Abteilung Institutionen und sozialer Wandel des Forschungsschwerpunkts Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung

Abteilungsinterne Reihe: Technische Berichte FS III/2 T 94-7

POLITIK-PROFIL Ein inhaltsanalytisches Kategoriensystem zur Erfassung politischer Positionen und seine Anwendung auf die politische Berichterstattung der Massenmedien und die Pressemitteilungen der Parteien während des Bundestagswahlkampfes 1990

Katrin Voltmer

Berlin, Dezember 1994

Abteilung Institutionen und sozialer Wandel Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (WZB) Reichpietschufer 50, D-10785 Berlin, Telefon (030) 25 49 1-0 Inhalt

1 Vorbemerkung

2 Das Analyseinstrument "Politik-Profil" 2.1 Zielsetzung 2.2 Struktur der Variablen 2.3 Definition der Variablen

3 Inhaltsanalyse von politischen Positionen in der Medienberichterstattung 3.1 Auswahl des Materials 3.2 Durchführung der Codierarbeiten 3.3 Codebuch 3.3.1 Codierregeln 3.3.1.1 Codierung des Themas 3.3.1.2 Codierung der Variablen DIMENSION, POSITION 3.3.1.3 Codierung der Akteure 3.3.1.4 Skalen 3.3.1.5 Fehlende Werte 3.4 Kategoriensystem

4 Inhaltsanalyse von Themen, Akteuren und politischen Position in den Pressemitteilungen der Parteien 4.1 Auswahl des Materials 4.2 Durchführung der Codierarbeiten 4.3 Codebuch 4.3.1 Codierregeln 4.3.1.1 Codierung des Themas 4.3.1.2 Codierung der Variablen DIMENSION/POSITION 4.3.1.3 Codierung der Akteure 4.3.1.4 Skalen 4.3.1.5 Fehlende Werte 4.4 Kategoriensystem

Anhang 3

1. Vorbemerkung

Im Rahmen des Projekts "Informations- und Interessenvermittlung im Wahlkampf (Vergleichende Wahlstudie 1990)"1 wurde eine umfangreiche Inhältsanalyse der Massenmedien und der Pressemitteilungen von Parteien und Interessengruppen durchgeführt. Dabei wurde die Themenstruktur, die Präsenz und Bewertung von Akteuren sowie die zu politischen Streitfragen vertretenen Positionen erhoben. Ziel dieser Analyse ist es, ein genaues Bild der Informationsumwelt der Wähler, die vor allem durch die Massenmedien geprägt ist, zu erhalten. Die Erfassung der Pressemitteilungen von Parteien und Interessengruppen erlaubt einen Input-Output- Vergleich, durch den die Selektivität der . Medien bei der Vermittlung von Kommunikationsinhalten analysiert werden kann. Die Themen- und Akteurscodierung der Medienberichterstattung bildet den Häuptteil des inhaltsanalytischen Projekts und wurde von ZUMA (Zentrum für Methoden, Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim, Abteilung Textanalyse, Medienanalyse, Vercodung) durchgeführt.2 Die Positionscodierung sowie die Erfassung der Pressemitteilungen der Parteien und Interessenverbände war aus wissenschaftlichen Gründen im Wissenschaftszentrum Berlin angesiedelt.3 Mit dem vorliegenden Bericht wird ein Teilbereich des inhaltsanalytischen Gesamtprojekts dargestellt, in dessen Mittelpunkt die Erfassung politischer Positionen steht. Hierfür wurde ein innovatives Erhebungsinstrument entwickelt,4 das auf die politische Berichterstattung der Medien und die Pressemitteilungen der Parteien angewendet wurde. Die Erfassung politischer Positionen in der Medienberichterstattung ist mit dem Hauptteil der von ZUMA durchgeführten Erhebung kompatibel und kann mit dieser zu einem gemeinsamen Datensatz zusammengeschlossen werden. Die Codierarbeiten fanden von Oktober 1991 bis Mai 1992 statt. Die Inhaltsanalyse der Pressemitteilungen umfaßt alle drei inhaltlichen Bereiche, also Themen, Akteure und Positionen. Die Codierarbeiten erfolgten von Juli bis Oktober 1992. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die arbeitsteilige Ausführung der einzelnen

1 Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und gemeinsam geleitet von Max Kaase (Berlin), Hans-Dieter Klingemann (Berlin), Manfred Küchler (New York) und Franz Urban Päppi (Mannheim). An dem Vorhaben sind wissenschaftlich beteiligt Rolf Hackenbroch (Berlin), Rainer Mathes (Frankfurt), Barbara Pfetsch (Berlin), Rüdiger Schmitt-Beck (Mannheim), Peter Schrott (Mannheim), Katrin Voltmer (Berlin) und Bernhard Weßels (Berlin). 2 Lang, Matthias/Meffert, Michael/Schrott, Peter: Projekt "Vergleichende Wahlstudie 1990" - Medienberichterstattung. Mannheim 1993 (unveröffentlichtes Codebuch). . 3 Für die Erfassung der Pressemitteilungen der Interessenverbände liegt ein gesondertes Codebuch vor; siehe Hackenbroch, Rolf: Inhaltsanalyse der Presseinformationen von Interessenverbänden zur Bundestagswahl 1990. Berlin: Wissenschaftszentrum 1993 (Abteilungsinterne Reihe: Technische Berichte FS m/2 T 93-4-1). 4 Voltmer, Katrin/Weßels, Bernhard: Politik-Profil - Cross Nation Election Project. Berlin 1991 (unveröffentlichtes Godebuch). 4

Projektteile. Die fettgedruckten Einträge kennzeichnen den Gegenstandsbereich des vorliegenden Berichts.

Tabelle 1: Teilprojekte der Inhaltsanalyse von Massenmedien und Öffentlichkeitsarbeit politischer Akteure

Dokumente

Variablen• Medien Pressemitteilungen Pressemitteilungen gruppen Parteien Interessengruppen

Themen ZUMA WZB WZB

Akteure ZUMA WZB WZB

Positionen WZB* WZB --

*) Teilmenge der insgesamt erfaßten Medien; siehe Abschnitt 4.1

Im folgenden wird die theoretische Konzeption der Variablengruppe "Politik-Profil" zur Erfassung politischer Positionen detailliert vorgestellt. Die Darstellung umfaßt ferner zwei Codebücher, in denen diese Variablen implementiert sind.

2. Das Analyseinstruinent "Politik-Profil"

2.1 Zielsetzung

Das hier vorgestellte Erhebungsinstrument soll dazu beitragen, bestehende Defizite in der Analyse der politischen Agenda zu überwinden. Insbesondere die medienwissenschaftliche Agenda-Forschung hat sich bisher, bedingt durch das seit den siebziger Jahren dominierende Paradigma der Agenda-setting-Hypothese, vor allem auf 5

die Themenstruktur der politischen Berichterstattung kpnzentriert. Dieser Schwerpunktsetzung liegt die Ahnahme zugrunde, daß die Medien die öffentliche Aufmerksamkeit strukturieren, jedoch keinen Einfluß auf die politische Meinungsbildung haben.5 Es wird jedoch zu Recht darauf hingewiesen, daß das Konzept des "issue" in deii Agenda-setting-Studien meist Undefiniert bleibt und sehr unterschiedliche Sachverhalte zu Themenbereichen zusammengefaßt werden.6 Weiß weist deswegen auf die Notwendigkeit einer systematischen Erforschung der "inhaltlichen Dimension" der politischen Agenda hin, d.h. Analysen der Medienagenda sollten nicht nur Themen erfassen, sondern auch die kontroversen Meinungen zu diesen Themen.7 Positionen bilden einen zentralen Bestandteil, der politischen Kontroverse. Ziel des Analyseinstruments. "Politik-Profil" ist es, politische Positionen systematisch, d.h. politikfeldübergreifend und übersituativ zu erfassen. Das Instrument ist für die Analyse politischer Dokumente generell konzipiert, kann also auf die Medienagerida ebenso angewendet werden wie auf die Agenda politischer Akteure. Positionen sind umstrittene Vorstellungen darüber, wie politische Ziele erreicht und bestehende Probleme gelöst werden sollen.8 Während sich die. Erfassung von Themen auf die Salience-Struktur der politischen Agenda bezieht, also Aufschluß darüber gibt, welchen Sachverhalten besondere Wichtigkeit zugeschrieben wird, beziehen sich Positionen auf Handlungsalternativen und die Richtung der in der politischen Auseinandersetzung vertretenen Präferenzen. Positionen sind insbesondere für den politischen Wettbewerb der Parteien von zentraler Bedeutung, da Parteien nicht nur um die öffentliche Aufmerksamkeit für ihre Themen und das Vertrauen in die Kompetenz ihres Führungspersonals konkurrieren, sondern wesentlich auch um Zustimmung zu ihren Politikalternativen zur Lösung von Problemen. In der medienwissenschaftlichen Agenda-Forschung liegen bereits einige Studien vor, die die Kontroverse um unterschiedliche Positionen untersuchen. Hierbei handelt es sich jedoch um Fallstudien, die sich auf eine oder wenige ausgewählte Streitfragen in spezifischen Politikfeldern beschränken.9 Dabei bleibt offen, inwieweit das gefundene Muster auf die gesamte Berichterstattung generalisiert werden kann.

5 Vgl. Protess, David L./McCombs, Maxwell (Hrsg.): Agenda Setting. Readings on Media, Public Opinion and Policymaking. Hillsdale/Hove/London: Erlbaum 1991. 6 Rogers, Everett M./Dearing, James W.: Agenda-Setting Research: Where Has it Been, Where is it Going? In: Anderson, James A. (Hrsg.): Communication Yearbook, Bd. 11, Newbury Park u.a.: Sage 1988, S. 555-594. 7 Weiß, Hans-Jürgen: Öffentliche Streitfragen und massenmediale Argunientationsstrukturen. Ein Ansatz zur Analyse der inhaltlichen Dimension im Agenda Settihg-Prozeß, in: Max Kaase/Winfried Schulz (Hrsg.): Massenkommunikation. Theorien, Methoden, Befunde, Opladen, Westdeutscher Verlag 1989, S. 473-489. 8 Vgl. Butler, David/Stokes, Donald: Political Change in Britain. The Evolution of Electoral Change. London: Macmillan, 2. Aufl. 1974, S. 276-295. 9 Schönbach, Klaus: Umfassende Information kontra "politische Grundhaltung". Übereinstimmung mit der redaktionellen Linie als Nachrichtenwert, in: Publizistik 21/1976, S. 68-87; Kepplinger, Hans 6

Das Kategoriensystem "Politik-Profil" ist dagegen so angelegt, • daß das gesamte Spektrum politischer Positionen dargestellt werden kann. Dazu ist es notwendig, die Konzeption der Kategorien auf einem relativ abstrakten Niveau anzusiedeln. Ein typisches Beispiel, wie politische Positionen auf abstrakte Weise abgebildet werden können, stellt die Links-Rechts-Skala dar. Durch sie werden generalisiert politische Positionen erfaßt, hinter.denen sich, neben anderen Elementen, auch Präferenzen hinsichtlich der Art und Weise, wie politische Ziele erreicht oder Probleme gelöst werden können, verbergen (z.B. Vorstellungen über die Rolle des Staates im Wirtschaftsprozeß). Im Unterschied zu einer solchen generalisierten Darstellung von Politikpositionen sind die hier entwickelten Kategorien durch konkrete Inhalte definiert, indem sie die Instrumente erfassen, mittels derer bestimmte Ziele verwirklicht werden sollen. Dabei werden nicht einzelne Handlungen, sondern Handlungsprinzipien erfaßt, die die Präferenzen für bestimmte Maßnahmen steuern.10 Die Struktur der präferierten Handlungsprinzipien in allen Grundkonflikten bildet das "Politik-Profil" eines Akteurs ab. , Die Konzeption politischer Positionen als Handlungsprinzipien erlaubt darüber hinaus auch langzeitliche Aussagen über das ideologische Profil von Akteuren, da Prinzipien zwar generelle Gültigkeit beanspruchen, gleichzeitig aber offen sind für situativ gebundene Problemlösungen. So kann man davon ausgehen* daß politische Parteien aufgrund ihrer historisch gewachsenen ideologischen Identität systematisch bestimmte Prinzipien präferieren und diese immer wieder als "Grundrezepte" zur Formulierung von spezifischen Positionen zu aktuellen Streitfragen heranziehen. Der Abstraktheitsgrad des Analyseinstruments "Politik-Profil" liegt also zwischen einer globalen Links-Rechts-Zuordnung einerseits und den üblicherweise verwendeten Codes, die die spezifischen Positionen zu einzelnen aktuellen Streitfragen abbilden, andererseits. Bei der Anwendung des vorgestellten Kategoriensystems gehen also durchaus Informationen verloren. Der Gewinn besteht jedoch darin, ein umfassendes Bild von Positionspräferenzen in der politischen Auseinandersetzung zu erhalten. Bei der Spezifikation der Kategorien wurde deduktiv vorgegangen. Ausgehend von systemtheoretischen Überlegungen kann politisches Handeln als Intervention in die Funktionsweise gesellschaftlicher Subsysteme begriffen werden. Demnach bezeichnen politische Positionen Steuerungsprinzipien, durch die auf die Struktur anderer Subsysteme und die Handlungen der Akteure dieser Subsysteme Einfluß genommen wird. Die definierten Kategorien sind entsprechend der Systemrelation zwischen politischem System und anderen Sozialsystemen konzipiert. Sie geben Auskunft

Mathias: Die Kernenergie in der Presse. Eine Analyse zum Einfluß subjektiver Faktoren auf' die Konstruktion von Realität, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 40/1988, S. 659-683. 10 Scarbrough, Elinor: Political Ideology and Voting: An Exploratory Study. Oxford: Clarendon Press 1984, S. 34 ff. 7 darüber, wie die Beziehungen (1) zwischen dem Staat und der transnationalen Umwelt, (2) zwischen dem Staat und dem Wirtschafts- und Sozialsystem, (3) zwischen dem Staat und institutionellen Subeinheiten,11 (4) zwischen dem Staat und dem individuellen Bürger sowie (5) zwischen dem Staat und sozialen Subgruppen (Fremde, Minoritäten) gestaltet sein sollen.

2.2 Struktur der zentralen Variablen

Das Kategoriensystem ist dimensional aufgebaut, d.h. es bildet politische Positionen als binär codierte Handlung$alternativen ab. Die zugrunde Kegende Annahme ist, daß die Grundkonflikte der politischen Auseinandersetzung jeweils durch zwei idealtypische, sich wechselseitig ausschließende Prinzipien definiert sind.12 Die politische Position eines Akteurs wird folglich durch zwei Variablen erfaßt: Die Variable "Dimension" bezeichnet den zugrunde liegenden Konflikt, die Variable "Position" das jeweils präferierte Handlungsprinzip zur Problemlösung. Insgesamt haben wir 15 Dimensionen definiert. Aufgrund ihrer bipolaren Struktur ergeben sich daraus 30 Positionen. Die Definition der die Endpole markierenden Alternativen sind als idealtypisehe Prinzipien gedacht. In der Regel sind die Akteure trotz systematischer Präferenzen jeweils auf dem Kontinuum zwischen diesen beiden Polen lokalisiert. Es. ist anzunehmen, daß die Anzahl der politischen Grundkonflikte begrenzt ist. Ihre genaue Anzahl ist theoretisch jedoch unbekannt. Deswegen muß betont werden, daß die hier definierten Positionen zwar das gesamte Spektrum politischer Interventionsbereiche abdecken, aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können.

11 Die dieser Subsystemrelation zugeordneten Positionen zur deutschen Vereinigung wurden aufgrund der Singularität des Problems teilweise auf induktivem Wege definiert. 12 Namenwirth, J. Zvi/ Weber, Robert P.: Dynamics of Culture, Boston, London u.a.: Allen & Unwin 1987. 8

2.3 Definition der Variablen

Dimension 10 Gnindkonflikt: "Wie kann äußere Sicherheit gewährleistet werden?" Position Handlungsrinzipien: (1) Partnerschaft vs. (2) Abgrenzung

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf allgemeine Aspekte internationaler Zusammenarbeit. Insbesondere die beiden großen internationalen Konfliktlinien, nämlich der Ost-West-Konflikt und der Nord-Süd-Konflikt, fallen hierein, aber auch die Ausgestaltung bilateraler Außenpolitik. Partnerschaft: Betonung gemeinsamer Interessen zwischen den Staaten und gemeinsamen Vorgehens. Im Ost-West-Konflikt wird eine Entschärfung der Konfrontation angestrebt, vor allem durch Abrüstung oder Unterstützung des KSZE-Prozesses. Schlagworte wie "europäische Friedensordnung" oder "europäisches Haus" repräsentieren dieses Prinzip. Im Nord-Süd-Konflikt wird die Notwendigkeit von Solidarität und internationaler Verantwortung betont. Abgrenzung: Betonung der eigenen (nationalstaatlichen) Interessen, die auch gegen andere durchzusetzen sind. In der Beziehung zu anderen Staaten werden Konflikte in Kauf genommen, wenn es um die Verfolgung machtpolitischer oder wirtschaftlicher Ziele geht. Im Ost-West-Konflikt werden eher konfrontative Strategien verfolgt; Entwicklungspolitik wird zur Durchsetzung machtpolitischer Ziele eingesetzt.

Dimension 11 Grundkonflikt: "Wie sollen transnationale Entscheidungen getroffen werden? " Position Handlungsprinzipien: (1) Supranationalität vs. (2) Souveränität

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die Reichweite nationalstaatlicher Rechte und die Frage, inwieweit diese an supranationale Organisationen abgegeben werden sollen. Die wichtigsten Organisationen, in denen sich dieser Internationalisie- rungsprozeß zur Zeit vollzieht, sind die EG, die UNO und die NATO.

Supranationalität: Betonung der Notwendigkeit supranationaler Organisationen und Bereitschaft zur Verlagerung politischer Kompetenzen von der nationalstaatlichen auf die überstaatliche Ebene; Ausweitung und Stärkung der Kompetenzen internationaler Organisationen. Souveränität: Betonung der eigenen nationalstaatlichen Rechte und Bestreben, nationalstaatliche Strukturen aufrecht zu erhalten. Widerstand gegen die Abgabe von Kompetenzen an internationale Organisationen; Begrenzung der Kompetenzen dieser Organisationen, Verweigerung ihrer finanziellen und politischen Unterstützung. 9

Dimension 20 Grundkonflikt: "In welchem Maße soll der Staat in den Wirtschaftsprozeß eingreifen?" Position Handlungsprinzipien: (1) Staatswirtschaft vs. (2) Marktwirtschaft

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die Rolle des Staates im wirtschaftlichen Geschehen einer Gesellschaft sowie die angenommenen Konsequenzen staatlicher Intervention. Staatswirtschaft: Betonung der steuernden Rolle des Staates und staatlicher Politik bei der Gestaltung wirtschaftlicher Prozesse (staatliche Regulierung). Es wird angenommen, daß ein ungesteuertes Marktgeschehen Ungleichgewichte und nicht gewünschte (soziale, ökonomische) Effekte und Nebenfolgen nach sich zieht. Deswegen wird die Notwendigkeit betont, daß der Staat aktiv in das Wirtschaftsgeschehen eingreift und sogar selbst zum wirtschaftlichen Akteur (Unternehmer) wird. Marktwirtschaft: Betonung der Kräfte des Marktes und der Marktgleichgewichte ("freies Spiel der Kräfte"). Den marktwirtschaftlichen Mechanismen wird die Fähigkeit zugesprochen, wirt• schaftliche Prozesse und die damit verbundenen sozialen Bedingungen in gewünschter und effektiver Weise zu steuern. Staatliche • Mafkteingrrffe und Regu• lierungsmaßnahmen werden abgelehnt; staatliche Wirtschaftstätigkeit wird als in• effektiv angesehen und deswegen die Privatisierung staatlicher Unternehmen verlangt.

Dimension 21 Grundkonflikt: "Wer ist für soziale Gerechtigkeit verantwortlich?" Position Handlungsprinzipien: (1) KoIIektiv-(Staats-)Verantwortung vs. (2) Eigenverantwortung (Subsidiarität)

Die Alternativen dieser Dimension bezeichnen unterschiedliche Zuständigkeitsprinzipien im Verhältnis von Staat und Gesellschaft. Die Frage ist, wer in erster Linie verantwortlich ist, um Defizite in der Gesellschaft auszugleichen. Insbesondere in der Sozialpolitik spielen Argumente dieser Dimension eine wichtige Rolle. Kollektiv- bzw. Staatsverantwortung:. Betonung der Verantwortung des Staates oder kollektiver Agenturen (Versicherungen) zur Bereitstellung von Gütern und Leistungen, um soziale Ungleichheiten und individuelle Bedürftigkeit auszugleichen. Diese Zuständigkeitszuschreibung geht in der Regel mit einer Tendenz zur Verrechtlichung von Ansprüchen einher. Subsidiarität: Betonung der Verantwortung des Einzelnen und jeweils kleinerer Lebenskreise, die Aufgaben wahrzunehmen, zu deren Erfüllung diese selbst in der Lage sind. Nur wenn die Lösung von Problemen die Fähigkeit des Einzelnen oder des unmittelbaren sozialen Umfeldes (z.B. Familie, Nachbarschaft, Selbsthitfeinitiativen) übersteigt, haben entferntere gesellschaftliche Einheiten (z.B. soziale Einrichtungen, Verbände, Gemeinden) und schließlich Staat und Großorganisationen die Pflicht zum Handeln. Das Prinzip der Subsidiarität geht mit einer politischen Tendenz zur Eingrenzung der wohlfahrtsstaatlicher Politik einher. 10

Dimension 22 Grundkonflikt: "Wie kann Wohlstand und Wirtschaftswachstum gesichert werden?" Position Handlungsprinzipien: (1) Nachfrageförderung vs. (2) Angebotsförderung

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die Richtung staatlicher Eingriffe in die Einkommensverteilung. Nachfrageförderung: Bevorzugung der Konsumseite (private Haushalte). Es wird angenommen, daß die "effektive Nachfrage", die in letzter Instanz stets Konsumnachfrage ist, die Angebotsseite nachzieht. Im Mittelpunkt nachfrage• orientierter Politik stehen Maßnahmen, die die privaten Einkommen stärken, wie z.B. Lohnerhöhungen, Beschäftigungs- und Qüalifizierungsprogramme. Auch so• zialpolitische Transferleistungen, also einkommens wirksame sozialpolitische Maßnahmen (z.B. Rentenerhöhungen, Arbeitslosengeld, Kindergeld etc.) können Elemente einer nachfrageorientierten Politik sein.

Angebotsorientierung: Bevorzugung der Investitionsseite (Kapital). Es wird angenommen, daß zunächst die Angebotsseite gestützt werden muß, in der Folge werde es auch zu einer Stärkung der Konsumenten kommen ("Löhne und Soziälleistungen müssen erst erwirtschaftet werden"). Im Mittelpunkt angebotsori• entierter Politik steht die Verbesserung der Investitionsbedingungen der Privatun• ternehmen durch Maßnahmen wie steuerliche Entlastung, Reduzierung Von Auflagen, Eindämmung von Investitionsrisiken und Lohnkosten.

