Tagungsband

2010

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung

Ruhr‐Universität Bochum

23.–25. September 2010

Tagungsband

Für diese Publikation gelten die Creative Commons Lizenzbedingungen Namensnennung‐Keine kommerzielle Nutzung‐Keine Bearbeitung 3.0.

Herausgeber: GMA Kongress 2010 Ruhr‐Universität Bochum Tagungspräsidenten: Prof. Dr. Thorsten Schäfer, Prof. Dr. Herbert H. Rusche Die Online‐Veröffentlichung dieses Abstractbandes finden Sie im Portal German Medical Science unter http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/

Veranstalter Zentrum für Medizinische Lehre in der Medizinischen Fakultät Ruhr‐Universität Bochum Universitätsstraße 150 • 44801 Bochum im Auftrag der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung

Tagungspräsidenten Prof. Dr. Herbert H. Rusche Prof. Dr. Thorsten Schäfer

Organisationsteam GMA‐Bochum Dr. Andreas Burger Karlheinz Ehrlich Dr. Bert Huenges Kathrin Klimke‐Jung Dr. Dieter Klix Dipl.‐Soz. Wiss. Ute Köster Karin Koppenhagen Hille Lieverscheidt Dipl.‐Soz. Wiss. Michaela Pieper Dr. Ralf Sander und die Mitarbeiter/innen des Studiendekanats

Sekretariat Dagmar Zacher Zentrum für Medizinische Lehre Ruhr‐Universität Bochum Universitätsstraße 150 • 44801 Bochum [email protected] Telefon +49 (0)234 3 22 48 41 • Fax +49 (0)234 3 21 48 05

Wissenschaftlicher Beirat Dr. Jan P. Ehlers (Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover) Prof. Dr. Martin R. Fischer (Universität Witten/Herdecke) Prof. Dr. Rosemarie Forstner (PMU Salzburg/AT) Waltraud Georg (Helios‐Klinik ) Prof. Dr. Andreas Guse (Universität ) Prof. Dr. Wolfgang Hampe (Universität Hamburg) Prof. Dr. Stefan Herzig (Universität zu Köln) Marzellus Hofmann (Universität Witten/Herdecke) Dr. Claudia Kiessling (Universität Basel/CH) Prof. Dr. Bernd Kordaß (Ernst‐Moritz‐Arndt‐Universität Greifswald) Dr. Christian Schirlo (Universität Zürich/CH) Dr. Kai Schnabel (Universität Bern/CH) Dr. Irmgard Streitlein‐Böhme (Universität Freiburg i.Br.)

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Sekretariat der GMA Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) Redaktionsbüro der GMS Z Med Ausbild Beate Herrmannsdörfer c/o Corscience GmbH & Co. KG Henkestraße 91 • 91052 Erlangen www.gesellschaft‐medizinische‐ausbildung.org kontakt@gesellschaft‐medizinische‐ausbildung.org Telefon +49 (0)9131 9 77 98 65 55 • Fax +49 (0)9131 97 79 86 59

Tagungsorganisation Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH Jana Radoi/Susann Enigk Markt 8 • 07743 Jena Telefon +49 (0)3641 3 53 32 21 • Fax +49 (0)3641 3 53 32 71 [email protected] www.conventus.de

II

Grußwort der Tagungspräsidenten

Liebe Mitglieder und Freunde der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung, liebe Interessierte!

Wir freuen uns sehr, Sie zur Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) vom 23.–25. September 2010 an der Ruhr‐Universität Bochum willkommen zu heißen!

7 Jahre neue ärztliche Approbationsordnung, Erfahrungen mit den Modellstudiengängen und reformierten Regelstudiengängen, Innovationsbestrebungen in der Zahn‐ und Tiermedizin sowie die Etablierung neuer Studiengänge für Gesundheitsberufe sind ein guter Zeitpunkt, Bilanz zu ziehen und kritisch zu hinterfragen: Welche Erfolge konnten wir erzielen? Wo traten Probleme auf? Welche Zukunft haben die Studienreformen?

264 eingereichte Abstracts zum Hauptthema „Viel verändert – viel erreicht? Bilanz und Zukunft der Studienreformen“ und weiteren Themen der medizinischen Ausbildung zeigen uns, dass das Interesse an der Lehre und an den Veränderungen der letzten Jahre groß ist. Besonders der Bereich neuer Medien in der Ausbildung erhielt einen großen Zuspruch. In Zeiten modernster Technik und stetiger neuer Entwicklungen gilt es, aufmerksam zu sein und den Unterricht innovativ weiter zu entwickeln.

Nutzen Sie auch die Gelegenheit, sich in der begleitenden thematischen Fachausstellung über die neuesten Entwicklungen und Angebote informieren zu lassen.

Die Stadt Bochum – tief im Westen zwischen Industriekultur und dem grünen Gürtel – wird Sie als Kulturhauptstadt 2010 mit ihrem Charme gewinnen.

Wir laden Sie sehr herzlich zur Jahrestagung der GMA nach Bochum ein und freuen uns auf Ihr Kommen!

Ihre

Prof. Dr. med. Thorsten Schäfer Prof. Dr. med. Herbert H. Rusche

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INHALT

Freie Vorträge 1: Evaluation ...... 2 Freie Vorträge 2: Kommunikation ...... 6 Freie Vorträge 3: Interdisziplinäres und interprofessionelles Lehren und Prüfen, Medizindidaktik und Promotionen...... 10 Freie Vorträge 4: Elektronische Lehre, Blended Learning ...... 14 Freie Vorträge 5: Curriculumentwicklung und neue Studiengänge I ...... 18 Freie Vorträge 6: Lehren und Lernen I ...... 22 Freie Vorträge 7: Prüfungen I ...... 26 Freie Vorträge 8: Praktische Fertigkeiten...... 30 Freie Vorträge 9: Curriculumentwicklung und neue Studiengänge II ...... 34 Freie Vorträge 10: Lehren und Lernen II...... 38 Freie Vorträge 11: Prüfungen II...... 42 Freie Vorträge 12: PJ und M2...... 46 Freie Vorträge 13: Lehren und Lernen III...... 50 Freie Vorträge 14: Studienrahmenbedingungen...... 53 Freie Vorträge 15: Qualitätsmanagement ...... 58 Freie Vorträge 16: Fort- und Weiterbildung...... 61 Postersitzung 1: Lehren und Lernen I ...... 66 Postersitzung 2: Elektronische Lehre, Blended Learning I, Fort- und Weiterbildung I ...... 72 Postersitzung 3: Curriculumentwicklung und neue Studiengänge I ...... 78 Postersitzung 4: Praktische Fertigkeiten I ...... 85 Postersitzung 5: PJ und M2 ...... 91 Postersitzung 6: Prüfungen I ...... 98 Postersitzung 7: Fort- und Weiterbildung II, Medizindidaktik ...... 104 Postersitzung 8: Interdisziplinäres & Interprofessionelles Lehren und Prüfen, Lehrorganisation.. 110 Postersitzung 9: Studienrahmenbedingungen, Bologna ...... 116 Postersitzung 10: Lehren und Lernen II...... 120 Postersitzung 11: Elektronische Lehre, Blended Learning II...... 125 Postersitzung 12: Curriculumentwicklung und 9neue Studiengänge II ...... 131 Postersitzung 13: Praktische Fertigkeiten II, Evaluation ...... 136 Postersitzung 14: Prüfungen II, Promotionen...... 141 Postersitzung 15: Elektronische Lehre, Blended Learning III...... 146 Postersitzung 16: Kommunikation, Qualitätsmanagement ...... 151 Postersitzung 17: Sonstiges ...... 156 Workshops...... 162 Autorenindex...... 168

1 Zugänglich unter: Freie Vorträge 1: Evaluation http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2006- 23/zma000256.shtml 2. Pabst R, Rothkötter HJ. Wie beurteilen Medizinstudenten die 001 Bedeutung verschiedener Lehrveranstaltungen für die ärztliche Ausbildung? Dtsch Med Wochenschr. 1995;120:84-85. Wie nehmen Studierende des Bitte zitieren als: Paulmann V, Fischer V, Pabst R. Wie nehmen Modellstudiengangs der MHH in der Rückschau Studierende des Modellstudiengangs der MHH in der Rückschau die ersten beiden Studienjahre wahr? die ersten beiden Studienjahre wahr?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Volker Paulmann1, Volkhard Fischer1, Reinhard Pabst2 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing 1Med. Hochschule Hannover, Studiendekanat, Bereich Kapazität House; 2010. Doc10gma1. & Evaluation, Hannover, Deutschland DOI: 10.3205/10gma001, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0014 2Med. Hochschule Hannover, Institut für Funktionelle und Frei verfügbar unter: Angewandte Anatomie, Hannover, Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma001.shtml Fragestellung: Ergänzend zur flächendeckenden Evaluation der Lehrveranstaltungen werden im Rahmen des 2005 002 eingeführten Modellstudiengangs an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) auch Entwicklung eines Fragebogens zur Studienabschnittsbefragungen eingesetzt. Obgleich die Zufriedenheit von Studierenden mit Ergebnisse sorgfältig überprüft werden müssen [1], sind sie ein wichtiger Baustein im Rahmen der curricularen Schauspielpatientenkontakten in der Weiterentwicklung und Erfolgsmessung, weil oftmals erst medizinischen Ausbildung die vergleichende Rückschau valide Resultate zeitigt [2]. Eva Neumann1, Rainer Obliers1, Houda Hallal2, Christoph Stosch3, Für die ersten drei Kohorten des Modellstudiengangs Christian Albus1 liegen Befragungsergebnisse vor. Diese werden 1 hinsichtlich ihrer zentralen Bewertungen des Universität zu Köln, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Köln, Deutschland Modellstudiengangs ausgewertet und zu den Ergebnissen 2Universität zu Köln, Institut für vergleichende Bildungsforschung der studentischen Lehrveranstaltungsbeurteilung in und Sozialwissenschaften, Köln, Deutschland Beziehung gesetzt. 3Universität zu Köln, Studiendekant, Kölner Interprofessionelles Skills Lab und Simulationszentrum, Köln, Deutschland Methodik: Allen Studierenden des Modellstudiengangs wird nach den ersten beiden Studienjahren online ein Fragestellung: In der medizinischen Ausbildung werden standardisierter Fragebogen zugestellt. Rückblickend zunehmend innovative Lehrveranstaltungen durchgeführt, sollen die verschiedenen Pflicht- u. Wahlpflichtkurse einer in denen Studierende ärztliche Kompetenzen durch Beurteilung unterzogen werden, ebenso wie Beratungs- Kontakte mit Schauspielpatienten, die verschiedene und eLearningangebote. Als Kontrollvariablen dienen Krankheitsbilder simulieren, praktisch einüben können. Für neben sozialdemographischen Angaben solche zur die Evaluation dieser Veranstaltungen liegen bislang keine zeitlichen Belastung. standardisierten Messinstrumente vor. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines Fragebogens, mit dem die Ergebnisse: Die Rücklaufquote liegt bei ca. 50%. Zum Zufriedenheit der Studierenden mit Zeitpunkt der Befragung liegt die Gesamtbeurteilung des Schauspielpatientenkontakten im Medizinstudium erfasst Studiums bei durchschnittlich 10 Punkten (auf der werden kann. Oberstufenpunkteskala von 0-15 Pkt). Mit der Einführung der Auswahlgespräche 2006 erhöht sich die Zufriedenheit Methodik: 107 Studierende der Medizin nahmen an der mit der Auswahl des Studienplatzes, gemessen daran, wie Studie teil. Nach der Teilnahme an einer Lehrveranstaltung viele Studierende ihr Studium wieder an der MHH beginnen mit Schauspielpatientenkontakten (PJ-Start-Block) wurde würden. Die Zufriedenheit mit dem Modellstudiengang ist ihnen ein neu entwickelter Fragebogen vorgelegt, der aus dagegen unabhängig von Alter, Geschlecht und auch von 33 Items mit positiven Aussagen zu verschiedenen starker zeitlicher Belastung neben dem Studium. Das Aspekten der Veranstaltung bestand. Auf fünfstufigen unmittelbar im Anschluss an das Modul generierte Rating-Skalen von 1 „trifft zu“ bis 5 „trifft nicht zu“ wird der Lehrevaluationsergebnis korreliert hoch mit der von den Grad der Zustimmung zu den Items eingeschätzt. Weiterhin Befragten rückblickend vorgenommenen Beurteilung der gibt es ein einzelnes Item, mit dem die Veranstaltung in entsprechenden Vorlesungen und Kurse hinsichtlich des Analogie zu Schulnoten auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis Beitrages zur eigenen ärztlichen Ausbildung. 5 (mangelhaft) im Gesamten bewertet wird. Schlussfolgerungen: Der Studienabschnittsbefragung Ergebnisse: Von den ursprünglich 33 Items zur Bewertung kommt eine wertvolle Rolle bei der Überprüfung und einzelner Aspekte lassen sich 23 faktorenanalytisch zu 5 Erweiterung studiengangsbezogener Daten zu. Zudem Skalen zusammenfassen, die sich inhaltlich auf die liefert sie zusätzliche Eindrücke der Struktur- und Erfolgszufriedenheit, das Dozententeam, die Schauspieler, Prozessqualität des Modellstudiengangs. die Studierenden selbst und die Räumlichkeiten beziehen. Verbesserungsfähig ist die Einbindung der Resultate in den Die internen Konsistenzen der 5 Skalen fallen zufrieden Qualitätsregelkreis der Studienplanung. Für weitere stellend bis gut aus; die Werte für Cronbach’s Alpha liegen Reliabilitätsmessungen sind Umfragen zum Ende des zwischen .67 und .89. Die Gesamtbewertung weist Studiums sowie Absolventenbefragungen in Vorbereitung. bedeutsame Zusammenhänge mit den neu gebildeten Skalen auf. Am höchsten korreliert die Gesamtbewertung Literatur mit der Erfolgszufriedenheit (r = .60). Auch die Korrelationen mit den Bewertungen des Dozententeams (r 1. van den Bussche H. Weidtmann K, Kohler N, Frost M, Kaduszkiewicz H. Evaluation der ärztlichen Ausbildung: = .35), der Schauspieler (r = .30) und der Studierenden (r = Methodische Probleme der Durchführung und der Interpretation .30) werden signifikant, während sich kein bedeutsamer von Ergebnissen. GMS Z Med Ausbild. 2006;23(2): Doc37. Zusammenhang mit den Räumlichkeiten zeigt. Die

2 Befragung ergibt insgesamt, dass die Studierenden sehr diese bei der Weiterentwicklung der Lehrveranstaltungen zufrieden mit der Veranstaltung waren. Bei allen 5 Skalen herangezogen werden. Die Einführung des Systems liegen die Mittelwerte zwischen 1 und 2, d.h. die startete bei der Umsetzung der Reform der Studierenden stimmten den Items in hohem Maße zu. Der Medizinerausbildung in Aachen in Form eines Mittelwert der Gesamtbewertung liegt bei 1,31. Modellstudiengangs. Wie hat sich die Teilnahme an der Evaluation seit der Einführung entwickelt und wie haben Schlussfolgerungen: Die faktorenanalytisch ausgewählten sich darüber hinaus die studentischen Urteile im Verlauf 23 Items und das einzelne Item für die Gesamtbewertung der Umsetzung der Reform entwickelt? bilden die Endfassung des Fragebogens. Es ist vorgesehen, diese Version einer weiteren Kohorte von Studierenden Methodik: Evaluiert wird in einem Zeitfenster, welches von vorzulegen. Die Befunde der Replikationsstudie werden bis der Mitte des Semesters bis zum Beginn des zur Tagung vorliegen und können in die Präsentation Folgesemesters reicht und pro Monat einen aufgenommen werden. Der neu entwickelte Fragebogen Zertifizierungstermin vorsieht. Ein Evaluierungszertifikat bietet die Möglichkeit, die Güte von Lehrveranstaltungen enthält eine Auflistung der evaluierten mit Schauspielpatientenkontakten ökonomisch und valide Gesamtveranstaltungen und ist gekoppelt an die einschätzen zu können. Scheinvergabe. Die Studierenden beantworten als erste Frage auf dem vergleichsweise kurzen Fragenbogen „Ja ich Anmerkung möchte evaluieren mit Ja oder Nein. Als Rücklaufquote wird die Anzahl der evaluierten Bögen bezogen auf die Projekt im Rahmen des studienbeitragsgeförderten jeweilige Gesamtzahl der Bögen definiert. Für die Lehrprojekts PJ-Start-Block (http://www.pjstartblock.uni- Auswertung der Studierendenurteile wurden Mittelwerte koeln.de) unter Beteiligung der folgenden Institutionen der (M) und Standardabweichungen (SD), bzw. für die Universität zu Köln: Medizinische Fakultät: Zentrum für Beurteilung der Veränderung der Urteile Effektstärken Palliativmedizin (Prof. Dr. Voltz, PD Dr. Schiessl), Klinik und nach Hedges und Olkin berechnet. Die Daten wurden für 7 Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie (PD Dr. Semester vom SS 2005 bis SS 2008 mit SPSS 17.0 und Albus, Prof. Dr. Obliers, Dr. Koerfer), Institut für SAS 9.1 analysiert. Pharmakologie (Prof. Dr. Herzig, Dr. Matthes), Studiendekanat und Kölner Interprofessionelles Skills Lab Ergebnisse: Die Analyse weist einen Rückgang der und Simulationszentrum (Prof. Dr. Dr. Lehmann, Dr. Boldt, Teilnahmebereitschaft an der inhaltlichen Evaluation von Dr. h.c. (RUS) Stosch), Institut für Geschichte und Ethik der 86,3% im 1. Studienabschnitt (SA) auf 66,5 % im 2. SA und Medizin (Prof. Dr. Karenberg, Prof. Dr. Dr. Schäfer) und auf 59,4% im 3. SA auf. Die mittlere Beurteilung durch die Humanwissenschaftliche Fakultät: Institut für Studierenden über alle Veranstaltungen entwickelte sich vergleichende Bildungsforschung und weitestgehend einheitlich. Ein Vergleich der Gesamtnote Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Allemann-Ghionda) über die einzelnen Studienabschnitte hinweg zeigte insgesamt gute Bewertungen. Die Veränderung vom 1. SA Bitte zitieren als: Neumann E, Obliers R, Hallal H, Stosch C, Albus zum 3. SA von M=2.5 (SD 1.1) auf M=2.4 (SD 1.2) ist klein C. Entwicklung eines Fragebogens zur Zufriedenheit von (Effektstärke d=.09, CI=.05 -.12). Auffälliger hat sich die Studierenden mit Schauspielpatientenkontakten in der Bewertung der Absprache der Dozenten über den medizinischen Ausbildung. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Evaluierungszeitraum von einer Note 2,8 auf 2,4 verändert Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; (SD jew.1.2 / d=.33, CI=.27 -.39). 2010. Doc10gma2. Schlussfolgerung: Die Abnahme der DOI: 10.3205/10gma002, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0025 Evaluierungsbereitschaft im Studienverlauf vom 1. Frei verfügbar unter: Studienabschnitt 86,3% auf 59,4% im 3. Abschnitt ist http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma002.shtml vergleichbar mit anderen Erkenntnissen [1]. Die Absprache der Dozenten, die eine große Herausforderung im 003 interdisziplinär gestalteten Studienreformprozess darstellt, hat sich aus Sicht der Studierenden im betrachteten Entwicklung der Studentischen Zeitraum verbessert. Lehrveranstaltungsevaluation bei der Reform des Medizinstudiums mit dem Aachener Literatur 1. Peus V, Valerius G, Schärer L, Freyer T, Berger M, Voderholzer Modellstudiengang Medizin U. Lehrevaluation an der Medizinischen Fakultät Freiburg, Teil II: Formative Lehrveranstaltungsevaluation. GMS Z Med Ausbild. Sandra Sudmann1, Nicole Heussen2, Thomas Forkmann3, Anne 2005;22(2):Doc17. Zugänglich unter: Scherer3, Siegfried Gauggel3 http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2005- 1RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, 22/zma000017.shtml Deutschland 2RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Bitte zitieren als: Sudmann S, Heussen N, Forkmann T, Scherer A, Statistik, Aachen, Deutschland Gauggel S. Entwicklung der Studentischen 3RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Lehrveranstaltungsevaluation bei der Reform des Psychologie und Medizinische Soziologie, Aachen, Deutschland Medizinstudiums mit dem Aachener Modellstudiengang Medizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Fragestellung: Die Studierenden evaluieren jedes (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Semester mit dem online-System EVALuna Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma3. Lehrveranstaltungen. Interdisziplinäre mehrwöchige DOI: 10.3205/10gma003, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0031 Gesamtveranstaltungen werden mit einem Fragebogen Frei verfügbar unter: bewertet. Die Ergebnisse münden in jährliche Rankings, http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma003.shtml die innerhalb der Fakultät veröffentlicht werden und für die Vergabe von Leistungsorientierten Mitteln herangezogen werden. Darüber hinaus haben Studierende, Lehrende und das Studiendekanat Einblick in die Ergebnisse, so dass

3 004 Schlussfolgerungen: Die Einstellung der Studierenden zu Evaluationen ist ambivalent. Trotz der hohen Bedeutung, Studentische Lehrevaluation in Freiburg - Die die Studierende der Evaluation der Lehre beimessen, Sicht der Studierenden. Wie hoch ist die besteht gleichzeitig eine Skepsis gegenüber der Akzeptanz und wo liegen die Schwachpunkte? Wirksamkeit von Evaluationen Peter Brüstle, Silke Biller, Marianne Giesler Um eine hohe Akzeptanz von Evaluationen unter den Studierenden zu gewährleisten, sollte daher die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Transparenz des Evaluationsprozesses erhöht werden. Studiendekanat, Freiburg, Deutschland Neben der regelmäßigen Veröffentlichung von Fragestellung: Trotz breiter Forschung im Bereich der Evaluationsergebnissen spielen hierbei detaillierte Lehrveranstaltungsevaluation - etwa zur Validität von Informationen zu den Hintergründen und Konsequenzen Instrumenten oder zu möglichen Biasfaktoren bei der von Evaluationen sowie ein verstärkter Dialog mit den studentischen Bewertung - gibt es bislang wenige Studierenden eine wichtige Rolle. Insbesondere sollten Untersuchungen, die die studentische Perspektive von auch Lehrende in diesen Prozess und Dialog Evaluationen beleuchten. miteinbezogen werden, indem sie z.B. auf Veränderungen in ihrem Fachbereich hinweisen. Forschungsschwerpunkt der vorliegenden Untersuchung war daher: Bitte zitieren als: Brüstle P, Biller S, Giesler M. Studentische Lehrevaluation in Freiburg - Die Sicht der Studierenden. Wie hoch • Die Zufriedenheit der Studierenden mit dem ist die Akzeptanz und wo liegen die Schwachpunkte?. In: Freiburger Evaluationsverfahren Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). • Die Akzeptanz sowie die Einschätzung der Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Wirksamkeit von Evaluationen unter den Studierenden GMS Publishing House; 2010. Doc10gma4. DOI: 10.3205/10gma004, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0049 • Die Erarbeitung von Empfehlungen zur Verbesserung des Evaluationsprozesses aus studentischer Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma004.shtml Perspektive Methodik: Im Sommersemester 2009 wurden leitfadengestützte Fokusgruppeninterviews mit 5 Gruppen 005 und insgesamt 34 Freiburger Medizinstudierenden geführt. Das Sampling erfolgte zunächst anhand einer Kompetenz-Einschätzung im Praxistest (4. Zufallsauswahl von Studierenden, die Gruppeneinteilung Studienjahr versus 2. Weiterbildungsjahr) orientierte sich an Studienabschnitten. Die Interviews Johannes Forster1, Silke Biller2, Götz Fabry3, Marianne Giesler3 wurden aufgezeichnet, vollständig transkribiert und sowohl 1 deduktiv (Inhaltsanalyse) als auch induktiv (Grounded St. Josefskrankenhaus Freiburg, Klinik Kinder- und Jugend-- Medizin, Freiburg, Deutschland Theory) ausgewertet. Zur Validierung des 2Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Studiendekanat, Freburg, Auswertungsprozesses nach dem Prinzip der Deutschland Intersubjektivität wurden regelmäßig Analysesitzungen im 3Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Psychologie, dreiköpfigen Team abgehalten. Freiburg, Deutschland Ergebnisse: Die Evaluation der Lehre nimmt im Hintergrund: Studien mit dem Freiburger Fragebogen zur Bewusstsein der Studierenden einen sehr hohen Erfassung von Kompetenzen in der Medizin (FKM) [1]. [2] Stellenwert ein. So werden Evaluationsmaßnahmen als konnten zeigen, dass Studierende der Humanmedizin ihre wichtige Möglichkeit gesehen, persönliche Kritik zu üben Kompetenzen mit zunehmender Studiendauer zunehmend sowie Studium und Lehre zu verbessern. höher einschätzen. Die Wichtigkeit der Kompetenzen schätzen die Studierenden wechselnd ein - offensichtlich Aus studentischer Perspektive wurden jedoch folgende fehlt noch ein klares Bild über die Anforderungen, die sich mögliche Schwachstellen von Evaluationen deutlich: in der Praxis ergeben. Eine realistische Einschätzung der • Geringe Wahrnehmung von Veränderungen aufgrund Wichtigkeit der Kompetenzen in der gegenwärtigen von Evaluationsmaßnahmen Weiterbildungswirklichkeit ist nützlich, um • Die Darstellung der Evaluationsergebnisse anhand Weiterbildungsfähigkeit der Absolventen zu optimieren. von statistischen Kennzahlen und Fächerrankings Fragestellung: Mit dem etablierten Instrument des FKM erweist sich für viele der Befragten als zu abstrakt sollten die Einschätzungsunterschiede vor der Praxisphase • Zu wenig Dialog von Seiten der Lehrenden bezüglich (Praktisches Jahr) und nach mindestens einem Jahr der der Evaluation Weiterbildung verglichen werden. • Hoher Evaluationsaufwand Methoden: Dreiundneunzig Freiburger Studierende wurden Verbesserungsbedarf besteht daher vor allem bei der nach Ende des 4. Studienjahres befragt. Sie gaben eine Information über die Konsequenzen von Evaluationen. Das Selbsteinschätzung der eigenen Kompetenzlevel ab (1 Gefühl, durch die eigene Kritik tatsächlich Einfluss auf die "sehr niedrig"- 5 "sehr hoch") und die voraussichtliche Lehre ausüben zu können, ist maßgebend für die Wichtigkeit nach dem Examen (1 "gar nicht wichtig" - 5 Akzeptanz von Evaluationsmaßnahmen unter den "sehr wichtig"). Der FKM wurde auch von 226 Absolventen Studierenden. Als besonders positiv werden dabei des Studienfachs Humanmedizin der Jahrgänge 2006 und Situationen erlebt, in denen Lehrende im offenen Dialog 2007 im zweiten Weiterbildungsjahr ausgefüllt. Sie wurden mit den Studierenden die Evaluationsergebnisse befragt nach der aktuellen Wichtigkeit der Kompetenzen diskutieren. Der mit der Evaluation verbundene Aufwand und gaben eine retrospektive Schätzung ihrer wirkt sich vor allem dann negativ auf die Kompetenzlevel zum Ende des Studiums. Teilnahmebereitschaft der Studierenden aus, wenn keine Konsequenzen von Evaluationen festzustellen sind. Ergebnisse: Die Einschätzung der Wichtigkeit der Kompetenzen (siehe Abbildung 1, äußere Bereich) für die praktische Berufsausübung ist bei den Studierenden

4 insgesamt etwas homogener - mit Ausnahme der 006 erwarteten Wissenschaftskompetenz. Die wesentlichen Abweichungen in der frühen Weiterbildung betreffen die Etablierung des Fragebogens "SFDP26- Bereiche Wissenschaftskompetenz (leichte Zunahme) und German" als verlässliches Instrument zur Management-Kompetenz (Abnahme). Die Evaluation des klinischen Unterrichts (Clinical selbsteingeschätzten Kompetenz-Level vor Beginn der Praxisphase (siehe Abbildung 1, innere Bereich) sind in der Teaching) Weiterbildung insgesamt leicht angestiegen, nicht jedoch Peter Iblher1,2, Michaela Zupanic2, Martin Prüßmann1, Martin R. (Kompetenz im Gesundheitswesen, Management- Fischer2, Peter Schmucker1 Kompetenz) dort, wo die Wichtigkeit aus der 1Universität zu Lübeck, Klinik für Anästhesiologie, Lübeck, Praxisperspektive gering geschätzt wird. Die erinnerten Deutschland Kompetenzlevel vor dem PJ werden aus der 2Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Praxisperspektive konstant mit mäßigen Schulnoten Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG), Witten, belegt. Deutschland Diskussion und Schlussfolgerung: Die geringere Effektive Lehrkompetenz der Dozenten im klinischen Einschätzung der Wichtigkeit der Kompetenzbereiche Unterricht stellt eine herausragende Bedingung für die Wissenschaftskompetenz [nicht mehr nötig] und Qualität von Lehrveranstaltungen und die strukturierte Management-Kompetenz/Systemkenntnis [noch nicht Umsetzung von Curricula im Medizinstudium dar. Diese nötig]) durch die Ärzte in der frühen Weiterbildung sind Lehrkompetenz muss dabei standardisiert mit einem plausibel. Solange das Medizinstudium pluripotente validen und reliablen Verfahren erfasst werden, um (Wissenschaft, Krankenversorgung, Administration) verlässlich den Status quo der Lehrkompetenz, sowie Absolventen zum Ziel hat, ist die beobachtete homogene Entwicklungen und Effekte auf der Basis von Wichtigkeitseinschätzung bei Studenten motivational Schulungsprogrammen beurteilen zu können. Dem hilfreich. Die Praxis allerdings ermöglicht den Absolventen „Stanford Faculty Development Program“(SFDP) folgend rasch eine realistische Einschätzung in der eigenen hat sich dabei die Gliederung in folgende sieben spezifischen Situation. Diese fokussierte Einschätzung Teilbereiche als sinnvoll erwiesen: kann schlecht verallgemeinert werden für das gesamte 1. Lernklima, Curriculum. Eine Gewichtung des Curriculum in die 2. Sitzungskontrolle, beobachtete Richtung könnte allerdings sinnvoll sein im 3. Zielkommunikation, Sinne der Employability der Absolventen. 4. Förderung von Verstehen und Behalten, 5. Evaluation, Literatur 6. Feedback und 1. Forster J, Biller S, Giesler M, Fabry G. Self-assessment of 7. Förderung selbstbestimmten Lernens [1]. competencies: what does it mean? Malaga/Spain: AMEE; 2009. Poster 7BB3. Als Evaluations-Instrument ist seit 1998 auf dieser 2. Giesler M, Fabry G, Forster J, Biller S. Fit enough to practice? Grundlage der Fragebogen „SFDP-26“ im Self-assessment of competencies in final year medical students englischsprachigen Raum etabliert und wird dort an vielen and residents. Malaga/Spain: AMEE; 2009. Poster 10X12. medizinischen Fakultäten zur Evaluation des klinischen Unterrichts eingesetzt [2]. Fragestellung: Entwicklung und testtheoretische Überprüfung einer deutschsprachigen Version des SFDP- 26 zur Überprüfung von Lehrkompetenz mittels Item- und Reliabilitätsanalysen zur Ermittlung der internen Konsistenz (Cronbach’s Alpha). Methodik: 19 Ärztinnen und Ärzte (sieben Frauen, zwölf Männer) der Klinik für Anästhesiologie an der Universität zu Lübeck, die im studentischen Notfallkurs des Sommersemesters 2009 als Dozenten tätig waren, wurden am Ende ihrer Lehrveranstaltungen mit den Themengebieten 1. Basic Life Support (BLS), 2. Advanced Cardiac Life Support (ACLS), 3. Atemwegsmanagement, 4. Fallbeispiele, Abbildung 1 5. Traumamanagement und Bitte zitieren als: Forster J, Biller S, Fabry G, Giesler M. Kompetenz- 6. Kindernotfälle durch Studierende mit dem ins Einschätzung im Praxistest (4. Studienjahr versus 2. Deutsche übersetzten SFDP-26 evaluiert. Weiterbildungsjahr). In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Die Stichprobe setzte sich zusammen aus 173 Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Medizinstudierenden des überwiegend fünften (6,6%) und 2010. Doc10gma5. sechsten Fachsemesters (80,3%). Das durchschnittliche DOI: 10.3205/10gma005, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0057 Alter der Frauen (n=119; 68,8%) und Männer Frei verfügbar unter: (n=54;31,2%) betrug 23,45 ±3,15 Jahre. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma005.shtml Ergebnisse: Die Trennschärfen der Items des SFDP26- German lagen in keinem Fall unterhalb eines Werts von .20, sondern ausnahmslos in einem guten bis sehr guten Bereich (>.60). Bei nahezu allen Teilbereichen der

5 Lehrkompetenz zeigte sich eine hohe interne Konsistenz und transkribiert. Die interpretative Auswertung in einem die bis auf die Skala „Förderung von Verstehen und interdisziplinären Team erfolgte in Anlehnung an die Behalten“ (alpha=.69) als gut (alpha>.80), und für die Dokumentarische Methode nach Bohnsack. Skala „Feedback“ als sehr gut (alpha=.92) bezeichnet werden kann. Zwischen allen sieben Skalen zeigten sich Ergebnisse: Die Tätigkeit als SP führte dazu, die eigene signifikante Korrelationen (r) von positiver Proportionalität Rolle als Patient/in kritischer zu hinterfragen, aber auch (r=.40-70). selbstbewusster in der Interaktion mit dem Arzt zu sein. In einigen Fällen war die Fähigkeit ein Feedback zu geben Schlussfolgerungen: Die Item- und Reliabilitätsanalysen hilfreich, dem Arzt die Unzufriedenheit mit der Konsultation bestätigen dem „SFDP26-German“ eine hohe interne zu kommunizieren. Andererseits zeigten die SP mehr Konsistenz, die mit der des Original-Verfahrens aus dem Verständnis für die berufl. Situation des Arztes angloamerikanischen Sprachraum vergleichbar ist. Die (Zeitmangel, hohe Anforderungen). In einem Fall konnten Reliabilität kann demnach als gegeben angesehen werden. zuvor bestehende Ängste vor Kliniken und Ärzten abgebaut Weitere Folgestudien zur Validität sind notwendig, werden, da durch die Tätigkeit eine Identifikation mit dem beispielsweise durch Vergleiche mit etablierten deutschen Lehrkörper stattfand. Für medizinisch vorgebildete SP (z.B. Verfahren der Lehrevaluation. in der Pflege) hatte die Tätigkeit keine Bedeutung für die eigene Rolle als Patient/in. Literatur Schlussfolgerung: Die Erfahrungen von SP sind eine 1. Skeff KM, Stratos GA, Berman J, Bergen MR. Improving clinical wertvolle Ressource. Sie könnten in Zukunft weiterhin zur teaching. Evaluation of a national dissemination program. Arch Bereicherung der Lehre und auch z.B. im Rahmen von Intern Med. 1992;152(6):1156-1161 Patientenschulungen- oder Aufklärungen als Mit-Dozenten 2. Litzelmann DK, Stratos GA, Marriott DJ, Skeff KM. Factorial validation of a widely disseminated educational framework for eingesetzt werden. evaluatiuon clinical teachers. Acad Med. 1998;73(6):688-695. Bitte zitieren als: Simmenroth-Nayda A, Lorkowski T, Marx G, DOI:10.1097/00001888-199806000-00016 Himmel W. Beeinflusst die Tätigkeit als Simulationspatient die Bitte zitieren als: Iblher P, Zupanic M, Prüßmann M, Fischer MR, eigene Patienten-Rolle?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Schmucker P. Etablierung des Fragebogens "SFDP26-German" als Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. verlässliches Instrument zur Evaluation des klinischen Unterrichts Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; (Clinical Teaching) . In: Jahrestagung der Gesellschaft für 2010. Doc10gma7. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. DOI: 10.3205/10gma007, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0075 Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Frei verfügbar unter: 2010. Doc10gma6. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma007.shtml DOI: 10.3205/10gma006, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0069 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma006.shtml 008 Interkulturalität am Krankenbett im Medizinstudium: Zwei Seminarkonzepte zum Freie Vorträge 2: Kommunikation Umgang mit Patienten aus anderen Kulturkreisen 007 Tim Peters, Jan Schildmann, Jochen Vollmann Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Institut für Beeinflusst die Tätigkeit als Simulationspatient Mediziniische Ethik und Geschichte der Medizin, Bochum, die eigene Patienten-Rolle? Deutschland Fragestellung: Der professionelle Umgang mit Anne Simmenroth-Nayda, Thorsten Lorkowski, Gabriela Marx, Wolfgang Himmel Interkulturalität stellt eine im ärztlichen Alltag zunehmend wichtiger werdende Herausforderung dar. Die in Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung Allgemeinmedizin, Abhängigkeit vom Kulturraum unterschiedlichen Werte und Göttingen, Deutschland Normen werden in der klinischen Praxis von Ärztinnen und Hintergrund: Simulationspatienten (SP) sind Laien oder Ärzten häufig erst dann realisiert, wenn es zum Konflikt professionelle Schauspieler, die einen Patienten kommt - beispielsweise bei der Entscheidungsfindung über porträtieren. SP werden in vielen medizinischen Fakultäten diagnostische oder therapeutische Maßnahmen. Im zur Ausbildung von Studierenden in Lehre und Prüfungen Rahmen der medizinischen Lehre an der Ruhr-Universität eingesetzt. SP sind insbesondere darin geschult, Bochum wurden zwei Seminarkonzepte erprobt und kommunikative Aspekte der Konsultation zu beobachten analysiert, in denen Interkulturalität theoretisch und und zu spiegeln. Die Lehrforschung beschäftigte sich praktisch als ethisch-reflexive Fähigkeit vermittelt und die bisher vor allem mit Akzeptanz und Qualität dieser Auseinandersetzung mit anderen Wertehorizonten Methode. Wenig internationale Literatur befasst sich mit eingeübt werden soll. den Auswirkungen der Tätigkeit auf das Befinden der SP. Methodik / Didaktik: Gegenstand des ersten, Der Einfluss der Tätigkeit auf die eigene Rolle als theoriegeleiteten Moduls ist die Exploration der eigenen Patient/in, wurde in Deutschland bisher nicht untersucht. Werthaltung in verschiedenen Themenfeldern. Es werden Fragestellung: Welche Bedeutung hat die Tätigkeit als SP exemplarisch die Bereiche von Intimität und Sexualität, für die eigene Patientenrolle bzw. das eigene Arzt-Patient- religiösen Pflichten und Tabus sowie die Rolle der Familie Verhältnis? bei der Entscheidungsfindung in der Medizin bearbeitet. Im Anschluss an die Benennung eigener Werthaltungen aus Methodik: Mit Hilfe von leitfadengestützten dem Kreis der teilnehmenden Studierenden werden Einzelinterviews wurden 14 SP (zwei Männer), die länger Werthaltungen anderer Kulturkreise präsentiert, als drei Semester an der Lehre beteiligt waren, zu ihren vergleichend analysiert und kritisch diskutiert. Neben der Erfahrungen befragt. Die Interviews wurden aufgezeichnet

6 Bewusstmachung entsprechender Differenzen wird schon 009 hier auf Beispiele aus dem studentischen Erfahrungshorizont zurückgegriffen, um die meist Effekte eines Kommunikationstrainings für abstrakten ethischen Diskussionen mit Leben zu füllen. Ärzte: Sequenzanalytische Auswertung von Im zweiten, praktisch orientierten Lehrmodul wird ein videographierten und mittels Roter Interaction konkreter Fall mit einer türkischstämmigen Mutter Analysis System (RIAS) analysierten Arzt- simuliert, die ihre im Krankenhaus liegende Tochter ohne Patienten-Gesprächen deren Wissen vom behandelnden Arzt auf ihre Jungfräulichkeit untersuchen lassen möchte1. Mithilfe des Jochen Spang1, Barbara Bürmann1, Nadja Ringel1, Wolfgang Einsatzes einer standardisierten Patientin wird diese Langewitz2, Jobst-Hendrik Schultz1, Jana Jünger1 komplexe interkulturelle Situation nachgeahmt. In der sich 1Universitätsklinikum , Innere Medizin II, Heidelberg, anschließenden Diskussion wird der Konflikt auf der Deutschland Grundlage zuvor benannter Kriterien zum professionellen 2Universitätsspital Basel, Psychosomatik/Innere Medizin, Basel, Verhalten in interkulturellen Begegnungen analysiert und Schweiz diskutiert. Fragestellung: Das Roter Interaction Analysis System (RIAS) ist ein standardisiertes Verfahren zur Erfassung der Arzt- Ergebnisse: Beide Lehrkonzepte konnten in jeweils zwei Patienten-Kommunikation und wird in zahlreichen Kursen mit insgesamt knapp 40 Studierenden erfolgreich internationalen Studien zur Evaluation von umgesetzt werden. Dies zeigte sich in den ausführlichen Kommunikationstrainings eingesetzt. Hierbei stehen die Diskussionen über ethische Grundlagen und den eigenen inhaltsanalytische Auswertung der Häufigkeiten von Erfahrungshorizont sowie in dem von den Studierenden gut Gesprächskategorien und sequenzanalytische Methoden umgesetzten Simulationspatientengespräch. Die Kurse zur Untersuchung der Dialogstruktur im Vordergrund. Als wurden von den Studierenden gut evaluiert. Im Rahmen Zielkriterium für die gelungene Kommunikation zwischen des Beitrags werden unter anderem die studentischen Arzt und Patient im Sinne der Trainingsinhalte wird vor Bewertungen der Anwendungsorientierung, der allem die Patientenzentriertheit festgelegt. Diese wird didaktischen Konzeption und der Themenauswahl einerseits durch die Verteilung von spezifischen vorgestellt. Gesprächsinhalten der Interaktanden definiert, Schlussfolgerungen: Über den Einsatz verschiedener andererseits durch eine Abnahme von medizinischen didaktischer Elemente (z. B. Simulationspatienten, Instruktionen sowie einer Zunahme von sozioemotionalen Fallbeispiele) ist es möglich, ethisch-kommunikative Themen. Gesprächsinhalte werden sequenzanalytisch auf Kompetenzen zum Bereich der Interkulturalität Reziprozitäten hin untersucht und professionelle theoriegeleitet als auch praxisnah den Studierenden zu Reaktionen des Arztes auf Patiententhemen vorgegeben, vermitteln. Weiterhin wurden durch die begrenzte Zeit und die im Sinne einer deduktiven (top-down) den kostenintensiven Aufwand von Simulationspatienten Herangehensweise angemessen erscheinen. Die aber auch die Grenzen dieses Konzeptes deutlich. Für eine verwendeten sequenzanalytischen Methoden, die vor allem ausführlichere Untersuchung von Lernerfolg und die Dialogstruktur untersuchen, konzentrieren sich auf Umsetzbarkeit für größere Kohorten sind neben dieser Gesprächsdauer, Sprecherwechsel, Interaktivität des qualitativen Machbarkeitsanalyse weitere Untersuchungen Dialogs, Gesprächsdichte und Dauer der mit größeren Studierendenzahlen erforderlich. ununterbrochenen Rede der Patienten. In der vorliegenden Untersuchung wird die sequenzanalytische Auswertung mit Anmerkung der T-Pattern Methode nach Magnusson vorgenommen, die nach wiederkehrenden Mustern innerhalb des 1Das Falldesign wurde mit freundlicher Genehmigung von Kommunikationsverhaltens der Gesprächspartner sucht der medizinischen Fakultät der Universität und somit einen bottom-up Ansatz verfolgt. Erste Witten/Herdecke übernommen. Ergebnisse der Anwendung dieser sequenzanalytischen Methode auf die Daten einer randomisiert-kontrollierten Bitte zitieren als: Peters T, Schildmann J, Vollmann J. Studie sollen vorgestellt und im Hinblick auf Möglichkeiten Interkulturalität am Krankenbett im Medizinstudium: Zwei Seminarkonzepte zum Umgang mit Patienten aus anderen und Vorteile des Verfahrens diskutiert werden. Kulturkreisen . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Methodik: Ärzte einer internistischen Abteilung eines Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma8. Klinikums der medizinischen Grundversorgung wurden DOI: 10.3205/10gma008, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0081 einer Trainings- und einer Kontrollgruppe zugeteilt (N=40, RCT, matched pairs). Das multimodale Trainingskonzept Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma008.shtml setzt sich zusammen aus der Vermittlung von Kommunikationsmodellen und Techniken zur Gesprächsführung sowie praktischen Übungen, die durch Visitensupervision und den Einsatz von standardisierten Patienten ergänzt werden. Vor und nach dem Training wurden je Arzt fünf Patientengespräche videographiert (N=400) und mit dem Roter Interaction Analysis System sowie sequenzanalytischen Verfahren ausgewertet. Ergebnisse: Die Auswertung der videographierten Arzt- Patienten-Gespräche mittels RIAS und der sequenzanalytischen Verfahren zeigt, dass die vermittelten Trainingsinhalte im Kontakt mit realen Patienten umgesetzt werden. Schlussfolgerungen: Mit Hilfe von sequenzanalytischen Methoden können neue Einsichten in die Dynamik und den

7 Aufbau von Arzt-Patienten-Gesprächen gewonnen werden. domänenspezifisch ausgearbeitet, jedoch nach denselben Ärzte mit mehrjähriger Berufserfahrung profitieren von instruktionalen Prinzipien gestaltet. einem Kommunikationstraining durch eine signifikante Verbesserung ihrer Fähigkeit zur Gesprächsstrukturierung. Zwei Vorstudien ermöglichen eine empirisch fundierte Optimierung der Unterrichtsszenarios. Im Jahr 2011 Bitte zitieren als: Spang J, Bürmann B, Ringel N, Langewitz Prof. können dann je einhundert Studierende der Medizin und Dr. med., Schultz JH, Jünger J. Effekte eines des Lehramts die vierarmige Hauptstudie durchlaufen. Der Kommunikationstrainings für Ärzte: Sequenzanalytische Lernerfolg wird durch computergestützte Key-Feature- Auswertung von videographierten und mittels Roter Interaction Assessments sowie mittels Videobeobachtungen des Analysis System (RIAS) analysierten Arzt-Patienten-Gesprächen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Gesprächsverhaltens der Proband/innen in der Interaktion Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science mit standardisierten Gesprächspartner/innen getestet. GMS Publishing House; 2010. Doc10gma9. Erwartete Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Erwartet DOI: 10.3205/10gma009, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0096 wird, dass sich die Kombination von E-Learning und Frei verfügbar unter: Rollenspiel gegenüber der solitären Durchführung von http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma009.shtml Rollenspielen als signifikant überlegen erweist, was bei Kontrolle motivationaler Effekte auf eine gelungene 010 Reduktion der kognitiven Last hindeuten dürfte. Die parallele Durchführung der Studie in den Fächern Medizin Blended Learning im Bereich Kommunikation - und Lehramt ermöglicht eine breitere Generalisierung der Wie lassen sich E-Learning und Rollenspiel Befunde und schafft Anknüpfungspunkte für die Ausweitung des Ansatzes auf andere Domänen. Die im optimal miteinander kombinieren? Verlauf der Studie erarbeiteten E-Learning-Materialien Grit Möller1, Johannes Bauer2, Peter Iblher3, Tobias Hoppe-Seyler1, sollen für die Lehre an medizinischen und pädagogischen Martin Gartmeier2, Michaela Zupanic3, Jörn Töpper3, Martin R. Fakultäten zur Verfügung gestellt werden und könnten für Fischer3, Manfred Prenzel2, Gudrun Karsten1 Fächer wie Zahnmedizin, Pharmazie und Jura weitgehend 1Christian-Albrechts-Universität zu KIel, Dekanat Medizin, analog ausgearbeitet werden. Medizindidaktik, Kiel, Deutschland 2TU München, School of Education, Empirische Literatur Bildungsforschung, München, Deutschland 3Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und 1. Fallowfield L, Jenkins V, Farewell V, Saul J, Duffy A, Eves R. Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Efficacy of a Cancer Research UK communication skills training model for oncologists: a randomised controlled trail. Lancet. Fragestellung: Ein Krankenhausarzt wird innerhalb seiner 2002;359(9307):650-656. DOI: 10.1016/S0140- 40jährigen Karriere durchschnittlich 150 000 bis 200 000 6736(02)07810-8 Gespräche mit Patienten und Angehörigen führen. Dabei 2. Sweller J, van Merrienboer JJ, Paas FG. Cognitive Architecture and Instructional Design. Educ Psycho Rev. 1998;10(3):251-296. stellt die Arzt-Patienten-Kommunikation eine DOI: 10.1023/A:1022193728205 entscheidende Determinante für die erfolgreiche 3. van Merrienboer JJ, Clark RE, de Croock MB. Blueprints for Behandlung dar [1]. Deshalb ist an vielen medizinischen complex learning: The 4C/ID-model. Educ Techn Res Develop. Fakultäten der Erwerb kommunikativer Fähigkeiten bereits 2002;50(2):39-64. DOI: 10.1007/BF02504993 curricular verankert. Den Studierenden werden instruktional meist Rollenspiele angeboten - allerdings Bitte zitieren als: Möller G, Bauer J, Iblher P, Hoppe-Seyler T, Gartmeier M, Zupanic M, Töpper J, Fischer MR, Prenzel M, Karsten aufgrund des hohen Ressourcenaufwandes selten in G. Blended Learning im Bereich Kommunikation - Wie lassen sich einem dem Lerngegenstand adäquaten Ausmaß. Eine E-Learning und Rollenspiel optimal miteinander kombinieren? . In: Einbeziehung von computergestütztem Lernen könnte die Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Effizienz der durchgeführten Rollenspiele erhöhen sowie Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science hinsichtlich eines bestmöglichen Kompetenzerwerbs GMS Publishing House; 2010. Doc10gma10. attraktiv sein. DOI: 10.3205/10gma010, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0107 Frei verfügbar unter: Methodik: Im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma010.shtml ProfKom - Professionalisierung von zukünftigen Ärzt/innen und Lehrkräften im Bereich der Kommunikationskompetenz werden die Effekte von E- 011 Learning und Rollenspielen einzeln und in Kombination miteinander innerhalb eines randomisierten Fächerübergreifende Kommunikations- und Kontrollgruppendesigns experimentell überprüft. Für beide Interaktionskompetenz für Studierende der Lehr-Lern-Ansätze werden thematisch kongruente Zahnheilkunde am Universitätsklinikum Unterrichtsszenarios entwickelt, welche auf die Bewältigung konkreter Gesprächsführungsaufgaben Heidelberg: Implementierung, schrittweiser abzielen. Die auf der Lernplattform Nickels realisierte E- Ausbau und Zukunftsperspektiven Learning-Komponente bietet Übungsaufgaben, um Doris Roller1, Heike Lauber1, Andrea Ardicoglu1, Joachim Beck- Kommunikationsfertigkeiten kognitiv anzubahnen bzw. Mußotter2, Jobst-Hendrik Schultz3, Jana Jünger3 gemäß des 4C/ID-Modells [3] identifizierbare 1Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin/MediKIT, Teilfertigkeiten aufzubauen. Unter anderem analysieren die Heidelberg, Deutschland Lernenden authentische Videos, welche gelingende und 2Universitätsklinikum Heidelberg, MKG-Klinik/Prothetik, defizitäre Gesprächsführung kontrastieren. Insgesamt soll Heidelberg, Deutschland so entsprechend der Cognitive Load Theory [2] die 3Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin, Heidelberg, intrinsische kognitive Last bei der Bearbeitung Deutschland nachfolgender Rollenspiele verringert werden. Für die Die Bedeutung von Kommunikations- und parallele Durchführung der gesamten Studie in den Interaktionstraining in der Ausbildung von Fächern Medizin und Lehramt werden die Inhalte jeweils Humanmedizinern ist in der Literatur schon lange

8 beschrieben. An der Medizinischen Fakultät der Universität allen Altersstufen, zum Beispiel als Heidelberg ist dies bereits seit 2001 im Reformcurriculum Sprachentwicklungsstörungen, Aphasien, Dysarthrien oder HeiCuMed im Rahmen des MediKIT-Konzeptes Stottern auf. Die Wahrscheinlichkeit für einen Arzt, mit (Kommunikations- und Interaktionstraining in der einem kommunikationsgestörten Patienten sprechen, die Medizin/Unterricht mit standardisierten Patienten). zur Störung einordnen und eine adäquate Therapie einleiten Anwendung gekommen. Mit Blick auf dieses Konzept zu müssen, ist daher unabhängig vom Fachgebiet hoch. wuchs auch der Wunsch der Zahnmedizinischen Fakultät an einem systematischen Konzept zur Förderung der Methodik: Im Rahmen des HNO/Phoniatrie-Pädaudiolgie- Zahnarzt-Patienten-Interaktion in der Ausbildung.Erste Praktikums im 8. Fachsemester wurde erstmals 2008 ein vereinzelte Unterrichtseinheiten zum Erwerb Praktikum "Kommunikationsstörungen" implementiert kommunikativer Fertigkeiten wurden bereits seit dem SS (siehe Tabelle 1). Die ersten acht Praktikumsgruppen mit 2006 in der zahnmedizinischen Ausbildung in Anlehnung insgesamt 85 Studierenden (50w, 35m) evaluierten die an das erfolgreiche MediKIT-Konzept durchgeführt. Der Veranstaltung. Schwerpunkt der ersten Fälle lag auf der Bearbeitung internistischer Fragestellungen bei zahnärztlichen Patienten. Bei der Umsetzung wurde dabei zunächst auf die Infrastruktur des Fachbereichs Humanmedizin zurückgegriffen. Bereits im folgenden Jahr 2007 gelang die Implementierung und interdisziplinäre Verknüpfung der vier zahnmedizinischen Fachbereiche Konservierende Zahnheilkunde, Prothetik, KFO und MKG-Chirurgie. Die hohe Akzeptanz bei Studierenden und Dozierenden führt gegenwärtig zu einer erheblichen Ausweitung der Tabelle 1 Fallauswahl sowie des -unterrichts. Durch eine Lernziele waren die Fähigkeit, Kommunikationsstörungen regelmäßige Evaluation des Unterrichtes fließen die anhand einfacher Kriterien erkennen und einem Bedürfnisse der Studierenden und der Dozierenden Störungsbild zuordnen zu können sowie Techniken der kontinuierlich in die Erweiterung des Programms mit Gesprächsführung mit kommunikationsbeeinträchtigten ein.Darüber hinaus werden bei der Planung auch Patienten zu lernen und anzuwenden. Als Absolventen des zahnmedizinischen Studiums als wertvolle Gesprächspartner stellten sich Patienten zur Verfügung, Informanten für den praxisrelevanten Interaktionsbedarf die aufgrund einer Gehörlosigkeit mit einem Cochlea- miteinbezogen. In unserem Beitrag werden wir bei der Implantat versorgt wurden. Pro Praktikumsgruppe konnten Darstellung der Konzeption des Unterrichts speziell auf die maximal 2 Studierende ein Patientengespräch führen; sie zahnmedizinische Anforderungen bezüglich der Ausbildung sollten dabei entweder eine hörstörungsspezifische aber auch auf den späteren zahnärztlichen Berufsalltag Anamnese erheben oder dem Patienten einen vorher in der eingehen. Darüber hinaus wird die Integration Gruppe vorbesprochenen Sachverhalt erläutern. Die fächerübergreifender Inhalte vor allem aus der anderen Studierenden konnten die Gespräche mittels Humanmedizin beschrieben und eine longitudinale Videoübertragung verfolgen und ihre Eindrücke bei der Implementierung in das bestehende Curriculum dargestellt abschließenden Nachbesprechung schildern. werden. Die Evaluation erfolgte mittels standardisiertem Bitte zitieren als: Roller D, Lauber H, Ardicoglu A, Beck-Mußotter J, Schultz JH, Jünger J. Fächerübergreifende Kommunikations- und Fragebögen, wobei die Fragen den Kategorien Struktur und Interaktionskompetenz für Studierende der Zahnheilkunde am Klarheit, Fachkompetenz, Engagement, Interessantheit, Universitätsklinikum Heidelberg: Implementierung, schrittweiser Angemessenheit des Niveaus, Interaktion und Motivation, Ausbau und Zukunftsperspektiven. In: Jahrestagung der ergänzende Materialien und Lernerfolg zugeordnet werden Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- konnten. Angaben von 1 ("völlig unzutreffend") bis 7 ("völlig 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing zutreffend") waren möglich. Zusätzlich konnte eine Note House; 2010. Doc10gma11. gemäß dem Punktesystem der gymnasialen Oberstufe DOI: 10.3205/10gma011, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0113 vergeben werden. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma011.shtml Ergebnisse: Die Ergebnisse der Evaluation zeigt Tabelle 2. Die besten Ergebnisse zeigten sich in den Kategorien Fachkompetenz und Engagement, die niedrigsten in 012 Lernerfolg und Diskussion. Die Befragung von Patienten und Studierenden zeigte auf beiden Seiten eine hohe Das Erkennen und der Umgang mit Zufriedenheit hinsichtlich der Gesprächsführung. Kommunikationsstörungen als clinical skill im Medizinstudium Dirk Deuster, Claus-Michael Schmidt, Anja Fiori, Arne Knief, Antoinette am Zehnhoff-Dinnesen Universitätsklinikum Münster, Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Münster, Deutschland Fragestellung: Kommunikationsstörungen sind weit verbreitete Erkrankungen http://www.asha.org/research/reports/speech_voice_lang uage.htm). Nicht nur die Schwerhörigkeit, die als häufigste Tabelle 2 Sinnesstörung überhaupt bezeichnet werden kann, führt zu Schlussfolgerungen: Unserer Ansicht nach ist die Fähigkeit, Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit, sondern Kommunikationsstörungen zu erkennen, um spezifische auch Sprach- und Sprechstörungen als eigenständige Maßnahmen einleiten zu können, eine wichtige Fertigkeit Krankheitsbilder. Sprach- und Sprechstörungen treten in

9 eines Arztes. Anamneseerhebung und Beratung setzen bei Studie sollte untersucht werden, ob der Einsatz der diesen Patienten spezielle kommunikative Fertigkeiten Lernzielplattform die Unterrichtsqualität, die Multiple- voraus. Für unser Praktikum wurden daher beide Aspekte Choice (MC) Prüfungsergebnisse und die studentische als Lernziele gewählt und die studentische Evaluation Zufriedenheit mit den Unterrichtsveranstaltungen zeigte in allen abgefragten Kategorien eine positive verbessert. Beurteilung. Methoden: Im Rahmen eines fächerübergreifenden Delphi- Verfahrens wurden die Lernziele des füLN abgestimmt und Literatur eindeutig den einzelnen Lehrveranstaltungen zugeordnet. 1. Deuster D, am Zehnhoff-Dinnesen A, Schmidt CM, Matulat P, Anschließend wurde der Fragenpool der Huebner JR, Reichmuth K, Fiori A, Knief A. Development and Semesterabschlussklausur mit den Lernzielen abgeglichen evaluation of the new module 'communication disorders' in und eine webbasierte Lernzielplattform programmiert, in medical education. Med Teach. 2008;30(8):e225-e331. der die Lernziele von Studierenden und Dozierenden Bitte zitieren als: Deuster D, Schmidt CM, Fiori A, Knief A, am sowohl nach Themengebieten als auch nach Zehnhoff-Dinnesen A. Das Erkennen und der Umgang mit Fächern/Lehrveranstaltungen sortiert nachgeschlagen Kommunikationsstörungen als clinical skill im Medizinstudium. In: werden konnten, wobei die Plattform sowohl aus dem Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Intranet als auch aus dem Internet einfach zugänglich war. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma12. In einem zweistufigen Verfahren wurde die Plattform erst DOI: 10.3205/10gma012, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0128 nur unter Studierenden und im folgenden Semester unter Studierenden und Dozierenden massiv beworben. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma012.shtml Untersucht wurden drei aufeinanderfolgende Semester 1. vor Einführung der Plattform, 2. nach Bewerbung unter Studierenden, 3. nach Bewerbung unter Studierenden und Freie Vorträge 3: Interdisziplinäres Dozierenden. und interprofessionelles Lehren und Mit Hilfe einer 7-stufigen Likert-Skala bewerteten die Studierenden jeweils die Praktikabilität der Prüfen, Medizindidaktik und Lernzielplattform, die Orientierung der Unterrichtsinhalte Promotionen an den Lernzielen und die Abstimmung zwischen den Fächern/ Lehrveranstaltungen. Zusätzlich wurden die jeweiligen Ergebnisse der Semesterabschlussklausuren, 013 deren inhaltliche Zusammensetzung mittels eines Blueprints kontrolliert wurde, erfasst. Der Einsatz einer interdisziplinären, Ergebnisse: 410 Studierende wurden erfasst. Die webbasierten Lernzielplattform verbessert Einführung der Lernzielplattform innerhalb des füLN führte sowohl die Unterrichtsqualität als auch die zu einer signifikanten Verbesserung der Struktur der Klausurergebnisse Studierender Lernziele (p=0,006) sowie zu einer signifikant erhöhten Nutzung der Lernziele zur Unterrichts- (p=0,006) und Olaf Ahlers1,2, Waltraud Georg3, Wolf Blaum1,2, Markus Stieg4, Klausurvorbereitung (p<0,0001) der Studierenden. Die 4 1,2 5 Sven Hanfler , Florian Bubser , Claudia Spies Abstimmung des Unterrichts zwischen den Teilfächern 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie, (p<0,0001) sowie die Ergebnisse der fächerübergreifenden CVK/CCM, Berlin, Deutschland Abschlussklausur verbesserte sich ebenfalls signifikant 2 Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter-Scheffner- (p<0,0001). Fachzentrum, Berlin, Deutschland 3HELIOS Kliniken GmbH, Koordinatorin Ärztliche Bildung , Berlin, Schlussfolgerungen: Die interdisziplinär abgestimmte, Deutschland webbasierte Bereitstellung von Lernzielen findet eine große 4Charité - Universitätsmedizin Berlin, Assessmentbereich, Berlin, Deutschland Akzeptanz bei Studierenden und Dozierenden, führt zu 5Charite - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie einer besseren Abstimmung der Lehrinhalte und CVK/CCM, Berlin, Deutschland verbessert die Klausurergebnisse. Fragestellung: Mit Einführung der neuen Bitte zitieren als: Ahlers O, Georg W, Blaum W, Stieg M, Hanfler S, Approbationsordnung (AppO) wurde der Anspruch an eine Bubser F, Spies C. Der Einsatz einer interdisziplinären, interdiziplinäre Ausbildung deutlich erhöht. In diesem webbasierten Lernzielplattform verbessert sowohl die Unterrichtsqualität als auch die Klausurergebnisse Studierender. Zusammenhang wurde an der Charité -Universitätsmedizin In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Berlin das gesamte Curriculum radikal umgestaltet. Unter (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical anderem wurde ein fächerübergreifender Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma13. Leistungsnachweis (füLN) "Innere Medizin, Chirurgie, DOI: 10.3205/10gma013, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0131 Anästhesiologie" mit insgesamt 69 Stunden Unterricht am Frei verfügbar unter: Krankenbett und 138 Stunden Vorlesung im 3. klinischen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma013.shtml Semester eingeführt. Die Abstimmung der Unterrichtsinhalte zwischen den Teilfächern und Veranstaltungen einerseits und mit den Klausurfragen andererseits wurde von vielen Studierenden nach Einführung des füLN trotz eines vorliegenden gemeinsamen Lernzielkatalogs im PDF-Format als unbefriedigend empfunden. Um eine effektive Unterrichts- und Prüfungsvorbereitung zu ermöglichen, wurde daher eine interdisziplinär abgestimmte, webbasierte Lernzielplattform eingerichtet. Mit Hilfe dieser prospektiven

10 014 zurückkehren. Die Ergebnisse werden bis zum Kongress vorliegen. Interprofessionelle Zusammenarbeit üben - Schlussfolgerungen: Interprofessionelle Zusammenarbeit profitieren Berufstätige von einem kann nur verbessert werden, wenn die Machbarkeit und Unterrichtskonzept für Studierende? der Benefit für die Beteiligten erlebbar sind. Dieses Projekt leistet dazu einen Beitrag, weil positive Lernerfahrungen Anne Barzel1, Änne-Dörte Jahncke-Latteck1, Gesche Ketels2, Silke Roschlaub1, Cadja Bachmann1, Justina Engelbrecht3, Hendrik van praxiswirksam umgesetzt werden können. 1 den Bussche Bitte zitieren als: Barzel A, Jahncke-Latteck ÄD, Ketels G, 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Roschlaub S, Bachmann C, Engelbrecht J, van den Bussche H. Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland Interprofessionelle Zusammenarbeit üben - profitieren 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Physiotherapie, Berufstätige von einem Unterrichtskonzept für Studierende?. In: Hamburg, Deutschland Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). 3Bundesärztekammer, Dezernat Fortbildung und Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Gesundheitsförderung, Berlin, Deutschland GMS Publishing House; 2010. Doc10gma14. DOI: 10.3205/10gma014, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0146 Einleitung und Fragestellung: Die Bedeutung einer guten interprofessionellen Zusammenarbeit für eine qualitativ Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma014.shtml hochwertige Patientenversorgung wird stets betont. Eine interprofessionelle Arbeitsgruppe aus Praktikern und Lehrenden am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 015 hat deswegen ein Konzept für Studierende entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Es sensibilisiert die zukünftigen Formative Prüfungen im Praktischen Jahr zur Akteure im Gesundheitssystem bereits während des Entwicklung und Förderung klinischer Expertise Studiums für die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und bereitet sie auf die kooperativen Anja Nilges1, Thomas Rotthoff2, Florian Meyer3, Nadine Wiegand3, Anforderungen ihrer späteren Berufstätigkeit vor. Dieses Wolfram Trudo Knoefel1, Matthias Schneider2 innovative Konzept wurde jetzt für den Einsatz bei einer 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Allgemein-, Viszeral- eintägigen interprofessionellen Fortbildungsveranstaltung und Kinderchirurgie, Düsseldorf, Deutschland für Ärzte und Fachverbände im Gesundheitswesen 2Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Endokrinologie, modifiziert, um zu erproben und zu evaluieren, ob die in Diabetologie und Rheumatologie, Düsseldorf, Deutschland 3 den verschiedenen Berufen Tätigen von einem solchen Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Düsseldorf, Deutschland Konzept ebenfalls profitieren. Zielsetzung: Im Rahmen des Praktischen Jahres und in den Methodik: Das bestehende und evaluierte Konzept wurde M2-Prüfungen wird in Düsseldorf immer wieder deutlich, in mehreren, interprofessionell besetzten dass die Studierenden Schwierigkeiten mit der Telefonkonferenzen an die Rahmenbedingungen der Übertragung ihres theoretischen Wissens in den Fortbildungsveranstaltung angepasst. Thema ist der patientenbezogenen Kontext haben. Es mangelt an chronische Schlaganfallpatient in seinem häuslichen klinischer Expertise, die neben Wissen und praktischen Umfeld. Nach einem Einstieg aus der Perspektive der Fähigkeiten auch ethisches Handeln, Teamfähigkeit, einzelnen Berufsgruppen finden interprofessionell besetzte Empathie und kommunikative Fähigkeiten beinhaltet. Die Workshops statt. In moderierten Kleingruppen führen die Studierenden beklagen fehlendes Feedback der Teilnehmer mit einem Simulationspatienten ein betreuenden Ärzte während des PJ`s. Im Rahmen des Anamnesegespräch. Anschließend formulieren sie in vorliegenden Projektes soll den Studierenden interprofessionellen Fallkonferenzen, Ziele und kontinuierlich strukturiertes Feedback gegeben werden, Maßnahmen für diesen Patienten. Es folgt ein Austausch um die klinischer Expertise zu fördern. über die Anforderungen an die Kooperation und die Entwicklung gemeinsamer Visionen guter Methodik: Es wurde ein formatives Prüfungskonzept in interprofessioneller Zusammenarbeit. Die Prozess- und Anlehnung an Longitudinal Evaluation of Performance Ergebnisevaluation erfolgt extern durch die Teilnehmer und (LEP) entwickelt. Die LEP ist eine adaptierte Form der Mini intern durch die Moderatoren. Clinical Examination (Mini-CEX), der ein zuvor definierter Standard zugrunde liegt und die sich auch der Ergebnisse: Das zugrundeliegende Konzept wurde 2009 unmittelbaren Beobachtung der Studierenden im erfolgreich mit Studierenden der Medizin, Pflege und klinischen Kontext bedient. Bisher wurde jedoch kein Physiotherapie realisiert. In den studentischen Standardsetting festgelegt. Anhand einer Checkliste Fallkonferenzen fand eine Sensibilisierung für die werden die unterschiedlichen Aspekte der Beobachtung Bedeutung und Möglichkeiten guter interprofessioneller erfasst. Jeder Studierende absolviert 8 Prüfungen pro Zusammenarbeit statt. Ziel der im April 2010 Tertial. Für die Dozenten wird ein Feedbacktraining stattfindenden interprofessionellen angeboten. Fortbildungsveranstaltung ist der Dialog der beteiligten Berufsgruppen zur Verbesserung der Rehabilitation und Ergebnisse: Seit der Implementierung im Mai 2009 wurden Langzeitbetreuung von Schlaganfallpatienten. Es wird 211 Checklisten von 34 PJ-Studierende aus der erwartet, dass auch Berufstätige davon profitieren, wenn Februarkohorte (Rücklauf 51,33%) und bisher 162 von 52 positive Effekte des Lernens erlebbar werden. Die 48 Studierende aus der Augustkohorte (Rücklauf 57,85%) Teilnehmer kommen aus den Berufsgruppen der ausgewertet. In der Februarkohorte waren die Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Ärzte, Pflege, Feedbacktermine im Mittel 26,25 min und in der Orthopisten, Diätassistenten. Es wird davon ausgegangen, Augustkohorte 36,12 min lang. Der Schwierigkeitsgrad der dass die Fortbildungsteilnehmer durch die Feedbacksituation wird von den Dozenten in beiden interprofessionellen Fallkonferenzen eine Sensibilisierung Kohorten vergleichbar eingestuft (Feb. 1,45; Aug. 1,44 bei für die Perspektive der anderen Berufsgruppen erfahren einer Skala 0 (leicht)-2 (schwer)). Es zeigt sich, dass die und mit neuen Ideen und Ansätzen in ihren Berufsalltag Dozenten vor allem praktische Fertigkeiten als

11 Feedbacksituation auswählen. Angehörigen- und üben. Ziel ist es die Teilnahme an den Schulungen durch Aufklärungsgespräche sind eher unterrepräsentiert (siehe forcierte Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Des Weiteren Abbildung 1). wurde die Bewertungsskala modifiziert (9=Assistenzarzt- Standard). Es ist geplant einen Standard zu entwickeln, an dem sich die Dozenten bei der Bewertung orientieren können. Die Erstellung von Lernzielen für das PJ ist in Arbeit.

Bitte zitieren als: Nilges A, Rotthoff T, Meyer F, Wiegand N, Knoefel WT, Schneider M. Formative Prüfungen im Praktischen Jahr zur Entwicklung und Förderung klinischer Expertise. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma15. DOI: 10.3205/10gma015, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0153

Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma015.shtml Abbildung 1: Häufigkeiten der gewählten Feedbacksituationen Die Dozenten bewerten die PJ-Studierenden in allen Kriterien insgesamt im oberen Bereich der vorgegebenen 016 Ordinalskala unabhängig vom Ausbildungsstand (siehe Peer group-learning in der medizinischen Abbildung 2 + 3). Ausbildung: Ein videogestützter Vergleich des Moderationsverhaltens von studentischen Tutoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern in Lehrveranstaltungen zum Aufklärungsgespräch

Barbara Woestmann1, Tim Peters1, Hildegard Lieverscheidt2, Herbert Rusche2,3, Jan Schildmann1, Jochen Vollmann1 1Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin, Bochum, Deutschland 2Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland 3Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland Abbildung 2: Bewertung der Studierenden in den Kriterien Fragestellung: Peer group-learning unter Anleitung Anamnese, körperliche Untersuchung und Entscheidungsfindung. studentischer Tutoren findet im Rahmen unterschiedlicher 0-nichtanwendbar, 1 (verbesserungsbedürftig) - 9 (exzellent) Lehrveranstaltungen im Medizinstudium statt. In diesem Beitrag erfolgt eine vergleichende Untersuchung des Leitungs- und Moderationsverhaltens von studentischen Tutoren beziehungsweise wissenschaftlichen Mitarbeitern in Lehrveranstaltungen zur professionellen Aufklärung von Patienten. Methodik: Die studentischen Tutoren wurden in einem Training auf ihre Leitungsaufgaben in einer fakultativen Lehrveranstaltung vorbereitet, in der Studierende mit Hilfe von Simulationspatienten Kompetenzen für eine professionelle Patientenaufklärung erwerben. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter kamen aus verschiedenen Professionen und beruflichen Tätigkeitsfeldern und wurden nicht gesondert geschult, verfügten aber alle über eine Abbildung 3: Bewertung der Studierenden in den Kriterien mehrjährige Erfahrung in der medizinischen Lehre. Die manuelle Fertigkeit, professionelles Verhalten und kommunikative Analyse der Videoaufzeichnungen ausgewählter Fähigkeiten Lehrveranstaltungen erfolgt anhand eines von den Autoren entwickelten semistrukturierten Leitfadens, mit welchem konkrete Moderationsaspekte wie Einhaltung von Schlussfolgerungen: Die Rücklaufquoten zeigen, dass das zeitlichen Rahmenbedingungen, von Regeln und Vorgaben, Projekt bei Studierenden und Dozenten noch nicht voll die bearbeitete Breite der Themen oder die Dauer der akzeptiert ist. Eine Feedbackkultur ist noch nicht etabliert. Gesprächsbeiträge erfasst wurden. Im Mittelpunkt der Es wurden daraufhin studentische Tutoren eingesetzt, um Auswertung des Leitungsverhaltens stehen Ängste bei den Studierenden abzubauen und Hilfestellungen zu bieten. Für die Dozenten wurden 1. die Moderationskompetenz, Informationsveranstaltungen angeboten. Die insgesamt 2. Fertigkeiten zur Vermittlung von Feedback sowie sehr gute Bewertung der PJ-Studierenden zeigt die 3. organisatorische Kompetenzen. Schwierigkeit der Dozenten die Studierenden negativ zu Ergebnisse: Es liegen Videoaufzeichnungen von sieben bewerten. Aus den Feedbackschulungen der Dozenten und Lehrveranstaltungen (4 x studentische Tutoren, 3 x Rückmeldungen der Studierenden wissen wir, dass die wissenschaftliche Mitarbeiter) mit 26 Studierenden vor. Dozenten Schwierigkeiten haben konstruktiv Kritik zu

12 Die aufgrund der ausstehenden Datenkontrolle noch Vorhaben beizutragen. Bislang wurden nur wenige Studien vorläufigen Ergebnisse der Videoauswertung zeigen, dass zur Promotionspraxis an Medizinischen Fakultäten die im Tutorentraining vermittelten Kompetenzen sowohl durchgeführt. Die vorliegende Studie soll dazu beitragen, von den studentischen Tutoren als auch den die Diskussion zur möglichen Neuordnung bzw. wissenschaftlichen Mitarbeitern gezeigt werden. Reformierung des Promotionswesens auf eine breitere Gruppenübergreifend stellen sich soziodemografische Basis zu stellen. Faktoren wie Geschlecht und Alter der Kursleitenden als mögliche Einflussfaktoren für das Leitungs- und Methodik: Es werden Daten aus einer im Wintersemester Moderationsverhalten dar. In der Gruppe der 2009/10 in Zusammenarbeit mit INCHER-Kassel wissenschaftlichen Mitarbeiter zeigt sich eine durchgeführten Absolventenstudie herangezogen. An vergleichsweise große Varianz bei dem gezeigten dieser haben sich jeweils über 50 Prozent der Absolventen Leitungsverhalten. Von studentischen Tutoren wird des Studienjahrs 2008 aus Freiburg (n=158) und häufiger auf zeitliche Rahmenbedingungen verwiesen, Heidelberg (n=155) beteiligt. während wissenschaftliche Mitarbeiter verstärkt auf die Ergebnisse: Erste Auswertungen zeigen, dass ca. 55 Einhaltung von Seminarregeln achten. Studentische Prozent der Absolventen ein bis eineinhalb Jahre nach Tutoren geben häufiger positive Rückmeldungen und Studienabschluss ihre Promotion abgeschlossen haben. erwähnen mehr neue Aspekte. Vergleichsweise werden in Lediglich 5% haben bis dahin noch kein den von wissenschaftlichen Mitarbeitern geleiteten Promotionsvorhaben begonnen. Die meisten Arbeiten Lehrveranstaltungen mehr negative Rückmeldungen wurden mit eigenen experimentell gewonnenen Daten formuliert. durchgeführt (ca. 48%). In der Rangreihe folgen klinische Schlussfolgerungen: Die im Tutorentraining vermittelten Arbeiten mit direkter Patientenbeteiligung (ca. 25%), Leitungskompetenzen werden von den studentischen klinische Arbeiten ohne direkte Patientenbeteiligung (ca. Tutoren in den untersuchten Lehrveranstaltungen effektiv 15%), empirische nichtklinische Arbeiten (ca. 7%) und umgesetzt. Die größere Varianz des Moderationsverhaltens nichtklinische Literaturarbeiten (ca. 1%). Innere Medizin ist der wissenschaftlichen Mitarbeiter deutet darauf hin, dass das Fach, in dem die meisten Promotionen durchgeführt im Vergleich der Einsatz geschulter studentischer Tutoren werden (ca. 18%), während sich in der Allgemeinmedizin zu einer verbesserten Standardisierung des die wenigsten Promovenden finden (1%). Weitere Moderationsverhalten führt und dass daher ein Auswertungen sollen u. a. Aufschluss über vorbereitendes Training für die Kursdurchführung Promotionsdauer und Betreuungsqualität geben sowie insgesamt von Vorteil ist. Um die Unterschiede bezüglich mögliche Unterschiede zwischen den Fakultäten aufzeigen. des Moderationsverhaltens im Hinblick auf die Effektivität Ausblick: Da die Datenerhebung erst im März 2010 derartiger Lehrveranstaltungen verallgemeinern zu können, endete, konnten bisher nur wenige Analysen durchgeführt ist die Analyse einer repräsentativen Auswahl von werden. Diese geben Aufschluss über den Anteil der Lehrveranstaltungen notwendig. promovierten Absolventen und die Art der Bitte zitieren als: Woestmann B, Peters T, Lieverscheidt H, Rusche abgeschlossenen Doktorarbeiten. Weitere Analysen H, Schildmann J, Vollmann J. Peer group-learning in der werden u.a. zeigen, wie hoch die Anteile der medizinischen Ausbildung: Ein videogestützter Vergleich des experimentellen, klinischen und nichtklinischen Arbeiten in Moderationsverhaltens von studentischen Tutoren und den einzelnen Fächern sind, ob die Dauer der Vorhaben in wissenschaftlichen Mitarbeitern in Lehrveranstaltungen zum Abhängigkeit von der Art der Promotion variiert und wie die Aufklärungsgespräch . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Betreuungsqualität dieser Arbeiten eingeschätzt wird. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma16. Literatur DOI: 10.3205/10gma016, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0164 1. Siegmund,B, Nau C, Schölmerich J, Thimme R. Karrierewege in Frei verfügbar unter: der Hochschulmedizin in Deutschland. Dtsch Med. Wochenschr. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma016.shtml 2009;134:1587-1590. DOI: 10.1055/s-0029-1233986 2. Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Doktorandenausbildung. Köln: Wissenschaftsrat; 2002. Drs. 5459/02. 3. Werner G. Zwischen Publikationsdruck und guter 017 wissenschaftlicher Praxis - Interview mit Prof. Dr. Ulrike Beisiegel zu den neuen Reglungen der DFG. Hamburg: Online-Newsletter der Promotion zum Doktor der Medizin - Wann, Universität Hamburg; 2010. Zugänglich unter: http://www.uni- worüber und wie wird promoviert? hamburg.de/onTEAM/newsletter/pdf/21268908135.pdf

Marianne Giesler1, Martina Kadmon2 Bitte zitieren als: Giesler M, Kadmon M. Promotion zum Doktor der 1Universität Freiburg, Kompetenzzentrum Lehrevaluation, Medizin - Wann, worüber und wie wird promoviert?. In: Studiendekanat Medizin, Freiburg, Deutschland Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). 2Universität Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Transplanationschirurgie, Heidelberg, Deutschland GMS Publishing House; 2010. Doc10gma17. DOI: 10.3205/10gma017, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0170 Fragestellung: In der Medizin werden vergleichsweise viele Frei verfügbar unter: Promotionsarbeiten verfasst, über deren Stellenwert http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma017.shtml jedoch kontrovers diskutiert wird [1], [2], [3]: Ihr wissenschaftliches Niveau wird häufig als zu niedrig eingestuft. Von daher wird zum einen gefordert, die medizinische Promotion aufzuwerten. Zum anderen wird diskutiert, ob die Promotion nur wissenschaftlich interessierten Studierenden zugänglich gemacht werden sollte, um mit den frei werdenden Ressourcen die Betreuungsqualität zu intensivieren und so zu einer Erhöhung der wissenschaftlichen Qualität der einzelnen

13 Freie Vorträge 4: Elektronische Lehre, Ergebnisse: Blended Learning In der Vorklinik wurden in interdisziplinären Treffen mit den Lehrbeauftragten (Anatomie/Zellbiologie, Biochemie, Physiologie) vorklinische und klinische Lernziele festgelegt, 018 entsprechende Fälle erstellt und in Lehrveranstaltungen eingesetzt. Weiterhin wurde ein innovatives Grafikmodul Longitudinales Interdisziplinäres Projekt zum Anfertigen interaktiver Grafiken erstellt und Virtuelle Patienten: Konzeption und erste verwendet. Nach der Pilotevaluationsphase wurden die Fälle in Seminare curricular eingebunden und bezüglich Ergebnisse im Rahmen des Heidelberger des Designs und der curricularen Einbindung untersucht. Curriculum Medicinale In der Klinik (bisher Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- Sören Huwendiek1,2, Cordula Harter3, Ralph Nawrotzki4, Stephan und Jugendpsychiatrie, Chirurgie, Neurologie, Oberle1,2, Benjamin Hanebeck1,2, Christian Roggenhofer5, Ronny Frauenheilkunde, Allgemeinmedizin) wurden die Lernziele Lehmann1,2, Anke Simon1,2, Serin Schiessling6, Eginhard Koch5, und Vorgaben für die VP in den jeweiligen Fachbereichen 6 4 7 Martina Kadmon , Stephan Titz , Roman Duelli , Thorsten erarbeitet. In den drei erstgenannten Fachbereichen Steiner8, Franz Resch5,7, Burkhard Tönshoff2 wurden VP erstellt, pilotevaluiert, fest in das Curriculum 1Medizinische Fakultät Heidelberg, Zentrum für virtuelle Patienten, eingebunden und bezüglich des Designs und der Heidelberg, Deutschland curricularen Einbindung evaluiert. In der Neurologie, 2Universität Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland Frauenheilkunde und Allgemeinmedizin werden derzeit 3Universität Heidelberg, Biochemie-Zentrum, Heidelberg, Fälle erstellt und die Pilotevaluation und curriculare Deutschland Einbindung geplant. 4Universität Heidelberg, Institut für Psychiologie und Pathophysiologie, Heidelberg, Deutschland Die erstellten VP und deren curriculare Einbindung wurden 5Universität Heidelberg, Zentrum für Psychosoziuale Medizin anhand der standardisierten Evaluationsinstrumente sehr (ZPM), Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Heidelberg, positiv evaluiert. So empfanden über 90 % der Deutschland Studierenden die Verknüpfung der klinischen und 6Universität Heidelberg, Chirurgische Klinik, Heidelberg, vorklinischen Inhalte in den VP der Vorklinik als gelungen Deutschland (jeweils Zustimmung: Likert-Skala 4 & 5), 90-100% 7 Medizinische Fakultät Heidelberg, Studiendekanat, Heidelberg, wünschen sich virtuelle Patienten in allen anderen Deutschland Fachbereichen, 95% bewerten das Lernen mit virtuellen 8Universität Heidelberg, Neurologische Universitätsklinik, Heidelberg, Deutschland Patienten als lohnende Lernerfahrung und über 95% hielten die Kombination von VP und korrespondierender Fragestellung: In der vorliegenden Arbeit beschreiben wir Lehrveranstaltung für gelungen. die Konzeption und erste Evaluationsergebnisse des Einsatzes von virtuellen Patienten (VP, Schlussfolgerungen: Entsprechend dem Wunsch der www.virtuellepatienten.de) im Rahmen des longitudinalen Studierenden wird in Heidelberg das longitudinale Projekt interdisziplinären Projekts virtuelle Patienten in Heidelberg virtuelle Patienten etabliert. Erste Evaluationsergebnisse (www.HeiCuMed.de). sind sehr vielversprechend. Methodik: Die Konzeption des Projekts wurde unter Danksagung Einbezug einer Bedarfsanalyse unter Medizinstudierenden (Fokusgruppenstudie, n=39) entwickelt, das Projekt selbst Wir danken der Studiengebührenkommission und dem wird durch Studiengebühren finanziert. Studiendekanat der Medizinischen Fakultät Heidelberg für die großzügige Unterstützung! Ziele: 1. Förderung des differentialdiagnostischen Denkens Literatur durch den wiederkehrenden Einsatz speziell dafür entwickelter VP im Sinne einer Lernspirale 1. Huwendiek S, Reichert F, Bosse HM, de Leng BA, van der 2. Aufzeigen der klinischen Relevanz vorklinischer Vleuten CP, Haag M, Hoffmann GF, Tönshoff B. Design principles for virtual patients: a focus group study among students. Med Inhalte und besserer Transfer der Inhalte beim Lösen Educ. 2009;43(6):580-588. DOI :10.1111/j.1365- klinischer Fragestellungen durch den Einsatz speziell 2923.2009.03369.x dafür entwickelter VP in der Vorklinik 3. Einsatz von VP in allen vorklinischen und klinischen Bitte zitieren als: Huwendiek S, Harter C, Nawrotzki R, Oberle S, Fachbereichen, jeweils mind. ein curricular Hanebeck B, Roggenhofer C, Lehmann R, Simon A, Schiessling S, Koch Eginhard, Kadmon M, Titz S, Duelli R, Steiner T, Resch F, eingebundener VP pro Fachbereich und Woche Tönshoff B. Longitudinales Interdisziplinäres Projekt Virtuelle Umsetzung: Patienten: Konzeption und erste Ergebnisse im Rahmen des Heidelberger Curriculum Medicinale. In: Jahrestagung der 1. Entwicklung entsprechender VP nach aktuellen Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Designprinzipien [1] 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing 2. Feste curriculare Verankerung der VP im Sinne von House; 2010. Doc10gma18. Blended Learning DOI: 10.3205/10gma018, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0185 3. Evaluation des Designs und der curricularen Frei verfügbar unter: Einbindung anhand standardisierter Instrumente http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma018.shtml (http://www.virtualpatients.eu) 4. Jährliche Ausweitung des Projekts um 1-2 Fachbereiche

14 019 in der Lage ist, das strukturierte Vorgehen bei Notfällen in praktischen Fallbeispielen zu verbessern. Videoaufnahme der Vorlesungen: Studie der Dem Aptitude-Treatment-Konzept entsprechend profitieren Akzeptanz und 3-jährige Erfahrung jedoch nicht alle Lernenden gleich von einer Alberto Perez-Bouza, Magdalene Merk, Isabel Rieck, Ruth Unterrichtsmethode. Deshalb wurde bereits bei der Knuechel Planung der Studie zusätzlich auch ein explorativer Ansatz RWTH Aachen, Institut für Pathologie, Aachen, Deutschland verfolgt: Fragestellung: Wir haben über 3 Jahre die gemeinsamen Gibt es Einflussfaktoren (wie z.B. Vorwissen, Motivation, Vorlesungen Pathologie des Herzens und Kardiologie auf Persönlichkeitsmerkmale) auf die praktische Performance Video aufgenommen und frei im Internet zur Verfügung in Abhängigkeit von der Unterrichtsmethode gestellt. Diese Arbeit analysiert die Akzeptanz der (Mikrosimulation, reflektierende Aufsätze, Kontrollgruppe) Studierenden sowie die zeitabhängigen Zugriffe auf die die den Lernerfolg bei Studierenden des fünften einzelnen Videos, um die Wertigkeit dieses Angebotes Studienjahres im Praktikum Notfallmedizin der Martin- einzuschätzen. Luther-Universität Halle-Wittenberg beeinflussen, wenn das prozedurale Wissen durch die praktische Performance bei Methodik: Die Vorlesungen wurden mit einer HD- notfallmedizinischen Fallbeispielen in OSCE-Prüfungen Digitalkamera aufgenommen und ohne inhaltliche gemessen wird? Bearbeitung über einen öffentlichen Videoserver in mv4- Format angeboten (www.vorlesungen.blip.tv). Die Methode: Nach Zustimmung der Ethikkommission erfolgte Vorlesungsreihe wurde als RSS-Feed mit iTunes-University die Aufklärung und Zustimmung der Teilnehmer an dieser der RWTH Aachen verknüpft, sodass sie nicht nur auf den prospektiven, randomisierten, kontrollierten, Computer heruntergeladen werden kann, sondern auch auf untersucherverblindeten Vergleichsstudie im Prä-Post-Test- mobile Geräte wie iPhone oder iPod übertragbar ist. Die Design. Akzeptanz von Seite der Studierenden wurde mittels Vor dem Prä-Test-OSCE wurden die folgenden Fragebögen anonymer Umfragen über 3 Jahrgänge erfasst (n1= 130, ausgefüllt: n2=196, n3=170) . Der Zahl der Zugriffe wurde durch die Statistik des Videoservers analysiert. • Fragebogen zum Studieninteresse (FSI) Ergebnisse: Es zeigte sich eine starke zeitabhängige und • Lernen im Studium (LIST) pru fungsorientierte Nutzung des Videoangebotes im • Fragebogen über Kompetenz- und Semester und während der Vorbereitung der sog. Kontrollüberzeugungen (FKK) Basispru fung. Über 90% der Studierenden finden es • Selbstwirksamkeitsüberzeugung sinnvoll, die Vorlesungen aufzuzeichnen und haben trotz • Stresserleben des Angebotes die Vorlesungen besucht. Hauptsächlich • Prokrastination wurden wurden die Videoaufzeichnungen als Ergänzung zu • Computerfähigkeiten und -nutzung den Mitschriften oder als Wiederholung nicht verstandener • Alter, Geschlecht, Vorausbildung und Motivation Sachverhalte genutzt. Zwischen 67% und 89% gab an, dass die Aufnahme der Vorlesungen wesentlich zum Bei der Auswahl haben wir uns auf solche Prüfungserfolg beigetragen hat. Messinstrumente festgelegt, die uns für das Lernen und das Verhalten bei Notfällen als relevant erschienen. Schlussfolgerung: Die Videoaufnahme der Vorlesungen ist eine effektive Form, das unterrichtete Material und die Die Interventionen bestanden aus MicroSim-Fällen oder didaktische Methodik dauerhaft zur Prüfungsvorbereitung einem reflektierenden Aufsatz bzw. der Kontrollgruppe. Die zur Verfügung zu stellen. Sie hat eine große Beliebtheit bei primäre Zielgröße der Studie war der Lernerfolg. den Studierenden gefunden und wird regelmäßig in Abhängigkeit zu den Prüfungen genutzt. Ergebnisse: Aus dem Semester (n=209) konnten 205 Studierende ausgewertet werden (98,1%). Bitte zitieren als: Perez-Bouza A, Merk M, Rieck I, Knuechel R. Videoaufnahme der Vorlesungen: Studie der Akzeptanz und 3- Die drei Versuchsgruppen unterschieden sich nicht in jährige Erfahrung. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Hinsicht auf die relevanten demographischen Daten. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Der Wissenszuwachs unterschied sich zwischen den drei 2010. Doc10gma19. Gruppen signifikant (p=0,008): Die MicroSim-Gruppe war DOI: 10.3205/10gma019, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0194 signifikant besser als die Aufsatzgruppe und die Frei verfügbar unter: Kontrollgruppe (siehe Abbildung 1). http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma019.shtml In der explorativen Subgruppenanalyse konnten keine Unterschiede zwischen den Themen nachgewiesen 020 werden, jedoch in den Wissensarten. Dort waren die Items mit einem strukturierten Vorgehen in der MicroSim-Gruppe Welche Lerner profitieren von der Nutzung der signifikant besser (p<0,05) als in den anderen Gruppen. virtuellen PC-Simulation MicroSim am meisten? Die Ergebnisse waren unabhängig vom theoretischen Oliver Meyer1, Antje Felber2, Carmen Hennig1, Christoph Vorwissen. Lediglich die schlechten TN verbesserten sich Gallschütz3 signifikant mehr als die guten TN. 1Universitätsklinikum Halle, Anästhesiologie, Halle, Deutschland Für die Persönlichkeitsmerkmale inkl. Motivation konnten 2Krankenhaus Dölau, HNO, Halle, Deutschland keine Zusammenhänge mit der praktischen Performance 3 Martin-Luhter-Universität Halle-Wittenberg, Phil. Fak. III, Institut nachgewiesen werden. für Pädagogik, Halle, Deutschland Diskussion: Unabhängig von der Methode ist das Ergebnis Einleitung: Diese Forschungsgruppe konnte zeigen, dass der explorativen Analyse sehr überraschend und die virtuelle PC-Simulation MicroSim (MicroSim, Norwegen) beachtenswert. Ein erwarteter Matthäus-Effekt konnte

15 nicht nachgewiesen werden, lediglich eine Unterstützung universitären Einsatzes. Es folgen die Ergebnisse einer des Mastery Learnings durch MicroSim. Untersuchung, in der der Nutzen und die Akzeptanz des Systems innerhalb der einzelnen Disziplinen (Lehre, Spannend ist die Überlegung, warum die erwarteten Forschung, Fakultät/Organisation) herausgearbeitet und Einflüsse durch die Persönlichkeitsmerkmale nicht speziell die Tauglichkeit des Wiki-Systems für den Einsatz nachweisbar waren. Theoretisch könnten die in der Lehre erforscht wurden. Messinstrumente ungeeignet sein, was jedoch unwahrscheinlich ist. Dies wird in einer aktuellen Studie Methodik: Die bislang eingerichteten Wiki-Bereiche wurden überprüft. Möglicherweise erfolgte im Laufe des Studiums für diese Untersuchung hinsichtlich Ihrer Zugehörigkeit eine Egalisierung des Lernverhaltens bei den (Forschung, Lehre, Klinik, Fakultät/Organisation) Studierenden? kategorisiert und die in ihnen erfolgten Aktivitäten und Zugriffszahlen analysiert. Die thematische Ausrichtung der Dieses Phänomen sollte unbedingt in weiteren Studien Bereiche wurde klassifiziert. Der Betreuungsaufwand untersucht werden! seitens des Kompetenzbereichs eLearning sowie der Dozenten von in der Lehre eingesetzten Wiki-Bereichen wurde in einer internen Befragung evaluiert. Ergebnisse: Im Wiki-Blog-System der Charité sind momentan 1565 Nutzer registriert. Davon sind 1334 Charité - Angehörige (Studierende, Lehrende, wissenschaftliches Personal und Verwaltungsangestellte), 222 Nutzer sind Angehörige anderer Hochschulen oder Organisationen. Zum jetzigen Zeitpunkt existieren 109 Wiki-Bereiche an der Charité. Davon sind 41 wissenschaftlichen Forschergruppen zuzuordnen. 37 dieser Bereiche werden aktiv zur Koordination und dem Wissensaustausch der Mitglieder der Forschungsgruppen auf nationaler und internationaler Ebene genutzt. In diesen Bereichen ist der größte Teil der externen Nutzer akkumuliert.

18 Bereiche lassen sich fakultätsweiten Arbeitsgruppen zuordnen. Diese Bereiche befassen sich mit Abbildung 1 Studienorganisation sowie der Durchführung von Bitte zitieren als: Meyer O, Felber A, Hennig C, Gallschütz C. Postgradualen Studiengängen und Welche Lerner profitieren von der Nutzung der virtuellen PC- Weiterbildungsmaßnahmen. Simulation MicroSim am meisten?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 9 Bereiche sind mit der Durchführung von Veranstaltungen 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing auf Fakultäts- und Verwaltungsebene befasst, dienen nach House; 2010. Doc10gma20. Abschluss der Projekte jedoch nur noch zu DOI: 10.3205/10gma020, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0205 Dokumentationszwecken. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma020.shtml Nur 5 Bereiche sind im Untersuchungszeitraum im Rahmen von studentischen Lehrveranstaltungen eingesetzt worden. Hier wurde gemeinschaftlich an 021 Fachartikeln, Glossaren oder Recherchen gearbeitet. Nach Semesterende wurde keiner dieser Bereiche Einsatz eines Wiki-Blog Systems in Lehre und weitergepflegt. Der Betreuungsaufwand wird von den Forschung einer medizinischen Fakultät: Lehrenden als hoch eingeschätzt. sinnvolle Anwendungsszenarien und Schlussfolgerungen: Während der Einsatz des Wiki- Nutzungskonzepte Systems, in Bezug auf den Einsatz in wissenschaftlichen Forschergruppen sowie innerhalb der Studien- und Joachim Plener, Sandra Buron, Kai Sostmann Kongressorganisation nahezu ein "Selbstläufer" ist, sind Charité - Universitätsmedizin Berlin, Kompetenzbereich eLearning, Szenarien für den sinnvollen Einsatz im studentischen Berlin, Deutschland Unterricht schwieriger zu identifizieren. Trotz der Fragestellung: Für Wikis und Blogs bieten sich eine Reihe Voraussagen bezüglich der Affinität der von Einsatzszenarien in der medizinischen Ausbildung und Medinzinstudierenden zu den Web 2.0 Medien, orientiert im Bereich der wissenschaftlichen Forschung [1], [2]. Sie sich deren Nutzungsverhalten an den curricularen eignen sich vor allem als Werkzeuge der gemeinsamen Anforderungen. So werden im Regelstudiengang Medizin Erarbeitung und Sammlung von medizinischem und Gruppenarbeiten fast ausschließlich in POL- oder UaK- informellen Wissen [3]. Im Jahr 2007 wurde an der Charité; Veranstaltungen eingesetzt und Referate oder - Universitätsmedizin Berlin ein Wiki-System installiert Hausarbeiten weiterhin analog verarbeitet [4]. (http://www.wikiblog.charite.de). Ziel ist es, die Gemeinschaftliches Verfassen von Texten oder medizinische Ausbildung zu unterstützen und Dokumentieren wird im Medizinstudium selten verlangt. interessierten wissenschaftlichen Arbeitsgruppen sowie Mitgliedern der Fakultät eine Plattform zur Online- Literatur Zusammenarbeit/Dokumentation zur Verfügung zu stellen. 1. Boulos MN. Maramba I, Wheeler S. Wikis, blogs and podcasts: Dargestellt werden die datenschutz- und a new generation of Webbased tools for virtual collaborative personalrechtlichen Anforderungen für die clinical practice and education. BMC Med Educ 2006;6:41. DOI: Genehmigungsfähigkeit des Systems im Rahmen des 10.1186/1472-6920-6-41

16 2. Bakken S, Yen PY, Weng C. Informatics tools for meeting Artikel, die sechs anderen formten einen Basiswissen-Test information and communication needs related to interdisciplinary (Kontrollgruppe) zu einem der anderen Themen. research competency development. AMIA Annu Symp Proc. 2008;6:869. Ergebnisse: Die Teilnahme bei der Befragung und im 3. Kamel Boulos MN, Wheeler S. The emerging Web 2.0 social Wissenstest war freiwillig. 44 (59%) Studenten nahmen software: an enabling suite of sociable technologies in health and daran teil. Die Bewertung der Übungseinführung im Kurs health care education. Health Info Libr J. 2007;24(1):2-23. DOI: war generell positiv (Mittelwert (m):2,40 in 1 (trifft zu) 5 10.1111/j.1471-1842.2007.00701.x (trifft nicht zu) Likert-Skala, Median (me): 2, 4. Sandars J, Morrison C. What is the Net Generation? The challenge for future medical education. Med Teach. 2007;29(2- Standardabweichung (SD):0,98) und vergleichbar mit der 3):85-88. DOI: 10.1080/01421590601176380 Einführung einer anderen neuen Methode in diesem Jahr: Die Erstellung eines lokalen Wiki-Eintrags zum Thema aus Bitte zitieren als: Plener J, Buron S, Sostmann K. Einsatz eines der Medizininformatik wurde mit m=2,48 (me=2,SD=1,13) Wiki-Blog Systems in Lehre und Forschung einer medizinischen auf gleicher Skala bewertet. Die Erstellung von Fakultät: sinnvolle Anwendungsszenarien und Nutzungskonzepte. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Ablaufdiagrammen war für die Mehrheit eine neue (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Erfahrung (Likert m=2,03,me=1,SD=1,39). Die Meinungen Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma21. zum Thema der Förderung des Verständnisses von Artikeln DOI: 10.3205/10gma021, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0212 durch Pfaderstellung waren geteilt, aber mit einer positiven Frei verfügbar unter: Tendenz (m=2,77, me=3, SD=1,39, 3 Stimmen für trifft zu, http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma021.shtml 16 trifft eher zu, 11 neutral, 7 trifft eher nicht zu, 3 trifft nicht zu). Der Wissenstest zeigte eine statistisch signifikante Steigerung des Wissens zum gewähltem 022 Thema im Vergleich zur Kontrollgruppe (m=3,32 (SD=1,53) vs. m=2,15 (SD=1,03) von maximal 6 Punkten). Einige der Erstellung von Pfaden als Methode zum Studenten anerkannten in den Freitextangaben der besseren Verständnis von wissenschaftlichen Umfrage die Stärke von Pfaden als eine gute Veröffentlichung unter Medizinstudenten Zusammenfassungsmethode von komplexen medizinischen Texten. Zu den genannten Nachteilen Andrzej Kononowicz gehörten ein zu hoher Schwierigkeitsgrad mancher Artikel, Jagiellonian University Medical College, Department of wie auch einige technische Schwierigkeiten bei der Bioinformatic and Telemedicine, Krakow, Polen Nutzung der "Bit Pathways" Anwendung. Fragestellung: Klinische Pfade (Patientenpfade) definiert Schlussfolgerungen: Das beschriebene Übungsszenario als netzartige Behandlungsablaufpläne werden seit hat sich in der Praxis bewährt. Es stellte für die längerer Zeit zur Qualitätssicherung in der Medizin Studierenden eine neue Methode der angewendet. Praktischer Nutzen von Pfaden in klinischen Wissensrepräsentation in der Medizin dar und wurde von Abläufen ist aus vielen Gründen immer noch heftig der Mehrheit akzeptiert. Weitere Forschung wird sich mit umstritten. Der in diesem Beitrag präsentierte Ansatz geht der Ermittlung des optimalen Zeitpunkts der Einführung im von der Annahme aus, dass der Pfaderstellungsprozess in Curriculum widmen, sowie dem Vergleich der Wirksamkeit sich selbst viel Wert hat und als Methode zur Vertiefung dieser Methode mit anderen computerbasierten von Wissen über Behandlungsabläufe auf Lehrmethoden wie z.B. den Virtuellen Patienten. unterschiedlichen Stufen der Medizin benutzt werden kann. Ziel ist die Bewertung eines "Blended Learning" Bitte zitieren als: Kononowicz A. Erstellung von Pfaden als Übungsszenarios, das die Erstellung von Methode zum besseren Verständnis von wissenschaftlichen Veröffentlichung unter Medizinstudenten. In: Jahrestagung der patientenpfadähnlichen Diagrammen auf der Basis von Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- wissenschaftlichen Veröffentlichung durch 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Medizinstudenten voraussetzt. House; 2010. Doc10gma22. DOI: 10.3205/10gma022, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0221 Methode: Eine Gruppe von 75 Medizinstudenten des ersten Jahres an der Jagiellonischen Universität in Krakau Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma022.shtml (Polen) bekam die Aufgabe in Zweiergruppen im Rahmen einer Grundlagen der Informatik Übung einen Behandlungsablaufplan zu erstellen. Als Basis wurden 023 sieben MEDLINE-indizierte Artikel angeboten zu den Themen: Game-Based E-Learning - ein erfolgreicher • Borreliose, Einsatz in der Urologie • Migräne, Martin Boeker1, Peter Andel2, Peter Dern2, Alexander • Hepatitis, Frankenschmidt2 • Trichinellose, 1Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Med. Biometrie und • Mononukleose, Med. Informatik, Freiburg i. Br., Deutschland • Urethritis und 2Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Urologie, Freiburg i. Br., • Osteoporose. Deutschland Fragestellung: Game-based E-Learning (GbEL) ist eine Die Pfade wurden in einer durch den Autor des Beitrags vielversprechende Instruktionsmethode, mit der implementierten Computeranwendung "Bit Pathways" medizinische Lerninhalte in einer interaktiven und hoch erstellt. Circa ein Monat nach der Lehrveranstaltung motivierenden Weise angeboten werden können. Eine wurden unangekündigt eine elektronische Reihe von Studien hat aber meist aufgrund methodischer Zufriedenheitsumfrage und ein Wissenstest zum Themen Schwächen noch keinen eindeutigen Nachweis der der Übung durchgeführt. Die ersten sechs Fragen im Wirksamkeit von Game-based Learning und GbEL im Wissenstest (MC, 1 aus 4) bezogen sich auf den gewählten Vergleich mit konventionellen Ansätzen in der medizinischen Aus- und Weiterbildung erbringen können

17 [1], [2], [3]. Wir untersuchen in dieser Studie die Frage, ob 3. Akl EA, Pretorius RW, Sackett K, Erdley WS, Bhoopathi PS, Medizinstudierende im 3. klinischen Semester, die ein Alfarah Z, Schünemann HJ. The effect of educational games on elektronisches Adventure-Game zum Thema "Laborative medical students’ learning outcomes: A systematic review: BEME Urindiagnostik" gespielt haben, im Leistungsvergleich Guide No 14. Med Teach. 2010;32(1):16-27. DOI: 10.3109/01421590903473969 genauso gut oder besser abschneiden als Studierende, die 4. Boeker M, Andel P, Seidl M, Schneevoigt T, Dern P, den gleichen Lerninhalt mit einem Skript erlernt haben. Frankenschmidt A. Uro-Island I - Game-based E-Learning in der Methodik: Im Wintersemester 2008/09 wurde in der Urologie. GMS Med Inform Biom Epidemiol. 2009;5(1):Doc03. Zugänglich unter: Abteilung Urologie des Universitätsklinikums Freiburg in http://www.egms.de/static/de/journals/mibe/2009- einer randomisierten kontrollierten Studie die Wirksamkeit 5/mibe000082.shtml eines elektronischen Adventure-Games [4] im Vergleich zu einem konventionellen Skript-basierten Ansatz auf den Bitte zitieren als: Boeker M, Andel P, Dern P, Frankenschmidt A. Lernerfolg untersucht. Dabei lernten 69 Studierende mit Game-Based E-Learning - ein erfolgreicher Einsatz in der Urologie. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung einem GbEL Adventure-Game die laborative Urindiagnostik (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical und 57 Studierende mit einem Skript, das die gleichen Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma23. Lerninhalte vermittelte. Als Messinstrumente wurde ein DOI: 10.3205/10gma023, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0230 Test zu kognitiven Lerninhalten mit 34 Single-Choice Frei verfügbar unter: Fragen (Richtig-Falsch) mit einer Reliabilität von 0.75 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma023.shtml (Cronbachs alpha) und ein Fragebogen zu Haltungen gegenüber der Lernerfahrung verwendet. Ergebnisse: Von den 34 erreichbaren Punkten im Leistungsnachweis erreichte die Skript-Guppe einen Freie Vorträge 5: Mittelwert von 25.9 (SD=4.15, Median=27) und die GbEL- Gruppe einen Mittelwert von 29.3 (SD=3.27, Median=30) Curriculumentwicklung und neue mit einer Effektstärke von 0.92 (Cohens d). Das Ergebnis Studiengänge I ist mit einem p<0.001 hoch signifikant (t-Test). Die Haltung der GbEL-Gruppe gegenüber der Skript-Gruppe kann wie folgt charakterisiert werden (siehe Abbildung 1): 024 1. das Lernen hat deutlich mehr Spaß gemacht, Modellprojekt "Studienschwerpunkt 2. die Studierenden möchten weitere Module spielen und Psychiatrie" an der Universität Zürich 3. sie fühlen sich auf dem Gebiet inhaltlich sicherer. Wolfgang Gerke1, Ulirch Schnyder2 1Universiät Zürich, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Zürich, Schweiz 2Universitätspital, Psychiatrische Poliklinik, Zürich, Schweiz Bei der Versorgung psychisch kranker Menschen ist die Schweiz auf den Zustrom von Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland angewiesen. Viele Kliniken haben Mühe, bei der Stellenbesetzung geeignete Bewerber mit Schweizer Staatsexamen zu finden. Gleichzeitig besteht eine Tendenz zur Verlängerung der Aus- und Weiterbildungszeit vom Studienbeginn bis zum Erreichen der beruflichen Selbstständigkeit. Parallel dazu wurde in den letzten Jahren in der Schweiz eine Reform des Medizinstudiums nach dem Bologna-Modell durchgeführt. Diese bietet neue Gestaltungsmöglichkeiten durch die Modularisierung von Lehrveranstaltungen und verbesserte Möglichkeiten, im Medizinstudium individuelle Studienschwerpunkte zu setzen. Unter Nutzung dieser Freiräume, haben die Abbildung 1 Fachvertreter Psychiatrie der Universität Zürich ein Schlussfolgerung: Es konnte in dieser Studie gezeigt strukturiertes Angebot für eine intensivierte Ausbildung im werden, dass Studierende, die ein GbEL Adventure-Game Fach Psychiatrie entwickelt, das interessierten gespielt haben, verglichen mit Studierenden, die mit einem Studierenden die Möglichkeit geben soll, eine qualitativ konventionellen Skript-basierten Ansatz gelernt haben, verbesserte Ausbildung in Psychiatrie zu erhalten und die einen höheren Lernerfolg erreichen und sie ihre affektive Gesamtdauer ihrer Aus- und Weiterbildungszeit zu Lernerfahrung auch sehr gut bewerten. GbEL stellt damit verkürzen ohne die allgemeine medizinische Ausbildung zu einen ernstzunehmenden Ansatz zur Vermittlung vernachlässigen. Das Modell sieht vor, vorhandene medizinischen Wissens dar, der interaktive und simulative Wahlmöglichkeiten zu nutzen, um bereits während der Element moderner Spieleplattformen kombinieren kann Ausbildung wesentliche Kenntnisse und und den Lernenden darüber hinaus Spaß macht. Schlüsselkompetenzen für das Fach Psychiatrie zu vermitteln und dies durch einen »Leistungsausweis Literatur Psychiatrie« im universitären Studienabschluss zu dokumentieren. Der Erwerb dieses Leistungsausweises 1. Akl EA, Sackett K, Pretorius R, Erdley S, Bhoopati P, Mustafa R, Schünemann H. Educational games for health professionals. Psychiatrie, der einer Studienleistung von 60 ECTS Cochrane Database Syst Rev. 2008;23(1):CD006411. Kreditpunkten entspricht, soll mit einem Jahr auf die Dauer 2. Bhoopathi PS, Sheoran R. Educational games for mental health der Weiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie professionals. Cochrane Database Syst Rev. angerechnet werden können. Die Abbildung 1 zeigt, wie der 2006;19(2):CD001471. Studienschwerpunkt Psychiatrie an der Universität Zürich

18 umgesetzt werden könnte. Prinzipiell ist die Einführung im Fallbeispiel Wien selbst eingeschätzt und diskutiert. eines solchen Modells unter Berücksichtigung der lokalen Schließlich wird die Frage nach den dahinter liegenden Gegebenheiten an allen medizinischen Fakultäten der Konzepten gestellt. Schweiz möglich. Das Programm wird in Abstimmung mit den für die Weiterbildung verantwortlichen Organen der Ergebnisse: Die alte Studienordnung war gekennzeichnet Ärztlichen Selbstverwaltung entwickelt, die Leitung läge bei durch: Freier Zugang, enorme Anfängerkohorten (zuletzt einem Steuerungsausschuss, der mit Vertretern der ca. 1.500), traditionelles Fächercurriculum, später Medizinischen Fakultät der Universität und der Patientenkontakt, separierte Studienabschnitte (Vorklinik - Fachgesellschaften besetzt ist. Ein Nutzen dieser Initiative 4-, „Zwischenklinik - 3 - und Klinik - 5 Regelsemester), 23 ergibt sich für die Weiterbildungsinstitutionen und sequentielle mündliche Einzelprüfungen, Dissertation auf Fachgesellschaften, die von einer verkürzten freiwilliger Basis, 50% Drop out im Studienverlauf, extrem Weiterbildungszeit profitieren würden und voraussichtlich lange mittlere (!) Studiendauer (zuletzt ca.18 Semester: auf mehr und besser qualifizierte Vorklinik 8, Zwischenklinik 6, Klinik 4). Weiterbildungskandidaten/innen mit Schweizerischem Die wesentlichen Veränderungen sind [4]: Seit 2005 Medizinstudium zurückgreifen könnten. Universitäten und limitierter Zugang, Jahrgangsstärke 740 (inkl. Medizinische Fakultäten würden profitieren, weil hier die Zahnmedizin), integriertes Curriculum (Block-Line Modell), Möglichkeiten, welche die Studienreform nach Bologna früher Patientenkontakt, Trennung Vorklinik - Klinik bietet, modellhaft zu einem integrierten Gesamtkonzept aufgehoben, Reform des Prüfungswesens genutzt würden. Ausserdem fände eine Förderung des (Jahresabschlussprüfungen, verschiedene akademischen Nachwuchses statt, da die Studierenden Prüfungsmethoden, formative und summative Elemente), des Studienschwerpunktes frühzeitig auch an Skills-Training, obligatorische Diplomarbeit, Drop out unter wissenschaftliche Fragestellungen herangeführt würden. 15%, drastische Senkung der mittleren Studiendauer (< 13 Schliesslich hätten die Medizinstudierenden den Vorteil Semester). eines attraktiven, gut strukturierten und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ausbildungsprogramms, das sie zudem ein Als Erfolgsfaktoren (2) am höchsten einzuschätzen sind: Jahr schneller zur beruflichen Selbstständigkeit führt. Leadership der Fakultätsleitung, Strukturveränderung (Aufhebung der Fachgrenzen), Einfluss der „Politik (Gesetzesänderungen), sowie Transparenz und Kommunikation im Änderungsprozess. Defizite werden vor allem in der Personal- und Organisationsentwicklung, in der Evaluation (vor allem der alten Bedingungen) sowie im Mangel an Veränderungskultur identifiziert. Diese Selbsteinschätzung wird durch die ausführliche Evaluation des Medizincurriculum-Wien anlässlich des Studienabschlusses der ersten Kohorte bestätigt [1]. Schlussfolgerungen: Die Gutachter listen eine Reihe von Empfehlungen auf, die zu priorisieren und weiter zu verfolgen sind. Darüber hinaus stellt sich im Sinne von Bereiter 2002 [2] die Frage, welche Ideen und Vorstellungen („Konstrukte) über die „auf der ersten Ebene erzielten konkreten Veränderungen und die dahinterliegenden Probleme und Erfolgsfaktoren („zweite Ebene) hinaus bestehen und weiter wirken. Antworten Abbildung 1 darauf sind zunächst spekulativ, aber schon die Bitte zitieren als: Gerke W, Schnyder U. Modellprojekt Feststellung, dass die Frage nach der dritten Ebene kaum "Studienschwerpunkt Psychiatrie" an der Universität Zürich . In: gestellt wird und jedenfalls nicht beantwortet ist, verweist Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). auf die prekäre Situation, die nach großen Veränderungen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science zutage treten kann, wenn man sich mit dem zweiten Teil GMS Publishing House; 2010. Doc10gma24. des Tagungsthemas auseinandersetzt. DOI: 10.3205/10gma024, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0244 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma024.shtml Literatur 1. Aretz T, Fischer MR, Kadmon M, Kulike K, Lammerding-Köppel M, Huemer H. Evaluation des Studiums Humanmedizin an der 025 Medizinischen Universität Wien. Pilotprojekt Akkreditierung - Bericht des Review-Teams. Wien, Medizinische Universität Wien; Neuer Wein in neuen Schläuchen? 2009. Zugänglich unter: http://www.aqa.ac.at/file_upload/MUW2009_Gutachterbericht.pd Martin Lischka f Medizinische Universität Wien, Department für med. Aus- und 2. Bereiter C. Education and mind in the knowledge age. Weiterbildung, Wien, Österreich Mahwah(NJ): Lawrence Erlbaum Associates Inc; 2002. 3. Bland CJ, Starnaman S, WErsal L, Moorehead-Rosenberg L, Fragestellung: Die ab 2002 geltenden Regelungen haben Zonia S, Henry R. Curricular Change in Medical Schools: How to die traditionelle Gestalt des Medizinstudiums in Österreich Succeed? Acad Med. 2000;75(6):575-594. grundlegend verändert [4]. Welche weiteren Veränderungs- 4. Lischka M. Medical universities in Austria: impact of curriculum Schritte sollten folgen? Und: Was könnte eine Reflexion modernization on medical education. GMS Z Med Ausbild. 2010;27(2):Doc30. Zugänglich unter: über den gegenwärtigen Stand der Entwicklung ergeben? http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2010- Methodik: Alte und neue Regelungen werden 27/zma000667.shtml gegenübergestellt. Anhand häufig zitierter Erfolgsfaktoren für curriculare Veränderungen [3] wird deren Ausprägung

19 Bitte zitieren als: Lischka M. Neuer Wein in neuen Schläuchen?. Wissensstand nach einer Phase intensiver In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Auseinandersetzung mit dem betreffenden Fach. (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Entscheidend für die Tätigkeit als Arzt ist jedoch die Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma25. Summe aus explizit gelerntem Fachwissen plus "beiläufig" DOI: 10.3205/10gma025, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0250 in anderen Studienabschnitten erworbenem Fachwissen Frei verfügbar unter: minus vergessenem Wissen. Der Progresstest Medizin http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma025.shtml (PTM) der Charité an der Medizinischen Fakultät der LMU soll nicht nur den Studierenden detailliertes 026 formatives Feedback zu ihrem aktuellen Leistungsstand [1] geben, sondern ermöglicht auch die Untersuchung Studienreform in Bern (Schweiz) - und sie folgender Fragen: bewegt sich noch 1. Ist der PTM hilfreich für die Evaluation eines medizinischen Curriculums? (Zum Einsatz des PTM Peter Frey für interfakultäre Vergleiche von Curricula siehe [2]) Universität Bern, Institut für Hausarztmedizin, Bern, Schweiz 2. Wie entwickelt sich das Wissen zur "Konservativen Ausgangslage: Äussere Veränderungen haben in Bern eine Medizin" bei Studierenden der LMU im Verlauf des innere Reform des Fachstudiums (4.-6. Studienjahr) Studiums?Welche Faktoren führen dazu, dass das ausgelöst. Die Reform soll Stärken bewahren und Mängel Wissen zu bestimmten Lernzielen hinter den beheben. Der Prozess läuft seit 2007 und endet 2012. Erwartungen der Lehrenden zurückbleibt? Fragestellung: Welche Elemente der Hochschullehre Methodik: Im Rahmen des vorliegenden Projektes an der bezüglich Lernziele, Lehrmethoden und Assessment waren Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München wurde eine reformbedürftig? Welche Reformziele wurden gesetzt und Querschnittanalyse durchgeführt und die welche ersten Ergebnisse sind zu verzeichnen? Bilden wir Wissensentwicklung einzelner Fachgebiete vor Modul 2 Ärzte aus, die besser auf die diversifizierte ("Konservative Medizin", 2. oder 3. klin. Semester je nach Gesundheitsversorgung vorbereitet werden? Kohorte), vor Modul 4 (4. oder 5. klin. Sem.) sowie vor und während des PJ gemessen. Insgesamt nahmen an den Methoden: Deskriptive Vorstellung der Reformprozesse, Tests im Wintersemester 2008/2009 und im kritische Würdigung der Zwischenergebnisse. Sommersemester 2009 1065 Studierende teil. Die Ergebnisse: Diese werden an der Tagung präsentiert. Hier Ergebnisse der PTM wurden nach Subdisziplinen der seien nur Stichworte angegeben: Kohärenz zwischen Konservativen Medizin und Semestern zusammengefasst, Ausbildungszielen, Lehrmethoden und Prüfungen, sinnvolle um den Wissenszuwachs in Summe und je Subdisziplin Balance und Abfolge von Theorie und Praxis, Innovationen während des Moduls Konservative Medizin (2. klinisches im Kommunikationstraining und im praxisbegleitenden Semester) und im weiteren Verlauf bis zum PJ zu Assessment der Studierenden, Einbezug und Bezahlung analysieren. Zudem wurden einzelne Aufgaben identifiziert, von externen Lehrkliniken. zu denen durch die betreffenden Lehrveranstaltungen nur unzureichendes Wissen vermittelt wurde und die Gründe Schlussfolgerungen: Das Studium wird sowohl in Theorie hierfür untersucht. als auch in der Praxis deutlich verbessert. Die Studierenden begleiten die Reform sehr kritisch, vor allem Ergebnisse: Die gepoolten Ergebnisse der beiden Semester was Prüfungen anbelangt, und sind ein guter Indikator für zeigen, dass sowohl im Modul 2 ("Konservative Medizin") das Feintuning einer Reform (siehe Anhang 1 Frey als auch im Modul 3. ("Operative Fächer") ein signifikanter Anhang.pdf). Wissenszuwachs bzgl. "Konservativer Medizin" erfolgt und sich das Wissen der beiden Kohorten, die diese Module in Bitte zitieren als: Frey P. Studienreform in Bern (Schweiz) - und sie entgegengesetzter Reihenfolge passieren, danach auf bewegt sich noch. In: Jahrestagung der Gesellschaft für gleichem Niveau befindet. Zudem wurden auch Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Unterschiede im Wissenszuwachs zwischen einzelnen Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Subspezialitäten der Inneren Medizin untersucht. Es zeigte 2010. Doc10gma26. DOI: 10.3205/10gma026, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0269 sich, dass es Fächer mit höheren Wissenszuwachs (z.B. Kardiologie und Rheumatologie) gibt und solche, bei denen Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma026.shtml sich das Wissen bezüglich der im PTM abgefragten Lernziele nicht signifikant ändert (z.B. Infektiologie und Nephrologie). 027 In den letztgenannten Fächern holen die Studierenden das mangelnde Wissen im Verlauf des Studiums auf. Bei einem Lernen die Studierenden was wir sie lehren? Querschnittfach wie Infektiologie ist dies gut Analyse der Wissensentwicklung in der nachzuvollziehen. Im Falle der Nephrologie scheinen die Konservativen Medizin im Medizinischen Studierenden das komplexe Handlungswissen erst im Curriculums München (MeCuM) mit Hilfe des weiteren Verlauf mit mehr Patientenkontakt und Progress Tests Medizin praktischer Erfahrung zu erwerben.

Matthias Holzer1,2, Ralf Schmidmaier1, Matthias Angstwurm1, Schlussfolgerungen: Der Progresstest ist ein geeignetes Martin Reincke1, Martin R. Fischer2 Werkzeug zur Analyse der Qualität eines Curriculums. Die gewonnenen Ergebnisse werden zur überprüfung von 1LMU München, Medizinische Klinik Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland Lehrformen sowie –inhalten im aktuellen 2Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Curriculum zu genutzt und dienen als Bezugsgröße zur Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Kontrolle von Auswirkungen der Reorganisation des Curriculums. Fragestellung: Fakultätsinterne, scheinrelevante Prüfungen im Medizinstudium erheben in der Regel den

20 Literatur Die Mehrzahl dieser Studiengänge ist an 1. Blake JM, Norman GR, Keane DR, Mueller CB, Cunnington J, sozialwissenschaftlichen Fakultäten und Fachbereichen Didyk N. Introducing progress testing in McMaster University's angesiedelt. problem-based medical curriculum: psychometric properties and effect on learning. Acad Med. 1996;71(9):1002-1007. DOI: Schlussfolgerungen: Die Akademisierung der Pflege erfolgt 10.1097/00001888-199609000-00016 mit starker sozialwissenschaftlicher Ausrichtung und führt 2. Nouns ZM, Brauns K, Hanfler S. Der Progress Test Medizin als zu einer Erweiterung des Berufsprofils um sozial- Evaluationsinstrument. GMS Z Med Ausbild. 2005;22(4):Doc132. kommunikativen Kompetenzen und Aufgaben. Als Zugänglich unter: akademische Disziplin ist das fachliche Profil der Pflege http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2005- von einem salutogenetischen Selbstverständnis geprägt 22/zma000132.shtml [1], [2], [5], [4]. Bitte zitieren als: Holzer M, Schmidmaier R, Angstwurm M, Reincke M, Fischer MR. Lernen die Studierenden was wir sie lehren? Literatur Analyse der Wissensentwicklung in der Konservativen Medizin im Medizinischen Curriculums München (MeCuM) mit Hilfe des 1. Bischoff-Wanner C, Reiber K. Lehrerbildung in der Pflege. Progress Tests Medizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Standortbestimmung, Perspektiven und Empfehlungen vor dem Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Hintergrund der Studienreformen. Weinheim/München: Juventa; Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. 2010. Doc10gma27. 2. Reiber K. Bachelor und Master in pflegebezogenen DOI: 10.3205/10gma027, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0274 Studiengängen. Über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der Studienreform für eine neue Disziplin. Z Pflege Gesundheitsförd, Frei verfügbar unter: 2005;6(1):40-45. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma027.shtml 3. Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (svr). Kooperation und Verantwortung. Voraussetzungen einer zielorientierten Gesundheitsversorgung. 028 Gutachten 2007 - Kurzfassung. Bonn: SVR; 2007. Zugänglich unter: http://www.svr- Die Akademisierung der Pflege - Stand & gesundheit.de/Gutachten/Gutacht07/Kurzfassung%202007.pdf Perspektiven 4. Winter MH. Anforderungsveränderungen an die Qualifizierung der Gesundheitsberufe. In Kuhlmey A, Schaeffer D (Hrsg). Alter, Karin Reiber1, Maik Winter2,3,4,5 Gesundheit und Krankheit. Bern u.a.: Huber; 2008. 5. Winter MH. Die ersten Pflegeakademiker in Deutschland. 1Hochschule Esslingen, Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Arbeitsmarktperspektiven und Berufsverbleib in der Altenpflege. Pflege, Esslingen, Deutschland Bern u.a.: Huber, 2005. 2Hochschule Esslingen 3Hochschule Ravensburg-Weingarten, Fakultät Soziale Arbeit, Bitte zitieren als: Reiber K, Winter M. Die Akademisierung der Gesundheit und Pflege Pflege - Stand & Perspektiven. In: Jahrestagung der Gesellschaft 4Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege, Esslingen für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. 5Weingarten Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma28. Fragestellung: Der Beitrag zeichnet den Prozess der DOI: 10.3205/10gma028, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0289 Akademisierung der Pflegeberufe in den letzten beiden Frei verfügbar unter: Dekaden nach mit dem Ziel, einen Überblick über die http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma028.shtml neuen Studiengänge zu geben, diese zu systematisieren und einzuordnen. Daraus werden Perspektiven für den weiteren Akademisierungsprozess der Pflege abgeleitet 029 und diese wiederum rückbezogen auf Prognosen zur weiteren Entwicklung des Gesundheitswesens [3]. Studienleistungen und Absolventenzahlen des Methodik: Modellstudiengangs Medizin an der Ruhr- • Analyse, Vergleich und Systematisierung von Universität Bochum pflegebezogenen Studienprogrammen Thorsten Schäfer, Ute Köster, Herbert Rusche • Disziplinäre Zuordnung Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, • Ableitung von Entwicklungsperspektiven vor dm Bochum, Deutschland Hintergrund aktueller und zukünftiger Herausforderungen Fragestellung: Umfassenden Studienreformen liegen in der Regel übergeordnete Ziele nachhaltiger Ergebnisse: Die Akademisierung der Pflegeberufe erfolgte Studienverbesserung zugrunde. Dabei dürfen Effizienz, zunächst über deren Lehr- und Leitungsfunktionen durch Studierbarkeit, Studiendauer und Studienleistung nicht Studiengänge für Pflegepädagogik und -management, die außer Acht gelassen werden. in den 90iger Jahren die bisherigen beruflichen Weiterbildungen ablösten. Die lehrerbildenden Methodik: Die Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Studiengänge "Medizinpädagogik" der ehemaligen DDR Bochum stellte für die Studienanfänger zum blieben nur an wenigen Standorten bestehen. Des weiteren Wintersemester 2003/04 nicht nur das Curriculum des wurden in dieser ersten Welle der Akademisierung "Regelstudiengangs" auf die Anforderungen der Studiengänge für Pflegeexperten/-innen eingerichtet, die novellierten Approbationsordnung um, sondern gab parallel weder einen berufsqualifizierenden Abschluss in einem zum Regelstudiengang 42 per Los aus den internen Pflegeberuf voraussetzen, noch diesen vermitteln. BewerberInnen ausgewählten Studierenden die Möglichkeit, in einem problem- und praxisorientierten Die zweite Akademisierungsphase ist gekennzeichnet Modellstudiengang zu studieren, in dem die Trennung von durch die Einrichtung berufsqualifizierender Studiengänge, Vorklinik und Klinik aufgehoben, das erste Staatsexamen die zusätzlich zum akademischen Bachelorgrad zur durch universitätsinterne, äquivalente Prüfungen (Modified Berufszulassung führen und somit für eine grundständige Essay Question Tests und Objective Structured Clinical Akademisierung der Erstausbildung stehen. Examinations) ersetzt wurden und bereits mit dem ersten Semester auf direkten Patientenkontakt Wert gelegt

21 wurde. Im Herbst 2009 legten die ersten Studierenden ihre Lernerfolge in der Behandlung akuter Notfälle verglichen ärztliche Prüfung ab. werden. Ergebnisse: 20 von 42 Studierende des Methodik: Nach schriftlicher Einverständniserklärung und Modellstudiengangs Medizin (48%) traten in positivem Votum der Ethikkommission wurden 160 Mindeststudienzeit zur Prüfung an und absolvierten diese Studenten (5. Studienjahrs, Notfallkurses II, Charité erfolgreich mit einer mittleren Prüfungsleistung von 240,9 Universitätsmedizin Berlin) in die Studie eingeschlossen. Punkten. 19 von diesen (45%) hatten im WS 2009 im Die Studenten absolvierten eine Eingangsklausur zu zwei Modellstudiengang begonnen, ein Studierender wechselte Themenbereichen („Akutes Koronarsyndrom (ACS)“ und später aus dem Regelstudiengang. Der Durchschnitt im „Akute Bewusstseinsstörung (ABS)“). Die Hälfte der Regelstudiengang lag bei 229,7 Punkten (n=174). 87 Studierenden wurde am Simulator zu dem Thema „ACS“ Studierende von ursprünglich 266 Studienanfängern (Gruppe Sim- ACS) unterrichtet. Die andere Hälfte (Gruppe (32,7%) legten ihr Examen in Mindeststudienzeit an der Pc-ACS) wurde zur gleichen Zeit zu diesem Thema in Ruhr-Universität ab. Ihre mittlere Punktzahl betrug 238,3 Seminarform unterrichtet. Am Folgetag wurden die Punkte. Gruppen zum Thema „ABS“ im cross-over design unterrichtet. Nach den jeweiligen Unterrichtseinheiten Schlussfolgerungen: Neben dem Erreichen der wurde eine schriftliche Lernerfolgskontrolle durchgeführt. spezifischen Reformziele, worüber bereits berichtet wurde [1], beendeten deutlich mehr Modellstudierende als Die korrekt beantworteten Fragen wurden mit dem Mann Regelstudierende des ersten Jahrgangs 2003/04 an der Whitney U Test auf Unterschiede zwischen den Gruppen zu Ruhr-Universität bei im Gesamtvergleich den Themen an den einzelnen Tagen untersucht. Die überdurchschnittlichen und zur Referenzkohorte des Ergebnisse in den Klausuren wurden hinsichtlich der Regelstudiengangs mehr als ebenbürtigen Leistungen ihr Zunahme an korrekt beantworteten Fragen in den Medizinstudium in Mindeststudienzeit. Studienförderliche Folgeklausuren in Abhängigkeit von der Gruppe und dem Faktoren sollen nun unter anderem in einer Thema mit dem Wilcoxon Test untersucht. Das Alumnibefragung identifiziert werden. Signifikanzniveau wurde mit a< 0,05 festgelegt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Ausgangsklausur beider Literatur Gruppen zum Thema „ACS“ unterschieden sich nicht. Die 1. Schäfer T, Sander R, Lieverscheidt H, Klimke-Jung K, Huenges Gruppe Sim-ACS beantwortete Fragen zum Thema „ACS“ B, Rusche H. Wurden die Reformziele erreicht? Ein Vergleich signifikant häufiger (p<0,05) korrekt im Vergleich zur studentischer Selbsteinschätzung mit der Fremdeinschätzung Gruppe Pc-ACS nach dem Unterricht am Simulator zum durch Dozenten für einen Regel- und einen Modellstudiengang. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinsiche Ausbildung - GMA. Thema ACS. In der Abschlusskontrolle ergab sich kein Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Unterschied zwischen den Gruppen zum Thema „ACS“. Medical Science GMS Publishing House; 2009. Für das Thema „ACS“ ergab sich für die Gruppe Sim-ACS Doc09gmaT4V057. DOI: 10.3205/09gma057 eine höchst signifikante Verbesserung (p<0,01) in der Bitte zitieren als: Schäfer T, Köster U, Rusche H. Studienleistungen zweiten zur ersten Klausur. Die Gruppe Pc-ACS erreichte und Absolventenzahlen des Modellstudiengangs Medizin an der eine höchst signifikante Verbesserung (p<0,01) in der Ruhr-Universität Bochum. In: Jahrestagung der Gesellschaft für dritten zur zweiten Klausur. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Zum Thema „ABS“ unterschieden sich die Gruppen bereits 2010. Doc10gma29. in der Eingangskontrolle signifikant. Die Ergebnisse in den DOI: 10.3205/10gma029, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0292 Lernerfolgskontrollen waren unabhängig vom Dozenten Frei verfügbar unter: (siehe Abbildungen 1-3 . http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma029.shtml Schlussfolgerungen: Für das Thema „ACS“ ergab sich eine Überlegenheit des Simulatorunterrichts. Für das Thema „ABS“ ließ sich dies aufgrund der bereits in der Eingangsklausur bestehenden Unterschiede nicht Freie Vorträge 6: Lehren und Lernen I nachweisen. Simulatortraining ist kostenintensiver als fallbasierte Seminare. Für die studentische Lehre muss die Überlegenheit des Simulatortrainings in 030 dozentenunabhängigen Lernerfolgskontrollen nachweisbar Prospektiver Vergleich des Full Scale sein [5]. Simulationstrainings mit einem fallbasierten Literatur Seminar hinsichtlich der studentischen 1. Schröder T, v Heymann CH, Ortwein H, Rau J, WErnecke KD, Lernerfolge Spies C. Simulationsbasiertes “Anaesthesia-Crisis-Ressource- Management-Training. Ergebnisse einer nachbefragung zum Sylvia Kramer, Inga Hauschildt, Juliane Rau, Thorsten Schröder, Lernerfolg. Anaesthesist. 2009;58(10):992-1004. Claudia Spies DOI:10.1007/s00101-009-1622-0 Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie 2. McLaughlin SA, Doezema D, Sklar DP. Human simulation in m.S. op Intensivmedizin, Berlin, Deutschland emergency medicine training: a model curriculum. Acad Emerg Med. 2002;9(11):1310-1318 Fragestellung: Simulationstraining scheint klassischen 3. Steadman RH, Coates WC, Huang YM, Matevosian R, Larmon Unterrichtsmethoden in vielen Bereichen, u.a. BR, McCullough L, Ariel D. Simulation-based training is superior to Krisenmanagement überlegen zu sein [1], [2], [3], [4]. In problem-based learning for the acquisition of critical assessment der studentischen Lehre wird Simulationstraining and management skills. Crit Care Med. 2006;34(1):151-157. zunehmend integriert [5]. In der vorliegenden DOI:10.1097/01.CCM.0000190619.42013.94 Untersuchung soll das fallbasierte Seminar mit dem 4. Bosse G, Schröder T, von Heymann C, Spies C. Berliner Simulationstraining hinsichtlich der studentischen Simulationst raining (BeST)—the concept of anesthesia simulation. Anasthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther.

