Memoriav, Bümplizstrasse 192, CH-3018 Bern, www.memoriav.ch Tel. +41 (0)31 380 10 80, Fax +41 (0)31 380 10 81, [email protected] Memoriav ASSOCIATION POUR LA SAUVEGARDE DE LA MEMOIRE AUDIOVISUELLE SUISSE VEREIN ZUR ERHALTUNG DES AUDIOVISUELLEN KULTURGUTES DER SCHWEIZ ASSOCIAZIONE PER LA SALVAGUARDIA DELLA MEMORIA AUDIOVISIVA SVIZZERA ASSOCIAZIUN PER IL SALVAMENT DA LA CULTURA AUDIOVISUALA DA LA SVIZRA ASSOCIATION FOR THE PRESERVATION OF THE AUDIOVISUAL HERITAGE OF SWITZERLAND

R a p p o r t D’activité Geschäftsbe r i c h t R a p p o r t o d ’ att i v i t à 2010 Ta b l e I N h a lt CO N t e NU t o d e s m at i è r e s

4 Introduction 22 Vorwort 40 Prefazione

6 Le Secrétariat général 24 Aus der Tätigkeit 42 Il segretariato generale et ses activités der Geschäftsstelle e le sue attività Un Secrétariat général polyvalent Vielseitige Geschäftsstelle Sede operativa versatile Vie de l’Association Aus dem Vereinsleben Dalla vita dell’associazione Une bonne visibilité grâce Sichtbar dank guten Visibili grazie alle buone à nos partenaires ­Partnerschaften ­collaborazioni Offre de formation et Bildungsangebote und Offerte di formazione e ­publications 2010 ­Publikationen 2010 ­pubblicazioni 2010 De Memobase à Memobase+ Von Memobase zu Memobase+ Da Memobase a Memobase+

12 Photographie 30 Fotografie 48 Fotografia Réseau de compétences Kompetenznetzwerk Fotografie Rete di competenza fotografia ­photographie Projekte im Bereich Fotografie Progetti della rete di competenza Projets dans le domaine fotografia de la photographie 32 Ton/Radio Kompetenznetzwerk Ton/Radio 50 Suono/radio 14 Son/radio Projekte im Bereich Ton/Radio Rete di competenza suono/radio Réseau de compétences Progetti nel settore suono/radio son / radio Projets dans le domaine 34 Film Kompetenznetzwerk Film 52 Film son / radio Eine Alternative Filmgeschichte Rete di competenza film der Schweiz Una storia cinematografica I M P R ESS UM 16 Film ­alternativa della Svizzera Réseau de compétences film Rapport d’activité 2010 36 Video/TV Geschäftsbericht 2010 Une autre histoire du cinéma en Suisse Kompetenznetzwerk Video/TV 54 Video/TV Rapporto d’attività 2010 Projekte im Bereich Video/TV Rete di competenza video/TV Avril / April / Aprile 2011 Progetti nel settore video/TV 18 Vidéo/TV Editeur / Herausgeber / Réseau de compétences 56 Memoriav in Zahlen ­Editore: vidéo/TV Unterstützungsbeiträge 2011 56 Memoriav in cifre Memoriav Projets dans le domaine Jahresrechnung 2010 Contributi 2011 Kurt Deggeller, Direktor vidéo/TV Bericht der Revisionsstelle Esercizio 2010 Bümplizstr. 192, 3018 Bern Rapporto dell’organo Telefon 031 380 10 80 di revisione Fax 031 380 10 81 56 Memoriav en chiffres 60 Mitglieder und Organisation [email protected] Contributions 2011 www.memoriav.ch Comptes de l’exercise 2010 60 Membri e organizzazione Rapport de l’organe de révision Rédaction / Redaktion / ­Redazione: Kurt Deggeller 60 Membres et organisation Laurent Baumann Gabriella Capparuccini

Traductions / Übersetzungen / ­Traduzioni: Miriam Cavaglieri, Caslano Rolf Geiser, St-Blaise Nadya Rohrbach, Fribourg

Tirage / Auflage / Tiratura: 1000 Ex.

Réalisation graphique / ­Grafische Gestaltung / ­Realizzazione grafica: Martin Schori, Biel

Impression / Druck / Stampa: Stämpfli Publikationen AG, Bern Photo de couverture / Titelbild / Foto di copertina: Herbert Matter, Grand Prix, Bern, 1935. Photo/Foto: © Fotostiftung Schweiz / Herbert Matter Estate New York

 M e m o r i a v Vo r w o rt

Andreas Kellerhals, Präsident

Memoriav kann auf ein weiteres erfolgrei­ ches Jahr zurückblicken: Projektförderung, Veranstaltungen, Aus- und Weiterbildungen sowie Beratung sind in der gewohnten sorg- fältigen Art organisiert und realisiert worden. Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnerinnen und Partner läuft gut. Entwick- lungsprojekte wie die fällige Modernisierung von Memobase sind initialisiert und in Arbeit. Fast möchte man meinen, die Gewohnheit habe uns in ihre Arme genommen. Dass dem nicht so ist, dass wir nicht ­ungestört auf unseren Lorbeeren ruhen, ­dafür sorgt allerdings der Alltag wie von selbst. In diesem Jahr hat die Anhörung zur Kulturbotschaft – im offiziellen Titel: ­Botschaft zur Förderung der Kultur in den Jahren 2012–2015 – unsere Aufmerksamkeit geweckt. Hier werden Weichenstellungen vorbereitet, welche auch für Memoriav ­entscheidend sind, nicht zuletzt, weil unsere Leistungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Kultur und der entsprechende Finanz­ rahmen 2013 auslaufen werden. Die Frage ist also gestellt: Quo vadis Memoriav? Grund- sätzlich ist Memoriav als Netzwerk ein ­potentieller und – mit seiner multimedialen Zielsetzung – ein äusserst wichtiger Partner für die eidgenössische Kulturpolitik, wie sie im Abschnitt «Museen, Sammlungen und Netzwerke Dritter» der Kulturbotschaft ­umrissen wird. Über Mediengrenzen hinweg gewährleistet Memoriav kohärente Erhal- tungspolitik im Interesse und zusammen mit Partnerinstitutionen. Allerdings unterschei- det sich Memoriav von Museen und Samm- Welche Datenbanken ermöglichen Forscherinnen und Forschern die Recherche von und wenn möglich den Zugriff auf audiovisuelle Quellen? Postersession im Rahmen des Memoriav-Kolloquiums 2011. lungen insofern, als es eben keine eigenen Foto: Laurent Baumann / Memoriav Bestände hat, sondern Dritten bei der Erhal- Publikum bei (Veranstaltungen) wie wir auch lungnahme klar dazu geäussert und eine tung ihrer Bestände Unterstützung anbietet. die (Weiter-)Entwicklung mediengerechter transparente Politikplanung angemahnt. Mit den äusserst effizient und wirksam Nutzungsmethoden namentlich in Forschung Erhaltungspolitik ist immer ein lang­ ­eingesetzten Mitteln fördern wir auf unter- und Unterricht unterstützen (Kolloquien). wieriges Unternehmen und entsprechend schiedliche Art und Weise die Erhaltung von Umso irritierender ist es, in der Kultur­ braucht auch Memoriav eine zuverlässige ­gefährdeten audiovisuellen Helvetica – und botschaft zu lesen, dass neben verbalen Be- Perspektive, um als verlässlicher Partner für davon gibt es leider nach wie vor mehr als kenntnissen im Finanzteil ab 2014 deutliche andere Institutionen auftreten zu können. genug, ja es werden trotz aller präventiven Strukturveränderungen und um mehr als Angesichts der bisherigen Erfolge und des Massnahmen täglich mehr. Wir tragen zu 15% reduzierte Mittel figurieren. Das lässt nach wie vor bestehenden hohen Unter­ ­deren Nutzung durch ein möglichst breites aufhorchen! Wir haben uns in unserer Stel- stützungsbedarfs scheint uns eine entspre-

22 M e m o r i a v a us d e r T ä t i gk e i t d e r G e sch ä ftsst e ll e MEMORIAV

­Skizzierung eines gemeinsamen Werdens, das heisst mit anderen Worten: ob die Refle- xion einer Entstehungsgeschichte durch die Verwaltung eines Erbes verdrängt wird. Auf alle Fälle kann man mit neuem Blick in der Gegenwart sowohl Spuren der Vergan- genheit erkennen, als auch in der Vergan- genheit Vorgriffe auf unsere Gegenwart, was wichtig ist, damit das Erhaltene unsere Interpretationsspielräume erweitert und als ­Gedächtnis für eine offene Zukunft genutzt werden kann. Das spricht alles nicht für eine vollständige Überlieferung, nicht für eine ­Totalerhaltung alles Vergangenen – im ­Gegenteil. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass wir Akzente in der Überlieferung setzen, welche und warum wir dies tun. Memoriav ist über den zeitlichen Rah- men der Kulturpolitik-Phase bis 2015 hinaus bestens geeignet, zu einer solch offenen Überlieferungsbildung effizient wertvolle Beiträge zu leisten, wie wir dies auch bisher tun konnten. Dafür danke ich den Mitarbei- tenden der Geschäftsstelle, unseren grossen und weniger grossen Mitgliedern, unseren Partnern und Partnerinnen und allen, die uns finanziell, politisch oder moralisch unter- stützt haben. Ich bin sicher, wir alle freuen uns, wenn wir diese Arbeit zuverlässig weiter­ führen können.

Welche Datenbanken ermöglichen Forscherinnen und Forschern die Recherche von und wenn möglich den Zugriff auf audiovisuelle Quellen? Postersession im Rahmen des Memoriav-Kolloquiums 2011. Foto: Laurent Baumann / Memoriav chende Absicherung notwendig und ­eigentlichen Entdeckungsreisen bestehen ­unumgänglich. Auch wir erkennen selbst­ nicht im Kennenlernen neuer Landstriche, verständlich die Zielkonflikte in der Aufgabe, sondern darin, etwas mit anderen Augen den (zu) umfassenden Kulturbegriff der zu sehen» (Marcel Proust). Dazu trägt ­UNESCO politisch zu operationalisieren und ­Memoriav mit seinen Projektpartnern zentral eine wirtschaftlich boomende Kulturbranche bei. Dabei mag offen bleiben, ob das Erhal- unterstützen zu müssen. tene dann im Sinne einer Geschichtlichkeit Erhaltung von Bestehendem ist aber als Vergegenwärtigung von Kulturgütern, eine wesentliche Voraussetzung für politi­ ­sozusagen als deren Herauslösung aus der sche und kulturelle Identität. Denn: «Die Zeit genutzt wird, oder als Beitrag zur

M e m o r i a v 23 Vielseitige Geschäftsstelle Fortbildungskurs für Fachpersonen aus dem ­Archiv-, Bibliotheks- und Museumsbereich Kurt Deggeller, Direktor sowie das jährliche wissenschaftliche Die Verwaltungskosten sind bei Organisa­ ­Kolloquium); Vereinsgeschäfte (Generalver- tionen, die Fördergelder verteilen, ein sammlung, Jahresbericht, Mitgliederbriefe, ­besonders sensibles Thema. Bei Memoriav Informationen über die Arbeit des Vorstands, betragen sie 15% des Gesamtbudgets. gemeinsames Seminar des Vorstands mit ­Darüber, was unter «Verwaltung» zu verste- der Geschäftsstelle); Kommunikation und hen ist, scheiden sich allerdings die Geister. Publikationen (Memoriav-Bulletin, Artikel in Im Budget von Memoriav befinden sich ver- anderen Zeitschriften, Veranstaltungen schiedene Rubriken, die im weitesten Sinne von Memoriav, Welttag des audiovisuellen als Verwaltung betrachtet werden könnten: Kulturgutes), und schliesslich Zugang zum Neben Verwaltungskosten sind es Kommuni- audiovisuellen Kulturgut (Informatik und kation und Dokumentation, Zugang sowie ­Memobase). Daneben werden Informationen die in den einzelnen Arbeitsbereichen über den Stand der Projekte ausgetauscht. ­enthaltenen Projektverwaltungsanteile. Alle Keine der genannten Tätigkeiten steht für diese Rubriken betreffen Arbeiten, die in sich sondern befindet sich in einem der Geschäftsstelle abgewickelt werden, engen Beziehungsnetz, dessen Ziel es ist, und es ist darum interessant, einen Blick auf die Kernaufgabe von Memoriav, das Erhalten die Protokolle der Teamsitzungen, die regel- und Vermitteln audiovisueller Kulturgüter, mässig in der Geschäftsstelle stattfinden, zu zu unterstützen. werfen. Im vergangenen Jahr haben zwanzig solche Sitzungen stattgefunden. Sie sind Aus dem Vereinsleben für die Koordination der Arbeit in einer aus Kurt Deggeller, MEMORIAV ­lauter Teilzeitmitarbeitenden bestehenden Gruppe äusserst wichtig. Die Themen lassen An der Generalversammlung 2010 in Bern sich grob wie folgt aufteilen: Aus- und wurden drei neue Kollektivmitglieder auf­ Weiterbildungsveranstaltungen (jährlicher genommen: das SwissJazzOrama, das Staats­

