Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. Im Deutschen Aeroclub e.V · Mitglied bei AOPA Member of the Federation of European Women Pilots VDPNachrichten AbhebenAbheben mitmit CharmeCharme undund GefühlGefühl

Birgit Gräfin Stenbock-Fermor (VDP-Mitglied), ist eine der wenigen Frauen in Deutschland mit den Lizenzen für CPL & CHPL. Foto: Jochen Schmadtke, Hamburg Themen

VDP-Jahreshaupt- Der Weg zur Vierte Wilhelmine versammlung Hubschrauberpilotin Reichard-Gedächt- Ausgabe Seite 6-7 Seite 12-14 nisfahrt in Freital Seite 16-18 1 www.pilotinnen.de 2004 INHALT

EDITORIAL von Heidi Galland Seite 3

EINLADUNG zum Fly-In am Chieemsee, Motto „Natur“, 11. bis 13. Juni 2004 Seite 4

VERANSTALTUNGEN IN HODENHAGEN-EDVH für die Vereinigung Deutscher Pilotinnen e. V. Seite 5

36. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER VDP Grusswort Seite 6 Programm Seite 7

PORTRAIT Claudia Jungschmidt Seite 8 Mag. Bärbel Kuchler Seite 9

ANMELDUNG zur 36. VDP – Jahreshauptversammlung 10. – 12. September 2004 in Friedrichshafen Seite 10

MITGLIEDERBERICHTE Fliegen ist Schöner! Seite 11 Der Weg zur Hubschrauberpilotin Seite 12-14 Oshkosh 2003 Seite 15 Vierte Wilhelmine-Reichard-Gedächtnisfahrt Seite 16-18 21. Treffen der Luftsportlerinnen des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes Seite 19 Segelfliegerinnentreffen 2004 in Dortmund – „Hexen im Pott“ Seite 20-21

10–JÄHRIGES JUBILÄUM der Österreichischen Akademie für Flugmedizin in Zürs am Arlberg Seite 22

MADLENE’S WINTERSPAß Pilotinnen – Gaudi in Lenggries Seite 23-24

KONDENSSTREIFEN Madlene Clausen berichtet Seite 25-27

HISTORISCHES Nur eine Handvoll Wind unter den Flügeln - Deutsche Pilotinnen und kommerzielle Luftfahrt vor 1945 (Teil 1: Bis 1933) Seite 28-30

VDP-INTERN Ehrenmitglied Elly Beinhorn 97. Geburtstag! Seite 31 Trauer um Elke Röpke Seite 32

MITGLIEDER-ANTRÄGE Für alle, die es werden wollen Seite 33-34

TERMINE und Veranstaltungen Seite 35

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 1. Juli 2004

IMPRESSUM

VDP-NACHRICHTEN erscheinen drei mal jährlich und sind das offizielle Mitteilungsblatt der Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. Präsidentin: Heidi Galland Redaktion: Heidi Galland, Am Langenacker 40, D-53343 Wachtberg-Pech, Tel. 0228-321410, Fax: 0228-321490, E-Mail: [email protected] Versand: VDP-Geschäftsstelle: Osttor 32, D-48165 Münster, Tel.: 02501-25145 Fax: 02501-927620, E-Mail: [email protected], www.pilotinnen.de Bankverbindung: Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. Konto: 9257270, Sparkasse Karlsruhe, BLZ 66050101 Gestaltung: SCHWIND.Werbeagentur, Bonn, www.schwind.de, [email protected]

2 VDP-Nachricten 1/04 EDITORIAL

Liebe Freunde und Mitglieder der VDP, das erste Heft im neuen Jahr ist von Evelyn Zegenhagens zweitei- immer etwas Besonderes. Welche liger Serie „Deutsche Pilotinnen Veranstaltungen, welche Neue- in der kommerziellen Luftfahrt rungen, welche Pläne? Voller Neu- vor 1945“ anschaulich vor Augen gier und Spannung möchten wir führen, welche Entwicklung deut- wissen, was der VDP-Fliegersom- sche Pilotinnen in nur 100 Jahren mer wohl bringen mag. Hier sind erfahren konnten. einige Kostproben: Chiemseetreffen, „Dänische Süd- Das Titelbild spricht schon für see“ nach Aerösköbing und die sich. Das Thema „Helikopter“, Heideblütenrallye in Hodenhagen präsentiert in Wort und Bild von können geplant werden. Perma- Birgit Stenbock-Fermor, ist gleich- nentes Fernweh stacheln wir wie- zeitig Auftakt einer engeren Zu- der mit interessanten Reisebe- VDP-Geburtstagsglückwünsche. sammenarbeit mit dieser erfolg- richten an. Der heiß geliebte Waltraut Moog hat sich bereit er- reichen Pilotin. Ein Fly-In nach „Kondensstreifen“ von Madlene klärt, uns diese alljährliche Freu- Bonn ist geplant, ich freue mich offenbart uns den Alltag einer de weiterhin zu machen. Ein herz- darauf und hoffe auf große Reso- Flugkapitänin und läßt den von liches Danke sei Dir, liebe Wal- nanz! ihr so perfekt organisierten „Win- traut gesagt. terspaß“ Revue passieren. Und, Thema „36. VDP-Jahreshaupt- last but not least, werden sich un- Wenn Sie diese Zeitung bekom- versammlung in Friedrichshafen“: sere Segelfliegerinnen über den men, packen Barbara, Annette, Diese wird organisiert von Claudia Bericht ihres gelungenen „Hexen- Helga und ich unsere Koffer, um Jungschmidt und Bärbel Kuchler. treffens“ freuen. gemeinsam mit AOPA die VDP Schon jetzt haben wir das Pro- auf der Internationalen Luft- und gramm, unsere Gastgeberinnen Natürlich dürfen unsere internen Raumfahrtausstellung in zu stellen sich vor, laden ein und wir Nachrichten nicht unerwähnt präsentieren. Was wir dort ma- können in Ruhe unseren Termin- bleiben. Ganz oben stehen die chen? Zeigen, daß es uns gibt! Mit kalender danach ausrichten. Die Glückwünsche für unser Grün- AOPA durch kompetente Informa- Möglichkeit einer Zeppelin-Schnup- dungs- und Ehrenmitglied Elly tion Einblick in Chancen und perfahrt wird viele von uns reizen Beinhorn, die am 30. Mai ihren 97. Ziele der General Aviation geben, und die Sonderausstellung des Geburtstag feiert. Unsere Gedan- beratend tätig sein, neue Mitglie- Zeppelin-Museums „Die Schwestern ken sind bei Dir, liebe Elly. Bleibe der werben, bestehende Kontakte des Ikarus - Frau und Flug“ gehört uns noch lange erhalten! Ihren 85. pflegen und neue gewinnen. VDP- zum stilvollem Rahmenprogramm Geburtstag hat Helma Sjuts gefei- Pilotinnen am Meeting-Point der unserer wichtigsten Veranstaltung. ert, eine lebende Legende in der AOPA in Halle 6, Stand 6408 - Natürlich hoffen wir auf eine Ballonfahrt. Der 1. Geburtstag ei- sehen wir uns? große Beteiligung – es ist ja auch ner (sehr wahrscheinlich) zukünf- unser Wahljahr! tigen VDP-Pilotin kann verkündet Einen wunderschönen Flieger- werden: Karla Gohlke heißt die sommer wünsche ich Ihnen – und Thema „Historisches“: In diesem junge hübsche Dame. „CAVOK“ wo immer Sie sind! Heft wird es mit zwei Beiträgen angesprochen. Den Ballonfahrern Freude und Trauer liegen oft dicht Ihre wird mit dem Bericht der vierten zusammen. So auch bei uns. Elke Wilhelmine Reichard Gedächtnis- Röpke hat uns für immer verlas- fahrt Tribut gezollt. Den Motor- sen. Ihrer jahrelangen pünktli- fliegerinnen wird der erste Teil chen Arbeit verdankten wir die

VDP-Nachricten 1/04 3 FLY-IN/CHIEMSEE

Einladung zum Fly-In am Chiemsee unter dem Motto „Natur“ 11. bis 13. Juni 2004

EDPC / Bad Endorf, 830 m Gras, 122,500 EDNV / Vogtareuth, 600 m Asphalt, 121,025

11. 06. Anflug ab 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Treffpunkt für alle die mit dem Auto oder Flugzeug anreisen: 83093 Jolling-Bad Endorf (EDPC) und nach einer Labung gemeinsame Fahrt zur Insel.

Transfer mit dem PKW nach Gstadt zum Rennhüttensteg. Überfahrt mit dem gemieteten Schiff zur Fraueninsel und zur Herreninsel.

19:30 Uhr kalt-warmes Buffet im Klosterwirt mit bayrischem gemütlichen Beisammensein.

12. 06. um 9:30 Uhr vom Nordsteg mit dem Schiff nach Gstadt

Weiterfahrt mit dem Bus ca. 36 Minuten zu einer Wanderung über den Schmugglerweg, Gehzeit ca. 1 – 1,5 Stunden zum Klobenstein. Dort erwartet uns eine Brotzeit und etwas „Kultur“.

Ein Highlight wird die geführte Schlauchbootfahrt ca. 1 1/2 bis 2 Stunden (nur bei gutem Wetter und keinem Hochwasser ) auf der Tiroler Achen.

Wanderausrüstung – festes Schuhwerk, Stöcke, Wasserschutzkleidung oder 2. Garnitur mitnehmen.

Ab 19:00 Uhr treffen wir uns im Hotel Linde zum Abendessen mit open-end.

13.06. ab 10:00 Uhr Frühschoppen in Fritzi’s Biergarten

Rückflug – wann immer ihr wollt …

TAXI-Rupp 08051 / 4545 oder 0170 / 344 92 85 TAXI Barth 08051 / 2442 (auch Kleinbus)

Kontakt: Ingrid Hopmann Am Hang 2 83253 Rimsting / Chiemsee email: [email protected] Mobil: 0175 / 711 38 76

4 VDP-Nachricten 1/04 EDVH-VERANSTALTUNGEN

Veranstaltungen in Hodenhagen – EDVH für die Vereinigung Deutscher Pilotinnen e. V.

9. – 11. 7. 2004 GRUPPENFLUG VON HODENHAGEN – EDVH IN DIE „DÄNISCHE SÜDSEE“ NACH AERÖSKÖBING AERÖ – EKAE

Freitag, 9. 7. Anflug nach Hodenhagen 19:00 Uhr Briefing für AERÖ Übernachtung Domicil-Hotel Hudemühle Tel.: 05164-8090 (DZ € 90,-Ü/F) Oder Gästehaus „Columbus“, Tel.: 05167- 326 ( DZ ab € 36,-Ü/F - € 50,- Ü/F), bei Interesse bitte rechtzeitig buchen Samstag, 10. 7. Start ca. 9:00 Ortszeit mit Sammelflugplan nach AERÖ Flugzeit bei Ve 100 kt ca. 1:30 h Nach der Landung mit Fahrrad oder Kleinbus Fahrt nach AERÖSKÖBING zum Essen, Bummeln und um sich in das Flair alter Zeiten verzaubern zu lassen. Aerösköbing gehört zu den 5 schönsten Städtchen der Welt. Übernachtung entweder Zelt, Jugendherberge oder Hotels + Pensionen (genaueres wird noch geklärt, wobei Hotelzimmer nur begrenzt verfügbar) Sonntag, 11. 7. Start nach gemütlichem Frühstück über die „Dänische Südsee“ mit den vielen kleinen Inselchen und Landung auf der „Kleinsten“ VEJRÖ mit Landestrip, ca. 600 m, 070 Grad /33 NM von AERÖ, zum Baden mit Picknick Am frühen Nachmittag Start zum Heimflug über Maribo-EKMB/Lolland-DK Der Zeitplan ist natürlich flexibel, es kann auch gern bereits am 8. 7. angeflogen werden und wer möchte kann selbstverständlich auch später zurück fliegen, VFR-Wetter vorausgesetzt. Die „Dänsiche Südsee“ ist auf dem Kartenblatt Hamburg ICAO 1:500 000 SAMSTAG, 14.8.2004 · 2. HEIDEBLÜTENRALLYE IN HODENHAGEN – EDVH

Anfliegen am Samstag bis ca. 12:00 Gemeinsames Mittagessen 13:00 Briefing Rallye 14:00 Vorbereitung 14:30 Start zur Rallye 15:00 Landungen 16:00 Siegerehrung 17:00 Abfahrt mit der Kutsche 18:30 „ins Heidevergnügen“

Falls der Wettergott unsere Heideblütenrallye nicht möglich macht, fahren wir zur „Erinnerungsstätte Luftbrücke mit Rosinenbomber“ nach Fassberg und lassen uns die Ereignisse des Luftbrückenjahres 1948/1949 nochmals in Filmen und Ausstellungen vorführen. Übernachtung in Krelingen: Gästehaus Columbus, Tel.: 05167 – 326 (3 km von EDVH), bitte sofort buchen, da schon fast alle Unterkünfte wegen der Heideblüte ausge- bucht sind. Verantwortlich für beide Veranstaltungen: Inge Müller-Kortkamp, Tel.: 0179-3912226, email: [email protected] · Rosmarie Zantow, Tel.: 0171-6466881, email: [email protected]

VDP-Nachricten 1/04 5 36. JHV/GRUSSWORT

Liebe Pilotinnen, liebe fördernde Mitglieder, liebe Gäste,

es ist uns eine ganz besondere Freude, Sie zur 36. Bitte bedenken Sie, dass die Flüge nur bei gutem Jahreshauptversammlung der VDP in die Zeppe- Wetter durchgeführt werden können. linstadt Friedrichshafen einladen zu dürfen. Für die Flüge stehen die Zeiträume am Freitag- Ein abwechslungsreiches Programm erwartet Sie, nachmittag 14:00-16:30 Uhr sowie Sonntagvormit- in dem sich natürlich alles um das Thema Luft- tag 10:00 – 12:00 Uhr zur Verfügung. fahrt – speziell um die Luftschifffahrt – dreht. Wir bitten Sie, die Buchungen unter dem Stich- wort „Pilotinnen“ im Voraus selbst vorzunehmen. Im Zeppelin Museum Friedrichshafen bildet die Ausstellung Ansprechpartnerin: Frau Susanne Federle Schwestern des Ikarus – Tel.: 07541-5900577 Frau und Flug [email protected]

einen gelungenen Ausgangspunkt für unsere dies- Lassen Sie sich mit weiteren Programmpunkten jährige Jahreshauptversammlung. Die Rolle der einfach überraschen. Frauen in der Luftfahrt wird anhand historischer Dokumente, Bildmaterial und technischer Expo- Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Friedrichs- nate dargestellt. hafen.

