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U18 PROJEKT-DOKUMENTATION DIE POLITISCHE BILDUNGSKAMPAGNE 2009 INHALTSVERZEICHNIS

1 Die politische Bildungskampagne U18 ...... Seite 3

2 Das Netzwerk U18 – Träger der Kampagne ...... Seite 5

3 Die bundesweite Umsetzung ...... Seite 7

4 Der Höhepunkt: Die Kinder- und Jugendwahl am 18. September 2009 ...... Seite 17

5 Die Resonanz auf U18 in Politik und Medien ...... Seite 24

6 Die Wirkung des Projekts ...... Seite 30

DAS NETZWERK U18

| 2 | KAPITEL 1 DIE POLITISCHE BILDUNGSKAMPAGNE U18

auf politische Fragen fi nden – und vor allem ermutigt ENTSTEHUNG werden, sich in die Gestaltung ihrer Lebensumwelt einzubringen. Der Wahltag bildete den Höhepunkt Die Idee zu U18 entstand 1996 in einem Jugendklub einer langfristigen, inhaltlichen Auseinandersetzung in Berlin-Mitte. Seitdem wurde U18 fünfmal durch- mit Politik. Denn in den Wochen und Monaten davor geführt. Zu allen Abgeordnetenhaus- und Bundestags- konnten Kinder und Jugendliche in vielen spannen- wahlen seit 1999 war U18 in Berlin ein begleitendes den Aktionen im Rahmen der politischen Bildungs- Element der politischen Bildungsarbeit. Im Jahr 2002 arbeit zu U18 erfahren, wie Demokratie funktioniert gaben bereits mehr als 20.000 Kinder und Jugend- und was politisches Engagement bedeutet. liche in 278 Wahllokalen in Berlin und in einigen wenigen Städten im Bundesgebiet ihre Stimme ab. U18 zeigt Kindern und Jugendlichen ganz konkrete Die große Resonanz seitens Politik und Gesellschaft Partizipationsmöglichkeiten auf: In erster Linie hat U18 so weit gebracht, dass die Kinder- und werden sie mit dem Wählen als zentralem Instrument Jugendwahl 2005 erstmalig bundesweit stattfand demokratischer Mitbestimmung vertraut gemacht, – trotz des vorgezogenen Wahltermins unter Be- aber U18 weist auch den Weg zu anderen Formen teiligung von fast 50.000 Kindern und Jugendlichen. politischen Engagements – sei es im Jugendverband, Marcus Lehmann, der Gründungsvater des Projekts, in der Schüler/-innenvertretung oder im Rahmen erklärt: »Wir haben U18 1996 in Berlin ins Leben von Projekten. Auf diese Weise fördert die Bildungs- gerufen, weil wir zeigen wollten, dass sich auch kampagne U18 die gesellschaftliche Teilhabe junger Kinder und Jugendliche für Politik interessieren. Aus Menschen und trägt somit zur Schaffung von Rahmen- der ursprünglich regionalen Initiative ist inzwischen bedingungen für eine kinder- und jugendfreundliche die größte politische Bildungskampagne für Men- Gesellschaft bei. schen unter 18 in Deutschland geworden, die von den führenden Kinder- und Jugendorganisationen Ziel von U18 ist es auch, die Öffentlichkeit dafür zu Deutschlands unterstützt wird.« sensibilisieren, dass Kinder und Jugendliche eine Stimme haben, die gehört werden sollte, und dass sie diese Stimme auch kompetent artikulieren können, wenn sie im Rahmen politischer Bildungsarbeit aus- reichend Wissen erwerben. Insbesondere Politiker/ ZIELE -innen soll U18 verstärkt auf die Belange von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen. Das zentrale Ziel von U18 ist es, junge Menschen dar- in zu unterstützen, Politik zu verstehen, Unterschiede Ein weiteres Ziel des Netzwerks U18 ist das Voran- in den Wahlprogrammen der Parteien zu erkennen treiben der Diskussion um die Herabsetzung des Wahl- und Versprechen von Politikerinnen und Politikern alters, jedoch keine Positionierung für ein bestimmtes kritisch zu hinterfragen. Im Vordergrund steht dabei, Wahlalter. Es sollen vielmehr bei der Diskussion über dass Kinder und Jugendliche ihre eigenen Interessen dieses Thema mit unterschiedlichen Zielgruppen bun- erkennen und formulieren lernen, selbst Antworten desweite Erfahrungen gesammelt werden.

| 3 | rund um U18. Die U18-Geschäftsstelle stellte die KONZEPT notwendigen Materialien für die theoretische und praktische Vorbereitung sowie die Umsetzung am U18 ist ein niedrigschwelliges Konzept. Die vielfältige Wahltag zur Verfügung. Palette von Maßnahmen eröffnet nicht nur den ohne- hin engagierten, sondern auch bildungsbenachteilig- Am 18.09.2009, neun Tage vor der Bundestags- ten jungen Menschen einen spielerischen Zugang zu wahl, konnten bei der Kinder- und Jugendwahl U18 einem vermeintlich trockenen Thema. bundesweit Menschen unter 18 Jahren ihre Stimme in einer eigenen Wahl abgeben, die weitgehend analog Die Bildungskampagne U18 beinhaltet drei Phasen: zur Bundestagswahl der Erwachsenen organisiert Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der wurde. In allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher Wahl. Der Schwerpunkt liegt auf der Vorbereitungs- und geheimer Wahl stimmten die jungen Menschen phase, die 2009 bereits im Januar begonnen hat. Viele in einem Wahllokal in ihrer Nähe über ihr Wunsch- der teilnehmenden Einrichtungen starteten schon zu parlament ab. diesem Zeitpunkt mit der politischen Bildungsarbeit U18 bietet im Anschluss an die Wahl die Möglichkeit zur Fortführung der im Zusammenhang mit U18 entwickelten Aktionsformen. Häufi g ist die Erfahrung mit U18 auch Ausgangspunkt für neue, eigene Projekte, in einigen Fällen auch Anlass für eine ver- stärkte Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus. Im Idealfall werden die Maßnahmen der politischen Bildungsarbeit verstetigt und institutionalisiert – so geschehen z.B. mit der Einführung eines jugendpoli- tischen Stammtischs, um Kindern und Jugendlichen eine Diskussionsplattform zu bieten für Themen, die sie bewegen.

| 4 | KAPITEL 2 DAS NETZWERK U18 – TRÄGER DER KAMPAGNE

Damit hat sich das bisherige Berliner Netzwerk U18 DAS NETZWERK U18 erheblich erweitert. Die Hauptaufgabe des Netzwerks U18 bestand in der bundesweiten Umsetzung der Für den zweiten bundesweiten Durchgang von U18 Bildungskampagne U18. Sowohl die bundes- als auch im Jahr 2009 haben sich die führenden bundesweit die landesweit tätigen Akteure nutzten ihre Organi- tätigen Kinder- und Jugendorganisationen und sationsstrukturen, um U18 in der Zielgruppe bekannt -verbände sowie regionale Träger zum Netzwerk U18 zu machen und bei Verantwortlichen für die Durch- zusammengeschlossen: führung der Kampagne zu werben. Viele örtliche • Deutscher Bundesjugendring Untergliederungen der beteiligten Netzwerkorgani- • Deutsches Kinderhilfswerk sationen griffen das Bildungsangebot U18 dankbar • Deutscher Kinderschutzbund auf und integrierten es in ihre spezifi sche Arbeit mit • Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Kindern und Jugendlichen. in Deutschland e.V. • Deutsche Jugendfeuerwehr • Bund der Pfadfi nderinnen und Pfadfi nder e.V. • Verband Christlicher Pfadfi nderinnen und Pfadfi nder • Christlicher Verein Junger Menschen STEUERUNGSRUNDE • Aktionskomitee Kind im Krankenhaus Bundesverband e.V. Aufsichts- und Entscheidungsgremium des Netzwerks • Katholische Junge Gemeinde U18 ist die Steuerungsrunde, die 2009 im monatli- • Bundesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt e.V. chen Rhythmus tagte. Sie übernahm die strategische • Landesjugendring Berlin e.V. Planung der Kampagne, entwickelte die Richtlinien • Landesjugendring Baden-Württemberg e.V. zur Durchführung von U18, beriet über inhaltliche • Bayerischer Jugendring K.d.ö.R. Vorschläge der Netzwerkmitglieder und unterstützte • Landesjugendring Niedersachsen e.V. ggf. deren Umsetzung. Zur Steuerungsrunde gehören: • Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V. • Deutscher Bundesjugendring • Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. • Deutsches Kinderhilfswerk • Hessischer Jugendring e.V. • Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend • Landesjugendring Nordrhein-Westfalen e.V. in Deutschland e.V. • Mehr Demokratie e.V. Landesverband NRW • Deutsche Jugendfeuerwehr • Stiftung SPI • Landesjugendring Berlin e.V. • Gangway e.V. • Stiftung SPI • Kinderring Berlin e.V. • Gangway e.V. • Das Berliner Netzwerk U18 • Kinderring Berlin e.V. • Evangelische Landjugend in Bayern • Kinder- und Jugendbüro Mitte • Arbeitsgemeinschaft der Jugendfreizeitstätten • Marcus Lehmann, Gründungsvater und Baden-Württemberg e.V. Sachverständiger U18

