PRESSEMITTEILUNG 4. Februar 2019

„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland 7. Februar 2019 bis 2. Juni 2019

Am 24. Februar 2019 jährt sich zum 100. Mal die Gründung der Künstlervereinigung Das Junge Rheinland. Der Kunstpalast erinnert in einer 120 Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier sowie zahlreiche Dokumente umfassenden Ausstellung an diese Gruppierung. Dem Jungen Rheinland gehörten bis 1933 über 400 Künstlerinnen und Künstler an, von denen viele aus Düsseldorf und der näheren Umgebung stammten. Neben der Malerei, Grafik, Bildhauerei, Angewandten Kunst und Architektur waren im Jungen Rheinland auch Dichtung und Schau- spielkunst vertreten. Als Mitglied der Künstlervereinigung beschrieb rückblickend den gemeinsamen „Durst nach Leben, Poesie, nach Freiheit, dem Absoluten, nach Wissen“ als „zu schön, um wahr zu sein.“

„Das Junge Rheinland veranschaulicht eine besonders lebendige Phase der rheinischen Kunst- entwicklung. Das 100-jährige Gründungsjubiläum ist uns ein willkommener Anlass, auf die wechselvolle Geschichte dieser Gruppe zurückzublicken, die das Kunstleben der Stadt Düsseldorf und der Region in bedeutender Weise mitgeprägt hat“, erklärt Felix Krämer, General- direktor Kunstpalast. „Unser Haus ist mit seinen umfangreichen Sammlungsbeständen ein ganz wesentlicher Teil dieser Geschichte.“

Für den Aufbau der Sammlung des 1913 gegründeten Museums hat Karl Koetschau (1868– 1949) als damaliger Direktor der Städtischen Kunstsammlungen Düsseldorf zahlreiche Werke aus dem Umfeld des Jungen Rheinland angekauft. Das Ensemble am Ehrenhof mit dem hufeisenförmigen Museumsgebäude, der heutigen Tonhalle, dem NRW-Forum sowie der nahegelegenen Rheinterrasse wurde von dem Architekten Wilhelm Kreis, einem Mitglied der Künstlervereinigung, für die Große Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei) entworfen. Für die künstlerische Ausstattung beauftragte er vor allem Künstler des Jungen Rheinland.

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PRESSEMITTEILUNG 4. Februar 2019

Das Junge Rheinland hatte sich unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in Folge eines Aufrufs des Dichters (1876–1949), des Malers Arthur Kaufmann (1888–1971) und des Illustrators und Schriftstellers (1885–1970) als ein Sammel- becken für Künstler und Intellektuelle verschiedendster Fachrichtungen formiert. „Die Gründer des Jungen Rheinland wollten möglichst vielen Kunstschaffenden, auch über regionale und Ländergrenzen hinweg, ein Forum für Ausstellungen und Diskussionen bieten. Sie blieben deshalb bewusst offen in ihrem ästhetischen Programm. Nur der jugend- liche Elan der Beteiligten sollte zählen“, betonen die Ausstellungskuratoren Kay Heymer und Daniel Cremer. „Insbesondere die Anfangsjahre von 1919 bis 1922 waren von großem Enthu- siasmus und einer besonderen Aufbruchsstimmung getragen.“

Das Spektrum der Mitwirkenden spiegelte von Beginn an eine große stilistische Vielfalt an progressiven und konservativen Stilrichtungen wider. Dem Publikum wurden in den Aus- stellungen des Jungen Rheinland Werke von rheinischen Expressionisten wie Walter Ophey sowie von Vertretern der ausklingenden Düsseldorfer Malerschule wie Fritz Westendorp, aber auch Arbeiten von jungen Künstlern wie , Ernst Gottschalk oder sowie von jung verstorbenen Künstlern wie August Macke oder Wilhelm Lehmbruck präsentiert.

Die Ausstellung veranschaulicht die Komplexität und Interdisziplinarität dieser heterogenen Künstlervereinigung durch eine Auswahl der im Jungen Rheinland aufscheinenden künstle- rischen Positionen. Im ersten Raum trifft der Besucher beim Ausstellungsrundgang auf das berühmte Gruppenporträt Zeitgenossen von Arthur Kaufmann mit einer sich um die legendäre Kunsthändlerin (1864–1947) sammelnden Künstlerschar. Es folgen Werke, die die von Anfang an im Jungen Rheinland bestehende stilistische Bandbreite vorstellen. Das Gemälde Blick auf das Pantheon von Franz Westendorp und das Gurkenstillleben von Ernst te Peerdt stehen beispielhaft für eine Malerei, die von Impressionismus und Akademie geprägt und konservativ ist. Die Vier Mädchen von August Macke und die Große Felsenlandschaft von Walter Ophey repräsentieren den Rheinischen Expressionismus, das Bild Flucht nach Ägypten

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PRESSEMITTEILUNG 4. Februar 2019

von Hans Schüz steht stellvertretend für eine ganze Reihe von Künstlern, die sich zum Teil aufgrund der Erfahrung der Kriegsteilnahme verstärkt religiösen Themen zuwandten.

