Zielkonzept Naturschutz 2013

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Zielkonzept Naturschutz 2013 Zielkonzept Naturschutz 2013 ­ Umweltamt ­ IMPRESSUM: HERAUSGEBER Stadt Bielefeld Der Oberbürgermeister Umweltamt Ravensberger Straße 12 33602 Bielefeld Telefon: 0521 / 51- 85 20 Telefax: 0521 / 51-33 95 Email: [email protected] http://www.bielefeld.de Verantwortlich für den Inhalt: Martin Wörmann Redaktion: Klaus Frank Grafik und Gestaltung: Sylvia Iserlohn-Grafen Diana Ortmann Bielefeld, September 2013 INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................................................................................ 7 1. Einleitung ....................................................................................................................................... 8 1.1. Zielsetzung ..................................................................................................................... 8 1.2. Anlass der Überarbeitung .......................................................................................... 9 1.3. Inhalte und Verhältnis zu anderen Planungen ................................................. 10 2. Erläuterungen und Kartendarstellung ............................................................................ 11 2.1. Naturschutzfachliche Bewertung des Stadtgebietes ...................................... 11 2.2. Darstellung des Haupt-Biotopverbundsystems ................................................ 15 3. Steckbriefe und Leitbilder für Landschaft und Siedlungsbereich ...................... 21 3.1. Teutoburger Wald ................................................................................................... 22 3.1.1. Steckbrief .................................................................................................................. 22 3.1.2. Leitbild für Schutz und Erhaltung des Teutoburger Waldes ..................... 24 3.2. Ravensberger Hügelland ..................................................................................... 26 3.2.1. Steckbrief ................................................................................................................................ 26 3.2.2. Leitbild für Schutz und Erhaltung des Ravensberger Hügellandes.......... 28 3.3. Sennelandschaft ...................................................................................................... 30 3.3.1. Steckbrief ................................................................................................................................ 30 3.3.2. Leitbild für Schutz und Erhaltung der Sennelandschaft ................................. 32 3.4. Siedlungsbereich .................................................................................................... 34 3.4.1. Steckbrief ................................................................................................................................ 34 3.4.2. Leitbild für Schutz und Erhaltung des Lebensraumangebotes im Siedlungsbereich ................................................................................................................ 36 4. Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz ............. 38 4.1. Naturschutzschwerpunkte .................................................................................. 38 4.2. Wichtige Stadtbiotope ........................................................................................... 42 ZIELKONZEPT NATURSCHUTZ 5 INHALTSVERZEICHNIS 5. Anhang ......................................................................................................................................... 45 5.1. Arbeits- bzw. Bewertungsgrundlagen und Aktualisierungsstand für die Bewertung der Landschafts- und der Siedlungsbereiche ............. 46 5.2. Erläuterungen zum Bewertungs-verfahren für die Landschaft ........... 46 5.3. Erläuterung zum Bewertungsverfahren für den Siedlungsbereich ... 49 Tabellenverzeichnis .................................................................................................................... 51 Abbildungsverzeichnis .............................................................................................................. 51 Bildverzeichnis .............................................................................................................................. 