Dimension 23 Grundkonflikt: "Wie kann gewünschtes Verhalten erzielt werden?" Position Handlungsprinzipien: (1) Regelsetzung vs. (2) Anreize

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die politisch eingesetzten Mittel, mit denen die Handlungen der Wirtschafts- und Gesellschaftssubjekte beeinflußt werden sollen. Insbesondere in den defizitären Bereichen der Arbeitsmarktpolitik und des Umweltschutzes ist die Wahl der richtigen Mittel umstritten.

Regelsetzung: Betonung der Notwendigkeit von festen Vorschriften. Ein bestimmtes Verhalten, sei es Aktivität oder Unterlassung, wird vorgeschrieben. Entscheidüngsspielräume bestehen dabei für die Subjekte nicht. Typische Instrumente der Regelsetzung sind formale Verböte und Gebote, auch in Form von Sollwerten und Quotierungen. Anreize: Betonung der Schaffung von Anreizen, um ein bestimmtes Verhalten zu fördern. Diese Politik setzt auf das Mittel ökonomischer Belohnung gewünschten Verhaltens (z.B. Steuervergünstigungen) bzw. ökonomischer Nachteile für ungewünschtes Verhalten (z.B. Abgaben). Es wird dem einzelnen überlassen, sich für die Belohnung zu entscheiden und wunschgemäß zu handeln, oder bei anderem Handeln ohne Belohnung zu bleiben bzw. Nachteile in Kauf zu nehmen. 11

Dimension 24 Grundkonflikt: "Wie kann der Staat seine finanziellen Ressourcen sichern?" Position Handlungsprinzipien: (1) Steuerbelastung vs. (2) Steuerentlastung

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die Frage, in welchem Maße der Staat Gesamtwirtschaft und Einkommen belasten soll, um seinen Aufgaben nachkommen und politische Ziele verwirklichen zu können. Insbesondere der Wiederaufbau der neuen Bundesländer und die dadurch entstehenden finanziellen Herausforderungen haben diesen Konflikt aktualisiert.

Steuerbelastung: Notwendigkeit hoher Besteuerung, um die Erbringung staatlicher Leistungen zu gewährleisten. Dem Staat werden umfangreiche öffentliche Aufgaben zugeschrieben, die notwendigerweise einen erhöhten Verwaltungsaufwand sowie erweiterten Ressourcenbedarf nach sich ziehen. Neben den klassischen Staatsaufgaben der Sicherung innerer und äußerer Sicherheit gehören hierzu wohlfahrtsstaatliche Leistungen, Bildung, Ausbau und Erhalt von Infrastruktur^ aber auch aktive Wirtschaftssteuerung. Steuerentlastuhg: Notwendigkeit niedriger Besteuerung, um wirtschaftliches Wachstum nicht zu behindern. Der Bereich staatlicher Aufgaben wird eher restriktiv definiert und eine hohe Besteuerung aus ordnungspolitischen Gründen abgelehnt. Staatliche Aufgaben sollten eher auf einen Kerribereich reduziert werden, während insbesondere die Bereitstellung von Infrastrukturleisturigen, aber auch Bildung und ein Großteil wöhlfahrtstaatlicher Leistungen privaten Trägern zugewiesen wird. Zudem werden hohe Steiien als Gefahr für wirtschaftliches Wachstum angesehen, die individuelle Initiative ersticken und zu Inflation und Arbeitslosigkeit führen.

Dimension 30 Grundkonflikt: "Wie weit reicht der Geltungsbereich zentralstaatlicher Steuerungskompetenz?" Position Handlungsprinzipien: (1) Zentralismus vs. (2) Selbststeuerung

In den Alternativen dieser Dimension kommen unterschiedliche Vorstellungen über die Ausgestaltung des Verhältnisses von Zentrum und Peripherie zum Ausdruck. Sie betreffen die Steuerung staatlicher Subgliederungen sowie gesellschaftlicher Organisationen. Diese Dimension findet ihre Anwendung vor allem im Strukturprinzip des Föderalismus, wo es um das Verhältnis, von politischen Subeinheiten (Ländern) gegenüber dem Zentralstaat geht; ferner in der Tarifpolitik, wo es um die Autonomie der Tarifpartner gegenüber dem Zügriff des Staates geht; aber auch in verschiedenen anderen Politikfeldern, wenn , die Selbstverwaltung und Eigenständigkeit von gesellschaftlichen Subeinheiten (z.B. Medien, Kirchen, Sozialversicherungsträger) angesprochen ist.

Zentralismus: Betonung der Interventionsrechte des (Zentral-)Staates (Bund) sowie deren Stärkung und Ausweitung gegenüber kleineren oder bisher autonomen Einheiten. Zugrunde liegt ein Modell politischer Gesellschaftssteuerung, bei dem der zentralen Einheit (z.B. dem Staat) die dominante Rolle zukommt und er die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen (Gesetzgebung, Verteilung von Finanzmitteln) gegenüber den kleineren Einheiten zur Durchsetzung der angestrebten Ziele einsetzt. Die 12 uneingeschränkte Handlungsautonomie gesellschaftlicher Organisationen wird mit Hinweis auf staatliche Gesamtinteressen in Frage gestellt. Selbststeuerung: Betonung der eigenen Rechte und der Autonomie "kleinerer Einheiten" sowie deren Stärkung und Ausweitung (z.B. der Länder und Kommunen gegenüber dem Bund oder der Tarifautonomie von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden gegenüber dem Staat). Zugrunde liegt ein Modell politischer Gesellschaftssteuerung, bei dem die Subeinheiten auf der Basis eigener Ressourcen und eigener Regelungsmechanismen handeln. Es wird angenommen, daß eine starke Zentralisierung von politischen und gesellschaftlichen Aufgaben mit Ineffizienz und mangelnder Adaptionsfähigkeit einhergeht.

Dimension 31 Grundkonflikt: "Wie kann die nationale Einheit verwirklicht werden?" Position Handlungsprinzipien: (1) Autonomie vs. (2) Einheit

Die Alternativen beziehen sich auf die Gestaltung des Verhältnisses der beide Teile Deutschlands, insbesondere nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Regimes in der DDR. Dabei sind nicht nur die hoheitlichen Aspekte der nationalen Vereinigung angesprochen, sondern auch das Verhältnis der bis dahin zweifach bestehenden Institutionen (z.B. Parteien, Verbände).

Autonomie: Betonung der - auch partiellen - Selbständigkeit der beiden deutschen Teilstaaten und ihrer Institutionen. Der (ehemaligen) DDR und den dort entstandenen Institutionen wird eine eigenständige Existenzberechtigung zugebilligt. Das zunächst diskutierte Konföderationsmodell sowie die Forderung nach Fortbestand bestehender bzw. Gründung spezifisch ostdeutscher Institutionen sind Ausdruck solcher Autonomievorstellungen. Oftmals werden sie lediglich mit zeitlicher Begrenzung als Übergangslösung von Anpassungsproblemen vorgebracht (Verzögerung staatlicher und/oder institutioneller Vereinigung).

Einheit: Betonung nationalstaatlicher und institutioneller Einheit als Wert und bevorzugte Struktur. Auf allen Ebenen wird eine möglichst schnelle Vereinigung angestrebt. DDR- spezifische Strukturen werden abgelehnt.

Dimension 32 Grundkonflikt: "Wie kann das Wohlstands- und Machtgefälle zwischen den beiden Teilen Deutschlands abgebaut werden?" Position Handlungsprinzipien: (1) Bedarf vs. (2) Bedingung

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf den Modus des notwendigen Ressourcentransfers von West- nach Ostdeutschland sowie auf die Gewährleistung politischer Machtteilhabe.

Bedarf: Betonung von Solidaritätshandeln des Westteils Deutschlands, das sich am bestehenden Bedarf orientiert ("Die Teilung durch Teilen überwinden"). Der Westen stellt Hilfen verschiedener Art als Solidarleistungen zur Verfügung. Dabei handelt es sich nicht nur um Finanztransfer, sondern auch um die Bereitstellung von Personal und Know-how, etwa zum Aufbau der Verwaltungen und Gerichte oder zur Modernisierung wirtschaftlicher Unternehmen. Ferner wird gefordert, politische Macht zugunsten ostdeutscher Politiker abzugeben. 13

Bedingung: Bestimmung von Voraussetzungen für den Transfer von Hilsleistungen. Finanzmittel und Personal werden nur bereitgestellt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, wie die Umstrukturierung von Institutionen und Erfolge bei der Etablierung marktwirtschaftlicher Mechanismen. (Ein Beispiel ist die Forderung der alten Bundesländer, die neuen Länder erst dann am Länderfinanzausgleich zu beteiligen, wenn sie ein entsprechendes Steueraufkommen vorweisen können.) Insbesondere die Teilhabe an politischer Macht wird an die Integrität der Akteure geknüpft.

Dimension 40 Grundkonflikt: "Wie weit reicht der Geltungsbereich individueller Entscheidungskompetenz?" Position Handlungsprinzipien: (1) Freiheit vs. (2) Bindung

Die Alternativen dieser Dimension richten sich auf das Spannungsverhältnis von Individuum und Gemeinwesen und das Problem, wie der Zusammenhalt der aus vielen Einzelnen bestehenden Gesellschaft gewährleistet werden kann. Den Prinzipien liegen jeweils konträre Leitvorstellüngen über die menschliche Natur zugrunde.

Freiheit: Betonung individueller Selbstbestimmung und Abwehr staatlichen Zugriffs. Es wird angenommen, daß das jeweils "richtige" Verhalten vom Einzelnen selbst zu bestimmen sei, ohne daß dies zu einer Gefährdung des Gemeinwesens führt. Das Individuum, soll die Möglichkeit zu eigenverantwortetem, unter Umständen auch, normenabweichendem Verhalten haben. Das Vertrauen in den Einzelnen als vernunftbegabtem und sozialem Wesen ist sehr hoch. Individuelle Freiheit als Kernbestarid demokratischer Ordnung wird als Leitwert angesehen, dem sich die Interessen der Gesellschaft unterordnen müssen. Das Individuum soll deswegen vor dem Zugriff des Staates und dem Anpassungsdruck der Gesellschaft auch durch rechtliche Regelungen geschützt werden.

Bindung: Betonung der Interessen des Gemeinwesens und Kontrolle individuellen Handelns. Es wird davon ausgegangen, daß die partikularen Einzelinteressen ohne Bezug auf das Ganze sind und daher das Wohl des Gemeinwesens tendenziell verletzen; Der Einzelne wird aufgefördert, sich in das soziale Gefüge einzuordnen und die nach Sitte und gesetztem Recht herrschenden Regeln, Rechte, Pflichten und Funktionen auszufüllen, auch wenn diese seinen individuellen Bedürfnissen und Zielsetzungen widersprechen. Es werden rechtliche Regelungen angestrebt, die das Individuum zwingen, sich übergeordneten Werten und Zielen unterzuordnen.

Dimension 41 Grundkonflikt: "Wie kann innere Sicherheit gewährleistet werden?" Position Handlungsprinzipien: (1) Prävention vs. (2) Strafe

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die staatlichen Mittel, die eingesetzt werden sollen, um abweichendes Verhalten (z.B. Kriminalität) zu unterbinden und Ruhe und Ordnung sicherzustellen. Anwendung finden die in dieser Dimension repräsentierten Prinzipien also vor allem im Strafrecht und in der Verbrechensbekämpfung. 14

Prävention: Betonung vorbeugender Maßnahmen zur Abwendung von Fehlverhalten (Vorsorgeprinzip). Es wird von der Möglichkeit ausgegangen, die Verhältnisse so zu gestalten, daß abweichendes Verhalten vermieden werden kann. Die Annahme ist, daß letztendlich die Gesellschaft verantwortlich ist für eine nicht gelungene Einpassung ihrer Mitglieder. Als Lösung wird die Veränderung individueller und/oder gesellschaftlicher Lebens• bedingungen angesehen. Sanktion: Betonung staatlicher Maßnahmen zur Bestrafung von eingetretenem Fehlverhalteri; Strafe soll von abweichendem Verhalten abhalten (Sühne- und Abschreckungsprinzip). Die Überzeugung ist, daß abweichendes Verhalten nur durch das Androhen und Verhängen von Strafe unterbunden wird. Auf einen Anstieg abweichenden Verhaltens (z.B. steigende Kriminalitätsrate) wird deswegen mit einer Verschärfung der Sanktionen bzw. Strafen reagiert.

Dimension 42 Grundkonflikt: "Wie sollen demokratische Entscheidungen zustande kommen?" Position Handlungsprinzipien: (1) Beteiligung vs. (2) Repräsentation

Die Alternativen dieser Dimension richten sich auf die Frage, in welchem Maße die Bürger an der Verteilung politischer Macht und an politischen Entscheidungen teilha• ben sollen. Beteiligung: Betonung der Beteiligungsrechte und der unmittelbaren Mitsprache der Bürger bei politischen Entscheidungen. Zugrunde liegt ein extensives Demokratiemodell, wonach die Formen der Partizipation ausgedehnt werden sollen. Über den Wahlakt hinaus werden direkte Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger (Volksbegehren, Volksentscheid) angestrebt. Demokratische Mitspracherechte sollen aber auch auf möglichst viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ausgedehnt werden (Wirtschaftsdemokratie, Verbands• organisation, Gestaltung der Lebensumwelt). Die Inklusion von Bevölkerungsgruppen, die bisher keine demokratischen Rechte besitzen, ist ebenfalls diesem Prinzip zuzurechnen (z.B. Ausländerwahlrecht).

Repräsentation: Betonung repräsentativer Verfahren und der Rolle der Repräsentanten, d.h. der nur mittelbaren Mitwirkung der Bürger. Zugrunde liegt ein prozedurales Demokratiemodell, das das Ausmaß der Bürger• beteiligung auf Verfahren zur zeitlich begrenzten Herstellung von Regierungs• mehrheiten beschränkt. Verbindliche Entscheidungen sollen durch die jeweils dafür demokratisch legitimierten Verantwortlichen getroffen werden.

Dilemma 50 Grundkonflikt: ." Wer wird als 'Fremder' angesehen?" Position Handlungsprinzipien: (1) Kosmopolitismus vs. (2) Ethnozentrismus

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die Einschätzung anderer Kulturen und ausländischer Staatsbürger im Vergleich zur eigenen Kultur oder der eigenen Gruppe (eigene Staatsbürger). 15

Kosmopolitismus: Betonung der Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit verschiedener Kulturen und Nationalitäten (Öffnung). Dieses Prinzip bezieht sich auf Verhaltensmaßstäbe, die eher universalistisch sind und nicht in Abgrenzung gegenüber anderen, sondern in "internationalen" Werten gründen. Die Zugangsmöglichkeiten für Menschen anderer Nationen sollen liberalisiert werden, die Bundesrepublik wird als Einwanderungsland angesehen. Die Gewährleistung von Asyl wird uneingeschränkt befürwortet.

Ethnozentrismus: Betonung der Besonderheit und des Vorrangs der eigenen gegenüber anderen Kulturen und Nationalitäten (Schließung). Die ethnozentristische Seite der Dimension kennzeichnet die Tendenz, die Eigen• schaften kultureller Art (Wertvörstellungen, Lebensstile) der eigenen Volksgruppe höher zu bewerten als die anderer Gruppen. Aber auch ohne wertende Einschätzung wird eine deutliche Abgrenzung zwischen Eigengruppe und Fremdgruppe vollzogen. Entsprechend wird angestrebt, den Zuzug aus anderen Ländern in die Bundesrepublik - ob aus wirtschaftlichen oder aus politischen Gründen - zu beschränken.

Dimension 51 Grundkonflikt: "Wie soll das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen gestaltet werden?" Position Handlungsprinzipien: (1) Kulturelle Identität vs. (2) Integration

Die Alternativen dieser Dimension beziehen sich auf die Anpassungserwartungen gegenüber kulturell und ethnisch "fremden" Gruppen, die innerhalb einer Gesellschaft leben. Dieser Konflikt stellt sich hinsichtlich Ausländern, denen Zugang gewährt worden ist ("Gastarbeiter"), deutschstämmigen Aussiedlern oder ethnischen Minderheiten (Sorben). Kulturelle Identität: Betonung der Eigenständigkeit und der eigenen Rechte un• terschiedlicher Kulturen und Bevölkerungsgruppen, die an einem Ort zusammenleben (Vielfalt). Kulturelle Identität bedeutet, daß unterschiedliche Menschen zwar örtlich gemeinsam leben, aber ihre jeweils eigenen Charakteristika bewahren. Dies kann seinen Ausdruck in eigenen Institutionen und Rechtsansprüchen (Schulen, explizite Schutzrechte) finden. In dem Zusammenleben ethnisch und kulturell unterschiedlicher Gruppen wird eine Be• reicherung gesehen ("multikulturelle Gesellschaft").

Integration: Betonung der Notwendigkeit von Anpassung und Eingliederung, um Unterschiede abzubauen (Gleichheit). Integration erfolgt in der Regel dadurch, daß die kleinere Gruppe sich in die dominante Gruppe eines Gemeinwesens eingliedert. Integration findet auf kultureller Ebene (Anpassung an Wertvorstellungen, Lebensstile, Sprache), sozialer Ebene (Angleichung der sozioökonomischen Lebenscharicen) und formaler Ebene (rechtliche Regelungen) statt. Ob es sich hierbei um einen Zwang oder um eine Chance zur Integration handelt, hängt von der gesellschaftlichen Definition ab.

Generell sind die Gründkonflikte und die sie definierenden Prinzipien themenunspezifisch. Aufgrund des involvierten gesellschaftlichen Subsystems sind sie jedoch in bestimmten Politikfeldern stärker handlungsleitend als in anderen. Tabelle 2 gibt einen Überblick über den Systembezug der Dimensionen und die Politikfelder, in denen sie dominieren. Tabelle 2: Systembezug der Dimensionen und dominante Politikfelder

Dimension Systemrelation

Partnerschaft vs. Abgrenzung Staat/transnationale Umwelt

Supranationalität vs. Souveränität

Staats- vs. Marktwirtschaft Staat/Wirtschafts- und Sozialsystem

Kollektiv- vs. Eigenverantwortung

Nachfrage- vs. Angebotsförderung

Regelsetzung vs. Anreize

Steuerbelastung vs. Steuerentlastung

Zentralismus vs. Selbststeuerung (Zentral-)Staat/gesellschaftliche und politische Subeinheiten

Autonomie vs. Einheit

Bedarf vs. Bedingung

Freiheit vs. Bindung Staat/Individuum bzw. Bürger

Prävention vs. Strafe

Beteiligung vs. Repräsentation

Kosmopolitismus vs. Ethnozentrismus Staat/soziale Gruppen

Identität vs. Integration Politikfeld

Außenpolitik Sicherheits- und Bündnispolitik

Außenpolitik, insbesondere Europapolitik, Bündnispolitk

Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarktpolitik, Infrastruktur

Sozialpolitik

Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik

Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik, Arbeits• marktpolitik

Haushaltspolitik

Politische Institutionen (Föderalismus), Sozial• politik (Versicherungssystem), Arbeitspolitik (Tarifpolitik), Kultur- und Bildungspolitik

Vereinigungspolitik

Vereinigungspolitik

Innen- und Rechtspolitik, Frauen- und Familienpolitik

Innen- und Rechtspolitik, Sozialpolitik

Politische Institutionen, Innen- und Rechtspolitik

Innen- und Rechtspolitik

Innen- und Rechtspolitik, Sozialpolitik (Ausländerpolitik), Bildungs- und Kulturpolitik 17

Im Anhang findet sich eine Zusammenstellung von Textbeispielen, die aus Zeitungsartikeln und Pressemitteilungen übernommen wurden und die Anwendung der Kategorien verdeutlichen. 3. Inhaltsanalyse von politischen Positionen in der Medienberichterstattung

Die Erfassung politischer Positionen war ursprünglich in der "Wahlstudie 1990" nicht vorgesehen. Bei Antragstellung wurde davon ausgegangen, daß die Parteien vor allem implizit ihre politischen Positionen auf die öffentliche Agenda bringen, indem sie um die Aufmerksamkeit für solche Themen konkurrieren, die eng mit ihrer langfristigen ideologischen Identität verknüpft sind ("selective emphasis"). Durch diese gezielte Thematisierung aktualisieren sie das - zumindest latent vorhandene - Wissen der Bürger über die Positionsalternätiven. Durch den dramatischen Umbruch in der ehemaligen DDR und die sich in kürzester Zeit vollziehende Vereinigung ergab sich jedoch eine Ausnahmesituation, in denen die Parteien zu einer Vielzahl neuer Probleme ihre Positionen explizit formulieren und den Bürgern vermitteln mußten. Aus diesem Grund wurde in einem Ergänzungsantrag um die Umwidmung von freigewordenen Mitteln für die Positionsänalyse ersucht. Die Erfassung politischer Positionen in allen Politikbereichen, wie sie durch die in Kapitel 2 dargestellten Kategorien möglich ist, trägt dabei der Tatsache Rechnung, daß die deutsche Vereinigung nicht ein begrenztes Problem darstellt, das durch die Regelung hoheitlicher Fragen abschließend gelöst wurde, sondern ein langfristiger Prozeß, der das gesamte Spektrum politischen Handelns betrifft.

