Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

Jahrgang 17 / Folge 78 Hamburg 13, Parkallee 86 ' 9. Juli 1966 3 J 55240

OSTPREUSSEN DEUTSCHE LEISTUNG DEUTSCHER AUFTRAG Uber 200000 beim Bundestreffen Ferienbeginn in den norddeutschen Bundesländern, überfüllte Züge, lange Autoschlangen auf Straßen und Autobahnen, leicht bewölkter Himmel bei sommerlicher Hitze — das war das äußere Bild des ver• gangenen Wochenendes. Am frühen Morgen des Sonnabend kamen die ersten Teilnehmer des Bundestreffens; in der Mittagszeit waren es bereits größere Gruppen, wenige Stunden später strömten Tausende von Ostpreußen durch die Eingänge des weitläufigen Messegeländes. Die Ausstellungen, die von der Geistes- und Kulturgeschichte kün• deten, fanden regen Besuch: die Bernsteinschau, die Buchausstellung und die Wiedergabe von Landkarten aus fünf Jahrhunderten, ebenso die Veranstaltungen verschiedener Art, über deren Verlauf wir im Inneren dieser Folge berichten. Höhepunkt dieses Treffens war die Kundgebung am Sonntag, bei der Reinhold Rehs (MdB), der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, seine Landsleute aufrief, weiter in Treue zu ihrer Heimat zu stehen.

Die Düsseldorfer Begegnung EK. Es liegt ein schöner Glanz über dem Appell solche Riesenscharen zu einer Stunde Bundestreffen der Ostpreußen, das der Besinnung und Rechenschaft aufzubieten? Hunderttausende unserer Landsleute und unse• Hat man uns nicht immer wieder lautstark rer Freunde in diesen ersten Julitagen zum versichert, in unsern Tagen — 21 Jahre nach dritten Male in Düsseldorf, der Hauptstadt Kriegsende — seien unsere großen deutschen unseres volkreichsten Bundeslandes erlebten. Anliegen verblaßt und überholt, dächte unser Im Geiste dabei waren alle Ostpreußen in Volk nur noch an Wohlstand und ganz persön• Gemeinschaft hat gezeigt, daß dieser Appell aus leicht moduliert und gedämpft — ganz gerne West- und Mitteldeutschland, waren vor allem liche Wünsche, wolle vor allem die junge Ge• dem -Herzen aller kam. übernehmen, bewußt oder auch unbewußt. Daß auch unsere Brüder und Schwestern, die heule neration „von alledem" nichts mehr hören? Hat Man tut sich heute auch in manchen deut• die deutschen Heimatvertriebenen, als erste, noch unter fremder Herrschaft daheim leben. nicht die von den Massenmedien gepredigte schen Kreisen leicht, die in Moskau ersonnenen schon vor 16 Jahren feierlich einem Geist der In der Bundesrepublik leben vertriebene Ost• Stimmung der Müdigkeit und Resignation an• Propagandaphrasen zu übernehmen und 15 Mil• Rache und Vergeltung absagten, daß die Ost• preußen wohl in einigen tausend Gemeinden, geblich schon alle erfaßt? Wer in Düsseldorf lionen Vertriebene und Zonenflüchtlinge als preußen seit vielen Jahren den Geist der Ver• söhnung und echter Kontakte auch zu unsern und es sagt etwas, wenn sie von Flensburg bis dabei war, weiß, wie sich die gesteuerte und unbequeme Mahner und Warner zu verun- Nachbarvölkern immer wieder beschworen ha• Konstanz, von Helmstedt bis Aachen in kleinen vorfabrizierte „öffentliche Meinung" irren kann. plimpfen. Die Lüge von den „Revisionisten", ben, das wird in gewissen Kreisen nur zu leicht und großen Gruppen oder auch allein nach dem Hier ist sehr klar und unmißver• „Revanchisten" und angeblichen „Kriegstrei• vergessen. Niederrhein reisten. Wieviel politische Gemein• ständlich, frei von Illusionen, frei aber bern" geht nicht nur sowjetischen und rotpol• schaften bei uns sind wohl außer den Lands• auch von Kleinmut und Angst gesprochen wor• nischen Berufshetzern leicht von den Lippen. Als in Düsseldorf der Sprecher unserer Lands• mannschaften in der Lage, mit einem schlichten den, und der Beifall der großen ostpreußischen Es gibt auch andere, die solche Vokabeln — mannschaft die Deutschen aufrief, mehr Mut zu uns selbst zuhaben, unbeirrbar die Fundamente unserer Geschichte und Politik zu verteidigen und uns vor allem auch der Mit• verantwortung jedes Einzelnen be• wußt zu sein, da zeigte ihm das Echo der Aber• tausende, wie sehr er verstanden worden war. Da war keiner, der es nicht spürte, daß im Geist einer bequemen Augenblickspolitik und im Zeichen hemmungsloser Geschäftigkeit und Ge• schwätzigkeit keine Existenzfrage Deutschlands gelöst werden kann. In Düsseldorf sind wir uns wieder ganz klar geworden, wie lang und stei• nig der Weg sein wird, den wir gehen müssen und wieviel Geduld und Ausdauer von uns gefordert wird, ehe wir ans Ziel gelangen. Nur im Geist einer allumfassenden nationalen So• lidarität, die eine vorbildliche soziale Soli• darität voraussetzt, können wir Erfolge erwar• ten. Im Geist preußischen Pflichtbewußtseins, preußischer Opferbereitschaft haben wir, jeder von uns, zu handeln: Einer für alle, alle für einen. Verloren ist nur, wer sich selbst ver• lorengibt. Das hat uns Düsseldorf erneut klar• gemacht.

Bild oben: Der Sprecher der Landsmannschalt Ostpreußen, Reinhold Rehs MdB, bei seiner gro• ßen Rede vor unseren Landsleuten auf dem Düs• seldorfer Messegelände. — Bild links: Tausende drängten sicli während der Großkundgebung im Messehof, wo Reinhold Rehs Ostpreußens Wort 'UT Stunde verkündete Fotos: dpa Lehmann Weitere Berichte über das Bundestreffen auf den Seiten 2, 3, 4, 5, 6, 13, 14 und 20. Jahrgang 17 / Folge 28 9. Juli 1966 / Seite 2 Das Ostpreußenblatt

Der Gruß des Bundespräsidenten Von Woche zu Woche „Den zu Ihrem diesjährigen Bundestreffen in Halbzeit in Washington Im Grenzdurchgangslager Friedland sind wieder 400 Landsleute aus den polnisch besetzten Düsseldorf versammelten ostpreußischen Lands• wie Fulbright, Morse u. a. rühren mächtig die leuten übermittle ich meine herzlichen Grüße. EK. Als die Väter der amerikanischen Ver• deutschen Ostprovinzen eingetroffen. fassung vor über hundertachtzig Jahren die Trommel gegen die Politik des Weißen Hauses Unter dem Leitwort „Ostpreußen — deutsche und der Ausgang der Novemberwahlen wird Staatspräsident de Gaulle wird voraussichtlich Leistung, deutscher Auftrag" werden Sie erneut Amtszeit des Präsidenten der Vereinigten Staaten auf vier Jahre sehr knapp bemaßen, beweisen, wie weit die Angaben der in Wa• in der zweiten Julihälfte zu Besprechungen Zeugnis geben von Ihrer Liebe zur angestamm• shington immer stark beachteten Meinungsbe- mit Bundeskanzler Erhard nach Bonn kom• ten Heimat. Sie werden Ihre Mitmenschen er• beschlossen sie auch, alle zwei Jahre Wahlen zu den beiden Parlamenten frager zutreffen, Johnsons Popularität habe in men. innern an die bedeutenden geschicht• des Kongresses durchzuführen. Sämtliche Ab• den letzten Monaten, vor allem im Zusammen• Uberraschend verschoben hat der sowjetische lichen Leistungen, die Ihre Vorfahren geordneten des Repräsentantenhauses und ein hang mit Vietnam, erheblich gelitten. Daß ein Ministerpräsident Kossygin seinen vorge• in den vergangenen Jahrhunderten für unser Drittel der heute hundert Senatoren, haben sich Mann von der Vitalität Johnsons, der seine sehenen offiziellen Besuch in Schweden. Volk und die Völker Europas vollbracht haben. bei diesen „Zwischenwahlen" dem Votum des Kräfte schonungslos einsetzt, neben der Fülle Das Erbe dieser großen Vergangenheit ver• Die Lieferung weiterer 600 000 Tonnen Wei• Volkes zu stellen, und die Erfahrung zeigt, daß seiner Aufgaben als Staatsoberhaupt, Regie• zen hat Australien China zugesichert. Der pflichtet die heute Lebenden zum Einsatz für sich bei dieser Gelegenheit die Mehrheitsver• rungschef, Oberkommandierender und allein eine Friedensordnung, die allein die gedeihliche Preis beträgt schätzungsweise 134,4 bis 156,8 hältnisse in beiden Häusern nicht unbeträcht• verantwortlicher Lenker der Innen- und Außen• Mill. Mark. Er muß innerhalb von 12 Mo• Entwicklung der Völkerfamilie zu garantieren politik einer Weltmacht auch noch große Ener• lich verändern können. Die Fälle sind nicht sel• naten entriditet werden. vermag. Wer verantwortungsbewußt zur Errei• ten, wo sogar ein amtierender Präsident nach gien auf die Beeinflussung des Wahlkampfes chung dieses hohen Zieles beitragen will, muß einer Zwischenwahl des Kongresses — wie verwendet, zeigt sich deutlich. Zum Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte jedoch von der Hoffnung getragen werden, daß etwa zuletzt Eisenhower — in den letzten Jah• Europa-Mitte ist der deutsche General Johann es uns eines Tages gelingen wird, in einem ren seiner Amtsführung mit einer Mehrheit „Frische Ideen" Adolf Graf Kielmansegg ernannt worden. geeinten Vaterland in Frieden zusam• der Opposition im Kapitol von Wa• Der Petitionsausschuß des Bundestages hat seit men zu leben. Er muß zugleich willens sein, shington zu rechnen hatte. Zwar können ihn Johnsons Herzenswunsch, in einer Periode Bestehen der Bundesrepublik 140 000 Bitten den Teufelskreis fortzeugenden Unrechts und und seine Administration auch Parlamente, die relativer Ruhe und außenpolitischer Entspan• und Beschwerden der Bevölkerung erhalten. nung die drängenden großen sozialen der Gewalt durch seine Bereitschaft zur Ver• über eine überwältigende gegnerische Mehrheit Bundesaußenminister Schröder stattet der Tür• ständigung und Aussöhnung zu durchbrechen. verfügen, nicht zur Abdankung zwingen, aber Reformen für eine amerikanische „neue Ge• sellschaft" anpacken und vollenden zu können, kei einen Besudi vom 11. bis 13. Juli ab. Das Unser Volk leidet schwer darunter, daß eine die gesetzgeberische Arbeit und die Initiative teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in des Staats- und Regierungschefs können durch hat sich bis heute nicht verwirklichen lassen. Lösung der deutschen Frage noch immer nicht Wohl hat der Präsident eine ganze Reihe von Bonn mit. in Aussicht steht. Keine Mißachtung unserer einen widerborstigen Kongreß schon erheblich gelähmt werden. So mancher Herr im Weißen Gesetzesvorlagen und Plänen verabschieden Nur auf „Bezugsberechtigungsscheine" werden ehrlichen Absichten und redlichen Bemühungen lassen, an denen seine Vorgänger gescheitert Speisekartoffeln in der Sowjetzone auch in wird uns jedoch davon abhalten können, dafür Haus hat — seit George Washingtons Tagen — großen Kummer mit diesen Zwischenwahlen waren, aber über Anfänge ist man zumeist nicht diesem Jahr wieder ausgegeben unbeirrt und mutig zu arbeiten. vorangekommen. Es hat gute Gründe, wenn in Möge Ihr Bundestreffen für diese Haltung ein gehabt, zumal sie oft genug für den leitenden Gegen die deutsche Sprache als eine der vier Staatsmann einen erheblichen Rückschlag bei den Berichten prominenter Washingtoner Aus• Beispiel geben. landskorrespondenten immer wieder betont wird, offiziellen Sprachen beim internationalen der parlamentarischen Plattform für seine Poli• medizinischen Kongreß in Tel Aviv hat der gez. Heinrich L ü b k e tik brachte. das amerikanische Engagement in Vietnam und Präsident der Bundesrepublik Deutschland" Südostasien nehme den Herrn des Weißen israelische Ärzteverband protestiert. Er werde Hauses und seine wichtigsten Mitarbeiter so in sich sonst weigern, Gastgeber für den Kon• „Gerade mit Ihrer Landsmannschaft Im Spätherbst 1 966 Anspruch, daß andere entscheidend wichtige greß zu sein. Präsident Lyndon Baines Johnson gilt Außen- und innenpolitische Fragen unerledigt besonders verbunden..." auch bei seinen politischen Gegnern als einer blieben oder mindestens in Verzug gerieten. der erfahrensten Kenner und Praktiker der Dazu gehört ohne Zweifel die große Re• Kein Aufschub Telegramm des Altbundeskanzlers amerikanischen Innenpolitik und vor allem auch form des Atlantischen Bündnis• „Den Teilnehmern und Gästen des Bundes• der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der ses, das Verhältnis der USA zu den Ver• für höheren Postzeitungstarif treffens der Landsmannschaft Ostpreußen sende Regierung und den Volksvertretungen. Ehe er bündeten, die rechte Einschätzung der Reali• ich herzliche Grüße. Leider ist es mir nicht mög• zum hödisten Staatsamt aufstieg, war er viele, täten im roten Ostblock, die Problematik La• Die Bundesregierung will die beabsichtigte lich, zu Ihnen zu kommen, was ich besonders viele Jahre Mitglied des Repräsentantenhauses teinamerikas. Das alles kann nicht nebenbei, Erhöhung der Postgebühren für den Postzei• bedauere, da ich mich gerade mit Ihrer Lands• und Senator, lange Zeit als Führer der demo• gleichsam mit der linken Hand geordnet und tungsdienst und damit auch für den Vertrieb von mannschaft seit langem besonders verbunden kratischen Fraktion schon eine der einfluß• geklärt, darf auch nicht irgendwelchen Beratern Wochenzeitungen und Zeitschriften nicht auf• fühle. Ich freue mich, daß im Rahmen Ihrer reichsten Persönlichkeiten im politischen Ge• und Theoretikern überlassen werden. schieben. Damit beantwortete Staatssekretär Veranstaltung auch eine französische Delegation triebe. Als Meister in der Überredung und „Be• Mit 285 000 amerikanischen Sol• Hans Steinmetz vom Bundespostministerium in von ehemaligen Verdun-Kämpfern zugegen sein arbeitung" schwieriger und widerspenstiger daten ist Washington heute schon in Indo- der Fragestunde des Bundestages eine Frage des wird, Mahnung und Aufruf, die mit unserem Senatoren und Abgeordneter hat er mehr Ge• china engagiert. Im kommenden Jahr sollen die SPD-Abgeordneten Fritz Sänger. Steinmetz hob französischen Nachbarvolk erreichte Aussöh• setze und wichtige Beschlüsse über die Hürden Bestände auf 400 000 Mann verstärkt sein. hervor, daß der höhere Tarif am 1. Januar 1967 nung und Freundschaft zu pflegen und zu be• gebracht als jeder seiner Vorgänger. Ein Ex• McNamara hat uns versichert, daß die kommu• in Kraft trete. Ein weiterer Aufschub sei nicht wahren, Mahnung auch dafür, daß es möglich perte dieses Ranges wird die Bedeutung der nistischen Verbände enorme Verluste erlitten vertretbar, weil die erwarteten Mehreinnahmen sein muß, internationale Probleme auf dem Wahlen, die in knapp sechs Monaten stattfin• haben, aber ein Ende dieses Krieges im Unter• aus dieser Erhöhung von rund 40 Millionen Wege der Verständigung zu lösen. Seien Sie den werden, schwerlich unterschätzen. Er weiß grund ist nicht abzusehen. Die amerikanische Mark die Defizitzuwachsrate der Bundespost nur überzeugt, daß ich in diesen Tagen an Sie und sehr genau, daß ein Präsident der USA auch Linke fordert die Aufgabe der Position, breite unwesentlich überstiegen. Auch ein vorläufiger Ihre Anliegen denken werde, die auch die mei• dann nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen darf, Schichten des Volkes dagegen meinen, es sei Sondertarif für Wochenzeitungen und Zeitschrif• nen und die des ganzen deutschen Volkes sind. wenn er mit einer ungeheuren Mehrheit 1964 nun endlich an der Zeit, mit aller Härte die Ent• ten bis zum Inkrafttreten der höheren Gebühren in seinem Amt bestätigt wurde und heute über scheidung zu erzwingen. Eine zaudernde Tak• sei nicht möglich. Adenauer" eine so gewaltige Majorität im Kapitol verfügt, tik scheint ihnen unangemessen. „Neue Ideen" wie sie bei ihm rein rechnerisch gegeben ist. für die Außenpolitik der USA hat Präsident „Weiter zäh ringen.. Dabei wird er sich keineswegs darüber täu• Johnson von seinen Stäben gefordert. Sie kön• Wehner und Grundmann schen, daß es diesmal nicht etwa nur um eine nen und werden dann sehr nützlich sein, wenn „Namens der CDU/CSU-Fraktion des Deut• Auseinandersetzung zwischen den regierenden sie ganz frei von luftigen Hirngespinsten und vor den Westpreußen schen Bundestages, die durch unseren Lands• Demokraten und der republikanischen Oppo• grauen Theorien sind, wenn sie den nüchternen mann Dr. Müller-Hermann vertreten sein wird, Münster (hvp) - Im Friedenssaal des Rat• sition geht, sondern daß seine schärfsten Tatsachen und Gegebenheiten Rechnung tragen, hauses zu Münster wurde der westpreußisdie entbiete ich dem Treffen der Landsmannschaft Gegner und Widersacher im eige• das bewährte Bündnis stärken und eine Bastion Ostpreußen herzliche Grüße. In landsmannschaft• Kulturpreis 1966 im Rahmen einer Feierstunde nen Lager sitzen. Die Linksliberalen und schaffen, von der aus man wirklich stark und an den Weltraumtorscher Prof. Dr. h. c. Wem- licher Verbundenheit wünsche ich dem Treffen Linksradikalen, der Kennedyclan, Senatoren überzeugend mit dem Ostblock sprechen kann. einen guten Verlauf. Das Unrecht der Vertrei• her von Braun verliehen. Der Preisträg« bung darf von uns nicht schweigend übergangen hatte seine Grüße durch eine Tonbandan• werden. Um die Beseitigung dieses Rechtsbruchs sprache gesandt. müssen wir weiter gemeinsam zäh ringen, ohne Zur Großkundgebung der Landsmannschaft moralische und historische Positionen von vorn• hatten sich am 19. Juni mehr als 10 000 West• herein zu verschenken. Die Vertriebenen haben Gespräche mit den Parteien preußen in der Halle Münsterland und an den Lautsprechern auf dem Vorplatz zusammenge• sich stets zur Partnerschaft und zur Aussöhnung Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Fritz Er• stimmen und zu festigen. Am 28. Juni fanden mit den Völkern Ost- und Mitteleuropas bereit• funden. Von starkem Beifall immer wieder un• ler, seine Stellvertreter und erste Gespräche des Präsidiums des BdV mit den terbrochen, hob der Vorsitzende des Gesamt• erklärt. Dieser Versöhnung stehen nur die Kom• Prof. Schiller, Bundestagsvizepräsident Erwin Fraktionen der CDU/CSU und der SPD statt. Ein munisten im Wege. Wir werden uns nicht ent• deutschen Ausschusses des Deutschen Bundes• Schoettle sowie der Parlamentarische Geschäfts• Gespräch mit der FDP ist vorgesehen. tages und der stellvertretende Vorsitzende der mutigen lassen, weiter für unser Recht zu kämp• führer empfingen das Präsidium An den Verhandlungen mit der CDU/CSU- fen. Notfalls müssen wir uns auch auf einen SPD, Herbert Wehner, unter anderem her• des BdV zu einer Aussprache. Für den BdV Fraktion nahmen für die Partei der Fraktions• vor, daß wenn irgendwo Einigkeit unter den langen Weg einrichten. nahmen an der Besprechung teil: Präsident Dr. vorsitzende Dr. , seine beiden Ihr Rainer Barzel" Deutschen zu bestehen habe, dann dort, wo es Jaksch, Vizepräsident Rehs, Vizepräsident Stellvertreter sowie führende Vertriebenen- um Fragen ginge, die über die Zeiten hinweg Wollner, Frau Pech, Dr. Hupka, Dr. Jahn, Dr. Politiker der Fraktion und von der Bundesregie• in die Zukunft gerichtet seien. Politik sei nicht Ein Gruß Fritz Erlers Trischler, Dr. Ulitz, Generalsekretär Schwarzer, rung Bundesvertriebenenminister Dr. G r a d 1 die Hinnahme von Realitäten und friedliche Kottwitz, Dr. Neuhoff, Neumann. teil. Für den BdV waren Präsident Dr. Jaksch, die Koexistenz sei kein „ Schlaf mit• „Sehr geehrter Herr Rehs, In dem zweistündigen Gespräch wurden Fra• Vizepräsidenten Gossing, Schellhaus und Woll• tel". Auch wir Deutschen seien für Ausgleich, ich bedanke mich für die Einladung zum Bun• gen der Gesetzgebung, das Problem der Fami• ner, weitere Mitglieder des Präsidiums sowie Entspannung, für eine Lösung der Ost-West- destreffen der Landsmannschaft Ostpreußen am lienzusammenführung sowie Möglichkeiten zur Generalsekretär Schwarzer und Mitglieder der Spannungen. Nur dürfe man Deutschland nicht 2./3. Juli d. J. in Düsseldorf und bedauere sehr, Verstärkung der Zusammenarbeit erörtert. Bundesgeschäftsführung vertreten. Anschließend in den Warteraum setzen und den Eindruck daß ich wegen anderweitiger Verpflichtungen Hauptgegenstand war die Weiterent• wurde folgendes Kommunique bekanntgegeben: erwecken wollen, als ob die Beseitigung jener nicht teilnehmen kann. Die Sozialdemokratische wicklung des Lastenausgleichs, „Die umfassende und freimütige Aussprache Spannungen ohne oder auch nur vor einer Lö• Bundestagsfraktion wird der Kollege übereinstimmend wurde betont, daß die 19. No• fand in einer guten Atmosphäre statt und zeigte sung des Deutschlandproblems möglich sei. Als vertreten. velle zum Lastenausgleichsgesetz zügig beraten den Willen zu enger Zusammenarbeit in den Fra• gleichberechtigte Partner wollten die Deutschen Ich wünsche Ihrem Treffen sowie Ihnen per• werden müsse, um sie bald in Kraft setzen zu gen der Eingliederung und des Heimatrechts. an einer Friedensregelung teilnehmen. Denn wo sönlich den besten Erfolg. können. Die SPD-Bundestagsfraktion werde vor Zum Stand der Lastenausgleichsge• das Recht nicht geachtet werde, könne nur Mit freundlichen Grüßen allem für eine angemessene Angleichung der setzgebung ergab sich in der Aussprache, Gewalt herrschen. Hauptentschädigung, für die Anpassung der gez. Erler" daß der Bund der Vertriebenen die künftigen Die anschließende Ansprache des Sozialmini• Unterhaltshilfe an die allgemeine Einkommens• Möglichkeiten des Fonds höher schätzt, als es entwicklung und für eine gerechte Altersversor• sters von Nordrhein-Westfalen, Konrad gung der ehemals Selbständigen eintreten, er• die Bundesressorts tun. Er erkennt jedoch ihren Gr undmann, gipfelte in der Feststellung, Willen an, die 19. Lastenausgleichsnovelle vor• gäbe es keine Landsmannschaften, hätte man General Norstad widerlegt McNamara klärte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner. Der Bund der Vertriebenen nehmlich auf die Verbesserung der Hauptent• sie begründen müssen. Denn die Basis jeder ge• „Eine Truppenreduzierung in Europa wird seine Wünsche und Anregungen zur Ge• schädigung zu konzentrieren und später erkenn• samtdeutschen Politik sei das Wissen um Kul• sehr gefährlich" staltung der Novelle noch schriftlich ergänzen. bare Reserven lediglich für Zwecke des Fonds tur und Leistung aller deutschen in Anspruch zu nehmen. Der Bund der Vertrie• Stämme. Der frühere Nato-Oberbefehlshaber Norstad Von den Vertretern der SPD-Fraktion wurde benen wird eine Ausarbeitung seiner Schätzun• hat vordem außenpolitischen Senatsausschuß der der Vorschlag von BdV-Präsident Dr. Jaksch gen künftiger Möglichkeiten vorlegen. Uber die Ansicht Verteidigungsministers McNamara wi• zur Schaffung einer Kontaktstelle für einen per• manenten Meinungsaustausch über gemeinsam Notwendigkeit einer Verabschiedung der 19. No• dersprochen, daß die in Europa stationierten velle im laufenden Jahr herrscht Einvernehmen. s>£>as DrirmuBcnrjfoil amerikanischen Truppen verringert werden interessierende politische Fragen begrüßt. Ein könnten, wenn die Sowjetunion einen Teil ihrer solcher Kontakt wird vom Bund der Vertrie• Die Anregung von Präsident Dr. Jaksch, in Herausgeber Streitkräfte aus Mitteldeutschland beziehungs• benen auch mit den anderen Fraktionen des politischen Fragen laufend Kontakte zu hal• Landsmannschaft Ostpreußen e V weise Osteuropa abziehe. General Norstad er• Bundestages angestrebt. ten, wurde begrüßt. Ein praktischer Weg wird Chefredakteur: Eitel Kaper verantwortlich für der klärte, wenn keine Garantie zu erhalten sei, daß Besonders ausführlich wurde die Lage der in von der Fraktion vorgeschlagen. Übereinstim• politischen Teil. die Sowjets ihre Militärstärke später nicht wie• den Vertreibungsgebieten zurückgebliebenen mung herrschte insbesondere auch über Ursachen Stellvertreter: Ruth Maria Wagner (Kultur Untei und Gefahren radikalistischer Strömungen und der auf ihre frühere Höhe brächten, sei eine Deutschen erörtert. Abgeordneter Wehner wie• haltung, Frauenseite Soziales). derholte bei dieser Gelegenheit seine früheren über die politische Notwendigkeit ihrer Eindäm• Hans-Ulrich Stamm (Geschichte Aktuelles Jugend solche Truppenreduzierung auf Gegenseitigkeit mung." gefährlich. Die Sowjetunion könne ihre Vorschläge zur Intensivierung der Familienzu• Heimatkreise Gruppen). Militärstärke in Mitteleuropa praktisch über sammenführungen, denen von den Vertretern Anzeigen: Heinz Passarge Nacht wieder aufbauenzwischen Amerika und des Bundes der Vertriebenen mit großem In• Beweis der inneren Schwäche D1S °stpreuQenblatt ist das Organ der Landsmann• Europa aber liege der Atlantik. Eine gegensei• teresse zugestimmt wurde. BdV-Vizepräsident schaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Rehs wies darauf hin, daß z. Z. mindestens sechs Ulbrichtregime sagt Redner-Austausch ab tige Truppenverminderung wäre für den Westen nformation der Mitglieder des Förderkreises der Bundesministerien mit diesen Fragen befaßt r. Die Ost-Berliner Kommunisten haben den für Landsmannschaft Ostpreußen nur dann ungefährlich, wenn ein Inspektions• sind. system eingeführt werde, das Truppenbewegun• Mitte Juli geplanten Redneraustausch zwischen Anmeldungen bei jedem Postamt und bei der Lands- SPD und SED in Chemnitz und Hannover unter gen 600 bis 800 Kilometer vreit nach Osteuropa Stpreuflen fadenscheinigen Vorwänden und wilden propa• ZT™*" ° - Bezugspreis nwnMUeb hinein überwachen würde. dod. Auf der Bonner Deutschland-Kundgebung gandistischen Angriffen gegen die Bundesrepu• 2VeH ^HRedaktl0n Und Anzeigenabteilung; Norstad kritisierte ferner die Äußerung Mc- am 14. Mai hatte der Bund der Vertriebenen blik und die Sozialdemokraten abgesagt. In Bonn a Namaras, daß der Auszug Frankreichs aus dem nachdrücklich die Erwartung zum Ausdruck ge• 2 Hamburg 13 Parkallee 84/86. Telefon 45 23 41 > 43 sieht man darin den klaren Beweis für die innere giG Elnse integrierten Nato-Kommando die Allianz nicht bracht, Bundesregierung und Parteien mögen in Schwäche des Ost-Berliner Regimes. Schon seit IZ »71 "dungen wird nicht gehaftet kampfunfähig mache. Sicherlich sei der Rückzug Sachen der Vertriebenen „zu ihrem Wort ste• längerer Zeit war klar zu erkennen, daß Ulbricht für Rücksendung wird Porto erbeten. Frankreichs nicht katastrophal, doch sei eine er• hen". Die Verbandsführung hat alsbald Gesprä• und seine Funktionäre nach Vorwänden such• H?mburfk°nt0 Anzelgen: 907 00 Postscheckamt hebliche Schwächung des Bündnisses vom mili• che mit den Bundestagsfraktionen der Parteien ten, um die ganze Aktion abzublasen, nachdem tärischen und politischen Standpunkt aus die angestrebt mit dem Ziele, die Standpunkte in der Versuch, westdeutsche Parteien zu untermi• IZf. fCr„hard Raute»*erg. m Leer Norderstraße 29/ Ruf Leer 42 88. Folge. grundsätzlichen und aktuellen Fragen abzu• nieren, gescheitert war. 31 För Anzeigen gilt Preisliste 14. Jahrgang 17 / Folge 28 Das Ostpreußenblatt 9. Juli 1966 / Seite 3

Ostpreußens Wort zur Stunde

„über sieben Jahrhunderte geistige Brücken zwischen Ost und West"

512 6 CäSt6 mei e ost reußisdlen Landsl^utel* * ' " P Die geistige und politische Sendung und Aufgabe Ostpreußens in Vergangenheit, Gegen• gegen die Heimatvertriebenen zu beeinflussen. Lassen Sie mich zunächst dem Chef der Lan• wart und Zukunft umriß der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Reinhold Rehs , Die Schimpfparolen: Militaristen, Imperia• desregierung von Nordrhein-Westfalen Mi• M d B., in seiner großen Rede auf dem Düsseldorfer Bundestreffen. Mit gespannter Aufmerk• listen, Revanchisten, Revisionisten sind dabei nisterpräsident Meyers, dem Vertreter des samkeit folgten die Zehntausende auf dem großen Platz den Worten ihres gewählten Spre• sozusagen Hausvokabular sowjetischer „fried• Bundeskanzlers, Bundesvertriebenenminister chers, der in tiefem Ernst zu unseren Schicksalsfragen Stellung nahm. Immer wieder brauste licher Koexistenz". Beifall auf — ein Beweis dafür, daß Reinhold Rehs aussprach, was Zehntausende von Ost• Dr. G r a d 1 und unserem französischen Gast preußen heute bewegt. Die Zuhörer harrten aus in der Sonnenglut, Alte und Junge, Männer Gefährlichere Tiefenwirkung hat die syste• Oberst P 1 e r q u i n für ihre Grußworte unseren und Frauen, bis die bewegende Kundgebung mit der dritten Strophe des Deutschlandliedes matische Verzerrung und Fäl• Dank sagen. Wir würdigen, daß sie zu uns ge• ausklang. schung historischer Tatbestände kommen sind und sich damit zu den Ostpreu• Wir geben die Rede des Sprechers ihrer grundsätzlichen Bedeutung wegen in vollem und Größenordnungen, politischer Entwicklun• ßen bekennen. Wortlaut wieder. gen und Zusammenhänge, des ganzen Bildes Es gibt Leute — nicht nur im Ostblock, nicht vom deutschen Osten und die Verschleierung nur in der neutralen und in Teilen der west• der Rolle, die Moskau selbst seit über 150 Jah• lichen Welt, sondern auch bei uns in der Bun• ren in Osteuropa gespielt hat. desrepublik, die deutsche Politiker, die auf Jahrhunderte friedlicher und fruchtbarer ost• gewordene Öffentlichkeit zu der Einsicht zu finanzpolitischen Lage der Bundesrepublik, an Kundgebungen der Heimatvertriebenen spre• bringen, daß die finanziellen Maßnah• deutscher Geschichte sollen aus dem Bewußt• chen, der Unehrlichkeit und des Wahlegoismus der die Vertriebenen keine Schuld tragen; — sein der Völker verdrängt und schließlich zum men für die Vertriebenen nicht sie haben auch die für sie gemachten Aufwen• verdächtigen. abgebaut werden dürfen, sondern Erlöschen gebracht werden. Das Zerrbild Preu• dungen durch ihre Arbeit, ihren Fleiß, ihre ßens soll die Völker abhalten, die Frage nach Dazu gehört bei uns jene Gruppe ver• daß es zusätzlicher finanzieller Anstrengungen Sparsamkeit, durch ihre wirtschaftliche Gesamt• klemmter intellektueller Eiferer, bedarf, soll die unerträgliche Kluft in der so• der historischen Wahrheit und Gerechtigkeit leistung mit Kenntnissen, Erfahrungen und überhaupt zu stellen. die über die Heimatvertriebenen reden und zialen und materiellen Durchschnittslage gro• Ideen in hohem Maße wieder hereingebracht sch-eiben wie über geistig Kranke oder poli• ßer Gruppen der Vertriebenen und der einhei• — wir meinen also, daß — unbeschadet und trotz übrig bleiben sollen auch von der 750iäh• tisch Asoziale, die in ihrer maßlosen Selbst• mischen Mitbürger nicht noch größer werden. aller derzeitigen finanzpolitischen Schwierigkei• rigen deutschen Geschichte Ostpreußens ein überschätzung, aber von den Grundtatsachen Wir wollen heute nicht an uneingelöst ge• ten — das offensichtlich weithin verloren• paar letzte Jahrzehnte; 12 Jahre deutscher Ver• im Leben der Menschen und Völker keine Ah• bliebene Versprechungen und manches auch auf gegangene Gefühl für die notwen• strickung in Irrtum und Verbrechen einer Dik• nung haben oder haben wollen. die Heimatvertriebenen bezogene böse Wort dige Rang- und D r i n g 1 i c h k e i t s- tatur. Es ist nicht nur legitim, sondern selbst• von Gruppenegoismus, von den „zwei Berufen" Ordnung sozialer Gerechtigkeit Lassen Sie es mich in diesem Zusammenhang verständliche demokratische usw. erinnern. Aber wir appellieren an Regie• auch den Heimatvertriebenen gegenüber wie• mit aller Eindeutigkeit wiederholen. Wir lehnen Pflicht, daß sich die Politiker und Parteien rungen und Parlamente in Bund und Ländern, derhergestellt werden muß! jede Selbstbeschönigung ab und streichen von auch um die Wahlstimmen der Heimatvertrie• das Maß der Enttäuschung, Bitterkeit und Un• Wir kennen Sie, Herr Minister Dr. Gradl, der Schuld des Nationalsozialismus nichts fort. benen und unserer aus der Sowjetzone geflüch• ruhe unter unseren Menschen nicht zu mißach• als einen Mann mit politischer Courage. Des• Aber ebensowenig sind wir bereit, falsche teten Schicksalsgefährten kümmern. Es wäre ten. Wir warnen vor dem Versuch halb begleiten Sie in Ihrem schweren Amt un• Selbstgerechtigkeit bei anderen zu akzeptieren. schlimm um die Zukunft unseres Volkes be• weiterer Vertröstungen und B e - sere Erwartungen und Wünsche. stellt, wenn Regierungschefs und Minister sich schwichtigungen. Wer heute noch Sie wissen, auch wir Ostpreußen sind keine Wir sind für die volle Wahrheit nicht mehr an die Seite der Vertriebenen stel• glaubt, den Ernst dieser Mahnung überhören Duckmäuser. Wir sind nicht hastig mit dem vor uns selbst len würden, wenn die verantwortlichen Poli• oder totschweigen zu können, spielt mit un• Wort, dafür aber um so kritischer, aber auch tiker es für überflüssig hielten oder sich nicht serem Vertrauen. verläßlicher, standfester und härter. mehr getrauten, auf Veranstaltungen der Hei• Wir sind aber auch für die volle Wahrheit Wir stellen keine maßlosen Forderungen, Wir werden unsere Menschen nicht im Stich über uns, über andere und das ganze Geschehen matvertriebenen zu sprechen, auch vor Wahlen aber wir wollen nicht schlechter und liebloser — allerdings auch nicht nur vor Wahlen! lassen. Wir werden im Kampf um die inner• im deutschen Osten. behandelt werden als andere. Und wir meinen staatliche Gerechtigkeit auch für sie nicht nach• Zu dieser Wahrheit gehört die Feststellung — unbeschadet der derzeitigen schwierigen lassen. des „Dziennik Polski", des Blattes der polni• Verantwortung für das Los schen Emigration in London vom Februar 1960: unserer Landsleute „Man dürfe nicht vergessen, daß die Sowjets für all unser — das polnische — Unglück mit• Wir sind hier nicht zusammengekommen, verantwortlich seien . . . ohne den Ribbentrop- nur um untereinander wehmütige Erinnerungen Appell an das Gewissen der Welt Molotow-Pakt hätte es niemals Krieg gegeben, auszutauschen, sondern um unsere politische das sei eine unumstößliche Tatsache!" Wir stehen im Ringen um unsere Heimat nach Dieser Zeitpunkt ist noch nicht abzusehen. Meinung zu sagen. Wir schätzen kein streit• der Phase der Vertreibung und Annexion — Zu jener Wahrheit gehört die Tatsache, daß süchtiges Gelärm, Krakeel, wie wir zu Hause Das hat seine gleichbleibende Reaktion auf die nun schon seit Jahren — in der zweiten Phase, zahlreichen Vorstöße und Vorschläge unter• die sowjetische Politik als Erbe des russischen sagten. Aber wir sind für eine klare und bün• in der es nach dem Willen der sowjetischen Panslawismus, vor dem Karl Marx schon vor dige Sprache. Wir reden nicht um die Dinge schiedlichster Art bis hin zum Besuch des fran• 100 Jahren die Welt wiederholt und eindring• Eroberer um die psychologische und rechtliche zösischen Staatspräsidenten gezeigt. herum und wir meinen, was wir sagen! Sicherung dessen geht, was sie als Kriegs• lich gewarnt hat, Rußland zur größten Dieser Zeitpunkt wird allerdings auch — Wir wissen, Herr Bundesminister Dr. Gradl, beute betrachten. In diesem Stadium der poli• Kolonialmacht und zum größten Im• tisch-psychologischen Auseinandersetzung mit lassen Sie es mich deutlich sagen — durch die perialisten der Erde gemacht hat. Mehr als 100 welch schwere Hypothek an noch ungelösten in Kreisen deutscher Politiker um sich grei• Aufgaben Sie von Ihren Vorgängern im Amt uns und der freien Welt versucht der Kreml, große und kleine Völker gehören nach einer die Weichen für die endgültige Regelung der fende Sucht, öffentlich und laut ins Unreine zu Veröffentlichung des sowjetischen Historikers übernommen haben. Die noch immer aus• denken, statt sich zusammenzusetzen und un• stehende 19. Novelle zum Lastenaus• deutschen Frage zu stellen. Er will darüber Perschiz vom vorigen Jahr (Moskauen-,Zeit• sere ganze politische geistige Kraft zu konzen• schrift „Nedelja", vgl. Vorwärts vom 17. 2. gleich, die soziale Deklassierung heute keine Endrunde am Verhandlungstisch trieren, nicht näher gebracht. und mit einem Friedensvertrag mehr; es sei 1965) zum sowjetischen Imperium. besonders des größten Teiles unserer vertrie• Aber auch die fast entwaffnende Naivität benen Bauern, das Problem der Altersver• denn zum Zwecke der Anerkennung des soge• Wenn frühere Freunde sich verzanken, nannten Status quo, d. h. der Anerkennung potentieller Moskau-Fahrer, nur sie müßten kommt oft die Wahrheit an den Tag. sorgung, die Sorgen der vertriebenen ge• bloß einmal mit den Kremlherren reden, dann werblichen Wirtschaft, die schwer bedrückenden seiner Zweistaatentheorie und des Ulbricht• Vor ca. zwei Jahren hat Mao Tse-tung zu regimes und der Anerkennung der Stalin-Li• würde es schon klappen, wächst ja in jedem Fragen der Familienzusammenführung der ver• Frühling neu. den Abmachungen von Jalta und Potsdam er• gessenen Deutschen, der Menschen ohne Volk, nie an der Oder und Neiße. klärt: das sind die noch in den Vertreibungsgebieten Von unserer eigenen politischen Kraft, dem Das Ziel Moskaus ist, uns in der Welt• öffentlichkeit zu isolieren und dadurch die „Die Sowjetunion hat sich einen Teil Ru• lebenden über eine Million Deutschen ... es sind moralischen und rechtlichen Zugang zum Ge• mäniens angeeignet. Sie hat einen Teil Ost• nur einige Schwerpunkte. wissen der Völker, von der Einsicht unserer deutsche Frage politisch einzumauern. Moskau spekuliert dabei auf den Zeitablauf, auf die Ge• deutschlands abgetrennt und die örtliche Nationale Solidarität setzt soziale Solidarität Verbündeten und anderer Nationen in die Kon• Bevölkerung in den westlichen Teil ver• voraus. Und für uns Ostpreußen ist die Mit• sequenzen für die Weltpolitik und von dem wöhnung und das überdrüssigwerden selbst unserer Verbündeten, und es spekuliert allent• trieben. Sie hat einen Teil Polens abgetrennt verantwortlichkeit für das Los aller unserer Maß ihrer Bereitschaft, für uns einzutreten, wird und ihn Rußland einverleibt. Als Entschädi• Landsleute nicht nur eine Frage persönlicher es abhängen, wie die jetzige Phase des Rin• halben auf die Unkenntnis und Ungeduld der nachwachsenden Generation gung hat sie Polen einen Teil Ostdeutsch• mitmenschlicher Gesinnung, sondern der B e - gens ausgeht. Ob der Kreml sein Ziel erreicht, lands gegeben. Das gleiche geschah in Finn• Währung wirklich christlicher den Westen und uns zur Resignation zu brin• Zu diesem Ziel betreibt der Kreml seit Jah• land. Sie haben alles abgetrennt, was ab• Haltung überhaupt. gen, oder ob es doch zu einer offenen End• ren eine zielbewußte Offensive, bedient er sich getrennt werden konnte." aller Mittel der Propaganda, der Ostpreußens Wort zur Stunde auf dieser runde kommt, d. h. ob unsere Standhaftigkeit und die sich zusehends und immer schneller systematischen D i f f a m i e r u n g u n d Die Berichte über den Flug des französischen Kundgebung wäre unvollständig, wenn wir Lüge, um die Vorstellungen der freien und über die den Daseinsalltag unserer Menschen verändernde Weltsituation ihn eines Tages Staatspräsidenten nach Nowosibirsk haben die neutralen Welt gegen die Deutschen in der unermeßlichen Weiten Sibiriens mit seinem un• bedrückende materielle Seite ihres Schicksals doch veranlassen, auch in der deutschen Frage umzudenken. Bundesrepublik und natürlich besonders auch erschöpflichen Reichtum an Naturschätzen, aber schweigen würden. auch mit seiner Menschenleere erneut gegen• Ich brauche hier nicht Anerkennung und Dank wärtig gemacht. für die vielfältigen Anstrengungen und Leistun• Angesichts dieses „unbewältigten Raumüber• gen auf den verschiedenen politischen, kirch• flusses", auf den das Hamburger Abendblatt, lichen und sonstigen Ebenen zu wiederholen. dem wir dafür danken, unlängst hinwies, fra• Aber wir können nicht die Augen verschließen gen wir Ostpreußen: vor dem, was noch fehlt, vor den sozialen Minustatbeständen, vor den großen Luk• Wozu braucht die Sowjetunion ken im Eingliederungswerk. Nordostpreußen und Königsberg? Zu viel und zu lange ist schöngefärbt und die öffentlichkeil — ich muß es immer wieder sa• Das Gerede vom eisfreien Hafen? Bei dem gen _ über das noch vorhandene soziale Defi• heutigen Stande der Schiffstechnik? Die Rake• zit bei den Vertriebenen irregeführt worden. tenbasis im Samland? Bei der heutigen von Heute rächt sich die bequeme Augenblickspoli- Marschall Malinowski ja drohend und stolz tik, die die notwendigen großen Entschlüsse gerühmten unbegrenzten Reichweite der Fern• immer wieder hinausgeschoben hat. waffen? In ihrem wesentlich positiven zweiten Ka• Nordostpreußen und Königsberg ist eine aus• pitel stellt die e v a n g e 1 i s c h e O s t d e n k- schließlich deutsch-russische Frage. Hier hätte schritt fest, daß die Vertriebenen hinter die Sowjetunion die Möglichkeit, unberührt der allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwick• durch dritte Staats- und andere Interessen, den lung zurückgeblieben und in der Vermogens- Beweis für die Glaubwürdigkeit ihrer Erklä• verteilung benachteiligt worden sind. Sie be• rungen über Völkerverständigung, Selbstbe• stimmungsrecht und Abkehr von Gewalt- und mängelt auch richtig, daß ausreichende wissen• Machtpolitik anzutreten. schaftliche Untersuchungen, die das Problem n seiner ganzen Vielfalt ins Auge fassen, bis Wir haben keine Freude an den Feststellun• heute fehlen. gen zur Wahrheit über die sowjetische Politik; die den Unabhängigkeitskampf jeder Volks• Wir fragen: Ist das Unfähigkeit gruppe in anderen Kontinenten als einen „Kampf gegen den Kolonialismus" feiert, aber oder Absicht? im eigenen Gewaltbereich jede Selbstbe- Wie will man einer Sache Herr werden, wenn stimmungs- und Freiheitsregung brutal unter• man nicht vollständig weiß, was los ist? drückt. Aber wir haben auch keine Freude an dem Trommelfeuer der sowjetischen Unwahr• über 15 Millionen Heimatvertriebene und heiten und Propagandalügen und an dem Bild, Flüchtlinge in der Bundesrepublik sollten es mit dem wir dadurch in der Welt gezeichnet wonl wert und geraten sein lassen hier größere Die am Eingang zum Kundgebungsplatz aufgestellte Reiterstaffel mit der Traditionsstandarte werden. der ländlichen Reitervereine Ostpreußens war wie ein wirklicher Gruß aus der fernen Heimat. menschliche und politische Sorgfalt aufzuwen- Mit vornehmer Zurückhaltung und mit der den. Sieben edle Trakehner aus dem Gestüt unseres Landsmannes Erich Bertsch, Ratingen (früher Guhsen, Kreis Treuburg), waren vor dem Kreis der weit über 200 000 Besucher des Bundes• Furcht, die Dinge beim Namen zu nennen, Jedenfalls stehen wir und Sie, Herr Minister treffens die „offiziellen Vertreter" Ostpreußens als Land des Pferdes. In der Mitte des Bildes Vertreibung ein Verbrechen an der Dr Gradl vor der schweren Aufgabe, eine in• Erich Bertsch mit der Standarte. Seine Zucht edler Trakehner ist inzwischen mit Fohlen und Menschlichkeit und Landraub — Landraub zu folge des Zeitablaufs und infolge der unzu• zwei Zuchthengsten auf etwa 20 Tiere angewachsen. Aufnahme: S. Lehmann nennen, werden wir den Kreml nicht zu einer reichenden, z. T. falschen Information unwillig 9. Juli 1966 / Seite 4 Das Ostpreußenblatt 'Jahrgang 17 / Folge 20

