Quick viewing(Text Mode)

UID 1972 Nr. 40, Union in Deutschland

UID 1972 Nr. 40, Union in Deutschland

Z 8398 C Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Union in Deutschland Bonn, den 19. Oktober 1972

Die Linken haben • ARGUMENTE Als Handreichung für die Aus- einandersetzungen im Wahlkampf nicht aufgesteckt kämpf haben wir häufig auf- tauchende Streitfragen in Form von Frage und Antwort zu- Der Wahlkampf ist in seine heiße Phase getreten. In vier Wochen sammengestellt. werden vierzig Millionen Bürger zu den Urnen gerufen. Es ist unver- Dokumentation kennbar, daß die Endrunde der Wahlkampagne manches von dem, was das Fairneßabkommen zwischen den Parteien eigentlich aus- merzen sollte, wieder nach oben geschwemmt hat: allein in Nord- rhein-Westfalen sind bis zu siebzig Prozent aller CDU-Plakate abge- Eine kleine Restauflage dieser rissen, verschmiert oder einfach überklebt worden; die Veranstal- UiD-Ausgabe kann über die tungen der bekanntesten Unionspolitiker - allen voran die des Union Betriebs GmbH, 53 Bonn, Kanzlerkandidaten — werden in wachsendem Maße gestört; die Argelanderstr. 173, Tel. 22 00 40, CDU selbst und die Mitglieder ihrer Führungsmannschaft müssen gegen Erstattung des Selbst- sich in demagogischer Manier attackieren und verunglimpfen lassen — kostenpreises abgerufen werden. man braucht da nur einmal in die Veranstaltungen des SPD-Propa- gandisten Grass hereinzuhören.

Das alles ist nicht sehr erfreulich. Aber es kommt nicht von unge- • MEDIEN fähr. Wer die Reden des Dortmunder SPD-Parteitages verfolgt hat, der konnte sich an den fünf Fingern ausrechnen, daß sich die Die SPD-Medienpolitik sucht nach Verfügungsmöglichkeiten polemische Schärfe, mit der in der Westfalenhalle auf die Union ein- über die Massenmedien. Vor gedroschen worden ist, bald auch an der Basis widerspiegeln den Wahlen hält sie es allerdings würde. Denn diese Härte stellt — neben der Mylhologisierung für opportun, diesen Eindruck Brandts - den Kitt dar, der die auseinanderstrebenden Kräfte in zu verwischen. der SPD bis zur Bundestagswahl zusammenhält. Seite 29

Es gibt gar keinen Zweifel daran, daß die Linken in der SPD, die in Dortmund aus Gründen der Parteiräson kuschen mußten, ihren Oberen nach der Wahl — egal wie sie ausgeht — die Rechnung • KANDIDATEN aufmachen werden. Zwar taten die auf Wahlkampfeinigkeit bedachten In dieser Ausgabe beginnen Reden der Parteispitze alles, um Gegensätze zu überkleistern. Den- wir mit der Veröffentlichung der noch blieb keinem Beobachter des Dortmunder Kongresses verbor- Bundestagskandidaten, die sich gen, daß die „Systemveränderer" in der SPD kräftig am Werke direkt oder über die Landesliste sind - und auf ihre Stunde warten. für die CDU/CSU bewerben. Willi Weiskirch, Sprecher der CDU Seite 31

Union In Deutschland - Informationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands. Redaktion: Karl Hans Roos, Gisbert von Wersebe. Anton Georg Grützner, Dr. Peter Wellert. 53 Bonn, Konrad-Adenauer-Haus, Tel. 20 21. Informationen

