Das Ausstellungskonzept | Multimedial, überraschend und innovativ Die Projektg esellschaft | DFB und Stadt Dortmund verbindet eine Vision Das Exponat | Fußballmuseum erhält Weltmeister-Trikot von 1954 Ausgabe 1 Dezember 2010

MAGAZIN DES DFB-FUSSBALLMUSEUMS PROJEKT2014!

Das DFB-Fußballmuseum soll ab 2014 in Dortmund begeistern www.dfb-fussballmuseum.de 2 | PROJEKT 2014! INHALT | 3

| EDITORIAL

„Die Vision im Auge“ ______4

| THEMA

Ausstellungskonzept______6 Mit einem innovativen, attraktiven Ausstellungs- WIR SIND FUSSBALL: format will das DFB-Fußballmuseum begeistern Das DFB-Fußballmuseum richtet sich und überraschen. an ein breites Publikum. Leitbild______14 Seite 6 Seite 14

| STICHWORTE

Namen & Fakten______16

| DIE STIFTUNG

Projektgesellschaft ______20 Mitten in der Dortmunder Innenstadt DFB, Stadt Dortmund und die Stiftung werben deutsche Fußball-Legenden für DFB-Fußballmuseum realisieren bis 2014 das einzigartige Projekt. ein gemeinsames Leuchtturmprojekt. Projektentwicklung ______22 Seite 16 Seite 20

| DIE SAMMLUNG

Exponat______24

| MEDIEN

Herausragendes Objekt in der Sammlung: Schon jetzt berichten die Medien umfassend Resonanzanalyse______30 Das Original-Trikot von aus dem über die Planungen – die Auswertung liefert WM-Endspiel 1954 in Bern. eindrucksvolle Werte. Seite 24 Seite 30

| ANSICHTEN

„Nachspiel mit Gänsehaut“ ______32

| IMPRESSUM ______34 4 | PROJEKT 2014!

Die Vision im Auge

Beim ersten Blick aus dem Fenster der 16. Etage des Ha- renberg City Center schauten wir uns alle noch ungläubig an. Soeben hatte unsere Stiftung DFB Fußballmuseum hoch über den Dächern von Dortmund ihre Büroräumlich- keiten bezogen. Und da unten, rund 50 Meter Luftlinie ent- fernt, soll einmal das DFB-Fußballmuseum stehen. Das war vor zwölf Monaten.

Wenn heute unser Projektteam zur Planung und Realisierung des Ein Jahrhundert gewaltiger kultureller Entwicklungen hat der Region entstehenden Fußballmuseums zu den wöchentlichen Besprechungen ein neues Selbstbewusstsein gegeben. Und der Fußball spielt dabei zusammenkommt, blickt es mutiger aus dem Fenster. Ja, da unten eine wesentliche Rolle, er ist längst zum Selbstverständnis und damit wird es einmal stehen! Und im Kopf sind sofort die Bilder, die Visionen zum wichtigen Teil der Alltagskultur geworden, mit seiner Tradition, – das Museum für den deutschen Fußball gewinnt immer schärfer an mit seinen Erfolgen, mit seinem Zugehörigkeitsgefühl. Fußball ist für Kontur. die Menschen da. Das verbindet ihn mit der Kultur, gerade im Bal- lungsraum Ruhrgebiet mit seinen vielfältigen Formen des kulturellen Da, wo heute Busse parken, soll 2014 einer der Orte des deutschen Austausches, mit seinen rund fünf Millionen Menschen aus 170 Na- Fußballs sein. Ein großer Wurf soll es werden. Hochwertig, emotional, tionen. Das Ruhrgebiet ist daher als Standort für das entstehende populär und gleichsam fundiert. Ein Haus für alle, im Herzen der Me- DFB-Fußballmuseum ideal geeignet – und wird gleichsam weit über tropole Ruhr, der Kulturhauptstadt Europas 2010, in Mitten einer be- die Grenzen von NRW hinauswirken. Das ist unser Anspruch, das ist deutenden und vielschichtigen Kulturlandschaft. Die Essener Oper unser Auftrag. ist zu einem Markenzeichen geworden, die Zeche Zollverein ist Welt- kulturerbe, die Ruhrtriennale bietet Theater von internationalem Ein Jahr lang arbeiten wir an dieser großen Vision, das Haus des Rang. Und 2014: das Fußballmuseum in Dortmund. deutschen Fußballs zu entwickeln und es inhaltlich einzubetten in den PROJEKT 2014! EDITORIAL | 5

Der Blick hinunter auf das Grundstück: Bis 2014 soll hier das DFB-Fußballmuseum entstehen.

kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Gesamtkontext. 134 lungsmittel bedienen, mit multimedialen Elementen, mit Interaktionen, thematische Kapitel zur Geschichte und zu Einzelaspekten des Fußballs mit herausragenden Exponaten und natürlich im Zusammenspiel mit haben wir mit 19 Sporthistorikern und Wissenschaftlern aufgearbeitet. der noch zu entwickelnden Architektur des Hauses. Und bei allem bil- In Zahlen bedeutet das: Fußballgeschichte und Fußballfachwissen auf det sich in unserem dramaturgischen Konzept das Wesen des Fußballs rund 9000 Seiten, mit rund 1.400 recherchierten Medienobjekten ab – unser Leitmotiv ist das Fußballspiel selbst. und mehr als 10.000 recherchierten musealen Objekten. Das ist die Grundlagenarbeit, das ist die Pflicht. Mit einem innovativen Format wollen wir die Faszination Fußball im Raum mitreißend inszenieren. Bei der Erkundung unseres Ausstel- Die Kür lautet: Wie überführen wir diese Themen in begehbare und lungskonzeptes „Wir sind Fußball“ in der ersten Ausgabe unseres didaktisch aufbereitete räumliche Erlebnisse? Das ist die große sze- neuen Magazins „Projekt 2014!“ werden dann hoffentlich viele erah- nografische Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, gemeinsam nen, welche Bilder und Visionen die Projektbeteiligten unserer Stiftung mit unserem Planungsbüro Triad und unserem hochkarätig besetzten vor Augen haben, wenn sie wieder einmal aus dem 16. Stock unseres Fachbeirat. Wir fragen uns: Wie übersetzen wir Geschichte und Ge- Bürohauses 60 Meter hinab in die Tiefe auf den Busbahnhof blicken. schichten in erlebbare Räume? Wie verwandeln wir Informationen in Emotionen? In der Umsetzung wollen wir uns modernster Ausstel- Wo heute Reisebusse rangieren, soll das DFB-Fußballmuseum ab 2014 die Besucher begeistern - als neuer Ballfahrtsort, als ein ganz starkes Stück Alltagskultur.

Manuel Neukirchner

Sprecher der Geschäftsführung der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH 6 | PROJEKT 2014!

AUSSTELLUNGSKONZEPT

„Wir wollen begeistern“

Die Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt, das Geschäftsführer Manuel Neukirchner, der die Ausstellung verantwortet, klar umreißt: „Wir wollen unser Haus zuallererst besucherorientiert gestalten. Wir wollen informieren, überraschen, unterhalten, berühren – mit einem Wort: begeistern!“ Das entste- hende Museum für den deutschen Fußball wird sich dafür modernster Ausstellungskonzepte und Medien bedienen: „Wir wollen etwas Außergewöhnliches schaffen.“ THEMA | 7

Die thematische Vielfalt des Fußballsports und seine komplexen Im dramaturgischen Konzept des DFB-Fußballmuseums bildet sich gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökonomischen Effekte das Wesen des Fußballs ab: Das Leitmotiv ist das Fußballspiel selbst. sollen in einer klaren, leicht verständlichen Anordnung und Struktur In den fünf Ausstellungsbereichen „Vor dem Spiel“ (Emotionale Ein- vermittelt werden, immer auf das Besuchserlebnis ausgerichtet. Dabei stimmung), „1. Halbzeit“ (Die Welt der Nationalmannschaften und ergänzen sich multimediale und interaktive Komponenten. Medienti- des deutschen Fußballs), „Halbzeitpause“ (Trainer und Taktik), „2. sche, individualisierte Informationsangebote, digitale Bildbeschaffer Halbzeit“ (Die Welt des Vereinsfußballs) und „Nach dem Spiel“ (Spiel- oder 3D-Animationen wechseln sich ab mit klassischen Vermittlungs- zone) erlebt der Besucher durch technisch innovative, aber auch werkzeugen auf Text- und Bildebenen oder Seh-, Hör- und Fühlstatio- durch klassische Vermittlungsformen den gesamten Facettenreich- nen. Und natürlich spielen Originalobjekte eine wesentliche Rolle. tum des Fußballs. Eine Multivision zur Geschichte des deutschen 8 | PROJEKT 2014!

