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UNTERHALTUNGSVERBAND SCHUNTER

Protokoll

über die Verbandschau am 07.11.2019 im Bereich

Teilnehmer:

a) Schaubeauftragte Herr Reuper Herr Schaaf

b) Behörden: Frau Dreblow-Wulff, Frau Krause Landkreis Wolfenbüttel Herr Stephan Stadt Herr Kahmann, Herr Pfeiff Stadt Braunschweig zeitweise Mitttelriede, Sandbach Herr Deuse vormittags Landkreis

c) Verband: Geschäftsführerin Frau Genge stellv. Vorsteher Herr Wilske Herr Günther Vorsteher Herr Denneberg

d) Gäste: Herr Dr. Füchtjohann in Bürgermeister Erkerode Herr Kelb nur u. Erkerode Bürgermeister Sickte Herr Wassmann in Sickte Bauamtsleiter SG Sickte Herr Block in Erkerode Straßenmeisterei Schöppenstedt Frau Goclik, Herr Koch BUND Frau König, Frau Gellmers, Herr Omelan Ing-Büro Weinkopf Frau Hoffmann, Frau Leben, Stadt Braunschweig nur Sandbach Weidevieh

Beginn der Schau: 08.00 Uhr Ende der Schau : 16.00 Uhr

Die Einladung wurde im Amtsblatt des LK Wolfenbüttel öffentlich bekannt gemacht. Das Protokoll der Verbandsschau für den Bereich Wabe am 06.11.2018 wird einstimmig genehmigt. Während der Mittagspause erläutert Verbandsvorsteher Denneberg die abgewickelten Maßnahmen aus den Bemerkungen zur Schau 2018.

Abgewickelt wurden:

Wabe Holzarbeiten Weg Tennishalle Reitlingsgraben Antrag auf Abstufung Reitlingsgraben Entfernung Kiefernäste aus Böschungsbereich renaturierter Teil Sandbach Gewässerschau mit FI Hordorf

Nicht abgewickelt wurden

Sandbach Vereinbarung über Unterhaltungsmehrkosten Sandbach mit DB Stadt BS Beseitigung Verockerung Mittelriede alt Wabe Gewässerordnung in Erkerode und ehem. Zuckerfabrik Salzdahlum Feuergraben Ersatzpflanzungen Sell Geschaut wurden in Teilbereichen folgende Gewässer:

Sandbach - Kläranlage Weddel und oberhalb Landestraße Hordorf-Schapen, Wabe - alt und renaturierter Bereich Gemarkung Rautheim, Wabe - in Erkerode, Lucklum, Sickte, ehem. Zuckerfabrik Salzdahlum, Hötzum Reitlingsgraben - beidseitig Unterhaltungsnullpunkt Feuergraben - im Bereich Rautheim Mittelriede - alt und renaturierte Bereiche Salzdahlumer Graben Ohe - Mündungsbereich Sickte

Im Bereich der Wabe und ihrer Nebengewässer wurden neben den laufenden Gewässerkontrollen folgende Unterhaltungsarbeiten durchgeführt:

- Mahd der Gewässerböschungen und Räumung von Sohlenbewuchs u.a. Flutrinne Wabe in Ortslage Erkerode (2 x) - Brückenräumungen und Instandhaltungsarbeiten an Böschungsfüßen - Diverse Holzarbeiten und Baumrückschnitt nach Pflegeplänen - Punktuelle Böschungssicherungsarbeiten u.a. Apelnstedter Mühle - Unterhaltungsarbeiten nach entsprechenden Maßnahmeblättern renaturierte Sandbachabschnitte - Flutrinne renaturierte Abschnitte Reitlingsgraben und Sandfangleerung

Bei der Verbandsschau wurde festgestellt, dass die vom Verband zu unterhaltenden Gewässer II. Ordnung und Verbandsanlagen bis auf die in diesem Protokoll stehenden Bemerkungen in einem ordentlichen Unterhaltungszustand vorgefunden wurden, die einen ordnungsgemäßen Wasserabfluss gewährleisten und in vielen Teilbereichen insbesondere den renaturierten Abschnitten der Gewässer den naturschutzrechtlichen Belangen entsprechen.