erträglich hoch, kann man bald mit festen Grundsätzen und einer Vernichtendes Urteil nicht mehr anhören - besonders klaren Politik gerade unter der über Wirtschaftspolitik dann, wenn gleichzeitig versi- Jugend sich wachsender Beliebt- chert wird, daß im Augenblick heit erfreut. wirksame Gegenmaßnahmen „Eine der schlimmsten Nach- nicht möglich erscheinen." richten der ganzen Nachkriegs- Sogar die der SPD naheste- zeit", das stellt die „Frankfur- Unbehagliches hende „Frankfurter Rundschau" ter Allgemeine Zeitung" (FAZ) in nennt die Preissteigerungsrate aus Dortmund einem Kommentar fest, ist die einen „traurigen Rekord". Ein- Mitteilung, daß im September deutig gehe hervor, „daß die ein- der Index der Lebenshaltungs- kommensschwächsten Bevölke- „Ernstzunehmendes aus Dort- mund" heißt der Leitartikel der kosten um 6,2 Prozent höher rungsgruppen fast schon eine war als im Vorjahr. Damit werde Teuerung von sieben Prozent FAZ zum Dortmunder Parteitag eine Beschleunigung des Infla- innerhalb Jahresfrist hinnehmen der SPD. Die Reden des SPD- tionstempos angekündigt, wie mußten. Sie werden also am Vorsitzenden Brandt und seines man das sich noch vor zwei Jah- härtesten getroffen". Zum Schluß Stellvertreters seien nicht nur für den Wahl- ren nicht vorzustellen wagte. meint das Blatt: „Anstatt noch „Werden die Verantwortlichen", länger eine Art Gefälligkeits- kampf bestimmt. Beide hätten so fragt das Blatt, „auch jetzt staat zu praktizieren, sollte jeder vielmehr gesagt, was sie wirklich noch versuchen, diesen horren- Wunsch einer Gruppe am Inter- meinen. „Dann jedoch", kom- den Preisanstieg zu verniedli- esse der Allgemeinheit gemes- mentiert die FAZ, „wird es un- chen? Wird auch jetzt noch sen werden — was allerdings behaglich, denn zu viele gefähr- Wirtschafts- und Finanzminister ein Mindestmaß an staatsmänni- liche Irrtümer tummeln sich auf Schmidt erklären, eine solche schem Können voraussetzt." engem Raum." Geldentwertung müsse zugunsten Einer sei, daß die Wähler für der Vollbeschäftigung in Kauf die Vollbeschäftigung zu Hilfe ge- genommen werden?" Das 400 000. Mitglied rufen wurden. „Welche Begriffs- Die FAZ meint weiter, der verwirrung!" stellt das Blatt dazu größere Teil der Ursachen für auf dem Parteitag fest. „Als ob wir heute nur volle die Entwicklung sei „hausge- geehrt Beschäftigung hätten und nicht in machte Inflation" und schließt: Wahrheit eine sich gefährlich „Man kann nicht bei einer ohne- auswachsende Überbeschäfti- hin schon überbeschäftigten Unter dem Beifall der Dele- gung. Tollkühn mutet das Be- Wirtschaft alle öffentlichen Hähne gierten des Wiesbadener CDU- mühen Helmut Schmidts an, hin- immer weiter aufdrehen ... die Parteitages überreichte der CDU- ter Überlegungen, wie sich das jetzigen 6,2 Prozent Teuerung Bundesvorsitzende Rainer Bar- Übermaß ein wenig vermindern sind die Quittung für eine Poli- zel fünf neuen Mitgliedern der ließe, den politischen Willen zur tik, die der Stabilität nur einen CDU Blumen und die Schallplat- Arbeitslosigkeit auszumachen. minderer!'Rang einräumt." tenkassette: Adenauer: „Aus mei- Vom Sprung der Inflationsrate, Die „Süddeutsche Zeitung" nem Leben". Geehrt wurde das die in diesem Jahr zum ersten- schreibt u. a.: „Die Preise stei- Ehepaar Margit (23) und Hart- mal den Sparern ihre Zinsen gen noch schneller, als die Ex- mut (32) Joost, das unter der nimmt und noch ein Stück dazu, perten befürchtet hatten Mitgliedsnummer 399 999 und sprach er nicht." 400 000 in die Union eingetreten Dieser starke Auftrieb der Ko- Im Wirtschaftsteil nimmt die sten ist besonders bemerkens- ist. Auch zwei der übrigen drei Geehrten zeichnen sich durch FAZ Stellung zum Wiesbadener wert, weil er dem üblichen Sai- CDU-Parteitag. Dort hätte die sonrhythmus der Preise entge- ihr jugendliches Alter aus: Bar- bara Heilmann aus Kiel ist 17, Stabilität Vorfahrt gehabt, die gensteht ... Nach diesem sai- von den Koalitionsparteien SPD sonwidrigen Anstieg der Lebens- Schülerin und JU-Mitglied eben- so wie der 24jährige Hans Peter und FDP versprochen, aber nicht haltungskosten im September ist eingehalten worden sei. Die mit Sicherheit bis zum Novem- Nass aus Kennfus (Rheinland- Pfalz). Frau Inge Grams aus Kiel Union habe die Marktwirtschaft ber mit einer weiteren Verteue- zum Angelpunkt ihres Pro- rung zu rechnen. Die nahezu vervollständigte das Quintett der Geehrten. gramms gemacht und wolle da- täglich auch von offiziellen Stel- mit das Vertrauen des Wählers len betonte Feststellung, die ge- Damit wurde erneut bewiesen, gewinnen. „Für die Idee erst genwärtige Inflationsrate sei un- daß die CDU als junge Partei noch gewonnen werden müssen Informationen

