Das Leitwort unseres Bundestreffens 1979: Ostpreußen - Deutsche Leistung - Deutsche Verpflichtung

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Erscheint wöchentlich Jahrgang 30 — Folge 21 26. Mai 1979 Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Postvertriebsgebühr bezahlt Parkallee 84/86. 2000 13 C5524CX Ausgleich statt Hegemonie und Haß BdV-Präsident Czaja: Regierung muß die zentrale Frage der Deutschen wachhalten und beharrlich vertreten

BONN — In der Aussprache über den Europa: „Bericht zur Lage der Nation" vor dem Deutschen erklärte der Präsi• dent des Bundes der Vertriebenen, der Mit dem Dialog CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Her• bert Czaja, es könne nicht Aufgabe der beginnen... Regierung sein, eine deutsche Wieder• vereinigung auf eine unübersehbare VON Dr. MdB Zeit für nicht erfüllbar zu erklären. Vielmehr sei es ihre Pflicht, in jeder Wir sollten ernst nehmen, wenn mancher politischen Situation die zentrale Frage meint, der Weg nach Europa, die Wahl des der Deutschen, ihr freies Zusammen• ersten (West-)Europäischen Parlaments sei leben, wachzuhalten und nach außen ein Weg in die Irre, obwohl gleich hinzuge• fügt werden muß, daß wir diesen Weg ge• beharrlich zu vertreten. hen müssen, wollen wir in Freiheit über• leben, soll die deutsche Frage einer Lösung zugeführt werden. Czaja, der auch für einen gerechten Diejenigen, die uns von der Wahl ab• und tragbaren Ausgleich mit Polen ein• raten wollen, bangen um die deutsche Op• trat, fügte der vom Bundeskanzler ge• tion, sehen zwischen den Aufgaben des nannten Friedens- und Sicherheitspart• (West-) Europäischen Parlaments und dem nerschaft die Partnerschaft in der Men• Auftrag aus dem Grundgesetz der Bundes• republik Deutschland, daß die Einheit und schenrechtsfrage und die Partnerschaft Freiheit Deutschlands erst noch in freier in der freien Selbstbestimmung mit Selbstbestimmung zu vollenden sind, einen unseren östlichen Nachbarn hinzu. unauflösbaren Widerspruch, befürchten durch den engeren Zusammenschluß der neun Staaten der Europäischen Gemeinschaft Unsere Nachbarn sollten jedoch nicht eine Schwächung der NATO. Bevor geant• auf die dauernde Teilung eines noch wortet wird, muß gleich die Gegenfrage intakten Volkes setzen, sondern auf gestellt werden: Werden wir es denn allein einen Ausgleich in freier Selbstbestim• schaffen, bedarf es nicht des Miteinanders mung — auch in freier Selbstbestim• unserer Freunde und Bundesgenossen, ist Die Unionsparteien, die in der Bundesversammlung über die absolute Mehr• nicht eine stärkere Gewichtung Westeuro• mung unseres Volkes und seiner Nach• heit der Wahlmänner verfügen, haben den derzeitigen Bundestagspräsidenten pas als Partner gegenüber den USA und barn —, in Sicherheit gegen Hegemonie Professor Karl Carstens für das Amt des Bundespräsidenten der Bundesrepu• Kanada dringend geboten? und Haß. blik Deutschland nominiert Richtig ist, daß die deutsche Option nicht preisgegeben werden darf. Das bedeutet, daß die in das (West-)Europäische Parla• ment entsandten Abgeordneten als Deut• sche deutlich machen müssen: Wir kommen Koalition präsentiert Gegenkandidaten aus einem geteilten Land, die Teilung Deutschlands ist zugleich die Teilung Euro• Nach Scheels Absage sollte dann Professor von Weizsäcker neuer Bundespräsident werden pas, die vornehmste Aufgabe des (West-) Europäischen Parlaments muß die Uberwin• Bonn — Wenn diese Zeitung beim Emp• ßen Koalition noch sehr zu loben wußte. Im Reihen und nicht zuletzt auch mit einem dung dieser Teilung sein, vorerst der An• fänger eingetroffen ist, wird bereits ent• Gegensatz zu jenen Politikern seiner Cou• Hinweis auf seine Aufgaben in der Sozia• spruch darauf. schieden sein, wer als 5. Bundespräsident leur, die seit Monaten eine Abwertung des listischen Internationale. Schon aus diesem Grunde täten wir cjut der Bundesrepublik Deutschland das höchste Unionskandidaten versucht haben, von der Die Parteibasis und ihre Jugend haben daran, lieber von der Wahl zum West- Staatsamt einnehmen wird. Seit dem März wir meinen, daß sie für unsere Demokratie jedoch ihre Forderung nach einem eigenen Europäischen Parlament zu sprechen, damit dieses Jahres haben die Unionsparteien als und das vielstrapazierte Demokratiever• Kandidaten immer wieder vorgebracht und niemand den Schluß ziehen kann, als sei ihren Kandidaten für dieses Amt den der• ständnis von Nachteil war. so heißt es nun, die Regierungsparteien dieses Parlament bereits für ganz Europa zeitigen Präsidenten des Deutschen Bundes• Zunächst hatte man den Versuch unter• versuchten, den Professor Carl-Friedrich gewählt, als sei Europa nur als das freie tages, Professor Karl Carstens, nominiert, nommen, den derzeitigen Hausherrn in der von Weizsäcker für diese Kandidatur zu und das kommunistische Europa vorstellbar. dessen Persönlichkeit — wie wir in der letz• Villa Hammerschmidt, Walter Scheel, für gewinnen, wobei sicherlich auch darauf Nur wir West-Europäer können in Freiheit ten Folge berichteten — selbst eine weitere Amtsperiode zu gewinnen und spekuliert wird, daß ein Mann seines Na• wählen, aber wir wählen für die Deutschen im Jahre 1963 als Außenminister der Gro- dieser Plan, so heißt es, sei bis in die letz• mens und Ranges auch über die Bundes• und all die anderen Europäer in Unfreiheit ten Tage nicht aufgegeben gewesen, ob• präsidentenwahl hinaus für die Regierungs• mit, vor allem für unsere Nachbarn, die Po• wohl Scheel zu verstehen gegeben hatte, koalition zu Buche schlagen könnte. len, Litauer und Tschechen, die unter dem daß er unter den obwaltenden Umständen Kurz vor Drucklegung dieser Ausgabe Joch der kommunistischen Diktatur leben nicht zur Verfügung stehen werde. Unter wurde dann bekannt, daß der Versuch von müssen. Darum ist eigentlich die Chance diesen obwaltenden Umständen ist die Tat• SPD und FDP, den parteilosen Philosophen zur Wahl eine Wahlpflicht, weil die anderen, sache zu verstehen, daß die Unionsparteien und Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker die mitwählen möchten, nicht mitwählen in der Bundesversammlung, deren 1036 aufzustellen, gescheitert ist. In Briefen an dürfen. Wahlmänner den Bundespräsidenten wäh• Brandt und Genscher hat von Weizsäcker Im Monolog werden wir die deutsche len, über die absolute Mehrheit verfügt. eine Kandidatur abgelehnt. Frage nicht lösen können. Mit sich selbst Wenn alle Stimmen der Union für Car• Die Kampagne gegen Carstens, die in den einig zu sein, ist zwar gut, aber zu wenig. stens vortieren, ist seine Wahl keine Frage. letzten Monaten betrieben wurde, ebenso Nicht ohne Grund wird immer wieder ge• Trotz der Kampagnen, die, wie eine be• aber auch das für den Wahltag in Bonn ge• sagt, daß Deutschlands Zukunft in Freiheit kannte Tageszeitung schrieb, von einigen plante Polit-Happening in Sachen Vergan• nur als europäische Lösung möglich ist. Mag SPD-Politikern mit zweifelhaften Mitteln genheit, sollte geeignet sein, die Wahlmän• auch der eine oder andere diesen Satz eher geführt wurde. Die moralische Entrüstung ner der Unionsparteien zu einem geschlos• als Ausrede benutzen, weil er lieber nach über die einstige NSDAP-Mitgliedschaft des senen Votum für Carstens zu veranlassen. Europa und in diese europäische Lösung Unionskandidaten verstummte erst, als be• Auf der anderen Seite spekuliert man zwei• flüchtet, als sich erst einmal als Deutscher kannt wurde, daß auch Jungvolkführer felsohne darauf, daß ein paar Unionsleute in Deutschland zu engagieren, so kann die Walter Scheel — ohne sein Wissen — in schwankend werden und mithelfen, Carstens Wahrheit dieses Satzes keineswegs geleug• die NSDAP überführt worden war. zu Fall zu bringen. net werden. Wir werden und können es Die Regierungsparteien haben sich in den Da die Unionsparteien wissen, um was es nicht allein schaffen, obwohl wir als erste letzten Wochen recht schwerdamitgetan.sich geht, ist solcher Wahrscheinlichkeitsgrad aufgerufen sind, für Deutschland Hand an• auf einen Gegenkandidaten zu einigen, von gering und man sollte davon ausgehen, daß zulegen. dem man annehmen konnte, daß er in der der nächste Bundespräsident Karl Carstens Diese europäische Lösung bedeutet zu• Bundesversammlung alle SPD- und FDP- heißen wird. Selbst dann, wenn diese Tat• nächst nichts anderes denn den Dialoq mit Stimmen erhalten werde. Es heißt, man sache der Regierung schon aufgrund der all den anderen freien Europäern, damit habe selbst Willy Brandt bemühen wollen, Tatsache wenig sympathisch ist, weil der diese überhaupt erst einmal erfahren und Auf Wiedersehen beim Bundestreffen der doch der habe abgewinkt mit Rücksicht auf Staatssekretär des Staatsoberhauptes am zur Kenntnis nehmen können, wie es um Ostpreußen zu Pfinqsten 1979 in Köln. die schmale Personaldecke in den eigenen Kabinettstisch zuhören darf. Hans Ottweil Deutschland bestellt ist, daß sich die Mehr- 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 2 Politik £>a$ £ttpnulunbfaft

heit unseres Volkes (auch wenn es Wehner Parteien: plötzlich ganz anders wahr haben will!) mit der ^Teilung des Vaterlandes nicht abge• funden hat. Allerdings dürfen wir uns nich! einreden, daß es leicht sein wird, diesen Die Union sucht nach neuen Wegen Dialog in den europäischem Parteien und unter den Vertretern ihrer jeweiligem Na• Wird Strauß dt*r Kanzlerkanditat beider Parteien — Was ist mit Fredersdorfs Bürger-Partei? tion zu führen, wissen wir doch, daß nicht wenige ein geteiltes Deutschland lieber se• dem Gründungsakt am 1. Mai ist es still München — Tirol ist schön — auch zu gewinnen? Oder gewinnen die Überlegun• hen a!"S ein wiedervereinigtes. Wer aber um die Fredersdorf-Partei geworden. Die dieser Jahreszeit. Und wenn sich tatsächlich gen an Raum, Strauß möge als der alleinige nicht zu diesem Dialog bereit ist, bleibt im etablierten Parteien zeigten eine gewisse die beiden Generalsekretäre der CDU Kandidat der beiden Unionsparteien auf• Abseits, ja, er begibt sich sogar freiwilKg Geringschätzigkeit, die wohl weniger ihrei zum Schaden Deutschlands ins Abseits. (Geissler) und Stoiber (CSU) dort zu einem, treten und auch von'^beiden Parteiorganisa• tionen unterstützt werden? politischen Meinung entsprach, sondern als Und wie steht es Um die Sicherheit? West- wie es heißt, „streng vertraulichen Ge• spräch" getroffen haben, so werden sie diese reines Polittheater zu werten ist. In Wirk- Europa muß in dem Maße, wie es politisch lichkeit dürfte die Neugründung den „ver• und wirtschaftlich erstarkt, auch militärisch Verabredung gewiß nicht an die große Eine solche entscheidende Rechnung wird Glocke gehangen haben. Dennoch ist nicht nicht ohne den Wirt gemacht werden kön• krusteten" Parteien sehr viel Kopfzerbre• stark werden, denn warum sollen 210 Mil• chen bereiten, vor allem dann, wenn es lionen Nordamerikaner 260 Millionen West- ausgeschlossen, daß irgendein Journalist nen; nämlich nicht ohne Franz Josef Strauß, ihre Spur gefunden hat. Doch wäre es falsch der sich sehr wohl überlegen wird, ob er gelingt, Persönlichkeiten von Rang zu ge• Europäer gegen 240 Millionen Sowjetrussen winnen, die der Partei Profil geben und verteidigen, wenn sich diese West-Europäer anzunehmen, daß er gerade unter dem Ver• mit dem Gegenwind der Massenmedien die handlungstisch gesessen und mitgeschrie- Chance hat, einen Wahlsieg zu erringen. bereit sind, für den Bundestag zu kandi• nicht zu eigenen Anstrengungen bereit er• dieren. klären. Darum ist mit der Wahl zum ersten In Bonn und anderswo will man wissen, (West-)Europäischen Parlament keine daß der frühere Bundeswirtschaftsminister Schwächung der NATO verbunden, sondern eine Stärkung, vorausgesetzt, daß es nicht Prof. Karl Schiller mit Fredersdorf auf einer zu einem Volksfront-Europa kommt. wirtschaftspolitischen Linie liege und da Dies zu verhindern liegt in unserer andererseits eine Übereinstimmung zwi• Hand, indem wir schen Strauß und Fredersdorf behauptet 1. überhaupt wählen wird, erinnert man sich gerne an den aus 2. richtig wählen der Zeit der Großen Koalition überkomme• 3. und die in dieses (West-) Europäische nen Begriff von „Plisch und Plumm" — Parlament gewählten Abgeordneten für der tatsächlich als Gütezeichen anerkannt ganz Europa in Freiheit und damit für ganz war. Es heißt, Professor Schiller habe sich. Deutschland in Freiheit Partei ergreifen, 1975 bereits dem konservativen „Bund jedenfalls die Mehrheit von ihnen. Freies Deutschland" in Berlin zur Verfügung Von drei Illusionen sollten wir uns selbst stellen und für das Abgeordnetenhaus kan• warnen: didieren wollen. Damals soll sein politisches 1. daß alle, die Europa sagen, immer Engagement an massiven amerikanischen auch die Teilung Europas, die Teilung Einwänden gescheitert sein, weil seine Kan• Deutschlands mitmeinen, didatur dem BFD mit Sicherheit ins Parla• 2. daß die Bereitschaft, diese Teilung zu ment verholfen hätte. Das wiederum hätte überwinden, von vornherein gegeben ist, zur Ablösung der SPD-Regierung Schütz 3. daß der Dialog schnell in Gang kom• durch einen CDU-geführten Senat geführt. men und schon morgen zu einem Ergebnis Vor dem Hintergrund des Dialogs mit Mos• und Erfolg führen wird. Aber wir müssen Zeichnung aus „Die Welt" kau sei damals aber Washington ein Regie• auch wissen, daß, wer nicht mitmacht, drau• rungswechsel in West-Berlin unerwünscht ßen vor der Tür steht und sein berechtigtes gewesen. ben habe, was von der einen oder der an• Verlangen nach Selbstbestimmung des deut• Bei Kohl reichte es zu 48,5 Prozent, einem deren Seite als „Forderung" vorlegt wor• Während Fredersdorf und seine Helfer schen Volkes und aller europäischen Völker sicherlich ausgezeichneten Ergebnis, aber es den sei. dabei sind, das Parteigefüge zu erstellen, ohne jedes Echo bleibt und er sich jede Mög• reichte eben nicht zum Sieg. Würde Strauß mangelt es in den verschiedenen Lagern lichkeit der Realisierung nimmt. ein Ergebnis um die 45 Prozent erhalten, so wäre das zwar ein beachtlicher Erfolg nicht an Verdächtigungen, die die neue Die Feinde des Selbstbestimmungsrechts Natürlich haben Stoiber und Geissler und er wäre für die nächsten Jahre der un• Parteigründung als „Fünfte Kolonne der kennen wir zur Genüge, jetzt gilt es, endlich über die Frage gesprochen, wie die Unions• bestrittene Führer beider Unionsparteien, SPD" sehen oder „als Hilfstruppe für Freunde und Bundesgenossen zu gewinnen. parteien die nächste Bundestagswahl ge• aber der Sieg wäre wieder nicht gelungen. Strauß" sehen oder sie als einen Bestand• Darum müssen wir mit dem europäischen winnen können und man wird dabei auch teil der Strategie-Diskussion um die Vierte Dialog beginnen. Ein rascher Erfolg steht analysiert haben, was bei den verschiede• .Partei.erblicken. Man darf davon ausgehen, bestimmt nicht ins Haus, aber mit Sicher• nen Landtagswahlen aufgefallen ist. Etwa- So gewinnt die Frage der .Bürgerpartei, (BPa) Hermann Fredersdorf., selbst dann an daß die. Bürgerpartei, die politischen Gemü• heit bleibt erfolglos, wer den Dialog; im in Schleswig-Holstein eine Abwanderung Bedeutung, wenn sie auch aus den Spalten ter in den nächsten Monaten noch erheblich Ringonum die europäische Lösung der deut• der Jungwähler, ein Trend, der auch bei vor• der Presse geradezu Verschwunden ist. Nach erhitzen wird. Kurt Schoeller schen Frage nicht wagt. hergehenden Wahlen zu verzeichnen war. Wenn Generalsekretär Geissler diese Ab• wanderung etwa damit in Verbindung brin• Schweigen ist eine Schande gen wollte, daß der „Umgangsstil der Füh• Verteidigung: Scharfe Kritik an der Haltung der Öffent• rungsspitze der Union" die Jungwähler lichkeit und der politischen Repräsentanten verstört habe und deshalb die Anziehungs• in der Bundesrepublik gegenüber den Er• kraft der Unionsparteien auf diesen Perso• eignissen in Iran hat der niedersächsische nenkreis ungenügend sei, so wird ihm CSU- NATO vor der Zerreißprobe Ministerpräsident Ernst Albrecht geübt. „Es Generalsekretär Stoiber entgegenhalten ist eine Schande, daß wir schweigen, wenn können, die CSU habe bei den letzten Land• Uneinigkeit innerhalb der Allianz wegen sowjetischer Rakete täglich Menschen in Iran hingerichtet wer• tags- und Bundestagswahlen in Bayern im den", erklärte Albrecht in Hannover. Es Gegensatz zum Abschneiden der CDU weit Auf beiden Seiten des Atlantiks drängen Großbritanniens und Belgiens rechnen zu genüge nicht, wenn die Bundesregierung mehr als die Hälfte der Jungwähler gewin• NATO-Experten darauf, daß die Allianz ein können. Kritiker in Brüssel weisen darauf nur auf diplomatischem Wege Einfluß zu nen können. Diese Besonderheit an den wirksames Gegengewicht zu der sowjeti• hin, daß eine amerikanisch-europäische Zu• nehmen versuche. CSU-Wahlerfolgen beschäftigt verständ• schen SS-20-Mittelstreckenrakete bis zum sammenarbeit auf diesem Gebiet sehr wohl licherweise auch die CDU-Analytiker. Denn Jahresende findet. an der Frage der Finanzierung scheitern 300 Millionen Mark aus Iran überfällig in Bayern hat die Schwesterpartei Zulauf könnte. bei den Jungwählern und es sind auch die Nach jüngsten Berichten westlicher Ge• Mit Zahlungen in Höhe von insgesamt Angesichts dieser Schwierigkeiten hat Arbeitnehmer, die die CSU wählen, obwohl heimdienste stehen etwa 100 Raketen vom 300 Millionen Mark, für die der Bund Bürg• Paris der Bonner Regierung die Option einer sie die CDU-Sozialausschüsse intern weit• Typ SS-20 in Weißrußland, im Baltikum und schaften übernommen hat, ist Iran gegen• deutsch-französischen Kooperation bei der gehend diskutieren. im nördlichen Teil von Ostpreußen abschuß• über der deutschen Wirtschaft im Rückstand. bereit. Jede Rakete trägt drei atomare Entwicklung einer eigenen Mittelstrecken• Sprengköpfe mit einer Reichweite von 3000 rakete vorgetragen. Anschlag auf Kohl vereitelt Es geht um die Frage, in welcher Forma• km und kann damit jeden Punkt in West• Dagegen allerdings sind viele europäische Die Düsseldorfer Polizei hat einen Spreng• tion 1984 angetreten wird und mit welchen europa und im Mittelmeerraum erreichen. Politiker der Überzeugung, daß nur die An• stoffanschlag auf den CDU-Vorsitzenden Spitzenmännern. Wird Kohl sich auf den schaffung der amerikanischen Waffensy• verhindert. Eine Stunde vor Parteivorsitz beschränken und auf die Kanz• Der französische Militärstratege Pierre steme Pershing II und „Cruise Missile" einer Europa-Wahlkampf-Veranstaltung mit lerkandidatur verzichten? Wird Dregger ihm Gallois stellte kürzlich in einer Studie fest, Westeuropa wirksamen Schutz gegen einsn Kohl wurde in einem Blumenkübel auf dem im Fraktionsvorsitz folgen und damit eine die Sowjets seien mit ihrer SS-20 in der sowjetischen Raketenangriff sichern könne. Schadowplatz — etwa 25 Meter vom Podium gewisse Arbeitsteilung eingeleitet werden? Lage, alle Raketensilos, Kommandostellen entfernt — ein selbstgebastelter Sprengsatz Bringt die CDU den niedersächsischen Mi• und Militäreinrichtungen in Westeuropa Dieser Standpunkt wurde auch von Bun• mit einem Batterie-Zündmechanismus ent• nisterpräsidenten Albrecht ins Gespräch innerhalb von zehn Minuten zu zerstören. desaußenminister Genscher kürzlich auf deckt. und wird die CSU mit Strauß antreten und einer Tagung des verteidigungspolitischen Die Überlegenheit der Sowjetunion im Kongresses der FDP in Münster vertreten. Bereich der Mittelstreckenraketen führte be• Genscher bezeichnete die gegen West• ^Cfl5£fipnuScnWait reits zu gravierenden Meinungsverschieden• europa gerichteten SS-20-Raketen als „ein heiten zwischen den Vereinigten Staaten UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND neues Sicherheitsproblem" für die NATO. und ihren europäischen Bündnispartnern. Chefredakteur: Hugo Wellems Abschließend befürwortete der FDP-Poli• Verantwortlich für den redaktionellen Teil Als Antwort auf die neue sowjetische tiker die Stationierung modernisierter ato• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie und Briefkasten: Bedrohung Westeuropas befürwortet US- marer Mittelstreckenraketen der NATO in Silke Steinberg Ruth Maria Wagner Verteidigungsminister Harold Brown die mehreren westeuropäischen Staaten. Geschichte, Landeskunde, Literaturkritik: Stationierung einer neuen Generation von Die von Genscher vertretene Auffassung Soziales und Aktuelles: Paul Brock Horst Zander taktischen Nuklearwaffen unter amerikani• teile der Sicherheitsberater des US-Präsi• Dokumentation, Zeitgeschehen: Bonner Büro: scher Kontrolle in der Bundesrepublik denten, Zbigniew Brzezinski, in einem Inter• Clemens J. Neumann Claudia Schaak Deutschland. Bundeskanzler view mit Thomas Kielinger von „Die Welt" Jugend, Mitteldeutschland: Berliner Büro: ist allerdings nur bereit, diesem Vorschlag Gisela Weigelt und Michel Tatu von „Le Monde". Brzezin• Hans Baidung zuzustimmen, wenn die übrigen NATO-Län• ski nannte die sowjetische SS-20-Rakete Heimatkreise, Gruppen: der taktische Nuklearwaffen ebenfalls auf Elke Lange Anzeigen und Vertrieb: eine „eindeutige Bedrohung" Westeuropas, Leserforum: Max Brückner Hansjürgen Otte ihrem Territorium aufnehmen. Bundesver• der notfalls durch Aufstellung „neuer Waf• Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13. Bundesgeschäftsführer teidigungsminister argumentiert, fensysteme" begegnet werden müsse. Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint daß ein Alleingang mit den Amerikanern wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen - Bezugspreis Inland 5 80 DM monatlich einschließlich 6 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland 7,- DM monatlich. - Bankkonto die Bundesrepublik der Gefahr eines mas• NATO-Planer sehen in diesem Zusam• Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00. Konto Nr 192 344 Postscheckkonto für den Vertrieb: Postscheckami siven sowjetischen Vergeltungsschlags aus• menhang wenig Aussicht auf eine Einigung Hamburg 84 26-204 für Anzeigen: Postscheckamt Hamburg 907 00-207 Verlag. Redaktion. Anzeigenabteilung Postfach 80 47 2000 Hamburg 13 - Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. - Rücksendung nur setzen würde und dem „Entspannungspro• mit Moskau. Dennoch soll die „Special wenn Porto beiliegt - Druck: Gerhard Rautenberg. 2950 Leer (Ostfriesl). Telefon (04 91) 42 88 zeß" zwischen Bonn und Osteuropa abträg• Group" als Vorstufe zu den kommenden SA Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 18 lich sei. LT-III-Verhandlungen dienen, bei denen die bisher ausgeklammerte Reduzierung Telefon (0 40) 44 65 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 In Washington glaubt man für den Fall von taktischen Nuklearwaffen auf der einer deutschen Zusage mit der Beteiligung Tagesordnung stehen soll. Max Brückner i. Mai 1979 -Folge 21-Seite 3 Dokumentation Mit Entspannung ^ zur Weltherrschaft Dabei gilt Selbstbestimmung als Friedensstörung

VON Dr. HEINZ GEHLE

Zu den politischen Schlagworten die für die zur Konfrontation der gesellschaftlichen Systeme noch freie Welt verheerende Folgen zeitigten, mit ständiger Angst und Ungewißheit über die gehört das häufig gebrauchte Wort von der Zukunft zurückwerfen. Ohne Umschreibung hieß „Entspannung". Sogar Verantwortung tragende es in „Nowosti", daß die Entspannung die Ver• Politiker sehen darin eine Art Zauberformel hältnisse geändert habe: „Eine ganze Reihe von Sie überlegen oft gar nicht mehr, daß dem Ruf Verträgen, die die BRD mit den sozialistischen nach Entspannung erst einmal eine Spannung Ländern abgeschlossen hat, das vierseitige Ab• vorausgegangen sein muß. Kaum wird nach den kommen über West-Berlin, und schließlich die Ursachen dieser Spannung gefragt. Die „Mauer" gesamteuropäischr Konferenz über Sicherheit in Berlin, die willkürliche Zerreißung Deutsch• und Zusammenarbeit in Europa das waren

lands und die Abtrennung eines Viertels des die wichtigsten Marksteine auf HipSem Wege." ganzen Deutschlands durch Polen und die So• Als nächste Stufe wird *uf don Vorschlag Bresch• wjetunion werden hingenommen. Mit diesen news verwiesen, <*me Art „Nichtangriffspakt" Ursachen der Spannung wird eine Pseudoent- zwischen den Teilnehmerstaaten der Konferenz spannung propagiert, die jedes Bemühen um für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa eine gerechte Lösung der deutschen Frage durch zu schaffen. Sibirzfw schrieb abschließend: „Um die Anwendung des Selbstbestimmungsrechts die grundlegenden Entspanrungsprobleme wird der Völker als Friedensstörung hinstellt. ein angespannter Kampf geführt. Und in diesem Allzu leicht gewöhnen sich viele Menschen Kampf gewinnen — ungeacMet aller Schwierig• an neues Unrecht, und sie lassen sich davon keiten und Verwicklungen H=o Friedenskräfte überzeugen, daß dieses Unrecht nur die Folge die Oberhand. Das gibt Grund, mit Optimismus alten Unrechts sei. Wer dieser Beweisführung der Zukunft entgegenzusehen und daran zu glau• folgt, dessen Hände sind gebunden, wenn es ben, daß die Entspannung n?ch wie vor im in• um die Menschlichkeit in unserer Zeit geht. Er ternationalen Leben dominieren wird. Selbst• stellt den Kommunisten einen Freibrief aus, der verständlich unter der unerläßlichen Bedingung ihnen zur Rechtfertigung ihrer Unrechtstaten daß der Kampf um die Entspannung mit nicht dient. Nur noch selten äußern sich namhafte nachlassender Kraft und Energie geführt wird." Politiker so unmißverständlich wie der Vize• Wohl der größte Erfolg der Berufung auf ..Ent• präsident der USA, Walter Mondale, am 28. spannung" und friedliche Koexistenz" für die Januar 1977 in Paris über sein Berlin-Erlebnis: Kommunisten ist es, daß freie Menschen immer „Die paar Minuten an der Mauer von Berlin weniger mit Entschiedenheit ihre Interessen ver• waren das Beeindruckendste und zugleich Nieder• treten und um die Verbreitung der Freiheit be• drückendste von allem, was ich in Europa ge• müht sind. Sie nehmen oft nur noch oberfläch• sehen habe. Mir wurde ganz seltsam zumute, lich zur Kenntnis, daß für die Kommunisten als ich dort hinübersah. Was für ein klägliches die militärische Stärkung selbstverständlich ist. Versagen. Ein Regime sperrt seine Menschen Am 23. März 1979 erklärte der Verteidigungs• ein, damit sie nicht woanders hingehen, wo sie minister der UdSSR, Dimitrij Ustinow, daß die freier leben können. Das alles weiß man natür• Streitkräfte der UdSSR „ein zuverlässiger Schild lich schon vorher. Aber erst, wenn man physisch des Sowjet'andes, ein mächtiger Hüter der so• davorsteht, begreift man die volle Bedeutung." zialistischen Errungenschaften und der fried• Wie soll ein denkender Mensch begreifen, lichen Arbeit der sowjetischen Menschen" seien. daß diejenigen, die die Mauer bauten, seit Jah• Stolz sprach am 1. März 1979 in „Radio DDR' ren wie selbstverständlich ihre Politik unter Heinz Brittsche über die Nationale Volksarmee. SED-Chef Ulbricht (Foto oben Mitte) bereits das Zeichen der Entspannung stellen und dabei Ihre hohe Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft 1967: Vereinigung setzt eine demokratische nicht daran denken, dieses Schandmal zu be• seien das „Unterpfand für den sicheren Schutz Umgestaltung Westdeutschlands voraus seitigen und den Deutschen in Mitteldeutschland des Sozialismus". Deutlicher kann nicht gezeigt das Recht auf freie Wahlen zuzugestehen? An- werden, daß „Frieden" und „Entspannung" den Kommunisten dienen: „Wir wollen Frieden und von Politikern der freien Welt bestärkt. Auf unterkriegen lassen, obwohl Sie so viele Ent• Entspannung, weil dies nun einmal die besten dem 7. Parteitag der SED im April 1967 erklärte täuschungen erleben mußten ... Die im anderen Von entscheidender Bedeutung Voraussetzungen sind, um die sozialistischen der damalige SED-Chef und Staatsratsvorsit• Teil Regierenden möchten — mit den. ihrer Re• Programme in den Ländern der sozialistischen zende Walter Ulbricht: „Die Vereinigung der gierungsgewalt unterworfenen Menschen als Staatengemeinschaft zu realisieren." deutschen Staaten ist und bleibt unser Ziel. Aber Faustpfand — die nach dem Kriege geschaffenen gesichts dieser Tatsache ist es ein Hohn, wenn wir sind uns darüber klar, daß sie eine demo• Demarkationslinien zwischen Besatzungszonen deutsche Politiker wie nach Die Kommunisten verschweigen niemals, daß kratische Umgestaltung Westdeutschlands vor• zu befestigten Staatsgrenzen machen, an weiterer Entspannung rufen, die Ursachen der der Kampf um die Weltherrschaft ununterbro• aussetzt." Das Ziel sollte über drei Etappen er• denen heute Menschen erschossen werden Spannung aber nicht mehr erwähnen. Sie wol• chen fortgesetzt wird. Sie rufen auch immer reicht werden: 1. Umwandlung der Bundesrepu• können, wenn sie von Deutschland nach len auch nicht wahrhaben, daß die Sowjetunion wieder zur Einheit des sozialistischen Lagers blik Deutschland im kommunistischen Sinne, Deutschland wollen. Damit kann niemand in der Zeit der Entspannung in einmaliger Art auf. Wenn freie Menschen aufmerksam beob• 2. „So kommt also früher oder später , sich abfinden, der Entspannung, der Frie• und Weise aufrüstete und auf verschiedenen achten würden, mit welcher Entschiedenheit die da es zwei deutsche fortschrittliche, antinazisti• den und Verständigung herbeiführen will." Deut• Gebieten das militärische Gleichgewicht zu ihren Kommunisten ihre Ziele anstreben, dann wüß• sche und antiimperialistische Staaten nebenein• licher könnte es auch heute nicht gesagt werden: Gunsten verschob. So hieß es im Kommunigue ten sie, was sie zu erwarten haben. Sie wüßten ander geben wird." 3. Verständigung der beiden „Europa braucht Entspannung, Verständigung über den Besuch des Fraktionsvorsitzenden der auch, daß sie nur eine entschlossene Gegenwehr „fortschrittlichen deutschen Staaten". und Frieden. Es hilft Europa nicht, wenn es den• SPD im Deutschen Bundestag in Budapest am und der geistige Angriff im Weltmaßstab retten Die Kommunisten müssen damit rechnen, daß ken sollte: Mögen die Deutschen sich doch ab• 2. März 1979: „Bei den Gesprächen, die im Geist können. Soll es noch deutlicher als im „Berliner sie auch dieses Ziel erreichen werden, wenn sie finden. Oder: Ohne die Vereinigung der Deut• gegenseitigen Verständnisses geführt wurden, Rundfunk" vom 1. März 1979 formuliert wer• auf die Erfolge zurückblicken, die sie in den schen könnten doch wenigstens die anderen stimmten die beiden Seiten voll darin überein, den?: „In diesem Kampf ist die Vereinigung Jahren 1969 bis 1975 erzielt haben. Sie müssen Völker bilateral ins Geschäft miteinander kom• daß die Fortsetzung und Erweiterung der Ent• der Arbeiterklasse und aller arbeitenden Men• sich auch in ihren Erwartungen bestärkt fühlen, men." Wie kann die Welt noch nach den „Ost• spannungspolitik nach wie vor von entscheiden• schen aller Länder die Bedingung des Sieges .. wenn sie betrachten, wie verantwortliche Poli• verträgen" vor einem Politiker Achtung haben, Unsere Freiheit ist ein Kampf für eine neue der Bedeutung im internationalen Leben sei... tiker der SPD ihre Aussagen in wenigen Jahren der am 17. Juni 1961 in Berlin folgendes erklärte: Welt ohne Herrschaft einer Klasse von Men• fast um 100 Prozent gewandelt haben. Nur we• „Es ist das Ansinnen zum Verrat an unseren Die verhandelnden Seiten unterstützen den schen über andere Klassen von Menschen, also Kampf der Völker Afrikas für ihre nationale nige Beispiele mögen für sich sprechen. Am 1. Ok• auch ohne Herrschaft irgendeiner Nation über tober 1967 führte der Bundesminister für ge• Unabhängigkeit und ihren sozialen Aufstieg. irgendeine andere. Das ist Internationalismus. Sie versicherten die nationalen Befreiungs- und samtdeutsche Fragen, Herbert Wehner, in Kas• Die verlorene Ehre In diesem Kampf ist uns Kommunisten heute sel bei der Aktionsgemeinschaft der mittel• Unabhängigkeitsbewegungen ihrer Solidarität die Kraft des sozialistischen Bündnisses, den und Unterstützung." deutschen Flüchtlingsverbände und Landsmann• Frieden und damit die sozialistischen Errungen• schaften folgendes aus: „Danke dafür, daß Sie Lands -Uten, zum Verrat am Ziel der deutschen In dem Kommunigue ist kein Wort über die schaften zu verteidigen, das gewichtigste An• Einheit in Freiheit. Von uns die Zustimmung Beseitigung der Ursachen der Spannungen in unser Volk als Ganzes in Ihrem Blick behal• liegen." ten ... Danke dafür, daß Sie der Jugend zu zur deutschen Teilung zu verlangen, ist die Er• Europa enthalten. So wie Wehner und sogar wartung, daß wir uns ehrlos machen. Wer dazu In ihrer Hoffnung auf den endgültigen Sieg helfen versuchen, Geschichte und Vergangenheit General am 19. März 1979 nicht zu verstehen ... Danke dafür, daß Sie sich nicht seine Hand reicht, gehört nicht zu uns . . . Selbst- müde werden, sich zum Sprachrohr sowjetischer werden die Kommunisten durch die Haltung bestimmungs- und Teilungsverträge schließen Interessen zu machen, so muß einst damit ge• einander aus. Es wird Schindluder getrieben mit rechnet werden, daß sie verkünden, die „Mauer" dem Wort .Friedensvertrag' (der Friedensver• sei nur ein Hirngespinst, die Spaltung Deutsch• trags-Entwurf der Sowjetunion vom 10. Januar lands ein Traumbild, und wenn beides Tatsachen 1959, der Verf.). Was die Regierung der Sowjet• wären, dann dienten sie nur dem Frieden und union vorschlägt, ist kein Friedensvertrag, son• der Entspannung in der Welt. General Bastian dern ein Teilungsvertrag. Die Konseguenz wäre, schrieb in den „Fränkischen Nachrichten": „Es meineidig werden gegenüber den von uns ge• kommt mir ein wenig naiv vor zu meinen, unsere trennten Landsleuten. Das wird nicht geschehen! jetzige Friedfertigkeit müsse ohne weiteres alle Weil wir ehrlich sein wollen, weil wir Selbst• überzeugen, die noch vor einer Generation unter achtung haben und weil wir Vertrauen zu un• Gewalt gelitten haben. Und ein wenig anma• serem Recht haben, lehnen wir einen Teilungs• ßend zu glauben, wir hätten zu befinden, wel• vertrag ab." Wo bleibt die Ehre Willy Brandls cher Teil der sowjetischen Rüstung durch ein nach der Unterzeichnung der „Ostverträge"? Wo von uns gnädigst zugebilligtes Sicherheitsbedürf• bleibt die Ehre einer Partei, deren Repräsentan• nis gerechtfertigt erscheint und welcher nicht." ten Ollenhauer, Brandt und Wehner folgendes Ironisch ist auf diese gewollte Naivität nur zu Grußschreiben an das Schlesier-Treffen in Köln antworten daß das Sicherheitsbedürfnis der So• vom 7. bis 9. September 1963 richteten?: „Bres• wjetunion'erst befriedigt sein würde, wenn die lau, Oppeln, Gleiwitz, Hirschberg, Glogau, Grim• freie Welt sich freiwillig ihrer Waffen entledigte berg, das sind nicht nur Namen, das sind leben• und die Erfüllung weiterer Forderungen der dige Erinnerungen, die in den Seelen von Gene• Kommunisten zusagte. rationen verwurzelt sind und unaufhörlich an Es bleibt immer wieder die Frage, ob Men• unser Gewissen klopfen. Verzicht ist Verrat... schen, die für die Politik und die Sicherheit Der Wiedervereinigung gilt unsere ganze Lei• unseres Staates verantwortlich sind, sich ein• denschaft." gehend mit Aussagen der Kommunisten be• Noch heute gibt es viele Menschen, die mit fassen Ein Loblied wie das folgende von I. Si- Leidenschaft an ihrer Heimat in Ost- und Mittel• birzew in „Nowosti" vom 20. März 1979 auf deutschland hängen. Im Hinblick auf die Wah• die Entspannung" sollte aufhorchen lassen. Sie len für das Europäische Parlament am 10. Juni diene den ureigensten Interessen der euro• 1979 sei festgehalten, daß Europa nicht an der päischen Staaten und Völker". Die europäischen Elbe und nicht an der Oder endet. Wahre Ent• Völker und verantwortliche Staatsmänner seien spannung in Europa wird es erst geben, wenn sich darüber im klaren, „daß die Alternative der Deutschland in freier Selbstbestimmung wieder• Entspannung nur ein heißer oder ein kalter vereinigt sein wird. Eine Vorstufe dazu ist die Krieg sein kann". Ein heißer Krieg wurde im Entscheidung, ob Europa freiheitlich-christlich Atomzeitalter die europäische Zivilisation in Wehner, Ollenhauer und Brandt 1963: »Der Wiedervereinigung gilt unsere ganze oder kommunistisch-sozialistisch gestaltet wer• Frage stellen. Ein kalter Krieg würde Europa Leidenschaft" Fotos (2) Ullstein den solL 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 4 tHis ^fipintfimrjlnii