Faszination Zeppelin Herzlichst Claudia und Bärbel Sie haben die Möglichkeit, an einem außerge- wöhnlichen Flugerlebnis teilzunehmen: Ein Flug Claudia Jungschmidt mit dem Zeppelin NT. Es ist der weltweit einzige Tel: 07541-82006 Luftschiff-Typ, der eine starre Innenstruktur be- 0171-365 365 4 sitzt. Sie fliegen mit dem modernsten und größ- [email protected] ten Luftschiff der Welt. Aus den großen Panoramafenstern bietet sich ein Blick auf die wunderschöne Bodenseelandschaft. Die Deutsche Zeppelin Reederei bietet allen In- teressierten halbstündige Rundflüge zum Ken- nenlernen dieses einzigartigen Dahingleitens an.

Preis pro Person € 162,-

6 VDP-Nachricten 1/04 36. JHV/PROGRAMM

36. Jahreshauptversammlung der VDP in Friedrichshafen vom 10.-12. September 2004

Programm

Freitag 10.9.04

10.00-13.00 Uhr Fly-In zum Bodensee Airport Friedrichshafen EDNY Ziellandewettbewerb Treffpunkt Empfang im LSC Restaurant/ Pizzeria (süd-westlich neben dem Terminal) Parkmöglichkeit P1, alternativ P2

14:00 - 16.30 Uhr Besichtigung der Produktionsstätten der Deutschen Zeppelin Reederei Durchführung der gebuchten Zeppelinflüge

16.30 - 17.00 Uhr Transfer zum Hotel

19:30 Uhr Einladung des Luftsportclub Friedrichshafen zum Hangarfest Begrüßung durch den Oberbürgermeister und den LSC Gemütliches Beisammensein und Siegerehrung des Fly-In

Samstag 11.9.04

09:00 Uhr JHV für ordentliche Mitglieder im Hotel Buchhorner Hof Alternativprogramm für fördernde Mitglieder: „Hochgeistiger Ausflug mit Joe“

13:00 Uhr Mittagsbüffet im Zeppelinmuseum

14:00 - 16:00 Uhr Führung durch die Ausstellung: „Die Schwestern des Ikarus – Frau und Flug“ sowie durch das Zeppelinmuseum

18:30 Uhr Wir gehen an Bord der „MS Graf Zeppelin“ zur

19:00 Uhr Bodensee Dinnerfahrt – Drei Länder Rundfahrt Eine Rundreise von Friedrichshafen über Lindau -Bregenz und das schweizer Bodenseeufer mit Musik und Unterhaltung an Bord. Modenschau unter dem Motto „Fliegerinnenmode der 20er und 30er Jahre“

Sonntag 12.9.04 ab 09:00 Uhr Transfer zum Flughafen ab 10:00 Uhr Durchführung der gebuchten Zeppelinflüge Fly away Drink

VDP-Nachricten 1/04 7 VDP-PORTRAIT

Claudia Jungschmidt

Hallo, ich bin Claudia Keine Chance erhielt ich damals in Österreich (Zitat: „Solange wir und freue mich, heute an der noch Männer für die Flugsiche- Seite von Bärbel mich als Mitor- rung haben, brauchen wir keine ganisatorin der VDP Jahres- Frauen“). hauptversammlung 2004 in Frie- Deshalb kehrte ich zu meinen drichshafen vorstellen zu dürfen. alten Wurzeln und damit ins Dort fand ich viele liebe Schwabenland zurück. Fliegerfreunde, trat in die VDP In geboren habe ich ein und war gern bei vielen ge- auch meine ersten 10 Lebens- Forsch schrieb ich an den da- meinsamen Treffen und Fly-Ins jahre dort verbracht, bis es meine maligen Verteidigungsminister dabei. Familie in die Südsteiermark Georg Leber – aber auch hier verschlug, und ich dort inmitten bekam ich einen Korb. Frauen 1979 nutzte ich die große Chance der südsteirischen Weinberge beim deutschen Militär waren einen Job als Towerlotsin in aufwachsen und gedeihen durfte. damals eben auch noch nicht an- Friedrichshafen zu bekommen. gesagt. Schließlich fand ich bei 1982 bzw 1985 kamen unsere Durch meine Schwester Gisela, der Deutschen Flugsicherung Kinder Andreas und Martina zur welche die Flugbegeisterung mit „Unterschlupf“ und begann 1974 Welt und damit verlagerte sich ihrem frisch erworbenen PPL in Stuttgart Echterdingen mei- der freizeitmäßige Schwerpunkt aus den USA mitbrachte, fand ich nen Dienst. in Richtung Familie. Zugang zu der Segelfliegergruppe in Graz und erwarb dort meine Mein Job im Tower in Friedrichs- Segelflugberechtigung. hafen und die damit tägliche, Danach hieß es ersteinmal war- enge Verbundenheit zur Fliegerei, ten und Schule fertig machen! ist für mich auch heute noch der Dies hatte ich dann 1972 erledigt, „solide Traumjob“. und der Weg war frei für eine „große fliegerische Zukunft“!!!! – í So dachte ich!

Zunächst erwarb ich 1972 mei- nen PPL in Graz. Dem „luftigen“ Treiben der Tochter setzte jedoch meine Mutter bald ein Ende indem sie mir dringend empfahl doch zuerst einmal etwas „Soli- des“ zu erlernen. Aber was??

Ich sah alternativ eine berufliche Tätigkeit bei der Flugsicherung als Möglichkeit, mit der Fliegerei doch wenigstens in engem Kon- takt zu bleiben.

8 VDP-Nachricten 1/04 VDP-PORTRAIT

Mag. Bärbel Kuchler

Mein Fliegerleben Die Fliegerei mit Vera war eine tolle Sache, wir nahmen großar- Fliegen musste ich heimlich ler- tige Eindrücke mit nach Hause. nen, da meine Mutter Angst hatte, mir könnte etwas passieren. Mein Organisationstalent hat Also fuhr ich 1977 in den Urlaub mir ermöglicht, im Jahre 1985 und zwar schnurstracks zum die Österreichische Pilotinnen- Flugplatz Zell am See. Dort er- vereinigung zu gründen. Über 10 warb ich den Segelflugschein. Jahre war ich für die Schi- Von Innsbruck flog ich die Silber Wochenenden der Vereinigung C in einer Ka 8 und danach Deutscher Pilotinnen zuständig. einen 350 km FAI – Dreiecksflug. Ich freue mich auf die 36. Jahres- Wie es im Berufsleben so musste. Ölstandkontrolle und hauptversammlung in Friedrichs- spielt, konnte ich aus zeitlichen Außencheck wurden minuziös hafen, die ich mit Claudia Gründen nicht mehr tagelang von meinen Mitschülern durch- Jungschmidt organisieren darf. auf Segelflugplätzen sein, also geführt. Den Schein hatte ich in- Die JHV wird sicherlich allen entschloss ich mich, den Motor- nerhalb 4 Wochen in der Tasche, Teilnehmern ein unvergessliches schein zu machen. 1984 ging ich den Dreiecksflug startete ich von Erlebnis bleiben. wieder während des Urlaubes Innsbruck aus. Alles verlief pro- Termin 10. – 12. September 2004. zum Spitzerberg. Dort gibt es blemlos, nur kam ich nirgends eine Bundessportschule, die nur zur vorgesehenen Zeit weg, da í Personen aufnimmt, die den mich so viele Piloten kannten Segelflugschein haben und außer- und mit jedem sollte ich an- dem sportlich sind. stoßen, was mit Wasser natürlich nicht gut schmeckte. Schon morgens vor dem Früh- stück war „aktives Erwachen“ Mit Vera Freyberg, die ich bei angesagt. Diese Sportschule liegt einem Chiemsee – Treffen ken- ganz im Osten Österreichs, nörd- nen lernte, flog ich 1993 und lich vom Neusiedlersee. In die- 1994 in die USA. ser Gegend sagen sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“, aber man Wir charterten eine Cessna 182 kann ungestört Starten und und flogen von Arizona nach Landen lernen. Utah, Texas, New Mexiko und Florida. Auf dem Rückflug vom Bei meinem PPL-Kurs waren 12 Grand Canyon in der Nähe von Männer und ich als einzige Frau Phönix wollte uns beinahe eine und wir hatten immer genug Piper abschießen. Gott sei Dank Grund zu lachen. Zusätzlich sind wir mit dem Schrecken hatte ich den Vorteil, dass meine davon gekommen, und so konn- Maschine immer startbereit war ten wir wieder einmal Geburts- und ich eigentlich nur fliegen tag feiern.

VDP-Nachricten 1/04 9 ANMELDEFORMULAR

Anmeldung zur 36. VDP – Jahreshauptversammlung 10. – 12. September 2004 in Friedrichshafen

Name:

Ort:

Strasse:

Telefon: Fax:

Email:

Ich komme mit Personen, vom bis

Anreise mit Flugzeug k Auto k Bahn k

Übernachtung: k Hotel Buchhorner Hof, Tel.: +49 7541 2050, Fax: +49 7541 326 63 Email: [email protected] · www.buchhorn.de Kategorie I DZ € 108.- EZ € 88.- Kategorie II DZ € 90.- EZ € 75.- k Garage Preise pro Zimmer inklusive Frühstückbuffet k Jugendherberge, Tel.: +49 7541 72 404, Fax: +49 7541 74 986 Email: [email protected] k Pivatunterkunft

Bei Buchungen in der Jugendherberge oder bei Privatunterkunft ist der Transfer zu und von den Veranstaltungsorten selbst zu organisieren.

Z I M M E R B I T T E S E L B S T B U C H E N !

NENNGELD pro Person € 140.- Das Nenngeld enthält sämtliche Kosten inklusive Getränke – ausgenommen Zeppelinflüge und Übernachtung Einzahlungen: Volksbank Allgäu – West eG „Pilotinnen“ · KtoNr.: 26427010 · BLZ 65092010

Das ausgefüllte Formular senden Sie bitte spätestens bis 25. August 2004 an Mag. Bärbel Kuchler · St. Annastrasse 13 · A 6900 Bregenz

Für weitere Informationen bin ich erreichbar unter: Mobiltelefon: +43 676 30 24 180 E-Mail: [email protected]

10 VDP-Nachricten 1/04 MITGLIEDERBERICHTE

Fliegen ist Schöner! von Ingolf Panzer

Sicherheit im der Flugunfälle ist auf Unsicher- rellen Ereignissen oder einfach Umgang mit Ge- heit und Fehlverhalten von Piloten mit „relaxen“ verbinden. fahren ist eine zurück zu führen. Auf Leichtsinn, Dazu die Übungsflüge für die Konsequenz Unwissenheit und Überforderung Scheinverlängerung nach JAR-FCL ständiger in ungewöhnlichen und plötzlich sowie die Vorbereitung von IFR Übung. Dies gilt auftretenden, unbekannten Situa- Checkflügen der Echo,- Golf,- und besonders für tionen. Situationen, die nach der - India Klasse. die Flugsicherheit. Doch hier be- Schulung nie mehr geübt wurden ginnt für viele Privatpiloten das oder heute weit über den Anfor- Habe ich doch gerade eine sehr Dilemma. derungen der einstigen Ausbil- nette Rückmeldung von einer dung liegen. Pilotin erhalten, daß die Tips über Fliegerische Sicherheit gewin- Dänemark prima waren. Es soll ja nen und erhalten heißt regelmäßi- Genau hier möchte ich ansetzen. schließlich Spaß machen, nach ges Fliegen und Üben. Dies ist Mitmachen. Motivieren. Für Sie da einem gelungenen Flug und ge- aber aus zeitlichen oder finanziel- sein. Zur Sicherheit beim Fliegen konnt bestandenen Herausforder- len Gründen nicht immer mög- beitragen. Werben für Ideen und ungen gesund, munter und moti- lich. Aktivitäten. Für sinnvoll gestaffel- viert die nächsten Flüge zu planen. Doch es gibt Lichtblicke, ja richti- te Programme mit UL, TMG, SE ge Lichtblitze. Von der AOPA weiß und ME. Angefangen mit „Refresh- Ingolf Panzer ist förderndes Mit- ich das. Von den Camps in Stendal ern“, die einmal Gelerntes wieder glied in der VDP, Mitglied der und Eggenfelden. Dort habe ich ins Gedächtnis rufen. Über AOPA und Sachverständiger im auch Heidi kennen gelernt. Und „Improvements“, die Neues und VdL. sie gibt mir hier Gelegenheit über Ungewohntes näher bringen. Bis das kurz zu schreiben, was wir hin zu den „Special Events“, die Home Page: www.fstc.de. í angedacht haben. Ich bin schon Übungen und Erfahrungen mit mit mehreren sehr motivierten und Reisen im In- und Ausland, kultu- ausgezeichneten Pilotinnen geflo- gen. Mit Gabi, Christa und … Tolle Auszug aus den Trainingsprogrammen des FSTC Mädels, die ihr Hobby ernst neh- Viele Übungen und Fertigkeiten sind hier zusammengefasst, wobei alle einzelnen men und es gut machen, bei Elemente beliebig kombinierbar sind. „Refresher“: Übungen, welche die Standardfertigkeiten eines jeden guten Piloten auffri- Streckenflügen, Airwork, Naviga- schen und verfeinern sollen: tion, Nachtflug und IFR. Was ich - zu Hause in jeder Platzrunde - wenn die Strömung müde wird nicht wusste, sie sind Mitglieder - die Karte ist ja falsch gezeichnet - keine Angst vor rotem Luftraum bei der Vereinigung Deutscher - abends wird die Landschaft grau - Funknavigation, Hilfe statt Horror „Improvements“: Eine Art Weiterbildung in besonderen Situationen oder Bereichen für Pilotinnen e.V. (VDP). Und dass den geübten Piloten: die eine ganze Menge tun höre - Fliegen in den Bergen (wo der Wind seine Regeln vergisst) und lese ich immer wieder. Prima. - Fliegen über Wasser (wo ist der Horizont geblieben) - Schengen hat die Grenzen geöffnet (Hallo Nachbar, ich komme) - Wettergrenzen (welchem Grau darf ich trauen?) Fort- und Weiterbildung von Privat- - Landehilfe von außen (ILS, SRE, GCA) piloten ist kein Muss – und den- - GPS – der moderne Kopernikus (Orientierungshilfen am Himmel) noch, großes Fragezeichen! „Special Events“: Eine Art Erlebnisreise mit dem eigenen Flugzeug zum Kennenlernen der Besonderheiten fremder Länder unter gleichzeitiger Einbindung interessanter Elemente der beiden Basisgruppen. Die PPL Ausbildung hinter sich - eine Nacht in Venedig - ein Abend sur le pont dAvignon´ gebracht, zählen neben einem - einmal an den Brunnen Roms - ein Besuch im Alpenzoo Innsbruck - zum Heurigen nach Wien - ein Opernabend in Prag gültigen „Medical“ nur noch die - Einkaufsbummel in Berlin - Störtebeker Festspiele auf Rügen Mindeststunden und der Übungs- - Oder was auch immer ihr Herz begehrt flug. Reicht das? Der größte Teil

