<<

Nachrichlenbl. Deut. Pflanzenschulzd., 55 (7), S. 145-149,2003, ISSN 0027-7479. © Eugen Ulmer GmbH & Co., Slullgart

Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Unkrautforschung,

Verunkrautung sowie mikrobielle Aktivitäten im Boden mehrjähriger geschützter Ackerrandstreifen in Wintergetreide 1. Art und Ausmaß der Verunkrautung

Weediness and microbial activities in the soil of unsprayed field margins under several years' winter cereals 1. Extent and species composition of weediness

Thomas Eggers und Hans-Peter Malkornes

Zusammenfassung cally with the Aphallo-Matricarietum chamomillae. The vegeta­ tion cover on the herbicide-treated field resulted in an average of Auf zwei Schlägen unter Wintergetreide auf sandig-tonigen about 80 % with an always low weed cover with often a tendency Lehmböden in Niedersachsen wurden 8 Jahre lang 12 m breite towards 0 % which is linked to a considerably reduced number of Ackerrandstreifen mit je einern 6 m breiten, nicht mit Herbiziden species. Therefore, these plant "communities" could no more be behandelten und somit verunkrauteten "Ackerrand" und mit ei­ c1assed phytosociologically. Untreated headlands as such do not nern praxisnah mit Herbiziden gespritzten und somit weitgehend generally encourage endangered weed species but, nevertheless, unkrautfreien "Feldbestand"-Streifen angelegt. Auf den unbe­ such field margins may at times be covered by flowering weeds handelten Randstreifen bildete sich eine nahezu geschlossene which are an enrichment themselves in an otherwise scant agrar­ Vegetationsdecke von durchschnittlich 95 % Bodenbedeckung ian environment. aus, an der die Vemnkrautung immer einen beträchtlichen, oft den Deckungsgrad des Getreides übertreffenden Anteil erreichte. Key words: Unsprayed field margins, headlands, winter cere­ Über die Jahre war eine stark wechselnde Streuung der Wild­ als, herbicides, permanent plots, long-term observations, weed kraut-Deckungen zu erkennen. Im Laufe der Jahre entwickelten species, weediness, sich auf den ungespritzten Ackerrandstreifen starke Bestände von Papaver rhoeas. Die Randstreifenvegetation konnte pflan­ zensoziologisch dem Aphano-Matricarieru /11 challlolllillae zuge­ 1 Einleitung ordnet werden. Auf der herbizidbehandelten Feldfläche lag die Unter mittel- und westeuropäischen Bedingungen werden inzwi­ Gesamtdeckung durchschnittlich bei etwa 80 % mit stets gerin­ schen fast alle Ackerflächen ein- oder mehrmals im Jahr mit gem, oft gegen 0 % gehendem Unkraut-Deckungsanteil und stark Pflanzenschutzmitteln behandelt, wobei Herbizide einen hohen verringerter ArtenzahL Die Unkrautvegetation auf diesen mit Anteil haben. Die durch die Intensivierung der Landwirtschaft Herbiziden behandelten Flächen der Felder war so verarmt, dass ausgelöste Verarmung der Ackerunkrautflora ist von der chemi­ man die Pflanzen"bestände" pflanzen soziologisch nicht mehr schen Unkrautbekämpfung als einem der stärksten agroökologi• fassen kann. Mit geschützten Ackerrandstreifen wird nicht unbe­ sehen Faktoren in erheblichem Maße mit verursacht (z. B. KOCH, dingt eine Förderung gefahrdeter Ackerwildpflanzen eITeicht, es 1970; MEISEL, 1977; ELLENBERG, 1978; EGGERs, 1984a; MAHN, können aber zeitweise blütenreiche Vegetationsstrukturen in ei­ 2002). Inzwischen werden 80 Ackerwildpflanzenarten in der Ro­ ner ansonsten kargen Agrarsteppe aufgebaut werden. ten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (KORNECK et a1., 1996) als gefährdet oder sogar als verschollen bzw. ausge­ Stichwörter: Geschützter Ackerrandstreifen, Wintergetreide, storben geführt, das sind knapp 10 % aller gefahrdeten Pflanzen­ Herbizide, Dauerversuch, Unkrautgemeinschaft, Unkraut­ arten (EGGERs, 1984b, 1994; EGGERS und WICKE, 2000). deckungsgrad, Niedersachsen SCHUMACHER (1980, 1981) wies nach, dass auf nicht mit Her­ biziden behandelten Randstreifen von Getreidefeldern auf Kalk­ Abstract böden in der Eifel eine "bemerkenswerte Artenvielfalt" vorkam, wenn im Boden noch ein ausreichender Samenvonat vorhanden On two winter cereal fields with sandy-Ioamy soils in Lower war. Mit Folgeversuchen initiierte SCHUMACHER (1984) ein Saxony 12 m broad field margins were kept as permanent plots Ackerschonstreifenprogramm, denn schon von Anfang an war for 8 years divided in widths of 6 !TI each, one treated with her­ deutlich geworden, dass Schutz und Erhaltung gefährdeter bicides and one untreated. On the headlands which were kept Ackerwildkräuter nur durch Integration von landwirtschaftlicher herbicide free an almost c10sed vegetation cover developed with Nutzung und Naturschutz (SCHUMACHER, 1980) erreicht werden an average of 95 % in which the weediness always had a consid­ können. erable portion which often outbalanced the cereal crop plants. Seitdem liegen auch von anderen Forschergruppen Deutsch­ Over the years the extent of the weediness changed considerably lands (z. B. OESAU und SCHIETINGER, 1986; HURLE et a1., 1988; and in so me years high densities of Papaver rhoeas occurred. PILOTEK, 1988; VIETING, 1988) und des Auslands, so z. B. aus Dä• The weed species composition could be classed phytosociologi- nemark (HALO, 1988), England (POTTS, 1986), der Schweiz

Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 55. 2003 146 THOMAS EGGERS und HANS-PETER MALKOMES, Verunkrautung sowie mikrobielle Aktivitäten im Boden geschützter Ackerrandstreifen

Tab. 1. Monatliche Temperatur- und Niederschlagswerte während der Beprobungszeit in den 8 Versuchsjahren Table 1. Monthly temperature and precipitation during the 8 years of samp/ing time

Versuchs- Niederschlag (mm) Durchschnittstemperatur (0 C) jahr April Mai Juni Juli August April Mai Juni Juli August 1995 44 47 56 52 47 8,9 12,7 14,8 20,4 19,1 1996 32 70 27 64 47 9,4 11,6 15,4 16,2 18,2 1997 43 77 60 71 25 6,9 12,9 16,4 17,9 21,1 1998 79 47 92 65 67 9,7 14,4 16,5 16,2 16,7 1999 40 52 67 16 55 9,9 14,0 15,6 19,6 17,5 2000 35 45 22 78 36 10,8 15,1 17,2 15,6 17,8 2001 46 14 96 69 48 8,0 14,4 14,2 19,0 19,1 2002 79 55 89 212 101 8,3 14,5 17,0 17,7 19,6

(GRUB et a1., 1996), Schweden (FISCHER und MILBERG, 1997) den Schlägen im Februar eine Startdüngung von 70 kglha N (als oder den Niederlanden (de SNOO et a1., 1995; DE SNOO, 1997) Er­ Harnstoff) gegeben, weitere 50 kg/ha N waren zum Schossen so­ fahrungsberichte vor. Inzwischen ist bekannt, dass diese Feld­ wie zum Ährenschieben und eine qualitätsbetonende Abschluss­ strukturen als Ökotone auch für die Fauna eine große Bedeutung düngung gegen Mitte Juni terminiert, so dass im Winterweizen haben (z B. POTIS, 1986; HALO und ELMEGAARD, 1989; BATHON, in summa 210, in der Wintergerste 190 kg/ha N gegeben wurden. 1994; MARSHALL und MooNEN, 2002). Dagegen wurden Boden­ Die Startdüngung wurde auf den Randstreifen ausgespart, um die mikroorganismen - trotz ihrer engen Beziehung zur Boden­ Pflanzenbestände sich nicht zu kräftig entwickeln zu lassen. fruchtbarkeit - bisher kaum berücksichtigt. Während auf beiden Schlägen vom Ackerrand aus von 1995 In Landesprogrammen können geschützte Ackerrandstreifen bis 2002 jeweils ein 6 m breiter Streifen wie bei den Ackerrand­ vertragsbedingt nur wenige, in aller Regel kaum 5 Jahre lang be­ streifenprogrammen ohne jegliche Herbizidbehandlung blieb - obachtet werden, wobei oft nur floristische Aspekte hinsichtlich auf Schlag 2 am westlichen Ackerrand in Nord-Süd-Richtung der Rote-Liste-Arten (z. B. in Niedersachsen) im Vordergrund und auf Schlag 9 am südlichen Ackerrand in West-Ost-Richtung stehen. Auf den Ackerflächen des Versuchsfelds der Bio­ - und nur ab etwa Juni bei Bedarf noch mit Fungiziden und In­ logischen Bundesanstalt bot sich die Möglichkeit, ebenfalls ein sektiziden mitbehandelt wurde, erfolgte in einem anschließenden Ackenandstreifenprogramm in Anlehnung an die Landespro­ ebenfalls 6 m breiten Streifen zum Feldinneren hin die praxisüb• gramme zum Schutz gefährdeter Ackerwildkrautarten über eine liche Herbizid-, Fungizid- und Insektizidbehandlung mit Präpa• längere Frist durchzuführen. Auch wenn der Standort zu dieser raten der in Tabelle 2 wiedergegebenen Wirkstoffe. Da der Zeit keine seltenen oder gar gefährdeten Unkrautarten aufwies Schlag 9 bereits seit 1977 mit Winterweizen in Monokultur be­ und auch von seiner Geschichte als alter, intensiv genutzter stellt