22 2007;42(10):740-744. DOI:10.1055/s-2007-993024 Bitte zitieren als: Kramer S, Hauschildt I, Rau J, Schröder T, Spies 5. Timmermann A, Roessler M, Barwing J, Blaschke S, Bräuer A, C. Prospektiver Vergleich des Full Scale Simulationstrainings mit Eich C, Hirn A, Klockgether-Radke A, Nickel E, Russo S, Kettler D, einem fallbasierten Seminar hinsichtlich der studentischen Saur P. Neue Wege der studentischen Lehre: Erste Erfahrungen im Lernerfolge . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Querschnittsbereich Notfall- und Intensivmedizin. Anaesthesiol Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Intensivmed Notfallmed Schmerzther. 2005;40(9):536-543. Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma30. DOI:10.1055/s-2005-870108 DOI: 10.3205/10gma030, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0303 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma030.shtml

031 Studenten, die in Gruppen lernen, sind besser im OSCE - Lernverhalten, Prüfungsformen und Prüfungsleistungen

Jana Jünger1, Kristina Eisnach2 1Universität Heidelberg, Innere Medizin, Heidelberg, Deutschland 2Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Heidelberg, Deutschland Fragestellung: Es existieren divergierende Ergebnisse zum Einfluss von Lernstrategien auf die Studienleistungen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass in den empirischen Arbeiten Abbildung 1 unterschiedliche Lehr- und Prüfungsformen selten berücksichtigt werden. Das Lernverhalten Studierender unterscheidet sich jedoch je nach den Erfordernissen des Lerngegenstandes, der allgemeinen Lernsituation und dem individuellen Lernstil. Daher ist davon auszugehen, dass Studierende ihr Lernverhalten den unterschiedlichen Lehr- und Prüfungsformen anpassen. Ziel dieser Studie war es daher zu untersuchen, ob spezifisches Lernverhalten studentische Leistungen in schriftlichen sowie mündlich- praktischen Prüfungen bestimmt. Methoden: Im Wintersemester 2009/2010 wurde eine Befragung der Studierenden im Block Innere Medizin des Medizinstudiums an der Universität Heidelberg durchgeführt. Verwendung fand der LIST-Fragebogen. Zusätzlich wurden Angaben zur Prüfungsvorbereitung, Studienmotivation und den Sozialkompetenzen erhoben. Die Teilnahme an der Befragung war freiwillig. Als Maß für den Studienerfolg wurden die Ergebnisse aus der MC- Klausur sowie dem OSCE in der Inneren Medizin herangezogen. Abbildung 2 Die Datenauswertung erfolgte mittels Korrelationen und multiplen Regressionsanalysen. Auf der Grundlage von Quantilen wurden Mittelwertvergleiche der Extremgruppen durchgeführt. Ergebnisse: An der Befragung nahmen 95 Studierende teil. Ergebnisse der MC-Klausur Innere Medizin standen bei 176 Studierenden, Ergebnisse des OSCE bei 170 Studierenden zur Verfügung. Signifikante Korrelationen (p<0.05) von Unterskalen und der erreichten Punktwerte der MC-Klausur waren nur für die Unterskala „den Prüfungsanforderungen gewachsen sein nachzuweisen (r=0.287). Für die Punktewerte des OSCE ergaben sich hingegen signifikante Korrelationen mit folgenden Unterskalen: gewissenhafte Prüfungsvorbereitung (r=0,243), Vorbereitung auf mündliche Prüfungen in einer Prüfungsgruppe (r=0,392), Fähigkeit, das Studium zu organisieren (r=0,347), Anwendung metakognitiver Strategien (r=0,231) und Anstrengungsbereitschaft (r=0,264). Für die Berechnung Abbildung 3 einer multiplen Regressionsanalyse ergab sich lediglich für die Punkwerte im OSCE ein signifikantes Erklärungsmodell. Das Modell zeigte zusätzlich einen Effekt der Fähigkeit, aktiv in Gruppen zu lernen. Der durch die Skalen des

23 Fragebogens aufgeklärte Varianzanteil an den Ergebnissen Ergebnisse: 72% der Teilnehmer waren weiblich. Das des OSCE betrug R²=0,197. Durchschnittsalter lag bei 25 Jahren und 90% der Teilnehmer waren Studierende der Humanmedizin. Alle Eine Unterscheidung zwischen den besten und berechneten Mittelwerte lagen in der positiven schlechtesten Studierenden in der MC-Klausur ergab Skalenhälfte (1 bis 3) der 6-stufigenLikert Skala. Die zusätzlich signifikante Gruppenunterschiede bzgl. der Studierenden beurteilten die Kombination der Unterskalen „gewissenhafte Prüfungsvorbereitung und der Lehrveranstaltung aus Film und Seminar als sehr gut Fähigkeit, in Gruppen aktiv zu lernen. Für den OSCE (M=1,4; SD=0,7). Das Filmseminar sei eine hilfreiche ergaben sich zusätzliche signifikante Gruppenunterschiede Methode, um einen Zugang zu dem Fachgebiet der bezüglich der Elaboration und des Lernens mit Psychiatrie zu erlangen (M=1,5; SD=0,7). Sie beurteilten Studienkollegen. die zusätzliche Patientenvorstellung als hilfreiche Schlussfolgerung: Mithilfe der Analysen und Ergänzung, um die psychiatrische Grunderkrankung zu Extermgruppenvergleiche konnten Muster erfolgreicher verstehen (M=1,6; SD=0,8). In Bezug auf das Störungsbild Prüfungsvorbereitung und Lernprozesse identifiziert der Schizophrenie beurteilten Studierende Spielfilme werden, die sich je nach Prüfungsform unterscheiden. signifikant besser als Dokumentarfilme um sich in die Hinsichtlich des OSCE weisen die Ergebnisse auf eine subjektive Erleben eines an Schizophrenie Erkrankten besondere Bedeutung des Lernens in Gruppen hin. hinein zu versetzen (p<0,05). Im Vergleich zu Filmen über Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol und Bitte zitieren als: Jünger J, Eisnach K. Studenten, die in Gruppen Neurotische, Belastungs- und Somatoforme Störungen mit lernen, sind besser im OSCE - Lernverhalten, Prüfungsformen und Schwerpunkt auf Angst- und Zwangsstörungen bewerteten Prüfungsleistungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Studierende den Spielfilm über eine emotional instabile Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Persönlichkeitsstörung als besonders hilfreich, um typische 2010. Doc10gma31. Symptome der Störung zu erkennen. DOI: 10.3205/10gma031, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0311 Schlussfolgerungen: Das Filmseminar bestehend aus Frei verfügbar unter: Spielfilm, Impulsvortrag und Patientenvorstellung scheint http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma031.shtml geeignet zu sein, um Medizinstudierenden sowohl den Zugang zum Fach Psychiatrie als auch das Erkennen 032 typischer Symptome zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen sich in einen psychiatrischen Patienten "Cinemeducation" in der Psychiatrie hineinzuversetzen. Ein solches Unterrichtsformat könnte daher auch sinnvoll im Pflichtcurriculum der medizinischen Olaf Kuhnigk1, Julia Schreiner1, Jens Reimer2, Roya Emami3, Ausbildung angesiedelt sein. Dieter Naber2, Sigrid Harendza4 1UKE Hambnurg, Med. Fakultät, Prodekanat für Lehre, Hamburg, Bitte zitieren als: Kuhnigk O, Schreiner J, Reimer J, Emami R, Deutschland Naber D, Harendza S. "Cinemeducation" in der Psychiatrie. In: 2UKE Hambnurg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, Deutschland Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science 3Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf, Klinik für Psychiatrie und GMS Publishing House; 2010. Doc10gma32. Psychotherapie, Hamburg, Deutschland DOI: 10.3205/10gma032, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0323 4UKE Hambnurg, III. Medizinische Klinik und Poliklinik, Hamburg, Frei verfügbar unter: Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma032.shtml Fragestellung: Lehrende des Faches Psychiatrie sind oft mit negativen Einstellungen von Medizinstudierenden 033 gegenüber der Psychiatrie konfrontiert. Um Studierenden den Zugang zu dem Fachgebiet der Psychiatrie und seinen Problemorientierte Tutorien in einem Störungsbildern zu erleichtern wurde ein fakultatives Hybridcurriculum: Wunsch und Wirklichkeit Filmseminar in das klinische Curriculum (KliniCuM) des Medizinstudiums integriert. Evaluiert wurden die Akzeptanz Sven Anders1, Franziska Puttnies2, Olaf Kuhnigk3, Sigrid des neuen Unterrichtskonzeptes und das Lernziel, ein Harendza4 breites Verständnis für das jeweilige psychiatrische 1UKE Hambnurg, III. Medizinische Klinik, Hamburg, Deutschland Störungsbild zu schaffen. Weiterhin wurde untersucht, ob 2UKE Hambnurg, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, sich ein Dokumentarfilm oder Spielfilm besser zum Hamburg, Deutschland 3 Erreichen dieses Zieles eignet. UKE Hambnurg, III. Medizini8sche Klinik, Hamburg, Deutschland 4UKE Hambnurg, III. Medizinische Klinik und Poliklinik, Hamburg, Methodik: Ein neu konzipiertes, vierstündiges Filmseminar, Deutschland bestehend aus einem Film, einem interaktiven Fragestellung: Problem-orientiertes Lernen (POL) hat eine Impulsvortrag und einer Patientenvorstellung mit starke und nachhaltige Wirkung auf selbstgesteuertes Diskussion wurde von 2005 bis 2008 drei mal pro Lernen, das für den ärztlichen Beruf sehr wesentlich ist [1]. Trimester durchgeführt. An insgesamt 39 Seminaren Inzwischen finden POL-Tutorien weite Verbreitung in der nahmen 1032 Studierende der Medizinischen Fakultät der hochschulmedizinischen Ausbildung, entweder als Teil von Universität Hamburg teil. Im Erhebungsinstrument wurden POL-Curricula oder als Unterrichtsform in Hybrid-Curricula Zustimmung oder Ablehnung auf einer 6-Punkt Likert Skala [2]. Auch mit der Reform des klinischen Curriculums in nach deutschen Schulnoten dokumentiert. Neben Hamburg (KliniCuM) wurden ab 2004 POL-Tutorien in deskriptiven Parametern wie arithmetischem Mittel (M) einem neuen Hybrid Curriculum eingeführt. Ob diese und Standardabweichung (SD) wurden verschiedene gemäß dem Planungs- und Schulungskonzept durchgeführt Vergleiche von Mittelwerten anhand von t-Test bzw. wurden und welchen Einfluss die Rolle des Tutors im Varianzanalysen mit multiplen Vergleichen nach Bonferroni Gesamtkonzept hat, wurde in dieser Arbeit untersucht. durchgeführt. Methodik: Im Frühjahr 2007 erfolgten in 57 POL-Gruppen mit 495 teilnehmenden Studierenden standardisierte

24 Audits durch geschulte Auditoren, standardisierte 034 schriftliche Befragungen der POL-Tutoren sowie eine detaillierte schriftliche studentische Befragung und "Ich hinterfrage nicht nur Inhalte, sondern oft Evaluation. Die Erfassungsbögen wiesen binäre das ganze System." - Wie Studierende der Antwortmöglichkeiten, vorgegebene Antwortauswahlen, Medizin ihr Lernverhalten erklären. Freitextfelder sowie eine Bewertung auf einer sechsstufigen Likert-Skala auf (1=trifft gar nicht zu, 6=trifft Götz Fabry, Marianne Giesler sehr zu). Untersucht wurden u.a. Struktur und Ablauf der Albert-Ludwigs-Universität, Medizinische Fakultät, Abteilung für Tutorien und der Einfluss des Tutors. Die Auswertung Medizinische Psychologie & Soziologie, Freiburg, Deutschland erfolgte in Abhängigkeit von dem Fragetyp mittels beschreibender Statistik sowie dem Mann-Whitney-U-Test Hintergrund: Es gibt verschiedene Hinweise darauf, dass (Signifikanzniveau p<0,05, korrigiertes Signifikanzniveau sich die Lernstrategien von Studierenden der Medizin mit nach Bonferroni pi=0,0002). zunehmender Studiendauer verändern, leider nicht unbedingt zum Besseren [1], [2]. So hatten wir selbst in Ergebnisse: Im Rahmen der Strukturuntersuchungen zeigte einer vorausgegangenen Studie solche negative sich, dass trotz einer vorgegebenen Unterrichtszeit von Veränderungen im Lernverhalten identifiziert [3]. 120 Minuten die Dauer der auditierten POL-Tutorien zwischen 20 und 120 Minuten betrug. Bei einer Fragestellung: Mit der vorliegenden qualitativen vorgegebenen Gruppengröße von 10 bis 12 Studierenden Folgestudie wollten wir herausfinden, wie sich die betrug die tatsächliche Teilnehmerzahl 4 bis 22. Nur 14% Studierenden selbst diese Veränderungen erklären. der befragten Studierenden konnten die sieben Schritte Methoden: Ein Fragebogen wurde an 200 Studierende im der Bearbeitung eines POL-Falles in die richtige dritten Studienjahr ausgegeben, die meisten der Befragten Reihenfolge bringen. Wie vorgesehen fand in 87% eine hatten in ihrem ersten Studienjahr an der Bearbeitung der Lernziele des vorherigen Falles statt, vorausgegangenen Längsschnittstudie zum Einsatz von jedoch bearbeitete ein Drittel dieser POL-Gruppen die Lernstrategien teilgenommen. Der Fragebogen enthielt Lernziele der vorangegangenen Sitzung nicht vollständig. eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Die studentische Zufriedenheit mit dem POL-Tutorium Vorstudie sowie einige offene Fragen, mit denen die korrelierte signifikant mit der Angabe, wie gern ein Tutor Studierenden aufgefordert wurden, diese Ergebnisse zu POL unterrichtete. Ebenso gaben Studierende, die von erklären. 88 Studierende (44%) schickten den Fragebogen einem männlichen Tutor unterrichtet wurden, signifikant zurück. Die Antworten wurden transkribiert und häufiger an, dass sie vom POL-Tutorium profitieren (MW inhaltsanalytisch ausgewertet. 3,9 versus 3,4). Studierende, die von Tutoren unterrichtet wurden, die keine Krankenhauskleidung trugen, fühlten Ergebnisse: Die Studierenden machten für die meisten sich signifikant wohler (MW 5,0 versus 4,5). Gruppen, die Veränderungen in ihrem Lernverhalten Faktoren der immer von demselben Tutor unterrichtet wurden, zeigten Lernumgebung, v.a. die hohe Arbeitsbelastung, die eine höhere Tutorenzufriedenheit als Gruppen, die Prüfungen und die Zeitknappheit verantwortlich. Darüber Unterricht bei einem Ersatztutor hatten (MW 4,3 versus hinaus beschrieben sie aber auch einen persönlichen 4,9). Reifungs- und Lernprozess bezüglich ihres Lernverhaltens. Dabei zeigte sich ein Konflikt zwischen dem Wunsch, das Schlussfolgerungen: Regelmäßige Qualitätskontrollen von eigene Lernen sinnvoll und nachhaltig zu gestalten und der POL-Tutorien in einem Hybridcurriculum sind erforderlich, Notwendigkeit, auf Prüfungen zu lernen, in denen eher da strukturelle Vorgaben nicht ausreichend umgesetzt oberflächliches Faktenlernen belohnt wird. Die meisten werden. Unabhängig vom Verhalten der POL-Tutoren Studierenden gaben an, diesen Konflikt zugunsten des zeigten sich bisher nicht bekannte Einflussgrößen, die Prüfungslernens zu lösen. neue, grundsätzliche Fragen personeller Besetzungen von POL-Tutorien aufwerfen. Schlussfolgerungen: Unsere Studie verweist erneut auf den großen Einfluss der Lernumgebung für das Lernverhalten Literatur der Studierenden. Damit die Studierenden ihr Ziel, nachhaltig und sinnvoll zu lernen, erreichen können, 1. Norman GR, Schmidt HG. The psychological basis of problem- müssen die verschiedenen Aspekte der Lernumgebung based learning: A review of the evidence. Acad. Med. 1992;67(9):557-565. DOI: 10.1097/00001888-199209000- (Instruktions- und Prüfungsmethoden, organisatorische 00002 Rahmenbedingungen, etc.) entsprechend aufeinander 2. Kinkade S. A snapshot of the status of problem-based learning abgestimmt werden [4]. in U.S. medical schools, 2003-04. Acad. Med. 2005;80(3):300- 301. DOI: 10.1097/00001888-200503000-00021 Literatur Bitte zitieren als: Anders S, Puttnies F, Kuhnigk O, Harendza S. 1. Entwistle NJ, Ramsden P. Understanding student learning. Problemorientierte Tutorien in einem Hybridcurriculum: Wunsch London: Croom Helm; 1983. und Wirklichkeit. In: Jahrestagung der Gesellschaft für 2. Papinczak T, Young L, Groves M, Haynes M. Effects of a Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. metacognitive intervention on students’ approaches to learning Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; and self-efficacy in a first year medical course. Adv Health Sci Educ 2010. Doc10gma33. Theory Pract. 2008;13(2):213-232. DOI: 10.1007/s10459-006- DOI: 10.3205/10gma033, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0330 9036-0 Frei verfügbar unter: 3. Fabry G, Giesler M. Identifying students in trouble by looking at http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma033.shtml learning strategies and motivational variables. Research Paper (2D1) presented at the AMEE conference. 29.08. - 2.09.2009, Málaga/Spain; AMEE: 2009 4. Biggs JB. Enhancing teaching through constructive alignment. High Educ. 1996;32:1 -18. DOI: 10.1007/BF00138871

25 Bitte zitieren als: Fabry G, Giesler M. "Ich hinterfrage nicht nur Schlussfolgerung: Dieses neue Konzept des Inhalte, sondern oft das ganze System." - Wie Studierende der Ausbildungskurses am Patienten ist einmalig in der Medizin ihr Lernverhalten erklären. . In: Jahrestagung der deutschen Universitätslandschaft und kann sich damit Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- nicht auf bekannte Evidenzen stützen. Wohl aber sind die 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma34. Methodik und die didaktische Herangehensweise erprobt DOI: 10.3205/10gma034, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0341 und vielfach im Einsatz. Frei verfügbar unter: Bitte zitieren als: Kandsperger L, Lochmann C, Schwalm B, Brandt http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma034.shtml J, Janko S, Lauer HC. Neustrukturierung der Prothetischen Behandlungskurse im klinischen Studium der Zahnmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). 035 Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma35. Neustrukturierung der Prothetischen DOI: 10.3205/10gma035, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0356 Behandlungskurse im klinischen Studium der Frei verfügbar unter: Zahnmedizin http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma035.shtml Lars Kandsperger, Christopher Lochmann, Britta Schwalm, Jan Brandt, Steffanie Janko, Hans-Christoph Lauer Universitätsklinikum /Main, Zentrum für Zahn-, Mund- Freie Vorträge 7: Prüfungen I und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland Einleitung: Gegenstand der Neustrukturierung im 036 Behandlungskurs der Zahnersatzkunde I und II ist die Erweiterung des Behandlungsspektrums von den z.Zt. Bewertung von MC-Aufgaben des Typs einfachen Patientenfällen hin zu immer komplexer Mehrfach-RIchtig-Falsch werdenden prothetischen Patientenversorgungen. Andreas Möltner Hierzu sind folgende Schritte notwendig: Universität Heidelberg, Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland 1. Aneignung diagnostischer und therapeutischer Methoden aus aktueller Literatur (Fach-zeitschriften) Fragestellung: Bei Multiple-Choice Aufgaben des Typs X und deren Umsetzung am Patienten. Sicherung der (Mehrfach-Richtig-Falsch) können Teilpunkte vergeben Exzerpte in einer Wissensdatenbank. werden, um auch unvollständiges Wissen zu honorieren. In 2. Maximierung der Zeit, die unmittelbar am Patienten einer Reihe empirischer Arbeiten (z. B. [2]) ist für verbracht wird, um komplexe Behandlungen erst zu Mehrfach-Richtig-Falsch-Aufgaben gezeigt worden, dass erlauben. eine Teilbepunktung i. A. verbesserte Kennwerte von 3. Qualitätssicherung durch standardisierte Aufgaben und Prüfung zur Folge haben, das „optimale Dokumentation in digitaler Form, Sicherung der Bewertungsschema (wie z. B. „halber Punkt bei einem Dokumentation in einer Wissensdatenbank. Fehler oder „1/n Punkt für jede korrekte Teilantwort) ist jedoch umstritten [3]. Wesentlicher Grund dafür dürfte Die Neustrukturierung der prothetischen sein, dass ohne klare Definition von „Optimalität und ohne Behandlungskurse wird vom Fachbereich Medizin der Zugrundelegung eines formalen Modells die Eigenschaften Goethe-Universität Frankfurt am Main gefördert. von Bewertungsschemata nicht untersucht und verstanden Methode: Die neue Kursgestaltung beruht auf folgendem werden können, rein empirische Untersuchungen besitzen integrierten methodischen Konzept: Aktuelle Literatur wird hierfür nur eine geringe Aussagekraft. Modellbasierte exzerpiert und das erworbene theoretische Wissen direkt Ansätze, wie sie z. B. im Rahmen der Item-Response- am Patienten umgesetzt und während der im Mittelpunkt Theorie entwickelt wurden, erfordern eine eigenständige der Kurse stehenden Behandlung eingeübt. Die Analyse der Aufgaben und sind im Rahmen universitärer Behandlung wird von den Studierenden durchgängig digital Prüfungen nicht praktikabel. dokumentiert und die Dokumentation wird vom eLearning- In der vorgestellten Analyse für Aufgaben des Typs X sollen Team der Zahnärztlichen Prothetik zu multimedialen, verschiedene Bewertungsschemata theoretisch untersucht interaktiven Fallorientierten Lerneinheiten verarbeitet. werden, um praktische Empfehlungen für die Wahl der Literaturexzerpte, Behandlungsdokumentationen und FOL- Bepunktung von Typ X-Aufgaben zu geben. Eine empirische Fälle werden mit Studierendennamen versehen in einer Untersuchung verschiedener Prüfungen der Fakultät Wissensdatenbank gesichert, auf die alle Studierenden Heidelberg belegt die Anwendbarkeit des Modells. des aktuellen und der nachfolgenden Semester zur Vor- und Nachbereitung zugreifen. Methoden: Das Typ X-Fragenformat wird mit dem Finite- State-Modell [4] theoretisch analysiert und Kennwerte wie Ergebnisse: Die zu evaluierende Frage lautet: Führt das Ratewahrscheinlichkeit und Aufgabenreliabilität für neue, verdichtete didaktisch-methodische Konzept zum verschiedene Bewertungsverfahren bestimmt (vgl. [1]). Zur erwünschten breiteren und höheren Lernerfolg? Hier bietet Modellvalidierung wird an Hand der Ergebnisse von sich eine vergleichende Evaluation an: Studierende des 10. insgesamt 135 Typ X-Aufgaben aus acht medizinischen Semester werden nach Absolvierung des neustrukturierten Prüfungen untersucht, ob die empirischen Kennwerte der Kurses zu befragt und vergleichen mit der alten Aufgaben für verschiedene Bewertungsverfahren mit den Strukturierung in ihrem 8. Semester. Dieser Vergleich kann theoretisch abgeleiteten Aussagen übereinstimmen. jedoch nur genau zweimal durchgeführt werden. Längerfristige Erhebungen werden sich insbesondere mit Ergebnisse: Bei den untersuchten Bewertungsverfahren ist der Lernmotivation beschäftigen. Der neustrukturierte Kurs die Reliabilität bei der Anteilsbewertung am höchsten, startet mit dem Sommersemester 2010, erste Ergebnisse gefolgt von „Halber Punkt falls 1 Fehler, „... falls 2 oder 1 werden im Sommer 2010 vorliegen. Fehler usw. bis zur Punktgabe nur bei vollständiger

26 Beantwortung. Dabei ist jedoch die Ratewahrscheinlichkeit Bewertungsskala) wurden interdisziplinär von Vertretern für die Anteilsbewertung hoch. Die aus dem Finite-State- der Abteilung für Allgemeinmedizin, der Abteilung für Modell abgeleitete Rangfolge der Aufgabenreliabilitäten Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin und dem stimmt mit den empirischen Befunden für die Zentrum für Medizinische Lehre an der Ruhr-Universität Trennschärfen bei allen Vergleichen signifikant überein. Bochum entwickelt. Zur Durchführung des fakultativ angebotenen OSCE’s wurden Simulationspatienten und Schlussfolgerung: Das Finite-State-Modell stellt ein unabhängige Prüfer (wissenschaftliche Mitarbeiter und geeignetes Modell zur Analyse von Typ X-Fragen dar und studentische Assistenten) ausgebildet. erklärt die empirisch gefundenen Resultate. Für Typ X- Aufgaben mit 4 oder 5 Teilaussagen dürfte das Schema Die Zielkriterien der Untersuchung umfassen die „Halber Punkt bei einem Fehler, bei 6 Teilaussagen das praktische Durchführbarkeit einer OSCE-Station sowie die Schema „Halber Punkt falls 1 oder 2 Fehler praktisch das Prüfung und Anwendbarkeit des von den Autoren Verfahren der Wahl sein. entwickelten Messinstruments. In Ergänzung dazu wurden die interne Konsistenz der Checkliste, die Inter-Rater- Literatur Reliabilität zwischen Prüfer (wissenschaftlicher Mitarbeiter) 1. Albanese MA, Sabers DL. Multiple true-false items: A study of und Co-Prüfer (studentischer Assistent) in Bezug auf die interitem correlations, scoring alternatives, and reliability Checkliste sowie die Inter-Rater-Reliabilität hinsichtlich der estimation. J Educ Meas. 1988;25:111-123. DOI: Globalbewertung zwischen den Prüfern und den 10.1111/j.1745-3984.1988.tb00296.x Simulationspatienten untersucht. Zur Bewertung der 2. Bandaranayake R, Payne J, White S. Using multiple response Machbarkeit wurden schriftliche Rückmeldungen von true-false multiple choice questions. Aust N Z J Surg. Prüfern und Simulationspatienten eingeholt. 1999;69(4):311-315. DOI: 10.1046/j.1440-1622.1999.01551.x 3. Dudley A. Multiple dichotomous-scored items in second Ergebnisse: Die OSCE-Station wurde von 30 Studierenden language testing: investigating the multiple true-false item type des 10. Semesters absolviert. Die Handhabung der under norm-referenced conditions. Lang Test. 2006;23:198-228. strukturierten Checkliste und der Globalbewertung wird DOI: 10.1191/0265532206lt327oa von Prüfern beziehungsweise Simulationspatienten positiv 4. Garcia-Perez MA. A finite theory of performance in multiple bewertet. Die weiteren Rückmeldungen beziehen sich auf choice tests. In: Roskam EE, Suck R, Hrsg. Progress in mathematical psychology 1. Amsterdam: Elsevier; 1987. S.455- Möglichkeiten zur Optimierung bei der realitätsnahen 464. Gestaltung der OSCE-Station, auf die Standardisierung des Simulationspatientenverhaltens sowie auf organisatorische Bitte zitieren als: Möltner A. Bewertung von MC-Aufgaben des Typs Aspekte. Die interne Konsistenz ist für die 9-item Mehrfach-RIchtig-Falsch. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Checkliste bei 30 Teilnehmenden 0,66 (Cronbach Alpha). Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Die Inter-Rater-Reliabilität für die Ergebnisse von Prüfer 2010. Doc10gma36. und Co-Prüfer ist bei Verwendung der Checkliste R=0,9 DOI: 10.3205/10gma036, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0365 und bei Verwendung der Globalbewertung R=0,94. Die Frei verfügbar unter: Korrelationsprüfung zwischen den Globalbewertungen von http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma036.shtml Prüfer und Simulationspatient ergibt Werte von R=0,85 beziehungsweise R=0,79 für den Vergleich zwischen studentischem Co-Prüfer und Simulationspatient. Die mit 037 Hilfe der Checkliste beziehungsweise der Globalbewertung erzielten Werte korrelieren signifikant. Die Prüfung professionellen Verhaltens im Schlussfolgerungen: Die Handhabung des von den Autoren Rahmen eines PJ-Reife OSCE: Erste Ergebnisse entwickelten Instruments zur Bewertung des einer Machbarkeitsstudie zum Einsatz eines professionellen Verhaltens von Studierenden in einer Instruments zur Bewertung ethischer und schwierigen Situation der Arzt-Patient-Interaktion wird von kommunikativer Kompetenzen den unabhängigen Prüfern und Simulationspatienten positiv bewertet. Die Analyse der internen Konsistenz der Tim Peters1, Bert Huenges2, Andreas Burger3, Hildegard Checkliste sowie die Inter-Rater-Reliabilität zeigen Lieverscheidt3, Renate Vahldieck2, Herbert Rusche2,4, Jan befriedigende Ergebnisse. Die Korrelation der Werte, die 1 1 Schildmann , Jochen Vollmann mit Hilfe der Checkliste beziehungsweise der 1Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Institut für Globalbewertung generiert wurden, können als erster Medizinische Ethik und Geschichte der Medizin, Bochum Anhalt für die Validität der Ergebnisse interpretiert werden. Deutschland 2Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Abteilung für Bitte zitieren als: Peters T, Huenges B, Burger A, Lieverscheidt H, Allgemeinmedizin, Bochum Deutschland Vahldieck R, Rusche H, Schildmann J, Vollmann J. Die Prüfung 3Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für professionellen Verhaltens im Rahmen eines PJ-Reife OSCE: Erste Medizinische Lehre, Bochum Deutschland Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum Einsatz eines 4Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, Zentrum für Instruments zur Bewertung ethischer und kommunikativer Medizinische Lehren, Bochum Deutschland Kompetenzen . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Fragestellung: Ethische und kommunikative Kompetenzen Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma37. sind maßgeblich für ein professionelles ärztliches DOI: 10.3205/10gma037, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0379 Verhalten in schwierigen Situationen der Arzt-Patient- Frei verfügbar unter: Interaktion. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma037.shtml die Anwendbarkeit, interne Konsistenz, Inter-Rater- Reliabilität sowie Validität eines Instruments zur Bewertung ethischer und kommunikativer Kompetenzen von Medizinstudierenden kurz vor dem Praktischen Jahr untersucht. Methodik: Die OSCE-Station und das Messinstrument (strukturierte Checkliste in Kombination mit einer globalen

27 038 Erweiterung des LC als Basis zur Optimierung des Lehrangebots heranziehen. Der Leistungscheck Uni Ulm für Zahnmediziner - ein fachspezifischer Progress-Test Literatur

Ulrich Fassnacht1, Florian Hanß1, Luise Schröder1, Simon Gog2, 1. Medizinische Fakultät der Universität Ulm. Bedarfsanalyse Anja Böckers1, Tobias M. Böckers1 Studiengebühren, Auswertung Zahnmedizin. Ulm: Universität Ulm; 2009. 1Universiät Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, 2. Verhoeven BH, van der Steeg AF, Scherpbier AJ, Muijtjens AM, Deutschland Verwijnen GM, van der Vleuten CP. Reliability and credibility of an 2Universiät Ulm, Institut für Theoretische Informatik, Ulm, angoff standard setting procedure in progress testing using recent Deutschland graduates as judges. Med Educ. 1999;3(11):832-837. DOI: Fragestellung: Das anatomische Curriculum der 10.1046/j.1365-2923.1999.00487.x 3. Anderson J. Multiple choice questions revisited. Med Teach. Zahnmedizin in Ulm ist diskontinuierlich und enthält 2004;26(2):110-113. DOI: 10.1080/0142159042000196141 wenige Rückmeldungen in Form von Prüfungen (http://www.uniklinik- Bitte zitieren als: Fassnacht U, Hanß F, Schröder L, Gog S, Böckers ulm.de/fileadmin/Kliniken/Zahnmedizin/ZMK/studienordn A, Böckers TM. Der Leistungscheck Uni Ulm für Zahnmediziner - ung.htm). Insbesondere im Hinblick auf das Physikum ein fachspezifischer Progress-Test . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- äußerten die Studierenden den Wunsch nach einer 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing strukturierten Lernunterstützung [1]. Durch den House; 2010. Doc10gma38. „LeistungsCheck Uni Ulm für Zahnmediziner“ (LC), DOI: 10.3205/10gma038, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0383 entwickelt vom Institut für Anatomie und Zellbiologie, Frei verfügbar unter: erhalten Studierende der Zahnmedizin seit dem WS 09/10 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma038.shtml ein regelmäßiges Feedback über ihren aktuellen Wissensstand in der Anatomie. Die Studie beschreibt die Entwicklung des LC, stellt den Stand und den Fortschritt 039 des individuellen anatomischen Wissens fest und identifiziert Einflussfaktoren. Prüfen in der Histologie - Mit Fotografien oder Methodik: Der LC wird zu Semesterbeginn gleichzeitig allen mikroskopischen Präparaten? Studierenden der Vorklinik angeboten. Der Test basiert auf Andras Winkelmann1, Kai Schnabel2, Sebastian Schubert3 einem gewichteten Blueprint, der sich am Lernzielkatalog 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Anatomie, der Anatomie orientiert. Er besteht aus 100 Aussagen, Institut für Zell- und Neurobiologie, Berlin, Deutschland deren Schwierigkeitsgrad mit der modifizierten Angoff- 2Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Abteilung für Methode [2] bestimmt wurde und das Niveau eines Unterricht und Medien, Bern, Schweiz Physikumskandidaten zugrunde legt. Die Beurteilung der 3Private Universität Witten/Herdecke, Studiendekanat, Witten, Aussagen erfolgt im true/false-Format [3] mit zusätzlicher Deutschland „weiss ich noch nicht“-Option. Die Teilnehmer erhalten Fragestellung: Ist das Prüfen histologischen Wissens einen individuellen Ergebnisbericht mit dem Testergebnis mithilfe von am Lichtmikroskop eingestellten Präparaten in tabellarischer und grafischer Form, dessen Verhältnis gleichwertig mit dem Prüfen anhand von guten zum eigenen Semester und zum Physikumssemester sowie Farbfotografien derselben Präparate? dem Ergebnis in den einzelnen anatomischen Teilgebieten. Zusätzlich wurden Angaben zur Person, Vor- und Methodik: Setting war ein anatomischer Parcourstest (3D- Ausbildung, Selbsteinschätzung und Einstellung zum MC) mit 32 Stationen aus Präparaten, Modellen, Leistungscheck abgefragt. Röntgenbildern und Mikroskopen im Rahmen der Semesterabschlussprüfung für 61 Studierende des 2. Ergebnisse: Der LC konnte mit geringen personellen und Semesters im Reformstudiengang Medizin der Charité [1]. finanziellen Ressourcen bei einer Beteiligung von 88% Die Zeit pro Station war 1 min, die Fragen wurden im erfolgreich eingeführt werden. Die Auswertung zeigt einen Multiple Choice-Format gestellt. Die Prüflinge wurden signifikanten Zuwachs des anatomischen Wissens im 3. alphabetisch auf zwei Gruppen aufgeteilt. Die und 4. Semester. Signifikant bessere Testergebnisse histologischen Befunde zu den 7 histologischen Fragen erzielen Muttersprachler, Studentinnen und Teilnehmer mit wurden jeweils einer Hälfte der Prüflinge als im Mikroskop abgeschlossener Berufsausbildung. Die fixiertes Präparat, der anderen Hälfte als Farbfotografie Selbsteinschätzung des anatomischen Wissens korreliert von demselben Präparat dargeboten. An den binokularen gut mit dem Testergebnis. Die Maluspunktzahl korreliert Mikroskopen war die Adjustierung des Fokus gestattet, nicht mit der Selbsteinschätzung der Risikobereitschaft. nicht aber das Verschieben des Objekttisches. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Prüfungsthemen waren Atmungs- und Verdauungstrakt. anatomische Wissen der Teilnehmer sprunghaft entwickelt Ergebnisse: Zwischen den beiden Gruppen von Prüflingen und der empfundenen Kompetenz entspricht. Hohe fand sich kein statistisch signifikanter Unterschied im Maluspunktwerte sind eher nicht ein Zeichen für eine hohe Prüfungsergebnis, weder in Bezug auf den Gesamttest Risikobereitschaft, sondern für eine Fehleinschätzung der oder alle histologischen Fragen, noch auf die verschiedene eigenen Kompetenz. Muttersprachler haben Präsentation der histologischen Fragen. erwartungsgemäß einen kleinen Vorteil. Trotz eines umfangreichen anatomischen Lehrangebots von Schlussfolgerungen: Bei der Prüfung histologischen Studienbeginn an, bewirken erst Prüfungen im letzten Wissens in unserem Parcourstest kann die statische Vorklinikabschnitt einen messbaren Wissenszuwachs. Präsentation histologischer Präparate in einem Mikroskop durch die Präsentation von Farbbildern derselben Der LC gibt den Teilnehmern ein zuverlässiges Feedback Präparate ersetzt werden. Dies reduziert den logistischen mit der Möglichkeit, das eigene Lernverhalten zu Aufwand (Auf- und Abbau, Kontrollen während der adaptieren. Zudem lassen sich Lerneffekte fachspezifisch Prüfung). Trotzdem sollte auf den Einsatz von Mikroskopen untersuchen und im Rahmen einer interdisziplinären nicht vollständig verzichtet werden, um den formativen

28 Anreiz zur Beschäftigung mit dem Mikroskop als Entwicklungen bei der Prüfungsplattform IMS: Aktuell Forschungs- und Diagnostik-Instrument nicht zu verlieren. enthält die Prüfungsdatenbank über 35.000 Prüfungsfragen, hiervon stehen den beteiligten Fakultäten Literatur mehr als 10.000 im öffentlichen Pool zur Verfügung (siehe 1. Schubert S, Schnabel K, Winkelmann A. Assessment of spatial Abbildung 2). Um den neuen Herausforderungen des anatomical knowledge with a three dimensional multiple choice Prüfungsverbundes Medizin besser begegnen zu können, test (3D-MC). Med Teach. 2009;31(1):e13-e17. DOI: wurde die Prüfungsplattform IMS im letzten Jahr neu 10.1080/01421590802334325 implementiert und wesentlich erweitert, sodass die neue Version der Prüfungsdatenbank flexiblere Funktionen Bitte zitieren als: Winkelmann A, Schnabel K, Schubert S. Prüfen in erlaubt. In diesem Rahmen wurde auch das Review- der Histologie - Mit Fotografien oder mikroskopischen Präparaten?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Konzept neu überarbeitet und benutzerfreundlicher Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German gestaltet. Die Aspekte der Datensicherheit sind weiter Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma39. verbessert worden, die konkreten Vorgehensschritte und DOI: 10.3205/10gma039, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0390 der aktuelle Stand bezüglich einer geplanten TÜV- Frei verfügbar unter: Zertifizierung werden bei der Präsentation vorgestellt. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma039.shtml Daneben wird die Integration von Long-Menu- Prüfungsaufgaben sowie das Konzept für den Austausch von OSCE-Stationen präsentiert und die entsprechenden 040 Lösungen im IMS dargestellt. Fortschritte durch Vernetzung: Präsentation der aktuellen Entwicklungen im Prüfungsverbund Medizin und Vorstellung der Weiterentwicklungen an der Prüfungsplattform Item-Management-System (IMS)

Achim Hochlehnert1, Konstantin Brass2, Lars Feistner2, Winfried Kurtz2, Andreas Möltner2, Johannes Schultz2, Martin R. Fischer2, Jana Jünger1,2 1Uniklinik Heidelberg, Innere Medizin II, Heidelberg, Deutschland 2Universität Heidelberg, Kompetenzzentrum für Prüfungen in der Medizin, Heidelberg, Deutschland Abbildung 2: Entwicklung der Fragen-Anzahl im zeitlichen Verlauf Entwicklungen im Prüfungsverbund: Am Prüfungsverbund Am Beispiel des Beitritts der Fakultät Genf wird der Aspekt Medizin [1], [2] sind zurzeit 14 Fakultäten beteiligt (siehe der Multilingualität als neue Herausforderung bei der Abbildung 1). In jährlichen Treffen werden aktuelle Vernetzung und beim Ausbau der internationalen Herausforderungen im Bereich der Vor- und Nachbereitung Zusammenarbeit thematisiert. Zukunftsweisende von Prüfungen besprochen. Im Consensus-Prozess werden Lösungskonzepte wie zum Beispiel durch die Integration Lösungen gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Zur von Medical Subject Headings (MeSH) bei der Unterstützung der Bearbeitung von fachspezifischen Suchfunktion werden in diesem Zusammenhang Themen erfolgt die Vernetzung zwischen den Fakultäten in aufgezeigt. fachspezifischen Prüfungsverbünden (z.B. Kinderheilkunde, Arbeitsmedizin etc.). In diesen wird zum Schlussfolgerungen: Anforderungen bez. der Beispiel an der Erweiterung des Item-Pools und an der Qualitätssicherung und bei der Ressourcen-Einsparung Organisation eines fakultätsübergreifenden Review- konnten im IMS-Verbund erfolgreich umgesetzt werden. Verfahrens gearbeitet. Darüber hinaus steht die Lösungswege für künftige Herausforderungen werden konzeptuelle Anbindung an die Entwicklung des Nationalen aufgezeigt und diskutiert. Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs [3] an. Literatur 1. Brass K, Hochlehnert A, Jünger J, Fischer M, Holzer M. Studiumbegleitende Prüfungen mit einem System: ItemManagementSystem für die Medizin. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(1):Doc37. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2008- 25/zma000521.shtml 2. Hochlehnert A, Brass K, Schultz JH, Jünger J, Fischer M, Georg W. IT-unterstützte Prüfungen mit einem qualitätssichernden System. GMS Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma18. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/meetings/gma2008/08gma018.s html 3. Hahn EG, Fischer MR Nationaler Kompetenzbasierter Lernzielkatalog Medizin (NKLM) für Deutschland: Zusammenarbeit der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Medizinischen Fakultätentages (MFT). GMS Z Med Ausbild. Abbildung 1: Prüfungsverbund Medizin: beteiligte Fakultäten 2009;26(3):Doc35. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2009- 26/zma000627.shtml

29 Bitte zitieren als: Hochlehnert A, Brass K, Feistner L, Kurtz W, ist ohne großen Personalaufwand auch für viele Hundert Möltner A, Schultz J, Fischer MR, Jünger J. Fortschritte durch Bewerber durchführbar und rechtssicher. Vernetzung: Präsentation der aktuellen Entwicklungen im Prüfungsverbund Medizin und Vorstellung der Der Aufwand für die Durchführung des HAM-Int liegt etwa Weiterentwicklungen an der Prüfungsplattform Item-Management- in der Höhe des Aufwandes von klassischen Interviews, System (IMS). In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische hinzu kommt der nicht unerhebliche Zeitbedarf für die Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Erstellung der Stationen. Die Zuverlässigkeit des Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma40. Verfahrens war höher als bei klassischen DOI: 10.3205/10gma040, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0401 Interviewverfahren. Die durchschnittlichen Ergebnisse von Frei verfügbar unter: weiblichen und männlichen Bewerbern waren ähnlich. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma040.shtml Der HAM-Man ist wie der HAM-Nat mit geringem Aufwand für große Bewerberzahlen durchführbar. Die Bewertung 041 erfolgte unabhängig durch 2 Mitarbeiter der Kieferorthopädie mit einer sehr hohen Interraterreliabilität. Entwicklung von Er soll dazu dienen, den Misserfolg in den Studienbewerberauswahlverfahren zahnmedizinischen Kursen zu reduzieren. Der HAM-Man soll ab 2010 für die Auswahl der Zahnmedizinstudierenden Wolfgang Hampe1, Christian Kothe1, Dietrich Klusmann2, Johanna Hissbach1 eingesetzt werden. 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Biochemie Schlussfolgerungen: Die Entwicklung von validen, reliablen II, Hamburg, Deutschland und rechtssicheren Auswahlverfahren ist möglich und kann 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Medizinische neben der Auswahl von geeigneteren Bewerbern zur Psychologie, Hamburg, Deutschland Schärfung des fakultären Profils beitragen. Fragestellung: Das Hochschulrahmengesetz ermöglicht den Fakultäten, 60% der Studienanfänger in Medizin und Literatur Zahnmedizin selbst auszuwählen. Viele Fakultäten 1. Eva KW, Reiter HI, Trinh K, Wasi P, Rosenfeld J, NJorman GR. verwenden dennoch ausschließlich die Abiturnote als Predictive validity of the multiple mini-interview for selecting Auswahlkriterium oder setzen nicht validierte Verfahren wie medical trainees. Med Educ. 2009;43(8):767-775. DOI: z.B. Auswahlgespräche ein. Die Medizinische Fakultät 10.1111/j.1365-2923.2009.03407.x Hamburg hat drei unterschiedliche Verfahren, den Bitte zitieren als: Hampe W, Kothe C, Klusmann D, Hissbach J. Naturwissenschaftstest HAM-Nat, das Multipli-Mini- Entwicklung von Studienbewerberauswahlverfahren. In: Interview HAM-Int und den Test manueller Geschicklichkeit Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). HAM-Man eingesetzt. Hier beschreiben wir die Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Praktikabilität, Reliabilität und Validität dieser Verfahren. GMS Publishing House; 2010. Doc10gma41. DOI: 10.3205/10gma041, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0410 Methodik: Der HAM-Nat wurde 2006 und 2007 mit bereits Frei verfügbar unter: zugelassenen Studienanfängern getestet und wird seit http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma041.shtml 2008 für die Auswahl von Studierenden eingesetzt. Der Test wurde mit Methoden der klassischen Testtheorie und der Item-Response-Theorie analysiert, um eine Datenbank mit geeigneten Fragen aufzubauen. Die Validierung erfolgt anhand der Studienerfolgsparameter Studienabbruch, Freie Vorträge 8: Praktische Physikumserfolg und Klausurergebnisse. Fertigkeiten Der HAM-Int ist ein OSCE-ähnliches Verfahren mit 12 je fünfminütigen Stationen, in denen den Bewerbern unterschiedliche Aufgaben gestellt werden, um ihre 042 psychosozialen Kompetenzen zu erfassen. Aufbauend auf Das Training praktischer Fertigkeiten kanadischen Vorarbeiten [1] wurde der HAM-Int 2009 erstmals mit 75 Bewerbern durchgeführt. Der beeinflusst das Wissen und die Einstellung von Generalisierbarkeitskoeffizient wurde als Maß für die Studierenden der Zahnmedizin gegenüber Zuverlässigkeit des Verfahrens bestimmt. Notfallmedizin

Der HAM-Man ist ein Drahtbiegetest, der seit 2008 mit den Susanne Druener1, Sasa Sopka1, Henning Biermann1, Andrea Studienanfängern der Zahnmedizin erprobt wird. Knops2, Rolf Rossaint3, Stefan C. Beckers1 1 Ergebnisse: Bei Studienanfängern, die nur aufgrund ihrer RWTH Aachen, Uniklinikum, Skillslab AIXTRA, Aachen, Deutschland Abiturnote ausgewählt wurden, reduziert ein gutes 2RWTH Aachen, Uniklinikum, Zahnmedizin, Aachen, Deutschland Ergebnis im HAM-Nat die Wahrscheinlichkeit des 3RWTH Aachen, Uniklinikum, Anästhesiologie, Aachen, Studienabbruchs deutlich. Die ersten Studierenden, die Deutschland nach dem HAM-Nat ausgewählt wurden und sich somit auch anhand eines vorgegebenen Themenkataloges Fragestellung: Notfallsituationen in Zahnarztpraxen werden vorbereitet hatten, absolvieren im Sommer 2010 ihr gemeinhin als eine Seltenheit betrachtet [1]. Mehrere Physikum, so dass die Studienabbruchszahlen der nach Studien haben jedoch gezeigt, dass sie zwar selten tödlich unterschiedlichen Verfahren zugelassenen Studierenden enden, aber dennoch regelmäßig auftauchen [2]. Aufgrund verglichen werden können. Die durchschnittlichen der Veränderungen in Patientendemographie und Ergebnisse von männlichen Bewerbern sind deutlich klinischen Handlungspraktiken kann davon ausgegangen besser als die von weiblichen. Die interne Konsistenz des werden, dass die Zahl der Notfälle in Zukunft steigen wird. HAM-Nat liegt bei >0.8, durch die Item-Response-Analyse Patienten haben demnach ein gutes Recht auf einen können besonders trennscharfe und geeignete Fragen für Zahnarzt, der in der Lage ist, Basic Life Support (BLS) zu zukünftige Durchgänge ausgewählt werden. Der HAM-Nat leisten. Bisher ist notfallmedizinisches Training jedoch kein Pflichtelement im deutschen Studium der Zahnmedizin [3].

30 Weltweit beschäftigen sich Studien mit Qualität, Ablauf und Bitte zitieren als: Druener S, Sopka S, Biermann H, Knops A, Effizienz von Notfallmedizin für Zahnmediziner, aber es Rossaint R, Beckers SC. Das Training praktischer Fertigkeiten existieren nur wenige Daten über Einstellung und beeinflusst das Wissen und die Einstellung von Studierenden der Selbsteinschätzung gegenüber Notfallmedizin [4]. Der Zahnmedizin gegenüber Notfallmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Fokus unserer Studie liegt daher auf zwei Fragen: 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing • Beeinflusst das Training praktischer Fertigkeiten in House; 2010. Doc10gma42. DOI: 10.3205/10gma042, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0426 BLS die Einstellung der Studierenden gegenüber der Wichtigkeit von Notfallmedizin für Zahnmediziner? Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma042.shtml • Beeinflusst das Training das Selbstbewusstsein der Studierenden in ihre Fähigkeit, BLS praktisch auszuführen? 043 Methodik: Im Frühjahr 2010 konnten sich Zahnmediziner im fortgeschrittenen Semester freiwillig für Kurse Peer teaching im Blockpraktikum Pädiatrie - anmelden, bestehend aus BLS für Erwachsene und Kinder. Wer ist der bessere Lehrer? Diese wurden in Kleingruppen von qualifizierten Rainer Büscher, Dominic Weber, Malte Hölscher, Anja Büscher, studentischen Tutoren durchgeführt. Das Training Bernhard Groes beinhaltete eine theoretische Einführung und praktische Universitätsklinikum Essen, Klinik für Pädiatrie 2, Essen, Übungen an Modellen. Jeweils am Anfang und am Ende Deutschland des Kurses wurde in einem standardisierten Fragebogen zum einen das notfallmedizinische Wissen der Teilnehmer Hintergrund: An der Universitäts-Kinderklinik Essen werden getestet. Zum anderen wurde sowohl die Einstellung seit 1986 studentische Tutoren in einem vierzehntägigen gegenüber dem Stellenwert notfallmedizinischen Intensivkurs ausgebildet, um im Blockpraktikum Pädiatrie Grundwissens und praktischen Trainings als auch die Studierende des 3. und 4. Klinischen Semesters am eigene Sicherheit in praktischer Durchführung erfragt. Krankenbett in basalen pädiatrischen Untersuchungstechniken zu unterrichten („peer-to-peer- Ergebnis: Die Teilnehmer kamen hauptsächlich aus den teaching). Die Tutoren werden für ein Jahr als studentische Semestern 7-11 und kaum jemand hatte bereits Hilfskräfte in der Klinik eingestellt. Der Schwerpunkt der Erfahrungen in Notfallmedizin gesammelt. Tutorenausbildung liegt auf der Vermittlung affektiver und Der Vergleich der Prä-Post-Evaluationen zeigt, dass das sensomotorischer Fertigkeiten, wie zum Beispiel Notfalltraining in mehreren Punkten einen signifikanten Kontaktaufnahme zu Eltern und Kindern, sowie auditive Einfluss auf die Einstellung bzw. Einschätzung der und manuelle Fertigkeiten. Studierenden genommen hat. Am Ende des Kurses waren Ziel: In dieser prospektiven Studie sollte untersucht fast alle Teilnehmer der Meinung, dass jeder Mediziner, werden, ob die Tutoren spezifische pädiatrische egal welcher Fachrichtung, BLS-Techniken beherrschen Untersuchungstechniken ähnlich gut vermitteln können, sollte. Einen klaren Zuwachs bekam außerdem die Gruppe wie ein erfahrener pädiatrischer Dozent. von Studierenden, die ein obligatorisches Erste-Hilfe- Training 1x pro Jahr befürwortet. Weiterhin konnte die Methodik: Einhundertdreiundzwanzig Studierende wurden Sicherheit der Teilnehmer in der Durchführung von BLS- auf zwei Gruppen verteilt, die entweder einem Techniken sichtbar erhöht werden. pädiatrischen Dozenten oder einem studentischen Tutor zugeteilt wurden. Nach einer einstündigen Schlussfolgerung: Da ein vermehrtes Vorkommen von Unterrichtseinheit mussten die erlernten manuellen und Notfällen in Zahnarztpraxen zu erwarten ist, gibt es einen verbalen Fähigkeiten im Rahmen einer 10minütigen OSCE- hohen Bedarf an notfallmedizinischem Training für Prüfung demonstriert werden. Zahnmediziner. Es hat sich gezeigt, dass das Training einen positiven Effekt auf die Einstellung der Teilnehmer Ergebnisse: Gegenüber einer Vortest-Gruppe von 23 gegenüber der Wichtigkeit von BLS-Training und ihrer Studierenden, die bisher an keinem Unterricht Selbsteinschätzung bzgl. der praktischen Durchführung teilgenommen hatte, erzielten beide relevanter Techniken hat. Untersuchungsgruppen ein signifikant besseres Prüfungsergebnis. Die Studierenden, die von einem Tutor Die Ergebnisse unterstreichen das Bemühen, unterrichtet wurden (‚Tutor-Student') erreichten dabei im notfallmedizinische Kurse obligatorisch und longitudinal direkten Vergleich eine ähnliche Gesamtpunktzahl, wie die nicht nur in das Zahnmedizin-Studium, sondern in alle Gruppen, die von einem pädiatrischen Dozenten (‚Dozent- medizinischen Berufsausbildungen zu integrieren. Student') ausgebildet wurden (21,7±4,1 vs. 22,6±3,6 von 36 Punkten, p=0,203). Insbesondere in der Teilaufgabe, in Literatur der ausschließlich praktische Fertigkeiten überprüft 1. Girdler NM, Smith DG. Prevalence of empergency events in wurden, zeigte die Gruppe der von einem Dozenten British dental practice and emergency management skills of unterrichteten Studierenden keinen punktwerten Vorteil British dentists. Resuscitation. 1999;41(2):159-167. DOI: (7,44±2,15 vs. 7,97±1,87 von maximal 16 Punkten, 10.1016/S0300-9572(99)00054-4 p=0,154). Die Mehrzahl der Studierenden (77%) gab an, 2. Müller MP, Hänsel M, Stehr SN, Weber S, Koch T. A state-wide dass sie den Unterricht mit den Tutoren als lernfördernd survey of medical empergency management in dental practices: angesehen haben. incidence of emergencies and training experience. Emerg Med J. 2008;25(5):296-300. DOI: 10.1136/emj.2007.052936 Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der quantitativen 3. Bundesminsterium für Gesundheit. Approbationsordnung für Lernstudie können belegen, dass der Einsatz von Zahnärzte. Bundesgesetzbl. 1955;I:37. 4. Carvalho RM, Costa LR, Marcelo VC. Brazilian dental students’ studentischen Tutoren im klinischen Unterricht sinnvoll perceptions about medical emergencies: aqualitative exploratory und lernfördernd ist, wenn diese selektive Aufgaben study. J Dent Educ. 2008;72(11):1343-1349. übernehmen. Die studentischen Tutoren ersetzen nicht die Lehraufgaben der Dozenten, erleichtern durch ihre

31 Zwischenstellung in der Krankenhaushierarchie aber die 045 Aufgabe der Lehrenden. Mehr Klinik durch Einsatz studentischer Tutoren Bitte zitieren als: Büscher R, Weber D, Hölscher M, Büscher A, Groes B. Peer teaching im Blockpraktikum Pädiatrie - Wer ist der im Blockpraktikum Pädiatrie bessere Lehrer?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Martin Ebinger, Andreas Busch Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Universitätsklinikum Tübingen, Klinik für Kinder- und 2010. Doc10gma43. Jugendmedizin I, Tübingen, Deutschland DOI: 10.3205/10gma043, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0439 Fragestellung: In der Novelle der Approbationsordnung von Frei verfügbar unter: 2003 wird als zentraler Bestandteil der patientennahe und http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma043.shtml praktische Unterricht in Kleingruppen gefordert. Es wird ein Modell dargestellt, wie sich diese Forderung im klinischen 044 Alltag für das curriculäre Wochenpraktikum Pädiatrie mit einem Durchsatz von 150 Studierenden pro Semester Studentische Tutoren können umsetzten lässt. Ultraschallanatomie genauso effektiv Methodik: Wir beschreiben, wie die genannte Forderung unterrichten wie Ärzte - Eine prospektive nach größerer Praxisnähe durch den Einsatz studentischer randomisierte kontrollierte Studie Tutoren mit vertretbarem Personalaufwand umgesetzt werden kann. Neben der deskriptiven Darstellung wird als Nora Celebi1, Markus Bauder2, Kerstin Zwirner2, Kerstin Ditthardt2, Evaluationsinstrument eine systematische, web-basierte Sonja Schürger2, Ulrika Lischner2, Corinna Engel3, Bernd Evaluation über das System tuevalon Balletshofer1, Peter Weyrich1 (http://www.tuevalon.de/) eingesetzt. 1Universitätsklinik Tübingen, Medizinische Klinik IV, Tübingen, Deutschland Ergebnisse: Mithilfe eines mehrstufigen Unterrichts (1. 2Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Basisunterricht im Morgenseminar; 2. praktischer Block Deutschland auf Station durch studentische Tutoren, gegliedert in 3Universität Tübingen, Institut für Medizinische Biometrie, Patientenuntersuchung und modulare, praktische Tübingen, Deutschland Bausteine; 3. interdisziplinäres Mittagsseminar zu Themen Fragestellung: Ultraschall ist eine weit verbreitete wie Gesprächsführung, Handling des Säuglings - siehe Diagnostikmethode. In der Studentenausbildung kann Abbildung 1) lässt sich die Forderung nach engem sowohl Ultraschallanatomie als auch basale Patientenkontakt in Gruppen von zwei Studierenden/Tutor Ultraschalldiagnostik unterrichtet werden. In einigen und Station umsetzen. Dabei ist eine intensive fachliche medizinischen Fakultäten wurden tutorgestützte und didaktische Schulung und laufende Betreuung der Ultraschallkurse eingerichtet, um die wachsende Tutoren unabdinglich, da sie organisieren, motivieren, Nachfrage zu bedienen. Mit dieser Studie untersuchen wir, supervidieren, moderieren und gelegentlich mediieren ob studentische Tutoren Ultraschallanatomie genauso müssen. In der Evaluation wird das Praktikum von den effektiv unterrichten können, wie Ärzte. Studierenden bei einem Rücklauf von > 60% in den letzten Semestern stabil auf Werte um 1,5 (nach Schulnoten) Methodik: 46 Medizinstudenten (22 männlich, 24 weiblich) gerankt und liegt damit meist an vorderster Stelle aller wurden auf zwei Gruppen randomisiert. Eine wurde von Blockpraktika. Der personelle Einsatz beläuft sich auf eine studentischen Tutoren (ST), die andere von ärztlichen 25%-Arztstelle (Organisation, Unterricht, Schulung und Sonografeuren (ÄS) unterrichtet. In einem Prä- und Betreuung der Tutoren) sowie den Einsatz von 14 Posttest musten die Studenten 15 anatomische Strukturen Tutoren/Semester mit einer Arbeitszeit von 6 Wochen à 4 darstellen und beschriften. Sie durften in drei Minuten h/d. maximal drei Bilder ausdrucken. Die Bilder wurden von zwei verblindeten ärztlichen Sonografeuren ausgewertet. Eine Differenz von weniger als einer Struktur wurde als nicht signifikant gewertet. Ergebnisse: Im Prä-Test identifizierten die Studenten in der ST-Gruppe 1.6±1.0 Stukturen korrekt, in der ÄS-Gruppe 2.0±1.1. Beide Gruppen verbesserten sich im Post-Test hochsignifikant (p<.0001), die ST-Gruppe um 6.2±2.8 Strukturen, die ÄS-Gruppe um 6.9±3.2. Die Verbesserungen war gleichwertig (p<.05). Schlussfolgerung: Ultraschallanatomie kann von studentischen Tutoren genauso effektiv unterrichtet Abbildung 1: Dreischichtiger Aufbau des Blockpraktikums werden wie von ärztlichen Sonografeuren. Schlussfolgerungen: Für ein curriculäres Blockpraktikum Bitte zitieren als: Celebi N, Bauder M, Zwirner K, Ditthardt K, eines großen Faches mit hoher Teilnehmerzahl lässt sich Schürger S, Lischner U, Engel C, Balletshofer B, Weyrich P. durch den Einsatz studentischer Tutoren und ein Studentische Tutoren können Ultraschallanatomie genauso modulares Unterrichtssystem ein patienten- und effektiv unterrichten wie Ärzte - Eine prospektive randomisierte praxisnaher Unterricht mit vertretbarem personellen kontrollierte Studie . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Aufwand umsetzen. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma44. DOI: 10.3205/10gma044, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0449 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma044.shtml

32 Bitte zitieren als: Ebinger M, Busch A. Mehr Klinik durch Einsatz Durch die Ergebnisse dieser Studie wird deutlich, dass ein studentischer Tutoren im Blockpraktikum Pädiatrie. In: freiwilliges Skills Lab eine hervorragende Ergänzung zum Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). curricularen Unterricht darstellt, da dieser in der Regel Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science keine ausreichenden übungsmöglichkeiten für alle GMS Publishing House; 2010. Doc10gma45. DOI: 10.3205/10gma045, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0452 Studierenden bietet. Frei verfügbar unter: Die Ergebnisse werden Studierenden der folgenden http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma045.shtml Semester transparent gemacht, um eine höhere Motivation für die Teilnahme am begleitenden Skills Lab sowie für das eigenverantwortliche Lernen und üben zu schaffen. 046 Bitte zitieren als: Annan N, Ganschow P, Schiessling S, Kadmon G, Das Chirurgische Skills Lab - Führt die Kadmon M. Das Chirurgische Skills Lab - Führt die regelmäßige Teilnahme zu einem besseren Abschneiden im OSCE?. In: regelmäßige Teilnahme zu einem besseren Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Abschneiden im OSCE? Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma46. Nadine Annan, Petra Ganschow, Serin Schiessling, Guni Kadmon, DOI: 10.3205/10gma046, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0460 Martina Kadmon Frei verfügbar unter: Universitätsklinikum Heidelberg, Chirurgische Klinik, Heidelberg, http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma046.shtml Deutschland Einleitung: Seit dem Sommersemester 2008 wird von der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg ein den 047 Unterricht-begleitendes ärztlich betreutes Skills Lab angeboten. Die Vermittlung von Fertigkeiten aus dem Ist die Qualität der Ausbildung praktischer chirurgischen Fachgebiet erfolgt Checklisten orientiert. Die Fertigkeiten durch studentische Tutoren gelehrten Fertigkeiten sind auch im curricularen Unterricht gegeben? - Ein Erfahrungsbericht aus dem abgebildet; die Teilnahme am Skills Lab ist freiwillig. Wahlfach Ultraschallanatomie am Lebenden

Mit der vorliegenden Studie soll geklärt werden, ob die Bert Huenges1, Jörg Bergfeld2, Charlotte Hahn2, Linda Junge3, regelmäßige Skills Lab Teilnahme über das curriculare Hanne-Kathrin Meier3, Selin Temizel3, Mirka Zallmann3, Herbert Training hinaus zur Verbesserung der Ergebnisse im Rusche1 Semester-Abschluss OSCE führt. 1Ruhr-Universität Bochum, Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland Material und Methoden: Seit Beginn des WS 2008/09 2Ruhr-Universität Bochum, studentische Tutoren im wurden Studierende aus drei aufeinander folgenden Ultraschallkurs, Bochum, Deutschland Semestern in die Studie eingeschlossen. Die 3Ruhr-Universität Bochum, studentische Tutoren im teilnehmenden Studierenden füllten bei jedem Skills Lab Ultraschallkurs, Bochum, Deutchland Besuch einen Fragebogen zu den geübten Fertigkeiten, der übungsdauer und eine Selbsteinschätzung nach Schon seit langem werden studentische Tutoren im Schulnoten aus. Die erhobenen Daten wurden elektronisch Medizinstudium eingesetzt. Argumente für den Einsatz von erfasst und nach absolviertem OSCE mit den Peers sind Kosten-/ Nutzenaspekte und die Prüfungsergebnissen verglichen. Betreuungsintensität durch studentische Tutoren. Angesichts der steigenden Bedeutung praktischer Ergebnisse: Insgesamt nahmen 282 Studierende an der Fertigkeiten im Medizinstudium stellten wir uns die Fragen, Studie teil. Davon absolvierten 275 Studierende den OSCE ob der Einsatz von Peers als Tutoren Qualitätseinbußen zum vorgesehenen Zeitpunkt im selben Semester. zeigt und ob Tutoren einen Mehrwert für Studium und Berufsalltag erfahren. Die vorläufigen Ergebnisse zeigten, dass es für Fertigkeiten, die in 2 oder mehr Skills Lab Besuchen geübt Im Sommersemester 2006 wurde der Kurs wurden, zu einem signifikanten Leistungszuwachs kommt, "Ultraschallanatomie am Lebenden" für Studierende des verglichen mit Fertigkeiten, die nicht im Skills Lab trainiert Modellstudienganges Medizin von Mitarbeitern der wurden. Einmaliges üben im Rahmen des Skills Labs führte Abteilung für Allgemeinmedizin konzipiert. Ziel des Kurses hingegen zu keiner sichtbaren Verbesserung der ist die Verdeutlichung der Lagebeziehungen der Organe erbrachten Leistung. Für den transurethralen von Abdomen und Hals im dreidimensionalen Raum sowie Katheterismus, einer Fertigkeit, die im curricularen die Einführung in die Ultraschalldiagnostik. Dieser Kurs Unterricht nur einmal ganz zu Beginn des Semesters geübt wurde nach und nach von studentischen Tutoren, die den wird, war dieser Effekt besonders deutlich. Kurs absolviert haben, übernommen und ausgebaut. Dank der Studienbeitragsmittel ist es ab 2008 möglich, die In den Selbsteinschätzungen zeigte sich, dass Studierende, Tutoren zu bezahlen und das Angebot auf Studierende des die regelmäßig am Skills Lab teilnahmen sich besser Regelstudienganges auszuweiten. einschätzten und einen größeren persönlichen Leistungszuwachs empfanden, als Studierende, die nur Jeder Kurs wird von einem Team von Tutoren nach einem sporadisch am Skills Lab teilnahmen. festen Schema in 8 Modulen betreut. Zwischen den Kursterminen haben die Teilnehmer die Aufgabe, vorher Schlussfolgerung: Die vorläufigen Ergebnisse erlauben den Erlerntes zu üben und Standardschnitte der Schluss, dass es durch regelmäßige Teilnahme am Ultraschalldiagnostik zu dokumentieren. Nach Absolvieren freiwilligen Skills Lab zu einer Verbesserung der des Kurses können die Teilnehmer bei ärztlichen Prüfungsergebnisse kommt. Die Ergebnisse bestätigen, Mitarbeitern der Allgemeinmedizin eine praktische Prüfung dass praktische Fertigkeiten häufig geübt werden müssen, ableisten. Die Bewertung von Hausarbeit und Praxis um eine Verbesserung zu erreichen. Inwieweit die erfolgte über eine einheitliche Checkliste. Leistungsverbesserung möglicherweise mit der übungsdauer korreliert, wird noch ausgewertet.

33 Die Befragung der Tutoren zum Mehrwert ihrer Tätigkeit für Freie Vorträge 9: Studium und Beruf erfolgte qualitativ. Curriculumentwicklung und neue Bisher haben 103 Studierende vom 3. Semester bis zum praktischen Jahr den Ultraschallkurs absolviert. 61 Studiengänge II Prüfungs- und 63 Evaluationsergebnisse zum Kurs sowie Beiträge von 7 der derzeit 13 studentischen Tutoren liegen vor. Im Laufe der Jahre zeigen sich trotz (oder gerade 048 wegen?) des Einsatzes studentischer Tutoren konstant positive Evaluations- und Prüfungsergebnisse ohne Senior-Mentoring für Studierende an der erkennbaren Qualitätsverlust: Der Kurs wurde im MedUni Wien: Konzeption und Evaluation eines Durchschnitt mit 1,3 bewertet, die eigene Leistung mit 2,2. Pilotprojekts Im theoretischen Teil (Hausarbeiten) wurden im Durchschnitt 28,7, im praktischen Teil 26,5 von 30 Angelika Hofhansl1, Werner Horn2, Anton Luger3, Gerhard Johann Punkten erreicht, was einer Durchschnittsnote von 1,3 Zlabinger4, Anita Rieder5 entspricht. Bei Durchführung des Kurses durch ärzte vs. 1Medizinische Universität Wien, Department für Med. Aus- und Studenten zeigten sich ähnliche Schwächen der Prüflinge. Weiterbildung, Wien, Österreich Einzelne Teilnehmer zeigen zu einzelnen Schritten der 2Medizinische Universität Wien, Institut für Artificial Intelligence, Ultraschalluntersuchung in der Prüfung Unsicherheiten, die Wien, Österreich 3Medizinische Universität Wien, Univ.Klinik für Innere Medizin III, in der Prüfung geklärt werden müssen. Einschränkend ist Wien, Österreich anzumerken, dass es sich um eine historische Kontrolle 4Medizinische Universität Wien, Institut für Immunologie, Wien, und nicht verblindete Prüfer handelt. Österreich 5Medizinische Universität Wien, Institut für Sozialmedizin, Wien, Alle befragten Tutoren stimmen der Aussage zu, dass sie in Österreich der Tätigkeit als Sonotutor einen echten Mehrwert für ihr Medizinstudium sehen. Effekte auf Studium und Hintergrund: Mentoring-Programme haben sich Berufstätigkeit werden benannt. international als effektives und effizientes Instrument der Nachwuchsförderung für Medizinstudierende etabliert [1]. Insgesamt scheint der Kurs ein Erfolgskonzept zu sein und An der MedUni Wien wurde im WS 2009/2010 ein ermutigt darüber nachzudenken, den Einsatz studentischer Pilotprojekt für ein Mentoring-Programm mit folgender Skills-Tutoren auszuweiten. Ein klar vorgegebenes Zielsetzung implementiert: Kurskonzept und eine ärztlich durchgeführte Prüfung zur Qualitätskontrolle und Klärung verbliebener Unklarheiten • Förderung der persönlichen und professionellen erscheinen sinnvoll. Der Zugewinn an Sicherheit in der Entwicklung von Studierenden Untersuchungstechnik sowie die Vorbereitung auf das • Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls der Studierenden Berufsleben stellen einen Mehrwert für die studentischen an die MedUni Wien Tutoren dar. • Intensivierter Austausch zwischen Studierenden und Bitte zitieren als: Huenges B, Bergfeld J, Hahn C, Junge L, Meier Lehrenden- Verbesserung des individuellen HK, Temizel S, Zallmann M, Rusche H. Ist die Qualität der Studienablaufs Ausbildung praktischer Fertigkeiten durch studentische Tutoren • Förderung von Karrieremöglichkeiten von gegeben? - Ein Erfahrungsbericht aus dem Wahlfach Studierenden Ultraschallanatomie am Lebenden. In: Jahrestagung der • Feedbackmöglichkeit für die MedUni Wien hinsichtlich Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- ihrer Lehr- und Lernsituation 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma47. Für das Pilotprojekt stehen 18 Lehrende der MedUni Wien DOI: 10.3205/10gma047, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0474 als Senior-MentorInnen zur Verfügung. Durch ein Frei verfügbar unter: Gruppensetting von 1:5 wurde damit insgesamt 90 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma047.shtml Studierenden die Möglichkeit gegeben als Mentees teilzunehmen (Anmeldung nach einmaligem E-mail Aufruf). Das Pilotprojekt wurde für die Dauer eines Studienjahres konzipiert. Es wird begleitend dokumentiert und evaluiert. Fragestellung: • Wie viele Studierende melden ihr Interesse für eine Teilnahme an diesem Mentoring-Programm an? • Wie wird die konkrete Umsetzung des Senior- Mentorings (z.B. vorgeschlagenes Setting, Gruppengröße, etc.) von Studierenden und MentorInnen angenommen? • Inwiefern konnten die für das Senior-Mentoring definierten Ziele aus Sicht der Studierenden erreicht werden? Methodik: • Deskriptive Daten (Anmeldezahlen der Studierenden und MentorInnen) • Qualitative Daten (Inhaltsanalyse der begleitenden Dokumentationsberichte sowie der zwei Feedbackworkshops mit den MentorInnen)

34 • Quantitative Daten (schriftliche Programm-Evaluation gesamthafte Person zu begreifen und entsprechend den mittels Fragebogen-Erhebung seitens der MentorInnen Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen und Mentees am Ende der Pilotphase) medizinischen Richtungen die bestmögliche Therapie zu realisieren [3]. Für das Medizinstudium stellt sich die Ergebnisse: Frage, welche Kompetenzen ein Arzt bezüglich einer • Hohes Interesse: Von rund 80 eingeladenen Integrativen Medizin erwerben sollte. Der GMA-Ausschuss Lehrenden wurden 18 als MentorInnen für das für Integrative Medizin und Perspektivenpluralismus hat Pilotprojekt eingeschult. Für die 90 freien sich zum Ziel gesetzt, kompetenzbasierte Lernziele für die Studierendenplätze lagen 141 Anmeldungen vor. Integrative Medizin zu entwickeln. • Hohe Akzeptanz: Basierend auf ersten Methodik: Im Rahmen eines Konsensus-Verfahrens Rückmeldungen von MentorInnen wurden zwei Brainstorming-Surveys durchgeführt: (Dokumentationsberichte, Feedbackworkshop) kann von einer gelungenen Umsetzung des Pilotprojekts 1. mit den Mitgliedern des GMA-Ausschusses für ausgegangen werden. Integrative Medizin und Perspektivenpluralismus (6 Medizinstudenten, 4 Ärzte). Weitere Ergebnisse werden berichtet. 2. mit Teilnehmern des Expertenworkshops auf dem Schlussfolgerungen: Aufgrund erster Erfolge soll das Europäischen Kongress für Integrative Medizin 2009 Senior-Mentoring an der MedUni Wien weiter ausgebaut in Berlin (5 Medizinstudenten, 16 Ärzte, 2 Angehörige werden. Langfristig wird ein kombiniertes 2-Stufen Modell anderer Gesundheitsberufe). (Ergänzung um Peer-Mentoring) in Anlehnung an das Die Ergebnisse wurden inhaltsanalytisch evaluiert und Mentoring-Modell der LMU-München (vgl. [2]) angestrebt. verglichen. Literatur Ergebnisse: Die vorgebrachten Lernziele lassen sich in drei 1. Buddeberg-Fischer B, Herta KD. Formal mentoring programmes Gruppen klassifizieren: for medical students and doctors - a review of the Medline 1. Pluralistische Therapie und Behandlungspraxis (z.B. literature. Med Teach. 2006;28(3):248-257. DOI: "Kenntnis wichtiger komplementärmedizinischer 10.1080/01421590500313043 2. Von der Borch P, Dimitriadis K, Hof M, Niedermayer S, Reincke Verfahren, ihrer Möglichkeiten und Grenzen"), M, Fischer M. Studierenden-zentrierter Aufbau eines 2. Individualmedizin und Beziehungsgestaltung (z.B. Mentorenprogramms an der Medizinischen Fakultät der LMU: "Fähigkeit, den Patienten in seiner Sinnsuche in Bedarfsanalyse und Konzeption. Jahrestagung der Gesellschaft für seiner Krankheit zu unterstützen"), Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. 3. Perspektivenpluralismus und akademischer Diskurs Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; (z.B. "Kenntnis über die Grundkonzepte von 2008. Doc08gma92. Zugägnlich unter: Gesundheit, Krankheit, Heilung wichtiger http://www.egms.de/static/de/meetings/gma2008/08gma092.s html medizinischer Richtungen inclusive der Schulmedizin"). Bitte zitieren als: Hofhansl A, Horn W, Luger A, Zlabinger GJ, Rieder A. Senior-Mentoring für Studierende an der MedUni Wien: Insgesamt zeigt sich in den beiden Befragungen eine hohe Konzeption und Evaluation eines Pilotprojekts. In: Jahrestagung übereinstimmung der Lernziele. der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Schlussfolgerungen: Aus den Ergebnissen lassen sich House; 2010. Doc10gma48. kompetenzbasierte Lernziele im Bereich Integrative DOI: 10.3205/10gma048, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0488 Medizin formulieren, die als Ausgangspunkt für Frei verfügbar unter: Diskussionen und Integration entsprechender Lernziele in http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma048.shtml das Medizinstudium dienen können.

Literatur 049 1. Eisenberg DM, Davis RB, Ettner SL, Appel S, Wiolkey S, Van Rmpay M, Kessler RC. Trends in alternative medicine use in the Ärztliche Kompetenzen für eine Integrative United States, 1990-1997: results of a follow-up national survey. Medizin - Was sollte der Arzt von morgen im JAMA. 1998;280(18):1569-1575. DOI: Medizinstudium lernen? 10.1001/jama.280.18.1569 2. Härtel U, Volger E. 2004) Inanspruchnahme und Akzeptanz Christian Scheffer1, Diethard Tauschel1,2, Rieke Böker2,3, Maxie klassischer Naturheilverfahren und alternativer Heilmethoden in Bovelet2,4, Miriam Bräuer2,4, Max Escher2,4, Olivia Grosche2,4, Franz Deutschland - Ergebnisse einer repräsentativen Mütze2,5, Friedrich Edelhäuser1,2 Bevölkerungsstudie. Forsch Komplementarmed Klass Naturheilkd. 2004;11:327-334. DOI: 10.1159/000082814 1Private Universität Witten/Herdecke, Begleitstudium AM, Witten, 3. Snyderman R, Weil AT. Integrative medicine: bringing medicine Deutschland back to its roots. Arch Intern Med. 2002;162(4):395-397. DOI: 2GMA-Ausschuss Integrative Medizin und 10.1001/archinte.162.4.395 Perspektivenpluralismus, Witten, Deutschland 3Univesität Marburg, Fakultät für Medizin, Marburg, Deutschland Bitte zitieren als: Scheffer C, Tauschel D, Böker R, Bovelet M, 4Private Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Witten, Bräuer M, Escher M, Grosche O, Mütze F, Edelhäuser F. Ärztliche Deutschland Kompetenzen für eine Integrative Medizin - Was sollte der Arzt von 5Universität Marburg, Fakultät für Medizin, Marburg, Deutschland morgen im Medizinstudium lernen?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Hintergrund und Fragestellung: Die Komplementärmedizin 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing erfreut sich bei den Patienten national wie international House; 2010. Doc10gma49. zunehmend hoher Beliebtheit [1], [2]. Um die DOI: 10.3205/10gma049, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0498 Möglichkeiten konventioneller und komplementärer Frei verfügbar unter: Medizin zum Wohl des Patienten zu verbinden, hat sich in http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma049.shtml den USA wie auch in Europa die so genannte Integrative Medizin entwickelt. Sie hat zum Ziel, den Patienten als

35 050 • dass günstige Voraussetzungen für den Einsatz von E- Learning und Blended Learning vorzufinden sind und Hochschulausbildung der Pflege in den • dass offensichtlich ein Bedarf an "Lernorganisation" europäischen Ländern - Analyse, Vergleich und und "Evaluationskonzepten" vorhanden ist. Perspektiven Literatur Heidrun Behrendt 1. Flechsig KH. Programm-/Lehrplananalysen. Studienprogramm Göttingen, Deutschland Interkulturelle Didaktik für Wirtschaftspädagogen. Fragestellungen: Wie ist in den untersuchten Ländern die Unveröffentlichtes Paper. Göttingen: Georg-August-Universität Göttingen; 1993. Pflegeausbildung geregelt (Ansiedlung, Zugang, Dauer, 2. Behrendt H. Analyse, Vergleich und Perspektiven zur Abschluss)? Worin unterscheiden sich die Curricula, und Pflegeausbildung in den europäischen Ländern. Göttingen: Culliver welche Gemeinsamkeiten weisen sie auf? In welchen Verlag; 2008. Bereichen ist eine Tendenz zu erkennen, die eine Europäisierung der Pflegeausbildung notwendig und Bitte zitieren als: Behrendt H. Hochschulausbildung der Pflege in den europäischen Ländern - Analyse, Vergleich und Perspektiven. möglich macht? In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Methodik: Als Methoden wurden in der Untersuchung die (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Befragung und inhaltsanalytische Verfahren zur Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma50. DOI: 10.3205/10gma050, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0509 Auswertung des Datenmaterials eingesetzt. Es wurde die Häufigkeits- bzw. Frequenzanalyse gewählt und als Frei verfügbar unter: Messniveau die Nominalskalierung. Die Häufigkeit eines http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma050.shtml Merkmals wird als Indikator für bestimmte Trends angesehen. Für die Analyse der Curricula wurden als 051 Kategorien die Prüfkriterien für Lehrplananalysen [1] zugrunde gelegt und modifiziert. Die Kategorienbildung Soziale Kompetenzen als Ziel ärztlicher erfolgte theoriegeleitet (deduktiv) und empiriegeleitet Ausbildung (induktiv). Das Kategoriensystem umfasst formale, inhaltliche und bewertende Kategorien. Jutta Begenau1, Anette Fröhmel2, Henrike Hölzer3, Susanne Pruskil4 Ergebnisse: Es werden in der Hauptsache empirische 1 Befunde dargestellt, die in einer eigenen Untersuchung Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie, Berlin, Deutschland gewonnen wurden [2]. Im Vergleich werden die Ergebnisse 2Evangelisches Krankenhaus, Psychiatrie, Psychotherapie und aus der Befragung (15 Länder) und der Psychosomatik, Berlin, Deutschland Dokumentenanalyse (18 Curricula aus 13 Ländern) 3Charité - Universitätsmedizin Berlin, Reformstudiengang, Berlin, herangezogen und ein Grundmuster, aus dem sich Trends Deutschland der Pflegeausbildung ableiten lassen, herausgearbeitet. 4Charité - Universitätsmedizin Berlin, Allgemeinmedizin, Berlin, Deutschland Die Mehrzahl der Länder kann ein Pflegeausbildungssytem vorweisen, das im tertiären Bildungsbereich implementiert Die Frage, welche sozialen Kompetenzen ärztinnen und ist und die Zuständigkeit bei den Bildungsministerien liegt. ärzte innerhalb ihres Studiums erwerben sollten, um eine Die Hochschulreife ist Zugangsbedingung, die Dauer gute ärztliche Versorgung der Bevölkerung zu beträgt 3-4 Jahre und mindestens 4600 Stunden bzw. 180 gewährleisten, setzt ein Verständnis davon voraus, was bis 240 ECTS (Credits). Der Abschluss ist ein Hochschul- soziale Kompetenzen sind und wie sie curricular zu Diplom bzw. Bachelor, die Qualifikation der Lehrpersonen: verankern sind. Der Ausschuss "Kommunikative und Magister, Master, Doktor. soziale Kompetenzen" in der GMA hat sich von 2006 bis 2009 in vier Workshops mit diesem Thema beschäftigt. Im Die Curricula unterscheiden sich strukturell und inhaltlich Ergebnis entstand ein über zwei Delphi-Befragungen als auch in theoretischen Modellen und Konzepten, die für ermittelter Katalog von Lernzielen: das "Baseler Consensus die Curriculumentwicklung zugrunde gelegt worden sind. Statement" und ein "Longitudinales bologna-kompatibles Die Grundelemente eines Curriculums (Lernziele, Modell-Curriculum". Ziel des 2010 in Berlin durchgeführten Lerninhalte, Lernorganisation, Evaluation) sind in den fünften Workshops zum Thema "Soziale Kompetenzen im meisten vorgelegten Curricula erkennbar, aber auch Medizinstudium" war es, die in der bisherigen Arbeit unterschiedlich ausgeführt. Lernziele fehlen nur in den ungewollte Konzentration auf die kommunikativen Studienplänen. Die Anteile an Pflege, Medizin und Kompetenzen aufzuheben. Im Mittelpunkt des Workshops Sozialwissenschaften in den Curricula differieren erheblich. standen Konzepte und Methoden der Ausbildung zu Die Angaben zur Lernorganisation beziehen sich sozialen Kompetenzen. Auf dem Hintergrund sich vorwiegend auf Lehr- und Lernformen sowie Lehr- und verändernder sozialer Anforderungen und differenter Lernmittel. Evaluationskonzepte sind in 3 von 18 Curricula Settings sollten soziale Kompetenzen identifiziert und auf vorhanden. Die Kompetenzen sind auf die berufliche ihre curriculare Verortung hin diskutiert werden. Profession bezogen und sie beinhaltet Kenntnisse, Exemplarische Unterrichtseinheiten sollten ein weiteres Fähigkeiten und Einstellungen sowie den Erwerb von Ergebnis sein. Das Baseler Consensus Statement, HandlungskompetenzAm Beispiel des Moduls "Erste kontroverse Statements und so genannte Trigger Hilfe"/"Notfallmedizin" wird ein kompetenzorientierter strukturierten die Arbeit in vier Kleingruppen. Ziel der Ansatz eines Curriculums dargestellt sowie ein Kleingruppenarbeit war es, in einem interfakultären und konzeptioneller Ansatz von Blended Learning vorgelegt. interdisziplinären Austausch grundständige, sich im Setting sozialer Verantwortung und aus den neuen sozialen Schlussfolgerungen: Die Untersuchung hat gezeigt, Herausforderungen ergebende soziale Kompetenzen zu • dass eine neue Qualität in der Pflegeausbildung mit identifizieren. Zudem beschäftigte sich eine Gruppe mit der dem Abschluss eines Diplom graduate bzw. Bachelor Frage nach der Funktion von DozentInnen als erreicht worden ist,

36 professionelle Vorbilder für sozial kompetentes Verhalten. • Im Block Anästhesiologie und Notfallmedizin (6. Ausgewählte Ergebnisse des Workshops sind: Semester) bilden 4 Fallvignetten einen roten 1. Kommunikative Kompetenzen stellen eine Subgruppe Faden für 2 Wochen, deren Lösung am Ende des der sozialen Kompetenzen dar. Blockes vorgestellt und diskutiert werden. 2. Soziale Kompetenzen erstrecken sich nicht nur auf • Im 8. & 9. Semester werden wieder klassische individuelle Behandlungssituationen. Um im Sinne Fallvignetten eingesetzt, die im ihrer PatientInnen angemessen handeln zu können, Kleingruppenunterricht erarbeitet und mit einem müssen ärztinnen und ärzte team- und Experten im Seminar diskutiert werden. kooperationsfähig sein und im Kontext sozialer • In der letzten Woche des Blockes Erkrankungen Gerechtigkeit und sich wandelnder des Nervensystems (9. Semester) wird ein Bevölkerungsstrukturen handeln. Leitsymptom (z.B. Kopfschmerzen) präsentiert 3. Soziale Kompetenzen müssen im Curriculum des dass, mit unterschiedlichen Medizinstudiums explizit verankert sein. Hintergrundinformationen (Hirndruckzeichen, Bluthochdruck, Aura, Visusstörungen etc.) Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass sie nicht nur dort versehen, eine jeweils andere klinische Unterrichtsgegenstand sind, wo sie direkt thematisiert Vorgehensweise erforderlich macht. werden, sondern dass sie immer auch Teil des Hidden Resultierende differenzialdiagnostische Curriculums sein werden und gerade durch die Vorgehensweisen werden nach Vorbereitung des Vorbildfunktion der DozentInnen wesentlich mit vermittelt Falles am Vormittag in der Gruppe nachmittags werden. mit einem Experten diskutiert. Bitte zitieren als: Begenau J, Fröhmel A, Hölzer H, Pruskil S. Soziale Kompetenzen als Ziel ärztlicher Ausbildung. In: Jahrestagung der Insgesamt werden sechs unterschiedliche Arten des PBL Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- eingesetzt, die nach Barrows´ Taxonomie [1] in fünf 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma51. unterschiedliche Lehrformen eingeteilt werden können. DOI: 10.3205/10gma051, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0519 Jede dieser Formen geht den von Barrows vorgegebenen Frei verfügbar unter: Zielsetzungen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma051.shtml 1. der Strukturierung klinischen Wissens 2. Vermittlung von "Clinical reasoning Skills" 3. Vermittlung der Fertigkeiten zum Selbstgesteuerten 052 Lernen und Konzeption, Zielsetzung, Erfahrungen und 4. der Motivation zum Lernen in unterschiedlichem Ausmaß nach. Rückschlüsse aus dem Einsatz verschiedener Formen des Problembasierten Unterrichtes im Zusätzlich zu den o.g. Kriterien scheinen uns vier Aspekte Modellstudiengang Medizin der Ruhr- bedeutsam, die bei der Auswahl der geeigneten Methode für den jeweiligen Studienabschnitt beachtet werden Universität Bochum sollten: Bert Huenges1, Hildegard Lieverscheidt1, Kathrin Klimke-Jung1, (a) Ressourcenbedarf 1 1 1,2 Andreas Burger , Michaela Pieper , Herbert Rusche , Thorsten (b) Flexibilität im Stundenplan Schäfer1 (c) Strukturierung des jeweiligen Unterrichtsabschnittes 1Ruhr Universität, Zentrum für medizinische Lehre, Bochum, und Deutschland (d) Reflexion als Ausmaß, 2Ruhr-Universität, Allgemeinmedizi, Bochum, Deutschland Mit Fortschreiten des Curriculums ändert sich die in dem POL dazu eingesetzt wird, zuvor theoretisch erlernte Konzeption Problem-basierten Lernens (PBL) im Inhalte am praktischen Patientenfall zu vertiefen. Modellstudiengang Medizin: Nach 2 Jahren intensivem Wir wollen die unterschiedlichen Formen des PBL klassischem Problem-orientierten Lernens nach 7+1 vorstellen und nach oben genannten Kriterien Schritten werden die Studierenden sukzessive in die charakterisieren. Zusätzlich wollen wir der Frage selbstständige Bearbeitung von Patientengeschichten nachkommen, in wie weit die intendierten Ziele tatsächlich überführt. Der Tutor als didaktisch geschulter und erreicht werden. Dazu werden assoziierte kontinuierlicher Betreuer des Gruppenprozesses wird nach Evaluationsergebnisse im Querschnitt dargestellt und und nach durch den klinischen Experten ersetzt, der die Ergebnisse einer retrospektiven Reflexion der Studenten Ergebnisse der Kleingruppenarbeit bespricht. Auch die über durchlaufene Studienabschnitte vorgestellt. Mit klassische Fallvignette als Ausgangspunkt für den diesem Beitrag wollen wir dazu beitragen über Gruppenprozess wird variiert: Möglichkeiten, Risiken und Nebenwirkungen unterschiedlicher Spielarten des PBL aufzuklären. • Im 5. Semester wird der individuelle Fall durch ein gesamtgesellschaftliches Problem (z.B. Literatur Rauchen in der Schwangerschaft) ersetzt; die 1. Barrows HS. A taxonomy of problem-based learning methods. Ergebnisse der Gruppenarbeit werden im Plenum Med Educ. 1996;20(6):481-486. DOI: 10.1111/j.1365- vorgestellt und diskutiert. 2923.1986.tb01386.x • Im 6.und 7. Semester werden die Patienten, die während des Unterrichtes am Krankenbett erlebt werden nach dem SOAP- Schema aufgearbeitet, in der Gruppe diskutiert und dem betreuenden Lehrarzt vorgestellt.

37 Bitte zitieren als: Huenges B, Lieverscheidt H, Klimke-Jung K, 3.6*, SD .92 vs. MW 3.4, SD.91) als besser ein. Allerdings Burger A, Pieper M, Rusche H, Schäfer T. Konzeption, Zielsetzung, beurteilte die RK die Ausbildungsqualität in kleineren Erfahrungen und Rückschlüsse aus dem Einsatz verschiedener klinischen Fachgebieten (z.B. Dermatologie), in einigen Formen des Problembasierten Unterrichtes im Modellstudiengang Querschnittsfächern (z.B. Pharmakologie, Mikrobiologie) Medizin der Ruhr- Universität Bochum. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- und in Physik und Chemie als schlechter, während sie sich 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing in den grossen klinischen Fachgebieten und in den House; 2010. Doc10gma52. Humanwissenschaften im Vergleich zur KK besser DOI: 10.3205/10gma052, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0529 ausgebildet fühlte. Die Einschätzung der Frei verfügbar unter: Ausbildungsqualität korreliert dabei sehr heterogen mit http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma052.shtml den Resultaten der Semester- und Staatsexamensprüfungen. 053 Insgesamt fühlte sich die RK durch das Studium in der Retrospektive besser auf das Berufsleben vorbereitet (MW Ziele erreicht ? - retrospektive Evaluation des 3.4*, SD .89 vs. MW 3.1, SD .93). Reformcurriculums Humanmedizin nach 6 Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Jahren Studienreform Absolvierendenbefragung weisen darauf hin, dass die Ausbildungsqualität bestimmter klinischer Fähigkeiten und Christian Schirlo, Roland Wenger, Erich Russi, Franziska Wirth Fertigkeiten und Fachgebiete und die Vorbereitung auf die Universität Zürich, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Zürich, spätere ärztliche Praxis mit der Reform verbessert wurden. Schweiz Die möglicherweise durch die Integration von Lerninhalten Fragestellung: Das Curriculum Humanmedizin der bedingten Effekte auf die Wahrnehmung der Universität Zürich wurde nach internationalen Ausbildungsqualität kleiner klinischer Fachgebiete oder Qualitätsstandards und ausgerichtet auf durch die Fakultät Querschnittsfächer und die heterogene Korrelation mit definierte Leitlinien für die gesamte Studierendenkohorte Prüfungsresultaten bedürfen einer detaillierten grundlegend reformiert. weitergehenden Untersuchung. Fragestellungen der vorliegenden Studie: Wie beurteilt die Bitte zitieren als: Schirlo C, Wenger R, Russi E, Wirth F. Ziele erste Absolvierenden-Kohorte des reformierten Medizin- erreicht ? - retrospektive Evaluation des Reformcurriculums Humanmedizin nach 6 Jahren Studienreform. In: Jahrestagung der Curriculums (Reformkohorte, RK) im Vergleich mit der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Absolvierenden-Kohorte des letztmalig durchgeführten 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing traditionellen Curriculums (Kontrollkohorte, KK) die House; 2010. Doc10gma53. Struktur, die Ausbildungsqualität und die Relevanz der im DOI: 10.3205/10gma053, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0539 Studium vermittelten Lerninhalte für die Ausübung des Frei verfügbar unter: Arztberufes? Spiegeln die Semesterprüfungsergebnisse http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma053.shtml und die Ergebnisse des Staatsexamens die Einschätzung der Ausbildungsqualität und der Relevanz wider? Methodik: Den Absolvierenden der KK (2008) und der RK (2009) wurde ein identischer Fragebogen mit insgesamt Freie Vorträge 10: Lehren und Lernen 143 Items nach dem Staatsexamen zugestellt. II Gefragt wurde nach der Ausbildungsqualität und der Relevanz des erlernten Wissens und der vermittelten ärztlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten für die Ausübung 054 des Arztberufes mit einer 5-Punkte-Likert-Antwortskala. Bezogen auf ausgewählte Fachgebiete wurden die Prospektiv randomisierter Vergleich von drei Ergebnisse zudem mit den soweit vorliegenden didaktischen Formaten im „Untersuchungskurs Ergebnissen von Semesterprüfungen und Dermatologie“: interaktiver Hörsaalunterricht, Staatsexamensergebnissen der jeweiligen Kohorte Vorlesung mit vielen klinischen Bildern und POL verglichen. Falk Ochsendorf, Niki Peil, Tobias Weberschock Ergebnisse: Die Rücklaufquote für die KK betrug 74% Universitätsklinikum Frankfurt, Hautklinik, Frankfurt, Deutschland (N=147), für die RK 65% (N=140). Fragestellung: Im dermatologischen Untersuchungskurs im Der Anteil an Kleingruppenunterrichtsformen, an 1. klinischen Semester soll vermittelt werden wie man humanwissenschaftlichen Lerninhalten und an praktischen Hauteffloreszenzen definiert, diese erkennt und wie diese Lerninhalten am Gesamtcurriculum wurde in der RK zustande kommen. Bisher gibt es keine Studie zur mehrheitlich als adäquat ("gerade richtig") beurteilt; optimalen Unterrichtsmethode. Diese Untersuchung sollte insbesondere wurde der Anteil an Humanwissenschaften klären, ob Studierende 10 Wochen nach einer interaktiven in der RK nur noch von 5% (vs. 25%) als zu klein Vorlesung, einer reinen Vorlesung mit Demonstration vieler eingeschätzt. klinischer Bilder oder nach einem POL-Kurs mehr Die Integration von Grundlagenfächern und Klinischen Effloreszenzen richtig erkennen. Fächern - insbesondere der vermehrte Bezug der Methodik: Es wurden freiwillige Probanden aus der Lerninhalte der ersten Studienjahre zur klinischen Praxis - Vorklinik rekrutiert (n=96). Diese wurden zufällig in 3 sowie das Erlernen von interdisziplinärem Denken wurden Gruppen zugeordnet: interaktive Vorlesung (IV) von der RK besser beurteilt. Vielbildergruppe (VB), problem-orientierter Unterricht (POL) Die RK schätzte die Ausbildung in einzelnen mit wenigen Bildern. Der Dozent, die fachlichen Inhalte kommunikativen Fähigkeiten und Fertigkeiten wie z.B. inklusive Grundset an Bildern und die Gesamtdauer ärztlicher Beziehungsgestaltung zu den Patienten (MW (90min) aller drei Veranstaltungen waren gleich. Aufgrund

38 der Lernstruktur erfolgte der Unterricht in 2 (VB, IV) bzw. 3 055 (POL) Terminen. Peer Assisted Learning - Ein innovatives Im Anschluss an die Kurse wurde die erste Klausur, 10 Wochen später zur Überprüfung des längerfristigen Lehrkonzept für studentische Lehre in der Lerneffektes eine zweite Klausur geschrieben. operativen Intensivmedizin Jede Klausur bestand aus 20 Fotos (5 bereits gezeigte, 15 Sasa Sopka1,2, Steffen Rex2,3, Sara Mückter3, Rolf Rossaint2, neue), die jeweils 90 Sekunden zu sehen waren.Es sollten Gernot Marx3, Stefan C. Beckers1,2 1RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Skillslab AIXTRA, Aachen, • die erkannten Effloreszenzen sowie Deutschland • die zugrundeliegenden Mechanismen 2RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland frei stichpunktartig aufgeschrieben werden. Die 3RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Klinik für operative Auswertung erfolgte nach einem vorher definierten Intensivmedizin, Aachen, Deutschland Antwortenkatalog. Hintergrund: Die Intensivmedizin ist ein wesentlicher Hauptzielkriterium war der Prozentsatz korrekter Bestandteil der Medizin und jeder klinisch tätige Mediziner Effloreszenzen (=richtige wird mit dem Themengebiet in seinen Berufsleben direkt Antworten/richtige+falsche+fehlende Antworten in oder indirekt konfrontiert. Trotz dieser Tatsache sind Prozent) in der 2. Prüfung. intensivmedizinische Inhalte in der Ausbildung von Medizinstudierenden bisher unterrepräsentiert. Ursachen Nebenkriterien waren die Ergebnisse in Klausur 1 sowie dafür sind vielfältig. Das Fach Anästhesiologie ist erst seit jeweils die prozentual korrekt identifizierten Mechanismen. der Reform der ÄAppO 2003 als Bestandteil des Die Zufriedenheit mit dem Unterricht wurde nach dem Kurs Pflichtcurriculums etabliert worden [1]. Des Weiteren ist mittels Fragebogen erfasst (10-stufige Likert-Skala;1=sehr die Intensivmedizin von hoher Komplexität zufrieden). gekennzeichnet, so dass auch Vermittlung basaler Die Auswertung erfolgte mittels nicht-parametrischer Lerninhalte Studierende häufig überfordert [2]. Daneben ANOVA (Kruskal-Wallis-Test). ist die Betreuung Studierender auf Intensivstationen sehr aufwendig, durch das häufig nicht vorhersehbare Arbeits- Ergebnisse: Zu den Unterrichtsterminen erschienen 89, zur aufkommen nur begrenzt planbar und durch 1. Klausur direkt im Anschluss 85 Probanden (IV n=37, VB Unterbrechungen gekennzeichnet. Peer Assisted Learning n=25, POL n=23). Zur 2. Klausur 10 Wochen später kamen (PAL) steht für ein Konzept, in welchem von ärztlichen noch 57 (IV: n=22, VB:n=20 und POL:n=15). In der zweiten Dozenten ausgebildete Studierende andere Kommilitonen Prüfung waren bei den Effloreszenzen POL und VB als Tutoren unterrichten. Die Methode bietet das Potential, signifikant besser als die IV-Gruppe (67,4+/-8; 65,5+/-12 Studierenden eine kontinuierliche Betreuung anzubieten gegenüber 56,3+/9;p<0,01), bei den Mechanismen war und sie damit besser an die Theorie und Praxis der die POL-Gruppe besser als die beiden anderen (56,1+/-23 Intensivmedizin heranzuführen. gegenüber 36,1+/-18 IV) bzw. 34,4+/-15(VB; p< 0,05). Bei Prüfung 1 gab es bei der Erkennung der Effloreszenzen Material, Methoden: Auf unserer Intensivstation wurden keine Unterschiede zwischen den Gruppen, bei den Studierende des 8.und 9.Semesters bislang durch ärztliche Mechanismen war POL besser als IV (49,9+/-19; 36,5+/- Dozenten in einem Blockpraktikum betreut [2]]. Für das 17; p<0,05). Bei allen abgefragten Items im aktuelle Projekt wurden in einem Auswahlverfahren Evaluationsbogen fanden sich keine Unterschiede zusätzlich Studierende als Peer Tutoren nach definierten zwischen den Gruppen (Zufriedenheit 2+/-1,3), nur war die Kriterien ausgewählt. Folgend wurden sie durch erfahrene aktive Einbindung der Studierenden in den Kurs in der VB- Ärzte inhaltlich und didaktisch als Peer-Dozenten für PAL Gruppe signifikant schlechter (IV: 2,6; VB: 6,6; POL: 1,5). ausgebildet. Wir entwickelten Lernziele für Ärzte, Peers und Lernende, um somit standardisiert Anforderungen an den Schlussfolgerungen: Alle drei Formate wurden gut Unterricht zu definieren. Ein Skript war bereits aus akzeptiert. Die Vielbilder- und POL-Gruppen erkannten vorhergegangenen Arbeiten entstanden [2]. Eine nach 10 Wochen mehr Effloreszenzen korrekt. Die POL- Förderung des Projektes wurde im Rahmen der Gruppe konnte zudem mehr Mechanismen korrekt Ausschreibung um innovative Nutzung von identifizieren. Studiengebühren an der Medizinischen Fakultät gefördert. Bitte zitieren als: Ochsendorf F, Peil N, Weberschock T. Prospektiv Ergebnisse: Unsere Arbeitsgruppe entwickelte im Rahmen randomisierter Vergleich von drei didaktischen Formaten im des Blockpraktikums Intensivmedizin ein PAL-Konzept. Im „Untersuchungskurs Dermatologie“: interaktiver Hörsaalunterricht, Vorlesung mit vielen klinischen Bildern und POL . In: Jahrestagung laufenden Semester nehmen 3 Peer-Tutoren und ca. 120 der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Studierende des Blockpraktikums daran teil und werden 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing von Ärzten und Peers unterrichtet. Aktuell erfolgt die House; 2010. Doc10gma54. Umsetzung und wissenschaftliche Evaluierung bezüglich DOI: 10.3205/10gma054, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0547 der Akzeptanz und des theoretischen wie praktischen Frei verfügbar unter: Wissens der Studierenden durch standardisierte http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma054.shtml Checklisten im OSCE Format und Fragebögen im Pre-Post- Design. Schlussfolgerung(en): Bereits jetzt kann anhand erster Erfahrungen und Ergebnisse festgestellt werden, dass eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit bei Studierenden und Dozenten im Blockpraktikum zu verzeichnen ist und die Umsetzung des Konzeptes erfolgreich verläuft. Dies gilt es durch die Auswertung der Fragebögen und Ergebnisse des Pre-Post-Testing zu verdeutlichen.

39 Literatur Literatur 1. Beckers S, Sopka S, Fries M, Skorning MH, Kuhlen R, Rossaint 1. Fleischmann A, Balck F, Gerth K, Brähler El, Alfermann D. R. Anästhesiologie als Pflichtfach in der neuen ÄAppO. MenCo - ein Programm zur Berufseinstiegsförderung für Anästhesist. 2007;56(6):571-580. DOI: 10.1007/s00101-007- MedizinstudentInnen (Abstract). In Rosendahl J, Strauß B (Hrsg). 1175-z Psychosoziale Aspekte körperlicher Krankheiten. Abstracts zum 2. Beckers S, Rex S, Kopp R, Bickenbach J, Sopka S, Rossaint R, gemeinsamen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Dembinski R. Intensivmedizin als Bestandteil des Pflicht- Medizinische Psychologie und der Deutschen Gesellschaft für Curriculums. Anästhesist. 2009;58(3):273-228. DOI: Medizinische Psychologie. 24. bis 27. September 2008 in Jena. 10.1007/s00101-008-1501-0 Lengerich: Pabst; 2008. S.215. Bitte zitieren als: Sopka S, Rex S, Mückter S, Rossaint R, Marx G, Bitte zitieren als: Küpper B, Kaiser M, Fleischmann A, Berth H, Beckers SC. Peer Assisted Learning - Ein innovatives Lehrkonzept Alfermann D, Brähler E, Balck F. MenCo Sachsen 09/10 - ein für studentische Lehre in der operativen Intensivmedizin. In: Programm zur Berufseinstiegsförderung für Medizinstudierende. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical GMS Publishing House; 2010. Doc10gma55. Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma56. DOI: 10.3205/10gma055, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0559 DOI: 10.3205/10gma056, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0566 Frei verfügbar unter: Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma055.shtml http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma056.shtml

056 057 MenCo Sachsen 09/10 - ein Programm zur Experts are always right? - epistemologische Berufseinstiegsförderung für Überzeugungen Studierender im Medizinstudierende Modellstudiengang Medizin der Privaten

Beate Küpper1, Marie Kaiser2, Anja Fleischmann1, Hendrik Berth1, Universität Witten/Herdecke 2 2 1 Dorothee Alfermann , Elmar Brähler , Friedrich Balck Jörn Toepper1, Silke Schworm2, Matthias Siebeck3, Martin R. 1Technische Universtität Dresden, Universitätsklinikum Carl Fischer1 Gustav Carus, Dresden, Deutschland 1Private Universität Witten/Herdecke, Fakultaet Medizin, IDBG, 2 Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland Witten, Deutschland Vorgestellt werden soll ein Programm zur 2LMU München, Lehrstuhls für Empirische Pädagogik und Berufseinstiegsförderung, das speziell für Pädagogische Psychologie, München, Deutschland 3Klinikum der Universität München, Chirurgische Klinik und Medizinstudierende entwickelt wurde. Bereits 2007 wurde Poliklinik - Innenstadt, München, Deutschland MenCo Sachsen als sächsisches Verbundprojekt der Universitäten Leipzig und Dresden gegründet und Fragestellung: Unter epistemologischen überzeugungen erfolgreich durchgeführt [1]. Das Nachfolgeprojekt MenCo versteht man die überzeugungen eines Lerners bezüglich Sachsen 09/10 ist im November 2009 gestartet und wird des Wissenserwerbs und der Natur des Wissens selbst [1]. bis September 2011 für 80 Medizinstudierende aus Diese überzeugungen lassen sich in verschiedenen Dresden und aus Leipzig angeboten und am Ende Dimensionen darstellen. Eine Darstellungsform ist die von evaluiert. Derzeit nehmen die ersten 39 Studierenden am Moschner und Gruber [2], die acht Dimensionen Projekt teil, der zweite Durchgang beginnt im November vorschlagen: Sicherheit von Wissen, Umgang mit 2010. Gefördert wird MenCo Sachsen 09/10 vom Autoritäten, reflexive Natur von Wissen, soziale Europäischen Sozialfonds und dem Freistaat Sachsen. Ziel Komponenten von Wissen, Wertigkeit von Wissen, des Projektes ist die Förderung des Frauen- und geschlechts- und kulturspezifische Wissenszugänge und Männeranteils in geschlechts-untypischen Lernen lernen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Facharztgruppen und die gezielte Vorbereitung auf den epistemologische überzeugungen Einfluss auf Denken und beruflichen Karriereweg zur Oberarzt- und Chefarztebene. Problemlösen haben [3], [4][. Gleichzeitig lässt sich als Dies erfolgt über drei Bausteine: Mentoring, Coaching und umgekehrter Einfluss annehmen, dass bestimmte Lehr- Workshops. Das Mentoring wird von OberärztInnen der Lernformen die epistemologischen überzeugungen Universitätskliniken Dresden und Leipzig durchgeführt. Die beeinflussen. Im Modellstudiengang Medizin an der MentorInnen unterstützen die Studierenden in ihrer Privaten Universität Witten/Herdecke (UW/H) findet eine Karriereplanung und begleiteten diese über die Zeit des praktische und an Problemen orientierte Ausbildung statt; Projektes. Mit Hilfe des Coachings erarbeiten die vom ersten Semester an wird problemorientiert und mit Studierenden Strategien, um ihre mittel- und langfristigen engem Bezug zur Praxis gelehrt und gelernt. Welchen Ziele in ihren individuellen Lebensplan zu integrieren. Einfluss haben diese Lehr-Lernformen auf Jeweils drei Workshops vermitteln epistemologische überzeugungen von Studierenden in gesundheitsökonomisches Wissen und dessen Bedeutung fortgeschrittenen Studienjahren? für die Berufstätigkeit und Zusatzfähigkeiten im Bereich Methodik: 32 Medizin-Studierende (21 weiblich, 11 klinische Forschung. Außerdem werden Inhalte, die auf die männlich) des fünften und sechsten Studienjahres wurden Schulung der eigenen Persönlichkeit im Hinblick auf mit dem Fragebogen zur Erfassung epistemologischer Leitungsfunktionen und die zusätzliche Vermittlung von überzeugungen (FEE) befragt [5]. Auf einer sechsstufigen Techniken des Umgangs mit PatientInnen und KollegInnen Skala (1 "stimmt gar nicht" bis 6 "stimmt genau") sollten sowie MitarbeiterInnen, wie z. B. Teambuilding, Items zu den acht o.g. Dimensionen beantwortet werden. Präsentation, Konfliktmanagement, Zeitmanagement, Die Dimensionen wurden als Subskalen behandelt, einer Qualitätssicherung, Work-Life-Balance usw. thematisiert. Relabilitätsanalyse unterzogen und deskriptiv ausgewertet. Die Workshops finden jeweils an drei Wochenenden statt. Die Evaluation des Projektes steht noch aus. Ergebnisse: Es zeigen sich überdurchschnittlich hohe Zwischenergebnisse werden präsentiert. Der besondere Werte in den Subskalen "Reflexive Natur von Wissen" Fokus liegt auf der Vorstellung des Curriculums.