Mitteldeutschland: Service? Eine Politik der Rückschritte Am Rande eines Staatsbesuchs Di- Parteiführung der „DDR" strebt jetzt wieder einen strengeren Kurs an essen zur Verfügung standen, spricht für „Die Appretur ist raus, die Fasson ist der Oberaufsicht des Mannes, dessen Politik Wenn Finnen ins Ausland kommen, sich. Man könnte geradezu geneigt sein, hin!" Mit diesem uns aus der bundesrepu- seit seinem Machtantritt vor acht Jahren treuen sie sich besonders darüber, die heutige Situation mit derjenigen in den blikanischen Waschmittelwerbung wohl• von der Partei als die erfolgreichste in der auch dort eine Sauna und damit ein Anfangsjahren der „DDR" zu vergleichen. bekannten Slogan ließe sich ebenso treffend Entwicklung der „DDR" überhaupt heraus• Stück Heimat zu finden. In Deutsch• Auch das Versprechen der größeren gei• der derzeitige Zustand der Ära Honecker gestellt wurde. land können sich finnische Gäste schon stigen Freiheiten — natürlich nur, soweit umschreiben. Ruft man sich heute die damals aufgestell• seit vielen Jahren in zahlreichen Ho• sie sich mit dem Sozialismus vereinbaren Angesichts der verzweifelten Bemühun• ten Zielsetzungen ins Gedächtnis zurück tels zu Hause fühlen-, die großen Ho• lassen — hat Honecker nicht erfüllt. Hier tels preisen die Sauna als zusätzlichen gen der „DDR"-Regierung, die Verhältnisse und vergleicht sie mit der augenblicklichen seien nur die unseren Lesern sicherlich be• Service an. So auch ein bekanntes, zu in ihrem gepriesenen Arbeiter- und Bauern• Realität, so wird selbst Honecker zugeben kannten Regimekritiker genannt, deren einer internationalen Hotelkette ge• paradies wieder denjenigen vor Abschluß müssen, daß diesbezüglich gewaltige Dis• Verhaftung oder Ausweisung wohl kaum höriges Haus gegenüber dem Stutt• der Verträge mit der Bundesrepublik krepanzen festzustellen sind. mit unserer Auffassung von Freiheit In Ein• garter Hauptbahnhoi, das jetzt zu der anzugleichen, kann man sich des Eindrucks Wie zum Beispiel bewahrheitete sich das klang zu bringen ist. Ehre gelangte, am Ende dessen Staats• nicht erwehren, den Führungskadern sei die Versprechen, in „Einheit von Wirtschafts• All die damaligen Versprechungen ge* besuchs in der Bundesrepublik das Kontrolle über die Folgen ihrer eigenen und Sozialpolitik" die „Arbeits- und Lebens• schahen im Hinblick auf die deutsch-deut• finnische Staatsoberhaupt Dr. Urho Politik aus den Händen geglitten. bedingungen" zu verbessern, wobei man sich schen Verträge. Aber sogar schon zu dieser Kekkonen und seine Begleitung für In den Reigen dieser unermüdlichen An• an das Vorbild des großen Bruders im Osten Zeit machte sich in der SED die Angst vor eine Nacht zu beherbergen. strengungen gehören zweifelsohne u. a. hielt und die Konsumgüterindustrie in den den Folgen breit. Man mußte versuchen, sowohl die rabiaten Beschränkungen der Vordergrund rückte? den Einfluß des Westens, der sich ideolo• Die Geschäftsführung des Hotels Arbeit westlicher Journalisten als auch die gisch niederschlagen könnte, soweit als hatte offensichtlich vergessen, daß die an die West-Berliner Adresse gerichteten Nun müssen die Verantwortlichen in der möglich einzudämmen. Die angestrebte Ab• Sauna aus Finnland kommt, sie wollte munter wuchernden aggressiven Maßnah• „DDR" aber leider konstatieren, daß die grenzung jedoch konnte nur gelingen, wenn nicht wahrhaben, daß auch hochge• men der in die Enge getriebenen Partei• hoch gesteckten Wirtschaftspläne fehlschlu• man der Bevölkerung gleichzeitig eine Ver• stellte Politiker sich in dem Wunsch spitze. Jedoch weder politische noch propa• gen und auch der Fünfjahrplan von 1976 besserung des Lebenstandards bieten nach einem regenerierenden Sauna• gandistische Kraftakte können darüber hin• bis 1980 nicht mehr zu erfüllen ist. An eine konnte. Dies war auch der SED-Führung bad nicht von den Landsleuten ohne wegtäuschen, daß aller Glanz und Gloria Verbesserung der Lebensbedingungen ist vollkommen klar. Heute, da in aller Deut• politische Funktion unterscheiden. Sie des einstmals so hochgejubelten Erich Ho• gar nicht zu denken. Die Versorgungslage lichkeit erkennbar wird, daß beide bedeu• stellte sich taub, als Finnlands Außen• necker angesichts der Sackgasse, in der er könnte man eher als ausgesprochen misera• tenden Vorhaben der Partei mißlungen sind, minister Paavo Väyrynen anfragen sich heute befindet, verloren gegangen ist. bel bezeichnen. In ländlichen Gebieten be• bemüht man sich, wieder einen strengeren ließ, ob er im Anschluß an Konzert Geblieben sind lediglich schlecht retuschierte kommt die Bevölkerung Fleisch, Fisch und Kurs einzuschlagen. So wird man leider auch und Abendessen im Neuen Schloß, zu rigorose Rückschritte, die kaum an die nach Gemüse kaum noch zu sehen. Allein schon in Zukunft mit weiteren Restriktionen rech• dem Baden-Württembergs Minister• dem Machtantritt gegebenen Versprechen die Tatsache, daß die diesjährige Jugend• nen müssen — Aussichten, die allen unseren präsident Lothar Späth eingeladen zu erinnern vermögen. weihe auf mehrere Wochenenden gestreut wurde, damit bei den betroffenen Familien Mitbürgern zu denken geben sollten. hatte, im Hotel in die Sauna gehen Kaum vergeht ein Tag, an dem nicht der genügend Lebensmittel für ein kleines Fest• könne. Presse Meldungen zu entnehmen sind, de• Claudia Schaak nen zufolge Verhaftungen und Verurteilun• Man Heß dem Außenminister ant• gen von „kriminellen Bandenmitgliedern", Altenfürsorge: worten, daß die Sauna nur bis 19 Uhr die bei der Benutzung der Transitwege „sub• geöffnet sei; später bestehe keine versive Handlungen" gegen die „DDR" ver• Möglichkeit mehr zu einem Saunabad. übt haben sollen, vorgenommen worden Auch der Hinweis des Beauftragten sind. Und im scheinheiligsten Brustton der Nach 18 Uhr stirbt man nicht des Ministers, daß das späte Bad in Überzeugung empören sich die Medien im der Sauna selbstverständlich extra unfreien Teil Deutschlands über die Arbeit Trotz Wohlfahrtseinrichtungen Vereinsamung des Individuums bezahlt werde und die zusätzliche Be• des westlichen Bundesgrenzschutzes und Nach einer landläufigen Redensart soll merkung, es handle sich schließlich um Hilfe abgelöst wird. Sie wird anonym, der Zolls, wobei allerdings vergessen wird, die man die Menschen nicht zu ihrem Glück einen prominenten Staatsgast aus dem eingeschleusten „DDR"-Spione in den Vor• persönliche Zuspruch erstickt im Amts• zwingen. Staat und Behörden jedoch sind deutsch. Gerade für alte und kranke Men• Geburtsland der Sauna, konnte die zimmern von Bonner Ministerien zu er• ständig in Versuchung,- gerade das zu tun. schen sind die mitmenschlichen Beziehundeh"1 Hoteldirektion nicht zu einer anderen wähnen. Es steht zwar außer Frage, daß in der Mas• oft wichtiger und in höherem Maße lebens• Entscheidung bewegen! „Wo kämen Derartige Verzerrungen haben sozusagen sengesellschaft von heute die Gesetzgeber, erhaltend als materielle Unterstützung. wir de"hh hin, wenn wir eine Aus• eine Alibifunktion zu erfüllen, indem sie Ämter und Gemeinden in weit höheren Menschlichkeit aber wird die Bürokratie nahme machten? Dann will vielleicht den Vorwand für die Drohung der SBZ- Maße die Pflicht haben, für ihre Bürger zu nicht liefern. Für sie kann der Einsame, morgen ein anderer auch nach Feier• Führung liefern, die in ihren Augen ja so sorgen, als das früher notwendig war. Die Hilfsbedürftige oder Kranke nur eine Num• abend in die Sauna!" „großzügigen Regelungen" für die Einreise Ausdehnung der behördlichen Vor- und Für• mer sein. Sie pauschaliert und nur in der in die „DDR" nochmals zu überprüfen. Die Logik der Hoteldirektion ist be• sorge auf möglichst alle Bereiche und alle Pauschalität ist sie sozial. In die gleiche Kerbe schlägt die Partei mit stechend, der individuelle Service Bevölkerungsgruppen bläht aber nicht nur ihrer Interpretation des neuerdings einge• die Bürokratie auf, sondern ebnet auch Für den „Apparat" existiert das soziale nicht zu übertreffen! Ordnung muß führten Schecksystems. Doch kritischen Be• einem Schematismus den Weg, der dem Einzelwesen nicht. Das bedeutet, daß die eben sein — auch wenn ein finnischer obachtern wird es keinesfalls entgehen, daß Wesen der Hilfeleistung widerspricht, weil öffentliche Fürsorge den Mitbürger keines• Außenminister während eines Staats• sich die SED damit weniger, wie sie behaup• die Menschlichkeit in ihm keinen Platz hat. wegs von seiner Fürsorgepflicht entbindet. besuchs den „ausgefallenen" Wunsch tet, eine Handhabe gegen westliche Wäh• Es ist aber nicht zu verkennen, daß das äußert, die außerordentlich positiven Das Austragstübchen auf dem Land ver• rungsschieber geschaffen hat, sondern da• weitgespannte „soziale Netz" dazu verführt, Eindrücke eines Staatsbesuchs bei schwindet mehr und mehr, die Stadtwoh• durch in viel größeren Ausmaßen den ge• die persönliche soziale Verantwortung guten Freunden vor dem Rückflug nung und die meisten Eigenheime werden samten Westgeldumlauf unter den „DDR"- leicht zu nehmen. Das soziale Gewissen nach Finnland mit einem Besuch in der nicht mehr auf das Zusammenleben einer Bürgern überwachen kann. kann man anscheinend getrost dem Staat Familie mit der vorigen Generation hin ent• Sauna abzurunden ... S. L. überlassen. Aber je weiter der Sozialperfek• All diese unrühmlichen Einschränkungs• worfen. Damit erledigt sich das Problem tionismus um sich greift, desto tiefer wird taktiken geschehen nun ausgerechnet unter der Fürsorge für die Opas und Omas durch trotz aller Wohlfahrtseinrichtungen die Familienangehörige fast von selbst. Die Vereinsamung des leidenden Individuums. Frau in ihrer häufigen Doppelrolle als Haus• Hessen: frau und Mitverdienerin wäre dazu auch Die Sozialtheoretiker, die alle sozialen kaum in der Lage. Das Ergebnis: Die Alten Fragen vom Staat geregelt wissen wollen bleiben allein oder kommen in Heime. Zur und doch nur die Einordnung des Menschen Ostkunde im Unterricht Versüßung ihres Daseins hat man ihnen den in einen — zweifellos meist nützlichen — wohlklingenden Namen „Senioren" gege• Plan erreichen, übersehen außerdem leicht Stärkere Berücksichtigung an den Schulen verlangt ben, womit sie aber in Wirklichkeit zu den Punkt, an dem die öffentlichen sozia• einer Klasse gestempelt werden, die schon len Bemühungen sogar zur Unmenschlich• Eine stärkere Berücksichtigung der Ost• Einfluß auf ganz Europa seien heute mini• außerhalb der Gesellschaft steht. keit geraten können. Der Plan braucht Men• schen, die ihn ausführen, die Hilfsbedürfti• kunde im Unterricht will die CDU-Fraktion mal, sagte Throll. Dies müsse geändert wer• Keine Regierung eines modernen Landes gen sind auf ein Heer von Betreuern ange• im Hessischen Landtag erreichen. Sie be• den. Dazu solle die von der CDU vorgeschla• kommt darum herum, sich um diese Klasse wiesen. Die Bürokratie kennt aber nur den absichtigt deshalb, wie der CDU-Landtags• gene Arbeitsgemeinschaft für Ostkunde im zu kümmern. Doch damit ist vorgezeichnet, beruflichen, den angestellten Helfer und abgeordnete Wolfgang Throll als Sprecher Unterricht ihren Beitrag leisten. daß die individuelle Hilfe von pauschaler kann ihrer Konstruktion nach die Betreuung seiner Fraktion für Haushaltsfragen im Be• nur wie einen normalen Arbeitsprozeß ab• reich von Bildung und Kultur mitteilte, für wickeln. Es gibt also Dienststunden, Frei• den Haushalt 1979 einen Betrag von 30 000 zeiten und auch Nachtschichten. Die Hilfe• Mark für eine „Arbeitsgemeinschaft Ost• leistung wird zur unpersönlichen Routine• kunde im Unterricht" zu fordern. Diese Ein• pflicht. Das führt bei dem ohnehin großen richtung soll — so der CDU-Vorschlag — Mangel an Pflegekräften dazu, daß außer• Material sammeln und erarbeiten, Unter• halb der regulären Arbeitszeit nicht mehr richtsvorschläge machen und dafür sorgen, genügend angestellte Helfer zur Verfügung daß die Kenntnisse von Kultur und Ge• stehen. schichte Osteuropas vergrößert werden. Da• bei sollen sowohl die ehemaligen deutschen Auch die freiwilligen Helfer dürften im•

Ostgebiete als auch die osteuropäischen mer rarer werden, je mehr sich die Ansicht Völker berücksichtigt werden. durchsetzt, daß die Ämter alle sozialen Be• lange erfassen. Zum Glück aber gibt es „Europäische und deutsche Geschichte diese Freiwilligen noch, die freilich nur sel• endet nicht an der Elbe", sagte Throll. Die ten die ihnen gebührende Anerkennung fin• Bedeutung Osteuropas ergebe sich nicht nur den. Gabe es sie nicht, wären die Kranken aus der Oktoberrevolution, sondern aus und Alten bei Nacht bald völlig sich selbst einer tausendjährigen Einbeziehung in uberlassen. Im Bürokratismus hat man nach europäische Geschichte und Kultur. Die Be• •2 n,dlt zu sterben. na* Dienstschluß deutung Osteuropas dürfe aber nicht im nicht krank oder pflegebedürftig zu sein. Stile „einer an den Tatsachen vorbeigehen• Die Tendenz von Staat und Bürokratie, die den und ideologisch fixierten Sprachrege• intimen Bereiche des Sozialen zu „betreuen" lung wie bei den deutsch-polnischen Schul• und nichts mehr dem Mitbürger zu über• buchvereinbarungen" dargestellt werden. lassen, ist der untaugliche Versuch, die Die Kenntnisse der Jugend über Mittel• natürliche Güte durch Gesetze überflüssig deutschland, über die deutschen Ostgebiete 7.u machen. Ein echtes Stück Lebensgualit.il wird so verspielt. Reglementiertes Sama- und die Kultur und Geschichte der osteuro• ,Tja, tut mir leid, aber Sie wissen ja, die Scheichs mit ölpreisen . . ." ntertum widerspricht sich selbst. päischen Völker und deren Bedeutung und Zeichnung aus „Kölnische Rundschau' Walter Beck 26. Mdi 1979 — Folge 21 — Seite 5 £w tflpmißmbfaif

Italien: Andere Parteiführer in großer Sorge Meinungen Mit doppelbödiger Wahlkampf Strategie auf dem Weg zur mehrheitsfähigen Regierung iliamburcicc#!Abcnühlall In Italien herrscht in diesen Tagen wieder Durch Teilzugeständnisse gelang es, den kom• tels eines scharfen Wahlkampfes der Partei den einmal Wahlkampfstimmung. Nachdem die ita• munistischen Vormarsch etwas abzubremsen. Stempel des kompromißlosen „Nein" gegen eine Das betrogene Volk lienische Regierung, wie schon zweimal zuvor, kommunistische Regierungsbeteiligung aufzu• Hamburg — „Mehr Freiheit, mehr Gerech• keinen anderen Ausweg aus ihrem Dilemma fin• Heute hat sich das Blatt ein klein wenig ge• drücken. Währenddessen die anderen, wie tigkeit, mehr Sicherheit erwartete das per• den konnte, als den, vor Ablauf der Legislatur• wendet. Viele große Zeitungen und Intellektuelle Andreotti und Parteichef Zaccagnini, den Kon• springen von dem roten Zug ab. Demgegenüber sische Volk nach dem Sturz des Schahs. penode Neuwahlen anzusetzen, werden nun am takt mit den Kommunisten nicht ganz abreißen Diese Wünsche waren nur allzu verständ• 3. und 4. Juni die Wahllokale erneut eröffnet. steht ein Sympathiegewinn bei den Christlichen lassen. Dabei ist dem Parteichef mehr an Einheit lich. Die Heilserwartung der Perser richtete Doch damit nicht genug, denn in diesem Monat Demokraten, der größtenteils auf die ausdauern• und Frieden gelegen, und Andreotti, als even• sich ganz auf den greisen Schiitenführer steht Italiens Bevölkerung gleich zweifach vor de Arbeit des Ministerpräsidenten Andreotti zu• tueller zukünftiger Ministerpräsident, benötigt der Qual der Wahl. Schon am 10. Juni wird sie rückzuführen ist. Aber nicht nur dessen Erfolge, im Parlament die Mehrheit der Stimmen, die Khomeini. Doch schon bald zeigte sich, daß sich wieder mit ihren Stimmzetteln auf den Weg sondern vielleicht sogar auch ein gänzlich un• ihm augenblicklich allem Anschein nach nur die auch Hoffnungen blind machen können. machen müssen. Dieses Mal werden die entschei• politischer Aspekt erscheint geeignet, für die Kommunisten sichern können. Unter dem Deckmantel seines religiösen dungsträchtigen Kreuze dem Europäischen Parla• Democrazia Cristiana Wahlhelfer zu spielen: Amtes blieben Khomeinis Räch- und Unmut und Skepsis gegenüber der Politik haben ment gelten. Diese Wahlkampfstrategie des Ministerpräsi• sich in der italienischen Bevölkerung breit ge• Herrschsucht nicht lange verborgen. Der denten mag ihm in der Tat den Erfolg einbrin• macht. Diese Haltung könnte dazu führen, daß Ayatollah entpuppte sich inzwischen als Im Hinblick auf die nationalen Wahlen könnte gen. Das entschiedene Auftreten des „rechten das Alte, Erprobte, also die DC, der Einfachheit neuer Tyrann. Doch nichts ist einem Tyran• man die Atmosphäre innerhalb der Parteien nicht Flügels" seiner Mitarbeiter gegen die Kommu• halber wiedergewählt würde. nen verhaßter als sein Ebenbild. Khomeini gerade als rosig bezeichnen. Kaum ein Abge• nisten wird seiner Partei möglicherweise soweit ordneter, egal aus welchem Lager, hält es für Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen den Rücken stärken, daß die PCI auf ihrem Weg hat den Schah nebst Familie für vogelfrei wahrscheinlich, daß die Wahlen den gewünschten wächst bei den Christlichen Demokraten die in die Regierung ein Stück zurückgeschlagen erklärt. Der fromme Mann ruft auf zum Erfolg einer mehrheitsfähigen Regierung erzie• Hoffnung auf einen Stimmenzuwachs von 38,7 würde. Da aber Prognosen lediglich Voraussagen Mord. Und da er selbst Ankläger und Rich• len werden. Angesichts dieses, die römische Re• auf über 40 Prozent. Auch die Prognosen der sind, die keinen Anspruch auf Richtigkeit er• ter ist, ist wahrgeworden, was auch ein an• gierung ständig begleitenden Problems tragen Wahlstrategen bewegen sich in diesem Bereich. heben, bleibt noch abzuwarten, welche Ergeb• derer Ayatollah der Welt jetzt klarmachte: sich Italiens Parteiführer mit großer Sorge. Dabei werden in diesem Wahlkampf innerhalb nisse diese Wahl tatsächlich zeitigen wird. Eines Im Iran wird Menschenrecht für Zeitver• der Partei zwei verschiedene Zielrichtungen ver• jedoch kann man mit Sicherheit sagen: Für Ita• schwendung gehalten. Wann merken die Zu Fall gebracht wurde das christlich-demo• folgt. Die einen, wie zum Beispiel der einstige lien wäre es nun wahrlich an der Zeit, endlich kratische Minderheitskabinett des Ministerpräsi• Industrieminister Donat Cattin und der Mailän• in den Genuß einer wirklich mehrheitsfähigen Perser, daß sie betrogen wurden?" denten Andreotti im vergangenen Januar durch der Abgeordnete De Carolis bemühen sich, mit- Regierung zu gelangen. Claudia Schaak die Forderung der Kommunisten nach voller An• erkennung als Regierungspartei. Bis zu diesem DIE • WELT Zeitpunkt hatte die Kommunistische Partei Ita• Einebnung liens (PCI) gemeinsam mit den Sozialisten, den Sozialdemokraten und den Republikanern die Partnerschaften: Bonn — „Parteimitglieder haben gewiß Regierung Andreotti mit ihren Stimmen im Parla• Anspruch auf Schutz durch die Justiz gegen ment unterstützt. Doch dann genügte ihr das Funktionärswillkür, Parteien aber haben Mitspracherecht nicht mehr,- sie verlangte die einen Anspruch darauf, daß die Justiz ihre Aufnahme in die Regierung und stürzte das Don Camillo und Peppone am Rhein Autonomie respektiert. Da hat ein Student, Minderheitskabinett. Druck und Zwang wieder• obwohl SPD-Mitglied, für eine Bürgerinitia• um führen nicht unbedingt zum Erfolg, es sei Ein Schildbürgerstreich wurde verhindert tive kandidiert. Die Partei schloß ihn darauf• denn, man ist in der Lage, die Mehrheit der hin aus. Jetzt hat der Bundesgerichtshot Stimmen dem eigenen Konto gutzuschreiben. Zahlreiche bundesdeutsche Gemeinden und Das ZDF, um aktuellen Bezug bemüht, plante entschieden, daß dies unrechtmäßig gewe• Dieser Illusion aber vermag sich auch die PCI Städte sind nach dem Kriege Partnerschaften die italienische Gemeinde und die deutsche nicht hinzugeben. Zwar hatten die Kommunisten mit gleichrangigen europäischen Gemeinwesen Weinbau-Ortschaft sich selbst spielen zu lassen, sen sei. Zwar sehe die SPD-Satzung den bei der Wahl im Jahre 1976 immerhin 34,3 Pro• eingegangen. Zu einem eindrucksvollen Prozent• dergestalt, daß die Gemeinderäte und Bürger• Ausschluß bei einer Kandidatur für .gegne• zent der Wähler auf ihrer Seite, dennoch wird satz werden diese Partnerschaften mit Leben er• meister sich gegenseitig besuchten und verbrü• rische' Parteien vor, aber diese Initiative sie aller Voraussicht nach am 3. und 4. Juni füllt. Man entsendet Abordnungen, pflegt den derten. sei nicht eindeutig als absoluter Gegner nicht noch einmal ein solches Ergebnis erzielen Jugendaustausch und schließt persönliche sozialdemokratischer Politik zu erkennen. können. Sogar die Mitarbeiter des Generalse• Freundschaften. Gut und schön und unterhalt- Die italienische Gemeinde gibt es wirklich. Nun, die FDP ist das auch nicht, jedenfalls Der Drehbuchautor scheint sie zu kennen. Sie kretärs der PCI, Berlinguer, stellen sich bei der nicht zur Zeit, aber man wird doch wohl kommenden Wahl auf einen Stimmenverlust ein. heißt Fontanellato (zu deutsch wohl Quellchen) Im Wahljahr des europäischen Parlaments und wird auch tatsächlich kommunistisch regiert. Abstand zur Konkurrenz nehmen dürfen. Oder will Karlsruhe sagen: Was der Wille Die rote Fahne scheint also in Italien an kommt dieser Ebene des Zusammenwirkens Attraktivität verloren zu haben. Die Voraus• zweifellos emotionelle Bedeutung zu. Aber ge• Um das heitere Spiel durchführen zu können, der Partei ist, bestimmen wir? Das wäre sagen • dpr Wahlstrategen liegen für die Kom• rade jetzt hat sich auf diesem Gebiet eine Komö• benötigte man beim ZDF aber auch das Einver• in der Tat eine Einmischung der Justiz in munistische Partei ungefähr bei der 30-Prozent- die abgespielt, die ein bezeichnendes Schlaglicht ständnis der Kiedricher. Diese erhielt man nicht. die Politik." Marke. Sollten sich diese Prognosen zu Pfingsten auf die Europa-Vorstellungen gewisser linker bestätigen, würde dies für die roten Parteigän• Leute wirft. Die Kiedricher Gemeindevertretung, die in der NEUE ger einen empfindlichen Rückschlag bedeuten, zweiten Maiwoche zusammentrat, weigerte sich, Da hat sich das ZDF ein Drehbuch für einen mitzuspielen. Die CDU-Fraktion bemerkte den OSNABRÜCKER ZEITUNG zumal sie seit 1948 einen permanenten Aufstieg Film schreiben lassen, der in einer italienischen erlebt hatten. Unterdessen sollte man bei einem Pferdefuß im Drehbuch und wertete ihn als das, Viele denken wie Havemann Gemeinde spielt. Dort gibt es laut Drehbuch was er ist, ein Versuch, den Eurokommunismus derartigen Ausgang der Wahl die Rolle der PCI kommunistische Gruppen, die miteinander in Osnabrück — „Nicht immer sind es die keineswegs unterschätzen, denn sie behielte auch zu verniedlichen und zu verharmlosen, ihn im Fehde liegen. Während jugendliche Kommuni• Stil von „Don Camillo und Peppone" genießbar stillen Kontakte, die den drangsalierten weiterhin ihre Bedeutung als stärkste Partei sten sich terroristisch geben, um den Klassen• Regimekritikern im Osten zu mehr Freiheit unter Hammer und Sichel im gesamten west• zu machen. Die Kiedricher Fraktionen von SPD kampf nicht aus der Mode kommen zu lassen, und FDP teilten die Meinung der CDU zwar verhelfen. Der Fall Havemann ist dafür ein lichen Europa. In Italien bliebe sie ohnehin die liegt den älteren Parteimitgliedern mehr das täg• zweitmächtigste Partei des Landes. nicht, waren dann aber damit einverstanden, daß exemplarisches Beispiel. Erst als eine Welle liche Brot, der Arbeitsplatz, am Herzen. Sie wol• das Projekt nicht realisiert wird. Sie bekundeten der Empörung über dem ,DDR -Regime zu• len z. B. keinen Generalstreik. Der kommunisti• allerdings mißgestimmt, daß eine erstklassige In einem Punkt allerdings zeichnet sich be• sche Bürgermeister möchte dagegen eine sammenschlug, als von der CDU über SPD reits heute Klarheit ab: Im christlich-demokrati• Werbung für den Fremdenverkehr vertan werde und PEN-Club bis zu den Europakommuni• Verschwisterung mit der hessischen Gemeinde sowie die Möglichkeit, eine geistige Ausein• schen Lager herrscht darüber Einigkeit, die Kom• Kiedrich im Rheingau anstreben, um auf diese sten die Proteste sich häuften, wurde der munisten nur im äußersten Notfall in die Regie• andersetzung mit italienischen Kommunisten zu Weise gewinnbringenden Fremdenverkehr an• führen. menschenunwürdige Hausarrest gegen den rung aufzunehmen. Schon einmal, in den Jah• zukurbeln. Soweit das frei erfundene Drehbuch, führenden Kopf der marxistischen System• ren von 1974 bis 1976, hatte man es fertigge• das nicht der Schalmeienmusik, sprich der kom• kritiker aufgehoben, ein Beweis mehr, daß bracht, trotz einiger äußerst ungünstiger Not• Wozu zu sagen bliebe, daß die Weinbauge• munistischen Parolen gegen Kapitalismus und auch totalitäre Staaten nicht in jedem Falle lagen, die PCI aus der Regierung fernzuhalten. Kirche, entbehrt. meinde Kiedrich als das „gotische Dorf" welt• bekannt ist und bei einer Verschwisterung mit dem Druck der öffentlichen Meinung stand• den Eurokommunisten nur Einbußen erleiden halten, wenn sie eine solche Breitenwirkung K-Gruppen: könnte. f. d. erreicht." Bundeswehr soll geschwächt werden DKP will Geschichtsbewußtsein der Soldaten zunichte machen

Die ideologischen Divergenzen zwischen den liches Engagement einzuräumen". Und obgleich verschiedenen, in der Bundesrepublik agieren• im marxistisch-leninistischen Weltbild kein Platz den K-Gruppen spiegelten sich bislang auch und für „Pazifisten" ist und diese Geisteshaltung gar gerade auf dem Gebiet der „Militärpolitik" als „kleinbürgerliche Ideologie" diskreditiert wider. War es einst erklärte Absicht der moskau• wird, setzt sich die DKP freilich auch weiterhin ergebenen DKP, durch aktive Werbung für für das „uneingeschränkte Recht auf Kriegs• Wehrdienstverweigerung sowie durch massive dienstverweigerung" ein. Zudem wollen die Unterstützung sogenannter „Friedensorganisa• Kommunisten jedwede Art von „Traditions• tionen" den Verteidigungsauftrag in Frage zu pflege" aus den Kasernen verbannt wissen, um stellen und damit den Kampfeswillen der Armee somit das Geschichtsbewußtsein der Soldaten zu unterminieren, so haben die maoistischen vollends zunichte zu machen. Ausbildung, Auf• Gruppen die Bundeswehr vordergründig stets bau, Bewaffnung und Zielsetzung der Armee, bejaht und beispielsweise auch in scharfer Form so die DKP, hätten sich der Maxime unterzuord• gegen die sogenannte Wehrdienstnovelle Stel• nen, daß „die Bundeswehr nicht Instrument der lung bezogen. Die offensichtliche Absicht, die Aggression gegen andere Völker und Unter• hinter derlei Unterfangen steht: Die Bundeswehr drückung des eigenen Volkes" sein dürfe. soll von innen geschwächt werden. Just dieser All diese Forderungen lassen die Diskussionen Taktik wird sich hinfort auch verstärkt die DKP um den sogenannten „Radikalenerlaß" in einem zuwenden. neuen Lichte erscheinen. Wer nämlich glaubt, Das auf dem fünften Parteitag im Herbst ver• das Drehbuch der Subversion habe die DKP nur gangenen Jahres in Mannheim beschlossene Pro• für die Bundeswehr geschrieben, irrt fatal. Ähn• gramm jedenfalls legt die in diese Richtung liche Aktionen wurden und werden gegen andere zielenden Absichten der orthodoxen Kommuni• relevante Gruppierungen und Organisationen sten mit aller wünschenswerten Klarheit offen. der freien Gesellschaft gestartet. Der Versuch, Die Partei unterstreicht in ihrem Programm, daß innerhalb der Bundeswehr eine Gegenposition der antimilitaristische Kampf langfristig nicht zu schaffen, wurde innerhalb der Gewerkschaf• mehr als reine Wehrpflichtigenbewegung ge• ten und insbesondere in deren Jugendverbän• führt werden kann". Deshalb fordert die DKP den, bereits mit großem Erfolg „erprobt". Möge denn audi „die Erziehung der Soldaten im Geist der Stimmenanteil der DKP auch bei weitem des Friedens und der Völkerverständigung". nicht über die Ein-Prozent-Marke reichen: Die Hinter dieser Formulierung indessen steht nichts Kommunisten haben sich dennoch eine nicht zu weiter als die Absicht, junge Soldaten auf sub• unterschätzende Machtstellung geschaffen. Dies tile Weise mit dem kommunistischen Weltbild allerdings scheint so mancher verantwortliche zu infizieren und die Armee als solche zuneh• Politiker allzu oft zu übersehen, obschon die mend zu paralysieren. In die gleiche Richtung Strategie offen im Parteiprogramm steht und West-Journalisten in der „Deutschen Demokratischen Republik": „Damit ihr's endlich zielt überdies die Forderung, den „Soldaten und für jeden offensichtlich ist. Es gilt, daher auf der kapiert — das sind die Richtlinien für eure Tätigkeit bei uns!" Zivildienstleistenden das Recht auf gewerkschaft• Hut zu sein. Michael Brückner Zeichnung aus „Frankfurter Allgemeine" 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 6 £us CflpttufKnblnu