3.1 Auswahl des Materials

Aus Kostengründen umfaßt die Positionsanalyse lediglich ein Subsample der durch ZUMA durchgeführten Hauptinhaltsanalyse. Die Auswahl wurde jedoch so getroffen, daß bei der Datenanalyse die wichtigsten Vergleichsdimensionen wenigstens durch zwei Medien repräsentiert werden. Damit sind Vergleiche zwischen westdeutschen und ostdeutschen Tageszeitungen, zwischen Tageszeitungen und Wochenmagazinen, zwischen Printmedien und Fernsehen und zwischen öffentlich-rechtlichem und privatem Fernsehen möglich. Die inhaltsanalytische Erfassung der Pressemitteilungen der Parteien (siehe Kapitel 4) erlaubt zudem einen Vergleich von Medienagenda und Parteienagenda. Bei Ost-West-Vergleichen ist jedoch zu berücksichtigen, daß es sich bei den ostdeutschen Medien aufgrund der Systemunterschiede nicht um wirkliche Äquivalente zu den westdeutschen Medien handelt. So waren die überregionalen Tageszeitungen in der DDR Parteiorgane (SED: Neues Deutschland, LPD: Der Morgen, CDU: Neue Zeit), deren Auflage bereits 1990 deutlich zurückgegangen waren. Wir haben statt dessen Regionalzeitungen mit hoher Auflage ausgewählt. Politische Wochenmagazine gab es in der DDR ebenfalls nicht, es wurde auch kein Ersatz ausgewählt. Der Deutsche 19

Fernsehfunk der DDR war als Staatsfernsehen organisiert. Während des Untersuchungszeitraums war er noch nicht abgewickelt und durch öffentlich-rechtliche Rundfunkorganisationen abgelöst worden. Im einzelnen wurden die politischen Positionen in folgenden Medien verschlüsselt:

Printmedien:

Tageszeitungen (West): Die Welt Frankfurter Allgemeine Süddeutsche Zeitung Frankfurter Rundschau Die Tageszeitung Tageszeitungen (Ost): Berliner Zeitung Leipziger Volkszeitung Wochenmagazine (West):

Fernsehen:

Öffentlich-rechtlich (West): ARD (Ost): DFFl Privat (West) RTL

Wie bei der Hauptinhaltsanalyse wurde keine Vollerhebung durchgeführt, sondern jeder dritte Erscheinungstag erfaßt. Von den Tageszeitungen und der ZEIT wurden die ersten drei Seiten sowie die Kommentarseite (falls nicht Bestandteil der ersten drei Seiten) verschlüsselt, vom SPIEGEL die Titelgeschichte und der erste Beitrag der Rubrik "Deutschland". Vom Fernsehen wurden die gesamten Hauptnachrichtensendungen erfaßt (ARD 20.00 Uhr, DFF 19.30 Uhr, RTL 18.45 Uhr). Der Untersuchungszeitraum beginnt mit der Wirtschafts- und Währungsunion (1. Juli 1990), während die Hauptinhaltsanalyse bereits mit dem 16.4.1990 startete, und endet wie diese mit dem ersten Wochenende nach der Bundestagswahl (8. Dezember 1990). Analyseeinheit ist der Absatz, der mit derselben Identifikationsnummer versehen ist wie in der Hauptinhaltsanalyse, so daß die Variablen der Positionsanalyse an die Datensätze der Hauptinhaltsanalyse angeschlossen werden können. Variablen auf Beitragsebene wurden bei der Positionsanalyse der Medienberichterstattung nicht codiert. 3.2 Durchßhrung der Codierarbeiten

Da die Vercodung der Positionsvariablen eine intensive Schulung erfordert, wurde sie im-Wissenschaftszentrum Berlin durchgeführt, so daß eine kontinuierliche Supervision durch die Wissenschaftler, die das Kategoriensystem entwickelt hatten, gewährleistet war. Aufgabe bei der Verschlüsselung war es, in den Texten konkrete Streitfragen und Positionen zu identifizieren und diese auf die zugrunde liegenden abstrakten Grundkonflikte und Prinzipien zu beziehen. Es wurden sieben Kodierer (Olaf Bartsch, Martina Bisges, Axel Hagemeier, Thomas Knopf, Cornelia Voigt-Hoffmann, Jörn Schiemann, Elisabeth Schwarzer) eingestellt sowie eine Koordinatorin (Ute Klingemann), die den Fortgang der Codierarbeiten organisierte und für die laufende Abstimmung mit der Mannheimer Arbeitsgruppe sorgte. Die Codierarbeiten begannen am 15.10.1991 und wurden am 29.2.1992 beendet. Die Arbeit erfolgte immer gemeinsam an drei Tagen wöchentlich, so daß eine verbindliche Absprache in Streitfällen gewährleistet war. Die Schulungszeit dauerte fünf Wochen und wurde durch einen Reliabilitätstest abgeschlossen. Dieser ergab einen Verläßlichkeitskoeffizienten von .70. Dies wurde in Anbetracht des Schwierigkeitsgrades der Codieroperationen als befriedigendes Ergebnis angesehen, unterstrich jedoch auch die Notwendigkeit weiterer intensiver inhaltlicher Betreuung. Es fänden deswegen während der gesamten Codierzeit wöchentliche Diskussionsrunden mit den beteiligten Wissenschaftlern statt. Der verwendete Codebogen findet sich im Anhang ("Codebogen Positionsanalyse Massenmedien").

3.3 Codebuch

3.3.1 Codierregeln

Die Vercodung der Positionsvariablen erfolgt ausschließlich auf Absatzebene. Die codierte Position muß sich immer auf das zentrale Thema des Absatzes beziehen und einem Akteur als Positionsvertreter zugeordnet werden können. 3.3.1.1 Codierung des Themas

Es wird das zentrale Thema verschlüsselt, also der Sachverhalt, der im Mittelpunkt des Absatzes steht. Die Zuweisung des Codes erfolgt entsprechend einer etaillierten, hierarchisch organisierten Themenliste.

3.3.1.2 Codierung der Variablen DIMENSION, POSITION

In einem ersten Schritt wird identifiziert, welche Streitfrage in einem Absatz angesprochen wird und welche Dimension (welcher Grundkonflikt) dieser zugrundeliegt. Als Hilfestellung für die korrekte Klassifizierung ist zu fragen, welche Systemrelation angesprochen ist und auf welches Politikfeld (zentrales THEMA) sich die Streitfrage bezieht (vgl. Tabelle 1). Im nächsten Schritt wird identifiziert, welches der beiden alternativen Prinzipien vertreten wird. Durch das Vorzeichen wird gekennzeichnet, ob das angesprochene Prinzip befürwortet (+) oder abgelehnt (-) wird. Häufig vertreten politische Akteure keine "reinen" Positionen. Es finden sich viel• mehr Elemente aus beiden Alternativen einer Dimension. Wenn keine tendenzielle Schwerpunktsetzung zu erkennen ist und eine gleichgewichtige Söwohl-als-auch- Position vorliegt, wird der Code 0 vergeben. Pro Absatz wird nur eine zentrale Position codiert. Daneben läßt das Codeschema auch die Erfassung einer Gegenposition zu. Diese muß sich jedoch auf dieselbe Dimension beziehen wie die zentrale Position. Enthält ein Absatz mehrere Positionen, wird die zentrale Position anhand folgender Merkmale identifiziert:

Dominanz entsprechend sprachlicher Hervorhebung Dominanz entsprechend Textmenge Reihenfolge der Nennung, wenn eine Entscheidung entsprechend der beiden Dominarizkriterien nicht möglich ist.

3.3.1.3 Codierung der Akteure

Bei der Codierung des Akteurs wird unterschieden, wer eine Position vertritt (AKT11, AKT21) und ob und durch wen eine Position einem anderen Akteur zugeschrieben wird (AKT12, AKT22). Während für jede Position ein Positionsyertreter codiert werden muß, kommt eine Positionszuschreibung nur gelegentlich vor. Hierbei nimmt ein Akteur auf die (angebliche) Position eines anderen Akteurs Bezug, um durch deren Bewertung den eigenen Ständpunkt darzustellen (Beispiel: YY (= Positionszuschreiber) äußerte in einem Interview, daß XX (= Positionsvertreter) eine Steuererhöhungspartei sei, durch deren Politik die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährdet werde).

3.3.1.4 Skalen

Das Grundformat ist die 3-stufige Skala. Der Normalwert ist der Code 2. Extremität (besondere Hervorhebung, Beschleunigung, Intensität) wird mit 3 gekennzeichnet, Einschränkungen (Abschwächung, Relativierung) mit 1. Die 7er Skalen enthalten diese Stufen jeweils für einen positiven und einen negativen Bereich. Der dazwischen liegende Wert 0 kennzeichnet Sowohl-als-auch-Aussagen.

3.3.1.5 Fehlende Werte

Fehlende Werte werden mit 9(9—) codiert. 23

3.4 Kategoriensystem

Formale Merkmale

Die Kombination dieser Variablen ergibt die ID-Nummer, die mit dem Datensatz der Hauptinhaltsanalyse (Themen- und Akteursanalyse) kompatibel ist.

MEDIUM 10 Die Welt 11 Frankfurter Allgemeine Zeitung 12 Süddeutsche Zeitung 13 Frankfurter Rundschau 14 Die Tageszeitung (taz) 20 Der Spiegel 21 Die Zeit 34 Berliner Zeitung 35 Leipziger Völkszeitung 50 Tagesschau (ARD) 80 RTL-plus Aktuell 90 AK am Abend (DFF1)

STPTAG (siehe Anhang: Liste 1 "Stichprobentage") WOGHE (siehe Anhang: Liste 2 "Wochennumerierung") BEITRNR Laufende Nummer des Beitrags ABSNR Laufende Nummer des Absatzes 1 Überschrift . 2 Vorspann 3 ff laufende Absätze des Beitrags

Thema ATHEMA Zentrales Thema des Absatzes (siehe Anhang: Liste 3 "Politische Themen"

Politik-Profil Zentrale Position

DIM1 Dimension (Grundkonflikt) POSI Position (Prinzip) Position

+/-1 Partnerschaft +/- 2 Abgrenzung +/-1 Supranationalität +/- 2 Souveränität

+/-1 Staatswirtschaft +/- 2 Marktwirtschaft +/-1 Kollektiv-(Staats-)Verantwortung +/- 2 Eigenverantwortüng (Subsidiarität) +/-1 Nachfrageförderung +1-2 Angebotsförderung +/-1 Regelsetzung +/- 2 Anreize +/-1 Steuerbelastung +/- 2 Steuerentlastung

+/-1 Zentralismus +/- 2 Selbststeuerung +/-1 Autonomie +/-2 Einheit .+/-1 Bedarf +/- 2 Bedingung

+/-1 Freiheit +/- 2 Bindung +/-1 Prävention +/- 2 Strafe +/-1 Beteiligung +/- 2 Repräsentation

+/-1 Kosmopolitismus +/- 2 Ethnozentrismus +/-1 Kulturelle Identität +/- 2 Integration

0 Sowohl-als auch

Intensität mit Abschwächung 2 normal 3 mit Nachdruck

AKT11 Positionsvertreter (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

AKT12 Positionszuschreiber (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

BEW1 Bewertung der zugeschriebenen Position -3 extrem negative Bewertung -2 -1 0 sowohl-als auch +1 +2 +3 extrem positive Bewertung

Gegenposition

(Ausprägungen wie in 3.1 Zentrale Position)

DIM2 Dimension (Grundkonflikt) POS2 Position (Prinzip) INT2 Intensität AKT21 Positionsvertreter AKT22 Positionszuschreiber BEW2 Bewertung 4. Inhaltsanalyse von Themen, Akteuren und politischen Positionen in den Pressemitteilungen der Parteien1

Die Pressemitteilungen der Parteien stellen einen wichtigen Input für die Berichterstattung der Massenmedien dar. Neben mündlichen Äußerungen von Politikern in Interviews oder Pressekonferenzen repräsentieren die Pressemitteilungen die thematischen Schwerpunkte und Positionen, die die Parteien auf die Medienagenda bringen wollen. Die Erfassung der Pressemitteilungen ermöglicht einen Vergleich von Parteienagenda und Medienagenda, woraus Rückschlüsse auf Selektions- und Transformationsleistungen der Medien gezogen werden können. Auch bei der Analyse der Pressemitteilungen wurde eine möglichst hohe Anschlußfähigkeit an die Hauptinhaltsanalyse der Massenmedien angestrebt. Dies geschah durch die Verwendung identischer oder analoger Variablen.

4.1 Auswahl des Materials

Zur Begrenzung des Materials wurden lediglich die Pressemitteilungen der bislang im vertretenen Parteien in die Analyse aufgenommen, also von CDU, FDP, SPD und den Grünen. Es handelt sich um die Veröffentlichungen der jeweiligen Bundesverbände. Für den Zeitraum vom 1. Juli 1990 (Wirtschafts- und Währungsunion) bis zum 8. Dezember 1990 (erstes Wochenende nach der Bundestagswahl) wurde eine Vollerhebung durchgeführt, d.h. alle in dieser Zeit von den vier Parteien herausgegebenen Pressemitteilungen wurden erfaßt. Dies sind insgesamt 957 Mitteilungen, davon 133 von der CDU, 182 von der FDP, 292 von der SPD und 350 von den Grünen. Analog zur Medienanalyse wurden die drei inhaltlichen Komplexe Themen, Akteursbewertung und politische Positionen erhoben. Es wurde ebenfalls ein Mehrebenenansatz gewählt, d.h. Merkmale des Beitrags sowie des Absatzes erfaßt. Die einzelne Pressemitteilung entspricht der Beitragsebene in der Medienanalyse, da sie in der Textaufbereitung (in der Regel ein zentrales Schwerpunktthema, ähnliche Länge) einem Zeitungsartikel entspricht. Die Positionsanalyse erfolgte wie bei der Medienanälyse ausschließlich auf Absatzebene.

13 Dieses Projekt wurde aus Eigenmitteln des Wissenschaftszentrams Berlin finanziert (Leitung: Hans- Dieter Klingemann). 4.2 Durchßhrung der Codierarbeiten

Die Verschlüsselung der Pressemitteilungen fand vom 1. Juli bis 30. Oktober 1992 statt. Die Codierarbeiten wurden durch Ute Klingemann und Axel Hagemeier, die während der Positionsanalyse der Massenmedien besondere Kompetenz hinsichtlich Verständnis und Anwendung der Variablen erworben hatten, ausgeführt. Deswegen war nur ein geringer Schulungsaufwand erforderlich. Der verwendete Codebogen findet sich im Anhang ("Codebogen Pressemitteilungen der Parteien").

4.3 Codebuch

4.3.1 Codierregeln

Die einzelne Pressemitteilung gilt als Beitrag. Hier werden Merkmale codiert, die bei Betrachtung des gesamten Dokuments im Mittelpunkt der Aussage stehen bzw. aus der Summe mehrerer Aussagen, abgeleitet werden (z.B. die Konfliktintensität eines Themas). Auf Absatzebene werden spezifische Aspekte sowie die politische Position und die Akteursbewertung erfaßt.

4.3.1.1 Codierung des Themas

Hier gelten dieselben Regeln wie sie in Abschnitt 3.3.1.1 dargestellt sind.

4.3.1.2 Codierung der Variablen DIMENSION, POSITION

Hier, gelten dieselben Regeln wie sie in Abschnitt 3.3.1.2 dargestellt sind.

4.3.1.3 Codierung der Akteure

Bei der Gesamttexterfassung der Pressemitteilungen sind mehrere (insgesamt sechs) Akteursvariablen notwendig, die die genannten Akteure in spezifischen Rollen darstellen. Auf Beitrags- und Absatzebene wird zunächst zwischen Subjekt- und Objektakteur unterschieden, wobei der Subjektakteur den zentralen Handelnden bzw. 28

Urheber der Aussage einer Analyseeinheit kennzeichnet, der Objektakteur den Akteur, der Gegenstand der Aussage des Subjektakteurs ist. Bei den Variablen der Positionsanalyse gilt der Subjektakteur des Absatzes als Positionsvertreter und wird deswegen nicht noch einmal gesondert erhoben. Der "Akteur 2" der Positionsvariablen bezeichnet denjenigen, dem gegebenenfalls eine Position zugeschrieben wird. Bei den Variablen der Akteursbewertung gilt wiederum der Subjektakteur des Absatzes als Urheber der Bewertung. Der bewertete Akteur wird in einer zusätzlichen Variable erhoben.

4.3.1.4 Skalen

Hier gelten dieselben Regeln wie sie in Abschnitt 3.3.1.4 dargestellt sind.

4.3.1.5 Fehlende Werte

Fehlende Werte werden mit 9(9...) codiert. 4.4 Kategoriensystem

Formale Merkmale Die Kombination dieser Variablen ergibt die ID-Nummer.

VI Dokument 11 Pressemitteilung der SPD 12 Pressemitteilung der CDU 13 Pressemitteilung der FDP 14 Pressemitteilung der GRÜNEN

V2 Monat V3 Tag V4 Woche (siehe Anhang: Liste 2 "Wochennummerierung")

V5 Laufende Nummer des Beitrags (Pressemitteilung/Erscheinungstag) V13 Laufende Nummer des Absatzes

Beitragsebene V6 Stü 10 Routine-PR 20 Veranstaltungshinweis 21 Ankündigung einer Pressekonferenz 22 Ankündigung einer Wahlveranstaltung 23 Ankündigung sonstiger Parteiereignisse 30 Medienkommunikation (Wiedergabe zur Veröffentlichung bestimmter Texte) 31 Interview 32 Gastkommentar 40 Brief (Wiedergabe von Brieftexten an Personen des öffentlichen Lebens)

50 Rede (Wortlaut gehaltener Reden)

V7 • Anlaß 10 Eigeninitiative

20 Parteiinterne Anlässe allgemein 21 Parteitage, Treffen etc. 22 Wahlkampfveranstaltung 23 Programmatische Beschlüsse 24 Personalentscheidungen 29 sonstige parteiinterne Ereignisse 30 Externe Anlässe allgemein 31 Innenpolitische Ereignisse 35 Außenpolitische Ereignisse 40 Reaktion auf Kommunikation anderer Akteure 41 Replik auf Medien 45 Replik auf Politiker/Parteien 50 Jahres- und Gedenktage, Jubiläen, Geburtstage 90 Sonstiges (spezifisch)

V8 Zentrales Thema der Pressemitteilung (Siehe Anhang: Liste 3 "Politische Themen") V9 Zentraler Subjekt-Akteur der Pressemitteilung (Urheber der Aussage) (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure") V10 Zentraler Objekt-Akteur der Pressemitteilung (Gegenstand der Aussage) (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

Vll Konfliktintensität des zentralen Themas (Streit, Angriff, Kritik) -3 extrem starker Konflikt -2 -1 0 sowohl-als auch +1 +2 +3 extrem starker Konsens

V12 Problemintensität des zentralen Themas (Defizit, Handlungsbedarf) -3 extrem unerwünschter Zustand -2 -1 0 sowohl-als auch +1 +2 +3 extrem erwünschter Zustand

Absatzebene V13 lfd. Nummer des Absatzes

1 Überschrift 2 Vorspann, Kontexthinweis 3 ff laufende Absätze der Pressemitteilung V14 Zentrales Thema des Absatzes (Siehe Anhang: Liste 3 "Politische Themen") V15 Zentraler Subjekt-Akteur des Absatzes (Urheber der Aussage) (Siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

V16 Zentraler Objekt-Akteur des Absatzes (Gegenstand der Aussage) (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

Bezug zur deutschen Vereinigung

V17 1 impliziter Bezug 2 expliziter Bezug (Schlüsselbegriffe: Fall der Mauer, Währungsunion, Einigungsvertrag etc.) 8 nicht entscheidbar Wahlkampfbezug

V18 1 Bezug auf Bundestagswahl 2 Bezug auf Volkskammerwahl . 3 Bezug auf Kommunalwahlen DDR 4 Bezug auf Landtagswahlen 5 Bezug auf sonstige Wahlen Regionaler Bezug V19 1 BRD /II alte Bundesländer 2 DDR / 5 neue Bundesländer 3 Beide

Politik-Profil 3. Dimension (Grundkonflik) Position (Prinzip)

Dimension Position

10 +/-1 Partnerschaft +1-2 Abgrenzung 11 +1-1 Supranationalität +1-2 Souveränität

20 +1-1 Staatswirtschaft +1-2 Marktwirtschaft 21 +1-1 Kollektiv-(Staats-) Verantwortung +1-2 Eigenverantwortung (Subsidiarität) 32

22 +/-1 Nachfrageförderung +/- 2 Angebotsförderung 23 +/-1 Regelsetzung +/- 2 Anreize 24 +/-1 Steuerbelastung +/- 2 Steuerentlastung

30 +/-1 Zentralismus +/- 2 Selbststeuerung 31 +/-1 Autonomie +/- 2 Einheit 32 +/-1 Bedarf +/- 2 Bedingung

40 +/-1 Freiheit +/- 2 Bindung 41 +/-1 Prävention +/- 2 . Strafe 42 +/-1 Beteiligung +/- 2 Repräsentation

50 +/-1 Kosmopolitismus +/- 2 Ethnozentrismus 51 +/-1 Kulturelle Identität +/- 2 Integration

0 Sowohl-als-auch

V22 Intensität 1 mit Abschwächung 2 normal 3 mit Nachdruck

V23 Akteur 2 (Vertreter der zugeschriebenen Position) (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

V24 Bewertung der zugeschriebenen Position -3 extrem negative Bewertung -2 -1 0 sowohl-als-auch 33

+1 +2 +3 extrem positive Bewertung

Akteursbewertung

V25 Bewerteter Akteur (siehe Anhang: Liste 4 "Akteure")

V26 Bewertungsaspekt

10 Handlungsbewertung

Beispiele: erfolglos, schädlich / erfolgreich, nützlich unnötig / notwendig ungeschickt / geschickt unfair, unmoralisch / fair, moralisch Eigenschaftsbewertung: 20 Kompetenz Beispiele: inkompetent / kompetent kein Staatsmann / staatsmännisch einfallslos ("weiter so") / einfallsreich (gute Ideen) kurzsichtig / weitsichtig verantwortungslos / verantwortungs-, pflichtbewußt oberflächlich / gewissenschaft 30 Durchsetzungsstärke Beispiele: nicht durchsetzungsfähig / durchsetzungsfähig unentschlossen / entschlossen schwach / stark keine Führungsqualitäten / Führungsqualitäten ungeschickt, naiv / geschlickt, clever ziellos / zielstrebig ohne Ehrgeiz / ehrgeizig nicht machtbewußt / machtbewußt 40 Aktivität Beispiele: tatenlos, passiv / tatkräftig, aktiv faul / fleißig, arbeitsam

50 Charakter Beispiele: unanständig, unfair / anständig, fair . unehrlich, unglaubwürdig / ehrlich, glaubwürdig unbeschreiden, arrogant / bescheiden unbeliebt / beliebt unzuverlässig / zuverlässig, loyal unbeherrschaft / beherrscht opportunistisch / standhaft

Richtung und Stärke der Bewertung des Bewertungsaspekts (V26) -3 extrem negative Bewertung -2 -1 0 sowohl-als auch +1 +2 +3 extrem positive Bewertung 35

Literaturverzeichnis

Butler, David/Stokes, Donald: Political Change in Britain. The Evolution of Electoral Change. London: Macmillan, 2. Aufl. 1974, S. 276-295. Hackenbroch, Rolf: Inhaltsanalyse der Presseinformationen von Interessenverbänden zur Bundestagswahl 1990. Berlin: Wissenschaftszentrum 1993 (Abteilungsinterne Reihe: Technische Berichte FS III/2 T 93-4-1). Kepplinger, Hans Mathias: Die Kernenergie in der Presse. Eine Analyse zum Einfluß subjektiver Faktoren auf die Konstruktion von Realität, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 40/1988, S. 659-683. Lang, Matthias/Meffert, Michael/Schrott, Peter: Projekt "Vergleichende Wahlstudie 1990" - Medienberichterstattung. Mannheim 1993 (unveröffentlichtes Codebuch). Namenwirth, J. Zvi/ Weber, Robert P.: Dynamics of Culture, Boston, London u.a.: Allen & Unwin 1987. Protess, David L./McCombs, Maxwell (Hrsg.): Agenda Setting. Readings on Media, Public Opinion and Policymaking. Hillsdale/Hove/Lohdon: Erlbaum 1991. Rogers, Everett M./Dearing, James W.: Agenda-Setting Research: Where Has it Been, Where is it Going? In: Anderson, James A. (Hrsg.): Communication Yearbook, Bd. 11, Newbury Park u.a.: Sage 1988, S. 555-594. Scarbrough, Elinor: Political Ideology and Voting: An Exploratory Study. Oxford: Clarendon Press 1984, S. 34 ff. Schönbach, Klaus: Umfassende Information kontra "politische Grundhaltung". Überein• stimmung mit der redaktionellen Linie als Nachrichtenwert, in: Publizistik 21/1976, S. 68-87. Voltmer, Katrin/Weßels, Bernhard: Politik-Profil - Cross Nation Election Project. Berlin 1991 (unveröffentlichtes Codebuch). Weiß, Hans-Jürgen: Öffentliche Streitfragen und massenmediale Argumentations• strukturen. Ein Ansatz zur Analyse der inhaltlichen Dimension im Agenda Setting- Prozeß, in: Max Kaase/Winfried Schulz (Hrsg.): Massenkommunikation. Theorien, Methoden, Befunde, Opladen, Westdeutscher Verlag 1989, S. 473-489. Liste 1 "Stichprobentage" Liste 2 "Wochennumerierung" Liste 3 "Politische Themen" Liste 4 "Akteure" Codebogen "Positionsanalyse Massenmedien" Codebogen "Pressemitteilungen der Parteien" Beispiele Positionsvercodung Listel "Stichprobentage"

Ein Stichprobentag (Nr.) besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Das erste Datum ist der TV-, das zweite der Print-Stichtag.