Ausbildungshilfe Bewertung gewerblicher Betriebe Zahlreiche Vertriebene, die gewerbliche Be• Von unserem Bonner O.B.-Mitarbeiter 19. Novelle auf Eis gelegt! triebe verloren haben, waren dadurch bisher er• heblichen Härten ausgesetzt, daß ihr Betrieb Das Bundesausgleichsamt hat neue Durchfüh• Regierungsvorlage bis zum Herbst zurückgestellt größer war, als die letzte Zeile in den Bewer• rungsbestimmungen zur Ausbildungshilfe er• tungstabellen ausweist. In diesen Fallen wurde lassen. Weitgehend handelt es sich nur um Klar• Von unserem Bonner O. B.-Mitarbeiter mit dem Wert bewertet, den der größte in der stellungen und Anpassungen an inzwischen ge• Tabelle ausgewiesene Betrieb dieser Branche be• änderte Rechtslagen. Wenn auch die Ausbil• Was wir befürchtet hatten, ist nunmehr eingetreten: sitzt. dungshilfe im Auslaufen ist, so sind dennoch für Nunmehr ist vom Bundesausgleichsamt fest• die noch in Betracht kommenden Vertriebenen Auch die 19. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz, die eigentlich nur eine Art Wiedergut• gelegt worden, daß ein Zuschlag von bis zu 25% diese Bestimmungen von Interesse. machung zur verstümmelten 18. Novelle darstellen sollte, ist trotz aller schönen Worte nun doch zum Wert der letzten Zeile hinzugefügt werden darf, wenn der Betrieb nach seinen Betriebs• Das Auslaufen der Ausbildungshilfe ist wie wieder auf Eis gelegt worden. — Mit der fadenscheinigen Begründung, es müsse erst Klarheit folgt geregelt: Aus Mitteln, die vom 1. Januar merkmalen (z. B. Beschäftigtenzahl, Gesamtum• 1966 an bereitgestellt werden, kann Ausbil• über die mittelfristige Finanzplanung geschaffen werden. Die 19. Novelle solle in einem Gesamt- satz usw.) die letzte Tabellenzeile um 5 bis 40% übersteigt. Ist der Betrieb um mehr als 40% dungshilfe nur gewährt werden für die Fälle, wirtschaftsplan der Bundesregierung eingeordnet werden. Diese Begründung ist um so weniger in denen größer als der der letzten Tabellenzeile, ermit• stichhaltig, als bekanntlich die 19. Novelle weder den Bundeshaushalt noch den Kapitalmarkt be• telt der „Vorort" an Stelle des Wertes der letz- ten Tabellenzeile einen angemesseren Schadens• die Ausbildung bereits vor dem 1. April 1963 lasten würde! begonnen wurde, wert. Wird die letzte Tabellenzeile um weniger als 5 °/o überschritten, bleibt es bei der bisheri• die Antragsteller erst nach dem 31. Dezember Das Bundeskabinett hat sich am 28. Juni mit flüchtlinge allein eine Anhebung der Hauptent• gen Regelung der Zuordnung des Wertes der 1956 dadurch antragsberechtigt geworden sind, der 19. LAG-Novelle beschäftigt. Dem Kabinett schädigungsstaffel vor. Es wurde jedoch nicht letzten Tabellenzeile. Maßgeblich ist stets der daß sie nach diesem Zeitpunkt ins Bundesgebiet war eine gemeinsame Vorlage des Vertriebenen- die seinerzeit gestrichene Regelung übernom• Durchschnitt aller Betriebsmerkmale; es genügt zugezogen sind, sofern die Ausbildung vor dem ministers und des Finanzministers unterbreitet men, sondern eine etwas abweichende vorgese• nicht die erhebliche Abweichung eines einzelnen 1. Januar 1966 begonnen wurde; worden. Die Bundesregierung beschloß, die Vor• hen. Sie würde im Bereich der mittleren Schäden Betriebsmerkmals. Sind nur wenige Betriebs• eine stärkere Anhebung bringen, im Bereich der die Antragsteller erst in den letzten fünf Jah• lage bis zum Herbst zurückzustellen, um sie in merkmale glaubhaft gemacht und besteht Anlaß einen Gesamtwirtschaftsplan der Bundesregie• Großschäden jedoch keinerlei nennenswerte zu der Annahme, daß dieses seinen hohen Wert ren vor der Antragstellung nach Westdeutsch• Aufbesserung. Das letztere ist eine Konzession land zugezogen sind. rung einzuordnen. Angesichts des Umstandes, nur durch innerbetriebliche Umlagerungen hat daß Finanzminister und Vertriebenenminister an den Bundesfinanzminister in Bezug auf das (z. B. hohes Umlaufvermögen aufgrund unter• Bei den genannten Terminen des Ausbildungs• sich über die Vorlage einig waren, muß der Bun• Reparationsschädengesetz. bliebenen Anlagenersatzes), kann nur in beschei• beginns kommt es nicht darauf an, wann eine deskanzler für diese Entwicklung verantwortlich denem Ausmaß ein Zuschlag bis zum letzten Ta• Anmeldung oder eine Aufnahmeprüfung erfolg• gemacht werden. Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreu• bellenwert gewährt werden. H. N. te oder ein Vertrag über die Ausbildung abge• ßen, Reinhold Rehs (MdB), nahm in einer Presse• schlossen wurde; es ist der faktische Ausbil• Der Stop der Regierungsvorlage bedeutet zu• konferenz anläßlich des Bundestreffens kurz zu Betriebe der Vertriebenen dungsbeginn maßgeblich. sätzlich, daß nun im Herbst die 19. LAG-Novelle der Begründung Stellung, mit der die Vorlage und die 3. Kriegsbeschädigten-Novelle gleichzei• zur 19. Novelle bis zum Herbst zurückgestellt Das Statistische Bundesamt veröffentlichte Zahlen worden war. Er bezeichnete diese Begründung über den Stand der Eingliederung im Bereich der Ausbildungshilfe kann auch dann gewährt tig im eingebracht werden. Das wie• Industrie und des Bauhauptgewerbes. Unter den oder weiter gewährt werden, wenn es sich in derum dürfte mit einiger Wahrscheinlichkeit als eine der beschämendsten Argumentationen, Industriebetrieben Westdeutschlands waren 7,7 Pro• der Zeit nach dem 31. März 1963 bzw. nach dem dazu führen, daß im Kriegsschädenausschuß zu• die jemals in ähnlichen Fällen vorgebracht zent im Besitz von Vertriebenen (Kapitalgesellschaf• worden seien: „Ist man so verblendet der Lage ten nicht mit berücksichtigt). Von den Beschäftigten 31. Dezember 1965 ein förderungsfähiger Aus• nächst das 3. Neuordnungsgesetz zum Bundes• der Industrie arbeiteten nur 4,4 Prozent in Vertrle- bildungsgang an einen vorher begonnenen för• versorgungsgesetz und erst dann die 19. LAG- qegenüber, oder glaubt man, sich ein solches benenbetrieben. Am Gesamtumsatz der Industrie derungsfähigen Ausbildungsgang anschließt, Novelle bearbeitet wird. Vor Ende Mai 1967 Vorgehen den Vertriebenen gegenüber leisten hatten die Vertriebenenbetriebe nur 3,9 Prozent An• kann unter diesen Umständen die 19. Novelle zu können?" teil. Diese Ziffern muß man unter dem Gesichts• auch wenn dieser für sich allein als abgeschlos• punkt betrachten, daß die Vertriebenen an der Ge• sene Berufsausbildung anerkannt wird. mit Sicherheit nicht verkündet werden. Der Stop samtbevölkerung der Bundesrepublik einen Anteil der Regierungsvorlage bedeutet weiter, daß nun• Durch die Verschiebung ist Bundesvertriebe- von etwa 18 Prozent haben. Demzufolge kann, wenn ausreichende Mittel mehr das 19. Änderungsgesetz auch mit der Pro• nenminister Gradl in eine peinliche Lage geraten. Im Bauhauptgeweibe hatten die Vertriebenen• zur Verfügung stehen, Ausbildungshilfe z. B. ge• blematik der auf den 1. Juni 1967 fälligen Er• Nach Abstimmung mit Finanzminister Dahlgrün betriebe einen Anteil von 6,5 Prozent. In ihnen wa• ren 5.6 Prozent der im Bauhauptgewerbe tätigen währt werden, wenn sich an die Reifeprüfung höhung der Unterhaltshilfe belastet wird. Wel• hatte er den Heimatvertriebenen und Flieger• Personen beschäftigt. Wie in der Industrie, so zeigt ein Hochschulstudium oder an die Gesellenprü• che Konsequenzen sich aus diesem Umstand er• geschädigten zugesagt, die Novelle werde noch sich auch im Bauhauptgewerbe, daß die Vertriebe• fung ein Fachschulbesuch anschließt. Unterbre• geben werden, ist im Augenblick noch nicht zu Ende Juni verabschiedet. Durch den gestrigen nen nicht nur einen viel zu geringen Anteil unter den Betriebsinhabern aufweisen, sondern daß ihre chungen durch Wehrdienst oder diesem gleich• übersehen. Kabinettsbeschluß ist diese Zusage hinfällig Unternehmungen unterdurchschnittlich klein und gestellten Dienst sind unschädlich. Wurde das geworden. krisenanfällig sind. Berufsziel während der Ausbildung geändert, Die Regierungsvorlage, der übrigens hinsicht• Von den 3029 in Konkurs gegangenen Betrieben kann Ausbildungshilfe für das neue Berufsziel lich ihres Inhalts von den Kabinettmitgliedern Wir werden in der nächsten Folge des Ost• Westdeutschlands waren nur 159 Vertriebenenbe• triebe. Aus diesem außerordentlich geringen Anteil nur gewährt werden, wenn der Antragsteller nicht widersprochen wurde, sah neben einer preußenblattes noch einmal auf das Thema zu• ist ersichtlich, wie zäh und tüchtig die Vertriebenen- berechtigte Gründe für den Berufswechsel hat. kleinen Leistung zugunsten der Sowjetzonen• rückkommen. unternehmer ihren Mann stehen.

Ostpreußens Wort zur Stunde gen den Westen von den politischen Notwen• benachbarte Ostpreußen, m dem alles deutsch öffentlichen Versammlung in Königsberg zur digkeiten zu überzeugen, daß auch die deut• war, selbst die Masuren. Beruhigung mitteilen, sofern Sie eine solch* Fortsetzung von Seite 3 schen Ostprovinzen nicht aus der deutschen . . . Nein, Ostpreußen ist unzwei• Mitteilung, die meine innenpolitischen Geg> Änderung seiner Deutschlandpolitik bewegen. Frage ausgeschlossen werden dürfen; daß die fellos deutsches Land. ner — er kannte seine Landsleute — sichtlic Wir werden ihn in seiner Spekulation auf die Kurzsichtigkeit und die Fehler von Versailles Das können Sie — dazu gebe ich Ihnen erfreuen würde, für politisch geschickt li.iltei Melancholie des Westens und auf unsere eigene nicht wiederholt werden dürfen. Wir in der ,ploin pouvoir' — Ihren Ostpreußen in einer sollten." Resignation nur bestärken. Bundesrepublik müssen noch viel mehr tun, daß „Es gibt nur einen Weg, mit einer Macht wie die historischen Größenordnungen, die politi• Rußland zu verhandeln" — so schrieb Karl schen Tatsachen und Bewertungen, daß die Marx am 30. 12. 1853 in der New-York-Tri- Maßstäbe richtig gestellt werden, mit denen die bune — „und das ist der furchtlose Weg." Welt und selbst unsere Verbündeten im Westen Land der Toleranz und der Freiheit Auch im Westen helfen wir durch unser sich, uns, unsere Geschichte, die deutsche Ost• frage und die Bedeutung ihrer Regelung für die Dr. Stresemann hat den indirekten Wunsch ßen überhaupt stärker als alle anderen deut• Schweigen nur mit, das falsche sowjetische des polnischen Marschalls respektiert und seine schen Länder in die europäische Geschichte ein- Bild über uns zu festigen und die Vorstellung Zukunft Europas, messen. Für zwei Millionen Ostpreußen appellieren Aussage nur zu den Akten des deutschen Aus• geflochten wurden. Schon der Ordensstaat war zu nähren, als ob wir selber kein Zutrauen wärtigen Amtes gegeben. mehr zu unserer Sache hätten. wir an die Gewissen der Völker: mehr als ein deutsches Territorium, er war ein Unsere Heimat war nach alledem nicht nur baltischer Staat, Kirchenstaat an der Ostsee. Wir Ostpreußen meinen also, daß wir Deut• Zerreißt endlich die Propagandalügen über deutsches und friedliches Land, sie war auch ein Dann kommen die Verbindungen zu Polen, schen mehr Mut zu uns selber haben sollten. den deutschen Osten, seine Menschen und ihre Land der Toleranz und der Freiheit. Schweden. Das Herzogtum (seit 1701 König• Gesinnung I Wir sind nicht zufrieden mit den Anstrengun• Der große Revolutionär Graf Mirabeau, Vor• reich) war ja lange ein souveräner Staat, einer gen unserer Außenpolitik, soweit sie sichtbar Gebt 21 Jahre nach Kriegsende der Wahrheit kämpfer der Menschenrechte, rief den Deut• der kleinsten in Europa, aber durch seine Lage sind, das Ausland über unserer Dinge zu infor• über unsere Heimat, über Ostpreußen, den schen zu: Bürger Deutschlands, blickt auf die an der Ostseeküste besonders interessant. Das mieren und aufzuklären; mit den Anstrengun• Weg frei! Standarte Preußens als die Helmzier eurer wirkte sich auch nach Versailles aus, als die Freiheit! abgetrennte Provinz nach dem Ersten Weltkrieg Bald nach den ersten Jahren der Christiani• gewissermaßen den Rang eines Landes mit sierung fanden Prußen und Deutsche friedlich einer Vertretung in Berlin wieder erhielt. ' zueinander. Das prußische Volk blieb — ent• So war Ostpreußen nach der nationalen und Die Wahrheit über Ostpreußen gegen allen polnischen Fälschungsversuchen —, konfessionellen Zusammensetzung seiner Be• wie unser Ermländer Historiker Prof. Schmauch völkerung und nach seinem Weg durch die Einige wenige Striche zu dieser Wahrheit. ßen oder Preußen ausgegangen. Hitler war unlängst im Ostpreußenblatt dargestellt hat, „in Geschichte der europäischste Teil Deutschlands. Ostpreußen war niemals russisch kein Preuße. Was unter seiner Diktatur von seinem Kern erhalten und hat noch 400 Jahre Uber sieben Jahrhunderte hindurch bildete und niemals polnisch. Es wurde 1939 bis 1945 in Polen geschah, war, wie es unser seine Sprache bewahrt", bis auch die Sprache zu• es zusammen mit Westpreußen, Schlesien und schon 250 Jahre vor der Entdeckung hochverdienter Freund Dr. Gause formuliert sammenwuchs. Spätür ließen der Orden, nach ihm dem Sudetenland Amerikas deutsch auf Grund eines hat, .nicht eine Fortsetzung preußischer Tra• die Herzöge, Masowier und Litauer in das Land. Sie waren willkommen und blieben in ihrem Rechtsaktes der damals höchsten kirchlichen dition, sondern der Bruch mit ihr". die geistige Brücke zwischen und politischen Mächte der Welt, von Kaiser Volkstum ungekränkt. Dann kamen Holländer, Lassen Sie mich noch hinweisen auf die Engländer, Schotten, Franzosen und Deutsche Ost und West. und Papst. Volksabstimmung im Jahre 1920, die auf Ge• von Lübeck bis Duisburg, von Niedersachsen bis Von Memel über Königsberg, Elbing, Marien• Die deutsch-polnisch-litauische heiß der Alliierten nach dem Ersten Weltkrieg zum Bodensee. Alle wurden Preußen trotz ver• Grenze in Ostpreußen ist seit dem im südlichen Teil Ostpreußens, in Masuren, schiedener Mutter- und Haussprache. Als sich burg, Danzig und Thorn verlief eine Linie gei• Ersten Weltkrieg, also 500 Jahre, un• unter iternationaler Kontrolle stattfand. Den Königsberger Kaufleute bei ihm über die Hol• stigen Austausches und humanitärer Aufge• verändert geblieben. Sie gehört zu den Staatsmännern und Politikern, die von den hi• länder beschwerten, antwortete Herzog schlossenheit, die über alle Grenzen hinweg ältesten und stabilsten Grenzen der Weltge• storischen und ethnografischen Verhältnissen Albrecht: „Ich will nicht, daß der Nation halben fruchtbare Wechselwirkungen gehabt hat. schichte. Schon diese Tatsache widerlegt die im deutschen Osten keine Ahnung hatten eine Sonderung geschehe." Das ist zur Maxime Von hier gingen Impulse der böswillige Behauptung vom „deutschen Drang und sich von der damals wie heute großspre• preußischer Staatsverwaltung ge• Völkerverständigung aus, die aus nach dem Osten". cherischen polnischen Propaganda hatten täu• worden. der Geschichte des Abendlandes nicht . schen lassen, verschlug es beschämend den wegzudenken sind und denen gerade auch Ostpreußen war bis zum Pakt der Diktatoren Atem. Von ein paar tausend Polen abgesehen, hat unsere östlichen Nachbarn viel zu ver-, Stalin und Hitler auch niemals deutsche es in Ostpreußen keine sogenannten „nationa• danken haben, bis nationalistische Über• Angriffsbasis nach dem Osten. Die größten Ganze 2,1 Prozent stimmten für Polen, 97,9 len Minderheiten" gegeben. Ausartungen eines Prozent für Deutschland. Diese Abstimmung heblichkeit und künstlich geschürter Haß den Schlachten der Ordenszeit, Rudau (1370) und Volkstumskampfes, wie ihn die Nachbarländer Blick füreinander verdunkelten. Tannenberg (1410) fanden auf preußischem war die alle Zweifel — wenn es je solche hätte erlebt haben, blieben den Ostpreußen fremd. Bo''en statt, in der Abwehr, nicht im Angriff. ernstlich geben können — aus dem Felde schla• Es wäre eine Tragik ohnegleichen, eine ettv gende historische Bestätigung der Rechtmäßig• Ostpreußen war auch ein Land konfessioneller ropaische, ja, eine Tragik in der Geschichlo Später fielen Schweden, Tataren in Ostpreu• keit deutschen territorialen Besitzes, des deut• Toleranz. Die lutherische Landeskirche — sie der ganzen geistigen Welt, die sich der Westen ßen ein, im Siebenjährigen Krieg die Russen, schen Charakters des Landes und des war die älteste der Welt — war natürlich wie nennt, wenn jene natürlich gewachsene Brücke es war der erste preußisch-russische Krieg über• Willens seiner Menschen, bei Deutschland zu andere Kirchen auf die Erhaltung des „rechten" zwischen den geographischen und geistigen haupt. Erstmals 1812 haben seit der Ordenszeit bleiben. Glaubens bedacht, doch wurde sie durch die Kontinenten Opfer kommunistischen impen.ili- Heere die Grenze nach Osten überschritten, es auf konfessionellen Frieden achtende Staats• stischen Machtwahns bleiben würde. war die große Armee des Franzosenkaisers. Und Und ein letztes Zeugnis. In seiner grundle• führung zur Duldsamkeit gegen Calvinisten, als nach hundertjähriger Friedenszeit 1914 wie• genden Rede über „Die Herrschaft des Rechts Katholiken und Juden erzogen. Das war preu• der russische Truppen in Ostpreußen einfielen, ist der Weg zum Frieden" vom 12. Mai 1960 ßische Geisteshaltung, das Wort Friedrichs des Illusion, Wunschdenken, berichtete der amerikanische Kongreßabgeord• überschritten im Gegenschlag — von dem preu• Großen: „In meinem Staat kann jeder nach Realitäten ßischen Hilfskorps Yorck seinerzeit abgesehen — nete Caroll Reece von Tennessee, dem wir für seiner Fasson selig werden". zum ersten Male in der Geschichte überhaupt sein aufrechtes Eintreten für uns auch nach Natürlich gab es auch Reibereien. Es ist aber In unserer politischen Öffentlichkeit gehen deutsche Soldaten die Grenze nach Osten. seinem Tode dankbar bleiben, über eine Äuße• in Preußen nie zu Religionskämpfen gekom• zur Zeit mancherlei Vokabeln um, bei deren rung des polnischen Marschalls Josef PH- men wie in vielen anderen Ländern, nie zu Aus• standiger Wiederholung sich die Frage nach d«tt Gegenüber Polen Ist Ostpreußen nur einmal sudski in Genf 1927 zum damaligen deutschen weisungen und Vertreibungen. Im Gegenteil, Ilm ergedanken aufdrängt: Illusionen, Wunsch• in den Nordischen Kriegen aktiv in Kampf• Außenminister Gustav Stresemann. Er sagte Ostpreußen wurde Ziel vieler Exulanten, die denken, Realitäten u. a. handlungen einbezogen, als der Schwedenkönig u. a.: ihres Glaubens wegen die Heimat verlassen Karl Gustav von Pommern aus nach Polen ein• Nun, wir haben - das sei immer wieder „Als Kind bin ich oft von unserer litauischen mußten, wie Hugenotten und Salzburger. Die fiel. Seit damals, von 1656 bis 1939 hat es keine gesagt — unsere Menschen niein Illusio• Heimat aus über die damalige russisch-deutsche letzten waren im 19. Jahrhundert die Philippo- polnisch-deutschen Kriegsauseinandersetzungen Grenze mit meinem Vater nach Ostpreußen nen, eine russische Sekte. Auch für sie war nen gewiegt. Mag in den ersten Jahren ufl- mehr gegeben. 8 mmensdllusses gefahren. — Die Grenze schied nicht Ostpreußen das Land der Freiheit. hl? . r, manche Hoffnung hö- hdben Lä,u st w uns re Das Unglück, das 1939 über Polen wie über nur zwei Länder, sondern zwei Schon aus diesem Zustrom aus allen Teilen Landsleutei ™H?I ? , Hdaß die Macht- , diJ e den™ Weg in* un -' Deutschland hereinbrach, ist nicht von Ostpreu• Welten, so ganz anders erschien uns das Europas ergab sich, daß Ostpreußen und Preu• SchlußaufSeiteß & Juh 19bb / Seite ö

Die großen Tage in Düsseldorf

Junge Ostpreußen auf dem Weg zur Kundgebung. „Verzicht schafft keinen Frieden" steht aui ihrem Transparent. Viele tausend Menschen besuchten während des Treffens die Bernsteinausstellung (unser Bild) die Ausstellung „Ostpreußen in Buch, Bild und Ton" des Kant-Verlages und die Ausstellung ost- preußischer Landkarten.

Rechts: Der Ministerpräsident von Nordrhein- W^estfalen, , bei seiner Ansprache. Links: Vor der Kundgebung im Messehof. In der strahlenden Sonne von Düsseldorf trafen sich nach Jahren Freunde und Nachbarn aus der Heimat.

Weitere Bilder vom Bundestreffen finden Sie auf den folgenden Seiten un^ :n der nächsten Folge.

Schon in den frühen Morgenstunden herrschte Hochbetrieb an den Zugängen zum Messegelände. Rad an Rad standen die Omnibusse aus allen Teilen der Bundesrepublik am Rhein.

Uber 200000 erneuerten Bekenntnis zur Heimat

4 Jahrgang 17 / Folge 28 9. Juli 1966 / Seite 6 Das Ostpreußenblatt

werden Als eine Aktion die gestützt auf kirch• Ein Wort besonderer Art liegt uns gegenüber liche Autorität der Durchsetzung subjektiver Frankreich am Herzen. außenpolitischer Absichten dienen soll. Ostpreußens Wort zur Stunde Wir haben die Versöhnung zwischen dem französischen Volk, die unter jahrhunderte• Wir wissen sehr wohl um das Verständnis, Fortsetzung von Seite 4 uns stark bewegender Beweis für die Kraft lange Rivalität und Streit einen säkularen die Einsicht und die Sorgen, die viele hohe des Guten. Nmtsträger und Bischöfe der evangelischen sere Heimat versperrt, sich vorläufig nicht be• Schlußstrich gezogen hat, aus tiefstem Herzen Unser Vertrauen zu Amerika ist der Glaube begrüßt. Die große Versöhnungsreise General Kirdie in dieser Sache bewegen. Sie haben uns reit zeigen will, ihn freizugeben; daß noch kein an die Ideen der Demokratie und der Freiheit, Ende dieses Zustandes abzusehen ist und daß de Gaulies damals durch die Bundesrepublik in dem Willen ermutigt, unseren evangelischen der Selbstbestimmung und der Gerechtigkeit. und die Begeisterung, die ihm überall entgegen• Landsleuten das Vertrauen zu ihrer Kirche selbst Geduld und Beharrlichkeit die beiden großen Man kann diese Prinzipien nicht gegen den und schweren Tugenden sind, die das Schicksal schlug, hat auch bei den Ostpreußen bleiben• zu erhalten. Kommunismus in Asien verteidigen und gegen den Nachhall gefunden. Wir freuen uns des• Aber wir fragen uns, wie es evangelische Kir• zu allem, was es ihnen bereits mit der Vertrei• den Kommunismus in Osteuropa fallen lassen. bung auferlegt hat, von ihnen fordert. halb ganz besonders über die Anwesenheit un• chenobere zulassen können, daß in so unred• Auch hier gilt es Glaubwürdigkeit und Gesicht serer französischen Gäste in dieser Stunde, die licher Weise die Spannungen politischer Art in Unsere Menschen haben ein sicheresGe- zu wahren. spür für das Klima der Weltlage; mit der Person und in den Grußworten von der Gemeinschaft der Gläubigen aufrechterhal• Ostpreußen hat sich in seiner 750jährigen Oberst Pierquin der lebendige Beweis ten werden. Das hilft nicht heilen, um ein Wort ihnen braucht niemand von außen her die Au• Geschichte jener Prinzipien würdig erwiesen. gen zu öffnen. dafür sind, daß audi bei den Völkern aus Geg• Herbert Wehners aufzugreifen, das heißt weiter Mögen das große amerikanische Volk und nern Freunde werden und daß lange Epochen teilen. Sie wissen aber auch, daß Illusionen und seine Staatsmänner sich dessen erinnern, ehe Wunschdenken eine Sache — aber nicht verza• kriegerischer Auseinandersetzungen im Geiste sie bereit wären zuzulassen, daß dieses Land des Friedens und der Verständigung überwun• gen, sich nidit unterkriegen lassen, sich behaup• und seine Hauptstadt Königsberg, die Stadt Unsere Stellung zu Polen ten und bis zur letzten Möglichkeit um das den werden können, wenn die Völker und ihre Immanuel Kants, für immer der historischen Staatsmänner es wollen. Wir polemisieren gegen kein Volk, weder Rechte und Richtige kämpfen, eine andere Sache Nacht im Kommunismus überantwortet werden1 ist. Es ist nicht unsere Sache, hier den Gründen gegen die Russen nodi gegen Polen und das Wir haben auch in anderen Staaten Negatives polnische Volk. Aber wir wenden uns gegen Sie unterscheiden sehr genau, wo die Vokabel und Positives zu verzeichnen. So gibt es in nadizugehen, die inzwischen zu Meinungsver• Wunschdenken nur dazu dienen soll, die Vor• schiedenheiten in der offiziellen Politik von den Geist der Unversöhnlichkeit und des Has• England starke Gruppen, die noch an den ses, den die politischen Machthaber in Warschau stellungen der Mitbürger gegen sie und ihren Bildern der Welt von gestern und vorgestern Paris und Bonn geführt haben. Wir bedauern Selbstbehauptungswillen einzunehmen, wo sie entstandene Kontroversen und hoffen, daß trotz und die kommunistische Regierung vertreten malen. Ihnen mag die Rede des amerikanischen und nähren. nur die spanische Wand ist, hinter der sich Ver• Botschafters in Bonn, M c G h e e , empfohlen aller Schwierigkeiten Wege zu ihrer Beseitigung zichtsbereitschaft und die Unkenntnis und Fehl• sein, mit der er vor Jahresfrist in Heidelberg gefunden werden, denn auch wir sind überzeugt, Wir wenden uns negen die nationalistische einschätzung der östlichen Mentalitäten ver• gemahnt hat, die Welt müsse sich entscheiden, daß es keine europäischen Lösungen ohne Frank• •seitigkeit und die pharisäerhalte Verfäl• birgt. Die Illusion, daß eine kommunisti• wie sie zu Deutschland stehe. reich gibt. schung der hisloiisdien Tatsachen und Kausa• sche Diktatur nachgibt, solange sie damit rech• „Es ist etwas Grundverschiedenes" — so sagte Wir sind seinerzeit durch die Formulierung litäten in unserer gemeinsamen jahrhunderte• nen kann, daß der Westen und wir selber die er — „ob die Welt die Vergangenheit tadelt von den gegenwärtigen Grenzen schmerzlich langen friedlichen und fruchtbaren Geschichte. seelische Kraft- und Nervenprobe nicht durch• oder ob sie darauf beharrt, weiter in ihr zu betroffen gewesen. Um den Sinn und die Reich• Wir wenden uns gegen die Idealisierung ver• halten. leben und ihre Schatten ständig auf die Gegen• weite dieser Formulierung ist viel gestritten gangener polnischer Maditpolitik, die in keiner Die kurzsichtigen Ratgeber, die mit dem Hin• wart zu projizieren " worden und wird gestritten. Wir sagen es frei• Weise von den Formen früherer Politik in aller weis auf die Realitäten uns und Uber uns hin• Um so mehr haben wir Äußerungen des eng• mütig, hier ist mit Beschwichtigungs-Interpreta• Welt abwichen. weg die deutschen Mitbürger zur Preisgabe be• lischen Premierministers Wilson im Verlauf tionen, die mehr bestätigen als beruhigen, nichts Wir machen uns nicht besser als wir sind, wegen wollen, sehen nicht, was sie damit her• des letzten Jahres begrüßt, in denen wir eine getan. aufbeschwören. aber wir meinen, auch Polen muß zu seinem gewisse Bereitschaft zur Uberprüfung früherer Auch wir würdigen die klare Haltung des geschichtlich gerechten Maß finden. Sie sehen nicht, welchen Schlag sie gegen die Vorstellungen in der deutschen, auch in der französischen Staatspräsidenten zum Zonen- demokratischen Lebenselemente führen. Was Ich erinnere an das Wort des früheren preu• deutschen Ostfrage sehen möchten. regime bei seinen Gesprächen in Moskau mit ßischen Ministerpräsidenten Dr. h. c. Otto gelten noch Freiheit, Selbstbestimmung und Ge• dankbarer Genugtuung. Wir hoffen, daß die der• rechtigkeit, wenn Menschenvertreibung und Dank sind wir manchem anderen Staatsmann Braun vom 24. November 1930: und Politiker des Westens schuldig, dem hol• zeitige Haltung der französischen Politik zur Landraub hingenommen werden. Stalinlinie an der Oder-Neiße nicht das letzte „Niemand wird dem polnischen Volk sein Sie sehen nicht, daß sie durch die Sanktionie• ländischen Außenminister Luns, und vielen Freunden in den skandinavischen Ländern. Wort bleiben wird. Recht auf staatliches Eigenleben bestreiten. rung der Gewaltakte in Osteuropa Stalin und Aber sowenig ich das an der polnischen Na• Hitler, die das Unheil über Europa, über Polen tion verübte Unrecht früherer Zeiten gebil• und den deutschen Osten verursacht haben, zu ligt habe, ebensowenig kann ich es billigen, bleibenden Maßstäben im Verhältnis zwischen daß dieses Volk sein staatliches Dasein aut Deutschland und Rußland, zwischen Deutschland Dialog und Versöhnung ein Unrecht gegen ein anderes, das deutsche und Polen und für die ganze Welt machen wür• Volk, aufbaut." den. digung und Versöhnung auch mit Polen ein• Zu den Begriffen, die zur Zeit die öffentlichen Und wir erinnern uns an das Wort eines unter Und sie wollen nicht sehen, daß die Treue zu getreten sind, bevor die Verfasser sich an Diskussionen bei uns besonders bewegen und uns weilenden großen und tapferen Mannes, Heimat und Vaterland, daß der Glaube der Hei• ihre Schreibtische setzten; zum Teil erregen, gehören die Forderungen: unseres Ermländischen Kapitular-Vikars Prä• matvertriebenen an das Recht und an den Sieg Dialog und Versöhnung. der Vernunft auch eine Realität ist. nicht nur in der Charta vom Jahre lat Hoppe, vom Oktober 1964: „Was gewönne die Welt", so fragte Hier darf es keine Mißverständnisse geben. 1 9 5 0, sondern immer wieder in ungezähl• „Wenn uns von gewissen Kreisen — nicht Herbert Wehner auf dem Kongreß der ostdeut• Wir sind für jedenDialog, der Sinn ten Erklärungen und Appellen, z. B. in der nur von polnischer Seite — häufig vorge• schen Landesvertretungen am 22. März 1964 in hat, mit Freund und Feind, nach außen und Erklärung des Bundes der Vertriebenen vom halten wird, daß doch nun schon Hundert• Bonn — „wenn die Deutschen sich dazu über• erst recht nach innen. Aber zum Dialog gehören 24. August 1959 an das polnische Volk zum tausende von Polen in unserer Heimat an• reden oder übertölpeln oder dazu nötigen lie• zwei; sonst bleibt es beim Monolog, der sich 20. Jahrestag des Kriegsausbruches. Wir ha• gesiedelt sind und das Land bald zwei Jahr• ßen, zu heucheln und anzugeben, daß geraub• selbst und unkundige andere täuscht. ben uns dort im Geiste der Gerechtigkeit zehnte in deren Verwaltung steht, so fragen und der Menschenwürde zu einem neuen tes, vorenthaltenes oder mißhandeltes Rocht Deshalb müssen die Voraussetzungen für wir dagegen: Bedeuten denn die 700Jahre nicht mehr so genannt werden soll? Bitte, was Anfang unserer nachbarlichen Geschichte be• unserer Vergangenheit nichts? Sol• einen wirklichen Dialog vorhanden sein. Ge• reit erklärt. gewönne die Welt damit? Sie gewönne vielleicht wiß, man muß daran arbeiten und sie schaffen, len sie aus der Geschichte einfach wegge• oder höchstens eine zeitweilige Betäubung, aber aber das ist nicht zu jedem Zeitpunkt zu errei• Wir haben die Entschließung der strichen werden? sie wäre damit Opfer einer Täuschung". chen, und man darf den Dialog nicht von vorn• Synode in Berlin-Spandau vom 700 zu 20 oder auch 700 zu 30, 40 Jahren'. herein dadurch sinnlos machen, daß man sdion 18. März d. J. und die Erklärung, daß unsere Das ist kein Spiel mit Zahlen!" Ein Wort an die Verbündeten vorher die Bereitschaft zur Kapitu• Kritik an der Ostdenkschrift ernstgenommen Wir wissen, daß der Protest gegen Uniedu lation ankündigt. Dadurch verhihdert man werde, als eine neue Grundlage in der Aus• immer auch ein Protest gegen das an anderen Wir kennen sehr genau die Kräfte und Ge• gerade das, was man erstrebt, weil man den einandersetzung begrüßt. Wir haben vom ersten begangene Unrecht sein muß, wenn er mora• genkräfte in unserer Sache im Westen und auch Gegner in seiner Spekulation bestärkt, er Augenblick an alles getan, um die Denkschrilt lisch standhalten will. bei unseren Verbündeten. brauche sich auf einen Dialog gar nicht einzu• nicht Anlaß zu einem dauernden Konflikt mit Wir beschränken uns nidit auf die Times, die lassen, weil er das, was er will, über kurz oder Wir haben Verständnis dafür, wie schwer es der evangelischen Kirche selbst werden zu las• einem so stolzen und nationalbewußten Volk Beaverbrook-Presse oder die Bucerius-Blätter. lang auch so erreicht. sen, und wir sind bemüht gewesen, auf der Wir beziehen unsere Informationen selber aus Grundlage der Berliner Synodal-Erklärung jede wie Polen fällt, das für den Weg der Verständi• Versöhnung: Wer könnte sie mehr her• gung notwendige innere Gleichmaß zu finden. erster Hand. beiwünschen als die Heimatvertriebenen? neue Verschärfung des Konflikts zu vermeiden. Uns braucht unter Hinweis auf frühere Äuße• Und wir haben besonders Verständnis dafür, rungen des französischen Staatspräsidenten, Wir haben tiefen Respekt vor jedem Wort im Aber wenn die Denkschriftverfasser die Er• in welch schwieriger Situation alle im Geltungs• McBundy's oder andere amerikanische oder son• kirchlichen Raum und vor der seelsorgerischen klärung der Berliner Synode als Wand• bereich des Grundgesetzes lebenden polnischen stige Stimmen des Auslandes niemand darüber Mahnung der Kirche zur Begegnung der Völker schirm behandeln, hinter dem die Polemik Gruppen gewissermaßen zwischen „den Fron• belehren, wie stark die Gegenkräfte sind. Hier in brüderlicher, diristlidier Gesinnung. Auch weiter geht und die einseitigen und falschen ten" stehen. zeigen sich die deutschen Versäum• wenn wir die historische und politische Ge- Argumentationen fortgesetzt werden, wenn also schichtsdarstellung von polnischer Seite als ein• Wir haben uns deshalb bemüht und werden nisse früherer Jahre. entgegen der Berliner Synodal-Erklärung uns weiter bemühen, ihre Lage zu erleichtern. Die Situation aber als Realität zu bezeichnen, seitig und falsch ablehnen müssen, der Brief• unsere Einwendungen nicht ernst genommen gegen die doch nichts zu machen sei, und damit wechsel der polnischen und deutschen Bischöfe werden, kann man nicht damit rechnen, daß Durch unsere Haltung ihnen gegen• noch den Vorwurf des Wunschdenkens gegen ist auch für uns ein bewegendes Dokument von wir dazu still sind. über und mit ihrem Willen und ihrer Hilfe kann uns mit zu begründen heißt doch, auf die ele• zwingendem Ernst und wegweisendem Rang. auf unserem Boden praktiziert werden, was nie• mentare Aufgabe der Politik, nämlich darauf Aber wir halten Denkschriften nicht Wenn es richtig ist, daß auf Betreiben der mand mehr erstreben kann als wir, nämlich eine hinzuwirken, daß sich ein beklagenswerter Zu• für förderlich, hinter der Ostdenkschiift stehenden Minderheit Verständigung und Versöhnung stand ändert, zu verzichten. der evangelischen Kirche diese in fremde mit dem polnischen Volk, die Dauer hat. die persönliche, politische Ansichten in den Sprachen übersetzt wird, z. B. in Amerika Wir verkennen nicht das Ausmaß und die Mantel des Evangeliums hüllen, die Versöh• in unbekannter Auflagenhöhe verbreitet, wenn Schwere dieser Aufgabe. In der Politik gibt es nung sagen, aber Verzicht meinen; es richtig ist, daß Oberkirchenrat Wilkens sogar Mahnung an uns selbst keine Garantiescheine für den Erfolg, aber man die uns Wunschdenken vorwerfen, weil wir die Starrsinnigkeit besitzt, dem Auswärtigen Was wir vertreten, war zu allen Zeiten und muß ihn wollen, und zwar mit ganzer Kraft die Formeln akzeptieren, auf die sie ihr Amt vorzuwerfen, daß es diese Verbreitung und mit ganzer Leidenschaft und ganz gewiß in jedem Land der Erde selbstverständlich und Wunschbild von der östlichen Mentalität auf• durch unsere auswärtigen Vertretungen nicht wird selbstverständlich bleiben. mit einem anderen Krafteinsatz als bisher. bauen; unterstütze, dann kann das kirchliche Memoran• Außerdem ist es keineswegs so, daß der Pro• und die verschweigen, daß die Heimatver• dum nicht mehr als seelsorgerliches Wort, son• Wer das R e c h t auf die Heimat und zeß der Meinungs- und Willensbildung über das triebenen bereits lange Jahre für Verstän• dern als politische Aktion verstanden das Selbstbestimmungsrecht baga• endgültige Schicksal der deutschen Ostprovin• tellisiert, hat die Forderung des Jahrhunderts zen im Westen bereits abgeschlossen ist. nicht begriffen. Zunächst dürfen wir mit Genugtuung feststel• Wer das Recht abwertet, behält im Ringen len, daß die Regierungen unserer Verbündeten um die nationale Selbstbehauptung nichts mehr gemäß Artikel 7 des Deutschlandvertrages kon• in der Hand. sequent daran festgehalten haben, daß die Den Willen zur politischen Einheit bekundenDeshal b appellieren wir an unsere westdeut• Frage der deutschen Ostgrenzen schen Mitbürger, sich nicht durdi schlechte Rat• in einem Friedensvertrag zu regeln und daß Der Ministerpräsident des Landes Dazu gehöre es, daß wir unseren unverzichtbaren geber und Opportunisten beirren zu lassen, sich ein solcher Vertrag in freien Verhandlungen Nordrhein-Westfalen, Dr. Franz Meyers Anspruch immer wieder anmelden, als ein Volk an die Seite der Heimatvertriebenen, sich vor zu vereinbaren ist. Ohne flagranten Rechtsbruch wies in seiner Begrüßungsansprache darauf hin, zusammenleben zu dürfen. Dazu gehöre aber uns zu stellen. könnten die Westalliierten die gegenwärtige daß mehr als ein Viertel der Vertriebenen aus auch, daß wir im täglichen Leben diese unzer• Wir wollen keinen neuen Nationalismus, wir Demarkationslinie gar nicht anerkennen. Ostpreußen nach Nordrhein-Westfalen gekom• störbare innere Einheit zwischen allen deutschen wollen aber auch nicht, daß unsere Menschen Wir sind dem amerikanischen Außenminister men sind. Das bedeutet, daß fast 400 OOOOst- Menschen immer wieder beweisen: dadurch provoziert und erregt werden, daß man R u s k dafür dankbar, daß er unlängst die Hal• p r e u ß e n nun schon seit vielen Jahren hier „Niemand kann uns vor der Weltöffentlich• ihre anständigen und gesunden nationalen Ge• tung der amerikanischen Regierung hierzu durch leben und arbeiten. Viele Tausende von Ost• keit die Verpflichtung abnehmen, uns fühle verspottet und diffamiert. die unverzügliche Zurückweisung der Äußerung preußen hätten ungeachtet ihres schweren per• immer wieder als ein Volk zu erweisen. Wir al• Und wir appellieren insbesondere an die McBundy's klar bestätigt hat. Aber die Auf• sönlichen Schicksals mit Hand angelegt, um den lein tragen die Bürde und die Last, in einem ge• junge Generation, zu erkennen, daß rechterhaltung der sogenannten Vorbehalts• Wiederaufbau zu ermöglichen. Wenn man diesen spaltenen Vaterland unseren Willen zur politi• es in dem Ringen um die deutsdie Wiederver• oder Rückstellungsklausel reicht nicht aus; wenn Wiederaufbau nach Krieg und Zerstörung be• schen Einheit Tag für Tag aufs neue zu bekun• einigung, die für uns nicht an der Stalinlinie sie auch als Vor- und Ausgangsposition von wundere, dann müsse man darauf hinweisen, den." Von jedem von uns werde die Bereitschaft der Oder und Neiße endet, um ihre eigene Zu• großer Bedeutung ist. Hier müssen wir künftig daß diese Leistung die Frucht einer großartigen gefordert, durch Taten zu beweisen, wie es kunft geht, nämlich um eine Friedensordnung, mehr erwarten, wenn der eigentliche Gemeinschaftsarbeit von Einheimischen und in Wahrheit um den Einheitswillen des deutschen Sinn des Deutschlandvertrages und jener Klau• tue nicht den Keim neuen Unfriedens in sich Vertriebenen sei. Für diese Hilfe und Leistung Volkes steht. „Nur aus einer solchen mitbür• tragt, die Bestand hat, weil sie auf dem Funda• sel nicht zu einer Buchstabenformel werden sprach der Ministerpräsident allen Ostpreußen soll. gerlichen Gesinnung der Verbundenheit zwi• ment der Gereditigkeit ruht den aufrichtigen und herzlichen Dank aus. schen Einheimischen und Vertriebenen, zwischen Wir Ostpreußen — meine Landsleute - wir Wir wissen, welche weltweiten Verpflichtun• Dr. Meyers sagte, das deutsche Volk habe die allen Deutschen diesseits und jenseits aller wollen an diesem Fundament weiterbanen hel• gen das amerikanische Volk im Kampf für die geschichtlichePrüfung, die ihm in der Grenzen, die unser Land durchziehen, werden len, besonnen, beharrlich und ungebeugt. Freiheit, im Ringen um die künftige Weltord• Mitte dieses Jahrhunderts als Folge des Zwei• wir die Kraft gewinnen, in unserem Alltag schon Wir wollen noch fester beieinander Stehen nung auf sich genommen hat, welche ungeheure ten Weltkrieges mit Teilung und Vertreibung heute Wirklichkeit werden zu lassen was unse• irn Bewußtsein der Verpflichtung, die das Erbe Last auf den Schultern seines Präsidenten ruht. auferlegt worden sei, noch nicht bestanden. So• rem Volk als wichtigste und größte politische unserer ostpreußischen Heimat als geschicht• Wir danken den ungezählten Freunden in eben hätten sich die Machthaber jenseits der Aufgabe gestellt ist — in freier Selbstbestim• lichen Auftrag überantwortet hat. den Vereinigten Staaten, deren gerechter Sinn Zonengrenze mit den fadenscheinigsten Grün• mung die Einheit und Freiheit Wir wollen wahr machen, was unsere Natio• den dem Wiederbeginn einer gesamtdeutschen Deutschlands zu vollenden. „Wir werden für uns eingetreten ist und die gegen das Un• nalhymne von uns fordert: recht und die Gewalttat an unserer Heimat ihre Diskussion in West- und Mitteldeutschland ent• nicht müde werden, dieses Recht auf Selbstbe• nl9keit heYt "nd Recht und Ii ei Stimme erhoben haben Die Teilnahme so vielei zogen. Es sei unsere geschichtliche Aufgabe, in stimmung, das jedem afrikanischen Stamm gP- und bedeutender Persönlichkeiten aus Amerik.i dieser Stunde uns vor der Welt laut und vernehm• währt wird, für unser altes Kulturland solange an dieser Stunde ist uns eine Ermutigung, ein lich als ein Volk zu bekennen und ZU erweisen. zu verlangen, bis es verwirklicht ist!" Dir» Parole unserer Arbeit heißl weiter: OSTPREUSSEN! Jahrgang 17 / Folge 28 Das Ostpreußenblatt 9. Juli 1966 / Seite 7