Den Kernbereich der Ausstellung bilden Werke von 12 exemplarisch ausgewählten Protagonis- ten wie , Max Ernst, Wilhelm Kreis, Carl Lauterbach, Heinrich Nauen, Lotte B. Prechner, Karl Schwesig, Adolf Uzarski, Erwin Wendt, Walter von Wecus, Gert H. Wollheim und Marta Worringer. Es handelt sich um Künstlerinnen und Künstler, deren Entwicklung die Schlüssel- fragen der Geschichte des Jungen Rheinland beispielhaft veranschaulichen: die traumatische Kriegserfahrung, die entweder zur Politisierung oder zu introvertierter Selbstbesinnung führen konnte, die Konflikte um fortschrittliche und moderate künstlerische Haltungen, die Marginali- sierung von Frauen, das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Generationen, das Beziehungs- geflecht zwischen Akademie, Museum und freien Künstlern, das Aufkeimen des Faschismus und die unterschiedlichen Reaktionen darauf.

Die wachsenden Konflikte zwischen avantgardistischer Programmatik, politischem Engage- ment und dem täglichen Existenzkampf, die das Leben der Kunstschaffenden in der Weimarer Republik prägte, fanden im Jungen Rheinland ihren Ausdruck in öffentlich werdenden Streitigkeiten, in Austritten oder Abspaltungen sowie einer Auflösung mit an- schließender Neugründung.

Viele der aktiven Künstlerinnen und Künstler der bis 1933 existierenden Gruppierung Junges Rheinland wurden verfemt, verfolgt und im Extremfall – wie der aufgrund seines politischen Engagements verhaftete Maler Karl Schwesig – gefoltert oder wie die jüdischen Maler Julo Levin und Franz Monjau ermordet. Die Rheinische Sezession, die Nachfolge-Gruppe des Jungen Rheinland, wurde 1938 durch die Nationalsozialisten verboten.

Die Geschichte des Jungen Rheinland markiert für die Kunststadt Düsseldorf einen wesent- lichen Augenblick künstlerischer und intellektueller Freiheit, der die Weimarer Jahre der deutschen Geschichte auch in Düsseldorf bis zu ihrem jähen Ende 1933 strahlen ließ.

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PRESSEMITTEILUNG 4. Februar 2019

Die Ausstellung wird gefördert von E.ON, der Kulturstiftung der Länder, der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West und dem Landschaftsverband Rheinland.

Die Gerda Henkel Stiftung hat ein gemeinsames Forschungsvorhaben der Heinrich-Heine- Universität und des Kunstpalastes über „Das Junge Rheinland 1919–1932. Dynamiken eines Künstlernetzwerks“ gefördert. Ergebnisse dieses Projekts sind in die Ausstellungskonzeption und in Form eines innovativen WhatsApp-Guides auch in die Vermittlungsarbeit einge- flossen.

„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland ist Teil des Bauhaus-Jubiläums in NRW. 100 jahre bauhaus im westen ist ein Projekt des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissen- schaft und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe. Schirmherrin ist Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Pressebilder zur o. g. Ausstellung finden Sie zum Download bereit unter: www.kunstpalast.de/presse

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Ausstellungsvorschau (Termine unter Vorbehalt, Stand Januar 2019)

8.3.2019 – 10.6.2019: Fotografinnen an der Front. Von Lee Miller bis Anja Niedringhaus

28.3.2019 – 16.6.2019: FABELFAKT - Pia Fries.

30.6.2019 – 4.8.2019: DIE GROSSE Kunstausstellung NRW

29.8.2019 – 2.2.2020: Norbert Tadeusz

5.9.2019 – 5.1.2020: Utopie und Untergang. Kunst in der DDR

19.9.2019 – 5.1.2020: Pierre Cardin. Mode Marke Mythos

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PRESSEMITTEILUNG 4. Februar 2019

Laufzeit 7. Februar 2019 bis 2. Juni 2019

Öffnungszeiten Di – So 11–18 h, Do 11–21 h, Mo geschlossen Feiertagsöffnungen siehe www.kunstpalast.de

Eintrittspreise Kombiticket 14 €, 11 € ermäßigt, Einzelausstellung 10 €, 8 € ermäßigt Kinder unter 13 Jahren freier Eintritt, Jugendliche von 13 bis 17 Jahre 2 €

Tickets online buchbar unter www.kunstpalast.de

Katalog Begleitend zur Ausstellung erscheint ein 280 Seiten und über 250 Abbildungen umfassender Katalog im Wienand Verlag mit Texten von Daniel Cremer, Kay Heymer, Anne Rodler, Jens-Henning Ullner, Andrea von Hülsen-Esch und Carolin Wurzbacher.