Vor dem Spiel

1. Halbzeit

Halbzeitpause

2. Halbzeit

Nach dem Spiel

AUSSTELLUNGSDRAMATURGIE

Die dramaturgische Anlehnung an das Fuß- ballspiel selbst schafft eine intuitive und klare Orientierung, eine einfache Struktur für emotionale Inszenierungen. In allen fünf Ausstellungsbereichen wird dabei auch die Sprache des Fußballs aufgenommen: Zeit- lupe, Abseits, Kopfball und Doppelpass bil- den wiederkehrende Vermittlungsformate.

Fußballs, die Schatzkammer mit den wertvollsten Pokalen der Na- Die 1. Halbzeit inszeniert die Welt des nationalen Fußballs. Der erste tionalmannschaft und des Klubfußballs sowie eine „Hall Of Fame“ Themenbereich widmet sich den Wurzeln des modernen Fußballs für die großen deutschen Spielerpersönlichkeiten bilden weitere und der Geschichte des DFB von seiner Gründung im Jahr 1900 bis szenografische und emotionale Höhepunkte der Ausstellung. heute. Thematisiert werden vor allem die WM- und EM-Teilnahmen der Nationalelf und die Nationalmannschaft selbst mit ihren phanta- Der Ausstellungsrundgang beginnt: Eine einladend großzügige Roll- stischen Titelgewinnen bei den großen Turnieren. Die Geschichte des treppe zieht die Besucher intuitiv in DEN ORT des deutschen Fußballs organisierten Fußballs in der DDR ist ebenso Bestandteil wie die Er- hinein. Vor dem Spiel, vor dem Beginn der eigentlichen Ausstellung, folgsstory des deutschen Frauenfußballs und vieles mehr. Spielfeld- begrüßt die Besucher eine aufgeregte und lebendige Atmosphäre. inszenierungen, interaktive Spiel-Stationen sowie spezielle Angebote Hoffnungen, Träume und Wünsche von Fans und Spielern werden an für Kinder lockern die thematische Dichte auf. der Wand sichtbar und stimulieren die Erwartung der Besucher. In der als begehbares Bühnenbild gestalteten Umkleidekabine verwan- Zum Ende der ersten Halbzeit betreten die Besucher ein als Riesen- deln sich die Besucher dann in Spieler. Geschichten der Fußballstars ball gestaltetes Rundum-Kino. In einer hoch emotional inszenierten werden anhand von Exponaten und alten Fotos aus ihrer Jugendzeit Multivision werden die Höhepunkte der Erfolgsgeschichte der deut- erzählt. Der Spielertunnel ist die letzte Etappe, bevor das Spielfeld schen Nationalmannschaft im zeitgeschichtlichen Kontext in Szene erreicht ist: Projektionen von einlaufenden Spielern an der Wand und gesetzt. Die Fans erleben noch einmal hautnah die spannendsten eine dominante Audio-Einspielung begleiten die Besucher auf ihrem Szenen der großen Spiele, jubeln über entscheidende Tore von Hel- Weg, die Rollentrennung zwischen Zuschauer und Spieler verschmilzt mut Rahn, Gerd Müller und Andreas Brehme. Nach der zentralen weiter. Am Ende des Tunnels betreten die Besucher den Platz. Show gelangt der Besucher unmittelbar in die Schatzkammer des THEMA | 9 10 | PROJEKT 2014!

DFB-Fußballmuseums. Hier sind die bedeutendsten Objekte des na- tionalen Fußballs ausgestellt. Dazu gehören die gewonnenen WM- und EM-Pokale, die Meisterschale und die alt-ehrwürdige Viktoria.

Dann die Halbzeitpause: Die virtuelle Kabinenansprache eines Trai- ners aus der Bundesliga stimmt die Besucher auf die 2. Halbzeit des DFB-Fußballmuseums ein. Der Trainer spricht die Museumsbesucher direkt an und weckt die Vorfreude auf die spannende Welt der Bun- desliga, des DFB-Pokals oder die internationalen Klubwettbewerbe. Die Besucher erfahren über verschiedene Medienstationen alles über Taktik, Spielphilosophien oder psychologische Tricks der großen Trai- nerpersönlichkeiten.

Die 2. Halbzeit steht ganz im Zeichen des Vereinsfußballs. Den The- menkanon bilden die Geschichte der deutschen Meisterschaften, die Geschichte der Bundesliga seit 1963, der DFL, aber auch die deut- schen Klubs in den europäischen Wettbewerben, der DFB-Pokal, der Jugend- und Amateurfußball, das Schiedsrichterwesen oder THEMA | 11

das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen. Aber auch die Me- dizin, die Medien oder wirtschaftliche Einflussfaktoren auf den Fußball sollen beleuchtet werden. „Dieser Bereich wird facettenreich und vielfältig gestaltet. Wir würdigen dort die Klubs, die in den vergange- nen Jahrzehnten großartige Erfolge gefeiert haben und mit ihrer Art Fußball zu spielen, die Fußballfans begeistert haben“, verdeutlicht Manuel Neukirchner.

Die „Hall Of Fame“ ist das auratische Zentrum des deutschen Fußballs und ein angemessenes Ende des Ausstellungsbesuchs. Sie würdigt Persönlichkeiten des deutschen Fußballs, wie zum Beispiel Fritz Wal- ter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer oder Lothar Matthäus, die durch Leistung, Fairplay und Miteinander zum Vorbild wurden. Die „Hall Of Fame“ soll nach der Eröffnung des DFB-Fußballmuseums suk- zessive erweitert werden. Nach dem Spiel, am Ende des Ausstel- lungsrundganges, werden die Besucher selbst aktiv. Beim Dribbeln, Torwandschießen oder beim Testen von Schusskraft und Passge- nauigkeit. Die Spielzone lässt sich für Veranstaltungen schnell in 12 | PROJEKT 2014!

eine Multifunktionsarena verwandeln, die für TV-Produktionen, Ga- Ende der 1. und 2. Halbzeit werden hoch emotional inszeniert. Die laveranstaltungen und Pressekonferenzen genutzt werden kann. informativen Bereiche werden in wiederkehrende Vermittlungsfor- „Selbstverständlich werden wir auch Sonderausstellungen konzipie- mate verortet. Auch hier, so erläutert Manuel Neukirchner, wird ren“, so Manuel Neukirchner. die Sprache des Fußballs aufgenommen. Zeitlupe, Abseits, Kopfball und Doppelpass bilden inhaltliche Leitmotive und vermitteln Hi- Die einzelnen Themenbereiche arbeiten mit wiederkehrenden In- storisches, Hintergründiges, Nachdenkliches ebenso wie Unterhalt- szenierungen, die den Fußball aus unterschiedlichen Perspektiven sames mit überraschenden Momenten. Übergreifende Themen mit und dementsprechend besonders informativ oder emotional dar- weniger historisch-chronologischen Anteilen werden punktuell in stellen. Die Momente der Spannung vor dem Spiel und jeweils zum die fünf Ausstellungsbereiche integriert. THEMA | 13

Das Museum wird aber nicht nur ein Ort des Bewahrens und Aus- stellens werden, sondern gleichzeitig ein lebendiges Forum der Begegnung und Diskussion für alle Mitglieder der Fußballfamilie, für Fans und Vereine sowie Verbände, Freunde und Förderer, Part- ner oder Sponsoren. Dazu tragen Veranstaltungen wie Preisver- leihungen, Pressekonferenzen, Lesungen oder TV-Produktionen in einem eigenen Veranstaltungsbereich bei. Ebenso wird das DFB- Fußballmuseum ein Ort des Lernens sein: Pädagogische Ansätze für Schulklassen sind fester Bestandteil des Museumskonzeptes. 14 | PROJEKT 2014!

