Heroinen Der Technik Zwischen 1918 Und 1945. Selbstinszenierung
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Bamberger Studien zu Literatur, 19 Kultur und Medien Heroinen der Technik zwischen 1918 und 1945 Selbstinszenierung – Funktionalisierung – Einschreibung ins deutsche kulturelle Gedächtnis Katharina Kellermann 19 Bamberger Studien zu Literatur, Kultur und Medien Bamberger Studien zu Literatur, Kultur und Medien hg. von Andrea Bartl, Hans-Peter Ecker, Jörn Glasenapp, Iris Hermann, Christoph Houswitschka, Friedhelm Marx Band 19 2017 Heroinen der Technik zwischen 1918 und 1945 Selbstinszenierung – Funktionalisierung – Einschreibung ins deutsche kulturelle Gedächtnis Katharina Kellermann 2017 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deut- schen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Informationen sind im Internet über http://dnb.d-nb.de/ abrufbar. Diese Arbeit hat der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg als Dissertation vorgelegen. 1. Gutachter: Prof. Dr. Hans-Peter Ecker 2. Gutachter: Prof. Dr. Jörn Glasenapp Tag der mündlichen Prüfung: 06. Juli 2016 Dieses Werk ist als freie Onlineversion über den Hochschulschriften-Server (OPUS; http://www.opus-bayern.de/uni-bamberg/) der Universitätsbibliothek Bamberg erreichbar. Kopien und Ausdrucke dürfen nur zum privaten und sons- tigen eigenen Gebrauch angefertigt werden. Herstellung und Druck: Digital Print Group, Nürnberg Umschlaggestaltung: University of Bamberg Press, Larissa Günther Umschlagbild: Bundesarchiv, Bild 183-2008-0814-503 / CC-BY-SA 3.0 © University of Bamberg Press Bamberg, 2017 http://www.uni-bamberg.de/ubp/ ISSN: 2192-7901 ISBN: 978-3-86309-515-4 (Druckausgabe) eISBN: 978-3-86309-516-1 (Online-Ausgabe) URN: urn:nbn:de:bvb:473-opus4-501003 DOI: http://dx.doi.org/10.20378/irbo-50100 Für meine Familie Dank Mein herzlicher Dank gilt Prof. Dr. Hans-Peter Ecker, der diese Disser- tation betreut hat. Außerdem danke ich Prof. Dr. Jörn Glasenapp für die Zweitbegutachtung der Arbeit. Prof. Dr. Klaus van Eickels danke ich für den Vorsitz der Prüfungs- kommission, Prof. Dr. Helmut Glück für seine Teilnahme an meiner Disputation und Dr. Denise Dumschat-Rehfeldt für die Protokollfüh- rung. Roja Dehdarian verdanke ich den reibungslosen Ablauf des Ver- fahrens seitens des Promotionsbüros. Weiterer Dank gebührt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs des Deutschen Museums München, des Bundesarchivs-Film- archiv, des Stadtarchivs Mülheim a. d. Ruhr, der Staatsbibliothek Mün- chen, der Schweizer Nationalbibliothek sowie der Staats- und Universi- tätsbibliothek Bamberg, die meine Recherchen für diese Arbeit ermö- glicht und begleitet haben. Ebenso danke ich den Frauenbeauftragten der Universität Bamberg sowie dem Elitenetzwerk Bayern, die mir ein Stipendium gewährt und die Arbeit an meiner Dissertation so finanziell unterstützt haben. Ich danke Nora, Simona und Heidi für ihre Ermutigung und ihr of- fenes Ohr, Steffi und Denise für ihre Korrekturen und Anmerkungen. Weiterer Dank gebührt meiner Mutter Waldeburg Achatz für ihre stete Unterstützung. Ganz besonders danke ich meinem Mann Holger Kellermann, für viele kreative Ideen, kritische Kommentare und seinen Beistand. Inhalt 1. Einführung ............................................................................................. 11 Teil I: Zeitgenössische Inszenierung ........................................................ 21 2. Theoretische Vorüberlegungen ............................................................. 21 2.1 Funktionale Aspekte der Mytheninszenierung: Roland Barthes’ Mythen des Alltags ................................................................................. 22 2.2 Ästhetische Aspekte der Mytheninszenierung ................................... 30 2.2.1 Die Reise des Helden – der Mythos in der Narration ..................... 30 2.2.2 Der Mythos in der visuellen Kommunikation ................................. 38 2.2.3 Inszenierung von Weiblichkeit und Technik .................................. 42 2.3 Träger des Mythos: Medien der Vermittlung und deren Spezifika .. 46 2.3.1 Selbstinszenierung im autobiografischen Erzählen ....................... 46 2.3.2 Die Inszenierung fremder Lebensläufe in Biografien .................... 50 2.3.3 Fremdinszenierung in journalistischen Texten und Fotografien .. 53 3. Kontext .................................................................................................... 57 3.1 Zeitgeschichtlicher Hintergrund: wirtschaftliche und technische Neuerungen nach dem Ersten Weltkrieg sowie die Rolle der Frau in der Weimarer Republik und im Dritten Reich ..................... 57 3.2 Kultureller Hintergrund: Ästhetik der Neuen Sachlichkeit und des Nationalsozialismus ...................................................................... 