Museumsausgabe: 29,80 €; Buchhandelsausgabe: ca. 39,80 €

Audioguide 70 Min, in deutscher Sprache, 3 €

WhatsApp-Guide mit interaktiven Chats zu ausgewählten Kunstwerken, kostenfrei

Begleitheft für Kinder für Kinder ab 5 Jahre, zum Entdecken und Zeichnen, kostenfrei

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PRESSEMITTEILUNG 4. Februar 2019

Förderer E.ON Kulturstiftung der Länder Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank West Landschaftsverband Rheinland

Sparda-Tag 12. Mai 2019, freier Eintritt und Programm mit Führungen und Workshops

Kulturpartner WDR 3

Kooperationspartner Düsseldorf Tourismus Düsseldorfer Privatbrauerei Frankenheim

Hotels Hotelpakete: Düsseldorf Tourismus GmbH bietet ein Hotelpackage zur Ausstellung an. Buchung unter: https://www.duesseldorf-tourismus.de/Rheinland

Hotelempfehlungen: Derag Livinghotel de Medici, Mühlenstr. 31, Hotel Indigo, Kaiserswerther Str. 20, www.ihg.com

Hotel Meliá, Inselstr. 2, www.melia.com Hotel Hyatt Regency, Speditionsstr. 19, [email protected]

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PRESSEMITTEILUNG 8. Januar 2019

„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland

Übersicht aller in der Ausstellung vertretene Künstlerinnen und Künstler Die 12 besonders präsentierten Protagonisten sind mit * markiert.

Jankel Adler (1895–1949)

Otto Dix (1891–1969)*

Max Ernst (1891–1976)*

Ernst Gottschalk (1877–1942)

Arthur Kaufmann (1888–1971)

Wilhelm Kreis (1873–1955)*

Carl Lauterbach (1906–1991)*

Wilhelm Lehmbruck (1881–1919)

Juvo Levin (1901–1943)

August Macke (1887–1914)

Franz Monjau (1903–1945)

Heinrich Nauen (1880–1940)*

Walter Ophey (1882–1930)

Otto Pankok (1893–1966)

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PRESSEMITTEILUNG 8. Januar 2019

Ernst te Peerdt (1852–1932)

Lotte B. Prechner (1877–1967)*

Hans Schüz (1883–1922)

Karl Schwesig (1898–1955)*

Adolf Uzarski (1885–1970)*

Walter von Wecus (1893–1977)*

Erwin Wendt (1900–1951)*

Fritz Westendorp (1867–1926)

Gert H. Wollheim (1894–1974)*

Marta Worringer (1881–1965)*

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PRESSEMITTEILUNG

„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland BEGLEITPROGRAMM

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN:

TAG DES JUNGEN RHEINLAND

WORKSHOPS FÜR KINDER von 5 – 7 JAHREN

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PRESSEMITTEILUNG

FAMILIENPROGRAMM

THEMENFÜHRUNGEN

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VORTRAG IM HAUS DER UNIVERSITÄT

GESPRÄCHSREIHE PERSPEKTIVWECHSEL

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PRESSEMITTEILUNG

NACHT DER MUSEEN

LESUNG IN DER AUSSTELLUNG

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PRESSEMITTEILUNG

GESPRÄCH VOR BILDERN

SPARDA-TAG

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland

WANDTEXTE Vor 100 Jahren wurde in Düsseldorf die Künstlervereinigung Das Junge Rheinland gegründet – ein Anlass, auf die wechselvolle Geschichte dieser Gruppe zurückzublicken, die das Kunstleben der Stadt wesentlich mitgeprägt hat. Die Gründer wollten möglichst vielen Künstlerinnen und Künstlern ein Forum für Ausstellungen und Diskussionen bieten, weshalb sie ihr ästhetisches Programm bewusst offenließen; allein der jugendliche Elan der Beteiligten sollte zählen. Hunderte von Malern, Bildhauern, Zeichnern, Architekten, Schriftstellern, Schauspielern und Regisseuren fühlten sich vom Aufruf des Dichters Herbert Eulenberg, des Malers Arthur Kaufmann und des Illustrators und Schriftstellers Adolf Uzarski angesprochen und wirkten mit.