Darüber hinaus wurden folgende Feststellungen getroffen:

Wabe – Rückbau Sohlabstürze Sickte

Da die für die Maßnahme an der Gärtnerei Bosse ökologisch und auch hydraulisch optimalste Lösung am Veto des Rates der Gemeinde Sickte gescheitert ist, wird nunmehr die Maßnahme im Gewässerverlauf der Wabe mit 2 „90-Gradbiegungen“ weiter verfolgt. Derzeit liegen entsprechen- de Pläne dem Landkreis Wolfenbüttel zur Genehmigung vor. Der NLWKN erwartet den Ver- wendungsnachweis für die Planung LP HOAI 1 – 4 bis zum 30.11.2019. Wegen des dauernden „Hin-u. Her“ zur Maßnahmenausführung wurden dem Ing.-Büro und dem UV Schunter erhebliche Mehrarbeiten aufgebürdet. Zum 4. Call wurde die Gesamtmaßnahme am 15.09.2019 zur Aus- führung 2020 angemeldet. Sobald die wasserrechtliche Genehmigung und der Bewilligungsbescheid für die Ausführungsphase LP 5 – 9 HOAI vorliegen, wird die Renaturierungsmaßnahme ausge- schrieben und wenn möglich kurzfristig danach der Auftrag erteilt. Vorsteher Denneberg dankt insbesondere Herrn Reuper und Herrn Bormann für die jahrelange kooperative Mitarbeit zur Herstellung der aquatischen Durchgängigkeit an beiden Sohlabstürzen. Im Hinblick auf die Überfahrt zum Grundstück Bormann gibt es nichts zu veranlassen, der Querschnitt reicht für den bordvollen Abfluss aus und muss vom Eigentümer auch nicht vergrößert werden.

Ohe – Mündungsbereich Wabe in Sickte

Im Bereich der Einmündung der Ohe in die Wabe auf dem Grundstück Bormann ist der Abfluss auf der Gewässersohle zu optimieren und ein Baumrückschnitt erforderlich. Nach Pflegeplan sind auch die auf der Böschung stehenden Kopfweiden auf den Stock zu setzen.

Wabe ehemalige Zuckerfabrik Salzdahlum

Der vorhandene Sohlabsturz soll in eine Sohlgleite umgewandelt werden. Der entsprechende Genehmigungsantrag liegt dem LK Wolfenbüttel vor, der Verwendungsnachweis für die Leistungen HOAI 1 – 4 dem NLWKN. Zum 4. Call wurde die Gesamtmaßnahme am 15.09.2019 zur Aus- führung 2020 angemeldet. Sobald die wasserrechtliche Genehmigung und der Bewilligungsbescheid für die Ausführungsphase LP 5 – 9 HOAI vorliegen, wird die Renaturierungsmaßnahme ausge- schrieben und wenn möglich kurzfristig danach der Auftrag erteilt.

Im Zusammenhang mit dieser Maßnahme ist die Gewässerordnung an dieser Stelle zu ändern. Den theoretisch vorhandenen Wabeverlauf zur ehemaligen Zuckerfabrik (Gewässer II. O.) gibt es nicht mehr, er ist in diesem Teilbereich zugeschüttet. Das über den Sohlabsturz laufende Gewässer ist ein Gewässer III. Ordnung, das der FI Salzdahlum gehört. Der UV Schunter hat bereits vor einigen Jahren auf diese Problematik hingewiesen und zugleich den LK Wolfenbüttel gebeten wie bereits in Erkerode bei der Mühle Bühn geschehen, das tatsächlich vorhandene und auch einzige Gewässer zu einem vom Verband ausschließlich zu unterhaltenden Gewässer zu erklären und auf den NLWKN einzuwirken, dass dieses Gewässer zu einem Gewässer II. Ordnung aufgestuft wird.

Wabe – im Bereich Feldmark Hötzum unterhalb Feldwegbrücke

Hier sollten die vorhandenen Kopfweiden auf den Stock gesetzt werden. Ansonsten hat sich dieser Wabebereich sehr gut entwickelt. Er profitiert eindeutig von dem Gewässerrandstreifen auf der westlichen Böschungsseite.

Renaturierter Bereich Reitlingsgraben- Sandfamg

Im Hinblick auf die beabsichtigte Lösung der Sandfangprobleme kurz hinter dem Unterhaltungs- nullpunkt hat sich bis heute trotz Zusicherung des LK Wolfenbüttel vom 18.04.2019, das Problem kurzfristig zu lösen, und diverser Erinnerungsschreiben des Verbandes nichts getan. Aufgrund des überaus großen Sandtriebes im Reitlingsgraben mit äußerst problematischen ökologischen Ent- wicklungen im renaturierten Bereich des Gewässers ist hier dringender Handlungsbedarf geboten. Der Verband weist noch einmal auf den dringenden Optimierungsbedarf hinsichtlich der Zufahrt zum Sandfang unmittelbar hinter dem Unterhaltungsnullpunkt bzw. zur Reaktivierung des Sandfangs der ehemaligen Panzerwaschanlage der Bundeswehr hin. Der UV Schunter wird kurz- fristig Kontakt mit den Landesforsten in Wolfenbüttel aufnehmen, um hier eine einvernehmliche Regelung zu finden.