die Jungen", bemerkt dazu das Sendung und 20 Telegrammen, terviews. In der Einleitung ver- Blatt. Ihnen müsse das markt- trafen bei der CSU laufend trat das Blatt die Auffassung, wirtschaftliche Ordnungssystem Glückwunschbriefe ein. daß Strauß es seinen beiden erst noch nahegebracht werden. Befragern „mit gleicher Münze" Aus Hamburg schrieb ein Zu- Hier liege „mit Recht die große heimgezahlt habe. schauer: selten so gelacht Hoffnung der Union auf den Die Zeitung schreibt unter an- Wahlerfolg". und die Hände wund geklatscht, da die Zuschauer von Monitor derem: „Unter den Magazin- endlich die Wahrheit hörten". Sendungen der Arbeitsgemein- Manche Briefe koppelten gleich schaft der Rundfunkanstalten Glückwünsche für mit dem Glückwunsch einen An- Deutschlands hat sich Monitor in trag auf Aufnahme in die CSU. besonderem Maße den Ruf er- Strauß zur „Monitore- worben, auf eine höchst einsei- Sendung Das „Kreuzverhör", das die tige und unfaire Art politische beiden „Monitor"-Journalisten Kampagnen zu führen. Es mußte Klaus-Hinrich Casdorff und Ru- deshalb zu einem Eklat kommen, Ein wahrer Glückwunschregen dolf Rohlinger mit dem CSU-Vor- als der bayrische CSU-Vorsit- ergoß sich auf den CSU-Vor- sitzenden Franz Josef Strauß im zende Strauß, selbst ein harter, sitzenden Franz Josef Strauß Deutschen Fernsehen anstellten, über ständige unsachliche An- nach seinem Streitgespräch im fand auch in der Presse einen griffe von links erbitterter Kämp- Fernsehmagazin „Monitor" am starken Widerhall. Die „Frank- fer, den beiden Monitor-Redak- 16. Oktober. Außer 50 sponta- furter Allgemeine Zeitung" ver- teuren mit gleicher Münze her- nen Anrufen gleich nach der öffentlichte den Wortlaut des In- ausgab."

Kurz informiert Frau Bruhns sodann, um die Unionsparteien zu kritisieren, die in dieser Frage bekanntlich die Ihr Mandat zurückzugeben, falls sie die Politik Regierungsparteien im ausstachen und ihrer Partei nicht mehr billigen können, müssen sich ihr umfangreicheres Rentensystem durchsetzten. künftige Bundestagsabgeordnete der bayerischen FDP schon bei ihrer Aufstellung als Bundestags- Wahlpropaganda für die Regierungsparteien kandidaten verpflichten. Wie der bayerische FDP- machte der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Pressedienst mitteilte, wurde ein entsprechender Metall, . Am 13. Oktober hat er Beschluß des Landesvorstands beim Landespar- im offiziellen Pressedienst der SPD dazu aufgeru- teitag in Bayreuth einstimmig angenommen. fen, bei den Neuwahlen zum Bundestag SPD oder FDP zu wählen. Die heutige Opposition, so Lode- Gegen das Kinderkriegen wettert die Fernseh- rer, müsse sich gefallen lassen, „daß sie auch an ansagerin und SPD-Wahlhelferin Wibke Bruhns in den Leistungen gemessen wird, die sie erbracht der jüngsten Nummer der Polit-Porno-Zeitschrift hat, als sie noch an der Regierung war". Der „Konkret". Unter der Überschrift „Der Mütter Lohn SPD-Regierung bescheinigte der IG-Metall-Vorsit- - ein Lächeln der Union" schreibt Frau Bruhns zende im SPD-Pressedienst, den Wählerauftrag über eine Fernsehaufzeichnung einer Spontange- „für längst fällige Reformen" ernst genommen zu burt im Hamburger Marien-Krankenhaus: „Spon- haben. Die Koalition habe in ihrer wegen „politi- tan ist da nichts und die Norm verlangt von der schen Überläufertums" verkürzten Amtsperiode Gebärenden Kraft bis zur totalen Erschöpfung. „beachtliche soziale Leistungen" aufzuweisen. Sie fordert das Durchstehen einer Tortur, die nur zu ertragen ist, weil die Mutter weiß wofür. Wofür? Aus der FDP ausgetreten ist der frühere Lan- Sie schenkt einem künftigen Steuerzahler das desvorsitzende der Saar-FDP, Reinhard Koch. Er Leben, dessen Aufzucht sie mit durchwachten Näch- war bis 1970 saarländischer Wirtschaftsminister ten und gehetzten Tagen bezahlt. Sie wird sich und vorher Finanzminister. Gleichzeitig verließ ein über viele Jahre ihres Lebens dafür strapazieren, weiterer prominenter saarländischer Politiker, der daß unsere Wirtschaft eine Arbeitskraft erhält, die Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer sie nicht entbehren kann. Die Mutter verzichtet des Saarlandes und Mitbegründer der FDP/DPS, auf Unabhängigkeit, Fortkommen im Beruf, Eigen- Fritz Henning Karcher, seine Partei. Beide be- leben, um jemanden großzuziehen, der später ihre gründeten ihren Austritt mit einem Linksschwenk Rente finanziert." Das Stichwort Rente benutzt der Bundespartei. (Weitere Meldungen S. 30) Kommentiert — Glossiert

