Heute auf Seite 3: Geschichte und Politik ftpratdmblatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 37 — Folge 35 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertriebsstück. Gebühr bezahlt 30. August 1986 Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13 C5524C

Im Vorfeld des Gipfels: Honecker geht auf Erkundungsfahrt Annäherung zwischen Moskau und Peking angestrebt

China erhält Besuch aus Bonn und Ost-Ber• kaus Seite sehen wollen, so dürfte in der der• lin. Zur Stunde befindet sich Bundeswirt• zeitigen Phase der Politik Moskau Vorrang schaftsminister in China, besitzen. Würde Moskau auf die von den USA um dort wohl abzuklären, welche Möglichkei• geforderte Kooperation der Weltmächte für ten des Ausbaus einer wirtschaftlichen Zu• den Frieden eingehen und etwa für Afghani• sammenarbeit gegeben sind, wobei man stan, Kambodscha oder sonstwo in der Welt davon ausgehen darf, daß auf gegenseitige Bereitschaft signalisieren, so wollte sich der Vorteile begründete Handelsbeziehungen ge• Kreml solches „Entgegenkommen" gerne eignet sind, auch das politische Klima zwi• doppelt honorieren lassen. Einmal durch eine schen den Staaten zu beeinflussen. Annäherung an China (und damit einer Ge• Ende Oktober folgt ihm der DDR-Staats• wichtsverlagerung) und ferner durch Abma• rätsvorsitzende Erich Honecker, der bei seiner chungen mit den USA (in Rüstungsfragen). Reise nach Peking an die Kontakte anknüpfen Es gibt in Bonn Kreise, die seit langen Mona• kann, die aus der Zeit bestehen, da der heutige ten darauf warten, Erich Honecker werde ge• Generalsekretär der KP Chinas, Hua, den chi• ruhen, die an ihn ergangene Einladung, an den nesischen Komsomolzenverband komman• Rhein zu kommen, wahrzunehmen. Dem dierte, während Honecker der FDJ vorstand. Staatsratsvorsitzenden jedoch erscheint eine Vielleicht, weil an diesen Kontakt ange• solche Visite zur Zeit nicht so dringlich, es sei knüpft werden kann, wurde Honecker mit denn, er könnte für eine solche Terminzusage einem weitgehenden und besonders delikaten substantielle Zusicherungen zugunsten der Auftrag ausgestattet. Der Staatsratsvorsit• DDR erwarten. Was einen Besuch in der Bun• zende, auch heute noch Mitglied der sowjeti• desrepublik angeht, so rechnet die SED wohl Gedenken an Friedrich d. Großen: Aus Anlaß seines 200. Todestages legten Bundeskanzler schen KP, dürfte von Gorbatschow den klaren mit der Ausweichlösung, man könne eine Ein• Kohl (unser Foto) sowie andere politische Repräsentanten der Bundesrepublik Kränze am Sarg Auftrag haben, den politischen und ideologi• ladung über Saarbrücken einfädeln, um dem des Königs auf der Burg Hohenzollern nieder Foto dpa schen Rahmen auszuloten, in dem sich Mos• Senioren den Wunsch zu erfüllen, noch einmal kau und Peking verständigen können. Moskau das heimatliche Wiebelskirchen zu sehen. hat den Vorteil, hier nicht unmittelbar in Er• Der Besuch in Peking dagegen ist für Gor• scheinung zu treten und kann die Funktion des batschow von vorrangiger Bedeutung; sein Er• Verfälschung des Asylantenproblems ideologischen Brückenschlages zwischen den gebnis kann für die sowjetische Politik von beiden kommunistischen Parteien vorüber• hohem Wert sein. Deshalb gibt Honecker der H. W. — Ein Repräsentant der Evangeli• folgte aus Deutschland im Ausland Aufnahme gehend der SED in Ost-Berlin überlassen. Reise gen Osten den Vorzug und überläßt es schen Kirche nahm in diesen Tagen Gelegen• gefunden hätten und gerade in Würdigung Moskau hält sich, wie man sagt, vorerst be• inzwischen Bonn, sich mit der Einschleusung heit, sich für eine Aufnahme der Asylanten dieser Tatsache das Asylrecht im Grundgesetz deckt ... von Asylanten, die sich als potentielle soziali• einzusetzen und verwies hierbei auf die mora• verankert worden sei. Unbestreitbar ist jenen Schließlich steht Gorbatschow vor dem mit stische Unruhestifter erweisen könnten, her• lische Pflicht der Bundesrepublik, die nicht zu• Zuflucht zu gewähren, die aus politischen Reagan vereinbarten Gipfel. Hierfür könnte umzuplagen. Hans Ottweil letzt daraus erwachsen sei, daß politisch Ver- Gründen verfolgt werden, und in der entfach• ihm genehm sein zu wissen, daß China sich ten Diskussion sollten wir uns davor hüten, das näher an seiner Seite als an der Reagans befin• Asylantenproblem zu verfälschen. Es ist det. Haben die Amerikaner Wind von den so• Friedrich der Große: schwerlich zu glauben, daß die Väter des wjetischen Absichten bekommen? Wenn ja, Grundgesetzes, auf das sich hier berufen wird, könnte man den jetzt verfügten Verkauf von Korrektur eines verzerrten Geschichtsbildes voraussehen konnten, daß sich im Jahre 1986 145 000 Tonnen Rohzucker aus Regierungsbe• etwa 670 000 Asylanten bei uns aufhalten, von ständen so sehen, daß es nicht nur darum ging, Weizsäcker: Eine überragende Gestalt der deutschen Geschichte denen nur 64 000 als Asylanten im Sinne des einen besonders hervorragenden Markt zu Grundgesetzes anerkannt werden konnten. bedienen, sondern daß es sich auch hierbei um „Friedrich hat uns ein unsentimentales, cha• der König vorwiegend gelebt hat, nämlich in Das verbleibende Asylantenheer, Libanesen, einen kleinen Dominostein im großen Spiel rakterstarkes, reformbereites Gemeinwesen Potsdam, begehen konnte, sondern „getrennt Afrikaner und Asiaten, deren Anträge abge• handelt. Denn noch ist in den USA der Sturm hinterlassen. Kein Volk ist reich an vergleich• in zwei Staaten", so sei das nicht seinem, so lehnt werden mußten oder abgelehnt werden, um die vier Millionen Tonnen Getreide an die baren Persönlichkeiten, deren Maßstäbe weit sagte von Weizsäcker, sondern unserem Jahr• ruft nach einer gerichtlichen Entscheidung Sowjetunion nicht abgeklungen. Wie gesagt, über ihre Lebzeiten fortwirken." Diese Fest• hundert zuzuschreiben. Der Bundespräsident und beschreitet damit einen oft über Jahre wirtschaftliche Fakten haben ihren Stellen• stellung traf Bundespräsident Richard von wandte sich auch dagegen, als habe eine gera• dauernden Instanzenweg. Währenddessen wert im politischen Spiel. Weizsäcker anläßlich des Festaktes zum 200. de Linie von Friedrich dem Großen zu Hitler steigt die Flut der Asylanten weiter an.., Todestag Friedrich des Großen im Charlot• geführt. Doch wie immer dem auch sei, Gorbatschow Mit Recht hat Franz-Josef Strauß darauf tenburger Schloß zu Berlin, wo er in einer Fei• Der Chef des Hauses Hohenzollern, Prinz wird dem Ergebnis der Honecker-Reise mit hingewiesen, es sei ein Mißbrauch des Asyl• erstunde den König als „eine der staunenswer• Louis Ferdinand von Preußen, hatte auf die größtem Interesse entgegensehen. Vor allem rechts, wenn „jemand nur den Boden der Bun• ten, überragenden Gestalten der deutschen Burg Hohenzollern eingeladen, wo im Rahmen im Hinblick auf die Taktik, die er auf dem vor• desrepublik zu betreten und das Wort Asyl zu Geschichte" bezeichnete und betonte: „Ein einer Feierstunde des größten Königs aus dem stehenden Gipfel einschlagen will. Hierzu muß stammeln braucht, damit er von da an das wenig von Preußens Friedrich wäre doch auch Hause Hohenzollern gedacht wurde. Unter man an die unterschiedlichen Vorstellungen grundgesetzlich verbriefte Recht hat, im Falle heute nicht so schlecht." Sein Erbe gebe den den geladenen Gästen, zu denen auch die Re• zwischen West und Ost erinnern. Letztlich will der Ablehnung alle Rechtsmittel auszuschöp• Deutschen „wohl auch das Recht, des Alten präsentanten der Landsmannschaften gehör• auch Gorbatschow die imperiale Teilung der fen, und so einen jahrelangen Aufenthalt in der Fritz 200 Jahre nach seinem Tod ohne Scheu ten, befanden sich Bundestagspräsident Jen• Welt in Einflußsphären. Die USA dagegen Bundesrepublik mit Anspruch auf Sozialhilfe zu gedenken". ninger, Bundeskanzler Kohl, Altbundespräsi• propagieren die Kooperation der Weltmächte sicherstellen kann". für den Frieden. Wenngleich die Amerikaner Aus den Festreden und Veröffentlichungen dent sowie Ministerpräsident die Chinesen auch nicht unbedingt auf Mos- zum 200. Todestag des Monarchen ging her• Späth, die im Anschluß an die Gedenkstunde In der Tat ist, wie auch der Bundeskanzler vor, daß Friedrich II. als Philosoph, Feldherr, Kränze an dem einfachen Sarg Friedrich II. am letzten Wochenende in Neumünster an• Freund der Künste, Komponist, Verwaltungs• niederlegten. Friedrich ist wie auch sein Vater merkte, die politische Entscheidung in der Aus dem Inhalt Seite praktiker, Schriftsteller und Staatsmann zu Friedrich Wilhelm I. in der Christuskapelle der Asylpolitik überfällig. Es kann dabei nicht nur 36. Kongreß „Kirche in Not": werten ist. Daß sich diese Erkenntnisse auch in Burg Hohenzollern beigesetzt. Im „Offiziers- darum gehen, ohnehin fragwürdige „Sanktio• Wichtige Informationen über offiziellen Kreisen inzwischen Bahn gebro• gärtlein" der Burg befinden sich die Grabstät• nen" gegen gewisse Fluggesellschaften in Er• Christen im Ostblock 2 chen hat, ist um so erfreulicher, als noch 1981 ten des letzten deutschen Kronprinzen, seiner wägung zu ziehen, auch die deutschen Missio• Friedrich der Große: Aufwertung in der großen Preußen-Ausstellung im Berliner Gemahlin und zweier seiner Söhne, die dort nen im Ausland müssen die strikte Anweisung des Preußenkönigs in der DDR 5 Gropius-Bau der große Preußenkönig in die letzte Ruhe gefunden haben. erhalten, bei der Visaerteilung zurückhalten• Zum Tod des Schriftstellers schwarz, grau und gar in blutigrot dargestellt Die Gedenkstunden zum 200. Todestag des der zu verfahren. Hier ist endlich klares Han• D. Dr. Willy Kramp y wurde und man geradezu als „Reaktionär" galt, vielbegabten Monarchen haben zweifelsohne deln geboten — bevor unser Gemeinwesen Erlebtes retten bevor es wenn man ihn „den Großen" nannte; übrigens dazu beigetragen, das oft bewußt verzerrte Bi ld durch humanitär verbrämtes Geschwätz ernst• verlorengeht • J ein Prädikat, das ihm nicht erst durch die zu korrigieren, wenngleich auch manche haften Schaden nimmt. Keineswegs aus einer Der masurische Kanal •» Nachwelt versehen, sondern mit dem ihn be• Würdigung noch darunter litt, daß Handlun• Ausländerfeindlichkeit heraus, sondern im In• Reichstagsbrand: Eine Legende reits seine Zeitgenossen bedacht haben. gen und Ereignisse seiner Zeit aus der Perspek• teresse einmal der echten Asylanten, dann wird entlarvt Zö Wenn man den Gedenktag nicht dort, wo tive unserer Tage betrachtet werden. O. S. aber auch, um deutlich zu machen, daß die 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 2 Politik fcos Dfnntufimblau

Bundesrepublik Deutschland kein Einwande• 36. Kongreß „Kirche in Not": rerland ist. Gerade die deutschen Heimatvertriebenen haben Verständnis für echte politische Not. Sie wissen aber auc h, daß aus ihren wie aus den Mitteln anderer Bürger Steuern aufgebracht „Schein und Sein" der Menschenrechte werden müssen, mit denen die Asylanten zu unterhalten sind. Als kürzlich der Perser Ny- ramond (der, wie es heißt, sowohl zum Sturz In Königstein wieder wichtige Informationen über Christen im Ostblock des Schahs beigetragen wie auch selbst bei Menschenrechtsverletzungen, gleich, wo sie Auf die „Macht der Realität" in der kommu• Auf sein Heimatland bezogen, wies der Red• Khomeni später nicht reüssiert haben soll) in begangen werden, lassen uns nicht gleichgül• einer „pro und contra"-Sendung des Fernse• nistisch regierten Welt baut der diesjährige ner darauf hin, daß sich die Deutschen „über hens von den „lumpigen Millionen" sprach, die Friedenspreisträger des Deutschen Buchhan• Jahrhunderte hinweg mit keinem anderen tig-" für die Asylanten aufgewandt würden, war es dels, der polnische Professor Dr. Wladyslaw Volk so sehr vermischt hätten, als gerade mit Wolfgang Grycz untersuchte in einem fun• an der Zeit, von Innenminister Schlee (Baden- Bartosze wski. Sie könne auch in den Ostblock• den Polen". Man solle den „Geschichts• dierten Referat die Rolle, die katholische Württemberg) darauf hingewiesen zu werden, staaten eines Tages zu einem Wandel führen quatsch" beiseite lassen und in die Zukunft Gruppierungen in Ländern des realen Sozia• daß für ausländische Flüchtlinge in der Bun• und die Kluft zwischen „Schein und Sein" der blicken. lismus im Bereich der Durchsetzung von Men• desrepublik bis jetzt bereits 2,8 Milliarden Menschenrechte überbrücken. Vor über 400 Wie in den vergangenen Jahren zeigte sich, schenrechten spielen. Das Ergebnis war bei ausgegeben wurden. Teilnehmern aus 24 Nationen setzte sich Bar- daß der Kongreß „Kirche in Not" als Nachrich• weitem nicht immer positiv. So haben sich toszewski auf dem 36. Kongreß „Kirche in Not" tenbörse für Informationen über die Kirche Wenn heute in einer Gemeinde von 40 Ein• Kreise, die sich in der DDR um die Zeitschrift in dem Taunusstädtchen Königstein auch unter kommunistischen Regimen unersetzlich wohnern, der 65 Asylanten zugewiesen wer• „Begegnung" gruppieren, mehr als nötig als dafür ein, sich nicht nur in den weit entfernten ist. Keine andere Stelle in der Bundesrepublik den, versucht wird, deren vorgesehenes Not• Fürsprecher der Außen- und Sicherheitspoli• Gebieten unserer Welt für Freiheit und Men• ist bis heute in der Lage, so viele wissenschaft• quartier mit sonst landwirtschaftlich genutz• tik Ost-Berlins und Moskaus erwiesen. Ahnli• schenwürde stark zu machen, sondern vor lich abgesicherte und zugleich auch für die ten Fahrzeugen zu verbarrikadieren, dann hat ches gilt für den „Aktionskreis Halle". Guter allem an die osteuropäischen Nachbarn zu breite Öffentlichkeit aufbereitete Nachrichten auch das keineswegs etwas mit Ausländer• Wille ist diesen wenigen Priestern und Laien denken. Zu wenig kümmere sich vor allem die zu vermitteln. Dreimal hat sich die sowjetische feindlichkeit zu tun. Hier handelt es sich viel• nicht abzusprechen. „Dennoch ist es verständ• junge Generation um das unterschiedliche Nachrichtenagentur TASS allein im letzten mehr um die Folgen des einfach nicht mehr zu lich, wenn die katholischen Bischöfe ihnen Menschenrechtsverständnis in Ost und West. Jahr mit der Arbeit des Kongresses beschäf- bewältigenden Zustroms von Asylanten; zum vorwerfen, eine nicht ungefährliche Unbe• anderen aber fällt es auf diejenigen zurück, die kümmertheit im Umgang mit den politisch-ge- immer noch erklären, unsere Aufnahmefähig• sellschaftlichen Realitäten an den Tag zu keit sei noch nicht erschöpft. Die so tönenden legen." In der Tschechoslowakei tritt die Prie• Politiker sind schwerlich gewillt, Räume ihrer stervereinigung „Pacem in terris" für die Rech• großzügigen Häuser für Asylanten zur Verfü• te der Menschen in der Dritten Welt und im gung zu stellen. Westen ein. Die Wege zum Frieden sieht man Im Gegensatz zu SPD und FDP wollen CDU/ „in den Bedingungen, die Moskau und Prag CSU, will der Kanzler, eine Änderung des nennen. Für die Religionsfreiheit im eigenen Grundgesetzes erörtern. Sicherlich mit dem Lande einzutreten, hält,Pacem in terris' nicht Ziel, das dort garantierte Grundrecht auf jene für notwendig. Sie hält die volle Religionsfrei• zu beschränken, die als echte Asylanten zu heit im Lande für gegeben, wie auch die ande• gelten haben im Gegensatz zu anderen, die mit ren Menschenrechte — eine Behauptung, die dem Flug in Richtung Bundesrepublik einen den Tatsachen widerspricht". Nur in Polen, so besseren Lebensstandard anstreben. Grycz, zeige sich eine gewisse Vielfalt von Wer um die überfüllten Notquartiere, um Gruppierungen. Manche davonerscheinen als Zeltstädte und Baucontainer weiß, in denen bloße Erfüllungsgehilfen der Regierung, ande• Asylanten leben müssen, erkennt, daß hier re zeigen die Tendenz, ja einen ausgeprägten keine echte Humanität praktiziert werden Willen zu einer authentisc hen, eigenen katho• kann. Die Unterbindung jeglichen Mißbrauchs lischen Linie. Dafür habe die ZNAK-Födera• unseres Asylrechts verhindert auc h die Gefahr tion große Opfer gebracht. der Aufstauung unguter Gefühle zum Nachteil ,Pst — nicht weitersagen: Er macht Urlaub in Tschernobyl..." Auch diesmal war dem Kongreß ein Jugend• jener, die wirklich Asyl verdienen. Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" tag vorgeschaltet. Slowenen aus Kärnten, chaldäische Christen aus der Türkei und junge Warschauer Pakt: tigt, ein Hinweis dafür, wie unangenehm dem Exilpolen machten auf das Schicksal nament• Kreml die in Königstein vorgelegten For• lich bekannter Bürgerrechtler aufmerksam schungsergebnisse jeweils sind. Mit einem und diskutierten über den Einfluß östlicher Grußwort unterstützte auch Papst Johannes Medien auf die Bevölkerung des Westens. Es Sowjet-Manöver an NATO-Grenzen Paul II. die Königsteiner Bemühungen, und war mehr als bedauerlich, daß die engagierten Bundeskanzler Kohl ließ den Kongreß, an des• jungen Ausländer praktisch keine deutschen Die NVA nimmt an Übung auf dem Territorium der DDR nicht teil sen Eröffnung auch BdV-Präsident Dr. Herbert Gesprächspartner aus ihrer Generation hat• Czaja MdB teilnahm, schriftlich wissen: „Die ten. Das ist ein schweres Versäumnis unserer Anfang September beginnt eine Serie von ter ungarischer Teilnahme läuft unter dem Bundesregierung versucht der Kirche zu hel• kirchlichen und gesellschaftlichen Organisa• Manövern des Warschauer Paktes in den Namen „Druschba 86" vom 8. bis 12. Septem• fen. Im Rahmen der KSZE pocht sie auf die tionen. Die junge Generation in der Bundesre• „Frontstaaten" gegenüber der NATO. Auffal• ber. Eine entsprechende Mitteilung wurde Einhaltung aller Bestimmungen der Schlußak• publik darf an Königstein nicht vorbeigehen, lend dabei ist die Tatsache, daß sie nahezu ohne Hinweis auf die KSZE-Vereinbarungen te von Helsinki. In bilateralen Kontakten wenn der so notwendige und seit 1951 wirksa• zeitgleich stattfinden und daß es bisher keine veröffentlicht. mahnen wir die Einhaltung und Verwirkli• me Internationale Kongreß „Kirche in Not" Mitteilung über eine Beteiligung der DDR- chung der Menschenrechte, zu deren zentra• auch in Zukunft seiner Aufgabe gerecht wer• Volksarmee gibt. Anders bei dem sowjetischen Manöver auf dem Territorium der DDR. Danach hat die DDR- len Normen die Religionsfreiheit zählt, an. den soll. Norbert Matern Bislang sind zwei Manöver offiziell ange• Regierung alle KSZE-Staaten darüber infor• sagt, eins in der Tschechoslowakei, das andere miert, „daß in der Zeit vom 8. bis 13. September Gallup-Institut: in der DDR. Beide beginnen am 8. September. 1986 eine Übung von Streitkräften der UdSSR An beiden nehmen jeweils etwa 25 000 Mann auf dem Territorium der DDR mit etwa 25 000 teil. Ein drittes Manöver ist möglich. Denn die Teilnehmern verschiedener Waffengattungen westliche Funk- und Fotoaufklärung hat erge• durchgeführt wird". Atheisten werden immer weniger ben, daß die Sowjets zur Zeit im Seegebiet vor Pillau Manöver mit Landungsschiffen ausfüh• Bereits 1984 gab es ein einseitiges Manöver Nicht-christliche Religionen wachsen schneller als Christentum ren. Maßgebliche westliche Marineoffiziere der in der DDR stationierten sowjetischen meinen dazu, daß in der ersten Septemberhälf• Streitkräfte, auffallenderweise ohne Beteili• Die Welt erlebt nach Angaben des ameri• lichen Abendland" schlecht bestellt. Obwohl te ein sowjetisches Landemanöver an der süd• gung der DDR-Armee. Damals war es jedoch kanischen Meinungsforschers George Gallup die meisten Europäer an ein „höheres Wesen" lichen Ostseeküste zu erwarten sei, möglicher• nicht die DDR-Regierung, die die übrigen gegenwärtig ein „Comeback der Religion". glaubten, sei der Glaube an einen persönli• weise unter Einbeziehung von DDR-Trup• KSZE-Teilnehmer unterrichtete. Die bevor• Dies lasse sich aus den statistischen Untersu• chen Gott, wie ihn die Bibel bezeuge, nicht pen. stehende Großübung der „Gruppe der Sowjeti• chungen und Umfragen der letzten Jahre able• mehr populär. Nach einem Hoch in den ersten sen, gab der Präsident des Gallup-Instituts in Das Manöver in der Tschechoslowakei schen Streitkräfte in Deutschland" (GSSD) ist Nachkriegsjahren — Gallup: „Im Schützen• Princeton (USA) jetzt in einem Beitrag über unter Beteiligung landeseigener Truppen die erste, die unter dem Kommando des neuen graben gibt es keine Atheisten" — sei die Ver• den „Status der Christenheit und die Aussich• sowie der Einheiten der dort stationierten GSSD-Befehlshabers, Armeegeneral Waleri breitung des christlichen Glaubens teilweise ten für ihr Wachstum" bekannt. Danach geht „Zentralen Gruppe" der Sowjets mit begrenz• Belikow, abläuft. wona stark zurückgegangen. Im Vergleich von 13 eine immer weiter verbreitete Suche nach westlichen Nationen liege Irland vor den Ver• „geistlicher Tiefe" einher mit einer zunehmen• einigten Staaten an der Spitze, Dänemark und den Abwendung von anti-religiösen oder Schweden am Ende. In der Bundesrepublik $£os iDftprcußfnbiai! nicht-religiösen Ideologien. So habe sich der Deutschland hätten nach Umfragen weniger Anteil der religiösen Menschen an der Welt• als ein Drittel der Bevölkerung eine „persönli• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND bevölkerung von 72 Prozent im Jahr 1970 auf che Gottesbeziehung". Westeuropa sei im Be• Chefredakteur: Hugo Wellems jetzt 79 Prozent erhöht. Der Anteil „bekennen• wußtsein weiter Bevölkerungsteile kein Verantwortlich für den redaktionellen Teil der" Atheisten sei hingegen im gleichen Zeit• „christlicher Kontinent" mehr. Viele fänden raum von 13 auf 4,4 Prozent gefallen. Damit sei keinen Trost mehr im Glauben, und nur weni• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeitgeschehen, Jugend: die Voraussage von Karl Marx widerlegt, daß ge vertrauten auf die Kirchen in ethischen Silke Osman Kirsten Engelhard die Religion allmählich absterben werde. Problemen oder Familienangelegenheiten. Geschichte, Landeskunde, Reportagen, Leserbriefe, Archiv: Die Frage, ob die Zehn Gebote noch für die Insgesamt gibt es heute, so Gallup, etwa 1,6 meisten Menschen Gültigkeit hätten, habe nur Literatur und Aktuelles: Susanne Kollmitt Milliarden Christen, 837 Millionen Moslems, Horst Zander Ostpreußische Familie: Ruth Geede ein Viertel der Westeuropäer mit Ja beantwor• 661 Millionen Hindus, 300 Millionen Buddhi• tet. Heimatkreise, Gruppen, Bonner Büro: Clemens J. Neumann sten, 457 Millionen Angehörige anderer Reli• Soziales und Mitteldeutschland: Anzeigen und Vertrieb: gionen, 825 Millionen Nicht-Religiöse und 213 Wie Gallup schreibt, hält er persönlich eine Susanne Deuter Helmut Grunow Millionen Atheisten. Wegen des starken Be• „Wiederbelebung" des christlichen Glaubens völkerungswachstums in der Dritten Welt für sehr bedeutsam, besonders als friedensstif• seien in den letzten 50 Jahren die nicht-christ• tendes Element. Gegenwärtig kämpften welt• Anschrift für alle: Postfach 32 32 55,2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Parkallee 84/86,2000 lichen Religionen schneller gewachsen als das weit rund vier Millionen Soldaten in 40 Krie• Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Infor• mation der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 7,50 DM monatlich Christentum: der Islam um 235 Prozent, der gen. Auch die wachsende Kriminalität sei ein einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9,00 DM monatlich. Bankkonto: Landesbank Hamburg BLZ200 500 00 Hinduismus um 117 Prozent, der Buddhismus Anzeichen für Unfrieden in der Gesellschaft. Konto-Nr. 192 344, Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 8426-204, für Anzeigen Postscheckamt Hamburg 907 00-207. — Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. Rücksendung erfolgt nur, um 63 Prozent und die Christenheit um 47 Pro• „Und schließlich", so Gallup, „liegen viele wenn Porto beiliegt. — Druck Gerhard Rautenberg, 2950 Leer (Ostfrlesl), Telefon (04 91) 42 88. zent. Menschen innerlich mit sich selbst im Krieg." Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 21 Auf die Frage nach dem Sinn des Lebens kann Telefon (040) 446541 (mit Anrufbeantworter) und 44 6542 Um die Aussichten für das Christentum ist seiner Ansicht nach nur der Glaube an Jesus es nach Gallups Worten besonders im „christ• Christus eine Antwort geben. idea 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 3 £u$ £fipnufirnblail Geistige Welt

ie Geschichten der Völker und Staaten", so heißt esin der 1827 erschienenen Schrift „Der listischen Diktaturen sich nie auszahlen? Die Reihe DNarr im weißen Schwan" von Ludwig Börne, dieser Fragen könnte noch lange fortgesetzt wer• „haben den Geschichtsschreibern und Buchhänd• den. lern, die ihre Werke verlegt, etwas Geld einge• Doch nicht nur aus der politischen Geschichte bracht. Was sie sonst noch genützt haben, das weiß können wir viele Einsichten gewinnen. Das gleiche ich nicht." Zwei Jahre später klagte Christian Diet• Geschichte und Politik gilt für den heute so aktuellen Bereich von Mensch rich Grabbe in .Don Juan und Faust", daß die Ge• und Umwelt. Obwohl die Möglichkeiten, Natur zu schichte die .Menschheit nie gebessert" habe. Als zerstören, sich infolge der modernen Technik heute Nietzsche in den Jahren 1873 und 1874 seine Ab• Sind Lehren aus der Vergangenheit für die Gegenwart möglich? vervielfältigt haben, gibt es auch in der Vergangen• handlung .Vom Nutzen und Nachteil der Historie heit viele Beispiele, was aus einer Landschaft wer• für das Leben" zu Papier brachte, ging er noch härter den kann, wenn der Mensch nicht mit der Natur, mit der Geschichte ins Gericht. Die historische Bil• VON UWE GREVE sondern gegen sie lebt. dung, so meinte er, schwäche die schöpferischen In• Was heute im Amazonasgebiet oder in zentral• stinkte der Persönlichkeit, denn die poetische Kraft afrikanischen Staaten mit den tropischen Regenwäl• beruhe auf dem Vergessen und Schlafenkönnen. dern praktiziert wird, bringt Gefahren für die ganze Die Übersättigung in Geschichte fördere den Epi• Menschheit mit sich. Im Mittelmeerraum sind uns gonenglauben und erziehe den einzelnen Men• Insbesondere, um Gefahren vom eigenen Volk gen als Militärregime und Diktaturen ohne solche solche aus Gewinnsucht, Nach-uns-die-Sintflut- schen zur Zaghaftigkeit. Die Geschichte, so urteilte und Staat fernzuhalten, ist für den Staatsmann die Fundamente; Denken und Bevölkerungsdruck entstehenden Na• er,, wird nur von starken Persönlichkeitenertragen, Verwertung geschichtlicher Erfahrungswerte un• • daß Aggressoren durch leichte und von den turzerstörungen, die am Ende immer den Menschen die schwachen löscht sie vollendsaus". Sie verwirre verzichtbar. Zu den bleibenden Erkenntnissen, die Betroffenen akzeptierte Landgewinne nicht friedli• als Besiegten zeigen, schon aus dem Altertum be• Gefühl und Empfindung, wo diese nicht kräftig die Geschichte uns vermittelt, gehören z. B.: cher werden, sondern sich ihr Appetit erhöht. kannt. Man denke nur an die griechischen Karstge• genug seien, .die Vergangenheit an sich zu messen". • daß Träume von Freiheit und Recht ohne Diese und vieleandere Erkenntnisse kannderpo- biete oder jene trostlosen Zonen Nordafrikas, die Macht sehr schnell von denen zerstört werden, die litisch Handelnde, der sich mit Geschichte befaßt, durch Menscheneinfluß unwirtlich wurden. Auch Viele Äußerungen unserer Zeit sind den alten ab• Macht ohne Freiheit und Recht praktizieren; verarbeiten und daraus Schlüsse für dieeigene Poli• lehnenden Urteilen ähnlich!.Geschichte", so urteil• in unserem Lebensumkreis finden wir sichtbare • daß, wo die Ausgewogenheit von Freiheit und tik ziehen. „Mit der Geschichte", so sagte schon Po- Warnungen. Noch im 16. Jahrundert war die Kuri• te Rolf Hochhuth, .das ist leider weitgehend Krimi• Ordnung verlorengeht, über zuviel Freiheit der lybios, „können wir Erfahrungen auf Kosten anderer nalgeschichte." .Geschichtsschreibung ist der sche Nehrung mit Ausnahme der schmalen Stelle Weg in Anarchie und Untergang, über zuviel Ord• machen." Wo immer aber solche Erfahrungen ver• bei Sarkau mit einem prächtigen Walde bedeckt, Klatsch der Professoren", höhnte John Osborne. nung in die Tyrannei führt; drängt oder verneint wurden, wo sie den Herr- .Was wir Geschichte nennen", so formulierte Pierre bis sie durch Menschenhand zur Dünenlandschaft Gaxotte, .ist nichts anderes als die Science-fiction wurde. der Historiker." Am häufigsten aber war nach 1945 Ähnliche historische Erfahrungen mit ökologi• die resignierende Einstellung zu finden, wie sie wohl schem Hintergrund — um im deutschen Sprach• Henry de Montherlantam besten umschrieben hat: raum zu bleiben — begegnen uns in der Lünebur• .Wir lernen aus der Geschichte immer wieder, daß ger Heide. Die herrlichen Mischwälder dort, von wir nichts lernen." denen viele alte Sagen und Zeugnisse vorhanden Ist es nicht in der Tat so, daß trotz der stets zu• sind, wurden in den Jahrhunderten der Salzgewin• nehmenden Menge der abschreckenden Beispiele, nung im buchstäblichen Sinne des Wortes verfeu- die die Geschichte uns liefert, weder Fehler noch Laster weniger werden? Wer diese Frage nüchtern zu beantworten versucht, findet die pessimistische Schau nur teilweise bestätigt. Wo immer in der Ge• Die Warnung Oswald Spenglers schichte der Völker Staatsmänner mit tieferem ge• schichtlichen Wissen Politik machten und wo die• ses geschichtliche Wissen nicht durch eine ideolo• ert, und erst die Aufforstung im 19. Jahrhundert gische Wunschbrille gefiltert wurde, häuften sich erbrachte jene eintönigen, feuer- und schädlingsan• die Epochen des Aufstiegs, des Wohlstandes und fälligen Kiefern- und Fichtenschonungen, die heute des Friedens. Dabei ist geschichtliche Erfahrung diese Region prägen. nicht im Sinne von Patentrezepten zu sehen. Auch Die Ursachen für die häufige Mißachtung histori• nicht in dem Sinne, daß die vielfältigen Erscheinun• scher Erfahrungen liegen nicht in erster Linie darin, gen der Politik vergangener Jahrhunderte auf ein daß Generationen von Politikern mit ideologischen großes und einziges Prinzip zurückzuführen seien. Scheuklappen gelebt hätten, auch nicht darin, daß Weder die Versuche, in der Veranlagung der Ras• ihr politischer Blick von schädlichen Leidenschaf• sen, noch die Bemühungen, in den wirtschaftlichen ten wie Haß oder Neid getrübt gewesen wäre, son• Bedürfnissen und daraus erwachsenen .Klassen• dern darin, daß ihnen die Geschichte als Lebens• kämpfen" die entscheidenden Triebkräfte zu sehen, element fremd blieb. sind schlüssig. Weder der Versuch einer schwer• Oswald Spengler sah die Ursachen dafür schon in punktmäßigen Deutung der Geschichte aus den der Entwicklung des politischen Nachwuchses: prägenden Einflüssen großer Persönlichkeiten .Wenn ich heute durch die Straßen deutscher Städ• noch die Vorstellung, technischer Fortschritt oder te gehe und sehe, was für Versammlungen und Um• geographische Lage bildeten die Haupttriebkräfte züge stattfinden, was für Zettel an den Häusern kle• der Geschichte, sind ohne Verzerrung der Quellen ben, was für Abzeichen getragen werden, was ge• sungen oder geschrien wird .. .",so formulierte er re• zu beweisen. signierend, „so möchte man verzweifeln." «Wir Das ist es ja gerade, was unvoreingenommene müßten uns wieder", so meinte er schon damals, Geschichtsbetrachtung so schwierig macht, daß die .entschließen, Politik als Politik zu betreiben, so wie Geschichte so vielfältig und widersprüchlich ist wie man sie von jeher verstanden hat, als eine lange die Menschen, die sie machen! All die genannten schwere, einsame und wenig volkstümliche Kunst, Triebkräfte wirken vielfältig miteinander oder ge• und nicht als Rausch oder militärisches Schau• geneinander, können sich gegenseitig vervielfälti• spiel." Dabei zuviel Leidenschaften zu entwickeln sei gen oder aufheben. Die Wechselbeziehungen der gefährlich, denn sie machten .blind, wütend" und unterschiedlichsten Kräfte machen geschichtliche .jedem Verständnis der Situation unzugänglich". Entwicklung aus! In mathematische Regeln oder Politik erschöpfte sich nicht im Organisieren, Agitie• theoretische Konstruktionen läßt sich die Historie ren oder in der .bloßen Lösung von Wirtschaftspro• nicht einpassen! blemen". Der Wert der Geschichte als Erfahrungsschatz Die moderne Politik setze ein »außerordentlich liegt in erster Linie darin, daß sie den Charakter der hohes Maß von Übung und Wissen voraus", und das Menschen und die Eigenschaften von Völkern und vermisse er in der Jugend genauso wie den ernstli• Nationen enthüllt. .Eines freilich hat noch niemand chen Willen, .sich für größere Aufgaben zu erzie• zu bestreiten versucht", meint Johannes Haller in hen". .Niemand", so klagte er vor den Studenten, seinem Aufsatz über den .Bildenden Wert der .studiert die Praxis großer Staatsmänner wie Bis• marck, Gladstone, Chamberlain und in Gottes Namen auch Poincare, ihre Art, inder kleinen zähen Vielfältig und widersprüchlich? Arbeit des Tages unscheinbare Erfolge zu erzielen, deren Gesamtergebnis dann doch im Schicksal ihres Landes Epoche macht." Und dann rät er den neueren Weltgeschichte" aus dem Jahre 1918, .daß Studenten das, was auch heute als wertvoller Rat• man in der Geschichte den Menschen kennenlerne, schlag in Universitäten hineingetragen werden dieses sonderbare Geschöpf, das heute einem müßte, nämlich die .Programme und Parteischrif• Engel, morgen dem Teufel zu gleichen scheint, in ten aus der Hand zu legen" und statt dessen .plan• dem alle Widersprüche sich vereinen und alle Ge• mäßig die diplomatischen Akten der letzten Jahr• gensätze sich vertragen, die Krone der Schöpfung Geschichtslosigkeit bedeutet politische Perspektivlosigkeit: Die SED hat das erkannt und das zehnte zu studieren..., die Schriftstücke zu verglei• und der Auswurf der Hölle." Den Menschen kennen 1950 abgebaute Denkmal Friedrichs des Großen (unser Bild) 1980 wieder errichten lassen chen, sich über Zwecke, Mittel und Erfolge ein Urteil und damit einschätzen zu lernen, so, wie er seit zu bilden und so in die moderne staatsmännische Jahrtausenden in seinen Grundcharakterzügen Praxis einzudringen". sich zeigt, das ist also Hauptziel geschichtlichen Und seit dieser Warnung Spenglers ist die Politik Wissens, wenn es um die politische Auswertung • daß innerer Zersplitterung und innerem Un• schenden gar nicht Teil eigenen Wissens waren, frieden in Völkern schnell außenpolitische Ohn• häuften sich die Fehler und Versäumnisse! Einige noch wesentlich komplizierter geworden. Heute geht. müssen wir nicht nur die Geschichte der europäi• So kann der Staatsmann z. B. in Zeiten, wo sich macht folgt; Beispiele seien zur Verdeutlichung gebracht. • daß blutige Revolutionen, wo immer sie statt• schen Völker beherrschen, sondern die weltweiten große Mengen von Trümmern einer vorangegange• Johannes Hallers markantes Wort: „Politische Zusammenhänge erfordern, sich vermehrt auch mit nen Epoche abgelagert haben, an Hand von histori• fanden, auch das Gute der alten Zeit zerstörten, Bildung ist geschichtliche Bildung; ohne Kenntnis während der Fortschritt durch Reformen den Völ• der Historie der Völker außerhalb des abendländi• schen Erfahrungen abwägen, was behauptet und der neueren Geschichte kein politisches Urteil", schen Kulturkreises zu befassen. Eine falsche Reak• was erneuert werden muß. Er kann in Zeiten des kern das Positive der vorhergegangenen Epochen scheint in dieser Ausdrücklichkeit übertrieben. zu erhalten vermochte; tion aus historischer oder politischer Unwissenheit Niedergangs am Beispiel ähnlicher Epochen des Hätte wohl die amerikanische Außenpolitik der kann z. B. einen unverzichtbaren Rohstoffpartner Abstiegs in der eigenen und inder Geschichte ande• • daß alle ideologischen Versuche, den Men• Angliederung Südtirols an Italien nach dem Ersten dem eigenen Lande entfremden oder gar ins Lager rer Völker Mittel und Kräfte zur Selbstfindung und schen für eine Staatsform und nicht die Staatsform Weltkrieg zugestimmt, wenn der amerikanische für die Menschen zu gestalten, keinen neuen Men• des Gegners treiben. Erneuerung suchen. Er kann durch die Kenntnis der Präsident Wilson auch nur die Hauptwesenszüge Geschichte kanneinen ästhetischen Genuß für den eigenen Geschichte die Vorzüge und Schwächen schen, sondern nur Unterdrückung, Leid und Chaos der europäischen Geschichte überblickt hätte? für Millionen gebracht haben; Menschen bieten, kann Denkwürdiges, Rätselhaf• seines Volkes ebenso kennenlernen wie die Tu• Hätte Reichskanzler von Bethmann-Hollweg 1914 tes und Spannendes als Unterhaltung bieten, am genden und Untugenden der anderen. Er kann also • daß der Begriff der Toleranz in der Politik oft das verhängnisvolle Wort vom „Unrecht" an Bel• nur ein anderes Wort für Gleichgültigkeit darstellt; wichtigsten ist sie für uns als Lehrmeister gewor• durchaus die Geschichte zu seinem Lehrmeister gien ausgesprochen, wenn ihm die Entstehungsge• den. machen, aber nicht, wie Theodor Mommsen tref• • daß große Staaten und Nationen sich nie auf schichte der belgischen Neutralität und die Rechte, dem Altar der Vertragstreue opfern; Die Ereignisse in ihrem Fluß, ihrer oft nur bei fend sagte, .in dem gemeinen Sinn, als könne man die Deutschland daraus erwuchsen, bekannt gewe• tiefere: Beschäftigung mit Handlungen und Ereig• die conjunctura der Gegenwart in den Berichten • daß Demokratie ohne Elitebildung — Kraft sen wären? Hätte die amerikanische Politik wäh• Könnens, nicht Kraft Amtes oder Geburt — über nissen sichtbaren Verkettung zu erkennen, die Ge• über die Vergangenheit einfach wieder aufblättern rend des Zweiten Weltkriegs in den Konferenzen gebenheiten von Hunderten von Völkern und Staa- und aus denselben der politischen Diagnose und längere Epochen nicht lebensfähig ist; von Teheran, Jalta, London den Sowjets den Weg • daß in der Politik nur jene Dinge wirklich er• tenebenso zu verstehen wie ihre politischen Prinzi• Receptierkunst die Symptome und Spezifica zu• nach Mitteleuropa geebnet, wenn die Männer um pien und machtpolitischen Voraussetzungen und sammenlesen; sondern sie ist lehrhaft einzig inso• strebenswert sind und Opfer rechtfertigen, die sich Roosevelt sich intensiv mit den Grundlagen und der als bleibend richtig und notwendig erweisen; alle diese Erkenntnisse den heute und in Zukunft fern als die Beobachtung der alteren Kulturen die Entwicklungsgeschichte des Marxismus-Lenismus handelnden Persönlichkeiten verständlich und organischen Bedingungen der Zivilisation über• • daß in den auswärtigen Beziehungen selbst für befaßt hätten? eindringlich zu vermitteln, das ist die Aufgabe der haupt, die überall gleichen Grundkrafte und die eine Weltmacht gilt, die Lebensvorstellungen an• derer Völker zu akzeptieren, wenn echte Partner• Oder um aktueller zu werden: Hätte Geschichtsschreibung! Diese Wissensvermittlung überall verschiedeneZusammensetzungderselben den Moskauer Vertrag mit gleichem Inhalt abge• so zu organisieren, daß die führenden Kräfte von offenbart und statt zu gedankenlosen Nachahmen schaft mit ihnen entstehen soll; heute und morgen überhaupt von ihr erfaßt werden, • daß ideologisch oder religiös verwurzelte Dik• schlossen, wenn er die historische Erfahrung verar• vielmehr zum selbständigen Nachschop/en anleitet beitethätte, daß Vorleistungen gegenüber imperia• ist Aufgabe des Staates. und begeistert". taturen ein viel größeres Beharrungsvermögen zei- 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 4 Politik £üs Öftprailitnblau