LEITBILD

WIR SIND FUSSBALL

Das DFB-Fußballmuseum will das Phänomen Fußball und seine Faszination themenvielfältig und mitreißend in- szenieren. Es schafft einen Ort des Bewahrens und Ausstellens, macht emotional geladene Geschichte erlebbar und zelebriert die Freude am Fußball. Die Leitidee und das Motto des entstehenden Museums orientiert sich an dem Anspruch, ein zentraler Ort des deutschen Fußballs zu sein: WIR SIND FUSSBALL. THEMA | 15

WIR SIND FUSSBALL ...

... steht für über 6,7 Millionen Mitglieder des DFB, für menschlichen Lebens so eng miteinander zu verflechten. Kein an- fast 26.000 Vereine und knapp 180.000 Mannschaften, derer Sport erzeugt eine solche Verbundenheit, unabhängig von die Woche für Woche spielen. Herkunft und sozialem Umfeld. „Selbst der Informationsgehalt von Daten und Fakten ist beim Fußball mit starken Emotionen verbunden. steht für die einzigartigen Erfolge des deutschen ... Ergebnisse, Tabellen oder Statistiken werden mit Empathie gelesen Fußballs: jeweils drei gewonnene Welt- und Europa- und lösen Begeisterung oder auch Verzweiflung aus. Im Fußball tref- meisterschaften bei den Männern, zwei WM- und sieben fen Ordnung und Struktur auf Gefühlsstürme und Euphorie“, erklärt EM-Titel bei den Frauen, dazu zahlreiche Erfolge der Neukirchner. DFB-Auswahlmannschaften. Fußball ist mehr als die Ergebnisse und die Geschichten, die er pro- ... steht für über eine Million ehrenamtliche Helfer, die duziert und die das DFB-Fußballmuseum auch abbilden wird. Das den Nachwuchs ausbilden und die Vereine mit ihrem entstehende Haus für den Fußball in Deutschland wird aber ebenso Engagement am Leben erhalten. die Kulturgeschichte einer Sportart mit historischen Objekten und ... steht für den DFB als einen der größten Sportverbände einzigartigen Exponaten darstellen. Darauf legen die Ausstellungs- macher um Manuel Neukirchner größten Wert. Schließlich gibt es der Welt. den organisierten Fußball in Deutschland seit 110 Jahren. Mit der ... dokumentiert die Bundesliga als herausragende Marke, Gründung des Deutschen Fußball-Bundes im Jahr 1900 in Leipzig ihre professionellen Strukturen und ihre fast 50-jährige führte der Verband 86 Vereine zusammen. Daraus sind inzwischen Tradition. fast 26.000 Vereine geworden. Bei den Mitgliederzahlen kann der Deutsche Fußball-Bund für das Jahr 2010 einen Rekord verzeichnen. ... Das sind der DFB, die Besucher, Deutschland als Nach der neuen Statistik stieg die Zahl auf 6.756.562. Durch 72.100 Fußballnation, die gesamte Fußballfamilie, die Fans Neuanmeldungen in den exakt 25.703 Vereinen wurde damit erst- in aller Welt. mals in der traditionsreichen Geschichte des DFB die Grenze von 6,7 Millionen Mitgliedern überschritten. Fußball bleibt damit die Das Motto dient als Umarmung und kommunikative Klammer. „Es Sportart Nummer eins in Deutschland und der DFB der größte Sport- ist“, so verspricht Manuel Neukirchner, Sprecher der Geschäftsfüh- verband im Deutschen Olympischen Sportbund. rung der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH, „eine Einladung an jeden einzelnen Besucher unseres Hauses, sich mit dem Präsentier- Mit 1.050.301 Frauen und Mädchen wurde dabei die Rekordzahl ten und Erlebten zu identifizieren.“ des Vorjahres noch einmal um 27.477 übertroffen. Vor fünf Jahren waren noch 870.633 weibliche Mitglieder registriert. Dies bedeutet Der Fußballsport ist durch eine lange Geschichte intensiver Identifi- eine Steigerung von 17,11 Prozent. kation geprägt. Kein anderes Phänomen vermag die Polaritäten

PRESSESTIMMEN

DFB-Museum: Ein Jahrhundertwerk für den deutschen Fußball.

Wunderbare Welt des Fußballs.

Auf dieses geile Fußball-Museum können wir bald stolz sein: Der DFB gibt dem Revier die Kirsche.

Fußball-Museum plant mit 300.000 Besuchern im Jahr.

Wie im echten Spiel. Der Fußball hat seine neue Heimat. Das Herz des Fußballs. 16 | PROJEKT 2014!

NAMEN & FAKTEN

ARCHITEKTURWETTBEWERB

Voraussichtlich Mitte 2011 wird feststehen, welches Architek- turbüro das DFB-Fußballmuseum entwerfen wird. Nach dem derzeitigen Stand der Planungen wird das Preisgericht im Mai die eingereichten Entwürfe prämieren. Die weitere Ausarbei- tung des Siegerentwurfes und die weiteren Planungsphasen schließen sich unmittelbar an, der Beginn der baulichen Reali- sierung ist für das zweite Quartal 2012 vorgesehen. Die Eröffnung des DFB-Fußballmuseums in bester Citylage direkt gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof auf einer Grund- stücksfläche von rund 6000 Quadratmetern ist für 2014 Das Grundstück, auf dem das DFB-Fußballmuseum gebaut wird, ist rund 200 Meter lang und etwa 30 Meter breit. Es liegt unmittelbar geplant. zwischen Hauptbahnhof und der beliebten Dortmunder Einkaufs- straße Westenhellweg. Der europaweite Architekturwettbewerb für den Neubau des DFB-Fußballmuseums wurde am 22. Oktober 2010 gestartet. Der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau erwartet von Auftraggeber ist die Stadt Dortmund. Im Rahmen eines vorge- dem Wettbewerb eine hohe architektonische und städtebauli- schalteten Teilnehmerwettbewerbs werden 21 Architekturbüros che Qualität: „Die Gestaltung soll dem einzigartigen ermittelt, die mit vier gesetzten Büros in den Architekturwett- DFB-Fußballmuseum gerecht werden und dadurch die Kultur- bewerb eintreten. Die vier gesetzten Architekturbüros, auf die und Museumsmeile in Dortmunds Innenstadt weiter aufwer- sich die Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH und ihre Gesell- ten.“ Verfahrensbetreuer des Architekturwettbewerbs ist die schafter Stadt Dortmund und Deutscher Fußball-Bund WSP CBP Projektmanagement GmbH aus Düsseldorf. verständigt haben, sind Gerber Architekten aus Dortmund, KSP Jürgen Engel Architekten aus Köln, Schulte-Frohlinde Architek- ten aus Berlin sowie Staab Architekten aus Berlin.

HOMEPAGE

Die Entstehung des DFB-Fußballmuseums von Beginn an um- fassend und facettenreich aufzeigen und dokumentieren – das ist der Anspruch der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH und gilt natürlich auch für die eigenen Kommunikationsplattformen, wie zum Beispiel die Homepage www.dfb-fussballmuseum.de. Neben wesentlichen Informationen über die Stiftung stellt die Website auch ausführlich die Entstehungsgeschichte und die vorbereitenden Arbeiten für das Museum sowie das Ausstel- lungskonzept und die Projektentwicklung vor.

Im Rahmen der zweiten ordentlichen Gesellschafterversamm- lung hatte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger am 19. Februar 2010 in Dortmund die Homepage des DFB-Fußballmuseums freigeschaltet. „Multimediale Elemente sind von Beginn an ein Schwerpunkt unserer Homepage, deswegen bieten wir immer auch aktuelle Videos an“, erklärt Alex Jacob, Leiter Medien & DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger schaltete am 19. Februar 2010 Kommunikation. „Außerdem gibt es für Journalisten einen ge- die Homepage des DFB-Fußballmuseums frei. schlossenen Medienbereich, der mit Fotos und Filmmaterial ihre Arbeit unterstützt.“ STICHWORTE | 17

PLANUNGSBÜRO

Für die szenografische und gestalterische Realisierung des Mu- seums hat die Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH die Triad Berlin Projektgesellschaft mbH beauftragt. Die Berliner Kom- munikationsagentur hatte sich in einem europaweiten Verfahren gegen 26 Mitbewerber durchgesetzt und entwickelt seit Juni 2010 gemeinsam mit der Museumsgesellschaft das inhaltliche, räumliche und dramaturgische Konzept der Ausstellung.

