Heute auf Seite 3: Der Holocaust von Dresden wtm JDftprtulMIat. UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 36 — Folge 6 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e.V. Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt 9. Februar 1985 Parkallee 84/86, 2000 13 C5524C

Selbstbestimmung: Abgeordnete fordern die Abkehr von Jalta Selbst Churchills Enkel ist für die Aufkündigung

Fast zur gleichen Zeit, da eine westdeutsche gewesen sein muß, daß Stalin und die Sowjet• Wochenzeitung zu berichten weiß, 47 SPD- union ganz andere Vorstellungen besaßen. Abgeordnete des Europa-Parlaments hätten Stalin und seine Nachfolger, so argumentieren London empfohlen, den 40. Jahrestag der Kapi• die britischen Abgeordneten, hätten jedoch tulation am 8. Mai 1985 gemeinsam mit der teilweise unter Einsatz militärischer Mittel in friedfertigen Sowjetunion zu begehen, erreicht verschiedener Hinsicht die Vereinbarung von uns aus der britischen Hauptstadt die Mel• Jalta gebrochen und gegen die Menschen• dung, daß im Unterhaus eine Liste ausgelegt rechte verstoßen. wurde, in die sich alle Abgeordneten eintragen In besonnenen Kreisen der westlichen Ver• können, die einen an die Regierung gerichte• bündeten herrscht längst Klarheit darüber, ten Vorschlag unterstützen, wonach sich daß die Sieger von 1945 — soweit sie auf west• Großbritannien weigern soll, „die Aufteilung licher Seite standen — vordergründig die Ver• Europas in Interessensphären zu akzeptieren" nichtung des Nationalsozialismus zum Ziele und stattdessen „das Recht der Völker in Zen• hatten, aber keine klare Konzeption für die tral- und Osteuropa auf echte Selbstbestim• künftige Gestaltung Europas besaßen. Ihnen mung bestätigen" soll. gegenüber an den Verhandlungstischen saßen Anfang der vergangenen Woche lagen be• Stalin und die Vertreter der Sowjetunion, die, reits 188 Unterschriften der 650 Abgeordneten basierend auf der kommunistischen Doktrin des britischen Unterhauses vor, darunter auch und gestützt durch die vom Westen geliefer• die des Enkels von Winston Churchill. Win- ten militärischen Mittel sehr klare Vorstellun• ston Spencer Churchill, Enkel des britischen gen über ein Nachkriegseuropa besaßen. Premiers, der an den Kriegskonferenzen der Diese Vorstellungen bezogen sich vor allem Alliierten entscheidend teilgenommen und darauf, daß der ost- und südosteuropäische die Forderungen Polens nach Vergrößerung Raum und so weit möglich auch Teile des alten seines Staatsgebiets zu Lasten des Deutschen Reichsgebiets in die Einflußsphäre des Kreml Reichs unterstützt hat, steht heute, ebenso wie gelangen sollten und damit zum politischen die Initiatoren dieses Begehrens, darunter der und militärischen Vorfeld der Sowjetunion Gegen ihren Willen an die Mauer gerieten die 30 Mitglieder des sowjetischen Jugend Verban• konservative Abgeordnete Sir Peter Emery, wurden. Stalin hat dem Jugoslawen Djilas ge• des Komsomol, die sich im Januar auf Einladung der Jungen Union in Berlin aufhielten. Sie auf dem Standpunkt, daß das Abkommen von genüber eindeutig erklärt, daß in den „befrei• wollten in Kreuzberg Häuser besichtigen, die gerade saniert werden. Auf dem Weg dorthin Jalta, in denen die vier Siegermächte einver• ten Gebieten" dem Gewehr stets die Ideologie ließ sich die unerwünschte Begegnung nicht vermeiden. Ob sie sich vorzustellen vermögen, nehmlich ein Europa im Sinne des Selbstbe• folgen werde, was in der Praxis bedeutet, daß eine solche Mauer würde auch Moskau teilen? Foto Lemmer stimmungsrechts vereinbarten, „von Stalin diese „befreiten Staaten" ein kommunisti• und der Sowjetunion mißbraucht worden" sei. sches Regime aufgezwungen werde. England, Wer das Abkommen von Jalta kennt, weiß, das für die Unversehrtheit Polens in den Krieg daß es wie Hohn klingt, diese Absprache mit gezogen ist, konnte nicht verhindern, daß dort Prämisse freiheitlicher Zukunft dem Selbstbestimmungsrecht der Völker die parlamentarisch-demokratischen Kräfte H. W. — Zur Stunde, da diese Ausgabe un• vielmehr an die grundsätzlichen Positionen auch nur in einem Atemzug zu nennen; den• ausmanövriert und ein der Sowjetunion ge• serer Zeitung in Druck geht, lesen wir in den hält, die in Moskau für jeden Vorsitzenden noch verdient festgehalten zu werden, daß nehmes System installiert wurde. Tageszeitungen von einer Verschlechterung verbindlich sind. jetzt zur 40. Wiederkehr des Jahrestages des Zweifelsohne wird das britische Kabinett in im Befinden des sowjetischen Staats- und Par• Hierbei steht zweifellos an erster Stelle, die Jalta-Vertrages (am 11. Februar) sich in Lon• der hier angeschnittenen Frage nach seinem teichefs Tschernenko. Die sowjetische Nach• Priorität Moskaus innerhalb des Warschauer don Abgeordnete der gesetzgebenden Kör• Eigeninteresse entscheiden, jedoch wird nicht richtenpolitik verschleiert bekannterweise Paktes zu halten und zu versuchen, die absolu• perschaft finden, die der Auffassung sind, es zu verkennen sein, daß die Unterschriften von den Gesundheitszustand ihrer Führungscrew te Geschlossenheit des sowjetischen Lagers sei nun an der Zeit, sich von diesem Abkom• ungefähr 450 oder 500 Abgeordneten des Par• und es sollte daher nicht wundern, wenn in• als oberste Maxime zu gewährleisten. Zwar men zu distanzieren. laments ihr Gewicht haben werden. In jedem zwischen bereits wieder ein Dementi der von steht im Mai dieses Jahres die Frage einer Ver• In der von den Abgeordneten eingebrach• Falle konterkariert diese Initiative die aus westlichen Korrespondenten verbreiteten längerung des Warschauer Paktes an, aber ten Erklärung heißt es weiter, die Teilnehmer Straßburg vorliegende Empfehlung, daß Briten Nachricht auf dem Tisch liegen würde. niemand sollte daran zweifeln, daß der Kreml der Jalta-Konferenz seien von der Vorausset• und Sowjets den Sieg über Deutschland „ge• Man wird daher gut beraten sein, wenn man diesen Zusammenhalt durchsetzen wird, zung ausgegangen, daß die von den Sieger• meinsam feiern" sollten. Rainer Probst sich weniger auf die agierenden Personen als wenngleich er sicherlich erkennbare Krisen mächten beschlossene territoriale und politi• nicht einfach ignorieren kann, sondern ver• sche Neuordnung Europas auf der selbstver• sucht bleiben muß, eine einheitliche Linie zu ständlichen Basis des uneingeschränkten finden. Der Warschauer Pakt ist bekanntlich Selbstbestimmungsrechts und einer demo• Vatikan: ein Militärbündnis, bei dem, so schätzen wir, kratischen Rechtsordnung für alle Länder ge• der „Nord-Gruppe", bestehend aus der DDR, schehen werde. Von dieser Grundlage seien Polen und der Tschechoslowakei, besonders zumindest die westlichen Siegerstaaten aus• Papst-Reisen in den Sowjetblock große Zuverlässigkeit und hohe Schlagkraft gegangen. eingeräumt wird. Das bezieht sich auf den Man muß allerdings hier feststellen, daß bei Zur Zeit kein Gesprächsthema in Rom — Neue Spannungen Kampfwert der Truppen, was nicht aus• schließt, daß angesichts der gespannten Lage wirklicher Annahme solcher Vorstellungen Daß Moskau der Ernennung des apostolischen Zeit". Mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnis• die Westmächte mit einer unverständlichen Administrators in Litauen, Bischof Provilonis, zum se in Polen war, wie von vatikanischer Seite bestätigt in Polen sich jeder sowjetische Generalstabs• „Blauäugigkeit" in die Verhandlungen gegan• Erzbischof und der Berufung des neuen Weih• wurde, die polnische Ausgabe des „Osservatore chef Sorgen hinsichtlich langer Versorgungs• gen sind, obwohl im Verlaufe des Krieges bischofs von Kaunas, Preiskas, nach langem Zögern Romano" mit dem offiziellen Text der Erklärung wege machen müßte. Die „Süd-Gruppe", also ihnen bereits (siehe Lubliner Komitee) klar seine Zustimmung erteilte, wurde im Vatikan im nicht verbreitet worden. Alsdann suchte in dieser Ungarn, Bulgarien und Rumänien, wird dage• Spätherbst 1984 als „positive Signale" gewertet. Angelegenheit der in Ungarn für Kirchenfragen zu• gen mit deutlich geringerer Effektivität und Allerdings hielt sich die Auffassung, daß die sowje• ständige Staatssekretär Imre Miklos den Vatikan einem hohen Unzuverlässigkeitswert gewer• tische Führung mit ihrer Billigung nicht grundsätz• auf und konferierte u. a. mit Kardinal-Staatssekre• tet. Aus dem Inhalt Seite lich, sondern lediglich regional auf die gereizte tär Casaroli. Papst Johannes Paul II. stellte sich un• Recht auf Heimat zeitlich be• Stimmung in breiten Bevölkerungskreisen reagiert eingeschränkt hinter die angefeindete Erklärung Polen ist, so darf man annehmen, für die So• grenzt? 2 habe. der Glaubenskongregation. wjetunion der strategisch wichtigste Staat des Paktes. Daher ist der Kreml im Grunde an Ruhe „Deutsche Frage aus der Sicht Im Gegensatz zu diesem Hoffnungsschimmer er• gaben sich neue Spannungen zwischen dem Vati• Westliche Beobachter in Moskau, Warschau und der Parteien" 4 in Polen interessiert und der Mord an dem kan und dem Sowjetblock. Sie wurden nach Darstel• Prag erfaßten übereinstimmende Reaktionen füh• Priester Popieluszko und die Strafverfolgung Zum 100. Geburtstag des lungen aus Moskau, Warschau und Budapest durch render Politiker, die erneut die „konservative Ein• Komponisten Otto Besch 9 der Täter in Moskau schon aus dem Grunde die Erklärung der Glaubenskongregation vom Sep• stellung" des Papstes heftig kritisierten. Dabei nicht gleichgültig, weil dieser Fall nicht nur in Theologen-Streit vor 125 Jahren tember 1984, die Kardinal Ratzinger unterschrieben wurdedie Vermutung geäußert, daßoffenbarderals Polen selbst, sondern auch in anderen Pakt• in Tilsit J° hatte, ausgelöst. In diesem Manifest war „der reale „gemäßigt" geltende Kardinal Casaroli in ostpoliti• staaten unerwünschte und nicht vorhersehba• Panik im flackernden Licht 11 Sozialismus als Schande unserer Zeit" bezeichnet schen Fragen weniger Einfluß hätte ais andere Bera• re Reaktionen auszulösen vermag. Diplomati• Sauerstoff kommt jetzt aus der worden — von der Sowjetpropaganda „abgeän• ter, darunter der deutsche Kardinal Ratzinger. Rei• dert", wurdedarauseineKritik.an den Zuständen in sen des Papstes in Länder des Sowjetblocks seien sche Beobachter in Moskau wissen zu berich• Steckdose ^ den sozialistischen Staaten als Schande unserer zur Zeit kein Gesprächsthema. R. B. ten, daß in der sowjetischen Hauptstadt der Politik £os £HipTtufimbialt 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 2

„veröffentlichten Meinung" im Westen recht Ostgebiete: wenig Bedeutung beigelegt wird. Da die west• liche Presse keine Grundsatzdiskussion über die sowjetische Gefahr für Europa führt, son• dern bestimmte Kreise sich immer wieder in Recht auf Heimat zeitlich begrenzt? Beschwichtigung ergehen, weiß man in Mos• kau auch, daß Ereignisse und Personen bei der Jagd nach Sensationen bald auf der Strecke Winston Churchill: „Die Deutschen hat man entweder an der Gurgel oder auf den Knien" bleiben. Ein Faktor, der für die sowjetische Vierzig Jahre nach der Kapitulation der 2. Der alte „Furor teutonicus" ist von einem Geschichte. Die Polen haben sich Hunderte Propaganda eine erhebliche Rolle spielt und Deutschen Wehrmacht sind zwei Tatsachen neuen abgelöst worden. Die rasende teutoni• von Generationen zu ihrem Polen bekannt, den man in die Überlegungen sehr genau ein• zu registrieren: sche Wut, früher nach außen gerichtet, hat sich auch wenn es nicht mehr existierte. Die Fran• bezieht. 1. Die Deutschen haben mehr aufgeben nach innen verkehrt. Der Feind steht nicht zosen haben solange für die Rückkehr von El• In der westlichen Presse dagegen schenkt müssen als Einheit und Ostgebiete. Die Deut• mehr draußen. Er sitzt mitten unter uns. Ge• saß-Lothringen gekämpft, bis es wieder fran• man den erheblichen Belastungen, die das schen haben ihre Mitte verloren. Das notwen• heimzeichen: WB. Vertriebenenverbände. Es zösisch war. Die Juden haben sich solange mit weltpolitische Gewicht der Sowjetunion ver• dige Gleichgewicht zwischen Schuld und gibt den Satz von George Orwell: „Alle Men• dem Satz begrüßt: „Nächstes Jahr in Jerusa• ringern könnten, eben weniger Bedeutung. Sühne, Niederlage und Folgen und Vergan• schen sind gleich. Einige sind etwas gleicher." lem", bis das gelobte Land wieder ihre Heimat Statt sich mit der Situation im Kreml und den genheit und Zukunft existiert nicht mehr. Was für die Hierarchie der Diktatur gilt, findet war. Nach fast 2000 Jahren! J. H. schreibt da• Absichten der Sowjetunion zu beschäftigen Dabei haben sich die Deutschen schon immer für professionelle Dauerbüßer die Variation: gegen: „Das Recht auf Heimat hat allenfalls und diese zu analysieren, gibt es bei uns Me• schwer getan mit diesem „Gleichgewicht". Sie „Alle Menschen sind gleich. Die Deutschen einen zeitlich begrenzten Realitätswert!" Er dien und Politiker, die nicht nur verdeckt, son• neigen zu Extremen: Himmelhochjauchzend sind etwas weniger gleich." Das gilt besonders weiß, daß „es zu einem Friedensvertrag zwi• dern auf offenem Markt dem westlichen Bünd• und zu Tode betrübt. Kein anderes Volk hätte für die Heimatvertriebenen. Alle Völker schen Deutschland und den Alliierten des 2. nis Verfallserscheinungen voraussagen. Si• wegen der Niederlage im Krieg seine Natio- haben das Recht auf Selbstbestimmung und Weltkrieges nicht kommen wird". Also: Das cherlich ist es ein Schönheitsfehler, wenn „Recht auf Heimat" findet für Deutsche nicht Griechenland, dem die Sicherung der Süd• Wie ANDERE es sehen: statt! flanke der NATO obliegt, für 100 Mio DM Die Schlesier haben das Motto zum Schle- Baumaschinen in Moskau kauft, die zur Befe• siertreffen '85 geändert in „Schlesien bleibt stigung der Landesverteidigung dienen sollen unsere Zukunft — im Europa freier Völker". — wozu die Sowjets „uneigennützig" eine Die Reaktion der Polen hat sich deshalb nicht große Zahl von „Beratern" und „technischen geändert: „Die Revanchisten träumen (weiter) Experten" stellen, um die griechischen Armee• von einer Befreiung Osteuropas vom Sozia• angehörigen in Gebrauch und Wartung des lismus" (Trybuna Ludu). Merke: Kein deut• schweren Geräts zu unterweisen. Ein Vorgang, scher Politiker oder Heimatvertriebener kann der im NATO-Bereich sicherlich nicht eitel es den Polen recht machen. Es sei denn, sie fol• Freude hervorzurufen vermag; immerhin wird gen der Parole: „Asche aufs Haupt! Pakete man in Brüssel wissen, daß unter jenen „Bera• schicken und Maul halten!" tern" sich Agenten des sowjetischen-Armee- Den Heimatvertriebenen bleibt indessen Geheimdienstes GRU befinden, deren Ziel es ein Stück Boden, das ihnen niemand nehmen sein wird, an gewisse Pläne heranzukommen, kann. Auch J. H. aus Soltau nicht. Es ist der die es der Sowjetarmee ermöglichen sollen, „Boden des Rechts", das „fundamentum juris" die Südflanke der NATO schneller zu des Völkerrechts. Es ist nicht nur — wie Fried• knacken. rich Wilhelm IV. in seiner Thronrede vom 11. Das aber ist ein Einzelfall — und es ist auch April 1847 sagte — „der wahre Acker der Kö• nicht zu leugnen, daß es in einem Verband nige", sondern auch das „Feld glaubender freier Völker zu unterschiedlichen Meinungen Hoffnung" einer höheren Gerechtigkeit. kommen kann. Aber bisher hat die westliche Hendrik van Bergh Verteidigungsgemeinschaft immer wieder Lö• sungen gefunden, die letztlich zu dem stolzen Geschlossen hinter Vogel Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" Ergebnis führten: Mehr als 35 Jahre besteht nunmehr die NATO; sie war oft von Kritik be• nalhymne verstümmelt. Dabei gibt es das das Recht auf Heimat. Für die Deutschen gilt gleitet und es fehlte auch nicht an Unkenrufen. Sprichwort: „Was mich nicht umbringt, macht das nicht. Wer sie trotzdem fordert, ist ein Re• Verfahren gegen Aber dennoch hat sie gegenüber der ständig mich stärker." Theorie und Praxis. Dem oft vanchist und wird als „Friedensstörer" in Form wachsenden Hochrüstung des Warschauer mißverstandenem „Deutschland über alles" eines publizistischen „Halsgerichts" an den Honecker unmöglich Paktes den Frieden in Europa gewährleistet folgt die unmißverständliche Demutshaltung Pranger gestellt. Die „Angeklagten" sind ver• Der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker und wie immer auch personelle Entscheidun• „Deutschland unter alles". Winston Churchill zweifelt und schicken— wie der Leser Horst G. unterliegt als Staatsoberhaupt nicht der Gerichts• gen im Kreml fallen sollten, entscheidend wird hat dieses Phänomen so ausgedrückt: „Die — einen Artikel von „mittwoch aktuell" vom barkeit der Bundesrepublik Deutschland. Diese in Moskau stets die programmierte Zielset• Deutschen hat man entweder an der Gurgel 16. Januar mit dem Titel „Heim ins Reich" (Jan Entscheidung hat der Bundesgerichtshof getroffen. zung bleiben, der gegenüber unsere freiheitli• oder auf den Knien." Die Periode des „an der Hendrik zum Heimatrecht der Vertriebenen) Die Karlsruher Richter sollten auf Antrag von che Zukunft nur dann gesichert ist, wenn sich Gurgel haben" dauerte 12 Jahre. Seit 40 Jahren mit der Klage: „So werden die Vertriebenen Generalbundesanwalt Kurt Rebmann einen Ge• der Westen als eine unverbrüchliche Einheit liegt dieses Deutschland auf den Knien. Und verleumdet, beleidigt und bespuckt". Das „Be• richtsstand für eine Strafanzeige bestimmen, die ein erweist. dieser Zustand dauert an. spucken" ist wörtlich zu nehmen. Der Autor J. Jetztinder Bundesrepublik lebenderehemaligerpo- H. schreibt über das Motto des Schlesiertref- litischer Gefangener aus der DDR gegen Honecker wegen Freiheitsberaubung erstattet hatte. In dem fens, man müsse es „sich auf der Zunge zerge• Afghanistan: Beschluß des Zweiten Senats heißt es, die Gerichts• hen lassen — und dann ausspucken". J. R. aus barkeit der Bundesrepublik erstrecke sich nicht auf „Dallas" scheint in Soltau Verwandte zu Personen, soweit sie nach den Regeln des Völker• Kirchen sollen auf Völkermord hinweisen haben. rechts von ihr befreit seien. Das neue Feindbild ist plakatiert. Das Hor• Zu diesen gehörten die Staatsoberhäupter ande• Todenhöfer: Bessere Chancen als Politiker, auf UdSSR einzuwirken rorgemälde zeigt einen neuen Germanen• rer Staaten, damit auch der DDR-Staatsratsvorsit• sturm von 10 Millionen Heimatvertriebenen, zende. Als Staatsoberhaupt genieße Honecker die Die Kirchen sollten ihre „hohe moralische denhöfer größere Chancen der Einflußnahme einem Staatsoberhaupt zustehenden Vorrechte, Autorität" einsetzen, um die Weltöffentlich• auf die Sowjets ein als den Politikern: Ihnen die bis an die Zähne bewaffnet, vor Breslau, Danzig und Königsberg stehen, um die Heimat vor allem die Immunität. Sie bedeute, daß gegen ihn keit auf den Völkermord hinzuweisen, der ge• könne niemand unterstellen, humanitäres En• kein Strafverfahren eingeleitet werden dürfe. Unzu• zurückzuerobern. J. H. gibt den Schlesiern genwärtig in Afghanistan stattfindet. Das hat gagement mit politischen Motiven zu ver• lässig seien schon polizeiliche und staatsanwaltli• der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Jürgen knüpfen. Todenhöfer wies auf das große Lei• einen letzten Rat. Sie sollten ihre Heimat „ge• che Untersuchungshandlungen, aber natürlich Todenhöfer in einem Gespräch mit idea ange• den des afghanischen Volkes durch die seit nauso abschreiben" wie „Hunderte von Gene• auch die Bestimmung eines Gerichtsstandes durch regt. Todenhöfer hatte vor kurzem sowohl mehr als fünf Jahren währende sowjetische rationen vor ihnen". J. H. hat Wissenslücken in den Senat. Flüchtlingslager in Pakistan als auch afghani• Besatzung hin: Über eine Million Tote, fünf sche Freiheitskämpfer besucht. Nach seiner Millionen Flüchtlinge in Pakistan und im Iran, Bonn: Ansicht haben die Kirchen „sehr gute Chan• vier Millionen im Land selbst auf der Flucht. cen", auf die Sowjetunion einzuwirken, da Die moslemischen Freiheitskämpfer in Af• diese großen Wert auf den Dialog mit den Kir• ghanistan wären — so Todenhöfer — sicher chen lege und auch bereits Gespräche, etwa überrascht, wenn sie moralische Unterstüt• Korrekte Deutschland-Darstellung über Abrüstung, geführt habe. zung von Christen erhielten, aber dies könne, wie der CDU-Politiker sagte, „der Entfrem• Am Recht orientierter Kalender des Presse- und Informationsamtes Den Kirchen, die sich von jeher für unter• dung zwischen den Religionen entgegenwir• Das Presse- und Informationsamt der Bundesre• lionen Menschen kamen unmittelbar vor und nach drückte Völker eingesetzt hätten, räumt To• ken", idea gierung (BPA) hat bereits Mitte des vergangenen Ende des Zweiten Weltkrieges als Vertriebene aus Jahres einen Tischkalender für 1985 herausge• den deutschen Gebieten östlich von Oder und bracht, „der zur Verteilung an ausländische Multi• Neiße sowie ausdendeutschsprachigen Siedlungs• plikatoren in neun Sprachen hergestellt wurde" (so gebieten Mittel- und Südosteuropas in das heutige ^Dos Eftjraujknblati Regierungssprecher Peter Boenisch). Vor allem Bundesgebiet. Ihnen folgten in den 50er Jahren drei UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND über die Mission der Bundesrepublik Deutschland Millionen Flüchtlinge aus der DDR. Der Zustrom im Ausland ist dieser Kalender in alle Welt verteilt Chefredakteur: Hugo Wellems von 13 Millionen Menschen entspricht etwa der Be• Verantwortlich für den redaktionellen Teil worden. völkerung Österreichs und der Schweiz zusam• Erfreulich hierbei ist, daß dieser Kalender eine men." kartographische Darstellung der Bundesrepublik Es konnte nicht ausbleiben, daß dieser Kalender Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie: Ruth Geede Deutschland enthält, in der die Demarkationslinie bereits das Ziel heftiger Angriffe des deutschspra• Silke Steinberg Dokumentation, polltische Literatur, an Elbe und Werra nicht als Staatsgrenze ausgewie• chigen sowjetischen Propagandasenders „Radio sen ist. Eine zweite Karte zeigt „Deutschland nach Geschichte, Landeskunde, Jugend: Frieden und Fortschritt" geworden ist. Bedauerli• Ansgar Graw dem Zweiten Weltkrieg" gemäß völkerrechtlicher cherweise kam in der Haushaltsdebatte des Bun• Soziales und Aktuelles: und verfassungsrechtlicher Grundlagen in den Horst Zander destages gegen Ende des vergangenen Jahres auch Bonner Büro: Glemens J. Neumann Grenzen vom 31. Dezember 1937. Diese Deutsch• heftige Kritik an der dem Völkerrecht und unserem landkarte ist farblich in West-, Mittel- und Ost• Heimatkreise, Gruppen, Beriiner Büro: Hans Baidung Verfassungsrecht entsprechenden Deutschland• deutschland untergliedert, in der dazugehörigen darstellung von Seiten des stellvertretenden SPD- Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: Legende befindet sich der Satz: „Deutsche Ostge• Fraktionsvorsitzenden, Prof. . Susanne Deuter Helmut Grunow biete unter polnischer bzw. sowjetischer Vorwal• Der Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen, tung." Anschrift «ur alle Postfach 323255. 2000 Hamburg 13 Verlag Landsmannschaft Ostpreußen e V Parkallee 84/86 Helmut Sauer MdB, hat jedoch dem Chef des Pres• 2000 Hamburg 13 Bundesgeschaftsfuhrer Fnednch-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• In einem dazugehörigen Text mit der Überschrift se- und Informationsamtes der Bundesregierung, mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Forderkreises der Landsmann• „Gebiet und Bevölkerung" heißt es: „In ganz schaft Ostpreußen - Bezugspreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer Ausland 8 - DM Staatssekretär Peter Boenisch, inzwischen für die monatlich Bankkonto Landesbank Hamburg BLZ 200 50000. Konto-Nr 192 344 Postscheckkontofur den Vertrieb Post Deutschland lebten 1937 etwa über 69 Millionen Herausgabe dieses Kalenders gedankt. Scheckamt Hamburg 8426-204. für Anzeigen Postscheckamt Hamburg907 00-207 - Für unverlangte Einsendungen wird Menschen, von denen rund 43 Millionen im Gebiet nicht gehaltet Rucksendung erfolgt nur. wenn Porto beiliegt - Druck Gerhard Rautenberq 2950 Leer Wie Boenisch nun dem Bundestagsabgeordneten (Ostfr.esi ) Telefon (04 91) 42 88 der heutigen Bundesrepublik Deutschland wohn• mitteilte, wird das Presse- und Informationsamt der ten. Heute leben im Bundesgebiet einschließlich Bundesregierung „auch in Zukunft darauf achten, Für Anz»tg*n gilt Pralailaf« Nr. 21 Berlin (West) 61,6 Millionen, ein Bevölkerungszu• Tstofon (040) 44 6541 (mit Anrufbeantworter) und 44 6542 daßdie in seinen PublikationenenthaltenenKarten wachs von 43 Prozent in fast einem halben Jahrhun• die Bundesrepublik Deutschland und Deutschland dert, derin Europa ohne Beispiel ist. Rund zehn Mil• als Ganzes korrekt darstellen". M. F. 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 3 IMs DTtnnufimblott Zeitgeschichte

Vor 40 Jahren: Der Holocaust von Dresden Alliierte Bomber löschen eine Stadt aus VON Dr. WOLFRAM VON WOLMAR resden, die Stadt, die mit Recht überall in Eu• schwebte am Nachthimmel; bald warenes Hunder• ropa „Elbflorenz" genannt wurde, diese herr• te, die von den „Pfadfinderflugzeugen" zur Ziel• Dliche, ein abendländisches Kulturerbe von raummarkierung für die nachfolgenden schweren ei nmaliger Art hütende Stadt an der Elbe war völlig Bomber gesetzt wurden. Das Dröhnen der schweren ahnungslos. Man wußte um den massierten briti• dreimotorigen Bomber vom Typ B 26 war schon zu schen Bomberangriff vom 28. März 1942 auf Lübeck. hören. Es wurde lauter, drohender, Unheil verhei• Erschütternd hatten die Nachrichten über den von ßend, als die Uhr der Frauenkirche 22.09 Uhr zeigte. 1000 Bombern geflogenen Angriff auf Köln am 30. In Dresden gab es keinen Luftschutzbunker; nur die Mai 1942 auch in Dresden gewirkt. Noch bestürzter oft mangelhaft gerüsteten Keller dienten als war man über die barbarischen Angriffe vom 24. Juli „Schutz", als am Spätabend des Faschingdienstags bis 2. August 1943 auf Hamburg, über die Zerstö• die Hölle über das vormalige Juwel unter den Groß• rungen inder Hansestadt und über die 50 000 Toten. städten Deutschlands hereinbrach. 625000 Ein• Hätten die Dresdner gewußt, was der dafür ver• wohner hatte Dresden bei Kriegsausbruch 1939. In antwortliche britische Luftmarschall Sir Arthur jenen Tagen und Nächten vom 13. bis 15. Februar Harris nach Kriegsende erklärt hat, wären sie nicht 1945 hielten sich mehr als eine Million in dieser so arglos gewesen. Harris im Mai 1950 vor 5000 bri• Stadt auf, oft genug zusammengepfercht auf eng• tischen Fliegersoldaten: „Ich persönlich — und ich stem Raum. Tausende Flüchtlinge aus Schlesien, bin sicher, Sie alle — würden mit Vergnügen gese• Ostpreußen, Westpreußen, der Neumark hatten hen haben, daß jeder Stein in Deutschland zu Schutt hier Schutz auf der Flucht vor der Roten Armee ge• verwandelt worden wäre." Und acht Jahre zuvor, am sucht, oft mit vielen hundert Planwagen, worauf sie 28. Juli 1942, hatte „Bomber-Harris", wie man ihn in ihre letzte Habe und ihre Kinder geladen hatten. Oft England genannt, im britischen Rundfunk erklärt: waren sie bezirks- oder ortsweise beisammen ge• „Wir werden das Dritte Reich mit der Geißel des blieben. Der Ausstellungspalast war mit Flüchtlin• Luftkrieges von einem bis zum anderen Ende züch• gen überfüllt, als der große Fastnachttotentanz von tigen. Wir bombardieren Stadt für Stadt mit zu• Dresden begann. nehmender Schrecklichkeit." Eine Welle nach der anderen der Bomber des Sir Noch ehe Dresden Ziel des berüchtigten „Bom• Arthur Harris überschüttete Dresden 35 Minuten ber-Harris" wurde, erklärte dieser Untergangsstra• lang mit schwersten Sprengbomben, Stabbrand• tege, seine Tausend-Bomber-Angriffe hätten be• bomben, Phosporkanistern und Luftminen. Dres• wiesen, daß das britische Bomberkommando in der den war ein Feuermeer: Die Häuser stürzten zu• Lage sei, alle deutschen Großstädte zu zerstören. sammen und begruben unzählige Menschen unter Und sein Regierungschef Winston Churchill sich. Wer entkommen konnte, fand sich auf bren• schrieb am 12. August 1943 an Roosevelt triumphie• nenden Straßen, vom Phosphor entzündet. Die rend, durch die Angriffe auf Hamburg seien 80 Pro• Straßenbahnschienen glühten. Die apokalyptische zent aller Häuser zerstört worden; wieviel Tote sie Feuersbrunst entzog den noch lebenden Menschen gefordert hatten, darüber verlor Churchill kein den Sauerstoff und entfachte einen orkanartigen Wort. Und am 11. April 1943 hatte Churchill an sei• Sturm, der das, was noch nicht brannte, ebenfalls nen Freund Roosevelt geschrieben: „Ich war sehr ansteckte. Lebendige Fackeln rannten schreiend zufrieden mit den kürzlich erfolgten Bombenangrif• durch die Straßen, Hunde, Pferde der Flüchtlings• fen auf Deutschland, und wir müssen den Deut• gespanne rasten, teils brennend, durch das Inferno. schen eine ständig zunehmende Portion davon ver• Dresdens Feuerwehr, einst weithin berühmt wegen Dieses Bild ging um die Welt: Der Engel über den Ruinen Fotos Archiv abreichen ..." ihrer raschen und präzisen Einsatzbereitschaft, sie raste mit allen Fahrzeugen, die sie hatte, durch die stadt flüchten können. Diesen schwarzen Flecken 400 bis 450 namenlose Leichen gelegt, mit Benzin Der kaum faßbare Zynismus dieses Mannes, der Straßen. Die Reifen fingen vom brennenden galt der zweite Angriff, wobei die tausendfache Übergossen und verbrannt wurden. Und in den Kel• nach jüngsten Forschungsergebnissen die volle und Asphalt her Feuer. Die Männer gaben nicht auf, sie Sprengbombenlast ergänzt wurde durch das Werk lern mußten alsbald Flammenwerfer der Wehr• nahezu alleinige Verantwortung für den Bomben• fuhren langsamer auf den Felgen weiter, bis es nicht unzähliger Jagdbomber, die das Elbetal entlang macht eingesetzt werden, denn diepL-eicherv,To• terror und dafür trägt, daß seine britischen Bomber mehr ging. Unvergeßlichdas grauenhafte Bild eines über die Wiesen und den Großen Garten hinwegjag• sender verbreiteten einen unerträglichen Gesuch; 1,4 Millionen Tonnen an Bomben abgeworfen und vollbesetzten Mannschaftswagens, auf dem die ten und aus Bordwaffen die Todgeweihten wie Un• sie wurden zur Seuchengefahr. mindestens 593000 Zivilpersonen, Frauen, Kinder Feuerwehrmänner mit Gasmasken vor den Gesich• geziefer zusammenschössen. Mehrere hundert Briten sprachen von 135 000 Toten, der BeTehls- und Greise getötet haben, ist beispiellos. Beispiellos tern mumifiziert sitzen — einsatzbereit, bis sie er• Menschen, deren Kleider brannten, sprangen in die haber der Ordnungspolizei berichtete am 22. März, aber ist auch, daß diesem Manne die Stadt Aachen stickt waren. auf dem Altmarkt bei Kriegsbeginn errichteten es wurden 202 040 Tote registriert und es sei damit den nach Karl dem Großen benannten „Karlspreis" Aus den Lazaretten trugen blinde Soldaten ihre Löschwasserteiche. Sie wußten nicht, wie tief sie zu rechnen, daß diese Zahl noch auf 250 000 anstei• verliehen hat. beinamputierten Kameraden ins Freie, wobei die waren (über 2 Meter). Sie fielen auf Tote und auf gen werde. Zum Vergleich: In Hiroshima wurden Doch die Dresdner Bürger wußten von alledem Amputierten den Blinden den Weg wiesen. Dres• noch um ihr Leben Ringende, die sie in eigener To• durch die Atombombe 71 379 Japaner getötet. Die nichts. Sie waren erfüllt von dem Wunschtraum, die dens Hauptbahnhof war auf allen Gleisen von desangst mit sich in den Tod zogen. Als später der drei in der Weltgeschichte einzig dastehenden bri• westlichen Kriegsgegner des Deutschen Reiches tisch-amerikanischen Luftangriffe auf Dresden hat• würden ihr „Elbflorenz" mit den an diesem Ort für ten nach englischen und amerikanischen For• das ganze Abendland treuhänderisch gehüteten Am Aschermittwoch war das einstige „Elbflorenz" keine Bombe mehr wert schungsergebnissen keinen militärischen Grund; Bauten des weltberühmten Zwingers von Pöppel- sie waren völlig unnötig und willkürlich. Churchill mann, des Japanischen Palais', des Schlosses und und Arthur Harris trugen die Verantwortung für der Hof kirche, der Brühischen Terrasse, der Gemäl• Flüchtlingszügen verstopft. Zwischen ihnen stand eine Teich einen Volltreffer erhielt, drang die Flut „The Holocaust of Dresden" (Harold Nicolson im degalerie, der Kupferstich- und der Porzellansamm• ein Munitionszug. Es bleibt ein Ruhmesblatt der Ei• des Löschwassers in die umliegenden Keller. Die „Observer" vom 5. 5. 1963). lung, der einzig dastehenden bürgerlich-lutheri• senbahner dieser Stadt, daß es ihnen trotz der herr• darin zusammengepferchten, teils schon verletzten Kein Deutscher wird versucht sein, für dieses un• schen Frauenkirche Georg Bährs, verschonen. schenden Panik gelang, den Munitionszug aus dem Schutzsuchenden fanden keinen Ausweg; sie er• geheuerliche Kriegs verbrechen die Engländer oder Auch der Stolz, daß in Dresden Theodor Körner, Bahnhofsgelände in Sicherheit zu bringen. Auch tranken unter unbeschreiblichen Qualen. Auf den Amerikaner en bloc verantwortlich zu machen. Es Caspar David Friedrich — der unsterbliche Maler mehrere Flüchtlingszüge konnten aus dem Bahnhof brennenden Straßen, in den Häusern und Kellern, in gab viele hochgestellte Briten und Amerikaner, die der Romantik —, Carl Maria von Weber, der Schöp• gezogen werden. Als der erste Angriff nach 35 Mi• riesigen Bombentrichtern, Löschteichen, auf den gegen die Städtebombardierungen laut protestier• fer des Freischütz, Robert Schumann, Richard nuten vorbei war, holte man die Flüchtlingszüge Elbwiesen, im Großen Garten und in vielen Dresde• ten. Der britische Generalmajor und Militärhistori• Wagner und letztlich Richard Strauß gewirkt und von der Strecke wieder in den Bahnhof zurück. ner Kirchen starben Abertausende zwar den eige• ker J. F. C. Füller schreibt in seinem Busch „Der nen, doch mit den anderen letztlich den gleichen Zweite Weltkrieg 1939—1945", „daß die strategi• Tod in jener Nacht. Die, die da schmerzgepeinigt schen Bombenangriffe, wie sie von Mr. Churchill ins um Hilfe schrien, hörte niemand im ohrenbetäu• Leben gerufen wurden, nicht nur moralisch unrecht, benden Lärm der Bombermotoren, im Lärm der sondern auch militärisch falsch und politisch Bordwaffen der Jabos und der berstenden Häuser selbstmörderisch waren. Man braucht nur das Mit• und Kulturdenkmäler wie des Zwingers, der Hof kir• teleuropa von heute anzusehen, um das zu erken• che, der Oper, der Bahnhofshalle, um nur wenige zu nen ..." Die bundesrepublikanische Mode ist es, zu erwähnen. Das 2. Polizeirevier umfaßte 23 000 Men• sagen, die deutsche Luftwaffe bombardierte zuerst schen, die 1200 Häuser bewohnten. Nur 2 Häuser britische Städte. Lideil Hart, britischer Militär• — allerdings schwer beschädigt — waren übrig ge• schriftsteller, schrieb 1946, vor September 1940 gab blieben und von den 23000 Bewohnern konnten es kaum deutsche Angriffe auf Städte in England. nach den beiden Angriffen nur 1000 registriert wer• Der erste Bombenangriff auf London fand statt, den. „nachdem in den vorhergehenden 14 Tagen 6 Bom• Am Morgen des Aschermittwoch war das einsti• benangriffe hintereinander auf Berlin geflogen ge „Elbflorenz" Dresden keine weitere Bombe mehr waren. Die Deutschen waren also vollkommen be• wert. Aber Deutschland hatte kein Dach; kein ein• rechtigt, dies als Repressalie zu bezeichnen..." Ge• ziges Jagdflugzeug hatte sich den Bomberpulks neralmajor Füller: „Harris gibt ja zu, daß die Ziele entgegengeworfen. Sie hatten Startverbot, und Flak• seines Gebietsbombens im Zentrum der Stadt lagen abwehr gab es in Dresden nicht. So konnte am Mor• und gerade dort befinden sich die Bibliotheken, die gen des 15. Februar 1945 ein amerikanischer Bom• Museen, die Hauptkirchen, Kunstgalerien und hi• berverband von 31 1 „Fliegenden Festungen" im un• storischen Denkmäler, die — einmal zerstört — für gestörten Formationsflug seine Bombenlast auf das immer verloren sind." abwerfen, was einmal Dresden war. Der US-Angriff Und weiter: „Es mag etwas seltsam erscheinen, ist dauerte noch einmal bei Tageslicht etwa 30 Minu• aber trotzdem Tatsache, daß die Rückkehr zu Krie• ten und während wieder unzählige Menschen qual• Der „Schlächter" und sein Auftraggeber: Harris (links) bei einer Inspektion und Churchill gen von primitiver Barbarei von Großbritannien voll starben, barst um 10.15 Uhr die mächtige Kup• und den Vereinigten Staaten, den zwei großen de• pel der Frauenkirche, eines der großen Wahrzei• daß viele ihrer Tonschöpf ungen in Dresden uraufge• Wer ahnte wohl, daß dieser Hölle der Zerstörung mokratischen Trägern der Cadokratie, und nicht chen des Dresdner Stadtpanoramas. führt wurden, ehe sie die Opernbühnen der Welt eineinhalb Stunden später — wiederum 35 Minuten von Deutschland und Rußland, den zwei großen erobert haben, machte die Bürger dieser schönsten lang — ein weiteres Inferno folgen würde, durch das Jetzt war die anglo-amerikanische Taktik unter autokratischen Exponenten des Kults, ausging." Großstadt Deutschlands unbekümmert. Sie mein• das Feuermeer sich mit rasender Geschwindigkeit der aggressiven Regie Churchills glasklar: Der erste Englands Außenminister bei Kriegsausbruch 1939, ten, soweit könne die Barbarei dieses Krieges nicht auf 28 Quadratkilometer ausdehnte. Bomben von Angriff galt dem Ziel, Dresden in ein Feuermeer zu Halifax, erklärte: „Jetzt haben wir Hitler zum Kriege gehen, daß ihre Stadt noch kurz vor Kriegsende 200 bis 1000 Kilogramm Gewicht gingen nieder, da• verwandeln. Unzählige Brandbomben und Phos• gezwungen, so daß er nicht mehr auf friedlichem (denn das wußten die meisten, daß dieser Krieg in zwischen Phosphorstabbomben, die man — um phorkanister wurden abgeworfen. Der zweite An• Wege ein Stück des Versailler Vertrages nach dem Kürze enden werde) einem Luftbombardement ihnen Verzögerung zu geben — an Fallschirmen in griff versperrte den Flüchtenden den Fluchtweg anderen rückgängig machen kann." zum Opfer fallen könnte. Sie hatten sich in entsetz• die brennende Stadt herniederschweben ließ. nach allen Himmelsrichtungen. Bei diesem Angriff Der 83jährige Dichter Gerhart Hauptmann erleb• licher Weise geirrt. Ahnungslos ging die Stadt zur Luftminen, die die Lungen der noch Lebenden ber• wurden fast nur Sprengbomben aller Kaliber einge• te den Untergang Dresdens persönlich. Er schrieb: Ruhe, so wie schon seit langem. Es war Fastnacht• sten ließen, vervollkommneten die Apokalypse von setzt. Der dritte (amerikanische) Angriff galt den „Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder dienstag 1945. Dresden. noch Überlebenden und den aus der Stadt in Wäl• beim Untergang Dresdens... ich stehe mit meinem Plötzlich, am späten Abend heulten die Alarmsi^- Schwarz ragte ausdem glühenden Rot für die Bri• der, Wiesen und Dörfer Fliehenden. Die Gesamt• Vermächtnis vor Gott, das leider machtlos ist und renen. „Achtung! Achtung! Kampfverbände...", tenbomber das Gelände der Elbwiesen, der Vogel• zahl der Toten? Sie wird nie exakt zu ermitteln sein, nur aus dem Herzen kommt: Es ist die Bitte, Gott riet, sich überschlagend, eine Stimme im Rundfunk wiese und des Großen Gartens. Dorthin hatten sich denn man konnte sie nicht bestatten. Auf dem Alt• möge die Menschen mehr lieben, läutern und klären markt wurden Eisenraster errichtet, auf die jeweils und brach ab. Ein Lichterbaum nach dem anderen noch unzählige Menschen aus der Glut der Innen- zu ihrem Heil als bisher." Politik £os Cfinnußtnbiaii 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 4