Demonstrationen: Deutschland: Was können denn Verantwortung gegenüber der Präambel die Kinder dafür „... und die Kinder bekamen hochrote Ge• Mehr Informationen über die deutsche Nachkriegsgeschichte für die Schulen sichter und hatten total zugeschwollene Die deutsche Teilung wurde in den letzten Tagen Eschenburg zeigte im Gegensatz dazu klar auf, daß deutschen Frage im Unterricht. Den Schülern ver• Augen", stellte die junge Frau konsterniert wieder in den Vordergrund gerückt, auch in Anbe• Hitler das Lied der Deutschen gar nicht mochte, die mittelt werden sollte: Die verpflichtende Aufforde• fest, nachdem die Polizei durch gewalttätige tracht des besorgniserregenden Geburtstags der Hymne aber aus Rücksicht auf Hindenburg nicht rung des Grundgesetzes zur Wiederherstellung der Ausschreitungen bei einer Demonstration Berliner Mauer. Viele Politiker äußerten in diesem aufgeben konnte. Ebenso stellte der Historiker Golo Einheit und Freiheit Deutschlands und Kenntnisse wieder einmal gezwungen war, Reizgas ein• Zusammenhang, daß die Mauer und damit der un• Mann die Hymne als mißverstanden hin und nannte sowie Einsichten über die Ursachen der deutschen zusetzen — und ihre Empörung war ernst. Da haltbare Zustand der deutschen Teilung und die sie „zarteste Lyrik", verglichen mit den .aggres• Teilung, die rechtliche und politische Lage in ganz hatte es die böse Polizei doch glatt gewagt, noch immer offene deutsche Frage im ganzen deut• siven Texten" der französischen und englischen Deutschland. 1978 verstand man unter Deutsch• schen Volk gleichermaßen Beachtung finden soll• sowie der amerikanischen Nationalhymne, «wo das land in Übereinstimmung mit dem Grundgesetz das gegen Gewalttäter vorzugehen, ohne auf die deutsche Gebiet in den Grenzen des Jahres 1937. zur Demonstration mitgebrachten Kinder zu ten. Bereits den Schulen käme in dieser Frage ein Blut strömt, die Granaten platzen und zum Schluß besonderer Stellenwert zu. noch die Fahne steht". Der Text „Deutschland, 1981 erließ dernordrhein-westfälische Kultusmini• achten. Wie konnte sie nur so verantwortungs• ster eine Ausführung zu den Empfehlungen von los handeln. Doch muß man davon ausgehen, daß die DDR die Deutschland über alles" soll Deutschland auch deutsche Frage nicht für diskutierenswert hält und nicht über andere Nationen heben, sondern nurdas 1978, die allerdings deren Substanz veränderte und Doch während sich die junge Mutter noch das Thema „Wiedervereinigung" von mitteldeut• Verhältnis der Deutschen zu ihrem Vaterland be• nur eine verkürzte und unzureichende Deutsch• schen Lehrplänen verbannt ist. schreiben. Anders wollte Hoffmann von Fallersle• landdarstellung enthielt. Quintessenz der gestell• vor der Kamera echauffiert, auf Gott, die Welt, ten Anfrage ist, daß sich die Landesregierung den Bundeskanzler, natürlich die Polizei und In bundesdeutschen Gefilden erschöpft sich die ben die Worte nicht interpretiert wissen. Hier stellt deutsche Frage im Augenblick vor allem in dem sich fast die Frage, wozu also all die Aufregung? Nordrhein-Westfalens entgegen der beiden oben vor allem diese Gesellschaft schimpft, kom• genannten Empfehlungen bis heute weigert, ein men dem einen oder anderen vielleicht Zwei• Streit, ob die Schüler die deutsche Nationalhymne Doch der Bundesbürger muß sich mit Äußerun• mit allen drei Strophen lernen dürfen oder nicht. Mit gen, die ein gesundes Nationalbewußtsein auf• 1985 von dem Bundesministerium für innerdeut• fel ob es wirklich die Polizei war, die da ver• diesem Problem hat sich der baden-württembergi• decken, zurückhalten, da sonst alle wieder rufen sche Beziehungen veröffentlichtes Literaturpaket antwortungslos gehandelt hat. Was hat denn sche Kultusminister Gerhard Mayer-Vorfelder seit „Nazi raus!". Nicht nur in Baden-Württemberg zur deutschen Frage ihren Schulen zu empfehlen. eigentlich ein Kind auf einer Demonstration zu einigen Monaten auseinanderzusetzen. Es ist schon kommt dieses Problem zum tragen, sondern auch in Die Landesregierung antwortete daraufhin nur, suchen? Zwar verlangt ein den Jüngeren si• erstaunlich, daß das Nationalgefühl eines Kultus• Nordrhein-Westfalen war eine leise Stimme zu daß der Fragesteller im Rahmen deutschlandpoliti• cherlich bekannter Musiker „Kinder an die ministers erneut die Angst vor wachsendem Neo• hören, als der Landtagsabgeordnete der CDU Rüdi• scher Bildungsarbeit eine Rechtsauffassung vertre• Macht", aber soweit sind wir ja — glücklicher• nazismus unter der Bevölkerung hervorruft. Sofort ger Goldmann an die Landesregierung eine kleine ten sehen wolle, die auf Gebietsansprüche gegen• weise — noch nicht. Man denke immer daran, ist das Wort Revanchismus wieder in aller Munde, Anfrage stellte mit dem Thema: Deutsche Frage im über dem heutigen Polen und der Sowjetunion hin• Kinder können sehr grausam sein. denn Hitler habe letztendlich auch „Deutschland, Unterricht. 1978 unterstrich die Empfehlung aller auslaufen würde. Eine solche Tendenz widersprä• Deutschland über alles" singen lassen. Kultusminister der Bundesrepublik, die Verantwor• che den Ostverträgen wie dem „Geist der Völker• Bisher aber werden Kinder nur für die Politik Der Tübinger Politikwissenschaftler Theodor tung der Schulen gegenüber der Behandlung der verständigung" und der Außenpolitik, sowohl der mißbraucht. Was eine Zeitlang Vorrecht dik• früheren als auch der gegenwärtigen Bundesregie- tatorischer Regime zu sein schien, wird auch rung. hier immer alltäglicher. Haben wir uns schon Radikalenerlaß: daran gewöhnt, daß Kinder an Parteitagen ge• Hier muß der politisch interessierte Bürger der wisser Parteien „teilnehmen", mit politischen Landesregierung von Nordrhein-Westfalen doch vorwerfen, daß sie ihre Hausaufgaben nicht ge• Parolen bedruckte Luftballons durch die Stra• Keine Gelegenheit für Extremisten macht hat. Laut dem Völkerrecht besteht Deutsch• ßen ziehen, so sollte man wohl doch das Bild land nach allgemeiner Auffassung immer noch in von Kindern auf Demonstrationen, seien sie Unsere Demokratie ist ihren Feinden nicht wehrlos ausgeliefert den Grenzen von 1937 fort. Dieser Deutschlandbe• friedlich oder gewalttätig, nicht ebenso griff war Richtlinie für die Alliierten in Potsdam. gleichgültig und gelassen hinnehmen. Zum 30. Jahrestag des Verbotsder KPD durch das Bonn sei nicht Weimar. „Unsere Demokratie ist Dadurch, daß die UdSSR und mit ihr verbündete Bundesverfassungsgericht erklärte der innenpoliti• ihren Feinden nicht wehrlos ausgeliefert. Wir wer• Staaten die deutschen Ostgebiete seitdem verwal• Was kann denn ein Kind dafür, wenn seine sche Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, den es nicht zulassen, daß Radikale von rechts oder ten, wurde zwar auf erhebliche Weise die politische Eltern keine Atomkraft mögen? Dieselben El• Werner Broll, im August 1956 habe das Bundesver• links je wieder Gelegenheit haben, unsere verfas• Lage geändert, aber ohne Auswirkung auf das be• tern, die pausenlos das Wort Frieden im fassungsgericht in Karlsruhe die Kommunistische sungsmäßige Ordnung zu zerstören." stehende Völkerrecht. Munde führen und sich um die Menschenrech• Partei Deutschlands verboten. In den Leitsätzen Um so alarmierender sei es, so Broll weiter, wenn te in aller Welt sorgen, müssen sich fragen las• heißt es, diese erkenne nicht nur die „ obersten Prin• z. B. die DKP von der wachsenden Bereitschaft, mit Ebenso führten die Ostverträge keine Änderung zipien einer freiheitlichen demokratischen Grund• ihr zusammenzuarbeiten, sprechen könne. „Wer der Rechtslage herbei, heißt es doch wörtlich: „Sie sen, wie es um ihre grundgesetzliche Obhuts• bilden keine Grundlage für die Anerkennung der pflicht ihren eigenen Kindern gegenüber be• ordnung'' nicht an, sondern sie nehme auch eine sich in Aktionsbündnissen mit den Gegnern unse• „aktiv kämpferische, aggressive Haltung gegenüber rer Verfassung gemein macht, muß es sich gefallen deutschen Ostgrenze." Auch das Bundesverfas• stellt ist. Noch grotesker wird es dann, wenn der bestehenden Ordnung" ein. Damit habe das lassen, wie diese zu den Feinden der Verfassung ge• sungsgerichtverkündet in seinem Urteil vom 7. Juli sie ihren Nachwuchs auch für die Legalisie• Verfassungsgericht über den konkreten Anlaß des zählt zu werden. 1975, daß „die Gebiete östlich von Oder und Neiße rung der Abtreibung mitmarschieren lassen. KPD-Verbotshinaus die Maßstäbe aufgestellt, nach Dazu gehört auch, daß es im öffentlichen Dienst aus der Zugehörigkeit zu Deutschland nicht entlas• Wer mag diesen Eltern noch erzieherische denen die Verfassungstreue der politischen Partei• keinen Platz für Extremisten gleich welcher Coleur sen und fremder Souveränität nicht unterstellt Kompetenzen zusprechen. N. D. en zu beurteilen seien. geben kann. Daß unter aktiver Beihilfe eines dama• sind". Auch der Friedensvertragsvorbehalt hält ligen SPD-Justizministers die DKP als Nachfolge- diese Frage offen. Das Problem liegt doch letztend• Organisation der KPD möglich wurde, darf nicht die lich darin, daß die UdSSR und Polen gegenüber dem Einschätzung von verfassungsfeindlichen Bestre• Gebiet des deutschen Reiches Gebietsansprüche Reservistenbeauftragter: bungen vernebeln. Die Wachsamkeit diesen Orga• vertreten. nisationengegenüber darf nicht nachlassen. Der öf• Außerdem kann der Anklage, Rüdiger Goldma nn fentliche Dienst gehört zu den Grundpfeilern unse• würde dem „Geist der Völkerverständigung" wider• Gammeldienst soll ein Ende haben res Verfassungsstaats. Sein verfassungsmäßiger Be• sprechen, nur entgegengesetzt werden, daß eben stand ist für ein geordnetes Gemeinwesen unab• diese Völkerverständigung nicht auf Gewalt und General a. D. Heinz Kasch für Verbesserung des Reservedienstes dingbar. unrechtmäßige Annexionen basieren darf. Seit Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion rufe ich über vierzig Jahren lebt Deutschland jetzt in diesem Die Bundeswehr ist in den 90er Jahren auf wehrübungen, Koordinierungsausschüsse daher dazu auf, gemeinsam gegen die Gegner unse• Zustand und es muß mit großem Bedauern festge• Reservisten angewiesen. Oft beklagter Gam• der Bundeswehr und der Wirtschaft sowie ge• rer Verfassung die politische Auseinandersetzung stellt werden, daß einzelne Landesregierungen sich meldienst und finanzielle Nachteile für Wehr• zielte Unterstützung der Arbeitgeber bieten, zu suchen. Wer sich nicht in eindeutiger Weise di• weigern, der bundesdeutschen Jugend durch breit• stanziert, macht sich zum Handlanger der Extremi• gefächerte Informationen diesen Mißstand aufzu• übende sollen deshalb bald der Vergangenheit führte Kasch aus. sten." angehören. Das machte Generalleutnant a. D. zeigen. Gregor Heinrich Heinz Kasch, ehemals stellvertretender In• Anspruchsloser Dienst könne nicht weiter spekteur des Heeres und jetzt Reservistenbe- hingenommen werden, sagte Kasch. Mehr Freilichtbühne: auftrager, in einem Gespräch deutlich. Personal für eine qualifizierte Ausbildung und Während Angehörige des öffentlichen mehr Kompetenzen und Verantwortung für Dienstes bei Wehrübungen keinen finanziel• die Reservisten sollen nach dem Willen des len Verlust erleiden, müssen in der Wirtschaft Reservistenbeauftragten das Übel ausmerzen. „Wo wohnt die deutsche Einheit?" Beschäftigte noch immer Nachteile auch bei „Motivation", so Kasch weiter, „ist das Ent• der Rentenversicherung hinnehmen. „So geht scheidende. Ist sie nicht da, bleibt das Gerät Bundesminister besucht „den deutschen Michel" stehen. Der Reservist muß sich bewußt sein, es sicher nicht. Ziel muß sein: Gleiches Recht Die deutsche Frage durch Schauspieler in Szene warum und wofür er dient, und die Gesell• gen, der eine Aufführung des Revolutionsstücks für alle", sagte Kasch, der Ende nächsten Jah• gesetzt, die schwarz-rot-goldene Fahne auf einer „Der deutsche Michel" auf der Freilichtbühne Bil• res eine neue Reservistenkonzeption vorstel• schaft muß wissen, wie wichtig dieser Dienst Bühne, das ist ein seltenes Ereignis im bundesdeut• lerbeck besuchte. Die zeitgenössische Komödie len wird. für sie ist, um Frieden, Freiheit und Wohlstand schen Kulturleben. Das meinte auch Heinrich Win• von Leopold Feldmann zeigt die gesellschaftlichen Angesprochen auf erste Fälle im Bereich der zu erhalten." Uwe Jülichs delen, Bundesminister für innerdeutsche Beziehun- Konflikte zwischen den liberalen Streitern für die Wirtschaft, in denen ungediente Bewerber Demokratie und die deutsche Einheit und den so• vorgezogen wurden, um Arbeitausfall durch genannten reaktionären Kräften im kleinstaatlich Wehrübungen zu vermeiden, räumte Kasch zerrissenen Deutschland auf. Versäumnisse ein: „Wir haben viel zu wenig „Die politischen Probleme heute sind ähnlich und Öffentlichkeitsarbeit in die Führungsgremien die Menschen haben sich auch nicht geändert", re• der Wirtschaft hineingetragen, um ihnen ver• sümierte der Bundesminister. „Die Patrioten des Hambacher Festes von 1832 und die Paulskirche ständlich zu machen, was Verteidigung auch von 1848 strebten wie wir heute ein freies Deutsch• für sie bedeutet." In Großunternehmen werde land in einem freien Europa an." auch in Zukunft Spielraum sein. In kleineren „Warum hat jede Nation auf der Welt das Recht, Betrieben werde es sehr auf „good will" an• in einem Staat zu leben, nur die deutsche nicht?" kommen. Lösungsperspektiven sollten Kurz- heißt es in dem Schauspiel. Über diese und andere politische und historische Fragen diskutierte Bun• desminister Heinrich Windelen im Anschluß an die Theateraufführung mit den Darstellern. Heß sehr krank Eine politische Komödie, die ein breites Publi• kum mit einer Etappe der deutschen Geschichte Gesundheitszustand verschlechtert vertraut mache, fände sich in der deutschen Litera• Der in Spandau einsitzende ehemalige Hitler- tur viel zu selten, erläuterte Regisseur Klaus-Edgar Stellvertreter Rudolf Heß (92) ist sehr schwer krank. Wichmann. Sein Anliegen sei es, Zuschauer anzu• Das berichtet die „Berliner Zeitung", die auch Bilder sprechen, die eine Alternative zum Fernsehen neueren Datums aus der Zelle veröffentlicht. So suchten. leide Heß unter Muskelschwund und einer Wirbel• Da könne er nur wünschen, so Heinrich Winde• säulenverkrümmung. Er habe ein schweres Magen• len, daß dieses Publikum recht groß sei. Er hoffe, das leiden und könne kaum gehen. Er sei auf dem rech• Zeitbild aus dem Biedermeier schärfe den Blick für ten Auge fast blind, die Sehkraft des linken sei stark die Gegenwart und auf den Zuschauer springe ein eingeschränkt. Sein französischer Seelsorger Funke über, wenn der deutsche Michel zum Schluß komme seit sechs Wochen nicht mehr. Angeblich die Worte spreche: „Nun, da ich die Freiheit habe, sollen die Sowjets diese Besuche unterbunden „Die Väter des Grundgesetzes werden sich schon etwas dabei gedacht haben, auch wenn sie ist mein langes Leid belohnt. Jetzt muß ich nur noch haben. ap nicht ahnen konnten, daß die Kiste mal so groß wirdi" Zeichnung aus Kölnische Rundschau erfragen, wo die deutsche Einheit wohnt." G. A. 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 5 txis iDOpmilmtbiatl Aus aller Welt

Friedrich der Große: Der Reiter Unter den Linden Neuerliche Aufwertung des Preußenkönigs in der DDR

Ingrid Mittenzweis Biographie über Friedrich den ernst. Später, als König, sprach er wiederholt vom Großen, die bei Historikern beider Staaten auf deut• Fürstenalsdem ersten Diener des Staates. Um diese schem Boden Anerkennung gefunden hat, ist These richtig zu verstehen, muß man jedoch be• neben ihrem zweiten Buch über die Folgen des Sie• rücksichtigen, daß sie von einem unmündigen Volk benjährigen Krieges — die Verwirklichung der in ausging, das über sein Schicksal nicht selbst ent• ihren Aufsätzen von 1978/79 aufgestellten Forde• scheiden konnte. Wie den Untertanen zu .dienen' rung nach einem erweiterten Preußen-Bild. Dazu war, das wußte allein der selbst regierende Fürst. Er heißt es in einer 1980 veröffentlichten Rezension entschied über Wohl und Wehe, über Krieg und Klaus Vetters: .Die erste marxistisch-leninistische Frieden. Sein Volk .glücklich' zu machen, darin gip• Meine lieben Landsleute, Biographie Friedrichs II. läßt dem Preußenkönig Ge• felte die ganz in diesem Sinne zu verstehende For• da wäre unsere Ostpreußische Familie wieder versammelt. Und ich freue mich wie rechtigkeit widerfahren, indem sie seine Persön• derung des jungen Fürsten." ein Stint (können sich Stinte überhaupt freuen, aber so sagen wir ja, und folglich muß es lichkeit von den durch die borussophile Historio• Solche bisher ungewohnten Differenzierungen stimmen), wenn Briefe kommen wie dieser: „Ich kannes gar nicht erwarten, diese Sparte graphie des 19. Jahrhunderts begründeten und von sind das nicht zu übersehende Prinzip des Buches, der bürgerlichen Geschichtsschreibung und -Publi• zu lesen...!" Gerade für die Älteren von uns ist es so wichtig, irgendwo eine Resonanz zu das dennoch als marxistischer Beitrag zur Ge• finden. „Je älter der Mensch wird, um so größer verspürt er Heimweh nach der Heimat, zistik bis in die Gegenwart gepflegten Hohenzol- schichtsforschung gewertet werden will. So gibt es lernlegenden befreit. abweichende Urteile zur Aufhebung der Leibeigen• wo einst die Wiege stand", schreibt ein Leser. Es ist überhaupt erstaunlich, daß sich so schaft, zur Praxis des Staats- und Strafrechts, zur viele Männer melden, denn gewöhnlich sind es ja die Leserinnen, die zu Federhalter Pressefreiheit, zur Binnenkolonisation, zum Manu• oder Kugelschreiber greifen. Das zeigt doch, daß wir eine echte „Familie" sind! Und Die Lektion der Jugendjahre fakturwesen. In den Schlußbetrachtungen .Fried• wenn Herr Grunenberg aus Stockach schreibt: „Ich bin zwar Jahrgang 1900, aber die rich II. und die Nachwelt" wiederum werden die in• Ostpreußen sind ja zäh", so kann ich das nur unterstreichen. nenpolitischen Reformversuche aus der Zugehö• So, vielleicht gelingt es mir auch heute wieder, einige Weichen zu stellen. Ein Brief Daß die Autorin Quellenforschung betreibt, in rigkeit Friedrichs zur Feudalklasse erklärt: »Ein diesem Fall also nicht die sozialistische Preußen- Mann des Adels, der kurz vor der Zeitwende der hat mich besonders berührt: Er stammt von einer Ostpreußin, die als Frührentnerin Legende auf den neusten Stand bringt, sondern die Französischen Revolution starb, der zwar Impulse — nach einer nicht geglückten Spezialoperation — aus dem anderen Teil Deutschlands Schriften Friedrichs selbst und die Urteile der Zeit• des neu heraufkommenden Zeitalters empfing und zu uns kam. Ich kann hier nicht näher auf alles eingehen, was sie mir schrieb, aber sie genossen über sein Wirken interpretiert, ist ihr, ge• auf sie reagierte, indem er sein zurückgebliebenes scheint einsam zu sein und muß alleine mit mancher Enttäuschung fertigwerden. Nun rade auch von .bürgerlichen" Kollegen, hoch ange• Land den neuen Verhältnissen anzupassen suchte, hofft sie, durch unsere Familie Kontakt zu ehemaligen Schulkameradinnen aus Rose• rechnet worden, so von Theodor Schieder. In streng der aber gleichzeitig — an die Bedingungen seiner nau (etwa Jahrgang 1927) zu bekommen, vielleicht auch von der Handelsschule oder chronologischer Abfolge berichtet sie über die Klasse und seines Landes gekettet — Dämme gegen vom Reichsbahnausbesserungswerk Ponarth. Sie sucht vor allem die Stieftöchter von Kindheit und Jugend des Kronprinzen, wo die Wur• die neue Gesellschaft errichtete." Reichsbahn-Oberbaurat Springies, Irmgard und Ilse. Darüber hinaus würde sie sich zeln für sein späteres Verhalten zu finden sind: .Die grausame Lektion hatte Friedrich endgültig gelehrt, In diesen Schlußbetrachtungen wird freilich auch freuen, vielleicht doch noch Verwandte zu entdecken, bisher verliefen alle Bemühun• daß er sich unterwerfen mußte. War er bis dahin ein deutlich, daß Ingrid Mittenzwei nicht gegen einen gen im Sande. Ihr Name: Renate Dommasch, wohnhaft Am Küchenbusch 21 in 4400 junger Mann, der seine Individualität gegenüber verachtenswerten Machtpolitiker des 18. Jahrhun• Münster. dem autoritären Vater offen verteidigte, so begann derts anschreibt, sondern gegen die nach seinem Wie sich doch manchmal die Fäden überkreuzen: Da fragt Frau Maria Meisel-Wilks er jetzt zu heucheln. Gehorsam mimend, versuchte Tod entstandene Fridericus-Rex-Legende: »Trotz• aus Nürnberg, woher der Name „Dommasch" käme. Aus Ostpreußen? Natürlich 1 Nun er, den König zu hintergehen, mit List und Falsch• dem wäre die Gestalt des Preußenkönigs sicher frü• kann ich hier keine Namensforschung treiben — ich weise immer wieder auf den „Ver• heit gegen ihn anzukommen. Das schreckliche Er• her oder später im Sog der Jahrzehnte versunken, ein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V.", Eichstraße 6 in 2200 Elms• lebnis seiner Jugend deformierte ihn und brachte hätte es nicht Ideologen und Politiker gegeben, die horn hin! —, aber vielleicht finden sich jetzt so manche „Dommasch" zusammen. Die Charaktereigenschaften zur Entfaltung, die später seiner bedurften. Was ursprünglich ein spontanes Anschrift von Frau Meisel-Wilks: Postfach 51 02 14 in 8500 Nürnberg 51. jedermann auffielen: Zynismus und Menschenver• Erinnern an die Vergangenheit war, wuchs sich mit achtung." Die Verfasserin berichtet weiterhin in zunehmendem Abstand zu regelrechten Ge• Gerade habe ich in der letzten Ostpreußischen Familie eine Frage nach Fotos vom sachlich-nüchterner Sprache über das Jahr der schichtslegenden aus. Die Herrschenden brauch• Königsberger Sackheim gebracht, da kommt der nächste Brief von einem ehemaligen Machtübernahme 1740 und, auf einem Viertel des ten wie stets zur Bewältigung gegenwärtiger Aufga• Sackheimer. Wer kann Herrn Oskar Pahlke, Hermann-Löns-Weg 3 in 4508 Bohmte, Buchumfangs, über die beiden Schlesischen Kriege, ben eine historische Legitimation." Bilder vom Sackheim überlassen? Nach Möglichkeit vom Sackheim Nr. 81 — da war die Zwischenkriegszeit und den Siebenjährigen früher ein „Kaiser-Kaffee"-Geschäft, gegenüber befand sich der Elisabeth platz, früher Krieg; weitere Kapitel sind den .Krisenjahren in auch Arresthausplatz genannt, oder von Nr. 82, Bäckerei Radtke. Aber Herr Pahlke Preußen", dem Verhältnis »Preußen und Österreich" Die unterschiedlichen Tendenzen wäre für alle Sackheim-Bilder dankbar. und dem »aufgeklärten Absolutismus" Friedrichs Fotos sucht auch Herr Werner Metschulat, Im Kirchkamp 23, 3300 Braunschweig, gewidmet; auch seine Außen- und Innenpolitik Es versteht sich, daß die Autorin, durch ihr fun• sowie weitere Unterlagen über ostpreußische Mühlen aller Größen und Antriebsarten. nehmen breiten Raum ein,- das Urteil über das diertes Werk abgesichert, nun auch die Preußen- Persönlichkeitsbild wirkt ausgewogen, wiewohl di• „Einige kleine Erfolge", so schreibt der Ostpreuße aus dem Kreis Tilsit-Ragnit, „zeigen Forschung hierzulande, wo angeblich neue Preu• sich schon in Fotos von Stuhm bis Tilsit und von Königsberg bis Rastenburg." Der leiden• stanziert; wederkritiklose Verehrung noch schmä• ßen-Legenden entstanden sind, angreift. In einem hende Karikatur wird geboten: »Friedrich II. war Beitrag für das Juli-Heft 1981 des Braunschweiger schaftliche „Mühlen"-Sammler möchte später seine Unterlagen dem Internationalen zweifellos eine widersprüchliche Persönlichkeit. »Journals für Geschichte" bezweifelt sie zunächst, Mühlenmuseum in Gifhorn und dem Ostpreußischen Jagd- und Landesmuseum in Lü• Klug und geistreich bis zum Sarkasmus auf der daß die westdeutsche Preußen-Rezeption nur „In• neburg zur Verfügung stellen. einen und konservativ und reaktionär selbst im teresse an der Historie" ausdrücke, vielmehr sollte Da fällt mir ein Bra uch ein, den meine Mutter mir einmal geschildert hatte. Wenn sie Denken auf der anderen Seite. Voller Achtung und sie auch als »Ausdruck bestimmter politischer Be• zu ihrem Jugendfreund in einer Mühle bei Stallupönen hinaufklettern wollte, rief sie: Güte für seine Freunde das eine und von bitterer dürfnisse" gewertet werden. Womit gemeint ist, daß „Frötz, schmiet mi de Motz runter!" Erst, wenn sie die weißbemehlte Mütze aufhatte, Menschenverachtung das andere Mal. Wo er heute mit Preußen die »deutsche Frage" offengehalten durfte sie über den ruhenden Mühlenflügel zur Luke hinaufklettern. Kennt noch je• heuchelte, konnte er morgen zum Wahrheitsapo• werden solle. In den Veröffentlichungen seit 1977 mand anders diese Sitte? stel aufsteigen. Obwohl auf seinen Ruhm und seine macht sie dann zwei Tendenzen aus, für die, neben Reputation bedacht, tat er alles, um selbst in den vielen anderen, die Preußen-Bücher Sebastian Wenn ich von der Ostpreußin, die jetzt in Münster lebt, und ihrer Einsamkeit gespro• Augen seiner Bundesgenossen zum unzuverlässig• Haffners „Preußen ohne Legende" auf dereinen und chen habe, so möchte ich nun eine weitere Bitte veröffentlichen, die ebenfalls der Kon• sten Partner in Europa zu werden." Bernt Engelmanns »Preußen. Land der unbegrenz• taktsuche gilt. Ich muß mich da allerdings an die in Hamburg oder Umgebung wohnen• ten Möglichkeiten" auf der anderen Seite stehen. den Landsleute wenden, denn die Fragestellerin wohnt in der Hansestadt. Ihr Name: Auch Friedrichs Selbstverständnis, ausgedrückt Während Sebastian Haffner und Kollegen gerügt Hildegard Kruschinski. Sie wohnt — die Straße ist wie ein heimatlicher Gruß! — im in dem oft zitierten Kernsatz, er wolle der .erste werden, weil sie »Preußen vom Ludergeruch des Mi• Pregelweg 15 in 2000 Hamburg 70. Das ist der Stadtteil Wandsbek. Frau Kruschinski Diener" seines Staates sein, wird nicht als pure Heu• litarismus" befreien wollen, werden Bernt Engel• möchte so gerne eine alleinstehende, solide und aufrechte Landsmännin kennenlernen chelei betrachtet, sondern als staatsmännische Ein• mann und Kollegen mit Einschränkung gelobt, weil für „ein ideelles Füreinanderdasein". Sie selber ist 58 Jahre alt und hat einen 17jährigen sie nicht nur über die Herrscher schrieben, sondern sicht akzeptiert: »Das waren zwar nicht für die Ideo• „Land und Leute" einbezögen. Sohn. Natürlich geht auch die Suche nach Büchern und Gedichten munter weiter. Bei logen, aber für einen Herrscher neue Töne, die Illu• Büchern möchte ich darauf hinweisen, daß ich erst dann die Wünsche veröffentlichen sionen weckten. Friedrich meinte sie auch durchaus Jörg Bernhard Bilke kann, wenn diese über Antiquariate nicht zu erfüllen sind. (Für Schrifttum aus unserer Heimat dürften diese beiden Anschriften interessant sein: Ostpreußisches Antiquariat Dr. G. Willoweit, Lennebergstr. 25 in 6500 Mainz-Gonsenheim, und Baltisches Antiqua• riat Haro v. Hirschheydt, Postfach 81 07 69 in 3000 Hannover 81.) Frau Ilse Moeller, Schwalbacher Straße 5 in 5000 Köln 51, würde sehr gerne in den Besitz der Bücher kommen, die Dr. Werner Schwarz in seinem Artikel „Franz Liszt in Ostpreußen", erschienen im Ostpreußenblatt, erwähnt hat. Es handelt sich um „Musik• stadt Königsberg" von Erwin Kroll und „Geschichte der Musik in Ost- und Westpreu• ßen" von Jos. Müller-Bla ttau. Kann jemand einen Tip geben, wo die Bücher eventuell zu bekommen sind, oder sind Leser bereit, diese abzugeben? Und nun wieder die Suche nach einem plattdeutschen Gedicht, das ich nicht kenne. „Et käme moal gefoahre von Nikerch Hochtietslied, o Näse, lange Näse, wer dat e grotet Schof, doa kunnd man sich utläse, wer am meiste Schniefke schnof." Auf hochdeutsch heißt das etwa so: „Es kamen mal gefahren von Neukirch Hochzeitsleut', o Nasen, lange Nasen, war das ein großer Haufen, da konnte man draus lesen, wer am meiste Schniefke schnob." Frau Erna May, geb. Käding, Rektor-Marten-Str. 25 in 2240 Heide in Holstein, hat es in der Schule gelernt. Und nun möchte sie den vollständigen Text haben. Kann ihn jemand aufschreiben? Ich mußte lachen, als ich den Text las, denn da fiel mir ein Vers ein, den Sie sicher noch kennen: „Schniefke schnuwe schnieft he nich — Priemke prieme priemt he." Vergeblich habe ich bisher nach dem Buch „ Zwischen Mauersee und Alle" geforscht, das von Frau Ursula Spieker, geb. Thymoreit, Heylstraße 52 in 6460 Gelnhausen 2, gesucht wird. Frau Spieker, geboren in Kl. Bubainen im Kreis Insterburg, ging in Groß Blaustein, Kreis Rastenburg, zur Schule. Damals in den frühen dreißiger Jahren wurde dieses Buch, das Sagen, Sitten und Gebräuche enthielt, wohl auch im Unterricht ver• wendet. Frau Spieker würde sich riesig freuen, wenn sie es erhalten könnte. Und nun habe ich noch eine Bitte: Immer wieder erhalte ich Anfragen nach Adressen von Ostpreußen in der Heimat, die mit Paketen erfreut werden sollen, Anschriften vermittelt die „Bruderhilfe Ostpreußen". (Adresse auch hier: Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13.) So, lewe Landslied, nu sie eck wedder am End. Liebe Grüße, Dank für alle guten Wünsche und Worte, Ihre

Zeichnung aus »Die Welt" „Rührt euch!" r 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 6 Frau und Familie .Das £Xirjrru6rnb!an