Die Anfangsjahre von 1919 bis 1922 waren von großem Enthusiasmus getragen, der vieles möglich machte und in der Erinnerung des berühmten Mitglieds Max Ernst in der Tat „zu schön, um wahr zu sein“ wirken mochte. Die Ausstellung versammelt zwölf Künstlerinnen und Künstler, in deren Entwicklung die Schlüsselfragen der Vereinigung des Jungen Rheinland anschaulich werden.

Chronologie

November 1918 Aufruf zum „Zusammenschluss der gesamten Rheinischen Künstlerschaft“.

24. Februar 1919 Gründung des Jungen Rheinland in Düsseldorf.

Pfingsten 1919 Gründung des Weißen Reiter in Neuss mit Mitgliedern des Jungen Rheinland.

22. Juni bis 20. Juli 1919 Erste Ausstellung des Jungen Rheinland in der Städtischen Kunsthalle Düsseldorf.

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

2. bis 30. November 1919 Das Junge Rheinland. Erste Wanderausstellung in der Ruhmeshalle Barmen.

15. Mai bis 3. Oktober 1920 Mitglieder des Jungen Rheinland beteiligen sich erstmals an der Großen Kunstausstellung Düsseldorf im Kunstpalast.

14. Juli 1921 Das Junge Rheinland tritt nach einem Streit aus der Arbeitsgemeinschaft Düsseldorfer Künstler aus und verlegt seine Geschäftsräume in die Galerie von Johanna Ey.

Oktober 1921 bis Juli 1922 Die Zeitschrift Das Junge Rheinland erscheint in insgesamt 10 Heften.

Januar 1922 Aufruf zur Gründung des Kartells fortschrittlicher Künstlergruppen in Deutschland und zum Boykott der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1922.

28. Mai bis 3 Juli 1922 I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf 1922 im Warenhaus Leonhard Tietz.

November 1923 Nach Streitigkeiten innerhalb des Jungen Rheinland spaltet sich die Rheingruppe ab.

8. Mai bis 15. Oktober 1926 Große Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei). Die künstlerische Gesamtleitung wird dem Architekten Wilhelm Kreis übertragen.

Mai bis Oktober 1928 Ausstellung Deutsche Kunst Düsseldorf 1928 im Kunstpalast. Zusammenschluss des Jungen Rheinland, der Rheingruppe und weiterer Künstlergruppen zur Rheinischen Sezession.

1929 Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession in der Städtischen Kunsthalle.

28. Juli 1933 Durch den Erlass zur „Neuordnung im Kunstleben und zur Gleichschaltung sämtlicher Künstlervereine und Kunstvereine“ werden das Junge Rheinland und die Rheingruppe aufgelöst. Die Rheinische Sezession bleibt noch bis 1938 bestehen.

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

6. Juli und 26. August 1937 Beschlagnahme von Kunstwerken von Vertretern des Jungen Rheinland aus den städtischen Kunstsammlungen.

Wilhelm Kreis

Der Architekt Wilhelm Kreis (1873–1955) gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Jungen Rheinland. In Düsseldorf war er zunächst als Direktor der Kunstgewerbeschule tätig, ehe diese nach dem Ersten Weltkrieg aufgelöst und in die Kunstakademie integriert wurde. An der Akademie übernahm Kreis die Professur für monumentale Baukunst. Seinen größten Auftrag erhielt er mit der künstlerischen Gesamtleitung für die Große Ausstellung Düsseldorf 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen (GeSoLei). Kreis errichtete alle vier Dauerbauten – die Rheinhalle (heute Tonhalle), das Reichsmuseum für Gesellschafts- und Wirtschaftskunde (heute NRW-Forum), den Ehrenhof (heute Kunstpalast) und das Restaurant Rheinterrassen. Das Ensemble wurde schnell als „Beginn einer neuen Monumentalkunst“ gefeiert. Die Aufträge für die malerische und plastische Ausstattung der Gebäude vergab Kreis bevorzugt an Künstler, die er aus dem Jungen Rheinland kannte. Es war das erste Mal, dass Mitglieder der Vereinigung größere städtische Aufträge erhielten. Nach dem Ende der GeSoLei verließ Kreis Düsseldorf und zog nach Dresden. In den 1930er-Jahren zählte er zu den führenden Architekten Deutschlands. Er wurde von zu einem von nur zwei Generalbauräten ernannt und stieg bis zum Präsidenten der Reichskammer der Bildenden Künste auf.