| 5 | freien Trägern angesiedelt sind. Eine Berliner Netz- KOORDINIERUNGSSTELLEN werkrunde, an der neben den bezirklichen Koordinie- rungsstellen die Drehscheibe Kinder- und Jugendpoli- Die Geschäftsstellenfunktion übernahm 2009 der tik, Gangway e.V., der Kinderring Berlin e.V., der Landesjugendring Berlin e.V.: Die U18-Geschäftsstelle Landesjugendring Berlin e.V., das Platzmanagement war für die Koordination des Projekts und die operati- Alexanderplatz sowie der Verein zur Förderung der ve Umsetzung der Kampagne in Berlin verantwortlich. politischen Bildung e.V. beteiligt waren, tagte in Da die Einrichtung einer Bundesgeschäftsstelle auf- einem monatlichen Turnus, um über die praktische grund fehlender fi nanzieller Ressourcen nicht möglich Umsetzung von U18 in der Hauptstadt zu beraten. war, übernahm die Berliner Geschäftsstelle auch einen Teil der bundesweiten Koordination. Sie erstellte Das Subsidiaritätsprinzip hat sich großartig bewährt unter anderem sämtliche Materialien zur Durchfüh- – abzulesen an einer deutlich höheren Dichte an rung von U18, übernahm die Beratung und Vernet- Wahllokalen in Regionen mit eigener Koordinierungs- zung von Trägern sowie die Öffentlichkeitsarbeit. stelle. Daher sollte das Ziel für den nächsten bundes- weiten Durchgang von U18 im Jahr 2013 sein, 2009 etablierte das Netzwerk U18 eine Struktur fl ächendeckend im gesamten Bundesgebiet Koordi- regionaler Koordinierungsstellen im Sinne des nierungsstellen einzurichten, um politikinteressierte Subsidiaritätsprinzips, wodurch eine stärkere regio- Kindern und Jugendliche in ganz Deutschland noch nale Verankerung des Projekts über Berlin hinaus besser zu erreichen und sie in den Genuss politischer möglich wurde. Die Landesjugendringe der Bundes- Bildung im Rahmen von U18 kommen zu lassen. länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nieder- sachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein konnten als U18-Landeskoordinie- rungsstellen gewonnen werden. Überdies griffen viele Träger, die regional in der Jugendhilfe tätig sind, U18 begeistert auf und koordinierten das Projekt in ihrem Einzugsgebiet, z.B. auf Landkreisebene oder in größeren Städten. Die U18-Koordinierungsstellen akquirierten Wahllokale in ihrer Region und fungier- ten – angeleitet und unterstützt von der Berliner U18-Geschäftsstelle – als Servicestellen vor Ort.

In Berlin, der Wiege von U18, sind die Strukturen in den 13 Jahren seit der Erfi ndung des Projekts ge- wachsen und wurden seither stetig gefestigt. In allen zwölf Berliner Bezirken gibt es inzwischen U18-Ko- ordinierungsstellen, die bei Bezirksämtern, in Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros oder bei (sonstigen)

| 6 | KAPITEL 3 DIE BUNDESWEITE UMSETZUNG

mobile Wahllokale auf öffentlichen Straßen und DIE WAHLLOKALE ALS ORTE Plätzen. Über 1.000 Einrichtungen hatten sich bundesweit angemeldet; die Gründung von Wahl- DER POLITISCHEN BILDUNG lokalen erfolgte ganz unkompliziert über die U18- Website. In der hinterlegten Datenbank für die Die Wahllokale sind als Orte, an denen die politische Wahllokalverwaltung konnten die teilnehmenden Bildungsarbeit zu U18 stattfi ndet und die Kinder- Einrichtungen neben den notwendigen Kontaktinfor- und Jugendwahl durchgeführt wird, der Schlüssel mationen z.B. auch ihre Öffnungszeiten am Wahltag zum Erfolg der Kampagne. Sie konnten überall dort eintragen. Eine Verknüpfung mit google maps eingerichtet werden, wo Kinder und Jugendliche sich ermöglichte es interessierten Kindern und Jugend- aufhalten: in Schulen, Kinder- und Jugendfreizeit- lichen, mit wenigen Mausklicks das nächste Wahl- einrichtungen, Bibliotheken, Vereinsheimen oder als lokal in ihrer Region zu fi nden. Aufgrund der strikten

| 7 | parteipolitischen Neutralität von U18 waren Partei- komplette didaktische Einheiten für Grundschulen, organisationen von der Gründung von Wahllokalen die Sekundarstufe I und II sowie für außerschulische ausgeschlossen. Träger.

Die notwendigen Wahlunterlagen – eine Infobroschüre Um Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu zum Thema Wahlen, die U18-Wahlordnung und die geben, mit der Politik in einen direkten Dialog zu Anleitung zur Briefwahl, eine Stimmzettelvorlage für treten, wurden innerhalb des Netzwerks 18 Fragen jedes Bundesland mit den entsprechenden Landes- von jungen Menschen gesammelt und diese jenen listen der Parteien sowie der Erfassungsbogen zur Parteien zur Beantwortung vorgelegt, die in allen Übermittlung der Ergebnisse – standen auf der Bundesländern zur Bundestagswahl angetreten sind. U18-Website zum Download bereit. Für die Basis- Das Niveau der Fragen von Kindern der 4.–6. Klasse austattung am Wahltag hatten die Wahllokale selbst ist ein beeindruckender Beleg dafür, dass das Klischee zu sorgen: Wahlkabine, Wahlurne und Kugelschreiber der an Politik nicht interessierten Jugend sich in zum Ausfüllen des Stimmzettels. Mit der Verviel- der Praxis nicht bestätigt, wenn sich junge Menschen fältigung des Stimmzettels, der bis auf die statistische ernst genommen fühlen: Abfrage von Alter und Geschlecht weitestgehend den echten Stimmzetteln zur Bundestagswahl entsprach, waren alle organisatorischen Vorausset- FRAGEN VON KINDERN zungen geschaffen, um die Pforten für die jungen DER 4. – 6. KLASSE: Wähler/-innen zu öffnen. Zentral ausgewertet wurde lediglich die für die Sitzverteilung relevante Zweit- • Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik stimme, optional konnten die Wahllokale jedoch Warum sind so viele Leute arbeitslos und leben von auch die Direktkandidat/-innen ihres Wahlkreises Hartz IV? Warum leben so viele Familien in Armut? eintragen und die Erststimme eigenständig auswerten. • Wirtschaftspolitik Warum kann man die Infl ation nicht vermeiden oder abschaffen? Warum ist Bio-Essen so teuer, wird MATERIALIEN ZUR Bio-Essen bald mal billiger? Stimmt es, dass das Konjunkturpaket bewirkt, dass die Jugend von heute POLITISCHEN BILDUNG später mehr Steuern bezahlen muss? Woher kommt das Geld für die Abwrackprämie, wenn doch für Das Netzwerk U18 stellte für die wichtige Vorberei- Schulen und Kinder keines da ist? tungsphase auf der U18-Website vielfältige Materialien für die politische Bildungsarbeit mit unterschiedlichen • Umweltpolitik Zielgruppen zur Verfügung. Grundlagenwissen in Warum werden die Atomkraftwerke nicht abgeschal- Form von Literaturtipps und Links – auch speziell für tet? Was wollen Sie gegen die Umweltverschmut- Kinder – sind ebenso auf der U18-Website zu fi nden zung tun? Welche Energie könnte man in Deutsch- wie eine umfangreiche Methodendatenbank und land gut ausbauen?

| 8 | • Außen- und Entwicklungspolitik Wie schaffen Sie Perspektiven für Jugendliche in Werden Sie die Truppen aus Afghanistan zurückzie- ländlichen Gebieten, besonders in den neuen Bundes- hen? Wie viel spendet Deutschland Menschen, die ländern? Was macht die Ganztagsschule mit unseren Hilfe brauchen, z.B. in Afrika oder Asien, und könnte Vereinen/Verbänden? Wie kann man Ganztagsschule es mehr sein? Wie können Sie und wir anderen und Vereine verbinden? (Durch die Ganztagsschule Kindern auf der Welt, denen es schlecht geht, helfen? haben Jugendliche weniger Zeit, sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich zu engagieren.) • Schule/Freizeit/Kinderrechte Sind Sie dafür, dass mehr Lehrer an den Schulen sind? Die Antworten der Parteien können unter Können die Spielplätze mal renoviert werden? Was http://www.u18.org/37.0.html nachgelesen werden. tun Sie, um die Kinderrechte zu verbreiten? Wie könnte man es unterstützen, dass mehr Leute die Schließlich wurde eine Synopse der Wahlprogramme Kinderrechte kennen? erstellt, welche die Kernaussagen der im Deutschen in Fraktionsstärke vertretenen Parteien zu FRAGEN VON JUGENDLICHEN ausgewählten Themenfeldern stichpunktartig zu- IM ALTER VON 15 – 20 JAHREN: sammenfasst. Die U18-Synopse war eine bedeutende Hilfestellung zum Treffen einer Wahlentscheidung Was halten Sie von einer Wahlaltersenkung? Wie – und zwar nicht nur für die unter 18-Jährigen. solltesollte man mit jjugendlichenugendlichen Straftätern umumgehen?gehen?