51 ZIELKONZEPT NATURSCHUTZ 6 VORWORT VORWORT Die Erhaltung der Landschaftsräume zugegriffen hat und die biologischen Vielfalt Kernbereiche des Naturschutzes geschont ist angesichts des werden konnten. weltweiten Artenster- Damit kann im Hinblick auf die Erhaltung der bens ein Gebot unse- Artenvielfalt jedoch keine „Entwarnung“ gege- rer Zeit und in der ben werden. Das anhaltende Siedlungswachs- öffentlichen Meinung tum, der Strukturwandel in der Landwirtschaft, weitgehend ange- die Zunahme der Energiepflanzenproduktion kommen. Aber spielen oder die verstärkte Holznutzung führen zu Großstädte wie zum deutlichen Rückgängen bei einzelnen Arten. Beispiel Bielefeld hier eigentlich überhaupt Deshalb ist es äußerst wichtig im Sinne der eine nennenswerte Rolle? Eindeutig ja; gerade Leitbilder weiterhin neue Lebensräume für die Bielefeld weist eine beachtliche Vielfalt an heimische Natur zu schaffen oder vorhandene Lebensräumen und nicht alltäglichen Tier- und zu optimieren. Naturschutzprojekte der letzten Pflanzenarten auf. Orchideen und Enziane auf drei Jahrzehnte wie die Entwicklung der Gebie- der Ochsenheide, ausgedehnte Laubwälder für te um den Schelphof, die Kammerratsheide, Uhu und Schwarzspecht, Sandrasen und Hei- den Hof Ramsbrock, das Bielefelder Schafbe- den für Zauneidechsen und Heuschrecken weidungsprojekt, die Rieselfelder Windel oder oder Bachtäler für Kammmolch und Gebirgs- das Beweidungsprojekt in der Johannisbach- stelze machen den Lebensraum- und Arten- aue haben wichtige Beiträge zur Erhaltung reichtum unserer Stadt deutlich. unserer Artenvielfalt geleistet. Die Stadt Bielefeld bekennt sich zur Bedeutung Das Zielkonzept ist hier als Orientierungsrah- dieses Themas. Das zeigt die Mitzeichnung men und Leitbild aktueller denn je. der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kom- Auch wenn das Zielkonzept Naturschutz pri- munen“ und die aktive Mitarbeit im Bündnis mär auf die Flächensicherung für den Arten- „Kommunen für biologische Vielfalt“. und Biotopschutz abzielt, darf nicht übersehen Das Zielkonzept liefert eine konzentrierte, werden, dass die ökologisch hochwertigen leicht lesbare Darstellung über die Bedeutung Grünräume ebenfalls immer eine hohe Bedeu- unserer vielfältigen Stadtlandschaften für den tung für die Naherholung, das Stadtklima, die Arten- und Biotopschutz, die Vernetzung die- Luftreinhaltung oder unsere Gewässer haben. ser Bereiche und die hier verfolgten Natur- Insoweit ist das Zielkonzept trotz seiner Aus- schutzziele. Es ist insoweit eine umfassende richtung auf den Arten- und Biotopschutz im- Arbeitsgrundlage für viele Aufgabenfelder, von mer eine zentrale Orientierungshilfe für eine der Stadtentwicklung bis hin zum praktischen zukunftsfähige Stadtentwicklung, die Mensch Natur- und Artenschutz. und Natur gleichermaßen dienlich ist. Ein wichtiger Aspekt des Zielkonzeptes ist die mögliche Vermeidung von Konflikten zwischen Siedlungsentwicklung und Naturschutz. Diese können frühzeitig transparent gemacht und berücksichtigt werden. Die Vorläuferversionen des Zielkonzeptes Naturschutz haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten in diesem Sin- ne dazu beigetragen, dass die wachsende Stadt stärker auf ökologisch geringer wertige ZIELKONZEPT NATURSCHUTZ 7 EINLEITUNG 1. EINLEITUNG eine Vermeidung von Zielkonflikten: Durch die flächendeckende Bewertung des Stadtgebietes für den Arten- und Bio- 1.1. Zielsetzung topschutz und die Darstellung der Haupt- Biotopverbundkorridore wird eine schnelle In einem Ballungsraum wie der Stadt Bielefeld Einschätzung des bei der Inanspruchnah- ist der Konflikt zwischen Landschaftsverbrauch me von Landschaft oder Grünflächen zu und Freiraumschutz immanent. Der jährliche erwartenden Konfliktpotentials ermöglicht. durchschnittliche Freiflächenverbrauch lag in Bei Beachtung des Zielkonzeptes können den 1980er und 1990er Jahren bei ca. 60 ha. so im Vorfeld konkreter Planungen oder Etwa seit der Jahrtausendwende hat er sich Entscheidungen Konflikte vielfach gemildert auf derzeit 30 bis 40 ha je Jahr abgeflacht. Der oder vermieden werden. grundsätzliche Konflikt bleibt dennoch beste- Dies gilt insbesondere für die Fortschreibung hen. Es gilt die für den Arten- und Biotopschutz der Flächennutzungsplanung; hier erfüllt das wichtigen Flächen zu identifizieren, sie vor Zielkonzept Naturschutz die Aufgabe eines Inanspruchnahme zu schützen, ihren funktio- Fachbeitrages. nalen Zusammenhang zu gewährleisten und im Sinne des Naturschutzes zu entwickeln. eine Verbesserung / Ergänzung der Ar- Das Zielkonzept Naturschutz stellt dar, welche beitsgrundlagen für die Naturschutzarbeit. Teile unserer Stadt für den Arten- und Bio- Bei der Beurteilung von Landschaftseingrif- topschutz wichtig sind, wie diese Bereiche fen erleichtert das Zielkonzept Naturschutz vernetzt sind, und welche Naturschutzziele hier z. B. das Aufzeigen der gesamträumlichen verfolgt werden. Auswirkungen von Landschaftseingriffen im Bild 1 a und b: Freiraumschutz versus Landschaftsverbrauch Im Einzelnen ermöglicht das Zielkonzept Na- Hinblick auf langfristige Naturschutzziele. turschutz: Darüber hinaus zeigen die Leitbilder auf, in welcher Weise und in welchen Bereichen einen Überblick über die Bielefelder Na- die Landschaft über Ersatzmaßnahmen für turschutzziele: Karte und Text stellen in knapper
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