Amtsgericht

Geschäftsverteilungsplan

für das Geschäftsjahr 2019

Beschluss des Präsidiums vom 07.12.2018

Mitwirkende:

Präsident des Landgerichts von Au Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz Richterin am Amtsgericht Axt Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz Richter am Amtsgericht Munz Richterin am Amtsgericht Wilhelm Richterin Dr. Beutel

Richterin am Amtsgericht (sV) Stuhler ist verhindert.

Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz wird – nach Anhörung des Präsidiums gemäß § 21e Abs. 6 GVG – mit 0,3 AKA für Aufgaben der Justizverwaltung freigestellt.

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I.

Referat 1: Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz

1. Geschäfte der Dienstaufsicht und der Justizverwaltung 2. Entscheidungen über die Ablehnung von Richtern 3. Entscheidungen über die Ablehnung von Rechtspflegern gemäß § 10 S. 2 RPflG 4. Erinnerungen gegen Entscheidungen in Beratungshilfeverfahren 5. Entscheidungen nach § 5 GVKostG 6. Entscheidungen nach § 13 JVKostO 7. Einzelrichterstrafsachen im Turnus mit Referat 5 gemäß Ziff. III. 8. Ab 01.01.2019 eingegangene Zivilsachen der Buchstaben D und K. 9. Die den Referaten 4 und 5 nicht zugewiesenen Aufgaben des Voll- streckungsgerichts der Buchstaben D und K 10. Güterichter gemäß § 278 Abs. 5 ZPO und § 36 Abs. 5 FamFG. Die Spruchrichtertätigkeit hat Vorrang vor der Tätigkeit als Güterichter.

Referat 2: Richter am Amtsgericht Munz

Familiensachen im Turnus mit Referat 7 gemäß Ziff. IV.

Referat 3: Richterin am Amtsgericht Axt

1. Alle bereits anhängigen Zivilsachen des Referats 3 sowie ab dem 01.01.2019 eingegangene Zivilsachen der Buchstaben A, B und E bis H 2. die den Referaten 4 und 5 nicht zugewiesenen Aufgaben des Voll- streckungsgerichts der Buchstaben A, B und E bis H 3. alle Betreuungssachen und Betreuungsgerichtlichen Zuweisungssachen des früheren Notariatsbezirks (Stadt Donzdorf und Stadt Süßen, die Gemeinden Winzingen, Reichenbach u. R. und ) sowie der zum früheren Notariatsbezirk Geislingen gehörenden Gemeinden Gingen an der und Kuchen – jeweils soweit sie die Aufgaben des höheren Dienstes betreffen

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4. Unterbringungssachen nach § 312 FamFG und nach dem PsychKHG aus dem früheren Notariatsbezirk Donzdorf, der zum früheren Notariatsbezirk Geislingen gehörenden Gemeinden Böhmenkirch, Gingen an der Fils und Kuchen sowie aus dem früheren Notariatsbezirk 5. Vertretung der Notarvertreterin Witt in Betreuungssachen und betreuungs - gerichtlichen Zuweisungssachen des früheren Notariatsbezirks Wiesen- steig sowie der zum früheren Notariatsbezirk Geislingen gehörenden Gemeinde Böhmenkirch – soweit sie die Aufgaben des höheren Dienstes betreffen

Referat 4: Richterin am Amtsgericht (sV) Stuhler

1. Schöffensachen im Turnus mit Referat 5 gemäß Ziff. III. 2. die nach § 354 Abs. 2 StPO zurückverwiesenen Strafsachen des Referats 5. Nach § 79 Abs. 6 OWiG i. V. m. § 354 Abs. 2 StPO zurückverwiesene Bußgeldsachen aus dem Referat 5, soweit das Beschwerdegericht keine andere Bestimmung getroffen hat 3. Die dem Referat 4 bereits zugewiesenen Einzelrichterstrafsachen. 4. Strafsachen (einschließlich der Aufgaben des Vollstreckungsleiters und der Aufgaben in Ermittlungsverfahren) sowie Bußgeldsachen (ein schließ- lich der Erzwingungshaftanträge) gegen Jugendliche und Heran- wachsende im Turnus mit Referat 5 gemäß Ziff. III. 5. Bußgeldsachen und Erzwingungshaftanträge im Turnus mit Referat 5 gemäß Ziff. III. 6. die Entscheidungen über Anträge auf Erlass eines Haftbefehles in Zwangsvollstreckungsverfahren im Turnus mit Referat 5 gemäß Ziff. III. 7. Entscheidungen des Haftrichters und die beschleunigten Verfahren bei angeordneter Haft 8. Vorsitz im Schöffenwahlausschuss und bei der Auslosung der Schöffen 9. Freiheitsentziehungssachen nach § 415 FamFG, soweit nicht Referat 3 zugewiesen. 10. Entscheidungen nach dem Polizeigesetz