| 9 | Die Nachfrage der Wahllokale nach den didaktischen organisierte das Kinder- und Jugendbüro Steglitz- Materialien war außerordentlich groß. In Gesprächen Zehlendorf in Kooperation mit dem Bezirksschüler- mit Verantwortlichen in den teilnehmenden Einrich- Innenausschuss und mit Unterstützung der Droste- tungen wurde deutlich, dass insbesondere auch Kinder Hülshoff-Oberschule (DHO) eine zentrale bezirkliche und Jugendliche mit bildungsfernem Hintergrund Informationsveranstaltung. Am 04.09.2009 wurden durch das niedrigschwellige Angebot von U18 insge- alle Bundestagsdirektkandidaten des Bezirks in die Aula samt und die zur Verfügung gestellten Materialien der DHO eingeladen, um im Format eines »Politiker- sehr gut erreicht wurden. parcours« den Schüler/-innen Rede und Antwort zu stehen. Die verantwortlichen Pädagog/-innen und Jugend- lichen in den U18-Wahllokalen konnten sich aus dem Innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne stellten sich reichen Fundus an Materialien der politischen Bildung die Kandidaten beim Speed Dating den kritischen bedienen und sich die Angebote für ihre Zielgruppe Fragen der Jugendlichen, die jeweils einzelne Bereiche im Wahllokal zusammenstellen. Aber U18 lässt auch genügend Raum für eigene Ideen. Häufi g dienten die auf der U18-Website eingestellten Materialien lediglich als Ausgangspunkt für eigene, kreative Aktionen, an deren Planung und Durchführung Kinder und Jugend- liche maßgeblich beteiligt waren. Die im Folgenden exemplarisch vorgestellten Aktionen machen deutlich, auf welch kreative Weise U18 eine Auseinanderset- zung mit politischen Themen ermöglicht.

EXEMPLARISCHE U18-AKTIONEN DER POLITISCHEN BILDUNG

Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf/ BezirksschülerInnenausschuss (Berlin): Speed Dating mit Politikern Um zu verhindern, dass die jungen Menschen im Berliner Südwesten bei der U18- bzw. den Bundes- tagswahlen ohne die notwendigen Informationen ihr Kreuz machen oder gar ganz zuhause bleiben,

| 10 | der Wahlprogramme vorbereitet hatten. Die Themen- palette reichte von Innenpolitik über Bildung, Wirt- schaft, Umwelt bis hin zu Migration. Nachdem das Signal ertönte, rotierten die Politiker zum nächsten Tisch, sodass am Ende des Parcours jede Themen- gruppe mit jedem der Kandidaten per Speed Date die entsprechenden Positionen herausgearbeitet hatte. Über 300 Schülerinnen und Schüler nahmen die Chance wahr, den Politikern einmal richtig auf den Zahn zu fühlen. Dabei kam Mut zu einer klaren Sprache statt Phrasendrescherei besonders gut an. Abschließend waren die Kandidaten aufgefordert, Wahlplakate einer jeweils gegnerischen Partei zu analysieren. Die Aktion wurde über das Berliner Jugendprogramm respectABel gefördert.

Jugendforum der Berliner Jugendfeuerwehr: Fishbowl und mobile Wahlteams Das Jugendforum der Berliner Jugendfeuerwehr (BJF) ist der Zusammenschluss der Jugendsprecher/-innen aus den 46 Jugendfeuerwehren Berlins. Das Jugend- forum arbeitete im Rahmen seiner Beteiligung an U18 Grundlagen der demokratischen Verfassung anhand der Bundestagswahl 2009 auf: Was ist die Bundes- tagswahl? Wie wird was gewählt? Welche Parteien Den Abschluss der BJF-Aktionen bildete der Wahltag treten mit welchen Themen an? mit zwei mobilen Wahlteams, die zu festgelegten Zeiten an Schulen, Jugendeinrichtungen und öffent- Auf einer zentralen Veranstaltung am 14.06.2009 lichen Plätzen Berlins die Wahl durchführten, bevor die beim Tag der offenen Tür der Berliner Feuerwehr gemeinsame Wahlparty mit Auszählung der Stimmen konnten alle Jugendlichen der BJF in einer Fishbowl- stieg. Die mobilen Wahlteams wurden von einem Runde mit Politiker/-innen diskutieren. Fishbowl be- Kamerateam der Redaktion Galileo von Pro7 begleitet deutet »Goldfi schglas« und bezeichnet eine Methode und in einem Beitrag zum Thema Wahlalter promi- der Diskussionsführung, bei der die Sitzordnung der nent gefeatured. Das gesamte Projekt wurde von Teilnehmenden auf einen kleinen Innenkreis und einen Jugendlichen für Jugendliche inhaltlich gestaltet und größeren Außenkreis festgelegt ist. Möchte ein/e Teil- durchgeführt. Erwachsene unterstützten die Jugend- nehmer/-in aus dem Außenkreis etwas zur Diskussion lichen lediglich bei organisatorischen Belangen. Die beitragen, kann er oder sie den Platz jederzeit mit ei- Aktionen wurden über das Berliner Jugendprogramm nem/einer Teilnehmer/-in aus dem Innenkreis tauschen. respectABel gefördert.

| 11 | Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Neukölln/ Das eigentliche Ziel von »Wahlperiode« ist jedoch Jugendclub The Corner: weitreichender: Jede/r ist aufgefordert, politische Mit dem Spiel »Wahlperiode« zu einer Positionen zu bewerten und den eigenen Standpunkt mündigen Wahlentscheidung gelangen in einem komplexen System von Informationen und Meinungen zu fi nden – als unverzichtbare Grund- lage für eine mündige Wahlentscheidung. Wenn die Mitspieler/-innen beginnen, sich über politische Inhalte auszutauschen, ist somit der Zweck des Spiels bereits erfüllt, und es ist ausdrücklich erwünscht, die Vorlage beiseite zu legen und ernsthaft zu beginnen, am politischen Leben teilzunehmen. Dem Spiel gelingt es auf diese Weise, neugierig zu machen auf politische Inhalte, parteipolitische Positionen sowie die Grund- lagen und Funktionsweise der Demokratie in Deutsch- land. Die Aktion wurde über das Berliner Jugend- programm respectABel gefördert.

Kinderring Berlin e.V./ KiezKlub Pankow: Kinderwünsche sollen wahr werden Der Kinderring Berlin e.V. stellte seine unterschied- lichen U18-Aktionen unter das Motto: »Wie ver- mitteln wir unsere Anliegen, Fragen und Wünsche Das vordergründige Ziel des vom Jugendclub The so, dass Politiker/-innen sie wahrnehmen und auf Corner in Berlin-Neukölln entwickelten Spiels ist es, uns reagieren?« möglichst viele Beliebtheitspunkte zu sammeln und die nächste Wahl zu gewinnen. Die Beliebtheitspunkte Die Kinder gingen in mehreren Schritten vor: In werden bei unterschiedlichen Spielaufgaben gewon- Workshops wurden ab März 2009 Fragen und nen. Die Spieler/-innen ordnen sich selbstständig den Forderungen gesammelt und ein zentrales Anliegen Parteien zu; bei der Koalitionsbildung spielen sowohl herausgearbeitet: »Unsere Kreuzung beim Klub Würfelglück als auch inhaltliche Schnittmengen eine und an der Schule muss kinderfreundlich umgebaut Rolle, Experimente sind dabei erwünscht. Der Ablauf: werden!« Daher haben die Kinder die Kreuzung Ende Die Spielfi gur wird auf das Startfeld gestellt. Eine der Mai gesperrt und einen Tag auf ihr gespielt. Flatternde Koalitionsparteien beginnt und dreht auf dem Parla- Transparente wiesen auf den Grund der Straßen- mentskreis den Pfeil. Nach der Aufgabenerfüllung kreuzungssperrung hin. Diese Aktion bildete die anhand unterschiedlicher Spielkarten (z.B. Wissens-, offi zielle U18-Auftaktveranstaltung des Kinderrings. Meinungs-, Ereignis- und Schätzkarten) wird der Nach den Sommerferien entwarfen die Kinder Spielstein ein Feld weitergesetzt und die/der Nächste ein Plakat. Sie hatten viele Fragen und Wünsche an ist dran. die Politik und haben eine davon ausgewählt:

| 12 | Radio Funkstark Hamburg: Demokratie lernen und gehört werden Radio Funkstark ist ein Beteiligungsprojekt, das Kinder und Jugendliche dabei anleitet und unterstützt, Radiosendungen selbst zu gestalten. Medien sind ein wichtiges Instrument der demokratischen Beteiligung, und bei Radio Funkstark wird Partizipation konkret und hörbar.

Im Rahmen von U18 produzierte eine Gruppe von Kin- dern und Jugendlichen bei Radio Funkstark eine Radio- sendung, in der z.B. Forderungen junger Menschen an die Politik auf der Straße eingefangen wurden.