wurde, war die Gefährdung durch Alopecu/'us m)'osu/'oides Ackerstandort im südöstlichen Braunschweiger Hügelland nicht und Apera spica-venti so groß, dass hier besonders ab 1999 ein erwarten ließ, so erschien es doch gerechtfertigt, Dauer-Probe­ intensiverer Herbizideinsatz erfolgte als auf Schlag 2. Die Par­ flächen, wie von ELLENBERG (1978) empfohlen, einzurichten, um zellenbreite von 6 m ergab sich aus dem Fahrgassenmuster für die Unkrautgemeinschaft über mehrere Jahre genauer zu verfol­ den Einsatz von Feldspritzen mit einem 12-m-Splitzbalken. gen (Teil 1) und vor allem parallel die Wirkung auf Bodenmi­ Von April bis August wurden jeweils die bei den erwähnten je kroorganismen (Teil 2: MALKOMES und EGGERS, 2003) zu unter­ 6 m breiten Streifen für die mikrobiologischen Untersuchungen suchen. Tab. 2. Zusammenstellung der im Wintergetreide-Feldbestand - aber nicht in den Ackerrandstreifen - in Form handelsüblicher Präparate in mindestens einem Jahr eingesetzten Pflanzen­ 2 Material und Methoden schutzmitteiwirkstoffe Die Untersuchungsflächen lagen auf zwei mehrere Hektar Table 2. Survey of the active ingredients of pesticides app/ied in the winter cereals fields - but not in the fjeld margins - as for­ großen, langjährig ackerbaulieh genutzten Schlägen des Ver­ mulated compounds for at least one year suchsguts Sickte der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) östlich von Braunschweig (Niedersach­ Schlag Herbizide Fungizide Insektizide sen). Charakteristische Bodentypen sind dort Pseudogley-Braun­ (Frühjahrsan• (Frühjahrsan• wendung bis Mai) wendung bis Mai) erde und Pelosol. Die Böden setzten sich aus lehmigen Sanden bis - in Senken - tonigen Lehmen zusammen. Der Humusgehalt 2 Bifenox') Fenpropidin lag auf den Untersuchungsflächen zwischen 1,8 und 2,3 %, der Fluroxypyr Fenpropimorph Isoproturon ') pH-Wert zwischen 6,6 und 7,0. Die Niederschläge schwankten MCPA zwischen den einzelnen Versuchsjahren auch während der mehr­ Mecoprop-P monatigen Beobachtungszeit erheblich (Tab. 1). Als extrem 9 Amidosulfuron Carbendazim Deltamethrin feuchtes Jahr fiel 2002 auf, während sich in den übrigen Jahren Bentazon Epoxiconazol Bifenox Kresoxim-methyl feuchte und trockene Perioden abwechselten. Clodinafop Prochloraz Der Schlag 9 wurde in Monokultur (seit 1977) mit Winterwei­ Dichlorprop-P zen bestellt. Auf Schlag 2 wurde eine 3-gliedrige Fruchtfolge Diflufenican (Winterweizen, Wintergerste, Zuckenübe) angebaut, wobei in Fenoxaprop-P Flufenacet den Zuckerrübenjahren ein 12 m breiter Randstreifen ausgespart Fluroxypyr und für unser Programm mit Getreide bestellt wurde. Auch hier Isoproturon') wurde fast durchgängig Winterweizen angebaut und nur in den Mecoprop-P Jahren 1997 und 2000 Wintergerste. Das Getreide wurde im Propoxycarbazon Tribenuron Herbst praxisüblich mit einem Reihenabstand von 10 cm gedrillt. Während der 8-jährigen Versuchszeit waren die Felder mit ver­ ') Der Wirkstoff kam fast jedes Jahr zum Einsatz. (This active ingre­ schiedenen Getreidesorten bestellt. Als Düngung wurde auf bei- dient was applied almost every year.)

Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 55. 2003 THOMAS EGGERS und HANs-PETER MALKOMES, Verunkrautung sowie mikrobielle Aktivitäten im Boden geschützter Ackerrandstreifen 147 beprobt (MALKOMES und EGGERS, 2003). Hierzu wurden die getationsdeckevon durchschnittlich rund 95 % Bodenbedeckung Ackerrandstreifen auf beiden Schlägen als in der Länge halbiert angetroffen, an der die Verunkrautung immer einen beträchtli• betrachtet, so dass jeweils 100 m lange Teilflächen "a" und "b" chen, in der Hälfte der Jahre (wenn man auf Schlag 9 auch die zur Verfügung standen. Mai-Aufnahme von 1999 mit betrachtet) den Deckungsgrad des Ende Mai oder im Juni, zur Zeit des Ährenschiebens, wurden Getreides sogar weit übertreffenden Anteil erreichte. Über die auf den "b"-Teilflächen der Gesamtdeckungsgrad sowie der Jahre ist eine stark wechselnde Streuung der Wildkraut-Deckun­ Deckungsgrad der Kultur und der Unkräuter geschätzt. Das Ar­ gen zu erkennen; ähnlich wurde dies z. B. von PlLOTEK (1988) tenspektrum der Verunkrautung wurde aufgenommen und die mit der größten Spannweite auf unter Schutz gestellten Äckern Unkrautdichten nach folgender Bewertungsskala mit den Abun­ beobachtet. Witterung und pflanzenbauliche Gegebenheiten wir­ danzkoeffizienten I bis 5 von BARRALIS (1976, 1977), erweitert ken hier ein; für eine Bestimmung der Wirkung der verschiede­ um die Artmächtigkeitszeichen ,,1''' (= äußerst spärlich) und ,,+" nen agroökologischen Faktoren reicht hier das Material jedoch (= spärlich) nach BRAUN-BLANQUET (1951), beziffert: nicht aus. Trotz fehlender Startdüngung entwickelten sich auf diesen r =Einzelexemplar Randstreifen oft erhebliche Unkraut-Deckungsgrade. Auch ohne + = vereinzelte Exemplare Ertragsermittlung kann man davon ausgehen, dass die Kornver­ 1 = bis 1 Exemplar pro m2 luste des Getreides infolge der erheblichen Konkurrenz durch die 2 = > 1 < 2 Exemplare pro m2 Verunkrautung hoch bis sehr hoch waren. Bei den Randstreifen­ 3 = > 2 < 20 Exemplare pro m2 Programmen der Länder wird oft - agroökologisch nicht sinnvoll 4 = > 20 < 50 Exemplare pro m2 - ganz auf die Düngung verzichtet, woraufhin sich sowohl das 5 = > 50 Exemplare pro m2 Getreide als auch die Unkräuter oft nur allzu schwach ent­ wickeln. Nach BARRALIS (1976) wird nämlich die Bedeutung der Ver­ Innerhalb der Fahrgasse lag eine scharfe Behandlungsgrenze, unkrautung - in Hinblick auf ihre Konkurrenz zu den Kultur­ so dass die Verunkrautung vom Herbizid-freien Randstreifen her pflanzen - eher durch die Dichte der einzelnen Arten als durch schon nach 0,5 m auf den Deckungsgrad der behandelten Fläche deren aktuellen Deckungsgrad zum Zeitpunkt der Vegetations­ abfiel, was von VAN ELSEN (1989) "Spritzgrenze" genannt wurde. aufnahme, also deren Dominanzwert, wiedergegeben, denn Auf der benachbarten, mit Herbiziden behandelten Feldfläche die potenzielle Schadwirkung eines Unkrauts lässt sich nur an lag die Gesamtdeckung bei den Juni-Aufnahmen auf beiden der Abundanz ablesen. Der sich im Einzelfall einstellende Schlägen durchschnittlich bei etwa 80 % mit stets geringem, oft Deckungsgrad hängt von den Jahr für Jahr variablen Wuchsbe­ gegen 0 % gehendem Unkraut-Deckungsanteil; 5 bis 10 %, aus­ dingungen ab, die sich in dem jeweiligen Kulturpflanzenbestand nahmsweise auch einmal 15 %, wurden so nur 200 1 und 2002 auf den wildwachsenden Arten bieten. Die Erweiterung des BARRA­ Schlag 2 bzw. 1995, 1997, 1999 und 2002 auf Schlag 9 geschätzt. LIs-Schlüssels um die Werte für spärliches Auftreten von Arten ist gerade bei langjähriger Beobachtung von Dauerparzellen hin­ 3.2 Zusammensetzung der Verunkrautung sichtlich der Fluktuationen in den Unkrautbeständen aufschluss­ Trotz der fehlenden Behandlung mit Herbiziden entwickelten reich. sich auf diesen Streifen mit sandigen Lehmböden nur relativ ar­ Bei diesen nichtlinearen Dichteklassen bewegt sich die Be­ tenarme Unkrautbestände von 7 bis maximal 21 vorrangig weit satzdichte beim Koeffizient 3 - ähnlich dem "befriedigend" der verbreiteten Ackerwildpflanzen (Tab. 4). Die durchschnittlichen Schulzeugnisse - für viele Unkrautarten in aller Regel noch ge­ Artenzahlen über die 8-jährige Beobachtungszeit betrugen auf rade unter der Schadschwelle (z. B. für Alopecurlls lIl)'osliroi­ Schlag 2 10,5 und auf Schlag 9 etwa 14 (Tab. 3). Eine über die des), also dem Dichtebereich, in dem der Einzelbetrieb seine Ent­ Beobachtungsjahre auf diesen Dauerparzellen sich etwa einstel­ scheidung für oder gegen eine Bekämpfungsmaßnahme zu tref­ lende zunehmende Tendenz lag nicht vor. Die Artenzahlen konn­ fen hat (EGGERS und NIEMANN, 1980). ten sich von einem Jahr zum andern mehr als verdoppeln oder aber um die Hälfte abnehmen. Von Dauerversuchen in Frank­ reich ist allerdings bekannt, dass sich der SamenVOlTat im Boden 3 Ergebnisse und Diskussion durchaus nicht in der Pflanzendichte des Unkrautbestandes wi­ derzuspiegeln braucht, sondern jahresweise variiert (DESSAINT et 3.1 Gesamt-, Kultur- und Unkrautdeckungsgrad al., 1997). Bei allen Juni-Aufnahmen (Tab. 3) wurde auf den nicht mit Her­ Die Randstreifenvegetation kann auf beiden Dauerbeobach­ biziden behandelten Randstreifen eine nahezu geschlossene Ve- tungsflächen mit HOFMEISTER und GARVE (1986) pflanzensozio-