Datum Nr. Datum Nr. Datum Nr.

20/ 21.9. 27 7/ 8.12. 1 17/ Í8.9. 28 1/ 2.7. 54 4/ 5.12. 2 14/ 15.9. 29 28/ 29.6. 55 1/ 3.12. 3 11/ 12.9. 30 25/ 26.6. 56 28/ 29.11. 4 8/ 10.9. 31 22/ 23.6. 57 25/ 26.11. 5 5/ 6.9. 32 19/ 20.6. 58 22/ 23.11. 6 •2/ 3.9. 33 16/ 18.6. 59 19/ 20.11. 7 30/ 31.8. 34 . 13/ 15.6. 60 16/ 17.11. 8 27/ 28.8. 35 10/ 11.6. 61 13/ 14.11. 9 24/ 25.8. 36 71 8.6. 62 10/ 12.11. 10 21/ 22.8. 37 4/ 5.6. 63 71 8.11. 11 18/ 20.8. 38 1/ 2.6. 64 4/ 5.11. 12 15/ 16.8. 39 • 29/ 30.5. 65 1/ 2.11. 13 12/ 13.8. 40 26/ 28.5. 66 29/ 30.10. 14 9/ 10.8, 41 23/ 25.5. 67 26/ 27.10. 15 6/ 7.8. 42 20/ 21.5. 68 23/ 24.10. 16 3/ 4.8. 43 17/' 18.5. 69 20/ 22.10. 17 31.7/ 1.8. 44 14/ 15.5. 70 17/ 18.10. 18 28/ 30.7. 45 11/ 12.5. 71 14/ 15.10. 19 25/ 26.7. 46 8/ 9.5. 72 11/ 12.10. 20 23/ 24.7. 47 5/ 7.5. 73 8/ 9.10. 21 19/ 20.7. 48 2/ 3.5. 74 5/ 6.10. 22 16/ 17.7. 49 29/ 30.4. 75 2/ 4.10. 23 13/ 14.7. 50 26/ 27.4. 76 29.9/ 1.10. 24 10/ 11.7. 51 23/ 24.4. 77 26/ 27. 9. 25 71 9.7. 52 20/ 21.4. 78 23/ 24.9. 26 4/ 5.7. 53 17/ 18.4. 79 Liste 2 "Wochennumerierung"

Liste der Publikationswochen im Untersuchungszeitraum.

1 16.04. - 22.04. 2 23.04. - 29.04. 3 30.04. - 06.05. 4 07.05. -13.05. 5 14.05. - 20.05. 6 21.05. - 27.05. 7 28.05. - 03.06. 8 04.06. -10.06. 9 11.06. -17.06. 10 18.06. - 24.06. 11 25.06. - 01.07. 12 02.07. - 08.07. 13 09.07. -15.07. 14 16.07. - 22.07. 15 23.07. - 29.07. 16 30.07. - 05.08. 17 06.08. -12.08. 18 13.08. -19.08. 19 20.08. - 26.08. 20 27.08. - 02.09. 21 03.09. - 09.09. 22 10.09. -16.09. 23 17.09. -23.09. 24 24.09. - 30.09. 25 01.10. - 07.10. 26 08.10. -14.10. 27 15.10. - 21.10. 28 22.10. - 28.10. 29 29.10. - 04.11. 30 05.11. -11.11. 31 12.11. -18.11. 32 19.11. - 25.11. 33 26.11. - 02.12. 34 03.12. - 09.12. Liste3 "PolitischeThemen"

Wichtiger Codierhinweis:

In jedem Themenbereich und Unterthemenbereich - d.h. die Codes (x)xx00. - kann der Code (x)xx99 für "sonstige Themen" vergeben werden. Dabei handelt es sich um marginale und spezielle Themen, die keinem anderen Code sinnvoll zugeordnet werden können und die zu selten vorkommen, um einen eigenen Code zu erhalten.

In Klammern stehen nähere Erläuterungen bzw. einzelne Beispiele, die auch, aber nicht ausschließlich diesem Code zugeordnet werden.

Überblick über die Themenbereiche

1000 = Politisches System: Institutionen, Parteien 2000 = Wahlkampf 3000 = Außenpolitik 4000 = Sicherheitspolitik 5000 = Dtsche Vereinigung/Dtsche Einheit (prozed. Themen) 6000 = Haushalts- und Finanzpolitik 7000 = Wirtschaft und Arbeit 8000 = Umwelt und Énergie 9000 = Sozialpolitik, Frauen, Minderheiten 10000 = Infrastruktur llÖÖÖ = Inneres und Justiz 120Û0 = Bildung, Forschung und Technik 13000 = sonstige Themen

1000 = Politisches System

1100 = Politische Institutionen und Organisationen 1200= Partizipation 1300 = Strukturveränderungen in der DDR 1400 = andere Aspekte der politischen Kultur 1900 = normative Themen

1100 = Politische Institutionen und Organisationen

Diese Kategorien werden verschlüsselt, wenn die Institutionen selbst, also ihre Struktur, Funktionsweise, ihre Aufgaben oder Personalfragen thematisiert werden, nicht wenn sie als Urheber oder Akteure Gegenstand des Textes sind.

1110 = Bundestag und Abgeordnete allgemein (z.B. Aufgaben des Parlaments, Bezüge der Abgeordneten, Personalentscheidungen wie z.B. Bundestagspräsident/in) 1120 = Volkskammer und Abgeordnete allgemein (z.B. Funktionsweise, Selbstverständnis) 1121 = Geschäftsordnungsfragen 1122 = Stasi-Vergangenheit von Abgeordneten, Überprüfung 1123 = Opposition: Rolle der PDS (z.B. Angriffe auf die PDSjAbgrenzung der anderen Parteien) 1124 = Bezüge der Abgeordneten 1130 = Bundesregierung und Ministerien allgemein (Funktionsweise, Zusammensetzung, Ressortverteilung, Kabinett) 1131 = Regierungskoalition (Konflikte) 1140 = Ministerrat der DDR allgemein (Ressortverteilung, Selbstverständnis z.B. als Übergangsregierung) 1141 = Regierungskoalition (Bildung, Auflösung) 1150= Föderative Institutionen allgemein 1151 = Bundesrat (Aufgaben, Zusammensetzung, Vertretung der neuen Länder im Bundesrat 1152 = Länder (Wahlen, Regierung) 1153 = Kommunen (Selbstverwaltung, Haushalte) 1160 = Parteien allgemein (Struktur, Aufgaben) (nur Parteien allgemein; einzelne Parteien unter 2400ff) 1161 = Parteiengesetz 1162 = Parteienfinanzierung 1163 = Fusionsprozesse/DÄ (Demokratischer Aufbruch) 1164= Fusionsprozesse/DBD (Dem. Bauernpartei) 1165 = Bündnis der Bürgerbewegungen (Bündnis r90) 1166 = Parteivereinigungen DDR/BRD 1170 = Behörden, Verwaltung allgemein (z.B. Vereinfachung der Verwaltung, Bürger und Verwaltung, Bürokratisierürig, Berufsbeamtentum) 1180= Gerichte 1190= Hauptstadtfrage 1191 = Sitz des Bundespräsidenten 1192 = Sitz von Bundestag, Bundesrat und/oder Bundesregierung

1200 = Partizipation (Beteiligung des Bürgers am politischen Prozeß)

1210 = Ausweitung der Beteiligungsmöglichkeiten 1211= Inkraftsetzen der Verfassung durch Volksabstimmung 1222 = Einführung von Volksbegehren und Volksentscheid 1220 = Individuelle Handlungsanleitung für politisches Handeln des Bürgers 1221= Wahlentscheidung 1222= Parteibeitritt

1300 = Strukturveränderungen in der DDR allgemein

1310 = Aufbau demokratischer Strukturen in der DDR 1311 = Bildung von Bundesländern 1320 = Reorganisation der Verwaltung allgemein (Demokratisierung, Dezentralisierung) 1321 = Reorganisation der Justiz ^ 1322 = Reorganisation der Polizei 1323 = Reorganisation von Hochschulwesen und Wissenschaft? 1330 = Abbau undemokratischer, stalinistischer Strukturen in der DDR allgemein (auch: Verfahren gegen ehemalige Mitglieder des Pontbüros) 1331 = Strafvollzug, politische Gefangene, Amnestie,... 1340 = Schicksal der Vermögen der Parteien des ehem. Demokratischen Blocks 1341 = Vermögen der PDS Vermögen der CDU (inkl. Vermögen der DBD) 1342 = Vermögen der F.D.P. (ex-LDPD, inkl. Vermögen der NDPD) 1343 = Auflösung des Ministeriums für Staatsicherheit/Amts für 1350 = Nationale Sicherheit Arbeit der Bürgerkommitees 1351 = Auflösung der offiziellen Strukturen (Vermögen, Gebäude etc.) Weitere Verwendung der Stasi-Akten 1352 = Weiterbestehen alter Stasi-Seilschaften 1353 = Entdeckung von inoffiziellen Mitarbeitern (TM) und Offizieren im 1354 = besonderen Einsatz (OibE) des MfS (auch: Überprüfung Bundestag) 1355 = Entdeckung von Agenten des MfS in der BRD 1356 = Renten für Mitarbeiter des MfS 1357 = 1360 = Rote Armee in der DDR (Verhandlungen über Rückzug unter 3200ff.)

1400 = andere Aspekte der politischen Kultur

1410 .= Filz, Korruption, Skandale (Personenaffären, Verschwendung öffentlicher Gelder) 1420 = neuer Nationalstolz/Nationalismus . / 1430 = Identitätsfragen 1431 = (gesamtdeutsche Identität 1432= DDR-Identität 1433= BRD-Identität 1440 = Auseinandersetzung mit der Vergangenheit allgemein 1441 = mit Schuldzuweisungen (Mitläufer/Täter) 1442= mit der NS-Vergangenheit 1443 = mit der Nachkriegszeit/Vorgeschichte der dt. Staaten 1444 = mit 17. Juni 1953 (Vor- und Nachgeschichte) 1445= mit dem Mauerbau (Vor-und Nachgeschichte) 1446 = mit dem Einmarsch m die CSSR und ihren Auswirkungen auf die DDR 1447 = mit der Ausbürgerung Wolf Biermanns und der folgenden Auswanderung von DDR-Künstschaffenden 1448 = mit Zielen und Werten der "friedlichen Revolution" 1900 = Normative Themen 1910= Verhältnis Staat/Gesellschaft 1920= Demokratie 1930= Freiheit 1940 = Kommunismus, Sozialismus, Stalinismus 1950 = Gleichsetzung Sozialismus/Stalinismus und Faschismus 1960 = Demokratie vs. Sozialismus 1970= Dritter Weg 1980= Föderalismus 1990= Politische Kultur

2000 = Kandidaten/Parteien/Wahlkampf

Unter der Rubrik "Wahlkampf" wird die Berichterstattung über die Wahlkampf• aktivitäten und über wahlkampfspezifische Themen, Gewinnchancen/Siegchancen der Parteien, Koalitionsfragen, Partei- und Wahlprogrammme, sowie die Berichterstattung über Vor- und Nachteile oder Eigenschaften von Kandidaten und Parteien verschlüsselt. 2100= Koalitionen 2200 = Listenyerbindungen 2300 = Parteiprogramme 2400 = Kandidaten und Parteien 2600 = Wahlkampfaktivitäten 2700= Wahlkampfstrategien 2900= Normative Themen

2100 = Koalitionen

2110 = Regierungskoalition 2120= Große Koalition 2130= Sozial-liberale Koalition 2140 = Rot-Grüne Koalition 2150 = "Ampel-Koalition" aus SPD, F.D.P. und Grünen 2160 = "Rechts-Liberaie Koalition" aus F.D.P., CDU/CSU und REPs 2170= "Rechts-Koalition" aus CDU/CSU und REPs 2180 = "Links-Koalition" aus SPD, Grünen und PDS

2200 = Listenverbindungen

2210= PDS/Linke Liste 2220= Grüne/Bündnis 90 2230 = CSU/DSU ("Huckepack")

2300 = Parteiprogramme (auch: Grundsatzerklärungen)

2310 = CDU 2311= CSU 2312= CDU/CSU 2313= DSU 2314= SPD 2315= F.D.P. 2316= Grünen/Bündnis 90 2317= PDS/Linker Liste 2318 = Republikanern 2319 = sonstigen Parteien '2390 = Regierungsprogramm 2400 = Kandidaten und Parteien

Hier wird die Berichterstattung über die Eigenschaften, Vor- und Nachteile von Kandidaten und Parteien, die Geschlossenheit und den inneren Zustand der Parteien sowie allgemein über deren Politik etc. verschlüsselt. Weiterhin werden hier Darstellung der Wahl- und Siegeschancen der Parteien codiert.

2410= allgemein 2411= allgemeine politische Aspekte 2412= Verhältnis zur Partei 2413 = Gesundheit 2414= Privatleben 2420 = Wolfgang Schäuble allgemein 2421 = allgemeine politische Aspekte 2422= Verhältnis zur Partei 2423 = Gesundheit (Attentat und Folgen) 2424= Privatleben 2430= CDU/CSU allgemein 2432 = Alfred Dreggef, CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender 2433 = Volker Rühe, CDU-Generalsekretär 2434= VIPs der CDU/CSU (Fraktion und Vorstand) 2435 = CDU/CSU Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2436= sonst Mitglieder der CDU/CSU 2437 = Landesvorsitzende der CDU 2438 = , CSU-Vorsitzender 2439 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzehnitglieder, Funktionäre) zu.2435 VIPs der CDU/CSU:

Heiner Geißler, , Edmund Stoiber

2440 = allgemein 2441 = allgemeine politische Aspekte 2442 = Verhältnis zur Partei 2443 = Kanzlerkandidatur 2444 = Gesundheit (Attentat und Folgen) 2445= Privatleben 2450= SPD allgemein 2452 = , Ehrenvorsitzender 2453 = Hans-Jochen Vogel, Partei-, und Fraktionsvorsitzender 2454 = , Bundesgeschäftsführerin . 2455 = VIPs der SPD (Fraktion und Vorstand) 2456 = SPD Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2457 = sonst. Mitglieder der SPD 2458 = Landesvorsitzende der SPD 2459 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, EmzelmitgTieder, Funktionäre)

zu 2455 VIPs der SPD: , Ingrid Matthäus-Maier, , , Gerhard Schröder, , , Herta Däubler-Gmelin, , (, ab 27.9.)

2460 = Hans-Dietrich Genscher 2461 = allgemeine politische Aspekte 2462 = Verhältnis zur Partei 2463= Gesundheit 2464= Privatleben 2470= F.D.P. allgemein 2471 = , Vorsitzender 2473 = Wolfgang Mischnik, Fraktionsvorsitzender 2474 = Cornelia Schmalz-Jacobsen, Generalsekretärin 2475 = VIPs der F.D.P. 2476 = F.D.P. Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2477= sonst. Mitglieder der F.D.P. 2478 = Landesvorsitzende der F.D.P. 2479 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, EinzelmitgTieder, Funktionäre)

zu 2475 VIPs der F.D.P.:

Irmgard Adam-Schwätzer, , Hildegard Hamm-Brücher, , , , Hans Engelhardt

2480 = Grüne/Bündnis 90 allgemein 2481 = Heidi Rühle, Renate Damus, Christian Ströbele, Sprecherinnen des Grünen-Bundesvorstandes 2483 = , Waltraut Schoppe, Willi Hoss, Sprecherinnen der Grünen-Fraktion 2485= VIPs der Grünen/Bündnis 90 2486 = Grüne-Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2487 = sonst. Mitglieder der Grünen/Bündnis 90 2488 = Landespolitiker der Grünen/Bündnis 90 2489 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Emzelmitgneder, Funktionäre)

zu 2485 VIPs der Grünen/Bündnis 90:

Petra Kelly, , Jutta Ditfurth, Verena Krieger, Gerd Bastian, Bärbel Bohley, Freya Klier, Konrad Weiß, Jens Reich, Wolfgang Ulimann

2490= PDS/Linke Liste: allgemein 2491 = , Ehrenvorsitzender 2492 = , Vorsitzender 2493= N.N., Generalsekretär 2494 = PDS Fraktion oder Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2495= sonst. Mitglieder der PDS/Linke Liste 2496 = Landesvorsitzende der PDS 2499 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Emzelmitglieder, Funktionäre) 2500 = Republikaner allgemein 2501 = Franz Schönhuber, Vorsitzender 2506 .= REP-Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2507 = sonst. Mitglieder der Republikaner 2508= Landespolitiker der REPs 2509 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände. Einzehnitgfieder, Funktionäre) 2510= DSU allgemein 2511 = Hans-Wilhelm Ebeling, DSU-Vorsitzender (1) 2513 = Hansjoachim Walther, Fraktionsvorsitzender und DSU-Vorsitzender 2514 = Jürgen Schwarz, Stellv. Vorsitzender. 2515 = DSU-Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2516= sonstige Mitglieder der DSU 2518 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzehnitglieder, Funktionäre) 2520= CDU der DDR allgemein 2521 = Lothar de Maizière, Vorsitzender 2522 = Günther Krause, Fraktionsvorsitzender 2523 = Markus Kirchner, Generalsekretär 2525 = CDU-Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2526= sonstige Mitglieder der CDU der DDR 2528 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) 2530 = BFD (Bund Freier Demokraten; Listenverbindung von LDP, F.D.P. der DDR und DFP; bis 12.8.90; in der Regierung bis 24.7.) 2531 = Lothar Remin, Bruno Menzel, Parteivorsitzeride der Gliedparteien 2532 = Rainer Ortleb, Fraktionsvors. BFD und Vorsitzender LDP 2533 = Generalsekretäre der Gliedparteien 2535 = BFD Fraktion und Parteivorstände (auch einz.. Mitgl.) 2536= sonstige Mitglieder der Gliedparteien 2538 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) 2540 = SPD der DDR allgemein (bis 27.9., in der Regierung bis 20.8.) 2541 = Wolfgang Thierse, Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender (2) 2542 = Richard Schröder, Fraktionsvorsitzender (1) 2544= VIPs der SPD. der DDR 2545= SPD Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 2546= sonstige Mitglieder der SPD der DDR 2547= N.N., Geschäftsführer 2548= sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) zu 2544 = VIPs der SPD der DDR

Reinhard Höppner, Ibrahim Böhme, Markus Meckel

2600 = Wahlkampfaktivitäten Hier wird nur codiert, wenn die Aktivität (d.h. die Frage Wer, Was, Wann, Wo), nicht jedoch das inhaltliche Thema im Mittelpunkt der Darstellung steht.

2611= CDU 2612= CSU 2613= CDU/CSU 2614= DSU 2615= SPD 2616= F.D.P. 2617= Grüne/Bündnis 90 2618= PDS/Linke Liste 2619 = Republikaner 2620 = sonst. Parteien 2690 = der Regierung

2700 = Wahlkampfstrategien

2711= CDU 2712= CSU 2713= CDU/CSU 2714= DSU 2715= SPD 2716= F.D.P. 2717= Grüne/Bündnis 90 2718= PDS/Linke Liste 2719 = Republikaner 2720 = sonst. Parteien 2790 = der Regierung 2900 = Normative Themen 2910= Fairness 2920= Ehrlichkeit 2930 = Chancengleichheit (z.B. ausgefallene Diskussion der Spitzenpolitiker) 3000 = Außenpolitik 3100 = Außenpolitik allgemein 3200 = Außenpolitische Probleme der deutschen Einheit 3300 = Europäische Gemeinschaft 3900= Normative Themen 3100 = Außenpolitik allgemein (auch außenpolitische Rolle des vereinigten Deutschland) 3110 = Beziehungen zu westlichen Staaten 3111= Deutschland/USA 3112 = Deutschland/Frankreich 3113 = Deutschland/Großbritannien 3114 = Deutschland/Israel 3115 = Deutschland/sonst, westl. Länder 3120 = Beziehungen zu östlichen Staaten 3121 = Deutschland/UdSSR (inkl."Rußlandhilfe") 3122= Deutschland/Polen 3123 = Deutschland/sonst, östl. Länder 3130= Beziehungen zu den Entwicklungsländern 3131 = Entwicklungshilfe (Höhe, Empfänger, Verteilung) 3140 = Beziehungen zu sonstigen Ländern 3150 = aktuelle außenpolitische Probleme allgemein 3160= Golfkrise allgemein 3161 = Deutscher Beitrag zur internationalen Streitmacht 3162 = Haltung der dt. Botschaft in Kuwait 3163 = Geiselfrage (Verhandlungen, Befreiung) 3200 = Außenpolitische Probleme der deutschen Vereinigung allg. 3210 = Zwei plus Vier-Verhandlungen 3220= Polnische Westgrenze 3230 = Deutsche Bündniszugehörigkeit 3240 = Verhandlungen mit einzelnen Allierten 3250= Verhandlungen mit Nicht-Allierten 3299 = (Souveränität Berlins) 3300 = Europäische Gemeinschaft 3310= Strukturen der EG, Institutionen 3320 = EG-spezifische Probleme (z.B. Landwirtschaft, Interessendivergenz der Mitgliedsstaaten) 3340 = Europäischer Ihtegratiohsprozess 3341 = Integration der DDR in die EG 3342 = Schaffung des EG-Binnenmarktes (1993) 3343 = Schaffung einer europäischen Währung 3344 = Soziale Sicherung in der EG (Sozialcharta, Arbeitnehmerrechte) 3345= Weitergehende europäische Integration (polit. Union) 3346 = Europäische Verteidigungspolitik 3900 = Normative Themen 3910= Menschenrechte und Außenpolitik 3920= Boykotts (Südafrika, Irak) 3930= Nord-Süd-Konflikt 3931= SoUdaritätmitder3. Welt