40 (M=5,36; SD=2,36) und "Lernen lernen" (M=5,03; nachhaltig fördern zu können. Dazu werden SD=2,49). Blickbewegungen (Sakkaden) und Fixationen bei der Betrachtung ausgewählter Bildmaterialien mit einem "Eye- Schlussfolgerungen: Deskriptiv lassen sich Tracker" erfasst. Die computergestützte Aufzeichnung und Zusammenhänge zwischen den Dimensionen "Reflexive Auswertung der Augenbewegungen der Probanden liefert Natur von Wissen" und "Lernen lernen" des FEE und der die relevanten Informationen dieses kognitiven Prozesses. problem- und praxisorientierten Wissensvermittlung im Modellstudiengang Medizin an der UW/H annehmen. Die Methodik: N=23 (17 weibl./6 männl.) Studienanfänger der reflexive Natur des Wissens bedeutet eine Veränderlichkeit Medizin nahmen am Teil I einer dreiteiligen Eye-Tracker des Gehalts von Wissen in Abhängigkeit von der Studie teil (Szenario: Teil I-III je eine Sitzung vor (1) und Perspektive des Lernenden; ein hoher Wert in dieser nach (2) dem Histologiekurs des 1.-3. vorklinischen Dimension ist verbunden mit der Idee, dass Wissen sich Semesters). Die Probanden konnten je 32 Ausschnitte aus ständig verändert und veränderbar ist. Die Dimension histologischen Kurspräparaten auf einem 21 Zoll Monitor "Lernen lernen" meint in einer hohen Ausprägung, dass ohne zeitliche Einschränkung betrachten. Dabei wurden Lerntechniken einen positiven Einfluss auf den von einem in den Monitor integriertem Eye-Tracker (Tobii Wissenserwerb haben [5]. Beide Dimensionen spiegeln 120; Tobii Systems©) die Augenbewegungen den Grundgedanken von eigenständig konstruierten aufgezeichnet, anschließend statistisch ausgewertet, sowie Wissensinhalten und der lernförderlichen Verwendung von als "heatmap" auf dem jeweiligen Bild visualisiert. metakognitiven Lernstrategien wider, wie sie in Zusätzlich wurden Wortprotokolle der Teilnehmer nach konstruktivistischen Lehr-Lernansätzen betont werden. jedem einzelnen Bild über ein Mikrofon registriert ("laut sprechen"). Von aus einer Pilotstudie selektierten Literatur Topexperten wurden deren Eyetrackerdaten verwendet, um 1. Opfermann M. There’s more to it than instructional design - The diagnostische Merkmale pro Bild als "regions of interest role of individual learner characteristics for hypermedia learning. (ROI)" festzulegen, um die Teilnehmerdaten bezüglich Berlin: Logos Verlag; 2008. dieser ROIs zu analysieren. 2. Moschner B, Gruber H. FEE: Fragebogen zur Erfassung epistemischer Überzeugungen. Oldenburg: Universität Oldenburg; Ergebnisse: Die vollständig aufgezeichneten 2007. Eyetrackerdaten von 23 Studierenden wurden für beide 3. Schommer M. Effects of beliefs about the nature of knowledge Sitzungen (1; 2) bezüglich der gesamten on comprehension. J Educ Psych. 1990;82:498-504. DOI: Beobachtungsdauer [D: 1: 25,8 ± 3,7; 2: 26,5 ± 8,6] 10.1037/0022-0663.82.3.498 Anzahl (AF: 83,6 ± 12; 2: 81,6 ± 25,5] und Länge [LF:1: 4. Schommer M. Synthesizing epistemological belief research: 26,01 ± 2,9; 2: 26,2 ± 8,5] der Fixationen pro Bild Tentative understandings and provocative confusions. Educ Psych ausgewertet. Die als "heatmap" visualisierten Daten zur Rev. 1994;68:551-62. aufsummierten Fixationsdauer und-ort zeigen bei einigen 5. Moschner B, Gruber H, EPI. Epistemologische Überzeugungen (Forschungsbericht Nr. 18). Regensburg: Universität Regensburg, der präsentierten Abbildungen deutliche Unterschiede in Lehrstuhl für Lehr-Lern-Forschung; 2005. der Verteilung der Fixationen der 1. verglichen mit der 2. Sitzung (siehe Abbildung 1). Bitte zitieren als: Toepper J, Schworm S, Siebeck M, Fischer MR. Experts are always right? - epistemologische Überzeugungen Studierender im Modellstudiengang Medizin der Privaten Universität Witten/Herdecke. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma57. DOI: 10.3205/10gma057, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0579 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma057.shtml

Abbildung 1: Cornea 058 Schlussfolgerungen: Zwischen den Studienanfängern ohne Learning to see - Prozess und Entwicklung der histologische Vorkenntnisse und nach dem 1. Block des Histologiekurses zeigen die Basisdaten keine signifikanten visuellen Diagnosefähigkeit bei Studierenden Unterschiede, obwohl die breitere Standardabweichung der Medizin. Eine Eye-Tracker Studie /Teil I - nach der 2. Sitzung auf eine größere Variabilität im erste Ergebnisse) Blickverhalten hinweist. Erst durch die Visualisierung der Daten zur Fixationsdauer als "Heatmap" wird die Gertrud Klauer1, Linda Herrmann1, Alexander Tillmann2 signifikante Veränderung des Blickverhaltens deutlich: 1Goethe Universität Frankfurt/Main, FB Medizin, Anatomisches diagnostische Merkmale werden länger betrachtet, weil sie Institut, Dekanat, Frankfurt/Main, Deutschland erkannt und zugeordnet werden. Der Lernprozess hat 2 Goethe-Universität Frankfurt/Main, studiumdigitale - zentrale begonnen. eLearning Einrichtung, Frankfurt/Main, Deutschland Bitte zitieren als: Klauer G, Herrmann L, Tillmann A. Learning to Fragestellung: Visuelle Mustererkennung ist eine see - Prozess und Entwicklung der visuellen Diagnosefähigkeit bei medizinische Schlüsselkompetenz. Sie ist notwendige Studierenden der Medizin. Eine Eye-Tracker Studie /Teil I - erste Voraussetzung zur diagnostischen Beurteilung von Ergebnisse). In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Gewebeschnitten und über bildgebende Verfahren Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German gewonnenen Patientendaten. Im Medizinstudium wird Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma58. diese spezielle visuelle Kompetenz bisher nicht DOI: 10.3205/10gma058, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0582 systematisch gefördert. Die vorliegende Studie (Teil 1) Frei verfügbar unter: untersucht den Lernprozess der Aneignung dieser visuellen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma058.shtml Kompetenz bei Studierenden des vorklinischen Studienabschnitts, um den Lernprozess gezielt und

41 059 Freie Vorträge 11: Prüfungen II POL als Lernform zur Schulung des differentialdiagnostischen Denkens - Bericht 060 und Reflektion eines Lernexperiments im 8. Semester Reformbemühungen der Fakultäten und Prüfungsergebnisse des schriftlichen Kathrin Klimke-Jung, Thorsten Schäfer Staatsexamens Ruhr Universität Bochum, Zentrum für medizinische Lehre, Bochum, Deutschland Johannes Schulze, Konstantina Platanioti Fragestellung: Die Fähigkeit, subjektive Beschwerdebilder Goethe-Universität Frankfurt/Main, Dekanat, Frankfurt/Main, von Patienten in handlungsleitende medizinische Deutschland Taxonomien zu übersetzen, ist eine der Nur der schriftliche Teil der Staatsexamina wird Schlüsselkompetenzen ärztlicher Berufstätigkeit, die bundeseinheitlich durchgeführt und erlaubt einen Vergleich bereits im Studium erlernt werden muss. Jenseits der der Universitäten; die jeweilige Position einer Fakultät in Vermittlung von Fachwissen ist also die Befähigung von diesen Examina wird jeweils gefeiert oder bedauert. Diese Studierenden zum "validen" medizinisch Examina sind hoch formalisiert, die Vorbereitung der wissenschaftlichen Denken ein wichtiger Inhalt der Studenten erfolgt wesentlich durch prüfungsspezifisches medizinischen Ausbildung. POL bietet hierfür unserer Lernmaterial und Altprüfungen. Insbesondere seit der Meinung nach gerade im klinischen Abschnitt eine letzten Reform der Ärztlichen Approbationsordnung 2002 hervorragende Trainingsmöglichkeit, diese kognitive haben viele Fakultäten sich bemüht, ihre Lehre zu Fertigkeit systematisch auszubilden und zu üben. Über verbessern und praxisrelevante Prüfungen (OSCE) welche Steuerungsmöglichkeiten verfügen wir aber in einzubeziehen. Die Entwicklung der schriftlichen IMPP- selbstständig arbeitenden POL-Gruppen, einen breit Ergebnisse wurde untersucht, um den Einfluss von gefächerten differentialdiagnostischen Denkprozess samt Studienreformen auf die Staatsexamensergebnisse zu kritischer Reflektion der gebildeten Hypothesen anzuregen quantifizieren. Hierzu wurden alle Ergebnisse des und die Studierenden im Sinne eines "clinical reasoning " Physikums (bis 2006) bzw. M1 nach neuer ÄAppO (ab zu sozialisieren? 2005) bzw. alle Ergebnisse des 2. Teils des Staatsexamens (bis 2006) bzw. M2 nach neuer ÄAppO (ab 2006) Methode: Im aktuellen Sommersemester haben wir das ausgewertet. Neben den Ergebnissen der Gesamtkohorte bereits bestehende POL-Konzept des Blocks "Infektionen, wurden die Prüfungsergebnisse der Referenzgruppe und Entzündungen und Autoimmunerkrankungen", das eine der Nicht-Referenzgruppe getrennt ausgewertet. Um eine eigenständige studentische Bearbeitung des POL-Falls Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen vorsieht und durch ein expertengeleitetes Seminar zum Prüfungsterminen zu ermöglichen, wurde aus den jeweiligen Krankheitsbild ergänzt wird, im Sinne unsrer Ergebnissen der beiden Prüfungstermine eines Jahres ein oben genannten Überlegungen wie folgt verändert: Die gewichtetes Ergebnis berechnet und als Prozent des Fallvignetten wurden durch Hintergrundinformationen Ergebnisses der jeweiligen Gesamtkohorte ausgedrückt. erweitert, die den Beschwerdeschilderungen eine größere Für beide Teile des Staatsexamens fand sich in allen Vieldeutigkeit verlieh. Sie alleine sind Arbeitsgrundlage für Jahren ein fast konstanter Unterschied zwischen der den studentischen POL-Prozess. Bearbeitungsfokus ist die Referenzgruppe und der Nicht-Referenzgruppe (M1: 16%, Generierung von differentialdiagnostischen Hypothesen, M2: 12% des mittleren Prüfungsergebnisses); derselbe deren Reflektion und die Verständigung auf gemeinsame Unterschied war für die meisten Fakultäten ebenfalls Lernziele. Die Arbeitsergebnisse hinsichtlich dieser nachvollziehbar. Auffallend war ebenfalls, dass sich die Bearbeitungskriterien werden schriftlich festgehalten und Leistungen der Studenten einer Fakultät im zeitlichen dem Dozenten des jeweiligen Begleitseminars zusammen Verlauf nur wenig änderten. So schwankten die Ergebnisse mit den Hintergrundinformationen zum Fall zur Verfügung der Frankfurter Studenten (und fast aller anderen gestellt. Seminar und Fallbearbeitung werden von Dozent Fakultäten) im M2 um weniger als 2%, während der und Studierenden evaluiert. Abstand zwischen der besten und schlechtesten Fakultät Auswertung: Hypothesen, Lernziele, Evaluationen sowie konstant bei etwa 10% des Gesamtergebnisses lag. Im eine abschließende strukturierte Befragung aller Physikum/M1 schwankten die Ergebnisse um weniger als Beteiligten am Ende des Blocks werden zur Beantwortung 4%, bei einem konstanten Abstand der schlechtesten und der Fragestellung herangezogen, ob dieses POL-Konzept besten Fakultät von etwa 16% des im klinischen Abschnitt einen gangbaren Weg darstellt, den Durchschnittsergebnisses. Die vielfältigen komplexen kognitiven differential-diagnostischen Denk - Reformbemühungen der letzten Jahre spiegeln sich damit und Erkenntnisprozess in der Medizin bewusst zu machen, nicht in der Reihenfolge der Staatsexamensergebnisse auszubilden und die Fähigkeit der Studierenden sowohl wieder. Sollte der schriftliche Teil des Staatsexamens als hypothesengeleitet als auch reflexiv zu denken, valide Kriterium des Ausbildungserfolges herangezogen werden, schult. sind Studienreformen zum besseren Praxisbezug ineffizient. Bitte zitieren als: Klimke-Jung K, Schäfer T. POL als Lernform zur Schulung des differentialdiagnostischen Denkens - Bericht und Bitte zitieren als: Schulze J, Platanioti K. Reformbemühungen der Reflektion eines Lernexperiments im 8. Semester. In: Fakultäten und Prüfungsergebnisse des schriftlichen Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Staatsexamens. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. GMS Publishing House; 2010. Doc10gma59. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; DOI: 10.3205/10gma059, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0596 2010. Doc10gma60. Frei verfügbar unter: DOI: 10.3205/10gma060, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0607 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma059.shtml Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma060.shtml

42 061 Literatur 1. Krückeberg J, Möbs D. Mobile elektronische Prüfungen an der Mehrwert erkannt, Defizite gebannt? - die Medizinischen Hochschule Hannover. Videobeitrag zum quantitative Analyse elektronisch verfasster Themenspecial "E-Assessment - digitale Leistungsnachweise" auf e-teaching.org. Tübingen: e-teaching.org; 2010. Zugänglich unter: Klausuren an der Medizinischen Hochschule http://www.e-teaching.org/praxis/erfahrungsberichte/mobile-e- Hannover assessment 2. Krückeberg J, Paulmann V, Fischer V, Haller H, Matthies HK. Jörn Krückeberg1, Ingo Just2, Daniel Möbs3, Herbert Matthies1, Elektronische Testverfahren als Bestandteil von Volkhard Fischer2 Qualitätsmanagement und Dynamisierungsprozessen in der 1Medizinische Hochschule Hannover, Peter L. Reichertz Institut für medizinischen Ausbildung. GMS Med Inform Biom Epidemiol. Medizinische Informatik, Hannover, Deutschland 2008;4(2):Doc08. Zugänglich unter: 2Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat, Hannover, http://www.egms.de/static/de/journals/mibe/2008- Deutschland 4/mibe000067.shtml 3Codiplan GmbH, Bergisch Gladbach, Deutschland 3. Möltner A, Schellberg D, Jünger J. Grundlegende quantitative Analysen medizinischer Prüfungen. GMS Z Med Ausbild. Fragestellung: Seit 2006 werden MC-Prüfungen an der 2006;23(3):Doc53. Zugänglich unter: Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) regelhaft http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2006- elektronisch durchgeführt. Zur Anwendung kommt das 23/zma000272.shtml mobile Prüfungssystem Q[kju:] der Firma Codiplan [1]. Mit Bitte zitieren als: Krückeberg J, Just I, Möbs D, Matthies H, Fischer mehr als 55.000 geschriebenen Klausuren hat sich das V. Mehrwert erkannt, Defizite gebannt? - die quantitative Analyse Verfahren etabliert. Durch die Neustrukturierung der elektronisch verfasster Klausuren an der Medizinischen Prüfungsorganisation konnte ein Regelkreis etabliert Hochschule Hannover. In: Jahrestagung der Gesellschaft für werden, in dem formale Prozesse einer Kontrolle über die Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Plattform Q[kju:]-Online unterzogen werden [2]. Nach der Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Prüfung steht den Lehrverantwortlichen eine umfangreiche 2010. Doc10gma61. Auswertung zur Verfügung. Diese automatisierte DOI: 10.3205/10gma061, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0618 Auswertung stellt einen Mehrwert elektronischer Klausuren Frei verfügbar unter: gegenüber manueller Auswertung dar. Doch stellt sich die http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma061.shtml Frage nach der sinnhaften Vermittlung und Nutzung solcher Analysen, um defizitäre Klausuren zu identifizieren und Anhaltspunkte zur Verbesserung zu liefern. Der Beitrag 062 soll aufzeigen, in welchen Fällen der Prüfungsauswertung Schottisch prüfen - kann man mit einem eine automatische Rückmeldung an die Lehrverantwortlichen sinnvoll erscheint, wie diese sequentiellen OSCE und einem schriftlichen aufbereitet und welche Konsequenzen gezogen werden Zusatztest valide und verteidigbare können. Prüfungsergebnisse erreichen? Methodik: Zunächst wird die Definition einer "guten" Michael Schmidts, Ingrid Preusche, Michaela Wagner-Menghin Prüfung diskutiert. Zur Anwendung kommt dafür die Medizinische Universität Wien, Department für med. Aus- und Analyse von Kriterien wie die Noten- bzw. Weiterbildung, Wien, Österreich Punktzahlverteilung im Gesamtergebnis der Prüfung, die Analyse der Aufgabenschwierigkeit, der Trennschärfen Fragestellung: Jede summative Lizenzprüfung kommt - sowie der Reliabilität [3]. Analysiert werden beispielhaft streng genommen - zu mindestens 3 möglichen zwei Prüfungsauswertungen, von denen eine den Ergebnissen: "bestanden", "nicht bestanden" und "nicht genannten Kriterien positiv entspricht, die zweite dagegen entscheidbar" (dies tritt bei Studierenden auf, deren Auswertungsergebnisse enthält, die eine genauere Prüfungsergebnis so nahe an der Bestehensgrenze liegt, Betrachtung nahelegen, bzw. notwendig machen. Per dass aufgrund des Messfehlers der Prüfung keine Itemanalyse sollen in beiden Prüfungen kritische vertretbar sichere Entscheidung gefällt werden kann). Je Fragestellungen identifiziert werden. höher die Reliabilität einer Prüfung, desto kleiner ist der Messfehler und desto geringer ist die Zahl der Ergebnisse: Beispielhaft werden zwei Ergebnisrichtungen KandidatInnen, die "nicht entscheidbar" sind. von Prüfungsauswertungen präsentiert, die für das Feedback an die Lehrverantwortlichen relevant sind. So Der OSCE (als Goldstandard unter den praktischen kann eine Klausur mit guten Analysen ein Potential zur Prüfungen) ist sehr aufwändig, wenn er reliabel messen Verbesserung einzelner Fragen und Antworten bergen. Im soll. Da unsere Studierendenzahlen hoch und unsere Falle von insgesamt kritischen Klausuren ist dagegen der Ressourcen begrenzt sind, wir aber nicht auf eine unbedingte Handlungsbedarf aufzuzeigen, um rechtlichen summative praktische Prüfung verzichten wollen, geht Schritten (Ergebnisanfechtungen) seitens Studierender diese Studie der Frage nach, ob ein sequentieller OSCE [1] begegnen zu können. (screening aller Studierenden an 6 Stationen, weitere Stationen nur für Studierende, die im Grenzbereich liegen), Schlussfolgerungen: Um eine größtmögliche Akzeptanz der kombiniert mit einem schriftlichen Test [2], eine gangbare automatisierten Auswertung elektronischer Klausuren bei Alternative ist. den Lehrenden zu erzielen, ist bei der Vermittlung der Ergebnisse auf eine verständliche Darstellung zu achten Methodik: Wir addierten bei 205 KandidatInnen die (Statistikbroschüre). Die Qualitätsprüfung nach einer Ergebnisse von 2 "virtuellen" Stationen (generiert aus Klausur wird im ersten Schritt durch ein festgelegtes einem schriftlichen Test mit 2 x 20 Fragen, der Schema in der Fragendatenbank durchgeführt. Werden ausschließlich prozedurales Wissen prüft) zu unseren 6 dabei Auffälligkeiten festgestellt, so soll die Frage den OSCE Stationen. Wir berechneten die Korrelationen Lehrverantwortlichen und einem Review-Komitee über die zwischen den beiden schriftlichen Stationen mit den OSCE Systemplattform automatisch zur manuellen Prüfung zur Stationen, sowie die Reliabilität der Prüfung. Studierende, Verfügung gestellt werden. deren Prüfungsergebnis innerhalb des 95-prozentigen

43 Konfidenzintervalls um die Bestehensgrenze herum lag, erfolgte allerdings oft mit individuellen Methoden in definierten wir als "nicht entscheidbar". unterschiedlicher Qualität. Es ergaben sich folgende Forderungen: Ergebnisse: Die virtuellen Stationen des schriftlichen Tests und alle OSCE Stationen korrelierten mit- und • Erstellung der Prüfungsfragen auf einer untereinander positiv (zwischen 0.05 und 0.45), was einen wissenschaftlichen Basis Hinweis auf die Konstruktvalidität des Tests gibt. Die • Überprüfung der Fragen in einem gesteuerten Review- Prüfung erreicht eine Reliabilität von 0.62 (Cronbach α) Prozess (internes und externes Review; vor bzw. nach und ein daraus resultierendes Konfidenzintervall um die der Prüfung) Bestehensgrenze von ±23% der Maximalpunkteanzahl. • Hohe Zuverlässigkeit, Datenschutz und 25% unserer Studierenden waren somit "nicht Datensicherheit bei der Abwicklung aller Teilprozesse entscheidbar". • "Added Value" für die Fachgebiete Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt erneut, dass OSCEs • geeignete Schulungen. gut mit schriftlichen Prüfungen korrelieren [3]. Die beiden Eine Besonderheit war die Forderung nach schriftlichen Stationen erhöhen auch die Inhaltsvalidität. interdisziplinären Prüfungen, um die Studenten Trotz einer Reliabilität unterhalb der international bestmöglich auf den zweiten Abschnitt der ärztlichen geforderten 0.8, können wir mit der Kombination aus 6 Prüfung vorzubereiten. OSCE Stationen und einem schriftlichen Test für 75% unserer Studierenden bereits ausreichend abgesicherte Methodik und Mittel: Ab dem Sommer 2008 wurde an der Aussagen über Ihr "bestehen" oder "nicht bestehen" Medizinischen Fakultät im Rahmen des zentralen QM- treffen. Die verbleibenden 25%, die noch "nicht Systems für die Lehre ein Online-System zur Unterstützung entschieden" werden können, sind in einer 2. Runde durch der Prüfungen schrittweise eingeführt. In mehreren weitere Stationen zu schleusen, um den Messfehler in Workshops wurden potenzielle Nutzer mit dem System dieser Gruppe auf ein akzeptables Niveau zu senken. bekannt gemacht. Diese Workshops wurden auch dazu Dieser Ansatz ist sehr ressourcensparend. Es gilt in verwendet, Grundlagen der Prüfungstheorie zu vermitteln. Folgestudien abzuklären, ob der praktische Teil der Allerdings zeigte sich bald, dass durch die bisher oft Prüfung für das screening noch weiter reduziert, der angewendete Praxis, die Prüfungen kurzfristig zu schriftliche Test noch weiter ausgebaut werden kann, ohne organisieren und zu erstellen, ein erheblicher individueller die Validität und Lernsteuerung der Prüfung zu gefährden. Betreuungsaufwand nötig wurde. Die Interdisziplinarität wurde durch die Einführung einer "Jahresabschlussprüfung Literatur am Ende des 4. Studienjahres" umgesetzt. 1. Petrusa ER. Clinical Performance Assessments. In NormanGR, Ergebnisse: An der Medizinischen Fakultät in Dresden van der Vleuten CP, Newble DI (Hrsg). International Handbook of haben derzeit ca. 100 Autoren etwa 150 Klausuren mit Research in Medical Education. Dordrecht: Kluwer; 2002. S.673- dem System durchgeführt. Dabei wurde im Vergleich zu 709. 2. Kramer AW, Jansen JJ, Zuithoff P, Düsman H, Tan LH, Grol RP, den vorherigen Lösungen eine deutliche Verbesserung der van der Vleuten CP. Predictive validity of a written knowledge test QM-Kriterien bei Prüfungen (z.B. bei der Fragen-Erstellung, of skills for an OSCE in postgraduate training for general practice. Klausurdurchführung, Review, Auswertung, Fragenstatistik) Med Educ. 2002;36(9):812-819. DOI: 10.1046/j.1365- festgestellt. Von den Fachgebieten werden die zusätzlichen 2923.2002.01297.x Informationen der Klausuren (Fragenstatistik) als Mehrwert 3. Remmen R, Scherpbier AJ, Denekens J, Derese A, Hermann I, begrüßt. Die im Rahmen des Prüfungsverbundes Hoogenboom R, van der Vleuten C, van Royen P, Bossaert L. nachnutzbaren Fragen werden zunehmend in die Correlation of a written test of skills and a performance based test: Klausuren mit eingebunden. Bei der a study in two traditional schools. Med Teach. 2001;23(1):29-32. DOI: 10.1080/0142159002005541 Jahresabschlussprüfung im 4. Studienjahr wird die Unterstützung der Interdisziplinarität durch die Bitte zitieren als: Schmidts M, Preusche I, Wagner-Menghin M. Kommunikationsangebote des Online-System rege genutzt, Schottisch prüfen - kann man mit einem sequentiellen OSCE und z.B. die Zeit- und Orts-ungebundene Bearbeitung von einem schriftlichen Zusatztest valide und verteidigbare sternförmigen Fallvorlagen mit mehreren beteiligten Prüfungsergebnisse erreichen?. In: Jahrestagung der Gesellschaft Fachgebieten. Als ein Problem erwies sich, dass die für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Fachgebiete in der Regel nur 1 - 2 mal im Jahr und dann 2010. Doc10gma62. oft unter erheblichem Zeitdruck mit dem System arbeiten. DOI: 10.3205/10gma062, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0621 Als Lösungsstrategie dafür soll mit einer stärkeren Frei verfügbar unter: zentralen Koordinationsleistung bezüglich zeitadäquater http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma062.shtml Klausurabläufe eine Verbesserung erreicht werden. Die Schulungen werden durch Zeit-ungebundene Informationsangebote (Online-Schulungsmaterial, FAQ 063 usw.) ergänzt. Erfahrungen bei der Computer-Unterstützung Schlussfolgerungen und Ausblick: Die gewählte Strategie interdisziplinärer Prüfungen des zentral koordinierten Einführungsprozesses des Systems über einen Zeitraum von 2 Jahren hat sich in der Matthias Hinz, Anke Graupner, Cornelie Haag, Marcus Neudert Praxis gut bewährt. Als Nächstes ist der Einsatz des TU Dresden, Medizinsiche Fakultät, Studiendekanat, Dresden, Systems für neue Anwendungsfelder geplant. So wird ein Deutschland Modul entwickelt, um in Zukunft OSCE-Prüfungen ebenfalls unterstützten zu können. Fragestellung: Mit der Einführung der neuen Approbationsordnung stieg der Bedarf zur qualifizierten Leistungsermittlung und Notenfindung im Medizincurriculum an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden drastisch an. Die Umsetzung dieser Erfordernisse

44 Bitte zitieren als: Hinz M, Graupner A, Haag C, Neudert M. wurde zudem nach Fallabschluss über die intendierte Erfahrungen bei der Computer-Unterstützung interdisziplinärer Diagnose informiert und gebeten, für alle 36 zur Verfügung Prüfungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische stehenden diagnostischen Maßnahmen auf einer Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German fünfstelligen Likert-Skala deren Indikation zu bewerten. Für Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma63. DOI: 10.3205/10gma063, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0638 alle Maßnahmen wurden aus den Expertendaten Konsens, Relevanz und Dringlichkeit fallspezifisch berechnet. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma063.shtml Statistische Tests wurden mit PASW Version 18 durchgeführt und umfassen Kruskal-Wallis, students t-test und Chi-Quadrat-Tests. 064 Ergebnisse: Im WS 2009/10 haben 283 Studierende des TEmE: Ein neuer, PC-basierter Test zur Reformstudiengangs Medizin Berlin aus den Semestern Entwicklung der medizinischen 1,3,5,7 und 9 am TEmE teilgenommen. 279 davon haben Entscheidungskompetenz Studierender ebenfalls an MC und OSCE teilgenommen. 250 Studierende haben die Fragen zu Wolf Blaum1,2, Olga Kunina-Habenicht3, Claudia Spies4, Raimund Persönlichkeitsmerkmalen beantwortet. Die Senf5,6, Clemens de Grahl7, Rita Kraft6, Michel Knigge8, Olaf Referenzgruppe umfasst 20 Experten, 8 Anästhesisten und Ahlers1,2 12 Internisten. Die Studierenden halten den TEmE für eine 1Charié Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie m.S. sinnvolle Prüfung (72% Zustimmung Z, 15% unentschieden operative Intensivmedizin CVK/CCM, Berlin, Deutschland U, 13% Ablehnung A, Median 2 M), wünschen sich den Test 2Charié Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Zentrum für auch zu anderen Leitsymptomen (62 Z/28 U/10 A/2 M) medizinische Ausbildung, Berlin, Deutschland und finden die technische Handhabung einfach (95 Z/4 3Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, Deutschland U/2 A/1 M). Die mittlere Häufigkeit der korrekten 4Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie m.S. operative Intensivmedizin CVK/CCM, Berlin, Deutschland Diagnosestellung (McDx) liegt in der Expertengruppe bei 5Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Innere Medizin m.S. 0.9, SD=0,08. McDx nimmt über die Semester signifikant Nephrologie, Berlin, Deutschland zu (p<0,01). Abbildung 1 stellt McDx über alle Semester 6Charité Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Zentrum für und für die Experten da. McDx korreliert minimal mit medizinische Ausbildung, Berlin, Deutschland erreichten MC- und OSCE-Punktzahlen (r2=0,053 und - 7Charitté Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie 0,073). Experten ergreifen signifikant weniger Maßnahmen m.S. operative Intensivmedizin CVK/CCM, Berlin, Deutschland als Studierende (p<0,01) und diagnostizieren signifikant 8Humboldt-Universität Berlin, Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, Berlin, Deutschland schneller (p<0,05). Relevanz und Dringlichkeit der ergriffenen Maßnahmen nehmen über die Semester Fragestellung: Entscheidungskompetenz, die Fähigkeit, signifikant zu. schnell gute Entscheidungen zu treffen, ist ein Ausbildungsziel medizinischer Studiengänge. Um eine gezielte Förderung dieser Kompetenz zu ermöglichen, bedarf es eines Instruments zur Messung ihrer Ausprägung. Ziel der dargestellten Arbeit ist die Entwicklung und Überprüfung eines Tests der (medizinischen) Entscheidungskompetenz Studierender. Methodik: In einem computergestützten Test wurde Studierenden anhand einer Fallvignette und eines Patientenvideos im 1. Schritt ein Patient mit Luftnot vorgestellt. Aufgabe der Studierenden war es, aus 36 möglichen diagnostischen Maßnahmen im 2. Schritt in beliebiger Reihenfolge alle von ihnen für notwendig erachteten Maßnahmen auszuwählen, um eine Diagnose zu stellen. Die zu erhebenden Befunde stammen von realen Patienten und wurden als Bild, Ton, Video oder Text dargestellt. Mit Stellen der Diagnose wurden die Studierenden im 3. Schritt um Anordnung einer Therapie gebeten. Insgesamt mussten die Studierenden so 6 Abbildung 1 Patienten mit Luftnot unterschiedlicher Genese in zufälliger Reihenfolge diagnostizieren und behandeln. Schlussfolgerungen: Medizinische Aufgezeichnet wurden alle gewählten diagnostischen und Entscheidungskompetenz stellt offenbar eine eigene therapeutischen Maßnahmen sowie deren zeitliche Kompetenz unabhängig von Fachwissen und praktischen Latenzen. Fertigkeiten dar, für deren Messung mit dem TEmE ein neues Instrument zur Verfügung steht. Anzustreben ist die Nach Testende wurden die Studierenden zudem gebeten, Entwicklung weiterer Fälle insbesondere zu ca. 100 Fragen aus standardisierten Fragebögen zu Leitsysmptomen aus anderen Domänen der Medizin. relevanten Persönlichkeitsmerkmalen zu beantworten und Bitte zitieren als: Blaum W, Kunina-Habenicht O, Spies C, Senf R, den Test anhand eines einseitigen Fragebogens mit de Grahl C, Kraft R, Knigge M, Ahlers O. TEmE: Ein neuer, PC- siebenstelliger Likert-skala zu evaluieren. Neben dem basierter Test zur Entwicklung der medizinischen TEmE haben alle Studierenden an einer OSCE - und einer Entscheidungskompetenz Studierender. In: Jahrestagung der MC-Prüfung teilgenommen. Als Referenzgruppe, mit der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- das Verhalten der Studierenden verglichen wurde, dienen 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Assistenz- und Oberärzte aus Anästhesiologie und Innerer House; 2010. Doc10gma64. Medizin mit wenigstens 3 Jahren Berufserfahrung. Die DOI: 10.3205/10gma064, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0644 Referenzgruppe bearbeitete ebenfalls alle 6 Fälle und Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma064.shtml

45 Freie Vorträge 12: PJ und M2 Medizin“ (GTE) besucht hatten, schätzten ihre Vorbereitung signifikant (p=0,02) besser ein. Schlussfolgerungen: Studierende der Medizin werden 065 mehrheitlich bereits im Rahmen von Praktika mit ethischen und klinischen Fragestellungen zu Entscheidungen am Entscheidungen am Lebensende: Kenntnisse, Lebensende konfrontiert. Angesichts der geringen Einstellungen und Ausbildungsevaluation von Kenntnisse hinsichtlich des rechtlichen Handlungsrahmens Medizinstudierenden im letzten Studienjahr in und der schlechten Bewertung der medizinischen Bochum und Tours (Frankreich) Ausbildung zu Fragen am Lebensende sollten vermehrt praxisorientierte Lehrkonzepte zur Verbesserung Berit Möhring1,2, Jan Schildmann1, Jochen Vollmann1 entsprechender Kompetenzen implementiert und in der 1Ruhr-Universität Bochum, Institut für Medizinische Ethik und Folge evaluiert werden. Geschichte der Medizin, Bochum, Deutschland Bitte zitieren als: Möhring B, Schildmann J, Vollmann J. 2St. Claraspital, Medizinische Klinik, Basel, Schweiz Entscheidungen am Lebensende: Kenntnisse, Einstellungen und Fragestellung: In Deutschland und Frankreich sind Ausbildungsevaluation von Medizinstudierenden im letzten ethische und rechtliche Aspekte von Entscheidungen am Studienjahr in Bochum und Tours (Frankreich) . In: Jahrestagung Lebensende in der modernden Medizin Gegenstand der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing kontroverser Diskussionen. Sowohl an deutschen als auch House; 2010. Doc10gma65. an französischen Medizinischen Fakultäten wurden in den DOI: 10.3205/10gma065, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0655 letzten Jahren Lehrveranstaltungen zu ethischen und Frei verfügbar unter: klinischen Aspekten am Lebensende in das http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma065.shtml Ausbildungscurriculum implementiert. In diesem Beitrag werden Ergebnisse einer Umfrage zu Erfahrungen, Kenntnissen und Einstellungen zu Entscheidungen am 066 Lebensende von Medizinstudierenden des letzten Studienjahres an den Fakultäten Bochum (Deutschland) Gut vorbereitet ins Praktische Jahr mit dem und Tours (Frankreich) vorgestellt. Kölner PJ-STArT-Block*

Methodik: Die Gesamtheit der Medizinstudierenden des Christine Schiessl1, Houda Hallal2, Wencke Johannsen3, Ortrun letzten Studienjahres in Bochum (n= 212) und Tours (n= Kliche4, Eva Neumann5, Christian Thrien6, Christoph Stosch6 108) erhielt einen semistrukturierten Fragebogen, der auf 1Uniklinik Köln, Zentrum für Palliativmedizin, Köln, Deutschland der Grundlage vorangegangener Umfragen erstellt wurde. 2Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Die Gruppen wurden zunächst getrennt ausgewertet. Im vergleichende Bildungsforschung und Sozialwissenschaften, Köln, Anschluss erfolgte ein Vergleich der Studierenden aus Deutschland Bochum und Tours. Weiterhin wurden in der Bochumer 3Uniklinik Köln, Institut für Pharmakologie, Köln, Deutschland Gruppe Studierende, die im Rahmen der neuen 4Universität zu Köln, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Approbationsordnung (AO) von 2002 neu eingeführten Köln, Deutschland 5 Pflichtveranstaltungen im Querschnittsbereich Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Köln, Deutschland „Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin“ (GTE) besucht 6Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Skills hatten, mit Studierenden nach alter AO verglichen. Lab, Köln, Deutschland Gruppenunterschiede im Antwortverhalten wurden anhand von Kreuztabellen und mit dem Chiquadrat-Test überprüft Fragestellung: Der Übergang in das Praktische Jahr (PJ) (Signifikanzniveau p < 0,05). bringt eine große Rollenveränderung während des Medizinstudiums mit sich: Studierende wechseln von der Ergebnisse: 159 von 211 Studierenden in Bochum (75,4%) eher passiven Rolle des Zuhörenden und nur partiell und 81 von 108 Studierenden in Tours (75,0%) Teilnehmenden in die Rolle des primär Aktiven, der sich in beantworteten den Fragebogen. 60,4% der Bochumer der Komplexität des Klinikalltags zurechtfinden und Studierenden hatten die im Rahmen der neuen AO 2002 selbstständig Verantwortung für sein Tun übernehmen eingeführte Pflichtveranstaltung „Geschichte, Theorie und muss. Dieser Herausforderung versucht die medizinische Ethik in der Medizin“ (GTE) besucht. Fakultät der Universität zu Köln seit dem WS 2009/2010 Erfahrung in der Begleitung Sterbender wurden am mit dem PJ-STArT-Block (=Schlüsselkompetenztraining und häufigsten in studienbegleitenden Praktika gemacht ihre Anwendung in realitätsnahen Tagesabläufen) zu (63,4% (Bochum) und 98,3% (Tours)). 64,7% der begegnen. Ziel ist es, die Studierenden durch Bochumer Studierenden und 46,7% der Studierenden aus Zusammenfassung und praktische Anwendung der im Tours wussten, dass der Verzicht oder eine Beendigung Studium erlernten Fähigkeiten optimal auf das PJ lebenserhaltender Therapie legal sein kann (p = 0,01). Die vorzubereiten und ihnen damit Sicherheit für ihre ärztliche Beendigung einer medizinischen Maßnahme („passive Tätigkeit zu geben. Sterbehilfe“) wurde von jeweils mehr als 30% der Methodik: Kernelement des Programms ist das Anwenden Antwortenden in Bochum beziehungsweise Tours der aktiver Problemlösestrategien an mittels „aktiven Sterbehilfe“ zugeordnet. Schauspielpatienten (SP) simulierten konkreten 54,8 % (Bochum) und 60,8 % (Tours) der Studierenden Patientenfällen auf einer Simulationsstation. Jeweils 24 bewertete die Vorbereitung durch das Studium auf Studierende durchlaufen im Rotationsprinzip das ethische Aspekte von Entscheidungen am Lebensende als einwöchige Programm. Der Tagesablauf ist hierbei nah an „schlecht“ oder „sehr schlecht“ (fünfstufigen Likertskala den realen Stationsalltag angelehnt: eingerahmt von von „sehr gut“ bis „sehr schlecht“). Diejenigen der Morgen- und Mittagsbesprechung betreuen die Bochumer Gruppe, die im Rahmen des neuen Curriculums Studierenden selbstständig 9 Patienten, zum Teil über (Approbationsordnung) die Pflichtveranstaltungen im mehrere Tage hinweg. Der Arzt-Patienten-Kontakt erfolgt in Querschnittbereich „Geschichte, Theorie, Ethik der Kleingruppen von jeweils 4 Studierenden, bei einfacheren Szenarien unmoderiert, bei komplexeren Fällen durch

46 einen Dozenten aus dem jeweiligen Fachgebiet moderiert, dass durch Wegfall einer Prüfung vor dem Praktischen Jahr teilweise videographiert. Das Spektrum der Fälle umfasst (PJ), die Medizinstudenten schlechter auf diesen einfache und komplexe Szenarien, Notfall-Situationen, die relevanten klinischen Ausbildungsabschnitt vorbereitet ambulante und stationäre Betreuung. Die zu sind. Zudem sehen sie sich zeitgleich zum PJ mit der bewältigenden Aufgaben reichen von der diagnostischen großen Herausforderung konfrontiert, eine intensive Einschätzung und Therapie über die Vorstellung der Vorbereitung auf das 2. Staatsexamen durchführen zu eigenen Patienten in der Morgen- und müssen. Dies impliziert die Notwendigkeit der Mittagsbesprechung, Dokumentationsaufgaben, strukturierten, longitudinal integrierten Vorbereitung der PJ Arztbrieferstellung, Referententätigkeit in der Studenten auf das 2. Staatsexamen. Die Zielsetzung der Stationsfortbildung bis zur Visite mit dem Oberarzt. Das vorliegenden Arbeit umfasste die Implementierung eines Programm wurde umfassend evaluiert. strukturierten, longitudinalen M2- Prüfungsvorbereitungsprograms für PJ-Studierende im Ergebnisse: Im WS 2009/2010 haben insgesamt 115 Bereich der Inneren Medizin und dessen Evaluation mittels Studierende am PJ-STArT-Block teilgenommen. Das quantitativer Analyse. Programm wurde insgesamt und modulspezifisch evaluiert. Das Ergebnis der Zufriedenheitsevaluation (5-stufige Skala Methode: Das eingeführte Curriculum zur von sehr gut bis mangelhaft) lag für das gesamte Prüfungsvorbereitung umfasste Programm bei im Mittel 1,31 (SD 0,52; n=107), die Werte der einzelnen Module lagen zwischen 1,21 und 2,23. 1. einen Vortrag zu Formalia und Ablauf der einzelnen Teile des 2. Staatsexamens; Schlussfolgerung: Der PJ-STArT-Block wird von den 2. eine Key-Feature Klausur zu Beginn des Innere Studierenden sehr gut akzeptiert und prospektiv als extrem Tertials, nützlich bewertet. 3. simulierte schriftliche Prüfungen anhand von Sternfragen, äquivalent zu den Fallstudien, die im Anmerkung schriftlichen Teil des 2. Staatsexamens eingesetzt werden, * Projekt im Rahmen des studienbeitragsgeförderten 4. die Simulation der prüfungsbezogenen Lehrprojekts EISBÄR / PJ-STArT-Block Patientenvorstellung an realen Patienten auf Station, (http://www.pjstartblock.uni-koeln.de/) unter Beteiligung sowie der folgenden Institutionen der Universität zu Köln: 5. eine simulierte fallbasierte mündliche Prüfung, bei der Medizinische Fakultät: Zentrum für Palliativmedizin (Prof. die Studierenden sowohl als Prüfer als auch als Dr. Voltz, PD Dr. Schiessl) Klinik und Poliklinik für Prüfling fungierten und für ihr Prüfungsverhalten Psychosomatik und Psychotherapie (PD. Dr. Albus, Prof. Dr. Feedback bekamen. Obliers, Dr. Koerfer), Institut für Pharmakologie (Prof. Dr. Herzig, Dr. Matthes), Studiendekanat und Kölner N=16 PJ-Studierende im 3. Tertial Ihres PJ nahmen an der Interprofessionelles Skills Lab und Simulationszentrum Pilotphase des Programms teil und wurden vor Beginn der (Prof. Dr. Dr. Lehmann, Dr. Boldt, Dr. h.c. (RUS) Stosch), Teilnahme zur bisherigen Prüfungsvorbereitung und jeweils Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (Prof. Dr. nach Abschluss der Teilabschnitte ii - v mittels Fragebogen Karenberg, Prof. Dr. Dr. Schäfer) und befragt. Humanwissenschaftliche Fakultät: Institut für Ergebnisse: In der Befragung zur bisherigen vergleichende Bildungsforschung und Prüfungsvorbereitung im 3. Tertial - also kurz vor dem 2. Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Allemann-Ghionda) Staatsexamen - zeigte sich, dass sich bis dato keiner der Bitte zitieren als: Schiessl C, Hallal H, Johannsen W, Kliche O, Studierenden auf die mündlich-praktische Prüfung Neumann E, Thrien C, Stosch C. Gut vorbereitet ins Praktische Jahr vorbereitet hatte und lediglich 2/16 mit der Vorbereitung mit dem Kölner PJ-STArT-Block*. In: Jahrestagung der Gesellschaft auf den schriftlichen Teil des 2. Staatsexamens begonnen für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. hatten. Insgesamt fühlten sich die Studierenden Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; unzureichend auf das 2. Staatsexamen vorbereitet 2010. Doc10gma66. (4.75±1.06 für schriftliche Prüfung, 4.93±0.77; Likert- DOI: 10.3205/10gma066, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0661 Skala 1=stimme voll zu, 6 = stimme nicht zu). Die Frei verfügbar unter: quantitative Analyse der Prüfungsvorbereitung zeigt, dass http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma066.shtml vor allem die Vorbereitung auf den mündlich-praktische Prüfung sehr positiv bewertet wurden, wohingegen, die Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung schlechter 067 Abschnitt (simulierte Prüfung am Patientenbett 1.58±0.51, Fit für das 2. Staatsexamen (M2) - Strukturierte simulierte mündliche Prüfung 1.75±0.45; simulierte schriftliche Prüfung 2.50±0.80; Key Feature Klausur Prüfungsvorbereitung im Rahmen des 3.43±1.50; Likert-Skala 1 = sehr positivwertvoll, 6 = Praktischen Jahres negativnicht hilfreich. Auch bezüglich des vermittelten Sicherheitsgefühls für die reale Prüfungssituation schnitt Markus Krautter1, Nadja Koehl-Hackert2, Lars Nagelmann2, Jana Jünger2, Christoph Nikendei2 die (simulierte Prüfung am Patientenbett (1.63±0,67) signifikant besser ab als die anderen Lerneinheiten zur 1Medizinische Klinik Heidelberg, Nierenzentrum Heidelberg, Sektion Nephrologie, Innere Medizin I, Heidelberg, Deutschland Prüfungsvorbereitung (p<.001) 2Medizinische Klinik Heidelberg, Innere II, Allbemeine Innere und Schlussfolgerung: Das Programm zur Prüfungsvorbereitung Psychosomatische Medizin, Heidelberg, Deutschland im Praktischen Jahr von den Studierenden positiv Fragestellung: Durch die Novelle der Approbationsordnung aufgenommen. Es zeigte sich, dass insbesondere die im Jahr 2002 wurde das neue 2. Staatsexamen (M2), Vorbereitung auf die mündliche-praktische Prüfung zu welches nun zu 2/3 in die Gesamtnote mit einfließt, in größerer Sicherheit in der realen Prüfungssituation führt. seiner Bedeutung stark in den Vordergrund gerückt. Diese Umstrukturierung der Examensstruktur hatte zur Folge,

47 Bitte zitieren als: Krautter M, Koehl-Hackert N, Nagelmann L, Stationsarzt (3.50 ±2.23; p<.041). In der (ii) qualitativen Jünger J, Nikendei C. Fit für das 2. Staatsexamen (M2) - Analyse wurde deutlich, dass das Programm einen Strukturierte Prüfungsvorbereitung im Rahmen des Praktischen „Großteil des Lernerfolges ausmacht (Student 2 und Jahres. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Student 3), da „die tägliche Arbeit auf Station meist nicht Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma67. supervidiert wird (Student 1). Im Wirksamkeitsnachweis DOI: 10.3205/10gma067, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0673 mittels kontrolliertem Design zeigte sich, dass (iii) von den Studenten der IG signifikant mehr definierte Lernziele im Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma067.shtml objektiven Rating erreicht wurden (p<.012). Schlussfolgerung: Das Programm zur Supervision von PJ- Studenten direkt auf Station durch speziell geschulte Ärzte 068 wird wertschätzend aufgenommen und erweist sich in Ein innovatives Modell zur Supervision einer kontrollierten Studie als wirksam. Das innovative Modell ist integraler Bestandteil der Ausbildung von PJ- vonVisitenführungskompetenzen im Studenten an der Medizinischen Universitätsklinik Praktischen Jahr Heidelberg. Da für die Umsetzung weitere Ressourcen notwendig sind, sollten sich weitere Untersuchungen dem Nadja Köhl-Hackert1, Markus Krautter2, Lars Nagelmann1, Jana Jünger1, Christoph Nikendei1 Thema der Kosteneffektivität zuwenden. 1Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin, Heidelberg, Deutschland Literatur 2Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Nierenzentrum 1. Nikendei C, Kraus B, Schrauth M, Briem S, Jünger J. Ward Heidelberg, Sektion Nephrologie, Innere Medizin I, Heidelberg, rounds: How prepared are future doctors? Med Teac. Deutschland 2008;30(1):88-91. DOI: 10.1080/01421590701753468 2. Schrauth M, Weyrich P, Kraus B, Jünger J, Zipfel S, Nikendei C. Einführung: Die klinische Visite stellt eine der zentralen Lernen am späteren Arbeitsplatz: eine Analyse studentischer ärztlichen Aufgaben auf Station dar. Sie ist durch einen Erwartungen und Erfahrungen im “Praktischen Jahr”. Z Evidenz hohen Komplexitätsgrad gekennzeichnet, da sie sowohl Fortbild Qual Gesundheitswesen. 2009;103(3):169–174. DOI: medizinisch-fachliche, kommunikative, manuell-praktische, 10.1016/j.zefq.2008.05.005 als auch teambezogene Kompetenzen des Arztes erfordert. 3. Van Der Hem-Stokroos HH, Scherpbier AJ, Van Der Vleuten CP, Studenten des Praktischen Jahres wiesen bei der De Vries H, Haarman HJ. How effective is a clerkship as a learning Visitenführung vor allem im Bereich der fokussierten environment? Med Teach. 2001;23(6):599-604. DOI: 10.1080/01421590127200 körperlichen Untersuchung, ärztlichen Anordnungen und der Dokumentation einen deutlichen Trainingsbedarf auf Bitte zitieren als: Köhl-Hackert N, Krautter M, Nagelmann L, Jünger [1]. Nationale und internationale Arbeiten zeigen zudem, J, Nikendei C. Ein innovatives Modell zur Supervision dass die Ausbildung direkt auf Station unzureichend vonVisitenführungskompetenzen im Praktischen Jahr. In: supervidiert wird und klinisch hochrelevante Tätigkeiten Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). kaum erprobt werden können [2], [3]. Deshalb Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma68. implementierten wir ein Supervisionsprogramm zur DOI: 10.3205/10gma068, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0686 Visitenführung direkt auf Station durch speziell geschulte Frei verfügbar unter: Ärzte. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma068.shtml Methode: N = 4 Ärzte wurden in der Supervision von Visiten und in der Gabe von strukturiertem Feedback geschult, die das Visitentraining auf den Stationen der Medizinischen 069 Universitätsklinik Heidelberg durchführten. In einer ersten Pilotphase evaluierten wir das Programm bei n = 16 PJ- Studierende im praktischen Jahr vor und nach Studenten bezüglich der Machbarkeit und Akzeptanz in Einführung eines Vorbereitungskurses: Umgang einer (i) quantitativen Analyse und (ii) qualitativen mit Medizingeräten Fokusgruppen-Analyse. Nach Implementierung führten wir 1 2 1 zum Wirksamkeitsnachweis (iii) eine kontrollierte Studie Stefan C. Beckers , Melanie Simon , Alf Schmidt , Henning Biermann1, Sasa Sopka1 durch mit einer Interventionsgruppe (IG, n = 18), die über 1 einen Zeitraum von 8 Wochen 10-12 Mal für jeweils 1 RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Skillslab AIXTRA, Aachen, Deutschland Stunde von den Supervisoren bei der Visitenführung 2RWTH Aachen, Studiendekanat, Aachen, Deutschland beobachtet wurde und ein strukturiertes Feedback erhielt, sowie einer Kontrollgruppe (KG, n = 18), die eine Hintergrund: Das Aachener interdisziplinäre zeitäquivalente Betreuung bekam, jedoch ausschließlich Trainingszentrum für medizinische Ausbildung - AIXTRA bei Patientenaufnahmen supervidiert wurde. Die (Skillslab der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen) Visitenführungskompetenz beider Gruppen wurde anhand richtet in Zusammen¬arbeit mit dem Studiendekanat von 3 klinischen Visitenszenarien mit Standardisierten einen interdisziplinären Vorbereitungs¬kurs für Patienten (SP) bestimmt. Es wurden die Anzahl der Studierende im Praktischen Jahr (PJ) aus. Neben dem erreichten fallspezifischen Prüfungsziele und die Eindrücke Training hochwertiger prozeduraler Fertigkeiten (z.B. der SP erfasst. Vorbereitung und Anlage zentral-venöser Katheter (ZVK) am Modell; Vorgehen bei der EKG-Interpretation, Leitlinien- Ergebnisse: Die Pilotstudie zeigte in der quantitativen basiertes Vorgehen bei Notfallsituationen im Stationsalltag Analyse, dass (i) das Programm als hilfreich erlebt wird am Patienten-Simulator usw.), erlernen die Studierenden in (5.75 ±0.44; Likert-Scale 6 = stimme vollständig zu, 1 = einer Unterrichtseinheit die Handhabung wichtiger stimme nicht zu), das klinische Sicherheitsgefühl erhöht medizintechnischer Geräte wie Spritzen- und (5.53 ±0.64) und das unabhängige Arbeiten auf Station Infusions¬pumpen. fördert (4.80 ±1.01). Zur Vermittlung von Visitenführungskompetenzen trug der supervidierende Arzt (5.12 ±1.54) signifikant nachhaltiger bei als der

48 Die Studierenden sollen am Ende des Kurses 070 • rechtliche Grundlagen für die Nutzung von Medizin- Interrater-Reliabilität im mündlich-praktischen Geräten wiedergeben und erläutern können Teil des M2 • theoretische Grundlagen der Geräte-Bedienung von Spritzen-/Infusionspumpe erläutern können Elisabeth Narciss1, Udo Obertacke1,2, Boris Stuck3 1 Wird dieses Lernziel erreicht, erhalten die PJler einen Medizinische Fakultät Mannheim, Kompetenzzentrum Praktisches Jahr, Mannheim, Deutschland Gerätepass, mit dem sie in den Lehrkrankenhäusern die 2Universitätsmedizin Mannheim, Orthopädisch-Unfallchirurgisches Einführung in die Geräte dokumentieren können. Zentrum, Mannheim, Deutschland 3 Methodik: Alle PJler des entsprechenden Jahrgangs ohne Universitätsmedizin Mannheim, Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim, Deutschland und mit PJ-Vorbereitungskurs wurden nach Absolvierung des PJ mit einem standardisierten 43-Item-Fragebogen Fragestellung: Nach der neuen Approbationsordnung für online zu dem Thema Einweisungen auf Medizingeräte ärzte besteht die ärztliche Prüfung seit Herbst 2006 neben befragt (EvaSys).Die hier dargestellten Ergebnisse dem M1 (Physikum) nur noch aus einem dreitägigen beziehen sich auf die Erhebung, ob es im PJ-Unterricht schriftlichen und einem auf zwei Prüfungstage erweiterten Einweisungen in medizintechnische Geräte gibt, wie häufig mündlich-praktischen Staatsexamen M2 nach Abschluss diese durch die PJler angewandt wurden und wie nach des Praktischen Jahres. Die größten Neuerungen der Abschluss des PJ die subjektive Einschätzung der PJ- mündlich-praktischen Prüfung bestehen in der Studierenden zu ihrer Fähigkeit in diesem Bereich beurteilt Verlängerung der Prüfungszeit, der Schwerpunktsetzung werden. auf patientenbezogene Fragestellungen und praktischen Prüfungsanteilen und (in Baden-Württemberg) der Ergebnis: Die Befragung der Studierenden am Ende ihres Einführung von strukturierten Prüfungsfragen. Ob sich PJ ergab, dass es in den Pflichttertialen so gut wie keine durch die Umstrukturierung und die Erweiterung der Einweisungen in medizintechnische Geräte gibt (Innere mündlich-praktischen Prüfung und dem sich hieraus Medizin (n=60): 8,3%, Chirurgie (n=60): 6,7%, insgesamt: ergebenden gestiegenen personellen und Einweisung mit Ausgabe eines Gerätepasses 0%). Für die organisatorischen Aufwand auch eine Verbesserung der Wahlfächer stellt sich das Ergebnis wie folgt dar: ja (ohne Qualitätsmerkmale der mündlichen Prüfung ergibt, ist Gerätepass) 28,3%, ja (mit Gerätepass) 1,7%. Die jedoch unklar. Ziel der Studie war daher, die Reliabilität der Befragung nach den tatsächlich durchgeführten Prüfungsergebnisse an den beiden Tagen sowie für die Anwendungen ergab für n=60 folgende Mittelwerte: einzelnen Prüfungsteile (strukturierte Fragen, freie Fragen, Spritzenpumpe 24±34, Infusionspumpe 20±31. Die Praxisaufgaben) zu erfassen. subjektive Einschätzung der Studierenden zu ihren Fähigkeiten in der Bedienung von Spritzenpumpen bzw. Methodik: Alle Prüfer der ersten repräsentativen Infusionspumpen nach Abschluss des PJ auf eine Skala Prüfungskohorte 2008 wurden aufgefordert, die Prüfung von 1-10 (1=sehr sicher, 10= völlig unsicher) ergab für die anhand eines standardisierten Protokolls zu Studierenden, die den PJ-Vorbereitungskurs absolviert dokumentieren. Einbezogen in die Berechnung der haben, einen Mittelwert von 4,5±2,4 bzw. 4,4±2,2 (n=33), Interrater-Reliabilität wurden die Protokollbögen dann, Studierende, die nicht am Vorbereitungskurs wenn für einen Prüfling mindestens zwei Bewertungen teilgenommen haben, schätzen sich bei einem Wert von unterschiedlicher Prüfer vorlagen. Neben den Noten für die 4,7±3 bzw. 4,9±3,1 ein. einzelnen Prüfungsleistungen in den jeweiligen Fächern an den beiden Tagen wurde die Art der Prüfungsfragen Schlussfolgerung: Studierende im PJ werden in (strukturierte versus freie Prüfungsfragen, Praxisaufgaben) medizintechnische Geräte in den meisten Fällen nicht erfasst. eingewiesen und erhalten nach erfolgter Einweisung so gut wie nie eine Dokumentation ihrer Einweisung. Dem Ergebnisse: Insgesamt konnten 352 Prüfungsprotokolle gegenüber steht eine stark schwankende aber hohe Anzahl ausgewertet werden, dies entspricht einem Rücklauf von von Anwendungen von PJlern an diesen Geräten. Die 42,1%. Die Auswertung ergibt eine Interrater-Reliabilität Einführung in medizintechnische Geräte im PJ- von 0,73 am ersten Prüfungstag und von 0,66 am zweiten Vorbereitungskurs ist notwendig um den Bedarf der Tag. Die niedrigere Reliabilität am zweiten Tag erklärt sich Studierenden und insbesondere auch den Anforderungen durch den Einfluss der Praxisaufgaben, deren Reliabilitäts- des Gesetzgebers gerecht zu werden. Studierende, die den Wert bei isolierter Betrachtung lediglich bei 0,45 liegt. Kurs zu Beginn des PJ durchlaufen haben, schätzen ihre Fähigkeit im Umgang mit Spritzen- und Infusionspumpen Schlussfolgerungen: Die Reliabilität der mündlich- am Ende ihres PJ zudem besser ein als die übrigen PJler. praktischen Prüfung am ersten Prüfungstag erreicht in etwa den in der prüfungstheoretischen Literatur Bitte zitieren als: Beckers SC, Simon M, Schmidt A, Biermann H, geforderten bzw. dokumentierten Wert von 0,8. Dies lässt Sopka S. Studierende im praktischen Jahr vor und nach sich möglicherweise durch die formalisierten strukturierten Einführung eines Vorbereitungskurses: Umgang mit Prüfungsfragen und durch die intensive Prüferinformation Medizingeräten. In: Jahrestagung der Gesellschaft für an der Medizinischen Fakultät Mannheim erklären. Die Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Reliabilität am zweiten Prüfungstag fällt durch den Einfluss 2010. Doc10gma69. der praktischen Aufgaben hinter die Erwartungen zurück. DOI: 10.3205/10gma069, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0694 Die Reliabilität insbesondere der praktischen Aufgaben Frei verfügbar unter: muss gesteigert werden, z.B. durch die klare Definition http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma069.shtml eines Erwartungshorizontes und die Standardisierung der Durchführung der praktischen Aufgaben.

49 Bitte zitieren als: Narciss E, Obertacke U, Stuck B. Interrater- erfolgreicheren im Hinblick auf das Bestehen von MC- Reliabilität im mündlich-praktischen Teil des M2. In: Jahrestagung Prüfungen. Eine gezielte Förderung der diesen der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Lernstiltypen zugrunde liegenden Lernstrategien und eine 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing entsprechende didaktische Ausrichtung des Curriculums House; 2010. Doc10gma70. DOI: 10.3205/10gma070, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0705 könnten von Vorteil für alle Studierenden sein, insbesondere aber für „schwächere“ Studierende. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma070.shtml Bei der Interpretation der Daten muss berücksichtigt werden, diese Lernstilanalysen eine Momentaufnahme darstellt und somit kontextspezifisch ist. Zudem kann durch die freiwillige Teilnahme ein gewisser Selektionsbias Freie Vorträge 13: Lehren und Lernen nicht ausgeschlossen werden.

III Literatur 1. Kolb DA. Learning Style Inventory 3.1. Frankfurt/Main: 071 HayGroup; 2005. Bitte zitieren als: Hauß K, Toddenroth D, Marschall B, Becker JC. Lernstiltypenerhebung unter Medizinstudenten Lernstiltypenerhebung unter Medizinstudenten und Korrelation und Korrelation mit Ergebnissen aus mit Ergebnissen aus schriftlichen Abschlussprüfungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). schriftlichen Abschlussprüfungen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma71. Konstantin Hauß1, Dennis Toddenroth2, Bernhard Marschall1, Jan DOI: 10.3205/10gma071, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0717 Carl Becker1 Frei verfügbar unter: 1Universität Münster, Medizinische Fakultät, Institut für http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma071.shtml Ausbildung & Studienangelegenheiten, Münster, Deutschland 2Universität Münster, Medizinische Fakultät, IT-Zentrum für Forschung und Lehre, Münster, Deutschland 072 Fragestellung: Der exponentielle Wissenszuwachs in der Medizin erfordert eine stetige Weiterentwicklung der Änderungen der Lernstile von medizinischen Curricula - nicht nur Lernziele und -inhalte Medizinstudierenden während des Studiums betreffend, sondern zunehmend auch im Hinblick auf didaktische Konzepte. Um letztere zielgruppenorientiert Hans Georg Kraft auszurichten, sollte mittels dieser Studie untersucht Med. Universität Innsbruck, Humangenetik, Innsbruck, Österreich werden, a) welche Lernstiltypen [1] unter Studierenden der Diese Studie stellt die erste longitudinale Studie dar, in der Medizin vorwiegend vorliegen, und b), ob es eine untersucht wird, ob sich die Lernstile (nach Kolb) von Korrelation zwischen den Lernstiltypen und dem Medizinstudierenden im Laufe des Studiums ändern. 106 Studienerfolg gibt. Studierende der Medizinischen Universität Innsbruck Methode: Im Sommersemester 2009 erfolgte eine haben freiwillig den Lernstil Selbseinschätzungstest am Erhebung der Lernstiltypen unter Studierenden aller Beginn und am Ende ihres Studiums ausgefüllt (siehe Fachsemester des Studiengangs Humanmedizin an der Tabelle 1). WWU Münster mittels des von D. Kolb entwickelten Fragebogens. Die Teilnahme war freiwillig, die Ergebnisse Lernstil Häufigkeit (%) wurden nach der Datenerhebung mit diversen Parametern 1. Semester Letztes Semester wie Alter, Geschlecht und Fachsemester, aber auch der Diverger 22.4 9.3 Abiturnote, Prüfungs- und Examensnoten etc. korreliert und Assimilator 47.5 42.4 abschließend anonymisiert ausgewertet. Converger 19.6 35.6 Accommodator 10.6 12.7 Ergebnisse: An der Studie nahmen n=672 Studierende teil, nur korrekt und vollständig ausgefüllte Fragebögen wurden Tabelle 1 in die Analyse eingeschlossen (n=607). Konvergierer Der Unterschied zwischen beiden Verteilungen ist (Entdecker) und Assimilierer (Denker) traten in dieser statistisch signifikant (p<0.001). Kohorte vorrangig auf (38,8 und 34,8 %). Beide erzielten auch sowohl im 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung als Weiter wurde untersucht, wie sich die Lernstile der auch in fakultätsinternen Semesterabschlussklausuren einzelnen Studierenden in den 6 Jahren des Studiums und im Progress Test Medizin die besten Ergebnisse. verändert haben. Nur in 39.6% der Studierenden gab es Akkomodierer (Praktiker) und Divergierer (Entscheider) keine änderung des Lernstils. Horizontale Änderungen des machten mit 17,5 und 9,9 % weitaus kleinere Anteile aus Lernstils (entlang der Achse aktives Experimentieren vs. und schnitten auch in Prüfungen schlechter ab. Unter reflektives Beobachten) waren doppelt so häufig wie weiblichen Studierenden gab es signifikant mehr vertikale Änderungen (entlang der Achse konkrete Akkomodierer im Vergleich zu den männlich; die Erfahrung vs. abstraktes Denken). Bezogen auf diese Ergebnisse der weiblichen Akkomodierer waren jedoch Achse waren die Änderungen in beide Richtungen gleich deutlich besser als die der männlichen. Über den Verlauf häufig. Bei der horizontalen Achse hingegen gab es des Studiums ist eine relative Zunahme des Lernstils der Wechsel hin zum aktiven Experimentieren 2.4 mal häufiger Konvergierer zu erkennen, wohin gegen der der als in die Gegenrichtung. Assimilierer rückläufig ist. Zusammengefaßt kann man feststellen, dass sich die Schlussfolgerung: Konvergierer und Assimilierer sind die Lernstile während des Medizinstudiums häufig ändern, eindeutig dominierenden Lernstiltypen unter den wobei Änderungen in alle Richtungen vorkommen. Die Studierenden der Medizin in Münster - und auch die relativ häufigsten Änderungen waren jene, die in Richtung

50 des aktiven Experimentierens gehen. Dieser Befund paßt gefunden zu haben. 93,0% würden ihren Kollegen gut mit dem Curriculum in Innsbruck zusammen, das am empfehlen, ebenfalls als Mentor tätig zu werden. Die aktive Ende des Studiums ein klinisch praktisches Jahr vorsieht. Entscheidung zur Fortsetzung des Mentorenverhältnisses trafen 87,7% der evaluierenden Mentoren. Hauptgrund für Bitte zitieren als: Kraft HG. Änderungen der Lernstile von Medizinstudierenden während des Studiums. In: Jahrestagung der die Beendigung des Mentorenverhältnisses war eine Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- fehlende Rückmeldung der Studenten (n=10). 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Dauer der Mentorenbeziehungen: Von den 368 computer- House; 2010. Doc10gma72. DOI: 10.3205/10gma072, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0724 gestützt entstandenen Mentorenbeziehungen stammen 31,8% (n=117) aus dem Pilotsemester. 79,5% dieser Frei verfügbar unter: Beziehungen bestehen auch nach zwei Jahren noch. Im http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma072.shtml Mittel bestanden abgebrochene Mentorenbeziehungen bis zu ihrem Abbruch 203,7 Tage. 073 Schlussfolgerungen: Die Daten zeigen eine deutliche Zufriedenheit mit den Mentoren bzw. den Studenten. Die Die Mentoren-Maschine: Kann eine Formel Langlebigkeit der Mentorenbeziehungen, die zu einem haltbare Mentorenbeziehungen bahnen? - Eine großen Teil auch nach zwei Jahren noch bestehen, zeigen Charakterisierung der online entstandenen eindrücklich, wie mit automatisierten und kosten- Mentorenbeziehungen nach zwei Jahren effizienten Methoden ein Mentorenprogramm MeCuM-Mentor flächendeckend auch an großen Fakultäten etabliert werden kann. Sylvère Störmann, Philip von der Borch, Konstantinos Dimitriadis, Bitte zitieren als: Störmann S, von der Borch P, Dimitriadis K, Felix Meinel, Martin Reincke, Martin R. Fischer Meinel F, Reincke M, Fischer MR. Die Mentoren-Maschine: Kann LMU München, MeCuM-Mentor, München, Deutschland eine Formel haltbare Mentorenbeziehungen bahnen? - Eine Fragestellung: Im klassischen Mentoring finden Student Charakterisierung der online entstandenen Mentorenbeziehungen nach zwei Jahren MeCuM-Mentor. In: Jahrestagung der und Mentor persönlich zueinander. An großen Fakultäten, Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- wie sie in Deutschland häufig sind, ist dieses Vorgehen 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing wenig praktikabel, um viele Studenten zu einem Mentor zu House; 2010. Doc10gma73. führen. An der LMU München wurde deshalb 2008 ein DOI: 10.3205/10gma073, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0738 Mentorenprogramm entwickelt, das mittels eines online- Frei verfügbar unter: basierten, profil-gestützten Vorschlagsverfahrens vielen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma073.shtml Studenten der Fakultät ein Mentoring zur Verfügung stellen sollte. Sind auf diese Weise entstandene Mentorenbeziehungen zufriedenstellend sowohl für Mentor 074 als auch Student? Bleiben derartige Mentorenbeziehungen längere Zeit bestehen? Critical Thinking im Unterricht für die vorklinischen Semester Methoden: Auf einer Web-Plattform füllen potenzielle Mentoren und Studenten ein standardisiertes Profil mit Marcel Riehn1, Antonia Pelz2, Ute Tautenhahn1, Jörg Pelz1 Angaben zu beruflichlicher Entwicklung sowie 1Charité Universitätsmedizin Berlin, Prodekanat Studium und medizinischen und persönlichen Einstellungen und Lehre, Berlin, Deutschland formulieren einen freien Text. Anhand einer rechnerischen 2Charité Universitätsmedizin Berlin, Prodekanat Studium und Korrelation der Profilangaben mit besonderer Gewichtung Lehre, Berlin, Deuitschland von beruflichen Aspekten (erstrebte bzw. erreichte Im Entwurf der EMSA (European Medical Students´ Facharztbezeichnung oder Fachgruppe wie "operativ" oder Association) und der IFMSA (International Federation of "konservativ") schlägt das Online-System zehn passende Medical Students´ Associations) für das "European Core Mentoren vor, die der Student aussuchen kann. Zum Ende Curriculum for Medicine - the Student Perspective" wurde jedes Semesters werden Mentoren und Studenten als eine von 9 Domänen (neben Clinical Skills, Theoretical aufgefordert, an der Projekt-Evaluation teilzunehmen. Knowledge, Communication, ...) Critical Thinking Ergebnisse: Insgesamt haben im beobachteten Zeitraum beschrieben und für den Unterricht eingefordert. Diese 368 Studenten einen Mentor über die Internet-Plattform Auflistung der Inhalte wurde in einem Positionspapier des gefunden. Hiervon haben 67,1% (n=247) das System zur bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Mentorfindung evaluiert. Von den so gefundenen Mentoren Deutschland) übernommen. Die Studierenden verstehen (n=155) sind 62,6% der Einladung zur Evaluation gefolgt. unter dieser Domäne die systematische Evaluation von Informationen die jeder professionellen Entscheidung und Zufriedenheit: 71,6% der Studenten gaben auf einer sechs- Handlung vorauszugehen hat. Während in anglo- stufigen Likert-Skala an, die Mentorenvorschläge des amerikanischen Sprachraum an einigen Fakultäten Kurse Systems passend gefunden zu haben. Für die letztliche dieser Art durchgeführt werden, wurde in den deutschen Entscheidung, einen der vorgeschlagenen Mentoren zu medizinischen Fakultäten weitgehend Zurückhaltung wählen, waren die Fachrichtung (89,2%) sowie der Freitext geübt. Durch Expertengespräche wurde an der Charité ein (89,1%) entscheidend. Im Zuge der Evaluation bestätigten Curriculum für Critical Thinking Kurse entwickelt. Unsere 81,4% der Studenten, mit ihrem Mentor zufrieden zu sein Fragestellung lautete: und das Mentorenverhältnis fortsetzen zu wollen. Zu den häufigsten Gründen für die Beendigung des • Würden diese Kurse von Studierenden angenommen Mentorenverhältnisses seitens der Mentees (n=36) werden? gehörten eine fachliche Umorientierung der Studenten im • Wie würden die Inhalte bewertet werden? Sollten Studienverlauf (n=13), eine mangelnde Betreuung durch solche Kurse im Curriculum verankert werden? den Mentor (n=10) sowie persönliche Gründe (n=6). 89,5% der Mentoren gaben wiederum an, ihre Mentees passend

51 Im Rahmen des Studium exemplare wurden zweitägige durchgeführt, durch welchen insbesondere kontextuelle Wochenendkurse (mit 16 Unterrichtsstunden) während Daten, Informationen zur Organisation des Curriculums, zweier Semester angeboten. Insgesamt wurden die Kurse den Lehrformaten und Aktivitäten der Internationalisierung von 164 Studierenden besucht (das sind 25% der für diese eines jeden Partners erhoben werden konnten. Als beiden Semester eingeschriebenen Studierenden), von nächster Arbeitsschritt wurde von den studentischen denen 96% die Veranstaltungen positiv evaluierten - es Mitgliedern des Projekts ein Fragebogen entwickelt, der an lagen zahlreiche weitere Anmeldungen vor, für die in alle Studierenden der acht Partnerfakultäten adressiert Verlauf des jetzigen Sommersemesters Veranstaltungen wurde. Der Online-Fragebogen bestand aus 43 Items, angeboten werden. Einstieg in die Thematik bildete eine welche die Motivation von Studierenden für einen Kritik der sinnlichen Wahrnehmung am Beispiel von Auslandsaufenthalt als auch mögliche Hürden Zaubertricks. Es wurden eine Einführung in das Definieren (Finanzierung, Sprache, Unterschiede im Curriculum) von Begriffen, in die Logik und in exaktes Argumentieren erfassten. Zudem wurden die Studierenden gebeten, den gegeben und durch zahlreiche übungen vertieft. Die aus ihrer Sicht besten Zeitraum im Curriculum für einen Herleitung von Kausalzusammenhängen und das Entlarven Auslandsaufenthalt anzugeben. Hieran schloss ein von Denkfehlern wurde thematisiert und eine "Curriculum Mapping" an, bei dem mittels Einzelinterviews Kurzeinführung in die spezifische wissenschaftliche zwischen den Partnern aus den Ergebnissen der Methodik der Medizin mit eigenen Anwendungen vorhergehenden Arbeitsschritte Mobilitätsfenster definiert vermittelt. Mit der Behandlung von Paradoxien und wurden. Dilemmata wurden Grenzen unseres Denkens aufgezeigt. Die Abschlussprüfung für die erforderliche vorgeschriebene Ergebnisse: Der Benchmarking-Prozess lieferte wertvolle Notenvergabe für die Teilnahmescheine bestand in der Daten um auf institutioneller als auch nationaler Ebene die Behandlung und individuellen Begründung des Verhaltens besonderen Rahmenbedingungen der jeweiligen in der Situation des Gefangenendilemmas. Partnerfakultäten einzuordnen. Zudem konnten durch die Projektarbeit Mobilitätsfenster definiert werden aber auch Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden die die Curricula der teilnehmenden Fakultäten transparenter vermittelten Inhalte als sehr anregend und nützlich dargestellt werden. Beides sind Voraussetzungen für einen bewertet. Viele Studierende, die frisch von der Schule an reibungslosen Studierendenaustausch. Da die die Universität kommen, sind es noch nicht gewöhnt die Einschlussphase für den Online-Fragebogen noch bis Freiheit des Denkens zu nutzen. Sie können von der 31.05.2010 andauert, können erst auf der GMA-Tagung Teilnahme an Kursen zum Critical Thinking profitieren. Die endgültige Ergebnisse präsentiert werden. Einübung und Anwendung von EBM in fortgeschrittenen Semestern kann als eine Fortsetzung des Critical Thinking Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse des Projektes sollen in Sinne einer Lernspirale angesehen werden. dazu dienen, Indikatoren für gute Mobilitätsvoraussetzungen zu identifizieren. Darüber Bitte zitieren als: Riehn M, Pelz A, Tautenhahn U, Pelz J. Critical hinaus werden sich die beteiligten Fakultäten Thinking im Unterricht für die vorklinischen Semester. In: (insbesondere im Bereich der Internationalisierung) im Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Rahmen eines sogenannten Target-Settings zu Änderungen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science ihrer Studienbedingungen verpflichteten, um die Mobilität GMS Publishing House; 2010. Doc10gma74. DOI: 10.3205/10gma074, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0742 der Studierenden zu erleichtern. In einem nächsten Schritt ist die Verwendung der beschriebenen Methodik als Tool Frei verfügbar unter: für andere medizinische Fakultäten, die Ihren http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma074.shtml Studierendenaustausch mit ihren Partnerfakultäten neu strukturieren möchten, denkbar. 075 Bitte zitieren als: Schlabs T, Arnold U, Gross M. Studierendenmobilität in Europa - Ergebnisse des CHarME- Studierendenmobilität in Europa - Ergebnisse Projekts. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische des CHarME-Projekts Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma75. Thomas Schlabs1, Ulrike Arnold2, Manfred Gross2 DOI: 10.3205/10gma075, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0751 1Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V., Frei verfügbar unter: AG Medizinische Ausbildung, Bonn, Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma075.shtml 2Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland Fragestellung: Im Rahmen des Projekts "Challenges of 076 Harmonising Medical Education in Europe (CHarME)" haben sich 8 medizinische Fakultäten in Europa Web-Basierte Anwendung zur Identifikation und zusammengeschlossen um ihre Curricula transparenter Verbesserung von fünf häufigen Formfehlern und vergleichbarer zu gestalten und schnell auf Entwicklungen des europäischen Arbeitsmarktes im bei Multiple-Choice Fragen Gesundheitswesen reagieren zu können. Da ein erklärtes Markus Weih, Andreas Brunnquell, Johannes Kornhuber Ziel des Bologna-Prozess ist, die Mobilität von Universität Erlangen-Nürnberg, Psychiatrische und Studierenden innerhalb des Europäischen Psychotherapeutische Klinik, Erlangen, Deutschland Hochschulraumes zu fördern, legte das CHarME-Projekt hier einen besonderen Schwerpunkt seiner Aktivitäten. Die Multiple-Choice Fragen sind die in der medizinischen Zielsetzung war die Definition von Mobilitätsfenstern Ausbildung am häufigsten verwendete Prüfungsform für zwischen den einzelnen Partnern, in denen Faktenwissen. Studierendenaustausch auf einem hohen Niveau möglich Multiple-Choicefragen gelten als unbeliebt, sind aber ist. prinzipiell valide und objektiv, wenn die Prüfung unter Methodik: In einem ersten Schritt wurde zwischen den hohen Qualitätsstandards durchgeführt wird. In der Praxis Partnerfakultäten ein Benchmarking-Prozesses zeigt sich jedoch, dass der typischen Fragenautor zwar

52 über ein ausgewiesen medizinisches Fachwissen verfügt, Freie Vorträge 14: aber nicht über eine formale methodisch-didaktische Ausbildung zur korrekten Erstellung von Multiple- Studienrahmenbedingungen Choicefragen. Folge sind häufig formale und inhaltliche Mängel, die 077 letztlich die Validität der Prüfung ungünstig beeinträchtigen. Curriculare und rechtliche Weichenstellungen In der Vergangenheit wurde aus diesem Grund zunehmend für ein familienfreundliches Medizinstudium. auf Datenbanksysteme zurückgegriffen, die entweder Ergebnisse einer Pilotstudie an der Universität validierte Fragen bereitstellen oder eine Qualitätskontrolle Ulm durch einen geschulten Peer ermöglichtenIn der vorliegenden Studie haben wir eine WWW-basierte Hubert Liebhardt1, Katrin Stolz1, Kathrin Mörtl2, Katrin Prospero3, Datenbank programmiert, die fünf häufige Formfehler von Johanna Niehues3, Jörg M. Fegert3 Multiple-Choicefragen erkennt und halbautomatisch 1Universität Ulm, Studiendekanat Medizin, Ulm, Deutschland eliminieren kann. Im Detail handelt es sich um folgende 2York University, Psychology Department, Toronto, Kanada Formfehler: 3Universität Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Ulm, Deutschland • Negativer Fragenstamm, Zielsetzung: Die Ulmer Studie zur Familienfreundlichkeit • Unfokussierter Fragenstamm, des Medizinstudiums zeigt, welche Faktoren ein • Cues, Medizinstudium mit Kind begünstigen oder • Längste Antwort = Richtige Antwort, beeinträchtigen. Als Auszug aus der Gesamtstudie werden • Ähnlichkeiten zwischen Fragenstamm und in diesem Beitrag vor allem curriculare und rechtliche Antwortmöglichkeiten Aspekte im Studiengang Medizin diskutiert. Die Software bewerkstelligt die Erkennung der Formfehler Methodik: Im Jahr 2008/2009 wurde eine qualitative, durch relative simple String-Algorithmen, die die problemzentrierte Interviewstudie mit 37 der 79 eingegebenen Worte in einem gestuften Verfahren z. B. mit studierenden Eltern im Medizinstudium der Universität Ulm Schlüsselwörtern vergleicht. durchgeführt und darauf eine schriftliche Befragung Das System wurde mit einer umfangreichen Stichprobe von aufgebaut, an der 45 studierende Eltern und 53 Lehrende 800 CME-Fragen aus einer deutschen Facharztzeitschrift in der Medizin teilnahmen. überprüft. In der derzeitigen Ausbaustufe erkennt das Ergebnisse: Curriculare Probleme für studierende Eltern System ca. 60% aller Formfehler. Der Anteil der ergeben sich durch den hohen Verschulungsgrad und den Formfehler, die nicht via Software erkannt werden, sind starren Wochenstundenplan. Veranstaltungen oder jedoch durch andere Maßnahmen wie Kurzmanuale oder Prüfungen an den Rändern der Kernzeiten (9.00-16.00 klare Instruktionen an die Fragenautoren reduzierbar. Uhr) erschweren die Organisation der Kinderbetreuung. Insgesamt konnten wir mit der vorliegenden Studie zeigen, 67% wünschen Vormittagsunterricht. Beispielsweise finden dass die Qualität von Multiple-Choicefragen durch eine aber 60% der klinischen Wahlveranstaltungen in Ulm nach entsprechend programmierte Software verbessert werden 16.00 Uhr statt. Klinische Blockpraktika sind meist als kann. ganztägige und nicht in Teilzeit absolvierbare Praktika organisiert. Zeitlich isolierte, ohne an Bitte zitieren als: Weih M, Brunnquell A, Kornhuber J. Web-Basierte Pflichtveranstaltungen angebundene Vorlesungen Anwendung zur Identifikation und Verbesserung von fünf häufigen erschweren das Studium genauso wie stundenweise freie Formfehlern bei Multiple-Choice Fragen. In: Jahrestagung der Zeitfenster im Tagesverlauf. Meist vorklinische Kurse Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- finden durch die feststehenden Versuchsaufbauten an 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma76. wechselnden Wochentagen im Rotationsprinzip statt und DOI: 10.3205/10gma076, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0767 machen Kinderbetreuung schwerer realisierbar. Kurspläne Frei verfügbar unter: und Einteilungslisten werden zu knapp vor Semesterbeginn http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma076.shtml veröffentlicht. 58% wünschen eine Bekanntgabe zum Ende des Vorsemesters. Die in der Studienordnung vorgegebene Semesterreihenfolge und Zugangsvoraussetzungen zu Lehrveranstaltungen verzögern u.U. das Studium, wenn Eltern nicht alle Veranstaltungen in der vorgegebenen Reihenfolge im vollen Umfang absolvieren können. Die vorgeschriebene 85%ige Anwesenheitspflicht bringt studierende Eltern gerade in Notfallsituationen, z.B. bei Krankheit des Kindes, in Schwierigkeiten. 73% wünschen sich Nachholmöglichkeiten von Fehlterminen. Die Fehlzeitregelung im PJ mit maximal 20 Fehltagen berücksichtigt nicht die Krankheitstage für Kinder. Schließlich sind die nicht-universitären Ausbildungsteile (Pflegepraktikum, Famulatur) nur in den Semesterferien und nicht in Teilzeit absolvierbar (ÄAppO §6,1 und §7,4) (siehe Tabelle 1). Schlussfolgerung: Die Stichworte eines familienfreundlichen Curriculums sind Flexibilisierung und Individualisierung von Studienabläufen. So sollten

53 Alternativgruppen in Kernzeiten, idealerweise vormittags, 078 angeboten werden. Eine frühzeitige Bekanntgabe von Rotationsplänen macht eine Planung der Vereinbarkeit Auswirkungen eines wissensbasierten verlässlich. Eine Kompensationsregelung für Fehlzeiten Auswahlverfahrens auf Erfolgsrate und oder Prüfungsleistungen erhöht die Flexibilität und sollte in Dropout-Häufigkeiten im Diplomstudium den Studienordnungen explizit benannt werden. Für die Fehlzeitregelung im Praktischen Jahr sollten die im SGB Humanmedizin §45 vorgesehenen 10 Krankheitstage für Kinder Gilbert Reibnegger, Hans-Christian Caluba, Daniel Ithaler, Simone berücksichtigt werden. Ebenso sollte die Teilbarkeit von Manhal, Heide Neges, Josef Smolle Praktika grundsätzlich gesetzlich geregelt sein. Medizinische Universität Graz, Rektorat, Graz, Österreich Fragestellung: Im Gefolge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) 2005 dürfen in Österreich seither bei Medizinstudien kapazitätsorientierte Platzbeschränkungen vorgenommen werden. An der Medizinischen Universität Graz (MUG) wird ein wissensbasierter Test über das Vorwissen in Biologie, Chemie, Mathematik und Physik sowie naturwissenschaftliches Textverständnis durchgeführt. Anhand der Studienkarrieren von 3204 Studierenden wurden die Auswirkungen der Einführung des Auswahlverfahrens analysiert. Methoden: Zentrale Untersuchungsvariable war die Zeitdauer vom Beginn des Studiums bis zu einem terminierenden Ereignis (entweder Studienabschluss oder Dropout). Die statistischen Analysen wurden mit Methoden der Überlebensanalyse (Kaplan-Meier-Analyse, Cox- Regression) durchgeführt. Alter, Geschlecht und Nationalität der Studierenden wurden als zusätzliche Kovariable getestet. Ergebnisse: Die Studienerfolgsraten stiegen nach Einführung des Auswahlverfahrens dramatisch an: Hatten vorher von den Studienbeginnern jedes Jahres nur etwa 20% den ersten Studienabschnitt in den vorgesehenen zwei Semestern geschafft, liegt diese Rate nunmehr bei etwa 80%. Die Dropoutraten dagegen gingen seit Einführung des Auswahlverfahrens drastisch zurück. Alter, Geschlecht und Nationalität haben unterschiedliche Auswirkungen. Schlussfolgerungen: Die durch das EuGH-Urteil 2005 endlich veranlasste Ermöglichung eines leistungsorientierten Auswahlverfahrens für Medizin führte gegenüber der früheren Gesetzeslage (Stichwort Freier Hochschulzugang für alle Studien) zu einer außerordentlich starken Verbesserung der Gesamtstudiensituation im Medizinstudium. Bitte zitieren als: Reibnegger G, Caluba HC, Ithaler D, Manhal S, Neges H, Smolle J. Auswirkungen eines wissensbasierten Auswahlverfahrens auf Erfolgsrate und Dropout-Häufigkeiten im Diplomstudium Humanmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma78. DOI: 10.3205/10gma078, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0780 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma078.shtml

Tabelle 1 Bitte zitieren als: Liebhardt H, Stolz K, Mörtl K, Prospero K, Niehues J, Fegert JM. Curriculare und rechtliche Weichenstellungen für ein familienfreundliches Medizinstudium. Ergebnisse einer Pilotstudie an der Universität Ulm. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma77. DOI: 10.3205/10gma077, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0778 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma077.shtml

54 079 Schlussfolgerungen: Zufriedenstellende Gütekriterien vorausgesetzt, steht der deutschsprachigen Lehr- Erfassung des Lehr-/Lernklimas in der /Lernklima-Forschung mit der Endversion des vorliegenden Medizinischen Ausbildung - Validierung des Fragebogens ein umfangreiches, validiertes und modular DREEM (Dundee Ready Education Environment einsetzbares Messinstrument zur Verfügung. Darüber hinaus soll der Fragebogen zur kontinuierlichen Erfassung Measure) in deutscher Sprache und des Lehr-/Lernklimas und etwaiger Veränderungen in Folge ergänzender Messinstrumente einer Curriculum-Reform an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf verwendet werden. Thomas Rotthoff1, Martin Ostapczuk1,2, Klaus Kröncke3, Matthias Schneider1, Ulrich Decking1, Stefanie Ritz-Timme1 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Literatur Studiendekanat, Düsseldorf, Deutschland 1. Haertel GD, Walberg HJ, Haertel EH. Socio-psychological 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Environments and Learning: A Quantitative Synthesis. Br Educ Res Institut für experimentelle Psychologie, Düsseldorf, Deutschland J. 1981;7:27-35. DOI: 10.1080/0141192810070103 3Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, 2. Bouhaimed M, Thalib L, Doi SAR. Perception of the Educational Institut für Biochemie I, Düsseldorf, Deutschland Environment by Medical Students Undergoing a Curricular Transition in Kuwait. Med Princip Pract. 2009;18(3):204-208. DOI: Fragestellung: Wie kann im Medizinstudium das Lehr- 10.1159/000204351 /Lernklima in der Wahrnehmung von Studierenden und 3. Genn J. AMEE Medical Education Guide No. 23 (Part 2): Lehrenden erfasst und mit den definierten Zielen des Curriculum, Environment, Climate, Quality and Change in Medical Curriculums in Bezug gesetzt werden? Education - a Unifying Perspective. Med Teach. 2001;23(5):445- 454. Die individuelle Wahrnehmung der Lernumgebung hat 4. Linstone HA, Turoff M. The Delphi Method. London: Addison einen wichtigen Einfluss auf die erzielten Wesley; 1975. Ausbildungsergebnisse [1], darüber hinaus sind 5. Roff S. The Dundee Ready Educational Environment Measure Kenntnisse über die Lehr-/Lernkultur eine entscheidende (DREEM) - A Generic Instrument for Measuring Students´ Voraussetzung für die Gestaltung und die erfolgreiche Perceptions of Undergraduate Health Professions Curricula. Med Teach. 2005;37(4):322-325. DOI: Implementierung eines neuen Curriculums [2]. 10.1080/01421590500151054 In deutscher Sprache stehen bisher keine geeigneten Messinstrumente zur Erfassung der Lernumgebung im Bereich der medizinischen Ausbildung zur Verfügung. Außerdem wurde in früheren Untersuchungen die Perspektive der Lehrenden häufig vernachlässigt [3]. Methodik: Literaturrecherche zu verfügbaren Messinstrumenten für die Erfassung der Lernumgebung. Entwicklung eines Fragebogens unter Berücksichtigung des Leitbildes Lehre der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (entstanden in einem Delphi-Prozess [4]), siehe Abbildung 1. Entwicklung von Items zu den Voraussetzungen für ein gutes Lehr-/Lernklima.aus einer Befragung von Lehrenden und Studierenden der Medizinischen Fakultät der Heinrich- Heine-Universität Düsseldorf Ergebnisse: Es wurde ein dreiteiliger Fragebogen zur Erfassung des Lehr-/Lernklimas entwickelt: • Erstmalige Übertragung und Validierung des DREEM [5] in die deutsche Sprache zur Erfassung der studentischen Wahrnehmung • Spiegelung des DREEM in die Lehrendenperspektive zur Erfassung der Wahrnehmungen der Lehrenden und dessen Validierung. Durch eine Spiegelung in die Lehrendenperspektive werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Studierenden und Lehrenden herausgearbeitet. • Validierung von Items aus dem Leitbild Lehre der Medizinischen Fakultät der HHU sowie aus der Lehrenden- und Studierendenbefragung zum Lernklima. Die Datenerhebung erfolgt im SoSe 2010. Es ist eine

Vollerhebung aller vorklinischen und klinischen Jahrgänge sowie eine Befragung von Lehrenden der Vorklinik und Abbildung 1 Klinik vorgesehen. Die Reliabilität des Fragebogens wird mittels Analyse der internen Konsistenz (Cronbachs a) und seine Validität durch explorative Faktorenanalysen und Korrelationen mit geeigneten Außenkriterien (z.B. Abschneiden im 1. Staatsexamen) überprüft.

55 Bitte zitieren als: Rotthoff T, Ostapczuk M, Kröncke K, Schneider und Gesundheitsmanagement (Physiotherapie) bzw. M, Decking U, Ritz-Timme S. Erfassung des Lehr-/Lernklimas in (Logopädie)) abgeschlossen. der Medizinischen Ausbildung - Validierung des DREEM (Dundee Ready Education Environment Measure) in deutscher Sprache und Curriculum: Neben den gesetzlichen Vorgaben und ergänzender Messinstrumente. In: Jahrestagung der Gesellschaft Richtlinien wurde das Curriculum auf der Basis folgender für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Konzepte entwickelt: Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma79. • der ICF, der individuellen, populations- und DOI: 10.3205/10gma079, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0792 systembezogenen Blickrichtung auf Gesundheit und Frei verfügbar unter: das Erbringen von Gesundheitsdienstleistungen (WHO http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma079.shtml 2005), • dem Rahmenkonzept GESUNDHEIT21 der WHO, • den Funktions-, Rollen- und Kompetenzprofilen in 080 Anlehnung an die Angaben des Development 3 Jahre ausbildungsbegleitender Committee and Research Advisory Council of the American Occupational Therapy Foundation (2000) Bachelorstudiengang Therapie- und und Gesundheitsmanagement als • Dokumenten der AG MTG (Positionspapier 2003, Kooperationsprojekt der Fachhochschule Eckpunkte 2004). Münster und des Universitätsklinikums Münster Das Curriculum umfasst 2 Säulen: - Curriculum und Evaluationsergebnisse • Module mit logopädie- bzw. Friederike Störkel1, Marcellus Bonato1, Helga Breitbach- physiotherapiespezifischen Inhalten, die am Lernort 2 3 Snowdon , Margot Overbeck Fachschule erfolgen und 1Fachhochschule Münster, FB Pflege und Gesundheit, Münster, • Module, welche die o.g. Lehrziele und Kompetenzen Deutschland fördern und am Lernort Fachhochschule, in 2Universitätsklinikum Münster, Schule für Logopädie, Münster, Deutschland überwiegend multidisziplinären Lehrveranstaltungen 3Universitätsklinikum Münster, Schule für Physiotherapie, stattfinden. Münster, Deutschland Evaluationsergebnisse: Evaluiert wurden die Lernbelastung Hintergrund: In den letzten Jahren erfolgte eine und die Entwicklung der Kompetenzen im Bezug auf die Akademisierung und Professionalisierung der o.g. Studienziele. Die mittels eines Lerntagebuches Gesundheitsfachberufe in Deutschland. Mittlerweile wurde ermittelte Lernbelastung zeigte, dass ein eine Reihe von Studiengängen entwickelt, die in ihrer ausbildungsintegriertes Studium als zu gut bewältigen Struktur und ihren Konzepten sehr verschieden sind. Der eingestuft wurde. Die studiengangspezifische Studiengang Therapie- und Gesundheitsmanagement an Kompetenzentwicklung der Studierenden wurde im der Fachhochschule in Münster folgt dem Beispiel des Rahmen einer ersten qualitativen Datenerhebung ermittelt: ausbildungsintegrierten dualen Studienganges. Bis zu v.a. in den Bereichen Konzeption und Durchführung von seiner Akkreditierung im Juli 2007 existierte in NRW für gesundheitswissenschaftlich und methodisch Logopäden oder Physiotherapeuten kein grundständiges abgestützten, evidenzbasierten Maßnahmen und oder duales Studienangebot zur Erlangung eines Bachelor- Interdisziplinarität konnte eine Kongruenz zu den Abschlusses, wobei sich dies seit Einführung der Studienzielen aufgezeigt werden. Öffnungsklausel im Jahr 2009 zukünftig ändern wird. Fazit: Konzept und Curriculum des Studienganges sind Ziele und Leitidee des Studiengangs: Neben der Förderung bisher erfolgreich und werden in Anlehnung an die neuen der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden verfolgt gesetzlichen Vorgaben (2009) inhaltlich beibehalten und der Studiengang folgende zentrale Ziele: die Befähigung zu strukturell modifiziert. methodisch kontrolliertem und evidenzbasiertem Handeln, Bitte zitieren als: Störkel F, Bonato M, Breitbach-Snowdon H, die Befähigung zur Konzeption und Durchführung Overbeck M. 3 Jahre ausbildungsbegleitender qualitätssichernder Maßnahmen, Bachelorstudiengang Therapie- und Gesundheitsmanagement als Kooperationsprojekt der Fachhochschule Münster und des • die Befähigung zu multiprofessioneller Universitätsklinikums Münster - Curriculum und Zusammenarbeit, Evaluationsergebnisse. In: Jahrestagung der Gesellschaft für • die Befähigung die klientenzentrierte Perspektive und Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. • die Perspektive der Organisation im therapeutischen Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Handeln gleichermaßen zu berücksichtigen und 2010. Doc10gma80. DOI: 10.3205/10gma080, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0803 Therapieangebote in unterschiedlichen Versorgungskontexten zu planen und umzusetzen, Frei verfügbar unter: sowie http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma080.shtml • die Befähigung, die gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen mit der fachdisziplinären Perspektive zu verschränken. Konzept: An der Fachschule erwerben die Studierenden innerhalb von 3 Jahren die staatliche Anerkennung zur Logopädin oder Physiotherapeutin. Parallel dazu absolvieren sie ab dem 1. Semester Module an der Fachhochschule Münster. Nach der staatlichen Anerkennung wird das Studium an der Fachhochschule für 2 weitere Semester fortgesetzt und am Ende des 4. Jahres mit der Bachelorprüfung (Bachelor of Science Therapie-

56 081 Literatur 1. Dewe B. Professionsverständnisse - eine berufssoziologische Professionelles Handeln in Betrachtung. In Pundt J (Hrsg). Professionalisierung im Gesundheitsfachberufen durch neue Gesundheitswesen. Positionen - Potenziale - Perspektiven. Bern: Hans Huber Verlag; 2006. S.23-35. Akademisierungsentwicklungen 2. SVR - Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung Ursula Walkenhorst1, Annette Nauerth2 im Gesundheitswesen. Kooperation und Verantwortung. Baden- Baden: Nomos Verlag; 2007. 1Hochschule für Gesundheit Bochum, Ergotherapie, Bochum, 3. Walkenhorst U. Potenziale der Ergotherapie in der Gesundheits- Deutschland und Krankenversorgung. Eine handlungsorientierte 2Fachhochschule Bielefeld, Wirtschaft und Gesundheit, Bielefeld, professionssoziologische Analyse. Idstein: Schulz Kirchner Verlag; Deutschland 2008. Hintergrund: Die Veränderungen im Gesundheitswesen Bitte zitieren als: Walkenhorst U, Nauerth A. Professionelles und daraus resultierende gestiegene Anforderungen an Handeln in Gesundheitsfachberufen durch neue das Gesundheitspersonal tragen zu neuen Ansprüchen an Akademisierungsentwicklungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft professionelles Handeln sowie Neuentwicklungen in der für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. akademischen Ausbildung der Fachberufe in den Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; therapeutischen, pflegerischen und medizinischen Berufen 2010. Doc10gma081. DOI: 10.3205/10gma081, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0816 bei. Die Betrachtung des Gesundheitswesens aus einer professionstheoretischen Perspektive lässt sich u.a. mit Frei verfügbar unter: der Aufforderung des Sachverständigenrates im http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma081.shtml Gesundheitswesen zur neuen Aufgabenverteilung innerhalb des Gesundheitswesens begründen [2]. Hieraus 082 ist erkennbar, dass der Patient/Klient im Mittelpunkt des Geschehens steht und ein (gleichwertiges) professionelles Mentoring in Deutschland: ein Status quo Handeln der Akteure im Gesundheitswesen benötigt wird. Haben sich die Professionstheorien in der Vergangenheit Felix Meinel1, Philip von der Borch2, Konstantinos Dimitriadis3, primär mit der Erfüllung von Merkmalen eines Berufes Sophie Niedermaier1, Sylvère Störmann1, Martin Reincke2, Martin beschäftigt (u.a. Aufsicht über den Zugang zum Beruf, R. Fischer4 Gemeinwohlorientierung) und daraus den Status und Wert 1LMU München, München, Deutschland eines Berufes abgeleitet und festgelegt, so zeigt sich in der 2LMU München, Medizinische Klinik - Innenstadt, München, neueren professionssoziologischen Diskussion [1]. Parallel Deutschland 3LMU München, Neurologische Klinik, München, Deutschland zu den Veränderungen im Gesundheitswesen eine 4Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Hinwendung zu den Handlungslogiken, die einem Beruf Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland inhärent sind und die Qualität der Leistungen eines Berufes bestimmen [3]. Für das Personal im Einleitung: In den letzten Jahren sind an deutschen Gesundheitswesen bedeutet dies, ihre, dem beruflichen Medizinfakultäten zahlreiche Mentorenprogramme Handeln inhärenten, Handlungslogiken zu rekonstruieren entstanden, das Thema Mentoring erfreut sich an vielen und mit einer professionellen Handlungslogik zu Fakultäten eines neuen und intensiven Interesses. vergleichen. Mentoring hilft über den Wissenstransfer hinaus zu einer individuellen Betreuung, einer gezielten Karriereförderung Parallel zu den neueren professionssoziologischen und das individuelle Potenzial der Studierenden zu Erkenntnissen und der sich langsam entwickelnden entfalten. Trotz aller Bestrebungen der letzten Jahre ruft Identifizierung der Handlungslogiken der das Schlagwort "Mentoring" vorrangig Assoziationen zu Gesundheitsberufe, gestaltet sich der Universitäten im englischsprachigen Raum. Über Mentoring Akademisierungsprozess der therapeutischen und an medizinischen Fakultäten in Deutschland ist bislang pflegerischen Berufe. Aus einer curricularen Perspektive wenig bekannt. stellt sich die Frage, wie die Studiengänge konzipiert sein müssen, um den Anforderungen an ein professionelles Methoden: Wir befragten die 36 medizinischen Fakultäten Handeln durch adäquate didaktische Konzepte und in Deutschland über Vorhandensein und Struktur von Curricula gerecht zu werden. Mentorenprogrammen. Eingeschlossen wurden fakultäts- sowie universitätsumfassende Programme. Wir nutzten Ergebnisse: Vor dem genannten Hintergrund sollen im einen Fragebogen mit insgesamt 38 teilweise abhängigen Rahmen der Veranstaltung die Merkmale professionellen Fragen. Der Rücklauf betrug 100%. Handelns entfaltet werden und anhand zweier neuer Studiengänge vorgestellt werden, die die Entwicklung eines Ergebnisse: 20 der 36 deutschen medizinischen professionellen Handelns im oben dargestellten Sinne Fakultäten bieten Mentorenprogramme mit insgesamt anstreben. Hierbei handelt es sich zum einen um den 5843 Mentees (entspricht 7,4% der Medizinstudierenden integrativen Studiengang für Pflegeberufe an der in Deutschland) und einer durchschnittlichen Fachhochschule Bielefeld sowie den grundständigen Teilnehmerzahl von 125 Studierenden an. 22 Studiengang für Ergotherapie an der Hochschule für Mentorenprogramme entsprachen den formalen Gesundheit in Bochum. Die Referentinnen zeigen auf, wie Definitionen dieser Studie und gingen in unsere die Curricula der Studiengänge gestaltet sind, in welcher Auswertung ein, nur eines dieser Programme war Form die Aspekte professionellen Handelns durch fach-, fakultätsübergreifend, 21 wurden ausschließlich für inter- und transdisziplinäre Aspekte integriert sind bzw. Mediziner angeboten. angestrebt werden und welche Optionen die Ergebnisse Während das Älteste dieser Mentorenprogramme seit 14 der Studiengänge ("Mehrwert" gegenüber bisherigen Jahren besteht, wurden 14 der 22 Programme hingegen Ausbildungsstrukturen) für den Dialog mit Medizinern im erst innerhalb der letzten zwei Jahre gegründet Hinblick auf die Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen (Durchschnitt: 2,95 Jahre). In 18 Programmen ist die und veränderte (gemeinsame) Ausbildungsstrukturen Teilnahme für alle Beteiligten freiwillig. Drei der bieten.

57 Programme waren weiblichen Studierenden vorbehalten, (Medical Education, Medical Teacher, Academic Medicine, zwei für Studierende mit Migrationshintergrund. Advances In Health Sciences Education, BMC Medical Education) sowie in der deutschen GMS Zeitschrift für Sechs Programme bieten ein 1:1-Mentoring an, davon sind Medizinische Ausbildung (GMS Z Med Ausbild) analysiert. zwei für weibliche Studierende, die anderen vier für Es wurden alle Projekt- und Originalarbeiten deutscher Studierende im klinischen Abschnitt vorgesehen. Erst- und Letzt-Autoren identifiziert und einer Insgesamt gibt es in Deutschland 587 Mentees in 1:1- tiefergehenden Analyse (u.a. Fakultäten, Betreuung, das sind 0,7% der Grundgesamtheit, über die Untersuchungsdesign, Themenbereiche) unterzogen. Hälfte davon in einem einzigen Programm. Ergebnisse: Im Ganzen wurden 4993 Artikel in den In den meisten Programmen (17 Programme, entspricht angloamerikanischen Zeitschriften berücksichtigt. Die 77%) fungieren Mitglieder der Fakultät als Mentoren, an 9 Auswertung zeigt, dass zwischen 2004 und 2009 75 Programmen (41%) sind auch Studierende selbst als Artikel - hiervon 52 Projekt- und Originalarbeiten - Mentoren (Peer-Mentoring) beteiligt. deutscher Autoren in den betrachteten Von den 22 untersuchten Programmen werden 15 angloamerikanischen Zeitschriften publiziert wurden. Dies evaluiert und nur bei drei Programmen sind bisher sind lediglich 1,5% der im Untersuchungszeitraum Ergebnisse der Evaluation publiziert worden. publizierten Artikel in diesen Zeitschriften. Bei den Projekt- und Originalarbeiten handelt sich vor allem um Schlussfolgerungen: Die meisten Mentorenprogramme an Querschnitt- (33%) und randomisierte Kontrollstudien deutschen medizinischen Fakultäten sind in den letzten (25%) zum Thema „Lehrmethoden (46%). Hinsichtlich der zwei Jahren entstanden. Inhaltlich sind die Programme publikatorischen Aktivitäten der einzelnen medizinischen sehr heterogen, sowohl in der Zielsetzung als auch im Fakultäten in Deutschland ergibt sich ein divergierendes Aufbau. Eine eingehende Erforschung von Kosten und Bild: neben Fakultäten, die sowohl national als auch Nutzen der verschiedenen Systeme erscheint nötig, um international im Bereich der Ausbildungsforschung den vielerorts bestehenden Betreuungsbedarf der publikatorisch aktiv tätig sind, existieren auch Fakultäten, Studierenden möglichst adäquat und effizient zu decken. die lediglich in einem bzw. in keinem der Felder besondere Bitte zitieren als: Meinel F, von der Borch P, Dimitriadis K, Anstrengungen zeigen. Niedermaier S, Störmann S, Reincke M, Fischer MR. Mentoring in Schlussfolgerung: Die Etablierung der medizinischen Deutschland: ein Status quo. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Ausbildungsforschung hat sich durchaus schrittweise in Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Deutschland ausgebreitet. Dazu gehören auch die Aufsätze 2010. Doc10gma82. deutschsprachiger Ausbildungsforscher in nationalen und DOI: 10.3205/10gma082, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0827 internationalen Zeitschriften. Wenn man an die Frei verfügbar unter: biowissenschaftlichen Veröffentlichungen in nationalen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma082.shtml und internationalen Zeitschriften denkt, so sind die Fortschritte auf dem Gebiet der Ausbildungsforschung jedoch auch in den letzten Jahren vergleichsweise gering und zweifellos ausbauwürdig. Freie Vorträge 15: Bitte zitieren als: Eisnach K, Jünger J, Fischer MR. Entwicklung der deutschen medizinischen Ausbildungsforschung im Qualitätsmanagement internationalen Kontext: Eine Artikelanalyse. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing 083 House; 2010. Doc10gma83. DOI: 10.3205/10gma083, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0837 Entwicklung der deutschen medizinischen Frei verfügbar unter: Ausbildungsforschung im internationalen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma083.shtml Kontext: Eine Artikelanalyse Kristina Eisnach1, Jana Jünger2, Martin R. Fischer3 084 1Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Heidelberg, Deutschland Auswahlverfahren Medizin an der Universität 2Universität Heidelberg, Innere Medizint, Heidelberg, Deutschland Witten/Herdecke: Wer schafft alle Hürden? 3Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Michaela Zupanic1, Daniel Bauer1, Marzellus Hofmann2, Thomas Ostermann3, Martin R. Fischer1 Zielsetzung: Ausgangspunkt des vorliegenden Artikels ist 1Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und die Feststellung, dass sich Deutschland im internationalen Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Vergleich lange Zeit kaum mit medizinischer 2Private Universität Witten/Herdecke, Studiendekanat, Witten, Ausbildungsforschung beschäftigt hat. In den letzten Deutschland Jahren wird jedoch eine steigende Bedeutung 3Private Universität Witten/Herdecke, Zentrum für Integrative medizinischer Aus- und Weiterbildungsforschung im Medizin, Herdecke, Deutschland deutschsprachigen Raum deutlich. Zielsetzung dieses Fragestellung: Seit über 20 Jahren wird das mehrstufige Beitrags ist es daher, zu prüfen, inwieweit sich in Auswahlverfahren an der Privaten Universität internationalen Zeitschriften zum Themenfeld Witten/Herdecke in der Medizin durchgeführt. Im Zuge der „Medizinische Ausbildungsforschung eine ebensolche Qualitätssicherung soll das Auswahlverfahren in den Entwicklung finden lässt. kommenden Semestern weiterentwickelt werden, mit dem Methodik: Im Rahmen einer Literaturauswertung und Ziel einer erhöhten Effizienz bei angemessener Inhaltsanalyse wurden Artikel deutscher Autoren aus den Berücksichtigung personeller und zeitlicher Ressourcen. Im Jahren 2004 bis 2009 in fünf Vorfeld der geplanten Reformierung wird das bislang angloamerikanischen/internationalen Zeitschriften durchgeführte Auswahlverfahren systematisch mit

58 quantitativen und qualitativen Methoden untersucht. In 085 diesem Beitrag wird im Matched-Pairs-Design die Fragestellung verfolgt, was erfolgreiche Bewerber von "Ruhm und Ehre" oder LOM für Lehre? denjenigen unterscheidet, die bereits im ersten Schritt des Auswahlverfahrens bei der Sichtung der schriftlichen Brigitte Müller-Hilke Bewerbungsunterlagen scheitern. Universität Rostock, Medizinische Fakultät, Institut für Immunologie, Rostock, Deutschland Methoden: Von 508 Interessierten für ein Medizinstudium an der Universität Witten/Herdecke in 2007 wurden nach Fragestellung: Warum setzen sich Anreizverfahren für gute Sichtung der Bewerbungsunterlagen 198 (39.0%) zu Lehre so schwer durch? Mit der vorliegenden Studie wurde persönlichen Interviews an einem Auswahlwochenende - exemplarisch für 4 Medizinische Fakultäten - die eingeladen; 78 (15.3%) Bewerber haben danach Akzeptanz von Anreizverfahren für qualitativ gute Lehre in schließlich das Studium an der UWH aufgenommen. Deutschland ermittelt. Diesen 78 Studierenden wurden 78 Bewerber zugeordnet, Methodik: Als Verfahren der qualitativen Analyse wurden die nicht zu den Interviews eingeladen waren. Das Gruppeninterviews durchgeführt. Der Interviewleitfaden Matching erfolgte anhand der soziodemografischen beinhaltete drei Kernfragen: 1. Warum setzen sich Merkmale Alter und Geschlecht (je 48 Frauen und 30 Anreizverfahren für gute Lehre so schwer durch? 2. Wie Männer) sowie der Abiturnote. Mögliche Unterschiede könnten LOM für Lehre helfen, die Lehre nachhaltig zu zwischen den beiden Gruppen (Studierende vs. verbessern? Und 3. Was wäre für Sie persönlich ein Anreiz, abgewiesene Bewerber) in der Verteilung von Merkmalen sich in der Lehre (noch mehr) zu engagieren? Um einen wurden mit Chi-Quadrat-Tests auf ihre statistische möglichen Einfluss des Karrierestatus auf die Akzeptanz Signifikanz geprüft. von Anreizverfahren für gute Lehre zu untersuchen, wurden Ergebnisse: Das erfolgreiche Matching konnte bestätigt diese drei Fragen in getrennten Interviews sowohl werden, da sich keine Unterschiede zwischen den beiden Vertretern des Mittelbaus als auch berufenen Professoren Gruppen im Alter (F=0.03, p=.86) und in der Abiturnote bzw. Entscheidungsträgern gestellt. Die Auswertung (F=0.08, p=.77) zeigten. Alle Analysen mit den im erfolgte qualitativ und beinhaltet statistische Elemente. Bewerbungsfragebogen erfassten Merkmalen Nationalität, Ergebnisse: Die Ursachen für das Fehlen von Schulart, Leistungskurse, Berufsausbildung, Praktika und Anreizverfahren für gute Lehre werden von berufenen Fremdsprachen sowie dem Gutachter des Professoren und vom Mittelbau grundsätzlich Auswahlkomitees resultierten in nicht-signifikanten unterschiedlich eingeschätzt. Während der Mittelbau am Ergebnissen. Nur bei dem Auslandaufenthalt zeigte sich häufigsten die mangelnde Wertigkeit nennt, geben die ein signifikanter Unterschied (Chi-Quadrat=8.78, p=.001), Professoren mangelnde Messkriterien an. Obwohl „Ruhm da deutlich mehr Studierende (73%) berufliche und Ehre“ für beide Gruppen die größte Motivation für ein Erfah¬rungen im Ausland nachweisen konnten im Engagement in der Lehre sind, wird Leistungsorientierte Vergleich zu den erfolglosen Bewerbern (50%). Mittelvergabe (LOM) durchweg als effektives Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse legen eine nicht zu Steuerelement anerkannt. vernachlässigende Wahrschein¬lichkeit für einen Fehler 2. Schlussfolgerungen: Ein ideales LOM für gute Lehre Art nahe. Die in den Bewerbungsunterlagen erfassten Konzept beinhaltet sowohl die Erarbeitung von Merkmale schulischer Leistungen und beruflicher transparenten Messkriterien im lokalen Konsens, als auch Orientierung bilden das Anforderungsprofil für Studierende kurz- und langfristige Strategien für eine nachhaltige anscheinend nicht präzise ab und sparen den Aspekt der Veränderung. Während finanzielle Anreize kurzfristig die Persönlichkeit bisher völlig aus. Bei der Reformierung des Motivation der Dozenten steigern, müssen langfristig die Auswahlverfahrens Medizin an der Universität Wertigkeiten von Lehre und Forschung angeglichen Witten/Herdecke sollten demnach zur Steigerung der werden. Hier sind die Fakultäten in der Pflicht, Effizienz Merkmale der Persönlichkeit mit einem glaubwürdige Signale auszusenden - z.B. bei Berufungen standardisierten Verfahren erfasst werden [1], [2], [3]. oder der Einführung von Äquivalenzpunkten. Zusätzlich bedarf es einer innovativen Umverteilung der Literatur Landeszuschüsse und einer Budgettrennung von 1. Bore M, Munro D, Powis D. A comprehensive model for the Krankenversorgung, Forschung und Lehre, so dass die selection of medical students. Med Teach. 2009;31(12):1066- Steuerung auch greifen kann. 1072. DOI: 10.3109/01421590903095510 2. Hofmann M, Rieger M, Ostermann T. Schulische und nicht- Bitte zitieren als: Müller-Hilke B. "Ruhm und Ehre" oder LOM für schulische Prädiktoren für die Studienplatzzusage an der Lehre?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Universität Witten / Herdecke - Ergebnisse einer QUEST-Analyse. Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German GMS Z Med Ausbild. 2007;24(4):Doc188. Zugänglich unter: Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma85. http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2007- DOI: 10.3205/10gma085, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0858 24/zma000482.shtml Frei verfügbar unter: 3. Lievens F, Ones DS, Dilchert S. Personality scale validities http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma085.shtml increase throughout medical school. J Appl Psychol. 2009;94(6):1514-1534. DOI: 10.1037/a0016137 Bitte zitieren als: Zupanic M, Bauer D, Hofmann M, Ostermann T, Fischer MR. Auswahlverfahren Medizin an der Universität Witten/Herdecke: Wer schafft alle Hürden?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma84. DOI: 10.3205/10gma084, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0849 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma084.shtml

59 086 087 Beruflicher Verbleib von Absolventen der Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Medizinischen Fakultät Freiburg Auswahlgesprächen und dem Studienfortschritt Silke Biller, Marianne Giesler im Modellstudiengang HannibaL? Universität Freiburg, Kompoetenzzentrum Lehrevaluation, Agnieszka Dudzinska1, Harald Friedrichs2, Volker Paulmann1, Freiburg, Deutschland Kerstin Heil1, Hermann Haller1, Volkhard Fischer1 Hintergrund und Fragestellung: Aktuell wird eine breite 1Mediznische Hochschule Hannover, Studiendekanat, Hannover, Diskussion über die zu erwartende ärztliche Deutschland 2Mediznische Hochschule Hannover, Studentensekretariat, Unterversorgung, insbesondere im hausärztlichen Bereich Hannover, Deutschland geführt. Oftmals wird berichtet, dass junge Ärztinnen und Ärzte ins Ausland abwandern oder erst gar nicht in der Fragestellung: An medizinischen Fakultäten existieren seit Krankenversorgung tätig werden. 35 Jahren Erfahrungen mit besonderen Auswahlverfahren [1]. Seit dem Wintersemester 2006/07 führt die Die vorliegende Untersuchung soll Aufschluss über Medizinische Hochschule Hannover im Rahmen des beruflichen Verbleib der Absolventen der Medizinischen Auswahlverfahrens der Hochschulen (AdH) im Studiengang Fakultät Freiburg geben. Medizin Auswahlgespräche durch. Dabei werden 60% der Methodik: Zur Analyse werden Daten aus zwei in Studienplätze nach Gesprächen mit Mitgliedern des Zusammenarbeit mit INCHER-Kassel durchgeführten Lehrkörpers der MHH vergeben. Ziel dieses Vorgehens ist - Absolventenstudien herangezogen. Befragt wurden neben der Erweiterung des BewerberInnenspektrums - Absolventen der Freiburger Fakultät der Jahrgänge 2006 diejenigen Studierenden auszuwählen, die für ein und 2007 (n = 226) sowie des Jahrgangs 2008 (n = 158). Medizinstudium besonders motiviert und geeignet sind. Für die Jahrgänge 2006 und 2007 lag die Rücklaufquote Methodik: Die bislang immatrikulierten drei Jahrgänge mit bei 36 Prozent und für den Jahrgang 2008 über 50 Auswahlgesprächen werden regressionsanalytisch Prozent. daraufhin untersucht, ob der Hochschulzugang einen Ergebnisse: 96 Prozent der Absolventen der Jahrgänge signifikanten Einfluss auf den Prüfungserfolg hat. Um über 2006 und 2007 suchten eine Stelle direkt nach dem den kognitiven Bereich hinausgehend auch manuelle und Examen. Etwa 45 Prozent begannen mit der Stellensuche kommunikative Fähigkeiten in die Analyse mit vor Abschluss des Studiums und jeweils ca. 28 Prozent einzubeziehen, werden die im OSCE erzielten suchten ungefähr zur Zeit des Abschlusses oder kurz Ergebniswerte nach Hochschulzugang verglichen. danach nach einer Beschäftigung. 91 Prozent der Als Indikator für die Studienmotivation wird des Weiteren Absolventen waren zum Zeitpunkt der Befragung untersucht, ob der Hochschulzugang bei der Teilnahme an berufstätig davon 90 Prozent innerhalb Deutschlands. Erst- bzw. Wiederholungsprüfungen eine Rolle spielt. Ähnliche Ergebnisse liegen für die Stichprobe der Ferner werden studienbegleitende Umfragen hinsichtlich Absolventen des Jahrgangs 2008 vor. Die bisherigenn des motivationalen Aspekts ausgewertet sowie ein Auswertungen für diesen Jahrgang zeigen darüber hinaus, Vergleich der Annahmequoten der Studienplätze abhängig dass 94 Prozent der Absolventen in der von der Teilnahme an Auswahlgesprächen angestellt. Krankenversorgung tätig sind. Jeweils 3 Prozent sind außerhalb der Krankenversorgung beschäftigt oder Ergebnisse: Der Prüfungserfolg korreliert hoch mit der machen eine Familienpause. Sie arbeiten überwiegend in Abiturnote. Da diese aber auch den Zugang zu den Krankenhäusern (über 50%). Jeweils etwas über 20 Auswahlgesprächen dominiert, kann kein statistisch Prozent der Absolventen sind in einem Universitätsklinikum signifikanter Unterschied zwischen der Gruppe der Abi- oder in eine Arztpraxis tätig. Als fachärztliches Besten und der mit Auswahlverfahren festgestellt werden. Weiterbildungsziel wird am häufigsten Inneren Medizin Auch die Unterschiede in den Prüfungsleistungen des (über 20%) angegeben. Etwas über 10 Prozent der OSCE sind nicht statistisch signifikant. Absolventen machen ihre fachärztliche Weiterbildung in Schlussfolgerungen: Zum jetzigen Zeitpunkt kann der der Chirurgie und ca. 6 Prozent in der Allgemeinmedizin. Zugang zum Medizinstudium durch das AdH nicht als Schlussfolgerung und Ausblick: Die bisherigen Prädiktor für besonderen Studienerfolg angesehen werden. Auswertungen zeigen, dass die meisten Freiburger Die Frage, ob die durch Auswahlgespräche an die Absolventen eine Beschäftigung nach dem Studium Hochschule gelangten Studierenden besonders motiviert aufnehmen und überwiegend in der Krankenversorgung und geeignet für das Medizinstudium sind, ist zum jetzigen tätig sind. Da die Datenerhebung des Jahrgangs 2008 erst Zeitpunkt nicht beantwortbar. Bestätigt wird aber, dass im März 2010 endete, konnten bisher nur wenige Analysen diese Gruppe die Prüfungsleistungen eines Jahrgangs nicht durchgeführt werden. Da die Datenerhebung des gefährden [2]. Ob Studien- und Prüfungsleistungen für die Jahrgangs 2008 erst im März 2010 endete, konnten bisher Beurteilung des Erfolgs von Auswahlgesprächen als nur wenige Analysen durchgeführt werden. Weitere ausschlaggebend anzusehen sind, sollte diskutiert werden. Ergebnisse werden auf der Tagung vorgestellt. Literatur Bitte zitieren als: Biller S, Giesler M. Beruflicher Verbleib von Absolventen der Medizinischen Fakultät Freiburg. In: Jahrestagung 1. Hampe W, Hissbach J, Kadmon M, Kadmon G, Klusmann D, der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Scheutzel P. Wer wird ein guter Arzt? Verfahren zur Auswahl von 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Studierenden der Human- und Zahnmedizin. House; 2010. Doc10gma86. Bundesgesundheitsbl. 2009;52:821-830. DOI: 10.1007/s00103- DOI: 10.3205/10gma086, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0862 009-0905-6

Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma086.shtml

60 2. Dudzinska A, Paulmann V, Fischer V. Student selection: geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich in den Identifying a good doctor. First experiences at Hannover Medical Merkmalen Nervosität (F=21.32, p=.000) sowie Risiko- School (MHH). Research in Medical Education - Chances and und Kampfbereitschaft (F=19.39, p=.000) in die zu Challenges 2009. Heidelberg, 20.-22.05.2009. Düsseldorf: erwartende Richtung. In der Ausprägung von Altruismus German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09rmeG5 Zugänglich unter: (F=3.45, p=.066) verfehlt der Vergleich nur knapp die http://www.egms.de/static/de/meetings/rme2009/09rme41.sht statistische Signifikanz. ml Schlussfolgerungen: Die Selbstbeschreibung der Bitte zitieren als: Dudzinska A, Friedrichs H, Paulmann V, Heil K, Medizinstudierenden ist bei Betrachtung der Haller H, Fischer V. Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Persönlichkeitsmerkmale Nervosität (geringer ausgeprägt Auswahlgesprächen und dem Studienfortschritt im i.S. einer emotionalen Stabilität) und Extraversion (stärker Modellstudiengang HannibaL?. In: Jahrestagung der Gesellschaft ausgeprägt i.S. einer größeren Kontaktfreude) mit den für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Erfahrungen aus der Literatur vergleichbar. Dagegen Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma87. konnten aber weder größere Offenheit für neue DOI: 10.3205/10gma087, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0873 Erfahrungen, noch eine stärkere Ausprägung von Altruismus festgestellt werden. Diese Bestandsaufnahme Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma087.shtml des Persönlichkeitsprofils umfasst bislang erst etwa ein Drittel der UWH-Studierenden und wird fortgesetzt. Der zukünftige Einsatz des standardisierten 088 Persönlichkeitstests (HPI-K) im Auswahlverfahren der Universität Witten/Herdecke muss kritisch diskutiert Persönlichkeitsmerkmale von werden [1], [2], [3]. Medizinstudierenden der Universität Witten/Herdecke im Semester- und Literatur Geschlechtervergleich 1. Andresen B. Hamburger Persönlichkeitsinventar (HPI). Manual. Göttingen: Hogrefe; 2002. Michaela Zupanic, Daniel Bauer, Marzellus Hofmann, Jörg 2. Hänsel M, Klupp S, Graupner A, Dieter P, Koch T. Dresden Reißenweber, Julia Fricke, Martin R. Fischer Faculty selection procedure for medical students: what impact Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und does it have, what is the outcome? GMS Z Med Ausbild. 2010;27(2):Doc25. Zugänglich unter: Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2010- Fragestellung: Zusammenhänge zwischen 27/zma000662.shtml Persönlichkeitsmerkmalen und Leistungsmaßen von 3. James D, Ferguson E, Powis D, Bore M, Munro D, Symonds I, Medizinstudierenden werden bei longitudinaler Yates J. Graduate entry to medicine: widening psychological diversity. BMC Med Educ. 2009;9:67. DOI: 10.1186/1472-6920- Betrachtung im Verlauf des Studiums berichtet. Bei den 9-67 Auswahlverfahren für Studienplätze an medizinischen Fakultäten in Deutschland finden standardisierte Bitte zitieren als: Zupanic M, Bauer D, Hofmann M, Reißenweber J, Persönlichkeitstests bislang jedoch keine Verwendung. Fricke J, Fischer MR. Persönlichkeitsmerkmale von Gleichwohl wird die prognostische Validität von nicht- Medizinstudierenden der Universität Witten/Herdecke im Semester- und Geschlechtervergleich. In: Jahrestagung der kognitiven Aspekten insofern berücksichtigt, dass Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Gutachter/innen in semi-strukturieren Auswahlgesprächen 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing ihr meist implizites Persönlichkeitsprofil "der guten Ärztin/ House; 2010. Doc10gma88. des guten Arztes" bei den Bewerber/innen erfragen. Im DOI: 10.3205/10gma088, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0885 Rahmen der systematischen Qualitätssicherung des Frei verfügbar unter: Auswahlverfahrens der Privaten Universität http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma088.shtml Witten/Herdecke (UWH), Fakultät für Medizin zielt dieser Beitrag auf die quantitative Erfassung und Abbildung dieses impliziten Anforderungsprofils. Methodik: Im April 2010 wurde an der UWH das Freie Vorträge 16: Fort- und Hamburger-Persönlichkeitsinventar in der Kurzversion (HPI- Weiterbildung K) genutzt, um die sechs annähernd unkorrelierten Basisdimensionen der Persönlichkeit Nervosität (N), Extraversion (E), Offenheit (O), Kontrolliertheit (C), 089 Altruismus (A) sowie Risiko- und Kampfbereitschaft (R) standardisiert zu erfassen. Erste Ergebnisse der anonymen Effekte eines Kommunikationstrainings für Befragung liegen für insgesamt 101 Medizinstudierende (55 Frauen, 46 Männer) im durchschnittlichen Alter von Ärzte in Fort- und Weiterbildung im Hinblick auf 23.52±2.60 Jahren vor. Eine vergleichbare Anzahl von Gesprächsführung und Patientenzufriedenheit Studierenden des 1. (N=42), 5. (N=32) und 9. (N = 33) Barbara Bürmann1, Jochen Spang1, Nadja Ringel1, Urs Riemann2, Fachsemesters nahmen an der Befragung teil. Gerhard Schillinger3, Jobst-Hendrik Schultz1, Jana Jünger1 Ergebnisse: Die Ergebnisse belegen ein 1Universitätsklinikum Heidelberg, Innere Medizin II, Heidelberg, Persönlichkeitsprofil für die gesamte Gruppe mit Deutschland 2 Ausprägungen im Durchschnittsbereich der Norm (Stanine SLK Klinikum Heilbronn, Innere Medizin I, Heilbronn, Deutschland 3AOK Bundesverband, Bonn, Deutschland 5±2) für die sechs Persönlichkeitsmerkmale. Mit Ko- Varianzanalysen (Kontrolle von Alter) können signifikante Fragestellung: Eine gelungene Arzt-Patienten- Unterschiede zwischen den Fachsemestern in Extraversion Kommunikation ist zentral für den diagnostischen und (F=3.80, p=.026) und Altruismus (F=3.21, p=.045) belegt therapeutischen Prozess. Eine gestörte Arzt-Patienten- werden, mit abnehmender Ausprägung in beiden Kommunikation führt zu fehlerhaften Diagnosestellungen, Merkmalen bis zum 9. Fachsemester. Signifikante nicht indizierten Maßnahmen, wiederholten Arztwechseln

61 und mangelhafter Compliance. In diesem Zusammenhang 090 wird dem Training von kommunikativen Kompetenzen, auch in Fort- und Weiterbildung, zunehmend mehr Nachhaltigkeit eines hochschuldidaktischen Bedeutung beigemessen. Untersuchungen zur Wirksamkeit Trainings in der Universitätsmedizin berichten heterogene Ergebnisse in Bezug auf den Trainingserfolg. Für einzelne Trainingskomponenten Olaf Kuhnigk1, Julia Schreiner1, Sigrid Harendza1,2 (Rollenspiele, Feedbackrunden) konnten durchaus positive 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Med. Fakultät, Effekte nachgewiesen werden. Prodekanat für Lehre, Hamburg, Deutschland 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Innere In der vorliegenden Studie wurde untersucht, ob sich bei Medizin, III. Medizinische Klinik, Hamburg, Deutschland berufserfahrenen Ärzten Effekte eines Kommunikationstrainings, welches aus bereits in ihrer Fragestellung: Neben Patientenversorgung und Forschung Wirksamkeit bestätigten Komponenten besteht, im bildet die Lehrtätigkeit die dritte Säule der universitären klinischen Alltag belegen lassen. Darüber hinaus wurde Medizin. Die didaktische Ausbildung der in lehrender geprüft, ob sich nach dem Training auch Veränderungen in Funktion tätigen Ärzte und Wissenschaftler ist sehr der Patientenzufriedenheit finden lassen. heterogen, kann jedoch durch Fortbildungen gefördert und standardisiert werden [1]. Es ist bekannt, dass sich Methoden: Ärzte einer internistischen Abteilung eines hochschuldidaktische Weiterbildungen positiv auf die Klinikums der medizinischen Grundversorgung wurden Motivation der Lehrenden auswirken und mit einem einer Trainings- und einer Kontrollgruppe zugeteilt (RCT, Zuwachs and theoretischem Wissen und praktischen matched pairs). Die Trainingsgruppe erhielt ein 3-tägiges Lehrfertigkeiten einhergehen [2]. Ob und wie lange solche Kommunikationstraining und eine Visitensupervision. Die Trainings eine nachhaltige Wirkung im Lehrprofil der Kontrollgruppe erhielt Literatur zum Selbststudium. Das Dozierenden zeigen, ist bisher nicht bekannt und wurde in multimodale Trainingskonzept setzt sich zusammen aus dieser Arbeit untersucht. der Vermittlung von Kommunikationsmodellen und Techniken zur Gesprächsführung sowie praktischen Methodik: Von Juni 2006 bis Dezember 2009 wurden an Übungen, die durch Visitensupervision und den Einsatz von der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg 18 standardisierten Patienten ergänzt werden. Didaktiktrainings durchgeführt, an denen insgesamt 322 Personen des Lehrkörpers teilgenommen haben. Vor und nach dem Training wurden je Arzt fünf Gegenstand des Trainings waren: didaktische Patientengespräche videographiert und mit dem Roter Methodenlehre, kollegiale Praxisberatung, POL und OSCE. Interaction Analysis System ausgewertet. Zu beiden Die Teilnehmer füllten jeweils zu Trainingsbeginn und - Messzeitpunkten füllten die Patienten einen Fragebogen ende einen Kompetenzfragebogen und abschließend einen zur Patientenzufriedenheit aus. Evaluationsbogen aus. Im März 2010 erfolgte eine postalische Nachbefragung aller Trainingsteilnehmer mit Ergebnisse: Die Auswertung der videographierten Arzt- demselben Kompetenzfragebogen und einem für die Patienten-Gespräche mittels RIAS zeigt, dass die Nacherhebung adaptierten Evaluationsbogen. Neben vermittelten Trainingsinhalte im Kontakt mit realen dichotomen und Mehrfachwahlfragen wurden 6-stufige Patienten umgesetzt werden und durch ein Likert-Skalen eingesetzt, wobei ein höherer Wert einer Kommunikationstraining auch bei berufserfahrenen Ärzten stärkeren Zustimmung bzw. einer besseren Bewertung eine signifikante Verbesserung in der Gesprächsstruktur entspricht. Zur Beschreibung der Daten wurden erreicht werden kann. Für die Bereiche Benennen und Häufigkeiten, Mittelwerte (MW) und Verstehen von Emotionen, sowie die Anwendung Standardabweichungen berechnet. allgemeiner Gesprächstechniken (Warten, Wiederholen, Zusammenfassen) ließen sich keine direkten Effekte Ergebnisse: Die Rücklaufquote betrug 45.3% (n=146). Zum nachweisen. Eine signifikante Erhöhung der Nacherhebungszeitpunkt arbeiteten insgesamt 93% der Patientenzufriedenheit konnte im Prä-Post-Vergleich nicht Befragten noch am UKE, 7% hatten inzwischen das UKE nachgewiesen werden. verlassen. Rückblickend war die Hauptmotivation der Teilnehmer die „Verbesserung der eigenen Didaktik (82%), Schlussfolgerungen: Ärzte mit mehrjähriger gefolgt von der Verpflichtung des Trainings für die Venia Berufserfahrung profitieren von einem legendi (46%) und der Nebenabrede im Arbeitsvertrag Kommunikationstraining durch eine signifikante (22%). Über die Jahre ist ein Rückgang des Wunsches nach Verbesserung ihrer Fähigkeit zur Gesprächsstrukturierung. „Verbesserung der eigenen Didaktik von 93,5% (2006) auf Eine Auswirkung des Trainings auf die 72,9% (2009) zu verzeichnen, während die Nennung Patientenzufriedenheit konnte nicht festgestellt werden. „Nebenabrede im Arbeitsvertrag in denselben Jahren von Ursache hierfür könnte sein, dass sich der Effekt des 3,2% auf 41,7% zunimmt. Am besten wurden von den Trainings in der Patientenzufriedenheit aufgrund der Teilnehmern die Schulungsteile zu OSCE (MW 4,8) und POL Vielzahl der Behandler und Wirkfaktoren im stationären (MW 4,6) erinnert. Im Vergleich zur Einschätzung direkt Setting nicht wiederspiegelt. nach dem Training fielen POL und OSCE assoziierte Bitte zitieren als: Bürmann B, Spang J, Ringel N, Riemann U, Kompetenzen in der eigenen Einschätzung deutlich ab. Die Schillinger G, Schultz JH, Jünger J. Effekte eines Teilnehmer waren im Kompetenzprofil in der Kommunikationstrainings für Ärzte in Fort- und Weiterbildung im Nachbefragung ebenso wie direkt nach dem Training der Hinblick auf Gesprächsführung und Patientenzufriedenheit. In: Meinung, am besten eine eigene Lehrveranstaltung auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Grundlage eines Feedbacks modifizieren zu können (MW Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science 4.9). Den Trainingsteil „Kollegiale Praxisberatung, in dem GMS Publishing House; 2010. Doc10gma89. DOI: 10.3205/10gma089, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0890 Modifizierung einer Lehrveranstaltung geübt wurde, erinnerten sie jedoch am schlechtesten (MW 3,7). Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma089.shtml Schlussfolgerungen: Obwohl eine gewisse Reduktion im Kompetenzprofil der Teilnehmer in zentralen Schulungsbereichen wie POL und OSCE zu verzeichnen ist, liegen die Selbsteinschätzungen der Teilnehmer insgesamt

62 auf einem befriedigenden Niveau. Ob diese Methodik: Das Projekt hat eine Laufzeit von 10 Jahren Selbsteinschätzung auch der Fremdbeurteilung entspricht (2002-2012) und gliedert sich in vier Phasen. Zu Beginn müssen Folgestudien zeigen. jeder Phase wurde eine systematische Sichtung der Literatur vorgenommen. Daraufhin wurden die Literatur bestverfügbaren Evidenzen bezüglich verfügbarer 1. Benor DE. Faculty development, teacher training and teacher Weiterbildungsinstrumente ausgewählt und die Konzepte accreditation in medical education: twenty years from now. Med auf die Deutsche Weiterbildungswirklichkeit angepasst [1], Teach. 2002;24:503-512. [2]. Die darauf aufbauende Schulung der Weiterbilder [3] 2. Steinert Y, Mann K, Centeno A, Dolmans D, Spencer J, Gelula umfasst insgesamt 30 Stunden (ein Wochenende plus zwei M, Prideaux D. A systematic review of faculty development 120 minütige Workshops), die Vorstellung weltweit initiatives designed to improve teaching effectiveness in medical etablierter Instrumente sowie das Training der education: BEME guide no. 8. Med Teach. 2006;28(6):497-526. Evaluationsnutzung, Curriculumserstellung, Erstellung DOI: 10.1080/01421590600902976 prozesslenkender Dokumente für die Bitte zitieren als: Kuhnigk O, Schreiner J, Harendza S. Weiterbildungsinhalte, Durchführung von Nachhaltigkeit eines hochschuldidaktischen Trainings in der Jahresweiterbildungsgesprächen, Durchführung einer Universitätsmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für systematischen Lernstandserhebung und der Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Durchführung von Testaten. Zentrales Element der Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Intervention ist die aus der Lenstandserhebung abgeleitete 2010. Doc10gma90. Formulierung einer konkreten Zielvereinbarung bezüglich DOI: 10.3205/10gma090, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0903 der Weiterbildungsinhalte des nächsten Frei verfügbar unter: Weiterbildungsjahres. Vor Einführung der Programme in http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma090.shtml den Fachabteilungen durch die geschulten Weiterbilder, wurde mit Hilfe des FMH und BIMO Inventars die 091 Zufriedenheit mit der Weiterbildung und der Arbeitssituation evaluiert. Einführung eines strukturierten Ergebnisse: In der Phase drei wurden 56 Fachabteilungen Facharztweiterbildungsprogramms in zwölf Krankenhäusern der Grund- und Regelversorgung Marcus Siebolds erhoben. An dieser Phase nahmen 176 Weiterbilder und 377 Assistenten teil. Die Rücklaufquote betrug bei den Katholische Hochschule NRW, Gesundheitswesen, Köln, Weiterbildern zu Beginn 82,9% zum Projektende 30,7%. Deutschland Bei den Assistenten betrug der Rücklauf zu Beginn 60,5% Fragestellung: Im Rahmen eines Projektes zur Einführung zum Ende des Projektes 31,6% (siehe Abbildung 1). strukturierter Facharztweiterbildungsprogramme wurde die

Frage untersucht, ob die alleinige Schulung der Weiterbilder und eine systematische Diskussion erhobener Evaluationsdaten zu Beginn der Projekteinführung zu einer Verbesserung der Weiterbildungszufriedenheiten im Vergleich von Assistenzärzten und Weiterbildern führt.