tfetien mit %im)etH

„So wünsche ich mir meine Ferien", sagt die zwölfjährige Andy: „Ich möchte einmal jeden Schwimmbad können — länger und unbehin Morgen gut ausschlafen. Nur wenn es ganz nötig derter als während der Schulzeit Mehrere be ist, will ich nach dem Mittagessen das Geschirr tonen, daß sie in den Wald möchten, wandern abtrocknen. Dann möchte ich ins Schwimmbad Spazierengehen. Sie beschreiben Halbtags- und gehen bis abends." Tagesausflüge, die sie in vergangenen Ferien mit ihrer Familie oder mit Freunden machten Der elfjährige Bernd wünscht sich: „Spielen, und wünschen sich für die nächsten Ferien Ahn morgens lange schlafen, abends lange auf• liches. bleiben." Im ganzen will es scheinen, daß die Kinde; .Vor neun Uhr stehe ich in den Ferien fast von heute anspruchsloser sind, als wir glauben nie auf", bekennt eine Dreizehnjährige. Ein Sie erwarten gar nicht — wenn w i r diese Er Elfjähriger fordert: „Ferien müssen lang sein." Wartung nicht nähren — die teure Auslands• Und Markus erklärt: „Ich bin mit allen Ferien reise, die strapaziöse lange Autofahrt, den über• froh, weil ich dann keine Schularbeiten ma• völkerten Ferienort. Zumindest erwarten sie das chen muß." alles nicht, solange sie noch im Volksschul• alter sind. Die zwölfjährige Anne beschreibt Diese Kinder haben erfaßt, wozu Ferien da eine Italienfahrt, die sie im vorigen Sommer sind. Ferien genießen heißt: weniger arbeiten mit ihren Eltern und ihrem Bruder machte. Die als gewöhnlich, mehr ruhen, und ungehinderter Familie zeltete in der Nähe von Venedig. Anne als sonst tun, was einem Freude macht. streift in ihrer Beschreibung nur kurz ein paar Auf die Frage: „Wie müssen Ferien sein, da• Stadtbesichtigungen. Sie betont mehrmals, daß mit du sie schön findest?" antwortet ein Drittel sie müde war und ruhte, und am Schluß heißt von hundert befragten Volksschulkindern mit es: „Als wir wieder daheim waren, sagte ich einem Wort: „Abwechslungsreich". ,Zu Hause ist es doch am schönsten' " Sie möchten verreisen. Besuche bei Verwand• Den siebenjährigen Thomas traf ich, nach• ten und der Aufenthalt in einem Lager oder in dem er drei Wochen mit seiner Mutter und einem Ferienheim scheinen sehr beliebt. Aber seinen kleinen Schwestern in einem großen die Hälfte der Befragten wünscht sich nichts Kurort gewesen war. Er spielte mit seinem anderes als schönes Wetter, damit sie ins Freund am Dorfbach, sie ließen Schiffchen Unser Foto oben zeigt eine kühle Leckerei, die ben oder Dreiecke. Jede Scheibe legen Sie auf ein schwimmen, und als ich Thomas fragte, ob es Eiskremschnitten „Babette". Sie schneiden eine Fa• Stück Apfelschnitte oder Napfkuchen und garnieren milienpackung Eiskrem „Fürst-Pückler-Art" in Schei• mit Schlagsahne und Früchten. am Ferienort schön gewesen sei, sagte er: „Ja — Fotorezept: Langnese aber hier kann ich besser spielen." Eltern, die mit kleineren Kindern große Rei• sen machten, könnten ähnliche Beispiele er• zählen Die Kleinen — oft zur Enttäuschung Kinder, die auf anstrengenden Reisen und in KURZ UND BUNT ihrer Eltern — spielen ebenso gern oder sogar ungewohnter Umgebung strapaziert werden, lieber daheim als in fremder Umwelt, umgeben kommen schlecht erholt nach Hause. Und das Medikamente nicht in Kinderhand Dos REZEPTderWoche von Einschränkungen, Warnungen und Verbo• ist ja schließlich nicht der Sinn eines Familien• Eine Aufklärungsaktion zum Wohl der Kinder hat ten, die zu Hause gar nicht nötig wären. Kinder urlaubs, bei dem sich alle erholen sollen. Wie die medizinisch-pharmazeutische Studiengesellschaft FRIKASSEE wollen in den Ferien nicht ständig ermahnt und wollen die Eltern ausspannen, wenn die über• gestartet. Unter dem Motto „Arzneimittel nicht in belehrt werden. Sie legen auch keinen Wert forderten Kinder quarrig sind, wenn sie nicht Kinderhand" wird auf die Gefahren verwiesen, die achtols herumliegende Medikamente heraufbe• Man kann Frikassee von Huhn, Kalb, Lamm darauf, tagelang Auto zu fahren und weite spielen können und sogar eine fremde Umge• schwören. In der Bundesrepublik ereignet sich wö• und Fischen herstellen, einfach bis sehr fein. Strecken zurückzulegen. Sie wollen tun, was bung als bedrückend empfinden? chentlich ein tödlicher Vergiftungsunfall eines Kin• Es hat immer einen festlichen Anstrich und ist ihnen Spaß macht, und das ist vor allem und des. doch bequem am Sonnabend oder am Tag vor immer wieder: Spielen. Darum sollte das weite Reiseziel aufgehoben Internationale LEFA dem Gästeessen vorzubereiten. werden für einen Urlaub ohne Kinder oder für Die Internationale Lebensmittel- und Feinkost• „Spielen, morgens lange schlafen, abends spätere Jahre, wenn die Herangewachsenen auch ausstellung 1966 findet vom 19. bis 28. August in lange aufbleiben" — der Ferientraum des klei• die Schönheit des fremden Landes empfinden Hamburg statt. Etwa 1000 Firmen werden ein inter• Das Huhn wird in einer Wurzelbrühe gekocht. nationales Angebot aus allen Teilen der Welt zei• Die Haut wird abgezogen, aus Brust und Keulen nen Bernd ist sicher vielen Sechs- bis Zwölf• und Interesse an allem Neuen bekunden. Jetzt gen. Sieben internationale Gemeinschaftsschauen werden die besten Stücke geschnitten. Das gilt jährigen aus dem Herzen gesprochen. Denken sollte man ein Nahziel wählen, einen kleinen sind angemeldet. fürs Gästeessen. Für die liebe Familie puhlt wir daran, wenn wir unsere Ferienplanung ma• Ort, der viel Spielmöglichkeiten für das Kind Mutter natürlich jedes Fitzelchen Fleisch von chen. Nicht unsere Wünsche und unsere Sehn• bietet oder vielleicht Ferien auf dem Bauern• Komfortable Herde gefragt den Knochen und tut sie zu den Paradestücken. süchte allein haben zu gelten: Ferien mit Kin• hof machen, der für Kinder einen ungeheuren Die Einrichtungswelle hat jetzt auch die Küchen• dern sollen auch ihren kleinen, einfachen und Reiz bietet. Und wenn man ein Häuschen mit herde erfaßt; etwa 2,2 Millionen für Strom, Kohle, In der durchgeseihten Brühe werden noch klein• Gas und öl wurden 1965 verkauft; rund 10 Prozent ste Fleischklößchen, Champignons und Spargel• oft so bescheidenen Forderungen gerecht wer• Garten hat, wenn sich Möglichkeiten für Sport, mehr als 1964. Zwar wird in 60 Prozent aller Haus• stückchen gargekocht (falls man frisches und den. Denn auch ein Kind hat das Recht, seine Spaziergänge und kleine Ausflüge bieten: halte auf Kohlenherden gekocht, aber bei den Neu• Freizeit nach seinen Wünschen zu gestalten warum nicht auch einmal zu Hause Ferien anschaffungen überwiegen zur Zeit die Elektro• nicht Dosengemüse verwendet). Die köstliche herde, gefolgt von Kohlebeistellherden und auto• Brühe ergibt die Soße. Und das heißt in erster Linie ungestörtes Spiel. machen? —FD — matisch geregelten Kohleherden. In der Gunst der Hausfrauen stehen vor allem komfortable Modelle Zum Frikassee vom Kalb (das die sparsame der höheren Kreisklasse. Hausfrau des sehr hohen Preises wegen kaum Zehn Millionen Frauen berufstätig noch kocht) schneidet man Kalbsbrust in mund• *Da$ ^tüfistücksei - bei uns und anderswo Wie Staatssekretär Ludwig Kattenslroth vom Bun• gerechte Stücke, schwitzt sie in Margarine an, desarbeitsministerium mitteilte, sind in der Bun• überstäubt sie mit Mehl und läßt sie so lange desrepublik gegenwärtig fast 10 Millionen Frauen „brischeln", bis das Mehl gar ist und sich kräu• Das deutsche Frühstück sei jämmerlich — so Setzeier sollte man bei kleiner Flamme stocken berufstätig. Vor allem im Erwerbsalter stehenden klagen die Ausländer. Völlig unzulänglich in Hotels lassen und das Gelbe vorsichtig mit dem Löffel Frauen ist jede zweite brufstätig. Von den Arbeit• selt. Dann wird mit guter Brühe abgelöscht und und Speisewagen. Und das Ei muß zumeist noch breitdrücken, dann wird es schneller fest. Männer nehmern sind ein Drittel Frauen. das Fleisch weichgekocht. gesondert bezahlt werden. Weltberühmt dagegen mögen manchmal keine Spiegeleier. Wenn man das ist das englische Frühstück. So berühmt, daß es Ei einmal wendet, schmeckt es kräftiger. In Rührei Bedrohte Flaschenkinder? Bei Lammfrikassee wird genauso verfahren. kaum noch etwas darüber zu sagen gibt, außer, wird zuletzt etwas Sahne gerührt, nachdem es vom daß man es tatsächlich in all seiner erstaunlichen Der englische Pathologe Dr. Osborne will durch Ist das Lämmchen schon ein Hammel, bräunr Feuer genommen wurde. Das streckt und macht das Reihenuntersuchungen an rund 1000 männlichen Fülle und Abwechslung in jedem englischen Hotel Rührei zarter. Verlorene Eier kann man auch in Herzen festgestellt haben, daß fast 60 Prozent aller man die Stücke kräftiger, hält die Soße dann bekommt. Selbst das kleine Hotel garni legt eine kochendes Wasser ohne Essig — oder Salzzusatz ehemaligen Flaschenkinder herztodgefährdet sind. dunkler und schmeckt mit Rotwein ab. Frühstückskarte vor, die vier bis fünf Gänge zeigt. schlagen. Jeder würzt sich sein Ei dann nach Ge• Die Herzschäden führten im Alter zwischen 30 und Man kann sich auch die zweistündige Fahrt im schmack. — FD 40 Jahren zu lebensgefährlichen Erkrankungen. Wer Für das Fischfrikassee schneidet man die Fi• Bootszug von Harwich bis London aufs ange• dagegen mit 15 Jahren noch ein gesundes Herz nehmste mit einem ausgiebigen und abwechslungs• habe, sterbe als Erwachsener kaum an Herzkrank• letstücke nicht zu klein, damit sie nicht zerfallen. reichen Frühstück verkürzen. Mit dem letzten heiten. FvH Man macht die Soße zuerst fertig und läßt dar• Bissen hat man dann Liverpool-Station erreicht und Wlööel mit ganz neuen £,{(el

man jung alpas^ alpas^ sportlich trägt elegant erhältlich in führenden Modefachgeschäften Jahrgang 17 / Folge 2fJ 9. Juli 1966 / Seite 8 Das Ostpreußenblatt

838 Tage auf Pferdekauf

Die Besten sollten nach Trakehnen

1732 hatte Friedrich Wilhelm 1. den könig• kehnen das beste Zuchtmaterial zu beschaffen, lichen Marstall Trakehnen gegründet und da• mit welchen Schwierigkeiten aber auch vor rund mit begonnen, die sowohl für die Wehrkraft des 180 Jahren ein Kauf guter Hengste verbunden Preußischen Staates als auch für den Ackerbau war. in gleicher Weise wichtige Pferdezucht zu för• „Um das Hauptgestüt zu trakehnen vorzüg• dern. Friedrich der Große setzte diese Tätigkeit lich mit Beschälern zu guten Wagen-, Reit und fort und dehnte sie auf Pommern, Ostfriesland Bahnenpferden zu versehen, entschloß sich der und Westpreußen aus. Ganz besonders nahm Königliche Oberstallmeister, Herr Reichsgrat sich aber Friedrich Wilhem II. ihrer an und legte von Lindenau, eine Anzahl guter Hengste aus gleich nach der Thronbesteigung seine Gedan• Spanien und Marocco kommen zu lassen. Zu ken im Königlich-Preußischen Landgestütregle• diesem Geschält ward der Stallmeister Wollny ment fest. Darin heißt es: gewählt; welcher dann den 14. April 1788 in Be• „Wir, Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden, gleitung des Stallmeister Ehrenpfort, und eines König von Preußen etc., Thun kund und fügen Königlichen Leibreitknechts, weichet aber in hiermit zu wissen: Nachdem Wir aus landes• Madrit starb, seine Reise antrat. Auch ward väterlicher Huld und Gnade resolviret, die bis• dem, damahls in Berlin sich authaltenden Her• her in Unseren Landen völlig vernachlässigte zoglich Weimarschen Bereiter, jetzt Stallmeister Pferdezucht zur möglichsten Vollkommenheit zu und Kammerjunker v, Sebach diese Reise mit• bringen . .. haben Wir beschlossen, auf Eigene zumachen bewilligt. Kosten eine Landbeschälung anzulegen, wozu Mit Empfehlungen an den Preußischen Ge• jederzeit im Frühjahr eine starke Anzahl Heng• sandten zu Madrit, Herrn von Sandoz Rollin, und ste in die Aemter vertheilt werden soll ..." den Legations-Secretair Herrn Theremin ver• sehen, kam Wollny den 13. May 1788, glücklich zu Madrit an: und zwar, nachdem er schon zu Bayonne, dem aus der Schweiz nach Spanien zurückkehrenden Preußischen Gesandten, mit dem Zwecke seiner Sendung, bekannt gemacht hatte. Johann Elias Ridinger, der berühmte Kupferstecher und Radierer, fertigte 1752 die Abbildung Der Legations-Secretair Theremin, an welchen eines Preußenpferdes nachdem die Trakehner als Kurierpferde auf der Strecke Berlin—Königs• Wollny besonders gewiesen war, hielt sich da• berg einen Vorsprung von 24 Stunden vor allen anderen Rassen erzielten. mahls bei dem Spanischen Hofe, zu Arranjuez, sieben Meilen von der Hauptstadt, auf. Wollny Gerade als er mit diesem Plane beschäftigt König von Preußen, und nun richtete Wollny besah den Königlichen Marstall zu Madrit, und war, kam wider alles Vermuthen, ein Holländi• in Begleitung des Ehrenpfort, seinen Zug nach ging darauf nach Arranjuez, um dem Herrn The• scher Capitain, mit einem Kriegsschiff vor Ma• Marocco, und dem großen Atlasgebürge, wel• remin, die an ihn habenden Sachen einzuhändi• laga an: dieses Schiff ging nach Tanger ,und der ches von den besten Pferdezüchtern bewohnt gen, und die zu seiner Reise und seinem Ge• Capitain desselben hatte den Auftrag, den Frie• wird. schäfte, nothwendige Königliche Erlaubniß aus• den zwischen Holland und Marocco, dessen Am Fuße dieses Gebürges, bei Gezula, fand zuwirken. Sehr unerwartet fand er den Marstall Bruch nahe war, zu erneuern, welches ihm auch z" Arranjuez in einem nicht besseren Zustande, er, und zwar zwischen Marocco und Rudant, ein mit Hülfe sehr kostbarer Geschenke, und 10 000 kleines Kaiserliches Gestüt, welches das MuJey als den zu Madrit, und so, daß ihm keine Aus• spanischen Piastern gelang. wahl zu machen, möglich gewesen wäre, und Mahomet-Gestüt heißt, und als heilig gehalten wenn er auch die Erlaubniß dazu bekommen Wollny kam mit dieser Gelegenheit nach wird. Ein in dieser Stuterei gezogenes Pierd, hätte. Afrika; war auch so glücklich, eine Audienz darf niemand reiten als der Kaiser, oder die• Eine Meile davon, in Casamonte, besah er auf beim Kaiser von Marocco zu erhalten: dieser jenigen, welchen er es anvertraut. dem Königlichen Gestüt 34 Spanische und 14 unterhielt sich durch seinen Dolmetscher lange Nach der Tradition soll diese Race von einem Neapolitanische Beschäler, welche aber alle mit ihm; er fragte sehr viel in Betreff Friedrichs Schimmelhengste Nahmens Hua Emebarc, ab• schlecht waren. des Zweiten, sprach von ihm selbst mit großer stammen, welcher, als ihm im Jahre 1233, ein Das drei Meilen davon liegende Maulthier- Ehrfurcht, von seinen Thaten im höchsten En• Kaiser von Marocco mit nach Mecca nahm, dort Gestüt zu Villamajor, übertraf dagegen ganz thusiasmus, und schloß die Unterhaltung mit aus der heiligen Quelle getrunken hat. Es stan• seine Vorstellung, und er hält es für das Erste dem Ausrufe: daß der große Gott mit ihm ge• den auf dieser Stuterei meistentheils Silber• und Beste dieser Art. Es wurden darin die größ• wesen sey. Allein da Wollny kein königliches schimmel, welche sehr schön waren, auch viel ten, besten und schönsten Stuten gehalten: er Schreiben, auch keine großen Geschenke für den Feuer und Schnellkraft hatten. sähe sogar vier schöne Arabische Stuten, welche Kaiser und seine Hofleute mitgebracht hatte, der Dey von Algier dem Könige geschenkt so war es ihm auch nicht möglich, die Erlaubniß Auch in diesen Gegenden waren die Bemühun• hatte: hingegen 14 Eselbeschäler, welche sehr zum Pferdeankaul im Reiche zu erhalten: und gen in Betreif des Pferdekaufs vergebens, und groß, aber autlallend häßlich waren; demunge- ein Versuch, dieselben ohne besondere Erlaub- es blieb nichts übrig, als sich mit den 2 vorge• achtet aber doch die schönsten Maulthiere er• zeugten. Mit Erlaubniß des Hofes, besähe er die Pferde .Lauteies Gold an Beschälern, seien es Araber Die ersten Porträts oder Englisch Vollblut", war der Wahlspruch des der Garde du Corps, und der Dragoner, ward aber, so wie bei denen der Carabiniers, zu An• der Trakehner Grafen Lindenau. Der Trakehner Landstallmei• Hauplbeschäler ster v. Burgsdorf sagte 1840 von ihm: „Grat dalusien, weit unter seiner Hoffnung getäuscht. Nachdem er nun ganz umsonst die Länder stammen aus dem Lindenau war in England gewesen, er war einer Jahre 1820, als der der schönsten und feinsten Reiter seiner Zeit, Andalusien und Granada durchreist hatte, war er genöthigt, sich zu einer Reise nach Marocco bekannte Pferde- und der auch viele Parlorce-Jagden geritten hatte. Schlachtenmaler Er hatte viel gesehen, und was dazumal über anzuschicken; in der Hoffnung, bei seiner Zu- rückkunft in Spanien glücklicher zu seyn. Prof. Friedrich sein Fach zu lesen war, auch gelesen. Sein ge• Leopold Bürde übtes Auge hatte seines Gleichen nicht." Er ging nach Mallaga, woselbst ihn das Ro- sensche Haus freundlichst aufnahm: fand aber den Auftrag erhielt, daselbst keine sichere Gelegenheit, um nach die edelsten Die Durchführung dieser Maßnahme übertrug der Afrikanischen Küste zu kommen; auch von Zuchtpferde der der König seinem Oberlandstallmeister und Gibraltar aus konnte er keine erwarten, weil königlich-preußischen Chef aller königlichen Gestüte, Graf Lindenau, der Kaiser von Marocco, wegen einem, mit sei• Gestüte zu malen. — dem bedeutendsten Hippologen seiner Zeit. So• nem ältesten Sohne damals geführten Kriege, Rodrich, 1803 in fort wählte er 269 Hengste aus bzw. kaufte die Gemeinschaft mit diesem Orte scharf ver• Trakehnen geboren, diese und schickte sie im Frühjahr 1788 von Tra• boten hatte: und seinen Zorn an allem ausließ, war, wie es heißt, kehnen auf Station. was ihm auf seinen Zügen begegnete. Wollny so fromm, daß ihn In dem bedeutenden Werke „Charakteristik entschloß sich deshalb nach Cadix zu gehen, um Königin Luise ritt. und Geschichte der vorzüglichsten Hengste und womöglich von dort aus eine Gelegenheit nach Zuchtstuten der Königlich Preußischen Haupt• Madagor, einen Afrikanischen Hafen, einige gestüte nebst ihren Abbildungen", herausgege• Tagereisen hinter Marocco, zu finden; oder ben von F. M. Helmbrecht und I. G. Naumann, wenn auch diese Hoffnung fehlschlagen sollte, Heft 3, Berlin 1798, finden wir einen interessan• von Tarisa oder Algeziras, nahe bei Gibraltar, niß herauszubringen, war zu gefährlich, als daß dachten Pferden zu begnügen, und nach Spanien ten Bericht, der deutlich erkennen läßt, welche nach Tanger zu reisen, und von dort aus eine er hätte gewagt werden können. zurückzukehren. Mühe Graf Lindenau aufwendete, um für Tra• Caravane nach Marocco zu machen. Durch einen ganz besonderen Zufall bekam Dieses Königreich durchreiste er nun größten- Wollny endlich den Monak. Dieser Hengst theils noch einmal, und kaufte 12 Pferde und stammle von einer edlen und hochgeachteten 2 Eselhengste. Race, aus Tasilet ab, einer eigenen Stuterei des Mit diesem Transport ging Wo//ny nach Kaisers von Marocco, Sieh Mahomet Ben Ab• Frankreich und Paris. Wollny ließ die Pferde dallah Ben Ismail, und wurde von demselben daselbst, und durchreiste in Begleitung des Pro• senem jüngeren Sohne Mu/ey Selim, weh' - fessor Naumann, die Normandie, kaufte auf die• Gouverneur von Madagor, und den er vorzüg• ser Reise vier Hengste und drei Stuten, und lich liebte, geschenkt. ließ dieselben zu dem Haupttransport stoßen, Von diesem Prinzen, kam der Monak als ein welchen er unter Führung des Stallmeister Geschenk an den Holländischen Capitain und Ehrenpfort und Herrn von Sebach nach Berlin General-Consul zu Marocco, Herrn Nieuver- abgehen ließ; er selbst aber ging nach Italien, kerk, dieser überließ ihn dem Holländischen woselbst er noch drei Neapolitanische Hengste Ambassadeur und Che! der Esguadre, welcher und zwei sehr große Eselhengste kautte, und wegen dem zuvorgenannten Friedensgeschäft, dieselben nach Rom gehen ließ, woselbst sie, im mittelländischen Meere kreuzte. von zween, dorthin geschickten Königlichen Reitknechten, übernommen, und unter Aulsicht Dieser Ambassadeur, Nahmens Huringmann, Wollnys den 30. July 7790 nach Berlin gebracht welcher die Verlegenheit des Wollny sähe, und wurden. die oit lebensgefährliche Schwierigkeit des Pf erdekaut s im Lande, kannte, überließ ihm zu• Der große Transport aus Frankreich aber, war gleich als einen Beweis seiner Ehrfurcht, für schon den 20sten December des vorigen Jahres Seine Majestät dem König von Preußen, den daselbst angekommen. Monak. (Das Lieblingsfutter dieses Hengstes Der Stallmeister Wollny brachte auf dieser waren Datteln und Kastanien.) Zu diesem Pferde ganzen Reise 838 Tage zu: auch sieht man aus hatte Wollny noch mit vieler Mühe einen Schim• dieser Beschreibung, mit wie vieler Mühe und Tigerschimmel, mel, Nahmens Insuhm (jedes dieser beiden Gefahr dieselbe verbunden war: und mit wie nach einem alten Stich Pterde bekam Wollny für den sehr geringen vielen Schwierigkeiten gute Pferde aus jenen von Ridinger Preis von 250 Rthlr. in Golde) erhalten, und da Heichen zu bekommen sind. Es ist, besonders in er mehrere zu bekommen, keine Aussicht hatte, t^en' Sehr viel Zeit und Bekanntschaft not• so beschloß er, um alles nur mögliche zu ver• wendig, um gute Beschäler zu kaufen: und dies Foto: Kenner suchen, tiefer ins Land zu gehen. um so mehr, da man so wenig derselben findet, Er erhielt den 1. September 1788 mit dem vor• vve/che die erforderlichen Eigenschaften guter P-schaler , sich vereinigen." erwähnten holländischen Ambassadeur Huring• n mann zu Mekens, ohnweit der Küste, vom Kai• Von den Hengsten, die Stallmeister Wollny ser die Abschieds-Audienz, bei welcher er ihnen iner Re ise H°" 'f L mitbrachte, versprach Monak, zu Ehren ein großes militairisches Maneuvre use ine ber T»l ^ t L, ühmten Zucht stammle, weitaus von seinen Truppen machen ließ, welche er bloß das meiste. Graf Lindenau hielt ihn indessen - zu diesem Endzweck, aus dem Innern des Lan• W e al e ander n ' innt i en — für Trakehnen nicht des zusammengezogen hatte: und um diesen Se ,und teilte ihm dem Friedrich-Wilhelm- einmal eine oilene See zu zeigen. wMhH "auptbeschäler zu. Tatsächlich be- Bei der Abreise bekam er vom Kaiser ein n.»HS if Gr ^ dort nicht und wu^e bereits eigenhändiges Schreiben, an seine Majestät dem men m?™^ »eit veik^- Nach Trakehnen ka• men nur die Besten. h. Tz. Jahrgang 17 / Folge 28 Das Ostpreußenblatt 9. Juli 1966 / Seite 9