VDP-Nachricten 1/04 11 MITGLIEDERBERICHTE

Der Weg zur Hubschrauberpilotin

Warum bloß hat der liebe Gott Gesetzgeber vor den Erfolg so den Himmel blau gemacht? manchen Tropfen Schweiß ge- setzt, nicht nur für den Flug- …Wollte er, dass nur die „Jungs“ schüler, auch so manchen für den sich mit Aerodynamik beschäfti- Lehrer. Er wird in dieser Zeit der gen? Ausbildung zu einem Fels in der …Fänden wir es schöner, wenn Brandung, auf den man sich be- der Himmel rosa wäre? dingungslos verlassen kann und will. Ich spreche aus Erfahrung! Landen und vor allem das Den Traum vom Fliegen haben Hovern, also das Stillstehen in wir uns eigentlich – fast alle – Ganz klar: Am Anfang ist man der Luft, vor allem in Boden- schon erfüllt, wir haben gebüf- überzeugt: „Das schaffst du auch nähe. felt, geübt, gelernt, geschwitzt, noch!“, kurze Zeit später: „das gekämpft und gesiegt, und oft geht doch niemals“ und ganz am Das erste Mal, wenn die R22 wollten wir „ins heilge Blechle“ Ende … geht es dann doch. auf einmal nur annähernd das treten, wenn die Landebahn sich In der Schnupperstunde hat man tut, was man will, ist grandios plötzlich, natürlich erst kurz vor gesehen, wie fantastisch ein und verführt zu Begeisterungs- dem Aufsetzen, nach links oder Hubschrauber reagiert, sich be- rufen. Das schafft man so etwa nach rechts oder nach unten wegen lässt, wie sanft man ihn nach 10 Flugstunden, auch wenn oder sonstwohin bewegte. auf kleinstem Raum landen man vorher nie und nimmer kann, und dann, selbst am daran glaubt. Und jetzt auf einmal auch noch Knüppel, trachtet man als Erstes Auf einmal kommt dann doch senkrecht starten und landen seinem Lehrer alle zwei Minuten das Gefühl für den Schwebeflug, nach dem Leben. für das Zusammenspiel zwi- schen der rechten Hand (Stick) Das liegt daran, dass der Heli, und Füßen (Pedale) und linker meist eine zweisitzige Robinson Hand (Pitch). 22, überhaupt nicht versteht, was Während man mit der rechten die Schülerin eigentlich will, und Hand am Steuerknüppel die ständig zu irgendeiner Seite aus- Flugrichtung bestimmt, muss die bricht, wenn man gar nicht damit linke Hand den Leistungshebel rechnet. Das war auch der Grund und gegebenenfalls das Gas re-

… von der ersten Stunde … in der R22 für den „berühmten" Stefan Raab, gulieren – grob gesagt: rauf und in seiner Sendung „Raab in Gefahr", runter- , die Füße steuern über und nach links und rechts und in der er selbst das erste Mal am die Pedale den Heckrotor. vor und zurück fliegen und Steuerknüppel saß, immer wieder Der Heli will nämlich bei … plötzlich in der Luft stehen in höchster Aufregung zu rufen: Leistungsänderung ständig eine bleiben? „you have controls, Hilfe, Herr Drehung um die Hochachse voll- Wenn man dann noch Berge Möller, Hilfe …“. ziehen, das kann/muss man und Täler „fühlt“ und die dann gefühlvoll durch die Pedale Landschaft „erlebt“ … dann kann Und dann auf einmal … steht ausgleichen. Der Heckrotor soll es nur der – verwirklichte – der Heli für Sekunden still in das Drehmoment ausgleichen, Traum vom Heli-Fliegen sein. der Luft! das vom Hauptrotor auf die Zelle Denn nicht das Fliegen ist wirkt – Actio und Reactio – . Die Ausbildung: schwierig – das ist eigentlich Wie bei allen anderen Lizenzen ziemlich ähnlich der Flächen- Wenn man am Pitch zieht, hat der Liebe Gott, pardon, der fliegerei – sondern das Starten, wird mehr Leistung zugeführt,

12 VDP-Nachricten 1/04 MITGLIEDERBERICHTE

zen, um kurz über dem Boden abzufangen (zu flairen) und sanft und sicher zu landen. Überhaupt machen die Notver- fahren einen wesentlichen Teil der praktischen Ausbildung aus, und die ist sowieso der größte Teil des Heli-Scheins, die theore- tische Ausbildung ist gar nicht so lang – vor allem für PPL- Inhaber – aber wichtig.

So lernt man alles über die spe- zielle Aerodynamik, über Anstell- über Theorie am Modell winkel und Einstellwinkel, über die Rotorblätter verstellen sich – zeit 14x das Gas rausgedreht hat, den Rotorkreis, die Taumel- und auf geht’s. Dann den Heli führt dann zu ungläubigem scheibe usw. Immerhin verän- noch schön über die Pedale neu- Staunen.) dern sich die Anströmung des tral halten, den Stick leicht nach vorne – und ab geht’s wie bei der Formel 1, knapp über dem Boden. Hat man 60kts erreicht, darf man Steigen, ein Gefühl, das nicht nur den Passagieren ein Ah und Oh entlockt. Aber noch sind ja keine Paxe an Bord, sondern der Fluglehrer, der einen auf den Boden der Tatsachen zurückbringt, eine Platzrunde nach der anderen fliegen lässt, Steilstarts und – Landungen üben lässt, und … in Rotorblattes und sein Anstell- jedem erdenklichen und vor allem Wie ist das nur möglich? Der winkel bei jeder Drehung, sonst unerwarteten Augenblick … das Heli bläst durch seinen Haupt- kämen wir auch überhaupt nicht Gas raus nimmt und … schon rotor ständig Luft nach unten, vorwärts. So ist die Erfindung geht’s abwärts: Autorotation. geht der Motor aber aus, gibt es der Taumelscheibe schon ziem- So heißt das meist geübte eine Strömungsumkehr: Jetzt lich genial gewesen, ein Modell Notverfahren. Am Anfang führt treibt der Luftstrom den Rotor steht immerhin im Deutschen es zu Wasserbächen im Rücken, des sinkenden Heli an, er durch- Museum zum Üben! später schafft man das ganz cool. strömt den Rotorkreis von unten Und die meisten Menschen den- und hält die Drehzahl aufrecht. Dann büffelt man natürlich ken immer noch, „wenn der Motor Nicht wie bei der „Fläche“ ist Notverfahren, das „Verhalten in ausfällt, fällt der Hubschrauber Fahrt = Leben, sondern Drehzahl. besonderen Fällen“, Aerodynamik, doch wie ein Stein vom Himmel“. Solange die im grünen Bereich Meteorologie, Flugleistung und (Der Hinweis, dass der Prüfer in ist, kann man den Schwung bzw. -planung, Physiologie usw., ins- der PHPL-Prüfung mir seiner- die Energie des Rotors ausnut- gesamt (für ehemalige Fußgänger)

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Der Weg zur Hubschrauberpilotin (Fortsetzung)

70 Stunden. Für PPL-Inhaber gibt es wesentliche Erleichter- ungen, hier sind nur 40 Stunden nötig, und die sind richtig inter- essant!

Die praktische Ausbildung ver- langt mindestens 45 Flugstun- den, davon mindestens 35 Stunden mit Fluglehrer und mindestens 10 Stunden im Alleinflug. Auch hier gibt’s Erleichterungen für den PPL-Inhaber.

Wenn man das Ganze beruflich nutzen will, wird's richtig an- strengend: Hier braucht man einige hundert Traum aller Heli Flieger: die MD 902 mit 2 Turbinen, IFR-Ausrüstung und Stunden Theorie mehr, bis zur Autopilot. Foto Dieter Klein, Air Lloyd Prüfung (CHPL) 180 absolvierte Flugstunden nach Schein, die Noch in diesem Jahr soll es ein sich die verschiedenen Unter- bärenschwere theoretische Prüf- Fly-In geben, nach Hangelar, mit nehmen präsentieren. ung beim LBA in der Möglichkeit, den Flugleh- Vielleicht sehen wir uns dort? und eine ausgedehnte praktische rern der Air Lloyd ein Loch in Prüfung mit u.a. klein-klein- den Bauch zu fragen und natür- Birgit Stenbock Navigation und allen „gemeinen" lich auch die berühmte „Schnupper- Notverfahren, die einem Prüfer stunde“ zu absolvieren. Dort PS. Übrigens: Stefan Raab (siehe einfallen können. Aber darüber kann man auch die verschiede- Seite 12) hat's auch gelernt! ein andermal mehr. nen Heli-Typen ansehen. í Auf der ILA gibt es nicht nur Habe ich jetzt vielleicht Interesse einen VDP-Stand, sondern auch geweckt? einen eigenen Heli-Bereich, wo

Termin bitte vormerken: Ein Hubschrauber Fly-In nach Bonn Hangelar ist mit Schnupperflügen und Werksbesichtigung der Air-Lloyd für den 9. Oktober 2004 geplant. Bei Interesse bitte bei Birgit Stenbock-Fermor bis zum 30. Juli 2004 melden, damit wir ein genaues Programm ausarbeiten können: E-Mail: [email protected] Tel.o241-930094, Fax: 0241-930097.

Wir planen auch einen Hubschrauber-Kurs nur für VDP-Mitglieder. Auch hierüber kann Ihnen Birgit weitere Informationen geben. i

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Oshkosh 2003 von Carola Haas-Blank

Wir, Annette Daelman, Carola Grenzübertritt ins kanadische Highlight des Rückflugs war der Haas-Blank und Annette Panneke, Nachtleben entschlossen. Besuch im Museum für die schicken uns an, auf eigene Faust Frauenfliegerei, direkt am Flug- das Flieger-Eldorado Oshkosh in Von da an ging`s wettermäßig hafen Cleveland. Engagierte Da- Amerika zu erleben. bergab ... also, erzwungenes men präsentieren dort auf sym- Nachdem wir bereits „multime- Kaffeetrinken in Stratford, Wol- pathische Art und Weise unsere dial“ per e-mail und Telefon kenstochern nach Tobermory, Flugschulen/Charterer im Raum wo wir unbedingt hinwollten: Boston (Beverly) unter kleineren Urlaubsatmosphäre mit Booten Schwierigkeiten kontaktiert hat- aller Art, naturbelassene Land- ten, machten wir uns guter Hoff- schaft mit Gletscherspuren, un- nung Ende Juli letzten Jahres per berührte Seen mit Badenixen Linie auf gen Amerika; Approach aus Deutschland, einfach schön! delayed, Unwetter in NY … Weiter geht’s in Richtung Nach ausgiebigem Frühstück Milwaukee; dort wurden wir von im Starbucks-Cafe mussten wir Mary-Lou, einer engagierten, le- die übliche Auscheck-Prozedur benslustigen 99erin empfangen. am Flughafen Beverly (KBVY) Gastfreundschaft von der wir v.l.n.r.: Annette Panneke, Carola Haas-Blank und Annette Daelman durchlaufen: praktische Übun- uns alle eine Scheibe abschnei- gen, amerikanischer Sprechfunk, den könnten. Luftraumstruktur und dann bewunderten Pionierinnen der ging‘s los! Beverly liegt in der Wir entscheiden uns, Oshkosh Luftfahrt. Nähe von Salem, der Stadt mit doch nur per Mietwagen zu be- Hexenverfolgung (Hawthorne: suchen; die Meinungen über Aktenkundig wurde unsere scarlet letter, house of the seven einen Anflug gehen auseinander, Reise auch. Carola – wieder gables). Dort wären Pilotinnen von Katastrophe (Warbird-Pilo- zurück in Deutschland – erhielt im amerikanischen Mittelalter ten, die uns das nicht zutrauten) noch Besuch vom Bundeskrimi- wohl auf dem Scheiterhaufen ge- bis „alles easy“(Kaffeeflieger), nalamt. Warum? Dem FBI er- landet. wer weiß ... schien es offensichtlich myste- riös und gefährlich, dass drei Die erste Etappe unserer etwa 25 Die Ausstellung, die Airshow, Frauen E-Mails zwecks Flug- Stunden Flugzeit führte uns an die Stellflächen, alles grandios zeugcharter in die weite Inter- die kanadische Grenze zu den amerikanisch GROOOOOSS, net-Welt schickten. 9-11 läßt berühmten Niagara-Falls. Nach WEIT, RIIIIESIG! Alles in allem grüssen? einem wunderschönen Spazier- sehr eindrucksvoll; sollte man í gang auf der amerikanischen wirklich mal mit etwas mehr Seite faszinierten uns die gigan- Muße erlebt haben. Besonders die tischen Wassermassen, das Rau- Atmosphäre mit Zelt unter dem schen und die Kraft der ursprüng- Flugzeug und dem Plausch mit lichen Natur so sehr, dass es den Besitzern über ihr liebevoll darüber dunkel wurde. Gut so, restauriertes, flugtaugliches denn wir sahen dann die gran- Schätzchen. diose Illumination der Wasser- fälle auf der kanadischen Seite. Rückflug über Chicago, San- Das machte uns neugierig, so dusky, Cleveland, Elmira, Albany dass wir uns zum Brücken- und Pittsburgh.