Verkannter Gefährte Die drei guten FreundeEine Betrachtun g von Otto Gnoss Weit über Grenzen spannt sich der Bogen der Erinnerung er Schmerz ist wohl der größte, aber auch der weithin verkannteste Freund zeit schmeckten sie sehr gut, saftig mit einem Bald war die Gefahr vorbei. Dann ging ich noch D des Menschen. Wenn der Schmerz nicht guten Aroma. Wir Kinder konnten diese klei• einmal, um nach dem Apfelbaum zu sehen. wäre, wüde schnell das gesamte Lebenauf der nen Dinger aber auch noch zu etwas anderem Kleine Äste liegen unten im Gras, auch Äpfel Welt ersticken. Wie denn sollte man das le- benutzen — man konnte schön damit werfen! noch, die meisten zerrissen vom M.G.-Feuer, bensbedrohende Magengeschwür erkennen Beim Abschied von der Großmutter steckten das durch die Baumkrone gegangen war. Ohne und eine ärztliche Behandlung zur Gesun• wir einen Vorrat von diesen Äpfelchen in die sichtbaren größeren Schaden hatte mein dung einleiten, wenn es nicht der Schmerz an• Fupp. Auf dem Heimweg übten wir dann damit Freund den Kriegan diesem Nachmittag über• zeigen würde? Leicht würde man sich Hände Weitwerfen. standen. — Einen letzten Blick noch auf den und Füße am offenen Feuer verbrennen, ohne Der zweite Apfelbaum hatte seinen Platz auf Apfelbaum. — Wie gern wäre ich bei dir ge• es zu merken. Würde mit scharfen Messern und der Insel Ösel in der Ostsee, etwa achtzehn Ki• blieben! — Es konnte nicht sein — wir mußten Schneiden sich Finger und Gliedmaßen ver• lometer vor der Küste von Estland. Meine In• weiter auf der Straße des Krieges. letzen oder gar abschneiden. Die meisten Menschen würden ohne Zähne umherlaufen fanterie-Kompanie war im September 1941 im Der dritte Apfelbaum steht im Garten hinter Einsatz auf der Insel Ösel... müssen, denn wer wohl würde, ohne Zahn• unserem Haus. Nach langer Irrfahrt durch die schmerzen zu haben, zum Zahnarzt gehen? Ein schöner Herbsttag war es, mit Sonne Kriegsjahre und Gefangenschaft machten wir und kleinen Wolken am Himmel. Kein Schuß Der Schmerz hütet unsere Augen vor der Er• uns an den Aufbau eines neuen Zuhauses. Seit blindung, durch Schmerzen werden wir auf fällt in unserer Nähe. Obstgärten bei den Häu• Jahren steht dieser Apfelbaum nun an seinem sern, vor einem Haus ein großer Apfelbaum. unsere kranken Augen wie auch auf unser Platz. Gehegt und gepflegt habe ich ihn. Den krankes Herz aufmerksam gemacht. Den Gartenzaun hat ein russischer Panzer um• Pflänzling mit einem Pfahl gestützt, die Zweige Schon der Säugling, noch der Sprache un• gewalzt. Über den zerbrochenen Zaun gehe ich geschnitten. Starke Äste, eine mächtige Krone kundig, wird durch den Schmerz zu Lebensäu• in den Garten. Die Äpfel am Baum leuchten hat er nun. In vielen Jahren hat er uns eine rei• ßerungen veranlaßt, sein Schreien deutet auf einladend appetitlich. Der Krieg um mich her, che Ernte beschert. Apfel um Apfel nehme ich Mißstände hin, und er erreicht dadurch ihre Heilsberg: Blick auf die Pfarrkirche St. Peter alles ist in diesen Minuten vergessen, denn ab. Die Zweige heben sich mehr und mehr, Abstellung. Oft genug befähigt der Schmerz und Paul Foto aus „Ostpreußen in mein Feund hat mich eingeladen. als sie nach und nach von dem Gewicht der den Menschen zu ungeheuren Kraftentfal• 1440 Bildern", Verlag G Rautenberg, Leer Zu meiner Infanterieausrüstung, die an Früchte befreit werden. Es ist, als ob sie danke tungen, um ihn vor dem Untergang zu retten. meinem Körper hängt, und dem Gewehr trage sagen wollen, daß nun endlich die Zeit der Oft aber auch lähmt der Schmerz jede Lebens- ich noch einen Kasten mit M.G.-Munition. Vor Ernte gekommen ist. inen guten Freund zu haben ist schon dem Apfelbaum stelle ich den Kasten im Gras äußerung und nimmt den Menschen in eine ein großes Glück — eine Freundschaft ab, das Gewehr wird draufgelegt. Die schön• Und es kam so oft bei der Arbeit an diesem wohltuende Ohnmacht, um ihm Schreckliches Eunter Menschen. — Doch es gibt auch sten Äpfel pflücke ich und — ab in die Uni• Baum — die Gedanken gingen zurück zu den zu ersparen. Vom ersten bis zum letzten Tag eine andere Freundschaft. Von diesen Freun• formtasche damit. beiden anderen Bäumen. Drei Freunde, davon seines Lebens, vom frühen Morgen bis zur den habe ich deren drei, drei Apfelbäume! In die ersten beiden nur noch vorhanden in der Nacht, ohne Pause, steht der Schmerz dem meinem Leben von sechseinhalb Jahrzehnten Da kommt auch schon der Unteroffizier an• Erinnerung. Der dritte selbst mit seinen Wur• gelaufen und ruft zu mir herüber: „He Mann, Menschen als wahrer Freund zur Seite, prü• lernte ich sie kennen. zeln fest in der Erde unseres Gartens. Schüt• fend und mahnend, nur des Menschen Wohl wir sind hier nicht zur Obsternte!" Und nicht zend hält mein Freund seine Äste über mich. In Der erste Apfelbaum stand in Ostpreußen, und Wehe verpflichtet, aber auch ohne je mehr ganz so unfreundlich setzt er dann noch seinem Schatten schreibe ich diese kleine Ge• in dem kleinen Dorf Alt-Garschen im Kreis Dank zu erwarten. hinzu: „ Hier ist Krieg!" Bei diesen letzten Wor• schichte von den drei Freunden auf. Weit Heilsberg. In dem Dorf bin ich geboren. Die ten waren Karabiner und Muni-Kasten wieder spannt sich der Bogen der Erinnerung: Wie auf körperlichem, so ist auch auf seeli• Großmutter besaß ein Haus dort. Von der in meinen Händen. schem Gebiet der Schmerz der tägliche Ge• Dorfstraße einen Steig entlang um den Dorf• Im Weitergehen schaue ich noch einmal zu Der erste Freund stand an einem Weg, den fährte des Menschen. Der Schmerz um den teich herum, da stand das Haus. Ein Holzhaus meinem Freund zurück. An diesem stillen ich gegangen bin, der zweite Freund stand an Verlust eines Lieben, den der Tod hinwegge• war es, ein Garten dazu mit Obstbäumen darin. schönen Herbsttag bewegt sich an seinen einem Weg, den ich gehen mußte, der dritte rafft, um einen Lieben, den man im Streit ver• Und immer hielt das Großchen die Früchte der Zweigen kaum ein Blättchen. Die Äpfel leuch• Freund steht an einem Weg, den ich immer lor, der aus Unvernunft in die Irre ging. Der Bäume für uns bereit. Doch mein Freund, der ten aus dem Grün der Blätter, es ist Herbstzeit wieder gehen kann. Schmerz um verlorenes Gut, um ein Haus, das hatte seinen Platz im Garten nebenan. Ein — Erntezeit! In einer Gefechtspause werde ich Sollte ich noch einmal in das Land kommen, der Brand vernichtete. Der Schmerz um die Riese von Apfelbaum war es, mit einer Krone mit meinen Kameraden die Früchte verspei• das meine Heimat ist, in das Dorf, wo ich gebo• Heimat, aus der man vertrieben wurde. Um die so groß wie eine alte Linde. In jedem Jahr trug sen, die mein Freund, der Apfelbaum, mir ge• ren bin, dort nach Ostpreußen, wo der erste Zeit, da man jung war, das Haus, da man gebo• mein Freund die Äpfel zentnerweise, bis er im geben hat. Apfelbaum stand — ich werde nach ihm ren wurde, das man nun nicht mehr betreten Herbst die Früchte abgab. Kleine, grünlich• Was nun an diesem Nachmittag geschah, sehen! Wenn er noch da ist, ihm Grüße aus• darf. Der Schmerz um den Verlust eines treuen rotbackige Äpfelchen, hart wie ein Stein. Auch dafür konnte mein Freund auch nichts, er kam richten von seinen Freunden, über alle Gren• Tieres, einer Kreatur, die einem ans Herz ge• von diesem Baum hatte die Großmutter einen selbst dabei in große Gefahr. Von den Häusern zen hinweg, denn Freundschaft kennt keine wachsen, die einem vom Herrgott zugeeignet, Vorrat in der Kiste. Erst um die Weihnachts- her wurde geschossen — wir schössen zurück. Grenzen! Albert Berg zu treuen Händen übergeben. Auf meinem Gang durch das Inferno des Zu• sammenbruchs fand ich einen alten Bauern, abseits der Straße am Hafen, wo er aufs Schiff gehen sollte, neben seinen mageren, struppi• Es war ein rauschendes Fest mit Mohnkuchengen Pferden, die einmal rund und glatt gewe• sen, die ihn durch Schneeverwehungen, durch Ein Besuch bei der Großmutter in Bunzlau — Heimkehr nach Lotzen — Bilder der Vergangenheit Bombenhagel, Fliegerbeschuß und über das brüchige Eis des Haffes, oft genug ohne Futter m Volksmund heißt es — Träume sind gerade „erlebt" hatte, war so nah und lebendig, hinter geschlossener Schranke, warteten eini• und Wasser, zuletzt schon kraftlos unermüd• Schäume, und sicher ist etwas Wahres daß sich meine Gedanken auch in wachem ge Sportler, die auf dem Wege zu den Boots• lich, bis hierher gebracht hatten und die er nun Idaran. Denn viele Erlebnisse, die man im Zustand noch nicht davon lösen konnten. häusern waren. hier stehen lassen mußte, ohne zu wissen, was Schlaf hat, sind am nächsten Morgen aus dem Mir fiel ein, daß unsere Reise uns damals Am Bahnhof angelangt, erwarteten uns aus den treuen Tieren werden würde, herz• Bewußtsein längst verschwunden. Andere da• nach Schlesien geführt hatte, anläßlich des 70. Marie, der gute Hausgeist, und Spezi, der zerbrechend weinend vor. Und wäre nicht seine gegen, die Flucht zum Beispiel mit ihren Äng• Geburtstages der Bunzlauer Großmutter. Es Hund, der sich, vor Freude laut aufheulend, bei Frau bei ihm gewesen, die ihn immer dringen• sten und Strapazen — sie vollzieht sich in Ab• wurde natürlich ein rauschendes Fest mit seinen wilden Sprüngen fast um die eigene der mahnte: „ Vater, wir müssen aufs Schi fr,so ständen immer wieder in meinen Träumen Mohnkuchen, verschiedenen Torten und di• Achse drehte. Wir waren wieder daheim! —Ja, hätte ersieh wohl kaum seiner Verantwortung und läßt mich verstört aufwachen. versen anderen Genüssen. Von der zahlreich so ist es damals gewesen. Die Geschehnisse gegenüber diesen wehrlosen Kreaturen, die er Neulich aber träumte ich etwas so Erfreuli• erschienenen Verwandtschaft ist mir aller• und Bilder der Vergangenheit, durch einen täglich gefüttert, für deren Wohl und Wehe er ches, daß ich mir wünschte, es wäre kein dings nur Tante Malchen aus Oberau im Ge• freundlichen Traum heraufbeschworen, be• sich verantwortlich fühlte, entledigen können. Traum gewesen! Ich war wieder ein Kind, wir dächtnis geblieben. Sie war in vornehmes gleiteten mich noch eine ganze Weile durch Dieses aber nun war kein heilsamer, sondern hatten im Zug gesessen und kamen von einer Schwarz gehüllt, mit Spitzen an Hals und den Tag... Edith Beyer-Gampert ein Schmerz der Bitterkeit. Reise nach Hause. Es war wie einst — wir ge• Armen und machte einen besonders würde• hörten noch dorthin — in die kleine Stadt zwi• vollen Eindruck. Daß, aufgrund ihrer roten schen den großen Seen. Und alles, was ich da Knollennase und der blaugeänderten Bäck• chen, hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, sie hätte sich dem heimlichen Suff er• Von Estragon bis Pimpinelle und Salbei geben, war übrigens eine glatte Verleumdung, Rösselsprung da die Tante nicht heimlich tra nk, sondern vor Jetzt Kräuter konservieren Einfrieren, Trocknen, Einlegen aller Augen, bei Erdbeerbowle und anderen etzt ist die richtige Zeit, um Kräuter zu kau• guten Tropfen eine beneidenswerte Trinkfe• Auchandere Kräuter können — allerdings mit fen oder zu ernten, um einen Wintervorrat die te • das tut stigkeit bewies. Aromaverlust — getrocknet werden. Bei eini• Janzulegen. Dabei gibt es drei Möglichkei• gen sollte man allerdings davon absehen, näm• Ja, das war der Höhepuntk unseres Besu• ten der Konservierung: lich bei Sauerampfer, Schnittlauch und Zitro• sa lei was Gü ren ches in Bunzlau. Aber das Schönste war eben • Einfrleren ist das aromaschonendste nenmelisse. doch die Heimkehr — nicht nur im Traum. Verfahren. Es eignet sich gut für Persilie, Basi• Nein, das entsprach durchaus der Wirklich• likum, Dill, Majoran, Liebstöckl, Rosmarin, • Einlegen in Öl kann man Basilikum, ist an laut se man keit. Denn je mehr wir uns jedesmal, von aus• Salbei, Sauerampfer und Thymian. Aber auch Estragon, Pimpinelle und Salbei. Zum Einle• wärts kommend, der heimatlichen Umgebung Kerbel, Pfefferminze, Pimpinelle und Bor- gen in Öl werden kleingeschnittene Kräuter näherten, um so ungeduldiger wurden wir und retsch lassen sich gut in den „Winterschlaf lagenweise in Gläser geschichtet und mit Öl • gen wenn de • konnten es kaum erwarten, die vertrauten legen. Ebenfalls als Gefriergut geeignet sind begossen. Man läßt dieses 14 Tage ziehen und Stätten wiederzusehen. Kam der Löwentinsee Bohnenkraut, Estragon, Schnittlauch und Zi• hat dann gebrauchsfertiges Kräuteröl. Zeichnung Vera Vierkötter in Sicht, dann drängten wir Schwestern uns be• tronenmelisse. Die Kräuter kann man zerklei• Sehr gut ist auch eine Kräuter-Öl-Mlschung. Wie das Rössel beim Schach (einmal reits dicht um das Fenster. Und sogardie Eltern nert mit Wasser in Eiswürfelformen einfrieren Dazu brauchen Sie 2 Bund Petersilie, 2 Bund gerade, einmal schräg) starten Sie an hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen, während und dann in Folienbeutel umpacken. Eine an• Schnittlauch, 6 Zweige Estragon, je eine halbe der markierten Stelle und springen der Zug in sanftem Bogen an der Uferprome• dere Methode ist, die ganzen Stengel (Petersi• grüne, rote und gelbe Paprikaschote, 1 Eßlöffel immer auf ein übernächstes Feld. Alle nade entlangfuhr, wo linkerhand auf dem Ta• lie, Dill, Thymian) bzw. die zerkleinerten Kräu• Kümmel, 1 Eßlöffel grob gemahlenen Pfeffer Silben — sinnvoll geordnet — ergeben felberg das Brunokreuz hoch und dunkel in den ter in Folienbeuteln einzufrieren. Bei Gebrauch und 1 Liter Olivenöl. Die Kräuter werden kurz einen Ausspruch von Friedl Beutelrock. hellen Himmel ragte. wird die jeweils benötigte Menge entnommen, gewaschen, trockengetupft und die dicken Über die glitzende Fläche des Sees hinweg mit den Fingern zerrieben und der Beutel wie• Stiele entfernt. Dann in einer Küchenmaschi• Auflösung Rösselsprung: hießen uns in der Ferne die Dächer von Lotzen der verschlossen. ne feinzerkleinern. Paprika grob raspeln. Alle 'U9ÖDS }nO\ UdJdpUD willkommen — in ihrer Mitte der kompakte # Trocknen der Kräuter ist ganz einfach. Zutaten nun zusammen mit den Gewürzen 9ip SDM 'inj asra/ sop UDUI uuaM 'jsr ajnQ Wasserturm, der von weitem das Stadtbild Bei diesen Arten bleibt das Aroma am besten zum Öl geben. In ein Schraubdeckelglas füllen. beherrschte. Dann flitztenauchschondie Ten• erhalten: Majoran, Beifuß, Lavendel, Lieb• Friedl Beutelrock Das Kräuteröl eignet sich gut zum Grillen, für nisplätze an uns vorüber. Und ein Stück weiter, stöckl, Pfefferminze, Salbei und Thymian. Salate und zum Einlegen von Käse. fd Jahrgang 37 £us £Xrprtu6cnblaii 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 7

Mit besorgtem Gesicht kam Mamuschel aus Dabei war sie mit ihren fünfundzwanzig Jah• aus und deutete zu der langen Auffahrt. Es war der Küche gelaufen. Der Alte Fritz hatte seine ren doch inzwischen eine erwachsene Frau! Pfarrer Harms, der eben mit seinem klapperi• Werkstatt so hastig verlassen, daß er dabei Katrin setzte den belustigt lauschenden El• gen Drahtesel dahergeradelt kam. einen Farbtopf umgerissen hatte, dessen In• tern nun ihre Pläne für das .Begrüßuugszere- Er grüßte freundlich und sagte dann zum halt nun auf seiner großen blauen Arbeits• moniell" auseinander. Alten Fritz: .Lassen Sie sich nicht stören, Herr schürze prangte, und Mathilde, die in der Eile .Also paßt auf: Mathilde muß ein großes Steffen. Ich habe etwas mit Ihrer Tochter zu auf der Treppe gestolpert war, brachte die letz• Schild malen. Willkommen auf dem Eichen• besprechen." ten Stufen auf dem Allerwertesten rutschend hof' oder so etwas Ähnliches. Das wird am Hof• Katrin sah ihn verwundert an. Was in aller hinter sich. tor befestigt. Den ganzen Hof schmücken wir Welt mochte der Pfarrer von ihr wollen? Aber .Was ist denn los?" jammerte sie und rap• dann mit Eichenlaub aus. — Wartet mal, ich schon klärte er sie über den Grund seines Be• pelte sich mühsam auf. zeig euch was", setzte sie dann geheimnisvoll suches auf. .Ja, was ist los?" fragten nun auch Mamu• hinzu. .Ich habe mir nämlich noch etwas ganz .Wir haben doch in der Kreisstadt über Hen• schel und der Alte Fritz. Besonderes ausgedacht." drik Peders gesprochen. Erinnern Sie sich?" Katrin vollführte derweil einen Indianer• Sie lief aus dem Zimmer, aber schon nach Katrin nickte. .Ich erinnere mich aber auch tanz durch die Halle. «Bernhard kommt!" ju• wenigen Augenblicken war sie wieder da. daran, Ihnen gesagt zu haben, daß ich Ihnen in belte sie. .Bernhard kommt nach Hause!" .Hier, ich habe ein Fahnentuch besorgt, als ich dieser Angelegenheit leider nicht helfen kann, Schmunzelnd entledigte sich der Alte Fritz neulich in der Kreisstadt war. Für eine Haus• Herr Pfarrer." der eingefärbten Schürze und schloß seine flagge. Einen Entwurf habe ich auch schon ge• „Ach was! Natürlich können Sie mir helfen. Tochter in die Arme. .Na, siehst du. Jetzt habt macht. Ein grünes Eichenblatt auf weißem Nun hören Sie mir mal zu. Die Gründe für Ihre ihr euch bald wieder." Grund!" ablehnende Haltung sind mir nicht unbe• Mamuschel standen Tränen der Rührung in Sie strich Mamuschel bittend über die kannt..." den Augen, und Mathilde rief aufgeregt: .Das Hand. .Du nähst mir die Fahne doch, ja?" Lä• .Hat Hendrik etwa.. ."entfuhr es Katrin. muß ich gleich meinem Franz Anton schrei• chelnd nickte die Mutter. „Nein, er hat nicht", beruhigte sie der Pfarrer ben!" .Und du mußt einen Fahnenmast bauen", lächelnd. .Aber Sie waren an jenem Abend Die anderen lachten. Obwohl Mathilde und wandte sie sich nun an den Alten Fritz. nicht so allein an der Linde, wie Sie glaubten. Herr Krakowiak, deren gegenseitige Zunei• Der kratzte sich zweifelnd hinterm Ohr. Ich machte nämlich gerade meinen Abend• gung sich immer mehr vertiefte, sich außer an .Das stell' dir man nicht so einfach vor", sagte spaziergang und wollte dabei auch einen Blick den Wochenenden noch zwei-, dreimal in der er. ins Festzelt werfen. Da wurde ich denn ganz Woche sahen, unterhielten sie doch einen .Ach, du kannst doch alles", setzte Katrin unfreiwillig Zeuge Ihres Gespräches." lebhaften Briefwechsel. sich über seine Bedenken hinweg. Katrin war tief errötet. .Aber Mathilde!" rief Katrin aus. .Heute ist Der Alte Fritz verzog das Gesicht. „Ist ja ganz „Na na", tröstete der alte Herr. .Ich sag's ja Sonnabend. Da kann dein Brief doch erst Mon• schmeichelhaft, was du mir alles zutraust, nicht weiter. Aber Sie haben etwas an Hendrik tag ankommen. Und morgen kommt dein Her• aber.. ." gutzumachen — denn daß Sie ihn so ein klein zensanton doch!" „Du machst das schon", sagte Katrin im wenig an der Nase herumgeführt haben, kön• .Franz Anton, bitte!", korrigierte Mathilde. Brustton der Überzeugung. nen Sie nicht leugnen — und deshalb werden .Macht nichts, ich schreibe ihm trotzdem!" Achselzuckend stand der Vater auf. „Na, Sie mir nun auch helfen." Leichtfüßig eilte sie die Treppe hinauf, wäh• dann will ich mal ein bißchen darüber meditie• Katrin nickte ergeben. ,Na schön. Dann rend die anderen ihr kopfschüttelnd nachsa• ren. Ich tu, was ich kann." sagen Sie mir also, was ich tun soll." Ein Roman hen. Und wirklich stand einige Tage später ein .Ich kenne da ein junges Mädchen aus dem .Und ich hab' gedacht, unsere Mathilde hoher, weißgestrichener Fahnenmast vor dem Nachbardorf. Hübsch ist sie und zupacken um Mensch und Tier würde vernünftig werden, wenn sie nur erst Haus, genau an der Stelle, wo sich noch kurze kann sie auch. Gerade das Richtige für Hendrik auf dem Eichenhof den richtigen Mann gefunden hätte", brum- Zeit vorher die vom Blitz getroffene Pappel be• Peders, dem sie übrigens auch nicht ganz melte der Alte Fritz. funden hatte. Diese hatte der Alte Fritz mit gleichgültig ist. Aber Sie kennen ihn ja: ehe der von .Nun laß mal", ergriff Mamuschel die Partei Hendrik Peders Hilfe gefällt, der ihm auch sich traut, ein Wort zu sagen... Und da habe der Verwandten. .Sie ist ja richtig aufgeblüht, beim Aufrichten des Fahnenmastes geholfen ich gedacht..." HEIDELORE KLUGE seit sie Herrn Krakowiak kennt." hatte. Die durch den Blitzschlag entstandenen Katrin sollte nie erfahren, was Pfarrer Harms .Und den schönen Willi scheint sie auch Schäden waren inzwischen alle beseitigt. Die sich in dieser Beziehung gedacht hatte, denn Titel Ewald Hennek unter Verwendung eines Fotos vergessen zu haben", setzte Katrin hinzu. zerbrochenen Dachpfannen waren ausge• just in diesem Augenblick kam Hendrik Pe• von H. Kluge Mamuschel wollte sich wieder in die Küche wechselt, das verkohlte Heu war vom Boden ders, von dem gerade die Rede war, atemlos zurückziehen, aber Katrin hielt sie fest. .Wir geschafft und eine neue Zwischendecke war über den Hof gelaufen. müssen jetzt unbedingt das Begrüßungszere• über der Pferdebox eingezogen worden. Schwalbenflug wieherte ihm fröhlich entge• 17. Fortsetzung moniell festlegen", sagte sie und zog die Mutter Katrin hatte Schwalbenflug schon bald wie• gen. Aber heute hatte der Bauer keinen Blick Was bisher geschah: Mathilde und Herr mit sich ins Wohnzimmer. .Du mußt auch da• der auf den Eichenhof zurückholen können. Da für die hübsche Stute. Krakowiak haben sich miteinander ange• beisein", forderte sie den Alten Fritz auf. sie wußte, daß Pferde ein außerordentlich .Herr Pfarrer! Herr Pfarrer!" keuchte er, freundet. Und Pfarrer Harms, den Katrin in der .Begrüßungszeremoniell?" Der Vater sah sie gutes Gedächtnis haben, hatte sie einige Be• nachdem er Katrin kurz zugenickt hatte. Stadt trifft, möchte Hendrik Peders unter die verdutzt an. denken gehegt, ob die Stute ihre Box nun wie• Der alte Herr sah ihn verwundert an. .Nanu! Haube bringen. Katrin jedoch streikt, ihr .Na klar! Wenn Bernhard nach so langer der betreten würde. Wirklich war auch ein lei• Wo brennt's denn?" steckt die Sache mit Mathilde noch in den Zeit nach Hause kommt, muß er doch auch ge• ses Zittern über die Hanken des edlen Pferdes „Ich hab' Sie überall gesucht, Herr Pfarrer!" Knochen. Eines Tages kommt ein Brief von bührend empfangen werden!" gelaufen, aber auf Katrins geduldiges Zureden „Ja, ja. Nun haben Sie mich ja auch gefunden. Bernhard, der ankündigt, er befinde sich schon Die Eltern sahen sie lächelnd an. Was für ein hin war sie dann doch hineingegangen. Aber nun sagen Sie doch endlich, was los ist." auf dem Weg zu Katrin. Kindskopf ihre Katrin doch mitunter war! „Sieh mal, wer da kommt!" rief Katrin erfreut Schluß folgt

Unser Kreuzworträtsel Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 Weinloka |1 Astronom ostpr, Teich• in Königs• aus 7 Stadt blume 7 Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung Korridor berg Memel und ostpr* (ch=ein + 1875 Fluß Dichterin Buchst•) (Sternen^- + 1964 D Im OfiprmfimlJlfiii katalog) Y Biene > Vor- und Zuname Schwur Straße V Nord PLZ Ort (Abk.) 1> Der Bezugspreis von monatlich 7,50 DM wird von mir nach Eingang Ihrer Auftragsbestätigung Schiffs- Y und der Abonnenten-Nummer bezahlt, Beutel besitser und zwar im ostpr.. Staat im Lastschrifteinzugsverfahren vom Girokonto Nr. Mund• Orient art jap. bei BLZ Zunft Y Brett- bzw. spiel > w.Vor- Postscheckamt _ name Nebel oder per Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Lan• Ton• desbank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 84 26-204. irisch: bezeich• Y 1> Irland nung > Mein Heimatkreis ist Ich bin Jahre alt. (Musik) Bitte berechnen Sie mein Abonnement im voraus für Y mdal.f.: Eule > • 1 Jahr = 90,00 DM Q% Jahr = 45,00 DM •'/« Jahr = 22,50 DM • 1 Monat = 7,50 DM Bote Hübe > unbest. Artikel Datum Unterschrift des neuen Abonnenten aeiat. Y Auflösung Ich habe den neuen Abonnenten geworben: Staat Ausruf a nn Vor- und Zuname ( ch = ein LJLJULJüöLlUF. Buchst•) Straße griech. uud uuan UUblMI'HlHI-l Göttin PLZ Ort d.Zwie• > LHJUOU nnm tracht QDD E3B uuu iirnn Bitte senden Sie mir als Werbegeschenk iiHPinn • • .Geschichte des Freußenlandes", von Fritz Cause • ital. • Dunkelblaue Krawatte mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • Stadt uannniiü BK 91o-627 • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • J (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) 35 Auflösung in der nächsten Folge 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 8 Unterhaltung £us £fipnufimblati