»Wieso sagen Sie soviel und setzen es nicht in die Tat um?« Diese Frage wurde groß geplottet und kurz vor der Bundestagswahl über Werbetafeln der Parteien geklebt, die diese zur Verfügung gestellt hatten. Mit den Aktionen zur U18-Wahl konnte der Kinderring seine besonders junge Zielgruppe dafür begeistern, ihre Belange selbstbewusst und öffentlich zu vertreten, und zeigte damit auch, dass es für Mitbestimmung keine starre Altersgrenze gibt. Zahlreich gaben die Kinder am 18.09.2009 im gemeinsamen Wahllokal des Kiezklubs Pankow und der Klecks-Grundschule ihre Stimme ab.

| 13 | Der daraus entstandene Wahlwerbespot kann unter www.youtube.com/watch?v=5yGL-ckOZ5I angehört werden; die komplette Radiosendung zur Wahl wurde am 07.09.2009 auf Tide 96,0 ausgestrahlt.

In der Zeit vom 07.09. bis zum 18.09.2009 begab sich die Gruppe auf eine »Tingeltour« durch vier Schulen und vier Jugendeinrichtungen im Bezirk Eimsbüttel zur Vorbereitung des Wahltages. Kommunalpolitiker/ -innen sprachen mit den Kindern und Jugendlichen über politisches Engagement und die konkrete Politik im Stadtteil; die Kinder und Jugendlichen entwickelten und präsentierten ihre Wünsche den Politiker/-innen.

Am Wahltag konnten die Kinder und Jugendlichen bei Radio Funkstark wählen, anschließend wurde öffentlich ausgezählt. Die Hamburger Bundestags- kandidat/-innen waren eingeladen und stellten sich den Fragen der jungen Wähler/-innen. Auf einer An Informationsständen präsentierten sich die Par- digitalen »Wünschewand« konnten die jugendlichen teien den jungen Wähler/-innen; Vertreter/-innen Wähler/-innen ihre Wünsche an die Politik schon im der Parteien hielten kurze Wahlkampfreden und Vorfeld festhalten. Sofern über diese Wünsche auf versuchten anschließend, die U18-Zielgruppe in einer lokalpolitischer Ebene entschieden werden kann, z.B. Podiumsdiskussion von ihren Positionen zu überzeu- bei der drohenden Schließung eines Jugendklubs, gen. Inwieweit es gelang, die Inhalte kinder- und engagiert sich Radio Funkstark auch für die praktische jugendgerecht zu vermitteln, zeigte das anschließen- Umsetzung der Wünsche. de »Wahlbarometer«: Parteivertreter/-innen, die sich einer einfachen, klaren und authentischen Sprache Weitere Sendungen zum Thema sind in Planung. bedienten, wurden belohnt, »Politiksprech« wurde abgestraft. Spielwiese, Graffi tiwand, Musik und Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt leckeres Essen bildeten insofern nur den Rahmen für Wahl-Countdown in Thüringen eine wichtige Erfahrung der jungen Menschen: dass Der Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt in Thü- ihre Anliegen gehört und ernst genommen wurden. ringen, der die U18-Koordinierungsstellenfunktion Den ungewöhnlichen Höhepunkt der Veranstaltung für den Landkreis übernommen hatte, stellte am stellte ein Fußballturnier dar, bei dem Kinder und 05.09.2009 gemeinsam mit dem Mehrgenerationen- Jugendliche gegen eine Politikermannschaft antraten. haus Königsee eine bunte Veranstaltung auf die Die Kinder und Jugendlichen entschieden das Spiel Beine, die den Beginn des Countdowns bis zur U18- 11:7 für sich. Ihr Fazit: Begegnungen mit Politiker/ Wahl markierte. -innen auf Augenhöhe sind nicht nur im Sport möglich.

| 14 | BUNDESWEITE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Zunächst entwickelte die Agentur united communi- cations, die U18 mit großem Einsatz ehrenamtlich bei der bundesweiten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützte, eine Imagekampagne, die mit drei Anzeigenmotiven Sponsoren, Medien und Politik auf U18 aufmerksam machen sollte.

Ein zweites Motiv betreibt politische Farbenspiele und regt ebenso wie die fi ktiven Abkürzungen im dritten Motiv zum Nachdenken über das sich verändernde deutsche Parteiensystem an.

In einer späteren Phase wurden Druckerzeugnisse und Vorlagen erstellt, die sich direkt an die jugend- liche Zielgruppe wendeten und dazu aufriefen, die Chance zur politischen Meinungsäußerung am U18-Wahltag wahrzunehmen. Sowohl Flyer als auch Plakate wurden zentral gedruckt und verteilt. Die Druckvorlagen für diese und andere Werbematerialien, wie z.B. Einladungen zu den dezentralen Wahlpartys, wurden den Wahllokalen zusätzlich online zur Verfü- gung gestellt und bundesweit rege genutzt.

In der heißen Phase vor der U18-Wahl gab das Netz- werk U18 die Produktion eines Wahlspots in Auftrag, »Özdemerkel«, »Müntewelle« und »Steinhofer« stel- der die U18-Wähler/-innen über die von ihnen ge- len sich in einem der Motive auf einem Wahlzettel nutzten Online-Kommunikationsplattformen für den zur Abstimmung. Mit dem originellen Namens- bundesweiten Höhepunkt der Bildungskampagne verwirrspiel wurden vor allem Eltern, Lehrer/-innen, mobilisierte. Auch die Netzwerkmitglieder haben den Erzieher/-innen, Gruppenleiter/-innen, Streetworker/ Spot auf ihren Seiten eingebunden, um die jungen -innen, Verantwortliche in Jugendclubs und Ver- Wähler/-innen zu erreichen. Der U18-Wahlspot bänden, darunter auch engagierte Jugendliche selbst, macht Jugendliche auf ungewöhnliche Weise auf den aufgerufen, bei U18 mitzumachen. bevorstehenden Wahltermin aufmerksam. Er zeigt

| 15 | Jugendliche, die sich auf auf einem Boot vergnügen, als plötzlich ein(e) Wa(h)l gesichtet wird… DIE U18-WEBSITE: HERZSTÜCK DER KAMPAGNE

Die U18-Website www.u18.org fungierte als bundes- weiter Dreh- und Angelpunkt der Bildungskampagne. Sämtliche Vorlagen für die Öffentlichkeitsarbeit standen dort ebenso zum Download bereit wie die Materialien zur politischen Bildungsarbeit und die Wahlunterlagen.

Über die Website konnten Wahllokale angemeldet und recherchiert sowie aktuelle Informationen über die bundesweite Entwicklung von U18 verfolgt http://www.youtube.com/watch?v=7rwGAq18f74 werden. Außerdem konnten Wahllokale in einem Idee und Realisierung: united communications Terminkalender ihre U18-Aktionen vorstellen, sodass Presse und interessierte Öffentlichkeit sich über Abgerundet wurde die bundesweite Öffentlichkeits- die Umsetzung der Bildungskampagne in unterschied- arbeit durch einen monatlichen Newsletter und die lichen Regionen informieren und ggf. an Aktionen tagesaktuelle Pfl ege der U18-Website, die das Herz- teilnehmen konnten. stück der Kampagne bildete. Foto: röhr: wenzel journalistenbüro

U18 - DEINE WAHL. Politik verstehen. Unterschiede erkennen.en. Versprechen hinterfragen.genU18. - DEINE WAHL! www.u18.org

Gefördert vom DeutschenDeutschen KinderhilfswerKinderhilfswerkk Politik verstehen. Unterschiede erkennen. Berliner Netzwerk U18 Versprechen hinterfragen.

www.u18.org Plakat und Flyer »Deine Wahl«

| 16 | KAPITEL 4 DER HÖHEPUNKT: DIE KINDER- UND JUGENDWAHL AM 18. SEPTEMBER 2009

Seit Jahren ist die Wahlbeteiligung der Erstwähler/-in- WAHLBETEILIGUNG nen rückläufi g. Die nach Alter aufgeschlüsselte Wahl- beteiligung zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der U18- Mit 127.802 Stimmen war die Wahlbeteiligung extrem Wähler/-innen bei der nächsten Bundestagswahl 2013 hoch – gegenüber 2005 hat sich die Zahl der teilneh- wahlberechtigt sein wird. Für deren Wahlmotivation menden Kinder und Jugendlichen mehr als verdoppelt. leistet der spielerische Ansatz von U18 einen wichtigen Diese Begeisterung der jungen Menschen bestätigt, Beitrag, gleichzeitig stärkt die inhaltliche Vorbereitung dass mit niedrigschwelligen Angeboten der politischen auf die U18-Wahl die Fähigkeit, eigene Interessen Bildung eine große Wirkung erzielt werden kann. zu erkennen, zu formulieren und zu vertreten, sodass künftigen Erstwähler/-innen, die an U18 teilgenom- Auch Kinder und Jugendliche ohne deutschen Pass men haben, beim Treffen ihrer Wahlentscheidung auf durften an der U18-Wahl teilnehmen, denn sie sind wichtige Kompetenzen zurückgreifen können. ebenfalls vielfach von den Entscheidungen der deut- schen Politik betroffen. Wahlbeteiligung nach Bundesländern