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Vierte Wilhelmine-Reichard-Gedächtnisfahrt von Günter Siebert

Freital ehrt das erste deutsche Reichard-Haus! 750m vom Start- luftfahrende Frauenzimmer platz glänzt es wie ein Goldstück in der Morgensonne, Wilhelmines Vielfältig ehrt Freital seine be- Wohnhaus von 1821 bis 1848. rühmteste Bürgerin: mit einem Matthias Schütze hat es von eige- Gedenkstein, ihrem restaurierten ner Hand tip-top restauriert. Es Wohnhaus, einem Wohnviertel auf gilt als das älteste Haus der deut- begleiten die 3 anderen Ballone ihren Namen, dem Wilhelmine- schen Luftfahrtgeschichte, viel- mit Astrid Gerhardt, mit Klaus Reichard-Preis der Stadt, Wilhel- leicht auch weltweit. Und links im Schmöhl und dem Wilhelmine- mine-Cup und Ballonfahrerin- Vordergrund, 250 m neben dem Nachfahren Matthias Reichen- nentreffen der Heißluftballone Wilhelmine-Haus, die ehemalige bach, mit Heinz Körger und und der Wilhelmine-Reichard- Gedächtnisfahrt der Gasballone.

Am Windberg ist’s, in Freital am 30. November 2003, dem 1. Advent. Und windig, aber nur oben, 150 m über dem Startplatz der 4 Gasballone. Auf der Wiese ist es windstill. Dafür wimmelt es von Helfern und etlichen Zu- schauern. Wir starten senkrecht, bis uns die Leewirbel kurz durch- schaukeln – eine lustige Zutat für alle im Korb und die Bedauerns- Start der Ballone werten auf der Wiese. Schon we- nige Augenblicke später die Ruhe, „Rothe Schänke“, Otto Lilienthals Helma Sjuts. Die Cargolifter-Halle Logis von 1872 bis 1878. Im von Brand wird zu unserem Freital-Döhlener Steinkohlenbecken Leuchtturm. Nun geben Siegfried erfand Lilienthal die Schräm- Felder und Toni Gottschalk uns maschine. im brandenburgischen Baruther Urstromtal sanft der Erde zurück. Gen Norden schwimmt unser Eine traumhaft schöne vierte Luftschiff, der Gasballon D-OJUP, Wilhelmine-Reichard-Gedächtnis- bei strahlendem Sonnenschein, 3 fahrt ist Geschichte, 220 Jahre Stunden lang mit 40 km/h, immer nachdem Prof. Charles am 1. auf der Inversionsschicht. Eine Dezember 1783 mit einem Gas- Aureole umgibt unseren Schatten. ballon startete. Das deutsche Wozu haben wir eigentlich Sand Ballon-Jahr geht würdig zu Ende, an Bord? Unter uns die Wilhel- gekrönt mit dem lebendigen mine-Reichard-Stadt Freital, der Andenken an die Luftfahrt- Das restaurierte Wohnhaus Dresdner Westen, die Elbe, die Pionierin Wilhelmine Reichard. von Wilhelmine Reichard Radebeuler Weinberge, Schloß Organisiert und gesponsert hat das glückliche Gefühl, das sich Moritzburg im Osten, Meißen diesen Tag Bernhard Werner, der nur unter einem Gasballon aus- grüßt im Westen. Dann Stunden Fabrikant der Klöße, die so ausse- breitet. – Und da ist es auch über der Niederlausitzer Heide, hen wie Gasballone, „Werner’s schon, das schmucke Wilhelmine- Wälder, Wiesen, Seen, Dörfer. Uns Klöße“. Er hatte auch zahlreiche

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Unternehmer als Geldgeber mit bandes, Walter Müller, trägt Werner’s Klöße gemacht werden in den Korb „Unternehmerinitiat- Bernhard Werner vor. Unter den und schließlich mit der dienstälte- ive Gasballonfahren in Freital“ ge- Gästen aus Kultur, Wirtschaft und sten deutschen Dampf-Schmal- holt. Und viele Helfer. Allen ein dickes Dankeschön!

Es tat sich noch mehr an diesem Wilhelmine-Wochenende in Freital. Matthias Schütze hatte schon am Freitag an und in sein Schmuckstück eingeladen, das Wilhelmine-Haus Reichardstraße 9. Im Beisein von Helma Sjuts und Astrid Gerhardt, den Crews und vielen Gästen enthüllten Oberbürgermeister Mättig und Sparkassenvorstand Tölle eine Oberbürgermeister Klaus Mättig übergibt die kostbare Büste Wilhelmines aus Meißner Porzellan an Astrid Gerhardt. kunstvolle Bronzetafel für Wilhel- mine und Gottfried Reichard. Ein Politik die Wilhelmine-Biografin spurbahn fahren, der Weißeritz- Relief zu Wilhelmines letzter Fahrt Heide Monjau und die bisherigen talbahn. Am Abend öffentlich und am 1. Oktober 1820 zum Münchner Preisträger Helma Sjuts (1998) , gut besucht: Die Elite des Oktoberfest ziert die Tafel. Günter Siebert (2000), Matthias Gasballonsports, Mitglieder der Geschaffen hat es der Porzellan- Schütze (2001). Und natürlich die deutschen Nationalmannschaft künstler Olaf Stoy von der Ballon-Crews. Lange kann erzählt, berichten: Astrid reflektiert von Sächischen Porzellanmanufaktur erinnert, diskutiert werden: Regen Freital über Albuquerque bis Dresden. Von ihm stammt auch und Wind lassen die Aktiven Berlin, Klaus beschreibt, wie er das Relief auf dem Wilhelmine- morgen ausschlafen … von Bitterfeld aus die Alpen über- Gedenkstein und die Wilhelmine- quert, Bepperl, wie er den Kanal Büste. Die ganze Tafel gestaltet und überquert. Herrliche Bilder und gegossen hat die Firma Bildguss Filme! Und Helma, sie erzählt Gebrüder Ihle in Rabenau. Nach vom Raureif , wie er in der der Enthüllung der neuen Freitaler Wintersonne an den Zweigen kni- Sehenswürdigkeit konnte bei stert und auf dem Laub raschelt – Wilhelmine-Sekt und Wilhelmine- erlebt im Ballonkorb. Mitten im Pralinen das nun orginalgetreu res- Saal Klaus Schmöhls Korb vom taurierte Haus bestaunt werden. Gordon-Bennett-Rennen 2003, noch warm vom Kampf um den Am Abend großer Bahnhof im Pokal. Rathaus: Für ihre weltweit heraus- ragenden Leistungen im Ballon- Vor diesem Wilhelmine-Wochen- sport und ihre Verdienste um die ende 2003, was war da in Freital Pflege der Freitaler Luftfahrtge- von dieser großartigen Frau zu schichte erhält Astrid Gerhardt sehen und zu hören? Bis 1993 gar aus den Händen des Oberbürger- nichts, von nun an hieß die Straße meisters den Wilhelmine-Reichard- Der Start ist auf Sonntag verscho- vor ihrem Wohnhaus Reichard- Preis der Stadt Freital, die kostba- ben, heute stattdessen Kultur: straße. Doch Wilhelmine schlief re Büste Wilhelmines aus Dresdner Gedenksteinbesuch, in die Ge- weiter wie weiland Dornröschen. Porzellan. Die Laudatio des er- heimnisse der Sächsischen Por- Erst 1996 an küssten sie einige krankten Ehrenpräsidenten des zellanmanufaktur blicken, vom Besessene wach, mit Stadtrats- Deutschen Freiballonsport Ver- Chef gezeigt bekommen, wie Debatten, Arbeitsgruppe, fleißiger

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(Fortsetzung) Pressearbeit und Ausdauer. Dann Gleichzeitig legt Heide Monjau der 23. Februar 1998, ihr 150. ihre dokumentarische Wilhel- Todestag: Festakt mit Prominenz mine-Biografie vor. Das Werk ist aus Luftsport, Politik, Kultur und seitdem ein Muß für alle an der Nachfahren. Unter ihnen Isolde Luftfahrt-Kulturgeschichte inter- Wördehoff, Walter Müller, Astrid essierten, auch unter das Kopf- Gerhardt. kissen zu legen: Heide Monjau, Wilhelmine Reichard – erste deut- Anschließend Enthüllung des sche Ballonfahrerin 1788 bis 1848, Gedenksteins auf dem Alten 125 Seiten, ISBN 3-00-003051-4. Friedhof Döhlen in Freital, dort (In der Freitaler Bücherstube sind wo sie zusammen mit Gottfried, noch einige Exemplare erhältlich, ihrem Mann, dem Ballonfahrer Te. 0351/4601553.) Inzwischen und Chemiefabrikant ruht. liegt von Heide Monjau zu Wilhelmine Reichard vor: Neue Deutsche Biografie, 21. Band, S.

293 und 294, Duncker und Gedenkstein Wilhelmine Reichard Humboldt, Berlin 2003. Reichard’schen Chemiefabrik und Die Tradition der Gedächtnis- grenzt an das Wilhelmine-Haus. fahrt wurde mit der „zweiten“ am Am Dresdner Flughafen trägt seit 11. September 1999 etabliert: erst- 2001 die Hauptstraße mit dem mals nach 60 Jahren starten in Terminal den Namen „Wilhel- Sachsen wieder Gasballone, in mine-Reichard-Ring“. Die große Freital! Luftfahrt-Pionierin, die erste Frau Dank allen Aktiven, die seit 1998 am deutschen Himmel begrüßt nach Freital gefunden und und verabschiedet seither alle Wilhelmine die Treue gehalten Dresdner-Passagiere. In Sicht- haben! Auf zur „fünften“! weite der Windberg …

Mai 1998 dann der erste Wilhel- In Freital wurde 2003 ein mine-Reichard-Cup der Heißluft- Wohnviertel nach Wilhelmine Fotos: Günter Siebert, Christian ballone, von Ingo Redmer veran- Reichard benannt. Es liegt auf Trapp und Christian Michel staltet, im September 1998 das dem Gelände der ehemaligen í erste deutsche Ballonfahrerin- nentreffen mit Heißluft-Ballonen am Windberg. Darunter der na- gelneue Wilhelmine-Ballon mit ihrem Konterfei. Helma Sjuts er- hielt am 12. September 1998 den Wilhelmine-Reichard-Preis!

Matthias Schütze hat die Ruine des Wilhelmine-Hauses erworben und errichtet am selben Tag die ersten Baugerüste. Auch am sel- ben Tag eröffnet Heide Monjau ihre umfassende Ausstellung zu Wilhelmine, viele Mitglieder der Reichard-Familie sind anwesend.

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21. Treffen der Luftsportlerinnen des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes am Samstag, 10.01.2004, Segelfluggelände Malmsheim der Fliegergruppe Leonberg von Angela Fuchs-Bletzinger

Zufällig entdeckte ich den Hin- Gutes Flugmaterial, eiserne referierte über die Auswirkungen weis auf der BWLV-Webseite und Disziplin, hartes Training und die von Baugenehmigungen für Wind- entschloss mich spontan, dass ich Liebe zum Fliegen führten immer rotoren im Anflugbereich von daran teilnehmen werde. Was wieder zu guten Wettbewerbs- Flugplätzen, über das Überflug- kein schwerer Entschluss war, das Ergebnissen. verbot von Kernkraftwerken Segelfluggelände liegt nur 6 km (Überfliegen von Kernkraftwer- von meinem Heim entfernt. „Adieumus“ eine Mischung aus ken bedeutet für die Segelflieger Ein Vortrag von Angelika Heiß, rhythmischer Rondo-Klassik, afri- einen Aufstieg in der Thermik, Luftsportlerin des Jahres 2003 kanischer und Maori-Folklore, dadurch reicht es ihnen oftmals „Motorkunstflug Theorie und Oper, Kirchenmusik, Ethnik und doch noch nach Hause), Einführ- Praxis“ war angekündigt. Chorgesang inspirierten sie zu ung des Transponders (auch Mode Pünktlich um 10 Uhr 30 kam ich einer Flugshow. Sie tanzt dabei S) für Segelflugzeuge, Trainings-

im Casino an und wurde von Frau mit ihrer Extra 200 zur Musik lager für Streckenflug, dt. Meister- Sigrid Berner, Beauftragte für durch die Luft und verbindet ca. schaften, usw. – mir wurde es kein Frauensport in Baden-Württem- 40 klassische Aresti-Figuren in bisschen langweilig. berg, herzlich begrüßt. höchster Vollendung. Ihre Begeis- Wie einfach haben wir es doch mit terung sprang schnell auf die dem Prop an unserem Flugzeug! Circa 35 Segelfliegerinnen aus Zuhörer über, leider konnte sie Baden-Württemberg hatten sich uns die Show nur in der Theorie Nach Kaffee und Kuchen und eingefunden und ich war schnell „vortanzen“, die Bürokraten hat- viel anregender Unterhaltung war in die Runde der „lautlos-fliegen- ten eine praktische Vorführung der Tag schnell zu Ende. den“ Pilotinnen integriert. untersagt. Das Wetter hätte es er- Ich habe mich in dem Kreis der Nach den Begrüßungsworten von laubt! Wer mehr über sie wissen Segelfliegerinnen sehr wohl ge- Frau Berner hörten wir den span- will, findet sie im Web: fühlt und blickte über meinen nenden Vortrag von Angelika www.angelika-heiss.de. „motorgetriebenen Flughorizont“ Heiß. Seit 1987 ist der Kunstflug einmal mehr hinaus! ihre Leidenschaft. Sie nahm bis Nach dem Mittagessen gings ans í 2001 an Kunstflug-Wettbewerben Eingemachte. Walter Eisele, Segel- teil, jahrelang als einzige Frau in flugreferent des BWLV, Trainer der Deutschland. dt. Segelfliegerinnen-Mannschaft