Frieda Magnus-Unzei . lächelte Herr Friese. „Ich wünschte, ich wäi auch sie beunruhigte — plötzlich setzte das Plerd des in Masuren geboren, damit ich mitstimmen Majors mit kurzem Ruck über die niedrige Bar• könnte. Aber ich bin aus Thorn, und wir wui riere ms Wasser und wollte zum Ufer zurück• den nicht einmal gefragt, ob wir zu Polen woll schwimmen Ursulas Pferd folgte im Augenblick. ten. Mein Vater ist Uhrmacher dort. Die Zeit, Sie hatte bei dem Sprung wohl den einen Bügel Kr^Lans und anna die die Uhren zeigen, fragt ja nicht nach Volk verloren und war in den anderen tiefer hinein- und Land, sie läuft unerbittlich und spricht keine qerutscht, denn während das Pferd unruhig hin- Unsere letzte Fortsetzung schloß Sprache." und herschwamm, zog es sie mit sich fort, so Der schlanke Sekundaner saß stramm und sa• lutierte mit der Peitsche „Sieh Mutter, das Haus schwimmt auf dem daß ihr nun nichts übrig blieb, als wie ein Hund .Ich will sie alle umpflanzen und nicht aus- zu paddeln, damit sie über Wasser blieb. reißen. Der Major sagte: „Ich habe Lust mitzukommen, Wasser!" rief Hanna und zeigte auf den schma• „Ja versuch' es einmal", sagte Fräulein Grab nicht wahr, Ursula? Ich will drüben mit dem len Fluß. Alfred, der bei den Köpfen der Ponys stand, ner, die schon froh war, daß Biela einmal Ratshöfer wegen der Holzabfuhr über seinen „Nun steh auf, Hanna, sieh, da ist ein Wagen rief Friese zu: „Nehmen Sie die Pferde!" hatte einen Willen äußerte Sie zeigte ihr einen freien Weg im nächsten Winter sprechen. Wer weiß, darunter und ein großes, glattes Floß. Das ist auch schon sein Messer aus der Tasche gezogen, Platz, wo sie ihre Pflanzung anlegen konnte wie oft die Heufähre noch hinüber geht." eine Fähre." seinen Rock abgeworfen und war mit einem Seitdem war Biela täglich stundenlang mit ihren „Hoffentlich heute zum letztenmal", sagte Mit Hüh und Ho kam das Fuder von der Fähre Sprung im Wasser Als er wieder aufgetaucht Pfleglingen beschäftigt. Aber eins versäumte sie Herr Lettkau, „ich hoffe, wir werden fertig an das diesseitige Ufer. Die Wagen mußten auf war, rief er Ursula zu: „Ich werde den Riemen nie: das Schummerstündchen zu Frau Lamprechts „Haben wir alle Platz?" der Wiese ausweichen, und Herr Lettkau rief: durchschneiden!" und qerade in dem Augenblick, Füßen, wenn diese ihren Kindern Märchen er• „Nein, sie muß doch zweimal fahren, aber „Zuerst der Ponywagen hinauf!" Alfred, der als das Pferd das Land erreichte und Ursula zählte. neben dem Ponvwagen können die Pferde sehr |unge Lettkau, lenkte die sanften Tiere auf die zweifellos hinter sich hergeschleift hätte, gelang gut stehen." polternden Bohlen. Neben ihm saß Hans, der es Alfred, den Steigbügelriemen zu durchschnei• 9 Fortsetzung Die beiden Reiter setzten sich an die Spitze, sich schon zehn Minuten vor der Abfahrt auf den und Ursulas Fuß zu befreien. Trotz des und bald waren auf dem schmalen Feldweg, der den Kutscherbock gesetzt hatte, damit Hanna augenblicklichen Schrecks standen sich Ursula, So waren sie auch heute ganz bei der Königs• hier und da von uralten Pappeln begrenzt war. ihm nicht zuvor kam. Frau Lamprecht und Friese ihr Vater und Alfred lachend und triefend ge• tochter, die von dem bösen Wassermann auf den die Deimewiesen erreicht. Drei Störche flogen hatten Hanna zwischen sich. Herr Lettkau hatte genüber. Grund des Teiches entführt wurde, als eine auf. leise vor der Abfahrt mit Friese gesprochen, „Ich werde dein Pferd an die Hand nehmen, Autohupe sie aufstörte. Bald töffte der Wagen „Mutter, hier ist die Kleinkinderwiese aus und der war lachend in den Ponywagen gestie• um die Vorfahrt und hielt vor dem Hause. Zwei und die Herren müssen dir schon den Wagen meinem Bilderbuch! Darf ich mir nicht ein klei• gen. Herr Lettkau hatte ihn nämlich gebeten, leihen." Schnell wurde Ursula ein Herrenmantel Herren stiegen aus, und Hanna, die neugierig nes Kind als Puppe suchen gehen?" es nicht übel zu nehmen, wenn er ihn nicht bäte, hinguckte, schrie: „Vater!" und im Augenblick umgehängt. Der alte Ludwig murmelte aller• „Nein", sagte die Mutter, „das fändest du in den Tafelwagen zu den Herrn zu steigen, hand von: „Dazu sind die Wagenkissen gerade waren alle bei ihm, Auguste mit Fritzchens Wa• aber er könne dem Ponywagen das Gewicht sei- gen im Trab, und er konnte sich ihrer gar nicht doch nicht. Da muß man am 29. Februar morgens da, daß sie mit Deimewasser eingeweicht wer• erwehren, während Herr Lettkau, der aus dem den", in seinen Bart, aber dann trabte er mit Hause gekommen war, den Baumeister Arnold seiner nassen Insassin nach Perwelken, hinter aus Labiau begrüßte: „Wie fein, lieber Fritz, dem Major her, der Ursulas Pferd am Zügel daß du mal zu uns kommst!" mitführte. Bald waren alle anderen am jenseiti• gen Ufer vereinigt, und Alfreds Kleider lagen „Ja, kann ich auch über Nacht bleiben? Ich zum Trocknen auf der Wiese, während er mit soll doch morgen den Feuerschaden beim Kuh• Dr. Lamprecht und Friese in der Deime herum• nert abschätzen." schwamm und von dort aus die ruhig grasenden „Seien Sie herzlich willkommen" sagte Frau Ponys beaufsichtigte Lettkau, die auch dazugekommen war, „und Herrn Lange haben Sie auch mitgebracht?" Lettkau ging einem großen Fuder Heu ent• .Ja, wir hatten zusammen einen Holztermin, gegen, das eben der Fähre zuschwankte, und daß heißt wir lernten uns erst dabei kennen. rief: Darf ich Sie nun auch mit meiner Frau bekannt „Das Mittagbrot ist da, halt' an und schick' machen?" sagte Dr Lamprecht, indem er sich die Scharwerker die Körbe holen." aus dem Familienknäuel herauswand. Bevor er mit dem Baumeister zu der abge• „Vater, nun bist du doch nicht mit der Eisen• brannten Scheune ging, wandte er sich an seine bahn gekommen. Ich wollte dich doch so gern Frau: „In einer Stunde treffen wir uns alle beim aus Perwelken abholen da hat eine Katze Beuschiek, der Ludwig ist dann wieder da und Hundekinder." kann auf die Ponys aufpassen." .Na ja, das nächste Mal, ich bin ja nur fürs Die Frauen mit den Kindern verteilten sich am Wochenende gekommen. Es ist ein herrlicher Waldrand, wo an den sonnigen Hängen der Abend, die Luft riecht ordentlich nach reifen Erdbeerduft der Wegweiser zu den reifen roten Erdbeeren. Kommen Sie, wir wollen für die Beeten war. Biela fand und pflückte am schnell• Kinder Milch und für uns Wein darüber gießen, sten die Früchte in das rote Blecheimerchen, das und morgen fahren wir in Fuhrwerken über die sie mitgenommen hatte. Heufähre in die Forst und setzen die Erdbeer• lese fort." „Wenn Beeren reif waren, wurden wir immer satt", sagte sie ganz unvermittelt. „So, so, Sie wissen schon, daß mein Auto für die Fähre zu schwer ist!" Frau Lamprecht merkte gleich, daß sie mit Der Wagen, mit den beiden Schecken be• Zelchnung: Erich Behrendt ihren Gedanken in Rußland war und fragte so spannt, trabte um elf Uhr des nächsten Tages im nebenher: „Wer wurde immer satt?" Staub des großen Tafelwagens zur Deime her• früh um vier Uhr geboren sein, und dein Ge• ner lieben Frau nicht zumuten, deshalb müßte „Na, Mammi, der Martin und ich. Dann unter, als sich von Perwelken aus ein Reiter burtstag ist doch am nächsten Sonntag, am sie neben dem Baumeister im Tafelwagen sit• brauchten wir nicht betteln gehen und kriegten und eine Reiterin näherten. Die Wagen hielten, 11. Juli." zen. Auf dem schmalen Rücksitz des Pony• keine Haue von den bösen Männern." Herr Lettkau stand von seinem Sitz auf, und „Gerade am Abstimmungstag in Masuren. Das wagens saß Biela. Auguste war bei Fritzdien Dann sah sie erschrocken auf, als ob sie schon stellte Dr. Lamprecht und Herrn Friese den bei• wird ein wunderbarer Tag werden", sagte Herr zu Hause geblieben. zuviel gesagt hätte. Frau Lamprecht meinte: den Reitern vor, dem Major von Redel und sei• Friese. Als der Ponywagen auf der Fähre stand, rit• „Du mußt Hans und Hanna zeigen, wie man ner Tochter Ursula Baumeister Lange wurde „Ja, ich muß immer daran denken: Es ging ten auch die beiden Reiter hinauf. Lettkau hatte Erdbeeren sucht." Biela schüttelte den Kopf. „Die als alter Bekannter begrüßt. ein Gebot aus, daß alle Welt sich schätzen ließe, zwar gesagt: „Bitte absteigen, Herr Major", haben keinen Hunger", sagte sie nur. Haus kam „Wir befördern im Scheckenfuhrwerk das ein jeglicher in seiner Stadt." aber der hatte nur den Kopf geschüttelt. Der auch gerade mit einem blanken Mistkäfer im Mittag für die Männer, dann spare ich einen „Auguste ist gerade an Hannas Geburtstag alte Fährmann nahm die Kette und zog sie lang• Eimer an, der eine kleine Lehmkugel umklam• Menschen, und die Kinder haben ihren Spaß fort, weil sie auch abstimmen muß", berichtete sam, taktmäßig durch die Hände, so daß die mert hatte. beim Erdbeerpflücken." Hans. Fähre an ihr entlang über das Wasser glitt. „Was meinst du damit, mein Junge?" Die Pferde vor dem Tafelwagen sahen, wie ihre „Sieh mal Mutter, der Käfer will Murmeln „Ist eines von Ihren Kindern auch dabei?" spielen." fragte der Major. „Ich meine, sie sollen alle abstimmen: Genossen sich entfernten, und eins von ihnen „Ja, mein ältester Sohn kutschiert, er kam Deutschland, Deutschland über alles." stieß ein helles Wiehern aus. Ob dieser Ton die heute morgen mit dem Rad." „Ja, das werden sie s eher audi alle tun", Reitpferde schreckte, ob das Rasseln der Kette Fortsetzung folgt

naturrein, nt. 9 Pfd. 15,85; nt 5 Pfd. 9,95. PCIEM CSS II KonfitürenHonig : Erdb. 12,95; Kirsch 13,25; Preiselbeer 19,95; schw. Johannisbeer 13,35: Heidelbeer Wer weiß was übet Ostpreußen ? 13,15. Marmeladen: Vierfrüchte 8,90; Erdb.-Apfel 9,95; Pflau• Ein lustiges Quizbudi in Wort und Bild. menmus 8,80; Rüben-Zucker- RUMÄNIEN Sir. 7,65; Edel-Sirup hell 8,85: 96 Seiten, glanzkaschierter Einband. 5,80 DM UdSSR PREISLISTEN KOSTENLOS Rhein. Apfelkraut 11,60. Sirup — LAND ANGEBEN T- f. Mixgetränke: Orangen o. Zi• Rautenbergsche Buchhandlung, 295 Leer, Postfach 909 tronen 11,75; Brombeer 12,45; Erdbeer 12,55; Himbeer/Kirsch 12,65, Johannisbeer 13,85. Nach• nahme ab Ernst Napp (Abt. 68), Hamburg 36, Postfach 46. Seltene Gelegenheit UNGARN JUGOSLAWIEN BULGARIEN Heidelbeeren aus reinem Import-Wollstoff mit Diorfalte, elatt. (Blaubeeren) sofort bei Ernteanfall. Garan• tiert Inlandsware, trocken, sauber, süß. Ab Miederbund, ausgezeichneter Sitz, von Größe 34 bayr. Station 18-Pfd.-Korb nur 17,80 DM bis 60, Farben Ifl — ZOLLFREIE GESCHENKE IN DIE OSTSTAATEN Eimer 18,80 DM. Schwarz, Grau und Anthrazit .... nur DM ,uj Pfifferlinge, 10Pfd.-Korb 25 -27 DM solange Vorrat reicht. Ab 3 Röcke versandkostenfrei Preiselbeer., lS-Pfd.-Korb 23 DM direkt vom Hersteller HOMO, 415 Krefeld, Abteiig. LEBENSMITTEL-INDUSTRIEARTIKEL - WARENBONS Spätlese 25 DM. Alles mit Verp., p. Nachn. A8Ä Expreßstat. angeben. Viele Dankschreiben. Preisliste für tafeifert. Konserven b. anford. ALIWEX HANDELS - SM B H, 8 MÜNCHEN 2, NE U HAU S ER STR. 34/V. T EL. • 55 06 «Kar1 l Schulze, Waldfrüchte-Großversand 4814 Senne I, A 18 P. Windelsbleiche

Garantiert reiner Honig 3 Tag* xw Ansieht 9 la Preiselbeeren % Erstklassige Tau0sendeQNaldlb., RäSißrkÜIlQGD iVrobe Auswahl 5 Pfd. 9 Pfd. jrtd völlig kostenlos mit Rückporto senden wir Ihnen 08 mm 2 90 3 70 4 90 Blüten 11111 lr °- - ' - ' ' 12 — 19 — das große Stoffmusterbuch - Alles für die Aussteuer aus neuer Ernte sind vorzüglich u. IUI) ülULK o,06 mm 4,10, 5,40 Kleeblüten 13,50 23,40 die beliebte Federn-Kollektion - Original-Handschleiß soo gesund, mit Kristallzucker ein• Flaschenweine Kein Risiko, Rückgaberecht, 30 Tage Ziel Vielblüten 14,50 24,50 Daunen u. Pedern. Bequeme Teilzahlung 10 Wochen gekocht tafelfertig haltbar, unge• aus Rheinhessen Linden färbt 5-kg-Eimer (Inh. 4500 g) 15,75 Abt.1t KONNEX-Versandhaus 29 Oldenburg i.0. 16,— 27,— bis 12 Monatsraten. Gute Verdienstmöglichkeiten Linde-Akazie 16 — 27 — f. Sammelbesteller u. nebenberufliche Mitarbeite' DM la Heidelbeeren (Blaubeeren) direkt vom Winzer (ehem. ost• Heideblüten 13,25 DM schw. Johannisb.-Konf preußischer Landwirt) 23,— 40,50 Bewährtes Oberbett mit 25jähnger Garantie 13.50 DM, Hagebutten-Marmelade „Für den Freund des Weines . Siegmar Gu- rot, blau, fraise, reseda. gold qm sewski, Imkerei, Honighandel, 130 x 200 cm m. 6 Pfd. Halbdaunen 85,65 (Vitamin C) 12,25 DM, ab 3 Eimer sind persönlicher Kontakt und 3001 Wettmar 12. portofr Nachnahme. Marmeladen- Vertrauen alles!" Sonderangebot 140 x 200 cm m. 7 Pfd. Halbdaunen 97,40 Reimers 2085 Quickborn (Holst), Auf Anforderung Übersendung 160 x 200 cm m. 8 Pfd. Halbdaunen 110,f Abt. 51. Preisliste üb. weitere Kon• der Preisliste mit den Liefer• Habe ca. 1000 legereife Meister• 80x 80 cm m. 2 Pfd. Halbdaunen 26,7 fitüren, Marmeladen, Gelees und bedingungen. hybriden, ca. 5 Mon. alt. zum Fruchtsirupe bitte anfordern. Dipl.-Landwlrt und Winzer tlzl kaufen! Das bekannte Betten u. Aussteuer - Spezial- Versandhaus „Rübezahl" 4557 Fürstenau Preise v. 11 DM. Ab 50 Stück Fritz Raether verpackungsfrei. Leb. Ank. gar. Preise stark herabgesetzt 6521 Dorndürkheim Andreashof für Schreibmaschinen aus Junghennen verpackungsfrei im stück Vfffca Vermehrungszuchtbetrieb Jos. Vorführung und Retouren, HALT! Sonderangebot Enten und Gänse ab 20 Stück trotzdem Garantie u. Umtausch- Leistungs-Hybriden in weiß, rot und schwarz m. Marke: 6 Wo. IVII 9« hält länger frisch! Wittenborg, 4831 Kaunitz, Post• recht. Kleinste Raten. Fordern 3,80; 10 Wo. 5,—; 14 Wo. 5,80; fast legereif 7,80; legereif 8,80 DM Tilsiter Markenkäse HANP6EWEBT fach 110. Tel. 05 20 52 / 6 30. Sie Gratiskatalog k 85 Legh. Kreuzungsvielleger: 6 Wo. 2,80; 10 Wo. 4,50; 12 Wo. 5,20 nach bewährten ostpr Rezepten n 9 r lf 16 Wo. 6,50 DM. Hähnchen d. mittelschw. Rasse: 6 Wo. 90 PI hergestellt und gelagert. Aus dem Schöne, dicke Teppiche, Brücken, [NOT H EL L%tma,°ch1n.nho Riesen-Peking-Enten: 4 Wo. 1,70 DM. Gänse d. schweren Rasse grünen Land zwischen den Meeren. Bettumrandungen usw. nach Ihren ,34 GOTTINGEN, Postfach 601 14 Tg. 5,50; 4 Wo. 6,56; 6 Wo. 8,— DM. Breitbrust-Putcn in weiß Vi kg 2.50 DM bei 5-kg-Postpaketen Wünschen, Mähen und Ideen, aus u. bronze: 3 Wo. 5,—; 5 Wo. 6,— DM. 8 Tg. z. Ans. Vers. Nachn. keine Portokosten. Schafwolle, Floxan „LammfeH"sehr, Landw. Geflügelzucht u. Brüterei Fr. Brunnert. 4834 Harse• Heinz Reglln, 207 Ahrensburg/Holstein * 1 sehr preisgünstig. Muster 5 Tage Masthähnchen winkel 213, Postfach 109, Ruf (0 52 47) 3 53. kostenfrei zur Ansicht. Neu! Elektro Kacfiei-oieiiHcu' Bitte Preisliste für Bienenhonig u nur von schweren Rassen zum Wurstwaren anfordern Roslies Huie-Krack Weiterfüttern, 1 Tag 0,20, 3—4 8216 Reit im Winkl, Postfach 8 Wo. 0,80 4—5 Wo. 1,20, 5—6 Wo. 1,50 DM. Glucke mit 30—35 Ein• Junghennenkauf ist Vertrauenssache! tagshähnchen 21,50 DM. Über Ihr Vorteil ist es, wenn Sie nicht kaufen, bevor Sie Sooniader ob 115,- mit Eintagsküken, Junghennen, En• für Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer, Küche, Bad, unseren diesjährigen Katalog eingesehen haben Sie 2-10 Gangen. Klntfeirsitr. ten, Gänse u. Puten kostenlose preisgünstig, fahrbor. Wärm« für wenig Geld. werden hierin viele wichtige Hinweise finden. For Anhänger. Großer Katalog Aparte Geschenke Preisl. anf Leb. Ank. gar Ge• Steckdose genügt. Schreiben Sie uns, Katalog r dern Sie unseren Katalog noch heute unverbindlich m. sondtmnieboi gratis. Porzellan, Kristall. Silber. Zinn flügelzucht Jos. Wittenborg, 4831 gratis. Direkt ob Fabrik auch Teilzahlung. an. Alle Altersstufen b. z. Legereife sofort lieferbar _ Barroball oder leiliatilung. Kaunitz, Postfach HO. Telefon WIBO-Werk, Abt. ' BRAUNS "aus der Geschenke 3 Großgeflügelfarm August Beckhoff (Abt. 48). 4831 Westerwiehe •Gradier Fahrrad-Speiiafversand ab Fabrik Nr. 05 20 52 / 6 30. Hamburg, Kollaustraße Bismarckstr. 27 - Telefon 1 89 37 über Gütersloh, Postfach 25 yAIERUHP (AM. 419;. W* MeewUt l. w, Jahrgang 17 / Folge 28 9. Juli 1966 / Seite 10 Das Ostpreußenblatt UNSERE KULTURPREISTRÄGER 1966

IIIIII 1111 MIHI i im iiiiiiiiinii immun iiiiiiiiiiiiiiin i i in im« IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII im iiiiiiiiiiimiiiniiiiiiimiiiiiiiii 11 iiniiiiniiiiii,

Gertrud Papendiek: DaS RendeZ'VOUS

Vielleicht war es ein Fehler gewesen, dieses „Gern! Ein Stück — oder zwei?" ziemlich teure Cafe als Treffpunkt anzugeben, nur weil es mir am Wege lag. Ich hätte lieber „Zwei!" sagte er mit Begeisterung und Nach• eine simple Kaffeebude am Großmarkt vor• druck. Und dann kehrten wir zurück in die alte schlagen sollen, sie hätte allemal ausgereicht Zeit, es ging ganz mühelos und wie von selber, Aber dann wäre ich um jene bemerkenswerte und fast war es herzbewegend, all diese längst Erfahrung gekommen. Und ich war einfach nicht versunkenen Dinge auszugraben. darauf verfallen, denn es entsprach zunächst Erich Behrendt keineswegs den Umständen. „Denken Sie noch an unsere Ritte, die Jagden hinter den Hunden?" Selbstbildnis Nach mehr als fünfunddreißig Jahren hatte dieser Mann eines Tages an mich geschrieben „Gewiß, ich ritt doch Ihr Pferd!" und mich um ein Wiedersehen gebeten. In dem „Ich war damals immer etwas in Sorge", sagte Brief stand noch allerhand, Erinnerungen an er. „Der Gaul ging zum ersten Male untei einer Jugend und Heimat und die alte, „nie verges• Dame und war nie gesprungen." sene" Beziehung, und dann die Mitteilung, daß es ihm gut ginge — ein behagliches Zuhause „Ach, es war herrlich, und es passierte ja Erich Behrendt nichts." scher und schweizerischer Zeitschriften und Buch• Nein, nichts passierte . .. wurde am 13. Novembei 1899 in Wehlau als Sohn des Bäckermeisters Max Behrendt geboren. Nach verlage tätig ist. O alte Träume der Jugend, wie viel war von dem Besuch der Realschule in Wehlau und der Unseren Lesern ist Erich Behrendt durch eine unabsehbare Reihe von Illustrationen bekannt-, ihnen wahrgeworden . Ich dachte an meine Städtischen Oberrealschule in Königsberg war glücklichen neunzehn Jahre und den unbändigen zu den von ihm illustrierten Büchern gehören er im Ersten Weltkrieg von 1917 bis 1918 Sol• auch die masurischen Geschichten von Siegfried Stolz, den ich damals empfunden hatte: im Jagd• dat. Nach Ende des Krieges besuchte er die galopp über das grüne Feld, einen Ritter zur Lenz unter dem Titel „So zärtlich war Suleyken". Staatl. Kunstakademie in Königsberg-, sein Leh• Weniger bekannt ist der Maler Erich Behrendt, Seite. Ein wenig vergaß ich darüber den küm• rer war Professor Arthur Degner. 1924 übersie• merlichen Spitzbart und die ganze Veränderung, der bereits von 1923 ab seine Arbeiten in der die mich im ersten Augenblick so betroffen ge• delte er nach Berlin. In jedem Jahr reiste er in Freien Sezession in Berlin ausstellte und nach macht hatte. Wir hatten ja alle miteinander viel, seine Heimat, um auf der Kurischen Nehrung dem Krieg in München, Düsseldorf, , Ham• viel eingebüßt — alles eigentlich, bis auf das. zu malen und seine Geburtsstadt zu besuchen. burg und Itzehoe. Seinen Büchern „Postille 53' was man vielleicht selber war Doch wer be- Er nahm später am Zweiten Weltkrieg teil. 1944 (vergriffen), „Ein Tag sagt es dem andern" und qreift so schnell, wie tiefgehend die Wandlung wurde sein Berliner Atelier durch Bomben zer• „Tessin" wird in Kürze ein viertes über Venedig ist, die das Leben in Jahrzehnten auch an dem stört Er hat nichts von seinen früheren Arbei• folgen. eigenen Inneren vollzieht. ten retten können. Nach Kriegsende kam er über Die Wiedergabe zweier Aquarelle von Erich Wüster (Holstein) nach Hamburg, wo er heute Behrendt hnden unsere Leser aul der nächsten Und nebenher dachte ich in dieser Stunde der als graphischer Mitarbeiter angesehener deut• Seite. Erinnerung ganz geheim an den Mokka den ich noch trinken wollte, wenn ich wieder allein sein würde. Gegen sechs bat der Ober um Kasse, er würde Die Rechnung betrug 7,20 Mark! Der ersehnte abgelöst Und nun geschah etwas sehr Merk• einsame Mokka floß ungenossen dahin. würdiges: Der Spitzbart, der nach mühsamer Beschattung meiner Anschrift dieses Wieder• Der Kavalier von einst ließ die Dame die sehen an gastlicher Stätte angeregt und herbei• Zeche zahlen, einschließlich der verlangten zwei geführt hatte, sah mich nit einem kleinen, ver• Stück Kuchen! War er so heruntergekommen legenen Grinsen an: Er sagte: oder saß in diesem Sproß aus Bauernstamm un• geachtet der reiterlichen Vergangenheit viel• „Werden Sie bezahlen?" leicht von Anbeginn eine unausrottbar schäbige Oh! dachte ich sehr erstaunt. Nach Jahren und Seele? Jahren fühlte ich mich plötzlich wieder im Sattel Wer hatte gezahlt? Ach nein, nicht ich! Das sitzen, hoch zu Roß! Aber nun war es mein Opfer von 7,20 Mark wog zehnfach die gewon• eigenes Pferd. Ich erwiderte mit Haltung: nene Erkenntnis auf: Welch ein kostbares Gut war doch die Freiheit. Alle Kämpfe eines lan• Gertiud Papendiek „Ich darf Sie dann also zu diesem Nachmittag gen Lebensweges — Enttäuschung, Leid und — einno'.aclen haben!" kam am 28. März 1890 in Königsberg in der Land- Einsarikeit — wnren nichts, gemesspn an dem hoimeisterstraße als Tochter des kaulmännischen .Danke sehr." Unheil, vor dem ich bewahrt geblieben war. Direktors det Brauerei Ponarth zur Welt. Ihre Bäu.etlictien Vorfahren stammten aus der Ge• gend von Willkischken. Ihre Heimatstadt wird in dem Königsberger Familienroman „Die Kan- Charlotte Keyser: Wo der Strom stiller wird therkinder" lebendig, der im vergangenen Jahr unter dem Titel „Konsul Kanther und sein Haus' neu erschienen ist. Schon von früher Jugend an Unvergeßlich ist mir der strahlende Julitag verband. In Mann und Frau begegnen sich zwei war dem Großstadtkind die Liebe zu Pferden geblieben, an dem uns der Dampfer „Wega" in Welten, so wird es einer Frau kaum gegeben zu eigen. Für den ersten ostpreußischen Reiter• den schmalen Mingestrom hineintrug und dann sein, zu vollenden, was ein Mann begann; im weiter hinauf nach einem toten Arm des Flus• umgekehrten Falle wäre es gewiß ebenso. Aber tag im Jahre 1925 schuf die passionierte Reiterin eins war ihm und mir gemeinsam: Wir waren das ostpreußische Reiterlied „Deine Söhne, Land ses. Im Spätnachmittagsschein tauchte vor uns inmitten unendlicher Wieseneinsamkeit ein beide der Verzauberung jenes Erdenwinkels im Osten ...", das nach der Melodie des „Prinz verfallen, „wo der Strom stiller wird". Eugen" gesungen wurde. Gertrud Papendiek nahe dem Ufer gelegener Gutshof auf, an des• wurde Lehrerin und hat mehr als 36 Jahre sen Rande, umgeben von alten Bäumen, ein seltsam stilles Haus lag. Dieser altehrwürdige, Am gleichen Tage, als ich nach dem Gute Deutschunterricht erteilt. Als Konrektorin be• Feilenhof auf der Windenburger Landzunge endete sie ihre berufliche Laufbahn. Daneben wuchtige, wohl schon seit langem unbewohnte Bau mit dem verwitterten Strohdach stand da hinauswanderte, suchte ich auch das Pfarramt in schrieb sie eine Reihe von Novellen und Erzäh• Kinten auf. Damals, als ich das breit hinge• lungen, die unter anderem in der angesehenen in so eigenartiger Romantik, daß sich dem Be• Charlotte Keyser schauer selbst bei flüchtigem Vorübergleiten lagerte Pfarrhaus mit seinem abgestumpften Zeitschrift „Die Woche" und in der „Königsber• Giebel so behaglich und hell durch das sommer• ger Allgemeinen Zeitung" erschienen. Seit Jah• ein unauslöschliches Bild einprägen mußte. Ich kam am 2. Juli des Jahres 1890 in Ruß als Toch• empfand es damals wie eine Verzauberung. liche Blattgrün schimmern sah, wußte ich noch ter eines Holzspediteurs zur Welt. (Der Kultur• ren ist Gertrud Papendiek den Lesern des Ost• nichts davon, daß zwei meiner frühen Vorfah• preußenblattes aus vielen Erzählungen und Er• preis wurde der Schriftstellerin, die von einer Den starken Eindruck spürend, den der An• ren aus meines Vaters mütterlicher Linie dort langen Krankheit noch nicht völlig genesen ist, lebnisberichten bekannt. Eine klare, zuchtvolle blick des alten Gutshauses hervorrief, setzte rieh als Geistliche gewohnt hatten; erst später Sprache, ein erstaunliches Erinnerungsvermögen an ihrem Geburtstag zugesprochen-, leider konnte der liebenswürdige Gastgeber zu mir. Er machte ich die Feststellung, daß sie die Zeit• sie nicht an der Feierstunde teilnehmen.) Das und künstlerische Gestaltungskraft zeichnen die• lächelte versonnen. genossen gerade jener Persönlichkeiten waren, se Arbeiten aus. Gertrud Papendiek lebt heute Vaterhaus von Charlotte Keyser lag dicht hinter deren Spur ich mit soviel Inbrunst nachge• dem Atmath-Damm. Nach dem frühen Tod des in Hamburg, ist aber viel auf Reisen, von denen „Um dieses Haus geht eine tragische Ge• gangen war. sie immer wieder neue Eindrücke mitbringt. schichte", sagte er; „sie hat sich vor etwa zwei• Vaters wurde Tilsit zu ihrer zweiten Heimat. hundert Jahren dort abgespielt." Es war ein bezaubernder Julivormittag, an Als Schülerin von Storch legte sie an der Kö• dem mich der Oberfischmeister von Nidden aus nigsberger Kunstakademie ihre Prüfung als Zei• Und er erzählte von dem so einschneidenden — wo ich die Sommerferien verlebte — mit sei• chenlehrerin ab und war 30 Jahre in Tilsit in bei einer verheirateten Tochter und eine leid• Schicksal, das jene Menschen, deren Nachkom• nem Motorboot auf der Fahrt übers Haff nach ihrem Beruf tätig. Ein Hüftleiden zwang sie lich auskömmliche Rente, die sogenannte „über• men heute in dem dicht daneben neuerbauten der Festlandseite mitnahm. Kaum ein Lüftchen schließlich, den Schuldienst aufzugeben. 1937 brückung". Gutshause wohnten, einst betroffen hatte. Diese regte sich, wir fuhren dahin wie über einen glat• trat sie mit einem Band plattdeutscher Lieder Geschichte, die mich damals sehr bewegte, gab „Bi ons to Hus" an die ötfentlichkeit. Die Erzäh• Von dem Eingang, vor dem er mich erwartete, ten Spiegel in flimmerndem Licht. Wie aber ein mir 25 Jahre später den ersten Anstoß und solcher Tag den einen mit all seinem strahlen• lungen „In stillen Döriern" und der große Fa• kam er geradewegs auf mich zu. wurde — im Wechsel von Dichtung und Wahr• den Glänze beschenkt, so überschüttet er den milienroman „Und immer neue Tage" brachten „Ich habe Sie sofort wiedererkannt", sagte heit — der Auftakt zu meinem Roman „Und anderen mit unumgänglichen Lasten. So fand ihr den Herder-Preis der Goethe-Stiftung ein, er. Er trug als Erkennungszeichen eine bronzene immer neue Tage", ein Echo, das nach so vielen ich, als ich das Pfarrgrundstück betrat und ver• der von der Königsberger Universität verliehen Winteraster im Knopfloch. Ohne sie wäre ich Jahren seinen Widerhall fand. Erst als der fast geblich hier und da klopfte, den Klintener Pfar• wurde. Ihr geschichtlicher Roman „Schritte über wahrscheinlich nie darauf gekommen, daß er fertige Roman vor mir lag, habe ich jenes welt• rer endlich auf dem Hofe inmitten gewaltiger die Schwelle" erschien 1948; das Buch war lange dieser Mann sein könnte, der damals . . . Ach, entlegene Wiesengut aufgesucht und sehr Torfberge. Mit schwungvollen Handbewegungen vergriffen und wird im Herbst dieses Jahres in es war ja keineswegs so etwas wie Liebe ge• freundliche Gastgeber gefunden. Ich konnte beförderte er die braunen Schollen in den Stall. einer neuen Aullage erscheinen. In ihrem Band wesen, bewahre; aber beinahe hätte eine Heirat nun das altersmüde Haus ganz aus der Nähe Mir war es geradezu erquicklich, einmal einen „Von Häusern und Holen daheim klingt es nach' daraus werden können, beinahe . .. Damals war betrachten, von außen und von innen. Aber es Pfarrer nicht in der üblichen Amtswürde vor hat Charlotte Keyser der Verbundenheit mit er, ein Mann aus kernigem altem Bauernge• war gut, daß idi es so spät erst kennenlernte; mir zu sehen. Er hantierte da in einer bräun• Landschaft und Menschen ihrer engeren Heimat schlecht, Reiteroffizier und Landmann auf ist es doch so, daß Stätten, die unsere Phantasie lich gemusterten Strickweste und lachte recht liebevollen Ausdruck gegeben. Den Lesern des eigenem Besitz, meinen jungen Augen als so schmückte, in unmittelbarer Nähe den Schein vergnüglich, als er mich sah. Ostpreußenblattes ist sie durch ihre lebensvol• etwas wie ein Kerl erschienen, dem man viel• der Verzauberung verlieren; der Schleier fällt, len, leinsinnigen Erinnerungen und Erzählungen leicht Herz und Leben anvertrauen mochte. Doch und über das Herz geht das wehe Gefühl der Mir tat es nun leid, daß ich so ungelegen seit Jahren vertraut. Fremdheit. dann blies der Wind des Schicksals das Projekt kam; aber schließlich hatte ich diese Wasser• über den Haufen . . . fahrt ja einzig und allein angetreten, um aus Besonders berührte es mich, später zu erfah• den alten Kirchenbüchern einiges über die Nun, der Mann mit der Winteraster, der ren, daß Sudermann für seinen letzten, unvoll• längst verstorbenen Besitzer des Gutes Jazisch• nahezu siebzig sein mußte, war nichts mehr endet gebliebenen Roman zum Ort der Hand• ken, das in früheren Zeiten Jagst hieß, zu er• Und während er mit dem für ihn typischen, von alledem Er trug einen kleinen weißen lung ebenfalls das Gutshaus Jazischken gewählt fahren. Herr Ancker hatte mir kurz vorher — leicht amüsierten Lächeln das für mich so kost• Spitzbart und schien mir beträchtlich zusammen• hatte. Während mich aber die Schicksale der es war, als ich nach so vielen Jahren noch ein• bare Dokument in meine Hände legte, fügte er geschrumpft, eine Art freundlicher Gnom aus ersten nachweisbaren Eigentümer des alten mal auf jene tragische Geschichte zu sprechen hinzu: Rübezahls Reich. Um des Himmels willen, dachte Hauses in ihren Bann schlugen, fiel sein Augen• kam, die er mir einstmals erzählt hatte — ein ich, wie sehe i c h dann nun wohl aus nach merk auf weit spätere Nachkommen des Ge• Schriftstück ausgehändigt, das von seinem „Nimm, aber blamiere uns nicht." diesem erheblichen Stück Lebensweg! Man schlechts. Das Fragment trug den Titel „Wo der Großvater Beerbohm stammte. Es war dies ein mußte es hinnehmen, es war das unabwendbare Strom stiller wird" und umfaßte nur die ersten in Briefform gefaßter Bericht, der einer Nach• Neben der tragischen Geschichte, die in den Werk der Natur . . . Aber dann saßen wir unter drei Kapitel. Von Sudermanns persönlichem kommin des Jazischker Familiengeschlechts zu• Briefblättern in knappen Umrissen aufgezeich• den strahlenden Lichtern eines großen Raumes Freund, dem Generallandschaftsrat Dr. h. c. geeignet war. Als Herr Ancker mir die Erlaub• net war, fand sich noch manches andere, dem in Stimmengewirr und Musik, 'er Ober nahm Scheu, wurde mir seinerzeit der Vorschlag ge• nis gab, mir von den Aufzeichnungen eine Ab- ich gern nachgehen wollte; da war vor allem die Bestellung auf zwei Kännchen Kaffee ent• macht, den begonnenen Roman zu vollenden. Er schrilt zu madien, meinte er: der Grabstein des alten Johann Hamburger, gegen und bat, das Gebäck am Büfett zu wählen war im Besitze des Manuskriptes und übergab jenes Mannes, der später in meinem Roman den „Wollen Sie bitte", sagte der Mann mit der es mir zur Einsichtnahme. Aber ich erkannte, „Du scheinst ja etwas ganz Besonderes damit Namen Kroeger führte. Nach den Beerbohm- Winteraster, „für mich mit aussuchen?" daß sich damit eine allzu schwierige Aufgabe vorzuhaben!" schen Bericht sollte dieser Gedenkstein über dar Jahrgdng 17 / Folge 28 Das Ostpreußenbldtt 9. Juli 1966 / Seite 11

Kintener Kirchengruft genau vor dem Altar liegen Das wollte ich nun teststellen Anfangs erschien Herrn Ptarrei von Mick• witz mein Anliegen etwas sonderbar, dann aber wandte er sich mit freundichem Interesse mei• nen seltsamen Wünschen zu Trotz der großen Toriaktion nahm er sich die Zeit, mich in die Kirche zu fuhren Da knieten wir dann vor dem alten, schon abgetretenen Gedenkstein, dessen lateinische Inschrift so schnell leider nicht zu entziffern war, von mir schon gar nicht, da ich des Lateinischen nicht mächtig bin Doch schied ich mit dem Tröste, daß mein Wunsch nicht ver• An gessen werden würde In absehbarer Zeit er• wartete Pfarrer von Mickwitz den Besuch eines dei Amtsbruders, der ein gewiegter Lateiner sein sollte. So erreichte mich — es war schon im Steilküste Spätherbst — der ersehnte Text in meinem Tilsiter Heim Durch einen Zufall lernte ich auch den freundlichen Mitübersetzer kennen. Zu meinem größten Erstaunen war es Pfarrer Mel- zer von unserer Tilsiter Landkirche, den ich bei einem kurzen Besuch bei einer Kollegin im Kreise ihrer Familie kennenlernte. Wir saßen uns in feuchten Regenmänteln gegenüber, hat• ten beide wenig Zeit und kamen trotzdem doch irgendwie auf die Kurische Nehrung und die Haffdörfer zu sprechen. Dabei fiel auch das Wort Kinten. Gleich waren wir mitten im Gespräch über die alte Kirche mit dem qroßen flimmern• Nach einem Aquarell den Stern über der Orgel. Pfarrer Melzer lachte von Erich Behrendt plötzlich in sich hinein und sagte: „Bei meinem letzten Besuche dort wurde ein etwas seltsames Ansinnen an mich gestellt. Es war nicht mehr viel Zeit übrig, aber ich mußte meinen Amtsbruder in Dunkelheit und schau• riger Herbstkälte in die Kirche begleiten. Ich sollte ihm partout bei der Übersetzung eines la• teinischen Textes behilflich sein. Mit einem Licht haben wir dort in der kalten Kirche vor dem alten Grabstein gekniet, befreiten die Inschrift von dem verkrusteten Staub, und ich mußte den Text abschreiben, den irgend jemand durchaus in der deutschen Übertragung brauchte." „Sexnet sanften tfteuriifin .. /'

„Dieser Irgendjemand war ich", fiel ich ihm Anderthalb Jahrhunderte hat dieses alte Buch• ins Wort, worauf er mich sprachlos und zwei• chen überstanden. In Großmutters Kommode Erinnerungen an ein felnd ansah, dann aber in das schallende Ge• mag's noch gut aufgehoben gewesen sein. Als Stammbuchblatt , ?t,l^L ,c lächter der anderen ebenso überraschten mit die Ohmchen dann aber starb, wanderte es für einstimmte. Damit bekam das Gespräch eine Jahrzehnte in einen nassen Keller, von da auf Erna Hottmann recht vergnügte Wendung, und wir hatten es einen sommersonnedurchglühten Dachboden und beide mit unserem kurzen Besuch nicht mehr so abermals in einen Keller, bis es soeben irgend• zum 80. Geburtstag eilig. wo in der Zone gefunden wurde: verschrumpelt, Die vielumsorgte Inschrift des alten Grab• verwittert, vergilbt, und die Initialen auf dem Von Hans Zippel steines lautet: Lederdeckel, ehemals golden glänzend, sind auch nur noch eben zu entziffern — „H. D. T. 1803".

