Es Griene Blädsche
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Es griene Blädsche Nr. 287 Januar 2016 e-Mail: [email protected] Internet: http://www.gruene-dadi.de Gemeinsame Einladung des Ortsverbandes Kommunalwahl 2016 B90/Die GRÜNEN Roßdorf und KV Darmstadt‐Dieburg Am 4.11.2015 haben wir eine ein‐ drucksvolle Liste mit 54 Kandi‐ dat*innen aufgestellt. Die Ortsverbände sind ebenfalls gut aufgestellt und haben ihre Listenvorschläge eingereicht. Jetzt ist es an uns, unsere Wahl‐ programme und Kandidat*innen vorzustellen und die Wähler und Wählerinnen davon zu überzeu‐ gen GRÜN zu wählen. Am Mittwoch, den 13. Januar 2016 stellt der Kreisverband sein Wahlprogramm 2016—2021 vor. Wir freuen uns auf die Diskussion mit euch. Wir haben das Ziel, unser gutes Wahlergebnis von 2011 zu wie‐ derholen. Dafür brauchen wir die aktive Unterstützung aller Mitglie‐ der und Symphatisant*innen. Euer Kreisvorstand Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe Anschrift: Alter Bahnhof, Holzgasse 7, 64380 Roßdorf ist am Montag, den 05. März 2001 Bericht über die 39. Bundesdelegiertenkonferenz 20. bis 22. November 2015 in Halle Wieder einmal ziehen die Medien aus Anlass „standing ovations“, da er mit seiner rhetori‐ der letzten BDK über die GRÜNEN her, allen vor‐ schen Glanzleistung den Delegierten durchweg an die taz. Ihr Korrespondent Ulrich Schulte aus der Seele gesprochen hat. glaubt auf Grund der Debatten, eine schizophre‐ Im Mittelpunkt stand ein Antrag des Bundesvor‐ ne Partei vor sich zu haben, die insbesondere in stands zur Einwanderungspolitik („So schaffen der Flüchtlingspolitik sich nicht entscheiden kön‐ wir das! Der grüne Plan für eine menschliche ne und eine klare Linie vermissen lasse. Und so Flüchtlingspolitik und eine moderne Einwande‐ wird in der Öffentlichkeit wieder einmal das, was rungsgesellschaft“). Angesprochen wurde hier die GRÜNEN auszeichnet, ins Gegenteil verkehrt: die Neugestaltung einer Willkommenskultur, die Dass man auf dem Parteitag ehrlich um Positio‐ Reform der Asylverfahren, die Gesundheitsver‐ nen rang, gründlich das Für und Wider diskutierte sorgung der Flüchtlinge, die Beschaffung von und am Ende von Radikalpositionen Abstand Wohnung, die Probleme der Integration wie auch nahm, wird nicht gesehen. Die GRÜNEN seien die Forderung nach einem Einwanderungsgesetz. vielmehr immer noch dabei, ihre Niederlage aus In weiteren Anträgen, besonders einem Antrag der letzten Bundestagswahl schönzureden. von Claudia Roth, ging es um die Bekämpfung von Fluchtursachen und die Vernetzung von Ent‐ Wer in Halle dabei war, hatte einen anderen wicklungs‐ und Migrationspolitik. Es dürfte keine Eindruck: Es wurden gründlich vorbereitete Leit‐ Partei geben, die sich so gründlich über die anträge und auch einige weitere interessante An‐ Flüchtlingspolitik Gedanken macht wie die GRÜ‐ träge vorgelegt und diskutiert. Auch wenn der NEN, und die wie sie konkrete und realisierbare Bundesvorstand politische Vorgaben gegeben Konzepte zur Gestaltung von Asyl und Einwande‐ hat, stand nichts fest. Eine große Anzahl von Än‐ rung vorgelegt hat. derungsanträgen wurde eingebracht, von der An‐ tragskommission vorgeprüft – und teilweise Dazu ging es auf dem Parteitag ‐ neben vielen