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Segelfliegerinnentreffen 2004 in Dortmund – „Hexen im Pott“ von Anne-Katrin Looft

In diesem Jahr gab es am letzten Plätze – das zumindest riecht nach zum Beispiel von der Lockerheit Januarwochenende nicht Berliner, Luftsport.“ Ilse Ridder-Melchers, der Argentinierin handelten: sondern Dortmunder Luft für Vorsitzende des Bundesausschus- Allmorgendliches Sambatanzen zahlreiche Segelfliegerinnen zu ses Frauen im Sport des DSB, vorm Aufrüsten, oder das Hexen- riechen. Grau und trüb war sie, hatte etwas von Frauen „mit robu- fest, bei dem Christine als soge- die Luft. Damit fiel es auch sehr stem Charakter“ gefunden. Eine nannte Junghexe ihren Schwur leicht, einen Nachmittag im Kon- durchaus treffende Interpretation, auf Ungarisch leisten musste. gresszentrum Westfalenhallen zu denn den kann man unter der Erwähnung fand dabei auch verbringen und sich einen „Kessel Mehrzahl an männlichen Luft- Swaantje Geyer, die – ausstaffiert Buntes“ anzuschauen, frei nach sportlern manchmal gebrauchen. mit original „Wischmophaaren“ – dem Motto der Veranstaltung: Ilse Ridder-Melchers resümierte der Japanerin den Schwur in deut- HEXEN IM POTT. denn auch, dass die Zahl der scher Sprache abverlangte.

Was unterscheidet eine Frauen WM eigentlich von einer „norma- len“ WM? Der Familiencharakter. Zum einen waren die Kinder von Cornelia Schaich und Katrin Senne dabei, zum anderen lassen sich einige Teilnehmerinnen, wie auch Christine Grote, von den ei- genen Eltern betreuen. Letztlich sind aber die ganze Mannschaft mit persönlichen Helfern, Mete- orologe Uwe Nitz, die Trainer „Landeshexen“: große Menge hübscher Hexen Rainer Wienzek und Walter Eisele Organisatorin Sue Kussbach und Luftsportlerinnen überschaubar und auch Astrid Kuhr, die jeden ihre Vereinskameraden/innen, die sei; die Leistungen, besonders die Morgen in den iPAQ's die Luft- Luftsportfreunde 2000 Kamen/ im vergangenen Jahr, aber unü- räume updatete, zu einer großen Dortmund sorgten für einen er- bersehbar seien. Sie überbrachte Familie geworden. lebnisreichen Tag und einen rei- der bei der zweiten Segelflugwelt- bungslosen Ablauf. Dr. Heinrich- meisterschaft der Frauen im Der filmische Rückblick von Wilhelm Kettler, Präsident des LV tschechischen Jihlava so erfolgrei- Blumi alias Uwe Hübner galt dem Nordrhein–Westfalen des DAeC, chen Nationalmannschaft die im Sommer in Klix veranstalteten der sich ob der „großen Menge Glückwünsche des Deutschen Hexencup. Aber nicht nur, denn hübscher Hexen“ leicht verunsi- Sportbundes. an gleicher Stelle finden in die- chert gab, begrüßte die Damen als sem Sommer (22.7. - 7.8.) die „liebe Luftsporthexen“. Das Nach- Christine Grote, Weltmeisterin Deutschen Meisterschaften der schlagen des Begriffes „Hexen“ in der Clubklasse, beschrieb in Frauen statt. Sie ist gleichzeitig als den verschiedensten Lexika ihrem bebilderten Beitrag ihr Vor-WM ausgeschrieben, weil scheint bei den Grußwortüber- Unternehmen „1. internationaler 2005 – ebenfalls in Klix – die dritte bringern zu einer Tradition gereift Wettbewerb“ aus einer ganz per- Frauen WM ausgetragen wird. zu sein. Nun, Kettler hatte den sönlichen Sicht: „Psycho-Wochen- Der Film, der mit ungewöhnli- Begriff „Zaunreiterin“ aus dem ende“ in der Vorbereitungsphase, chen Perspektiven bestach, sollte Althochdeutschen gefunden. „Was Trainingswoche vor Ort und den auch Appetit auf eine Teilnahme hat Zaunreiten mit Fliegen zu Wettbewerb selbst. Gespickt mit an der DM machen. Blumi ver- tun? Vielleicht die abgelegenen vielen kleinen „Dönekens“, die suchte, es prägnant auf den Punkt

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zu bringen: „Wer da nicht hingeht, Überraschung für alle parat hätte. Vortrag Chrisitine Grote ist selber schuld.“ Auch die Hatte sie vorher auch Bilder ge- Nationalmannschaft rührt schon zeigt, die zwischen zwei Wolken- die Werbetrommel und hat sich schichten aufgenommen worden für die Debütantinnen etwas waren, so wurden am Ende des Besonderes ausgedacht. Vortrages zügigst Briefumschläge verteilt – und so manch eine/r er- Cecilia Rentmeister, Professorin schrak relativ heftig beim Öffnen, an der FH Erfurt und selbst denn man hatte einem Schmetter- Pilotin, hatte es mit ihrem Vortrag ling die Freiheit gewährt. Rund 70 etwas schwer – im Verhältnis zu Stück davon sirrten gemeinsam den vielen bunten Bildern vorher, durch den Saal. Die Karte, aus der bezeichnete sie selbst ihren Bei- die Flattertiere entfleuchten, gab Kitty Hawk.“ Aus- trag über Gender Mainstreaming Aufschluss: „Wer gehend von Crystal- als „monomedial“. Schmetterlinge la- aire in Kalifornien chen hört, der ging es bis nach Erneut dabei war auch Astrid weiß wie Wolken North Carolina – Gerhardt, die sogar ihren Ballon- riechen.“ pünktlich am korb mit sämtlicher Ausrüstung (Novalis 1772 - 1801). Nationalfei- (um die ging es nämlich) in den ertag – an Saal geschafft hatte. Ob Rettungs- Das war aber immer noch den Ort des folie als Sonnenschutz, Schwimm- nicht alles: „Freiheit ist ein ersten Motor- weste oder Helm, Sandklopfer, be- Traum“, ein Dokumentarfilm fluges, den leuchtete Stifte, Kartenbrett außen- von Ada Rhode über ihre seinerzeit noch vorgelager- bords bis hin zum Essen, das sich Großmutter Marie Luise Wessel. ten Dünen „Kill Devil Hills“ von selbst kocht - die Ballonfahrer Marie Luise Wessel war Segel- Kitty Hawk. haben offenbar noch viel mehr zu und später Motorfliegerin in bedenken und mitzuschleppen Sobernheim und Mitbegrün- Zum bewährten Ablauf der Hexentreffen gehört natürlich ein nettes abendliches Essen mit da- zugehörigem Erfahrungsaustausch. Abschluss war am Sonntag ein Spaziergang durch den nahen Westfalenpark. Um ihren Gästen etwas von der angebotenen Vielfalt des Parkes nahe zu brin- gen, hatte Sue eine Art Schnitzel- jagd ausgeschrieben, die die letz- ten Unentwegten ausgelassen „ab- arbeiteten“.

Staffelhexe: Christine Grote, Weltmeisterin Clubklasse, beeindruckt Das 31.Treffen findet am 29. und mit Charme und Humor 30. Januar 2005 in Hessen statt. als so manche Segelfliegerin. Es derin der Vereinigung Deutscher Ausrichterinnen sind Angelika wäre aber nicht Astrid Gerhardt, Pilotinnen e.V. Machinek und Ingrid Blecher. wenn sie erstens nicht über eine í bemerkenswerte Fahrt berichten Den Schlusspunkt des langen würde (es waren sogar zwei): über Nachmittags setzte Natalie Lübben Berlin und eine über den USA mit der Story vom USA- und zweitens nicht eine kleine Wandersegelflug „Return to

VDP-Nachricten 1/04 21 10-JÄHRIGES JUBILÄUM

10–jähriges Jubiläum der Österreichischen Akademie für Flugmedizin in Zürs am Arlberg

Die Österreichische Akademie für und des österreichischen olympi- Flugmedizin feierte vom 5. bis 7. schen Comites Dr. Leo Wallner, Dezember 2003 ihr 10 – jähriges Landesrat der Vorarlberger Lan- Jubiläum im Zürserhof am Arl- desregierung Ing. Erich Schwärzler, berg. Zu diesem Event wurden Generalmajor Wolf von den viele prominente Gäste geladen. Luftstreitkräften, Brigadier Schrö- Auch unsere Präsidentin Frau ckenfuchs, Bürgermeister von Heidi Galland wurde als Vertre- Lech, Ludwig Muxel und viele terin der deutschen Pilotinnen weiter prominente Personen in hierzu eingeladen. Zürs, um ihre Glückwünsche zu überbringen. Ein Höhepunkt war sicherlich die Uraufführung der „Akademie – Fanfare“, die eigens aus diesem Anlass von Kapell- meister Karl Gamper komponiert wurde.

Neben Feierlichkeiten wurden schaft und Flugverkehr“, die von natürlich nicht die Fortbildung der in Österreich bekanntesten und praktische Übungen verges- Fernsehmoderatorin Ingrid Thurn- Die Zielsetzung der Österreichi- sen. Mit Hilfe von mehren Hub- her geleitet wurde. schen Akademie sind Aus-, Fort- schraubern wurde das Bergen und Weiterbildung von Flugmedi- von Verletzten im Hochgebirge Bei all diesen Veranstaltungen zinern und Flugpsychologen, ist mit den neuesten Suchmethoden war unsere Präsidentin eine ge- doch die Flugmedizin in den letz- geübt. Im Schwimmbad konnte fragte Diskussionsteilnehmerin. ten Jahren eine Spezialdisziplin praktisch eine Notwasserung mit der Medizin geworden. Für Pilo- Hilfe einer Rettungsinsel demon- Als Kongressorganisator möchte ten ist die Erhaltung der Flugtaug- striert und geübt werden. Die ich mich bei Heidi ganz beson- lichkeit, möglichst ein ganzes Luftfahrerleben lang, neben der Selektion von bedeutender Wich- tigkeit.

Die Bedeutung dieser Veranstal- tung konnte man am Interesse der anwesenden Persönlichkeiten am besten erkennen: Der österreichische Vizekanzler Theorie hatte heuer zum ders bedanken und hoffe, dass sie Hubert Gorbach, Verkehrsminis- Schwerpunkt Augenerkrankungen, auch in Zukunft bei unseren ter und damit oberster Vorgesetz- das Betreuen von Piloten nach Zusammenkünften als Gast teil- ter der Luftfahrtbehörde, gab Flugunfällen und das Aufarbeiten nehmen wird. durch seine Anwesenheit diesem von unklaren Fällen in der Ereignis besondere Wichtigkeit. Tauglichkeitseinstufung. Weiters waren Generaldirektor Dr. Josef Dechant, MR der AustroControl AG Dr. Baubin, Gesellschaftlicher Höhepunkt Kongressorganisator Generaldirektor CasinoAustria war eine Paneldiskussion „Gesell- í

22 VDP-Nachricten 1/04 MADLENE’S WINTERSPASS

Madlene’s Winterspaß, Pilotinnen – Gaudi in Lenggries vom 05. bis 08.02.04 von Barbara Friedenberg und Wolfgang Arminger