wünscht ihm weiterhin Gesundheit und Wohlerge. Abteilungsleiter und später bis 1945 ständiger Stell• vertreter des Leiters. hen- Max Brenk, Kreisvertreter Oluö den oftpccu^ifdien Ijeimotfreifen... Endstation seiner Flucht aus Ostpreußen war Ber• 328 Bad Pyrmont. Postfach 12« lin, die Heimat seiner Frau. Auf Anregung von DIE KARTEI DES HEIMATKREISES BRAUCHT DEINE ANSCHRIFT Landrat von Poser gründete er hier 1951 die Kreis• Rastenburg MELDE AUCH JEDEN WOHNUNGSWECHSE1 gruppe Orteisburg. Nach Tätigkeit in der Privat• Aufruf an alle alten RSV-Mitglieder wirtschaft wurde er als Referent zum Landesarbeits• Aus Anlaß der 10jährigen Patenschaftsübernahrne Bei allen Schreiben an die Landsmannschaft Immer die letzte Heimatanschrift angeben! m 23 /24 Juli findet wieder das traditionelle Tref• amt Berlin einberufen, jedoch mit Wirkung vom afen der Rastenburger in Wesel statt. Der RSV hat 1. Januar 1980 wegen seiner angegriffenen Gesund• ne besondere Einladung dazu erhalten. Hiermit feld-Fischeln, Kölner Straße 517, richten. Noch kein heit auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt. rufe ich daher alle alten Sportkameraden des RSV Geld einsenden! auf am diesjährigen Treffen in Wesel vollzählig Die Kreisgemeinschaft Ortelsbürg gratuliert Her• zu erscheinen damit auch wir einmal wieder im Treffpunkt Hannover mann Plewa sehr herzlich zu seinem 70. Geburts• alten Geist beieinander sein können. In Hannover treffen sich am 28. August die im tag, dankt ihm für seine langjährige treue und Walter Kaiser. Preetz (Holstein) norddeutschen Raum wohnenden Insterburger ab segensreiche Arbeit für den Heimatkreis und 9 Uhr im „Wülfeler Biergarten". Er ist zu erreichen Uiufffn mit der Straßenbahnlinie 1 ab Kröpke in Richtung Laatzen, Haltestelle Wiehbergstraße. Programm: 9 Uhr Eintreffen der Landsleute, 11 Uhr Feierstunde, anschließend Mittagessen, 15—16 Uhr Vorträge und Unterhaltung, ab 16 Uhr Tanz. — Anfragen bitte an -%u$ Ott lanömatmldinftlidftn Mtitin^. 23./24 Juli. Rastenburg, Haupttreffen in Wesel Lm. Albert Zobel, 3 Hannover-Linden. Comenius- ZI 30. Juli bis 2. August. Jahrestreffen der Heimatge• straße 11, richten. Bite Rückporto beilegen! meinschaft Seestadt Plllau in der Patenstadt NORDRHEIN-WESTFALEN Eckernförde. Mädchenmittelschule Insterburg HAMBURG 30/31. Juli, Lyck, Jahrestreffen In Hagen (Westfalen) Gesucht werden die ehemaligen Mitschülerin• Vorsitzender der Landesgruppe Nordrheln-West. 31. Juli. Labiau, Hauptkreistreffen in Hamburg nen des Entlassungsjahrganges 1934 Grete Schroeder. Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eber• falen- Harry Poley, 41 Duisburg. Duissernstrane Mensa-Gaststätten Gertrud Lehnert. Edith Bussas, Annemarie Kan• hard Wiehe, 2 Hamburg 62, Kielstück 22. Ge• Nr 24, Telefon 33 55 84. Stellvertreter: Erich 31. Juli bis 2. August. Jahrestreffen der Heimatge- nenberg, Elfriede Puppel, Käthe Bogdahn, Lotte schäftsstelle: Hamburg 13, Parkallee 86. Tele• Grimonl 493 Detmold. Postfach 296 Geschäfts- meinschaft Seestadt Pillau In der Paten Dassel, Anna Kindermann, Hedwig Gilde, Hildegard fon 45 25 42, Postscheckkonto 96 05. stelle: 4 Düsseldorf. Duisburger Straße 71. Te• Stadt Eckernförde ?. Gerd* Simanowski, Charlotte ?, Gretel Schreiber, lefon 48 26 72. 31. Juli Lotzen. Kreistreffen in Celle Städtische Gertrud Dreyer, Lotte Kannenberg, Meta Lalla. Bezirksgruppen Union i + Martha Kammer. Gertrud Lau, Inge Morgenstern, „Verzicht ist keine Politik!" 14. Augusi Memel-Stadt und -Land. Heydekrug. Annemarie Warwel. Gretel Schmidtke. Grete Ratz- Bergedorf: Sonntag, 31. Juli, Sommerausflug durch Im Mittelpunkt einer heimatpolitischen Kund• Pogegen Haupttreffen in Hannover-Limmer kowski, Lotte ?, Erika Naujok. Ein Klassenbild die• Schleswig-Holstein. Anmeldungen bis 20. Juli bei gebung der Landsmannschaft Ost- und Wesip eu. Kurhaus Limmerbrunnen. ses Entlassungsjahrganges liegt der Geschäftsstelle der Geschäftsstelle. Wentorfer Straße 3 (Buchdruk- ßen im Haus des deutschen Ostens" in Aachen u.ari• 14. August, Elchniederung in Lübeck-Israeldorf. vor. Nachricht erbittet die Geschäftsstelle der Kreis• kerei Kerstan), oder Woll-Scharffetter, Alte Holsten• den Ausführungen des 2. Vorsitzenden der l.ar.drs- 20./21. August, Lotzen. Haupttreffen in Neumünster gemeinschaften Insterburg Stadt und Land e. V., 415 straße 50. Näheres durch Rundschreiben. gruppe Nordrhein-Westfalen, Oberregierungs- und 22. August, Johannisburg. Kreistreffen in Hannover- Krefeld-Fischeln Kölner Straße 517. Billstedt: Zum 7. Juli, 20 Uhr, sind alle Lands• Schulrat Erich Grimoni, Detmold, in denen e; Limmerbrunnen. leute der Bezirksgruppe herzlich eingeladen. Ge• erneut eindeutig und unmißverständlich von je-"?r 27./28. August. Pr.-Eylau. Haupttreffen in Verden mütliches Beisammensein vor Beginn der Ferien Verzichterklärung auf das Heimat- und Selbs.'-e- an der Aller. * bei Midding. Oejendorfer Weg 33. stimmungsrecht distanzierte. „Verzicht ist keine Po• 27. /2S. August Heillgenbell, Hauptkreistreffen mit Recht herzlich bitte ich alle ehemaligen Schülerin• litik", erklärte er unter anderem und unterstlich der Feier zum 700jährigen Bestehen von Bran• nen der Frieda-Jung-Mädchenmittelschule Inster• Heimatkreisgruppen damit seine Auffassung zu diesem Thema, die er denburg am Frischen Haff in Burgdorf (Han) burg, mir zur Anlegung einer Schülerinnen-Kartei schon vor zehn Jahren bei einer Kundgebunr im 28. August, Heimatkreis Angerapp. Kreistreffen in angeben zu wollen: Vor- und Geburtsname, jetziger Osterode: Wie in unserem Rundschreiben bereits Kurhausgarten in Aachen ebenso eindeutig zum Hannover. Familienname, Geburtsdatum, Schulbesuch von — hingewiesen, fahren wir am 3./4. September zum Ausdruck gebracht hatte. 28. August. Insterburg-Stadt und -Land, Treffen für bis —, Anschrift in Insterburg, jetzige Anschrift. Kreistreffen in unsere Patenstadt Osterode (Harz). Ein Verzicht auf die Ostgebiete, so führte er wei• die im norddeutschen Raum wohnenden Inster- Rückfragen werden beantwortet, bitte aber Rück• Für die kostenlose Übernachtung sorgt die Paten• ter aus, bringe nichts ein. Denn: Wer auf etwas burger in Hannover. Wülfeler Biergarten. porto nicht vergessen. stadt. Aus diesem Grunde müssen wir bis zum verzichte, gebe damit ein großes Stück seiner Frei• 28. August Ebenrode/Stallupönen. Haupttreffen In Sonia Montini (Wittkowski) 10. Juli die Teilnehmerzahl melden. Wir bitten alle heit auf. „Die Heimat lebt, solange wir für sie Ahrensburg (Holstein). 4046 Büttgen-Vorst. Heide 28 Landsleute, sich umgehend bei unserem Lm. Otto kämpfen!" Kämpfen sei aber nicht im Sinne von 28 August, Wehlau. Hauptkreistreffen in Hamburg. früher Insterburg Theaterstraße 1 Goden, Hamburg 13, Rappstraße 4. anzumelden. An• Gewaltanwendung auszulegen. Jeder deutsche Bun• Haus des Sports. meldungen nach dem 9. Juli können nur noch ohne desbürger und nicht nur jeder Vertriebene habe Übernachtung angenommen werden. Telefonische die Pflicht, sich für die Verwirklichung des Grund• 3. /4. September Neidenburg. Haupttreffen in Bo• Gymnasium und Realgymnasium Insterburg Anmeldungen können auch an den 1. Vorsitzenden Im Februar 1966 beschloß der „Verein der Freunde satzes des Selbstbestimmungsrechtes mit seiner gan• chum. H. Pichottky abgegeben werden. In der Zeit von zen Persönlichkeit einzusetzen. Viele Länder in der 4. September. Elchniederung. Kreistreffen in Wup• und Förderer des Krefelder Realgymnasiums e. V.", 7.30 Uhr bis 10 Uhr unter der Nr. 34 10 16, App. 251, Welt befänden sich in einer ähnlichen Situation. pertal seine Satzung zu ändern. Er ist die Vereinigung der und ab 17 Uhr Nr. 49 81 47. Mit diesen solle man beraten und durch gemein• 4. September Johannisbnrg. Kreistreffen In Dort• Ehemaligen des Gymnasiums am Moltkeplatz in Kre• sames Vorgehen vielleicht eine friedliche Einigung mund feld, der Patenschule unseres Insterburger Gymna• in der Welt herbeiführen. Die Denkschrift der Evan• 4. September Lotzen. Kreistreffen in Göttingen siums und Realgymnasiums. Sie beschlossen, die BREMEN gelischen Kirche bezeichnete er als verfehlt, weil 4. September Osterode. Kreistreffen in Osterode ehemaligen Schüler der vorgenannten Insterburger in ihr zunächst die Charta der Heimatvertriebenen 4. September Srhloftberg. Kreistreffen In Göttin- Schulen als vollwertige Mitglieder ihres Vereins auf• Vorsitzender der Landesgruppe Bremen: Land• von 1950 verschwiegen worden sei, in der bereits gen- , . m. zunehmen, sofern diese ihre Aufnahme beantragen gerichtsrat Gerhard Prengel, 28 Bremen, Leda- Polen die Hand zur Versöhnung gereicht worden 4 September Tilsit-Stadt und Tilsit-Ragnit. Kreis• und die Tradition der Insterburger Schulen In glei• weg 20, Telefon 23 56 52. wäre. treffen in Wuppertal chem Maße pflegen wie die der eigenen. Nachdem 10/11 September Goldap. Jahreshaupttrefffen in dieses satzungsgemäß festgelegt war, wählte man Lm. Spielkreis gestaltet Heimatabend Hagen — 9. Juli, 16 Uhr, Sommerfest der Gruppe Stade. Günther Lindemann, früher Insterburg. Alter Markt, in der Gaststätte in Hagen-Hasley. Ab 18 Uhr Musik 10. /II September Treuburg. Kreistreffen in Op• zum Sprecher der Insterburger Gruppe. Anmeldun• Bremen — Der bereits aus früheren Veranstaltun• und Tanz. laden gen ehemaliger Schüler und Lehrkräfte des Inster• gen und durch den Rundfunk bekannte Spielkreis 11. September Fischhausen, Hauptkreistreffen in burger Gymnasiums und Realgymnasiums für die• der Bremer Musikschule unter Leitung von H. Espi- Massen — Der Arbeits- und Sozialminister von Pinneberg. Hotel Cap Polonio, Fahltskamp sen Verein bitte an die Kreisgemeinschaften Inster• talier und der Schlesierchor wenden den nächsten Nordrhein-Westfalen, Konrad Grundmann, Ubergab 1) September. .Johannisburg. Haupttreffen in Ham• burg Stadt und Land e. V., 415 Krefeld-Fischeln, Heimatabend gestalten. Er findet am 9. Juli, 20 Uhr, das bisher vom Christlichen Verein Junger Männer burg. Mensa-Gaststätten. im Kolpinghaus statt und wird ostdeutsche Volks• (CVJM) verwaltete „Haus für alle" im Durchgangs• 11. September Braunsberg, Kreistreffen in Münster Kölner Straße 517, richten. und Tanzweisen bringen. — Am 23. Juli wird eine Bermig. Geschäftsführer wohnheim Massen an die DJO Kamen, die neben 11. September. Tilsit-Ragnit. Patenschaftstreffen Badefahrt zur Ostsee gestartet. Die Abfahrt erfolgt den bisherigen Aufgaben auch die freiwillige Auf• Thappen in Schönberg Kreis Plön 7.30 Uhr, ZOB, Fahrpreis 17,— DM. Anmeldungen gabe der Alten- und Jugendbetreuung übernehmen 17. /18. September Ortelsbürg, in Wanne-Eickel (am werden jeweils Dienstag von 15 bis 18 Uhr in der Ge• wird. Das nunmehrige DJO-Heim soll zum Schwer• 17 September Begrüßungsabend im Volkshaus Johannisburg schäftsstelle „Deutsches Haus" bis zum 16. Juli ent• punkt für die Arbeit der DJO in Nordrhein-Westfa- Röhlinghausen. 20 Uhr Am 18. September Tref• Goldene Hochzeit gegengenommen. len werden. Das Heim wurde renoviert und umge• fen direkt gegenüber dem Volkshaus Röhling• Arthur Müller und Frau Anne-Marie, geb. baut und zum Teil mit neuem Mobiliar ausgestattet. hausen). Schenck feiern am 10. Juli das Fest der Goldenen Die Kosten trug das Land Nordrhein-Westfalen. 18 September Ebenrode/Statluponen. Kreistreffen Hochzeit. Das Paar wohnt in 3387 Vienenburg, Bis• NIEDERSACHSEN Der Fernsehraum hat ein neues Fernsehgerlt er• in Hannover marckstraße 8, Postfach 30. halten. Das Fernsehbild wird auf eine große Alurrri- 18. September Hellsberg, Kreistreffen In Köln. Im April 1906 wurde Arthur Müller nach Allen• Landesgruppe Niedersachsen e. V., Geschäftsstelle: niumfolie geworfen; so entsteht ein großes und doch 25. September. Gumbinnen, Kreistreffen in Stuttgart. stein als Regierungs-Zivilnumerar berufen. Später 3 Hannover, Königsworther Straße 2, Postfach scharfes Bild. Ein Wandteppich zeigt die Wappen 25 September, Memel-Stadt und -Land, Heydekrug. war er bei den Landratsämtern Orteisburg. Neiden• Nr. 3703, Telefon 71 46 51, Postscheckkonto Hanno• der oberschlesischen Kreise; die Räume tragen die Pogegen. Haupttreffen In Hamburg Planten un burg und Johannisburg tätig. 1935 wurde er als Re• ver 675 88. Namen ostdeutscher Provinzen. Die neue Küche ist Blomen. Jungiusstraße. gierungsoberinspektor nach Breslau versetzt. Gruppe Süd: Richard Augustin, 3370 Seesen (Harz), 1. /2. Okiober Angerapp. Haupttreffen in Mettmann 1945 gelangte das Ehepaar mit der jüngsten Toch• Bismarckstraße 10, Telefon 8 29; Geschäftsstelle: 2. Oktober Osterode, Kreistreffen in Herne. ter nach einem kurzen Aufenthalt in Görlitz nach 3 Hannover, Königsworther Straße 2, Postfach 2. Oktober- Gemeinsames Heimattreffen der Goslar zu Verwandten. Im Mai 1945 wurde Herr Kreise des Regierungsbezirks Allenstein in Müller in Vienenburg Bürgermeister und Stadt• Nr. 3703, Telefon 71 46 51, Bankkonto Nr. 19 791 Eine neue Wohnung? Würzburg, Huttensäle. direktor, am 1. August 1946 trat er in den Ruhestand. bei der Volksbank Helmstedt. 2. Oktober Orteisburg mit Reg.-Bez. Allenstein in Arthur Müller ist Inhaber des Verdienstes für Gruppe Nord: Friedrich Wilhelm Raddatz, 318 Wolfs• Postbezieher melden ihre Zeitung kurz Kriegshilfe, des Eisernen Kreuzes am schwarzen burg, Alte Landstraße 18, Telefon 40 45; Ge• Würzburg Huttensäle. Virchowstraße 2. schäftsstelle: 318 Wolfsburg, Alte Landstraße 18, vor einem Wechsel der Wohnung mit de» 8./9. Oktober Allenstein-Stadt und -Land. Haupt• Band, des Kyffhäuser Ehrenzeichens I. und II. neuen Anschrift bei ihrem Postamt um; treffen in Gelsenkirchen. Klasse. Er besitzt neben anderen Auszeichnungen Konto Nr. 160 019 Kreissparkasse Gifhorn, Haupt• 9 Oktober Elchniederung. Kreistreffen in Nürn• das Treudienst-Ehrenzeichen für 25- und 40jährige zweigstelle Wolfsburg. die Post hat hierfür besondere Vordrucke. berg. Dienste im Staate. Als Obmann der Vertriebenen Gruppe West: Fredi Jost, 457 Quakenbrück, Hase• Der allgemeine Postnachsendeantrag 9. Oktober. Tilsit-Stadt und Tilsit-Ragnit. Kreis• und Ehrenvorsitzender der Gruppe Vienenburg straße 60. Telefon 5 17; Geschäftsstelle: 457 Qua• allein genügt nicht. treffen in Nürnberg wurde er für seine Verdienste um seine Landsleute kenbrück, Hasestraße 60. Bankkonto Landesspar- 9. Oktober. Mohrungen. Kreistreffen in Pinneberg. und die Gruppe ausgezeichnet. kassc zu Oldenburg, Zweigstelle Cloppenburg, Bei einem Umzug in den Bezirk eines Hotel Cap Polonia Aus der Ehe gingen zwei Söhne, von denen der Konto Nr. 80 - 12 62 04. bk anderen Postamts berechnet die Post für 16 Oktober Angerapp. Kreistreffen in Stuttgart jüngere in Kurland gefallen ist, und drei Töchter 16. Oktober. Pr.-Holland. Kreistreffen in der Paten, hervor. Sie und die vier Enkelkinder gratulieren die Überweisung eine Gebühr von 60 Pf. stadt Itzehoe. recht herzlich. Auch die Kreisgemeinschaft Johan• Gruppe Niedersachsen-West e. V. Danach stellt das neue Postamt die Zei• nisburg wünscht dem Paar alles Gute. Die Landesgeschäftsstelle gibt allen Gruppen der tung zu. Wer sichergehen will, erkun• Bartenstein Fr.-W. Kautz, Kreisvertreter Landesgruppe (Regierungsbezirk Osnabrück. Regie• dige sich bei dem Postamt nach dem Vor• Suchmeldung 3001 Altwarmbüchen rungbezirk Aurich und Verwaltungsbezirk Olden• liegen der Überweisung. Fehlt trotzdem Für die in einem Landeskrankenhaus unterge• burg) zur Kenntnis: Wegen Übergang zu einem neuen brachte Hildegard Briess, geboren am 27. 1. 1934. Suchmeldung Buchungsverfahren hat die Landessparkasse die Kon• einmal eine Nummer, kann sie von der werden Angehörige von der zuständigen Behörde Gesucht werden Kurt Pogorzelski aus Johannis• tonummern geändert. Ab 15. Juni 1966 heißt daher Vertriebsabteilung, 2 Hamburg 13, Post• in Baden-Württemberg gesucht. Die Kranke kann die Nummer des Kontos der Landesgruppe Nieder• fach 8047, nachgefordert werden. nur angeben, daß sie bis zur Vertreibung in der burg, Gottlieb Ulonska aus Dorren (Sdorren). Minna sachsen West e. V. 80 - 126 204. Stadt Bartenstein wohnte, weiß aber weiter nichts. (geb. 1892) und Anna (geb. 1894) Ulonska aus Dorren Vater: Josef Briess, geb. 28. 5. 1903, Bruder Bern• (Sdorren). hard Briess, Schwester Lisbeth Joner, geb. Briess, Fr.-W. Kautz. Kreisvertreter Bramsche — Die diesjährige Jahreshauptversamm• 3001 Altwarmbüchen lung auf dem Renzenbrink war gut besucht. Nach für die Verpflegung von Tagungsteilnehmern ein• geb. ? Etwaige Angaben erbitte ich recht bald im gerichtet und wird von der Frau des neuen Haus- Interesse der Kranken. der Begrüßung durch den Vorsitzenden Heinz Ben• dig wurde der im Berichtsjahr verstorbenen Mitglie• rneisters geleitet. Neben einem Diskussionsraum und Zeiß. Kreisvertreter Labiau der gedacht. In seinem Jahresbericht ließ der Vor• einem Raum für Gruppenarbeit besitzt das Haus 31 Celle. Hannoversche Straße 2 Hauptkreistreffen sitzende die Ereignisse noch einmal anklingen, so einen Bastei- und Tischtennisraum im Keller. Mit Unser Hauptkreistreffen findet am Sonntag, dem die Teilnahme an der Zehnjahresfeier in Fürstenau, einer Ansprache übergab Minister Grundmann das Fischhausen 31. Juli, wiederum in den Mensa-Gaststätten, Stu• die heimatliche Adventsfeier auf dem Wiederhall, Haus an Hans Linke, Bundes.)ugendwart der Lands• mannschaft Ostpreußen und Leiter der DJO-Gruppe Seestadt Pillau dentenhaus, in Hamburg, Schlüterstraße 7. Eingang den Lichtbildervortrag „Erst in der Fremde lernst A statt. Es ist dasselbe Tagungslokal wie in den Vor• du die Heimat lieben" sowie das Jahresfest auf dem Kamen. Er sei Initiator des ost- und mitteldeutschen Unser Heimattreffen beginnt schon am 30. Juli und jahren. Der Mensa-Saal I mit Kaffeegang ist ab 9 Uhr Wiederhall, wobei er besonders die Arbeit der Ju• Schülerwettbewerbs und der Dänemark-Gräberfahrt nicht, wie bisher im Terminkalender bei „Heimat• geöffnet. Die Heimatgedenkstunde ist um 12 Uhr. der Gruppe. Abschließend sprach Minister Grund• treffen" angegeben, am 31. Juli. gend lobte. Außerdem fand eine ganze Reihe örtli• Herr Marzian vom Göttinger Arbeitskreis spricht cher und überörtlicher Vorstandssitzungen statt. mann zu den Heimbewohnern. Das Land Nordrhein- Fritz Göll über das Thema „Deutsche heute". Nach Die Gruppe umfaßt rund 400 Mitglieder. Der Kassen• Westfalen sei bemüht, allen Heimbewohnern zu hel• 233 Eckernförde. Distelkamp 17 der Gedenkstunde Mittagspause. Speisen und Ge• bericht der Schatzmeisterin Eva Pautz zeigte die ge• fen Aber man müsse sich auch selbst sein Leben tränke können nach Wahl bestellt werden. Ab 14 Uhr sunde Finanzlage der Gruppe. Bei der Wahl des gestalten. Elchniederung wiederum gemütliches Beisammensein mit Tanz. Lie• Vorstandes wurde Heinz Bendig einstimmig zum 1. n d f ul1 15 Unr be Labiauer Landsleute zeigt durch Euer Erscheinen Vorsitzenden wiedergewählt. 2. Vorsitzender wurde örTr^ i °H ~,ri i ' ' Treffen der Frauen- Kreistreffen am 14. August in Lübeck-Israelsdorf an diesem Tage, daß wir alle treu zur Heimat ste• Herbert Podszuweit (Hesepe). Erster und zweiter ! P T,1"de r V:EW-Küche. Fräulein Schräter hält Auf vielfachen Wunsch haben wir dieses traditio• hen! Bringt unsere Jugend mit! Wir freuen uns Im• Schatzmeister blieben Frau und Herr Pautz, die tJlfJi*Vor}.rag «oer „Einfrieren auch von Fertig• nelle Treffen im Gesellschaftshaus Muuß angesetzt mer über den zahlreichen Besuch der Jugend. schon lange die „Finanzen" zum Wohle der Gemein• trag1 DM kleir>en Haushalf. Unkostenbei- und bitten deshalb um zahlreichen Besuch. Ent• Walter Gernihöfer Kreisvertreter schaft verwalten. Geschäftsführer blieb Philipp Bro- weder vor oder auch nach dem Treffen kann damit 2172 Lamstedt N.E. sziewski, Stellvertreterin wurde Fräulein Lucie Pass• ein Wiedersehen mit der Ostsee verbunden werden. lack. Zum 1. und 2. Kulturwart wurden Eugen Hu- BADEN-WÜRTTEMBERG Wir bitten, sich schon jetzt mit Freunden und Be• get und Fritz Gringel gewählt. Den Abschluß des Vo i "itzender derss Landesgruppe Baden-Wflrtt,... kannten zu verabreden. Beginn des Treffens 10 Uhr. Jahresberichtes bildete eine Farbdias-Serie von einer 68 Busverbindung Richtung Travemünde, Haltestelle Neidenburg S,'* "S", y° < Wannheim Zeppelin<:ir-»ß<> Fahrt im vergangenen Jahr durch die alte Heimat. Nr. 42. Telefon 3 17 54 Israelsdorf beim Schaffner zu erfragen! Heimatbrief Weitere Bekanntmachungen werden erfolgen. Die Der Neidenburger Heimatbrief Nr. 43 ist zum in der Nähe wohnenden Tilsiter Landsleute sind Versand gekommen. Falls er infolge eines büromäßi• Cadenberge — Bei der letzten Zusammenkunft ^vStl^'^-J111^20 Uhr- Monatstreffen im sehr herzlich eingeladen. gen oder postalischen Versehens nicht in den Be• sprach der Vorsitzende zum Tag der deutschen Ein• Bundestref ;nN,2ukle r Straße U- Beri*t über das heit. Nach einem Gedicht von Horst Linde sang man einer vtlrt f \ Am™' 0 Juni lernten die Teilnehmer Otto Buskies, Kreisvertreter sitz des Beziehers gelangt ist. wird um Nachricht B laue 3 Hannover. Werderstraße 5 gebeten. gemeinsam das Lied „Freiheit, die ich meine". Es ScnwHh^In A?u , " weitere Schönheiten der Geschäftsstelle des Kreises Neidenburg folgte ein Bericht über die Kundgebung in Bonn. schwäbischen Alb kennen. — Die GruDDe grntu- 83 Landshut. Postfach 502 Der Vorsitzende wies auf zwei freie Stellen im d m e r S ten rSit7enden raTFr tz M a r , r Y,° KreTsverwalfurls- Gumbinnen Ostheim in Bad Pyrmont hin. Dieses Praktikum wird 8 6 her2Hch zu 60 Ge burtsug^m ! "/^; - " Cecilienschule Gumbinnen für alle hauswirtschaftlichen Berufe anerkannt. In den Ferienmonaten Juli, August und Septem• Orteisburg ber fällt der regelmäßige „Cecilienkaffee" in Biele• Hermann Plewa 70 Jahre alt Oldenburg — Die Kreisgruppe hielt vor kurzem BAYERN feld aus. Wir treffen uns wieder am 8. Oktober im Der Gründer der Kreisgruppe Orteisburg der ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab, die V r r Cafe am Jahnplatz. I. Etage Stammtisch. Landsmannschaft Ostpreußen in Berlin, der frü• ° Baasner 8 M« «^"^S'uppe Bayern: Walter vom 1. Vorsitzenden Dr. Lalla eröffnet wurde. Im nCh en 3 Ich wünsche allen schöne erholsame und warme here ständige Stellvertreter des Arbeitsamtes in Mittelpunkt stand die Annahme einer Satzung. In Ton Nr ,n««R ^ l -' Cherubinstraße 1. Tele- Ferientage. Orteisburg. Regierungsamtmann a. D. Hermann der Vorstandswahl wurde Lm. Horst Krüger zum Po"ts^ck0k„6n8to: ^«3 96 Pb°"fanS d°r' Susanne Goldbeck Plewa. 1 Berlin 37 (Zehlendorf), Teltower Damm 22, neuen Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter wurde begeht am 12. Juli seinen 70. Geburtstag. Seine Brackwede. Eichenstraße 14 Hans Wehrhagen Die Beisitzerämter übernahr ien tr auert Um den kÜ 11Ch Wiege stand in Rudau, Kreis Orteisburg. Nach dem Dr. Lalla und Gerhard von Türk. An der großen ve'rs'iorbenerr KulÄ/* . " Besuch der Schulen in Schützendorf und Orteisburg Werbeveranstaltung der Landesgruppe Niedersach• München Kon^r1tl11Kenten der BdV-Gruppe Insterburn-Stadt und -Land und der Bürolehre besuchte er die Handelsschule sen-West e. V. am Sonnabend. 8. Oktober, in Jever ben dieses in r^S&nger Walter Manthey. Das Sfre- Bildband von Insterburg in Allenstein und war dann bis zur Einberufung wird die Kreisgruppe auch teilnehmen. der haitut HJ?"1*?1 geborenen Künstlers «alt in den Heeresdienst im Dezember 1915 im Genos• Oruppe Münln "^deutschen Kulturgutes. Die Ein Bildband über Insterburg ist in Vorbereitung senschaftswesen in Westpreußen tätig. Im Frühjahr V in ihm eini Berater der S, h p"'°" " "^eund und Er wird auf 100 Kunstdruckseiten Bilder von unserer 1919 übernahm er die Stelle des Sachbearbeiters im Osnabrück - Die nächste Veranstaltung der Kreis Münchendv^d!ent\TmaS l T ^ °^™*««*0T Heimatstadt zeigen und auf 50 Seiten von der Ge• Kriegsschadensbüro bei der Kreisverwaltung Ortels• gruppe nach der Sommerpause findet am Sonnabend h a schichte und der Entwicklung Insterburgs berichten. bürg, wurde am 1. August 1922 durch den Kreis• 10. September, als Sommerfest in der Blankenburg sich am SOn n g Er wird fest eingebunden, ist also keine Broschüre ausschuß zum Geschäftsführer des Kreisarbeitsnach• in Hellern statt. Ab 16 Uhr Preiskegeln und Preis• demU?0Chjüird!e Ä'V.l" treffen _ Ü ' Preis 12,50 DM (ohne Porto). Bei sofortiger Vorbe• weises und bei Übernahme in die Reichsanstalt für schießen. Zum Tanz spielt die Quakenbrücker At• ßen in Anwesend«th°liken aus Ost- und Westpreu- stellung — bis spätestens 1. August 1966 — kostet das "Arbeitsvermittlung im Oktober 1928 zum Leiter der land HonnrVdef KaPitularvikars von Erm- traktionskapelle „Die Rhythmiker". — Nächste Mo* Prälat Go l 6i Buch nur 11,50 DM (Subkriptionspreis). Vorbestel• Nebenstelle Orteisburg des neu errichteten Arbeits• slan m m SnulV \ ^ ^st um 10 Uhr im Sale- natsversammluno am Donnerstag R. Oktober ?o al7 lungen bitte an die Geschäftsstelle der Kreisgemein• amtes Bischofsburg bestellt. Nach Verlegung des b;>hn Rosenhe,me »fatz ?' " "abstelle der Straflen- Uhr, in der Gaststätte am Schloßgarten Plauderei Nacn r,f>m schaften Interburg Stadt und Land e. V., 415 Kre• Hauptamtes 1934 nach Orteisburg war er zunächst sammenkunf T J,' - Gottesdienst Zu- aus Ostpreußen" bringt Rektor Gorontzi. lers sto!'k I- nH 1""'" Saal des BürgerbHIültei- • stock. Ende der Veranstaltung gegen 18 Uhr. 9. Juli 1966 / Seite 13 Auftrag gegen Haß und Gewalt Festakt zur Eröffnung des Bundestreffens Kulturpreis für Charlotte Keyser, Gertrud Papendiek und Erich Behrendt

RMVV. Der große Robert-Schumann-Saal * keit. Doch nicht nur zum einzelnen, sondern schon lange vor Beginn des Festaktes am Sonn- auch zu den Völkern und Regierungen hat die• bend von erwartungsvollen Besuchern gefüllt ser große Ostpreuße gesprochen. Er hat sie ge• Viele, die zu spät kamen, konnten leider nicht mahnt, edle Formen und friedliche Regeln des mehr eingelassen werden da der Saal bis auf den Zusammenlebens zu gestalten und zu befolgen. letzten Platz besetzt war. Mit der Egmont-Ou- Während Europa erschreckt auf die blutigen verture von Ludwig van Beethoven, gespielt vom Geschehnisse der französischen Revolution sah, Orchester der Landesregierung unter Leitung hat Kant jenes Buch mit dem Titel „Vom ewi• yon Otto Kleinhammes, begann die Feierstunde gen Frieden" geschrieben. Darin hat er weit Als Gaste wurden unter anderem begrüßt- der über ein Jahrhundert im voraus gedacht und Bundesminister für Vertriebene, Dr. Johann angestrebt, was dann nach dem Ersten Welt• Baptist Gradl; der Oberbürgermeister von Düs• krieg als Völkerbund und nach dem Zweiten seldorf, Becker; der Weihbischof von Köln, Dr. als Vereinte Nationen begonnen worden ist. I Frotze, als Vertreter von Kardinal Frings; für die Evangelische Kirche Superintendent Dr. Diet• Kant ist sein Leben lang nicht aus Ostpreu• rich, der Präsident des BdV Dr. ßen herausgekommen. Das Große und Edle (MdB), viele Bundestags- und Landtagsabge• seiner Leistung ist gewachsen und gediehen ordnete, Vertreter der Patenstädte, Patenkreise inmitten der Mensdien seines Landes. Wer also und Patenschulen, starke Abordnungen der Fran• Ostpreußen gerecht werden will, muß es auch zosen und Belgier, die einst in unserer Heimat an diesem seinem großen Sohn messen. Dieser als Kriegsgefangene gearbeitet oder die an der Ostpreuße Kant zählt nicht nur für seine engere Schlacht von Verdun teilgenommen hatten, und Heimat, er zählt für Deutschland insgesamt eine Reihe prominenter ausländischer Gäste Kant ist einer von denen, auf die wir verweisen können, wenn wir sagen: man kann das In seiner Begrüßungsansprache betonte Rein• deutsche Volk nicht nur an zwölf Jahren Na• hold Rehs (MdB), der Sprecher der Lands• tionalsozialismus messen. mannschaft Ostpreußen, die starke Verbunden• Der Bundesregierung, den Parteien, den Ver• heit der Ostpreußen mit Rat und Bürgern der triebenen wird vorgehalten, daß sie auf die Stadt Düsseldorf, die auch diesmal wieder ihre deutschen Ostgebiete nicht verzichten. Aber so• herzliche Gastfreundschaft und ihr Verständ• gar die Sieger haben auf der Höhe ihres Gertrud Papendiek und Erich Behrendt. Für Cha rlotte Keyser nahm der stellvertretende Tilsiter nis für die Probleme der Ostpreußen unter Be• Triumphes ein Gefühl dafür gehabt, daß Ver• Stadtvertreter Alfred Walter den Preis in Emp fang weis gestellt hätten. Der Vorsitzende der Lan• treibung nicht das letzte Wort über Ostdeutsch• desgruppe Nordrhein-Westfalen, Harry Po- land sein konnte. Sie selber haben damals im 1 e y , erinnerte daran, daß die Ostpreußen zum friedliche und schöpferische Arbeit, die in je• Hessen, die Namen der diesjährigen Kultur• Potsdamer Abkommen die endgültige Entschei• nen Gebieten von den Deutschen geleistet wor• preisträger der Landsmannschaft Ostpreußen. fünftenmal ihr Bundestreffen in Nordrhein- dung über die ostdeutschen Landesteile zur Westfalen begingen; zum drittenmal seien sie den ist, anerkennen muß. Wir halten auch Gertrud Papendiek und Charlotte Key• Sache eines Friedensvertrages gemacht — und daran fest, daß man die nach dem Ersten Welt• ser wurde der Kulturpreis für Literatur zuge• nun nach Düsseldorf gekommen. Mit dem Dank Vertrag, das heißt nicht Diktat, sondern Eini• an das Parlament und die Landesregierung ver• krieg erfolgte internationale Bestätigung wei• sprochen, der Maler und Graphiker Erich Beh• gung. An diesem Recht auf eine Regelung durch ter Teile der Grenze respektieren muß. Das rendt erhielt den Kulturpreis für Bildende band er den Hinweis, daß in Nordrhein-West• Verständigung halten wir fest. falen jeder vierte Bürger selbst Vertriebener alles und anderes muß man — so meinen wir Kunst. Die Schriftstellerin Charlotte Keyser sei. Auch aus diesem Grunde sei die Aufge• Das heißt: Wir halten daran fest, daß man — in Rechnung stellen, wenn über die Zukunft war leider durch die Folgen einer schweren Er• schlossenheit der Bürger, die in diesem Ge• den jahrhundertealten deutschen Charakter der Ostdeutschlands in einer Friedensordnung für krankung an der Teilnahme verhindert; sie be• biet leben, für die Probleme ihrer aus der Hei• ostdeutschen Landschaften nicht einfach über• Deutschland und Europa entschieden werden ging an dem Tage, da ihr der Kulturpreis ver• mat vertriebenen Mitbürger besonders stark. gehen darf. Wir halten daran fest, daß man die soll. liehen wurde, in ihrem Heim in Oldenburg ihren 76. Geburtstag. Die Versammlung ge• Oberbürgermeister Becker wies darauf dachte ihrer mit herzlichem Beifall, der immer hin, daß er von Januar bis Mai 1945 als Sol• wieder aufklang, als Reinhold Rehs den bei• dat auf ostpreußischem Boden gestanden habe. den anwesenden Kulturpreisträgern, Gertrud Diese Erinnerung an die letzten Monate des Friedvolle und versöhnliche Gemeinschaft Papendiek und Erich Behrendt, die Mappen mit Zweiten Weltkrieges in unserer Heimat sei ihm den Urkunden überreichte und ihnen herzliche zugleich Verpflichtung, bei den Mitbürgern und Wir unsererseits — und ich meine, daß ich Status quo, zielt damit auf Unterwerfung Glückwünsche aussprach. vor allem bei der Jugend eine Vorstellung von das auch in Ihrem Namen sagen darf — respek• und Zerstückelung. Darauf kann es nur eine diesem Land der Wälder und Seen zu wecken tieren die Geschichte und das Leid Polens. Wir Antwort geben: besonnen, aber zäh und Mit bewegten Worten dankte Gertrud Papen• und gleichzeitig immer wieder herauszustellen, beschönigen nicht, was ihm von 1939 bis 1945 fest unseren Standpunkt entgegensetzen, diek, gleichzeitig im Namen der beiden anderen welche Beiträge zur europäischen Kultur die unter deutschem Namen angetan worden ist. übrigens sehen wir mit Interesse, wie sich Preisträger, dem Bundesvorstand für die hohe Dichter, Philosophen, Künstler und Staatsmän• Wir wollen Polen helfen, wenn es das will. die Sowjetunion zur Verteidigung gegen Auszeichnung. Sie sagte unter anderem: ner Ostpreußens geleistet hätten. Er schloß mit Verständigung und Miteinander sind unser chinesische Gebietsansprüche auf das Hei• ernster Wille. Aber beides gelingt nur, wenn „Ich habe mich schwer durch lange Jahrzehnte den Worten: „Sie werden uns stets hochwill• matrecht beruft. geschlagen, mit meistens entsetzlich wenig kommene Gäste sein. Glück auf für das Bun• es von beiden Seiten erstrebt wird, auch von Die Bundesregierung hat in der Tat das der anderen Seite. Geld und vielen Hemmungen, die teils ange• destreffen der Ostpreußen!" Recht, für das ganze deutsche Volk zu spre• boren, teils wohl anerzogen gewesen sind. Denen, die Ostdeutschland nicht einfach preis• chen. Sie und nur sie ist in freien und ge• Beide Mängel sind nun inzwischen überwun• Ein Grußwort im Namen der Bundesregie• geben, wird auch entgegengehalten, sie seien rung überbrachte der Bundesminister für Ver• heimen Wahlen als deutsche Regierung legi• den. Mit der Schriftstellerei ist es so: man bringt Illusionisten. Man sagt uns, die Bundesregie• timiert. Aber gerade deshalb muß sie in sie mit auf die Welt, aber dann muß man sie triebene, Dr. . Er sagte, rung sei auf Grund des Alleinvertretungsrech• allem Tun und Lassen an alle Deutschen immer wieder von Beifall unterbrochen: erst erlernen durch unsägliche Mühen, Kämpfe, tes berechtigt und sogar verpflichtet, den Ver• und an das ganze Deutschland denken. Das Enttäuschungen und Erfolge. Vor allem die Diesem Bundestreffen der Ostpreußen haben zicht heute auszusprechen. Man meint, so könne Alleinvertretungsrecht legt uns die Pflicht Summe der Lebenserfahrungen — sie sind es, Sie den Leitspruch gegeben: Deutsche Leistung ein Weg zur Entspannung und Wiedervereini• auf, Sorge zu tragen auch für Mitteldeutsch• die die Schatzkammer des Inneren füllen, aus — Deutscher Auftrag. Mit berechtigtem Stolz gung freigemacht werden. Und aus dem Osten land, Sorge zu tragen auch für Ostdeutsch• der die Leistung gewonnen wird. Je mehr man zeigen Sie auf der Plakette die Köpfe von Her• diffamiert man uns als Revanchisten, weil wir land. daraus nimmt, desto mehr sammelt sich an. Ich der, Kant und Coppernicus. Herder und Kant das Selbstbestimmungsrecht für Gesamtdeutsch• In diesen kurzen Bemerkungen hier ist kein darf heute sagen: mir hat das Leben eigentlich haben sich bemüht, für den Menschen mora• land fordern. Deshalb drei grundsätzliche Fest• Raum für die Frage, ob heute in unserem Volk alle Versprechungen gehalten und ich bin in lische Ordnungsprinzipien zu setzen,- der Dom• stellungen zur gesamtdeutschen Politik: Nationalismus und Radikalismus befürchtet meinem hohen Alter ein nesunder, zufriedener herr von Frauenburg hat in den unermeßlichen Keiner in unserem Land, der politisch werden müssen. Aber sicher ist dies: gerade und glücklicher Mensch. Was jedoch nie zu Regionen jenseits unserer Welt die Ordnungs• ernstgenommen werden will, ist wohl so auch nach unseren schlimmen Erfahrungen zwi• überwinden ist, das ist der Verlust unserer ost• prinzipien des Weltraumes gesucht. Copperni• naiv anzunehmen, daß ein Friedensvertrag schen den beiden Weltkriegen muß jede Bun• preußischen Erde, meiner Vaterstadt Königs• cus und Kant sind durch ihre Leistungen welt• in allen Stücken unserem Wunsch und Wil• desregierung darauf bedacht sein, auch das berg und unseres samländischen Strandes . ." berühmt geworden. Mit dem Namen von Kant len entsprechen wird. Ein total verlorener deutsche Volk zu überzeugen, daß seine natio• ist überall in der Welt auch die Stätte seines Krieg kann nicht nachträglich ungeschehen nalen Belange von der Regierung bis an die Ein Menuett von Joseph Haydn leitete dann Wirkens verbunden, Königsberg ist Ost• gemacht werden. Aber darum geht es nicht. Grenze des vernünftigerweise Möglichen ver• über zu dem Festvortrar von Professor Dr. preußen. Es geht darum, bei einer Ordnung aller treten und verteidigt werden. Dr. h. c. Conrad, über den wir in der nächsten Dinge auch dem deutschen Volk und seinen Folge berichten. Immanuel Kant hat in seiner „Kritik der Die Bundesregierung wird sich in ihrer natio• praktischen Vernunft" jenes erhabene Gesetz vielhundertjährigen Leistungen Gerechtig• keit zuteil werden zu lassen. Wir unserer• nalpolitischen Obhutspflicht für alle Deutschen hoher Menschlichkeit in Worte gefaßt, das seit• auch in Zukunft bewußt bleiben. Nicht nur her in der Welt als kategorischer Imperativ seits sind bereit, für eine friedvolle, ver• söhnliche und dauerhafte Gemeinschaft mit dieser Tagung, sondern auch der weiteren Ar• bekannt ist: „Handle so, daß die Maxime Dei• den östlichen Nachbarvölkern unseren Bei• beit der Landsmannschaft Ostpreußen wünsche Bernstein, Bücher, nes Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer trag zu leisten. ich guten Erfolg. allgemeinen Gesetzgebung gelten könne." Unter starkem Beifall der Versammelten ver• Dies ist ein fundamentales Prinzip. Es ist ein Alles, was bisher aus Moskau und War• Landkarten schau zur Lösung der deutschen Frage amt• kündete Konrad Opitz, Mitqlied des Bundes• an jeden Menschen gerichteter Auftrag gegen vorstandes und Vorsitzender der Landesgruppe Haß und Gewalt, für Recht und Versöhnlich• lich verlautet, zielt auf die Erhaltung des Drei Ausstellungen beim Bundestreffen RMW. Tausende von Besuchern fanden an diesem sommerlich-warmen Wochenende den Weg zu drei Ausstellungen, die von dem rei• chen kulturellen Erbe aus der siebenhundert• jährigen Geschichte unserer Heimat beredtes Zeugnis ablegten. Auch die ausländischen Gäste verweilten lange vor den Vitrinen und Stell• wänden, ließen sich die kostbarsten Stücke zei• gen und erklären. Die Eröffnung der Bernsteinausstellung durch den Sprecher der Landsmannschaft, Rein• hold Rehs (MdB), bildete einen würdigen Auf• takt für die folgenden Veranstaltungen. Die berühmte Bernsteinsammlung, über deren wechselvolles Schicksal wir seinerzeit im Ostpreußenblatt bereits berichtet haben, ist Während des Eigentum der Preussag. Aus dem Ostpreußi• Festaktes. Von links: schen Jagdmuseum in Lüneburg, dem sie zur Erich Behrendt. Verfügung gestellt worden ist, wurde sie un• BdV-Präsident ter manchen Mühen nach Düsseldorf gebracht. Dr. Wenzel Jaksch, Das kostbarste Stück, die wertvolle Bernstein• Weihbischof Dr. Frotze kogge, konnte leider nur im Foto gezeigt wer• (Köln) als Vertreter den, da der Transport dieses Stückes ein zu von Kardinal Frings, großes Risiko bedeuten würde. Oberbürgermeister Becker, Frau Opitz, In dem geschmackvollen Rahmen eines Saales Exzellenz Boubaquer der Halle E boten sich den Besuchern die pracht• (Paris), Bundesminister vollen Stücke in den Vitrinen zur Schau: große Dr. Gradl, Fiau Rehs, Silberschalen mit eingelassenen, kostbaren Na• Reinhold Rehs. turbernsteinstücken, herrliche Klunkerketten, wie sie in Ostpreußen hießen, eine Windsbraut, von Künstlerhand aus einem Rohling geschnitzt, das gleiche Motiv auf einer schweren Bernstein• truhe — es würde zu weit führen, alle diese Kostbarkeiten aufzuführen. An den Wänden des Ausstellungsraumes waren großformatige Gemälde des Königsber• ger Malers Adalbert Jaschinski zu sehen, der heute in Köln lebt. Die Gemälde waren auf die 9. Juli 1966 / Seite 14 Das Ostpreußenblatt Jahrgang 17 / Folge 28