4000 = Sicherheitspolitik 4100 = Verteidigungspolitik 4200 = Bündnispolitik allgemein 4300 = Frieden und Abrüstung allgemein 4900 = Normative Themen 4100 = Verteidigungspolitik 4101 = Verteidigungsetat 4110 = Bundeswehr allgemein (Struktur, Ausstattung, Truppenstärke etc.) 4111 = Integration der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr 4112= Wehrdienst 4113 = Einsatz der Bundeswehr außerhalb der NATO 4120 = Nationale Volksarmee allgemein 4130 = Kriegsdienstverweigerung, ziviler Ersatzdienst 4140 = alternative Verteidigungskonzepte (zivile Verteidigung etc.) 4199= (Tiefflüge) 4200 = Bündnispolitik allgemein 4210= NATO allgemein (Struktur, Ausstattung etc.) 4211 = Strategie- und Aufgabendiskussion (Verteidigungskonzepte) 4230 = Warschauer Pakt allgemein 4231 = Bündnisverpflichtungen der DDR gegenüber dem Warschauer Pakt 4240 = Auflösung der alten Bündnisstrukturen in Europa 4299= (Gladio) 4300 = Frieden und Abrüstung allgemein 4310 = Frieden und Entspannung allgemein 4311= Entspannungsprozeß USA/UdSSR 4312 = KSZE-Prozeß/Friedensordnung in Europa 4320= Abrüstung und Rüstungskontrolle allgemein 4321= Abrüstung auf konventionellem Gebiet 4322 = Abrüstung von Atomwaffen 4323 = Abrüstung von biologischen und chemischen Waffen 4330 = Waffenexporte (Kontrollbestimmungen und Affären, z.B. COCOM) 4900 = Normative Themen 4910= Ost-West-Konflikt, Bedrohungspotential 4920= NATO als Wertegemeinschaft , 5000 = Deutsche Vereinigung/Einheit allgemein

Hier werden nur die prozeduralen Aspekte der deutschen Vereinigung sowie allgemeine Aspekte der deutschen Einheit verschlüsselt. Die inhaltlichen Aspekte werden den einzelnen Sachthemen zugeordnet. 5099 = (Öffnung der Mauer und Grenzen, Wiederherstellung von Verkehrsverbindungen, Mauerabriß etc.) 5100 = Gesamtdeutsche Wahlen allgemein 5110= Wahltermin 5120= Wahlmodus 5200 = Beitrittstermin 5300 = 1. Staatsvertrag (Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion) 5310= Wechselkurs (1:1,1:2) 5320= Kontenhöhe 5330 = Spekulationen (Verhinderung, Aufdeckung) 5400 = 2. Staatsvertrag (Einigungsvertrag) 5500 = Feier des Nationalfeiertags am 3.0ktober 5900 = Normative Themen 6000 = Haushalts- und Finanzpolitik allgemein 6100 = Haushaltspolitik allgemein 6110 = Haushaltsentwurf 6111 = Staatsverschuldung, Kreditaufnahme 6112 = Erweiterter Finanzbedarf, Nachtragshaushalt 6113= Kürzungen im Haushalt 6200 = Kosten und Finanzierung der Einheit allgemein 6210= Schätzungen der Kosten 6220 = Steuererhöhungen (auch: Steuern allgemein) (steht der Umweltaspekt im Vordergrund - "Umwelt-Steuern" -, dann werden die Themen 8130ff. codiert) 6230= Erhebung von Sonderabgaben 6240 = Finanzierung der deutschen Einheit durch private Investitionen 6250= Kreditaufnahme 6260 = Subventionsabbau 6270 = Einsparungen und Umschichtungen 6280 = Privatisierung von öffentlichem Vermögen 6290= Beiträge der Länder 6300 = Geldpolitik allgemein, Bundesbank 6900 = Normative Themen 7000 = Wirtschaft und Arbeit 7100= Wirtschaftspolitik 7200 = Preisentwicklung 7300= Wirtschaftliche Lage der Betriebe 7400 =. Sektorale und regionale Wirtschaftsförderung 7500= Aktien-und Kapitalmarkt 7600= Außenhandel 7700= Wirtschaftsrecht 7800 = Arbeitspolitik, Beschäftigungsstruktur 7900= Normative Themen 7100 = Wirtschaftspolitik allgemein 7110 = Konjunkturelle Entwicklung allgemein 7111 = Aufschwung, Wirtschaftswachstum (Binnen- und Außenhandel) 7112= Wirtschaftskrise, Wachstumsrückgang 7120= Umstellung auf die Marktwirtschaft in der DDR 7121 = Dezentralisierung und Entflechtung alter Strukturen (z.B. Auflösung 7122= Volkseigene Betriebe, Treuhand (Übernahme durch die Treuhandgesellschaft, Verkauf von Firmen) 7124= Warenangebot 7125 = Kaufverhalten der Konsumenten (bestimmte Artikel, Ost-AVest- Waren) 7200 = Preisentwicklung allgemein 7210= Preisstabilität 7220= Inflation 7230 = Liberalisierung des Preissystems (Subventionsabbau bei Mieten, Tarifen etc.) 7231= Teuerung nach der Währungsunion . 7300 = Wirtschaftliche Lage der Betriebe allgemein (auch landwirtschaftliche Betriebe 7310 = Strukturwandel, Rationalisierung 7320 = Kapitalbildung, Investitionen, Gewinne 7330 = Firmenzusammenschlüssse, Wirtschaftskonzentration 7340 = Betriebsgründungen 7350 = Betriebszusammenbrüche 7360 = Finanzierungsprobleme und Absatzprobleme von Betrieben 7370 = Aktivitäten westlicher Betriebe in der DDR (Joint-Ventures, Zusammenarbeit, Übernahme) 7399 = (Leipziger Messe) 7400= Sektorale und regionale Wirtschaftsförderung allgemein 7410 = Sektorale Förderung 7411 = Landwirtschaft 7412= Energiewirtschaft 7413 = Alte Industrien (Stahl, Bergbau, Kohle) 7414= Mittelstand (Starthilfen) 7420 = Regionale Förderung 7421 = Zonenrandgebiet 7422= Berlin 7423 = DDR bzw ehemalige DDR (auch: Niedrigsteuergebiet) 7500 = Aktien- und Kapitalmarkt allgemein 7510 = Entwicklung am Aktienmarkt 7520 = Zinsentwicklung 7600 = Außenhandel 7610= Handelsbilanz 7620= Zollbestimmungen, GATT 7630 = Weltwährungssystem 7700 = Wirtschaftsrecht allgemein 7710 = Kartellrecht und Verstöße 7720= Wirtschaftskriminalität 7800 = Arbeitspolitik, Beschäftigungsstruktur allgemein 7810 = Arbeitslosigkeit (Entlassungen, (Null-Stunden-)Kurzarbeit) 7811 = Furcht vor Arbeitslosigkeit und ihre Folgen 7820= Arbeitskräftemangel (Facharbeiter) 7830 = Arbeitsmarktpolitik allgemein 7831 = Beschäftigungsprogramme, Umschulungen 7832 = Arbeitslosenversicherung 7833= Lehrstellen 7840 = Arbeitsrecht allgemein 7841 = Betriebsverfassungsgesetz 7842 = Mitbestimmung 7843 = Kündigungsschutz 7850= Tarifpolitik allgemein 7851 = Tarifverhandlungen, Streiks 7152= Anpassung des Einkommensniveaus 7853 = Arbeitszeitverkürzung (35/40-Stunden- Woche) 7854 = Flexibilisierung, Sonntagsarbeit, Ladenschluß 7855 = Leistungen für Arbeitnehmer (Humanisierung der Arbeitswelt, Arbeitsschutz, 624 DM-Gesetz) 7860 = Gewerkschaften (Organisation, Personalentscheidungen, Skandale: Neue Heimat) 7900 = Normative Themen 7910= Verhältnis Staat/Wirtschaft 7920= Privatisierung 7930 = Wettbewerb, Marktwirtschaft 7940= Planwirtschaft 7950= Alternative Wirtschaftsmodelle 7960= Verhältnis Kapital/Arbeit 7970 = Korporatismus, Verhältnis der Sozialpartner 8000 = Umwelt und Energie allgemein 8100 = Umwelt allgemein 8110 = Umweltprobleme, Umweltverschmutzung allgemein 8111 = Gewässerverschmutzung 8112= Luftverschmutzung, Smog 8113 = Bodenbelastung 8114= Lärmbelästigung 8115 = Lebensmittelbelastung, Trinkwasserqualität 8116= Abfall, Sondermüll 8117 = Klimaveränderungen, Treibhauseffekt, Ozonloch . 8118 = Ländschaftszerstörürig (Waldsterben, Erosion, steigender Baulandverbrauch) 8119 = umweltbedingte Krankheiten (Allergien, Asthma, Hautkrebs) 8120 = aktuelle Umweltskandale 8130 = Umweltschutzmaßnahmen allgemein 8131 = Förderung umweltfreundlichen Verhaltens/umweltfreundlicher Produkte (z.B. Absetzbarkeit von der Steuer) 8132 = Bestrafung umweltschädigenden Verhaltens (z.B. Besteuerung) 8133 = umweltbewußtes Handeln des Einzelnen 8134 =' Bürgerinitiativen für Umweltschutz 8140 = Umweltrecht allgemein (Verbote, Durchsetzung, Umweltkriminalität) 8141= Erweiterung der rechtlichen Grundlagen (Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip, Verbandsklage, Umweltschutz als Staatsziel im GG) 8200 = Energie allgemein (Sicherung und Vorsorge) 8210= Energiewirtschaft 8220 = konventionelle Energieträger (Kohle, Öl) 8230 = alternative Energieträger (Sonne, Wind, erneuerbare Energie) 8240= Energiesparen 8250 = Kernenergie allgemein 8251 = Risikopotential der Kernenergie, Störfälle, radioaktive Verseuchung 8252 = technische Sicherheit (Standards, Überprüfungen) 8253 = Entsorgung, Wiederaufbereitung 8254 = Rechtsverfahren (Genehmigungen, Klagen) 8255 = Ausstieg aus der Kernenergie 8256 = Bürgerinitiativen gegen Kernenergie (Aktionen, Stellungnahmen, Demonstrationen) 8900 = Normative Themen 8910 = Verhältnis Mensch/Natur 9000 = Sozialpolitik, Frauen, Minderheiten 9100= Sozialpolitik 9200= Rentenpolitik 9300= Gesundheitspolitk 9400= Familienpolitik 9500 = Sonstige Gruppen, spez. soziale Probleme 9600 = Frauen- und Gleichberechtigungspolitik 9700= Ausländerpolitik 9900 = Normative Themen 9100 = Sozialpolitik 9110= Versicherungssystem, verschiedene spezielle Leistungen (Sozialhilfe etc.) 9120 = Anpassung der sozialen Standards in der DDR 9130 = Selbsthilfeinitiativen (Einrichtung, Förderung) 9200 = Rentenpolitik 9210= Rentenversicherungssystem (Finanzierung; Generationenvertrag, Sicherung der Renten) . 9220 = Leistungen für Rentner (Anpassungen, Erziehungsrente Rentenhöhe, Berechtigungsgrundlagen etc.) 9300 = Gesundheitspolitik 9310 = Krankenversicherungssystem (Träger, spez. Leistungen, z.B. Pflegeversicherung; Kostenexplosion) 9320= Gesundheitsreform und soziale Folgen 9330 = Krankerihausnotstand (Personal, Bettenkapazitäten), Pflegenotstand 9340= Arzneimittel (Preise, Pharmaindustrie) 9350= Alternative Medizin 9360= Drogen 9370= AIDS 9400 = Familienpolitik 9410= Familienförderung 9420 = Kinder und Erziehung (Familienprobleme, z.B. Kindesmißhandlung), Kinderschutz 9430 = Vereinbarkeit Familie und Arbeit (Elternurlaub) 9440= Familienrecht 9450= Jugendpolitik 9500 = Sonstige Gruppen, spez. soziale Probleme 9510 = Neue Armut 9520= Alte Menschen 9530= Obdachlose 9540 = Landwirte (soziale Leistungen für) 9560 = Behinderte 9570 = soziale Folgen der Arbeitslosigkeit 9600 = Frauen- und Gleichberechtigungspolitik 9610 = Rechtliche Gleichstellung (Verweis auf GG, Gleichstellungsgesetz) 9620 = Gleichberechtigung in der Arbeitswelt (Quoten-Diskussion, Förderprogramme) 9630 = Frauenbewegung (Aktionen, Initiativen, Demonstrationen) 9640= Einrichtungen für Frauen 9650 = Familienplanung, Schwangerschaftsabbruch (§ 218, Beratungsgesetz) 9700 = Ausländerpolitik 9710 = Zusammenleben, Integration 9720 = . soziale Einrichtungen und Leistungen für Ausländer 9730 = Ausländerrecht (Familienzuzug, Rückkehr) 9740= Wahlrecht 9750 = Asylanten allgemein 9751 = Asylantenzahlen 9752= Unterbringung 9753= Asylrecht 9754= Mißbrauch 9755 = Asylanerkennungsverfahren 9760= Aussiedier allgemein 9761 = Aussiedlerzahl 9762= Unterbringung 9763= Integration 9764= Abschaffung des Aussiedlerstatus 9800 = Übersiedler 9810 = Zahl der Übersiedler 9820= Unterbringung 9830 = soziale Integration 9840 = wirtschaftliche Integration 9850= soziale Folgen in der DDR

9900 = Normative Themen 9910= Sozialstaatlichkeit allgemein 9911 = Eigenverantwörtüng, Subsidiarität 9912= Soziale Gerechtigkeit 9913 = Solidarität, Mitmenschlichkeit 9914 = Anonymität der Versorgungseinrichtungen 9920 = spezifische gesellschaftliche Gruppen/Institutionen 9921= Zerfal l der Familie 9922= Gleichberechtigung 9923 = Toleranz, Ausländerfeindlichkeit, 9924 = multikulturelle Gesellschaft 10000 = Infrastruktur allgemein 10100 = Wohnungs-und Städtebau 10110 = Wohnungen allgemein 10111 = Wohnungsversorgung (Quantität, Mangel, Qualität) 10112 = Mieten (Miethöhe, Weißer Kreis, Mietpreisbindung; Mieterschutz; Wohngeld) 10120 = Städtebau allgemein 10121 = Altstadtsanierung 10122 = Parks und Grünanlagen, Naherholung, 10123 = Kleingärten 10124 = Bürgerbeteiligung bei der Stadtplanung 10200 = Verkehrpolitik 10210 = Straßenbau 10211 = Eindämmung des Straßenverkehrs (Verkehrsberuhigung, autofreie Stadt; Radwege) 10212 = " Verkehrskollaps", Zunahme des Autoverkehrs 10220 = öffentliches Verkehrsnetz allgemein 10221 = Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs 10222 = Tarife 10230 = Bundesbahn/Reichsbahn (Unternehmen, Finanzen) 10231 = Ausbau des Schienennetzes 10232 = Tarife 10233 = Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene 10240 = Flugverkehr (Streckennetz, Flughäfen, Flugsicherheit) 10300 = Sonstige öffentliche Dienstleistungen 10310 = Müllabfuhr, Straßenreinigung 10320 = Post, Telekommunikation 10330 = Kindergärten, Spielplätze 10340 = Freizeiteinrichtungen (Sport etc.) 10900 = Normative Themen 11000 = Inneres und Justiz 11100 = Innere Sicherheit, Justiz 11110 = Innere Sicherheit allgemein Hill = Bundesverfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst 11112 = Spionagefälle (außer DDR-Spione vgl., 1355) 11120 = Polizei (Struktur, Befugnisse, Personal) 11130 = Demonstrationsrecht 11131 = allg. Kriminalität, Strafvollzug Protesthandlungen und politische Kriminalität 11132 = Terrorismus und terroristische Attentate 11133 = Terroristen in der DDR 11134 = sonstige Attentate 11135 = Demonstrationen, Hausbesetzungen u.a. 11136 = Krawalle 11137 = Rechtsradikalismus 11138 = Linksradikalismus, Autonome 11200 = Rechtsordnung, Rechtsprechung 11210 = Grundgesetz, Grundrechte 11211 = Abschaffung des Grundrechts auf politisches Asyl 11212 = Abschaffung des Aussiedlerstatus 11220 = Rechtliche Grundsatzfragen allgemein (Vereinfachung von Verfahren etc.) 11221 = Datenschutz 11230 = Fragen des Eigentumsrechtes (allgemein) 11231 = Rückgabe verstaatlichter Betriebe 11232 = Rückgabe sonst, verstaatlichter Eigentumswerte (Immobilien, Grundstücke) 11233 = Rückgabe des von der SU beschlagnahmten Eigentums 11900 = Normative Themen 11910 = Rechtstaatlichkeit 11920 = Gewalt 11930 = ziviler Ungehorsam 11940 = Opfer und Täter in der DDR 12000 = Bildung, Forschung und Technik 12100 = Bildungspolitik 12110 = Ausbildungsförderung (Bafög) 12120 = Anerkennung von DDR-Schulabschlüssen 12130 = Schulpolitik allgemein 12131 = Schulwesen (Schulsystem, Abschlüsse) 12132 = Schulprobleme (Lehrermangel, Klassenstärke) 12133 = Neue Schulpädagogik (Schulbücher, Konzepte) 12140 = Hochschulpolitik allgemein 12141 = Hochschulsystem (Hochschulreform, Privatuniversitäten) 12142 = Hochschulprobleme (Hochschulnotstand, Überfüllung) 12143 = Begabtenförderung, Elitediskussion 12150 = Berufliche Bildung 12160 = Qualifikation, Weiterbildung 12170 = Erwachsenenbildung 12200 = Forschung und Technik 12210 = spezielle Forschungsprogramme (z.B. Raumfahrtprogramme) 12220 = Gentechnologie 12300 = Kulturpolitik 12301 = Kulturförderung 12302 = Situation von Kulturinstituten 12303 = Situation von Künstlern 12304 = Auswärtige Kulturpolitik 12310 = Massenmedien 12311 = Rundfunk und Fernsehordnung 12312 = Zeitungswesen 12320 = Kirchen und Religion 12321 = Einführung der Kirchensteuer in der DDR 12322 = Sekten 12900 = Normative Themen 12910 = Chancengleichheit 12920 = Meinungsfreiheit und -Vielfalt 12930 = Schädlichkeit der Technik 12940 = Atheismus 12950 = Ideologiefreiheit 13000 = sonstige innen- und außenpolitische Themen 14000 = Themen der internationalen Politik 15000 = Unpolitische Themen 15010 = Unglücke, Krisen, (Natur)Katastrophen 15020 = Human Interest-Storys (außergewöhnliche, sensationelle Ereignisse, Prominente, d.h. individuelle Schicksale ohne gesellschaftlichen Themen- oder Problembezug. Kurioses; tote Kulturschaffende; für Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble,* Oskar Lafontaine und Hans-Dietrich Genscher vgl. auch 2410 ff) 15030= Sport 15040 = Wetter 15050 = Kultur 15999 = andere unpolitische Themen Liste 4 "Akteure"

Akteure werden in der Funktion vercodet, die sie zum Zeitpunkt der Berichterstattung bekleiden (funktionelle Differenzierung) (Bsp.: Lothar de Maiziere als Ministerpräsident der DDR; 301, als Minister in der Bundesregierung: 108). Verstorbene oder ehemalige, prominente Politiker (z.B. F. J. Strauß, C. Carstens, H. Schmidt/Regierung) sind als VIP der entsprechenden Partei vercodet.

Die Codes 010 bis 299 gelten, soweit nicht anders vermerkt, bei der Berichterstattung bis 2.0ktober nur für die BRD. Nach dem 3.0ktober werden sie als gesamtdeutsche Kategorien verwendet.