Memoriav-Veranstaltungen 2010 Datum Veranstaltung Ort 24.3.–16.12. Erlebte Schweiz, 16 Veranstaltungen diverse Orte 24.1.–20.12. Sortie du labo, 20 Projektionen diverse Orte 25.1. Podiumsgespräch: Filme im Klassenzimmer – Mehrwert oder Spielerei Solothurner Filmtage 8.3. Hommage Carole Roussopoulos Cinémathèque suisse, Lausanne «Signers Koffer», Film von Peter Liechti. Foto: Peter Liechti 28.–30.4. 8. Europäische Konferenz über digitale Archivierung Konferenzzentrum, Genf

15.5. Centenair 2010 Salavaux archiv Nidwalden und die Zentralbibliothek 18.5.+ 15.6. Hommage Carole Roussopoulos Médiathèque du Valais, Martigny Zürich. Die drei Institutionen verbindet der 10.6. DVD-Vernissage: Filme aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt Stadtkino, Basel Wille, das audiovisuelle Kulturgut in ihrem 29.6. Projektion: Clichés and Stereotypes Helvetic Center, London Besitz zu erhalten und zugänglich zu 19.9. Buchvernissage «Filmfrontal» Stadtkino, Basel ­machen; sie sind aber auch in ihrer Struktur 21.9.–5.11. Roadmovie, 28 Projektionen diverse Orte und Zielsetzung verschieden und spiegeln 27.10. Welttag des audiovisuellen Erbes, 15 Veranstaltungen diverse Orte damit die Vielfalt in der Gemeinschaft ­unserer Mitglieder. Das kommt nicht von 6.11. Le patois dans tous ses états Conthey ­ungefähr: Fotografien, Filme und Tondoku- 10.–14.11. Schweizer Fotografen filmen Kurzfilmtage, Winterthur mente sind nicht nur in einigen Spezial­ 26.11. Tagung: 150 Jahre Beziehung Italien – Schweiz Schweiz. Bundesarchiv, Bern institutionen vorhanden sondern breit

24 M e m o r i a v a us d e r T ä t i gk e i t d e r G e sch ä ftsst e ll e MEMORIAV

«Signers Koffer», Film von Peter Liechti. Foto: Peter Liechti

­gestreut über grosse und kleine, private und an dem jeweils das Tätigkeitsprogramm und weniger komplexe Frage stellten. Wenn das öffentliche Bibliotheken, Archive, Museen das Budget des kommenden Jahres verab- Problem mit den in der Geschäftsstelle und verwandte Institutionen. Unter den schiedet wird. Gewichtige Traktanden im ­vertretenen Kompetenzen nicht lösbar war, ­neuen Gönnermitgliedern finden wir nicht ­Vorstand waren das Projekt Memobase+, ein leiteten wir die Anfrage an Expertinnen oder nur Personen, die sich beruflich mit Kultur- neues Übereinkommen mit dem Schweize- Experten weiter. Oft geht es um neu gütern befassen, sondern auch Privat­ rischen Filmarchiv sowie die Stellungnahme ­entdeckte Bestände, z. B. Glasnegative oder personen, welche unsere Tätigkeit schätzen zur Kulturbotschaft 2012–2015. Filme, die es irgendwo unterzubringen und sie unterstützen möchten. Was hat Memoriav seinen Mitgliedern in gilt. Hier muss jeweils abgewogen werden, Der Vereinsvorstand traf sich zu vier diesem Jahr geboten? Einigen konnten wir ­welche öffentliche Institution am besten ­regulären Sitzungen und zum traditionellen mit Rat und Tat beistehen, wenn sie uns ­geeignet wäre. Es gibt aber auch Bestände, zweitägigen Seminar mit der Geschäftsstelle, ­telefonisch oder mit E-Mail eine mehr oder die im privaten Bereich bleiben sollten,

M e m o r i a v 25 da sie dort und nicht in der breiten Öffent- Verfügung stehenden Mittel, die Mitglied- Vereinsleben 2010 lichkeit von Interesse sind. Zahlreiche schaft bei Memoriav so attraktiv wie möglich 16.3. Vorstandssitzung; Fragen stehen im Zusammenhang mit der zu gestalten und hoffen, dass unsere Mit- Schweiz. Bundesarchiv, Bern Digitalisierung: Soll man digitalisieren und glieder uns auch weiterhin die Treue halten. 7.5. Generalversammlung; wenn ja, wie? Wir müssen immer wieder Naturhistorisches Museum Bern ­daran erinnern, dass ein digitalisierter Sichtbar dank guten 22.6. Vorstandssitzung; ­Bestand nicht a priori besser gesichert ist, ­Partnerschaften SRG SSR, Bern als ein analoger. Digitale Daten längerfristig 8./9.9. Memoriav Seminar; Laurent Baumann, Memoriav aufzubewahren, ist ein komplexes und Gerzensee teures Unterfangen, das im privaten Bereich Mit einem Podiumsgespräch und zwei 14.12. Vorstandssitzung; Schloss Bümpliz, Bern kaum und in öffentlichen Institutionen Sortie-du-Labo-Veranstaltungen gelang meist nur bedingt geleistet werden kann. ­Memoriav während den Solothurner Film­ Es ist unbestritten, dass Bilder und Töne tagen ein guter Start ins Jahr 2010. Das freiburgischer Dialekte nachging. Dieser in digitaler Form besser zugänglich gemacht ­Podium «Filme im Klassenzimmer – Mehr- ­erfolgreiche Abend war das Resultat einer ­werden können, wobei die Lebensdauer wert oder Spielerei» versammelte nicht nur guten Partnerschaft mit der Fondation pour der Formate, die dabei zur Verwendung diverse Akteure, die sich innovativ für den la sauvegarde du patrimoine audiovisuel ­kommen, wohl im besten Falle zwischen fünf Gebrauch von Filmdokumenten im Unterricht de la TSR (FONSAT), der Société cantonale und zehn Jahren liegt. Die Originale sollte einsetzen, sondern stiess auch über die des patoisants fribourgeois sowie dem also sorgsam aufbewahrt werden. ­Veranstaltung hinaus auf grosses Interesse. ­Verein der Freunde des Greyerzer Museums Gerne würden wir das Informations- und So führte das Podium zur Bildung der Inter- und dem beispiellosen Einsatz von Serge Schulungsangebot für unsere Mitglieder essensgemeinschaft «cineducation.ch», die Rossier und Yves Cirio. Auch die anregenden noch ausbauen. Hier stossen wir allerdings sich in der Schweiz für die Förderung der Erlebte-Schweiz-Abende in der Deutsch- an Grenzen. Für eine erfolgreiche Veran­ Filmkompetenz von Kindern, Jugendlichen schweiz waren vor allem dank wichtigen staltung braucht es kompetente Expertinnen und Erwachsenen engagieren wird. Partnern möglich. So konnten mit «Gesunde und Experten, die in unserem Arbeitsbereich Erlebte Schweiz war auch dieses Jahr Schweiz» und «Kultur? Politik! Eine Rück- nicht allzu zahlreich vorhanden sind, das wichtigste Kommunikationsmittel von blende» neue Programme realisiert und mit und einen beträchtlichen organisatorischen Memoriav, um auf den Wert und die bessere «Ferien für alle» sowie «Über den Wolken» Arbeitsaufwand, der von der Geschäftsstelle Zugänglichkeit von audiovisuellen Doku- erprobte Produktionen wiederaufgeführt zu leisten ist. Zusätzliche Mittel wurden uns menten für Bildung und Forschung aufmerk- werden. An dieser Stelle möchten wir uns für diese Aktivitäten leider nicht bewilligt. sam zu machen. Unter den vielen erfolg- unter andern nochmals ganz herzlich Die zahlreichen Angebote unserer Kom- reichen Veranstaltungen sind folgende beim Landesmuseum Zürich, bei der Stiftung munikationsabteilung, die einen wesentli­ besonders erwähnenswert. Zum einen die Pro Helvetia, der Schweizerischen National- chen Teil unseres Angebots an die Mitglieder Patois-Veranstaltung im Greyerzerland, bibliothek und dem Verkehrshaus der ausmachen, sind hier nicht erwähnt, weil die mehr als 300 Personen ins Hotel de Ville Schweiz für die angenehme Zusammen­ ­ihnen ein eigener Abschnitt gewidmet ist. in Bulle lockte und anhand von Radio- und arbeit bedanken. Anlass, auf audiovisuelle Wir bemühen uns, im Rahmen der uns zur Fernsehbeiträgen audiovisuellen Spuren Kulturgüter aufmerksam zu machen, gab auch das 100-jährige Jubiläum der Schweizer Luftfahrt. Memoriav beteiligte sich an der Bildung 2010 Sonderausstellung im Verkehrshaus der Datum Kurs/Kolloquium/Workshop Ort Schweiz und dem dazugehörigen Rahmen- 11.2. Audiovisuelle Archive: Achtung Original! Museum für Kommunikation, Bern programm im Stattkino Luzern mit diversen 22.+23.10. Memoriav-Kolloquium: Audiovisuelle Medien Filmprogrammen aus den Reihen «Erlebte als Forschungsgegenstand und historische Quelle ZHdK Zürich Schweiz» und «Sortie du labo» sowie mit Diverse Daten Bachelor Informationswissenschaften, ­einer Zusammenstellung von Fernseh- und Teil des Moduls «Preservation & Access», 48 Lektionen HTW Chur Radiobeiträgen am Centenaire zu Ehren der Diverse Daten Bachelor en information documentaire, Teil des Moduls «Conservation du patrimoine Flugpioniere René Grandjean und Ernest documentaire», 25 Lektionen HES Genf Failloubaz in Salavaux. Eine Veranstaltung, Diverse Daten Erlebte Schweiz für die Schule, 6 Schulstunden Diverse Orte die vom Verein René Grandjean und dem Aéro Club Schweiz organisiert wurde.

26 M e m o r i a v a us d e r T ä t i gk e i t d e r G e sch ä ftsst e ll e MEMORIAV

Networking im Rahmen des Memoriav Kolloquiums 2010. Foto: Laurent Baumann / Memoriav

Dem Memoriav-Aufruf zum Unesco- (BIS) konnte Memoriav zum ersten Mal auch Der letzte Höhepunkt im Jahr bildet ­Welttag des audiovisuellen Erbes sind auch auf die Berufsverbände der Archivarinnen ­jeweils das Memoriav Kolloquium. Es war dieses Jahr zahlreiche Gedächtnisinstitu­ und Archivaren und der Museumsfachleute dieses Mal dem wissenschaftlichen Nutzer- tionen gefolgt und haben unter dem Motto sowie auf den Verband der Museen zählen, kreis gewidmet und präsentierte geplante, «Save and savour your audiovisuel collec- um auf dieses spezifische Weiterbildungs­ aktuelle und bereits realisierte Forschungs- tions – now!» auf ihre wertvollen Bild- und angebot aufmerksam zu machen. Thema der projekte, die ganz explizit auf Ton- und Bild- Tonbestände aufmerksam gemacht. gut besuchten Weiterbildung war dieses Mal dokumente als historisch relevante Quellen das audiovisuelle Original. zurückgreifen. Auch hier konnte Memoriav Bildungsangebote Vermehrt versucht Memoriav auch das auf eine breit abgestützte Partnerschaft und Publikationen 2010 reichhaltige Angebot der Erlebte-Schweiz- ­zählen. Das Kolloquium stand unter dem Produktionen Bildungskreisen näher zu ­Patronat der Schweizerischen UNESCO- Laurent Baumann, Memoriav ­bringen. Schöne Beispiel davon waren im Kommission und entstand in enger Zusam- Im Jahr 2010 konnte die Partnerschaft der 2010 das in Zusammenarbeit mit der Univer- menarbeit mit der Technikgeschichte der jährlich stattfindenden Memoriav-Weiterbil- sität Basel angebotene Programm «Propa- ETH Zürich, der Forschungsstelle für Sozial- dung «Audiovisuelle Archive» um wichtige ganda?», der Teachers Day mit dem Verkehrs­ und Wirtschaftsgeschichte und dem Seminar Berufsverbände erweitert werden. Nebst der haus der Schweiz und die Schulstunden am für Filmwissenschaft der Universität Zürich treuen Partnerschaft mit dem Fachverband Collège du Sud in Bulle mit der Patois-Veran- sowie dem Institute for Performing Arts and für Bibliotheks- und Informationswesen staltung «Le patê din l’oura dou franché». Film der Zürcher Hochschule der Künste.