Wer SPD wählt, wählt auch gestrigen SPD-Delegiertenversammlung -, die den Wienand Dschungel um Karl Wienand noch gar nicht für so gelichtet halten wie er selbst und seine Partei- Die Sozialdemokraten von Nordrhein-Westfa- oberen. Man kann sich unschwer vorstellen, wie len haben den parlamentarischen Geschäfts- genüßlich die SPD-Propagandisten diesen Fall im führer ihrer Fraktion im sechsten Deut- Wahlkampf unters Volk bröseln würden, wenn Wie- schen Bundestag, Karl Wienand, gerade eben nand - statt der SPD - der CDU angehörte. Wie wieder auf die Landesliste gesetzt. Der zwölfte die Dinge nun liegen, haben sich die Sozialdemo- Platz zählt noch zur Gruppe der prominenten kraten für die letzten heißen Wahl kam pfwochen Plätze und garantiert seinem Inhaber ein sicheres selbst das Wort verboten: wenigstens was unge- Bundestagsmandat. Karl Wienand wird infolge- klärte finanzielle Schmuddelaffären, Bestechlich- dessen auch im neuen Bundestag vertreten sein. keit und Korruption betrifft. Daß selbst engagierte SPD-Anhänger dieser Wiederwahl recht freudlos gegenüberstehen, drückt Denn eines haben sie nicht fertiggebracht: Es sich im Resultat aus. Wienand wurde — nach einer ist ihnen nicht gelungen, mit dem Preis des hohen hitzigen Debatte — nur mit knapper Mehrheit auf Listenplatzes den Fall Wienand sozusagen aus der die Landesliste gewählt. Er selbst und der Welt zu kaufen. Der Fall wird weiterschwelen. Und Düsseldorfer Ministerpräsident Heinz Kühn hat- der CDU wird niemand verargen können, wenn ten den Delegierten zuvor versichert, daß niemals ein Beratervertrag zwischen der Fluggesellschaft sie den Wählern in Nordrhein-Westfalen ins Be- Pan International und Wienand existiert habe. wußtsein bringt, daß, wer SPD wählt, auch Karl Nun gibt es fraglos Leute genug im Lande — Wienand wählt. etliche von ihnen saßen als Wahlmänner in der Willi Weiskirch

Pannen oder Absicht? „Leistungen der sozial-liberalen Koalition" dem Wähler deutlich machen. Grass wörtlich: „Es wird Der Westdeutsche Rundfunk, wie alle Sender uns darauf ankommen, den Jung- und Erstwähler in der Bundesrepublik eine „Anstalt des öffent- zu bewegen, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. lichen Rechts", also allen Bürgern und Gebüh- ... Ich bin der Meinung, daß wir uns in der Bun- renzahlern verpflichtet, ist gegenwärtig auf Live- desrepublik, nach dem so guten Beginn der Ent- Pannen abonniert. Erinnern wir uns: Im Juni mußte spannungspolitik, einen Mann wie Brandt erhal- sich Intendant Klaus von Bismarck entschuldigen, ten sollten." WDR-Moderatorin Marianne Lienau weil der Professor Ernest Bornemann im Morgen- brach nach diesem Bekenntnis des SPD-Wahlrei- magazin des WDR Gelegenheit bekommen hatte, senden Günter Grass in Entzücken aus: „Ein fast die soeben festgenommenen Mitglieder der Baader- staatsmännisches Wort am Schluß. Wir danken Meinhof-Bande zu bemitleiden. Ein „einmaliges Ihnen, Herr Grass." Panne oder Absicht - das ist Versehen", so hieß es damals im Kölner Rundfunk- hier die Frage. Der WDR-Chef würde sich um haus. Und Herr von Bismarck bemühte sich persön- seine Anstalt und den gesamten deutschen Rund- lich darum, daß sich ein Vorfall dieser Art nicht funk verdient machen, wenn er dafür Sorge wiederholt. Wie wird der WDR-Chef wohl jetzt rea- trüge, daß Programme, für die er die letzte Ver- gieren, nachdem ein peinlicher Fall einseitiger antwortung hat, nicht zu Propagandazwecken miß- Parteinahme im Morgengrauen (das ja eine hohe braucht werden. Der Moderatorin ist zu empfehlen, Einschaltquote aufweisen kann) ruchbar geworden ihr politisches Talent dort zu entfalten, wo es ist? Das sind die Fakten: Am 3. Oktober, kurz nach angebracht und auch gefragt ist: in der Politik näm-