Verteilung Stimmen/Bundeslaänder Wahlbeteiligung Bundesrepublik nach Geschlecht

nach Geschlecht ausgewertete Stimmen: 94659 Berlin 21696 Brandenburg 4564 Bremen 357 Hamburg 1036 Hessen 6845 Bayern 20864 Mecklenburg- Mädchen 49,02 % Vorpommern 2124

Baden-Württemberg Niedersachsen 19208 11024 50,98 % Jungen Thüringen 2980 Schleswig-Holstein Nordrhein-Westfalen 5061 14160 Sachsen-Anhalt 3183 Rheinland-Pfalz 1493 Sachsen 9151 Saarland 473

Wahlbeteiligung Bundesrepublik nach Alter ERGEBNISSE nach Alter ausgewertete Stimmen: 98831

Das bundesweite U18-Ergebnis

Verteilung Stimmen/Bundesländer

SPD 20,45%

GRÜNE 20,00%

CDU/CSU 19,35%

DIE LINKE 10,35% 15 Jahre 19,75% Jahre 15

14 Jahre 17,77% Jahre 14 Piratenpartei 8,70% 16 Jahre 15,95% Jahre 16

13 Jahre 12,81% Jahre 13 FDP 7,60% 12 Jahre 9,67% Jahre 12 17 Jahre 9,87% Jahre 17 Die Tierschutzpartei 5,19% 11 Jahre 6,37% Jahre 11

10 Jahre 4,6% Jahre 10 Sonstige 8,35% 9 Jahre 1,64%9 Jahre 8 Jahre 0,81%8 Jahre 7 Jahre 0,38%7 Jahre 0,18% 6 Jahre >6 0,2% Jahre

| 17 | Die Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern (in Prozent):

CDU/ DIE Piraten- Tier- Sons- Anzahl gülti- SPD FDP Grüne NPD CSU LINKE partei schutz tige ge Stimmen

Baden- 18,82 20,77 8,39 7,33 22,87 8,85 5,93 (3,24) 3,79 10721 Württemberg

Bayern 23,78 15,42 8,15 6,11 18,00 9,33 6,25 (3,66) 9,29 20456

Berlin 13,52 23,65 (4,90) 15,13 22,60 7,83 6,82 (2,41) 3,13 20742

Brandenburg 17,69 22,62 5,98 16,32 14,73 12,57 6,12 3,98 4399

Bremen 13,14 30,57 5,71 16,86 25,41 6,29 (0,86) 1,44 350

Hamburg 14,66 36,75 (4,62) 13,25 17,57 8,03 (2,11) 3,01 996

Hessen 12,52 23,25 6,04 10,31 23,74 9,52 8,99 (3,53) 2,11 6661

Mecklenburg- 24,21 17,52 6,55 15,77 19,36 10,53 (4,90) 1,17 2061 Vorpommern Nieder- 19,28 22,04 7,49 7,13 21,21 10,13 8,14 (3,05) 1,54 18586 sachsen Nordrhein- 19,67 24,66 6,27 6,06 20,57 7,74 7,02 (2,37) 5,66 13572 Westfalen Rheinland- 24,14 22,90 8,69 6,41 20,41 8,28 (2,69) 6,48 1450 Pfalz

Saarland 32,24 18,30 14,16 (4,79) 16,12 5,23 (3,92) 5,23 459

Sachsen 27,00 15,18 13,70 15,02 13,65 12,78 2,68 8867

Sachsen- 22,15 17,60 8,49 19,08 14,63 9,36 7,14 1,55 3097 Anhalt Schleswig- 19,73 18,85 10,26 7,58 27,10 11,07 (2,51) 2,90 4816 Holstein

Thüringen 17,88 14,38 8,60 18,80 14,14 14,08 9,42 2,70 2920

Fett gedruckt: stärkste Partei In Klammern: unter 5% Leeres Feld: keine Landesliste der Partei

| 18 | »U18 hat gewählt« wurde der bundesweite Charak- DAS WAHLSTUDIO ter von U18 sinnlich erfahrbar.

»U18 HAT GEWÄHLT« Das Wahlstudio wurde durch eine Jugendredaktion realisiert, die – angeleitet von einem Medienpädagogen Die Erfahrungen des ersten bundesweiten Durch- des Medienkompetenzzentrums »Medienetage« und gangs von U18 im Jahr 2005 hatten gezeigt, dass begleitet durch die Berliner U18-Geschäftsstelle – den seitens der Kinder und Jugendlichen ein Bedürfnis Inhalt der Sendung erarbeitete. Die Jugendredaktion nach Abschlussveranstaltungen mit lokalem Bezug übernahm sowohl die redaktionell-journalistische als besteht. Gleichzeitig wurde nach einem geeigneten auch die technische Umsetzung. Die Wahlsendung bie- Format gesucht, um den U18-Wähler/-innen zu tet somit ein eindrucksvolles Beispiel für die Beteiligung vermitteln, dass ihr Engagement Teil eines großen, und Mitbestimmung junger Menschen. Zusätzlich er- bundesweiten Projekts war. Daher wurde erstmalig warb die 17-köpfi ge Gruppe junger Menschen im Alter ein zentrales Wahlstudio initiiert: Mit der Sendung von 13 bis 21 Jahren wichtige Medienkompetenzen.

| 19 | Die Sendung wurde am U18-Wahltag, dem 18. Sep- Bundesland und der gesamten Bundesrepublik zu tember 2009, von 18.00–20.00 Uhr bei ALEX, dem informieren. Besucher/-innen der dezentralen Wahl- Offenen Kanal Berlin, sowie als Internet-Livestream partys konnten die Sendung »U18 hat gewählt« ausgestrahlt. gemeinsam im Internet-Livestream verfolgen.

Im Zentrum von »U18 hat gewählt« standen – wie in einem echten Wahlstudio – Hochrechnungen und Wahlanalysen. Die Wahlergebnisse wurden auch WAHLURNENWETTBEWERB regional aufbereitet und analysiert. Wie es der Tradition entspricht, hat das Netzwerk Eine Diskussionsrunde mit den Politiker/-innen Anne U18 auch in diesem Jahr einen Wettbewerb für die Knauf (SPD), Hellmut Königshaus (FDP), Gottfried schönste Wahlurne ausgelobt. Die Wahllokale konn- Ludewig (CDU), Halina Wawzyniak (LINKE) und ten im Vorfeld der Wahl Fotos der selbst gebastelten Wolfgang Wieland (GRÜNE) – angelehnt an die bei Wahlurnen einsenden. Am Wahltag wurde dann Bundestagswahlen übliche »Elefantenrunde« – diente online über die schönste Urne abgestimmt. der Interpretation der Wahlergebnisse im Spannungs- feld zwischen den parteipolitischen Präferenzen Gewinner ist das Kinder- und Jugendhaus Wöhrd junger Menschen und der jugendgerechten Ansprache mit seiner Reichstagswahlurne. Es erhielt als Preisgeld der Parteien. Bestandteil der Sendung waren darüber 200 Euro. Den zweiten Platz belegte die Katholische hinaus Einspielfi lme über U18-Aktionen, aber auch Kirchengemeinde Herz Jesu Wandlitz mit ihrer Welt- Videoproduktionen wie Wahlwerbespots usw., die kugel-Wahlurne. Sie erhielt 100 Euro. Den dritten bundesweit während der Vorbereitung auf den Wahl- Platz teilen sich drei Jugendclubs, deren Wahlurnen tag entstanden waren. exakt gleich gut bewertet wurden: Der Mädchenclub im Frauenzentrum Wolfen (Der Rabe), der Welseclub »U18 hat gewählt« bot allen an U18 beteiligten Kin- Berlin (Der Fernseher) und der Kinder- und Jugendclub dern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich zeitnah Chemnitz (Die Marx-Büste). Jede der drei Einrichtun- über die Wahlergebnisse in ihrem Landkreis, ihrem gen erhielt 50 Euro.

| 20 | | 21 | In Berlin-Lichtenberg wurden sogar zwei Wahlpartys WAHLPARTYS veranstaltet: eine Kinderwahlparty sowie eine große Wahlparty für Jugendliche mit Aktionsständen, Büh- Auch aufgrund der gewachsenen Größe des Projekts nenprogramm und Diskussionsrunden mit Politiker/ U18 im »Superwahljahr 2009« wurde das Vorhaben -innen der Bundes-, Landes- und der kommunalen einer zentralen Abschlussveranstaltung zugunsten Ebene. Unter anderem diskutierten Danny Deinhard dezentraler Veranstaltungen aufgegeben, sodass (FDP), Ellen Haußdörfer (SPD), Dr. Klaus Lederer (LINKE), viel Raum für eigene Ideen entstand. Allein in Berlin Martin Pätzold (CDU) und Malte Spitz (GRÜNE), stellten sechs Bezirke (Lichtenberg, Marzahn-Hellers- moderiert von Stefan Rupp (radioeins) über die U18- dorf, Neukölln, Pankow, Steglitz-Zehlendorf und Wahlergebnisse und jugendpolitische Themen. Tempelhof-Schöneberg) Wahlpartys mit buntem Kulturprogramm auf die Beine. Die Wahlpartys boten Häufi g wurde auf den Wahlpartys die Auszählung der zudem eindrucksvolle Beispiele für das produktive Stimmen als öffentliches »Happening« inszeniert, Zusammenwirken unterschiedlichster lokaler Akteure sodass Kindern und Jugendlichen auch das Prinzip der der Kinder- und Jugendhilfe. Transparenz demokratischer Wahlen vermittelt wurde.