M e m o r i a v 27 «Filme im Klassenzimmer – Mehrwehrt oder Spielerei». Podiumsgespräch anlässlich der Solothurner Filmtage 2010. Foto: Eduard Meltzer / Solothurner Filmtage 2010

Termingerecht zum Kolloquium erschien Dokumente. Der Vorstand hat in der Folge chen erwies sich die bisherige Lösung, die auch der Tagungsband des letztjährigen der Geschäftsstelle den Auftrag gegeben, die Gesamtheit der Aufgaben einer Teilzeitstelle ­Kolloquiums «Audiovisuelle Dokumente: bestehende Datenplattform «Memobase» anzuvertrauen, als nicht mehr geeignet. Quelle oder Illustration» in Genf, der mit der auszubauen. Als Partner für dieses Vorhaben Aus diesem Grunde wurde mit der Schweizer freundlichen Unterstützung der Loterie wurde das Fraunhofer Institut für Intelligente Nationalphonothek, die über eine leistungs- ­Romande ermöglicht wurde. Last but not Analyse und Informationssysteme (IAIS) fähige, moderne IT-Infrastruktur und qualifi- least sei hier noch die Publikation des ­gewählt. Im Juni lag ein Grobkonzept vor, zierte Mitarbeitende in diesem Bereich ­Memoriav-Bulletin Nr. 17 erwähnt, das nicht das es dem Vorstand erlaubte, zwischen ver- ­verfügt, eine Partnerschaft vereinbart, die nur diverse Beiträge zum Wiederbespielen schiedenen Varianten zu wählen. Aufgrund sich unterdessen gut eingespielt hat. Der von audiovisuellen Archivdokumenten dieser Entscheide wird jetzt intensiv an Kontakt zu unseren Kolleginnen und Kolle- ­präsentierte, sondern mit einer DVD auch einem Feinkonzept und Pflichtenheft für die gen jenseits der Alpen bereichert auch die ein originelles «Replay»-Beispiel offerierte. neue Memobase gearbeitet. Wenn alles linguistischen Kompetenzen beider Seiten nach Plan verläuft, sollte Memobase+ Ende und baut Vorurteile über die Unüberwind- Von Memobase zu Memobase+ 2011 betriebsbereit sein. barkeit der Alpenbarriere ab. Die Informatik von Memoriav umfasst Kurt Deggeller, Direktor drei Arbeitsbereiche: die Bürokommuni­ Seit 2010 erhält Memoriav vom Bund zusätz- kation der Geschäftsstelle, die Webseite und liche finanzielle Mittel «zur Verbesserung den Newsletter sowie die Datenplattform der Online-Zugänglichkeit» audiovisueller Memobase. Mit den wachsenden Ansprü-

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Übersicht über die Datenbestände in Memobase – Dezember 2010 Bereich Anzahl Dok. Sammlung Foto 1 727 archivio Donetta, Corzoneso Foto 14 142 Fotosammlung «Der Alltag im Laufe der Zeit» Foto 5 115 Fotosammlung 1.Weltkrieg Foto 2 483 Greyerzer Museum, Bulle Foto 2 960 Sammlung Paul Collart Foto 5 636 Carl Jost, Bern Ton/Radio 7 457 Dringende Massnahmen Ton Ton/Radio 1 374 il Regionale, 1958–1984 (RSI) Ton/Radio 104 Patois Ton/Radio 504 radio Rumatsch (RTR), Chur: Dringende Massnahmen und weitere Projekte Ton/Radio 3 583 (RTS), Genf: Dringende Massnahmen Ton/Radio 5 577 radio Suisse Romande (RTS), Lausanne: Dringende Massnahmen Ton/Radio 15 334 radio Svizzera Italiano (RSI), Lugano: Dringende Massnahmen und weitere Projekte Ton/Radio 1 876 Schweizer Radio DRS (SRF) Basel: Dringende Massnahmen Ton/Radio 2 205 Schweizer Radio International (SRI), Bern: Dringende Massnahmen Ton/Radio 33 229 Schweizer Radio DRS (SRF): Bandarchive bis 2000 Ton/Radio 10 Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich: Dringende Massnahmen Ton/Radio 3 493 Sendungsarchiv Radio LoRa Film 215 Filmarchiv der Schweizerischen Arbeiterbildungszentrale Film 41 Schweizer Filmarchiv (Cinémathèque suisse) Film 78 Schweizer Filmwochenschau, 1923–1936 Film 6 874 Schweizer Filmwochenschau, 1940–1975 Film 103 Schweizer Filmexperimente (SFE) Film 450 Museum für Kommunikation Bern Video/TV 1 318 archiv Saint-Gervais, Genf Video/TV 495 Continents sans visa, 1959–1969 (RTS) Video/TV 5 644 Journal romand, 1981–1986 (RTS) Video/TV 19 942 regionalmagazine, 1958–1989 (SRF) Video/TV 32 360 Tagesschau, 1999–2006 (SRF) Video/TV 77 235 Tagesschau, 1957–1989 (SRF) Video/TV 12 906 Téléjournal, 1980–1991 (RTS) Video/TV 705 emissions Carrefour, 1961–1973 (RTS) Video/TV 5 900 Tagesschau ab 2007 (SRF) Video/TV 970 videoArt Festival Video/TV 9 429 rundschau, 1968–1975 (SRF) Video/TV 1 026 rundschau, 1976–1988 (SRF) Video/TV 2 250 Blickpunkt / Bericht vor Acht, 1977–1978 (SRF) Mixt 1 841 iMVOCS – Images et Voix de la Culture Suisse 286 701 Total

Verteilung der Dokumente auf die Bereiche 32 063 Foto 11% 74 856 Ton/Radio 26% 7 761 Film 3% 170 180 video/TV 59% 1 841 Mixt 1% 286 701 100%

M e m o r i a v 29 fo t o GR a f i e

Kompetenznetzwerk zu geben und plädierten für eine stärkere digitalisiert. Die Fotografien zeigen Porträts ­Fotografie und explizite Stellungsbeziehung. Die von Talbewohnern, Landschaften sowie das mit der Kulturbotschaft zu erwartenden Leben im Tessin. Susanne Bieri, Präsidentin ­Beitragskürzungen hätten zur Folge, Die Arbeiten an der Sammlung Photo- ­Kompetenznetzwerk Fotografie dass grosse Bestände des fotografischen glob-Wehrli im Eidgenössischen Archiv für Das Kompetenznetzwerk Fotografie (KNF) Erbes der Vergessenheit preisgegeben und Denkmalpflege (EAD) traten in eine neue war im 2010 hauptsächlich mit inhaltlichen völlig ungenügende Massnahmen zur Phase: die Digitalisierung der Musteralben Fragen und der Etablierung einer kohärenten ­Erhaltung und Restaurierung zur Verfügung und der entsprechenden Originalplatten. Fotopolitik in der Schweiz beschäftigt. Dabei stehen würden. Ein wesentlicher Teil unseres Das Ziel bestand darin, via die Datenbank waren die seit 2008 erfolgten Vorarbeiten visuellen Gedächtnisses würde damit auf der Schweizerischen Nationalbibliothek den der einzelnen Arbeitsgruppen besonders dem Spiel stehen. Zugang zu einem umfangreichen Bestand wertvoll. an Ortsansichten und Landschaftsbildern Auf Einladung des Memoriav-Vorstands Projekte im Bereich Fotografie der Schweiz zu verbessern. konnten Martin Gasser (Fotostiftung Im Rahmen des Projekts «Sammlung Christophe Brandt, Schweizerisches Schweiz) und Susanne Bieri (Graphische von Daguerreotypien des Schweizer Kamera- ­Institut zur Erhaltung der Fotografie Sammlung NB) die konkrete Arbeit des museums» konnten 70 Exponate der perma- ­Kompetenznetzwerks vorstellen. Thema Das Jahr 2010 war geprägt von der Bearbei- nenten Ausstellung restauriert werden. waren das Formulieren von Kriterien, tung des Bestands Jules Jacot-Guillarmod Eine von Direktor Jean-Marc Yersin realisierte das Analysieren von Projekten sowie die des Département audiovisuel der Bibliothè- Videodokumentation erklärt die Restauration personelle Zusammensetzung des KNF, que de la Ville de La Chaux-de-Fonds. und erläutert das 1839 entwickelte Verfah- das alle Interessensvertreter der schweize- Der 1868 geborene Arzt und passionierte ren, das die Anfänge der Fotografie begrün- rischen Fotografie aus den Bereichen Alpinist Jules Jacot-Guillarmot hat mehr als dete. Sie illustriert die archäologische Arbeit Museum, Archiv und Bibliothek berücksich- 300 Gipfel bezwungen, darunter acht über im Innern des üblicherweise verschlossenen tigt und das Reflektieren der spezifischen 4000 Meter. 1891 übergab er seine Praxis an Objekts, welches aus einem Kartonhinter- Bedingungen des Mediums Fotografie sowie einen Nachfolger und brach zu seiner ersten grund mit zahlreichen handschriftlichen der Rolle von Memoriav ermöglicht. Himalaya-Expedition auf. Es folgten zahl- ­Etiketten und Elementen auf der Rückseite, In einem informellen Gedankenaus- reiche weitere Reisen, so nach Konstantino- der Daguerrotypieplatte, einem Passe­ tausch mit Prof. Dr. David Gugerli der ETH pel (1907), nach Sibirien (1919) und für das partout und einem Schutzglas besteht. Zürich kamen nebst Fragen zur Fotografie-, Rote Kreuz nach Ägypten. Seine Erlebnisse Zu erwähnen ist ferner das Projekt Technik- und Kulturgeschichte die noch feh- hielt er in stereoskopischen Fotografien fest. Hans Steiner. Es handelt sich dabei um die lenden Anstrengungen zur Konservierung Der Bestand umfasst 11 000 inventarisierte Herausgabe von 115 Neuabzügen für die der sogenannten «born digital» Fotografie und katalogisierte Platten. Eine Auswahl von Wanderausstellung, die zunächst im Musée zur Sprache. Eine Problematik, welcher sich 4481 Objekten wurde restauriert (Reinigung de l’Elysée (8. Februar bis 15. Mai 2011) und das KNF in naher Zukunft anzunehmen hat. der Glasplatten, Konsolidierung der später auch in Winterthur, Martigny und Das KNF gab im 2010 den rund 70 Seiten ­Emulsion, Entfernung des Silberspiegels) Lugano zu sehen sein wird. Das Projekt wird umfassenden «Foto-Schweiz-Bericht» und anschliessend digitalisiert. gemeinsam mit zwei Instituten der Univer­ ­heraus, der technisch-konservatorische, Ein weiteres Projekt im Jahr 2010 betraf sität Lausanne durchgeführt und illustriert koordinatorisch-strukturelle, politisch-finan- den Fotobestand Angelo und Valentino beispielhaft das oberste Ziel von Memoriav: zielle Aspekte wie auch fotohistorische- und Monotti im Tessiner Kantonsarchiv, der Es vernetzt Kompetenzen und Wissen im philosophische Fragen zum Medium Foto- ­Fotoplatten und Abzüge umfasst. Angelo Dienste eines fotografischen Werkes und grafie erörtert. Der Bericht stellt in der Folge Monotti zählt zu den Pionieren der Foto­ macht dieses – in eine historische Perspek- auch für die Diskussion zur Kulturbotschaft grafie im Tessin. 1853 wanderte er nach tive gerückt – an vier Standorten in der 2012-2015 des Bundesamtes für Kultur (BAK) ­Livorno aus und erlernte dort das Handwerk ganzen Schweiz einer breiten Öffentlichkeit eine nützlich Grundlage dar. der Fotografie. Nach seiner Rückkehr zugänglich. Die Fotoinstitutionen der Schweiz ins Tessin eröffnete er ein erstes Atelier in nützten die Gelegenheit der Vernehmlas- Cavagliano und später zusammen mit sei- sung, um ihre Besorgnis über die fehlende nem Sohn Valentino ein zweites in Locarno. Positionierung der Fotografie als eigenstän- Rund 500 Abzüge auf albuminiertem Papier diges Medium im Botschaftstext Ausdruck wurden restauriert und 3500 Phototypen

30 M e m o r i a v P r o j e kt e MEMORIAV

Laufende Projekte 2010 – Fotografie Projekt Details zum Bestand Arbeiten Zugang vorgesehen Nachlass Max A. Wyss Max A. Wyss (1908–1977) gehört zu den bedeutenden Vertretern des Erhaltung und Katalogisierung. Staatsarchiv Luzern, Luzern; ­Fotojournalismus im Raum Luzern. Er übte seine Tätigkeit von den 1930er ­Digitalisierung einer Auswahl von Online-Lexikon Fotodokumen- bis in die 1970er Jahre aus und arbeitete für verschiedene Zeitungen und Zeit­ Dokumenten. tation Kanton Luzern: schriften und auch für Verlagshäuser. Der Bestand umfasst 43 000 Negative www.fotodok.ch; und Dias sowie 3000 Abzüge. Memobase Fotonachlass Martha Gubler-Waigand betrieb während mehr als dreissig Jahren (1930– Bearbeitung und Neuverpackung Staatsarchiv Thurgau, Martha Gubler-Waigand 1962) in Weinfelden ein Fotofachgeschäft und spezialisierte sich vor allem auf der Negative und Glasplatten. ­Frauenfeld; das Porträtieren. Sie war die erste Berufs-Fotografin im Kanton Thurgau. Der ­Restaurierung einer Auswahl von Memobase Bestand umfasst rund 200 Glasplatten, 20 000 Negative und 10 000 Abzüge. ­Originalabzügen. Digitalisierung und Katalogisierung. Jean Mohr Jean Mohr, Schweizer Fotograf mit internationalem Renommee, hat seit den Konservierung/Restaurierung von Musée de l’Elysée, Lausanne; 1950er Jahren Reportagen auf der ganzen Welt geschaffen. Seine Arbeiten 350 Vintages schwarz/weiss im Memobase; umfassen ein breites Spektrum, von der Reisefotografie bis zu thematischen Format 18 x 24 cm. Digitalisierung Retrospektive 2013 Reportagen, beispielsweise zur Malaria-Epidemie in Rumänien, über die einer Auswahl von Negativen. jüdische Gemeinschaft in Polen oder über dissidente russische Künstler. Wie ein Postkartenverlag Folge des Projektes «Sammlung Photoglob-Wehrli». Die Sammlungsalben ent- Reinigung und Konservierung der Schweizerische National­ vor 100 Jahren die Schweiz halten die unbearbeiteten Abzüge von Orten und Landschaften der Schweiz in Alben; Restaurierung stark beschä- bibliothek/Eidgenössisches abbildete: Musteralben den Jahren 1895–1930. Es handelt sich um 203 Alben mit je 186 Aufnahmen, digter Seiten und Fotografien; Archiv für Denkmalpflege, ­Photoglob-Wehrli d. h. über 37 000 Fotografien. ­Digitalisierung von ca. 15 000 Abzügen Bern; Ausstellung zur Verbesserung des Zugangs; ­Katalogisierung. «Archiv des Ortes» – Dokumentation des schweizerischen Ortsbilds im Wandel von der ländlich- Konservierung/Restaurierung der Schweizerische National­ Orts- und Landschafts­ agrarischen Kultur hin zum urban geprägten Industriestandort. Bearbeitet wer- Fotografien (vintage-prints); bibliothek / Graphische ansichten der Schweiz den ca. 6000 Bilder von Fotografen wie Adolf Braun, Charnaux-Frères, Giorgio ­Digitalisierung einer Auswahl von ­Sammlung, Bern; aus dem 19. und 20. Jh. Sommer, etc., die alle Sprachregionen der Schweiz und unterschiedliche foto- ­Bildern für den online-Zugang; www.helveticarchives.ch grafische Techniken vertreten. ­Katalogisierung.

