Geschäftsbericht 1995 Schweizerische Radio
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Ghäftbrht Shzrh d nd rnhllhft SG rht d rädntn — d hr d «Srv pbl» 3 rht d Gnrldrtr Ghäftjhr Übrbl 4 Unternehmenseinheiten 6 Funktions- nd Stabsbereiche 13 htrllhftn 19 Abl 21 Chrn 1995 22 Shzrh d nd rnhllhft SRG 26 Orn dr SRG 27 hnn 1995 Übrbl 28 Kntr zr hnn 29 Gesellschaftsstruktur 30 Unternehmensstruktur 31 Adrn nd Personalbesetzung 32 BERICHT DES PRÄSIDENTEN 1995 - DAS JAHR DES ((SERVICE PUBLIC)) Kein Zweifel: Das Jahr 1995 war ein Um unsere Leaderposition so lange wie Diese Kompetenzerweiterung soll sich Jahr der Bestätigung für unser Radio möglich zu halten, wurde 1995 die nicht nur in der Leistungssteigerung und und Fernsehen im Dienst der Öffent• Strategie "SRG 2000» entwickelt - ein der Vereinfachung der Abläufe, sondern lichkeit. bedeutendes und ehrgeiziges Projekt auch im Rahmen der Strategiekontrolle, das die Unternehmens ziele für die Zu die als neues' Instrument der Unter Noch 1992 glaubte mancher von uns - kunft in wenigen Worten umreisst: "Die nehmensführung der SRG geschaffen angesichts der Liberalisierung des SRG versteht sich als Service public, der wurde, bewähren. Ferner stärke sie indi Schweizer Medienmarktes - Grund zu mit Stolz auf die Erfüllung seines Auftra rekt auch die Marktstellung der SRG-Un Befürchtungen zu haben, doch mittler ges die Eigenproduktion vorantreibt die ternehmenseinheiten und bewirke einen weile haben sich diese Bedenken gröss• Zusammenarbeit mit starken und hoch optimalen Einsatz der zur Verfügung ste tenteils gelegt und zwar nicht einfach wertigen Partnern systematisch sucht henden Mittel. so, sondern dank des professionellen sowie die Diversifikation an der Periphe Alles in allem, und ohne vor grösse• Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und rie anstrebt.» ren Schwierigkeiten der Zukunft die Mitarbeiter, denen ich an dieser Stelle In diesem Zusammenhang sei auf die Augen zu verschliessen, darf ich im Namen meine volle Anerkennung aussprechen Tochterfirmen der SRG hingewiesen: auf des Zentralrates und seines Ausschusses möchte. die rasante Entwicklung von Publisuisse unsere Genugtuung über das Erreichte Unternehmergeist Dynamik, Flexi und Teletext sowie auf die Schaffung von zum Ausdruck bringen. bilität und Effizienz haben die SRG zu Publica Data. Nicht zu vergessen ist das Die SRG ist stark. Sie kommt ihrem einem der bemerkenswertesten Medien neue englischsprachige Lokalradio World Auftrag als Service public in quantitativer unternehmen Europas gemacht. (Wer dies Radio Geneva (WRG) in Genf, an dem die wie in qualitativer Hinsicht nach, nicht mit Facts und Zahlen belegt haben möch• SRG beteiligt ist. nur, indem sie in allen Sprachregionen te, sei auf das SRG-Dokument "Zahlen, Von technischen und rein finanziel ein gleichwertiges Programmangebot Daten, Fakten 1995» verwiesen.) len Aspekten abgesehen, zielt unsere sicherstellt sondern auch, indem sie ihre Die Lage ist somit erfreulich, um so Unternehmens strategie in erster Linie auf Rolle als, Bindeglied im helvetischen mehr, als die Konkurrenz unseren Markt Schuhmg und Fortbildung, mit Blick auf Gesellschafts- und Staatsgefüge wahr anteilen bedrohlich hart zugesetzt hat. einen flexiblen, d. h. polyvalenten Einsatz nimmt. Obschon immer wieder neue erfolgs des Personals, aber auch - und vor allem Das ist unsere wahre Aufgabe. sichere Prograrnmformen gefordert wer - auf eine Unternehmens kultur, in der den, konnte die SRG ihre Stellung ge Berufsstolz und Motivation nach wie vor genüber einem wachen, kritischen und das Bild bestimmen. daher anspruchsvollen Publikum behaup Das theoretische Fundament ist ge ten und festigen. legt. Ein nächster Schritt ist die Umset Der Service public ist kein Auslauf zung in die ~raxis. So wurde im Bereich modell, und unser Selbstverständnis als Human Resources der neue Gesamt öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstal arbeitsvertrag eingeführt der vielleicht ter zielt in die richtige Richtung: Publi noch nicht voll ausgereift, aber immerhin kumsnähe, Programmarbeit im Dienst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ent Eric Lehmann, Präsident SRG unserer Zuhörerinnen und Zuschauer und standen und seit 1995 in Kraft ist. Er gibt geprägt von einer klaren Ethik - so lautet den Sozialpartnern ein taugliches Mittel weiterhin unsere Losung. in die Hand, um sich mit der Zukunft aus Diese subtile Mischung von sachge einanderzusetzen und gemeinsam nach rechter Dienstleistung und erfolgsorien Lösungen zu suchen. Die individuellen tiertem Programmangebot von Glaub Kaderverträge zum Beispiel haben die würdigkeit und Attraktivität von Qualität EigenverantwortliChkeit massiv gestärkt und Einfallsreichtum ist es, die uns als und die blosse Wächterfirnktion Vorge Medienunternehmen und als Dienst an