Ausstellung abgestimmt, sie zeigten vor allem Gille dazu unter dem Beifall der Versammelten Motive von der Bernsteinküste und der Kuri• fest schen Nehrung. Die ersten Begegnungen Die gleiche Ansicht vertrat auch Dr. Hans Bei der Eröffnung der Ausstellung betonte M a 11 h e e , als er in seinem Schlußwort die Reinhold Rehs, daß diese auf der Welt ein• Le. Schon am Sonnabend war ein Teil der ost• man auseinanderging, geschah das in dem Wis• Delegierten aufrief, sich auch bei den Heimat• malige Sammlung kostbarer Stücke ostpreußi• preußischen Landsleute zum großen Bundes• sen, daß man am Sonntag bei der Hauptkund• kreisgemeinschaften dafür einzusetzen, daß die schen Goldes geeignet sei, den würdigen Auf• treffen nach Düsseldorf angereist. Sie kamen — gebung wieder unter den vielen tausend Vertriebenen sich in stärkerem Maße als bisher takt für das Bundestreffen der Ostpreußen zu wie es die polizeilichen Kennzeichen der Om• Landsleuten sein würde, die der ganzen Welt darum bemühen, Sitze in den Kirchenräten und geben. Er sprach den Wunsch aus, daß recht nibusse, die unten am Rheinufer in langer Reihe damit eindeutig bekunden, daß wir nicht ge• Synoden einzunehmen, um in diesen Gremien viele Besucher die Gelegenheit wahrnehmen parkten, zeigten — aus Nord und Süd und willt sind, den Anspruch auf unsere Heimat den Standpunkt der Heimatvertriebenen klar mögen, der Bernsteinausstellung einen Besuch West. Schon ein Blick auf diesen Parkplatz er• aufzugeben. Wir alle waren nicht nur Ostpreu• zum Ausdruck zu bringen. abzustatten. innerte die Ostpreußen mit aller Deutlichkeit, ßen, sondern sind es auch heute noch! daß sich quer durch unser Vaterland ein eiser• Zum Gedenken an Verdun ner Vorhang zieht: Es fehlten die Busse, die Dankbare Zuhörer und Zuschauer fand auch unsere Landsleute aus Mitteldeutschland zu die ostpreußische Jugend am Nach• Franzosen, Belgier und Deutsche, die sich einst Ostpreufeen in Buch, diesem großen Treffen hätten bringen sollen, mittag, als sie an mehreren Stellen der Stadt als Feinde gegenüberstanden, trafen sich zu einer damit auch sie durch ihre Anwesenheit ihre die Bevölkerung und ihre Landsleute miit Musik Gedenkstunde an die Schlacht von Verdun vor Bild und Ton Treue zur alten Heimat hätten bekunden und und Volkstänzen erfreute. Den größten Zu• fünfzig Jahren, die allen Teilnehmern einen tie• auch ihren Rechtsanspruch auf Selbstbestim• hörerkreis hatte die Jugend natürlich auf dem fen Eindruck vermittelte. Nach Grußworten des In zwölf Vitrinen wurden zum erstenmal in mung hätten persönlich untermauern können. Messegelände, auf dem das Bundestreffen statt• Vorsitzenden der Göttinger Kreisgruppe, Her• fand. Die jungen Mädchen und Burschen in einer umfassenden Schau Bücher ostpreußischer Immer wieder führt das Bundestreffen zu mann B i n k , an die französischen, belgischen Autoren und Werke über unsere Heimat zu• ihren buntfarbigen Trachten, die aus allen Tei• neuen Begegnungen, zu einem ersten Wieder• len der Bundesrepublik kamen, zeigten auch und deutschen Frontkämpfer schilderte ein ehe• sammengestellt; es handelt sich dabei nur um sehen mit alten Freunden und Bekannten aus maliger Mitkämpfer von Verdun, P. C. Ettig- Werke, die zur Zeit im Buchhandel erhältlich nicht das geringste Lampenfieber, als sie sich der Heimatstadt und dem Heimatdorf, die man ohne „Generalprobe" zu den Tänzen formierten. h o f e r , die Kämpfe vor einem halben Jahr• sind. Bei der Zusammenstellung ergab es sich, oft seit Jahrzehnten nicht gesehen hat. So war hundert, die zu den schwersten und verlustreich• daß diese Werke einen beachtlichen Raum in Wie gut ihre Darbietungen ankamen und wie es auch jetzt wieder in Düsseldorf. Da fielen viel Freude sie bereiteten, zeigte der starke sten des Ersten Weltkrieges gehörten. Schon der Bücherwelt unserer Tage einnehmen. Das sich Männer und Frauen vor Freude über das vor dreißig Jahren hätten sich auf diesem blut• stattliche Ergebnis von über 500 Bänden aus Beifall. Wiedersehen um den Hals, und Menschen mit So wurde auch dieser Auftakt zu einem Er• getränkten Gelände etwa 500 deutsche Front• dem geistigen Schaffen ostpreußischer Schrift• grauem oder gar weiß gewordenem Haar soldaten mit ihren früheren französischen Geg• steller ist weit höher, als selbst Fachleute zu• lebnis für alle jungen und alten Landsleute, schämten sich nicht der Tränen, die vor Rührung das im Geist eine Brücke zu dem unvergesse• nern zusammengefunden, die gemeinsam der nächst vermutet hatten. über ihre Wangen flössen. So war es am Sonn• Tage von 1916 gedachten. In dem stilvollen Kupoelsaal des Messege• nen Land der tausend Seen schlug, zu der Steil• abendnachmittag und auch am Abend, zu dem küste der Ostsee, den weißen Sanddünen der Verdun, die Feste, die das Blut von fast 700 000 ländes ergab sich ein idealer Raum für diese die Kreisgruppe Düsseldorf die Landsleute aus Ausstellung. Einen Tag vor der Verleihung der Nehrung und den dunklen Wäldern der Heimat. Tot getrunken habe, solle für alle Zeiten eine allen Teilen der Bundesrepublik zu einem Mahnung sein, daß ein solches Geschehen sich Kulturpreise an die Schriftstellerinnen Gertrud zwanglosen Beisammensein in eine der Messe• Papendiek und Charlotte Keyser und an den nicht wiederholen dürfe. Dem Redner wurde hallen geladen hatte. Bundesvorstand beim Oberbürgermeister lebhafter Beifall zuteil. Graphiker und Maler Erich Behrendt zogen Herzliche Worte der Begrüßung fand der naturgemäß die Vitrinen mit Werken dieser 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Düsseldorf, Gu• Am Sonnabend begann das umfangreiche Der französische Oberst Billet übermittelte drei ostpreußischen Geisteschaffenden die Be• stav Hoppe, der den Wunsch aussprach, daß Programm mit einem Empfang des Vorstandes dann in deutscher Sprache die Grüße der fran• sucher besonders an, zumal zwei ungewöhnlich dieser Abend seinen tieferen Sinn erfüllen der Landsmannschaft Ostpreußen bei dem zösischen Frontkämpfer. Er sagte: ansprechende, in sanften Farben gehaltene möge, eine Stätte der Begegnung zu sein. Um Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, „Wir wünschen, daß nach so vielen Leiden Aquarelle von Erich Behrendt diesem Teil der das erste Zusammensein nicht in wehmütige Becker. Er begrüßte mit herzlichen Worten die unsere beiden Vaterländer einen langen und Ausstellung eine besondere Note gaben. Werke Erinnerungen abgleiten zu lassen, hatte die gewählten Vertreter der Ostpreußen im Bun• dauerhaften Frieden haben. Wir haben die glei• der früheren Kulturpreisträger Agnes Miegel Kreisgruppe zur Unterhaltung ihrer Gäste den desgebiet und betonte die herzliche Verbun• che Kultur. Unsere Heimat Lothringen gehörte und Siegfried Lenz (dessen Erfolgsbuch ,So Ostpreußenchor Düsseldorf unter Leitung seines denheit des Rates und der Bürger der Stadt dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation zärtlich war Suleyken' von Erich Behrendt Dirigenten Theodor Löffler und das Orchester mit ihren ostpreußischen Gästen, die nun zum an, und unsere Bischöfe standen unter der Herr• illustriert worden ist) ergänzten die Sammlung der Landesregierung Düsseldorf (am Dirigenten• drittenmal in Düsseldorf zusammengekommen auf das Glücklichste. schaft der Erzbischöfe von Trier. Die Kathedrale pult H. Cliebe) aufgeboten. Der Chor, der über seien. Der Oberbürgermeister berichtete, daß von Verdun wurde zu derselben Zeit wie der Eine hervorragend gestaltete Faksimile-Aus• erfreulich gute Stimmen verfügt und zu einem er selbst am Schicksal unserer Heimat und sei• Dom zu Speyer errichtet, und mit dem Vertrag gabe der Briefe von Nicolaus Coppernicus zog harmonischen Klangkörper zusammengewach• ner Menschen unmittelbar teilgenommen habe, von Verdun 843 wurden unsere beiden Heimat• viele interessierte Betrachter an, ein Werk, das sen ist, brachte Volks- und Wanderlieder in da er als Angehöriger des Inf.-Regiments 2 sichtbar macht, wie stark das geistige Erbe länder im Reich Karls des Großen vereinigt. Wir bekannten und auch in schwierigen Vertonun• in den Monaten vor Kriegsende auf ostpreu• ehren den Mut der deutschen Soldaten, die wir früherer Jahre auch in der heutigen Zeit noch gen und erntete für seine Darbietungen ebenso ßischem Boden gestanden habe. Der Sprecher wirksam ist. Einen breiten Raum nahmen die so oft bekämpft haben. Wie sie haben wir unser reichen, ehrlich gemeinten Beifall wie das Or• der Landsmannschaft, Reinhold Rehs, MdB, Vaterland verteidigt und dieselben Leiden auf heute lieferbaren Werke unseres großen Philo• chester für die musikalische Umrahmung dieses dankte dem Oberbürgermeister und dem Rat sophen Immanuel Kant ein. Die 23bändige Ge• uns genommen. Wir laden Sie ein, nach Verdun Beisammenseins. Daß man die „trockene Luft" der Stadt für die Aufgeschlossenheit und Lie• zu kommen." samtausgabe, die verschiedenen Kant-Breviere in diesem Riesenraum auch nach Ostpreußen• benswürdigkeit, die bei jedem Bundestreffen oder die schöne Ausgabe seines Werkes ,Kritik art anfeuchtete, dafür sorgten einige „Tankstel• spürbar geworden seien. Großherzigkeit und Die Grüße der Landsmannschaft Ostpreußen der reinen Vernunft' legten Zeugnis ab von dem len", an denen sogar das ostpreußische Spe- Verständnis für das Schicksal und die Anliegen überbrachte deren Sprecher, Reinhold Rehs Interesse, das den Schriften dieses großen Ost• zialgetränk, der Bärenfang, ausgeschenkt ihrer ostpreußischen Gäste hätten auch die (MdB), den ehemaligen Soldaten. preußen noch heute in der geistigen Welt ent• wurde. Bürger der Stadt seit Jahren ihren ostpreu• gegengebracht wird. Die Namen Johann Gott• So vergingen die Stunden wie im Fluge. Als ßischen Gästen entgegengebracht. Am Sonntagvormittag nach den Gottesdien• fried Herder, Johann Georg Hamann, Käthe sten der beiden großen Konfessionen (über die Kollwitz und Lovis Corinth schlössen sich in wir noch berichten werden) legten die franzö• einer Reihe von schönen Bänden würdig an. sischen und belgischen Gäste gemeinsam mit Unter den Bildbänden fiel eine Fülle interes• dem Bundesvorstand der Landsmannschaft santer Werke auf, deren Erscheinen wir im Kränze am Ehrenmal des Regiments 39 in Düs• Ostpreußenblatt gewürdigt haben. Die Kultur• Politische Tagesfragen seldorf nieder. denkmäler unserer Heimat, der Zauber der HUS. Kurz vor dem Frontkämpfertreffen trat Neiße-Linie der Standpunkt der Bundesregie• Landschaft, die alten Städtebilder, die Kirchen am Sonnabend während der Mittagsstunden in rung sich nicht geändert hat. Zum Problem der und Ordensdome waren ebenso vertreten wie der Rheinterrasse am Messegelände die Ost• deutschen Ostgebiete und zu der Frage des Das Grußwort des Kanzlers Bildberichte, die über das heutige Ostpreußen preußische Landesvertretung zusammen. Der Heimatrechts der Vertriebenen als Ausfluß und Aufschluß geben. Die Grußworte des Bundeskanzlers über-* Sprecher der Landsmannschaft, Reinhold Rehs, Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts hat die mittelte Bundesvertriebenenminister Dr. Johann Eine reichhaltige Vitrine barg Bände, die von (MdB), und das Geschäftsführende Vorstands• Bundesregierung am 28. Juni 1956 und am Baptist Gradl. der großen Geschichte unserer Heimat Zeugnis mitglied Egbert Otto gaben den Delegierten 31. Januar 1957 Erklärungen abgegeben, die ablegen. Auch hier eine ungeahnte Vielfalt von zunächst letzte Hinweise für die Großkundge• auch heute noch gültig sind. Ich zitiere aus die• Zunächst möchte ich Ihnen ganz persönlich Publikationen aller Art von der Broschüre bis bung am Sonntag und mahnten zur Besonnen• sen Erklärungen: meinen herzlichen Gruß sagen und Sie zu die• sem eindrucksvollen Bundestreffen beglück• zum Standardwerk. Es würde zu weit führen, heit bei etwaigem Auftreten von Störern. Da• Die Bundesregierung hat srich niemals mit wenn wir in diesem Rahmen jede Einzelheit nach übernahm Dr. Hans M a 11 h e e die Lei• wünschen. In diesen beiden Tagen werden bei der Teilung Deutschlands abgefunden. In Ihnen schöne Erinnerungen wach, Freude wird festzuhalten versuchten. Lassen wir nur die tung der Versammlung, da Reinhold Rehs und voller Übereinstimmung mit dem erklärten Stichworte sprechen, nach denen die Werke Egbert Otto zur gleichen Zeit den französischen bei Ihnen über das Wiedersehen sein. Aber ich zusammengestellt wurden: Land und Leute, Willen des ganzen deutschen Volkes hat sie weiß: In diesen beiden Tagen werden bei Ihnen und belgischen Kriegsteilnehmern die Grüße immer wieder darauf hingewiesen, daß das Jugendschriften ostpreußischer Autoren (auch Ostpreußens überbrachten. auch bittere Erinnerungen geweckt. Lassen Sie hier eine Fülle von Buchtiteln), Ostpreußen auf Deutsche Reich in seinen Grenzen von 1937 sich von dieser Bitterkeit nicht überwältigen, Schallplatten, Kochbücher, Ostpreußischer Hu• Der Stellvertretende Sprecher der Landsmann• fortbesteht und daß einseitige Entscheidun• denn hier, in dieser Stunde, ist, verkörpert vor mor, Kartenwerke, Flucht und Vertreibung, schaft Ostpeußen, Dr. Joachim Freiherr von gen, die in den Jahren nach dem völligen Ihnen in lebendiger Gemeinschaft, Ostpreußen Wild, Wald und Pferde — darunter eine Son• Braun, ging in einem mit starkem Beifall Zusammenbruch getroffen wurden, vom selbst anwesend! aufgenommenen Referat auf die Ereignisse seit deutschen Volk nicht anerkannt werden. derschau von Büchern über die Trakehner. Bü• Was ich Ihnen in diesem Zeitpunkt zu sagen cher aus den großen Kriegen unter dem Leit• der Spandauer Erklärung der Evangelischen Sy• Gleichzeitig aber hat die Bundesregierung node und auf das Weißbuch der Bundesregie• versichert, daß sie ihren Rechtsanspruch niemals vermag, habe ich gestern bei der Eröffnungs• wort „Ostpreußische Soldaten waren dabei", kundgebung gesagt. Nichts werde ich wieder• Werke über Königsberg, die Geschichte der ost• rung ein. Die Erklärung der Spandauer Synode mit Mitteln der Gewalt, sondern ausschließlich bedeute gegenüber der Urfassung der EKD- auf dem Wege einer friedlichen Verständigung holen. Aber eines lassen Sie mich hinzufügen; preußischen Heimatkreise, Modelle von Häu• Wenn es wahr ist, daß die Regierungen der sern, Höfen und Kirchen. Denkschrift einen Rückzieher. Freiherr von verwirklichen will. Zuständig für Vereinbarun• Braun stellte dazu fest, daß man aber anschei• gen dieser Art kann nur eine gesamtdeutsche Völker dieser Welt dahin streben, daß Recht Unter den Neuerscheinungen der soeben er• nend auf dem alten Kurs weiter segeln wolle. Regierung sein, die das Mandat des ganzen und Gerechtigkeit zwischen den Völkern in Zu• schienene Band mit Erinnerungen Aliensteiner Das gehe aus einem Rundschreiben hervor, das deutschen Volkes besitzt. Und eine solche Rege• kunft herrschen sollen, wenn das wahr ist — und wir vertrauen darauf und wir selber ar• Autoren unter dem Titel „Im Garten unsrer Ju• Oberlandeskirchenrat W i 1 k e n , einer der lung kann nur in einem Friedensvertrag ge• gend", außerdem eine Neuauflage des Bandes geistigen Väter der Denkschrift, deren Empfän• beiten dafür — dann kann die Vertreibung nicht „Ein Zelt, ein Boot und du" des bekannten ost• funden werden, der das Ergebnis freier Ver• das letzte Wort über Ostdeutschland sein! (Leb• gern nach der Spandauer Synode zugestellt habe. handlungen sein muß. preußischen Journalisten und Seglers Markus Darin werde weiterhin die Denkschrift vertei• hafter Beifall). Joachim Tidick. Ferner eine Fülle schöner Li• digt. Die Bundesregierung hofft dabei, daß es mög• Und nun lassen Sie mich Ihnen das Grußwort teratur, vom kleinen Reclamheft bis zu der gro• lich sein wird, eine gemeinsame Lösung zu des Bundeskanzlers sagen: ßen dreibändigen Ausgabe des Familienromans Zum Weißbuch der Bundesregierung erklärte finden und damit Grundlagen einer dauerhaf• „Die Barrings". Unter den Werken, die inzwi• Freiherr von Braun, in seinem Titel gehe das ten Verständigung und Freundschaft zu schaf• Die Ostpreußen haben eh und je treu zu schen in die Weltliteratur eingegangen sind, Weißbuch auf die Bemühungen der Bundesre• fen. Volk und Staat gestanden. In den kritischen gierung zur Wiederherstellung der Einheit Jahren nach dem Ersten Weltkrieg haben sahen wir verschiedene schöne Ausgaben der Die Bundesregierung verwahrt sich allerdings Werke von E. T. A. Hoffmann, Arno Holz, Her• Deutschlands ein, die vorwiegend an der Hal• Sie Ihre Treue vor aller Welt eindrucksvoll tung der Sowjetunion gescheitert seien. Bei nä• dagegen, wenn man dieses Festhalten an einem gezeigt. Diese Haltung verdient nach dem mann Sudermann, Ernst Wiechert (dessen Tage• unbestreitbaren Rechtsanspruch, der im Geiste buchnotizen und Briefe aus dem Konzentrations• herem Studium müsse man jedoch feststellen, Grundsatz Treue um Treue eine ent• daß unter dem Begriff Einheit anscheinend nur aufrichtiger Versöhnung vertreten wird, als Re• sprechende Antwort vom ganzen deutschen lager unter dem Titel „Häftling Nummer 7188" vanchismus und Revisionismus bezeichnet. In vor kurzem erschienen sind). West- und Mitteldeutschland zu verstehen seien. Volk. Die Antwort muß besonders von den Man habe nämlich Erklärungen, die das Oder- einer Welt, die sich zum Recht der freien Selbst• Deutschen gegeben werden, die das Glüds Von der Möglichkeit, bei den Mitarbeitern Neiße-Problem betreffen, eliminiert oder durch bestimmung bekennt, sollten auch diese Pro• hatten, ihre alte Heimat zu behalten, und die des Kant-Verlages, Abt. Buchversand, die aus• Punkte ersetzt. Als Beispiel führte er eine Er• bleme im Wege der gegenseitigen Verständi• in ihr frei ihren Willen bekunden könr«»<% gestellten Werke zu erwerben oder zu bestellen, klärung des damaligen Bundesaußenministers gung lösbar sein. Die Bundesregierung wird sich So gehört es zur Pflicht der Bundesrepublik, wurde reger Gebrauch gemacht. Dem Leiter des Dr. an, die dieser am immer ernsthaft darum bemühen, daran mitzu• die alle Deutschen zu vertreten hat, für die Buchversandtes, Bruno Knapp, ist neben der 5. November 1959 vor dem Bundestag abge• wirken." Menschen aus der ostdeutschen Heimat ein• mühevollen Vorbereitung dieser Ausstellung geben hat. Da rin heißt es: (Bulletin des Presse- und Informationsamtes zustehen. auch die Herausgabe einer ersten Bibliographie der Bundesregierung 1959. S. 2105 f.) ostnreußischer Autoren zu danken, die als Bro• „Es kommt hinzu, daß in der Frage der Oder- Der große Ostpreuße Inimanuel Kant hat schüre vorliegt. Di ese Erklärung, so betonte Freiherr von den Volkern Grundsätze gegeben, die auch Braun, sei im Weißbuch übergangen bzw. durch heute und in Zukunft Gültigkeit haben für Ostpreußen im Kartenbild der die lebhafte Bewunderung der Betrachter. Punkte ersetzt worden. alle denen Freiheit, Recht, Gemeinschafts• Erich Grimoni, langjähriger Vorsitzender der wille und Frieden höchste Güter sind. Dies Eine glückliche Ergänzung zu den beiden er• Landesgruppe NRW, dem die Zusammenstel• In der kurzen Diskussion erinnerte Dr. Alfred sind auch die Leitziele deutscher Politik für wähnten Ausstellungen bildete die dritte Schau, lung dieser interessanten Schau zu danken ist, G i 11 e , der langjährige Sprecher der Lands• unser Verhältnis zu unseren Nachbarn. Ge• in der eine Reihe seltener und schöner Land• gab den Gästen der Eröffnungsfeier sachlich mannschaft Ostpeußen, an die Erklärung, die rade Sie als engere Landsleute des weltbe• karten zu finden waren. Von den frühesten fundierte Hinweise auf die Entwicklung der Bischof Scharf, der Vorsitzende des Rates der rühmten Philosophen sind berufen, im Sinne Darstellungen, Holzschnitten und Kupferstichen Kartographie unserer Heimat und erläuterte die evangelischen Kirche Deutschlands, kürzlich in dieser Grundsätze für Verständigung und aus dem 16. Jahrhundert, reichte diese fesselnde einzelnen Stücke der Ausstellung. Er wies die den USA gegeben hat. Darin heißt es, die Denk• Zusammenarbeit mit unseren östlichen Ausstellung bis zu einer Ostpreußenkarte, die Besucher zum Schluß auf das kostbarste Stück schrift habe in den Vereinigten Staaten so un• Nachbarn zu wirken. Damit vollziehen Sie, hin, einen Teil der großen Karte, die unter Lei• gewöhnlich großes Interesse gefunden, daß man genauso wie es im Motto zu Ihrem dies• von der Landesgruppe NRW im Jahre 1951 her• eine große Auflage der Denkschrift in engli• ausgebracht wurde. Ein Nachdruck der Land• tung des Königlich Preußischen Staatsministers jährigen Treffen ausgedrückt ist, einen deut• Freiherr von Schroetter in den Jahren 1796 bis scher Sprache nach Amerika geschickt habe. Das schen Auftrag aus der Leistung des Ost• tafel von Preußen von Caspar Henneberger sei aber nach der Spandauer Erklärung gesche• nach der Ausgabe von 1629 (Erstausgabe 1576), 1802 aufgenommen wurde. Sie deckt ausgelegt preußen Kant. eine Fläche von 3,20X3,50 Meter. Es ist erfreu• hen. eine holländische Karte der ostpreußischen Das Wort des Bundeskanzlers schließt: Küste mit dem ersten historischen Hinweis auf lich, daß diese liebevoll zusammengestellte „Das Verhallen des Rates der EKD hat For• die Fundorte des Bernsteins, um nur zwei der Schau auch außerhalb des Bundestreffens vor men angenommen, die für einen anständigen Allen Ostpreußen und zumal Ihnen auf allem der Jugend zugänglich gemacht wird. Menschen einfach unmöglich sind", stellte Dr. diesem Bundestreffen gilt mein Gruß in herz• älteren Blätter zu nennen, fanden immer wie- licher Verbundenheit. Jahrgang 17 / Folge 28

Iixlniik.il, Emil, Weichenwärter i. R. aus Insterburg, Der alte Ernst jedenfalls pflegte zu sagen HUic gtntulieren... Bismarckstraße 71, jetzt 8961 Krugzell bei Kemp• „Meine Pferde". ten, am 7. Juli. Im Oktober 1944 kam meine Schwester mit c Patz, Maria, geb. Neumann, aus Langenwalde, Kreis ihren Kindern und meiner Mutter in der zum 93. Geburtstag Orteisburg, am 18. Juni aus der Heimat gekom• men, jetzt bei ihrem Sohn August Patz, 466 Gelsen• Kutsche zu mir nach Gerdauen. Sie blieben dort Naeih, Berta, geb. Karkossa, aus Königsberg, Stein- bis Januar 1945, bis auch wir fortmußten. Wir Teschke, Wilhelm, aus Warweiden, Kreis Osterode dammer Wall 22, jetzt 714 Ludwigsburg, Kirchstr kirchen-Buer, Hochstraße 17, am 12. Juli. und Raudnitz (Westpreußen), jetzt 435 Reddinghau Nr. 19, am 14. Juli. Paulus, Käthe, geb. Schwenteck, aus Königsberg und haben zum alten Ernst gesagt: sen, Hennchenburger Straße 16, am 14. Juli Pangritz, Julius, aus Gumbinnen, jetzt 2357 Bad Bram• Löwenhagen, jetzt 3579 Ziegenhain, Hessenallee 12, „Fahren Sie los, nach Polixen, wir kommen stedt, Stettiner Weg 48, am 11. Juli. am 10. Juli. mit der Bahn nach." Er meinte, ich solle man zum 92. Geburtstag Pohl, Heinrich, aus Klein-Baitschen, Kreis Gumbin• Steinbeck, Grete, verw. Stolzenwald, geb. Blumen• nicht so aufgeregt sein, der Russe käme nicht Beuter Franz aus Bilden. Kreis Schloßberq, jetzt 21 nen, jetzt zu erreichen über Gottlieb Pohl, 239 Flens• thal, aus Schönwalde, Kreis Heiligenbeil, jetzt 3042 so weit. Er fuhr dann erst am nächsten Tag; Hamburg 90, Große Straße 121, am 6 Juli burg, Westerallee 45, am 8. Julk Munster, Gartenstraße 20, am 12. Juli. die Russen haben ihn in Mohrungen ge• Rostek, Henriette, aus Seebrücken, Kreis Lyck jetzt Ramm, Hedwig, geb. Molgedey, aus Pr.-Eylau, Bären- Witte, Wilhelm, Bundesbahn-Obersekretär i. R. aus schnappt. Wir hörten das später; wir fuhren e en «-Ti T ' Lendlnerst"ße 1, bei Diek, am 10. Juli winkelweg 3, jetzt 237 Rendsburg, Gerdauer Straße Passenheim, Kreis Orteisburg, jetzt 532 Bad Godes• mit der Bahn und per Anhalter auch erst im Schulz Anna, geb. Bussat, aus Preußisch-Holland Nr. 5, am 14. Juli. berg, Birzentalstraße 6 a, am 16. Juli. allerletzten Moment los. D.rschauer Straße 8, jetzt in Mitteldeutschland zu Schmidtke, Auguste, aus Königsberg, Siedlung Flug• Das war der alte Ernst. Er schlief bei seinen erreichen über Herrn G. Amling, 2214 Hohenloek- hafen, jetzt 423 Wesel, Pergamentstraße 4, am Goldene Hochzeiten Pferden im Stall, im Stroh. Wenn einer, so hat stedt, Drosselweg 5, am 15. Juli. 12. Juli. Fischer, Walter, und Frau Maria, geb. Koske, aus er es verdient, daß man ihn nicht vergißt. Woszidlo, Marie, geb. Glöckner, aus Nikolaiken, jetzt Seestadt Pillau U, Fort Stiehle, jetzt 3254 Emmern, zum 90. Geburtstag 4961 Nordsehl über Stadthagen, am 10. Juli. Grete Guenther Südfeld 182, am 15. Juli. Herzberg a. Harz Mösles, Lisbeth, aus Lyck, jetzt 518 Eschweiler, Heide• Müller, Arthur, Regierungsoberinspektor i. R., und zum 75. Geburtstag straße 20, am 11. Juli. Frau Annemarie, geb. Schenck, Landratsamt Johan• Behnert, August, aus Warnicken (Ostsee), jetzt zu nisburg, jetzt 3387 Vienenburg, Bismarckstraße 8, zum 89. Geburtstag erreichen über Tischlermeister Werner Behnert, 237 am 10. Juli. Rendsburg, Breslauer Straße 4, am 5. Juli. Sonntag, Eliesabeth, geb. Sondram, aus Saalfeld-Eben• Schossau, Richard, und Frau Grete, geb. Braun, aus Ein Trakehner au, Kreis Mohrungen, jetzt 3171 Ohof, Kreis Gif• Beiste, Hedwig, aus Königsberg, Friedmannstraße 55, Königsberg, Sophienstr. 9 a, jetzt in Mitteldeutsch• horn, am 1. Juli. j. 28 Bremen, Buntentorsteinweg 324, am 25. Juni. land, zu erreichen über Frau Else Schossau, 1 Ber• An einem strahlenden Sonntagmorgen kam Bulscheck, Fritz, Melkermeister aus Gudwallen, Kreis lin 41, Hauptstraße 82, am 8. Juli. . ich aus dem Haus meiner Schwester, die ich be• zum 88. Geburtstag Angerapp, jetzt 773 Villingen, Schwabenstraße 32, sucht hatte. Tautropfen glänzten auf den Grä• am 1. Juli. Rosenski, Emma, geb. Korn, aus Kahlholz, Kreis Hei• DUsing, Else, aus Königsberg, jetzt 3388 Bad Harz• Das Abitur bestanden sern, die Amsel flötete, und die Butterblumen ligenbeil, jetzt 2084 Rellingen, Ellerbeker Weg 46, burg, Herzog-Wilhelm-Straße 75, am 10. Juli. Bradin, Doris (jüngste Tochter des Hans und der El• leuchteten. Ich dachte an zu Hause; an die am 11. Juli. Fischer, Berta, aus Königsberg, Plantage 21, jetzt 24 friede Bradin, geb. Kühne, früher Sonnheim, Kreis Weidegärten mit den Schwarzbunten, an die Trzaska, Marie, aus Schwirgstein, Kreis Ortels• Lübeck, Elswigstraße 12, am" 13. Juli. Angerburg, jetzt R.D. 1, Box 493, Bonnie Brook, Pferde mit ihren Fohlchen. Auf einmal horchte bürg, jetzt 509 Leverkusen, Moselstraße 21, am 16 Grenda, Robert, Buchdruckermeister und technischer Monroe, N.Y., USA), hat ihr Abitur an der Monroe- ich auf: gedämpfte Hufschläge klangen an mein Juli. Leiter der .Johannisburger Zeitung", Markt 10, j. Woodbury Central High-School mit „gut" bestan• Ohr, am Nachbarhaus schwang ein Reiter sich Zorn, Wanda, aus Rauschen, jetzt 239 Flensburg, An• 233 Eckernförde, Dr.-Karl-Möller-Platz 1, am 12. den. Ebenfalls haben bestanden in den Jahren vor• aus dem Sattel. Ich vergaß alles um mich; ich gelburger Straße 71, am 12. Juli. Juli. her Li Iii, Klaus und Marianne Bradin. konnte meine Augen nicht von dem Pferd los• Gugat, August, aus Königsberg, Löbenichtsche Ober• reißen. zum 87. Geburtstag bergstraße 3, jetzt 205 Hamburg 80, Neuer Weg 21, Brunk, Michael (Major a. D. Walther Brunk, Groß- Fischer, Wilhelmine, aus Zimmerbude, Kreis Sam- am 1. Juli. Die Bezirksgruppe gratuliert herzlich. Rödersdorf, Kreis Heiligenbeil, und Frau Helene, „Das ist ja ein Trakehner!" rief ich voll land, jetzt bei ihrer Tochter Grete Marlow, 23 Kiel, Jacksteit, Helene, geb. Krause, aus Kreuzingen, Kr. geb. von Heuß-Blößt, TrunkoNberg, jetzt 8551 Buch, Freude. Muhliusstraße 57, am 14. Juli. Elchniederung, jetzt 509 Leverkusen, Kurtekotten- Kreis Höchstadt an der Aisch), am Gymnasium in Eine Frau, die bei meiner Schwester wohnt, Krause, Anna, Konrektorwitwe, aus Kreuzburg, jetzt straße 163, am 10. Juli. Höchstadt an der Aisch. meinte: „Wie können Sie wissen, ob das ein 2358 Kaltenkirchen, Haus Schlesien, am 12. Juli. Trakehner ist?" Pommerening, Margarete, aus Tilsit, jetzt 239 Flens• burg, Schloßstraße 43, am 6. Juli. „Na hören Sie mal!" ereiferte ich mich. „Schließlich bin ich in Ostpreußen mit Pferden zum 86. Geburtstag IStLa^a an 2a$ G$tjitau$an^att aufgewachsen. Sie als Breslauerin können das Will, Johann, aus Groß-Sobrost, Kreis Angerapp, j. natürlich nicht wissen!" 4704 Herringen, Zechen-Eingang, am 4. Juli. Volk auf der Wanderschaft jünger, von dem wurde ich oft mit zwei Füch• „Sie haben recht!" sagte der Mann, der un• Als Ergänzung zu dem Artikel von Mar• sen abgeholt. Wenn ich ihm was Tabak oder seren Wortwechsel gehört hatte. „Es ist wirk• zum 85. Geburtstag garete Kudnig (Folge 25) ein eigenes Erlebnis: eine Zigarette mitbrachte, dann gab er mir die lich ein Trakehner!" Leine. Und einer in Willkamm, der war auch Blumreiter, Wilhelm, Postschaffner a. D. aus Grenz• Es dürfte kaum noch bekannt sein, daß im Er klopfte seinem Tier zärtlich den Hals. Ich höhe, Kreis Schloßberg, jetzt 3 Hannover, Göhrde• jung und machte sich immer fein, so mit Leder• Jahre 1918 deutsche Truppen „zur Unterstüt• erzählte ihm, was ich von Trakehnen und der straße 2. jacke und Lederhandschuhen, urd — der .duf• zung der Ukraine" bis auf die Krim — Sewasto• Pferdezucht in der Heimat wußte. Er hörte mir Habermann, Frieda, aus Cranz (Ostsee), jetzt 239 tete' immer nach Parfüm. Als ich ihm einmal pol und Kertsch — vorgestoßen sind. Die Pio• aufmerksam zu und meinte: Flensburg, Eiderstraße 3, am 14. Juli. nier-Kompanie 247 war an diesem Unterneh• sagte, er dürfe ruhig in seiner Arbeitskluft Moewert, Helene, geb. Kahnert, Witwe des Stadt- men beteiligt; wir marschierten von Galizien kommen, meinte er, er könne doch — vielleicht „Wir sind auch stolz darauf, daß wir hier in oberrentmeisters Otto Moewert aus Johannisburg, aus ein. — mal mit mir ausgehen . . Da hab' ich herz• Württemberg echte Trakehner haben!" Schon im Süden der Ukraine wurden wir lich gelacht; das hat er mir übelgenommen, und Ehe er aufbrach, durfte ich seinem Pferd noch mehrmals von deutschen Siedlern begrüßt, die dann kam er nicht mehr. ein paar Stückchen Zucker geben und es auf unserem behelfsmäßigen Panzerzug entgegen• Zum Schluß möchte ich noch unseren .alten den Hals klopfen; es nahm die Gabe behutsam ritten, weiße Fahnen schwenkend, übrigens ka• Ernst' erwähnen, den Kutscher meiner Schwe• aus meiner geöffneten Hand. Audi für Sie täglich men wir hier oder auf der Krim, ich weiß es ster aus Klein-Medunischken. Ich fuhr oft mit Einige Tage später sah ich beim Friseur in nicht mehr genau, an einem Ort mit Namen der Bahn hin, und oft holte er mich dann vom einer Illustrierten das Foto eines Trakehners. Elbing vorbei. Auf einem Bahnhof waren ein• Bahnhof ab mit den Füchsen. Ich hab' da in dein Ich konnte nicht anders, ich bat den Besitzer mehr Freude durch mal die Deutschen der Umgegend in großer Kuhstall oft auf der Futterkiste gesessen und des Ladens um das Blatt. Er nahm die Schere Zahl versammelt und begrüßten uns voll ihm zugehört. Er erzählte mir, wenn ein Kut• und schnitt es aus. Mein Sohn legte das Bild zu Freude; die Bolschewisten hatten furchtbare scher sage: „Dem Herrn seine Pferde", dann Hause hinter Glas und Rahrhen. Nun hängt es Greuel an ihnen verübt. Man lud uns ein, doch tauge er nichts. Wenn er sage „Unsere Pferde", an der Wand — ein Stück Heimat. jetzt bei ihrer Tochter, Frau Käthe Perkuhn, 28 Bre• wenigstens einen Tag zu bleiben. Aber die Di• dann sei das schon besser. Wenn er aber sage men 10, Hempenweg 6, am 16. Juli. vision mußte weiter. Nach einigen Tagen in „Meine Pferde", dann sei er ein guter Kutscher. „ , Minna Rasukut zum 84. Geburtstag Sewastopol wurden wir ans Asowsche Meer Fidorra, Wilhelm, aus Willenberg, Kreis Orteisburg, verlegt. Wir bezogen Quartier in Ak Manaj, jetzt 5145 Ratheim, Bernhard-Meurer-Straße 14, am einem Dorfe, das fast nur von Tataren be• 13. Juli. wohnt war, die uns freundlich aufnahmen. Gnosa, Otto, aus Herbsthausen, Kreis Angerburg, j. Gleich in den ersten Tagen erschien ein Deut• 1 Berlin 20, Evangelisches Johannisstitt, Theodor- scher aus dem Nachbardorf Ogus Tobe (Och• Ihre schöne Sammlung ... Flieder-Haus, am 15. Juli. senrücken), das nur von Deutschen, und zwar Köpke, Auguste, geb. Waschke, aus Angerburg, jetzt von Mennoniten, bewohnt war. Er lud uns zum ... heimatlicher Literatur wird so lange lük- Austausch und Ersatzbesteliungen werden 3 Hannover, Stralauweg 51, am 13. Juli. Erntefest ein. An dem verabredeten Tage wur• nicht prämiiert, ebenso nicht Besiellunaer, aus Plata, August, Bauer aus Schwiddern, Kreis Lotzen, kenhaft bleiben, bis Sie sie durch Ernst Wi- den wir mit bekränzten Leiterwagen abgeholt. Sammelunterküntten oder mit wechselndem jetzt 462 Castrop-Rauxel 1, Pestalozzistraße 6 am Die Häuser des Dorfes waren mit Blumen ge• cherts großen Ordensroman „Heinrich von Wohnort, da der Dauerbezug von vornherein 12. Juli. schmückt. An der Schule (oder am Gasthaus?) Plauen" ergänzen. Zur Zeit bietet sich Ihnen Preuschafft, Helene, aus Pr.-Holland, jetzt in Mittel• prangte ein großes Schild: Willkommen. Kinder eine außerordentliche Gelegenheit, dieses viel• unsicher ist. deutschland, zu erreichen über Frau Lotte Fülling, und junge Mädchen in weißen Kleidern be• gelesene Werk günstig zu erwerben. Beide 6051 Ober-Roden, Dr.-Heinrich-Sturm-Straße 19, am grüßten uns, ein gemischter Chor sang Volks• Bände mit zusammen 660 Seiten werden kosten• 7. Juli. los für die Vermittlung von nur zwei Dauer• lieder. Dann ging es auf Wagen weiter an das Hier abtrennen Spies, Wilhelmine, geb. Lipowski, aus Eichberg, Kr. bezieher des Ostpreußenblattes gegeben. — Osterode, jetzt bei ihren Kindern Elsbeth und Fried• Asowsche Meer. Spiele wurden gespielt. Ein Picknick war für uns, die wir noch recht aus• Sehen Sie bitte nachstehend unsere Auswahl an Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf die Zettung rich Stoskey, 563 Remscheid, Sedanstraße 85, am Werbeprämien. 10. Juli. gehungert waren, eine sehr erfreuliche Ange• legenheit. Erst am Abend ging es ins Dorf zu• DAS OSTPREUSSENBLATT Für die Werbung eines neuen Dauerbeziehers: zum 83. Geburtstag rück. Wir wollten tanzen, aber die jungen Mädchen sagten, das sei bei den Mennoniten Ostpreußenkarte mit färb. Städtewappen; fünf Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Balda, Otto, aus Großgarten, Kreis Angerburg, jetzt Die Zeitung erscheint wöchentlich 46 Dortmund, Ostermarschstraße 61, am 13. Juli. nicht erlaubt; sie könnten es daher auch nicht. Elchschaufelabzeichen Metall versilb.; Kugel• Nun, sie ließen sich nicht ungern umstimmen. Den Bezugspreis in Höhe von 2,40 DM bitte ich Krüger, Fritz, Bauer aus Groß-Skirlack, Kreis Ange• schreiber mit Prägung „Das Ostpreußenblatt"; monatlich im voraus durch die Post zu erheben. rapp, jetzt 2148 Zeven, Godenstetter Straße 48, am Das alles war nicht nur ein helles, freund• Autoschlüsselanhängei od. braune Wandkachel 10. Juli. liches Erlebnis im vierten Kriegsjahr. Es war od. Wandteller, 12,5 cm Durchmesser, od. Brief• vor allem ein großes Erlebnis, diese Menschen öffner, alles mit der Elchschaufel, Bernsteinab• zum 82. Geburtstag kennenzulernen, die sich trotz Neid und An• zeichen mit der Elchschaufel, lange oder Bro• Vor. und Zuname Adamy, Wilhelm, aus Lyck, jetzt 43 Essen-Borbeck, feindungen, trotz politischem Druck und Mord schennadel, Heimatfoto 24X30 cm (Auswahl• Altendorfer Straße 589, am 10. Juli. behauptet hatten. Und nicht nur das: Seit Ge• liste wird auf Wunsch versandt), Bink „Ost- Schattner, Hermann, aus Goldap, jetzt 239 Flensburg, nerationen waren sie deutsch geblieben in p/eußisches Lachen", Bildband „Ostpreußen" Postleitzahl Wohnort Mürwiker Straße 14, am 11. Juli. einem rein deutschen Dorfe. (Langewiesche-Bücherei); „Der fliegende Edel• Dr. Wolfgang Kowalski stein", „Bunte Blumen überall" oder „Der See zum 81. Geburtstag 6553 Bacharach, Mainzer Str. 17 unter dem Turiawald" (von Sanden-Guja); »Vo• Aschmann, Hermann, aus Heydekrug, Elchstraße, j. gelwelt im Garten" (Landbuchverlag). Straße und Hausnummer oder Postort bei seiner Tochter, Frau Charlotte Gengel, 2141 Die landsche Kutsch! Niederochtenhausen 8 üb. Bremervörde, am 10. Juli. Ich lese eben den reizenden Artikel im Ost• Für zwei neue Dauerbezieher: Fe'lermann, Otto, aus Königsberg, Schwalbenweg 77, preußenblatt über Erminia von Olfers-Batocki jetzt 6308 Butzbach, Langgasse 27, am 2. Juli. W. v. Simpson, je ein Band „Die Barrings" Datum Unterschrift Hübsch, Walter, Reichsangestellter im Luftgau-Kom• und nun muß ich schreiben: Ich war dreizehn Jahre lang Hebamme in „Der Enkel" oder „Das Erbe der Barrings" ich bitte mich in der Kartei meines Heimatkreises mando I aus Königsberg, Hansaring 40, jetzt 2 Ham• 'u führen. Meine letzte Heimatanschrift! burg 65, Emekesweg 36, am 22. Juni. Gerdauen. Meine Praxis dehnte sich über 15 km Buch „Sommer ohne Wiederkehr" von Rudoll Pose, Marie, aus Palmnicken (Ostsee), jetzt 239 Flens• im Umkreis aus, und ich wurde von den Gü• Naujok; E. Wiehert „Heinrich von Plauen" burg, Bismarckstraße 4, am 1. Juli. tern jeweils zur Geburt und dann zehn Tage (2 Bände), schwarze Wandkachel 15X15 cm mit Rilleri Hplene, geb. Trinowsky, aus Königsberg-Po- hinterher zu Wochenbesuchen abgeholt, und E'chschaufel, Adler, Tannenbergdenkmal Kö• Wohnort narth, Barbarastraße 28, jetzt 6791 Neunkirchen ub. zwar von den Kutschern der jeweiligen Güter. nigsberger Schloß oder Wappen ostpreußischer Straße und Hausnumir«*r Landstuhl, am 16. Juli. Sie sind mir fast alle noch im Gedächtnis ge• Städte; Marion Lindts neues Kochbuch .Ost• SeUce. Otto, aus Engelstein, Kreis Angerburg, jetzt blieben. Da war zum Beispiel der alte Kutscher preußische Spezialitäten" 5439 Winnen 1 über Westerburg, am 15. Juli. aus Brolost, der mit einem vierrädrigen gelben Kreis Wagen kam, in voller Montur. Er wickelte Für drei neue Dauerbezieher: zum 80. Geburtstag mich immer so liebevoll in eine Decke ein; Chm::'ewski, Marie, aus Ortelsbürg, jetzt 2072 Barg• wenn es mal anfing zu regnen, dann griff er Elchschaufelplakette, Bronze auf Eichenplatte; Geworben durch teheide Jersbeker Straße 26, am 10. Juli. unter den Sitz und holte einen unheimlich Wappenteller, 20 cm Durchmesser, mit Elch• Vor- und Zuname Doliwa, Gustav, aus Andreastal, Kreis Angerburg, j. großen Regenschirm vor, spannte ihn auf und schaufel oder Adlen „Die Pferde mit der Elch- 2211 Heiligenstetten, Altenheim-Schloß, Haus 1, sagte: schaufel* (D. M. Goodall); Bildband .Jenseits am 14. Juli. _ , * * ~, T -i von Oder und Neiße*. „Nu, Fru Jinterke, nu foahr wie wie de Buer vollständige Postanschrift Eckerlein, Henry, aus Seestadt Pillau, jetzt 24 Lü• mit de Buersche." beck, Paul-Behnke-Straße 32, am 13. Juli. Wer mehr neue Abonnenten vermitteln kann, Einmal im Winter, als die Wege verschneit erhält auf Wunsch ein weitergehendes Angebot Gamball, Martha, aus Gronden, Kreis Angerburg, J. Als Werbeprämie wünsche ich 7555 Bietigheim. Bernhardstraße 1, bei West, am waren, wollte er aufs Feld, verpaßte den Ersatzlieferung bleibt vorbehalten. Überweg, und wir landeten im Graben. Wir G^unwald, Berta, geb. Wein, aus Wormditt vom- staken alle beide nebeneinander im Schnee. Ich Es werden die an die nebenstehende Anschrift Stein-Weg, jetzt 7501 Friedrichstal, Hindenburgstr. rappelte mich raus und zuddelte und zog am gesandten Bestellungen prämiiert, diese sollen Nr 32, am 12. Juli , _ , Kragen von seinem Pelz, bis ich ihn raus hatte also nicht bei der Post verbucht werden. Aul Hennig, Erna, aus Tilsit, jetzt 3418 Uslar, Oskar-Zel- Als wir dann glücklich wieder im Schlitten sa• jeder neuen Bestellung gibt der Werber seinen Als offene Brieidruclisache zu senden an: ler-Straße 29, am 11. Juli. *M ßen, zeigte er mit der Peitsche auf die Stelle, Wunsch an; die Gutschriften können auch zum Lederich, Heinrich, aus Gerdauen-Kinderhof, jetzt 333 aufsammeln stehen bleiben. Die neuen Abon• wo wir im Schnee gesteckt hatten, und meinir Das OstpreußenbIat l Helmstedt, Langer Kamp 36, am 8. Juli. „Kucke Se, Fru Jinterke, doa hebb eck mite nenten müssen selbst unterschreiben. Müller, Maria, geb. Reisch, aus Insterburg, Georq- Eigenbestellungen und Abonnementserneue- Vertriebsabteilung Friednch-Straße 4, jetzt 311 Uelzen, Alw.nstraße ablotografeert." Dann war in Kanoten ein Kutschet, dci war rungen nach Wohnsitzwechsel oder Reise sowie 2 Hamburg 13 Postfach 804? Nr 36 a, am 15. Juli. 9. Juli 1966 / Seite 16 Das Ostpreußenblatt Jahrgang 17 / Folge 28