| 22 | Aus der Pressemitteilung zur Wahlparty in Marzahn-Hellersdorf:

»Am 18.9.09 fi ndet ab 18 Uhr die Wahlparty des Be- zirkes Marzahn-Hellersdorf auf dem Alice-Salomon- Platz vor dem Rathaus statt. Sie ist Höhepunkt und Abschluss der bundesweiten U18-Wahlkampagne. Mit viel Musik, Tanz und natürlich den Wahlergebnis- sen und deren Auswertung kann von 18 bis 22 Uhr gefeiert werden. Zu jeder Wahl gehören Wahlpartys. Bei uns feiern die Wähler aber nicht nach Parteien fein säuberlich getrennt, sondern alle feiern zusammen. Und wir feiern dicke. Mit Rockmusik, Rap-Battles und Break- dance machen wir den Alice-Salomon-Platz unsicher. Angesagt haben sich die Rapcrews von »Tykk« und »RapHostel«, die PopRocker »Sempa« und »Vorort« sowie die Breakdancer »MGTUPAC«. Außerdem werden die Jugendmoderatoren den eingeladenen Direktkandidaten des Wahlkreises Marzahn-Hellers- dorf auf den Zahn fühlen. Im Vorfeld der Veranstaltung, ab 12 Uhr, steht das mobile Wahllokal auf dem Platz. Dort können Pas- santen sich über die Programme der im Bundestag vertretenen Parteien informieren, den Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung benutzen und, so sie unter 18 sind, an der Wahl teilnehmen. Die U18-Wahlparty ist eine Veranstaltung des »Roten Baums« in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Marzahn-Hellersdorf, dem Kinder- und Jugendbüro, dem Eastend Berlin e.V. und mit freundlicher Unter- stützung des Zentrums Helle Mitte. Die Veranstaltung wird gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms ›Soziale Stadt‹.«

| 23 | KAPITEL 5 DIE RESONANZ AUF U18 IN POLITIK UND MEDIEN

((Quelle:Quelle: Deutscher BundestBundestag/Ankeag/Anke Jacob) DIE KINDERKOMMISSION ALS Deutscher Bundestag SCHIRMHERRIN Die Kinderkommission übernimmt die Schirmherrschaft für die Jugendwahl U 18 Das Netzwerk U18 hat die Kinderkommission des 16. Deutschen Bundestages als Schirmherrin gewinnen können.

Am 18. September 2009 können Kinder und Jugendliche Berlin, 9. September 2009 bundesweit an der Jugendwahl U18 teilnehmen. In ihren Herausgeber: Wahllokalen – Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Schulen »Die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Referat Presse, Rundfunk, Fernsehen, oder Schulclubs - setzen sich die Kinder und Jugendlichen schon PuK 1 lange vor dieser Wahl mit all den Themen auseinander, die sie interessieren – wie Umweltschutz, Bildungspolitik und Kinder (Kinderkommission, KiKo) gibt es seit 1988. Platz der Republik 1 11011 Berlin Jugendarbeitslosigkeit. Telefon: +49 30 227-37171 Sie ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Fax: +49 30 227-36192 Allen Mitgliedern der Kinderkommission des Deutschen [email protected] Bundestages war es während der gesamten 16. Legislaturperiode ein wichtiges Anliegen, Kinder und Jugendliche zu einer aktiven Senioren, Frauen und Jugend. Das bedeutet, sie ist Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes zu motivieren. Daher übernehmen sie gerne die Schirmherrschaft für die Jugendwahl kleiner als der Ausschuss selbst und hat eine ganz U18 . Sie wünschen den Kindern und Jugendlichen nicht nur viel Spaß an dieser Aktion, sondern darüber hinaus auch Lust spezielle Aufgabe: die Interessenvertretung für Kinder auf mehr Beteiligung und Mitwirkung an politischen Prozessen. Ekin Deligöz, die Vorsitzende der Kinderkommission, erklärt: „Demokratie braucht Beteiligung! Die Jugendwahl U18 ist eine und Jugendliche. Alle ordentlichen Mitglieder der Initiative, jungen Menschen Politik näher zu bringen und sie verständlich zu machen. Sie lernen dabei, ihre eigenen Kinderkommission gehören auch dem Ausschuss an. Interessen zu formulieren und sich für die Umsetzung einzusetzen. Die Kinderkommission des Bundestages hofft darauf, dass mit der Jugendwahl U18 das Interesse für Politik Damit können sie die Interessen der Kinder auch dort nachhaltig geweckt wird und die Jugendlichen ihr zukünftiges Wahlrecht verantwortungsvoll nutzen.“ vertreten und haben einen Zugang zum parlamen- tarischen Aktionsfeld, den nur ein Ausschuss bieten kann.« (Website Deutscher Bundestag)

STATEMENTS DER PARTEIEN ZUM WAHLERGEBNIS

Andrea Nahles, stellvertretende SPD-Partei- vorsitzende: »Die U18-Wahl ist ein voller Erfolg, denn sie hat eins ganz deutlich gezeigt: Kinder und Jugendliche wissen, wie wichtig es ist, sich einzu- bringen und durch Wahl ihre Interessen zu vertreten. Kinder und Jugendliche wissen ganz genau, wo der Schuh drückt und machen sich viele Gedanken um v.l.n.r.: Diana Golze (DIE LINKE), Ekin Deligöz ihre Zukunft. Umso erfreuter bin ich, dass meine (GRÜNE), Michaela Noll (CDU/CSU), Marlene Partei, die SPD, als – wenn auch knappe – Siegerin Rupprecht (SPD), Miriam Gruß (FDP) aus der Wahl hervorgegangen ist.«

| 24 | , jugendpolitischer Sprecher der Jens Seipenbusch, Vorsitzender der PIRATEN- grünen Bundestagsfraktion, und Malte Spitz, PARTEI Deutschland: Mitglied im Bundesvorstand der GRÜNEN: »Die Beteiligung an dieser Wahl zeigt uns, dass die »Das sehr gute Abschneiden der Grünen bei der jungen Menschen die Wichtigkeit erkannt haben, U18-Wahl bestätigt unseren Einsatz für die Interessen ›eine Wahl zu haben‹ und sich im Sinne des Projekts junger Menschen, für die Lösung von Zukunftsfragen U18 für eine der Parteien zu entscheiden. Dass viele und gegen die rückwärtsgewandte Politik der Großen von ihnen dabei uns gewählt haben, zeigt, dass Koalition. Viele Jugendliche unterstützen gerade jungen Menschen die Verteidigung ihrer Bürgerrechte unsere Forderungen beim Klimaschutz, zum Atom- wichtig ist und dass die Piraten die entscheidenden ausstieg und für die Stärkung der Bürgerrechte.« Themen des 21. Jahrhunderts anpacken.«

Dr. Ursula von der Leyen, CDU, Bundesministerin Miriam Gruß, kinder- und jugendpolitische für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion: »Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern »Die wichtigste Zahl dieses Wahlergebnisses ist nicht, muss immer wieder neu belebt werden. Die funda- wie viel Prozent die eine oder andere Partei bekom- mentale Bedeutung des Rechts zur Wahl erkennt man men hat, sondern wie viele Jugendliche sich an dieser leider erst, wenn es einmal fehlt. Es gibt den nach- Wahl beteiligt haben. Die hohe Wahlbeteiligung wider- denklich stimmenden Spruch. ›Wenn Du Dich nicht legt ganz klar das Vorurteil, Politik sei für Jugendliche um mich kümmerst, verlasse ich Dich. Deine Demo- zu langweilig. Wenn diese U18-Wahl auch nur einen kratie!‹ Demokratie heißt auch streiten, sich ausein- einzigen Jugendlichen vom potenziellen Nichtwähler andersetzen und wählen gehen. Dass sich deutsch- zum überzeugten Wähler gemacht hat, hat sich der landweit rund 130.000 an der Wahl beteiligt haben, Aufwand schon gelohnt. Eine regelmäßige U18-Wahl zeigt, dass sich Kinder und Jugendliche auch für wäre auf jeden Fall wünschenswert!« das Räderwerk unserer Demokratie interessieren, wenn wir sie ernst nehmen und ihnen die Prozesse Stefan Bernhard Eck, Bundesvorsitzender der erklären.« TIERSCHUTZPARTEI: »Die Ergebnisse der U18-Wahl werte ich als ein sehr Diana Golze, kinder- und jugendpolitische hoffnungsvolles Signal für die Zukunft, denn ginge es Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE: nach dem Willen der jungen Menschen in Deutsch- »Natürlich freut es mich, dass auch der Nachwuchs land, käme die Partei Mensch Umwelt Tierschutz DIE LINKE mit über zehn Prozent im Parlament ver- auf Anhieb in den deutschen Bundestag. [...] Dieses treten sehen möchte. Wichtiger als die Ergebnisse Ergebnis ist auch deshalb ein riesiger Erfolg für uns, ist die Tatsache, dass sich bundesweit rund 125.000 da unsere Partei – wie bei der regulären Bundes- Kinder und Jugendliche an der Abstimmung beteiligt tagswahl – nicht in allen Bundesländern auf dem und sich im Vorfeld über das Prozedere der Mitbe- Stimmzettel stand und trotzdem die 5-Prozent-Hürde stimmungsmöglichkeiten in der Demokratie vertraut überspringt.« gemacht haben.«

| 25 | 123456789101112

13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

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37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 4748