„Das DFB-Fußballmuseum soll informieren und zum Nachdenken anregen, aber auch emotional überraschen, berühren und be- Vertragsunterzeichnung: Manuel Neukirchner (unten links) und Michael Keßeler (oben links), Geschäftsführer der Stiftung DFB Fuß- geistern. Dieses Ziel wollen wir mit einem sehr erlebnisorien- ballmuseum gGmbH mit Lutz Engelke (unten rechts) und Dr. Stefan tierten Ausstellungsformat mit multimedialen und interaktiven Kleßmann von Triad Berlin. Elementen verwirklichen. Triad Berlin hat sich im Rahmen un- seres Wettbewerbs mit einer exzellenten Konzeptstudie nach- weit Ausstellungen und Expo-Pavillons, die mehrfach mit Preisen drücklich für die gemeinsame Bewältigung dieser großen Her- ausgezeichnet wurden. Vor wenigen Monaten realisierte Triad ausforderung empfohlen“, erklärte Manuel Neukirchner, auf einer Gesamtfläche von 12.000 m² im Auftrag des chinesi- Sprecher der Geschäftsführung nach Vertragsabschluss. schen Organisationskomitees der Shanghai World Expo 2010 einen der zentralen Themenpavillons, den „Urban Planet“. Wei- Die 1994 gegründete Triad Berlin Projektgesellschaft mbH zählt tere Ausstellungserfolge waren „Das Deutsche Zollmuseum“ zu den erfolgreichsten Kommunikationsagenturen in Deutsch- (2008) für das Bundesministerium der Finanzen, „Planet m – land. Mit interdisziplinären Teams kreiert das Büro verschie- Medien für Menschen“ (2000) für die Bertelsmann AG oder denste Kommunikationsformate im Raum, vor allem auch welt- „Traum von Sehen – Zeitalter der Television“ (1997).

KOMMUNIKATIONSWÜRFEL der deutschen WM-Erfolge 1954, 1974 und 1990 sowie eine große Grafik der entstehenden Kunst- und Kulturmeile. Jubelnde deutsche Weltmeister wie , Franz Becken- bauer und Lothar Matthäus sind ein besonderer Blickfang in der Das Grundstück in bester Citylage passieren täglich rund Dortmunder City und erregen bei vielen Passanten große Auf- 140.000 Menschen, die der markante Würfel schon neugierig merksamkeit. Vier jeweils 100 Quadratmeter große Plakate ma- auf das außergewöhnliche Projekt macht. Regelmäßig bleiben chen auf das DFB-Fußballmuseum und seinen späteren Standort Passanten stehen, schwelgen angesichts der historischen Tri- direkt gegenüber dem Dortmunder Hauptbahnhof aufmerksam. umphe in Erinnerungen oder lassen sich ganz einfach vor den Unmittelbar neben dem Königswall steht ein zehn Meter hoher Riesenpostern mit ihren Fußball-Idolen fotografieren. Der Kom- Würfel, der von allen Seiten bestens einzusehen ist. Die vier Pla- munikationswürfel des DFB-Fußballmuseum ist innerhalb kür- kate an den Seiten des Würfels zeigen drei herausragende Motive zester Zeit ein beliebter Anlaufpunkt für Fußballfans geworden.

An die großen WM-Erfolge erinnert der auf dem Museumsgrundstück errichtete Wür- fel. Täglich passieren ihn rund 140.000 Menschen. 18 | PROJEKT 2014!

KUNST- UND KULTURMEILE zentrum Dortmunder U mit seinem markanten Turm und zum Harenberg City Center (HCC) entstehen. Mit dem DFB-Fußballmuseum in bester Citylage erhält die Dortmunder Kunst- und Kulturmeile ein weiteres Leuchtturm- Die Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH hat ihre Räumlich- projekt. Im Zentrum der Ruhr-Metropole, in der fast 600.000 keiten im Herbst 2009 auch im HCC bezogen und ist in dem Menschen leben, ist in den vergangenen Jahren eine Meile 70 Meter hohen Haus in der 16. Etage beheimatet. Das HCC ist mit herausragenden Gebäuden entstanden, die sich der För- ein renommierter Veranstaltungsort für Kongresse und Emp- derung und der Darstellung von Kunst und Kultur in hohem fänge sowie für jährlich rund 60 hochkarätige Kulturevents. Maße verschrieben haben. Mit bester Anbindung an den Dort- Die funktionale 18.Etage hoch über den Dächern Dortmunds munder Hauptbahnhof wird das Haus des deutschen Fußballs nutzt die Stiftung auch regelmäßig für eigene Veranstaltun- in direkter Nachbarschaft zur Stadt- und Landesbibliothek, gen, wie zum Beispiel für Gesellschafterversammlungen und zum Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, zum Kreativ- Pressekonferenzen.

Beeindruckende Vielfalt entlang der Dortmunder Kunst- und Kultur- meile: In ihrem Zentrum wird das DFB-Fußballmuseum entstehen.

ENGAGEMENT

Die Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH übernimmt soziale Verantwortung und engagiert sich ab sofort für das Projekt „Fußball trifft Kultur“. Als bundesweiter Bildungspartner der Frankfurt Book Fair Literacy Campaign gGmbH (LitCam), der ganzjährigen internationalen Bil- dungsinitiative der Frankfurter Buchmesse, wird das DFB-Fußballmuseum als Schwerpunkt den Workshop „Mein Fußballmuseum“ für Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien konzeptionell entwickeln und inhaltlich begleiten. „Wir haben unser erstes soziales Projekt mit Sorgfalt ausgewählt und uns ganz bewusst für ‚Fußball trifft Kultur‘ entschieden. Auf imponie- rende Art und Weise stellt es den Fußball als Vermittler in den Vordergrund und fördert bei Kindern und Jugendlichen ihr Interesse für das Lernen”, sagte Geschäftsführer Manuel Neu- kirchner bei der Vorstellung der Kooperation auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Ziel des Projekts: Kinder über den Fußball für das Lernen begeistern.

Künftig wird an allen Standorten des Projekts (Frankfurt, Hamburg, Berlin und Stuttgart) der Workshop „Mein Fußballmuseum“ fester Bestandteil. Das entstehende DFB-Fußballmuseum und die LitCam ermöglichen damit einen spannenden und lehrreichen Einblick in die Museumsarbeit. Den Kindern und Jugendlichen in dem Workshop bietet dies die Möglichkeit, direkt mit den Ausstellungsmachern in den Austausch zu treten und zu erfahren, wie Ausstellungen konzipiert werden und welche breiten Themenfelder die Fußballgeschichte und die Fußballkultur umfassen. STICHWORTE | 19

Unterstützen als Fachbeirat mit ihrer Kompetenz und Erfahrung die Geschäftsführung der Stiftung: Hans-Josef Justen, Dr. Gerhard Kilger, FACHBEIRAT Susanne Wernsing, Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier und Jochen Hieber (von links nach rechts) sowie Prof. Dr. Martin Roth (kleines Bild, links unten) und Prof. Dieter Gorny (links oben). Sieben Persönlichkeiten aus den Bereichen Kultur und Medien gehören dem Fachbeirat der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH an, der am 23. November 2010 zu seiner konstituie- Dr. Martin Roth (Generaldirektor der Staatlichen Kunstsamm- renden Sitzung in Dortmund zusammentraf. Das Gremium hat lungen Dresden, Professor für Kulturpolitik und Kulturmanage- die Aufgabe, die Geschäftsführung der Stiftung bei der Entwick- ment an der Technischen Universität Dresden) und Susanne lung und Fortschreibung des szenografischen Ausstellungskon- Wernsing (Kuratorin und Historikerin). zeptes und der inhaltlich-didaktischen Konzeption zu beraten. „Die Besetzung des Fachbeirats macht unseren hohen Anspruch Als Mitglieder des Fachbeirates berief die Stiftung Prof. Dr. Dr. bei der Realisierung unseres ambitionierten Projektes deutlich. Franz-Josef Brüggemeier (Professor für Wirtschafts-, Sozial und Wir haben eine kreative Mischung aus klassischen Museumsex- Umweltgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), perten, Denkern und modernen Ausstellungsmachern gefunden. Prof. Dieter Gorny (Professor für Kultur- und Medienwissenschaft Die wichtigen Impulse unserer Beiräte werden für den weiteren an der FH Düsseldorf, Künstlerischer Direktor Ruhr.2010 GmbH), Prozess, das DFB-Fußballmuseum entstehen zu lassen, sehr Jochen Hieber (Kulturredakteur der Frankfurter Allgemeinen wertvoll sein“, erklärte Manuel Neukirchner, Sprecher der Ge- Zeitung), Hans-Josef Justen (Sportjournalist), Dr. Gerhard Kilger schäftsführung der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH. (Direktor der DASA Deutsche Arbeitsschutzausstellung), Prof.