001 = Journalist (ohne Namen) 002= Journalist (mit Namen oder Kürzel) 010 = Bundespräsident Richard von Weizsäcker Bundesregierung 100 = Bundesregierung allgemein 101= Bundeskanzler Helmut Kohl 102 = Außenminister und Vize-Kanzler Genscher 103= Innenminister Schäuble 104= Finanzminister Waigel 105 = Verteidigungsminister Stoltenberg 106= Justizmimster Hans Engelhardt 107 = Wirtschaftsminister Haüssmann 108 = Sonstige Bundesminister CDU/CSU, DSU 109= Sonstige Buhdesminister F.D.P. 110 = Untergeordnete Regierungsmitglieder (auch: Sprecher von Ministerien und Bundesverwaltungen, Reg.kommissionen und Reg.beauftragte) 111 = Regierungssprecher 115 = Landesregierungen allgemein (bei einzelnen Ländern vgl. 170ff und 230ff) 116 = kommunale Verwaltungen Bundesparlament 120 = Bundestag (auch: Vermittlungsausschuß) 121 = Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth 125 = Länderparlamente allgemein (einzelne und mehrere) 130= Bundesrat 140= Regierungskoalition (auch: Parteien allgemein) Regierungsparteien 150= CDU/CSU allgemein (ab 2.10. gesamtdeutsch) 152 = , CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender 153= Volker Rühe, CDU-Generalsekretär 154 = VIPs der CDU/CSU (Fraktion und Vorstand) 155 = CDU/CSU Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 156= sonst. Mitglieder der CDU/CSU 157 = Landesvorsitzende der CDU 158 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzermitglieder, Funktionäre) zu 154: VIPs der CDU/CSU: Heiner Geißler, Kurt Biedenkopf, Edmund Stoiber zu 155: Mitglieder CDU/CSU Fraktion und Vorstand: Hanna Renate Launen, Gerold Tandler, , , Johannes Gerster, Michaela Geiger, Ursula Männle, Herbert Scharrenbroich, , Wolfgang Bötsch, , , Freiherr von Heeremann, , , , Oscar Schneider, Richard Stücklen, Jürgen Todenhöfer 160 = Unterorganisationen der CDU/CSU (bzw. deren Sprecher) allgemein 161 = Jugendorganisationen (JU, RCDS, Schüler-Union SU) 162= Sozialausschüsse der CDA 163 = Mittelstandsvefeinigung MIT 164 = Wirtschaftsrat e.V. 165 = Frauenunion FU 166 = AG Landwirtschaft der CSU 170 = Regierungen von CDU/GSU-Ministerpräsidehten 171 = Regierung Lothar Späth/Baden-Württemberg 172= Regierung Max Strcibl/Bayern 173 = Regierung /He'ssen 174 = Regierung Ernst Albrecht/Niedersachsen 175 = Regierung Carl-Ludwig Wagner/Rheinland-Pfalz 176 = Regierung Kurt Biedenkopf/Sachsen 177 = Regierung Alfred Gbrnölka/Mecidehburg-Vorpommern 178= Regierung Josef Duhac/Thüringen 179 = Regierung Gerd Gries/Sachsen-Anhalt 180 = F.D.P. allgemein (ab 12.8. gesamtdeütsch) 181 = Otto Graf Lambsdorff, Vorsitzender 182 = Wolfgang Mischnik, Fraktiohsvorsitzender 183 = Cornelia Schmalz-Jacobsen, Generalsekretärin 184 = VIPs der F.D.P. 185 = F.D.P. Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 186= sonst. Mitglieder der F.D.P. 187 = Landesvorsitzende der F.D.P. 188 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, EinzelmitgTieder, Funktionäre) 189 = Junge Liberale (bzw. deren Sprecher) zu 184: VIPs der F.D.P.: Irmgard Adam-Schwätzer, Gerhart Baum, Hildegard Hamm-Brücher, Burkhard Hirsch, Walter Scheel, Rainer Ortleb, Hans Engelhardt zu 185: Mitglieder F.D.P. Fraktion und Vorstand: Detlef Kleinert, , Walter Hirche, Josef Grünbeck, Wolfgang Lüder, Dieter-Julius Cronenberg, Torsten Wolfgramm Oppositionsparteien 200 = Opposition allgemein 201 = Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine 210 - SPD allgemein (gesamtdeutsch ab 27.9.) 211= Willy Brandt, Ehrenvorsitzender 212 = Hans-Jochen Vogel, Partei- und Fraktionsvorsitzender 213= Anke Fuchs, Bundesgeschäftsführerin 214 = VIPs der SPD (Fraktion und Vorstand) 215 = SPD Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 216 = sonst. Mitglieder der SPD 217= Landesvorsitzende der SPD 218 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Emzelmitglieder, Funktionäre) zu 214: VIPs der SPD: Helmut Schmidt, Ingrid Matthäus-Maier, Annemarie Renge^ Volker Hauff, Gerhard Schröder, Egon Bahr, Klaus von Dohnanyi, Herta Däübler-Gmeiin, Horst Ehmke, (Wolfgang Thierse, Markus Meckel ab 27.9.) zu 215: Mitglieder der SPD Fraktion und Vorstand: Heidi Wieczorek-Zeul, , Garsten Voigt, Wolfgang Roth, Hermann Rappe, , Wilfried Penner, Rudolf Dressier, , Andreas von Bülow, , Hans-Ulrich Klose, Anke Martiny, Otto.Schily, Jürgen Schmude, Günter Verheugen, 220 = Unterorganisationen der SPD (bzw. deren Sprecher) allgemein 221= AG füir Arbeitnehmerfragen (AfA) 222= AG sozialdemokratischer Frauen (AsF) 223= AG Jungsozialisten in der SPD (Jusos) 230 = Regierungen von SPD-Ministerpräsidenten 231 = Regierung Walter Momper/Berlin 232 = Regierung Klaus Wedemeier/Bremen 233 = Regierung Henning Voscheräu/ 234 = Regierung Johannes Rau/Nordrhein-Westfalen 235 = Regierung Oskar Lafontaine/Saarland (explizit und exklusiv für Landespolitik]) 236= Regierung Björn Engholm/Schleswig-Holstein 237 = Regierung Gerhard Schröder/Niedersachsen 238 = Regierung /Brandenbürg 240 = Grüne/Bündnis 90 allgemein 241 = Heidi Rühle, Renate Damus, Christian Ströbele, Sprecher des Grünen- Bundesvorstandes 242 = Antje Vollmer, Waltraut Schoppe, Willi Hoss, Sprecherinnen der Grünen-Fraktion 244 = VIPs der Grünen/Bündnis 90 245 = Grüne-Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 246 = sonst. Mitglieder der Grünen/Bündnis 90 247= Landespolitiker der Grünen 248 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, EinzehuitgTieder, Funktionäre) zu 244: VIPs der Grünen/Bündnis 90: , Joschka Fischer, Jutta Ditfurth, Verena Krieger, Gerd Bastian, Bärbel Bohley, Freya Klier, Konrad Weiß, Jens Reich, Wolfgang UTlmann, , Ralph Fuchs zu 245: Mitglieder der Grünen Fraktion und Vorstand: -Oberdorf, Thomas Ebermann, Hubert Kleinert, Helmut Lippelt, , Christa Nickels, Jutta Osterle-Schwerin, Regula Schmidt-Bott, Heike Wilms-Kegel 250 = Unterorganisationen der Grünen/Bündnis 90 251 = BAG Frauen 252 = BAG Christen bei den Grünen 253= BAG Frieden 254= BAG Ökologie 260 = (SED-)PDS(/LL) allgemein (ab 3.12.89; Auflösung des Politbüros) 261 = Hans Modrow, Ehrenvorsitzender 262 = Gregor Gysi, Partei- und Fraktionsvorsitzender 263 = N.N7, Generalsekretär 265 = PDS Fraktion oder Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 266= sonst. Mitglieder der PDS/Linke Liste 267 = Landesvorsitzende der PDS 268 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) 270 = DSU allgemein 271= Hans-Wilhelm Ebeling, DSU-Vorsitzender (1) 273 = Hansjoachim Walther, Fraktionsvorsitzender und DSU-Vorsitzender (2) 274 = N.N., Generalsekretär (2) 275 = DSU-Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 276= sonstige Mitglieder der DSU 279 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) 280 = Republikaner allgemein 281= Franz Schönhuber, Vorsitzender 285 = REP-Vorstandes (auch einzelne Mitglieder) 286 = sonst: Mitglieder der Republikaner 287= Landespolitiker der REPs 288 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Emzelmitglieder, Funktionäre) Politische Akteure in der DDR

Hinweis:

Die Codes 300 bis 499 werden nur vergeben für die Berichterstattung bis zum 2.0ktober. Sie werden außerdem vergeben für spätere Berichte, die sich auf die DDR (d.h. vor dem 3.0ktober) beziehen (Ausnahme: Der Code Bürgerbewegung allgemein (490) kann auch noch nach dem 2.0ktober verwandt werden). Ministerrat der DDR 300= Ministerrat der DDR allgemein 301 = Ministerratsvorsitzender Lothar de Maiziere 302 = Außenminister Markus Meckel 303= Innenminister Peter-Michael Diestel 304= Finanzminister Walter Romberg 305 = Abrüstungs^ und Verteidigungsminister 306= Wirtschaftsminister Gerhard Pohl 307 = Sozialministerin Regine Hildebrandt 308 = sonstige Minister CDU 309= sonstige Minister SPD 310= sonstige Minister BFD 311 = sonstige Minister DSU 312 = sonstige Minister (parteilos) . 313 = Staatssekretär Günther Krause 314 = untergeordnete Regierungsmitglieder (auch: Sprecher von Ministerien und Verwaltungen, Reg.Kommissionen, Reg.beaufträgte) 315 = Regierungssprecher 316 = Kommunalverwaltungen in der DDR 317 = regionale Verwaltungen (Länder-, Bezirksverwaltungen) evtl. Nachfolger von BFD- und SPD-Ministern werden als sonstige Minister ihrer Partei verschlüsselt 320 = (aktuelle) Regierungsparteien allgemein Volkskammer der DDR 350 = Volkskammer allgemein 351 = Volkskammerpräsidentin Sabine Bergmann-Pohl Parteien der DDR 400 = Parteien der DDR allgemein 410= CDU der DDR allgemein (bis 1.10.) 413 = • Markus Kirchner, Generalsekretär 415 = CDU Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 416 = sonstige Mitglieder der CDU der DDR 418 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände,

420= DSU allgemein 421= Hans- Wilhelm Ebeling, DSU-Vorsitzender (1) 423 = Hansjoachim Walther, Fraktionsvorsitzender und DSU-Vorsitzender 424= Jürgen Schwarz, Stellv. Vorsitzender 425 = DSU-Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 426 = sonstige Mitglieder der DSU 428 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Emzelmitglieder, Funktionäre) 430 = SPD der DDR allgemein (bis 27.9., in der Regierung bis 20.8.) 431 = Wolfgang Thierse, Parteivorsitzender und Fraktionsvorsitzender (2) 432 = Richard Schröder, Fraktionsvorsitzender (1) 434= VIPs der SPD der DDR 435 = SPD Fraktion und Vorstand (auch einzelne Mitglieder) 436 = sonstige Mitglieder der SPD der DDR 437 = N.N., Geschäftsführer 438 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) zu 434 = VIPs der SPD der DDR Reinhard Höppner, Ibrahim Böhme, Markus Meckel 440 = BFD (Bund Freier Demokraten; Listenverbindung von LDP, F.D.P. der DDR und DFP; bis 12.8.90; in der Regierung bis 24.7.) 441 = Lothar Remin, Bruno Menzel, Parteivorsitzende der. Gliedparteien 442 = Rainer Ortleb, Fraktionsvors. BFD und Vorsitzender LDP 443 = Generalsekretäre der Gliedparteien 445 = BFD Fraktion und Parteivorstände (auch einzelne Mitglieder) 446 = sonstige Mitglieder der Gliedparteien 448 = sonstige regionale und lokale verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Einzelmitglieder, Funktionäre) 450 = Bündnis '90/Grüne Partei (Fraktionsgemeinschaft von Grüner Partei und der Listenverbindung der Bürgerbewegungen Initiative Frieden und Menschenrechte IFM, Neues Forum NF und Demokratie Jetzt DJ) 452 = Jens Reich, Marianne Birthler, , Fraktionssprecherinnen 453 = , Fraktionsgeschäftsführer 454 = VIPs von Bündnis '90/Grüner Partei 455 = Bündnis 90/Grüne Fraktion und "Vorstände" (auch einzelne Mitglieder) 456 = sonstige Mitglieder von Bündnis '90/Grüner Partei 458 = sonstige regionale und lokale Verbände (auch Fraktionen, Vorstände, Emzelmitglieder, Funktionäre) zu 454 = VIPs von Bündnis '90/Grüner Partei: Bärbel Bohley, Konrad Weiß, Vera Wollenberger, 460 = SED allgemein (bis 3.12.8?; Auflösung des Politbüros) 461 = Erich Honecker, Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender (1) 462 = Egon Krenz, Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender (2) 463 = Politbüro und Sekretariat des ZK der SED (auch einzelne Mitglieder, z.B. Bezirkssekretäre) 464 = ZK der SED (auch einzelne Mitglieder) 465 = sonst, reg. und lok. Untergliederungen 466 = sonstige VIPs der SED (auch Kombinatsdirektoren) 467 = einzelne Mitglieder der SED zu 463 = Politbüro und Sekretariat des ZK der SED: Erich Mielke, Günter Mittag, Kurt Hager, Willi Stoph, Horst Sindermann, Harry Tisch, Joachim Herrmann, Heinz Keßler, Alfred Neumann, Werner Krolikowski, Inge Lange, Günther Schabowski zu 466 = sonstige VIPs der SED: Alexander Schalck-Golodkowski, Karl-Eduard von Schnitzler, Markus (Mischa) Wolf, Margot Honecker, Wolfgang Biermann, Wärzecha 470 = Ministerium für Staatssicherheit/Amt für Nationale Sicherheit (Stasi) 480 = (aktuelle) Opposition 490 = Bürgerbewegung allgemein Sonstige 500 = Ausländische Politiker allgemein 510 = Westliche Politiker 511 = George Bush, Präsident der USA 520 = östliche Politiker 521 = Michail S. Gorbatschow, Präsident der UdSSR 530 = EG-Politiker. 540= NATO-Politiker 550= Arabische/Israelische Politiker 560= Asiatische Politiker 570= Südamerikanische Politiker Interessengruppen 610 = Arbeitgeber-Verbände allgemein 611 = Bundesverein, der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) 620 = Arbeitnehmer-Organisationen, Gewerkschaften (allgemein) 621 = Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) 622 = Gewerkschaft Öff. Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) 623= Industriegewerkschaft Metall (ÏGM) 624 = Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG) 625= Deutscher Beamtenbund 626 = Arbeitslosenverband e.V. 630 = Neue soziale Bewegungen 631 = Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland (BUND) 632 = Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) 633 = Greenpeace 634= Robin Wood 635 = Friedensbewegung 636 = —Anti-Atomkraft-Bewegung — 639 = sonstige Initiativgruppen/Bürgerinitiativen 650 = Vertriebenenverbände 660 = Religionsgemeinschaften allgemein 661 = Katholische Kirche 662 = Evangelische Kirche 663 = Jüdische Religionsgemeinschaft 670 = Bauernverbände allgemein 671= Deutscher Bauernverband (DBV) 680 = Industrieverbände allgemein 681= Bundesverband der deutschen Industrie 690= Ausländerverbände 690 = Sonstige Interessenverbände/-gruppen (auch: DRK etc.) 710 = Wirtschaftsforschungsinstitute 720 = Meinungsforschungsinstitute, -ergebnisse 721 = Forschungsgruppe Wahlen 722 = Allensbach-Institut 723= Infas,Bonn 724= Infratest 725 = Ifo-Institut 726= Forsa-Institut 727 = Emnid-Institut 730 = Sonstige Forschungsinstitute 740 = Medien allg. (auch einzelne Medien) 741 = Der Spiegel 750 = Deutsche Bundesbank 760= Treuhandgesellschaft 800 = Bürger, Wähler, Volk, öffentliche Meinung (auch größere Demonstrationen) 850 = staatliche Organe/politische Institutionen allgemein 851 = Justiz 852= Polizei 859 = andere (Bundeswehr/NVA, Verfassungsschutz, Grenzschutz, Botschafter/ständiger Vertreter, Wahlleiter etc.) 900= Sonstige 950 = Pseudoquellen ("gut unterrichtete Kreise" u.a.) 999 = nicht entscheidbar Vercoder/in Codebogen "Positionsanalyse Massenmedien"

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£ta Pos • Int Akteur 2 ßew Akteur Aspekt Bew. D ]Q][ BEISPIELE Beispiel 1: Dimension 10: "Partnerschaft vs. Abgrenzung"

Größte Hilfsaktion für die A Sowjetunion seit dem Kriege Gorbatschow dankt den Deutschen für Unterstützung / Luftbrücke geplant Bonn. dpa/ADN/BZ wjetischen Blöckade im Jahr 1948 Gorbatschow — die technischen In den nächsten Wochen soll In erinnert, als amerikanische ..Rosi• Rahmenbedingungen für die der Bundesrepublik für die not• nenbomber- die Berliner Bevöl• Durchführung der Hilfsaktionen leidende Bevölkerung In der So• kerung versorgten. vereinbaren. Im Südwestfunk be• wjetunion die groDt« Hilfsaktion Ij. Zwej Wochen nach dem Besuch kräftigte Kohl das {Ziel, däü die seit dem Krieg anrollen. In Bonn von Michail Gorbatscnow am Hilfen aus der Bundesrepublik wird die Einrichtung einer Luft• Rhein kurbeln auch zahlreiche auch den gewünschtön Empfänger brücke erwoyen.|/uin' hungernde Hilfsorganisationen Aktionen an, erreichen. Sonst bestehe die Ce- Sowjetbürger so rasch wie mög• (um den sowjetischen Menschen fahr, „daß es zu einem erheb• lich mit Lebensmittelspenden aus "•2Ü helfen. Die Illustrierte „Stern" lichen Rückschlag des guten Wil Deutschland zu versorgen. und das ZDF beginnen gemein• tens kommt". Mach Presseberichten vom Wo• sam mit der Hilfsaktion CARE D. Der sowjetische Staatspräsident chenende plant Bundeskanzler übermorgen eine Aktion unter Michail Gorbatschow • dankte in Helmut Kohl, die Bevölkerung d-em Titel „Helft Rußland". Es einem Brief an die Bundesbürger, der Bundesrepublik über Funk sollen 1000 Standard-Pakete zu• der in der nächsten Ausgabe des und Fernsehen zur Mithilfe bei sammengestellt werden, die hoch• „Stern" veröffentlicht wird, für der (Beseitigung der Not in der • wertige Lebensmittel enthalten; die Hilfe bei der Lösung der Ver• Sow)etunion aufzurufen. Seim Bestimmt sind sie vor allem für sorgungskrise in seinem Land. Transport der Hilfen in die So• Kinderheime und Krankenhäuser, Die Bürger der Sowjetunion seien wjetunion' sei an den Einsatz von kinderreiche Familien und Rent- allen Freunden dankbar, die „für Maschinen der Bundeswehr sowie die Perestroika nicht nur Sympa• auch an. eine Beteiligung der in ¡5" Die HilfsRüter sollen in erster thie übrig hatten, sondern tatkräf• der Bundesrepublik stationierten Linie in Gebiete und Städte ge• tige Hilfe und beachtliche Mitte) amerikanischen Luftwaffe ge• hen, die im zweiten Weltkrieg be• zur Verfügung stellten". dacht Insbesondere sollen den sonders unter den Deutschen ge• Berichten zufolge Grundnahrungs• litten haben, so nach Leningrad. mittel wie Milchpulver. Mehl und Wolgograd, Smolensk und Minsk. Fette aus der vorsorglichen Lager• \f Eine Kommission von hohen haltung für Notfälle abgegeben Bonner Regierungsbeamten unter werden. Dabei denke man -. vor der Leitung von Kanzlerberater allem an die in Berlin gelagerten Horst Teltschik wrrd morgen und Reserven. Als Vergleich wird an übermorgen in Moskau mit der die Luftbrücke während der so• sowjetischen Führung — auch mit Beispiel 1

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Zentr. Position:

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Gegenposition :

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Zentr. Position:

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ABSNR DIM1 P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

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DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

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Gegenposition:

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Zentr. Position:

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Gegenposition : Beispiel 2: Dimension 10: "Partnerschaft vs. Abgrenzung" Dimension 11: "Supranationalität vs. Souveränität" . Dimension 32: "Bedarf vs. Bedingung"

Genscher wirbt für Solidarität in Europa „Die Sowjetunion darf dem Westen nicht gleichgültig sein"

fy. BONN. 4. November. Außenmini• ^ Dies alles verlange westliche Hilfsbereit• ster Genscher hat die Sorge, daß „manche schaft, nicht westliches Abwarten oder, so im Westen" die Entwicklung in der So• fügte er hinzu, „kaltes Beobachten der wjetunion und in den anderen osteuropäi• Vorgänge im Osten". Zum gemeinsamen schen Staaten nur abwartend beobachten, europäischen Haus gehöre notwendiger• statt tatkräftig mithelfen zu wollen. Der weise der Hausfrieden. „Ein Haus wird Außenminister äußerte diese Sorge am nicht friedlich bleiben, wenn die einen Sonntag in einem Gespräch mit dem Berli• hungern und die anderen im Oberfluß le• ner Sender Rias. Die Veränderungen, die ben. In einem Haus ist es notwendig, daß sich im letzten Jahr in Europa, ereignet wirtschaftlich und sozial und ökojqgisch hättenV äürffen nicht als Selbstverständ• die Verhältnisse aneinander' angeglichen lichkeit hingenommen werden. Diese Re• sind", fügte Genscher hinzu. form prozeise seien schwierig: genug, denn 5 Mit Nachdruck hob der Außenminister es müsse nicht nur eine verfehlte Politik die Bedeutung hervor, die er der Insütutio- der Vergangenheit aufgearbeitet werden, nalisierung der KSZE beimißt, die durch sondern eine neue Phase, eine Übergangs• den KSZE-Gipfel Ende November be• phase gestaltet werden. Diese Gestaltung schlossen werden soll. Diese gesamteuro• könne dem Westen nicht gleichgültig sein. päischen Institutionen, wie regelmäßige Ta• Nachdem die Mauer aus Steinen und Sti- • gungen der Staats- und Regierungschefs so• cheldraht gefallen sei. stehe der Westen wie der Außenminister, der Aufbau eines vor der Frage, ob er es zulassen wolle, daß ständigen KSZE-Sekretariats und eines an ihre Stelle ein Graben unterschiedlichen KSZE-Könfliktschb'chtungszentrums seien Lebensstandards, unterschiedlicher wirt• etwas Neues in der europäischen Geschich• schaftlicher Entwicklung, ökologischer te. Zu diesem Europa der KSZE gehörten Vorsorge und sozialer Gerechtigkeit ent• nicht nur die Vereinigten Staaten und Ka• stehe. „Das kann nicht unser Ziel sein. Wir nada. Zu ihm gehöre „auch die Sowjet• wollen das eine Europa. Der Westen trägt union, die sich unter Gorbatschow ja auch eine große Verantwortung dafür, daß er' nach Europa hingewandt hat. Sie ist ein durch wirtschaftliche Hilfe und Zusam• Teil Europas. An der polnischen Ostgrenze menarbeit, durch Know-how-Transfer, beginnt Osteuropa und nicht Westasien". durch Technologietransfer dazu beiträgt, (, Auf die Situation im wiedervereinigten daß die Reformpolitik gelingt- Das sind Deutschland eingehend, forderte Gen• auch gar keine Geschenke an den Osten, scher, daß dem Satz: „Wir sind ein Volk" sondern das ist eine Investition in eine ge• nun die Schaffung einheitlicher Lebensver• meinsame europäische Zukunft, denn Sta• hältnisse in ganz Deutschland folgen müs• bilität wird in Europa in Zukunft nicht se. Dies fordere auch das Grundgesetz. Es mehr militärisch definiert werden. Sie wird dürfe nicht so sein, daß im Westen produ• immer weniger militärisch definiert ziert und im Osten gekauft werde. Deshalb werden. Stabilität bedeutet: Wirtschaftli• müsse ein „Zukunftsprogramm deutsche che Stabilität, soziale Stabilität, ökologi• Einheit" verwirklicht werden, durch das sche Stabilität. Das ist die Zukunftsaufga• die Voraussetzungen für neue Arbeitsplät• be, die die Europäer in Europa haben", ze und Investitionen-in den Ländern der sagte der deutsche Außenminister. früheren DDR verbessert würden. Beispiel 2

ABSNR DIM1 P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS 2 INT2 ÀKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: + DIM2 POS2. INT2 . AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIM1 POS1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position;

DIM2 PQS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 POS1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position :

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: Beispiel 3: Dimension 10: "Partnerschaft vs. Abgrenzung"

Grünen-Konferenz: Westliche • Blocksysteme überflüssig BONN. 29. Oktober (dpa/AFP). Mach Auffassung der Europäischen Grünen sind die westlichen ..Blocksysteme" Nato und WEU durch das Ende des Kalten Krieges überflüssig geworden.- Sie seien Hindernis• se i'ür den Frieden in Europa und Rollten aufgelöst werden, forderte die Vereinigung ökologischer Parteien aus West- und Ost- _europa. Auf einer Tagung am Wochenen• de hatten die Teilnehmer aus sechzehn Mitgliedstaateh und acht Beobachterlän• dern „radikale Abrüstung" in Europa ver- ! langt. Ferner forderten sie den Abzug aller europäischen Truppen aus der Krisenre- gion am Golf. Die unapnangigKeu Ku• weits müsse durch ein umfassendes und konsequentes Wirtschaftsembargo gegen den Irak durchgesetzt werden. Beispiel 3

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKT11 AKT12 BEW1

1 Zentr. Position: 9

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKT11 AKT12 BEW1 3 Zentr. Position: 1 0 - 2 2 2 4 0 DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9 Beispiele Dimension20: "Staatswirtschaftvs. Marktwirtschaft"

Pressedienst der Verantwortlich: Hans-Rolf Goebei Freien Demokratischen Partei Tel. 0223/547-0 . Sprecher der F.D.P. Buunscheidistraße 15 Fax: 0223/547-298 Tel. 0223/547-2 IS 5_>IX) Bonn I FS: SS6580

Ausgabe 177

3. Juli 1990

GRAF LAMBSDORFF: Liberale Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik auch in der DDR

Der F.D. ?.-Bundesvorsitzende DR. OTTO GRAF LAMBSDORFF erkläret:

"Liberale Wirtschaftspolitik orientiert sich an Markt und Wettbewerb. Mit der Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion müssen die Grundsätze marktwirtschaftlicher Wirtschaftspolitik auch in der DDR angewandt werden. Sie sind die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg, den wir alle für die DDR erhoffen und erwarten. Die Zeit sozialistischer Wirtschaftsexperimente ist

vorbei. Daher ist es umso ärgerlicher, wenn jetzt im Übergang neue Monopole' geschaffen werden, die den Wettbewerb auf Dauer be- und verhindern. Das ordnungspolitische Gewissen der DDR-Regierung ist offensichtlich nicht genug geschärft, um zu übersehen, daß kurzfristige Vorteile meist mit langfristigen Vettbewerbsnachteilen für die Verbraucher erkauft werden. Dieses gilt sowohl für die Alleinübernahme der staatlichen Versicherung durch die westdeutsche Allianz, wie auch für die Übernahme der Betriebsführung im Strombereich durch die drei führenden westdeutschen Stromkonzerne. Andere, wettbewerbsintensivere Lösungen wären in beiden Fällen durchaus denkbar. Auf die korrigierende Funktion des Kartellamtes allein zu vertrauen, reicht nicht aus. Wettbewerbs-- argumente müssen bereits im Vorfeld der politischen Entscheidungen einbezogen

werden. Beispiel 4

DIMl P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

1 Zentr. Position: 2 0 + 2 2 1 8 1

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POS1 INT1 AKT11 AKT! 2 BEW1

2 Zentr. Position: 9

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR . DIMl PÖS1 INT1 ÄKT11 AKT12 BEW1

3 Zentr. Position: 2 0 + 2 . 2 . 1 8 1

DIM2 P0S2 INT2 AKT 21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9 Beispiel 5: Dimension 21: "Kolleftiv-(Staats-)Verantwortahg vs. Eigenverantwortung (Subsidiarität)"

4 GEW wendet sich gegen „grauen I Markt im Bildungswesen** 2 B.M. BONN. 11. Oktober. Gegen den"' „grauen Markt im Bildungswesen" haben sich am Donnerstag in Bonn der Vorsit• zende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Wunder, und die stellvertre• tende DGjJsVorsitzende Engelen-Kefer gewandt. Durch zu niedrige Bezahlung, • Fristverträge und erzwungene Teilzeitar• beit nütze man die wirtschaftliche Notlage arbeitsloser junger Lehrer und Sozialpäd• agogen aus. jNach Auffassung der GEW schiebt der Staat Aufgaben, die eigentlich ihm zukämen, auf den privaten Sektor ab. so etwa Sprachkurse für Aussiedler, Förderunterricht und Nachhilfeunterricht. • Benachteiligtenprogramme und Weiterbil- dungsmaßnahmenj Sie alle sollten ..soweit wie möglich im öffentlichen Bildunaswe- sen durchgeführt werden", wünschen die Gewerkschaften. Beispiel 5 .

