Verkehrsuerein mattttttern

Heimatkundliehe Publikation Nr. 18

MAMMERN und seine Vereine

Artikel q6 der Bundesverfassung garan­ Nummer 16 wurde anlässlich des 125- tiert das Recht, Vereine zu bilden, sofern Jahr-Jubiläums der Feldschützengesell­ sie nicht rechtswidrig oder staatsgefähr­ schaft Mammern gewidmet, die vorlie­ dend sind. Dank dieser Koalitionsfreiheit gende Ausgabe zeigt, dass es in Mam­ gibt es in der Schweiz viele Vereine ver­ mern noch andere Vereine oder Grup­ schiedenster Couleur, wo sich Personen pierungen ohne eigentliche Vereinssat­ mit gleichen Interessen und Haltungen zungen gibt, welche das Dorfleben be­ organisiert zusammenfinden - so natür­ reichern und einen wichtigen Beitrag für lich auch in Mammern. Die Publikation die dörfliche Gemeinschaft leisten. Kleines Vereinshandbuch

Von Nina Lang stellt, muss bei einem Konflikt nur noch aufgezeigt werden, dass diese Wie gründet man einen Verein? Um Kriterien erfüllt sind. einen Verein zu gründen, müssen Statu­ ten schriftlich festgehalten werden. Die • Mitgliederbeiträge: Um die Haftung Statuten müssen mindestens die folgen­ der Vereinsmitglieder zu beschränken, den Informationen enthalten. ist ein konkreter Mitgliederbeitrag in den Statuten zu nennen. Wird dies Minimalstatuten: unterlassen, so haften die Mitglieder • Gründungswille und Gründungs­ für sämtliche Vereinsschulden zu glei­ zweck, zum Beispiel: «An der Grün­ chen Teilen. So hätten beispielsweise dungsversammlung vom 1 . 1 . 2004 bei fünf Vereinsmitgliedern alle einen

haben die Unterzeichneten der Grün­ Fünftel zu bezahlen. ' dung und den Statuten des Vereins �· zugestimmt>>, Der Zweck führungen über die Einberufung sowie darf nicht wirtschaftlichsein . Art und Weise der Versammlung kön­ nen die Organisation erleichtern. • Finanzen, zum Beispiel: «Die Mitglieder bezahlen einen jährlichen Mitglieder­ • Verwendung des Vereinsvermögens: beitrag von Fr. 50.-.» Mit einer Regelung darüber, was mit dem Vereinsvermögen bei der Auflö­ • Organisation, zum Beispiel: «Die Ge­ sung des Vereins geschehen soll, neralversammlung wählt alle zwei Jah­ kann man unerwünschte Lösungen re einen Vorstand mit drei Mitgliedern. vermeiden. Dieser führt die Vereinsgeschäfte und vertritt den Verein nach aussen.» Falls ein Verein sich auf das Minimum an Vorschriften stützt, werden die Details Sinnvolle Zusatzbestimmungen: durch die Artikel 60 bis Artikel 79 im • Name des Vereins: Der Name kann frei Schweizerischen Zivilgesetzbuch (ZGB) gewählt werden, darf aber nicht täu­ geregelt. Neben diesen schriftlichen Sta­ schend sein und nicht zu Verwechs­ tuten müssen die unentbehrlichen Orga­ lungen führen. ne gewählt werden:

• Sitz: Sofern die Statuten nichts regeln, • Mitgliederversammlung: Sie besteht liegt der Sitz des Vereins am Ort, an aus sämtlichen Vereinsmitgliedern und welchem die Verwaltung geführt wird ist gernäss Gesetz das oberste Organ (Artikel 56 ZGB). Der Sitz kann aber in des Vereins. Sie kann den Vorstand den Statuten. frei gewählt werden. jederzeit abberufen, ihn beaufsichti­ gen und hat die Rechenschaftsberich­ • Beitritt/Au stritt und Ausschluss von te abzuse�nen. Mitgliedern: Werden in den Statuten c gewisse Kriterien für den Beitritt oder • Vorstand: Der Vorstand kann, wenn Ausschluss von Mitgliedern aufge- die Statuten nichts anderes bestim-

2 UndatierteAu fn ahmen von einer Männerchorreise (oben) und einer Mammerner Musikgruppe (nächste Seite)

men, aus einer einzigen Person beste­ Grundsätzlich kann ein Verein die Statu­ hen und wird in der Regel von der Mit­ ten neben den Minimalvorschriften aus­ gliederversammlung gewählt. Jedes schmücken. Auf jeden Fall gelten aber handlungsfähige Vereinsmitglied ist die folgenden Regeln: grundsätzlich auch in den Vorstand wählbar, sofern die Statuten die Wähl­ • Sofern ein Fünftel der Vereinsmitglie­ barkeit nicht einschränken. Selbst Per­ der die Einberufung einer Mitglieder­ sonen, welche nicht Vereinsmitglieder versammlung verlangt, muss diese sind, können in den Vorstand gewählt einberufen werden (Artikel 64 Absatz 3 werden. ZGB).