Mit Fernglas .Nordelbischer Aufruf*: und Lupe Scharfe Kritik an der Kirchenleitung Der Kreml kann sich gen Westen die Hände reiben. Um den von der Moskauer Propagan• Führende Christen werfen Staatshetze und Aufruf zu Rechtsbrüchen vor da hingeworfenen Knochen „Revanchismus" In einer bisher einmaligen Aktion haben jetzt kussion mit großer Mehrheit eine Erklärung zu dem Vorgänge in der nordelbischen Kirche unbestreit• raufen sich bundesdeutsche Parteien und Me• bar „Ärgernisse im biblischen Sinne waren". Der dien, derweil die Rote Armee mehr Truppen führende evangelische Persönlichkeiten ihre Kir• Aufruf. Sie nimmt darin „mit Bedauern zur Kennt• chenleitung scharf kritisiert. In einem „Nordelbi• nis, daß den Bischöfen unserer Kirche in einem Auf• Aufruf nehme jedoch nicht zur Kenntnis, daß die Bi• (mittlerweile 150000) und mehr Waffen denn schen Aufruf an unsere Bischöfe" beanstanden sie, ruf von elf Gliedern, darunter Träger politischer und schöfe in jedem Fall tätig geworden seien. Dies be• je nach Afghanistan wirft. (In westdeutschen daß in der 2,7 Millionen Mitglieder zählenden nord• auch kirchlicher Ämter und Ehrenämter, eine man• deute einen „schwerwiegenden Mangel an Verant• Zeitungen stand unlängst das Gegenteil!) Al• elbischen Landeskirche Amtsträger „öffentliche gelnde Wahrnehmung ihrer Pflichten zur Wahrung wortlichkeit". Später erklärte Stoll vor der Presse, lerdings läßt sich Peking trotz „Normalisie- Staatshetze" betrieben und zum Rechtsbruch auf• des Bekenntnisses unterstellt wird". Die Synode sei die in dem Aufruf genannten Anliegen seien „bear• rungsgesprächen" mit Moskau nicht daran forderten. Die Kirche dulde Angriffe auf Ehe und ferner „befremdet, daß die Unterzeichner ihr beitet, in Bearbeitung oder längst abgeschlossen". hindern, immer wieder die sowjetische Inva• Familie sowie das Eindringen von Irrlehren und Schreiben an die Bischöfe der Presse übergeben Für die Unterzeichner erwiderte Pastor Motsch• sion in Afghanistan anzuprangern. Daß es für Neuheidentum. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs haben, ohne die Antwort der Bischöfe abzuwarten". mann darauf, man habe nichts verallgemeinert Deshalb stelle man sich vor die Bischöfe und ver• oder dramatisiert, sondern konkrete Vorgänge be• den Kreml nicht gut im neuen Satellitenstaate an die drei Bischöfe dieser Kirche, Karlheinz Stoll (Schleswig), Peter Krusche (Hamburg) und Ulrich wahre sich „gegen diese harte und verallgemeinern• nannt. Bis auf einen sei keine Reaktion oder Korrek• läuft, ersieht man aus den immer häufigeren Wilckens (Holstein-Lübeck), gehören der langjäh• de Art der inhaltlichen Auseinandersetzung". Die tur durch die Bischöfe bekanntgeworden. Motsch• Meldungen über dortige Kämpfe in der russi• rige schleswig-holsteinische Ministerpräsident Dr. erforderliche Klärung der Probleme werde damit mann wies darauf hin, daß man „öffentlich auf schen Presse. So erregte sich das Moskauer Helmut Lemke (Lübeck), das Mitglied des Rates der erschwert. Die Synode bittet die Unterzeichner, öffentlich bekannte Vorkommnisse reagiert" habe, Regierungsorgan „Iswestija" am 25. Januar EKD Otto Freiherr von Campenhausen (Itzehoe), „das bereits vor der Veröffentlichung unterbreitete aus Liebe zur Kirche und um den Bischöfen Gele• 1985 wieder einmal über den angeblich von die schleswig-holsteinische Staatssekretärin An• Angebot der Bischöfe aufzunehmen und ihre Sor• genheit zu einer Stellungnahme zu geben. Den den USA und China „nichterklärten Krieg nemarie Schuster (Kiel), der Chefarzt Prof. Dr. gen im direkten Gespräch vorzutragen". Vorwurf, man habe sich ohne Rücksprache an die gegen die Demokratische Republik Afghani• Hans-Jürgen Ludwig (Eutin), die nordelbischen Öffentlicheit gewandt, wies Motschmann zurück: stan". Wörtlichdabei:„Derallgemeine Verlust Landessynodalen Dr. Gottfried Lauprecht (Kiel) Bischof Stoll, der Vorsitzende der nordelbischen Mit den Bischöfen seien alle angesprochenen Punk• und Pastor Jens Motschmann (Itzehoe), Oberst Udo infolge der verbrecherischen Konterrevolu• Kirchenleitung, erklärte vor der Synode zu dem Pa• te in Gesprächen wie Schriftwechseln mehrfach be• Harms (Schleswig), die Bundestagsabgeordnete In• handelt worden, jedoch ohne spürbaren Erfolg. Die tion, hinter der Washington, Islamabad pier: „Was hier in die Öffentlichkeit hineingetragen grid Roitzsch (Quickborn) sowie Otto Graf zu Rant• wurde, kann von uns wohl nicht abgearbeitet wer• Unterzeichner seien nach wie vor zum Gespräch be• (Hauptstadt Pakistans) und Peking stehen, zau (Breitenburg). In der Erklärung wird kritisiert, den." Man sei „außerordentlich betroffen", daß zwei reit. übersteigt 35 Milliarden Afghanen (Wäh• daß die Landeskirche trotz wiederholter Einsprüche Synodale und ein EKD-Ratsmitglied mitunter• Die Bundestagsabgeordnete Ingrid Roitzsch, die rungseinheiten). Die Banden zerstörten 1814 Publikationen insbesondere an junge Menschen zeichnet hätten, ohne vorher die Bischöfe zum Ge• zu den Unterzeichnern zählt, äußerte in einem Schulen, 31 Krankenhäuser, 11 Gesundheits• verteile, in denen es heiße, der und das spräch einzuladen. „Das ist schlimm", meinte Stoll NDR-Interview zu der Erklärung der Synode, da• zentren, 906 landwirtschaftliche Genossen• Bundesverfassungsgericht „beteiligten sich am wörtlich. Er gestehe jedoch zu, daß es „der Konser• durch sei die Sache nicht bereinigt. Sie werde sich schaften" Unter Bezugnahme auf die „westli• Amoklauf gegen die Verfassung". Außerdem werde vative heute in der Kirche schwerer hat als zu ande• durch den Beschluß auch nicht den Mund verbieten behauptet, die Bundeswehr sei „durchsetzt mit un• ren Zeiten". Zur Kirche gehörten allerdings „Linke lassen und nun mit den anderen Unterzeichnern das che Presse" berichtet die „Iswestija" ferner, belehrbaren Kriegstreibern" und diene der Vorbe• und Rechte". Zum Inhalt erklärte er, daß manche weitere Vorgehen besprechen. ea „daß außer den Waffenlieferungen auf paki• reitung auf „Angriffskriege für die NATO". Eine stanischem Wege nunmehrvon der US-Regie• Gruppe von Pastoren, so die Erklärung weiter, „be• rung die Möglichkeit untersucht wird, über die kundet offensichtlich Sympathie für Terroristen, chinesisch-afghanische Grenze mit Flugzeu• indem sie aufruft: .Bedenkt, Schwestern und Brüder: Hamburg: gen die direkte Belieferung zu organisieren". Berge versetzen beginnt mit Steineschmeißen!" Ferner riefen Amtsträger der Kirche zum Rechts• bruch auf. In einem Brief von 27 Pastoren sei gefor• Wie es China sieht dert worden, „jede Form des Kriegsdienstes zu ver• „Deutsche Frage aus der Sicht der Parteien" weigern" durch „bürgerlichen Ungehorsam" sowie Demgegenüber berichtete die „Peking- durch die Besetzung von Straßen, die militärisch Burschenschaft lud ein—„Große Koalition" in entscheidenden Punkten Rundschau" vom 15. Januar ineinem längeren genutzt werden könnten, oder durch Verweigerung „Die deutsche Frage aus parteipolitischer Sicht" Rechtsanspruch aus prinzipiellen Gründen auf• Artikel unter der Überschrift „Die Sowjetunion medizinischer Hilfe für den Notfall. Die bisherige lautete das Thema eines Diskussionsabends, zu rechtzuerhalten sei, es aber nicht Ziel der Politik gerät in den Sumpr u. a.: „ Vor fünf Jahren, am Reaktion der Kirchenleitung zu diesem Vorgang dem die Hamburger Burschenschaft im Rahmen sein könne, die Ostgebiete eines Tages wieder mit 2 7. Dezember, entfesselte die Sowjetunion den wird als „nicht angemessen genug" bezeichnet. einer ganzen Veranstaltungsreihe über Deutsch• Deutschland zu vereinigen, da dies eine erneute Aggressionskrieg gegen Afghanistan. Was In anderen Veröffentlichungen der nordelbi• landpolitik am vergangenen Donnerstag eingela• Vertreibung der heute in diesen Gebieten lebenden hat die Sowjetunion in diesen fünf Jahren er• schen Kirche könne man lesen, daß die Erziehung den hatte. Als Diskussionspartner konnten für die Polen oder Russen bedeuten würde. Aus dem Audi• reicht? — Se\'it dem vorletzten Jahr hat sie die im Sinne der traditionellen christlichen Werte wie CDU Gerd Boysen, Pressesprecher seiner Fraktion torium wurde vielfacher Widerspruch zu dieser An• Überlegenheit ihrer Luftwaffe benutzt, um die Nächstenliebe, Gehorsam und Ordnung angeblich in der Hamburger Bürgerschaft, und für die SPD Dr. sicht geäußert und vor allem darauf hingewiesen, „zu zerstörerischen Konsequenzen führt" wie Gebjete,lncienen die Guerillas aktiv waren, Claus Arndt, Bundestagsabgeordneter von 1965 bis daß Vertreibung und Gewalt aufgrund des Gewalt• Selbstmord, Mord, Sadismus und Faschismus. 1976 und Berichterstatter des Bundestagsrechts• aber auch Zivilziele mit Jeppich! -Bombardie• verzichts aller Bundesregierungen und der Charta Überdies dulde die Kirche mit der sogenannten Fe• ausschusses für fast sämtliche Ostverträge von 1970 der Heimatvertriebenen nicht in Frage komme. rungen zu zerstören. Mehrere Seiten berich• ministischen Theologie das Eindringen von Irrleh• bis 1975, gewonnen werden. In seiner Einführung Dennoch könne, so die mehrheitliche Meinung, ten, daß die Sowjetunion im vergangenen Jahr ren und Neuheidentum. Der „geistliche Zustand" schnitt der Vorsitzende der örtlichen Burschen• nicht einfach auf diese Gebiete verzichtet werden, ihre Truppen um 40 000 bis 50000 Mann ver• der Kirche bereite ihnen Sorgen, betonen die Ver- schaft Hamburg, Ralf Loock, vor allem die Frage weil dies dem Selbstbestimmungsrecht der Deut• stärkt hat. Doch den hartnäckigen Widerstand fasserder Erklärung: „Es vergeht kaum eine Woche, nach Konzepten für eine Wiedervereinigung und schen zuwiderlaufen und im übrigen einen Präze• des afghanischen Volkes wird die Sowjetuni• wo wir nicht Meldungen hören, die uns fragen las• der Rolle der deutschen Ostgebiete in einer solchen denzfall schaffen würde, nach dem starke Mächte zu on nie brechen können, auch wenn sie ihre sen, ob diese Kirche noch unsere evangelisch-lu• Wiedervereinigungspolitik an. Annexionen und Vertreibungen ermuntert würden therische Kirche ist." Sie fordern die drei nordelbi• Truppen mit 100000 oder 200000 Mann ver• Insbesondere zu dem letztgenannten Aspekt in dem Bewußtsein, daß nach einigen Jahren oder schen Bischöfe dazu auf, nicht länger zu schweigen, stärken würde. Die Sowjetunion hat sich standen die von den Vertretern beider Parteien mit Jahrzehnten ein solcher Gebietserwerb rechtlich schwere finanzielle Lasten aufgebürdet. — sich von politischen Agitationen klar und eindeutig weitgehender Übereinstimmung vertretenen Posi- sanktioniert werde. zu distanzieren und die Herabsetzung von Ehe und tionen im offensichtlichen Widerspruch zu den Nach konservativer Schätzung übertrifft die In seinen Ausführungen machte Arndt auch dar• Familie zu beenden. Meinungen der Gäste, vornehmlich Aktive und auf aufmerksam, daß die Grenzen vom 31.12.1937 Gesamtzahl der Toten und Verletzten auf so• Die Ende Januar in Rendsburg tagende nordelbi• einige Alte Herren der Burschenschaften: Denn so• nicht völkerrechtlich bindend seien, weil sie auch in wjetischer Seite schon über 20 000 Mann. Die sche Synode verabschiedete nach lebhafter Dis• wohl Boysen als auch Arndt erklärten, daß zwar der den Urteilen des Bundesverfassungsgerichts nicht Sowjetunion mußte auch eine erhebliche Zahl genannt wurden. Der aus dem Plenum vorgetrage• an Flugzeugen, Militärwagen und Panzerwa• nen Ansicht, die verfassungsgerichtliche Entschei• gen einbüßen. Die täglichen Militärausgaben Untersuchung: dung von 1973, „Das deutsche Reich existiert fort", der Sowjetunion für den Krieg in Afghanistan müsse daher noch so interpretiert werden, daß das erreichen 6 Millionen US-Dollar." Reich in seinen Grenzen bei Kriegsausbruch, also am 31. 8. 1939, fortbestehe, widersprach er nicht, Reaktionen auf die Übersiedlerwelle hielt aber entgegen, nach seiner Meinung müsse Wie es Emigranten sehen dem Umstand Rechnung getragen werden, daß in Junge Generation ist den Mitteldeutschen freundlich gesinnt den amputierten Gebieten heute keine Deutschen Afghanistan, mit 650000 Quadratkilome• mehr lebten. tern mehr als zweieinhalb Mal so groß wie die Nach der Übersiedlerwelle der letzten Zeit man das Resultat, daß bei den 14- bis 29jähri- Die trotz solcher Meinungsverschiedenheiten Bundesrepublik Deutschland, aber mit nur 15 — 1984 kamen 40000 Mitteldeutsche in die gen der Anteil der absoluten Befürworter mit zwischen Referenten und Publikum in sachlicher Millionen Menschen besiedelt, ist zur Hälfte Bundesrepublik — tauchen immer wieder die• 22 Prozent am höchsten ist und daß somit die Weise verlaufende Diskussion brachte an einem von hohen Bergen bedeckt (2000 bis 6000 Me• selben Fragen auf. Wie werden die Deutschen junge Generation, trotz fehlender persönli• anderen Punkt ebenfalls interessanterweise eine ter über dem Meeresspiegel). Die meist islami• aus der DDR von der westdeutschen Bevölke• cher DDR-Beziehungen, den mitteldeutschen „Große Koalition" zwischen den beiden Parteipoli• tikern. Als es nämlich um Perspektiven für eine sche Bevölkerung ist seit Jahrhunderteninden rung aufgenommen und wie empfinden die Landsleuten positiv gegenübersteht. 23 Pro• Wiedervereinigungspolitik ging, beantworteten Traditionen des Nichtverzeihens von Beleidi• ehemaligen DDR-Bürger ihre neue Umge• zent der 30- bis 49jährigen haben wie die älte• beide die konkrete Frage, ob aus ihrer Sicht ein so• gungen und der Blutrache erzogen. bung? Aktuelle Erkenntnisse ergaben u. a. die ren Bundesbürger eine eher negative Einstel• wjetisches Angebot der Wiedervereinigung um Fast in jeder Monatsausgabe bringt die in Umfragen der Kommunikationswissenschaft- lung zu dem Faktum der Übersiedlung. Inter• den Preis der Blockfreiheit für Gesamtdeutschland Frankfurt/Main erscheinende, gut redigierte lerin Anne Köhler (Infratest) und von Professor essant auch die Tatsache, daß 47 Prozent der grundsätzlich annehmbar wäre, mit einem klaren russische Emigrantenzeitschrift „Possev" auf• Volker Ronge (Universität Wuppertal). Befragten die Möglichkeit, daß sich unter den „Ja". Allerdings, so Boysen und Arndt, sähen sie für schlußreiche Berichte aus Afghanistan, über DDR-Übersiedlern »besonders viele Spione" die Gegenwart und nähere Zukunft keine Anzei• dort gefangene sowjetische Soldaten und über 1983 verließen etwa 25000 Übersiedler die befinden, nicht ausschließen. chen dafür, daß sich Moskau zu diesem Angebot DDR, rund ein Viertel davon mit dem Ziel entschließen könnte. A. G. die Stimmung in der Sowjetunion selbst. So Zu solchen Verdächtigungen und Vorurtei• Nordrhein-Westfalen. Schwerpunkte der Zu• auch in der letzten Januar-Nummer. Darin len kommen noch zahlreiche Probleme hinzu. wanderung sind die Ballungsgebiete der wird zwar der Roten Armee zugebilligt, mit So ist die Arbeitsplatzbeschaffung aufgrund Rheinschiene mit den Städten Köln, Düssel• neuen, vor allem auch chemischen Waffen auf der derzeitigen Situation in der Bundesrepu• dorf, Wuppertal und einige Orte im Ruhrge• längere Sicht die Oberhand in Afghanistan zu blik alles andere als einfach. Hinzu kommt, daß biet, wie Guido Zurhausen, zuständiger Fach• Keine Unvereinbarkeit gewinnen, aber zu einem schweren Preis: der die vertraute Umgebung und die Verwandt• mann im Düsseldorfer Arbeits-und Sozialmi• moralischen Verlotterung in der Sowjetunion, schaft fehlt. Große Schwierigkeiten bereitet da die heimkehrenden Soldaten trotz Rede• nisterium, berichten kann. Die Mehrheit der von JU und KJD Übersiedler ist im Schnitt zwischen 25 und 35 auch der Umgang mit dem zumindest anfäng- verbots über die Kämpfe von der Grausamkeit —... M ^UH,U ^ ^ .. , ft i ,„ £n,„„on HAnch^ltcnolH nnH Antrag des Landesvorstandes der Hambur- Jahre alt, und der Anteil der Kinder unter 6 ^ ger Jungen Union sollte ein 19jähriger Schüler aus und Schwere des Krieges und von der un• dem Zurechtfinden im großen Konsumange• Jahren ist mit 11 Prozent beachtlich hoch, so der CDU-Nachwuchsorganisation ausgeschlossen barmherzigen Unterdrückung und Ausrottung bot. So werden mitunter völlig sinnlose Ham• eines freiheitsliebenden Volkes reden. „Diese Zurhausen. werden. Doch das Landesschiedsgericht entschied sterkäufe getätigt, nur weil die Übersiedlerfa• jetzt. Michael Stange, Bundesvorsitzender der Kon• fünf Kriegsjahre haben der Bevölkerung der Zur Tatsache der Zuwanderung von Über• milien ein stetes Angebot etwa von Südfrüch• servativen Jugend Deutschlands, bleibt Mitglied. UdSSR eine vielleicht nicht große, aber siedlerfamilien gab nun eine Repräsentativ• ten in der DDR nicht gewohnt waren. Der JU-Landesvorstand hatte behauptet, die politi• schlecht heilende und zu eitern beginnende umfrage bei 2000 bundesdeutschen Bürgern Doch so schnell lassen sich die Übersiedler- schen Ziele von JU und Konservativer Jugend seien Wunde zugefügt. Sie mag die Nation noch Aufschluß: 18 Prozent der Befragten hielten familien durch die anfänglichen Sorgen und unvereinbar. Mit dem Beschluß des Schiedsgerich nicht ungeduldig machen, aber nähert sich den Zustrom für „uneingeschränkt gut". 46 Nöte von ihrem Vorhaben, möglichst schnell tes unterlag die JU in dem seit eineinhalb Jahren dem Ausbruch. Wenn morgen das Brot aus• Prozent standen den Gegebenheiten mit eher in der Bundesrepublik Fuß zu fassen, nicht ab• dauernden Verfahren. Michael Stange, der auch Mitglied der Gemeinschaft Junges Ostpreußen ist, geht, werden die erzürnten Menschen der gemischten Gefühlen gegenüber und ein Fünf• bringen. Denn das „freie Leben" macht nach darf ab sofort auch wieder seine Ämter in der Jun• Staatsgewalt den afghanischen Krieg übel tel bezeichnete den Vorgang als„alles in allem ihren eigenen Worten die Anfangsschwierig- vermerken." Martin Jenke gen Union ausüben. Er ist Vorsitzender der Jungen schlecht". In Altersstufen eingeteilt, erhält keiten wieder wett Susanne Kollmitt Union in Neu-Altona/Hamburg. 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 5 IMS CTipnufimblati

Zentralamerika: Andere Ein großer politischer Vulkan Meinungen Führen gigantische Verschuldung und politische Labilität zum Ausbruch? DIE # WELT Die Wirtschaft haben sie zugrunde gerichtet, die Aktiven und Reserven — insgesamt an die 130 000 „Das Kreuz mit den Amerikanern ist, daß sie alles UNAtHANfalfaE TMMXCltUM FCl ULI TM HUND Wahlen vom 4. November verpatzt, aber bei der — zwingen, läßt sich nur mit dem wachsenden Fa• zu halb machen", klagen linke Anti-Sandinistas in propagandistischen Aufwiegelung der Massen sind natismus der Guerillas erklären. Dem wird kräftig Costa Rica. „Sie wollen, daß das Regime in Managua Auf Jalta berufen! sie Meister: Nicaraguas Revolutionäre haben mit nachgeholfen. Schon Halbwüchsigen wird in den verschwindet, am liebsten von selbst." Auch in den dem^Schlag- und Schlachtruf „Die Gringos kom• Bonn — „Jalta ist nicht gleich Jalta. In den zahl• Ausbildungslagern der Contras Haß gegen die San- benachbarten Ländern, bei den Regierungen der reichen Erinnerungs-Aufsätzen, die bisher zum men" jetzt wochenlang das Volk hochgeputscht und dinistas eingeimpft. Die systematisch von den san- Region, ist das vorherrschender Eindruck. Einer• die Außenwelt zum Narrengehalten. Die „Gringos", vierzigsten Jahrestag der Konferenz von Jalta (4. dinistischenComandanteserzeugtelnvasions-und seits werden sie von Washington zur politischen So• Februar bis 11. Februar 1945) erschienen sind, wird also die Amerikaner, sind natürlich nicht gekom• Revolutionshysterie in Nicaragua hat so ihre Ent• lidarität gegen Managua ermahnt und verpflichtet. men. Washington weiß genau, daß eine Invasion das Datum immer wieder als Datum der endgülti• sprechung auf der Gegenseite gefunden. Andererseitssehen sie sich von Amerika — und Eu• gen Aufteilung Europas hingestellt, als Beginn jener Nicaraguas anders verliefe als die Intervention in ropa — wirtschaftlich „schamlos im Stich gelassen", Den Guerillas — im Norden mit der Basis Hondu• tragischen Spaltung in,Ost' und, West', die seitdem Grenada. Nicht nur drohte den US-Amerikanern wie es ein Mitglied der demokratischen Regierung ras, im Süden von Costa Rica aus — droht freilich, das Schicksal des alten Kontinents und zum guten hier ein „zentralamerikanisches Afghanistan". Sie von Costa Rica verbittert festhält. Man habe sich auf selbst wenn sie zu großangelegten Operationen be• Teil auch die Weltpolitik bestimmt. Aber diese haben ein derartiges Abenteuer gar nicht nötig. Al- eine bescheidene Industrialisierung eingelassen, fähigt würden, ein „wahrer Feuersturm von oben", Sehweise ist falsch. Die in Jalta von den .Großen fonso Robelo Callejas, Chef der anti-sandinisti- bei der man total auf die Einfuhr von Grundstoffen wie einer ihrer Comandantes fürchtet. Washington Drei' verabschiedete .Erklärung über das befreite schen demokratischen revolutionären Allianz und Ausrüstungen abhängig bleibe, und die Preise machte Mitte November ein Riesengeschrei, als es Europa' stellte auch für die von der Sowjetunion be• Arde, sagte uns in Costa Ricas Hauptstadt San Jose dafür — „immer höhere Preise" — machten „die da um die angebliche Anlandung von MIG-21 -Kampf- setzten europäischen Staaten ausdrücklich freie schon vor dem „großen Rummel": „Wir machen das im Westen". alleine." In Washington hat Adolfo Calero als Füh• Flugzeugen auf dem Sowjetfrachter „Bakuriani" Wahlen in Aussicht. Eine Erfüllung jener .Erklä• rer der eher rechts stehenden, aus Honduras operie• ging. Die MIGs waren, wie man inzwischen weiß, Andererseits: Guatemala, Honduras, El Salvador rung' hätte die Spaltung eher verhindert, ihre Fol• renden Contras der FDN fast wortgleich argumen• nicht an Bord. Dafür kam viel gefährlicheres Mate• und Costa Rica sind unverändert fatal auf den Ex• gen zumindest entscheidend abgemildert. Der My• tiert. rial, kamen russische Kampfhubschrauber vom Typ port ihrer wichtigsten Agrarerzeugnisse angewie• thos von Jalta, der sich in den letzten Jahrzehnten MI 24. herausbildete, hat mit der wirklichen Jalta-Konfe- Calero muß freilich einräumen: Es fehlt an Waf• sen, vor allem auf die Ausfuhr von Kaffee, Rohr• zucker und Bananen. Preise und Quoten dafür wer• renz wenig zu tun. Dennoch ist die Spaltung natür• fen und Geld, die 15 000 Kämpfer der Gegenrevolu• Dieser Super-Helikopter, mit Raketen, Bordka• den von den Rohwarenbörsen in London diktiert: lich eine Realität, ob man sie nun mit dem Schlag• tion für großangelegte Angriffe auszurüsten. 80 Mil• nonen und MGs, ist die tödlichste Waffe der So• Immer niedrigere Preise und geringere Quoten. Die wort ,Jalta' kennzeichnet oder nicht. Und sie ist der lionen Dollar hatten die USA bereitgestellt, bevor wjets im Kampf gegen die Modjahedin in Afghani• Europäische Gemeinschaft sagte den vier Ländern eigentliche Spannungsherd in Europa, der Kern der Kongreß „Stopp" sagte. Zwar sind 14 Millionen stan. Der Hubschrauber ist, so sagen sie dort, „der plus Nicaragua auf der San-Jose-Konferenz Hilfen aller hiesigen politischen Übel... Die westeuropäi• Dollar neu zugesagt, aber bis zu einer endgültigen fliegende Sheitan" (Teufel), und gegen dessen ge• von rund 50 Millionen Dollar zu. Dann warf die in• schen Staatsmänner sollten — auch stellvertretend Freigabe per 1. März 1985 gesperrt. Die Contras ballte Feuerkraft seien sie machtlos. Adolfo Robelo ternationale Kaffee-Organisation Zusatzmengen für die zum Schweigen verurteilten Osteuropäer — müssen sich mit Anleihen und „Spenden" privater von den nicaraguanischen Contras fürchtet, „daß auf den Markt, so daß es bei den extrem niedrigen im Akkord mit Genf immer und immer wieder ener• Gönner behelfen. Bis zu zehn Millionen Dollar wol• wir von den MI 24 ebenso niedergemetzelt werden Aufkaufpreisen für Rohkaffee aus der beginnenden gisch eine Revision von ,Jalta' einfordern, weil len sie inzwischen zusammengeschnorrt haben. wie die Freiheitskämpfer in Afghanistan". — „Wir Ernte bleiben wird. Für Costa Rica ist das „ein Mi• durch eine solche Revision der Frieden sehr viel si• Das reicht nicht mal, die „Befreiungsarmee" in der brauchen Raketen gegen diese Teufelsdinger aus nusgeschäft, das unseren Anteil an der EG-Hilfe cherer gemacht würde als durch bloße Raketenbe• Etappe bei Laune zu halten. der Luft", fordern die afghanischen Widerstands• völlig verpuffen läßt". grenzung. Die Staatsmänner können sich dabei voll Nur mit äußerster Anstrengung und Entbehrung kämpfer seit langem. Nicaraguas Contras sagen auf die wirkliche Konferenz von Jalta berufen, deren lassen sich Vorstöße kleinerer Einheiten tiefer nach heute das Gleiche. Ob sie größeren Erfolg haben Die vier genannten Länder des Isthmus zwischen historische .Erklärung über das befreite Europa' Nicaragua hinein bewerkstelligen. Daß sie erfolg• werden, ihre Forderung in Washington durchzuset• Atlantik und Pazifik — mit zusammen 19 Millionen endlich eingelöst werden muß." reich sind und die Sandinisten zur Aufbietung aller zen, steht dahin. Einwohnern — sind mit über acht Milliarden Dollar im Ausland verschuldet. Im reichsten Staat Costa Rica frißt der Schuldendienst zehn Prozent des Brut• UdSSR und Menschenrechte: tosozialprodukts auf. Dabei steht das Land noch gut ^ranffurter^lgemeine da, es hat keine Armee. Die anderen drei Staaten müssen dagegen überproportional große Streitkräf• Neues RAF-Konzept te halten, auch wegen der immensen Auf- und Über• Frankfurt — „Die ,alte' RAF konnte den Sinn Antideutsche Hetze in der Schule rüstung Nicaraguas, dann wegen der von Nicaragua ihrer Mordanschläge nie in ihre Anhängerschaft aus gesteuerten Subversion, die in El Salvador ja hinein vermitteln. Die Verbindung von der intellek• Verhaftungen und Schikanen folgen auf Ausreiseanträge längst in den großen Bürgerkrieg ausgeartet ist. tuell-bürgerlichen zur extremen Linken und weiter

Mit verstärktem Druck reagiert die Sowjetunion Feinde". Als Folge würden die deutschen Kinder in Keine Frage also, daß aus allen diesen Gründen zu den Gruppen des bewaffneten Kampfes brach .n auf den, Ausreise wünsch, .einer überwiegend, aus der Schule wie Ausgestoßene behandelt und häufig das politische und wirtschaftlich-soziale Klima in ab, als es Tote gab. Die ,neue' RAF — wobei das Ob' Deutschen bestehenden protestantischen Ge• von ihren Schulkameraden verprügelt, ohne daß die ganz Zentralamerika überhitzt ist. „Wir leben alle und Wie der Abfolge noch weitgehend ungeklärt ist meinde in der sibirischen Stadt Tschugujewka. Um Lehrer dagegen einschritten. Deshalb hätten die El• auf einem riesigen Vulkan, der jederzeit ausbre• — scheint die Vermittlungschancen ihrer Aktionen ihre Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutsch• tern angekündigt, daß sie ihre Kinder so lange nicht chen kann", sagt ein Soziologe in San Jose. Er meint als günstiger einzuschätzen, wenn die Gesinnungs• land durchzusetzen, waren 70 Mitglieder der mehr zur Schule schicken würden, bis ihre seelische nicht die vulkanische Landschaft, die den ganzen freunde und zunächst zaghaften Unterstützer sich Plingstgemeinde zweimal im vergangenen Jahr je• und körperliche Sicherheit gewährleistet sei. Die Isthmus kennzeichnet. Deren Kegel sind längst er• sagenkönnen, daßessichbei den Opfern ja ,nur' um weils einen Monat lang in den Hungerstreik getre• Schulbehörde drohte daraufhin mit dem Entzug des loschen. Aufbrechen könnte die ganze politische Militärs oder Rüstungsbosse handle. Für manch ten. Der Leiter der Gemeinde, Viktor Walter, ist, wie Sorgerechts: Die Kinder müßtendann Internate be• Kruste Zentralamerikas, egal, ob „die Gringos" in einen wird jetzt die Illusion vom Ende des Terrors erst jetzt bekannt wurde, Ende 1984 mit zwei ande• suchen, wo ihnen eine „atheistische Erziehung" zu• Nicaragua intervenieren oder nicht. wohl überraschend zerstört werden, wenn er sich ren Christen, Nikolai Vins und Anatoli Koka, fest• teil werde. idea Fritz Schatten klarmacht, daß er Mutmaßungen über den Erfolg genommen worden. Zuvor hatte die Miliz ihre Häu• einer solchen Strategie nur mit Beklemmung anstel• ser sieben Stunden lang durchsucht. Die Anklage, len kann." die Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren nach sich zie• UdSSR und Alkohol: hen kann, lautet auf „Verletzung der Bürgerrechte unter dem Vorwand, religiöse Rituale durchzufüh• SLkKKuTschcZeiTurig ren". Die deutschen Protestanten hatten mehrfach an die Bundesregierung und die Vereinten Natio• Viel schlimmer als die Pershings" Labour-Partei in der Krise nen appelliert, sich im Kreml für das Recht auf freie Religionsausübung und Auswanderung einzuset• Jährlich eine Million Tote — Rund 22 Millionen sind süchtig Augsburg — „Wenn die Labour-Partei unter Neil zen. Kinnock überhaupt eine Chance haben sollte, Mil• 40 Millionen Bürger der Sowjetunion sind union sechsmal mehr Arzte gibt. In Sibirien ist lionen verlorener Wähler zurückzugewinnen, dann Besonders die Kinder sind nach Angaben des alkoholkrank, mehr als ein Siebtel der Ge• — wie aus der Studie hervorgeht — der Alko• wohl nur mit einem moderaten Kurs, jedoch kaum englischen Forschungsinstituts „Keston College" samtbevölkerung. Dies geht aus einem ver• holmißbrauch am weitesten verbreitet. In der in der Identifizierung mit radikalen Positionen und (Keston bei London) Benachteiligungen und anti• traulichen Bericht der sowjetischen Akademie Landwirtschaft beispielsweise führen Arbei• Agitatoren. Der Bergarbeiterstreik war für Labours deutscher Hetze ausgesetzt. Ihre Lehrer bezeichne• neues Image verheerend, ein verlorenes Jahr. Nor• ten Deutsche generell als „Faschisten" und „unsere für Wissenschaften hervor, der jetzt bekannt ter ihre Maschinen vormittags meist mehr wurde. Diese neueste Untersuchung war nur schlecht als recht, „mit keinem anderen Ge• malerweise pflegt in England die Regierung gegen für höchste Parteikreise bestimmt. Sie wurde danken im Kopf als sich nachmittags zu be• Mitte der Legislaturperiode in ein Popularitätstief abzusacken. Margaret Thatchers Konservative lie• in Nowosibirsk erarbeitet, einem der größten trinken". Kaum einer erlebt seine Pensionie• Qder-Neiße-Gebiete: gen aber gegenwärtig in Umfrage mit acht Prozent• Forschungszentren des Landes. Das Ergebnis rung mit 60 Jahren. Der Bericht: „In Sibirien ist punkten souverän vor der Labour-Partei, die im üb• werten die Autoren der Studie als „die größte es wahrscheinlicher, abends einem Marsbe• rigen die sozial-liberale Allianz als die Opposi• Tragödie in unserer tausendjährigen Ge• wohner zu begegnen als einem nüchternen tionsalternative noch keineswegs aus dem Felde zu Besiedlungs-Aktion schichte". Im Vergleich dazu sei die Bedro• Menschen." Rudolf Pfisterer schlagen verrmochte." hung durch amerikanische Pershing-Raketen Maßnahmen gegen Entvölkerung geradezu „lächerlich", heißt es. Jährlich ster• Mit aller Gewalt wollen neuerdings die pol• ben eine Million Sowjetbürger an Alkoholis• nischen Verwaltungsbehörden in den Oder- mus, die Zahl der klinisch Kranken wird auf 17 Neiße-Gebieten der ständig wachsenden Flä• Millionen geschätzt, 22 Millionen sind alko• che an „Niemandsland" zu Leibe rücken. Wie holsüchtig, haben aber den pathologischen aus einem Bericht der Allensteiner Zeitung Zustand noch nicht erreicht. Der Wodka-Kon• „Gazeta Olsztynska" hervorgeht, sollen des• sum wächst ständig: Von 1952 bis 1983 stieg halb im Raum Ostpreußen, wo es am meisten der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von fünf auf besitzerloses Land gebe, eine sogenannte 30 Liter. Eine düstere Bilanz, auch im Blick auf „Neubesiedlungs-Aktion" gestartet werden. die wirtschaftlichen Konsequenzen: Der Ver• 470 neue Höfe mit je 20 bis 30 Hektar Land will kauf von Wodka bringt dem Sowjetstaat zwar man dort bis Ende 1985 schaffen und willigen jährlich etwa 168 Millionen DM ein — dem Jungbauern, die nicht über 35 Jahre alt sein stehen jedoch durch Alkoholismus verursach• dürfen, zwecks dauerhafter Bewirtschaftung te volkswirtschaftliche Schäden in Höhe von übereignen. Die Abzahlungsraten der von der 625 Millionen DM gegenüber. Bei 85 Prozent polnischen Staatsbank finanzierten neuen aller Straftaten wie Mord, Vergewaltigung, Höfe würden — wie es in dem Blatt heißt — so Bandenunwesen und Diebstahl ist Alkohol im günstig sein, daß sie keinesfalls die Jungbau• Spiel. ern überlasteten. Die Zeitung meint abschlie• ßend, dies sei der rechte Weg, dem Niemands• Die Autoren des Berichts stellen fest, daß land wirkungsvoll zu begegnen, zumal immer dieses „wahnwitzige Treiben auch eine Dege• mehr alte Landwirte ihre Wirtschaften aufgä• neration des russischen Volkes" nach sich ben und das dazugehörige Land dem Staat zur ziehe. 16,5 Prozent aller 1982 geborenen Ba- Verfügung stellten, um eine Rente zu erhalten. bies kamen mit leichten Hirnschäden auf die Die Staatsgüter könnten nur in seltenen Fällen Welt. Die Sterblichkeitsrate in der UdSSR ist die freigewordenen Landflecken übernehmen, von 1960 bis 1980 von 7,1 auf 10,4 Prozent an• weil diese meistenteils verstreut in unwegsa• gewachsen, mehr als das Doppelte als im be• men Gebieten lägen. *• K. nachbarten China, obwohl es in der Sowjet• Auslaufendes Kartell Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" •