Bei der Schau wird festgestellt, dass im südlichen Böschungsbereich des Reitlingsgrabens alle 10 m Fähnchen an Stöcken befestigt sind. Der Landkreis Wolfenbüttel wird gebeten festzustellen und dem Verband mitzuteilen, um was es sich hier handelt.

Die Übergabe der Unterhaltungspflicht zurück an den UV Schunter soll vereinbarungsgemäß bis Ende 2020 erfolgen. Hierzu ist aber eine Abnahme notwendig und eine einvernehmliche Lösung über den finanziellen Ausgleich der tatsächlich zu erbringenden Unterhaltungsmehrleistungen. Eine entsprechende Aufstellung liegt dem Landesbetrieb für Straßenbau – Frau Mengel bereits vor.

Mittelriede - nördlich Schöppenstedter Turm renaturierte Bereiche

Mittelriede zwischen den DB-Linien

Die Abnahme dieses Teilbereiches hat bereits am 17.09. 2019 stattgefunden. Teilnehmer waren die Herren Stephan Stadt Bs, Wilske u. Denneberg vom UV Schunter. Die Renaturierungsmaß- nahme hat sich sehr gut entwickelt und ist zurzeit auch nicht zu optimieren. Die Regelunter- haltung beschränkt sich auf eine einjährige Mahd der östlichen Böschung bis auf den Böschungs fuß (Beibehaltung Saum auf etwa 30 cm entlang der Wasserlinie). Besondere Unterhaltungs- maßnahmen wie Einbau Sohlschwellen, Strömungslenker sind nach Absprache mit der UWB durch den UV Schunter jederzeit möglich. Es wird seitens des Verbandes empfohlen, die renaturierte Strecke einmal jährlich zu schauen. Es ist noch die Frage zu klären, wer für die Unterhaltung des parallel verlaufenden Feldweges verantwortlich ist. Mehraufwand seitens des UV Schunter wird nicht geltend gemacht.

Mittelriede zwischen Kulturstau und Wiedereinmündung in Mittelriede alt

Dieser Abschnitt der Mittelriede wurde am 15.09.2019 nach ausgiebiger Gewässerschau mit den Schaubeauftragten des Verbandes für den Wabebereich, Vertretern der UWB/UNB der Stadt Braunschweig und Vorsteher Denneberg hinsichtlich der Unterhaltungsverpflichtung an den UV Schunter zurück übertragen.

Der Bereich entspricht den vorgegebenen Zielen der Renaturierung und bedarf zurzeit grundsätzlich keiner Optimierung. Ausgehend von dieser Sachlage ergeben sich für die zukünftige Unterhaltung folgende Punkte, die noch zu bewerten und ggf auch finanziell zu beachten und auszugleichen sind:

- grundsätzlich sind keine Unterhaltungsmaßnahmen an der renaturierten Mittelriede erforderlich (auch keine Handmahd für eine Flutrinne für den Fall einer verstärkten Eutrophierung des Gewässerlaufes) –Aussage Stadt Braunschweig- UNB

- Beibehaltung des Kulturstaues und Freihaltung der Stauanlage von Bewuchs u. Ge- schwemmsel

- Freihaltung des Einlaufbereichs der 2 Verrohrungen DN 1.000 zur Mittelriede alt von Bewuchs und Geschwemmsel

- Freihaltung Auslaufbereich von Bewuchs und Geschwemmsel Mittelriede neu aus Wabe ca. 75 m unterhalb Kulturstau

- dauerhafte Freihaltung des Feldweges von der Feldwegbrücke Mittelriede alt zum Kultur- stau

- dauerhafte Freihaltung der Bankette des Feldwegs zwischen Feldwegbrücke Mittelriede alt, Furt bis zur DB-Brücke

- keine Unterhaltung des in der Wabe konzipierten Sandfanges ca. 50 m unterhalb Auslauf Mittelriede neu

- keine Unterhaltung der Eisvogelnisthilfen

- Freihalten der Trittsteine Furt von Geschwemmsel und künstlichen Stauanlagen

- Erhaltung der Verwallung des Kauleteichgrabens u. regelmäßige Prüfung hinsichtlich Erosion und Beschädigungen sowie der Verwallung parallel zum Feldweg –östl. Seite entlang Mittelriede alt zwischen Feldwegbrücke und Furt

- weitere Entwicklung von Auwald und Sonderhabitaten ist alleinige Sache der Stadt Bs

UV Schunter empfiehlt eine jährliche Gewässerschau für diesen Bereich mit Vertretern der Stadt Braunschweig UWB/UNB, dem UV Schunter, Schaubeauftragte UV Schunter ( Bereich Wabe) und Verein „Pro Wabe“ unter Federführung des UV Schunter.