Erschütternd Von der Bernsteinküste bis Siebenbürgen Große Trachten- und Volkskunst-Ausstellung in Kaiserslautern lockt viele Besucher an SiS — „Warum ist die Jugend hier so vergammelt angezogen, nicht sel• tracht mit Seidenhaube und großen Spit• ten dreckig?" Als ich diese Worte zenverzierungen, dazu in der Vitrine die einer 22jährigen Aussiedlerin las, war möglicherweise noch einzige vorhandene ich — ehrlich gesagt — erschüttert. wendische Bibel aus dem Jahre 1796. in Denn recht hat sie! Gerade in den ,Chobusu' (Kottbus) gedruckt in wendischer Sommermonaten kommen sie wieder Sprache und mit deutschen Erläuterungen. heraus, stehen an den Straßenrändern und heben lässig den Daumen, um Hier wird wieder einmal deutlich: Daß eine mitgenommen zu werden, die jungen Trachten- oder Volkstumslandschaft wie der Leute von heute. Gewiß sollte man Spreewald mit seinen sorbischen Trachten nicht alle gleich über einen Kamm sich einer Insel gleich in einem anderen scheren — die Stillen im Lande lallen Volkstumsgebiet durch Jahrhunderte erhal• ohnehin nicht auf —, vielen Menschen ten kann. aber, gerade auch der jüngeren Gene• ration, würde es sicher nicht schaden, sich einmal mit jugendlichen Aussied• Ein Zinnkrug aus Thüringen und lern zu unterhalten. Mit ihren Eltern alte Schriften ab 1680 repräsentieren mit und Geschwistern sind sie in ein einer Vitrine voller Holzspielzeug aus dem fremdes Land gekommen, das eigent• Erzgebirge aus einem zeitlichen Raum von lich ihre Heimat ist. Sie haben lange 100 Jahren diesen Landschaftsbereich, der Jahre unter Fremden gelebt, ihre mit Lausitzer Trachten und Keramik schon Muttersprache nicht sprechen dürfen deutlich ins benachbarte Schlesien und und Dinge erlebt, die manch einer Oberschlesien hinweist. nicht einmal nachempfinden kann. Wie sehr diese jungen Menschen auf die Hilfe eines jeden von uns an• Zu den ausgestellten schlesischen Kost• gewiesen sind, zeigt eine Unter• barkeiten gehört ein Herbarium von 1881 suchung über die Eingliederung von mit 20 Blättern, viele alte Stickereien mit jugendlichen Aussiedlern, durchge• Nadelspitze und Nadeltüll, Gold- und Bro• führt an der Phillips-Universität Mar• kathauben von 1870 an, dazu Farbradierun• burg. Zwar möchte keiner der Befrag• gen, Stiche und vor allem die Friedensdecke ten für immer die Bundesrepublik aus der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts, Deutschland wieder verlassen, doch rosafarbener Seidendamast mit einer Stadt• auf die Frage „Was gefiel Ihnen in as Theodor-Zink-Museum in Kaisers• Rock, der einerseits eine Verwandtschaft zu Ihrer alten Heimat besser als in der D lautern ist ein sorgsam restaurierter, Skandinavien ahnen läßt, mit seinem Web• ansicht von Hirschberg im Riesengebirge. Bundesrepublik?", meinten 13,49 Pro• mittelalterlicher Fachwerkbau, der sich charakter aber schon deutlich den anderen Zu den Kostbarkeiten aus Schlesien gehört zent die Freundlichkeit, 27,18 Prozent um einen gepflasterten Innenhof mit altem Anrainerstaaten der Ostsee zugeordnet wer• altes und neues Glas aus der berühmten das Gemeinschaftsgefühl, 10,32 Pro• bäuerlichen Gerät gliedert. Der bestmög• den muß. Daß Webkunst in diesen Land• Josephinenhütte, gehört eine Vitrine voll zent Freundschaften und 14,68 Prozent liche Rahmen für die Trachten- und Volks• schaften dominierte, wird durch die litaui• wertvollster Bunzlauer Keramiken, von de• die Leute allgemein. An der Tätigkeit sche Frauentracht (um 1900) verstärkt. Hier nen die älteste — eine Deckelflasche — aus der Landsmannschaften zeigten sich kunstausstellung, die im oberen Stockwerk auf der rundum führenden Galerie um den nun kommen zum weiten Rock kunstvoll dem Jahre 1650 stammt! Die ganze Entwick• 14,84 Prozent interessiert und 7,63 Pro• lung bis 1945 ist nachvollziehbar, hinzu zent der Befragten möchten diesen in Vortragsraum ,die Scheune' untergebracht gewebte Blusenstoffe, Mieder und Schürze kommen Fayencen aus Proskau ab 1700. Zukunft beitreten. ist unter Einbeziehung eines weiteren Aus• dazu, vom Kopfputz mit den breiten, ge• stellungsraumes. webten Bändern zu schweigen. Miederver• Oberschlesien wird durch alte Schönwälder Diese Zahlen beweisen, daß noch schlüsse aus der Hand eines Kunstschmie• Frauen- und Mädchentrachten dokumentiert. viel getan werden muß. Jeder ein• Dem Leitgedanken ,Von der Bernstein• des, sehr alter .naturbelassener Bernstein• Eine seltene Tracht von Annaberg schließt zelne von uns ist aufgefordert, diesen küste bis Siebenbürgen' folgend, beginnt sich an; ein Umschlagtuch mit Trauerspiegel Menschen, die als Deutsche unter schmuck. der Rundgang durch die Ausstellung am in umfangreicher Größe und eine seltene Deutschen leben wollen, Heimat zu ge• nördlichsten Punkt, bei den Nachbarn aus Frauenhaube aus Jägerndorf vervQllstän ben, ihnen beim Einleben zu helfen. : den baltischen Ländern. Eine Mädchentracht Die Webkunst setzt sich bei den ostpreu• digen mit alten Stickereien diesen BeiBi«k>i;> aus Estland mit handgewebtem, gestreiftem ßischen Trachten fort, die ohne Bernstein- schmuck nicht denkbar sind. Daneben wurde dort nach alten Mustern gestrickt, wie die In einem angrenzenden Raum, ges**i Erpiept unter schwerem Gold masurischen Schlaufenhandschuhe bewei• sen wie ein Kabinett mit Blick auf den alt• sen, und auch gestickt. Auch aus Ostpreu• väterlichen Innenhof, geben sich deutsche Makabre Idee aus Hamburg: Geigerzähler als Schmuckstück ßen nicht fortzudenken sind seine Teppich• Trachten aus dem Sudetenland — Eger, kunst, Familienteppiche, die die Bräute mit in Geigerzähler ist ein Gerät, das radio• wir lieber vorsichtig — auf der völlig fal• E aktive Strahlung feststellt. Das tickt, schen Einschätzung der Folgen einer Zug• in ihr neues Haus nahmen als Hochzeits• knackt oder piept um so schneller, je geschwindigkeit, die damals so um die 40 gabe der Familie. Einer davon, 1976 ange• mehr Strahlen auftreten. So etwas brauchen Kilometer in der Stunde gelegen hat. fertigt nach alten Mustern, ist bei dieser also Leute, die irgendwo nach einer Strah• Ausstellung zu sehen. In einer Vitrine alte lung zu suchen haben, und bekanntlich tra• Auf modernstes Niveau gebracht, greift Zinnkannen, Taufgeschenke — Salzschäl- gen zum Beispiel Röntgenärzte oder Men• der Urenkel nun also die Idee wieder auf. chen aus Bernstein, Majolika aus Cadinen. Er verkauft teuren Schmuck, den er mit schen, die in Atomkraftwerken arbeiten, Hinter Glas drei seltene Haubenböden von eine Plakette auf dem Anzug, von der die neuester Technik kombiniert. Vielleicht gibt Trachten aus dem Ermland, auf dunkle Strahlendosis gemessen wird, der sie aus• es Damen, die bereit sind, diesen Kasten gesetzt waren. Das ist also eine sehr ernste auf der Brust zu tragen, weil er ja nun das Seide mit Goldfaden gestickt und Pailletten Sache. non plus ultra ist und weil er auch genug verziert. Und wer sich ermländische Hauben Weniger ernst ist das Ding, das jetzt einer kostet, um attraktiv zu sein. So ein ,Otto' vergegenwärtigt, wird erstaunt die Verbin• der bekanntesten und teuersten Juweliere nämlich ist erst von 2000 bis zu 6000 Mark dung zu den Frauenhauben im sudetenschle- der Bundesrepublik in Hamburg vorge• zu haben. Fragen muß man allerdings, ob sischen Raum feststellen. Eine Verbindung stellt hat: Der goldene Geigerzähler. Das die ganze Angelegenheit nicht gerade im vielleicht, die darauf basiert, daß vor allem ist also ein Kästchen etwa mit den Aus• Hinblick auf die derzeitigen Diskussionen maßen einer großen Zigarettenschachtel und über die Kernenergie reichlich makaber ist. mit dem Gewicht von schätzungsweise Und was sollen die Trägerinnen eigentlich einem Viertelpfund, das die Damen an gol• mit dem voll funktionsfähigen Geigerzäh• Was weißt du über Ostpreußen? dener Kette auf der Brust tragen sollen. ler? Noch ist es ja nicht soweit, daß jeder Die Vorderseite besteht aus hochkarätigem von uns ein solches Ding besitzen müßte. Die Ergebnisse unseres zweiten Kinder- Gold in guter Goldschmiedearbeit, die Rück• Die Damen mit dem goldenen Kästchen auf Malwettbewerbs finden Sie Pfingsten in den der Brust werden sich also mit dem krib• seite aus durchsichtigem Plexiglas, durch Kölner Messehallen, Halle 13, Erdgeschoß. das man das technische Innenleben des Ge• belnden Bewußtsein bescheiden müssen, ein räts bewundern kann. Aus diesem Kontrast Stückchen drohender Zukunftsvision mit zwischen künstlerisch verarbeitetem Gold herum zu schleppen und dafür ein Viertel• und modernster Technik leiten die Schöpfer pfund in Gold verpackt auf ihrer Brust zu nach der Pest Siedler aus südlicheren und die faszinierende' Wirkung des Schmuck• spüren. Hoffentlich drückt's nicht zu sehr! preußischen Regionen ins Land geholt wur• stücks ab. Markus J. Tidick den. Ich fragte den Juwelier, wie er auf den absonderlichen Gedanken gekommen sei, Kolorierte Stiche von alten ostpreußi• einen Geigerzähler als Schmuckstück zu schen Gutshäusern runden das Bild ab, man präsentieren. Einmal wegen der Aktualität, geht an großen Farbpostern der Danziger Foto Isetraut Dohm so meinte er. Harrisburg, die Atomkraft• Marienkirche und ihrer imposanten Säu• werke und die Strahlengefährdung werden lenhalle vorbei zur pommerschen Vitrine, diskutiert. Zum anderen habe er im Fami• Wischauer Sprachinsel — Tesstal bei. Mäh-' wo wiederum auch Zinnkrüg und Schmuck, lienbuch festgestellt, daß schon sein Urgroß• e risch-Schönberg und dem Braunauer Länd• alte Hauben und vor allem ein Taufkleid• vater vor 140 Jahren ein Gerät hergestellt chen ein Stelldichein mit jenen der Nachbar• habe, das wie ein Lorgnon zu tragen war chen, datiert aus dem Jahre 1848, den Be• schaft in der Tschechoslowakei, der Hohen und mit dem man — wenn man es aus dem sucher erfreuen. Prunkstück der Ausstel• Tatra, Ungarn. Den Reigen beschließen Zugfenster in den Fahrtwind hielt — fest• lung aber dürfte die nicht ganz vollständige Trachten der Karpatendeutschen, der Sie• stellen konnte, ob ein Zug (also die erste Weizacker Brauttracht von 1860 aus der benbürger und Banater Schwaben. Eisenbahn) eine gesundheitsgefährdende Gegend von Pyritz sein in ihrer ganzen Geschwindigkeit erreichte. Denn man nahm Buntheit und Vielfalt der Stickereien, über damals an, daß die Überschreitung einer Wer sich bis dahin noch nicht mit dem gewissen Geschwindigkeit zu Kopfschmer• die ganze Breite dieses Bereiches an der zen, Erbrechen und sonstigen gesundheit• Ostseeküste,, bei dem auch ein Mönchguter Wesen der Trachten- und Volkskunst be• lichen Schäden führen könnte. Fischerpaar nicht fehlt, hängen ostpreußi• faßt hat, wird am Ende des Rundganges sche Wandteppiche und Decken aus alter überwältigt sein von dem, was diese für Schon der Urgroßvater hat seinen Kunden also ein Schmuckstück verkauft, das gleich• Zeit. Kaiserslautern ungewöhnliche Ausstellung, zeitig ein Gebrauchsgegenstand war, des• die noch bis zum 17. Juni zu sehen ist, sen Gebrauchswert allerdings auf dem Aber• Der mitteldeutsche Raum präsentiert konzentriert zu bieten hat. glauben der Benutzer beruhte oder sagen Zeichnung aus „Die Welt" eine echte Spreewälder Frauen-Festtags- Barbara Strehblow

i 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 7 Jahrgang 3C

Em schöner Oktobertag, einer der letzten in diesem Jahr. Die Sonne scheint und sie laßt die Roteiche leuchten, die zwischen Akazien, Buchen und Lärchen steht. Es ist die nordamerikanische Roteiche, fast wie Burgunder sind ihre Blätter im Herbst qe- färbt. Burgunder! Auch hier — am Rhein — hat man den roten Wein getrunken, nur die A/ecneA Wege waren damals undurchdringliches Ge• strüpp, und die Burgruine war eine Trutz• burg, stark und uneinnehmbar. Erika Ziegler-Stege Ein Mädchen läuft zu der Burq hinauf. Ihr Gesicht ist schmal und blaß. Sie hat helles das kostbare Gefäß hinabgeschleudert, über Haar und sehr ausdrucksvolle Augen. Sie ist nicht gerade das, was man hübsch Der Mann möchte gerne fragen, aber er die Baumkronen hinweg in die Rheinwie• nennt,, aber anziehend ist sie, etwas Helles läßt es. Vielleicht begegnet sie mir noch ein• Immer wieder zieht es sie hier hinauf, sen. Vielleicht hat man damals nicht nur ist um sie, denkt der alte Mann und spricht mal, es sollte mich freuen, denkt er. aber jedes Mal ist sie froh, wenn sie den einen Becher hinabgeworfen, vielleicht hat ein väterlich ermahnendes Wort, als er düsteren Wachtturm hinter sich hat. Er ist man auch einen hinabgestoßen, auf den der sieht, daß sie noch einen Schritt näher an „Auf Wiedersehen!" Ein Kopfnicken, ein noch gut erhalten und sieht mit einem Dut• grausige Turm schon wartete. den Abgrund geht. Blick: freundlich, offen, mit einer Spur von zend Schießscharten — schmalen, tückischen Zurückhaltung ,dann ist sie um das graue Augen — jedem Wanderer argwöhnisch Nicht daran denken, es ist zu schrecklich. „Nicht so nah heran, der ganz hohe Fels Gemäuer verschwunden. entgegen. „Alles ist schrecklich, damals und heute, ist ein morsches Gestein. Um den mächtigen „Auf ein andermal, kleines Fräulein", Bist du einer von uns? scheint er zu fra• und — wie wird es morgen sein? Die Men• Dom, dessen Mauern .hier gebrochen wur• hatte er gesagt. Ihre Augen glänzen. gen. Wenn nicht, dann mach, daß du weg• schen sind undankbar. Gott hat ihnen eine den, steht fast immer ein Gerüst. Nicht so so schöne Welt gegeben, aber manchmal nah heran, es ist gefährlich. Es könnte sich kommst, oder ich laß die Falltür aufsprin• An den fröhlich schwatzenden und leb• machen sie die Hölle daraus", hatte der eine Steinschicht lösen und Sie mit hinab• gen, und du hast die Sonne das letzte Mal haft diskutierenden Kindern vorbei schiebt Großvater gesagt. reißen. Das wäre schade um Sie, denn das gesehen. Unten, im Turm, gibt es Ratten sie sich nahe am Fels den schmalen Gang Leben hat Ihnen vielleicht noch viel Schönes und Spinnen und Würmer. .. Cornelia zieht die Jacke fester um sich. ten Erlebnis: Wenn man die Augen zumacht, zu bieten." Hier oben weht ein frischer Wind. Sie hört könnte man fast glauben, es sei der Groß• Schritte, die näher kommen. Schade, daß ich Cornelia hat seinen Rat sofort befolgt. vater. Die Stimme ist der seinen ähnlich, Rol wie Burgunder nicht mehr allein bin, denkt sie und schaut „Ich denke immer, ich könnte dem Himmel, oder bilde ich mir das nur ein, weil er ihm sich um. so weit ich ihn von hier oben sehe, gar nicht ähnlich sieht. Na ja, er hat den Bart genau• Das Mädchen beeilt sich, um aus dem Be• nah genug sein. Deshalb geh ich so gern bis so. .. Hoffentlich kommt er noch öfter hier Ein alter Heer, etwas über mittelgroß, mit reich des grauen Turms zu kommen, der ihr an den Rand, und es ist ja auch fast an allen herauf. einem grauen Bart. Anscheinend auch ein das Gruseln einjagt. Nur dieser eine Weg, Stellen ein Gitter." Frühaufsteher. Gerade als sie weggehen Ein paar Minuten später schlüpft sie durch an ihm vorbei, führt zur höchsten Höhe. will, hebt er den Hut ein wenig und nickt ihr „Das mit in die Tiefe stürzt, wenn der ein breites, handgeschmiedetes Gartentor, Man muß ihn gehen, wenn man den herr• freundlich zu „Guten Morgen!" Berg es will!" das seitlich eine kleine Pforte hat. In seiner lichen Ausblick haben will, auf den silber• In diese ernsten Worte kommen helle schweren, dunklen, über und über ver• nen Fluß und in die Ferne. Dieser Blick ist Sie beeilt sich, nun auch einen „Guten Kinderstimmen. Noch von den Büschen ver• schnörkelten Pracht ist dieses Tor der pas• ihre größte Freude. Morgen" zu wünschen. deckt, dringt ihr Lachen und Schwatzen sende Hüter für eine kleine Burg wie diese Jetzt sucht sie in dem Grün, Gold und Er lächelt: „Ihr Wunsch ist schon in Er• ihnen weit voraus. hier. Die Leute, im Ort unten, nennen das Braun der Baumwipfel die rote Eiche. Sie füllung gegangen! Er ist da der gute Mor• „Oh, ich muß laufen, sonst gibt es Ärger, Haus „die kleine Burg" oder auch „das freut sich an den leuchtenden Tupfen, die gen! Und ich möchte Ihnen und mir noch und..." Ganz bekümmert ist das Gesicht Schlößchen". An der Südseite von Efeu be• dem Wald etwas Freundliches geben und viele solcher Morgen wünschen. Aber — des Mädchens. wachsen, nach Norden kahl und grau. etwas Festliches. Sie liebt den Wald zu je• ich bin erstaunt, ein so zartes Jüngferlein in der Jahreszeit, aber das bunte Herbstlaub aller Frühe auf diesem rauhen Berg mit besonders. seiner rauhen Vergangenheit zu finden." Rot wie Burgunder, sie lächelt über den Der Wind hat Cornelia eine Locke aus „Cornelia, wo bist du gewesen? ausgefallenen Vergleich. Die kleine alte der Haarspange gezaust, die er mit einem Seit zehn Monaten ist dieses Schlößchen zur Seite. Diese Bewegung ist so reizvoll, Dame trinkt ihn manchmal aus einem reich kecken Schwung frech um ihre Nase dreht. Cornelias Heimat, weil sie keine richtige so anmutig, aber der Mann, der steif und geschliffenen Glas. Die Flasche holt sie Während sie die Haarsträhne wieder fest• Heimat mehr hat. Der Krieg hat sie ihr ge• hager in dem hohen, schmalen Flur steht, eigenhändig aus einem geheimen Versteck, klemmt, überlegt sie, was sie dem freund• nommen, der Zweite Weltkrieg. Viele Men• bemerkt das nicht. das unter dem eigentlichen Keller liegt. lichen alten Herrn antworten soll. schen haben ihre Heimat verloren. .Komm mit, Cornelia, trage den Kerzen• „Ich bin gern hier oben. Und so früh ist „Cornelia, möchtest du nicht etwas näher „Immer hat es Kriege gegeben, und im• leuchter!" hatte sie vor ein paar Wochen be• man meistens allein. Und man kann besser kommen, wenn du siehst, daß ich die Ab• mer gab es Heimatlose. Eine unvollkom• fohlen. Und mit einem schmalen, langen über alles nachdenken . . . und — später sicht habe, mit dir zu sprechen?" mene Welt, denn der Schuldlose muß mit Korb am Arm, um beide Hände frei zu kann ich nicht mehr fort." Ihre blassen Wan• dem Schuldigen leiden", hatte der Groß• haben, da ihr das Gehen auf den holperigen, gen haben Farbe bekommen. Widerwillig bewegt sie sich in Richtung vater gesagt. auf die herrische Stimme „Guten Morgen!" steinigen Kellerstiegen schon beschwerlich Feinfühlend übergeht er ihre Verlegenheit. sagt er. wird, ist sie hinabgeklettert, eine Hand an Er sieht auf die Baumkronen, die zu ihnen „Nur schnell hinein, damit ,er' nichts der Eisenstange, dem alten Geländer. heraufwachsen. „Sehen Sie, wie sie leuch• merkt", murmelt sie, läuft um das Haus her• „Guten Morgen, Exzellenz!" antwortet um, klinkt vorsichtig die Tür auf, drückt sie Das Schildchen auf der Flasche, das Eti• ten die Blätter, wenn die Sonne es will." sie. — Exzellenz, einstmals hoher Offizier, leise hinter sich zu und versucht die ret• kett, konnte man kaum noch lesen, es war „Ja, aber auch nur wenn die Sonne es legt auch heute noch Wert auf diese Anrede, tende Küchentür zu erreichen. verblaßt und verschimmelt, als es unter der will!" Einen schelmischen Blick schickt sie die er so oft gehört hat. dicken Staubschicht hervorkam. Solch einen zu dem Fremden hinüber, der ihr schon gar „Cornelia!" Sie zuckt zusammen. Wein werden sie hier oben im Burgsaal nicht mehr so fremd ist. Daß er „Jüngfer• Sein Blick ist streng: „Es hat dir beliebt, auch getrunken haben. Aus silbernen lein" gesagt hat, ist nicht nur spaßig und „Cornelia!" Jetzt blickt sie auf, aber sie dich schon in aller Morgenfrühe selbständig Bechern und auch aus goldenen. Und sicher originell, es paßt auch so gut in diese Um• hat sich so erschreckt, daß sie sich nicht von zu machen. Darf man erfahren, wo du dich hat manch einer in betrunkenem Zustand gebung — und — zu ihren Gedanken. der Stelle rührt. Nur ihren Kopf dreht sie aufgehalten hast?"

linset JCteuttvctttätsell Zum dreißigjährigen Bestehen der Forst- ostpr* blaßrot Noten• besirk v Dorf >m V zeichen Zahlungs• Kuh• V bei Kreis Augen• im MA mittel antilope Bundesrepublik Deutschland: Osterode Gerdsuen deckel (Ms.) Y V Eine Analyse der deutschen Politik von Dr. Heinz Gehle

% Bemühungen um die Wiederherstellung der Zeich.f. Einheit in Freiheit Berg in Normal• Uran Tirol oatpr, null % Europa und die Wiedervereinigung (Abk.) Klein• Zeile stadt 0 Wende deutscher Politik ~V V Badeort # Besiegelung der Teilung? an der Lahn % Eine Chance wurde vertan

mdal.f Sprengkörper V nein Ringen um Deutschland Frauen• Schar Tan ab• name laufen 228 Seiten, 16 Fotos, Literaturhinweise, broschiert lassen 12,80 DM (seea.) V ~~v~ Autoz. schmale München Staats- u. Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Postf. 8327, 2000 HH 13 Landzunge (Ostpr.) Zeich.f. Hiermit bitte ich um Zusendung von Sulfur ..„ Exemplaren Heinz Gehle, Ringen um Deutschland . . . DM 12,80

Auflösung _ Exemplaren Fritjof Berg, über die Weichsel, Eine deutsche Eilzug Rückkehr ' DM 12,80 (Abk.) > Exemplaren Hugo Wellems, Keine Nacht dauert ewig . . DM 11,— zuzüglich Versandkosten Rebe scherz• Wand- haft f. Erstell Mann Name, Vorname rom. Zahl• Straße zeichen 5oo BK 91o-257 PLZ, Wohnort 21 Aaflöeung in der nächsten Folge 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 8 Alfs der Heimat

Gerhard Staff Nudeln — mit kurischem Sand

ieder war das liebliche Fest der Pfing• ein dunkelgrüngestrichenes Holzhaus, über• des Geschickes Mächten gerechnet, denn das W sten herangekommen In unserer lassen. Wie herrlich schmeckten uns als heiße Wasser ergoß sich über zwei Zipfel• Heimatstadt Königsberg traf man Pfingstsonntagsessen bei den Fischersleuten enden und zwei Jungenhände ließen — na• schon die Vorbereitungen zum Schmücken die geräucherten, von Fett triefenden Flun• türlich unter Schreien und Schimpfen — ihre der Haustüren mit den birkengrünen Zwei• dern, die großen Brotscheiben mit der im Zipfel los. Die schönen, dampfenden Nudeln gen. Doch einige Jungen und mich aus der Brunnen gekühlten Butter und der noch rollten in den Seesand. Das Unglück war Nachbarschaft des Roßgarten« hielt PS nicht nach Stall duftenden Milch. Wir unternah• einfach nicht mehr aufzuhalten. Dennoch länger in der Stadt, wir wollten über Pfing• men Erkundungsgänge zum Haff und zur sten auf der Kurischen Nehrung sein. Das Ostsee. Leider war es kühler geworden, und ließen wir uns dadurch nicht entmutigen. Zelt, ein großer Kochtopf un<^ weiteres not• so verzichteten wir auf das Bad. Aber wir Mit Löffeln und Gabeln wurde die Sand• wendiges Zubehör verteilter wir auf die liefen barfuß den Strand entlang und sam• nudelmahlzeit auf einen Teller gehorgen Gepäckträger der Fahrräder und schon melten aus dem herangespülten Tang glit• und mit etwas Zimt und Zucker bestreut. passierten wir am Nachmittag des Pfingst- zernde Bernsteinstückchen. Nie hat ein fertiges Essen ^wis^hen den sonnabends 1936 da«; Roßgärter Tor und die Zähnen so geknirscht wie ^»mai« Jrn Sand Cranzer Allee um zunächs' die 30 Kilometer Am zweiten Pfingsttag wollten wir vor von Sarkau zwischen Strandhafer und Di• auf dem gut ausgebauten Fahrradweg bis der Heimfahrt selbst kochen. Schließlich hat• steln an der niederbrennenden rauchenden zum Ostseebad zu schaffen, ^ie Fahrt ver• ten wir Nudeln, Zucker und Zimt sowie rote Brandstelle nahe der Ostsee. Auf die rote lief zügig unter munteren Zurufen und Orütze mitgenommen. Der gute Fischerwirt Grütze verzichteten wir nach kurzer Bera• Neckereien. Ein blauer Himmel mit Schä' gab uns Holz, dann suchten wir uns abseits tung. Schließlich reinigt Sand den Magen, chenwolken, duftende Felder und iubilie «inen freien Platz und bauten unsere Feuer• sagten wir uns, warum also noch etwas rehde Lerchen, aber auch Pferdegespann^ stelle auf. Es dauerte alles länger als wir und zum Strand eilende Autos und Motor dachten, aber als dann die Nudeln weich draufgeben? räder waren unsere Begleiter. Natur und waren, so daß wir sie abseien konnten, stell• Nach dieser kurischen Expedition waren Mensch waren erfüllt von der Sehnsucht ten wir fest, daß wir kein Sieb mit hatten. nach Luft und Leben, nach Sonne und Sand, Aber das machte uns nichts aus, schließlich wir aber, natürlich unzugegebenermaßen, nach Wasser, Fischerbooten und Fernweh. gab es ja noch wenigstens ein sauberes doch recht froh, als wir wieder im Abend• Taschentuch. Also nahmen vier Jungen• licht die Türme und Tore von Königsberg Als wir Bledau hinter uns hatten, schnup• hände die vier Zipfel, während einer un• in der Ferne erkannten und den Pfingst• Bei Warnicken im Samland: Die sogenannte perten wir bereits den salzigen Dufi der serer Freunde den Nudelkochtopf darüber montag im Kreise unserer Familien ohne .Himmelsleiter' mit mehr als 100 Stufen Ostsee und konnten es kaum erwarten, in abgießen sollte. Wir hatten aber nicht mit Sand ausklingen lassen konnten. Foto Barthold die grünen, weißkämmigen Wellen zu lau• fen. Dann lagen wir im hellen, weicher Sand, gruben uns ein, und ließen die leichU Erna Jurklies Brise über uns hinwegfecheln. Gegen Abend erreichten wir den Aussichtsturm zwischen Cranz und Sarkau, das Zelt wurde aufge• schlagen, und nach dem Verzehr der Butter• Frühling in der Elchniederung brote von zu Hause lagen wir im Schoß der Kurischen Nehrung bald in tiefem Schlaf. s wurde wieder Frühling in der Elch• „Joa, joa Hanne, Se hebbe recht, de Käl- halbgeschlüpften Küken half, tauchte plötz• E niederung. Seit Tagen saßen die Stare wer sönd groads so bunt, als hätt' se de lich Karls Kopf auf: „Oaber Hanne, Hanne, Am Pfingstsonntag besuchten wir, eine in den Bäumen, sogar ganz dicht am Moaler Klecksel ön siene Werkstatt ge- so loate Se doch dä Kiekel ön Ruh, Se sönd Wache zurücklassend, die hübsche Cranzer Wohnhaus im Fliederstrauch pfiffen sie in hatt, oaber höre Se doch goar nich henn, doch keine Hebammsfru." Kirche, frühstückten in einer nahen Pen• allen Tönen, als gelte es, die Leute in aller wat de Koarl säggt. Un wi goahne noah Wütend warf Hanne dem Karl die Futter• sion und fuhren vom Aussichtsturm Kl. Frühe aus den Betten zu holen. Diese lusti• Fröhstöck sowieso önne Stall", meinte die schüssel an den Kopf. „Goahne Se bloß, Se Thüringen auf der Nehrungsstraße einige gen Musikanten hatten dann auch Erfolg. junge Frau. Lorbaß." Dann rannte sie zum Haus und Kilometer weiter bis Sarkau. Ein freund• Wir Kinder zogen uns rasch an und liefen Die Frühlingssonne meinte es besonders warf laut krachend die Türen hinter sich. licher Fischer hatte uns ein Nebengebäude, auf den Hof hinaus, überall im Viehstall gut, sie schien so wärmend auf die gold• wurden Stimmen laut. Kleine Lämmchen, gelben kleinen Küken. Lena hatte sie an „Oaber Hanne, wat ös denn, wat hebbe die über Nacht auf die Welt gekommen einer windgescb"t7ten Stelle mit der Glucke Se?" fragte die junge Frau. „Ach, öck wasch • hier noch dä Teller äff, un dann goah öck ij waren, ließen ihr zartes „Mäh, mäh" er• zusammen zum erstenmal ins Freie ge• tönen. Was war das für ein Glück, so ein bracht. Da schlich so wie zufällig der graue furt", dabei hantierte sie so heftig mit Gertrud Kleinhans weiches, krauses Wolltierchen auf den Arm Kater vorbei. D°~ Glucke spreizte die Flü• dem Geschirr, daß ein Teller schon zu Bo• zu nehmen! Aber der Vater sah es nicht gel, und mit lautem Geschrei stürzte sie den krachte, „öck kann wegen dem Koarl gern. sich auf den Kater, der fluchtartig noch in nich länger bliebe". Ein Körnchen Im Pferdestall kümmerte sich die schwarze letzter Sekunde den rettenden Apfelbaum „Oaber Hanne, Hanne, so beruhige Se sick Trakehnerstute zärtlich um ihr kleines brau• erreichen könne. Lena lobte die gute Glucke: doch, öck woar dem äwermödige Koarl Be- nes Fohlen. Sie stellte sich immer wie schüt• „So ös goot mien Putthönnke, so motzt uck scheed sägge, he mott. sich bie Enne ent• Liebe zend davor, als mißtraute sie iedem, der dem Heister (Elster) verjoage, wenn he schuldige." Ja, und der Karl hatte erstmal kömmt." in herrliches Grüßgott aller älteren Kö• ihr Kleines sehen oder gar streicheln lange herumgedruckst, ehe er die entschul• E nigsberger Landsleuten! Kaum zu glau• wollte; dabei meldete sie mit leisem Wie• Hanne sollte noch nach den letzten schlüp• digenden Worte für Hanne fand. Später ben: In diesem Wonnemonat Mai jährt hern, wie glücklich sie sei. Karl mischte das fenden Küken sehen. Als sie zum Glucken• am Abend saßen alle friedlich vor der Tür. sich schon zum 34. Mal das teuflische Kriegs• Futter für die Pferde, dabei murmelte er nest ging, folgte ihr, ohne von ihr bemerkt Von den Weiden her riefen schon die Kie• ende 1945. Ungern erinnern wir uns an die so vor sich hin: „Wat de junge Herr bloß zu werden, der Karl. Während sie nun den bitze ihr lautes „Kiiwitt, Kiiwitt". Schrecknisse, die wir mehr oder minder aus• von mi denkt, öck woar dä junge Kobbel stehen mußten. Aber viele mit mir werden doch nich äwerfuttre", und während er so Willy Rosner sich noch an liebe, gute Menschen erinnern, redete klopfte ihn der von im Genannte die uns selbstlos in der schweren Zeit hal• auf die Schulter. fen. Die nicht fragten, „Wo kommst du Karl fuhr erschrocken herum: „Oaber, her?" oder „Was willst du hier?" Ich bin junge Herr, wie sönd Se bloß opp enmoal Streifzug durch die Wälder damals einem solchen Menschen begegnet. rönngekoame?" Ihm verdanke ich das Leben meiner kleinen „Joa Koarl, öck seech all güster oawends, mmer aber gingen die großen Wälder mit sei es auch nur im Urlaub auf kurze Zeit, Kinder. dat wi Noahwuchs kriege, doa war öck I ihm mit, wechselnd zwischen Laub- und versteht unsere immerwährende Sehnsucht schon ganz froh önne Stall un hebb allet Nadelholz, aufblauend, erglühend und nach den südlichen masurischen Forsten, der Es begann in meinem geliebten Heimat• so gefunde wie et nu ös." sich wieder verdunkelnd mit dem Gang der nördlichen Elchniederung und der Kurischen städtchen Königsberg. Täglich gab's Alarm. Hanne kam aus dem Kuhstall mit ihren Sonne, und mit ihnen die strenge und reine Nehrung. Bomben fielen. Die Front im Osten rückte vollen Milcheimern vorbei: „Junge Herr, Luft, die das Atmen leicht machte. Noch nie bedrohend näher. Alles rüstete zur Flucht. junge Herr", rief sie eilig, „de eene Kooh meinte Thomas den Wald so groß und un• Seit meiner Jugend habe ich diese Wälder Bald kam der allgemeine Aufbruch. Mein kricht uck noch e Kalwl" berührt gesehen zu haben, fast daß er zum durchstreift. Dabei war ich auch Elchen be• Mann war damals Soldat und meine Älteste, „Kömmere Se sick leewer om de Kiekel", Fürchten hätte sein können, wäre nicht das gegnet, wie sie im Sommer in der Ferne hin• 16, war schon vor mir geflüchtet. So mußte rief Karl dazwischen, „wi weete schon lang, hundertfältige Lied der Drosseln gewesen ter dem Segelfliegerlager Rossitten in Ru• ich allein mit meinen drei kleinen Mädchen dat de Koh glick kalwt." Ärgerlich rannte und der fremde Ton der hohen Zugvögel, deln verschwanden und im Winter im tiefen und vielen Landsleuten am 27. Januar 1945 Hanne mit den vollen Milcheimern, die fast die mit dem Winde über den Wald zogen." Schnee in der mittäglichen Sonne lagen, zu Fuß nach Pillau flüchten. überschwappten, bis zur Küche: „Junge Fru, So schreibt Ernst Wiechert in ,Das einfache keine zehn Meter von mir entfernt. Wie es junge Fru, de Koarl ös ganz verröckt. he Leben'. mir der Förster gesagt hatte, fand ich end• Ich will nicht alle Schrecknisse aufzählen. schömpt möt mi, un öck sull miß bloß om lich nach tagelangem Umherirren im Wald• Die unmenschlichen Zustände erbrachten, de Kiekel kömmre, wo öck doch de kleene Diese ostpreußischen Wälder sind unsere gebiet zwischen Cranz und Sarkau den jun• daß alle drei Kinder krank wurden. Das bunte Kälwerkes so görn hebb." Heimat. Und wer einmal dort gewesen ist, gen Elch. Er hatte mich schon von weitem schwere Schicksal verschlug uns nach Hol• erspäht, blieb aber im Sumpf stehen und stein. In dem stillen Dörfchen Rehhorst bei ließ mich auf wenige Meter herankommen. Reinfeld bekamen wir Quartier, bei einer Nun war mein oft gehegter Wunsch, auch guten Instfrau. Sie bewohnte mit ihrem einmal ein Jungtier zu sehen, erfüllt. Sohn ein kleines Häuschen mit großem Gar• ten. Meine drei Kleinen waren Sterbens Erst als ich in eiliger Erregung die Auf• krank, ich körperlich und seelisch an der nahme gemacht hatte, entdeckte ich die Elch• Grenze. „Es geht nicht mehr." Wir wurden mutter. Sie beobachtete mich vom Wald• dort mit den Worten empfangen „herzlich rand jenseits des Grabens und lockte das Willkommen in der neuen Heimat". Dip Junge zu sich herüber. Dann noch ein letz• Frau half uns und pflegte uns gesund. Ob• ter flüchtiger Blick zurück — und beide ver• wohl ich mir später alles allein erkämpfen schwanden weit und immer weiter im dich• mußte — hinzu kam noch das Bangen um ten Wald. Vielleicht suchten sie jetzt das Mann und Tochter —, bekam ich wieder Alttier, den Vater, der eigene Wege ging mehr Lebensmut. Und das verdanke ich und wohl irgendwo in der Ferne auf den allein meiner guten Quartiermutter. Nocr Dünen stehen mochte. mehr, sie schenkte mir Mitleid und liebe• volle Fürsorge. Heute noch besteht diese Nach diesem Erlebnis — es war im letzten schöne Freundschaft. Ich las einmal einen Kriege — war ich wieder allein in der Wald• wunderh^Tvn Vers von Fr'pdrich von Rode' einsamkeit. Und nur aus der Höhe hörte schwingh Er lautete: „Ein einziges Körn ich vereinzelte Schreie der heimgekehrten chen Liebe ist mehr wert als ein ganzer Sack Störche, die ihre vorjährigen Brutstätten in von Gold." — Wie recht hat erl Zwischen Cranz und Sarkau: Begegnung mit Elchen Foto Rosner den Baumwipfeln aufgesucht hatten und sie gegen Neuankömmlinge verteidigten. 2G. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 9 5w> EflpmificnMnif Kultur

Bernstein: Kleinodien aus alter Zeit Ein Gang durch die Kölner Ausstellung im Overstolzenhaus

VON ELKE LANGE

magnetische Kraft des versteinerten Harzes, und auch die Figuren sind aus einzelnen das sich durch Reibung auflädt und kleine Plättchen zusammengesetzt, so daß sie im Partikel anzieht. Sie nannten es ,electron Gegenlicht das warme Leuchten des Bern• und sprachen ihm Heilwirkung zu. Der heu• steins zeigen. Zu jener Zeit war Königsberg tige Name .Bernstein' stammt aus dem Mit• Hauptzentrum der Bernstein-Schneidekunst telalter, abgeleitet von dem niederdeutschen und der dort lebende Jacob Heise einer der Wort .bernen', das soviel wie brennen be• namhaftesten Künstler. Er hat vermutlich deutet. Man hatte eine neue Eigenschaft auch dieses Prunkstück geschaffen. dieses Materials entdeckt. Es ist leicht Von 1709 bis 1760 fertigte Gottfried brennbar und soll, ähnlich wie Räucherker• Wolffram das berühmte Bernsteinzimmer, zen, einen angenehmen Duft verbreiten. Das das der preußische König Friedrich I. dem Mittelalter kannte nichts Vergleichbares, russischen Zaren Peter I. für sein Winter• und außer Bergkristall gab es keinen ähn• palais Zarskoje Selo schenkte. lich transparenten Stein. In den Berliner und Potsdamer Schlössern Hauptsächlich aber wurde zu jener Zeit befand sich laut einem Verzeichnis aus dem der Bernstein zu Rosenkränzen verarbeitet. Jahre 1786 ein Bernsteinkabinett. Der Besitz dieses edlen Rohmaterials war Staatsmonopol. Der Deutsche Ritterorden Das Barock brachte dann kleine Zierstücke hatte begonnen, den Bernsteinhandel zu för• Tabakdöschen, Spielbretter und andere dern, vergab das Sammelrecht an den Bi• Zeugnisse des Reichtums ihrer Besitzer. So• schof des Samlands und errichtete das ,Bern• gar Möbel wurden mit Bernstein verziert. steinregal', das Verkaufsrecht. Die Küsten• Auch von dieser Modeerscheinung sind Stücke erhalten und in Köln zu besichtigen. Das Overstolzenhaus in Köln: Das Kunstge• bevölkerung sammelte die .Steine' am . . . aus Bernstein wie diesen Kasten mit werbemuseum zeigt ausgewählte Stücke . . . Strand der Ostsee und mußte sie an den Die Zeit der Aufklärung jedoch brachte den Figuren des Großen Kurfürsten und Landesvater abliefern. Wegen des Verbots, die große Enttäuschung für Adel und Groß• seiner Gemahlin Luise Henriette (Königs• Bernstein auf dem Gebiet des Deutschen bürgertum. Der Königsberger Professor Bock n der Vorwoche des Bundestreffens der berg, um 1650), . ., Ordens zu verarbeiten, wurden alle Funde und der Konsistorialrat Hasse wiesen nach, I Landsmannschaft Ostpreußen möchten daß Bernstein ,nur' versteinertes Harz war, unter Kontrolle nach Lübeck und Brügge wurde im Laufe von Jahrmillionen, ähnlich wir es nicht versäumen, unsere Leser auf und der Mythos um den vermeintlichen gebracht. Hier hatte sich das Handwerk der wie bei der Verhärtung von Holz zu Braun• eine besondere Sehenswürdigkeit in Köln Edelstein war zerstört. Die großen Meister Bernsteindreher entwickelt, die die Rosen• kohle, das Harz zu Bernstein. Die großen aufmerksam zu machen. Das Kunst- und starben aus, und als letzte löste sich die kränze für den Handel anfertigten und daher Gleitscher der Eiszeit schoben mit anderen Gewerbemuseum zeigt im Overstolzenhaus Stolper Bernsteinzunft auf. Als Bückebur• als .Paternostermacher' galten/Bereits 1302 Erdschichten auch den Bernstein weit ins die Vielfalt der Verarbeitungsmöglichkei• ger Brautketten begehrte nur noch die bür• hatten sie sich in Brügge zu einer Zunft Festland hinein. So erklärt sich die Verbrei• ten eines Materials, das von jeher große gerliche und bäuerliche Welt den Bernstein. zusammengeschlossen. Bald folgten weitere tung bis zur Saale und bis weit in den russi• Anziehungskraft besaß — Bernstein. Die längste in Köln ausgestellte Kette ist Städte, zuletzt entstand 1642 die Königs• schen Raum hinein. Die größte Menge ist 1,84 Meter lang und wiegt 700 Gramm. Ein Prunkstück dieser faszinierenden berger Zunft. jedoch in der strömungsbegünstigten Bucht Ausstellung ist ein 1678 von Friedrich Die Reformation kam, und der Bedarf an Erst der Jugendstil weckte das Interesse der Samlandküste bei Palmnicken zusam• Schmidt, Cröttingen, gefertigter Hausaltar. Gebetsketten ging erheblich zurück. Durch am Bernstein aufs Neue. Man erkannte die men mit einer Tonschicht, Muschelresten und Es ist ein etwa 20 cm hoher Schrein, der die Künstler der Renaissance erhielt die Schönheit des Materials im stofflichen und anderen Fossilien als sogenannte „Blaue vermutlich als Sockel für ein Kruzifix Bernsteinkunst eine phantasievollere Rich• farblichen Zusammenklang mit anderen Erde" abgelagert und wird heute als neun diente. An seinen Außenseiten befinden sich tung, und mit der Verfeinerung der Schleif-, Edelmaterialien. So wurde 1926 die Staat• Meter mächtige Erdader etwa 35 Meter herrliche Reliefschnitzereien. In seinem mit Dreh- und Schneidekunst entwickelten sich liche Bernsteinmanufaktur in Königsberg unter der Erdoberfläche seit 1913 ira^Tage- drei Spiegeln ausgeslattetem < ^Inneriräüm ^hochwertige figürliche Schnitzereien. Das gegründet. Hier wurde die Grundläge für bau abgebaut. kniet der heilige Franziskus. Man schaut Interesse großer Fürsten- und Königshäuser die neue Stilrichtung der Bernsteinverarbei• Durch die im Bernstein eingeschlossenen durch die Spiegel in das andächtige Antlitz im 17. und 18. Jahrhundert ließ diesen tung festgelegt. Erich Stumpf aus Danzig Tier- und Pflanzenarten, die bis zu 40 Mil• und die zum Gebet gefalteten Hände. Ge• „Edelstein" noch wertvoller werden. Neben z. B. verwendete Bernstein für Schmuck, Do• lionen Jahre alt sind, können Naturwissen• nauso fasziniert wie von dem Gesicht und dem anfangs erwähnten Hausaltar entstan- sen, Stock- und Schirmgriffe in Verbindung schaftler und Paläontolagen heute die Bo• mit Gold, Silber, Filigran und Edelsteinen. denbeschaffenheit, Fauna und Flora der ur• Heute bleibt der Bernstein meistens in sei• zeitlichen Landschaft und einzelne Richtun• ner ursprünglichen Form erhalten und wird gen der Evolution bestimmen. Anders als lediglich phantasievoll und reichverziert die üblichen Fossilien, die Abdrücke ehema• eingefaßt. liger Lebensformen sind, sind die Bernstein- Neben dem künstlerisch verarbeitetem mklusen in ihrer dreidimensionalen Form Bernstein zeigt die Kölner Ausstellung auch erhalten und lassen somit jedes Detail er• Stücke, die für Naturkundler und Paläonto• kennen. Als Besonderheit der Kölner Aus• logen äußerst interessant sind. Wir wissen, stellung gilt der Einschluß einer Libelle. Das daß riesige Kiefernwälder in dem gewalti• außergewöhnliche hieran ist die Größe des gen Zeitraum von 55 bis 35 Millionen Jah• Insekts. Normalerweise wurden nur klei• ren das heutige Gebiet der Ostsee bedeck• nere Arten eingeschlossen, da größere ent• ten. In diesen fast 20 Millionen Jahren floß weder schon von anderen Tieren gefressen das Harz an den Baumstämmen herunter oder aber verwittert waren, bevor das nach• oder tropfte auf den Boden. Angezogen tropfende Harz sie bedecken konnte. durch den Duft und die leuchtende Farbe des Diese Ausstellung der Superlative ist Harzes blieben Insekten an ihm kleben und auch insofern einmalig, als der Transport wurden somit von dem nachfließenden Harz des empfindlichen Materials hohe Risiken eingeschlossen. Als vor 35 bis 20 Millionen birgt und nur durch die Initiative und un• Jahren, in der Oligozänzeit, das Land all• ermüdlichen Bemühungen von Dr. Gisela mählich absackte, wurde es vom Meer über• Reineking von Bock Zustandekommen flutet. Durch Sand- und Schlammablagerun• konnte und wohl in dieser Form nicht gen und dem damit verbundenen Druck wiederholt werden kann.