Thomas Gebhart (CDU)21 BUNDESTAGSABGEORDNETE Kai Gehring (GRÜNE)22 Iris Gleicke (SPD)23 FÜR U18 Katrin Göring-Eckardt (GRÜNE), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages24 Angelika Graf (SPD)25 U18 hat die Abgeordneten des 16. Deutschen Bundes- Monika Griefahn (SPD) tages um Unterstützung für die Bildungskampagne Prof. Monika Grütters (CDU)26 gebeten. 129 Politiker/-innen haben sich mit Gruß- Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) Fraktionsvorsitzender27 worten, Pressemitteilungen und durch die Teilnahme Hans-Joachim Hacker (SPD)28 an Veranstaltungen vor Ort für ihre zukünftige Dr. Reinhold Hemker (SPD) Wählerschaft bei der Bundestagswahl 2013 engagiert: Petra Heß (SPD) Gregor Amann (SPD) Priska Hinz (GRÜNE)29 (GRÜNE)1 Inge Höger (DIE LINKE) Rainer Arnold (SPD)2 Dr. Werner Hoyer (FDP)30 Dr. Hans-Peter Bartels (SPD)3 Klaas Hübner (SPD) Sören Bartol (SPD)4 Christel Humme (SPD)31 Ernst-Reinhard Beck (CDU)5 Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE)32 (GRÜNE), Ulrich Kelber (SPD)33 parl. Geschäftsführer 6 Prof.Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) Uwe Beckmeyer (SPD)7 Jürgen Klimke (CDU)34 Veronika Bellmann (CDU)8 Hellmut Königshaus (FDP)35 Karin Binder (DIE LINKE)9 Gudrun Kopp (FDP)36 Dr. Lothar Bisky (DIE LINKE), Karin Kortmann (SPD) Parteivorsitzender 10 Dr. Rolf Koschorrek (CDU)37 Klaus Brandner (SPD)11 Hartmut Koschyk (CSU)38 Helmut Brandt (CDU) Sylvia Kotting-Uhl (GRÜNE) Edelgard Bulmahn (SPD)12 Anette Kramme (SPD)39 Christian Carstensen (SPD) Ernst Kranz (SPD) Roland Claus (DIE LINKE)13 Helga Kühn-Mengel (SPD) Sevim Dagdelen (DIE LINKE)14 Renate Künast (GRÜNE), Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE)15 Fraktionsvorsitzende40 Klaus Ernst (DIE LINKE)16 Katrin Kunert (DIE LINKE)41 Dr. Maria Flachsbarth (CDU)17 Undine Kurth (GRÜNE)42 Peter Friedrich (SPD)18 Markus Kurth (GRÜNE)43 Erich G. Fritz (CDU)19 (GRÜNE)44 Sigmar Gabriel (SPD), BM für Umwelt, Dr. Max Lehmer (CSU)45 Naturschutz und Reaktorsicherheit 20 Ina Lenke (FDP)

| 26 | 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60

61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72

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85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96

Michael Leutert (DIE LINKE)46 Marina Schuster (FDP)75 Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP)47 Dr. Martin Schwanholz (SPD)76 Ingbert Liebing (CDU)48 Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) Gabriele Lösekrug-Möller (SPD)49 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)77 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Johannes Singhammer (CSU)78 Dirk Manzewski (SPD) Dr. Hermann Otto Solms (FDP), Vizepräsident Caren Marks (SPD)50 des Deutschen Bundestages79 Petra Merkel (SPD)51 Andreas Steppuhn (SPD) Maria Michalk (CDU)52 Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (GRÜNE)80 Dr. Matthias Miersch (SPD)53 Joachim Stünker (SPD) Jan Mücke (FDP)54 Dr. Rainer Tabillion (SPD) Carsten Müller (CDU)55 Dr. Harald Terpe (GRÜNE)81 Detlef Müller (SPD) Wolfgang Tiefensee (SPD), BM für Verkehr, Stefan Müller (CSU)56 Bau und Stadtentwicklung sowie Beauftragter der Gesine Multhaupt (SPD) Bundesregierung für die neuen Bundesländer82 Andrea Nahles (SPD), stv. Parteivorsitzende 57 Carl-Ludwig Thiele (FDP) 83 Franz Obermeier (CSU)58 Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD), Eduard Oswald (CSU) Vizepräsident des Deutschen Bundestages Dr. Joachim Pfeiffer (CDU)59 Franz Thönnes (SPD)84 Cornelia Pieper (FDP)60 Alexander Ulrich (DIE LINKE)85 Brigitte Pothmer (GRÜNE)61 Dr. Daniel Volk (FDP)86 Mechthild Rawert (SPD)62 Dr. Marlies Eva Volkmer (SPD)87 Steffen Reiche (SPD) Dr. Ursula von der Leyen (CDU), BM für Familie, Maik Reichel (SPD) Senioren, Frauen und Jugend88 Dr. Carola Reimann (SPD)63 Christoph Waitz (FDP) Christel Riemann-Hanewinckel (SPD)64 Kai Wegner (CDU)89 Sönke Rix (SPD)65 Andreas Weigel (SPD) René Röspel (SPD)66 Peter Weiß (CDU)90 Ernst Dieter Rossmann (SPD)67 Dr. Guido Westerwelle (FDP), Parteivorsitzender91 (GRÜNE), Andrea Wicklein (SPD)92 Parteivorsitzende 68 Wolfgang Wieland (GRÜNE)93 Elisabeth Scharfenberg (GRÜNE)69 Gert Winkelmeier (fraktionslos) Dr. Hermann Scheer (SPD)70 Hartfrid Wolff (FDP) Dr. (GRÜNE)71 Waltraud Wolff (SPD) Carsten Schneider (SPD) Uta Zapf (SPD)94 Olaf Scholz (SPD), BM für Arbeit und Soziales 72 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Ottmar Schreiner (SPD)73 Manfred Helmut Zöllmer (SPD)95 Swen Schulz (SPD)74 Brigitte Zypries (SPD), BM der Justiz96

| 27 | Schwerpunkt der Berichterstattung waren die U18- MEDIENBERICHTERSTATTUNG Wahl und das Ergebnis, aber auch die folgenden Aspekte wurden thematisiert: Piraten und Tierschutz- Die Medienresonanz übertraf alle Erwartungen: partei knacken bei U18 die Fünf-Prozent-Hürde, Insgesamt wurden 1.138 Berichte in Zeitschriften, Erfolg der NPD in einigen Bundesländern, Veranstal- Zeitungen und Online erfasst. Weiterhin wurden 25 tungen im Rahmen von U18, Aufrufe zur U18-Wahl, Berichte im Fernsehen (ARD, ZDF, RTL, Pro7, n-tv, Internetangebot www.u18.org, Image-Kampagne… N24, rbb, MDR, NDR, WDR, SWR, Radio Bremen, DW-TV, TVB, TV Südbaden, center.tv, kirchenfern- sehen.de, …) sowie 19 Berichte im Radio (SR, SWR, SWR3, HR1, NDR Info, Bayern 1, Rs2, rbb Inforadio, rbb Radio Eins, Deutschlandradio, MDR Info, WDR, Kiss FM, Rs2, yourzzfm.de, …) registriert.

Tagesschau, 18.09.2009

KinderZEIT.de, 18.09.2009 Bild.de, 22.09.2009

| 28 | Süddeutsche Zeitung, 21.09.2009

Url: http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-u18-wahlprojekt-auch-piraten-waeren-im-bundestag_aid_437199.html

19.09.2009, 14:01 Drucken

Wahlen U18-Wahlprojekt: Auch Piraten wären im Bundestag Ginge es nach den Wählern von morgen, würde die SPD bei der Bundestagswahl knapp das Rennen machen. Bei dem zweiten bundesweiten Wahlprojekt „U18“ simulierten rund 125 000 Jugendliche am Freitag in Deutschland die Bundestagswahl in einer Woche.

Sie stimmten dabei für ein „buntes“ Parlament. Nach der vorläufigen Endauswertung der 1125 Wahllokale lag die SPD mit 20,4 Prozent ganz knapp vor den Grünen mit 19,9 und der Union mit 19,3 Die Welt, 21.09.2009 Prozent. Die Linke erreichte 10,4 Prozent. Die Piratenpartei wurde mit 8,7 Prozent fünftstärkste Kraft vor der FDP mit 7,6 und der Tierschutz-Partei mit 5,2 Prozent. Sorge bereitete die hohe Zustimmung für die NPD vor allem in Ostdeutschland. Ginge es nach den unter 18- dpa Jährigen, würde der nächste Bundestag Die Jugendwahl „U18“ ist die größte politische bunt. Foto: U18-Netzwerk Berlin Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Bei der ersten Simulation der Bundestagswahl 2005 hatte die SPD mit 38,8 Prozent klar vor der Union mit 16,7 Prozent der Stimmen gewonnen. Damals hatten sich rund 50 000 Jugendliche beteiligt. Die Wahllokale in Schulen, Bibliotheken und Jugendeinrichtungen waren wie bei der richtigen Wahl am Freitag bis 18 Uhr geöffnet. „Ziel ist es, über die Bedeutung von Wahlen zu informieren, Hintergründe von Politik zu erklären, aber auch eine Diskussionsplattform für eine Senkung des Wahlalters zu schaffen“, sagte der Initiator des „U18“-Projekts, Markus Lehmann, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Es gehe auch darum, die Quote der Erstwähler durch eine solche Aktion zu steigern.