er Mercedes von Dr. Lachaffe war in der Reparaturwerkstatt, und die Taxichauf• Dfeure streikten. Wir hatten uns seit fast Walter Adamson 60 Jahren nicht mehr gesehen. Seit wir das Hu• Drei alte Pennäler fengymnasium in Königsberg gemeinsam und waren 50 oder 60 Jahre und 20 000 km Entfer• für immer verließen. Er, um Anthropologie zu und ab. Jetzt begann ich selbst schon daran zu Jahrhundert in den Eukalyptuswäldern Au• nung von lächerlich geringen Ausdehnun• studieren, und ich, um meine ostpreußische zweifeln, bin ich's oder bin ich's nicht? straliens ein großes Erlebnis für mich. Lachaffe Heimat zu verlassen und nach Australien aus• und ich verbrachten unsere Tage wandernd gen. Lachaffes kleine, schlaue Augen blinzel- zureisen. Warum ich das tat, ist für diese Ge• „Ich glaub's einfach nicht", lispelte er. Ich ten vergnügt. Für mich selbst war des Mathe• nahm meinen australischen Reisepaß aus der und von alten, längst vergangenen Zeiten schichte von geringer Bedeutung. plaudernd. Der ungeheuere Zeitraum war bald matikers Reaktion kein Problem. Nach einem Tasche und wies mich aus. Hielt den Paß unter langen Leben in wesentlich angelsächsischer seine Nase. „Müller, Ephraim Müller", las er überbrückt, und es wurde uns beiden klar, daß Ich hatte diesem großen Ereignis des Wie• widrige Umstände und so ganz verschiedenar• Umgebung hatte ich mir genügend von der dersehens mit Spannung entgegengesehen. laut vor sich hin, so daß es jeder im Umkreis Kunst des „small talks", oberflächlichen Ge• von 20 Metern hören konnte. Die Menschen tige Erlebnisse und Erfahrungen die alte Als wir uns wie verabredet am Bahnhof von Freundschaft nicht auslöschen konnten, eine plauders also, angeeignet, um über peinliche Baden-Baden trafen, erkannte er mich nicht. sahen mich an, fanden aber nichts Ungewöhn• Situationen wie diese unschwer hinwegzu• liches an Ephraim Müller. Freundschaft, die offenbar die Zwischenzeit Ich dagegen wußte sofort: Das ist der Lachaffe! nur schlafend überdauert hatte. kommen. Ich antwortete einfach auf gleiche Keine noch so große Anzahl von Falten konn• Lachaffe umarmte mich leidenschaftlich, All das würde aber kaum hier erwähnens• Weise und erkundigte mich nach Vergeßlichs ten sein Jungensgesicht verdecken. Seine sowie er mit meiner Identität zufrieden war, wert sein ohne das Erscheinen von Professor Gesundheit, ohne eine Antwort zu erwarten. kleinen, schlauen Augen waren noch etwas tie• obwohl er einige Tage später, als wir wieder Vergeßlich, ebenfalls ein alter Schulkamerad, Im Laufe des Abends aber wärmte sich un• fer in ihre Höhlen gebettet, als ich es in Erinne• Abschied nahmen, eingestand, daß er es der sich im Ruhestand auch in Baden-Baden sere Unterhaltung auf, und bald waren wir rung hatte, ein Merkmal, das sich schon in sei• immer noch nicht wahrhaben wollte, daß ich es niedergelassen hatte. Er war Junggeselle und wieder in der Schule und den guten alten Zei• ner Kindheit wahrnehmen ließ. sei. verbrachte seine Zeit mit dem Schreiben ma• ten, wenngleich diese so gut denn doch wieder Die Lachaffes wohnten in einer Villa auf nicht gewesen waren, genau genommen. Nicht Ich trat an ihnheran, sprach ihnan, um mich thematischer Schulbücher. Schon als Schüler einer der vielen Anhöhen des schönen Kuror• sah er immer so aus, als ob er nie den Versuch seiner Aufmerksamkeit sozusagen aufzu• tes Baden-Baden. Frau Lachaffe begrüßte mich zwingen. Er lispelte genauso, wie er es bereits aufgeben würde, eine Lösung für die Quadra• mit jenem kräftigen Handschlag, an den ich in tur des Kreises zu finden. Lachaffes hatten ihn vor über 60 Jahren getan hatte: „Müller, na das Australien zwischen den Geschlechtern nicht ist doch nicht wahr, das ist doch unmöglich. zum Abendessen eingeladen, und ich sah auch Der Sommer sitzt beim Bahndamm mehr gewöhnt war. Ich war, wie verabredet, ihr diesem Wiedersehen mit großer Erwartung Das bist du nicht!" VON CHRISTEL POEPKE Hausgast für einige Tage. entgegen. „Lachaffe", rief ich enttäuscht aus. „Ich Der Herbst hatte den Schwarzwald in eine Vergeßlich war ein großer Spaziergänger Den letzten schönen Sommertag schwöre, ich bin's!" Seine kleinen schlauen Farbenphantasie verwandelt, in einen kalei• vor dem Herrn. Das war er immer schon gewe• trug ich im Korb nach Haus, Augen blickten mich rasch und rauf und runter doskopischen Traum, aus dem man ungern sen. Ich erinnere mich daran, daß er in unseren doch schon im Dünenwäldchen vom Scheitel bis zur Sohle an. Auf und ab, auf wieder erwachen möchte. Nach einem halben Schuljahren viele Kilometer weit allein ge• brach mir der Henkel aus. wandert war, ganz mit sich allein, und wir re• Da packt ich ihn in meine Schürze spektierten diese seine Gewohnheit ebenso, und ging auf Zehenspitzen. wie wir den Knaben Vergeßlich besonders Beim Bahndamm riß der Zipfel aus, hoch achteten, dessen mathematisches Genie da ließ ich ihn halt sitzen. uns mit Ehrfurcht erfüllt hatte. Ohne Zweifel löste er komplizierte Probleme auf diesen ein• Nun fragst du mich tagein — tagaus, samen Wanderungen, und wir ließen ihn in wo ich den Sommer hab gelassen? Ruhe. Beim Bahndamm sitzt er — geh nur hin, So war es also auch, daß weder streikende vielleicht kriegst du ihn noch zu fassen. Taxis noch das Fehlen des Lachaff ischen Mer• cedes für ihn ein Problem war. Er selbst besaß kein Auto. Er war unfähig, mit einem Schrau• aus „Die Feder im Dornbusch I", Stoedtner Verlag, benzieher umzugehen, ganz zu schweigen Berlin vom Steuern eines Autos. Er wohnte auf einer anderen der vielen An• höhen mit Blick auf Baden-Baden und den lange nach Beendigung des Abendessens Schwarzwald. Das Wetter hätte nicht besser wurden wir durch einen mächtigen Donner• sein können für einen längeren Spaziergang, schlag aus unseren Träumen aufgeweckt. und unser Schulfreund traf erfrischt und glän• Dann setzte ein Wolkenbruc h ein, der die klei• zender Laune im Hause Lachaffe ein, nicht im ne Stadt Baden-Baden in einen See zu verwan• geringsten erstaunt über meine unerwartete deln drohte. Dann folgte ein Dauerregen, ohne Anwesenheit. Denn meine Gastgeber hatten daß sein Ende auch nur abzusehen war. das Eintreffen des Australiers zur Überra• Vergeßlich sah schließlich auf seine Arm• schung für ihn geheimgehalten. banduhr, und in einer seiner weniger vergeßli• Jedoch fiel diese Überraschung ins Wasser. chen Augenblicke kalkulierte er, daß es nun Anstatt voller Freude oder gar voller Entset• bald Zeit zum Aufbruch sei. zen — man kann das nie wissen —, mich in Le• „Nicht bei diesem Wetter", protestierte bensgröße und noch immer atmend vorzufin• Frau Lachaffe. Keine Taxis, kein Mercedes: Sie den, sagte erganz einfach: „Guten Abend, Mül• bot unserem Freund an, die Nacht hier zu ver• ler, na wie geht's?" So als hätte unser letztes bringen. Obwohl ich das einzige Gästezimmer Treffen vor höchstens einer Woche stattge• bewohnte, so stand dort außer meinem Bett funden. Für ihn, der in mathematischen Begrif-\ noch eine Couch. Nach einem flüchtigen Blick Elbing: Blick auf den Turm von St. Nikolai Foto Löhrich fen von Raum und Zeit rechnete und dachte, auf mich und ihn fragte sie uns, ob einer von uns womöglich etwas dagegen einzuwenden habe, das Zimmer zu teilen. Wir hatten natür• lich nichts dagegen. So wurde also die Couch rasch mit Bettzeug bezogen. Ich hasse es zwar, Loma Eppendorf Ein Sommertag in Elbing mit einer anderen Person, besonders männli• chen Geschlechtes, mein Schlafzimmer zu tei• s ist Mittag, ein heißer, sonnenheller Au• füllt — dem unablässigen Summen der Bienen am halbdunklen Nachthimmel, wenn die zwei len, aber unter den gegebenen Umständen gustmittag. Vor meinem Haus blühen zu lauschen, die zu den Nelken und Astern vor Käuzchen in der breiten Kastanienkrone mit konnte ich den alten Schulkameraden unmög• Enoch immer mit verschwenderischem mir in den Balkonkästen fliegen. Oder den ihrem hohen, weinenden Ton durch die Stille lich den Elementen ausgesetzt wissen. Duft die Linden, als wollten sie niemals Früch• schaukelnden Schmetterlingen zuzusehen, rufen, bei dem man nie ganz sicher ist, ob es Ich zog mich rascher als gewöhnlich aus, in te tragen, sondern ihre ganze Kraft den süß duf• deren hauchdünne Flügel wie durchsichtiges nicht vielleicht doch ein kleines Kind ist, das der Hoffnung, schon im Bett zu sein, bevor tenden Blüten schenken. In diesem späten Seidenpapier in der grellen Sonne sind, wenn leise klagt, dann steigt eine märchenhafte un• Vergeßlich, der noch im Badezimmer zu tun Jahr streut die Natur erst im August ihre Blu• sie sich auf den bunten Blumen wiegen. Gegen heimliche, doch nie gekannte friedvolle Zeit hatte, das Zimmer betrat. Vor dem Einschlafen men aus und wirft glühende Farben in bren• drei Uhr klingen die Glocken der katholischen herauf. lese ich immer noch eine Weile. Man vergißt nender Hitze über das Land. Kirche auf, und manchmal, wenn der Wind Ab und zu huscht eine Fledermaus um das allen Sinn für Zeit, wenn man in ein gutes Buch In der Stadt ist es still um diese Zeit; der günstig steht, mischt sich der Ton eines Ster- alte Fachwerkhaus, das verfallen und ein vertieft ist. Als ich nach meiner Uhr sah, mußte Straßenlärm schweigt bis auf wenige, verlore• beglöckleins in ihr Geläut, von einer fernen wenig in sich zusammengesunken auf der ge• mindestens eine halbe Stunde vergangen sein. ne Geräusche, die in der Ferne verklingen. Friedhofskapelle her. genüberliegenden Seite des Hofes steht und Mein Schlafgenosse war immer noch nicht da. Nein, man kann es eigentlich nicht be• Ich wohne im Herzen der Stadt und könnte schon anderthalb Jahrhunderte dem Gesche• Manche Menschen brauchen eben länger als schreiben, man muß erleben, wie schön es ist, doch meinen, ich sei weit entfernt, weil das hen zwischen den Häusern zusieht. Der Nord• andere für ihre Vorbereitungen zur Nachtru• auf dem breiten Balkon zu sitzen und — von laute Leben um mich herum so friedlich ge• ostwind trägt mir den frischen, herben Geruch he. Ich las also ruhig weiter. Ich sah immer öfter der Glut des Tages bis in die kleinste Ader er- worden ist. Ja, es kommt mir plötzlich so vor, des Haffes her, und wenn es aus Südwesten nach der Uhr, schließlich alle fünf Minuten, als lebte ich in einer sehr alten kleinen Stadt, weht, höre ich das gleichmäßige Geräusch der da nn jede Minute. Kein Zeichen von Professor die erfüllt ist von verschwiegener Romantik. fahrenden Güterzüge, die nach dem Osten rol• Vergeßlich. Eine ganze Stunde war vergangen. Hängen vielleicht Zaubernetze in den winkli• len. Ich war immer noch allein. Nicht etwa, daß ich gen Gassen, die über ahnungslosen Spazier• Ich sitze und lausche. Unsichtbare Musikan• etwas dagegen gehabt hätte, wenn die noch Erflillter Sommer gängern zusammenfallen und sie die, ach so ten fangen an zu geigen, und die Nacht ist an• leer stehende Couch die ganze Nacht leer bekannte, eigene Welt in neuem Lichte sehen VON ANNEMARIE IN DER AU gefüllt mit einer leise schwingenden Melodie, bliebe — weit entfernt! Aber etwas stimmte da lassen? Ganz verwunschen scheinen die Häu• die sich um das Geviert des Hofes legt. Aber es wohl nicht. Es ging nicht mit rechten Dingen ser, die um den Hof stehen, an der Rückseite ist kein menschliches Konzert, sondern die zu. Wo zum Teufel blieb er? meines eigenen. Ich kann über ihre niedrigen, Erfüllten Feriensommer gehabt. kleinen, zarten Grillen streichen unermüdlich Bei diesem letzten Gedanken muß ich wohl schiefen und altgewordenen Dächer sehen, Mit den Ansichtskarten anderer, ihren Bogen über die Saiten, und ich glaube eingeschlafen sein, wurde aber vom Klingeln wenn ich des Abends auf dem flachen Dach immer, sie geben eine kleine Nachtmusik für geschrieben in vergangenen Jahren. an der Haustür aus meinen Träumen geweckt. meines Hauses sitze. Die Häuser tragen hier Tiere, und die Menschen dürfen dabei zuhö• Die zauberten Ich hörte, wie das Ehepaar Lachaffe die Treppe nicht ihr Sonntagsgesicht, das sie der Straße ren. in Alter, Leere und Bescheidenheit hinunterging, um die Haustür zu öffnen. zeigen. Aber die unregelmäßigen Mauern, die vielhundert Farben nun Gibt es etwas Schöneres als diese späten Stimmengeschwirr, Empörung, schließlich hängenden, halb geöffneten Fenster und die und machten Wunsch und Traum Sommertage, etwas Sanfteres als die lauen, Gelächter. Ich sprang aus dem Bett. Wo ge• gebogenen Regenrinnen, in denen die Katzen zu Wirklichkeit. windstillen Abende im alten Haus in unserer lacht wird, muß ich dabei sein. Und da stand er: spazieren gehen, sind viel heimeliger und Vielleicht muß man alten Stadt? Es gibt sie heute genauso wie frü• Professor Vergeßlich, triefend naß bis auf die heimatlicher als die wohlgeordneten und sau• erst alt und stille werden, her, für den, der ein verschwiegenes Plätzchen Haut. Er konnte das Lachen, in das nun auch ber hergerichteten Vorderfronten. das zu erkennen, zu finden weiß. Auch jetzt spinnt die graue un• ich einstimmte, einfach nicht verstehen. Seine sich im Dank zu freuen. Die Abende auf dem Dach sind zauberhaft, scheinbare Spinne des Alltags romantische Worte klärten dann ja auch alles bald auf. „Ich erfüllt von gedämpften nächtlichen Geräu• Fäden von Haus zu Haus, die im Sonnen- oder war nur rasch nach Hause gelaufen, um mir Py• schen. Wenn der Mond aufgeht, rund und voll Mondenlicht in bunten Farben leuchten. jama und Zahnbürste zu holen." 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 9 £os Oflpmißmblait Kultur Von Eva bis Evita Betrachtungen zu einer Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle ie Ausstellung wirkt wie eine imponie• auch die Darstellung kaum, oder? Männer• rende Materialsammlung", schreibt die oder Kindsmörderinnen sind sicherlich ein• DNeue Zürcher Zeitung, und der Rheini• träglicher. sche Merkung stellt fest: .Kunstwerke von Vielfältig sind die Themen der Ausstellung, Rang (bunt gemischt unter zweit- und dritt- die man in 11 .Kapitel" unterteilte: Wer kann klassige Exponate von nur dokumentarischem die Frauen definieren?, Paare, Mutter und Ma• Wert) werden als Belege und Nachweise für donna, Drei Frauen, Graphik, Freundinnen, gesellschaftliche Fehlentwicklungen ver• Was n un ?, Verkünderin der Schönheit, Sexua- schlissen." Auch die Frankfurter Allgemeine lität und Gewalt, Künstlerinnen, Fron oder Zeitung hebt hervor: .Nicht der Kunstwert in• Aufbruch. Vielfältig sind auch die Kunstrich• teressiert an den ausgestellten Werken, son• tungen und Namen, die sich mit dem Thema dern ihr Illustrationswert für emanzipatori- .von Eva bis Evita" beschäftigt haben. Klinger, sche Thesen... Die Ausstellung ist am besten Ernst, Dix, Beckmann, Liebermann, Feuer• dort, wo sie nichts behauptet, aber vieles zeigt. bach, Goya, Münch, Rodin, Renoir, Toulouse- Sie enthält mehr zu betrachtende Ansichten Lautrec und Schadow seien hier einmal ganz von Frauen als zu bedenkende Ansichten über willkürlich genannt. Von Schadow sah man Frauen." Die Rede ist von der Ausstellung. Eva zum Beispiel das herrliche Relief .Adam und und die Zukunft", die noch bis zum 14. Sep• Eva" aus dem Jahr 1812 oder das Doppel• tember in der Hamburger Kunsthalle zu sehen standbild der Prinzessinnen Louise und Frie• ist (Katalog DM 40,—). derike (Bronze 1795). Interessant aber vor Was aber gibt es n un wirklich zu betrachten allem die Ostdeutschen, die mit Werken auf in dieser Schau, die ihren Titel einer Graphik• der Ausstellung vertreten sind. Neben dem folge von Max Klinger entlehnte? Ehrlich ge• Pommern Philipp Otto Runge, von dem die Bruno Bielefeldt: Fischerhaus bei Cranz standen, mir schwirrte nach einem Nachmit• Hamburger Kunsthalle eine Reihe bedeuten• (Septemberblatt aus dem Kalender .Ostpreußen und seine Maler") tag in der Kunsthalle der Kopf aufgrund der der Werke besitzt, waren es Lovis Corinth mit Unzahl ausgestellter Kunstwerke oder sol• seiner Salome aus dem Jahr 1899, Käthe Koll• cher, die dafür gehalten wurden: 374 mal witz mit Beispielen aus ihren Graphikzyklen Zusammenhang, daß der Kunstliebhaber wie• Busen und Pos, Tränen und Falten, Arbeit und .Der Weberaufstand" und „Bauernkrieg" der einmal Gelegenheit hatte, einen Blick in Malerische Motive die reichen Graphikbestände der Kunsthalle Lust. Die Frau als Mutter oder Madonna, als sowie der Tilsiter Friedrich Schröder-Sonnen• Ostpreußen-Kunst-Kalender 1987 Heimchen oder Hure. Normales gab's nicht zu stern mit zwei Farbstiftarbeiten auf Karton aus zu werfen und Blätter zu betrachten, die sonst sehen, oder zumindest sehr selten. Da lohnt ja den Jahren 1952 und 1959. Erfreulich in diesem aus konservatorischen Gründen das Licht der runo Bielefeld hielt das oben abgebildete Öffentlichkeit scheuen müssen. Erfreulich Fischerhaus an der Ostsee bei Cranz auf auch, daß man bei dieser Ausstellung sogar der Leinwand fest. Zu sehen ist dieses ma• Leihgaben aus der DDR neben denen der Stif• B lerische Motiv auf dem Titel- sowie auf dem Meister der gebrochenen Farbentung Preußische r Kulturbesitz sehen konnte. Septemberblatt des neuen Kalenders „Ost• So stammt das Salome-Gemälde von Corinth preußen und seine Maler", der 1987 zum neun• Vor 280 Jahren starb der Barock-Maler Michael Willmann aus dem Leipziger Museum. ten Mal erscheint und wieder eine Fülle hei• „Eva und die Zukunft" — eine zukunftswei• matlicher Motive aus Künstlerhand präsen• ehr als zweihundert Jahre liegen zwi• wollte Untertreibung. Er war keineswegs ein sende Ausstellung? Ich hoffe nicht, werden tiert. Die Bildauswahl traf der ehemalige Bun• schen ihren Geburtsdaten, und doch Nachahmer der Großen, sondern er hat seinen dort doch Gräben erst aufgerissen, die man ei• desgeschäftsführer der Landsmannschaft spürt man die innere Verwandtschaft eigenen Stil entwickelt und mit seinem Kön• M gentlich zuschütten wollte. Immer wieder wird Ostpreußen, Friedrich-Karl Milthaler, ge• zweier Künstler, die beide in Ostpreußen das nen, mit Temperament und Disziplin eigen• meinsam mit dem Wuppertaler Verleger Dr. Licht der Welt erblickten: Michael Willmann von der Würde der Frau gesprochen, wird ständige Werke geschaffen, die auch uns Heu• Wolf gang Schwarze. Die Texte stellte Dr. Gün• und Lovis Corinth. Vorallem der Stil der Spät• notwendige Achtung gefordert, doch im glei• tige noch anrühren. ter Krüger, Kunsthistoriker aus Berlin, zu• werke beider Maler zeigt eine oft erstaunlich chen Atemzug tritt man diese Menschenwür• Die Farbe beherrschte Willmann virtuos,- sammen. innere Verwandtschaft auf — wie auch die Zä• de mit Füßen, indem man Machwerke ge• die Unmittelbarkeit, mit der er seine Werke schmacklosester Art zeigt. Hier Männer — da Auch der Kalender für das Jahr 1987 bietet higkeit, mit der beide ihre Auffassungen ver• gestaltete, ob es sich nun um irdische oder teidigten. Frauen? Warum, so frage ich mich, bemüht wieder ein umfassendes Panorama ostdeut• überirdische Themen handelte, ist auch heute man sich nicht endlich, die Kluft zu über• schen Kunstschaffens. Maler wie Wilhelm Ei• Michael Willmann, der Meister des ost• noch spürbar, ebenso die Handhabung von brücken und jeden einzelnen als das zu sehen, senblätter, Alexander Kolde, Johannes En- deutschen Spätbarock, wurde im September Form und Licht in sparsamer, aber desto wir• was er in Wirklichkeit ist — „Ein Mensch, ein druschat und Robert Hoffmann-Salpia werden 1630als Sohn des Öl- und Fesken-Malers Peter kungsreicherer Form. Er ist und bleibt der Mei• Mensch mit all seinen Fehlern und Tugenden, mit ihren Werken vorgestellt. Die Motive zei• Willmann in Königsberg geboren. Der junge ster der gebrochenen Farben, der sparsamen mit unterschiedlichem Charakter und Eigen• gen reizvolle Partien aus allen Teilen Ostpreu• Künstler kam mit sechzehn Jahren in das da• Akzente, der Differenzierung. In der Kunstge• arten? ßens. Ein Kalender, dessen Blätter sich durch malige Mekka der Kunst, in die Niederlande, schichte wird er als „Bahnbrecher spätba• die praktische Ringheftung hervorragend zum wo Rembrandt, Rubens und van Dyck die rocker Deckenmalerei mit lichten Farbakkor• Darüber hinaus wünscht man sich als Be• Sammeln eignen, um auf diese Weise eine Sterne am Kunsthimmel waren. Drei Jahre den in Ostdeutschland" bezeichnet. Vielleicht trachter wieder einmal überschaubare Aus• kleine Privatgalerie mit ostpreußischen Moti• lang studierte Michael Willmann das Zeich• wird ihm diese Wertung am ehesten gerecht. stellungen und nicht derartige Mammutpro• ven zusammenzustellen. Ein Kalender aber jekte, die in erster Linie die Eitelkeiten der nen und Malen wie den Gebrauch der Radier• Ruth Maria Wagner auch, der alt und jung gleichermaßen an• Veranstalter stillen... So blieb denn eigent• nadel. Seine Lehr- und Wander jahre, in denen Entnommen aus „Über die Zeit hinaus — Ost• spricht und ein praktisches wie auch zu Her• er seinen Lebensunterhalt durch angestrengte preußens Beitag zur abendländischen Kultur II". lich nur die Frage, mit der ein Ausstellungska• pitel überschrieben war: „Was nun?" zen gehendes Geschenk darstellt. (Warum Arbeit verdienen mußte, führten ihn über Bel• Staats- und wirtschaftspoliüsche Gesellschaft e.V., nicht jetzt schon an Weihnachten denken?) gien und Holland nach Prag. Aber erst die Be• Hamburg. Silke Osman Noch ist der Kalender „Ostpreußen und kanntschaft mit dem Abt des Klosters Leubus, seine Maler" zum günstigen Preis von DM Arnold Freiberger, bereitete den wirtschaftli• 24,80 incl. Porto und Verpackung über die chen Boden vor, auf dem sich Willmanns Leben in unerschütterlichem GlaubenLandsmannschaf t Ostpreußen, Abteilung Kunst entwickeln konnte. Der Künstler, von Kultur, Parkallee 84—86,2000 Hamburg 13, zu Haus aus Protestant, bekannte sich schließlich Der Schriftsteller D. Dr. Willy Kramp starb in Schwerte-Villigst bestellen. Später wird er für DM 26,80 zuzügl. zum katholischen Glauben, heiratete die Versandkosten angeboten. Warum also Geld Witwe des kaiserlichen Kanzlisten Lischka is gibt nicht viele die Familie ins pommersche Stolp, wo Kramp verschenken? os und ließ sich in Leubus nieder, wo er am 26. Menschen, die den bis zum Abitur 1928 die Schule besuchte. In August 1706 starb. Eii Mu t und unerschüt• Bonn, Berlin und Königsberg studierte er Philo• In der Zwischenzeit war er zweimal in Berlin terlicheJLi n Glauben auf• logie, Philosophie und Psychologie. Nach tätig; ob er Hofmaler des Großen Kurfürsten bringen, gegen eine Promotion und Staatsexamen unterrichtete ( Kulturnotizen) wurde, ist umstritten; immerhin hat er dort hoffnungslose Krankheit iß* Kramp an einer privaten Mädchenschule in wohl einige Aufträge erhalten. Die Bilder hin• unermüdlich zu kämp• Königsberg, bis er 1939 als Heerespsychologe Der Bildhauer Bernd Altenstein aus Schloßberg gen später in Charlottenburg und Potsdam. fen. Der Schriftsteller einberufen wurde. Erst 1950 wurde er aus so• ist mit dem dritten Preis für seine Bronze-Plastik Seine „Apotheose des Großen Kurfürsten" Willy Kramp gehörte zu wjetischer Kriegsgefangenschaft entlassen. „Mann am Schreibtisch" beim internationalen Ro• (1682), ein Meisterwerk jener Jahre, war im diesen Menschen. 13 Eine Zeit, die den Menschen und später auch din-Wettbewerb in Japan ausgezeichnet worden. Königsberger Schloß zu sehen. Seine Vater• Jahre lang widersetzte das Werk entscheidend prägte. Von 1950 bis Dem Maler Hubert Meiforth war unter dem Titel er sich — hilfreich unter• 1954 wirkte Kramp als Leiter des Evangeli• „Malen — Leben in Dur und Moll" eine musikali• stadt hat der Künstler auch wieder aufgesucht; sche Fotovision von Peter Brammer gewidmet, zu da er dort aber nicht die erhoffte Resonanz stützt von seiner Gattin schen Studienwerks in Villigst bei Schwerte, der man in der Sommer-Galerie Wittendün-Ri• fand, kehrte er bald nach Schlesien zurück. In — erfolgreich der „Gei• wo er bis zu seinem Tod als freier Schriftsteller chardshof in St. Peter-Ording viele Gäste begrüßen der ersten Zeit in Breslau wurde ihm zwar aus ßel der Menschheit". Am 19. August nun ist er lebte. konnte. Neid der dort ansässigen Künstler das „Kon• früh morgens friedlich eingeschlafen. Wir 1966 wurde Kramp mit dem Droste-Hüls- „Singleitung" hat das Kulturelle Arbeitsheft Nr. terfeien" verboten, aber er setzte sich mit ge• haben mit Willy Kramp einen aufrechten hoff-Preis, 1975 mit der Verleihung der theolo• 12 des Bundes der Vertriebenen zum Thema. Die schichtlichen Darstellungen und Motiven aus Mann und begnadeten Schriftsteller verloren, gischen Ehrendoktorwürde der Kirchlichen praktische Anleitung für ostdeutsche Singgruppen den Heiligenlegenden durch. 1666 siedelte er der noch vier Wochen vor seinem Tod die Hochschule Berlin ausgezeichnet. 1985 erhielt kann direkt über den BdV, Gorch-Fock-Straße 1, ganz nach Leubus über, wo er seine Lebens• Fahnen für sein neuestes Buch („Wider die er den Kulturpreis für Literatur der Lands• 5300 Bonn 1, bezogen werden. Krebsangst, Tagebuch eines Kampfes", Quell- mannschaft Ostpreußen, der ihm anläßlich des Ein neues lettisches Kulturzentrum wird am 5. aufgabe fand: die Ausgestaltung des von den September im Lettischen Centrum Münster, Salz• Schweden verwüsteten „Leubusser Hauses" Verlag) korrigierte. Ein Jahr zuvor war im glei• Deutschlandtreffens in Düsseldorf übergeben mannstraße 152, eröffnet. und der Kirche „Maria Himmelfahrt". chen Verlag ein Gedichtband erschienen. Mit wurde. Besonderen Beifall fand damals sein Dr. Helmut Wagner, ehemals Arzt im Lager Oks- Man hat Michael Willmann den „schlesi- „Ich habe gesehen" hat sich Willy Krampeinen Dankeswort, das eine literarische Liebeserklä• böl, sucht für seine Dokumentationsschau noch Un• schen Raffael" genannt; im Grunde hat er den Herzenswunsch erfüllt. Aus diesen Versen rung an seine Heimat Ostpreußen war. terlagen aus der Hüchtlingszeit in Dänemark. So Wandel von der Renaissance zum Barock klingt ebenso wie aus seinen zahlreichen Ro• „Wo im schlichten täglichen Leben zwi• fehlt z. B. ein Exemplar der damals in Kopenhagen selbst miterlebt und mitgestaltet. Obwohl manen und Essays der tiefe Glaube hervor, der schen Mensch und Mensch die Fähigkeit des herausgegebenen „Deutschen Nachrichten". Auch Leben und Werk des Autors geprägt hat: genauen Hörens erlischt, da erlischt zugleich sind Kopien von Gedichten oder Aufzeichnungen diese Stilepoche von Italien ihren Ausgang aus damaliger Zeit erwünscht. Die Ausstellung ist nahm, hatte der europäische Norden großen „Blickt auf zu dem, der einst am Kreuz gerun• nicht nur die Fähigkeit, Offenbarungen des gen, / Für euch, für euch im Tod den Tod be• dienstags, donnerstags und sonnabends von 15 bis Anteil an ihrer Entfaltung. Auch Willmann hat Menschengeistes in Wort und Schrift voll auf• 16 Uhr und nach Vereinbarung (Tel. 0 74 43/67 44) in seinen Lehrjahren in den Niederlanden den zwungen. / Er ist's, der euer Leben weckt und zunehmen, sondern da erlischt endlich auch im Haus Am Sonnenrain 3, 7295 Dornstetten-Hall• Stil der großen Künstler aufgenommen und wendet." der Gehorsam gegen den im göttlichen Wort wangen, zu sehen. dort den Grund für seine technische Meister• Willy Kramp wurde am 18. Juni 1909 im el- geoffenbarten Willen Gottes." — Worte von Einen Kompositlonswettbewerb schreibt die schaft gelegt. Er selbst bezeichnete sich übri• sässischen Mühlhausen als Sohn eines aus Willy Kramp, die auch nahezu 50 Jahre nach Stiftung Ostdeutscher Kulturrat für Chorwerke aus. gens in einem Huldigungsbrief an seinen be• Westpreußen stammenden Eisenbahnbeam• der Niederschrift nichts an ihrer Gültigkeit Wettbewerbsbedingungen sind direkt über die Stif• rühmten Nürnberger Kollegen Joachim v. ten und einer ostpreußischen Mutter geboren. verloren haben und uns Vermächtnis des tung Ostdeutscher Kulturrat, Kaiserstraße 113, Sandrart als „Dorfmaler". Aber das ist eine ge• Nach der Ausweisung aus dem Elsaß 1919 zog Schriftstellers sein mögen. SiS 5300 Bonn 1, zu erfahren. 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 10 Deutsches Schicksal Xtts £%rtufitnblatt

oder offenen Viehwaggons, der Anblick von Toten und Verwundeten am Straßenrand, von Verschleppung und Vergewaltigung in der ei• Erlebtes retten bevor es verlorengeht genen Familie, von Menschen, die wie Fackeln brannten oder an Fleischerhaken von den Aufnahme der Vertriebenen in Westdeutschland vor einundvierzig Jahren/Von Gabriele Grützbach-Hornig Toren hingen, haben dennoch nicht verhin• dert, daß diese Leidgeprüften die Kraft zum auf diese schreckliche Zeit zurück, die auch inundvierzig Jahre sind seit dem Ende damals dreizehnjähriges Mädchen, wie es al• Überleben und Wiederaufbau fanden, auch von den Einheimischen viele Opfer verlangte. des Zweiten Weltkriegs vergangen. Sol• lein mit den zwei jüngeren Geschwistern in wenn sie anfangs nur von einem einzigen Ge• len wir uns an diese Zeit immer wieder Die Masse der Unschuldigen und Unbeteilig• E den Westen kam, der Vater in der Gefangen• danken getragen wurden: So bald wie möglich erinnern oder decken wir sie nicht besser zu schaft, die Mutter von Mongolentrupps "ver• ten, die am Ende die Opfer sind, ist immer grö• wieder in die Heimat zurückzukehren. Dieser mit dem Mantel des Schweigens und Verges• schleppt. Als der Vater 1949 zurückkam, ßer als die Zahl derjenigen, die dieses Unheil Wunsch war es wohl auch, der den vorüberge• sens? Wir müssen uns erinnern: An die vielen waren sie noch so mittellos, daß sie zusammen angezettelt haben. Im Nachhinein breiten sich henden Verlust von Hab und Gut fast verges• gefallenen Soldaten, an die Erschossenen und von Tür zu Tür gingen; keiner war zuständig, Verständnis für die hier Ansässigen aus, die sen ließ. Gequälten in der Zivilbevölkerung, an die In• keiner wollte sie haben, alles war überfüllt. Am nach der Erlösung von den Schrecken des validen, Witwen und Waisen, an die Geflüch• Ende des Briefs steht der Satz: „Ein ganzes Kriegs bessere Zeiten erwarteten und sich nun Obwohl das Thema „Aufnahme im Rest- teten, Vertriebenen und Ausgebombten, an Buch könnte ich schreiben über alles, was wir durch die Zwangsaufnahme von 14 Millionen Deutschland" hieß, beschäftigen sich die mei• die leidgeprüften Mütter, an die um unbe• vor- und hinterher erlebten, aber wer will so geflüchteter und vertriebener Menschen in sten Hörer auch ausführlich mit der Schilde• schwerte Jahre gebrachten Kinder und Ju• etwas wissen in der heutigen Zeit?" Nahrung und Wohnraum beengt sahen. rung von Flucht und Vertreibung. Ein Zeichen gendlichen. Aber vor allem müssen wir die Zwar sind die Berichte einer positiven Auf• Um so erstaunlicher sind letztlich die unge• dafür, daß heute — in der Erinnerung — diese nach dem Krieg geborenen jungen Menschen nahme in der Minderheit, aber keine Nieder• heuren Anstrengungen dieser aus der Heimat Schrecken, die unmittelbar mit dem Verlassen an jene Zeit erinnern, deren Vorstellungskraft schrift ist getragen von Haß oder Groll. Man Vertriebenen zu werten. Die Erlebnisse von und später mit dem „Verlust" der Heimat zu• nicht ausreicht für das Geschehen jener Tage. blickt überwiegend sachlich und emotionslos Flucht und Vertreibung in endlosen Trecks sammenhängen, am schwersten wiegen, wäh• Wer nicht zur Erlebnisgeneration gehört — rend die Enttäuschung über die Aufnahme im und diese verringert sich ständig —, wer in Westen und die soziale Deklassierung bald Frieden und Wohlstand groß wurde, für den vom Dank für das letztlich bloße Überleben sind auch die Schrecken im eigenen Land blaß und vom einsetzenden Wiederaufbauwillen gewordene Vergangenheit. überlagert wurden. Fast die Hälfte aller Einsendungen stammt Fülle statistischen Materials m von Ostpreußen und Pommern, die sich noch Erlebtes vor dem Verlorengehen zu retten vor Beendigung der Kriegshandlungen in zum — dazu diente der Aufruf des Westdeutschen Teil abenteuerlichen Todesfahrten mit eigenen Rundfunks vor einiger Zeit an die Hörer der Trecks auf den Weg in den Westen machten, Sendereihe „Alte und neue Heimat". Sie soll• um nicht den anrückenden russischen Trup• ten einmal aufschreiben, wie sie damals — vor pen in die Hände zu fallen. Die im harten Win• 40 Jahren — im Rest-Deutschland aufge• ter 1944/45 vor den Russen Geflohenen schil• nommen wurden. Ausschlaggebend für die dern die schrecklichsten Erlebnisse während Wahl dieses Themas war die Feststellung, daß ihrer zum Teil wochenlangen Flucht, fanden Erinnerungen an Flucht und Vertreibung aber im Westen noch leichter Aufnahme, als einen sehr großen Niederschlag in der Nach• zum Beispiel die 1946 vertriebenen Schlesier, kriegsliteratur gefunden haben, Bücher über die in Waggons ankamen und auf bereits hoff• die Aufnahme und die ersten Jahre in der nungslos überfüllte Unterkünfte stießen. neuen Umgebung jedoch selten sind. Sieht Insgesamt gesehen geben die eingesandten man einmal von den Schilderungen einzelner Arbeiten einen aufschlußreichen Einblick in Flüchtlinge und Vertriebenen in den bald nach die damaligen Ereignisse, die es wert sind, 1946 gegründeten Heimatblättern und -Zei• festgehalten zu werden. Es ist das durchlittene tungen ab, die Verbreitung blieb ohnehin auf Schicksal unseres Volks und unseres Landes, den für sie bestimmten Personenkreis be• das wir wachhalten müssen, nicht als Auf• schränkt, so stößt man vor allem auf eine Fülle rechnung von erlittenem und zugefügtem Leid, statistischen Materials. sondern als Erfahrung und Erkenntnis, daß es Das Institut für Weltwirtschaft an der Uni• ein nie nachlassendes Ziel sein muß, den Krieg versität Kiel gab bereits 1949 eine umfangrei• Im Grenzdurchgangslager Friedland: Die Grundausstattung für den Neubeginn im Westen und seine Folgen vermeidbar zu machen. KK che Abhandlung über „Das deutsche Flücht• lingsproblem" heraus, der das Zahlenmaterial der im Oktober 1946 durchgeführten Volks• zählung zugrunde liegt. In dieser Arbeit ist vornehmlich die Rede von den Auswirkungen Es gilt weiterhin ein Vermächtnis zu wahren des Flüchtlingszustroms auf die Bevölkerung Von allen Corpsbrüdern der Albertina in Hamburg akzeptiert: Die Heimat Ostpreußen / Von Lothar Mehl und Wirtschaft Deutschlands, von der unter• schiedlichen Belegung des Wohnraums und Sechsunddreißig Jahre sind vergangen, als Die Reihe solcher Beispiele läßt sich belie• sich zum Teil sehr nahe gekommen. Und fast dem Problem einer gerechteren Verteilung 24 Corpsstudenten der Gründercorps Baltia, big verlängern, jedem von uns — ob jung, ob alle stammten aus Ostpreußen. Das Corpsstu• der Flüchtlinge. Hansea und Littuania die Albertina als Tradi• alt — wird genug dazu einfallen. dententum aber beeinflußte deutlich die Form In einem Sonderheft der Zeitschrift für tionscorps des Königsberger SC in Hamburg Es gibt aus dieser Zeit eine Fülle von Erzäh• und den Inhalt der Begegnungen, den freund• Raumforschung, das 1950 erschien, ist viel Ma• gründeten. Das Corps residiert in der Magda- lungen und Berichten, wie damals mit der Idee schaftlichen Umgang miteinander. terial zusammengetragen, das von Beschlüs• lenenstraße (Harvestude) und zeichnete sich gerungen wurde, eine Albertina aufzumachen. Eine dritte Wurzel möchte ich noch nennen. sen und Protokollen über Verhandlungen zum durch Aktivität aus. Dazu gehört u. a. auch die (Ich kann jedem von uns Jüngeren empfehlen, Ich meine: Das Alter, und zwar das Alter der Flüchtlingsproblem berichtet, von Interzo- Corpszeitung „Albertus", die von Dr. med. die AH der Gründercorps danach zu befragen.) Corpsbrüder um 1950. Bei dem Wort „Alter" nentagungen, von Regelungen, Richtlinien, E. Eugen Küper (Gaienhofen-Horn) herausge• Überlegen wir uns doch auch einmal, unter assoziiere ich: Erfahrung, auch Kriegserfah• Entschließungen und Verordnungen. Viel ist geben wird. Mit seiner und der Genehmigung welchen äußeren Umständen diese Frage da• rung; Erkenntnis, Reife; Familie. auch die Rede von der großartigen Aufbaulei• des Verfassers veröffentlichen wir hier die mals — vor 1950 — angegangen werden konn• Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß der stung der Vertriebenen und Flüchtlinge und Rede, die anläßlich der Semester-Abschluß• te: „Wie — so formuliert man heute — wie sah Umgang mit dem Corpsbruder nach dem Krieg vom mitgebrachten Kulturgut, wenig von der kneipe der.lieben Albertina' gehalten wurde. das wirtschaftliche und politische Umfeld noch persönlicher geworden war, denn er ver• seelischen Not, dem sozialen Abstieg und dem aus?" Vor 35, 40 Jahren. Wie hat man damals körperte ein Stück wiedergefundene Heimat. materiellen Nichts. Zwar muß in einer auf as ließ unsere Gründercorps ihre bis miteinander Kontakt aufgenommen? Zum Und das galt in diesen Jahren nach der unmit• sachliche Feststellungen und statistisches dahin geltenden deutlichen corps• Beispiel hier in der Westzone. telbaren Erfahrung der Besetzung Ostpreu• Zahlenmaterial festgelegten wissenschaftli• Wpolitischen Unterschiede überwin• Woher wußte man, wer nach dem Krieg ßens wohl noch mehr als heute. chen Untersuchung des Flüchtlings- und Ver- den und unsere liebe Albertina gründen? noch lebte? Aber nicht nur der Corpsbruder, auch der triebenenproblems die menschliche Seite zu Wir kennen aus der Fuchsenstunde die Be• Eine ganz praktische Frage: Wie tauschte SC-Angehörige war nicht mehr allein der Ver• kurz kommen, doch darf sie nicht verschwie• mühungen der Corps nach dem Krieg, wieder man damals Ideen aus? Dazu kamen: Knappe treter eines anderen Corps am Ort, sondern gen werden. aktiv zu werden. Finanzen, eingeschränktes Reisen, und einen ebenfalls ein Stück Heimat, ein Teil Ostpreu• Die Gedanken der Gründercorps sind uns Kopierer kannte man auch nicht. Das Telefon ßen. Persönliche Daten aus dem Leben mehr oder minder bekannt. Die Entstehung, war teuer,- für Ferngespräche war das Amts• Sicherlich halten Baltia, Hansea und Littu• selbst nicht wieder aufzumachen, hieß doch fräulein noch zu bemühen. ania jedes für sich besonders eng zusammen. Es ist eigentlich nicht überraschend, daß nicht notwendigerweise, sich mit Bündern aus Trotz allem: Ideen wurden ausgetauscht, es Die Frage aber, ob zum Beispiel grün oder dem Aufruf des Westdeutschen Rundfunks dem früheren Königsberger SC in einem ge• wurde gereist, geschrieben, sich besucht — schwarz, war nicht mehr die allein entschei• nur 45 Hörer folgten und ihre persönlichen Er• meinsamen neuen Bund zusammenzutun. und das auf zum Teil abenteuerlichen Wegen. dende. lebnisse niederschrieben. Die Corpsbrüder von Baltia, Hansea und Lit• Wenn man im Jahr 1930 im SC zu Königs• Alter und Reife ließ die corpspolitische Ab• Angesichts von nahezu vier Millionen aus tuania brachten damals einen starken Willen berg die ernsthafte Frage gestellt hätte, ob man grenzung voneinander im Verhältnis zu neu dem Osten gekommener Deutscher, die sich al• auf, etwas zu schaffen, etwas zu bilden, was für 1950 statt der Fortführung der Corps Baltia, gewonnenen Erfahrungen und Werten weni• lein in Nordrhein-Westfalen niedergelassen die Zukunft Bestand haben sollte. Hansea, Littuania nicht besser ein Corps neu ger bedeutend werden: haben — allerdings sind nicht alle Hörer dieser Was war es also, was zu gemeinsamem gründen und Kreispolitik Kreispolitik sein las• „Heimat" gewinnt an Bedeutung, wenn sie Sendung —, zeigt diese Zahl aber auch, wie Handeln veranlaßte, über alle Kreispolitik sen könnte — dann hätte das diese Frage stel• fehlt! Sie tratalsneues, bindendes Elementauf stark das Verdrängungstrauma ist. Man lebt hinweg? lende Corps sich sicherlich in den folgenden und ließ unsere Albertina entstehen. im Jetzt und Hier und möchte die schreckli• Ich habe mehrere gemeinsame Wurzeln ge• Wochen auf die Austragung diverser Mensu• Uns jüngeren und jüngsten Corpsbrüdern chen Erlebnisse, Ängste und Nöte endgültig funden. Über drei möchte ich berichten: ren einrichten dürfen, der Fragesteller selbst möchte ich wünschen, daß uns eine solche Er• der Vergangenheit überlassen. Auch fällt es 1. Die Heimat Ostpreußen. In der Albertina aber wäre mindestens ohne Band entlassen fahrung erspart bleiben möge. dem einzelnen sicher nicht leicht, persönliche sollten sich alle wiederfinden, sollten hier den Daten aus seinem Leben anzugeben. worden. Wir sollten nie vergessen, daß besonders Landsmann treffen können. Hier sollte ein Ort Littuania und Hansea mit der Gründung Immerhin stammt ein Viertel aller Einsen• Was war anders geworden? sein, an dem ostpreußische Lebensart ge• unserer lieben Albertina und mit der Aufnah• dungen von Hörern, die damals Kinder oder Warum war eine solche Frage nach dem pflegt, Erinnerungen an die Heimat wachge• me eines grünen Bandes schwere Diskussio• Jugendliche waren, die plötzlich aus einer ge• Krieg plötzlich aussprechbar? Es sind doch halten werden sollte. Und dies alles unter nen mit ihren Kartellcorps hatten und diese borgenen Kindheit gerissen wurden und die noch dieselben Corpsbrüder wie vor dem Menschen, die — mit gleichem Schicksal aus• mehrheitlich davon überzeugen mußten, daß sich noch heute daran erinnern, wie schlimm Krieg gewesen. Und die Kreispolitik hatte gestattet — eine verwandte, sehr ähnliche es ein Vermächtnis zu wahren galt: Einen neu es für sie war, daß sie ihre „geliebte Puppe", das nicht aufgehört zu existieren. Grundeinstellung zum Leben und zu dessen erfahrenen und empfundenen Wert, den alle „geliebte Zwerghühnchen" zurücklassen muß• Was war anders geworden? Grundwerten verband. verbundenen Corps — gleich in welchem ten und sich im Westen als schäbig gekleidete Es war doch noch gar nicht lange her, 20 Das ist die 2. Wurzel der Gemeinsamkeit: Kreis —schließlich akzeptierten: Die Heimat Vagabunden bei den viel besser angezogenen Jahre erst Wenn ein Corpsbruder seine Partie Das Corpsstudententum: Ich setze es nicht an Ostpreußen. Einheimischen wiederfanden. Kinder legen focht, dann fühlte man sich bestimmt genauso die zweite Stelle, etwa, weil es geringere Be• Dies zu verdeutlichen, war mein Anliegen eben ganz andere Maßstäbe an. wie heute mit ihm in dieser Stunde engstens deutung hätte, sondern, weil der Zusammen• heute abend. Ich wünsche uns allen, daß diese verbunden. Und ihr Band haben sie sicherlich Diejenigen, die schrieben, schildern viel• hang sich mittlerweile auf die Familienmit• Gedanken in unserer Albertina immer bewußt fach erschütternde Szenen. So berichtet ein nicht weniger stolz getragen als vor dem Krieg. glieder ausgedehnt hatte. Die Familien waren bleiben mögen. 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 11 txis £fipmifimblati Landeskunde