Amulette aus der Steinzeit (Fundort Ostpreußen)

den Händen ist man von der detaillierten den Schalen, Schüsseln, Becher und Humpen, Ausführung des geschwungenen und falten• Stand- und Kronleuchter, Spiegelrahmen und reichen Gewandes. Dem staunenden Betrach• sogar Wandvertäfelungen. Wie hoch dieses ter bleibt nichts als die Bewunderung für Material geschätzt wurde, läßt sich aus den die Fähigkeiten des Künstlers, der die hohe Anlässen ersehen, zu denen Bernsteinkunst Kunst der Bernsteinverarbeitung vollendet verschenkt wurde. So zeigt die Kölner Aus• beherrschte. stellung einen für Fabio Chigi, dem spä• teren Papst Alexander VII., gefertigten Po• Die Zeit, in der Friedrich Schmidt dieses kal, der ihm anläßlich des Westfälischen Meisterwerk schuf, gilt auch als die Blüte• Friedens 1648, an dessen Zustandekommen zeit des versteinerten Harzes. Die Verwen• er durch jahrelange Bemühungen maßgeb• dung des schimmernden Materials als lich beteiligt war, verliehen wurde. Dieses Schmuck kannte man bereits in der Stein• reichverzierte Meisterwerk ist geschmückt zeit. Die Menschen jener Zeit trugen den mit den feinsten Reliefarbeiten, die Fabio einfach durchbohrten Naturbernstein, um Chigi in zähen Verhandlungen um den Böses abzuwenden und Gutes anzuziehen. langersehnten Frieden zeigen. Der Deckel Das älteste Amulett dieser Art stammt ver• ist mit einem Preußenadler aus Knochen• mutlich aus dem Jahr 30 000 vor Christus bernstein gekrönt. und wurde in Nordstemmen bei Alfeld ge• funden. Diese hochentwickelte Verarbeitungstech• Die große Wertschätzung von Bernstein nik ermöglichte es mittlerweile auch, ganze als Schmuck beruht seit jener Zeit auf dem Kästen ohne Holzkern aus dem spröden Nuancenreichtum seiner Farbskala, die von Material herzustellen. So entstand 1650 ein Weiß, dem sogenannten Knochenbernstein, weiteres Kleinod dieser Ausstellung: Ein über Honiggelb bis hin zum Tiefbraun Bernsteinkasten mit zwei Schubladen, auf reicht. Das uns von Tacitus überlieferte dessen Oberseite die Figuren des Großen Wort aus dem Altgermanischen, glaes, be• Kurfürsten Friedrich Wilhelm und seiner zieht sich auf die Durchsichtigkeit des Steins. Gemahlin Luise Henriette von Oranien auf• . . . und einen Hausaltar mit der Figur des Hl. Franziskus (Friedrich Schmidt, Cröttin• Die Griechen kannten bereits die elektro- gestellt sind. Der Kasten ist transparent, gen, 1678): Kostbarkeiten aus Bernstein Fotos (4) Rheinisches Bildarchiv Geschichte tHJSiXiprrtirjtnbfnn 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 10 Die einzige Doppelanstalt Zur Geschichte des Hufen-Gymnasiums in Königsberg

Die Publikation, von den — hauptsächlich am Beispiel des gei• der hier die Rede ist, steswissenschaftlichen Lehrstoffs in der dürfte weit über den Oberstufe. verhältnismäßig enqen Die Politisierung fast aller Lehrinhalte Kreis eines Schulbe• und des gesamten Schullebens 1934 ff. geht triebs hinaus von In• aus den vom Verfasser sorgsam ausgewähl• teresse sein. Enthält sie ten Dokumenten hervor, die er für sich doch einen Teil der allein sprechen läßt. Ausführliche statisti• Geschichte Königs• sche Angaben über Schülerzahl, nachweis• bergs, Ostpreußens, bare 447 Abiturienten, Konfessionszugehö• unserer Zeit. Wir be• rigkeit der Schüler (z. B. 1933 85,5 Prozent ginnen darin zu lesen Evangelische, 7,5 Prozent Juden, 7 Prozent und stehen sofort auf Katholiken), ferner Angaben über die Lehr• den altbekannten Plätzen unserer Vater• pläne, die musikalisch-künstlerischen und stadt, wandern durch deren Straßen. Alles sportlichen Aktivitäten der Schule usw. run• steht auf, das Totgeglaubte, das Unwider• den die Darstellung ab. rufliche ist wieder da. Aber täuschen wir Neumann führt uns aber auch zurück in uns nicht! Es ist nur wieder da, weil es in das Königsberg des 18. Jahrhunderts mit uns wach wird. seinen zunächst gleichbleibend etwa 50 000 Klaus Neumann, dem wir dieses Erlebnis Einwohnern, da „Pest, andere Seuchen und verdanken, führt uns in schlichter, direkter eine hohe Kindersterblichkeit" eine Bevöl• Abiturienten des Hufen-Gymnasiums: Ernst Wiechert mit einer Abschlußklasse Sprache und ohne unnötige Sentimentalität kerungsvermehrung verhinderten. Von je• Foto aus „Königsberg, so wie es war", Droste Verlag durch die Geschichte des Hufen-Gymna• ner Zeit bis zu den letzten Tagen der Stadt mit ihren 380 000 Einwohnern (1944) war es siums von Anbeginn bis Untergang. Durch zahlt . . . noch heute können wir den Kum• ein langer Weg von Aufstieg, Glanz und Zoologischen Museums". Auch lesen wir einen Zufall erfuhr der Verfasser, langjäh• mer der betroffenen Familien, der Verwand• Vernichtung. Wir lesen in wenigen Sätzen ein paar Dankesworte des damaligen Lei• riger Herausgeber und Verleger der Rund• ten und Freunde über die Schrecklichkeiten briefe für die heute noch lebenden etwa wie „Fortschritt in der medizinischen und ters der Anstalt, Oberlehrer Partzehls, an dieses Krieges nachempfinden ..." 700 ehemaligen Lehrer und Schüler dieses hygienischen Versorgung, verbunden mit den Direktor des Tiergartens, Kommissions• Aus den Trümmern, die wir als' Erbe aus Gymnasiums, von den im Berliner Pädago• der Entstehung der industriellen Güterver• rat Claas. Pfarrer Dr. Lackner von der Kö- jener Zeit übernahmen, schien noch einmal gischen Zentrum für die Zeit seit etwa 1830 sorgung, mit der Zunahme der landwirt• nigin-Ldise-Gedächtniskirche übergab der neue Hoffnung aufzuleuchten. Das Schul• vorhandenen amtlichen Schulakten des ehe• schaftlichen Erträge nach Erfindung des Schule anläßlich der Gründung als „Paten• maligen Preußens (später des ehemals preu• Kunstdüngers, mit der Zunahme des Ver• geschenk" eine kostbare „Tausend-Bilder- jahr 1926/27. Da heißt es: „Der von Postel« ßischen Teils des Deutschen Reiches). Die kehrs, mit dem Ausbau der Straßen und der Bibel", und Herr (Oscar) Wilde hat eine mann erstattete Jahresbericht über dieses sechzigseitigen „Skizzen" basieren auf die• Zunahme des Handels (Seite 7) ein Anwach• Kreuzotter in Weingeist und der Schul• Schuljahr erschien dem Berichterstatter be• sem amtlichen Material, das für diese Schule sen der Königsberger Bevölkerung bewirk• diener, Herr Koppetsch (Vizefeldwebel, wie sonders charakteristisch . . . Die Schule be• im Anhang (140 Seiten) faksimiliert wieder• ten. es in der Anstellungsverfügung der König• fand sich nun in ihren Blütejahren . . . Be• gegeben ist. Die Stadtgeschichte des 1255 gegründeten lichen Behörde vom 16. September 1905 merkenswert ist das hohe Niveau der Ar• und 1945 untergegangenen Königsberg ist heißt), einen Taucher und einen Dompfaff beiten in allen Lehrfächern, zumal im Deut• Vor den Toren des Stadtkerns (fast) hinreichend erforscht. Nur kleine (ausgestopft) gestiftet. All dies war amtlich• schen." Hier folgen interessante Aufsatz• Glanzlichter vermögen noch diese und jene nüchtern von Anstaltsleiter Portzehl unter themen, nicht nur klassischer Art, sondern Unter den neun am Ende des Zweiten Einzelheit aus der Geschichte der Stadt Kö• „V. Sammlungen und Lehrmittel" aufgeführt auch solche der Gegenwart. Klaus Neumann Weltkriegs in der nach Berlin wichtigsten nigsberg am Rande aufzuhellen. Eben weil und ist heute noch im Archiv vorhanden. fährt fort: „Nach allem, was der Jahresbe• Großstadt Preußens, der alten Krönungs• diese in fast 700 Jahren für die ost- und Glanzlichter dieser Art lesen sich wie richt zum Lehrstoff in den Geisteswissen• und Residenzstadt Königsberg, bestehen• mitteleuropäische Geschichte so bedeutsame amüsante Anekdoten, die uns heute schon schaften aufführt, war es — neben dem den höheren Knabenschulen nahm das Hu• ostdeutsche Metropole 1945 unterging und etwas märchenhaft dünken, täuschen uns Zweck der Wissensvermittlung — das Ziel fen-Gymnasium insofern eine Sonderstel• in einen sowjetisch, strategisch wichtigen, aber nicht darüber hinweg, daß unsere der Lehrpläne und des Kollegiums, die Schü• lung ein, als es die einzige am Ort bestehen• jeglichem Fremdenverkehr auch heute noch Schule, gleich unserer Stadt, zwei Welt• ler zu der Einsicht zu befähigen, daß der de Doppelanstalt in Form eines Humanisti• unzugänglichen, fast möchte man sagen, kriege, Inflation, Weltwirtschaftskrise und Mensch ein Doppelwesen in der Spannung schen Gymnasiums und eines Realgymna• Wohnplatz ohne jeden geschichtlichen Be• eine der grauenvollsten Epochen in der zwischen Pflicht und Neigung, zwischen so• siums war. zug im Sinne ost-mitteleuropäischer Ge• Weltgeschichte erlebt hat. „Schüler und zialem und individuellem Anspruch sei, daß 11 Die Grüdung dieser Schule 1905 als „Re• schichte umgewandelt wurde, eben deshalb Lehrer", so schreibt Neumann, „haben im er sittlich handeln solle, aber auch dämonü. formgymnasium nach Frankfurter System", mögen „Glanzlichter" wie diese Schulge• Ersten Weltkrieg einen hohen Blutzoll be• sehen Kräften verfallen könne." aus der dann im Ersten Weltkrieg die Dop• schichte in einem Teilbezug auf die viel• pelanstalt gebildet wurde, hängt eng zu• hundertjährige Geschichte des deutschen Die Matthäus-Passion wurde zu einer denkwürdigen Aufführung sammen mit der Erweiterung Königsbergs Ostens ihre Berechtigung haben. nach Westen im Anschluß an die Gründer• Uns „Ehemaligen" des Hufen-Gymna• Dämonischen Kräften verfallen könne! Schularztes Dr. med. Ernst Heller. „Der jahre. Dort entstanden damals bürgerliche siums stehen in den Seiten dieser Geschichte Noch war es nicht soweit. Im Schuljahr Elternbeirat", berichtet Neumann, „nahm Wohnviertel (u. a. die Hufen und Amalien- Menschen wieder auf, deren Namen, deren 1928/29, so heißt es: „Zu einer denkwürdi• das Angebot an und sprach dabei Dr. Heller au), deren Elternschaft auf die Einrichtung Gesichter, deren Gestalten unvergessen ge• gen Aufführung wurde die Matthäus-Pas• seinen wärmsten Dank für seine lange, ge• dieses Gymnasiums vor den Toren des alten blieben sind. Manches davon erscheint uns sion, die Härtung anläßlich deren Zwei• wissenhafte, aufopfernde Tätigkeit aus, so• Königsberger Stadtkerns drängte. neu (so geht es jedenfalls dem Rezensenten). hundert-Jahr-Jubiläum am 25. März 1929 wie auch für den hochherzigen Entschluß, Wenn auch der Verfasser seine sechzig• Da lesen wir unter anderen: „ . . . daß die im ausverkauften großen Saal der Stadthalle selber jetzt zurückzutreten. Hier hält der seitigen „Skizzen" (mit dieser Bezeichnung Schule zunächst noch kein .eigenes' Heim mit den Chören A und B sowie dem Schul• Berichterstatter ein wenig inne und fragt grenzt er sich trotz wissenschaftlicher Prä• besaß und deswegen in einem .dem hiesi• chor des Bismarck-Lyzeums unter Mitwir• sich, wie er wohl damals als Erwachsener zision von einer rein philologenmäßigen gen Maurermeister Herrn Tietz' auf meh• kung des verstärkten Rundfunkorchesters einen Aufsatz zum Thema .Zivilcourage' Schulhistorikerarbeit ab) unter dem Ge• rere Jahre abgemieteten, zu diesem Zweck gestaltete ..." Auch lesen wir über die Auf• geschrieben hätte ..." S. 45/46. sichtspunkt niederschrieb, den heute noch errichteten Neubau in der Hermannallee satzthemen, die Ernst Wiechert stellte, von Die Aufsatzthemen der folgenden Jahre lebenden, in der Welt verstreuten, ehema• untergebracht war. Es gab bereits eine Aula, einem Kurs in freiwilliger Arbeitsgemein• klingen schauerlich. Wir wollen sie an die• ligen Lehrern und Schülern der Schule Er• ein Direktor- und ein Lehrerzimmer und schaft für Kunstgeschichte, von Dr. Hand- ser Stelle nicht wiederholen. Klaus Neu• innerungsmaterial zu erarbeiten, so enthal• elf Schulräume mit durchschnittlich je 41 gm schuck geboten, und schließlich Darbietun• mann faßt alles dann in ein paar prägnan• ten diese Skizzen gleichwohl viele kultur• Fläche." gen von Schülern: Tanz, Puppenspiel, Le• ten Worten zusammen: „Gleichwohl bleibt historische, schulgeschichtliche und den Ge• Da der Hof „für Turnzwecke wenig brauch• sung von Rilke und Bach-Musik. In krassem all denen, die heute noch leben und am gensatz der Bildungsprinzipien 1905 und bar" war, wich man in den Tiergarten aus Gegensatz zu dem Schulbericht dieser weni• Hufen-Gymnasium lehrend oder lernend 1933 und ab 1934 bezeichnende Einzelhei• — „für den Sommer in die nach Süden offene gen Jahre der Blütezeit steht alles, was vom meist viele Jahre ihres Lebens zubrachten, ten. Der Materialienanhang ist so ausge• Tribünenhalle hinter der Radfahrbahn und Schuljahr 1933/34 an dann folgt. Unter an• die Pflicht, der Umstände und Schrecklich• wählt, daß diese Gegensätze deutlich wer• im Winter in die frühere Insektenhalle des derem über den „freiwilligen" Rücktritt des keiten zu gedenken, die die Ursachen und Folgen einer nach Auffassung des Bericht• erstatters unvermeidbaren Zwangsläufig• keit, des mit der Hybris verbundenen

Schicksals nach den Begriffen der Antike, waren." Abgesehen davon, wird diese neue Quelle und Sekundärquelle zur Kulturgeschichte Königsbergs im 20. Jahrhundert all die er• freuen, die gern ihren Verästelungen nach• spüren. Allein die Hunderte von Namen Königsberger Familien, die die Arbeit ent• hält, wecken nicht nur Erinnerungen, son• dern erläutern jedem Königsberger die viel• fältigen Beziehungen, in die diese Schul* in das öffentliche Leben seiner Vaterstadt hineihgewoben war. Die Lektüre dieses mit Sorgfalt, Ehrlid keit, anständiger Gesinnung und Mitgefühl geschaffenen Werkes, das auch äußerlich von tadelloser Arbeit zeugt, sei abschlie• ßend mit des Autors eigenen Worten allen denen empfohlen, die weder vergessen kön• nen noch vergessen wollen: „Daß auch Schuld, Hybris den Untergang Preußens, seiner Kultur und in diesen gewachsenen •Landschaften" herbeiführte — auch dafür ist diese Arbeit ein beredtes Zeugnis." „, Walter Ädamson Klaus Neumann, Das Staatliche Hufen-Gym• nasium und -Realgymnasium zu Königsberg/ Preußen 1905—1945. Skizzen und Materialien zu seiner Geschichte. Als Manuskript gedruckt. Stadtteil Huien in Königsberg: Die romantische Hauptstraße Foto aus „Königsberg in alten Ansichtskarten", Verlag Flechsig Verlag Klaus Neumann, . 60 und 140 beiten, kartoniert, 20 DM. 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 11 dTtprcuficnblaif Landeskunde

übernommen. Unter den Schülern befanden sich auch neun Lehrer (Gewerbe-, Mittel• „Ausziehen! Laufen! Los!" schul- und Turnlehrer), welche von der staatlichen HauptstelJe für naturwissen• Bei den Segelfliegern in Rossitten — Über die ehemalige Schule berichtet Hans-Georg Tautorat schaftlichen Unterricht Berlin zum Schulen entsandt waren. An 19V:> Tagen war Flug• ci Ruhm des verträumt-einsamen Neh• wetter. Bei 927 Starts und Landungen wur• D rungsdorfes Rossitten beruhte nicht den 29 A-, 14 B- und 14 C-Prüfungen ab• allein auf der Vogelwarte. Eine zweite gelegt. Es wurde in zwei Gruppen mit je Attraktion kam hinzu, die Segelflugbewe• zwei Flugzeugen geschult. Fluglehrer Arndt gung. Im Lauf der Jahre schlössen Tausende hatte die fortgeschrittene Gruppe, Flugleh• begeisterter Sportflieger Freundschaft mit rer Lorenz die Anfängergruppe. Die beiden diesem idyllischen Ort zwischen Haff und Gruppen waren entsprechend der Anzahl See.'Wie die Rhön wurde Rossitten zur der Flugschüler äußerst stark. So hatte die Heimat des Segelflugsports in Deutschland Gruppe Lorenz zeitweise 40 Schüler." Und für viele Männer weckt die einzigartige Landschaft des rätselhaften Streifen weißen Wie aus dem Etatvoranschlag 1931/32 der Sandes noch heute die schönsten Erinnerun• Rhön-Rossitten-Gesellschaft hervorgeht, ge• gen. hörten neben dem Leiter zum Personal der Segelflugschule ein Ingenieur, zwei Flug• Fs begann damit, daß der Deutsche Aero- lehrer, eine Bürohilfe, drei Schreiner, ein Club die ausgezeichneten Flugbedingungen Schlosser, ein Maschinenwärter und ein Sa• an den Dünenhängen der Kurischen Nehrunq nitäter. erkannte und den „Ostpreußischen Verein Die Segelfliegerschule der Rhön-Rossit• für Luftfahrt" beauftragte, einen Flugwett- ten-Gesellschaft e. V. diente nach ihrer Sat• bewerb durchzuführen. Dieser Wettbewerb zung vom 1. April 1932 der Förderung der wurde vom 18. bis 28. Mai 1923 als „Erster Luftfahrt, insbesondere des motorlosen Deutscher Küsten-Segelflug" ausgetragen Flugs. Sie stand allen Behörden des Reichs Alljährlich sollten diese Veranstaltungen sowie allen an der Luftfahrt interessierten nun durchgeführt werden, an denen viele Stellen zu wissenschaftlichen Arbeiten und bekannte Flieger aus Deutschland teilnah• Untersuchungen sowie Beratungen zur Ver• men. Die Rhön-Rossitten-Gesellschaft grün• Segelflugzeug auf der Wanderdüne: Die Kommandos sind verstummt fügung. Außerdem hatte sie sich die Auf• dete dann 1926 die Segelfliegerschule, die gabe gestellt, die internationale Zusammen• sich bald einen Namen machen sollte. beteiligt, verbesserte er seinen ersten Welt• stung nicht lange erfreuen. Am 1. Septem• arbeit auf dem Gebiet des motorlosen Flugs Unter den Fliegern, die in Rossitten an rekord wenig später auf 14 Stunden und ber des gleichen Jahres kam sie auf tragi• zu pflegen. Die Ausbildung erfolgte bis zum den Start gingen, gab es Männer und 7 Minuten. Schließlich bewältigte er bei sche Weise ums Leben. Während eines Deutschen Segelflugschein (C). Ein vier• Frauen, die für Schlagzeilen in der Welt• 503 Metern Flughöhe einen Streckenflug Werbeflugs berührte das Flugzeug, in dem wöchiger Kursus kostete zur damaligen Zeit presse sorgten. über 60 Kilometer entlang der Nehrungs- sie saß, bei Görlitz eine Hochspannungs• 150 Reichsmark. Während des Dritten Rei• Ferdinand Schulz, Lehrersohn aus dem küste bis nach Memel. Dieser Segelflug• leitung und stürzte ab. ches wurde die Segelfliegerschule von , Oktober- 1929 beschrieben. Danach den in der Luft zü bleiben. Leider konnte 27 vorgeschult. Von der Gesamtzahl wur• die Segeflugschule Rossitten in Erinnerung startete Dinort am 19°. Oktober 1929 um sie sich dieser besonderen sportlichen Lei• den 49 Schüler aus dem Septemberkursus behalten. 15 Uhr 19 Minuten 35 Sekunden bei S.S.E.- Wind, Stärke 6—8\m/sek. auf dem Segel• flugzeug „Schwalbe". Er flog die Nacht durch. Die durch drei Laternen markierte Segelstrecke betrug etwa 800 bis 1000 Me• Ein Tief überdeckte das Memelland ter. Als die Laternen vom Wind ausgebla• sen wurden, holte man Taschenlampen und Das Wetter im April 1979 in Ostpreußen analysiert Diplom-Meteorologe Wolf gang Thune Fackeln aus Rossitten herbei, um dem Pilo• ten Orientierungshilfen zu geben. Geqen ie Erkenntnis, daß bauliche Siedlungs• Hinsichtlich der Temperatur verändern Von den Karpaten baute sich von Süden Morgen setzten Regenschauer ein. Obwohl- D maßnahmen in aller Regel Verände• Städte das Klima stets in einer Richtung, ein neues Hoch an das alte an und über• Dinort bis mittags in der Luft bleiben wollte, rungen der natürlich vorgegebenen nämlich zum wärmeren. Am Tag nehmen nahm nun die Regie. Mit Drehung der Wind• wurde er vorher zur Landung gezwungen, Klimaverhältnisse hervorrufen, ist nicht die Stein- und Asphaltflächen, die Mauern richtung auf Süd wurden in Elbing am 11. weil der Steuerknüppel um eine Schweiß• mehr ganz neu. Sie ist auch kein Wissens• und Dächer wesentlich mehr Wärme auf als plus 14 Grad, am 12. dann 15 Grad und am stelle aus dem Steuerrohr ausgebrochen war, und Erfahrungsprivileg lediglich der mit der offene begrünte Flächen. In der Nacht geben 13. gar 16 Grad gemessen. Dies ist normaler• was zur Folge hatte, daß sich das Quer• städtebaulichen Planung unmittelbar befaß• die Steinmassen die Wärme nur langsam weise keine Sensation und wäre nicht er• ruder nicht mehr betätigen ließ. Bei der ten Kreise. Vielmehr tritt sie in zunehmen• wieder ab. Sie sind auch am Morgen noch wähnenswert. Diese 16 Grad sollten jedoch Landung wurde das Flugzeug durch den dem Maße in das Bewußtsein der Öffent• relativ warm. In klaren Strahlungsnächten der Monatshöchstwert bleiben, der nur noch starken Wind auf den Rücken gelegt. Dabei lichkeit. können die Temperaturunterschiede zwi• einmal am 24. in Elbing erreicht wurde. schen Stadt und Umland bis zu 10 Grad gingen die linke Tragfläche sowie das Hö• Die wesentlichen Ursachen, die zur Aus• Celsius und mehr betragen. Sie täuschen Auf der Rückseite eines vom Atlantik hen- und Seitenruder zu Bruch. Dinort blieb bildung eines eigenen Stadtklimas führen, eine andere Luftmasse vor, sind jedoch nur kommenden und entlang des 60. Breiten• jedoch unverletzt. Die unfreiwillige Lan• liegen in der tiefgreifenden Veränderung auf menschlich bedingte, anthropogene Ur• grads ostwärts ziehenden Tiefs brach am dung erfolgte am 20. Oktober um 06.30 Uhr. des Wärmehaushalts und des örtlichen sachenkomplexe zurückzuführen. Wenn also 15. wieder skandinavische Kaltluft in unse• Er war dennoch 14 Stunden 43 Minuten Windfeldes. Dazu kommt eine starke An• ren Raum. Die Mittagstemperaturen fielen 25 Sekunden in der Luft geblieben. Oskar die angekündigten Minimumtemperaturen reicherung der Stadtluft mit Verunreinigun• in den Städten nicht eintreten, so beruht das bei böigen Nordwinden jäh auf 3 bis 4 Grad Dinort trat später zur Luftwaffe über und gen aus Hausbrand, Verkehr und Industrie, zurück. Die Kaltluft war jedoch recht trok- wurde Kommodore des bekannten Sturz• keineswegs auf dem Unvermögen der Me• die die „Strahlungsbilanz" stark beeinflus• teorologen. ken, so daß es kaum zu Niederschlägen kam. kampfgeschwaders „Immelmann". sen. Aber auch die Geländeform und die Sie gelangte auch rasch wieder unter Hoch• Beschaffenheit sowie die Feuchtigkeit sind Aber das betrifft weitestgehend nur druckeinfluß, und in den weitgehend klaren Die Königsberger Medizinstudentin Lisel an der Ausprägung des Stadtklimas betei• Strahlungswetterlagen mit wolkenlosem Nächten wurden Fröste bis minus 3 Grad Zangemeister, die kurz zuvor erst die Se• ligt. Himmel. Unsere Heimat dagegen überdeckte registriert. Das teils heitere, teils bewölkte am 1. April ein Tief mit Kern über dem und trockenkalte Wetter hielt bis zum 20. Memelland. Der Himmel war wolkenver• an. Dann näherten sich von Westen atlanti• hangen und skandinavische Kaltluft führte sche Störungsausläufer. Sie gestalteten den zu Schnee- und Graupelschauern. Die Mit• Wetterablauf zwar etwas unbeständiger, tagstemperaturen lagen nur wenig über dem führten aber deutlich mildere Luft heran mit Gefrierpunkt. Dieses Bild änderte sich am Mittagstemperaturen um 10. Grad. 3. Das Tief war unter weitgehender Auf• lösung nach Norden entwichen und Ost• Eine Ausnahme bildete, wie schon er• preußen gelangte zunehmend in den Ein• wähnt, der 24., an dem in einem schmalen flußbereich eines zentralrussischen Hochs. Warmluftsektor die Maxima auf 16 Grad Der Südostwind führte wärmere Luft vom anzusteigen vermochten. Dann entfaltete Balkan und der Ukraine nach Norden und sich aber wieder eine rege Tiefdrucktätig• ließ in unserer Heimat die Temperaturen keit über Nord-, Mittel- und Südeuropa, auf 10 bis 13 Grad „emporschnellen". Das überdeckt in höheren Luftschichten von Zentrum des Hochs verlagerte sich jedoch einem V-förmig ausgeprägten Tiefdruck• mehr nach Norden und damit drehte auch trog. Beständiges Wetter vermochte sich der Wind von Südost auf Ost bis Nordost. bei dieser Luftdruckkonstellation natürlich Prompt purzelten wieder die Temperaturen nicht einzustellen, und so blieb es bis zum als Reaktion auf die einströmenden kälte• Monatsende mit Mittags werten um 10 Grad ren Luftmassen. Sie schwankten bei aufge• der Jahreszeit entsprechend recht kühl. Aber lockerter Bewölkung und reichlich Sonnen• trotz zahlreicher Fronten blieb die Nieder• schein zwischen 7 und 10 Grad. Nachts blieb schlagstätigkeit und -ergiebigkeit erstaun• es sehr frisch mit Temperaturen nahe Null lich gering. Grad und verbreitetem Bodenfrost. Diese Alles in allem war der April 1979 im ruhige und beständige Wetterlage hielt zehn Vergleich zum langjährigen Mittel nicht nur Tage bis zum 14. April. In den letzten vier zu kalt, sondern auch zu trocken. Lediglich Tagen vom 10. an schien dabei der Frühling die Sonnenscheinbilanz zeigte sich ausge• mit Macht Einzug zu halten. Segelflugschule Rossitten: Stätte sportlichen Geistes Fotos Archiv glichen. Ein gutes Omen für den Sommer? 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 12 Soziales J)tt5JDriprtußmb(mi Im Dienste der sozialen Gerechtigkeit Das Bundessozialgericht besteht 25 Jahre — Ein Drittel der Rechtsmittel hatte Erfolg nicht mehr auf freie Arbeitsplätze im ganzen KASSEL — Mit einem Festakt in Anwesenheit des Bundespräsidenten gedachten am Bundesgebiet, sondern nur auf solche ver• Neues aus der Rechtsprechung 17. Mai im Kasseler Staatstheater 900 geladene Gäste, prominente Vertreter des öffent• wiesen werden, die sie praktisch im täg• lichen Lebens, besonders aus dem Bereich der Sozialpolitik, des Sozialrechts, der Ge• lichen Pendelverkehr erreichen können. setzgebung und der Wissenschaft des 25jährigen Bestehens des Bundessozialgerichts. Nach der Geburt seines Kindes wollte ein Unser Mitarbeiter Dr. Siegfried Löffler kommentiert von Anfang an die Rechtsprechung Die Rechtsprechung übt eine im Interesse Ehepaar im Krankenhaus die dort aus die• dieses Obersten Gerichtshofes des Bundes für das Sozialrecht. Er gibt in seinem Beitrag des „kleinen Mannes" dringend erforder• sem Anlaß über Mutter und Kind geführten einen Rückblick auf Entstehen und Entwicklung dieses Gerichts und würdigt die Rolle liche 'Rechtskontrolle über eine Massenver• Unterlagen einsehen. Die Krankenhausver• des Bundessozialgerichts zur Rechtsfortbildung. D. Red. waltung von Rentenversicherungsträgern, waltung weigerte sich. Doch das Landgericht Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und Limburg entschied, daß ein Patient grund• Als vor einem Vierteljahrhundert der bauen, weil im gleichen Zeitraum 2429 neue Versorgungsämtern aus, die natürlich nicht sätzlich das Recht hat, die über ihn von erste Präsident des Bundessozialgerichts, Fälle, also sogar 159 mehr, eingingen. unpersönlich sein sollte, es aber dennoch einem Arzt oder Krankenhaus geführten Dr. h. c. Joseph Schneider, seine 23 Berufs• Das Bundessozialgericht hat in den letzten oft ist. Auch hier haben die Bundesrichter in Krankendokumente einzusehen. (LG Lim• richterkollegen und die ehrenamtlichen Bei• 25 Jahren entscheidend dazu beigetragen, Kassel — schon lange bevor die Verwaltung burg — 3 S 244/78) sitzer in den zehn Senaten ihre Arbeit im daß zwischen Flensburg und Berchtesgaden, durch das Sozialgesetzbuch dazu verpflich• zwischen West-Berlin und Aachen alle Bür• Lebt ein Ehegatte mit einem anderen Part• Gebäude des ehemaligen Generalkomman• tet wurde — auf die Pflicht zur Auskunft ger bei gleichgelagerten Rechtsfällen die ner zusammen, schikaniert er darüberhin• dos in Kassel-Wilhelmshöhe begannen, war• und Beratung hingewiesen, anders gesagt: gleiche Entscheidung erwarten können. aus den die Scheidung begehrenden Ehe• teten Millionen Kriegsbeschädigte, Witwen die Bürger, die heutzutage zu 90 Prozent gatten trotz des Getrenntlebens und zahlt er und Waisen, Sozialversicherte und Arbeits• Vor zwei Jahrzehnten war Krankenhaus• vom System der sozialen Sicherheit erfaßt für diesen zeitweise weder Unterhalt noch lose auf grundsätzliche, für alle Versiche• pflege eine „Kann-Leistung". Das oberste werden, auf ihre Rechte gegenüber der Büro• die auf seinen Namen laufenden Strom- und rungsträger und Versorgungsämter verbind• Sozialgericht hat im Laufe der Jahre das kratie hingewiesen. liche Entscheidungen. Ermessen der gesetzlichen Krankenkassen Wasserrechnungen, so daß vorübergehend Der Präsident des Bundessozialgerichts, die Versorgungsanschlüsse stillgelegt wer• so wesentlich eingeschränkt, daß schließlich Vom Kriegsende bis zum Inkrafttreten aus der „Kannleistung" ein Rechtsanspruch Professor Dr. Georg Wannagat, der 1969 den, so stellen diese Verhaltensweisen des Sozialgerichtsgesetzes am 1. Januar die Nachfolge von Dr. h. c. Joseph Schneider Gründe i. S. des § 1565 II BGB dar, welche wurde. Wie in vielen anderen Fällen, wurde 1954, das eine unabhängige, von den Ver• später auch hier die Rechtsprechung des antrat — wird nicht müde in der Forderung die Fortsetzung der Ehe für den Antragstel• waltungsbehörden getrennte besondere So• an Gesetzgeber und Verwaltung, Gesetze ler als unzumutbar erscheinen lassen. Die Bundessozialgerichts vom Gesetzgeber über• zialgerichtsbarkeit mit den Sozial- und Lan• nommen. und Bescheide so zu formulieren, daß sie Ehe kann bereits vor Ablauf der einjährigen dessozialgerichten als Tatsachengerichten auch der „Endverbraucher" versteht, ohne Mit der Frage, ob für nur noch bedingt Trennungsfrist geschieden werden. (OLG und dem Bundessozialgericht als Revisions• auf die „Übersetzungshilfe" eines Fachman• Arbeitsfähige genügend Teilzeit-Arbeits• Hamm, Beschl. — 6 WF 139/78) instanz schuf, wurden die gleichen Rechts• nes angewiesen zu sein. Prof. Wannagat plätze vorhanden sind und damit die Ver• fragen von verschiedenen Gerichten unter• und seine Kollegen bemühen sich, die sicherungsträger zunächst Berufs- und Er• schiedlich entschieden. Rechtsstreitigkeiten in „angemessener Zei1" werbsunfähigkeitsrenten verweigern kön• zu erledigen. Das heißt gegenwärtig: 86 Pro• Das Bundessozialgericht hat diese Rechts• nen, hat sich der Große Senat des Bundes• Arbeits- und Sozialrecht zent aller Fälle sind spätestens ein Jahr zersplitterung und Rechtsunsicherheit in sozialgerichts zweimal beschäftigt: am 11. nach dem Eingang bei einer der zwölf Se• wenigen Jahren beseitigt. Die Zahl der un• Dezember 1969 und am 10. Dezember 1976. natsgeschäftsstellen in Kassel erledigt. Der Beweiswert einer ärztlichen Arbeits• erledigten Fälle haben die Richter in der In dem letzten Beschluß hat er seine Recht• Wenn es nicht noch schneller geht, dann unfähigkeitsbescheinigung ist beeinträch• roten Robe leider nicht wesentlich reduzie• sprechung zugunsten der nicht mehr voll liegt es einmal an der „unbewältigten Ver• tigt, wenn der Arzt den Beginn der Erkran• ren können. Sie ist mit mehr als tausend Arbeitsfähigen geändert und entschieden, gangenheit" in Gestalt unerledigter Fälle kung rückwirkend festsetzt. Nach einem Ur• seit einem Vierteljahrhundert konstant. Als daß spätestens innerhalb eines Jahres Klar• aus den Vorjahren und auch daran, daß teil des Landesarbeitsgerichts Hamm kann das Bundessozialgericht zum Jahreswechsel heit über die Vermittlung in einen Teilzeit• dringend notwendige ärztliche Gutachten, der Arbeitnehmer seine Arbeitsunfähigkeit 1978/79 Bilanz zog, waren 1163 Fälle noch arbeitsplatz erzielt werden muß, daß dabei die letzten Endes die Prozeßchancen der Klä• in der Regel nur mit einer Bescheinigung nicht erledigt. Die nunmehr 41 Berufsrichter Rentenversicherungsträger und Arbeitsäm• ger verbessern, nicht so schnell erstellt wer• beweisen, die der Arzt nach vorangehender und 89 ehrenamtlichen Beisitzer in den zwölf ter aktiv mitwirken müssen und im Falle den können. Untersuchung ausstellt. (LArbG Hamm — Senaten hatten zwar in den vorangegange• des Scheiterns der Bemühungen die bean• 6 Sa 206/78) nen zwölf Monaten 2270 Entscheidungen ge• tragten Renten unverzüglich zu zahlen sind. Die Richter der Sozialgerichtsbarkeit ha• fällt. Das trug aber nicht dazu bei, den Berg Im Gegensatz zur früheren Rechtsprechung ben dafür zu sorgen, daß Gerechtigkeit nach der unerledigten Rechtsstreitigkeiten abzu- dürfen die nicht mehr voll Einsatzfähigen den Sozialgesetzen geschieht. Beim Rück• Mieturteile in Stichworten blick auf die ersten 25 Jahre der Rechtspre• chung des Bundessozialgerichts ist festzu• Kreditwesen: halten, daß ihnen das gelang, daß sie viel• Für die Ermittlung der ortsüblichen Ver• fach über eine überzeugende Rechtsprechung gleichsmiete kann das Gericht auch die den Gesetzgeber dazu brachten, die Gesetze Wohngeldstatistik heranziehen. Die große im .Sinnet yjon, mehr sozialer. Gerechtigkeit Zahl der in der Statistik erfaßten Daten Preis der Bequemlichkeit zu ergänzen oder zu ändern. spricht dafür, daß damit auch reale Miet• Die bargeldlose Zahlung hat das Quittungsbuch abgelöst Wenn ein Drittel der bis zur letzten In• werte gegeben sind, die als Orientierungs- stanz gelangten Rechtsmittel mit Erfolgen daten für durchschnittlich ausgestattete HAMBURG — über die Kontoführungs• der Bürger enden, dann ist das ein deutlicher Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bei verkehr ist groß, das Angebot der Kredit• gebühren der Kreditinstitute wird viel la• Beweis dafür, daß die Verwaltung nicht normaler Wohnlage gelten können. (AG institute an Leistungen nicht minder. Ihre mentiert, doch wer macht sich schon Ge• selbstherrlich schalten und walten kann, fer• Hamburg 46 C 702/75) Zahl von rund 42 000, die Kassenstellen ein• — danken darüber, welche Leistung diesen Ge• ner: daß die Bürger gelernt haben, ihr Recht geschlossen, wird dafür sorgen, daß auch die Ein Mieter ist zur fristlosen Kündigung bühren von durchschnittlich 40 Pfennig im durchzusetzen. Wenngleich es dazu auch des Mietverhältnisses berechtigt, wenn ein Einzelfall gegenübersteht? Da hat die Kre• Gebührenbäume nicht in den Himmel wach• künftig großer Geduld bedarf 1 Vermieter seine Offenbarungspflicht bei ditwirtschaft ein lückenloses, elektronisch sen. N. P. Siegfried Löfffer Abschluß des Mietvertrages dadurch ver• gesteuertes Netz für den bargeldlosen Zah• letzt, daß er den Mieter über die jährlich lungsverkehr aufgebaut, über das alljähr• anfallenden Nebenkosten trotz Kenntnis der lich Milliarden Buchungen vorgenommen Gesundheitswesen: im vorausgegangenen Abrechnungszeit• werden. Entfernungen spielen keine Rolle, raum anfallenden Nebenkosten nicht hin• gleich ob es sich um eine Uberweisung von reichend aufklärt. Vertraut ein Mieter in• Flensburg nach Oberammergau oder um die Hautcreme nicht auf Krankenschein folge der Verletzung der Offenbarungs• Einlösung eines Euroschecks im fernen mit- pflicht auf die Angaben des Vermieters, ist telmeerischen Urlaubsland handelt. Was Arzte ihren Patienten nicht verschreiben dürfen er nicht verpflichtet, über die vertraglich vereinbarten monatlichen Nebenkosten- Unsere Väter bezahlten die monatliche BONN (dpd) — Die gesetzlichen, ebenso senrezept gegen eine geringe Gebühr abge• Vorauszahlungen hinausgehende weitere Miete im allgemeinen noch in bar und mit wie die privaten Krankenversicherungen geben werden, oder deren zunächst voll be• Nebenkosten des Vermieters zu erfüllen. dem kleinen Quittungsbuch. Doch wie wollte sind Solidargemeinschaften, die jedem Bür• zahlter Preis später von der privaten Ver• (LG Frankfurt — 2/11 S 100/78) der Mieter heute noch an die Kasse einer ger unseres Landes ärztliche Behandlung ge• sicherung erstattet wird. währleisten, ohne daß dadurch eine für den der großen Wohnungsbaugesellschaften in Unzumutbar für diese Gemeinschaft der Hamburg, München oder Frankfurt kommen? Einzelnen oft untragbare Kostenbelastung eintritt. Dazu gehört auch die Versorgung Versicherten — gleichviel ob gesetzlich oder Wer möchte Schlange stehen vor den Schal• Kraftfahrzeugrecht mit den der Heilung dienenden Medikamen• privat — wären aber „Wunschverschreibun- tern der kommunalen Versorgungsbetriebe ten, die in den Apotheken entweder auf Kas- gen", wie sie häufig von Ärzten erbeten und Strom, Wasser, Gas dort pünktlich bis werden. Von der Ausstattung der Haus- oder Der Führer eines Linienomnibusses hat zum achten Tag nach der Rechnungsausstel• Reiseapotheke bis zu kosmetischen Erzeug• sich beim Abfahren von gekennzeichneten lung einzahlen? Welche Schwierigkeiten nissen zur Pflege der Haut, Haare oder Zäh• Haltestellen so zu verhalten, daß eine Ge• hätte der Urlauber in Spanien, Griechenland ne soll der Doktor ein Rezept ausstellen. fährdung anderer Verkehrsteilnehmer ver• oder Italien bei einer unvorhersehbaren Das kann und darf er nicht. Es gibt eine mieden wird. Hat er jedoch sein Vorhaben Autopanne, wenn er nicht das kleine Scheck• Hinweis über die klare gesetzliche Regelung für die Grenzen ordnungsgemäß und rechtzeitig angezeigt haft mit den blau-grauen Euroschecks bei des Anspruchs. Die ausreichende Versor• (§ 10 S. 2 StVO), müssen die Fahrzeuge des sich hätte, die inzwischen von mehr als 25 Verordnung von Arzneimitteln gung mit Arzneimitteln, deren Wirksamkeit fließenden Verkehrs eine mit seinem An• Millionen Europäern genutzt werden? uberprüft ist, wird dadurch keinesfalls be• fahren verbundene Behinderung hinnehmen. Der bargeldlose Zahlungsverkehr mittels Die Richtlinien des Bun• einträchtigt. desausschusses Arzla Im Zweifel kann sich der Fahrer des Omni• Giro-Uberweisung oder Scheck ist eine Be• und Krankenkassen über • heben Anspruch auf «in« nach den Regeln dar irrtlichan Der Hartmannbund, Verband der Arzte busses darauf verlassen, daß die Teilnehmer quemlichkeit, die unsere moderne Zeit bie• die Verordnung von Arz• Kunst asveckmABige und ausreichende Versorgung mit Au- neimitteln in der kassen- Deutschlands, hat für die Wartezimmer der am öffentlichen Verkehr ihrer Wartepflicht tet. Regelmäßige Zahlungen werden durch arztlichen Versorgung, • dürfan nur Armeimiitol. deren Wlrtuamkaal tor die Be• ärztlichen Praxen einen Aushang herausge• nachkommen. (BGH, Beschl. — 4 StR 130/78) Bundesanzeiger Nr. 235 a handlung auch In dar handelaublichan Zubereitung hinrei• Dauerauftrag erledigt, bei denen es keine vom 15. Dezember 1978, chend gesichert ist. veiordnet bekommen, geben (siehe Kasten), der eine Reihe von Weil die Straße an einer Seite abgesackt die auch Ihr Arzt zu be• lästigen Schreibereien, Mahnungen oder achten hat. sind neu for• • heben kamen Anspruch auf die Verordnung van Arinei- mlltaln. d.o tut die Heilung oder Linderung dar vorlegenden Mitteln nennt, für die die Krankenkassen war, schlug ein Kraftfahrzeug mit der öl- Verzugsgebühren gibt. Die Kreditwirtschaft muliert worden. Ihr Arzt £rkr.r*ung nicht notwendig oder unwirt.chaltl.ch sind. Ihr möchte auf einige, die Amt kann solche Arinelmittel auf Kosten der Krankenkasse nicht aufkommen. So kann der Arzt bei• wanne auf der Straßenoberfläche auf. Dabei hat mit diesem Netz ein Instrument aufge• Verordnung von Arz• n.cht verordnen, und o.e Krankenkassa kann M nicht nach• traglich bewilligen. spielsweise nicht verordnen: Ausstattungen wurde die ölablaßschraube abgerissen baut, das sogar die Post an Preiswürdigkeit neimitteln betreffende Grundsätze, aufmerksam • heben k» Anspruch auf die bevorratend* Verordnung von Haus- oder Reiseapotheken; Genußmit• und die ölwanne verbeult, öl lief aus. übertrifft. Wer alle diese Zahlungen etwa machen von Arjneimi normalen Ausstattung einer Haus- oder Reiseapotheke gehören. tel, wie Weine, auch nicht sogenannte medi• Die Fahrerin fuhr dennoch bis zu einer Gast• durch Postzahlkarte oder Postanweisung er• • dörren besummte Mittel von Ihrem Arzt nicht oder nur zinische Weine; Mineralwässer und andere stätte weiter. Dadurch wurde der Motor be• unlar besonderen Vwasmetzungen lu Lasten der Kranken• ledigen wollte, müßte dafür ungleich mehr kasse verordnet DaHuillllnn. I. B. Wasserchen; Kosmetika zur Pflege, Färbung schädigt. Der Ehemann als Halter des Wa• Gebühren an den staatlichen Monopolbe• Ottttfmuial. eemflrche Weine (auch medizinische Werne) oder Reinigung von Haut, Haaren, Nägeln gens, der als Beifahrer mitgefahren war, ver• und dar Wirkung nach IMfctw, trieb zahlen, als ihm von „seinem" Institut MineraHntsaer und andera Wasser, und Zahnen; Badezusätze ohne therapeuti• klagte die Gemeinde auf Schadensersatz, berechnet werden. Denn eine Postanwei• Kosmetika. Insbesondere Mittel, d« rur Hemmung und »liege oder farbong dar Haut, daa Haaros. «er Neon sche Wirksamkeit; Schlankheitsmittel; soge• weil sie ihre Verkehrssicherungspflicht ver• sung kostet schon bei Beträgen bis zu hun• dar Zahne, der Mundhohle Bern dienen, »aa»»»aati») ohne »ediga.looei» therapeutische W.rk- nannte „Geriatrika", die Alterserscheinun• letzt habe. Das OLG Celle verurteilte die dert Mark blanke drei Mark, bis zweihun• gen beeinflussen sollen; Insekten-Abschreck• Gemeinde jedoch nur zum Ersatz der Hälfte dert Mark sogar vier Mark. Demgegenüber mittel und Vitaminpräparate, es sei denn, des Schadens. Der Kfz-Halter als Beifahrer sind die Kontoführungsgebühren der Insti• lnse«en-Acnsrr>t»dkmm».. daß Vitaminmangelzustände des Patienten, hätte verhindern müssen, daß die Ehefrau tute, die in der Regel eine bestimmte Zahl WosrrsVsp«lp«ras», auagenomavan bat vitarnttt^sangai,, wie sie bei Strahlenbehandlung auftreten nach der Beschädigung des Kfz weiter fuhr, von Buchungen unberechnet ausführen, bil• können, behandelt werden müssen. heißt es in der Entscheidung. Sein Mitver• lig. schulden verhindere auch einen Ersatzan• Doch diese Bequemlichkeit kostet ihren Dieser Hinweis im Wartezimmer soll dazu spruch gegen die Ehefrau. (OLG Celle — Preis, der sich am Markt orientiert. Die Nach• Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschtands, Bonn dienen, Enttäuschungen des Patienten über 9 U 87/781 frage der Kunden im bargeldlosen Zahlungs• den „ungefälligen" Arzt gar nicht erst auf• kommen zu lassen. Michael Haardt 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 13 Stipmißmblait Bundestreffen 1979 Hinweise für Autofahrer Anfahrt zum Messegelände