CLUB DER SAMMLER

Zur Unterstützung des Aufbaus und der zukünftigen Aktivitäten Herausragendes Exponat in der späteren Daueraus- des DFB Fußballmuseums wird die Stiftung DFB Fußballmuseum stellung: Der Original-Spielball gGmbH den „Club der Sammler“ gründen. Diese Vereinigung aus dem WM-Endspiel 1954 mit wird ein Verbund von Sammlern herausragender Fußball-Me- den Unterschriften aller deutschen und ungarischen Spieler. morabilia verschiedener Sammlungs- und Themenbereiche in Deutschland. Der „Club der Sammler“ wird die Stiftung aktiv beim Sammlungsaufbau der Dauerausstellung und späteren des Fußballs. Die Objekte sind Originale. Sie sind einzigartig und Sonderausstellungen unterstützen. von hohem ideellem Wert und machen die Sport- und Kulturge- schichte des Fußballs erlebbar. „Wir wollen den Club der Sammler Die Mitglieder erklären sich bereit, herausragende Objekte ihrer zu einer zentralen Kommunikationsplattform für Sammler wer- Sammlungen dem DFB-Fußballmuseum als Schenkung, langjäh- den lassen. Wir laden zu einem regelmäßigen Dialog ein mit rige oder dauerhafte Leihgabe zu überlassen und damit ihre dem Ziel, das Sammeln und Bewahren bedeutender Exponate Zeugnisse für die breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. der Fußballgeschichte zu fördern und auf eine breite Basis zu Die Sammlungsstücke erinnern an die großen Persönlichkeiten stellen“, formuliert Dr. Martin Wörner, Projektleiter Ausstellungs- des deutschen Fußballs ebenso wie an herausragende Spiele, bereich der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH, den Grund- Mannschaften und Momente aus der bewegenden Geschichte gedanken zum Club der Sammler. 20 | PROJEKT 2014!

PROJEKTGESELLSCHAFT

Im Fokus der Medien: DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger (rechts), Ligaverbands-Präsident Dr. Reinhard Rauball (links) und der Dort- munder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (Mitte) mit Manuel Neukirchner (Zweiter von rechts) und Michael Keßeler, den Geschäfts- führern der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH nach der ersten ordentlichen Gesellschafterversammlung in Dortmund. DIE STIFTUNG | 21

DFB und Stadt Dortmund gründen Museumsgesellschaft Eine Vision, die verbindet

Mit der Gründung der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH am 1. September 2009 gaben der Deutsche Fußball-Bund und die Stadt Dortmund den Startschuss für ein großes Vorhaben: Die gleichberechtigten Gesellschafter verbindet der Ehrgeiz und das Ziel, mit dem Museum ein neues Leuchtturmprojekt im Herzen des Ruhrgebiets entstehen zu lassen.

Von Beginn an ist die Partnerschaft von großem Vertrauen und gestellt. Auf dem Areal südlich des Dortmunder Hauptbahnhofs mit gemeinsamen Zielen geprägt. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ausgezeichneter Verkehrsanbindung wird bis 2014 das Museum schätzt die Stadt Dortmund „als einen stets verlässlichen Partner, realisiert. der sofort gesehen hat, welche Möglichkeiten ein solches Museum in der eigenen Stadt bietet.“ Der Dortmunder Oberbürgermeister Am 1. September 2009 berief der DFB Manuel Neukirchner zum Ullrich Sierau gibt das Kompliment prompt zurück: „Wir harmonieren Geschäftsführer der neu gegründeten Projektentwicklungsgesell- nach meiner Einschätzung ausgesprochen gut. Das DFB-Fußballmu- schaft und späteren Betriebsgesellschaft für das DFB-Fußballmu- seum wird eine große Strahlkraft besitzen und deshalb sind wir sehr seum, die Stadt Dortmund entsandte Michael Keßeler als Geschäfts- glücklich, dass es in Dortmund stehen wird.“ führer. Neukirchner verantwortet die Ressorts Museologie, Kommunikation, Marketing und ist Sprecher der Geschäftsführung, Seit dem Außerordentlichen DFB-Bundestag am 24. April 2009 in während Keßeler für die Geschäftsbereiche Bauwesen und Projekt- Düsseldorf, als die Delegierten über den Standort für das nationale förderung sowie gemeinsam mit Manuel Neukirchner für die Ressorts Fußballmuseum abgestimmt haben, wissen DFB und Stadt Dortmund, Verwaltung und Finanzen zuständig ist. dass sie einen gemeinsamen Weg gehen werden. Dafür hat die Stadt ein herausragendes Grundstück in allerbester City-Lage zur Verfügung Bei der ersten ordentlichen Gesellschafterversammlung am 17. No- vember 2009 in Dortmund haben der DFB und die Stadt Dortmund mit der Geschäftsführung der Stiftung die Projektstruktur zur Rea- lisierung des DFB-Fußballmuseums verabschiedet. Diese sieht einen Mit klarem Votum entschieden sich die Delegierten des Außeror- dentlichen DFB-Bundestages für Dortmund als Standort. Bauprozess „von innen nach außen“ vor. Deshalb wurde zunächst das Museumsformat entwickelt. Diese Basiskonzeption ist die Grund- lage für die Ausschreibung des anschließenden Architektur-Wett- bewerbs.

DFB und Stadt spielen mit der Projektgesellschaft gekonnt Dop- pelpass – sie wollen den Anspruch des Museums, eine nationale Institution zu werden, erfüllen. „Ich bin davon überzeugt, dass alle Beteiligten ein einmaliges Projekt auf den Weg bringen werden, das die Menschen begeistern wird“, so Dr. Theo Zwanziger. Und weil das Projekt so einmalig ist, genießt es für den DFB und die Stadt gleichermaßen hohe Priorität. „Es ist schon jetzt deutlich spürbar, welche Begeisterung und Neugierde rund um das entste- hende DFB-Fußballmuseum herrscht. Die Vorfreude ist riesig“, weiß Oberbürgermeister Ullrich Sierau.

Schätzen den schnellen, direkten Dialog: Ullrich Sierau (links) und Dr. Theo Zwanziger. 22 | PROJEKT 2014!

PROJEKTENTWICKLUNG

Von der Idee bis zur Umsetzung

2006 2007 2008

9. JUNI - 9. JULI FEBRUAR JANUAR BIS MÄRZ Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutsch- Begrenzte Standortausschreibung des Mu- Einleitung der Gespräche mit dem Land land ist die ideelle Geburtsstunde des DFB- seums – Beteiligung von 14 Städten. Nordrhein-Westfalen, das Fördermittel zur Fußballmuseums. Der Wunsch, die Erinne- Realisierung des Fußballmuseums bereit- rung an dieses gesellschaftlich und sportlich stellt. einmalige Ereignis in attraktiver Form zu MAI bewahren, gab den Ausschlag dafür, dem Tendenzbeschluss des DFB-Präsidiums zu- Fußball einen dauerhaften öffentlichen, mu- gunsten der nordrhein-westfälischen Städte SEPTEMBER – OKTOBER sealen Raum zu geben. Mit dem wirtschaft- Dortmund, Gelsenkirchen, Köln und Ober- Ausarbeitung und Unterzeichnung eines lichen Gewinn aus dem Turnier beabsichtigt hausen. „Letter of Intent“ (LOI - Verbindliche Erklä- der DFB die Finanzierung des ambitionierten rung zur Errichtung eines Fußballmuseums), Projektes. der die Mindestanforderungen an die Grund- SEPTEMBER – NOVEMBER stückskonditionen definiert. Die erste Fußball-Weltmeisterschaft in Inspektionen aller potenziellen Flächen in Deutschland nach der Wiedervereinigung den vier Städten und Ausarbeitung detail- hat wie noch nie zuvor so eindrucksvoll zum lierter Standortanalysen. NOVEMBER Ausdruck gebracht, was der Fußball weit Tendenzbeschluss des DFB-Präsidiums zu- über den Sport hinaus bewirken kann: Mil- gunsten der Standorte Gelsenkirchen und lionen Menschen waren begeistert von der Dortmund. offenherzigen und sympathischen Stim- mung in der Bundesrepublik, das grandiose Fußballfest führte Menschen aus aller Welt in wunderbarer Weise zusammen. DIE STIFTUNG | 23