Walter von Wecus

Walter von Wecus (1893–1977) gehörte zu den namentlich genannten Künstlern, an die der Gründungsaufruf zum Jungen Rheinland gerichtet war. Er studierte von 1908 – unterbrochen von einer Malerlehre – bis 1914 an der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule. Dort zählte auch

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

Wilhelm Kreis zu seinen Lehrern. Den Ersten Weltkrieg erlebte von Wecus als Freiwilliger an der Front, wo er die Erlebnisse seines Regiments künstlerisch festhielt. Nach Kriegsende arbeitete er für das Düsseldorfer Schauspielhaus. Bis 1922 schuf er dort zahlreiche Szenenentwürfe und begründete so seinen Ruf als avantgardistischer Bühnenbildner. 1925 berief man ihn an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er mit dem Aufbau einer Klasse für Bühnenkunst begann. Während des Nationalsozialismus blieb von Wecus in Düsseldorf und beteiligte sich neben seiner Lehrtätigkeit an Propagandaausstellungen.

Heinrich Nauen Heinrich Nauen (1880–1940) galt als einer der erfahreneren Künstler des Jungen Rheinland, der im Vorstand und in verschiedenen Jurys die Künstlervereinigung in den Gründungsjahren entscheidend prägte. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg hatte er mit August Macke und Walter Ophey an wegweisenden Gruppenausstellungen des Sonderbund und der Rheinischen Expressionisten teilgenommen.

Nauens Ziel war die Erneuerung der Kunst. Von der akademischen Malerei löste er sich unter anderem durch seine intensive Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen französischen Kunst. Alfred Flechtheim, einer seiner langjährigen Förderer, widmete ihm in seiner Düsseldorfer Avantgarde-Galerie mehrere Ausstellungen.

1921 nahm der Künstler eine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie an, die den sogenannten Nauen-Streit hervorrief. Die Künstler des Jungen Rheinland fühlten sich von Nauen verraten, sahen aber nach heftigen Auseinandersetzungen und Nauens Austritt aus der Künstlervereinigung ein, dass mit dieser Professur die Moderne an der Kunstakademie „endlich“ angekommen war.

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

Max Ernst

Im Februar 1920 zeigte Max Ernst (1891–1976) im Graphischen Kabinett vom Bergh & Co. in Düsseldorf dadaistische Collagen und die Mappe Fiat Modes. Sein Werk hatte eine entscheidende Entwicklung vom Expressionismus in der Art von Heinrich Campendonk oder Marc Chagall zu einer völlig neuen, provozierenden Bildsprache durchlaufen. Für die Künstler des Jungen Rheinland wurde er zu einem äußerst anregenden aber auch polarisierenden Kollegen. Die bedingungslose Unterstützung durch die Galeristin Johanna Ey sorgte dafür, dass Max Ernst von seinem Wohnort Köln und ab 1922 aus Paris regelmäßig Bilder nach Düsseldorf schickte, deren surrealistischer Erfindungsreichtum reichlich Stoff für Inspiration und Gespräche lieferte. Johanna Ey verkaufte viele seiner Werke und verschenkte auch einige unter den Mitgliedern ihres Künstlerkreises. Der charismatische „Dadamax, der schöne Gärtner“ (Gert H. Wollheim) verlieh der Düsseldorfer Gruppe internationales Flair. Während des Nationalsozialismus galten seine Werke als „entartet“. Nachdem er in Frankreich als „verfeindeter Deutscher“ inhaftiert wurde, gelang ihm 1941 die Flucht in die USA.

Adolf Uzarski, Gert H. Wollheim, Otto Dix

Bis zur Mitte der 1920er-Jahre waren es vor allem Adolf Uzarski (1885–1970), Gert H. Wollheim (1894–1974) und Otto Dix (1891–1969), die das Bild des Jungen Rheinland prägten.

Adolf Uzarski war Mitbegründer der Künstlervereinigung. Nicht zuletzt durch seine Tätigkeit für das Warenhaus Tietz und seine Freundschaft zu Karl Koetschau, dem Direktor der Städtischen Kunstsammlungen, war er in Düsseldorf bestens vernetzt. Von Beginn an war er im Vorstand des Jungen Rheinland aktiv und fungierte als Schriftführer. Uzarski war eine der treibenden Kräfte hinter den kulturpolitischen Bestrebungen der Gruppe. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erhielt er daher ein Berufsverbot.

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

Kurz nach der Gründung stieß Gert H. Wollheim, Sohn eines wohlhabenden Berliner Fabrikanten, zum Jungen Rheinland. In Düsseldorf fand er schnell Anschluss an den Aktivistenbund 1919 und gründete mit seinem Freund Otto Pankok 1920 die Gruppe Das Ey. Nach kurzer Zeit wurde er Mitglied des Vorstands im Jungen Rheinland und übernahm die Schriftleitung der gleichnamigen Zeitschrift. Der „feuerspuckende Vulkan“ Wollheim positionierte sich und damit auch das Junge Rheinland deutlich stärker politisch und suchte in Auseinandersetzungen häufig die direkte Konfrontation. Gemeinsam mit Adolf Uzarski organisierte er 1922 die I. Internationale Kunstausstellung. Seine bevorzugte Behandlung durch Johanna Ey führte zum großen Streit im Jungen Rheinland, an dem die Gruppe letztlich zerbrach.