Fragen zu Fachkompetenzen

Wie groß ist der Beitrag der Weiter- bildungsstätte zur Entwicklung der Ausbilder Beginn (n=146) folgenden Kompetenzen? Ausbilder Ende (n=54) Assistenärzte Beginn (n=228) Zusammenarbeit mit Pflege Assistenärzte Ende (n=119) Zusammenarbeit mit paramedizinischen Diensten Zusammenarbeit mit den nachbetreuenden Ärzten/Hausärzten Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen

Übernahme von Verantwortung Selbstständiges Arbeiten Weiterbilder Realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten Assistenten Praktische Anwendung des erworbenen theoretischen Wissens Patienten verständlich über den Gesundheitszustand orientieren Patienten über Risiken und Nutzen von Eingriffen aufklären ökonomischer Umgang mit Ressourcen in Diagnostik und Therapie Nutzen-Risiko-Analyse in Diagnostik und Therapie

Korrekte Anwendung von Arzneimitteln

Klinische Untersuchungstechnik

Interpretation von Untersuchungsbefunden

Indikationsstellung für Therapien

Indikationsstellung für Spezialuntersuchungen

Gesprächsführung

Fachspezifische Kenntnisse

Ethische Prinzipien der Medizin

Erstellen von medizinischen Berichten

Differentialdiagnostisches Denken

Beurteilung der Arbeitsfähigkeit von Patienten Beherrschen klinischer Eingriffe und Untersuchungen

Begleitung von Sterbenden

Anwendung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse

Anamnese

Analyse von Fehlern

1 2 3 4 5 6

sehr klein sehr groß

Prof. Dr.med. Marcus Siebolds 18 Vers 3.2

Abbildung 1: Einführung eines strukturierten Weiterbildungsprogramms

63 Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der FMH Auswertung Dargestellt werden die Konzeption dieses postgradualen zeigen, dass die alleinige Schulung der Weiterbilder Studienganges sowie erste Ergebnisse der Alumi- keinen, der sogar einen nachteiligen Effekt, auf die Evaluation. Von Interesse waren dabei die Fragen nach Verbesserung der Zufriedenheit der Assistenten mit der Mehrwert des Studienganges für die Absolventen bezüglich Weiterbildung hat, wobei die Zufriedenheit der Weiterbilder ihrer Praxisabläufe (wirtschaftliche Verbesserungen, in den meisten Items deutlich steigt. In Befragungen zeigte änderungen des Arbeitskonzeptes, Zufriedenheit des sich als wichtige Ursache eine ungenügende Information Patientenklientels, eigener Kompetenzzuwachs). der Assistenten durch die Weiterbilder über das Projekt. In der Projektphase vier wurden deshalb zusätzlich drei Ergebnisse/Schlussfolgerungen: Die ersten Ergebnisse Trainingsfortbildungen á drei Stunden für die Assistenten stellen sich positiv dar. Der aufgebrachte Aufwand für den mit aufgenommen. Diese sollen die Umsetzung der Studiengang hat sich nach Meinung der Befragten gelohnt. vermittelten Instrumente im Weiterbildungsalltag fördern Durch das Erlernte im Studiengang wurden die und die Assistenten bei der Einforderung vereinbarter Praxiskonzepte geändert und der Bekanntheitsgrad der Weiterbildungsprozesse unterstützen. Praxis ist gestiegen. Auch gaben die meisten der Befragten einen Anstieg in den Zahlen der überwiesenen Patienten. Als besonders wichtig wurde die Erweiterung der eigenen Literatur Sichtweise, der Erfahrungsaustausch mit anderen Kollegen 1. Meyring S, Leoppold HC, Siebolds M. Implementation of a und der Sicherheitsgewinn in der Therapie eingeschätzt. competency-based graduate medical education program in a neurology department. Nervenarzt. 2006;77(4):439-448. DOI: Diskussion: In der Rahmen der Präsentation werden 10.1007/s00115-005-2026-2 eigene Erfahrungen hinsichtlich Konzeption, Durchführung 2. Siebolds M, Beer A, Kiwitt P, Meyring S. Strukturierte und Abschlussergebnissen des Studienganges sowie die Facharztweiterbildung-Alter Wein in neuen Schläuchen. Dtsch Ergebnisse der Alumni- Evaluation diskutiert. Arztebl. 2006;103(42):A-2765,B-2403,C-2313. 3. Siebolds M. Facharztweiterbildung in der Anästhesie. In Eckart, Bitte zitieren als: Ratzmann A, Ostendorf K, Kordaß B. Jaeger, Möllhoff (Hrsg). Anästhesiologie. Landsberg: Ecomed Postgraduale Weiterbildung in der Zahnmedizin- Konzeption von Verlag; 2009. Kap. 20.1. Masterstudiengängen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Bitte zitieren als: Siebolds M. Einführung eines strukturierten Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Facharztweiterbildungsprogramms. In: Jahrestagung der 2010. Doc10gma92. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- DOI: 10.3205/10gma092, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0927 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma91. Frei verfügbar unter: DOI: 10.3205/10gma091, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0911 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma092.shtml Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma091.shtml 093

092 Migration und Gesundheit. Kulturelle Kompetenz im Kinder- und Postgraduale Weiterbildung in der Jugendgesundheitsdienst - MIKKI NRW Zahnmedizin- Konzeption von Erika Sievers1, Anne Dietrich1,2 Masterstudiengängen 1Akademie für öffentliches Gesundheitswesen, Sozialpädiatrie, Anja Ratzmann, Kirstin Ostendorf, Bernd Kordaß Düsseldorf, Deutschland 2Institut für interkulturelle Kommunikation und Universität Greifswald, ZZMK, Community Dentistry, Greifswald, Konfliktmanagement, Essen, Deutschland Deutschland Problemstellung: Ca. 30% der Neugeborenen in Nordrhein- Einleitung: Fragestellung: In der Konferenz von Bologna Westfalen haben einen direkten Migrationshintergrund, 1999 wurde eine europaweite Konsolidierung der gesundheitliche Ungleichheiten wurden durch den Kinder- Hochschulausbildung beschlossen. Im Jahr 2003 wurde in und Jugendgesundheitssurvey bestätigt. Dem Berlin festgelegt, basierend auf dem anglo-amerikanischen medizinischen Fachpersonal im Kinder- und System, mit der Einführung eines zweizyklischen Jugendgesundheitsdienst (KJGD) der Kommunen kommt in Studienaufbaus, aufgeteilt in Bachelor- und ihrer Versorgung eine Schlüsselfunktion zu - z.B. mit den Masterabschluss, europaweit zu beginnen. Problematisch Schuleingangsuntersuchungen sowie in der Beteiligung in wird dies in den Fächern, die mit einem Staatsexamen der kommunalen Planung und Durchführung von abschließen, wie z. B. Medizin und Zahnmedizin. Das Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention. zahnmedizinsiche Staatsexamen entspricht in seiner Kann ein Curriculum zur Förderung der kulturellen Wertigkeit bereits einem Masterabschluss. Daher kommen Kompetenz flächendeckend umgesetzt werden? für das Zahnmedizinstudium nur weiterbildende Masterstudiengänge in Form eines postgradualen Methoden: In Rahmen einer Kooperation der Akademie für Studienganges in Frage. Im zahnmedizinischen Bereich öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf und dem entstehen nach und nach zahlreiche postgraduierte Institut für interkulturelle Kommunikation, Essen, wurde Studiengänge. Es gibt viele unterschiedliche Modelle und ein dreistufiges Schulungskonzept von 3x2 Tagen Ansätze. erarbeitet - Interkulturelle Kommunikation im KJGD. Schwerpunkte sind die Sensibilisierung für mögliche Methode:: Seit dem Wintersemester 2004/2005existiert Probleme der interkulturellen Kommunikation, die an der Universität Greifswald der Masterstudiengang Bestandsaufnahme der Umsetzung der interkulturellen "Zahnmedizinische Funktionsanalyse und- therapie mit Öffnung der KJGDs sowie die Unterstützung bei der Computerunterstützung". Er dauert 2,5 Jahre, ist Erarbeitung von Handlungsoptionen sowie die Vertiefung berufsbegleitend angelegt und richtet sich an Zahnärzte, besonderer bedarfsorientierter Fragestellungen. Mit die sich für die Zukunft einer modernen zahnärztlichen unterschiedlichen didaktischen Lehrmethoden soll hierbei Funktionsanalyse und- therapie qualifizieren wollen. eine Stärkung der kulturellen Kompetenz erreicht werden.

64 In NRW wurde durch Förderung des Ministeriums für Rahmen 2,5-tägiger Seminare mit dem didaktischen Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW ein Schwerpunkt interaktiver Kleingruppenarbeit und unter flächendeckendes Angebot auf der Ebene der Stufe 1 Einbindung von eLearning im Vorfeld der Seminare (Grundkurse) möglich. wichtige Schwerpunkte der Chirurgie auf der Basis neuester Literatur und Evidenzbasis für die Ergebnisse: Insgesamt konnten durch Lehrangebote der Facharztweiterbildung zu vermitteln. Die Deutsche Akademie seit 2008 über 589 Mitarbeiter/innen der Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie übernahm KJGDs der Trägerländer in 47 Veranstaltungen fortbebildet die Schirmherrschaft und Finanzierung des Vorhabens, werden, 81 TeilnehmerInnen nahmen bisher das Angebot sodass im Februar 2009 in Berlin das erste Modul eines Aufbaukurses (n=7) an. Ca. 75% der Kinder- und "Notfallambulanz" stattfinden konnte. Weitere Module Jugendgesundheitsdienste in NRW führ(t)en werden 2010 folgten: "Intensivmedizin" in Heidelberg im Juli 2009 und eine Inhouse-Schulung (Grundkurs) durchgeführt haben. Februar 2010, "Notfallambulanz und Kolorektale Chirurgie" Insgesamt erfolgte eine Bewertung zwischen <2,0 auf als Doppelveranstaltung in Berlin im November 2009, einer 6stufigen Skala ("gemessen am zeitlichen und sowie "Basischirurgie" in Frankfurt im März 2010. organisatorischen Aufwand hat die Teilnahme am Kurs sich für mich gelohnt"). Neben Kommunikations- und Ziel der Evaluation war es, neben der Erhebung von Sprachproblemen selbst wurden in den Kursen besondere demografischen Faktoren die Akzeptanz für das Bereiche häufig benannt, in denen die interkulturelle didaktische Gesamtkonzept (Verbindung von Präsenz- und Kommunikation von Bedeutung ist: Der Zugang zu Förder- Online-Lehre) und der Einzelmodule zu erfragen, sowie den oder Therapieangeboten in der Altersgruppe der Kinder subjektiv empfundenen Wissenszuwachs abzubilden. von 0-3 Jahren, die Planung der Zudem erfolgte eine Bewertung jeder einzelnen Einschulungsuntersuchungen sowie erhöhte Zuweisungen Lerneinheit. zu den Förderschulen. Methodik: 5 Veranstaltungen wurden anhand je drei Schlussfolgerungen: Seit 2008 wurde ein Lehrangebot zur standardisierter Fragebögen evaluiert: Fragebogen FB A Unterstützung der kulturellen Kompetenz im KJGD etabliert (Demografischer Teil) vor Beginn, FB B (Bewertung der und in NRW flächendeckend auf der Ebene der Grundkurse einzelnen Lerneinheiten), FB C (Gesamtkonzept, Didaktik, allen KJGDs zur Verfügung gestellt. Damit wurde eine Wissenszuwachs) am Ende der Veranstaltung. Die Grundlage für die Verbesserung der Angebote und ihrer - Bewertung im Fragebogen B erfolgte auf einer 5 stufigen struktur in Richtung auf eine transkulturelle Ausrichtung Likert-Skala: trifft völlig zu (5), trifft ziemlich zu (4), teils- geschaffen. teils (3), trifft wenig zu (2), trifft gar nicht zu (1). Ergänzend konnten auch Freitextkommentare abgeben werden. Bitte zitieren als: Sievers E, Dietrich A. Migration und Gesundheit. Kulturelle Kompetenz im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst - Ergebnisse: Die Ergebnisse der demografischen Daten (FB MIKKI NRW. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische A) zeigten eine Verteilung der teilnehmenden Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Assistenzärzte/innen zwischen Universität (21%), Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma93. DOI: 10.3205/10gma093, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0930 Maximalversorger (22%) und Regelversorger (56%) zugunsten von Krankenhäusern der Grund- und Frei verfügbar unter: Regelversorgung. Der Anteil der weiblichen Teilnehmer war http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma093.shtml mit 50% gleich dem Anteil der männlichen Teilnehmer. Das Alter der Teilnehmer schwankte zwischen 24 und 51 094 Jahren, der Altersdurchschnitt lag bei 31 Jahren. Die Lerneinheiten der Präsenzveranstaltungen wurden (FB Interaktive modulare Weiterbildung in der B) in ihrer Gesamtbeurteilung sehr positiv beurteilt. Die Allgemein- und Viszeralchirurgie - Der Anfang Lerneinheiten der Veranstaltung "Kolorektale Chirurgie" einer Erfolgsgeschichte wurden durchschnittlich mit 4,38 bewertet, die Veranstaltungen Intensivmedizin im Februar 09 und 10 mit 1,2 3 4 Alexander Euteneier , Pascal O. Berberat , Jörn Gröne , Karim A. 4,39 und 4,36, die Veranstaltung Basischirurgie im März Gawad5, Martina Kadmon6, Alexandra Busemann7, Hartwig Bauer8, Johannes O. Jost9, Heinz-Johannes Buhr10 10 mit 4,1 und Notfallambulanz im November 09 mit 4,4. 1Unfallkrankenhaus Berlin, Unfallchirurgie und Orthopädie, Berlin, Im Teil C äußerten sich die Teilnehmer der 5 evaluierten Deutschland Veranstaltungen zu den Fragen "Sie würden dieses Modul 2cme web akademie GmbH, Berlin, Deutschland weiterempfehlen" mit 4,58 auf der Likert-Skala und "Sie 3 Klinikum rechts der Isar, Chirurgische Klinik und Poliklinik, planen an weiteren Modulen teilzunehmen" mit 4,34 München, Deutschland 4Charité - Universitätsmedizin Berlin, Chirurgische Klinik I, Campus überaus positiv. Benjamin Franklin, Berlin, Deutschland Schlussfolgerungen: Die hohe Akzeptanz der evaluierten 5 Hospital zum Heiligen Geist, Chirurgische Klinik, Frankfurt a. Seminarveranstaltungen belegt die Bedarfsorientiertheit Main, Deutschland 6Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und des neuen Konzeptes mit seiner auf hohe Interaktivität Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland fokussierten modularen Weiterbildungsseminaren in 7Universitätsklinikum Greifswald, Abt. für Allgemeine Chirurgie, Verbindung mit Online-Lerninhalten. Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Greifswald, Deutschland 8Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, Berlin, Deutschland Ausblick: Von Juni 2010 bis November 2010 sind weitere 5 9SAVC GmbH-Servicegesellschaft für Allgemein- und Seminare geplant, 2011 sollen zum ersten Mal alle 12 Viszeralchirurgie, Berlin, Deutschland Weiterbildungsmodule zum Einsatz kommen. 10Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Berlin, Deutschland Fragestellung: Im Dezember 2007 wurde auf Initiative einer Gruppe engagierter Chirurgen/innen unterstützt durch die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie ein modulares Weiterbildungskonzept entwickelt. Ziel ist es, im

65 Bitte zitieren als: Euteneier A, Berberat PO, Gröne J, Gawad KA, Zeitmanagement, Breaking Bad News und fachzentrierte Kadmon M, Busemann A, Bauer H, Jost JO, Buhr HJ. Interaktive schwierige Gesprächssituationen. Integraler Bestandteil für modulare Weiterbildung in der Allgemein- und Viszeralchirurgie - die Vermittlung und Einübung der Inhalte ist eine Der Anfang einer Erfolgsgeschichte. In: Jahrestagung der Einbettung in klinische Kontexte, sowie der systematische Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Einsatz von Rollenspielen und Simulationspatienten. Zur House; 2010. Doc10gma94. Schulung der Eigen- und Fremdwahrnehmung wird jede DOI: 10.3205/10gma094, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0940 Einheit von einem strukturierten Feedback begleitet, in Frei verfügbar unter: welches die Erfahrungen der Gruppe ebenso einfließen wie http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma094.shtml die Expertise der Dozenten und Tutoren. Zusammenfassung: Die Implementierung eines Längsschnittcurriculums zur Ausbildung von praktischen, psychosozialen und interdisziplinären Fertigkeiten ist Postersitzung 1: Lehren und Lernen I notwendige Grundlage zur adäquaten Vorbereitung der Studierenden auf den späteren Berufsalltag. Modelle wie das Tübinger Curriculum „Klinische Praxis“ bieten dafür 095 eine optimale Plattform. Das Längsschnittcurriculum "Klinische Praxis" Bitte zitieren als: Werner A, Weyrich P, Lammerding-Köppel M, Zipfel S, Baur F. Das Längsschnittcurriculum "Klinische Praxis" der der Medizinischen Fakultät Tübingen Medizinischen Fakultät Tübingen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Anne Werner1, Peter Weyrich2, Maria Lammerding-Köppel3, 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Stephan Zipfel3, Friederike Baur3 House; 2010. Doc10gma95. 1Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Abteilung für DOI: 10.3205/10gma095, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0953 Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Frei verfügbar unter: Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma095.shtml 2Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin IV, Abteilung Endokrinologie, Diabetologie, Nephrologie, Angiologie und Klinische Chemie, Tübingen, Deutschland 3Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Fakultät, 096 Studiendekanat, Tübingen, Deutschland Lernen durch Lehren und medizinische Hintergrund: Im Zuge der neuen ärztlichen Lehrvideos - beispielgebend oder Approbationsordnung, sowie aufgrund von Bedarfsanalysen unter Studierenden wurde unser bisher Zeitvergeudung? eher traditionelles Curriculum den neu entstandenen Johannes Bernhardt Anforderungen an die ärztliche Ausbildung angepasst. Medizinische Universität Graz, Institut für Medizinische Informatik, Schwerpunkte sind der frühe Praxisbezug sowie die Statistik und Dokumentation, Graz, Österreich systematische Vermittlung praktischer, psychosozialer und interdisziplinärer Fertigkeiten. Einleitung: Videofilme haben an unserer Universität ihren fixen Platz in der medizinischen Lehre, wir sind bestrebt Umsetzung: Nach Erhebung des Ist-Zustandes wurde unter unseren Studierenden hochwertiges Videomaterial zur Einbindung der bereits vorhandenen Formate die Demonstration verschiedenster medizinischer Grundstruktur für das Gesamtcurriculum festgelegt. Wir Handlungsabläufe bereitzustellen. Wir wollen in dieser wählten das Format eines Längsschnittcurriculums, um Arbeit darstellen, wie weit ein technisch anspruchsvolles eine konstante und aufeinander aufbauende Vermittlung Erstellen von hochwertigen Lehrfilmen, auf Studierende der Inhalte zu gewährleisten. Dies führt gleichzeitig zu übertragbar ist. Gerade aktuelle Entwicklungen am einer engeren Verzahnung vorklinischer und klinischer Videosektor haben hier eine Vielzahl neuer Möglichkeiten Inhalte. Wir ordneten die Module drei Bereichen zu: geschaffen. praktische Fertigkeiten (DocLab), psychosoziale Fähigkeiten (iTüpFerl) und dem interdisziplinären Denken. Lernen durch Lehren: Grundsätzlich werden alle Schritte bei der Erstellung von Lehrvideos von Lehrenden und Grundlegender Bestandteil der meisten Module ist das Mitarbeitern der Medizinischen Universität geplant und Lernen in der Kleingruppe. Dies wird durch den Einsatz durchgeführt. Ergänzend haben wir einen Versuch studentischer Tutoren ermöglicht. Die Tutoren werden für gestartet, Studierende in diese Arbeit mit einzubeziehen. ihre Tätigkeit nach klaren Vorgaben nicht nur fachlich- inhaltlich, sondern auch methodisch-didaktisch geschult. Seit einigen Semestern bieten wir unseren Studierenden ein Wahlfach mit dem Titel „Lernen durch Lehren“ an, Exemplarisch stellen wir die Implementierung unseres welches das Ziel hat, Studierende in den Längsschnittcurriculums „Klinische Praxis“ am Beispiel des Gestaltungsprozess der Lehre mit einzubeziehen. Die Bereichs iTüpFerl („in Tübingen psychosoziale Fertigkeiten Studierenden werden angehalten in verschiedenen - von erlangen“) dar. ihnen selbst ausgearbeiteten Projekten - unter Beispiel : Nach einer Einführung in gesprächstheoretische fachärztlicher Aufsicht, hochwertige Lehrmaterialien - in Grundlagen am Anfang des Studiums wird jedem diesem Fall Lehrvideos - zu erstellen. integrierten Semester ein Schwerpunktthema aus dem Wir mussten dabei gute Rahmenbedingungen schaffen, Bereich der psychosozialen Fähigkeiten zugeordnet. Dieses sowie ausreichende Unterstützung bereitstellen, konnten wird dann anhand praktischer Übungen mit klinischem im Gegenzug dazu jedoch neue Erfahrungen sammeln. Bezug vermittelt. Wir beginnen hierbei mit der systematischen Vermittlung von Gesprächsführung anhand Fragestellung: Wir wollten im Sinne der Verbesserung der strukturierter Anamnesegespräche. Die folgenden Module Lehre herausfinden, wie gut Studierende mit solch bauen darauf auf und beinhalten abhängig vom technisch anspruchsvollen Projekten zurechtkommen. Entwicklungsstand der Studierenden Themengebiete wie Nach einer Erhebung der aktuellen Situation und des

66 Lehrvideo-Bedarfs, haben wir die Studierenden bei ihren Praktischen Jahr ihr klinisch-pharmakologisches Wissen Projektarbeiten beobachtet und die Ergebnisse als mangelhaft und schlechter ein. protokolliert, um herauszufinden, wie strukturiert sie ihre Aufgaben erledigen. Weiters haben wir diese mit den Im Teilprojekt Pharmakologie des Kölner PJ-STArT-Blocks Ergebnissen einer Evaluierung ihrer Arbeiten verglichen. (PJ-Vorbereitungswoche im 10. Semester) steht die Sensibilisierung der Studierenden für Wechselwirkungen, Methodik: Wir haben 5 Videoprojekte in verschiedenen UAW, Dosierungsfehler und leitliniengerechte Therapie im medizinischen Bereichen, die Studierende eingebracht und Vordergrund. durchgeführt haben, verfolgt und mit zwei Videoprojekten von Lehrenden verglichen, die von semiprofessioneller Fragestellung: Anhand einer Selbst- und Seite unterstützt wurden. Fremdeinschätzung sollen Kompetenzen und Defizite von Studierenden der Medizin im 5. Studienjahr in den oben Dabei haben wir erhoben, wie sich die Projektgruppen genannten, wie auch in weiteren Bereichen der inhaltlich und technisch vorbereitet haben und wie sie bei Arzneimitteltherapie ermittelt und daraus der Durchführung vorgegangen sind. Wir haben Aspekte Verbesserungsmöglichkeiten für die pharmakologische wie beispielsweise die Wahl des Drehortes, das Instruieren Ausbildung abgeleitet werden. der beteiligten Personen, sowie die Wahl von technischen Hilfsmitteln protokolliert. Wir beobachteten auch die Methodik: Zunächst schätzten sich zufällig ausgewählte Nachbearbeitungsphase von der Handhabung des Studierende des PJ-STArT-Blocks in den Bereichen Videoschnittprogramms, bis zur Entscheidung und Wechselwirkungen, UAW, Dosierungsfehler und Durchführung der Vertonung. leitliniengerechte Therapie auf einer Likert-Skala von 1=„sehr sicher“ bis 5=„überhaupt nicht“ ein. Eine Am Ende haben wir alle Videos von einer 6-köpfigen Jury, entsprechende Beurteilung der Studierenden wurde durch bestehend aus je 2 Lehrenden, Studierenden und die Dozentin vorgenommen. Im Freitext beantworteten die technischen Mitarbeiter/innen, anhand einer Checkliste Studierenden Fragen zu Defiziten und Lernerfolg in der beurteilen lassen. Pharmakologie während ihres Studiums. Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Da noch nicht alle Auf den studentischen Selbsteinschätzungen basierend genannten Projekte bzw. parallel laufenden Erhebungen wurden mit weiteren Studierenden halbstrukturierte abgeschlossen sind, liegt uns leider noch unvollständiges Interviews geführt und anhand der Qualitativen Datenmaterial vor. Da sich zwei Projekte noch in der Inhaltsanalyse nach Mayring [2] ausgewertet. Endphase befinden, würden wir uns freuen, wenn wir die Ergebnisse in den kommenden zwei Monaten nachreichen Ergebnisse: Selbst- und Fremdeinschätzung ergaben eine dürften. übereinstimmende Einstufung in sichere bzw. defizitäre Bereiche. Beispielsweise beurteilten Studierende und Wir denken, dass unsere Erfahrungen bei der Einbindung Dozentin die Aussage „Ich kann eine leitliniengerechte von Studierenden in technisch anspruchsvollere Aufgaben, Therapie einsetzen“ bzw. „Der Studierende kann eine wie der Herstellung von Lehrvideos, dennoch für viele Arzneimitteltherapie entsprechend geltender Leitlinien Kongressteilnehmerinnen und Kongressteilnehmer von erstellen oder anpassen“ mit einem Mittelwert von 2,07 Wert sein kann und würden uns sehr auf Ihr (SD=0,616) bzw. 2,16 (SD=0,840) als „sicher“, während Entgegenkommen bezüglich der Nachreichung der die Aussage „Ich kann Arzneimittelwechselwirkungen Ergebnisse freuen. erkennen“ bzw. „Der Studierende kann Arzneimittelwechselwirkungen erkennen“ mit einem Bitte zitieren als: Bernhardt J. Lernen durch Lehren und medizinische Lehrvideos - beispielgebend oder Zeitvergeudung?. Mittelwert von 3,07 (SD=0,730) = „teils, teils“ bzw. 3,94 In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (SD=1,162) =„eher nicht“ bewertet wurde. (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Erste Auswertungen von Freitextangaben und Interviews Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma96. DOI: 10.3205/10gma096, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0961 zeigten, dass es den Studierenden besonders an „Sicherheit im Umgang mit Medikamenten“ fehlt. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma096.shtml Viele Studierende schlugen ein größeres Pharmakologie- Pensum im PJ-STArT-Block sowie eine praxisnähere Pharmakologie-Ausbildung in den vorangegangenen 097 Semestern vor und wünschten sich eine Verstetigung ihres Gut, besser, Pharmakologie? Defizite und Wissens. Verbesserungsmöglichkeiten in der Schlussfolgerungen: Das Teilprojekt Pharmakologie im PJ- Pharmakologie-Ausbildung aus Sicht der STArT-Block bietet den Studierenden die Gelegenheit, die eigenen Stärken und Schwächen auszuloten. Um Studierenden im Rahmen des Kölner PJ-STArT- eventuellen Schwächen der Ausbildung im Blocks* vorangegangenen Studium entgegenzuwirken, sollte die Umsetzung der Vorschläge der Studierenden zur Wencke Johannsen1, Jan Matthes1, ARmin Koerfer2, Stefan Herzig1 Verbesserung ihrer Ausbildung erwogen werden. 1Klinikum der Universität zu Köln, Institut für Pharmakologie, Köln, Weitere Befragungen direkt nach der letzten regulären Deutschland Ausbildungseinheit in Pharmakologie im 9. Semester und 2Klinikum der Universität zu Köln, Klinik und Poliklinik für im Praktischen Jahr werden folgen, um komparativ zu Psychosomatik und Psychotherapie, Köln, Deutschland erfassen, welche Meinungen zur Pharmakologie- Einleitung: Wechselwirkungen, unerwünschte Ausbildung während unterschiedlicher Arzneimittelwirkungen (UAW), Dosierungsfehler und Ausbildungszeitpunkte vorherrschen. Nichtbeachtung von Leitlinien gefährden Patienten und kosten jährlich mehrere Millionen Euro. Einer britischen Studie [1] zufolge stufen 30% der Studierenden im

67 3,9 Trimester. Männer gaben durchschnittlich eine höhere Anmerkung Kommunikationskompetenzen und Patientenerfahrung an * Projekt im Rahmen des studienbeitragsgeförderten als Frauen (4,1 vs 3,8 und 4,3 vs 3,6). Lehrprojekts EISBÄR / PJ-STArT-Block In der subjektiven Einschätzung der Eignung didaktischer (http://www.pjstartblock.uni-koeln.de/) unter Beteiligung Methoden für das Lernverhalten fanden sich einige der folgenden Institutionen der Universität zu Köln: geschlechtsspezifische Unterschiede. Frauen profitierten Medizinische Fakultät: Zentrum für Palliativmedizin (Prof. stärker von Kleingruppenseminaren, Studiengruppen, Dr. Voltz, PD Dr. Schiessl) Klinik und Poliklinik für Unterrichten mit Simulationspatienten, Lehrbüchern und Psychosomatik und Psychotherapie (PD. Dr. Albus, Prof. Dr. Wiederholungen. Männer bevorzugen stärker als Frauen Obliers, Dr. Koerfer), Institut für Pharmakologie (Prof. Dr. das e-learning und das Lernen von Experten oder Herzig, Dr. Matthes), Studiendekanat und Kölner Vorbildern. Interprofessionelles Skills Lab und Simulationszentrum (Prof. Dr. Dr. Lehmann, Dr. Boldt, Dr. h.c. (RUS) Stosch), Auch in der subjektiven Einschätzungen geeigneter Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (Prof. Dr. Prüfungsformate fanden sich geschlechtsspezifische Karenberg, Prof. Dr. Dr. Schäfer) und Unterschiede. Männer bevorzugten stärker elektronische Humanwissenschaftliche Fakultät: Institut für Prüfungen, mündlich-praktische Prüfungen und Essays. vergleichende Bildungsforschung und Frauen geben signifikant häufiger an, dass MC-Klausuren, Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Allemann-Ghionda) Gruppenpräsentationen und schriftliche Epikrisen für sie geeignet seien. Literatur In den benoteten Prüfungsleistungen fanden sich bei MC- 1. Tobaiqy M, McLay J, Ross S. Foundation year 1 doctors and Klausuren und den allgemeinmedizinischen Epikrisen clinical pharmacology and therapeutics teaching. A retrospective praktisch keine Geschlechtsunterschiede. Bei den view in light of experience. Br J Clin Pharmacol 2007;64(3):363- benoteten Gruppenarbeiten zeigten Frauen tendenziell 372. DOI: 10.1111/j.1365-2125.2007.02925.x bessere Leistungen. In mündlich-praktischen OSCE- 2. Mayring, P. Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Prüfungen erhielten Männer häufiger die Note 1 als Techniken. 10. Auflage. Weinheim: Beltz; 2008. Frauen. Signifikante Unterschiede fanden sich in der Bitte zitieren als: Johannsen W, Matthes J, Koerfer A, Herzig S. körperlichen Untersuchung an männlichen Gut, besser, Pharmakologie? Defizite und Simulationspatienten. Hier schnitten Männer Verbesserungsmöglichkeiten in der Pharmakologie-Ausbildung aus durchschnittlich mit der Note 1,6 ab, Frauen mit der Note Sicht der Studierenden im Rahmen des Kölner PJ-STArT-Blocks*. 2,1. Weitere Ergebnisse werden zum Kongress vorliegen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Schlussfolgerungen: Medizinstudierende geben Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma97. geschlechtsspezifische Präferenzen für bestimmte DOI: 10.3205/10gma097, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0975 didaktische Unterrichts- und Lernmethoden und für Frei verfügbar unter: Prüfungsformate an. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma097.shtml Ein Zusammenhang zwischen Geschlecht, der Präferenz einer Prüfungsmethode und der entsprechenden 098 Prüfungsleistung bildet sich nur teilweise ab. Männer bevorzugen mündlich-praktische Prüfungen und schneiden Gender in der medizinischen Ausbildung: Wer hier tendenziell besser ab, bei Frauen trifft dies für profitiert von welchen didaktischen Methoden benotete Gruppenarbeiten zu. Künftig muss das und Prüfungsformaten? genderspezifische Lern- und Prüfungsverhalten bei Hamburger Medizinstudierenden in größeren Stichproben Cadja Bachmann, Silke Roschlaub, Hendrik van den Bussche näher untersucht und beleuchtet werden. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutchland Bitte zitieren als: Bachmann C, Roschlaub S, van den Bussche H. Gender in der medizinischen Ausbildung: Wer profitiert von Hintergrund und Fragestellung: Die Geschlechterverteilung welchen didaktischen Methoden und Prüfungsformaten? . In: an deutschen medizinischen Fakultäten hat sich im Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). vergangenen Jahrzehnt zugunsten der Frauen verändert. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Derzeit sind etwa 2/3 der angehenden Ärzte weiblichen GMS Publishing House; 2010. Doc10gma98. DOI: 10.3205/10gma098, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0989 Geschlechts. Die Feminisierung des Medizinstudiums wirft die Frage auf, ob die curricular angebotenen didaktischen Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma098.shtml Methoden und Prüfungsformate für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet sind und ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei den 099 Prüfungsleistungen gibt. Methode: 146 Studierende des klinischen Themenbocks Anamnesegruppen mit studentischen „Psychosoziale Medizin“ wurden am Beginn und am Ende TutorInnen als Basis eines longitudinalen des 1.Trimesters 09/10 zu subjektiv geeigneten Curriculums Arzt-Patient-Kommunikation didaktischen Methoden und Prüfungsformaten anonym 1 2 1 schriftlich befragt. 94 Studierende füllten den Fragebogen Nadine Wunder , Volker Köllner , Saskia Barnick , Anne-Kathrin Müller1 aus und gaben am Ende des Trimesters ihr Einverständnis zur Aufhebung der Anonymisierung. Die 1Universität des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Prüfungsergebnisse wurden mit den erhobenen Daten Homburg/Saar, Deutschland 2Mediclin Bliestal Kliniken, Fachklinik für Psychosomatische zusammengeführt. Medizin, Blieskastel, Deutschland Ergebnisse: 68% der Befragten waren Frauen, sie hatten Fragestellung: Anamnesegruppen (AG) haben eine lange im Durchschnitt 4,2 klinische Trimester studiert, Männer Tradition als von Studierenden selbstorganisierte

68 Lehrveranstaltung. Lernziele sind die Verbesserung von von den Prüfern als sehr hoch bewertet. Kritisch ist Kommunikationstechniken ebenso wie die Gestaltung und anzumerken, dass keine Kontrollgruppe untersucht wurde. Reflektion der Arzt-Patient-Beziehung im Sinne von M. Sinnvoll wäre eine Längsschnitterhebung, um Balint. Hier soll untersucht werden, ob eine Integration der nachzuweisen, ob mit den AG eine längerfristige AG ein longitudinales Curriculum „Arzt-Patient- Einstellungsänderung hin zu einem bio-psycho-sozialen Kommunikation“ als Wahlpflichtfach mit Abschlussprüfung Medizinkonzept erzielt werden kann. Die hier vorliegenden in der Vorklinik sinnvoll ist. Daten zeigen, dass sich AG gut in das offizielle Curriculum integrieren lassen und dass die freie Methoden: 5 AG wurden unter Leitung studentischer Gesprächsatmosphäre trotz Abschlussprüfung erhalten TutorInnen mit 45 Plätzen als Wahlfach in der Vorklinik bleibt. angeboten. Sie sind Teil eines longitudinalen Curriculums, das im klinischen Abschnitt mit Übungen zur Bitte zitieren als: Wunder N, Köllner V, Barnick S, Müller AK. Gesprächsführung (HOMKit) und im PJ mit einer Anamnesegruppen mit studentischen TutorInnen als Basis eines Balintgruppe fortgesetzt wird. Die Gruppen trafen sich über longitudinalen Curriculums Arzt-Patient-Kommunikation . In: 2 Semester für je 3 SWS. Im Vergleich zu anderen Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Wahlfächern bedeutete dies einen ca. doppelt so hohen GMS Publishing House; 2010. Doc10gma99. Zeitaufwand. Die Abschlussprüfung erfolgte DOI: 10.3205/10gma099, URN: urn:nbn:de:0183-10gma0994 mündlich/praktisch mit Schauspielpatienten, Prüfer waren Frei verfügbar unter: klinisch erfahrene ÄrztInnen. Die Evaluation erfolgte http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma099.shtml standardisiert durch das Studiendekanat, so daß Objektivität und Vergleichbarkeit mit anderen Lehrveranstaltungen gegeben war. Die Bewertung erfolgte 100 auf einer 5er-Skala (1=sehr gut, 5=mangelhaft). Prävention am Beispiel der ARRIBA- Ergebnisse: Auf die 45 Plätze bewarben sich 110 Studierende, das waren ca. 50% des Jahrganges. 43 Risikoberatung - Vorstellung eines Studierende (25w/18m, Alter 22,37; 19-30 Jahre) nahmen Unterrichtskonzeptes in der Allgemeinmedizin an Abschlussprüfung und Evaluation teil. Die Ergebnisse Ildikó Gágyor, Anne Simmenroth-Nayda, Uwe Popert sind in Tabelle 1 dargestellt. In allen Bereichen außer der fachlichen Kompetenz der DozentInnen wurden die AG Universitätsmedizin Böttinge, Abteilung Allgemeinmedizin, Göttingen, Deutschland zum Abschluß signifikant (p< 0.001) besser bewertet als der Durchschnitt der Lehrveranstaltungen. Auch die Einleitung: Prävention und Risikoberatung sind wichtige Prüfung wurde mit 1,35 (SD 61 besser bewertet als der Themen in der hausärztlichen Versorgung und sind als Durchschnitt der 169 übrigen Lehrveranstaltungen (2,43 eigenständige Lernziele im Göttinger Lernzielkatalog für SD 1,27), in den freien Kommentaren wurde vor allem der Studierende unter dem Begriff ‚kardiovaskuläre praktische Bezug hervorgehoben. Die studentischen Risikoberatung’ abgebildet. Dieses Thema gab den Anlass, TutorInnen wurde als ebenso kompetent beurteilt wie ein interaktives Lehrkonzept auszuarbeiten, in dem neben professionelle Lehrkräfte. In den freien Kommentaren der Vermittlung von Wissen auch kommunikative und wurde betont, dass gerade die Tutoren einen offenen praktische Fertigkeiten geübt werden können. Austausch über emotional belastende Themen ermöglicht hätten. Methode: Im Rahmen des Seminars Allgemeinmedizin im 6. klinischen Semester wurden innerhalb einer 90- Item Anamnese- Anamnese- Ver- minütigen Unterrichtseinheit in 2 Seminargruppen (von gruppe gruppe gleichs- 1. Halbjahr 2. Halbjahr gruppe insgesamt 10) mit jeweils 10 Studierenden das Thema Wie gut wurden die Lernziele 1,74 ±,85 1,53 ±,58 2,26 ±,93 „Prävention und Risikoberatung“ als Pilotstunde definiert? behandelt. Als Einstieg wurde theoretisches Wissen über Pünktlichkeit und 1,3 ±,55 1,33 ±,58 1,68 ±,82 die verschiedenen Präventionsformen wiederholt. Regelmäßigkeit Anwendungsbezogenes Wissen über kardiovaskuläre Klinische Bezüge hergestellt 1,4 ±,73 1,16 ±,42 1,92 ±,73 Prüfungsrelevanz 1,82 ±1,03 1,49 ±,62 2,06 Risiken und Handlungsoptionen wurden anhand eines ±1,04 Fallbeispiels (Patient mit ausgeprägtem kardiovaskulärem Lernatmosphäre 1,57 ±,77 1,36 ±,56 2,22 Risikoprofil) interaktiv erarbeitet. In einem ersten ±1,04 Rollenspiel1 wurde - nach Unterteilung in zwei Fachliche Kompetenz 1,79 ±,74 1,58 ±,61 1,57 ±,71 DozentInnen Untergruppen - eine Beratungssituation bei jeweils einem Motivation & Vorbereitung 1,5 ±,69 1,3 ±,5 1,86 ±,88 Patienten mit einem sehr hohen und mit einem niedrigen DozentInnen kardiovaskulären Risiko simuliert. Die beiden Rollen Möglichkeit zu Fragen und 1,26 ±,71 1,13 ±,34 1,75 ±,86 unterschieden sich auch im Hinblick auf die Adhärenz.des Diskussion Fächerübergreifende Lehre 2,17 ±,91 1,55 ±,66 2,48 ±,96 Patienten. In den Untergruppen erfolgte eine Lernerfolg 1,72 ±,74 1,32 ±,47 2,4 ±1,04 Feedbackrunde und im gemeinsamen Plenum wurden die Gesamtbewertung 1,52 ±,77 1,27 ±,45 2,24 ±,96 Ergebnisse zusammengetragen. Im Anschluss daran wurde Tabelle 1: Evaluationsdaten für die Anamnesegruppen (N=45) im das Instrument e-ARRIBA vorgestellt und durch 1. und 2. Semester. Vergleichsgruppe: Durchschnittswert aller 169 gemeinsames Eingeben der verschiedenen Lehrveranstaltungen (N=3093), jeweils MW±SD Risikokonstellationen in die Original-Maske (http://www.arriba-hausarzt.de/) die praktische Diskussion: Die AG fanden eine hohe Akzeptanz bei den Anwendung geübt. In einem dritten Rollenspiel wurde eine Studierenden. Positiv bewertet wurden sowohl die Beratung mithilfe dieses Intrumentes durchgeführt. klinischen Bezüge als auch Kompetenz und Engagement der studentischen TutorInnen. Die bessere Einschätzung Ergebnis: Unsere Erfahrungen zeigen, dass im Rahmen des Lernerfolges und der Zielerreichung im 2. Halbjahr einer Unterrichtseinheit mehrere relevante Lernziele spricht dafür, dass es zu einem Entwicklungsprozeß kam, mithilfe verschiedener Methoden vermittelt werden der die Durchführung über 2 Semester rechtfertigt. Die können. Bereits nach dem ersten Rollenspiel äußerten die Gesprächsführungskompetenz der Studierenden wurde Studierenden das Bedürfnis nach einem geeigneten

69 Beratungsinstrument; Daher fügte sich die Einführung von festgelegtem Inhaltsplan für jeweils zwei bis drei Stunden e-ARRIBA harmonisch in den Unterrichtsverlauf ein. Neben durch erfolgreiche Medizinstudierende höherer Semester. Verständnis und Funktion des Instruments kam es auch zu Kernpunkte waren die Besprechung von Lern- und einer kritischen Auseinandersetzung mit e-ARRIBA. Verständnisproblemen, Hilfestellung im Studierendenalltag, inhaltliches Lernen des aktuellen Anmerkung Stoffs, sowie die Klausurvorbereitungen. Die Kontrollgruppe folgte dem regulären Studienprogramm 1 Alle Rollenskripte wurden für eine Patienten- und ohne Tutoriate. Der primäre Endpunkt war das Bestehen Patientinnenrolle verfasst der Klausuren in Anatomie, Chemie und Physik und wurde mit dem Fisher-Exakt-Test zwischen den Gruppen Bitte zitieren als: Gágyor I, Simmenroth-Nayda A, Popert U. Prävention am Beispiel der ARRIBA- Risikoberatung - Vorstellung verglichen. Aufgrund drei primärer Vergleiche wurde nach eines Unterrichtskonzeptes in der Allgemeinmedizin . In: Bonferroni-Korrektur alpha für den primären Endpunkt auf Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). p=0,016 gesetzt. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma100. Resultate: Insgesamt haben 383 von 533 DOI: 10.3205/10gma100, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1006 Erstsemesterstudierenden freiwillig teilgenommen (71,9%). Diese wurden der Interventionsgruppe (33 Gruppen, n = Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma100.shtml 198) oder der Kontrollgruppe (31 Gruppen, n = 185) zugeordnet. In einer intention-to-treat-Analyse haben die Teilnehmer 101 der Intervention gegenüber der Kontrollgruppe Effektivität eines Tutoriats von Erstsemestern hochsignifikant (p=0,000001) häufiger die untersuchten Klausuren bestanden. durch Studierende höherer Semester (NePAL) - eine cluster-randomisierte kontrollierte Studie Die Anatomieklausur haben 78,8% der Interventions- aber nur 50,8% der Kontrollgruppe bestanden, die Jlhane Belkoura1, Tobias Weberschock1,2, Anwar Syed-Ali3, Martin Chemieklausur haben 94,9% bzw. 57,3% bestanden und Bergold1,4, Reinhard Strametz1,4, Frank Nürnberger3,5, Falk die Physikklausur 92,0% gegenüber 66,5%. Dies entspricht 2 Ochsendorf jeweils einer number-needed-to-treat von 4, 3 und 4. 1Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Allgemeinmedizin, Arbeitsgruppe EbM Frankfurt, Frankfurt/Main, In der Interventionsgruppe haben nur 5 Studierende die Deutschland Teilnahme vorzeitig wegen Zeitmangel (2) oder 2Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinikum, Klinik für Anfahrtsweg (3) beendet. Die Kontrollgruppe konnte Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Frankfurt/Main, definitionsgemäß bis zum Semesterende nicht verlassen Deutschland werden. 3Johann Wolfgang Goethe-Universität, Dekanat des Fachbereichs Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland Zusammenfasung: Im Frankfurter Modell NePAL konnte die 4Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinikum, Klinik für Effektivität eines zusätzlichen „near peer-assisted Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, learning“ Angebotes für Erstsemester eindrucksvoll belegt Frankfurt/Main, Deutschland werden. Das Programm wurde akzeptiert. 5Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Anatomie - Experimentelle Neurobiologie, Frankfurt/Main, Deutschland Bitte zitieren als: Belkoura J, Weberschock T, Syed-Ali A, Bergold M, Strametz R, Nürnberger F, Ochsendorf F. Effektivität eines Einleitung: Das erste Semester stellt im Medizinstudium Tutoriats von Erstsemestern durch Studierende höherer Semester besondere Herausforderungen. Die ungewohnte (NePAL) - eine cluster-randomisierte kontrollierte Studie. In: Atmosphäre, der neue Ort und der geänderte Tagesablauf Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). mit vielen zusätzlichen Aufgaben kommen zu einer Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science immensen Zunahme der Lernbelastung hinzu. In dieser GMS Publishing House; 2010. Doc10gma101. Situation erscheinen erfahrenere Studierende besonders DOI: 10.3205/10gma101, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1012 geeignet den neuen Studierenden notwendiges Frei verfügbar unter: organisatorisches und inhaltliches Wissen und Verhalten http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma101.shtml zu vermitteln, sogenanntes „near peer-assisted learning“. Am Fachbereich Medizin der Goethe Universität in 102 Frankfurt am Main unterrichten seit 2006 erfahrenere Studierende ehrenamtlich jüngere Studierende des 1. Seminarunterricht Anästhesie: Evaluierung vorklinischen Semesters im „near peer-assisted learning“ eines Seminarkonzeptes ohne Programm (NePAL). Präsentationsfolien Diese kontrollierte Studie im Rahmen des Wintersemesters Sebastian Rossbach, Gerhard Schneider 2009/10 sollte primär klären, ob durch die Teilnahme mehr Erstsemester die Abschlussklausuren in Anatomie, Helios Klinikum Wuppertal, Anästhesie, Wuppertal, Deutschland Chemie und Physik bestehen. Hintergrund: Der Blockunterricht mit den Studenten der Methode: In dieser cluster-randomisierten Studie am Universität Witten/Herdecke findet in Gruppen von 5-6 Fachbereich Medizin der Goethe-Universität in Frankfurt Studenten statt und soll das im praktischen Alltag Erlebte erhielten alle Studierenden, die das Medizin- oder vertiefen und entsprechend mit der Theorie verknüpfen. Zahnmedizinstudium am Fachbereich begannen die Die einzelnen Themen sind mehr oder weniger geeignet, Möglichkeit sich als Einzelpersonen oder Kleingruppen mit den häufig praktizierten Frontalunterricht durch ein maximal 6 Studierenden anzumelden. interaktives Gespräch auf der Grundlage von Lernzielen zu ersetzten. Die Studierenden der Interventionsgruppen erhielten zusätzlich wöchentliche ehrenamtliche Tutoriate nach

70 Fragestellung: Diese Studie evaluiert die subjektive Einschätzung von Studenten eines interaktiven Seminars in Kleingruppen anstelle Frontalunterrichtes. Methodik: Bei den Studenten zweier Jahrgänge wurde im Anschluss an einen Kurs, in dem bewusst auf Frontalunterricht und die Zuhilfenahme von Bildschirmpräsentationen oder anderen digitalen Medien verzichtet wurde, eine Evaluation durchgeführt. Es wurde eruiert, ob sich der sonst übliche Medien-gestützte Unterricht durch ein interaktives Dozenten/ Tabelle 1: Lernerfolg Studentengespräch ersetzten lässt und wie sich dies auf die Einschätzung des Lernerfolgs auswirkt. Die Lernziele waren hierbei vorgegeben und in von Form von Fragen oder Thesen für die Studenten formuliert und dienten so zusätzlich als Leitfaden für den Unterricht. Als Bewertung wurde das klassische Schulnotenmodell (sehr gut bis ungenügend) verwendet. Ergebnisse: Die Evaluation wurde an 39 Studenten der Jahrgänge 2008 und 2009 des fünften und sechsten Semesters der Universität Witten/Herdecke durchgeführt. 21 weibliche (53,8%) und 18 männliche Studenten (46,2%) nahmen an der Evaluation teil. Anhand der bekannten Schulnoten (sehr gut-ungenügend) Tabelle 2: Gruppengröße beantworteten die Studenten 5 Fragen. 20,5% (n=8) der Studenten hielten den Lernerfolg für sehr gut, 43,6% (n=17) für gut, 30, 8% (n=12) für befriedigend und 5,1% (n=2) für ausreichend. Die Noten mangelhaft und ungenügend wurden nicht vergeben. Gänzlich gegensätzlich sah das Meinungsabbild bei der Bewertung der Frage, ob sich der Unterricht auch auf größere Gruppen projizieren lässt, aus. Die Note sehr gut wurde nicht vergeben und nur jeweils 5,1% (n=2) der Studenten bewerteten diese Option mit gut oder befriedigend, 30,8% (n=12) vergaben die Note ausreichend, 48,7% (n=19) mangelhaft und 10,3% (n=4) sogar ungenügend. Die Option, gezielt auf eine Bildschirmpräsentation zu verzichten, hielten 43,6% (n=17) für sehr gut, 41% (n=16) Tabelle 3: Verzicht auf Powerpoint-Präsentation für gut, 7,7% (n=3) für befriedigend, 5,1% (n=2) für ausreichend und 2,6% (n=1) für mangelhaft. Die Note ungenügend wurde nicht vergeben. Abschließend sollten die Studenten die Frage beantworten, ob ein Skriptum das Gelernte unterstützt. Hierfür wurden die Schulnoten kategorisiert (sehr gut-befriedigend = eher notwendig; ausreichend bis ungenügend = eher nicht notwendig). 92,3% (n=36) der Studenten waren der Meinung, dass ein Skriptum sinnvoll ist, nur 7,7% (n=3) hielten es für nicht notwendig (siehe Tabelle 1, Tabelle 2, Tabelle 3, Tabelle 4.

Zusammenfassung: Die Studentinnen und Studenten der Universität Witten/Herdecke sind durch den Tabelle 4: Skriptum Modellstudiengang und das POL den Unterricht in Kleingruppen ebenso gewöhnt, wie die selbstständige Erarbeitung von Lernzielen und das Lösen von Problemen. Bitte zitieren als: Rossbach S, Schneider G. Seminarunterricht Die durchgeführte Studie zeigt, dass das im Anästhesie: Evaluierung eines Seminarkonzeptes ohne Blockpraktikum erlebte Wissen, ebenso gut oder besser Präsentationsfolien. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. durch ein interaktives Studenten/Dozentengespräch Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; vertieft und erweitert werden kann, wie durch einen durch 2010. Doc10gma102. Bildschirmpräsentationen unterstützen Unterricht. Zu DOI: 10.3205/10gma102, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1028 klären bleibt die Frage, bis zu welcher Gruppengröße es Frei verfügbar unter: möglich ist diese Unterrichtsform anzuwenden und http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma102.shtml inwieweit der erzielte Nutzen den deutlich größeren Aufwand rechtfertigt.

71 103 Postersitzung 2: Elektronische Lehre, Einfluss von Kooperationsskripts beim Blended Learning I, Fort- und simulationsbasierten Lernen in der Weiterbildung I medizinischen Ausbildung

Florian Pilz1, Karsten Stegmann2, Matthias Siebeck1, Frank Fischer2 104 1LMU München, Chirurgische Klink, Modul 3, München, E-Learning-Programm über angeborene Deutschland 2LMU München, Lehrstuhl für empirische Pädagogik und Herzfehler für Studierende der Humanmedizin Pädagogische Psychologie, München, Deutschland am Universitätsklinikum des Saarlandes Simulationen mit Standardisierten Patienten können ein Isabell Heckel, Johanna Ludwig, Hashim Abdul-Khaliq effektiver Ansatz für das Erlernen von Fähigkeiten im Universitätsklinikum des Saarlandes, Kinderkardiologie, Homburg, medizinischen Kontext sein. Bisher wurden kooperative Deutschland Lernszenarios in diesem Rahmen nur sehr wenig erforscht, da viele Simulationen nur einzeln durchgeführt werden Fragestellung: Angeborene Herzfehler sind sehr komplexe, können. Aber auch eine Unterteilung in Untersucher und für Studierende der Medizin schwer zu verstehende Beobachter kann positive Effekte für beide Seiten haben Erkrankungen. Ohne ausführliche Erklärungen über die und die Effektivität der Lernszenarios steigern. Der veränderte Physiologie, Hämodynamik und deren Beobachter lernt durch das Modell und der Untersucher Auswirkungen auf klinische Befunde, die den Rahmen kann von einem zusätzlichen Feedback durch den einer Vorlesung sprengen würden, ist das Wissen der Beobachter profitieren. Daraus ergibt sich die Frage: was Studenten über Herzfehler oft unzureichend. Um das ist der Einfluss von kooperativen Lernen auf den Erwerb Verständnis dafür zu erleichtern, wurde ein E-Learning- von Fertigkeiten? Als Kontext wurde das Erlernen digital Programm etabliert. rektaler Untersuchungen verwendet. Für die Umsetzung Mit dem Programm sollen Untersuchungsmethoden des kooperativen Lernens wurde der Ansatz der theoretisch erlernt werden, um in der Praxis wichtige Kooperationsskripts verwendet. In einer Studie mit 231 Untersuchungsbefunde angeborener Herzfehler zu Medizinstudenten variierten wir ein Beobachtungsskript erkennen und richtig zu interpretieren. ?So entstand die (mit vs.ohne), ein Feedbackskript (mit vs. ohne) und die Idee, ein abwechslungsreiches Programm zu entwickeln, Verteilung der Rollen (Untersucher vs. Beobachter). Das das über das Internet jederzeit genutzt werden kann und Beobachtungsskript stellte eine Liste von Punkten dar, auf den Studenten die Möglichkeit bietet, angeborene die sich der Beobachter konzentrieren sollte. Das Herzfehler auf vielfältige Art und Weise verstehen und Feedbackskript beinhaltete Anweisungen zum Durchführen erkennen zu lernen. effektiven Feedbacks. Die Lernphase war in drei Teile untergliedert: zuerst führte der Untersucher die Methodik: Das E-Learning-Programm wurde in Kapitel Untersuchung durch, wobei er beobachtet wurde. gegliedert, in denen die einzelnen Herzfehler erklärt Anschließend erhielt der Untersucher Feedback von dem werden. Weitere Kapitel zu Themen, wie Standardisierten Patienten, währenddessen der Untersuchungsmethoden, häufig durchgeführte Beobachter sein Feedback vorbereitete. Zum Abschluss Operationen, prä- und postpartalen Kreislauf und andere, erhielt der Untersucher Feedback von dem Beobachter. Es wurden ergänzt. wurde ein Einfluss der Rollenverteilung dahingehend Jeder Herzfehler wird mit Hilfe von farbigen Skizzen und festgestellt, dass der Beobachter mehr Fähigkeiten vereinfachenden Schemata zur Hämodynamik darstellt. erlangte als der Untersucher. Das Beobachtungsskript Umfangreiche Texte, die sowohl Grundlagen erklären als hatte einen positiven Einfluss auf das Erlangen von auch Details und spezielles Wissen vermitteln, sollen den Fähigkeiten, wobei der Beobachter mehr von dem Studenten die Herzfehler in ihrer ganzen Komplexität Beobachtungsskript profitierte. nahebringen. Bitte zitieren als: Pilz F, Stegmann K, Siebeck M, Fischer F. Einfluss von Kooperationsskripts beim simulationsbasierten Die einzelnen Abschnitte der Kapitel umfassen Lernen in der medizinischen Ausbildung. In: Jahrestagung der Auskultationsaufnahmen, die für den jeweiligen Herzfehler Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- typische Herzgeräusche wiedergeben, und dazugehörige 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Kardiophonogramme. Weitere Abschnitte enthalten House; 2010. Doc10gma103. Elektrokardiogramme, Bilder und Videosequenzen von DOI: 10.3205/10gma103, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1030 Echokardiographieaufnahmen in 2D und 3D und Frei verfügbar unter: Herzkatheteruntersuchungen der einzelnen Herzfehler. Alle http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma103.shtml Medien wurden systematisch bearbeitet, didaktisch aufbereitet und für Studenten erklärt. Andere Kapitel enthalten Erläuterungen von wichtigen Untersuchungsmethoden, Erklärungen zur Ableitung und Diagnostik von Elektrokardiogrammen, Echokardiographien, Herzkatheteruntersuchungen, wichtigen Operationsverfahren und weiteren Themen. Alle Verfahren werden ausführlich beschrieben und anhand von Beispielen aus dem klinischen Alltag interessant und praxisbezogen erklärt. Ergebnisse: Die klinische Diagnostik und die ärztliche Praxis werden mit diesem Programm nach Hause auf den Bildschirm gebracht. Zahlreiche akustische Aufnahmen von

72 Herzgeräuschen erleichtern den Studenten, am auch ein orts- und zeitunabhängiger, problemorientierter Krankenbett pathologische Herzgeräusche Zugang zu den benötigten Lerninhalten geboten. wiederzuerkennen und einzuordnen. Den Studenten wird durch das Programm umfangreiches und praxisnahes Schlussfolgerung: Neue Lernmedien bieten vielfältige Wissen zu angeborenen Herzfehlern vermittelt. innovative Lehrmöglichkeiten, die jedoch eine strukturierte Integration in das bestehende Lehrkonzept und den Schlussfolgerung: Das Lernprogramm bietet große Lernzielkatalog voraussetzen. Insbesondere für die Fortschritte gegenüber herkömmlichen Lernmaterialien. Akzeptanz seitens der Lernenden ist eine gute Abstimmung Dadurch, dass das Programm im Internet verfügbar ist, zwischen Lehrinhalten und Leistungsanforderungen und werden viele Studenten erreicht. Das Programm kann interdisziplinärer Abstimmung der Lehrangebote jederzeit aktualisiert werden und so immer die neuesten erforderlich.Langfristiges Ziel ist eine nachhaltige Erkenntnisse vermitteln. Steigerung der Lehrqualität und Verbesserung der medizinischen Ausbildung und zahnärztlichen Ausbildung Bitte zitieren als: Heckel I, Ludwig J, Abdul-Khaliq H. E-Learning- Programm über angeborene Herzfehler für Studierende der durch eine perspektivische und strukturelle Verankerung Humanmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes. In: des Lernzielkatalogs in die von der ärztlichen bzw. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). zahnärztlichen Approbationsordnung geforderten Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Curricula.Grundsätzlich ist auch der Ausbau zu einem GMS Publishing House; 2010. Doc10gma104. postgraduierten Konzept im Sinne aufbauender DOI: 10.3205/10gma104, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1046 Masterstudiengänge und fachärztlichen Weiterbildungen Frei verfügbar unter: denkbar. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma104.shtml Bitte zitieren als: Wagner W, Saheb K, Schulz P, Al-Nawas B. Interaktiver Lernziel-Katalog (ILKUM) zur persönlichen und fachlichen Differenzierung in einem modern medizinischen oder 105 zahnärztlichen Curriculum. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Interaktiver Lernziel-Katalog (ILKUM) zur Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; persönlichen und fachlichen Differenzierung in 2010. Doc10gma105. einem modern medizinischen oder DOI: 10.3205/10gma105, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1053 zahnärztlichen Curriculum Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma105.shtml Wilfried Wagner, Keyvan Saheb, Peter Schulz, Bilal Al-Nawas Universitätsmedizin Mainz, MKG-Chirurgie, Mainz, Deutschland 106 Ziel der Untersuchung: Neue Lernmedien als Intra- oder Internetangebot finden verstärkt Eingang in das Medizin- Einsatz von Online-Konferenzsystemen in der und Zahnmedizinstudium, wobei jedoch eine Abstimmung tiermedizinischen Aus, Fort- und Weiterbildung zwischen obligaten und fakultativen Lehrinhalten und den Leistungsanforderungen während der Wissensvermittlung Michael Koch1, Martin R. Fischer2, Andrea Tipold3, Jan P. Ehlers1 durch die neuen Medien meist unbefriedigend ist. Ziel des 1Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, eLearning-Beratung, von uns mit Unterstützung des Fachbereichs Medizin Hannover, Deutschland (MAICUM-Projekt) entwickelten interaktiven 2Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Lernzielkataloges (ILKUM) ist es, neben der rein Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland 3Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Kleintiuere, quantitativen Wissensvermittlung, durch die Integration Neurologie, Hannover, Deutschland von Kompetenzlevel auf Basis der Miller-level bzw. ADEE- Abstufung, den Studenten eine individuelle qualitative In der Tiermedizin gibt es einen besonderen Bedarf für Komponente zur Orientierung zu ermöglichen, die sich nationale und internationale Experten, Wissen über neuste auch am Ausbildungsfortschritt (Curriculum-Ablauf bzw. Forschungen und klinische Entwicklungen auszutauschen Semesterzahl) orientiert. Dies ermöglicht den Lernenden sowie besondere Krankheiten, Tierseuchenzüge oder auf transparente Weise abhängig vom Fachsemester lebensmittelrechtlich relevante Vorgaben zu informieren. neben den jeweiligen Lerninhalten gleichzeitig den Aufgrund der schnellen Entwicklung der Internationalität geforderten Kompetenzlevel abzufragen und mit Online- und Vernetzung von tiermedizinischen Hochschulen bieten Lernzielkontrollen abzuprüfen. sich synchrone Online-Konferenzen, Seminare, Material und Methoden: Bei der erstellten Datenbank Besprechungen und Vorlesungen zur Verbesserung der handelt es sich um eine MySQL Datenbank, die auf einem Kommunikation und Fortbildung an. Unix-basierten Server unter einem Java Runtime Virtuelle Klassenzimmer sind keine neue Erfindung, Environment läuft. Die Datenbank ist verlinkt in der sondern vereinen verschiedene Techniken zu einer neuen bestehenden Lernplattform (ILIAS) der Universitätsmedizin Form des E-Learnings in einer synchronen Online-Plattform. Mainz und so für die Studierenden über ihre Immatrikulationsnummer abrufbar. Der Lernzielkatalog An der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover wurden dient als übergeordnete Leitstruktur, um eine stärkere erstmals an einer deutschsprachigen tierärztlichen Vernetzung mit bereits bestehenden und zukünftigen Fakultät Online-Konferenzsysteme in Lehr- und Lernangeboten sowie mit unterschiedlichen Fachgebieten Fortbildungsveranstaltungen, Besprechungen und herzustellen. Die Lerninhalte sind interaktiv verlinkt mit Informationsveranstaltungen eingesetzt. den jeweiligen Vorlesungsmaterialen mit Merkzusammenfassungen und erläuternden E- Um einen Überblick über die Möglichkeiten, Funktionen Learningmodulen (klinische Fälle, OP Videos, und Einsatzgebiete zu erhalten wurden die Systeme Präsentationen) im Sinne des „Blended Learning netucate systems iLinc™, Adobe® Acrobat® Connect™ Pro, entsprechend dem erreichten Ausbildungsstand. Somit Cisco WebEx™ und Skype™ eingesetzt. wird dem/der StudentIn, neben der unmittelbaren Ermittlung seines individuell benötigten Wissensstandes,

73 An 63 Online-Events nahmen insgesamt 591 Personen teil. Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden zunächst die Den Fragebogen zur Evaluation der Akzeptanz Zielgruppen (nicht-ärztliches Personal, Notärzte, beantworteten 157 von 191 Teilnehmenden. Führungskräfte bei MANV) sowie bestehende Einsatz- und Ausbildungskonzepte analysiert. Nachdem daran Es sagten 99,4% (n=154/155) der Teilnehmenden, dass anschließend ein Lernzielkatalog erarbeitet worden ist, ihnen die Online-Veranstaltung Spaß gemacht habe und wird dieser derzeit in eLearning-Module umgesetzt. Die 92,8% (n=142/153) gaben an, bei dem jeweiligen Kurs Qualitätssicherung und Legitimierung wird durch viel gelernt zu haben. Weiterhin sagten 95,2% Beteiligung des wissenschaftlichen Projektbeirates (n=148/154), dass sie Online-Konferenzen für sinnvoll gewährleistet. halten. Die Wirkung der neuen Kursmodule wird sowohl Eine Befragung von 1780 Tiermedizinern hat ergeben, hinsichtlich ihrer subjektiven Komponente dass es eine steigende private Nutzung von Online- (Teilnehmerbefragung/Selbsteinschätzung/Akzeptanz) als Konferenzsystemen wie Skype (45,6% der auch nach objektiven Kriterien bewertet und mit einer deutschsprachigen Tiermediziner) und Messenger (61,7% Kontrollgruppe verglichen. Dazu ist die Analyse von der Tiermediziner) gibt und so die Erfahrungen beim Planspielen und Realübungen (Erfassung der Handling und die Akzeptanz noch gestiegen sind. Handlungskompetenzen) sowie von Lernzeiten Als einer der größten Vorteile wurde immer wieder die (Präsenzkurse/eLearning) vorgesehen. Ortsungebundenheit genannt, die es möglich machte auch Ergebnisse: Die Literaturrecherche zeigte, dass die die von weit entfernten Orten an einer Veranstaltung Ausbildung zur Vorbereitung auf MANV-Situationen in teilzunehmen und so Zeit und Geld zu sparen. Zusätzlich Deutschland sowohl hinsichtlich des zeitlichen, als auch wurden die gesteigerte Flexibilität und der Umweltschutz des inhaltlichen Umfanges auf allen einsatztaktischen hervorgehoben. Hierarchieebenen eine große Streubreite aufweist. Online-Konferenzen bieten neue Möglichkeiten zum Einheitliche Standards fehlen. Informationsaustausch in der Tiermedizin und werden in Teilnehmerbefragungen bei Führungskräfteschulungen der Zukunft vor allem in der Lehre und Fortbildung lassen zudem auch subjektiven Schulungsbedarf [2] - verstärkt eingesetzt werden. insbesondere hinsichtlich CBRNE-Lagen - sowie eine Bitte zitieren als: Koch M, Fischer MR, Tipold A, Ehlers JP. Einsatz grundsätzliche Aufgeschlossenheit gegenüber dem Ansatz von Online-Konferenzsystemen in der tiermedizinischen Aus, Fort- computerunterstützter Ausbildung erkennen. und Weiterbildung. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Schlussfolgerungen: Mit eLearning-Modulen zur Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Vorbereitung auf MANV-Einsätze kann sowohl die 2010. Doc10gma106. Zugänglichkeit (Zeit- und Kostenfaktoren) als auch die DOI: 10.3205/10gma106, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1064 Bereitschaft zur Schulung (Art der Vermittlung von Inhalten, Frei verfügbar unter: Selbsteinteilung der Lernzeit) positiv beeinflusst werden. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma106.shtml Durch direkte und indirekte Effekte erhoffen

Literatur 107 1. Ashkenazi I, Olsha O, Schecter WP, Kessel B, Khashan T, Affici Der Massenanfall von Verletzten: Vorbereitung R. Inadequate mass-casualty knowledge base adversely affects treatment decisions by trauma care providers: Survey on hospital von Einsatzkräften mittels eLearning response following a terrorist bombing. Prehosp Disaster Med. 2009;24(4):342-347. Daniel Redmer1, Stefan Müller2, Philipp Fischer1 2. Fischer P, Kabir K, Weber O, Wirtz DC, Bail H, Ruchholtz S, 1Universitätsklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Stein M, Burger C. Preparedness of German Paramedics and Unfallchirurgie, Bonn, Deutschland Emergency Physicians for a Mass Casualty Incident: A National 2Universitätsklinik Bonn, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie Survey. Eur J Trauma Emerg Surg. 2008;34:443-450. DOI: und Operative Intensivmedizin, Bonn, Deutschland 10.1007/s00068-008-8803-4 Fragestellung: Untersucht wird die Frage, ob sich durch Bitte zitieren als: Redmer D, Müller S, Fischer P. Der Massenanfall Schulung von Einsatzkräften mittels eLearning ein von Verletzten: Vorbereitung von Einsatzkräften mittels eLearning. mindestens gleichwertiger Einsatzerfolg beim Massenanfall In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung von Verletzten (MANV) erreichen lässt wie im Vergleich zu (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical konventioneller Ausbildung. Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma107. DOI: 10.3205/10gma107, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1079 Potentiell kann jede im Sanitäts- und Rettungsdienst tätige Frei verfügbar unter: Einsatzkraft mit einem Massenanfall von Verletzten http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma107.shtml konfrontiert werden. Als wegbereitend für einen umfassenden Einsatzerfolg bei der Bewältigung einer solchen Schadenslage gelten insbesondere die Maßnahmen der ersteintreffenden Kräfte. Aufgrund der eher geringen Frequenz solcher Ereignisse ist es jedoch schwierig Handlungssicherheit für ihre Bewältigung zu erlangen [1]. Methodik: Das Vorhaben ist Teil des vom BMBF geförderten Verbundprojektes zur Vorbereitung auf Terroranschläge, Krisen und Katastrophen (VoTeKK) in dessen Rahmen u.a. eine webbasierte eLearning- Ausbildungsplattform geschaffen wird.

74 108 Bitte zitieren als: Steinweg B, Schmitt J, Dittmann A, Weckbecker K, Breuer J. eLearning an der Universitäts-Kinderklinik Bonn. In: eLearning an der Universitäts-Kinderklinik Bonn Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Bernhard Steinweg1, Joachim Schmitt2, Alexander Dittmann1, GMS Publishing House; 2010. Doc10gma108. Klaus Weckbecker3, Johannes Breuer1 DOI: 10.3205/10gma108, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1085 1Universität Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde, Bonn, Frei verfügbar unter: Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma108.shtml 2St. Marienhospital, Abteiulung für Kinder- und Jugendmedizin, Bonn, Deutschland 3Universität Bonn, Fachbereich Allgemeinmedizin, Bonn, 109 Deutschland Einleitung: Seit dem Wintersemester 2009/2010 wird das Multimodale elektronische Prüfungen mit eLearning an der Universitäts-Kinderklinik Bonn eingesetzt. Sprachaufnahmen in der Medizinischen Ziele dabei sind die Erhöhung der Transparenz des Terminologie Curriculums sowie die Verbesserung der Zufriedenheit und 1 1 2 des Lernerfolges bei den Studierenden. Martin Baumann , Mazdak Karami , Gereon Schäfer 1RWTH Aachen, Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik, Methodik: Mit Hilfe der Lehr- und Lernplattform der Aachen, Deutschland Universität Bonn (eCampus) sind neben den Kurs- und 2RWTH Aachen, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Vorlesungsplänen die Lehrinhalte, Lernziele und Medizin, Aachen, Deutschland Prüfungsinhalte sowie Kursmaterialien und Fragestellung: Die Arbeit eines Arztes ist geprägt von Vorlesungsskripte jederzeit online abrufbar. Als weiterer mündlicher Kommunikation. Deren Basis sind die Kenntnis Schwerpunkt werden im Rahmen des Blockpraktikums medizinischer Fachtermini und die Fähigkeit, diese Kinderheilkunde in POL-Seminaren (Problemorientiertes kontextuell korrekt einzusetzen. Diese Kenntnisse und Lernen) so genannte Virtuelle Patienten (VP) bearbeitet. Fähigkeiten werden im ersten Semester des Mit Hilfe dieser VP werden klinische Szenarien des Modellstudiengangs Medizin in Aachen durch das Institut ärztlichen Alltags simuliert und den Studierenden das so für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin (GTE) genannte „diagnostic clinical reasoning“ vermittelt. Dabei vermittelt und geprüft. Die Erreichung des Lernziels treten die Dozenten der Kinderklinik als Moderatoren auf, `Fachtermini korrekt aussprechen und einsetzen´ kann die den inhaltlichen und gruppendynamischen Lernprozess bislang mündlich geprüft werden; dies ist aber aus begleiten und strukturieren. Weiterhin besteht die logistischen und personellen Gründen hier nicht möglich. Möglichkeit, die zur Verfügung stehenden Virtuellen Daraus ergibt sich die Fragestellung, ob und wie die Patienten im Rahmen des Selbststudiums von zu Hause Lernzielerreichung auch auf einem anderen Weg getestet aus über eCampus zu bearbeiten und als werden kann [1]. Prüfungsvorbereitung zu nutzen. Die Evaluation des neuen Konzeptes wurde mit Hilfe von Fragebögen durchgeführt. Methodik: Die GTE führt seit einigen Semestern Prüfungen Anhand einer Likert-Skala wurden die Angaben der mit dem Online-Prüfungssystems (OPS) durch. Die Studierenden (n = 70) hinsichtlich der Zustimmung zu multimedialen Fähigkeiten des OPS wurden nunmehr um bestimmten vorgegebenen Aussagen ausgewertet (1 = die Aufnahme von Audiosignalen erweitert. In einem stimme überhaupt nicht zu bis 5 = stimme völlig zu). Pilotversuch mit einer Kohorte von freiwilligen Studierenden wurde die elektronische Prüfung als Ergebnisse: Der Online-Auftritt wurde bezogen auf eine erweiterte Audioprüfung durchgeführt. Anschließend haben transparentere Darstellung der Lehre von den alle Studierenden in einem Interview Stellungnahmen und Studierenden mit 3,6 auf der Likert-Skala bewertet, Verbesserungsvorschläge abgegeben. insgesamt gaben über die Hälfte der Studierenden das Internet als Hauptinformationsquelle für das Curriculum an Um die Gefahr des `Abhörens´ (nicht: `Abschauens´!) vom (61,8%). Das interaktive Lernen anhand der VP wurde als Nachbarn zur vermindern, sollten die Audioaufnahmen ein wichtiger Faktor für den späteren Lernerfolg gewertet aller Teilnehmer synchronisiert werden. Diese konnte für (3,9). Die Studierenden fühlten sich nach den Tutorien den Piloten technisch nicht umgesetzt werden; das besser darauf vorbereitet, bei einem wirklichen Patienten Abhören wurde daher durch die Verwendung von akustisch mit dem entsprechenden Beschwerdebild die Diagnose zu abdichtenden headsets erschwert. Die Teilnehmer konnten sichern und wichtige Differentialdiagnosen auszuschließen ihre Aufnahmen mehrmals aufsprechen. Die maximale (3,9). Das Feedback durch die Tutoren wurde als hilfreich Aufnahmedauer betrug jeweils etwa das 1,5-fache der Zeit, empfunden hinsichtlich der Verbesserung des eigenen die das korrekte Aussprechen (die `Musterlösung´) differentialdiagnostischen Denkens (4,1). Insgesamt war benötigte. Aufnahmezeit und Aufnahmepegel wurden das Bearbeiten der Virtuellen Patienten eine lohnende angezeigt, auch konnten die Teilnehmer die eigenen Lernerfahrung (4,4). Aufnahmen anhören. Die Bewertung der Sprachaufnahmen erfolgte nach der Klausur durch einen Mitarbeiter der GTE. Schlussfolgerung: Das neue Lehrkonzept an der Abbildung 1 zeigt drei Studierende während der Klausur. Universitäts-Kinderklinik Bonn wurde durch Lehrende und Studierende durchweg positiv bewertet und ist mittlerweile Ergebnisse: Es traten keine technischen Probleme auf; die fest im Curriculum etabliert. Die Kombination aus Ergebnisse des `konventionellen´ Prüfungsteils wichen transparenter Organisation der Lehre über ein Online- nicht von den Ergebnissen der Gesamtkohorte ab. Portal und dem dadurch ermöglichten Bearbeiten der Folgende Rückmeldungen kristallisierten sich heraus: Virtuellen Patienten in der Klinik sowie zu Hause trägt bedeutend zum Lernerfolg der Studierenden bei.

75 • Der Fragestellung der Audiofragen war klar strukturiert 110 und auch für Studierende ohne technische Kenntnisse gut zu bewältigen. Blended Learning an der Medizinischen • Die Nutzeroberfläche des neuen Audiomoduls wirkte Fakultät der RWTH Aachen am Beispiel von noch unfertig. Die Benutzerinteraktion unter eMedia skills lab Thorax-, Herz- und Klausurbedingungen muss intuitiver gestaltet werden. Gefäßchirurgie • Die Computerausstattung war ausreichend, allerdings müssen hochwertige headsets eingesetzt werden, um Teresa Federsel1, Peter Aretz2, Ursula Ohnesorge-Radkte2, akustische Störungen von benachbarten Shahram Lotfi1 Spracheingaben zu vermindern. 1Universitätsklinikum Aachen, AöR, Klinik für Thorax-, Herz- und • Die neuen Aufgabenstellungen sollten vorab geübt Gefäßchirurgie, Aachen, Deutschland werden können. 2RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles • Die in der Probeklausur eingesetzten Aufgaben zur Medienzentrum, Aachen, Deutschland korrekten Aussprache von anatomischen Fachtermini Fragestellung: Im Rahmen der Exzellenzinitiative „Exzellenz können auch auf andere Wissensbereiche der in der Lehre wird an der RWTH Aachen eine Plattform für Medizinischen Terminologie ausgeweitet werden. eine kreative Ideengenerierung künftiger Lehr- und Lernformen geschaffen. Das Projekt „eMedia skills lab Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, das in Kooperation mit dem Audiovisuellen Medienzentrum entwickelt wird, entspricht diesem Ansatz im Sinne des eLearning / blended learning Konzepts optimal. Zudem gliedert es sich hervorragend in den didaktischen Ansatz des Aachener Modellstudiengangs Medizin sowie in das RWTH Lehrprojekt AIXTRA ein und komplettiert hierdurch ein mehrstufiges, aufeinander aufbauendes, interdisziplinäres und praxisorientiertes Lernen. Darüber hinaus gewährleistet es eine ideale Vorbereitung auf das PJ in der Thorax-, Herz- und Gefäß- Chirurgie (THG) - auch im Hinblick auf eine mögliche Nachwuchsförderung in der THG (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1 Schlussfolgerungen: Diese Form der Wissensprüfung kann zusätzlich kursbegleitend zur Selbstkontrolle angeboten werden. Da die Qualität der Aufnahme und der akustischen Entkopplung unmittelbar von der Qualität der Headsets abhängt, werden weitere Modelle getestet werden. Die Fortsetzung des Projekts beginnt mit der Neuprogrammierung der Nutzeroberfläche.

Literatur 1. Baumann M, Steinmetzer J, Karami M, Schäfer G. Innovative electronic exams with voice in- and output questions in medical Abbildung 1 terminology on a high taxonomic level. Med Teach. 2009;31(10):e460-e463. DOI: 10.3109/01421590902842433 Wie muss Blended Learning gestaltet werden, um die vielfältigen Lehransätze miteinander zu vernetzen? Bitte zitieren als: Baumann M, Karami M, Schäfer G. Multimodale elektronische Prüfungen mit Sprachaufnahmen in der Methodik: Operationen in der THG gehören zu den Medizinischen Terminologie. In: Jahrestagung der Gesellschaft für interessantesten - aber auch aufwendigsten - Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. medizinischen Therapiemaßnahmen, die nicht ohne Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; weiteres einem größeren LIVE-Publikum zugänglich 2010. Doc10gma109. DOI: 10.3205/10gma109, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1093 gemacht werden können. Frei verfügbar unter: Das Lehr-/Lernprogramm bietet einen Einblick in die http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma109.shtml operative Therapie häufiger Herzerkrankungen, wobei allgemeines Vorgehen und spezielle Operationsschritte demonstriert werden. Anhand praktischer Beispiele werden alle Lehrinhalte von der herzchirurgisch orientierten Anamnese und körperlichen Untersuchung, über die präoperativ notwendigen apparativen Untersuchungen, der Indikationsstellung, den operativen Eingriff selbst bis hin zur postoperativen Betreuung und Entlassung der Patienten vermittelt. Der Fokus liegt dabei auf didaktisch aufbereiteten Kurzvideos, die durch Texte, Grafiken und Animationen inhaltlich ergänzt werden. Das Lehr-

76 /Lernprogramm bietet die Möglichkeit sowohl zur bereitgestellt. Somit können inhaltlich weitergehende individuellen als auch zur linearen Navigation. Verweise aus der Vorlesung selbst ausgelagert werden. Die Studierenden haben bei der Betrachtung die Möglichkeit, Ergebnisse; Das Lernprogramm ermöglicht den über die ILIAS-eigene Kommentarfunktion Annotationen Studierenden ein orts- und zeitunabhängiges, zur Aufzeichnung zu erstellen. Sie geben der Lehrkraft selbstbestimmtes Studium. Hinweise auf näher zu erläuternde Themenbereiche und Darüber hinaus stehen die Medien den Dozenten als Fragestellungen. In der Vorlesung können diese dann in anschauliches Lehrmaterial für die Vorlesung zur direkter Interaktion, im Sinne einer aktiven Verfügung. Die weitere curriculare Einbindung - auch im Wissenserarbeitung vertiefend behandelt werden. Hinblick auf Nutzung der Materialien durch andere Ergebnisse: Dargestellt werden die Ergebnisse der Fachbereiche - wird über die Verknüpfung der Lehr- / begleitenden Evaluation zu folgenden Aspekten [vgl. [2]]: Lernmaterialien mit dem in Entwicklung stehenden semantischen Netz mit MESH-Begriffen vereinfacht • Technische Ausstattung der Studierenden (mobile werden. Endgeräte)

Schlussfolgerungen: Die Erfahrung der THG Klinik hat • Nutzungsverhalten (Zeitpunkt, Häufigkeit und Dauer gezeigt, dass durch die Integration von interaktiven und der Nutzung) audiovisuellen Medien sowohl das Grundverständnis für • Teilnahme an der Präsenzveranstaltung, das zu ermittelnde Wissen erzeugt wird, als auch die wahrgenommene Interaktionsstruktur, eigene relevanten Lerninhalte verständlicher, individualisierter Beteiligung und schneller vermittelt werden: Die Studierenden zeigen • Nützlichkeit für das Lernen, Auswirkungen auf ein besseres überblickendes Verständnis der Sachverhalte Lernergebnisse und eine stärkere Motivation und Mitarbeit. Schlussfolgerungen: Erwartet werden positive Effekte im Bitte zitieren als: Federsel T, Aretz P, Ohnesorge-Radkte U, Lotfi S. Hinblick auf ein hohes Nutzungsinteresse der Lernenden Blended Learning an der Medizinischen Fakultät der RWTH an weiteren Vorlesungsaufzeichnungen sowie Erkenntnisse Aachen am Beispiel von eMedia skills lab Thorax-, Herz- und zur Relevanz des Mobile Learning in der Gefäßchirurgie. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische kieferorthopädischen Ausbildung. Die Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Evaluationsergebnisse entsprechen unseren Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma110. strukturparallelen Erfahrungen beim Angebot von Podcasts DOI: 10.3205/10gma110, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1104 [3], nach deren Einsatz gezeigt werden konnte, dass ein Frei verfügbar unter: Interesse an einem solchen Angebot sehr hoch ist und eine http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma110.shtml Ausweitung gewünscht wird.

111 Literatur 1. Trahasch S, Linckels S, Hürst W. Vorlesungsaufzeichnungen - Aktivierender Einsatz von eLectures in der Anwendungen, Erfahrungen und Forschungsperspektiven. kieferorthopädischen Lehre Beobachtungen vom GI-Workshop eLectures 2009. i-com. 2009;3:62-64. Jörn Krückeberg1, Herbert Matthies1, Rainer Schwestka-Polly2, 2. Rohs M, Streule R. Untersuchung zum Einsatz von eLectures in Theresia Asselmeyer2 Hochschulen. Sichtung eines Forschungsfeldes. In Schwill A, Apostoloupolos N (Hrsg). Lernen im Digitalen Zeitalter, Workshop- 1Medizinische Hochschule Hannover, Peter L. Reichertz Institut für Band DeLFI2009. Berlin: Logos; 2009. S.189-196. Medizinische Informatik, Hannover, Deutschland 3. Krückeberg J, Asselmeyer T, Behrends M, Schwestka-Polly R, 2Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Kieferorthopädie, Matthies HK. Konzeption des Einsatzes von Podcasts im Blended Hannover, Deutschland Learning-Szenario der Klinik für Kieferorthopädie. In: Lernen Fragestellung: Der Einsatz von Vorlesungs- oder Organisation Gesellschaft. Das eCampus-Symposium der Vortragsaufzeichnungen (eLectures) hat sich in den Osnabrücker Hochschulen, logOS Tagungsband. Osnabrück: epOs- vergangenen Jahren zu einer etablierten Methode für die media; 2008. S.149-154. Bereitstellung von Lerninhalten im Internet entwickelt und Bitte zitieren als: Krückeberg J, Matthies H, Schwestka-Polly R, ist vielerorts zum festen Bestandteil der Lehre geworden. Asselmeyer T. Aktivierender Einsatz von eLectures in der Im Zuge des auch weitreichend evaluierten Einsatzes im kieferorthopädischen Lehre. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Lehralltag ergeben sich gleichwohl eine Reihe von Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Forschungsfragen und Herausforderungen, wie Trahasch et Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma111. al. [1] zusammenfassen. Insbesondere die didaktisch DOI: 10.3205/10gma111, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1111 sinnvolle Einbindung im Rahmen von Standardvorlesungen soll in diesem Beitrag einer genaueren Betrachtung Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma111.shtml unterzogen werden. Fokussiert wird dabei die Frage, unter welchen Bedingungen der Einsatz von eLecture-Angeboten die Interaktionsstruktur im Frontalunterricht verändern kann, dies die Studierenden zur aktiven Wissenserarbeitung motivieren kann, um letztlich das Verständnis der Lerninhalte zu fördern. Methodik: In der Klinik für Kieferorthopädie der MHH wird seit 2002 eine Strategie konsequenter Integration moderner Medien in die Präsenzlehre verfolgt. Im Rahmen dieses Blended Learning Konzeptes wird die Aufzeichnung einer Vorlesung mit Grundlagenwissen zum Themenbereich Okklusion/Funktion bereits im Vorfeld der Veranstaltung im Lern Management System ILIAS

77 112 von der Familie und/oder der Partnerin/dem Partner betreut werden. Übergang zwischen PJ und fachärztlicher 75 Personen (7%) wollen für die erste Weiterbildungsstelle Weiterbildung. Studienergebnisse einer ins Ausland gehen, 2% sind noch unentschieden. Bei den Befragung am Ende des PJ genannten Ländern liegt die Schweiz dabei mit 54 Nennungen an erster Stelle. Kathrin Kromark1, Benjamin Gedrose1, Hendrik van den Bussche1, Jana Jünger2, Nadja Köhl-Hackert2, Bernt-Peter Robra3, Katharina Schlussfolgerungen: Männer wollen häufiger in Vollzeit 4 5 6 4 Rothe , Anita Schmidt , Christoph Stosch , Dorothee Alfermann arbeiten und planen zu Beginn ihrer Karriere selten 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Unterbrechungen der Vollzeitbeschäftigung ein. Frauen Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland unterteilen ihr Berufsleben schon früh in verschiedene 2 Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung Innere Medizin II, Abschnitte. Sie sind sowohl zu Vollzeitarbeit bereit, planen Heidelberg, Deutschland 3Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Institut für aber auch Zeiten der Teilzeitarbeit wegen Kinderbetreuung Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, ein. Der niedrigere Anteil der Frauen in leitenden Deutschland Funktionen scheint sich schon in den Berufszielen am 4Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, Leipzig, Ende des Studiums abzuzeichnen. Dies ist ein Hinweis auf Deutschland die Wichtigkeit frühzeitiger Angebote zur Karriereplanung, 5Universitätsklinik Erlangen, Medzinische Klinik 1, die bereits im Verlauf des Studiums ansetzen sollten. Medizindidaktik, Berufsfachschule für Krankenpflege, Erlangen, Deutschland Bitte zitieren als: Kromark K, Gedrose B, van den Bussche H, 6Universität zu Köln, Studiendekanat, Köln, Deutschland Jünger J, Köhl-Hackert N, Robra BP, Rothe K, Schmidt A, Stosch C, Alfermann D. Übergang zwischen PJ und fachärztlicher Fragestellung: In der Humanmedizin beträgt der Anteil der Weiterbildung. Studienergebnisse einer Befragung am Ende des Studentinnen zu Studienanfang bis zu 75%. Bezüglich der PJ. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Karriereentwicklung von Ärztinnen und Ärzten gibt es für (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Deutschland bisher kaum repräsentative längsschnittliche Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma112. Daten. Im Rahmen der Studie Karriereverläufe von DOI: 10.3205/10gma112, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1120 Ärztinnen und Ärzten während der fachärztlichen Frei verfügbar unter: Weiterbildung, die vom Institut für Allgemeinmedizin des http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma112.shtml Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf in Kooperation mit dem Zentrum für Frauen und Geschlechterforschung der Universität Leipzig durchgeführt wird, werden Ärztinnen und Ärzte daher jährlich zu Zielen, Hindernissen und Postersitzung 3: förderlichen Bedingungen bei der Wahl der Disziplin, des Standortes, des Weiterbildungsverlaufes und der aktuellen Curriculumentwicklung und neue Probleme befragt. Die Ergebnisse der Baselinebefragung Studiengänge I werden hier vorgestellt. Methodik: Ein standardisierter Fragebogen wurde an insgesamt 2.107 Studierende aus sieben Medizinischen 113 Fakultäten (Erlangen, Gießen, Hamburg, Heidelberg, Köln, Leipzig, Magdeburg) am Ende ihres Praktischen Jahres Einstellungen zur Allgemeinmedizin - Vergleich versendet. Hierin wurden u. a. die angestrebte von Studierenden eines Regel- und Fachdisziplin, die gewünschte Arbeitszeit, der gewünschte Modellstudiengangs vor und nach dem Arbeitsort, mittel- und langfristige Karriereziele und sozio- hausärztlichen Blockpraktikum demografische Angaben erfasst. Carsten Kruschinski, Eva Hummers-Pradier Ergebnisse: Der Rücklauf der Basiserhebung beträgt 48% Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin, (n=1.009). Der Frauenanteil liegt bei 66% und entspricht Hannover, Deutschland damit in etwa dem Frauenanteil unter den Absolventen der Humanmedizin. Von den teilnehmenden PJ-lerinnen und Fragestellung: In vielen Fachdisziplinen wird der PJ-lern streben 96% die Facharztanerkennung an. Die Ärztemangel zunehmend sichtbar. Gerade auch im Position einer Ober- oder Chefärztin wollen 27% (OA) bzw. hausärztlichen Bereich droht eine Unterversorgung [1], und 2% (CA) der Frauen und 39% (OA) bzw. 12% (CA) der Kenntnisse über die Einstellungen von Männer erreichen. Bei der Frage nach der Wunschdisziplin Medizinstudierenden zur Allgemeinmedizin und zum gab es einen statistisch signifikanten Unterschied Berufsziel „Hausarzt“ sind von großer Bedeutung. Im zwischen Männern und Frauen in verschiedenen Fächern: Modellstudiengang „HannibaL“ an der Medizinischen Mehr Frauen als Männer interessieren sich für Hochschule Hannover (MHH) sind die Ausbildungsziele Kinderheilkunde, Frauenheilkunde und Dermatologie. praxisorientiert und durchaus „allgemeinmedizinisch“ Demgegenüber interessieren sich mehr Männer für formuliert (http://www.mh- Chirurgie, Orthopädie und Innere Medizin mit Schwerpunkt. hannover.de/fileadmin/mhh/download/studium_ausbildu Auch bei der gewünschten Arbeitszeit nach Erreichen der ng/Medizin/Ordnungen/Studienordnung_04062008.pdf) Facharztanerkennung finden sich Ziel der Untersuchung war es, Einstellungen und Haltungen Geschlechterunterschiede: Während 80% der Männer von HannibaL-Studierenden zum Fach Allgemeinmedizin zu dauerhaft Vollzeit arbeiten wollen, planen dies nur 40% der ermitteln und diese mit den Einstellungen von Frauen. Zudem planen 35% der Frauen, aufgrund Studierenden des bisherigen Regelstudiengangs geplanter Kindererziehung zeitweise Teilzeit arbeiten so Humanmedizin zu vergleichen. Somit sollte die Effizienz wollen; von den Männern planen ein solches des Modellstudiengangs im Hinblick auf das Erreichen Arbeitszeitmodell nur 6%. In der Studienkohorte hat bei der eines affektiven Lernziels untersucht werden. Gleichzeitig Baselinebefragung jede zehnte Person Kinder, die zu 69% sollte der Effekt des Blockpraktikums selbst auf „Einstellungen/Haltungen zur AM“ untersucht werden.

78 Methoden: In beiden Gruppen (Modell, Regel) erfolgte eine andere Gesundheitsberufe im Bereich der Befragung von Studierenden vor und vier Wochen nach Komplementären Medizin, Kulturwissenschaften und Absolvierung des Blockpraktikums AM im 5. Studienjahr. Heilkunde an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt Dazu wurden Items aus validierten, englischsprachigen (Oder), einer geisteswissenschaftlichen Hochschule. Fragebögen ins Deutsche übersetzt. Zur Sicherstellung Zielsetzung ist die Verbindung bereits bestehender, von einer bedeutungsgenauen Übertragung wurden sie Ärztekammern anerkannten Fortbildungsstrukturen im rückübersetzt und inhaltlich mit mehreren Experten Bereich der Naturheilkuunde mit akademischer Reflexion diskutiert. Die Items wurden in diesem Prozess auch aus dem Bereich der Geisteswissenschaften. Insbesondere kulturell adaptiert und um wenige Fragen ergänzt; sie sind hierbei gesundheitswissenschaftliche wiesen überwiegend Likert-Skalen auf. Die Ausprägungen Forschungskompetenz sowie kulturwissenschaftliche jedes Items sollen über die Studierenden gemittelt und Aspekte von Belang, wie der Umgang mit Sprache, sowohl zwischen den Gruppen als auch im zeitlichen Kommunikation und philosophischen Grundlagen der Verlauf (prä/post Blockpraktikum) verglichen werden Heilkunst. (zweifaktorielle Varianzanalyse). In einer multivariaten Analyse soll der Effekt möglicher Einflussfaktoren (z.B. Methode: Nach dem ersten Studienjahr, an dem 45 Abiturnote, Herkunft) auf die Eintellungen untersucht Personen teilnahmen, führten wir eine Evaluation mit werden. Darüber hinaus wird die Reliabilität des Fragebögen und Telefoninterviews durch. Alle Fragebogens überprüft (Crohnbachs alpha). Dazu wird eine Studienteilnehmer erhielten Fragenbögen, und diejenigen, Faktoranalyse durchgeführt um aufzudecken, welche Items die sich für ein Telefoninterview zur Verfügung stellten inhaltlich vergleichbare Eigenschaften abfragen. Aufgrund wurden interviewt. Die Erhebung wurde von einer dieser Faktoranalyse werden einige Schlüsselitems unabhängigen Forscherin (JL) durchgeführt und alle definiert, die das Outcome „Einstellungen/Haltungen zur Fragebögen waren anonym, um Antworttendenzen zu AM“ abbilden und dann auch für andere Projekte in der vermeiden. Ausbildungsforschung zur Verfügung stehen sollen. Ergebnisse: 29 Studierende sendeten ausgefüllte Ergebnisse: Es handelt sich um eine Studie „in progress“. Fragebögen zurück und 10 Telefoninterviews wurden Die Daten von bislang n=233 Studierenden zeigen ausgewertet. Die Häufigkeiten von Pauschalbewertungen überwiegend geringfügige Unterschiede der Einstellungen über ein Schulnotensystem sind in der Tabelle 1 zwischen Regel- und Modellstudiengang. Zum dargestellt. Hauptthemen der qualitativen Rückmeldungen Tagungszeitpunkt liegen alle endgültigen Ergebnisse war das Einbinden der eigenen Erfahrung und Reflexion einschließlich der des laufenden Sommertertials vor. der Praxis im Rahmen des Kursprogramms, bessere Kommunikation zwischen Dozenten und Studierenden Schlussfolgerungen: In Abhängigkeit der Ergebnisse über die Erwartungen, Themen, Studienablauf und ergeben sich Konsequenzen für die Ausbildung im Leistungsanforderungen, partnerschaftliche Formen der Modellstudiengang HannibaL, wenn die Ausbildungsziele Lehre und Diskussion. Des weiteren stellte sich heraus, sich tatsächlich am Berufsziel Hausarzt orientieren sollen. dass der Umgang mit der existierenden Online-Plattform Auch in zukünftigen Projekten wäre andernorts die für den Austausch mit den Dozenten als schwierig Verwendung eines an affektiven Lernzielen orientierten empfunden wird; Coaching ist erwünscht. Ein starker Outcomes, wie hier am Beispiel Einstellungen zur Wunsch nach Austausch unter den Studierenden, auch Allgemeinmedizin, wünschenswert. ohne die Dozenten, wurde immer wieder spürbar. Lernziele wurden meistens nur teilweise erreicht. Literatur Module Sehr Gut Befrie- Ausrei- 1. Joos S, Szecsenyi J. Bessere Vernetzung soll den gut digend chend Hausärztemangel bekämpfen. Dtsch Arztebl. 2009;14:A652-A653 Pflicht: Sprache-Kultur- 2 4 17 5 Bitte zitieren als: Kruschinski C, Hummers-Pradier E. Einstellungen Kommunikation Wahl: Ethik-Recht- zur Allgemeinmedizin - Vergleich von Studierenden eines Regel- 1 6 - - und Modellstudiengangs vor und nach dem hausärztlichen Wirschaft Blockpraktikum . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Wahl: Ethnomedizin 3 8 2 1 Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Wahl: Forschung 4 7 - - Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Tabelle 1: Schulnotenbewertung der Module 2010. Doc10gma113. DOI: 10.3205/10gma113, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1130 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma113.shtml Schlussfolgerungen: Erfahrung mit der dozentenbezogenen Rückmeldung griffen wir auf, indem einige Dozenten im neuen Studienjahrgang über videogestützte Interviews ihre 114 Inhalte vermitteln. Die Lernziele müssen präzisiert und eine engere Kontrolle ihres Erreichens durchgeführt Komplementäre Medizin - Kulturwissenschaft - werden. Ein Abweichen von der traditionellen Heilkunde: Erfahrungen mit einem neuen akademischen Lehrform (Vorlesung, Seminar) hin zu einer berufsbegleitenden Studiengang - Eine projektbezogenen (kurzer Impuls, Diskussion der eigenen Erfahrung, Präsentation eigener Lösungen) scheint formative Evaluation geboten. Insgesamt überwiegt die Begeisterung über die Jana Lemke1, Bettina Berger2, Marco Bischof1, Harald Walach1 Möglicheit einer solchen Verbindung von Praxis und Reflexion die kritischen Momente der Anfangsphase, und 1Europa Universität Viadrina, Institut für Transkulturelle Gesundheitswissenschaften, Frankfurt (Oder), Deutschland eine Weiterführung eines entsprechend angepassten 2Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Kurses steht ausser Frage. Komplementärmedizin, Witten, Deutschland

Im März 2009 begann ein erster berufsbegleitender Masterstudiengang für Ärzte, Apotheker, Psychologen und

79 Bitte zitieren als: Lemke J, Berger B, Bischof M, Walach H. HOM-KIT Aufbaukurs II: „Überbringung schwerwiegender Komplementäre Medizin - Kulturwissenschaft - Heilkunde: Diagnosen (insgesamt 8 UE pro Kurs, Durchführungsform: Erfahrungen mit einem neuen berufsbegleitenden Studiengang - Tagesseminar) Eine formative Evaluation. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. • Inhalte: Mitteilung von schwerwiegenden Diagnosen Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; (z. B. das Vorliegen eines Krebsleidens, Eintreten 2010. Doc10gma114. einer Dialysepflicht, Vorliegen eines Diabetes mellitus) DOI: 10.3205/10gma114, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1144 sowie Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen Frei verfügbar unter: über Therapiezieländerungen im Bereich der http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma114.shtml Palliativmedizin HOM-KIT Aufbaukurs III: „Überbringung der Todesnachricht 115 - Gesprächsführung und Umgang mit trauernden Angehörigen (insgesamt 10 UE pro Kurs, Homburger Kommunikations- und Durchführungsform: Tagesseminar) Interaktionstraining (HOM-KIT) - Versuch der Integration des Kommunikationstrainings mit • Inhalte: Überbringen der Todesnachricht und hilfreicher Umgang mit verschiedenen Simulationspatienten in den Regelstudiengang Trauerreaktionen von Angehörigen; Gesprächsführung des Medizinstudiums mit trauernden Eltern minderjähriger Kinder; „Basics der Krisenintervention). Roberto D'Amelio1, Gabriele Wevers-Donauer2, Danilo Fliser1, Norbert Graf2 Die Realitätsnähe und Praxisrelevanz in den verschiedenen 1Universitätsklinikum des Saarlandes, Innere IV, Homburg/Saar, Kursen von HOM-KIT wird mittels des Einsatzes von Deutschland „Simulationspatienten und „Simulationsangehörigen 2Universitätsklinikum des Saarlandes, Pädiatrische Onkologie & hergestellt. Zu diesem Zweck wurden, auf der Grundlage Hämatologie, Homburg/Saar, Deutschland von realen klinischen Fällen, Fallvignetten für die Einführung: Die Fähigkeit zum Aufbau einer tragfähigen Simulationspatienten und -angehörigen erarbeitet. Arzt-Patient-Beziehung und die Bedeutung kommunikativer Methoden und Instrumente zur Qualitätskontrolle: Die Kompetenzen nicht nur in den psychosozialen Fächern der einzelnen Veranstaltungen werden zum einen mittels HOM- Medizin findet zunehmend Beachtung. Eine gelungene KIT Fragebogen evaluiert. Zur Bewertung der Arzt-Patienten-Interaktion trägt, wie Untersuchungen kommunikativen Fähigkeiten der Studierenden wird eindrucksvoll nachwiesen, wesentlich zum darüber hinaus im Rahmen einer praktischen Prüfung (= Behandlungserfolg bei. Von daher ist es eine zentrale Gespräch mit einem Simulationspatienten), der KEK Aufgabe der Lehre die kommunikativen Fähigkeiten der (Kölner Evaluationsbogen Kommunikation) und CCOG angehenden Mediziner zu schulen. Mit Unterstützung aus (Calgary Cambridge Observation Guide) eingesetzt. Studiengeldern, kann seit SS 09 in Homburg das hier dargestellte HOM-KIT Curriculum für Studenten im Ergebnisse: Basierend auf einem Datensatz von N= 75 klinischen Studienabschnitt Humanmedizin angeboten Teilnehmern, soll eine detaillierte Evaluation von HOM-KIT werden. HOM-KIT ist als Wahlpflichtfach für den klinischen dargestellt werden. Studienabschnitt Humanmedizin anerkannt. Der Kurs wird mit einer OSCE-Prüfung mit Simulationspatienten abgeschlossen. Ziele von HOM-KIT: Mittels des „Homburger Kommunikations- und Interaktionstraining (HOM-KIT) sollen Studenten im klinischen Semester Humanmedizin an der Universität des Saarlandes ihre Fertigkeiten in ärztlicher Gesprächsführung effektiv und nachhaltig üben (siehe Abbildung 1). HOM-KIT ist als longitudinales Curriculum angelegt; d. h. es besteht aus folgenden aufeinander aufbauenden Modulen, welche sukzessive durchlaufen werden: HOM-KIT Grundkurs: (insgesamt 14 UE pro Kurs, Durchführungsform: 7 konsekutive Termine, mit jeweils 2UE pro Termin, in der Frequenz von 1x pro Woche)

• Inhalte: Basisfertigkeiten in der ärztlichen Gesprächsführung und Anamneseerhebung. Abbildung 1 HOM-KIT Aufbaukurs I: „Schwierige Gesprächssituationen Bitte zitieren als: D'Amelio R, Wevers-Donauer G, Fliser D, Graf N. Homburger Kommunikations- und Interaktionstraining (HOM-KIT) - & Interaktionen (insgesamt 8 UE pro Kurs, Versuch der Integration des Kommunikationstrainings mit Durchführungsform: Tagesseminar) Simulationspatienten in den Regelstudiengang des Medizinstudiums. In: Jahrestagung der Gesellschaft für • Inhalte: (z.B. präoperatives Aufklärungsgespräch, Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Eltern-Kind-Gespräch, konfliktbelastetes Gespräch bei Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Therapieunzufriedenheit, Compliance-Problemen oder 2010. Doc10gma115. dem Wunsch nach Arzt-Wechsel, DOI: 10.3205/10gma115, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1159 Beschwerdemanagement). Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma115.shtml

80 116 117 Self and External Assessment of Clinical Innovative Instrumente zur Vorbereitung und Competence and Professional Identity of Auswahl von Studieninteressierten der Medizin Medical Students during the Training of aus Nicht-EU-Ländern: Propädeutikum und Breaking Bad News in the Psychosomatic fachspezifischer Studierfähigkeitstest

Course Frank Seibert-Alves1, Anwar Syed-Ali1, Volkmar Hentschke1, Hanns 2 1 Andrea Kuhnert, Ruth Pfeifer, Eva-Maria Schneid, Armin Ackermann , Frank Nürnberger Hartmann, Michael Wirsching 1Johann Wolfgang Goethe-Universität, Dekanat des Fachbereichs Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung für Psychosomatische Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland 2 Medizin und Psychotherapie, Freiburg, Deutschland Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinikum, Institut für Biostatistik und mathematische Modellierung, Frankfurt/Main, Background Objective of this study was to investigate Deutschland professional identity [1] and congruence of external and Fragestellung: Für Studieninteressierte aus Nicht-EU- self-assessment of clinical competence in emotionally Ländern ohne deutsche Hochschulzugangsberechtigung ist burdened situations. Summary of work Data of 345 eine Quote von zurzeit 8% der Studienplätze reserviert. Wie medical students, who have participated in a one week diese Quote mit für das Medizinstudium am besten course „Psychosomatics“ including the training „breaking geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern besetzt werden bad news“, was collected. A questionnaire focusing kann, ist eine für alle medizinischen Fakultäten dringliche particularly on professional identity and competence in Frage. In Frankfurt wird versucht, mit einem sechzehn breaking bad news had been completed before (t1) and Wochen dauernden Vorkurs vor dem potenziellen after (t2) the training, and immediately after the Studienbeginn, dem Propädeutikum, die Basis für einen examination (t3) (OSCE). This data was analyzed and erfolgreichen Studieneinstieg zu schaffen. Unterrichtet related to results of the OSCE. Summary of results In Group werden die Fächer Biologie, Chemie, Deutsch und Physik A (starting with higher values) the training caused highly mit insgesamt mindestens 25 Unterrichtsstunden pro significant irritation in professional identity even though the Woche. Nach Abschluss des Propädeutikums wird ein self-assessment of competence improved. Group B fachspezifischer Studierfähigkeitstest (SFT) geschrieben, (starting with lower values) experienced continuous dessen Ergebnis mit 49% in die Erstellung einer Rangfolge improvement of professional identity and self-assessment der Bewerberinnen und Bewerber eingeht. Mit 51% geht of competence. The self-assessment of competence at t1 die Note der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) in die correlated negatively with the external assessment (OSCE). Rangfolge ein. Hier sollen erste Ergebnisse eines Conclusions The experience of competence in emotionally Vergleichs der beiden Zulassungsparameter vorgestellt burdened situations is individual and has consecutive werden. effects on the professional identity. Take home messages Adequate self-estimation and guided experience of self Methodik: Untersucht wurde eine Gruppe von initial acht competence in difficult situations seems to be a Studierenden, die nach Teilnahme an Propädeutikum und meaningful issue in medical education regarding the Studierfähigkeitstest zum Wintersemester 2009/2010 mit personality and professionalism even on undergraduate dem Medizinstudium in Frankfurt begann. Für die ersten level. vier Prüfungen (Anatomie I, Biologie I, Chemie und Physik) wurde der korrelative Zusammenhang vom jeweiligen References Prüfungsergebnis mit der Note der 1. Schrauth M, Kowalski A, Weyrich P, Begenau J, Werner A, Zipfel Hochschulzugangsberechtigung sowie mit der Gesamtnote S, Nikendei C. Selbstbild, Arztbild und Arztideal: Ein Vergleich des Studierfähigkeitstests untersucht. Medizinstudierender 1981 und 2006. Psychother Psychosom Med Ergebnisse: Eine Übersicht über die Korrelationen Psychol. 2009;59(12):446-453. DOI: 10.1055/s-0029-1202343 zwischen HZB bzw. SFT und Punktezahlen in den ersten Please cite as: Kuhnert A, Pfeifer R, Schneid EM, Hartmann A, Prüfungen des vorklinischen Studienabschnitts ist in Wirsching M. Self and External Assessment of Clinical Competence Tabelle 1 dargestellt. and Professional Identity of Medical Students during the Training of Breaking Bad News in the Psychosomatic Course. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Anatomie I Biologie I Chemie Physik GMS Publishing House; 2010. Doc10gma116. HZB - 0.237 - 0.268 0.214 0.212 DOI: 10.3205/10gma116, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1169 Freely available from: SFT - 0.970** - 0.472 - 0.849* - 0.792 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma116.shtml n 8 7 6 6 * p <= 0.05, ** p <= 0.01) Tabelle 1: Beziehungen zwischen der Note der Hochschulzugangsberechtigung (HZB) bzw. der Note aus dem Studierfähigkeitstest (SFT) und den Punktzahlen aus den Unterrichtsfächern des ersten Semesters (dargestellt als Korrelationskoeffizient r; * p <= 0.05, ** p <= 0.01)

81 Bei der Darstellung ist zu beachten, dass eine bessere Das zukünftig auf dem Markt immer schwieriger zu Leistung in den vier Prüfungen mit einer höheren Punktzahl bekommende Gut der betriebsärztlichen Einsatzstunde einhergeht, während bei den Noten die bessere Leistung muss folglich gezielter eingesetzt werden als bisher. Dann mit einer kleineren Zahl bewertet wird, so dass negative verbleibt dem Betriebsarzt auch genug Zeit, sich um die Korrelationskoeffizienten erwartet werden. Darüber hinaus Fälle intensiv zu kümmern, die wirklich seine ärztliche zeigt sich, dass der Unterschied zwischen den Kunst benötigen. Korrelationen HZB zu Fächern und SFT zu Fächern bzgl. der Anatomie I hochsignifikant (p=0.0034) ist. Neben der laufenden Diskussion zur Substitution durch andere Berufsgruppen „auf Augenhöhe (Betriebliche Schlussfolgerung: Die ersten Ergebnisse unterstützen Gesundheitsmanager, Arbeitswissenschaftler, unsere Vermutung, dass die HZB als Auswahlkriterium für Psychologen, Ergonomen etc.) werden auch Studieninteressierte aus Nicht-EU-Ländern ohne deutsche Delegationsmodelle diskutiert. Ein Blick über die Grenzen Hochschulzugangsberechtigung nur wenig geeignet ist. Die hinweg in die europäischen Nachbarländer und die USA Kombination aus Propädeutikum und fachspezifischen zeigt, dass diese Modelle sehr vielversprechend sind: So Studierfähigkeitstest hingegen schneidet trotz der kleinen wird zum Beispiel seit über 10 Jahren an inzwischen Stichprobe für die ersten vier vorklinischen Prüfungen sieben französischen Unis (u.a. in Strasbourg) sehr deutlich besser ab und kommt unserer Intention, die erfolgreich die Ausbildung zum Diplôme Inter-Universitaire ausländischen Studierenden optimal zu fördern, besonders de Santé au Travail (DIUST) angeboten, durch das sich nahe. Eine Wiederholung der Untersuchung mit einer Krankenschwestern berufsbegleitend qualifizieren können. höheren Anzahl Studierender (die Teilnahme am Ebenso könnte das Modell der WHO „Basic Occupational Studierfähigkeitstest ist ab dem Wintersemester Health Services (BOHS) eine Lösung bieten. Große Firmen 2010/2011 in Frankfurt Zulassungsvoraussetzung) und im internationalen Raum (Roche, DuPont, aber auch die die Fortsetzung bezüglich der nächsten Prüfungen ist CIA) bieten schon seit langem Jobs für Occupational Health geplant. Nurses an. Krankenschwestern, Arzthelferinnen etc. könnten in einem berufsbegleitenden Bachelor- Bitte zitieren als: Seibert-Alves F, Syed-Ali A, Hentschke V, Ackermann H, Nürnberger F. Innovative Instrumente zur Studiengang hochwertig qualifiziert werden und Vorbereitung und Auswahl von Studieninteressierten der Medizin anschließend Tätigkeiten delegiert bekommen, die bis dato aus Nicht-EU-Ländern: Propädeutikum und fachspezifischer Ärzten vorbehalten sind. Ein geeignetes Curriculum sollte Studierfähigkeitstest. In: Jahrestagung der Gesellschaft für zusammen mit praxiserprobten Betriebsärzten unter der Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. intensiven Beteiligung der arbeitsmedizinischen Lehrstühle Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; und Akademien entwickelt werden. Der sich daraus 2010. Doc10gma117. ergebende Bachelor-Studiengang könnte sich als Modell- DOI: 10.3205/10gma117, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1174 Studiengang etablieren. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma117.shtml Im Rahmen dieses Beitrages sollen Lösungsansätze und auch neue Kooperationsformen diskutiert werden, die helfen auch in Zukunft die betriebsärztliche Versorgung der 118 Beschäftigten in den Betrieben sicherzustellen [1], [2], [3], [4], [5]. Delegation statt Substitution: Ein möglicher Lösungsansatz für den Ärztemangel in der Literatur Arbeitsmedizin 1. ILO. A Global Strategy on Occupational Safety and Health. Geneva: International Labour Organisation, the 91st session of the 1 2 Silvester Siegmann , Andreas Meyer-Falcke International Labour Conference; 2003. 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Arbeitsmedizin 2. Rantanen J. Basic Occupational Health Services. A und Sozialmedizin, Düsseldorf, Deutschland WHO/ILO/ICOH. 2 nd ed. Helsinki: Finnish Institute of 2Gesundheitscampus NRW, Strategiezentrum Gesundheit, Occupational Health; 2005. Bochum, Deutschland 3. Ricken U. Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin - für viele Jahre unverzichtbar. Prakt Arbeitsmed. 2005;1:6-7. Der Ärztemangel in Deutschland ist ein generelles Problem, 4. Schoeller A. Arbeitsmedizin: Nachwuchsmangel zu befürchten. das sich in besonderem Maße in den kleineren Gebieten Dtsch Arztebl. 2008;105(30):A1600-1602. wie der Arbeitsmedizin bemerkbar macht. 5. WHO. The Global Plan of Action on Workers Health 2008-2017. Geneva: World Health Organisation, the 60th World Health Aktuell versorgen zwischen 10.000 und 12.000 Ärztinnen Assembly; 2007. und Ärzte mit arbeitsmedizinischer Fachkunde die Beschäftigten in den Betrieben. Diese Bitte zitieren als: Siegmann S, Meyer-Falcke A. Delegation statt betriebsmedizinische Betreuung der Mitarbeiter ist Substitution: Ein möglicher Lösungsansatz für den Ärztemangel in der Arbeitsmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für gesetzlich vorgeschrieben. 47,2 Prozent aller Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Betriebsärztinnen und Betriebsärzte sind nach Angaben Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; der Bundesärztekammer 60 Jahre oder älter und es ist 2010. Doc10gma118. abzusehen, dass sie demnächst dem Arbeitsmarkt nicht DOI: 10.3205/10gma118, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1189 mehr zur Verfügung stehen werden. Es stellt sich also die Frei verfügbar unter: Frage, wie vor diesem Hintergrund das derzeitiges Niveau http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma118.shtml in der betriebsärztlichen Betreuung gehalten werden kann. Spezielle finanzielle Anreize zu schaffen, um Ärzte für die Arbeits- und Betriebsmedizin zu gewinnen, ginge zu Lasten der Versorgung der Allgemeinbevölkerung und ist nicht zu verantworten.

82 119 120 PJ-Workshops zum Medizinischen Kinderschutz Erschweren die Approbationsordnung für Ärzte - Neue Wege praxisorientierten Unterrichts und die Kapazitätsverordnung die Planung Dejan Vlajnic, Ingo Franke, Johannes Breuer einer patientenbezogenen Ausbildung? Universitätsklinik Bonn, Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland Volkhard Fischer, Hermann Haller Fragestellung: Der Medizinische Kinderschutz stellt in den Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat, Hannover, Augen vieler Studenten eine Randentität der Pädiatrie dar. Deutschland Dabei betreffen Diagnostik von Kindesmisshandlung, Problemstellung: Die Approbationsordnung für Ärzte Kindesmissbrauch und Vernachlässigung sowie Umgang (äAppO) sieht ein zweijähriges Studium der theoretischen damit oft mehrere medizinische Fachrichtungen. Nahezu Grundlagen vor, um dann nur drei Jahre für die Vermittlung jeder Arzt wird im Laufe seines Berufslebens wissentlich der klinischen Inhalte einzuplanen. Mit der 9. Novelle der oder unwissentlich damit in Berührung kommen. Daher ÄAppO wurde versucht, der zunehmenden Fülle des Stoffes haben wir uns zum Ziel gesetzt, dieses Thema in einem PJ- einerseits und den beruflichen Anforderungen der Workshop umzusetzen. zukünftigen Ärztinnen und Ärzten andererseits gerecht zu werden. Methodik: Alle drei Bereiche der Kindswohlgefährdung (Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung) werden Die Einführung eines neuen Curriculums für das in Form von Fällen in Kleingruppen und Gesprächsgruppen Medizinstudium stellt eine außerordentliche Belastung dar. erörtert. Dabei müssen die Studenten vorgegebene Fälle Die Umstellung der Ausbildung von den Anforderungen der lösen. Anhand dieser Fälle werden im Anschluss 8. Novelle auf die Vorgaben der 9. Novelle der ÄAppO war sukzessive theoretische Inhalte vermittelt. Gegen Ende des daher für alle Fakultäten mit großen Anstrengungen Workshops werden in Rollenspielen Gesprächsführung verbunden. sowohl mit den Eltern als auch Kindern geübt. Hinzu kamen noch die Auseinandersetzungen mit Ergebnisse: Nach Entwicklung des praktischen Moduls Studienplatzbewerbern, die die Fakultäten auf Einrichtung fand im März 2010 der erste Workshop statt. Insgesamt zusätzlicher Studienplätze verklagten. Die 10 Studenten hatten sich angemeldet. Es wurden 23 Verwaltungsgerichtsverfahren dokumentierten dabei, dass interaktive Fälle bearbeitet. In der anschließenden die Anpassungen der Kapazitätsverordnung (KapVO) die Evaluation zeigten sich folgende Ergebnisse (Skala mit der 9. Novelle der ÄAppO angestrebten Neuerungen Schulnoten): nicht adäquat aufgegriffen hatten. Dies gilt insbesondere für die patientenbezogene Kapazitätsberechnung. • Meine Erwartungen hinsichtlich der Ziele und Themen des Kurses haben sich erfüllt (Durch.-Note : 1,6) Besonderheiten des Modellstudiengangs in Hannover: Das • Während des Kurses habe ich fachlich gelernt (Durch.- Ziel des Modellstudiengang an der MHH ist es, Ärztinnen Note :1,4) und Ärzte auszubilden, die sich kritisch mit der Anwendung • Der Kurs hat meiner Meinung nach Relevanz für von Methoden und Techniken auseinandersetzen und die meine praktische ärztliche Tätigkeit (Durch.-Note : 1,1) für den einzelnen Patienten notwendigen Entschedungen • Die vermittelten Inhalte wären mit gleichem reflektiert ableiten können. Hinzu kommt noch die Zeitaufwand zu erreichen gewesen durch frühzeitige Heranführung an den Patienten und seine Nöte 1. Lektüre (Durch.-Note : 4,3) und an den Behandlungsalltag. Hierfür erfolgt vom ersten 2. neue Medien (Durch.-Note : 4,3) (Skala : 1 = Semester an eine vom konkreten Patienten ausgehende vollständig, 6 = überhaupt nicht ) Vermittlung von vorklinischen, klinisch-theoretischen und • Während des Kurses bestand ausreichend klinisch-praktischen Inhalten. Gelegenheit zur Diskussion, meine Fragen wurden Die 9. Novelle der ÄAppO geht dagegen von 476 Stunden beantwortet (Durch.-Note : 1,1) aus, die Patienten strukturiert in den Unterricht • Bitte beurteilen Sie Didaktik des/der Vortragenden, eingebunden werden, um das gerade noch vertretbare Eingängigkeit der visuellen Präsentation und Güte der Mindestmaß an Qualität der Ausbildung sicherzustellen. Kursunterlagen (Durch.-Note : 1,5) Bezogen auf die EU-Richtlinie 93/16, die von einem • Gemessen am zeitlichen und organisatorischen Mindeststudienumfang von 5.500 Präsenzstunden Aufwand hat sich die Teilnahme an diesem Kurs für ausgeht, reicht also in einem Regelstudiengang ein mich gelohnt (Durch.-Note : 1,3) Patienten einbindender Unterrichtsanteil von 8,7% aus. Schlussfolgerung: Die Vermittlung von Themen des Nach Ansicht der MHH ist eine Übererfüllung dieser Kinderschutzes an Studenten im PJ ist sehr gut möglich. gesetzlichen Mindeststundenzahl notwendig, um die Ziele Dies gelingt mit praxisnahem Unterricht durch viele des Modellstudiengangs zu erreichen, weil der in der Fallbesprechungen. Das Thema hat für alle Studenten ÄAppO als Präsenzunterricht vorgesehene minimale Relevanz und sollte - nach Meinung der Studenten - Unterricht am Krankenbett unzureichend ausgebildete verpflichtend eingeführt werden. Ärzte prodziert. Bitte zitieren als: Vlajnic D, Franke I, Breuer J. PJ-Workshops zum Schlussfolgerungen: Zentrale Begriffe in der gültigen Medizinischen Kinderschutz - Neue Wege praxisorientierten ÄAppO sind missverständlich formuliert und/oder nur Unterrichts. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische eingeschränkt geeignet, die aktuelle Lehrsituation Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma119. angemessen zu beschreiben. Dies erschwert eine DOI: 10.3205/10gma119, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1191 patientenbezogene Kapazitätsberechnung, muss die Frei verfügbar unter: Fakultäten aber nicht daran hindern, einen größeren Anteil http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma119.shtml der medizinischen Lehre als minimal vorgegeben am echten Patienten durchzuführen. Die KapVO geht von einer Abrechnungspraxis in der Krankenversorgung aus, die

83 nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht. So sind • Die Studierenden entwickeln eine sensibilisierte und verschiedene zentrale Parameter der KapVO seit den 80er reflektierte Position zur Leistung der Pflegeberufe für Jahren nicht mehr aktualisiert worden. Damit erzwingt die das Gesundheitssystem. KapVO eine nicht realitätsangepasste Ermittlung der • Die Studierenden entwickeln eine wertschätzende und patientenbezogenen Aufnahmekapazität und erschwert reflektierte Position gegenüber pflegebedürftigen und notwendige Reformen des Medizinstudiums. älteren Menschen. Der Beitrag soll Wege aufzeigen, wie diese Missstände bei Im ersten Jahr der Implementierung (WS 2009/10) der Curriculumsplanung berücksichtigt werden können, um nahmen 720 Studierende an der Lehrveranstaltung so eine Vernichtung von Studienplätzen zu vermeiden und teil.FragestellungWurden die definierten Lernziele nach auf die Einführung eines stärker patientenorientierten Selbsteinschätzung der Studierenden erreicht? Unterrichts nicht verzichten zu müssen. Methodik: Der erste Durchlauf des neuen Elements im WS Bitte zitieren als: Fischer V, Haller H. Erschweren die 2009/10 wurde flächendeckend mittels einer Paper-Pencil Approbationsordnung für Ärzte und die Kapazitätsverordnung die Evaluation durch die Studierenden (Total N=681) evaluiert. Planung einer patientenbezogenen Ausbildung?. In: Jahrestagung Der Fragebogen umfasste Fragen zur Lernzielerreichung, der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing zur didaktischen Aufbereitung und zur organisatorischen House; 2010. Doc10gma120. Umsetzung sowie eine offene Frage zu DOI: 10.3205/10gma120, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1202 Verbesserungsvorschlägen und sonstigen Anmerkungen. Frei verfügbar unter: Ergebnisse: Die definierten Lernziele wurden nach http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma120.shtml Selbsteinschätzung der Studierenden erreicht. Im Beitrag werden die Ergebnisse im Detail dargestellt. 121 Schlussfolgerung: Die erfolgreiche Implementierung dieses neuen Curriculum-Elements kann als ein Baustein in Soziale Kompetenz an der MedUni Wien: Richtung Förderung des professionellen Verhaltens der Evaluationsergebnisse der neu Medizinstudierenden in Wien betrachtet werden. implementierten Lehrveranstaltung Literatur Bianca Schuh1, Alexandra Schmid2, Christoph Gisinger3, Anita Rieder4, Anton Luger5 1. Dornan T, Littlewood S, Margolis SA, Scherpbier A, Spencer J, Ypinazar V. How can experience in clinical and community settings 1 Medizinische Universität Wien, Department für medizinische Aus- contribute to early medical education? A BEME systematic review. u. Weiterbildung, Wien, Österreich 2 Med Teach. 2006;28(1):3-18. DOI: Institut Haus der Barmherzigkeit, Lehre und Forschung, Wien, 10.1080/01421590500410971 Österreich 3 2. Hannich HJ. Wiesmann U. Das Lehrkonzept der Community Institut Haus der Barmherzigkeit, Institutsdirektion, Wien, Medicine in Greifswald und eine erste studentische Evaluation des Österreich frühen Patientenkontaktes. Z Allg Med. 2001;77:24-27. 4 Medizinische Universität Wien, Institut für Sozialmedizin, Wien, 3. Scavenius M, Schmidt S, Klazinga N. Genesis of the Österreich 5 professional-patient relationship in early practical experience: Medizinische Universität Wien, Univ. Klinik für Innere Medizin III, qualitative and quantitative study. Med Educ. 2006;40(10):1037- Wien, Österreich 1044. DOI: 10.1111/j.1365-2929.2006.02594.x Hintergrund: Zahlreiche Studien zeigen, dass ein früh im 4. von Below B, Hellquist G, Rödjer S, Gunnarsson R, Björkelund Curriculum eingebetteter direkter PatientInnenkontakt in C, Wahlqvist M. Medical students' and facilitators' experiences of an Early Professional Contact course: Active and motivated einem klinischen Setting positive Effekte auf die students, strained facilitatores. BMC Med Educ. 2008;8:56. DOI: Entwicklung sozialer Kompetenzen von 10.1186/1472-6920-8-56 Medizinstudierenden hat (z.B. [1], [2], [3], [4]). Daher sollte dieser ehest möglich im Studienplan integriert werden. Bitte zitieren als: Schuh B, Schmid A, Gisinger C, Rieder A, Luger A. Soziale Kompetenz an der MedUni Wien: Evaluationsergebnisse Im Medizincurriculum Wien wurde im WS 2009/2010 eine der neu implementierten Lehrveranstaltung. In: Jahrestagung der neue Lehrveranstaltung implementiert, in der den Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Studierenden bereits im ersten Studiensemester soziale 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Kompetenzen in Theorie und Praxis vermittelt werden. Die House; 2010. Doc10gma121. DOI: 10.3205/10gma121, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1210 Lehrveranstaltung besteht aus Seminaren, einem Praktikum, zu welchem parallel ein Reflexionsbericht zu Frei verfügbar unter: verfassen ist, und einem Tutorium. Die Studierenden http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma121.shtml absolvieren das Praktikum in einem Pflegekrankenhaus, indem sie in direkten Kontakt zu pflegebedürftigen Personen treten. Ziel ist es, die Studierenden für Empathie und Wertschätzung im Umgang mit PatientInnen sowie für professionelles Verhalten im interdisziplinären Team zu sensibilisieren. Folgende attitudinale Lernziele sollen erreicht werden: • Die Studierenden entwickeln eine sensibilisierte und reflektierte Position zu professionellem Verhalten, adäquater Kommunikation und empathischem Umgang mit PatientInnen und KollegInnen anderer Gesundheitsberufe.