2009 2010

DEZEMBER 2008 – FEBRUAR 2009 1. SEPTEMBER 4. JANUAR Durchführung vertiefender Workshops mit Gründung der Stiftung DFB Fußballmuseum Start der EU-weiten Ausschreibung für die den Städten Gelsenkirchen und Dortmund. gGmbH in Dortmund durch die Gesellschaf- Beauftragung eines Planungsbüros zur Er- ter Deutscher Fußball-Bund und Stadt Dort- stellung des Museumskonzeptes. mund. Berufung der Geschäftsführer Ma- FEBRUAR nuel Neukirchner durch den DFB und Beschluss des DFB-Präsidiums zur Entschei- Michael Keßeler durch die Stadt Dortmund. 29. APRIL dung der Standortfrage auf einem Außer- Die Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH ordentlichen DFB-Bundestag am 24. April beauftragt die Triad Projektgesellschaft 2009 in Düsseldorf. AB OKTOBER mbH als Planungsbüro für die szenografi- Bezug der Büro-Räumlichkeiten der Stiftung sche und gestalterische Realisierung des DFB Fußballmuseum gGmbH im Dortmunder DFB-Fußballmuseums. Die Berliner Kommu- 24. APRIL Harenberg City Center. nikationsagentur hat sich in einem europa- Entscheidung der Standortfrage des DFB- weiten Verfahren gegen 26 Mitbewerber Fußballmuseum durch einen Außerordent- durchgesetzt. lichen DFB-Bundestag in Düsseldorf zugun- 17. NOVEMBER sten von Dortmund. Erste ordentliche Gesellschafterversamm- lung in Dortmund. Verabschiedung einer 16. SEPTEMBER zweigliederigen Projektstruktur für das DFB- Vorstellung des Ausstellungsgrundkonzeptes. AB MAI Fußballmuseum durch Gesellschafterver- Fortführung der Gespräche mit der Stadt sammlung und Geschäftsführung: Entwick- Dortmund und dem Land Nordrhein-West- lung einer Museums-Grundkonzeption, 22. OKTOBER falen zur Erarbeitung der notwendigen Ver- anschließend Ausschreibung eines Architek- Auslobung des Architekturwettbewerbs. träge. Vorbereitung der rechtlichen Struk- turwettbewerbes für den Hochbau. turen einer Museumsgesellschaft. 24 | PROJEKT 2014!

EXPONAT

Stiftungs-Geschäftsführer Manuel Neu- kirchner präsentiert das Original-Trikot von Karl „Charly“ Mai (Zweiter von rechts, aufgehellt) aus dem WM-Finale am 4. Juli 1954 in Bern.

Ein Stück Stoff für die Ewigkeit

Das Original-Trikot von Weltmeister Karl Mai kommt nach Dortmund

Lassen wir noch einmal einen Protagonisten zu Wort kommen. Den unvergessenen und 2003 viel zu früh ver- storbenen . Deutschland wurde 1954 Weltmeister, weil „der Boss“ aus Essen das entscheidende Tor machte. Weil er dem Lederball die richtige Richtung und die nötige Wucht mit auf den Weg gab, um beim Stand von 2:2 den Weg ins ungarische Tor zu finden. Rahn schoss so hart, so präzise, dass Torhüter Gyula Grosics keine Chance hatte, den Ball den erreichen. Diesen Ball, der an einem denkwürdigen Sonntagnachmittag in Bern Geschichte schrieb, als elf deutsche Fußball-Nationalspieler und Bundestrainer mit ihrem 3:2- Sieg gegen den großen Favoriten Ungarn das legendäre „Wunder von Bern“ schafften. DIE SAMMLUNG | 25

Helmut Rahn hat diese Geschichte über fast fünf Jahrzehnte hun- Natürlich weiß das jeder: Deutschland wurde zum ersten Mal Welt- dertfach, wahrscheinlich tausendfach erzählt. Die Beschreibung einer meister. Sepp Herberger und seine Mannschaft hatten ein Fußball- Szene, die die junge, erst 1949 gegründete Bundesrepublik verän- spiel gewonnen, das gegen einen übermächtigen Gegner eigentlich dert hat: „Der Ball fällt mir vor die Füße, genau auf den rechten. nicht zu gewinnen war. Sie waren über sich hinaus gewachsen und Zwei Ungarn stürzen sofort auf mich zu. So richtig mit Gewalt. Ich drehten nach frühem 0:2-Rückstand in der ersten Hälfte eine fast lass` die beiden kommen und zieh` dann die Kirsche schnell von schon verloren geglaubte Begegnung. Es gibt unzählige Erinnerun- meinem rechten auf den linken Fuß. Und da – Mann, ich seh` es gen an ein großes Spiel, es gibt viele Augenzeugen mit tollen Erleb- noch wie heute vor mir – hab` ich das ganze Gelände vor mir. Ich nisberichten und es gibt noch einige Gegenstände, die über viele zieh` ab mit dem linken Fuß, und dann wird das so ein richtig ge- Jahre aufbewahrt wurden und von unschätzbarem Wert sind. Zum fährlicher Aufsetzer. Was dann passiert ist, wisst ihr ja…“ Beispiel das Original-Trikot von Karl „Charly“ Mai, das er in Wankdorf getragen hat. Es ist ein Stück Stoff für die Ewigkeit. 26 | PROJEKT 2014!

Im Endspiel im Wankdorfstadion machte Mai das Spiel seines Lebens und gab dem ungarischen Stürmer Sandor Kocsis (dunkles Trikot) keinen Raum zur Entfaltung. DIE SAMMLUNG | 27

Ab 2014 wird dieses Hemd im DFB-Fußballmuseum in Dortmund zu sehen sein. Dieses faszinierende Exponat, das eine aufregende Ge- schichte erzählt. Mai, der kraftvolle linke Außenläufer von der Spiel- vereinigung Fürth, hat es am denkwürdigen 4. Juli 1954 in Bern getragen. Mit der Nummer 8 auf dem Rücken hatte „Charly“ Mai für das Finale nur einen Auftrag von Herberger bekommen: Kocsis bewachen, eng gegen ihn verteidigen. Eben diesen Sandor Kocsis – herausragender Angreifer der Ungarn, der beim WM-Turnier bis zum Finale bereits elf Treffer erzielt hatte und letztlich auch Torschüt- zenkönig der WM wurde. Nur im Endspiel gegen Deutschland traf er nicht, weil Mai ihn stoppte. Stets mit höchster Konzentration, immer mit vollem Körpereinsatz. Im direkten Duell Mai gegen Kocsis blieb der Franke Sieger.

Sein Endspiel-Trikot hat Mai aus der Schweiz mit nach Hause nach Fürth genommen. Für ihn, der 1993 verstarb, war es das Andenken an sein größtes Spiel. Else Mai, die rührige Witwe des Weltmeisters von 1954, hat es nun dem entstehenden DFB-Fußballmuseum in Dortmund übergeben, damit es dort einen würdigen Platz bekommt. „Wir sind sehr stolz, dass wir dieses Trikot bekommen haben und danken Frau Mai ausdrücklich für diese tolle Schenkung. Es ist ein zeitgeschichtliches Dokument eines der größten Ereignisse in der Sportgeschichte“, erklärt Manuel Neukirchner, Sprecher der Ge- schäftsführung der Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH.

Dieses Trikot ist von schlichter Schönheit und Eleganz. Aus weißem Baumwollstoff genäht, an den kurzen Ärmeln und am Kragen jeweils schwarz abgesetzt. Auf der Brust ist das kreisrunde Emblem des Deutschen Fußball-Bundes aufgenäht, auf dem Rücken prangt die schwarze Nummer 8. Eine dünne weiße Kordel, durch acht Ösen ge- zogen, verziert den Kragenausschnitt unterhalb des Halses.