Abgeschlossene Projekte 2010 – Fotografie Projekt Details zum Bestand Arbeiten Zugang Fotonachlass Carl Jost Der Berner Fotograf Carl Jost (1899–1967) dokumentierte ab Ende 1920 Selektion; Konservierung/Restaurie- Staatsarchiv des Kantons ­bedeutende Ereignisse seiner Zeit und fotografierte auch Persönlichkeiten rung und Digitalisierung eines Teils Bern, Bern; und Landschaften. Der Bestand umfasst rund 3000 Glasplatten, des Fotobestands; Schaffung eines Online-Inventar: 50 000 Nitrat-Negative, 20 000 Azetat-Negative, 100 Dias und 13 000 Abzüge. Zugangs. http://www.query.sta.be.ch/ detail.aspx?ID=443 Memobase: www.memoriav.ch Fotobestand Angelo und Der Fotobestand Angelo und Valentino Monotti deckt mehrere Aspekte Bearbeitung von 1209 Fotoplatten Archivio di Stato del Valentino Monotti des Lebens im Tessin des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ab. Angelo und 1085 Planfilmen. Cantone Ticino, Bellinzona ­Monotti (1835–1915) zählt zu den Pionieren der Fotografie im Tessin. Konservierung/Restaurierung von (vor Ort und online); Er eröffnete ein erstes Atelier in Cavigliano und zusammen mit seinem Sohn 1486 Originalabzügen. Digitalisierung, Memobase Valentino (1871–1953) ein zweites in Locarno. Katalogisierung. Jules Jacot-Guillarmod Jules Jacot-Guillarmod (1868–1925) war Arzt, Alpinist und Fotograf. Seine Bearbeitung und Digitalisierung Bibliothèque de la Ville de ­internationale Bekanntheit liegt vor allem in vier Reisen begründet, die er einer Auswahl von 4000 Platten. La Chaux-de-Fonds (vor Ort 1902 und 1905 in den Himalaya, 1919 für das Rote Kreuz nach Sibirien und Erhaltung, Katalogisierung und und online); 1925 als Delegierter der Schweiz an den Internationalen Kongress der ­Schaffung eines Online-Zugangs. RERO; Memobase; ­Geographischen Gesellschaft nach Kairo unternahm. Rund 1600 Stereo- Ausstellung und Publikation ­Glasplatten von den vier Forschungsreisen bilden den aussergewöhnlichen Grundstein des Fotobestands. Der Bestand umfasst insgesamt 12 000 Platten. Sammlung von Daguerreo­ Der Bestand an Daguerreotypien des Schweizer Kameramuseums konnte Konservierung/Restaurierung Schweizer Kameramuseum, typien des Schweizer durch den Erwerb eines Teils der Sammlung Thomas Ganz aus Zürich ergänzt und digitale Reproduktion, Vevey; Permanente ­Kameramuseums werden. Sie sind Gegenstand einer permanenten Ausstellung. ­Katalogisierung. ­Ausstellung: «Aux origines 55 Daguerreotypien müssen restauriert werden. de la photographie» Bestand Herbert Matter Herbert Matter (1907–1984) zählt zu den bedeutendsten Schweizer Foto- Konservierung/Restaurierung, Fotostiftung Schweiz, grafen und Grafikern der Jahre 1920–30. Ziel des Projekts ist die Erhaltung ­Digitalisierung und Katalogisierung ­Winterthur; Publikation, einer Auswahl von Originalabzügen aus dem Bestand Herbert Matter von 120 Vintages. ­Ausstellung, Film der Fotostiftung Schweiz, der seine frühen Werke versammelt. Das Projekt steht zudem in Verbindung mit der Realisierung des Dokumentar- films von Reto Caduff «The visual language of Herbert Matter». Fonds Gustave Roud Der Fotobestand des Waadtländer Schriftstellers Gustave Roud (1897–1976) Selektion, Konservierung/Restaurie- Bibliothèque cantonale et uni- besteht aus über 10 000 Bildern und ist bisher kaum erschlossen. rung; Digitalisierung. Schaffung eines versitaire, Lausanne; Memo- Er dokumentiert die Alltagsgeschichte des Kantons Waadt zwischen 1915 und Zugangs. base und Internet-Datenbank 1970. Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Zugangs im Hinblick auf eine BCU Lausanne; Ausstellung Nutzung in Bildung und Forschung. Bestand Hans Steiner Der Bestand enthält 6000 Vintages und 105 000 Negative und dokumentiert Konservierung/Restaurierung Musée de l’Elysée, Lausanne; die Schweiz vor dem Krieg, die Mobilmachung und die Nachkriegszeit und Digitalisierung von Unimedia: www.unil.ch/ (1935–1955) quer durch alle Gesellschaftsschichten. 1471 Originalabzügen. unimedia/page35462.html; ­www.hanssteiner.ch; ­Ausstellung, Katalog und DVD

M e m o r i a v 31 To n / R a d i o

Kompetenznetzwerk Ton/Radio

Kurt Deggeller, Direktor

Das Kompetenznetzwerk Ton hielt 2010 zwei Sitzungen ab. Die erste fand am 3. Februar in der Hochschule für Musik in Luzern statt. Auf dem Programm stand eine Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern von Fachhochschulen und Universitäten im Hinblick auf eine Zusammenarbeit bei der Nutzung audiovisueller Bestände. Als ­Ergebnis dieser Sitzung konnten im Laufe des Jahres zwei Projekte in den Bereichen ­Klassische Musik (Musikhochschule Zürich) und Volksmusik (Musikhochschule Luzern) in Angriff genommen werden. Für die zweite Sitzung trafen sich die ­Mitglieder des Netzwerks in der Schweizer Nationalphonothek in Lugano. Traditions­ gemäss stand die Planung der Aktivitäten im Arbeitsbereich Ton auf der Tagesordnung. Dank der vergleichsweise niedrigen finan- ziellen Beiträge, die in den neuen Gesuchen Transkriptionstraining in einer Penan-Gemeinde in Sarawak (Ost-Malaysia) mit gesicherten angefordert wurden, konnte das Netzwerk ­Tonbandaufnahmen von Bruno Manser. Foto: Erwin Zbinden / Bruno Manser Fonds dem Vorstand die Durchführung von sechs neuen Projekten vorschlagen. der Zugänglichkeit digitalisiert. An die Weiter­ Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Am Vortag trafen sich die Mitglieder des entwicklung der «Visual Audio»-Technologie, in den Radiostudios beteiligten sich an der Kompetenznetzwerks mit den Verantwort- die es erlaubt, an der Oberfläche beschä- Digitalisierung von Beständen unterschied- lichen für die Archive der Radiotelevisione digte Schallplatten über eine Fotografie lichen Inhalts: So wurden – um nur einige della Svizzera Italiana, um die Auswirkungen ­wieder zum Erklingen zu bringen, leistete Beispiele zu nennen – bei Radio Rumantsch der Konvergenz zwischen Radio und Memoriav ebenso einen Beitrag wie an ein Schulfunk- und Kindersendungen berück- ­Fernsehen auf die Zusammenarbeit mit den Teilprojekt zur Digitalisierung eines beschä- sichtig, bei Radiotelevisione Svizzera die Archiven von RSI zu besprechen. digten Plattenbestands mit Fribourgensia bekannte Sendung für die «Gastarbeiter» mit ebendieser Technik. Was vor 20 Jahren «Per i lavoratori italiani», beim Radio der Projekte im Bereich Ton/Radio Jahren noch eine innovative Lösung war, die deutschen Schweiz wurde an Reprotagen zu Überspielung von alten Radiosendungen Apollo 11 aber auch am Regionaljournal Kurt Deggeller, Direktor auf Digital Audio Tape (DAT), muss heute Zürich–Schaffhausen gearbeitet. Das Letzt- In diesem Arbeitsbereich wurden neben den schon wieder überarbeitet werden. Die unter­ genannte Projekt wird von den Lotteriefonds langfristigen Grossprojekten mit dem IKRK, dessen obsolet gewordenen DAT-Kassetten der Kantone Zürich und Schaffhausen den Radios der SRG SSR sowie Radio LORA müssen in Audio-Files umgewandelt werden. ­grosszügig unterstützt. Diese und viele einige kleinere Projekte und Vorhaben bewil- Dafür wurden für 2010 erstmals Mittel andere Sendungen werden hoffentlich schon ligt. In der Fondation Bibliothèque Sonore gesprochen. Es gehört zu den Kernaufgaben bald über die Hörstationen der Schweizer Romande finden sich ein ganze Reihe von von Memoriav, sich eine Übersicht über die Nationalphonothek in zahlreichen öffent- Aufnahmen mit bekannten Persönlichkeiten audiovisuellen Bestände in der Schweiz zu lichen Institutionen in der ganzen Schweiz aus dem In- und Ausland, unter Ihnen etwa verschaffen. Im Tonbereich wurden darum zugänglich sein. Jean Starobinski, Georges-André Chevallaz Mittel bereitgestellt, die es erlauben sollen, oder Claude Nicollier, aber auch Raimond Erhebungen über Archivbestände von Privat- Barre, Alain Decaux oder Jean-François Kahn. radios und ethnographischen Sammlungen Die Dokumente wurden zur Verbesserung durchzuführen.