u den wenigen Schiffahrtsgebieten, die für sich abgeschlossen waren und keinen Zschiffbaren Zusammenhang mit anderen Wasserstraßen hatten, gehörte das Gebiet der Anlieger der Flüsse erhoben Widerspruch Masurischen Seen. Bestehend aus einer größe• ren Anzahl einzelner Seen, die zum Teil in Vor 210 Jahren wurde der Masurische Kanal erstmalig in Betrieb genommen / Von Otto Kampf schiffbarer Verbindung miteinander standen Viertel der Kanalstrecke an Unternehmer ver• und deren vier größte allein eine Wasserfläche geben worden. Als Großunternehmer waren von 345 qkm umfaßten, eigneten sie sich be• die Firmen Dyckerhoff & Widmann und Phi• sonders gut für die Entwicklung der Schiffahrt. lipp Holzmann beteiligt, die mit Großbauma• Hindernd stand dieser lange Zeit die fehlende schinen, Baggern und sehr umfangreichen Verbindung mit anderen Wasserstraßen ent• Transportausrüstungen die enormen Erdbe• gegen. wegungen in Angriff nahmen. Mehrere hun• Es lag auf der Hand, daß der Wunsch, die• dert Hilfsarbeiter, teils aus entlegenen Hei• ses Schiff ahrtsgebiet und damit auch die ganze matgebieten, waren daran beschäftigt. Mu• Landschaft Masuren mit dem ausgedehnten, stergültige Wohnbaracken sorgten für men• zusammenhängenden Wasserstraßennetz des schenwürdige Unterbringung der Belegschaft. östlichen Deutschlands und mit größeren Der Erste Weltkrieg wirkte sich auf den Marktplätzen in Verbindung zu bringen, groß Fortgang der Bauarbeiten besonders nachtei• war. Ferner bestand großes Interesse bei den lig aus. In sechsjähriger Bauzeit waren die ver• Schiffahrt-, Handel- und Landwirtschafttrei• gebenen Erdarbeiten mit Ausnahme der benden im Seengebiet selbst als auch bei den Schleusen größtenteils vollendet; sie mußten Kaufleuten der bedeutenden Marktplätze, in• 1922 wegen fehlender Mittel vollkommen ein• sonderheit Königsbergs, für dieses Projekt. gestellt werden. Erst 1934 wurden im Zuge der Der geringste Abstand des Masurischen Arbeitsbeschaffung die Bauarbeiten nach Seengebiets von einer genügend leistungsfä• zwölfjähriger Unterbrechung wieder aufge• higen Wasserstraße liegt zwischen dem Nord• nommen und mit großem Aufwand gefördert. zipfel des Mauer-Sees und der Alle bei Al- Abermals schlug die Schicksalsstunde bei Be• lenburg. Dieser Landstreifen ist daher von ginn des Zweiten Weltkriegs auch für dieses jeher für den Bau des Masurischen Kanals in grandiose Unternehmen. Von Jahr zu Jahr Aussicht genommen worden. Die ältesten Ar• rückten mehr Arbeitskräfte zum Heeresdienst beiten an dem Projekt eines Masurischen Ka• ein, so daß 1942 die Bauarbeiten endgültig ein• nals rühren vom Anfang des 18. Jahrhunderts gestellt werden mußten. her. In den Jahren 1764 bis 1776 wurde der Kanal von Oberpräsident Johann Friedrich In der Hauptsache hat der Kanal folgenden Domhardt erstmalig errichtet. Der Verlauf des Verlauf: Er beginnt am Mauer-See unweit des Kanals entsprach dem des späteren Projekts. Masurischer Kanal: Baustelle 1937 bei Georgenfelde zur Gräflich Lehndorffschen Besitzung gehö• Nach Domhardts Tod ist das Werk völlig ver• Foto aus .Der Kreis Gerdauen" von Oskar-Wilhelm Bachor renden Guts Passdorf (Pristanien) nördlich der nachlässigt worden. Insel Upalten und wendet sich möglichst grad• tung zur Ausführung anderer Bauten be• türlichen Überschwemmung ausgesetzten linig dem Rehsauer See zu, zu dem er mittels stimmt. Pregel- und Deimewiesen in ihren Erträgnis• zweier im Abstand von nur 600 Meter vonein• Erst 1898 ging man von neuem an die sen weiterhin erheblich verschlechtert wer• ander liegenden Schachtschleusen- bei Für• Neubau bereits 1874 genehmigt Entwurfsbearbeitung für den Masurischen den würden. stenau von je 17,2 Meter größtem Gefälle hin• Kanal heran. Grundlegend wurden von vorn• Auch der Plan, das Triebwasser vom Masu• absteigt. Die Schiffahrtstraße durchzieht dann Der erste Entwurf für einen Neubau wurde herein die geneigten Ebenen durch Schleusen rischen Kanal durch einen besonderen Trieb• diesen See der Länge nach von Süden nach bereits 1874 von der Staatsregierung dem ersetzt und statt der Senkung des Mauer-Sees werkkanal dem Pregel erst unterhalb Königs• Norden in einer Ausdehnung von 3,5 Kilome• Landtag vorgeschlagen und auch genehmigt. die ständige Abführung von sechs Kubikmeter berg zuzuleiten, mußte aufgegeben werden, ter, durchbricht den nördlich dem See vorge• Bemerkenswert an diesem Entwurf war, daß Wasser in der Sekunde durch den Kanal vor• nachdem weitere Untersuchungen ergeben lagerten Wall in einem rund 24 Meter tiefen statt der üblichen Schleusen geneigte Ebenen gesehen. Mit dieser Maßnahme hoffte man, hatten, daß eine ständige Wasserabgabe von Einschnitt und senkt sich durch die Schacht• vorgesehen waren, wie beim Oberländischen neben der Förderung der Landesverbesserung sechs Kubikmeter/Sekunde aus den Masuri• schleuse „Sandhof" um 11,8 Meter in das Nie• Kanal in Ostpreußen, und daß bei einer späte• infolge Minderung der Hochwasser in den schen Seen bei trockener Jahreszeit auch derungsgebiet des Asseckensumpfes. Dieser ren Ergänzung 1877 die Senkung des Mauer- Seen außerdem die abfließenden Wasser• nicht ohne Nachteil für die Ländereien an den bis 11 Meter tiefe Sumpf wird in seinem Nord• Sees um 1,5 Meter geplant wurde. Denn außer mengen zu Kraftzwecken auszunutzen und Seen hätte erfolgen können. zipfel mit einem etwa 200 Meter langen Damm, der Schiffahrt sollte der Kanal auch der Lan• Landwirtschaft sowie Industrie mit Elektrizität In mehreren folgenden Jahren fanden neue in dem der Kanal eingebettet liegt, durch• desverbesserung dienen und die ständig zu versorgen. Verhandlungen statt. Es blieb nur der Ausweg schüttelt. wachsenden Beschwerden über zu hohe Was• Das große Gefälle des Kanals vom Mauer- übrig: Die Herstellung dieser Wasserstraße serstände in den Seen beseitigen. See zur Alle, das bei beiderseitigem Mittel• durch den Bau eines Kanals, der nur das für den Trotz Bereitstellung einer ersten Rate von wasser rund 111 Meter beträgt, ließ die Kraft• Schiffahrtbetrieb nötige Wasser aus den Seen Gesamtlänge beträgt 50 Kilometer 1,5 Millionen Mark für den Beginn des Kanal• ausnutzung zwar sehr vorteilhaft erscheinen. abführen sollte. baus in den Etat des Jahres 1874 konnte der Bau Es stellten sich aber bei weiterer Behandlung Die Mittel für dieses Projekt erforderte eine Der Wasserweg hält sich dann auf den doch nicht verwirklicht werden, weil die Ver• dieser Angelegenheit gewichtige Bedenken Summe von 14,7 Millionen Mark; sie waren Höhen der Marschallsheide, einem Privat• handlungen über die von den Nächstbeteilig• gegen die Zuführung des Betriebswassers aus durch das Gesetz vom 14. Mai 1908 bereitge• wald, bis er an geeigneten Stellen durch die ten zu fordernde Übernahme der Grunder• dem Kanal durch die Alle zum Pregel und der stellt, und nunmehr konnte von der Wasser• Schachtschleusen „Bajohren" (Blankenfelde, werbskosten ohne Ergebnis blieben und weil Deime ein, indem die Anlieger der beiden bauverwaltung an die ausführlichen Ent• Gefälle 10,5 Meter), in das Wiesengelände des auch der Entwurf noch einer eingehenderen letztgenannten Flüsse Widerspruch dagegen wurfsarbeiten und die Bauausführung des Ka• Bajohrgrabens und dann weiter durch die Bearbeitung bedurfte. Leider wurde durch ein erhoben. Sie begründeten ihre Einwendungen nals herangegangen werden. Zur Erledigung Schleuse „Langenfeld" (Gefälle 6,5 Meter) in besonderes Gesetz die schon für den Kanalbau damit, daß durch die Zuführung von Wasser dieser Dienstgeschäfte errichtete die Baube• das Tal des Wangappebachs eintritt. Dieses bewilligte Rate 1877 von der Staatsbauverwal- die ohnehin schon tiefliegenden und derunna- hörde am 1. Januar 1909 in Insterburg zwei verläßt er erst nach Kreuzung der Bahn Ger• Bauämter, die dem Regierungspräsidenten in dauen—Nordenburg bei Bahnhof Pröck. Königsberg unterstellt waren. Die Bauämter Weiter verläuft er dann durch höhere Ge• teilten sich derart in die Herstellung der Pläne, ländeteile an Groß Sobrost vorbei zur näch• daß die Bahnlinie Gerdauen—Nordenburg an sten Schachtschleuse bei Georgenfelde. Dort der Schnittstelle Pröck ihre Grenze war, wobei waren die größten Erdbewegungen erforder• dem Bauamt I der Teil zwischen dieser Bahn lich. Durch die Schachtschleuse um 15,5 Meter und der Alle (28 Kilometer), dem Bauamt II gesenkt, kreuzt er die Hauptbahn Thorn—In• der andere Teil bis zum Mauer-See (22 Kilo• sterburg unweit des Bahnhofs Georgenfelde meter) zufiel. und folgt vorübergehend der Senke des Apt- Die Entwürfe sind bis auf einzelne Sonder• grabens, verläßt diese aber bald, um abermals bearbeitungen sogleich angefertigt, die Pläne durch die Schleuse bei Wilhelmshof um 7,5 endgültig festgestellt, die Erdarbeiten auf drei Meter hinabzusteigen.

Waren sollten direkt vom Erzeuger zum Verbraucher befördert werden Den Geländehöhen sich anpassend, tritt der höchster neun Meter über das Gelände empor• Kanal im weiteren Verlauf durch die Schacht• ragt. schleuse „Groß Allendorf" mit 12 Meter Gefäl• Der Masurische Kanal sollte zur Verbilli- le in die vorletzte, unweit des Bahnhofs Allen- gung der Warenbeförderung auf dem Was• burg gelegene Schleuse mit acht Meter Gefäl• serweg im wesentlichen beitragen und das le. Hieran schließt sich eine kurze letzte Hal• Gebiet Südostpreußens weitgehendst er• tung, die die Bahn Wehlau—Friedland kreuzt schließen, wo landwirtschaftliche Erzeugnisse und dann in die Mündungsschleuse bei Alien• sowie Holz, Steine, Zementwaren usw. zum burg eintritt. Export in entlegene Landesteile reichlich vor• Schließlich folgt jetzt die ein Kilometer handen waren. Andererseits hätten ober- lange offene Mündungsstrecke, die den Kanal schlesische Kohle, Eisen-, Stahlerzeugnisse, mit der Alle verbindet. Hier sei noch hervor• Maschinen und Baumaterialien usw. auf direk• gehoben, daß die Gesamtlänge des Kanals tem Wasserweg vom Erzeuger bis zum Ver• vom Mauer-See bis zur Alle 50,4 Kilometer be• braucher befördert werden können. trägt und den Kreis Gerdauen etwa 28 Kilome• Den geschilderten Umständen nach ist der ter durchkreuzt, während zwölf Kilometer im Kanal mit seinen Kunstbauten niemals ganz Darfamm-See . Kreis Angerburg und zehn Kilometer im Kreis fertig geworden, obwohl die gesamte Strecke Wehlau verlaufen. seit mehreren Jahren schon unter Wasser , }fi stand. Es gibt somit auch keine abschließende U> _\ y Bei Mittelwasser im Mauer-See (NN + Beschreibung von dieser Schiffahrtsstraße. 116,05 Meter) und in der Alle an der Kanal• Mit berechtigtem Stolz und größtem Interesse mündung (NN + 5,05 Meter) ist ein Gesamtge• sahen wir der Einweihung dieses verkehrsent• fälle von 111 Meter vorhanden, das in den zehn scheidenden Bauwerks entgegen. Ein wirt• erwähnten Schleusen überwunden wird. Die schaftlicher Aufschwung stand uns greifbar Größe der Schleusengefälle hatte zur Folge, nahe bevor. daß trotz möglichster Ausnutzung des Gelän• Auszugsweise entnommen aus .Der Kreis Gerdauen — Streckenführung vom Mauer-See bis zur Alle: Der Zweite Weltkrieg des oberhalb der Schleusen zum Teil erhebli• ein ostpreußisches Heimatbuch". Zusammengestellt und endung der Wasserstraße Zeichnung Ilka Schulz che Kanaldämme herzustellen waren, deren bearbeitet von Oskar-Wilhelm Bachor, 1968 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 12 Glückwünsche £os £Htnrruf}mbluU

zum 84. Geburtstag Bahlo, Marie, geb. Michalzik, aus Reichenwalde, Hörfunk und Fernsehen Kreis Lyck, jetzt Krutz 3, 2071 Hoisdorf, am 5. September Biernath, Grete, aus Lyck, Steinstraße, jetzt Nybor- Dienstag, 2. September, 15.30 Uhr, B II: gatan 75 V B — S 11440 Stockholm, am 2. Sep• Wieder ein Flüchtlingskind weni• tember ger... Ostdeutsche Frauen erzählen zum 95. Geburtstag Skierlo, Otto, aus Birkenwalde, Kreis Lyck, jetzt Bleininger, Philip, aus Allenstein, Hermann-Balk- erlebtes Schicksal. — Das Ost-West- Katzur, Ida, aus Königsberg, Gerhardstraße 10, jetzt Barskamp 116, 2122 Bleckede, am 4. September Straße 20, jetzt Hans-Böckler-Allee 9,4650 Gel• Tagebuch. 24 Stunden Aufenthalt im Scharnowski, Anna, geb. Beckmann, aus Mensguth, Herderstraße 1 a, 2400 Lübeck 1, am 2. Septem• senkirchen, am 10. September Memelland. ber Kreis Orteisburg, jetzt Mittelstraße 7,4800 Biele• Boritzki, Otto, aus Foelkendorf, Kreis Johannis• feld 1, am 3. September burg, jetzt Weißdornweg 20,6660 Zweibrücken, Mittwoch, 3. September, 14.50 Uhr, B I: zum 94. Geburtstag Schwandt, Maria, aus Escherkehmen, Kreis Stallu- am 6. September DDR-Report. Kühnast, Lucia, geb. Sokolowski, aus Wartenburg, pönen, jetzt Almeng Nr. 26, 4923 Extertal, am 6. Enskat, Gustel, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, jetzt Freitag, 5. September, 17.30 Uhr, Süd• Kreis Allenstein, jetzt Maria-Theresia-Allee September Leberstraße 66,1000 Berlin 62, am 7. September funk 2: Von der Pflege ostdeutscher 219, 5100 Aachen, am 26. August Springer, Anna, aus Mingfen, Kreis Orteisburg, Fidorra, Wilhelmine, geb. Burballa, aus Montwitz, Kultur. Gedanken zu einer kontro• Pöpping, Emil, aus Ernsthof, Kreis Gerdauen, jetzt jetzt Kestingstraße 107, 4780 Lippstadt, am 5. Kreis Orteisburg, jetzt Am Ginsterberg 17,5110 versen Thematik von Franz Heinz. Pestalozzistraße 26, 4830 Gütersloh, am 29. Au• September Alsdorf, am 9. September Sonnabend, 6. September, 17.05 Uhr, gust Poganski, Hedwig, aus Fröhlichshof, Kreis Ortels- Gesten, Bruno, Landwirt, aus Heiligenbeil, jetzt Hessen 2: Transit — Kultur in der burg, jetzt Mülheimer Straße 33, 4000 Düssel• Hermann-Sudermann-Straße 38, 5800 Hagen, dorf, am 4. September am 30. August DDR. zum 93. Geburtstag Sonntag, 7. September, 8.15 Uhr, WDR Klingenberg, Henriette, geb. Turowski, aus Rogal- Ziemer, Helmut, Lehrer und Organist, aus Herrn• Hantel, Irmgard, geb. Rosenfeld, aus Wehlau, Park• len, Kreis Lyck, jetzt Roßwelte 15, 7730 Villin• dorf, Kreis Preußisch Holland, jetzt Große Breite straße 17A, jetzt Breslauer Straße 11, 2380 1: Alte und neue Heimat. Rumänien• gen-Schwenningen, am 7. September 2 a, 3470 Höxter 1 Schleswig, am 8. September deutsche machen Bauerntheater. Luft, Dr. Robert, aus Lotzen, jetzt Platenstraße 4, Kolenda, Marie, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Rosemarie und Franz Lang berichten 8520 Erlangen, am 2. September Martin-Luther-Straße 40, 3052 Bad Nenndorf, aus Altusried. Müller, Frida, aus Lichtenfeld, Kreis Heiligenbeil, zum 87. Geburtstag am 8. September Wärterhaus 27, jetzt Zum Walde 12,4972 Löhne Damm, Emma, geb. Drückler, aus Lyck, Danziger Krause, Erna, geb. Rehwinkel, aus Lyck, Falkstraße II, am 1. September Straße 30, jetzt Saarbrücker Straße 20, 4600 14, jetzt Am Lindengraben 15, 2970 Emden, am 4. September Eizko, Friedrich, aus Rogallen, Kreis Lyck, jetzt Dortmund, am 2. September Hammenstedt 142,4310 Northeim 19, am 3. Sep• zum 91. Geburtstag Hoffmann, Sophie, aus Deumenrode, Kreis Lyck, Meier, Martha, geb. Sott, aus Seenwalde, Kreis Or- telsburg, jetzt Poethesweg 64, 4800 Bielefeld 11, tember Katzwinkel, Johann, aus Schillfeldt, Kreis Pillkal- jetzt 80. Street, Edmonton/Alberta, Kanada Koschorrek, Auguste, geb. Wenk, aus Ebenfelde, len, jetzt Marliring 54,2400 Lübeck 1, am 2. Sep• 10 241 B, am 4. September am 9. September Neumann, Maria, aus Gutenfeld, Kreis Königsberg- Kreis Lyck, jetzt Hagener Straße 97, 5860 Iser• tember Jansen, Elfriede, geb. Ehleben, aus Lyck, jetzt Mo• lohn, am 5. September zartstraße 6, 6349 Mittenaar, am 2. September Land, jetzt Aue weg 12, 3304 Wendeburg, am 1. September Kostros, Ida, geb. Schramm, aus Kobulten, Kreis Or• zum 90. Geburtstag Jelonnek, Martha, aus Steinwalde, Kreis Lotzen, telsburg, jetzt Petersburg 11, 3250 Hameln 12, Bannik, Adolf, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Ga- jetzt Sträßchen Siefen 45, 5060 Bergisch Glad• Redetzky, Frieda, geb. Lagerpusch, aus Argemünde bach, am 9. September (Bittehnischken), Heinrichswalde und Herde- am 6. September bainstraße 6 c, 1000 Berlin 46, am 6. September Krause, Hans, aus Lotzen, jetzt Kuckuckstraße 7, Bergmann, Antonie, aus Prostken, Kreis Lyck, Keßler, Emma, geb. Knöpke, aus Ebenrode, jetzt nau (Kallningken), Kreis Elchniederung, jetzt Berliner Straße 8,2380 Schleswig, am 7. Septem• Preußeneck 6, 2313 Raisdorf, am 4. September 4570 Quakenbrück, am 1. September Hauptstraße 35, jetzt Tegeler Platz 23, Appart- Ludwig, Fritz, aus Parwen (Parwischken), Kreis ment 106, 2800 Bremen 1, am 9. September ber Röhl, Fritz, aus Goldbach, Kreis Wehlau, jetzt Elsa- Michalzik, Max, aus Herrenbach, Kreis Lyck, jetzt Brandström-Straße 5,5650 Solingen 1, am 1. Sep• Elchniederung, jetzt Lechstraße 17,8872 Burgau, Bogdahn, August, aus Bartendorf, Kreis Lyck, jetzt am 5. September Posener Straße 3,4019 Monheim, am 1. Septem• Lötsch 95 b, 4054 Nettetal 1, am 1. September tember Treder, Auguste, geb. Karpa, aus Groß Schöndame- Spriewald, Marie, aus Grünwalde, Kreis Ortelsburg, Manzau, Hedwig, geb. Kopp, aus Hohenwiese, ber Kreis Elchniederung, jetzt Aschaffenburger Engelfried, Erna, geb. Thiel, aus Insterburg, jetzt rau, Kreis Orteisburg, jetzt Kornharpener Sie• jetzt Edelratherweg 6, 5000 Köln 80, am 1. Sep• pen 7, 4630 Bochum-Harpen, am 5. September tember Straße 19, 6082 Mösfelden-Walldorf, am 4. Sep• Gutenbergstraße 40, 7170 Schwäbisch Hall, am tember 22. August Wendler, Wilhelm, aus Fischhausen, Kreis Sam- land, jetzt Kleiner Frehn 12, 4156 Willich 13, am Marwinski, Dr. Helmut, jetzt Markgrafenstift, Rau• Gruber, Frida, aus Angerburg, jetzt Wohnstift, cherwiesenstraße 13, 7500 Karlsruhe-Durlach, Charlottenburger Straße 19,3400 Göttingen, am zum 86. Geburtstag 5. September 27. August Feyerabend, Anna, geb. Roy, aus Wehlau, Kleine am 2. September Haekel, Emma, aus Escherkehmen, Kreis Stallupö- Vorstadt 5, jetzt Werrastraße 13,1000 Berlin 44, zum 83. Geburtstag Nowak, Lina, geb. Kempa, aus Lyck, Sentker nen, jetzt Nibelungenring 133, 2200 Elmshorn, am 8. September Bannat, Martha-Johanna, aus Eydtkau, Kreis Eben• Chaussee, jetzt Thomas-Mann-Straße 18, 6000 am 2. September Geikowski, Auguste, geb. Mensch, ausTiedmanns- rode, jetzt Siedlung, 2246 Hennstedt, am 7. Sep• Frankfurt, am 4. September Knorr, Lucia, geb. Schulz, aus Königsberg, jetzt dorf, Kreis Braunsberg, jetzt Gartenstraße 11, tember Ollechowitz, Martha, aus Krummfuß, Kreis Ortels• Schmidtstraße 36, 4100 Duisburg 12, am 3. Sep• 5657 Haan 2, am 4. September Butschke, Friedrich, aus Neidenburg, jetzt Wip- burg, jetzt Karlstraße 8, 4650 Gelsenkirchen, am tember Jotzo, Gustav, aus Gailau, Kreis Lyck, jetzt Holitz- schitzallee61 e, 1000 Berlin 47, am 8. September 8. September Lottermoser, Charlotte, verw. Labesius, aus Damm• berg 105, 2000 Hamburg 62, am 1. September Döhring, Käte, geb. Fröse, geb. Wittken, Kreis Elch• Puzicha, Emma, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg, felde, Kreis Angerburg, jetzt Wickensen 8A, Kly, Ida, geb. Kurella, aus Seenwalde, Kreis Ortels- niederung, jetzt Trollinger Weg 11,7129 Güglin• jetzt Sandberg 102, 2200 Elmshorn, am 7. Sep• 3456 Eschershausen, am 2. September burg, jetzt Paßmannstraße 41, 4650 Gelsenkir• gen, am 6. September tember chen, am 4. September Kaminski, Frieda, aus Wilhelmsthal, Kreis Ortels• Sack, Franz, aus Widminnen, Kreis Lotzen, jetzt König, Ida, aus Rauschen, bei Königsberg, Dorf Stra• burg, jetzt Londonstraße 23, 4133 Neukirchen- Goethestraße 22,6070 Langen, am 6. September ße 27, jetzt Tondernstraße 34,2400 Lübeck 1, am Vluyn, am 8. September Stanschus, Alfred, aus Kleinrokitten (An Rokaiten), Glückwünsche 6. September Kessler, Auguste, geb. Bogwidt, aus Inse, Kreis Kreis Elchniederung, jetzt Mozartstraße 4, 6204 Geburtstage unserer Landsleute Lipski, Will, aus Ragnit, Kirchenstraße 22, Ecke Pra- Elchniederung, jetzt Horstweg 5, 4450 Lingen 1, Taunusstein 4, am 3. September werden auch weiterhin veröffentlicht, chergarten, jetzt Dilsberger Straße 27, 6800 am 2. September Thiel, Hertha, aus Wickbold, Kreis Königsberg- wenn uns die Angaben entweder durch Mannheim 51, am 29. August Koppetsch, Martha, aus Groß Gablick, Kreis Lotzen, Land, jetzt Frühlingstraße 46,6729 Jockgrim, am die Betroffenen, deren Familienange• Mankowski, Erna, aus Orteisburg, jetzt Südweg 23, jetzt Im alten Holz 84, 5800 Hagen, am 2. Sep• 3. September hörige oder Freunde mitgeteilt werden 4130 Moers 1, am 5. September tember Thiel, Helene, geb. Bartschat, aus Wehlau, Park• und somit nicht gegen die Bestimmun• Mirwaldt, Theodor, aus Dünen (Ackmenischken), Krause, Friedrich, aus Langendorf, Kreis Königs• straße 37 A, jetzt Forststraße 134, 5000 Köln 71, berg-Land, jetzt Wotersen Haus Nr. 8, 2059 Ro• gen des Datenschutzgesetzes verstoßen Kreis Elchniederung, jetzt Brügger Chaussee 27, am 6. September 2352 Wattenbek, am 5. September seburg, am 6. September Tomkowitz, Emil, aus Frauenfließ, Kreis Lyck, jetzt wird. Glückwünsche können nicht Pfeiffenberger, Charlotte, aus Spillen, Kreis Tilsit, Matheuszik, Gertrud, geb. Nagel, aus Lyck, jetzt 2266 Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, am 8. unaufgefordert veröffentlicht werden, jetzt Fliederstraße 7, 2400 Lübeck 1, am 3. Sep• Kirchstraße 8, 5238 Hachenburg, am 3. Septem• September da die Redaktion über keine ent• tember ber Wenk, Käte, aus Königsberg, jetzt Rothenkruger sprechende Kartei verfügt. Radzuweit, Auguste, aus Burgsdorf, Kreis Labiau, May, Lisa, geb. Neufang, aus Tapiau, Schleusen• Weg 29, 1000 Berlin 49, am 8. September jetzt 4451 N. California Ave. Chicago II. 60625, straße, Kolonie 6, Kreis Wehlau, jetzt Hoefl- USA, am 27. August mayrpark, Hiebelstraße 6, Senioren-Ruhesitz, Radssun, Meta, geb. Skirbeleit, aus Skirlack, jetzt Rogowski, Kurt, aus Krupinnen, Kreis Treuburg, 8960 Kempen/Allgäu, am 3. September zum 81. Geburtstag Obentrautstraße 48, 3000 Hannover 21, am 2. jetzt Schambachweg 14, 1000 Berlin 22, am 22. Puppa, Johann, aus Wildfrieden (Koslowen), Kreis Belitz, Marie, verw. Albien, geb. Pudel, aus Frische- September August Johannisburg, jetzt Gartenstraße 83, 7441 Neu- nau, Kreis Wehlau, jetzt Birkenweg 10, 2114 Rolopp, Olga, aus Pannwitz und Worwegen, Kreis Stopka, Erna, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt kartaiffingen/Nürtingen, am 8. September Drestedt 77, am 5. September Heiligenbeil, jetzt Oeserstraße 120 (bei Lowack), Schermbecker Landstraße 86, 4230 Wesel-Ob• Repschläger, Emma, aus Theerwischwalde, Kreis Grabowski, Bruno, aus Borschimmen, Kreis Lyck, 6230 Frankfurt am Main 80, am 19. August righoven, am 5. September Ortelsburg.jetztlglauerWeg 1 A, 3570 Stadt Al• jetzt Rammseeweg 51,2300 Kiel, am 3. Septem• Strojek, Helene, geb. Cub, aus Kölmersdorf, Kreis lendorf, am 3. September ber zum 89. Geburtstag Lyck, jetzt Kögelweg 21/23, 4270 Dorsten 1, am Scherenberger, Horst, aus Lotzen, jetzt Hamburger Juckel, Gustav, aus Neufelde und Alt Seckenburg, Dunio, Margarete, geb. Schneider, aus Kalkhof, 4. September Straße 24, 2320 Plön, am 9. September Kreis Elchniederung, jetzt Birkenweg 5, 2053 Kreis Treuburg, jetzt Horster Straße 366, 4250 Zigann, Lina, geb. Stolzenberg, aus Ostseebad Schliewinski, Gustav, aus Zeysen, Kreis Lyck, jetzt Talkau, am 5. September Bottrop, am 26. August Cranz, jetzt Lindenstraße 21, 2082 Uetersen, am Sonnenberg 49, 3303 Vechelde, am 7. Septem• Kumpel, Ilse, aus Königsberg, jetzt Spanische Allee Ilmer, Cläre, geb. Sikorski, aus Rastenburg, jetzt 1. September ber 6—8, 1000 Berlin 38, am 4. September Kampenweg 18,2370 Rendsburg, am 24. August Schwetlick, Luise, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg, Kortzak, Franziska, geb. Krakau, aus Kobulten, Pogorzelski, Gustav, aus Mostolten, Kreis Lyck, jetzt bei Schüler, Levkojenweg 3,2000 Hamburg Kreis Ortelsburg, jetzt Hans-Böckler-Straße 2, jetzt Wiesenstraße 14, 2350 Neumünster, am 1. zum 85. Geburtstag 54, am 10. September Pflegeheim, 4650 Gelsenkirchen September Danisch, Otto, aus Seefrieden, Kreis Lyck, jetzt Am Seeringer, Auguste, geb. Brodowski, aus Morgen• Küssner, Helene, geb. Hartwich, aus Lyck, Kaiser- Pultke, Magda, geb. Bödder, aus Kahlholz, Kreis Holm 8, 2303 Blickstedt, am 8. September grund, Kreis Lyck, jetzt OT Anger, Am Wein• Wilhelm-Straße 115, jetzt Warendorfer Straße Heiligenbeil, jetzt Feierabendhaus, 3306 Lehre, Dombrowski, Franz, aus Mulden, Kreis Lyck, jetzt berg 37, 3412 Nörten-Hardenberg 1, am 7. Sep• 164, 4400 Münster, am 2. September am 10. September Buschstraße 4, 3220 Alfeld, am 2. September tember Lehwald, Grete, geb. Neumann, aus Lindendorf, Schack, Rose, aus Königsberg, jetzt Lerchenkamp 7, Forchel, Gertrud, geb. Szameit, aus Königsberg- Sprengel, Otto, aus Arien, Kreis Lotzen, jetzt Hin- Kreis Wehlau, jetzt Libellenweg 6,2053 Schwar• 3102 Hermannsburg, am 22. August Aweiden, Zintener Straße 36, jetzt Soltauer Ring denburgstraße 57, 4060 Viersen 12, am 7. Sep• zenbek, am 3. September Slomianka, Ida, geb. Szodruik, aus Friedensdorf/ 12IV, 2100 Hamburg 90, am 4. September tember Lischewski, Tilla, aus Ortelsburg, jetzt Quedlinbur• Barnen, Kreis Treuburg, jetzt Altenheim Gei- Hanau, Wilhelm, Bauer, aus Grauden, Ortsteil Pa- Soyka, Else, geb. Brozio, aus Halldorf, Kreis Treu• ger Straße 12,3200 Hildesheim, am 4. September lenkirchner Straße 25, 5138 Heinsberg, am 28. puschienen, Kreis Wehlau, jetzt Rud.-Albrecht- burg, jetzt Fontane-Straße 23, 3250 Hameln, am Neuendorf, Robert, aus Lyck, Yorckstraße 19, jetzt August Straße 6, 3052 Bad Nenndorf, am 5. September 29. August Silberseestraße 1, 3501 Habichtswald, am 4. Witt, Paul, aus Gumbinnen, Königstraße 8, jetzt Marczinzik, Emma, geb. Puszian, aus Lyck, Kaiser- Thiel, Rudolf, aus Hoheneiche (Budehlischken), September Schlangenbader Straße 85,1000 Berlin 33, am 8. Wilhelm-Straße 64, jetzt Joh.-Sebastian-Bach- Kreis Elchniederung, jetzt Rutherglen, Ontario, Pflug, Lisbeth, aus Schwarzort, jetzt Fritz-Reuter- September Straße 37, 7800 Freiburg, am 1. September POH 2 EO Kanada, am 1. September Straße 6, 2420 Eutin, am 4. September Paehle, Hildegard, geb. Lentz, aus Lyck, Hinden- Wiesenberg, Berta, geb. Wittke, aus Groß Plauen, Samorski, Albert, aus Ebendorf, Kreis Ortelsburg, zum 88. Geburtstag burgstraße 24, jetzt Simmseestraße 421, 8209 Kreis Wehlau, jetzt Kirchkamp 8,2351 Bönebüt• jetzt Markomannenstraße 3, 4350 Recklinghau• Doligkeit, Artur, aus Hochfeld, Kreis Schloßberg, Stephanskirchen, am 2. September tel, am 2. September sen 6, am 4. September jetzt Ringstraße 15, 2720 Rotenburg/Wümme, Paprottka, Adolf, aus Wittenwalde, Kreis Lyck, jetzt Schanko, Ernst, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt am 1. September Friedrichstraße 33, 4570 Quakenbrück, am 9. zum 82. Geburtstag Auf der Heide 14, 4630 Bochum, am 9. Septem• Finger, Eduard, aus Bärenfang, Kreis Schloßberg, September Bartnick, Hedwig, geb. Rudzinski, aus Duneiken, ber jetzt Rohrdorfer Straße 14, 7273 Ebhausen, am Pietraß, Margarete, aus Lyck, jetzt Vorhölter Straße Kreis Treuburg, und Kulm, jetzt Filderstraße 29, Schmidtke, Marion, geb. von Maries, aus Domäne 19. August 11, 4600 Dortmund 30, am 9. September 7021 Musberg bei Stuttgart, am 3. September Taplacken, Kreis Wehlau, jetzt Heinrichstraße Kairies, Berta, geb. Lemke, aus Eydtkau, Kreis Ritzkowski, Gertrud, aus Perwissau, Kreis Königs• Bieber, Minna, geb. Graw, aus Romau, Kreis Weh• 5, 3110 Uelzen, am 2. September Ebenrode, jetzt Starenweg 1,7918Illertissen, am berg-Land, jetzt Forststraße 70,7000 Stuttgart 1, lau, jetzt Tornescher Weg 4—6, 2082 Uetersen, Tietz, Erna, geb. Wölk, aus Reinlacken, Kreis Weh• 8. September am 6. September am 4. September lau, jetzt Bienenstraße 2, DRK-Altenheim, 6900 Kannapinat, Meta, geb. Kroll, aus Wittinnen, Kreis Trusch, Berta, geb. Rautenberg, aus Hussehnen, Borchert, Margarete, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Heidelberg, am 2. September Lyck, jetzt Türkenstraße 7,8800 Ansbach, am 6. Kreis Preußisch Eylau, jetzt Conrad-Röntgen- Perleberger Straße 40,1000 Berlin 21, am 8.' Sep• September Straße 68, 2210 Itzehoe, am 10. September tember zum 80. Geburtstag Nikulka, Hermann, aus Kutzen, Kreis Lyck, jetzt Trübswetter, Lore, geb. Czygan, aus Lyck, jetzt Borowski, Auguste, geb. Syska, aus Klein-Jerutten, Brandt, Fritz, aus Steffensfelde, Kreis Gumbinnen, Schäferberg-Siedlung, 3501 Espenau, am 5. Sep• Paul-List-Straße 3, 8100 Garmisch-Partenkir• Kreis Ortelsburg, jetzt Fröbelstraße 7, 5142 tember chen, am 5. September Hückelhoven-Baal, am 5. September jetzt Bekassinenau 173, 2000 Hamburg 72, am 23. August Fortsetzung auf Seite 16 30. August 1986 - Folge 35 — Seite 13 IMS Cfinrruficnbluii Soziales