Mittelriede alt - nicht renaturierter Bereich

Der Altbereich sollte nicht abgestuft werden, weil er tatsächlich noch für Hochwasserzwecke und weitere Einläufe von Oberflächenwasser zur Verfügung stehen muss. Es wird vorgeschlagen auf eine beidseitige Böschungsmahd zu verzichten und insbesondere um der Verockerung vorzubeugen, die Mahd der Gewässersohle für einige Jahre auszusetzen.

Wabe - nördlich Schöppenstedter Turm

Im Zuge der Baumpflegemaßnahmen wäre es seitens der Stadt Braunschweig wünschenswert, wenn die vorhandenen Kopfweiden im Böschungsbereich auf den Stock gesetzt werden könnten. Hinsichtlich der Finanzierung sollte ein entsprechender Kompromiss vereinbart werden.

Sandbach – renaturierte Bereiche DB/Autobahnverwaltung

Allgemein

Die laut Maßnahmeblatt der DB zur Unterhaltung des renaturierten Sandbaches festgelegten Arbeiten werden vom UV Schunter regelmäßig durchgeführt. Ohne dass entsprechende Maßnahmeblätter der BAB-Verwaltung für den Sandbachabschnitt ab Schandelah vorliegen, wird auch dieser Teil regelmäßig analog DB-Abschnitt unterhalten. Im Einzelnen sind dieses die Leerung der Sandfänge und die Sicherstellung der Vorflut von Dränanlagen im Sandbach. In monatlichen Gewässerkontrollen wird jeweils die Notwendigkeit von entsprechenden Maßnahmen festgestellt und bei Bedarf abgearbeitet. Von der Unterhaltung nicht betroffen sind die „Altarme“ des Sandbaches im renaturierten Bereich. Sie sind nicht zu unterhalten, es sei denn die Notwendig- keit wird von der Schaukommission festgestellt.

Die Trassen der Vorflutleitungen ab Landesstraßenbrücke Hordorf-Schapen sollen von der Stiftung Naturlandschaft dauerhaft gehölzfrei gehalten werden. Die Unterhaltung der Dränschächte und Vorflutleitungen zum Vorfluter obliegen den jeweiligen Eigentümern der angeschlossenen Dränanlagen der landwirtschaftlichen Flächen oder ggf weiteren Dritter (Pächter o.ä.). Diese Bereiche gehören nicht zur Unterhaltungsverpflichtung des Verbandes

Sandbach beidseitig Landesstraßenbrücke Hordorf- bis Kläranlage Weddel

Im Bereich der Landesstraßenbrücke Hordorf-Cremlingen bis zur Kläranlage Weddel soll nach Ansicht der Fi Hordorf der Verlauf der neuen Sandbachstrecke optimiert werden. Dazu hat in 2019 ein intensiver Begang mit allen Beteiligten stattgefunden, um evtl. Maßnahmen zu vereinbaren. Das entsprechende Protokoll liegt vor und wird zurzeit abgearbeitet. Für die Verlegung der Sohlgleite bei dem Drainageeinlauf Burmeister erwartet der UV Schunter eine schriftliche Aussage des LK Wolfenbüttel sowie eine entsprechende Anweisung, wie hier weiter zu verfahren ist.

Sandbach beidseitig Landesstraßenbrücke Hordorf-Schapen

Ab Landesstraßenbrücke Hordorf-Schapen bis Einmündung in die Schunter bei Dibbesdorf haben sich die renaturierten Bereiche des Sandbaches hervorragend entwickelt und entsprechen voll den vorgegebenen Zielen der Planung und den naturschutzfachlichen Zielen. Allerdings wäre es angebracht, gewisse Teilabschnitte zu besonnen, damit sich nach gewisser Stagnation u.a. wieder ein vielfältiger Makrozoobenthos entwickeln kann. Sie sind die wesentlichen Indikatorarten für Gewässerlebensräume und werden auch zur Bewertung der Gewässergüte herangezogen.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde seitens der Stadt Braunschweig dem BUND erlaubt oberhalb der Landesstraßenbrücke die Randbereiche des Sandbaches beweiden zu lassen. Dabei wird in Kauf genommen, dass die Tiere auch durch den Sandbach auf die andere Böschungsseite gelangen und so die Böschungen heruntertreten. Eine entsprechende Genehmigung der Stadt vom 09.09.2019 liegt vor. Nach Beendigung des Weideganges ist ein Ortstermin durchzuführen, bei dem mögliche Schäden festzustellen und festzuhalten sind, um einen Schadensausgleich herbeizuführen. Die Beweidung ist auf einen Zeitraum von max. 6 Wochen in den Monaten August – September beschränkt.

