64. 24. Januar 1984: Fraktionssitzung

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64. 24. Januar 1984: Fraktionssitzung DIE GRÜNEN – 10. WP Fraktionssitzung: 24.1.1984 64. 24. Januar 1984: Fraktionssitzung AGG, B.II.1, 5320. Überschrift: »Protokoll der Fraktionssitzung am 24. Januar 1984«. Anwesend: Abgeordnete: Bard, Burgmann, Drabiniok, Joschka Fischer, Gottwald, Hickel, Horácˇek, Hoss, Jannsen, Kleinert, Krizsan, Nickels, Potthast, Reents, Sauermilch, Schily, Dirk Schneider, Schwenninger, Stratmann, Verheyen, Vogt. Nachrückerinnen und Nachrücker: Arkenstette, Borgmann, Bueb, Daniels, Dann, Ulrich Fischer, Fritsch, Torsten Lange, Norbert Mann, Jo Müller, Rusche, Saibold, Schierholz, Christian Schmidt, Stefan Schulte, Senfft, Tatge, Tischer, Axel Vogel, Volmer, Marita Wagner, Gerd P. Werner, Helmut Werner, Zeitler. Landesvertreter ohne Mandat: Für das Bundesland Bremen von Gleich, für das Saarland Kunz. Sitzungsleitung: Hans Verheyen […] Bericht vom BHA am 21./22. 1.1984 Berichterstatter: Roland Vogt Es wurden im wesentlichen drei Punkte diskutiert: 1. Hessen 2. Gert Bastian 3. Europawahl Zu 1. Der BHA hat folgenden Beschluß gefaßt: Die Ergebnisse der Verhandlungen zwischen GRÜNE und SPD sind unbefriedigend, aber die Autonomie der Landesversammlung in dieser Frage soll nicht angetastet werden. (Wortlaut liegt nicht vor) Zu 2. Der BHA faßt folgenden Beschluß: (Wortlaut liegt nicht vor) – Funktionen (Mandatsträgerschaft) sollten nicht dazu benutzt werden Druck auf die Partei auszuüben. – Die Bildung der beiden Gremien auf Fraktionsebene und KV-Ebene werden begrüßt. Zu 3. Die Europawahl-AG hat einen Reader erstellt, auf dessen Grundlage das Europapro- gramm diskutiert werden soll. Außerdem hat der BHA beschlossen, den Parteitag doch über Karneval durchzuführen. Ergänzungen zum Bericht: a) BHA-Mitglieder haben harte Kritik an der Fraktion wegen Bastian geübt, aber auch Selbst- kritik, daß die Partei und der BHA der Fraktion nicht genügend zuarbeitet. b) Betr. BAGs ist kein Beschluß gefaßt worden, Empfehlung, das Rebecca [Rebekka]-Schmidt-Pa- pier von der Fraktion aus anzufordern und eine Diskussion im erweiterten Fraktionsvorstand zu führen. c) Betr. Regionalbüros ist ebenfalls kein Beschluß gefaßt worden, was die Fraktion scharf kriti- siert. Auf Grund der dringlichen Lage mancher RBs faßt die Fraktion folgenden Beschluß: Für Januar und Februar werden in Erwartung der entsprechenden Entscheidung des BHA pro Regionalbüro Sachkostenleistungen bis zu DM 1 000 von der Fraktion übernommen. Das Geld soll aus den Abgeordnetengeldern zur Verfügung gestellt werden, wobei pro Abgeord- netem nicht mehr als DM 1 000 veranschlagt werden soll. Dieser Beschluß soll noch mit Michael Vespe r abgestimmt werden. Copyright © 2017 KGParl 1 DIE GRÜNEN – 10. WP Fraktionssitzung: 24.1.1984 In diesem Zusammenhang spricht die Fraktion Michael Vesper ein dickes Lob und großen Dank für seine mühevolle Tätigkeit in den letzten Monaten aus. d) Die Ökofonds werden vom BHA gebilligt. Über den BHA-Bericht kommt es zu einer heftigen Diskussion, die