Köln — Die nebenstehende Kartenskizze enthalt die auf Köln zuführenden Autobah• nen. Durch farbige Markierungen können Sie Ihre eigene Fahrtstrecke sichtbar hervor• heben. Wenn Sie diese Seite heraustrennen, ins Handschuhfach legen und zur rechten Zeit herausnehmen, werden Sie, ohne sich zu ,verfransen', direkt ins Zentrum des Bun• destreffens das Messegelände, kommen. PKW-Fahrer sollten dort auf die Park• decks der Hallen M und 14 fahren (Kenn• zeichnung P Messesporthalle) Die Polizei wird Sie einweisen. Schneiden Sie dafür den untenstehenden Streifen aus und kleben Sie ihn an die Innenseite Ihre? Windschutz scheibe. Bus-Fahrer fordern bei der Bundesgeschäftsführung deT Landsmann• schaft Ostpreußen, Telefon (0 40) 44 65 41 ein Klein-Plakat „Bundestreffen' an, das ebenfalls an der Frontscheibe befestigt wird Autofahrer, die aus dem Norden kommen, müssen beim Leverkusener Kreu? (siehe Kennzeichnung) die A 1 verlassen und die Richtungsfahrbahn .Frankfurt', A 3, wählen. Beim Autobahnkreuz Köln-Ost (siehe Kennzeichnung) wählen Sie die Fahrt• richtung .Zentrum- Köln-Deutz*. Sie kom• men dann zur Abfahrt Deutz (siehe Kenn• zeichnung) und damit direkt zum Messege• lände (siehe Buchstabe M). Folgen Sie den Schildern Messesporthalle. Autofahrer, die aus dem Osten kom• men, fahren auf der A 4 über das Autobahn• kreuz Köln-Ost weiter in Richtung .Zen• trum—Köln-Deutz' (weiter wie in dem vor• herigen Absatz). Autofahrer, die aus dem Westen kommen, fahren auf der A 4 über das Auto• bahnkreuz Köln-Süd hinaus zum Autobahn• kreuz Köln-Gremberg und wählen dort die Richtungsfahrbahn Köln-Deutz, Messe, bis zum Ende des Autobahnzubringers. Autofahrer, die aus dem Süden über die A 59 kommen, fahren über das Auto• bahnkreuz Köln-Gremberg weiter in Rich• tung Köln-Deutz (weitere Erläuterung siehe vorherigen Absatz). Veranstaltungen in Köln Autofahrer, die aus Südosten über die A 3 kommen, fahren durch bis zum Auto• 7. Mai bis 24. Juni- bahnkreuz Köln-Ost und wählen dort die Programm des Bundestreffens Fahrtrichtung .Zentrum—Köln-Deutz' (siehe Das Gold der Ostsee. Rernsteinaus- Schluß des Absatzes „die aus dem Norden stellung im Kunstgewerbemuseum, Pfingstsonnabend, 2. -Tmii kommen"). Overstolzenhaus, Rheingasse 9.00 Uhr Kranzniederlegung in der Kirche „Maria in den Trümmern", Kolumba• Omnibusse fahren in Köln über die straße 4 Deutz-Mülheimer Straße in die Barmer 22. Mai bis 21. Juli: 9.00 Uhr Öffnung der Hallen Straße, wo sie zum Bus-Parkplatz eingewie• Die Münzen Ostpreußens. Eine Münz• 10.00 Uhr Eröffnung der Kulturausstellungen im Messezentrum Ost. Gelegenheit sen werden. ausstellung in der Kreissparkasse am zum Besuch der Ausstellungen in der Stadt Köln Eine gute Anreise ohne hilflose Sucherei Neumarkt 14.00 Uhr Offenes Singen vor Halle 9/11, Innenhof. Leitung Harald Falk, Musi• wünscht Ihnen Horst Zander kantengilde Halver 29. Mai bis 10. Juni: 15.00 Uhr Feierliche Eröffnung des Bundestreffens und Übergabe der Ostpreußi• Lovis-Corinth-Ausstellung. Wallraff- schen Kulturpreise im Kongreßsaal des Messe-Kongreßzentrums Ost. Es spricht Dr Frit^ Pirkl, Staatsminister für Arbeit und Sozialordnung Richartz-Museum, Nähe Dom Halleneinteilung des Freistaates Bayern. Am Flügel Gottfried Herbst, Kulturpreisträger 15.00 Uhr Bunter Rasen. Volkstanzfest der Gemeinschaft Junges Ostpreußen im 30. Mai, 20 Uhrr füi die Kreistreffen Rheinpark bei der Messe Barockmusik aus Königsberg. Konzert 18.00 Utv Literarisch-kammermusikalische Feierstunde im Kongreßsaal des Allenstein-Stadt Halle 11 des Westdeutschen Rundfunks im Messe-Kongreßzentrums Ost. Gestaltung und Leitung Klaus Reuter Allenstein-Land Halle 11 großen Sendesaal des WDR (Nähe 19.00 Uhr Bekenntnisstunde der Jugend im Messegelände Angerapp Halle 14 unten Dom) 19.30 Uhr Abendveranstaltung der Gemeinschaft Junges Ostpreußen unter dem Angerburg Halle 14 unten Motto „Europa in Lied und Tanz" in Halle 8 Bartenstein Halle 13 oben 31. Mai, 20 Uhr- 20.00 Uhr Zwangloser Abend mit Tanz in Halle 9. Es spielt der Musikzug Bad Braunsberg Halle 11 Lesung aus den Werken von Agnes Hersfeld Ebenrode Halle 14 unten Miegel im Belgischen Haus, Cäcilien- Elchniederung Halle 12 oben straße, Nähe Neumarkt Pfingstsonntag, 3. Juni Fischhausen Halle 13 oben 2. Juni, 10.30 Uhr: 9.00 Uhr Evangelischer Gottesdienst in der Kirche Köln-Deutz, Tempelstraße 31 Halle 13 oben Gerdauen (Nähe Bahnhof Deutz), mit Pfarrer Werner Marienfeld Goldap Halle 14 unten Volkstanzvorführungen der Gemein• Gumbinnen Halle 14 unten schaft Junges Ostpreußen, Roncalli- 9.30 Uhr Katholischer Gottesdienst in der Kirche St. Maria Himmelfahrt, Mar• zellenstraße 26 (Nähe Hauptbahnhof), mit Oberstudienrat i. R. Ernst Halle 13 oben Platz am Dom, Schildergasse und Heiligenbeil Woelki Heilsberg Halle 11 Ebert-Platz Heydekrug Halle 12 oben 10.00 Uhr Europäische Volkstänze der Bundesspielschar der Gemeinschaft Jun• ges Ostpreußen am Tanzbrunnen bei der Messe Halle 14 unten Insterburg-Stadt 11.00 Uhr Großkundgebung am Tanzbrunnen bei der Messe. Einmarsch der Ge• Insterburg-Land Halle 14 unten samtdeutschen Fahnenstaffel. Eröffnung, Begrüßung und Totenehrung Johannisburg Halle 13 unten PKW-Fahrer werden gebeten, untenstehen• durch Gerhard Prengel, stellvertretender Sprecher. Wort der Jugend. Königsberg-Stadt Halle 13 oben Ansprache: Dr. Ottfried Hennig MdB. Ostpreußenlied. Ansprache den Streifen auszuschneiden und von innen Königsberg-Land Halle 13 oben Hans-Georg Bock, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen. Deutsch• Labiau Halle 13 oben gegen die Windschutzscheibe zu kleben. Sie landlied, 3. Strophe. Es spielt der Musikzug Bad Hersfeld. Lotzen Halle 13 unten erleichtern dadurch den Polizeibeamten das Anschließend Treffen der Heimatkreise in den Messehallen 11 bis 14 Lyck Halle 13 unten Einweisen zum Messegelände und auf die Vtemel-Stadt Halle 12 oben Parkplätze. Memel-Land Halle 12 oben \iohrungen Halle 12 unten Neidenburg Halle 12 unten Orteisburg Halle 13 unten Osterode Halle 12 unten Pogegen Halle 12 oben Preußisch Eylau Halle 13 oben Preußisch Holland Halle 12 unten Rastenburg Halle 14 unten Bundestreffen Rößel Halle 11 Halle 12 oben Schloßberg Halle 13 unten Sensburg Tilsit-Stadt Halle 12 oben Halle 12 oben Tilsit-Ragnit Ostpreußen Halle 14 unten Treuburg Wehlau Halle 13 oben 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seile 14 Glückwünsche

Palloks, Paula, geb. Wohlgemuth, aus Jägerhöh, zum 75. Geburtstag Kreis Elchniederung, jetzt Klosterwaldhof, Breda Martha, geb. Böhnke, aus Bieberswalde, Wii gtoiuUerem • i 6661 Dietrichingen, am 25. Mai Kreis Osterode, jetzt Händelstraße 42, 3180 Pustolla, Gustav, aus Hirschen, Kreis Sensburg, Wolfsburg 1. ar" 1. Juni jetzt Breitmattstraße 8, 7601 Hohberg 1, am Rohrmoser, Helene, aus Gumbinnen, Königstraße zum 96. Geburtstag 3. Juni C7warteK Paul,'aus Grammen, Kreis Orteisburg, Evers, Frieda, geb. Haase, aus Allenstein, Ho• Nr. 37, jetzt Emmausheim, Nordsteimker Straße 1, 3180 Wolfsburg, 1, am 21. Mai Schulz, Franz, Brauerei Schönbusch, aus Königs• ^Fröbrfstr. 3, 6000 Frankfurt, am 28 Mai hensteiner Straße 35, jetzt Hugo-Preuss-Straße berg und Goldap, jetzt Reindorfer Straße 74, Rupio, Anni, aus Groß Lasken, Kreis Lyck, jetzt Ewert, Helene, geb. Sombrowski aus Soltmah- Nr. 32, 3501 Niestetal-Sandershausen, am 24. 2112 Jesteburg, am 31. Mai Mai Bickernstr. 91, 4680 Wanne-Eickel, am 31. Mai nen, Kreis Lyck, jetzt Keilstraße 85, 4630 Bo• Sebrowski, Friedrich, aus Baitenberg, Kreis Lyck, Synofzik, Gertrud, geb. Soppa, aus Warten• chum-Linden, am 2. Juni zum 95. Geburtstag jetzt Friedrich-Engels-Straße 38, 4100 Duis• dorf, Kreis Johannisburg, jetzt Matthias-Clau• Grommek, Max, aus Osterode, jetzt Ploner Str. Grühn, Martha, geb. Poerschke, aus Angerburg, burg-Hamborn, am 31. Mai dius-Straße 37, 3203 Sarstedt, am 30. Mai Nr. 76, 2420 Eutin, am 31. Mai Bahnhofstraße, jetzt Königsberger Straße 38, Wagner, Franz, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, Theophil, Walter, Textilkaufmann, Inhaber der Härtel, Erna, geb. Jablonkski, aus Königsberg, 3450 Holzminden, am 28. Mai jetzt Rölefeld, 5226 Reichshof, am 3. Juni Firma Carl Riedelsberger, Schloßberg, Markt Fremdenheim, Ostseebad Cranz, bei Aug. Alb. zum 94. Geburtstag Wilkeit, Erdmuthe, aus Gilge Kampe, Kreis La- Nr. 20, jetzt Ahlkenweg 7, 2900 Oldenburg, Winkler, zuletzt Gaststätte Härtel Sorgenau Bandulewitz, Auguste, aus Finsterwalde, Kreis biau, jetzt Thunstraße 45, 2850 Bremerhaven, am 21. Mai bei Palmnicken, jetzt Fasanenhofstraße 94 A, Lyck, jetzt Neußer Weyhe 90, 4040 Neuß, am am 31. Mai Torkler, Emil, aus Pfälzerort, Kreis Gumbinnen, 7000 Stuttgart 80, am 2. Juni 28. Mai jetzt Künzleweg 8, 2371 Alt Duvenstedt, am Karasch, Gerhard, aus Preußisch Holland Ro- Dembowski, Frieda, geb. Willimzig, aus Groß zum 85. Geburtstag 27. Mai gehner Straße, jetzt Lindhooper Straße 100, Guja, Kreis Angerburg, jetzt Birkenweg 73, Gehrmann, Marie, geb. Keikut, aus Rößel, Witt, Oskar, aus Birkenhöhe, Kreis Angerburg, 3090 Verden, am 1. Juni 5100 Aachen, am 1. Juni Fischerstr. 39 a, jetzt bei ihrer Tochter Erika, jetzt Südring 63, 3400 Göttingen-Elliehausen, Klinqer, Ewald, aus Angerburg-Rothof, jetzt Valkemierstraße 15, 6078 Neu-Isenburg, am am 3. Juni 3411 Wachenhausen 34, Kreis Northeim, am zum 93. Geburtstag 28. Mai Wolff, Helene, geb. Lappe, aus Dullen, Kreis 31. Mai , XI Carstensen, Maria, geb. Matzko, aus Alt-Krie- Iwanski, Gustav, aus Neidenburg, jetzt Struen- Treuburg, jetzt Seekenkamp 35, 2418 Ratze• Koch, Grete, geb. Mading, aus Angerburg, Nor• wen, Kreis Lyck, jetzt Stein-Hardenberg-Straße seestraße 51, 2000 Hamburg 50, am 25. Mai denburger Straße, jetzt Am Kalmusrangen 2, Nr. 89c, 2000 Hamburg 70, am 2. Juni burg, am 2. Juni Klee, Ernst, aus Angerburg, Stadtsiedlung, jetzt Ziegler, Agathe, geb. Kropp, aus Lyck, jetzt 8632 Neustadt, am 1. Juni Daschkey, Marie, geb. Kawallek, aus Prostken, Clever Tannen 8, 2407 Bad Schwartau, am Rademacherstraße 8, 2400 Lübeck, am 28. Mai Fortsetzung auf Seite F7 Kreis Lyck, jetzt Memeler Str. 50, 2380 Schles• 28. Mai wig, am 28. Mai Paleit, Berta, geb. Hartmann, Kantinenwirtin bei Goldack, Anna, geb. Rogalski, aus Funken, Kreis der 4./R.R. 1, später Inf.-Ersatz-Bataillon 312, Lotzen, jetzt Weidenweg 25, 7950 Biberach, am Tilsit, jetzt Bargelweg 100, 2131 Elsdorf, am 28. Mai 1. Juni Das Bundestreff en Hein, Max, aus Lyck, Blücherstraße 14, jetzt Pensky, Herta, geb. Riechert, aus Königsberg, Bahnhofstraße 13/15, 5100 Aachen, am 31. Mai Altroßgärter Kirchenstraße 13, jetzt Langen• Nieswandt, Elisabeth, aus Königsberg, Franz- steinbach 1, 8804 Dinkelsbühl, am 28. Mai der Landsmannschaft Ostpreußen... Lettke-Weg 7, jetzt Solmitzstraße 45, 2400 Schweren, Hedwig, geb. Heppner, jetzt bei Toch• Lübeck 14, am 31. Mai ter Edith Soltwedel, Lichtstraße 31 II, 4000 Obermeit, Lina, aus Noldental, Kreis Goldap, Düsseldorf 1, am 27. Mai jetzt Mailing Nr. 4, 8314 Gangkofen, am 30. ... Pfingsten in Köln Mai zum 84. Geburtstag wird als eindrucksvolles Bekenntnis zur Heimat die Welt an ein, seit 34 Jahren still• Wenzek, Marie, verw. Gers, geb. Jebramzik, aus Heyse, Lydia, aus Auerfluß, Kreis Angerapp, Nittken, Kreis Johannisburg, jetzt Spindelstr. jetzt bei ihrer Tochter Elfriede Richter, Am schweigend geduldetes Unrecht erinnern. Nr. 15, 4660 Gelsenkirchen-Buer-Hassel, am Ziegelgrund 14, 5014 Kerpen-Buir, am 2. Juni Der auo revanchistischer Willkür dem deutschen Einfluß entzogene Teil unseres Vater• 29. Mai Pfeiffer, Else, geb. Doennig, jetzt Heilbrunner Straße 3/74, 7420 Reutlingen, am 21. Mai landes — Ostpreußen — wird in den Herzen seiner, der Heimat beraubten Menschen, Reinke, Charlotte, aus Wormditt, Kreis Brauns• selbstverständlicher, lebendiger Bestandteil der politischen Gegenwart bleiben. berg, Bahnhofstraße 10, jetzt Schönbökener Straße 59b, 2400 Lübeck 1, am 1. Juni Als mahnende Stimme Ostpreußens und Anwalt des Begehrens der Vertriebenen hat Der berühmte Sadowski, Anna, aus Steintal, Kreis Lotzen, jetzt sich DAS OSTPREUSSENBLATT in 30 Jahren hervorragend bewährt... Dietrich-Schreyge-Straße 9, 2050 Hamburg 80, Magenfreundlidie am 29. Mai .. . und das ist einer der überzeugendsten Gründe dafür, es regelmäßig zu lesen. Terner, Arthur, aus Hindenburg, Kreis Labiau, Empfehlen Sie DAS OSTPREUSSENBLATT Ihren Freunden, Bekannten und Kollegen? jetzt Friesenstr. 32, 2850 Bremerhaven-Mitte, werben Sie neue Bezieher. am 30. Mai. zum 92. Geburtstag Wischnewski, Johanna, geb. Pietrass, aus Ro- Arbeit für DAS OSTPREUSSENBLATT ist Arbeit für Ostpreußen. Gallinat, Ernst, Triebwagenführer, aus Königs• gallen, Kreis Lyck, jetzt Kirchstraße 5, 3430 berg, Knochenstraße 61, jetzt Reeperbahn 16, Witzenhausen, am 3. Juni Für jedes abgeschlossene Jahresabonnement zahlen wir Ihnen 10 DM in bar 2200 Elmshorn, am 28. Mai oder Sie erhalten eine Prämie nach Ihrer Wahl aus nachstehendem Angebot. zum 83. Geburtstag Grommelt, Fritz, Oberst a. D., aus Kreis Gum• Jester, Eva, geb. von Weyhe-Prowehren, aus binnen und Gumbinnen, jetzt 6369 Kilianstäd• Für die Werbung eines neuen Dauerbeziehers: Für zwei neue Dauerbezieher: ten, am 2. Juni Adl. Gedau, Kreis Heiligenbeil, jetzt Haus Ge- dau, In der Au 3, 7440 Nürtingen, am 29. Mai • Der^redlidi' I5e^^^^^^^ • Gasfeuerzeug mit Elchschaufel i zum 91. Geburtstag Klein, Gertrud, aus Königsberg, jetzt Diakonis• .Heimat, Heimatl" Roman. Schicksal > chtt,,.,„•/- Puscbinski, Helene, geb. Rauler, aus Ragnit- senstraße 20, 7500 Karlsruhe, am 28. Mai Brüchhöf es an der Grenze, von Richard "' Lehrhpi, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Altenzen• Mantze, Gertrud, aus Widminneh, Kreis Lotzen, Skowronnek: jetzt Spargelkamp 15, 2000 Wedel, am 2. Juni • Provinzkarte Ostpreußen 1 "00 000, trum Popens, Kreis Aurich, am 4. Juni • Bildband „Königsberg in 144 Bildern") Rennung, Minna, aus Heiligenbeil, jetzt Schuh• Mensing, Maria, aus Orteisburg, jetzt Heinrich- • drei Elchschaufelabzeichen Metall, straße 10, 3100 Celle, am 28. Mai Heine-Straße 29, 2120 Lüneburg, am 28. Mai versilbert; • „Das Samland in 144 Bildern* i Schmidt, Elisabeth, geb. Brandt, aus Eichenberg Raabe, Frida, geb. Lux, aus Hermsdorf, Kreis • .Das Ermland in 144 Bildern"» Heiligenbeil, jetzt Brühlstraße 58, 7022 Lein• • Vierfarbkugelschreiber mit Prägung (Neu-Brasilien), Kreis Insterburg, jetzt Sied• DAS OSTPREUSSENBLATT, • „Von Memel bis Trakehnen in 144 Bildern") lungsstraße 7, 6751 Sembach, am 28. Mai felden-Echterdingen, am 29. Mai Runda, Emma, geb. Borutte, aus Greisenau/ • Autoschlüsselanhänger mit Elchschaufel; • Schwarze Wandkachel. 15 x 15 cm, mit Elch- Witt, Luise, aus Seestadt Pillau-Camstigall, jetzt ' schaufei, Adler, Königsberger Schloß, Tannen• Stettiner Straße 1, 2860 Osterholz-Scharmbeck, Grablau, Kreis Osterode, jetzt Borgfelder Str. • Wandteller. 12,5 cm Durchmesser, mit Elch• Nr. 73, 2000 Hamburg 26, am 22. Mai schaufel; berg-Ehrenmal oder Wappen ostpreußischer am 1. Juni Städte; • Brieföffner mit Elchschaufel; zum 90. Geburtstag zum 82. Geburtstag • Stadtplan von Königsberg (Pr)i • Wappenteller. 20 cm Durchmesser. Kischko, Anna, aus Wehlack, Kreis Rastenburg, Dzietko, Hedwig, geb. Plaga, aus Lyck, Kaiser- jetzt 2308 Rethwisch, am 31. Mai Wilhelm-Straße 83b, jetzt Allerstraße 35, 3400 • .Mein Lied, mein Land*, Liederbuch) Medier, Elisabeth, geb. Bordasch, aus Rasten• Göttingen, am 1. Juni G „Die Mücke im Bernstein". Roman v. E. G. Für drei neue Dauerbeziehcr: burg, jetzt Mühlstraße 22, 7140 Ludwigsburg, Half, Anna, aus Liska-Schaaken, Kreis Königs• Stahl • „Liebes altes Lesebuch*. Geschichten, Ge• am 27. Mai. berg, jetzt Immanuel-Kant-Straße 25, 3280 Bad • „Bärenfang unter dem Bundesadler*, Liebes• dichte. Fabeln für Alte und Junge; Nitschmann, Hedwig, aus Derz, Kreis Alienstein, Pyrmont, am 30. Mai erklärungen an Ostpreußen, v. Günther H • „Die Pferde mit der Eldischaufel*. jetzt Philipp-Scheidemann-Straße 1, 2800 Bre• Holzmann, Adolf, aus Herbsthausen, Kreis An• Ruddies von D. M. Goodallt men 41, am 19. Mai gerburg, jetzt Blücherstraße 33, 7140 Ludwigs• • Wappenteller, 25 cm Durchmesser. burg, am 29. Mai • „Du mein Masuren", Geschichten aus meiner Scharnat, Marie, aus Lyck, Morgenstraße, jetzt Heimat, v. Fritz Skowronnek Lohbekstieg 16, 2000 Hamburg 54, am 25. Mai Mathee, Oskar, aus Willkassen, Kreis Treuburg, jetzt Am Soltekamp 8, 3338 Schöningen, am • „Fröhliche Wiederkehr oder Kein Garten Für vier neue Dauerbezieher: zum 89. Geburtstag 29. Mai Eden", Eine Jugend in Ostpreußen, v. Horst Olschewski, Marta, aus Snopken, Kreis Sens• Biernath • „Der große König", von Hans Heydt, I. Band, Nowack, Frieda, geb. Kannig, aus Gumbinnen, Ganzleinen. 352 Seiten. burg, jetzt Malteserstraße 99a, 1000 Berlin 46, jetzt Fregestraße 33, 1000 Berlin 41, am 26. Mai • „Abschied und Wiedersehen", Erinnerungen am 15. Juni Sawatzki, Karl, aus Blumental, Kreis Lyck, jetzt an Ostpreußen, v. Horst Biernath Für fünf neue Dauerbezieher: Ostrowski, Fritz, aus Gusken, Kreis Lyck, jetzt 2134 Sottrum 228, am 2. Juni • .Land der dunklen Wälder". Schallplatte; Nettebruchstraße 13, 4354 Datteln, am 29. Mai Salopiata, Gottlieb, aus Reichenwalde, Kreis zum 81. Geburtstag • „Suldoatkespäle un Kommiß" imOrig. ostpr • Schöner Kupferstich Ost- und Westpreußen Lyck, jetzt Stemmen Nr. 49, 3061 Hespe 1, am Berneik, Willi, aus Seestadt Pillau II, Große Platt von R. v. Kobylinski. (zur Zeit Friedrich Wilhelm 1.1. Bildgröße 28. Mai Friedrichsburger Straße, jetzt Prinzessinstraße • Taschenmesser, vierteilig, mit Schere 55 x 47 cm. Nr. 7, 2370 Rendsburg, am 30. Mai zum 88. Geburtstag Bleister, Johann, aus Kreuzborn, Kreis Lyck, Kallweit, Franz, aus Alienstein, Kaiserstraße 29, jetzt Kolpingplatz 2, 4630 Bochum, am 2. Juni ich bestelle für: jetzt Windmühlenstraße 31b, 3100 Celle, am Brenken, Karl, aus Orteisburg, jetzt Tiestesstr. 26. Mai Nr. 35, 3000 Hannover, am 3. Juni Vor- und Zuname: Kruschewski, Auguste, aus Mostolten, Kreis Endrejat, Otto, aus Kuckerneese, Kreis Elch• Straße und Ort: _ Lyck, jetzt Alfhausener Straße 12, 4550 Bram• niederung, und Rautenberg, Kreis Tilsit- sche 4, am 28. Mai Ragnit, jetzt Arndtstraße 3, 3418 Uslar 1, am ab sofort für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf Preuß, Fritz, aus Thomasfelde, Kreis Goldap, 29. Mai jetzt An der Eick 6, 5608 Radevormwald, am Klekottka, Auguste, geb. Lyssewski, aus Auers• 21. Mai D £XB Ofiprtußmrjlall Parkallee 84, Postfach 8047 berg, Kreis Lyck, jetzt Usedomer Straße 1, 2253 2000 Hamburg 13 Schiwek, Marie, aus Albrechtsdorf, Kreis Preu- Tönning, am 31. Mai yj ßisch Eylau, und Bartenstein, jetzt Falkenberg Lange, Martha, geb. Sommer, aus Gumbinnen, Unabhängige Wochenzeitung für Deutschland 1 Nr. 58, 5600 Wuppertal 1, am 31. Mai jetzt Sonnenallee 178, 1000 Berlin 44, am 27. Der Bezugspreis in Höhe von DM 5,80 monatlich wird im voraus gezahlt für zum 87. Geburtstag Mai Hagel, Otto, aus Leegen, Kreis Lyck, jetzt Kü• Nogga, Otto, aus Treuburg, jetzt Schellingweg P 11 Jahr = DM 69.60 • V, Jahr - DM 34,80 • V« Jahr - DM 17,40 • 1 Monat = DM 5 80 sterkamp 6, 4791 Hövelhof, am 1. Juni Nr. 3, 2400 Lübeck 1, am 3. Juni ourch: ' Peterson, Franz, aus Angerburg, Nordenburger Pieweck, Luise, aus Seehag, Kreis Neidenburg, 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr.. Straße, jetzt Telefunkenstraße 32, 3100 Celle, jetzt Gollanczstraße 7, 1000 Berlin 28, am 12. am 2. Juni Juni bel — _ Bankleitzahl Schulz, Otto, aus Jakunen und Petersgrund, zum 80. Geburtstag Postscheckkonto Nr. Kreis Lyck, jetzt Forster Weg 13, 3450 Holz• .beim Postscheckamt minden, am 31. Mai Bacher, Frieda, geb. Arndt, aus Ragnit und Tilsit, 2. Dauerauftrag oder Einze.überweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Landwehrstraße 41, jetzt Hinrichsenstraße 14, Schütz, Otto, aus Petersgrund, Kreis Lyck, jetzt 2000 Hamburg 26, am 29. Mai Landesbank (BLZ 200 500 00) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 21 Forster Weg 12, 3450 Holzminden, am 31. Mai Drengk, Willy, aus Königsberg, Auguste-Vikto• Unterschrift des Zahlers bzw. Kontoinhabers: . Tolksdorf, Herta, aus Seestadt Pillau, jetzt Jo- ria-Allee 10, jetzt Bauer-Land-Straße 77, 2390 hann-Zahn-Str. 6, 8782 Karlstadt, am 2. Juni Flensburg, am 30. Mai Straße und Ort: . zum 86. Geburtstag Makoschey, Karoline, aus Deumenrode, Kreis Lyck, jetzt Wilhelm-Crone-Hain 2, 5828 Enne• Brogatzki, Auguste, geb. Will, aus Zinten, Wil• Werber: helmstraße 16, jetzt An der Alten Kantine 4, petal-Voerde, am 2. Juni Anschrift: 3163 Sehnde, am 29. Mai Mallek, Gustav, Landwirt, aus Klein-Sakrau, Gewünschte Werbeprämie: Kreis Neidenburg, jetzt Traubenweg 94, 6100 Katies, Emil, aus Lyck, jetzt Norderstraße 35 B, fNur für abgeschlossene Jahresabonnements) 2952 Weener, am 3. Juni Darmstadt, am 28. Mai Pawellek, Marie, geb. Mondry, aus Dimmern, Michalskl, Friedrich, aus Heiligenbeil, Von-der- Pfordten-Weg IIa, jetzt Weinlandslraße 22. Kreis Orteisburg, jetzt Lange Wand 3, 4925 Ihre Bestellung können Sie selbstverständlic h zu jeder Taue9 s unH m . , , ,—7~Z Kalletal 8, am 3. Juni 7432 Urach 1, am 26. Mai unter der Nr. (0 40) 44 65 41 aufgeben. Nachtzeit auch telefonisch 26. Mdi 1979 — Folge 21 — Seite 15 £HI5 £ftpruifi(nbluil Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in . Erinnerungsfoto 241