Altersversorgung: Geburtenrückgang ist des Rätsels Lösung P*r (Züthersditank Unser Bücherschrank ist weder eine Veränderte Bevölkerungsstruktur erfordert grundlegende Rentenreform in den neunziger Jahren Buchhandlung noch ein Antiquariat Alle Bücher sind von Abonnenten für Hamburg — „Denn eins ist sicher: die Gesamtbevölkerung weiter steigen wird. De• Abonnenten unserer Zeitung gespen• Rente" — mit diesem Slogan wirbt die Bundes• Versorgung werden um so kleiner, je mehr mographen sagen voraus, daß zu Beginn des det worden, und die genannten Titel regierung zur Zeit um Vertrauen für unsere Al• Kinder geboren werden und ins Arbeitsalter nächsten Jahrtausends 100 Erwerbstätigen 42 sind jeweils n ur in einem Exemplar vor• tersversorgung. Gleichzeitig wird aber eine nachwachsen." Rentner und 30 Jahre später sogar 66 Rentner handen. Für Ihren Buchwunsch genügt Strukturreform der Rentenversicherung als Folgt man dem Hinweis von Dr. Schreiber, gegenüberstehen werden. Dementsprechend eine Postkarte mit deutlicher Absen• zentrale Aufgabe der kommenden Legislatur• so müßte eine Politik der Förderung junger dürfte in 35 Jahren fast die Hälfte aller Netto- derangabe. Telefongespräche können periode bezeichnet, die einen breiten Konsens Familien allergrößte Priorität besitzen. Eine arbeitsentgelte erforderlich sein, um das heu• nicht berücksichtigt werden. Die Aus• zwischen den Parteien, Sozialpartnern und Verbesserung des Familienlastenausgleichs, tige Versorgungsniveau des alten Bevölke• lieferung an Sie erf olgtnach der Reihen• Rentenversicherungsträgern erfordere. Als wie sie von der jetzigen Bundesregierung be• rungsteils zu erhalten. folge des Posteingangs, mit der Bitte, Bürger weiß man angesichts solcher Aussagen reits eingeleitet wurde, dient damit nicht nur Vor diesem Hintergrund ist es begreiflich, uns anschließend die Portokosten in nicht, ob man nun beruhigt oder beunruhigt einer größeren sozialen Gerechtigkeit, son- Briefmarken zu erstatten (nicht als sein soll: Warum, so fragt man sich, muß re• Überweisung). Benachrichtigungen formiert werden, was doch als sicher und soli• über vergriffene Bücher sind leider de gepriesen wird. nicht möglich. Die nachstehend genann• Des Rätsels Lösung ist nicht im System zu ten Titel sind abrufbereit suchen, sondern in der gewandelten Bevölke• Emil Johannes Guttzeit: Der redliche rungsstruktur der Bundesrepublik Deutsch• Ostpreuße (1974, 75 und 76). — Gräfe land. Als die Bundesregierung 1957 unter Kon• und Unzer Verlag: Bi ons to Hus (Ost• rad Adenauer ihre Rentenreform durchführte, preissische Spoaskes). — Max Fürst: betrug das Verhältnis zwischen Erwerbstäti• Gefilte Fisch (Eine Jugend in Königs• gen und Rentnern 4 zu 1. Der Grundgedanke berg). — Der Ostpreuße (Ein Hauska• der damals getroffenen Regelung der Alters• lender für 1950). — Georg Mielcarczyk: versorgung bestand darin, Rentner nicht mehr Narmeln-Neukrug-Voglers (Ein Kirch• als staatliche Almosenempfänger zu behan• spielauf der Frischen Nehrung). — Ernst deln, sondern ihnen die Renten als Alterslohn Giese: Ostdeutschland unvergessenes für ihre Lebensleistung zu bezahlen und das Land (Pommern—Schlesien—Ost• auf der Basis eines sogenannten „Solidarver• preußen). — Geistl. Rat Georg Goebel trags zweier Generationen". Die jeweils Er• (Hrsg.) Ostdeutsche Heimat—Tohus ös werbstätigen sorgen seither mit ihren Beiträ• tohus (1951, 3. Jahrgang). — Claus gen zur Rentenversicherung dafür, daß die je• Duron: Die Baltin (Mit 10 Illustrationen weils Alten ihr lohnbezogenes und leistungs• von Prof. Oswald Haller). — Friedrich orientiertes Renteneinkommen haben, und Reck-Malleczewen: Der Richter (Roman erwerben damit das Anrecht, in ihrem eigenen 1940). — Heinrich Seidel: Leberecht Alter von den dann Erwerbstätigen auf die Hühnchen. — Wilhelm Raabe: Die gleiche Weise mitversorgt zu werden. Großvater und Enkel: Generationenvertrag in der Krise — Wer finanziert die Renten der Chronik der Sperlingsgasse. — Victor In den fünfziger Jahren finanzierten 100 Be• Hugo: Der Glöckner von Notre Dame. kommenden Generation? rufstätige mit ihren Beiträgen derart die Bezü• Foto Archiv — F. M. Dostojewski: Arme Leute (Ein ge von 25 Rentnern. Heute hat sich die Situa• daß sich die Politiker quer durch alle Parteien dem auch auf lange Sicht unserer Altersver• Roman in Briefen). — Pearl S. Buck: Über tion — Stichwort Pillenknick und Geburten• darüber einig sind, daß das Rentensystem re• sorgung. allem die Liebe (Roman). — Jo Hanns rückgang — bereits stark verändert. So stan• formiert, also den veränderten Bedingungen Nach Meinung der Experten werden sich Rösler: Meine Frau und ich (Mit Zeich• den 1984 100 Berufstätigen schon 36 Rentner angepaßt werden muß. Wie allerdings die die Probleme mit der Aufrechterhaltung unse• nungen von Gisela Hupperschwiller). — gegenüber. Ende der fünfziger Jahre mußte schwierige Aufgabe gelöst werden soll, die res Rentensystems ab Mitte der neunziger Heinz G. Konsalik: Das Lied der jeder etwa ein Siebtel seines möglichen Net• Erwerbstätigen dazu zu bewegen, immer grö• Jahre entscheidend verschärfen. Wer also schwarzen Berge. — Louis Bromfield: toeinkommens zur Finanzierung des Renten• ßere Anteile ihrer Einkommen an eine wach• heute älter als 50 Jahre ist, für den gilt wirklich: Der Große Regen (Roman). — Reader's systems aufbringen; heute beträgt dieser An• sende Zahl alter Menschen zu übertragen, ist Die Rente ist sicher. Die Jüngeren können sich Digest: Auswahlbücher (Halbleder• teil bereits ein Viertel. noch strittig. allerdings nicht mehr darauf verlassen, im band). — Erich Landgrebe: Ein Maler Wie uns Statistiken immer wieder vor Die Väter der Rentenreform von 1957 hatten Alter nach Maßgabe ihrer Leistungen an die namens Vincent (Roman eines leiden• Augen führen, haben wir in den nächsten Jah• den Zusammenhang zwischen Bevölkerungs• gesetzliche Rentenversicherung versorgt zu schaftlichen Lebens). — Hans Weigelt ren keine Umkehr des negativen Trends in der entwicklung und Altersversorgung im übrigen werden. (Hrsg.) Karl Böhm: Ich erinnere mich Bevölkerungsentwicklung zu erwarten. Das schon vorausgesehen. Dr. Wilfried Schreiber, Es bleibt abzuwarten, ob die Politiker, dem ganz genau (Autobiographie). — Adal• bedeutet, daß der Anteil der Rentner an der einer der wichtigsten Impulsgeber der Renten• Ernst der Lage entsprechend, ohne wahlwirk• bert Stifter: Brigitta (Mit fünf farbigen reform, schrieb Ende 1955 in einem Memoran• sames Parteiengezänk, im nächsten Jahrzehnt Handlithographien). — Johann Wolf• Aussiedler: dum an Bundeskanzler Adenauer: „...die eine wirksame Strukturreform der Altersver• gang von Goethe: Dir selbst sei treu Überlegungen zur Rentenreform offenbaren sorgung mit möglichst geringen Opfern für alle (Ausgewählte Gedichte und Sprüche). uns mit voller Deutlichkeit, daß die Existenz• Beteiligten zustande bringen. Für die Bürger — Stefan Andres: El Greco malt den Jubiläum in Göttingen sicherung der Alten in einem vergreisenden gilt einstweilen die pragmatische Devise: Großinquisitor (Erzählung). — Adriaan und schrumpfenden Volk immer schwieriger, „Seid fruchtbar und mehret Euch" — die zu• M. de Jong: Herz in der Brandung 30 Jahre Sonderlehrgänge immer drückender und schließlich unmöglich künftigen Rentner werden es Euch danken. (Roman einer Kindheit). — Erich Eben• wird. Und umgekehrt: Die Lasten der Alters- Eike Rudat stein: Der Liebe ewig wechselndes Lied Göttingen — Im Juni 1987 werden es 30 Jahre, (Roman). — Erico Verissimo: Die Zeit daß das Göttinger Institut für Erziehung und Unter• richt als erste Einrichtung in der Bundesrepublik Das interessante Urteil: und der Wind (Roman). — Boris Paster• Deutschland Sonderlehrgänge zum Erwerb der all• nak: Doktor Schiwago (Roman). — gemeinendeutschen Hochschulreife für junge Aus• Rumpelstilzchen: Das so wie sol siedler aus den Ländern Ost- und Südosteuropas Auch den Preis im Auge behalten 1930/31 — Franz K. Franchy: Maurus durchführt. In den vergangenen 30 Jahren haben in und sein Turm (Roman, 1941). — Hardy 67 Sonderlehrgängen über 1500 jugendliche Aus• Krankenhaus in anderer Stadt: Patient muß höheren Pflegesatz tragen Krüger: Junge Unrast (Roman). — Jan• siedler diese Lehrgänge erfolgreich durchlaufen willem van de Wetring: Der Tote am und damit eine solide Basis für ihr berufliches Fort• Kamen — Läßt sich ein gesetzlich Kranken• etc.) könnten problemlos an jedem Kranken• Deich (Ketchup, Karate und die Folgen). kommen in ihrer neuen Umgebung erhalten. Das versicherter den Blinddarm in einem Kran• haus der Grundversorgung durchgeführt wer- — Brunella Gasperini: Zwei Häuser in Göttinger Institut für Erziehung und Unterricht be• kenhaus außerhalb seines Wohnortes heraus• den, falls eine entsprechende Abteilung vor• San Mamete (Roman aus dem Italieni• absichtigt, dieses Jubiläum an einem Wochenende nehmen und kostet das dort mehr als in der handen sei. Wenn ein Versicherter zum Arzt im Mai oder Juni 1987 zu begehen und mit einem schen). — Wilkie Collins: Die Frau in örtlichen Klinik, so muß der Patient — und seines nächstgelegenen Krankenhauses kein Welfl (Bestseller von 1859). — Patrick Treffen ehemaliger Lehrgangsteilnehmer zu ver• nicht seine Krankenkasse — die Mehrkosten Vertrauen habe, könne er durchaus eine ande• binden. Ehemalige Teilnehmer dieser Lehrgänge White: Voss (Das Schicksal des deut• werden gebeten, ihre neuen Anschriften verbunden tragen. Außerdem gehen auch die Transport• re Klinik aufsuchen. Er müsse dabei aber auch schen Forschers Ludwig Leichhardt mit der Angabe, welchen Lehrgang sie besucht kosten zum weiter entfernten Krankenhaus zu den Preis im Auge behalten. Deshalb sei er 1948). — Helmut Ludwig: Zeit zum La• haben, an das Göttinger Institut für Erziehung und Lasten des Versicherten. Das hat das Landes• durch den vom Arzt ausgefüllten Vordruck chen Zeit zum Weinen (Vorlesebuch für Unterricht, Kurze Geismarstraße 11, 3400 Göttin• sozialgericht Nordrhein-Westfalen entschie• „Verordnung von Krankenhauspflege" auch reife Menschen). — Julius Dammann: gen, zu senden. Von dort werden sie zu gegebener den. (AZ: L 11 Kr 59/84). aufgefordert, sich vor der Aufnahme mit seiner Das erste und das letzte Blatt der Bibel Zeit genauere Informationen über die geplanten Zwar hätten gesetzlich Krankenversicherte Krankenkasse in Verbindung zu setzen. Ge• oder Schöpfung und Erlösung. — W. Veranstaltungen erhalten. G. L unter den zugelassenen Krankenhäusern ein schehe das nicht, dann handele er auf eigenes Römheld Pf. i. R.: Sechs Lebensbilder Wahlrecht. Das Gesetz schränke dieses Recht Risiko. aus der inneren und äußeren Mission Witwenrente: jedoch insoweit ein, als durch die Wahl eines Der Versicherte, der mit Mehrkosten von (Mit sechs Abbildungen, 1919). — T. Pa- anderen „als eines der nächsterreichbaren ge• 656 DM belastet wurde, will nun vor dem Bun• kraduny: Die Welt der geheimen Mäch• eigneten Krankenhäuser" höhere Kosten ent• dessozialgericht sein Recht suchen. W. B. te (Graphologie-Chiromantie und Hand• Volljährige Kinder? stehen. Damit seien nicht nur die durch die expertise usw.). — Frederic Vester: Fahrt bzw. den Transport zum Krankenhaus Denken, Lernen, Vergessen (Gehirnfor• Anspruch sinkt um ein Drittel entstehenden höheren Kosten gemeint (wie es Voller Sparerfreibetrag schung, wie sie jeden angeht). — Dr. Kamen — Eine Witwenrente aus der gesetzli• das Krankenkassen-Mitglied meinte), son• Betrifft Lohnsteuer Jahresausgleich Kurt Pollak: Der Hausarzt (Ein prakti• chen Rentenversicherung kann 600 DM betragen dern auch ein höherer Krankenhaus-Pflege• scher Ratgeber für die Familie). — oder 900 DM — .bei gleichhohen Beiträgen und satz. Wichtig für Eheleute, die im Lohnsteuerjahres• Grantly Dick-Read: Mutterwerden gleichlanger Beitragszahlung des Verstorbenen. Ob ausgleich oder in ihrer Einkommensteuererklärung Dafür, daß der gesetzlich Krankenversicher• Zinseinkünfte von mehr als 600 DM angegeben ohne Schmerz (Die natürliche Geburt). die „kleine" oder die .große" Witwenrente zusteht,, — Richard Baerwald: Okkultismus und hängt unter anderem davon ab, ob die Frau wenig• te auf die Inanspruchnahme eines der nächst• haben: Das Finanzamt muß den für Ehepaare gel• erreichbaren Krankenhäuser verwiesen werde, tenden Sparerfreibetrag von 600 DM auch dann in Spiritismus und ihre weltanschaulichen stens ein waisenrentenberechtigtes Kind erzieht. Folgerungen (Berlin 1926). — Kant Ver• Waisenrente steht grundsätzlich bis zum vollende• gebe es triftige Gründe. Einer dieser Gründe voller Höhe steuermindernd berücksichtigen, ten 18. Lebensjahr zu, darüber hinaus bis zum 25. betreffe „eine ordnungsgemäße Bedarfspla• wenn nur einer der Ehepartner Zinseinkünfte hatte. lag: Mütter und Kinder (Spiel' mit mir — Geschieht das nicht, sollte unter Hinweis auf das Ur• erzähl' mir was!). — Hoch-Verlag: Au• Lebensjahr, wenn das Kind noch in Schul- oder Be• nung". Ortsnahe Krankenhäuser hätten die teil des Bundesfinanzhofs (AZ: VIII R 125/83) Ein• rufsausbildung ist. Dennoch sinkt vom 18. Lebens• Grundversorgung sicherzustellen; nur die erbachs Kinderkalender (67. Jahrgang). spruch eingelegt werden. Über den Sparerfreibe• — Otto Boris: Murzel (Die Geschichte jahr an eine 900-DM-Witwenrente um ein Drittel „Spezial- und Spitzenversorgung" sei den trag hinaus stehen jedem Ehegatten noch 100 DM auf 600 DM, weil das Gesetz davon ausgeht, daß ein überörtlichen Krankenhäusern mit entspre• an „Werbungskosten" zu, die von den Kapital• eines Dackels). — Helmut Dillenbürger: Volljähriger nicht mehr „erzogen" wird. Die „große" chend höheren Tages-Pflegesätzen zu über• einkünften abgezogen werden können — ebenfalls Das praktische Autobuch (mit 12 Farb• Witwenrente gibt es aber unter anderem dann wei• tragen. unabhängig davon, ob nur einer von beiden Zins• tafeln, 97 Fotografien). ter, wenn die Frau bereits 45 Jahre alt oder berufs- einnahmen hatte. wb bzw. erwerbsunfähig ist. G. R. Einfache Operationen (Mandeln, Blinddarm 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 14 Heimatkreise tus Cfipmifimblaii

Jahr 1984 berichten und mit Interessenten über eine bereiten zu können und wegen der Saaldisposition gemeinsame Busfahrt in die Heimat im Jahre 1987 ist es unerläßlich, daß sich die Teilnehmer umge• hend anmelden bei Ursula Zimmermann, Postfach Aus den Heimatkreisen ... sprechen. 6030 41 Hamburg 60, oder abends telefonisch Die Kartei des Heimatkreiset braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb Jeden Wohnungs• Königsberg-Stadt unter (0 40) 4 60 40 76. Wir bitten unsere Landsleute wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. aus dem norddeutschen Raum herzlich, an dem Stadtvorsitzender: Klaus WelgelL Geschäftsstelle: Rein- Treffen teilzunehmen. Tische sind für uns reser- hold Neumann, Tel. (02 21) 52 21 84, Leostr. 63,5000 Köln

30. Kartei: Tel. (02 03) 2 83 21 51, Museum Haus Königs• V berg, Mülheimer Straße 39, 4100 Duisburg 'Die Neuwahl des Kreisausschusses wurde am 31. Angerapp (Darkehmen) Juli abgeschlossen. Die Auszählung brachte fol• Heimattreffen 1986 Kreisvertreter: Edgar Ehrlich, Telefon (09187) 5574, gendes Ergebnis: 247 abgegebene Wahlscheine, Kranichseestraße 4, 8501 Winkelhaid-Ungelstetten Königsberger Treffen 1986 davon 241 gültige, 4 ungültige, 2 Enthaltungen. 30./31. August, Goldap: Hauptkreistref• Einladung nach Hamburg — Zum Regionaltref• am 25/26. Oktober fen. Schützenhalle, Stade Die Stimmenauszählung brachte folgende Reihen• fen der Angerapper am 14. September ab 10 Uhr im im Besenbinderhof/Curiohaus, Hamburg folge: 1. Löbert, Fritz, geb. 25. Januar 1922, aus 30./31. August, Lotzen: Hauptkreistref• Polizeisportheim, Sternschanze 4, S-Bahnhof Stern• Fuchsberg, jetzt Schlesierstraße 27,4540 Lengerich, fen. Holstenhallenbetriebe, Neu• schanze. Gesonderte Einladungen nach der Kartei Informationen und Hinwelse zum Königsberger 204 Stimmen. 2. Ziesmann, Herbert, geb. 9. Juli münster sind an alle ergangen, die im Nahbereich Hamburg Treffen — Besenbinderhof: Diese Gaststätte befin• 1922, aus Perwissau, jetzt Römerstraße 22, 7840 30./31. August, Lyck: Hauptkreistref• wohnen. Dortselbst kann Einsicht in die Kartei ge• det sich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs Müllheim-Niederweiler, 173 Stimmen. 3. Beutner, fen. Hagen nommen werden. Zudem liegen aus: Bild- und Do• und ist für den Bunten Heimatabend vorgesehen, Dr Bärbel, geb. 27 Januar 1945, aus Heiligenwalde, kumentationsband 1984, Kreiskarte und Meß• der Sonnabend, 25. Oktober, um 19 Uhr beginnt 5. /7. September, Preußisch Eylau: Re• jetzt Käthe-Kollwitz-Ring 24, 4750 Unna, 172 Stim• tischblatt Darkehmen und einiges Schrifttum. «Auf (Einlaß ab 18 Uhr). Dieser Abend ist gedacht für alle men. 4. Schirmacher, Manfred, geb. 28. März 1937, gionaltreffen. Stadthalle Rosengar• Wiedersehen" in Hamburg. Teilnehmer des Treffens, die bereits am Sonnabend ten, Göttingen aus Postnicken, jetzt Tulpenweg 2,4709 Bergkamen- anreisen. Außerdem nimmt die Königsberger Overberge, 157 Stimmen. 5. Borkowski, Helmut, 6. September, Fischhausen: Ortstref• Ebenrode (Stallupönen) Gruppe aus Hamburg teil. Es ist ratsam, sich für die geb. 5. Februar 1932, aus Kraußen, jetzt Ellern weg 7, fen Trankwitz. Forsbacher Mühle, Kreisvertreter: Dietrich von Lenskl-Kattenau, Telefon Teilnahme zu dieser Veranstaltung schriftlich oder 4540 Lengerich, 132 Stimmen. 6. Weiß, Gerda, geb. Forsbach (042 92) 21 09. Am Schützenplatz 26, 2863 Ritterhude telefonisch anzumelden bei Ursula Zimmermann, 16. Januar 1918, aus Fuchsberg, jetzt Sulinger Stra• 6. /7. September, Labiau: Jahreshaupt- Zum Hauptkreistreffen am 13./14. September in Telefon (040) 4 604076, Postfach 603041, 2000 ße 8, 2808 Syke, 132 Stimmen. 7. von Schwichow, treffen. Stadthalle, Otterndorf der Stadthalle in Winsen (Luhe) lädt die Kreisver• Hamburg 60, letzter Meldetermin 30. September. — Otto, geb. 26. Januar 1917, aus Neuhausen, jetzt 7. September, Memellandkreise: Be• tretung und deren Nachkommen ganz herzlich ein. Curio-Haus: Dieses befindet sich in der Nähe des Heinrich-Schütz-Straße 37, 3550 Marburg, 126 zirkstreffen West. Steeler Stadtgar• Es steht in diesem Jahr unter anderem besonders im Bahnhofs Dammtor (etwa zehn Minuten Fußweg), Stimmen. 8. Blankenagel, Dorothea, geb. 6. Mai Zeichen der Eröffnung der Ebenroder Heimatstube, Rothenbaumchaussee 13. Dort findet am Sonntag, 1929, aus N.-Tiergarten, jetzt Heerstraße 59, 4100 ten, Essen-Steele der Enthüllung eines Mahn- und Gedenksteins 26. Oktober, in der Zeit von 8.30 Uhr bis 18 Uhr das 12./14. September, Elchniederung: Duisburg 1,107 Stimmen. 9. Gebranzig, Ulrich, geb. und der Gründung einer Jugendgruppe, die den Treffen statt. Wie immer wird der große Saal in 11. Juli 1919, aus Weißenstein, jetzt Hortensienweg Kirchspiele Kuckerneese und Skö- Namen.Trakehner Jugend" tragen wird. Folgender Stadtteile gegliedert und entsprechend beschriftet. 4, 4840 Rheda-Wiedenbrück, 94 Stimmen. ren. Hotel Schaumburger Hof, Stein• Programmablauf ist vorgesehen: Sonnabend 11 Uhr Die einzelnen Gruppen, Schulen und Vereine soll• 10. Becker, Alfred, geb. 8. Januar 1913, aus Powun- Enthüllung des Mahn- und Gedenksteins, gemein• ten dort erkennbar ihre Schilder aufstellen. — hude den, jetzt Forthofstraße 14, 4815 Schloß Holte-Stu- sam mit der Kreisgemeinsc haft Schloßberg vor dem Zimmerbestellungen für Übernachtungen sind zu 12. /14. September, Insterburg Stadt kenbrock, 93 Stimmen. 11. Kretschmann, Ursula, Gebäude Rote-Kreuz-Straße 6, Nebenstraße der richten an die Fremdenverkehrszentrale Hamburg und Land: Jahreshaupttreffen. Et geb. 18. April 1925, aus Neuhausen, jetzt Grüner Bröckske, Krefeld Eckermannstraße, in dem die Heimatstuben der e. V., Telefon (040) 24 8702 30, Hachmannplatz 1, 2000 Hamburg 1. Weg 30, 5024 Stommeln, 85 Stimmen. 13. /14. September, Braunsberg: Haupt- Kreisgemeinschaften Schloßberg (Pillkallen) und Ebenrode (Stallupönen) untergebracht sind. Im An• 12. Mückenberger, Carl, geb. 24. Juli 1931, aus und Schultreffen. Lindenhof und Burgschule — Viele Aktivitäten und Veranstal• Stangau, jetzt Neißestraße 13, 4950 Minden, 82 schluß daran Eröffnung und Vorstellung der Eben• tungen der Burgschulgemeinschaft fördern seit Gymnasium Paulinum, Münster/ roder Heimatstube. Um 15 Uhr beginnt in der Stadt• Stimmen. 13. Lange, Helmut, geb. 28. August 1922, (Westfalen) Jahrzehnten nicht nur den engen Zusammenhalt in aus Weißenstein, jetzt Brandenburger Ring 23,3057 halle die Mitgliederversammlung, die gegen 16.30 der als .Burgschulfamilie" empfundenen Vereini• 13./14. September, Ebenrode/Stal- Uhr beendet sein wird. Ab 17.30 Uhr wird den Neustadt 1, 74 Stimmen. 14. Mischke, Heinz, geb. gung, sondern weisen durch ihr lebendiges Ver• 27. Mai 1931, aus Powunden, jetzt Friedrich-Alfred- lupönen: Hauptkreistreffen Stadt• Landsleuten der im Auftrag des Trakehner Förder• hältnis zur Patenschule mit ihren Lehrern und Schü• vereins produzierte 80-Minuten-Farbfilm .Trakeh- Straße 164, 4100 Duisburg 14, 73 Stimmen. halle, Winsen/Luhe lern auc h in die Zukunft. Ende Juni erhielten ineiner 15. Eckert-Möbius, Irene, geb. 10. Juni 1916, aus 13./14. September, Neidenburg: Haupt• nen lebt weiter" vorgestellt. Um 20 Uhr beginnt ein Feierstunde des Mercator-Gymnasiums in Duis• heimatlicher Gemeinschaftsabend mit Musik und Trömpau, jetzt Ernst-Barlach-Weg 12, 3400 Göttin• kreistreffen. Ruhrlandhalle, Bochum burg alle neuen Abiturienten aus der Hand ehema• gen, 66 Stimmen. 16. Nielsen, Liesbeth, geb. 17. Mai 13./14. September, Preußisch Eylau: Tanz. Am Sonntagmorgen werden die Versamm• liger Burgschüler den traditionellen Albertus. Diese lungsräume ab 9 Uhr geöffnet. Die Feierstunde be• 1928, aus Seerappen, jetzt Am Bahnhof 7, 2408 Regionaltreffen. Hotel Stadt Pforz• Anstecknadel mit dem Bildnis Herzog Albrechts, Timmendorferstrand, 64 Stimmen. 17. Brandes- ginnt um 11 Uhr; das Hauptreferat hält der frühere des Gründers der Königsberger Universität im Jahr heim, P-Eutingen Bundesgeschäftsführer der Landsmannschaft Ost• Seel, Ursula, geb. 23. November 1925, aus Pogauen, 1544, war seit 1801 Abzeichen für die erlangte jetzt Hoher Weg 10,3000 Hannover 81,63 Stimmen. 13./14. September, Tilsit-Ragnlt: Schil• preußen, Karl-Friedrich-Milthaler. Am Nachmittag Hochschulreife. Aus der Friedrich-Schröder-Stif• ler Kirchspiel. Plön wird den Besuchern die Möglichkeit zum Besuch 18. Preuß, Ernst, geb. 5. Dezember 1926, aus Allen• tung wurden den 3 bestbenoteten Abiturienten des stein, jetzt Grüner Weg 74, 5040 Brühl, 50 Stimmen. 13. September, Lotzen: Adlersdorfer der Heimatstube gegeben. Ein geeignetes Fahrzeug Jahrgangs 1986 wertvolle Buchpreise überreicht. — Treffen. Terrassensaal, Stadthalle zur Durchführung des Pendelverkehrs zwischender Nach der gültigen Satzung sind 11 Mitglieder in Zum 100. Geburtstag des Dichters Ernst Wiechert, den Kreisausschuß zu wählen. Ab Platz 12 beginnt Hannover Stadthalle und der Rote-Kreuz-Straße wird bereit• eines ehemaligen Schülers und Lehrers der Burg• stehen. Die Kreisvertretung bittet erneut um Über• in Reihenfolge die Reserveliste. Die Wahlperiode 13. /14. September, Lotzen: Steintaler schule, am 18. Mai 1987, hatte die Burgschulge• dauert 5 Jahre. Treffen. Witt's Gasthof, Grumbek bei lassung von Material zur Ausstattung der Heimat• meinschaft dem Bundespostminister die Heraus• stube. Schönberg gabe einer Sondermarke vorgeschlagen. Leider wurde dieser Antrag vom Programmbeirat der Bun• Labiau 14. September, Angerapp: Regional• Fischhausen despostabgelehnt. — Die voneinem Mitschüler zur Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard treffen. Polizeisportheim, Hamburg Kreisvertreter:Louis-Ferdinand Schwarz.Geschäftsstel• Verfügung gestellte farbige Satellitenaufnahme Knu tu, Tel. (04 81) 7 17 57, Naugarder Weg 6,2240 Heide 14. September, Johannisburg: Haupt• le : Gisela Hußfeld, Telefon (04101)22037 (dl. — fr. 8 bis 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg von Ostpreußen läßt uns trotz hermetisch ge• Kreistreffen — Am kommenden Wochenende kreistreffen. Reinoldi-Gaststätten, schlossener Grenze auch einen Blickauf dennördli- findet nun unser großes Jahrestreffen in Otterndorf Dortmund Heimattreffen in Pinneberg — Für das Treffen Sonnabend, 20., bis Sonntag, 21. September, im chen Teil unserer Heimat werfen und viele bekann• statt, und alle Landsleute können sich wieder auf ein 19. /21. September, Elchniederung, Til• Hotel .Cap Polonio", Fahltskamp 48, möchten wir te Gegenden erkennen. Großformatige Abzüge mit sicher starkes Zusammensein aller Labiauer freuen. sit-Stadt, Tilsit-Ragnlt: Haupttreffen. auf folgende Einzelheiten besonders hin weisen: Die guter Auflösung können gegen Kostenerstattung Am Sonnabend, 6. September, werden um 14 Uhr Ostseehalle, Kiel Teilnehmer des Treffens werden gebeten, sich doch bei Hellmuth Schulz, Am grünen Weg 27, 4005 drei Busse zur Kreisrundfahrt vor der Stadthalle ab• 20. September, Gumbinnen: Regional• in die am Informationsstand dafür bereitgelegten Meerbusch 1, bestellt werden. — Der Vorstand hat fahren. Die Plätze bleiben für alle, die sich rechtzei• nach 5 Jahren ein neues Anschriftenverzeichnis tig angemeldet haben, reserviert. Um 19.30 Uhr be• treffen. Kolpinghaus, Gladbeck Anwesenheitslisten einzutragen. Zur Fortschrei• bung der bei uns vorhandenen Heimatorts- und ehemaliger Schüler und Lehrer auflegen lassen, das ginnt der kulturelle Abend in der Stadthalle mit 20. September, Rößel: Volksschülertref• zum Preis von 10 DM bestellt werden kann. Darbietungen einer Holzschuhtanzgruppe und den fen. Haus Heimsoth, Dortmund- Seelenlisten sind diese Personeneintragungen — Roßgärter Mittelschule — Unsere Schulgemein• uns schon vertrauten .Heider Musikfreunden". Am Berghof insbesondere im Rahmen des Suchdienstes — von größter Wichtigkeit. Daß diese Personeneintragun• schaft lädt alle Ehemaligen mit ihren Angehörigen Sonntag erfolgt um 9 Uhr die Kranzniederlegung am 20. September, Treuburg: Kreistreffen. gen von uns „streng vertraulich" behandelt werden, zum Zwischentreffen am Sonntag, 28. September, Ehrenmal vor der Stadtkirche. Von 10 bis 10.30 Uhr Wülfeler Brauereigaststätten, Han• versteht sich von selbst. Zur Entlastung der Organi• im Gasthaus Luisenhof, Telefon (040) 6431071, gestalten die .Heider Musikfreunde" ein Platzkon• nover sationsleitung, werden Vertreter der Ortsgemein• Am Luisenhof 1,2000 Hamburg 72, ein (zu erreichen zert vor der Stadthalle. Die Heimatfeierstunde mit 20./21. September, Bartenstein: Haupt• schaften gebeten, Ortsschilder in eigener Zustän• von Ul-Bahnstation Farmsen, Ausgang links, dann Ansprache des Landrats unseres Patenkreises und kreistreffen. Krügerhof, Nienburg- digkeitanzufertigen und mitzuführen. Tischständer Straße direkt an der U-Bahn-Brücke überqueren des Kreisvertreters wird zwischen 11 und 12 Uhr zum Aufstecken der Orts- und Hinweisschilder und etwa 70 Meter nach rechts gehen). Pünktlich ab durchgeführt. Anschließend Mittagessen und das Holtorf große Treffen der Orts- und Kirchspielgemeinschaf• 20./2I.September, Fischhausen: Kreis- werden vor Ort am Informationsstand bereitge• 14 bis 18 Uhr gemütliches Beisammensein mit Kaf• feeklatsch gegen 15 Uhr und Besprechung aktueller ten in bewährter Form. Das Torhaus mit unseren und Regionaltreffen. Cap Polonio, stellt. Für Notfälle steht auch Material zur schnellen Fertigung von Orts- und Hinweisschildern zur Ver• Fragen. Ferner nehmen wir Sonntag, 26. Oktober, Sammlungen wird an beiden Tagen geöffnet sein. Pinneberg fügung. von 8.30 Uhr bis 18 Uhr im Curio-Haus, Rothen• Zum ersten Mal werden dann auch die oberen 20./21. September, Gerdauen: Haupt• baumchaussee 13, Nähe Bahnstation Hamburg- Räume dazugehören. kreistreffen. Conventgarten, Rends• Insterburg Stadt und Land Dammtor, anläßlich des Treffens der Stadtgemein• Photoausstellung — Die von Lm. Neumann ge• burg Kreisvertreter Stadt: Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt schaft Königsberg teil und hoffen auf starke Beteili• zeigte Photoausstellung über Stadt und Kreis La• 20./21. September, Heiligenbeil: Haupt• Kreisvertreter Land: Klaus-Peter Steinwender. Ge• gung. Wir sind dort im Tischbereich des Stadtteils biau wird in einer Turnhalle nahe der Stadthalle zu kreistreffen. Schützenplatz Burgdorf, schäftsstelle: Telefon (02151) 48991 (9—12 Uhr von .Roßgarten" leicht zu finden (Stelltafel unserer sehen sein. Für alle jungen Leute, die sich an den (Hannover) Mo.—Fr. oder nach tel. Vereinbarung), Altes Rathaus, Schule). Bitte rechtzeitig bis 8.30 Uhr die reservier• Treffen beteiligen, bietet Frank Neumann ein be• 20./21. September, Osterode: Haupt• Am Marktplatz 10, 4150 Krefeld 11 ten Plätze einnehmen. Zuschriften an Hans Zieske, sonderes Programm an. Wir hoffen, daß sich die Tarnowitzer Weg 12, 2000 Hamburg 70. kreistreffen. Stadthalle Osterode Goldene Hochzeit — Unser früherer Kreisvertre• meisten Teilnehmer um ein Quartier bemüht haben, ter von Insterburg-Land und jetziger Kreisältester, werden aber noch am Sonnabend bei der Vermitt• (Harz) Sackheimer Mittelschule — Wir laden zu unse• Oberstleutnant a. D. Fritz Naujoks, aus Jodlauken rem Jahrestreffen ein, das vom 3. bis 5. Oktober in lung einer Übernachtung behilflich sein. Wir wün• 20. /21. September, Sensburg: Haupt• (Schwalbental), und seine Frau Gerda, Tochter von 4950 Minden durchgeführt wird. Für preisgünstige schen eine gute Fahrt kreistreffen. Remscheid Professor Dr. Ehrlich aus Elbing, jetzt Moltkestraße Unterkunft ist gesorgt. — Wir haben uns im Lauf 21. September, Heilsberg: Hauptkreis• 2 a, 7840 Müllheim/Baden (Telefon 07631/4816), der letzten zwei Jahre um die Beschaffung von Lotzen treffen. Flora-Gaststätten, Köln-Riehl konnten am 21. Juli ihre goldene Hochzeit feiern. Namen und Anschriften ehemaliger Mitschülerin• Kreisvertreter: Rudolf Madeya, Telefon (044 05) 8073, Nachträglich gratulieren alle Mitglieder aus Stadt nen und -schüler bemüht. Weit mehr als 1300 sind 21. September, Ortelsburg: Hauptkreis• Edewechterdamm, 2908 Friesoythe und Land und wünschen noch viele gemeinsame genannt worden. Leider ist von dem Schicksal der Kameradschaft ehem. II./A.R. 11 Bleidornka• treffen. Saalbau, Essen Jahre bei guter Gesundheit. meisten nichts beka nnt. Ein großer Teil dürfte nicht 27. September, Gumbinnen: Regional• serne — Am Sonnabend, 13. September, ab 13 Uhr, mehr am Leben sein. Von rund 500 Ehemaligen liegt treffen sich die Angehörigen der ehemaligen treffen. Hotel Wartburg-Hospiz, Johannisburg die Anschrift vor. Wir haben sie in einer Liste zu• 11. /A.R. 11, Lotzen, wie alljährlich in 5653 Leichlin• Stuttgart Kreisvertreter: Gerhard Wippich. Karte Istelle: Waitz- sammengestellt, deren Druck in den nächsten gen, .Gaststätte Harzheim", Neukirchener Straße 27./28. September, Allenstein-Stadt: Straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha Tagen fertig sein dürfte. Diese Namensliste, die 56. Für Sonntag, 14. September, ist eine Besichti• Heimattreffen. Hans-Sachs-Haus, Thomson, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach außer der Anschrift auch, soweit bekannt, den Mäd• gungsfahrt vorgesehen. Alle Ehemaligen sind herz• Gelsenkirchen Unser diesjähriges Hauptkreistreffen findet am chennamen und das Jahr der Schulentlassung ent• lich eingeladen. Die bisherigen Treffen waren ein hält, wird allen Ehemaligen zugestellt, die sich bis• 27./28. September, Ortelsburg: Treffen 14. September wieder in den Reinoldi-Gaststätten Erlebnis. Übernachtungen bitte selbst buchen: in Dortmund statt. Das Veranstaltungslokal ist ab her zu unserer Schulgemeinschaft bekannt haben. .Hotel am Stadtpark", Telefon (021 75) 1018 und der Ortelsburger Oberschulen. Bad Hauptbahnhof mit der U-Bahn, Linien 41,45,47 (bis Ehemalige, die bis Ende August die Liste nicht er• Harzburg 5910, Am Buscherhof 1 a, 5653 Leichlingen, oder Kampstraße, 1 Station), oder zu Fuß über Burgtor, haltenhaben, können sie bei mir anfordern. — Aus• .Hotel Lindenhof", Telefon (0 21 75) 43 08 und 63 25, 27. /28. September, Preußisch Holland: Brückstraße, Reinoldskirche in etwa 10 Minuten zu kunft erteilt Willi Krause, Telefon (02 02) 73 24 59 Brückenstraße 9. Weitere Auskünfte erteilt Wil• Kreistreffen. Lübscher Brunnen, It• erreichen. Der Saal wird um 9 Uhr geöffnet, Beginn Dasnöckel 3 A, 5600 Wuppertal 11. helm Siehoff, Telefon (0 2562) 62 27, Herzogstraße zehoe der Veranstaltung 11 Uhr. Alle Landsleute sind 116, 4432 Gronau. 28. September, Heilsberg: Hauptkreis• herzlich eingeladen. Königsberg-Land treffen. Brauereigaststätten, Herren• Die Gehsener werden von Margarethe Lied• Kreisvertreter: Fritz loben. Telefon (054 81) 2388 Mohrungen mann, geb. Pernak, gebeten, möglichst zahlreich Schlesierstraße 27, 4540 Lengerich hausen, Hannover Kreisvertreter: Siegfried Kloß, Telefon (041 31) 1 81 87, 28. September, Rößel: Hauptkreistref• zum Hauptkreistreffen in Dortmund am Sonntag, Treffen der Stadt Königsberg — Unsere Kreis• Lindenweg 6, 2126 Adendorf 14. September, zu kommen und im Rahmen des gro• fen. Brauereigaststätten, Herrenhau• stadt lädt zu einem Treffen Sonnabend, 25., und Kreishaupttreffen — Zu unserem diesjährigen ßen Treffens ein Gehsener-Treffen zu veranstalten. Sonntag, 26. Oktober, im Besenbinderhof/Curio• sen, Hannover Treffen am 12. Oktober in Gießen — Kongreßhalle - Dabei möchte sie von ihrer Reise nach Gehsen im haus in Hamburg ein. Um das Treffen sorgfältig vor• Fortsetzung auf Seite 16 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 15 tus Cftpnufimblalt Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 610