Zunächst vielen Dank, liebe Am Freitag trafen die Damen sich Für den Samstag überraschte uns Pilotinnen, für Eure netten Briefe dann am Rathaus und wurden Freund Petrus pünktlich zum und Emails, die nach dem vom Bürgermeister mit Sekt und Schifahrbeginn mit strömendem Winterspaß eingetrudelt sind! Es einer netten Rede empfangen. Eine Regen und außerdem war starker ist uns natürlich das schönste junge Dame vom „Tölzer Kurier“ Sturm angesagt. Was tun? Ein paar Kompliment, wenn Ihr Spaß und hat danach die interessanten von unseren Brettlvirtuosen/- Freude hattet! Madlene und ich Pilotinnen digital verewigt und der innen strichen das Schifahren sind nach Eurer Abreise und in Madlene später im Cafe ein Loch ganz, der Rest entschied sich fürs dem Gefühl, Euch hoffentlich auf- in den Bauch gefragt. Nach dem „Schauen wir mal, wie es oben auf merksam genug betreut zu haben, Empfang sind die fliegenden dem Berg ist“ und machte sich mit echt „abgestürzt“ und zwar aufs Schidamen (allesamt, wie sich her- aufmunterndem „Auf geht’s !“ der Sofa. Mein unkritisches Trieb- ausstellte Typ „heiße Kante“) zum Schilehrer in zwei kleinen werk Madlene (wie ich lernen Brauneck und hier füge ich nun Gruppen auf den Weg. Wir kämpf- musste, bin ich ja das kritische den Schifahrer-Report von Barbara ten mit starkem Regen, der später Triebwerk) hat zwar gelästert: „Gell, ein: Endlich war nun unser in Schnee mit orkanartigen Wind- starke Frauen hauen Dich glatt Schifahren angesagt. Zwei nette böen ausartete. Schnell waren wir um“, aber ich lasse mich nicht är- Schilehrer – der Schorsch und der gern. Die Vorbereitungen und die Stefan – warteten schon ungedul- Sorge, dass auch alles schön dig auf uns, als wir nach dem klappt, haben ja auch meine Empfang im Rathaus in der „Kapitante“ so nervös gemacht, als Schischule „Isarwinkel“ erschie- hätte sie einen Simulatorcheckflug nen. Um uns den beiden Gruppen bei ihrem Erzfeind … „Heiße Kante“ und „Bodenturnen“ zuordnen zu können, mussten wir Am Donnerstag bin ich gleich mal ihnen eine kleine Abfahrt vorfah- zum Bahnhof gesaust und habe ren, woraufhin sie enttäuscht fest- Brigitte und Uta eingefangen. Am stellten, dass wir eigentlich alle un- alle bis auf die Haut nass, weshalb frühen Nachmittag hat Madlene gefähr gleich gut fuhren. Somit wir uns nicht groß bitten ließen, als ihren Posten in der Lobby des war die Aufteilung schnell gesche- Schorsch listig meinte, wir könn- Brauneck-Hotels bezogen und die hen und ab ging’s ins Schivergnü- ten zum Aufwärmen doch einmal ankommenden Damen und auch gen bei unglaublichen 10° Wärme eine Pause in der Kotalm-Hütte einige Herren begrüßt. und strahlendem Sonnenschein! einlegen. Als Bruder der großen Bei Kaffee und Kuchen und natür- Bei diesem Frühlingswetter sollte Lenggrieser Schirennläuferin Martina lich „Willi“ (das ist Williams der Schnee bald weich und schwer Ertl, die gerade an einem im Christ Birnen-Schnaps) fand man werden, weshalb uns unsere net- Fernsehen übertragenen Schiren- sich zusammen. Dann stieß unser ten Betreuer zielsicher in die nen teilnahm, war er dann aber original Lenggrieser Freund Jackl Nordhänge mit noch relativ guten sehr enttäuscht, als sie leider stürz- dazu. Er führte die lustige Truppe Fahrbedingungen schleusten. te und aus dem Rennen ausschied. auf einer romantischen Route am Leider war für Helga Wimmer der Auch unser vorgesehenes Gaudi- Tratten-bach entlang mit Fackel Schispaß bald vorbei, denn nach Schirennen musste leider abgesagt für jedermann, bzw. – Frau zum einem unglücklichen Sturz wurde werden, weil der Sturm so zu- traditionellen Gasthof „Dorfschänke“. bei einer anschließenden Unter- nahm, dass sowohl die Brauneck- Da ging es mit Musik, gutem suchung im Krankenhaus ein bahn, als auch einige Sessellifte Essen und viel Reden und Lachen Rippenbruch festgestellt und sie eingestellt werden mussten. Also hoch her. Klar ist es auch spät ge- musste sich nun in die Gruppe der fuhren wir patschnass ins Tal ab worden. Fußgänger einordnen. und reihten uns später in das

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dort etwas Deftiges zu genießen. In schluss ließe zwar noch auf sich Gut „Kaltenbach“ musste es dann warten, aber – zur Erheiterung noch ein Kaffee sein. Gut gelaunt aller Anwesenden – es wurde ein kamen wir zurück, um uns dann eigener Boy, der alles macht, in zum Abendessen im Brauneck- Aussicht gestellt. Zur Anerkenn- Hotel zu treffen. Nach dem Essen ung der bereits gezeigten Leistun- trat die Kindergruppe eines gen von Barbara bekam sie ein Lenggrieser Trachtenvereins auf Kapitänsjackett mit drei großen und führte unter entsprechender goldfarbigen Bärchen an der musikalischer Begleitung bayeri- Brusttasche überreicht. Barbara sche Formationstänze vor; haupt- hat den Spaß so strahlend und hu- sächlich Schuhplattler. Die Kinder morvoll mitgemacht und alle waren so nett anzusehen in ihrem Damen und die wenigen „hand- Eifer einer perfekten Tanzvor- verlesenen“ Herren haben sich ge- führung und in ihren schönen bogen vor Lachen. Das Unglücks- bayerischen Gewändern; die Schihaserl Helga wurde mit einem Buben mit Lederhose und Hut mit kleinen Geschenk und den ent- echtem Gamsbart und die Mäd- schuldigenden Worten des Un- Programm der VDP-Fußgänger- chen in Dirndlkleidern und schö- glücksraben von Lenggries: „Ich gruppe ein, dem fröhlichen Be- nen Flechtfrisuren. Der Ausbilder wollte Dich nicht schubsen!“ mit such des urigen Jaudenstadls in der Kindergruppe war unser großer ihrem Schicksal versöhnt. Uta hat Wegscheid, wohin auch die zweite Helfer vor Ort, Jakob Ertl. Madlene so kompetent beim Schifahrergruppe dirigiert wurde. Abrechnen der Umlage geholfen, Leider konnte abends keine Am „nassen“ Samstag führten dass sie sich einen schönen Schal Siegerehrung stattfinden, auf die wir die Fußgänger dann mit den und ihren neuen Titel – frei nach wir uns schon so gefreut hatten. Schifahrerinnen zum Lachen, James Bond – verdient hat: Mrs. Wir waren mit unseren beiden Zechen und Diskutieren im Moneypenny. Auch Brigitte wurde Schitagen aber trotzdem sehr zu- Jaudenstadl zusammen. Madlene ein wenig verwöhnt und unsere frieden und es gab viel zu er- und ich eilten dann um 17.00 Uhr schönste Tücherlträgerin, Elisa- zählen. nach Hause, um zur nächsten beth Besold. Sie erhielt ein super- Ein großes Dankeschön an Improvisation noch etwas Zeit zu freches finnisches Tücherl. Das Madlene, die trotz der Kapriolen haben. Wir verfassten als Ersatz für wollen wir aber beim nächsten von Petrus das Umdisponieren im die ausgefallene Siegerehrung VDP – Treffen sehen! organisatorischen Ablauf immer beim Gaudi-Rennen eine kleine fest im Griff behielt. Ansprache an die Pilotinnen und Ein harmonischer Abend in der schrieben einen (Spaß-)Brief des Zirbelstube im Nebengebäude des Danke für Deinen Bericht, Staatspräsidenten von Wagadou- Brauneck-Hotels brachte uns damit liebe Barbara! gouh an die Frau Präsidentin. In zu einem schönen Abschluss. diesem Brief wurde Frau Präsiden- Am Sonntag zum Frühstück ver- Nun zum „Fußvolk“: tin gebeten, ihre weiße Frau Barbara höhnte uns dann der freche Petrus, Am Freitag „starteten“ wir mit un- doch wieder für Flugeinsätze im indem er es zur Verabschiedung serem „Alpenjäger“ – Bus bei Busch von Afrika zur Verfügung zu kräftig schneien ließ. Beim näch- strahlendem Sonnenschein zum stellen. sten Mal laden wir Petrus einfach Ausflug in die nähere Umgebung Dabei schreibt der Staatspräsi- mit ein, damit er sich ordentlich über den Sylvensteinsee und den dent, dass die weiße Frau die einzi- verhält, oder? malerischen Aachenpass zum ge ist, die Flugzeuge nicht kaputt Tegernsee, den unser netter Fahrer macht, auch ohne Instrumente flie- Danke für Euer Kommen, als „Lago di Bonzo“ vorstellte. Am gen kann und stellt dafür eine ei- Wolfgang. Tegernsee kamen wir natürlich gene Lehmhütte für die weiße Frau í nicht am „Bräuhaus“ vorbei, ohne zur Verfügung. Der Internetan-

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Kondensstreifen von Vizepräsidentin Flugkapitänin Madlene Clausen

Liebe Pilotinnen! Beförderung nach München. Nach Dubai fliegt man natürlich auch Habt Ihr es schon gelesen in einer mit durchschnittlicher Aufenthalts- Ausgabe der Zeitung „Die Welt“ im zeit zwischen 10 und 14 Stunden. Januar dieses Jahres? Da stand Und was die Fliegerei angeht, die doch als Überschrift „Linz statt der Flugschulexperte mit „ein bis- Lima“. Befragt wurde der Chef schen Fliegen“ bezeichnet, darf einer großen Frankfurter Flugschule. man wohl anderer Meinung sein. Flugschule recht – geht der Trend Dieser gibt unmissverständlich zu Besagter Flug nach Cancun beträgt der neuen Flieger mehr zum Protokoll, dass der klassische Lang- reine Flugzeit nicht unter 12 Regionalgeschäft: Abends wieder streckenpilot im Prinzip ein „Aus- Stunden, nach als zu Hause sein und ohne Zeit- und laufmodell“ ist. Es wird da berich- Minimum 10 Stunden, zu denen Klimaveränderung ins eigene Bett. tet von „heute im Goldsouk, mor- die Vorbereitung von 1,5 Stunden gen in Südostasien und übermor- und das Rollen und nach dem Flug Auch die Mehrfachbelastung am gen in LA“. Bei diesen Schilderun- die Abschlussarbeiten gehören. Boden wird angesprochen und das gen kamen mir allerdings schon er- ist auch ein korrektes Statement: hebliche Zweifel an einer gewissen So ist der klassische Langstrecken- Um Abfertigungspersonal zu spa- fachlichen Kompetenz. Die Ausfüh- pilot, wenn er nicht gerade bei der ren, wird immer mehr des Abferti- rungen waren untermalt von ange- großen Firma mit dem Dotter auf gungskomplexes auf die Cockpit- nehmen „Nebenerscheinungen“, dem Leitwerk arbeiten darf, ohne crew übertragen. Man drückt dem wie z.B. einem Einkauf im Souk Zusatzpilot im Cockpit und ohne Kapitän ein Firmenhandy in die und einer Massage in Asien und er den herrlichen Schlafcontainer un- Hand und damit soll er dann alles erwähnt : „Zwischendurch ein bis- terwegs. koordinieren. (Siehe anschließen- schen Fliegen“. Hmmm. den Bericht). So ist jeder Pilot re- Damit steht der Sinn nach Ankunft gelrecht dankbar, wenn er mit sei- Wie sieht denn nun die Realität weder nach Einkaufen im Gold- ner fliegenden „Kiste“ dann end- aus? souk, noch nach einer Thaimas- lich am Himmel pflügt. sage, sondern reduziert sich fak- Der klassische Langstreckenpilot tisch auf die Grundbedürfnisse: Der Berichtende schreibt ferner, – eben besagtes Auslaufmodell – Dusche und Bett. Das mag wohl dass man als angehender Pilot in fliegt nach Cancun in Mexiko; eher der Grund sein, dass die Leute jeder Disziplin guter Durchschnitt Dienstzeit 14 Stunden. Dann geht’s von heute sich überlegen, ob der sein muss. Er zitiert: „Wir machen ins Hotel, um dort etwa eine Nacht Beruf des Piloten denn so erstre- keine Akademiker zu Piloten, son- und einen kurzen Tag bis zum benswert ist oder ob ein guter an- dern Begabte zu Perfektionisten“. Nachmittag zu „erleben“. Schon derer Beruf nicht verlockender er- Das bedeutet aber, dass der steht der Crewbus wieder vor der scheint. Zumindest – und da hat Kandidat nicht nur zur Erlangung Tür und karrt die schlappe Crew der Berichterstatter aus der seiner Basislizenz kräftig lernt, son- zum Flughafen, um über Nacht mit dern bereit ist, sein ganzes einer Landung am späten Vormit- Fliegerleben diszipliniert und stetig tag des Folgetages wieder in weiter zu lernen. Wie wir wissen, Deutschland anzukommen. Im heißt es vier mal im Jahr im Klartext: In ca. 48 Stunden zu einem Simulator und einmal zusätzlich weit entfernten Karibikflughafen beim Check im Flugzeug vernünfti- und zurück. Anderes Beispiel: ge Leistungen abzuliefern. Dazu Nach Bangkok, 17 Stunden Auf- kommen noch Theorietests diver- enthalt und dann zurück nach ser Art. Dieses Leben ist eben nicht mit anschließender jedermanns Geschmack.