übernommen; soweit sich inhaltliche Differenzen anderen Themen – um ein Konzept zur „GRÜNEN ergaben, auf die man sich im Vorfeld mit den An‐ Arbeitszeitpolitik“, also zur besseren Vereinbar‐ tragsteller*innen nicht einigen konnte, wurde keit von Beruf und Leben, um GRÜNE Wirt‐ darüber nach Diskussion des Für und Wider abge‐ schaftspolitik („Grüner Wirtschaften für eine le‐ stimmt. Darüber jedoch wurde in der Presse we‐ benswerte Zukunft“) sowie um den Handlungs‐ nig geschrieben, da über Radikalpositionen, wie bedarf vor dem Hintergrund der Klimakrise sie von den Rechtspopulisten und teilweise auch („Ändern wir die Politik, nicht das Klima“). Hier von den Linke ohne große Diskussionen verkün‐ trug der Generalsekretär Graeme Maxton als det werden, besser berichten lässt. Es gab keine Gastredner in einer englisch vorgetragenen, unvereinbaren Gegensätze zwischen den GRÜ‐ nachdenklich machenden Rede viel dazu bei, NEN Positionen, auch wenn sich die Geister bei dass über das Thema problembewusst debattiert der Frage schieden, ob die Zustimmung zu dem wurde. Zur Arbeitszeitpolitik hielt Jutta Allmen‐ „Asylkompromiss“ richtig war oder nicht. Das ge‐ dinger vom Berliner Wissenschaftszentrum eine meinsame Ziel einer aus der alten Wachstums‐ bemerkenswerte analytische Rede. Alle beide, ideologie sich emanzipierenden Wirtschafts‐, Asyl wie auch der zur Wirtschaftspolitik sprechende ‐, Klima‐ und Arbeitszeitpolitik war immer er‐ Präsident des Zentralverbands des deutschen kennbar nur hat es die Medien nicht weiter inte‐ Handwerks, Hans‐Peter Wollseifer, erhielten lang ressiert. Als Cem Özdemir mit seiner Einbrin‐ anhaltenden Beifall der Delegierten. gungsrede einen Antrag zu den Pariser Anschlä‐ gen ausführlich begründete und seine Rede mit Bei den zur Abstimmung anstehenden „V‐ den Worten schloss „Wir stehen zusammen, ge‐ Anträgen“ („Verschiedenes“) ging es u. a. um die rade jetzt erst recht“ beendete, erhielt er Seite 2 Es griene Blädsche Nr. 287 Tierhaltung in der Landwirtschaft, um die Stär‐ erstere auch als frauenpolitische Sprecherin der kung der Stellung der Hebammen, die Umsetzung GRÜNEN. Die sechs zur Verfügung stehenden des AKW‐Rückbaus, die Vermeidung von Pestizi‐ Frauenplätze im Parteirat fielen an Sigi Hagl, Brit‐ den in den Naturschutzgebieten, die Bekämpfung ta Hasselmann, Ska Keller, Sylvia Löhrmann Ma‐ von rechter Gewalt und von Rassismus, die Er‐ deleine Henfling, Katrin Göring‐Eckhardt und Kat‐ leichterung von Freifunk‐Modellen, die Folgen ja Dörner, während leider die hessische Kandida‐ des VW‐Abgas‐Skandals, die Stärkung des Bahn‐ tin Daniela Wagner nicht die erforderliche Mehr‐ verkehrs und des Schienensystems auf dem Land, heit erreichte. Die offenen Plätze konnten nach die Förderung der frühkindlichen Bildung und die erfolgreicher Wahl von Toni Hofreiter, Christian Einflussnahme auf die politische und gesellschaft‐ Meyer, Malte Spitz, Robert Habeck, Gerhard liche Situation in der Türkei. Alle Anträge – aus‐ Schick und Erik Marquardt eingenommen wer‐ genommen der „Hebammen‐Antrag“ wurden mit den, während in dieser Gruppe Alexander Bonde teilweise überwältigender Mehrheit oder gar ein‐ knapp unterlag. stimmig angenommen. Es dürfte keine andere Auch dieser – weit über 