84 122 Zwischenbilanz gezogen werden, da diverse Surrogatparameter wie Evaluationsergebnisse oder Noten Umgestaltung des vorklinischen in den staatlichen Prüfungen (M1) sich verbessert haben. Studienabschnitts an der Medizinischen Die prozess-evaluatorischen Elemente sichern der Fakultät Tübingen Umstrukturierung eine breite Akzeptanz. Auch wenn die Studienstruktur vom Prinzip her klassisch bleibt, ist die Thomas Shiozawa1, Helga Reimer2, Friederike Baur2, Anne Entwicklung hin zu einem Hybrid-Curriculum auch im Werner3, Peter Weyrich4, Hans-Peter Wirtz2, Maria Lammerding- vorklinischen Abschnitt deutlich sichtbar und im Sinne Köppel2,5, Stephan Zipfel3 eines schrittweisen, konsekutiven Ansatzes umsetzbar. 1Anatomisches Institut Tübingen, Tübingen, Deutschland 2Universität Tübingen, Studiendekanat Medizin, Tübingen, Bitte zitieren als: Shiozawa T, Reimer H, Baur F, Werner A, Weyrich Deutschland P, Wirtz HP, Lammerding-Köppel M, Zipfel S. Umgestaltung des 3Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik VI - vorklinischen Studienabschnitts an der Medizinischen Fakultät Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Tübingen, Tübingen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Deutschland Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German 4Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Klinik IV - Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma122. Endokrinologie und Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und DOI: 10.3205/10gma122, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1223 Klinische Chemie, Tübingen, Deutschland Frei verfügbar unter: 5Universität Tübingen, Kompetenzzentrum Medizindidaktik, http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma122.shtml Tübingen, Deutschland Hintergrund: Die neue Approbationsordnung von 2003 beinhaltete viele und deutliche Änderungen für das klinische Studium, vielerorts wurde die Klinik grundlegend Postersitzung 4: Praktische reformiert. Aber auch für die Vorklinik sind Änderungen Fertigkeiten I vorgesehen. Hierbei stellt vor allem die geforderte Verknüpfung in der Vermittlung von theoretischem und klinischem Wissen (§2 Abs. 2 ÄAppO) die Fakultäten vor 123 neue Herausforderungen. Die Medizinische Fakultät der Universität Tübingen hat seit dem Wintersemester Entwicklung und Evaluation eines 2007/08 das vorklinische Studium sukzessive umgebaut, computergesteuerten Programms zur weniger mit einer generellen Reform sondern mehr im Sinne einer schrittweisen Anpassung an ein modernes und automatisierten Arztbriefschreibung im zeitgemäßes Curriculum. Rahmen der Weiterbildung in der Inneren Methodik: Die bis dato dezentrale Organisation der Medizin Institute wurde gebündelt und im Studiendekanat Wolfram Arends administrativ zentral verankert. Dies wurde durch Helios Klinik Bad Schwalbach, Internistische Abteilung, Bad teilfinanzierte Lehrkoordinatoren in den Fächern erreicht, Schwalbach, Deutschland aber auch durch infrastrukturelle Maßnahmen wie die Einrichtung einer zentralen Kursanmeldung, einer digitaler Die Fertigstellung des endgültigen Arztbriefes ist mit eine Stundenplanverwaltung und einer transparenten, von den geforderte Tätigkeit im Rahmen der Weiterbildung. Bei betroffenen Studenten einsehbaren elektronischen größerer Fluktuation des ärztlichen Personals ist häufig Dokumentation aller Prüfungsleistungen. Regelmäßige und eine erneute umfangreiche Einarbeitung notwendig, alle Entscheidungsträger einbindende Treffen sowie welche sich auch auf die Methodik der Erstellung eines kontinuierliches Feedback von den Studierenden wurden Arztbriefes erstreckt. Gerade in der heutigen Situation als Elemente der Prozess-Evaluation implementiert. finden sich häufig ärztliche Kollegen aus vielen EU-Ländern im Bereich der Akutmedizin. Erfahrungsgemäß ist aufgrund Ergebnisse: Die curriculare Struktur behielt die klassische der nicht immer perfektionierten Sprachgewohnheiten hier Fächer- und Kurseinteilung bei, wurde aber in Blöcken ein Faktor entstanden, welcher einen Optimierungsbedarf eingeteilt um den (Halb-)Semestern einen klaren darstellen kann. Häufig wird ein Arztbrief am Schwerpunkt zu geben und den Studierenden ein Entlassungstag oder spätestens einen Tag später themenzentriertes Lernen zu ermöglichen. Um eine fertiggestellt. Bekanntlich ist dieses Verfahren der inhaltliche Verzahnung zwischen den einzelnen Blöcken zu Arztbrieferstellung mit der Bereitstellung größeren erreichen wurden die Lehrinhalte und Lernzielkataloge der Zeitressourcen verbunden. Ein zeitnahes Diktat ist Grundlagenfächer und deren Folgefächer aufeinander aufwendig. Unter Berücksichtigung dieser Situation und abgestimmt (z.B. Biologie → Anatomie, Chemie → auch im Hinblick auf die vom jungem Biochemie etc.). Die Blöcke werden durch ein Weiterbildungsassistenten geforderte fehlerfreie routinierte semesterübergreifendes Longitudinal-Curriculum ergänzt, Arztbrieferstellung mit entsprechend hohem welches erste Schritte zur Vermittlung klinischer Qualitätsanspruch bei zeitnaher Fertigstellung zum Basisfertigkeiten wie praktische Fertigkeiten, ärztliche Entlassungstag, wurde ein Programm erstellt, welches die Kommunikation und den so genannten "OP-Führerschein" Routine der Arztbriefschreibung wesentlich erleichtern in die Vorklinik einbindet. Weitere Verzahnung entsteht kann. Das Programm berücksichtigt die häufig durch vertiefende Seminarveranstaltungen mit klinischen verwendeten Formulierungen zu den einzelnen Bezügen in den einzelnen Fächern (wie z.B. der Sectio medizinischen Krankheitsbildern und ermöglicht die rasche chirurgica, 3. Platz beim GMA-Preis für Junge Lehrende Erstellung einer individuellen Brieflösung. Nach den 2009). Ergebnissen der Programm -und Prozessevaluation des Schlussfolgerungen: Die curriculare Umstrukturierung des Arztbriefmanagers ist die Erstellung des Brieftextes vorklinischen Studienabschnitts ist an der Medizinischen aufgrund der Benutzerführung des Eingabeformulars mit Fakultät Tübingen zwar noch nicht endgültig wenigen Mausklicks durchzuführen. Die Bearbeitungszeit abgeschlossen, jedoch kann eine sehr positive am Rechner beträgt im Durchschnitt zwischen 4 bis 5 Minuten. Der Brief ist anschließend vollständig

85 ausformuliert, dies betrifft die Bereiche: Anamnese, den Nichtsdestotrotz gibt es wenige innovative Ansätze in der Befund, Therapie und Verlauf sowie die weiteren Lehre der Auskultation. Seit der Einführung von Empfehlungen. Der neu erstellte Brief kann anschließend Auskultationspuppen in den 70er Jahren des letzten zeitnah in die Textverabeitungsanwendung implementiert Jahrhunderts lässt sich einzig eine Verschiebung in der werden. Es zeigt sich zusammenfassend für die gesamte medialen Darbietung der Auskultationsbefunde (Kassette, Brieferstellung eine durchschnittliche Zeitersparnis von ca. Schallplatte > digitalen Varianten) feststellen [4]. 8 bis 12 Minuten/Brief. Mit der Lösung des Arztbriefmanagers ist ein Diktat nicht mehr notwendig, die Nach guten Erfahrungen mit Simulationspatienten in der Ressourcen des Schreibzimmers können damit auf andere medizinischen Ausbildung, wurde eine neuer Ansatz in der Tätigkeiten konzentriert werden. Sollten noch kleinere Lehre der Auskultation erprobt. Dafür wurden Feinformulierungen notwendig sein, so können diese noch Simulationspatienten mit der Hard- und Software von nachträglich eingefügt werden. Das Programm wird über Auskultationspuppen ausgestattet (sog. Hybridisierung) folgenden Link aufgerufen: und unter folgender Fragestellung in eine sonst nur mit http://www.asekla.de/arztbriefmanager/ Auskultationspuppen durchgeführten Lehreinheit integriert. Programmiert wurde mit den Sprachen html und php4 über Führt der Einsatz von Simulationspatienten als Hybrid- einen Appache Server. Modelle in der Lehre der Herzauskultation zu einer Verbesserung der praktischen Performanz? Die Prozessevaluation dieser Anwendung ergibt eine breite Akzeptanz sowie eine gute messbare Wirkung hinsichtlich Methoden: Im Sommersemester 2010 wird eine der extrinsischen und intrinsischen Motivation. Das randomisierte, kontrollierte Studie an ca. 120 Programm kann die geforderten Qualitätsmerkmale der Medizinstudenten der Medizinischen Fakultät Münster Arztbriefschreibung optimieren und stellt ein Werkzeug durchgeführt. Nach Randomisierung in die beiden Gruppen zum Erlernen der Arztbriefschreibung dar. Insbesondere werden die Studenten entweder an Auskultationsmodellen bei Entlassungen oder Verlegungen am Wochenende bei (Ganzkörperpuppen - Kontrollgruppe) oder an Kurzliegezeiten von ein bis zwei Tagen ist die kurzfristige Hybridmodellen (Simulationspatienten - Arztbrieferstellung hilfreich. Bisher wurde der Interventionsgruppe) in der Herzauskultation des 3. Arztbriefmanger nur auf einer allgemeininternistischen Herztones und des funktionellen Systolikums unterrichtet. Abteilung eingesetzt. Eine weitere Version des Programms Zum Kursabschluss wird in einem OSCE die praktische für die Allgemeinchirurgie (ArztbriefmanagerChirurgie) ist in Performanz der Studierenden im Bereich der Vorbereitung. Herzauskultation überprüft. Bitte zitieren als: Arends W. Entwicklung und Evaluation eines Ergebnisse und Schlussfolgerung: Zur Tagung sollen neben computergesteuerten Programms zur automatisierten diesem innovativen Lehrmodell die Ergebnisse der Studie Arztbriefschreibung im Rahmen der Weiterbildung in der Inneren Medizin . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische präsentiert werden (siehe Abbildung 1). Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma123. DOI: 10.3205/10gma123, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1239 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma123.shtml

124 Abbildung 1 Hybrid-Modelle zur Verbesserung der Lehre der Herzauskultation Literatur 1. Mangione S, Nieman LZ. Cardiac auscultatory skills of internal Hendrik Friederichs1, David Möller1, Jan Carl Becker2, Bernhard medicine and family practice trainees. A comparison of diagnostic Marschall2 proficiency. JAMA. 1997;278(9):717-722. 1Universität Münster, Institut für Ausbildung und 2. March SK, Bedynek JL Jr. Chizner MA. Teaching cardiac Studienangelegenheiten, Studienhospital, Münster, Deutschland auscultation: effectiveness of a patient-centered teaching 2Universität Münster, Institut für Ausbildung und conference on improving cardiac auscultatory skills. Mayo Clin Studienangelegenheiten, Münster, Deutschland Proc. 2005;80(11):1443-1448. DOI: 10.4065/80.11.1443 3. Marcus GM, Vessey J, Jordan MV, Huddelston M, McKeown B, Fragestellung: Seit Generationen von Ärzten ist die Gerber IL, Forster E, Chatterjee K, McCulloch CE, Michaels AD. Auskultation mit dem Stethoskop eine effektive und Relationship between accurate auscultation of a clinically useful kostengünstige Methode, um den Gesundheitsstatus von third heart sound and level of experience. Arch Intern Med. Patienten einzuschätzen. Dabei wird aber in der Literatur 2006;166(6):617-622. DOI: 10.1001/archinte.166.6.617 immer wieder ein starker Schwund der auskultatorischen 4. Stern DT, Mangrulkar RS, Gruppen LD, Lang AL, Grum CM, Fähigkeiten des Gesundheitspersonals, insbesondere aber Judge RD. Using a multimedia tool to improve cardiac auscultation knowledge and skills. J Gen Intern Med. 2001;16(11):763-769. auch der Ärzte, beklagt [1]. Im Rahmen der aktuellen DOI: 10.1111/j.1525-1497.2001.10347.x Forschung auf diesem Gebiet lässt sich zumindest konstatieren, dass die absolute Fähigkeit von Ärzten in der Bitte zitieren als: Friederichs H, Möller D, Becker JC, Marschall B. Herzauskultation als erstaunlich gering einzuschätzen ist Hybrid-Modelle zur Verbesserung der Lehre der Herzauskultation . [2]. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Des Weiteren ist bekannt, dass die Fähigkeiten in der Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma124. Herzauskultation in der Weiterbildung nicht weiter DOI: 10.3205/10gma124, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1241 zunehmen [3]. Somit kommt den medizinischen Fakultäten Frei verfügbar unter: in der Ausbildung der Auskultation eine sehr wichtige Rolle http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma124.shtml zu.

86 125 Laparoskopischen Techniken durch. Hier zeigte sich ein deutlich höherer Anteil an weiblichen Teilnhemern (76%) Marburger Trainingseinheit Laparoskopische und ein deutlich niedrigerer Anteil an PJ-Studierenden Chirurgie - Analyse des Progress-Tests (3%). Nur 25% der Teilnehmer hatten Vorerfahrungen mit Laparoskopischen Techniken, wobei sich dies bei Tobias Huber1, Philip Rössler1, Michael Völkner1, Ina Beiter1, genauerem Erfragen immer auf die Kameraführung bezog, Tjadana Arndt1, Dorothee Rabenhorst1, Sigmund Köhler2, Uwe und somit das gleichwertige Abschneiden beim 2 Wagner Progresstest erklärt. 1Universität Marburg, Marburger Interdisziplkinäres Skills Lab, Marburg, Deutschland Wir werden den Kurs im Sommersemester wieder 2Universität Marburg, Klinik für Gynäkologie, gynäkologische mindestens wöchtlich im Marburger Interdisziplinären Endokrinologie und Onkologie, Marburg, Deutschland Skills Lab anbieten und erhoffen uns durch die größere Hintergrund: Die laparoskopische Chirurgie gewinnt seit Teilnehmerzahl eine noch genauere Auswertung der Daten. Jahren immer mehr an Bedeutung. Das Erlernen der Schlussfolgerung: Durch unseren Progress-Test konnten Fähigkeiten die zum laparoskopischen Arbeiten benötigt wir zeigen, dass die Marburger Trainingseinheit werden, begrenzte sich bisher meistens auf die Laparoskopische Chirurgie sowohl Geschwindigkeit als Assistenzarztzeit oder mit viel Glück auf das Praktische auch die Präzision der Teilnehmer verbessert werden. Jahr oder Famulaturen. Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass es jedem Studenten in seinem Chirurgie- Wir plädieren darüber hinaus auch für eine weitere Tertial im Praktischen Jahr passieren kann, bei einer Verbreitung des Trainings laparoskopischer Fertigkeiten für laparoskopischen Operation zu assistieren. Somit ist es Studenten. naheliegend, Studenten in den Grundlagen der Bitte zitieren als: Huber T, Rössler P, Völkner M, Beiter I, Arndt T, laparoskopischen Chirurgie auszubilden. Rabenhorst D, Köhler S, Wagner U. Marburger Trainingseinheit Laparoskopische Chirurgie - Analyse des Progress-Tests. In: In Zusammenarbeit mit der Klinik für Gynäkologie am Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Universitätsklinikum Marburg wurde im Januar 2009 im Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Marburger Interdisziplinären Skills Lab ein GMS Publishing House; 2010. Doc10gma125. Laparoskopieturm mit Pelvitrainer für das Training von DOI: 10.3205/10gma125, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1256 Studenten aufgestellt. Frei verfügbar unter: Die daraufhin von Studenten erstellte Trainingseinheit wird http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma125.shtml seit dem SoSe 2009 jeden Freitag während des Semesters angeboten. Ein Tutor führt maximal vier Studenten zwei 126 Stunden durch die Grundlagen der laparoskopischen Chirurgie. Der Sehnennaht-Simulator Der genaue Ablauf und die einzelnen Übungen dieser Philipe N. Khalil, Axel Kleespies, Markus Regauer, Matthias Trainingseinheit wurden beim V. Skills Lab Symposium Siebeck, Wolf Mutschler, Karl-Georg Kanz 2010 in Münster vorgestellt. Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Seit dem WiSe 09/10 wird ein Progress Test mit den München, Deutschland Studenten durchgeführt um die Verbesserung der Fragestellung: Sehnenverletzungen der Hand sind eine Fertigkeiten zu messen. häufige Aufnahmediagnose chirurgischer Notaufnahmen. Methodik: Als Progress Test verwenden wir eine Übung, die Um spätere Funktionseinschränkungen zu vermeiden ist vorher Teil des Kurses war. Hierbei wird im Pelvitrainer ein eine technisch einwandfreie Naht der entsprechenden Holzbrett eingespannt, auf dem verschiedene Sehne erforderlich. Insbesondere Schraubentypen eingedreht sind. Ein Haushaltsgummi soll Strecksehnenverletzungen können bereits bei primärer nun in vorgegebener Reihenfolge um diese verschiedenen Vorstellung in der Notaufnahme definitiv versorgt werden, Schrauben gespannt werden. sofern der behandelnde Chirurg mit der entsprechenden Nahttechnik vertraut ist. Als Übungsgerät existiert bisher Dabei soll möglichst genau, aber auch zügig gearbeitet nur ein kostspieliger kommerzieller Simulator für etwa € werden. Deshalb ermittelt der Tutor sowohl die Zeit für die 97. Ziel der vorliegenden Arbeit war es ein Trainingsgerät Bearbeitung der Aufgabe, als auch die Anzahl der Fehler, zu entwickeln, um die relativ komplexe Nahttechnik im die dabei auftreten. Als Fehler werten wir das Berühren von Rahmen der studentischen Ambulanzausbildung zu Holz oder Schrauben, Nichteinhalten der Reihenfolge und erlernen. das Verlieren, Verdrehen oder Beschädigen des Haushaltsgummis. Methodik: Der zu entwickelnde Simulator sollte eine simple und anderenorts leicht nachbaubare Konstruktion und Darüber hinaus stellte sich für uns die Frage, ob sich dabei ein realitätsnahes Modell sein. Der Trainer musste Studienjahr, Geschlecht und Vorerfahrung mit darüber hinaus ethisch unbedenklich sein, durfte nicht Laparoskopischen Techniken auf die Ergebnisse des mehr als 1.50 € kosten und darüber hinaus wieder Progress-Tests auswirken. verwendbar sein. Ergebnisse: Im Wintersemester 09/10 führten wir den Ergebnisse: Wir führten zunächst eine Reihe praktischer Progress-Test mit 32 Teilnehmern durch, wobei sich die Tests an verschieden Materialien durch um ein geeignetes mittlere Bearbeitungsdauer von 269,44 s auf 159,33 s Material zur Darstellung der Sehne als kritische Größe des reduzierte. Die Fehlerquote nahm von durchschnittlich Modells zu finden. Seile und Bänder unterschiedlicher 12,53 vorher auf 6,73 nach dem Kurs ab. Auch die Stärke und Festigkeit aus dem Baumarkt erwiesen sich Standardabweichungen wurden geringer. hier als ideales Sehnenmaterial. In einem zweiten Schritt sollte ein Konstrukt das als Sehnenhalter fungiert Wir führten zudem eine Analyse der Teilnehmer hinsichtlich gefunden werden. Nach einigen Überlegungen stellte sich Geschlecht, Studienjahr und Vorerfahrung mit hier ein simpler Kabelverteiler (8,3 x 8,3 cm), wie er in

87 jedem Baumarkt erhältlich ist, als geeignet heraus. Durch Ergebnisse: Die Kursteilnehmer befanden sich im Mittel im die bereits vorhandenen seitlichen Perforationsstellen war zweiten Ausbildungsjahr (1.38±0.8 Jahre) und hielten bei es möglich 3 Seile ohne großen Aufwand durchzuziehen. nur geringen eigenen klinischen (2.98±1.5) und Der Verteilerkasten selbst kann durch bereits vorhandene chirurgischen Erfahrungen (2.1±1.0) mit großer seitliche Stege leicht mit einem Klebeband gegen ein Übereinstimmung einen Sehnennahtkurs für notwendig Verrutschen fixiert werden. Der Kostenaufwand betrug < (5.7±0.7). Die Teilnehmer hatten zuvor 1.2±2.3 1,00 €. Eine Reihe von Studenten und Assistenzärzten Strecksehnennähte in ihrer Klinik durchgeführt. Das haben zwischenzeitlich an dem Simulator geübt und Kursmodul fand eine hohe Akzeptanz unter den diesen als ausgesprochen hilfreich und geeignet Teilnehmern (5.7±0.5), ebenso das Modell selbst beschrieben Sehnennahttechniken zu erlernen. (5.6±0.6). 82% der Teilnehmer befanden das Zeitmanagement für genau richtig. Die Selbsteinschätzung Schlussfolgerungen: Der entwickelte Sehnennaht- der Kursteilnehmer einem Kollegen die Sehnennahttechnik Simulator erfüllt alle formulierten Voraussetzungen um zu erklären stieg an Ende des Kurses von 1.8±1.1 auf außerhalb des Operationssaals Sehnennähte zu üben [1], erstaunliche 5.2±0.8 (p<0.00). Die erzielte mittlere [2]. Qualität der Sehnennaht betrug entsprechend dem SPS beachtliche 5.87±0.1 von maximal 6.0 Punkten. Literatur 1. Khan MS, Bann SD, Darzi AW, Butler PEM. Assessing surgical Schlussfolgerungen: Bei chirurgischen Assistenzärzten im skill using bench station models. Plast Reconstr Surg. Common Trunk besteht ein großer Bedarf 2007;120(3):793-800. DOI: Sehnennahttechniken im Rahmen von Kursen zu erlernen. 10.1097/01.prs.0000271072.48594.fe Der Rinderfuß stellt hier ein geeignetes Modell dar. Nach 2. Evans JD, Wignakumar V, Davis TRC, Dove A. Results of einem 30-min Kurs ist eine beachtliche chirurgische extensor tendon repair performed by junior accident and Qualität zu erreichen [1], [2]. emergency staff. Injury. 1995;26(2):107-109. DOI: 10.1016/0020-1383(95)92187-F Literatur Bitte zitieren als: Khalil PN, Kleespies A, Regauer M, Siebeck M, 1. Khan MS, Bann SD, Darzi AW, Butler PEM. Assessing surgical Mutschler W, Kanz KG. Der Sehnennaht-Simulator. In: skill using bench station models. Plast Reconstr Surg. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). 2007;120(3):793-800. DOI: Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science 10.1097/01.prs.0000271072.48594.fe GMS Publishing House; 2010. Doc10gma126. 2. Evans JD, Wignakumar V, Davis TRC, Dove A. Results of DOI: 10.3205/10gma126, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1265 extensor tendon repair performed by junior accident and Frei verfügbar unter: emergency staff. Injury. 1995;26(2):107-109. DOI: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma126.shtml 10.1016/0020-1383(95)92187-F Bitte zitieren als: Khalil PN, Kleespies A, Regauer M, Kanz KG, Mutschler W, Siebeck M. Etablierung und Evaluation eines 127 Rinderfußmodells zum Erlernen von Sehnennähten. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Etablierung und Evaluation eines Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Rinderfußmodells zum Erlernen von GMS Publishing House; 2010. Doc10gma127. Sehnennähten DOI: 10.3205/10gma127, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1279 Frei verfügbar unter: Philipe N. Khalil, Axel Kleespies, Markus Regauer, Karl-Georg http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma127.shtml Kanz, Wolf Mutschler, Matthias Siebeck Ludwig-Maximilians Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland 128 Fragestellung: Das Üben einzelner operativer Techniken Watch your Skills - Können medizinische vor der Anwendung am Patienten verbessert nachweislich die operative Performance. Sehnenverletzung der Hand Fertigkeiten durch Lernen mit Lehrfilmen sind eine häufige Unfallfolge und eine technisch korrekt verbessert werden? durchgeführte Sehnennaht Voraussetzung, postoperative Thomas Brendel1, Christine Adderson2, Thomas Bischoff1, Komplikationen zu vermeiden. Allerdings fehlen geeignete Matthias Holzer1, Ralf Schmidmaier1 Trainingsmodelle, die vergleichweise komplexe Naht, 1LMU München, Medizinische Klinik - Innenstadt, Schwerpunkt realitätsnah zu üben. Ziel war es daher ein geeignetes Medizindidaktik, München, Deutschland Modell zu etablieren und im Rahmen des 5-tägigen 2LMU München, Medizinische Klinik - Innenstadt, München, Common Trunk Kurses Chirurgie 2009 zu validieren. Deutschland Methodik: 91 chirurgische Assistenzärzte im Common Fragestellung: Schneiden Studierende des 2. klinischen Trunk einschließlich drei Studenten nahmen an dem 30- Semesters (Modul 2 - Konservative Medizin) der min Kursmodul teil. Ziel war das Erlernen einer medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität modifizierten Kirchmayr Sehnennaht. Als Modell wurden München, die die beiden Fertigkeiten "EKG-Schreiben" und Rinderfüße, die als Schlachtabfälle gelten und nicht der "Legen eines peripher-venösen Zugangs" anhand von Nahrungskette entzogen werden, mit behördlicher Lehrfilmen vermittelt bekommen, bei den entsprechenden Genehmigung verwendet. Nach kurzer Einführung wurde Stationen der am Ende des Semesters durchgeführten die Nahttechnik demonstriert. Die Kursteilnehmer OSCE-Prüfung besser ab, als Studierende die diese zeichneten anschließend die Nahtsequenz nach bevor sie Lehrfilme nicht zur Vorbereitung nutzen? die Sehnennaht eigenständig am Modell durchführten. Ein anonymer Fragebogen mit 6-gliedrigen Likert-Rating-Scales Methodik: Zu den Lernzielen des 2. klinischen Semesters diente der Evaluation. Zusätzlich wurde die Qualität der (Modul 2 - Konservative Medizin) der medizinischen durchgeführten Sehnennaht anhand eines surgical Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München performance-scores (SPS) beurteilt. gehören verschiedene medizinische Fertigkeiten, unter anderem die korrekte Ableitung eines 12-Kanals-EKGs und

88 das Legen eines peripher-venösen Zugangs. Bisher wurden auch noch einzelne Kompetenzen erwerben. Gelingt dies den Studierenden diese Fertigkeiten gemeinsam mit 9 kann eine Famulatur nicht nur von studentischer Seite von weiteren klinischen Skills in einem einmaligen, 90- großem Gewinn sein, da ein integrierter Famulus nach minütigen, von einem ärztlichen Tutor begleiteten Skills entsprechender Einarbeitung vielfältige Aufgaben sicher Training gelehrt. Die Studierenden können diese übernehmen kann und so zur Entlastung beiträgt. Fertigkeiten darüber hinaus während des Semesters freiwillig im Skills Lab üben und verbessern. Am Ende des Methodik: Zur Verbesserung und Sicherung einer qualitativ Semesters werden die Fertigkeiten im Rahmen einer 11 hochwertigen Ausbildung der Famulanten in unserer Stationen umfassenden OSCE-Prüfung abgeprüft. Im chirurgischen Notfallaufnahme sowie deren Integration vergangenen Semester erstellten wir zwei medizinische wurde eine Kompetenzkarte (DIN A7 / 111 x 80 mm) mit Lehrfilme, in denen die Fertigkeiten "EKG-Schreiben" und Clip zum Anstecken an die Brusttasche ähnlich eines "Legen eines peripher-venösen Zugangs" vermittelt werden ärztlichen Namenschildes entworfen. In einem Delphi- und stellten diese den Studierenden auf unserer Online- Prozess wurden insgesamt 20 famulaturrelevante Lernplattform als zusätzliches Lehrmaterial zur Verfügung. Kompetenzen formuliert und entsprechenden Neben einer Analyse des Nutzungsverhaltens und einer Piktogramme (14 x 14 mm) zugeordnet, die das laminierte Erhebung der Akzeptanz von Seiten der Studierenden Namensschild mit Farbphoto umranden. Eine Locherzange fokussieren wir uns auf die Korrelation des zur Entwertung der einzelnen Kompetenzen durch den Nutzungsverhaltens mit den von den Studierenden zuständigen Oberarzt und die Stationsleitung wurde erzielten Ergebnissen bei den entsprechenden Stationen angeschafft um sowohl für den Studenten als auch die der OSCE-Prüfung. diensthabenden Ärzte sichtbar zu dokumentieren welche Fähigkeiten bereits sicher beherrscht werden und wo noch Ergebnisse: Während eine erste Evaluationen eine hohe eventueller Lernbedarf besteht. Akzeptanz von Seiten der Studierenden gegenüber der Verwendung der von uns erstellten Lehrfilme zeigt, ist die Ergebnisse: Die entwickelte Kompetenzkarte erweist sich Datensammlung zur Korrelation des Nutzungsverhaltens in der täglichen Routine unserer Notfallaufnahme als ein mit den von den Studierenden erzielten Ergebnissen bei erstaunlich einfaches und nachhaltiges Instrument der den entsprechenden Stationen der OSCE-Prüfung noch chirurgischen Ausbildung und Integration von Famulanten. nicht abgeschlossen. Die Daten liegen zum Ende des Dem zuvor vielfach als Du betitelten Studenten wird Sommersemesters 2010 vor und werden auf der GMA sichtbar ein Namen gegeben, was einen kollegialen und Tagung 2010 vorgestellt. respektvollen Umgang fördert, die Integration in das Team erleichtert und das Selbstwertgefühl des Famulanten Schlussfolgerungen: In wie fern Lehrfilme zur Vermittlung steigert. Die Kompetenz-Piktogramme und deren von klinischen Fertigkeiten geeignet sind und ob das Entwertung zeigen auf einfache bildhafte Weise, was der Lernen mit diesen zu einer besseren Leistung der jeweilige Famulant bereits erlernt hat, welche Aufgaben Studierenden in den entsprechenden praktischen ihm also sicher übertragen werden können und wo noch Prüfungen führt, wird nach Beendigung dieser Studie Ausbildungsbedarf besteht. hoffentlich ein wenig klarer. Schlussfolgerungen: Die Kompetenzkarte ist ein einfaches Bitte zitieren als: Brendel T, Adderson C, Bischoff T, Holzer M, Hilfsmittel zur aktiven Integration und Sicherstellung einer Schmidmaier R. Watch your Skills - Können medizinische qualitativ hochwertigen, vielschichtige und strukturierten Fertigkeiten durch Lernen mit Lehrfilmen verbessert werden?. In: Ausbildung von Famulanten in der chirurgischen Ambulanz, Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). das ich einer großen Akzeptanz auf allen Seiten erfreut. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma128. Die Ausweitung dieses Modells auf andere Fachbereiche DOI: 10.3205/10gma128, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1283 ist daher zu empfehlen. Frei verfügbar unter: Bitte zitieren als: Khalil PN, Siebeck M, Mutschler W, Kanz KG. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma128.shtml Kompetenzkarte für die chirurgische Notaufnahme als Instrument der studentischen Integration und des Erwerbs ärztlicher Fähigkeiten. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische 130 Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma130. Kompetenzkarte für die chirurgische DOI: 10.3205/10gma130, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1300 Notaufnahme als Instrument der studentischen Frei verfügbar unter: Integration und des Erwerbs ärztlicher http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma130.shtml Fähigkeiten 131 Philipe N. Khalil, Matthias Siebeck, Wolf Mutschler, Karl-Georg Kanz Umfrage unter Studierenden der Medizin an der LMU München, Chirurgische Klinik und Poliklinik, München, Deutschland Ludwig-Maximilians-Universität München zum Üben der digital rektalen Untersuchung an Fragestellung: Famulaturen in der Medizin dienen dem Studienkollegen Erwerb erster Kompetenzen zukünftiger Kollegen und geben dem angehenden Arzt einen realitätsnahen Einblick Stefanie Röding1, Michael Frey2 in die unterschiedlichen Fächer unseres Berufes. Für viele 1LMU Münchent, Medizin, München, Deutschland Studenten fließen die Erfahrungen von Famulaturen 2LMU München, Medizin, München, Deutschland maßgeblich in die spätere Entscheidung der Berufswahl ein. Dabei stellt die Famulatur für den Studenten, Fragestellung: An der Ludwig-Maximilians-Universität insbesondere in Notfallaufnahmen und Rettungsstellen, München wurde 2007 der praktische Unterricht der digital eine große Herausforderung da. Sie müssen sich in ein rektalen Untersuchung (DRU) in den Lehrplan komplexes System und ihren Abläufen integrieren, aus der aufgenommen. Er besteht aus Simulationen mit dafür Anonymität des Studenten hervortreten und sollen dabei konstruierten rektalen Simulationsmodellen (RM) und

89 standardisierten Patienten (SP). Im Verlauf der Planung des zeit- und kostenintensiven Unterrichts kam die Frage auf, ob die Studierenden die DRU auch durch gegenseitiges Untersuchen erlernen könnten [1]. Methodik: Es wurden Fragebögen an 4082 Studierende der Medizin aus allen Semestern gesendet. Es wurde gefragt, ob sich die Studierenden vorstellen könnten, die DRU an einem Studienkollegen durchzuführen und ob sie sich vorstellen könnten, dass ein Studienkollege die DRU an ihnen durchführt. Sie wurden gebeten, ihre Angabe zu begründen. Ergebnisse: 171 (19,6%) der Studierenden gaben an, die DRU bereits mit SPs geübt zu haben. 664 (76,1%) der Studierenden konnten sich nicht vorstellen, eine DRU an Studienkollegen durchzuführen und 705 Studierende (80,8%) konnten sich nicht Abbildung 3: Gründe, warum Studierende nicht wollten, dass ein vorstellen, dass ein Studienkollege die DRU an ihnen übt Studienkollege die DRU an ihnen übt. (siehe Abbildung 1). Die Gründe für die Ablehnung der Studierenden wurden in 17 Kategorien unterteilt (siehe Abbildungen 2 und 3). Es wurde des Weiteren unterschieden nach Studierenden desselben oder des anderen Geschlechts und nach befreundeten, zufällig zugeteilten oder bisher unbekannten Studierende (siehe Abbildungen 4 und 5). Es fällt auf, dass sowohl bei befreundeten, bei zufällig zugeteilten als auch bei bisher unbekannten Studierenden jeweils eine etwas größere Zustimmung bei Studierenden des gleichen Geschlechts zu beobachten ist [2]. Aber auch diese liegt bei maximal 13,8%.

Abbildung 4: Antworten der Studierenden auf die Frage, ob sie eine DRU an sich durchführen lassen würden

Abbildung 1: Anzahl der Studierenden, die sich das entsprechende Setting (nicht) vorstellen können.

Abbildung 5: Antworten der Studierenden auf die Frage, ob sie eine DRU durchführen würden

Schlussfolgerung: Da sich nur 57 Studierende nicht weigerten, die DRU an Studienkollegen zu üben und nur 36 Studierende die DRU an sich selbst durch Studienkollegen durchführen lassen würden, kann diese Form der Lehre der DRU als nicht praktikabel bezeichnet werden. Abbildung 2: Gründe, warum die Studierenden die DRU nicht an Studienkollegen üben wollen

90 Ergebnis: Zentrales Thema der Studierenden war der Literatur häufig als überfordernd und bedrohlich erlebte Umgang mit 1. Hasle JL, Anderson DS, Szerlip HM. Analysis of the Costs and starken unverstandenen Affektzuständen der Patienten Benefits of Using Standardized Patients to Help Teach Physical (Depressivität, Aggressivität, Kontrollverlust), die sowohl Diagnosis. Acad Med. 19984;69(7):567-570. eine fachliche als auch eine emotionale Verunsicherung im 2. Macias DJ, Sarabia MJ, Sklar PD. Male Discomfort During the Digital Rectal Examination: Does Examiner Gender Make a studentischen Erleben zur Folge hatten. Das zentrale Difference? Am J Emerg Med. 2000;18(6):676-678. DOI: studentische Anliegen in der Gruppenarbeit war ein 10.1053/ajem.2000.16308 Zugewinn an Professionaliät und Strategien zum Selbstschutz. Bitte zitieren als: Röding S, Frey M. Umfrage unter Studierenden In der Evaluation gaben 5 von 6 Teilnehmern an, von dem der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Seminar profitiert zu haben und zukünftig in einer Üben der digital rektalen Untersuchung an Studienkollegen. In: Balintgruppe mitwirken zu wollen. Durch die Reflexion der Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Arzt-Patienten-Beziehung würden sie sich in vergleichbaren Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Situationen zukünftig sicherer fühlen. Die Bereitschaft, sich GMS Publishing House; 2010. Doc10gma131. DOI: 10.3205/10gma131, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1319 aktiv am Gruppenprozess zu beteiligen, zeigte sich weniger vom Geschlecht als vom Alter der Teilnehmer abhängig. Frei verfügbar unter: Die Gruppenatmosphäre wurde von den Männern positiver http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma131.shtml als von den Frauen erlebt. Die mangelnde Vertrautheit untereinander und die fehlende Beteiligung Einzelner wurde als verunsichernd erlebt. Postersitzung 5: PJ und M2 Schlussfolgerungen: Das Balintgruppen-Angebot fand eine hohe Akzeptanz unter den Teilnehmern. Es zeigte sich ein Bedarf der Studierenden hinsichtlich der Reflexion und 132 Aussprache emotionaler Aspekte in der Arzt-Patient- Beziehung und deren Auswirkung auf das eigene Erleben. Balintgruppenseminar im PJ-Unterricht Die Gruppenarbeit und Supervision förderten ein Allgemeinmedizin: Was bewegt Studierende, psychodynamisches Verstehen und ein professionelleres welchen Benefit sehen sie? Selbstbild der Teilnehmer. Die gruppendynamischen Prozesse müssen künftig noch stärker berücksichtigt Silke Roschlaub, Cadja Bachmann, Hendrik van den Bussche werden. Aufgrund der positiven Ergebnisse ist ein Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für erweitertes Angebot für PJ-Studierende auch anderer Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland Wahltertiale geplant. Hintergrund, Ziel und Fragestellung: Die Bitte zitieren als: Roschlaub S, Bachmann C, van den Bussche H. Balintgruppenarbeit ist eine bewährte Methode für die Balintgruppenseminar im PJ-Unterricht Allgemeinmedizin: Was Reflexion der Arzt-Patient-Beziehung in der ärztlichen bewegt Studierende, welchen Benefit sehen sie? . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Weiterbildung. Bezüglich ihrer Bedeutung und Wirksamkeit Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science in der studentischen Ausbildung liegen jedoch nur wenige GMS Publishing House; 2010. Doc10gma132. Studien vor. Vor diesem Hintergrund wurde vom Fach DOI: 10.3205/10gma132, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1326 Allgemeinmedizin an der Hamburger Medizinischen Frei verfügbar unter: Fakultät ein Balintgruppenseminar für PJ-Studierende http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma132.shtml entwickelt. Ziel des Seminars war die Förderung einer praxisrelevanten emotionalen Verstehens- und Handlungskompetenz der Studierenden. Es sollte der 133 Frage nachgegangen werden, welche Themen Medizinstudierende im PJ bewegen und wie ein Stress auf der Station - Arbeitsbelastung der Balintgruppenseminar in der medizinischen Ausbildung Ärzte und Supervision von PJ-Studenten bewertet wird. Nora Celebi1, Rodoula Tsouraki2, Corinna Engel3, Reimer Riessen4, Methodik: Sechs Studierende, je 3 Männer und Frauen, Peter Weyrich1 nahmen 2010 freiwillig am Pilot-Seminar teil. Es fanden 1Universitätsklinik Tübingen, Medizinische Klinik IV, Tübingen, vier Sitzungen statt. Nach einer theoretischen Einführung Deutschland in die Thematik und Methodik der Balintgruppenarbeit 2Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, erfolgte unter der Leitung einer psychotherapeutisch Deutschland ausgebildeten Dozentin anhand studentisch vorgestellter 3Universität Tübingen, Institut für Medizinische Biometrie, Fallberichte ein problemorientierter Erfahrungsaustausch Tübingen, Deutschland 4 der Teilnehmer unter Berücksichtigung insbesondere der Universität Tübingen, Medizinische Intensivstation, Tübingen, Deutschland emotionalen Aspekte der geschilderten Arzt-Patienten- Kontakte. Die Gruppenleiterin hatte eine aktive, Fragestellung: Aufgrund der Altersentwicklung der supervidierende Funktion. Beispielhafte Störungsbilder Bevölkerung und Optimierungsbestrebungen in der wurden psychodynamisch erklärt und in Handouts Gesundheitsbranche ist die Arbeitsbelastung der systematisiert. Krankenhausärzte kontinuierlich gestiegen. Neben der Krankenversorgung sollen Ärzte in Universitätskliniken und Jede Sitzung wurde von der Gruppenleiterin retrospektiv Lehrkrankenhäusern jedoch auch noch die zukünftigen dokumentiert und qualitativ analysiert. Zusätzlich wurde Kollegen ausbilden. Mit dieser Studie soll objektiv eine anonyme studentische Evaluation des Seminars untersucht werden, ob die Arbeitsbelastung der Ärzte in der mittels offener Fragen und Freitextkommentare Krankenversorgung einen negativen Einfluss auf die durchgeführt. Supervision und das Tätigkeitsprofil der PJ-Studenten hat.

91 Methodik: 54 PJ-Studenten wurden zu Beginn ihres Tertials Methode: Die Studierenden werden mittels Online- in der Inneren Medizin gebeten, ihre Tätigkeiten über einen Fragebogen nach jedem Tertial und nach Besuch des Zeitraum von 15 Tagen zu protokollieren. Der Rücklauf Karrierenachmittags mittels eines papierbasierten betrug 35 Tagebücher (65%), über zusammen 481 Tage. Fragebogens befragt. Gegenstand der Fragebogen ist v.a. Die Tätigkeiten wurden unterteilt nach ärztlich (nicht an der zukünftige Berufswunsch und die Fachrichtung. Pflegepersonal oder andere Berufsgruppen delegierbar) Doppelnennungen sind möglich. Es haben von 2007 bis und nicht-ärztlich (delegierbar), die Studenten gaben an, 2009 696 PJler teilgenommen. ob die bei der Tätigkeit zugesehen, mitgeholfen, sie unter Supervision oder ohne Supervision ausgeführt haben. Ergebnisse: Die Befragung nach dem späteren Zusätzlich wurde gefragt, ob sie sich diese Tätigkeit zu Berufswunsch ergibt folgendes Ergebnis (n=696): als Beginn des Tertials zutrauten. Die Zahl der ärztlichen, niedergelassener Arzt (NA): 53%, in einem nicht-ärztlichen und supervidierten Tätigkeiten wurden mit Universitätskrankenhaus (U) : 42%, in einem Krankenhaus einem Arbeitsbelastungs-Index in Beziehung gesetzt, der (K): 75%, im öffentlichen Gesundheitswesen (Ö): 8%, in der aus dem Krankenhausinformationssystem berechnet Freien Wirtschaft (W): 10, Politik (P): 4%, als wurde. Die Studenten waren über die Forschungsfrage Medizinjournalist (J): 8%, in der universitären Forschung verblindet, die Ärzte wußten nicht, dass eine Studie (F): 16%, bin noch unentschlossen (X): 14%. Betrachtet duchgeführt wurde. man dies differenziert nach den Geschlechtern zeigen sich diese Werte: NA männlich (m) (n=102): 49%, weiblich (w) Ergebnisse: Insgesamt gaben die Studenten an, 1.2 1.3 (n=513): 55%, U: m 51%; w 40%, K: m 77%; w 74%, Ö: m supervidierte, 1.8±1.6 ärztliche und 3.6±1.7 nicht-ärztliche 10%; w 7%, W: m 16%; w 8%, P: m 10%; w 3%, J: m 5%; w Tätigkeiten pro Tag durchgeführt zu haben Für jede 9%, F: m 25%; w 13%, X: m 17%; w 13%. Im Tertialverlauf Supervision nahm die Zahl der ärztlichen Tätigkeiten um nennen die PJler ihre Berufswünsche wie folgt: 1. Tertial 0.77 zu (p<.0001). Es kab keinen Zusammenhang (n=288): NA: 50%, U: 42%, K: 73%, Ö: 9%, W: 12%, P: 5%, zwischen Arbeitsbelastung und ärztlichen Tätigkeiten. J: 9%, F: 15%, X: 14%. 2. Tertial (n=229): NA: 59%, U: 41%, Ärztliche Tätigkeiten, die sich die Studenten nicht K: 76%, Ö: 8%, W: 8%, P: 4%, J: 8%, F: 16%, X: 14%. 3. zutrauten, wurden selten durchgeführt (0.3±0.6 pro Tag) Tertial (n=179): NA: 53%, U: 44%, K: 75%, Ö: 7%, W: 11%, und noch seltener supervidiert (0.2±0.5 pro Tag). P: 4%, J: 7%, F: 16%, X: 13%. Schlussfolgerung: Die tägliche Variabilität der Schlussfolgerung: Generell haben die meisten PJ- Arbeitsbelastung der Stationsärzte hat keinen erkennbaren Studierenden vor nach dem PJ in eine ärztliche Tätigkeit zu Einfluss auf das Tätigkeitsprofil oder die Supervision der gehen, wobei das Ziel des Krankenhausarztes häufiger PJ-Studenten. verfolgt wird als das des niedergelassenen. Arztfremdeberufe können sich insgesamt 140 der Bitte zitieren als: Celebi N, Tsouraki R, Engel C, Riessen R, Weyrich P. Stress auf der Station - Arbeitsbelastung der Ärzte und befragten Studierenden vorstellen, wobei dies auch keine Supervision von PJ-Studenten . In: Jahrestagung der Gesellschaft ausschließliche Vorstellung ist. Ein Unterschied der Ziele für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. nach den Geschlechtern ist nur bei einigen Items Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; erkennbar. Nicht jedoch bei der Unterscheidung von 2010. Doc10gma133. ärztlicher und nicht ärztlicher Tätigkeit. Während des PJ DOI: 10.3205/10gma133, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1339 ändert sich die Motivation der Studierenden nicht. Frei verfügbar unter: Bitte zitieren als: Simon M, Beckers SC, Sopka S, Sudmann S, Dott http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma133.shtml W. Quo vadis: Praktisches Jahr - Motivation oder Demotivation?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science 134 GMS Publishing House; 2010. Doc10gma134. DOI: 10.3205/10gma134, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1349 Quo vadis: Praktisches Jahr - Motivation oder Frei verfügbar unter: Demotivation? http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma134.shtml Melanie Simon1, Stefan C. Beckers2, Sasa Sopka2, Sandra Sudmann1, Wolfgang Dott1 135 1RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland Studentische Evaluation der Auslandstertiale 2RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland im PJ Hintergrund: Berufsverbände und die Politik schauen mit Melanie Simon1, Stefan C. Beckers2, Sasa Sopka2, Sandra großem Interesse auf den Berufseinstieg der Absolventen Sudmann1, Wolfgang Dott1 der Medizinischen Fakultäten. Der Hausärztemangel sowie 1RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Nachwuchsprobleme in verschiedensten Fächern sind die Deutschland Ursachen für dieses Interesse. Welche Berufswünsche 2RWTH Aachen Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, haben die PJler tatsächlich? Und wie wirkt sich der Aachen, Deutschland wachsende Frauenanteil auf das Ergebnis aus? Haben die Hintergrund: Deutschlandweit absolvieren Studierende im Tertiale im PJ einen Einfluss auf die Motivation der Praktischen Jahr einen Teil ihrer Tertiale an ausländischen Studierenden, den Weg in eine ärztliche oder nicht Fakultäten auf der ganzen Welt. Übergreifende Umfragen ärztliche Tätigkeit zu gehen? Die Medizinische Fakultät der von Onlineportalen belegen dies regelmäßig mit Zahlen. RWTH Aachen veranstaltet zur Unterstützung der PJ- Eine Umfrage von via medici-Online ergab z. B. für das Jahr Studierenden halbjährliche Karrierenachmittage, in denen 2007 folgende Ergebnisse: Anteil der Auslandstertiale sich die PJler anhand von Vorträgen und persönlichen Chirurgie 19%, Innere Medizin 12%, Wahlfach 12%. An der Gesprächen mit klinisch tätigen Ärzten über die Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen gehen pro Jahr verschiedenen Fachrichtungen und die ca. 100 Studierende für ein oder mehrere Tertiale ins Karrieremöglichkeiten informieren können. Ausland. Diese Mobilität wird durch die Fakultät auf mehreren Wegen unterstützt (z.B. umfangreiches

92 Beratungsangebot, weltweite Partnerschaften). Die 136 Ursachen für die Wahl eines Auslandstertials sind vielseitig. Neben dem Wunsch danach, vor dem Einstieg in Kontinuierliche Vorbereitung auf das Zweite das Berufsleben etwas anderes zu sehen bzw. Staatsexamen - Konzept und Erfahrungen nach Gesundheitssysteme anderer Länder kennen zu lernen, Abschluss des Pilotjahres des longitudinalen, spielen auch finanzielle Aspekte eine Rolle. Laut oben genannter Umfrage liegen ca. 50% der Auslandstertiale in PJ-begleitenden Staatsexamens-Repetitoriums der Schweiz, wobei der Status eines PJlers hier der eines der LMU München (L-StaR) bezahlten Unterassistenten ist. Darüber hinaus erwarten Mark op den Winkel1, Sylèere Störmann2, Constanza Chiapponi3, sich die Studierenden von ihrer Ausbildung im Ausland Christina Gebhardt4, Julia Bender2, Anna Kern2, Michaela Wöck2, aber auch eine praktischere, besser betreute und Matthias Angstwurm2 patientennahere Ausbildung. Das gilt v.a. für Tertiale in den 1LMU, Klinikum Großhadern, Medizinische Klinik 2, München, USA. Unterscheidet sich die retrospektive Bewertung der Deutschland Auslandstertiale wirklich von den in Deutschland 2LMU, Klinikum Innenstadt, AG Medizindidaktik, München, absolvierten? Wo liegen die Unterschiede und was können Deutschland wir für die Ausbildung hier daraus lernen? 3LMU, Klinikum Innenstadt, Chirurgie, München, Deutschland 4LMU, Klinikum Innenstadt, Medizinische Poliklinik, München, Methodik: Die Studierenden im Praktischen Jahr werden Deutschland nach jedem Tertial mittels eines Online-Fragebogens zu dem vorangegangenen Tertial befragt. (5-Punkte-Likert- Fragestellung: Das seit 2006 bestehende neue Skala; 1= beste, 5=schlechteste Bewertung bzw. Staatsexamen erfordert eine intensive Schulnoten von 1 bis 6). Für die folgenden Ergebnisse Prüfungsvorbereitung während des Praktischen Jahres (PJ). wurden die Auslandstertiale den Inlandstertialen in der Das LMU-Staatsexamens-Repetitorium (LMU-StaR) soll die Bewertung der Lehre gegenübergestellt. Es haben von Studierenden der LMU durch gezielte Vorbereitung auf das 2007 bis 2009 696 PJler teilgenommen. Examen unterstützen. LMU-StaR fußt auf den drei Säulen longitudinaler Kurs (L-StaR), virtuelles Online-Lehrangebot Ergebnisse: Bei der Bewertung der Tertiale geben die (V-StaR) und Kompaktkurs (C-StaR). Hier wird die Struktur Studierenden den Tertiale die folgenden des longitudinalen Repetitoriums vorgestellt und über die Gesamtschulnoten: Ausland (A) 1,8±0,2; n=102, ersten Erfahrungen nach Abschluss des L-StaR-Pilotjahres Deutschland (D) 2,3±0,1; n=343. Differenzierte Fragen berichtet. nach den Erfahrungen mit der Lehre ergeben für einige Punkte starke Diskrepanzen zwischen Auslands- und Methodik: Die Zielgruppe im L-StaR-Pilotjahr waren PJ- Inlandstertialen. Hier exemplarisch: Praktisches Training A: Studenten des LMU-Universitätsklinikums sowie Studenten 1,7±0,24; D: 2,2±0,08, die Behandlung eigener Patienten im Projektsemester. Die Teilnahme war freiwillig und A: 2,2±0,1; D: 2,7±0,1. In anderen Bereichen werden die kostenlos, setzte jedoch eine vorherige Anmeldung für die Tertiale vergleichbar bewertet. Genügend Zeit, an jeweiligen Blöcke voraus. Zur Ermöglichung der Teilnahme Fortbildungen teilzunehmen A: 1,7±0,2; D: 1,8±0,1 bzw. wurde ab April 2009 der Freitag zum fakultätsweiten zur Anamneseerhebung A: 1,7±0,2; D: 1,8±0,1. Lernfreitag für PJ-Studenten deklariert. L-StaR besteht aus getrennten, unabhängigen Blöcken, die einzelne Schlussfolgerung: Studierende im Praktischen Jahr Organsysteme in Innerer Medizin, Chirurgie und Anästhesie absolvieren einen nicht zu vernachlässigenden Anteil ihrer abdecken (siehe Abbildung 1). Insgesamt gibt es 42 L- Tertiale im Ausland. Die Gründe dafür liegen u.a. darin, StaR-Tage im Laufe eines einjährigen L-StaR Zyklus. Die dass die Erwartungen an die klinische Ausbildung im Dauer eines L-StaR-Tages beträgt fünf Stunden. Um einen Ausland (v.a. in den USA) hoch sind. Bei der retrospektiven optimalen Lernerfolg zu gewährleisten, kommen Bewertung der Tertiale werden die Auslandstertiale im währenddessen verschiedene Lehrformen zum Einsatz, die Allgemeinen besser bewertet. Bei der Betrachtung der jeweils ein unterschiedliches Ausmaß an aktiver Mitarbeit unterschiedlichen Items zeigen sich bei einigen Punkten in erfordern (siehe Abbildung 2). Neben regelmäßig der klinischen Ausbildung deutliche Unterscheide in der stattfindenden Klausuren, die aus den TED-Fragen Bewertung durch die Studierenden. Andere mehrerer Blöcke bestehen, wird in Zusammenarbeit mit Bewertungskriterien werden aber im Ausland analog gut der Charité Berlin als zusätzliches Instrument zur bzw. schlecht zu den deutschen Tertialen bewertet. Die Überprüfung des Lernerfolges die Teilnahme am Progress- Daten können als Anhaltspunkt dienen, die klinische Test-Medizin angeboten. Ausbildung der PJler auch im Universitätsklinikum Aachen und den Lehrkrankenhäusern der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen zu verbessern. Bitte zitieren als: Simon M, Beckers SC, Sopka S, Sudmann S, Dott W. Studentische Evaluation der Auslandstertiale im PJ. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma135. DOI: 10.3205/10gma135, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1352 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma135.shtml

Abbildung 1

93 und Umgang mit Kindernotfällen sowie die Wiederbelebung im Kindesalter. Methodik: Als neue Lehrmethode haben wir im Jahr 2010 PJ-Workshops eingeführt. Diese finden einmal wöchentlich statt und dauern 4 Stunden. Die Workshops werden von ausgewiesenen Experten des jeweiligen Gebietes betreut. Bei der Reanimation im Kindesalter sind es jeweils zwei Instruktoren für Pediatric Advanced Life Support (PALS) sowie Pediatric Basic Life Support (PBLS). Die Studenten melden sich online an, maximal 20 Studenten pro Workshop werden zugelassen. In Skill-Stations werden praktische Fähigkeiten bezüglich Algorithmus, Atemwegsmanagement, Kommunikation, intraossäre Zugangswege und Defibrillation vermittelt. Anschließend müssen realitätsnahe Fälle in Szenarien gelöst werden. Abbildung 2 Ergebnisse: Bisher wurden in 2 Kursen 36 Studenten Ergebnisse: Struktur und Personalaufwand: Im Zeitraum geschult. Kenntnisse über die Wiederbelebung im April 2009 bis März 2010 fanden 11 Themenblöcke mit 42 Kindesalter waren bei beiden Gruppen nahezu nicht Freitags-Terminen statt. In 90-minütigen, z.T. vorhanden, die entsprechenden Fragebögen vor interdisziplinäre Vorlesungen wurden die Themen von Kursbeginn zeigten im Median 45 % richtige Antworten. Am insgesamt 63 entsprechend geschulten LMU-Dozenten in Ende der Kurse zeigten sich im klinischen Assessment enger Zusammenarbeit mit dem LMU-StaR-Team deutliche Verbesserungen, 86% der Studenten konnten wiederholt. 84 Fallstudien mit 1260 MC-Fragen sind den ihre erlernten Fähigkeiten in den Szenarien anwenden und offiziellen Examenskasuistiken des IMPP nachempfunden. diese erfolgreich abschließen. Weitere 420 MC-Fragen wurden für die via TED-System Schlussfolgerung: Intensive und fallbezogene Workshops abgefragten Examensinhalte erstellt. Zur Planung, im PJ führen zu einer deutlichen Verbesserung im Umgang Vorbereitung und Durchführung des LMU-StaR werden drei mit lebensbedrohlichen Notfällen im Kindesalter. Arztstellen, eine halbe Assistenzstelle und zwei studentische Hilfskräfte benötigt. Weitere in der Klinik Bitte zitieren als: Vlajnic D, Franke I, Breuer J. PJ-Workshops zum tätige Ärzte unterstützen das Team, ohne hierfür Medizinischen Kinderschutz - Neue Wege praxisorientierten Unterrichts. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische ausdrücklich freigestellt zu sein. Lernfortschrittskontrolle: Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Im Verlauf des ersten L-StaR-Jahres fanden sechs Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma137. Klausuren statt. Im Durchschnitt wurden 68,3% der Fragen DOI: 10.3205/10gma137, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1374 korrekt beantwortet. Frei verfügbar unter: Schlussfolgerungen: Der Personalaufwand dürfte sich nach http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma137.shtml Vollendigung des Pilotjahres deutlich reduzieren, hierdurch ist im Verlauf ein positiver Effekt auf das Kosten-Nutzen- 138 Verhältnis zu erwarten. Die individuellen Ergebnisse von Klausur und Progress-Test wurden den Teilnehmern Das Heidelberger PJ-Curriculum Chirurgie - Von zeitnah mitgeteilt, eine Auswertung der Gesamtkohorte bezüglich des Lernfortschrittes und eine Korrelation mit der Bedarfsanalyse zum vollständigen vorangegangenen Studiennoten sowie der späteren Curriculum. Examensnote ist geplant. Petra Ganschow1, Serin Schiessling1, Irmgard Treiber1, Guni 2 2 1 Bitte zitieren als: op den Winkel M, Störmann S, Chiapponi C, Kadmon , Monika Porsche , Markus W. Büchler , Martina 1 Gebhardt C, Bender J, Kern A, Wöck M, Angstwurm M. Kadmon Kontinuierliche Vorbereitung auf das Zweite Staatsexamen - 1Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- Konzept und Erfahrungen nach Abschluss des Pilotjahres des und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland longitudinalen, PJ-begleitenden Staatsexamens-Repetitoriums der 2Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg, LMU München (L-StaR). In: Jahrestagung der Gesellschaft für Deutschland Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Einleitung: Das praktische Jahr (PJ) stellt den letzten 2010. Doc10gma136. Abschnitt der klinischen Ausbildung des Medizinstudiums DOI: 10.3205/10gma136, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1360 dar und soll die Studierenden intensiv auf die zukünftigen Frei verfügbar unter: Aufgabenbereiche als Ärztinnen und Ärzte vorbereiten. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma136.shtml 2003 erfolgte an der chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg eine Bedarfsanalyse unter Studierenden, Ärzten und Pflegerpersonal zur Entwicklung eines PJ-Curriclums. 137 Die folgenden Aspekte kristallisierten sich dabei als Kernaussagen der Erhebung heraus: Häufig durchgeführte PJ-Workshops zum Medizinischen Kinderschutz und wichtige klinische Fertigkeiten, z.B. körperliche - Neue Wege praxisorientierten Unterrichts Untersuchung, Blutentnahme etc. werden nicht mehr überprüft und nicht unter Aufsicht durchgeführt. Es gibt Dejan Vlajnic, Ingo Franke, Johannes Breuer daher keine adäquate Kontrolle oder gezieltes Feedback. Universitätsklinik Bonn, Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland Die Visitenführung wird nicht gezielt unterrichtet. Eine Fragestellung: Die Reanimation an sich und vor allem im Einarbeitung in Klinik- und Stationsabläufe findet nicht Kindesalter stellt eine besondere Herausforderung an ausreichend statt. PJ-Studierende sind zu sehr in werdende Ärzte dar. Leider mangelt es im Studium an Routinetätigkeiten und in den OP eingebunden. Insgesamt praktisch bezogener Ausbildung speziell für Managment fehlt ein strukturiertes Curriculum. Es gibt keine definierten

94 Lernziele und Aufgabenbereiche. Für PJ-Studierende Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag stehen keine festen Ansprechpartner zur Verfügung. Durch Fit für den OP Verlagerung des Staatsexamens (M2neu) an das Ende des Praktischer PJ Seminar Chirurgische Nachmittag PJ, wurde es zusätzlich erforderlich eine adäquate PJ- Intensivmedizin begleitende Vorbereitung auf das M2 neu zu PJ Seminar Herz-, Gefäß-, Der gewährleisten. Allgemein- & Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie Urologie, kinderchirurgische Patient PJ- Material und Methoden: Entsprechend des Modells zur Kinderchirurgie Besprechungen Curriculumsentwicklung im Bereich medizinischer Jeweils abwechselnd Ausbildung nach Kern wurden Lernziele definiert und anschließend ein Blueprint zur Abstimmung der Lehrstrategien erstellt. Nach mehrjährigen kontinuierlichen Anpassungen resultierte hieraus ein dynamisch sich Tabelle 2: Wöchentlicher PJ-Unterricht an der Chirurgischen entwickelndes bedarfsorientiertes PJ-Curriculum. Universitätsklinik Heidelberg Bitte zitieren als: Ganschow P, Schiessling S, Treiber I, Kadmon G, Ergebnisse: Tabelle 1 stellt exemplarisch für ausgewählte Porsche M, Büchler MW, Kadmon M. Das Heidelberger PJ- Lernziele, die im chirurgischen PJ-Curriculum Curriculum Chirurgie - Von der Bedarfsanalyse zum vollständigen implementierten Lehrveranstaltungen, dar. Tabelle 2 gibt Curriculum.. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische einen Überblick über die wöchentlich stattfindenden Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German strukturellen Ausbildungseinheiten an der Chirurgischen Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma138. Universitätsklinik Heidelberg. Die innerhalb des DOI: 10.3205/10gma138, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1388 strukturierten Curriculums abgebildeten Lehreinheiten sind Frei verfügbar unter: so implementiert, dass sie durch die PJ-Studierenden http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma138.shtml innerhalb ihres chirurgischen Tertials einmal durchlaufen werden können. Damit ist es gelungen sowohl die Vorbereitung der Studierenden auf ihre zukünftigen 139 Aufgaben als Ärztinnen und Ärzte, als auch eine begleitende Vorbereitung auf das M2 neu während des PJ Entwicklung und Erprobung von gestaffelten in der Chirurgie zu gewährleisten. M2-Vorbereitungsangeboten im Frankfurter Medizinstudium

Stefan Kieß, Frank Nürnberger Ergebnis Abbildung im Curriculum Goethe-Universität Frankfur/Main, Dekanat des Fachbereichs Bedarfs- Medizin, Frankfurt/Main, Deutschland analyse Einleitung: Mit der änderung der medizinischen Vermittlung Interdis- Staatsexamina und der Einführung von fallorientierten Klinikspezifi- Praktischer und Überprü- ziplinäre scher Einfüh- Nach- Log Buch Fragen im schriftlichen Teil des 2. Abschnitts der ärztlichen fung klinischer Einführungs- rungstag mittag Prüfung (M2) im Herbst 2006 entstand auch ein Bedarf an Fertigkeiten veranstaltung neuen Vorbereitungsangeboten für dieses abschließende PJ-Leitfa- "Hammerexamen". Am Frankfurter Fachbereich Medizin den in Interdis- „How we do it“ wurde ein Konzept erarbeitet und erprobt, bei dem die Einführung Klinikspezifi- schrift- ziplinäre – Definition von in Klinikspe- scher Einfüh- licher Form Studierenden auf freiwilliger Basis durch geeignete Lehr- Einführungs- Klinik-internem zifische Abläufe rungstag für die und Prüfungsangebote in gestaffelter Form auf ihre veranstaltung Vorgehen Kittel- Abschlussprüfung vorbereitet werden. tasche Methodik: Zunächst haben wir Studierende des klinischen Erlernen der Visiten- Lehrvisite Visitenführung training Studienabschnitts per Fragebogen und strukturierten Interviews befragt, um so den M2-Vorbereitungsbedarf zu Lernziel- Transparente erheben und die studentischen Vorstellungen über ein katalog im Lernziele Log Buch geeignetes Angebot zu erfahren. Unter Einbeziehung dieser Ergebnisse entstand ein mehrstufiges Konzept: Es umfasst Seminar & Vorbereitung Lehr- und Prüfungsangebote, die sukzessive implementiert praktischer auf Teilnahme Unterricht – wurden und die mittlerweile vom letzten klinischen an Opera- „Fit für den Semester (prä-PJ-Phase) über einen Teil des Praktischen tionen OP“ Jahres (intra-PJ-Phase) bis kurz vor das M2-Examen (post- PJ-Phase) reichen. Leitsymptom orientierte, Seminar & Seminar – Ergebnisse: Neben ersten Informationsangeboten zum Fall bezogene praktischer Chirurgi- Vorbereitung Seminare zu Unterricht – sche "Hammerexamen" wurden für die prä-PJ-Phase vor allem auf das M2neu allen chirurgi- „Fit für den Intensiv- die "prä-PJ-Tutoriate" eingeführt, die mit über 100 schen Fach- OP“ medizin Unterrichtsstunden und breitem thematischen Spektrum bereichen auf die nicht-fallgebunden MC-Fragen des M2-Examens PJ-Ansprech- PJ-Bespre- PJ-Team vorbereiten. Im anschließenden internetgestützten "Online- partner chungen Feedback-Test" (OFT) können die Studierenden ihr Wissen anhand von 140 ausgewählten Original-IMPP-Fragen Tabelle 1: Exemplarische Darstellung der geforderten Lehrinhalte überprüfen. und ihrer Implementierung im PJ-Curriculum Im 3. Tertial des Praktischen Jahres läuft zeitgleich die

intra-PJ-Phase, in der wir die erste Hälfte des

"Vorbereitungskurses M2" (VBK-M2) anbieten: eine Multi-

Dozenten-Lehrveranstaltung mit interaktivem Unterricht in

95 kleineren Lerngruppen, die vor allem auf die weitere Station diente der Evaluation. Sowohl die fallorientierten MC-Fragen des Examens vorbereitet, aber Prüfungsbedingungen als auch der Erwartungshorizont auch Vertiefungsunterricht in wichtigen Teildisziplinen waren gleich. Auf jeder Station erfolgte ein mündliches bietet. Die zweite, intensivere Hälfte des VBK-M2 wird in Feedback. Die Ergebnisse wurden im Anschluss der post-PJ-Phase angeboten. Insgesamt umfasst auch der miteinander verglichen. Den Studierenden wurde innerhalb VBK-M2 etwa 100 Unterrichtsstunden, verteilt über 30 einer Woche das eigene Abschneiden im Vergleich zur Kurssitzungen. Den Unterricht bestreiten über ein Dutzend Gesamtkohorte mitgeteilt. Lehrärzte/innen der Allgemeinmedizin sowie Dozenten/innen ausgewählter medizinischer Teilgebiete. Ergebnisse: Es zeigte sich kein Unterschied in der durchschnittlichen Gesamtleistung der Studierenden Die Resonanz der bisher durchgeführten Veranstaltungen (OSCE-IM 68,5% ± 12,2% vs. OSCE-PJ 68,8% ± 6,8%). Die zeigt für die prä-PJ-Phase (Tutoriate, OFT) eher geringe Ergebnisse der einzelnen Untersuchungsstationen Teilnehmerzahlen, dagegen eine starke Nachfrage und unterschieden sich jedoch sehr voneinander. Die Ursache Auslastung in der intra-PJ-Phase (erster Teil des VBK-M2) dafür muss noch in weiteren Studien untersucht werden. sowie zunächst ein hohes Interesse, aber auch eine Bei den PJ-Studierenden fand die Wiederholung der Fluktuation der Teilnehmer in der Post-PJ-Phase (zweiter körperlichen Untersuchungstechniken großen Anklang und Teil des VBK-M2). Die Ergebnisse im OFT zeigen die wurde als gute Möglichkeit der Wiederholung und erwarteten Leistungsunterschiede zwischen der Zielgruppe Selbsteinschätzung gewertet. (prä-PJ) und der Kontrollgruppe (post-PJ). Die M2- Misserfolgsquote der VBK-Teilnehmer aus den bisher Schlussfolgerung: Die Qualität der körperlichen durchgeführten Kursen liegt deutlich unter dem Frankfurter Untersuchung bleibt im Verlauf des klinischen Durchschnitt. Die Evaluation ergab eine gute bis sehr gute Studienabschnittes unverändert. Die mangelnde Bewertung des Kursangebots. Progression der Leistungen unterstreicht die Notwendigkeit der Implementierung von zusätzlichen Schlussfolgerung: Das Konzept der gestaffelten Lehr- und Unterrichtsangeboten im Praktischen Jahr. Seitens der Prüfungsangebote bietet Frankfurter M2-Kandidaten/innen Studierenden werden solche Angebote als eine sinnvolle eine strukturierte Examensvorbereitung, die abhängig von Ergänzung gesehen. individueller Situation, Leistungsniveau und Prüfungsdruck Bitte zitieren als: Loose P, Störmann S, Holzer M, op den Winkel M, differenziert angenommen wird. Insbesondere der VBK-M2 Angstwurm M. Körperliche Untersuchungstechniken - Was bleibt erweist sich als erfolgreiche Veranstaltung zur Vorbereitung hängen, was geht verloren?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für auf das "Hammerexamen". Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Bitte zitieren als: Kieß S, Nürnberger F. Entwicklung und 2010. Doc10gma140. Erprobung von gestaffelten M2-Vorbereitungsangeboten im DOI: 10.3205/10gma140, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1408 Frankfurter Medizinstudium. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Frei verfügbar unter: Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma140.shtml 2010. Doc10gma139. DOI: 10.3205/10gma139, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1397 Frei verfügbar unter: 141 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma139.shtml Zwei neue Säulen der Ausbildung im Praktischen Jahr: SHOWTIME und Refresh 140 Georg Womes, Katrin Offe, Reinhold Klein, Mareike McIntyre, Körperliche Untersuchungstechniken - Was Johannes Ring bleibt hängen, was geht verloren? TU München, Fakultät für Medizin, Klinikum rechts der Isar, Studiendekanat, München, Deutschland Peter Loose1, Sylvère Störmann1, Matthias Holzer1, Mark op den Winkel2, Matthias Angstwurm3 Trotz Verringerung der Gruppengrößen im klinischen Studienabschnitt und vermehrter Einführung von 1 LMU München, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, praktischem Kleingruppenunterricht im Rahmen der neuen Deutschland 2LMU München, Medizinische Klinik 2, Klinikum Großhadern, Approbationsordnung für Ärzte besteht von Seiten der München, Deutschland Studierenden auch während des Praktischen Jahres (PJ) 3LMU München, Medizinische Klinik Innenstadt, München, Bedarf an zusätzlicher praxisnaher Ausbildung. Um die Deutschland Ausbildung im PJ diesem Bedarf entsprechend weiter zu optimieren, wurden an der Fakultät für Medizin der Fragestellung: Die körperliche Untersuchung gehört zum Technischen Universität München zwei innovative unverzichtbaren Handwerkszeug eines jeden Arztes. interaktive Lehrkonzepte entwickelt, die sowohl das Spätestens zu Beginn des Praktischen Jahres (PJ) sollte theoretische Wissen als auch die praktischen Fertigkeiten eine vollständige und systematische körperliche der PJ-Studierenden verbessern sollen: Untersuchung kein Problem mehr darstellen. Unsere Studie untersucht, wie sich die Qualität der körperlichen Für die Verbesserung des theoretischen Wissens wurde Untersuchung im Verlauf des klinischen Studienabschnitts das Konzept SHOWTIME (Symptome & highlight orientated verändert. worst case scenario thematic interactive monthly exercise) entwickelt. In dieser neuen Säule der PJ-Ausbildung Methoden: Die Stichprobe bestand aus 99 PJ-Studierenden präsentieren erfahrene Dozenten den Studierenden in der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die im interaktiven Übungen monatlich Notfälle aus der klinischen 2. oder 3. klinischen Semester ein Objective Structured Praxis verschiedener Fachrichtungen. Die korrekte Clinical Examination in Innerer Medizin (OSCE-IM) Vorgehensweise in diesen Fällen wird mit den absolviert haben mussten. Zu Beginn des PJ-Tertials in Studierenden schrittweise und interaktiv unter Verwendung Innerer Medizin mussten die Studierenden erneut vier eines anonymen Voting-Systems erarbeitet und diskutiert. Untersuchungsstationen durchlaufen (OSCE-PJ). Eine Ziel dieser theoretischen Ausbildung ist es, den PJ-

96 Studierenden anhand exemplarischer Fälle konkretes • Differentialdiagnostische Lehrvisite 2x/Woche problemorientiertes Vorgehen im Ernstfall zu demonstrieren. Die differentialdiagnostische Lehrvisite stellt ein eher traditionelles, personalintensives Lehrformat dar, das auf Um die praktische Ausbildung zu vertiefen, wurde ein Station am Krankenbett durchgeführt wird. Durchgeführt Refresh-Tag für Studierende im PJ eingerichtet. Dieser wird wird die Visitation von vorher ausgewählten Patienten mit zu Beginn eines PJ-Tertials durchgeführt und dient der praktisch bedeutsamen Krankheitsbildern und Vermittlung praktischer Fertigkeiten im letzten Abschnitt Untersuchungsbefunden. Durch das gut Dozent/PJler- des Medizinstudiums. Dabei sollen besonders die Verhältnis kann die Durchführung und Übung von praktischen Fertigkeiten vertieft werden, die besonders klinischen Untersuchungstechniken) wie auch die gezielte breite klinische Relevanz haben. Der Refresh-Tag ist eine Gesprächsführung trainiert werden. Weitere Merkmale der eintägige Veranstaltung, in der die Studierenden in kleinen Lehrvisite sind die kritische Analyse von Befunden und Gruppen mehrere Stationen mit praktischen Lehreinheiten differentialdiagnostische und -therapeutische Diskussion. durchlaufen. Bei der Entwicklung dieser Stationen wurde darauf geachtet, modernste und interaktive Technologien • Individuelles Coaching 1x/Woche und nach einzusetzen, um eine hohe Praxisnähe und –relevanz zu Vereinbarung erzielen. Das Ziel des individuellen Coachings ist die persönliche Aufgrund der positiven Erfahrungen und Evaluationen Bewertung und Förderung von Studierenden durch den wurden beide Veranstaltungen nach einer Pilotphase Mentor. Hierzu zählt u. a. die Analyse persönlicher Stärken verbindlich in die PJ-Ausbildung an der Fakultät für Medizin und Lerndefizite. Diese Aufgabe kann nur bei guter der Technischen Universität München integriert. Trotz der Betreuungsrelation und in einem angemessenen im Rahmen der neuen Approbationsordnung für Ärzte Zeitrahmen wahrgenommen werden. ohnehin schon erhöhten praktischen Ausbildung im • Assessment klinischen Studienabschnitt, deutet die große positive Resonanz der beiden hier vorgestellten innovativen Zu den spezifischen Maßnahmen des Coachings gehört die Lehrveranstaltungen darauf hin, dass solche Maßnahmen probeweise Durchführung von Patientenuntersuchung, zur praxisnahen Ausbildung weiterhin sinnvoll und Dokumentation und Präsentation (Fallabnahme) wie unter notwendig sind. M2neu Examensbedingungen ("M2neu-Probeexamen"). Bitte zitieren als: Womes G, Offe K, Klein R, McIntyre M, Ring J. Durch den individuelleren Kontakt mit den Studierenden Zwei neue Säulen der Ausbildung im Praktischen Jahr: SHOWTIME soll außerdem die Möglichkeit geschaffen werden, dass und Refresh. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische der PJ Tutor als möglicher Ansprechpartner bei Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German allgemeinen oder persönlichen ärztlichen Fragen (z.B. Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma141. DOI: 10.3205/10gma141, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1418 Berufsperspektiven, Bewerbungsstrategien, Gender- Aspekte, etc.) wahrgenommen werden kann. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma141.shtml Die teilnehmenden PJler werden jeweils mittels eines Online-Fragebogens zu dem vorangegangenen Tertial befragt. (5-Punkte-Likert-Skala; 1= beste, 5=schlechteste 142 Bewertung). Teaching und Coaching im Praktischen Jahr- PJ- Ergebnis: Die Bewertungen der Studierenden ergaben die Mentoring Pädiatrie im Aachener folgenden Mittelwerte (n=16): persönliche Betreuung: 1,0 Modellstudiengang Medizin (±0), Lernziele klar erkennbar: 1,6 (±1), Lernziele erreicht (1,8±0,7), subjektiver Lerneffekt des Mentorings: Melanie Simon, Beate Karges 1,2(±0,4), Fallseminar: 1,1(±0,3), Individualcoaching: RWTH Aachen, Mediznische Fakultät, Aachen, Deutschland 1,4(±0,5), Wie bewerten Sie das Mentoringprogramm gesamt: 1,3(±0,5). Hintergrund: Das Praktische Jahr (PJ) liegt an der Schnittstelle zwischen dem theoretisch-klinischen Studium Schlussfolgerung: Das PJ-Mentoring im Pädiatrietertial wird und der Berufsausübung als Arzt. Durch Einführung des 2. von den Studierenden sehr gut angenommen und Abschnitts der ärztlichen Prüfung (M2neu) und die bewertet. Das Individualcoaching unterstützt die PJler in erweiterten Anforderungen an den ärztlichen Berufsbeginn ihrem Lernfortschritt und bereitet sowohl auf das Examen ist die Nachfrage nach einer strukturierten, praktisch- als auch auf die Berufstätigkeit vor. Das Mentoring klinischen Ausbildung im PJ stark gestiegen. Programm nimmt somit eine wichtige Rolle dabei ein, im Praktischen Jahr den letzten Schritt zur Berufsfähigkeit Methode: junger Mediziner zu gestalten. • Klinisches Fallseminar (Top 25 des Fachgebiets) Bitte zitieren als: Simon M, Karges B. Teaching und Coaching im 1x/Woche Praktischen Jahr- PJ-Mentoring Pädiatrie im Aachener Es handelt sich um ein regelmäßig stattfindendes Modellstudiengang Medizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. fallbezogenes klinisches Seminar (clinical case seminar), Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; das auf einer klinischen Fallpräsentation aufgebaut ist. Es 2010. Doc10gma142. werden häufige und klinisch Relevante Krankheitsbilder DOI: 10.3205/10gma142, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1428 und Fragestellungen der Pädiatrie (Top 25) abgehandelt. Frei verfügbar unter: Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma142.shtml praxisnahen, klinischen Problemlösung, d. h. dem effektiven diagnostischen und therapeutischen Vorgehen unter Praxisbedingungen.

97 143 Schlussfolgerungen: Das virtuelle Staatsexamens- Repetitorium ermöglicht es Studierenden, parallel zum PJ Mit dem Internet zum Examen - ein kontinuierliches Lehrangebot wahrzunehmen. Die Prüfungsvorbereitung mit dem virtuellen zeitliche Befristung sorgt für eine regelmäßige Staatsexamens-Repetitorium der LMU Auseinandersetzung mit dem Wochenthema und damit für ein kontinuierliches Lernen. Schon jetzt steht ein München umfangreiches Angebot bereit, das mit zahlreichen Sylvère Störmann, Constanza Chiapponi, Mark op den Winkel, Ergänzungen weiter verbessert soll. Das knappe Ergebnis Michaela Wöck, Julia Bender, Anna B. Kern, Christina Gebhardt, von 60,3% zeigt die Notwendigkeit einer vertiefenden Matthias Angstwurm Examensvorbereitung. Ein Effekt des Repetitoriums auf die LMU München, LMU-Staatsexamens-Repetitorium (LMU-StaR), Leistung im Staatsexamen muss allerdings noch geprüft München, Deutschland werden. Einleitung: Mit der Novellierung der Approbationsordnung Bitte zitieren als: Störmann S, Chiapponi C, op den Winkel M, erfolgte auch eine Neustrukturierung der Staatsexamina. Wöck M, Bender J, Kern AB, Gebhardt C, Angstwurm M. Mit dem Die vormals drei Staatsexamina des klinischen Internet zum Examen - Prüfungsvorbereitung mit dem virtuellen Studienabschnitts finden nun in neuer Form als eine Staatsexamens-Repetitorium der LMU München. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- einzige Prüfung nach dem Praktischen Jahr (PJ) statt. Für 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Medizinstudierende stellte diese neue Prüfungsform gleich House; 2010. Doc10gma143. mehrere Herausforderungen dar: DOI: 10.3205/10gma143, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1438 • Wie kann der umfangreiche Gegenstandskatalog Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma143.shtml parallel zum PJ bewältigt werden? • Wie bearbeitet man die sternförmig gestalteten Fälle am effektivsten? • Wie ändern sich die Schwerpunkte innerhalb der Fächer? Postersitzung 6: Prüfungen I Das LMU-Staatsexamens-Repetitorium (LMU-StaR) hat sich zum Ziel gesetzt, diese Herausforderungen aufzugreifen 145 und ihnen ein strukturiertes Lehrangebot gegenüber zu stellen. Wesentlicher Bestandteil dieses Lehrangebots ist Evaluation einer OSCE (objective structured ein Online-Kurs, der als virtuelles Staatsexamens- clinical examination) - Station zum Thema Repetitorium (V-StaR) den Studierenden der Fakultät zur "Aufklärungsgespräch" und ihrer auf die Verfügung steht. Benotung der studentischen Leistung Methoden: Alle Studierenden im PJ sowie im 10. Semester einwirkenden Variablen der Medizinischen Fakultät der LMU München können das Online-Kursangebot auf der Moodle-Lernplattform der Bärbel Schwald1, Stephanie Kürmayer1, Irina Grabovac1, Matthias Fakultät (LMUdle) nutzen. Inhalt des Kurses sind Fälle, die Siebeck1, Karsten Stegmann2, Frank Fischer2 den Examenskasuistiken des Instituts für medizinische und 1Ludwig-Maximilians-Universität, Chirurgische Klinik und Poliklinik pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) nachempfunden - Innenstadt, München, Deutschland sind (ausführliche Krankengeschichte als Fallvignette 2Ludwig-Maximilians-Universität, Empirische Pädagogik und sowie 15 MC-Fragen). Die Kursinhalte sind in 11 Pädagogische Psychologie, München, Deutschland Systemblöcke der Fächer Innere Medizin, Chirurgie und Fragestellung: Klinisch-praktische Prüfungen in Form eines Anästhesie aufgeteilt. Sie beinhalten insgesamt 42 OSCEs ermöglichen eine Beurteilung unterschiedlicher Themen. Die teilnehmenden Studierenden erhalten jede Fertigkeiten und nehmen an den deutschen medizinischen Woche zwei Fälle zum jeweiligen Wochenthema und Fakultäten eine zunehmende Rolle ein. Hierfür werden oft können diese bis zur Freischaltung der nächsten Fälle standardisierte Patienten (SP) eingesetzt. Eine objektive bearbeiten. Ab Beginn der Fallbearbeitung muss diese Leistungsbeurteilung soll unabhängig von dem Einfluss innerhalb einer Stunde abgeschlossen werden. Erst nach solcher Variablen wie „SP“, „Fall-Szenario“ oder „Prüfer“ Abschluss des Falls erfolgt eine Rückmeldung über die erfolgen. Überprüft wurde, in wie weit diese Anzahl richtiger Antworten sowie die Freischaltung eines Voraussetzungen bei der bestehenden OSCE–Station zum Fallleitfadens mit ausführlichen Kommentaren für das Thema „Aufklärungsgespräch“ erfüllt sind. anschließende Eigenstudium. Um diese kommentierten Fassungen freizuschalten, gingen einige Studierende dazu Methoden: Im WS 2008 / 2009 haben 227 Studierende über, schnell aber wahllos die Fragen zu beantworten. In der medizinischen Fakultät der LMU München im 2. die Berechnungen wurden lediglich Fallbearbeitungen Studienabschnitt an der OSCE – Station eingeschlossen, die mindestens 5 Minuten „Aufklärungsgespräch“ teilgenommen. Die Aufgabe Bearbeitungszeit vorwiesen. bestand darin, einen SP über eine bestimmte Operation („Fall-Szenario“) aufzuklären und danach, die wesentlichen Ergebnisse: In der Pilotphase von April 2009 bis März Aspekte des Aufklärungsgespräches zu dokumentieren. 2010 konnten die Studierenden insgesamt 84 Fälle Die Leistungsbeurteilung der Studierenden setzte sich bearbeiten. Dieses Angebot nutzten insgesamt 231 zusammen aus der Beobachtung der kommunikativen Studierende, die im Mittel 15,6 Fälle bearbeiteten (σ=1,0) Fertigkeiten durch den SP sowie der Bewertung der und dabei ein durchschnittliches Ergebnis von 9,05 schriftlichen Dokumentation durch den bei der Prüfung Punkten (σ=2,7) erzielten, entsprechend 60,3% richtige anwesenden Arzt (Prüfer). Als Erfassungsinstrument der der gestellten Fragen. Der Medien der Bearbeitungszeit lag kommunikativen Fertigkeiten wurde eine schriftlich bei 14 Minuten und 5 Sekunden. Jeder Themenblock vorgegebene Ratingskala eingesetzt, die sich an Items des zählte gemittelt 62,1 Teilnehmer (Spannweite 49 bis 75). Calgary Cambrigde Observation Guides orientierte. Der Bewertungsmaßstab des Dokumentationsteils der Prüfung

98 wurde durch einen im Vorfeld festgelegten erwarteten im Wintersemester 09/10 als Pilotprojekt eingeführt und Antworthorizont determiniert. Prüfer und SPs erhielten in retrospektiv dazu eine Kostenaufstellung der regelmäßigen Abständen wissenschaftlich fundierte Personalaufwendungen vorgenommen. Sie soll beispielhaft Trainings. Schulungsinhalte der SP-Trainings fokussierten einen Einblick in die erforderlichen Mittel für eine OSCE mit neben der Rollendarstellung auf die einheitliche Simulationspatienten geben. Anwendung von Beurteilungskriterien. Insgesamt gingen in die Analyse 5 „Fall-Szenarien, 6 SPs und 5 Prüfer ein. Methode: In die Berechnung des finanziellen Mittels univariaten Varianzanalysen und post-hoc tests Personalaufwands für die OSCE gingen ein: wurde der Einfluss von Variablen „SP“, „Fall-Szenario“ und Anstellungsstatus der Beteiligten mit Einsatzbereich für die „Prüfer“ auf die Leistungsbeurteilung untersucht. OSCE, inhaltliche und zeitliche Dimension des Einsatzes. Ergebnisse: Die Variable „SP“ hat einen signifikanten Ergebnisse: Die Gesamtaufwendungen für den Einfluss auf die Beurteilung der kommunikativen Leistung, Personaleinsatz für die OSCE betrugen 12468,00 € (siehe sie klärt ca. 44% der Varianz auf. Die Variable „Fall- Tabelle 1-5). Der von der Klinik aufzubringende Anteil Szenario“ übt einen signifikanten aber geringeren Einfluss errechnete sich mit 9576,00 €. Studiengebühren wurden dabei aus. Die Variable „Prüfer“ hat keinen Einfluss. in Höhe von 2892,00 € verwendet. Bei der Umrechnung der Gesamtaufwendungen auf die Anzahl der Prüflinge Schlussfolgerung: Ergebnisse der weiterführenden errechnete sich ein Betrag in Höhe von 86,00 € pro MaßnahmenDies deutet auf einen Optimierungsbedarf hin. Prüfling. Im WS 2009/10 wurden deshalb die Beurteilungskriterien der studentischen Leistung für alle Fallszenarien Schlussfolgerung: Durch eine detaillierte Aufstellung der generalisiert. Ein Checklistenformat ersetzte Ratingformat. Prüfungskosten kann eine exakte Kostenkontrolle erfolgen. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Variable „Fall-Szenario“ Vor dem Hintergrund des hohen finanziellen und keinen Effekt mehr auf die erreichte Punktzahl bei den logistischen Aufwands einer OSCE sollte im Einzelfall kommunikativen Fertigkeiten hat. Durch ein verbessertes geprüft werden, wie ein adäquater Personaleinsatz Beurteilungsinstrument ist demnach bereits eine erfolgen kann und damit eine effiziente Durchführung der objektivere Leistungsbeurteilung möglich.Die Variable „SP“ Prüfung möglich ist [1], [2], [3], [4]. hat an Einflusskraft verloren, bleibt jedoch weiterhin signifikant und erklärt ca. 25 % der Varianz der erreichten Punktzahl bei den kommunikativen Fertigkeiten. Eine nächste Studie, bei der Videos vorhergegangener Prüfungen durch Experten, Laien und Standardisierten Patienten hinsichtlich der gezeigten kommunikativen Fertigkeiten des Prüflings beurteilt werden, soll Aufschluss über mögliche Einflussvariablen geben. Ergebnisse dieser Maßnahme liegen bis zur nächsten Jahrestagung der GMA vor. Bitte zitieren als: Schwald B, Kürmayer S, Grabovac I, Siebeck M, Stegmann K, Fischer F. Evaluation einer OSCE (objective structured clinical examination) - Station zum Thema "Aufklärungsgespräch" und ihrer auf die Benotung der studentischen Leistung einwirkenden Variablen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Tabelle 1: Personalkosten für eine OSCE mit vier Stationen mit 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Simulationspatienten nach Zuständigkeit und Inhalt House; 2010. Doc10gma145. DOI: 10.3205/10gma145, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1458 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma145.shtml

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Wie hoch liegen die Personalkosten für die Durchführung einer OSCE mit Tabelle 2: Personalkosten für Simulationspatienten nach Inhalt Simulationspatienten?Eine Kostenaufstellung nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten

Thea Rau1, Johannes Brettschneider2, Yvonne G Weber2, Jan Kassubek2, Albert C. Ludolph2, Jörg M. Fegert1, Hubert Liebhardt1 1Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Ulm, Deutschland 2Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Neurologie, Ulm, Deutschland Zielsetzung: Um die Überprüfung von klinisch-praktischen

Fertigkeiten von Studierenden im Medizinstudium zu bewerten, eignet sich eine OSCE (objective structured Tabelle 3: Personalkosten für Prüfer nach Inhalt clinical examination). Sie ist mit einem hohen Personaleinsatz verbunden. Insbesondere für Fächer mit geringen Ressourcen ist daher eine effiziente Kostenplanung erforderlich. In der Klinik für Neurologie der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm wurde die OSCE

99 147 MC-Fragen mit fünf Alternativen - oder vier - oder drei? Johannes Schulze Goethe-Universität Frankfurt/Main, Dekanat, Frankfurt/Main, Deutschland Traditionell haben MC-Fragen des schriftlichen Staatsexamens fünf Alternativen, von denen im Sinne der Fragestellung eine und nur eine richtig ist. Dies erfordert für die Formulierung einer guten MC-Frage vom Fragensteller die Formulierung von vier Aussagen, die zwar eindeutig falsch sind, von einem Kandidaten jedoch als plausibel und überlegenswert angesehen werden müssen. Anhand der Itemanalyse des IMPP für die Staatsexamina M2 nach der neuen Approbationsordnung im Zeitraum Herbst 2006 bis Herbst 2009 wurde überprüft, in wie vielen Fällen von den Frankfurter Studenten eine Alternative a priori als falsch bewertet wurde; als Kriterium wurde verwendet, dass eine Alternative, die von 1% oder Tabelle 4: Personalkosten für Prüfungsleitung und Monitoring weniger der Prüfungsteilnehmer angekreuzte wurde, nicht nach Inhalt und Zuständigkeit realistisch formuliert worden ist. In der Umkehrung wurde angenommen, dass alle zu >=10% angekreuzten Items gut formuliert waren. Unter der Annahme dieser Grenzen für gut und schlecht formulierte Ablenker waren im Examen Oktober 2009 99 Fragen in allen Alternativen akzeptabel formuliert (alle Alternativen von mehr als 1% der Prüfungsteilnehmer angekreuzt), 221 Fragen nicht. Hiervon wurde bei 150 Fragen mindestens eine Alternative überhaupt nicht angekreuzt. Nur 22 Fragen waren so formuliert, dass keine Alternative von weniger als 5% der Studenten als richtig bewertet wurde, bei 5 Fragen wurden alle Alternativen von mindestens 10% der Teilnehmer angekreuzt (richtig beantwortet von 19, 25, 36, 48 bzw. 54% der Tabelle 5: Personalkosten nach Logistik und Auswertung nach Prüfungsteilnehmer). Wird die Auswertung beschränkt auf Inhalt die 38 schweren Fragen (<=40% richtige Antworten), so waren auch unter diesen 10 Fragen, bei denen eine Literatur Alternative nicht, und nur 11 Fragen, bei denen keine 1. Cusimano MD, Cohen R, Tucker W, Murnaghan J, Alternative von weniger als 5% der Teilnehmer angekreuzt Kodama R, Reznick R. A comparative analysis of the costs wurde. Die Auswertung anderer M2-Staatsexamina, als of administration of an OSCE (objective structured clinical auch eine Auswertung der Itemanalyse für alle examination). Acad Med.1994;69(7):571-576. Prüfungsteilnehmer ergab ein fast identisches DOI:10.1097/00001888-199407000-00014 Antwortverhalten. 2. Hodges B, Hanson M, McNaughton N, Regehr G. Creating, monitoring and improving an Psychiatry OSCE. Es ist oft schwierig, Antwortmöglichkeiten so zu Acad Psychiatry.2002;26(3):134-161. formulieren, dass sie realistisch klingen, jedoch eindeutig DOI:10.1176/appi.ap.26.3.134 falsch sind; angesichts des sehr homogenen 3. Kelly M, Murphy A. An evaluation of the cost of Antwortverhaltens und des fast immer möglichen designing and assessing an undergraduate communication Ausschlusses mindestens einer Alternative erscheint es skills module. Med Teach.2004;26(7):610-614. möglich, das Fragenformat des schriftlichen DOI:10.1080/01421590400005475 Staatsexamens auch mit vier statt fünf Antwortalternativen 4. Jansen T. Kompakt-Training Personalcontrolling. durchzuführen, ohne den Schweregrad und die Ludwigshafen: Friedrich Kiehl Verlag; 2008 Bestehensgrenzen variieren zu müssen. Bitte zitieren als: Rau T, Brettschneider J, Weber YG, Kassubek J, Bitte zitieren als: Schulze J. MC-Fragen mit fünf Alternativen - oder Ludolph AC, Fegert JM, Liebhardt H. Wie hoch liegen die vier - oder drei?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Personalkosten für die Durchführung einer OSCE mit Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Simulationspatienten?Eine Kostenaufstellung nach Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten. In: Jahrestagung der 2010. Doc10gma147. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- DOI: 10.3205/10gma147, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1478 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Frei verfügbar unter: House; 2010. Doc10gma146. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma147.shtml DOI: 10.3205/10gma146, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1466 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma146.shtml

100 148 Feedback in der ärztlichen Weiterbildung: Mini-CEX und DOPS. Schweiz Arztez. 2008;89(32):1337-1340. Lassen sich regelmässige, strukturierte Bitte zitieren als: Westkämper R, Jucker-Kupper P, Montagne S, Feedbacks in Form des Arbeitsplatz-basierten Berendonk C, Giger M, Beyeler C. Lassen sich regelmässige, Assessments in der Aus- und Weiterbildung der strukturierte Feedbacks in Form des Arbeitsplatz-basierten Assessments in der Aus- und Weiterbildung der Ärzte in der Ärzte in der Schweiz einführen? Schweiz einführen?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Reinhard Westkämper1, Patrik Jucker-Kupper1, Stephanie Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Montagne1, Christoph Berendonk1, Max Giger2, Christine Beyeler1 2010. Doc10gma148. 1Universität Bern, Institut für medizinische Lehre (IML), Abteilung DOI: 10.3205/10gma148, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1482 für Assessment und Evaluation (AAE), Bern, Schweiz Frei verfügbar unter: 2Universität Bern, Schweizerisches Institut für Weiter- und http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma148.shtml Fortbildung (SIWF), Bern, Schweiz In der Schweiz ist die medizinische Aus-, Weiter- und Fortbildung im Bundesgesetz über die universitären 149 Medizinalberufe geregelt, obwohl das Bildungs- und Gesundheitswesen unter kantonaler Hoheit steht. Profitieren Studierende von Feedbackstationen Zuständig für die Ausbildung sind die medizinischen in OSCEs? Fakultäten, für die Weiter- und Fortbildung das Sandy Kujumdshiev, Katharina Hamm, Christina Conrad, T.O.F. Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Wagner Fortbildung SIWF, ein Organ der Verbindung der Schweizer ärztinnen und ärzte FMH. Universitätsklinikum Frankfurt/Main, ZIM, Pneumologie, Frankfurt/Main, Deutschland Das Arztdiplom wird national aufgrund der Fragestellung: Feedbackstationen im OSCE werden in eidgenössischen Prüfung mit einer Wissens- und einer Frankfurt standardmäßig eingesetzt. Sie beinhalten einen Fertigkeitsprüfung erteilt. Die Weiterbildung findet strukturierten Fragebogen über die in der vorhergehenden entsprechend den fachspezifischen Station erhobenen Befunde. Diese Studie soll überprüfen, Weiterbildungsprogrammen in akkreditierten ob die Feedbackstationen einen positiven Lerneffekt auf Weiterbildungsstätten (Krankenhäuser und Institute) statt. die Medizinstudierenden haben. Nach 5 bis 6 Jahren fachspezifischer Weiterbildung und erfolgreicher Absolvierung der obligatorischen Methodik: :Es wurde ein quasi-experimentelles pre-post Facharztprüfung wird einer der 43 eidgenössischen Design gewählt. Die Studie wurde in die regulären OSCEs Facharzttitel erteilt. Bei circa einem Viertel der Facharzttitel des Sommer- und Wintersemesters 2009 integriert und für absolvieren die Kandidaten (teilweise oder vollständig) eine Untersuchungs- und eine Anamnesestation europäische Prüfungen. durchgeführt. Alle teilnehmenden Studierenden mussten die Studienstation durchlaufen, es gab keine Gesetzlich gefordert ist eine qualitativ hoch stehende Kontrollgruppe. Nachdem die Studierenden eine Berufskompetenz. Lässt sich ein entsprechendes, Prüfungsstation und die zugehörige Feedbackstation kompetenzbasiertes Assessment etablieren? Pilotprojekte durchlaufen hatten, wurden sie mit der gleichen der medizinischen Fakultät Bern sowie des SIWF belegen Prüfungsstation noch einmal konfrontiert. einerseits die Machbarkeit des Arbeitsplatz-basierten formativen Assessments sowohl in der Aus- wie auch in der Die Leistung der Studierenden wurde vor und nach dem Weiterbildung. Diese zeigen andererseits auch die Feedback per Video dokumentiert. Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung im klinischen Alltag Untersuchungsstation wurde vom selben Observer mit Hilfe und den Ressourcenbedarf. Die überwindung dieser einer standardisierten Checkliste bewertet. Für die Schwierigkeiten und die Sicherstellung der Finanzierung Anamnesestation konnten nur Bewertungen von werden für die breitere Einführung die grösste unterschiedlichen Observern gesammelt werden. Alle Herausforderung darstellen [1], [2], [3], [4], [5], [6]. Observer haben zuvor ein "Train the Observer"-Seminar durchlaufen und waren nicht über den Inhalt der Studie Literatur informiert. 1. Montagne S, Jucker-Kupper P, Berendonk C, Rogausch A, Die verwendete Checkliste deckte drei Bereiche ab: Beyeler C, Giger M. Drei Jahre Erfahrung mit Arbeitsplatzbasiertem Assessment (Mini-CEX und DOPS) in der ärztlichen Weiterbildung, • Vollständigkeit der Untersuchung bzw. der Anamnese, Schweiz Arztez. 2010;90(4):91-94. Teil A, 2. Davies H, Archer J, Southgate L, Norcini J.Initial evaluation of • Technik, Teil B und the first year of the Foundation Assessment Programme. Med Educ. 2009;43(1):74-81. DOI: 10.1111/j.1365- • Patientenumgang, Teil C. 2923.2008.03249.x Im Teil A konnten für die Untersuchung 30 und für die 3. Norcini JJ, Blank LL, Arnold GK, Kimball HR. The mini-CEX Anamnese 12 Punkte erreicht werden. Der Teil A geht (clinical evaluation exercise): a preliminary investigation. Ann Intern Med. 1995;123(10):795-799. jeweils mit 70% und die Teile B und C, in denen maximal 4 4. PMETB. Workplace Based Assessment - A Guide for Punkte erreicht werden können, mit jeweils 15% in die Implementation. London: General Medical Concil; 2010. Gesamtbewertung der Station ein. Zusätzlich vergaben die Zugänglich unter: http://www.gmc- Observer eine subjektive Gesamtnote von 1 (sehr gut) bis 6 uk.org/Workplace_Based_Assessment.pdf_31300577.pdf (ungenügend). 5. Scheele F, Teunissen P, Van Luijk S, Heinemann E, Fluit L, Mulder H, Meininger A, Wijnen-Meijer M, Glas G, Sluiter H, Hummel Die Daten wurden mittels des Wilcoxon-Test für T. Introducing competency-based postgraduate medical education verbundene Stichproben analysiert. Zusätzlich wurde die in the Netherlands. Med Teach. 2008;30(3):248-253. DOI: Effektgröße (r) über Cohen's d bestimmt. 10.1080/01421590801993022 6. Berendonk C, Beyeler C, Westkämper R, Giger M. Strukturiertes Ergebnisse: Insgesamt nahmen 209 Studierende des siebten Semesters an der Studie teil, 116 absolvierten die

101 Untersuchungs- und 93 die Anamnesestation. Bei der Frei verfügbar unter: Untersuchungsstation erzielten die Studierenden bei der http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma150.shtml Vollständigkeit der Untersuchung nach dem Feedback signifikant bessere Ergebnisse (Median=21) als vorher (Median=15) (T=705.50, p<0.001, r=- 0.48). Auch die 151 Untersuchungstechnik verbesserte sich signifikant Praktische Prüfungen: Was prüft ein OSCE? (T=680.50, p=0.011, r=- 0.17). Eine nicht signifikante Verbesserung zeigte die subjektive Gesamtnote (T=678.0, Eine statistische Analyse des OSCEs Innere p=0.912), wohingegen beim Patientenumgang eine nicht Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität signifikante Verschlechterung dokumentiert wurde München (T=481.0, p=0.484). Auch bei der Anamnesestation verbesserte sich nach dem Feedback die Punktzahl bei der Mona Pfeiffer, Anja Görlitz, Matthias Holzer Vollständigkeit der Anamnese signifikant (T=326.0, LMU München, Klinikum, Medizinische Klinik Innenstadt, p<0.000, r=- 0.42). Die Anamnesetechnik (T=628.5, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland p=0.006, r=-0.20) sowie der Patientenumgang (T=43.5, Fragestellung: Mit dem Prüfungsformat OSCE sollen p=0.000, r=-0.38) verschlechterten sich signifikant. Die objektiv und strukturiert praktisches Wissen sowie subjektive Note verbesserte sich bei der Anamnese praktische klinische Fähig- und Fertigkeiten bei signifikant nach dem Feedback (T=929.50, p=0.015, r=- Medizinstudierenden geprüft werden. Dabei wird davon 0.18). ausgegangen, dass die jeweiligen OSCE-Stationen auch die Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen vor allem einen ihnen zugrunde liegenden intendierten und definierten positiven Einfluss des Feedbacks auf die Leistung der Lernziele abprüfen. Studierenden bei der Vollständigkeit der Untersuchung In dieser Studie soll untersucht werden, welche bzw. Anamnese. Damit sind die Feedbackstationen Wissensstrukturen im OSCE geprüft werden und wie diese potenziell wertvoll um den Lerneffekt von OSCEs zu Wissensstrukturen jeweils zusammenhängen. In die vergrößern. Da keine Kontrollgruppe zur Verfügung stand, Betrachtung fließen dabei sowohl die inhaltlichen Aspekte bleibt offen, ob der wahrgenommene Effekt wirklich auf des Prüfungswissens als auch solche, die sich auf die Art das Feedback zurückzuführen ist, oder ob er aus der des Wissens beziehen sowie formale, statistische Aspekte reinen Wiederholung der Station resultiert. Bis dies geklärt ein. ist, werden die Feedbackstationen im OSCE der J.W. Goethe Universität Frankfurt beibehalten. Methodik: Die folgenden Daten beziehen sich auf den OSCE Innere Medizin, an welchem 230 Studierende im 2. Bitte zitieren als: Kujumdshiev S, Hamm K, Conrad C, Wagner TOF. oder 3. klinischen Semester im Februar 2010 teilnahmen. Profitieren Studierende von Feedbackstationen in OSCEs?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Die Prüfung wurde zu diesem Zeitpunkt zum ersten mal mit Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science maschinenlesbaren Bewertungsbögen durchgeführt, so GMS Publishing House; 2010. Doc10gma149. dass detaillierte Informationen zu jedem Item verfügbar DOI: 10.3205/10gma149, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1495 waren. Der OSCE bestand aus 11 Stationen mit Frei verfügbar unter: standardisierten Bewertungsbögen mit insgesamt 234 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma149.shtml Einzelitems, für die jeweils die Information vorliegt, ob der/die Studierende die Aufgabe gelöst hat oder nicht. 150 Die Berechnung einer Reliabilitäts- und Faktorenanalyse (Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse, Der OSCE Kinderheilkunde an der Rotationsmethode: Varimax) erfolgte mit PASW 17. Privatuniversität Witten/Herdecke Ergebnisse: Cronbachs α liegt für alle 243 Items bei 0,891 Noreen Streck, Sebastian Schubert, Jörg Reißenweber, Martin in einem sehr guten Bereich; betrachtet man die einzelnen Rützler, Marzellus Hofmann Stationen, so liegt der höchste Wert bei α;=0,853 und der niedrigste bei α;=0,275 (Station mit nur 10 Items). Private Universität Witten/Herdecke, Studiendekanat Medizin, Witten, Deutschland Die Faktorenanalyse ergibt folgendes Bild: In der Kinderheilkunde ist die Prüfung praktischer Zieht man 10 Faktoren in die Analyse ein, so erklären diese Fertigkeiten mit einer Objective Structured Clinical 10 Faktoren 25,7% Varianz, um 50% Varianzaufklärung zu Examination (OSCE) komplexer als in der bekommen, müssten 30 Faktoren mit überwiegend nur Erwachsenenheilkunde. Neugeborene, Säuglinge, noch geringen Eigenwerten mit einbezogen werden. Kleinkinder sowie Schulkinder können nicht als Daraus lässt sich folgern, dass der OSCE sehr standardisierte Simulationspatienten (SP) eingesetzt unterschiedliche Wissensaspekte, -arten und -inhalte werden. Lässt sich dennoch eine adäquate und abprüft. umfassende praktische Prüfung durchführen, die dem Fachgebiet gerecht wird? Wir wollen mit diesem Beitrag am Die Interpretation der einzelnen Faktoren nach Beispiel des OSCE Kinderheilkunde der Universität inhaltlichen, strukturellen (Art des Wissens) und formalen Witten/Herdecke zeigen, welche Arten von Stationen auch Kriterien fällt nur teilweise eindeutig aus. ohne Kinder als SPs möglich sind. So existiert zwar ein Zusammenhang zwischen inhaltlich Bitte zitieren als: Streck N, Schubert S, Reißenweber J, Rützler M, ähnlichen Items, allerdings gilt dies nur für vier Stationen Hofmann M. Der OSCE Kinderheilkunde an der Privatuniversität (Kardiale Untersuchung, EKG und die Anamnesestationen Witten/Herdecke. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Abgeschlagenheit und Thoraxschmerz), deren Items jeweils Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. recht deutlich auf einen bestimmten Faktor laden. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma150. Es scheint kein Zusammenhang zwischen solchen Items zu DOI: 10.3205/10gma150, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1506 bestehen, die gleiche Arten von Wissen abprüfen (z.B. praktische Fähigkeiten oder theoretisches Wissen). Ebenso

102 lassen sich keine Unterschiede bei den Faktorladungen 4. Kindernotfälle, von schwierigen und leichten Items feststellen. Die 5. Fallbeispiele und Interpretation in Hinblick auf die korrigierte Trennschärfe 6. Atemwegsmanagement der einzelnen Items hingegen zeigt, dass Items mit geringer Trennschärfe auf keinen Faktor, solche mit hoher lernzielbasiert entworfen und getestet. Die Studierenden Trennschärfe aber recht deutlich auf nur zwei Faktoren absolvierten erstmalig an zwei aufeinander folgenden laden. Prüfungstagen randomisiert auf Prüfungsgruppen und -tag den OSCE und schrieben eine Woche später eine MCQ mit Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der Faktorenanalyse jeweils zwei Fragen aus jedem Modul (ngesamt=24). Der zeigen, dass die Prüfungsleistung im OSCE von sehr OSCE wurde mittels Fragebogen (87 Items in zehn Skalen) verschiedenen Kriterien abhängt. Inhaltliche Aspekte quantitativ und qualitativ evaluiert. spielen dabei eine wichtige Rolle, jedoch nicht ausschließlich. Aus diesem Grund stellen diese Ergebnisse Ergebnisse: Es nahmen 109 Studierende (68.8% w, 31.2% eine wichtige Ergänzung zur Reliabilitätsanalyse dar. m) des überwiegend 5. (16.5%) und 6. (76.1%) Semesters teil. Der Altersdurchschnitt betrug im Mittel 25.39 ± 3.37 Allerdings werden weitere Berechnungen, unter Jahre. Die Ergebnisse der OSCE-Prüfung erwiesen sich als Einbeziehung möglicher Kontrollvariablen wie unabhängig von Alter, Geschlecht und Gruppenzuordnung. Prüfereinteilung, Geschlecht, Semesterzahl o. ä., Dabei zeigt die Gesamtskala eine mittlere interne notwendig sein, um das heterogene Bild, das die Konsistenz (Cronbach´s α=.672). MC- und OSCE- Faktorenanalyse ergab, zu ergänzen. Ergebnisse korrelieren signifikant (r=.310, p=.001), 9.61% der Varianz wurden aufgeklärt. Eine signifikante Bitte zitieren als: Pfeiffer M, Görlitz A, Holzer M. Praktische Prüfungen: Was prüft ein OSCE? Eine statistische Analyse des Verbesserung der Ergebnisse in Kohorte "Tag 2" in den OSCEs Innere Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität Aufgaben 4) und 5) wurde offensichtlich. München. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Schlussfolgerungen: Die Analysen zeigen Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma151. erwartungsgemäß eine mittlere interne Konsistenz, die DOI: 10.3205/10gma151, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1517 primär wohl auf die niedrige Anzahl der Stationen zurückzuführen ist. OSCE und MC korrelieren signifikant, Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma151.shtml wobei die mittlere Ausprägung damit zu erklären wäre, dass im MCQ 50% der Prüfungsfragen (n=12) von nicht- OSCE-relevanten Modulen stammen und OSCE sowohl 152 Theorie, als auch Praxiskompetenz überprüft. In den Modulen 4) und 5) zeigt sich eine signifikante Im Notfall bereit? OSCE-Prüfungen im Fach Verbesserung der Kohorte von Tag 1 zu Tag 2, die sich Notfallmedizin an der Universität zu Lübeck auch in einer signifikant höheren Zufriedenheit zeigt. In diesen Modulen werden im Seminar breit gefächerte Peter Iblher1,2, Michaela Zupanic2, Altje Parbel1, Martin Lerninhalte vermittelt, während die anderen Prüßmann1, Martin R. Fischer2, Peter Schmucker1 Prüfungsmodule eher auf konkrete Maßnahmen 1Universität zu Lübeck,, Klinik für Anästhesiologie, Lübeck, fokussieren. Ein Informationstransfer zwischen Tag 1 und Deutschland 2 erscheint hier besonders effektiv, wenn die 2Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Institut für Didaktik Informationen zur Prüfung ein breites Lehrspektrum und Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG), Witten, konkret einschränken, wogegen die Kenntnis eines Deutschland konkreten Schauspiel-Szenarios in den Modulen Im Notfall sind praktische Fertigkeiten unabdingbar mit der offensichtlich keinen signifikanten Effekt hat. Generell erfolgreichen Behandlung einer potentiell wurde der OSCE positiv evaluiert mit dem Wunsch, diese lebensbedrohlichen Störung verbunden. Trotzdem werden Prüfungsform häufiger einzusetzen. an 89% der deutschen Fakultäten Lernziele der Notfallmedizin mittels Multiple Choice -Klausur (MCQ) Literatur abgeprüft [1], die nicht die Frage beantworten, ob die 1. Beckers SK, Timmermann A, Müller MP, Angstwurm M, Walcher Fertigkeiten tatsächlich praktisch beherrscht werden. An F. Undergraduate medical education in emergency medical care: a der Universität zu Lübeck absolvieren die Studierenden in nationwide survey at German medical schools. BMC Emerg Med. halber Semesterstärke (n~120) den einsemestrigen Kurs 2009;9:7. DOI: 10.1186/1471-227X-9-7 "Notfallmedizin" im 1./2. klinischen Semester. Diese Bitte zitieren als: Iblher P, Zupanic M, Parbel A, Prüßmann M, interdisziplinäre Lehrveranstaltung besteht aus zwölf Fischer MR, Schmucker P. Im Notfall bereit? OSCE-Prüfungen im Modulen, von denen sechs Module anästhesiologisch, und Fach Notfallmedizin an der Universität zu Lübeck. In: Jahrestagung jeweils ein Modul gynäkologisch, kinderchirurgisch, der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- neurologisch, neurochirurgisch, internistisch und 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing unfallchirurgisch betreut werden. Die Lerninhalte sind den House; 2010. Doc10gma152. Studierenden bekannt. DOI: 10.3205/10gma152, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1521 Frei verfügbar unter: Fragestellung: Entwicklung eines Sechs-Stationen-OSCE http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma152.shtml "Notfallmedizin" und überprüfung der internen Konsistenz (Cronbach´s α), Prüfung der Korrelationen zwischen OSCE und MCQ, der studentischen Zufriedenheit, Vergleich der Ergebnisse zwischen Prüfungsgruppen und -tagen. Methodik: Im März 2009 wurden durch die Klinik für Anästhesiologie sechs OSCE-Prüfungsaufgaben der Module 1. Basic Life Support, 2. Advanced Cardiac Life Support, 3. Traumamanagement,

103 153 Bitte zitieren als: Rau T, Hänle M, Imhof A, Ringhoffer M, Schmid M, Kochs M, Kratzer W. Überprüfung der Güte von drei Überprüfung der Güte von drei Bewertungsverfahren mit unterschiedlichen Standardisierungsgraden zur Messung klinisch-praktischer Bewertungsverfahren mit unterschiedlichen Kompetenzen in der Inneren Medizin. In: Jahrestagung der Standardisierungsgraden zur Messung klinisch- Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- praktischer Kompetenzen in der Inneren 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma153. Medizin DOI: 10.3205/10gma153, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1538 Thea Rau1, Mark Hänle2, Armin Imhof3, Marc Ringhoffer4, Mathias Frei verfügbar unter: Schmid5, Mathias Kochs3, Wolfgang Kratzer6 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma153.shtml 1Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Ulm, Deutschland 2Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin I, Ulm, Detuschland 3Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin II, Ulm, Deutschland Postersitzung 7: Fort- und 4Städtisches Klinikum Karlsruhe, Medizinische Klinik III, Karlsruhe, Deutschland Weiterbildung II, Medizindidaktik 5Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin III, Ulm, Deutschland 6Universitätsklinikum Ulm, Innere Medizin I, Ulm, Deutschland Zielsetzung: In der Inneren Medizin der Medizinischen 154 Fakultät der Universität Ulm hat sich zur Überprüfung von klinisch-praktischen Fertigkeiten von Studierenden über Teamtraining für pädiatrische Notfälle - ein Jahre die Bewertung während eines 3-wöchigen Ausbildungskonzept auch für Medizinstudenten Blockpraktikums anhand von Beobachtungen des Dejan Vlajnic, Ralf Knies, Sven Dannemann, Ulrike Herberg, Studierenden im klinischen Alltag durchgesetzt. Diese Johannes Breuer Prüfungsmethode wurde in ihrer Güte von Studierenden Universitätsklinik Bonn, Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland häufig kritisiert. Die Güte der Bewertung sollte mit einem weiteren Prüfungsformat mit zwei verschiedenen Fragestellung: Die Reanimation im Kindesalter stellt eine Standardisierungsgraden überprüft werden. besondere Herausforderung an Ärzte und Pflegekräfte dar. Die Leitlinien des European Resuscitation Council von Methodik: Eine Gruppe von 26 Studierenden des 8./9. 2005 bieten allgemeingültige und gut verständliche Semesters Humanmedizin wurde zum Ende ihres Algorithmen zur Wiederbelebung im Kindesalter an. Leider Blockpraktikums durch einen Stationsarzt oder Oberarzt in mangelt es weiterhin an einem flächendeckenden den Abteilungen der Inneren Medizin hinsichtlich ihrer diktaktisch guten Schulungsangebot. klinisch-praktischen Kompetenzen bewertet. Der Bewertung lagen grobe Bewertungskategorien zu Grunde. Methodik: Aus diesem Grunde haben wir 2008 das Die Studierenden wurden ein weiteres Mal mit einer „Kindernotfallteam NRW“ ins Leben gerufen. Dieses Team Objective Structured Clinical Examination (OSCE) zu ihren hat als Hauptziel, für eine kontinuierliche und nachhaltige klinisch-praktischen Kompetenzen geprüft. Pro Station Lehre und Ausbildung in der Reanimation im Kindesalter bewerteten zwei Prüfer unabhängig voneinander die für medizinisches Personal und Laien zu sorgen. Dabei Leistungen der Studierenden. Die Leistungen wurden stehen die folgenden drei Schwerpunkte im Vordergrund: anhand einer Checkliste und eines globalen Ratings erfasst. Alle drei Bewertungen wurden miteinander 1. Realitätsnahe Simulation von Notfallsituationen; verglichen. 2. Didaktische Kompetenz; 3. Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Ergebnisse: Die Interrater-Reliabilität der Prüfung anhand Kursangebotes. der Checklisten zeigte eine signifikante Übereinstimmung (p<0,05). Der Vergleich der Blocknote mit der Bewertung In Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg anhand einer Checkliste in der OSCE zeigte signifikante haben wir ein innovatives Simulationsmodul entwickelt, Unterschiede (p<0,05). Der Vergleich des globalen Ratings welches realitätsnahe Szenarien an jedem Geräte- und mit der Bewertung durch die Checkliste in der OSCE zeigte Monitortyp durchführbar macht. Dadurch ist es möglich, ebenfalls einen signifikanten Unterschied (p<0,05). Alle möglichst kostengünstig und flächeneckend Kurse Prüfungsformate korrelierten miteinander (p<0,05). Je anzubieten. standardisierter die Leistungsmessung, desto Ergebnisse: Zurzeit erhalten alle Mitarbeiter und Studenten differenzierter fiel das Notenbild aus. des Klinikums der Universität Bonn kostenlos sowohl Schlussfolgerung: Alle drei Prüfungsformate erfassen Kurse in Basismaßnahmen (4 Stunden) als auch unterschiedliche Dimensionen der Prüfungsleistung. erweiterten lebensrettenden Maßnahmen (12 Stunden). Anhand einer Checkliste ist eine differenzierte Bisher konnten 145 Personen im Zeitraum von 12 Leistungsbewertung möglich. Ein Notenmittelwert von über Monaten geschult werden. Nach Absolvieren der Kurse drei in der OSCE entsprach nicht den Erwartungen der zeigten sich die Teilnehmer deutlich sicherer im Umgang Lehrenden und Studierenden. Damit bestand die mit lebensbedrohlichen Zuständen im Kindesalter (severity Notwendigkeit einer verbesserten Lehre von klinisch- score 3,1 vor Beginn der Kurse vs. 2,1 unmittelbar nach praktischen Kompetenzen in der Inneren Medizin. den Kursen). Nach 6 Monaten sind allerdings kaum noch Kenntnisse nachweisbar und es zeigen sich in praktischen Übungen deutliche Unsicherheiten. Durch das Simulationsmodul erscheinen die Szenarien realitätsnaher und die Akzeptanz dieser steigt (score 2,3 vs. 1,8) Schlussfolgerung: Ein regelmäßiges Training mit realitätsnahen Szenarien ist Voraussetzung für erfolgreiches Management von kindlichen Notfällen. Durch

104 unser speziell entwickeltes Simulationsmodul ist es angestrebte Niederlassung den jungen Kollegen und möglich, vielen Studenten, Ärzten und Pflegekräften Kolleginnen angeboten. Die Jungärzte/innen sollen so kostengünstig eine realitätsnahe Übungsmöglichkeit zu schrittweise in die Aufgaben und die Probleme einer bieten und den sicheren Umgang mit Kindernotfällen zu allgemeinmedizinischen Praxisführung instruiert werden. fördern. Durch eine im Juli 2008 erschienen Anzeige im Deutschen Ärzteblatt konnten dann 9 junge Kolleginnen und Kollegen Bitte zitieren als: Vlajnic D, Knies R, Dannemann S, Herberg U, Breuer J. Teamtraining für pädiatrische Notfälle - ein gewonnen werden, welche jetzt ihre allgemein- Ausbildungskonzept auch für Medizinstudenten . In: Jahrestagung medizinische Ausbildung in den am Weiterbildungsverbund der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- teilnehmenden Kliniken begonnen haben. 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma154. Wir haben durch den Weiterbildungsverbund es geschafft DOI: 10.3205/10gma154, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1544 die vakanten Weiterbildungsstellen in den Kliniken im Landkreis Lichtenfels zu besetzten und hoffen durch diese Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma154.shtml allgemein-medizinische Weiterbildungsinitiative aus einem Guss auch den drohenden Hausärztemangel im Landkreis Lichtenfels abwenden zu können. 155 Bitte zitieren als: Schulten K. Allgemeinmedizinischer Weiterbildungsverbund in einem ländlich strukturieren Raum. In: Allgemeinmedizinischer Weiterbildungsverbund Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). in einem ländlich strukturieren Raum Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma155. Klaus Schulten DOI: 10.3205/10gma155, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1555 Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrauftrag Allgemeinmedizin, Frei verfügbar unter: Ebensfeld, Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma155.shtml Im Landkreis Lichtenfels in Oberfranken werden durch das Klinikum Lichtenfels und das Bezirksklinikum Kutzenberg 156 70.000 Bürgerinnen und Bürger stationär medizinisch versorgt. Ergänzt wird die Medizinische Versorgung der Quomed: Qualifikation online Medizin: ein Bevölkerung noch durch das sich in privater Trägerschaft innovatives und interaktives befindliche Rehabilitationsklinikum Bad Staffelstein, durch verschiedene niedergelassene fachärztliche Praxen und Fortbildungskonzept fuer Hausaerzte durch eine Anzahl von Allgemeinarztpraxen welche die Javier Avila1, Lisa Kühne-Eversmann2, Thomas Brendel2, Julia hausärztliche Versorgung derzeit sichern. Eberle3, Matthias Holzer2, Kai Sostmann4, Anja Görlitz2, Karsten Stegmann3, Frank Fischer3, Martin R. Fischer5 Nachdem es einerseits dem Klinikum Lichtenfels über längere Zeit nicht gelungen war 5 vakante Stellen für 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Prodekanat Lehre, Berlin, Assistenzärzte/innen in den beiden Inneren Abteilungen Deutschland 2LMU München, Klinikum, Medizinische Klinik Innenstadt, Medizin Gastroenterologie und Kardiologie durch Anzeigen im Didaktik, München, Deutschland Deutschen Ärzteblatt zu besetzten und es auf der anderen 3LMU München, Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Seite in absehbarer Zeit durch das altersbedingte Pädagogische Psychologie, München, Deutschland Ausscheiden von Hausärzten bzw. durch schon jetzt 4Charité -.Universitätsmeidzin Berlin, Prodekanat Lehre, Berlin, fehlende Weiterbildungsassistenten/innen in den Deutschland Hausarztpraxen zu einer Mangelversorgung der 5Private Universität Witten/Herdecke gGmbH, Lehrstuhl für Bevölkerung im Landkreis kommen wird, wurde von den Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Chefärzten der Kliniken und den Deutschland weiterbildungsermächtigten Allgemeinärzten unter der Fragestellung: Zwar gibt es mittlerweile zahlreiche Schirmherrschaft des ärztlichen Kreisverbandes medizinische Online Fortbildungsangebote, aber die Lichtenfels die allgemeinmedizinische Möglichkeiten zu interaktivem und kooperativem Lernen Weiterbildungsinitiative aus einem Guss gegründet. werden noch wenig genutzt, obwohl diese sich als besonders lernförderlich erwiesen haben. Wir entwickeln Neben der Zusicherung eines TV Ärztetarifs über die daher ein E-Learning-Angebot, das die Bearbeitung gesamte Weiterbildungszeit und somit auch während der klinischer Fälle, Videopodcasts mit Experten und Praxiszeit bekommen die jungen Kollegen/innen auch kooperative Möglichkeiten zum Wissensaustausch Unterstützung bei der Suche von Wohnraum, sowie bei zwischen Teilnehmern und Experten vereint. Durch diese einem möglicherweise notwendigen Kindergartenplatz. Kombination interaktiver Fortbildungsmaßnahmen mit der Den Jungärzten/innen stehen neben den Hauptfächern Möglichkeit einer Vertiefung und kritischen Diskussion des Innere Medizin, Chirurgie und Allgemeinmedizin die erlernten Wissens erwarten wir eine hohe Aktivierung und Fachrichtungen Anästhesie mit Schmerztherapie und Akzeptanz der Teilnehmer und ein verbessertes Notfallmedizin, Kinderheilkunde, Geriatrie, Orthopädie, Langzeitbehalten mit einer daraus resultierenden Neurochirurgie, Gynäkologie, Neurologie, Psychiatrie, und Verhaltensänderung auf Seiten der Ärzte. Psychosomatik in den am Weiterbildungsverbund teilnehmenden Kliniken Lichtenfels, Kutzenberg und Bad Methoden: Im Laufe von zwei Jahren werden mit Förderung Staffelstein zur Weiterbildung zur Verfügung. Die der Klaus-Tschira-Stiftung 24 Lehreinheiten erstellt. Die Weiterbildung wird sowohl im klinischen- als auch im Fortbildung richtet sich in erster Linie an niedergelassene niedergelassnen Bereich durch ein Portfolio strukturiert. Ärzte aus dem Bereich der Inneren und Allgemeinmedizin. Darüber hinaus steht ein persönlicher Mentor für die Die Schwerpunkte der Fortbildungseinheiten liegen auf der Weiterbildungszeit zur Verfügung. In ergänzenden praktischen Diagnostik und Therapie wichtiger Seminaren werden vom Mentor spezifische Krankheitsbildern und fokussieren sich auf die allgemeinmedizinische Themen als auch aus dem Bereich Behandlungsschnittpunkte zwischen der hausärztlichen der Praxisorganisation und des Praxismanagements für die und der fachärztlichen Patientenbetreuung. Die

105 Themenauswahl basiert auf der Prävalenz der fachhochschulischen Bachelorstudiengang überführt. Mit Krankheitsbilder in der internistischen und der Sponsion der ersten Bachelorabsolventen im Jahr allgemeinäztlichen Praxis sowie auf Bedarfsanalysen, die 2008 stieg der Bedarf an facheinschlägigen, in Form von Fokusgruppen mit niedergelassenen und in weiterführenden Studienprogrammen. Der Beitrag der Klinik tätigen Ärzten durchgeführt wurden. Mit Hilfe von beleuchtet die Entwicklung eines facheinschlägigen, Experten der jeweiligen Themengebiete werden die berufsbegleitenden Fachhochschullehrgangs sowie dessen Lerninhalte aufbereitet und der Lernprozess betreut. Die Durchführung in den ersten beiden Angebotsjahren aus einzelnen Lerneinheiten gliedern sich in eine individuelle Sicht der fachhochschulischen Lehrgangsleitung. Lernphase mit Expertenvideos und der Bearbeitung von klinischen Fällen sowie in eine kooperative Lernphase in Fragestellungen: der die Lernfälle unter den Teilnehmern und später mit • Welche Möglichkeiten eines aufbauenden einem Experten diskutiert werden. Am Ende der Studienprogramms ergeben sich im Bereich der Veranstaltung wird das erworbene Wissen mittels eines "Biomedizinischen Analytik" an österreichischen kurzen Tests überprüft. Fachhochschulen? • Welche Rahmenbedingungen sind für die Entwicklung Ergebnisse: Nach ausführlichen Usabilitytests wurde die von Lehrgängen zu beachten? erste Lerneinheit zum Thema Hypertonie im Februar 2010 • Welche qualitätssichernden Maßnahmen wurden bei erfolgreich unter Realbedingungen getestet und wird der Durchführung des Lehrgangs angewendet? derzeit umfassend evaluiert. Die zweite Lerneinheit zu alkoholbezogenen Störungen wird seit Anfang April • Welche Maßnahmen lassen sich aus den ebenfalls unter Realbedingungen getestet. Im Laufe der Evaluationsergebnissen ableiten? nächsten Monate werden weitere Fortbildungseinheiten Methodik: Der Beitrag beschreibt die Entwicklung des erstellt und getestet. Das Feedback der Nutzer aus den Lehrgangs "Gynäkologische Zytodiagnostik" chronologisch ersten beiden Pilotstudien wird zur Optimierung der als kommentierte Projektbeschreibung. Dabei wird speziell Inhaltsaufbereitung und der Kommunikationsprozesse auf die rechtlichen und ökonomischen dieser kommenden Veranstaltungen genutzt. So hat sich Rahmenbedingungen, auf den geschätzten Bedarf und die beispielsweise gezeigt, dass von den Teilnehmern zu erwartende Akzeptanz des geplanten unmittelbares Feedback z.B. bei der Fallbearbeitung als Studienprogramms sowie auf die Zusammenarbeit unbedingt notwendig angesehen wird. Außerdem hat sich zwischen Hochschule und wissenschaftlicher gezeigt, dass die kooperative Phase im Online-Forum Fachgesellschaft eingegangen. Ebenso werden die strukturiert und moderiert werden sollte, damit eine infrastrukturellen Besonderheiten eines medizinischen wirkliche Diskussion entsteht. Lehrgangs thematisiert. Die Lehrgangsdurchführung wird Schlussfolgerungen: Quomed ist ein innovatives anhand der Evaluationsmaßnahmen auf den Ebenen Fortbildungsprojekt, das in Form von E-Learning- Referent, Modul und Programm erläutert und bewertet. Veranstaltungen videobasiertes, fallbasiertes und Eine abschließende Einordnung des untersuchten kooperatives Lernen ermöglicht. Die didaktischen Lehrgangs in das bestehende Angebot an weiterbildenden Methoden sowie die Unterstützung der virtuellen Studienprogrammen im Bereich der "Biomedizinischen Kooperation werden in diesem Projekt mit praktizierenden Analytik" rundet den Beitrag ab. niedergelassenen Ärzten erprobt und wissenschaftlich Ergebnisse: Der Lehrgang "Gynäkologische Zytodiagnostik" untersucht. Ziel ist, diese Form von Fortbildung in Zukunft ist die erste umfassende Zusatzausbildung für vor allem Ärzten, die keine Möglichkeit haben, biomedizinische Analytikern und Fachärzte für Pathologie Präsenzveranstaltungen zu besuchen, die Weiterbildung im deutschsprachigen Raum. Der Lehrgang wurde im und den Austausch mit anderen Kollegen und Experten zu Zeitraum von Juni 2007 - Januar 2008 in Kooperation ermöglichen. zwischen der Fachhochschule Wiener Neustadt und der Bitte zitieren als: Avila J, Kühne-Eversmann L, Brendel T, Eberle J, österreichischen Gesellschaft für Zytologie entwickelt. Das Holzer M, Sostmann K, Görlitz A, Stegmann K, Fischer F, Fischer Konzept wurde am 21. April 2008 mit der Nummer "LG MR. Quomed: Qualifikation online Medizin: ein innovatives und 0070013" vom Fachhochschulrat gemäß §14a FHStG interaktives Fortbildungskonzept fuer Hausaerzte. In: genehmigt. Der zweisemestrige, berufsbegleitende Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Lehrgang ist in zehn Module strukturiert und wird als Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science blended-learning-Programm angeboten.Im Studienjahr GMS Publishing House; 2010. Doc10gma156. 2008/09 konnte bei der Evaluation der Referenten und DOI: 10.3205/10gma156, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1561 der Module eine Rücklaufquote von 42 bis 100% erreicht Frei verfügbar unter: werden. Dabei lagen die Durchschnittsnoten bei 1,34 bzw. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma156.shtml 1,36. Die Module wurden von sieben bis neun Teilnehmern besucht. Die Programmevaluation der ersten Absolventen 157 sowie die Präsentation des Studienkonzeptes auf internationalen Fachtagungen bestätigten die guten Entwicklung, Durchführung und Evaluation Evaluationsergebnisse. eines Fachhochschullehrgangs zur Zusammenfassung und Schlussfolgerungen: In Weiterbildung in "Gynäkologischer Kooperation zwischen der zytologischen Fachgesellschaft Zytodiagnostik" - Erfahrungsbericht einer in Österreich und der Fachhochschule Wiener Neustadt konnte ein berufsbegleitendes Lehrgangsangebot in Lehrgangsleiterin "Gynäkologischer Zytodiagnostik" entwickelt und Sylvia Kaap erfolgreich eingeführt werden. Vor dem erneuten Angebot FH Wiener Neustadt, Biomedizinische Analytik, Wiener Neustadt, im Studienjahr 2011/12 sollen die gewonnenen Österreich Evaluationsergebnisse aus den ersten Angebotsjahren in die Überarbeitung des Studiengangskonzepts einfließen. Einleitung: Im Jahr 2006 wurde die Akademieausbildung zum "Biomedizinischen Analytiker" in Österreich in einen