ABSNR DIM3- posl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

1 Zentr. Position: 9 DIM2 P0S2 INT 2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

3 Zentr. Position: 2 1 + 1 2 6 2 1 DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition : 9 Beispiel 6: Dimension 22: "Nachfragefördenmg vs. Angebotsförderung"

gerechnet werden. Seine Finanzschät-C/ 4 mtlatjUtumpf tritt genfctt zungen beruhen auf Annahmen über die Arbeitslosigkeit, die längst überholt ^ Kg. Was zu befürchten war, trifft nun sind. Regierung und Opposition setzen ein: Die Renten in der bisherigen DDR auf die Dynamik der Löhne. Das ist werden zum Jahreswechsel um 15 jedoch fatal, denn schon die bisherigen Prozent erhöht. Dies ist das Ergebnis Zuwachsraten sind nicht durch die des Wettstreits der Parteien um die Produktivität der Unternehmen ge• Gunst der ostdeutschen Wähler. Ren• deckt. Eine weitere Erhöhung der tenpolitik wird zur Wahlpolitik degra• Löhne würde inflationäre Gefahren diert. Dabei haben alle Parteien damit herbeiführen und Arbeitsplätze gefähr• schlechte Erfahrungen gemacht. So den. Die finanziellen Risiken des Eini• konnten die vor den Wahlen 1972 und gungsprozesses wachsen weiter. 1976 gegebenen Versprechungen nicht 5" Im Juli sind die Renten auf D-Mark oder nur eine kurze Zeit erfüllt werden, umgestellt und um 25 Prozent erhöht weil sie sich als nicht finanzierbar worden. Eine Teuerungswelle hat es erwiesen. Es ist vorauszusehen, daß es bislang nicht gegeben. Auch damit ist diesmal genauso kommt. Sicherlich die Rentenerhöhung, jedenfalls zu die• wäre den Rentnern in der bisherigen sem Zeitpunkt, nicht zu begründen. DDR eine Verbesserung ihrer Renten Unser Rentensystem verfügt über einen zu wünschen; sie sind nach wie vor sehr in sich schlüssigen Anpassungsmecha• niedrig. Aber jeder sozialen Emotion nismus. Es wäre vernünftig gewesen, ihn und Aktion sind nun einmal finanzielle auch für das bisherige DDR-Gebiet Grenzen gesetzt. beizubehalten. Dort wird die jährliche <-(- Blüm sagt, daß die Rentenpoiitik lohnbezogene Anpassung nun durch verläßlich sein müsse. Das ist richtig. eine wahlpolitisch motivierte Dynamik Aber bis heute gibt es keine verläßliche ersetzt. Das wird Folgen haben. Der Zahl über die tatsächlichen Lohnerhö• Schwur der Koalition, Steuern und hungen. Blüm peilt über den Daumen. Abgaben nach der Wahl nicht zu Er sagt, daß die Renten zu bezahlen erhöhen, verliert an Überzeugungskraft, seien, wenn die Beiträge regulär eingin• wenn Sozialausgaben verstärkt mit Kre• gen. Damit kann aber noch lange nicht diten finanziert werden. Beispiel 6

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 POSI. INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position: | 2| 2| |-| 1| | 2| | 0| 0

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR 1 DIKL POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

~"1 Zentr. Position:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr; Position: | 2| 2| |-| 1| | 2| | 0| 0

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition : Beispiel 7: Dimension 22: "Nachfrageforderung vs. Angebotsfördening"

4 SPD füj^ntenerhöhuryr zmn 1. Dezember 199« / • Bonn. ADN/B55 3 >£ln Gesetzentwurf mit dem 'ziel einer Rentenerhöhung um 10 Prozent zum l. Dezember 1W0O In der ehemaligen DDR ist gestern von der SPD-Fraktion Im Bun• destag eingebracht worden. In der Begründung heißt es, das im Rah• men der Sozialunion vereinbarte Rentenniveau von 70 Prozent de* Nettolohnes eines vergleichbaren Arbeitnehmers werde schon lange nicht mehr erreicht. U - Besonderen Wert legt die SPD darauf, daß nicht nur die Renten, sondern auch die .SozialzuschU- ge" erhöht werden, also zum Bei• spiel der Mindestbetrag von 495 DM wirklich um 10 Prozent auf 545 DM steigt; In der Begrün• dung heißt es, daß sonst 074 000 Rentner keinen Pfennig mehr er• halten würden. Beispiel 7

ABSNR DIMl P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1 Zentr. Position: 2 2 + 1 2 2 1 0 J DIM2 P0S2 INT2 AKT 21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIMl POS1 INT1 ÀKT11 AKT12 BEW1

~~' Zentr. Position: 2 2 + 1 2 2 1 0

DIM2 P0S2 ÎNT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIMl POS1 INTl AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: L2 +

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition : Beispiel 8: Dimension 22: "Nachfrageförderung vs. Angebotsförderung" Dimension 23: "Regelsetzung vs. Anreize"

4/extensive Landwirtschaft soll die Umwelt schonen wünscht Stillegung von Ackerflächen «* Bona. AON regierung setze steh dafür ein, BundeslandwlrüchafUmlnUter daS die Europa Ische Gemein• Igriax Kiechle hat die Bauern In schaft mehr als bisher Mittel für beiden Teilen Deutichlands auf• die Förderung nachwachsender gerufen. Ackerfllchen rtlUru- Rohstoffe bereitstellt. legen und extensive und damit umweltichonende Anbaumethe• den anzuwenden. Dies trage xur Sicherung der Lebensgrundlage von Mensch und Tier bei. Ufte/ er laut dpa am Wochenende a*T dem Bundesjagertag. Geordnete Stillegung und Extenslviehiaf von Ackerfllchen bei Einkorn- mensausgleieh gehörten zu den landsehfettsprlgenden Bewirt- , tchaftungsformen. P Sich an der Flacheiutlllegung ^beteiligende Betriebe, so meldet dpa weiter, konnten demnlehit auf SO Prozent der stillgelegt«» Fliehe Getreide für Nicht- nahrungsxwecke anbauen. Sie erhielten dafür eine Prämie In Höhe von 70 Prozent der StlÜ- legungsprlmle. Die Bundes• Beispiel 8

ARSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

1 Zentr. Position: 9

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

- ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

3 Zentr. Position: 2 2 + 1 2 1 0 8

DIM2 POS 2 •INT2 AKT21 . AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

•4 Zentr. Position: 2 3 + 2 2 1 0 8

DIM2 POS'2 INT2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenpositipn: 9 Beispiel 9: Dimension 23: "Regelsetzung vs. Anreize"

Bonn will Schadstoffausstoß mindern Kohlendioxyd-Belastung soll um ein Viertel gesenkt werden

3 hal. BONN, 7. November. Das Bundes• nung, um industrielle Abwärme, die bis- ' kabinett hat beschlossen, eine Reihe von lang ungenutzt durch die Schornsteine ver• Gesetzen zu indem, um das im Juni ge• strömte, soweit wie möglich als Energie• setzte Ziel zu verwirklichen, den Ausstoß quelle zu erschließen. Auch die Großfeue- von Kohlendioxyd bis zum Jahre 2005 um rungsanlagen-Verordnung soll neugefaßt mehr als 25 Prozent zu verringern. In-den werden. Die Bundesregierung will dadurch neuen Bundesländern sollen die Emissio• die Leistung der Kraftwerke erhöhen und nen noch stärker vermindert werden. Bun• die kraii-Wärme-Koppelung zur Versor«) desumweltminister Töpfer (CDU) und gung mit Fernwärme stärker nutzen. Gas- Bundeswiruchaftsmihisier Haussmann und Dampfturbinen-Braunkohlekraftwer• (FDP) sagten in Bonn, mit den beschlosse• ke sollen mit Unterstützung des For• nen Maonahmen sei ein Programm einge• schungsministeriums gebaut werden. In leitet worden, mit dem die Köhlendioxyd- den neuen Lindern soll der Einsatz der Emissionen in der Bundesrepublik in den bisher weitgehend verwendeten Braunkoh• kommenden 15 Jahren um etwa 300 Mil• le um die Hälfte, verringert werden. lionen Tonnen verringert würden. Die y Besonders schwierig sei die Verminde• Maßnahmen betreffen sowohl Kraftwerke rung der Kohlendioxyd-Emissionen im und Industrie als auch die privaten Haus• Verkehr, sagte Töpfer. Die Autos sollen in halte und den Verkehr, Zukunft vor allem weniger Kraftstoff ver• -f Die zuständigen Ressorts werden Vor• brauchen. Um dieses Ziel schnell zu errei• schläge für eine Kohlendioxyd-Abgabe chen, wird die hubraumbezogene Kraft• und für eine Klimaschutzsteuer, für Zerti• fahrzeugsteuer auf eine am Schadstoff- fikats- und Kompensationsmöglichkeiten Ausstoß orientierte Steuer. umgestellt. erarbeiten. Es wurde deutlich, daß über Töpfer sagte, die Autos sollten im Jahre die Frage einer Abgabe oder Klimasteuer 2005 durchschnittlich ein. Drittel weniger zwischen dem Umwelt- und dem Wirt- Energie verbrauchen als heute. Die Auto- scliafmmiiBiei weiterhin Leine Einigkeit moWTtndtrSTTle hat' bereits' Zn"gC53gt, das besteht. Während Töpfer eine Abgabe Ziel der Schadstoffminderung zu errei• vorzieht, die im Gegensatz zu einer Steuer chen. Die Novellierungsentwürfe sollen im nicht innerhalb der Europäischen Gemein• Laufe des kommenden Jahres vorgelegt schaft abgestimmt werden müßte, befür• werden. Haussmann meinte, die Novellie• wortet Haussmann eine Steuer. In beiden rungen sollten in jedem Falle so erfolgen, Fällen gehe es allerdings darum. Anreize daß andere gesamtwirtschaftlich nichtige zu einer Verbesserung des Klimas zu -Ziele wie Wirtschaftswachstum und hoher schaffen und nicht darum, daß sich der Beschäftigungsstand nicht verletzt wür• Staat bereichere, sagte Haussmann. Er den. wollte sich nicht zu einer möglichen Erhö• hung der Mineralölsteuern äußern. Der I ^" Der umweltpolitische Sprecher der umweltpolitische Sprecher, der FDP-Bun• SPD-Bundestagsfraktion. Schäfer, kriti• destagsfraktion, Baum, erinnerte jedoch sierte den Kabinettsbeschluß. Die Bundes• daran, daß die FDP eine Klimaschutzsteu• regierung drücke sich vor wirklichen Maß• er in Gestalt einer Energiesteuer auf die nahmen. Die Ministerien erhielten keine fossilen Energieträger Kohle, öl und Gas Zielvorgaben, sondern nur unverbindliche fordere. /Orientierungen zur angestrebten Schad• stoff-Minderung. Dadurch werde wertvol• Der Wirtschaftsminister wurde vom Ka• le Zeit verun und Tätigkeit vorgespielt, binett beauftragt, eine Novelle des Ener• wo Untätigkeit obwalte. " giewirtschaftsgesetzes vorzulegen, in der ökologische Gesichtspunkte gleichberech• tigt neben energiepolitischen Zielsetzungen verankert sein sollen. Wind, Wasser und Sonne sollen verstärkt als Energieträger genutzt werden. Die Kernenergie sollte an• erkannt werden, allerdings soll ihr Anteil an der Energieerzeugung nicht weiter er• höht werden. Erneuert werden sollen auch die Wärmeschutz-, die Heizungsanlagen- und die Kleinfeuerungsanlagen-Verord- nung. Dadurch soll die Heizungstechnik und Wärmedämmung in Häusern verbes- Beispiel 9

ABSNR DIMl • P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIMl POS1 INT1 ÄKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS 2 INT.2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: 8

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: . 2 +

DIM2 PÖS2 INT2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIMl P0S1 INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: 0

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: Beispiel 10: Dimension 24: "Steuerbelastung vs. Steuerentlastung"

Steuerstreit in Koalition nimmt an Schärfe zu CDU-Fraktion über Forderungen Biedenkopfs verärgert \ Bonn. dpa/BZ Wort dazu von , der CDU. Der n Streit in der CDU ist nach Ansicht ! fr Der Streit Innerhalb der Union der SPD ein weiterer Beweis da• •'' und zwischen CDU und FDP über für, dafl die Einheit ohne Anhe- ; die Notwendigkeit von Steuer• bung der Steuern nicht zu finan• erhebungen zur Finanzierung zieren ist. der Einheit hat an Schärte zuge• •+ Er sei „sehr verärgert** über die nommen. Art und "Weise, wie die Kritik an - Der sächsische Ministerpräsi- seinen Vorschlägen an die Öffent• J! dent. Kurt | Biedenkopf (CDU) lichkeit getragen worden sei. sagte wollte seine"— Vorschläge für Biedenkopf. Der parlamentarische Steuererhähünaen zum Thema Geschäftsführer der CDU/CSU- der heutigen CDU-Vorstandssit• Bundestagsfraktion Jürgen Rütt•

zung machen. Der FDP-Vorsitzen• gers (CDU) t hafte zuvor erklärt, de Otto Grat [Lambsdorff lehnte es seine Fraktion sei über die For• erneut ab, an~äer Steuerschraube derungen Biedenkopfs nach hö• Izu drehen, und forderte ein klares heren Steuern „sehr verärgert". Beispiel 10

ABSNR DIMl POSl INT1 '• AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. - Position:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl POSI INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Pösxtxon:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1 -1 Zentr. Position: 1 DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 8

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: •1

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: Beispiel 11: Dimension 24: "Steuerbelastung vs. Steuerentlastung"

Neue Schulden und Einsparungen finanzieren deutsche Einheit Rascher Abbau der Berlinförderung geplant / Koalitionsrunde zum Haushalt ' Bonn.- AP/ddp/Reuter/dpa/BZ Die Kotten der deutschen Ein-- heit sollen unter anderem durch Umschichtungen Im Bundeahaua- h*lt und-bei den Sozialversiche• rungen sowie durch ElSäparun- • .Jen finanziert werden. Darüber . hlnaua plant Bundesfinanzmini• ster Theo Waigel eine Nettokre- j Idltaufnanme von rund 70 Mll- j Jlarden Mark Im Bundeahaus- i 'halt 19.M-,

& Steuererhöhungen sind in den I Planungen Waigels nicht als Mit- I tel zur Finanzierung der deut• schen Einheit vorgesehen. 3 Insgesamt will matt die Netto- verschuldung von ' Bund. Län• dern und Gemeinden für das nächste Jahr unter 150 Milliar• den Mark halten. Bei seinen Haushaltsvorschlägen geht Wai• gel von einem gesamtdeutschen • Wirtschaftswachstum von 3 bis 3,5 Prozent für 1991 aus. — Eine optimistische Prognose, die von den fünf Wirtschaftsforschungs- instituten nicht geteilt wird. In ihrem Herbstgutachten gehen sie lediglich von 1,5 Prozent aus. /(L7 Ingrid Matthäus-Maier, stell• vertretende SPD-Fraktionsvor• sitzende, erklärte, die Eckwerte seien der Beweis, daß der Regie• rung die Staatsfinanzen aus dem Ruder gelaufen seien. Der An• stieg der /Neuverschuldung be• weise, daüT" die Öffentlichkeit über die dramatische Entwick• lung der Staatsfinanzen hinter das Licht geführt worden sei. SPD-""—- Bundesgeschäftsführerin Anke Fuchs sagte, wer die Einheit / ohne Steuererhöhung finanzie-. ren wolle, der setze „weiterhin •. auf Nebelwerfen und Ver- • dummunf'. — Beispiel 11

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Pos ition:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll . AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DÌM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DTM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2 r Gegenposition: Beispiel 12: Dimension 30: "Zentralismus vs. Selbststeuerung"

A Streit zwischen Töpfer und Frau Griefahn verschärft sich 3 jöb. HANNOVER, I. November. Der Streit zwischen Bundes umwelüninister Töpfer und der rot-grünen Landesregie-' rang in Niedersachsen um die geplanten Atom-Endlager in Görleben und Salzgitter nimmt an Schärfe zu. Töpfer hat Umwelt• ministerin Griefahn aufgefordert, die Pla• nung für den Schacht Konrad bei Salzgit• ter voranzubringen. Töpfer nannte sein Schreiben eine „Vorstufe für eine eventuell erforderliche bundesaufsichtliche Weisung nach Artikel 85 Absatz 3 des Grundgeset• zes". Der Öffentlichkeit sollten endlich die seit Juni vorliegenden Planungsunterjagen • für das Lager ausgelegt werden. Die Spre• cherin von Frau Griefahn nannte das Schreiben „Schaumschlägerei". Töpfer wisse, daß die Unterlägen noch geprüft würden. Ais Rechtsverstoß werte die Lan• desregierung die Sperrung der Gorleben- Pauschale in Höhe von 3p Millionen Mark durch den Haushaltsausschuß. Nach dem ' Vertrag zwischen Niedersachsen und dem Bund könne das Geld nur zurückgehalten werden, wenn sich einer der beiden Stand- i orte endgültig als ungeeignet für Atom- I müli-Endlager herausstelle. Seit 1980 gibt der Bund Niedersachsen als Ausgleich für ; ! die Belastungen durch die Endlager-Pro- jekte jährlich mehrere Millionen Mark aus. Zum größten Teil kommt dieses Geld den betroffenen Landkreisen und Gemein• den zu. Der CDU-Landtagsabgeordnete Grill aus dem betroffenen Landkreis Lü• chow-Dannenberg forderte die Freigabe der Gorleben-Pauschale. Der Streit um die Entsorgung dürfe nicht auf dem Rücken der Gemeinden ausgetragen werden. • Beispiel 12

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenpos ition: j

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

3 Zentr. Position: 3 0 + 1 2 1 0 8

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 3 0 1 2 2 3 7 • Beispiel 13: Dimension 31: "Autonomie vs. Einheit" Dimension 40: "Freiheit vs. Bindung"