20 Stunden beanspru‐ Partei geben, die derart konkrete Konzepte zu chende – Parteitag in Halle ging am Sonntag um vielen gesellschaftlichen und politischen Fragen die Mittagszeit erfolgreich zu Ende. Erneut haben vorgelegt hat, vor allem zur Asylpolitik. Erfreulich der Bundesvorstand und das Parteitagspräsidium erscheint es, dass nach wie vor die meisten er‐ ebenso wie schon vorher die Antragskommission folgreichen Anträge aus Initiativen an der Basis zum Erfolg wesentlich beigetragen. Am Ende sind entstanden sind, die vielfach von den jeweils zu‐ die Delegierten in dem Bewusstsein nachhause ständigen Bundesarbeitsgemeinschaften gebün‐ gefahren, sich in vielen der angesprochenen delt eingebracht wurden. Probleme, besonders zu den Fragen der Flücht‐ lings‐ und Klimapolitik nun an konkretere Leitli‐ Eine Sonderstellung nahm vor dem Hintergrund nien orientieren zu können. Für die Kommunalos der Pariser IS‐Anschläge ein Dringlichkeitsantrag in unserem Landkreis wurde damit zugleich um‐ des Bundesvorstands zum Thema „Nous sommes fangreiches Informationsmaterial geboten, das unis – Mit Besonnenheit und Solidarität gegen die Diskussionen in den Wahlkampfveranstaltun‐ die Angriffe auf Freiheit und Demokratie“ ein. gen und an den Wahlständen erleichtern dürften. Erwartungsgemäß wurde dieser nicht kontrovers diskutiert, am Ende dann einstimmig beschlos‐ sen. Keine wirklichen Überraschungen boten die Vorstands‐ und Parteiratswahlen. Die Bundesvor‐ sitzende Simone Peter hatte für ihre Wiederwahl nicht mehr als 68 % der Stimmen erreichen kön‐ nen, nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass ihre aus Brandenburg stammende Gegenkandi‐ datin Sonja Karas 18 % der Stimmen auf sich ver‐ einigen konnte. Cem Özdemir erreichte als einzi‐ ger Kandidat für den offenen Platz im Bundesvor‐ sitz knapp 77 % der Delegiertenstimmen. Spitzen‐ ergebnisse fuhren der tatkräftige politische Bun‐ desgeschäftsführer Michael Kellner mit über 86 % und der – durch eine launige Bewerbungsrede aufgefallene Bundesschatzmeister Benedikt May‐ er mit an die 97 % ein. Die beiden bisherigen Bei‐ Unsere Delegierten: von links Renate und Friedel Batten‐ sitzerinnen Gesine Agena und Bettina Jarasch er‐ berg, Torsten Leveringhaus hielten knapp 83 bzw. über 76 % der Stimmen, Januar 2016 Pressemitteilung zur Listenaufstellung zur Kreistagswahl auf der KMV am 4. November 2015 Starke Liste mit bekannten und vielen neuen Gesichtern In seiner Wahlversammlung am 4. November 2015 in und intensiven Wahlkampf führen. Reinheim hat der Kreisverband von Bündnis 90/Die GRÜNEN eine beachtliche Liste mit 54 Personen für Auf den vorderen Listenplätzen finden sich erfahrene die Wahl zum Kreistag Darmstadt‐Dieburg am 06. Kreispolitiker*innen wie Marianne Streicher‐ März 2016 aufgestellt. Die Sitzung wurde von Martin Eickhoff / Groß‐Zimmern (Platz 3), Dr. Friedrich Bat‐ Kirsch, Landesschatzmeister der hessischen GRÜNEN tenberg aus Erzhausen (Platz 4) sowie Barbara Walter souverän geleitet, obwohl es bei verschiedenen Lis‐ aus Modautal (Platz 5), aber auch Neulinge wie der tenplätzen bis zu drei Wahlgängen gab. Christel Dieburger Sebastian Stöveken (Platz 8), Wolfgang Fleischmann finden Sie übrigens nicht auf unserer Stühler / Münster