Sobald der Vorstand gewählt und die • Die Vereinsversammlung hat das Statuten erstellt sind, ist der Verein als Recht, einzelne oder alle Vorstands­ selbständige juristische Person hand­ mitglieder wegzuwählen, wenn ein lungsfähig. Ein Verein kann sich zwar im wichtiger Grund dazu vorliegt (Artikel Handelsregister eintragen lassen, dies 65 Absatz 3 ZGB). ist aber nicht zwingend, sofern im Rah­ men des Vereins kein nach kaufmänni­ • Wird über ein Rechtsgeschäft zwi­ scher Art geführtes Gewerbe betrieben schen dem Verein einerseits und wird (zum Beispiel Restaurant, Casino einem Mitglied, dessen Ehegatten, oder Geschäft). Eltern oder Kinder andrerseits abge­ stimmt, dann hat dieses Mitglied kein Welche gesetzlichen Vorschritten Stimmrecht (Artikel 68 ZGB). gelten zwingend? Bei der Gründung eines Vereins sind der • Jedes Mitglied kann aus dem Verein Kreativität der Gründer durch zwingende austreten - unter Einhaltung einer Gesetzesvorschriften Grenzen gesetzt. halbjährigen Kündigungsfrist oder auf

3 das Ende einer Verwaltungsperiode, mitglied nicht mehr als dieser Beitrag wenn eine solche in den Statuten vor­ verlangt werden. Ist jedoch kein Vereins­ gesehen ist (Artikel 70 Absatz 2 ZGB). beitrag festgesetzt worden, haften die Vereinsmitglieder zu gleichen Teilen. • Jedes Mitglied kann einen Vereinsbe­ Dies kann äusserst gefährlich werden, schluss, welcher das Gesetz oder die wenn der Verein sich stark verschuldet. Statuten verletzt, binnen Monatsfrist Besteht ein Verein aus fünf Mitgliedern beim Richter anfechten, vorausge­ und kauft eine Liegenschaft für 500 000 setzt, dass es selbst diesem Be­ Franken, so hattetjedes Vereinsmitglied schluss nicht zugestimmt hat (Artikel für I 00 000 Franken, sofern der Vereins­ 75 ZGB). beitrag in den Statuten nicht begrenzt wurde. • Ein Verein existiert rechtlich nicht mehr, wenn er zahlungsunfähig ist so­ Wie haften die Vereinsmitglieder für wie wenn der Vorstand nicht mehr sta­ die Handlungen des Vorstandes? tutengernäss gewählt werden kann Der Verein hattet nicht nur für Rechtsge­ (Artikel 77 ZGB). schäfte, die der Vorstand im Namen des Vereines ab­ schliesst, son­ dern auch für die Delikte, die

der Vorstand / im Rahmen der Zweck­ verfolgung des Vereins begeht (zum Beispiel: Der Vorstand ei­ nes Musikver­ eins lässt ein Musical ohne Erlaubnis des J Komponisten aufführen, um Geld zur Er­ stellung eines Vereinslokals zu beschaffen oder bei der Wie haften die Vereinsmitglieder für Vorbereitung einer Vereinsaufführung die Schulden des Vereins? zerschlägt der Vorstand eine teure Die Vereinsmitglieder haben einen jährli­ Vase). chen Beitrag zu leisten, welcher in der Keine Haftung des Vereins besteht Regel in den Statuten festgelegt wird. jedoch, wenn ein Vorstandsmitglied bei­ Sofern die Statuten einen konkreten Be­ spielsweise von einem Mitglied Geld trag enthalten, kann von einem Vereins- stiehlt.

4 Vereinswesen vor 70 Jahren - Männerverein von 1888bis 1990

Von Markus Germann während Jahrzehnten wichtige Akzente im Dorfleben. Die Frauen des Dorfes Über das Vereinswesen um 1934 ist im waren bei diesen Veranstaltungen natür­ Buch «Mammern» von Dr. Emil Stauber lich ebenfalls stets willkommen, so dass auf Seite 262 nachzulesen: Die Leute man diesen Verein eigentlich schon viel von Mammern haben dem Vereinswe­ früher beispielsweise in «Dorfverein» hät­ sen nie allzuviel Aufmerksamkeit ge­ te umtaufen können. An der Jahresver­ schenkt. ln fr üheren Zeiten bestand nur sammlung im Februar 1990 demissio­ eine Schützengesellschaft, von der be­ nierteder ganze Vorstand. Es waren dies reits die Rede war (Seite 250 fortfah­ Präsident Lorenz Dietrich, Kassier Wal­ rend); andere Vereinigungen wurden ter Sigwart und Aktuar Alfons Riedi. nicht erwähnt. Unter den Lehrern Ull­ Nach eingehender Grundsatzdiskussion mann und Koller gab es einen Männer­ wurde beschlossen, den Männerverein