Es wäre einfacher gegangeiv Von

er Eirüguhgsvertrag der Deut- / Ein schneüer und vorbehaltloser . Verfassungsgericht eine so zeitlich \jLJ sehen bleibt eine bedeutende (^Beitritt hätte auf jeden Fall den befristete Regelung des Paragra• Sache, auch wenn der Parteien- wTrT»m"aftlichen Wiederaufbau der phen 218 toleriert Aber man ist streit der letzten Tage über wichti• bisherigen DDR beschleunigt, weil sich in Bonn wohl einig, daß inner• ge Details einigen Glanz von die• für die Investoren eben von Anfang halb dieser Zeitspanne gehandelt sem Dokument genommen hat an Sicherheit gegeben gewesen wä• werden muß. Der Vertrag weist endgültig den re. Statt dessen wurden viele Wo- 0 Bei allen Überlegungen muß die Weg zur Wiedervereinigung am chen mit wenig fruchtbaren Aus- / Frage, wie man Leben am wir- 3. Oktober. Viele Hernrnnisse für einandersetzungen über den Er- ^ kung^ollsten sehnten kann, Prio- die Wirtschaft, auf dem Gebiet der . werb beziehungsweise eine Be- rität haben. Die SPD führt hier eine heutigen DDR zu investieren, wer• •Standsgarantie für Grund und Bo• Auseinandersetzung um Fristen,. den weggeräumt Zugleich ist der den verbraucht Notwendige Ent- die man nur als Versuch werten.' Vertrag Ausdruck des Bemühens, . Scheidungen für die DDR-Land• kann, entgegen der Rechtspre• unterschiedliches Recht auf dem wirtschaft blieben liegen. chung des Bundesverfassungsge• Wege von Übergangsregelungen zu . „ , ... t ... richts aus dem Jahre 1975 doch tolerieren und schließlich im Sinne^ muß auch ^ede?- noch die Fristenlösung einzufüh• unseres Grundgesetzes aufzulösen., f™^ dafl es das, was sich in ren. Sie streitet damit für eine Pra• Aber am Ende der langwierigen diesen wenigen Monaten in Deutschland ereignet hat kein hi• xis, die in der DDR von Ulbricht und für die Beteiligten - vor allem emgeführt worden ist Die Union für Schäuble - aufreibenden Ver• storisches Lehrbeispiel gab. Des• hat sich auf zwei Jahre festgelegt; handlungen^.;' die zudem unter- halb sollte jetzt, wo der Einigungs• sie erklärte, notfalls den Vertrag an höchstem Zeitdruck geführt wer• vertrag auf .dem Tisch liegt der diesem Punkt scheitern zu lassen. den mußten, stellt sich doch die Blick nach vom gerichtet werden. Sie baut darauf, daß es Oskar La• Frage: Hätte man die deutsche Ein• Da bleibt immer noch Spielraum fontaine schwerfallen würde, ein heit nicht billiger, nicht einfacher für Präzisierungen. Die Auseinan• Nein zum gesamten Einigungs• haben können? dersetzungen um den Paragraphen. werk plausibel zu machen. In. der Rückschau kann man 218 waren in all ihren Winkelzügen näurchaus zu der Meinung gelan- • nicht mehr nachzuvbllziehen. Die/ Unbefriedigehd,^awird es auch gen, daß nach'dem Zerfall der Union hat sich hier,, um den Vei>7 "i deriUnion.-emprunden, ist die SED-Diktatur die Weichen falsch trag mit der erforderlichen Zwei- Regelung über den Grund und Bc—, ' gesteflt-'wurden. Die Verantwörtli- • Drittel-Mehrheit zu sichenv auf .et., den, det,yoiijl945.j3is.;i949 enteigt. chen in Bonn hätten im letzten No-.,, nen Kompromiß eingelassen. Das net-worden ist Die^Regierungenuv vember und danach die'Veränt--: hat viele irritiert Der Entschluß, Bonn und Ost-Berlin haben diese wörtlichen in Ost-Berlin schlicht unterschiedliches Recht hier nur Fälle- für erledigt erklärt Damit vor die Alternative stellen können: für zwei Jahre gelten zu lassen, hat werden sich die Betroffenen aber Entweder tritt die DDR ohne Zeit• seine Gründe. Denn diese Über• nicht zufrieden geben. Sie sehen verzug nach Artikel 23 dem Grund• gangsregelung bedeutet eine Sus• eine Kollision mit Artikel 14 gesetz-vorbehaltlos bei, oder sie pendierung der Verfassung in ei• Grundgesetz. Und sie haben gute läßt es bleiben, nem entscheidenden Punkt Die Chancen, sich vor dem Bundesver• u- Niemand in der DDR hätte sich Konstrukteure dieser Regelung fassungsgericht zu behaupten. V aus dieser Alternative mit der Er• vertrauen darauf, daß das BuhdeSv* Jetzt wo politisch und rechtlich klärung herauswinden können, die ßler Grundstein für die Vereinigung DDR wolle selbständig bleiben. gelegt ist geht es um ganz konkre-, Die Menschen in Leipzig und in te Schritte. Miß-Management in der DDR insgesamt hatten der Po• der. DDR muß beseitigt werden. litik zugerufen: Wir sind ein Volk. Die Wirtschaft ist aufgerufen, ihre Durch einen schnellen und vorbe- Zurückhaltung aufzugeben und i haltlosen Beitritt-hätte man sich drüben zu investieren, anstatt hier (vieles erspart: Zum Beispiel die zu expandieren. Notwendig ist der/ Etablierung einer DDR-Regierung, Aufbau einer öffentlichen Verwal-| die mit viel gutem Willen und we• hing in den neuen Bundesländern,! nig Sachkenntnis vieles aufgehal• die funktioniert und die das Ver• ten hat. Eine Regierung, die zuneh• mend Lust an weiterem Bestand trauen der Menschen hat gewann; deren Überforderung f/j Die Bevölkerung insgesamt muß aber immer deutlicher wurde. Das jetzt spüren, daß es - trotz aller Gefühl verbreitete sich, daß in Ost- Schwierigkeiten - aufwärts geht. Berlin Milliardenbeträge ver• Noch fehlen diese positiven Erleb• plempert werden. Bundesfinanz-, nisse. Wenn aber diese naheliegen• minister Waigel zog oft intern und den Probleme angepackt sind, geräuschlos die Notbremse. Erst dann wird man auch die Zeit fin• als die Kapriolen einzelner Mini• den, über die neue Rolle der Deut- ster der DDR zunahmen, zeigte er Der Parteienstreit nahm dem Eini- schenmEin-opaundüiderWeltpo- öffentlich die rote Karte: „Wir sind gungswerk manchen Glanz: Unter- "tue nachzudenken. Vor allem über Händler Schäuble, Krause die Verantwortung, die uns - siehe Beispiel 13

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

1 Zentr. Position: 9

DIM2 POS 2 INT2 • AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1 3 Zentr. Position: 3 1 + 2 3 • • 2 ( DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

4 Zentr. Position: 3 1 + 2 3 0 0 2

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9

- ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

5 Zentr. Position: 3 1 + 2 3 0 0 2

DIM? POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

6 Zentr. Position: 3 1 + 2 3 0 0 2

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 ÂKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIM1 POSI INT1 AKTll AKT12 BEW1

7 Zentr. Position: 9

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2 Gegenposition : 9 • LE ABSNR DIM1 POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position: 4 0 + 1 2 2 1 0 o. 0 2 - 3

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT 2 2 ]3EW 2

Gegenposition : 9 ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

' 9 Zentr. Position: 9

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9 <

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

1 0 Zentr. Position: 9

DIM2 POS 2 INT2 AKT 21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

1 1 Zentr. Position: 9

DIM2 POS 2 INT2 AKT 21 AKT22 BEW 2

Gegenposition: 9 Beispiel 14: Dimension 32: "Bedarf vs. Bedingung" Dimension 30: "Zentralismus vs. Selbststeuerung" Dimension 42: "Beteiligung ys. Repräsentation"

• SPD will mehr Geld für die ostdeutschen Länder Fraktionsvorsitzende fordern Ausländerwahlrecht . AP/BZ sprochenen Förderpräferenzen Z-D(e Sozialdemokraten fordern für Investitionen in der ehemali• eine bessern FIn»iuta.usataUung gen DDR bisher lediglich auf dem der fünf ostdeutschen Bundes• Papier bestünden. länder. H Bei einem Festakt anläßlich der 3FrakÜ

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl POSI , INTl AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12• BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS2 . INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position: +

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition: Beispiel 15: Dimension 32: "Bedarf vs. Bedingung"

1 ! Vorsicht mit Geld-Druck ! Von Peter Gillies \ T\ eutsche Bürgermeister und Stadticärnmer klagen oft und i LJ gern. Da es angesichts der komfortablen Finanzlage der Städte und Gemeinden keinen Grund zum Klagen gibt, wer• den die Kommunen der neuen fünf Bundesländer bemüht Wenn nicht der Bund rasch 15 oder 20 Milliarden Mark dorthin überweise, sei mit deren finanziellem Kollaps zu rechnen, . ängstigt sich Städtetags-Präsident Manfred Rommel. rM- Den Gemeinden zwischen Mecklenburg und Thüringen geht (es finanziell nicht anders als den Ländern und der Wirtschaft: ! schlecht. Mit Geldzuweisungen aus Bonn würden sie freilich nicht gesunden, wenn sie nicht die Ursache ihre Misere anpackten. Die Bürokratie funktioniert schlecht oder gar nicht, Steuern und Einnahmen werden zögernd erhoben. In der finanziellen Selbstverwaltung sind sie ungeübt. Früher schrieben sie, wenn das Geld nicht reichte, einen Brief nach Berlin-Ost, und es wurde neues gedruckt "'S'Mit der Disziplin kann nicht früh genug angefangen werden, bei Ausgaben-wie Einnahmen. Es gilt, den aufgeblähten Ver• waltungsapparat abzuspecken. Der Umgang mit den Gebüh- renhaushalten und der Kreditfmanäerurig muß trainiert wer• den. Noch stecken viele Millionen in der Pipeline - zinsgünsti- . ge Investitionsprogramme ebenso wie Zuweisungen. Verges-. sen hat der Städtetag auch, daß viele östliche Kommunen große Wirtschafts-und Wohnungsvermögen besitzen. Sie soll• ten an Private verkauft werden* damit Geld in die Stadtkassen kommt, um dringende Infrastrukturen zu finanzieren, ü Rommels Brandbrief hinterläßt den Eindruck, als ließe Bonn die Kommunen in den neuen Bundesländern verhun• gern. Er ist falsch. Aus dem Nachtragshaushalt erhalten sie (neben den Zuweisungen aus dem ordentlichen Etat) weitere jrund drei Milliarden Mark „für erkennbare Kosten". Bevor j über neue Hilfen nachgedacht wird, ist dafür zu sorgen, daß die i bisherigen erst einmal ankommen. Vorschnelle Überweisung ! behindert den Lernprozeß der Selbstverwaltung und fördert ! damit indirekt den alten Schlendrian. Mit Daumenpeilungen I läßt sich derzeit jeder beliebige Finanzbedarf konstruieren. Wichtiger als der Transport von Geld ist der von Effizienz. Beispiel 15

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position:

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW-2

Gegenposition:

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: +1 II I 3

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl . POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: +

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1

Zentr. Position: 2|

DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition :

ABSNR DIMl POSl INT1 AKTll AKT12 . BEW1

Zentr. Position:

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BËW2

Gegenposition : Beispiel 16: Dimension 32: "Bedarf vs. Bedingung"

„Neue Milliarden pus Bonn nötig" DW. Berlin <3 Wegen der prekären Situation in den DDR-Betrieben und den ständig steigenden ^ttbeitetosenrahlen hat DDR-Sorialministerin Regine Hilde• brandt Alarm geschlagen und von Bonn zusätzliche Hilfe in Milliarden* höhe erbeten, aie sagte nach einer Tagung mit Arltöttetervertretefn und Gewerkschaftern in Ost-Berlin: „Wenn nicht bald etwas passiert, bricht etwas zusammen, was nicht zu-, fammenhr^cnen brauchte." Sie nann• te zusätzliche Hilfe aus Bonn in Müli- ardenhöhe „unausweichlich". U Angaben über die Arbeitslosenzah- Ien im Juli, die voraussichtlich mor• gen vorgelegt werden, konnte die Mi• nisterin nicht machen. Sie verwies auf den Juni-Stand; wonach es 250 000 Arbeitslose und1 zusätzlich 500 000 Kurzarbeiter gab. Unlängst hatte sie prophezeit, dp in nächster Zeit in der DDR „eine Million Arbeits• plätze freigesetzt werden". Seite 9: Nur Lohne werden bezahlt . Beispiel 16

ABSNR DIMl POSl INT1 AKT11 AKT12 BEW1 ) 3 2 1 2 1 Zentr. Position: • 1 L J . DIM2 POS 2 INT2 AKT22 BEW2 Gegenposition: 9 _! ABSNR . DIMl POSl INT1 AKT12 BEWl

3 Zentr. Pos ition: 3 2 + 1 3 i DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 ' BEW2

Gegenpos ition:

ABSNR DIMl . POSI INT1 AKT11 AKT12 BEWl

41 Zentr. Position: 9

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: 9 Beispiel 17: Dimension 40: "Freiheit vs. Bindung"

A Die FDP will Abtreibung erleichtern „Verfassungsrechtlich unbedenklicher** Entwurf zur Fristenregelung

"3ban. BONN. 26. Oktober. Eine FDP- '1 schüre über soziale Hilfen als Vorausset- Arbeitsgruppe unter Vorsitz des stellver- j• zung für die Rechtmäßigkeit eines [retenden Parteivorsitzendeh Baum hat I! ' Schwangcrschaftsabbruchs ausreichen. Arbeiten an einem Gesetzentwurf zur ¡! Baum nannte dies verfassungsrechtlich Neufassung des Paragraphen 2.18 so weit j bedenklich. Doch wurde jetzt bekannt, abgeschlossen» daß dteser..;im. kommen• daß auch führende Rechisexparten der den Montag von der FDP-Fraktion ver• SPD-Fraktion den Beratungstell des Ge• abschiedet werden kann. An den Bera• setzentwurfes des „runden Tisches*' ver• tungen am Freitag, die vor allem sozial• stärkt wissen wollen. Der FDP-Entwurf politischen Begleitmaünahmeh galten. beinhaltet die Einführung der'Fristenrc• .waren Rechts- und Sozialpoiitiker. aber gelung. Diesem strafrechtlichen Teil sol• auch Wirtschafts- und Finänzpotitiker len Maßnahmen zur Aufklärung und der Fraktion beteiligt. Diese hatten sich Verhütung vorangestellt werden. Verhü• am vergangenen Dienstag noch nicht auf ausgabenwirksame Leistungen für tungsmittel für Frauen sollen nach Vor• schwangere Frauen verständigen kön• stellung der FDP von den Krankenkas• nen. Der nunmehr vorbereitete Entwurf sen finanziert werden. In einem Paragra• hat nach Angaben der stellvertretenden phen 219 soll die Beratung geregelt FDP-Vorsitzenden Adam-Schwaetzer werden. Die Länder sollten verpflichtet mindestens Kosten in Höhe von 3,7 Mil- werden, ein „plurales Angebot'" zu ge• ' liardcn Mark jährlich zur Folge. Davon währleisten. Frau Adam-Schwaetzer for• entfielen 1.5 Milliarden Mark auf den derte, es dürfe nicht zu einer „tendenziel• Bund. 1.3 Milliarden-auf die Länder und len Beratung" kommen. Sie äußerte, die 0.9 Milliarden auf die Krankenkassen. Beratung könne auch durch den Arzt ge• Der Gesetzentwurf soll von der FDP- währleistet werden, der eine Schwanger• Fraktion am Montag zwar beschlossen, schaft festgestellt habe. Entsprechende aber nicht im Bundestag eingebracht Forderungen sind jetzt auch in der SPD- werden. Für die Zeit nach der Bundes• Führung laut geworden. tagswahl kündigten Baum und Adam- 5' Mit einer Fülle von Rechtsänderungen Schwaetzer Gespräche mit den anderen in.der Sozialpolitik will die FDP ihren Bundestagsfraktionen an. die wie die Gesetzentwurf verfassungsrechtlich un• FDP eine Fristenrcgelung zum Ziel ha• bedenklich machen. Dazu gehören zu• ben. Im Blick auf die gegenteilige Auf• sätzliche Leistungen von Krankengeld fassung der Unionsfraktion erinnerten im Falle der Erkrankung von Kindern, sie an die Absprache, bei dieser Angele• die Gewährleistung- zusätzlicher freier genheit dürfe es weder Koalitions- noch Tage für Alleinerziehende, des Erzie• Fraktionszwangs geben. hungsgeldes für drei statt für zwei Jahre, f Baum und nun auch Frau Adam- Änderungen im Bundessozialhilfegesetz. Schwaetzer lehnten Überlegungen eines Hinzu kämen Maßnahmen im Woh• „runden Tisches" von weiblichen Abge• ordneten ab. statt der obligatorischen nungsbau und zur Ausweitung des Kin- mündlichen Beratung der Schwangeren dergartenangeboles. die in dem Kosten• solle künftig die Übergabe einer Bro- voranschlag freilich nicht enthalten sind. Beispiel 17

ABSNR DIMl POSI INT1' AKT11 AKT12 BEWl

• Zentr. Position: 0 + ' 1 2 1 8 0 1 4

DIM2 POS 2 INT 2 AKT21 AKT 2 2 BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POSI INT1 AKT11 AKT12 BEWl

3 Zentr. Position: 4 0 + 1 2 1 : 8 0

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 • BEW2

Gegenposition: 9

ABSNR DIMl POSI INT1 AKT11 AKT12 BEWl 4 Zentr. Position: 4 0 - 2 2 1 2 • 1 8 4 - 2 DIM2 POS 2 • INT2 AKT 21 AKT22 BEW2 Gegenposition: 4 ' 0 + 2 2 2 1 0 1 ABSNR DIMl POSI INT1 ÄKT11 AKT 12 BEWl + 5 Zentr. Position : 2 2 1 2 1 8 0 ( i DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BÉW2

Gegenposition : 9 Beispiel 18: Dimension 41: "Prävention vs. Strafe"

A Kronzeugenregelung für RAF-Aussteiger erwogen Generalbundesanwalt: Attentate weitgehend aufgeklärt

7 Karlsruhe. ADN/AFP/BZ M" Die von der RAF zwischen 1977 ^» GeneralbundesanwaU Alexaa- und 1981 begangenen Attentate •.der von Stahl _wlll In den.Ver-) sind jetzt größtenteils aufgeklärt, fahren fegen sechs der In der nachdem in., der ehemaligen DDR ehemaligen ; 0DR featgenomme- festgenommene . RAF-Mitglleder aen Aussteiget der Bote-Armee- dazu umfassende Aussagen ge• Fraktion (RAF) die Krönzeugen• macht haben. Nach den bisher regelung anwenden. vorliegenden Ermittlungsergeb• 3» Von Stahl sagte gestern in nissen sei davon auszugehen, daß Karlsruhe, er werde die Anträge die Beschuldigten zum Zeitpunkt „mit. Augenmaß stellen": Nach Ihrer Obersiedlung in die DDR dieser Regelung können aussage• samtlich aus der RAF ausgestie• willige Terroristen mit Strafmil• gen waren, teilte von Stahl mit. derung oder Verfahrenseinstel• Auch könnten Vorwürfe, wonach lung rechnen, wenn ihre Aussa• die Beschuldigten zwischen 1982 gen geeignet sind, weitere Ter• und ihrer Festnahme im Juni rorakte zu verhindern oder be• weitere terroristische Straftaten gangene terroristische Straftaten begangen hätten, nicht länger auf• aufzuklären. rechterhalten werden.' Beispiel 18

ABSNR DIMl P0S1 INTl AKTll AKT!2 BEW1

Zentr. Position: 4 1 8

DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl P0S1 INTl AKTll AKT12 BEW1 —I Zentr. Position:. 8 DIM2 PGS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl P0S1 INTl AKTll AKT12 BEW1

Zentr. Position: 2 8

DIM2 P0S2 INT2 AKT 21 AKT22 BEW2

Gegenposition:

ABSNR DIMl P0S1 INTl AKTll AKT12 BEW1 —1 Zentr. Position: DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: Beispiel 19: Dimension 42: "Beteiligung vs. Repräsentation"

GrWdgesetzär fer Wahlert )P-Kommission erarbeitet , Bonn, ADN/BZ [ A-Io dta FDP-Bpliswtramlca •xisUort BMh Mitteilung dt« Pix- telvorsitsenden Otto Grti Lambt« dorrt «In« .MthrhtrUtendeni" rflj etao VoltoobatunmuBf ftbtr nd- tU« QraiidsjeoiitslnderaBiea Im Verlull d«r nlduUa Legislator* perlod«. 1*3 Noch Präsidium»«^ und Vor» sUndssltzüngen der Ttelen Demo• kraten ttsUrn in Borin UIU« dir FDP-Chot vor Journalisten mit. daß. ein« Kommission t»bl\d«t werd«,.dio noch vor der Bundes• tagswahl erst« VoriUÜungen- über möglich« Grundgesetzinderungen beraten »oUe. Im Bundesvorstand, der ilch mit Tragen notwendiger Ergänzungen • des Grundgesetzes beschattigt habe, trete ein« Mehr• heit dafür «in. „daß dl« Entschei• dung über GruhdgeMtzand«- rungen • beim wihlar -liegen tollU", logt« Lambsdorff. - Beispiel 19

ABSNR DIMl POSI INT1 AKTll AKT12 BEWl

1 Zentr. Position: •

DIM2 POS 2 INT2 AKT 21 AKT22 BEW2'

Gegenposition:

ABSNR DIMl POSI INT1 AKTll AKT12 BEWl I. 2 Zentr. Position: 4 2 + 1 1 1 8 1 1 DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition : 9 • ABSNR DIMl PÓSI INT1 AKTll AKT12 BEWl

3 Zentr. Position: 4 2 + 1 C O 1 8 1 ( • DIM2 POS2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition : .9 Beispiel 20: Dimension 42: "Beteiligung vs. Repräsentation"

^ Bundesverwsdtungs^eFfcrA stärkt. Rechte von NaturechutzYerbänden 3 BERLIN, I. November (dpa). Das Bun• desverwaltungsgericht in Berlin hat die Rechte der Naturschutzverbände gestärkt. Der vierte Senat des höchsten deutschen Verwaltungsgerichts entschied in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschluß, daß Naturschutzvereinen ein Kiagerecht zu• steht, wenn sie bei der Planung von Groß• vorhaben nicht ausreichend beteiligt worden seien (Al. BVerwG 4 C 7.88). Das im Bundesnaturschutzgesetz vorgesehene Beteiligungsrecht der Verbände, das den Organisationen bei Eingriffen in Natur und Landschaft Einwendungsmöglichkeiten im GcnehimgungsVerfahren gewahrt, wäre an• sonsten nicht effektiv, entschieden die Richter. Mit' dem Urteil werde jedoch „nicht die Verbandsklage durch die Hinter• tür eingeführt'4, sagte ein Richter. In dem vom Bundesverwaltungsgericht entschiede• nen Fall hatte der Bund Umwelt- und Na• turschutz (BUND) sich gegen den Bau ei• ne* Yachthafena am Bodensee gewandt. Nachdem die Behörde die Genehmigung für den Bau geändert hatte, war der BUND nicht abermals • am Verfahren beteiligt worden. Als die Naturschützer dies vor Ge• richt rügen wollten, verneinte die Vorin• stanz, der Verwaltungsgerichtshof Baden- WüriMmberg^ein Kiagerecht des.aUND, Nach dem Berliner Richterspruch muß'sich das Odie» nochmals danuCTHlsaen. Beispiel 20

ABSNR DIMl POSI ' INTl AKTll AKT12 BEW1

• 1 Zentr. Position: 9 -

DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2 9 Gegenposition: 1i ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEWl 3 Zentr, Position: 4 2 + 1 2 8 5 1 1 DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW 2

Gegenposition : Beispiel 21: Dimension 50: "Kosmopolitismus vs. Ethnozentrismus"

" Späth will sowjetische Juden aufnehmen "3 bhr. STUTTGART, 4. Dezember. Ba• den-Württemberg ist bereit, sowjetischen Juden als sogenannten Kontingent-Flücht• lingen eine neue Heimat zu bieten. Da das Land etwas mehr als zwölf Prozent des Flüchtlings-Kontingents aufzunehmen habe, sagte Regierungssprecher Zach in Stuttgart, sei damit zu rechnen, daß im Jahr 120 bis 300 jüdische Flüchtlinge in den Südwesten kämen. Derzeit haben die jüdischen Gemeinden in Baden-Württem• berg etwa zweitausend Mitglieder. Die Ju• den aus der Sowjetunion sollen, ohne daß sie sich einem-Asyl verfahren unterziehen müssen, den Status von Asylberechtigten erhalten; sie dürfen Wohnsitz und Arbeits• platz frei wählen.. Zach sagte, Aufnahme in der Bundesrepublik Deutschland sollten bevorzugt jüdische Sowjetbürger finden, „die entweder zum deutschen Sprach- und Kulturkreis gehören oder sonstige familiä• re Bindungen zum Bundesgebiet nachwei• sen können". Nach Zachs Angaben, haben mehr als zehntausend Juden, die in der So• wjetunion leben, ihre Ausreise beantragt. Beispiel 21

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1 i • 1 + 1 lj Zentr. Position: 5 0 1 2 1 7 1 DIM2 P0S2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition: '9

ABSNR DIMl POSI INTl AKTll AKT12 BEW1 3 Zentr. Position: 5 0 + 1 A 1 7 1 DIM2 POS 2 INT2 AKT21 AKT22 BEW2

Gegenposition :