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Referat 5: Richterin am Amtsgericht Wilhelm

1. Schöffensachen im Turnus mit Referat 4 gemäß Ziff. III. 2. die nach § 354 Abs. 2 StPO zurückverwiesenen Strafsachen des Referats 4. Nach § 79 Abs. 6 OWiG i. V. m. § 354 Abs. 2 StPO zurückverwiesene Bußgeldsachen aus dem Referat 4, soweit das Beschwerdegericht keine andere Bestimmung getroffen hat 3. Einzelrichterstrafsachen im Turnus mit Referat 1 gemäß Ziff. III. 4. Strafsachen (einschließlich der Aufgaben des Vollstreckungsleiters und der Aufgaben in Ermittlungsverfahren) sowie Bußgeldsachen (ein schließ- lich der Erzwingungshaftanträge) gegen Jugendliche und Heran- wachsende im Turnus mit Referat 4 gemäß Ziff. III. 5. Bußgeldsachen und Erzwingungshaftanträge im Turnus mit Referat 4 gemäß Ziff. III. 6. die Entscheidungen über Anträge auf Erlass eines Haftbefehles in Zwangsvollstreckungsverfahren im Turnus mit Referat 4 gemäß Ziff. III. 7. Privatklagesachen

Referat 6: Richterin Dr. Beutel

1. Alle weder Referat 1 noch Referat 3 zugewiesenen Zivilsachen 2. alle weder den Referaten 4 oder 5 noch den Referaten 1 oder 3 zuge wie- senen Aufgaben des Vollstreckungsgerichts

Referat 7: Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz

1. Familiensachen im Turnus mit Referat 2 gemäß Ziff. IV. 2. alle noch in Referat 6 anhängigen Familiensachen 3. alle Betreuungssachen und Betreuungsgerichtlichen Zuweisungssachen des früheren Notariatsbezirks Geislingen, soweit nicht Referat 3 zuge- wiesen und soweit sie die Aufgaben des höheren Dienstes betreffen 4. Unterbringungssachen nach § 312 FamFG und nach dem PsychKHG aus dem früheren Notariatsbezirk Geislingen, soweit nicht Referat 3 zuge- wiesen

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II.

Es werden vertreten:

1. Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz hinsichtlich der Zuständigkeiten Ziff. 1 bis 7 von Richterin am Amtsgericht (sV) Stuhler im Übrigen von Richterin Dr. Beutel

2. Richter am Amtsgericht Munz von Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz

3. Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz in Familiensachen von Richter am Amtsgericht Munz im Übrigen von Richterin am Amtsgericht Axt

4. Richterin am Amtsgericht Axt in Zivil- und Vollstreckungssachen von Richterin Dr. Beutel im Übrigen von Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz

5. Richterin am Amtsgericht Stuhler in Freiheitsentziehungssachen nach § 415 FamFG von Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz, im Übrigen von Richterin am Amtsgericht Wilhelm

6. Richterin am Amtsgericht Wilhelm von Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz

7. Richterin Dr. Beutel von Richterin am Amtsgericht Axt

In zweiter Linie werden vertreten:

1. Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz hinsichtlich der Zuständigkeiten Ziff. 1 bis 7 von Richterin am Amtsgericht Wilhelm im Übrigen von Richterin am Amtsgericht Axt

2. Richter am Amtsgericht Munz von Richterin am Amtsgericht Axt

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3. Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz in Familiensachen von Richterin am Amtsgericht Axt im Übrigen von Richter am Amtsgericht Munz

4. Richterin am Amtsgericht Axt in Zivil- und Vollstreckungssachen von Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz im Übrigen von Richter am Amtsgericht Munz

5. Richterin am Amtsgericht Stuhler von Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz

6. Richterin am Amtsgericht Wilhelm von Richterin am Amtsgericht Stuhler

7. Richterin Dr. Beutel von Direktor des Amtsgerichts Dr. Volz

III.

Die Schöffengerichtssachen, Jugendrichterstrafsachen, Bußgeldsachen, Erzwingungshaftanträge werden im Turnus 2 : 1 den Referaten 4 (2) und 5 (1) zugeteilt. Haftbefehle in Zwangsvollstreckungsverfahren werden im Turnus 20 : 10 den Referaten 4 (2) und 5 (1) zugeteilt. Einzelrichterstrafsachen werden im Turnus 2 : 1 den Referaten 1 (2) und 5 (1) zugeteilt.