im wesentlichen den Vorwurf an Otto [Schily] und Joschka [Fischer] formuliert, daß sie ihre Positionen in Bezug auf die SPD in der Öffentlichkeit meinungsbildend vertreten, obwohl das gegen Beschlüsse der Partei wirkt. Es wird dringend eine inhaltliche Diskussion über die Position der Fraktion in dieser Frage gefordert. Es wird der Beschluß gefaßt, diese Diskussion am 21.2.1984 zu führen und dazu ein Inhaltspro- tokoll der BHA-Sitzung zum Punkt Hessen anzufordern. Joschka Fischer gibt zu den Vorwürfen noch eine persönliche Erklärung ab, in der er ausdrückt, daß er jederzeit für eine Diskussion offen ist und sich des weiteren gegen den Vorwurf, er würde in der Öffentlichkeit gegen Beschlüsse der Partei reden, verwehrt. Seine Position zu Hessen war und ist bekannt, er habe diese aber nie auf Bundesebene übertragen. Es habe nicht an Hessen gelegen, daß dieser Punkt bundespolitische Bedeutung bekommen habe. Im übrigen verwehrt er sich gegen den Vorwurf des »Partnerlookings« mit Otto Schily. […] Diskussion um die aktuelle Stunde letzte Woche zu Kießling […] Gerd [Gert] Bastian informiert kurz über die aktuelle Situation: Der Verteidigungsausschuß ist in einen Untersuchungsausschuß geändert worden zum Fall Kießling, dessen erste Sitzung am 25.1.84 stattfindet, in der die Beweiserhebungsanträge der Fraktionen gestellt werden. SPD und GRÜNE Position ist die, daß der Minister in diesem Fall den Rechtsstaat verletzt hat. Zum Brief v. Jürgen Reents1 meint er, daß er ebenfalls an seinen Positionen in seinem Beitrag fest- hält. In der darauffolgenden Diskussion kommt es im wesentlichen zu folgender Argumentation: Positives zu den Beiträgen – Menschenwürde ist keine Frage der sexuellen Veranlagung. – Ein Mensch, dessen Ehre in dieser Weise verletzt wird, hat Anspruch auf Rehabilitierung, auch wenn das systemimmanent ist und GRÜNE grundsätzlich gegen die Bundeswehr sind. – Eine grundsätzliche Attacke gegen die Bundeswehr würde nicht dazu führen, Wörner zu Fall zu bringen. – Der General hat seinen Dienst aus Überzeugung versehen und ist jetzt nicht als Revoluzzer aufbaubar. Negatives zu den Beiträgen – Die Basis erhebt den Vorwurf, daß nicht genug gegen die immer noch bestehenden Vorurteile gegen Homosexuelle gesagt worden ist. – Die Beiträge hätten auch von der SPD kommen können, keine GRÜNEN-spezifischen Positio- nen enthalten. – Die Forderung nach Rehabilitation von Kießling ist gefährlich, da Respekt vor Tugenden wie Gradlinigkeit, Loyalität etc. nicht allgemein übertragbar ist. B[esonder]s die Nazis in den KZs besaßen diese Tugenden auch im höchsten Maße. – Menschenwürde eines einzelnen, o.k., aber es fehlten die Bezüge zu den Razzien in der Szene in Köln und die reaktionäre Familienpolitik der Regierung. 