9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 6 Frau und Familie £os £Xipnufirnbluii

Ein Geschenk auf Zeit Erfrischendes Buch von Hans Bahrs f Von der Tapferkeit des Herzens e mehr Kinder, desto mehr Glück", sagt ein Sprichwort. Ich weiß, man kann es auch ins Maria — Oder: Ein ostpreußisches Frauenschicksal vor 40 Jahren — Von Dr. Werner Schwarz JGegenteilige umdichten. Doch diesmal wollen wir uns gemeinsam mit dem Dichter >r mir liegen zwei Briefe, die ich 1945auf habe ich mein Leben und meine gute Gesund• und Schriftsteller Hans Bahrs und seinem post- der Flucht aus Ostpreußen gerettet heit, da wollen wirdochmal sehen, ob wirdem hum veröffentlichten Buch „Kinder sind ein Vihabe , und die die idealistische Gesin• Leben nicht doch noch etwas abhaschen kön• Geschenk auf Zeit" den wirklich herzerfri• nung und das Schicksal einer jungen ostpreu• nen. Denk einmal an Waiden, an Hausmusik• schenden Dingen zuwenden. Die Leserschar ßischen Lehrerin und Landwirtsfrau vor vier• tage, Dorfabende usw. Vielleicht gelingt es Dir kennt Hans Bahrs, den langjährigen Mitarbei• zig Jahren widerspiegeln. Ich hatte Maria F. auf dann, ein wenig glücklich zu sein. Man klam• ter des Ostpreußenblattes, als einen einfühl• der Eisenbahnfahrt zu einer Kulturarbeitsta• mert sich heute oft an schöne Erinnerungen samen, sachlichen und den Lebenselementen gung in Waiden (Sybba) bei Lyck im Sommer und kann sagen, glücklich der, der sie sich ge• gegenüber aufgeschlossenen Mann der Feder. 1941 kennengelernt. Volkstanz, Laienspiel schaffen hat." Alle Generationen einbeziehend, versteht und Chorsingen führten mich dort bei gemein• er es auch in diesem Buch, die verschiedend- samem Tun mit dieser im Kreis Tilsit-Ragnit Am 2. Januar 1945 antwortete Maria K. mir sten Situationen mit Kindern zu durchleuch• tätigen Landwirtschaftslehrerin weiterhin zu• auf meinen Weihnachtsbrief und bat mich, das ten und deutlich zu machen, wie leicht Kinder sammen, die auf einem Hof in Hanswalde bei „schäbige Format des Briefes im sechsten einen Menschen beschenken können, einzig Wehlau aufgewachsen war und den Typ einer Kriegsjahr" zu verzeihen:,, Zum Jahreswech• und allein mit einer Geste. „Es sind Jahre des echten ostpreußischen Bauerntochter dar• sel wünsche ich Dir alles Gute und frohen Mut Glücks gewesen, diese Jahre der Sorgen", so stellte. Wir blieben auch nach dieser Tagung zum Überstehen der Dir noch unbekannten der mehrfache Familienvater Hans Bahrs. brieflich in Verbindung und sahen uns im wei• Dinge... Weihnachten ging es bei uns so leb• Wenn auch, was das Buch keineswegs ver• teren Verlauf des Krieges gelegentlich bei kul• haft zu wie schon lange nicht mehr. Alle unsere heimlicht, nicht immer alles zum Besten steht, turellen und musikalischen Veranstaltungen Schloßberger Flüchtlinge, 12 an der Zahl, vermittelt Hans Bahrs und nicht zuletzt dank in Tilsit und ein letztes Mal in ihrem Wir• waren mit uns um den Weihnachtsbaum ver• seiner Erfahrungen als Lehrer dem Leser doch, kungsort bei einem von ihr geleiteten Dorf ge- sammelt. Wir haben so toll gesungen wie da• daß mit den „Blagen" glückliche Erfahrungen meinschaftsabend wieder. Gegen Ende des mals, als wir Kinder noch alle zu Hause waren. und neue Einsichten, von unvoreingenomme• Krieges heiratete sie ihren Vetter Horst K., — Am ersten Feiertag bin ich dann zu der ner Offenheit begleitet, ins Leben treten. dessen Hof im Kreis Tilsit-Ragnit sie nun zu• Hochzeit einer Freundin gefahren.. Wenn Sei es in den kurzen Erzählungen, sei es in sammen mit ihren Schwiegereltern betreute, man immer wieder sieht, daß sich junge Men• den Gedichten —, Hans Bahrs weiß wovon er während er im Osten im Felde war. schen zusammenfinden, um eine Lebensge• schreibt, wenn es um Freundschaft, Familien• meinschaft zu gründen, so muß man sich dar• bande und Liebe geht. Großmutter, Mutter Als ich Anfang November 1944 aus Hohen• über wundern und auch freuen, daß noch so und Kind (nicht zu vergessen deren männliche stein in der Annahme, daß sie nach der Evaku• viel gesunde Lebenskraft in unserm Volke Pendants) werden sich wiederfinden in diesen ierung des nördlichen Teils Ostpreußens um steckt... Morgen muß ich zum Schulrat (nach lebensnahen Erzählungen, denen zahlreiche Tilsit herum wohl bei ihren Eltern Zuflucht ge• Wehlau, wo der Brief am 3. Januar 45 abge• Scherenschnitte zugeordnet sind. Hans Bahrs, funden hatte, zu ihrem Geburtstag dorthin stempelt ist) fahren." vor zwei Jahren gestorben, präsentiert sich schrieb, antwortete sie mir sofort darauf am 7. Gerhard Wydra: Der große Treck (Linol- hier als Autor eines Buches, das jetzt neu auf• November aus Hanswalde: „... In solchen wir• schnitt, 1962) Über ein Jahr später erhielt ich Ende März gelegt wurde und ideal geeignet wäre, daraus ren und ernsten Zeiten von alten guten Be• 1946 aus Lübeck von einer Frau aus dem Hei• den Kleinen und auch nicht mehr so Kleinen kannten zu hören, ist besonders schön. Nur be• ten am 18,Oktober flüchten... Mit einem un• matdorf von Maria K. auf eine auf Grund einer vorzulesen. S. D. trüblich ist, daß es allen koddrig geht. Jedoch serer Mädchen und einer Nachbarstochter Flüchtlingsliste von mir an sie gerichtete An• Hans Bahrs, Kinder sind ein Geschenk auf Zeit kann man einander viel geben und dazu beitra• wurde ich mit dem Lastkraftwagen bis Wehlau frage die kurze, schicksalschwere Antwort: „... Mut-Verlag, Asendorf. 192 Seiten mit 42 Scheren• gen, sich daran d. h. am Mut und an der Lebens• schnitten, kartoniert, DM 28,80 freude des anderen aufzurichten... Wir muß- gebracht.Von dort fuhren wir dann zu meinen Frau Maria K., geb. F., war zuletzt als Lehrerin Eltern... Sie wähnten uns schon unter den tätig in unserm Dorf Hanswalde... Sie war Russen. Doch so weit war's ja noch lange sehr beliebt gewesen, konnte leider nicht nicht... Wir hielten in der Zeit den Hof in Ord• lange ihren Beruf ausführen. Zu Weihnachten nung ... Am schwersten fiel mir die Trennung hatte sie noch eine kleine Weihnachtsfeier für Dank an die Meisterin Agnesvo Miegeln den Fohlchen, die noc h zu klein waren, um die Flüchtlingskinder abgehalten. Frau Maria so eine weite Reise zu überstehen. Meine K. wurde sehr schwerkrank und starb an Diph• Greta Schoon aus Leer schrieb prägnante „Biller ut Masuren" Schwiegermutter liegt 30 km von hier. Wir therie. Am 8. 1. 45 war die Beerdigung gewe• konnten sie nicht aufnehmen, da wir bis oben sen. Ich selbst war auch zur Beerdigung gewe,:., ber die Hälfte (56 Prozent) der Norddeut• deutschen zuteil, als die Mundartdichterin voller Schloßberger sind. Seit Witebsk (Stadt sen. Am 21. 1. 45 sind wir, das ganze Dorf, ge• schen sprechen noch Platt und fast 90 Greta Schoon aus Leer 1984 mit der Roswitha- an der Düna in Weißrußland), also seit dem 25. schlossen geflüchtet. Sind jedoch später mit UProzent verstehen diese Sprache; das Medaille, dem begehrten Literaturpreis der Juli (1944) ist mein Mann vermißt. Anfangs ihren Eltern auseinandergekommen. Die ergab eine Umfrage der Gesellschaft für ange• Stadt Bad Gandersheim ausgezeichnet wurde. glaubte ich fest an seine Wiederkehr, doch die Schwiegereltern waren auch zur Beerdigung wandte Sozialpsychologie im Auftrag des Der Preis wird seit 1973 nur an Frauen verlie• Zeit hat es mich gelehrt, kaum mehr darauf gewesen..." Bremer Institus für niederdeutsche Sprache. hen; Greta Schoon war die erste Mundartdich• hoffen zu dürfen. Für den Hof ist es ein schwe• Dieter Stellmacher, Vorsitzender dieses Insti• terin. rer Schlag, für mich schmerzlich, da ich mein So ist es Maria K. erspart geblieben, die über tuts, betonte, in weiten Kreisen der Bevölke• Geboren am 11. Juli 1909 im ostfriesischen Liebstes hingeben mußte, doch da die Bindung Ostpreußen und ganz Deutschland hereinge• rung werde mit dem Begriff Plattdeutsch die Spetzerfehn, wurde die Dichterin („ Wat ik mit zwischen uns noch nicht so fest, woher auch, brochene Katastrophe mit allen ihren Leiden Erinnerung an die Kindheit und an das Eltern• en Woort seggen kunn, dor harr en tweede nix und die Ehe erst eine werden sollte, werde ich zu erleben, und vergönnt gewesen, in ihrer ge• haus verbunden. Darüber hinaus schätze man to söken — Was ich mit einem Wort sagen darüber hinweg kommen. Es mag herzlos klin• liebten Heimaterde ihre ewige Ruhe gefunden Platt auch als eine „schöne, die Unterhaltung kann, da hat ein zweites nichts zu suchen") gen. .. Dem ist nicht so, ich will mich nur nicht zu haben. Dem Andenken dieser jungen tapfe• anregende Sprachform". schon mehrfach ausgezeichnet: 1979 mit dem von der Elendigkeit des Alltags unterkriegen ren ostpreußischen Frau mögen diese Zeilen Eine besondere Ehrung wurde dem Platt- Künstlerstipendium des Landes Niedersach• lassen, und ich glaube deswegen noch immer stellvertretend für viele Leidensgenossinen sen, 1980 mit dem Freudenthal-Preis für den eine aufrechte deutsche Frau zu sein... Noch gewidmet sein. Gedichtzyklus „En Weg nah güstern un von- Luise Ullrich t daag", 1981 mit dem Klaus-Groth-Preis der Hamburger Stiftung F.V.S. Aus Anlaß dieser Eine Frau mit Herz und Güte Preisverleihung betonte Greta Schoon, sie sei ie liebenswerte doch sehr stolz darauf, als erste Frau den | Schauspielerin, die Klaus-Groth-Preis erhalten zu haben. „Nicht Sehnsucht nach Geborgenheit? D!sic h in unzähligen bloß für mich, besonders für all die Frauen, die Frauenfilmen das Publi• ein Talent als Auftrag mitbekommen Der beliebte alte Kachelofen hat wieder einmal Hochsaison kum eroberte und bis ins haben... Aber ich stehe hier nicht nur als hohe Alter hinein aktiv Frau, auch als ein Vertreter der Generation, die yc:rh glaube fast, daß es heutzutage keine und dessen Duft, der aus den brutzelnden Brat• war, Luise Ullrich, ist im manche Leute heute nicht mehr auf der Rech• I Wärme mehr gibt, weil keine rechten, or- äpfeln in der Ofenröhre heraustritt und sich Alter von 73 Jahren an nung haben" (es handelt sich hier um eine freie Xdentlichen Öfen mehr gebaut werden, ob• mit dem des verbrennenden Harzes mischt? schwerer Krankheit Übersetzung, denn Greta Schoon hielt diese wohl diese Feststellung nicht von „ heutzuta• (Krebs) verstorben. Mit Ansprache auf ostfriesischem Platt). ge" herrührt, sondern der Dichter Peter Roseg- Aber da nn denke ich mir, daß es doch etwas ihr haben wir eine so Eine Kostprobe dieser Mundart, die eigent• ger sie vor etlicher Zeit bereits getroffen hat. anderes geben muß, als diese Sehnsucht nach überaus rege Zeitgenos• lich auch für Nicht-Ostfriesen nicht allzu Jedoch — neuerdings ist mir anhand von Bei• einer äußerlichen, einer räumlichen Wärme sin verloren, die auch als Schriftstellerin sich schwer zu lesen (!) ist, findet der Interessierte lagen, Inseraten und Artikeln in Zeitungen und dem Geruch nach Holz und Bratäpfeln. einen Namen machte. Als sie 1975 mit mir ihr in dem Band „Dat wi överleven" mit Lyrik und und Zeitschriften aufgefallen, daß sich eine Und da finde ich auch schon so etwas wie eine schönes Buch „Komm auf die Schaukel, Luise" Prosa von Greta Schoon. Enthalten sind in die• wahre Kachelofenindustrie aufzumachen Bestätigung. „Die Ofenbank, wo die Kindheit tauschte — ich gab ihr dafür meine Novelle sem Band auch „Biller ut Masuren" (Bilder aus scheint. und das Alter hocken, das Enkelein und die „Der Tod vor der Tür" —, begann unser Kon• Masuren, entstanden als Folge einer Reise vor Großmutter — und die alten Märchen!" ver• Ich will damit natürlich nichts gegen unsere takt und immer wieder durfte ich erfahren, was zehn Jahren nach Ostpreußen). Mit kurzen, mißte der Dichter schon damals. Zentralheizungen sagen, im Gegenteil, ich bin sie an Güte und Verständnis für ihre Mitmen• prägnanten und doch einfühlsamen Worten es recht zufrieden, daß, wenn ich auf den Knopf schen aufbrachte. schildert die Ostfriesin das Land und seine In dem Haus, in dem ich geboren wurde, drücke, sich in Minutenschnelle eine ange• standen mehrere Kachelöfen, in jedem Zim• Die Offizierstochter war in Wien geboren Menschen heute. „Meine geistige Heimat", nehme Wärme im Raum verteilt. Ich bin es mer einer, mit grünen glänzenden Kacheln, und kam schon mit 15 Jahren zum Theater, das sagt Greta Schoon, „habe ich dort schon seit weiterhin zufrieden, nicht die staubige Arbeit sie sich mit ihrer besonderen Darstellungs• meiner Jugend durch die Gedichte und Bal• und in der Küche stand in der Ecke ein Kachel* des Ofenreinigens auf mich nehmen und für kunst ebenso eroberte wie den Film, in dem sie laden von Agnes Miegel. Als ich 1934 als Kin• herd, auf dem sommers und winters gekocht die Beschaffung des Heizmaterials Sorge tra• in vielen Frauenrollen unvergeßlich blieb. dergärtnerin für zwei Jahre nach Brasilien wurde. Nun, darum beneide ich die Mutter im gen zu müssen. Einer ihrer Partner war Johannes Heesters, mit ging, begleitete mich ihr Buch. Darin fand ich nachhinein auch heute nicht. Aber an die Schummerstunden, die Dämmerstunden am dem sie noch am 5. Dezember 1983 seinen 80. Trost und Hilfe, wenn ich Heimweh hatte." Die Und doch tritt bei aller Hinwendung zu Mo• Kachelofen denke ich gern zurück und daß Geburtstag feiern konnte. Begegnung mit Flüchtlingen aus dem Osten, dernität und Bequemlichkeit an kühlen und flackernde, an den Wänden tanzende Licht Eines ihrer Hobbies war das Reisen, und das Freundschaften mit Ostpreußen vertieften das kalten Tagen der Kachelofentraum immer des Feuers, wenn in der Dunkelheit das Ofen• im Auftrage des Ullstein-Verlages von ihr ge• Interesse an diesem Land. „Ich bin glücklich, wieder einmal auf den Plan. Was sind schon türchen geöffnet wurde, und an die Lieder und schriebene Werk „Sehnsucht, wohin führst Du daß ich die Masurenbilder schreiben konnte unsere Heizungen und Klimaanlagen, wenn es Geschichten, die ich damals zu hören bekam. mich?" brachte sie durch Südamerika und ist als Geschenk für meine Freunde und für alle uns doch zwischen den Schulterblättern frö• eine fesselnde und interessante Reisebe• anderen, die sich darin wiederfinden. Zugleich stelt? In den Röhren und Leitungen knackt und Das ist es wohl, was wir vermissen, nicht ei• schreibung. ist es mein Dank an Anges Miegel, die große knistert es zwar auch, aber wie anders sind Meisterin der Balladendichtung." SiS gentlich die Wärme eines Kachelofens, son• Ihr Gatte, der Flughafenchef Graf zu Castell, doch diese Geräusche gegen das Knacken und dern das Beieinandersein — die Vertrautheit mit dem sie zwei Töchter hat, ist vor ihr von Greta Schoon, Dat wt överleven. Davids drucke, Prasseln des Holzes in einem ordentlichen und Geborgenheit, die mit auf der Ofenbank dieser Welt gegangen. Rudolf Lenk Göttingen. 96 Seiten, 3 Abb., Paperback, DM 11,— Kachelofen? Und gegen das Zischen des Saftes hocken. Oder? Annemarie Meier-Behrendt Jahrgang 36 £*$ Cftmtuftmblaii 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 7

4. Fortsetzung ihres vierten Kindes steht unmittelbar bevor. das Risiko. Bei dem Wetter, das ist die Mei• seekrank zu werden. Sie rollt sich auf die Seite Was bisher geschah: Seit 1942 liegt die Vor zwei Tagen verlegte die Frauenklinik nung erfahrener U-Boot-Kommandanten, hat und schläft endlich ein. „Ubena" als Wohnschilf der 21. U-Flottille in Rauschen nach Königsberg und mit ihr Resi ein angreifendes Unterseeboot kaum eine reel• Durch die wild aufgewühlte See dampft die Pillau. Der Dienstbetrieb läuft weiter, auch als Kühn. Sie fand gerade noch Zeit, ihren Mann le Chance, das Schiff zu treffen. Gegen Seemi• „Ubena" weiter westwärts. Ob der Kompaß die Russen am 12. Januar 1945 zum Angriff auf telefonisch zu benachrichtigen. Der Kom• nen allerdings ist die „Ubena" nicht gefeit. Sie einigermaßen die Richtung anzeigt oder eine Ostpreußen antreten. Liesbeth Krück hat ihre mandant von „U 708" alarmierte einen Crew- ist seit drei Jahren nicht mehr entmagnetisiert erhebliche Deviation, hervorgerufen durch die Mutter in Heilsberg verloren, sie marschiert Kameraden, und er holte sie mit seinem Boot worden. jahrelange Liegezeit im Hafen, die Kompaß• über das zugefrorene Frische Haff. Auch Eli• aus der Stadt und brachte sie gerade noch In der ohne großen Aufwand eingerichteten nadel ablenkt, weiß keiner auf der Brücke. Die sabeth Wittke ist inzwischen aufgebrochen rechtzeitig nach Pillau. Überglücklich schloß Passagierkammer Nr. 14, in der einst gern Eng• nautischen Offiziere, in deren Händen die und hat Neumark verlassen. Am 23. Januar ihr Mann sie in seine Arme und führte sie auf länderinnen nach Afrika reisten und in den Verantwortung liegt, koppeln lediglich Kurs gehen die Städte Allenstein, Osterode und die „Ubena". letzten Jahren angehende U-Boot-Männer und angenommene Geschwindigkeit auf der Deutsch Eylau verloren. Der Russe bedroht Kurz vor Mitternacht gibt Kapitän Förster ihre letzten Nächte vor dem Einsatz im Atlan• Seekarte mit, nicht wissend, ob ihre Schätzun• Saalfeld. Hermann Scharein wird zum Volks• das Signal zum Abschied. Dreimal heulte die tik verbrachten, ist Ruhe eingekehrt. Die drei gen auch nur einigermaßen zutreffen. Nur ge• sturm eingezogen. Anna und Irene verlassen mächtige Dampfpfeife auf. Die „Ubena" ist aus Jungen von Elsa Seeck schlafen endlich. Ge• legentlich röhrt die Dampfpfeife am vorderen die kleine Stadt am Ewingsee. ihrem Dornröschenschlaf erwacht: Die Ma• schlossen sind die Blenden vor den beiden Schornstein, um in der Nähe befindliche Fahr• Anna zieht ihre Tochter eng an sich heran schinen stampfen. Aufmerksam lehnt der Ka- Bullaugen, das Licht ist gelöscht, nur durch zeuge zu warnen. Immerhin könnten sie auch und hüllt sie in eine alte steife Pferdedecke ein. ein auf Beute lauerndes russisches Untersee• Sie schützt nicht besonders, die eisige Kälte boot auf sich aufmerksam machen. Kapitän dringt rasch durch sämtliche Bekleidungs• Hermann Förster kennt das tragische Schick• stücke. Weiter geht die Fahrt, vorbei an müde 1 * sal der „Wilhelm Gustloff" und rührt sich nicht dahinkriechendeTrecks.IndenChausseegrä- von seinem Platz am Brückenfenster. Er stiert, ben häuft sich Flüchtlingsgut. Unmengen von Kaffee in sich hineinkippend, Am Steuer des Wagens hockt ein russischer nach vorne, jederzeit bereit, Meldungen von Kriegsgefangener, der seit zwei Jahren den den auf der Back postierten Ausgucksleuten in Schwager durch die weiten ostpreußischen Befehle umzusetzen. Wälder kutschiert hat, wenn sie unterwegs Unter den in Pillau eingestiegenen Flücht• waren, um Langholz für das Sägewerk zu lingen befindet sich auch die aus Angerapp holen. Er ist nicht weggelaufen, im Gegenteil, stammende Hebamme Ella Meck, die recht• die beiden Männer verstehen sich gut, teilen zeitig die Stadt verließ. Kaum hatte sie die sich das Essen und den Tabak. Das ist wichtig. „Ubena" betreten, ihr kundiger Blick musterte Die Fahrt über Miswalde geht weiter bis El- ungeniert die Bäuche aller in Frage kommen- bing. Sie halten nur, um Holz auf den Gasko• denFrauen, als sie sich auch schon der Schiffs• cher zu werfen, der auf der Pritsche steht. Am führung zur Verfügung stellte. Zuerst wußte 25. Januar treffen sie in Danzig ein. Sie hoffen, Titelentwurf Ewald Hennek Kapitän Förster nicht so recht, ob er lachen in Zoppot unterzukommen, aber in dem Haus sollte, als sie sich als Hebamme vorstellte, aber ist angeblich kein Bett mehr frei. Rudolf glaubt pitän auf der Brücke neben dem Maschinente• einen Spalt am unteren Türabschluß fällt ein ihre Argumente, daß sie wahrscheinlich in den den Verwandten kein Wort, aber er kehrt legraphen, als der Steven des Dampfers auf die dünner Streifen aus den auf dem Gang bren• nächsten Tagen mehr als einmal gebraucht wenn auch wütend um, fährt zurück nach Dan• Hafenausfahrt zuschwenkt. Pillau bleibt zu• nenden Lampen. In einer der Schubladen werden würde, machte ihn nachdenklich. Kurz zig. Er will noch einmal nach Saalfeld und hofft, rück. rutscht etwas hin und her, wenn sich schwer• entschlossen schickte er sie zum Stabsarzt Dr. ein paar Sachen retten zu können. „Ich hole Von den unteren Decks klingt Gesang zu fällig im aufkommenden Seegang das Schiff auf Sakir, der eigentlich zur Lehr-Abteilung Swi• euch hier ab", sagt er und verspricht Anna, ihm hoch. Obwohl es immer noch heftig die Seite legt, rollt und sich wieder aufrichtet. nemünde gehörte. Er war froh, sie an Bord und ihren Hermann mitzubringen. Dankbar tät• schneit und böig der Wind über die Küste Else Seeck liegt wach. Im Kreuz zieht es leicht. zur Hand zu haben. schelt sie seine Hand. Als der Wagen abfährt, wetzt, stehen Hunderte draußen und singen Aus Erfahrung weiß sie, daß sie noch zwei, drei Ella Meck ist nicht auf den Mund gefallen. stehen sie vor dem Schultor und winken ihm „Nun ade, du mein lieb' Heimatland..." Die Tage Zeit hat, bis sie ihr viertes Kind zur Welt Ohne große Reden zu schwingen, sieht sie sich nach. Stimmen der Männer klingen brüchig, und bringen wird. Diesmal soll es ein Mädchen im Schiffslazarett um, daß für normale All• keiner ist da, der sich seiner Tränen schämt. sein, hofft sie. tagswehwehchen, aber auch für schwerere Die „Ubena" macht Dampf auf Försters Herz zieht sich zusammen. Verletzungen eingerichtet ist. Einen Kreißsaal Auf den in Pillau liegenden Wohnschiffen Schnell versinkt die Stadt hinter einem Noch einmal kehren ihre Gedanken zurück allerdings gibt es nicht, aber Ella Meck hat der Kriegsmarine herrscht am 25. Januar reges weißgewebten Vorhang. Zurück bleibt das nach Königsberg in die Diefenbachstraße, an damit auch nicht gerechnet. In unmittelbarer Treiben. Die in Ausbildung befindlichen U- Samland, die Steilküste, bleibt Ostpreußen, den raschen Aufbruch, ihren Weg zum Hafen. Nähe der beiden Behandlungsräume wird ihr Boot-Besatzungen haben das große Wohn• die Heimat. Nur die Erinnerungen fahren mit Mit einem Schiff wollten sie die Stadt verlas• eine Koje zugeteilt. Viel Gepäck hat sie nicht schiff verlassen, sind in ihre Tauchboote ge• nach Westen, eingebunden in die Herzen der sen, aber es war nicht leicht, ein auslaufendes gerettet, das meiste blieb auf den ostpreußi• klettert und mit ihnen verschwunden. In der heimatlos gewordenen Menschen. zu finden. Schließlich nahm ein Minensucher schen Bahnhöfen stehen. Sie ist froh, na ah vie• westlichen Ostsee soll die Ausbildung fortge• Der Geleitzug, bestehend aus neun großen sie bis Pillau mit und setzte sie dort auf die Pier len Tagen der Unrast endlich wieder die setzt werden. Seit den frühen Morgenstunden Dampfern, ist nach Westen abgelaufen, ohne ab. Vollbepackte Flüchtlingswagen standen Schnürstiefel ausziehen zu können. Die Füße ist der ehemalige Passagierdampfer für die auf die „Ubena" zu warten. Förster fährt hinter• herum und weggeworfenes Gepäck. Unschlüs• sind angeschwollen, sie beschließt, sie ordent• Flüchtlinge freigegeben worden. Bei grimmi• her. Das Unterfangen ist gefährlich, die Ver• sig, in welches der großen Schiffe sie einsteigen lich einzuweichen. Es ist spät, als sie endlich ger Kälte und Schneetreiben steigen über 2000 antwortung fast zu groß für einen Menschen sollte, überließ sie den Kindern die Wahl. Ge• ihre Koje aufsucht und in einen tiefen Schlaf Menschen mit Sack und Pack an Bord. Elsa allein, aber er muß eine Entscheidung fällen. schlossen entschieden sie sich für den Zwei• fällt. Im Traum, wie könnte es anders sein, sieht Seeck beschlagnahmt die leere Kabine Nr. 14. Viel Zeit hat er nicht. Und der in Libau aufge• schornsteiner. Die Bewegungen des Dampfers sie Hunderte von Babys an sich vorbeiziehen. Sie braucht unbedingt Ruhe, denn die Geburt wachsene Schiffsführer entscheidet sich für nehmen an Beständigkeit zu, und sie fürchtet, Fortsetzung folgt

Unser Kreuzworträtsel Mit Bus und Schiff nach Ostpreußen Staat a. leicht, altröm. 1985 :.anu Fluß Ordens• d .Inster russ. Gottheit Hotels Kat. 1 in Danzig, Sensburg üraf v. w.Vor• durch bruder Heiter (Bocks• HB Touristik interninternationa* l und Allenstein mit reichhaltigem name bibl. Danzic (lat.) im.) füße) Programm. jichter rro';het 19. 5: - 30. 5. / 16. 6. - 27. 6. V Y Y Y V IDEALE 30. 6. - 11. 7. / 21. 7. - 1. 8. Flug-, Schiffs-, Bahn- und Busreisen 4. 8. — 15. 8. / 18. 8. — 29. 8. r 1.9.— 12. 9. .Schick• Ostpreußen - Schlesien Busreise sal > nach Ostpreußen 31. 8. — 10. 9. Mosel• Der Weg zu unseren östlichen Nachbarn steht nach Pommern 23. 8. — 26. 8. Fuß• zufluß > I offen. Er führt uns in ein Land, in dem eine neue 1 nach Schlesien 20. 9. — 27. 9. rücken Generation herangewachsen ist. Sie erleben tief• nach Ungarn 30. 9. — 5. 10. greifende Einblicke in die Kultur, die sich als euro• Stadt Prospekt anfordern. in päische versteht und aus eigener Kraft erwachsen ist. Omnibusreisen von Below Abessi- 3035 Hodenhagen, Lünzheide 72 nien Reiseverlauf: Stettin - Danzig - Zoppot - Oliva - Telefon 0 51 64 - 6 21 Frauenburg - Sensburg - Breslau. dt. I 1 Gewässer Philo• 13. 5. — 24. 5. 1985 soph a. 2. 9. — 13. 9. 1985 HP ab DM 1099,- Ferienwohnung, 45 qm, für Urlaub Zwei er- Königs• u. Wochenende in Nordfriesland. gruppe berg Nähe Reithalle u. Naturschutzge• Waldenburg biet, Angelgelegenheit. Nordsee Khein- Eine 7tägige Stippvisite in Schlesien. Interessant 15 km. Preisnachlaß Vor- und Autoz, zufluß I und abwechslungsreich ist das Reiseprogramm, 1 Nachsaison! Tel. 0 46 72/371. Essen in der das Sie hier erwartet. Schweiz 3. 6. — 9. 6. 1985 Fahne 25. 7.- 31. 7. 1985 HP ab DM 699,- Die Ostpreussen- Y Ausführliche Reisebeschreibungen finden Sie in Reise Stadt Zeich, unserem Reisekatalog „URLAUB 85"! in für I Hier können Sie buchen: 1 Allenstein Italien Natrium Hier»«™-» — - 0Z7 32/8 00 53 Auflösung y MiAuiser Str. » « 0271/38102» 26. 7.-4. 8. 85 und V Keim• I KmuKrem 2. 8.—11. 8. 85 zelle Busgruppenreise ab Stuttgart. a • Über Prag. 10 Tage, Halb• IÜI3EIEIL1Q13Ö pension. Im Doppelzimmer/ üfcJLJ fcJUlflßtli DU/WC. Incl. aller Visa. p. Y Zeile UUÜ Ii U Pers. DM 1080,-, Verl.-Wo. (Abk.) DM 490,—. Reiseleitung Werner Buxa. E3HOB OO • FERIEN Schweiz Cafe-Pens. WALDESRUH QDQQQ EIEIiy in ländl. Ruhe. Urlaubsidylle i. Chiemgau, ruhi• Steif• U Kl .! 30 km südl. Bern ge Lage, moderne Zi., teils m. "Y~ DU/WC,- ÜF ab DM 23,—, HP heit Knau• K\ LEU AL 3 5 ab DM 32,—; Kinderspielplatz, serei > B 4 Prospekt verl. hora BK 910-5^8 Nö l Tel. 00 41 31 9383 58 großer Parkplatz, Farn. Glehl, (Abk.) > Hostertler-Rose (Ostpreußin) Wattenham 4, 8221 Seeon-See• Charlottenstr. 23.7000 Stuttgart I Längeneybad CH-3154 Rüschegg bruck, Tel. 0 86 24/45 58 Tel. (0711)2105336/37, FS 722 773 Auflösung in der nächsten Folge Unterhaltung £xb IXtprnißmblQU 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 8