32 M e m o r i a v P r o j e kt e MEMORIAV

Laufende Projekte 2010 – Ton/Radio Projekt Details zum Bestand Arbeiten Zugang vorgesehen Audiovisuelles Kulturgut Erhaltungsprojekt für die Tonarchive des Kantons Freiburg. Lesen von rissigen RSR-Direktschnitt- Kantons- und Universitätsbibli- des Kantons Freiburg Ziel ist es, die SRG-Radiodokumente, welche den Kanton Freiburg betreffen, platten mit dem System Visual Audio. othek Freiburg (Abhörplatz (Teilprojekt) zu inventarisieren, zu erhalten und zu erschliessen. Memoriav unterstützt ein Archiv RSR); Site professionnel Teilprojekt zur Rettung nicht mehr lesbarer Direktschnittplatten. d’accès aux Archives de la RSR: http://archives.rsr.ch; Recher- chen via RERO: www.rero.ch Rencontres de la Rotonde Persönlichkeiten aus Europa wurden zu den Rencontres nach Lausanne Digitalisierung von 160 Vorträgen, Bibliothèque Sonore Romande, ­eingeladen, um über aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Überführung auf CD MP3. Lausanne; Schweizer National- Kultur, Religion und Umwelt zu sprechen. Digitalisierung der Vorträge der phonothek, Lugano ­Rencontres de la Rotonde 1984–2004. Tonarchiv IKRK Das IKRK besitzt Tonaufnahmen auf verschiedenen Trägern seit 1948. Kopieren von akut bedrohten Auf­ Archiv des Internationalen Sie repräsentieren das institutionelle Gedächtnis der humanitären Arbeit nahmen im Umfang von rund 1500 Std. Komitees des Roten Kreuzes zugunsten der Opfer bewaffneter Konflikte. in die Formate WAVE (Speicherung) IKRK, Genf; und MP3 (Zugang), Katalogisierung, Memobase: www.memoriav.ch ­Umverpackung der Originale. (ausgewählte Dokumente) Archivio della Memoria, Geschichte und Entwicklung der ländlichen Tessiner Gemeinde Arogno Katalogisierung von Tonaufnahmen Schweizer Nationalphonothek, Comune di Arogno wurden in der Zeit von 1873 bis 1987 durch die Uhrenfabrikation geprägt. Zeit- im Umfang von rund 150 Stunden sowie Lugano; Biblioteca comunale, zeugen wurden zu den sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen befragt. von 300 Fotografien. Arogno; FN-Base: www.fonoteca.ch; Memobase: www.memoriav.ch Tonaufnahmen Tonaufnahmen, die die Tätigkeit der Vorgängergewerkschaften der UNIA Digitalisierung und Katalogisierung. Schweizerisches Sozialarchiv, aus dem UNIA-Archiv (SMUV, GBI und VHTL) dokumentieren und teils auf obsoleten, teils auf Zürich ­gefährdeten Trägern (Dictabelt) vorliegen. Ca. 100 Std. Memobase: www.memoriav.ch Bestand Archives Inhaltlich umfasst der Bestand hauptsächlich Aufzeichnungen traditioneller Digitalisierung nicht-edierter Aufzeich- AIMP, Genf; www.ville-ge.ch/ ­internationales de musique Musik. Grösstenteils handelt es sich um edierte Dokumente, aber auch um nungen (Zylinder, Tonbänder). meg/musinfo_ph.php; populaire AIMP ethnographische Aufzeichnungen, Radiosendungen. Die ältesten Dokumente www.rero.ch (Zylinder und 78 t-Platten) wurden vom Musikethnologen Constantin Brailoiu Memobase: www.memoriav.ch (1893–1958) gesammelt. Tonarchiv Club 44 Tonarchiv des Club 44, einer im Jahr 1944 gegründeten Institution, welche Digitalisierung der Magnetbänder Bibliothèque de la Ville de la regelmässig prominente Redner aus Politik, Wirtschaft und Kultur eingeladen (abgeschlossen) und Audiokassetten Chaux-de-Fonds, Département hat. Seit 1957 wurden – auf rund 1600 Kassetten und 250 Magnetbändern – (laufend) sowie Katalogisierung, um sie audiovisuel; über 2000 Reden aufgezeichnet. der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Memobase: www.memoriav.ch Sendungsarchiv Im Archiv von Radio LoRa (Alternatives Lokalradio Zürich) wurden seit Sicherung und Transfer der Tondoku- Radio LoRa, Zürich; Radio LoRa ­Sendebeginn 1983 gegen 5000 Tonträger mit Aktualitäts- und Hintergrund­ mente auf dem obsoleten Video-8-For- Memobase: www.memoriav.ch sendungen zu sozialen, politischen und kulturellen Themen gesammelt. mat; Katalogisierung und Sicherung von relevantem Begleitmaterial; Selektion. Tondokumente Radio / Erhaltung und Vermittlung einer Auswahl wichtiger Tondokumente auf Digitalisierung, Festlegung der Aufnahmen «Radiosa»: Radiotelevisione Svizzera ¼-Zoll-Band. Sendungen: «Speciale Sera», «Panorama dell’attualità», ­Auswahlkriterien für Dokumente und FN-Base: www.fonoteca.ch; «Piacevirante/Pomeriggio feriale», «Opinioni attorno a un tema», «Momenti Metadaten, Zugangskonzept. Memobase: www.memoriav.ch di storia ticinese», «Vecchia Svizzera italiana», «Per i lavoratori italiani in ­Svizzera», Bestand «Documentario». Thematische Sendezyklen zu Schwer- punktthemen der 60er und 70er Jahre («Grandi cicli») sowie Aufnahmen des Radio Unterhaltungsorchesters «Radiosa». Tondokumente Radio / Radiotelevision Svizra Erhaltung und Vermittlung einer Auswahl von Sendungen auf ¼-Zoll-Band. Selektion, Digitalisierung, Katalogi­ FN-Base: www.fonoteca.ch; Rumantscha Sendungen: «Viagiond cul microfon», «Novitads», «Il patnal», «Nossa sierung in FN-BASE, Sicherung des Memobase: www.memoriav.ch; ­emissiun», «Sendung für die Rätoromanen», «Priedis», «Emissiun per las ­relevanten Begleitmaterials. «Viagiond cul microfon»: ­dunnas», «Emissiun pils malsauns», «Emissiun pils vegls», Kindersendungen, Schweizerisches Bundesarchiv, «Emissiun purila». Bern; Hörspiele: Kantons­ bibliothek Graubünden, Chur Tondokumente Radio / Erhaltung und Vermittlung einer Auswahl bedeutender Tondokumente auf Selektion, Überführung ins BWF-Format, Memobase: www.memoriav.ch Schweizer Radio und ¼-Zoll-Band. Sendungen aus den Bereichen Information, Kultur und Unter­ Katalogisierung, Sicherung des ­Fernsehen haltung. Musik: Schwerpunkt auf Aufnahmen der radioeigenen Orchester ­relevanten Begleitmaterials. sowie Helvetica.

Tondokumente Radio / Erhaltung und Vermittlung einer Auswahl wichtiger Tondokumente auf Selektion, Überführung ins BWF-Format, Memobase: www.memoriav.ch Radio Télévision Suisse ¼-Zoll-Band sowie gefährdeter Bestände auf CD-R oder 78 t. Katalogisierung, Sicherung des Begleit- Sendungen: «Miroir du monde/Miroir du temps», Dokumente zur Geschichte materials; technische Planungsarbeiten

der Kantone Jura und Fribourg. für die Sicherung von Musikaufnahmen

Musik: Punktuell im Rahmen der erwähnten Projekte (z. B. Fribourg). des Orchestre de la Suisse Romande

OSR.

Abgeschlossene Projekte 2010 – Ton/Radio Projekt Details zum Bestand Arbeiten Zugang Audio-Bestand Der Basler Bruno Manser (1954–2000) lebte in den 1980er Jahren mit dem Digitalisierung von stark gefährdeten Bruno Manser Fonds, Basel Bruno Manser Fonds nomadischen Volk der Penan im Regenwald der Insel Borneo. Der Bestand Tondokumenten; Katalogisierung; Memobase: www.memoriav.ch dokumentiert die verschwindende Kultur und den Lebensfaum der Penan. ­Sicherung der Originale. (ausgewählte Dokumente) Tonarchiv Jean Gabus 31 Azetat-Direktschnittplatten mit Musikaufnahmen der Inuit, die der Digitalisierung und Katalogisierung. Musée d’ethnographie ­Neuenburger Ethnologe und Museologe Jean Gabus (1908–1992) in den Neuchâtel; www.men.ch ­Jahren 1938–1939 am Hudson Bay in Kanada aufzeichnete.

M e m o r i a v 33 f i l M

Kompetenznetzwerk Film ­Restaurierung von Filmbeständen des Film- einverstanden mit der vorherrschenden archivs wieder aufgenommen werden. Filmsprache und Themenwahl. Einige ent- David Landolf, Präsident Für die Jahre 2011–2013 haben wir ein wickelten sich in den folgenden zehn Jahren ­Kompetenznetzwerk Film nationales Erhaltungsprogramm für Schwei- zu den Exponenten des «Neuen Schweizer Das Kompetenznetzwerk Film (KNF) hat sich zer Auftragsfilme definiert. Ein Teil unseres Films», andere orientierten sich am Under- dieses Jahr neben der regulären Beurteilung Budgets wird für dieses Schwerpunktthema ground-Film, am strukturellen Film, am der Beitragsgesuche wiederum intensiv mit reserviert. Gesuche, welche ausserhalb des Materialfilm oder an experimentellen narra- grundsätzlichen Fragen zur Zukunft der Themas liegen, können in dieser Zeitspanne tiven Formen. Diese Facette des Schweizer ­Erhaltung des filmischen Kulturgutes ausein- nur in beschränktem Umfang berücksichtigt Films ist in den vergangenen 35 Jahren fast andergesetzt. Anhand der neu formulierten werden. Parallel dazu wird ein universitäres vollständig vergessen gegangen und mit Archivierungsstrategie des IKRK-Filmarchivs Forschungsprojekt zum Auftragsfilm mit ihr teilweise auch die Namen von vielen und zwei Vergleichsvorführungen von ­einer Buchpublikation abgeschlossen. FilmemacherInnen. In einem Projekt des ­photochemischem und digitalem Film Ebenfalls diskutiert wurde ein Projekt «Institute for the Performing Arts and Film» ­wurden die möglichen Optionen zusammen zur Erarbeitung einer Schweizer Filmografie der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) mit Vertretern des Kompetenznetzwerks 1896 bis 1920, ein systematisches Ver­ ­konnten nun einige der Schweizer Film­ ­Video vertieft und teilweise auch kontrovers zeichnis der Filme, welche in den ersten experimente aus dieser Zeit mit der Unter- diskutiert; eine definitive Strategie konnte 25 Jahren der Filmgeschichte in Schweiz stützung von Memoriav gerettet werden. bis heute nicht festgelegt werden. ­gedreht wurden oder einen starken Bezug Das Erhaltungsprojekt sieht eine Siche- Auch die Langzeitarchivierung von digi- zur Schweiz haben. rung und Restaurierung der Filme vor und talen Daten stellt weiterhin grosse Probleme, die Überführung in dazu geeignete Archive. neben Format- und Trägerfragen fallen vor Eine Alternative Die Restaurierungsarbeiten haben im allem die hohen Kosten für die Speicherung ­Filmgeschichte der Schweiz ­September 2009 begonnen und konnten der beim Film sehr grossen Datenmengen Ende 2010 abgeschlossen werden. Um die Fred Truniger, Zürcher Hochschule ins Gewicht. Bestände zu erhalten und sie gleichzeitig der Künste ZHdK Die Verhandlungen zwischen Memoriav, einem grösseren Publikum wieder zugäng- dem BAK und dem Schweizerischen In den 1960er Jahren kam Bewegung in den lich machen zu können, wurden Sicherungs- ­Filmarchiv über die Eigenleistungen konnten Schweizer Film. Eine neue Generation von kopien und Gebrauchskopien im Original­ ­abgeschlossen und die Arbeiten an der FilmemacherInnen erklärte sich nicht mehr format hergestellt. Videokopien wurden zur Veröffentlichung auf DVD und zu Referenz- und Forschungszwecken erstellt. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt zur Sichtung an der ZHdK zur Verfügung gestellt. Parallel dazu wurden Materialien zur wissenschaft- lichen Erschliessung des künstlerischen Filmschaffens in der Schweiz gesammelt und damit die Grundlagen für eine historische Würdigung der Filme geschaffen, die im ­Rahmen eines vom Schweizerischen Natio- nalfonds geförderten Forschungsprojektes unter der Leitung von Dr. Fred Truniger (ZHdK) und Dr. François Bovier (Université de Lausanne) realisiert und ab 2013 in Form ­einer Ausstellung und einer Publikation ­veröffentlicht werden soll.

«X-Bilder» (1968), Film von Kurt Kühn. Schweizer Filmexperimente (1962–1974). Foto: Kurt Kühn / ZHdK

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Laufende Projekte 2010 – Film Projekt Details zum Bestand Arbeiten Zugang vorgesehen Marie-Louise (1944), Léopold Lindtberg Langspielfilm. Nitrat. Restaurierung laufend. Schweizer Filmarchiv, Lausanne Alice au pays romand (1938-39), Kurzfilm. Azetat, Dufaycolor Farbverfahren. Restaurierung. Material Schweizer Filmarchiv, Alberto Cavalcanti und Georges Alexath ausgeliehen von BFI. Lausanne Der Schatzgräber von Blagay (1919), Langspielfilm. Nitrat. Restaurierung. Herstellung neuer Schweizer Filmarchiv, Robert Michel ­Filmkopien. Stumm, Zwischentitel D. Lausanne Notre lait (1929), Dokumentarfilm. Nitrat. Restaurierung. Herstellung neuer Schweizer Filmarchiv, Commission suisse du lait, Berne. ­Filmkopien. Stumm, Zwischentitel F. Lausanne Die Innere Mongolei (So lebt China) Ethnographischer Film. Nitrat. Wiederherstellung, Schweizer Filmarchiv, (1936), prod. Praesens Film Restaurierung laufend. Lausanne Vie et Passion de notre Seigneur Nitrat. Zwischentitel D. Restaurierung laufend. Schweizer Filmarchiv, Jésus-Christ (1902), prod. Pathé Lausanne Palästina, Syrien und das Ostjordanland Ethnographischer Film. Nitrat. Zwischentitel F/D. Restaurierung laufend. Schweizer Filmarchiv, (années 30) Lausanne Der Schweizerische Austellungszug Kurzfilm. Werbefilm. Nitrat. Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, (1936) Herstellung neuer Filmkopien. Lausanne Ciné-journal suisse I, 1923-1936 Das erste Ciné-journal suisse, welches die frühen Inventarisierung und Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, Lausanne; Film-Aktualitäten der Schweiz auf nationaler und inter­ Schweizerisches Bundesarchiv, nationaler Ebene vermittelte. Nitrat. Bern; www.reto.ch/cgi-bin/cjs.pl Dokumentarfilme von René-Pierre Bille Dokumentarfilme über Tiere, beispielsweise über Inventarisierung, Erhaltungsmassnahmen, Mediathek Wallis, Martigny; die Tiere im Vallon de Rechy.16 mm. Katalogisierung, Transfer, DVD-Edition. RERO Alte Filme im Kanton Luzern Privatfilme aus der Region, die für eine Ausstellung Inventarisierung, Erhaltungsmassnahmen, Staatsarchiv Kanton Luzern im Historischen Museum gesammelt wurden. Katalogisierung, Transfer. Sicherung des Filmbestands der Industriefilme aus den Jahren 1944–1981. Inventarisierung, Erhaltungsmassnahmen, Stadtmuseum Aarau ­Studiensammlung Kern und Co AG Aarau 12 Titel, 90 Filmrollen 35, 16 und 8 mm. Katalogisierung, Transfer. 16-mm-Filme des IKRK Die Filme dokumentieren die Aktivitäten des IKRK Expertise, Auswahl, Erhaltungsmassnah- Archiv des Internationalen im Schweizer Filmarchiv ­zugunsten der Opfer von kriegerischen Auseinander­ men, Transfer, Katalogisierung. ­Komitees des Roten Kreuzes IKRK, setzungen, vor allem Konflikte der Dekolonisation und Genf Bügerkriege, in den Jahren 1950–1980. Der künstlerische und experimentelle Erfassung von Beständen des künstlerischen und Erhaltungsmassnahmen bei ausgewähl- ZHK, Institue for the Performing Film in der Schweiz 1950–1988 ­experimentellen Films in der Schweiz in der Zeit von ten Filmen, Herstellung neuer Kopien. Arts and Film, Zürich; 1950 bis 1988. Memobase: www.memoriav.ch Aus privaten Archiven – Amateurfilme (16 mm) aus der Region Surselva Digitalisierung. Museum Regiunal Surselva, Ilanz; Amateur-Filme aus der Surselva www.museumregiunal.ch