Otto Dix reiste erstmals im Herbst 1921 nach Düsseldorf. Hier machte er nicht nur durch seine Kunst, sondern auch mit seiner dandyhaften und bewusst unproletarischen Selbstdarstellung Eindruck. Neben Wollheim und Pankok prägte er fortan den Kreis um Johanna Ey. Dix gelang in Düsseldorf sein endgültiger künstlerischer Durchbruch. Dennoch kehrte er 1925, im gleichen Jahr wie Wollheim, Düsseldorf den Rücken und zog nach . Viele ihrer Werke wurden im Nationalsozialismus als „entartet“ beschlagnahmt. Während Otto Dix sich in dieser Zeit an den Bodensee zurückzog, floh Wollheim nach Frankreich. Dort wurde er mehrfach inhaftiert.

Lotte B. Prechner

Lotte B. Prechner (1877–1967) gehörte in den 1920er-Jahren zu den bekanntesten Künstlerinnen des Rheinlands. Nach dem Ersten Weltkrieg, den sie teilweise als Kriegsmalerin an der Front in Belgien verbrachte, gelang ihr mit Holz- und Linolschnitten, in denen sie ihre Kriegserfahrungen verarbeitete, der künstlerische Durchbruch. Sie bildete allerdings nicht, wie viele andere Künstler der Zeit, die unmittelbaren Schrecken der Schlacht ab. Vielmehr konzentrierte sie sich auf die Folgen des Krieges für die breite Bevölkerung.

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Im Februar 1921 konnte Prechner ihre Werke in einer Einzelpräsentation im Rahmen der Frühjahrsausstellung des Jungen Rheinland in Nürnberg zeigen, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt kein Mitglied war. Kurze Zeit später trat sie der Vereinigung bei. Prechner verkehrte nun vermehrt im Umfeld des Jungen Rheinland und freundete sich mit anderen Künstlern der Gruppe, wie Otto Dix, an. Im Verlauf der 1920er-Jahre war sie sowohl im Jungen Rheinland als auch in der Rheinischen Sezession die aktivste Künstlerin mit den meisten Ausstellungsbeteiligungen. 1938 emigrierte sie mit ihrer Familie nach Brüssel, nachdem zuvor ihre Kunstwerke aus öffentlichen Sammlungen als „entartet“ entfernt wurden.

Carl Lauterbach

Der Maler und Zeichner Carl Lauterbach (1906-1991) gehörte zu den jüngsten Mitgliedern des Jungen Rheinland, als er 1925 im Alter von 19 Jahren aufgenommen wurde. Gert H. Wollheim gab ihm eine Empfehlung für die Düsseldorfer Kunstakademie. 1928 war er Meisterschüler von Heinrich Nauen. Er wurde früh von Wollheim und Dix geprägt und entwickelte sich zu einem politisch engagierten Realisten. Seine Darstellungen kennzeichnen eine Sensibilität, die den Porträtierten ihre Würde belässt. Lauterbach sympathisierte während der späten 1920er-Jahre mit politisch links stehenden Parteien, in den Jahren der Naziherrschaft ging er in die innere Emigration und malte unverfängliche Blumenstillleben in der Art seines Lehrers Nauen. Werke, in denen er Stellung gegen die Unmenschlichkeit des nationalsozialistischen Regimes bezog, hielt er verborgen. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb er in Düsseldorf als Künstler tätig.

Marta Worringer

Marta Worringer (1881–1965) stand seit Gründung des Jungen Rheinland mit der Künstlerver- einigung in Kontakt. Ihr Mann, der Kunsthistoriker Wilhelm Worringer, gehörte zum beraten-

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den Ausschuss. Marta Worringer schloss sich der Vereinigung 1920 an. Sie nahm zwar in der Folge nur an zwei Ausstellungen teil, zeigte dort aber einen bemerkenswerten Querschnitt ihres künstlerischen Schaffens: Malerei, Zeichnungen, textile Arbeiten ebenso wie Grafiken und Buchillustrationen. Charakteristisch für Worringers Arbeiten ist ihre kritische Auseinander- setzung mit der Rolle der Frau. 1928 verließ sie das Rheinland. Sie zog nach Königsberg und blieb bis in die 1940er-Jahre künstlerisch tätig.

Karl Schwesig

Karl Schwesig (1898–1955) trat nach dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie 1921 dem Jungen Rheinland bei. Zusammen mit den Malern Gert H. Wollheim und gab er 1924 die politisch-satirische Zeitschrift Die Peitsche heraus. Nach einem Streit innerhalb der Künstlervereinigung verließ er das Junge Rheinland und wurde später Gründungsmitglied der Rheinischen Sezession. Ab 1930 gehörte er der Düsseldorfer Ortsgruppe der Asso (Assoziation revolutionärer bildender Künstler) an.