er diesjährige strenge Winter hat in mir Ernst Witt (Erinnerungen an meine geliebte Hei• Di matstadt Königsberg geweckt und mich inspiriert, einige Zeilen darüber zu Papier zu bringen. Winterfreuden in der Stadt Wir schreiben die letzten Jahre vor dem Er• sten Weltkrieg. Gleich nach dem ersten man mit, du Lorbaß." Mir blieb nichts anderes Das Schlittschuhlaufen nahm einen glei• Schneefall — und war er noch so spärlich — übrig, als neben ihm einherzulaufen. Erbrach• chen Stellenwert ein. Der im Herzen der Stadt gingen wir „schlittchefahren". In unmittelba• te mich zur nächsten Polizeiwache, denn der liegende Schloßteich war geradezu ein Para• rer Nähe unserer Wohnung, in der Kalthöf- besagte Mann war ein Schutzmann in Zivil. dies für diese Sportart. Während die rechte schen Straße, eignete sich hierfür sehr gut die Dort saßen bereits drei Kollegen beim Karten• Seite, von der Weißgerberstraße aus gesehen, Stiftstraße — eine verhältnismäßig breite spiel, ohne jedoch von mir die geringste Notiz für die Allgemeinheit vorgesehen war, blieb Straße mit wenig Verkehr. Ein kurzer Anlauf, zu nehmen. Nach einigem Warten wurde ich der andere Teil den Mitgliedern des Schlitt• ein gewagter Sprung auf den Schlitten, und hui ermahnt, mich nicht noch einmal erwischen zu schuhklubs vorbehalten, und daher nannte ging's hinunter zum Roßgarten. Vor der Ein• lassen. Außerdem wurde mir anheim gestellt, man die rechte Hälfte auch den „Dittchen- mündung mußte nur tüchtig gebremst werden, zum Veilchenberg zu gehen, denn dort könn• klub". Meine Freunde und ich gehörten dem um nicht mit der „Elektrischen" zu kollidieren. ten wir uns nach Herzenslust austoben. letztgenannten „ Klub" an und wir nahmen jede Etwas spannender war die Abfahrtauf Klin- Stunde wahr, uns auf dem Eis zu tummeln. gershof. Dort hatte die Straße ein starkes Gefäl• Zu dritt haben wir uns dann auch an einem Bevor die Eisbahnen für den Verkehr freigege• le, um dann zur Altroßgärter Kirchenstraße der nächsten Tage auf den Weg zum Veil• ben wurden — das Eis mußte ja eine bestimm• wieder leicht anzusteigen. Man konnte den chenberg gemacht. Es war ein langer Marsch, te Stärke haben — probierten wir Jungens Schlitten ausfahren lassen und stieg ab, ohne denn wir mußten fast quer durch die ganze verbotenerweise die Festigkeit der Eisschicht. zu bremsen. Leider waren die Freuden meist Stadt laufen, aber die Erwartung des Kom• Für die Freunde des Skisports war in der nur von kurzer Dauer, denn merkwürdiger• menden ließ uns das Tempo sogar noch erhö• Nähe unserer Stadt das Alkgebirge im Sam- weise wurde dort bald nach dem Schneefall hen. Nach einer guten Stunde langten wir dort land fast ein Dorado. Die höchste Erhebung, Sand gestreut, und wir mußten bis zum näch• an und waren auch sofort mitten im Trubel. der Galtgarben, war immerhin rund 110 Meter sten Schnee warten. Von der Höhe der dort liegenden Friedhöfe hoch, für einen gefahrlosen Abfahrtslauf be• Eine längere, daher auch idealere Bahn war kamen die Schlitten nur so herabgesaust, und stens geeignet. Zu meiner Schande muß ich Rodelbahn in Luisenwahl (Königsberg) der Mühlengang, vom Bergplatz, an der Tuch• das gleichzeitig auf mehreren Bahnen. Wir aber gestehen, daß ich nie dort gewesen bin, Foto R. Pawel macherstraße vorbei, bis zum Mühlenberg. Bei hatten uns eine Bahn mit einigen Dellen aus• jedenfalls nicht im Winter. Von den überfüll• einer Abfahrt überquerte ein Mann die Fahr• gesucht, denn dort mußten die Schlitten einen ten Eisenbahnzügen und den vielen Menschen Glas Grog nach dem Rezept: „Rum muß, bahn, blieb in der Mitte stehen, und auch mein kleinen Hopser machen, was uns besonders mit Brettern zu schließen, muß der Galtgarben Zucker kann, Wasser braucht nicht zu sein." lautes „Vooorsicht" bewog ihn nicht, weiter• reizte. Ohne Pause wurde nun hinauf mar• doch eine große Anziehungskraft besessen Vor der Rückfahrt machten wir noch einen zugehen. Obwohl ich versuchte, an ihm vor• schiert und hinab gerodelt. Nach etwa andert• haben. Man fuhr mit der Samlandbahn bis zur Spaziergang durch den verschneiten Tannen• beizukommen, segelte ich ihm buchstäblich in halb Stunden hatten wir aber dann doch genug Station Drugehnen, mußte dann wahrschein• wald, der in Worten kaum zu schildern ist, so die Arme, oder vielmehr in die Beine, worauf er davon, traten den Heimweg an, denn wir woll• lich zu Fuß bis zum Skigelände mit geschulter• herrlich empfand ich es jedenfalls. Auf der wohl nur gewartet hatte. Mich beim Schlafitt• ten ja noch vor Eintritt der Dunkelheit zu ten Brettern laufen. Rückfahrt war dann noch ein Kurzbesuch des chen nehmend, sagte er ganz ruhig: „Nu komm Hause zu sein. Die Krönung der „Winterfreuden" war je• „Wurzelkruges" eingeplant, wo es einen doch eine Schlittenpartie durch den ver• „Pillkaller" (einen Doppelkorn, darauf eine schneiten Wald. Nur wenigen Stadtbewoh• dicke Scheibe Leberwurst mit einem Klacks Christel Hoffmann nern war dieses Wintervergnügen vergönnt, Mostrich) gab. In den späteren Jahren bin ich wogegen es in der Landbevölkerung in den dann leider nie mehr dazu gekommen, eine verschiedensten Gegenden wahrscheinlich solche Partie zu wiederholen. Schade... nicht mehr als ein Alltagsvergnügen gewesen Einige unserer Winterfreuden habe ich we• Kennen Sie diese Wasserburg?"sein dürfte. Erst in de n zwanziger Jahren hatte nigstens anreißen können, vieles wäre noch zu uch ich sammle Fotografien aus der ein Lamm und auf dem Ferkelstall mit den ich Gelegenheit, eine zünftige Winterpartie sagen, wodurch allerdings der Rahmen dieser der Heimat und ging mit einem Origi• Sauen gab es ein Schwein als Wetterfahne; mit Schellengeläut mitzumachen. Im Zwei• kleinen Plauderei gesprengt worden wäre. Anal in Münster in ein Geschäft, um mir früher hielt man auf einem Hof alle Tierarten!" spännerschlitten ging es in Richtung Juditten, Nun sitze ich hier in meiner Wahlheimat, im einen Abzug machen zu lassen. „Nanu, diese Bald aber kehrten wir in die Gegenwart zu• Metgethen, und in einer am Waldrand gelege• landschaftlich sehr schön gelegenen Wal• Wasserburg kenne ich ja noch nicht", sagte rück. Ich erhielt den Abschnitt und konnte mir nen Wirtschaft in Vierbrüderkrug wurde gera• decker Gebiet, bin mit meinen Gedanken in die Bedienung. Und dann: „Moment mal, Chef, eine Woche später meine Kopie, eine Erinne• stet. Während Pferde und Kutscher versorgt heimatlichen Gefilden, und zwar mehr als mir ist Ihnen diese Wasserburg ein Begriff?" Der rung aus der Heimat, die beinahe für eine wurden und der Wirt einen Imbiß vorbereite• lieb ist, Es muß wohl so sein: Je älter der Angesprochene schaute, stutzte und schüttel• Wasserburg des Münsterlandes gehalten te, der aus einer großen Butterbrotschnitte mit Mensch wird, um so mehr schwelgt er in Erin• te den Kopf. worden wäre, abholen. Landschinken bestand, tranken wir das erste nerungen. „Aber das ist doch nur", versuchte ich zu er• klären.. .dochinzwischenwarnocheinAnge- stellter hinzugekommen und sie rätselten eif• Heidelore Kluge rig zu dritt. Da meldete ich mich erneut mit klarer Stimme: „Das ist der Giebel eines Kuhstalles in Ostpreußen, genauer im Memelland, auf dem Mutter kocht Keilchen und erzählt von Zuhaus Besitz des Herrn von Dreßler, Adl. Schreit• laugken! Sie sehen deutlich die Wetterfahne is ist nicht schwer, mir die Küche meiner schichten, mit denen ich groß geworden bin, reitstehen, mit etwas Mehl, mit Eiern, mit einer mit der Kuh und dahinter den Turm des Futter• Mutter vorzustellen. Es ist eine ganz ge• die ich mir gleichsam einverleibt habe wie Prise Salz. Daraus formt sie runde und längli• silos." Ewöhnlich e Küche — mit Gasherd, Spüle, Keilchen und Funsen und Betenbartsch. Und che Klößchen — die Keilchen. Das Wasser im „So etwas gab es dort?" Einbauschränken. Alles blitzsauber und auf• nach denen ich mich die ganze Zeit gesehnt Topf beginnt leise zu kochen. Sacht gibt die „Das ist doch nicht die Möglichkeit." geräumt, gestickte Decke auf dem Tisch und habe — denn auch für mich bedeuten Mutters Mutter die Klöße hinein. Ich schneide inzwi• „Donnerwetter", so riefen die drei erstaunt an der Wand ein Überhandtuch mit Kreuz• Geschichten „zu Hause". schen den Speck und die Zwiebeln. und fast ungläubig. Dann wurde das Original stichmuster. Früher, in meiner Kindheit, sah Mit geschickten Fingern reibt meine Mutter „Paß auf die Finger auf!" sagt die Mutter, unter die Vergrößerungsscheibe des Fachge• Mutters Küche anders aus. Da gab es einen die rohen Kartoffeln. Ein Kartoffelteig aus der aber es ist schon zu spät. „ Ich lerne es nie", sage schäfts gelegt, und der Angestellte rief: „Es richtigen Holzschrank mit geschnitzten Ver• Packung sei doch bequemer? Nicht für Mutter. ich und stecke den Finger in den Mund. „Wird stimmt — auf dem höchsten Turm ist die Wet• zierungen und Glasscheiben, hinter denen „Keilchenkartoffeln müssen mit der Hand ge• schon werden", tröstet die Mutter. „Nuscht ist terfahne mit der Kuh." farbige Tüllgardinen drapiert waren. Einen rieben werden — so, siehst du?" Und sie wehrt nu all." großen Tisch gab es, an dem wir mit der ganzen „Waren dort auf so einem Gut mehrere im• ab: „Laß mich man machen, reibst dir ja doch „Würdest du nicht gern mal hinfahren — Familie Platz hatten, auch wenn Besuch da posante Stallungen?" fragte nun der Chef. „Si• nur wieder den halben Finger ab dabei." Recht nach Ostpreußen, meine ich? Nach Haus?" war. Und dann gab es auch noch den großen cher", sagte ich, „auf dem langen Pferdestall, in hat sie. Kartoffelreiben habe ich nie gekonnt Die Mutter schüttelt den Kopf. Kohleherd, der so herrlich bullerte und dessen dem die Trakehnerstuten und -hengste (diese und kann es bis heute nicht. So sitze ich erst „Das ist ja nicht mehr zu Haus. Und unser Platte immer mit zusammengeknülltem Zei• in abgeschlossenen, gekachelten Boxen) un• einmal und sehe der Mutter zu. Hof — wenn er noch steht — gehört nicht mehr tungspapier bearbeitet werden mußte, bis sie tergebracht waren, ein Roß, auf dem Schafstall „Einmal", beginnt sie zu erzählen und lä• uns. Ich hab' auch zu viel erlebt auf der Flucht, glänzte. Aber eine gestickte Decke gab es auch chelt dabei, „einmal haben wir Taufe gefeiert. zu viel Schreckliches... Nein, ich will nicht dort und ein Uberhandtuch mit Kreuzstich. Eiskalter Winter war und Schnee bis an die mehr dorthin fahren." Und Mutters Geschichten gab es. Hörner. Die ganze Verwandtschaft war ange• Schweigend sitzen wir am Tisch. Die Mutter Ich rufe Mutter an. Das freudige Zittern in reist — die Tante Minna aus Mattischkehmen hängt ihren traurigen Gedanken nach, und ich ihrer Stimme beschämt mich. Viel zu lange mit ihrem Mann und der Onkel Adolf und wie starre auf die gestickte Decke und weiß nichts war ich nicht bei ihr... „Du willst kommen?" sie alle hießen. Sogar die Benduhns aus Kö• Tröstliches zu sagen, weiß nach all den Jahren vergewissert sie sich. Und fragt: „Was meinst? nigsberg waren gekommen. So viele Men• noch immer nichts Tröstliches zu sagen. Soll ich Keilchen kochen?" schen waren da, so viele Menschen.. .Wirver• Aber nun sind die Keilchen gar. Die Mutter Bei dem Gedanken steigt mir der Duft von standen ja, Feste zu feiern zu Hause! Na, und schöpft sie in eine große Schüssel, gibt Speck ausgelassenem Speck und gebratenen Zwie• der Onkel Adolf, der hatte sich so beschluckt und Zwiebeln und reichlich Fett darüber und beln indie Nase, und ich schmecke die runden, an dem starken Meschkinnes, daß er nicht sagt: „Nun iß, Kind." glatten Kartoffelklößchen auf meiner Zunge. mehr wußte, von wo er zu Hause war. Nach drei Und ich schnuppere und schmecke und bin Und höre dabei die Stimme meiner Mutter — Tagen war er noch immer nicht nüchtern, und ganz zu Hause. Die Mutter sitzt dabei, freut ihre Stimme, deren ostpreußischer Tonfall sich weil er doch aber auf die Bahn mußte, hängte sich an meinem Appetit und erzählt schon mit zunehmendem Alter nicht verloren hat, der Vater ein Scheunentor aus. Es hatte ja so wieder. viel geschneit, daß die Pferde nicht mehr sondern eher noch stärker wird — höre sie er• Ich nehme zum dritten Mal nach und weiß, zählen von zu Hause. durchkamen! Also auf das Tor wurde der daß ich scheußliches Magendrücken bekom• Onkel gelegt, mit Bettzeug und Pelzen zuge• Dann sitze ich in Mutters Küche. Meine Fin• men werde. Aber das macht nichts. Ich löffle deckt und ordentlich festgebunden. Und dann ger zeichnen das Blütenmuster der gestickten bedächtig meine Keilchen und lausche den ging's los — über die tief verschneiten Wiesen Decke nach, dabei verfolge ich die Vorberei• Geschichten meiner Mutter. Sie reihen sich und Felder zum Bahnhof. Wir Kinder schoben tungen zum Keilchenkochen und höre zu. aneinander wie Perlen an einer Kette — rund „Kind", sagt meine Mutter — sie sagt es und zogen, und natürlich kippte der Onkel auch manchmal um mit seinem Scheunentor, und gleichförmig und mit der sanftschim• genau wie vor dreißig Jahren, als ich noch ein mernden Patina langen Gebrauchs. kleines Mädchen war — „Kind, du kannst dir aber das machte ihm nichts, er fiel ja weich, der Onkel Adolf. Nee, nee auch, war das ein Juch• „Komm bald wieder", sagt sie, als ich gehe. gar nicht vorstellen, wie es war bei uns zu Klein und alt sieht sie aus, wie sie da in der Haus. So etwas kennt man hier ja gar nicht..." hei!" Tür steht und mir nachwinkt. Und schmerzlich Die Sehnsucht in ihrer Stimme, in die sich Mutter gibt die geriebenen Kartoffeln in ein ahne ich, was es bedeutet, eine Heimat zu ver• immer ein ganz klein wenig Herablassung sauberes Geschirrtuch, schlägt dieses zusam• lieren, unwiederbringlich... mischt gegenüber „denen hier", ist auch noch men und preßt den Saft heraus. Dann mischt «Ja, Muttchen!" rufe ich zurück. „Bald Adl. Schreitlaugken im Memelland genau dieselbe wie vor dreißig Jahren. Nun sie die rohe Kartoffelmasse mit den durchge• komme ich wieder. Dann kochst du mir wieder Foto privat wird Mutter gleich erzählen — alle jene Ge• drückten gekochten Kartoffeln, die schon be• Keilchen und erzählst von zuhaus." 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 9 txis OOinxufcnblait Kultur . .fiir unsere Herzen gerettet" Vor 100 Jahren wurde der Komponist Otto Besch geboren auch der Durchbruch zur unbestrittenen An• ihr lebenden Menschen, ihrem Glauben und erkennung durch den genialen Wurf der E.T. A. Schaffen empfängt. Doch mag wenigstens eine Hoffmann-Ouvertüre, die ihre Uraufführung Äußerung zitiert sein, in der er selbst von der 1920 erlebte. Diese machte ihn schlagartig im Heimat als Quelle seiner Inspirationen ganzen damaligen deutschen Reich bekannt. spricht: „Meine Musik ist ohne den Zauber der So konnte Erwin Kroll in seiner Musikge• ostpreußischen Landschaft nicht denkbar; ihr schichte der Stadt Königsberg schreiben: „Für verdankt sie ihren Ursprung, von ihrem Atem mich steht fest: Besch wird als der bedeutend• ist sie bis in die kleinsten Züge erfüllt." ste ostpreußische Komponistderersten Hälfte Kurz möge sein Lebensweg beschrieben des 20. Jahrhunderts in die Musikgeschichte werden: Im Pfarrhaus von Neuhausen bei eingehen, und mehr als das: er hat durch seine Königsberg erblickt Besch am 14. Februar 1885 Musik ein Stück verlorener Heimat für uns, für das Licht der Welt. Seine Ausbildung als Schü• unsere Herzen gerettet." ler des Wilhelmgymnasiums, das Musikstu• Diese letzte Feststellung enthält aber auch dium und das anschließende Studium der eine Forderung an seine Landsleute. Es hat den Theologie bis zum Pfarrexamen finden in Anschein, als ob die Kompositionen von Otto Königsberg statt, in Berlin setzt er seine kom• Besch vergessen seien. Seit seinem Ableben positorischen Studien fort und beschließt sie ist seine Musik in den Konzertsälen und im als Meisterschüler von Engelbert Humper- Rundfunk so gut wie verstummt. Auch die dinck an der dortigen Akademie der Künste. Otto Besch: (1920) Unbeirrt sein... Schallplatte bietet dem Interessenten nicht Der Einstieg in das Berufsleben geschieht nun ein einziges Werk in zulänglicher Aufnahme. wieder in Königsberg, das er bis zur Vertrei• nter den drei ostpreußischen Komponi• Die Versuche einzelner, nach seinem Tode bung im Jahre 1945 für längere Zeit nicht mehr ... Ziel verfolgt (1963). Bedeutender Tonsetzer sten, deren Schaffen im 20. Jahrhundert durch Aufführungen auf ihn aufmerksam zu verläßt. Er arbeitet als Musikkritiker, ist zeit• Fotos (2) privat Umehr als provinzielle Bedeutung erlang• machen, sind erfolglos geblieben. Natürlich weise Schriftleiter an der Königsberger Allge• te — Besch, Kroll und Tiessen —, fällt Otto lassen sich Gründe zur Erklärung anführen. So meinen Zeitung, später der Rundfunkzeitung Besch aus einem besonderen Grunde auf: er ist hat Besch in seiner Tonsprache die vielfachen „Ostfunk", lehrt gleichzeitig Musiktheorie, er• der einzige von den drei Genannten, der seine stilistischen Umbrüche innerhalb der Nach• teilt Privatunterricht und wird freier Mitarbei• ( KulturnotizenT) Heimat Ostpreußen bis zur Vertreibung nicht kriegszeit nicht mitgemacht, sondern in seiner ter am Rundfunk. Hermann Scherchen, der verlassen hat. Hier ging seine künstlerische Musik, die sich anfangs noch spätromanti• musikalische Leiter und bekannte Dirigent Eine Gedenksendung zum 100. Geburtstag des Entwicklung vor sich, allerdings mit einer Un• scher Mittel bediente, eine immer stärkere des Senders Königsberg, fördert sein Schaffen Komponisten Otto Besch bringt der Norddeutsche Rundfunk in seinem 3. Hörfunkprogramm am 11. terbrechung zum Zweck der Vollendung sei• Hinwendung zur Polyphonie vollzogen, ohne durch häufige Aufführungen im Funk und Konzertsaal, besonders durch Uraufführungen Februar, 11 Uhr. ner Kompositionsstudien in den Jahren 1909 im Klanglichen die Herkunft aus der Tradition seiner Kompositionen. bis 1914 in Berlin. In Königsberg gelang ihm der Jahrhundertwende aufzugeben. Daraus Die Hamburger Galerie Riemenschneider zeigt entstand ein Personalstil, der, technisch sehr aus ihren Graphikmappen Arbeiten u. a. von Ernst Nach der Vertreibung findet Besch Unter• Barlach, Max Beckmann, Lovis Corinth, Ernst Lud• anspruchsvoll, für die Aufführung seiner kunft in Dänemark und lebt dort zwei Jahre als wig Kirchner, Käthe Kollwitz, Walter Leistikow, Werke fast ausschließlich Berufsmusiker for• Internierter. Danach wirkt er als Musikkritiker Emil Orlik, Karl Schmidt-Rottluff, Renee Sintenis, dert. in Hamburg und wird Lektor beim dortigen Lesser Ury. Bis 8. März. Mittelweg 44,2000 Hamburg Großartige SammlungEin anderer Grun d ist in dem Totalverlust Rundfunk. 1959 folgt die Übersiedlung nach 13. Käthe Kollwitz jetzt in Köln einer Anzahl von Kompositionen zu sehen, Kassel, seinem Ruhesitz, wo er 1966 stirbt. Die Künstlergilde e.V., Musikarchiv Regensburg, soweit sie nur als Manuskript vorlagen. Aber Auch nach dem Kriege ist neu eine Anzahl hat nunmehr den 4. Teil des Bestandskataloges äthe Kollwitz' Werke sind da und sie sind auch bereits gedruckte Werke wurden durch von Kompositionen entstanden, die, unbeirrt „Musikwerke zeitgenössischer Komponisten aus lebendig. Sie wirken bezwingend gerade die Kriegsfolgen nicht mehr greifbar, weil ihre von dem stilistischen Hin und Her dieser Zeit, den deutschen Kulturlandschaften des Ostens" mit Kdurch ihre Ehrlichkeit und dadurch, daß Verlage mehr oder weniger alles verloren das Werk erweitert und abgerundet haben. Musik für Blockflöten (auch mit anderen Instrumen• hier Kunst und Leben miteinander verwoben haben oder bisher kein Neudruck, aus wel• Der Komponist fand auch bis zu seinem Tode ten) herausgebracht. Die Broschüre kann,k£>stenlos sind", schrieb einmal die Ostpreußin Catheri• chen Gründen auch immer, nicht vorlegten. Beachtung, besonders im Rundfunk^ danach beim Musikarchiv, Silberne Kranzgasse 8,8400 Re• ne Kramer über ihre bedeutende Landsmän• Schließlich mußte die Vertreibung aus der aber wurde es still um ihn, und es droht das gensburg, angefordert werden. nin aus Königsberg. Wer sich von der Kunst ostpreußischen Heimat auch einem Werk den Vergessenwerden. Damit dieses Schicksal Die Stiftung Pommern präsentiert derzeit rund der Kollwitz erneut beeindrucken lassen will, Boden entziehen, das in einer besonderen ihm nicht zuteil wird, hat das Institut für Ost• 100 Aquarelle und Zeichnungen aus ihren Bestän• der kann sich diesen Wunsch in einer Ausstel• Weise aus der Bindung an dieses Land, seine deutsche Musik in Bergisch-Gladbach seine den im Mittelrheinischen Landesmuseum Mainz. lung erfüllen, die am 22. April — am 40. Todes• Natur, seinen Charakter und seine eigenge• Kompositionen wenigstens in Kopien gesam• Zu sehen sind u. a. Werke von Friedrich, Runge und Blechen sowie Menzel und Graff. tag der Künstlerin übrigens — ihre Pforten in prägten Menschen hervorgegangen ist. Die melt und übernommen. Dessen Arbeitskreis Köln öffnen wird. Schon jetzt aber hat eben Titel des größten Teiles seiner Orchesterkom• „Nordostdeutsche Musik" wird als Sachwalter Annemarie in der Au aus Tilsit las kürzlich aus ihren Werken zum Thema Flucht und Vertreibung diese Ausstellung in Fachkreisen Aufsehen positionen legen dafür schon äußerlich Zeug• dieses bedeutenden ostpreußischen Kompo• nisten durch Veröffentlichung ungedruckter vor Hörern der Volkshochschule Münster. Dort ist erregt, wird hier doch eine der international nis ab: Ostpreußisches Bilderbuch, Ostpreußi• die Ostpreußin auch als Dozentin für den Kursus bedeutendsten Kollektionen von Kollwitz- sche Tänze, Aus einer alten Stadt, Kurische Werke, durch Schallplatten und durch Anre• „Sehen — Hören — Schreiben" tätig. Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert. gungen zur Aufführung seiner Kompositionen Suite, Samländische Idylle und andere mehr. Die Ostdeutsche Galerie Regensburg erhielt Ort des Geschehens wird das Verwaltungs• Es bedarf eigentlich nicht seiner eigenen das Weiterleben im Musikgeschehen zu för• dern suchen. Das Gedenken an seinen 100. vom Bayerischen Sozialministerium eine Farbli• gebäude der Kreissparkasse Köln am Neu• Worte über diese enge Verflechtung mit den thographie von Lovis Corinth aus dem Jahr 1919. markt sein. Dort hatte man 1976 begonnen, Eindrücken, die der sensible Künstler von der Geburtstag gibt dafür einen besonderen Die Lithographie soll eine Serie von bereits 14 vor• Werke der Ostpreußin zu sammeln. Mittler• Stille und Weite der Natur, der Eigenart der in Anlaß. Professor Gotthard Speer handenen Arbeiten Corinths abrunden. weile hat man fast 100 Handzeichnungen, 15 Bronzeplastiken — nur zwei der noch erhalte• nen fehlen! — und rund 60 druckgraphische Blätter zusammengetragen. Nach der Ausstel• lung, die ungefähr zwei Monate laufen und zu Das Klingen der Natur in die Musik eingeschlossen der ein Katalog erscheinen soll, wird die Kol• lektion eine würdige Heimstatt in dem Ge• Otto Besch als Mensch und als Vater — Ein Sohn erinnert sich an gemeinsame Zeiten bäude am Neumarkt finden; das Haus aller• dings muß aus diesen Gründen noch ein wenig s war sicher ein Glücksfall, daß sich mein rer, den Seinen gibt's der Herr im Schlaf". An Auch in der Küche war mein Vater Lehrmei• umgebaut werden, teilte Kreissparkassendi• Vater bei seiner Geburt ausgerechnet das der langen, gedeckten Tafel waren beim Gebet ster, verstand er doch, Königsberger Marzipan rektor Gerd Thür mit. Bis Anfang 1986 hofft EPfarrhaus von Neuhausen aussuchte, um „Alle Augen warten auf Dich oh Herr" die von besonderem Wohlgeschmack herzustel• man mit den Umbauten fertig zu sein, so daß im Kreise von 10 Geschwistern dort wohlbehü• Augen der geistlichen Herren in verstohlener len; das Ausschmücken und Gestalten des die Arbeiten der Käthe Kollwitz dann auf 600 tet aufzuwachsen. Schreibt er doch später in Schrägstellung auf die Speisen und nicht auf Weihnachtsfestes war ausschließlich seine bis 700 Quadratmetern jedermann zugänglich seinen Erinnerungen selber, daß sie als Kinder den Herrn gerichtet. Sache. — Regelmäßige Liebesgedichte bis zu sein werden. sehr glücklich in dem Land der steilen Küste Als dann Jahre später mein Vater das Theo• seinem Tod schrieb mein Vater seiner 20 Jahre Die Familie Kollwitz unterstützt, Pressebe• waren, im Land der weißen Dünen, der Wälder logiestudium erfolgreich abgeschlossen hatte, jüngeren Frau Erika, er war ihr immer mit be• richten zufolge, das Unternehmen, das kei• und Seen, der sternklaren Winternächte und durfte er sich der Musik widmen. So lernte er sonderer Liebe zugetan. neswegs als Kunst-investment gewertet wer• der herrlichen Sommer, in deren Gewittern im Laufe seines musikalischen Lebens nicht Ich hatte immer das Gefühl, bei meinem den soll („Wir haben uns verpflichtet, die noch die alten Pruzzengötter durch die Luft nur Cosima Wagner, die Frau Richard Wag• Vater besonders sicher zu sein; denn selbst bei Sammlung nicht zu verkaufen"). So ist denn zogen. So kam es nicht von ungefähr, daß der ners kennen, sondern auch Max Reger, Ri• den schweren Bombenangriffen auf Königs• auch eine Kollwitz-Enkelin Kustodin der spätere Komponist auch die Sagen und das chard Strauss, Hans Pfitzner und viele andere. berg habe ich ihn nie außer Fassung gesehen, Sammlung, Dr. Jutta Bohnke-Kollwitz, die sich Klingen der Natur in seine ostpreußische Sein Kompositionslehrer war Engelbert Hum- er zeigte seine Angst jedenfalls nicht vor uns bereits als Leiterin der wertvollen Kölner Bi• Musik einschloß. Aber bis es dazu kam, daß er perdinck, der Komponist von Hansel und Gre- Kindern. Als auf der Flucht 1945 in Pillau bei bliothek „Germania Judaica" einen Namen Musik studieren durfte, mußte er zuerst einen tel. einem Fliegerangriff zahlreiche Bomben gemacht hat. Sie bewertet die Kollektion „als „anständigen" Beruf erlernen. So trat er also in Bei einer Jugendliebe meines Vaters ge• neben unserem kleinen Schiff dotonierten, geschlossene Käthe-Kollwitz-Sammlung ge• die Fußstapfen seines Vaters und des ältesten schah es, daß ein Mädchen sagte: „Ich habe kroch er als einziger der Flüchtlinge nicht wiß einzigartig". „Ein wichtiger Schwerpunkt Bruders, um ein ehrbarer Pfarrer zu werden. In heute so ein Anlehnungsbedürfnis." „Ich Esel unter den Tisch — und ich machte es ihm nach. liegt auf den Handzeichnungen. Und da ist die den Augen der Geschwister und Eltern hatte aber antwortete: ,Hier ist gerade ein Zaun, hier Den Verlust der inniggeliebten Heimat Kölner Sammlung exzeptionell." Von seiten sich sein Talent dazu schon sehr früh gezeigt, kannstdudichanlehnen.'" —So steht esinden Ostpreußen hat mein Vater nie überwunden, der Sparkasse bemüht man sich nun noch, die ließ mein Vater es sich als kleiner Knopf doch Erinnerungen meines Vaters. und dies drücken auch einige seiner Werke Druckgraphik zu komplettieren. nicht nehmen, jedes verendet aufgefundene Mein Vater liebte es, die Abende im Kreise aus, die nach dem Krieg entstanden. War Tier feierlich zu beerdigen und dabei ergrei• Auf die Frage, warum man gerade die Koll• seiner eigenen Familie gemütlich zu verbrin• Hamburg Zuflucht nach der Entlassung aus fende Grabreden zu halten. witz sammle, entgegnete Direktor Thür der gen. Seine Familie das waren: meine Mutter jahrelanger dänischer Internierung, so gelang Presse: „Da gibt es sicher eine große Nähe zu Er war ein guter Beobachter und so sensibel Erika, mein älterer Bruder Andreas und ich. es meinen Eltern schließlich in Kassel hei• ihrem Werk, denn wir haben zu Beginn des 19. er auch war, verfügte er doch über eine große Hatte ich einmal etwas ausgefressen — und misch zu werden und dort unter großen Opfern Jahrhunderts auch als Armenkassen angefan• Portion Humor. So beschrieb er einmal sehr das kam nicht selten vor —, dann flüchtete ich ein Haus zu bauen. Bis zu seinem Tod 1966 gen." _ Köln, die alte Metropole am Rhein und anschaulich ein Treffen der geistlichen Herren vor der Vergeltung meiner Mutter auf Vaters stand mir mein Vater immer gütig und als lange Jahre Stadt der Bundestreffen der des Kreises im elterlichen Pfarrhaus: Als ein Schoß und hier ward mir vergeben. Früh mach• guter Freund zur Seite, und ich bedaure, daß er Landsmannschaft Ostpreußen, ist mit dieser Amtsbruder von den wohlgeratenen Kindern ten die Eltern mit uns ausgedehnte Reisen, und nicht mehr erleben durfte, wie meine Frau und Kollektion ohne Zweifel um eine Attraktion seines Kollegen sprach, war die treuherzige so weckte mein Vater schon damals meine ich eine neue Existenz aufbauen konnten. reicher geworden. Silke Steinberg Antwort meiner Großmutter, „lieber Herr Pfar• Liebe zur Natur und die spätere Reiselust. Aribert Besch Geschichte IMs £ftpmi§(nblatl 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 10

u einem Streit über die Erteilung des Reli• gionsunterrichts kam es 1859 — also vor Zetwas mehr als 125 Jahren — in Tilsit. Ein Theologen-Streit vor 125 Jahren in Tilsit gewisser N. war damals ausder evangelischen Landeskirche ausgeschieden und trat einer Das Königliche Unterrichtsministerium in Berlin trat schon damals für Religionsfreiheit ein „freien Gemeinde" bei. Einem Mann namens Herrendörfer war von dieser Gemeinde die VON PROFESSOR RUDOLF KARNICK Ausübung der Funktionen eines Predigers an gions-Unterricht erhalten, und ist als solcher ihr übertragen worden. der von dem Prediger der Religionsgesell• Offensichtlich war es nun auf Betreiben ein• schaft erthei'.te anzuerkennen. zelner evangelischer Pfarrer in Tilsit zu einem Dabei versteht es sich von selbst, daß der Streit gekommen, ob die Kinder dieser Ge• solchen Kindern ertheilte Religions-Unter• meindemitglieder am Religionsunterricht der richt nichts den Staatsgesetzen Widerspre• öffentlichen evangelischen Schulen teilzu• chendes, Verbrechen oder Vergehen Begün• nehmen hätten oder nicht. Die Geistlichen stigendes, die Treue gegen den Staat und die hatten darauf gedrängt und wandten sich an Sittlichkeit Gefährdendes enthalten darf, wi• die zuständige geistliche Schulaufsicht, die drigenfalls die k.Regierung gegen denselben Angelegenheit zu klären. eben so wie gegen andere ungesetzliche For• Doch diese fühlte sich anscheinend über• men und Äußerungen der Religionsübung re• fordert und fragte daher bei der Königlichen pressiv einzuschreiten haben würde." Regierung in Gumbinnen an, wie es um den Re• Die Regierung in Gumbinnen hatte in ihrem ligionsunterricht der Kinder dieser Dissiden• Schreiben befürchtet, daß auch andere Eltern ten — als solche galten die Mitglieder einer verleitet werden könnten, ihre Kinder dem öf• nicht staatlich anerkannten Religionsgemein• fentlichen Religionsunterricht zu entziehen. schaft — stünde. Aber auch Gumbinnen fühlte Dazu bemerkt der Minister: sich nicht zuständig, eine so schwierige Ange• legenheit zu klären. Die Regierung wandte „Die Befürchtung der k.Regierung, daß auch sich daher im Januar 1859 an das Königliche andere Eltern, die zwar noch äußerlich der Ministerium für geistliche, Unterrichts- und Landeskirche angehören, aber mit deren Be• Medizinalangelegenheiten in Berlin und bat kenntnis sich im Widerspruch befinden und um eine Entscheidung. überhaupt wenig Werth auf die sittlich-reli• giöse Erziehung der Jugend legen, durch sol• Diese traf nach etwa drei Monaten ein. Das che Beispiele verleitet werden möchten, ihre Antwortschreiben kann — das sei vorweg ge• Kinder ebenfalls willkürlich dem öffentlichen sagt — als Beispiel für die Toleranz des dama• Religions-Unterricht zu entziehen, kann als ligen preußischen Staates gelten. begründet nicht angesehen werden, da ein sol• Der Minister weist nämlich grundsätzlich ches Zugeständnis nur denjenigen Eltern ge• darauf hin, daß „die Nöthigung des N. und der macht werden kann und darf, welche durch mit ihm in gleicher Lage sich befindenden üb• eine förmliche... Erklärung ihren Austritt aus rigen Eltern, ihre Kinder einem andern, als der Landeskirche bewirkt haben. dem in ihrer Religions-Gesellschaft ertheilten Religions-Unterricht anzuvertrauen, als eine Beeinträchtigung der ihnen durch die Verfas• Sittlich-religiöse Erziehung sungsurkunde (von 1850) gewährleisteten Re• ligionsfreiheit und des im § 74 des Allgemeinen Hinsichtlich solcher Kinder aber, welche auf Landrechts (von 1794) anerkannten Erzie• das nach den bestehenden gesetzlichen Be• hungsrechtes des Vaters, resp. der Eltern an• stimmungen als gerechtfertigt nicht abzuwei• gesehen und kann nicht weiter aufrecht erhal• sende Verlangen ihrer Eltern dem Religions- ten werden". Unterricht, welcher in den öffentlichen Schu• Damit wurde das Ansinnen der Tilsiter Eife• len zur Begründung wahrhaft christlichen rer abgelehnt. Glaubens und Lebens nach der bewährten Der Minister folgert weiter: „Die betreffen• Weise der Kirche ordnungsmäßig ertheilt den Kinder sind daher auf Verlangen ihrer El• wird, entzogen werden, hat die Schule in Be• tern von der Benutzung des in der öffentlichen treff ihrer Sittlichkeit und ihres Verhaltens ein Elementar-resp. in der höheren Bürgerschule besonderes Augenmerk zu richten, und ist oder in Gymnasien ertheilten Religions-Un• vom Standpunct der Schuldisciplin jedes, A^r; terrichts freizulassen, sobald nachgewiesen Vor etwa 375 Jahren erbaut: Die evangelische Deutsche Kirche, auch Alte, Stadt- oder gerniß und Hinderniß zu beseitigen, welches wird, daß sie außerhalb der öffentlichen Schule Deutschordens-Kirche genannt, in Tilsit sich der Aufgabe der Schule auf dem Gebiete oder des Confirmanden-Unterrichts Reli- Foto aus „Tilsit wie es war", Selbstverlag der Stadtgemeinschaft Tilsit, Kiel christlicher Erziehung entgegenstellen möch• te." Daher wird der Regierung in Gumbinnen aufgetragen, die Schule in Tilsit anzuweisen, Berlin vor der Einnahme Napoleons bewahrt„de n N. und Genossen" mitzuteilen, daß sie nicht an dem Religionsunterricht der von Vor 230 Jahren wurde der preußische General Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz geboren ihnen besuchten Schulen teilzunehmen haben. m 16. Februar 1755 wurde in Falkenberg 1793 wurde Bülow als Stabskapitän dem Prinzen ne de Beauharnais entschied. Bülow schrieb nach In Nr. 52 des „Centralblattes für die gesamte (Altmark) Friedrich Wilhelm Freiherr Louis Ferdinand zugeteilt, gegen den er sofort der Schlacht: „Unsere Truppen fochten mit einer Unterrichts-Verwaltung" erläuterte der dama• Avon Bülow als Sproß eines uralten Ge• blankzog und von einem Duell erst abzubringen unbeschreiblichen Erbitterung!" Am 2. Mai 1813 schlechts geboren. Unter fünf Söhnen galt er als der war, als der Prinz seinen Irrtum einsah und Bülow erstürmte er Halle. lige Kultusminister von Bethmann die Dissi• dümmste. „Unser Bruder Friedrich Wilhelm ist der um den Hals fiel. Gemeinsam nahmen sie 1792 bis Anschließend als I. preußisches Korps der Nord• dentenfrage weiter u. a.: „Die nach jetziger dümmste von uns allen", sagten seine Geschwister, 1795 am ersten Koalitionskrieg teil. Bülow wurde armee unter dem Kronprinzen von Schweden, Na• Auffassung maßgebende Ansicht ist nun, daß „aber er ist immer noch klüger als alle preußischen 1794 Major und 1797 Kommandant einesostpreußi- poleons früherem Marschall Bernadotte, zugeteilt, die Dissidenten-Prediger zur Ertheilung des Generale." Doch in der Ausbildungszeit war er es, schen Füsilierbataillons. Als Oberst und Chef der 2. bewahrte Bülow durch seine Siege über Marschall elementaren Religions-Unterrichts befugt der mit seinem Wechsel die Schulden der Brüder Füsilierbrigade kam er 1806 zwar weder bei Jena Oudinot bei Luc kau und Groß Beeren am 4. Juni und sind, den Unterricht mit einer der kirchlichen deckte, und der 1768 in die preußische Armee ein• und Auerstedt noch bei Preußisch Eylau ins Ge• 23. August 1813 und über Marschall Ney bei Den• Confirmation ähnlichen Handlung wohl getretene Offizier, der immerzu komponierte und fecht, konnte sich aber auf der Kurischen Nehrung newitz am 6. September 1813 Berlin dreimal vorder schließen können, diese Handlung aber verschiedene Instrumente spielte, wäre vielleicht persönlich auszeichnen und mit seinen 3000 Mann Einnahme durch die Franzosen —gegen die Befehle unbeachtet geblieben, hätten nicht sein Wuchs, durchaus keine bürgerliche Wirkung haben zeigen, wie geschickt er gegen einen überlegenen Bemadottes. darf, auch die von ihnen darüber ausgestellten sein männlich-schönes Gesicht und die dunkel• Feind zu operieren verstand. Ebenfallsohne den.Zigeuner" Bernadottedeckte blauen Augen die Aufmerksamkeit der Gräfin Lich• Zeugnisse keinen öffentlichen Glauben genie• Napoleon kannte seitdem Bülows Namen und er am 3. Oktober Blüchers Elbübergang bei War• tenau erregt. Diese empfahl Bülow der Förderung tenburg und war bei Leipzig ebenso erfolgreich wie ßen. durch Friedrich Wilhelm IL, und fortan wetteiferten zeichnete ihn bei Besichtigungen der nun verbün• deten preußischen Truppen mehrfach aus. Als bei der Vertreibung der französischen Truppen aus Bülows Vorgesetzte darin, den bei Hof beliebten Of• Nord Westdeutschland. fizier vorankommen zu lassen. Bülow auf einem Bankett alle Sticheleien von fran• Gesetzen nicht widersprechen zösischer Seite dank seiner vollkommenen Beherr• Im Herbst- und Winterfeldzug fand Bülows Korps schung der französischen Sprache und seines flin• zunächst bei der Befreiung der Niederlande Ver• Dagegen sind auch die dissidentischen El• ken Verstandes souverän beantwortete, fiel vom wendung. Am 30. November 1813 erstürmte es tern nicht verpflichtet, ihre Kinder an dem Re• Kaiser die Bemerkung: „Voilä und vrai generali" Arnheim, besetzte den Bommeler Waard und wies ligions-Unterricht der öffentlichen Schule, die („Sieh an, ein echter General.") am 11. Januar 1814einenfranzösischen Vorstoß bei Hoogstraeten zurück. sie besuchen, Theil nehmen zu lassen... Doch Seit 1808 Generalmajor und als Kommandeur Am 8. Februar 1814 zog Bülow in Brüssel ein, darf der dissidentische Religions-Unterricht einer Infanteriebrigade in Treptow dem pommer- nichts den Staatsgesetzen Widersprechendes, schen Korps Blüchers unterstellt, war Bülow als konnte aber das von Lazare Carnot verteidigte Antwerpen nicht nehmen. Dennoch vereinigte er Verbrechen oder Vergehen Begünstigendes Mann des Vertrauens der aussichtsreichste Kandi• enthalten." dat für jenen Posten, den 1812 schließlich Yorck er• sich rechtzeitig genug mit Blücher, um am 9. März hielt. Friedrich Wilhelm III. mag dies nach Taurog• Anteil am Sieg bei Laon zu nehmen. Auch ein Recht der Kirche, die in ihr getauf• gen bedauert haben, doch standen auch die Bülows Nach dem Einmarsch in Paris fand Bülowalseiner ten Kinder, gegen den Willen des Vaters, in nicht eben in dem Ruf, besonders umgängliche und der ersten zu den Verhaltensformen des ritterlichen deren Lehre zu erziehen und zu confirmieren, bequeme Zeitgenossen zu sein. Daß Bülow ein Berufssoldaten zurück und ging mit Müffling gegen kann nicht anerkannt werden. Den Kindern ebensolcher Dickschädel wie Yorck sein konnte, die Blücher-Gneisenau-Gruppe vor, die ein verführ• selbst bleibt nach vollendetem vierzehnten beweisen dessen Briefe nach Berlin, als beide in tes Volk für die Fehler eines diktatorischen Regen• Jahre freigestellt, ihre kirchliche Stellung zu einem Kommando zusammentrafen. ten büßen lassen wollten. Noch in Pariserhob ihn Friedrich Wilhelm III. mit wählen." „Wer uns zusammenbringt, wird die Folgen zu dem Titel Bülow von Dennewitz in den erblichen Aus diesem im Jahrgang 1859 der Zeit• verantworten haben", schrieb Yorck und „Wer Grafenstand und ernannte ihn zum General der In• schrift „Schulblatt für die Herzogtümer Bülow und mich kennt, muß voraussehen können, fanterie. 1815erhielt er das Kommando des neuauf• daß wir in den ersten acht Tagen uns in den Haaren Schleswig und Holstein" abgedruckten Aus• gestellten IV. Korps, kam bei Ligny nicht mehr zum liegen". Anstelle Yorcks wurde Bülow 1812 als Ge• einandersetzungen um die damals in Tilsit auf• Einsatz, entschied aber durch seinen Angriff bei neralleutnant Generalgouverneur von West- und gekommene Frage des Religionsunterrichts Plancenoit die Schlacht bei Waterloo. Ostpreußen, wo er durch die Aufstellung starker wird zugleich deutlich, daß der preußische Verbände die preußische Erhebung gegen Napole• Nach Yorcks Demission übernahm Bülow 1815 Staat bereits in jener Zeit das verwirklicht hat, on vorbereitete. erneut das Generalkommando des I. Korps in Kö• nigsberg. Dort ist er am 25. Februar 1816 gestorben. was Artikel 4 unseres Grundgesetzes vom 23. Zu Beginn der Befreiungskriege übernahm Bülow In einem schlichten Mausoleum auf seiner Domöne Mai 1949 wie folgt ausdrückt: „Die Freiheit des — mit Hermann von Boyen als Generalstabschef — Grünhof, die er 1814 zusammen mit Neuhausen als Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des Vor 170 Jahren Kommandierender General den Befehl über das III. preußische Korps, mit dem er in Königsberg: Friedrich Wilhelm Graf Bülow Dotation erhalten hatte, fand Friedrich Wilhelm religiösen und weltanschaulichen Bekennt• zunächst am 5. April 1813 bei Möckern den ersten Graf Bülow von Dennewitz seine letzte Ruhestätte. nisses sind unverletzlich. Die ungestörte Reli• von Dennewitz Foto Archiv alliierten Sieg in den Befreiungskriegen über Euge• Klaus Borchert gionsübung wird gewährleistet." 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 11 txis 5MinrrufirnbluU Deutsches Schicksal