Abgeschlossene Projekte 2010 – Film Projekt Details zum Bestand Arbeiten Zugang China Ohne Maske (1936) Film über die Expedition und die Dreharbeiten Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, des Dokumentarfilms «So lebt China» von Emil Berna. Blow-up-Test von 16 auf 35 mm. Lausanne ­Triazetat 16mm. Von Heiligtum zu Heiligtum / Ethnographischer Dokumentarfilm. Nitrat. Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, De sanctuaire en sanctuaire (1925) Herstellung neuer Filmkopien. Lausanne Bestand Caran d’Ache (1920-1950) Kurzfilme, Werbefilme. Nitrat. 11 Titel. Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, Herstellung neuer Filmkopien. Lausanne Die Vier im Jeep (1950), Langspielfilm. Nitrat. Wiederherstellung. Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, Leopold Lindtberg Herstellung neuer Filmkopien. Lausanne Zürich baut (1939), Praesens-Film Dokumentarfilm. Fotografie Emil Berna. Restaurierung. Schweizer Filmarchiv, Nitrat, s/w, mit Ton. Herstellung neuer Filmkopien. Lausanne Die Schweizermacher (1978), Langspielfilm. Behandlung gegen Schimmelbefall, Schweizer Filmarchiv, Rolf Lyssy ­Transfer sepmag (Essigsyndrom). Lausanne Signers Koffer (1996), Peter Liechti Experimentalfilm. 16 mm. Herstellung einer Sicherheitskopie. Schweizer Filmarchiv, Dup-positiv 16 mm, Sepmag Kopie. Lausanne Nacht der Gaukler (1996), Langspielfilm. 16 mm. Herstellung einer Vorführkopie. Schweizer Filmarchiv, Michael Steiner Dup-positiv 35mm. Lausanne Filme im Staatsarchiv Basel-Stadt Bestand von 413 Filmen (16 mm und 9.5 mm) staatlicher Bearbeitung des Bestands, präventive Staatsarchiv des Kantons Basel- (PROFIS) und privater Provenienz, der die Rheinschiffart, den Erhaltungsmassnahmen, Katalogisierung, Stadt, Basel; Online Archivkatalog: Basler Zoo, Leben, Beruf und Familie des Basler Restaurierung und Transfer einer Auswahl http://query.staatsarchiv.bs.ch; ­Schauspielers Karl-Robert Schäfer sowie den Bau der von 50 Filmen. DVDs «Bewegte Vergangenheit – ­Dreirosenbrücke 1933 und die Arbeit der Verkehrs­ Filme aus dem Staatsarchiv abteilung der Kantonspolizei dokumentiert. Basel-Stadt» Attività dei Fasci femminili e Auftragsfilm der Firma Dubied. Nitrat. Restaurierung. Bibliothèque de la Ville de la Dopolavoro in Italia a pro d’una Herstellung neuer Filmkopien. Chaux-de-Fonds, Département ­industria domestica (1929) audiovisuel

M e m o r i a v 35 v i D EO / t v

Kompetenznetzwerk Video/TV

YVES NIEDERHÄUSER, MEMORIAV

Im KNV wurde 2010 an verschiedenen Vorha- ben gearbeitet. So wurde die Überarbeitung der Video-Empfehlungen begonnen, welche bei der Einschätzung der Gefährdung ­verschiedener Formate und insbesondere hinsichtlich der Fragen, welche die ­Digitalisierung bei Erhaltungsbemühungen aufwirft, nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Die Bemühungen der «transversalen ­technischen Gruppe» wurde auch von ­Mitgliedern des KNV unterstützt, um u. a. Empfehlungen hinsichtlich archivfähiger File-Formate und -Träger für Videodoku­ mente geben zu können. Überdies hat das KNV Best-Practice-Empfehlungen für ­Überspielungen von Videos erarbeitet und eine Liste mit kompetenten TechnikerInnen «Prominente zum Frauenstimmrecht», Adolf Muschg in der «Rundschau» vom 27. 1. 1971. Foto: SRF für die Reparatur älterer Videogeräte erstellt. Letztere bestätigte den schon länger Neben schon länger laufenden Pro- In Zusammenarbeit mit den Fernseh­ ­bekannten, ernüchternden Umstand, dass jekten, die weitergeführt werden, sind drei sendern der SRG wurden wichtige Etappen sich in diesem Bereich das Know-How mehr Projekte neu gestartet. Ein Vorprojekt des erreicht. Bei SRF wurde die Bearbeitung der und mehr verknappt. Videoladens Zürich soll die Grundlage für Informationssendungen «Rundschau» und Die Aktivitäten des KNV reichten auch die Erhaltung des Produktionsarchivs liefern. «CH-Magazin» abgeschlossen. Damit kann auf die internationale Ebene. So konnte Dieses gehört zu den wichtigsten Dokumen- die Erhaltungstätigkeit über die «Politische ­David Pfluger an einem technischen Sympo- tationen der Jugendbewegungen der 1980er Information» hinaus auf die Bereiche Wissen­ sium in Oslo seine Studie zu Digitalisierung Jahre. Das Projekt wird in Zusammenarbeit schaftssendungen und Dokumentarfilme von 16-mm-Umkehrfilm in High Definition mit dem Sozialarchiv durchgeführt. Das Pro- ­ausgeweitet werden. Bei der RTS wurden vorstellen; die Studie wird Anfang 2011 jekt «Disparu mais pas loin» ist ebenfalls im die Sendungen «Carrefour» und «Bonsoir» ­elektronisch publiziert und dürfte ein inter- Milieu der privaten Produktion angesiedelt. fertig überspielt, der Bereich der politischen nationales Publikum finden. Mit dem Projekt Es geht dabei um die Erhaltung und Auf­ Information bietet hier noch reichlich «EUscreen» nimmt Memoriav am Vorhaben bereitung von Videoaufnahmen, welche den ­erhaltenswertes Material. Auch bei der RSI teil, eine innovative Online-Plattform für den stupenden städtebaulichen Wandel Biels wird weiterhin in diesem Bereich an Zugang zu Fernseharchivmaterial aus ganz seit den 1990er Jahren dokumentiert. Auch Regionalinformationssendungen gearbeitet. Europa zu schaffen, welche als Aggregator dieses Projekt ist breit abgestützt: Das Mate- Eine der grossen Herausforderungen bei für die Europeana dienen soll. rial wird nebst einer Ausstellung im Museum den Fernsehprojekten allgemein wird der Neuhaus auch auf der Online-Plattform Umgang mit den Metadaten sein, auch Projekte im Bereich Video/TV «mémrég» des Gassmann-Verlags, über den ­hinsichtlich der optimalen Nutzung neuer Regionalfernsehsender «TeleBielingue» Möglichkeiten des Online-Zugangs zu den Yves Niederhäuser, Memoriav und in der gedruckten Presse einer breiten Dokumenten und deren Verbindung mit 2010 konnte die von Memoriav unterstützte ­Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das ­Memobase. Restaurierung der teilweise sehr schlecht Projekt «Une mémoire suisse romande / ­erhaltenen Bänder des Projekts «Human Plans-Fixes» führt bereits länger andauernde Rights Archive» abgeschlossen werden. Das Erhaltungsbemühungen weiter, indem mit Projekt selbst läuft weiter, es werden laufend einer relativ tiefen Erschliessung die künftig Bänder übernommen, überspielt, erschlos- online zugänglichen Filme erheblich besser sen und für die Benutzung aufbereitet. ­zugänglich gemacht werden.

36 M e m o r i a v P r o j e kt e MEMORIAV

Laufende Projekte 2010 – Video/TV Projekte Details zum Bestand Arbeiten Zugang vorgesehen Videoarchiv «Disparu Die Stadt Biel hat sich innerhalb eines Jahrzehnts – zwischen 1991 und Restaurierung, Überspielung, Website mémoire régionale – mais pas loin» 2002 – radikal verändert. Atelier Canal 1 begann als Zeuge der Umwälzungen ­Digitalisierung. regionales Gedächtnis; alle diese Veränderungen systematisch zu filmen. Indem die Orte wiederholt ­Ausstrahlungen des Regional- gefilmt wurden, entstand eine eigentliche Bestandsaufnahme nach dem fernsehens telebielingue; ­Prinzip «vorher/nachher». ­Ausstellung Une mémoire suisse 250 Porträtfilme, die seit 1977 realisiert wurden, werden inhaltlich Indexierung. Recherchen via Website romande / Plans-Fixes erschlossen. Die detaillierte thematische Indexierung von Bild und Ton ermög- Plans-Fixes; Ausstellung; licht die Schaffung einer öffentlich zugänglichen Datenbank auf Internet. ­Konsultation der digitalen Filme via Intranet von EPFL und UNIL; Website RTS. Bestandsaufnahme für Der Videoladen in Zürich gehört zu den Pionieren der alternativen Zustandsanalyse, evtl. Notüber­ Schweizerisches Sozialarchiv, die Erhaltung des Video- Videoszene der Schweiz. Das Videoladen-Archiv beinhaltet wichtige spielungen, Erschliessungskonzept. Zürich Archivs des Videoladens ­Dokumente aus der Zeit von 1978 bis ca. 1986, insbesondere zur (Vorprojekt) ­Jugendbewegung. Videos von Seit 1970 begleitet und dokumentiert Carole Roussopoulos mit der Video­ Die Videos in den Formaten 1-Zoll, Mediathek Wallis, Martigny; Carole Roussopoulos kamera zeitgenössische soziale Auseinandersetzungen. Indem sie oft U-Matic, BVU und Betacam SP werden RERO als erste ein Thema in dieser Art angeht, trägt sie zu einer veränderten Sicht- auf Betacam digital und DVD, weise auf unsere Gesellschaft und auf bis anhin von den Medien ignorierte diejenigen auf DV werden auf XDCam Themen bei. und DVD überführt. Archimob – Archiv der Oral History Projekt der Schweiz zum Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1999 Digitalisierung und Speicherung auf Historisches Museum Bern Mobilmachung und 2001 wurden 555 ZeitzeugInnen in audiovisuellen Interviews zu ihren Harddisks und LTO3-Bändern. Erlebnissen und Erinnerungen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges befragt. Zu Konsultationszwecken werden ­Realisiert wurden die Interviews von FilmemacherInnen und HistorikerInnen: kleinere Videofiles hergestellt, die mit 1440 Bänder mit einer Gesamtdauer von 936 Stunden der Videoformate den bereits vorhandenen Metadaten Beta SP und DVCam bzw. DVCPro. in der Datenbank des Historischen Museums Bern zugänglich sein werden. Videowochen Wenkenpark Das Kunstvideo-Festival «Videowochen im Wenkenpark» fand in den Jahren Sichtung, Bewertung und Priorisierung Fachhochschule Nordwest- 1984, 1986 und 1988 in Basel statt. der Dokumente; Einleitung von schweiz, Mediathek im Institut ­Notmassnahmen; Überspielung von ca. Kunst, Basel 85 Bändern auf DigiBeta und DVD. Regionalsendungen RSI Sendungen: «Venerdi live», «A conti fatti», «Dibattiti su votazioni» und Überspielen der 16-mm-Filme auf Schweizerisches Bundesarchiv, «Il quotidiano». Ca. 145 Std. Digital Betacam, MPEG IMX und auf Bern Real Video, Katalogisierung.