Tab. 3. Deckungsgrad der Verunkrautung in Wintergetreide der Ackerrandstreifen am Standort Sickte (Niedersachsen) Table 3. The extent of weediness in winter cereals of the fjeld margin programme at Sickte (Lower Saxony)

Behandlung Schlag 2 Schlag 9 Jahr (1995-2002) '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 Monat M J J J M J J J M J J J M J J J Kultur W W G W W G W W W W W W W W W W Deckungsgrad unbehandelt 35 90 90 100 12 100 90 90 30 85 90 100 25 100 100 95 gesamt (%) Herbizide 25 75 75 80 15 98 75 75 30 80 65 95 25 95 95 75 Deckungsgrad unbehandelt 30 75 65 50 10 40 25 25 25 75 60 75 10 25 10 25 Kultur (%) Herbizide 25 75 75 80 15 98 65 70 25 80 50 95 20 95 95 65 Deckungsgrad unbehandelt 5 20 25 50 2 60 65 65 5 10 35 25 15 75 90 70 Unkraut (%) Herbizide 1 1 1 r + r 10 5 5 0 15 r 5 0 0 10 Artenzahl unbehandelt 15 9 14 8 12 7 17 11 18 15 21 12 13 13 9 13 Herbizide 5 2 6 2 4 2 9 5 3 0 5 2 4 0 0 6

Monat: M = Mai, J = Juni; Kultur: G = Wintergerste, W = Winterweizen; Deckungsgrad: r = Einzelexemplar, + = vereinzelte Exemplare. (Monat: M = May, J = June; Kultur: G = winter bar/ey, W = winter wheat; Deckungsgrad: r = single plants, + = sporadic plants)

Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 55. 2003 148 THoMAs EGGERS und HANs-PETER MALKoMEs, Verunkrautung sowie mikrobielle Aktivitäten im Boden geschützter Ackerrandstreifen

Tab. 4. Zusammensetzung der Verunkrautung in Wintergetreide der Ackerrandstreifen am Standort Sickte (Niedersachsen) Table 4. Composition o( weediness in winter cereals o( the field margin programme at Sickte (Lower Saxony)

Schlag 2 Schlag 9 Behandlung unbehandelt Herbizide unbehandelt Herbizide Jahr (1995-2002) 5 6 7 8 9 0 1 2 5 6 7 8 9 0 1 2 5 6 7 8 9 0 1 2 5 6 7 8 9 0 1 2 Monat 5 6 6 6 5 6 6 6 5 6 6 6 5 6 6 6 5 6 6 6 5 6 6 6 5 6 6 6 5 6 6 6 Kultur w w 9 w w 9 w w w w 9 w w 9 w w w w w w w w w w w w w w w w w w KC Alopecurus myosuroides + 5 5 4 3 3 3 4 r r 2 1 3 4 4 4 5 5 4 4 5 r + KC Papaverrhoeas 1 + 3 + 2 3 4 2 + 1 r 2 1 3 2 5 4 1 KC Cirsium arvense + 1 r + 1 + + 2 + r + r + 1 + + KC Tripleurospermum inod. 1 + + 1 3 + + 3 + + + + 1 1 4 3 1 3 KC Viola arvensis + + + + + r 2 3 1 + 1 2 + + 1 r 2 3 KC Capsella bursa-pastoris r + r r r r + + r r KC Stellaria media + + + 1 + KC Equisetum arvense r r KC Sinapsis arvensis r r KC Myosotis arvensis r r KC Fallopia convolvulus KC Veronica arvensis OC Apera spica-venti 3 r + 4 3 2 2 + r 3 5 4 2 2 + 3 1 3 VC Veronica hederifolia 3 3 3 2 3 1 + + 3 3 3 3 3 + 3 VC Thlaspi arvense + r + 1 + r + 1 AC Matricaria chamomilla + r + + + 1 + + + 2 3 Galium aparine 3 2 + + 1 r 1 Lamium purpureum + + + + + Lamium amplexicaule + r + + + Polygonum aviculare + 1 2 + Veronica persica + + Fumaria officinalis Pastinaca sativa + + Papa ver dubium Poa trivialis r r Poa annua 2 Sisymbrium officinale + + Papa ver argemone Sonchus oleraceus Acer platanoides Erysimum cheiranthoides Anthriscus silvestris + Rumex crispus Arabidopsis thaliana Cerastium holosteoides Lapsana communis + Artemisia vulgaris