1 Vgl. Anl. A. Gemeint ist wohl Herbert Rusche. Copyright © 2017 KGParl 2 DIE GRÜNEN – 10. WP Fraktionssitzung: 24.1.1984 – Das Leiden Kießlings, weil er 3 Monate früher arbeitslos geworden ist, steht in keinem Verhält- nis zu anderen Menschen, die arbeitslos werden unter ganz anderen Bedingungen. Fazit: Eigentlich sind die Beiträge von der Fraktion und von den Rednern nicht genügend vor- bereitet und diskutiert worden. Es hätte z.B. mit Herbert Rusche eine Rücksprache erfol- gen sollen. Protokoll: Maria Heider, gez. Joschka Fischer Ab 20.07 h Diskussion Fall Kießling Schlußwort Gert Bastian und Roland Vogt. Die Diskussion wird ohne Beschluß abgeschlossen. Antrag: Roland Vogt (sinngemäß, da nicht schriftlich vorgelegt) Der Untersuchungsausschuß soll dazu bewegt werden, sich auch mit dem Thema »Dis- kriminierung von Homosexuellen« zu befassen Hiermit werden unsere beiden Leute im Verteidigungsausschuß beauftragt. Kein Widerspruch daher angenommen. […] Protokoll: Axel Vo gel ,gez.JoschkaFischer Anlage A 25.1.19842: Sitzungsunterlage: Antrag von Herbert Rusche. AGG, B.II.1, 5320. Wiederholter Antrag auf einen Mitarbeiter für den Schwulenbereich!3 Nach mehr als 10 Monaten bin ich in dieser Fraktion noch immer der einzige, der für einen Bereich zuständig ist, der ca. 300 Gruppen in der ganzen BRD beschäftigt, der eine Bundes- arbeitsgemeinschaft der GRÜNEN mit über 80 Mitgliedern hat und der ca. 3 Millionen Betroffene auf DIE GRÜNEN hoffen läßt. Es handelt sich hierbei um den Schwulenbereich. Die Peinlichkeiten, die wir uns im »Fall Kießling« erlaubt haben, zeigen, daß nur Betroffene willens und in der Lage sind, zu diesem Thema zu arbeiten. Während ich in einem Raum, der eher einer Besenkammer als einem Büro gleicht, unter einer nicht alleine zu bewältigenden Postflut ertrinke, wird in unserer Fraktion über Machtkämpfe und Intrigen von Gruppen diskutiert, die sich ihre Probleme selber schaffen und die auch in unserer Wählerschaft nicht annähernd eine so große Gruppe sind, daß man dies ernsthaft erwähnen müßte. Schwule, die in der Vergangenheit bereits von der F.D.P. verschaukelt und hingehalten wurden, stellen auch bei den GRÜNEN nur ein »Randproblem« dar, dem man mit einem Nachrücker und einem freundlichen Kopfnicken Genüge tun will. Nach wie vor gehen bei mir täglich Briefe von Menschen mit existentiellen Problemen ein, nach wie vor gibt es Arbeit bei der Bundes-AG, bei der deutschen AIDS-Hilfe, bei diversen regionalen und überregionalen Treffen von Schwulengruppen und bei der Fraktion und der Partei der GRÜNEN, und ich werde, wenn ich nicht bald Unterstützung bekomme, einige dieser Arbeitsfelder streichen müssen, um in wenigeren Feldern effektiver arbeiten zu können. Naturgemäß würde ich mich für die Schwulenarbeit entscheiden, da ich der einzige in dieser Fraktion bin, der an diesem Thema ein seriöses Interesse hat. 2 Vom Bearbeiter korrigiert aus: 1983. 3 Vgl. Dok. 35, Anl. B. Copyright © 2017 KGParl 3 DIE GRÜNEN – 10. WP Fraktionssitzung: 24.1.1984 Ich beantrage die Einstellung eines Mitarbeiters für den Schwulenbereich zum 1. Februar 1984. Der Stellenplan ist nun fertig, und es sind mittlerweile nur noch 4 bis 5 Stellen zu vergeben, deshalb möchte ich, daß die Fraktion noch heute darüber entscheidet, bevor auch diese letzten Möglichkeiten vertan sind. Herbert Rusche Copyright © 2017 KGParl 4.
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