Die Turnuszuteilung erfolgt in der Weise, dass die an einem Tag eingehenden Verfahren alphabetisch geordnet werden. Dies erfolgt nach dem Familiennamen. Bei mehreren Beschuldigten/Betroffenen ist zunächst der Familienname des jeweils Jüngsten maßgebend. Bei Doppelnamen ist der Anfangsbuchstabe des ersten Namens maßgebend. Namenszusätze (z. B. Adelstitel) bleiben unbe- rücksichtigt. Die Zuteilung beginnt in Einzelrichterstrafsachen mit Referat 1, im Übrigen mit Referat 4. Der Turnus wird am folgenden Tag fortgesetzt und durch kalendarische Wechsel nicht unterbrochen.

Gehen gegen denselben Beschuldigten, Betroffenen usw. an einem Tag verschiedene Verfahren ein, so werden sie dem turnusmäßig zuständigen Referat unter Anrechnung auf den Turnus zugeteilt.

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Gehen gegen denselben Beschuldigten, Betroffenen usw. an verschiedenen Tagen Verfahren ein, muss das Referat, in welchem das ältere Verfahren anhängig ist, bis zu dessen endgültiger Erledigung das jüngere übernehmen. Die Übernahme erfolgt unter Anrechnung auf den Turnus; das übernehmende Referat wird bei der nächsten Zuteilung entsprechend dem oben dargestellten Schlüssel nicht berücksichtigt, das abgebende Referat erhält entsprechend zusätzliche Verfahren.

Die Übernahme später eingehender Verfahren kann jedoch abgelehnt werden (a) nach Bestimmung des Termins zur Hauptverhandlung oder (b) nach einem Beschluss über die vorläufige Verfahrenseinstellung bzw. Verfahrensbeendigung mit Ausnahme von eingestellten Verfahren nach § 205 StPO. § 103 Abs. 3 JGG bleibt unberührt.

Wird ein Verfahren gem. § 209 StPO dem Schöffengericht zur Prüfung vorgelegt , wird es dem bereits befassten Referat unter Anrechnung auf den Turnus zugeteilt, gleiches gilt im Verhältnis Strafrichter – Jugendrichter.

Wird in Schöffengerichtssachen die Zuziehung eines zweiten Richters be- schlossen (§ 29 Abs. 2 GVG), so wirken abwechselnd mit, Richterin am Amtsgericht Geiger-Lorenz und Richterin am Amtsgericht Axt, beginnend mit dem dienstjüngeren Richter.

IV.

1. Zivilsachen:

Soweit in Zivilsachen die Geschäftsverteilung nach Buchstaben erfolgt, ist der Anfangsbuchstaben des Familiennamens des Beklagten oder Antragsgegners maßgebend, bei mehreren Beklagten und Antragsgegnern der Anfangsbuchstabe des an erster Stelle Genannten. Werden Fahrer, Halter und Versicherung in Anspruch genommen, ist der Name des Fahrers für die Zuteilung maßgeblich, wird Halter und Versicherung in Anspruch genommen, entscheidet der Name des Halters. Bei Klagen gegen eine Wohnungseigentumsgemeinschaft oder gegen Wohnungseigentümer richtet sich die Zuständigkeit nach dem Namen des Klägers. Bei Klagen einer Wohnungseigentumsgemeinschaft richtet sich die

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Zuständigkeit nach dem Anfangsbuchstaben der Straße der Wohnungs- eigentumsanlage. Bei den Referaten 4 und 5 nicht zugewiesenen Aufgaben des Vollstreckungsgerichts richtet sich die Zuständigkeit nach dem Namen des Schuldners.

Werden Verfahren aus verschiedenen Referaten verbunden, ist das Referat zuständig, bei dem das Verfahren zuerst anhängig war.

Wieder angerufene Verfahren (§ 7 AktO) verbleiben in dem Referat, in dem sie anhängig waren.

Bei einem Verfahren auf Erlass einer einstweiligen Verfügung, einer einstweiligen Anordnung oder eines Arrestes und dem Hauptsacheverfahren ist das Referat zuständig, bei dem zuerst das Verfahren anhängig wurde.

Namenszusätze (z. B. Adelstitel) bleiben unberücksichtigt.

Die Bundesrepublik Deutschland wird mit „B“ registriert, die übrigen Länder, Städte und Gemeinden mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namens, z. B. Land Baden-Württemberg mit „B“, Gemeinde Kuchen mit „K“, Stadt Donzdorf mit „D“.