Monat: 5 = Mai, 6 = Juni; Kultur: w = Winterweizen, 9 = Wintergerste; r = Einzelexemplar, + = vereinzelte Exemplare, 1 = bis 1, 2 = > 1 :0; 2 3 = > 2 :0; 20, 4 = > 20 :0; 50, 5 = > 50 Exemplare pro m2 ; K = Klasse Stellarietea (Einjährige Ruderal- und Ackerunkrautgesellschaften) C = Charakterart 0= Ordnung Aperetalia spicae-venti (Windhalm-Gesellschaften) C = Charakterart V = Verband Aphanion (Ackerfrauenmantel-Gesellschaften) C = Charakterart A = Assoziation Aphano-Matricarietum chamomillae (Echte-Kamille-Assoziation) C = Charakterart

logisch noch annähernd dem Aphano-Matriearietum ehalllomil­ Im Artenbestand der Randstreifen traten über die Jahre bei ver lae im Verband Aphanioll der Ordnung Aperetalia in der Klasse schiedenen Arten erhebliche Dichteschwankungen auf, vorran· der Stellarietea zugeordnet werden. Diese Assoziation - Apha­ gig bei den Gräsern AlopeclIrlls myosllroides und Apera spiea­ nes arvensis wurde hier jedoch nie beobachtet - ist mit der na­ venti, aber auch anderen aspektbildenden Arten wie Tripleuro­ mengebenden Matriearia ehal/1olllilla nur schwach gekenn­ Spenlllll/1 inodontm oder Matriearia ehalllomilla. Auch die auf­ zeichnet. Dies trifft auch für die charakteristischen Arten für den fällige ausdauernde Art Cirsium arvense wurde nicht konstant Verband und die Ordnung zu. Die Stellarietea-Charakterarten beobachtet, ebenso EquisetulIl arvense. Im Laufe der Jahre ent­ sind auf dem Schlag 9 etwas stetiger als auf dem Schlag 2 zu er­ wickelten sich auf den Randstreifen fast aus dem Nichts heraus kennen; ähnlich ist es mit den stickstoffliebenden Begleitern wie auffällig starke Bestände von Papaver rhoeas. Dies ist eine Art, Galiulll aparine, Lamiul/1 spp., POlygOlllllll avielliare und Vero­ die in der 3. Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten des Lan­ niea persiccl. Arten der Roten Liste der gefährdeten Pflanzen tra­ des Niedersachsen (HAEUPLER et a!., 1983) mit dem dringenden ten hier nicht auf, während sie z. B. BOLZ (1991) schon nach zwei Verdacht geführt wurde, sie zumindest für das Tiefland in die Beobachtungsjahren verzeichnen konnte. Bei dessen lokalem Liste aufzunehmen. In der 4. Liste (GARVE, 1993) ist sie aber Bielefelder Ansatz eines Ackerrandstreifenprogramms, das sich nicht mehr aufgeführt worden. im Gegensatz zum gleichnamigen Landesprogramm nicht in Die Unkrautvegetation auf den an die Randstreifen angren­ erster Linie auf die Förderung von Rote-Liste-Arten gerichtet zenden, mit jeweils aktuellen Getreide-Herbiziden behandelten hatte, wurde ebenfalls das Aphano-MatriearietulIl ehamomillae Hauptflächen der Felder setzte sich stets nur aus wenigen, maxi­ in einer an blühenden Pflanzenarten reichen Ausprägung gefun­ mal 9 Arten zusammen. Nur bei geringerer oder auch offenbar den, so dass sich "beim Durchschreiten der Randstreifen beson­ nicht ganz ausreichender Herbizid-Wirkung gegen Alopeeurus ders auf den blühenden Kräutern ein erstaunlicher Reichtum an myosuroides und/oder Viola arvensis bzw. Veronica hederifolia Insekten beobachten" ließ. ergab sich ein höherer Deckungsgrad. Das Arteninventar war

Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 55. 2003 THOMAS EGGERS und HANS-PETER MALKOMES, Verunkrautung sowie mikrobielle Aktivitäten im Boden geschützter Ackerrandstreifen 149 hier dermaßen verarmt (Schlag 2 0 4,5 Arten; Schlag 9 0 < 3 GRUB, A., J. PERRlTAZ, F. CONTAT, 1996: Förderung der Segetaltlora auf Arten), dass man die Pflanzen"bestände" pflanzensoziologisch ertragreichem Boden am Beispiel von Ackerschonstreifen. Angew. Bot. 70, 101-112. überhaupt nicht mehr fassen kann. HAEuPLER, H., A. MONTAG, K WÖLOECKE, E. GARVE, 1983: Rote Liste Bei den hier beschriebenen Randstreifen zeigt sich wieder, wie Gefäßpflanzen Niedersachsen und Bremen (3. Fass. 1. 10. 1983). Nie­ auch aus Ergebnissen der Landes-Schutzprogramme bekannt, dersächs. Landesverwaltungsamt, Fachbehörde Naturschutz, Merkblatt dass mit dieser Naturschutzmaßnahme nicht unbedingt immer 18. HALD, A. B., 1988: (Experiments with unsprayed strips between agri­ eine Förderung gefährdeter Ackerwildpflanzen erreicht wird, cultural and non-agricultural areas. Preliminary conclusions about weed aber doch zeitweise blütenreiche Vegetationsstrukturen in einer quantity). 5th Danish Plant Prot. Conf.: Pests and diseases, 307-318 (in ansonsten kargen Agrarsteppe aufgebaut werden können, deren Dän.). ökologischer Wert zwar nicht direkt bestimmt, jedoch kaum hoch HALO, A. B., N. EUvIEGAARO, 1989: (Unsprayed marginal zones in cere­ als - so me results and prospects concerning nature conservation and genug eingeschätzt werden kann. agronomy). 6th Danish Plant Prot. Cont'.: Side effects of pesticides, weeds, 40-50 (in Dän.). HOFMEISTER, H., E. GARVE, 1986: Lebensraum Acker: Pflanzen der Danksagung Äcker und ihre Ökologie. Hamburg, Berlin: P. Parey. HURLE, K., J. MAlER, A. AMANN, TH. WEISHAAR, B. MOZER, M. PULCHER­ Wir danken den Mitarbeitern des Versuchsfelds Sickte der BBA HÄUSSLING, 1988: Auswirkungen unterlassener Pflanzenschutz- und Braunschweig für die langjährige Ackerrandbewirtschaftung so­ Düngungsmaßnahmen auf die Unkrautflora - Erste Ergebnisse aus ei­ wie Frau SUSANNE DEYHLE für die Mitarbeit bei den Vegetati­ nem mehljährigen Versuchsprogramm. Pflanzenkrankh. Pflanzenschutz, onsaufnahmen. Sonderh. XI, 175- 187. KOCH, W., 1970: Unkrautbekämpfung. Stuttgart: E. Ulmer. KORNEcK, D., M. SCHNITTLER, 1. VOLLMER, 1996: Rote Liste der Farn­ und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) Deutschlands. Literatur Schriftenr. Vegetationsk. 28, 21-187. BARRALIS, G., 1976: Methode d'etude des groupements adventices des MAHN, E.-G., 2002: Biologie und Ökologie der Unkräuter. In: ZWERGER, cultures annuelles; application a la CDte d'Or. v,me Coll. Intern. Ecol. P., H. U. AMMON (Hrsg.): Unkraut - Ökologie und Bekämpfung. Stutt­ Biol. Mauvaises Herbes, Dijon (COLUMA Editeur), 59-68. gart: E. Ulmer, 21 - 78. BARRALIS, G., 1977: Repartition et densite des principales mauvaises MALKOMES, H.-P., TH. EGGERS, 2003: Verunkrautung sowie mikrobielle herbes en France. Versailles: CNRA Editeur, 22 S. Aktivitäten im Boden mehljähriger geschützter Ackerrandstreifen in BATHON, H., 1994: Die Bedeutung landschaftlicher Strukturen. Mitt. Wintergetreide. 2. Mikrobielle Aktivitäten in unterschiedlich verunkrau­ Biol. Bundesanst. Land- Forstwirtseh., Berlin-Dahlem, Heft 303,13-22. teten Ackerrandstreifen. Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 55 (7), BOLZ, D., 1991: Bielefelder Ackerrandstreifenprogramm erfolgreich an­ 150-156. gelaufen. LOLF-Mitt. 16 (1),30-34. MARSHALL, E. J. P., A. C. MOONEN, 2002: Field margins innorthern Eu­ BRAUN-BLANQUET, J., 1951: Pflanzen soziologie - Grundzüge der Vege­ rope: their function and interactions with agriculture. Agric. Ecosys. En­ tationskunde, 2. Autl., Wien: Springer. viron. 