Von den Nationalsozialisten wurde er aufgrund seines Widerstandes gegenüber dem Regime mehrfach verhaftet, gefoltert und wegen Hochverrats verurteilt. 1935 emigrierte er nach Belgien und erhielt dort politisches Asyl. Mit Einmarsch der deutschen Truppen 1940 wurde er erneut verhaftet und interniert. Kurz vor Kriegsende brachte man ihn zurück nach Deutschland und entließ ihn aus der Haft.

Erwin Wendt

Als Erwin Wendt (1900–1951) im Jahr 1927 aus Dresden nach Düsseldorf zog, waren die Kämpfe des Jungen Rheinland bereits Vergangenheit. Die moderne Kunst hatte sich etabliert. Eine

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PRESSEMITTEILUNG 28. Januar 2019

jüngere Generation von Künstlern, an die Wendt schnell Anschluss fand, prägte nun die Vereinigung. Künstlerisch orientierte er sich jedoch an den Protagonisten der Hochphase, wie Max Ernst oder Otto Dix. Während seiner Düsseldorfer Jahre schuf Wendt zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Collagen, in denen er sich verstärkt mit der Rolle des Menschen in der zunehmend technisierten Gesellschaft auseinandersetzte. Nachdem er den Auftrag zur Ausmalung einer Kaserne der Wehrmacht erhalten hatte, zog Wendt 1936 nach Bielefeld, wo er 1951 verstarb.

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„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland

07.02.2019 – 02.06.2019

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Die Kulturstiftung der Länder im Porträt

Die Kulturstiftung der Länder berät, forscht, finanziert und ergreift die Initiative: Vor 10 Jahren haben wir die systematische Erforschung der Raubkunst in deutschen Museen ange- stoßen. Wir gehen mit dem Deutsch-Russischen Museumsdialog auf Spurensuche nach Kunstwerken, die im Zweiten Weltkrieg verschollen sind. Seit 15 Jahren richten wir die Scheinwerfer auf kulturelle Projekte und Programme für Kinder und Jugendliche mit unse- rer Initiative Kinder zum Olymp!. Und schon immer, nämlich seit 30 Jahren, helfen wir Muse- en, Bibliotheken und Archiven dabei, besonders wichtige und bewahrungswürdiger Zeug- nisse für die deutsche Kultur anzukaufen, vor allem wenn deren Abwanderung ins Ausland verhindert werden soll oder wenn sie aus dem Ausland zurückerworben werden sollen.

Seit die Stiftung 1988 im Auftrag der Länder die Arbeit aufnahm, konnten rund 1.100 Kunstwerke und Kulturgüter für öffentliche Museen und Sammlungen in Deutschland mit unserer finanziellen Unterstützung angekauft werden. Die Bandbreite reicht von zeitgenös- sischen Arbeiten wie Gerhard Richters Bildfolge „Silikat“, Isa Genzkens Werkgruppe „Schauspieler II, 8, 11, 12“ über künstlerische Positionen der Nachkriegszeit wie „Das Ru- del“ von Joseph Beuys, Werke der klassischen Moderne – „Das Bildnis der Johanna Ey“ von Otto Dix oder Lotte Lasersteins „Abend über “ – bis hin zu barocken Meis- terwerken wie Rubens’ „Pan und Syrinx“ und mittelalterlichen Skulpturen wie Tilman Rie- menschneiders „Heilige Anna“, einer seltenen Handschrift des Nibelungenlieds oder den Tagebüchern Alexander von Humboldts.

In den vergangenen 30 Jahren haben die Länder Deutschlands mit der Kulturstiftung der Länder (getragen nach der Gründung 1987 zunächst von elf, seit 1991 dann von 16 Län- dern) rund 175 Millionen Euro für die Förderung von Kunstwerken und Kulturgütern na- tionalen Ranges eingesetzt. Zusammen mit den Mitteln unserer Partner – Stiftungen, Un- ternehmen ebenso wie Mäzene – wurden Kunstwerke im Gesamtwert von rund 650 Millio- nen Euro von deutschen Museen, Bibliotheken und Archiven erworben. In Zeiten knapper Ankaufsetats ist die Beratung und finanzielle Unterstützung der KSL oft die einzige Mög- lichkeit, die Sammlung sinnvoll zu erweitern oder eine Leihgabe dauerhaft zu sichern.