KARL MAI Mit 25 Jahren wurde „Charly“ Mai 1954 in der Schweiz Fußball-Weltmeister. Der „großartige Kämpfer“ (Sepp Herberger über Mai) bestritt für Deutschland insge- samt 21 Länderspiele und erzielte dabei ein Tor. Insgesamt 14 Jahre war er für die Spielvereinigung Fürth aktiv, bevor er 1958 zum FC Bayern München wech- selte. Karl Mai verstarb am 15. Mai 1993 im Alter von nur 64 Jahren an Leukämie. 28 | PROJEKT 2014!

Seit inzwischen fast sechs Jahrzehnten ist es eines der Symbole für einen phantastischen Erfolg der deutschen Elf. Dieser erste Titel - gewinn bei einer Fußball-Weltmeisterschaft war nicht nur ein Sieg in einem Fußballspiel, er gilt als die „wahre Geburtsstunde der Bun- desrepublik“. Der sportliche Triumph befreite Deutschland aus der politischen Isolation und verbreitete in der gebeutelten Nation Auf- bruchstimmung. Das 3:2 gegen Ungarn hat aber auch unvergessene Helden geprägt. Natürlich den genialen Bundestrainer Sepp Her- berger, den famosen Kapitän Fritz Walter und den umjubelten zwei- fachen Torschützen Helmut Rahn. Aber eben auch Karl „Charly“ Mai, der in den Herzen der Fußballfans immer seinen festen Platz haben wird.

Turek

Posipal Kohlmeyer

Eckel Liebrich Mai

O. Walter

Rahn Morlock F. Walter Schäfer

1 (35 Jahre, Fortuna Düsseldorf, Tor) 3 (30 Jahre, 1. FC , Verteidigung) 6 (22 Jahre, 1. FC Kaiserslautern, Mittelfeld) 7 Josef Posipal (27 Jahre, Hamburger SV, Verteidigung) 8 Karl Mai (25 Jahre, Spielvereinigung Fürth, Mittelfeld) 10 (27 Jahre, 1. FC Kaiserslautern, Mittelläufer) 12 Helmut Rahn (24 Jahre, Rot-Weiss Essen, Angriff) 13 (29 Jahre, 1. FC Nürnberg, Angriff) 15 (30 Jahre, 1. FC Kaiserslautern, Angriff) 16 Fritz Walter (33 Jahre, 1. FC Kaiserslautern, Angriff) 20 Hans Schäfer (26 Jahre, 1. FC Köln, Angriff) Trainer: Sepp Herberger DIE SAMMLUNG | 29

Großer Jubel bei Karl Mai (in der Bildmitte mit der Nr. 8) und seinen Mitspielern (von links): Ott- mar Walter (15), Jupp Posipal (7), Toni Turek (1), Werner Liebrich (10), Helmut Rahn (12) und Ka- pitän Fritz Walter (16). Die deutsche Elf hatte das „Wunder von Bern“ geschafft. 30 | PROJEKT 2014!

RESONANZANALYSE

Über 50 Mio. Kontakte durch Pressekonferenz im September

Gemeinsam mit DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach (Mitte) und dem Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (rechts) stellte Manuel Neukirchner im Dortmunder HCC das Ausstellungskonzept vor.

Hohe Medienpräsenz für das DFB-Fußballmuseum

Die Eröffnung des DFB-Fußballmuseums liegt für die Besucher noch in weiter Ferne. 2014 ist das Ziel – in den Medien ist das entstehende Museum für den deutschen Fußball aber bereits jetzt schon vielfach präsent. Ins- besondere die Präsentation des Ausstellungskonzeptes im September 2010 machte bundesweit Schlagzeilen.

Ob in Print-, TV- oder Hörfunkmedien – die Planungsphase des Medial sichtbar ist das DFB-Fußballmuseum im starken Maße bei DFB-Fußballmuseums ist nicht nur für den klassischen Sportjourna- der Berichterstattung zur Kulturhauptstadt RUHR.2010. Das Fuß- listen ein Thema. Wie die Medienresonanzanalyse der Stiftung DFB ballmuseum als „Jahrhundertwerk des DFB“ (DFB-Generalsekretär Fußballmuseum gGmbH von Januar bis Oktober 2010 ergibt, be- Wolfgang Niersbach) ist ein Vorzeigeprojekt für zukünftige kulturelle richteten gerade auch die regionalen Tageszeitungen sowie überre- Leuchttürme in der Region. Eine wesentliche Botschaft lautet: Das gional die Ressorts „Kultur“ und „Freizeit“ über das ambitionierte geplante Museum wird als kulturelle Einrichtung bewertet, das deut- Projekt. Allein die Berichterstattung in den Printmedien, in der das lich über ein sportliches Freizeitvergnügen hinausgeht. DFB-Fußballmuseum zumindest einmalig erwähnt wird, erreicht eine potentielle Leserschaft mit regelmäßigen monatlichen Kontakten Durch die Berichterstattung über das DFB-Fußballmuseum dürfen von rund drei Millionen. sich die DFB-Delegierten in ihrer Standortentscheidung für Dort- mund bestätigt fühlen: Die Metropolregion Ruhr ist eine optimale Einen ersten deutlichen Anstieg der Reichweite konnte die Stiftung Heimat für das einmalige Museums-Projekt. Im Ruhrgebiet, als Bal- DFB Fußballmuseum bereits im Februar durch den öffentlichkeits- lungsraum für den Fußball mit seinen traditionellen Wurzeln, er- wirksamen Launch ihrer Homepage durch DFB Präsident Dr. Theo fährt das entstehende DFB-Fußballmuseum hohe Aufmerksamkeit. Zwanziger erreichen. Der sehr multimediale Auftritt ist eine der we- Im Zuge der häufig zitierten „Fußballstadt Dortmund“ etabliert sentlichen Kommunikationsplattformen des entstehenden DFB-Fuß- sich das Museum bereits weit vor der geplanten Eröffnung 2014 ballmuseums und erzielte in den ersten zehn Monaten bereits über als feste Institution. Wer über den Fußball im Ruhrgebiet und spe- 800.000 Zugriffe. ziell über Fußball in Dortmund berichtet, erwähnt immer häufiger MEDIEN | 31

60.000.000

50.000.000

40.000.000

30.000.000

20.000.000

10.000.000 Quelle: Landau Media AG Grafik: K-werk Grafik: Quelle: Landau Media AG

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober

500 Erzielte Reichweite bzw. Kontakte durch die Veröffentlichungen in den ersten zehn Monaten im Jahr 2010. Herausragend ist der September 400 mit über 50 Millionen Kontakten – also genau der Monat, in dem das DFB-Fußballmuseum sein Ausstellungskonzept präsentierte. 300

200 Auch wenn sich das Fußballmuseum noch in der ersten Planungs- phase befindet, hat es zu diesem frühen Zeitpunkt bereits einen 100 herausragenden Anzeigen-Äquivalenzwert erzielt: gemessen von

0 Januar bis Oktober 2010 liegt dieser Wert in den Printmedien bei über 1,8 Mio. Euro. Hinzu kommen hohe Reichweiten in den TV-, Reaktionen auf PK Standort- DFB- Kommunikations- Darstellung Hörfunk- und Internetmedien. Die Liste der berichtenden Fernseh- „Das Ausstellungskonzept“ Entscheidung Fußballmuseum maßnahmen des geplanten für Dortmund – allgemein Projekts anstalten reichte von ARD, ZDF und den dritten Programmen bis hin zu den privaten Anbietern wie RTL, SAT1 oder Sport 1. Bei der Zuordnung der fast 1.200 erschienenen Artikel über das entste- hende DFB-Fußballmuseum nach einzelnen Themen oder Ereignissen „Wir wollen von Beginn an unser Projekt crossmedial, transparent dominiert die Pressekonferenz am 16. September mit fast 500 bundes- weiten Berichten oder Meldungen. und offensiv kommunizieren. Die Kontaktzahlen aus dem ersten Pro- jektjahr zeigen, dass wir hier auf einem ausgezeichneten Weg sind“, resümiert Geschäftsführer Manuel Neukirchner. neben Borussia Dortmund auch das DFB-Fußballmuseum. Auch das ist ein Ergebnis der Medienresonanzanalyse der Stiftung DFB Fußballmuseum, die das hohe Markenpotential des Hauses für die