Bei der Gewässerschau wurde festgestellt, dass entlang der Gewässerstrecke Viehtritt zu erkennen war. Eine Beeinträchtigung des ordnungsgemäßen Wasserabflusses lässt sich derzeit daraus nicht ableiten. Es handelt sich um geringe Veränderungen der Hydromor- phologie, insbesondere der des flachen Steilufers des Sandbachs. Weiterhin waren mehrere kleinere Bäume, u.a alnus glutinosa umgekippt. Inwieweit das auf den Einsatz des Weideviehs zurück zu führen ist, muss durch weitere Beobachtungen festgestellt werden. Vorsteher Denneberg bittet, zukünftig bei Maßnahmen im und am Gewässer (Böschungsbereich) vorab informiert zu werden, da die Unterhaltungspflicht für das Gewässer und den unmittelbaren Böschungsbereich beim Verband liegt. Insoweit ist er auch für die in dieser Zone stehenden Bäume verantwortlich, nicht jedoch für den Gewässerrandstreifen.

Wabe Ortslage Erkerode

Der Wabeverlauf in Erkerode hat mit beiden Bermen an der jeweiligen Böschung und der Flutrinne einen optimalen Verlauf und soll auch in dieser Form beibehalten werden. Im Jahr 2019 hat der UV Schunter bereits 2x den Wabeverlauf händisch unterhalten und das Mähgut abgefahren. Inwieweit diese Vorgehensweise, das Gewässer fast vollständig zu entkrauten und damit das hervorragend ausgebildete Laichhabitat für Salmoniden zumindest temporär zu zerstören, so durch- zuführen ist, sollte jeweils vor der Unterhaltungsnotwendigkeit durch einen gemeinsamen Begang mit der UWB des LK Wolfenbüttel bewertet werden. Nach wie vor ist der Verband der Auffassung, dass die ökologische Gewässerentwicklung der Wabe insbesondere auch in der Gemeinde Erkerode mit dem hervorragenden Bodensubstrat nicht zugunsten von Oberflächenwassereinläufen ent- sprechend des Gemeingebrauchs §§ 25 WHG u. 32 NWG und Sauberkeitsvorstellungen der Anlieger an der Wabe ins Hintertreffen geraten kann. Auf das nicht vorliegende Entsorgungs- konzept für Oberflächenwasser in Erkerode wird in dieser Angelegenheit verwiesen.

Derzeit besteht hinsichtlich der Flutrinne kein Handlungsbedarf.

Ein weiteres Problem stellt die noch immer nicht gelöste Gewässerordnung der einzelnen Wabeverläufe in Erkerode dar. Hier sollten LK und Verband noch einmal eindringlich auf den NLWKN einwirken, damit endlich auch hinsichtlich der vorhandenen Mühlengräben entschieden wird, welcher Gewässerlauf welche Ordnung hat. In diesem Zusammenhang wird auf die jüngste Entscheidung des Umweltministeriums verweisen, das für renaturierte Gewässerabschnitte ein- deutige Aussagen zur Ordnung getroffen hat.

Wabe unterhalb Ortslage Luckum

Zwischen Lucklum und Neuerkerode ist seitens des UV Schunter in Kooperation mit der Güterverwaltung in Lucklum und der Stiftung Neuerkerode angedacht, die Wabe zu renaturieren Im Rahmen der fertiggestellten Entwicklungsplanung für die Schunter und ihrer Nebengewässer hat sich gerade dieser Bereich aufgrund der bereits vorhandenen Strukturen als äußerst entwicklungs- fähig erwiesen. Mit dem NLWKN ist vereinbart worden, zunächst eine Machbarkeitsstudie er- stellen zu lassen, um die weiteren Voraussetzungen für eine Renaturierungsmaßnahme verbunden mit Hochwasserschutzmaßnahmen für die unterliegenden Gemeinden zu erreichen.

Vorsteher Protokollführerin Denneberg Genge