setzter in konkrete Entscheidungskom der Öffentlichkeit legitimiert. petenz umgewandelt. -3- BERICHT DES GENERALDIREKTORS •• gegeben; zum Teil - und das war me dienpolitisch gewollt - zu Gunsten der DAS GESCHAFTSJAHR Lokalradios. •• Insgesamt gibt es Grund zur Freude am Erfolg, aber der Blick in die Zukunft 1995 IM UBERBLICK bietet auch keinen Anlass zu' Hoch stimmung, sondern eher zu ernsthafter Sorge. «An ihren Früchten sollt ihr sie erken- Das schafft die Möglichkeit, beim Radio Denn die Finanzierungsquellen sind nen" mehr als fünfmal soviel, beim Fernsehen nicht unerschöpflich; allein schon ein dreimal soviel zu investieren, als es sich erneuter Teuerungsschub könnte das Um den Zustand einer modernen Ge die kleinen und kleinsten sprachregiona finanzielle Gleichgewicht arg gefährden. sellschaft zu diagnostizieren, gibt es len Schweizer Märkte leisten könnten. Vor allem aber bedingen die not einen untrüglichen Pulsmesser, der nur Zudem lässt sich technisch nur so wendigen technischen Anpassungen die Tag für Tag erbrachten kommuni das ganze Land flächendeckend versor grosse Investitionen: Digitales Radio er kativen Leistungen ihrer Massenme gen und nur so ist es möglich, in allen fordert erhebliche Mittel und führt zu dien zu registrieren und zu prüfen Landessprachen gleichwertige und ent noch mehr Konkurrenz, digitales Sat~lli braucht. Die stürmischen Entwicklun sprechende (für die Rätoromanen zumin tenfernsehen ist einerseits ebenfalls ko gen in Mittel- und Osteuropa, aber auch dest quantitativ und qualitativ in erheb stenintensiv und vervielfacht anderseits in Mittelmeerländern bieten sowohl lichem Umfange produzierte) Programme die Angebote. Zudem belasten Rechte positive wie negative Beispiele. anzubieten. monopole die Programmbudgets immer Schwergewichtig fallen diese Aufga stärker und beschleunigen die Entwick Wie steht es nun aber mit der Schweiz? ben der SRG zu. lung in Richtung selektivem Pay-per Trotz Kostensteigerungen, Konzentratio Dank ihrer Trägerschaft im Publikum view. nen und Tendenzen zur übermässigen verankert, unabhängig von behördlichen Die kommenden Herausforderungen Boulevardisierung ist die kommunikative und privaten Partikulärinteressen, im in sind aber nicht primär finanzieller oder Leistung der Schweizer Medien im Ver ternationalen Vergleich bemerkenswert technologischer Natur. Wir alle müssen gleich zu ähnlichen Ländern nach wie effizient, hat sie in den letzten acht Jah auf eine Entwicklung unserer heute recht vor beachtlich. Dies gilt sowohl für unse ren die real um ein Drittel gewachsenen verunsicherten Gesellschaft hinarbeiten, re Presse wie auch für Radio und Fern finanziellen Mittel beim Radio Zu dessen in der die wirtschaftlichen, sozialen und sehen. Konsolidierung und punktuellem Ausbau politischen Kräfte auf regionaler, natio Eine schweizerische Besonderheit (Radio Rumantsch) sowie beim Fern naler und internationaler Ebene harmo sind die für die elektronischen Medien sehen (um. ein Fünftel) zur Vermehrung nisch zusammenwirken. bereits auf Verfassungs stufe konzipierten der inländischen Produktion und des Dies ist zwar primär die Aufgabe der Rahmenbedingungen mit einem umfas Gesamtangebotes eingesetzt (mit einem jeweiligen Verantwortlichen in Wirtschaft senden publizistischen Leistungsauftrag, Programm-Zuwachs um 20 Prozent). Die und Politik. Starke und von sozialer Ver der für alle Akteure (Gesetzgeber, Voll se Mehreinnahmen wurden zudem zur antwortung getragene Medien können zugsbehörden, Veranstalter) richtungwei mittelfristigen finanziellen Konsolidierung aber zu dieser Entfaltung Erhebliches send ist. verwendet. beitragen, sowohl durch Bewusstmachen Dies bedeutet denn auch, dass alle Ferner hat die SRG ihre Sendezeiten relevanter Zeitfragen wie durch Wecken elektronischen Medien in der Schweiz erheblich erweitert, Schweiz 4 in der von Freude und Lust am Entdecken so den Leistungsauftrag nach ihren Mög• deutschen und französischen Schweiz wie durch Unterhalten. Wohl können sie lichkeiten zu erfüllen haben. Sie leisten eingeführt, ist eine ganze Serie von zwar konkrete politische oder sozialpoli ihren Beitrag als Service public, der der fruchtbaren internationalen Kooperatio tische Probleme kaum lösen, aber: Die persönlichen und gesellschaftlichen Ent nen eingegangen und ist dem Teletext für Medien tragen massgeblich zur Identität faltung unserer Bevölkerung zu dienen eine erfolgreiche Entwicklung Pate ge der Schweiz bei, nicht zuletzt, weil sie hat. standen. publikums gerecht agieren. Daraus ist ein gemischtes; differen Last but not least - die SRG bietet Romands und Deutschschweizer mit ziertes, nicht rein duales elektronisches heute Fernsehprogramme an, die trotz identischen Angeboten einander näher• Mediensystem entstanden, dessen Kern stark zunehmender Konkurrenz insge bringen zu wollen, schlägt in den