Abgeschlossene Projekte 2010 – Video/TV Projekte Details zum Bestand Arbeiten Zugang Human Rights Archive Rund 250 Stunden Videomaterial, welches aus erster Hand den Reinigung und Restaurierung unter Gesellschaft für bedrohte (Teilprojekt) ­Tschetschenien-Konflikt (1994–96 und ab 1999) und die Leiden der besonderen Sicherheitsbedingungen. ­Völker Schweiz, Bern; ­Bevölkerung dokumentiert. Recherchen künftig auf einer Mit Unterstützung von Memoriav wurde aus dem Gesamtbestand ein kleiner Online-Plattform Teil von 26 Bändern in sehr schlechtem Zustand (Schimmel, Verschmut- zungen) restauriert und auf Sicherheits- und Arbeitskopien überspielt. HD-Abtastung von Untersuchung der technischen Eigenschaften (z. B. Auflösung), welche Untersuchung und Publikation der Publikation in dt. und engl. im 16-mm-Umkehrmaterial digitale Bilder brauchen, um eine angemessene Reproduktion von Ergebnisse. Frühjahr 2011: 16-mm-Umkehrmaterial zu gewährleisten. Vergleich zwischen der Abtastung www.memoriav.ch in SD und in HD auch im Hinblick auf Massentransfers. UNIA-Videos Auf den Videoformaten U-Matic und VHS gespeicherte Eigenproduktionen Sicherung auf DVCam-Kassetten Datenbank Bild + Ton des der UNIA-Vorgängergewerkschaften GBH, GTCP, GBI und SMUV. Inhaltlich und als Files auf LTO-Bändern; Schweizerischen Sozialarchivs: ­handelt es sich um Selbstdarstellungen, Dokumentationen von Sitzungen, ­Benutzerkopien auf DVD. www.sozialarchiv.ch; Kampagnen- und Demonstrationsvideos. NEBIS: www.nebis.ch «Rundschau» / Politische Informationssendungen des Schweizer Fernsehens: Überspielen der 16-mm-Filme auf Schweizerisches «CH-Magazin» SRF «Rundschau» 1968–1988 und «CH-Magazin» 1975–1984. Digital Betacam, Katalogisierung. Bundesarchiv, Bern «Carrefour» RTS Die Regionalsendung «Carrefour» wurde von 1961 bis 1973 ausgestrahlt. Überspielen der 16-mm-Filme auf TSR-Archiv: Es handelt sich um Sendungen im Umfang von insgesamt ca. 140 Stunden. MPEG IMX, Depot auf Server. http://archives.tsr.ch/ ­Katalogisierung. integrales-carrefour; ­Memobase: www.memoriav.ch

M e m o r i a v 37 M e m o r i av e n c h i f f r e s M e m o r i av i n Z a h l e n M e m o r i av i n c i f r e

Siro Küng nello studio di «Il Regionale», 1973. Foto: RSI

56 M e m o r i a v MEMORIAV

Co n t r i b u t i o n s 2 0 1 1 U n t e r s t ü t zung s b e i t r ä g e 2 0 1 1 Co n t r i b u t i 2 0 1 1

Photographie / Fotografie / Fotografia Nachlass Kurt Blum (Ausstellungsbilder 1955/1997) – Fotostiftung Schweiz, Winterthur 87 000 Fonds Eugène Pittard – Musée d’ethnographie, Genève 75 000 Restauro fondo fotografico Elisàr von Kupffer ed Eduard von Mayer – Centro culturale e Museo Elsarion – Commune di Minusio 70 000 Au temps de la navigation à vapeur sur le Léman – Musée du Léman, Nyon 63 000 Bilder des Sports – Staatsarchiv Aargau / Ringier Bildarchiv 50 000 Konservierung und Restaurierung historischer Originalabzüge aus dem Klosterarchiv Einsiedeln – Klosterarchiv Einsiedeln, Stiftung pro Kloster Einsiedeln 50 000 Wiliam Ritter – Bibliothèque publique et universitaire, Neuchâtel 43 000 Das Fotoarchiv der Anstalten Witzwil – Archiv für Agrargeschichte 13 000

Son / Ton / Suono & Radio RTS 98 500 SRF 168 500 RSI 113 500 RTR 43 500 Sauvegarde des archives sonores du CICR – CICR, Genève 50 000 Fondo Leydi – Fonoteca nazionale svizzera, Lugano 17 500 Sichereitsdigitalisierung solothurnischer Tondokumente – Zentralbibliothek Solothurn 17 000 Jack Rollan, saltimbanque des ondes – Archives cantonales vaudoises, Chavannnes-près-Renens 15 000 Schallplatten-Nachlass E. Mahler – Öffentliche Bibliothek Universität Basel 14 000 AIMP (Archives Internationales de la Musique Populaire) 10 000 Gli anni ’30 in Capriasca – Archivio audiovisivo di Capriasca e Val Colla, Sala Capriasca 10 000 Schweizer Marionettentheater – Museum für Gestaltung, Zürich 4 650

Film Projets Cinémathèque suisse, Lausanne 400 000 GIW Industriefilme des Kantons Glarus – Verein Glarner Industrieweg 53 000 Fonds 16 mm – CICR, Genève 50 000 Anciens films Plans-Fixes – Association Films Plans-Fixes 27 200 Sicherung der Originalfilme im Nachlass Carl Lutz – ETH Zürich, Archiv für Zeitgeschichte 21 600 Sicherung der Originalfilme im Nachlass Walter Bosshard – ETH Zürich, Archiv für Zeitgeschichte 14 140 Films documentaires de René-Pierre Bille – Médiathèque Valais, Martigny 13 650 Restauration de boucles d’animation pour la lanterne cinématographique – MSAP, Vevey 13 000 Willy Amrhein (1873–1926) – Einwohnergemeinde Engelberg 10 000

Vidéo / Video & TV SRF 120 000 RTS 120 000 RSI 110 000 Rettung von Videoaufzeichnungen «Die welschen Pioniere» mit Zusatz «Alias Company» – Mediathek Tanz, Zürich 55 000 Bestand Rüsler Television – Staatsarchiv des Kantons Aargau 50 000 Empfehlungen File-Produktionsformate 30 000

M e m o r i a v 57 CO M p t e s D E L’ E X E R c i c e 2 0 1 0 J a h R E s R e c h N U N G 2 0 1 0 e s e R c i Z i o 2 0 1 0

Bilan au 31.12.2010 Bilanz per 31.12.2010 Bilancio al 31.12.2010 2010 2009

Actif Aktiven Attivo Liquidités Flüssige Mittel Liquidità 1 532 999.– 710 532.– Débiteurs Debitoren Debitori 28 189.– 107 695.– Actifs transitoires Transitorische Aktiven Attivi transitori 32 760.– 41 100.– Actifs immobilisés Sachanlagen Capitale investito 21 000.– 15 000.– Total Total Totale 1 614 948.– 874 327.–

Passif Passiven Passivo Créanciers Kreditoren Creditori 211 516.– 183 872.– Provisions pour projets engagés Projektgebundene Mittel Provvigioni per progetti approvati 255 500.– 90 100.– Avances reçues pour projets futurs Vorschüsse für künftige Projekte Anticipi ricevuti per progetti futuri 974 168.– 497 182.– Passifs transitoires Transitorische Passiven Passivi transitori 12 803.– 26 045.– Capital et résultat reporté Kapital Capitale 77 128.– 97 403.– Résultat de l’exercice Ergebnis der Jahresrechnung Risultato d’esercizio 83 833.– –20 275.– Total Total Totale 1 614 948.– 874 327.–

Comptes de profits et pertes 2010 Erfolgsrechnung 2010 Conti perdite e profitti 2010 2010 2009 Recettes Einnahmen Entrate Cotisations des membres Mitgliederbeiträge Contributi dei membri 124 470.– 124 720.– Contributions Confédération et SSR Beiträge von Bund und SRG Contributi Confederazione e SRG 3 500 000.– 3 218 200.– Recettes diverses (intérêts, etc.) Diverse Einnahmen (Zinsen, etc.) Altri incassi (interessi, etc.) 1 708.– 1 537.– Total Total Totale 3 626 178.– 3 344 457.–

Dépenses Ausgaben Uscite Photographie Fotografie Fotografia 482 973.– 555 997.– Son & Radio Ton & Radio Suono & Radio 620 405.– 590 810.– Film Film Film 622 316.– 660 974.– Vidéo & TV Video & TV Video & TV 611 969.– 609 125.– Accès Zugang Accesso 428 663.– 171 045.– Communication & documentation Kommunikation & Dokumentation Comunicazione & documentazione 231 237.– 228 325.– Administration Verwaltungskosten Amministrazione 544 783.– 548 456.– Résultat de l’exercice Ergebnis Risultato d’esercizio 83 832.– –20 275.– Total Total Totale 3 626 178.– 3 344 457.–

58 M e m o r i a v R a pp o r t d ’ a ct i v i t é MEMORIAV

M e m o r i a v 59 L i s t e d e s m e m b r e s d e M e m o r i av M i t g l i e d e r l i s t e v o n M e m o r i av E l e n co d e i m e m b r i d i M e m o r i av

Membres fondateurs Membres collectifs Centre d’iconographie genevoise, Kantonsbibliothek Phonogrammarchiv Gründungsmitglieder Kollektivmitglieder Genève Appenzell A.Rh., Trogen der Universität Zürich, Zürich Membri fondatori Membri collettivi Odile Decré Heidi Eisenhut Dieter Studer

Schweizerisches Bundesarchiv Aargauische Kantonsbibliothek, CHERSA, Centre d’historiographie Kantonsbibliothek St. Gallen, Regionales Gedächtnis Biel Archives fédérales suisses Aarau et de recherche sur les sources au- St. Gallen ­Seeland Berner Jura, Biel/Bienne Archivio federale svizzero, Bern Ruth Wüst diovisuelles, Genève Cornel Dora Peter Fasnacht Andreas Kellerhals, Präsident Jean-Daniel Curchod Accademia di Architettura, Kunsthaus Zürich, Zürcher République et Canton du Jura – Bibliothèque nationale suisse, ­Università della Svizzera italiana, CINETIS SA, Martigny ­Kunstgesellschaft, Zürich ­Office de la culture, Porrentruy Schweizerische Nationalbibliothek Mendrisio Pierre Ihmle Tobia Bezzola Géraldine Rérat-Oeuvray Biblioteca nazionale svizzera, Bern Francesca Ambrosio Marie-Christine Doffey, Comité international Lichtspiel / Kinemathek Bern Reto.ch Sàrl, Ecublens vice-présidente AIMP – Archives Internationales de la Croix-Rouge CICR, Genève David Landolf Reto Kromer de Musique populaire, Genève Marina Meier Bundesamt für Kommunikation Patrik Vincent Dasen Liechtensteinisches Ringier Dokumentation Bild, Zürich Office fédérale de la Confrèrie des Vignerons de Vevey, Landesarchiv, Vaduz Peter Clerici ­communication A. M. R. – Association pour Vevey Paul Vogt Ufficio federale della comunica­ l’encouragement de la musique Sabine Carruzzo Sappi Schweiz AG, Biberist zione, Bienne/Biel impRovisée, Genève Médiatheque Valais, Martigny Karl Vogel Samuel Mumenthaler Jean Firmann Cronica, Audiovisuelle Jean-Henry Papilloud Quellen Graubünden, Chur Schweizer Syndikat Cinémathèque suisse Amt für Kulturpflege, Schwyz Pascal Werner Migros-Genossenschafts-Bund ­Medienschaffender, Basel Schweizer Filmarchiv Kaspar Michel MGB, Dokumentation + Informa­ Philipp Cueni Cineteca svizzera, Lausanne CTAI, Grandevent tion / AV-Archiv, Zürich Marc Wehrlin Archiv für Zeitgeschichte – Robert Tauxe Ariane Wyss Schweizerische Gesellschaft ETH Zürich ­Solothurner Filmtage, Solothurn Fonoteca nazionale svizzera Gregor Spuhler Dschoint Ventschr, Zürich Musée d’éthnographie Yvo Kummer Schweizer Nationalphonothek Samir de la Ville de Genève Phonothèque nationale suisse, Archives cantonales vaudoises, Majan Garlinski Schweizerische Theatersammlung, Lugano Chavannes-près-Renens Egli Swiss Effects AG, Zürich Bern Pio Pellizzari Gilbert Coutaz Michael Egli Musée de l’Elysée, Lausanne Heidy Greco-Kaufmann Christophe Blaser Institut suisse pour la conservation Archives de la Ville de Lausanne ETH-Bibliothek, Digital Media and Schweizerisches Alpines Museum, de la photographie Frédéric Sardet Data Preservation, Zürich Musée gruérien, Bulle Bern Schweizerisches Institut zur Karl Böhler Christophe Mauron Urs Kneubühl ­Erhaltung der Fotografie Archives de la ville, Istituto svizzero per la conserva­ Yverdon-les-Bains F. Hoffmann-La Roche AG, Musée historique, Lausanne Schweizerisches Landesmuseum, zione della fotografia, Neuchâtel Catherine Guanzini ­Historisches Archiv, Basel Anne Leresche Zürich Christophe Brandt Alexander Bieri Ricabeth Steiger Archivio di Stato, Bellinzona Musée international SRG SSR, Bern Andrea Ghiringhelli Fondazione Archivio Fotografico de la Croix-Rouge et du Croissant- Schweizerisches Sozialarchiv, Marc Savary Roberto Donetta, Corzoneso Rouge, Genève ­Zürich Association Films Plans-Fixes, Mariarosa Bozzini Patrick Auderset Anita Ulrich Lausanne Alexandre Mejenski Forschungsbereich Öffentlichkeit Musée olympique, Lausanne Services des bibliothèques, und Gesellschaft, Universität Blaise Chardonnens ­Université de Neuchâtel, Neuchâtel Basler Denkmalpflege, Basel ­Zürich Marianne Stubenvoll Yvonne Sandoz Patrik Ettinger Musée suisse de l’appareil ­photographique, Vevey Service de coordination Baugeschichtliches Archiv Forschungsstelle für Sozial- und Pascale et Jean-Marc Bonnard des bibliothèques, Université de der Stadt Zürich, Zürich Wirtschaftsgeschichte, Universität ­Yersin Genève, Carouge-Genève Thomas Meyer Zürich, Zürich Silvia Rodriguez Museo cantonale d’, Lugano Société suisse des auteurs SSA, Bibliothèque cantonale et univer- Marco Franciolli Lausanne sitaire, Médiacentre, Fribourg Fotomuseum Winterthur, Emmanuel Schmutz ­Winterthur Museum für Kommunikation, Bern Sportmuseum Schweiz, Basel Urs Stahel Karl Kronig Gregor Dill Bibliothèque cantonale et ­universitaire vaudoise, Lausanne Fotostiftung Schweiz, Winterthur NIKE / Nationale Informationsstelle Staatsarchiv Basel-Stadt, Basel Jeannette Frey Peter Pfrunder für Kulturgüter-Erhaltung, Bern Esther Baur Cordula M. Kessler Bibliothèque de la Ville, Gubler Imaging, Staatsarchiv des Kantons Aargau, ­Département audiovisuel DAV, Fachlabor Gubler AG, Felben Patek Philippe SA, Genève Aarau La Chaux-de-Fonds Martin Gubler Flavia Ramelli Andrea Voellmin Clara Gregori Historisches Lexikon Paul Sacher Stiftung, Staatsarchiv des Kantons Basel- Bibliothèque de Genève (BGE), der Schweiz, Bern Archiv und Forschungsstätte für Landschaft, Liestal ­Genève Pierre Chessex Musik des 20. Jahrhunderts, Basel Regula Nebiker Toebak Jean-Charles Giroud Michèle Noirjean-Linder Institut de sociologie des Staatsarchiv des Kantons Bern, Bundesamt für Sport, Magglingen ­communications de masse, PH Bern, Institut Bern Markus Küffer ­Université de Lausanne für Bildungsmedien, Bern Peter Hurni Gianni Haver Gerhard Pfander Burgerbibliothek, Bern Philipp Stämpfli