Seit 2009 fördern wir kunst- und kulturhistorische Ausstellungen mit regionaler Veranke- rung bei zugleich internationaler Bedeutung. Die Themen Provenienzforschung und Resti- tutionen beschäftigen die Stiftung in vielen Bereichen, beispielsweise bei Ankäufen oder bei initiierten Projekten wie jüngst der „Mosse Art Research Initiative“ (www.mari-portal.de) zur Erforschung der Sammlung des Berliner Verlegers Rudolf Mosse. Die Restaurierungs- förderung im Bündnis „Kunst auf Lager“ (www.kunst-auf-lager.de) und die Initiative zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in deutschen Archiven und Bibliotheken (www.kek- spk.de) ergänzen unser Förderprofil. Um die einzigartige Theaterlandschaft Deutschlands zu unterstützen, hat die Kulturstiftung der Länder mit Kooperationspartnern den Theater- preis „Der Faust“ ins Leben gerufen, der von ihr anteilig finanziert wird. Im Auftrag der Kultusministerkonferenz führt die Stiftung die praktische Organisation des nationalen Auswahlverfahrens für die deutsche Kulturhauptstadt Europas 2025 durch. www.kulturstiftung.de, Twitter @LaenderKultur Kontakt: Hans-Georg Moek, Telefon 030-893 635 29, E-Mail [email protected]

„Zu schön, um wahr zu sein“ – Das Junge Rheinland #15JahreEngagiert: Stiftung der Sparda-Bank West fördert im Jubiläumsjahr den

Kunstpalast in Düsseldorf

Düsseldorf, im Februar 2019. Nach ihrem Engagement bei den Ausstellungen „4 real & true 2. wim wenders. landschaften. photographien.“ (2015) und „Jean Tingeley – Super Meta Maxi“ (2016) setzt die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West ihre erfolgreiche Kooperation mit dem Kunstpalast fort. Die für Düsseldorf und die Region wichtige Künstlervereinigung „Das Junge Rheinland“ feiert in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen. Dieses Ereignis war für die Sparda-Stiftung nformation Anlass genug, von ihrem eigentlichen Förderschwerpunkt der zeitgenössischen Kunst abzuweichen, und sich finanziell einzubringen. Auch die Stiftung selbst feiert 2019 ein junges Jubiläum - sie wird 15 Jahre – und freut sich besonders auf die Fortsetzung ihrer Kooperation mit dem Düsseldorfer Museum. Die Ausstellung „Junges Rheinland – zu schön, um wahr zu sein.“ wird in der Zeit vom 7. Februar bis 16. Juni 2019 zu sehen sein. Am 12. Mai 2019 findet der Sparda-Tag statt, der neben Pressei freiem Eintritt von 11 – 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm für Klein und Groß, Jung und Alt bietet.

Die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West Unter dem Motto #15JahreEngagiert feiert die Stiftung der Sparda-Bank West in diesem Jahr ihr Jubiläum. Im Kunstbereich fördert die Stiftung im Jahr 2019 insgesamt 11 Museen in Bonn, Düsseldorf, , Essen, , Iserlohn, Köln, Krefeld und Witten. Jahres-Highlights im

Kulturbereich sind der Sparda Jazz Award der Düsseldorfer Jazz Rally und der „future sounds- Wettbewerb“ der Leverkusener Jazztage. Ferner wird es als Benefizkonzert zwei Sparda-Musiknächte

in Essen und Wuppertal geben. Auch die musikalische Bildungsarbeit wird im Rahmen des Sparda- Musiknetzwerks in diesem Jahr fortgesetzt. Im sozialen Bereich begleitet die Sparda-Stiftung wieder viele Projekte wie zum Beispiel: „Echt Klasse!“, ein Projekt zur Prävention von sexuellem Missbrauch von Kindern in Kooperation mit der Stiftung Hänsel + Gretel und das Mitmach-Hörspiel „Der Kinderfresser“ an Grundschulen in NRW.

Seit Gründung der Stiftung im Jahr 2004 wurden mehr als 450 Projekte mit über 16 Millionen Euro unterstützt. Mehr über die verschiedenen Projekte und die Werte der Sparda-Stiftung unter www.stiftung-sparda-west.de oder bei Facebook unter www.facebook.com/stiftung.sparda.west

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Ursula Wißborn, Vorstand der Stiftung der Sparda-Bank West Ludwig-Erhard-Allee 15, 40227 Düsseldorf Telefon: 0211 – 2 39 32 96 00, Telefax: 0211 – 2 39 32 96 96 E-Mail: [email protected] / Internet: www.stiftung-sparda-west.de Facebook: https://www.facebook.com/stiftung.sparda.west Instagram: http:/www.instagram.com/spardastiftung

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Fotografinnen an der Front Von Lee Miller bis Anja Niedringhaus 8. März bis 10. Juni 2019

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FABELFAKT Pia Fries 28. März bis 16. Juni 2019

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