Wie schon 2005 bekam die rechtsextreme NPD besonders in Sachsen viel Zuspruch, sie erzielte dort mit rund 12,8 Prozent das bundesweit höchste Ergebnis. In Thüringen kamen sie auf 9,4 Prozent. Danach folgen Sachsen- Anhalt (7,1), Brandenburg (6,1) und Mecklenburg- Vorpommern mit 4,9 Prozent. Bei der ersten U18-Wahl 2005 hatte die NPD in Sachsen sogar 16,6 Prozent erreicht. Deutschlandweit kam sie damals auf 6,6 Prozent. In diesem Jahr reichte es auf Bundesebene nur noch zu 4,2 Prozent.

Laut einer Forsa-Umfrage machen 84 Prozent der unter 30-Jährigen fehlendes Politikwissen dafür verantwortlich, dass nicht gewählt wird. 63 Prozent – vor allem jüngere Befragte – halten Angebote zur Beteiligung von Jugendlichen für notwendig, damit frühzeitig das Interesse für Wahlen geweckt wird. Zuletzt war immer wieder über eine Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre diskutiert worden.

Bei der Bundestagswahl am 27. September sind 3,5 Millionen Deutsche erstmals zur Bundestagswahl aufgerufen – so viele wie noch nie zuvor. In der Gruppe der Jung- und Erstwähler lag die Wahlbeteiligung 2005 mit knapp 70 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 77,7 Prozent.

FAZ, 24.09.2009 Focus.de, 19.09.2009

| 29 | KAPITEL 6 DIE WIRKUNG DES PROJEKTS

Anfang September führte das Meinungsforschungs- Ein generelles Desinteresse an Politik bestätigt die institut forsa für U18 pro bono eine repräsentative Auswertung von U18 mittels eines Fragebogens nicht Befragung durch. Das Netzwerk U18 wollte wissen, – im Gegenteil: Die Befragung von knapp 1.500 U18- welche Gründe die Bundesbürger/-innen für die Wähler/-innen hat ergeben, dass Kinder und Jugend- sinkende Wahlbeteiligung insbesondere junger Men- liche sich vor allem für jene Themen interessieren, schen sehen und welche Maßnahmen aus Sicht der die ihre Lebenswelt betreffen: Jugend und Familie, Bürger/-innen die Wahlbereitschaft junger Menschen Bildung und Ausbildung sowie Sport und Freizeit. erhöhen würden. Aber auch die Themen Arbeit und Soziales bewegen die jungen Menschen. 70 Prozent der Bundesbürger/-innen vermuten, dass jüngere Wähler/-innen glauben, durch ihre Stimm- Bei rund 38 Prozent der befragten Wähler/-innen hat abgabe nichts verändern zu können. 66 Prozent aller U18 das Interesse an Politik »sehr stark« oder »ziem- Befragten und sogar 84 Prozent der unter 30-Jährigen lich stark« gesteigert; ihr Wissen über Politik erweitern vermuten fehlendes Politikwissen als Grund, warum konnten im Rahmen von U18 fast 75 Prozent der nicht gewählt wird – wobei auffällt, dass 84 Prozent Befragten. Entsprechend stärker politisch engagieren der 14- bis 29-Jährigen darin sogar den Hauptgrund wollen sich knapp 40 Prozent – sei es zum Teil auch sehen. Ein generelles Desinteresse von Jugendlichen »nur« durch politische Diskussionen mit Freunden an Politik unterstellen 57 Prozent der Befragten (und und Familie. sogar 70 Prozent der 14- bis 29-Jährigen). Knapp 40 Prozent der befragten Kinder und Jugend- Eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger hält lichen gaben als Motivation für ihre Teilnahme an U18 mehr politische Bildung für notwendig, um junge an, damit besser auf das »echte« Wählen vorbereitet Menschen zur Teilnahme an Wahlen zu bewegen: zu sein. 66 Prozent antworteten auf die Frage »Wirst Konkret danach gefragt, welche Maßnahmen nötig du wählen gehen, wenn du 18 bist?« mit »Ja«, weitere wären, um mehr junge Menschen zur Teilnahme 20 Prozent antworteten mit »Eher ja«. an Wahlen zu bewegen, wird von den Bundesbürger/ -innen mit 79 Prozent am häufi gsten »mehr politische Insofern kann die von Wahl zu Wahl wachsende Bildung« genannt. Für 65 Prozent ist ein »besseres Wahlbeteiligung junger Menschen an U18 dazu inhaltliches Angebot der Parteien« eine wichtige beitragen, dass sich in Zukunft die Wahlbeteiligung Voraussetzung. 63 Prozent – vor allem die Jüngeren – junger Menschen bei echten Wahlen erhöht. halten es für notwendig, dass es Angebote zur Beteiligung von Jugendlichen gibt, damit frühzeitig Unabhängig von der Wahlbeteiligung betrachtet es das Interesse für das Thema Wahlen geweckt wird. U18 als großen Erfolg, dass alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen ermutigt wurden, sich eine Genau hier setzt U18 an: Die politische Bildungs- Meinung zu bilden, diese zu artikulieren und sich initiative motiviert Menschen unter 18, sich aktiv mit vor allem in Angelegenheiten, die sie selbst betreffen, politischen Themen auseinanderzusetzen und eigene einzumischen. Interessen zu vertreten.

| 30 | Wahlurne vom Jugendrotkreuz Hockenheim

FÖRDERUNG BUND FÖRDERUNG BERLIN

Die Agentur united communications GmbH unterstützte U18 in den Bereichen Kommunikationsberatung, Werbung und PR.

U18 in Berlin wurde gefördert von der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin (jfsb).

Die U18-Internetpräsenz sowie die bundesweite Beratung und regionale Vernetzung von Trägern bei der Umsetzung von U18 wurden gefördert vom Deutschen Kinderhilfswerk e.V. U18 in Berlin wurde gefördert von der Kreuzberger Kinderstiftung.

Abgeordnetenwatch hat uns seine Datenbank mit der Zuordnung Das Berliner Jugendprogramm respectABel – AKTION BERLIN der Postleitzahlen zu den Wahlkreisen zur Verfügung gestellt und förderte Kinder- und Jugendprojekte im Rahmen von U18. unterstützte damit die U18-Wahlauswertung.

forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse mbH führte für U18 eine kostenlose, repräsentative Befragung zur Wahlbeteiligung junger Menschen durch. Die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin förderte die Schulung für jugendliche U18-Coaches, die die Wahllokale in den Bezirken bei der Umsetzung von U18 ehrenamtlich beraten haben.

MEDIENPARTNER

U18 kooperierte mit der Wahlkampfarena, der neuen Online- Debattierplattform der Wochenzeitung »Der Freitag«, und In Berlin wurde U18 mit fachlicher Unterstützung der Senats- betrieb dort auch einen Blog. verwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung durchgeführt.

Eine Jugendredaktion produzierte unter Anleitung des Medienkompetenzzentrums Treptow-Köpenick die Sendung »U18 hat gewählt« im ALEX, dem Offenen Kanal Berlins. Der Jugendserver Spinnenwerk hostet die U18-Website.

| 31 | IMPRESSUM

Herausgeber: Kinder- und Jugendwahlprojekt U18 Redaktion: Nina Lippmann, Tilmann Weickmann (V.i.S.d.P.) für den Landesjugendring Berlin e.V., www.ljrberlin.de Layout: Jule Svoboda Titelbild: united communications GmbH, www.united.de Druck: fl yeralarm Aufl age: 1.000 Exemplare

Bildnachweise S.4 oben links: Radio Funkstark, unten links und rechts: U18-Netzwerk S.10 Kinder- und Jugendbüro Steglitz-Zehlendorf S.11 Berliner Jugendfeuerwehr S.13 links: Kinderring Berlin e.V., rechts: Radio Funkstark S.14 Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt S.19 oben links: Berliner Jugendfeuerwehr, oben rechts: Radio Funkstark, unten: David Holetzeck, ALEX Offener Kanal Berlin S.20 David Holetzeck, ALEX Offener Kanal Berlin S.21 U18-Netzwerk S.22 U18-Netzwerk S.23 U18-Netzwerk S. 26/27 Brigitte Zypries (spdfraktion.de), Jan Mücke (Karsten Prauße), Volker Beck (Guido Rottmann), Klaus Ernst (DIE LINKE) und andere

Diese Broschüre wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung und aus dem Zweckertrag der Lotterie »PS-Sparen- und Gewinnen« der Landesbank Berlin/Berliner Sparkasse gefördert.