Bremen. Mit dem Besuch einer Galerie des BERLIN Künstlerdorfes Worpswede und einer Fahrt Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Guillaume, durch die Harburger Berge endete gegen 19 Uhr Stresemannstraße 90, 1000 Berlin 61, Deutschlandhaus, die kleine Reise wieder in Heide. Telefon (0 30) 2 51 07 11. Pinneberg — Sonntag, 10. Juni, Busausflug 26. Mdi, Sbd., 17 Uhr, Offenes Singen unter dem nach Schobüll mit Besichtigung der Bernstein• Motto „Land der dunklen Wälder" der Mu• schleiferei von Herbert Stegemann. Danach Mit• sikhochschule Berlin-Steglitz in der Her- tagessen im Restaurant Strucklahnungsher auf mann-Ehlers-Oberschule, Elisenstraße 3—4 der Nordseeinsel Nordstrand. Auf der Hinfahrt 1/41 ist eine Frühstückspause im Hotel Zur Treene in 9. Juni, So., 16 Uhr, Wehlau: Restaurant Hacker, Schwabstedt geplant. Fahrpreis 15 DM. Abfahr• Nordufer 15, 1/65 ten: 7 Uhr Christiansenstraße an der katholi• 9. Juni, Sbd., 16 Uhi, Osterode: Deutschland- schen Kirche, 7.10 Uhr, Bushaltestelle Arbeits• haus, Raum 110, Stresemannstraße 90, 1/61 amt Friedrich-Ebert-Straße. Ankunft wieder in 10. Juni, So., 16 Uhr, Tilsit Stadt, Tilsit-Ragnit, Pinneberg etwa 20 bis 21 Uhr. Da am 10. Juni Elchniederung: Hochschulbrauerei, Amrumer die Wahien zum Europa-Parlament stattfinden, Straße/Ecke Seestraße, 1/65 empfiehlt der Vorsitzende, sich um eine Brief• 10. Juni, So., 16 Uhr, Königsberg: das für diesen wahl zu bemühen. — Aus diesem Anlaß Tag vorgesehene und angekündigte Heimat• sprach in der vorigen Monatsversammlung der kreistreffen fällt aus Gruppe die Journalistin Ingrid Roitzsch zum 13. Juni, Mi., 16 Uhr, Frauenkreis: Deutschland• Thema: „Hat Europa eine Zukunft?" „Wir müs• haus, Raum 210, Stresemannstraße 90, 1/61 sen uns um die Welt kümmern, in der wir ein• 16. Juni, Sbd., 15 Uhr, Orteisburg: Deutschland• gebettet sind. Wir müssen Europa schaffen, haus, Raum 210, Stresemannstraße 90, 1/61 wenn wir in dieser Welt bestehen wollen." Mit 16. Juni, Sbd., 18 Uhr, Memellandkreise, Barten• diesem Zitat von Konrad Adenauer leitete die stein: „Zur Westfalenklause", Kaiserdamm Referentin ihren Vortrag ein. Bei den am 10. Juni Nr. 109/Ecke Witzlebenplatz, 1/19 stattfindenden Wahlen geht es darum, ob wir 17. Juni, So., 15 Uhr, Sensburg: Restaurant ein sozialistisch-kommunistisches oder ein freies „Wiener Wald", Bundesplatz 6/Ecke Detmol• Europa bekommen, das nach den Grundwerten Landwirtschaftsschule Preußisch Holland — Diese Aufnahme zeigt Schülerinnen der Straße, 1/31 christlich-sozialer Politik arbeitet. Die Rednerin und Schüler der Landwirtschaftsschule Preußisch Holland im Winterhalbjahr 1936'' 17. Juni, So., 15.30 Uhr, Lyck: „Berliner-Kindl- wies darauf hin, daß die Ziele eines demokratisch 37. Wir erhielten sie von unserer Leserin Lucia Kuhn, geborene Porsch, aus Festsäle", Hermannstraße 217/219, 1/44 gewählten Europa-Parlaments die Erhaltung des Greissings, Kreis Preußisch Holland. Sie würde sich freuen, wenn sich der eine 24. Juni, So., 15 Uhr, Alienstein: „Hansa-Restau• Friedens, der Freiheit, Gerechtigkeit, Gemein• oder andere der Abgebildeten melden würde. Zuschriften an die Redaktion des rant", Alt Moabit, 47/48, 1/21 samkeit sowie die Erhaltung der sozialen Markt• Ostpreußenblattes, Postfach 8047, 2000 Hamburg 13, leiten wir an die Einsende• 30. Juni, Sbd., 16 Uhr, Insterburg: Deutschland• wirtschaft sein müssen. „Wir wollen kein Europa haus, Kasino, Stresemannstraße 90, 1/61 der Macher und der Technokratp~ wir wollen rin weiter. HZ kein sozialistisch-kommunistisch geprägtes Eu• HAMBURG ropa. Europa ist für uns lebensnotwendig, nicht schon zuletzt wegen der Bedrohung aus dem Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus, Osten. Helfen Sie mit, Europa zu bauen. Ihre Vechta — Donnerstag, 24. Mai, 14.30 Uhr, Abfahrt 13 Uhr von der Tönneburg mit Zusteige• Hamburg. Geschäftsführer: Hugo Wagner, Triftkop• Stimme am 10. Juni kann über unser aller künf• Hotel Waldhof, Löhnerstraße, Kulturveranstal• möglichkeiten an der Josefskirche, Pumpe, Wil• pel 6, 2000 Hamburg 74, Telefon (0 10) 7 32 73 86. tiges Schicksal entscheiden." Mit diesen mahnen• tung mit dem Bernsteintrio, einem Akkordeon• helmplatz und Beelener Straße. Fahrpreis BEZIRKSGRUPPEN den Worten schloß Ingrid Roitzsch ihren Vortrag. orchester und dem Volkstanzkreis Luthe. Kaf• 9 DM. Verbindliche Anmeldungen nehmen die Farmsen/Walddörfer — Freitag, 8. Juni, 18 Kurt Kumpies forderte in seiner Schlußworten feegedeck 4,50 DM. In den Nebenräumen ist eine Landsleute Matschulat, Telefon 17 26, oder nochmals alle auf, am 10. Juni zur Wahl zu umfangreiche Dokumentations- und Verkaufs• Megies, Telefon 15 37, entgegen. Um rege Betei• Uhr, Berner Heerweg 187 b, Vereinslokal des ligung wird gebeten. Farmsener TV, Monatszusammenkunft. Gäste gehen und richtig zu wählen. ausstellung aufgebaut. Eintritt 2 DM. willkommen. Uetersen — Sonnabend, 9. Juni, 15 Uhr, Ver• HESSEN FRAUENGRUPPEN einslokal, Treffen der Gruppe. — Mittwoch, 20. Bergedorf — Freitag, 8. Juni, 15.30 Uhr, Licht- NORDRHEIN-WESTFALEN Juni, 12 Uhr, Fahrt in die Wingst. Preis 10 DM. Vorsitzender der Landesgruppe: Otto von Schwichow, warkhaus, geselliges Beisammensein mit Unter• Anmeldungen bei Herta Kranke, Telefon 0 31 22 / Vorsitzender der Landesgruppe: Alfred Mikoleit, Heinrich-Schütz-Straße 37. 3550 Marburg, Telefon haltungsspielen. Gäste willkommen. Bonn. Geschäftsstelle: Telefon (02 11) 39 57 63, Neckar• Nr. (0 64 21) 4 79 34. 4 22 86. — Auf der vorigen Versammlung der straße 23, 4000 Düsseldorf. Hamm/Horn — Montag, 28. Mai, 14 Uhr, Ber• Gruppe referierte Ingeborg Düffert über die Bielefeld —- Pfingsten findet das 9. Bundes• Alsfeld — Der Vorstand der Gruppe hatte Dr. liner Tor (S-Bahnausgang), Treffen zum Ausflug. Vielzahl der Verarbeitungsmöglichkeiten von Elisabeth Römer eingeladen, um auf der Agnes- Wandsbek — Donnerstag, 7. Juni, 19 Uhr, Ge• Wolle und Stoff. Musik, Gesang und lustige treffen der Ostpreußen auf dem Messegelände in Köln statt. Hierzu sind Busfahrten von Biele• Miegel-Gedenkfeier über Leben und Werk der sellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, Vertellchens durften natürlich nicht fehlen. Mit ostpreußischen Dichterin zu referieren. Nicht nur Zusammenkunft. Gäste sind herzlich eingeladen. vielen netten Beiträgen gedachten Lydia Kunz feld vorgesehen. Fahrpreis für Hin- und Rück• fahrt 15 DM. Sonnabend, 2. Juni, 7 Uhr, ab Kes• ihr dichterisches Können machte Agnes Miegel und Charlotte Eichler des Muttertages. bekannt, so führte Dr. Römer aus, sondern auch BREMEN selbrink, Bahnsteig 1, ein Bus für Teilnehmer, die sidi in Köln eine Ubernachtungsmöglichkeit die Vertonung ihrer Balladen und Gedichte. Ihr selbst beschafft haben Dieser Bus kann aller• Vortrag wurde aufgelockert durch die Rezitatio• Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel. nen von „Oh, meine selige Jugend" und „Die Alter Postweg 51, 2803 Stuhr-Varrel, Tel. 04221/72606. NIEDERSACHSEN ' dings nur dann eingesetzt werden, wenn sich genügend Personen angemeldet haben. Es wird Frauen von Nidden". Die interessierten Zuhörer Bremen — Pfingsten, 2./3. Juni, Ostpreußen• Vorsitzender: Horst Frischmuth. Süd: Horst Frisch- daher um sofortige Anmeldung gebeten. Sonn• dankten mit anhaltendem Beifall. treffen in Köln. Fahrt mit neuestem, doppelstök- muth, Hildesheimer Str. 119, 3000 Hannover 1, Tel. tag, 3. Juni, 7 Uhr, ab Kesselbrink, Bahnsteig 1, Kassel — Dienstag, 5. Juni, 15 Uhr, Treffpunkt kigem Reisebus der Firma Pussack. Fahrpreis für 05 11/80 40 57. West: Fredi Jost, Hasestr. 60, 4570 Qua• kenbrück, Tel. 0 54 31/3517. Nord: Werner Hoff mann, Busse nach Bedarf zum Bundestreffen. Rückkehr Haltestelle Kurhausstraße, Linie 6, Wanderung Hin- und Rückfahrt 30 DM. Abfahrt 2. Juni, 7 Uhr Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf, Tel. 0 58 22/8 43. in beiden Fällen am Sonntag gegen 22 Uhr auf durch Wilhelmshöhe, Kaffeestunde im Terras• ZOB 4. Anmeldung jeden Dienstag von 15 bis dem Kesselbrink. Zusteigen ist jeweils möglich sen-Cafe am Lac, Burgfeldstraße 2. 18 Uhr Geschäftsstelle Deutsches Haus. Eintritts• Niedersachsen-Süd —Sonntag, 10. Juni, 10 Uhr, an der Brackweder Kirche und an der Sparkasse plaketten zum Preis von 5 DM sind ebenfalls Dorpmüllersaal (Hbf.), Hannover, Jahreshaupt• in Sennestadt. Anmeldungen und Fahrpreisent• ^ RHEINLAND-PFALZ dort erhältlich. Es wird empfohlen, daß auch nicht versammlung. Die Tagesordnung geht den Mit• richtungen für den 2. Juni umgehend, für den Mitfahrende eine Plakette erwerben. — Der neu gliedern mit der schriftlichen Einladung zu. 3. Juni bis spätestens 29. Mai entweder auf der Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzki, aufgelegte Ostdeutsche Atlas ist jetzt wieder Niedersachsen-West — Zahlreiche Anfragen Geschäftsstelle, Telefon (05 21) 17 71 94, Leinen• Talstraße 24, 6791 Bechhofen. zum Preis von 10 DM auf der Geschäftsstelle veranlassen die Geschäftsstelle der Gruppe, dar• meisterhaus, Am Bahnhof 6, an jedem Donners• während der Sprechzeiten erhältlich. Bestellun• Landau — Sonntag, 3. Juni, Busfahrt nach auf hinzuweisen, daß die vom 23. August bis tag von 16 bis 18 Uhr, oder telefonisch unter Köln. Anmeldungen bei Hermann Scharffetter, gen können auch an H. Bobeth, Uhlandstraße 1. September ausgeschriebene Busfahrt über der Nr. (05 21) 2 77 16 bzw. 8 24 51. Nr. 12 a, 2800 Bremen 1, gerichtet werden. Gabelsberger Straße 3 a, 6740 Landau. — Aus Stettin, Kolberg, Danzig, durch Westpreußen Anlaß der 50. Wiederkehr des Fliegertodes von Bremen-Nord — Mittwoch, 30. Mai, 19.30 Uhr, nach Masuren restlos ausgebucht ist und weitere Essen-West — Pfingstsonntag, 3. Juni, 8 Uhr, Saalbau Essen, Fahrt zum Ostpreußentreffen in Ferdinand Schulz hielt der 2. Landesvorsitzende Alten Schweden (Bushaltestelle Bockhorner Anmeldungen keine Berücksichtigung mehr fin• Josef Sommerfeld einen interessanten Lichtbil• Weg) Treffen des Singkreises. Gäste willkom• Köln. Auskunft und Eintrittsplaketten zum Preis den können. Reiseleiter der Fahrt ist Vorsitzen• von 5 DM erhalten Sie bei Lm. Jabs, Telefon dervortrag über den Segelflugpionier. Da das men. — Donnerstag, 31. Mai, 15.30 Uhr, Wild• der Fredi Jost. Diktat von Versailles für Deutschland den Mo• hack/Beckedorf, Frauennachmittag. Nr. (02 01) 60 22 61, Lm. Kolpak, Telefon 73 66 51, Buchholz — Die Gruppe gestaltete eine ge• und Lm. Fleischhammer, Telefon 62 06 77. torflug verboten hatte, wandten sich einige der haltvolle, musikalisch umrahmte „Agnes-Miegel- SCHLESWIG-HOLSTEIN Gladbeck — Trinitatissonntag, 10. Juni, 15 Uhr, Feierstunde". Die würdevolle Veranstaltung fand Paulus-Kirche in Gladbeck-Brauck ostdeutscher großen Anklang bei den Mitgliedern. Leben und REDAKTIONSSCHLUSS Vorsitzender der I.andesgruppe: Günter Petersdorf, Heimatgottesdienst, zu dem alle ehemaligen Ge• Kiel Geschäftsstelle: Wilhelminenstraße 47/49, Werk der Dichterin wurden den Zuhörern in meindeglieder aus den Kirchenprovinzen Ost- Wegen des Bundestreffens in Köln 2300 Kiel, Telefon (04 31) 55 38 11. interessanter Weise nahegebracht. und Westpreußen, Schlesien, Pommern und Ost• muß der Redaktionsschluß für die Elmshorn — Sonnabend, 9. Juni, 8.30 Uhr, Hildesheim — Pfingstsonnabend, 2. Juni, 7.15 brandenburg eingeladen sind. Die Liturgie in Folge 23 auf Mittwoch, den 30. Mai, ZOB, Fahrt nach Bad Nenndorf zur Agnes-Mie- Uhr, Abfahrt zum Bundestreffen vom Busbahn• der alten preußischen Form hält Pfarrer Cybulla, vorverlegt werden. Bitte beachten Sie, gel-Gedächtnisstätte. — Die April- und Mai• hof am Hbf. Rückkehr Pfingstsonntag, gegen 22 Lüdenscheid, der lange Jahre in Brauck als Ge• meindepfarrer tätig war, die Predigt Pfarrer Lan• daß aus technischen Gründen Nach• tagungen der Gruppe waren gut besucht. Vor• Uhr. — Freitag, 15. Juni, 17.30 Uhr, Kolpinghaus, träge nach diesem Termin nicht an• Mitgliederversammlung, mit Bericht über das dig aus Bottrop-Eigen. Nach dem Gottesdienst sitzender Erich Neufeldt hielt einen zweiteiligen genommen werden können. Vortrag zur Geschichte des Deutschen Ostens. Bundestreffen und die Hauptversammlung der findet im Gemeindehaus an der Roßheidestraße Der erste Teil brachte anhand von ausgesuchten Landesgruppe. — Donnerstag, 14. Juni, Busaus• ein zwangloses Beisammensein bei Kaffee und Lichtbildern eine eindrucksvolle Darstellung der flug der Frauengruppe nach Fohlenplacken. — Kuchen statt. Dabei sollen Filme der schlesischen DIE REDAKTION einzelnen Geschichtsepochen. Die Maitagung In der vorigen Versammlung referierte Vorsit• Landsmannschaft vom Besuch in der Heimat ge• zeigt werden. brachte den zweiten Teil und besonders die zender Konstanty über die Vertreibung der Ost• ehemaligen Kriegsflieger dem motorlosen Flug Schicksalsjahre für das deutsch-polnische Ver• deutschen und über die Mißachtung der Men• Köln — Dienstag, 5. Juni, 14.30 Uhr, Kolping• haus, Helenenstraße, Treffen der Frauengruppe. zu. Ihr bedeutendster Vertreter war Lm. Ferdi• hältnis von 1919 bis 1945. Der Referent zitierte schenrechte in Vergangenheit und Gegenwart. nand Schulz, der Lehrer in Marienburg war. hier Professor Helmut Diwald aus seinem jüng• Er bezog sich hauptsächlich auf das neueste Werk — Die monatliche Zusammenkunft im Mai be• gann mit einer kleinen Feier, die durch Lm. Nach zahlreichen Flugversuchen auf den heimat• sten Werk „Geschichte der Deutschen". Die uber• des bekannten amerikanischen Historikers und lichen Hügeln nahm er 1921 erstmals an einem spannten Gebietserwerbungen von Versailles Völkerrechtlers Prof. Alfred de Zajas, „Die Preuschoff mit einem Gedicht zum Muttertag ein• geleitet wurde. Als Überraschung hatte die Rhön-Wettbewerb teil. Am 11. Mai 1924 flog er und die 1920 von Rußland eroberten Gebiete ost• Flucht und Vertreibung der Deutschen", nachdem auf der inzwischen für den Segelflug entdeckten wärts der Curzon-Linie machten Polen zu einem bereits namhafte Historiker und Schriftsteller Handarbeitsgruppe für alle Muttchens eine Kleinigkeit gebastelt. Anschließend hielt Lm. Kurischen Nehrung mit der zunächst verspotte• Nationalitätenstaat. Und die hierdurch entste• des Auslandes die These von der Alleinschuld ten „Besenstielkiste" 8.42 Stunden. Das war sein henden Volkstumskämpfe. Besonders eingehend der Deutschen an den Verbrechen gegen die Krämer ein Referat über die bevorstehende Europawahl. Mit großem Interesse wurden die erster Weltrekord, der ihn weltberühmt machte. wurde das stete Wachsen der Forderungen an Menschlichkeit ad absurdum geführt hätten; nur Als der Motorflug für Deutschland wieder zu• deutschem Land auf den Konferenzen von Tehe• mit dem Unterschied, daß die Verbrecher auf der Worte über die Wichtigkeit dieser Wahl bei den Damen aufgenommen. gelassen wurde, fiog er sämtliche Motormaschi• ran über Jalta nach Potsdam behandelt bis hin Gegenseite noch nicht zur Rechenschaft gezogen nen und wurde Fluglehrer für beide Disziplinen. zur unvertretbaren und rücksichtslosen Austrei• worden seien. Starker Beifall dankte dem Vor• Rheda-Wiedenbrück — Die Mitglieder der Am 16. Juni 1929 stürzte Schulz tödlich ab, als bung von Millionen Deutschen. Fest steht dage• sitzenden für seine Ausführungen. Gruppe fahren am Pfingstsonntag, 3. Juni, mit er bei der Enthüllung des Kriegerdenkmals in gen, daß die deutschen Ostgebiete* nur zur Ver• Scheeßel — Wie in den Vorjahren, so brachte zwei Bussen, 101 Personen, zum großen Ostpreu• Stuhm einen Kranz auf das Denkmal abwerfen waltung übergeben wurden, und daß Polens auch diesmal am 1. Mai der Ostdeutsche Sing• ßentreffen nach Köln. Die Busse sind voll aus• wollte. Reicher Beifall dankte dem Referenten Westgrenze endgültig im Friedensvertrag fest- kreis, Leitung Horst Stanullo, den betagten Ein• gebucht. Die Verantwortlichen hatten in Aussicht für seinen Vortrag. ge^werf« »IL ^ Reise wohnern ein Ständchen. Bei einer erkrankten gestellt, über Lippstadt zu fahren, um dort etwa Sängerin und deren Mutter in der Nelkenstraße 20 Ostpreußen nach Köln mitzunehmen, konnten Gruppe nach Wiesmoor und Worpswede. Das begann das Singen am frühen Vormittag. Weiter es aber nicht in die Tat umsetzen, da die Nach• BADEN-WÜRTTEMBERG frage am Ort so groß war, daß in kurzer Zeit die erste Fahrtziel war Rotenburg. Dort wurde die ging es zum Altenwohnheim in der Fliederstraße. Vorsitzender der Landesgruppe: Erwin Seefeldt, Angerburger Heimatstube im Rotenburger Hei• Danach fuhren die Sängerinnen und Sänger zum Plätze vergeben waren. Die Busse stehen 6.20 Moltkestr. 55, 7410 Reutlingen 1, Tel. (0 71 21) 29 02 80. matmuseum besichtigt. Danach ging die Fahrt Lehmsalweg. Auch dort wurden sie von den Be• Uhr an der Wirtschaft Neuhaus-Steinweg und wohnern schon erwartet. Vor den Haustüren der Wirtschaft Bürgerhof-Wegböhne-Rheda. Ab• Tuttlingen — Eine große Zahl von Mitgliedern weiter nach Wiesmoor, Ostfriesland, mit seiner sowie sudetendeutsche und schlesische Gäste er• herrlichen, 70 ha großen Gartenanlage, 4,5 Mil• und auf den Baikonen lauschten die Senioren fahrt beider Busse 6.30 Uhr von Neuhaus. Ab• dem Gesang. Der Chor dankte mit einem gro• fahrt von Köln 19 Uhr. Teilnehmer, denen wir lebten eine besondere Art der Mütterehrung. lionen Topfblumen in 30 vers4,edenen Arten Nach der Kaffeestunde mit einer musikalischen werden dort jährlich gezüchtet. Wegen der Große ßen, bunten Strauß von Frühlings- und Wander• kein Abzeichen für den Eintritt mehr geben liedern. Viel Beifall belohnte die Sänger für konnten, können dies direkt an den Messehallen Einlage von Gaby und Elke, zwei Neunjährigen, der Pflanzenschau wurde die Fuhrung mit Bus• spielte mit großer Hingabe ein Streichtrio, Lei• sen durchgeführt. Wiesmoor hat die größten Rho• diese Art der Altenbetreuung. Abschließend erwerben. brachte man dem ältesten Mitglied der Gruppe Warendorf — Mittwoch, 6. Juni, Halbtages• tung Gabriele Brudi-Schwarz. Es begann mit dem dodendron-Anlagen der Bundesrepublik Au Fortsetzung auf Seite 17 der Rückreise besichtigte die Gruppe die Stadt in der Heinrichstraße ein Ständchen. ausflug der Frauengruppe nach Bad Meinberg. 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 16 Heimatkreise 2>as tfinreunfnbluit