Treffen c Es stand in der Zeitung J der ostpieußischen Frauen Vor 120 Jahren: RMW. Die Landestrauenreferentin von Nord• rhein-Westfalen, Gertrud Heincke, hatte die 5MINUTEN Berlin, 2 8. Juni 1846 ostpreußischen Frauen eingeladen, sich am ORT Professor Kiß vollendete das für Königsberg 1 ruhen Sonnabendnachmittag zu einer Feier• bestimmte Reiterstandbild Friedrich Wilhelms stunde zusammenzufinden; es war die erste Zu• des III. sammenkunft dieser Art während eines Bun• Im Mittelpunkt des „Istaf-Sportfestes im Berliner wettkämpfen (1965 Sieger Schlesien) zur Folge ha• destreffens. Die Bankreihen füllten sich rasch; Olympiastadion stand neben dem 5000-m-Lauf mit ben müßten, wenn alle dabei sind. So liefen U. R e s - Vor 110 Jahren: es waren viel mehr Frauen gekommen, als man den siegreichen Weltrekordlern Keino und Clarke, k e (Bartenstein) 10,5. Schlott (Königsberg) 10,8, Stettin, 2 8. Juni 1856 erwartet hatte. Der Sinn der Feierstunde war, in dem der Schlesier Girke Fünfter wurde, der 800- Wawrzyn II (Angerburg) 10,9 und M a 1 e t z k l Meter-Lauf. Unter den neun Teilnehmern drei Ost• (Königsberg) 11 Sek. Aber auch H. J. Reske, Ulonska, Der Hafenumschlag ist im vergangenen Jahr einen Teil der Arbeit draußen mit den Gruppen deutsche: Schulte-Hillen, aus Krakau stam• Marchlowitz und Hahn, die in ihren Vereinsstaffeln befriedigend verlaufen. Stettin blieb ungeachtet lebendig werden zu lassen und am Beispiel zu mend, machte das Tempo und fiel dann zurück, Bodo erfolgreich eingesetzt wurden, erscheinen ebenso der Konkurrenz Harburgs auch der bedeu• zeigen, was man an diesen Gruppenabenden Tümmler, Bromberg/Charlottenburg, siegte in stark so daß Ostpreußen auf einen Doppelsieg in tendste deutsche Heringsimporteur mit 165 581 neuer Jahresbestzeit und persönlicher Bestzeit in der Verbandsstaffel hoffen kann. W. Ge. beginnen kann. Viel Anklang fanden die ge• 1:47,0 vor dem Europacupsieger Kemper-Münster und Tonnen angelandeter Heringe. Nach Swine• meinsamen Lieder, die Rezitationen von Ge• Manfred Kinder, Asco Königsberg/Wuppertal, münde kamen 2492 Schiffe, 2393 liefen wieder dichten unserer Agnes Miegel (Frau Gedat), Deutsch-polnische Fragen der als 400-m-Läufer nach 1964 erstmalig wieder in aus. Stettiner Reedereien besitzen 14 Dampfer und die heiteren und besinnlichen Stücke, die einem Klassefeld über 800 m stand. Dritter mit 1:47.6 Unter dem Motto „Deutsch-polnische Grenz- und wurde und so nur knapp seine persönliche Bestzeit Bevölkerungsfragen im 20. Jahrhundert" fand in und 161 Segler, 5 Dampfer und 8 Segler sind Annemarie in der Au in einer Lesung aus ihren von 1:47,5 Min. verfehlte. Der Sudetendeutsche der Jugendherberge in Mainz ein Seminar statt. im Bau. Eine neue Dampferlinie verbindet Stet• Werken zu Gehör brachte. Die heiteren Mund• Schwarz gewann die 200 m in 21,0 Sek.. lief wie Nach der Begrüßung durch Oberst a. D. Henne tin mit M e m e 1 , weitere Verbindungen nach artvorträge (Frau Ruszat und Frau Dienhardt), W i 1 k e - Pommern die 100 m (Platz 4) als Fünfter in wurde der Film „Polnische Passion" gezeigt, der riefen Stürme der Begeisterung hervor. Die Zu- 10,5 die 100 m und auch in der Nationalstaffel über Film will aus polnischer Sicht die polnische Ge• Hull, London, Rotterdam und Amsterdam wer• 4mal 100 m in 40,2 Sek. schichte zugleich dokumentieren und veranschau• den noch in diesem Jahr errichtet werden. Vier hörerinnen machten eifrig mit, als Frau Heincke Für die Fußballweltmeisterschaft in England ist lichen. Dr. Breyer vom Herder-Institut Mar• Flußdampfer fahren bis Frankfurt/Oder, einer mit einer Kindergruppe kleine Tänze, Spiele die deutsche Nationalmannschaft mit den beiden burg, der auch die Leitung der Tagung übernom• und Lieder vorführte; die kleinen Spieler wur• Ostdeutschen Wolfgang Weber, Köln, in der Ab• men hatte, referierte über „Offene Fragen in Ost• nach Demmin und Anklam. Eine Küstenlinie wehr und Sigi Held, Dortmund, im Sturm gut ge• mitteleuropa seit 1918". Im zweiten Vortrag be• nach Rügenwalde und Kolberg ist kürzlich ein• den durch anhaltenden Beifall ermutigt. Die rüstet. Das bewies erneut das letzte Testspiel gegen schäftigte sich Dr. Karl Hartmann mit dem gerichtet worden. Bundesvorsitzende, Frau Todtenhaupt, hatte Jugoslawien (2:0) in Hannover vor fast 77 000 Zu• Thema „Das Bild der Bundesrepublik in der pol• zuvor kurz über Sinn und Ziel der Frauenarbeit schauern. Held würde man jedoch lieber im Innen• nischen Presse". Der „revanchistischen und milita• innerhalb der Landsmannschaft gesprochen, sturm als als Linksaußen sehen, und das Fehlen von ristischen" Bundesrepublik wird die „friedliebende" Königsberg, 2 8. Juni 1856 Kurbjuhn, Tilsit, ist zwar bedauerlich, doch mit Zone gegenübergestellt. Positivere Berichte sehen Der Bernsteinhandel nimmt einen schnellen überall im Bundesgebiet seien Frauengruppen Höttges Bremen, und Schnellinger, Mailand, ist die sich heftiger Kritik ausgesetzt. Besonders breiter Aufschwung. Es trafen Aufkäufer aus Wien, in großer Zahl entstanden, die sich bemühten, Verteidigung wohl am stärksten besetzt. Raum wird Berichten über alte Nazis und dem an• den Ostpreußen ihre innere Heimat zu erhalten. Die Segler-Wettfahrten anläßlich der Kieler Wo• geblichen Wiederaufleben des Faschismus in West• Konstantinopel und Alexandria ein, die große che im Beisein des Bundespräsidenten und Prinz deutschland (NPD) gegeben. Die EKD-Denkschrift Abschlüsse getätigt haben. Dazu bedürfe es der Gemeinschaft, die willens Philip endeten in der Starbootklasse mit drei ersten wird im allgemeinen positiv aufgenommen. In sei, eine Brücke zur Jugend zu schlagen. und zweiten Plätzen des ostpreußischen Altmeisters einem dritten Vortrag behandelte Chefredakteur Marian H e p k e das „Deutsch-polnische Zusam• Vor 90 Jahren: Bruno S p 1 i e t h trotzdem ohne den Gesamtsieg. Das lebendige, gut vorbereitete Programm Splieth mußte wegen einer Kollision nach einer Fahrt menleben in den letzten 50 Jahren". Das Zusam• Berlin, 2 6. Juni 1876 menleben zwischen Deutschen und Polen ent• gab den Teilnehmerinnen viel Stoff zum Nach• disqualifiziert werden. Gegenwärtig sind 1039 Schiffe pommerscher Deutscher Pokalsieger im Tischtennis wurde nicht wickelte sich positiv, solange die nationalen denken. Frau Heincke wurde für die Mühe der Reedereien registriert, die hauptsächlich in Stet• der Deutsche Meister VfL Osnabrück, sondern Tusa Forderungen nicht in den Vordergrund gespielt Vorbereitung durch reichlichen Beifall und das Düsseldorf mit dem nationalen und internationalen wurden. Die Radikalisierung der Regierungen in tin ihren Heimathafen haben. Reedereien mit lebhafte Mitgehen der versammelten Frauen Deutschen Meister Eberhard S c h ö 1 e r , der aus Berlin und Warschau spiegelt sich wieder im Ver• dem Sitz in Hafenstädten der Provinz Preußen den deutschen Ostgebieten stammt. Die Düsseldorfer halten der Bevölkerung. Um die polnische Sprache belohnt, der auch allen Mitwirkenden an der schicken 254 auf die Reise. sind nur als Pokalsieger für die Europapokalspiele zu demonstrieren und zum Lernen dieser Sprache Veranstaltung galt. spielberechtigt. anzuregen, las Frau Dr. S 1 u p s k i einige Ab• Beim Weltmeisterschaftslauf der Motorräder um schnitte aus polnischen Reiseberichten vor und Vor 80 Jahren: den „Großen Preis von Holland" in Assen hoffte man, übersetzte uns diese. daß der Weltmeisterschaftsfavorit in der 50-ccm- Berlin, 3 0. Juni 1886 Klasse. Hans-Georg Anscheidt aus Königsberg, Der Sonntagvormittag war einer Diskussion über Im preußischen Abgeordnetenhaus begann am Die Silberterrine seine Führung weiter ausbauen würde. Anscheidt das Buch von Friedrich von Wilpert „Das Oder- wurde jedoch diesmal nur Vierter und liegt in der Neiße-Problem" in Anwesenheit des Verfassers vor• 22. Juni die Debatte über die Regulierung der Gesamtwertung hinter Taveri. Schweiz, mit 19:17 behalten und sollte die Diskussionsfähigkeit der Weichselmündung. Am 23. nahm das Haus eine Zu unserem Bericht über die silberne Deckel• Punkten auf dem zweiten Platz. Teilnehmer fördern. Ausgehend von den verschie• Vorlage an, nach der die Geschädigten der gro• terrine im Altonaer Museum zu Hamburg Im Juniorenländerkampf Deutschland gegen Ita• denen Thesen, die in dem Buch Vertreter der ver• lien (98:99) in Sindelfingen war Klaus Paykow- schiedenen Nationen vortragen, entwickelte sich ßen Weichsel-Überschwemmung mit 300 000 schreibt unser Mitarbeiter Gerhard Neumann: s k i (18). Ortelsburg/Siegen, der einzige Ostdeutsche um die These des Schweizers eine längere Diskus• Mark unterstützt werden sollen. Hierüber ent• im Nationaltrikot, da H e n n i g . Tapiau, im Dis• sion. Die Meinung, man solle Ostdeutschland unter spann sich eine sehr lebhafte Aussprache, weil Die Teilnahme des Rittmeisters Joachim Bern• kuswerfen nicht aufgestellt war. Paykowski, der der die Aufsicht der UNO stellen und hier ein „euro• ein Teil der Abgeordneten eine höhere Ent- hard von Prittwitz und Gaffron an der Schlacht schnellste deutsche Jugendläufer aller Zeiten über päisches Versuchsfeld" aufbauen, fand Zustimmung 1500 m ist, ließ S'ch von einem Italiener überrum• und Ablehnung. schädignug forderte. Die Regierung erklärte, bei Kunersdorf vom 12. August 1759 ist histo• peln und wurde in 3:54,8 Min. nur Zweiter. Paykow• weitere Hilfsmaßnahmen in Erwägung zu risch verbürgt. Der am 3. Februar 1726 geborene ski gewann 1965 den Wanderpreis über 1000 m bei den ziehen. Offizier rettete den arg bedrängten Preußenkö• ostdeutschen Kämpfen. Für den Jugendlauf der Ost• nig Friedrich den Großen vor russischer Gefan• deutschen 1966 hat Lothar Rostek, Asco Königs• berg/Gelsenkirchen, mit einer Zeit von 1:56,0 für 800 Vor 50 Jahren genschaft. Vermutlich hat er, da er damals Zie- Meter die besten Chancen. tenhusar gewesen sein soll, dem Leibhusaren- Berlin, 2 0. Juni 1916 Die ostpreußischen Fußballtrainer Krause und Ba- Regiment von Rudorff (Derzeitiger Regiments- luses, beide VfB Königsberg, schafften mit den von Das Preußische Abgeordnetenhaus verabschie• Chef war von 1741 - 1786 Hans Joachim v. Zieten) ihnen betreuten Regionalligamannschaften von St. dete das Gesetz über die Sicherstellung der Pauli-Hamburg und den Offenbacher Kickers nicht Wsel angehört. den Aufstieg in die Bundesliga. St. Pauli blieb mit Staatsdarlehen zum Wiederaufbau kriegszer• zwei 1:0-Siegen über den Aufsteiger Rot-Weiß Essen Ostpreußische Mundart störter Häuser. Oberbürgermeister Körte (Kö• Im Jahre 1775 wurde Joachim Bernhard von mit schlechterem Torverhältnis auf Platz zwei, wäh• nigsberg) dankte für die gewährte Hilfe. Der rend die Offenbacher Kickers in ihrer Gruppe letz• e — u — s — e — o — 1 — s — a — e — Prittwitz und Gaffron Chef des Regiments Geiv preußische Innenminister von Loebell sprach ter wurden. e — 1 — t — s — e — e — r —. darmes Nr. 10. Zuletzt war er General der Kaval• Die Qualifikationswettkämpfe für die Polizei-Euro• seine Anerkennung für die beim Aufbau Ost• lerie. Er starb am 9. Juni 1793 (vgl. v. Lynöxei, pameisterschaften in Oslo kamen in Lübeck unter Die Striche sind durch untenstehende Buch• Leitung des ehemaligen Hamerwurf-Weltrekordlers staben so zu ersetzen, daß ein Spruch in ost• preußens geleistete Arbeit aus. Die Altpr. Armee 1714 - 1806 und ihre Militär- und Olympiazweiten 1936 Erwin B1 a s k (56), SV preußischer Mundart entsteht, der ausdrückt, daß Zeitschriftenschau, Juni 1916 kirdienbücher, Verl. für Standesamts^ Lotzen/Frankfurt a. M., zum Austrag. Kinder, GmbH., Berlin 1937, und Spamers Illustr. Asco Königsberg, lief dabei ohne jede Anstrengung die Jugend nicht falsch beurteilt werden soll. Die Verhandlungen im Reichstag und dem die 400 m in 47,5 Sek. a, d, d, d, e, e, f, g, g, h, p, r, r, t, t, t, w. preußischen Abgeordnetenhaus über die Wie• versationslexikon, 1893). In Frankfurt am Main, der Wahlheimat der erfolg• deraufbaugesetze haben die Blicke erneut auf reichsten ostpreußischen Hammerwerfer Blask und den Aufbau Ostpreußens gelenkt. Die deutsche Die Deckelterrine hat vermutlich dem Reise• Ziermann (42), Allenstein, mit 60,71 m, nahm Zier• geschirr Friedrichs des Großen gehört, das er mann noch einmal den Hammer in die Hand und Presse berichtet angesichts der zunehmenden warf beachtliche 51,22 m. Die alten ostpreußischen Verknappung der Lebensmittelversorgung auch in seinem Reisewagen mit sich führte. Es wider• Meister Blask. Fritsch, Hilbrecht. Ziermann, aber ..unddieLäsung ausfolge 21 eingehend über den Stand des Getreides im spricht der Art Friedrichs des Großen, Reisege• auch Porbadnik, Pohl, Lorenz, Wessolowski, Kolos- ka u. a. hofft man bei den Traditionswettkämpfen deutschen Osten und über die Ernteaussichten. schirr mit seinem Wappen oder Initialen ge in Hannover im Heimatdreß am Start zu sehen. Was in den Herzen anderer von uns lebt, Auch für die Zeichnung von Kriegsanleihe wer• kennzeichnet zu haben. Wahrscheinlich dürften Ostpreußens Sprinter erreichten bisher 1966 bei ist unser wahrstes und tiefstes Selbst. den Beispiele aus den Ostprovinzen gebracht, dje Initialen ,G. F. v. G." von einem Erben des unterschiedlichen Bedingungen Zeiten, die einen Sieg der ostpreußischen Staffeln bei den Traditions- Johann Gottfried Herder ebenso für die Metallsammlung. Generals von Prittwitz und Gaffron herrühren.

Alleinst. Beamtenwitwe, 60 J., su. Witwer, Forstbeamter i. R., 70, ev., nette Wohngemeinschaft mit sehr rüstig und jünger aussehend, Gegr. Suchanzeigen Herrn oder Dame entspr. Alters, ortsgebunden, su. rüstige, symp., Unterricht höchstens 70 J. Kleine Erspar• nette und charaktervolle Ost- C C 3 nisse vorhanden. Zuschr. u. Nr. preußin (Pensionärin), bis zu 63 820 an Das Ostpreußenblatt, 62 J. zw. gem. Haushaltsführung. Sie kaufen gut und preiswert, 2 Hamburg 13. Zuschr. u. Nr. 63 822 an Das Ost• Gvmnastiklehrerinnen - Ausbildung besonders In einer Nachlaßsache der am 27. 10. 1965 in Bad Wildungen preußenblatt, 2 Hamburg 13. (staatl. Prüfung) für die Aussteuer: Bettfedern verstorbenen Frau Gertrud Abromeit, früher wohnhaft in Rentnerin, 64 Jahre jung, gesund, Gymnastik • Pflegerische Gym• (ouch hondgeschlissene). fertige Betten, Königsberg Pr., suche ich gute Köchin, möchte mit Herrn, Ostpr., Anfang 30/1,75, dkbl., ev.. nastik - Sport - Tanz - Wahl- auch KARO-STEP der an der Ost- oder Nordsee mit gutem Beruf, mö. auf die• gebiet Handarbeit. Bettwäsche, Daunendecken wohnt, Wohngemeinsch. Kriegs• sem Wege ein nettes ostpr. Mä• direkt von der Fachfirma Geschwister vers, angen. Zuschr. u. Nr. 63 999 del bis 28 J. kennenlernen. Bild- 3 Schulheime, 3 GymnastJksäle an Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• zuschr. (garant. zur.) u. Nr. 63 984 l Turnhalle bzw. deren Kinder der Eltern der Verstorbenen. EmilHoff- Jahn-Schule, früher Zoppot BETTEN-BLAHUT burg 13. an Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• STAMMHAUS OCSCHENITZ (lOHMCtWAlO) mann, geb. am 24. Juni 1862 in Königsberg Pr., und Au• letzt Ostseebad Glücksburg guste Hoffmann, geb. Hinz, geboren am 20. Mai 1864 burg 13. ^8908 Krumbach (Sdiwb.) Gänsholde 116 in Königsberg Pr., zuletzt wohnhaft in Königsberg Pr., Vieh• Alt. Witwe (Tilsit), wohnh. Tegern• Flensburg Ausführliches Angebot, auch Mutter, markt, die als Erben in Frage kommen. Meldungen erbeten see, Hausfrau, gut aussehend, Bilderprospekt anfordern i kostenlos I Karte genügt I kunstliebend, Frohnatur, geist• an Heinz Abromeit, 5251 Jedinghagen, Post Gimborn, Am 1 > Lepperberg 10, Tel. 0 22 64/1 59. reich, wü. Bekanntschaft mit alleinst., alt. Dame od. Herrn Urlaub / Reisen (Ostpr.). Zuschr. u. Nr. 63 824 an Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• Wer kann bestätigen, daß Frau burg 13. Deutsches Rotes Kreuz, Schwesternschaft, 56 Wupperial-Barmen Ruth Rogat, geb. Scherlack, geb. Schleichstraße 161 — Wir bilden 28. 1. 1922 in Groß-Heydekrug, Königsbergerin mö. ihrem Leben Privat-Kurheim Kreis Samland, Condehner Str., einen schöneren Inhalt geben u. verstorben ist? Sie wurde zuletzt wü. sich eine Freundschaft mit Gräften berg 1945 in Tapiau und Tilsit gese• einem gebildeten, seriösen Herrn %tanken* u. %ini)etktankensckwestem hen. Nachr. erb. Frieda Grabosch, im Alter 50—55 J., schlank, gutes staatl. konzess. Naturheilanstalt I m rnster Klinlk aus « lh, K?^ v. - Vorbedingungen Gute Bonn. Kölnstraße 450. Aussehen. Zuschr. u. Nr. 63 819 3252 Bad Münder a. Deister 1 hauS Wir Bchaftliches Ja ^r Tl7^H n l "r. Aufnahme- an Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• Angerstr. 60. Tel. 0 50 42 - 3 53 a\\ vorUtnpH'6' »?a!? hauswirlschaftltche Jahr kann burg 13. früher Tilsit. Ostpreußen ab w 7fhSll;rl,n abieleistet werden. Vorschülerinnen Spezialbehandlung bei chron. ab 16 Jahren werden zu 1eder Zeit aufgenommen Ehem. Landwirt, 73 J.. ges. u. rüst, ev., alleinst, (kein Trinker), Leiden, Muskel- und Gelenk• wünscht m. einf. Witwe oh. Anh., rheuma, Ischias. Bandscheiben, pass. Alters, mögl. v. Lande, be• Herzleiden, Asthma, Magen- u. kannt zu werden. Biete Heim u. Darmerkrankungen, Venenent• Geborgenheit. Zuschr. u. Nr. zündungen. Beinleiden Immobilien 63 846 an Das Ostpreußenblatt, Rohkost-Fastenkuren, medizin. C 2 Hamburg 13. Bäder, Wagra-Packungen geg. schmerzhafte Entzündungen Blum-Fertlghau« auf Teilzahlung oder Verkaufe 1 km von Neuwied ent• Ostpr., alleinstehend, mit Wohnung fernt massives Althaus, 6 Zim• u. Ersparnissen, 57/1,64, ev., jün• Eigenes Haus durch. mer, Keller, Waschküche, Toi• ger aussehend, wü. die Bekannt• Urlaub auf d. Bauernhof d. Schwä• Mietkauf lette. Grundstücksgröße 86 qm Name: unbekannt schaft einer einfachen, netten bischen Alb. 750 m hoch, schöne Frau (Ost-Westfalen) zw. Heirat. UnierkellertesBlurn-FertighausrnltBaupl Festpreis 25 000 DM. Finanzie- geb.: etwa 1942/43 Wanderwege, nette Zimmer, k. ab MMmI DM 175.- Sofort Postkarte lungsmöglichkeit über Bauspar• Augenfarbe: blau Bildzuschr. u. Nr. 63 962 an Das u. w. Wasser. Bad, gute Küche. Ostpreußenblatt, 2 Hamburg 13. vertrag. Bar erforderlich 10 oo«> Haarfarbe: mittelblond A. Broszus, Oberböhringen üb. m Minden, Chsrlottsnstr.,Tel.7069, ABC JJ* DM. Günter Rohe, 5489 Nieder• Gelslingen/Steige. adenau (Eifel). Immob. Ostpr., 28/1,68, ev., etwas sprach• Im Januar/Februar 1945 mit Schifftransport aus Ostpreußen behindert, Wohnung, Einkommen Erholsame Wochen im Naturpark in Wismar eingetroffen. Sprach u. Wagen vorhanden, su. nettes Odenwald — keine Industrie — Name: Naujok 1 In Großstadt des Ruhrgebietes eingeführter Vorname: Werner lediglich das eine Wort „Ilse". Mädel zw. Heirat kennenzuler• bietet Gasthaus und Pension geb. : 13. 1. 1939 In Zuschr. u. Nr. 63 895 an Das nen. Bildzuschr. u. Nr. 63 707 an „Zum Hirschen", 6121 Kailbach, Insterburg Ostpreußenblatt. 2 Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• Odenwald. Augenfarbe: blau burg 13. ZisMeteibettieb Haarfarbe: dunkelblond 7829 Reiselfingen-Südsihwarzwald.

Witwer o. Anh., i. fester Position, Gasthof-Pension Steinen ganzj. an Im Frühjahr 1943 ist Werner mit eig. Haus, schön. Garten mit geöffnet. Vollpension 14 DM,, MÄlSrSS,,; r-v ve™«*enen ev. Tl«4üer- Naujok aus Kuckerneese (Elch• Zierfischteich und Auto bietet Zimmer mit Bad 16 DM. Pacht n Späler niederung) mit anderen ge• Sarggeschäft. An^geo u Nr 6-l«?n ?, - Bekanntschaften einer ostpr. Witwe bis 45 Jahre 63 810 an fluchtet. Im Mai 1946 kam er in Erholung lm Allgäu. Neubau, k. u.j 2 Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt, das Kinderheim Kirchwalsede, ein neues Zuhause. Gleichfalls wartet ein kleiner Hund (Spitz) w. W. Zentr.-Hzg., Ende August Kr. Rotenburg, und blieb dort Alleinstehende Witwe, Mitte 60, bis zur Unterbringung in eine auf ein neues Frauchen. Bild• September noch Zimmer frei. . unb JA/» nach hüben? Pflegestelle im Mai 1948. Nachr. ev., wü. die Bekanntschaft eines zuschr. erb. Albert Kather. 2391 Übernachtung m. Frühstück u. Nr. 63 894 an Das Ostpreu• Herrn bis 72 J. Zuschr. u. Nr. Tarup bei Flensburg. Sandberg• 5,50 DM. Maria Immler. 8999 Grü• ßenblatt, 2 Hamburg 13. 63 801 an Das OstpreufV nblatt. weg 20. früher Mohrungen. Ost- nenbach, Kr Lindau. Telefon Auskünfte über zollfreie Waren 2 Hamburg 13. preußen. Nr. 0 83 83 2 32. erteilen die Postämter Jahrgang 17 / Folge 28 Das Ostpreußenblatt 9. Juli 1966 / Seite 17

i. Verkäuferin im Kreise schmerzfrei wura. Rheumakranke Meschede (Sauerl) für Bäckerei- durch Anwendung v. Dr. Bonses Korpulente Herren mit Bauch [ Stellenangebot« ] Lebensmittel bei besten Bedin• gungen gesucht. Guter Lohn. Auf i Pferde-Fluid 88 u. Minka-Kaps Privattestament sofort kostenlos List«, Stoffmuster Wunsch Kost u. Wohng. 1. Hause Beziehb üb. Apotheken Verlan• in Hemden (Kragenweiten 43-52) Angeb. u. Nr. 63 954 an Das Ost- gen Sie kostenl. Prosp Schmerz• Testaments- und Erbrecht leicht und Unterwasche anfordern. freiheit von: Minck, 237 Rends• verständlich f. jedermann. Bei• Werner Roth, 404 Neuß/Rhein preußenblau, 2 Hamburg 13. Postfach 142, Verdienst mtl. netto 500 DM burg. Abt 010. Postfach 375 spiele, 14 Muster, gesetzliche Er• Abt. 6S Suche für sofort od. später eine ben, Pflichtteil, Anfechtung, Älteres Ehepaar am Stadtrand Hausgehilfin zur selbständ. Füh• Erbvertrag, Ausgleich bei Kin• Wohnungen von Düsseldorf sucht Haus• rung meines Haushalts, Bäckerei- Altere Dame (A-Schein) su. ruhige, dern, Ehegattenerbrecht (bei angestellte für modernen kom• Lebensmittel, guter Lohn, Raum sonnige Kleinstwohnung. Zuschr. fortablen Haushalt. Bewerbun• u. Nr. 63 877 an Das Ostpreußen• kinderloser Ehe müssen Sie sich die Meschede, Sauerland. Angeb u unbedingt informieren!) u. a • Enten-Hähnchen • gen bitte an Walter Regehr, Nr. 63 955 an Das Ostpreußenbiatt biatt. 2 Hamburg 13. Holl. Mastenten 14 Tg. 1,30 DM, 3 4 Düsseldorf-Heerdt, Burgunder mehr. Taschenbuch 4,80 DM u. 2 Hamburg 13. Porto. Rückgaberecht 8 Tage. b. 4 Wo. 1,60 DM, 4—5 Wo. 2,20 DM. keine Miete Straße 16, Tel. 50 16 16 oder Hähnchen z. Weitermast 3—4 Wo. 0 21 59/25 38. Suche Wirtschafterin für frauen• Biete Rentner(in) in schön geleg I Buch-Friedmann 7967 Bad Waldsee / 16 N 0,70 DM, 4—5 Wo. 1 DM. Für Jung• losen 28-ha-Betrieb im Kreise Neubau Unterkunft m. Vollbekö-i hennen der bekannten Rassen kosten Sudtondern. 2-Personen-Haus- stigung, Betreuung, Familienan-i Gratis-Prospekt. Leb. Ank. garant. halt, Heizung, Waschmaschine Schluß. Zuschr. u. Nr. 63 622 anj Geflügelfarm Franz Köckerling, Es gibt tatsächlich Woh• vorhanden. Bin 36 Jahre, spätere Das Ostpreußenblatt, 2 Ham• Inserieren bringt Erfolg 4833 Neuenkirchen 55 üb. Güters• nungen, die keine Miete &tllUStlHl\Vstt>Utv Heirat nicht ausgeschlossen. Hel• burg 13. loh, Ruf 0 52 44 - 3 81. für Einfamilienhaus mit Öl• mut Kahl, Gotteskoog Post 2261 kosten: Eigentumswohnun• heizung und elektrischen Haus• Aventoft. haltsgeräten (2 Personen) ab gen nämlich! Mit Hilfe von 15. 7. od. später gesucht. Gutes O Autosprühdosen O Wüstenrot können auch Sie Gehalt, gemütliches Zimmer, 1 Verschiedenes Komplett mit Schleifpapier. Spach-j geregelte Freizeit. Frau telkitt u. Spachtel zum fachgerech• eine eigene Wohnung, ein Roensch. 21 Hamburg-Harburg, > _ _j ten Ausbessern von kleinen Lack• eigenes Haus erwerben. Am Waldschlößchen 78, Tele• Rentnerehepaar verträglich, sich. schäden an Ihrem Wagen. Schnell-1 fon 7 90 58 80. Mietzahler, su. 2-Zi.-Wohnung m trocknend, farbtongenau, einfach Fordern Sie unsere Bro• Kü., Bad u. WC bei lieben Hei• zu spritzen, nur 5,65 DM, Nach• matgenossen, Raum Braun• nahme, portofrei. Wagentyp u. schüre an: „Wohnungen, schweig—Hannover. Zuschr. u. Farbtonangabe. Farben Kröhnert, Sehr guten Nebenverdienst Nr. 63 958 an Das Ostpreußenblatt 6905 Schriesheim. Friedrichstraße 1.1 die keine Miete kosten". (auch hauptberufl.) durch ange• 2 Hamburg 13. Die erhalten Sie über un• nehme Tätigkeit. Reelles Ange• Örtelsburgerin (Rentnerin) su. z. bot! Fa. J. Liebegott, 605 Offen• Herbst 2-Zi.-Wohnung i. Celle seren Außendienst oder bach, Salzburger Straße 6/0. od. Umgebung. Zuschr. u. Nr. direkt durchs Wüstenrot- 63 957 an Das Ostpreußenblatt, Nur 7,85 DM 2 Hamburg 13. Haus, 714 Ludwigsburg. Bis zu 56 •/• Rabatt erhalten Wieder• kostet dieser fußbequeme, Biete Rentnerehepaar 2Vs-Zi.-Neu- schwarze Mehrzweckstiefel Art. verkäufer a. Uhren. Goldschmuck bau-Wohnung bei Köln. Zuschr. usw. - Riesenauswahl. Angeb. v. 251 mit anvulk., gleitsicherer u. Nr. 63 879 an Das Ostpreußen• Profilsohle. Grandaleder, prak• W. M. Liebmann KG. Holzminden blatt, 2 Hamburg 13. tische Hakenschnürung. Größen 39—46. — Nachn. mit Rückgabe• Wüstenrot recht. Gesamt• Welcher naturverbundene Mensch hat Lust, mir den katalog mit Pa• tentschuhmaß kostenlos ERWIN- &tuustiatt yu führen? Versand 2409 Niendorf Bm alleinstehend und mit Ponyzucht beschäftigt. Habe ein Postfach 2 modernes, gepflegtes Haus in großem Garten in landschaftlich schöner Lage, 23 km von Bremen, gute Verbindungen. Ge• boten werden alle modernen Bequemlichkeiten, völlige Selb• ständigkeit in der Arbeit, Freizügigkeit in Arbeitszeit und Freizeit, Gehalt nach Vereinbarung, keine Außenarbeit, jedoch Reusen-, Aal-und Mehrzweckplane beliebige Gartenbenutzung. Lieselotte Scipio, 2818 Syke, Berg• Hechtsäcke.Stell-, 50 qm nur 9,80 DM. Ideal bei Gar• straße 3, Sonnenhof. Stak-, Zugnetze, ten-, Hausrat- Maschinenabdek- ßofafcn Kaninchen- und kung. Rückgaberecht. H. Strauß, Katalog frei I Fuchsfangnefce 666 Zweibrücken. Postf 79. Abt. O. Schufcnefte gegen Vogelfrarj MECHANISCHE N ETZFABRIK Für sofort oder später stelle ich einen zuverlässigen W. KREMMIN KG 29 Oldenburg 23 Wir bieten Sicherheit in der Mast durch reine Rasse je Rasse 2000 pro Woche lieferbar. %m{t{akter Echte Preisvorteile Schwerste USA-Breitbrust, in ca. mit Führerschein Klasse 2 der KAixiirsAär«: 16 Wo. 8—9 kg, 1 Tg. 3,50, 14 Tg. 0.7PS - 1,1 PS - 2,0 PS 4,50, 5 Wo. 5,50, 7 Wo. 6,50, 10 Wo. 9 DM. Doppelbr. Beltville, in ca. ein. Zeitgemäße, gute Entlohnung. Bewerber, die Wert auf McxM. mit 290 mm Tl.*h8h. schon ab meistgetrunkene DHU 169,3o 14 Wo. 4—5 kg, je 0,50 DM billiger. erne Dauerstellung legen, wollen sich bitte wenden an e 2 Jahre Garantie Gänse 3—5 Tg. 5,—, 14 Tg. 6 DM. e 3 Tage Rückgaberecht Peking-Mastenten u. bunte Mastkr. Mokka e Lieferung frachtfrei 1 Tg. 1,20, 14 Tg. 1,50, 4 Wo. 1,80 DM. Willy Grote, Getreide-, Futter- und Düngemittel, 5759 Warmen ab Fabriklager Leb. Ank. gar. Verpackungsfrei bei (Ruhr), Telefon Wickede (Ruhr) 23 26. Bei persönlicher Vor• e Kein Zinsaulschlag 30 Eintagstieren. Lieferant von ori• e Kein Zwischenhandel ginal Elterntieren. Sennestädter stellung bitte vorher anmelden. Likör Verlangen Sie Gratiskatalog Nr. 56 Putenfarm A. Ostia. 4816 Sennestadt Alleiniger Hersteller: H.Krisch KG, 230? Preetz/Holstein MASCHINEN - DI E HL nur Beckhoff 21, Tel. 05 20 52/1 53 ab eOOO Frankfurt a Main 70, Gartenstrasse 24 18 Uhr.