8 Uhr, durfte Blechtrommler Günter Grass die lich. G F Thema der Woche

Landesvorsitzende Dr. Alfred SPD — Medienpolitik nimmt Dregger, „wenn man sieht, wie der linke Flügel der SPD mit Kurs auf Zensur der Meinungsfreiheit im univer- sitären Bereich umgeht, dann holte wieder eine Beruhigungspille aus dem wird es zur Aufgabe, schon in Schrank. Er werde sich, gab der SPD-Vorsitzende am diesen Tagen Anschläge gegen Rande des Dortmunder Parteitages Journalisten zu ver- die Vielfalt auf dem Pressemarkt stehen, gegen eine gesetzliche Fixierung der inneren abzuwehren. Der mündige Bür- Pressefreiheit und gegen Landespresseausschüsse aus- ger muß davor bewahrt werden, sprechen, wenn „die Betroffenen selbst Lösungen fin- daß ihm eine staatliche oder den". Brandts Medienexperte, der Hamburger Innen- halbstaatliche Instanz die Infor- senator Heinz Ruhnau, übte sich ebenfalls in Beschei- mationskost verordnet." denheit: Man müsse darauf hinwirken, die Kontrolle über Die Sozialdemokraten ließen eine ausgewogene und faire Berichterstattung in den sich trotz des einheitlich nega- Zeitungen dem Deutschen Presserat zu übertragen. tiven Urteils durch Journalisten aller Couleur nicht von ihrem Plan abbringen, für die Einrich- Die SPD, in Taktik nicht un- Monopolbildungen auf dem Ver- tung von Landespresseausschüs- erfahren, möchte wenige Wochen triebssektor". sen zu werben. Der Freiburger vor der Wahl die umstrittenen Rechtswissenschaftler Joseph H. Beschlüsse ihres Medienpartei- Verordnete Informationskost Kaiser mahnte: „Zur Gewährlei- tages vom November vergange- stung einer ausgewogenen Be- nen Jahres vergessen machen. Diese wenigen Sätze zeigten, daß die SPD ihre ideologische richterstattung durch die Medien Damals waren sich Journali- Ballonmütze nicht mehr länger oder auch nur durch die Presse sten und Verleger aller politi- im Schrank lassen möchte. Die bedarf es nicht dieser (von der schen Schattierungen einig wie Sozialdemokraten wollen auch SPD verlangten) Eingriffe, da die selten zuvor: Die sozialdemokra- die Presse der „gesellschaft- Presse als solche und vor allem tische Medienpolitik nimmt Kurs lichen Kontrolle", der Aufsicht das ganze Konzert der die öf- auf Zensur und Reglementierung durch ein Rätesystem, unterwer- fentliche Meinung bildenden Me- von Information und Meinung. fen. Konzentrationserscheinungen dien das ohnehin leistet. Ver- „Um bei der Informationsver- dienen ihr als Hebel, die Medien öffentlichungsgebote sind in der breitung einem Mißbrauch durch in ihrem Sinne zu verändern." Hand des Richters ein zulässiges die Alleinstellung einer Zeitung Mittel zur Wiederherstellung ver- Was für eine Aussicht, schrieben oder eines Konzerns in einer damals selbst SPD-nahe Journa- letzten Rechts. In der Hand von Region entgegenzuwirken, ist Presseausschüssen mit der Ziel- listen, die Kritisierten sollen die eine Mißbrauchsaufsicht einzu- setzung, durch die Veröffent- Kritik beurteilen! In der Tat wür- richten. Dies kann in Form von lichung eine politische (oder ver- den die von den Sozialdemokra- Landespresseausschüssen ge- gleichbare) Wirkung zu erzielen, ten geforderten Landespresse- schehen. Sie müssen vom Staat sind sie ein verfassungswidriger ausschüsse zumindest eine Nach- unabhängig sein. In ihnen müs- Eingriff in das Grundrecht der zensur bewirken, die die Jour- sen die gesellschaftlich relevan- Pressefreiheit... Schon ein Per- nalisten vor profilierter Kritik ab- ten Kräfte angemessen reprä- fektionismus der öffentlichen hält. Der Bürger hätte dann eines sentiert sein. Die Gruppen be- Presseplanung gefährdet das Tages nur noch die Wahl zwi- nennen ihre Vertreter selbst. Eine Grundrecht der Pressefreiheit. schen dem unpolitischen Gene- so konstruierte Mißbrauchsauf- Wird aber politischen Gruppen ralanzeiger-Typ und einer Zei- sicht sollte folgende Aufgaben eine hoheitliche Zuständigkeit tung, die in der Reihenfolge der und Rechte haben: Beobachtung zur Mitbestimmung des Inhalts Wochentage die Meinungen der der Entwicklung und Veröffent- von Tageszeitungen zugestan- Parteien zu Wort kommen läßt. lichung von Stellungnahmen zu den, dann ist die Pressefreiheit Diese Sterilität wäre das Ende festgestellten Mißständen; Be- zur Beute der Gewalten ge- jedes engagierten Journalismus, urteilung von Beschwerden und worden, gegen die und zu deren Veröffentlichung eigener Stel- der der Sauerteig unserer De- Kontrolle sie errichtet wurde." mokratie ist. lungnahmen dazu; Abdruck sol- Die Antwort der SPD auf diese cher Stellungnahmen in den be- „Wenn man sieht", bemerkte Warnung eines prominenten troffenen Zeitungen; Beobach- kurz nach dem SPD-Medien- Rechtsgelehrten: Die Partei tung und Veröffentlichung von parteitag der hessische CDU- werde die Etablierung von Lan-