uf einem Sofa neben mir saß eine etwa glaube, wahnsinnig zu werden und schreie: 30jährige Marinehelferin mit drei Kin• „Wenn nicht bald alles zu Ende ist, lasse ich Adern zwischen zwei und sieben Jahren, los!" Ich muß furchtbar aussehen, denn der Frau eines Marineoffiziers und anscheinend Oberleutnant faßt mich an der Schulter und Führerin der auf der „Gustloff" eingeschifften hält mich fest. Helferinnen. Später sollte ich sie zum letzten• Der riesige Schatten sinkt immer tiefer, und mal sehen, als ich wieder einmal erfahren dann wird es still. mußte, wie hilflos wir Männer in manchen Si• Plötzlich ruft der Oberleutnant: „Da lebt tuationen sind. Wir aßen aus dem Rucksack, noch einer." In Griffnähe neben mir bewegt tranken Tee, den es reichlich gab, und, nach• sich ein heller Arm im Wasser. Ich fasse zu und dem ich satt und warm geworden war, ging ich reiße einen schlaffen Körper auf den Schlauch. auf Entdeckungsreise. Außer dem Vorsteher des Reichsbahnamts Goldap entdeckte ich Es ist ein junger Seemann im Drillichanzug. aber keinen Bekannten. Zunächst schwankt er nach allen Seiten, aber nach einigen Ermahnungen und Rippenstößen Dafür kam ich mit einem Marineoffizier ins erholt er sich bald. Jetzt sitzen wir mit sechs Gespräch über die Gefahren, die auf uns lauern Mann frierend und zitternd auf dem Floß. könnten. Er meinte, im Falle eines Treffers Auf einmal merken wir, daß unser Floß jetzt werde angesichts der gewaltigen Überbele• tiefer geht als vorher. Im Nu sind wir hellwach. gung und der dafür unzureichenden Ret• Wir paddeln auf ein Rettungsboot zu, aber es tungsmöglichkeiten eine unbeschreibliche ist schon überlastet und dreht ab. Der Ober• Panik ausbrechen. Das gab mir zu denken, und leutnant treibt uns energisch an, mit den Hän• ich begann, mich nach Rettungsmöglichkeiten den zu rudern und so das Blut in die erstarrten umzusehen. Die Türen der Messe führten nach Glieder zu treiben. achtern, aber nach einigem Suchen entdeckte Da schreit einer neben mir: „Da — unser ich eiserne Schottüren nach vorn mit Drehsi• Zerstörer!" Als uns eine Woge hochhebt, sehe cherung, die sich leicht öffnen ließen. Das soll• ich auch in etwa 100 Meter Entfernung einen te mir später das Leben retten. Am 30. Januar hieß es: „Auslaufen 10 Uhr. Es wurde aber 12.30 Uhr, bis die „Wilhelm Gustloff" Schatten auftauchen. Ein Scheinwerfer blitzt Erst am 30. Januar morgens hieß es: „Aus• ablegte Foto Werner Krause auf, wir heben die Hände und winken. laufen 10 Uhr." Es wurde aber 12.30 Uhr, bis die Der Scheinwerfer faßt uns und läßt uns nicht „Gustloff" ablegte. Von da an war das Betreten Plötzlich krallt sich eine Hand in meinen von dem das Blut auf das vereiste Deck rinnt. mehr los. Schnell treiben wir auf das Schiff zu, der oberen Decks untersagt. Es wurden Ret• Arm. Es ist die Marinehelferin mit den drei „Unten hat es mich erwischt", sagt er, „nun ist erreichen die Bordwand und klammern uns an tungsgürtel ausgegeben. Kindern, die in der Messe neben mir gesessen es aus!" Entsetzt sehe ich ihm nach, als er sich die aushängenden Leinen. Die nächste Welle Gegen 17 Uhr wurde die Dünung immer hat. Sie schreit mich an: „Nun helfen Sie doch langsam weiterschiebt. Einmal dreht er sich hebt uns hoch, und schon werden zwei Mann schwerer, allgemeine Seekrankheit setzte ein, — Sie sind doch ein Mann! Sie müssen doch noch um: „Unten sind Tausende ertrunken, über die Reling gerissen. Noch einmal nach von der die Kinder am stärksten betroffen wissen, was ich tun soll!" Herrgott, wie klein und ich werde auch bald über Bord gehen..." unten und wieder hoch, dann sind nur noch der wurden. Erschöpft sank ich in einen Klubses- und hilflos komme ich mir vor! Die Boote sind Wie lange wird es noch dauern? Als ich wie• Oberleutnant und ich auf dem Floß. Wieder weg, aber da sind noch die — freilich vereisten der zum Bug sehe, fällt mir auf, daß von der geht es hoch, und ich sage dem Oberleutnant, — Schlauchflöße überall an Deck. Kommandobrücke nach vorn im Deck eine er solle nun auch die Leine loslassen, aber er Schlagseite nach Backbord „Bleiben Sie hier", sage ich, „ich will versu• Erhöhung verläuft, als ob das Schiff der Länge erwidert scharf und kurz: „Ich gehe als letzter chen, Sie und die Kinder mit einem Floß zu ret• nach auseinanderbrechen wollte. Dann rollt von Bord." sei, in dem ich etwas von dem seit Tagen ver• ten." Da schreit sie mich an: „Sind Sie wahn• eine Welle heran, und die Schaumkrone zer• Von starken Fäusten gepackt, fliege ich über säumten Schlaf nachzuholen hoffte. sinnig? Ich kann doch mit den Kindern nicht in spritzt nicht vor dem Bug, sondern verläuft die Drahtseilreling an Deck. Als ich mich um- Etwa um 21.15 Uhr erwachte ich durch eine ungeheure Detonation, die sich im Abstand von wenigen Sekunden noch zweimal wieder• holte. Ich habe so tief geschlafen, daß ich erst Vor 40 Jahren: überlegen mußte, wo ich war. Dann sah ich im flackernden Licht Menschen in wilder Panik an mir vorbeilaufen. Auch Fabian war darun• ter, der auf meinen Anruf nicht reagierte. Nach Panik der Menschen im flackernden Licht dem dritten Treffer ging das Licht aus, und in der Nähe der Tür hörte ich entsetzliches 5348 Menschen fanden beim Untergang der „Wilhelm Gustloff4 den Tod — Ein Geretteter berichtet Schreien. Zum Glück behielt ich soviel Überlegung, VON LANDRAT a. D. PAUL USCHDRAWEIT f daß ich an den eisigen Schneesturm draußen dachte — es waren 18 Grad unter Null — und daran, daß ich etwas anziehen mußte. Aber wie das eisige Wasser." Mit schreckensirren zwischen den auf der Back liegenden Eisentei• drehe, sehe ich entsetzt, daß sich das Floß mit finden in der Dunkelheit? In einem wirren Augen läuft sie weiter zum Heck. len. Also sind die sieben Meter Höhe zum dem Oberleutnant einige Meter querab befin• Haufen fühlte ich schließlich meinen Jagdpelz. Die Szene schüttelt mich, die Angst steigt in Wasserspiegel nun weg. det. Das Schiff hat Fahrt aufgenommen, und Ich will auch noch die Kartentasche umhän• mir hoch. Geht es nun zu Ende? Wird meine Ich klammere mich fest an die Reling, um ich selbst werde in einen Niedergang gerissen, gen, da spüre ich einen heftigen Ruck, nach• Frau nie erfahren, wo ich den Tod fand? Ich nicht auf dem vereisten Deck abzurutschen. um nicht von Brechern über Bord gespült zu dem das Schiff zuvor schon Schlagseite nach habe Angst, aber ich sehe keine Möglichkeit Dabei sehe ich ein paar Schritte vor mir vier werden. Ob der Oberleutnant sich hat retten Backbord bekam. der Rettung. Da reiße ich mich zusammen und Gestalten und erkenne an einer die beiden können? Ich reiße den Fensterriegel auf und stehe mit erinnere mich an das Gespräch mit dem Mari• Streifen eines Oberleutnants. „Es ist aus, der Dann stolpere ich einige Stufen nach unten, einem Satz auf dem unteren Promenadendeck. neoffizier, dem ich angesichts des Rauchver• Bug ist weg", schreie ich ihm zu. Als er Hand eine Tür geht auf, Matrosen fassen zu und rei- Rauschen und Brausen übertönt das Geschrei bots gesagt habe, vor meinem Tod würde ich über Hand zu mir rutscht, erkenne ich den Of• Anzelge der Menschen. Ich finde die Schottür zum Vor• noch eine Zigarette rauchen. fizier, mit dem ich gestern gesprochen habe. schiff, laufe zum Bug und starre in die Tiefe. So In der Pelztasche findet sich eine Schachtel. „Los", sagt er, „wir werden uns retten. Rutsch stehe ich fünf oder zehn Minuten und versu• Ein Zahlmeister hat sie mir zugeworfen, als ich nach Backbord, ich schieb dir ein Floß zu. Aber Sie kamen übers Meer che, meine Gedanken zu sammeln. in Angerburg den Abtransport der letzten schnell, sonst ist es zu spät!" Ich lasse los, rut• 8000 Frauen und Kinder befahl, die ein sinnlo• sche an der Brücke vorbei das schräge Deck 115 Tage ent• Da flammt überall auf den Decks Licht auf, schieden Anfang rote Leuchtkugeln jagen zum Himmel, Eisen• ser Befehl Kochs zurückgehalten hatte. Ich hinab und lande bis zum Bauch im Wasser an mache ein paar Züge, werfe die Zigarette weg der Backbordreling. Da kommt auch schon das 1945 über das teile, Ankerketten und anderes Gerät bewe• Schicksal von 3 gen sich mit unheimlichem Knirschen der und stecke die zweite an. Erst die Dritte rauche Floß auf mich zugeschossen, und ich greife in ich zu Ende. die Seitenleine. Das Floß ist steinhart gefroren Millionen Men• Bugspitze zu, und als ich in die Tiefe sehe, schen, die durch Da schreit jemand: „Wie können Sie in die• und schlägt gegen meine Schienbeine, nur die scheint es mir, als käme das Wasser näher. Ich die Vorstöße so• ser Situation rauchen?" Ein höherer Führer der dicken Filzstiefel retten mich vor Beinbrü• springe eine Eisenleiter zum oberen Promena• wjetischer Panzer• Organisation Todt steht vor mir, Schmisse auf chen. dendeck hinauf. Dort rennen schreiend Men• verbände in kürze• der linken Wange, an der Brust die Spangen Schon sausen auch die vier Männer auf mich schen an mir vorüber zum Achterschiff, das ster Zeit von allen 1 beider Eiserner Kreuze. zu, fassen an, und, zurückschauend, sehe ich immer mehr in die Höhe ragt. Landverbindungen M eine riesige Woge auf uns zurollen. Sie hebt Was tun? Als Mann kann ich unmöglich in „Stecken Sie sich auch eine an", sage ich, „es nach Westen ab- EL uns hoch und schleudert uns gegen die eins der Boote, die gerade zu Wasser gelassen ist ja doch aus." Er läuft weiter. geschnitten wurden. Für sie gab es nur Brückenfenster. Ich glaube, einige Gestalten in werden. Boot 1 und 2 kommen glatt nach Im Halbdunkel schiebt sich längs der Reling noch einen Weg in die Freiheit, den über dem noch hellen Raum zu erkennen, aber da unten, da sehe ich Boot 3 kommen und höre eine große Gestalt auf mich zu. Weit aufgeris• das Meer. Weitgehend improvisiert und reißt uns die zurückflutende Welle über die zugleich ein furchtbares Geschrei — das Boot sene Augen stieren aus einem kalkweißen Ge• fast über Nacht vollzog sich die größte Reling ins Meer. ist in der Luft umgekippt. Ich wende mich ab. sicht, und ich erkenne die Rangabzeichen Rettungsaktion der Geschichte, ausge• Eine große Woge braust heran, und dann ist eines Fähnrichs. Er hält mir ein Bein hin — aus Auf einmal ist mein Lebenswille wieder da führt von den Seeleuten der deutschen alles vorbei. dem zerfetzten Tuch ragt ein Knochen hervor, und jede Todesangst weg. „Pullen, Pullen, wir Kriegs- und Handelsmarine. Ihrer großar• kommen in den Sog", schreit der Oberleut• tigen Leistung, der Millionen ihr Leben nant. Mit dem linken Arm den Schlauch um• verdanken, ist dieses Buch von Ernst klammernd, rudere ich wie die anderen wild Fredmann gewidmet, das bereits in der im Wasser. Endlich gelingt es uns, etwa 50 bis zehnten Auflage vorliegt. BRUCKENDECK 70 Meter abzutreiben. Pelz und Filzstiefel wer• KOMMANDOBRÜCKE den immer schwerer, und ich rufe dem Offizier 248 Seiten, 23 Abb. broschiert 17 DM zu, daß wir uns nun wohl aufsetzen können. Ganzleinen mit Schutzumschlag 27 DM Wir warten aber noch, bis wir 100 Meter ent• Staats- und Wirtschaftspolitische fernt sind, ehe wir uns hochstemmen und nun Gesellschaft (swg), Postfach 3231 28 auf dem Schlauch sitzen. 2000 Hamburg 13 Da kommt das Furchtbarste dieser Schreckensnacht und meines ganzen Lebens. Nie wird es etwas geben, was mich mehr er• ßen mir die nassen Sachen vom Leib. In schüttern wird: Als die Gedanken sich wieder Decken gehüllt, werde ich in ein Netz an der zu ordnen beginnen, sehen wir das Heck der Wand gelegt. Nach einer halben Stunde habe

I TREFFER 1 TREFFER MASCHINENRAUM „Gustloff" turmhoch schräg in die Luft ragen. ich mich erholt und kann mithelfen beim Wie• Von dort schreien Hunderte von Frauen und derbeleben der Menschen, die immer wieder Kindern in Todesangst, so furchtbar, daß es hereingetragen werden. niemand beschreiben kann, der es nicht gehört AlswiramanderenMorgengegen 11.30 Uhr Diese Schemazeichnung veranschaulicht den Hergang der Katastrophe: Die drei sowjetischen hat. Als es aussieht, als ob das Schiff kentern in Kolberg einlaufen, finde ich an Deckzu mei- Torpedos trafen das Vorschiff (1. Treffer), das Schwimmbad (2. Treffer) und den Maschinenraum wolle, steigert sich das Schreien zum schrillen ner Freude auch meinen Fahrer Richard Fa-

Zeichnun- • • g aus „Din.e . Gustloff-Katastrophe"t/...... —u„« , w_*~_w..„iMotorbuch. Verlag, ct,,«oStuttgarartt Heulen — ich kann es nicht mehr hören. Ich bian. ENDE 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 12 Glückwünsche Itts £fnmußmblati

zum 82. Geburtstag zum 80. Geburtstag pitr gratulieren — Chomontowskl, Charlotte, geb. Giede, aus Lyck, Born, Agnes, aus Groß Leschienen, Kreis Ortels• Lycker Garten 28, jetzt Mittlerer Ring 3, 4503 burg, jetzt Kellenzeile 45, 1000 Berlin 26, am 13. Dissen, am 16. Februar Februar Erwled, Marta, geb. Auschra, aus Schakendorf Boss, Margot, aus Tilsit, Langgasse 3, jetzt Alter Kiliat, Alwine, geb. Soldat, aus Ackeln (Ackelning- zum 103. Geburtstag (Schakuhnen), Kreis Elchniederung, jetzt Zollweg 115, 2000 Hamburg 73, am 16. Februar ken), Kreis Elchniederung, jetzt Hellgrund 13, Dorra, Wilhelm, aus Kann wiesen, Kreis Orteisburg, Brinkmannstraße 1, 3000 Hannover 1, am 9. Fe• Eder, Auguste, geb. Geisler, aus Ebershagen, Kreis 2000 Wedel, am 14. Februar jetzt Pfalzfelder Straße 20, 5449 Norath, am 11. bruar Goldap, jetzt Volkardeyer Weg 85, 4000 Düs• Lask, Helene, aus Hellmahnen, Kreis Lyck, jetzt Februar Goebel, Meta, aus Wehlau, Schanze 2, jetzt An der seldorf 30, am 11. Februar Beethovenstraße 13,3040 Soltau, am 11. Februar Marienkirche 4,5450 Neuwied 22, am 13. Febru• Olschewskl, Ida, aus Alt-Keykuth, Kreis Ortels- Goerke, Frieda, geb. Hopp, aus Ortelsburg, jetzt zum 96. Geburtstag ar burg, jetzt Konrad-Adenauer-Ring 56, 4720 Ravensburger Straße 7, 3300 Braunschweig, am Kyewskl, Karoline, geb. Latza, aus Groß Schönda- Gorny, Paul, aus Rostzen, Kreis Johannisburg, jetzt Beckum, am 16. Februar 15. Februar merau, Kreis Orteisburg, jetzt Schulze-Velling• Stiddienstraße 14,3300 Braunschweig, am 2. Fe• Hoffmann, Emma, geb. Gauda, aus Weidicken, hausen-Straße 40, 4630 Bochum 7, am 15. Fe• Schirmacher, Erich aus Postnicken, Kreis Königs• berg-Land, jetzt An der Bundesstraße 13, 2340 bruar Kreis Lotzen, jetzt Alte Grenze 168, 3101 Ham• bruar Oevelgönne, am 15. Februar Gröbert, Max, aus Seckenburg, Kreis Elchniede• büren 2, am 11. Februar Masuch, Lina, geb. Kewitz, aus Ragnit, Kreis Tilsit, Schorles, Käte, aus Milken, Kreis Lotzen, jetzt Lie- rung, jetzt Kaiserswerther Straße 346, 4100 Mauroszat, Gertrud, aus Rastenburg, Bismarck• jetzt 2241 Weddingstedt, am 14. Februar bigstraße 22, 3011 Pattensen, am 12. Februar Duisburg 25, am 6. Februar straße 5, jetzt Larrieder Straße 5, 8804 Dinkels• Sczech, Gustav, aus Kreuzfeld, Kreis Lyck, jetzt Hoffmann, Wilhelm, aus Osterode, Baderstraße, bühl, am 6. Februar zum 93. Geburtstag Danziger Straße 34, 2350 Neumünster, am 11. jetzt Oranienstraße 118, 1000 Berlin 61, am 27. Merkner, Olga, geb. Merkner, aus Waltersdorf, Januar Schaak, Ida, geb. Eigenfeldt, aus Gerhardsgrund Februar Kreis Heiligenbeil, jetzt Am Licken Berg 21,4224 (Obschruten), Kreis Elchniederung, jetzt Dorf• Jagst, Helene, geb. Malwitz, aus Alt Sellen, Kreis Hünxe, am 2. Februar straße 69, 2361 Todesfelde, am 15. Februar zum 86. Geburtstag Elchniederung, jetzt Am Oberen Feld 33, 4005 Mletz, Olga, aus Ortelsburg, jetzt Schneidemühl• Berghöfer, Ida, geb. Plewa, aus Maldanen, Kreis Or- Meerbusch 3, am 11. Februar platz 9, 2190 Cuxhaven, am 16. Februar zum 92. Geburtstag telsburg, jetzt Römerweg 9, 4930 Detmold, am Jonzek, Martha, geb. Großmann, aus Groß Jerutten, Neumann, Gertrud, geb. Mischel, aus Rastenburg, Klein, Antonie, aus Heiligenwalde, Kreis Königs• 13. Februar Kreis Ortelsburg, jetzt Sandkoppel 22, 2371 jetzt Kl. Gartenstraße 1, 2165 Harsefeld, am 15. berg, jetzt Tannenbergstraße 11, Altenheim, Boeck, Artur, Landwirt und Mühlenbesitzer, aus Nübbel, am 12. Februar Februar 4400 Münster, am 17. Februar Warten (Wirballen), Kreis Elchniederung, jetzt Kopp, Harry, aus Milchhof (Sausseningken), Kreis Pallasch, Gertrud, aus Birkenwalde, Kreis Lyck, Kundrus, Auguste, geb. Windszus, aus Gründann, Am Dreieck 27, 5140 Erkelenz, am 12. Februar Elchniederung, jetzt Theurerstraße 20, OT Lust• jetzt Seniorenhotel, 7972 Isny, am 14. Februar Kreis Elchniederung, jetzt Ringlerstraße 72, Franz, Margarete, geb. Ensuleit, aus Königsberg, nau, 7400 Tübingen, am 9. Februar Perke, Dorothea, geb. Kasch, aus Rosenberg und 8070 Ingolstadt, am 15. Februar jetzt Timmendorfer Straße 42, 2000 Hamburg Pochert, Karl, aus Lyck, Königin-Luise-Platz 9, jetzt Heiligenbeil, jetzt Voßstraße 18,3000 Hannover Padefke, Lisette, geb. Laaser, aus Habichtswalde 73, am 12. Februar Lessingstraße 28,7090 Ellwangen, am 12. Febru• 1, am 3. Februar (Pannaugen), Kreis Labiau, jetzt Wiesenweg 56, Gollan, Hedwig, geb. Wrase, aus Rauschken, Kreis ar Rlekewald, Alwin, aus Lyck, jetzt Marienburger 2822 Schwanewede 1, am 8. Februar Ortelsburg, jetzt Wagenstraße 2, 7200 Tuttlin- Schmidt, Meta, geb. Bukowski, aus Sanditten, För• Straße 1, 2057 Schwarzenbek, am 13. Februar gen-Möhringen, am 12. Februar sterei Pelohnen und Försterei Adamsheide, Rothe, Ewald, aus Karlshöhe, Kreis Neidenburg, zum 91. Geburtstag Piekatz, Charlotte, geb. Krupka, aus Schobensee, Kreis Wehlau, jetzt Stettiner Straße 17, 2210 It• jetzt Bromberger Ring 88, 2131 Hesedorf, am 14. Kuligowski, Anna, aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt Kreis Ortelsburg, jetzt Roonstraße 7, 4790 Pa• zehoe, am 15. Februar Februar Wenzel, Johanna, geb. Westphal, aus Kuckerneese Bergsteinweg 55a, 3200 Hildesheim, am 12. Fe• derborn 2, am 14. Februar Scheller, Gustel, geb. Reich, aus Königsberg, Kno• (Kaukehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Schaf• bruar Wenzek, Adolf, aus Monethen, Kreis Johannisburg, chenstraße 13, jetzt Stresemannstraße 2/21,5000 jetzt Albert-Schweitzer-Straße 20, 3548 Arol• gasse 8, 8961 Haldenwang, am 4. Februar Köln 90, am 2. Februar zum 90. Geburtstag sen, am 30. Januar Schiemann, Helene, aus Berkein (Messehnen), Gallowski, Ella, geb. Großmann, aus Adl.-Blume• Winter, Bernhard, Landwirtschaftsrat a. D., aus Ro- zum 81. Geburtstag Kreis Elchniederung, jetzt Am Baldhof 15, 4040 nau, Kreis Pr. Holland, jetzt Beckestraße 13,5270 kitten (Rokaiten), Kreis Elchniederung, Ragnit Neuss, am 11. Februar und Wehlau, jetzt Erzberger Straße 20, 5160 Andersen, Hans, aus Lotzen, jetzt Kastanienweg 6, Schilling, Anna, geb. Schmidt, aus Lyck, Königin- Gummersbach 21, am 9. Februar 5300 Bonn-Bad Godesberg, am 12. Februar Goeritz, Otto, aus Bartscheiten, Kreis Tilsit, Adolf- Düren, am 13. Februar Luise-Platz 4, jetzt Im Bans 22, 2080 Pinneberg, Dzletko, Emma, aus Baitenberg, Kreis Lyck, jetzt am 15. Februar Post-Straße 1, jetzt Baltenweg 3, 3013 Barsing• zum 85. Geburtstag Glüsinger Weg 2, 2117 Tostedt, am 12. Februar hausen, am 4. Februar Schmeer, Anna, geb. Kleinfeld, aus Königsberg- Koloss, Eduard, aus Großlautersee, Kreis Angerapp, Flottrong, Dr. Willi, Rechtsanwalt, aus Königsberg, Hinz, Fritz, aus Herdenau (Kallningken), Kreis Ponarth, jetzt Schillerstraße 16, 2357 Bramstedt, jetzt Danziger Straße 15, 2875 Ganderkesee 2, Hardenbergstraße 11, jetzt Grüner Weg 70,2400 am 16. Februar Elchniederung, jetzt Mähringerweg 92, 7900 am 11. Februar Lübeck 1, am 15. Februar Ulm, am 10. Februar Schröder, Otto, aus Domnau, Von-Lüdinghausen- Neumann, Adolf, aus Wellheim, Kreis Lyck, jetzt Goetzke, Helmut, aus Balten (Baltruscheiten), Kreis Straße 5, Kreis Bartenstein, und Königsberg, Joswlg, Anna, geb. Dumschewski, aus Scharfenra- Hotteln 86, 3203 Sarstedt, am 15. Februar Elchniederung, jetzt ev. Altersheim, Friedrich• de, Kreis Lyck, jetzt Wimpfener Weg 42, 7410 Cranzer Allee 105a, jetzt Haingraben 13, 6365 Panteleit, Liesbeth, geb. Autsch, aus Mittenwalde, straße 4, 5450 Neuwied, am 2. Februar Reutlingen, am 17. Februar Rosbach 2, am 15. Februar Kreis Schloßberg, jetzt zu erreichen über Kurt Groß, Bruno, aus Tapiau, Norkusstraße 1, Kreis Naumann, Dora, geb. Schnabel, aus Adelau (Adlig Sillus, Wilhelm, aus Tilsit-Übermemel, jetzt Hinter Nordeck, Windelsbleicher Straße 244, 4800 Bie• Wehlau, jetzt Grüner Weg 13, 2243 Albersdorf, der Linah 18, 2150 Buxtehude, am 2. Februar Kreywehlen), Kreis Elchniederung, jetzt Ri• lefeld 12, am 9. Februar am 13. Februar chardstraße 107, 1000 Berlin 44, am 5. Februar Szemetat, Hertha, aus Gumbinnen, Danziger Straße Polkowski, Anna, geb. Konetzka, aus Lindenort, Haupt, Ewald, aus Kussenberg (Packuß), Kreis Rastemborski, Kaete, aus Hohenstein, Kreis 21, jetzt Hoyenkamp, am Sportplatz, am 27. Ja• Kreis Ortelsburg, jetzt Hermann-Löns-Weg 28, Elchniederung, jetzt Schildberg 105, 4330 Mül• nuar Osterode, jetzt zu erreichen über Frau Toni Ra• 4504 Georgsmarienhütte, am 15. Februar heim, am 16. Februar stemborski, Stormarner Straße 43, 2000 Ham• Tinschmann, Gertrud, geb. Du Maire, aus Schön• Schadwinkel, Luise, geb. Buhslap, Bäuerin, aus Kielhorn, Karl, aus Elbings Kolonie, Kreis Elchnie• burg F0, am 13. Februar hausen, Kreis Osterode, jetzt An der Kirche 16, Weidlacken, Kreis Wehlau, jetzt Am Dorfplatz derung, jetzt Im Krümpel 11, 3223 Delligsen, am 2082 Tomesch, am 14. Februar Schmolinsky, Berta, geb. Mierau, aus Brandenburg, 11, 2061 Oering, am 13. Februar 1. Februar Zacharias, Wernerf Rechtsanwalt, aus Goldap, jetzt Kreis Hpjligenbeil, und Königsberg, jetzt bei Schulz, Ewald, aus Adelau (Adlig Kreywehlen), Kleefeld, Emma, geb. Winkler, aus Schönfeld, Kreis Gronert, Peiner Straße 115, 3000 Hannover 81, 44 Nordau BLVD, 62597, Tel Aviv/Israel, am 14. Kreis Elchniederung, jetzt 12 Stockwell Road, St. Pr. Holland, jetzt Äußere Kanalstraße 255, 5000 Februar am 11. Februar Catharines, Ont., L2N 6P7, Kanada, am 1. Febru• Köln 30, am 16. Februar ar Orf, Auguste, geb. Kerstan, aus Kornau, Kreis Or• zum 89. Geburtstag Urbani, Maria, aus Königsberg und Preußisch telsburg, jetzt Durlacher Straße 6,1000 Berlin 31, Danull, Helene, geb. Reuter, aus Neukirch, und Eylau, jetzt Brunnenweg 18,2903 Bad Zwischen• am 14. Februar zum 75. Geburtstag Seckenburg, Kreis Elchniederung, jetzt An der ahn, am 12. Februar Romanowski, Gertrud, aus Borschimmen, Kreis Breyer, Helene, geb. Gregel, aus Pappelheim, Kreis Bismarckschule 6a, 3000 Hannover 1, am 10. Fe• Lyck, jetzt Marienthaler Straße 154, 2000 Ham• Johannisburg, jetzt 5404 Holzappel, am 9. Fe• bruar zum 84. Geburtstag burg 26, am 12. Februar bruar Abel, Fritz, aus Rogallen, Kreis Lyck, jetzt Endeni- Schade, Hedwig, geb. Büttner, aus Rastenburg, jetzt Fox, Agathe, aus Heideberg, Kreis Ortelsburg, jetzt zum 88. Geburtstag cher Allee 30, 5300 Bonn, am 14. Februar Rostocker Straße 33, 2900 Oldenburg, am 7. Fe• Jonasstraße 22, 1000 Berlin 44, am 13. Februar Forchel, Eduard, aus Königsberg-Aweiden, Zinte- Abramski, Heinrich, aus Mingfen, Kreis Ortelsburg, bruar Freimann, Willi, aus Königsberg, Gartenstadt Rats• ner Straße 36, jetzt Soltauer Ring 12, 2100 Ham• jetzt Hermann-Löns-Weg 2, 2730 Zeven, am 13. Stelter, Helene, aus Kobilinnen, Kreis Lyck, jetzt hof, jetzt Pahlstraße 19, 2370 Rendsburg-Wefd., burg 90, am 11. Februar Februar Neuensee, 8626 Michelau, am 15. Februar am 9. Februar Fortsetzung auf Seite 16 Hafke, Helene, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam- Garstka, Hedwig, geb. Molitor, aus Groß Leschie- land, jetzt Tondernstraße 22, 2240 Heide, am 14. nen, Kreis Ortelsburg, jetzt Gierenweg 15, 5300 Februar Bonn 1, am 14. Februar Kowalewski, Herta, geb. Degenhardt, aus Lyck, Haase, Ella, geb. Rautenberg, aus Rosenberg, jetzt Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• jetzt Markus-Schleicher-Straße 42, 7000 Stutt• Teichgartenstraße 19, 2830 Varel, am 12. Febru• preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 gart 80, am 12. Februar ar Kröhnert, Martha, aus Stucken (Spucken), Kreis Hennig, Bruno, aus Johannsdorf, Kreis Elchniede• Elchniederung, jetzt Neuwiedenthaler Straße rung, jetzt Hollenstedt, 3110 Uelzen 8, am 14. 76, 2104 Hamburg 92, am 14. Februar Februar Vor- und Zuname: Skottke, Elf riede, geb. Radicke, aus Königsberg, Lo• Sontowski, Friedrich, aus Ortelsburg, jetzt Garde• beckstraße 19, jetzt Seniorenheim Agilolfinger• schützenweg 102,1000 Berlin 45, am 14. Februar Straße und Ort: _ straße 23, 8000 München 90, am 29. Januar Sudau, Max, aus Lindental (Sandfluß), Kreis Elch• zum 83. Geburtstag bestellt für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf ab niederung, jetzt Raiffeisenstraße 5, 4508 Bohm• Bartschat, Maria, aus Schöntal, Kreis Goldap, jetzt te, am 7. Februar Alte Straße 4, 4330 Mülheim/Ruhr, am 14. Fe• bruar ^ txs Cppran&mblaü zum 87. Geburtstag Chilla, Marie, geb. Chilla, aus Groß Schiemanen, Burzeia, Erna, geb. Latza, aus Mingfen, Kreis Or- Kreis Ortelsburg, jetzt Eckartsweiler Straße 35, mmmtßm WodMfiztftung für Deutschland telsburg, jetzt Rügenwalder Straße 4, 2820 Bre• 7110 Öhringen, am 16. Februar Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für: men 77, am 15. Februar Jeromin, Helene, geb. Lehwald, aus Neumalken, Inland: Caspers, Charlotte, verw. Koßak, geb. Friese, aus Kreis Lyck, jetzt Alsterkrugchaussee 575, 2000 Neidenburg, jetzt Zum Öhr 4, 2380 Schleswig, Hamburg 63, am 13. Februar • 1 Jahr = 81,60 DM • Vi Jahr = 40,80 DM • V* Jahr = 20,40 DM • r Monat = 6,80 DM am 13. Februar Kirsch, Meta, geb. Ortmann, aus Gortzen, Kreis Ausland: Dröger, Elisabeth, aus Norgehnen-Altsitt, Kreis Lyck, jetzt Alter Weg 29,3320 Salzgitter 1, am 16. • 1 Jahr = 96,00 DM • Jahr = 48,00 DM •'/< Jahr = 24,00 DM • 1 Monat = 8,00 DM Königsberg-Land, jetzt bei Mank, Herderstraße Februar 1. Lastschrifteinzugsverfahren vom Giro-Kto. Nr. _____ 9, 6000 Frankfurt/Main, am 17. Februar Klschlat, Elisabeth, aus Laken, Kreis Osterode, jetzt Engelberg, Frieda, geb. Klein, aus Lotzen, jetzt Ha• Hannoversche Straße 42,3100 Celle, am 13. Fe• bei Bankleitzahl selweg 1, 3105 Faßberg, am 13. Februar bruar Gerund, Martha, geb. Frank, aus Alienburg, Kö• Konrad, Auguste, geb. Skupsch, aus Kallenau, Kreis Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt nigsberger Straße 28/29, Kreis Wehlau, jetzt Am Ortelsburg, jetzt Imkersfeld 29, 2720 Roten• 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Landes• Riesenkamp 1, 2000 Wedel, am 12. Februar burg/Wümme, am 14. Februar bank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 Gogolla, Gottlieb, aus Farienen, Kreis Orteisburg, Masurat, Martha, aus Weidenberg, KreisTilsit, jetzt jetzt Karl-Marx-Straße la, 4700 Hamm 3, am 14. Böttcherkoppel 10a, 2050 Hamburg 80, am 15. • Bin Ostpreuße Heimatkreis Jahre alt Februar Februar Gollembusch, Maria, geb. Joswig, aus Fließdorf, Mauer, Willy, aus Königsberg, jetzt Dresdener Unterschrift des neuen Beziehers: Kreis Lyck, jetzt Pixwaag 12, 5609 Hückeswa• Straße 14, am 9. Februar Werber. Straße gen, am 11. Februar Parcanny, Charlotte, ausGr. Stürlack, Kreis Lotzen, Grabowski, Friedrich, aus Klein Dankheim, Kreis jetzt Parkstraße 18, 2320 Plön, am 13. Februar Wohnort: Orteisburg, jetzt Gudrunstraße 5,4530 Bochum, Paulelt, Juliane, geb. Pettkus, aus Hochdünen am 16. Februar (Schillgallen), Kreis Elchniederung, jetzt Venn• Bankverbindung des Werbers: Hennig, Auguste, geb. Zimmermann, aus Eydtkuh- weg 105, 4460 Nordhorn, am 1. Februar nen, Kreis Ebenrode, Friedrich-Wilhelm-Straße Preuß, August, aus Auglitten, Kreis Lyck, jetzt Konto-Nummer: BLZ: 6, jetzt Altenheim Lichtensee, 2071 Hoisdorf, am Holtkottenweg 27, 4600 Dortmund 16, am 13. 16. Februar Februar Nur für bezahlte Jahresabonnements: Als Werbepramie erbitte ich 20 DM auf mein Konto • Jorra, Maria, geb. Dietrich, aus Truchsen, Kreis Wlllam, Auguste, Diakonisse, aus Lotzen, jetzt Löt- bzw den Heimatroman »Der Strom fließt" von Paul Bro< k Rößel, je'zt Paul-Gerhardt-Straße 13,4156 Wil• zener Straße 14, 4570 Quakenbrück, am 12. Fe• (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen! § lich 2, am 16. Februar bruar 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 13 20a$ i^tpnuRcnblüti Soziales i