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Denken wir noch an die kleinen natürlich länger) nach Punta Cana. Ich beginne mit der Flugvorberei- Dinge am Rande, wie z. B. SARS Von dort soll es dann nach einer Über- tung so weit wie möglich. und Hühnergrippe, Flüge über ein nachtung am frühen Nachmittag Land, welches noch nicht nachhal- Karibikzeit wieder zurück nach Das Kabinenbriefing ziehe ich, um tig befriedet ist, wie Afghanistan München gehen (über Nacht). Zeit zu sparen, vor. Zum Zeitpunkt oder der allseits bekannte Vorfall des geplanten Aufbruchs zum mit der DHL-Frachtmaschine, die Gerade haben wir erfahren, dass Vorfeldbus kommt dann endlich über Bagdad in einer Höhe von im Anflugsektor der Landebahn unser komplettes Briefingpaket. 8000 FT angeschossen wurde. Ein 26L eine Fokker der AUA im Bleib ruhig! Schnell noch die Alptraum. Schnee liegt. Es bleibt aber keine Vervollständigung. Dann eilen wir Zeit darüber zu reden. Der Kopilot über die Gänge der Kellerkata- Die Maschine hätte eigentlich ex- versucht gerade seinem Laptop komben zum Buspickup. Dort den plodieren müssen, traf doch ein den vorgeschriebenen „Update“ Flughafen beauftragen, einen Bus Geschoss direkt in einen der (ge- über die Computerstation zu ver- zu schicken. Und das dauert bei füllten !) Tanks. Der Airbus verlor passen. Es streikt und das System dem Schnee natürlich wieder! seine komplette Hydraulik und bricht zusammen. Da wir keine Endlich kommt er. Bestückt mit Teile der Landeklappen und Papierdokumentation mehr an einem neuen Fahrer. Dieser bleibt Querruder. Es war eine fliegerische Bord haben, sollen beide Piloten- erst einmal stehen und meldet über Höchstleistung, den Airbus zu lan- Laptops natürlich funktionieren. Er Funk an die Zentrale, dass er jetzt den. Die Manövrierung war ja nur versucht Hilfe über die Frankfurter dann losfährt. über die Leistungsänderung der Firmenhotline zu bekommen. Triebwerke möglich (Parallele zu Ich werde allmählich sauer, als er Sioux City DC10). Der Abbrems- Mittlerweile hinterfrage ich, warum immer noch nicht fährt und herr- vorgang am Boden war nur mög- unsere Briefingunterlagen noch sche ihn an, dass er das „In lich mit Umkehrschub (Antiskid- nicht zur Verfügung stehen. Diese Ordnung“ ja auch während der system und Hydraulikdruck waren werden von der großen Mutter- Fahrt entgegennehmen könnte. Es ja nicht zur Verfügung). Wie die firma mit manchmal Sand im ist ein weiter Weg in München von Unfallexperten beurteilten: Nicht Getriebe geliefert. So beginnt an- Terminal 1, wo wir im Keller ein- nur eine hervorragende fliegeri- stelle einer ruhigen überlegten checken zu Terminal 2, wo die sche Leistung, sondern auch: Flugvorbereitung ein Akt der Flieger unserer Firma stehen. Welch ein Glück, dass die Piloten Telefonitis. Ich bin leicht sauer. Endlich am Flugzeug! Dort Gepäck nicht sehen konnten, wie ihre Mühsam holt nach einiger Zeit der hinten abstellen, Treppe hoch und Tragfläche aussieht! Mitarbeiter unseres Crewkontakts schon steigen wir über Schmutz- wenigstens Teile des Briefing- säcke und Säcke mit gebrauchten pakets aus dem Computer der Kissen, denn der Reinigungsvor- Ein ganz Station. Der CO „arbeitet“ immer gang ist noch in vollem Gange. normaler Arbeitstag noch an seinem Laptop. Im Cockpit wuseln noch zwei Einchecken an einem Januartag mit Techniker herum, die uns die beho- heftigem Schneefall um ca. 11.00 Uhr. benen Beanstandungen und die Am Vortag hatte ich einen zeitlich bedingt nicht behebbaren, Kanarenflug mit 12 Stunden Dienst- eingetragenen zu erklären. Hinten zeit und einer Rückkehr spät nachts in der Kabine wird schon angefan- geflogen. Der Umlauf heute: München gen zu „Catern“. Ich gehe nach – La Romana (liegt zwischen Punta draußen, um das Flugzeug zu über- Cana und Santo Domingo in der prüfen. Dominikanischen Republik) und dann noch Bustransfer mit geplanten Es ist so glatt, dass ich aufpassen zwei Stunden (dauert bei den muss, nicht auf die Nase zu fallen. Straßenverhältnissen in der Realität Zurück im Flugzeug steht schon

26 VDP-Nachricten 1/04 KONDENSSTREIFEN mitten im Gerümpel der Abfall- leuchteten Flughafen LRM landen auf den Boden stampfen aber in säcke der „Rampagent“ und fragt, und dann müde zum Bus schlei- Kapitänsuniform darf ich so was ob wir schon einsteigen lassen chen. Wir fahren noch 3 Stunden nicht mehr tun! können (ha-ha) und er will wissen, über Stock und Stein (im wahrsten warum wir (wie die unartigen Sinne des Wortes) und ich schlafe Als ich endlich beim zweiten Schüler) zu spät am Flugzeug trotzdem im Sitzen ein. Im Hotel Anlauf ins Zimmer gelange, waren (noch mal ha-ha). Im fährt der Busfahrer uns zur schaue ich auf die Uhr: In Deutsch- Cockpit auch jede Menge nun zu falschen Hotelsektion und wir war- land ist es jetzt kurz vor 4.00 Uhr tun an Zusatzüberprüfungen we- gen Atlantik-Operation. Dann ruft wieder die Kabinenchefin rein, dass ihr noch ein kompletter Getränketrolley fehlt. Also wieder Cateringfirma rufen. Kurze Zeit später ruft sie: Wir haben plötzlich Probleme mit dem Intercom und brauchen noch mal die Technik.

Endlich können wir mit dem Einsteigevorgang beginnen. Ganz am Rande schielen wir immer wie- der ängstlich zur Uhr, da wir zu allem Übel einen SLOT haben ! Nach einem ganz normalem Arbeitstag sitzt Madlene dann noch an ihrem Compu- ter und fabriziert für die VDP den „Kondensstreifen“! Danke, liebe Madlene! d.Red. Die Startup-Frequenz verrät uns unbarmherzig, dass wegen einer ten dort unter Protest noch einmal morgens. Ich fühle mich nicht nur geschlossenen Bahn (Schneeräumung) 1 Stunde, bis wir zur reservierten als Auslaufmodell, sondern eher ein Aufstau von 24 Flugzeugen be- Sektion gebracht werden. Endlich als Mumie … steht. Wir beschließen uns „einrei- habe ich meinen Zimmerschlüssel! hen“ zu lassen, obwohl noch Gäste Ich gehe durch einen Park, der Alles Liebe, Eure einsteigen. Der liebe Kontroller mich nur noch nervt, zum Zimmer. lehnt ab. Unsere Firma fragt, ob Und: Der elektronische Schlüssel wir noch zwei Passagiere mitneh- funktioniert nicht! Ich denke an die men könnten. Ja. Diese kommen Zeit als kleines Mädchen: Ich dann doch nicht, weil ihr Gepäck möchte jetzt mit dem Fuß zornig in dem bauchgelandeten AUA- Flieger feststeckt. Endlich alle Türen zu.

Und erfreulich: Die Südbahn ist wieder offen, so dass wir ziemlich zügig „Startup“ bekommen. Wir freuen uns. Aber nicht lange, denn es kommt kein Pusher! Wir fragen nach: Ja der müsste unterwegs sein ???? Uiiii, der SLOT ! Endlich kommt er und es passt gerade noch. Wir atmen auf, als wir end- lich fliegen ! Es ist schon dunkel, als wir auf dem spartanisch be-

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Nur eine Handvoll Wind unter den Flügeln - Deutsche Pilotinnen und kommerzielle Luftfahrt vor 1945 (Teil 1: Bis 1933) von Evelyn Zegenhagen

Geld regiert die Welt. Das gilt auf gig zu machen und ihnen damit dem Boden ebenso wie in der eine – wenn auch nur sehr be- Luft. Evelyn Zegenhagen unter- scheidene – erweiterte Existenz- sucht diesmal, welche Rolle die möglichkeit zu schaffen.” frühen deutschen Fliegerinnen in der kommerziellen Luftfahrt vor 1945 spielten, welche Mög- Thea Rasches Worte verhallten lichkeiten ihnen offen standen ungehört. Dabei hatten vor 1914, und welche Hindernisse ihnen als die Fliegerei noch Abenteuer im Wege waren. und nicht Broterwerb war, deut- Wie frei war die „Freiheit über sche Fliegerinnen ganz andere den Wolken“ für die deutschen Chancen gehabt: Melli Beese, Fliegerinnen wirklich? Deutschlands erste Fliegerin überhaupt, hatte ihre eigene Flug- Melli Beese als Flugzeugkonstrukteurin Thea Rasche, Deutschlands erste schule, konstruierte und baute Fliegerin nach dem Ersten Flugzeuge und setzte sich in Fach- eine künftige kommerzielle Weltkrieg, hatte den Nagel auf den gremien wie dem Bund Deutscher Nutzung. Nach 1918 gab es Kopf getroffen: „Dadurch, daß Flugzeugführer für die Verringe- Tausende männlicher Militärpi- man der deutschen Fliegerin nur rung von Flugrisiken ein, indem loten, die zwar nun arbeitslos, den Sportfliegerschein gibt“, sie zum Beispiel schonungslos die aber aus Kriegsjahren mit einem schrieb sie 1932, „werden ihre unsicheren Flugzeuge und Aus- hervorragenden männerbündi- Erwerbsmöglichkeiten sehr er- bildungsmethoden mancher Flug- schen Netzwerk ausgestattet heblich eingeschränkt. Sie darf schulen offenlegte – Einfluß und waren. Als Anfang der 1920er sich damit wohl an Flugtagen und Stärke, die ihre Nachfolgerinnen Jahre sich die ersten kommerziel- Wettbewerben beteiligen, auch nach dem Ersten Weltkrieg nicht len Fluglinien etablierten und Reklameflüge ausführen und sich mehr erreichen sollten. eine allmähliche Nachfrage nach dadurch wenigstens – bei einigem Berufspiloten einsetzte, funktio- Glück – teilweise die Mittel für Der Erste Weltkrieg stellte die nierte dieses Netzwerk tadellos - den immerhin noch recht kost- Weichen für die künftige Beteili- für Frauen war kein Platz darin. spieligen ‚Sport’ verschaffen, doch gung von Frauen an der Luftfahrt. Und gerade zur richtigen Zeit, sind diese Erwerbsquellen infolge Während der Kriegsjahre waren 1924, legte die Internationale der allgemeinen wirtschaftlichen Frauen von der fliegerischen Kommission für Luftfahrtnaviga- Not nahezu gänzlich versiegt. Es Ausbildung ausgeschlossen, zu- tion (CINA) fest, daß Piloten ist ferner der deutschen Fliegerin dem entwuchs das Flugzeug in „männlichen Geschlechts” sein wohl erlaubt, Passagiere in ihrer diesen Jahren seinen Kinderschuhen müßten. Deutschland war das ein- Maschine mitzunehmen – man und versprach jetzt Potential für zige Industrieland der Welt, das vertraut ihr also zwar das Leben sich eisern an diese Regel klam- von Passagieren an – aber sie darf merte. Hier durften Frauen nur dafür kein Geld nehmen, wie es den A-Schein erwerben, der sie dem männlichen Sportflieger zur Führung ein- und zweisitziger ohne weiteres erlaubt wird. [...] Sportflugzeuge berechtigte, nicht Deshalb geht unser größter [...] aber zur Beförderung von Passa- Wunsch dahin, daß man unsere gieren gegen Entgelt. Der B- Lage [...] gebührend berücksich- Schein für die Führung von tigt, um den an sich so teuren Verkehrsflugzeugen blieb männli- Sport mehr Fliegerinnen zugän- chen Piloten vorbehalten und

28 VDP-Nachricten 1/04 HISTORISCHES konnte nur an der 1925 gegründe- Ohnehin war die deutsche zivile horn sprach sich auf den Höhe- ten Deutschen Verkehrsflieger- Luftfahrt im Ergebnis der Sank- punkt ihrer Karriere, Anfang der Schule (DVS) erworben werden, tionen des Versailler Vertrages 1930er Jahre, regelmäßig gegen die Frauen nicht offen stand. Zwar stark gedrosselt und die militäri- eine Karriere junger Frauen in der konnte Marga von Etzdorf sche gänzlich verboten. Fliegerei aus, da diese keine be- 1928/1929 einen Vertrag mit der Nichtsdestotrotz begann man ruflichen Chancen hätten. Deutschen Luft Hansa ab- schon 1924 mit einer planmäßi- schließen, der sie berechtigte, 10.000 gen geheimen Militärfliegeraus- Der Wunsch von Frauen zu flie- Kilometer als Kopilotin zu fliegen. bildung, was den alliierten Sie- gen widersprach traditionellen Den notwendigen Lehrstoff für die germächten keineswegs entging. weiblichen Rollenmustern auf Zulassung zur Prüfung mußte Im Pariser Luftfahrtabkommen Unterricht am Leichtmotor Ende der 1920er Jahre Marga sich allerdings daheim an- von 1926 wurde Deutschland des- eignen. Als ihr Vertrag endete, war halb verpflichtet, den Motorflug- die Karriere der ersten deutschen sport nicht mehr aus öffentlichen Linienpilotin vorüber – erst 1988 Mitteln zu subventionieren; die sollte wieder eine Frau an das „Sportflug-GmbH” wurde 1927 Steuer eines deutschen Linienflug- durch die offiziell rein privat fi- zeugs kommen. nanzierte „Deutsche Luftfahrt G.m.b.H“ ersetzt. Zur Tarnung Die Begründung für den Aus- waren Frauen von nun an als schluß der Frauen aus der kom- Schülerinnen willkommen – und merziellen Luftfahrt reflektierte hatten in der Regel höhere nichts anderes als nebulöse Vor- Ausbildungsgebühren zu zahlen behalte und Vorurteile: Fliegen als Männer. So bezuschußte der könnte die Reproduktionsfähig- Deutsche Luftfahrt-Verband (DLV) keit von Frauen gefährden, Frauen 1929 die Ausbildung männlicher wären nicht an allen Tagen des Flieger an der Sportfliegerschule Monats gleich einsatzfähig und in Böblingen und reduzierte so zuverlässig, sie würden den star- die Ausbildungskosten bis zum A- ken physischen und psychischen Schein auf 1.000 Mark; die Beanspruchungen des Fliegens Ausbildung für nicht bezuschußte nicht standhalten. Konkreter wa- Mitglieder, „auch für Damen”, be- ren die praktischen Auswirkungen trug hingegen 2.500 Mark. dieses Berufsverbots: Frauen wur- den nicht zu Konkurrenten der Fliegerinnen blieb, um ihren aufsehenerregende Weise. Ihre Männer in der kommerziellen Traum vom Fliegen zu verwirk- Ausnahmestellung unter den Luftfahrt. Da keine gesicherte be- lichen, nur ein schmaler Freiraum: Fliegern und ihr Verlassen tradi- rufliche Zukunft zu erreichen die Sportfliegerei und der Kunst- tioneller weiblicher Lebensräume war, wurde weiblicher Nach- flug. Zwischen den beiden Welt- verliehen einigen Fliegerinnen in wuchs an den Sportfliegerschu- kriegen gab es in Deutschland den späten 1920er und frühen len massiv gedrosselt. So wurden etwa 100 Motorfliegerinnen und 1930er Jahren einen Werbewert, Frauen nicht nur gehindert, die zweifellos ein Vielfaches an Segel- den Wirtschaft und Politik wohl umstrittenen fliegerischen Fähig- fliegerinnen. Die Leistungen, die zu nutzen verstanden - deutsche keiten ihres Geschlechts auf einer diese Frauen trotz ihrer ökonomi- Zeitungen und Illustrierte der repräsentativen Basis nachzuwei- schen Einschränkungen erbrach- Zwischenkriegszeit bordeten na- sen, sondern gleichzeitig wurde ten, sind bemerkenswert. Doch hezu über von Berichten über die ihnen eine sichere Ausgangslage trotz aller äußeren Erfolge waren Aktivitäten der Sportfliegerinnen. verwehrt, von der aus ein weite- selbstbewußte oder gar emanzi- Dabei warben Fliegerinnen für res, stärkeres Vordringen in die patorische Äußerungen deutscher weit mehr als Fotokameras, Luftfahrt möglich gewesen wäre. Fliegerinnen rar. Selbst Elly Bein- Hautcreme oder Taschenbücher.