Hamburg Itzehoe — Frauengruppe: Donnerstag, 4. Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke September, 15 Uhr, Cafe Schwarz, Beisammensein. Telefon (04109) 9014, Dorfstraße 40, 2000 Karl-Heinz Querengässer wird einen Film-Vortrag Tangstedt halten zu dem Thema .Westpreußen und der War• LANDESGRUPPE thegau". — Donnerstag, 11. September, Klosterhof 9, Treffen der Handarbeitsgruppe. — Auf der vori• gen Zusammenkunft war Hans Pfahl, Geesthacht, Tag der Heimat bereits zum dritten Mal Gast der Frauengruppe. Sonnabend, 13. September, 17 Uhr, Gna• Dieses Mal zeigte der Referent aus seinem großen denkirche am Haus der Heimat, Vor dem Dia-Bestand hauptsächlich Landschaftsaufnah• Holste ntor 2, ökumenischer Gottesdienst. — men, die er auf seinen vielen Fahrten durch Ost• Sonntag, 14. September, 15 Uhr, Musikhalle, preußen gemacht hatte. Die unverfälschte Natur großer Saal, Karl-Muck-Platz, Feierstunde. Ostpreußens hat die Teilnehmerinnen tief beein• Thema: .Selbstbestimmung auch für das druckt. deutsche Volk". Festansprache Hartmut Neumünster —Sonntag, 31. August, 11 Uhr, Hol• Perschau, Fraktionsvorsitzender der CDU in stenhalle, Feierstunde anläßlich des Lötzener Tref• der Hamburger Bürgerschaft; Chöre und Re• fens. — Sonntag, 14. September, Fahrt zum Tag der zitationen der ostdeutschen Jugend. Heimat in Scheenefeld, 15 Uhr. Die Fahrt erfolgt in Privatautos. Anmeldungen bitte an die Landsmän• ninnen Podszun oder Rahn. — Sonnabend, 13., Sonn• BEZIRKSGRUPPEN tag, 14. September, Treffen der Landsleute aus Barmbek/Uhlenhorst/Winterhude — Donners• Schulen in Plön. Feierstunde Sonnabend, 10.30 Uhr, tag, 4. September, Ausflug zum Kiekeberg/Har• in der Mehrzweckhalle mit anschließender Seen- burg. Treffpunkt am Hauptbahnhof, S 3, Gleis 4,9.40 Rundfahrt um 14.10 Uhr, Marktbrücke. Männer-Turnverein Friedland — Eine sportliche Gruppe präsentiert unser heutiges Erinnerungsfoto, das am 17. August 1930 aufgenommen wurde. Leider ist unserem Uhr, Abfahrt um 9.47 Uhr. Vorgesehen ist die Be• Uetersen — Sonnabend, 13. September, 15 Uhr, sichtigung des Freilichtmuseums und Zusehen Haus der Begegnung, Kirchenstraße 7, Monatsver• Leser Alexander Maeding nicht bekannt, aus welchem Anlaß es entstand. Soweit ihm beim Brotbacken. Einkehr ins dortige Gasthaus. sammlung. Die ostdeutsche Schriftstellerin Grete bekannt, lauten die Namen wie folgt, oberste Reihe, dritter von links: Herbert Schimka t, Fahrtkosten: Tageskarte 7 DM oder Seniorenpaß. Fischer wird aus ihren Werken lesen. zweiter von rechts: Herbert Schulz. Die Reihe darunter, von links: ?, Stolzer, Eisenblät• Rückkehr nach Belieben. ter, ? (Tischlergeselle), zweiter von rechts: Hoffmann, rechts daneben Rudolf Kani- Hamburg-Nord — Dienstag, 16. September, 15 Niedersachsen gowski. Darunter: sechster von links: Lörke, dann ?, Griebat, Adelheid Bleß, Helmuth Uhr, Gemeindesaal der katholischen Kirche, Tan• Geschäftsführender Vorsitzender: Werner Hoffmann. Bleß, ?, ?, Schweineberger, Traute Kinder, Liesbeth Kanigowski, ?, ?, ?, Porschien, Fräu• nenweg 24, Hamburg 62 (U-Bahn Langenhorn- Weser-Ems: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) 3517, Hasestra• lein Klein, ?, ?, ?, Fräulein Hoff, ?, ?, Wollf, ?, ?. Von den darunter Sitzenden sind noch Markt), Monatszusammenkunft. Programm: Be• ße 60,4570 Quakenbrück. Nord: Werner Hoff mann, Te• folgende Namen in Erinnerung: Gerda Kubich, Elli Dieck, Käthe Schuchna, Schweine• kanntwerden mit dem Gastgeber Dechant Dali und lefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3,3112 Ebstorf. Süd: seinen Mitarbeitern des neuen Veranstaltungslo• Ernst Rohde, Telefon (05321) 23950, Hubertusweg 45, berger, Leni Nikolaus, Lieselotte Holstein, Käthe Holstein, Liedtke, Hoff, Glasermeister kals, Besprechen von wichtigen Gruppenangele• 3380 Goslar Porschien mit Sohn, Elfriede Klein, Berg, Grete Lapehn, Mutzeck, Gertrud Kossack, genheiten. Göttingen — Sonnabend, 6. September, 20 Uhr, Magdalene Haering, Gertrud Krause, Mieze Schaeffler, Erna Sahm, Fräulein Härder, Stadthalle, Gesellschaftsabend. Gäste sind will• Helga Neumann, Erna Wollf, Ursula Wendt, Podiich. Vorderste Reihe, von links: Hel• HEIMATKREISGRUPPEN kommen. — Sonntag, 7. September, Rosengarten, mut Neumann, Ehepaar Jandt, Charlotte Skorr, Tischler Neumann und Sohn, Liß, Fräu• Osterode — Die geplante Busreise zum Heimat• Ehrenmalfeier. — Die örtliche Gruppe hatte zu lein Bannert, Oskar Knorr, Korsch, Ehepaar Stahlbaum, Schweineberger, Sophie Bleß, kreistreffen am Sonnabend, 20., Sonntag, 21. Sep• einem Volkstanztreffen in Geismar eingeladen. Die Sturmhöfel, Eva Kubich, Leo Passarge, Liesbeth Kammer, Gertrud Haering, Gisela Bleß. tember, nach Osterode/Harz muß leider wegen bekannte Gruppe aus Osterode/Harz unter der Lei• Eventuelle Zuschriften unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 610" an die Redaktion nicht genügender Beteiligung ausfallen. tung von Landsmännin Börnecke und die Tanz• gruppe aus Weende/Göttingen erfreuten die zahl• des Ostpreußenblatts, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13, leiten wir gern an den Ein• Sensburg — Sonnabend, 6. September, 16 Uhr, sender weiter. aw Polizei-Sportheim, Sternschanze 4, Hamburg 6, er• reichen Besucher mit ihrem Programm. In ostpreu• stes Treffen nach der Sommerpause, unter anderem ßischer Mundart trug Landsmännin Börnecke Ge• mit Besprechung der Fahrt zum Kreistreffen der dichte vor. Sensburger am 19. September, 8 Uhr, ab Besenbin• Hannover — Frauengruppe: Sonnabend, 6. Sep• preußenzimmer, „Haus der offenen Tür" mit Ver• konnten sie mit großer Kinder- und Enkelschar ihr derhof (Gewerkschaftshaus). tember, 15 Uhr, Dorpmüllersaal, erste Veranstal• kauf von Getränken und ähnlichem. Fest begehen. tung nach den Sommerferien. Willy Kühr hält nach Münster — Frauengruppe: Dienstag, 9. Septem• Frankfurt/Main — Montag, 8. September, 15 FRAUENGRUPPEN der Kaffeetafel einen Diavortrag über seine Skandi• ber, 15 Uhr, Treffen im Aegidiihof. Uhr, Haus Dornbusch, Eschersh. Landstraße 248, Billstedt — Dienstag, 2. September, 19 Uhr, Al- navienreise. Beiträge können entrichtet werden. Recklinghausen — Frauengruppe: Mittwoch, 11. Tag der Heimat. — Dienstag, 9., bis Donnerstag, 18. tentagesstatte, Lorenzenweg 2 b (gegenüber dem Oldenburg — Frauengruppe: Anläßlich des September, 14.30 Uhr, Altes Brauhaus, Dortmunder September, Abfahrt 9 Uhr, Haus Dornbusch, Stu• Busbahnhof Billstedt), Zusammenkunft. 30jährigen Bestehens der Frauengruppe, Mittwoch, Straße 16, Zusammenkunft. dienreise mit Bus nach Kappeln an der Schlei unter Hamburg-Nord — Dienstag, 2. September, 15.30 10. September, 15 Uhr, Schützenhof Eversten, Fei• Wuppertal — Sonnabend, 13. September, 11 Uhr, Führung von Hermann Neuwald. Kosten: 650 DM. Uhr, katholische Kirchengemeinde .Heilige Fami• erstunde. Unter anderem werden Volkstänze in Zoo-Gaststätten, Feierstunde zum .Tag der Hei• Bitte diese auf das Postgirokonto 84853—609 lie", Tannenweg 24, Hamburg 62 (U-Bahn Langen• handgewebten ostpreußischen Trachten vorge• mat". Es spricht Rüdiger Goldmann MdL. Nachdem überweisen. horn-Markt), Monatszusammenkunft. führt. Der ostdeutsche Heimatchor unter der Lei• gemeinsamen Mittagessen beginnt die Kulturver• Wiesbaden — Montag, 8., bis Sonnabend, 20. Wandsbek — Donnerstag, 4. September, 17 Uhr, tung von Jürgen Veith wird singen. Die Festanspra• anstaltung. September, Ausstellung „Deutsche Kirchen im Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, che hält Frida Todtenhaupt, ehemalige Bundesvor• Osten" im Wiesbadener Rathaus, Sitzungssaal Zusammenkunft. sitze ndeder Frauengruppen, unter dem Motto: .Ost• Hessen Zimmer 18. — Montag, 8. September, 16.30 Uhr, deutsche Frauengruppen, Pflegerinnen des Kul• Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Wlott- Eröffnung mit Einführungsvortrag und musikali• SALZBURGER VEREIN turwerks der Heimat". kowski, Tel. (02771) 5944, Hohl 38, 6340 Dillenburg 1 scher Umrahmung. — Montag, 8., bis Sonnabend, Landesgruppe Hamburg /Schleswig-Holstein — Stade — Frauengruppe: Donnerstag, 11., bis Dillenburg — Wilhelm und Lena Seibert können 20. September, Ausstellung „Literatur über Mittel- Sonnabend, 6. September, 15 Uhr, Landhaus Wal• Sonnabend, 13. September, bei ausreichender Be• auf 50 Ehejahre zurückblicken. Die Jugenderlebnis• und Ostdeutschland", Rathaus-Passage. — Montag, ter, Stadtpark, Hindenburgstraße 2, Hamburg 60 (U- teiligung Fahrt nach Berlin mit Besuch einer Aus• se auf dem Hof seiner Großeltern haben den Jubilar 8. September, 19.30 Uhr, Friedrich-Naumann-Saal, Bahn Borgweg), Zusammenkunft mit Vortrag von stellung über Friedrich den Großen. so geprägt, daß er sich nach der Referendarzeit dem „Orgelreise durch Ost- und Westpreußen 1984" in Dr. Strehlow Ergebnisse meiner Marschroutenfor• „einfachen Leben" auf dem Lande zuwandte, eine Bild und Ton, präsentiert von dem ostpreußischen schung über die Emigranten im Jahre 1732. Nordrhein-Westfalen landwirtschaftliche Lehre absolvierte und im Kirchenmusikdirektor und Kantor Oskar Gottlieb Vors. der Landesgruppe: Alfred MikolelL Geschäftsstel• Schwäbischen an einer Bauernhochschule mitar• Blarr, Düsseldorf. Eintritt 3 DM. — Dienstag, 9. Sep• le: Tel. (02 11) 395763, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf beitete. Lena Seibert stammt aus Ostpreußen und tember, 19.30 Uhr, Marktkirche, Orgelkonzert mit Schleswig-Holstein Bielefeld — Freitag, 12. September, 15 Uhr, Bus• ist im Raum von Ortelsburg und Neidenburg auf• Werken ost- und westpreußischer Kirchenmusiker Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• haltestelle Kirchdornberg (Am Tie), Treffen der gewachsen. In Ostpreußen lernten sie sich kennen seit der Reformation bis heute. Statt Eintrittsgeld schäftsstelle: Telefon (0431) 553811, Wilhelmtnen- Wandergruppe zu einer Radwanderung über Berg• und schlössen im August 1936 den Ehebund. Wil• Kollekte erbeten. — Sonnabend, 13. September, 15 straße 47/49, 2300 Klei frieden. Busverbindung: Linie 24, Abfahrt vom helm Seibert gehörte zum Jugendbund der Arta- Uhr, Dotzheimer Straße 19, „Scala", Großer Volks- Bad Oldesloe — Freitag, 12. September, Abfahrt Jahnplatz 14.49 Uhr. manen, zum ersten freiwilligen Arbeitsdienst in tumsnachmittag mit Gesang, Volkstanz und Rezita• ab Bahnhof 12.30 Uhr, Haltestelle Hagenstraße Düsseldorf — Sonnabend, 13. September, 10 bis Deutschland. Er knüpfte Verbindungen zur Ost• tion, „Eine ostdeutsche Landschaft stellt sich vor" 12.40 Uhr, Nachmittagsausflug zum Nortex Beklei• 15 Uhr, Carsch-Haus, .Ostdeutscher Markt" im preußischen Landgesellschaft und zur ostpreußi• (Das Sudetenland). — Sonntag, 14. September, 10 dungscenter, Neumünster, mit Modenschau, Kaffee Rahmen der 23. .Ostdeutschen Kulturtage". — schen Bau- und Siedlungsgesellschaft. So kamen Uhr, Gottesdienst der Marktkirchengemeinde zum und Kuchen. Fahrtkosten: 15 DM pro Person. An• Sonntag, 14. September, Tag der Heimat. 11 Uhr, die Artamanen zu Siedlungsland. Nach dem Auf• Tag der Heimat mit Pfarrer Thomas-Erik Junge. meldungen bis 5. September bei der Geschäftsstel• Hofgarten, Stand der Gruppe auf der Reitallee, an• bau von gemeinschaftlichen Siedlungskomplexen le, Mühlenstraße 22,1. Etage (dienstags bisfreitags 9 schließend ab 14 Uhr im Haus des deutschen in Ostpreußen erwarben Seiberts ein eigenes Saarland bis 12 Uhr), oder beim Vorsitzenden Günter Bohl, Te• Ostens, Bismarckstraße 90, Raum 412,4. Etage, Ost- Grundstück, Alt-Keikuth im Kreis Ortelsburg. Nun Vorsitzende der Landesgruppe: Edith Jochem, Telefon lefon (0 45 31) 8 56 33. — Für die Fahrt Anfang Okto• (0 68 35) 79 91, Friedhof str. 47,6645 Beckingen-Haustadt ber nach Kundl bei Kuf stein sind noch einige Plätze Saarbrücken — Dienstag, 9. September, 15 Uhr, frei. Kosten: 190 DM für Fahrt, Unterkunft und Früh• Bahnhofsrestaurant, Treffen der Frauengruppe. stück. Anmeldungen bei der Geschäftsstelle, Müh• Ottweiler-Fürth/Elchhof — Sonntag, 14. Sep• lenstraße 22, oder bei Günter Bohl, Telefon (0 45 31) tember, 11 Uhr, bei den Landsleuten Niedwetzki 8 56 33. — Ein voller Erfolg war der Jahrestagesaus• und Familie Regge, ostpreußisches Schlachtfest. flug der Gruppe nach Rensburg mit Schiffsfahrt. Alle Teilnehmer waren begeistert und dankten für Baden-Württemberg den schönen Tag im Kreis der Landsleute und Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. Gäste. (07237) 7853, Postach 351,7530 Pforzheim. Landesge• Heide — Sonntag, 14. September, 15 Uhr, anläß• schäftsführer: Harald Rebner, Telefon (071 32) 42378, lich des 200. Todestags Friedrichs des Großen Ver• Häldenstraße 42, 7107 Neckarsulm 3 anstaltung im Rahmen der Zusammenkunft der Heidelberg — Sonntag, 7. September, 15 Uhr, At• Fra uengruppe. Das Refera t hält der Vorsitzende des las-Hotel, Bergheimer Straße 63, Monatsversamm• Kreisverbands Heide im BdV, Heinz Butzlaff, illu• lung. Es spricht Wittigo von Rabenau über das striert mit einer Dia-Serie. Kaffee und Kuchen wer• Thema: „Friedrich der Große — ein vorbildlicher denangeboten. — Der Tagesausflug der Gruppe mit Staatsmann?" dem Bus ging von Heide über Neumünster nach Friedrichsruh. Dort wanderten die Teilnehmer im Bayern Garten der Schmetterlinge, einer Anlage mit künst• Vors. der Landesgruppe: Hermann Rosenkranz, Telefon lichen Seen und schönen Gewächsen, in der sich (0 91 31) 3 85 39, Erwin-Rommel-Straße 6,8520 Erlangen Hunderte von Schmetterlingen an den für sie spe• Weiden — Sonntag, 7. September, 14.30 Uhr, ziell ausgesuchten Nektarpflanzen labten. An• Heimatnachmittag im Handwerkerhaus. schließend erfolgte eine Besichtigung des Mauso• Weilheim — Sonnabend, 13. September, 15 Uhr, leums sowie des Museums der von Bismarck in Gasthof „Oberbräu", Mitgliederversammlung. Friedrichsruh. Nach dem Mittagessen in Ohe ging Würzburg — Sonntag, 14. September, 10.30 Uhr, es weiter, verbunden mit einer Stadtrundfahrt Feierstunde zum „Tag der Heimat" im Festsaal des durch Hamburg, zum Schulauer Fährhaus, wo be• Studentenhauses. reits der Kaffeetisch gedeckt war. Auch eine Besich• LO-Sprecher Dr. Ottfried Hennig bei der G JO: Bei einem Informationsabend in Aschenhütte tigung des Buddelschiffmuseums stand auf dem bei Osterode am Harz wurde der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Dr. Ottfried Hen• Plan. Die Rückfahrt erfolgte entlang der prächtigen nig MdB, von der GJO-Gruppe Osterode und deren Leiterin Irmgard Börnecke sowie LO-Kreis- Baumschulen über Uetersen/Elmshorn. Zufrieden vorsitzenden Ernst Rohde, Goslar, begrüßt. Die G JO überreichte dem Sprechereine selbstgefer• Zu allen angekündigten Veranstaltungen sind trafen die Teilnehmer nach rund dreizehnstündiger tigte große Ostpreußen-Kerze mit der Elchschaufel Foto privat auch Gäste herzlich willkommen. Fahrt wieder in Heide ein. 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 16 Allgemeines txis OfnrctuBcnbtoti

Ting, Hilde, geb. Kühr, aus Kahlholz, Kreis Heili• packung und Porto) und schließlich ein Sortiment genbeil, jetzt Ellerbeckweg 124, 2084 Rellingen, Doppelkarten mit Motiven von Stadt und Kreis am 5. September Preußisch Holland, einschließlich gefutterten Brief• Trzeziak, Johanna, geb. Pokorra, aus Altkirchen, umschlägen zum Preis von 10 DM Kreis Ortelsburg, jetzt Holbeinstraße 3 c, 2406 Heimatbrief - Schicken Sie bitte für den Hei• Stockelsdorf, am 2. September matbrief 1986 möglichst bald Fotos, Geschichten, Wilharms, Herta, geb. Timm, Bäuerin, aus Rosen• Dokumente, Beiträge u. ä. aus der Zeit vor 1945 Des feld, Kreis Wehlau, jetzt Georg-Wilhelm-Straße weiteren bitten wir um Berichte über die Flucht und Fortsetzung von Seite 12 Kühr, Hans, aus Kahlholz, Kreis Heiligenbeil, jetzt 249 c, 2000 Hamburg, am 1. September Vertreibung aus dem Kreis Preußisch Holland. Schönbornstraße 57, 7520 Bruchsal, am 5. Sep• Bühler, Richard, aus Barsenicken, Kreis Königs• Woyscheszik, Emmi, geb. Buttkus, aus Kreuzingen berg-Land, jetzt Zürcherstraße 73, CH 4052 Ba• tember (Skaisgirren), Kreis Elchniederung, jetzt Bona• Rößel sel/Schweiz, am 6. September Kurse hus, Hans, Forstamtsrat a. D., aus Memel und mes, Friedrich-Stampfer-Straße 19,6000 Frank• Kreisvertreter: Aloys Sommerfeld, Viktoriastraße 12a, Buttler, Heinrich, aus Steinzeln, Kreis Lotzen, jetzt Auerhahn, Kreis Pogegen, jetzt 7486 Scheer, am furt/Main 56, am 2. September 7500 Karlsruhe 1. Kartei: Heinz Sassen,Telefon (023 74) 2. September 3536, Kampstr. 28, 5860 Iserlohn Stettiner Straße 9, 4920 Lemgo 5, am 5. Septem• zur diamantenen Hochzeit ber Ollesch, Hans, aus Löwenhagen, Kreis Königsberg- Im September/Oktober finden von seiten unse• Land, jetzt Temmingstraße 28, 2208 Glückstadt, Neckien, Otto und Frau Minna, geb. Wenk, aus Pro- rer Kreisgemeinschaft mehrere Treffen statt: Vom Chmielewski, Fritz, aus Neu-Schiemanen, Kreis Or• nitten, Kreis Labiau, jetzt Birkenweg 24, 3180 telsburg, jetzt Christian-Rötsel-Allee 27. 4054 am 3. September 19. bis 21. September veranstaltet die Schulgemein- Putzkus, Rudolf, aus Groß Wersmeningken, Kreis Wolfsburg, am 28. August schaft der höheren Schulen von Rößel ihr Bundes• Nettetal 1, am 2. September Wiechmann, Ernst und Frau Margarete, geb. Pack• Czudnochowski, Arnold, Ortsvertreter, aus Mor• Gumbinnen, und Insterburg, Neuer Markt 5, treffen in Meppen. 19. September, 17 Uhr, Beisam• jetzt Dammstraße 13,7300 Esslingen, am 28. Au• heiser, aus Ritterthal, Kreis Heiligenbeil, jetzt mensein im Hotel Hülsmann, 20. September Bus• gengrund, Kreis Lyck, jetzt Lärchenweg 23,3400 Villeneuvestraße 25, 7014 Kornwestheim, am 5. Göttingen, am 1. September gust fahrt nach Lingen. Nach dem Abendessen um 19 Demme-Guischard, Erika, aus Gut Probeberg- Ruhnau, Klara, geb. Biallas, aus Treuburg, Lötzener September Uhr im Parkhotel Festvortrag über Dr. Adolf Mensguth, Kreis Ortelsburg, jetzt Haus 37, 2270 Straße 23, jetzt Am Friedenshain 89,5600 Wup• zur goldenen Hochzeit Poschmann. Danach Ehrung der Goldjubilare der Goting auf Föhr, am 5. September pertal 12, am 6. September Rautenberg, Willi und Frau Minna, geb. Menschi- Abiturjahrgänge 1935 und 1936. 21. September, 11 Eggert, Reinhold, aus Wehlau, Klosterstraße 1, jetzt Schemmerling, Elfriede, geb. Nischau, aus Hohen- kowski, aus Taabern, Kreis Mohrungen, jetzt Uhr, heilige Messe in der Gymnasialkirche, danach Bartholomaeusstraße 20, 2000 Hamburg 76, am fürst, Kreis Heiligenbeil, jetzt Rigaer Straße 15, 3372 Lutter, am 29. August Frühschoppen, Ende um 13 Uhr. — 20. September 6. September 3175 Leiferde, am 22. August Volkmann, Ernst und Frau Martha, geb. Walzer, aus Treffen der Volksschüler von Rößel im Haus Heim- Hoffmann, Frieda, geb. Warich, aus Wilhelmshof, Schlemminger, Ernst, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Unter-Eiseln und Ragnit, Schloßgrund 5, Kreis soth, Berghofer Straße 149,4600 Dortmund-Berghof. Kreis Ortelsburg, jetzt Paßmannstraße 25, 4650 Hinterer Klosterhof 25, 2210 Itzehoe, am 6. Sep• Tilsit, jetzt Tiefer Pfad 29 b, 4350 Recklinghau• Anmeldung bitte bei Gerhard Wolf, Telefon (05 11) Gelsenkirchen, am 4. September tember sen, am 22. August 49 61 67, Davenst. Markt 41,3000 Hannover 91. — Am Jassmann, Gertrud, aus Heiligenbeil, jetzt See• 20. /21. September trifft sich Voigtsdorf (bei Lau• schaarwald 27, 2420 Eutin, am 2. September tern) im Pfarrsaal der St.-Bonifatius-Kirche in Gel• Jeschonnek, Emma, geb. Klink, aus Eydtkau, Kreis senkirchen-Erle. Alle Voigtsdorfer und Interessen• Ebenrode, jetzt Tiefenseestraße 5, 1000 Berlin ten sind eingeladen, insbesondere auch die Jugend. 26, am 7. September Aus den Heimatkreisen ... 1987 findet kein Ortstreffen statt, stattdessen vom Kochanek, Magdalene, aus Lindenort, Kreis Or• 19. August bis 1. September 1987 eine Busreise in telsburg, jetzt Hans-Michael Herrensteige 6, Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• die Heimat. Anmeldungen ab sofort und beim Tref- 6990 Bad Mergentheim, am 5. September wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. fenam 20./21. September. Anschrift: Leo Falk, Tele• fon (02 09) 7 43 00, Wildgatter 58, 4640 Gelsenkir• Krawelitzki, Fritz, aus Lyck, Luisenplatz 3, jetzt Im chen. —27/28. September Kreistreffen mit dem Kreis Dornbusch 5, 4670 Lünen, am 3. September Heilsberg inder Brauerei-Gaststätte Herrenhausen, Krück, Gustav, aus Mostolten, Kreis Lyck, jetzt Fortsetzung von Seite 14 Kurt Kuessner, Telefon (04 31) 7 51 71, Bielenberg• straße 36, 2300 Kiel 14. 3000 Hannover-Herrenhausen. Am 27. September Geldernsche Straße 207, 4150 Krefeld, am 5. werden alle im Kreis Mohrungen geborenen und ab 18 Uhr Beisammensein in der Brauerei-Gaststät• September dort ansässig gewesenen Landsleute sowie deren Stadtplan Liebemühl — Unter Mitwirkung Lie- bemühler Landsleute konnte vor einiger Zeit der te. Am 28. September, 10 Uhr, Hochamt inder Kirche Matschuli, Elfriede, geb. Büttler, aus Eydtkau, Kreis Nachkommen mit ihren Familienangehörigen herz• St. Adalbert, Stöckener Straße 43, bei der Haupt• Ebenrode, Hindenburgstraße 8, jetzt Dietighei- lich eingeladen. Um 9.30 Uhr werden wir am Moh- Stadtplan Liebemühl fertiggestellt und herausge• geben werden. Dieser sollte in keiner Liebemühler straße. Danach geselliges Beisammensein mit Mit• mer Straße 1, 6380 Bad Homburg v. d. H., am 3. runger Mahnmal in der Wieseck-Aue zu Ehren un• tagessen (Fortsetzung folgt). September serer Gefallenen und Vermißten einen Kranz nie• Familie fehlen. Bestellungen sind unter Einsendung Mucket-Woitkowitz, Annie, geb. Woitkowitz, aus derlegen. Um 10.30 Uhr Vorstellung des neuen von 4 DM an Kurt Kuessner, Telefon (04 31) 7 51 71, Heilsberg und Königsberg, jetzt Berliner Allee Kreistags und des Kreisausschusses. Dann wird zu richten. Tilsit-Stadt, Ragnit, Elchniederung 38, 2000 Norderstedt 3, am 4. September über die Satzungsänderung beschlossen. In der an• Stadtvertreter: Horst MertineiL Kreisvertreter Tilsit- Norkeweit, Irma, geb. Stobbe, aus Allenburg, Jun• schließenden Feierstunde spricht der Vorsitzende Preußisch Eylau Ragnlt: Friedrich Bender. Kreisvertreter Elchniederung: kerhof 96, Kreis Wehlau, jetzt Maßmannstraße der LO-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen, Al• Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon Horst Frischmuth 19, 2300 Kiel, am 6. September fred Mikoleit, über das Thema „Selbstbestimmung (062 01) 1 5871, Birkenweg 33, 6940 Weinheim Treffen In der Kieler Ostseehalle — Nur noch Pfeiffer, Erich, aus Angerburg, jetzt Buscherstraße auch für das deutsche Volk". Das Regionaltreffen in Göttingen findet in Ver• wenige Wochen trennen uns vom großangelegten 19, 4050 Mönchengladbach 1, am 27. August bindung mit dem Internationalen Soldatentreffen Treffen der drei benachbarten ostpreußischen Profe, Betty, geb. Böhnke, aus Powunden, Kreis Kö• Neidenburg vom 6. bis 7. September statt. Sonnabend, 6. Sep• Heimatkreise, in dessen Mittelpunkt am Sonntag, nigsberg-Land, jetzt Kümmellstraße 10, 2000 Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) tember, 14.30 Uhr, Stadthalle, Vortrag und Film zum dem 21. September, die Veranstaltung in der Kieler Hamburg 20, am 3. September 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Thema „Verdun"; 20 Uhr Stadthalle, Gesellschafts• Ostseehalle steht. Ein großes Wiedersehen soll es Schruba, Karl, aus Seesken, Kreis Treuburg, jetzt Kreisausschußsitzung — Anläßlich des Heimat• abend der Kreisgemeinschaft. Sonntag, 7. Septem• für alle Teilnehmer werden, die in der Erwartung Kiefernstraße 5, 4230 Wesel 13, am 30. August treffens in Bochum findet am Freitag, 12. Septem• ber, 10.40 Uhr, Ehrenmalfeier j ab 12.30 Uhr gemein• nach Kiel kommen, dort einen großen Kreis alter Schumacher, Elise, aus Kropiens-Kingitten, Kreis ber, um 16 Uhr eine nichtöffentliche Sitzung des sames Mittagessen aller Preußisch Eylauer im Gar• und neuer bekannter Landsleute zu treffen. Damit Königsberg-Land, jetzt Rahlstedter Weg 75 a, Kreisausschussesstatt,Die Einladungmitder Tages• tenlokal Heinoldshof, Telefon (0551) 75008/9, sich diese Erwartung erfüllt, sind alle Teilnehmer 2000 Hamburg 73, am 5. September ordnung ist den Mitgliedern bereits zugesandt Borheckstraße 66, Göttingen. Organisation: Edith aufgerufen, in ihrem Bekannten- und Verwandten• Specka, Anna, geb. Saren, aus Renkussen, Kreis worden. Soweit Mitglieder verhindert sind an der Wasgudt, Telefon (05 11) 7954 59, Hauptstraße 12, kreis für dieses Treffen zu werben. Möglichkeiten 3400 Göttingen, oder Franz Paul, Telefon (05508) der persönlichen Begegnung gibt es genug: am Frei• Lyck, jetzt Stiftsbleiche 68V2, 8960 Kempten, am Sitzung teilzunehmen, wird um Nachricht an den 1. September Kreis Vertreter gebeten. 85 50, Lange Hecke 28, 3407 Gleichen. tag die Tilsiter Runde im Hotel Copnsul, am Sonn• Wiechmann, Eva, geb. Reimann, aus Balga, Kreis Regionaltreffen in Pforzheim — Das Treffen in abend die Dampferfahrt zum Kieler Leuchtturm Heiligenbeil, jetzt Brunckhorstweg 7, 2000 Ortelsburg Pforzheim-Eutingenam Sonnabend, 13. September, sowie die Schul treffen im Legienhof und im Haus Hamburg 54, am 2. September Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (05258) im Gasthaus Zur Stadt Pforzheim-Bären (Fremden• der Heimat, am Sonntag die Großveranstaltung in Worff, Emil, aus Seenwalde, Kreis Ortelsburg, jetzt 78 82, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle zimmer), Telefon (072 31) 51355, Hauptstraße 70, der Kieler Ostseehalle und schließlich von Montag Trottenmättle 2,7808 Waldkirch, am 5. Septem• Treffen der Passenheimer Mackensenschüler — Inhaber Adolf Steudle jun., beginnt um 12 Uhr mit bis Mittwoch auf dem Fährschiff „ Kronprinz Harald" ber Am Sonnabend, 20. September (Vortag des großen folgendem Programm: 12 Uhr Mittagessen, Vertei• die Spritztour nach Oslo. Einzelheiten über dem Woydak, Emil, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt Lin• Treffens),im Hotel-Restaurant Boll, in Essen, Alten• le- Jabbere-Plachandere; 14 Uhr Kaffeetrinken, Be• Programmablauf wurden in den Heimatrundbrie• denallee 6,2419 Rondeshagen, am 2. September essener Straße 311, wozu auch die Einwohner des grüßung durch den Kreisvertreter; 16 Uhr Laien• fen und an dieser Stelle bereits bekanntgegeben. Ziemann, Paul, Oberstudiendirektor i. R., aus Kö• Kirchspiels Passenheim herzlich willkommen sind. spielgruppe Schorndorf unter Leitung von Lands• Das ausführliche Tagesprogramm wird während nigsberg, Sackheim 66, jetzt Schloßstraße 8, Quartierwünsche sind an das Hotel-Restaurant männin Trostel mit „Danziger Lachs"; 18 Uhr neue• der einzelnen Veranstaltungen in Kiel verteilt. Wir 2840 Diepholz, am 6. September Boll, Telefon (0201) 357535, zu richten. ster Film von Fritz Romoth „Ostpreußische Kü• wünschen allen Teilnehmern eine gute Anreise und Passenheimer in Bassenheim — Am ersten Tag chenspezialitäten"; Ausklang mit gemütlichem sagen: Auf Wiedersehen in Kiel! zum 75. Geburtstag der Feierlichkeiten in Bassenheim hat Heinz Lork, Beisammensein. Abredat, Anna, geb. Boncek, aus Mensguth, Kreis Vorstandsmitglied der Stadtgemeinschaft Bassen• Treuburg Ortelsburg, jetzt Ettinger Straße 39, 8070 Ingol• heim, unser Heimatstädtchen am Kalbensee der Preußisch Holland Kreisvertreter: Reinhard von Gehren. Geschäftsführer: stadt, am 6. September Festversammlung vorgestellt. Er führte uns durch Kreisvertreter: Bernd Hinz. Geschäftsstelle: Telefon Gerhard Biallas, Telefon (022 03) 1 4007, Heidberg weg Böhm, Friederike, geb. Müller, aus Fließdorf, Kreis die Straßen und Gassen, beschrieb die Topographie (04821) 6032 99, Reichenstraße 23, 2210 Itzehoe 21. 5000 Köln 90 Lyck, jetzt Wittenkamp 29, 2000 Hamburg 60, mit ihren Menschen, ihre wechselvolle Landschaft Veröffentlichungen — Die Kreisgemeinschaft Unser Kreistreffen am Sonnabend, 20. Septem• am 7. September mit den Tälern, Hügeln und Seen, wobei er die Viel• weist noch auf folgende Veröffentlichungen hin, die ber, in Hannover in den „Wülfeler Brauereigaststät• Bunkus, Heinz, aus Königsberg, I. R. 1, jetzt Schott• fältigkeit der Naturschönheit besondershervorhob. zur Zeit von der Geschäftsstelle, Reichenstraße 23, ten" rückt immer näher und jeder, der es einrichten straße 15, 6300 Gießen, am 2. September Freundschaft und Bekanntschaft könne man nicht 2210 Itzehoe (Frau Helga Konrad), bezogen werden kann, sollte daran teilnehmen. Der Saal ist ab 9 Uhr Fischer, Alice, aus Insterburg, jetzt Heinteich 9, verordnen, sie müßten wachsen, gedeihen und ge• können. Das sind erstens der Bildband „Kreis und geöffnet. Der offizielle Teil beginnt um 11 Uhr mit 2420 Eutin, am 8. September pflegt werden, führte er aus. Lork wünschte, daß es Stadt Preußisch Holland zwischen Drausensee und einer Andacht von Pfarrer i. R. Marienfeld (Wallen• Fydrich, Marie, geb. Kopka, aus Trossen, Kreis Lot• bald ein Wiedersehen gebe, auch wenn es für die Passarge" zum Preis von 49 DM (einschließlich Ver• rode). Danach erfolgt der Bericht über die Arbeit des zen, jetzt Moselstraße 10, 4353 Erkenschwick, Passenheimer „kein schöner Land" als Ostpreußen packung und Porto), die Festschrift anläßlich des Kreistages. Der Volkstanzkreis GJO Luthe wird zur am 2. September gebe. Am 2. Tag versammelten sich die Passenhei• 30jährigen Patenschaftsjubiläums, eine Chronik Gestaltung des Programms beitragen und am Ganswind, Albert, aus Wordemen, Kreis Preußisch mer mit ihren Gästen in der alten Festungskirche der Kreisgemeinschaft Preußisch Holland von 1948 Nachmittag besteht die Möglichkeit, Filme aus der Eylau, jetzt Allergarten 3, 3100 Celle, am 5. Sep• Ehrenbreitstein in Koblenz zu einem ökumeni• bis 1983, zum Preis von 12 DM (einschließlich Ver• Heimat anzusehen. tember schen Gottesdienst. Vor der großen Gemeinde, die Gelpke, Carl-Heinz, aus Insterburg und Königs• das Gotteshaus bis auf den letzten Platz füllte, berg, Engel-Drogerie, Vorst. Langgasse 112, jetzt wurde die Passenheimer Fahne von einem Pater, r Reichenberger Straße 12,7140 Ludwigsburg, am der aus dem Ordenshaus in Darmstadt angereist Reine Gelatine ^ Suche f. Fam. Karczmarczyk Fam. Pa• ——100 Jahre — war, geweiht. Nach dem Gottesdienst zeigte uns 27. August Ergänzendes Lebensmittel das dem Or• pendiek, beide in Königsberg (Pr) Bösend orter—- Gerlach, Gerda, aus Lyck, jetzt Hobrechtstraße 15, Paul Weber die historischen Kostbarkeiten der ganismus wichtige Biostoffe zuführt. wohnh.E. Weber, Schießhausstr. 17, HAUT — HAARE — NÄGEL — BINDE• Flügel * £1 1000 Berlin 44, am 5. September Stadt Koblenz. GEWEBE - GELENKE danken es Ihnen. 7000 Stuttgart 70. Jezierski, Frieda, aus Skomanten, Kreis Lyck, jetzt Leicht verdaulich. Drei-Monatskur • 1 kg Werbepreise nur 29,95 DM Rominter Weg 55, 2000 Norderstedt, am 2. 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August 1986 — Folge 35 — Seite 17

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August 1986 ihren Die Beisetzungsfeier hat am 29. Juli 1986 auf dem Waldfriedhof in 24.—31. 10. 86, 8-Tage-Busreise wird am 5. September 1986 Frau Itzehoe stattgefunden. 2427 Malente, Tel. 04523-3474 ab Krefeld/Ruhrgebiet/Hannover Alle Zi. Du, WC, Balk. od. Terrasse — keine Nachtfahrt — Elise Schumacher Geburtstag. nur DM 720,— geb. Wisch Ca) Omnibusbetrieb D. Wieland aus Königsberg (Pr) Haus für Senioren Buchenplatz 6, 4154 Tönisvorst 1 Klapperwiese 15 Es gratulieren herzlich DM 700,—, Telefon 053 83/3 03 Ruf: Krefeld 0 21 51/790780 jetzt Rahlstedter Weg 75 a Nach einem arbeitsreichen Leben und kurzer, schwerer 2000 Hamburg 73 Ruth, Uschi und Waltraud, Krankheit entschlief heute mein herzensguter Mann, Gerhard, Kurt, Werner und Hans Vater und Onkel Es gratulieren herzlich mit ihren Familien 3l)r ^amilicnwappen Wolfgang und Karin Handgeschnitzt — gezeichnet — Neuentwürfe — Nachfor• Willy Normann schungen. Gratisinformation 2 von H. C. 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ISBN 3-9801262-0-X Erscheint im September Jahrgang 37 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 18 £us SXinnußrnbluii