Bei Firmennamen gilt die Namensbezeichnung in der Klageschrift. Führt eine juristische Person (z. B. eine GmbH) einen Personennamen, so ist dieser maßgebend. Bei Einzelfirmen ist der Name des Inhabers maßgebend.

Ändert sich die Zuständigkeit wegen Berichtigung des Namens, so ist die Sache abzugeben. Die Abgabe ist nicht mehr zulässig nach Beginn der mündlichen Verhandlung oder wenn ohne mündliche Verhandlung ein Beschluss ergangen ist (ausgenommen Terminsaufhebung, Terminsverlegung, Aussetzung u. a.).

2. Familiensachen

Die arbeitstäglich bis 24:00 Uhr eingehenden Eingänge (Wochenendeingänge zählen zum Montag) werden von der Eingangsgeschäftsstelle für Familiensachen gesammelt und in alphabetischer Reihenfolge nach dem Anfangsbuchstaben des Namens des Antragsgegners, in Verfahren nach § 111 Nr. 2, 3 und 4 FamFG nach dem Namen des Kindes bzw. Anzunehmenden sortiert.

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Bei mehreren Antragsgegnern ist der Anfangsbuchstabe des an erster Stelle Genannten maßgebend. Bei Doppelnamen ist der Anfangsbuchstabe des ersten Namens maßgebend. Namenszusätze (z. B. Adelstitel) bleiben unberücksichtigt. In selbständigen Familiensache nach § 111 Nr. 7 FamFG gilt der Ehegatte als Antragsgegner, der beim antragstellenden Versorgungsträger versichert ist oder war.

Die Eingänge werden sodann – getrennt nach F-Sachen, FH-Sachen und AR-Sachen – im Turnus 2 : 1 auf die Referate 2 (2) und 7 (1), beginnend mit dem Referat 2, verteilt. Der Turnus wird am folgenden Tag fortgesetzt und durch kalendarische Wechsel nicht unterbrochen.

Anträge auf Erlass eines Arrestes, einer einstweiligen Verfügung oder einer einstweiligen Anordnung sind mit der Uhrzeit des Eingangs zu versehen und, abweichend von der vorstehenden Regelung unverzüglich dem Referat zuzuteilen, das nach dem Turnus an der Reihe ist.

Ist eine Familiensache noch anhängig oder seit Beginn der letzten drei Jahre vor dem laufenden Geschäftsjahr anhängig gemacht worden, so werden alle F-Sachen, die denselben Personenkreis (nur natürliche Personen) betreffen, abweichend vom Turnus dem zuletzt befassten Referat unter Anrechnung auf den Turnus zugeteilt. Derselbe Personenkreis liegt bereits vor, wenn auch nur ein Beteiligter an weiteren Verfahren identisch ist.

Ein vom Verbund abgetrenntes Verfahren über den Versorgungsausgleich fällt ohne Anrechnung auf den Turnus in das Ausgangsreferat, ebenso ein Verfahren wegen Überprüfung länger andauernder kinderschutzrechtlicher Maßnahmen gem. den §§ 166 Abs. 2 FamFG und 1696 BGB.

Bei einem Antrag nach den §§ 767, 795 ZPO i. V. m. § 794 Abs. 1 Ziffer 1, 3a und 5 ZPO ist das als Prozessgericht befasst gewesene Referat zuständig. Entsprechendes gilt für Wiederaufnahmeverfahren (§ 578 ZPO) und richterliche Entscheidungen des Prozessgerichts in der Zwangsvollstreckung (z. B. § 887 ZPO).

Wieder aufgerufene Verfahren (§ 7 AktO) oder abgetrennte Verfahren (§ 140 FamFG) verbleiben – ohne Anrechnung auf den Turnus – bei dem Referat, bei welchem sie anhängig waren.

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3. Betreuungssachen, betreuungsgerichtliche Zuweisungssachen und Unter- bringungssachen

Die Zuständigkeit richtet sich nach dem gewöhnlichen Aufenthaltsort des Betroffenen. Ändert sich der gewöhnliche Aufenthaltsort, ist die Sache abzugeben. Die Abgabe ist nicht mehr zulässig nach Anhörung des Betroffenen.

von Au Dr. Volz Präsident des Landgerichts Direktor des Amtsgerichts

Stuhler Axt Richterin am Amtsgericht (sV) Richterin am Amtsgericht - verhindert -

Geiger-Lorenz Munz Richterin am Amtsgericht Richter am Amtsgericht

Wilhelm Dr. Beutel Richterin am Amtsgericht Richterin