106 Bitte zitieren als: Kaap S. Entwicklung, Durchführung und Hospitationen sowie ein ausbildungsbegleitendes Evaluation eines Fachhochschullehrgangs zur Weiterbildung in Portfolio mit Abschlussreflexion. "Gynäkologischer Zytodiagnostik" - Erfahrungsbericht einer Lehrgangsleiterin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Durch die einheitliche Qualifizierung aller Tutoren der Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Fakultät wird ein Pool von geschulten Tutoren geschaffen, Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; die in unterschiedlichen Bereichen in der Lehre eingesetzt 2010. Doc10gma157. werden können. In dem vorliegenden Beitrag sollen Ziele, DOI: 10.3205/10gma157, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1573 Aufbau und Implementierung der Tutorenausbildung Frei verfügbar unter: dargestellt sowie diskutiert werden. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma157.shtml Literatur 158 1. Lammerding-Köppel M, Fabry G, Hofer M, Ochsendorf F, Schirlo C. Hochschuldidaktische Qualifizierungen in der Medizin: II. Einführung eines Curriculums zur Anforderungsprofil der Qualifizierungsangebote. GMS Z Med Ausbild. 2006;23(4):Doc72. Zugänglich unter: medizindidaktischen Qualifizierung von http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2006- studentischen Tutoren 23/zma000291.shtml 2. Fabry G, Hofer M, Ochsendorf F, Schirlo C, Breckwoldt J, Nina Drude1, Jana Jünger1,2, Jobst-Hendrik Schultz1,2, Petra Lammerding-Köppel M. Hochschuldidaktische Qualifizierung in der Eggensperger3, Franz Resch4,5 Medizin III: Aspekte der erfolgreichen Implementierung von 1Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Mentoren-Tutoren- Qualifizierungsangeboten: Ein Positionspapier des GMA- Programm, Heidelberg, Deutschland Ausschusses Personal- und Organisationsentwicklung für die 2Universität Heidelberg, Innere Medizin, Heidelberg, Deutschland medizinische Lehre der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung 3Universität Heidelberg, Abteilung Schlüsselkompetenzen, sowie des Kompetenzzentrums für Hochschuldidaktik in Medizin Heidelberg, Deutschland Baden-Württemberg. GMS Z Med Ausbild. 2008;25(2):Doc84 4Universität Heidelberg, Mediznische Fakultät, Studiendekanat, Zugänglich unter: Heidelberg, Deutschland http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2008- 5Universität Heidelberg, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, 25/zma000568.shtml Heidelberg, Deutschland Bitte zitieren als: Drude N, Jünger J, Schultz JH, Eggensperger P, In der medizinischen Ausbildung nehmen studentische Resch F. Einführung eines Curriculums zur medizindidaktischen Tutoren eine zunehmend bedeutende Rolle ein. Bei bisher Qualifizierung von studentischen Tutoren. In: Jahrestagung der etablierten Konzepten erfolgt die Schulung der Tutoren Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- meist direkt über die verantwortlichen Fachbereiche und 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma158. fokussiert hauptsächlich auf den fachspezifischen DOI: 10.3205/10gma158, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1586 Lerninhalt. Dabei scheint jedoch der Erweb didaktischer Frei verfügbar unter: Kompetenzen, die zur Leitung von Lehrveranstaltungen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma158.shtml unabdingbar sind, einen untergeordneten Stellenwert zu besitzen. Es gibt bisher nur vereinzelte Bestrebungen, eine strukturierte medizindidaktische Ausbildung für 159 studentische Tutoren zu etablieren. Analog der didaktischen Qualifizierung von Peer Teaching in der studentischen Ausbildung Hochschuldozenten (vgl. [1], [2]) wurde daher an der für Notfallmedizin Universität Heidelberg ein Curriculum zur didaktischen Martin Fandler, Philipp Zoidl, Walter Spindelböck, Gernot Wildner, Qualifizierung studentischer Tutoren entwickelt, das mit Gerhard Prause dem Didaktischen Zertifikat der Universität Heidelberg für Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich Tutoren abschließt. Das Ausbildungsprogramm für die Tutoren ist modular aufgebaut und umfasst in vier Ausbildung in Basic- und Advanced Life Support sowie Bausteinen insgesamt 200 Unterrichtseinheiten (UE): Notfallmedizin stellten in den alten, bis 2002 angebotenen österreichischen Studienplänen Humanmedizin ein • Baustein I (20 UE): Im Basiskurs „Medizindidaktik und Stiefkind des medizinischen Curriculums dar. Mit der Gruppenleiten" werden die Tutoren mit den Themen Einführung des neuen Studienplanes 2002 bestand die „Kommunikation, „Medizindidaktik sowie „Gruppe und Möglichkeit, die Ausbildung entsprechend den Leitung auf ihre Tutorentätigkeit vorbereitet. Der universitären Vorgaben zu intensivieren. Ähnlich anderen Schwerpunkt liegt hierbei neben Theorieteilen auf Initiativen im deutschsprachigen Raum [1], [2], konnte praktischen und interaktiven Übungen. daher in Graz im neuen Curriculum ab 2002 eine • Baustein II (60 UE): Die themenspezifische umfassende, verpflichtenden, insgesamt über 80stündige Vorbereitung der Tutoren erfolgt durch die Ausbildung in Erster Hilfe und Notfallmedizin implementiert verantwortlichen Fachbereiche und werden. Besonders erwähnenswert ist dabei der Einsatz Lehrkoordinatoren. Beispielsweise werden die von sogenannten „NKI-RettungsmedizinerInnen“ des Sonographietutoren an vier Tagen fachlich unter Medizinercorps der Bezirksstelle Graz-Stadt des Integration didaktischer Aspekte auf die Leitung des Österreichischen Roten Kreuzes im Rahmen der Sono-Kurses vorbereitet. studentischen Lehre. • Baustein III (84 UE): Die Durchführung von Tutorien stellt den korrespondierende Lehreinsatz zu der Das Medizinercorps Graz ist eine Einrichtung innerhalb des Themenspezifischen Vorbereitung dar. Jeder Tutor Grazer Roten Kreuzes, die für den Betrieb zweier muss mindestens 84 Unterrichtseinheiten selbständig Notfallwägen sowie eines Intensivtransportfahrzeuges in Tutorien angeleitet haben. einem städtischen Ballungsgebiet von knapp 500.000 • Baustein IV (36 UE): Die Auswertung des Einwohnern verantwortlich ist und gemeinsam mit zwei Lernprozesses stellt die Nachhaltigkeit des Gelernten Notarztstützpunkten die notfallmedizinische Versorgung sicher und beinhaltet Supervisionen, kollegiale sicherstellt. Auf den Notfallwägen zeichnen „NotfallsanitäterInnen mit besonderer Notfallkompetenz

107 Intubation und Beatmung“ für die primäre Versorgung des 160 Notfallpatienten verantwortlich; dabei handelt es sich um Medizinstudierende in den letzten beiden Studienjahren, Management of HIV prevention and therapy for die eine über 2000stündige Ausbildung, mit der next generation´s medical doctors - Evaluation Zusatzqualifikation „RettungsmedizinerIn“ abschließend, of a training program for medical students as durchlaufen. high risk group in low prevalence countries like Bereits in der Vergangenheit wurden NKI- RettungsmedizinerInnen mit guten Rückmeldungen unter entsprechender Supervision im Rahmen der Notarztaus- Mira Gruber, Tessa Lenemann, Kathleen Mantsch und Weiterbildung im Auftrag der Österreichischen Universitätsklinik Frankfurt/Main, HIVCENTER, Frankfurt/Main, Ärztekammer, ebenso in Ausbildungen des Roten Kreuz, Deutschland eingesetzt. Im Rahmen der Umstellung auf das neue Background: Although preparing to become important Curriculum Humanmedizin und den damit verbundenen mediators in primary, secondary and tertiary prevention of neuen Aufgaben erschien es daher logisch, HIV in their home countries, international students of RettungsmedizinerInnen im Sinne eines peer-to-peer medicine studing in Germany as a low prevalence county teachings auch in der studentischen Lehre vermehrt are ill equiped to take up their role in the future. Curriculas einzusetzen. seldom provide sufficiant medical knowledge and NKI-RettungsmedizinerInnen des Medizinercorps des appropriate social competence. Due to their youth, Grazer Roten Kreuzes werden derzeit in allen migration background and as inexperienced health care notfallrelevanten Ausbildungen an der Medizinischen workers, this group further is in itself at high risk to aquire Universität Graz eingesetzt. Dazu gehören sowohl die HIV. Inappropriate knowledge on transmission pathways obligatorischen Ausbildungen in Erster Hilfe für and risk reduction strategies might lead to interventions Studierende zu Studienbeginn sowie Notfallmedizin für which will foster stigmatisation and risk transmission, while Studierende späterer Studienabschnitte inkl. dem lack of medical knowledge might lead to future errors in praktischen Jahr, wie auch Unterricht in fakultativen treatment. Lehrveranstaltungen für besonders interessierte Methods: A structured training course was developed StudentInnen. which aims to Hier profitieren Studierende einerseits vom durch 1. convey validated medical knowledge about HIV langjährige Erfahrung gewonnenen Fachwissen ihrer 2. present adequate behavioural strategies to reduce KollegInnen und andererseits von den Vorteilen des Peer- individual risk of HIV transmission to-Peer Unterrichts. Die bislang ausgezeichneten 3. sensitize on the wider social implications and the role Evaluierungen für diese Art von Unterricht ergibt sicher of stigma and ethical issues in HIV/AIDS. sicherlich auch aus dem Unterricht „auf Augenhöhe“, der hier permanent stattfindet. Gleichzeit erlangen auch die Results: 70 international medical students from German vortragenden RettungsmedizinerInnen didaktische Universities were trained in two weekend seminars through Erfahrung, die ohne Zweifel einzigartig ist. frontal lectures, specifically desigend paper-cases, which compared individualized HIV therapy and the WHO Public Literatur Health Approach, role plays practicing pre- and post test 1. Timmermann A, Roessler M, Barwing J, Blaschke S, Bräuer A, counselling and discussion groups with PLWA. Evaluation Eich C, Hirn A, Klockgether-Radke A, Nickel E, Russo S, Saur P, of the seminars showed a significant increase in medical Kettler D. Neue Wege der studentischen Lehre - Erste Erfahrungen knowledge from 45% to 62%. When evaluated on a scale im Querschnittsbereich Notfall- und Intensivmedizin. Anästhesiol from 1=exellent to 6=poor, the seminars recieved an Intensivmed Notfallmed Schmerzther. 2005;40(9);536-543. DOI: overall grade of 1,5, scoring 1,5 in respect to relevance to 10.1055/s-2005-870108 participants. 2. Beckers S, Bickenbach J, Fries M, Hoffmann N, Classen-Linke I, Killersreiter B, Wainwright W, Kuhlen R, Rossaint R. „Meet the AIX- Conclusion: Targeted training of international medical PERTs…“ - Der notfallmedizinische Start in den Modellstudiengang students studing in low prevalence countries is essential to Humanmedizin am Universitätsklinikum Aachen. Anaesthesist. prepare them for their future role in the epidemic as much 2004;53(6):561-569. as to sensitize them to their own transmission risk. Bitte zitieren als: Fandler M, Zoidl P, Spindelböck W, Wildner G, Prause G. Peer Teaching in der studentischen Ausbildung für Next steps: Targeted training is essential for medical Notfallmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische students in low prevalence contries hence the course aims Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German to become integral part of the medical curriculum of Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma159. Frankfurt University (see Attachment 1 Gruber DOI: 10.3205/10gma159, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1593 Attachment.pdf) Frei verfügbar unter: Please cite as: Gruber M, Lenemann T, Mantsch K. Management http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma159.shtml of HIV prevention and therapy for next generation´s medical doctors - Evaluation of a training program for medical students as high risk group in low prevalence countries like Germany. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma160. DOI: 10.3205/10gma160, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1604 Freely available from: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma160.shtml

108 161 162 Didaktische Überarbeitung des Neurologischen Ein theoriegeleitetes Modell zur Entwicklung Untersuchungskurses am Klinikum rechts der von Expertise beim klinischen Unterrichten

Isar der Technischen Universität München Jan Breckwoldt1, Christian Lingemann2, Kerstin Lingemann1 Christian Dresel1, Andreas Fleischmann2, Rüdiger Ilg1 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, 1TU München, Neurologische Klinik, München, Deutschland Klinik für Anästhesiologie, Berlin, Deutschland 2 2TU München, ProLehre, München, Deutschland Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Anästhesiologie, Berlin, Detuschland Aufgrund des umfangreichen Fächerkatalogs im ersten Hintergrund: Für die Beschreibung von Instruktionsqualität klinischen Studienjahr stehen für den Neurologischen im klinischen Unterricht (Expertise) existieren nur wenige Untersuchungskurs an der Technischen Universität empirisch belegte Kriterien. Darüber hinaus fehlt ein München (TUM) derzeit nur zwei Doppelstunden zur theoriegeleitetes Modell, in das entsprechende Kriterien Verfügung. Aus dieser zeitlichen Limitation resultiert das eingeordnet werden könnten. Ein solches Modell könnte Problem, dass neben der Vermittlung des theoretischen aber hilfreich sein für die Konzeption und Durchführung Hintergrunds der einzelnen Untersuchungsschritte nur noch wenig Zeit für das praktische üben bleibt. Um die von didaktischem Training für den klinischen Unterricht. limitierte Zeit möglichst effizient zu nutzen, wurde der Kurs Methoden: Empirisch basierte Kriterien für in seiner bisherigen Form zusammen mit einem Team von Unterrichtsqualität wurden im Bereich der schulischen ProLehre der TUM analysiert und darauf aufbauend ein Pädagogik ausführlich belegt (http://www.ibe.unesco.org). neues didaktisches Konzept erstellt. Die zentralen Ziele Sie wurden von den Autoren in den Kontext des klinischen der überarbeitung waren, die Vorbereitung der Studenten Unterrichts übertragen und um Kriterien erweitert, die im und Dozenten auf den Kurs zu verbessern, den Dozenten Bereich der Patienten-Arzt-Beziehung bedeutsam sind [1]. Hilfsmittel zur Vermittlung des theoretischen und Darüber hinaus wurden Hypothesen über die praktischen Wissens an die Hand zu geben und einen Kategorisierung von Teilnehmer-Evaluationen nach nachhaltigen Lernerfolg der Studierenden zu erzielen. Um klinischem Unterricht berücksichtigt [2]. Daraus wurde ein dieses Ziel zu erreichen wurden folgende Maßnahmen Modell für klinische Unterrichtsqualität konstruiert. ergriffen: Ergebnisse: Auf einer zugrundeliegenden Kompetenzebene 1. Vorgabe eines festen, auf zwei Termine aufgeteilten, können zwei Felder von Qualitätskriterien unterscheiden zeitlich evaluierten Lernzielkatalogs. werden: 2. Erstellung eines standardisierten Untersuchungsskripts mit Betonung der wichtigsten 1. Unterrichtsstruktur und Untersuchungsschritte. Diese werden im Kurs 2. Interaktionskompetenz des Unterrichtenden. schwerpunktmäßig besprochen und geübt. Die Unter 1) fallen die empirisch basierten Kriterien: Anteil restlichen Untersuchungsschritte werden im echter Lernzeit, inhaltliche Klarheit, klare Strukturierung, Eigenstudium ergänzt und in einem freiwilligen Methodenvielfalt, vorbereitete Umgebung, unter 2) Tutorium vertieft. Die Relevanz der einzelnen förderliches Lernklima, sinnstiftende Kommunikation, Untersuchungsschritte wird durch klinische Beispiele individuelle Förderung, intelligentes üben, transparente illustriert. Das Skript wird online zur Verfügung Erwartungen und Identifikation (role modelling). Auf einer gestellt. übergeordneten Ebene von Expertise liegen die 3. Erstellung eines am Skript orientierten Kompetenzen: Feedback, Metakognition und Moderation. Untersuchungsposters zur Vergegenwärtigung der Diese können sich erst fruchtbar entwickeln, wenn die anatomischen Grundlagen und Orientierung während beiden zugrundeliegenden Kompetenzbereiche der praktischen übungen. miteinander integriert werden. 4. Standardisierte Schulung der Dozenten. 5. Evaluation der Interventionen auf den Lernerfolg der Diskussion: Das gefundene Modell erscheint den Autoren Studenten und die Akzeptanz der Dozenten. aus theoretischer Sicht schlüssig und muss anhand empirischer Daten überprüft werden. In einem nächsten Schritt ist darüber hinaus die Erstellung eines am Skript orientierten Lehrvideos geplant, welches Literatur zur Vorbereitung auf den Kurs dient, und die Einrichtung einer auf das Lehrvideo bezogenen Eingangsprüfung über 1. Cruess SR, Cruess RL, Steinert Y. Role modelling - making the die virtuelle Hochschule Bayern (VHB). most of a powerful teaching strategy. BMJ. 2008;336(7646):718- 721. DOI: 10.1136/bmj.39503.757847.BE Bitte zitieren als: Dresel C, Fleischmann A, Ilg R. Didaktische 2. Beckman TJ, Ghosh AK, Cook DA, Erwin PJ, Mandrekar JN. How Überarbeitung des Neurologischen Untersuchungskurses am reliable are assessments of clinical teaching? A review of the Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. In: published instruments. J Gen Intern Med. 2004;19(9):971-977. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). DOI: 10.1111/j.1525-1497.2004.40066.x Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Bitte zitieren als: Breckwoldt J, Lingemann C, Lingemann K. Ein GMS Publishing House; 2010. Doc10gma161. theoriegeleitetes Modell zur Entwicklung von Expertise beim DOI: 10.3205/10gma161, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1616 klinischen Unterrichten. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Frei verfügbar unter: Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma161.shtml Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma162. DOI: 10.3205/10gma162, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1624 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma162.shtml

109 Postersitzung 8: Interdisziplinäres & Schlussfolgerung: Innovativ an dem geplanten Vorhaben ist der professionsübergreifende Einsatz einer komplexen Interprofessionelles Lehren und computerbasierten Lernumgebung zum fallbasierten Lernen mit fehlerhaften Lösungsbeispielen, sowie die Prüfen, Lehrorganisation Integration der zusätzlichen instruktionalen Maßnahmen Fehleranalyse-Prompts und adaptierbares Feedback. 163 Literatur Messung und Förderung von 1. Berner ES, Graber ML. Overconfidence as a cause of diagnostic Diagnosekompetenz in den error in medicine. Am J Med. 2008;121(5 Suppl):2-23. DOI:10.1016/j.amjmed.2008.01.001 Gesundheitsberufen: Ein interdisziplinärer 2. Gräsel C, Mandl H. Förderung des Erwerbs diagnostischer Ansatz mit fehlerhaften Lösungsbeispielen Strategien in fallbasierten Lernumgebungen. Unterrichtswiss. 1993;21(4):355-369 Nicole Heitzmann1,2, Martin R. Fischer2, Frank Fischer1,2, Robin 3. Kopp V, Stark R, Fischer MR. Förderung von Stark3 Diagnosekompetenz durch fallbasiertes Lernen mit 1LMU München, München, Deutschland ausgearbeiteten Lösungsbeispielen: Evaluation einer 2Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und computerbasierten Lernumgebung. Unterrichtswiss. Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland 2009;37(1):17-34 3 Universität des Saarlandes, Lehrstuhl für Bitte zitieren als: Heitzmann N, Fischer MR, Fischer F, Stark R. Persönlichkeitsentwicklung und Erziehung, Saarbrücken, Messung und Förderung von Diagnosekompetenz in den Deutschland Gesundheitsberufen: Ein interdisziplinärer Ansatz mit fehlerhaften Fragestellung Eine leistungsfähige Gesellschaft benötigt Lösungsbeispielen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für ein effektives Gesundheitssystem, in dem kompetente Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Mediziner und Pflegekräfte tätig sind. Wichtiger Teil der 2010. Doc10gma163. beruflichen Kompetenz in allen Gesundheitsberufen ist DOI: 10.3205/10gma163, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1637 Diagnosekompetenz. Diagnosekompetenz ist schwer zu Frei verfügbar unter: erwerben. Deutlich wird dies am Anteil der Fehldiagnosen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma163.shtml [1] sowie in der universitären Praxis [2]. Studierende der Medizin zeigen, selbst in einem fortgeschrittenen Studienabschnitt, große Probleme bei der 164 Diagnosestellung. Das Defizit liegt primär im Bereich des Handlungswissens. Das diesem Forschungsvorhaben Evaluation des Einsatzes neuer Experimente im zugrunde liegende Diagnosekompetenzmodell integriert Physikpraktikum für Mediziner explizit schwer messbare handlungsbezogene Kompetenzaspekte. Ein auf Basis dieses theoretisch und Michael Plomer1,2, Karsten Jessen1, Georgi Rangelov1, Michael empirisch fundierten Diagnosekompetenzmodells Meyer2 entwickeltes professionsübergreifendes Schulungskonzept 1Ludwig-Maximilians-Universität, Physikalische Praktika, München, könnte eine wirksame Methode darstellen, um Studierende Deutschland von Gesundheitsberufen besser auf die klinische Praxis 2Ludwig-Maximilians-Universität, Physiologisches Institut, vorzubereiten und so zu einem effizienteren München, Deutschland Gesundheitssystem mit weniger diagnostischen Fehlern Hintergrund: In den Augen der Studierenden der Medizin beitragen. In eigenen Vorarbeiten erwies sich eine besitzt das für sie verpflichtende physikalische Praktikum komplexe fallbasierte Lernumgebung als effektives Mittel, keine medizinische Relevanz. Auch wenn die im Praktikum um den Erwerb von Diagnosekompetenz zu fördern (z.B. behandelten physikalischen Begriffe und [3]). Jedoch zeigten Studierende auch hier Probleme mit Gesetzmäßigkeiten in vielen Bereichen der Medizin einem handlungsbezogenen Kompetenzaspekt. In diesem benötigt werden, wird den Studierenden dieser Projekt soll die Praxistauglichkeit der Lernumgebung durch fächerübergreifende Bezug im Rahmen des Praktikums State-of-the-Art Unterstützungsmaßnahmen verbessert und nicht deutlich [1]. Da die Studierenden dies in den so der tatsächliche Einsatz in der universitären Ausbildung Evaluationen regelmäßig beklagen und sich dies negativ ermöglicht werden. Dazu ist die Entwicklung einer reliablen auf Arbeitsmoral und Motivation auswirkt, wurde versucht, und validen Messmethode entscheidend. dem durch eine Neukonzeption der Experimente zu begegnen. Methode: Lernumgebung und Diagnosetool sollen in einer experimentellen, in das medizinische Curriculum Fragestellung und Methodik: In zwei Befragungen wurden eingebetteten Hauptstudie untersucht werden. Der Studie die Lernziele und die gewünschte inhaltliche Ausrichtung liegt ein 2x2-faktorielles Design zugrunde. Die Faktoren des Physikpraktikums aus Sicht der Studierenden und der Fehleranalyse-Prompts und Adaptierbarkeit instruktionaler Lehrenden an der Ludwig-Maximilians-Universität München Erklärungen werden variiert. Die Probanden bearbeiten die erhoben. Aufbauend auf diese Ergebnisse wurden in enger Lernumgebung individuell und selbstgesteuert. Die Zusammenarbeit mit Dozenten der Physiologie neue Transferierbarkeit in eine angrenzende Domäne wird in Experimente entwickelt und erprobt. Das methodische einer Generalisierungsstudie untersucht. Design und Konzept dieser Versuche zeichnet sich neben didaktisch Instrumente entsprechen dem der ersten Studie allerdings sinnvollen und gut verständlichen Erklärungsansätzen werden Studierende der Pflege rekrutiert. Im Anschluss an durch eine permanente Betonung der medizinischen die experimentellen Studien wird ein Leitfaden entwickelt, Relevanz aus. Dies geschieht während der Vorbereitung in dem analysiert wird, wie der vorliegende Ansatz an auf den Versuchstag, während des Experiments sowie im weitere Domänen adaptiert werden kann. Dadurch Rahmen der Auswertung und Interpretation der entsteht eine Implementierungsanleitung, die den Messergebnisse. Um die Umsetzung dieses Konzepts aus vielseitigen Einsatz in unterschiedlichen Berufen erlaubt. Sicht der Studierenden zu testen, enthält der Fragebogen

110 zur Evaluation des Physikpraktiums drei Fragen, welche Gesamtsituation älterer multimorbider Patienten geben, eine Skala medizinische Relevanz bilden. besondere Aspekte beim Umgang und der Betreuung vermitteln und das Verständnis für die Zusammenhänge Da diese Neugestaltung nicht zulasten des Niveaus und zwischen Alter, medizinischer Versorgung und (Mund- des Umfangs des Physikpraktikums gehen soll, werden )Gesundheit erhöhen. Geprüft werden soll, ob diese Form diese Aspekte im Rahmen der Evaluation ebenfalls des Unterrichtsangebotes von den Studierenden überprüft. angenommen wird und ob sie zu einer Verbesserung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der von Seiten der zahnmedizinischen Versorgungssituation führen kann. Studierenden und Lehrenden geforderte inhaltliche Bezug Methodik: Nach Literaturrecherche und des Physikpraktikums zur Physiologie wurde in neu Konzeptentwicklung wurde ein Lehrangebot mit entwickelten Versuchen zur Elektrizitätslehre umgesetzt. Vorlesungen, Seminaren und Kleingruppenunterricht mit Während die neuen Experimente hinsichtlich des zahnärztlicher Untersuchung durchgeführt. Die Schwierigkeitsgrades und des zeitlichen Umfangs konform allgemeinmedizinischen Aspekte wurden durch zu den restlichen Versuchen des Physikpraktikums sind, theoretische Grundlagen in Kombination mit praktischem benötigen die Studierenden signifikant weniger Zeit für die Erleben vermittelt. Die Studierenden wurden in Vorbereitung auf den jeweiligen Versuchstag. Auch die Rollenspielen mit Simulationspatienten und Übungen zur Transparenz der medizinischen Relevanz hat sich mit sehr Selbsterfahrung auf die Situationen im Pflegeheim großer Effektstärke verbessert. Die Meinung der vorbereitet und dort zahnärztlich und allgemeinmedizinisch Studierenden zur Physik hat sich von einer negativen zu begleitet. einer positiven Einstellung hin verändert. Dies äußert sich nicht nur durch eine verbesserte Arbeitsatmosphäre Alle Lehrveranstaltungen wurden evaluiert. sondern auch dadurch, dass intensive Diskussionen zwischen den Studierenden der Medizin und den Ergebnisse: Das Lehrangebot wurde von den insgesamt 40 betreuenden Physikern über physiologische Teilnehmenden positiv bewertet. Im Seminar „Einführung Fragestellungen unter physikalischen Gesichtspunkten in allgemeinmedizinische und pflegerische Aspekte“ stattfinden. wurden insbesondere die praktischen Übungen und Simulationen als sehr gut herausgehoben. Eine fächerübergreifende Betrachtungsweise von Krankheiten Literatur konnte vermittelt werden. 1. Plomer M, Jessen K, Rangelov G, Meyer M. Der Wissenstransfer aus der Physik in die Physiologie - Untersuchung am Schlussfolgerungen: Durch die interdisziplinäre Lehre der Physikpraktikum für Mediziner an der LMU. In Nordmeier V, oralen Geriatrie kann Defiziten in der zahnmedizinischen Oberländer A (Hrsg). Didaktik der Physik - Bochum 2009. Berlin: Ausbildung hinsichtlich der Betreuung von älteren und Lehmanns Media; 2009. multimorbiden Patienten entgegengewirkt werden. Ziel ist Bitte zitieren als: Plomer M, Jessen K, Rangelov G, Meyer M. es, das Projekt als Bestandteil der zahnmedizinischen Evaluation des Einsatzes neuer Experimente im Physikpraktikum Ausbildung in Hamburg zu etablieren. für Mediziner. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Bitte zitieren als: Mews C, Domschke N, Jahncke-Latteck ÄD, Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Reissmann D, van den Bussche H. Interdisziplinäres Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma164. Wahlpflichtfach Orale Geriatrie - Konzeption, Durchführung und DOI: 10.3205/10gma164, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1642 Evaluierung des allgemeinmedizinischen Anteils einer Frei verfügbar unter: Lehrveranstaltung für Studierende der Zahnmedizin am http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma164.shtml Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing 165 House; 2010. Doc10gma165. DOI: 10.3205/10gma165, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1651 Interdisziplinäres Wahlpflichtfach Orale Frei verfügbar unter: Geriatrie - Konzeption, Durchführung und http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma165.shtml Evaluierung des allgemeinmedizinischen Anteils einer Lehrveranstaltung für Studierende 166 der Zahnmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Migration, Kultur und Gesundheit - Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz Claudia Mews1, Nicolette Domschke1, Änne-Dörte Jahncke- Latteck1, Daniel Reissmann2, Hendrik van den Bussche1 im Rahmen des Kölner PJ-STArT-Blocks* 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Houda Hallal, Cristina Allemann-Ghionda Psychosoziale Medizin, Institut für Allgemeinmedizin, Hamburg, Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Deutschland vergleichende Erziehungswissenschaften, Köln, Deutschland 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Hamburg, Deutschland Fragestellung: Obwohl interkulturelle Kontakte längst zum Fragestellung: Mit zunehmendem Alter sind viele klinischen Alltag gehören, sehen sich bereits Menschen in einem Pflegeheim untergebracht. Bei Medizinstudenten oft mit Bedürfnissen von Patienten Menschen in Pflegeheimen ist die Mundgesundheit konfrontiert, deren soziale Praxis, Wertvorstellungen und deutlich eingeschränkt. Ursachen dafür können neben Handlungen sie als „fremd“ erfahren und sie ferner einem schlechteren Gesundheitszustand im Alter auch in verunsichern. Dieses „Fremde“ führt oft zu seltenen und unzureichenden ärztlichen und Entdifferenzierungen und Entpersonifizierung, die es nicht zahnärztlichen Untersuchungen liegen. Defizite und mehr zulassen, das Gegenüber differenziert Verschlechterungen werden spät erkannt. Das wahrzunehmen. Dabei wird allzu oft übersehen, dass es Ausbildungsangebot in Zusammenarbeit mit der Poliklinik nicht darum geht, das Misslingen der Kommunikation auf für Zahnärztliche Prothetik soll einen Einblick in die die „fremde Kultur“ der Migranten abzuschieben und in

111 stereotypisierender Ursachenzuschreibung zu enden. Wie Herzig, Dr. Matthes), Studiendekanat und Kölner aktive interkulturelle Kommunikation zwischen den Interprofessionelles Skills Lab und Simulationszentrum vermeintlich „kulturell fremden Patienten“ und Ärzten (Prof. Dr. Dr. Lehmann, Dr. Boldt, Dr. h.c. (RUS) Stosch), verläuft, was sie unterstützt und was sie hemmt, ist Thema Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (Prof. Dr. des Teilprojektes der Humanwissenschaftlichen Fakultät Karenberg, Prof. Dr. Dr. Schäfer) im Kontext des Kölner PJ-STArT-Blocks. Methodik: Der Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere auf Literatur der „Interkulturellen Kompetenz“ als Schlüsselqualifikation 1. Thomas A, Kinast EU, Schroll-Machl S. Interkulturelle für ärztliches Handeln. Um kulturalbezogene Kommunikation und Kooperation. Band 1 und 2. Göttingen: Generalisierungen zu überwinden, werden nicht allgemeine Vandenhoeck & Ruprecht; 2005. Kategorien von Kultur betrachtet, sondern die individuellen Bitte zitieren als: Hallal H, Allemann-Ghionda C. Migration, Kultur Lebensgeschichten von Menschen und deren Krank- und und Gesundheit - Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz Gesundwerden im Kontext von Migration und Kultur im Rahmen des Kölner PJ-STArT-Blocks*. In: Jahrestagung der interpretiert. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Zwar prägt jeden die soziokulturelle Herkunft in House; 2010. Doc10gma166. mehrfacher Hinsicht, doch ist diese niemals statisch. Jeder DOI: 10.3205/10gma166, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1666 Angehörige einer Kultur kann ihre Bestandteile subjektiv Frei verfügbar unter: bewerten und in mehr als einer Weise danach handeln. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma166.shtml Eben dieses wird in den Modulen mittels der Methode der interkulturellen Hermeneutik interaktiv und praxisnah in exemplarischen Begegnungen mit dem vermeintlich 167 „kulturell fremden Patienten“ simuliert, in Kleingruppen thematisiert und im Kontext der medizinischen Lehre sowie Das studentische Rettungsdienstpraktikum an mit Hilfe wissenschaftlicher Studien analysiert [1]. Um den der RWTH Aachen - Vorteile in curricularen Studierenden aufzuzeigen, was sie können und wo es ggf. Prüfungen? noch Verbesserungsbedarf gibt, ist auch ein strukturiertes 1 1 1 1 Feedback sowie die interkulturelle Supervision ein Alf Schmidt , Matthias Irrgang , Cordt Beißner , Philipp Föhr , Sebastian Knott1, Sophie Nikolay1, Sonja Finsterer2 wesentliches Element dieser interdisziplinären Didaktik. 1RWTH Aachen, Arbeitskreis Notfallmedizin der Fachschaft Ergebnisse: Das Ergebnis der Gesamtevaluation (n=115) Medizin, Aachen, Deutschland lag für die Simulation bei 1,41 (n=106), bei der 2RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, praxisorientierten Theorie zu „Kultur und Krankheit“ bei Deutschland 1,73 (n=104). Einleitung: Im seit 2003 bestehenden Aachener Zudem wurde das Teilprojekt in einer Teilmodulevaluation Modellstudiengang Medizin wird seit dem qualitativ evaluiert (n=30). Sommersemester 2008 das vom studentischen Arbeitskreis Notfallmedizin organisierte fakultative Die Bewertung der Inhalte in Bezug auf Interesse, Rettungsdienstpraktikum für Medizinstudierende (RDP) Relevanz, sinnvolle Ergänzung des Curriculums und die angeboten. Das Angebot wird von den Studierenden gut Anregung, sich mit der Thematik „soziokulturellen Vielfalt“ angenommen, die Evaluationsergebnisse sind konsistent zu beschäftigen, wurde weitgehend als nützlich bewertet positiv [1]. Das Interesse der Teilnehmer an und sehr gut akzeptiert. Als positiv wurden die Themen notfallmedizinischen Inhalten ist groß, die Teilnehmer sind Krankheitskonzepte, „Scham und Intimsphäre“ und von der Exklusivität der vermittelten Inhalte überzeugt. „Familiensysteme“ hervorgehoben. Gewünscht werden u. Zielgruppe des RDP sind Studierende ab dem 5. a. eine „weitere Vertiefung“ und „mehr Informationen“ Fachsemester, so dass grundlegende Kenntnisse in vitalen bspw. zu Krankheitsempfindungen, deren Artikulation Organsystemen vorhanden sind sowie der Umgang mit Trauer und Tod. (http://www.modellstudiengang.ukaachen.de). Darüber hinaus haben die Studierenden zu diesem Zeitpunkt in der Schlussfolgerung: Die Rückmeldungen und Erhebungen Regel bereits eine klinische Famulatur abgeleistet. zeigen, dass es möglich und sinnvoll ist, Studenten mit interaktiven Modulen zur Förderung der „Interkulturellen Erst im 8. oder 9. Fachsemester wird das Blockpraktikum Kompetenz“ auf die soziokulturelle Vielfalt vorzubereiten. Intensivmedizin, Anästhesie, Notfallmedizin als Ferner zeigt sich eine Zustimmung über die Nützlichkeit Pflichtveranstaltung für alle Studierenden des und Relevanz für den Arbeitsalltag. Weitgehende Modellstudiengangs angeboten. Die erfolgreiche individuelle Kompetenzzuwächse lassen sich nachweisen. Teilnahme wird durch eine schriftliche Abschlussklausur am Ende des Praktikums überprüft. Anmerkung Fragestellung: Vor diesem Hintergrund und aufgrund der * Projekt im Rahmen des studienbeitragsgeförderten Tatsache, dass im Bereich der Notfallmedizin bislang keine Lehrprojekts EISBÄR / PJ-STArT-Block Ausbildung am Patienten etabliert war, stellt sich die Frage, (http://www.pjstartblock.uni-koeln.de) unter Beteiligung ob die Teilnahme am RDP die Ausbildung im Fach der folgenden Institutionen der Universität zu Köln: Notfallmedizin beeinflusst. Dabei soll untersucht werden: Humanwissenschaftliche Fakultät: Institut für 1. ob Studierende, die das RDP bereits absolviert haben, vergleichende Bildungsforschung und bessere Klausurergebnisse erzielen; Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Allemann-Ghionda) und 2. ob Studierende, die am RDP teilnehmen generell ein Medizinische Fakultät: Zentrum für Palliativmedizin (Prof. höheres Interesse an der Notfallmedizin haben und Dr. Voltz, PD Dr. Schiessl) Klinik und Poliklinik für infolge der gesteigerten eigenen Motivation sich Psychosomatik und Psychotherapie (PD. Dr. Albus, Prof. Dr. gründlicher auf die Abschlussklausur vorbereiten. Obliers, Dr. Koerfer), Institut für Pharmakologie (Prof. Dr.

112 Methoden: Grundlegend waren die Ergebnisse in den werden, ob die o.g. Ziele mit einer solchen Klausuren vom Sommersemester 2008 bis zum Lehrveranstaltung erreicht werden können. Wintersemester 2009/2010. Methodik: Die Teilnehmer des Praktikums `Blutdruck´ • Zu Fragestellung 1) wurden die Ergebnisse der informieren sich während ihrer Vorbereitung und im Studierenden, die am RDP zum Zeitpunkt der Klausur Rahmen einer Vorlesung zunächst über die Grundlagen der bereits teilgenommen hatten mit der Kontrollgruppe Kreislaufanatomie und -physiologie (Block 1 von 4, siehe verglichen. Die Kontrollgruppe bildeten die Tabelle 1). In der Einführungsveranstaltung (Block 2) Klausurteilnehmer, die gar nicht oder im Laufe des werden sie in Kleingruppen à 6 Teilnehmer eingeteilt; jede weiteren Studiums nach der Klausur am RDP dieser Gruppen erhält zwei Blutdruckmanschetten und teilgenommen haben. eine Pulsuhr. Mit Hilfe eines an die Gruppenanzahl • Zu Fragestellung 2) wurden die Klausurleistungen angepassten Peyton-Schemas wird die korrekte aller Teilnehmer am RDP herangezogen, unabhängig Verwendung der Manschette vermittelt. Die zu vom Zeitpunkt der Teilnahme. Die Kontrollgruppe bearbeitende Praktikumsaufgabe (Block 3) besteht darin, definierten die Klausurteilnehmer, die nie am RDP dass jede Gruppe ein Szenario definiert, mit dessen Hilfe teilgenommen haben. die Änderung der Kreislaufparameter durch äußere Einflüsse gemessen und physiologisch begründet werden Ergebnisse: Die Noten der Gruppen zu Fragestellung 1) kann. Nach Freigabe der Themen durch die Tutoren haben unterschieden sich nicht signifikant voneinander (2,1 vs. die Gruppen bei freier Zeiteinteilung ca. 2 Wochen Zeit, 2,3; p=0,16) so dass keine Verbesserung der ihre Messungen durchzuführen, auszuwerten und einen Klausurleistung festgestellt werden konnte. Betrachtet Praktikumsbericht zu schreiben. Dieser Bericht wird als man jedoch die Noten der Teilnehmer unabhängig vom Protokoll eingereicht und muss von den Tutoren zur Zeitpunkt der Teilnahme (Fragestellung 2) erkennt man Anerkennung des Praktikums freigegeben werden. Er wird einen deutlichen Unterschied (2,05 vs. 2,32; p=0,01). anschließend zur Vorbereitung einer Präsentation (Block 4) Schlussfolgerung: Das RDP hat sich als beliebte vor der Kohorte in einem abschließenden Hörsaaltermin Veranstaltung im Angebot der Wahlpflichtfächer an der verwendet. Sehr oft ist die Themenwahl der Gruppen RWTH Aachen etabliert. Da keine Unterschiede in den einfallsreich, z. B. Auswirkungen eines Sprungs vom 10 m- Leistungen der Studierenden abhängig von einer Brett im Schwimmbad, eines Dauerlaufs bei trainierten und Teilnahme festgestellt werden konnten, bleibt die Frage untrainierten Kommilitonen oder der Verzehr extrem offen, ob die im RDP vermittelten Inhalte in ausreichendem scharfer Speisen. Die eigene Wahl des Themeas und der Zusammenhang mit den klausurrelevanten Inhalten Messanordnung soll Verantwortung und Sorgfalt bei stehen. Jedoch wird deutlich, dass das RDP scheinbar Erstellung, Durchführung und Auswertung der Messungen besonders von notfallmedizinisch interessierten unterstützen. Studierenden als willkommene Ergänzung aufgenommen Ergebnis: In drei Jahren haben 266 Studierende am PBPC wird. teilgenommen. Das PBPC, das aus den sieben Schritten des Problemorientierten Lernenes (POL) und kleinen Literatur Ergänzungen besteht, kann gut in zwei Präsenzterminen im 1. Beißner C, Schmidt A, Knott S, Biermann H, Brokmann J. Das Hörsaal und in einem praktischen Teil durchgeführt werden studentisch organisierte Rettungsdienstpraktikum für (siehe Tabelle 1). Eine enge Führung und die beiden Medizinstudierende an der RWTH Aachen. Notfall Rettungsmed. Freigabeschritte erwiesen sich als erforderlich für eine 2010;13:81-94. erfolgreiche Umsetzung des Konzepts. In der Evaluation Bitte zitieren als: Schmidt A, Irrgang M, Beißner C, Föhr P, Knott S, betonten 58% der Teilnehmer, dass sie den Kurs als hoch Nikolay S, Finsterer S. Das studentische Rettungsdienstpraktikum motivierend und kreativ empfanden. 40% hoben die an der RWTH Aachen - Vorteile in curricularen Prüfungen?. In: positiven Ergebnisse auf die Gruppendynamik hervor. Die Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). vorgesehene Bearbeitungszeit wurde als ausreichend Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science beschrieben, jedoch berichteten einige Gruppen, dass sie GMS Publishing House; 2010. Doc10gma167. in Block 3 aufgrund der hohen Motivation freiwillig sehr viel DOI: 10.3205/10gma167, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1678 länger mit Messung und Auswertung verbrachten. Mit einer Frei verfügbar unter: Gruppengröße von 10 und mehr Personen (Kohorte 2008) http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma167.shtml kann ein PBPC nicht sinnvoll durchgeführt werden.

168 Vorteile eines `Problemorientierten praktischen Lernens´ in der interdisziplinären vorklinischen Ausbildung Martin Baumann, Ioana Slabu RWTH Aachen, Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik, Aachen, Deutschland Fragestellung: Die Vermittlung medizinischer Fähigkeiten (`skills´) und Einstellungen (`attitudes´) an Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften mit dem Nebenfach Medizin stellt aufgrund von häufig unterschiedlichen Denk- und Handlungsweisen eine besondere Herausforderung dar. Daher soll durch Analyse von neu eingeführten problemorientierten praktischen Kursen (PBPC problem based practical courses) geklärt Tabelle 1

113 Schlussfolgerung: Das PBPC für `Blutdruck´ ist eine ADV Innere Medizin für das WS 09/10 in ihrem zeitlichen sinnvolle und motivierende Veranstaltung für Studierende Verlauf analysiert. und Dozenten. Es wird fortgesetzt. Ein Antrag auf Beschaffung von transportablen digitalen Messgeräten für Ergebnisse: Im WS 09/10 waren N=166 Medizinstudenten die Ausweitung auf die Messung weiterer physiologischer im Block Innere Medizin. Das FÜ wurde von 57% der Parameter ist gestellt [1]. Studenten in Anspruch genommen, die Angebote im ADV von 47%. Die Teilnehmerzahlen zeigten einen annähernd umgekehrt proportionalen Verlauf (siehe Abbildung 1). Zu Literatur Beginn des Semesters (Wochen 1 bis 3) besuchten 1. Baumann M. Problem based practical courses (PBPC) induce durchschnittlich 4,8 Studenten das FÜ, am Ende des self-directed structured learning of practical skills. Med Teach. Semesters (Wochen 8 bis 10) waren es durchschnittlich 7 2009;31(5):464-465. Studenten. Das ADV wurde in den Wochen 1-3 Bitte zitieren als: Baumann M, Slabu I. Vorteile eines durchschnittlich von 2,7 und in den Wochen 8 bis 10 von 0 `Problemorientierten praktischen Lernens´ in der Studenten besucht. interdisziplinären vorklinischen Ausbildung. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen den 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing systematischen Einfluss der OSCE Prüfung auf die House; 2010. Doc10gma168. Beteiligung an freiwilligen prüfungsrelevanten sowie DOI: 10.3205/10gma168, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1680 interessengeleiteten Zusatzangeboten im Skills-Lab. Diese Frei verfügbar unter: Beobachtung hat direkte Implikationen für die http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma168.shtml Lehrorganisation und Unterrichtsgestaltung.

Literatur 169 1. Gibbs G, Simson C. Conditions under which assessment „Assessment drives learning“: Auswirkung von supports student`s learning. Learn Teach High Educ. 2004;1:3- 31. OSCE Prüfungen auf die Inanspruchnahme 2. Kromann CB, Jensen ML, Ringsted C. The effect of testing on freiwilliger Übungseinheiten im Skills-Lab im skills learning. Med Educ. 2009;43(1):21-27. DOI: Fachbereich der Inneren Medizin 10.1111/j.1365-2923.2008.03245.x 3. McLachlan JC. The relationship between assessment and Beate Buß, Jana Jünger, Christoph Nikendei learning. Med Educ. 2006;40(8):716-717. DOI: 10.1111/j.1365- 2929.2006.02518.x Universitätsklinikum Heidelberg, Abtgeilung für Allgemeine Innere 4. Thistlethwaite J. More thoughts on ´assessment drives Medizin und Psychosomatik, Heidelberg, Deutschland learning´. Med Educ. 2006;40(11):1149-1150. DOI: Hintergrund: Das Phänomen des assessment drives 10.1111/j.1365-2929.2006.02638.x learning ist in der Literatur gut dokumentiert [4], [3]. Es besagt, dass Prüfungen nicht nur als Abschluss eines Lernprozesses gesehen werden müssen, sondern sowohl die Konzeption als auch das Format einer Prüfung sich wesentlich auf den Lernprozess selbst auswirken [1], [2]. Inwieweit sich dieser Effekt auch auf das Lernverhalten beim Erwerb klinisch-praktischer Fertigkeiten im Skills-Lab bezieht, ist bisher völlig unklar. Fragestellung: Wirkt sich die Durchführung einer klinisch- praktischen Prüfung (OSCE) auf die freiwillige Nutzung des Skills-Lab Angebots durch Studierende aus? Methode: An der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg werden im 6. Studiensemester im Fachbereich der Inneren Medizin neben einem verpflichtenden Abbildung 1 Unterricht (Basic Skills-Lab; Umfang 10UE pro Semester) auch freiwillige Übungsstunden angeboten. Dazu zählt das Bitte zitieren als: Buß B, Jünger J, Nikendei C. „Assessment drives dozenten- und tutorengeleitete Freie Üben (FÜ) zu learning“: Auswirkung von OSCE Prüfungen auf die Inanspruchnahme freiwilliger Übungseinheiten im Skills-Lab im prüfungsrelevanten Themen sowie das dozentengeleitete Fachbereich der Inneren Medizin. In: Jahrestagung der Advanced Skills-Lab (ADV). Darin werden speziell Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- interessierte Studenten an erweiterte komplexe 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Fertigkeiten herangeführt. Im FÜ können die Studenten House; 2010. Doc10gma169. z.B. folgende Fertigkeiten vertiefend trainieren: Legen von DOI: 10.3205/10gma169, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1691 Venenverweilkanülen und Magensonden, Blutabnahme, Frei verfügbar unter: EKG-Anlage. Im Zusatzangebot ADV können u.a. folgende http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma169.shtml Fertigkeiten geübt werden: Oberbauchsonographie, Endoskopie und Bronchoskopie. Die Themen des ADV sind nicht unmittelbar prüfungsrelevant. Das Studiensemester besteht aus einer Einführungswoche gefolgt von einem 10- wöchigen Unterricht (Leitsymptomvorlesung, Seminare, Stationseinsatz, Kommunikationstraining, Skills-Lab) und einer sich anschließenden Prüfungswoche mit einem 14- Stationen-OSCE. Um die Auswirkung der OSCE-Prüfung auf das studentische Inanspruchnahmeverhalten erfassen zu können, wurden die Teilnehmerzahlen für das FÜ und das

114 170 durch die Betreuung einer ärztlichen Mitarbeiterin der Klinik, die als fester Ansprechpartner für Studierende und Blockpraktikum in der Klinik für Psychiatrie, Dozenten fungiert. Psychotherapie und Psychosomatik - Optimierung durch Standardisierung

Annegret Drangmeister1, Irene Neuner1, Frank Schneider2 1Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Aachen, Deutschland 2Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Aachen Am Universitätsklinikum Aachen wird seit dem Herbst 2003 der Studiengang Medizin in Form des Aachener Modellstudiengs Medizin (MSG Medizin) gelehrt. Die Veranstaltungen des Modellstudiengangs verteilen sich auf vier Studienabschnitte, in denen theoretisches und praktisches Wissen interdisziplinärund im Sinne einer Lernspirale zunehmend vermittelt wird (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Tabelle 1: Zeitplan zum Blockpraktikum im Modellstudiengang Aachen Im dritten Studienabschnitt, der mit dem 7. Semester beginnt, finden in Aachen für alle Studierende, die sich im Dokumentationsbogen für psychische Erkrankungen 8. bzw. 9. Semester befinden verpfllichtende Blockpraktika in verschiedensten Kliniken statt. In der Klinik für AMDP-Bogen (Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie) zur Erfassung des Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik erleben Psychopathologischen Befundes Studierende zwei Wochen lang das ärztliche Arbeiten mit psychisch kranken Menschen und erlernen wichtige Suizidcheckliste Bausteine (siehe Tabelle 1). Checkliste Unterbringung nach PsychKG Ein standardisierter Ablauf verbindet klinisch-praktischen Fallinformation Suizidalität „Frau Müller“ Alltag auf Station mit Seminaren zum Psychopathologischen Befund, zu Suizidalität und zu Ärztliches Zeugnis zur Unterbringung nach PsychKG rechtlichen Unterbringungsvoraussetzungen. Die für alle Klinikmanual „Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“ Dozenten verfügbaren Powerpoint-Präsentationen erleichtern eine standardisierte Umsetzung der Seminare Übersicht zur Psychopharmakologie und ermöglicht gleizeitig eine individuelle Ergänzung der Kurzinformation zu den Simulationspatienten Inhalte. Unter oberärztlicher Supervision stellen Studierende Patienten zu den Krankheitsbildern Affektive Tabelle 2: In das Blockpraktikumsskript integrierte Störungen, Schizophrenie, Sucht und Arbeitsmaterialien Persönlichkeitsstörung vor. Ein Skript zum Blockpraktikum dient der Orientierung und unterstützt das Kennenlernen und Anwenden psychiatrisch ärztlicher Aufgaben. Um den Bitte zitieren als: Drangmeister A, Neuner I, Schneider F. Umgang mit psychisch kranken Menschen zu erleichtern Blockpraktikum in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und bieten wir im Blockpraktikum zusätzlich 4 Seminartermine Psychosomatik - Optimierung durch Standardisierung. In: mit Simulationspatienten an. So können Studierende zum Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). einen theoretische Lerninhalte wiederholen und zum Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma170. anderen psychiatrisches Arbeiten im geschützten Rahmen DOI: 10.3205/10gma170, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1702 erlernen, um mögliche Hemmschwellen abzubauen. Frei verfügbar unter: Die festgelegte, standardisierte Organisation und http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma170.shtml Durchführung des Blockprakikums wird von den Studierenden sehr gut angenommen (siehe Tabelle 2). Das Skript enthält viele Informationen, Arbeitsmaterialien und Hinweise auf Hospitationsmöglichkeiten (z.B. Teilnahme an der Elektrokrampftherapie (EKT), Zusatzangebote für Studierende) in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Abgerundet wird die gute Organisation

115 Postersitzung 9: optimale Vereinbarkeit möglich machen. Ein formales Teilzeitstudium wird nicht favorisiert. Die Medizinischen Studienrahmenbedingungen, Fakultäten können ein effektives Studium mit Kind sicherstellen, indem sie verstärkt die Organisation der Bologna Veranstaltungen flexibel an die Öffnungszeiten der Kinderbeutreuung anpassen. 171 Bitte zitieren als: Prospero K, Niehues J, Liebhardt H, Fegert J. Medizin studieren mit Kind: Faktoren zur erfolgreichen Medizin studieren mit Kind: Faktoren zur Kombination von Medizinstudium und Familie. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- erfolgreichen Kombination von Medizinstudium 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing und Familie House; 2010. Doc10gma171. DOI: 10.3205/10gma171, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1715 Katrin Prospero1, Johanna Niehues1, Hubert Liebhardt2, Jörg M. Fegert1,2 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma171.shtml 1Universität Ulm, Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm, Deutschland 2 Universität Ulm, Studiendekanat Medizin, Ulm, Deutschland 172 Fragestellung: Ziel der Studie ist es, konkrete Faktoren zu ermitteln, die ein effektives Medizinstudium mit Kind an Das Dieter Scheffner Fachzentrum für den jeweiligen Fakultäten ermöglichen. Eine Erfassung der medizinische Hochschullehre und Lebens- und Studienbedingungen studierender Eltern an evidenzbasierte Ausbildungsforschung allen Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg wird genutzt zur Ermittlung der Faktoren, die notwendig sind, Manfred Gross um ein Medizinstudium mit Kind zu erleichtern. Charité - Universitätsmedizin Berlin, Prodekanat Lehre, Berlin, Deutschland Methoden: Im Rahmen einer qualitativen Erhebung an den 5 Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg Mercatorstiftung und VW-Stiftung haben im Februar dem (Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm) Förderantrag der Charité zur Einrichtung eines nationalen wurde mit Leitfadeninterviews die Lebenssituation von Fachzentrums für medizinische Hochschullehre und studierenden Eltern im Studiengang Humanmedizin evidenzbasierte Ausbildungsforschung zugestimmt. erfasst. Aus den gewonnenen qualitativen Ergebnissen Aufbauend auf einer Reihe bereits vorhandener wurde eine quantitative Befragung an allen Medizinischen Kompetenzbereiche hat sich dieses Fachzentrum zur Fakultäten konkretisiert. Aufgabe genommen, einen Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Ausbildung in Deutschland zu leisten. Dabei Ergebnisse: Das Medizinstudium erweist sich mit seinen profitiert das Fachzentrum von einer langjährigen besonders strikten Rahmenbedingungen und dem hohen Erfahrung, die ihren Ursprung im Aufbau des anwesenheitspflichtigen Praxisanteil als idealer Reformstudiengangs Medizin in Berlin hat. Ansatzpunkt für Forschungen zur Vereinbarkeit von Studium und Familie. Die Frage nach der Vereinbarkeit Aufbau des Fachzentrums, Konzept und mögliche speziell eines Medizinstudiums mit Familie ist darüber Interaktionen mit der GMA sowie anderen Fakultäten hinaus aufgrund des hohen Frauenanteils in diesem sollen dargestellt werden. Studiengang relevant. Der Frauenanteil im Medizinstudium Bitte zitieren als: Gross M. Das Dieter Scheffner Fachzentrum für verzeichnet einen stetigen Zuwachs und liegt seit einigen medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Jahren bei über 60%. Vor allem bei angehenden Ärztinnen Ausbildungsforschung. In: Jahrestagung der Gesellschaft für und Ärzten kommen Überlegungen zur Vereinbarkeit von Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Beruf und Familie bereits im Studium auf. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine 2010. Doc10gma172. Familiengründung bereits im Studium ermöglichen und DOI: 10.3205/10gma172, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1726 fördern, wird für die Zukunft eine wichtige Aufgabe sein. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma172.shtml Hilfreich für die Planbarkeit für die Studierenden mit Kind wäre es, den Stundenplan und Kurseinteilungen frühzeitig bekannt zu geben. Zur verbesserten Kommunikation unter 173 den Studierenden mit Kind wird ein Lernraum mit Kinderecke gewünscht, damit durch eine Vernetzung Notenkorrelationen im klinischen Informationen unter Studierenden mit Kind weitergegeben Studienabschnitt - wodurch wird studentisches werden können. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Lernen gesteuert? Studienorganisation flexibel an die Rahmenbedingungen eines Studiums mit Kind angepasst werden müssen, um Johannes Schulze, Jana Jakobi beispielsweise Kinderbetreuung besser berücksichtigen zu Goethe-Universität Frankfurt/Main, Dekanat, Frankfurt/Main, können. Eine flexible Handhabung der Anwesenheitspflicht Deutschland durch Kompensationsleistungen und Kurse in der Die Ärztliche Approbationsordnung von 2003 sieht Kernarbeitszeit beispielsweise können, so das Ergebnis der benotete Leistungsnachweise im klinischen Studie, die Vereinbarkeit von Studium mit Familie Studienabschnitt vor. Sie fordert interdisziplinären erleichtern. Unterricht, der auch durch fächerübergreifende Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, Leistungsnachweise unterstützt werden soll, entsprechend dass die Studierenden eine Verlegung der der Annahme inhaltlicher und konzeptioneller Pflichtveranstaltungen in die Kernarbeitszeit und eine Ähnlichkeiten von Fächerkombinationen (z.B. Physik, individuelle und flexible Gestaltung des Stundenplans eine Physiologie, Pathophysiologie, Innere Medizin).

116 Andererseits fordert die Vielzahl der geforderten benoteten abzeichnenden Ärztemangel einerseits und die Leistungsnachweise im klinischen Studienabschnitt von vehementen Verweigerung der jetzigen Studenten eine Konzentration auf wesentliche Fächer. Wir Studentengeneration sich zum dringend benötigten haben untersucht, ob sich inhaltliche Ähnlichkeiten von Facharzt für Allgemeinmedizin ausbilden zu lassen Fächern und studentische Interessen in den Noten andererseits, lenkt nunmehr die Diskussion nach universitärer Leistungsnachweise niederschlagen. Hierfür Studienverläufen und bedarfsgerechter wurden die während des klinischen Studienabschnittes Studentenausbildung auch auf die Medizin. erworbenen Fachnoten aller Studenten in insgesamt 34 Fächern und Querschnittsbereichen ausgewertet, die Um das Ziel der ärztlichen Ausbildung einen zur zwischen dem SS 2002 und dem SS 2005 ihr klinisches eigenverantwortlichen und selbstständigen Studium begonnen haben; für Prüfungen, die im Berufsausbildung befähigten Arztes (§ 1 ÄAppO) Erstversuch nicht bestanden wurden, wurde für die verwirklichen zu können, die dazu noch in der weiteren Rechnungen die Note auf 5 gesetzt. Für jede Regelstudienzeit abgeschlossen wird, ist es immens Kohorte (gleicher Beginn des klinischen Studiums) wurden hilfreich das Medizinstudium auf die Bedürfnisse der die Korrelationen zwischen allen Fachnoten ermittelt. Alle Studierenden zuzuschneiden. Was aber genau macht den Fächer und Querschnittsbereiche wurden thematisch Medizinstudenten aus und inwieweit unterscheidet er sich gruppiert, z.B. „nichtoperative Fächer, „operative Fächer, von der restlichen Studentenschaft? Warum studiert er „neurologische Fächer. Der mittlere Korrelationskoeffizient überhaupt Medizin und nichts anderes? Welche soziale (KK) der Noten zwischen inhaltlich verwandten Fächern Herkunft hat er und was lässt sich über Bildungsprofil, (z.B. Innere Medizin und Klinische Chemie) betrug etwa Herkunftskultur, alltagskulturelle Schemata 0,3; er war nicht unterschiedlich vom KK zwischen (Leseinteressen, Freizeitpraxis, Mediennutzung, Fächern, die inhaltlich wenig zusammenhängen, aber Lebensstile etc.) der Eltern sagen? Und wie ist der offensichtlich von den Studenten als relevant erachtet Medizinstudent selbst konstituiert. Wie viel Geld steht ihm wurden. Die höchste Korrelation fand sich zwischen den im monatlich zur Verfügung und wie und wo lebt er? Querschnittsbereichen 5 (Klinisch-pathologische Welche Lebensgewohnheiten hat er und welche Fallkonferenz) und 9 (Klinische Gefühlsvalenzen weist er auf? Stichworte hier sind: Pharmakologie/Pharmakotherapie), gering negative Werte Lebensstile und Habitusformationen (Studienfinanzierung, fanden sich für Psychosomatik und Rechtsmedizin. Wohnsituation, Geschmäcker in Kleidung und Essen, Überraschenderweise fanden sich höhere KK zwischen Freizeitpraxis, Lesegewohnheiten etc.), Gefühlsvalenzen, Fächern, die im gleichen Semester geprüft wurden, auch wie Ängste und Belastungen aus dem Studium, wenn keine inhaltlichen Übereinstimmungen anzunehmen Zeitmanagement, perzipierte Lebensstile, Einstellungen sind, als zwischen inhaltlich verwandten Fächern, die in zum Konservatismus/Liberalität, Einstellungen gegenüber unterschiedlichen Semestern geprüft wurden. Die der Rolle des Medizinprofessors u.v.a. In der bisher Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Interesse für einzigen erstellten Untersuchung zur Beantwortung dieser einzelne Bereiche des klinischen Abschnitts (z.B. Fragen konnten mit zum Teil sehr speziellen internistische, chirurgische oder neurologische Fächer) Statistikverfahren wie der Konfigurationsfrequenzanlyse, sich nicht in den Notenkorrelationen wiederspiegelt. Die der Korrespondenzanalyse oder Ereignisanalyse ganz hohe Korrelation zwischen Fächern eines Semesters, erstaunliche Ergebnisse über die Habitusformationen von unabhängig von fachlicher Übereinstimmung, deutet Medizinstudenten geliefert werden. Theoretisch basiert die darauf hin, dass die Lernzeit der wesentliche Faktor für Untersuchung auf dem Habituskonzept von Pierre Prüfungserfolg ist. Damit bekommen extracurriculare Bourdieu. Faktoren wie Anfertigung einer Dissertation oder Methodologisch wurden 958 Studierende der Fächer extracurriculare Aktivitäten und Schwierigkeiten eine Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, bedeutende Rolle für ein zügiges und erfolgreiches Ingenieurwissenschaften, Psychologie, LA, LA-Primarstufe, Studium. Naturwissenschaften, Psychologie, Pädagogik, M.A., Jura Bitte zitieren als: Schulze J, Jakobi J. Notenkorrelationen im und als Vergleichsgruppe insbesondere 220 klinischen Studienabschnitt - wodurch wird studentisches Lernen Medizinstudenten der Universitäten Bochum, Rostock und gesteuert?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Köln über ihr Elternhaus und über sich selbst repräsentativ Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German befragt. Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma173. DOI: 10.3205/10gma173, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1737 Leitgedanke: Zentrale und jedem alternativen Ansatz Frei verfügbar unter: geradezu überschattende Kategorie in der empirischen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma173.shtml Bildungs- und Hochschulforschung ist die soziale Ungleichheit im Bildungswesen und die ungleiche Teilhabe an Bildung. Bei einem so derart exquisitsten Numerus- 174 Clausus wie in Medizin, spielen ungleiche Zugangschancen aber insofern eine untergeordnete Rolle, weil das Die Habitusformationen der gesellschaftlich geradezu homöopathisch verteilte MedizinstudentenEine vergleichende Denkvermögen zum Erreichen eines so hoch angesetzten Lebensstilanalyse NCs durch alle Gesellschaftsschichten insgesamt selten, - dann aber doch - normalverteilt ist. Die Leitfrage hieß Markus Schölling deshalb: In welcher Gesellschaft leben wir heute, wie wird Unikliniken Münster, Institut für Ausbildung und sie sich in den nächsten Jahren verändern und wie muss Studienangelegenheiten IfAS, Prüfungsressort, Münster, sich das Hochschulsystem dem anpassen? Deutschland Die in den letzten Jahren immer stärker aufkommende Diskussion über Studienabbruch, Studiendauer und berufsqualifizierende Studentenausbildung ging bisher am Fach Medizin so gut wie vorbei. Der sich schon länger

117 Bitte zitieren als: Schölling M. Die Habitusformationen der interessiert. Dabei sind besonders Seminare, Tutorials und MedizinstudentenEine vergleichende Lebensstilanalyse . In: Bedside-Teaching erwünscht. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen GMS Publishing House; 2010. Doc10gma174. einen klaren Bedarf der Studenten an der medizinischen DOI: 10.3205/10gma174, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1749 Fakultaet der LMU auf die praktische Erfahrung vor allem Frei verfügbar unter: im englischsprachigen Ausland vorbereitet zu werden. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma174.shtml Interessanterweise zeigt ein signifikanter Teil der Studenten die Bereitschaft englischsprachige Vorlesungen, Seminare und Tutorials an der LMU zu besuchen, um sich 175 auf entsprechende Auslandsaufenthalte vorzubereiten. Aus den Ergebnissen dieser Bedarfsanalyse lässt sich MeCuM International - Eine Bedarfsanalyse zu schließen, dass ein englischsprachiges englischsprachiger Ausbildung an der Ausbildungsangebot von einem überwiegenden Teil der medizinischen Fakultät der LMU Studenten gewünscht wird. Im Rahmen des Projektes "Mecum-international" können nun Konzepte für eine Severin Pinilla, Christina Berchtold, Rodica Bernatowicz, Hendrik Implementierung englischer Ausbildungsmodule und Dax, Wolfgang Hamm, Daniel Heinrich, Saskia Hendrich, Raffael Liegl, Felix Meinel, Wolfgang Müller, Andreas Ostermann, Roman entsprechender Vorbereitungskurse erarbeitet werden, die Rotzinger, Theresa Schwarz, Nicolas Stephan, Raffael Thaler, auch als Plattform für bilaterale Austauschprogramme Michael Wenzel dienen könnten. LMU München, Medizinische Klinik Innenstadt, München, Bitte zitieren als: Pinilla S, Berchtold C, Bernatowicz R, Dax H, Deutschland Hamm W, Heinrich D, Hendrich S, Liegl R, Meinel F, Müller W, Ostermann A, Rotzinger R, Schwarz T, Stephan N, Thaler R, Wenzel Fragestellung: Mediziner absolvieren zunehmend Teile M. MeCuM International - Eine Bedarfsanalyse zu ihrer Ausbildung im Ausland. Sie verwenden englischsprachiger Ausbildung an der medizinischen Fakultät der englischsprachige Fachliteratur, besuchen internationale LMU. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Kongresse und sind unter anderem in der Forschung auf Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German internationale Kooperationen angewiesen. Trotz der stetig Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma175. zunehmenden Auslandsaufenthalte berücksichtigen viele DOI: 10.3205/10gma175, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1757 Universitäten diese Tendenz in der Ausbildung ihrer Frei verfügbar unter: Studenten nicht. Sie bieten keine oder nur sehr wenige http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma175.shtml strukturierte Möglichkeiten an, sich speziell auf die Anforderungen medizinischer Tätigkeit im Ausland vorzubereiten. Da für die Ludwig-Maximilians-Universität 176 bisher keine Daten zum Bedarf eines solchen Ausbildungsangebots vorliegen, wurde unter Studenten Retentionsquoten im Regel- und aus allen Studienabschnitten eine Bedarfsanalyse Modellstudiengang Medizin an der Ruhr- durchgeführt und ausgewertet. Universität Bochum - eine Bilanz nach sieben Methodik: Zur Erhebung der Daten wurden im April 2010 Jahren Online-Fragebögen an Studierende der Medizinischen Ute Köster1, Thorsten Schäfer1, Michaela Pieper1, Ralf Sander2, Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität im Dieter Klix2, Herbert Rusche1 vorklinischen, klinischen Studienabschnittes und an 1Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Studenten im Praktischen Jahr geschickt. Die Bögen Bochum, Deutschland beinhalteten jeweils 18 Fragen unter anderem zu den 2Ruhr-Universität Bochum, Medizinischen Fakultät, Kategorien bisherige Auslandsaufenthalte, Studiendekanat, Bochum, Deutschland Sprachkenntnisse, geplante Auslandsaufenthalte, Vorbereitungskurse auf Englisch, Vorbereitungskurse für Hintergrund: Im Modellstudiengang Medizin werden in das amerikanische Staatsexamen (USMLE) und jedem Wintersemester 42 Studierende aufgenommen. Verwendung englischsprachiger Fachliteratur. Insgesamt Dies erfolgt auf Basis der persönlichen Bewerbung um besteht eine Population von 4109 Medizinstudenten. Es einen Studienplatz unter denjenigen Studierenden, die konnten 575 (Ruecklauf 14,1%) Online-Fragebögen ihren Studienplatz in Bochum angenommen haben. Von ausgewertet und in die Bedarfsanalyse eingeschlossen den jährlich etwa 300 Studierenden bewarben sich seit werden. dem Wintersemester 2003/04 jeweils zwischen 70 und 100 Studierende pro Jahrgang für den Modellstudiengang, Ergebnisse: Von allen Studenten, die bei der Befragung in von denen jeweils 42 per Los und nicht nach die Bedarfsanalyse eingeschlossen werden konnten, gaben Leistungskriterien ausgewählt wurden. auf die Frage nach einem Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums 42% der Studierenden an, bereits im Fragestellung: Im Sommersemester 2009 absolvierten die Ausland gewesen zu sein. Dabei gaben 78% der Studenten ersten Studierenden, die sich im Wintersemester 2003 an im vorklinischen Studienabschnitt an, noch nicht im der Ruhr-Universität Bochum für Humanmedizin Ausland gewesen zu sein, 63% der Studenten im immatrikuliert hatten, den zweiten Abschnitt der ärztlichen Praktischen Jahr hatten bereits mindestens einen Prüfung. 19 von 42 Studierenden, die ihr Studium im Auslandsaufenthalt absolviert. Auf die Frage nach Modellstudiengang begonnen hatten, beendeten ihr geplanten Auslandsaufenthalten, gaben weit mehr als die Medizinstudium in Mindeststudienzeit. Dies sind 45,2%. Im Hälfte der Studenten an, im Rahmen einer Famulatur oder Regelstudiengang waren es 34,8%. des PJs ins Ausland gehen zu wollen (55% bzw. 64%). Mehr Dieses Ergebnis haben wir zum Anlass genommen zu als 85% der Studierenden gaben an, sich nicht prüfen, wie viele Studierende in Mindeststudienzeit sowohl ausreichend auf internationale Aufenthalte vorbereitet zu im Modell- als auch im Regelstudiengang die PJ-Reife fühlen. Zwei Drittel der Studenten sind an erlangen. englischsprachigen Lehrveranstaltungen an der LMU

118 Methoden: Wir verglichen die Anzahl der Studienanfänger studentische Lernen und Lernverhalten im MSM auswirkte aus den Wintersemestern 2003 und 2004 mit der Anzahl und es veränderte. Diese Erfahrungen nehmen wir zum derjenigen, die in Mindeststudienzeit PJ-Reife erlangt Anlass die universitäre Lernumgebung, -strategien und - haben (SS 2008 und SS 2009). Hierbei unterschieden wir formen der MSM-Studierenden an der RUB zu untersuchen Studierende, die sich für den Regelstudiengang (RSM) und so von studentischer Seite aus Kriterien einer entschieden haben, Studierende, die sich für den Lernumgebung zu identifizieren, die ein effektives und Modellstudiengang beworben haben, aber nicht ausgelost motivierendes Lernen in einem POL-zentrierten Curriculum wurden (Referenzkohorte) und Studierende, die einen ermöglichen. Studienplatz im Modellstudiengang (MSM) erhalten haben. Die Erforschung der studentischen Perspektive durch Ergebnisse: Von den Studierenden des Studierende scheint uns für diese Fragestellung den Modellstudienganges des 1. Jahrganges (WS 03/04) unmittelbarsten Zugang zu relevanten Daten zu eröffnen. erreichten 69,1% die PJ-Reife in Mindeststudienzeit. Bei Wir haben daher den methodischen Ansatz eines den Studierenden des Regelstudienganges waren dies Fragebogen basierten Peer-Group Research zur 38,2%, bei der Referenzkohorte 33,3%. Ein ähnliches Bild Bearbeitung unserer Fragestellung gewählt. Aus Angaben zeigt sich bei der Betrachtung der Daten für den Jahrgang, zu bevorzugten Lernorten, Lernverhalten, genutzter Medien der sich im Wintersemester 2004/05 immatrikulierte. Im und Lernangeboten der Uni sowie hilfreicher sozialer Sommersemester 2009 erhielten 71,4% der MSM- Strukturen beim Lernen werden wir Aussagen zu POL- Studierenden die PJ-Reife, bei den RSM-Studierenden spezifischem Lernverhalten und der Bedeutung der waren es 42,6%, bei der Referenzkohorte 24,1%. universitätsspezifischen Lernumgebung generieren. Die Untersuchung befragt die Studierenden unseres eigenen 6. Eine detaillierte Analyse des Studienverlaufs der Jahrgänge Jahrgangs, der den Bibliothekswechsel nach dem 1. 2-7 im Modellstudiengang Medizin zeigt unter anderem Studienjahr erlebt hat, sowie des Jahrgangs über und unter folgendes Bild: Von insgesamt 252 Studierenden verließen uns. Dabei stellt Letzterer bezüglich seiner Lernformen 3 Studierende den Modellstudiengang und wechselten in eine aufschlussreiche Kontrollgruppe dar, weil dieser den Regelstudiengang, 4 Studierende wechselten das Jahrgang ohne die MSM eigene Bibliothek im Lernprozess Studienfach. Fünf exmatrikulierten sich aus persönlichen sozialisiert wurde. Von unseren Forschungsergebnissen Gründen, bei weiteren 5 Studierenden sind die Gründe erwarten wir uns aufschlussreiche Hinweise auf die unbekannt. 14 Studierende wechselten in einen Bedürfnisse von Studierenden für die Gestaltung der nachfolgenden Jahrgang, 4 setzen ein Jahr aus, um zu Lernumgebung im zukünftigen POL-basierten promovieren, 2 sind erkrankt und nahmen aus diesem Reformstudiengang an der RUB. Grunde eine Auszeit. Bitte zitieren als: Klimke-Jung k, Methling B, Gahlen A, Hein J. Für den Regelstudiengang liegen vergleichbare Kriterien einer förderlichen Lernumgebung für ein POL-orientiertes Retentionsanalysen nicht vor. Curriculum aus studentischer Sicht - eine Peer-Group Umfrage unter Studierenden des Modellstudiengangs Medizin (MSM) an Fazit: In den untersuchten Jahrgängen des der RUB. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Modellstudienganges sind im Vergleich zum Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Regelstudiengang deutlich höhere Quoten von Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma177. Studierenden in Mindeststudienzeit zu beobachten. DOI: 10.3205/10gma177, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1773 Bitte zitieren als: Köster U, Schäfer T, Pieper M, Sander R, Klix D, Frei verfügbar unter: Rusche H. Retentionsquoten im Regel- und Modellstudiengang http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma177.shtml Medizin an der Ruhr-Universität Bochum - eine Bilanz nach sieben Jahren. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German 178 Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma176. DOI: 10.3205/10gma176, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1762 Der Bologna Irrweg zu einem EU- Frei verfügbar unter: Wettbewerbsfähigen Medizincurriculum - http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma176.shtml Fakten, Konsequenzen und Lösungen Jerome Rotgans, Friedrich Lampert 177 RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Klinik für ZPP, Aachen, Deutschland Kriterien einer förderlichen Lernumgebung für ein POL-orientiertes Curriculum aus Einleitung: „Bologna“ kennt drei Hauptziele für Ausbildungen auf tertiärem Niveau: studentischer Sicht - eine Peer-Group Umfrage unter Studierenden des Modellstudiengangs 1. Förderung von Mobilität, 2. internationaler Wettbewerbs- und Medizin (MSM) an der RUB 3. Beschäftigungsfähigkeit. Kathrin Klimke-Jung, Benedict Methling, Anna Gahlen, Johannes Hein Dazu ist im EU Hochschulraum, nach dem Konzept des lebenslangen Lernens, eine zwei-phasige berufliche Ruhr Universität Bochum, Zentrum für medizinische Lehre, Qualifikation vorgesehen: Bochum, Deutschland Im vergangenen Herbst wurde die in studentischer • als Abschluss einer beschäftigungsfähigen, Eigenregie verwaltete dezentrale Präsenzbibliothek des untergraduierten Ausbildung die Bachelor, Modellstudiengangs in die allgemeine Fakultätsbibliothek • zur Spezialisierung die postgraduierten Master, überführt. Obwohl Öffnungszeiten und Buchbestand sogar im EU Forschungsraum die postgraduierte Doctorate- erweitert wurden und der ehemalige Bibliotheksbereich Qualifikation. Es handelt sich um einen trizyklischen nach wie vor zum Lernen zur Verfügung stand, machten wir Qualifikationsrahmen. Studenten die Erfahrung, dass sich der Umzug unserer Bücher innerhalb des Fakultätsgebäudes spürbar auf das

119 Missverständlich ist, dass von zwei parallelen Prozessen Postersitzung 10: Lehren und Lernen die Rede ist, der Lissabon-Prozess für die 27 EU-Mitglieder und der Bologna-Prozess für 46 Mitgliedsstaaten, mit II konzeptionellen Unterschiede, wie bspw. ECVET vs. ECTS. In Deutschland herrscht viel Unmut über den Bologna- 179 Prozess: Studiengänge wurden einfach komprimiert, alte Strukturen beibehalten, viele summativen Prüfungen Lernen in der Notfallmedizin - Motivation, eingeführt, Behaviorismus gefestigt anstatt Unterrichtsformate, Wissenstransfer Konstruktivismus zu pflegen. Die Studienlast unerträglich. Mogelpackungen, wie in der Medizin beabsichtigt, durch Gunther Hempel1, Alexander Dünnebier1, Martin Neef2, Patrick untergraduierte sog. konsekutive Bachelor-Master- Stumpp3, Wolfgang Heinke1 Studiengänge geschnürt. 1Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Leipzig, Deutschland Für die Medizin ist zu verzeichnen, dass deutsche 2Universitätsklinikum Leipzig AöR, Abteilung für Kardiologie und Studierenden im EU-Wettbewerb nicht gut aufgestellt sind: Angiologie, Leipzig, Deutschland Sie sind zum Studienbeginn 2 bis 4 Jahre älter als ihre EU- 3Universitätsklinikum Leipzig AöR, Klinik und Poliklinik für Kommilitonen. Durch die 2x14 Wochen Vorlesungszeit p.a. Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig, werden in den restlichen 24 Wochen Semesterferien keine Deutschland curricularen Lehrveranstaltungen angeboten; im Fragestellung: Problemorientiertes Lernen (POL) gilt zwar internationalem Vergleich sind 40-46 Studienwochen die allgemein als effektiv und motivationsfo?rdernd, ist aber Regel. Die Outcome-Kompetenzen adäquate quo geringer. nicht für alle Fächer in gleicher Form geeignet [1], [2]. Bei einer Studiendauer von 6 Jahren zum „Basisarzt“ Unser Ziel war es deshalb zu klären, wie verschiedene besteht bei einer Halbwertzeit des aktuellen medizinischen Unterrichtsformate in der Notfallmedizin von den Wissens von 4-6 Jahren die Gefahr, dass Studierende sich Studierenden angenommen werden, ob durch POL die mit obsoletem Wissen qualifizieren. Motivation als Notfallmediziner tätig zu werden gesteigert Außerdem wirft sich die Frage auf, weshalb der Basisarzt wird und wie POL das notfallmedizinische Wissen ein Master sein muss. beeinflusst. Methode: Ein Thinktank an der Medizinischen Fakultät der Methodik: Es wurden standardisierte Fragebögen an 371 RWTH Aachen entwickelte ein Konzept in dem das aktuelle Studierende des 7. Semesters zu Beginn und am Ende des 12-semestrige Curriculum (2x14 Wochen p.a.), ohne POL-Kurses Notfallmedizin der Medizinischen Fakultät inhaltliche Veränderungen, in Trimester (3x14 Wochen Leipzig ausgegeben.Damit konnten Daten zur p.a.) reorganisiert wird, bei dem zur Erfüllung der Richtlinie Einschätzung der Entwicklung der Notfallkompetenz, über 2005/36 EG Artikel 24 ein P2J zur Vollapprobation eine beabsichtigte künftige Tätigkeit als Notfallmediziner vorgesehen ist. Analog des im Modellstudiengang Aachen und zur Einschätzung verschiedener Unterrichtsformen in angebotene Q-Profil soll eine sukzessive Vorbereitung auf der Notfallmedizin erhoben werden. Der statistische die spätere Spezialisierung erfolgen, welche dann im Vergleich der meisten Daten erfolgte mittels Student´s t- Vergleich zum momentanen Konzept ca. 2 Jahre früher Test. Unterschiede zwischen den Lehrformaten wurden mit abgeschlossen wird. einer Varianzanalyse berechnet. Zur besseren statistischen Bearbeitung der Fragen wurden den Antwortmöglichkeiten Ergebnis: Das vorgestellte Konzept zielt auf wettbewerbs- auf einer 5-stufigen Likert-Skala Zahlen zugeordnet, um und beschäftigungsfähigkeit in einer kürzeren als Mittelwerte (MW) und Standardabweichungen (SD) zu bisherigen Zeitspanne und könnte den Lissabon und berechnen. Bologna Kriterien - akkreditierungsfähig - entsprechen. Ergebnisse: Die Rücklaufquote der Fragebögen lag bei Schlussfolgerung: Die vorgeschlagene Reorganisation hat 91,9% zu Kursbeginn (n=341) bzw. 78,4% am Kursende keinen negativen Einfluss auf bestehende Curricula; (n=291). Der Wunsch Notfallmediziner zu werden, wurde Strukturen bleiben erhalten. Die Absolventen sind jünger durch den Kurs nicht beeinflusst (MWprä=1,98±0,64 vs. als bisher, dadurch EU-wettbewerbsfähiger, der eventuell MWpost=2,0±0,61; p=0.59). zu etablierende Bachelor berufsfähiger Arzt. Die Qualifikationsdauer ist der Halbwertzeit des medizinischen Die selbst eingeschätzte Notfallkompetenz ist durch den Wissens angepasst. Kurs deutlich gestiegen (siehe Abbildung 1). Betrachtet man die Lehrformate, dann gewinnt die Vorlesung im Bitte zitieren als: Rotgans J, Lampert F. Der Bologna Irrweg zu Verlauf des Kurses im Vergleich zu den Erwartungen der einem EU-Wettbewerbsfähigen Medizincurriculum - Fakten, Studierenden an Bedeutung (MWprä=2,58±0,96 vs. Konsequenzen und Lösungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. MWpost=2,28±0,95; p<0.001). Das Tutorium zeigt im Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Kursverlauf keine Veränderung (MWprä=1,79±0,7 vs. 2010. Doc10gma178. MWpost=1,72±0,78; p=0.237). Die Meinung zum Wert von DOI: 10.3205/10gma178, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1784 Praktika wird bestärkt (MWprä=1,24±0,49 vs. MWpost= Frei verfügbar unter: 1,1±0,30; p<0.001). Bei den Lehrformaten werden http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma178.shtml Praktika im Vergleich zu den anderen Lehrveranstaltungen als geeigneter betrachtet (p<0.001, Vgl. Tutorium vs. Vorlesung p<0.001, Tutorium vs. E-Learning p<0.001). Lediglich zwischen dem E-Learning und der Vorlesung zeigen sich keine Unterschiede. Schlussfolgerungen: Der POL-Kurs Notfallmedizin der Medizinischen Fakultät Leipzig führt zu einer subjektiven Verbesserung notfallmedizinischer Kompetenzen der Studierenden. Dabei ist nach Ansicht der Studierenden das Praktikum das beste Lehrformat. Die Motivation

120 perspektivisch in der Notfallmedizin tätig zu werden, kann alltäglichen Szenarien aus dem Rettungsdienst (CPR, durch die Leipziger notfallmedizinische Lehre allerdings ACS, Intoxikation, Trauma gespielt von nicht beeinflusst werden. Schauspielpatienten); die benötigten Fähigkeiten (z.B. 12-Kanal EKG, Infusionen vorbereiten, Stiffneck anlegen) werden vor dem gestellten Szenario demonstriert, besprochen und intensiv eingeübt. Im Anschluss wird jedes Fallbeispiel drei Mal durchgeführt. Der erste Durchgang erfolgt in Einzelschritten und unter Anleitung. Im folgenden Durchgang müssen die Studenten das Fallbeispiel mit geringer Hilfestellung bewältigen. Zuletzt soll der Algorithmus selbstständig durchgeführt werden. Nach jedem Durchgang findet eine Nachbesprechung statt. 2. Wöchentlich gehaltene einstündige Vorlesungen (Airwaymanagement, Koniotomie, Extremitätentrauma), die von praktizierenden Ärzten gehalten werden, sind die theoretische Ergänzung

und bieten eine Vorbereitung auf den zeitnah Abbildung 1 stattfindenden Praxisunterricht. 3. Im einstündigen Praxisunterricht erlernen die Literatur Kleingruppen weitere Keyskills und können diese in 1. Vernin DT, Blake RL. Does problem-based learning work? A Verbindung mit dem benötigten Equipment in meta-analysis of evaluative research. Acad Med. 1993;68(7):550- mehreren Durchgängen praktisch anwenden. 563. DOI: 10.1097/00001888-199307000-00015 4. Um das Lehrkonzept zu vervollständigen absolvieren 2. Harter C, Schellberg D, Möltner A, Kadmon M. Frontalunterricht die Studenten zwei Praktikumsschichten auf einer oder interactive Gruppenarbeit? Ein Vergleich des Lernerfolgs und Lehrrettungswache in der Notfallrettung. Dabei sollen der studentischen Evaluation für das Fach Biochemie. GMS Z Med Ausbild. 2009;26(2):Doc23. Zugänglich unter: sie unter realistischen Bedingungen und unter http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2009- fachlicher Aufsicht das Erlernte weiter vertiefen. 26/zma000615.shtml Ergebnisse: Die Evaluation wurde anonym und freiwillig mit Bitte zitieren als: Hempel G, Dünnebier A, Neef M, Stumpp P, einer Teilnahme von 87% bei einer Teilnehmerzahl von 27 Heinke W. Lernen in der Notfallmedizin - Motivation, durchgeführt. Die Notenskala bestimmte sich wie üblich Unterrichtsformate, Wissenstransfer. In: Jahrestagung der von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Statistisch Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- ausgewertet wurden Präevaluation, Skillsday, Vorlesungen, 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Praxisunterricht und das Wachenpraktikum. Dabei wurde House; 2010. Doc10gma179. DOI: 10.3205/10gma179, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1799 das notfallmedizinische Vorwissen mit der Note 2,7±0,4 und der Wissenstand nach dem Kurs mit 1,5±0,2 evaluiert. Frei verfügbar unter: Sowohl das Skillstraining als auch die Kombination aus http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma179.shtml Vorlesung, Praxisunterricht und Gliederung wurden mit 1,2±0,2 bewertet. Das Rettungsdienstpraktikum wurde 180 insgesamt mit "sehr gut" (1,2±0,2 ) benotet. Durch das schrittweise Heranführen der Studenten an den jeweiligen Rettungsdienstpraktikum für Mediziner Ein Algorithmus konnte eine rasch steigende Autonomie im Seminarkonzept zur Vermittlung Arbeitsablauf beobachtet werden, welche sicherlich auch auf die zeitnahe Verknüpfung und die inhaltliche rettungsdienstlicher Kompetenzen Abstimmung der Vorlesung mit dem Praxisunterricht Immanuel Stiegeler1, Bastian Herbst2, Ralf Henkelmann1 zurückzuführen ist. 1Universität Freiburg, Fakutltät für Medizin, Freiburg, Deutschland Schlussfolgerung: Die hohe Nachfrage nach dem fakultativ 2Universität Freiburg, Fakultät für Medizin, Freiburg, Deutschland angebotenen Kurs bestätigt das Lehrkonzept. Die hohe Das folgende Rettungsdienstcuriculum richtet sich an Motivation aller Beteiligten, die vermittelte Freude am Medizinstudenten ab dem 4. Klinischen Semesters und Lernen und die Begeisterung der Studenten, praktisch und wurde von im Rettungsdienst erfahrenen realitätsnah Wissen und Fertigkeiten anzuwenden, führt zu Medizinstudenten entwickelt. Es stellt einen einer schnellen und effektiven Wissensaufnahme. Die Weiterentwicklung der in der erhobenen Daten deuten auf einen signifikanten Effekt des Rettungsassistentenausbildung angewendeten vorliegenden Lehrkonzeptes in Bezug auf den erzielten Lehrmethoden dar. Lernerfolg hin. Ziel: Das Ziel ist eine effektive und nachhaltige Vermittlung Bitte zitieren als: Stiegeler I, Herbst B, Henkelmann R. praxisrelevanter rettungsdienstlicher Grundtechniken. Rettungsdienstpraktikum für Mediziner Ein Seminarkonzept zur Vermittlung rettungsdienstlicher Kompetenzen. In: Jahrestagung Methodik: Das Rettungsdienstpraktikum setzt sich aus vier der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Elementen zusammen: 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma180. 1. Skillsday, DOI: 10.3205/10gma180, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1800 2. Vorlesungen, Frei verfügbar unter: 3. Praxisunterricht und http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma180.shtml 4. Wochenpraktikum. 1. Im Zuge des 5 stündigen Skillsdays durchlaufen alle Studenten in Kleingruppen (max. 4 Studenten) ein 6- stündiges Training mit 4 realitätsnahen und

121 181 Begeisterung von Studenten für das Fach Chirurgie wecken. Nicht zu vernachlässigen ist jedoch auch die Nachwuchsmangel in der Chirurgie: Wie Wertschätzung und der Umgangston zwischen den reagiert die Chirurgische Uniklinik Köln auf Leitenden Ärzten und den jungen Assistenten, die die diese Situation? Stimmung einer Klinik prägen und die Studenten als positiv beurteilen. Eva Wolfgarten, Ulrich Fetzner, Stefan Mönig, Wolfgang Schröder, Elfriede Bollschweiler, Arnulf Hölscher Bitte zitieren als: Wolfgarten E, Fetzner U, Mönig S, Schröder W, Bollschweiler E, Hölscher A. Nachwuchsmangel in der Chirurgie: Univrsität zu Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Wie reagiert die Chirurgische Uniklinik Köln auf diese Situation?. Tumorchirurgie, Lehre, Köln, Deutschland In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Einleitung: Für die Zulassung zum Medizinstudium (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma181. brauchte man zum Wintersemester 2008/09 einen DOI: 10.3205/10gma181, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1814 Abiturs-Notendurchschnitt von 1,3. Für die medizinischen Frei verfügbar unter: Fakultäten ist es einerseits angenehm, die Besten der http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma181.shtml deutschen Gymnasiasten abschöpfen zu dürfen, andererseits entscheidet sich jeder fünfte Absolvent des Medizinstudiums gegen den Arztberuf. Insbesondere die 182 Chirurgie ist von diesem Nachwuchsmangel bedroht. Wie reagiert die Chirurgische Uniklinik Köln auf diese Richtig schnell und gründlich falsch - Situation? histologischen Blickdiagnosen von Experten und Anfängern. Eine Eye-Tracker-Pilotstudie mit Methodik: Im Spätsommer 2008 wurde von der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie gemeinsam mit Anatomiedozenten. der Klinik für Gefäßchirurgie, für Herz- und Thoraxchirurgie Gertrud Klauer1, Alexander Tillmann2, Richard Melamed3 und der Abteilung Unfallchirurgie der Klinik für Orthopädie 1Goethe Universität Frankfurt, FB Medizin, Anatomisches Institut, und Unfallchirurgie der MEK der Universität Köln die Stelle Dekanat, Frankfurt, Deutschland einer Lehrkoordinatorin beantragt. Ab Mai 2009 wurden: 2Goethe-Universität Frankfurt, Studiumdigitale - zentrale eLearning Einrichtung, Frankfurt, Deutschland 1. die Vorlesung bearbeitet, welche im 3Goethe-Universität Frankfurt, FB Medizin, Dekanat, Frankfurt, Modellstudiengang in Köln auf das 6. und 9. Deutschland Semester aufgeteilt ist. Ein Evaluationsbogen bestehend aus 10 Fragen zu Inhalt, Stofftiefe, Fragestellung: Voraussetzung zur diagnostischen Aktualität, Präsentation, Motivation etc., sowie offene Beurteilung von Gewebeschnitten, CTs, MRTs und Fragen zur Verbesserung der Lehrveranstaltungen Röntgenbilder etc. ist die Fähigkeit zur visuellen wurde entworfen. Die Beurteilung erfolgte über eine Mustererkennung. Diese medizinische 5-stufige Skala. Schlüsselkompetenz wird bisher im Medizinstudium 2. für das Chirurgische Tertial des PJ das erste Logbuch systematisch gefördert. Zur Vorbereitung unserer Studie: an der Uniklinik Köln erstellt und in einer Pilotphase "Prozess und Entwicklung der visuellen Diagnosefähigkeit bewertet. bei Studierenden der Medizin. Eine Eye-Tracker Studie" 3. für das Blockpraktikum wurden Lernziele erstellt und analysierten wir in einer Pilotstudie die visuelle Kompetenz unter den Kliniken abgestimmt sowie der Anatomiedozenten der Universität Frankfurt. Dazu Kleingruppenunterricht angestrebt. wurden Blickbewegungen (Sakkaden) und Fixationen bei der Betrachtung ausgewählter Bildmaterialien Ergebnisse: (histologische Gewebeschnitte) mit einem "Eye-Tracker" 1. Von 137 Studenten, die an der Klausur teilgenommen erfasst. Ziel war, die automatisierte visuelle Attraktion von haben, hatten 124 den Bogen ausgefüllt Bildelementen gegenüber wissensgesteuerten (Rücklaufquote 90,51%, weibl. N=71, männl. N=52, Blickbewegungen (diagnostische Merkmale) einschätzen keine Angabe N=1; medianes Alter 25 Jahre) und zu können, um die Auswahl der Bildobjekte und -kriterien besuchten zu 60% die Vorlesung (0-100%). Das für die geplante Studie festzulegen. Niveau, die Präsentation sowie die Aktualität der Methodik: N=21 (4 weibl./17 männl.; 4 Prof., 14 wiss. Vorlesung wurde im Median mit 2 beurteilt. Die Mitarb., 3 Doktoranden) Anatomiedozenten nahmen an der Verständlichkeit des Vorlesungsinhalts, die Motivation Eye-Tracker Pilotstudie teil. Die Probanden konnten je 42 zu Hause nachzulesen sowie die Begeisterung für das (2 x 21) Ausschnitte aus histologischen Kurspräparaten Fach Chirurgie wurde mit 3 beurteilt. auf einem 21 Zoll Monitor ohne zeitliche Einschränkung 2. Die erste Auswertung im April 2010 ergab eine betrachten. Dabei wurden von einem in den Monitor positive Beurteilung des Logbuches hinsichtlich integriertem Eye-Tracker (Tobii 120; Tobii Systems©) die Klinikstruktur, Auflistung der Lernziele und der zu Augenbewegungen aufgezeichnet und anschließend erlernenden Fähigkeiten. Noch waren die Umsetzung statistisch ausgewertet. Zusätzlich wurden Wortprotokolle des Mentorensystems und die zu leistenden (Informationen zum Bild; Gewebe-/ Organdiagnose) der Unterschriften lückenhaft und auf Station nicht Probanden nach jedem einzelnen Bild über ein Mikrofon eingespielt. Die Zahl der chirurgischen PJ-Studenten registriert und nach einem Schema (0 Punkte = falsche / hat sich seit Einführung des Logbuches an der keine Antwort bis 5 Punkte = korrekte und vollständige Uniklinik Köln verdoppelt. Antwort) bewertet. Vorerfahrungen sowie Lehrerfahrungen 3. Die Veränderungen werden zum Ende des SS2010 und Nutzung wissenschaftlicher Methoden wurden über umgesetzt und evaluiert. einen Fragebogen erfasst. Schlussfolgerung: Wichtig ist eine gute Lehre in der Ergebnisse: Die Eyetrackerdaten (gesamte Beobachtungs- Chirurgie, welche den Studenten einen strukturierten und Fixationsdauer) in Kombination mit den bewerteten überblick über das Basiswissen und die Lernziele gibt, Wortprotokollen erlauben eine Kategorisierung der sowie engagierter Unterricht in Kleingruppen kann die

122 Dozenten in "Top-Experten (N=4)", "Experten (N=8)" und Ergebnisse: Durch die Auswertung werden sich einerseits "Anfänger (N=5)". Top-Experten analysieren die Bildobjekte Schwerpunkte bzw. Häufigkeiten von Befunden ergeben. sehr rasch bei gleichzeitig hohen Punktwerten bei der Andererseits lassen sich gewisse Rückschlüsse auf die diagnostischen Bewertung [Mittelwerte/Bild: G geforderten Lernziele und den Vergleich mit der klinischen Gesamtbetrachtungsdauer; F Fixationsdauer; P = Wirklichkeit an einer Universitätsklinik ziehen. Punktwert; Top-Experten: G 13.2s; F 11,7s; P 4,35±0,2; Experten: G 21.8s; F 18,7s; P 3,52±0,2; Anfänger: G Schlussfolgerungen: Sollten sich signifikante Unterschiede 18,3s; F 14,6s; P 1,97±0,4]. Dies entspricht der Erwartung zwischen den Lehrschwerpunkten des Semesters der der visuellen Kompetenz von Fachexperten. Sie konservativen Medizin, den anerkannten LZKs, sowie der analysieren sehr rasch und korrekt (holistisch) konzentriert Meinung von Experten und den häufigen Befunden im auf die diagnostischen Bildmerkmale. Die analysierten klinischen Alltag herausstellen, wäre eine mögliche Bilder konnten entsprechend den mittleren Punktwerten in Konsequenz diese Erkenntnisse in die Planung von Kategorien von leicht bis schwer eingeordnet werden. künftigen Lehrplänen mit einzubeziehen, um die Diskrepanz zwischen Expertenlernzielen und klinischem Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse unserer Pilotstudie Alltag zu verringern. Diese änderungen könnten so die ermöglicht auf der Basis der visuellen Kompetenz der Studenten besser auf ihre Tätigkeit im Praktischen Jahr Dozenten (Experten, Anfänger) die Auswahl der bzw. auf den beruflichen Alltag als Arzt vorbereiten. Abbildungen für die geplante Studie (siehe oben). Sie ergab darüber hinaus auch ein Ranking histologischer Ausblick: Auf den Ergebnissen dieser Studie könnten Bilder nach Schwierigkeitsgrad. weitere Forschungsprojekte aufgebaut werden, z. B. Analyse häufiger EKG- Befundungsfehler, neue Formen für Bitte zitieren als: Klauer G, Tillmann A, Melamed R. Richtig schnell EKG-Kurse oder die Reevaluation von Lernzielkatalogen für und gründlich falsch - histologischen Blickdiagnosen von Experten die humanmedizinische Ausbildung an der LMU München. und Anfängern. Eine Eye-Tracker-Pilotstudie mit Anatomiedozenten.. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Bitte zitieren als: Höger A, Carranza M, Görlitz A, Kühne-Eversmann Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. L, Fischer MR, Schmidmaier R. Was sagt die Theorie? - Was lernen Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Studierende in der Praxis?: Lernziele der Elektrokardiographie- 2010. Doc10gma182. Befundung vs. tatsächliche Befunde im Universitätsklinikalltag. In: DOI: 10.3205/10gma182, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1829 Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Frei verfügbar unter: Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma182.shtml GMS Publishing House; 2010. Doc10gma183. DOI: 10.3205/10gma183, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1836 Frei verfügbar unter: 183 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma183.shtml Was sagt die Theorie? - Was lernen Studierende in der Praxis?: Lernziele der 184 Elektrokardiographie-Befundung vs. 5 Jahre Erfahrung mit einem Innovativen tatsächliche Befunde im Universitätsklinikalltag Lehrkonzept für den Querschnittsbereich Andrea Höger1, Manuel Carranza2, Anja Görlitz2, Lisa Kühne- Prävention & Gesundheitsförderung im Eversmann2, Martin R. Fischer3, Ralf Schmidmaier2 Modellstudiengang Medizin 1LMU München, Medizinische Klinik Innenstadt, Schwerpunkt 1,2 1 1 Medizindidaktik, München, Deutschland Bert Huneges , Michael Klock , Dorothea Osenberg , Norbert Weismann1, Hildegard Lieverscheidt2, Herbert Rusche1,2 2LMU München, Medizinische Klinik Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München Deutschland 1Ruhr-Universität Bochum, Allgemeinmedizin, Bochum, 3Private Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für Didaktik und Deutschland Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG), Witten, 2Ruhr Universität Bochum, Zentrum für medizinische Lehre, Deutschland Bochum, Deutschland Fragestellung: Die Befundung von Elektrokardiogrammen Für den Leistungsnachweis „Prävention & (EKGs) ist eine wichtige ärztliche Grundkompetenz und Gesundheitsförderung“ wurde im Modellstudiengang setzt ein gewisses Grundmaß an Sicherheit und Routine Medizin ein innovatives Lehr- und Prüfungsformat voraus. Von Experten und durch Lernzielkataloge (LZKe) entwickelt: werden bestimmte Befunde als besonders wichtig für die Nach einer Einführungsvorlesung erarbeiten die alltägliche klinische Praxis bewertet. Es stellt sich die Studierenden während ihres 5. Semesters alleine oder zu Frage, ob diese Forderungen auch mit der Realität des zweit ein Poster zu einer ausgewählten Präventionsmaße. Klinikums, in der die humanmedizinische Ausbildung Sie haben dabei die Aufgabe, eine Maßnahme der stattfindet, übereinstimmen. Gesundheitsförderung, Primär- Sekundär- oder Methoden: Zunächst wurden Vorlesungen, EKG-Kurse, Tertiärprävention für eine ausgewählte Zielgruppe LZKe, Lehrbücher, Prüfungen (Bsp. MeCuM-Prüfungen, darzustellen. Hierfür müssen Hintergründe recherchiert IMPP) und Online- Ressourcen auf Häufigkeiten und und in einem dreiseitigen Paper eingereicht werden. Gewichtung (zeitlicher Umfang/Skriptanteil) der Kernaspekte der Präventionsmaßnahme werden in Form verschiedenen EKG-Befunde und zugrunde liegenden eines Posters visualisiert, präsentiert und diskutiert. Diagnosen analysiert. Danach wurden circa 650 EKGs, die Ziel des Projektes ist, an Hand eines konkreten Beispiels von Studierenden des Semesters Konservative Medizin Aspekte der Risikostratifikation, zielgruppengerechten während ihres Blockpraktikums auf den Stationen des Ansprache, Compliance, Effektivität und Evidenzgrad einer Klinikums der LMU München abgeleitet wurden und EKGs Maßnahme sowie Kosten- Nutzen Aspekte zu reflektieren; aus dem Klinikalltag ebendieser kategorisiert. ferner soll die Präsentation medizinischer Inhalte geübt Unterschiede oder Übereinstimmungen zwischen den werden. Dadurch, dass die Studierenden der Lernzielen/Expertenmeinungen und den erhobenen EKG- Präsentationen ihrer Kommilitonen beiwohnen ist Befunden wurden evaluiert.

123 gewährleistet, dass Kernaspekte der Prävention an 185 unterschiedlichen Beispielen veranschaulicht werden. Ein innovatives Konzept zur Vermittlung von Die Bewertung von Paper und Poster erfolgt durch bis zu 5 Gutachter an Hand einer vorgegebenen Checkliste und EKG-Befundungskompetenz durch Online Peer - wird benotet. Die Teilnehmer erhalten ein detailliertes Teaching schriftliches Feedback. Anja Görlitz1, Manuel Carranza1, Lisa Kühne-Eversmann1, Inga Bislang haben 188 Studierende in 5 Jahrgängen diese Hege1, Iwona Pelczar1, Andrea Höger1, Jörg Schelling1, Ralf 1 2 Aufgabe erfolgreich absolviert, dabei wurden 108 Poster Schmidmaier , Martin R. Fischer und Begleitpapiere entwickelt, vorgestellt und begutachtet. 1LMU München, Klinikum Innenstadt, Schwerpunkt Für das Begleitpapier wurden im Mittel 20,3 (+/- 2,6) von Medizindidaktik, München, Deutschland 2 maximal 25 Punkten und für das Poster im Mittel 21,7 (+/- Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland 2,1) Punkte vergeben. Der resultierende Notendurchschnitt liegt bei 1,9. Die Korrelation beider Aufgabenteile ist mit R² Hintergrund und Fragestellungen: EKG-Befundung und - = 0,10 gering. Interpretation ist eine der wesentlichen Grundkompetenzen von Ärzten. Diese Meinung vertreten Der erwartete Zeitaufwand der Studierenden wurde mit 10 auch 2/3 der Studierenden des Semesters der h für Literaturrecherche, Verfassung des Papers und konservativen Medizin an der LMU. Trotz der Erstellung des Posters vorgegeben. Der Arbeitsaufwand pro verschiedenen Präsenzveranstaltungen zum Thema EKG Gutachter umfasst im Schnitt 30 Minuten pro fühlten sich jedoch über 2/3 der Studierenden nicht Thesenpapier zuzüglich 15 Minuten für Präsentation der ausreichend vorbereitet, um selbstständig EKGs befunden Poster, Diskussion und simultanes Ausfüllen der zu können. Ein Online-Angebot in Ergänzung zur Checklisten. Dieser Aufwand konnte angesichts der relativ Präsenzlehre wurde vielfach gewünscht. Etwa 80% würden kleinen Kohorte von 42 Studierenden dadurch ein solches Angebot nutzen. Im SS 2010 wird deshalb kompensiert werden, dass die systematische Vorlesung erstmalig ein EKG-Onlineforum für Studierende des und die Erstellung und Korrektur von Klausurfragen Semesters konservative Medizin verpflichtend angeboten. entfallen. • Wie ist die Akzeptanz dieser Lernumgebung? Angesichts der unterschiedlichen Lehrinhalte und Zielsetzungen ist der Lerneffekt mit dem traditionellen • Wie stark nutzen die Studierenden das Forum? Lehrformat, schlecht vergleichbar. Eine vergleichende • Korreliert die Aktivität im Onlineforum mit der Qualität Abfrage des Erreichens unterschiedlicher Ziele der Reform der EKG-Befundung? des Medizinstudiums zum 10. Semester in Modell- und • Korreliert die Nutzungsaktivität im Forum mit dem Regelstudiengang hat gezeigt, das 56,3% der Studierende Abschneiden in der Klausur bzw. dem OSCE (EKG- des Modellstudienganges (vs. 51,2 % im Fragen)? Regelstudiengang) der Aussage „Ich bin der Meinung, mein Methode: Alle 255 Studierenden des Semesters Medizinstudium hat mir die für das ärztliche Handeln konservative Medizin werden in Online-Lerngruppen (fünf erforderlichen allgemeinen Kenntnisse und Fertigkeiten im bis zehn Studierende pro Gruppe) eingeteilt. In jeder Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention Gruppe ist immer mindestens ein Studierender im vermittelt“ überwiegend zustimmen können (Lehrende Blockpraktikum auf Station tätig - dieser muss der Gruppe 70%), was tendenziell etwas besser als im ein EKG zur Befundung zur Verfügung stellen. Am Ende der Regelstudiengang (Studierende: 51,2%, Lehrende 61,4%) Woche soll ein gemeinsamer Gruppenbefund für das EKG ist. der Woche abgegeben werden. Dieser Befund wird von Wir wollen das Projekt und Beispiele für studentische einer anderen Gruppe in der darauf folgenden Woche Arbeiten darstellen und Denkanstöße geben, wie geprüft und das Ergebnis anonym an die erste Gruppe traditionelle Lehrformen durch innovative Impulse zurück geleitet (Peerfeedback). Am Ende des Semesters bereichert werden können. werden in der MC-Klausur und im OSCE bestimmte Fragen zur Befundung von EKGs gestellt. Zudem soll in Bitte zitieren als: Huneges B, Klock M, Osenberg D, Weismann N, Fokusgruppen nach der Akzeptanz dieser Lehrform gefragt Lieverscheidt H, Rusche H. 5 Jahre Erfahrung mit einem werden. Auch die Aktivität im Forum wird unter qualitativen Innovativen Lehrkonzept für den Querschnittsbereich Prävention & Gesichtspunkten ausgewertet. Für EKG online wird die den Gesundheitsförderung im Modellstudiengang Medizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Studierenden bekannte Moodle-Plattform verwendet. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Ergebnisse: Mit dem EKG Online Peer-Teaching-Kurs, der in GMS Publishing House; 2010. Doc10gma184. Ergänzung zur bisherigen Präsenzlehre angeboten wird, DOI: 10.3205/10gma184, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1847 soll eine Steigerung der Befundungskompetenz von EKGs Frei verfügbar unter: sowie eine Zunahme der Akzeptanz des Peer-Teachings http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma184.shtml unter den Studierenden und Dozierenden erreicht werden. Wenn die Aktivität und Qualität der Diskussion im Forum mit den Ergebnissen der summativen Prüfungen korreliert, ist eine Erweiterung des Online Peer-Teachings auf andere Diagnosefertigkeiten (z.B. Radiologie) geplant. Ausblick: • Ist Peer-Teaching eine geeignete Methode für online Lehr- und Lernformen? • Wie muss eine Lehr- und Lernumgebung aussehen, damit der Nutzen des Peer-Teachings maximal ist?

124 Bitte zitieren als: Görlitz A, Carranza M, Kühne-Eversmann L, Hege Bitte zitieren als: Reißenweber J, Karoff M, Hofmann M. I, Pelczar I, Höger A, Schelling J, Schmidmaier R, Fischer MR. Ein Vorstellung eines innovativen Lehr- und Lernkonzeptes: der innovatives Konzept zur Vermittlung von EKG- Sozialmedizin-Tag der Fakultät für Medizin der Universität Befundungskompetenz durch Online Peer -Teaching. In: Witten/Herdecke (UW/H). In: Jahrestagung der Gesellschaft für Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; GMS Publishing House; 2010. Doc10gma185. 2010. Doc10gma186. DOI: 10.3205/10gma185, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1854 DOI: 10.3205/10gma186, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1867 Frei verfügbar unter: Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma185.shtml http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma186.shtml

186 Vorstellung eines innovativen Lehr- und Postersitzung 11: Elektronische Lernkonzeptes: der Sozialmedizin-Tag der Lehre, Blended Learning II Fakultät für Medizin der Universität Witten/Herdecke (UW/H) 187 Jörg Reißenweber1, Marthin Karoff2, Marzellus Hofmann1 1Private Universität Witten/Herdecke, Studiendekanat Medizin, Kommunikation trainieren via eLearning. ein Witten, Deutschland neuer Ansatz zu blended learning. 2Klinik Königsfeld, Kardiologie/Sozialmedizin, Ennepetal, Deutschland Hanna Tegeler, André Karger, Regine Schmelzer, Matthias Franz Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Klinisches Institut für Einleitung: Die veränderte und sich weiter rapide Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Düsseldorf, verändernde Altersstruktur unserer Gesellschaft - Deutschland dokumentiert durch die auf dem Kopf stehende Bevölkerungspyramide - hat weitreichende Konsequenzen Im Rahmen eines neuen Längsschnittcurriculums der auf unsere gesamte Gesellschaft - besonders auch auf die Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität medizinische Versorgung. Kaum jemand wird im Rahmen Düsseldorf wird seit zwei Semestern im Fach seiner künftigen ärztlichen Tätigkeit an der Sozialmedizin Psychosomatik eLearning in Kombination mit vorbeikommen. Diesem wichtigen Fach wird deshalb an Schauspielpatientengesprächen zur Vermittlung ärztlicher der Fakultät für Medizin der UW/H auf besondere Weise Gesprächskompetenz eingesetzt. Durch eLearning wird Rechnung getragen, indem Sozialmedizin ganztags eine Auslagerung der Wissenvermittlung (Theorie) kompakt unterrichtet wird. zugunsten einer besseren Nutzung der Fertigkeitenvermittlung (Kommunikationstraining) in der Methodik: Die Studierenden des achten Semesters Präsenzlehre möglich. Auch das eigenverantwortliche erhalten jeweils im Wintersemester eintägigen Unterricht Lernen der Studierenden kann so gezielt gefördert werden. im Fach Sozialmedizin. Dabei werden führende Experten zu Auf der eLearning-Plattform "ILIAS" finden die Studierenden verschiedenen sozialmedizinischen Themengebieten neben den wichtigen Informationen zu einzelnen eingeladen, um den aktuellen Wissensstand ihres psychosomatischen Krankheitsbildern auch Erläuterungen Fachgebietes spannend zu präsentieren. Es stellte sich die zu spezifischen Kommunikationstechniken sowie ein Frage: Wie lassen sich die sozialmedizinischen Fallbeispiel mit dazugehörigen Aufgaben. Zukünftig sollen Lehrveranstaltungen für die Studierenden noch attraktiver verstärkt auch Videos mit verschiedenen und nachhaltiger gestalten? Im Vordergrund stehen nun Interaktionsgeschehen und entsprechende eLearning- beispielsweise eine abwechslungsreiche Darbietung des Aufgaben eingesetzt werden, um den Studierenden weitere prüfungsrelevanten Wissens durch Kombination von übungsmöglichkeiten anzubieten.Erste erfahreneren und jüngeren Dozierenden, durch die Evaluationsergebnisse zeigen, dass das Konzept von den regelmäßige Integration neuer Dozenten und Themen - wie Studierenden gut angenommen wird. Weitere im aktuellen z. B. Sozialmedizin im Justizvollzug - sowie durch den Semester eingeführte eLearning-Varianten dieser Einsatz von Studierenden als Dozenten. Diese berichten Konzeptionen sollen vorgestellt werden. über studentische Projekte aus dem Bereich der Sozialmedizin wie etwa Präventionsschulungen. Es soll Bitte zitieren als: Tegeler H, Karger A, Schmelzer R, Franz M. untersucht und aufgezeigt werden, welche Besonderheiten Kommunikation trainieren via eLearning. ein neuer Ansatz zu blended learning.. In: Jahrestagung der Gesellschaft für dieses Konzept des Sozialmedizin-Tages im Vergleich zur Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. klassischen Vorlesung aufweist und wie diese von den Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Studierenden angenommen werden. Zu diesem Zweck wird 2010. Doc10gma187. nach dem Sozialmedizin-Tag eine qualitative Analyse DOI: 10.3205/10gma187, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1877 desselben mit Hilfe einer Befragung der teilnehmenden Frei verfügbar unter: Studierenden per Email sowie zusätzlich durch freie http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma187.shtml Interviews durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse werden im Detail dargestellt werden. Schlussfolgerung: Die Akzeptanz des Faches Sozialmedizin bei den Medizinstudierenden soll im Licht dieser Untersuchung durch die Optimierung des Unterrichtes beim Sozialmedizin-Tag weiter verbessert werden.

125 188 189 Virtuelle Kinderkardiologie: der Audio-Visuelle Studie zur Medienkompetenz bei Studierenden Kurs zum fallorientierten Lernen der Tiermedizin und bei der Tierärzteschaft zur

Joachim Schmitt1, Stephan Buderus1, Bernhard Steinweg2, Ulrike Integration von Podcasts und Herberg2, Johannes Breuer2 Vorlesungsaufzeichnungen in die Lehre und 1St. Marienhospital Bonn, Pädiatrie, Bonn, Deutschland Fortbildung 2Universität Bonn, Kinderklinik, Abt. Kinderkardiologie, Bonn, Deutschland Christoph Tenhaven1, Jan P. Ehlers1, Andrea Tipold2, Martin R. Fischer3 Fragestellung: Der Audio-Visuelle Kurs ist ein PC-gestützter 1Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, E-Learning-Beratung, interaktiver Kurs für Kinderkardiologie. Die Pilotstudie soll Hannover, Deutschland klären, ob die Implementierung eines solchen Kurses in 2Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Kleintiere, das Curriculum eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Abteilung Neurologie, Hannover, Deutschland Lehre ist und zur Verbesserung des Lernerfolges und der 3Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und Studierendenzufriedenheit führt. Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Methode: Der Audio-Visuelle Kurs ist ein interaktiver, PC- Einleitung: Elektronische Medien sind aus der gestützter Kurs auf der Basis einer PowerPoint- medizinischen Aus- und Weiterbildung nicht mehr Präsentation. Verschiedene typische angeborene wegzudenken. Die interprofessionelle Kommunikation ist Herzfehler werden in Form einer Fallvorstellung ganz wesentlich in der Tiermedizin. Wissenschaftliche präsentiert. Anamnese, klinische Untersuchung, Erkenntnisse müssen zwischen Forschung und Praxis Auskultation (über Lautsprecher oder Kopfhörer), EKG, ausgetauscht werden, wissenschaftliche Projekte auch Echokardiographie, Angiokardiographie und verschiedene international koordiniert werden und Studierenden muss Antwortvarianten in einem Entscheidungsbaum sollen den das Grundwissen der Tiermedizin vermittelt werden. Anwender zur Diagnose leiten. Danach werden Kenntnisse in Kommunikation ("soft skills") werden als Epidemiologie, Morphologie, Pathophysiologie, Therapie immer wichtiger in der Tiermedizin angesehen [1], [2]. (konventionell, interventionell, operativ) und Prognose Durch den umfangreichen und schnellen Anstieg des vorgestellt. 32 Studierende im klinischen Praktikum der Fachwissens und der vermehrten internationalen Kinderheilkunde oder Wahlfach Kinderkardiologie Verknüpfung ist diese Kommunikation in Präsenz oft nicht bearbeiteten mindestens einen Herzfehler und füllten im möglich oder durch starke Reisetätigkeit erschwert. Gerade Anschluss daran, anonym einen Evaluationsbogen aus. in der Tierärzteschaft herrscht aus diesen Gründen eine Dieser erfasst 5 verschiedene Kriterien mit den Noten 1 starke Nachfrage nach dem Einsatz neuer Medien [3]. In – 4, wobei 1 sehr gut und 4 schlecht entspricht. der Tiermedizin und der tiermedizinischen Lehre gibt es häufig ausgebuchte Fortbildungen oder Anlässe, in denen Ergebnis: Folgende Mittelwerte für die Bewertungen man auf Aufzeichnungen zurückgreifen möchte. wurden berechnet: Lernerfolg 1,5; Spaß an der Bearbeitung 1,5; Menüführung 1,4; sinnvolle Ergänzung Zielsetzung: Die Studie wurde durchgeführt mit dem Ziel, zum klinischen Praktikum 1,4; Weiterempfehlung 1,3; Auskunft über die Medienkompetenz und das Gesamturteil 1,5. Nutzungsverhalten des Internets und Web 2.0-Inhalten von Studierenden und der Tierärzteschaft zu erhalten. Schlussfolgerung: Der Audio-Visuelle Kurs wird von den Studierenden als sinnvolle Ergänzung im klinischen Methode: Die Befragung erfolgte über einen Praktikum der Kinderheilkunde und im Wahlfach Onlinefragebogen auf http://www.surveymonkey.com und Kinderkardiologie gewertet. Dies bestätigt das Konzept der richtete sich an alle Tierärztinnen/Tierärzte und Integration des virtuellen kinderkardiologischen Patienten Studierende der Tiermedizin im deutschsprachigen Raum. in den Lehrplan der klinischen Ausbildung. Beantwortet haben den Fragebogen 1780 Teilnehmer. Es wurden die Hardwareausstattung, die Frequenz der Bitte zitieren als: Schmitt J, Buderus S, Steinweg B, Herberg U, Internetnutzung sowie das Nutzungsverhalten im Bezug Breuer J. Virtuelle Kinderkardiologie: der Audio-Visuelle Kurs zum auf web 2.0 Applikationen (Messenger, Blogs, Wikis, Foren, fallorientierten Lernen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Podcasts etc.) erfragt. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Ergebnisse: Dieser Umfrage ergab, dass ein Großteil 2010. Doc10gma188. täglich das Internet nutzt (93,3% mindestens einmal DOI: 10.3205/10gma188, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1889 täglich), web 2.0 Applikationen werden von den meisten Frei verfügbar unter: Nutzern passiv genutzt ( z.B. Wikis: passiv 52,5%, aktiv 1%) http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma188.shtml und der Bedarf an solchen Applikationen ist in der Tiermedizin vorhanden. Als Ergebnis der Studie im Bezug auf den Einsatz von Podcasts/Vodcasts und Vorlesungsaufzeichnungen kann festgehalten werden, dass der Einsatz gewünscht ist (61,5%). Diskussion: Im Rahmen einer Dissertation über dieses Thema werden zur Zeit an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Podcasts erstellt, Studierenden zugänglich gemacht und im Anschluss an das Anhören von diesen evaluiert. Zudem werden mit der Software Lecturnity Vorlesungen und Seminarveranstaltungen aufgezeichnet, welche im

126 Anschluss evaluiert und durch Lernkontrollen den Ergebnisse: Das Grundkonzept des Projektes und Teile des Lernerfolg der Teilnehmer von Live-Veranstaltungen, reiner Contents sind bereits realisiert. In MEC.O sind bereits die Onlineveranstaltung und beiden Veranstaltungen testen. regionenbezogene Hauptvorlesung, mehrere e- Vorlesungen, Links zur Erläuterung der normalen Literatur Röntgenbefunde, sowie zahlreiche Fallbeispiele zu 1. Brown G, Rohlin M, Manogue M. Culture, collegeality and sämtlichen Regionen eingestellt. Selbst erstellte Videos zu collaborative learning. In Sweet J, Huttly S, Taylor I (Hrsg). Effective Gelenkuntersuchungen aller Gelenke, sowie OP-Videos am learning and teaching in medical, dental and veterinary education. Modell finden sich ebenso. Ein abschließendes Quiz mit Florence/USA: Routledge; 2003. S.18-35. über 33 Fragen ist bereits eingepflegt. In einer Evaluation 2. Fajt VR. A skills and competencies required by veterinary der Akzeptanz anhand eines Fragebogens beurteilten pharmacologists: a blueprint for graduate education in veterinary 100% der befragten Studenten das Konzept als hilfreich pharmacology in North Amerika. J Vet Pharmacol Ther. für ihr Medizinstudium und wünschten sich eine 2007;31(1):22-30. Ausweitung des Angebotes. Noch mehr fallbezogene 3. Ehlers JP, Wittenber B, Fehrlage KF, Neumann S. VETlife – continuing veterinary education arranged bay eLearning. In Fragen wünschten sich 84,2% der Studenten. Die Relevanz Remenyi D (Hrsg). ECEL 2007 – 6th Europen Conferences on e- des Inhaltes der e-Vorlesungen für das Studium, bzw. die Learning. Reading: Academic Converences; 2007. S.183-187. didaktische Qualität wurden auf einer Skala zwischen 10 (sehr gut) und 1 (sehr schlecht) im Mittel mit 8,4, bzw 7,9 Bitte zitieren als: Tenhaven C, Ehlers JP, Tipold A, Fischer MR. Punkten beurteilt. Auch mit der Ausführlichkeit und dem Studie zur Medienkompetenz bei Studierenden der Tiermedizin Umfang der e-Vorlesungen und dem Schwierigkeitsgrad der und bei der Tierärzteschaft zur Integration von Podcasts und Vorlesungsaufzeichnungen in die Lehre und Fortbildung. In: fallbezogenen Fragen waren die befragten Studenten sehr Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). zufrieden. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma189. Schlussfolgerungen: Das eLearning Angebot MEC.O erzielt DOI: 10.3205/10gma189, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1897 eine Erweiterung und Verknüpfung der Präsenzveranstaltung und dem Selbststudium im Sinne Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma189.shtml von "blended learning". Die Studenten sind selbst an der Erstellung der eLearning Module beteiligt, ihre Rolle verändert sich vom passiven Zuhörer in einen aktiven 190 Mitgestalter des Curriculums im Sinne eines aktiven Lernprozesses. Die Selbstorganisation des Lernprozesses MEC.O - Medical education online: ein Modul zu und eigenständige Lernstrategien werden hin zu blended learning in der unfallchirurgischen lebenslangem Lernen gefördert. Die Rolle des Studentenausbildung Hochschullehrers verändert sich ebenfalls von einem Vermittler von Standardwissen hin zu einem Mentor und Reinhilde Ziegler1, Werner Knopp2, Tim Pohlemann1 Coach. Ein ständiges Wiederholen von bereits mehrfach 1Universität des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und publiziertem und didaktisch schon vielfach gut Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Deutschland aufgearbeitetem Standardmaterial ist nicht mehr 2Universität des Saarlandes, Klinik für Unfall-, Hand- und erforderlich. Damit wird die Lehre qualitativ höherwertiger. Wiederherstellungschirurgie, Homburg, Deuitschland Präsenzveranstaltungen verändern sich von Lehrforen hin zu Diskussions- und Erarbeitungsforen. Fragestellung: Die neue Approbationsordnung für Ärzte führte zu einer quantitativen und qualitativen Ausweitung der Lehre. An unserer Klinik werden Praxisbezogenheit und Patientenkontakt auf mehreren Ebenen gefördert: Präsenzvorlesung, Praxisseminare, Blockpraktika, Vertiefungsseminare, freiwilliger multimedialer webbasierter Unterricht unter tutorieller Anleitung, Praktisches Jahr. Die Präsenzveranstaltungen der jeweiligen Studienabschnitte sollen im Sinne von blended learning durch online abrufbare Lehr- und Lernangebote ergänzt werden. Methoden: Das Konzept MEC.O (medical education online) eröffnet eine modular aufgebaute kombinierte Plattform, die kreative Eigenentwicklungen und intelligente Verlinkungen beinhaltet (siehe Abbildung 1). Beim Starten des Programms erscheint das Schema eines menschlichen Skelettes. Der Student klickt eine Region an, es erscheint ein Auswahlmenü, aus dem er entsprechend dem Vorwissen und Ausbildungsniveau entweder die regionenbezogene Hauptvorlesung (LifeToDigital Version), eine organbezogene e-Vorlesung zu einem bestimmten Krankheitsbild, einen Link zur Röntgenanatomie einer Region, ein klinisches Untersuchungsvideo, einen Link zu Informationen zur klinischen Anwendung und ein OP-Video (am Modell und/oder live in unserem OP aufgenommen), sowie eine Fallbearbeitung oder ein Quiz auswählt. Die Abbildung 1 Wissensdatenbank erlaubt dabei eine beliebige Vertiefung beim Erarbeiten einer bestimmten Thematik.

127 Bitte zitieren als: Ziegler R, Knopp W, Pohlemann T. MEC.O - jedoch zu beachten, dass hierdurch der Unterricht mit Medical education online: ein Modul zu blended learning in der realen Patienten nicht ersetzt werden kann. unfallchirurgischen Studentenausbildung. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Literatur House; 2010. Doc10gma190. 1. Huwendiek S, Reichert F, Bosse HM, de Leng BA, van der DOI: 10.3205/10gma190, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1900 Vleuten CP, Haag M, Hoffmann GF, Tönshoff B. Design principles Frei verfügbar unter: for virtual patients: a focus group study among students. Med http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma190.shtml Educ. 2009;43(6):580-588. DOI: 10.1111/j.1365- 2923.2009.03369.x 2. Huwendiek S, de Leng B. Virtual patient design and curricular integration evaluation toolkit. Med Educ. 2010;44(5):519. DOI: 191 10.1111/j.1365-2923.2010.03665.x Implementierung virtueller Patienten in das Bitte zitieren als: Schiessling S, Annan N, Huwendiek S, Büchler Curriculum des Chirurgischen Moduls der MW, Kadmon M. Implementierung virtueller Patienten in das Curriculum des Chirurgischen Moduls der Universität Heidelberg. Universität Heidelberg In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Serin Schiessling1, Nadine Annan1, Sören Huwendiek2, Markus W. Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma191. Büchler1, Martina Kadmon1 DOI: 10.3205/10gma191, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1910 1Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Frei verfügbar unter: Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma191.shtml 2Universitätsklinik Heidelberg, Klinik für allgemeine Pädiatrie, Heidelberg, Deutschland Fragestellung: Virtuelle Patienten 192 (http://www.virtuellepatienten.de) kommen in der medizinischen Ausbildung zunehmend zum Einsatz. Sie Optimierung der Lehre durch multimodale, ermöglichen den Studierenden anhand eines multimedial interaktive, vorlesungsbegleitende Homepage unterstützten klinischen Falles ihr Wissen zu vertiefen, mit Moodle klinische Entscheidungen zu treffen und spezifisches Feedback zu erhalten. Bislang basierte der klinische Sasan Khandanpour, Yvonne Schmitt, Nevitha Kumarasamy, Unterricht im Rahmen der Viszeralchirurgie an der Michelle Yvonne Margold, Raimund Erbel Universität Heidelberg vor allem auf Unterricht am Universitätsklinikum Essen, Westdeutsches Herzzentrum, Essen, Krankenbett und Einsatz von Schauspielpatienten, sog. Deutschland standardisierten Patienten. Im WS 2009/2010 wurden Die Informationstechnologie (IT) hat rasante Fortschritte erstmals im viszeralchirurgischen Modul virtuelle Patienten erlebt. Die Einführung von Web 2.0 Technologien hat die eingesetzt. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Lernziel Struktur des Internet entscheidend dezentralisiert. Diese "Fehlervermeidung". Umstrukturierungen der IT bewirkt eine Veränderung in der Methodik: Virtuelle Patienten wurden entsprechend Denk- und Arbeitsweise der Studenten sowie ihres wichtiger didaktischer Prinzipien anhand häufiger eigenständigen Lernprozesses. klinischer Situationen gestaltet [1]. Jeder Fall wurde mit Grundgedanke: Eine vorlesungsbegleitende Homepage einem häufigen, bzw. relevanten meist diagnostischen (vHP) (Pilotprojekt 2006-2009) sollte den eigenständigen und/oder therapeutischen Fehler konstruiert, den die Lernprozess der Studenten nach der Vorlesung Studierenden möglichst vermeiden sollten. Der Einsatz unterstützen. Die vHP wurde über je 23 Tage für das erfolgte im Rahmen eines tutoriell betreuten Unterrichts, in Fachgebiet Kardiologie geführt. Sechs Grundgedanken dem die Studierenden die Fälle bearbeiteten. Die Fälle bestimmten die vHP: standen den Studierenden zusätzlich online zum Selbststudium zur Verfügung. Die Evaluation erfolgte mit • Förderung der "Self-regulated learning strategies", Hilfe von Fragebögen, die zum großen Teil auf • Vorgabe eines roten Fadens für den Lernprozess, standardisierten Fragebögen zu Design und curricularer • Wiederholung im neuen Kontext, Einbindung virtueller Patienten basierten [2]. • Lernen durch emotionalen Anreiz, Ergebnisse: Bislang evaluierten 47 Studierende den • Lernerfolgskontrolle durch interaktive Multiple-Choice Einsatz virtueller Patienten. In der vorläufigen Auswertung Fragen, erachteten 64% der Studierenden (jeweils Zustimmung auf • interaktive Lehrmodule sowie intensives Likert-Skala: 4 und 5) die bearbeiteten Fälle als sinnvoll vor Qualitätsmanagement der Lehre. dem Hintergrund der Fehlervermeidung. 60% hielten die Durchführung: Auf einer Moodle-Plattform (Modular Object- Fälle für hilfreich im Hinblick auf zukünftige Aufgaben im Oriented Dynamic Learning Environment) wurden folgende Rahmen des Patientenmanagements. Annähernd die Module erstellt: Hälfte der Studierenden fühlte sich nach Fallbearbeitung sicherer in ihrem klinisch-diagnostischen Denken. Das • Ein Link zu den Vorlesungsfolien, Gefühl, nach der Bearbeitung eines virtuellen Patienten, • eine Zusammenfassung der "Hot-Facts" zur einen realen Patienten insgesamt besser betreuen zu Strukturbildung des Lernprozesses, können, konnten in dieser Pilot-Evaluation nur wenige • zusätzliche Arbeitsmaterialien z.B. Leitlinien, Studierende bestätigen (25%). • Videostreaming der Vorlesung, Schlussfolgerungen: Die vorläufigen Evaluationsergebnisse • ein Termin zu einer Online-Fragestunde mit Dozenten, zeigen, dass die curriculare Einbindung virtueller Patienten • Forendiskussion, von den meisten Studierenden als sinnvoll und das • Lernerfolgskontrolle durch MC-Fragen der praxisnahe Lernen unterstützend angesehen wurde. Es ist Staatsexamina sowie • Benotung der Dozenten durch Studenten.