29 Thema der Woche despresseausschüssen in der nen Medienpapier freiweg formu- wenden, fragte er in einem Inter- kommenden Legislaturperiode" lieren: „Langfristig müssen si- view der Parteizeitung „Berliner an den Anfang der gesetzgeberi- cherlich — im Zusammenhang mit Stimme", wenn der Staat, wenn schen Prioritäten" setzen. Und einer Veränderung der wirtschaft- die Gesellschaft einen Teil des- wenige Wochen vor dem Dort- lichen, politischen und kulturellen sen übernehme, was bisher munder Parteitag zeigte sich der Strukturen der kapitalistischen einem Verleger gehört habe. Gesellschaft in Richtung auf Medienexperte Ruhnau erstaunt Zur Beruhigung haben die eine Gesellschaft, deren Grund- darüber, daß die Öffentlichkeit Äußerungen von Brandt und Ruh- lage die Selbstbestimmung der die sozialdemokratische Forde- nau während des Dortmunder Menschen über ihre Verhältnisse rung nach Presseausschüssen SPD-Parteitages also nicht bei- ist — auch die Massenmedien in nicht verstehen wolle. Konkreter tragen können. Die Beschlüsse die Verfügungsgewalt der Ge- sagte es der stellvertretende des Medienparteitages vom sellschaft gestellt werden. Die- Landesvorsitzende der SPD in Herbst 1971 gelten weiter, aus sen Prozeß voranzutreiben, er- Bayern, Dr. , ein wahltaktischen Gründen möchten Kommunikationswissenschaftler fordert gegenüber der bestehen- die SPD-Führer ihnen eine unver- den Bewußtseinsindustrie die von der Universität München, der bindlichere Form einräumen. Ge- Mobilisierung der Menschen für auch der Kommission Massen- blieben ist vor allem das sozial- ihre Interessen und Bedürfnisse, medien beim Bundesvorstand demokratische Mißtrauen den die von den Interessen privater der SPD in Bonn angehört, am Verlegern und Herausgebern ge- Kapitalverwertung unterdrückt 27. September in einem Exklusiv- genüber. Das schlägt sich in der beitrag für den Fachdienst „Kir- oder deformiert werden. Ein sich Dortmunder Formulierung nie- entwickelndes Medienbewußtsein che und Rundfunk" des Evange- der: „Es gibt Kräfte, die sich als Bewußtsein von den eigenen lischen Pressedienstes: „Die SPD der Pressefreiheit in den Weg muß in die zweite Phase ihrer Interessen wird es möglich ma- stellen. Verlagskonzentration und chen, den Trend zur Privatisie- Kommunikationspolitik eintreten; die uneingeschränkte Verfü- sie muß das Medienkonzept des rung der Massenmedien umzu- gungsgewalt einiger weniger kehren, der privaten Aneignung 71er-Parteitages ausfüllen, die Verleger gefährden die Informa- gesellschaftliche Formen der Versprechungen einlösen. ... Der tions- und Meinungsfreiheit. Dem Produktion und Distribution ent- Parteitag hat nämlich davon Ab- werden wir nach Maßgabe der gegenzusetzen". Die Jungsozia- stand genommen, uneinlösbare Beschlüsse des Parteitages vom Wechsel auszustellen ... Das listen machen kein Hehl aus November 1971 entgegentreten". Konzept ist einlösbar - und nicht ihrer Überzeugung, daß Medien- Jochen Steffen, der schleswig- erst nach der nächsten Zeiten- politik als Einstieg in die Ver- holsteinische SPD-Landesvorsit- änderung unserer Gesellschafts- wende. Die politischen Grund- zende, hatte bereits im Februar ordnung dienen soll. Für sie ist sätze des Medienpapiers müssen dieses Jahres verraten, warum es selbstverständlich, daß der in Gesetzesvorlagen, in auspro- seine Partei die deutsche Presse bierbare, auch veränderbare, Staat das Recht haben muß, disziplinieren will: Die SPD „auch etwa in die Grundrechte aber jedenfalls konkrete Vor- brauche nicht nur die Mehrheit schriften verwandelt werden". marktbeherrschender Verleger im Parlament, sondern auch die Glotz trifft sich in etwa mit einzugreifen". Senator Ruhnau Verfügungsmöglichkeit über die den Jungsozialisten, die in ihrem kennt da auch wenig Skrupel. Massenmedien, wenn sie Re- in diesem Jahr herausgegebe- Was sei denn dagegen einzu- gierungspartei bleiben wolle.