Gesundheit: TDer (%üthet$tktank Sauerstoff kommt jetzt aus der Steckdose Unser Bücherschrank ist weder eine Buchhandlung noch ein Antiquariat Die Langzeit-Therapie in der Wohnung ist möglich — Entscheidende Erleichterung für Patienten Alle Bücher sind von Abonnenten für Abonnenten unserer Zeitung gespen• HAMBURG — Zahlreiche Krankheiten erfordern eine Behandlung mit Sauerstoff, der wie Allerdings darf der Benutzer nicht selbst an det worden, und die genannten Titel ein Medikament verabfolgt wird. Dabei handelt es sich vornehmlich um Erkrankungen der dem Gerät herumfummeln und es nach seiner sind jeweils nur in einem Exemplar vor• Atmungsorgane und des Herzens, die zu einer Sauerstoff-Untersättigung des arteriellen Blutes Laune einstellen. Nach den zuvor ermittelten handen. Für Ihren Buchwunsch genügt führen. Werten, die für jeden Patienten und für jeden eine Postkarte mit deutlicher Absen• Das ist ein chronischer Zustand, dem mit mit einem handlichen fahrbaren Koffer ver• Krankheitsfall verschieden sind, wird das derangabe. Telefongespräche können immer wiederholten Sauerstoffbehandlungen gleichen, und es wird einfach an die Steckdose Gerät vom Arzt eingestellt, und ein abziehba• nicht berücksichtigt werden. Die Aus• begegnet werden muß. Sie erfolgen in be• angeschlossen. Ein Sauerstoff-Konzentrator rer Schlüssel verhindert jeden weiteren Ein• lieferung erfolgt nach der Reihenfolge stimmten Abständen in der Klinik oder in entzieht mit Hilfe sogenannter Molekular- griff. des Posteingangs, mit der Bitte, uns an• einem speziellen Behandlungszentrum. Für Siebe der umgebenden Luft den Sauerstoff Es kommt ja darauf an, daß bei der Einstel• schließend die Portokosten in Brief• viele Patienten wäre aber eine ergänzende und reichert ihn auf 95 bis 98 Prozent an. Damit lung alle Kriterien berücksichtigt werden, die marken (nicht als Überweisung) zu er• Therapie wünschenswert oder notwendig, die liefert er zwei bis drei Liter Sauerstoff pro Mi• z. B. das Lungenzentrum herausgearbeitet hat. statten. Benachrichtigungen über ver• zu Hause erfolgen kann und für die man den nute, womit der Bedarf eines jeden Patienten Kriterien, die dem Patienten meist kaum klar griffene Bücher sind leider nicht mög• lebenswichtigen Sauerstoff stets in der Woh• befriedigt werden kann. erkennbar werden. So muß etwa gewährleistet lich. Die nachstehend genannten Titel nung zur Verfügung hat. sein, daß eine Dämpfung der Atmung durch sind abrufbereit So etwas ließ sich bisher nur auf sehr um• die Sauerstoffzufuhr nicht eintritt — und vie• Hans Frederik: Deutschland zwi• ständliche Weise machen. Schwere Stahlfla• les andere mehr. schen Bonn und Pankow. — BdV (Hgb.): schen mußten in die Wohnung transportiert Ein technisches Problem: Wie kommt der Deutsches Land zwischen Oder und und immer wieder ausgewechselt werden, Patient überhaupt an den Sauerstoff heran, der Memel (Mit 12 Bildtafeln und 8 Karten• daran wurden dann Reguliergeräte, Atem• ihm von dem fahrbaren Gerät so bequem gelie• darstellungen). — Oda Beckmann/Sven masken usw. angeschlossen. Also eine uner• fert wird? Eine Atemmaske wäre das Wirk• H. Koch: Freund und Feind im Spiegel freuliche Belastung. samste. Aber wenn es hier um entscheidende der sowjetischen Karikatur (Weltge• Nun hat das Drägerwerk in Lübeck ein Gerät Erleichterungen für den Patienten geht, dann schehen aus sowjetischer Sicht). — für eine Sauerstoff-Langzeittherapie ent• ist sie nicht zumutbar — vor allem nicht in der Horst-Günter Benkmann: Königsberg wickelt, das all diese Dinge wesentlich verein• Nacht. und seine Post (Geschichte der Post in facht und erleichtert. Es holt den Sauerstoff so• Daher hat man eine „Sauerstoff-Brille" ent• Königsberg von der Ordenszeit bis zusagen aus der Steckdose. wickelt, die ähnlich wie eine Lesebrille getra• 1945). — W. Wolfram v. Wolmar: Ein Das Gerät steht auf Rädern, man könnte es gen wird und die den Sauerstoff in die Nase Requim für Preußen. — J. B. Semper: befördert. Sie hängt an einem langen, dünnen, Sturm über Ostpreußen (Die letzten sehr flexiblen Schlauch, der eine freie Bewe• Tage von Königsberg). — Paul Brock: Aussiedler: gung im Raum ermöglicht. Ob man also im Ostpreußen — Geschichte und Ge• Familienkreis Karten spielt oder ob man schichten. — Edwin Erich Dwinger: schläft — der Sauerstoff ist immer dabei. Wenn die Dämme brechen (Untergang Schicksalsgefährten Das ist ja gerade der Sinn einer Langzeitthe• Ostpreußens). — Ottfried Graf Fincken- rapie, die die Klinikbehandlung nicht erset• stein: Schwanengesang (Roman einer Informations- und Erholungswochen zen, sondern ergänzen soll. Sie muß während versunkenen Heimat). — Eva Sirowat- des ganzen Tages mit möglichst geringer Be• ka: Ich weiß ein Land (Ein Ostpreußen• HAMBURG — Einmal Im Jahr bietet das hinderung angewendet werden können und buch — heute). — Hannelore Patzelt- Evangelische Frauenwerk Alt-Hamburg für vor allem auch in der Nacht zur Verfügung ste• Hennig: Ländliche Geschichten aus Übersiedler aus der DDR und für Aussiedler hen. Ostpreußen. — Erich von Lölhöffel: aus dem polnischen, rumänischen und sowje• Der Baum als Symbol des Lebens: Die Rehabi• Solche Geräte sind zwar nicht billig, aber sie Briefe aus dem Spatzengarten (Die tischen Machtbereich Informations- und Er• litationstage '85 vom 13. bis 16. März in Karls• werden auch ausgeliehen und von den Kran• Nachkriegserlebnisse einer ostpreußi• holungswochen an. ruhe sind Treffpunkt und Forum für Betroffene kenkassen bezahlt. Die Wartung übernimmt schen Flüchtlingsfamilie in Bad Harz• In der Einladung schreibt Christiane Fi• und Fachleute das Herstellerwerk. Markus Joachim Tidick burg). — Dr. Alfred Lau: Auguste in der scher: „In diesem Jahr laden wir Sie und Ihre Großstadt (1. Bandche + 2. Bandche), — Ki nder für von Montag, den 4. März, bis Klaus Granzow. Willkommen—Herrv. Freitag, den 15. März, in das Seeschloß am Kel• Arbeitslosengeld: Puttkamer! (Wiederbegegnirng mit' lersee, Tagungs- und Erholungszentrum der Pommern). — Horst Bienek: Die erste Stiftung Elim, Leonhard-Boldt-Straße 19 bis Polka (Roman). — Erich Maria Remar- 21, 2420 Eutin-Fissau ein. Wir möchten Ihnen que: Drei Kameraden (Roman). — Jo• Mut machen, dieses Angebot anzunehmen, Eine wichtige Ubergangsregelung seph Novak: Uns gehört die Zukunft denn wir wissen, wie hilfreich diese Zeit für (Gespräche mit russischen Menschen). Auch bei weniger als sechs Jahre Beitragszahlung Bezug verlängert den Anfang in unserem Land sein kann. Sie — Peter Bamm: Die unsichtbare Flagge werden u. a. in sozialen und rechtlichen Fragen DORTMUND — Eine wichtige Information für ältere Arbeitslose, die bereits vor 1985 er• (Ein Bericht). — Ernst von Salomon: Die beraten, erfahren etwas über den politischen werbslos geworden sind, aber keine sechs Jahre Beitragszahlung innerhalb der letzten sieben schöne Wilhelmine (Ein Roman aus Aufbau unseres Staates und lernen, was man Jahre nachweisen können: Sie profitieren ebenfalls von dem bis auf anderthalb Jahre verlän• Preußens galanter Zeit). — Walther von beim Einkauf beachten muß. gerten Höchstanspruch auf Arbeitslosengeld. Der Grund: Für „Übergangsfälle" ist der Nach• Hollander: Oktober (Roman). — Ger• Vor allem aber erleichtert die fröhliche Ge• weis der verlängerten Vorversicherungszeit nicht erforderlich. Das ergibt sich aus den Über• hart Hauptmann: Die großen Erzählun• meinschaft unter Schicksalsgefährten das Ein• gangsvorschriften des Gesetzes. gen. — Margaret Mitchel: Vom Winde leben in die neue Umgebung. Ist zum Beispiel 1984 ein 49jähriger (oder äl• gestanden haben, für die Arbeitslosenversi• verweht (Roman). — Vicki Baum: Es Die Kosten für Sie für den gesamten Aufent• terer) Mann arbeitslos geworden und hat er cherungsbeiträge entrichtet worden sind. Für war alles ganz anders (Erinnerungen). halt und die Fahrt betragen für Familien 100, — entsprechend seinen vorherigen Beitragszah• je ein halbes Jahr geringere Beitragszahlung — Gustav Meyrink: Der Golem (Mit 70 DM, für Alleinstehende 50,— DM. lungen Anspruch auf Arbeitslosengeld für ein wird von den 18 Monaten ein Monat abgezo• Illustrationen von Hans Fronius). — Damit wir uns vorher kennenlernen können, Jahr erworben, so muß er jetzt nicht für den um gen, beim Nachweis von 5V_ Jahren kann es Frank Arnau: Die Dame in Chinchilla / lade ich Sie zu einem unverbindlichen Ge• ein halbes Jahr verlängerten Bezug die an sich demnach 17 Monate lang Arbeitslosengeld Der letzte Besucher / Das andere Ge• spräch in unser Haus ein, und zwar am Don• erforderlichen zusätzlichen zwei Jahre Bei• geben. Wolfgang Büser sicht (Drei Kriminalromane). — Agatha nerstag, dem 7. Februar, um 18 Uhr, Loogeplatz tragszahlung nachweisen. Das wäre, so hat es Christie: Der Todeswirbel / Rätsel um 14—16, Hamburg 20 (bei der U-Bahn-Station der Gesetzgeber unterstellt, in sehr vielen Fäl• Immer mehr leben Arlena / Morphium (Drei Kriminalro• Kellinghusenstraße, Ausgang rechts).'' len zu zeitaufwendig gewesen. Bei diesen Ar• mane).— Honore de Balzac: Leb wohl El Wer sich schon vorher anmelden will, ruft beitslosen, die eine mindestens dreijährige von Sozialhilfe Verdugo (Zwei Novellen). — Alexander am besten an: Tel. 0 40/48 89 42. C. F. Beitragszahlung vor dem Eintritt der Erwerbs• 908 S. Puschkin: Dubrowski (Erzählung). — losigkeit nachgewiesen haben, wird aus Ver• Haushalte in der (Bundesrepublik Werner Finck: Ernste Versuche mit dem einfachungsgründen unterstellt, daß sie die die laufende Hilfe zum Heiteren. — Robert T. Odeman: Der verlängerte Versicherungszeit ebenfalls er• Lebensunterhalt erhielten kleine Zauberberg (Ein Trostbüchlein Aussiedler: füllt haben. Das Arbeitsamt verlängert dann 717. in Versen für Ärzte, Schwestern und Pa• von sich aus die Anspruchsdauer um ein hal• 674 tienten). — Albert Camus: Die Pest bes Jahr. in1000 (Roman). — Erskine Caldwell: Ein Haus Bilanz der Zahlen Diese Vergünstigung gilt für alle Arbeitslo• im Hügelland (Roman). — Reader's Di• sen, die 1984 arbeitslos geworden sind und zu gest: Auswahlbücher (Bestseller-Son• Aus Ostdeutschland kamen 17 455 diesem Zeitpunkt das 49. Lebensjahr bereits derband). — Johannes Mario Simmel: HAMBURG/BONN — Nach den jetzt vor• vollendet hatten. Sie müssen außerdem die Die Antwort kennt nur der Wind liegenden Zahlen aus dem Vorjahr kamen bisherige Höchstbezugsdauer von einem Jahr (Roman). — Heinrich Boll: Gruppenbild 1984 weniger Aussiedler aus Ostdeutschland Arbeitslosengeldbezug beanspruchen kön• mit Dame (Roman). — Hans Joachim und dem osteuropäischen Machtbereich als in nen, und dieser Anspruch darf am 29. Dezem• Netzer: Alle Straßen enden am Meer den vergangenen Jahren. ber 1984 noch nicht abgelaufen gewesen sein. (Streifzüge durch die Britischen Inseln). Wie das Bundesinnenministerium vor kur• Die Arbeitsämter werden die davon betroffe• — Schwarz-Bildbücher: Braunschweig. zem bekanntgab, sind 1984 insgesamt 36500 nen Arbeitslosen in einem speziellen Ande- — G. H. Neuendorf: Morpho (Spanisch- Aussiedler von jenseits der Oder und Neiße in rungsbescheid über den verlängerten Arbeits• Amerika im Selbstzeugnis). — Hans der Bundesrepublik Deutschland aufgenom• losengeldbezug unterrichten. Tönsmann: Tagebuch für Europa. — men worden. Die meisten von ihnen, nämlich Auch für Frauen und Männer, die vor 1984 Antoine des Saint-Exupery: Nachtflug 17 455, kamen aus dem polnisch verwalteten arbeitslos geworden sind, kann diese Über• 1970 72 74 76 78 80 1982 (Roman, mit einem Nachwort von An• Teil Ostdeutschlands. Aus Rumänien trafen gangsregelung, die um ein halbes Jahr verlän• Die Zahl der Haushalte in der Bundesrepublik dre Gide). — Heinrich Eduard Jacob: 16 553 Aussiedler ein, das sind allerdings 1000 gerte Zahlung bringt — wenn ihr einjähriger Deutschland, die auf laufende Hilfe zum Le• Dämonen und Narren (Drei Novellen). mehr als 1983. Die Tschechoslowakei dagegen Anspruch auf Arbeitslosengeld am 29. De• bensunterhalt angewiesen sind, hat sich seit — Utta Danella: Jovana (Roman). — ließ nur 963 und die Sowjetunion 913 Deutsche zember 1984 noch nicht abgelaufen war. Das 1970 mehr als verdoppelt: Nach den jetzt vor• Margarete von Rohrer: Casparä Stampa ausreisen, das sind 37 Prozent weniger als kann zum Beispiel wegen zwischenzeitlicher liegenden genauen Zahlen von 1982 waren (Roman einer Leidenschaft aus dem Ve• 1983. Beschäftigungen oder wegen Arbeitsunfähig• bereits 908 000 Haushalte (außerhalb von nedig der Hochrenaissance). — Rose• Wie ein Sprecher der Bundesregierung mit• keitszeiten der Fall sein. Alten- und Pflegeheimen) darauf angewiesen, marie Schuder: Serveto vor Pilatus teilte, zeige sie sich besorgt über den Rück• Für alle 49jährigen und Älteren, die 1985 ar• In denen fast 1,5 Millionen Hilfeempfänger (Roman). — Hans Carossa: Die Schick• gang der Zahl der Aussiedler aus dem polni• beitslos werden, gilt jedoch: Für den 18mona- lebten. Rund ein Viertel der Haushalte hatte sale Doktor Bürgers (Die Flucht). — Lise schen Bereich und aus der Sowjetunion. Dem tigen Anspruch auf Arbeitslosengeld müssen überhaupt kein, rund drei Viertel aller Haus• Gast: Heimat hinter Grenzen (Eine halte kein ausreichendes Einkommen. Vergleich dienen hier die Zahlen von 1977. sie innerhalb der letzten sieben Jahre minde• Fahrt ins alte Schlesien — heute). hz stens sechs Jahre lang in einer Beschäftigung Schaubild Condor Heimatkreise IMs _Xi0mißmbluii 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 14

Ernte der Kirschen in Witzenhausen wieder einzu• bruch-Straße 11, 5090 Leverkusen 3. Zum Bezirk finden. Das nächste Widminner Schultreffen findet Wenden gehören die Ortsteile Alt-Rosenthal, Aus den Heimatkreisen ... statt vom 19. bis 21. Juli. Folgendes Programm ist Dombehnen, Gr. Kemlack mit Kl. Kemlack, Her• vorgesehen: Freitag, 19. Juli: Anreise — Treffpunkt mannshof und Platlack, Adl. und Kölm. Plinkeim, Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• ab 16 Uhr im Gasthaus „Krone" (Hotelbelegung). Rodehlen, Stettenbruch, Wehlack und Wenden. wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Abendessen nach Wahl, anschließend Vortrag über Widminnen, eingebunden in die Geschichte Masu- Rößel rens von Erhard Kawlath; eventuell wird auch ein Kreisvertreter: Aloys Sommerfeld, Viktoriastraße 12a, samen Abendessen am Freitag sind wie immer die Angerapp (Darkehmen) Dia-Bericht über die Reise 1984 nach Ostpreußen 7500 Karlsruhe 1. Kartei: Elisabeth Dettmann, Telefon Klassentreffen vorgesehen. Für den Sonnabend Kreisvertreter: Edgar Ehrlich, Telefon (09187) 5574, gezeigt. Sonnabend, 20. Juli, Vormittag zur freien (04 41) 4 5085, Seggenweg 3, 2900 Oldenburg Kranichseestraße 4, 8501 Winkelhaid-Ungelstetten haben wir folgendes Programm anzubieten: Nach Dorf Krausen — Das vierte Krausener Treffen dem Frühstück Stadtbesichtigung mit Ziel Kassel- Verfügung. Anreise der letzten Gäste, Treffpunkt Jahreshaupttreffen 23./24. März — Infolge kurz• findet vom 15. bis 17. Juni auf allgemeinen Wunsch Wilhelmshöhe, Schloßbesichtigung oder Mu• Gasthaus Krone, 12.30 Uhr gemeinsames Mittages• fristig anberaumter Bäumaßnahmen steht uns das sen, nachmittags Spaziergang und Umtrunk. Einla• wieder im Haus Kylltal, 5524 Zendscheid bei Kyll• seumsbesuch. Um 14 Uhr Mitgliederversammlung burg in der Südeifel statt. Das Haus hat etwa 90 Bet• Bahnhofshotel in Hannover weder zur Übernach• mit Neuwahl des Vorstands. Um rege Teilnahme dung von Widminnern, 18 Uhr Abendessen im tung noch zur Kreistagssitzung am 23. Märzzur Ver• „Bürgerhaus", ab 20 Uhr gemütlicher Abend. Sonn• ten, so daß fast alle Teilnehmer darin Aufnahme fin• wird gebeten. Um 19 Uhr gemeinsames Abendes• den können. Die übrigen werden im Nachbarhotel fügung. Dafür hat sich uns das Hotel Loccumer Hof, sen mit anschließendem fröhlichen Beisammensein tag, 21. Juli, nach dem Frühstück und einem kleinen Telefon (05 11) 32 60 51, Kurt-Schumacher-Straße Frühschoppen trennen sich unsere Wege. Es ist un• untergebracht. Zendscheid liegt an der Eisenbahn- mit Musik und Tanz. Das Sonntagsvormittagspro• Hauptstrecke Köln—Euskirchen—Trier. Die D- 16, Hannover, emplohlen. Es liegt etwa 300 Meter in gramm wird in der Mitgliederversammlung be• bedingt erforderlich, daß sich jeder Teilnehmer Züge halten im sechs Kilometer entfernten Bad westlicher Richtung vom Babnnofshotel. Im Hotel schlossen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in schriftlich oder telefonisch bei Nora Kawlath, Tele• Kyllberg. Landsleute, die mit dem Zug anreisen, Loccumer Hof findet am 23. März, 15 Uhr, im großen Kassel. Anmeldungen mit Übernachtungswün• fon (04321) 65107, Franz-Wiemann-Straße 27a, Saal des 1. Obergeschosses, die öffentliche Kreis• schen erbittet Irmgard Goetzie, Telefon (040) 2350 Neumünster, anmeldet. Anmeldeschluß ist werden vom Bahnhof Kyllburg mit dem Bus abge• tagssitzung statt. Dessen ungeachtet treffen sich die 602 5891, Heidkamp 5, 2000 Hamburg 65. der 28. Juni. Gleichzeitig wird bekanntgegeben, daß holt. Für die drei Tage ist ein kleines Programm er• Angerapperam 24. März, 10 Uhr, im Dorpmüllersaal die Geschäftsstelle in Neumünster vom 19. Februar stellt: Sonnabendabend Musik und Tanz; Sonntag- Hufen-Oberlyzeum — Die Ehemaligen des Abi• des Hauptbahnhofs Hannover, der von den Bau• vormittagermländische Messe inder Klosterkirche turjahrgangs 1940 (Mittlere Reife 1937) werden ein• bis 9. März geschlossen ist. maßnahmen nicht betroffen sein soll. St. Thomas. Sonntagabend Dia-Vortrag über die geladen zum alljährlichen Klassentreffen vom 22. Neidenburg Reise 1984 in den Kreis Rößel. Auch Landsleute, die Angerburg bis 24. März nach Göttingen. Hotel Ropeter, Kasse• nicht aus Krausen stammen, aber Beziehung zu der ler Landstraße 45. Anmeldungen erbeten bei Rose• Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Gemeinde hatten und haben, sind zum Treffen der Kreisvertreter: Friedrich-Karl Mllthaler, Telefon (040) marie Alshudt, Telefon (0 40) 481633, Abend• 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 446541, Postfach Nr. 323255, 2000 Hamburg 13 Gemeinde herzlich eingeladen. Besonders herzlich rothsweg 60, 2000 Hamburg 20, oder Hildegard Gratulation — Wilhelm Pieszek und seine Frau Die 27. heimatpol iti sehe Arbeitstagung findet am gilt die Einladung der Jugend. Alles Schöne hat Treiber, geborene Stendtke, Telefon (062 21) Auguste, geborene Tadday, jetzt wohnhaft in 4650 auch seinen Preis. Um alle Kosten zu decken, wird 2. und 3. März in Rotenburg (Wümme) im Institut für 3 22 58, Fichtestraße 25,6900 Heidelberg. Ehemali• Gelsenkirchen-Horst, Coburger Straße 27, können gebeten, pro Erwachsenen 10 DM auf das Post• Heimatforschung, Gerberstraße 12, statt. Beginn: ge, die bisher noch keine persönliche Einladung er• am 8. Februar ihre diamantene Hochzeit feiern. Sie scheckkonto Köln Nr. 13 91 70-506 zu zahlen. Spen• Sonnabend, 2. März, 15 Uhr, Ende: Sonntag, 3. März, halten haben, werden gebeten, ihre Adresse zur stammen beide aus Seehag-Wickenau, besuchten den werden dankbar entgegengenommen. Anmel• gegen 12.30 Uhr. Zum Thema: „Theorie und Praxis Vervollständigung unserer Klassenliste anzuge• dieselbe Schule und wurden in Lahna konfirmiert. sozialistischer Wirtschaftsordnung" referiert Fritz dung bitte recht bald an Ernst Grunwald, Telefon ben. Von folgenden Ehemaligen sind bisher Mel• Die Trauung fand in der evangelischen Kirche in Schenk, Fernsehmoderator, Mainz; und zum (02 21)49 24 07, Losheimer Straße 2, 5000 Köln 41. dungen eingegangen: Rosemarie Alshudt, Ursula Neidenburg statt. Von 1917 bis 1944 war der Jubilar Thema: „Typisch Ostpreußisch! Wie können wir es Busreisen In den Kreis Rößel — Auch für dieses Bories, Eva Domning, Rosemarie Faltin, Lore Freu- als Forstarbeiter und Haumeister im Forstamt bewahren?" referiert Ruth Geede, Schriftstellerin Jahr sind wieder zwei Busfahrten geplant. Die erste tel, Lilly Giebel, Ursula Harmgath, Margot Herz, Kommusin tätig. Nach der Vertreibung stellte er und Journalistin, Mitarbeiterin des Ostpreußen• Fahrt findet vom 4. bis 13. Juli statt. Standquartier Gotho von Inner, Ingeborg Kirstein, Eva Klein, Jutta sich von Beginn an der Kreisgemeinschaft von See• blatts. Am Sonnabendabend ist traditionsgemäß ist für diese Fahrt das Hotel Mrongovia in Sensburg. Knopp, Ursula Kunze, Ruth Lange, Doris Matthes, hag und später als Bezirksvertrauensmann des ein geselliges Beisammensein (Schabbern und Sin• Von hier machen wir unsere täglichen Ausflüge in Ursula Müller, Waltraud Rattay, Siegrid Peter, Amtsbezirks Orlau zur Verfügung. Die Kreisge• gen) am offenen Feuer im Heimatmuseum des Hei• gewohnter Form. Vorgesehen sind Ausflüge nach Charlotte Preuß, Hildegard Schneider, Ellen Sieg• meinschaft gratuliert beiden Landsleuten sehr herz• matbundes Rotenburg (Wümme) vorgesehen. Alle Heiligenlinde und zur Masurischen Seenplatte mit mund, Sigrid Schulz, Hildegard Stendtke, Eva Woel- lich zu ihrem hohen Ehejubiläum und wünscht Interessierten sind herzlich eingeladen. Ihre Quar• Schiffahrt von Nikolaiken nach Lotzen. Wir fahren ke und Dr. Magda Sprang. ihnen noch viele gemeinsame Jahre bei guter Ge• tierwünsche richten Sie bitte rechtzeitig an die Ge• weiter nach Danzig mit Stadtrundfahrt an den Ober• sundheit. schäftsstelle der Kreisgemeinschaft Angerburg, z. Körte-Oberlyzeum und Maria-Krause-Lyzeum landkanal und zur Marienburg. — Die zweite Fahrt H. Herbert Lehmann, Institut für Heimatforschung, — Auf meine Nachfrage nach Klassenlisten und findet vom 8. bis 17. August statt. Standquartier für Werdegang unserer Schulen habe ich erfreulicher• Gerberstraße 12, 2720 Rotenburg (Wümme). Preußisch Eylau diese Fahrt ist das Novotel in Allenstein. Vorgese• weise einige Zuschriften erhalten. Allen Einsen• Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon hen sind wieder Ausflüge nach Heiligelinde und dern sage ich herzlichen Dank. So konnte unser Fischhausen (06201) 1 5871, Birkenweg 33, 6940 Weinheim eine Masurenfahrt. Weiterfahrt nach Danzig (Stadt• Schülerverzeichnis ergänzt bzw. berichtigt werden, Jugenderfassung — Die Kreisgemeinschaft Kreisvertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• so daß eine Neuauflage erforderlich wird. Das Kör• rundfahrt). Auf dieser Fahrt geht es nach Frauen• le : Gisela Hußfeld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (dl. - fr. 8 bis dankt einem großen Kreis von Einsendern, die dem burg mit Dombesichtigung und Elbing. Für den Be• te-Oberlyzeum ist 1924 durch Zusammenlegung erneuten Aufruf im Heimatbrief Nr. 38 gefolgt sind. 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg von einigen Privatschulen entstanden. Im gleichen such der Heimatorte sind jeweils zwei volle Tage Die Palmnicker Bernstein-Anhänger treffen sich Es werden nun doch auch noch diejenigen gebeten, vorgesehen. An diesen Fahrten können auch Lands• Jahr ist die Charlotte-Lemke-Schule in „Städtisches unserem Aufruf gemäß den übersandten Fragebo• am 23. und 24. März in Köln, St.-Apern-Straße 32, zu Maria-Krause-Lyzeum" umbenannt worden. Beim leute teilnehmen, die nicht aus dem Kreis Rößel ihrer sechsten Wiedersehensfeier. Programm: gen auszufüllen und an den Karteiführer Wolf gang stammen — soweit Plätze frei sind. Die Rückreise Pädagogischen Zentrum in Berlin liegen von dieser F. Stein, Lahusenstraße 4, 2810 Verden/Aller, zu Sonnabend, 23. März, 14 Uhr, Begrüßung der Gäste Zeit ausführliche Jahresberichte vor. Eventuell wol• geht entlang der pommerschen Ostseeküste nach und Totenehrung durch Günther Glaus. Gemein• übersenden, die diesen Aufruf bisher offenbar ver• Stettin. Für beide Fahrten betragen die Fahrtkosten len wir uns davon Auszüge bzw. Kopien fertigen. gessen oder überlesen haben. Sie helfen der Kreis• sames Lied: Land der dunklen Wfrtder. Anschlie• Bitte unser nächstes Treffen, Anfang November im mit Unterkunit, Halbpension inklusive Visumge• gemeinschaft bei ihrer Arbeit, wenn Sie ebenfalls ßend Verlosung der Tombolagewinne. Hauptge- Hotel „Europäischer Hof" (gegenüber Hamburger bühren pro Person 880 DM. Der Pflichtumtausch Ihren Teil beisteuern durch Ausfüllung und Über• winnTEin Bernsteinanhänger (damit verbünden ist Hauptbahnhof), vormerken. Ihre Erika Skalden, Te• entfällt. Wir fahren auch diesmal wieder mit einem die Wahl der Bernsteinkönigin 85/86, gegebenen• lefon (040) 6731369, Pogwischrund 14E, 2000 sendung des Fragebogens. modernen Reisebus, der mit Küche und Toilette falls des Bernsteinkönigs). Anschließend gemein• Hamburg 73. Kartenvorverkauf Deutschlandtreffen — Liebe ausgestattet ist. Der Abfahrtsort für beide Fahrten same Kaffeetafel. Danach wird geschabbert auf Landsleute, um den Tagesverkauf zu entlasten, er• ist Köln mit Zusteigemöglichkeiten bis Helmstedt. Deibel komm raus. Gegen Abend gemeinsames halten Sie im Vorverkauf Eintrittskarten zuge• Die Verteilung der Plätze erfolgt nach postalischem Abendessen. Ab 20 Uhr unterhaltsamer Teil mit Königsberg-Land schickt zum Preise von 7 DM wie an der Tageskasse. Eingang der Anmeldung. Da die Nachfrage recht Musik und Tanz. Sonntag, 24. März, Frühstück. Um Kreisvertreter: Fritz Löben, Telefon (05481) 2388, Sollten Sie nicht nach Düsseldorf kommen können, stark ist, wird gebeten, sich recht bald anzumelden 10.30 Uhr ökumenische Morgenandacht in der Ka• Schlesierstraße 27, 4540 Lengerich so schicken Sie uns die Karten bitte nicht zurück. bei Ernst Grunwald, Telefon (02 21) 4924 07, Los• pelle des Kolpinghauses. Leitung und Predigt: Der Aktion Ostpreußen von 1950—1953 — Bei der Bringen Sie diese Karten doch bitte im Freundes• heimer Straße 2, 5000 Köln 41. in Palmnicken geborene Pfarrer Joh. Kramp. Lm. W. Durcharbeitung der beantworteten Fragebogen aus kreis unter oder spenden Sie uns den Kaufpreis als Spitz liest den ersten Abschnitt des Propheten Jona der Aktion Ostpreußen, die in den Jahren von Ihren Anteil Mithilfe zum Gelingen des Deutsch• Tilsit-Stadt in ostpreußischem Platt vor. Danach Frühschoppen, 1950—1953 durchgeführt wurde, ist festzustellen, landtreffens. Stadtvertreter: Horst Mertlnelt. Geschäftsstelle: Rudolf gemeinsames Mittagessen und Ausklang. daß sich erfreulich viele Landsleute an der Beant• Bildband Kreis Preußisch Eylau — Der Vorstand Suttkus, Tel. (04 31) 3 45 14, Gaardener Str. 6,2300 Kiel 14 wortung dieser Fragen beteiligt haben. Dadurch ist unserer Kreisgemeinschaft Preußisch Eylau hat den Realgymnasium und Oberrealschule — Hiermit Gerdauen es möglich, ein genaues Bild der Ereignisse am Tage Entschluß gefaßt, für unseren Heimatkreis einen wird nochmals bekanntgegeben, daß die Abiturien• Bildband herauszugeben. Mit der Planung ist be• Kreisvertreter: Erwin Goerke, Telefon (061 72) 322 20, der Flucht zu erhalten. Auch ist einigermaßen si• ten-Jahrgänge 1924 bis 1929 am 19./20. März 1985, Heuchelheimer Straße 104, 6380 Bad Homburg cher feststellbar, welche Wege die Trecks auf der gonnen worden, doch die Realisierung dieses Vor• 16 Uhr, in Wellenkamps Hotel in Lüneburg wieder• habens wird noch geraume Zeit in Anspruch neh• Patenschaftsträger geehrt — In den 35 Jahren Flucht eingeschlagen haben, welchen Gefahren sie um eine Wiedersehensfeier veranstalten. Zu die• men. Trotzdem wird mit den Vorarbeiten begon• des Bestehensder Kreisgemeinschaft Gerdauen hat ausgesetzt waren, ob sie über das Frische Haff und sem Treffen sind alle Klassenkameraden dieser nen, denn ein altes heimisches Sprichwort sagt: es bisher keinerlei Ehrungen gegeben. Durch die In• die Nehrung durchkamen, oder in Pillau ein Schiff Jahrgänge — auch selbstverständlich die, die schon „Kömmt Tied — kömmt Roat, kömmt Sack — itiative des Kreisvertreters Erwin Goerke wurden erreichten, um in das Reich zu gelangen. Ebenso ist vor dem Abitur die Schule verlassen haben, mit kömmt Soat!" Es ergeht nun der Aufruf an alle Preu• erstmals zum Hauptkreistreffen 1984 in Münster in diesen Fragebogen belegt, wann und wo unsere ihren Angehörigen herzlich eingeladen. Ein Treffen ßisch Eylauer, uns doch ihre gehüteten Schätze an einer Vielzahl von Kirchspielvertretern, wie etwa Bevölkerung in die Hände der sowjetischen Trup• unserer Schulgemeinschaft findet in diesem Jahr alten Heimatbildern leihweise zur Verfügung zu den Lm. Heinz Boetticher, Gerhart Briese und Kurt pen geriet, was sie unmittelbar danach — insbeson• nicht statt mit Rücksicht auf das Deutschlandtreffen stellen. Wir haben eine gute Grundlage im Kreis• Erdtmann, die von Anfang an dabei waren, das sil• dere die Frauen und Mädchen — erleiden mußte, der Ostpreußen. bildarchiv, wie schon aus dem Kreisbuch und den berne Ehrenzeichen verliehen. Das Verdienstab• und wie es ihr bis zur Vertreibung im Sommer 1948 Kreisblättern ersichtlich ist, aber um alle Gemein• Das Jahresrundschreiben wird in diesem Jahr zeichen erhielt unter anderem Amtsrat Hans-Wer• ergangen ist. Ausführliche Erlebnisberichte schil• den würdig zu präsentieren, fehlt doch noch dieses etwas später herausgebracht, voraussichtlich Mai/ ner Toop, vom Patenkreis Rendsburg-Eckernförde, dern insbesondere die Zeit unter sowjetische Besat• oder jenes Dorf. Bitte, sehen Sie einmal gründlich Juni. Anfragen sind zu richten an Dr. Friedrich für seine über einige Jahrzehnte sich erstreckende, zung. Bei den Fragebogen und Erlebnisberichten nach in Ihren alten Unterlagen und helfen Sie uns. Weber, Telefon (0 4851) 32 20, Theodor-Storm- sehr konstruktive Betreuertätigkeit, insbesondere wird aber immer wieder darauf verwiesen, daß die Wir benötigen alles: Landschaftsauf nahmen, Stadt- Straße 20, 2222 Marne. für seine lobenswerte Initiative der Neuauflage un• Berichterstatter weitere Unterlagen über Namen und Ortsbilder, Bilder vom Berufsleben, besonders Busreise nach Ostpreußen — Im 14. Tilsiter seres Heimatbuches „Der Kreis Gerdauen". Nicht und Schicksale der Ortseinwohner besitzen. Diese der Handwerkerschaft, von Festen, Feiern und Ver• Rundbrief wurde auf Seite 2 eine Busreise vom 10. nur er, sondern vor allem Landrat Geerd Bellmann sind aber nicht in der Ost-Dokumentation im Bun• anstaltungen aller Organisationen und Vereine. bis 20. Juni in das südliche Ostpreußen angekün• und der inzwischen aus Gesundheitsgründen nicht desarchiv in Koblenz und auch nicht in den Akten Falls erwünscht, werden alle Bilder später wieder digt. Das Interesse an dieser Reise ist so groß, daß mehr amtierende Kreispräsident Werner Hahn der Heimatkreisgemeinschaft im Archiv der Hei• zurückgeschickt. Auf, ans Werk, liebe Landsleute! schon jetzt ein zweiter Bus eingeplant wurde, der haben sich um die Finanzierung dieses Buchwerkes matstube in Minden zu finden. Sie müssen sich also Schickt die Bilder an Horst Schulz, Brüsseler Straße insbesondere die Teilnehmer aus dem süddeut• sehr verdient gemacht. Beiden zuletzt genannten noch im Besitz der noch lebenden Berichterstatter 102,5000 Köln 1, und helft alle mit an dieser erneu• schen und westdeutschen Raum aufnehmen wird. Repräsentanten wurde anläßlich des großen Kreis• bzw. bei deren Nachkommen befinden. Da diese Briefe, Zusammenstellungen von Namen und Er• ten Dokumentation unseres Heimatkreises. Bus 1 wird bereits in Kiel eingesetzt und bietet Zu• empfangs in Rendsburg unter großer Beteiligung steigemöglichkeit in Hamburg, Bus 2 startet in der örtlichen Presse das Verdienstabzeichen der LO lebnissen für uns und für die Beschreibung der Kriegsereignisse in unserer Heimat von Wichtig• Frankfurt und macht Zwischenstation in Köln, Bo• durch Kreisvertreter Erwin Goerke überreicht. In Rastenburg chum, Hannover und Helmstedt. Die Abfahrtzeiten seiner Dankansprache skizzierte er unter anderem keit sind, möchten wir unsere Kreisbewohner herz• lich bitten, uns diese Aufzeichnungen zu übersen• Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Telefon (041 41) werden so gewählt, daß fast alle Reiseteilnehmeram die Vielzahl der Verdienste beider Persönlichkei• 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade den. Bitte, liebe Berichterstatter von damals bzw. selben Tage, also ohne Zwischenübernachtung, ten, wobei wiederum jene Feststellung im Raum Nachruf — Nach längerer Krankheit verstarb am eine der angegebenen Städte erreichen können. stand, daß der kleinste ostpreußische Kreis nicht Sie als Kinder, eventuell sogar Enkelkinder, kras- seln Sie in Ihren alten Akten bzw. dem Nachlaß 30. Dezember 1984 — kurz vor seinem 90. Geburts• Allen Interessenten empfehlen wir, ihre Voranmel• nur den größten, sondern auch den großzügigsten tag — unser Landsmann Paul Busse. Er war Mitbe• dung baldmöglichst zu richten an die Stadtgemein• Kreis zum Paten bekommen hat. Ihrer Eltern und Großeltern nach, ob sie nicht doch noch alte Akten finden, die für Sie weitgehend un• gründer unserer Patenschaft Rastenburg — Rees — schaft Tilsit e. V., Gaardener Straße 6,2300 Kiel 14. wichtig und wertlos sind, für uns für die vorgenom• Wesel und Mitglied des Kreisausschusses bis zum Geben Sie bitte auch die Anzahl der Personen an, Königsberg-Stadt mene Arbeit aber große Bedeutung haben. Senden Jahre 1971. Wir werden seiner in unserer „ Rund um Postkarte genügt. Bitte deutlich schreiben. Die Un• Stddtvorsltzender: Klaus WetgelL Geschäftsstelle: Rein- Sie bitte diese Dinge, wie es eine Landsmännin, die die Rastenburg" noch ehrend gedenken. terlagen für die verbindliche Anmeldung und wei• hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln ihren Haushalt verkleinerte, schon getan hat, an Bezirksvertreterwahl für das Kirchspiel Wenden tere Informationen erhalten Sie dann vom Reiseun- 30. Kartei: Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum Haus Königs• — In Folge 49 vom 8. Dezember 1984 wurde zur temehmen, das die Reise für uns organisiert. berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg Herbert Ziesmann, Römerstraße 22, 7840 Müll• heim-Niederweiler. Er kann das zugesandte Mate• Wahl eines neuen Bezirksvertreters für das Kirch• Haberberger Mittelschulen — Die Vereinigung rial sichten und ganz sicher für das Vorhaben ver• spiel Wenden anstelle des verstorbenen Friedrich Tilsit-Ragnit Königsberger Haberberger Knaben- und Mädchen- wenden. Heimerking aufgerufen. Zur Wahl stellte sich Herr Kreisvertreter: Friedrich Bender. Geschäftsstelle: Gert- Mittelschüler begeht ihr diesjähriges 34. Schüler• Günther Klein aus Eliesenthal/Bezirk Wenden. Da Joachim Jürgens, Telefon (041 31)4 23 16, Schillerstraße treffen in der Zeit vom 26. bis 28. April in Kassel, im man der Aufforderung, Gegenvorschläge in einer 8, 2120 Lüneburg Dorint-Hotel Reiss, Am Hauptbahnhof, Werner- Lotzen Frist von 14 Tagen nach Veröffentlichung des Ragniter Bildband — Auf die in einer der letzten Hilpert-Straße 24. Dazu sind alle Ehemaligen und Kreisvertreter: Rudolf Madeya, Telefon (04405) 8073, Wahlvorschlags einzureichen, nicht nachgekom• Folgen an dieser Stelle veröffentlichte Subskrip• deren Angehörige recht herzlich eingeladen. Ganz Edewechterdamm, 2908 Friesoythe men ist, gilt Klein als zum Vertreter gewählt. Er ist tionseinladung zu dem jetzt in Druck befindlichen besonders gilt unsere Einladung den Jubilaren der bereit, diese Wahl anzunehmen. Seine Anschrift Einladung zum Widminner Schultreffen — Im dokumentarischen Bildband „Ragnit, die unverges- Abgänge 1925, 1935 und 1945. Nach dem gemein• lautet: Agrar-Ing. Günther Klein, Gustav-Rad• vergangenen Jahr hatten wir beschlossen, uns zur Fortsetzung auf Seite 16 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 15 £os tftpnußmblaii Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 527