60 M e m o r i a v M e mb r e s / M i tgl i e d e r / M e mb r i MEMORIAV

Staatsarchiv des Kantons Zürich, Université de Lausanne – Membres de soutien Musée d’Yverdon, Yverdon Isabelle Anex, Genève Zürich Section d’histoire Antropole – Gönnermitglieder France Terrier Reto Weiss ­Faculté des lettre, Lausanne Membri di sostegno Jean-Luc Bideau, Bernex Nelly Valsangiacomo Museum der Bündner Photo- Staatsarchiv Graubünden, Chur François Valloton ARTHANOR Productions, Genève graphen des 19. Jh, Filisur Katharina Bürgi, Zürich Silvio Margadant David Hadzis Pierre Badrutt Università della Svizzera Françoise Clément, Genève Staatsarchiv Luzern, Luzern italiana, Facoltà di Scienze della Atelier für Stereofotografie Museum des Landes Glarus, Näfels Stefan Jäggi comunicazione, Lugano und Digitalisierung, Bern Susanne Grieder Jean Clément, Broc Ursula Ganz-Blättler Dorothea Koelbing Staatsarchiv Nidwalden, Stans und Ruedi Minder Museum im Bellpark, Kriens Roland Cosandey, Vevey Nadia Christen Universitätsbibliothek, Bern Hilar Stadler Ulrike Bürger Audiorama – Musée national Jean-François Cosandier, Staatsarchiv Schaffhausen, ­suisse de l’audiovisuel, Montreux- Schweizerische Bauernhausfor- ­Neuchâtel ­Schaffhausen Verband Filmregie und Drehbuch Territet schung, Zug Roland E. Hofer Schweiz FDS, Zürich Jean-Marc Nicolas Christine Ineichen Monique Furrer, Hinterkappelen Jris Bischof Staatsarchiv St. Gallen, St. Gallen Bernische Stiftung für Fotografie, Schweizerische Gesellschaft Matilde Gaggini Fontana, Lugano Stefan Gemperli Verband Schweizerischer Film­ Film und Video FFV, Bern für Volkskunde, Basel technischer und Audiovisueller Helen Hirsch Ernst J. Huber Martin Hotan, Allschwil Staatsarchiv Uri, Altdorf ­Betriebe, Bern Rolf Aebersold Michael Egli Bibliothek St. Moritz Seminar für Filmwissenschaft Regula Iselin, Basel Corina Huber Universität Zürich Stadtarchiv Luzern, Luzern Verkehrshaus der Schweiz, Luzern Margrit Tröhler Pierre-Emmanuel Jaques, Sandro Frefel Daniel Geissmann Centre universitaire informatique, ­Lausanne Université Genève Société suisse des Stadt- und Kantonsbibliothek Völkerkundemuseum Thierry Pun chefs-opérateurs, Lausanne Bernadette Johnson, Basel Zug, Zug der Universität Zürich, Zürich Hugues Ryffel Heinz Morf Philippe Dallais Cinema Blenio Acquarossa, Jean-Blaise Junod, Motto Blenio Stadtarchiv Zürich La Chaux-de-Fonds Stiftsarchiv, Benediktinerabtei, Zbinden Film AG, Bern Fernando Ferrari Roger Peter ­Engelberg Mac W. Schneider Philippe Kohler, Porza Rolf De Kegel Département historique du Musée Stadtbibliothek Olten Zentralbibliothek Solothurn, d’art et d’histoire, Neuchâtel Christoph Rast Stephan Läuppi, Luzern Stiftung Historisches Erbe ­Solothurn Chantal Lafontant-Vallotton der SBB – SBB Historic, Bern Verena Bider Stadtkino Basel Ruedi Minder, Bern Martin Cordes Ecole d’Ingénieurs et d’Architectes Nicole Reinhard Zentralbibliothek Zürich, Zürich de Fribourg, Fribourg Claudio Miozzari, Basel Suisa, Zürich Susanna Bliggenstorfer Ottar Johnsen Stiftung Fotodokumentation Astrid Davis-Egli ­Kanton Luzern, Luzern Rudolf Müller, Zürich Zentral- und Hochschulbibliothek, Eurospider Information Technology Albin Bieri SUISSIMAGE Luzern AG, Zürich André Pasquier, Givisiez Schweizerische Gesellschaft Ulrich Niederer Peter Schäuble Transfermedia.ch, Muri AG für die Urheberrechte Roman Sticher David Pfluger, Basel an audiovisuellen Werken, Bern Zentrum Elektronische Medien Festival international Dieter Meier VBS, Bern du cinéma documentaire. Università della Svizzera Italiana Rémy Pithon, Allaman Jürg Blaser Visions du réel, Nyon Accademia di architettura Swiss Effects, Zürich Luciano Barisone Archivio del Moderno, Mendrisio Theo Rais, Vauffelin/Biel Ruedi Schick Zürcher Hochschule der Künste, Valeria Farinati Medien- und Informationszentrum Fondation André Guex-Joris, Felix Rauh, Wetzikon SwissJazzOrama, Uster MIZ, Zürich ­Martigny Universität Basel, Fernand Schlumpf Jan Melissen André Guex-Joris Imaging and Media Lab, Basel Serge Roth, Clarens Rudolf Gschwind Swissperform, Zürich Zurich Financial Services, Zürich HistoriAV, Zürich Dominique Rudin, Basel Sabine Jones Thomas Inglin Walter Guler Universität Zürich, ­Hauptbibliothek, Zürich Thomas Schärer, Zürich Transferts Vidéo & Film SA, Media Desk Suisse, Zürich Reinhard Lang ­Carouge Rachel Schmid Werner Steiner, Zürich Marc von Büren Médiathèque du Centre Mirko Stoppa, Basel UB Basel, Öffentliche Bibliothek ­interrégional de perfectionnement der Universität Basel, Basel CIP, Tramelan Mariann Sträuli, Zürich Hannes Hug Dominique Suisse Fred Truniger, Zürich Unicom/Université de Lausanne, Mémoires d’Ici, St-Imier Lausanne Catherine Krüttli Martin Vogt, Solothurn Jean-Jacques Strahm Mission 21, Evangelisches Andreas Weisser, Freiburg i. Br. Union nicht-kommerzorientierter ­Missionswerk, Basel Lokalradios UNIKOM, Basel Thomas Guy Lukas Weiss Musée d’éthnographie, Neuchâtel François Borel

Musée du Léman, Nyon Carinne Bertola

M e m o r i a v 61 o R G a n i s at i o n o R G a n i s at i o n o R G a n i zz a z i o n e

Comité directeur Commission indépendante Réseaux de compétences Secrétariat général Vorstand Unabhängige Kommission Kompetenznetzwerke Geschäftsstelle Comitato direttivo Commissione indipendente Reti di competenza Segretariato generale

Membres fondateurs David Gugerli (Präsident), Foto/Photo/Fotografia Film Kurt Deggeller Gründungsmitglieder ETH Zürich, Institut für Geschichte, Laurent Baumann Membri fondatori Technikgeschichte Susanne Bieri (Präsidentin), David Landolf (Präsident), Joëlle Borgatta Schweizerische National­ ­Lichtspiel, Bern Gabriella Capparuccini Liechti Jean-Henry Papilloud, Média­ Esther Baur, Staatsarchiv bibliothek, Bern Yves Niederhäuser thèque du Valais, Martigny + Basel-Stadt, Staatsarchivarin Caroline Neeser, Pia Imbach Flükiger Anita Ulrich, Schweizerisches Christophe Brandt, Institut Cinémathèque Suisse, Lausanne Valérie Sierro Wildberger ­Sozialarchiv, Zürich Walter Leimgruber, suisse pour la conservation (Centre de compétence) Représentants des membres Universität Basel, Seminar de la photographie, Neuchâtel Etat au 31 décembre 2010 ­collectis / Vertreter der Kollektiv- für Kulturwissenschaft (Centre de compétence) Roland Cosandey, Filmhistoriker Stand 31. Dezember 2010 mitglieder / Rappresentanti und Europäische Ethnologie Stato al 31 dicembre 2010 dei membri collettivi Joël Aeby, Schweizerisches Johannes Gfeller, Hochschule Hanna Muralt Müller, Präsidentin ­Bundesarchiv, Bern der Künste, Bern (nicht im Bereich Franco Messerli, Bern, SRG SSR; Schweizerische Stiftung für audio- Projektbeurteilung beteiligt) Guido Koller, Schweizerisches visuelle Bildungsangebote SSAB Christophe Blaser, Bundesarchiv, Bern Musée de l’Elysée, Lausanne Laszlo Gloetzer, Schwarz Film AG, Michèle Noirjean-Linder, Ostermundigen Paul Sacher Stiftung Basel Martin Gasser, Fotostiftung Schweiz, Winterthur David Pfluger, Chemiker Maria Tortajada, Université de Lausanne, Section d’histoire Emmanuel Schmutz, Mariann Sträuli, Filmhistorikerin et esthétique du cinéma Bibliothèque cantonale et ­universitaire, Fribourg Hermann Wetter, Filmrestaurator Margrit Tröhler, Universität Zürich, Seminar für Filmwissenschaft Jean-Marc Yersin, Musée de Yvonne Zimmermann, l’appareil photographique, Vevey ­Filmhistorikerin Rolf Wolfensberger, Zürcher ­Hochschule der Künste ZHdK, Son/Ton/Suono & Radio Video /Vidéo & TV ­Leiter Archiv, Medien- und ­Informationszentrum MIZ Pio Pellizzari, Fonoteca Yves Niederhäuser (Präsident / nazionale svizzera, Lugano Kompetenzzentrum), Memoriav, Ruth Wüst, Aargauer Kantons­ (Centro di competenza) ­Projektkoordinator Video bibliothek, Kantonsbibliothekarin François Borel, Musée Claude von Büren, Transfert d’ethnographie, Neuchâtel Vidéo et Film SA, Carouge

Ruth Hungerbühler Savary, Vincent de Claparède, Università della Svizzera italiana, ­Cinémathèque suisse, Lausanne Lugano Johannes Gfeller, Hochschule Philippe Kohler, Digilab Recording der Künste, Bern Studios, Cureglia/Lugano Patricia Hérold, Télévision suisse Patrick Linder, Produzent romande TSR, Genf

Rudolf Müller, Memoriav, Projekt- Jürg Hut, koordinator Ton (keine Beteiligung SRG, Zürich bei Projektbeurteilung) Agathe Jarczyk, Atelier Roman Sigg, für Videokonservierung, Bern ­Sprachwissenschaftler Jacqueline Peter, Schweizerische Nelly Valsangiacomo, Zentralstelle für Weiterbildung UNIL, Lausanne der Mittelschullehrpersonen WBZ, Bern (Beteiligung bei Projekt­ beurteilung)

David Pfluger, Chemiker (keine Beteiligung bei Projekt­ beurteilung)

François Vallotton, UNIL, Lausanne

62 M e m o r i a v MEMORIAV

Foto: Fonds Gustave Roud / Bibliothèque cantonale et universitaire, Lausanne

M e m o r i a v 63 Memoriav Bümplizstrasse 192 CH-3018 Bern www.memoriav.ch

Tel. +41 (0)31 380 10 80 Fax +41 (0)31 380 10 81 [email protected]

M e m o r i a v