Wir trauern um Heute entschlief nach schwerer Krankheit mein geliebter Wir nahmen Abschied von meiner lieben Tochter, Frau, Mutter und Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Schwester Ernst Hirstein Adolf Smolenski • 24. 3. 1896 f 2. 7. 1986 Gisela Filon-Mohrmann •11.10.1901 t 17. 8. 1986 Bäckermeister in Wehlau, Kirchenstraße 25 Diplom-Pädagogin, Diplom-Psychologin ' 6. 2. 1939 in Grabnick, Kreis Lyck In stiller Trauer Im Namen aller Angehörigen t 7. 7. 1986 in Berlin Auguste Smolenski, geb. Krück Jürgen Smolenski und Frau Ingrid Konrad Klrstein geb. Danielsen mit Gabi, Christian und Alexander Hans-Joachim Smolenski und Frau Karin In tiefer Trauer geb. Timmermann mit Arnim, Jörg und Tanja Frieda Filon, geb. Rinio Hubertus Smolenski und Frau Waltraud Brakeler Wald 10, 4300 Essen 16 Dr. Uwe Mohrmann mit Judith geb. Hermanns mit Astrid Bdidur Filon Karl-Heinz Westermeler und FrauSigrun geb. Smolenski mit Christiane und Anke In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserer lieben und Anverwandte Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine Tulpenstraße 25, 4152 Kempen, den 17. August 1986 Lena Jurack Fern seiner geliebten Heimat entschlief nach schwerer Krankheit Litfinken (Neidenburg), Lünen geb. Opitz mein geliebter Mann und Vater Die Beerdigung hat am Freitag, dem 22. August 1986, auf dem Friedhof • 19. 9. 1919 f 12. 8. 1986 in Kempen, Berliner Allee, stattgefunden. Lindenau, Kreis Gerdauen Leo Hinz Regina Jurack, Hamburg • 15. 2. 1921 in Guttstadt, Ostpreußen Ullrich Sosnowski und Frau Astrid geb. Jurack, Hilchenbach f 1.7. 1986 in Dortmund Erwin Schlegel und Frau Hildegard geb. Opitz, Bad Zwischenahn Lothar Opitz und Frau Christine Fern ihrer ostpreußischen Heimatnahm GottderHerrun- Olive Hinz sere geliebte Mutter, Schwiegermutter und Omi geb. Cohrs, Hamburg und alle Anverwandten Helene Groell In der Erzebach 1, 5912 Hilchenbach geb. Groß Die Beerdigung hatam 15. August 1986 in Hilchenbach stattgefunden. Dirschauer Weg 5, 4600 Dortmund 50 * 20. 5. 1899 in Lyck, Ostpreußen — Seebestattung — f 12. 8. 1986 in Niederkassel bei Bonn

heim in sein Reich. Gott erlöste von ihrem langen Leiden Wir nahmen Abschied von meinem guten Mann, unserem Ihr Leben war Liebe, Güte und Sorge für ihre Familie. geliebten Vater, Schwiegervater, Opi, Bruder, Schwager Maria Willert und Onkel geb. Paetsch In tiefer Dankbarkeit * 2. 4. 1890, Königsberg (Pr), Bahnhof Seligenfeld Paul Walter ihre 6 Söhne mit Familien f 15. 8. 1986 * 22. 7. 1909 f 9. 8. 1986 Königsberg (Pr) Wir gedenken ihrer in Liebe und Dankbarkeit. In stiller Trauer Gustav-Mahler-Straße 19, 4370 Marl In stiller Trauer Margarete Walter, geb. Poniatowski früher Gumbinnen, Bismarckstraße 43 Heinz Buttler und Frau Frieda geb. Willert Dorothea Brunken, geb. Willert Heinz Nöring und Frau Christel Gierlichstraße 8, 6340 Dillenburg geb. Willert Enkel und Urenkel

Meine Seele iststille zu Gott, Unterbruch 45, 4156 Willich 3-Schiefbahn der mir hilft. Psalm 62,2 Nach einem Leben voller Liebe und Fürsorge entschlief heute nach langer Krankheit mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Groß• D. Dr. Willy Kramp vater, Bruder, Schwager, Onkel und Cousin Träger des Ostpreußischen Kulturpreises für Literatur Endlich kommst Du leise, nimmst mich bei der Hand, Walter Schwede istheimgegangen. Ein gestaltungsreicher, engagiertchristlicher Dich• führst mich von der Reise Sparkassendirektor i. R. heim ins Vaterland ter und Autor philosophisch-theologischer Texte ist nicht mehr. Ihm Heinrichswalde — Schloßberg, Ostpreußen ging es in seinem Schaffen um Menschen, die ihr Schicksal meistern, Nach langer, mit viel Geduld ertragener Krankheit entschlief unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Uroma im Alter von 74 Jahren. oft vor dem Hintergrund von Krieg und Gefangenschaft, Flucht und Vertreibung. Darüber hinausist sein dichterisches Werk ein bleiben• In Dankbarkeit und stiller Trauer des Denkmal für unsere unvergessene Heimat im Osten. Berta Liedtke nehmen wir Abschied. geb. Dittkrist Käthe Schwede, geb. Tiedemann * 8. 5. 1900 f 15. 6. 1986 Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten. Kinder und Enkelkinder aus Heiligenhein, Kreis Labiau, Ostpreußen

In stiller Trauer Der Bundesvorstand der Landsmannschaft Ostpreußen Oststraße 6, 4802 Halle (Westfalen) Potey Dr. Hennig Wippich Alfred Pfau und Margarete, geb. Liedtke Die Trauerfeier hat am Freitag, dem 15. August 1986, stattgefunden. Kurt Liedtke und Christa, geb. Geberbauer 9 Enkel und 3 Urenkel sowie alle Angehörigen Bitte Margarete Pfau, Schlesienring 46, 2400 Lübeck 14 schreiben Sie deutlich! Nach langem Leiden ist am 22. August 1986 im 91. Lebensjahre in Frieden heimgegangen

Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen Wally Wenskat lachenden Munds. 12. 11. 1895 in Jallacourt in Lothringen Wenn wir uns mitten im Leben meinen, wagt er zu weinen Schon in ihren Jugendjahren wurde ihr Vater als Beamter der Reichspost nach mitten in uns. Rilke Angerburg/Ostpreußen versetzt. Es wurde ihr zur Heimat bis zum Jahre der Ka• Gott der Herr nahm unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und tastrophe 1945, das Land rund um den Mauersee. Tante Bevor sie als Lehrerin eine Anstellung an der Volksschule in Angerburg fand, war sie um 1920 einige Jahre Hauslehrerin der Ältesten der Familie Milthaler in Kordula Thune Schönbrunn. Es entstand eine Freundschaft für das ganze Leben. geb. Porsch Nach 1945 konnte sie bald wieder ihrem Beruf in Ulzburg in Schleswig-Holstein ' 3. 10. 1914 in Königsberg (Pr) nachgehen. Ihren Alterssitz wählte sie in Bad Segeberg. f 18. 8. 1986 in Bedburg/Erft Alle, die ihr in ihrem Leben begegnet sind, haben ihr zu danken. versehen mit den hl. Sakramenten der kath. Kirche zu sich in sein himmlisches Reich.

In tiefer Trauer Im Namen aller Geschwister Dlpl.-Met Dr. Wolfgang Thune Marie-Luise Thune, geb. Warth Friedrich-Karl Milthaler Ansgar, Tassilo, Sophie-Charlotte Elfriede Hohmann, geb. Porsch im Namen aller Angehörigen Görrisau, 2381 Silberstedt Wormser Straße 22, 6504 Oppenheim Die Beerdigung findet statt am Montag, dem 1. September 1986, um 13 Uhr in Bad Die Exequien waren am Freitag, dem 22. August 1986, um 9.30 Uhr in der St. Ursula Kirche Segeberg, Inlseefnedhof. zu Bedburg-Lipp. Anschließend fand die Beerdigung auf dem Friedhof in Lipp statt. 30. August 1986 - Folge 35 - Seite 19 fcos £ftprnjßrnblQ!l Aktuelles

War auf den Siebenschläfer" Verlaß? Veranstaltungen Das Wetter im Monat Juli in der Heimat analysiert von Meteorologe Dr. Wolfgang Terpitz

Offenbach — Mitten im Hochsommer ist heranziehende Ostseetief die Temperaturen Der 30. Juli erlebte dann wieder eine ost• 25jährige Partnerschaft der GJO der Juli in Mitteleuropa meist der Monat mit schon etwas darunter. Doch erst am Folgetag wärts ziehende Kaltfront mit einzelnen den höchsten Temperaturen, aber auch der setzte sich die eigentliche Kaltluft mit Regen, Schauern, örtlich verursachten sie reichlichen Bad Pyrmont — Zur Teilnahme an den größten Niederschlagshöhen. Anfang des Mo• Schauern und Böen durch. Ungewöhnlich für Niederschlag (Danzig 11 mm in 12 Stunden). Feierlichkeiten anläßlich der 25jährigen Zu• nats entscheidet sich häufig, welchen Witte• einen Sommer war dabei, daß nach einer Doch war es immernoch mäßig warm. Der letz• sammenarbeit mit der dänischen Partnerge• rungscharakter die folgenden Wochen an• Frühtemperatur von 18 Grad am Nachmittag te Tag des Monats ließ dann im Bereich eines meinde Blavandshuk lädt die Gemeinschaft nehmen werden. Es ist nämlich die Zeit der nur noch 15 Grad gemessen wurden! flachen Hochs wieder die Sonne scheinen. Und Junges Ostpreußen (GJO) alle Landsleute, „Siebenschläfer". Auch am 26. Juli wanderte über die Heimat diese erwärmte die Luft bis zum Nachmittag insbesondere die in Niedersachsen und im Wie bereits im Junibericht beschrieben, fällt ein Tief ausläuier ostwärts. Seine Aktivität war auf 23 bis 25 Grad. Raum Bad Pyrmont ansässigen, ein. Höhe• dieser Lostag nach der Kalenderreform des 16. aber nur gering, das heißt, es blieb trocken, die So endete ein Juli, der heiß begann und sich punkte der mehrtägigen Veranstaltungsreihe Jahrhunderts nicht mehr auf Ende Juni, son• Sonne schien ab und zu einmal und erwärmte schließlich mit langen kühlen Witterungspe• werden am Sonntag, 13. September, gesetzt, dern eher auf den Anfang Juli. Deshalb ver• die Luft auf 21 Grad. Der 27. zeigte bei schwa• rioden mit dazwischenliegenden kurzen wenn im Kurtheater in einer Feierstunde um dienen diese Tage unsere besondere Auf• chen Luftdruckgegensätzen einen ähnlichen sommerlichen Phasen fortsetzte. Die Mittel• 11 Uhr der Parlamentarische Staatssekretär im merksamkeit. Charakter. An den beiden folgenden Tagen temperaturen lagen 0,5° C über dem langjähri• Bundesministerium für innerdeutsche Bezie• Die Bauernregel meint, daß einem Regen am überspannte schließlich ein Hoch das Land. gen Mittelwert. Die Sonne erreichte ungefähr hungen, Dr. Ottfried Hennig, Sprecher der „Siebenschläfertag" sieben weitere Wochen Gelegentlicher Morgennebel und danach viel 100 und der Niederschlag etwa 60 Prozent des Landsmannschaft Ostpreußen, und der däni• mit häufigen Regen folgen sollten. Wie war es Sonnenschein mit Höchsttemperaturen von Solls. Wegen des Schauercharakters gab es je• sche Botschafter in Westdeutschland, Paul Fi• nun in diesem Jahr? 26 bis 29 Grad gestalteten das Wetter hoch• doch bei den Regenmengen örtliche Unter• scher, sprechen werden. Zwischen 10 und 11 Der Juli begann mit Höchsttemperaturen sommerlich. schiede. Uhr präsentieren sich deutsche und dänische von mehr als 25 Grad Celsius hochsommerlich Volkstanzgruppen in der Fußgängerzone, am warm. Am 4. und 6. zeigten die Thermometer Nachmittag treten sie zwischen 14.30 Uhr und im Schatten sogar 31 Grad Celsius. Dabei war 16 Uhr erneut im Kurpark auf. der 4. Juli der wärmste Tag des Monats (Allen• stein: 32 Grad Celsius). Während der ersten Am Donnerstag, 11. September, findet im Tage herrschte bei geringen Luftdruckunter• Kurtheater um 18 Uhr ein Vortrag des Leiters schieden ein sonniges und störungsfreies Wet• des dänischen Kulturinstituts in Dortmund ter. Erst danach überquerten Ausläufer eines zum Thema „Deutsch-dänische kulturelle und Nordseetiefs Ostpreußen. Sie lösten dort am 4. wirtschaftliche Zusammenarbeit in Vergan• Juli nachmittags Gewitter aus. genheit und Gegenwart" statt. Ebenfalls um 18 Wenig Erfrischung brachte die Nacht zum 6. Uhr im Kurtheater stellt ein Vertreter des Juli. In ihr machte sich nämlich die einfließen• Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge de Subtropikluft bemerkbar: Unter 20 Grad am Freitag, 12. September, die weltweite Frie• Celsius zeigte kaum ein Thermometer. densarbeit dieser Organisation dar.

Aus einer solchen Arbeit entwickelte sich Einströmende Polarluft war schuld auch die Zusammenarbeit zwischen der GJO und dem dänischen Partner: Seit 1953 pflegen Nach dem heißen 6. Juli gab es nach der Pas• die jungen Ostpreußen Kriegsgräberstätten in sage einer ostwärts ziehenden Front einen Dänemark, auf denen auch zahlreiche Ost• Temperatursturz von 10 Grad. Es folgten acht deutsche, die bei Kriegsende über die Ostsee kühle Tage, an denen die Temperaturen nicht evakuiert wurden, bestattet liegen. 1961 war über 20 Grad Celsius stiegen und in den Näch• das Jahr, seit dem diese Arbeit gemeinsam mit ten gelegentlich unter 10 Grad lagen. Beson• der Gemeinde Blavandshuk wahrgenommen der s kalt war es mit 8 Grad Celsius in den Früh• wird. Daraus hat sich ein deutsch-dänisches stunden des 11. und 13. Juli. Unfreundlich ge• Ordensburg Balga (Kreis Heiligenbeil): Das Modell der ältesten Burg in Preußen ist noch Jugend werk entwickelt, das Schülerseminare, staltet wurde das Wetter zudem von einer rechtzeitig vor Urlaubsende im Bergenhusenhaus des Kieler Freilichtmuseums Molfsee neben Jugendaustausch und Praktikantenstellen• ^wechselnden, überwiegend aber starken Be• einer Nachbildung des Hochmeistersitzes, der Marienburg, aufgestellt worden. Schleswig-Hol• vermittlung im jeweils anderen Land betreibt. wölkung und einzelnen Regenfällen und steinisches Freilichtmuseum, Telefon (04 31) 6 5555, 2300 Molfsee Foto privat ag Schauern. Daß nun der westliche Wind immer wieder auffrischte und Böen die Pflanzen zau• sten, ließ eher an einen April als an den Som• mer denken. Weshalb sich das Wetter so ge- bärdete, ist mit der beständig in das Land ein• Die Telefone müssen heiß gelaufen sein strömenden Polarluft zu erklären. Sie wurde von einem Tief, das zunächst über Skandina• Durch den Einsatz einer „Ehemaligen" trafen sich Frischbierschülerinnen erstmals nach 40 Jahren vien und dann über dem Baltikum lag, süd• wärts geführt. Durch intensiven Einsatz einer ehemaligen men. Dank auch an das Ostpreußenblatt, das nach Haus fuhren mit dem Versprechen: „So Erst, als sich das baltische Tief abge• Frischbierschülerin aus Königsberg kamen meine Suchanzeige ein paarmal veröffentlich• lange warten wir nicht wieder mit einem Wie• schwächt hatte und schließlich ganz ver• mit Unterstützung des Ostpreußenblatts bis• te. dersehen." schwunden war, erhielt die Sonne allmählich her etwa 140 Adressen früherer Mitschülerin• In diesem Frühjahr erhielt ich Besuch einer Vor kurzem trafen sich einige Schulkame• wieder eine Chance und erwärmte die Luft. So nen zusammen. Die erste Schulliste im Sep• Schulfreundin, die heute in Amerika lebt. Wir radinnen in Kempen bei Eva Städter-Romba, stiegen die Temperaturen erneut über 20 tember 1985 war noch sehr mager, sie enthielt hatten uns 42 Jahre nicht gesehen, und es gab sie kamen diesmal aus Berlin, Detmold, Dins• Grad. Bereits vom 16. bis 18. konnte man in Al• erst 50 Adressen, die zweite Dezember 1985 viel zu erzählen. Ich besuchte mit ihr auch das laken und Wolfsburg und blieben zwei Tage, lenstein wieder Sommertage mit Temperatu• jedoch war schon etwas inhaltsreicher. Durch „Haus Königsberg" in Duisburg und hatte für damit man sich viel erzählen konnte. Ich selbst ren von 25. bzw. 26. Grad erleben. In Königs• diese Liste haben sich einige gute Freundin• den anderen Tag als Überraschung weitere konnte leider nur drei Stunden daran teilneh• berg wurde jedoch erst am 18. ein Sommertag nen wiedergefunden, so zum Beispiel Martha fünf frühere Mitschülerinnen eingeladen. Sie men, dennoch habe ich mich sehr über dieses beobachtet (26° C). Dies war der Hilfe eines Jackstien-Sperling die Herta Hoffmann-Horn kamen aus Essen, Kempen, Gelsenkirchen Treffen gefreut und weiß nun, daß sich meine Nordmeertiefs zu verdanken, dessen Ausläu• — sie waren damals in Königsberg immer zu• und Düsseldorf angereist. Die Zeit verging viel ganze Arbeit, das Suchen aller Frischbierschü• fer über Mitteleuropa langsam ostwärts zog sammen. Auch in den Kriegsjahren arbeiteten zu schnell, und es war spät geworden, bis alle lerinnen, gelohnt hat. Astrid Weisbach und auf seiner Vorderseite Warmluft heran• sie gemeinsam bei der Feldpoststelle, später führte. hatten sie sich aus den Augen verloren. Als Als diese Front Ostpreußen im Lauf des 19. kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahrs überquert hatte, gelangte mit einem westli• die Anschriftenliste eintraf, war die Freude chen Wind kühle Ostseeluft in unser Land. So groß: Die eine Freundin wohnt in Gelsenkir• hatte also der sommerliche Anlauf keinen an• chen, die andere in Northeim. Sofort wurde te• haltenden Erfolg gehabt: Schauer, Regenfälle lefoniert und eine Zusammenkunft vereinbart. sowie Höchsttemperaturen von 17 bis 19 Grad Dann war es soweit: Sie sahen sich wieder — gestalteten nun drei Tage lang, bis zum 21. Juli, nach über 40 Jahren. Martha fand eine weitere das Wetter. Ein Hochkeil, der sich bald über Schulkameradin und wird auch diese nach die Provinz schob, konnte zunächst nichts aus• einem inzwischen erfolgten Telefongespräch richten. in Plön besuchen. Erst am 22. und 23. setzte er sich durch, die Auch Hildegard Jeschke-Stüwe fand ihre Sonne schien häufiger und die Temperaturen beste Jugendfreundin wieder wie auch Wal• bewiesen mit 24 bis 26 Grad: Es ist Sommer. traut Schumann-Lieck ihre Freundin Lotte Während es am 24. Juli in Allenstein noch• Appel-Schlickert und Charlotte Packroß-Ro• mals warm wurde, drückte in Königsberg das meike ihre Freundin Charlotte Krause-Schott gefunden hat. Die Telefone müssen sich heiß gelaufen haben in jenen Tagen, denn es wurde viel telefoniert. Es waren rechte Weihnachts• geschenke für manche. Kamerad, ich rufe dich Erst gestern erreichte mich ein Anruf einer ehemaligen Frischbierschülerin, die sich über meine Post gefreut hat und mich unter ande• 21. Infanterie-Division rem fragte: „Weißt du vielleicht, wo Ulla Bun• Mülheim (Ruhr) — Der Traditionsverband trock abgeblieben ist?" Ich wußte es und konn• Kameradenhilfswerk e.V. der 21. (Ost- te ihr die Adresse und auch die Telefonnum• pr./Westpr.) Infanterie-Division gibt folgende mer mitteilen. Sie können sich vorstellen, wie Termine bekannt: Kameradenkreis Düssel• sehr sie sich gefreut hat, denn sie hat noch viele dorf, Sonnabend, 13. September, 16 Uhr, Hotel alte Bilder von Ulla. Restaurant Wartburg. Kameradenkreis Ham• Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man burg, Freitag, 19. September Logenhaus Briefe erhält und erfährt, daß sich so manche Freundinnen gefunden haben. So hat die Moorweidenstraße. Weitere Auskünfte erteilt ganze Sucherei doch Erfolg und ich hoffe, daß Frühere Schülerinnen in fröhlicher Runde: Königsberger Freundinnen sahen sich nach Vorsitzender Dr. Fritz Scheunemann, Fuchs• noch viele weitere Adressen zusammenkom• Jahrzehnten wieder Foto privat grube 34, 4339 Mülheim (Ruhr). 30. August 1986 — Folge 35 — Seite 20 Dokumentation IMS Cfiprtufimblati

pagandist Willi Münzenberg, „internationale Komi• m Jahr 1968 wurde in Luxemburg ein „Europäi• tees" mit wissenschaftlichem Anspruch gründet sches Komitee für die wissenschaftliche Erfor• und die Weltöffentlichkeit nicht nur für eine alte, Ischung der Gewaltherrschaft 1933—1945" ge• längst widerlegte kommunistische Propagandathe• gründet. Das Komitee, das es sich zur Aufgabe setz• se interessiert, sondern an sie neue Legenden an• te, die Welt noch besser über Hitler und den Natio• knüpft: etwa die Behauptung, die Bundesrepublik nalsozialismus aufzuklären, wurde zunächst von Reichstagsbrand: • Deutschland seiein Staat, derausseiner Geschichte angesehenen Persönlichkeiten unterstützt. Das nichts gelernt habe, in dem alte und neue Nazis ihr Protektorat übernahmen zwei Außenminister, Unwesen treiben: in Bonn, in der Justiz, sogarin der Willy Brandt aus Bonn und Pierre Gregoire aus Lu• xemburg, zu den drei Ehrenpräsidenten gehörte Wissenschaft und natürlich in der Presse und Ver• damals auch Andre Malraux, Frankreichs Minister lagslandschaft. für kulturelle Angelegenheiten. Eine .Legende Ein besonders drastisches Beispiel für Calics kri• Der Ostblock hielt sich zurück, aber auffällig minelle Fälschungen: Am 1. September 1966 hatte starkes Interesse an der Neugründung hatte Jugo• er die im mitteldeutschen Radebeul wohnende Dr. slawien. Zum Kuratoriumdes „Luxemburger Komi• wird Doris Hertwig-Bünger, Witwe jenes Wilhelm Bün- tees" gehörte Prof. Grga Novak, damals Präsident ger, der als Vorsitzender Richter am Leipziger der „Jugoslawischen Akademie der Wissenschaf• Reichsgericht van der Lübbe zum Tode verurteilt ten" in Zagreb, zu den Förderern und Mitarbeitern hatte (die mitangeklagten Dimitroff und Ernst Torg• Prof. Ferdo Culinovic, Direktor des Instituts für MS ier, KPD-Fraktionsführer im Reichstag, sprach er Staatsgeschichte an der Universität Zagreb und hingegen frei), angeschrieben und gefragt: „War Ihr gleichfalls dort Mitglied der Akademie der Wissen• Mann ganz frei, oder stand er unter dem Druck der schaften und Künste. Die eigentliche Leitung des entlarvt damaligen Regierung?.. Wußte Ihr Mann etwas „Luxemburger Komitees" lag in Händen eines ge• über die Hintergründe des Brandes oder des Prozes• wissen Dr. Edouard Calic, Generalsekretär und ses? Wie glaubte er, daß der Brand zustande ge• „Leiter des Studienzentrums Luxemburg". Auch er kommen war?" war Kroate mit ausgezeichneten Beziehungen zum kommunistischen Jugoslawien. Es war seiner Idee und Initiative zu verdanken, daß das „Luxemburger Frau Büngers Antwort vom 12. September 1966 Komitee" Tito sogar für den Friedens-Nobelpreis befriedigte Calic nicht, wies sie doch darauf hin, daß vorschlug. van der Lübbe „überführt worden war, mit einer 1970 tagte dieses Komitee direkt in Zagreb, natür• Brandfackel durch die Räume gelaufen zu sein, wo• lich unter der Schirmherrschaft Titos. 1975 fand in durch der Brand entstand". Jugoslawien ein zweites Treffen, wieder unter dem Patronat Titos, statt. In Zagreb kursierten damals Also habe, so Tobias, der Kroate selbst Hand an Gerüchte, Jugoslawien habe Calic wegen dessen den Brief gelegt, Frau Büngers Schreiben in die Ma• Verdiensten ein Grundstück in seiner alten istri- schine gespannt und fortgesetzt: „Entschuldigen schen Heimat geschenkt, obgleich Calic kein jugo• Sie bitte, daß ich mit der Maschine weiterschreibe; slawischer Staatsbürger ist und somit im sozialisti• ich möchte einen Durchschlag für eine Freundin schen Jugoslawien als Ausländer gar keinen und einen anderen für mich zurückbehalten." Wei• Grundbesitz haben darf. ter fabulierte Calic in ihrem Namen: „Der damali• Schon vordem Kriege war er italienischer Staats• gen Regierung konnte er (gemeint ist ihr Mann) sich bürger, weil Istrien damals zu Italien gehörte, und er nicht offen widersetzen. Er sagte mir damals immer hat nie den Versuch gemacht, die jugoslawische Ü^^^Was ein Historiker wieder: Ich muß versuchen, aus diesem großen Staatsbürgerschaft zu erhalten. Aber in Jugosla• Schwindel das Beste zu machen." Ein Sonderbote _ wien nennt man ihn.unseren Mann im Westen". Of• "*v: jnit gefälschten der Regierung habe ständigen Druck auf ihren fenbar geht man davon aus, daß Calic, mit fremder Mann ausgeübt, weil Bünger nicht geglaubt habe, Staatsbürgerschaft, für Jugoslawien im Westen Dokumenten beweisen wollte daß der Brandstifter im Auftrag der Kommunisten weitaus mehr erwirken kann, als wenn er auch ju• gehandelt hatte. Mit der Hinrichtung van der Lüb• goslawischer Staatsbürger wäre. bes sei ihr Mann daher nicht einverstanden gewe• Aus der engen Zusammenarbeit wird sonst kein Von Hans-Peter Rullmann sen, aber: „Er konnte sich der Urteilsvollstreckung Hehl gemacht. Es gibt fast keine jugoslawische Zei• nicht entziehen, das hätte seinen sicheren Tod be• tung, die nicht seine Artikelserien veröffentlichte deutet" und im Westen gedruckte Bücher nachdruckte. Sowjetische Karikatur zum Reichstagsbrand aus dem Jahr 1936 1985 erschien in Jugoslawien ein weiteres Buch von Das Urteil der Wissenschaft und Zeitgeschichte Eduard Calic. Es soll „Hitler ohne Maske" zeigen über Calic fällt inzwischen negativ aus. So weist und wird jetzt in der jugoslawischen Parteipresse als blas; 326 Seiten, broschiert, 36 DM) ein Buch, des• tifaschist und Widerstandskämpfer war, als der er Prof. Hans Mommsen besorgt darauf hin, daß mit epochales Werk der zeitgenössischen Geschichte sen Autoren erläutern, wer dieser Liebling Titos und sich heute darstellt: Denn „vom Goebbelschen Pro• Hilfe von Calic eine „unerwartet große Diskrepanz gefeiert und als Beweis dafür gewertet, daß Calic aller Kommunisten in Wirklichkeit ist: „Einer der pagandaministerium ließ er sich die Telefonkosten zwischen den tatsächlichen Ereignissen" und dem, einer der angesehensten Männer jugoslawischer unverfrorensten Geschichtsfälscher unseres Jahr• bezahlen". „was Spekulationen, propagandistische Verzeich• Herkunft auf Erden ist. hunderts." Bei den Autoren des Werkes handelt es nungen und die Phantasie von Zeitgenossen" aus Der Zagreber „Vjesnik" in seiner Laudatio: „Der sich um angesehene Wissenschaftler und Publizi• Als Hitler 1941 „kurz entschlossen Jugoslawien Hitler und dem Dritten Reich gemacht hätten. Hen• derart Gerühmte ist für uns um so interessanter, als sten, unter ihnen die Geschichtsprofessoren besetzte und aufteilen ließ und zugleich Kroatien in ning Köhler, Professor für Geschichte an der Freien er unser Mann ist — der selbst in einem deutschen Mommsen und Köhler. Sie stehen über jedem Ver• einen selbständigen Staat verwandelte", sei Calic Universität Berlin: „Was Calic in einem .Band II' der dacht, etwa ehemalige oder neue Nazis oder auch völlig „aus seiner Bahn geworfen" worden: Er verließ nur „reaktionär" zu sein, denn sie haben selbst we• Berlin, anders als die Angehörigen der jugoslawi• sentlich dazu beigetragen, die Schreckenszeit des schen Gesandtschaft, nicht, hatte natürlich aber Dritten Reiches anhand von Quellen zu schildern auch zur neuen Gesandtschaft des Unabhängigen und darzustellen. Fritz Tobias, einer der Ko-Auto- Staates Kroatien keine Beziehungen, hatte nicht ren, arbeitete im Rang eines Ministerialrates jahre• einmal mehreine Heimatredaktion, für die er arbei• lang im niedersächsischen Verfassungsschutz, des• ten konnte, lebte sogar in Angst, nach Kroatien aus• sen Aufgabe es ist, die deutsche Demokratie auch gewiesen zu werden, und verstrickte sich deshalb gegen Neofaschismus zu verteidigen. „in eine Kette von Merkwürdigkeiten", die in den späteren Selbstdarstellungen seiner Jahre unter Eckhard Jesse, ein Mitherausgeber des neuen Hitler „in heillose Widersprüche" ausarteten. Buches, kommt schon in der Einleitung zu dem Schluß, daß die Geschichte des Nationalsozialis• Nach eigener Darstellung will Calic 1941 von der mus und Dritten Reiches von immer mehr freien Er• deutschen Polizei verhaftet worden sein, aber die findungen und Fälschungen überwuchert und des• verdächtigte ihn offenbar nicht als Antifaschisten, halb am Ende völlig unerkennbar wird: Die „trei• sondern als Spion, möglicherweise nicht einmal zu bende Kraft" hinter solchen Fälschungen aber, so Unrecht: Denn der Zagreber Journalist Mihovilo- meint der Hochschulassistent aus Trier, sei kein an• vic, der Calic schon vor dem Kriege kannte, erzählt, derer als Dr. Edouard Calic. Seine Fälschungen seien Calic sei mit Wissen der Sowjets von Zagreb nach nur noch vergleichbar mit jenen angeblichen „Ta• Berlin geschickt worden, um dort formal für seine gebüchern Adolf Hitlers", die 1983 vom Hamburger kleine Zeitung zu arbeiten. Weil Calic schon 1941 „Stern" veröffentlicht wurden. So seien beispiels• verfolgt worden sein will, beantragte er nach dem weise auch die im Calic-Buch „Hitler ohne Maske" Kriege natürlich eine hohe Entschädigung als zitierten Gespräche zwischen Hitler und dem deut• „Opfer des Faschismus", die er auch erhielt. Aber schen Journalisten Breiting, die angeblich 1931 die deutschen Buchautoren weisen jetzt nach, daß Dr. Edouard Calic: „Historiker" mit Mut zur stattgefunden haben sollen, reine Fälschung! er zumindest „im Frühjahr 1941 nicht von den Nazis Brennender Reichstag: Ist die Wahrheit „volks• Science Fiction verfolgt wurde und erst später in ein Lager kam, pädagogisch gefährlich" (Walther Hofer)? Dies hatte man schon viel früher gehört. Denn ohne daß man bis heute weiß, warum eigentlich". lange bevor Calics Buch jetzt auch in Jugoslawien KZ saß, eine ganze Reihe von Büchern verfaßt hat erschien, stellte die Hamburger Wochenzeitung In seiner Eigenschaft als „Historiker und Publi• sogenannten .Luxemburger Dokumentation' veröf• und ein in der ganzen Welt angesehener Historiker „Die Zeit" fest: „Das von Edouard Calic herausgege• zist" sowie als Generalsekretär des „Luxemburger fentlicht" hat, „sind samt und sonders Fälschungen". und Politologe ist, der zwar im Ausland lebt, aber bene Buch,Hitler ohne Maske' ist eine der unverfro• Komitees" bastelte Calic nach dem Krieg jahrelang Calic habe nicht nur Reden und Äußerungen Hit• sehr fest mit seiner Heimat verbunden ist" rensten Geschichtsfälschungen dieses Jahrhun• an der Legende, der Reichstag sei von den Nazis an• lers, sondern auch Görings „gefälscht". Schon zuvor sei aus der Feder von Dr. Edouard derts." Damals wagte es Calic noch, die Zeitschrift gezündet worden. Diese These war damals, unmit• Diesem Urteil schließen sich auch angesehene Calic das Buch „ Himmler und sein Empirium" in Ju• zu verklagen. Aber er verlor vor einem Berliner Ge• telbar nach dem Brandanschlag, von Deutschlands ausländische Persönlichkeiten, etwa Prof. Dr. Louis goslawien erschienen, und mit Spannung erwarte richt gleich zweimal, denn er konnte nicht bewei• Kommunisten verbreitet und weltweit akzeptiert sen, daß er kein Fälscher sei. Sein Ruf als Fälscher de Jong, Nachkriegsdirektor des niederländischen man in Jugoslawien jetzt zwei weitere Calic-Bü- worden, denn es war der Moskauer Propaganda ge• Staatlichen Instituts für Kriegsdokumentation, an: wird hingegen in dem jetzt erschienenen Buch ver• lungen, zahlreiche angesehene Persönlichkeiten cher: „Der Reichstag brennt" und „Reinhard Heyd- festigt, unter anderem auch mit Hilfe von Sprach• „Er hat einen recht schwachen Eindruck" von dem, rich — die Schlüsselfigur des Dritten Reiches". des öffentlichen Lebens im Westen für diese These vergleichen. Dabei stellt sich heraus, daß viele Zita• zu gewinnen. Hitler bezichtigte statt dessen die was Calic verbreitet, und vermutet, „daß manches von Calic zusammengeflickt worden ist." Aber die kommunistische Zeitung weist auch te, die Calic dem „Führer" oder anderen deutschen Kommunisten, die wahren Schuldigen zu sein, und darauf hin, daß Calic im Westen nicht unumstritten Personen zuschreibt, direkte Übersetzungen aus ließ unter anderem den bulgarischen Komintern• Nur der Schweizer Historiker Walther Hofer, ist, denn „jedes seiner Werke wurde von der west• der kroatischen Sprache sind, wobei nur noch die agenten Dimitroff vor Gericht stellen. Die Welt aber Herausgeber des an allen bundesdeutschen Schu• europäischen Reaktion, sogar mit Hilfe von Gerich• Frage offenbleibt, ob diese Fälschungen direkt aus war längst von der Schuld der deutschen Nazis len zur Standardliteratur zählenden Buches „Der ten, scharf angegriffen". Calic werde nicht nur als einer Geschichtsfälscherwerkstätte in Jugoslawien überzeugt. Nationalsozialismus. Dokumente 1933—1945" und wichtiger Zeuge für das Elend und Sterben in Hitlers stammen oder ob Calic, wenn er schreibt und formu• enger Mitarbeiter Calics in besagtem Luxemburger KZs, „sondern auch als Generalsekretär des Inter• liert, noch immer in seiner Muttersprache denkt. Aber beide Thesen, so wies schon viel früher Fritz Komitee, spricht mit Blick auf das neue Reichstags• nationalen Komitees zur wissenschaftlichen Erfor• Tobias nach, sind reine Legende: Die Tat wurde of• brand-Buch von „Rufmord", hatte er es doch bereits schung des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen, Karl-Heinz Janßen, Ko-Autor des Buches und fenkundig wirklich allein von dem jungen Hollän• 1957 als für „geschichtlich erwiesen" bezeichnet, als Historiker wie als Publizist angegriffen, und zwar Redakteur bei der „Zeit", befaßt sich in einem gan• der Marinus van der Lübbe begangen, aber ausge• „daß es die Nationalsozialisten waren, die den „offenbar nur deshalb, weil er unangenehme histo• zen Kapitel mit „Calics Erzählungen" und „Calics rechnet zu einem Zeitpunkt, da der Reichtstags• Brand organisierten", um dadurch die Jagd auf die rische Tatsachen enthüllt, die durch nichts zu er• geheimnisumwitterter Persönlichkeit": Calic, ge• brand ins Propagandakonzept beider Seiten paßte. Kommunisten zu eröffnen. Hofer begründet seinen schüttern sind, obgleich man es immer wieder ver• boren 1910, sei von Jugend an selbst in seinem eige• Das Buch von Fritz Tobias über den Reichstags• Widerwillen gegen die Beweise, die in dem neuen sucht" nen Volk als fremdartig aufgefallen. Denn während brand ist ein wertvolles Lehrwerk auch zum Thema, Buch vorgelegt werden, wie folgt: „Wenn nämlich sich „viele seiner Landsleute" für ein unabhängiges wie es die kommunistische Propaganda versteht, bewiesen werden könnte, daß die Nationalsoziali• Soeben erschien aber im Münchener Piper-Ver• Kroatien aussprachen, sei Edouard Calic immer für eindeutig nichtkommunistische Persönlichkeiten sten zu Unrecht verdächtigt werden, den Reichs• lag unter dem Titel „Reichtstagsbrand — Aufklä• Jugoslawien" gewesen. 1939sei er „mit dem Presse• vor ihren Wagen zu spannen und die Weltmeinung tagsbrand inszeniert zu haben, so könnte versucht rung einer historischen Legende" (herausgegeben ausweis einer kleinen Tageszeitung in Zagreb, die nachhaltig zu beeinflussen. Edouard Calic hat diese werden, den gleichen .Beweis' auch für die anderen von Uwe Backes, Karl-Heinz Janßen, Eckhard vom Königshaus subventioniert wurde", nach Ber• Tätigkeit nach Kriegsende wieder aulgenommen: Verbrechen... zu erbringen." Das aber wäre „volks• Jesse, Henning Köhler, Hans Mommsen, Fritz To- lin gereist, wo er durchaus nicht jener auf rechte An• Indem er, wie einst der kommunistische Chefpro• pädagogisch gefährlich"...