Hamburg seinen persönlichen Einsatz um die Belange der Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Scherkus. Telefon Westpreußen wurde Stadtrat Lemke mit der golde• (040) 5 51 2202, Gotenweg 16, 2000 Hamburg 61 nen Ehrennadel und einer Urkunde ausgezeichnet. Ebenso erhielt auch der Vorsitzende Jachens für seine Verdienste um die Westpreußen diese Aus• Sonnabend zeichnung. Ferner wurden sieben weitere West• 20. April 1985 preußen mit einer Treueurkunde bedacht. Für über Frühlingsfest der Landesgruppe 20jährige Mitgliedschaft wurden mit einer Urkunde im Curio-Haus geehrt. Fritz Abromeit, Hans-Georg Baltrusch, Hil• Rothenbaumchaussee 13 degard Jachens, Heinrich Jachens, Elfriede Kle- Pfingsten ment, Emma Marquardt, Walter Nitsch, Udo Pagel, 25./26. Mai 1985 Hilda Reinhardt, Richard Weiher, Erna Wredenha- Busfahrt zum Deutschlandtreffen gen. der Ostpreußen in Düsseldorf Bitte wenden Sie sich an Lm. Günther Schleswig-Holstein Stanke, Telefon (0 41 09) 90 14, Dorfstraße 40, Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• 2000 Tangstedt schäftsstelle: Telefon (0431) 553811, WUhelmlnen- straße 47/49, 2300 Kiel Itzehoe — Donnerstag, 14. Februar, 15 Uhr, Klo• BEZIRKSGRUPPEN sterhof 9, Treffen der Handarbeitsgruppe. Kiel — „Flucht und Vertreibung — Zeitzeugen Barmbek/Uhlenhorst/Winterhude — Sonn• Körte-Oberlyzeum Königsberg — Zu dieser Aufnahme schreibt unsere Leserin An• abend, 9. Februar, 15 Uhr, Gemeindesaal der Hei• berichten" war das Thema einer Gedenkstunde der landskirche, Winterhuder Weg 132 (Busse 106 und Frauengruppe Kiel-Mitte. Nach einführenden Wor• nemarie Römer, geborene Gawlina, die früher in der Steinfurtstraße 1 in Königsberg 108) , eine Diareihe mit 75 Dias aus Archiven in Bonn ten von Landsmännin Berg, Leiterin der Frauen• wohnte: „Von meiner Freundin erhielt ich kürzlich dieses Erinnerungsfoto der Klasse „Ostpreußisches Schicksal — vor 40 Jahren Flucht gruppe, zeigte ihr Sohn stud. jur. Johannes Berg als U II c, Jahrgang 1936, des Körte-Oberlyzeumsin Königsberg (Pr) mitderdazugehörigen und Vertreibung". Vertreter der jungen Generation die Hintergründe Namensliste zur Veröffentlichung im Ostpreußenblatt. Ehemalige Mitschülerinnen, Eimsbüttel — Die Faschingsfeier am Sonntag, 10. der Flucht und Vertreibung auf. Die Überführung die an einem Abzug dieses Fotos bzw. an einer Kontaktaufnahme interessiert sind, bitte Februar, fällt wegen eines Trauerfalles in der Grup• der Bevölkerung aus den Vertreibungsgebieten ich, sich an mich zu wenden." Abgebildet sind jeweils von links nach rechts, oben: Wera pe aus. Nächste Zusammenkunft am 10. März. sollte in ordnungsgemäßer und humaner Weise er- folgeij. Wie diese Humanität aussah, war aus dem Wegner, Ina Naumann, Emilie Mair, Thea Geyer, Irmgard Jahn, Annelie Pohl, Herta Farmsen/Walddörfer — Donnerstag, 21. Februar, erschütternden Bericht der Referentin Eva Rehs er• Drunk, Ruth Pikart. Mitte: Gerda Hundrieser, Ulla Blankenstein, Charlotte Calix ?, Hil• 17 Uhr, Bemer Heerweg 187b, Vereinslokal des sichtlich, die drei Jahre unter sowjetischer Zwangs• degard Hoffmann, Klassenlehrerin Dr. Eva Tietz, Elisabeth Seeck, Helga de la Chaux, Farmsener TV, Fleckessen mit Tombola und Preis• herrschaft in Königsberg leben mußte. Vor diesem Edith Sander, Frieda Janz, Hanna Lübberstedt. Vorne: Herta Gaebel, Carola von Mir• würfeln. Für die Tombola werden Beiträge erbeten. Bericht verlas Johannes Berg die Aufzeichnungen bach, Eva Kohn, Alice Buschatzki, Esther Schadebrodt, Erika Führer, Gisela von Kuen- Harburg/Wilhelmsburg — Montag, 25. Februar, aus dem Kriegstagebuch des Oberkommandos der heim, ? Schmidt, Lucia Ehlert, Annemarie Gawlina. Zuschriften unter dem Kennwort 19.30 Uhr, Gasthof Zur grünen Tanne, Bremer Straße Wehrmacht für die Tage vom 23. bis 31. Januar 307, Harburg, Heimatabend (Faschings-Nachfeier). „Erinnerungsfoto 527" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Postfach 32 32 55, 2000 1945. Eine kurze Mitteilung einer Überlebenden Hamburg 13, werden an die Einsenderin weitergeleitet. kj wurde verlesen, die aus den eisigen Fluten der Ost• HEIMATKREISGRUPPEN see, nach dem Sinken eines Schiffes geborgen Gumbinnen — Sonnabend, 16. Februar, 15 Uhr, wurde. Den Fluchtbericht einer jungen werdenden nungszeiten der Schau: Sonnabend, 23. Februar, 16 Heybowitz, Kreisvertreter Ortelsburg; Werner Landhaus Walter, im Stadtpark, Hindenburgstraße Mutter mit zwei kleinen Kindern verlas Landsmän• bis 18 Uhr; Sonntag, 24. Februar, 1 Obis 18 Uhr, Mon• Bergmann, Marl; Roland Skibbe, Euskirchen. 2, Hamburg 60 (U-Bahn-Borgweg), gemütliches nin Berg in Vertretung für Landsmännin Jarusch. tag, 25. Februar, 14 bis 18 Uhr; Dienstag, 26. Februar, Bielefeld — Mittwoch, 20. Februar, 20 Uhr, Gast• Treffen. Mit dem Treck von Allenstein nach Danzig war Ur• 14 bis 18 Uhr. — Vorsitzender Ewald Linow konnte stätte Fichtenhof, Heinrich-Forke-Straße 5, Ko• Königsberg-Stadt — Sonnabend, 16. Februar, sula von Lojewski unterwegs. Durch ihre lebendige auf der Jahreshauptversammlung ein sehr aktives stüm- und Kappenfest, mit den Pommern und dem 15.30 Uhr (Einlaß 15 Uhr), Landhaus Walter (U-Bahn Art zu berichten wurden die Anwesenden beson• Veranstaltungsjahr 1984 aufzeigen. Bei der Wahl Verband der Heimkehrer. Karten durch Vorbestel• Borgweg), Jahreshauptversammlung. Gedanken ders berührt. Fritjof Berg las ein Kapitel aus seinem wurden gewählt als Vorsitzender Ewald Linow; lung unter der Telefonnummer 76 10 02 oder an der zur Vertreibung vor 40 Jahren. Anmeldungen zum Buch „Über die Weichsel — eine deutsche Rück• Stellvertreter und Geschäftsführer Horst Stanullo; Abendkasse. Fleckessen bei Ursula Zimmermann, Telefon kehr", in dem er schwere Stunden in der Danziger Schriftführer M. Harmsen, Kulturausschuß I. Cor• Düren — Sonnabend, 9. Februar, 19.30 Uhr, Lokal 4 60 40 76 (abends), Klärchenstraße 21, Hamburg 60. Bucht beschreibt. Eva Rehs trug einige Seiten aus des (mit M. Harmsen, A. Holz, E. Lasner, M. Linow), Zur Altstadt, Steinweg 8, Kappen- und Kostümfest Osterode — Sonnabend, 2. März, 16 Uhr, Land• ihrer Niederschrift vor. Allen Mitwirkenden dankte Kassenprüfer E. Radziwill, H. Grote. mit Empfang seiner Tollität „Prinz Manfred" (Bar- haus Walter, Hindenburgstraße 2 (U-Bahn Borg• Landsmännin Berg und endete mit dem Gedanken suhn), aus Ostpreußen. weg), Kostüm- und Kappenfest und Tombola, ge• der Versöhnung, die nur dann wahrhaft vollzogen Düsseldorf — Mittwoch, 13. Februar, 15 bis 17.30 meinsam mit der Kreisgruppe Heiligenbeil. Im An• ist, wenn auch der andere zum Entgegenkommen Nordrhein-Westfalen Uhr, HdDO, Zwischengeschoß, Basteln für Jugend• schluß an die Kaffeetafel ist Faschingsball. Kappen bereit ist. Vors. der Landesgruppe: Alf red Mikoleit. Geschäftsstel• liche und Erwachsene mit Gudrun Rehnelt und le: Tel. (02 11) 3957 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf bitte mitbringen, Eintritt 5 DM. Neumünster — Die Mitglieder der Gruppe trafen Helga Sprenger. — Donnerstag, 14. Februar, 15 Uhr, Preußisch Eylau — Sonnabend, 16. Februar, 15 sich zu einem original ostpreußischen Fleckessen. Landesdelegiertentagung 1985 — Gemäß § 9 der HdDO, Eichendorffsaal, ein lustiger Nachmittag zur Uhr, Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2 (U- Nach der Begrüßung von Lieselotte Juckel und dem Satzung der Landsmannschaft Ostpreußen, Lan• Weiberfastnacht, Leitung: Gertrud Heincke. Bahn-Station Messehallen), Jahreshauptversamm• darauffolgenden Fleckessen spielte eine Musikka• desgruppe Nordrhein-Westfalene. V.,lädt der Vor• Ennepetal — Sonnabend, 9. Februar, Beginn lung mitanschließendem gemütlichen Beisammen• pelle zum Tanz. Mit einer Tombola, Liedern des sitzende, Alfred Mikoleit, zur Landesdelegiertenta• 18.59 Uhr, Gaststätte Zum Adler, Milspe, großes sein, Anmeldungen an Jutta Fransen, Telefon (0 40) Singkreises und lustigen Gedichten und Geschich• gung 1985am Sonnabend, dem 2. März, um 9.45 Uhr Kappenfest mit Grützwurstessen; für Musik ist ge• 693 62 31, Bengelsdorf Straße 21, 2000 Hamburg 71. ten, meist in ostpreußischer Mundart, verlief der in die Landesstelle Unna-Massen ein. Die Stimmbe• sorgt. Bitte bei folgenden Landsleuten anmelden: Sensburg — Sonntag, 28. April, bis Mittwoch, 8. Abend zu allgemeiner Zufriedenheit. rechtigung ergibt sich aus den §§ 9 und 13 der Sat• Armin Kösling, Telefon 8 14 49, Feldstraße 35; Wer• Mai, Fahrt nach Sensburg, Masuren mit zwei Über• zung. Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung; ner Wolter, Telefon 6 24 86, Loher Straße 145; Ru• nachtungen in Thorn und 8 Übernachtungen in Niedersachsen Genehmigung der Tagesordnung und des Proto• dolf Broziewski, Telefon 7 62 39, Kämpershausweg Sensburg im neuen Hotel am See. Abfahrt ab Ham• kolls 1984; Ehrungen; Bericht des Landesvorsitzen• 8 Willi Kenzlers, Leibnitzstraße 79. Vorsitzender: Ernst Rohde. Nord: Werner Hoff mann, ; burg 6 Uhr, ZOB, Bahnsteig 0. Zusteigemöglichkeit Telefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf. den; Berichte der Referenten; Aussprache,- Finanz• Gladbeck — Donnerstag, 14. Februar, 15 Uhr, in Bielefeld, Braunschweig, Hannover und Helm• Süd: Ernst Rohde, Telefon (053 21/2 3950), Hubertus• bericht und Haushalt 1984; Kassenprüfungsbe• Kolpinghaus bei Lm. Gerd Schäfer, Frauennachmit• stedt. Fahrt im modernen Reisebus, 11 Tage Voll• weg 45, 3380 Goslar. Weser-Ems: Fredi Jost, Telefon richt; Aussprache; Entlastung des Vorstands nach tag. pension und Visa 798 DM. Erforderlich sind ein gül• (05431) 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück Wahleines Wahlleiters; Neuwahlen (Vorsitzender, Krefeld r— Freitag, 22. Februar, Treffpunkt 9 Uhr, tiger Reisepaß und zwei Paßbilder. Anmeldungen Braunschweig — Mittwoch, 13. Februar, 19 Uhr, stellvertretender Vorsitzender, Schriftführer, vor dem Eingang Westparkstraße 139, Besichtigung an A. Pompetzki, Telefon (0 40) 5990 40, Woer- Kolpinghaus, Kasernenstraße 30, Karnevalsabend Schatzmeister, Kassenprüfer, Ehrengericht, des Krefelder Milchhofs. Anmeldungen bis 17. Fe• mannsweg 9, Hamburg 63. mit vielen Büttenreden und Tanz. Bitte Kappen mit• Schiedsgericht, Referenten für die Regierungsbe• bruar bei Lm. Fritz Lerbs, Hubertusstraße 98. Tilsit-Stadt und Umgebung — Sonnabend, 9. bringen. — Am vergangenen Heimatabend zeigte zirke); Haushalt 1985; Festsetzung des Beitrags für Rheda/Wiedenbrück — Sonnabend, 16. Febru• März, 15 Uhr, Provinzielloge von Niedersachsen, Lm. Mahnke, Bremen, eindrucksvolle Dias aus dem 1985 gemäß § 14 der Satzung; Anträge, Verschiede• ar, 20 Uhr, Saal Neuhaus, Karnevalsfeier der Ost• Moorweidenstraße 36 (vom Dammtorbahnhof fünf heutigen Südostpreußen. nes; Schlußwort. Die Veranstaltung wird anschlie• preußen und Pommern. Auftritt des Volkstanzkrei• Minuten Fußweg oder Buslinie 102, Haltestelle Göttingen — Dienstag, 12. Februar, 15 Uhr, Rats• ßend mit einer Kulturtagung fortgesetzt. ses und des Prinzenpaares. Eine flotte Kapelle sorgt Staatsbibliothek), Hamburg 13, Zusammenkunft keller, Veranstaltung der Frauengruppe. Im An• Jugendseminar — Der Landesjugendreferent gibt für Tanz und Stimmung. mit Kaffeetafel und einer Dia-Reise durch das frühe• schluß an die Kaffeetafel zeigt Eberhard Goetz, aus bekannt: „Hallo liebe Marjellens und Bowkes, liebe Siegen — Ein unerwarteter Erfolg war der Kreis• re Ostpreußen, umrahmt mit Liedern vom Sing• Angerburg, Dias von einer Reise im Herbst nach Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren! gruppe beschieden, als sie anläßlich ihres 30jähri- kreis. Anmeldungen erbeten an Christel Schmidt, Ostpreußen. Die Frauengruppe hat neben ihrer ge• Ihr wißt nicht, was Ihr in den langen Osterferien an• gen Bestehens eingeladen hatte. Die Vorsitzende Telefon (040) 4942 24. wohnten Zusammenkunft (jeden zweiten Dienstag fangen sollt? Herzlich laden wir Euch alle zu unse• Thilde Utikal begrüßte zahlreiche Gäste, u.a. den im Monat) jetzt auch eine Handarbeits- und Bastel• rem Osterseminar ein! Es steht diesmal unter dem stellvertretenden Sprecher der LO, Harry Poley. Ein Bremen gruppe gegründet. Beim vergangenen Treffen konn• Motto:, An der Weichsel gegen Osten'. Wir wollen besonderer Gruß galt dem Kinderchor der Nord• Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, Tel. te die Leiterin Ingeborg Heckendorf viele interes• uns mit Westpreußen befassen, tanzen, singen, schule in Siegen unter der Leitung von Ingrid Mün• (04221) 72606, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel sierte Frauen begrüßen. Die Leitung der neuge• spielen, basteln, wandern, diskutieren, in der Nacht ker. Stadtdirektor Schwarz sprach in seinem Gruß• Bremen-Mitte — Sonnabend, 23. Februar, 19 Uhr, gründeten Gruppe übernimmt Anneliese Voll• spazieren gehen, die umliegenden Wälder unsicher wort Glückwünsche zum Jubiläum der Gruppe aus Münte am Stadtwald, traditionelles Fleckessen. brecht, eine Göttingerin, die an den Veranstaltun• machen, alle möglichen Spiele- und Sportarten be• und dankte den Vertriebenen für die jahrzehnte• Geboten werden ostpreußische Schnapsspezialitä• gen rege teilni mmt. — Dienstag, 4., bis Sonntag, 16. treiben, Stationsläufe nach Pfadfinderzeichen lange Hilfe bei der Aufbauarbeit nach dem Krieg ten, Auftritt einer Jagdhornbläsergruppe, Königs• Juni, Fahrt der Frauengruppe nach Norwegen. Es durchführen, eine Lagerolympiade abhalten, auf auch im Namen der Stadt Siegen. Bundestagsabge• berger Humor von Bruno Stich, Dortmund, und flot• sind noch Plä'.ze frei. Interessierte, auch aus ande• den Spuren der Germanen schleichen, eine große ordnete Steinhauer begrüßte die kulturelle Arbeit, te Tanzmusik. — Zum Deutschlandtreffen werden ren Gruppen, werden gebeten, sich bei Ingeborg Fahrt unternehmen und vor allem miteinander fröh• die die Erinnerung an Ost- und Westpreußen wach• mehrere Busse eingesetzt. Genaue Informationen Heckendorf, Über dem Dorfe 3,3400 Göttingen, an• lich sein. Zeit: vom 23. März bis 6. April; Ort: Ju• hält und wünschte weiterhin Erfolg. Landtagsabge• bezüglich der Tagesfahrt am 26. Mai erfolgen später. zumelden. gendhof Windrose, Stukenbrocker Weg 42, 4811 ordneter Georg-Wilhelm Mietz betonte, daß er als Ein Bus fährt bereits am 25. Mai um 8 Uhr ab Bremen Lüneburg — Donnerstag, 14. Februar, 15 Uhr, Oerlinghausen; Kosten: 220 DM, darin sind enthal• Königsberger aus der Mark Brandenburg sich zu ZOB. Interessenten an dieser zweitägigen Fahrt Hotel Scheffler, Bardowicker Straße, Zusammen• ten: vier Mahlzeiten am Tag, Betreuung, Versiche• dem Kreis der Flüchtlinge und Vertriebenen zählt. werden gebeten, sich ihre Unterkunft in Düsseldorf kunft der Frauengruppe, verbunden mit einem rung, die Gemeinschaftsfahrt von Essen über die Der Landesobmann der Westpreußen, Heinz Gärt• selbst zu besorgen. Anmeldungen nimmt die Ge• Rückblick auf die Arbeit und das Wirken in der verschiedensten Haltestellen zu unserem Heim. ner, überbrachte Grüße des Bundessprechers der schäftsstelle im Deutschen Haus, Telefon 32 69 32, Frauengruppe 1984 und einem Kassenbericht. An• Der Jugendhof Windrose liegt am Fuße des Teuto• Westpreußen, Odo Ratza. Der Kreisvorsitzende des Unser-Lieben-Frauen-Kirchhof 2, dienstags von 15 schließend bringt Hildegard Kollmitt mit humorvol• burger Waldes in der Senne — mitten im Wald. Er• BdV, Emil Mähner, erinnerte sich als Sudetendeut• bis 18 Uhr entgegen. Der Fahrpreis beträgt 35 DM. len und musikalischen Darbietungen ost- und mäßigung der Kosten von 40 DM erhalten: a) Ge• scher an seine Kriegserlebnisse in Ostpreußen, wo Bremerhaven — Auf der Jahreshauptversamm• westpreußische Fröhlichkeit zum Besten. — Bei der schwister, b) Mitglieder unseres Jugendverbandes, er im jugendlichen Alter Schicksale der Flüchtlinge lung hat die Vorstandswahl folgendes Ergebnis ge• ersten Zusammenkunft im neuen Jahr konnte die c) wenn die Eltern Mitglied der Landesgruppe der miterlebte. Der Kinderchor lockerte mit ost- und bracht: Vorsitzender Heinrich Jachens; stellvertre• Leiterin Edith Zimmek ein „volles Haus" begrüßen. LOsind, d) wenn der Vater arbeitslos ist (Bescheini• westpreußischen Liedern und dem Gedicht „Dan• tende Vorsitzende Horst Till und Hanna Frenzel- Die Film-Dia-Reihe „Wiedersehen mit Ostpreu• gung des Arbeitsamtes erforderlich), e) Aussiedler, zig" von Eic.hendorff das Programm auf. Theodor Birkickt; Kassenwart Karl Pohlmann; Stellvertre• ßen" ließ die Schönheit der Landschaft wieder ein• die nach dem 1. Januar 1984 in die Bundesrepublik Mohr zeigte einen Ostpreußenfilm über Land und ter Wolfgang Paul; Schriftführer Marita Paul; Stell• mal für sich sprechen. Die Erlebnisreise führte von gekommen sind. Anmeldung: bis zum 1. März an Leute von Memel über Königsberg bis Masuren und vertreter Klaus Schubert; Vertreter der Westpreu• Allenstein bis zum Frischen Haff und nach Masu• Hans Hermann, Telefon (0 23 61) 8 25 03, Winnloh- zur geneigten Ebene im Oberland. Der stellvertre• ßen Karl Pohlmann; Vertreter der Elbinger Paul ren. Die Landsleute wurden auch über die Situation straße 12, 4350 Recklingnausen. Nach der Anmel• tende Sprecher der LO, Harry Poley, gedachte der Putz; Bezirksbetreuer Ernst Trillus, Paul Putz; Ver• der Deutschen in der Heimat informiert. dung erhält jeder ein ,Rüstblatt'. Vergeßt nicht, Flucht und Vertreibung Millionen Ostdeutscher, anstaltungsausschuß Anni Putz, Ella Till, Ernst Tril- Scheeßel — Sonnabend, 23., bis Dienstag, 26. Fe• Freund oder Freundin mitzubringen. Wir freuen Sudeten- und Auslandsdeutscher. Theodor Mohr uns auf Euer Kommen! Sybille und Hans Hermann." führte noch einen Westpreußenfilm vor. lus; Kassenprüfer Herta Ott, Helene Markwart, bruar, Kunstgewerbehaus, im Meyerhof, Ostdeut• Heinz Döhring. Als Gäste waren Stadtrat Günter sche Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Ehrenzeichen — An folgende Landsleute wurde Witten — Sonnabend, 16. Februar, 18 Uhr, Hei• Kemke, der Landesobmann der Westpreußen, Hein• Landrat Hans-Cord Graf von Bothmer. Die Ausstel• von der LO-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen matstuben, Pferdebachstraße 110, Veranstaltung rich Krause und dessen Vertreter Lummer, beide lung findet anläßlich der Flucht und Vertreibung das Ehrenzeichen verliehen. Charlotte Mast, Glad• im Zeichen des Karnevals. — Die Jahreshauptver• Bremen, sowie der Vorsitzende der Schlesier, Oskar vor 40 Jahren statt. Feierliche Eröffnung am Sonn• beck, Christa Wank, Dortmund, Charlotte Linde• sammlung war gut besucht. Das von Vorstandsmit- Thomas, anwesend. Als Dank und Anerkennung für abend, 23. Februar, um 15 Uhr im Meierhof. Öff- nau, Gütersloh; Ursula Witt, Gütersloh; Gustav Fortsetzung auf Seite 16 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 16 Ixi5 Ofttntufiatblan Jahrgang 36

Tonfall, dargestellt von Waltraut Trostel, Vorsit• Schelske, Gertrud, aus Marienwerder, jetzt Jacobi- zende der Gruppe Schorndorf. straße 18, 2420 Eutin, am 12. Februar Ulm/Neu-Ulm — Sonnabend, 9. Februar, Beginn Theophil, Lisbeth, geb. Paskowski, aus Königsberg, Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... 19.09 Uhr, Restaurant Zum Greifen; die Kreisgruppe Hansaring 27, jetzt Gipserweg 5,7470 Albstadt- veranstaltet mit den Pommern, Mitteldeutschen Tailfingen, am 9. Februar und Mark Brandenburgern ein fröhliches Fa• Wolf, August, aus Lyck, jetzt Geisseistraße 72,5000 Fortsetzung von Seite 15 vom 31. Juli bis 13. August ist eine Fahrt in die Hei• schingstreiben. Es wird um einfallsreiche Kostüme Köln 30, am 14. Februar gliedern zubereitete Königsberger Fleck war sehr mat geplant. Weitere Interessenten möchten sich gebeten. gut. Der Vorstand wurde last vollständig wiederge• bitte baldmöglichst melden: Telefon (07 11) 38 15 07 zum 70. Geburtstag wählt. Lm. Kurt Helbing ist nach über lOjähriger oder (07 11) 31 52 42. Bayern Altorkck, Otto, aus Auersberg, Kreis Lyck, jetzt Führung wieder Vorsitzender. Zur Kulturwartin Giengen/Brenz — Auf der Jahreshauptver• Vors. der Landesgruppe: Hermann Rosenkranz, Telefon Heimkehrersiedlung 6, 6252 Dietz, am 12. Fe• wurde Landsmännin Jagoschinski bestellt, Lm. sammlung begrüßte Vorsitzender Bruno Witt die (0 91 31) 3 85 39, Erwin-Rommel-Straße 6,8520 Erlangen bruar Schlacht ist Stellvertreter und Sprecher. Die ersten Anwesenden und berichtete über die Ereignisse Augsburg — Sonnabend, 9. Februar, 15.30 Uhr, Augustin, Helmut, aus Lyck, jetzt Lüttringhauser Plaketten für das Deutschlandtreffen zu Pfingsten in seit der letzten Hauptversammlung vor zwei Jah• Mitgliederversammlung mit Grützwurstessen und Straße 8, 5000 Köln 91, am 10. Februar Düsseldorf konnten verkauft werden. Eine Gemein• ren. Er gab einige Zahlen und Daten bekannt. Dar• Faschingsvergnügen. — Freitag, 15. Februar, 19 Barczewski, Paul, aus Neumalken, Kreis Lyck, jetzt schaftsfahrt ist geplant. Anmeldungen bitte an den auf folgten der Bericht des Schatzmeisters und der Uhr, Gaststätte Rheingold, Prinzstraße, Skat. Alter Postweg 14/15, 2800 Bremen 1, am 14. Fe• des Kassenprüfers. Die Versammlung erteilte dem Vorsitzenden richten. Erlangen — Donnerstag, 14. Februar, 19 Uhr, bruar . _ , gesamten Vorstand Entlastung. Darauf trat der ge• Frankenhof, südliche Stadtmauerstraße 35, Heimat• Fortsetzung in Folge 7 Hessen samte Vorstand zurück. Bei der Neuwahl wurden abend mit Königsberger Fleckessen. Zum gemütli• Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsit• chen Teil tragen wie alljährlich wieder Mitglieder (064 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg zende in ihren Ämtern bestätigt. Schatzmeister der Frauengruppe mit heiteren Vorträgen aus der Dillenburg — Freitag, 8. Februar, 16 Uhr, Stadt• Willi Radtke stellte wegen seines hohen Alters sein Heimat bei. Ausden Heimatkreisen Amt zur Verfügung. Als Nachfolger wurde Werner halle, Hauptversammlung. — Mittwoch, 6. März, 10 Mühldorf/Waldkralburg — Sonnabend, 16. Fe• Rau gewählt. Als Schriftführerin stellte sich Hanne• Uhr, Besichtigung der international bekannten bruar, 15 Uhr, Gaststätte Zappe, Wintergarten, lore Meyer zur Verfügung. Die bisherigen Kulturre• Fortsetzung von Seite 14 Firma Tafel-Weyer, Haiger. Waldkraiburg, Aussigerstraße 29, Jahreshauptver• Erbach — Sonnabend, 16. Februar, 16 Uhr, ferenten, Beisitzer und Kassenprüfer wurden in sene Stadt an der Memel" von Bruno Sawetzki, dür• ihren Ämtern bestätigt. Nach den Wahlen wurde sammlung. Jahresrückblick, Kassenbericht, Vor• Schmuckerstube, Bahnstraße. „Rund um das Fri• schläge für neuen Vorstand und Vorstandsneuwah• fen wir nochmals nachdrücklich hinweisen. Dieses sche Haff", eine Gesprächsstunde bei Kaffee und über die weiteren Termine für die Zusammenkünfte umfassende Werk im Format von 17 x 24 cm ge• und Gestaltung der Abende gesprochen. Aus den len und Dia-Schau. Raderkuchen. Die Leitung und Einführung zu dieser Nürnberg — Freitag, 8. Februar, 19 Uhr, Restau• bunden, mit vierfarbigem Schutzumschlag verse• Runde übernimmt Franz Seek, Beerfelden, Falken• Reihen der Mitglieder sind Anregungen für Themen hen, enthält auf 208 Seiten neben erläuterndenTex- und Vorträge gekommen. rant Artemis, Hallerwiese 16 (neben Cnopfscher gesäß, ehemals Fischereibesitzer in Heiligenbeil. Es Kinderklinik), Fasching. Auf der Hammondorgel ten etwa 380 — auf Kunstdruckpapier hergestellte geht um Süßwasserfischerei im Sommer und im Heidelberg — Das Februar-Treffen fällt aus. — spielt Evelin Dill. Eintritt frei. — Motive aus der Stadt Ragnit; das reichhaltige Winter (Eisfischen) sowie um Spaß, Spiel und Sport Auf der Monatsversammlung erinnerte Vorsitzen• Bildmaterial verdanken wir vielen Ragniter Lands• im Winter (Eissegeln). Auf Wunsch wird zum Ab• der Ernst Wittenberg an die Flucht und Vertreibung leuten, die uns die Fotos zu Reproduktionen zur schluß eine Tasse echtes Königsberger Fleck ge• vor vierzig Jahren. Frau Wittenberg sprach das Verfügung gestellt haben. Diese Bilddokumenta• reicht. — Bei dem vergangenen Treffen hat Lm. Max Gebet der Heimatvertriebenen von Ottfried Graf Wir gratulieren tion stellt eine weitere Bereicherung unserer bisher Schlicht, Gammelsbach, es verstanden, seine Zuhö• Finckenstein. „Stolz sein auf Ostpreußen" war das erschienenen Publikationen des engsten heimatli• rer fest in seinem Bann zu halten. Geschickt verband Thema vom Landesvorsitzenden Werner Buxa. chen Bereiches dar und sollte von jedem, der sich er etwas Frühgeschichte mit den letzten Erinnerun• Anhand von Dias erläuterte er, was diese Provinz Fortsetzung von Seite 12 mit der kreisangehörigen Stadt Ragnit verbunden gen an seine Heimat und stellte diese der heutigen einst war: Ein Land so groß wie die Schweiz, mit Holz, Elisabeth, geb. Czygan, aus Groß Stürlack, fühlt, erworben werden. Der Subskriptionspreis für Situation gegenüber. einer seit 600 Jahren unveränderten Grenze nach Kreis Lotzen, jetzt Am Portzenacker 1,5000 Köln diesen Bildband beträgt einschließlich Porto und Fulda — Dienstag, 19. Februar, 14 Uhr, DJO- Osten. 80, am 12. Februar Verpackung 35 DM; die Subskription läuft bis 31 Heim, Treffen der Frauengruppe. Lahr — Sonnabend, 16. Februar, 20 Uhr, Aktien• Kaminski, Otto, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt März. Danach wird der Stückpreis aus kosten hof, Fastnachtsveranstaltung der landsmannschaft• Nikolaistraße 56,4100 Duisburg 1, am 14. Febru• deckenden Erwägungen um 5 DM auf 40 DM erhöht Saarland lichen Gruppen im BdV. ar Es empfiehlt sich daher, sich ein oder mehrere Bild Vorsitzende der Landesgruppe: Edith Jochem, Telefon Schwenningen — Sonnabend, 23. Februar, Treff• Krück, Paul, aus Morgengrund, Kreis Lyck, jetzt bandexemplare im Wege der Subskriptionsvorbe (0 68 35) 7991, Friedhof str. 47,6645 Beckingen-Haustadt punkt 9.30 Uhr, Schwenninger Bahnhof, Winter• Kütterweg 41, 4150 Krefeld-Oppum, am 12. Fe• Stellung zu sichern. Vorbestellungen nimmt dei Saarbrücken — Dienstag, 12. Februar, 15 Uhr, wanderung zum Lehrlingsheim, dort werden gegen bruar Autor Bruno Sawetzki, Am Stadtwäldchen 3, 2320 Bahnhofsrestaurant, Treffen der Frauengruppe. 10.05 Uhr die Landsleute aus dem Stadtteil Rinelen Kurscheit, Margarete, aus Karkeln, Kreis Elchnie• Plön, entgegen; bitte zu vermerken, wie viele Ex• abgeholt. derung, jetzt Rupprechtstraße 4, 8540 Schwa• emplare gewünscht werden. Auslieferung erfolgt Baden-Württemberg Stuttgart — Die Kreisgruppe folgte einer Einla• bach, am 13. Februar jeweils in der Reihenfolge des Eingangs der Vorbe• Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. dung des Altenclubs Stuttgart-Zuffenhausen mit Mittag, Marie, geb. Komossa, aus Ebenfelde, Kreis stellungen. Voreinzahlungen für diesen Bildband (07237) 78 53, Postach 351, 7530 Pforzheim dem Wunsch, Ostpreußen, Land und Wirklichkeit, Lyck, jetzt Am Hasenbühl 5,8542 Roth 1, am 16. werden schon jetzt entgegengenommen — entwe• Esslingen — Freitag, 8. Februar, 16 Uhr, Kanu- darzustellen. Rund 150 Senioren, darunter auch Februar der durch Überweisung auf das Konto der Kreisge• Club, Färbertörlesweg 19, Treffen. Ab 19 Uhr kurzes ostpreußische Landsleute, lauschten aufmerksam Paulien, Gustav, aus Ostseebad Cranz, Kreis Sam- meinschaft Tilsit-Ragnit Nr. 31 005 (BLZ 240 501 10) Programm und gemütliches Beisammensein. Eine den Erklärungen des Vorsitzenden Herbert land, jetzt Marliring 46, 2400 Lübeck, am 11. Fe• bei der Kreissparkasse Lüneburg (oder deren Post• unerwartet große Zahl von Gästen und Landsleuten Muschlien anhand der Landkarte. Erich Klaudius bruar girokonto Hamburg 17 35-203) oder auch durch trafen sich, um in einem Diavortrag die Reise der hatte Gelegenheit, seinen selbstvertonten Film Purmann, Herbert, aus Königsberg, Plantage 16, Ubersendung eines Verrechnungsschecks der Ban• G/uppe nachzuvollziehen. Der Vorsitzende Berg, „Eine Fahrt über die masurischen Seen im Jahr jetzt Friedjoff-Nansen-Straße 36, Delmenhorst, ken und Sparkassen Ihres Wohnortes unmittelbar der auch die Reise ausgearbeitet hatte, erklärte in 1976" vorzuführen. Lebhafter Beifall und Dankes• am 6. Januar an unsere Geschäftsstelle in Lüneburg. ausführlicher Weise den Reisewegv Beginnend in worte der Vorsitzenden des Altenclubs, Christel Rohmann, Rudolf, aus Grünwalde, Kreis Ortelsburg, Land an der Memel — Unser bereits im 18. Jahr• Stettin, der ehemaligen Hauptstadt von Pommern, Goldmann, selbst Insterburgerin, waren Genugtu• jetzt Renter Gartenweg 8,3163 Sehnde 3, am 13. gang unter Nr. 35 erschienener Heimatrundbrief ging es weiter in die herrliche Dünenlandschaft von ung für die erstmalige Darstellung der Heimat vor Februar Land an der Memel wurde zu Weihnachten 1984 als Leba. Dann folgten Aufnahmen von Danzig. Es Stuttgartern, aber auch Heimatfreunden anderer Sadlowski, Emil, aus Wilhelmshof, Kreis Ortels• Jubiläumsausgabe gestaltet und kann von Interes• wurden noch viele Städte und Stätten gezeigt. Und Vertreibungsgebiete. — In landsmannschaftlicher burg, jetzt Danziger Straße 2,4355 Waltrop, am senten kostenlos auf Spendenbasis von der Ge• was wäre eine Reise in die Heimat, ohne das Erleb• Bindung begann das Jahr 1985 mit einer Zusam• 14. Februar schäftsstelleangefordert werden; soweit der Vorrat nis der Landschaft, die herrlichen Baumalleen, die menkunftaller Mitglieder zu gemeinsamer Kaffee• Schnalble, Lotti, geb. Krauskopf, aus Landsberg, reicht, stehen noch Restexemplare der Nummer 34 Schiffahrten über die masurischen Seen und über tafel. Als Überraschung gedacht erschien das Eier- Kreis Preußisch Eylau, jetzt Theodor-Heuss- zur Verfügung. Bei Anforderungen bitte möglichst das Haff nach Kahlberg. — Auch in diesem Jahr Muttche mit Oma vom Lande mit heimatlichem Straße 7, 7265 Neubulach 5, am 11. Februar den letzten Heimatwohnort angeben.

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Exclusive Busreisen - aiiFosiia rimuiIO In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Nach Pommern Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter bis Masuren Wilhelmine Schramma verw. Wiktor, geb. Mlchalzlk Jahre Jahre Schlesien und ' 26. 11. 1883, Schnippen, Kreis Lyck wird am 16. Februar 1984 Am 9. Februar 1985 feiert f 23. 1. 1985, 2800 Bremen-Lesum, Emmaberg 3 unsere liebe Tante Anne Schmeer Oberschlesien geb. Kleinfeld Gruppen-Reisen In verschiedene Kreisstädte Berta Bucksch aus Königsberg (Pr)-Ponarth aus Jakobsdorf, Kreis Wehlau jetzt Schillerstr. 1 In Liebe und Dankbarkeit Rund-Reisen mit Besichtigungen jetzt Friedrich-Arkmann-Haus 2357 Bad Bramstedt Erika Schramma Sonder-Reisen nach eigenen Wünschen Am Wasserturm 5, 3170 Gifhorn Es gratulieren herzlich Frieda Post und Familie ihren 90. Geburtstag. Wir beraten und organisieren für Sie aus über DIE NICHTEN UND NEFFEN Herta Bubrltzkl und Familie Es gratulieren herzlich Elisabeth Bubrltzkl und Familie 12-jähriger Erfahrung individuelle Gruppenreisen IHRE NICHTEN UND NEFFEN Marie John als Schwester nach Ihren Wünschen. Herzlichen Glückwunsch unserer lieben Mama und Oma Prospekte — Beratung — Buchung — Visum Emma Hauptmann geb. Gotzmann GREIFE REISEN aus Annenhof, Kreis Labiau Jah re jetzt Altenberger Str. 4 Nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit A. Manthey GmbH 5090 Leverkusen-Opladen entschlief mein lieber Mann, unser Vater, Schwieger• wird am 9. Februar 1985 vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Rübezahlstraße 7 5810 Witten unser lieber Opa Geburtstag Tel. 02302 2 40 44 Telex: 8 22 90 39 Gustav Saddey Erich Gorski aus Kahlau, Kr. Mohrungen Ca) am 3. Februar 1985 jetzt Am Gleise 60 Oberreglerungsrat 1. K. 2150 Buxtehude * 18. 4. 1911 in Wehlau f 16. 1. 1985 Die Kinder Gerhard, Arno, Helga Es gratulieren Schwiegerkinder, die Enkelkinder Fahrten zu Stätten deutscher Geschichte Lothar, Bernhard, Karin, Dietmar, META JANKE UND KINDER und Kultur 1985 Birgitt und Andrea In stiller Trauer SÜDTIROL Erika Gorski, geb. Rodeck r im Namen aller Angehörigen 23. Mai—1. Juni (10 Tage) nach Jenesien, oberhalb Unsere liebe Mutti von Bozen, inmitten von Wiesen und Wäldern. Helene Wittrin, geb. Stemminger ELSASS UND VOGESEN aus Ragnit, Gartenstraße 1 jetzt 3042 Schneverdingen, Königsberger Straße 12 5.—13. Juli (9 Tage) nach Mölsheim, Straßburg und Heinrich-Blömer-Weg 22, 5300 Bonn 1 Kolmar. wird am 12. Februar 1985 SCHLESIEN 18.—27. Juli (10 Tage) nach Krummhübel, Glatz und Jahre alt. Breslau. Ein Leben reich an Schaffenskraft ging zu Ende. DANZIG, OST- UND WESTPREUSSEN Es gratulieren von Herzen ihre Kinder Inge, Annelie, Lotti und Uli In Liebe zu Gott entschlief heute unser lieber, treusor• 30. Juli—10. August (12 Tage) nach Stettin, Danzig, gender Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager Allenstein, Thorn und Posen. und Onkel NIEDERÖSTERREICH 29. August—5. Oktober (16 Tage) nach Krems und in Hermann Scherello die Wachau; mit Abstecher nach Wien. Seid getrost und laßt eure Hände Dreimühlen/Kreis Lyck nicht sinken, im 90. Lebensjahr. SIEBENBÜRGEN denn euer Werk hat seinen Lohn. 20. September—7. Oktober (10 Tage) nach Hermann• 2. Chronik 15, 7 In stiller Trauer stadt, Kronstadt und Klausenburg; mit Aufenthalt in .>-> t,i. fthUi Horst Hofmann und Frau Lenchen Budapest. geb. Scherello Alle Fahrten erfolgen mit modernsten Reisebussen. Walter Witt und Frau Gretchen Nach einem langen, erfüllten Leben verstarb am 25. De• geb. Scherello Übernachtung inkl. Halbpension gewähren wir in aus• zember 1984 Paul Scherello und Frau Maria gewählt guten Hotels (Doppelzimmer mit Bad/Dusche Enkel und Urenkel und WC). Einzelzimmer gegen Zuschlag. In den Orten und alle Anverwandten mit 2 und mehr Übernachtungen ist die Möglichkeit ge• Emilie Amenda geben, an Besichtigungen und Rundfahrten, aber auch geb. Sajewskl an Wanderungen teilzunehmen. Bitte fordern Sie aus• Breslauer Straße 10, 2087 Ellerbek, den 24. Januar 1985 führliche Unterlagen an. * 22. 12. 1892 DEUTSCHER REISEDIENST aus Peterswalde, Kreis Osterode Ekkehard Stuhldreher, Postfach 222, D-2847 Barnstorf In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lie• ben Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau

Bekanntschaften Im Namen aller Angehörigen Tom Martha Meyer in Gold und Silber. Familie Alfred Amenda geb. Rohde Bitte Farbkatalog anfordern! Witwe, Schneiderin, jetzt Rentnerin, • 31.8.1909 f 16. 1. 1985 Bauerntochter, gut aussehend, 62 /r!%S»r . t Bahnhofplatz 1 / Preußisch Eylau/Ostpreußen J., kath., 1 Kind, Haus, Garten, f • &*#*7 8011 Baldham/Mchn. \~ * 1 Tel. (08106) 87 53 / mö. nach Enttäuschung aufricht. In stiller Trauer gut. kath. Witwer, 1—2 Kind, an• Helmut Meyer und Frau Renate genehm, auch Spätaussiedler, Rosenweg 2, 5828 Ennepetal Horst Walter und Frau Eva kennenlernen zw. Heirat. Zuschr. geb. Meyer u. Nr. 50 351 an Das Ostpreußen• sowie die Enkelkinder blatt, 2000 Hamburg 13. Christoph Jochen, Petra, Annette Pankratius und alle Anverwandten Witwe, 69/1,63, ev., symp. Erschei• Wir nahmen Abschied von unserer lieben Tante Fasanenweg 10, 6719 Rüssingen, im Januar 1985 nung, wünscht einen Partner für Mieserich Die Beisetzung war am 23. Januar 1985. gemeins. Lebensabend. Zuschr. unter Nr. 50312 an Das Ostpreu• unter den Seligen Maria Gitt ßenblatt, 2000 Hamburg 13. geb. Warstat Eine heitere Geschichte aus Spatzen, Kreis Schloßberg Bin allelnsL Witwer, ev., natürl. u. aufricht., gut. Charakter, Herz, Von Hugo Wellems ' 19. 3. 1898 f 12. 1. 1985 in Bispingen Nach kurzer, schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwie• und su. nette Lebenspartnerin, 80 Seiten, 35 Zeichnungen von germutter, unsere liebe Großmutter, Schwester, Schwägerin und 60—75 J. Zuschr. u. Nr. 50352 an Max Neruda, kartoniert 9,— DM. Tante, entschlafen. Das Ostpreußenblatt, 2000 Ham• Die Nichten und Neffen burg 13. Gertrud Margarete Schulz Staats- und Wirtschafts• Traueranschrift Margarete Hübner geb. Bass polltische Gesellschaft e. V. Stipsdorfer Straße 15, 2360 Weede Ostpreußin, 67 J., led., su. Ehepart• Postf. 32 31 28, 2000 Hamburg 13 Trinkheim-Lewitten, Kreis Preußisch Eylau ner. Zuschr. u. Nr. 50 353 an Das • 8.9.1892 f 10. 1. 1985 Ostpreußenblatt, 2000 Hamburg 13. In stiller Trauer In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir unserer Eltern Günter Hoffmann und Frau Renate Raum Niederelbe, Junggeselle, 37 J., ALBERTUS geb. Schulz solide, Beamter mittl. Dienst, Messing vergoldet 4,50 DM Irma Schulz (3418 Uslar 1) möchte gerne eine aufrichtige, echt Silber vergoldet 19,— DM Max und Meta Zelinsky Juergen Bonas und Frau Dona liebe Partnerin für feste Freund• als Brosche mit aus Heilsberg geb. Hoffmann schaft, evtl. Heirat, kennenlernen. Sicherung 52,— DM Harold Hoffmann echt 585/000 Gold 172,—DM Zuschr. u. Nr. 50 368 an Das Ost• die im Februar 1945 von Angehörigen feindlicher Truppen bei deren Ronald Hoffmann und Frau Andrea preußenblatt, 2000 Hamburg 13. als Anhänger 169,— DM Einmarsch umgebracht wurden. geb. Friedle als Brosche mit Gordon Hoffmann Sicherung 390,— DM Max Bass (3250 Hameln) Bücher, Karten, Kreiskarten, Meß• Erich Bass und Frau Hildegard tischblätter sowie die heimatkund• Im Namen der Familie geb. Brosow (6751 Baalborn) lichen Unterhaltungsspiele sowie alle Anverwandten Dipl.-big. Peter Zelinsky Ostpreußen-Quartett 3 DM Komgtberg/Pt. 694 Toronto Street, Winnipeg, Manitoba Canada R3E1Z5 Ostpreußen-Puzzle 6 DM * 8011 M-Baldham liefert: HEIMAT-Buchdienst Bahnhofplatz 1 Die Beisetzung fand am 14. Januar 1985 auf dem Brookside BANSZERUS Telefon (081 06) 87 53 Friedhof (Winnipeg, Kanada) statt. Grimmstraße 5, 8900 Augsburg Grubestraße 9 3470 Höxter 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 18 Ims Dfnmu&mblatl Jahrgang 36

In Liebe und Dankbarkeit nahmen wir Abschied von meinem her• Kurt Schulte Ihr fröhliches und tapferes Herz hat aufgehört, für uns zu schlagen. zensguten Mann, lieben Vater, Großvater, Bruder und Schwager •1.12.1905 t 31. 1.1985 Frieda Dombrowski Oberstelger i. R. Königsberg (Pr) geb. Meyer Ernst Salewski • 10. 2. 1898 f 26. 1. 1985 aus Kallenau, Kreis Ortelsburg •17.3.1904 f 30. 12. 1984 Ein arbeitsreiches und erfülltes Leben voller Liebe, Güte und Fürsoge aus Steinwalde, Kreis Angerburg ist vollendet. In Liebe und Dankbarkeit Holdherta Wllllch, geb. Dombrowski In stiller Trauer Wir haben im Februar 1985 Abschied genommen. Albert Wllllch Olga Salewski, geb. Hoffmeyer Sigrid Reifschneider, geb. Dombrowski Kinder und Enkelkinder Gerd Reifschneider Max Salewski, Bruder Hannelore Dombrowski und Frau Erika, geb. Jockwer In Dankbarkeit Leufrid Dombrowski Inntraud Dombrowski, geb. Brunn Elsa Schulte, geb. Martsch Heinz Dieter Dombrowski Kinder und Enkelkinder Oda Dombrowskl-Wittneben Neue Straße 3, 4952 Porta Westfalica Hans Wittneben Fro Volker Dombrowski Christel Dombrowski, geb. Krause Enkel und Urenkel Fuhlendorfweg 14 b, 2000 Hamburg 55

Briller Höhe 13, 5600 Wuppertal 1 Ein gutes Herz hat seine letzte Ruhe gefunden. Von-Line-Straße 8, 2800 Bremen 33 Fraunhofer Straße 1, 2800 Bremen 33 Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief plötzlich und unerwartet meine liebe Schwester und unsere gute Tante Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute unsere liebe Mut• Ida Zeisig ter, Oma, Uroma, Ururoma und Tante geb. Laudien Johanna Föhlau aus Rauschenwalde, Kreis Lotzen geb. Plaumann Nach langer, schwerer Krankheit wurde mein innigstgeliebter, Tamterbots bei Langheim, Kreis Rastenburg treusorgender Mann und Vater, unser guter, einziger Sohn, mein In stiller Trauer Schwager und Cousin von seinem schweren Leiden erlöst. Johanna Laudien im 102. Lebensjahr. und alle Anverwandten Wir nehmen Abschied Siegfried Borchert Am Meldauer Berg 107, Verden, den 1. Februar 1985 in Liebe und Dankbarkeit * 8. 5. 1929 in Schwarpen, Kreis Schloßberg/Ostpreußen Paul Schwarz und Frau Grete f 10. 1. 1985 in Schwanewede, Bez. Bremen Die Trauerfeier fand am Dienstag, dem 5. Februar 1985, um 13.30 Uhr geb. Föhlau in der Kapelle des Domfriedhofes statt. und Angehörige In tiefer Trauer Ursula Borchert, geb. Lenz Gartenstraße 11, 2077 Trittau, 29. Januar 1985 Jörg Borchert In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer geliebten Mut• Willi Borchert ter Minna Borchert, geb. Albat Günter Lenz Maria Poschmann Anettee Michalowski geb. Lobert Für uns unfaßbar entschlief zum Jahreswechsel unser guter Vater Gut Louisenthal, Kreis Mohrungen und Bruder

Zahnarzt die nach einem langen, erfüllten Leben im Alter von 87 Jahren Dreienkamp 32, 2822 Schwanewede I von uns gegangen ist. Helmut Sillus In stiller Trauer '.5.10.1914 f"f. T. 1985 Anneliese Kiontke, geb. Poschmann ( Die Trauerfeier fand am Dienstag,- dem 15. Janaur 1985, ttm'^f-jj •;jnna Uhr in der Friedhofskapelle Schwanewede statt. 'rro/i r t/->- Ruth Sochor, geb. Poschmann Waltraud Gehrmann, geb. Poschmann In Liebe und Dankbarkeit Rosemarie Sturm, geb. Poschmann Hans-Jörg und Heidi Sillus Jutta Sillus Wambolterhofstraße 4—6, 6140 Bensheim, den 16. Januar 1985 Horst und Erika Sillus Lothar und Renate Sillus Fern seiner unvergessenen Heimat verstarb plötzlich und unerwartet Günter und Marlanne Sillus Egon Barkowsky Eisdorfer Straße 9, 3363 Badenhausen, den 30. Januar 1985 Horst Fröhlich aus Groß Friedrichsdorf, Kreis Elchniederung • 12. Mai 1911 in Pillkallen/Ostpreußen f 27. Januar 1985 in Cuxhaven im Alter von 71 Jahren.

verstarb nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. Wir trauern um meinen lieben Mann, meinen Vater, Wir sind sehr traurig über seinen Tod. Seine Liebe und Fürsorge Schwiegervater, unseren Opa und Onkel werden uns fehlen. Wir nehmen Abschied in Dankbarkeit. Hildegard Fröhlich und Kinder Rudi Stryk Erna Barkowsky, geb. Heydemann aus Deutsch Eylau Kristina Dohmen, geb. Barkowsky Reinekestraße 30 a, 2190 Cuxhaven (Elbing, Tilsit) Toni Dohmen Die Beisetzung fand seinem Wunsch entsprechend, in aller Stille Gudrun Jönßon, geb. Barkowsky im engsten Familienkreis statt. Er ist nach einem Leben voller Liebe und Fürsorge uner• wartet kurz vor Vollendung seines 78. Lebensjahres von Horst Jönßon Anstelle eventuell zugedachter Blumen, bitte ich, im Sinne mei• uns gegangen. Anita Heering, geb. Barkowsky nes Mannes, eine Spende an die Deutsche Gesellschaft zur Ret• Jürgen Heering tung Schiffbrüchiger auf das Konto Nr. 29/41 672 (BLZ 241 30000) In stiller Trauer Heinz Barkowski mit Familie bei der Vereins- und Westbank, Cuxhaven, zu überweisen. Käthe Stryk die Enkel Birte, Sönke, sowie alle Angehörigen Martin und Susanna und alle Angehörigen

In Dankbarkeit und tiefer Trauer haben wir Ab• Albanusstraße 31, 6230 Frankfurt/Main-Hoechst, Ernst-Barlach-Straße 11, 2370 Rendsburg schied genommen von meinem lieben Mann, unse• den 17. Januar 1985 rem guten Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder Hellmuth Grube Nach kurzer Krankheit hat heute mein lieber Mann seine letzte 30. 6. 1903 in Augam, Kr. Pr. Eylau Sie — Reise angetreten. f 19. 1. 1985 in Sahms starben „Globetrotter" Ilse Grube, geb. Ehrenforth Joachim Horst Panka Wolfgang • 23. 11. 1913 f 29. 1. 1985 Gisela fern Monika Else Hinzke, geb. Grube Schwiegerkinder und Enkel der Im Namen aller Angehörigen Friedel Panka, geb. Jürgens

Heimat 2053 Sahms bei Schwarzenbek Moselstraße 11, 5300 Bonn 2 - Bad Godesberg 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 19 SMS Cfipnufirnbiuti Aktuelles

Damp 2000 — Am Mittwoch der vergange• nen Woche, dem 30. Januar, traf sich in dem Goldenes Ehrenzeichen Ostseebad eine große Zahl Überlebender der Die Nacht vor vierzig Jahren „Wilhelm Gustloff" und deren Retter, um ge• für meinsam den Tag zu begehen, an dem sie vor Überlebende und Retter der „GustlofF'-Tragödie trafen sich jetzt vierzig Jahren zusammentrafen, dreizehn Erich Stockdreher Seemeilen nördlich vor Stolpmünde. Die mei• sten Gäste waren bereits einen Tag früher an• m 5. Februar 1912 gereist, eingeladen von Heinz Schön und dem in Bischofsheim Kuratorium Erinnerungsstätte „Albatros" — Aim Kreis Rößel Rettung über See. Gemeinsam sahen sie die geboren, trat Erich Stock• Wiederholung des Films „Nacht fiel über Go• dreher nach dem Schul• tenhafen", um anschließend Erinnerungen abschluß als Lehrling in auszutauschen. die Stadtverwaltung von Bischofsheim ein und Jede Katastrophe hat ihre Ursachen. Die wurde nach Abschluß Tragödie in der Ostsee begann am 9. Januar der Lehre in den Verwal• 1945, als der Chef des Generalstabs, Heinz tungsdienst seiner Heimatstadt über• Guderian, Hitler klarzumachen versuchte, daß nommen. Es folgten zunächst der die Ostfront nur gehalten werden kann, wenn Wechsel in die Stadtverwaltung Fisch• in den nächsten vierundzwanzig Stunden Ver• hausen, danach in die Kreisverwaltung stärkungen eintreffen. Hitler lehnte erneut ab, Mohrungen und schließlich in die Stadt• Divisionen aus dem Westen abzuziehen, ob• verwaltung Heilsberg, wo er 1938 Leiter wohl die Ardennenoffensive kläglich geschei• des Wohlfahrtsamts wurde. Von tert war, oder die eingeschlossene kampfer• Kriegsbeginn an war er bis zum Ende im probte Kurlandarmee nach Ostpreußen zu Fronteinsatz und wurde, dreimal ver• überführen. Im Gegenteil, aus der schwachen wundet, im Herbst 1945 aus dem Reser• Front wurden noch Di Visionen abgezogen und velazarett Bad Nenndorf entlassen. Im nach Ungarn geschickt. gleichen Jahr noch konnte er seine be• Als am 13. Januar die sowjetischen Armeen „Tragödien wie die der .Wilhelm Gustloff darf es nicht mehr geben": Heinz Schön, Gräfin rufliche Arbeit wiederaufnehmen bei zum Angriff antraten, war Ostpreußen verlo• Brockdorff, Friedrich Rohlfing (von links nach rechts) der Stadtverwaltung in Wunstorf in ren. Der einfache Landser wollte nicht wei• Niedersachsen. Bald wurde ihm dort die chen, er wollte kämpfen, das Land und die Zi• schaltet, und dieser kleine Fehler rächte sich rin des Landes Schleswig-Holstein, Gräfin Leitung des Wohnungsamts und später vilbevölkerung verteidigen, die ihrer Arbeit bitter. Die „Wilhelm Gustloff" lief vor die Tor• Brockdorff. Sie übermittelte die Grüße und die des Fürsorgeamts übertragen. In nachging, als wäre nichts geschehen. Sie konn• pedorohre von „S-13". Der russische Kom• Verbundenheit der Landesregierung und beiden Ämtern konnte er vielen Lands• ten nicht begreifen, daß sie verraten worden mandant fackelte nicht lange, er brachte sein erinnerte daran, daß die deutsche Marine 1945 leuten in der Not der Nachkriegsjahre waren. Der Todeszug nach Westen begann, Boot in eine günstige Position und schoß einen eine der größten Rettungsaktionen unseres große Hilfe leisten. So war es für ihn auch jede Chaussee, jeder Feldweg wurde zur Hin• Vierer-Fächer. Anschließend wollte er tau• Jahrhunderts durchgeführt habe. Gräfin selbstverständlich, im Aufsichtsrat des richtungsstätte, und in diesen Wochen star• chen, um das Boot auf Grund zu legen, aber es Brockdorff: „Die 40jährige Wiederkehr und die „Gemeinnütziger Bauverein Wunstorf" ben Tausende. hatten nur drei Torpedos die Rohre verlassen, Rückschau auf die schrecklichen Kriegsereig• und im Kirchenvorstand sowie in ande• Noch lagen inden Stützpunkten der U-Boot- der vierte steckte noch im Rohr und konnte nisse und Kriegsfolgen des Jahres 1945 ma• ren Ehrenämtern sein Wissen und Kön• Lehrdivisionen die großen ehemaligen deut• jeden Augenblick in die Luft fliegen und das chen uns noch einmal bewußt, wieviel Not und nen in den Dienst besonders der Hei• schen Passagierdampfer, so die „Robert Ley" Boot mit ihm. Elend durch die Kriege über die Menschen ge• matvertriebenen zu stellen. Er war Mit• und die „Pretoria" in Pillau, die „General San Die anderen drei Torpedos aber zogen ihre bracht wird. Tragödien, wie die der »Wilhelm begründer der Landsmannschaft Ost• Martin" und „Der Deutsche" in Königsberg, die Bahn und rissen der „Gustloff" die Seite auf. Es Gustloff darf es in Zukunft niemals mehr preußen, Ortsgruppe Wunstorf, sowie „Hansa", „Hamburg", „Deutschland" und war, als ob eine Faust das Schiff anhielt. Minu• geben. Die Geschichte ist nicht nur Kunde von des BdV-Ortsverbands in der Kreisstadt „Wilhelm Gustloff" in Danzig-Gotenhafen. ten später setzte der Kampf ums Überleben dem, was gewesen ist. Man muß sich mit der Neustadt am Rübenberge und jahrzehn• Erst am 21. Januar traf die Entscheidung des ein. Viele der Menschen, die auf dem Wrack Vergangenheit befassen, um aus ihr lernen zu telang aktiv in beiden Vorständen tätig. Oberbefehlshabers der Kriegsmarine ein, die ausharrten, hatten noch eine kleine Chance, können." Über eineinhalb Jahrzehnte gehörte er dem Kreisausschuß seiner Heimat• Häfen der Danziger Bucht von den beiden dort gerettet zu werden, denn der Schwere Kreuzer Für die Landsmannschaft Ostpreußen und kreisgemeinschaft Rößel an, bis ihn sein stationierten Unterseeboots-Lehrdivisionen „ Admiral Hipper" tauchte am Unglücksort auf, den Landesverband der vertriebenen Deut• nachlassendes Sehvermögen zwang, aufzugeben. Weitere vier Tage vergingen, bis aber er blieb nicht, er eilte weiter nach Kiel, wo schen, Vereinigte Landsmannschaften diese verantwortliche Arbeit für unsere er wenige Tage später von Bomben vernichtet Schleswig-Holstein, überbrachte LO-Bundes- wurde. Landsleute aufzugeben. Eine Agnes- vorstandsmitglied Günter Petersdorf die Miegel-Gedächtnisstätte und eine Stra• Und hätte der Kommandant des großen Grüße. Er zeichnete ein Bild von der damaligen ßenbenennung in Wunstorf zur Erinne• schönen Kriegsschiffs wenigstens seine sechs militärischen Lage im Osten und ging auf die rung an unsere „Mutter Ostpreußen" • großen Barkassen und die beiden Kutter zu Leiden der Bevölkerung vor 40 Jahren in Ost• sind Zeugnisse seines Wirkens an sei• Wasser gelassen und bemannt, auch das hätte preußen sowie auf Flucht und Vertreibung ein. nem Wohnsitz in Niedersachsen. Bei gereicht, um 800 Menschen das Leben zu ret• Er beließ es nicht bei der Geschichte, sondern seiner Heimatkreisgemeinschaft Rößel ten, aber die Chance wurde vertan. knüpfte an die jüngsten politischen Ereignisse war er über alle Höhen und Tiefen sowie Uber 5000 Menschen starben im eisigen an, als er sagte: häufigen personellen Wechsel hinweg Wasser, 1220 wurden gerettet. Torpedoboot „Es muß gerade in der heutigen Zeit immer stets der ruhende Pol und blieb der stille, „Löwe" fischte 470 aus der Ostsee, „T 36" holte wieder daran erinnert werden, daß die Hei• aber aktive Freund und Helfer seiner über 500 heraus. Der neue Tag war schon an• matvertriebenen bereits 1950 in der Charta Landsleute. Der Bundesvorstand der gebrochen, als der Dampfer „Göttingen" an der der Heimatvertriebenen jeder Gewalt abge• Landsmannschaft Ostpreußen dankt Unglücksstelle erschien und noch 28 Men• schworen und sich für die Aussöhnung zwi• Erwin Stockdreher für seinen jahrzehn• schen vor dem sieheren Tod bewahren konnte. schen allen Völkern eingesetzt haben. Das ge• telangen, unermüdlichen und beispiel• Die Männer von „M341" suchten Trümmer• schah zu einer Zeit, als außer den Vertriebe• haften Einsatzfür unsere Heimat mit der stück für Trümmerstück ab und bargen weite• nen noch niemand von Aussöhnung sprach Verleihung des goldenen Ehrenzei• re 37 Schiffbrüchige, die „Gotland", „TF19" oder von einer Friedensbewegung die Rede chens. und das Vorpostenboot „ 1703" beteiligten sich war." ebenfalls an der Rettungsaktion. Zum Höhepunkt des Gedenktages wurde Nach 40 Jahren trafen sie sich nun wieder: der Ausflug mit einem Schiff der Flensburger Anzeige Gerettete und ihre Retter, um in Damp 2000 Fördereederei und die Übergabe eines Kran• des Tages zu gedenken und der Toten der zes an die See durch zwei Beteiligte an der Kurf Gerdau „Wilhelm Gustloff" unter dem Motto „Den Le• Schiffskatastrophe vor 40 Jahren in der Ost• „Albatros" benden zur Mahnung". Dieses Anliegen zog see: Einer Geretteten und ihrem Retter. „Den Rettung über See sich auf der Festveranstaltung im „Haus des Toten der Wilhelm Gustloff" stand auf der „Den Toten der Wilhelm Gustloff: Wir haben Kurgastes" wie ein roter Faden durch sämtli• Kranzschleife, gehalten in den Farben der 115 Tage bis zum Euch nicht vergessen" che Redebeiträge. Begonnen hatte der Tag mit Bundesrepublik Deutschland. Der Kranz dem Setzen der Flaggen vor der Erinnerungs• selbst, aus bunten Blumen gesteckt, zurück• Frieden. stätte „Albatros" — Rettung über See. bleibend im schimmernden Kielwasser, war endlich die ersten Schiffe aus Pillau auslaufen Von Kurt Gerdau konnten. 300 von schätzungsweise 600 heute noch le• mehr als nur eine Trauergeste. Er soll uns Le• In Gotenhafen aber lag immer noch die benden „Gustloff" -Geretteten —einige kamen bende mahnen, alles zu tun, damit die Ostsee „Wilhelm Gustloff" und übernahm ihre La• sogar aus der DDR, andere waren aus dem zu einem Meer des Friedens wird, so, wie es 136 S., 23 Fotos, dung: Menschen. Inzwischen stand der Russe Ausland angereist — und 60 Männer der ehe• , Bundesminister für in• 24,80 DM nerdeutsche Beziehungen, in seinem Gruß• vor den Toren Danzigs. Die Tage vergingen, maligen Kriegsmarine, die in der Januarnacht Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford ungeduldig warteten die Flüchtlinge auf den vor 40 Jahren als Retter dabei waren, feierten wort ausdrückte. Kurt Gerdau Beginn der Reise. manches Wiedersehen. Verzweifelt sucht Am 30. Januar war es so weit. Um 13 Uhr noch heute ein Vierzigjähriger seine Identität, legte das Schiff ab, mit mehr als 6000 Men• verlorengegangen in dieser eisigen Januar• schen an Bord, aber für jeden war eine Ret• nacht, die er als Säugling überlebte. Und wie tungsweste vorhanden. Bei Heia mußten sie das Kielwasser der „Wilhelm Gustloff" von ankern, um auf die „Hansa" und Geleitfahr• Wind und See ausradiert worden ist, so verlor zeuge zu warten. Doch der große Dampfer sich auch die Spur seiner Angehörigen. konnte seinen Schaden nicht beheben und Als Vorsitzender des Kuratoriums und In• weitere Marinefahrzeuge waren nicht frei. So itiator dieser Begegnung erinnerte Fregatten• verließ bei Einbruch der Dunkelheit die „Gust• kapitän a. D. Friedrich Rohlfing an die Aufga• loff", begleitet vom Torpedoboot „Löwe", die ben dieser Friedensbewegung „Rettung über Danziger Bucht und fuhr westwärts. See" und schloß seinen Beitrag mit der Fest• Das Wetter war schlecht. Der Sturm heulte stellung: „Alle Bürger sind aufgerufen, sich um um die Aufbauten, Schneeschauer fegten über die .Albatros' zu kümmern, denn sie geht uns die Decks. Gutes Wetter für einen Blockade- alle an." Durchbruch. Es müßte ein Zufall sein, wenn sie Heinz Schön, Leiter des „Gustloff'-Archivs von einem feindlichen Unterseeboot gesichtet und Überlebender der Katastrophe, erinnerte würden. Selbst bei einer Geschwindigkeit von kurzan die schreckliche Nacht und daran, daß nur 12 Knoten war unter diesen Umständen es noch viele Menschen gibt, die dieses Ereig• nicht damit zu rechnen, daß sie angegriffen nis noch immer nicht überwunden haben. Er werden würden. dankte im Namen aller den damaligen Ret• Unddochgeschahdas Unerwartete. Auf der tern, den Helden der Nächstenliebe. Mahnung der Lebenden: Eine Gerettete und ein Retter übergeben den Fluten der Ostsee einen Kranz Fotos (3) Gerdau „Gustloff" waren die Positionslampen einge- Die Festansprache hielt die Sozialministe• 9. Februar 1985 — Folge 6 — Seite 20 Reportage £os £tf!imufjmblatt

Für rund drei Millionen Menschen begann hinter dem Eingangstor zum Durchgangslager Friedland ein neues Leben Fotos Schmidt

M diesem Jahr kann das Grenzdurchgangslager wandert waren und nicht Fuß fassen konnten oder Friedland auf sein 40jähriges Bestehen zurück- 1945—1985: den Wunsch haben, ihren Lebensabend in Deutsch• I.blicken. In den vergangenen vier Jahrzehnten land zu verbringen. In der Vergangenheit waren es haben rund 3 Millionen Flüchtlinge, Vertriebene, 10 000!' Spätheimkehrer und Aussiedler das Lager auf Frage: „Angesichts der über 130 kriegerischen ihrem ersten Schritt in die Freiheit passiert, aber Auseinandersetzungen seit 1945 in aller Welt mit immer noch leben 3,5 Millionen Deutsche in den Friedland - Tor zur Freiheit seinen Millionen Vertriebenen und den Flücht- deutschen Ostgebieten, im europäischen Osten lingsheerenausden Hungergebietender Erde steht und in den Weiten der Sowjetunion, die zum größ• Ein Gespräch mit Minister Wilfried Hasselmann die Frage im Raum, ob Friedland nurden Deutschen ten Teil noch liebend gern zu uns kommen wollen, vorbehalten bleibt." um als Deutsche unter Deutschen in Frieden und VON BRUNO SCHMIDT Hasselmann: .Auch die Kriege und politischen Freiheit leben zu können. So gesehen bedeuten die Spannungen der jüngsten Vergangenheit sind an letzten 40 Jahre für das Lager erst die Halbzeit. Friedland nicht spurlos vorbeigegangen. So sind po• litische Flüchtlinge aus Ungarn (1956) und Chile Friedland steht auch 40 Jahre nach dem schreck• Die Friedlandhilfe e. V. unterstützt die Arbeit der (1974) in Friedland a ufgenommen worden. Im Zuge lichen Weltkrieg immer wieder im Mittelpunkt des Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Lager beträgt vier Tage. Im Anschluß an einen Ru• genannten Verbände durch das Sammeln von Geld- der 1975/76 einsetzenden Asylbewerberwelle Weltinteresses und der Weltpresse, die laufend und Sachspenden. Seit der Gründung im November haben insbesondere Pakistanis das Lager passiert. über die Problematik der Vertriebenen, Flüchtlinge hetag nach mitunter wochenlangen Reisestrapazen ist diese Zeit ausgefüllt mit einer Vielzahl von ver• 1957 hat die Friedlandhilfe allein an Geldspenden Nicht zuletzt sei erinnert andie seit 1978imRahmcn und Umsiedler für die Völker vieler Nationen be• rund 40 Millionen DM aufgebracht. Aus den Geld• h umanitärer Hilfeaktionena ulgenommenenFIücht- richten. Fernsehreporter bringen das Elend dieser waltungsmäßigen Formalitäten und ersten Bera- tungs- und Betreuungsmaßnahmen. spenden wird den Verbänden für jeden Eintref• linge aus Vietnam und die Polen-Flüchtlingswelle Welt fast täglich in bundesdeutsche Wohnzimmer: fenden ein Betrag zur Verfügung gestellt. Sachspen• bei Verhängung des Kriegsrechtes in ihrem Land. Bilder von Verfolgten, Gefangenen oder Heimatver• Zunächst einmal istdas sogenannte Verteilungs• den werden je nach Bedarf verteilt. Der Name Friedland ist für sie alle verbunden mit triebenen, die irgendwo auf dieser Welt einer un• der Hoffnung, bei uns in Freiheit zu leben. Das ist für gewissen Zukunft entgegen sehen. „Strandgut" der verfahren zu nennen, das dem Beauftragten der Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die uns Verpflichtung, unser bestes zu geben!" Kriege in Vietnam, Kambodscha, Afghanistan oder Bundesregierung obliegt. Hier wird in jedem Einzel• Aussiedler in Friedland vorbildlich betreut werden. Libanon. Oft sind es Spiegelbilder unserer eigenen fall geprüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind, als Die Mitarbeiterdort sind oftmalsbisandie Grenzen Frage: „Herr Minister, wie wurde Friedland zum Vergangenheit, die bis heute im Ortsnamen Fried• Aussiedler registriert zu werden. Daneben werden der Belastbarkeit beansprucht worden: Das Grenz• Spiegelbild und zum Brennpunkt des Schicksals• land lebendig geblieben ist: „Endstation Hoffnung" Ermittlungen angestellt und Feststellungen getrof• durchgangslager Friedland, wie es sich heute dar• weges unserer Nation?" für etwa jeden 50. Bundesbürger, der seit 1946 in fen zu Fragen der Staatsangehörigkeit (Volkszuge• stellt, ist von seinen Aufgaben her natürlich nicht Hasselmann: .Als Folge des verlorenen Welt• diesem Teil Nachkriegsdeutschlands einen neuen hörigkeit) und der Namensführung, die den zustän• mehr mit dem Flüchtlingslager der Anfangsjahre zu krieges strömten aus den deutschen Reichsgebie• Anfang gefunden hat. Mehr als einer Million Heim• digen Behörden der Auf nahmeländer als Grundlage vergleichen. Das ursprüngliche Auffang- und ten östlich der Oder und Neiße Millionen von Ver- kehrern, Flüchtlingen, Aus- und Ubersiedlern er• ihrer Entscheidungen dienen. An der Verteilung Sammellager für die durch die Kriegs- und Nach- möglichte allein die Hilfsorganisation „Friedland• nach einem festgelegten Verteilerschlüssel sind die kriegswirren Entwurzelten, denen ein Dach über hilfe" s$it 25 Jahren den Start in ein besseres Leben. Beauftragten aller Bundesländer beteiligt, die auch dem Kopf, eine warme Mahlzeit und die Möglich• Von den Briten eingerichtet die Einweisung in die Aufnahmegemeinde bzw. keit geboten wurde, registriert zu werden und damit Friediand ist ein Kristallisationspunkt ganz be• Landesdurchgangswohnheime vornehmen. neue Papiere zu bekommen — für die Abertausen• triebenen nach Westen. Mit ihnen zogen die Ange• sonderer Art. Ein Besuch im Grenzdurchgangslager de eine dringende Notwendigkeit, denn ohne Pa• hörigen der deutschen Volksgruppen, die einst als zeigt, daß die Folgen des unseligen Zweiten Welt• Eine Dienststelle des Landesarbeitsamtes berät piere bekam man keine Arbeit und keine Zuzugs• Siedler nach Osteuropa und in die Balkanländer krieges immer noch nicht überwunden sind. — die Aussiedler insbesondere über berufliche und genehmigung — hat sich gewandelt, nachdem die gerufen worden waren, und die aus der Tschecho• „Freud und Leid" liegen hier in diesem schicksals• sprachliche Förderungsmaßnahmen. Beim Such• Wogen der größten Völkerwanderung der europäi• slowakei ausgewiesenen Sudetendeutschen. Wei• schweren Lager dicht beieinander. Für 3 Millionen dienst des Deutschen Roten Kreuzes werden viele schen Geschichte verebbt sind. tere Flüchtlingsströme drängten von Norden nach Menschen wurdediesesLagerseit 1945„dasTor zur Schicksale aus zurückliegenden Jahren untersucht Süden, nämlich die Bevölkerungsteile Ostdeutsch• Freiheit". Sie betraten das Lager unter Freudenträ- und geklärt sowie Ausreisemöglichkeiten von wei- Auch in Zukunft nimmt Friedland in erster Linie die im Wege der Familienzusammenführung kom• lands, die von der Kriegsmarine in dänischen und menden Aussiedler aus dem deutschen und euro• schleswig-holsteinischen Häfen gelandet worden päischen Osten auf. waren. Entgegengesetzt zu diesen Wanderbewe• gungen strebten Evakuierte, die während der Den Niedersächsischen Minister für Bundesan• schweren Luftangriffe aus den Großstädten auf das gelegenheiten, Wilfried Hasselmann, befragte ich, Land gebracht waren, ihren Heimatorten zu. Hun• derttausende kriegsverpflichtete Rüstungsarbeiter versuchten, ihre Familien in langen Fußmärschen .Verpflichtung für uns alle" zu erreichen. Abertausende von Kindern, die aus den zerbombten Großstädten auls Land gebracht worden waren, schlössen sich den Elendszügen an, ob seine zahllosen Besuche im Grenzdurchgangsla• um nach Hause zu kommen. Es waren aber auch ger Friedland nur als Pflichtbesuche zu betrachten zahllose verschleppte Zivilarbeiter unterwegs; die sind, oder ob diese Besuche für ihn auch eine Her• aus den Konzentrationslagern befreiten Häftlinge zensangelegenheit bedeuten. versuchten, die Heimat zu erreichen. Im Sommer Hasselmann-..Pflicht? — nein.' — Die humanitä• 1945 kamen Hunderttausende ehemalige Angehö• ren Probleme der Menschen in Friedland liegen mir rige der Wehrmacht mit und ohne Entlassungs• sehr am Herzen. — Es ist kaum zu glauben, daß noch scheine hinzu." so viele Menschen unserer Wohlstandsgesellschaft Frage: „Wie konnten solche Flutwellen von so leicht am bitteren Schicksal dieser Menschen Flüchtlingen und Vertriebenen aus allen Himmels• vorbeigehen." richtungen kanalisiert werden?" Frage: „Vor 15 Jahren spekulierte man, daß Fried• Hasselmann: .Um dieser Menschenströme Herr land in den 80er Jahren aufgelöst werden kann." zu werden, wurde im September 1945 von der briti• Hasselmann: .Nein! — Friedland wird noch schen Besatzungsmacht in einem ehemaligen Ver• lange bestehen bleiben. Insgesamt haben in den suchsgut der Universität Göttingen, in Friedland, nunmehr 40 Jahren ca. 3 Millionen Menschen das ein Flüchtlingslager eingerichtet. Daß die Wahl auf Lager passiert. Auch in Zukunft nimmt Friedland in Friedland fiel, war eher ein geographischer Zufall: erster Linie die im Wege der Familienzusammen• Hier stießen die amerikanische, die sowjetische führung kommenden Aussiedler aus dem europäi• und die britische Besatzungszone zusammen, so schen Osten auf. Hier sind insgesamt noch etwa 3,5 daß es sich von selbst anbot, es zum Schaltpunkt der Wilfried Hasselmann (Mitte) bei einer Weihnachtsfeier mit Aussiedlern, assistiert von seiner Millionen Deutsche ansässig: UdSSR ca. 2 Millio• damaligenBevölkerungsbewegungenzu machen." Frau: „Genosse Ministerchen" nennen ihn die Rußlanddeutschen voller Sympathie nen, — Polen ca. 800 000, — Rumänien ca. 380 000, Frage: „Wie sieht die Bilanz des Lagers in den 40 — Ungarn ca. 200000, — Tschechoslowakei ca. Jahren seines Bestehens aus?" nen, als Erlöste aus Knechtschaft und Gefangen• teren Familienmitgliedern geprüft, die im Ausreise• 80000, — Jugoslawien und übriger Balkan: ca. Hasselmann: .In den folgenden Jahren gingen schaft. Aber es kamen auch viele, um hier bei ihrer land verblieben sind. Der gesundheitlichen Fürsor• 50000.' Hunderttausende von Vertriebenen, Flüchtlingen Ankunft zu sterben. Die Holzkreuze auf dem Lager• ge widmet sich der lagerärztliche Dienst mit seiner Frage: „Herr Minister, werden alle 3,3 Millionen und Evakuierten sowie heimkehrende Kriegsge• friedhof legen davon Zeugnis ab. Krankenstation. Das zum Teil sehr umfangreiche noch im europäischen Osten und in der Sowjetuni• fangene durch das Lager. Im August 1950 wurde Am 26. September 1945wurde von der britischen Umzugsgut wird in der Gepäckabfertigung des La• on ansässigen Deutschen zu unsin die Bundesrepu• Friedland ein Grenzdurchgangslager und nahm Militärverwaltung das Grenzdurchgangslager ge• gers, die in einer am Bahngelände gelegenen Halle blik kommen?" keine Flüchtlinge aus Mitteldeutschland mehr auf. schaffen, das bis in die Gegenwart als Symbol der untergebracht ist, umgeschlagen. Die Bemühungen Hasselmann: .Wie wir vom Deutschen Roten Hauptaufgabe des Lagers — seit 1. April 1952 als Begriffe Freiheit und Hilfe Gültigkeit hat. Friedland des für den Lagerbetrieb verantwortlichen Lager• Kreuz wissen, möchte ein relativ großer Teil hiervon Einrichtung desLandesNiedersachsenunterhaltcn ist ein Überbleibsel des Krieges, eine Mahnung, daß personals und der am Verteilungsverfahren betei• übersiedeln in die Bundesrepublik Deutschland. — wurde die Durchschleusung von ausgesiedelten auch 40 Jahr nach Kriegsendeder Krieg immernoch ligten Bediensteten des Bundes und der Länder wer• Registriert sind zur Zeit über eine viertel Million An• Deutschen aus den Gebieten östlich der Oder/Nei• nicht vorbei ist. Der Krieg ist nicht abgeschlossen. den seit jeher durch haupt-und ehrenamtliche Mit• träge von Deutschen, die bereits seit längerem auf ße-Linie, die in den Jahren 1957 und 1958 einen er• Wer es nicht glauben will, der gehe nach Friedland. arbeiter von Kirchen und Verbänden unterstützt. eine Genehmigung warten. Die Dunkelziffer dürfte sten Höhepunkt erreichte. Erwähnung verdient Was dieses Lager auch heute noch aufnimmt, sind Die seelische Betreuung obliegt den evangeli• jedoch weitaus höher sein, da nicht immer — das außerdem die Aufnahme von deutschen Kriegsge• Folgen des Krieges. schen und katholischen Lagergeistlichen. Die Ver• gilt besonders für den Bereich der UdSSR — mit fangenen aus der UdSSR, insbesondere m den Jah• Es kommen zwar keine Flüchtlinge mehr aus bände der freien Wohlfahrtspflege, und zwar die nicht unerheblichen Nachteilen zu rechnen ist, ren 1955 und 1956, deren Freilassung der damalige Osteuropa, keine Kriegsgefangenen mehr, aber Arbeiterwohlfahrt, das Diakonische Werk, der Ca• wenn ein derartiger Antrag gestellt wird. Wir müs• Bundeskanzler Dr. Adenauer erreicht hatte. Aussiedler, die als Folge des Krieges ihre ange• ritasverband und das Deutsche Rote Kreuz sind in sen also auch in den 80er Jahren davon ausgehen, Die Aussiedlung ging in den 60er Jahren zurück. stammte Heimat verlassen, um in der Bundesrepu• mannigfacher Hinsicht betreuerisch tätig. So daß es einem Teil unserer Landsleute aus dem Erst nach den Ostverträgen war 1971/72 wieder ein blik in Freiheit als Deutsche leben zu können. nimmt sich die Arbeiterwohlfahrt vornehmlich der Osten gelingt, das Tor zur Freiheit' im Grenzdurch• Anstieg zu verzeichnen; nach einem Zwischentief Wie läuft die Aufnahme der Aussiedler bis zur Kleinkinder an, unterhält der Caritasverband einen gangslager Friedland zu erreichen. Darauf sind wir erbrachten dann, insbesondere infolge der Weiterfahrt an den zukünftigen Bestimmungsort Kindergarten und betreut das Deutsche Rote Kreuz vorbereitet. Hinzu kommen noch Deutsche aus dem deutsch-polnischenVereinbarungen, die Jahre seit ab? die An- und Abreisenden. westlichen Ausland, die als Vertriebene ausge- 1976 wieder beachtliche Aussiedlerzahlen."