-\ r Die Verlobung ihrer Tochter * 1 Jede Reparatur Psalm 103 Bis hierher hat uns Gott Margitta mit Herrn Arnim im- mit schriftl. Garantie! So Gott will, feiert meine liebe geleitet. Degner zeigen hiermit an Frau am 14. Juli 1966 ihren Katalog kostenlos 60. Geburtstag. 50 Unsere liebe Mutter, Schwie• Am 7. Juli 1966 feiert unser Kurt Scheffler In glücklicher Ehe feiern wir germutter und Großmutter liebes Muttchen. Großmutter Uhren gleichzeitig am 14. Juli 1966 un• und Urgroßmutter seren 42. Hochzeitstag. Am 8. Juli 1966 feiern in Mit• Marie Woszidlo Frau Elfi Bestecke teldeutschland meine lieben geb. Glöckner Martha Schill geb. Neumann Bernstein Am 21. Juli 1966 feier ich mei• Eltern aus Nikolaiken geo. Aust nen 70. Geburtstag und grüße Juwelen feiert am 10. Juli 1966 ihren aus Königsberg Pr. hiermit alle Verwandten und Richard Schossau 80. Geburtstag. Kummerauer Straße 23 46 Dortmund-Hörde Alberten 1 S011 Mündien-VATERSTETIEN Bekannten aus der alten, schö• Viel Glück und einen gesegne• ihren 80. Geburtstag. Phönixstraße 32 nen Heimat Tilsit, Ostpreußen. und Frau Grete ten Lebensabend wünschen ihre Es gratulieren herzlichst und fr. Elbing, Tirpitzallee Nr. 14 geb. Braun Söhne wünschen weiterhin Gesund• Herzogskirchen, Kr. Treuburg Willy Hennig und Frau Otto, Willi, Horst u. Walter heit und Gottes Segen Anzeigen knöpfen neue Bande mit Schwester und Schwägerin mit Familien ihre Kinder Anna Grawunder aus Königs• Niederkirchen Schwiegersöhne berg Pr., Sophienstraße 9a, das und E n k e 1 k i n d er 776 Radolfzell (Bodensee) Fest der Goldenen Hochzeit. Kr. Kaiserslautern, Schule Markelfinger Straße 20 4961 Nordsehl üb. Stadthagen 2306 Schönbeig bei Kiel Die Vermählung ihrer Tochter Gottes Segen und noch viele Schleswig-Holstein Brigitte mit Herrn Rudolf friedvolle Jahre wünscht ihre Theodor-Körner-Straße 8 Brink geben bekannt Rudolf Brink dankbare Dipl.-Ing. Tochter Elsa Hugo Böhnke x 3306 Welsleben und Frau Gerda Brigitte Brink üb. Schönebeck (Elbe) Am 8. Juli 1966 vollendet mein Am 6. Juli 1966 feierte unser Mühlenstraße 2 lieber Mann geb. Sommerfeld lieber Vater, Schwiegervater Jahre wird am 13. Juli 1966 un• geb. Böhnke sere liebe Mama und Oma aus Jarft, Kr. Heiligenbeil und Opa Heinrich Lederich Richard Kolipost Wettmar. Hannover, Wilhelmine Stopka aus Gerdauen. Kinderhof den 1. Juli 1966 aus Gr.-Krösten, Kr. Lotzen J 70 aus Ukta Ostpreußen sein 80. Lebensjahr. seinen 65. Geburtstag. Wir gratulieren alle recht herz• Es gratulieren recht herzlich Meine liebe Mutter u. Schwie• Ihre Vermählung geben bekannt und wünschen ihm, daß Gott germutter lich, wünschen Gottes Segen Es gratulieren und daß sie uns noch recht seine Frau Berta Fritz Grüber ihn noch viele Jahre erhalten Clara Kuhn Kinder möge. lange erhalten bleibt. Enkel und Urenkel Sohn Siegbert geb. Liedmann Erna Grüber Schwiegertochter Erna Witwe des Bäckermeisters Franz Kuhn aus Guttstadt Ihre Kinder und Enkel 333 Helmstedt geb. Pfeiffer und Enkelin Sabine Kreis Heilsberg 4131 Budberg, Kreis Moers Langer Kamp 36 Klecken, den W. Juni 1966 Birkenweg 17 feiert am 15. Juli 1966 ihren 3592 Waldeck 70. Geburtstag. 2101 Klecken, Poststr. 11 2351 Groß-Harrie üb. Neumünster bei Hamburg-Harburg fr. Kuckerneese Kr. Elchniederung Es gratulieren herzlichst und Am 6. Juli 1966 feierte unser wünschen weiterhin Gesund• Am 11. Juli 1966 und am 9. August 1966 feiern meine lieben langjähriger Kassierer heit und Gottes Segen Eltern, Schwiegereltern und Großeltern ihren Geburtstag. Tochter Maria Franz Heyer und Schwiegersohn Hans aus Frisching, Kr. Pr.-Eylau Ihre Rudolf Hasel 4052 Dülken (Rheinl) Vermählung seinen 66. Geburtstag. Fi iedrichstraße 34 Cr ab 1. August 1966: geben Helga M. Hasel Tischlermeister Es gratuliert die 675 Kaiserslautern Martha Schwark bekannt geb. Just Frühlingstraße 4—6 Emil Schwark Landsmannschaft geb. Kestenus 8 München 23 der Ost- und Westpreußen 8 München 90 Ungererstraße 104 Ortsverband Emmendingen aus Markthausen. Kreis Labiau. Ostpreußen Chiemgaustraße 140 vorm. Lyck. Ostpr. 21. Juli 1966 783 Emmendingen Es gratulieren herzlich Hebelstraße Tochter Helga, Schwiegersohn Erhard Enkelkinder Sylvia und W o 1 f g a n g Am 12. Juli 1966 feiert meine liebe Frau, unsere gute Mut• 6751 Morlautern (Pfalz). Turmstraße 23 ter, Schwiegermutter und Oma, Frau Grete Steinbeck So Gott will, feiern am 15. Juli 1966 unsere lieben Eltern. Am 10. Juli 1966 feiert unsere verw. Stolzenwald r Groß- und Urgroßeltern liebe Mutter und Omi geb. Blumenthal Am 7. Juli 1966 feierte unsere liebe Mutter. Frau aus Schönwalde Walter Fischer und Frau Maria Helene Sakowski Kr. Heiligenbeil Helene Pieuschafft geb. Koske geb. Stamm ihren 75. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst und aus Pr.-Holland aus Pillau II, Fort Stiehle aus Königsberg Pr. Nassengärter Feuerweg 38 wünschen ihr weiterhin Ge• ihren 84. Geburtstag. das Fest der Goldenen Hochzeit sundheit und Gottes reichsten ihren 70. Geburtstag. Segen Es gratulieren herzlich und wünschen weiterhin alles Oute Es gratulieren von Herzen und Gesundheit und Gottes Segen wünschen die dankbaren Kinder ihr Mann Fritz Steinbeck Walter Fischer und Frau wünschen Gesundheit und noch Sohn Heinz und Familie Ihre Kinder, Enkelkinder Heinz Fischer und Frau viele schöne Jahre Tochter Hildegard und Anverwandten Martin Fischer und Frau ihre Kinder und Enkelkinder und Familie sowie 12 Enkel und 11 Urenkel 7801 Schallstadt, Freiburg 3042 Munster, Kreis Soltau x 204 Malchin (Meckl). Mühlenstraße 2fi Ob dem Scheuerleweg 8 b Gartenstraße 20 3254 Emmern, Südfeld 182 J J V J J Jahrgang 17 / Folge 28 9. Juli 1966 / Seite 18 Das Ostpreußenblatt

Weinet nicht an meinem Heute früh entschlief meine herzensgute Frau, meine treu• Grabe, Am 11. Juni 1966 verstarb unsere liebe, gute Mutter und sorgende Mutter, unsere liebe Schwester, Schwagerin und gönnet mir die ewige Ruh, Am 10. Juli 1966 feiert unsere denkt, was ich gelitten habe, Großmutter Tante liebe Mutter und Oma, Frau eh' ich schloß die Augen zu. Helene Jacksteit Im festen Glauben an seinen Martha Szibbat Ännchen Guttzeit geb. Krause Herrn und Heiland verschied geb. Bolz aus Kreuzingen, Elchniederung am 4. Juni 1966 nach kurzer, geb. Engelbrecht ihren 75. Geburtstag. schwerer Krankheit unser lie• aus Heiligenbeil Mit den besten Wünschen für ber Vater, Schwiegervater, aus Königsberg Pr., Mozartstraße 38 Gesundheit und Wohlergehen Großvater, Schwager und gratulieren recht herzlich Onkel im 81. Lebensjahre. Im Namen der Angehörigen ihre Kinder Gerhard nebst Familie Karl Sczepan In stiller Trauer Emil Johannes Guttzeit Siegfried nebst Familie im Namen aller Angehörigen (Heinz, vermißt 1943, R.) aus Bottau, Kr. Orteisburg Bodo nebst Familie Irene Leiendecker Ostpreußen Ilse Beermann, geb. Szibbat 284 Diepholz. Wellestraße 14, den 1. Juli 1966 geb. Jacksteit nebst Familie im gesegneten Alter von fast 85 Jahren. und Schwiegerkinder 3 Hannover. Steinmetzstraße 26 509 Leverkusen Er folgte seiner lieben Frau Kurtekottenstraße 163 nach 2 Jahren in die Ewigkeit. Müh' und Arbeit war Dein Leben, Ruhe hat Dir Gott gegeben. In stiller Trauer Nach langem, qualvollem, mit großer Geduld er• Ottilie Sczepan Nach langem, schwerem, in großer Geduld ertra• tragenem Leiden verschied am 19. Juni 1966 im Alter 80 Hermann Tesche und Frau genem Leiden ist heute früh meine innigstgeliebte von 81 Jahren meine liebe Mutter, unsere gute Omi Erika, geb. Sczepan Frau, meine immer treusorgende Mutter und Schwie• und Uromi, Frau Otto Olschewski und Frau germutter, unsere liebe Großmutter, Schwester. Am 14. Juli 1966 vollendet Frau Mathilde, geb. Sczepan Schwägerin und Tante Hedwig Ramm Gerhard Sczepan und Frau Hedwig Skupio Gertrud geb. Dannehl geb. Molgedey Otto Sczepan und Frau aus Pr.-Eylau Doris Maria Klein Die trauernden Hinterbliebenen Bärenwinkelweg 3 8 Enkelkinder in Rüstigkeit ihr 80. Lebens• und Anverwandte geb. Buckschun Gertrud Wrubbel, geb. Skupio jahr. aus Insterburg, Kyffhäuserring 22 Lutz-Eberhard Wrubbel Es gratulieren herzlich und Elke Schleifer, geb. Wrubbel wünschen der Jubilarin für ihr 5830 Schwelm im Alter von 72 Jahren in die ewige Heimat ein• Friedrich Schleifer weiteres Leben gute Gesund• Berliner Straße 64 gegangen. Thomas und Thorsten heit und bestes Wohlergehen im Juni 1966 ihr Mann Friedrich Ramm In tiefer Trauer Dortmund-Wickede, Kortschstraße 9 Sohn Erwin Ramm u. Frau im Namen aller Angehörigen Erna, geb. Otto Friedrich Klein Hans-Georg und Sabine als Enkelkinder 237 Rendsburg Herr, du bist unsere Zuflucht 235 Neumünster. Beethovenstraße 53, den 27. Juni 1966 Gerdauener Straße 5 für und für. Nach einem arbeitsreichen Leben rief Gott der Herr meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, unsere gute Schwägerin. Am 2. Pfingsttag 1966 entschlief nach schwerem Leiden unsere Tante und Kusine gute Mutter. Schwiegermutter, unsere liebe Oma, Uroma und Tante Agnes Prothmann Du, liebe Mutter, bist nicht mehr, geb. Dobrzinski Dein Platz in unserm Haus ist leer. Wilhelmine Sawirjki Du reichst uns nicht mehr Deine Hand, aus Wartenburg, Ostpreußen, Guttstädter Straße 29 Am 14. Juli 1966 feiert unser geb. Meisoks lieber Vater. Schwieger- und zerrissen ist der Liebe Band. nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von Großvater Kassuben, Gr.-Trakehnen 75 Jahren zu sich heim. Ostpreußen Am 5. Juni 1966 entschlief nach langer, schwerer, mit großer Wilhelm Teschke Geduld ertragener Krankheit unsere liebe Mutter, Schwieger• In stiller Trauer fr. Warweiden, Kr. Osterode, kurz nach vollendetem 94. Le• mutter, Oma, Uroma und Tante im Namen aller Angehörigen bensjahre. Walburga Michacz und Raudnitz (Westpr) geb. Prothmann seinen 93. Geburtstag. Auguste Ziemek In stiller Trauer Es gratulieren herzlich geb. Jeromin 1 Berlin 65, Antonstraße 19—22, den 20. Juni 1966 seine Kinder im Namen aller Angehörigen aus Neumalken (Woszellen), Kreis Lyck, Ostpreußen 435 Recklinghausen Otto Sawitzki u. Frau Helene Henrichenburger Straße 16 geb. Kilian im 86. Lebensjahre. Sie folgte ihrem lieben Mann, unserm lieben Vater nach 2 Jahren in die Ewigkeit. 7801 Kirchhofen, Bärenstraße 7 Psalm 121 im Juni 1966 In stiller Trauer Nach Gottes, unseres Heilandes, Ratschluß entschlief sanft im Namen aller Angehörigen unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Heinz Ballerstaedt und Frau Schwester der apostolisch-christlichen Gemeinde t Margarete, geb. Ziemek Am 15. Juni 1966 verstarb mein Nachruf 3073 Liebenau. Revierförsterei Rothenkamp lieber Mann, unser guter Va• Emma Ruttkowski Fern seiner ostpreußischen Hei• geb. Erdtmann ter, Schwiegervater, Großvater, • 27. 3. 1889 t 1. 7. 1966 Urgroßvater, Schwager und mat entschlief plötzlich und aus Heidenberg I, Kreis Angerburg unerwartet am 26. Juni 1966 Onkel mein lieber Mann, Bruder, Sie folgte unserem Vater nach fast 6 Monaten. Schwager und Onkel Friedrich Rain Ein sanfter Tod hat unsere liebe Mutter, Groß• In stiller Trauer aus Franzrode, Kr. Labiau mutter und Urgroßmutter Fritz Ruttkowski und Frau Irmgard geb. Wagner geb. 10. 2. 1891 Karl Weide Vollziehungsbeamter i. R. Walter Ruttkowski und Frau Editha geb. Pelka aus Rößel. Ostpreußen Mathilde Boehlke Wolfgang Ebner und Frau Elisabeth geb. Ruttkowski In stiller Trauer geb. Weichert im Alter von 63 Jahren. Annegret und Susanne als Enkelkinder Maria Rain, geb. Kolitschus aus Soldau, Ostpreußen Erich Rain und Frau Therese 33 Braunschweig, Weinbergweg 39 geb. Oppel am 27. Juni 1966 im 94. Lebensjahre von ihrem Lei• Wir haben sie am 6. Juli 1966 zur letzten Ruhe gebettet. Wilhelm Senden und Frau In stiller Trauer den erlöst. Hildegart, geb. Rain Erna Weide, geb. Wegmeyer Erich Kirchner und Frau und alle, die ihn liebten Im Namen aller Hinterbliebenen Elisabeth, geb. Rain Käte Beer, geb. Boehlke Elisabeth Rain, geb. März Nach schwerer Krankheit ist meine stets um uns besorgte Enkel und Urenkel Mutter und Schwiegermutter, unsere liebe Großmutter, Schwe• 3171 Ettenbüttel. Kreis Gifhorn 1 Berlin 37, Berlepschstraße 39 b ster und Tante Die Beerdigung hat auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlen• 4151 Wilhch, Neersener Str. 68 dorf bereits stattgefunden. und Essen, den 16. Juni 1966 Frieda Gimbott Fern ihrer ostpreußischen Hei• geb. Dannenberg mat entschlief am 10. April 1966 nach kurzer, schwerer Krank• aus Poßritten, Kreis Labiau heit unsere liebe Mutter, Heute verschied unerwartet unsere liebe Mutter Schwiegermutter und Oma, und Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und im Alter von 71 Jahren entschlafen. Frau m Tante, Frau Witwe Nach kurzer, schwerer Krank• heit entschlief heute mittag Im Namen der Angehörigen mein geliebter Mann und bester Anna Thierfeldt Lebenskamerad, unser guter geb. Erlach Martha Reichwald Hildegard StUmke, geb. Gimbott Schwiegersohn, Schwager, Vet• aus Tutschen, Kreis Ebenrode geb. Knabe Heinz Stümke ter und Onkel Ostpreußen im Alter von 72 Jahren. Gott führte ihre Seele in die Ewigkeit. Liebe und Hans-Georg, Gert und Horst Justizwachtmeister im 86. Lebensjahre. Sorge waren der Inhalt ihres Lebens. als Enkel Fritz Podlech In stiller Trauer Elvira Grenkowski, geb. Reichwaid 4967 Bückeburg. Hermannstraße 11. den 11. Juni 1966 aus Alt-Teschen In tiefer Trauer Karl-Heinz Reichwald und Frau Hella Kreis Pr.-Holland im Namen aller Angehörigen geb. Heinsohn Familie Ramminger Franz Reichwald und Frau Ruth im 44. Lebensjahre. geb. Bahr Wolfgang. Anita, Gabriele und Dieter als Enkel In tiefer Trauer und die übrigen Anverwandten 1 Berlin 26, Grünlandweg 1 Edith Podlech, geb. Gers Aachen-F., Josef-Ponten-Straße 16, Rellingen (Holst) Unsere über alles geliebte Mutter Schloß Neuhaus/Paderborn, den 29. Juni 1966 Die Beerdigung fand statt am Montag, dem 4. Juli 1966 3 Hannover, Schützenstraße 18 12 Uhr. auf dem Friedhof Lintert. den 22. Juni 1966 Familienanzeigen in das Ostpreußenblatt Charlotte Neubache. geb. Mecklenburg

17. 9. 1890 j M 6 19g6

Am 14. Mai 1966 verstarb nach langem Krankenlager unsere wurde uns nach langem Bangen um ihr Leben nun Nach einem gesegneten Alter ist unsere liebe Mutter, Groß• liebe Kusine, Schwägerin, Tante und Großtante, Frau doch plötzlich genommen. mutter und Urgroßmutter. Frau Sie folgte nach fast 30 Jahren unserem in der Johanna Weitschat Emmy Hellmer Heimaterde ruhenden unvergessenen Vater geb. Knabe geb. Schinna«. IHM aus Königsberg Pr., Sackheim 39 a, IV Tr. im Alter von 77 Jahren. Fritj Neubacher

im 86. Lebensjahre am 3. Mai 1966 für immer von uns ge• 5 3 18H4 gangen. Sie folgte ihrem Ehemann - ' t 19. 7. 1936 Gleichzeitig gedenken wir unseres lieben Vaters Emil Hellmer in die Ewigkeit. Besitzer von Gut Waldwerder, Treuburg Wir verlieren den Inhalt unseres Lebens. Otto Weitschat verstorben am 28. 1. 1945 in Deinau. Ostpreußen der seit dem Frühjahr 1945 in Königsberg Pr. vermißt wird. In Dankbarkeit und tiefer Trauer In stiller Trauer In stiller Trauer die Kinder namens aller Verwandten Liselotte und Frieda Kobel, geb. Weitschat Elisabeth Arndt, geb. Schroeder Hans-Heinrich Neubacher 2091 Radbruch, Kreis Harburg 48 Bielefeld, Hohes Feld 11 a Marta Josupeit, geb. Weitschat 2282 List/Sylt, Süderhörn 6 Ella Brandt, geb. Weitschat Weilheim (Oberbay). den 17. Mai 1966 7927 Giengen/Brenz, Uhlandstraße 4 2 Hamburg 22. Uhlandstraße 4 und alle Angehörigen l ruher Königsberg P . Wir haben sie in Weilheim (Oberbay) zur letzten Ruhe be• r Die Beisetzung fand am 6. Mai 1966 in Giengen Brenz statt. stattet. Jahrgang 17 / Folge 28

«tal Gd?d Uhr' ent8^»e' «nft nach einer tücki- vSSn euteMufJ

Am 30 Juni 1966, abends, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit unser geliebter Vater und Großvater 3091 Eitzendorf, den 17. Juni 1966 Müh' und Arbeit war Dein Leben, Richard Hubatsch Ruhe hat Dir Gott gegeben. aus Tilsit Fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat entschlief nach im 84. Lebensjahre. langer Krankheit am 16. Juni 1966 mein geliebter Mann und Sein Leben war Dienst und Fürsorge. Lebenskamerad Er folgte seiner vor fünf Jahren verstorbenen Frau in die Ewigkeit. Dipl.-Kfm. Nur Arbeit war Dein Leben, In stiller Trauer nie dachtest Du an Dich, Prof. Dr. Walther Hubatsch Curt Hendrian nur für die Deinen streben, Reg.-Direktor Hans Hubatsch Steuerberater war Deine höchste Pflicht. Hildegard Hubatsch, geb. Freese und vier Enkelkinder aus Königsberg Pr.. Paradeplatz 11 Gott der Herr rief heute meinen innigstgeliebten 532 Bad Godesberg/Huppenberg, An den Birken 6 im 67. Lebensjahre. Mann, unseren guten Vater und Schwiegervater, meinen Schwiegersohn, unseren Bruder, Schwager, Die Beisetzung fand am 4. Juli 1966 auf dem Zentralfriedhof In stiller Trauer Bad Godesberg statt. Onkel, Neffen und Vetter Gertrud Hendrian. geb. Kastens

4962 Obernkirchen, Heyestraße 1 Artur Sosnowski Am 26. Juni 1966 entschlief nach kurzer, schwerer Krankheit Schmiedemeister mein lieber Mann, unser guter Vater im Alter von fast 50 Jahren nach schwerer Krank• Friedrich Worm heit zu sich in sein ewiges Reich. Bauer und Bürgermeister aus Birkenhausen (Szemlauken), Kreis Insterburg Es gibt ein Leid, das fremden Trost nicht duldet, In stiller Trauer und einen Schmerz, den sanft nur heilt die Zeit. Waltraud Sosnowski, geb. Cziossek im 74. Lebensjahre. Edelgard Sosnowski und Udo Trotz In stiller Trauer Mein Lebenskamerad, mein Schwiegersohn, unser lieber Vater. Beate Sosnowski Gertrud Worm, geb. Linkat Schwiegervater, Großvater, Schwager, Onkel und Vetter, der Wilhelm Cziossek Hans Worm und Frau Friedel Manfred Worm und Frau Ruth Landwirt und Anverwandte Ruth Bender, geb. Worm Duisburg-Hamborn, Sandstraße 5a, den 21. Juni 1966 und Ludwig Max Scherotzki 6701 Fußgönheim, Speyerstraße 88. im Juni 1966 aus Kelchendorf, Kr. Lyck Die Beerdigung fand am Samstag, dem 25. Juni 1966, um 13 Uhr von der Kapelle des ev. Friedhofes an der Kaiser- geb. am 4. September 1897 Friedrich-Straße aus statt. schloß nach schwerem Leiden seine Augen.

In stiller Trauer und Dankbarkeit Gertrud Scherotzki und Kinder Gott der Herr nahm am Herz-Jesu-Fest, früh um und alle Angehörigen Mühe und Arbeit war Dein Leben, 6 Uhr, plötzlich uhd unerwartet seinen treuen Ruhe hat Dir Gott gegeben. Diener, unseren lieben Bruder, Schwager, Onkel Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden und Großonkel entschlief heute sanft unser lieber Vater, Groß• Nordenham, Elbinger Straße 13, den 30. Juni 196<> vater, Bruder, Schwager und Onkel Coelestin Marquardt Ernst Sieloff aus Neunassau, Kreis Insterburg, Ostpr. aus Frauenburg im begnadeten Alter von 81 Jahren. im Alter von 64 Jahren zu sich in sein himmlisches In stiller Trauer Reich. Er starb versehen mit den Tröstungen un• im Namen der Hinterbliebenen serer hl. Kirche. Ernst Sieloff und Frau Hildegard Mein guter, treusorgender Vater und Schwieger• geb. Herzig vater, unser lieber Großvater, Schwager und Onkel Max Hünemeyer und Frau Christel In stiller Trauer geb. Sieloff Ernst Marquardt Gabriele als Enkelkind Betriebsleiter i. R. Minna Droese Gertrad Pokart, geb. Marquardt Mönchengladbach-Rheindahlen. Ulenbroichstraße 17 Maria Krause, geb. Marquardt Franz Gindler den 13. Juni 1966 Die Trauerfeier fand am Donnerstag, dem 16. Juni 1966, um Kevelaer, Düsseldorf-Eller, Berlin, den 17. Juni 1966 * 1. 8. 1889 in Stallupönen 14 Uhr in der Friedhofshalle des evangelischen Friedhofes, t 23. 6. 1966 in Zeven (Han) Mönchengladbach, Am Wasserturm, statt. Das Seelenamt und die Beerdigung haben am Dienstag, dem 21. Juni 1966. um 9 Uhr in Kevelaer stattgefunden. aus Wartenburg, Ostpreußen Wer aus Versehen keine Anzeige erhalten hat, den bitten wir, diese als solche anzusehen. zuletzt Westertimke, Bez. Bremen

ist nach seiner langen, schweren, tapfer ertragenen Krankheit sanft entschlafen. Er folgte unserer geliebten, unvergessenen Mutter Am 21. Juni 1966 verstarb nach schwerem Leiden mein lieber Nach kurzer, schwerer Krankheit ist nach Gottes Rat und und Omi nach 16 Jahren in den ewigen Frieden. Mann, unser guter Vater, Großvater und Urgroßvater Willen mein lieber, herzensguter Mann, unser treusorgender Wir haben ihn an ihrer Seite auf dem Friedhof Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Kirchtimke zur letzten Ruhe gebettet. Hermann Breier In stiller Trauer Fleischermeister Josef Liedig aus Gumbinnen, Friedrichstraße 35 aus Königsberg Pr. Hildegard Mucke, geb. Gindler Walter Mucke im 81. Lebensjahre. im Alter von 86 Jahren für immer von uns gegangen. Jörg und Volker In stiller Trauer In stiller Trauer Maria Breier, geb. Ramminger mit Kinder und Enkelkinder Emilie Liedig, Gattin 7254 Münchingen, Zuffenhauser Straße 76 Herbert Liedig. Sohn Salzgitter-Bad. Ernst-Moritz-Arndt-Straße 28, im Juni 1966 Die Beerdigung fand am 24. Juni 1966 in Münchingen statt. und alle Angehörigen 85 Nürnberg, Findelwiesenstraße 35. den 29. Juni 1966 Die Trauerfeier hat am 1. Juli 1966 auf dem Südfriedhof in Nürnberg stattgefunden Wer ihn gekannt hat, wird ihn Der Herr über Leben und Tod hat nach langem, schwerem, mit großer Geduld nicht vergessen unseren lieben, ertragenem Leiden meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter, guten, treuen Schwägerin und Tante

Plötzlich und unerwartet, fern seiner geliebten ost• August Rogowski preußischen Heimat, ist heute mein lieber Mann • 2«. 8. 1882 t 17. 6. 1966 und bester Lebenskamerad, unser guter Vater, Bru• Martha Kempas der, Schwager und Onkel geb. Baron Seit seinem 16. Lebensjahre aus Gurnen, Kreis Goldap Landwirt war er auf unserem Hof in Mitschullen, Kr. Angerburg, geb. am 30. 7. 1894 gest. am 1. 7. 1966 Adolf Ohas tätig. in die Ewigkeit abgerufen. Lenzendorf, Kreis Lyck Neben der neuerbauten Kirche In tiefer Trauer im Alter von 69 Jahren von uns gegangen. in Köthel haben wir ihn zur letzten Ruhe geleitet. Ernst Kempas In tiefem Sehmerz stehen wir vor seiner Bahre. Gerda Schorsch, geb. Kempas Helene Olias, geb. Kolbe Dipl.-Ing. Walter Schorsch Christa-Maria Flnke, geb. Olias Arno Flnke, Rotenburg (Han) und Angehörige Wilhelm Olias und Familie Liesbeth Rogowski Tungendorf - Dorf über Neumünster 2071 Köthel über Trittau Hamburg 22, Oberaltenallee 60 Familie Nieswandt-Lilleike Trauerfeier am Donnerstag, dem 7. Juli 1966, um 11 Uhr in der Kapelle 7 des 2 Hamburg 74 2138 Scheeßel, Bez. Bremen. Bahnhofstraße 59 Ohlsdorfer Friedhofes. den 22. Juni 1966 Rautendeleinweg 23 Jahrgang 17 / Folge 28 9. Juli 1966 / Seite 20 Das Ostpreußenblatt

Aus allen Teilen Westdeutschlands kam die Jugend zum Bundestie.len. Aul verschiedenen Die Wahrung des ostpreußischen Erbes ist keine Angelegenheit nur der äiteten Generation. Plätzen der Stadt und aui dem Messegelände iührte sie Volkstänze vor. Groß war die Zahl der jungen Teilnehmer am Bundestretien.

gen Frontkämpfer sollten unsere Bemühungen Die Kundgebung am Sonntag vereinigen, um den Frieden zu erhalten und zu Ostpreußen - Deutschland - Europa festigen. Zu diesem Zweck muß jeder in seiner eröffnete der 2. Sprecher der Landsmannschaft, Umgebung den Geist des gegenseitigen Verste- Freiherr von Braun. Er begrüßte neben den Ver• Minister Grundmann bei der Feierstunde der Jugend hens pflegen, des Vertrauens und der Wert• schätzung zwischen unseren beiden Völkern. tretern der Bundes- und Landesregierung, der HUS. Zum erstenmal in der Geschichte der ost• Kirchen, Parteien, Gewerkschaften und der Bun• preußischen Bundestreffen hatte sich die Jugend Wenn ein solcher Geist der guten Nachbar• deswehr, den Berichterstattern des Fernsehens, schaft sich schon vor Jahrhunderten entwickelt zu einer Eigenveranstaltung zusammengefunden. des Rundfunks und der Presse eine Reihe von Das sei gut so, meinte Bundesgruppenwart Hans hätte, würden wir das Unglück der letzten bei• Linke, als er im vollbesetzten Arkadensaal der den Kriege nicht erlebt haben; unsere wissen• Gästen aus dem europäischen Ausland und aus Halle A die jungen Ostpreußen begrüßte, denn schaftliche und intellektuelle Zusammenarbeit Amerika. Die Silberglocke des Königsberger die Vorstellungen der Jugend zu ihrem Auf• würden beiden Völkern Wohlstand und Lebens• Domes läutete die Kundgebung ein. In beweg• glück gebracht haben. trag bedürften einer eigenen Aussage. Beson• ten Worten gedachte Konrad Opitz, Mitglied ders freue er sich, daß diese Aussage vor zwei Ich wünsche und hoffe, daß Deutschland und des Bundesvorstandes, unserer Toten. Die Persönlichkeiten gemacht werden dürfe, die sie Frankreich in einen endgültigen Zustand des nicht nur anhören, sondern auch so weitergeben Friedens und der gegenseitigen Wertschätzung Grußworte des Ministerpräsidenten Meyers und würden, daß sie überall gehört werde. Damit treten werden. Wenn sich dieser Wunsch er• des Bundesministers Johann Baptist Gradl fin• sprach er den nordrhein-westfälischen Arbeits• füllt, wenn der vollständige und endgültige den Sie an anderer Stelle dieser Ausgabe; die und Sozialminister Konrad Grundmann und Frieden zwischen uns kommt, wird der Tod Grußworte der Jugend und des französischen den stellvertretenden Sprecher der Landsmann• der zahlreichen Helden der letzten Kriege nicht schaft, Freiherrn von Braun, an. vergeblich gewesen sein. Obersten Pierquin bringen wir auf dieser Seite. „Unsere Aufgabe heißt: Ostpreußen — Deutschland — Europa", sagte Hans Linke. „Wer Europa will, muß auch Deutschland wollen, und wer Deutschland will, kann Ostpreußen nicht ausschließen. Vielleicht werden wir jungen Ost• preußen einmal die ersten wahren Europäer sein, Land der dunklen Wälder . wenn wir gemeinsam mit jungen Polen in unse• rem Land leben, das dann keine Grenzen mehr Kultur- und Heimatabend des Westdeutschen Rundfunks kennen wird. Wir lassen uns aber nicht zu einem Verzicht auf unser Land zwingen, denn dieser Manche Volkslieder, die in unserer Heimat von Heinz Geese gab den musikalischen Rahmen. Verzicht bedeutet Anerkennung des Unrechts." gesungen wurden, beginnen mit einer schwer• Die Zuhörer folgten mit sichtlicher Bewegung In der Erfüllung dieser europäischen Aufgabe mütigen, getragenen Passage, um dann unver• dem abwechslungsreichen Programm und dank• dürfe die Jugend nicht müde werden, forderte sehens in einen heiteren raschen Rhythmus ein• ten Künstlern und Orchester mit anhaltendem Linke. Als weitere Aufgaben nannte er: Stärkung zumünden. Dieses nahe Beieinander von stiller Beifall. Zwischen den musikalischen Darbietun• und innere Festigung der Gruppen in der Ge• Wehmut und ausgelassener Fröhlichkeit ist gen rezitierten Leonore Gedat, Eberhard Giese• meinschaft Junges Ostpreußen und Hilfestel• ein Grundzug ostpreußischen Wesens. Wortkar• ler (früher Intendant des Königsberger Stadt• lung bei der Gründung neuer Gruppen. Er schloß ge, manchmal etwas eigenbrötlerische Wesens• theaters) und Dr. Heincke Gedichte von Agnes mit den Worten: „Suchen wir für unsere Sache Immer an der Seite der Ostpreußen: art hat ihren Gegenpol in herzlicher, aufgeschlos• Miegel und Joseph von Eichendorff. Viel Beifall Freunde in der Jugend aller Völker und schlie• Minister Koni ad Grundmann sener Gastlichkeit, die den Fremden wie den fand ein Dialekt-Vortrag unter demTitel „Ost- ßen wir dabei die polnische Jugend nicht Freund einbezieht in den häuslichen Kreis am preußisches Telefon-Geschabber" (L. Gedat, H. aus. Reichen wir gerade in dieser Stunde die Familientisch. Heincke). als einen Auftrag, und er werde an der Seite Hand zur Versöhnung und rufen wir sie auf, mit Die gleiche glückliche Mischung besinnlicher Dr. Heincke, der diesen Abend sorgfältig und uns zu arbeiten für ein Europa, in dem das Recht der Ostpreußen stehen, auch wenn das in Deutschland nicht mehr gefragt sein sollte. und heiterer Natur brachte den Zuhö• liebevoll vorbereitet hatte, führte die Zuhörer in auf Heimat und auf Selbstbestimmung jedem rern bei dem Kultur- und Heimatabend am Vor• Menschen zuerkannt wird." Gleichermaßen habe die Jugend den Auftrag, der Stadthalle durch das Programm und gab ein abend des Bundestreffens zwei Stunden der Er• lebendiges Bild von Wesensart und Sprache der Temperamentvoll forderte Minister Grund- sich täglich aufs neue zur Heimat ihrer Väter zu bekennen. Nur dann werde sie erreichen, daß innerung und der Freude an heimatlichem Hu• Menschen unserer Heimat. Viele von ihnen seien m a n n die jungen Ostpreußen auf, sich zur Hei• mor. Dr. Hanswerner Heincke, dem Kulturrefe• aus anderen Landstrichen gekommen, aus Glau• mat ihrer Väter als einem unverzichtbaren Teil die einheimische Bevölkerung dieses Anliegen zu ihrem eigenen mache. renten der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, bensgründen vertrieben, und hätten sich in Ost• der deutschen Kultur und zu einer gesunden na• und dem Westdeutschen Rundfunk (W. Matzel) preußen mit der dort ansässigen Bevölkerung tionalen Gesinnung zu bekennen: „Wer an ein Den Gruß des Bundesvorstandes der Lands• war die Gestaltung dieses Abends zu danken. in Gemeinsinn, Eintreten für den Nächsten und Deutschland ohne nationale Gesinnung in der mannschaft Ostpreußen an die Jugend übermit• europäischen Gemeinschaft glaubt, befindet sich telte der stellvertretende Sprecher, Freiherr von Vertraute Volksweisen aus der Heimat san• Pflichtgefühl zusammengefunden. Braun. „Die Freiheit ist eines der höchsten Gü• gen Gertraude Steiner (Sopran), Wolf gang An- Den Abschluß des stimmungsvollen Abends, ter, die wir besitzen, aber wir können sie nicht heisser (Bariton) und die Chorgemeinschaft des dessen Mitwirkende ihr Bestes gaben, bildete erhalten, wenn sich nicht jeder von uns immer Verbandes ostdeutscher Chöre unter Leitung un• das gemeinsam gesungene Ostpreußenlied, des• 1Zuf an die Jugend der Welt wieder neu dafür einsetzt, daß sie gesichert wird", seres Kulturpreisträgers Paul Mühlen. Das Köl• sen erste Zeile der Veranstaltung den Namen ge• rief er der Jugend zu. Die Ostpreußen, so sagte ner Rundfunkorchester unter der Stabführung geben hatte. Die ostpreußische Jugend ruft stellver• er weiter, seien der Kern jener Kräfte, die sich tretend für die gesamte Jugend Ost• darum bemühten, das ganze Deutschland in sei• deutschlands die Jugend in aller Welt nen rechtmäßigen Grenzen neu zu schaffen. Nut auf, mit ihr zu streiten auf nationaler Ebene sei die Möglichkeit gege• ben, das Recht durchzusetzen. gegen Haß und Rache für Frieden und Freundschaft Das gemeinsam gesungene Lied „Heimat, dir gegen Willkür und Tyrannei ferne" beendete die Feierstunde der Jugend Die für Recht und Freiheit jungen Ostpreußen blieben freilich noch eine gegen Bedrückung und Vertreibung längere Zeit im Arkadensaal beisammen, wo für Selbstbestimmung ihnen nun eine flotte Band zum Tanz aufspielte. und Heimatrecht aller Völker damit Angst und Not in der Welt weiche Im Geiste und Frieden und Freiheit für alle Zukunft der guten Nachbarschaft gesichert werden. Bei der Kundgebunq am Sonntag überbrachte Oberst Henry Pierquin, Präsident der Vereini• in einem lebensgefährlichen Irrtum" stellte er gung „Ceux de Verdun", in französischer fest, „wir brauchen nur einmal das Nationalbe• Sprache die Grüße der Verdunkämpfer. Er be• wußtsein unserer westlichen Nachbarvölker zu tonte unter anderem: betrachten." Ich bitte Sie, in meinen Worten nur die per• Er betrachte es als seine Aufgabe, Brücken zu sönliche Meinung eines ehemaligen Frontkämp• bauen, sagte Minister Grundmann weiter. Bild• fers der letzten beiden Kriege zu sehen, Worte haft schilderte er seine Bemühungen, in Nord• allerdings, von denen ich denke, daß sie mit rhein-Westfalen eine neue Vertriebenenpolitik der Meinung vieler meiner Kameraden über• aufzubauen. Dazu gehöre, daß die Vertriebenen einstimmen. sich nicht in ihrem eigenen Kreis einigeln, son• Auf allen Schlachtfeldern, wo sich Franzosen dern sich als Teil des Ganzen fühlen und die Ge• und Deutsche gegenüberstanden, haben sie sich samtbevölkerung mit ihrem Anliegen vertraut verwundet, getötet und gehaßt. Aber alle ha• machen. Nur dann sei es möglich, ein gesamt• ben die Vaterlandsliebe, Tapferkeil und den deutsches Bewußtsein zu schaffen. In diesem er• Mut ihrer Gegner geschätzt. Am 6. August 1870, folgreichen Bemühen habe er einen Freund und bei den heftigen Angriffen der französischen Mitstreiter in Hans Linke gefunden. Bewegt rief Kürassiere bei Roichshofen, rief der preußische der Minister den jungen Menschen die Persön• Marschall von Moltke aus: „Diese tapferen lichkeit Agnes Miegels in Erinnerung Ihr Menschen!" * Das Hgeresmusikkorps 7 der Bundeswehr unter Mni^r in Vermächtnis empfinde auch er als Rheinländer Jetzt schweigen die Kanonen. Wir ehemali• dm musikalischen Rahmen M°l°r ü,em("1" Qob der Kundgebung