Kurz informiert Auf Lohn- und Gehaltserhöhungen würden nach einer Umfrage der Wickert-Institute Tübingen 89 Prozent der Arbeitnehmer verzichten, wenn Ein Parteiwechsel wird aus Berlin gemeldet: Pro- fessor Stanislaw Kubicki, Hochschullehrer im Fach- dadurch die Preise stabil blieben. Wie die Wickert- bereich Medizin der Freien Universität, ist nach Institute mitteilen, erklärten vier Prozent, Lohn- und Gehaltserhöhungen müßten sein. Sieben Pro- 25jähriger Mitgliedschaft in der Berliner FDP aus dieser Partei ausgetreten und hat seine Aufnahme zen waren der Ansicht, die Lohn-Preis-Spirale sei in die CDU beantragt. Kubicki, der vier Jahre dem gesetzmäßig gegeben, oder äußerten keine Mei- Landesvorstand der FDP angehörte und zwei nung. Eine gleiche Wickert-Umfrage vor zwei Jah- Jahre Landesschatzmeister war, erklärte zu sei- ren hatte 77 Prozent unter diesen Voraussetzungen nem Schritt, er könne in der FDP „nichts Liberales für einen Verzicht auf Lohnerhöhungen ergeben. mehr" entdecken. April 1971 waren es 87 Prozent.

30 Bundestagskandidaten Die Kandidaten der CDU/CSU

4 Steinburg-Süderdithmarschen: Kai-Uwe Schleswig-Holstein von Hassel 5 Rendsburg-Neumünster: Hellmuth J. Brodersen Landesliste 6 Kiel: Dr. Karl-Heinz Narjes Kai-Uwe v. Hassel, Glücksburg 7 Plön: Prof. Dr. Dr. Karl-Heinz Narjes, Kiel 8 Segeberg-Eutin: Peter-Kurt Würzbach , Klein-Parin 9 Pinneberg: Irma Tübler, Kiel 10 Stormarn-Herzogtum Lauenburg: Olaf von Wrangel, Wohltorf Olaf Baron von Wrangel Heiner Möller, Lübeck 1 11 Lübeck: Heiner Möller Rolf Bremer, Elmshorn Prof. Dr. Karl Carstens, Bonn-Duisdorf Johann Christoph Besch, Königswinter- Thomasberg 10. Klaus Haller, Neumünster 1 Hamburg 11. Max-Heinrich Martens, Todenbüttel-Maisborstel 12. Ingrid Beckmann, Sterley 13. Walter Reichler, Norderstedt 1 Landesliste 14. Brigitte Schulz, Heringsdorf 1. Dietrich Rollmann, Hamburg 15. Karl-Rainer Rindfleisch, Mölln 2. , Hamburg 16. Uwe Grewe, Kiel 3. Gerhard Orgaß, Hamburg 17. Elisabeth Lange, Kiel 4. Carl Damm, Hamburg 18. Günter Meynberg, Schönbergerstrand 5. Heinrich Gewandt, Hamburg 19. Uwe Küsel, Ratzeburg 6. Volker Rühe, Hamburg 20. Heiko Hoffmann, Klausdorf/Schwentine 7. Martin Müller, Hamburg 21. Hubertus von Bredow, Plön 8. , Hamburg 22. Wilfried Busch, Tangstedt 9. Hans-Georg Kuhn, Hamburg 23. Wolfgang Feldmeier, Leck 10. Karlheinz Ehlers, Hamburg 24. Manfred Bestmann, Malente 11. Dr. Dr. Norbert Thurow, Hamburg 25. Georg Rosier, Itzehoe 12. Prof. Dr. Jens Lübbert, Hamburg 26. Bernd Dorendorf, Lübeck 1 13. Ernst Erich Plattner, Hamburg 27. Peter Aniol, Klintum 14. Horst Steinert, Hamburg 28. Klaus-Werner Junge, Oldendorf 15. Günter Boyer, Hamburg 29. Ehrenfried Weidemann, Lübeck 1 16. Rosmarie Frommhold, Hamburg 30. Wolfgang Neumaier, Schleswig 17. Roland Hasche, Hamburg 31. Herbert Klinger, Glückstadt 18. Hartmut Perschau, Hamburg 32. Friedrich Schumann, Kiel 19. Hartmut Menck, Hamburg 33. Emma Fester, Lasbeck/Gut 20. Eduard Prosen, Hamburg 34. Hans-Joachim Steen, Grömitz 21. Friedrich-Wilhelm Sloman, Hamburg 35. Gerd-Rüdiger Millert, Plön 22. Alfred de Chaupeaurouge, Hamburg 36. Walter Lonsert, Schwarzenbek