Zukunft deutlich macht. Das DFB-Fußballmuseum ist besonders stark in den Online- Medien vertreten. Mehr als die Die höchsten Reichweiten im Kalenderjahr 2010 erzielte die Stif- Hälfte aller Publikationsarten tung DFB Fußballmuseum im Zuge der Vorstellung ihres Ausstel- sind den Neuen Medien/Inter- net zuzuordnen. lungsformats. Die große Pressekonferenz am 16. September ge- nerierte Berichte über die Planungen des Museums in allen bedeutenden bundesweiten Medien. Als zentrales und einprägsa- Internet-Publikation mes Bildmotiv bot die Stiftung den Spielball des legendären WM- Publikumszeitschriften Endspiels von 1954 vom 3:2-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Tageszeitung Ungarn an. DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach überreichte dem DFB-Museum den Ball im Rahmen der Veranstaltung, die mehr sonstige (Wochenzeitung, Fachzeitschriften) als 50 Journalisten besuchten, darunter sechs Kamerateams und fünf Hörfunkstationen. Die Vorstellung des Museums- und Ausstel- lungskonzeptes dominierte das Medienecho zum DFB-Fußballmu- seum im ersten Projektjahr. 32 | PROJEKT 2014!

HERMANN BECKFELD

BERN 1954

Nachspiel mit Gänsehaut

Als Fußballer und Trainer, als Fan und Journalist weiß ich, Zufall? Oder doch Fügung? Der Anruf und der Wunsch nach diesem warum der Fußball die ganze Welt fasziniert. Weil der Ball, Artikel erreichten mich, da lief unser Kreuzfahrtschiff im Hafen von unser geliebter Ball, fliegt und fliegt und fliegt. Ins Netz Cozumel ein. Endlich wieder in Mexiko, endlich wieder im Land der und – oh, Gott – manchmal auch daneben, auf jeden Fall Azteken, das mir vor 24 Jahren mit der Fiesta Mexicana, der Fußball- mitten in unsere Herzen und als Rückpass auf ein Spiel- WM 1986, sechs unbeschreibliche Wochen schenkte. Was wird mir in feld, das nur uns gehört. Es sind unsere persönlichen Er- Erinnerung bleiben? Na klar, Maradonas Treffer mit der Hand Gottes innerungen an tolle Stadion, große Spiele, wunderbare und sein Jahrhunderttor nach Endlos-Dribbling gegen die Engländer. Tore und wunderliche Fehlschüsse. Als wir dabei waren, Die Aufholjagd unserer Jungs im Finale und dann doch der schmerz- mitfieberten, jubelten, verzweifelten. Als der Ball und ein hafte Konter. Das unvergleichliche Azteken-Stadion und 114.000 Zu- bisschen auch wir Geschichte schrieben. schauer, die den Beton zum Schwingen brachten. Die fußballbegei- sterten Gastgeber, ihre Liebe zu deutschen Käfern und Kickern. Und zum DFB mit seiner Mexiko-Hilfe.

DER AUTOR MÜNCHEN 1974 Hermann Beckfeld ist Chefredak- teur der in Dortmund erscheinen- den Ruhr Nachrichten. ANSICHTEN | 33

Das DFB-Fußballmuseum wird nur wenige Schritte vom Dortmunder U, dem Zentrum für Kunst und Kreativität, das im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010 eröffnet wurde.

Jetzt aber schnell nach Dortmund. Ich bin ganz sicher: Der Ball, auf- Diskussionen, Aktionen, zum Mitmachen und -denken. Ein lebendiges gepumpt voller Emotionen, fliegt über den Atlantik, fliegt ins Revier. Haus der Fußball-Kultur. Dafür ist Dortmund der beste Platz. Künstler Landet in unserer Stadt. Im DFB-Fußballmuseum. Zum Nachspiel mit reihen es ein in die Fünfer-Kette auf der Kulturmeile. Ihre Aufstellung Gänsehaut. Geschichte und Geschichten. Aus Mexiko. Aus Bern, Mün- von links nach rechts: Dortmunder U, Harenberg City Center, Fußball- chen, Rom... Natürlich auch aus Glasgow und London. Rahn, der schie- museum, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Konzerthaus. Ball- ßen müsste und schoss. Müller, immer wieder Müller. Brehme läuft artisten spielen den Querpass zu einem der schönsten Stadien der an, Tor! Ricken und sein 3:1 nur 13 Sekunden nach der Einwechslung. Welt, Verkehrsexperten den Kurzpass zum Bahnhof. Tourismus-Fach- Libudas Bogenlampe 1966 im Hampden Park. Das Golden Goal im leute träumen von einem neuen Gäste-Magneten, die Image-Macher EM-Finale 1996 im altehrwürdigen Wembley-Stadion. der Stadt rollen schon den roten Teppich für die Prominenz aus. Dort- mund, die Stadt mit dem schwarz-gelben Herzen und 2006 die Königin Halt stopp, Schluss mit der Nostalgie. Das Museum wird mehr als nur des Sommermärchens, ist Fußball und Kultur begeistert. Sie wird ab eine Schatzkammer der Erinnerungen. Es wird ein aktueller Treff für 2014 ihr Heimspiel nutzen.

ROM 1990 34 | PROJEKT 2014!

IMPRESSUM

Herausgeber Planungsbüro Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH Triad Berlin Projektgesellschaft mbH Harenberg City Center Marburger Straße 3 Königswall 21 10789 Berlin 44137 Dortmund Projektleitung: Lutz Engelke (Geschäftsführer), Tel.: 0231/476466-0 Dr. Stefan Kleßmann (Geschäftsleitung) Fax: 0231/476466-66 E-Mail: [email protected] Technische Projektleitung www.dfb-fussballmuseum.de WSP CBP Projektmanagement GmbH Georg-Glock-Straße 3 Gesellschafterversammlung 40474 Düsseldorf Dr. Theo Zwanziger (DFB-Präsident) Projektleitung: Michael Duus Dr. Reinhard Rauball (Präsident des Ligaverbandes) Horst R. Schmidt (DFB-Schatzmeister) Verantwortlich für den Inhalt Wolfgang Niersbach (DFB-Generalsekretär) Manuel Neukirchner (V. i. S. d. P.) Stefan Hans (DFB-Direktor) Ullrich Sierau (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund) Koordination/Redaktion Jörg Stüdemann (Stadtdirektor und -kämmerer) Alex Jacob Ludger Wilde (Fachbereichsleiter Stadtplanung und Bauordnung) Mitarbeit Geschäftsführung Hermann Beckfeld/Ruhr Nachrichten, Udo Bullerdieck/Stadt Dort- Manuel Neukirchner (Sprecher der Geschäftsführung) mund, Jesper Koglin/Landau Media AG, Axel Gasteier/Sports&Bytes, Michael Keßeler Arian Samaly/dpa Picture-Alliance

Mitarbeiter Bildernachweis: Klaus Berding (Leiter Rechnungswesen und Controlling) Stiftung DFB Fußballmuseum gGmbH, Carsten Kobow, Alex Jacob (Leiter Medien & Kommunikation) Uwe Landskron, DFB, firo, dpa Picture Alliance, getty Images, Julian Oppmann (Ausstellungskurator) Stadt Dortmund, Ruhr Nachrichten Monika Stamberg (Assistenz Geschäftsführung) Dr. Martin Wörner (Projektleiter Ausstellungsbereich) Gestaltung K-werk Kommunikationsdesign Fachbeirat Rheinlanddamm 209 Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier 44137 Dortmund Prof. Dieter Gorny Art Director: Uwe Landskron Jochen Hieber www.K-werk.de Hans-Josef Justen Dr. Gerhard Kilger Druck Prof. Dr. Martin Roth Margreff Druck GmbH Susanne Wernsing Ruhrtalstraße 52-60 45239 Essen IMPRESSUM | 35 Harenberg City Center | Königswall 21 | 44137 Dortmund Telefon: +49 (0)231 476 466 -0 | Telefax: +49 (0)231 476 466 -66 E-Mail: [email protected] Geschäftsführer: Manuel Neukirchner, Michael Keßeler Verantwortlich i.S.d.P.: Alex Jacob Gestaltung: K-werk Kommunikationsdesign Uwe Landskron

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