teiligung. Wer teilnehmen möchte, schreibe bitte an die Vereinigung, Thorner Straße 16, 4000 Aus den Heimatkreisen ... Düsseldorf 13. Einbanddecken Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Königsberg-Land wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Kreisvertreter: Fritz Löbert, Spannstraße 22, 4600 Bezieher, die den Jahrgang 1978 un- Dortmund 14, Telefon (02 31) 23 09 95. serer Wochenzeitung Das Ostpreußen• Kreisältester Bruno Kerwin f — Die Heimat• blatt binden lassen wollen, können Europasaal, der im Obergeschoß zwischen den Braunsberg kreisgemeinschaft Königsberg-Land trauert um hierfür die benötigten Einbanddecken Hallen 13 und 14 der Kölner Messe liegt. Sie ihren Kreisältesten und ehemaligen langjährigen Kreisvertreter: Otto Wobbe, 4450 Lingen. Geschäfts• sind zur Festsitzung herzlich eingeladen. Tages• bei uns bestellen. stelle: Patenstelle Braunsberg, Stadtverwaltung, Kreisvertreter, Oberstleutnant a. D. Bruno Ker• Postfach 5909, 4400 Münster. ordnung: 1. Begrüßung durch den Stadtvorsitzen• win. Er wurde am 30. April unter großer Anteil• Ausführung wie bisher: Ganzleinen den Arnold Bistrick, 2. Bericht über 30 Jahre nahme seiner Heimatfreunde und der Bevölke• schwarz oder dunkelgrün mit Weiß• Schloßschule — Abitur 1931: Zum Treffen der Wirken der Stadtgemeinschaft durch den 1. stell• Abiturienten vom 10. März 1931 mit Mitschü• rung zu Grabe getragen. In seiner Gedenkrede druck und Titelblatt. Zusendung er• vertretenden Vorsitzenden Werner Strahl, 3. führte der Kreisvertreter des Landkreises Kö• folgt nach Einsendung des Betrages lern ihres Jahrgangs, die vorher die Schule ver• Festansprache „Königsberg und die Stadtgemein• lassen haben, laden wir alle am Sonnabend, nigsberg, Fritz Löbert, ausgehend von einem von 28,— DM (hierin sind Mehrwert• schaft" von Dr. Ottfried Hennig, Mitglied des Zitat von Hermann Sudermann, aus, daß das 30. Juni, und Sonntag, 1. Juli, in das Lokal Lip• Deutschen Bundestags. Pause mit Musikunter• steuer und Versandkosten enthalten) pischer Hof, Mauerstraße 1 a, Bad Salzuflen, ein. erfüllte Leben unseres Kreisältesten und lang• auf unser Postscheckkonto Hamburg haltung. Organisatorischer Teil: 4. Geschäfts• jährigen Kreisvertreters ein unermüdlicher, be• Ehemalige, die noch nicht in unserer Kartei auf• und Kassenberichte mit Prüfberichten, 5. Ent• 8426-204 oder auf unser Girokonto geführt sind, bitten wir, uns so bald wie mög• harrlicher, aufrechter und ehrlicher Einsatz für lastung des Stadtausschusses durch die Stadtver• seine geliebte Heimat Ostpreußen war. Es sei Nr 192 344 bei der Hamburgischen lich Nachricht zu geben. Verwandte und Bekann• tretung, 6. Abstimmung durch die Stadtvertre• te verstorbener Mitschüler möchten wir auf die• daher nicht verwunderlich, daß Bruno Kerwin Landesbank, Hamburg BLZ 200 500 00. sem Weg ermuntern, sich bei uns zu melden und tung zum Antrag von Dipl.-Ing. Ulrich Albinus nach Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft Die gewünschte Farbe bitten wir auf eventuell sogar an unserem Treffen teilzuneh• auf Satzungsänderung bezüglich der Änderung zu den ersten der LO gehörte. „Er war es, der dem Zahlungsabschnitt zu vermerken. men. Sie sind herzlich willkommen. Auf Anfrage der näheren Bezeichnung zum Stadtnamen „Kö• die Patenschaft mit dem Kreis Minden-Lübbecke nigsberg". 7. Verschiedenes. Voreinsendung des Betrages ist lei• liefert die Kurverwaltung Bad Salzuflen Pro• zu hervorragender Blüte entwickelte. Die Er• der nicht zu umgehen. spekte. Anmeldungen oder Fragen bitte richten Die königsberger Gemeinschaften haben bis• richtung der Heimatstube ist sein Werk. Er hat an Otto Schemerling, Telefon 0 77 03 / 79 80, In lang nur zu geringem Teil den Anspruch auf sich damit ein bleibendes Vermächtnis geschaf• Zum gleichen Betrag sind auch die Letten 14, 7823 Bonndorf, oder Wener Thiel, Plätze im Sitzbereich der Königsberger im obe• fen. Bruno Kerwin wurde geachtet und respek• Einbanddecken früherer Jahrgänge zu Telefon 05 21 / 20 42 43, Marienburger Straße 30, ren Geschoß der Halle 13 angemeldet. Bitte diese tiert, auch von politisch anders Denkenden. Die haben. Der Versand mehrerer Ein• 4800 Bielefeld. Meldung sogleich bei dem Geschäftsführer Rein• Fülle seiner selbst gestellten Aufgaben war ihm banddecken in einem Paket verursacht hold Neumann, Leostraße 63, 5000 Köln 30, nach• nur möglich zu bewältigen, weil er an seiner keine Versandmehrkosten. Demgemäß zuholen. Geben Sie bitte auch an, inweichem Gumbinnen Seite eine treue, verständnisvolle Gattin wußte. sind die zusätzlich bestellten Einband• Kreisvertreter: Dipl.-rng. Dietrich Goldbeck. Winter• der gekennzeichneten Stadtteile Ihre Plätze lie• Hier schöpfte er die Kraft, seine Ziele erfolg• decken mit 24,— DM pro Stück zu be• herger Straße 14, 4800 Bielefeld 14, Tel. (05 21) 44 10 55. gen sollen. Sie sind von der Vereinigung selbst reich anzugehen. In besonderem Maße galt sein Bundestreffen in Köln — Beim Ostpreußen• zu kennzeichnen. Beim Werbe- und Informa• Interesse seinem Heimatkreis Königsberg-Land. zahlen. treffen am 2.13. Juni 1979 in den Messehallen tionsstand wird ein Verzeichnis der gemeldeten Schon bald nach seiner Rückkehr aus der Ge• Außerdem sind Zeitungsmappen in ist die Kreisgemeinschaft Gumbinnen mit einem Sitzbereiche mit Angaben über deren Lage aus• fangenschaft wurde er Kirchspielbeauftragter Form von Schnellheftern — ausrei• Informationszentrum vertreten. Es befindet sich liegen. Holen Sie also bitte sogleich die An• und ihm wurden weitere Aufgaben übertragen. chend für ein halbes Jahr — zum Preis in der Mitte der Halle 14. Dort sind auch die meldung nach. Nach dem Tode des ersten Kreisvertreters Fritz 6— DM find. Mehrwertsteuer Albertus-Nadeln — Wie Sie wissen, üben die von ( Tische, die für das Kreistreffen am Sonntag nach Teichert, Dichtenwalde, übernahm er 1965 dessen und Versandkosten) lieferbar. der Großkundgebung vorbereitet werden. Hier Ostpreußen, ja auch manche Westpreußen, den Amt, das er 1975 in jüngere Hände legte. Als werden wieder Tafeln für die Stadtteile und Brauch, ihren jungen Abiturienten eine Alber• Kreisvertreter hat er bei den Heimatkreistref• Gebundene Jahrgänge in Einband• Landbezirke aufgestellt, so daß jeder leicht sei• tus-Nadel als Erinnerungshinweis auf den Grün• fen seine Landsleute durch seine große Heimat• decken wie oben: 1978 127,— DM plus ne Nachbarn finden kann. Das Gumbinner Zen• der der Königsberger Universität zu schenken. liebe begeistert und mitgerissen. Er förderte den Versandkosten und Mehrwertsteuer. trum wird am Sonnabend, 2. Juni, etwa ab 10 Gleichzeitig sind sie eine Bestätigung für den Zusammenhalt der Landsleute und regte Mit• Auch ältere Jahrgänge sind Hefer- Uhr, arbeitsbereit sein. Dort liegen alle verfüg• arbeiter an, die Kenntnisse über unseren Hei• bar. Preisangabe auf Nachfrage. baren Schriften, Ortspläne, Bildlisten usw. zur matkreis zu vertiefen. In hervorragender Weise Ansicht und zum Erwerb aus. Mitglieder des arbeitete er mit dem Patenkreis Minden-Lüb• Gumbinner Kreistages und andere Helfer sind Auch wir Lycker becke zusammen. Dabei hat er sich um die Aus• Das £Xtpnufefnblaii ebenfalls ständig anwesend. Die einzelnen Ver• gestaltung des seit mehr als 20 Jahren bestehen• Vertriebsabteilung anstaltungen des Bundestreffens finden Sie an den Patenschaftsverhältnisses zwischen den anderen Stellen des Ostpreußenblattes. Kom• Parkallee 84 sind Pfingsten in Köln Kreisen Königsberg-Land und Minden-Lübbecke men Sie alle zu diesem größten ostpreußischen 2000 Hamburg 13 Ereignis im Jahr 1979 zu Pfingsten nach Köln. verdient gemacht. So trauert auch der Patenkreis Und dort in die Messehalle 14 nach Gumbinnen! um den Verlust dieses Mannes, der stets um Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Paten• eine sinnvolle und lebendige Patenschaft be• Träger der Albertus-Nadel, daß er die Berech• müht war. Ein besonderer Ausdruck dieses Pa• schaft Bielefeld-Gumbinnen — Als Sonderschrift tigung erworben hat, eine Universität oder eine Schloßberg (Pillkallen) außerhalb der Reihe der Gumbinner Heimat• tenschaftsverhältnisses ist die durch seine Initia• Kreisvertreter: Georg Schiller, 2820 Bremen. Ge• Technische Hochschule zu besuchen. Die Nadeln tive geschaffene Heimatstube in Minden, der briefe wird zum Patenschafts-Jubiläum eine sand ein einzigartiges und einmaliges Zeugnis schäftsstelle: Eckermannstr. 20 a, 2090 Winsen (Luhe), ein Büro mit Heimatkreiskartei angeschlossen Telefon (0 41 71) 24 00. Festschrift vorbereitet. Sie wird eine Reihe in• der Kultur unserer Heimat. Durch rechtzeitige teressanter Beiträge zur Heimatkunde unseres ist. Aber auch die Jugendarbeit lag ihm sehr Mitteilung an unser Duisburger Patenschafts• am Herzen. Eine ganze Reihe von Treffen der An der Ostpreußenfahrt der Kreisgemeinschaft Gumbinner Raumes enthalten und mit zahlrei• büro können Sie auch dafür sorgen, daß der chen Abbildungen versehen sein. Die Auflage Jugend unseres Kreises hat er organisiert und Schloßberg im Mai beteiligen sich 48 Personen, Stadtausschuß dem jungen Abiturienten eine mehrere davon fanden in seinem Haus statt, darunter vom Patenkreis Landrat Gellersen mit wird wesentlich kleiner sein als die des Heimat• Albertus-Nadel, verbunden mit einem Glück• briefes. Der Preis ist auf 6 DM festgesetzt. Die wobei ihn seine Gattin in jeder Weise bestens Gattin und Oberkreisdirektor Rohrs. Auch ein wunsch des Stadtvorsitzenden Arnold Bistrick, unterstützte. Nun ist das Leben von Bruno Ker• Redakteur der- „Harburger- AnzeJCHÄ iittdJ>iajchvi Festschrift wird beim Jubiläumstreffen in Biele• zusendete. Es wird auch interessieren, daß eine feld vom 21. bis 23. September angeboten. Sie win vollendet. Wir neigen uns in Ehrfurcht vor IM Ilten" ist liuU'i. Nach i'iiiu Liüluluunu im Reihe Königsberger Schulen (Stadtgymnasium, diesem Mann und werden ihm ein immer wäh• Jugendgästehaus Rotenburg geht es über Stettin, karin auch ab sofort bestellt werden bei der Altstadt-Kneiphof, beim Ratsgymnasium in Han• Stadt Bielefeld, Geschäftsstelle Patenschaft Gum• rendes Andenken bewahren. ,Der ist in tiefster Danzig/Zoppot nach Alienstein. Von dort sind nover, das Friedrichskollegium wie alle weiter Seele treu, der die Heimat liebt wie Du!'" Exkursionen und eine Dampferfahrt von Lotzen binnen, Postfach 181, 4800 Bielefeld 1, Postkarte aufgeführten Schulen in Duisburg beim Land- genügt. Auslieferung etwa ab Mitte September. nach Nikolaiken vorgesehen. — Die zweite Ost• ferman-Gymnasium, die Burg-Oberschule im preußenfahrt erfolgt vom 12. bis 24. August mit Mercator-Gymnasium, die Hindenburg-Ober- Labiau gleichem Programm. Näheres siehe Heimatbrief Insterburg Stadt und Land realschule im Leibniz-Gymnasium und das Löbe- Kreisvertreter: Hans Terner. Rotenburg (Wümme) 16/79. Da bereits mehrere Anmeldungen vorlie• Kreisvertreter Stadt: Professor Dr. Georg-Winfried nichtsche Realgymnasium im Steinbart-Gymna• Geschäftsstelle: Hildegard Knutti. Naugarder Weg C 2240 Heide. Telefon (04 81) 117 57 gen, wird empfohlen, die Teilnahme durch bal• Schmidt. Kreisvertreter Land: Fritz Naujoks, Ge• sium) nun seit Jahrzehnten den Abiturienten dige Meldung, spätestens bis Mitte Juni, zu schäftsstelle: Georg Miethke. 4150 Krefeld-Fischein, ihrer Patenschulen bis zu 100 Albertus-Nadeln Kölner Straße 517. Rathaus. Bundestreffen — Zum letzten Mal rufen wir sichern. Für 16- bis 24jährige und Studenten ist überreicht. Es wird immer wieder bestätigt, daß heute alle Landsleute, die unserer Kreisgemein• dank der Zuschüsse des Patenkreises der attrak• Das Jahreshaupttreifen findet vom 7. bis 9. sie gern entgegengenommen werden. schaft angehören, zur Teilnahme in Köln auf. tive Teilnahmepreis von 400 DM einschließlich September in der Patenstadt Krefeld statt. Pro• Roßgärter Mittelschule — Anläßlich des Ost• Für uns ist eine hohe Platzzahl in Halle 13 oben Hotel und Vollpension, festgelegt. Sonstige Teil-; gramm dafür wird an dieser Stelle zu einem spä• preußentreffens 1979 im Kölner Messegelände reserviert. Um eine Begegnung zwischen den nehmer zahlen 660 DM. In Begleitung Angehöri• teren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Alle findet Pfingstsonntag, 3. Juni, von 14 bis 16 Uhr Altersgruppen zu erleichtern, werden diesmal ger können sich nach vorheriger Vereinbarung Landsleute werden gebeten, recht zahlreich nach in der Halle 13 oben im Stadtteilbereich Königs• Anwesenheitslisten für alle Kirchspiele sowie auch Jugendliche unter 16 Jahren beteiligen. Die berg-Roßgarten für die Ehemaligen unserer Reise wird als Studienfahrt der Kreisvolkshoch• Schule ein Sondertreffen statt. Eine Stelltafel schule des Landkreises Harburg anerkannt, so Alle Allensteiner wird den Tisch kennzeichnen, an dem sich un• daß Berufstätige Bildungsurlaub dafür in An• sere Ehemaligen begrüßen und Informationen Wir Treuburger treffen spruch nehmen können. Anmeldungen sind zu über unsere Schulgemeinschaft von Günther richten an Gerd Schattauer, Telefon Ö 47 57 / 4 63, fahren zum Bundestreffen Honskamp erhalten können. Wir haben in den Landesstraße 166, 2179 Osterwanna, oder direkt letzten Apriltagen mit unserem diesjährigen uns Pfingsten in Köln an die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft Haupttreffen in Daun mit über 200 Teilnehmern Schloßberg. ein unvergeßliches Heimatfest begangen. Nähe• Landwirtschaftsrat a. D. Dr. Alfred Henning Krefeld zu kommen, da zu diesem Zeitpunkt res im Rundbrief 2/29, der mit neuer Anschriften• ist am 4. Mai 1979 im 85. Lebensjahr in Fried• auch die Geschäftsstelle und die Insterburger liste im Juni erscheint. Weitere Auskünfte er• der Stadt Labiau ausliegen. Ebenso sind die richshafen verstorben. Dr. Henning hat sich als Stuben neu eingerichtet werden, wofür wir unse• teilt Hans Zieske, Tarnowitzer Weg 12, 2000 Tische entsprechend gekennzeichnet. In den Direktor der Landwirtsdiaftsschuie Schloßberrj rer Patenstadt ein herzliches Dankeschön sagen Hamburg 70. Nachmittagsstunden ist ein Informationsstand um die Ausbildung des bäuerlichen Nachwuchses errichtet. Wir möchten allen Labiauern sehr wollen. Quartiere nur über den Krefelder Ver• * Die Traditionsgemeinschaften der Königsber• große Verdienste erworben. Aus dem Kreis Dar- kehrsverein, Seidenwerberhaus, 4150 Krefeld. nahelegen, sich an der Großkundgebung zu be• ger Sportvereinigungen, Schulgemeinschaften teiligen, bei welcher unser Landsmann und Bun• kehmen stammend, nahm er nach dem Abitur Führung — Während der Tage des Jahres- und Akademische Vereinigungen werden drin• als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg an haupttreffens in Krefeld vom 7. bis 9. September destagsabgeordneter Dr. Hennig zu uns sprechen gend gebeten, ihren Platzbedarf Geschäftsführer wird. der Ost- und Westfront teil, wurde 1916 Leut• findet für alle interessierten Landsleute eine Reinhold Neumann, Leostraße 63, 5000 Köln 30, nant und ist mit dem EK II. und I. Klasse aus• Führung, die etwa drei Stunden dauert, durch das mitzuteilen. Die Vereinigungen werden gebeten, gezeichnet worden. Nach dem Krieg wandte er Gelände der Versuchsanstalt für Geflügelwirt• ihre Platzbeschilderung selbst mitzubringen. Der Ottelsburg sich der landwirtschaftlichen Praxis zu, studierte schaft und Kleintierzucht, Lehr- und Beispiels• Sitzplatzbereich wird am Info-Stand der Stadt• Amtierender Kreisvertreter: Gustav Hevbowitz, Agrarwissenschaft in Königsberg und promo• betrieb für Obstbau Krefeld-Großhüttenhof, statt. 4791 Thüle über Paderborn, Telefon (0 52 58) 78 82. gemeinschaft in Halle 13 bekanntgegeben. vierte 1923 zum Dr. phil. Das päd. Staatsexamen Bei der Versuchsanstalt handelt es sich um eine bestand er 1925 mit Auszeichnung, war dann Abteilung der Landwirtschaftskammer Rhein• Feuerwehr-Vereinigung — Die ehemaligen Unsere Landsmännin Vera Macht, jetzt Via La land. Folgendes Programm ist dafür vorgesehen: Feuerwehrkameraden des Provinzial-Feuerwehr- Spezia 80, 00182 Roma, stellt auf dem Ostpreu• Landwirtschaftslehrer in Bartenstein und später 10 Uhr, Ankunft, Begrüßung und Führung in den verbandes treffen sich anläßlich des Bundestref• ßentreffen, Pfingsten in Köln, Halle 13, bei den Dozent an der Höheren Lehranstalt für praktischo Betrieb, Besichtigung der Versuchs- und Lege• fens der LO in Köln am 2. und 3. Juni zu einem Ortelsburgern und Johannisburgern ihre Male• Landwirtschaft in Elbing. .1929 zum Landwirt• hallen, Beispielsbetrieb für Absatzförderung, kameradschaftlichen Beisammensein. Tische wer• reien aus und lädt zur Besichtigung ein. Lm. schaftsrat ernannt, wurde er 1935 Direktor der Wachtelaufzucht und Schlachtanlage, Besichti• den werden im Sitzbereich der Stadtgemeinschaft Horst Turowski aus Orteisburg, jetzt Verdener Landwirtschaftsschule .Schloßberg. Mit Beginn gung der Aufzuchthallen I und II, Führung durch Königsberg im Obergeschoß der Halle 13 reser• Straße 77, 2800 Bremen, hat einen sehr schönen des Zweiten Weltkriegs zur Wehrmacht einbe• die Pilzversuchsanstalt, Unterweisung am Bie• viert und gekennzeichnet. Zu diesem Kamerad• und ausführlichen Stadtplan von Orteisburg er• rufen, nahm Dr. Henning als Hauptmann und nenstand, Führung durch die Obstanlagen. Ein schaftstreffen lädt die Vereinigung Ostpreußi• stellt, den er ebenfalls in Köln beim Pfingsttref- Batterieführer am Polenfeldzug teil.-Als land• Omnibus, der die Teilnehmer zum Großhütten- scher Feuerwehren ein und bittet um rege Be• fen ausstellen wird. wirtschaftliche Fachkraft vorübergehend rekla• hof bringt, steht am Postamt, Hauptbahnhof, um miert, erfolgte 1943 seine erneute Einberufung 9.30 Uhr bereit. Anmeldungen bitte an die Ge• Osterode und Einsatz in einem Wehrmeldeamt, zuletzt im schäftsstelle der Kreisgemeinschaft Insterburg Wehrbezirkskommando Königsberg. Im April Stadt und Land eV, Kölner Straße 517 (Rathaus Organisationsbüro in Köln 1945 flüchtete Dr. Henning zu Fuß über die Neh• Fischeln), 4150 Krefeld. rung, kam auf dem Seeweg nach Neustadt/Hol• Köln — Für die Vorbereitung des Sonderschrift — Der Betreuer der Ehemaligen stein und dann in amerikanische Gefangenschaft- Bundestreffens der Landsmannschaft des Kaiser-Wilhelm-Gymnasiums Osterode/ Nach seiner Entlassung konnte er im Juli 1945 Königsberg-Stadt wieder berufstätig werden als Stabsleiter der Stadtvorsitzender: Arnold Bistrick, Baianam. Ge• Ostpreußen ist in Köln ein ständiges Ostpreußen, Volkmar Gieseler, teilt mit daß schäftsstelle: Leostraße 63. 5000 Köln 30. Telefon Büro eingerichtet worden. Uber die die Sonderschrift Klaus Bürgers über die Abitu• Kreisbauernschaft in Neustadt ä. Rbge. und spater in Osterholz-Scharmbeck als Direktor der (02 21) 52 21 84. Kartei: Haus Königsberg. Mülheimer Telefonnummer (02 21) 8 21 20 71 er• rienten und Lehrer des Kaiser-Wilhelm-Gymna• Straße 39, 4100 Duisburg, Telefon (02 03) 28 13 21 51. siums in Osterode (1877 bis 1945) inzwischen er- Landw. Brufsschule von 1955 bis zu seiner Pen• reichen Sie dort von 9 bis 12 Uhr Sieg• sionierung 1961. Seit 1967 in Friedrichshafen an• Die Stadtgemeinschaft Königsberg, Patenstadt fried Salzmann und Ernst Rippka. Die Sdl n St Sie ka nn fÜr 15 DM ^ nK/D \ T füglich sässig, war Dr. Henning bis ins hohe Alter be• Duisburg, veranstaltet aus Anlaß ihres 30jähri- Postanschrift lautet: Organisations• —,50 DM Porto von Heike Brachwitz, Im Brüa- sonders am Fußballsport interessiert und ver• gen Bestehens eine Festsitzung der Stadtvertre• büro Ostpreußentreffen 79, Messe- gemannsfeld 25, 4230 Wesel, bezogen werden folgte alle Bundesligaspiele mit großem Inter• tung mit dem Bürgerring, den Mitgliedern der Das nächste Treffen der Ehemaligen der Ostero- Kongreßzentrum-Ost, 5000 Köln 21. der Oberschulen findet am Sonnabend, 29. Sep• esse. Die Landwirte unseres Kreises, insbeson• Stadtgemeinschaft sowie mit Freunden am tember statt. Bitte schon jetzt diesen Termin dere aber seine früheren Landwirtschaftsschüler Pfingstsonnabend, dem 2. Juni, um 17.30 Uhr im vormerken. 11 erinnern sich gern an Dr. Henning und werden ibm em ehrendes Andenken bewahren. 26. Mdi 1979 Folge 21 Seite 17 — — Jahrgang

Begriffe Heimat, Mutter und Geborgenheit, wie der Familie. Gedichte und Erzählungen gaben K LI LT U R NOT I Z EN sie in enger Verbindung im Werk der nordost• der Feier dann das Muttertagsgepräge. So er• WIR GRATULIEREN deutschen Schriftsteller und Denker Bogumil zählte Oskar Schlokat „Als Gott die Mütter Stiftung Deutschlandhaus Berlin — Preu• Goltz und Hermann Sudermann mit überzeugen• schuf", Renate Poweleit sprach vom Muttertag ßische Reminiszenzen: Friedrich Ii, erster der Deutlichkeit dargestellt werden, so daß „ohne Beruf im Paß", Helene Große „Wenn du Fortsetzung von Seite 14 Konig von Preußen, und Königin Sophie beide Autoren auch in der Gegenwart Aufmerk• noch eine Mutter hast" und Lm. Mehlhorn „Ein König, Willi, aus Luisenberg, Kreis Insterburg, Charlotte. Vortrag von Horst Behrend. Don• samkeit und Lob verdienten. Sudermann habe bißchen mehr Friede". Es gab dankbaren Beifall. jetzt Brucknerring 14, 3180 Wolfsburg 1, am nerstag, 31. Mai, 16 Uhr. immer wieder das Thema der Künstlerehe auf• 19. Mai gegriffen und gezeigt, wie sehr der schöpferische Kuhn, Gertrud, geb. Torum, aus Angerburq, Süddeutscher Rundfunk — Der Deutsche Mann auch hier der verständnisvollen und müt• Quednaustr., jetzt Sodenstich 101—103, 2900 Orden, einst und jetzt. Ein Bericht von Hilde• terlichen Frau bedarf. Im Zusammenhang mit Oldenburg, am 28. Mai gard Walter. Freitag, 1. Juni, 17.15 bis 18 Bogumil Goltz aus Thorn betonte er vor allem Labrenz, Leonhard, aus Groß Klingbeck, Kreis Uhr, Südfunk 2. dessen Auffassung, daß Heimat und Volkstum, Heiligenbeil, und Groß Lehwalde, Kreis Oste• Werke des Malers Hannes Schmucker Familie, Sitte und Tradition Voraussetzung jeg• Kameradschaft Luftgau I rode, jetzt zu erreichen über Horst Labrenz, licher Charakterbildung blieben. Jahnstraße 19, 6730 Neustadt, am 28. Mai werden noch bis zum 1. Juli im Universitäts• Köln — Die ehemaligen Angehörigen der Ka• museum in Marburg (Lahn) gezeigt. Villingen — Pfingstsonnabend, 2. Juni, fährt meradschaft Luftgau I, Ostpreußen und Danzig, Lange, Arnold, aus Angerburg, Bismarckstraße, Salvador Dali — Großformatige, farben• ein Bus um 6 Uhr von der letzten Haltestation treffen sich beim Bundestreffen der Ostpreußen jetzt Bunsenstraße 18, 3300 Braunschweig, am 3. Juni prächtige Blumengrafiken ist der Titel einer in Villingen nach Köln. Weitere Haltestellen zu Pfingsten in Köln in der Messehalle Köln- Lotzmann, Heinrich, aus Aulacken, Kreis Lyck, Ausstellung, die noch bis zum 31. Juli in sind: 6.15 Uhr Schwenningen, 6.30 Uhr Rottweil. Deutz bei der Stadtgemeinschaft Königsberg. jetzt Springmorgen 6, 4600 Dortmund-Berse- Zwischen 14 und 15 Uhr kommt der Bus auf dem Die reservierten Tische sind gekennzeichnet. der Kellergalerie 195 in Kleve, Nimweger beck, am 23. Mai Messegelände in Köln an. Rückkehr 2. Pfingst- Anfragen sind zu richten an Wilhelm Gramsch, Straße 56, gezeigt wird. Malonek, Berta, geb. Biendarra, aus Lautens, feiertag 9 Uhr dem Rhein entlang mit Aufenthal• Telefon (0 51 41) 8 47 34, Waldweg 83, 3100 Celle. Von der Frühgeschichte Ostpreußens — ten in Bingen und Rüdesheim. Ankunft in Villin• Kreis Osterode, jetzt Werse 207, 4400 Mün• Vortrag von Prof. Dr. Heinrich Wolfrum. gen 21 Uhr. Fahrpreis 40 DM. Jugendliche, die ster-Sudmühle, am 26. Mai G.-M.-Pfaff-Saal, Rathaus Kaiserslautern. in Begleitung ihrer Eltern mitkommen, fahren Aufklärungsstelle Königsberg Moser, Lieschen, geb. Seydlitz, aus Kölmersdorf, Eintritt DM 3,—. Mittwoch, 30. Mai, 20 Uhr. kostenlos. Anmeldungen und Auskunft umge• Oldenburg (Holstein) — Gelegenheit zu einem Kreis Lyck, jetzt Am Walder Busch 4, 5650 Altendorf-Bildpreis für Werner Hanfgarn hend bei Benno Barteck, Telefon 0 77 21 / 5 23 01, Treffen der Kameraden und Angehörigen der Solingen, am 25. Mai ehemaligen Festen Horchstelle Königsberg bzw. — Im Rahmen des von Wolfgang Altendorf Kronengasse 10, 7730 Villingen. Mrotzek, Bruno, aus Rostken, Kreis Johannis• Festen Nachrichten-Aufklärungsstelle 8 . bietet burg, und Königsfließ, Kreis Lotzen, jetzt Hil• im Juni 1971 in Freudenstadt im Schwarz• das Bundestreffen der Ostpreußen zu Pfingsten lenwasser 11, 3490 Bad Driburg, am 25. Mai wald gestifteten Bildpreises für Leistungen BAYERN in Köln. Dieser Vorschlag kommt von Ober• Packulat, Anna, aus Küssen, Kreis Schloßberg, zur Förderung des Zusammenlebens auf wachtmeister und Rechnungsprüfer a. D. Willy jetzt Im Rehsiepen 93, 5600 Wuppertal, am allen Gebieten menschlicher Daseinsäuße• Vorsitzender der Landesgruppe: Erich Diester, Baa• Dannewitz, Professor-Ehrenberg-Weg 31, 2440 derstraße 71, 8000 München S. 16. Mai rung erhält 1979 Werner Hanfgarn, der Lei• Oldenburg (Holstein). Anfragen sind zur Ab• Preuß, Käthe, aus Gutenfeld, Kreis Königsberg, ter des Ressorts kulturelles Wort/Literatur Kempten — Sonntag, 27. Mai, 15 Uhr, Adler• stimmung an ihn direkt zu richten. jetzt Frielinger Straße 8, 3041 Neuenkirchen, im Landesstudio Rheinland-Pfalz des Süd• stuben, Lindauer Straße 51, Zusammenkunft. Auf am 21. Mai westfunks, das Bild .Porträt Clown' von dem Programm stehen unter anderem „Vertell- Pionier-Bataillon 1 Quednau, Ilse, geb. Grünheid, aus Alienstein, Wolfgang Altendorf. chens aus Ostpreußen" mit lustigen Ostpreußen• Köln — Die Kameradschaft des ehemaligen Marktplatz 19, jetzt Berliner Straße 24, 6710 Frankenthal, am 25. Mai Der Georg-Dehio-Preis für Kultur- und witzen. Sonntag, 17. Juni, Fahrt nach Ottobeu• Pionier-Betaillons 1 Königsberg hält in diesem Rahn, Herta, aus Angerburg, Lötzener Straße, Zeitgeschichte 1979 wird anläßlich der dies• ren (Mittagessen) mit dem Besuch von Wöris- Jahr ihre Jahreshauptversammlung am 20. und hofen (Kaffeepause) auf der Rückfahrt. Die jetzt Pommernweg 3, 2057 Geesthacht, am jährigen Esslinger Begegnung an den aus 21. Oktober wieder im Kolpinghaus in Köln ab. Gruppe übernimmt die halben Fahrtkosten. Der Dazu sind die früheren Soldaten der aus Pi. 1 31. Mai Halle (Saale) stammenden und an der Bo• Fahrpreis für Mitglieder etwa 4 DM, Nichtmit- hervorgegangenen Schwesterbataillone Pi. 11, Riess, Ella, geb. Seegardel, aus Rosengarten, chumer Universität lehrenden Prof. Dr. Al• glieder zahlen 8 DM. Verbindliche Anmeldung 21 und 41 sowie der Kriegsformation Pi. 505 Kreis Angerburg, jetzt 7829 Rieselfingen, am brecht Timm verliehen. Die Ehrengabe er• bitte bis zum 30. Mai an E. Thiemer, Lessing• und 652 herzlich eingeladen. Beginn des Treffens 1. Juni hält der amerikanische Völkerrechtler und straße 16, Kempten. Änderungen bezüglich des am 20. Oktober um 15 Uhr und am 21. Oktober Schmidt, Otto, aus Gumbinnen, jetzt Groß Glie• Historiker Dr. Alfred M. de Zayas, den Fahrpreises bleiben vorbehalten. um 10 Uhr. Nähere Einzelheiten über den Ab• nicke, Gutshof, 1000 Berlin 22, am 2. Juni Förderungspreis Dr. Christoph Machat aus Weiden — Freitag, 1. Juli, 15 Uhr, Handwer• lauf der beiden Tage im nächsten Rundbrief Schwarz, Hugo, Lehrer, aus Weeskenhof, Kreis Siebenbürgen. kerhaus, Heimatnachmittag. — Seit Jahren ist und hier an dieser Stelle. Termin zu einem gro• Preußisch Holland, jetzt Schillerstraße 9, 4000 Düsseldorf 1, am 2. April Siegfried Lenz erhält für sein literarisches es bei der Gruppe zu einem schönen Brauch ge• ßen Familientreffen bitte vormerken. Quartier• bestellungen nur noch bei Hotel Henn, Norbert• Seidenberg, Frieda, aus Königsberg, Am Stadt• Gesamtwerk den diesjährigen Andreas-Gry- worden, im Rahmen eines Heimatnachmittags im Mai ganz besonders der Mütter zu gedenken. straße 6, und dem Verkehrsamt der Stadt Köln, garten 49, jetzt Einsteinstraße 10, 3000 Han• phius-Preis der Künstlergilde. Die Ehren• In diesem Jahr konnte Anton Radigk dazu auch Am Dom, 5000 Köln 1, möglich. Die am Bundes• nover 51, am 22. Mai gabe des Gryphius-Preises wurde Gertrud den Oberbürgermeister Hans Schröpf begrüßen. treffen der Ostpreußen teilnehmenden Kamera• Stanko, Johanna, aus Wittenwalde, Kreis Lyck, von der Brindcen, die Förderungspreise Ausführlich berichtete Radigk über die Landes• den treffen sich am Sonntag, dem 4. Juni, an jetzt Haydnstraße 36, 3100 Celle, am 22. Mai Hans Joachim Schädlich und Harald Kaas delegiertentagung in München. Zum Bundestref• einem besonderen Tisch im Stadtteil Königsberq. Stodollik, Magdalene, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm- zuerkannt. Die Preisverleihung findet am fen der Ostpreußen am 2./3. Juni in Köln fahren Straße 69, jetzt Eichendorffstraße 3, 3150 Peine, 20. Juni im Haus des Deutschen Ostens in ab München Busse. Hans Schröpf würdigte die am 28. Mai Nachrichten-Abteilung 1 Düsseldorf statt. Leistungen der Heimatvertriebenen für die Stadt. Sucker, Kurt, aus Rittergut Grünhof, Kreis Ger• Das Verhältnis zwischen ihnen und den Weide- Wuppertal — Das 28. Jahrestreffen der Kame• dauen, jetzt Neanderweg 16, 4006 Erkrath 2, nern könnte kaum besser sein. Sein Dank für radschaft Nachrichten-Abteilung 1 in der ehe• am 21. Mai Landsmannschaftliche Arbeit das harmonische Hineinwachsen in die neue Um• maligen 1. (ostpr.) Infanterie-Division, Friedens• Symanowski, Willi, aus Gingen, Kreis Lyck, gebung galt in besonderem Maße dem Ehrenvor• standort Insterburg, findet vom 6. bis 8. Juli in jetzt Vorländerweg 40, 4400 Münster, am Bad Rappenau (Neckarhochland) statt. Frühere 1. Juni Fortsetzung von Seite 15 sitzenden Oskar Schlokat und Anton Radigk. Im Zeichen des Muttertages überreichte Schröpf Angehörige der NA 1, die noch keine Verbin• Triebe, Ernst, aus Buddern, Kreis Angerburg, Streichterzett von Haydn, dem in der Vortrags• jeder Mutter eine rote Rose. Muttertag sollte dung mit der seit 1951 bestehenden Kamerad• jetzt Lehmplanken 87, 2900 Oldenburg, am pause dessen Menuett folgte, und schloß mit eigentlich das ganze Jahr über sein, gab Anton schaft aufgenommen haben, wenden sich an Otto 27. Mai einer lebendigen Melodienfolge aus Schuberts Radigk zu verstehen. Man sollte der Mütter nicht J. Monck, Telefon (02 02) 59 79 94, Bogenstr. 68, Zunker, Frieda, geb. Grow, aus Königsberg, «Deutschen Tänzen". In seinem Vortrag behan• nur an einem Tag gedenken, sondern ihnen täg• 5600 Wuppertal 2. Besondere Einladung mit Pro• Oberhaberberg, jetzt Besigheimer Straße 52, delte Professor Dr. Werner Schienemann die lich danken für ihre aufopfernde Arbeit im Kreis grammablauf wird auf Wunsch gerne zugesandt. 7100 Heilbronn, am 23. Mai

Urlaub in Bad Lauterberg i. Harz. Mod. Zi., fl. k. u. w. W. Zentral- r Urlaub/ Reisen hzg., rustik. Eß- u. Aufenthalts• raum, Liegewiese, gute Verpfleg. Vollpension DM 28,—. Anneliese Spicher, Scharzfelder Straße 23, 3422 Bad Lauterberg, Telefon Nr. Wiedersehen — Deutscher Retseieiter begleitet Siel Mit Luxus• (0 55 24) 31 55. bus. Abfahrt ab vielen Städten, Fahrt/Vollpension, gute Hotels. Urlaub 1. Pens. „Seeblick". Bahnstat. Zielfahrten: Thorn—Alienstein 16.7.—24.7.79, 5.8.—13.8.79, 14.8. 8201 Obing am See, Chiemgau, ruh. bis 20.8.79, 23.8.-29.8.79. 12.9.—18.9.79, 1.10.—9.10.79. 11.10.—19.10.79 Lage. Liegewiese, direkt am See Schwermer Marzipan in Köln Goldap 21.9.—27.9.79 eig. Badesteg, beste Küche, frdl. Thorn—Alienstein — Lotzen — Elbing — Frauenburg — Danzig — Zim., schöne Spazierg.. Bad. Hzg., Vollp. ab 24,— DM, 4-Wo.-Pau- auf dem Bundestreffen der Ostpreußen Bromberg 6.7.-d4.7.79, 2.9.—10.9.79 schale ab 570,— DM. Prospekt. Ihr Vorteil: 9 Jahre Polenerfahrung — Gute Leistungen! Telefon (0 86 24) 23 76. Wir würden uns freuen, Sie auf unserem Ausstellungsstand Haus RENATE, 4902 Bad Salzuflen. zwischen Halle 11 und 12 begrüßen zu dürfen LASCHET - IBERIO - REISEN Kurheim und Pension garni. Wir präsentieren Ihnen in neuer Aufmachung Telefon (02 41) 2 53 57 Lochnerstraße 3 5100 Aachen Urlaub, Kur, Wochenende. Ge• schäftsreise. Tel. (0 52 22) 1 05 79 Köstliches aus gutem Hause nach überlieferten Moltkestraße 2 und 2 a. Rezepten und traditionellen Formen hergestellt Kur u. Erholung in reizvoller Land• Echtes Königsberger Marzipan-Teekonfekt, Bunter Teller Randmarzipan. Herzen und schaft. Tal-Berg-Wald. Ruhiges, Reisen im modernen Bus gemütl. Haus „garni". Am Wald Brote Wir haben noch einige Plätze für folgende Fahrten frei: u. Nähe Kurbereich m. Sole-Be• Spezialitäten für den Gaumen — Köstliche Pasteten, Rohkost und Diätpralinen 6 8—18 8.1979 Rundreise nach Pommern/Ostpreußen wegungsbad. A. Kannenberg „Al• 16 8 —26 8 1979 Rundreise nach Pommern/Ostpreußen tes Forsthaus". Tel. (0 56 52) 32 25, Baumkuchen und Christstollen — mit feinster Butter hergestellt 31.7.—7.8.1979 Schlesien — Riesengebirge 3437 Bad Sooden-Allendorf/Werra 19 9.—26.9.1979 Schlesien — Riesengebirge 27.7.—6.8.1979 Goldap Lüneburger Heide. 1 Do.-Schlafzi., 8.8.—18.8.1979 Goldap dazu 1 Zi. als Eßraum geeignet, Schweriner Marzipan D. Stiel GmbH 22 8 —26.8.1979 5 Tage Stettin — Programm Ferns., Zentr.hzg., Dusche u. WC, 28 9 —7.10.1979 Große Polen-exclusiv-Reise m. Vollpens.. DM 23,— pro Pers., Vertrauen Sie sich einem leistungsfähigen Reiseunternehmen In dritter Generation Im Famllienbesit; (früher Kömgsberg/PreuSen, Munzstr 12—13) sehr gute Hausmannskost bei Ost• Postfach 440, Königsberger Str. 30. D-6939 Bad Wonshofen. Tel.: 08247/4057 an und nutzen Sie unsere Erfahrungen. Unverbindlich senden preußen, herrl. Wald- u. Wander• wir Ihnen die Reisebeschreibungen zu. wege. Tel. (0 50 52) 31 20. Achtung! Urlaub im ob. Franken• wald. Moderne 2- u. 3-B.-ZL am Kraftverkehr GmbH —KVG Waldh. z. verm. P. u. U. Werth• mann, Alte Thünahoferstraße 9, Telefon <0 41 41) 6 10 01 8642 Luriwigsstadt (fr. Königsberg Harburger Str. 96, 2160 Stade Junggeselle. 44/1,74, ev., dklbl., eig. lPr]-Prappeln). Haus. Nichtraucher/Nichttrinker, Bekanntschaften su. eine nette Frau pass. Alters # Sonderangebot: Harz — Okertal Jedes (mögl. alleinstehend) für die Ehe. 5.6.—12.7., 7 x Übern, m. Frühst. Zuschr. u. Nr. 91 367 an Das Ost• DM 95,—. Haus Tannenberg, Brun• preußenblatt, 2 Hamburg 13. nenstraße 27, 3380 Goslar. Telefon Abonnement Witwe, Ostpreußin, 56/1,58, ev., Nr. (0 53 21) 6 10 41. schlank, häusl., geistig aufgeschl. stärkt u. vielseit. interessiert, ohne An• t— Fahrten nach Ostpreußen hang, mit eig. Haus Raum West• \ Bayer. W. Verbr. Sie jetzt Ihr. Url. Verschiedenes vom 21. Juli bis 30. Juli 1979 unsere Gemeinschaft falen, mö. seriösen Herrn pass. Posen—Danzig—Marienburg—Allenstein—Lotzen—Rudzani b. gemütl. Leuten! Schöne Z. m. Alters kennenlernen. Zuschr. u. j rinterbiinfiunfi in guten Hotels. Reiches Programm. Dusche (11,—) u. herrl. Fer. W. Nr. 91 443 an Das Ostpreußenblatt, Busfahrt und VoUpension, Visa-Beschaffung insges. DM 765,- (40,—) im Mai. Juni, Juli u. ab 2 Hamburg 13. Mitte Aug. frei. Balk. überd. Terr., Ich vermiete an ostpreußische Studienfahrt für Jugendgruppen parkähnl. gr. Garten, A. Mein- Rentner und Pensionäre Zim• vom 19. August bis 27. August 1979 dorfner 8445 Schwarzach. Roseng., Memelerin, in Köln lebende geb. mer und Wohnungen, auch mit Thorn—Danzig—Marienburg—Allenstein—Lotzen Telefon (0 99 62) 7 45. Beamtenwitwe mit Grundbesitz, Familienanschluß. Preis nach Unterbringung in Studenten-Wohnheimen mit Halbpension Immobilien 64/1,68, schlank, blond, su. pass. Vereinbarung. Direkt am Wald (Frühstück und Abendessen) Reiches Programm ii-. •iii.in sucht f. d. Monat Juli Lebenspartner bis 66 J. Zuschr. gelegen. Visabeschaffung und Busfahrt insgesamt DM 365,- kostenlosen Urlaubsaufenthalt U. Nr. 91 379 an Das Ostpreußen- FRAU ELSE MANTZ Baldigste Anmeldung erbeten. blatt, 2 Hamburg 13. geg. Mitarbeit. Zuschr. U. Nr. 91 448 Verkauf/Gelegenheit! Nordschwarz• Pension Haus Mantz OMNIBUSBETRIEB FRIEDRICH VON BELOW an Das Ostpreußenblatt. 2 Ham• Auf der MUhlenbreite 24 Fernruf (0 51 64) 6 21. Lünzheide 72. 3035 Hodcnliagoii wald (Luftkurort). 1- bis 2-Fam.- 3284 Schieder 1 (Lippe) burg 13. Haus. neu, geeignet für Großfa• Für ein sinnvolles Leben sucht milie oder Pensionsgäste, z. Z. u.,.1.1 11 ;,u. gesch.. 58/1,65, seht., Ferien In Willingen, Sauerland geführt als kl. privates Altenheim, dkl., aufrichtigen, großzügigen Älterer Rentner mit Hausbesitz Kneippheilbad. Gemütl. Ferien- 5 Seniorenplätze, Erweiterungs• Nähe d. Ostsee auf d. Lande sucht Durch krankheitsbedingte Absagen sind einige Partner. Interesse für Haus und für die eigene u. Hausbetreuung Doppelzimmer frei geworden für die wohnung m. gr. Balkon. Terrasse, möglichkeiten vorhanden. Sehr Garten erwü. Zuschr. u. Nr. 91 388 2 Pers., Südhang, ruhige Wald• gute Rendite. Verkauf aus fam. an Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• nette Landsmännin gegen freie lage, ganzjährig. Tel. (0 56 32) 67 72. Gründen. Telefon (0 70 83) 82 28. Verpflegung, Wohng. u. Gehalt. Sommerfreizeit im Ostheim burg 13. Zuschr. u. Nr. 91 387 an Das Ost- preußenblatl. 2 Hamburg 13. vom 19. Juni bis 17. Juli 1979 Reisen 1979 nach Lyck. Lotzen. Allenstein. Heilsberg. Elbing Vollpension DM 31,50 pro Tag und Person Oanzig. Treuburg, Braunsberg. Rastenburg. iHerr, 45/1,72. ev., Landwirt mit mittl. Alleinstehende Dame, ehrlich ge• Rufen Sie uns bitte an oder schreiben Sie an Die Busse fahren ab: Karlsruhe Frankfurt Köln Hof in Holstein, wü. Briefwechsel Dortmund, Hamburg, Hannover und Braunschweig I mit led. Dame, 22—30 J.. gern wissenhaft, Kriegerwitwe. wü. Ueisetermine von April bis Oktober. I Spätaussiedlerin zum Kennenler- eine 2-Zi.-Wohng., Raum Celle, Ostheim e.V., Herrn Hans-Georg Hammer I nen, spät. Einheirat im Betrieb. bei lieben Ostpreußen. Angeb. u. Parkstraße 14, 3280 Bad Pyrmont. Telefon (0 52 81) 85 38 Auskunft und Anmeldung: Reisedienst Horst Pohl. Gartnlschei Zuschr. u. Nr. 91 397 an Das Ost- Nr. 91 368 an Das Ostpreußenblatt. Weg 107. 4802 Halle. Telefon (0 52 01) 94 97 l preußenblatt, 2 Hamburg 13. I 2 Hamburg 13. 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 18 Jdhrganq 30 £HIS ölprcufanbloil