128 In Entwicklung sind ein interaktives EKG-Lernprogramm 193 sowie ein an klinischen Fallbeispielen orientiertes vollständig interaktives, problem-orientiertes E-Learning-Module: Lateingrundlagen für die Lernprogramm. Dozentenbenotung, Videoanalysen zur Medizinische Terminologie Rhetorik, regelmäßige Aktualisierung der Inhalte, standardisierte Studentenbefragungen und ausführliche Gereon Schäfer1, Dominik Groß2, Martin Baumann3 Nutzungsstatistiken ermöglichen ein intensives 1RWTH Aachen Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Qualitätsmanagement (siehe Abbildung 1). Medizin, Aachen, Deutschland 2RWTH Aachen, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Aachen, Deutschland Notenverteilung 3RWTH Aachen, Institut Angewandte Medizintechnik, Aachen, 80% Deutschland 70% Fragestellung: Der Kurs "Medizinische Terminologie" soll 60% Medizinstudierenden Grundlagen der anatomischen Ohne Moodle 50% Mit Moodle Nomenklatur und der klinischen Terminologie vermitteln. 40% Der für den Kurs vorgesehene Zeitrahmen von sechs

30% Doppelstunden ist für das Erreichen dieses Kursziels bei

20% Studierenden mit Lateinkenntnissen gerade ausreichend. relative Häufigkeit Nach eigenen Erhebungen liegt die Quote der 10% "Nichtlateiner" bei rund 50 Prozent. Diese benötigen für die 0% 123456 Vermittlung von Lateingrundlagen einen zusätzlichen Klausurnote Lehraufwand, für den jedoch weder räumliche noch zeitliche Ressourcen im Stundenplan vorgesehen sind. Abbildung 1 Somit wurde bislang ein Kompromiss aus beiden Kurzielen eingegangen mit dem Ergebnis, dass sich Studierende Ergebnisse: Es wurden über 218000 Aktivitäten ohne Lateinkenntnisse überfordert sahen, während verzeichnet. Zahlreiche Emails von Studenten sowie eine Studierende mit Lateinkenntnissen kritisierten, zu viel Unterschriftenaktion der Studenten bestätigten die bekanntes Latein und zu wenig Terminologie vermittelt zu Akzeptanz der Grundgedanken. Es wurden signifikant bekommen. Im Rahmen des vorgestellten Projektes, das verbesserte Klausurergebnisse trotz eines beabsichtigt im Herbst 2010 umgesetzt werden soll, soll geklärt höheren Schwierigkeitsgrades erreicht. Es konnte ein werden, wie Lerninhalte, die nur für Teilnehmer ohne verbessertes Selbstbewusstsein der Studenten erreicht Lateinkenntnisse relevant sind, zukünftig durch E-Learning- werden. Das Lernen wurde stärker motiviert, intensiviert Module vermittelt werden können. und erleichtert. Die Studenten hatten das Gefühl, den Lerninhalt wirklich begriffen zu haben. Außerdem wurde Methodik: Anhand der anatomischen Nomenklatur dadurch eine deutlich verbesserte Interaktion zwischen "Terminologia antomica" wurde ein Grundwortschatz von Studenten und Dozenten die Lehrleistung verbessert. Dies ca. 100 Termini für die Bezeichnung allgemein bekannter spiegelte sich in zahlreichen E-Mail Zuschriften und einer Körperteile, Organe und Strukturen erstellt, mit dessen Unterschriftenaktion zur Ausweitung des Moodle Hilfe sämtliche notwendigen Lateinkenntnisse vermittelt Konzeptes für die gesamte Uniklinik wider. werden können. Aus dem allgemeinen Kursprogramm wurden die Lateinlektionen eliminiert, in kleine Einheiten Zusammenfassung: Durch konsequente Umsetzung o.g. mit definierten Lernzielen umstrukturiert und mit Hilfe der Grundgedanken führt eine vHP zu signifikant besseren bestehenden E-Learning-Software in verschiedenen Klausurleistungen. Eine hohe Akzeptanz sowie Integration Medien präsentiert. Ein Online-Test (Online- der vHP in den Lernprozess wurden nachgewiesen. Diese Prüfungssystem / inside) dient zur freiwilligen Initiative wird aktuell auf die gesamte Uniklinik Essen Selbsteinschätzung und Lernkontrolle.Projektbegleitend ausgeweitet und soll zukünftig Impulse zu einer werden Zeit- und Materialaufwand der verschiedenen nachhaltigen Verankerung digitaler Medien in anderen Arbeitsschritte, Organisations- und Betreuungstätigkeiten Hochschulen geben. festgehalten. Für die Evaluierung des Online-Self- Bitte zitieren als: Khandanpour S, Schmitt Y, Kumarasamy N, Assessment-Tests, der einzelnen E-Learning-Module und Margold MY, Erbel R. Optimierung der Lehre durch multimodale, der Betreuung über das Online-Forum werden EvaSys- interaktive, vorlesungsbegleitende Homepage mit Moodle. In: Fragebögen erstellt. Hinzu kommt eine Analyse der Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Klausurergebnisse nach (selbsteingeschätzten) Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Lateinkenntnissen und Teilnahme am E-Learning-Angebot. GMS Publishing House; 2010. Doc10gma192. DOI: 10.3205/10gma192, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1920 Ergebnisse: Entwickelt wurde ein E-Learning-Konzept für Frei verfügbar unter: Studierende ohne Lateinkenntnisse, das in einer ersten http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma192.shtml Stufe sechs Wochen vor Kursbeginn startet und 1. über einen freiwilligen Online-Test den Studierenden zu einer Selbsteinschätzung ihrer Lateinkenntnisse verhilft, Empfehlungen für die Nutzung der E- Learning-Module gibt und als Messinstrument für den Lernerfolg dient, 2. durch die Nutzung verschiedener E-Medien dem jeweiligen Lerntyp, Ausrüstungsstand und Lernort Rechnung trägt (interaktive übungen, Podcasts, Videostreams) und durch eine Aufteilung in kleine Lerneinheiten die Möglichkeit eröffnet, einzelne Lerninhalte gezielt zu bearbeiten oder zu überspringen und

129 3. den Studierenden durch ein dozentenbetreutes Diskussionen reflektiert. Nach drei Wochen endet der Diskussionsforum eine Plattform zum persönlichen jeweilige Fall mit einer Fallsynthese, in der jeder Student Austausch gibt. eine Zusammenfassung des Gelernten und einen Therapievorschlag vor der jeweiligen Gruppe darstellt und Die zweite Stufe soll begleitend zum Terminologie-Kurs verteidigt. Jeder Teilnehmer lädt seine individuelle bestehende Unsicherheiten bei der Anwendung Fallzusammenfassung auf die Lernplattform. Die lateinischer Termini beheben. Interaktion innerhalb der Onlineforen des ICON-Systems Schlussfolgerungen: Mit dem vorgestellten E-Learning- wird mittels Fragebogen und eines eigens entwickelten Konzept scheint es möglich, trotz räumlicher und zeitlicher Logging-Systems evaluiert und erfasst alle quantitativen Begrenzungen im Stundenplan ein Lehrangebot zu und qualitativen Aktivitäten der Studenten im System. schaffen, das- Freiräume für die Vermittlung Ergebnisse: Die Akzeptanz ist bei den Teilnehmern in den fachsprachlicher Fertigkeiten erschließt,- den USA und in Deutschland hoch. Es zeigt sich in beiden unterschiedlichen Voraussetzungen der Studierenden internationalen Fallbearbeitungsgruppen eine gerecht wird und- deren Lernmotivation stärkt. vergleichbare Strukturierung der Diskussion und der Bitte zitieren als: Schäfer G, Groß D, Baumann M. E-Learning- virtuellen Kontakte wie in den rein amerikanischen Module: Lateingrundlagen für die Medizinische Terminologie. In: historischen Vergleichsgruppen. Die Evaluationsdaten Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). sollen während des Vortrages vorgestellt werden. Der Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Aufwand auf Dozentenseite umfasst neben der Präsenzzeit GMS Publishing House; 2010. Doc10gma193. pro Woche ca. 2 Stunden für die Online-Betreuung. Der DOI: 10.3205/10gma193, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1930 Lernaufwand variert stark auf studentischer Seite und wird Frei verfügbar unter: mit 4-8 Stunden pro Woche als hoch eingeschätzt. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma193.shtml Schlussfolgerung: Die ICON-Lernplattform ist für die Durchführung internationaler Fallbearbeitungen in 194 Gruppen im Sinne eines innovativen kooperativen Blended- Learningscenarios geeignet. Die Bearbeitungsprofile Internationales kooperatives Lernen mit dem unterscheiden sich zwischen amerikanischen und fallbasierten E-Learning Portal ICON: ein deutschen Studierenden nicht wesentlich. Weitere Blended-Learning-Ansatz vergleichende Untersuchungen zu unterschiedlichen Nutzungszenarien sind erforderlich. Daniel Tolks1, James Quattrochi2, Martin R. Fischer1 Bitte zitieren als: Tolks D, Quattrochi J, Fischer MR. Internationales 1Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und kooperatives Lernen mit dem fallbasierten E-Learning Portal ICON: Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland ein Blended-Learning-Ansatz. In: Jahrestagung der Gesellschaft für 2Harvard University Bosten, Boston, USA Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Hintergrund: Die onlinebasierte Lernplattform ICON Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; (Interactive Case-Based Online Network) wurde an der 2010. Doc10gma194. Harvard University zur Förderung des interdisziplinären DOI: 10.3205/10gma194, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1948 problemorientierten Lernens entwickelt. Sie ermöglicht es, Frei verfügbar unter: Fälle online in Gruppen zu bearbeiten und dabei mit http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma194.shtml diversen Experten zu kommunizieren und den Fall je nach dem Lernbedarf der Teilnehmer im Dialog dynamisch weiterzuentwickeln. 195 Fragestellung: Wie wirkt sich eine kooperative Nutzung Integrierter Organmorphologiekurs für durch Studenten aus Deutschland und den USA bei der Zahnmedizinstudierende unter Einsatz neuer Erarbeitung von virtuellen Fällen in einer interaktiven multimedialer Präsentationstechniken und IT- Lernplattform auf Lerneffektivität und Dynamik der basierter Studienerfolgskontrollen Gruppenarbeit aus. Johannes Streicher, Gerlinde Gruber, Christoph Grill, Christoph Durchführung und Methoden: Studenten der Harvard Weiss University und der Universität Witten/Herdecke haben im Medizinische Universität Wien, Systematische Anatomie, Wien, Wintersemester 2009 online in zwei gemischten Gruppen Österreich mit jeweils 11 Teilnehmern ICON-Fallgeschichten aus dem Bereich Neurologie bearbeitet. Die Studenten tauschten Ziel der gegenständlichen Entwicklung war es, mit sich mittels der ICON-Lernplattform mit den Studenten der beschränkten räumlichen und materiellen Ressourcen ein anderen Universität aus und entwickeln gemeinsam Anatomie und Bilddiagnostik integrierende diagnostische Hypothesen und Strategien und Lehrveranstaltung in Form eines einsemestrigen Line- Therapievorschläge. Ein gewählter studentischer Elementes für Zahnmedizinstudierende zu entwickeln und Gruppenleiter kommuniziert im Auftrag der Gruppe mit den über eine objektive Studienerfolgskontrolle gleichzeitig den virtuellen Patienten und Angehörigen; bei Bedarf können Kompetenzfortschritt der Studierenden zu evaluieren. weitere Informationen sowie Befunde und Um für 80 Studierende auf ca. 60m2 an 7 Körperspenden Expertenmeinungen angefordert werden. Weiterführende anatomische Präparation in Kleingruppen zu ermöglichen, Informationen werden abhängig von den Aktivitäten der wurde eine Verschachtelung für zeitversetztes Präparieren Studenten innerhalb der ICON-Lernplattform zur Verfügung an 5 Wochentagen etabliert, wobei mehrere gestellt. Die jeweiligen Rollen des Patienten, der Studierendenteams zu verschiedenen Zeiten dieselbe Angehörigen und medizinischen Experten werden von Körperspende bearbeiteten. Weiters wurde, um im Mitarbeitern der jeweiligen Fakultät übernommen und vorgegebenen Zeitumfang von 9 Kursnachmittagen zu 4 dynamisch gestaltet. Im Rahmen des Konzeptes des Uhrstunden sowohl Thorax- als auch Abdominalorgane Blended-Learning wird die kontinuierliche Arbeit an den erarbeiten zu können, die Präparation regionspezifisch Fällen in wöchentlichen 90-minütigen Präsenz-

130 verschachtelt. Am Ende der Nachmittage wurden im selben Abstimmung von vorklinischen und klinischen Lernzielen Raum begleitende Seminare unter Einsatz eines u.a. auf Basis des Schweizer Lernzielkatalogs, der Einsatz interaktiven Whiteboards abgehalten. Am 5. und am 9. einer Lernplattform zur Unterstützung der Lehrorganisation Kurstag erfolgte zum Wissensabgleich aller Studierenden und des selbstbestimmten Lernens, die Schaffung eines gemeinsames, Team-basiertes Studium der individuell Skills Labs, eines Simulationspatientenprogramms und präparierten Regionen und Organe. Am ersten und am einer Infrastruktur zur Durchführung von E-Klausuren und letzten Kursnachmittag wurden unter Einsatz interaktiver OSCEs. Als Anreiz zur Verbesserung der Lehrqualität ActiVote-Antwortgeräte je 60 automatisierte, bildbasierte werden ab 2010 Lehr-LOM ausgeschüttet. Multiple Choice-Fragen gestellt. Ergebnisse: Zur Verbesserung der inhaltlichen Abstimmung Unter diesen Prämissen konnte allen der Lehre wurden acht Kompetenzbereiche Zahnmedizinstudierenden die Morphologie sowohl der (Notfallmedizin, Operative Medizin, Minimal-Invasive Thorax- als auch der Abdominalorgane - auf für den Medizin, Konservative Medizin, Lebensphasen-spezifische Studiengang adäquatem Niveau - vermittelt werden. Die Medizin, ärztliche Entscheidungsfindung, Praktische Analysen der Studierendenantworten ermöglichten Basisfertigkeiten, ärztliche Kommunikation) entwickelt, die einerseits zu Beginn einen individuellen Zuschnitt der die erwartete Kompetenzentwicklung bis zur Approbation Seminarinhalte auf die Vorkenntnisse der Studierenden abbilden. Komponenten sind spezifisches und und erlaubten andererseits am Ende des Kurses - neben professionsübergreifendes Wissen, Fertigkeiten und der Studienerfolgskontrolle - eine nach Seminar und Einstellungen, die in einem Fächerkanon in einer Präparation differenzierte Evaluation des bestimmten zeitlichen Abfolge im Studium gefördert Kompetenzzuwachses der Studierenden. werden. Für jeden Bereich werden in einem peer-review- Verfahren die Kompetenzen, Lernziele, Inhalte, Lehr- und Bitte zitieren als: Streicher J, Gruber G, Grill C, Weiss C. Integrierter Organmorphologiekurs für Zahnmedizinstudierende unter Einsatz Prüfungsmethoden (z.T. auch Lernmethoden) als Standard neuer multimedialer Präsentationstechniken und IT-basierter definiert. Jeder Kompetenzbereich wird von einer Gruppe Studienerfolgskontrollen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für inhaltlich involvierter Lehrender strukturiert, ein vom Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Studiendekan bestimmter Koordinator plant, lenkt, Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; strukturiert und kommuniziert den Abstimmungsprozess 2010. Doc10gma195. für alle Lehrenden, die an einem Kompetenzbereich DOI: 10.3205/10gma195, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1950 beteiligt sind. Umgesetzte Maßnahmen werden sowohl Frei verfügbar unter: nach inhaltlichen als auch nach strukturellen Aspekten http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma195.shtml evaluiert. Eine deutliche Tendenz in den Akzeptanzevaluationen der Lehrveranstaltungen zeigt, dass die Maßnahmen erste Früchte tragen, aus den veränderten Prüfungsmethoden am Fachbereich kann mit Postersitzung 12: angemessener Vorsicht ebenso eine positive Bilanz Curriculumentwicklung und neue gezogen werden. Schlussfolgerungen: Der eingeschlagene Weg wird Studiengänge II fortgesetzt. Die positiven Ergebnisse motivieren sowohl Dozenten wie die Fakultät als Ganzes, mit den Bemühungen fortzufahren und die z.T. erheblichen 196 Mehrbelastungen durch die Curriculumsreform weiterhin Weiterentwicklung des Marburger Curriculum zu leisten. Medizin - Zwischenbericht Bitte zitieren als: Stibane T, Busch S, Schäfer C, Schönbauer A, Klose KJ. Weiterentwicklung des Marburger Curriculum Medizin - Tina Stibane, Sylvia Busch, Christine Schäfer, Andrea Schönbauer, Zwischenbericht. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Klaus Jochen Klose Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Philipps-Universität Marburg, Fb Medizin - Studiendekanat, Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Marburg, Deutschland 2010. Doc10gma196. DOI: 10.3205/10gma196, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1967 Fragestellung: Die Approbationsordnung von 2003 hat die Frei verfügbar unter: Fakultäten vor eine Reihe von Herausforderungen gestellt. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma196.shtml Die Schwerpunkte der neuen Ordnung, wie studienabschnitts- und fächerübergreifender Unterricht, Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und deren 197 studiumsbegleitende Prüfung im klinischen Abschnitt wurden dabei auf unterschiedliche Weise umgesetzt. Die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Erfahrungen aus dem Marburger Vorgehen und die hieraus ab dem 1. Semester - neue Chancen für das gezogenen Konsequenzen sollen im laufenden Prozess Fach anhand qualitativer und quantitativer Kriterien dargestellt und bewertet werden. Methoden: 2007 wurde die Annegret Drangmeister, Irene Neuner, Frank Schneider Umsetzung des Regelstudiengangs Humanmedizin in Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Psychiatrie und seiner neuen Form einer Lehrevaluation durch Studierende Psychotherapie, Aachen, Deutschland unterzogen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden Am Universitätsklinikum Aachen wird seit dem Herbst in mehreren Diskussionsrunden mit der Fakultät 2003 der Studiengang Medizin in Form eines rückgekoppelt und 2008 die Entscheidung zu einer Modellstudiengangs (MSG) gelehrt, der dieses Angebot Curriculumsreform gefällt. Lernzielabstimmung, ermöglicht. Kompetenzentwicklung und Rollenmodelle wurden ebenso berücksichtigt wie Maßnahmen zum Dozenten- Was ist das Besondere am Aachener Modellstudiengang /Tutorentraining. Wichtige Bausteine sind die verstärkte Medizin (MSG Medizin) und worin liegen die konkreten

131 Chancen für die Psychiatrie, Psychotherapie und Literatur Psychosomatik? 1. Noth J. Neue Wege: Der Aachener Modellstudiengang Medizin. Forsch Lehre. 2009;5:352-353. Die starre Grenze zwischen Vorklinik und Klinik aufzuheben [1] und im Sinne einer Lernspirale zunehmend Bitte zitieren als: Drangmeister A, Neuner I, Schneider F. umfangreicheres Wissen zu vermitteln war den Machern Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ab dem 1. des Modellstudienganges wichtig. Aus der Verzahnung von Semester - neue Chancen für das Fach. In: Jahrestagung der Theorie und Praxis in systemorientierten Systemblöcken, Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- einer durchlaufenden klinisch-praktischen Ausbildung, 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma197. überwiegend interdisziplinär angebotenen DOI: 10.3205/10gma197, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1970 Lehrveranstaltungen und der Möglichkeit über ein Frei verfügbar unter: spezielles Qualifikationsprofil eine Zusatzqualifikation zu http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma197.shtml erlangen, resultierte ein völlig neuer Studienaufbau. Daraus ergaben sich für das Fach Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mehrere 198 außergewöhnliche Chancen, die vorgestellt werden sollen. Umgang mit Fehlern - ein tägliche In Aachen ist die Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in allen 4 Studienabschnitten fester Herausforderung in der interprofessionellen Bestandteil der curricularen Lehre. Ein interdisziplinärer Kommunikation und Interaktion. Ein Mix aus Theorie in Form von interaktiven Vorlesungen und interprofessionelles Trainingsmodul für Seminaren und speziellen didaktischen Lehrangeboten Studierende der Medizin und Pflege (POL-Seminare, ambulante Praktika, Einsatz von Simulations-patienten) ermöglichen ein Andrea Kuhnert, Eva-Maria Schneid, Christa Müller-Fröhlich, Ellen abwechslungsreiches Arbeiten für Studierende wie Maner, Ruth Pfeifer Dozenten. Daneben zählt das Qualifikationsprofil "Klinische Uniklinik Freiburg, Abteilung für Psychosomatische Medizin und Neurowissenschaften", welches durch die Psychiatrische Psychotherapie, Freiburg, Deutschland Klinik koordiniert wird, zu einer der beliebtesten Fragestellung: Zur Entwicklung eines Medizinstudenten im Möglichkeiten eine Zusatzqualifikation zu erwerben. Die Sinne eines medizinischen Experten gehört nicht nur das Studierenden können hier aus einem vielseitigen Angebot Aneignen von theoretischem Wissen, sondern von mehr als 10 interdisziplinären Veranstaltungen insbesondere auch der interprofessionelle Umgang und der wählen, die von Anamnesegesprächen über die Diagnostik Umgang mit Fehlern. Der klinische Alltag ist nicht nur und Therapie ausgewählter Krankheitsbilder bis hin zu geprägt von kollegialem Austausch unterschiedlicher Neuroanatomie, Schlafmedizin, neurobiologische Bereiche, sondern vielmehr auch vom kollegialen Grundlagen und einem Praktikum im Forschungszentrum Austausch im Team. Auch in der Literatur besteht Einigkeit Jülich reichen. darüber, Lehrinhalte vermehrt in Richtung Selbstreflexion Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie beteiligt sich mit strukturiertem Feedback auszubauen [1], [2]. Als daneben auch an Veranstaltungen im Rahmen von Pilotphase zur Überprüfung der Akzeptanz und Famulaturvorbereitungskursen und der PJ-Ausbildung: Mit Machbarkeit wurde deshalb im Wintersemester Unterstützung der Medizinischen Fakultät entwickelte die 2009/2010 an der Universitätsklinik Freiburg im Rahmen Klinik für Psychiatre und Psychotherapie ein spezielles des Pflichtpraktikums Psychosomatik eine nachmittägliche Mentoring Programm für PJ-Studierende (GMA-Tagung interprofessionelle Lehrveranstaltung angeboten. Ziel war 2009). Ferner nutzen Dozenten die Möglichkeit zertifizierte es, den Studierenden in einem täglichen Feld hoher Fortbildungen zu besuchen, um ihre medizindidaktische Anforderungen sowohl den Umgang mit dem eigenen Ausbildung zu ergänzen und neue didaktische Formate mit Selbstbild und Selbstideal zu ermöglichen und gleichzeitig initiieren zu können. Zusätzlich wird die Möglichkeit zur unterstützende Aspekte interprofessioneller Förderung innovativer Lehrprojekte durch die Medizinische Zusammenarbeit erfahren zu lassen. Fakultät genutzt, um neue Veranstaltungen neben der Methode: Insgesamt 22 Studierende und 22 Pflegende der curricularen Lehre anbieten zu können. Onkologie nahmen innerhalb des Wochenblockpraktikums Die Besonderheit des Aachener Modellstudiengangs der Psychosomatik an einem dreistündigen Workshop teil. Medizin (MSG Medizin) besteht demnach in der neuen Nach einer gemeinsamen theoretischen Einführung, wurde Struktur des Studiums, der praxisorientiertes Lehren und die Gruppe in fünf Kleingruppen à 8-10 Teilnehmer Lernen zugrunde liegt. Es eröffnet der Psychiatrie, aufgeteilt. Jede Kleingruppe wurde von einem Team beider Psychotherapie und Psychosomatik ein hohes Maß an Bereiche begleitet und unterstützt. In den Kleingruppen neuem Raum von Beginn des Medizinstudium an erhielt jeder Teilnehmer eine Fallvignette, die zunächst insbesondere in der curricularen Lehre präsenter zu sein. ohne kollegialen Austausch gelesen und analysiert werden sollte. Danach wurden 2er-Teams aus Pflege und Ärzten Eine verstärkte Präsenz im Studium erhöht die Chance gebildet und im Rollenspiel mit der Schauspielpatientin der dieses spannende Fach in seiner Vielseitigkeit kennen zu Lösungsversuch geübt. Anhand eines Fragebogens wurde lernen und bestehenden Vorurteilen und Stigmatisierungen die Zufriedenheit zum allgemeinen Ablauf und subjektiver des Faches entgegenzuwirken. Neue Lehrformate wie das Lernzuwachs im Bereich Professionelles Management und Qualifikationsprofil "Klinische Neurowissenschaften" Interpersoneller Fertigkeiten mit einer Skala von 1 (gar ermöglichen zudem eine exzellente Erweiterung der nicht hilfreich) bis 5 (sehr hilfreich) evaluiert. Zusätzliche curricularen Lehrinhalte, um der angehenden ärzteschaft offene Fragen ermöglichten den Teilnehmern freie auch die wachsende Bedeutung der Psychiatrie, Kommentare zum Workshop. Psychotherapie und Psychosomatik für den medizinisch Tätigen aufzeigen zu können. Ergebnisse: Die Grundidee, Personen aus verschiedenen Professionen in einen gemeinsamen Austausch zu bringen, wurde von der Mehrheit der Teilnehmer begrüßt (4.4). Besonders betonten die Teilnehmer hilfreiche

132 Lernerfahrungen im Umgang mit schwierigen Emotionen Vorarbeiten aus den USA, wo bereits ein nationales (4.2), sowie das Experimentieren am Umgang (all)täglicher Curriculum vorliegt und ab Juni 2010 36 VP zu seiner Herausforderungen stieß auf offene Ohren (3.7). Die Umsetzung für den klinischen Studentenunterricht den qualitative Auswertung zeigte, dass bei der Gestaltung der teilnehmenden Institutionen zur Verfügung stehen werden. Fallvignette die Erarbeitung homogener Anforderungen eine besondere Herausforderung darstellt. Methodik 1. Erarbeitung eines Vorschlags eines nationalen Durch die gegebene Heterogenität der ?years of Curriculumskonzeptes durch ein Kern-Projektteam education? schlugen sowohl Teilnehmer beider Bereiche [4]. Orientierung an und Aufbau auf bereits existente vor, Studenten und Pflegeschüler in einem gemeinsamen virtuelle Patienten der US-amerikanischen Projekt zu schulen. allgemeinmedizinischen FM-cases (http://www.med- Schlussfolgerung: Die guten Erfahrungen, sowie die hohe u.org/virtual_patient_cases/fmcases), 12 DEGAM- Akzeptanz seitens der Teilnehmer aus dieser Pilotphase Leitlinien-Fälle der LMU München bieten eine Grundlage in der Weiterentwicklung eines (http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Medizinische- Teilcurriculums Interprofessionalität im Hinblick auf die Klinik-Innenstadt/Medizindidaktik/de/index.html), Neuentwicklung humanmedizinischer Curricula. sowie des europäischen Electronic Virtual Patient Projektes (eViP) (http://www.virtualpatients.eu). 2. Der erarbeitete Vorschlag soll im Rahmen eines Literatur Delphi-Verfahrens und einer Konsensuskonferenz 1. Kiessling C, Dieterich A, Fabry G, Hölzer H, Langewitz W, durch die Lehrstuhlinhaber bzw. Lehrbeauftragten Mühlinghaus I, Pruskil S, Scheffer S, Schubert S. Basler des Fachs Allgemeinmedizin und die Gesellschaft der Consensus Statement "Kommunikative und soziale Kompetenzen im Medizinstudium": Ein Positionspapier des GMA-Ausschusses Hochschullehrer in der Allgemeinmedizin (GHA) Kommunikative und soziale Kompetenzen. GMS Z Med Ausbild, inhaltlich überprüft und mit dem NKLM abgestimmt 2008;25(2):Doc83. Zugänglich unter: werden. http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2008- 3. Nach Festlegung auf inhaltliche Aspekte des 25/zma000567.shtml Curriculums werden geeignete existente VP an die 2. Schubert S, Ortwein H, Remus A, Schwantes U, Kiessling C. Anforderungen des Konzeptes angepasst bzw. neu Taxonomie von Ausbildungszielen für professionelles Verhalten für erstellt, integriert und evaluiert werden. das Medizinstudium. GMS Z Med Ausbild. 2005;22(4):Doc 214. Zungänglich unter: Ergebnisse: Wir erwarten eine Qualitätssteigerung und http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2005- Standardisierung der Curriculumsinhalte an den beteiligten 22/zma000214.shtml Fakultäten. Das Projekt kann Modellcharakter für die Bitte zitieren als: Kuhnert A, Schneid EM, Müller-Fröhlich C, Maner Entwicklung anderer fachbezogener Curricula sein, die E, Pfeifer R. Umgang mit Fehlern - ein tägliche Herausforderung in multi-institutionell durch VP abgedeckt werden. der interprofessionellen Kommunikation und Interaktion. Ein interprofessionelles Trainingsmodul für Studierende der Medizin Literatur und Pflege. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German 1. Cook DA, Triola MM. Virtual patients: a critical literature review Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma198. and proposed next steps. Med Educ. 2009;43(4):303-311. DOI: DOI: 10.3205/10gma198, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1983 10.1111/j.1365-2923.2008.03286.x 2. Fall LH, Berman NB, Smith S, White CB, Woodhead JC, Olson Frei verfügbar unter: AL. (Multi-institutional development and utilization of a computer- http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma198.shtml assisted learning program for the pediatrics clerkship: the CLIPP Project. Acad Med. 2005;80(9):847-855. DOI: 10.1097/00001888-200509000-00012 199 3. Nussbaum C, Fischer MR, Lenz,C, Waldmann UM, Genzel- Boroviczény O, Schelling J. Vermittlung von Virtuelle Patienten für die allgemeinmedizinischen Leitlinien im klinischen Studienabschnitt allgemeinmedizinische Lehre: Ein durch einen fallbasierten Online-Kurs: Eine Evaluationsstudie an der LMU München. ZfA. 2009;84(1):40-45. Curiculumsentwicklungskonzept nach 4. Hahn EG, Fischer MR. Nationaler Kompetenzbasierter internationalem Vorbild Lernzielkatalog Medizin (NKLM) für Deutschland: Zusammenarbeit der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Daniela Kempkens, Martin R. Fischer Medizinischen Fakultätentages (MFT). GMS Z Med Ausbild. Private Universität Witten/Herdecke, IDBG, Witten, Deutschland 2009;26(3):Doc35. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2009- Hintergrund: Virtuelle Patienten (VP) werden in vielfältigen 26/zma000627.shtml instruktionalen Kontexten in der medizinischen Aus-, Fort- und Weiterbildung genutzt. Bisher ist noch unklar, welche Bitte zitieren als: Kempkens D, Fischer MR. Virtuelle Patienten für Faktoren für eine erfolgreiche Integration von VP in den die allgemeinmedizinische Lehre: Ein Curiculumsentwicklungskonzept nach internationalem Vorbild. In: unterschiedlichen Kontexten wesentlich sind [1]. Das Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Vorhandenseins eines verbindlichen nationalen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Lernzielkatalogs ist wesentliche Voraussetzung für die GMS Publishing House; 2010. Doc10gma199. multi-institutionelle Erstellung und Nutzung von VP [2]. Die DOI: 10.3205/10gma199, URN: urn:nbn:de:0183-10gma1991 Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin Frei verfügbar unter: (DEGAM) hat 12 Praxisleitlinien erstellt [3]; zu http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma199.shtml exemplarischen Umsetzung dieser Leitlinien wurde je ein VP entwickelt. In diesem Projekt soll ein nationales Curriculum für das Fach Allgemeinmedizin erstellt werden, das sich in seinen wesentlichen Teilen durch VP vermitteln lässt. Die Anstrengungen zur Erstellung eines nationalen kompetenzbasierten Lernzielkataloges Medizin (NKLM) sollen dabei ebenso Berücksichtigung finden, wie die

133 200 Entwicklungshilfe ist es wünschenswert, dass gut vorbereitete ausländische Studierende mit exakter Bewertung unterschiedlicher Konzepte des Passung in Deutschland Medizin studieren. Die mangelnde Anatomieunterrichtes aus der Sicht der sprachliche Kompetenz und die Schwierigkeiten vieler Studierenden ausländischer Medizinstudierender in Prüfungssituationen sind dabei leider ein Faktum, das aber bisher kaum Andreas Burger1, Bert Huenges2, Ute Köster1, Herbert Rusche1, erforscht wurde. Thorsten Schäfer1 1 Bezeichnung Beschreibung Wer führt Qualifikation/ Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, durch Aussagekraft Bochum, Deutschland 2Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Allgemeinmedizin, RO-DT Allgemeiner Die Aussagekraft Beschluss der HRK Hochschulen recht allgemein Bochum, Deutschland (Rahmenbedin- über Umsetzung der gehalten gungen; rechtlich unterschiedlichen Die Lehre im Fach Anatomie stellt einen wesentlichen verbindlich) Sprachprüfungs- Eckpfeiler des Unterrichtes im vorklinischen Teil des möglichkeiten. Gilt Studiums der Humanmedizin dar. In der Bundesrepublik für EU/EWG und Deutschland findet dieser Unterricht inzwischen sehr Nicht-EU-Ausländer. unterschiedlich statt. Das Spektrum reicht vom HRG Legt unter anderem Spezifiziert Die EU/EWG- die inhaltliche durch die Ausländer traditionellen Präparierkurs und Histologiekurs bis zu rein (Hochschulrah- Durchführung der jeweilige müssen sich in digital animierten Darstellungen ohne Kontakt zu einem mengesetz; Vorabquoten/ Landesge- den Haupt- Leichnam bzw. einem histologischen Präparat. rechtlich Hauptquoten im setzgebung. quoten der ZVS verbindlich) ZVS-Verfahren fest. Bestimmun- bewerben! Ihr Die Studierenden des Regelstudienganges an der gen können HZB-Äquivalent Gilt für EU/EWG und Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum von Ländern wird im Auftrag Nicht-EU-Ausländer. relativ varia- der ZVS werden "traditionell" im Fach Anatomie unterrichtet, bel gehand- bestimmt. wohingegen die Studierenden des Modellstudienganges habt werden. Die Nicht-EU- einen organbezogenen Unterricht entsprechend des HZB muss im Ausländer jeweiligen Themenblockes das Curriculums erhalten. Auswahlver- müssen sich bei Hierbei wird nicht immer mikroskopiert und nur selten fahren der Uni-Assist oder selber präpariert. Hochschule direkt bei den (nur EU/EWG- Hochschu-len In der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem Wintersemester Ausländer!) bewerben; hier zu 51% keine bun- 2009/2010 und dem Sommersemester 2010 hatten 4 Geltung deseinheitliche Studierende des Modellstudienganges die Möglichkeit am haben. rechtliche Präparierkurs der großen Körperhöhlen des Regelung! Regelstudienganges teilzunehmen. Ausländische Für EU/EWG- Die reale Aussagekraft in HZB Ausländer Anerkennung den meisten Mit Hilfe eines strukturierten Fragebogens soll untersucht Anerkennung (im jewei- Fällen (ideell) zentral durch ZVS; ligen Auftrag) suboptimal! werden, wie die unterschiedlichen Konzepte des Für Nicht-EU- geschieht Anatomieunterrichtes von den Studierenden bewertet Ausländer durch die Besonders bei werden. Hierzu werden Studierende des Anerkennung Zentralstelle den Nicht-EU- Ausländern in Regelstudienganges, die verpflichtend den Präparierkurs teilweise durch Uni- für die Assist; teilweise Anerkennung aller Regel zu absolvieren haben und Studierende des durch Hochschulen ausländi- mangelhaft Modellstudienganges mit und ohne Teilnahme am selbst scher Präparierkurs befragt. Bildungs- abschlüsse Wir erwarten von dieser Befragung wichtige Informationen DSH Sprachprüfung mit Hoch-schulen, Nur bei DSH-3 für die Neugestaltung des Curriculums, das die jeweiligen (ideell) schriftlichen u. Studien- befriedigend positiven Erfahrungen mit dem Regel- und dem mündlichem Teil kollegs, (Empfehlung (gilt für alle Goethe- HRK DSH-2!); Modellstudiengang zusammenführen soll. Ausländer!); Drei institute Qualität je nach Schwierigkeits- Standort sehr Bitte zitieren als: Burger A, Huenges B, Köster U, Rusche H, stufen: 1,2 u. 3 (In- und unterschiedlich; Schäfer T. Bewertung unterschiedlicher Konzepte des Ausland) Anatomieunterrichtes aus der Sicht der Studierenden. In: TestDaF Sprachprüfung mit TestDaF- Nur bei TDN5 Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). (ideell) vier Teilprüfungen; Istitute, befriedigend Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science (gilt für alle Goethe- (Empfehlung GMS Publishing House; 2010. Doc10gma200. Ausländer!); institute HRK TestDaF DOI: 10.3205/10gma200, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2003 Schwierigkeits- 4!); Qualität je stufen TDN 5,4,3 (In- und nach Standort Frei verfügbar unter: Ausland) sehr http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma200.shtml ist beiden Tests Bestehen eines der obligatorisch! unterschiedlich Feststellungs- Spezielle Eig- Studien- Aussagekraft prüfung an nungsfeststellung, kollegs (nur mittelmäßig 201 Studienkollegs wenn HZB unzu- Deutschland) (ideell) reichend (gilt nur für Nicht-EU-Aus- Aufnahme von (Nicht-EU)-Ausländern in das länder!) mit M-Kurs Medizinstudium - Bestandsaufnahme der für medizinische Studiengänge; rechtlichen und ideellen Auswahlparameter obligatorisch bei nicht anerkannter Anwar Syed-Ali, Frank Seibert-Alves, Frank Nürnberger HZB des Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main, Dekanat, Heimatlandes! Frankfurt/Main, Deutschland Tabelle 1 Angesichts der zunehmenden Internationalisierung der (Medizin)Hochschullandschaft und im Sinne einer aktiven

134 Der Forschungsbedarf existiert umso mehr, weil die relativ 3. Entwicklung eines an Ausbildungszielen (Outcomes unübersichtlichen Eignungsparameter die Ermittlung eines und Kompetenzen) orientierten Curriculums unter passenden Studierendenpools schwierig machen. Wir Einsatz geeigneter Lehr-, Lern- und Prüfungsformate analysieren hier typologisch die rechtlichen und ideellen 4. Interdisziplinäre Verbindung von Auswahlparameter für die Aufnahme von ausländischen grundlagenmedizinischen, psychosozialen, klinisch- Studiumsbewerber/-innen. Die vielschichtigen theoretischen und klinischen Inhalten während des Eingangsbedingungen für ausländischen gesamten Studiums bei Erhaltung der Fächeridentität Studienbewerber/-innen (sowohl EU/EWG als auch Nicht- 5. Vorrang für das Verständnis von Prinzipien und EU-Ausländer) sollten von der Politik deutlich vereinfacht Zusammenhängen vor der Reproduktion von Einzel- werden. Als Reaktion auf den Ist-Zustand gibt es die Option Fakten eigener Studierfähigkeitstests für Nicht-EU-Ausländer 6. Systematischen, kumulativen Aufbau von Wissen und (siehe Tabelle 1). Kompetenzen im Sinne einer Lernspirale vom ersten Semester bis zum Praktischen Jahr. Bitte zitieren als: Syed-Ali A, Seibert-Alves F, Nürnberger F. Aufnahme von (Nicht-EU)-Ausländern in das Medizinstudium - 7. Besondere Berücksichtigung der Evidenz-basierten Bestandsaufnahme der rechtlichen und ideellen Medizin, sowie der empirischen und kritischen Auswahlparameter. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Grundlagen naturwissenschaftlichen Denkens und Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. einer ganzheitlichen Perspektive auf Gesundheit und Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Krankheit. 2010. Doc10gma201. DOI: 10.3205/10gma201, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2011 Im Rahmen der Vorgaben des Rahmencurriculums wurde Frei verfügbar unter: mit der individuellen Planung der ersten 8 von 40 Einzel- http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma201.shtml Modulen auf Basis der Vorschläge und Konzepte aller Klinken und Institute der Charité begonnen. Für die sequentielle Modul-Planung wird Zeitraum von mehreren 202 Jahren veranschlagt, die von der Fakultätsleitung durch flankierende Maßnahmen im Bereich der Personal- und Planungsgrundlagen Modellstudiengang Organisationsentwicklung unterstützt werden. Medizin der Charité Bitte zitieren als: Ahlers O, Breckwoldt J, Hein J, Hitzblech T, Olaf Ahlers1,2, Jan Breckwoldt1,2, Jakob Hein1,2, Tanja Hitzblech1,2, Ludwig S, Mossakowski AA, Pelz J, Peters H, Riedlinger A, Wendt O, Sabine Ludwig1,2, Agata Anna Mossakowski1,2, Jörg Pelz1,2, Harm Gross M, Grüters-Kieslich A. Planungsgrundlagen Peters1,2, Arne Riedlinger1,2, Oliver Wendt1,2, Manfred Gross3, Modellstudiengang Medizin der Charité. In: Jahrestagung der Annette Grüters-Kieslich3 Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing 1 Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter-Scheffner- House; 2010. Doc10gma202. Fachzentrum, Berlin, Deutschland DOI: 10.3205/10gma202, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2020 2Charité - Universitätsmedizin Berlin, Projektsteuerung Modellstudiengang Medizin, Berlin, Deutschland Frei verfügbar unter: 3Charité - Universitätsmedizin Berlin, Fakultätsleitung, Berlin, http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma202.shtml Deutschland Hintergrund: An der Charité - Universitätsmedizin Berlin 203 wird aktuell ein Modellstudiengang Medizin für alle Studierenden geplant, der die seit 1999 parallel laufenden Kompetenzorientierung im Medizinstudium - Studiengänge (Regelstudiengang und Reformstudiengang) Welche Kompetenzen gewünscht und welche ablösen wird. Dabei sollen die positiven Erfahrungen vermittelt werden beider bisherigen Studiengänge genutzt werden. Linda Zimmermann, E.M. Geppert, M. Körner, Ulrich Stößel Methoden: In einer vom Fakultätsrat eingesetzten und von der Fakultätsleitung moderierten Kommission zur Albert Ludwigs Universität Freiburg, Medizinische Psychologie & Medizinische Soziologie, Freiburg, Deutschland Einrichtung eines Modellstudiengangs Medizin (KEMM) wurde ein Rahmencurriculum für das modular aufgebaute Fragestellung: Unstrittig nimmt angesichts der komplexer Curriculum entwickelt. Dabei wurde eine Orientierung an gewordenen Anforderungen an die Arztrolle auch die Absolventen-Outcomes auf Grundlage eines Charité weiten Notwendigkeit und das Bedürfnis Medizinstudierender zu, Delphi Prozesses vorgenommen. Das angestrebte insbesondere soziale und kommunikative Kompetenzen Kompetenzniveau der Absolventinnen und Absolventen bereits im Studium zu erwerben. Versuche, diesen war das einer/eines zur Weiterbildung befähigten Gegenstandsbereich curricular zu operationalisieren, sind Ärztin/Arztes. z.B. mit dem Basler Consensus Statement und seine Nachfolgepublikationen zu einem Longitudinalcurriculum Ergebnisse: Die erarbeiteten curricularen Ziele des vorgelegt worden. Entsprechend interessierten wir uns für Modellstudiengangs umfassen: die Erwartungen und die Erfahrungen, die 1. Erhaltung und Förderung von studentischer Medizinstudierende am Ende ihres Hochschulstudium (vor Motivation und Eigeninitiative (Förderung der Eintritt in das Praktische Jahr) in dieser Hinsicht haben. wissenschaftlichen und praktischen Methodik: 175 Medizinstudierende des 10. Semesters an Professionalisierung und des lebenslangen Lernens, der Universität Freiburg (Rücklauf: 97.2%) wurden mit Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten, incl. einem selbst entwickelten Fragebogen über ihre Schwerpunktsetzung in der wissenschaftlichen Einschätzung zur Wichtigkeit ärztlicher Kompetenzen und Ausbildung und Stärkung der Eigenverantwortung und ihrer Zufriedenheit mit deren Vermittlung im Beteiligung der Studierenden) Medizinstudium (Skalierung von 1=sehr bis 5=gar nicht) 2. Betonung der Vermittlung fundierter befragt. Eine etwa gleich große Gruppe des gleichen wissenschaftlicher Kenntnisse und Konzepte sowie Studienjahrgangs wird im Juni 2010 zusätzlich mit dem Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten gleichen Instrument befragt, so dass Antworten von rd.

135 300 Medizinstudierenden mit einer Rücklaufquote von Medizinstudiums können die Studierenden mit sechs über 90% vorliegen werden. unterschiedlichen Themenblöcken beginnen, die ebenso unterschiedlich hohe Anforderungen an die klinisch- Ergebnisse: Die Ergebnisse der bisher ausgewerteten 175 praktischen Fertigkeiten stellen. Bereits im ersten Medizinstudierenden zeigen, dass sie vor allem sozial- Abschnitt wird durch die "Einführung in die klinische kommunikative Kompetenzen (M=1.17), ärztliche Medizin" auf diese Herausforderung vorbereitet und in den Behandlungskompetenz (M=1.19), Aufbau einer jeweiligen Themenblöcken die Kenntnisse durch eine vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung (M=1.4), Propädeutik weiterführend vertieft. Ein ergänzendes Urteilbildungsbildung/Entscheidungsfindung (M=1.48) im Angebot stellt seit Oktober 2009 ein studentisch geleitetes Umgang mit dem Patienten für sehr wichtig erachten. Tutorium praktischer Fertigkeiten zur Vermittlung von Teamarbeit als auch Management/Organisation werden Basiskompetenzen der körperlichen Untersuchung dar. ebenfalls als wichtige ärztliche Kompetenzen angesehen. Die höchste Zufriedenheit mit der Vermittlung dieser Methodik: In einem durch Studiengebühren finanziertem Kompetenzen im Studium besteht bei der medizinischen Projekt ist ein fakultatives Tutorium für alle Studierende Behandlungskompetenz (M=2.35), gefolgt von der Arzt- des zweiten Abschnitts des Medizinstudiums entwickelt Patienten-Beziehung (M=2.86). In allen anderen worden. In bis zu sechs Teilnehmer fassenden Gruppen Kompetenzbereichen werden deutlich niedrigere wird den Studierenden die Möglichkeit gegeben in drei Zufriedenheitswerte erreicht. Modulen unter studentischer Anleitung die strukturierte körperliche Untersuchung des Herzens, der Lunge und des Schlussfolgerungen: Die Befunde zeigen, dass starke Abdomens zu üben. Die Tutorinnen und Tutoren wurden im Diskrepanzen zwischen der Einschätzung der Wichtigkeit Vorfeld durch ärztliches Personal aus den Fachrichtungen ärztlicher Kompetenzen und der Zufriedenheit mit deren der Allgemeinmedizin, der Chirurgie und der Inneren Vermittlung im Medizinstudium bestehen. Es bedarf Medizin hinsichtlich der Basisfertigkeiten und durch das dringend der Weiterentwicklung eines Medizincurriculums, Prodekanat für Lehre zu gruppendynamischen Prozessen das die Vermittlung dieser Kompetenzen zu einem geschult. Die für die Schulung erarbeiteten Vorgaben gleichwertigen Lehr- und Lernziel macht wie die orientieren sich dabei am Hamburger Lernzielkatalog. Die Vermittlung von Wissensinhalten und das intelligente Anmeldung zu den Tutorien erfolgt über die e-learning- Prüfformen zum Nachweis des Kompetenzerwerbs Plattform Moodle / Mephisto, ebenso ist darüber ein bereitstellt. Downloadbereich und ein Forum für die Teilnehmer Bitte zitieren als: Zimmermann L, Geppert EM, Körner M, Stößel U. eingerichtet. Kompetenzorientierung im Medizinstudium - Welche Kompetenzen gewünscht und welche vermittelt werden. In: Jahrestagung der Die Evaluation des Tutoriums findet elektronisch über das Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Webserviceprogramm für Studierende FACT statt. 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma203. Ergebnisse: Im ersten Durchlauf von Oktober bis Dezember DOI: 10.3205/10gma203, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2030 2009 (300 verfügbare Plätze) haben 147 Studierende mindestens einmal das Tutorium praktischer Fertigkeiten Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma203.shtml besucht. Untersucht werden der Anteil der teilnehmenden Studierenden aus dem klinischen Abschnitt und deren Einschätzung u.a. zu Organisation, Nutzen, Zufriedenheit und Sicherheit im Umgang mit Patienten im Rahmen des curricularen Lehrangebotes (Blockpraktikum, Unterricht am Postersitzung 13: Praktische Krankenbett). Ein zweiter Durchlauf von Januar bis April Fertigkeiten II, Evaluation 2010 ist gerade beendet worden und der dritte Durchlauf des Studienjahres 2009 läuft von April bis Juli 2010. Die Ergebnisse des Studienjahres 2009 liegen zum Zeitpunkt 204 der Jahrestagung vor. Studentisches Tutorium praktischer Schlussfolgerungen: Die Anmeldungen der ersten drei Durchläufe deuten auf ein bestehendes Interesse der Fertigkeiten - Hilfestellung beim Einstieg in den Studierenden im zweiten Abschnitt des Medizinstudiums zweiten Abschnitt des Medizinstudiums an einem zusätzlichen Angebot zum Erlernen und Üben von praktischen Basisfertigkeiten hin. Bei noch Athanasios Soulos1, Maren Ehrhardt2, Jörg Pollok3, Egina ausstehender Auswertung aller Evaluationsdaten gilt es Puschmann2, Karsten Sydow4, Olaf Kuhnigk1 das Tutorium zu etablieren und durch Einbindung weiterer 1 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Medizinische Fakultät, Fachrichtungen auszuweiten. Das weiterführende Ziel nach Prodekanat für Lehre, Hamburg, Deutschland 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Etablierung wäre die Einbindung in einen nationalen Allgemeinmedizin, Hamburg, Deutschland Lernzielkatalog praktischer Fertigkeiten. 3 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Bitte zitieren als: Soulos A, Ehrhardt M, Pollok J, Puschmann E, Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie, Hamburg, Sydow K, Kuhnigk O. Studentisches Tutorium praktischer Deutschland Fertigkeiten - Hilfestellung beim Einstieg in den zweiten Abschnitt 4 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für des Medizinstudiums. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie, Hamburg, Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Deutschland Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Fragestellung: Klinisch-praktische Fertigkeiten sind mit der 2010. Doc10gma204. ärztlichen Approbationsordnung (ÄAppO) von 2002 DOI: 10.3205/10gma204, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2043 aufgrund Ihrer Bedeutung im Kontext ärztlichen Handelns Frei verfügbar unter: stärker in den Mittelpunkt der medizinischen Ausbildung http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma204.shtml gerückt. An der Medizinischen Fakultät Hamburg ist dieser Anspruch an die allgemeine Arztreife in den Hamburger Lernzielkatalog eingeflossen. Den zweiten Abschnitt des

136 205 206 Fit für den OP!? - Eine fakultative Die Bereitschaft Studierender, im Rahmen Lehrveranstaltung für vorklinische Studierende einer notfallmedizinischen Simulation die der Humanmedizin "Arztrolle" zu übernehmen, hängt von den Anja Böckers, Dominique Lippold, Ulrich Fassnacht, Tobias M. Ergebnissen des Eingangstests ab, hat aber Böckers keine Auswirkung auf die Abschlussprüfung Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Institut für Anatomie und Florian Bubser1,2, Wolf Blaum1,2, Claudia Spies3, Clemens de Zellbiologie, Ulm, Deutschland Grahl3, David Schwaiberger3, Raimund Senf4, Olaf Ahlers1,2 Die erste Tätigkeit eines Medizinstudierenden im 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, KLinik für Anästhesiologie Operationssaal findet häufig zeitlich und inhaltlich CVK/CCM, Berlin, Deutschland losgelöst vom Curriculum der Humanmedizin in 2Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter-Scheffner- Pflegepraktika oder Famulaturen statt und ist mehrheitlich Fachzentrum, Berlin, Deutschland 3 bei den Studierenden von dem Gefühl der Angst geprägt, Charite - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Anästhesiologie CVK/CCM, Berlin, Deutschland sich in diesem "mystischen" Umfeld nicht korrekt zu 4Charité - Universitätsmedizin Berlin, Med. Klinik m.S. Nephrologie verhalten. Bei dem Projekt "Fit für den OP" (FOP) handelt es CVK, Berlin, Deutschland sich um die Entwicklung und Implementieren einer fakultativen Lehrveranstaltung des Instituts für Anatomie Fragestellung: Der praktische Teil der notfallmedizinische und Zellbiologie für den vorklinischen Studienabschnitt, die Ausbildung des 6. klinischen Semesters der Charité findet frühzeitig auf diese Tätigkeit vorbereiten soll. Angeknüpft im Rahmen interdisziplinärer Simulationen statt, während an den makroskopisch anatomischen Kurs im 3. der die Studierenden eine Woche lang in 3er-Teams das Fachsemester hatten 25 zufällig ausgewählte Teilnehmer Notfallmanagement an Patientensimulatoren eintrainieren. die Möglichkeit für die Aufgaben im Operationssaal Dabei übernimmt ein Student oder eine Studentin einer maßgebliche Fertigkeiten zu erlernen und ihr frisch 9er Gruppe jeweils verantwortlich die "Arztrolle" und zwei erlerntes anatomisches Fachwissen auf den klinisch weitere Studierende assistieren. Die übrigen 6 operativen Kontext zu transferieren. Demo-Operationen Studierenden beobachten die Teams bei ihrer "Arbeit" und verdeutlichten die klinischen Relevanz des Erlernten und wirken bei der Nachbesprechung der Fälle, dem so sollten eine zusätzliche Lernmotivation schaffen. Aufgeteilt genannten "Debriefing" mit. Die Meldung zu den Rollen auf zehn Einzeltermine nahmen die Teilnehmer an fünf erfolgt freiwillig und direkt vor Beginn des jeweiligen Demo-Operationen teil bzw. übernahmen Verantwortung Szenarios aus der gesamten 9er Gruppe heraus. als erste OP-Assistenz bei den klinischen Kollegen, die Mit dieser prospektiven Untersuchung sollte den Fragen diese Operationen durchführten. Kurstemine und OP's nachgegangen werden, ob diejenigen Studierenden, die fanden im Theatrum anatomicum statt und nutzen die sich besonders oft freiwillig melden, Möglichkeit, lebensnah an nach Thiel fixierten Körperspendern zu arbeiten. Im Weiteren wurden 1. beim Kurs-Eingangstest, der die kardio-pulmonale Fertigkeiten der chirurgischen Händedesinfektion, Wiederbelebung umfasst, besser abgeschnitten allgemeine Instrumentierlehre, Einführung in Nahtmaterial haben und - techniken, sowie die Vorbereitung des Patienten auf 2. bei der Kurs-Abschlussprüfung schriftlich und den operativen Eingriff vermittelt. Die Veranstaltung praktisch bessere Ergebnisse zeigen schloss mit einer OSPE-Prüfung ab. FOP konnte im WS Methoden: Alle Studierenden legten zu Beginn der 2009/10 erstmals erfolgreich implementiert werden. Die Kurswoche eine standardisierte praktische Prüfung in Teilnehmer erzielten im OSPE Ergebnisse zwischen 60,5 kardio-pulmonaler Wiederbelebung ab, deren und 92%. Eine Überprüfung des Lehrerfolgs im Durchführung bereits in voran gegangenen Semestern tatsächlichen klinischen Kontext steht noch aus. trainiert wurde. Die Note dieser Eingangsprüfung wurde Festhalten kann man aber bereits Folgendes: Die den Studierenden direkt im Anschluss bekannt gegeben. Studierenden evaluierten FOP exzellent und auch die Anschließend startete die Kurswoche, während der die klinischen Kollegen gaben an, selbst von der Studierenden jeweils in 15 Doppelstunden à 90 Minuten realitätsnahen "Operationsübung" und den vorklinisch- verschiedene komplexe, notfallmedizinische Szenarien in klinischen Brückenschlag zu profitieren. Im Vergleich zur den oben beschriebenen 3er Teams trainierten. Für jeden Kontrollgruppe konnten im SELLMO Motivationsfragebogen Einsatz als "Arzt/Ärztin" oder "Assistent/in" wurden oder in den anatomischen Prüfungsleistungen keine verschiedenfarbige Punkte vergeben und auf das signifikanten Unterschiede zur FOP-Teilnehmergruppe Namensschild geklebt. Nach dem Kurs nahmen alle nachgewiesen werden. Studierenden wieder an einer standardisierten praktischen Bitte zitieren als: Böckers A, Lippold D, Fassnacht U, Böckers TM. Prüfung sowie an einer multiple-choice Klausur teil, die Fit für den OP!? - Eine fakultative Lehrveranstaltung für sich zu 100% auf die Kursinhalte bezogen vorklinische Studierende der Humanmedizin. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Für die Rollen "Arzt/ Ärztin" und "Assistent/in" wurde 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing jeweils der Median der erarbeiteten Punkte pro House; 2010. Doc10gma205. Studierendem ermittelt und anschließend anhand des DOI: 10.3205/10gma205, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2059 Medians der Gesamtgruppe (> Median bzw. ≤ Median) Frei verfügbar unter: gruppiert. Die Prüfungsergebnisse wurden bezogen auf http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma205.shtml "Arzt/ Ärztin" und "Assistent/in" jeweils mittels Mann Whitney Test verglichen. Ergebnisse: 136 Studierende wurden erfasst. Der Median der Einsätze als "Arzt/ Ärztin" betrug 5, der Median als "Assistent/in" betrug 7. 62 Studierende übernahmen mehr als 5 mal die Rolle als "Arzt/Ärztin" und 64 Studierende

137 übernahmen mehr als 7 mal die Rolle als "Assistent/in". Pflegepersonal. Untersucht wurden 109 Studierende, die Während diejenigen Studierenden, die >5 mal die Arztrolle im WS 2008/9 das neu konzipierte einwöchige BP mit den übernommen haben, signifikant bessere Noten in der studentischen Tutoren absolvierten. Als Kontrollgruppe Eingangsprüfung hatten (Median 1,7 vs. 2,3, p=0,007), als dienten 45 Studierende die im Sommersemester 2008 das diejenigen Studierenden, die die Rolle ≤5 mal innehatten, konventionelle, einwöchige, rein ärztlich geleitete BP auf unterschieden sich die praktischen und theoretischen den Stationen der Kinderklinik absolviert hatten. Mittels Ergebnisse der Abschlussprüfungen nicht. Die Anzahl der Fragebogen wurden die Zufriedenheit der Studierenden Rollen als "Assistent/in" zeigte keinerlei statistischen und ihre Selbsteinschätzung praktischer Fertigkeiten Zusammenhang mit Eingangs- oder Abschlussprüfungen. evaluiert. Schlussfolgerungen: Die Studierenden, die in der Ergebnisse: Der Praxisbezug des BP, auch im Vergleich mit Eingangsprüfung besonders gut abgeschnitten haben, den BP anderer klinischer Hauptfächer und die Betreuung trauen sich offenbar während des folgenden durch die Assistenz- und Oberärzte der Klinik wurden im Simulationstrainings, in dem es um komplexe Fälle geht, Kurs mit studentischen Tutoren signifikant besser beurteilt mehr zu, als diejenigen, die eingangs nicht so gute Noten als in konventionellen BP. Die Selbsteinschätzung der erhalten haben, und übernehmen häufiger die Rolle als erlernten Untersuchungstechniken und diagnostischen "Arzt/ Ärztin". Auf die Abschlussprüfungen scheint die Maßnahmen war im BP mit Tutoren ebenfalls signifikant Häufigkeit der der Übernahme dieser Rolle aber keinen besser als im konventionellen BP. Zudem verbesserten Einfluss zu haben. Dies widerlegt unsere These, dass - sich die Motivation und das Engagement in der Lehre bei analog der "Miller-Pyramide" - das häufigere eigenständige den Ärzten. "Notfallmanagement" zu besseren Prüfungsergebnisse führt. Schlussfolgerung: Die Vermittlung praktischer Lerninhalte durch studentische Tutoren verbesserte die Evaluation und Bitte zitieren als: Bubser F, Blaum W, Spies C, de Grahl C, die Selbsteinschätzung der Studierenden. Dieses Konzept Schwaiberger D, Senf R, Ahlers O. Die Bereitschaft Studierender, kann als Modell eines erfolgreichen klinischen BP auch für im Rahmen einer notfallmedizinischen Simulation die "Arztrolle" zu andere klinische Disziplinen empfohlen werden. übernehmen, hängt von den Ergebnissen des Eingangstests ab, hat aber keine Auswirkung auf die Abschlussprüfung. In: Bitte zitieren als: Schauseil-Zipf U, Karay Y, Ehrlich R, Michalk D. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Peer Teaching in der Pädiatrie - Evaluation eines studentischen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Tutoriats im Blockpraktikum Kinderheilkunde. In: Jahrestagung der GMS Publishing House; 2010. Doc10gma206. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- DOI: 10.3205/10gma206, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2069 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Frei verfügbar unter: House; 2010. Doc10gma207. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma206.shtml DOI: 10.3205/10gma207, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2074 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma207.shtml 207 Peer Teaching in der Pädiatrie - Evaluation 208 eines studentischen Tutoriats im Studenten unterrichten Studenten in Blockpraktikum Kinderheilkunde Anamnese- und Untersuchungsfertigkeiten Ulrike Schauseil-Zipf1, Y. Karay2, R. Ehrlich3, D. Michalk1 C. Richter, Kathrin Klimke-Jung, Bert Huenges, Thorsten Schäfer 1Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Köln, Deutschland Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, 2Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Köln, Bochum, Deutschland Deutschland Fragestellung: Trotz guter existierender Lehrkonzepte 3Medifitreha GmbH, Queen Rania Rehabilitation Center, Köln, Deutschland beklagen Medizinstudenten im Klinikalltag zunehmend Unsicherheiten bezüglich ihrer praktischen Fertigkeiten. In Zielsetzung: In den Kliniken für Allgemeine dem von uns konzipierten Tutorium untersuchen wir, ob für Kinderheilkunde und Kinderkardiologie der Universität die klinische Praxis relevante Basisfertigkeiten wie Köln zeigte sich nach Erstellung eines verbindlichen Anamnese und klinische Untersuchung in einem Peer- Lernzielkatalog, dass die praktischen Lernziele in keiner Teaching-Programm unterrichtet werden können. Zu der curricularen Veranstaltungen adäquat vermittelt diesem Zweck vergleichen wir unser Tutorium mit dem wurden. Um diese Defizite zu beseitigen wurde in der regulären Patienten-Untersuchungskurs des Modell- und ersten Hälfte des Sommersemesters 2008 ein Pilotprojekt Regelstudiengangs der Ruhr-Universität Bochum (RUB). durchgeführt, bei dem studentische Tutoren geschult wurden um im Blockpraktikum (BP) Kinderheilkunde Methoden: In der vorlesungsfreien Zeit im März/April 2010 praktische Unterrichtsinhalte zu vermitteln. Ziel der wurden 12 studentische Tutoren durch Fachärzte in 9 vorliegenden Studie im WS 08/09 war es zu prüfen, ob das Lehrmodulen à 3 Zeitstunden ausgebildet. Aus neue tutoren-gestützte Konzept im Vergleich zum Studienbeitragsmitteln vergütet unterrichten diese Tutoren konventionellen BP zu einer höheren Zufriedenheit bei den seit diesem Sommersemester in Form eines Wahlfaches Studierenden und zu einer besseren Selbsteinschätzung Medizinstudenten ab dem 6. Semester. Durch die der von ihnen erlernten praktischen Fertigkeiten führt. Ausbildung in 11 Kleingruppen à 9 Teilnehmer wird eine vertrauliche Lernatmosphäre geschaffen. Das Wahlfach Methodik: In einem einwöchigen Training wurden besteht aus ebenfalls 9 Modulen à 1 ½ Zeitstunden. Jedes Studierende, die das BP Kinderheilkunde erfolgreich Modul ist in 3 Stufen gegliedert - nach einer theoretischen absolviert hatten, durch Assistenz- und Oberärzte der Einführung und Demonstration der Untersuchungstechnik Kinderklinik zu Tutoren ausgebildet. Inhalt des Trainings durch die Tutoren setzen die Studenten das zuvor Erlernte waren pädiatrische Untersuchungstechniken, in anschließendem gegenseitigem üben praktisch um. Kurzseminare zur Diagnostik in der Kinderheilkunde, Didaktik und der Umgang mit Kindern, Eltern, Ärzten und

138 Ergebnisse: Eine ausführliche Evaluation unseres Im WS 2009/10 fand eine umfassende quantitative Tutoriums erfolgt Ende Juni 2010 nach Abschluss aller Untersuchung (Vollbefragung) zur Studiensituation am Module. Unsere Evaluationsergebnisse werden mit denen Fachbereich Medizin der Goethe-Universität statt. des Patienten Untersuchungskurses aus dem Teilgenommen haben von 2269 angefragten Wintersemester 09/10 verglichen. Medizinstudierenden insgesamt 1573, das entspricht 69%. Es wurde ein 9-seitiger Fragebogen (eine modifizierte Schlussfolgerung: Die hohe Anmeldungszahl für das Version basierend auf dem CHE-Studierendenfragebogen Tutorium von Studenten aus allen klinischen Semestern von 2008) mit umfangreichen Bewertungen der zeigt ein starkes Interesse am Ausbau und der vielseitigen Studiensituation und -organisation statistisch ausgewertet. Verbesserung der klinisch-praktischen Ausbildung. Folgende Gruppen mit besonderen Herausforderungen Bitte zitieren als: Richter C, Klimke-Jung K, Huenges B, Schäfer T. wurden spezifisch betrachtet: 1. Studierende mit Kind/ern, Studenten unterrichten Studenten in Anamnese- und 2. Studierende aus Nicht-EU-Staaten und 3. Studierende Untersuchungsfertigkeiten. In: Jahrestagung der Gesellschaft für mit vorheriger Berufsausbildung (siehe Tabelle 1). Hinzu Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. kam eine qualitative Untersuchung in Form von Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; problemzentrierten Leitfadeninterviews mit Studierenden 2010. Doc10gma208. aus den oben genannten Gruppen, wodurch die DOI: 10.3205/10gma208, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2089 individuelle Ebene detailliert dargestellt und die Frei verfügbar unter: quantitativen Ergebnisse ergänzt werden konnten. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma208.shtml Im Vergleich zur Mehrheit der Studierenden (Vergleichsgruppe: ohne Kinder, mit einer in Deutschland 209 erworbenen Hochschulzugangsberechtigung und ohne vorherige Berufsausbildung) bewerten Medizinstudierende Die Heterogenität von Medizinstudierenden als mit Kind/ern, mit einer außerhalb der EU erworbenen HZB neue Herausforderung - ein neues und/oder mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung die individualisiertes und serviceorientiertes Studiensituation und unterstützende Angebote deutlich Beratungskonzept kritischer. Gerade flexible Angebote wie zum Beispiel e- Learning und Beratung werden gefordert und sollten weiter Kirsten Iden, Windand Dittrich, Frank Nürnberger ausgebaut werden. Eine individuelle Studienberatung wird Gothe-Universität Frankfurt/Main, Dekanat FB Medizin, nachhaltig gewünscht. Die Problembereiche entstehen vor Individuelle Studiuenbegleitung, Frankfurt/Main, Deutschland allem durch die stark eingeschränkten Zeitressourcen, die ständig neu und flexibel ausgehandelt werden müssen und Aufgrund der stark pluralistisch und individualistisch eine effektive Handhabung erfordern. geprägten Gesellschaft hat sich ebenfalls die Studierendenpopulation von medizinischen Fachbereichen Nach dem Vergleich der Beurteilungen von Studierenden in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Studierenden wird deutlich, dass eine flexible und vor allem entsprechen nicht mehr dem homogenen Bild der individualisierte Betreuung im Medizinstudium notwendig „klassischen Medizinstudierenden“ vor 20 Jahren, sondern ist, um auch in Zukunft erfolgreiche AbsolventInnen setzen sich aus diversen Gruppen mit teilweise extremen hervorzubringen. Eine Lösung für diese Aufgabe ist ein Herausforderungen zusammen. Wie kann ein Fachbereich Beratungskonzept, welches die Besonderheiten der seinen Studierenden nun effiziente Unterstützung und verschiedenen Studierendengruppen aufgreift und einen Förderung bieten, welche individuelle Hilfe trotz strenger entsprechenden Service anbietet. Ein neuer Ansatz am Reglementierung (Staatsexamen, ÄAppO) gewährt? Fachbereich Medizin der Goethe-Universität ist eine Insbesondere stellt sich die Frage, wie sich die serviceorientierte Beratungsstelle („Individuelle unterschiedlichen Lebenswelten der Studierenden in der Studienbegleitung“), welche eine ganzheitliche, individuelle Studiensituation berücksichtigen lassen. und langfristige Begleitung der Studierenden ermöglicht.

Vergleichs- gruppe Mit Nicht-EU- Mit Berufs- (Mehrheit) Kind* Staaten* ausbildung* (N=1034) (N=57) (N=76) (N=283) Nr. Indikator M n M n M n M n 1 Gesamturteil 3,39 971 3,45 53 3,17 72 3,45 266 2 E-Learning 3,10 951 3,25 49 3,09 70 3,30 255 3 Kontakt Studierende 2,30 1025 2,88 57 3,43 76 2,51 281 4 Auslandsaufenthalte 3,98 403 3,86 21 3,39 49 3,91 82 Beratungs- und 3,60 678 4,27 51 3,68 67 3,90 200 5 Serviceangebot M=Mittelwert n=TeilnehmerInnen, welche die Frage beantwortet haben N=Gesamtzahl der Stichprobe * Diese Gruppen überschneiden sich z.T., da die Studierenden jeweils unter einem anderen Fokus gefiltert worden sind.

Tabelle 1: Vergleich ausgewählter Indikatoren von vier Studierendengruppen

139 Bitte zitieren als: Iden K, Dittrich W, Nürnberger F. Die Verbesserung der Lehrveranstaltungen und der Heterogenität von Medizinstudierenden als neue Herausforderung Studierbarkeit des Modellstudiengangs konnten die selbst - ein neues individualisiertes und serviceorientiertes gesetzten Ziele noch nicht erreicht werden. Ein Beratungskonzept. In: Jahrestagung der Gesellschaft für wesentlicher Grund hierfür dürfte darin liegen, dass ein Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; umfassendes Qualitätsmanagement mit 2010. Doc10gma209. Sanktionsmöglichkeiten an der MHH bisher nur als Entwurf DOI: 10.3205/10gma209, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2090 existiert. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma209.shtml Literatur 1. Fischer V. Ebenen der Evaluation eines modularisierten Studienganges. In Rudinger G, Krahn B, Rietz C (Hrsg). Evaluation 210 und Qualitätssicherung von Forschung und Lehre im Bologna- Prozess. Bonn: Bonn University Press; 2007. S.163-176. Instrumente zur Evaluation des 2. Fischer V, Beyer O. Die Evaluation von Lehrveranstaltungen mit Modellstudiengangs HannibaL einem mehrfaktoriellen Fragebogen. Vortrag auf der Jahrestagung "Qualität der Lehre" der GMA, München. München: Gesellschaft Volkhard Fischer1, Nina Seibicke2, Agnieszka Dudzinska1, Volker für Medizinische Ausbildung; 2003. Paulmann1 3. Fischer V, Haller H. Die Verzahnung von Lehre, Krankenversorgung und Lehrevaluation am Beispiel des neuen 1Medizinische Hochschule Hannover, Bereich Evaluation & Kapazität, Hannover, Deutschland Klinischen Curriculums der MHH. Vortrag auf der Jahrestagung "Qualität der Lehre" der GMA, München. München: Gesellschaft 2Universität Bremen, Institut für Arbeit und Wirtschaft, Bremen, für Medizinische Ausbildung; 2003. Deutschland Bitte zitieren als: Fischer V, Seibicke N, Dudzinska A, Paulmann V. Fragestellung: Seit 2002/03 werden die Instrumente zur Evaluation des Modellstudiengangs HannibaL. In: Lehrveranstaltungen in den Studiengängen Medizin und Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Public Health an der Medizinischen Hochschule Hannover Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science (MHH) flächendeckend, die Veranstaltungen der anderen GMS Publishing House; 2010. Doc10gma210. Studiengänge stichprobenartig evaluiert. Seit 2001 DOI: 10.3205/10gma210, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2101 existieren daneben Fragebögen zur Evaluation der Frei verfügbar unter: Studienbedingungen und -motivation [1]. Um die Akzeptanz http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma210.shtml der Lehrevaluation zu steigern, wurde das ursprüngliche Konzept umfassender Papier-Fragebögen auf einen modularen Ansatz mit kurzen elektronisch dargebotenen 211 Fragebögen umgestellt. Der modulare Ansatz ermöglicht die Verwendung einheitlicher Fragebögen in verschiedenen Reliabilität von Semesterabschlussevaluation - Studiengängen und liefert Startwerte für eine vertiefende verglichen mit zeitnaher Evaluation Evaluation. Insbesondere für den Modellstudiengang HannibaL kommt dem mehrstufigen Evaluationskonzept Michaela Pieper, Ute Köster, Bert Huenges, Herbert Rusche, Thorsten Schäfer bei der Überprüfung des Studiengangs eine zentrale Rolle im Qualitätsmanagement zu. Ruhr Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Bochum, Deutschland Methodik: Die Entwicklung der ursprünglich an der MHH Hintergrund: Der Modellstudiengang Medizin an der Ruhr- eingesetzten Fragebögen zur Evaluation von Universität Bochum ist in fächerübergreifende Lehrveranstaltungen, der Studienmotivation und der - Themenblöcke unterteilt; pro Studiensemester werden im bedingungen erfolgte als klassische Testkonstruktion [2]. Durchschnitt 3 solcher Blöcke durchgeführt. Eine Die Schwerpunkte des Modellstudiengangs wurden in den Qualitätssicherung und kontinuierliche Verbesserung Gremien ausgehend von Anregungen des Studiendekans dieses Lehrangebotes werden im Modellstudiengang unter festgelegt [3]. Die Integration dieser Teile zu einem anderem durch folgende Evaluationselemente unterstützt: Evaluationskonzept erfolgte durch die Autoren und befindet sich in der empirischen Erprobung. • Fragebögen, welche zu Beginn eines jeden Blockes ausgeteilt werden und deren Beantwortung somit Ergebnisse: Das Basismodul wird aktuell durch eine Reihe zeitnah zum jeweiligen Block erfolgen kann von optionalen Vertiefungsmodulen ergänzt, um die Ausbildungsbedingungen in verschiedenen • eine online-basierte Evaluation mittels EVALuna Lehrveranstaltungen bzw. Studiengängen zu (Binary Design GmbH) nach Beendigung eines berücksichtigen. Eine besondere Herausforderung stellen Semesters und somit nach Abschluss aller Blöcke die unterschiedlichen Schwerpunkte der Studiengänge dar. Fragestellung: Die direkt im Anschluss an einen Block Die zweistufige Evaluation der Lehrveranstaltungen hat durchgeführte schriftliche Evaluation durch Fragebögen sich bewährt, die Integration der Evaluation der wird mit der nach dem Semester stattfindenden Evaluation Lehrveranstaltungen und der Evaluation der über EVALuna verglichen. Dabei stellt sich die Frage nach Studienbedingungen und –motivation in ein Abweichungen der Ergebnisse und nach möglichen umfassenderes Qualitätsmanagement steht vor der Rückschlüssen bezüglich der Auswirkungen auf den Umsetzung. Die Rücklaufquoten konnten durch das neue Zeitpunkt einer Befragung. Konzept teilweise verbessert werden. Die Berücksichtigung der Evaluationsergebnisse bei der Neukonzeption der Methodik: In beiden Evaluationen findet sich die Frage Lehrveranstaltungen ist nach wie vor unbefriedigend. "Wie bewerten Sie den Block insgesamt?", mit der Bitte um Bewertung nach dem Schulnotensystem (1= sehr gut, 6= Schlussfolgerungen: Eine Evaluationsmüdigkeit ist bei den ungenügend). Wir analysierten die evaluierten Mittelwerte Studierenden der MHH nach wie vor nicht zu beobachten. dieses Items der ersten zwei Semester (sechs Blöcke) der Gemessen an den Rücklaufquoten wurden die mit dem Jahrgänge 3 bis 6 (2005-2009) und verglichen diese neuen Evaluationskonzept verbundenen Ziele erreicht. miteinander. Hinsichtlich der Berücksichtigung der Ergebnisse für die

140 Ergebnis: Eine Gegenüberstellung dieser Daten ergibt Lernen" (PoL) angewendet. Die Studierenden werden im Unterschiede bei den ermittelten Noten der Blöcke von im Kurs "ärztliche Gesprächsführung" hinsichtlich Schnitt 0,13 Punkten. Bei nur einem Block ist eine Anamneseerhebung und ärztlicher Kommunikation Abweichung von über einer Note zu beobachten (1,07), alle geschult. Der Kurs "FPK" wird zu Beginn und am Ende anderen Divergenzen liegen unter einer halben Note. In 14 mittels eines speziellen studentischen Fragebogens von 24 Fällen führt die zeitlich versetzte Abfrage zu einer evaluiert. Derzeit liegen Evaluationen aus 10 Jahren vor. besseren Benotung, in 9 von 24 Fällen werden die Blöcke Die Ergebnisse der Evaluationen und die Erfahrungen aus in der zeitnahen Evaluation positiver bewertet. In einem 10 Jahren "FPK" werden diskutiert. Die Neuordnung des Fall unterscheiden sich die Mittelwerte nicht. Die zeitnah vorklinischen Studienanschnittes und die Einbindung des zum Semesterende stattfindenden Blöcke werden in der FPK werden vorgestellt und diskutiert. Semesterevaluation etwas besser oder zumindest gleich gut bewertet. Eine weitere Systematik bezüglich der Blöcke Ergebnisse: Die Ergebnissse der studentischen und ihrer zeitlichen Position im Semester kann aufgrund Evaluationen werden im Rahmen der Präsentation inkohärenter Werte nicht beobachtet werden. vorgestellt. Schlussfolgerungen: In der dargestellten Analyse ist der Diskussion/Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der zeitliche Aspekt bei der Durchführung der Evaluation nicht studentischen Evaluationen zeigen, dass sich der "FPK" in von großer Bedeutung. Aufgrund des leichten Form des vorliegenden Lehrkonzeptes bewährt hat. Der übergewichtes von 14 zu 9 besseren Bewertungen kann Kurs ermöglicht es, das vorklinische Studium patientennah allerdings ein Trend zur besseren Benotung im zu gestalten und trägt entscheidend zur Motivation der Semesterrückblick ausgemacht werden. Dies kann Studierenden im vorklinsichen Studienabschnitt bei. möglicherweise durch die zeitliche Distanz mit dem Bitte zitieren als: Ratzmann A, Wiesmann U, Kordaß B. Ein Verblassen von Detailerinnerungen einerseits und durch patientenzentriertes Lehrkonzept in der vorklinischen Ausbildung- die Gelegenheit zur vergleichenden Beurteilung Erfahrungen nach 10 Jahren "Früher Patientenkontakt". In: verschiedener Blöcke des zurückliegenden Semesters Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). erklärt werden. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma212. Bitte zitieren als: Pieper M, Köster U, Huenges B, Rusche H, DOI: 10.3205/10gma212, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2123 Schäfer T. Reliabilität von Semesterabschlussevaluation - Frei verfügbar unter: verglichen mit zeitnaher Evaluation. In: Jahrestagung der http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma212.shtml Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma211. DOI: 10.3205/10gma211, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2110 Frei verfügbar unter: Postersitzung 14: Prüfungen II, http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma211.shtml Promotionen

212 213 Ein patientenzentriertes Lehrkonzept in der Anamnesegruppen und Prüfung? Passt das vorklinischen Ausbildung- Erfahrungen nach 10 zusammen? Jahren "Früher Patientenkontakt" Volker Köllner1,2, Lisa Willms3, Johannes Jäger4, Gabriele Wevers- 1 2 1 Anja Ratzmann , Ulrich Wiesmann , Bernd Kordaß Donauer5, Heinrike Wilkens6, Herbert Greß7 1 Universität Greifswald, ZZMK, Community Dentistry, Greifswald, 1Mediclin Bliestal Kliniken, Fachklinik für Psychosomatische Deutschland Medizin, Blieskastel, Deutschland 2 Universität Greifswald, Medizinische Psychologie, Greifswald, 2Universität des Saarlandes, Mediznische Fakultät, Deutschland Homburg/Saar, Deutschland 3 Einleitung/Zielstellung: Der "Frühe Patientenkontakt" ist Universität des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Homburg/Saar, Deutschland ein Lehrkonzept, welches im Rahmen der Community 4Universität des Saarlandes, Medizinsiche Fakultät, Lehrbereich Medicine/Dentistry an der Universität Greifswald Allgemeinmedizin, Homburg/Saar, Deutschland durchgeführt wird. Die Lehreinheit erstreckt sich über die 5Universität des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Klinik für ersten vier vorklinischen Semester. Die wesentliche Pädiatrische Onkologie und Hämatologie, Homburg/Saar, Zielstellung besteht darin, den Studierenden bereits zu Deutschland Beginn des Zahnmedizinstudiums einen Patientenkontakt 6Universität des Saarlandes, Mediznische Fakultät, Medizinische zu ermöglichen. Klinik V, Homburg/Saar, Deutschland 7Universität des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Institut für Methode: Das Lehrkonzept "Der Frühe Patientenkontakt" Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, (FPK) wird seit 10 Jahren an der Universität Greifswald Homburg/Saar, Deutschland durchgeführt. Die Studierenden lernen einen "Echt- Fragestellung: Anamnesegruppen (AG) haben eine lange Patienten" und dessen Lebenssituation kennen. Die Tradition als von Studierenden selbst organisierte regelmäßigen Patientenbesuche ermöglichen den Lehrveranstaltung [1] und hatten in der Regel keine Studierenden die Erarbeitung einer umfassenden psycho- Abschlussprüfung. Die Integration in das Curriculum einer sozialen Anamnese über einen längeren Fakultät als Wahlfach macht aber eine Prüfung erforderlich Beobachtungszeitraum. Anhand von begleitenden und diese wurde von der studentischen Tutorengruppe Vorlesungen und Seminaren werden die Studierenden im ausdrücklich gewünscht. Da die Lernziele von AG Rahmen der Community Dentistry mit überwiegend in den Bereichen Einstellungen und bevölkerungsrelevanten Erkrankungen und Vermittlung von Fertigkeiten liegen, ist eine MC-Klausur Gesundheitsstrukturen bekannt gemacht. In den keine geeignete Prüfungsform. Hier sollen erste Seminaren wird die Lehrmethode "Problem-orientiertes

141 Erfahrungen mit einer Prüfung mit Schauspielerpatienten 214 dargestellt werden. Objective Structured Cinical Examinations in Methoden: Die Abschlussprüfung erfolgte mit hierfür trainierten Schauspielpatienten, Prüfer waren klinisch der Tiermedizin - Überblick und Konzepte erfahrene ÄrztInnen. Pro Prüfung standen 20 Minuten zur Oliver Stadler Verfügung, davon 5 für Bewertung und Rückmeldung des LMU München, Medizinische Kleintierklinik, München, Ergebnisses. In den 4 Kategorien Kontaktaufnahme (4), Deutschland Gesprächsführung (4), Beziehungsgestaltung (4) und Erfassen relevanter Informationen (8) konnten maximal 20 Die Objective Structured Clinical Examination ist eine Punkte vergeben werden. Die studentischen Tutoren Prüfungsform, die im Rahmen der Miller'schen organisierten die Prüfung mit und waren hierbei auch Lernpyramide auf der zweithöchsten Stufe ("Zeigt wie") die anwesend. Die Evaluation der Prüfung erfolgte Prüflinge hauptsächlich auf psychomotorische und standardisiert durch das Studiendekanat auf einer 5er- affektive Lernziele hin abprüft. Im Vergleich zu den Skala (1=sehr gut, 5=mangelhaft). traditionellen praktisch-mündlichen Prüfungen versucht der OSCE, durch den Einsatz von standardisierten, binären Ergebnisse: 43 Studierende (25w/18m, Alter 22,37; 19-30 Checklisten ein hohes Maß an Objektivität zu erreichen. In Jahre) nahmen an der Abschlussprüfung und der diesem Vortrag werden die grundsätzlichen Konzepte und Evaluation teil. Von den Studierenden wurde die Prüfung Anforderungen, aber auch Limitationen von OSCE- mit 1,35 (SD 61) deutlich besser bewertet als der Prüfungen dargestellt. Die wichtigsten Faktoren einer Durchschnitt der 169 übrigen Lehrveranstaltungen (2,43 OSCE-Station werden anhand einer Beispielstation SD 1,27), in den freien Kommentaren wurde vor allem der aufgezeigt. Außerdem wird ein überblick über den Einsatz praktische Bezug der Prüfung hervorgehoben. Die AGs dieser Prüfungsform im Bereich der Tiermedizin gegeben. wurden auch als besser prüfungsvorbereitend wahrgenommen als eine durchschnittliche Bitte zitieren als: Stadler O. Objective Structured Cinical Lehrveranstaltung (1,49 SD ,62 vs. 2,06 SD 1,04). Die Examinations in der Tiermedizin - Überblick und Konzepte. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Durchschnittsnote war 1,41, wobei die weiblichen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Studierenden mit 1,24 zu 1,67 vorne lagen. Die höchste GMS Publishing House; 2010. Doc10gma214. Durchschnittspunktzahl wurde in der Kategorie DOI: 10.3205/10gma214, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2141 Kontaktaufnahme erzielt, die niedrigste bei Frei verfügbar unter: Beziehungsgestaltung. Auf die Frage, ob sie sich gerecht http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma214.shtml benotet fühlten, antworteten 33 Studierende mit ja und 2 mit nein. Diskussion: Mit 16 Stunden (ohne Vorbereitungszeit) für 215 43 Studierende stellte die Prüfung einen erheblichen Integration einer OSCE in den vorklinischen Zeitaufwand dar, der nur durch den Einsatz mehrerer Prüfer bewältigt werden konnte. Dieser erscheint durch die zahnmedizinischen Studentenunterricht positive Bewertung durch die Studierenden gerechtfertigt. Anja Ratzmann1, Ulrich Wiesmann2, Bernd Kordaß1 Wahrgenommen wurde v. a. eine hohe Übereinstimmung 1Universität Greifswald, ZZMK, Community Dentistry, Greifswald, zwischen Lernzielen und Prüfungsform. Die Befürchtung, Deutschland Prüfungen könnten die für Anamnesegruppen 2Universität Greifswald, Medizinische Psychologie, Greifswald, kennzeichnende freie Diskussionsatmosphäre oder das Deutschland Prinzip der studentischen Eigenverantwortung beschädigen, haben sich nicht bestätigt. Hierzu hat Einleitung: Anhand innovativer Prüfungsformen wie beigetragen, dass die Prüfung auf Wunsch der objektiv struturierter Prüfungen (OSCE) ist es möglich, Studierenden eingeführt und von ihnen mit gestaltet praktische und kommunikative Fertigkeiten zu überprüfen. wurde. Letztendlich stellt die Prüfung, neben einer Daher wurde im Rahmen des zahnmedizinischen Bewertung der Prüfungsleistung, auch eine empfundene Physikums erstmalig ein OSCE durchgeführt. Bisher nur Wertschätzung und Würdigung der von den Studierenden wenige Erfahrungen im Fachgebiet "Zahnmedizin" mit erworbenen Kompetenzen im Umgang mit Patienten und in dieser Prüfungsform vor. An der Universität Greifswald wird der positiven Gestaltung der Arzt-Patient-Beziehung dar. im vorklinischen Abschnitt des Studienganges der Zahnmedizin im Rahmen der Community Medicine/Dentistry der Kurs "Der Frühe Patientenkontakt Literatur (FPK)" durchgeführt. Seit dem Wintersemester 2007 1. Schüffel W. Sprechen mit Kranken - Erfahrungen studentischer werden die dort vermittelten Lerninhalte im Rahmen des Anamnesegruppen. München: Urban & Schwarzenberg; 1983. Physikums mit einem OSCE überprüft. Um die Bitte zitieren als: Köllner V, Willms L, Jäger J, Wevers-Donauer G, Implementierung von OSCEs zukünftig zu erleichtern soll Wilkens H, Greß H. Anamnesegruppen und Prüfung? Passt das en anhand dieses OSCE unsere Erfahrungen hinsichtlich zusammen?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische der Konzeption, Durchführung und den Ergebnissen Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German dargestellt werden. Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma213. DOI: 10.3205/10gma213, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2139 Material und Methodik: Insgesamt wurden 3 OSCEs in 3 Frei verfügbar unter: verschiedenen Studienjahren jeweils im Rahmen des http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma213.shtml zahnmedizinischen Physikums durchgeführt. Der OSCE bestand aus 3 Stationen: einem Anamnesegespräch, einer klinischen Befunderhebung und der Entwicklung eines individuellen Mundhygieneprogramms. Dem Prüfer lag ein standardisierter Fragebogen (Checkliste) vor. Als Prüfer fungierten die wissenschaftlichen Mitarbeiter des ZZMK. Die Prüfung erfolgte an standardisierten Patienten (Schauspieler).

142 Ergebnisse: Die Ergebnisse der Prüfungen werden im (α=58) im Vergleich mit dem längeren (α=50). Die Angaben Rahmen der Präsentation vorgestellt. Es erfolgt ein der Studierenden in der Evaluation zeigten: Die Vergleich der Ergebnisse im OSCE mit den Aufgabenstellungen an den Stationen wurden im Prüfungsleistungen in der mündlichen und praktischen Wesentlichen als gleich schwierig und eindeutig beurteilt, Physikumsprüfung. jedoch hatten sich die Teilnehmer der gekürzten Version vergleichsweise länger auf die Prüfung vorbereitet. An allen Diskussion/ Schlussfolgerung: Der OSCE hat sich als Prüfungsstationen erlebten sie einen Lerngewinn, der valides Instrument zur überprüfung der Kursinhalte des allerdings in der gekürzten Fassung geringer ausfiel. In "FKP" (kommunikative Fähigkeiten, prozeduale beiden Fällen aber wurde die OSCE gleich gut benotet. Im Fertigkeiten) erwiesen. Die Erfahrungen im OSCE werden Wintersemester sprachen sich noch mehr Studierende diskutiert. (nun 97%, zuvor 92%) dafür aus, diese Form der Prüfung Bitte zitieren als: Ratzmann A, Wiesmann U, Kordaß B. Integration beizubehalten. einer OSCE in den vorklinischen zahnmedizinischen Studentenunterricht. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Schlussfolgerungen: Die teststatistischen Ergebnisse Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. zeigen, dass eine Kürzung einer Kommunikations-OSCE Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; ohne wesentlichen Verlust der Testgüte möglich ist, wofür 2010. Doc10gma215. vor allem eine Homogenisierung der Aufgaben DOI: 10.3205/10gma215, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2156 verantwortlich zu machen ist. Die höhere Frei verfügbar unter: Prüfungsökonomie mag erleichtern, eine Verstetigung der http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma215.shtml in Rede stehenden Prüfung durchzusetzen. Sie ist wohl aber nur auf Kosten ihrer Lerneffekte zu erreichen. 216 Bitte zitieren als: Fischbeck S, Mauch M, Leschnik E, Laubach W, Beutel ME. Zur Prüfungsökonomie: Effekte der Kürzung einer Zur Prüfungsökonomie: Effekte der Kürzung OSCE im Fach der Medizinischen Psychologie. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- einer OSCE im Fach der Medizinischen 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Psychologie House; 2010. Doc10gma216. DOI: 10.3205/10gma216, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2165 Sabine Fischbeck1, Marianne Mauch2, Elisabeth Leschnik1, 1 1 Frei verfügbar unter: Wilfried Laubach , Manfred E. Beutel http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma216.shtml 1Universitätsmedizin Mainz, Med. Psychologie u. Med. Soziologie, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Mainz, Deutschland 217 2UUniversitätsmedizin Mainz, Med. Psychologie u. Med. Soziologie, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Mainz, Prüfungswesen des Modellstudienganges Deutschland Medizin in Bochum im Lichte der Leitlinie für In Rahmen eines Pilotprojekts haben wir eine Objective Fakultätsinterne Leistungsnachweise des GMA- Structured Clinical Examination (OSCE) für den praktischen Teil des Kursus der Medizinischen Psychologie und Ausschusses Prüfungen Medizinischen Soziologie im vorklinischen Andreas Burger1, Ralf Sander2, Ute Köster1, Herbert Rusche1, Studienabschnitt entwickelt. Sie bezieht sich auf die Thorsten Schäfer1 Überprüfung kommunikativer ärztlicher 1Ruhr-Universität Bochum, Zentrum für Medizinische Lehre, Basiskompetenzen. Da die Kosten dieser aufwendigen Bochum, Deutschland Prüfung auf Dauer nicht eigenständig getragen werden 2Ruhr-Universität Bochum, Studiendekanat der Medizinischen können, war es notwendig, eine ökonomischere Version zu Fakultät, Bochum, Deutschland entwickeln. Der GMA-Ausschuss Prüfungen und das Methode: Die bisherige OSCE (Sommersemester 09) Kompetenzzentrum Prüfungen Baden-Württemberg bestand aus sieben Stationen zu wesentlichen Themen veröffentlichten 2008 in der Zeitschrift für Medizinische des ärztlichen Gesprächs, die für das Wintersemester Ausbildung, 2008, Vol. 25 (1), eine Leitlinie für 0910 auf fünf reduziert wurden (Anamnese, Compliance, Fakultätsinterne Leistungsnachweise. Nebenwirkungen, Krebsaufklärungsgespräch, Im Modellstudiengang Humanmedizin in Bochum werden Stressanalyse und -bewältigung; z. T. wurde auch die universitätsintern die Äquivalenzprüfungen zum M1- Komplexität der Aufgaben verringert). Darüber hinaus Examen und die Prüfungen gemäß §27 der ÄAppO wurde die Zeitdauer an den Stationen von zehn auf sechs durchgeführt. Minuten gekürzt, so dass eine Verminderung der Anzahl der Prüfungstage von fünf auf drei möglich war. Dies führte Im Sinne eines Qualitätsmanagements sollen die auch zu einer Verkürzung der Rückmeldezeit der Dozenten Prüfungen zur Erlangung der Äquivalenz und die zentral, an die Teilnehmer. Eine studentische Evaluation, die nach zum Teil fächerübergreifend durchgeführten Prüfungen (23 den Vorkenntnissen der Teilnehmer, ihren Lerngewinn von 39 Leistungsnachweisen) gemäß der Leitlinie durch die OSCE sowie nach dem subjektiven untersucht werden. Weiter soll im Rahmen dieser Schwierigkeitsgrad und der Eindeutigkeit der Untersuchung die Leitlinie auf ihre Validität, Aufgabenstellungen fragte, wurde in beiden Semestern Realisierbarkeit, ihren Nutzen und die Voraussetzungen für durchgeführt. ihre Implementierung überprüft werden. Ergebnisse: Im Sommersemester 09 nahmen N=181 Bei einer ersten Untersuchung zeigt sich, dass Studierende der Medizin des zweiten Studiensemesters teil insbesondere im Bereich des Prüfungsreviews und im (Alter M=22; 61% weiblich), im Wintersemester 09/10 Bereich der Prüfungsnachbereitung Verbesserungsbedarf waren dies N=207 (Alter M=22; 55% weiblich). Bei besteht. vergleichbarer Aufgabenschwierigkeiten erwies sich die interne Konsistenz des gekürzten Parcours als höher

143 Für eine weitere, tiefergehende Untersuchung werden drei Schlussfolgerungen: In unserer retrospektiven Analyse Gutachter, die im Rahmen ihrer Dienstaufgaben mit dem zeigte sich eine (statistisch nicht signifikante) Steigerung Prüfungswesen vertraut sind, die entsprechenden der Häufigkeit richtiger Antworten auf MC-Fragen, in denen Prüfungen des Modellstudienganges anhand der in der Schlüsselbegriffe die Fragen in den Kontext des zugrunde Leitlinie veröffentlichten Checklisten erneut begutachten. liegenden PbL-Tutoriums rücken sollten. Ein etwaiger Einfluss von erfragten Inhalten und/oder der Zugehörigkeit Mit dieser erneuten Untersuchung sollen zum einen die der Studierenden zu ihrer PbL-Gruppe wird derzeit ersten Untersuchungsergebnisse überprüft werden, zum untersucht. Die hier gefundene Tendenz bestärkt uns in anderen erwarten wir uns eine Aussage über die Qualität der Absicht, die Frage in einem prospektiven Design zu der Leitlinie. untersuchen, auch mit dem Ziel ggf. (Mindest-) Von dem Ergebnis erwarten wir uns Aufschluss über die Anforderungen an geeignete Schlüsselbegriffe zu Qualität der Prüfungen, der Leitlinie und Hinweise auf identifizieren. mögliche notwendige änderungen oder Ergänzungen, zum Beispiel das fakultätsinterne Fortbildungsangebot für die Literatur Lehrenden. 1. Davis MH, Harden RM. AMEE Educational Guide No. 15: Problem-based learning: a practical guide. Med Teach. Bitte zitieren als: Burger A, Sander R, Köster U, Rusche H, Schäfer 1999;21:130-140. DOI: 10.1080/01421599979743 T. Prüfungswesen des Modellstudienganges Medizin in Bochum im 2. Nendaz MR, Tekian A. Assessment in Problem-Based Learning Lichte der Leitlinie für Fakultätsinterne Leistungsnachweise des Medical Schools: A Literature Review. Teach Learn Med. GMA-Ausschusses Prüfungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft 1999;11:232-243. DOI: 10.1207/S15328015TLM110408 für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Bitte zitieren als: Matthes J, Herzig S, Stosch C. Darf's ein bisschen 2010. Doc10gma217. weniger sein? Der Einfluss von Schlüsselbegriffen auf die DOI: 10.3205/10gma217, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2179 studentische Leistung in MC-Klausuren. In: Jahrestagung der Frei verfügbar unter: Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma217.shtml 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma218. DOI: 10.3205/10gma218, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2183 218 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma218.shtml Darf's ein bisschen weniger sein? Der Einfluss von Schlüsselbegriffen auf die studentische Leistung in MC-Klausuren 219

Jan Matthes1, Stefan Herzig1, Christoph Stosch2 OSCE: objektiv, fair und realitätsnah? 1Universität zu Köln, Institut für Pharmakologie, Köln, Deutschland Anja Görlitz, Mona Pfeiffer, Lisa Kühne-Eversmann, Ralf 2Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Köln, Schmidmaier, Matthias Holzer Deutschland LMU München, Klinikum Innenstadt, Schwerpunkt Fragestellung: Problem-basiertes Lernen (PbL) versucht Medizindidaktik, München, Deutschland durch betont kontextuelles Lernen zu helfen, Hintergrund: In jedem Semester findet im Modul der Wissensinhalte besser anwendbar zu speichern [1]. Die konservativen Medizin im Medizinischen Curriculum zugrunde liegende Vorstellung aus der kognitiven München (MeCuM) ein objektives standardisiertes Psychologie ist, dass der Wissenstransfer (= Anwendung klinisches Examen (OSCE) mit 11 Stationen statt. Die des Gelernten) durch eine möglichst große Kongruenz von Prüfung wird von den Studierenden überwiegend als "fair" Lernbedingung (Rahmen der Primärpräsentation) und eingeschätzt. Bei 4 der 11 Stationen werden die Transferbedingung (Rahmen der Anwendung) erleichtert Studierenden im symptombezogenen Anamnesegespräch wird. Dies hat Implikationen auf die Leistungskontrolle im geprüft und dabei von Standardisierten Patienten (SP) Rahmen von PbL-Tutorien. Trotz weit verbreiteter bewertet. In Anlehnung an die klinische Praxis beantworten Verwendung ist umstritten, in wie weit MC-Prüfungen hier die Prüflinge anschließend schriftliche Freitextfragen zum ein angemessenes Format darstellen [1], [2]. Dabei ist u.a. weiteren Vorgehen (z.B. Diagnostik). Die Stationen dauern ungeklärt, wie sich in MC-Klausuren ein ausreichender 10 Minuten (7 Minuten Anamnesegespräch, 3 Minuten Kontextbezug herstellen lässt. Wir haben untersucht, ob Freitextfragen). Schlüsselbegriffe aus PbL-Fällen die Beantwortung inhaltlich auf die Tutorien bezogener MC-Fragen Fragestellungen: beeinflussen. • Bewerten geschulte SP die Inhalte der Methodik: Retrospektiv wurden zwei Klausuren des symptombezogenen Anamnese einheitlich? Fachblocks Pharmakologie untersucht. Anhand der • Ist die gelungene symptombezogenen Anamnese studentischen Lernziele aus dem PbL wurden die Fragen Voraussetzung für die richtige Beantwortung der identifiziert, die sich auf Inhalte aus den Tutorien (PBL- weiterführenden Fragen? Fragen) bezogen. Analysiert wurde, ob sich hier in Methoden: 230 Studierende des Semesters konservative Abhängigkeit von Vorhandensein bzw. Fehlen von Medizin absolvierten am Ende des Wintersemesters Schlüsselbegriffen Unterschiede in der Beantwortung 2009/10 alle 11 OSCE-Stationen. Pro Station gab es 12 finden ließen. Schlüsselbegriffe waren ganz überwiegend bis 18 unterschiedliche Prüfer/SP, da jede Station einfach die im Fragenstamm genannten Patientennamen zeitgleich an mehreren Orten geprüft wurde. Für jede der in den Tutorien bearbeiteten Fälle. Station gab es einheitliche mehrmals begutachtete Ergebnisse: Es zeigte sich in beiden Klausuren, dass die standardisierte BewertungsbögenIn SPSS 17 wurde die Fragen mit Schlüsselbegriffen häufiger richtig beantwortet KorrelationRangkorrelation (Spearman) der Items wurden, als die ohne Schlüsselbegriffe (jeweils +20%, nicht erreichten Punktzahl aus in den Anamnesegesprächen zu signifikant). der der den Freitextfragen, sowie die Schwierigkeit der

144 Einzelitems berechnet. Zudem wurde untersucht, inwieweit Bereitstellung der Angaben wurden sämtliche sich das Bewertungsverhalten der SPs von dem der Publikationen der Habilitierenden bis zum Zeitpunkt der ärztlichen Prüfer unterscheidet.. Habilitation mit Hilfe von MedLine® (PubMed) recherchiert. Auf Basis dieser Literaturlistung wurde für jeden Ergebnisse: Bei den gleichen Stationen wurden je nach SP Habilitierenden der kumulierte IF in Anlehnung an die DFG- SP-abhängig sehr unterschiedliche Mediane erzielt. Es Empfehlungen zur Guten Wissenschaftlichen Praxis zeigten sich diesbezüglich keine Unterschiede zu den bestimmt (Erstautorschaft 40% des IF, Letztautorschaft ärztlichen Prüfern.Die Einzelitems wiesen eine 30%, alle weiteren Autorenschaften zusammen 30%). guteTrennschärfe Die Beantwortung der weiterführenden Hierzu wurden die in 2009 gültigen IF laut ISIweb® Fragen korrelierte nur bei zwei der vier Stationen leicht mit herangezogen. der Erhebung einer vollständigen Anamnese (rs=0,14 bzw. 0,16). Im Folgenden werden die Ergebnisse einer Recherche zu 48 Habilitierenden präsentiert, klassiert nach Fachgebiet Schlussfolgerungen: Das OSCE gilt als standardisiertes, ihrer venia legendi („chirurgisches, „konservatives bzw. faires Prüfungsformat, insbesondere im Vergleich zur nicht- „klinisch-theoretisches Fach). Die drei Fachbereiche standardisierten mündlich-praktischen Prüfung. Allerdings wurden mittels paarweiser Wilcoxon-Tests zum multiplen zeigen sich trotz Prüfer- und SP-Schulung und einheitlicher Niveau 5% hinsichtlich des kumulierten IF gegenüber ausführlicher Bewertungsbögen große Unterschiede gestellt. zwischen den Prüfern. Jedoch kann mit einer genügend hohen Anzahl an Stationen der daraus resultierende Ergebnisse: Für die Fachbereiche „chirurgisch (n=16), Nachteil für die Prüflinge minimiert werden. In weiteren „konservativ (n=22) und „klinisch-theoretisch (n=10) Untersuchungen soll gezeigt werden, ob durch individuelles ergaben sich mittlere IF-Summen von 9.5, 15.5 und 33.1 Feedback anhand der errechneten Trennschärfen und IF-Punkten, die entsprechenden Mediane ergaben sich zu Mediane an die SPs und ärztlichen Prüfer und weitere 8.8, 12.9 und 23.4 IF-Punkten. Dabei zeigten sich Schulungen die Unterschiede in der Bewertung verringert maximale IF-Summen von 23.8 („chirurgisch), 41.6 werden können. Die nur schwache bzw. nicht vorhandene („konservativ) und 132.8 („klinisch-theoretisch); ferner Korrelation von Anamnese und weiterführenden Fragen traten in jedem der drei Fachbereiche Habilitationen mit kann sowohl an den Items der Bewertungsbögen liegen, einer IF-Summe < 1.0 auf. die bisher nicht gewichtet sind, als auch an der Art der Fragen, bzw. an der Aufgabenstellung für die Studierenden Die kumulierten IF von Habilitierenden aus „konservativen – auch hierzu sind weitere Studien geplant. Fächern unterschieden sich weder signifikant von denen aus „chirurgischen Fächern (Wilcoxon p=0.162) noch von Bitte zitieren als: Görlitz A, Pfeiffer M, Kühne-Eversmann L, denen aus „klinisch-theoretischen Fächern (Wilcoxon Schmidmaier R, Holzer M. OSCE: objektiv, fair und realitätsnah?. p=0.064); allerdings zeigte sich ein signifikanter In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung Unterschied zwischen Habilitierenden aus „chirurgischen (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical und „klinisch-theoretischen Fächern (Wilcoxon p=0.001). Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma219. DOI: 10.3205/10gma219, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2198 Schlussfolgerung: Es zeigten sich zumindest tendentielle Frei verfügbar unter: Unterschiede in kumulativen IF-Profilen des http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma219.shtml wissenschaftlichen Nachwuchses Medizinischer Fakultäten zwischen klinischen und klinisch-theoretischen Fachdisziplinen; eine Ursache dieser Tendenz kann die 220 grundsätzlich höhere Verfügbarkeit von Zeitschriften mit „hohem IF in klinisch-theoretischen Fächern sein. In Publikationsaktivität des wissenschaftlichen sämtlichen Fachdisziplinen zeigten sich jedoch Ausreißer Nachwuchses an Medizinischen Fakultäten - mit sehr hohen und sehr niedrigen IF-Summen; ein immer gibt es den angeblichen "Kliniker-Bonus" wieder hypothetisierter sogenannter „Kliniker-Bonus kann wirklich? daher aus den vorliegenden Daten nicht gefolgert werden. Das Projekt wird aktuell auf sämtliche deutsche Fakultäten Katharina Schaper, Frank Krummenauer ausgeweitet, um obige Ergebnisse zu untermauern. Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Medizinische Bioemtrie und Epidermiologie, Witten, Deutschland Bitte zitieren als: Schaper K, Krummenauer F. Publikationsaktivität des wissenschaftlichen Nachwuchses an Medizinischen Fragestellung: Der Impact Faktor (IF) wird an vielen Fakultäten - gibt es den angeblichen "Kliniker-Bonus" wirklich?. In: Medizinischen Fakultäten zur Bewertung von Vorleistungen Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). zur Zulassung für ein Habilitationsverfahren verwendet, Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science wobei diverse Fakultäten feste Schwellenwerte für den GMS Publishing House; 2010. Doc10gma220. DOI: 10.3205/10gma220, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2209 kumulierten IF vorgeben. Diese werden nicht selten kritisch diskutiert mit Blick auf die in einigen Fachgebieten Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma220.shtml geringere Verfügbarkeit von Zeitschriften mit „hohem IF; diskutiert werden in diesem Sinne Fachgebiets-spezifische Zulassungskriterien zu Habilitationsverfahren. Auf Basis des Publikationsprofiles von Habilitanden Medizinischer Fakultäten sollte überprüft werden, ob zwischen Fachgebieten Unterschiede im kumulativen IF-Niveau im zeitlichen Umfeld einer Habilitation existieren. Methodik: In einer retrospektiven Untersuchung wurden Medizinische Fakultäten um Benennung sämtlicher ihrer Habilitationen der Jahre 2007 und 2008 gebeten; den Fakultäten wurde absolute Anonymisierung aller Informationen zugesichert. Nach Fakultäts-seitiger

145 221 Literatur 1. Krummenauer F, Weiler U. Spielbetrieb oder Motivation - was Qualitätssicherung in medizinischen weckt der Einbezug von Sotware in den Biometrie-Unterricht Promotionen - das "MD-Programm" der wirklich? GMS Z Med Ausbild. 2005;22(3):Doc56. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2005- Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der 22/zma000056.shtml TU Dresden Bitte zitieren als: Krummenauer F, Koch T, Deußen A. Frank Krummenauer1, Thea Koch2, Andreas Deußen3 Qualitätssicherung in medizinischen Promotionen - das "MD- 1Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Medizinische Programm" der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Biometrie und Epidemiologie, Witten, Deutschland Dresden. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische 2Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Fakultät, Prodekanat Lehre, Dresden, Deutschland Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma221. 3Carl Gustav Carus der TU Dresden, Medizinische Fakultät, DOI: 10.3205/10gma221, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2219 Prodekanat Forschung, Dresden, Deutschland Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma221.shtml Fragestellung: Die Anforderungen an medizinische Promotionsprojekte stehen ebenso wie deren faktische Ergebnisqualität immer wieder in Diskussion. Zur Qualitätssicherung von Promotionsvorhaben hat die Medizinische Fakultät der TU Dresden ein Trainings- Postersitzung 15: Elektronische Programm für ihre Promovierenden implementiert, das Lehre, Blended Learning III „MD-Programm http://tu- dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fak ultaet/forschung/akademgrad/mdprogram/. 222 Methodik: Innerhalb des „MD-Programmes durchlaufen Projekt: SimMed - Simulation medizinischer Promovierende einen Skills-Kurs zum „Recherchieren und Präsentieren wissenschaftlicher Arbeiten, welcher mit der Handlungen auf einem Multitouchtisch Erstellung eines Wissenschaftlichen Posters zu einer Sandra Buron, Maria Kaschny, Kai Sostmann eigenständigen Literatur-Recherche abgeschlossen wird. Charité - Universitätsmedizin Berlin, Kompetenzbereich eLearning, Danach wird ein Intensivkurs „Biometrische Auswertung Berlin, Deutschland medizinischer Promotionsprojekte durchlaufen, der auf eigenständige Auswertungen mit SPSS und darauf Fragestellung: Das SimMed Projekt ist ein kooperatives basierender biometrischer Berichtung abzielt. Nun werden und interdisziplinäres Forschungsprojekt der Charité Berlin Vertiefungskurse (z.B. „Klinische Studien, und der Archimedes Solutions GmbH. Dieses Projekt hat „Molekularbiologische Untersuchungsmethodik und zum Ziel eine Lernumgebung mit Spielelementen für „Versuchstierkunde) absolviert. Eine Evaluation [1] sichert Mediziner in Aus-, Fort- und Weiterbildung zu schaffen. Als deren Durchführungsqualität. Medium für die Lernumgebung wird ein Multitouch-Tisch, der "Session Desk", verwendet (siehe Abbildung 1, 2 und Parallel werden die zehnmalige Teilnahme an 3). Promovierendenkolloquien - mindestens zweimal als Referent - sowie die zehnmalige Teilnahme an Das Forschungsvorhaben gliedert sich in zwei zentrale interdisziplinären Kolloquien gefordert. Die Prodekanate Forschungsfragen: der Fakultät stellen den Teilnehmern des MD-Programms 1. Interfacedesign : Wie muss das Spiel im Hinblick auf exklusiv eine Platform zur Information über entsprechende Interaktion, Darstellung, Situiertheit usw., beschaffen Veranstaltungen bereit. sein, um den bestmöglichen Transfer des Gelernten Das Programm wird koordiniert von einem sechsköpfigen auf reale Einsatzsituationen zu gewährleisten? Gremium, das die aus der Fakultät für das Programm 2. Entwicklung von Einsatzszenarien: Wie müssen das angebotenen Kurse zertifiziert. Spiel integrierende Lehr-, Lern- und Prüfungssituationen im Idealfall beschaffen sein? Ergebnisse: Im Februar 2008 hatte der erste Teilnehmer alle Anforderungen des Programms absolviert; seine Eine beispielhafte Anwendung wird folgendermaßen Dissertation zu einem Thema der Sportepidemiologie aussehen: Ein erkranktes Kind ist in Lebensgröße und mit mündet aktuell in zwei wissenschaftlichen Publikationen. photorealistischen Hautausschlägen oder anderen Insgesamt durchlaufen heuer 14 Studierende das oberflächlichen Veränderungen auf dem Tisch abgebildet. Programm. Es kann sich altersgemäß äußern und auf die Behandlung reagieren, zudem kann es gedreht und bewegt werden. Die Exemplarisch sei aus der Ergebnis-Bewertung von 20 Spieler haben ein Instrumentenset zur Verfügung, mit dem Teilnehmern des Biometrie-Kurses im Wintersemester sie die Untersuchungen vornehmen können. 2007/08 berichtet: Für den Inhalt des Kurses wurde die Beispielsweise kann mit einem virtuellen Stethoskops mittlere Benotung 1.0 vergeben, für den Lerneffekt 1.3 auskultiert oder mit Hilfe eines Spatels der Rachen und für das Verständnis 1.2; alle elf Items zu begutachtet werden. Hautausschläge können Durchführungs- und Ergebnisqualität des Kurses wurden herangezoomt und genauer betrachtet werden. ausschließlich in positiver Tendenz beantwortet. Weiterführende Untersuchungen, wie Röntgen, Ultraschall Schlussfolgerungen: Die Medizinische Fakultät Carl Gustav oder Blutuntersuchungen, können angeordnet und die Carus betrachtet das „MD-Programm als Möglichkeit zur Ergebnisse abgerufen werden. Qualitätssicherung in Promotionsprojekten, aber auch als Als erste Referenzszenarien sind gesunde Kinder Instrument zur zielgerichteten Förderung ihres verschiedenen Alters, Geschlecht und Größe geplant, an wissenschaftlichen Nachwuchses. denen die Interaktion mit dem Tisch gelernt werden kann. Parallel werden jeweils Masern- und Meningokokkenfälle

146 umgesetzt. Die Anwendung wird so konzipiert, dass sie Methodik: Das Forschungsdesign sieht für die zukünftig auf andere menschliche Anwendungsfälle Erhebungsphase in beiden Forschungssträngen einen erweitert werden kann. Eine Anwendung für Methodenmix aus qualitativen und quantitativen tiermedizinische Fälle ist ebenfalls denkbar. Forschungsmethoden vor. So werden in mehreren Iterationen die Kategorien mittels qualitativer Erhebungen in Form von Experten- und Fokusgruppeninterviews erarbeitet und hermeneutisch ausgewertet. Die so erarbeiteten Dimensionen werden in einer breit angelegten quantitativen Studie überprüft. Die Ergebnisse fließen jeweils in Form von Modifikationen an der Anwendung zurück. Angestrebtes Ergebnis: Durch die Lernumgebung sollen Schwierigkeiten, wie Leitfadentreue, aber auch die Verfügbarkeit verschiedener Krankheitsbilder für die medizinische Ausbildung in der (zunächst pädiatrischen) Aus- und Weiterbildung aufgefangen werden. Der Session Desk bietet die Möglichkeit, die Behandlung von Kindern wirklichkeitsgetreu und konsequenzfrei zu erlernen und zu Abbildung 1 üben. Ziel ist es unter anderem, den Spielern die richtigen Abläufe der Untersuchung, das Arbeiten im Team, das Diagnosestellen und das Erstellen eines Behandlungsplans zu vermitteln. Dabei können sie entweder gemeinsam oder allein (bspw. in Prüfungssituationen) agieren.

Literatur 1. Suchman LA. Plans and situated actions - The problem of human-machine communications. Cambridge, UK: Cambridge University Press; 1987. 2. Chaiklin S, Lave J. Understanding Practice: Perpectives on Activity and Context. Cambridge: Cambridge University Press; 1993. DOI: 10.1017/CBO9780511625510 3. Sauter A, Sauter W. Blended Learning. Effiziente Integration von E-Learning und Präsenztraining. Neuwied: Luchterhand; 2002. 4. Euler D, Lang M, Pätzold G. Selbstgesteuertes Lernen in der beruflichen Bildung. Stuttgart: Steiner-Verlag; 2006. 5. Flick U. Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. 3. Auflage. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch; 2005.

Bitte zitieren als: Buron S, Kaschny M, Sostmann K. Projekt: SimMed - Simulation medizinischer Handlungen auf einem Multitouchtisch. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma222. DOI: 10.3205/10gma222, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2225 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma222.shtml

223

Digitale Lernkarten - von Studenten für Abbildung 2 Studenten

Volker Brand1, Sylvère Störmann2, Inga Hege2 1LMU München, Medizinische Klinik, München, Deutschland 2LMU München, Medizinische Klinik, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland Hintergrund und Fragestellung: Studierende aller Fachrichtungen nutzen seit langem Lernkarten zur Wiederholung und Vorbereitung auf Prüfungen. Eine zeitgemäße Weiterentwicklung davon ist die Verwendung von digitalen Lernkarten. Diese bieten zahlreiche Vorteile: • bessere Aktualisierungsmöglichkeiten, • erleichterten Austausch mit Kommilitonen, • Möglichkeiten zur Integration von Interaktivität, • Nutzung audio-visueller Medien, Abbildung 3

147 • geringere Gefahr von Verlust bzw. Beschädigung und Literatur • Möglichkeiten der kollaborativer Weiterentwicklung 1. Leitner S. So lernt man lernen. 17. Auflage. Freiburg: Verlag der Inhalte. Herder; 2010. Aus einer studentischen Initiative zur Erstellung digitaler Bitte zitieren als: Brand V, Störmann S, Hege I. Digitale Lernkarten Lernkarten entstand an der Medizinischen Fakultät der - von Studenten für Studenten. In: Jahrestagung der Gesellschaft LMU München ein Gemeinschaftsprojekt von Studierenden für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; und Experten aus Medizin, Didaktik und Informatik. 2010. Doc10gma223. Ziel des Projektes ist, einen Pool von Lernkarten zu DOI: 10.3205/10gma223, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2239 erstellen und allen Studierenden zur Verfügung zu stellen. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma223.shtml Untersucht werden Akzeptanz und Nutzerverhalten der Studierenden sowie Möglichkeiten zur Integration in das Curriculum. 224 Methodik: Als technische Plattform dient die Open-Source- Histologie im 21 Jahrhundert - Tradition und Applikation jMemorize (http://jmemorize.org/), ein Innovation Programm zum Verfassen und Lernen mit Karten basierend auf dem Lernkartei-System nach Leitner [1]. Andreas Jägermann1, Timm J. Filler2, Dennis Toddenroth3, Thomas Diese Software wurde von uns erweitert, um sie besser auf Frankewitsch3, Markus Missler2, Bernhard Marschall1 die Bedürfnisse von Medizinstudenten abzustimmen. 1Universitätsklinikum Münster, Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten, Münster, Deutschland Vor Projektbeginn lagen bereits Inhalte aus allen Fächern 2Universität Münster, Institut für Anatomie, Münster, Deutschland nach §27 ÄAppO vor. Diese wurden in der Pilotphase des 3Universitätsklinikum Münster, IT-Zentrum Forschung und Lehre, Projektes von einer Gruppe von 15 Studierenden Münster, Deutschland überarbeitet und mit Lernzielen versehen. Fragestellung: Virtuelle Mikroskope bieten im Vergleich zu Dadurch können diese Studierenden sich auf ihr Examen herkömmlichen Mikroskopen unter anderem den Vorteil vorbereiten, die Applikation auf Benutzerfreundlichkeit dass alle Studierenden im Unterricht die Präparate eines testen und die Inhalte aktualisieren, so dass sie Organs in einer Vielfalt an Schnitten sehen können und so anschließend allen Studierenden zur Verfügung gestellt mit der biologischen Variabilität vertraut werden. Darüber werden können. hinaus bietet die Darstellung am Bildschirm eine gute Grundlage für Rückmeldungen durch die Dozenten sowie Ein Forum erleichtert Diskussionen inhaltlicher und die Möglichkeit aufwändige bzw. wenig haltbare Färbungen technischer Natur zwischen den beteiligten Studenten, der dauerhaft zu speichern. Unsere universitäre Projektleitung und dem Programmierer. Eigenentwicklung sollte ein Alleinstellungsmerkmal haben, Die Benutzerfreundlichkeit und das Nutzungsverhalten was im eindeutigen Fokus eine mikroskopisch- werden sowohl in der Pilotphase, als auch bei der anatomische Anwendung ist. Die Nachteile vorhandener Bereitstellung für alle Studierenden durch einen Lösungen sind die häufig auf Klassenraumgröße Fragebogen evaluiert. beschränkte Nutzerzahl, der Ressourcenbedarf bei klassischen PC-Arbeitsplatz-Lösungen und die meist Ergebnisse: Nach Ende der Pilotphase liegen mehr als 500 rudimentären Beschriftungsfunktionen. In unserer aktualisierte Lernkarten aus der Inneren Medizin vor, die Neuentwicklung sollten diese Restriktionen überwunden für die Studierenden auf der moodle-Lernplattform der und eine große Präparatemenge (> 4000 Schnitte) parallel Fakultät im Laufe des Sommersemesters zur Verfügung auf über 200 Betrachtungsstationen mit individueller, gestellt werden. selbstständiger Schnittauswahl verteilt werden. Die Ergebnisse der Evaluationen zum Nutzungsverhalten Methodik: Die hier vorgestellte Lösung basiert auf offenen und Akzeptanz werden zu Semesterende vorliegen und Standards und freier Software (PHP, MySQL, Javascript, vorgestellt werden. XUL und SVG). Sie läuft auf den eingesetzten Thinclients Schlussfolgerungen und Ausblick: Nach Abschluss der HP t5730 ohne Anbindung an eine Terminalserver-Farm Pilotphase liegt der Fokus auf der didaktischen und und erlaubt die Erstellung und Speicherung von technischen Integration der Lernkarten in das Beschriftungen im Präparat durch Studierende. Curriculum.Inhaltlich ist das Ziel, Lernkarten zu weiteren Anschließend können diese über ein rollenbasiertes Fachgebieten von Studierenden kollaborativ erstellen zu Rechtesystem von Hilfskräften und dem Dozenten nach lassen, so dass die Lernziele für die jeweiligen Prüfungen obligatorischer Qualitätsprüfung zu einer Lehrsammlung abgedeckt werden. zusammengefügt werden. Auf diesem Weg ist die schnelle Erstellung einer großen und nahezu vollständig Aus technischer Sicht steht die Erweiterung der Software beschrifteten Präparatesammlung möglich, die didaktisch um eine Online-Komponente im Vordergrund. Diese wird als Lernmodul eingesetzt wird (etwa 40.000 den Austausch und die Ergänzung von Lernkarten Beschriftungen/Semester). erleichtern und lässt sich gut mit weiteren Kommunikationswerkzeugen wie Foren oder Wikis Ergebnisse: Die von den Studierenden auf 212 Thinclients verknüpfen. Auch eine genaue Analyse des Lernprozesses betrachteten Bilder liefert eine virtualisierte Server-Farm, wird hierdurch möglich. bestehend aus zwei Webservern (die über einen Loadbalancer gleichmäßig ausgelastet werden) und einem Aufbauend auf den Evaluationsergebnissen ist für das Datenbankserver, aus einem eingebundenen 2 Terabyte Wintersemester 2010/11 die Durchführung einer Studie großen Netzwerkspeicher. Eine Echtzeit-Analyse zur zum Nutzungsverhalten unter Berücksichtigung des Kurslaufzeit bestätigte die erwarteten geringen Lernstils geplant. Hardwareanforderungen. Die Auslastung des Netzwerks beträgt bei maximaler Belastung des Systems ca. 70 MB/s und liegt weit unter der zur Verfügung stehenden

148 Bandbereite von 2 Gb/s. Die Webserver erhielten je 2 Methodik: In einer anonymisierten Studie nahmen 233 CPUs mit bis zu 3 GHz Taktfrequenz. In Spitzenzeiten Studierende des 3. Semesters Humanmedizin am CBT von wurden je 1,5 GHz und im Mittel nur je 700 MHz genutzt. CT-Bildern des Herzens teil. Es erfolgte kooperatives Der Datenbankserver verhielt sich gleichermaßen und Lernen in Zweier-Teams. In einem 2x2 faktoriellen Design verwendete bei maximaler Belastung lediglich 1 GHz und mit den Variablen statische/dynamische Visualisierung und im Schnitt nur rund 200 MHz seiner zugeteilten 3 GHz Lernen mit/ohne 3D-Modell wurden Gesamtlernerfolg Taktfrequenz. (Fachwissenstest), räumliches Vorstellungsvermögen sowie Cognitive Load erfasst. Neben der statistischen Schlussfolgerungen: Eine zusätzliche off-Campus- Basisauswertung wurden spezifische Testanalysen, t-Test, Anbindung der Studierenden über einen einfachen Korrelations- und Kovarianzanalysen eingesetzt. Webbrowser wird zukünftig keine technische sondern nur noch eine rechtliche Problemstellung bieten. Zu einem Ergebnisse: späteren Entwicklungszeitpunkt können dann neben der 1. Fachspezifisches Vorwissen und räumliches erwähnten Browser-Lösung sehr leicht weitere Werkzeuge Vorstellungsvermögen haben einen signifikanten zur Analyse des Lernverhaltens der Studierenden installiert Einfluss auf den Lernerfolg. werden (wie z.B. die Analyse von Regions of Interest). Das 2. Unter Bestimmung der mentalen Anstrengung und der hier skizzierte Projekt zeigt, dass es technisch möglich ist, mentalen Effizienz wurden statistisch signifikante eine Semesterkohorte mit über 200 Studierenden parallel Interaktionen (ATI-(Aptitude Treatment Interaction) an virtuellen Mikroskopen zu unterrichten. Auf diese Weise Effekte) zwischen Visualisierungsart und Fähigkeit kann die große Stoffmenge in Mikroskopischer Anatomie des räumlichen Vorstellungsvermögens effizient erlernt und das zeitaufwändige Mikroskopieren nachgewiesen. realer Schnittpräparate zumindest großenteils ersetzt 3. Kooperatives Lernen erwies sich als eine geeignete werden. Lernform, bei der die Sitzplatzposition (an Tastatur Bitte zitieren als: Jägermann A, Filler TJ, Toddenroth D, oder Bildschirm) keinen signifikanten Einfluss hatte. Frankewitsch T, Missler M, Marschall B. Histologie im 21 4. Kenntnisse der Röntgenanatomie erforderten ein Jahrhundert - Tradition und Innovation. In: Jahrestagung der spezielles Training und konnten nicht aus Praktikum, Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Seminar und Vorlesung transferiert werden. Der 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Wissenzuwachs wurde speziell in den im CBT geübten House; 2010. Doc10gma224. Inhalten der CT-Morphologie erzielt, ein Transfer auf DOI: 10.3205/10gma224, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2249 ein konventionelles Röntgenbild des Thorax war nicht Frei verfügbar unter: direkt möglich. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma224.shtml 5. Nur 17,1% der Studierenden gebrauchten die Fachsprache im Vorwissenstest grammatikalisch fehlerfrei. Durch das CBT wurde der Gebrauch der 225 Fachsprache signifikant verbessert. Profitieren Studierende von einem integrierten Schlussfolgerungen: Die röntgenmorphologische computer-basierten Training der Bildanalyse ist eine spezifische Fertigkeit, die nicht direkt Röntgenanatomie im Präparierkurs? aus anderen parallel laufenden Unterrichtsformen transferiert werden kann und ein besonderes Training der Britta Fricke1, Ferdinand Stebner2, Joachim Wirth2, Thorsten Bildanalyse erfordert, um die Wissensinhalte zu vermitteln. Schäfer3, Martin R. Fischer4, Rolf Dermietzel5 Das Training sollte sowohl die konventionelle 1Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, Röntgenanatomie als auch die Schnittbildanatomie Universitätsklinik, Institut f. Diagnostische u. Interventionelle beinhalten. CBT bietet allen Studierenden ein qualitativ Radiologie, Neuroradiologie u. Nuklearmedizin, Bochum, gleichwertiges, interaktives Training mit optimaler Deutschland 2Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Lehr-Lernforschung, Bildqualität, bei dem zusätzlich die Fachsprache aktiv in Bochum, Deutschland ihrer Anwendung trainiert wird. Kooperatives Lernen 3Ruhr-Universität Bochum, Studiendekanat, Bochum, Deutschland integriert in das Praktikum ist eine geeignete Lernform, die 4Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und soziale Interaktion und fachliche Diskussion ermöglicht. Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Durch Integration in den Präparierkurs besteht zudem 5Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Neuroanatomie und jederzeit eine Diskussionsmöglichkeit mit Dozenten. Molekulare Hirnforschung, Institut für Anatomie, Bochum, Defizite im räumlichen Vorstellungsvermögen können Deutschland durch gezielte Auswahl der Lernstrategie und der Fragestellung: Derzeitig gibt es für das instruktionale Präsentationsart kompensiert werden. 3D-Modelle helfen Design von computer-basiertem Training (CBT) der Studierenden mit geringem Vorstellungsvermögen in ihrer Röntgenanatomie noch keine didaktischen Standards, die Lerneffizienz. in kontrollierten Studien überprüft sind. Mit dieser Studie Bitte zitieren als: Fricke B, Stebner F, Wirth J, Schäfer T, Fischer zum CBT der Röntgenanatomie integriert in den MR, Dermietzel R. Profitieren Studierende von einem integrierten Präparierkurs Organanatomie sollten folgende computer-basierten Training der Röntgenanatomie im Fragestellungen analysiert werden: Präparierkurs?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German 1. Welche Faktoren nehmen Einfluss auf den Lernerfolg? Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma225. 2. Welche subjektiven lernerspezifischen Faktoren DOI: 10.3205/10gma225, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2252 sollten beim Design berücksichtigt werden? Frei verfügbar unter: 3. Ist kooperatives Lernen am Computer eine geeignete http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma225.shtml Lernform? 4. Ist die röntgenanatomische Bildanalyse eine Fertigkeit, die speziell trainiert werden muss? 5. Wird mit CBT die Fachsprache trainiert?