69 4. Analyse der zeitgenössischen medialen Inszenierung ........................ 75 4.1 Selbstdarstellung der Technikheroinen: Inszenierung in autobiografischen Texten, Reiseberichten und -filmen ..................... 75 4.1.1 Clärenore Stinnes: Im Auto durch zwei Welten ................................. 75 4.1.2 Marga von Etzdorf: Kiek in die Welt .................................................. 90 4.1.3 Leni Riefenstahl: Kampf in Schnee und Eis und Hinter den Kulissen des Reichsparteitagsfilms .......................................................... 99 4.1.4 Annemarie Schwarzenbach: Reisereportagen ............................... 110 4.1.5 Zwischenfazit .................................................................................. 122 4.2 Inszenierung in zeitgenössischen journalistischen Texten und Filmen ................................................................................................ 125 4.2.1 Mythos und Heroisierung in der zeitgenössischen Fremdinszenierung ........................................................................... 129 10 Inhalt 4.2.2 Technik in der zeitgenössischen Fremdinszenierung ................. 150 4.2.3 Geschlecht in der zeitgenössischen Fremdinszenierung ............ 154 4.2.4 Zwischenfazit .................................................................................. 174 5. Zwischenspiel: Autobiografien nach 1945 ......................................... 179 5.1 Hanna Reitsch: Fliegen – mein Leben ................................................ 180 5.2 Leni Riefenstahl: Memoiren ............................................................... 193 5.3 Zwischenfazit ..................................................................................... 209 Teil II: Gegenwärtige Inszenierung ....................................................... 211 6. Theoretische Vorüberlegungen zur gegenwärtigen Inszenierung ... 211 6.1 Gedächtnis- und Erinnerungstheorie ............................................... 211 6.2 Ästhetische Aspekte – Rhetorik des Erinnerns nach Astrid Erll..... 216 7. Analyse der gegenwärtigen medialen Inszenierung ......................... 221 7.1 Journalistische Inszenierung ............................................................ 221 7.2 Biografische Inszenierung ................................................................ 232 7.2.1 Jürgen Trimborn: Riefenstahl. Eine deutsche Karriere .................... 233 7.2.2 Alexis Schwarzenbach: Auf der Schwelle des Fremden. Das Leben der Annemarie Schwarzenbach ................................................. 245 7.2.3 Michael Winter: PferdeStärken. Die Lebensliebe der Clärenore Stinnes ................................................................................ 255 7.2.4 Zwischenfazit .................................................................................. 269 7.3 Fiktionale Inszenierung .................................................................... 272 7.3.1 Thea Dorn: Marleni ......................................................................... 273 7.3.2 Uwe Timm: Halbschatten ............................................................... 282 7.3.3 Erica von Moeller: Fräulein Stinnes fährt um die Welt ................... 292 7.3.4 Zwischenfazit .................................................................................. 299 8. Fazit .................................................................................................... 301 9. Siglenverzeichnis ................................................................................. 311 10. Bibliographie ...................................................................................... 315 Primärliteratur ................................................................................... 316 Sekundärliteratur ............................................................................... 340 1. Einführung „Eher wird eine Frau Boxweltmeisterin im Schwergewicht als Lufthansa- Pilotin.“ – so lautete eine Maxime der Verkehrsfliegerschule Bremen. Obwohl weibliche Piloten mittlerweile normal geworden sind, übt die Kombination ‚Frau und Technik‘ auch heute noch Faszination und bei manchen Zeitgenossen sogar Unbehagen aus. Zu lange dominierten die Begriffspaare Männlichkeit/Technik bzw. Weiblichkeit/Natur den deut- schen Geschlechterdiskurs. Diese Dichotomie scheint auch nach etli- chen Jahren Emanzipationsbewegung noch tief im kollektiven Bewusst- sein verankert zu sein. Besonders bedeutsam für die Entwicklung der zugrunde liegenden Leitbilder ist der Zeitraum von 1918 bis 1945, auf den auch diese Arbeit ein Schlaglicht wirft: Innerhalb kürzester Zeit entstehen und konkurrieren Idealtypen der Weiblichkeit, die sich dia- metral gegenüberstehen. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte in Deutschland