89, 5-21. OE SNOO, G. R., 1997: Arable flora in sprayed and unsprayed crop edges. MEISEL, K, 1977: Auswirkung landwirtschaftlicher IntensivielUngs­ Agric. Ecosyst. Environ. 66, 223-230. maßnahmen auf die Acker- und Grünlandvegetation und die Bedeutung OE SNOO, G. R.,A. J. W. ROTTEVEEL, H. HEEMSBERGEN (Hrsg.), 1995: Ak­ landwirtschaftlicher Problemgebiete für den Arten- und Biotopschutz. kerranden in Nederland. Lezingen en posterpresentaties van de Studie­ Jb. Natursch. Landschaftspfl. 27, 63-74. dag Akkerranden 1995, Jaarbeurs Utrecht, 13 december 1995. IKC Na­ OESAU, A., R. SCHIETINGER, 1986: "Rote Liste" am Feldrand - ErfahlUn­ tuurbeheer. gen mit Ackerrandstreifen in Rheinland-Pfalz. Pflanzenschutz-Praxis DESSAINT, F., R. CHAOOEUF, G. BARRALIS, 1997: Nine years' soil seed­ (2),38-41. bank and weed vegetation relationships in an arable field without weed PILOTEK, D., 1988: Auswirkungen des Ackerrandstreifenprogrammes contro!. J. App!. Eco!. 34, 123-130. auf die Artenstruktur inAperetalia-Gesellschaften. Tuexenia 8, 195-209. EGGERS, TH., 1984a: Wandel der Unkrautvegetation der Äcker. Schweiz. POTTS, G. R., 1986: The partridge: pesticides, predation and conserva­ Landwirtseh. Forsch. 23,47-61. tion. London: Collins Prof. Techn. Books. EGGERS, TH., 1984b: Some remarks on endangered weed species in Ger­ SCHUMACHER, W., 1980: Schutz und Erhaltung gefährdeter Ackerwild­ many. 7'h COLUMA-EWRS Intern. Symp. 'Weed biology, ecology and kräuter durch Integration von landwirtschaftlicher Nutzung und Natur­ systematics', Paris, 395-402. schutz. Natur Landschaft 55, 447-453. EGGERS, TH., 1994: Gefährdete Ackerwildpflanzenarten in Deutschland SCHUMACHER, W., 1981: Artenschutz für Kalkackerunkräuter. Z. Pflan­ - 1. Rote Listen der in der Bundesrepublik Deutschland (I. bis 4. Fas­ zenkrankh. Pflanzenschutz, Sonderh. IX, 95-100. sung, 1974 bis 1988) und der in der ehemaligen Deutschen Demokrati­ SCHUMACHER, W., 1984: Gefährdete Acke!:wildkräuter können auf unge­ schen Republik (1976) gefährdeten Pflanzen. Nachrichtenb!. Deut. spritzten Feldrändern erhalten bleiben. LOLF-Mitt. 9 (I), 14-20. Pflanzenschutzd.46,109-115. VAN ELSEN, TH., 1989: Ackerwildkraut-Gesellschaften herbizidfreier EGGERS, TH., P. NIEMANN, 1980: Zum Begriff des Unkrauts und über Ackenänder und des herbizidbehandelten Bestandesinnern im Ver­ Schadschwellen bei der Unkrautbekämpfung. Ber. Landwirtsch. 58, gleich. Tuexenia 9, 75-105. 264-272. VIETING, U. K, 1988: Untersuchungen in Hessen über Auswirkung und EGGERS, TH., G. WICKE, 2000: Experiences of the management of con­ Bedeutung von Ackerschonstreifen. I. Konzeption des Projektes und der servation of endangered arable weeds in . In: WILSON, P., M. botanische Aspekt. Mitt. Biol. Bundesanst. Land-Forstwirtsch., Berlin­ KING (eds.): Fields of vision- a future for Britain's arable plants. Proc. Dahlem, Heft 247,29-41. Conf. Royal Soc. Prot. Birds, Girton College, Univ. Cambridge, 48-56. ELLENBERG, H., 1978: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökolo• Zur Veröffentlichung angenommen: 20. Mai 2003 gischer Sicht. 2. Aufl., Stuttgart: E. Ulmer. FISCHER, A., P. MILBERG, 1997: Effects on the flora of extensified use of Kontaktanschrift: D,: Thomas Eggers, Am Beek 7,38108 Braunschweig, field mm·gins. Swed. J. Agric. Res. 27, 105-111. E-Mail: [email protected]; D,: Hans-Peter Malkomes, Biologi­ GARVE, E., 1993: Rote Liste der gefährdeten Farn- und Blütenptlanzen sche Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Unkraut­ in Niedersachsen und Bremen (4. Fass. 1. 1. 1993). Informationsdienst forschung, Messeweg 11-12, 38104 Brau/lschweig, E-Mail: H.Malko­ Naturschutz Niedersachsen 13 (I), 1-37. [email protected]

Nachrichtenbl. Deut. Pflanzenschutzd. 55. 2003