Auf Wiedersehen Pfingsten in Köln! Herzlich willkommen in unserei BERNSTEIN AUSSTELLUNG Achten Sie aber auf den Namen WALTER BISTRICK ALLE REDEN VOM BERNSTEIN - WIR HABEN IHN *> r Am 1. Juni 1979 feiern unsere NUR ECHTEN NATUR-BERNSTEIN: lieben Eltern . Vom kleinen Anhänger zu 11,— DM Adolf N und Margarete Will Ihren 7 0. Geburtstag bis zu unseren Meisterwerken feiert am 24. Mai 1979 meine Fern der Eeliebten Heimat entschlief heute nach schwerer geb. Michel Krankheit meine hebe Schwester. Schwagenn und Tante eine einmalig schöne AUSWAHL aus Kreuzberg Kr. Pr. Eylau liebe Frau, unsere treusorgende Siedl. Schule Mutter 3 Generationen /t mM a jetzt Heisterbachstraße 22 Meta Dilbat Margarete Prieß FACHLEUTE /% l//1ljt£ 5000 Köln 41 ihre goldene Hochzeit. geb. Szeimies aus Cranz, Plantagenstraße 9 3 Generationen / W^/k/tl Herzlich gratulieren aus Russ. Kreis Heydekrug im Alter von 87 Jahren. FAMILIENBETRIEB I /T*V«V DIE KINDER, In stiller Trauer Es gratulieren herzlichst 3 Generationen v- SCHWIEGERKINDER, im Namen der Angehörigen KÖNIGSBERGER W' ** ENKEL UND URENKEL Artur Dilbat Hans-Joachim Prieß 8011 BALDHAM vor München Inge und Gerhard mit Gabi Bahnhofsplatz 1 Josua-Stegmann-Heim. 3060 Stadthagen, den 9. Mai 1979 Germersheimer Straße 70 8500 Nürnberg

( ~ > So ihr bleiben werdet an meiner Rede, wird am 29. Mai 1979 * r - •"> Mai 1979 wird mein Vater so seid ihr meine rechten Jünger. Winfrid Matern Joh. 8, 31 Emma Goroncy Willy Drengk Bernsteindrechslermeister t geb. Chmielewski (Thyrau) aus Königsberg (Pr) Nach" Gottes helligem Willen wurde unsere liebe Schwester aus Tafelbude Kreis Osterode Auguste-Viktoria-Allee 10 Diakonisse SCHMUCK IN NATURBERNSTEIN UND ELFENBEIN Es gratulieren mit herzlichen Glück- und Segenswünschen Emilie Koriath geboren am 12. März 1893 Masurenweg 47. 6100 Darmstadt-Eberstadt ihr Ehemann Arthur die Kinder Jahre zum Diakonissenamt eingesegnet am 23. Mai 1918 früher Königsberg (Pr)-Fischhausen Gisela, Gerhard, Edith Es gratulieren und wünschen am 15. Mai 1979 aus diesem irdischen Leben abberufen. Stand im Durchgang Halle 11—12 und Arthur noch viele gesunde Jahre mit Familien Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Tochter Brigitte Bethanien (Lotzen) Quakenbrück Schwiegersohn Max Diakonisse Hilda Schirmanski Oberin ^ Stettiner Weg 6. 3008 Garbsen 1 ^ und Enkelin Petra 4570 Quakenbrück, den 15. Mai 1979 Bauer'Landstraße 77 Die Beerdigung war am Samstag, dem 19. Mai 1979. um 11 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in Quakenbrück. Willkommen in Köln! 2390 Flensburg Wir verkaufen Bernsteinschmuck und Heimatandenken! Sie finden uns in der Passage 11/12 Wir sind ein Volk, wird am 31. Mai 1979 vom Strom der Zeit gespült OTTO GROSSMANN ans Erden Eiland, voll Unruh' Gerhard Jelen Am 31. Mai 1979 feiert meine und voll Herzeleid, bis heim Auf der Bredde 7 Freundin h aus Schönrauten. Kr. Sensburg uns holt der Heiland. 4630 Bochum-Werne Im 80. Lebensjahr verschied heute unsere liebe Schwester, (früher Kreis Sensburg, Ostpreußen) Es gratulieren seine Frau Ruth. Else Pfeiffer unsere gute Tante und Großtante Telefon (02 34) 26 13 58 Sabine mit Jürgen und Katja geb. Doennig Eberhard, Lieselotte und Dieter Lehndorff-Pinneberg •etz* Heilbronner Straße 3/74 Helene Broziewski 7420 Reutlingen aus Gollen, Kreis Lyck Die beste Vorbereitung für Reisen in die alte Heimat Wilhelmshavener Straße 19 ihren 8 4. Geburtstag. Im Namen Martin Kakies 5000 Köln 60 der trauernden Hinterbliebenen Familie Rudolf Broziewski Das Ermland in 144 Bildern Es gratuliert herzlich Kämpershausweg 8, 5828 Ennepetal, den 12. Mai 1979 GERTRUD KRAUSE Die Trauerfeier war am Donnerstag, dem 17. Mai 1979, um 80 Seiten, Kunstdruck, Ganzleinen DM 24,80 14.30 Uhr in der Friedhofskapelle Ennepetal-Milspe; anschlie• V t ßend Beisetzung. Rautenbergsdie Buchhandlung, Postfach 1909,2950 Leer Jahre wird am 30. Mai 1979 meine liebe Frau, Mutti, Schwiegermutter, Omi und Uromi MARTIN WENGER Jahre Haarausfall! Paßießen/Heydekrug. Gertrud Synofzik Didlacken/Insterburg, geb. Soppa wird am 27. Mai 1979 der Ihre Schuld? t ^us Wartendorf Unsere liebe Tante. Groß- und Urgroßtante, meine Volles, schönes Haar macht Sie anziehender, Königsberg (Pr) bittet die Gefährten seiner Ju• Kreis Johannisburg (Ostpr.) fechmiedemeister liebenswerter, stärkt Ihr Selbstvertrauen. Da• gend, Mit- und Fahrschülear, jetzt Matthias-Claudius-Str. 37 unvergeßlich© Wahlschwester | men und Herren benützen dazu seit über 30 Sportkameraden um ein Wie• 3203 Sarstedt Jahren mein 1000 fach bewährtes »Vitamin- dersehen. Es gratulieren von ganzem Karl Biell Haarwasser«. Wenige Tropfen genügen, um Treffpunkt: Insterburg, Herzen und wünschen beste Ge• Schuppen und Haarausfall zu vermeiden. Als aus Königsblumenau Haarspezialist empfehle ich die Kurflasche zu Kirchspiel Didlacken. sundheit und Gottes Segen 15,90. Dazu mein Kräuter-Shampoo zu 5,30. jetzt Winterbachstraße 20 Ehemann Otto, Kreis Pr. Holland Auch Sie werden begeistert sein. Deshalb 6000 Frankfurt (Main) Tochter Brunhilde, Charlotte Annuss heute noch bestellen, in 30 Tagen bezahlen Schwiegersohn Heinrich, OTTO BLOCHERER, 8901 Stadtbergen, Abt. VS 60 Enkel Lothar, Peter jetzt An der Lammert 3 geb. 9. November 1899 mit Frau Karin 4508 Bohmte 2 und klein Jan aus Passenheim. Kreis Orteisburg (Ostpreußen) Bücher, Karten, Kreiskarten, Suchanzeigen Meßtischblätter sowie ostpr. STÄDTEWAPPEN ist heute heimgerufen worden. Dringend Zeugen gesucht, Termin• als AUTOAUFKLEBER sache! Wer kennt als Angestellte Möge sie schauen, was sie geglaubt hat. od. Kundschaft die Fotoateliers 1 Stck. 2,— DM, 10 Stck. 17,— DM Hedwig Jünger aus Hohenstein, liefert HEIMAT-Buchdienst CO Kr. Osterode, Adolf-Hitler-Str. 49, Jahre und Mielau, Südostpr., Neiden- BANSZERUS wird am 30. Mai 1979 mein lieber burger Str. 8 (früher Hedwig Sto- Grubestraße 9 3470 Höxter Mann, unser guter Vater und lowska)? Bitte melden Sie sich Schwiegersohn bei Frau Anna Jünger, Auf dem Im Namen aller Verwandten Sandberg 99, 5000 Köln 91, Telefon Fritz Gigar und Angehörigen (02 21) 83 66 71. Reinigungskur aus Schmalleningken/Trappen und gründliche Ausscheidung (Ostpreußen) Hallo, wo seid Ihr geblieben? Ich der Harnsäure Es gratulieren herzlich seine Frau, Erna Bernecker wohnte auf dem Gut Lokhenen, mit Justosan. Naturmittel aus die Kinder, seine Schwiegermutter Kr. Heiligenbeil. Meldet Euch der Hagebutte bei Gicht, und alle Verwandten. doch mal! Herbert Marter, Am Rheuma, Blasen- und Nieren• Neuen Teich 52, 2070 Ahrensburg, leiden. 200-ml-Fl. DM 7,50 Sepp. Mühlenweg 13 Telefon (0 41 02) 5 23 95. 5-Fl.-Kur DM 36,—. 2110 Buchholz/Nordheide NATURHEILMITTEL-HINZ THIEL-Sippen. westliches Samland. Pf. 1263. 7150 Backnang O. 21 J Für eine völkskundliche Unter• Stettiner Straße 14, 3040 Soltau. den 11. Mai 1979 suchung erbitte ich dringend die Adressen mögl. aller von mir noch Die Beerdigung hat am 15. Mai 1979 in Soltau stattgefunden. nicht erfaßten angeheirateten und geborenen Namensträger(innen) HONIG-Probierpäckchen THIEL sowie derer Nachkommen aus dem Bereich Fischhausen-Pil- 12 köstl. Sorten 9,90 ab hier lau - Brüsterort - Neukuhren - Gr. Honig-Hinz, Pf. 1263, 7150 Back• Am 28. Mai 1979 feiert Heydekrug! Pers. Meldungen so• nang O. 21 — Tel. (0 71 91) 6 43 93 wie hilfreiche Hinweise — letztere Gustav Mallek sehr wichtig — erb. an OStR Hans Brambach, Heinrich-Heine-Str. 5, Landwirt 3000 Hannover 1. Porto wird sofort aus Klein-Sakrau, Kr. Neidenburg Julius Neumann ersetzt! BLÜTENPOLLEN seinen 8 0. Geburtstag. geb. 21. 6. 1899 gest. 7. 5. 1979 echt, naturbelassen körnig, Span, i Es gratulieren sehr herzlich seine in Waltershausen in Mönchengladbach Ahnenforschung. Adam Schittek, Qualität. 1 kg Werbepreis OM 29.90 Lehrer und Wirth zu Aweiden. Frau Martha Mallek. Kinder. Enkel * 2. 7. 1811 zu Aweiden, t 4. 11. 1889 und Urenkel In stiller Trauer zu Wosnitzen. verh. m. Charlotte GINSENG-EXTRACT Ballasch. Wo bekomme ich Hin• Spitzen-Qualität Original KOREA. Traubenweg 94. 6100 Darmstadt im Namen der Angehörigen weise über die weitere Familie? 30 g 65/70 •/. Werbeoreis OM 39.90 Vater Jan war ebenfalls Wirth GINSENG-KEMPF Erna Neumann, geb. Guhl und Grundbesitzer in Aweiden. Postfach 85 - 7531 Stein Suche auch: Bücher, Amtsrech• Telefon fO 72 32) 23 90 nungen, Steuerlisten usw., die mir weiterhelfen. Konrad Schit• Bitte, Der Kampf des Lebens Finkenweg 6. 4052 Korschenbroich 1 tek Mittelweg 125 a. 2000 Hamb. 13 ist nun zu Ende, Telefon (0 40) 44 96 81. vorbei ist aller Erden schreiben Sie deutlich Schmerz. Echte Blütenpollen Still ruhen nun die helfen bei Prostataerkrankun• wenn Sie fleiß'gen Hände, gen, bei Darmbeschwerden, bei still ruht ein edles, gutes Erben gesucht Nervenschwäche, helfen bei vie• Herz. für größeren deutschen eine Anzeige aufgeben. len Mangelkrankheiten; 1000 gr. Meine Zeit steht in Deinen Händen. Nachlaß, und zwar Bluts• 45,— DM, gegen Rechnung. Besondere Sorgfalt Gott der Herr nahm nach lan• verwandte von Anna Maria Imker Ernst Gerke ger Krankheit den lieben Mann, Sievert. geb. Schmidt, geb. Försterweg 32, 3126 Wahrenholz Vater, Bruder. Schwager und Wir gedenken unseres lieben Entschlafenen 19. 11. 1892 in Abschruten, ist notwendig Onkel später Ossaquell. Kreis In• sterburg. Die Genannte war bei der Niederschrift eine Tochter der Eheleute Arthur Bialluch Friedrich Schmidt und Chri• von Namen. Heimat- stine, geb. Szameitat. Aus Rheumakranke aus Landweg. Kreis Lyck Richard Legantke wurden schmerzfrei durch An• und jetziger Anschrift. deren Ehe ging noch ein wendung von Dr. B o n s e s im Alter von 53 Jahren zu sich aus Ragnit. Ostpreußen weiteres Kind hervor, näm• geb. 17. Juli 1895 gest. 3. Mai 1976 lich Henriette Schmidt, spä• Pferde-Fluid 88 Daher bitte möglichst in sein Reich. ter verehelicht mit Ernst Verlangen Sie Gratisprospekt. Becker. Henriette Becker, BB Minck. 237 Rendsburg. Postf. In Druck- oder In tiefer Trauer geb. Schmidt, soll zwei Kin• Ursula Bialluch Im Namen aller Angehörigen der hinterlassen haben, Maschinenschrift. geb. Drieschner nämlich Bruno Becker und Beate Bialluch Irma Legantke, geb. Jageis Erna Becker, letztere später ^olmstde Urkunden^ Nur so lassen sich Fehler die Schwestern eventuell verheiratet mit u. a. Schriftstücke Edith. Christel einem Herrn Korittke F.il- vermelden. zuschriften erbeten an Hoer- übersetzt und beelaubtei und Wallv ner-Bank GmbH. Postfach Alf Buhl die für beide Teile Heidemühle Antonsweg 5 Nr. 1945. 7100 Heilbronn a. N. Vereid. Dolmetscher u. Obersetzer Gladbacher Straße 115 2948 Schortens 1 für die Justizbehörden 4050 Mönchengladbach 8391 Salzweg. Anglstraße 19 E unangenehm sind. 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 19 £HI$ tfipmifimblaif Jahrgang 30

Unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Nach längerer Krankheit entschlief am 6. Mai 1979 mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwiegervater und Großvater Wir nahmen Abschied von Alfred Heß Werner Luberg • 12. 6. 1899 t 9. 5. 1979 aus Königsberg (Pr) Erna Buchen aus Lönhöfen, Kreis Heiligenbeil geb. Abramowski In stiller Trauer aus Osterode, Gilgenburg und Liebemühl ist fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen für immer von • 10. Februar 1897 t 14. Mai 1979 uns gegangen. Erna Luberg, geb. Goldberg und Kinder In Liebe und Dankbarkeit Joachim Hell und Frau Ingrid In stiller Trauer Renate Soroudi, geb. Heß Poppinghauser Straße 3. 4930 Detmold Gerda und Ulrich Buchen Arno Heß nebst Enkel und Urenkel Enkelkinder und alle Verwandten

Schleuer Weg 9. 2201 Kollmar

Meereweg 5, 4700 Hamm 3 Fern seiner geliebten, ostpreußischen Heimat entschlief am 29. April 1979 mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Auf Wunsch der Verstorbenen hat die Trauerfeier vor der Einäscherung im engsten Familienkreis stattgefunden. Opa, Bruder, Schwager und Onkel Am 10. April 1979 starb in Glückstadt plötzlich mein lieber, einziger Sohn, mein lieber Mann, unser guter Vater. Schwie• gervater, Neffe und Vetter Landwirt Kapitänleutnant

Heute starb nach einem erfüllten Leben unsere liebe Mutter, Harry Rubach Joseph Segendorf Schwiegermutter, Oma und Uroma im Alter von fast 52 Jahren. aus Muldau. Kreis Ebenrode (Ostpreußen) Er folgte seinem Vater nach sieben Jahren und seinem ältesten Emilie Politt Sohn nach vier Jahren. geb. Kühn im 87. Lebensjahr. aus Goldensee. Kreis Lotzen In stiller Trauer im 84. Lebensjahr. im Namen der Familie Berta Rubach, geb. Bahr In Liebe und Dankbarkeit aus Königsberg (Pr), Rosenauer Straße 27 Johanna Segendorf, geb. Grünau In stiller Trauer Kinder, Enkel und Angehörige Hauptstraße 20 a, 5810 Witten (Ruhr) Gertrud Wilke, geb. Politt Maria Possekel als Schwester Gerhard und Herta Politt, geb. Schupp Wir haben ihn in Höxter zur letzten Ruhe gebettet. Reinhold Politt und Hildegard Haike Hann! Politt ihre Enkel und Urenkel 3071 Gadesbünden 44. im Mai 1979 Mittelstraße 5. 2222 Marne, den 14. Mai 1979

Fern seiner geliebten Heimat Ostpreußen verstarb mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwieger• vater. Opa. Bruder, Schwager und Onkel Plötzlich und unerwartet hat uns heute mein lieber Mann, Bruno Waschkeit unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater geb. 3. Mai 1918 gest. 2. Mai 1979 Hugo Böhnke aus Alt-Kockendorf, Kreis Allenstein aus Landsberg, Ostpreußen Gott der Allmächtige nahm plötzlich und unerwartet meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Opa und im 84. Lebensjahr für immer verlassen. Uropa In stiller Trauer Erika Waschkeit, geb. Tiuekenbrodt, Gattin In stiller Trauer Theodor Werner Familie Heinrich Waschkeit \ Gerda Böhnke, geb. Sommerfeld Familie Claus Waschkeit / Kinder Brigitte Brink, geb. Böhnke * 25. Februar 1893 in Johannisburg, Ostpreußen Rudolf Brink t 1. Mai 1979 in Rüsselsheim Familie Franz Waschkeit, Bruder Matthias, Joachim und Carola nebst allen Verwandten als Enkelkinder In tiefer Trauer Ida Werner, geb. Krimkowski Hauptstraße 77, 3006 Burgwedel (OT Wettmar), den 20. Mai 1979 und Angehörige Die Beerdigung hat am Mittwoch, dem 23. Mai 1979, um 14 Uhr Mühlenstraße 10. 8632 Neustadt/Coburg in der Friedhofskar^elle in Wettmar stattgefunden. Moritz-von-Sehwindt-Straße 27, 6090 Rüsselsheim (Main)

Fern ihrer unvergessenen und geliebten Heimat ist unsere geliebte Mutter STATT KARTEN 7274 Haiterbach, Im ölern 5 Nach langer, schwerer Krankheit entschlief am 13. Mai 1979 mein lieber Mann, Erika Borowski unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Schwiegervater geb. Treskatis aus Neidenburg Ernst Gerigk am 25. April 1979 im Alter von 73 Jahren für immer von uns gegangen. Landwirt i. R. Ein durch Fleiß, Energie und Fürsorge geprägtes Leben ist zu Ende. aus Groß-Klaussitten, Kreis Heilsberg * 8. März 1901 * 13. Mai 1979 In tiefer, stiller Trauer die Söhne Gerhard und Michael Seine Sehnsucht und seine Gedanken weilten bis zuletzt in der geliebten Heimat mit ihren Familien Ostpreußen.

Im Namen der Familie Rahserfeld 10 B, 4060 Viersen 1 Gustel Gerigk, geb. Katanneck

Die Beisetzung fand unter großer Anteilnahme am 18. Mai 1979 statt.

Dr. jur. Werner Neumann Regierungsvizepräsident Römer 8, 28 In Gottes Frieden ging heim mein lieber Mann, unser guter Vati, aus Fließdorf, Kreis Lyck • Schwiegervater und Großvater * 5. September 1922 I 10. Mai 1979 Erich Karl Weih In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied geb. 13. November 1896 in Königsberg (Pr) Dr. iur. utr., Rechtsanwalt, Eleonore Neumann, geb. Wolf Abt.-Dir. i. R. der Westdeutschen Landesbank Girozentrale, Düsseldorf Dr. Jens Neumann und Frau Evamarie aus Königsberg (Pr), Goltzallee 9 mit Livia, Jutta und Andreas Jutta Neumann In stiller Trauer im Namen aller Verwandten und Freunde Jörg Neumann Liselotte Weiß, geb. Beck Frieda Neumann, geb. Krüger Mozartweg 4, D-8031 Puchheim Mühlenstraße 12/13, 4400 Münster (Westfalen) Willy und Daniela Heim-WeiB Markus und Isabel Schrägweg 546, CH 5603 Staufen

Rotkehlchenweg 9, 4018 Langenfeld Puchheim, 13. Mai 1979 Auf Wunsch unseres Verstorbenen nahmen wir im engsten Familienkreis in aller Die Trauerfeier wurde gehalten am Mittwoch, dem 16. Mai 1979, um 14 Uhr in der Stille Abschied. Kapelle des evangelischen Friedhofes Langenfeld-Reusrath, Trompeter Strafte Anstelle evtl. zugedachter Blumengrüße bitten wir seiner in der Heimat verbliebe• Anschließend war die Beisetzung. nen Landsleute zu gedenken durdi eine Spende an die „Landsmannschaft Ostpreu• ßen", 2000 Hamburg 13, Postscheckkonto Nr. 1121 Hamburg. 26. Mai 1979 — Folge 21 — Seite 2'i Scheinwerfer tHio £fipnut)cnblait

ie Antarktis, der letzte noch unerforschte der Expeditionen zur Erforschung der Antarktis Teil der Erde, mit seinen riesigen, unbe• besonders stark zugenommen. Die Polen haben D rührten Quellen an Rohstoffen, seinem mit Unterstützung der Sowjets und der „DDR" unermeßlichen Frischwasserreservoir, seiner von eine große Expedition entsandt und mit dem keiner Luftverschmutzung bedrohten Atmo• angekündigten Bau einer Basis begonnen, wäh• sphäre, seinen in hohem Maße proteinhaltigen rend Italien, Norwegen, Großbritannien, die Meerestieren und seinen mit aller Wahrschein• „DDR" und die Bundesrepublik Deutschland eine lichkeit dort vorhandenen Erzreichtümern und oder mehrere Expeditionen starteten. Mit den Energiequellen, ist das Objekt einer intensiven modernsten Instrumenten ausgestattete wissen• internationalen Debatte geworden. Viele Natio• schaftliche Schiffe wurden in die antarktischen nen der Welt sind bemüht, sich einen Teil dieses Gewässer geschickt, um Fauna, Flora und Mine• Reichtums zu sichern, und erstreben eine strate• ralgehalt zu untersuchen. Argentinien und Chile gische Position auf dem Kontinent für zukünftige haben ihre Aktivitäten dort verstärkt. militärische, Verkehrs- und nachrichtentechnische Auf der 9. Konferenz der Antarktisvertrag- Zwecke sowie für Forschung und möglicherweise Signatarstaaten im Oktober 1976 war die Aus• auch für industrielle Ausbeutung. beutung der natürlichen Reichtümer des Konti• Nach dem Geophysikalischen Jahr (195F/58), nents, seiner Eisdecke und der ihn umgebenden in dem der antarktische Kontinent (geschätzte Gewässer Hauptgegenstand der Diskussion. An Oberfläche 13 250 000 qkm) und der ihn um» dieser Stelle muß leider darauf hingewiesen gebende Eisgürtel bis zu einem bis dahin un• werden, daß die im Vertrag festgelegten Ab• vorstellbaren Gr*d erforscht wurden, unterzeich• machungen über die Ausbeutung der in den neten zwölf Nationen einen Vertrag, der alle Gewässern vorhandenen Reichtümer freilich U ftf Entscheidungen über territoriale Forderungen schon seit geraumer Zeit von einigen Ländern zurückstellt, jede Art militärischer Aktivität ein• gebrochen werden. So hat beispielsweise die schließlich Kernexplosionen und Lagerung atoma• UdSSR in den 60er Jahren umfangreichen Wal• ren Mülls verbietet und darüber hinaus die in• fang südlich des 60. Breitengrades in der Ant• dustrielle Ausbeutung der Rohstoffe auf einen arktis betrieben und dadurch die Zahl der Pott• noch zu bestimmenden Zeitpunkt verschiebt. wale so vermindert, daß diese Tierart in die Ausschließlich wissenschaftliche Forschung und Liste der gefährdeten Tiere aufgenommen wer• Blick auf die in der antarktischen Eiswüste gelegene sowjetische Station „Unzugang- Erkundung sind den Vertragspartnern gestattet. den mußte und die Jagd sehr eingeschränkt lichkeitspol" Die zwölf Nationen, die den Vertrag unter• wurde. Der antarktische Seehund dagegen wird zeichnet haben, unterteilen sich in solche, die in zunehmendem Ausmaß gejagt. Fischfanq und lieh noch geraume Zeit dauern, bis dies gelin• südlichen Halbkugel grundlegend verändern. bis dahin Souveränitätsansprüche auf Teilgebiete Krebsfischerei in den kalten südlichen Gewäs• gen mag. Die Industrienationen zögern daher, Insbesondere der Schiffsverkehr um das Kdp des Kontinents erhoben hatten (Argentinien, sern nehmen ständig zu, und in den letzten Jah• einen so großen Aufwand an Geldmitteln, Ar• der Guten Hoffnung und das Kap Horn, wie Chile, Großbritannien Australien, Neuseeland, ren hat der Krill besonderes Interesse gefunden, beitskräften und Forschungstätigkeit zu riskie• auch Australien, Neuseeland, Argentinien und Norwegen und Frankreich) und jene, die noch weil er in riesigen Mengen vorkommt und ren, bevor die Rechtslage geklärt ist. Chile sind davon betroffen. niemals formal territoriale Forderungen gestellt außerordentlich proteinhaltig ist. Während die entwickelten Länder behaupten, Außerdem ist es den Sowjets gelungen, einen hatten (Belgien, Japan, Südafrika, die UdSSR und Die Industrienationen bemühen sich nun, die daß der Mangel an Energiequellen in der Welt neuen Typ von Eisbrechern zu entwickeln, wor• die USA), die aber bereits Basen und wissen• Ausbeutung der Meeresfauna in den südlichen — öl, Kohle, Gas — bald so akut würde, daß auf sie im arktischen Sommer (August) 1977 als schaftliche Stationen gebaut und wiederholt Ex• Gewässern auf kommerzieller Basis zu inten• es nötig sei, so bald wie möglich neue Quellen erste mit einem Schiff das Eis so weit durch• peditionen entsandt hatten. Belgien und Nor• sivieren und die Möglichkeit der Ausbeutung zu erschließen und auszubeuten, bestehen die brechen konnten, daß sie den Nordpol erreidi- wegen allerdings haben ihre Basen seither auf• von Erz- und öllagern zu prüfen. Andere Län• unterentwickelten Länder — und sie sind in den ten. Es ist anzunehmen, daß die Russen den gegeben. Die UdSSR und die USA haben nodi der, wie Saudi-Arabien, befassen sich mit dem UN in der Mehrzahl — darauf, daß die Aus• neuen Eisbrecher auch im Süden ausprobiert nie territoriale Forderungen gestellt und haben Gedanken, große Eisblöcke aus der Antarktis beutung von Bodenschätzen in der See und auf haben, wenngleidi offiziell nichts davon be• dabei beständig abgelehnt, diejenigen anderer zur Trinkwasserversorgung und zu Bewässe• dem Meeresboden sowie in der Antarktis nicht kannt wurde. Staaten zu akzeptieren. Andererseits überschnei• rungszwecken in die arabische Wüste zu trans• durch eine einzige Nation oder durch Privat• Aller Wahrscheinlichkeit nach widmen die den sich die Sektoren, die von einigen anderen portieren, da sich dies als eine billigere Metho- unternehmen erfolgen dürfte, sondern nur durch alljährlichen riesigen sowjetischen Expeditio• ein internationales Gremium. Aber ähnlich wie nen in die Antarktis — 500 oder mehr Wissen• bei dem Problem der Ausbeutung der Meeres• schaftler, Techniker und Spezialisten beteilkien reichtümer gibt es auch bezüglich der Antarktis• sich an ihnen — tatsächlich einen Teil ihrer Zeit ausbeutung keine Übereinstimmung hinsichtlich und Anstrengungen der wissenschaftlichen For• des Charakters einer solchen Organisation. schung; aber wenn man den Modus operandi Während die westlichen Regierungen die Aus• der Sowjetunion berücksichtigt, so gibt es wohl beutung der Antarktis vom Standpunkt der kaum Zweifel, daß sie auch andere Aufgaben Energie- und Rohstoffversorgung der Welt so• dort zu lösen haben. Man muß sich zum Beispiel wie der Ernährung der ständig wachsenden fragen, wozu eine Landebahn für große Flug- Brennpunkt Antarktis Ein Kontinent im Fadenkreuz des internationalen Interesses

VON ALPHONSE MAX, MONTEVIDEO

Die elektrisch beheizten Zelte einer sowjetischen Expedition Weltbevölkerung betrachten und während sich, zeuge benötigt wird. Und wäre das Charkow- Ländern beansprucht werden, wie im Falle Chile, de erweisen könnte als die Entsalzung von ihre Ökologen und andere Wissenschaftler um janka-2-Mehrzweckfahrzeug, das dort von den Argentinien und Großbritannien. Meerwasser. Chile macht bereits seit einigen die Reinerhaltung der Natur auf dem südlichen Sowjets zum Transport von Material und Per• Die Gültigkeitsdauer dieses Vertrages beträgt Jahren, allerdings in unbedeutendem Maße, Kontinent bemühen, sind die Sowjets auf an• sonal verwendet wird, nicht leicht in einen vom Datum seiner Ratifikation (1961) an gerech• Gebrauch von dieser Möglichkeit. Jedoch scheint deren Gebieten äußerst aktiv. Als der chileni• Panzer umzubauen? Die Sowjets haben in den net 30 Jahre. Im Laufe der Zeit haben weitere gewiß, daß das Schmelzen riesiger Eisblöcke sche Präsident Pinochet im Jahre 1976 die von vergangenen Jahren viele Tausend Tonnen Ma• Staaten den Vertrag unterschrieben: Polen auf die Dauer nicht wiedergutzumachende öko• Chile beanspruchten Gebiete der Antarktis be• terial auf ihre antarktischen Basen gebracht. Ein (1961), Tschechslowakei (1962), Dänemark (1965), logische Schäden verursachen würde. suchte, wurden alle Schritte seiner Delegation Kontinent mit Temperaturen von minus 70 ° C die Niederlande (1967), Rumänien (1971), die Die sogenannte Dritte Welt besteht darauf, von den Sowjets genau überwacht. Die neueste und Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, „DDR" (1974) und Brasilien (1975). Die Bundes• daß alle Rohstoffquellen der Antarktis und der sowjetische Basis, Druschnaja, liegt nur wenige wo ständig Schnee und Eis und Stürme herr• republik Deutschland beabsichtigt ebenfalls, die• umliegenden Gewässer mit Beteiligung aller Kilometer von der argentinischen Basis General schen und die Sonne monatelang nicht aufgeht, sen Vertrag zu unterzeichnen. Länder der Welt ausgebaut werden sollten und Belgrano entfernt, weshalb kaum irgendwelche scheint kein ungeeigneter Platz zur Tarnung daß eine internationale Organisation für die Aktivitäten der Argentinier von den Russen militärischer Anlagen, zur Errichtung großer Forschungsstation im Bau Ausbeutung und Finanzierung zuständig sein unbeobachtet bleiben. Waffenlager, zum Bau von Verstecken für Was• sollte, während sich die Industrienationen aus ser- und. Landfahrzeuge usw. zu sein. Freilich Eine inzwischen von allen Signatarstaaten praktischen Gründen gegen eine solche Rege• Die Sowjetunion besitzt nicht weniger als enthält der Antarktis-Vertrag eine Klausel, die mit Ausnahme Belgiens gegründete Organisa• lung aussprechen. In einer besonders schwie• acht Basen in der Antarktis, die strategisch über es jedem Mitgliedstaat gestattet, die Basen an• tion, genannt Wissenschaftliches Komitee zur rigen Lage befinden sich Chile und Argentinien: den ganzen Kontinent verteilt sind. Einige davon derer Länder zu inspizieren, aber bisher hat kei• Erforschung der Antarktis (SCAR), stellt die Einerseits sind sie nicht geneigt, die Interessen liegen auf Gebieten, auf die andere Nationen nes der Mitglieder davon Gebrauch gemacht. Beitrittsbedingung, daß die betreffende Nation der Industrienationen in dieser Kontroverse zu Anspruch erheben. Der sich im Bau befindliche eine ständige wissenschaftliche Station auf dem Schon seit langem benutzen die Sowjets die verteidigen, andererseits wünschen sie keine Flughafen bei dem meteorologischen Zentrum Kontinent unterhält. Häfen von Buenos Aires und vor allem Monte• internationale Bürokratie, die die Reichtümer Molodjoschnaja soll bereits bis Ende dieses Auf der 14. Sitzung des Komitees im Oktober video als Umschlagplatz für ihre (wissenschaft• der Antarktis verteilt und verhindert, daß Chile australischen Sommers fertiggestellt sein und lichen, Fischfang- und andere) Expeditionen in 1976 in Mendoza (Argentinien) erklärte Polen, und Argentinien sich selbst direkt an der Aus• Flugzeuge des Typs IL-18 sollen dort stationiert offensichtlich auf Veranlassung der Sowjetunion, die Antarktis. Auch die Bedeutung, die Moskau beutung beteiligen. werden. Auf dem Flughafen sollen zu jeder Südamerika beimißt, das bereits von Kuba aus daß es beabsichtige, eine wissenschaftliche Basis Jahreszeit schwere Transportmaschinen mit in der Antarktis zu errichten, und beantragte, Die Industrienationen hingegen behaupten, dem, Norden und von Angola aus dem Ostea daß allein sie in der Lage seien, die kommer• Rädergestell landen können. Die ersten regu• bedroht wird, ist bekannt. Mit ihren Militär- dem Komitee beizutreten. Der Antrag wurde lären Flüge aus Moskau und Leningrad in die abgelehnt, da die Bedingung des Vorhanden• zielle Ausbeutung der Antarktisreichtümer mit basen glauben die Sowjets, Südamerika, wann Aussicht auf Erfolg vorzunehmen, denn nur sie Antarktis sollten schon im Januar dieses Jahres immer sie wollen, von drei Seiten im Griff seins einer Basis noch nicht erfüllt war. In den beginnen; es sollten auf dieser Flugstrecke Ein• Statuten des SCAR und im Antarktisvertrag besäßen genügend technische Erfahrung und zu haben. finanzielle Mittel, um die nötigen Unternehmun• heiten vom Typ IL-86 eingesetzt werden. Ob steht jedoch nichts, was eine Nation daran hin• tatsächlich schon mit diesen Flügen begonnen gen durchzuführen. Tatsächlich ist die Technolo- Abgesehen von den undurchsichtigen militä• dern könnte, eine solche Basis auf dem Gebiet wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls wird sich der Antarktis oder dem Eisgürtel zu errichten. lie der Gegenwart mit diesem Problem noch rischen Machenschaften der Sowjets in der Ant• nicht fertig geworden, und es wird wahrschein- hiermit die militär-strategische Lage auf der Im vergangenen Jahr hat die Bundesrepublik arktis, verfügen sie durch ihre Basen dort auch Deutschland beschlossen, eine Forschungsstation über eine ideale Ausgangsposition für Spionane- in der Antarktis zu errichten, mit deren Bau zwecke, denn sie können die wissenschaftlichen bereits im austraten Sommer Dezember 1978 bis Errungenschaften der Länder, die ebenfalls ihre März 1979 begonnen wurde. 1980/81 werden Stationen auf diesem Kontinent haben, bestens voraussichtlich die ersten 15 Deutschen dort beobachten. Die Antarktikbasen AröentlnieiM überwintern und innerhalb von sechs Wochen und Chiles sind von deren Streitkräften einge• sämtliche wissenschaftlichen Installationen und richtet worden und werden auch von denselben Instrumente montieren. Dieses Station soll eine unterhalten, und sie sind diejenigen der Na• Voraussetzung für die Mitgliedschaft Deutsch• tionen, die den südlichen Teil des amerik.mi lands im SCAR schaffen. sehen Kontinents zu verteidigen hätten, falls Nach internationaler Rechtssprechung ist es dieser von den Sowjets oder den Kubanern für eine Nation, die Souveränitätsansprüche auf angegriffen werden sollte. Und daß die Sowjets ein bestimmtes Gebiet geltend machen will, un• darauf bedacht sind herauszufinden, wie stark erläßlich, historische Bindungen zu finden und die argentinischen Streitkräfte sind und weldie in der Vergangenheit von seinen Staatsange• Bereitschaft sie zeigen, ihre Küstengebiete zu hörigen oder im Auftrag des Staates gemachte verteidigen, hat ein Ende 1977 vorgefallener Zwi• Expeditionen und deren Protokolle zu überprü• schenfall mit sowjetischen und bulgarischen fen. Ferner muß die Ansiedlung von Bevölke• Fischtrawlern innerhalb der argentinischen 200- rungszentren, die Durchführung wissenschaft• Meilen-Zone gezeigt. Neun dieser Schills ptqj licher Forschungen und das Vorhandensein von vozierten die argentinische Marine so langt« Nachrichten- und Verkehrsanlagen bewiesen bis diese auf zwei bulgarische Schiffe das Feuer werden können. Daher intensivierten in den eröffnete, um sie zu stoppen. Möglicherw« vergangenen Jahren mehrere Länder ihre dies• könnte auch die als Folge des B.eagl.e-Kan«I bezügliche Tätigkeit. Problems eingesetzte bedeutende Aufrüstung In den antarktischen Sommermonaten (Dezem• Schon 1957 landeten russische Transportflugzeuge auf der sowjetischen Forschungs• welle in Argentinien und Chile auf die Sowjets ber bis März) 1976/77 bis 1978/79 hat die Zahl station Mirny Fotos (3) Ullstein eine abschreckende Wirkung ausüben.