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Hermann Köhl, der mit Baron von Hünefeld und Major Fitzmaurice als erster nonstop den Atlantik von Ost nach West überflogen hatte, lobte 1931 das Wirken deut- scher Fliegerinnen in den höch- sten Tönen: „Sie haben durch ihre Taten der Flugsportbewegung einen Auftrieb gegeben, wie es sonst kein anderes Moment fertig gebracht hat. Sie haben im flottem Schwunge einer Welt gezeigt, dass Fliegen ja gar keine so große Kunst und gar nicht so gefährlich ist, daß Fliegen uns die weite Welt öffnet und sie uns erobern hilft. Liesel Bach mit ihrem Kunstflugzeug Ihre Taten haben mehr dazu bei- getragen, das Vertrauen des Anstellung bei den Bücker- sonderen fliegerischen Könnens, Publikums in die Fliegerei und Werken fand. Da die staatliche wieder durchzusetzen vermochte. ihre Zukunft zu festigen, als alle Finanzierung der Sportfliegerei Der Erfolg zweier deutscher Flug- schönen Worte es fertig bringen durch die Alliierten seit 1926 ver- zeuge dürfte für den Auslandsab- konnten.” boten war, tröpfelte Geld nur spär- satz unserer Sportflugzeuge nicht lich. Selbst die berühmtesten ohne Bedeutung bleiben [...].” Die Jahre 1930 bis 1933 wurden deutschen Fliegerinnen mußen der Höhepunkt der sportfliegeri- beständig um Unterstützung Marga von Etzdorf, die 1931 mit schen Aktivitäten von Frauen: Elly durch Flugzeughersteller und ihrem Flug nach Tokio eine fliege- Beinhorn und Marga von Etzdorf Medien kämpfen: Marga von rische Spitzenleistung der Welt- vollführten aufsehenerregende Etzdorf liierte sich mit , klasse vollbracht hatte, mußte al- Auslandsflüge, Elly Beinhorn er- Elly Beinhorn mit Klemm und lerdings auch den Preis für ihren rang mit dem Hindenburg-Pokal Messerschmitt, Liesel Bach mit Ruhm bezahlen: Ihr Selbstmord die renommierteste Auszeich- Klemm – Flugzeugfirma UND 1933 war das traurige Einge- nung des deutschen Flugsports. Fliegerin profitierten vom erfolg- ständnis, wie gering sie ihre künf- Damen-Segelfluggruppen ent- reichen Arrangement. So hieß es tigen Chancen nach dem dritten standen in Berlin-Gatow, Erfurt, zum Beispiel über Liesel Bachs Absturz in Folge einschätzte. Mainz, München und vielen wei- Sieg 1931 bei der Internationalen Und die bayrische Fliegerin teren Orten Deutschlands. Kunstflugmeisterschaft in Mai- Christlmariele Schultes, Begleit- Deutsche Fliegerinnen beteiligten land: „Besondere Anerkennung erin des Piloten Gustav Sackmann sich an regionalen, nationalen verdient der Meisterschaftssieg bei seinem Versuch eines „Welt- und internationalen Flugveran- von Liesel Bach, welche sich mit fluges” 1931, wurde für den Ab- staltungen und errangen beacht- ihrem Leichtflugzeug gegen eine sturz schon während der ersten liche Erfolge. Doch so erfolgreich scharfe Konkurrenz wesentlich Flugetappe verantwortlich ge- Fliegerinnen auch waren – die stärkerer Motoren, dank ihres be- macht – Sackmann mochte noch „Damenfliegerin”, das Gegen- so sehr protestieren, dass er der stück zum wohlsituierten, unab- Pilot gewesen war. Für Medien hängigen, strahlenden „Herren- und Öffentlichkeit war der Ab- flieger”, gab es nicht. Kaum eine sturz ein Beweis mehr, daß Frauen Fliegerin war so glücklich wie in der „seriösen” Luftfahrt nichts Luise Hoffmann, die als erste zu suchen hatten. Werksfliegerin Deutschlands (und Evelyn Zegenhagen vermutlich Europas) eine feste [email protected] í

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EIN HERZLICHES WILLKOMMEN SAGEN WIR UNSEREN NEUEN MITGLIEDERN

Nr. 508 Renate Jensen, 25704 Meldorf, PPL-A Nr. 509 Gabriele Ronge-Müller, 14169 Berlin, PPL-A Nr. 510 Dr. med. Ilse Janicke, 40489 Düsseldorf, PPL-A, B+C

UND UNSEREN NEUEN FÖRDERNDEN MITGLIEDERN Nr. FM-52 Katharina Grötz, 65479 Raunheim Nr. FM-53 Wilhelm Wagenhals, 67065 Ludwigshafen Nr. FM-54 Ingolf Panzer, 84172 Buch am Erlbach Nr. FM–55 Kerstin Bauer, 91056 Erlangen

ADRESSENÄNDERUNGEN/ERGÄNZUNGEN UND VOLLSTÄNDIGE ADRESSENANGABEN KÖNNEN IN DER GESCHÄFTSSTELLE ERFRAGT WERDEN!

WIR GRATULIEREN! EHRENMITGLIED ELLY BEINHORN FEIERT 97. GEBURTSTAG! Am 30. Mai feiert unser Ehrenmitglied Elly Beinhorn ihren 97. Geburtstag in Ottobrunn. Wir wünschen ihr, dass sie diesen Tag in gesunder Frische im Kreise ihrer Familie er- leben kann. Wir werden ihr unsere herzlichen Glückwün- sche persönlich übermitteln. H.G.

Das Foto stammt aus dem Aero Kurier Juni 1969 und zeigt v.l. Sylvia Grassmann, Hanna Müller-Kunath † und Elly Beinhorn anläßlich der ersten VDP-Jahreshauptversammlung in Worms.

Helma Sjuts feierte ihren 85. Geburtstag am 29. Januar in Münster. Sie ist jetzt schon eine Legende, „die Europrinzessin vom schwarzen See“, wie sie seit ihrer ersten Fahrt im Ballon und traditioneller Taufe im Jahr 1969 in Ballöner Kreisen genannt wird. Mit 1140 Gasballon- fahrten und mehr als 100.000 km in Luftlinie gilt sie als erfolgreich- ste Gasballonfahrerin der Welt. Ausgezeichnet mit dem „Silbernen Lorbeerblatt“ des Bundespräsidenten steht ihr Name seit 2003 in der Ballooning Hall of Fame im Ballonmuseum in Gersthofen. Glück ab – Gut Land, sagen wir von hier aus nochmals unserem berühmten VDP-Mitglied. Carola hat in unserem Namen gratuliert. H.G.

Seit 6. Dezember 2003 gibt es eine neue zukünftige Pilotin zu feiern! Sabine und Bernhard Gohlke freuen sich mit Brüder- chen Gustav über das hübsche Töchterchen Karla. Wir wün- schen den Eltern viel Freude und der jungen Dame einen glücklichen und gesunden Lebensweg, natürlich mit vielen happy landings, die sie bestimmt schon bald mit ihren fliegen- den Eltern erleben kann. H.G.

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IN EIGENER SACHE:

DAS NEUE MITGLIEDERVERZEICHNIS 2004 Bitte überprüfen Sie Ihre Adressenangaben in dem Ihnen vorliegenden Korrekturabzug und geben evtl. Änderungen oder Ergänzungen an die Geschäftsstelle bekannt.

Fax: 02501-927620, e-mail [email protected]

MITGLIEDSBEITRAG 2004 SCHON BEZAHLT? Wenn nicht, bitte Euro 60.-- auf das VDP-Konto Sparkasse Karlsruhe, Kto Nr. 9257 270 BLZ 660 501 01 baldmöglichst überweisen. i

Wir trauern um ELKE RÖPKE *19.08.1937 † 11.12.2003

Nach langer und schwerer, tapfer ertragener Krankheit ist Elke Röpke, VDP- Mitglied seit 1981, am 11. Dezember 2003 verstorben. Elke hat in unserer VDP im Stillen gewirkt. Viele von uns haben nicht gewußt, dass sie es war, die jedem von uns im Namen der VDP pünktlich zum Geburtstag gratulier- te. Sie ließ es sich nicht nehmen, dies bis nur wenige Tage vor ihrem Tode zu tun. Geboren 1937 in Wriezen/Pommern machte sie 1956 ihr Abitur in Salzgitter und absolvierte danach ihr Kunst – und Lehramtsstudium. 1975, als Mutter von drei Kindern, erlangte sie als erste Frau im Motorflugclub Salzgitter ihr PPL-A und später CVFR und AZF. 1976 nahm sie an der Rallye „Die golde- ne Rose von Eddesse“ teil. Auslandserfahrungen sammelte sie auf vielen Flügen mit ihrem Mann in ganz Europa, in Afrika und Kanada.

Ich habe Elke erst sehr spät, vor etwa fünf Jahren, persönlich kennen ge- lernt. Ich war beeindruckt von ihrer inneren Kraft, mit ihrer Krankheit zu leben, von ihrer Bescheidenheit und Zurückhaltung. Sie ruhte in sich selbst und strahlte Wärme und Vertrauen aus. Ihrem Mann und ihrer Familie gehört unser Mitgefühl. In unserer VDP bleibt sie unvergessen.

Heidi Galland

32 VDP-Nachricten 1/04 WERDE MITGLIED!

Präsidentin: Heidi Galland, Am Langenacker 40, D-53343 Wachtberg-Pech Tel: 0228/321410 Fax: 0228/321490 E-Mail: [email protected] · Internet: http://www.pilotinnen.de VDP Geschäftsadresse: Osttor 32, D-48165 Münster Tel: 02501/25145 Fax: 02501/927620 E-Mail: [email protected] Bankverbindung: Vereinigung Deutscher Pilotinnen e.V. Konto Nr: 92 5 72 70 Sparkasse Karlsruhe BLZ: 660 501 01

VDP-Nachricten 1/04 33 WERDE MITGLIED!

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34 VDP-Nachricten 1/04 TERMINE & CO.

Termine & Veranstaltungen

Die Veranstaltungstermine auf unserer Web-site werden in unserer Geschäftsstelle von Carola Niemeier aktualisiert. Bitte Termine zur Veröffentlichung möglichst per E-mail an: [email protected] 17. 04. Hodenhagen 09. - 11.07. Hodenhagen Rallye-Seminar Gruppenflug von Hodenhagen EDVH Kontakt und Infos in die „Dänische Südsee“ nach [email protected] AERÖ-EKAE Mobil: 0179-3912226 Kontakt und Infos E-mail: [email protected] [email protected] Mobil: 0171-6466881 Mobil: 0179-3912226 E-Mail: [email protected] 10. - 16.05. Berlin Mobil: 0171-6466881 I L A 2004 Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung 26.07. - 07.08. Klix, Sachsen www.ila.berlin.de Deutsche Segelflugmeisterschaften der Frauen 17. 05. Nordholz AOPA-Training 30. - 31.07. Eggenfelden Sea Survival - Überleben auf See AOPA-Training bei den Marinefliegern in Nordholz Fluglehrerfortbildung Infos E-Mail: 27. - 30.05. [email protected] AOPA-Fly-Out nach Saumur Infos E-Mail: [email protected] 01. - 07.08. Eggenfelden AOPA-Training 28. - 30.05. Salzburg/Österreich 26. Trainingscamp FEWP-FLY-IN und Jahreshauptversammlung und AOPA- JHV am 07. 08. Infos E-Mail: [email protected] 14.08. Hodenhagen 11. - 13.06. Chiemsee Heideblütenrallye VDP-FLY-IN Kontakt und Infos organisiert von Ingrid Hopman [email protected] Telefon: 08051-62579 Mobil: 0179-3912226 E-Mail: [email protected] 03.07. Speyer Mobil: 0171-6466881 VDP-FLY-IN organisiert von Carola Haas-Blank 27. - 29.08. Schönhagen und Eva Müller Rund um Berlin Kontakt und Infos Eva Müller Telefon: 06344-1228 10. - 12.09. Friedrichshafen Carola Haas-Blank 36. Jahreshauptversammlung der VDP Telefon: 0591-9772538 E-Mail: [email protected] Die VDP im Internet: @ @ www.pilotinnen.de

VDP-Nachricten 1/04 35 36. VDP-Jahreshauptversammlung in Friedrichshafen/Bodensee vom 10. - 12. September 2004

Unter dem Motto: Faszination Zeppelin

und mit der Ausstellung des Zeppelin Museums „Die Schwestern des Ikarus - Frau und Flug“

Wir freuen uns und erwarten Sie mit einem ausgesuchten Programm!