Direktkandidaten Direktkandidaten Wahl- Wahl- kreis kreis 1 Flensburg: Johann-Christoph Besch 12 Hamburg-Mitte: Dietrich Rollmann 2 Schleswig-Eckernförde: Hans-Jürgen Klinker 13 Altona: Erik Blumenfeld 3 Husum: Willi Peter Sick 14 Eimsbüttel: Volker Rühe

31 Bundestagskandidaten

15 Hamburg-Nord 1: Heinrich Gewand 35. Dr. Bernhard Scholz, Osnabrück 16 Hamburg-Nord II: Gerhard Orgaß 36. Hugo Averbeck, Oldenburg 17 Wandsbek: 37. Wolfgang Michalek, Ülzen 18 Bergedorf: Irma Blohm 38. , Braunschweig 19 Harburg: Carl Damm 39. Walter Eisennacher, Göttingen 40. Egon Thiele, Berne

Niedersachsen Direktkandidaten Wahl- kreis Landesliste 20 Emden-Leer: Diedrich Schröder 1. Dr. , Schweimke 21 Wilhelmshaven: Jan Eilers 2. , Meppen 22 Oldenburg: 3. Frau , Uelzen 23 Delmenhorst-Wesermarsch: 4. Heinz Franke, Osnabrück Karl-Hans Lagershausen 5. Dr. Hans Edgar Jahn, Braunschweig 24 Cuxhaven: Hans Ebelt 6. Jan Eilers, Wilhelmshaven 25 Stade: Nicolaus Dreyer 7. Diedrich Schröder, Dornum 26 Emsland: Rudolf Seiters 8. Dr. , Goslar 27 Cloppenburg: 9. Dr. Herbert Gruhl, Bardinghausen 28 Hoya: Otto Bittelmann 10. Dr. Ludolf von Wartenberg, Hannover 29 Verden: Dr. Martin Oldenstädt 11. Karl-Hans Lagershausen, Schlüte b. Barne 30 Soltau-Harburg: Karl-Heinz Mursch 12. Helmut Sauter, Salzgitter 31 Lüneburg-Lüchow-Dannenberg: 13. Frau Dr. Hanna Neumeister, Kreiensen Horst Schröder 14. Hans-Adolf de Terra, Hildesheim 32 Bersenbrück: Dr. Burkhard Ritz 15. Eberhard Pohlmann, Hameln 33 Osnabrück: Ferdinand Erpenbeck 16. Prof. Dr. Hans Klein, Göttingen 34 Nienburg: Richard Ey 17. Dr. Martin Oldenstädt, Wittorf 35 Schaumburg: Odal von Alten-Nordheim 18. Franz-Josef Nordlohns, Lohna 36 Hannover I: Heinz Franke 19. Dr. Karl-Heinz Homhuss, Osnabrück 37 Hannover II: Rudolf Werner 20. Odal von Alten-Nordheim, Wormstahl über 38 Hannover III: Dr. Herbert Gruhl Wunstorf 39 Celle: Dr. Hans Hubrig 21. Otto von Fircks, Isernhagen 40 Gifhorn: Dr. Philipp von Bismarck 22. Dr. Volkmar Köhler, Wolfsburg 41 Hameln-Springe: Eberhard Pohlmann 23. Rudolf Werner, Hannover 42 Holzminden: Dr. Hanna Neumeister 24. Dr. Klaus Döhner, Midlum 43 Hildesheim: Hans-Adolf de Terra 25. Werner Broll, Oldenburg 44 Salzgitter: Helmut Sauer 26. Heinz Hartnack, Hannover 45 Braunschweig: Dr. Hans Edgar Jahn 27. Otto Bittelmann, Bomlitz 46 Helmstedt-Wolfsburg: Volkmar Köhler 28. Edelhard Rock, Wolfenbüttel 47 Goslar-Wolfenbüttel: Edelhard Rock 29. , Bissenhausen 48 Northeim: Dr. Rudolf Sprung 30. Frau Dr. Eva-Brigitte Rudolph-Heger, Laatzen 49 Göttingen: Prof. Dr. Hans-Hugo Klein 31. Foege, Wingst 32. Hermann Kopp, Duderstadt 33. Hubert Schill, Goslar (Diese Aufstellung wird in der nächsten UiD-Aus- 34. Dr. Dieter Radau, Lüneburg gabe fortgesetzt)

Verlag: Union Betriebs GmbH., 53 Bonn, Argelanderstraße 173, Telefon 22 00 40. Verlagsleitung: Peter Müllenbach, Gerhard Braun, Bankverbindung: Commerz- bank Bonn, Nr. 1124 932, Postscheckkonto Köln 1937 95. Abonnementspreis vierteljährlich DM 6,-, Einzelpreis DM 0,50. Druck: Bonner Universitäts-Buch- UiD druckerel, Bonn