149 226 227 Das IMAGE Projekt - Entwicklung eines Evaluation von "Blended learning" vs. Blended-Learning-Curriculums zur traditioneller Lehrmethode in der klinisch- europaweiten Ausbildung von Typ-2-Diabetes- urologischen Studentenausbildung an der Präventionsmanagern Heinrich-Heine-Universität zu Düsseldorf

Daniel Tolks, Martin R. Fischer Daniel Rottke1, C. Balczun2, P. Albers2 Private Universität Witten/Herdecke, Institut für Didaktik und 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Urologie, Bildungsforschung im Gesundheitswesen, Witten, Deutschland Hamburg, Deutschland 2Universitätsklinikum Düsseldorf, Urologische Klinik, Düsseldorf, Hintergrund: Die Wirksamkeit einer Primärprävention von Deutschland Typ-2-Diabetes mellitus konnte bereits in zahlreiche Studien nachgewiesen werden. Eine EU-weite Umsetzung Fragestellung: Im Hinblick auf eine zunehmende zur Implementierung solcher Intervention fehlt aber Bedeutung hochqualitativer Lehre für Universitätsklinika bislang. mit einer Konkurrenz der Institutionen um die besten Studenten erschien es uns angebracht, auch die Ziel: Das übergeordnete Ziel des IMAGE-Projektes generellen Formen der akademischen Lehre an die für (Development and Implementation of a European jüngere Generationen üblichen Lern- und Guideline and Training Standards for Diabetes Prevention) Informationsumgebungen anzupassen oder zumindest um ist die Verbesserung der Prävention von Typ-2-Diabetes neuere Medienanwendungen zu erweitern. Es sollte daher mellitus in Europa. Insgesamt sind 32 assoziierte Partner in unserem Projekt erstmalig an der Uniklinik Düsseldorf aus 16 Ländern sowie weitere kollaborierende und im klinischen Ausbildungsbereich das Konzept des korrespondierende Partner an dem IMAGE-Projekt beteiligt. "Blended learning" - also die Kombination von E-Learning- Einzelne Ziele sind Konzepten und Präsenzveranstaltungen (=blended learning) - im Rahmen einer randomisierten Studie mit 1. die Erstellung einer europäischen Leitlinie zur Auswertung von Evaluation und Klausurergebnissen Prävention von Typ-2-Diabetes mellitus untersucht werden. 2. die Etablierung einer Strategie für Qualitätsmanagement und Qualitätskontrolle der Methodik: Zunächst wurden 19 thematische Interventionsmaßnahmen Vorlesungspodcasts zu verschiedenen Themen der 3. die Entwicklung eines europäischen Curriculums für Urologie (je 15-25 min.) erstellt. Dabei wurde zeitsynchron die EU-weite Ausbildung von Präventionsmanagern der Dozent (Prof. Albers) und die Power-Point-Präsentation sowie des Vortragenden in Bild und Ton mit dem Programm ® 4. die Entwicklung und Etablierung eines E-Learning- Lecturnity aufgezeichnet. Anschließend wurden die Portals. Podcasts auf der von der Uni Düsseldorf zur Verfügung gestellten, und über Internet zugängigen Lernplattform Methoden: Das Präsenzcurriculum besteht aus insgesamt ILIAS® abgelegt. Des Weiteren erfolgte eine Bereitstellung fünf Modulen sowie einer Projektphase und wird durch das von Fragensammlungen zu den einzelnen Podcast-Themen E-Learning-Portal im Sinne eines Blended Learning- auf der Lernplattform ILIAS®. In der Vorlesung wurden Konzepts unterstützt. Das E-Learning-Portal ermöglicht mit dann zu den per E-learning vorbereiteten Themen der Nutzung der Moodle-Software die Anwendung von passende Patienten vorgestellt, das Thema weiter vertieft neuen Medien zur Wissensvermittlung, wie z.B. Blogs, sowie während der e-learning-Phase aufgetretene Fragen Wikis, Videos, interaktiven fallbasierten Lerneinheiten diskutiert. Um die Effektivität der Podcasts zu evaluieren (CASUS-Lernsystem). Die Kursteilnehmer sollen die wurde das Semester randomisiert in 2 Gruppen aufgeteilt. Präsenzveranstaltungen vor- und nachbereiten. Erste Gruppe A erhielt über ILIAS einen Zugang zu den Internet- Pilotimplementierungen des Curriculums wurden in Podcasts und konnte sich dementsprechend auf die Bulgarien, Deutschland, Finnland, Polen und Portugal Patientenvorstellung mittels E-Learning vorbereiten. Für die durchgeführt. Weitere Länder wie, Österreich, Serbien und Studenten aus Gruppe B standen herkömmliche England werden nach Schaffung der organisatorischen Lehrbücher zur Verfügung. Beide Gruppen nahmen Voraussetzungen folgen. Die Evaluationsergebnisse der zeitgleich an der Präsenzveranstaltung teil, in der ersten Pilotkurse sollen in dem Beitrag präsentiert werden. entsprechende Patienten vorgestellt und die notwendige Diagnostik und Therapie besprochen wurde. Vor der Fazit: Inwiefern die Implementierung des multinationalen jeweiligen Präsenzveranstaltung wurde ein Testat zum IMAGE-Curriculums sowie die Etablierung von aktuellen Thema geschrieben. Zudem erfolgte eine Qualitätsstandards und des E-Learning-Portals eine Fragebogen-basierte Nutzungsevaluation des Blended- effektive Strategie zur Verbesserung der Typ-2-Diabetes- Learning. Prävention darstellt, soll durch weitere Studien im Hinblick auf den Lernerfolg der Präventionsmanager und den Ergebnisse: Die Gruppe A mit Zugang zu den Podcasts Präventionserfolg bei der Risikozielgruppe nachgewiesen schnitt signifikant besser in den abschließenden Testaten werden. ab, als Gruppe B, welche keinen Zugang zum angeboten E- Learning besaß. Außerdem gab Gruppe A an, im Vergleich Bitte zitieren als: Tolks D, Fischer MR. Das IMAGE Projekt - Entwicklung eines Blended-Learning-Curriculums zur europaweiten zum herkömmlichen Lehrkonzept durch das Blended Ausbildung von Typ-2-Diabetes-Präventionsmanagern. In: Learning mehr motiviert und mehr in den persönlichen Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Lernfortschritten unterstützt worden zu sein. Eine Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science intensivere Befassung mit dem Fach Urologie durch das E- GMS Publishing House; 2010. Doc10gma226. learning-Projekt wurde von den Studenten bestätigt. In der DOI: 10.3205/10gma226, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2260 Nutzungsevaluation zeigte sich weiterhin eine sehr gute Frei verfügbar unter: Akzeptanz des Angebots und die überwiegende Mehrheit http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma226.shtml der Studenten empfand das Angebot als deutlichen Pluspunkt gegenüber anderen chirurgischen Fächern.

150 Schlussfolgerungen: Die Anpassung von Lehr- und standardisierten Rolle in eine simulierte Arzt-Patient- Lernangeboten an den Umgebungsalltag der Studenten Interaktion zu treten und zu erfahren, wie unterschiedlich und die Nutzung der Möglichkeiten die sich durch die Entwicklung des Gespräches und das eigene Befinden elektronische Lernplattformen und moderne sein können - in Abhängigkeit vom Verhalten des Arztes Multimediaanwendungen ergeben, verbessern die und der Interaktion - beurteilten alle Teilnehmer als sehr Lernmotivation, heben das Ansehen der beteiligten beeindruckend. Kliniken und es empfiehlt sich daher, diese - sowohl Bitte zitieren als: Philipp S, Strauss B. Medizinstudenten als zugunsten der Kliniken, als auch zugunsten der Studenten Schauspielpatienten - Bericht über ein Wahlfach für - umzusetzen. Medizinstudenten im klinischen Abschnitt . In: Jahrestagung der Bitte zitieren als: Rottke D, Balczun C, Albers P. Evaluation von Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- "Blended learning" vs. traditioneller Lehrmethode in der klinisch- 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing urologischen Studentenausbildung an der Heinrich-Heine- House; 2010. Doc10gma228. Universität zu Düsseldorf. In: Jahrestagung der Gesellschaft für DOI: 10.3205/10gma228, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2287 Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Frei verfügbar unter: Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma228.shtml 2010. Doc10gma227. DOI: 10.3205/10gma227, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2274 Frei verfügbar unter: 229 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma227.shtml Protrusionen? Das sind einfach Vorwölbungen." - Alltagssprache und Fachsprache am Krankenbett* Postersitzung 16: Kommunikation, Ortrun Kliche, Axel Karenberg, Daniel Schäfer, Christine Schiessl Qualitätsmanagement Universiät zu Köln, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Köln, Deutschland 228 Fragestellung: Das Medizinstudium fördert die Beherrschung und Verwendung medizinischer Fachsprache Medizinstudenten als Schauspielpatienten - durch die Studierenden, geht aber nur unsystematisch auf die Bedeutung der Verständlichkeit ärztlicher Sprache für Bericht über ein Wahlfach für Medizinstudenten die Arzt-Patient-Beziehung ein und bietet kaum im klinischen Abschnitt Hilfestellung, wie Fachtermini für Patienten verständlich Swetlana Philipp, Bernhard Strauss vermittelt werden können. Diesem Defizit zu begegnen ist Ziel des innerhalb des Lehrprojekts EISBÄR/PJ-STArT-Block Uniklinikum Jena, Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie, Jena, Deutschland angesiedelten Teilprojekts „Übersetzung von Fachsprache in Alltagssprache“. Mit der Einführung der neuen AO wurde an der Friedrich- Schiller-Universität Jena auch ein neues Konzept für das Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie die Studierenden Fach Medizinische Psychologie entwickelt. Das beinhaltet beim Erklären von Fachbegriffen sprachlich vorgehen, was die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen am Beispiel dies über ihre Kompetenz, Fachsprache in Alltagssprache medizinpsychologischer Themen. Ein wesentliches zu übertragen, verrät und welche Anregungen sich daraus didaktisches Element ist dabei die Arbeit mit den für eine verbesserte Lehre ergeben. Schauspielpatienten. Im Sommersemester 2010 wurde Methodik: Eingebettet in eine Vorbereitungswoche zum erstmalig ein Wahlfach angeboten, in dem Praktischen Jahr, in der auf einer Simulationsstation Medizinstudenten des klinischen Abschnitts zu Studierende im 10. Semester medizinische Aufgaben Schauspielpatienten ausgebildet wurden und im Fach inhaltlich und kommunikativ bewältigen, rückt das Medizinische Psychologie als Patienten „auftraten. Die genannte Teilprojekt die Verständlichkeit ärztlicher medizinpsychologischen Themen des Kurses waren: Fachsprache in den Fokus. Die Studierenden müssen 1. Das Überbringen schwerwiegender Diagnosen, Simulationspatienten, die so geschult sind, dass sie explizit 2. Stress und Entspannung - was tun bei Prüfungsangst? Fachbegriffe nachfragen, einen Befund 3. Ärztliches Gespräch zur Motivation für Psychotherapie (Magnetresonanztomogramm der Lendenwirbelsäule) und erklären. Direkt im Anschluss geben die 4. Erheben einer ausführlichen Sexualanamnese. Simulationspatienten den Studierenden in Bezug auf Verständlichkeit Feedback. Die Gespräche werden Fragestellung: In dem Vortrag wird das Konzept dieses videographiert und mit den Studierenden im Hinblick auf Wahlfachs vorgestellt und über die Erfahrungen / Vorgehensweise zur Begriffsexplizierung, Verständlichkeit Evaluation berichtet. Wie geht es den Medizinstudenten als und Verständnissicherung besprochen. Zur Orientierung Schauspielpatienten? Was lernen Medizinstudenten durch werden gelungene Beispiele von Kommilitonen ebenso an die Übernahme der Patientenrolle? Wie reflektieren die die Hand gegeben wie leicht umsetzbare Anregungen aus Studenten diese Erfahrungen für ihre zukünftige Rolle als der Linguistik [1], [2]. Arzt? Zusätzlich werden Teile der Gespräche transkribiert und Methodik und Ergebnisse: Die Studenten wurden angeregt, linguistisch diskursanalytisch untersucht. ein Lerntagebuch (portfolio) zu führen, welches qualitativ ausgewertet wurde. Ergebnisse: Erste qualitative Auswertungen der Videobesprechungen sowie der Gesprächsanalysen zeigen, Schlussfolgerungen: Was Medizinstudenten mit der dass die Studierenden wenig geübt darin sind, Übernahme der Schauspielpatientenrolle lernen, lässt sich fachsprachliche Inhalte einem Patienten verständlich zu durch kein anderes medizindidaktisches oder machen. Ihre Vorgehensweisen, die sie eher unbewusst kommunikatives Training ersetzen. Mehrfach mit einer wählen, stehen einem zügigen, stringenten Erklären oft im

151 Wege. Verständnissicherung spielt kaum eine Rolle. Das Gemäß diesem Anspruch stellten wir uns die Frage, wie es eigene sprachliche Handeln zum Analysegegenstand zu einem Darsteller gelingt, sich emotional in die Lage eines z. machen, empfanden die Studierenden als ungewohnt, B. schmerzgeplagten und verängstigten Menschen zu aber sehr hilfreich. versetzen oder mehrfach hintereinander Betroffenheit (z. B. bei der Überbringung einer schlechten Nachricht) Schlussfolgerungen: Die im PJ-STArT-Block entwickelte überzeugend darzustellen. Simulation, in der das Erklären von Fachsprache Schwerpunkt ist, in Kombination mit einer Methodik: Es wurde ein Konzept zur Auswahl und Videobesprechung, die konkrete sprachliche Ausbildung der Simulationspatienten nach Handreichungen liefert, kann helfen, für den Teilaspekt standardisierten Kriterien entwickelt. kommunikativen Handelns von Ärzten, der das Verständlichmachen von Fachsprache betrifft, zu • Auswahl (Casting): Die ausgewählten Bewerber sensibilisieren und besser und nachhaltig darauf werden per Fragebogen zur Vorerfahrung mit Theater vorbereiten. und Feedback und zur Erfahrung mit dem Gesundheitssystem befragt. Ebenso wird die Motivation zur Teilnahme erhoben. Beim Casting Anmerkung werden Improvisations¬fähigkeit, Wahrnehmung und * Projekt im Rahmen des studienbeitragsgeförderten Konzentrationsfähigkeit überprüft. Lehrprojekts EISBÄR / PJ-STArT-Block • Ausbildung (Training): Es folgt die Biografiearbeit (http://www.pjstartblock.uni-koeln.de) unter Beteiligung mittels Erstellung des Aachener Zeitdiagramms und der folgenden Institutionen der Universität zu Köln: detailliertem „Charakterpuzzle“. Beim zweiten Training Medizinische Fakultät: Zentrum für Palliativmedizin (Prof. wird der erarbeitete Charakter in die aktuellen Dr. Voltz, PD Dr. Schiessl), Klinik und Poliklinik für Umstände versetzt. Dies geschieht mittels „method Psychosomatik und Psychotherapie (PD. Dr. Albus, Prof. Dr. acting“, der klassischen Schauspielausbildung nach Obliers, Dr. Koerfer), Institut für Pharmakologie (Prof. Dr. Strasberg. Herzig, Dr. Matthes), Studiendekanat und Kölner • Acting: Beim ersten Einsatz wird der SP durch die Interprofessionelles Skills Lab und Simulationszentrum Schauspieltrainerin supervidiert und erhält (Prof. Dr. Dr. Lehmann, Dr. Boldt, Dr. h.c. (RUS) Stosch), anschließend ein Feedback. Zur Ausbildung gehört im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin (Prof. Dr. Weiteren die Videoanalyse. Karenberg, Prof. Dr. Dr. Schäfer) und Humanwissenschaftliche Fakultät: Institut für Zur Begleitung des Konzeptes wurden Evaluationen bei vergleichende Bildungsforschung und den Simulationspatienten sowie bei den Studierenden mit Sozialwissenschaften (Prof. Dr. Allemann-Ghionda) standardisierten Fragebögen (5-Punkte-Likert-Skala, bzw. Schulnotensystem und Freitext-Möglichkeit) durchgeführt. Literatur Ergebnisse: Im Klinischen Kompetenzkurs mit 111 1. Brünner G. Die Verständigung zwischen Arzt und Patient als Studierenden lag die durchschnittliche Bewertung im Experten-Laien-Kommunikation. In Klusen N, Fließgarten A, Schulnotensystem bei 1,43. 37% lobten in den Freitext- Nebling T. (Hrsg). Informiert und selbstbestimmt: Der mündige Antworten die authentische Darstellung der Fälle. Bürger als mündiger Patient. (= Beiträge zum Gesundheitsmanagement Bd. 24). Baden-Baden: Nomos; 2009. Eine Befragung der SP zeigte, dass sich 92% auf ihre S.170 - 188. Tätigkeit völlig ausreichend vorbereitet fühlen und 8% 2. Meyer B. Medizinische Aufklärungsgespräche: Struktur und bedingt ausreichend. Das Rollentraining mittels Method Zwecksetzung aus diskursanalytischer Sicht. Arbeiten zur acting wird von 76% der Simulationspatienten als hilfreich Mehrsprachigkeit, Folge B (Nr. 8). Hamburg: Universität Hamburg: erlebt. Sonderforschungsbereich Mehrsprachigkeit; 2000. Bitte zitieren als: Kliche O, Karenberg A, Schäfer D, Schiessl C. Die Präsentation der Fälle ist so überzeugend, dass 44% Protrusionen? Das sind einfach Vorwölbungen." - Alltagssprache der Simulationspatienten nach einem Seminar bereits und Fachsprache am Krankenbett*. In: Jahrestagung der gefragt wurden, ob sie doch ein echter Patient seien, Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- obwohl klar war, dass es sich um einen Schauspieler 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing handelt. House; 2010. Doc10gma229. DOI: 10.3205/10gma229, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2296 Schlussfolgerung: Die SP sind durch die gründliche Frei verfügbar unter: Vorbereitung sicher in ihrer Darstellung und können http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma229.shtml während der Präsentation konzentriert auf ihr Gegenüber achten. Dies ermöglicht ein gehaltvolles und konkretes Feedback. 230 Die kritische Auswahl der SP und das fundierte Training Casting, Training, Acting - Wie gelingt haben einen nachhaltig positiven Effekt auf die Authentizität der Darstellung und gut ausgebildete SP authentische Rollenpräsentation? fühlen sich ernst genommen und dem Programm Andrea Prikl1, Susanne Druener1, Stefan C. Beckers1,2, Sasa zugehörig.Der inhaltliche Anspruch an die Rollen und deren Sopka1,2 Präsentation wird kontinuierlich ausgebaut.Zuletzt kamen 1RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, AIXTRA Skillslab, Aachen, Angehörigengespräche zum Thema Hirntod und Deutschland Organentnahme hinzu. 2RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Deutschland Fragestellung: „The simulated Patient is a person, who has been carefully coached to simulate an actual patient so accurately that the simulation cannot be detected by a skilled clinician.” [Barrows 1987]

152 Bitte zitieren als: Prikl A, Druener S, Beckers SC, Sopka S. Casting, 232 Training, Acting - Wie gelingt authentische Rollenpräsentation?. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Beschwerde- und Ideenmanagementsystem der Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma230. Medizinischen Fakultät der Universität Ulm DOI: 10.3205/10gma230, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2307 Barbara Eichner1, Jörg M. Fegert2, Hubert Liebhardt3 Frei verfügbar unter: 1Universität Ulm, Kompetenzzentrum E-learning, Ulm, Deutschland http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma230.shtml 2Universitätsklinikum Ulm, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Ulm, Deutschland 3Universität Ulm, Studiendekanat Medizin, Ulm, Deutschland 231 Fragestellung: Wie trägt das Beschwerde- und Filmanalyse zur Prüfung kommunikativer Ideenmanagement zu einer reibungsloseren Kompetenzen - Erfahrungen und Probleme Kommunikation zwischen Studierenden und zuständigen Personen im Lehr- und Studienbetrieb bei? Katrin Rockenbauch, Oliver Decker, Yve Stöbel-Richter Universität Leipzig, Medizinische Psychologie und Medizinische Hintergrund: Im Lehralltag fehlen oft Möglichkeiten, Soziologie, Leipzig, Deutschland Probleme, Anregungen oder Lob direkt und zeitnah gegenüber einer zuständigen Person zu äußern. Wichtige Fragestellung: Die Prüfung kommunikativer Kompetenzen Rückmeldungen für einen reibungslosen Lehr- und mittels OSCE ist aus ökonomischen Gründen nicht allen Studienbetrieb gehen verloren oder bleiben Fakultäten und Abteilungen möglich, dennoch ist die unausgesprochen. Um die Qualität von Studium und Lehre Prüfung kommunikativer Kompetenzen zu sichern, ist es jedoch wichtig, über Schwierigkeiten gemäß der Idee assesment drives learning sinnvoll. Dabei unmittelbar unterrichtet zu werden, um angemessen ist es wünschenswert Möglichkeiten zu finden, das darauf reagieren zu können. Mit dem elektronischen kommunikative Handeln möglichst kompetenzbezogen zu Beschwerde- und Ideenmanagement bietet die prüfen.Wir fragen uns, ob dafür die Filmanalyse eine Medizinische Fakultät der Universität Ulm diese geeignete methode ist. Möglichkeit und geht neue Wege bei der Lehrqualitätsentwicklung. Methode: Wir möchten daher die Methode der Filmanalyse zur Prüfung kommunikativer Kompetenzen, die wir seit Zusammenfassung der Arbeit: Probleme, Anregungen, Lobs dann drei Jahren bei uns am Institut praktizieren sowie schwerwiegende Vorfälle werden über ein vorstellen. Es handelt sich dabei um eine aus unserer Sicht elektronisches Mail-System direkt an die von den effiziente Methode, bei der wir bisher bis zu 380 Einrichtungen der Medizinischen Fakultät bestimmten Studierende pro Jahr prüfen konnten. Eigens dafür haben Beschwerde- und Ideenmanager, sowie an eine zentrale wir Arzt-Patienten-gespräche aufgezeichnet, die die Beschwerdestelle im Studiendekanat gesandt. Alle Studierenden des vierten Fachsemesters in der Klausur Eingänge werden für statistische Auswertungen in einer analysieren müssen. Datenbank gespeichert. Zudem gibt es bei den Kategorien die Möglichkeit Probleme, Anregungen und Lobs anonym Ergebnisse: Neben den Lernzielen unserer Kurse (wie z. B. sowie personifiziert zu senden. Das Aktives Zuhören anwenden können, einen Beschwerdemanagement ist infrastrukturell in der Gesprächsverlauf kennen und analysieren) werden auch Lernplattform der Medizinischen Fakultät verankert und die Bebachtungsfähigkeiten geschult. Wir wollen somit für alle Studierende jederzeit problemlos erreichbar außerdem die Einschätzungen der Studierendenbei bei der und nutzbar. Ergebnisdiskussion einbeziehen, Daten dazu liegen allerdinsg erst zum Ende des Sommersemesters vor. Zusammenfassung der Ergebnisse: Es werden Probleme, Anregungen und Lobs anonymisiert und personifiziert Schlussfolgerungen: Aus Sicht der Lehrenden stellt diese sowie die Anzahl der Eingänge statistisch dargestellt. Methode eine effektive Prüfungsmethode kommunikativer Kompetenzen dar, die allerdings nicht auf der Ebene des to Schlussfolgerung: Mit dem Beschwerde- und do der Lernpyramide nach Miller rangiert. Die Sicht der Ideenmanagement ist es gelungen, die Kommunikation Studierenden soll ebenfalls in die Ergebnisdiskussion zwischen Studierenden und Lehrenden bzw. einbezogen werden, diese Ergebnisse liegen bis dato Fakultätsverwaltung zu standardisieren und zu allerdings noch nicht vor. automatisieren. Durch die Möglichkeit der Anonymität von Anfragen pflegen die Studierenden eine offene, aber Bitte zitieren als: Rockenbauch K, Decker O, Stöbel-Richter Y. kanalisierte konstruktive Kritik. Beschwerdemanager Filmanalyse zur Prüfung kommunikativer Kompetenzen - gewährleisten eine rasche Bearbeitung der Eingänge und Erfahrungen und Probleme. In: Jahrestagung der Gesellschaft für können zeitnah und angemessen auf Rückmeldungen Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. reagieren. Dem Studiendekan werden curriculare Probleme Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma231. durch die statistische Auswertung der Häufigkeiten DOI: 10.3205/10gma231, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2318 schneller und nachprüfbar deutlich, um evidenzbasiert konkrete Maßnahmen einzuleiten. Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma231.shtml Bitte zitieren als: Eichner B, Fegert JM, Liebhardt H. Beschwerde- und Ideenmanagementsystem der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma232. DOI: 10.3205/10gma232, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2328 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma232.shtml

153 233 leistungsdiskriminierende Prüfung abbilden; dazu wird als Kriterium das Notenverteilungsspektrum verwendet. Da die Kriterien für eine leistungsorientierte Qualität der Lehre auch durch dem Umfang des Unterrichts Mittelvergabe in der Lehre bedingt ist, wird das Lehrvolumen (nach Kategorien) berücksichtigt. Die bei den einzelnen Kriterien erreichten Ingo Just, Susanne Beinhoff, Hermann Haller, Volkhard Fischer Punkte werden addiert und die Module des Studiengangs Medizinische Hochschule Hannover, Studiendekanat, Hannover, werden nach absteigender Gesamtpunktzahl gerankt; die Deutschland Module des obersten Drittel erhalten jeweils den gleichen Die leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) in der Lehre LOM-Anteil; es findet keine weitere Unterscheidung nach soll die Qualität der Hochschullehre an einer Fakultät Punkt­werten statt. Da die meisten Module erhöhen. Anhand eines Kriterienkatalogs sollen zeitnah interdisziplinär angelegt sind, muss die LOM-Summe auf unterschiedliche Aspekte der Lehre quantifiziert und die die Abteilungen heruntergebrochen werden. Dies geschieht Lehrveranstaltungen gerankt werden. Durch die anteilsmäßig anhand der Dozentenstunden, die jede Bonuszahlungen soll ein finanzieller Anreiz für die Abteilung/Klinik in das Modul eingebracht hat. Abteilungen bzw. Kliniken geschaffen werden, die Die Erfassung der Kriterien erfolgt elektronisch bzw. über angebotene Lehre zu optimieren. Wichtigstes Kriterium share point und ist somit mit einem nur geringfügig hierbei ist die Effektivität der universitären Lehre, also der erhöhten Aufwand und ohne Zeitverzögerung bei der Lernfortschritt der Studierenden. Die Quantifizierung des Berechnung verbunden. Das auf den ersten Blick Lernfortschritts ist im Prinzip auf Basis der Ergebnisse des komplizierte Konzept spiegelt zum einen die Schwierigkeit 2. Teils des Staatsexamens (M2neu) und des Progresstests wieder, Lehrqualität zu quantifizieren, zum anderen (PTM) möglich. Der PTM ist an der MHH wegen zu geringer garantieren die unterschiedlichen Parameter eine Teilnahme nicht verwertbar. Die Fragen von M2neu können ausgewogene und faire Abbildung der Lehrqualität. nicht nach allen Fächern aufgeschlüsselt werden, was für eine faire Berücksichtung aller Fächer jedoch erforderlich Bitte zitieren als: Just I, Beinhoff S, Haller H, Fischer V. Kriterien für ist. Deshalb wurden für das LOM-Konzept der MHH andere eine leistungsorientierte Mittelvergabe in der Lehre. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). lehrnahe Kriterien verwendet. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Die für den Studiengang Medizin zur Verfügung stehende GMS Publishing House; 2010. Doc10gma233. Summe von 1 Mill. € wird folgender Maßen verteilt: 25% DOI: 10.3205/10gma233, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2338 für die Lehrkultur und 75% für die Bewertung der einzelnen Frei verfügbar unter: Module (siehe Abbildung 1). http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma233.shtml

234 MeCuM vs. alte Studienordnung: Ziel erreicht?

Christopher Adamczyk1, Mona Pfeiffer2, Matthias Holzer2 1LMU München, Neurologische Klinik, München, Deutschland 2LMU München, Schwerpunkt für Medizindidaktik, München, Deutschland Hintergrund: An der Medizinischen Fakultät der Ludwig- Maximilians-Universität in München wurde zum Wintersemester des Jahres 03/04 die neue Studienordnung MeCuM eingeführt. Ziel war es, die Abbildung 1 medizinische Ausbildung an der LMU den veränderten Vorgaben der ÄAppO anzupassen. Eine zentrale Neuerung Bei der Lehrkultur werden folgende Kriterien sollte die fächerübergreifende Integration von berücksichtigt, die mit unterschiedlichen Punktwerten Unterrichtsinhalten darstellen. Um dies umsetzen zu belegt sind. Die Kriterien sind: Didaktische Fortbildung, können, wurde der klinische Abschnitt des Studiums in Bereitstellung von Lehrmaterialien, Publikationen zur thematisch zusammengefassten Modulen (I-V) organisiert. Lehre, Einwerben von Drittmittel und Spenden für die Innerhalb dieser Module findet unter einem zentralen Lehre, Modulkoordination. Die Eingabe erfolgt über share Thema (Konservative Medizin, Operative Medizin usw.) ein point. Die Summe aller Punkte entspricht der zu fächerübergreifender Unterricht statt. verteilenden Summe; die Verteilung der LOM-Summe auf die Abteilung/Klinik erfolgt nach dem prozentualen Anteil, Fragestellung: In dieser Arbeit wird untersucht, in wie weit dem die Punktsumme einer Abteilung an der aus studentischer Sicht die Etablierung des Gesamtpunktsumme entspricht. Die Vergabe des LOM- fächerübergreifenden Unterrichtes innerhalb des Anteils nach Lehrkultur erfolgt also auf klinischen Abschnittes im Vergleich zur alten Abteilungs/Klinikebene, ist modulunabhängig und Studienordnung inhaltlich wie organisatorisch gelungen ist. studiengangsübergreifend und ist somit nicht spezifisch für Methode: Es wurden zwei Evaluationen aus dem Jahr 2001 den Studiengang Medizin. (n=878) und 2010 (n=348) miteinander verglichen. 2001 Die Bewertung der Module im Studiengang Medizin erfolgt wurde eine auf Papier gedruckte Evaluation und 2010 eine nach Punkten und setzt sich aus der studentischen online Evaluation durchgeführt. Es wurde gezielt nach der Evaluation (15 Punkte), der Prüfungsqualität (9 Punkte) inhaltlichen Abstimmung zwischen den verschiedenen und dem Lehrvolumen (6 Punkte) zusammen. Bei der Themengebieten und den verschiedenen (elektronischen) studentischen Evaluation wird die Veranstaltungsarten, nach der Bewertung der Stoffabfolge, Gesamtbewertung des Moduls nach dem der zeitlichen Organisation, sowie zusammenfassend nach Oberstufennotensystem zu Grunde gelegt. Die der Qualität der Lehre gefragt. Die Bewertung erfolgte auf Prüfungsqualität soll eine faire und

154 einer fünfstufigen Likertskala (1 trifft zu - 5 trifft überhaupt Tutoren hospitieren mindestens einmal im Kurs und nicht zu; bzw. 1 sehr gut - 5 sehr schlecht). nehmen an zwei didaktischen Schulungen teil. In dieser Zeit können sie sich mit den Inhalten und der neuen Ergebnisse: Die Frage nach der inhaltlichen Abstimmung Umgebung vertraut machen. Anschließend geben sie zwei der einzelnen Themengebiete wurde 2010 im Durchschnitt Kurse unter Aufsicht des Mentors, der mit Antworten mit 2,5 (s= 0,88), 2001 im Durchschnitt mit 2,6 (s=0,83) einspringen und Aussagen richtig stellen kann. Am Ende bewertet. Die inhaltliche Abstimmung innerhalb der der beiden Kurse erhalten die Tutoren jeweils ein verschiedenen Lehrveranstaltungen wurde 2010 im konstruktives Feedback anhand eines standardisierten Durchschnitt mit 2,7 (s= 1,01), 2001 im Durchschnitt mit Bogens. Frühestens nach zwei Kursen und erst, wenn der 2,7 (s= 0,92) bewertet. Die Frage bezüglich der Tutor ausreichend vorbereitet ist, schaut sich einer der schlüssigen Stoffabfolge wurde 2010 im Durchschnitt mit ärztlichen Leiter einen weiteren Kurs des Tutors an. Erneut 2,7 (s=0,9), 2001 mit 2,7 (s= 0,76) bewertet. Die zeitliche erfolgt eine Rückmeldung mittels eines standardisierten Organisation wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,5 (s= 1), Feedbackbogens und bei ausreichend guter Leistung eine 2001 mit 2,8 (s= 0,93) bewertet. Die Qualität der Lehre Freigabe Kurse ohne Aufsicht zu geben. wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,4 (s= 0,89), 2001 im Durchschnitt mit 2,6 (s= 0,74) bewertet. Ergebnisse: Zur Dokumentation der Fortschritte einzelner Tutoren haben wir ein Logbuch etabliert, das die Tutoren Zusammenfassung: Aus studentischer Sicht wurde die auf Ihrem gesamten Weg im Skillslab begleitet. Das Qualität der Lehre, sowie die zeitliche Organisation unter Mentorenkonzept führt bei unseren studentischen Tutoren der neu eingeführten Studienordnung MeCuM im Vergleich gefühlt zu einer höheren Zufriedenheit. Das vor Einführung zu der alten Studienordnung als besser bewertet. Die des Konzeptes gelegentlich berichtete Gefühl der Integration der unterschiedlichen Fächer, die inhaltliche überforderung neuer Tutoren hat spürbar nachgelassen. Abstimmung innerhalb der Lehrveranstaltungen, sowie der Lehraussagen sind einheitlicher geworden. Da sich die Stoffabfolge wird weitgehend als gleich bewertet. Tutoren zusammen mit Ihrem Mentor auf eine bestimmte Schlussfolgerung: Nach der Schaffung der Ordnung in Räumen und Material geeinigt haben, stiegen organisatorischen Vorraussetzung für die inhaltliche die Compliance der einzelnen Tutoren und die Integration durch die neue Studienordnung MeCuM sollte Zufriedenheit, da frustranes, wiederholtes Ordnen des in Zukunft ein gesondertes Augenmerk auf die inhaltliche Materials entfällt. Abstimmung der verschiedenen Unterrichtsinhalte gelegt Schlussfolgerungen: Die Einführung des werden. Mentorenkonzeptes hat sich aus unserer Sicht in jeder Bitte zitieren als: Adamczyk C, Pfeiffer M, Holzer M. MeCuM vs. Hinsicht gelohnt. Ein anfänglicher Mehraufwand an alte Studienordnung: Ziel erreicht?. In: Jahrestagung der Ausbildungsarbeit für Tutoren zahlt sich nun durch größere Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Eigenständigkeit der Tutoren aus. 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma234. Bitte zitieren als: Biermann H, Beckers SC, Druener S, Sopka S. DOI: 10.3205/10gma234, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2346 Mentorenkonzept im Skillslab AIXTRA - Eine standardisierte Vorbereitung studentischer Hilfskräfte -. In: Jahrestagung der Frei verfügbar unter: Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma234.shtml 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma235. DOI: 10.3205/10gma235, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2358 235 Frei verfügbar unter: Mentorenkonzept im Skillslab AIXTRA - Eine http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma235.shtml standardisierte Vorbereitung studentischer Hilfskräfte - 236 Henning Biermann1, Stefan C. Beckers1,2, Susanne Druener1, Sasa MedEd zur Vorbereitung auf EU-Akkreditierung 1,2 Sopka von Medizincurricula 1RWTH Aachen, AIXTRA Skillslab, Aachen, Deutschland 2Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Anästhesiologie, Aachen, Jerome Rotgans Deutschland Universitätsklinikum Aachen, Klinik für ZPP, Aachen, Deutschland Fragestellung: In Skillslabs, die studentische Tutoren in der Einleitung: "Work in Progress" war die Antwort auf die Lehre einsetzen, müssen regelmäßig neue Tutoren Erfahrung Ende der 90er Jahre, dass das Thema ausgebildet werden. Insbesondere in Skillslabs mit Evaluation bzw. Qualitätsmanagement nicht besprechbar umfangreichem Kursangebot und vielen Tutoren ist die war. Heute ist die Situation drastisch verändert: Es Einarbeitung neuer Tutoren arbeits- und zeitintensiv. Trotz herrscht mehr Offenheit, mehr Aufgeschlossenheit sich neuer Tutoren soll in der Regel aber eine einheitliche auszutauschen und von einander zu lernen. Kursstruktur und ein hoher Qualitätsstandard beibehalten werden. Um die Einarbeitung neuer "Hiwis" zu optimieren Ziele: Einvernehmliche Entwicklung von kritischen haben wir ein Konzept entwickelt, dass eine dauerhafte Qualitätsindikatoren fürs Medizinstudium im GMA- gleich hohe Qualität möglichst effizient sicherstellen soll. Ausschuss "Akkreditierung und Zertifizierung", Aufbau eines Fakultätennetzwerks mittels strukturierten Methodik: Neue Tutoren werden gezielt für bestimmte Informationsaustausches (visits), Vorbeugung von Kurskonzepte eingestellt, so dass Vorerfahrung und Fremdakkreditierungen. persönliche Präferenzen optimal genutzt werden können. Dabei betreuen neue Tutoren zu Beginn nicht mehr als Methode: Nach erfolgter Abstimmung, strukturierte Visits. zwei Kurskonzepte. Die Kurskonzepte werden jeweils von einem studentischen Mentor koordiniert, der im Thema Ergebnis: Ein zusammenfassender Statusbericht – erfahren und gut ausgebildet ist. Tutoren haben so einen wie mit "Work in Progress" bewirkt – zur Ansprechpartner, der sie betreut und ausbildet. Neue Identifizierung von Innovationen und "best practises".

155 Es sind nationale Implikationen zu erwarten, wie die Ergebnisse: Durch die Einführung, konstante Reevaluation Abstimmung über Grundstandards der und Evolution einfacher Qualitätsmanagementtools Medizinerausbildung, Kernfähigkeiten/-kompetenzen und konnten auch komplexere, zeitkritische Abläufe Qualitätsindikatoren. standardisiert und damit nahtlos in ein vom Umfang her rasch expandierendes Skillslab integriert werden. Trotz der Schlussfolgerung: Die Visits sind weder Inspektionen noch deutlichen Zunahme an Veranstaltungen und daraus Akkreditierungen, keine Bestrebung zur Harmonisierung resultierenden Ansprüche an die Administration konnten oder Standardisierung von Curricula, sondern Stimulation die Ressourcennutzung optimiert und Ausfälle minimiert der Entwicklung typischer Qualitätsmerkmalen, zur werden. Auch die Lehre profitiert direkt von Entlastung der Vermeidung von aufzuerlegenden Dozenten und Tutoren von einem großen Teil der sonst Akkreditierungsprozessen, als Folge der 1998 in Aachen üblichen organisatorischen Aufgaben. gestartete Initiative "Work in Progress". Schlussfolgerung: Die Integration von Instrumenten des Von MedEd ist zu erwarten, dass die Entwicklung der Qualitätsmanagements in den Skillslab-Alltag ist ohne Qualität der medizinischen Lehre in Deutschland eine große Voraussetzungen möglich. Standardisierte Beschleunigung erfährt, die sie auf Weltniveau administrative Abläufe helfen dabei, eine optimale Qualität wettbewerbsfähig macht. und Quantität der Lehre zu gewährleisten. Die MedEd initiiert strukturierte Besuche von "kritischen Implementierung ist zwar mit einem initialen Mehraufwand Freunden" unter Ægide der GMA. verbunden, amortisiert sich allerdings rasch durch eine optimierte Ressourcennutzung. Bitte zitieren als: Rotgans J. MedEd zur Vorbereitung auf EU- Akkreditierung von Medizincurricula. In: Jahrestagung der Bitte zitieren als: Kolbenschlag J, Maurer T, Riegel A, Fritz H, Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Kaden J. Einsatz eines Qualitätsmanagements im Skillslab. In: 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). House; 2010. Doc10gma236. Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science DOI: 10.3205/10gma236, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2365 GMS Publishing House; 2010. Doc10gma237. Frei verfügbar unter: DOI: 10.3205/10gma237, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2378 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma236.shtml Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma237.shtml 237 Einsatz eines Qualitätsmanagements im Postersitzung 17: Sonstiges Skillslab Jonas Kolbenschlag, Thomas Maurer, Alexander Riegel, Harald Fritz, Jens Kaden 238 Univesität Mannheim, Medizinische Fakultät, Studiendekana, TheSiMa, Mannheim, Deutschland Effekte eines internationalen Austauschprogramms auf fachspezifische Einleitung: Seit Sommer 2008 wurde an der Medizinischen Kompetenzen und Bildungsverläufe Fakultät Mannheim das Lernkrankenhaus TheSiMa als zentrale Einrichtung für die praktische Ausbildung der Fabian Jacobs1, Karsten Stegmann2, Frank Fischer2, Matthias Studierenden aufgebaut. Der rasche Aufwuchs der Siebeck1 curricularen und extracurricularen Veranstaltungen im 1LMU, Chirurgische Klinik Innenstadt, München, Deutschland Lernkrankenhaus sowie die intrinsisch gegebene 2LMU, Department Psychologie, München, Deutschland Fluktuation der studentischen Mitarbeiter stellten dabei Auslandserfahrungen sind eine Möglichkeit, wichtige eine besondere Herausforderung dar. Vom Beginn der Erfahrungen für den Beruf als Arzt zu sammeln [1], [3]. Von Planungsphase wurde daher neben den inhaltlichen Auslandsaufenthalten wird zum einen erwartet, dass Aspekten auch besonderer Wert auf die Organisation der fachspezifische Kompetenzen durch soziokulturelles administrativen Abläufe sowie das Qualitätsmanagement Lernen vermittelt werden. Zum anderen sollen gelegt. Die Implementierung, Nutzung und Evolution der Austauschprogramme mit Entwicklungsländern den verwendeten Qualitätswerkzeuge werden im folgenden Bildungsverlauf der Teilnehmer nachhaltig beeinflussen dargestellt. [5]. Empirische Befunde, die solche Effekte von Methodik: Parallel zu der Erstellung der Lerninhalte wurden Austauschprogrammen belegen, sind rar. Meist stehen standardisierte Arbeitsanweisungen (standard operating Untersuchungen über Soft skills im Vordergrund. Vor procedure, SOP) entwickelt, die von Anfang an einer diesem Hintergrund wurden zwei empirische Studien fortlaufenden Evaluation und Optimierung im Rahmen durchgeführt. In der ersten Studie werden die Effekte eines eines PDCA-Zyklus ("Plan", "Do", "Check", "Act") unterlagen. Dozententrainings im Rahmen eines Austauschprogramms Je nach Aufgabenbereich kommen zeitgetriggerte SOP zum analysiert. Die zweite Studie untersucht den Einfluss Einsatz, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgelöst soziokulturellen Lernens auf fachspezifische Kompetenzen werden. Um eine inhaltlich und zeitlich korrekte und den Bildungsverlauf. Ausführung der SOP zu gewährleisten, wurde eine Studie 1: Mit Hilfe von Fragebögen wurde untersucht, wie webbasierte Organisationssoftware entwickelt, die nach sehr äthiopische Teilnehmer an 4- bis 5-tägigen Kursen zur einmaliger Eingabe der Basisdaten automatisch an alle Weiterbildung in der Lehre diese als hilfreich für ihre Arbeit zeitkritischen Maßnahmen erinnert. Hierdurch verkürzt ansehen. 38 Kursteilnehmer beantworteten Fragen zur sich die Einlernzeit neuer studentischer Mitarbeiter Tätigkeit in der Lehre, die sich an den „Twelve roles of a erheblich, so dass auch kurzfristige Einsätze von teacher“ [4] orientierten (siehe Abbildung 1). Die Studierenden im Lernkrankenhaus ohne äthiopischen Dozenten empfanden den Kurs überwiegend Schnittstellenverluste möglich sind. als hilfreich. Ihre Rollen als „student assessor“ und „role

156 model“ bewerten sie besonders hoch. Vor allem sie persönlich haben durch das Training profitiert.

Abbildung 1: Verteilung der Antworthäufigkeiten der "Twelve roles of a teacher"[4] unterteilt in Deutsche und Äthiopier Abbildung 2: Veteilung der Antworthäufigkeiten der einzelnen Tuning Kompetenzen, aufgeteilt in Experimentalgruppe (was in Studie 2: Eine zweite Studie untersuchte inwiefern sich Jimma "Yes") und in Kontrollgruppe (was in Jimma "No") soziokulturelles Lernen in Austauschprogrammen auf fachspezifische Kompetenzen und Bildungsverläufe Literatur auswirkt. 30 Teilnehmer an einem Austauschprogramm 1. Blossfeld HP. Bildungsrisiken und Chancen im wurden mit 30 nicht-Teilnehmern bezüglich ihrer Globalisierungsprozess. Wiesbaden: VS Verlag; 2008 selbsteingeschätzten fachspezifischen Kompetenzen 2. Cumming A, Ross M. The Tuning Project for Medicine. Learning verglichen. Zusätzlich wurden fünf Interviews mit Outcomes for Undergraduate Medical Education in Europe. Med ehemaligen Teilnehmern geführt, um Anhaltspunkte für Teach. 2007;29(7):636-641. Einflüsse auf den Bildungsweg zu explorieren. Die DOI:10.1080/01421590701721721 Kompetenzen bezogen sich auf den Katalog des Tuning 3. Drain PK, Holmes KK, Skeff KM, Hall TL, Gardner P. Global Projekts für Medizin [2]. Weiterhin wurde die health training and international clinical rotations during Selbsteinschätzungen der Teilnehmer zur Beeinflussung residency: current status, needs, and opportunities. Acad Med. 2009;84(3):320-325. DOI:10.1097/ACM.0b013e3181970a37 ihres Bildungsverlaufes erhoben. In der 4. Harden RM, Crosby J. The good teacher is more than a lecturer Fragebogenerhebung schätzten sich die Teilnehmer des - the twelve roles of the teacher. Med Teach 2000;22(4):334-347. Auslandsaufenthalts bezüglich ihrer Kompetenzen im DOI:10.1080/014215900409429 Bereich Arzt-Patienten Verhältnis sowie im Bereich 5. Thompson MJ, Huntington MK, Hunt DD, Pinsky LE, Brodie JJ. fachspezifischer Kommunikation signifikant höher ein als Educational effects of international health electives on U.S. and die Vergleichsgruppe. Bezogen auf die Beeinflussung der Canadian medical students and residents: a literature review. Bildungsverläufe zeigte sich, dass bei einzelnen Acad Med. 2003;78(3):342–347. DOI:10.1097/00001888- Teilnehmern eine Veränderung des Bildungsverlaufes 200303000-00023 durch den Auslandsaufenthalt festgestellt werden konnte Bitte zitieren als: Jacobs F, Stegmann K, Fischer F, Siebeck M. (siehe Abbildung 2). Effekte eines internationalen Austauschprogramms auf fachspezifische Kompetenzen und Bildungsverläufe . In: Insgesamt konnten beide Untersuchungen positive Effekte Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). internationaler medizinischer Austauschprogramme auf die Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Teilnehmer feststellen. Soziokulturelles Lernen in GMS Publishing House; 2010. Doc10gma238. medizinischen Austauschprogrammen führte zu besserer DOI: 10.3205/10gma238, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2382 fachlicher Kommunikation und zur verbesserten Fähigkeit, Frei verfügbar unter: Beratungsgespräche mit Patienten durchzuführen, im http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma238.shtml Vergleich zur befragten Kontrollgruppe. Des Weiteren zeigte sich bei einigen Teilnehmern ein starker Einfluss des Aufenthalts in Äthiopien auf ihren Bildungsverlauf. 239 Berücksichtigt werden muss jedoch dass die Messung der Rollen, der Kompetenzen und des Bildungsverlauf How to be(come) a good doctor - Die ausschließlich auf Selbsteinschätzungen der Probanden Veränderung des Berufsbildes Arzt im Verlauf beruhen. Bedingt durch das Untersuchungsdesign ist nicht der medizinischen Ausbildung auszuschließen, dass sich die Teilnehmer und nicht- Teilnehmer des Austauschprogrammes bereits vorher Swantje Reimann unterschieden haben und die gefundenen Unterschiede Private Universität Witten/Herdecke, Soziologie, Witten, nicht ausschließlich auf die Teilnahme am Deutschland Austauschpgrogramm zurückgeführt werden können. Hintergrund: Die Frage nach dem „Guten Arzt“ stellte sich Dennoch bieten beide Studien ausreichend Anhaltspunkte im medizinischen Kontext zu allen Zeiten und allerorten, für weitere Untersuchungen der Effekte von die Beantwortung der Frage nach der Vermittelbarkeit Austauschprogrammen mit Entwicklungsländern in der eines bestimmten Berufsethos wird u.a. von Seiten der Medizin. Medizinethik, der Gesundheitswissenschaften und in der Formulierung von Ausbildungszielen ebenso seit vielen

157 Jahren versucht. Zahlreiche bisherige Untersuchungen evaluiert, welches die Studierenden bereits in der Vorklinik allerdings zielen vornehmlich auf das (psychische und systematisch in die klinischen Fertigkeiten von physische) Befinden der Studierenden oder der Anamneseführung bis hin zur körperlichen Untersuchung praktizierenden Mediziner und deren Erleben von einführen soll. Belastungen im beruflichen Alltag. Das Ziel der vorliegenden Arbeit jedoch ist die Ausarbeitung einer Methodik: Der sog. Untersuchungskurs („U-Kurs“), speziellen Habitusentwicklung über die Jahre der erstreckt sich vom 3.-5. Semester und verzahnt damit die Sozialisation zum Mediziner, sprich des Studiums und der Vorklinik mit der Klinik. Im U3-Kurs werden in Vorlesungen ihm eigenen spezifischen Bedingungen. und Seminaren mit standardisierten Patienten die Anamneseerhebung und Patientenvorstellung Methode: Es werden Rekonstruktionen des Berufsbildes demonstriert. Anschließend führt jeder Student auf Station „Arzt“ in verschiedenen Stadien der medizinischen mit Hilfe eines speziell ausgearbeiteten Anamnesebogens Ausbildung (vorklinischer und klinischer Studienabschnitt, selbständig eine Anamnese und Patientenvorstellung Assistenzarztzeit) miteinander verglichen, um mögliche durch. Im U4-Kurs werden in Vorlesungen und Typiken der beruflichen Sozialisation / Entwicklung heraus Stationsnachmittagen strukturiert die Basisfertigkeiten ausarbeiten zu können. Diese wurden in mehreren einer körperlichen Untersuchung vermittelt. Zur qualitativen Untersuchungen in Form von Vorbereitung stehen u.a. audiovisuelle Materialien (z.B. Gruppendiskussionen und Einzelinterviews erhoben. Die Videos) zur Verfügung. Die Untersuchungstechniken Analyse der Daten erfolgt anhand der Dokumentarischen werden zunächst an geübt und anschließend am Patienten Methodes, in der die Daten in einer schrittweisen praktiziert. Im U5-Kurs wird das erlernte Wissen in einem Interpretation im Rahmen einer Forschungswerkstatt Crash-Kurs sowie in Online-Fällen repetiert. Begleitende ausgewertet werden, um auf diesem Weg Sinnstrukturen Vorlesungen informieren über fortgeschrittene erfassen zu können. Untersuchungstechniken. Die Studenten verbringen drei Tage auf Station um das Erlernte anzuwenden und Ergebnisse: Es finden sich typologische Unterschiede unterrichten hierbei im Rahmen von Peer Teaching die U3 zwischen verschiedenen Stadien der studentischen Studenten. Abschließend werden die praktischen und Ausbildung, die vor allem eine Annäherung an das kommunikativen Fähigkeiten in einer praxisbezogenen vorfindliche Berufsbild befördern. Gleichfalls lassen sich Prüfung abgefragt. Jeder Kurst wurde auf Pünktlichkeit, Entwicklungen erkennen, die den Übergang von der Rolle Inhalt, Relevanz, Lernerfolg und Selbstmotivation evaluiert „Student“ zur Rolle „Arzt“ markieren. mit der Möglichkeit von Freitextkommentaren. Ergebnisse Schlussfolgerung / Implikation: Es zeigen sich im Verlauf In der U3 Gesamtauswertung wurden die Kategorien des Studiums der Humanmedizin „Pünktlichkeit“, „Inhalt“ und „Relevanz“ „sehr gut“ bis Sozialisationsbedingungen auf, die der Übernahme und „gut“ bewertet, während die Motivation zum Selbststudium Aneignung bestimmter Verhaltensweisen, impliziter und der Lernerfolg die Noten 3,5 bzw. 3,2 erreichten. In Normen und akzeptierter Prämissen/Modelle besonders den Freitextantworten wurde neben positivem Feedback Rechnung tragen, die maßgeblich auch dem Erhalt des kritisiert, dass der Kurs ohne klinisches Hintergrundwissen Systems dienen. Weitaus weniger Aufmerksamkeit zu schwierig sei und zu einem späteren Zeitpunkt im dagegen wird Reflektionsprozessen der eigenen Studium effizienter wäre. Im Untersuchungskurs U4 antizipierten Rolle im (Gesundheits-)System während des wurden die Vorlesungen und Stationsnachmittage gesamten Studiums zugedacht. Diese bergen jedoch durchweg als gut beurteilt, aber ebenfalls als „zu früh im möglicherweise das Potential, Belastungen im Medizin- Studium“ befunden. Der U5 Kurs im ersten klinischen Beruf angemessen handhaben zu können, was mittelbar Semester wurde mit sehr gut bis gut bewertet. Besonders auch Auswirkungen auf die Behandlung des Patienten die praktischen Bestandteile (Crash-Kurs: MW 1,4, zeitigen könnte. Stationstage: 2,0) erhielten eine ausgezeichnete Kritik. Die Studenten fühlten sich gut auf ihre Famulatur vorbereitet. Bitte zitieren als: Reimann S. How to be(come) a good doctor - Die Veränderung des Berufsbildes Arzt im Verlauf der medizinischen Schlussfolgerungen: Das dreiteilige Kurskonzept Ausbildung . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische ermöglicht eine einheitliche und systematische Ausbildung Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German der Studenten in Anamneseführung und körperlicher Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma239. Untersuchung. Damit werden Studenten bereits in einem DOI: 10.3205/10gma239, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2394 frühen Stadium für zentrale Fähigkeiten eines Arztes und Frei verfügbar unter: eine solide Arzt-Patienten-Beziehung sensibilisiert. Die http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma239.shtml Akzeptanz des Kurses von Seiten der Studierenden ist insgesamt hoch. Aufgrund der Evaluationsergebnisse, wie mangelndes Interesse am Selbststudium oder subjektiv 240 geringer Lernerfolg insbesondere in den vorklinischen Arztwerden - eine Einführung in klinische Semestern, ist eine Verschiebung des Kurses in den Fertigkeiten in drei Schritten klinischen Studienabschnitt zu diskutieren. Bitte zitieren als: Hinske P, Nussbaum C, Holak K, Genzel- Patricia Hinske, Claudia Nussbaum, Karin Holak, Orsolya Genzel- Boroviczeny O. Arztwerden - eine Einführung in klinische Boroviczeny Fertigkeiten in drei Schritten. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Dr. von Haunersches Kinderspital, Neonatologie, München, Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Deutschland Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma240. Zielsetzung: An der Ludwig-Maximilians-Universität gilt seit DOI: 10.3205/10gma240, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2405 Einführung der neuen Approbationsordnung das Frei verfügbar unter: Ausbildungsprogramm Medizinisches Curriculum München http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma240.shtml (MeCuM), mit dem Ziel den schrittweisen Erwerb ärztlicher Kompetenz von Beginn des Studiums an zu fördern. Hierzu wurde für die Basisfertigkeiten „Anamnese und körperliche Untersuchung“ ein neues Kurskonzept entwickelt und

158 241 242 Altius, citius fortius - Studium beschleunigen Psychische Belastung von durch die neue Approbationsordnung? Simulationspatienten durch Spielen Johannes Schulze psychiatrischer Rollen im Rahmen einer OSCE Goethe-Universität Frankfurt/Main, Dekanat, Frankfurt/Main, Prüfung Deutschland Heike Lauber1, Eginhard Koch2, Jobst-Hendrik Schultz1, Andrea Die Ärztliche Approbationsordnung (ÄAppO) von 2002 hatte Ardicoglu1, Jana Jünger1 zum Ziel, das Studium besser und effizienter zu gestalten; 1Universität Heidelberg, Medizinische Universitätsklinik, Innere außerdem sollte die Absolventenzahl deutlich gesenkt Medizin II, Heidelberg, Deutschland werden. Anhand der Absolventenzahlen des Physikums 2Universität Heidelberg, Medizinische Universitätsklinik, Kinder- bzw. M1 sowie des 2. Teils des Staatsexamens bzw. M2 und Jugendpsychiatrie, Heidelberg, Deutschland zwischen 1999 und 2009 wurde untersucht, inwieweit Der Einsatz von Simulationspatienten (SP) stellt während diese Ziele - schnelleres Studium und niedrigere der medizinischen Ausbildung einen wichtigen Beitrag zur Absolventenzahlen - erreicht worden sind. Das Effektivität von Lehrveranstaltungen zum Thema Physikum/M1 wurde bei den Examina 1999 - 2005 im Kommunikation dar. Entsprechend der Literatur nimmt der Mittel von 9130 Studenten bestanden, zwischen 2007 bis Einsatz von SP in Unterricht und Prüfung in den 2009 von etwa 8520 Studenten. Der Anteil der Studenten psychosozialen Fächern deutlich zu. Dabei bleibt unklar, in der Referenzgruppe betrug zwischen 1999 und 2005 inwiefern SP durch das Spielen psychiatrischer Rollen zwischen 35% (Düsseldorf) und 68% (Jena), im seelisch belastet und in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt Bundesmittel 50,3% der Prüfungsteilnehmer. 17 von 34 werden. Dies gilt vor allem hinsichtlich des Einsatzes bei Fakultäten hatten einen Anteil von mehr als 50% der OSCE Prüfungen, bei denen SP nur mit kurzen Teilnehmer in der Referenzgruppe. Im Zeitraum 2006 bis Unterbrechungen z. T. über mehrere Stunden hinweg den 2009 (neue ÄApprO) stieg der Anteil der Referenzgruppe Prüflingen ein psychiatrisches Krankheitsbild möglichst auf 65%, mit einer Schwankung zwischen 53% (Bonn) und authentisch präsentieren sollen. 76% (Heidelberg und Regensburg). Gleichzeitig sank die Misserfolgsquote von 22% (1999 - 2005) auf 17,8% (2007 Insgesamt 24 Patientendarsteller wurden an der bis 2009), vor allem durch die niedrigere Misserfolgsrate Medizinischen Fakultät Heidelberg vor und nach ihrem der Referenzgruppe (8.9% Physikum nach alter ÄAppO bzw. Einsatz in einem psychiatrischen OSCE anhand validierter 5,4% M1 nach neuer ÄAppO), während die Patientenfragebögen zu Lebensqualität, Depression (PHQ) Misserfolgsraten der Nichtreferenzgruppe mit 35% und Angst (GAD) über einen Zeitraum von vier Wochen konstant blieben. Im zweiten Teil des Staatsexamens bzw. befragt. Anhand des Einschätzungsbogen SAM (Self- im M2 stieg der Anteil der Studenten in der Assessment-Mannequin) machten die Patientendarsteller Mindeststudienzeit von 25,3% (1999 - 2005) auf 38,7% jeweils nach 4 Prüfungsgesprächen Angaben zu dem (2007 - 2009). Während der Anteil der Referenzgruppe aktuellen Stand ihres emotionalen Befindens. Die SP zwischen 1999 und 2005 zwischen 11% (Freiburg, mussten bis zu 12 Mal dieselbe Rolle präsentieren. Dabei Göttingen) und 52% (Dresden) schwankte, betrug er wurden folgende Krankheitsbilder abgebildet: Depression, zwischen 2006 und 2009 zwischen 22% (Freiburg) und Suizidalität, Schizophrenie, Borderleinstörung, Anorexie 57% (Bochum). An fast allen Fakultäten nahm der Anteil und Demenz. Die max. Einsatzdauer betrug 3 Stunden. der Referenzgruppe stark zu (z.B. Freiburg von 11 auf Die Auswertung ergab, dass es bei den 22%), nur in Dresden sank dieser leicht von 52% auf 47%. Patientendarstellern bzgl. Lebensqualität, Depression und Die Misserfolgsquote im M2 betrug etwa 6% und lag damit Angstgefühlen trotz wiederholten Spielens eines höher als im 2. Staatsexamen nach alter ÄAppO mit 3,9% psychiatrischen Krankheitsbildes im Rahmen eines (1999 - 2005). Mit Ausnahme des Jahres 2007 haben Psychiatrie-OSCEs zu keinen signifikanten Veränderungen jeweils mehr Studierende am M2/2. Teil des gekommen ist. Lediglich bzgl. des Gefühls der inneren Staatsexamens teilgenommen, als das Physikum 3 bzw. 4 Rastlosigkeit ergab sich eine leichte, jedoch nicht Jahre vorher bestanden hatten; dies weist darauf hin, dass signifikante Tendenz zur Verschlechterung. Auch bei den das Studium im klinischen Abschnitt nicht abgebrochen Angaben (SAM) zum jeweiligen Status des emotionalen wird und eine relevante Studentenzahl (etwa 600) mit Befindens während des Einsatzes in der Prüfung kam es zu Anerkennung eines nichtdeutschen Physikums zugelassen keiner signifikanten Verschlechterung. Tendenziell zeigte wird. Das Ziel eines schnellen Studiums, gemessen am sich eher eine Verbesserung des Befindens bei den Anteil der Studenten in der Referenzgruppe, wurde damit Patientendarstellern. für beide Studienabschnitte erreicht. Auch die Zahl der Absolventen liegt derzeit wie damals gewünscht etwa 10% Fazit: Trotz wiederholter Darstellung psychiatrischer unter den Vergleichswerten. Das Ziel der „Vermeidung Krankheitsbilder im Rahmen einer medizinischen Prüfung einer Ärzteschwemme von 2002 ist derzeit bei konnte bei Simulationspatienten keine besondere Ärztemangel allerdings wieder obsolet geworden. Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität und des psychischem Wohlbefindens festgestellt werden. Einen Bitte zitieren als: Schulze J. Altius, citius fortius - Studium wesentlichen Grund dafür könnte das Rollentraining sein. beschleunigen durch die neue Approbationsordnung?. In: Für die Unterrichts- und Prüfungsveranstaltungen werden Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science die Laienschauspieler an der Medizinischen Fakultät GMS Publishing House; 2010. Doc10gma241. Heidelberg mittels Methoden aus dem Psychodrama in die DOI: 10.3205/10gma241, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2417 psychiatrischen Patientenrollen eintrainiert. Zum Ausstieg Frei verfügbar unter: aus den Rollen nutzten die Patientendarsteller bereits http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma241.shtml etablierte Methoden aus dem professionellen Schauspieltraining.

159 Bitte zitieren als: Lauber H, Koch E, Schultz JH, Ardicoglu A, Jünger Frei verfügbar unter: J. Psychische Belastung von Simulationspatienten durch Spielen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma243.shtml psychiatrischer Rollen im Rahmen einer OSCE Prüfung . In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science 244 GMS Publishing House; 2010. Doc10gma242. DOI: 10.3205/10gma242, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2421 Peers in der Lernsprechstunde: Sicherstellung Frei verfügbar unter: als ein beständiges Angebot http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma242.shtml Jan Moritz Cuypers, Martin Baumann RWTH Aachen, Institut für Angewandte Medizintechnik, Aachen, 243 Deutschland Welche Einstellungen haben Studierende zu Fragestellung: Der Pilotbetrieb der Lernsprechstunde Leitlinien und wodurch wird ihre (Beginn WS 08/09) zeigt, dass sich eine Übernahme in ein beständiges Angebot lohnt. Angesichts eines anstehenden Meinungsbildung beeinflusst? Generationswechsels der studentischen Uta-Maria Waldmann, Markus Gulich, Hans-Peter Zeitler Sprechstundenberater, ist die Frage zu klären, wie die Univesität Ulm, Institut für Allgemeinmedizin, Ulm, Deutschland Integration der neuen Beratergeneration bei Aufrechterhaltung eines qualitativ hochwertigen Angebots Fragestellung: Da Leitlinien das umfangreiche Wissen zu zu gewährleisten ist. speziellen Versorgungsproblemen werten und das aktuelle Vorgehen der Wahl definieren, stellen sie wichtige Methodik: Studierende mit Beratungswunsch melden sich Orientierungshilfen dar. Dennoch ist ihre Akzeptanz unter bei der Lernsprechstunde an. Sie füllen zunächst einen Ärzten sehr unterschiedlich, wie in vielen Studien bereits Fragebogen aus, der den Beratern einen ersten Überblick untersucht wurde. Wenig ist bisher darüber bekannt, verschafft. Anschließend werden sie zum ersten Treffen, welche Einstellungen bereits Studierende zu Leitlinien der Lernanamnese, eingeladen. Auf Basis dieser haben und wie sie sich ihre Meinung darüber bilden. Informationen wird ein Lernexposé erstellt, welches in einem zweiten Treffen, der eigentlichen Beratung, Methodik: In einer moderierte Diskussion in einem besprochen wird. Der Erfolg wird ca. ein halbes Jahr später geschlossenen Internetforum der Lernplattform Moodle mit Hilfe eines Fragebogens und anschließend geplanter (mit 10 Teilnehmern des „Online-Kurs Leitlinien qualitativer Datenanalyse erfasst. Allgemeinmedizin“ im Sommersemester 2008) wurden im Sinne einer „Online-Fokus-Gruppe“ Kernaussagen Um das Bestehen des Projekts über einen längeren erarbeitet, welche im Sommersemester 2010 allen Zeitraum zu sichern, soll ein peer-System eingesetzt Teilnehmern der verschiedenen Lehrveranstaltungen werden, wie es sich bereits u.a. in Skills-Labs und POL- Allgemeinmedizin (Vorlesung/Seminar, Blockpraktikum, Kursen vielfach bewährt hat. Zur Ausbildung einer neuen Wahlfächer – TN-Zahl ca. 320) in einem Online-Fragebogen Generation studentischer Berater wird für diese ein mit 5-stufiger Likert-Skala zur Bewertung und Stufensystem in Form eines Curriculums etabliert, welches Kommentierung vorgelegt werden. die neuen Berater zur Qualifikation und Qualitätssicherung durchlaufen. Sie beginnen als Aspiranten und werden über Ergebnisse: Laut Ansicht und Erfahrungen der die Zwischenstufen Hospitant, Co-Berater und Leitender Fokusgruppe findet bis zum 8./9. Semester nur wenig Berater zum Eigenständigen Berater und Tutor. Der Kontakt mit Leitlinien statt, bei Praktika in Übergang in die nächste Stufe erfolgt anhand definierter Krankenhäusern und Praxen wird eher ein negatives Bild Kriterien. Beispielsweise wird ein Hospitant zum Co- geprägt (von „kein Thema“ bis „nervige praxisuntaugliche Berater, wenn er sich in die empfohlene Literatur theoretische Vorgaben“), ein Nutzen wird aber gerade für eingelesen, an einem Lernkurs der Zentralen Berufsanfänger gesehen („Orientierung und Sicherheit“) Studienberatung der RWTH teilgenommen und und ein Näherbringen von LL sei schon ab ca. 7. ausreichend Hospitationszeit hinter sich hat. Nach einigen Studiensemester sinnvoll. Die Bewertung dieser Aussagen Beratungsfällen steht dann der Übergang zum Leitenden durch eine größere Gruppe Studierender wird bis zum Berater bevor. Wann genau ein solcher Schritt zur DEGAM-Kongress vollständig vorliegen. nächsten Stufe erfolgt, unterliegt v.a. dem Urteil der Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse haben Implikationen bisherigen Berater. auf die curriculare Einbindung der Thematik: Da die Beim übernächsten Generationswechsel sollen die jeweils Meinungsbildung der angehenden Ärztinnen und Ärzte zum etablierten Berater als Ausbilder für neue Berater und Thema Leitlinien schon ca. ab der Mitte des klinischen künftige Ausbilder tätig werden, so dass eine längere Studienabschnitts zu beginnen und durch das Erleben der Existenz des Projekts gesichert ist. Einstellungen und des Verhaltens der DozentInnen und ÄrztInnen geprägt zu werden scheint, sollte durch Ergebnis: Die Lernsprechstunde wird insgesamt von Integration von Leitlinien in die Pflichtlehre Studierenden studentischer Seite gut aufgenommen. Bezüglich des zu zu einem günstigen Zeitpunkt ein auf Informationen und erstellenden Curriculums für die neuen Berater ist ein nicht auf Vorurteilen basierender Zugang zu Leitlinien Durchlauf mit einer Dauer von zunächst fünf Monaten ermöglicht werden. vorgesehen. Zurzeit ist noch die erste Beratergeneration tätig, aber der Wechsel steht im kommenden Jahr bevor. Bitte zitieren als: Waldmann UM, Gulich M, Zeitler HP. Welche Einstellungen haben Studierende zu Leitlinien und wodurch wird Schlussfolgerung: Für 2011 wird die Neueinstellung neuer ihre Meinungsbildung beeinflusst?. In: Jahrestagung der studentischer Hilfskräfte und damit der Einsatz des Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Curriculums geplant. Das Projekt wird wie bisher 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing fortgesetzt. House; 2010. Doc10gma243. DOI: 10.3205/10gma243, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2438

160 Bitte zitieren als: Cuypers JM, Baumann M. Peers in der 5. Im Frühjahr 2011 soll das halbstandardisierte Lernsprechstunde: Sicherstellung als ein beständiges Angebot. In: Interview im Auswahlprozess eingesetzt werden, Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). begleitet von einer entsprechenden quantitativen Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science Evaluation durch die Gutachter. GMS Publishing House; 2010. Doc10gma244. DOI: 10.3205/10gma244, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2444 Ergebnis: Die Reformierung des Auswahlverfahrens an der Frei verfügbar unter: Universität Witten/Herdecke dient der fundierten http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma244.shtml Entwicklung eines halbstandardisierten Interviewleitfadens. 245 Schlussfolgerung: Die Effektivität und Transparenz des Verfahrens sollen gesteigert und das Anforderungsprofil für Das Auswahlverfahren Medizin an der Studierende präzisiert und etabliert werden. Universität Witten/Herdecke: Bewährtes weiterentwickeln Literatur 1. Hughes P. Can we improve on how we select medical students? Marzellus Hofmann, Michaela Zupanic, Daniel Bauer, Julia Fricke, J R Soc Med. 2002;95(1):18-22. DOI: 10.1258/jrsm.95.1.18 Monika Rieger, Martin R. Fischer 2. Hofmann M, Rieger M, Ostermann T. Schulische und nicht- Private Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Witten, schulische Prädiktoren für die Studienplatzzusage an der Deutschland Universität Witten / Herdecke - Ergebnisse einer QUEST-Analyse. GMS Z Med Ausbild. 2007;24(4):Doc188. Zugänglich unter: Fragestellung: Das Auswahlverfahren Medizin an der http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2007- Privaten Universität Witten/Herdecke beinhaltet seit über 24/zma000482.shtml 20 Jahren mehrere aufeinanderfolgende Selektionsschritte: Nach Sichtung der schriftlichen Bitte zitieren als: Hofmann M, Zupanic M, Bauer D, Fricke J, Rieger M, Fischer MR. Das Auswahlverfahren Medizin an der Universität Bewerbungsunterlagen durch mindestens zwei Witten/Herdecke: Bewährtes weiterentwickeln. In: Jahrestagung unabhängige Gutachter wird ein ausgewählter Anteil an der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Interessenten zu persönlichen Auswahlgesprächen 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing eingeladen. Die abschließende Entscheidung über eine House; 2010. Doc10gma245. Aufnahme erfolgt dann durch eine Auswahlkommisssion. In DOI: 10.3205/10gma245, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2455 einem kontinuierlichen Prozess soll das Verfahren nun an Frei verfügbar unter: modernen Kriterien der Qualitätssicherung gemessen http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma245.shtml werden, mit dem Ziel, die Transparenz nach außen und die Konsistenz der Profilbildung nach innen weiter zu erhöhen. Die geplante Reformierung des Auswahlverfahrens wird in 246 den kommenden Semestern nach einem streng definierten Ablauf aufeinander folgender Schritte mit qualitativen und Schwerpunkte in der Lehrforschung an der quantitativen Methoden erfolgen: Universität Ulm Methodik: Laura Weninger, Katrin Thumser-Dauth, Jörg M. Fegert, Hubert Liebhardt 1. Im Frühjahr 2010 werden im Rahmen einer Bedarfsanalyse qualitative Experteninterviews mit Universität Ulm, Studiendekanat, Ulm, Deutschland etwa 20 erfahrenen Gutachtern durchgeführt. Fragestellung: Die Erstellung des Lehrforschungsberichts Inhaltlich betreffen die offenen Fragen im Interview Humanmedizin der Universität Ulm verfolgte das Ziel, die z.B. die Zufriedenheit mit dem jetzigen Verfahren, die Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Lehre sichtbar zu Eigenschaften eines idealen Kandidaten/eines guten machen, Schwerpunkte aufzuzeigen und dadurch Arztes, die besonderen Kennzeichen der Universität Weiterentwicklungen, Innovationen und Kooperationen in Witten/Herdecke und die speziellen der Lehrforschung zu fördern. Herausforderungen für die Studierenden. 2. Die Experteninterviews werden inhaltsanalytisch Methodik: Dazu wurde eine Internetrecherche in Pubmed ausgewertet zur Ermittlung relevanter Kriterien für die und in der GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung Auswahl von Medizinstudierenden, anhand derer eine durchgeführt. Weiterhin wurden die Einrichtungen der Ratingskala für Beobachtungen entwickelt wird. Dabei Medizinischen Fakultät der Universität Ulm durch einen liegt das Hauptaugenmerk auf eher qualitativ zu Brief des Studiendekans gebeten, ihre Forschungsleistung ermittelnden Daten, wie z.B. persönliche Motivation in der Lehre mitzuteilen. Als Forschungsfeld Lehre wurden und soziales Engagement. Arbeiten definiert und ausgewählt, die sich mit Lehr- und 3. Bei den Auswahlgesprächen im Herbst 2010 erfolgt Prüfungsformen bei Studierenden der Humanmedizin mittels der Ratingskala die systematische befassen. Beobachtung mehrerer Gutachter, die sich in ihrer Ergebnisse: Die aufgefundenen 164 Arbeiten in der Erfahrung mit dem Verfahren und ihrer beruflichen Lehrforschung beschäftigten sich mit vielfältigen Themen. Ausrichtung (Kliniker, wissenschaftliche Mitarbeiter Die identifizierten 65 Originalarbeiten und Projektberichte des Studiendekanats der UWH, Alumni) konnten drei Themenkomplexen zugeordnet werden: unterscheiden. Curriculumentwicklung (19 Arbeiten), Prüfungsentwicklung 4. Die quantitative Analyse der Ergebnisse aus der (6 Arbeiten) und E-Learning (40 Arbeiten). systematischen Beobachtung anhand der Ratingskala können für die Entwicklung eines Schlussfolgerung: Die gesammelten Publikationen der halbstandardisierten Interviews genutzt werden, das Jahre 2002-2009 bilden die Schwerpunkte in der vor allem Gutachtern als Orientierung dient, die medizinischen Lehre der Universität Ulm ab. Beispielhaft erstmalig am Auswahlverfahren partizipieren. ist hierfür die Publikationsleistung im Bereich E-Learning, da an der medizinischen Fakultät Ulm das Kompetenzzentrum für E-learning in der Medizin in Baden-

161 Württemberg angesiedelt ist. Aus dem ermöglicht darüber hinaus standardisierte, transparente Lehrforschungsbericht lassen sich weitere Faktoren Arbeitsabläufe. Dies gewährleistet eine gleichbleibend erkennen, die für die Steuerung der Aktivitäten in der hohe Qualität aller Organisationsprozesse trotz der im Lehrforschung bedeutsam sind. Lernkrankenhaus intrinsisch gegebenen Fluktuation der studentischen Organisatoren. Bitte zitieren als: Weninger L, Thumser-Dauth K, Fegert JM, Liebhardt H. Schwerpunkte in der Lehrforschung an der Universität Bitte zitieren als: Maurer T, Kolbenschlag J, Maurer A, Riegel A, Ulm. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Fritz H, Kaden J. TheSiManager - vollintegrierte, web-basierte Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Softwarelösung zum Skillslabmanagement. In: Jahrestagung der Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma246. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- DOI: 10.3205/10gma246, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2461 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing Frei verfügbar unter: House; 2010. Doc10gma247. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma246.shtml DOI: 10.3205/10gma247, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2473 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma247.shtml 247 TheSiManager - vollintegrierte, web-basierte Softwarelösung zum Skillslabmanagement Workshops Thomas Maurer1, Jonas Kolbenschlag1, Andreas Maurer2, Alexander Riegel1, Harald Fritz1, Jens Kaden1 1Univesität Mannheim, Medizinische Fakultät, Studiendekana, 249 TheSiMa, Mannheim, Deutschland 2BM Computersysteme, St. Wendel, Deutschland Workshop 1: Die Entwicklung von kompetenzorientierten Einleitung: Der tägliche Betrieb in einem Skillslab stellt besondere Ansprüche an Organisation und Fachqualifikationsrahmen für die Ablaufsteuerung. Die Qualität und der Umfang des Hochschulbildung von Gesundheitsfachberufen Lehrangebotes stehen dabei an erster Stelle. Diese können als Chance für institutionelle nur durch eine reibungslose Logistik, dedizierte Organisationsentwicklung Ablaufsteuerung und qualitätssichernde Maßnahmen gewährleistet werden. Um diesen komplexen Ansprüchen Eberhard Göpel gerecht zu werden haben wir den TheSiManager als Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Sozial- und zentrales Organisationstool entwickelt. Gesundheitswesen, Magdeburg, Deutschland Methodik: Der TheSiManager als integrierte, web-basierte Der Kooperationsverbund „Hochschulen für Gesundheit“ Softwarelösung ist ein modulares System, welches es (http://www.hochges.de) unterstützt seit einem Jahr die ermöglicht, alle Bereiche eines Skillslabs strukturiert und parallele Entwicklung von kompetenzorientierten standardisiert zu verwalten, zu kontrollieren und die Fachqualifikationsrahmen für die Hochschulbildung der Qualität der Abläufe sicher zu stellen. Dies wird erreicht wichtigsten Professionsbereiche im Gesundheitswesen. In durch eine Verknüpfung aller organisatorisch relevanten diesem Workshop wird über die Entwicklung im Bereich der Daten wie Raumnutzung, Stundenplan, Warenwirtschaft, Pflegewissenschaft, der Therapieberufe und der Personal, Kontaktdaten, Kommunikation, To-Do-Listen, Gesundheitsförderung berichtet und ein Bezug zur standardisierte Arbeitsanweisungen (SOP) etc. in einer Entwicklung des nationalen Fachqualifikationsrahmen für zentralen Datenbank. Durch Automatisierung der die Medizin hergestellt. Von Interesse ist dieser Workshop verschiedenen Vorgänge können beispielsweise Zeit- vor allem für Verantwortliche in der Studienplanung, die an getriggerte SOP´s ausgelöst, Terminerinnerungen versandt der Entwicklung interprofessioneller Ausbildungsphasen im und Prüfungsunterlagen mit minimalem Zeitaufwand Hochschulstudium interessiert sind. generiert werden. Ein barcode-basiertes Bitte zitieren als: Göpel E. Workshop 1: Die Entwicklung von Warenwirtschaftsmodul ermöglicht eine permanente kompetenzorientierten Fachqualifikationsrahmen für die Kontrolle des Verbrauchs sowie des Lagerbestandes. Hochschulbildung von Gesundheitsfachberufen als Chance für institutionelle Organisationsentwicklung. In: Jahrestagung der Ergebnisse: Wir nutzen den TheSiManager im Bereich der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Stunden- und Raumplanung dahingehend, dass Daten wie 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing besondere räumliche Ausstattung, Zeit- und House; 2010. Doc10gma249. Materialbedarf, Dozentenwünsche etc. zu jeder DOI: 10.3205/10gma249, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2492 Unterrichtsveranstaltung zentral erfasst werden. Das Frei verfügbar unter: ermöglicht durch Vernetzung mit Modulen wie http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma249.shtml Warenwirtschaft und Raumbelegung eine Vorausbestimmung von Material- und Raumbedarf, eine automatische Abrechnung der Dozenten- und Tutoren- Stunden sowie eine optimale Ressourcennutzung (Modelle etc.). Darüber hinaus entlastet eine automatische Erinnerungsfunktion und zentrale Hinterlegung der Lernziele die Dozenten, so dass diese sich voll auf die Lehre konzentrieren können. Die bislang sehr zeitaufwändige Administration tritt gegenüber der inhaltlichen Arbeit in den Hintergrund. Schlussfolgerung: Der Einsatz der zentralen Softwarelösung TheSiManager trägt nicht nur spürbar zur Entlastung der personellen Ressourcen bei, sondern

162 250 Bitte zitieren als: Sostmann K, Buron S. Workshop 3: Blended Learning in der medizinischen Ausbildung – Konzepte und Workshop 2: Die Entwicklung eines SP- Perspektiven. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Rollenskript-Pools für Einsätze in medizinischen Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma251. Lehreinheiten und Prüfungen DOI: 10.3205/10gma251, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2516 Frei verfügbar unter: Andrea Schönbauer1, Heike Lauber2, Regine Schmelzer3 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma251.shtml 1Universität Marburg, Studiendekanat, MARIS, Marburg, Deutschland 2Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Innere Medizin II, 252 HeiCuMed, Heidelberg, Deutschland 3Uni-Klinikum Düsseldorf, Klin. Institut für Psychosomatische Workshop 4: Durchführung medizinischer Medizin und Psychotherapie, Düsseldorf, Deutschland Ausbildungsprojekte mit Hilfe quantitativer Der Ausschuss Simulationspatienten hat auf der GMA- Methoden – Teil 1 und Workshop 7: Tagung im Oktober 2009 in Freiburg i.Br. beschlossen, einen Rollenpool zu initiieren. Ziel des Skripte-Pools ist es, Durchführung medizinischer bereits erstellte und erprobte Rollen und betreffende Ausbildungsprojekte mit Hilfe quantitativer Unterrichtsszenarien zusammenzutragen, und den am Pool Methoden – Teil 2 beteiligten Lehreinrichtungen zur Verfügung zu stellen, sowie den Erfahrungsaustausch von SP-Trainern zu Katrin Schüttpelz-Brauns1, Monika Himmelbauer2 fördern. Im Workshop sollen nicht nur (technische) 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland Struktur- und Umsetzungsbedingungen, sondern auch 2Medizinische Universität Wien, Besondere Einrichtung für inhaltliche Anforderungen (z.B. Kategorienbildung zu Medizinische Aus- und Weiterbildung, Methodik & Entwicklung, Wien, Österreich Zielgruppen, Settings und Lernzielvariationen) diskutiert werden. Das mögliche und/oder gewünschte Maß an Anhand eines einfachen Beispiels aus der medizinischen Standardisierung wird ebenso Thema des Workshops sein Ausbildungsforschung werden die einzelnen Schritte eines wie die Frage der Unterscheidung von Prüfungsrollen und Forschungsprojektes von der Fragestellung bis zum curricular eingesetzten Rollen. Die Teilnehmer sollten eine fertigen Forschungsbericht erarbeitet. Dabei wird auf die Rollenmaske (blanko) ihrer Unis mitbringen, um die Präzisierung der Fragestellung, Ableitung von Hypothesen, verschiedenen Strukturen der Rollen besser vergleichen zu Beurteilung von Messinstrumenten, Versuchsplanung, können. Datenerhebung, Auswertung und Darstellung der Untersuchung in einem Forschungsbericht eingegangen. Bitte zitieren als: Schönbauer A, Lauber H, Schmelzer R. Workshop 2: Die Entwicklung eines SP-Rollenskript-Pools für Einsätze in Methoden: Gruppendiskussion, Kleingruppenarbeit medizinischen Lehreinheiten und Prüfungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- Ziel: Die Teilnehmer sollen sowohl eine Vorstellung von der 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing quantitativen Forschung erhalten sowie Informationen, wo House; 2010. Doc10gma250. sie sich Hilfe suchen können. DOI: 10.3205/10gma250, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2503 Frei verfügbar unter: Zielgruppe: Medizinische Ausbildungsforscher mit http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma250. rudimentären bis Basiskenntnissen in der quantitativen shtml Forschung Vorbereitung: vorhandene Kenntnisse auffrischen 251 Bitte zitieren als: Schüttpelz-Brauns K, Himmelbauer M. Workshop 4: Durchführung medizinischer Ausbildungsprojekte mit Hilfe Workshop 3: Blended Learning in der quantitativer Methoden – Teil 1 und Workshop 7: Durchführung medizinischen Ausbildung – Konzepte und medizinischer Ausbildungsprojekte mit Hilfe quantitativer Methoden – Teil 2. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Perspektiven Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Kai Sostmann1, Sandra Buron2 2010. Doc10gma252. 1Charité - Universitätsmedizin Berlin, Marburger Interdisziplinäres DOI: 10.3205/10gma252, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2523 Skills Lab, Berlin, Deutschland Frei verfügbar unter: 2Charité - Universitätsmedizin Berlin, Kompetenzbereich http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma252.shtml eLearning, Berlin, Deutschland Ziele: Die Sitzung soll grundlegende Kenntnisse in der Einführung von Blended Learning Formaten in den 253 Unterricht medizinischer Studiengänge vermitteln. Workshop 5: Die Kunst der guten Lehre – Zielgruppe: Lehrende und LehrorganisatorInnen lebendiges Lernen mit TZI (Themenzentrierte grundständiger und Aufbaustudiengänge des Interaktion) – Ein Beispiel aus dem Gesundheitswesens und der Humanmedizin Methodenkoffer der Medizindidaktik in Bochum Inhalt: Anhand von Praxisbeispielen werden die rechtlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen für die Hildegard Lieverscheidt Einführung von Blended Learning als reguläres Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland Unterrichtsformat in Studiengängen des Dass das medizinische Wissen besser behalten wird, je Gesundheitswesens vermittelt. Es werden die didaktischen intensiver die studentischen Gruppen sich damit Anforderungen an die verschiedenen Curricula dargestellt auseinandersetzen (s. Miller-Pyramide), hat sich und mit den Teilnehmern Lösungsvorschläge für die inzwischen bei den meisten Lehrenden herumgesprochen. Praxisimplementation in ihren Curricula erarbeitet. Die Lehrenden sollten in ihren Seminaren keine Monologe

163 (mehr) halten (ineffektiv) sondern dafür sorgen, dass die Bitte zitieren als: Schubert S, Bauer D. Workshop 6: Schriftliche Studierenden sich motiviert und aktiv mit dem Stoff Prüfungsaufgaben erstellen – 1. Teil: Multiple-Choice-Aufgaben auseinandersetzen. Dabei spielt die Gruppenarbeit eine und Workshop 9: Schriftliche Prüfungsaufgaben erstellen – 2. Teil: zentrale Rolle. Sie bringt Bewegung in die Seminargruppe Freitextaufgaben. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. und ermöglicht vielfältige Beteiligung des einzelnen, Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Kontakt untereinander und Freude am Lernen. 2010. Doc10gma254. Wir experimentieren im Workshop mit einer Variante der DOI: 10.3205/10gma254, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2541 Gruppenarbeit, mit dem Gruppenpuzzle. Für die Frei verfügbar unter: anschließende Reflektion und den gesamten Rahmen des http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma254.shtml Workshops bieten Haltung und Methode der Themenzentrierten Interaktion (TZI nach Ruth Cohn) eine Orientierung. Mit TZI gelingt es, Lernbedingungen zu 255 schaffen, die motivieren und dazu beitragen, die Workshop 8: Feedbacktraining für Lehrende Selbstlernkompetenz der Lernenden zu stärken. Es wird deutlich: Die Verantwortung für das eigene Lernen liegt bei Irmgard Streitlein-Böhme1, Klaus Böhme2 jedem einzelnen, sie ist die Grundvoraussetzung für 1Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, lebendiges Lernen getreu dem Motto: If you put quality in, Studiendekanat, Sportmedizin, Freiburg, Deutschland you get quality out. Wie Lernen nach TZI funktioniert, 2Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, erörtern wir gemeinsam. Freiburg, Deutschland Lernziele: Am Ende des Workshops haben Sie Ziele: Die TeilnehmerInnen lernen die Bedeutung und Inhalte eines konstruktiven Feedbacks im • das Gruppenpuzzle als Methode erlebt, praxisorientierten studentischen Unterricht kennen und • seine Wirkung und Einsatzmöglichkeiten reflektiert, erlernen die praktischen Grundfertigkeiten eines • das Lernkonzept der Themenzentrierten Interaktion konstruktiven Feedbacks anhand verschiedener Beispiele. als Rahmen für lebendiges Lernen kennen gelernt. Zielgruppe: Lehrende klinischer Fächer mit Bitte zitieren als: Lieverscheidt H. Workshop 5: Die Kunst der Patientenkontakt, die bereits erste Erfahrungen mit guten Lehre – lebendiges Lernen mit TZI (Themenzentrierte Unterricht am Krankenbett, in Lehrpraxen oder in Praktika Interaktion) – Ein Beispiel aus dem Methodenkoffer der zum Erlernen von praktischen Fertigkeiten gewonnen Medizindidaktik in Bochum. In: Jahrestagung der Gesellschaft für haben. Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Bitte zitieren als: Streitlein-Böhme I, Böhme K. Workshop 8: 2010. Doc10gma253. Feedbacktraining für Lehrende. In: Jahrestagung der Gesellschaft DOI: 10.3205/10gma253, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2537 für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; Frei verfügbar unter: 2010. Doc10gma255. http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma253.shtml DOI: 10.3205/10gma255, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2551 Frei verfügbar unter: 254 http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma255.shtml Workshop 6: Schriftliche Prüfungsaufgaben 256 erstellen – 1. Teil: Multiple-Choice-Aufgaben und Workshop 9: Schriftliche Workshop 10: Welches Modell für welchen Prüfungsaufgaben erstellen – 2. Teil: Unterricht? Workshop zur Entwicklung eines Freitextaufgaben webbasierten "Geräte-TÜV" für Skills Labs in der

Sebastian Schubert1, Daniel Bauer2 D-A-CH-Region 1Private Universität Witten/Herdecke, Medizinische Fakultät, Kai Schnabel Witten, Deutschland Universität Bern, Abteilung für Unterricht und Medizin, Institut für 2 Private Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland Medizinische Lehre, Bern, Schweiz Das Erstellen schriftlicher Prüfungsaufgaben ist • Vorstellungsrunde anspruchsvoll. Ungeschulte Autoren stellen dabei häufig Aufgaben zu auswendig gelerntem Faktenwissen und • Impulsreferat selten Aufgaben zur Anwendung dieses Wissens. In diesem • Metaplan – Kleingruppenarbeit in max. 4 Workshop stellen wir die wichtigsten Regeln zur Erstellung Kleingruppen schriftlicher Prüfungsaufgaben an Beispielen vor und • Abschlussrunde diskutieren die häufigsten Fehler. Im Anschluss daran Bitte zitieren als: Schnabel Dr.. Workshop 10: Welches Modell für können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das welchen Unterricht? Workshop zur Entwicklung eines Schreiben von Multiple-Choice- und Freitextaufgaben webbasierten "Geräte-TÜV" für Skills Labs in der D-A-CH-Region. In: praktisch üben. Bei den Multiple-Choice-Aufgaben liegt der Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Schwerpunkt dabei auf dem Single-Best-Answer-Format Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science (Typ A). GMS Publishing House; 2010. Doc10gma256. DOI: 10.3205/10gma256, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2566 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma256.shtml

164 257 zwei Tagen statt, jedoch mit 117 Studierenden, die jeweils mit 6 Stationen durchliefen. Workshop 11: Einführung in das Delphi- Ergebnisse und Diskussion: Die Ausgestaltung der OSCE- Verfahren – Curriculumentwicklung und Parcours unterliegt einer ganzen Reihe von Faktoren, die Konsensbildung: die Delphi Methode als von Bildungsstätte zu Bildungsstätte teilweise deutlich hilfreiches Werkzeug variieren. In diesem Vortrag werden die praktischen Erfahrungen von Leipzig und München vergleichend Jerome Rotgans dargestellt und diskutiert. Universitätsklinikum Aachen, Klinik für ZPP, Aachen, Deutschland Bitte zitieren als: März M, Stadler O, Ehlers JP. Workshop 12: Die Delphi-Methode ist eine strukturierte Befragung von Vergleichende Darstellung zweier OSCE-Prüfungen in Leipzig und Experten, die ursprünglich in den 60er Jahren in den USA München. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische zur Abstimmung von Experten bei schwierigen militärischen Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Entscheidungen entwickelt wurde. Heute wird sie weltweit Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma258. in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt. DOI: 10.3205/10gma258, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2580 Einsatzgebiete dafür liegen z.B. in der Zukunftsforschung Frei verfügbar unter: und in der Beratung von Politikern. Zunehmend wird diese http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma258.shtml Methode in der Medizin genutzt, wenn ein Konsens zwischen Spezialisten eines Gebietes erreicht werden soll, so z.B. in der Leitlinienentwicklung und in der Entwicklung 259 von Lernzielkatalogen. Auch für die Entwicklung des Workshop 12: Anmerkungen zur nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin (NKLM) ist diese Methode eingeplant. Delphi-Befragungen Rechtssicherheit bei Prüfungen wurden auch bereits erfolgreich in unterschiedlichsten Karl-Heinz Windt Bereichen der Curriculumentwicklung an der lokalen Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, Universität angewendet: Wenn die Spezialisten aus allen Deutschland betroffenen Fachbereichen in die Entscheidungsfindung eingebunden werden, werden sie die daraus Durch die neue TAppV und die curricularen Änderungen an resultierenden Entscheidungen auch eher mittragen. den deutschsprachigen tiermedizinischen Bildungsstätten Reibungsverluste in der Curriculumentwicklung werden so kommt es vermehrt zum Einsatz neuer Prüfungsmethoden. minimiert. Im Seminar werden verschiedene Möglichkeiten Dadurch erlebt auch die Diskussion um die vorgestellt, wie und wo im universitären Alltag die Delphi- Rechtssicherheit von Prüfungen eine Renaissance. Methode anwendbar ist. Es werden Vorteile, Nachteile und Dieser Diskussion wird vor allem durch den Einsatz von Grenzen der Methode vorgestellt, die von den Teilnehmern elektronischen Prüfungen Vorschub geleistet, da es sich exemplarisch angewendet werden. hierbei um den Einsatz ganz neuer Techniken handelt. Bitte zitieren als: Rotgans J. Workshop 11: Einführung in das Aber welche Prüfungsform auch gewählt wird, der Delphi-Verfahren – Curriculumentwicklung und Konsensbildung: Grundsatz der Chancengleichheit sowie die Einhaltung der die Delphi Methode als hilfreiches Werkzeug. In: Jahrestagung der Gütekriterien (Objektivität, Validität, Reliabilität) sind zu Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.- gewährleisten. Dabei ist eine Verankerung in einer 25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing hochschul- bzw. fakultätsweiten Prüfungsordnung nach House; 2010. Doc10gma257. TAppV und Hochschulgesetz unerlässlich. Hierbei ist DOI: 10.3205/10gma257, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2578 besonders auf das Anmeldeverfahren, die Zuordnung der Frei verfügbar unter: Studierenden zu den Prüfenden, die Prüfungsverfahren http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma257.shtml und den Datenschutz sowie die Datensicherheit samt Dokumentationspflichten einzugehen. 258 Im Vortrag werden wichtige Vorgaben für die Prüfungsordnungen und Prüfungsorganisation vorgestellt Workshop 12: Vergleichende Darstellung zweier sowie Beispiele aus den Bereichen „Best practice“ und OSCE-Prüfungen in Leipzig und München „Lessons learned“ diskutiert. Maren März1, Oliver Stadler2, Jan P. Ehlers3 Bitte zitieren als: Windt KH. Workshop 12: Anmerkungen zur 1Universität Leipzig, Klinik für Kleintiere, Leipzig, Deutschland Rechtssicherheit bei Prüfungen. In: Jahrestagung der Gesellschaft 2LMU München, Medizinische Kleintierklinik, München, für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Deutschland Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 3Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, eLearning-Beratung, 2010. Doc10gma259. Hannover, Deutschland DOI: 10.3205/10gma259, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2590 Frei verfügbar unter: Einleitung: Seit 2007 ist eine OSCE Prüfung in Leipzig, seit http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma259.shtml in 2008 in München Bestandteil der Staatsexamensprüfung im Fach Propädeutik. Aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen (Zahl der Studierenden, Räumlichkeiten, Stationszusammenstellung) wurden unterschiedliche Lösungsansätze herangezogen, um die Prüfungen durchzuführen. Diese darzustellen ist das Ziel dieses Vortrags. Methode: Im Juli 2009 wurde in München an zwei Tagen an zwei Standorten mit je zwei Parcours zu 8 Stationen insgesamt 256 Studierende im OSCE-Verfahren geprüft. In Leipzig fand die Prüfung im Februar 2010 ebenfalls an

165 260 261 Workshop 12: Neue Möglichkeiten durch Workshop 13: Erfolg oder Misserfolg? Die Rolle elektronische Prüfungen des Change Management bei der

Jan P. Ehlers1, Karl-Heinz Windt2, Andrea Tipold3 Implementierung von Curricula im Bereich 1Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, eLearning-Beratung, "Kommunikativer und sozialer Kompetenzen" Hannover, Deutschland Claudia Kiessling 2Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland Universität Basel, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Basel, 3Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Kleintiere, Schweiz Hannover, Deutschland Der Workshop soll Lehrenden und Studierenden, die Elektronische Prüfungen können diagnostisch (als Lehrprojekte v. a. im Bereich kommunikativer und sozialer Eingangstest z.B. AdH), formativ (als Lernerfolgskontrolle Kompetenzen implementieren oder verstetigen wollen, die mit Feedback) oder summativ (als gewertete Möglichkeit geben, Strategien des Change Managements Abschlussprüfung, z.B. Staatsexamen) eingesetzt werden. kennen zu lernen und mit anderen zu diskutieren. In einem 2. Schritt soll den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben An der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover werden werden, die vorgestellten Strategien auf ihren Kontext elektronische Prüfungen aus allen drei Bereichen anzuwenden bzw.Möglichkeiten zu eruieren, wie sie ihre durchgeführt und in diesem Bereich gesammelt. Im Projekte erfolgreicher und nachhaltiger implementieren Auswahlverfahren der Hochschule werden wurden seit können. 2006/07 592 Studienanfänger aus 4550 Bewerbern mittels eines elektronischen Motivationstests mit Bitte zitieren als: Kiessling C. Workshop 13: Erfolg oder Likertwerten ermittelt. Für formative Prüfungen werden im Misserfolg? Die Rolle des Change Management bei der Präsenzunterricht anonyme Feedback-Systeme Implementierung von Curricula im Bereich "Kommunikativer und sozialer Kompetenzen". In: Jahrestagung der Gesellschaft für (PowerVote) mit MCQ und zum Selbstlernen das CASUS- Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. System (Instruct AG) mit allen angebotenen Frageformen Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; eingesetzt. Dabei können freiwillige Nutzungsraten von 2010. Doc10gma261. über 60% erzielt werden [1]. Die schriftlichen DOI: 10.3205/10gma261, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2615 Examensprüfungen werden seit 2008 mit einem Frei verfügbar unter: elektronischen System (Q [kju:], Codiplan) durchgeführt. Es http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma261.shtml konnten bisher 7168 Einzelprüfungen geschrieben werden. Als Fragenformate werden hier MCQ und Bildanalyse eingesetzt [2]. 262 Auch wenn die Effektivität der Methode und die Erfüllung Workshop 14: "Wehwehchen-Workshop" von Gütekriterien bei elektronischen Prüfungen sehr hoch sind, stellt sich im Moment noch das Problem dar, dass oft Doris Holzinger traditionelle schriftliche Prüfungen nur in einem Graz, Österreich elektronischen Format kopiert werden. Um die Basierend auf einer Idee motivierter Medizinstudierender Möglichkeiten elektronischer Prüfungen noch mehr der Austrian Medical Students Association (AMSA) kam auszunutzen, werden für die Tiermedizin nun neue Item- 2009 ein Workshop der besonderen Art zustande. Fünf und Prüfungsformate getestet. Als nächste Schritte werden engagierte AllgemeinmedizinerInnen setzten sich mit die Ausweitung der Bild- (und Video-) analyse sowie das interessierten Medizinstudierenden aller Jahrgänge in fallbasierte Prüfen gesehen. Kleingruppen zusammen, um über „Wehwehchen“ und deren einfache Behandlung zu diskutieren. Literatur 1. Stasczyk C, Koch R, Bergmann H, Pfarrer C, Ehlers J, Gasse H. Was sind „Wehwehchen“?: Es handelt sich dabei um Vorlesungsergänzende eLearning Applikationen zur studentischen häufige Krankheitsbilder, vorwiegend Selbstüberprüfung in der Veterinäranatomie. GMA-Jahrestagung allgemeinmedizinischer Natur, die im österreichischen 2008, 3.-5.10.2008, Greifswald, Düsseldorf: German Medical Studienplan der Humanmedizin kaum oder nur Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma78. Zugänglich unzureichend besprochen werden. Das Spektrum ist sehr unter: http://www.egms.de/static/de/meetings/gma2008/ vielfältig und reicht von einer einfachen Verkühlung über 08gma078.shtml Rückenschmerzen und Muskelkater bis hin zu 2. Ehlers JP, Carl T, Windt KH, Möbs D, Rehage J, Tipold A. Blended Assessment: Mündliche und elektronische Prüfungen im Konzentrationsstörungen oder Reisekrankheiten. klinischen Kontext..Z Hochschulentwickl. 2009;4(3):24-36. Die Idee dahinter – das Ziel des Workshops: Bereits als Zugänglich unter: http://www.fnm-austria.at/zfhe/xowiki/264786 StudienanfängerIn wird man häufig von Freunden und Bitte zitieren als: Ehlers JP, Windt KH, Tipold A. Workshop 12: Verwandten um medizinischen Rat gefragt, wie die einen Neue Möglichkeiten durch elektronische Prüfungen. In: oder anderen „Wehwehchen“ zu behandeln sind. Auch als Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). fast fertige(r) MedizinstudentIn ist es schwierig adäquate, Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science hilfreiche Auskünfte zu geben. Ziel des Workshops ist es, GMS Publishing House; 2010. Doc10gma260. den TeilnehmerInnen Informationen über gängige DOI: 10.3205/10gma260, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2601 allgemeinmedizinische Krankheitsbilder, deren mögliche Frei verfügbar unter: Komplikationen und unterschiedliche therapeutische http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma260.shtml Ansätze zu vermitteln, sodass diese in der Lage sind, ihren vertrauten PatientInnen Rede und Antwort zu stehen.

166 Was bisher geschah: Seit SS 2010 ist eine Anrechnung als freies Wahlfach möglich. Der Workshop fand heuer nicht mehr als eintägiger Kurs, sondern an vier Abenden in 3- stündigen Einheiten in Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz und der Steirischen Akademie für Allgemeinmedizin (STAFAM) statt. Pro Gruppe wurden, wie im Vorjahr, nur 15 Studierende genommen, um die Qualität und Interaktivität des Workshops nicht zu beeinträchtigen. Es wurden folgende Themenschwerpunkte festgelegt: • Inneres und Reisemedizin • Sportmedizin und Orthopädie • HNO, Kinder- und Frauenheilkunde • Psychosomatik und ärztliche Gesprächsführung Für die Zukunft: Die AMSA Graz und die STAFAM werden auch im kommenden Studienjahr den Kurs anbieten, etwas ausweiten und verbessern. Auch in Wien, Salzburg und Innsbruck sind „Wehwehchen-Workshops“ geplant und die AMSA hofft auch in diesen Städten auf Unterstützung der Medizinischen Universitäten, da die Projekte bisher immer sehr erfolgreich waren und auf großes Interesse stießen. Bitte zitieren als: Holzinger D. Workshop 14: "Wehwehchen- Workshop". In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma262. DOI: 10.3205/10gma262, URN: urn:nbn:de:0183-10gma2626 Frei verfügbar unter: http://www.egms.de/en/meetings/gma2010/10gma262.shtml

167 Autorenindex Bovelet, Maxie 049 Brähler, Elmar 056 Brand, Volker 223 Abdul-Khaliq, Hashim 104 Brandt, Jan 035 Ackermann, Hanns 117 Brass, Konstantin 040 Adamczyk, Christopher 234 Bräuer, Miriam 049 Adderson, Christine 128 Breckwoldt, Jan 162, 202 Ahlers, Olaf 013, 064, 202, 206 Breitbach-Snowdon, Helga 080 Albers, P. 227 Brendel, Thomas 128, 156 Albus, Christian 002 Brettschneider, Johannes 146 Alfermann, Dorothee 056, 112 Breuer, Johannes 108, 119, 137, 154, 188 Allemann-Ghionda, Cristina 166 Brunnquell, Andreas 076 Al-Nawas, Bilal 105 Brüstle, Peter 004 am Zehnhoff-Dinnesen, Antoinette 012 Bubser, Florian 013, 206 Andel, Peter 023 Büchler, Markus W. 138, 191 Anders, Sven 033 Buderus, Stephan 188 Angstwurm, Matthias 027, 136, 140, 143 Buhr, Heinz-Johannes 094 Annan, Nadine 046, 191 Burger, Andreas 037, 052, 200, 217 Ardicoglu, Andrea 011, 242 Bürmann, Barbara 009, 089 Arends, Wolfram 123 Buron, Sandra 021, 222, 251 Aretz, Peter 110 Busch, Andreas 045 Arndt, Tjadana 125 Busch, Sylvia 196 Arnold, Ulrike 075 Büscher, Anja 043 Asselmeyer, Theresia 111 Büscher, Rainer 043 Avila, Javier 156 Busemann, Alexandra 094 Bachmann, Cadja 014, 098, 132 Buß, Beate 169 Balck, Friedrich 056 Caluba, Hans-Christian 078 Balczun, C. 227 Carranza, Manuel 183, 185 Balletshofer, Bernd 044 Celebi, Nora 044, 133 Barnick, Saskia 099 Chiapponi, Constanza 136, 143 Barzel, Anne 014 Conrad, Christina 149 Bauder, Markus 044 Cuypers, Jan Moritz 244 Bauer, Daniel 084, 088, 245, 254 D'Amelio, Roberto 115 Bauer, Hartwig 094 Dannemann, Sven 154 Bauer, Johannes 010 Dax, Hendrik 175 Baumann, Martin 109, 168, 193, 244 de Grahl, Clemens 064, 206 Baur, Friederike 095, 122 Decker, Oliver 231 Becker, Jan Carl 071, 124 Decking, Ulrich 079 Beckers, Stefan C. 042, 055, 069, 134, Dermietzel, Rolf 225 135, 230, 235 Dern, Peter 023 Beck-Mußotter, Joachim 011 Deußen, Andreas 221 Begenau, Jutta 051 Deuster, Dirk 012 Behrendt, Heidrun 050 Dietrich, Anne 093 Beinhoff, Susanne 233 Dimitriadis, Konstantinos 073, 082 Beißner, Cordt 167 Ditthardt, Kerstin 044 Beiter, Ina 125 Dittmann, Alexander 108 Belkoura, Jlhane 101 Dittrich, Windand 209 Bender, Julia 136, 143 Domschke, Nicolette 165 Berberat, Pascal O. 094 Dott, Wolfgang 134, 135 Berchtold, Christina 175 Drangmeister, Annegret 170, 197 Berendonk, Christoph 148 Dresel, Christian 161 Berger, Bettina 114 Drude, Nina 158 Bergfeld, Jörg 047 Druener, Susanne 042, 230, 235 Bergold, Martin 101 Dudzinska, Agnieszka 087, 210 Bernatowicz, Rodica 175 Duelli, Roman 018 Bernhardt, Johannes 096 Dünnebier, Alexander 179 Berth, Hendrik 056 Eberle, Julia 156 Beutel, Manfred E. 216 Ebinger, Martin 045 Beyeler, Christine 148 Edelhäuser, Friedrich 049 Biermann, Henning 042, 069, 235 Eggensperger, Petra 158 Biller, Silke 004, 005, 086 Ehlers, Jan P. 106, 189, 258, 260 Bischof, Marco 114 Ehrhardt, Maren 204 Bischoff, Thomas 128 Ehrlich, R. 207 Blaum, Wolf 013, 064, 206 Eichner, Barbara 232 Böckers, Anja 038, 205 Eisnach, Kristina 031, 083 Böckers, Tobias M. 038, 205 Emami, Roya 032 Boeker, Martin 023 Engel, Corinna 044, 133 Böker, Rieke 049 Engelbrecht, Justina 014 Bollschweiler, Elfriede 181 Erbel, Raimund 192 Bonato, Marcellus 080 Escher, Max 049

168 Euteneier, Alexander 094 Gruber, Gerlinde 195 Fabry, Götz 005, 034 Gruber, Mira 160 Fandler, Martin 159 Grüters-Kieslich, Annette 202 Fassnacht, Ulrich 038, 205 Gulich, Markus 243 Federsel, Teresa 110 Haag, Cornelie 063 Fegert, Jörg M. 077, 146, 171, 232, 246 Hahn, Charlotte 047 Feistner, Lars 040 Hallal, Houda 002, 066, 166 Felber, Antje 020 Haller, Hermann 087, 120, 233 Fetzner, Ulrich 181 Hamm, Katharina 149 Filler, Timm J. 224 Hamm, Wolfgang 175 Finsterer, Sonja 167 Hampe, Wolfgang 041 Fiori, Anja 012 Hanebeck, Benjamin 018 Fischbeck, Sabine 216 Hanfler, Sven 013 Fischer, Frank 103, 145, 156, 163, 238 Hänle, Mark 153 Fischer, Martin R. 006, 010, 027, 040, Hanß, Florian 038 057, 073, 082, 083, Harendza, Sigrid 032, 033, 090 084, 088, 106, 152, Harter, Cordula 018 156, 163, 183, 185, Hartmann, Armin 116 189, 194, 199, 225, Hauschildt, Inga 030 226, 245 Hauß, Konstantin 071 Fischer, Philipp 107 Heckel, Isabell 104 Fischer, Volkhard 001, 061, 087, 120, Hege, Inga 185, 223 210, 233 Heil, Kerstin 087 Fleischmann, Andreas 161 Hein, Jakob 202 Fleischmann, Anja 056 Hein, Johannes 177 Fliser, Danilo 115 Heinke, Wolfgang 179 Föhr, Philipp 167 Heinrich, Daniel 175 Forkmann, Thomas 003 Heitzmann, Nicole 163 Forster, Johannes 005 Hempel, Gunther 179 Franke, Ingo 119, 137 Hendrich, Saskia 175 Frankenschmidt, Alexander 023 Henkelmann, Ralf 180 Frankewitsch, Thomas 224 Hennig, Carmen 020 Franz, Matthias 187 Hentschke, Volkmar 117 Frey, Michael 131 Herberg, Ulrike 154, 188 Frey, Peter 026 Herbst, Bastian 180 Fricke, Britta 225 Herrmann, Linda 058 Fricke, Julia 088, 245 Herzig, Stefan 097, 218 Friederichs, Hendrik 124 Heussen, Nicole 003 Friedrichs, Harald 087 Himmel, Wolfgang 007 Fritz, Harald 237, 247 Himmelbauer, Monika 252 Fröhmel, Anette 051 Hinske, Patricia 240 Gágyor, Ildikó 100 Hinz, Matthias 063 Gahlen, Anna 177 Hissbach, Johanna 041 Gallschütz, Christoph 020 Hitzblech, Tanja 202 Ganschow, Petra 046, 138 Hochlehnert, Achim 040 Gartmeier, Martin 010 Hofhansl, Angelika 048 Gauggel, Siegfried 003 Hofmann, Marzellus 084, 088, 150, 186, 245 Gawad, Karim A. 094 Höger, Andrea 183, 185 Gebhardt, Christina 136, 143 Holak, Karin 240 Gedrose, Benjamin 112 Hölscher, Arnulf 181 Genzel-Boroviczeny, Orsolya 240 Hölscher, Malte 043 Georg, Waltraud 013 Hölzer, Henrike 051 Geppert, E.M. 203 Holzer, Matthias 027, 128, 140, 151, Gerke, Wolfgang 024 156, 219, 234 Giesler, Marianne 004, 005, 017, 034, 086 Holzinger, Doris 262 Giger, Max 148 Hoppe-Seyler, Tobias 010 Gisinger, Christoph 121 Horn, Werner 048 Gog, Simon 038 Huber, Tobias 125 Göpel, Eberhard 249 Huenges, Bert 037, 047, 052, 200, Görlitz, Anja 151, 156, 183, 185, 219 208, 211 Grabovac, Irina 145 Hummers-Pradier, Eva 113 Graf, Norbert 115 Huneges, Bert 184 Graupner, Anke 063 Huwendiek, Sören 018, 191 Greß, Herbert 213 Iblher, Peter 006, 010, 152 Grill, Christoph 195 Iden, Kirsten 209 Groes, Bernhard 043 Ilg, Rüdiger 161 Gröne, Jörn 094 Imhof, Armin 153 Grosche, Olivia 049 Irrgang, Matthias 167 Groß, Dominik 193 Ithaler, Daniel 078 Gross, Manfred 075, 172, 202 Jacobs, Fabian 238

169 Jäger, Johannes 213 Köster, Ute 029, 176, 200, 211, 217 Jägermann, Andreas 224 Kothe, Christian 041 Jahncke-Latteck, Änne-Dörte 014, 165 Kraft, Hans Georg 072 Jakobi, Jana 173 Kraft, Rita 064 Janko, Steffanie 035 Kramer, Sylvia 030 Jessen, Karsten 164 Kratzer, Wolfgang 153 Johannsen, Wencke 066, 097 Krautter, Markus 067, 068 Jost, Johannes O. 094 Kromark, Kathrin 112 Jucker-Kupper, Patrik 148 Kröncke, Klaus 079 Junge, Linda 047 Krückeberg, Jörn 061, 111 Jünger, Jana 009, 011, 031, 040, Krummenauer, Frank 220, 221 067, 068, 083, 089, Kruschinski, Carsten 113 112, 158, 169, 242 Kühne-Eversmann, Lisa 156, 183, 185, 219 Just, Ingo 061, 233 Kuhnert, Andrea 116, 198 Kaap, Sylvia 157 Kuhnigk, Olaf 032, 033, 090, 204 Kaden, Jens 237, 247 Kujumdshiev, Sandy 149 Kadmon, Guni 046, 138 Kumarasamy, Nevitha 192 Kadmon, Martina 017, 018, 046, 094, Kunina-Habenicht, Olga 064 138, 191 Küpper, Beate 056 Kaiser, Marie 056 Kürmayer, Stephanie 145 Kandsperger, Lars 035 Kurtz, Winfried 040 Kanz, Karl-Georg 126, 127, 130 Lammerding-Köppel, Maria 095, 122 Karami, Mazdak 109 Lampert, Friedrich 178 Karay, Y. 207 Langewitz, Wolfgang 009 Karenberg, Axel 229 Laubach, Wilfried 216 Karger, André 187 Lauber, Heike 011, 242, 250 Karges, Beate 142 Lauer, Hans-Christoph 035 Karoff, Marthin 186 Lehmann, Ronny 018 Karsten, Gudrun 010 Lemke, Jana 114 Kaschny, Maria 222 Lenemann, Tessa 160 Kassubek, Jan 146 Leschnik, Elisabeth 216 Kempkens, Daniela 199 Liebhardt, Hubert 077, 146, 171, 232, 246 Kern, Anna B. 143 Liegl, Raffael 175 Kern, Anna 136 Lieverscheidt, Hildegard 016, 037, 052, 184, 253 Ketels, Gesche 014 Lingemann, Christian 162 Khalil, Philipe N. 126, 127, 130 Lingemann, Kerstin 162 Khandanpour, Sasan 192 Lippold, Dominique 205 Kieß, Stefan 139 Lischka, Martin 025 Kiessling, Claudia 261 Lischner, Ulrika 044 Klauer, Gertrud 058, 182 Lochmann, Christopher 035 Kleespies, Axel 126, 127 Loose, Peter 140 Klein, Reinhold 141 Lorkowski, Thorsten 007 Kliche, Ortrun 066, 229 Lotfi, Shahram 110 Klimke-Jung, Kathrin 052, 059, 177, 208 Ludolph, Albert C. 146 Klix, Dieter 176 Ludwig, Johanna 104 Klock, Michael 184 Ludwig, Sabine 202 Klose, Klaus Jochen 196 Luger, Anton 048, 121 Klusmann, Dietrich 041 Maner, Ellen 198 Knief, Arne 012 Manhal, Simone 078 Knies, Ralf 154 Mantsch, Kathleen 160 Knigge, Michel 064 Margold, Michelle Yvonne 192 Knoefel, Wolfram Trudo 015 Marschall, Bernhard 071, 124, 224 Knopp, Werner 190 Marx, Gabriela 007 Knops, Andrea 042 Marx, Gernot 055 Knott, Sebastian 167 März, Maren 258 Knuechel, Ruth 019 Matthes, Jan 097, 218 Koch, Eginhard 018, 242 Matthies, Herbert 061, 111 Koch, Michael 106 Mauch, Marianne 216 Koch, Thea 221 Maurer, Andreas 247 Kochs, Mathias 153 Maurer, Thomas 237, 247 Koehl-Hackert, Nadja 067 McIntyre, Mareike 141 Koerfer, ARmin 097 Meier, Hanne-Kathrin 047 Köhler, Sigmund 125 Meinel, Felix 073, 082, 175 Köhl-Hackert, Nadja 068, 112 Melamed, Richard 182 Kolbenschlag, Jonas 237, 247 Merk, Magdalene 019 Köllner, Volker 099, 213 Methling, Benedict 177 Kononowicz, Andrzej 022 Mews, Claudia 165 Kordaß, Bernd 092, 212, 215 Meyer, Florian 015 Körner, M. 203 Meyer, Michael 164 Kornhuber, Johannes 076 Meyer, Oliver 020

170 Meyer-Falcke, Andreas 118 Pollok, Jörg 204 Michalk, D. 207 Popert, Uwe 100 Missler, Markus 224 Porsche, Monika 138 Möbs, Daniel 061 Prause, Gerhard 159 Möhring, Berit 065 Prenzel, Manfred 010 Möller, David 124 Preusche, Ingrid 062 Möller, Grit 010 Prikl, Andrea 230 Möltner, Andreas 036, 040 Prospero, Katrin 077, 171 Mönig, Stefan 181 Pruskil, Susanne 051 Montagne, Stephanie 148 Prüßmann, Martin 006, 152 Mörtl, Kathrin 077 Puschmann, Egina 204 Mossakowski, Agata Anna 202 Puttnies, Franziska 033 Mückter, Sara 055 Quattrochi, James 194 Müller, Anne-Kathrin 099 Rabenhorst, Dorothee 125 Müller, Stefan 107 Rangelov, Georgi 164 Müller, Wolfgang 175 Ratzmann, Anja 092, 212, 215 Müller-Fröhlich, Christa 198 Rau, Juliane 030 Müller-Hilke, Brigitte 085 Rau, Thea 146, 153 Mutschler, Wolf 126, 127, 130 Redmer, Daniel 107 Mütze, Franz 049 Regauer, Markus 126, 127 Naber, Dieter 032 Reiber, Karin 028 Nagelmann, Lars 067, 068 Reibnegger, Gilbert 078 Narciss, Elisabeth 070 Reimann, Swantje 239 Nauerth, Annette 081 Reimer, Helga 122 Nawrotzki, Ralph 018 Reimer, Jens 032 Neef, Martin 179 Reincke, Martin 027, 073, 082 Neges, Heide 078 Reißenweber, Jörg 088, 150, 186 Neudert, Marcus 063 Reissmann, Daniel 165 Neumann, Eva 002, 066 Resch, Franz 018, 158 Neuner, Irene 170, 197 Rex, Steffen 055 Niedermaier, Sophie 082 Richter, C. 208 Niehues, Johanna 077, 171 Rieck, Isabel 019 Nikendei, Christoph 067, 068, 169 Rieder, Anita 048, 121 Nikolay, Sophie 167 Riedlinger, Arne 202 Nilges, Anja 015 Riegel, Alexander 237, 247 Nürnberger, Frank 101, 117, 139, 201, 209 Rieger, Monika 245 Nussbaum, Claudia 240 Riehn, Marcel 074 Oberle, Stephan 018 Riemann, Urs 089 Obertacke, Udo 070 Riessen, Reimer 133 Obliers, Rainer 002 Ring, Johannes 141 Ochsendorf, Falk 054, 101 Ringel, Nadja 009, 089 Offe, Katrin 141 Ringhoffer, Marc 153 Ohnesorge-Radkte, Ursula 110 Ritz-Timme, Stefanie 079 op den Winkel, Mark 136, 140, 143 Robra, Bernt-Peter 112 Osenberg, Dorothea 184 Rockenbauch, Katrin 231 Ostapczuk, Martin 079 Röding, Stefanie 131 Ostendorf, Kirstin 092 Roggenhofer, Christian 018 Ostermann, Andreas 175 Roller, Doris 011 Ostermann, Thomas 084 Roschlaub, Silke 014, 098, 132 Overbeck, Margot 080 Rossaint, Rolf 042, 055 Pabst, Reinhard 001 Rossbach, Sebastian 102 Parbel, Altje 152 Rössler, Philip 125 Paulmann, Volker 001, 087, 210 Rotgans, Jerome 178, 236, 257 Peil, Niki 054 Rothe, Katharina 112 Pelczar, Iwona 185 Rotthoff, Thomas 015, 079 Pelz, Antonia 074 Rottke, Daniel 227 Pelz, Jörg 074, 202 Rotzinger, Roman 175 Perez-Bouza, Alberto 019 Rusche, Herbert 016, 029, 037, 047, Peters, Harm 202 052, 176, 184, 200, Peters, Tim 008, 016, 037 211, 217 Pfeifer, Ruth 116, 198 Russi, Erich 053 Pfeiffer, Mona 151, 219, 234 Rützler, Martin 150 Philipp, Swetlana 228 Saheb, Keyvan 105 Pieper, Michaela 052, 176, 211 Sander, Ralf 176, 217 Pilz, Florian 103 Schäfer, Christine 196 Pinilla, Severin 175 Schäfer, Daniel 229 Platanioti, Konstantina 060 Schäfer, Gereon 109, 193 Plener, Joachim 021 Schäfer, Thorsten 029, 052, 059, 176, Plomer, Michael 164 200, 208, 211, 217, 225 Pohlemann, Tim 190 Schaper, Katharina 220

171 Schauseil-Zipf, Ulrike 207 Stark, Robin 163 Scheffer, Christian 049 Stebner, Ferdinand 225 Schelling, Jörg 185 Stegmann, Karsten 103, 145, 156, 238 Scherer, Anne 003 Steiner, Thorsten 018 Schiessl, Christine 066, 229 Steinweg, Bernhard 108, 188 Schiessling, Serin 018, 046, 138, 191 Stephan, Nicolas 175 Schildmann, Jan 008, 016, 037, 065 Stibane, Tina 196 Schillinger, Gerhard 089 Stieg, Markus 013 Schirlo, Christian 053 Stiegeler, Immanuel 180 Schlabs, Thomas 075 Stöbel-Richter, Yve 231 Schmelzer, Regine 187, 250 Stolz, Katrin 077 Schmid, Alexandra 121 Störkel, Friederike 080 Schmid, Mathias 153 Störmann, Sylèere 136 Schmidmaier, Ralf 027, 128, 183, 185, 219 Störmann, Sylvère 073, 082, 140, 143, 223 Schmidt, Alf 069, 167 Stosch, Christoph 002, 066, 112, 218 Schmidt, Anita 112 Stößel, Ulrich 203 Schmidt, Claus-Michael 012 Strametz, Reinhard 101 Schmidts, Michael 062 Strauss, Bernhard 228 Schmitt, Joachim 108, 188 Streck, Noreen 150 Schmitt, Yvonne 192 Streicher, Johannes 195 Schmucker, Peter 006, 152 Streitlein-Böhme, Irmgard 255 Schnabel, Kai 039, 256 Stuck, Boris 070 Schneid, Eva-Maria 116, 198 Stumpp, Patrick 179 Schneider, Frank 170, 197 Sudmann, Sandra 003, 134, 135 Schneider, Gerhard 102 Sydow, Karsten 204 Schneider, Matthias 015, 079 Syed-Ali, Anwar 101, 117, 201 Schnyder, Ulirch 024 Tauschel, Diethard 049 Schölling, Markus 174 Tautenhahn, Ute 074 Schönbauer, Andrea 196, 250 Tegeler, Hanna 187 Schreiner, Julia 032, 090 Temizel, Selin 047 Schröder, Luise 038 Tenhaven, Christoph 189 Schröder, Thorsten 030 Thaler, Raffael 175 Schröder, Wolfgang 181 Thrien, Christian 066 Schubert, Sebastian 039, 150, 254 Thumser-Dauth, Katrin 246 Schuh, Bianca 121 Tillmann, Alexander 058, 182 Schulten, Klaus 155 Tipold, Andrea 106, 189, 260 Schultz, Jobst-Hendrik 009, 011, 089, 158, 242 Titz, Stephan 018 Schultz, Johannes 040 Toddenroth, Dennis 071, 224 Schulz, Peter 105 Toepper, Jörn 057 Schulze, Johannes 060, 147, 173, 241 Tolks, Daniel 194, 226 Schürger, Sonja 044 Tönshoff, Burkhard 018 Schüttpelz-Brauns, Katrin 252 Töpper, Jörn 010 Schwaiberger, David 206 Treiber, Irmgard 138 Schwald, Bärbel 145 Tsouraki, Rodoula 133 Schwalm, Britta 035 Vahldieck, Renate 037 Schwarz, Theresa 175 van den Bussche, Hendrik 014, 098, 112, 132, 165 Schwestka-Polly, Rainer 111 Vlajnic, Dejan 119, 137, 154 Schworm, Silke 057 Völkner, Michael 125 Seibert-Alves, Frank 117, 201 Vollmann, Jochen 008, 016, 037, 065 Seibicke, Nina 210 von der Borch, Philip 073, 082 Senf, Raimund 064, 206 Wagner, T.O.F. 149 Shiozawa, Thomas 122 Wagner, Uwe 125 Siebeck, Matthias 057, 103, 126, 127, Wagner, Wilfried 105 130, 145, 238 Wagner-Menghin, Michaela 062 Siebolds, Marcus 091 Walach, Harald 114 Siegmann, Silvester 118 Waldmann, Uta-Maria 243 Sievers, Erika 093 Walkenhorst, Ursula 081 Simmenroth-Nayda, Anne 007, 100 Weber, Dominic 043 Simon, Anke 018 Weber, Yvonne G 146 Simon, Melanie 069, 134, 135, 142 Weberschock, Tobias 054, 101 Slabu, Ioana 168 Weckbecker, Klaus 108 Smolle, Josef 078 Weih, Markus 076 Sopka, Sasa 042, 055, 069, 134, Weismann, Norbert 184 135, 230, 235 Weiss, Christoph 195 Sostmann, Kai 021, 156, 222, 251 Wendt, Oliver 202 Soulos, Athanasios 204 Wenger, Roland 053 Spang, Jochen 009, 089 Weninger, Laura 246 Spies, Claudia 013, 030, 064, 206 Wenzel, Michael 175 Spindelböck, Walter 159 Werner, Anne 095, 122 Stadler, Oliver 214, 258 Westkämper, Reinhard 148

172 Wevers-Donauer, Gabriele 115, 213 Weyrich, Peter 044, 095, 122, 133 Wiegand, Nadine 015 Wiesmann, Ulrich 212, 215 Wildner, Gernot 159 Wilkens, Heinrike 213 Willms, Lisa 213 Windt, Karl-Heinz 259, 260 Winkelmann, Andras 039 Winter, Maik 028 Wirsching, Michael 116 Wirth, Franziska 053 Wirth, Joachim 225 Wirtz, Hans-Peter 122 Wöck, Michaela 136, 143 Woestmann, Barbara 016 Wolfgarten, Eva 181 Womes, Georg 141 Wunder, Nadine 099 Zallmann, Mirka 047 Zeitler, Hans-Peter 243 Ziegler, Reinhilde 190 Zimmermann, Linda 203 Zipfel, Stephan 095, 122 Zlabinger, Gerhard Johann 048 Zoidl, Philipp 159 Zupanic, Michaela 006, 010, 084, 088, 152, 245 Zwirner, Kerstin 044

173