chor, der um 1900 einging. 1919 bildete · nach 1 02 Jahren Bestand aufzulösen, sich ein neuer Männerchor, der unter der da man die bisherigen Vereinsgeschäfte Leitung von Lehrer Hubmann steht; im Sinne einer Konzentrierung der Kräfte unter anderm wirkt er jeweilen bei der auf neue Trägerschatten verteilen konn­ Bundesfeier am ersten August mit Vor­ te. Der Vorstand des Verkehrsvereins si­ trägen mit. Der seit 1890 bestehende cherte damals zu, dass er sich vermehrt katholische Kirchenchor stellt seine im kulturellen Bereich einsetzen wird. Für Tätigkeit in den Dienst der Kirche; ein die Durchführung von Wählerversamm­ protestantischer Kirchenchor löste sich lungen sind seither politisch engagierte 1902 auf. Der Belehrung und Unterhal­ Persönlichkeiten im Auftrag von Politi­ tung seiner Mitglieder widmet sich der scher Gemeinde und Schulkommission Männerverein, der an vier Donnerstag­ verantwortlich. abenden im Winter Vorträge veranstal­ tet; er besorgt auch den genossenschaft­ lichen Handel mit �ndwirlschaft#chen Bedarfsartikeln. Dieser Männerver­ ein war traditionell als politisch neu­ traler Verein auch zuständig für die Durchführung von Wählerversamm­ lungen. Mit der Or­ ganisation von Be­ sichtigungen oder Vorträgen setzte der Männerverein

5 Krankenpflegeverein {Spitex) Mammern

Von Hedy Meier, Präsidentin des KP VM ln diesem Sinne haben Frieda und Hein­ rich Lang im Jahre 1977 beschlossen, für Der Begriff Spitex ist die Abkürzung für unsere Mitbewohner und Mitbewohne­ «Spitalexterne Kranken- und Gesund­ rinnen den Krankenpflegeverein Mam­ heitspflege» und umfasst alle Massnah­ mern (KPVM) zu gründen. Sie sahen sich men, damit hilfs- und pflegebedürftige als Anlaufstelle für Angehörige, Nach­ Personen aller Altersgruppen möglichst barn, Freunde von kranken und hilfebe­ zu Hause bleiben oder frühzeitig wieder dürftigen Menschen, welche mit sich aus der Spitalpflege entlassen werden oder ihren zusätzlichen Aufgaben über­ können. Diese örtlichen oder regionalen fordert waren. Sie übernahmen die Ko­ Organisationen unter dem Namen «Spi­ ordination, um gemeinsam mit den Kran­ tex» sind vorwiegend als privatrechtliche kenschwestern aus dem Dorfgezielt Hil­ Vereine und selbständige Basisorgani­ fe zu leisten. Es gab zwar eine Entschä­ sationen strukturiert, so auch der Kran­ digung für die Krankenschwestern, die­ kenpflegeverein (Spitex) Mammern. se stand aber überhaupt nicht im Vor-. Der Spitex-Verband nimmt die dergrund. Es lief alles ganz unbürokra­ übergeordnete Koordination und Unter­ tisch. Einmal im Jahrwurde für die Rech­ stützung dieser Organisationen auf Kan­ nungsabnahme eine Versammlung ab­ tonsebene wahr. gehalten. Dieser erste Schritt von Frieda Das Zuhause - Ort der Geborgenheit, und Heinrich Lang war wichtig und zu­ des Rückhalts, aber auch des Rück­ kunftsorientiert für ein starkes Verant­ zugs. Für viele Menschen ist das eine wortungsgefühl, welches seit Jahren in Selbstverständlichkeit. Kann man sich unserer Gemeinde stark verwurzelt ist. auch noch einer guten Gesundheit er­ Dr. Charles Diacon übernahm das Präsi­ freuen, erhöht das die Lebensqualität dium des KPVM von 1981 bis 1994. ln enorm. Es ist von grosser Bedeutung, dieser Zeit lief alles im ähnlichen Rahmen wenn man dazu ein Leben lang Sorge weiter. Die Versammlungen hat Charles trägt. Es gibt aber auch viele Menschen, Diacon stets im Hippokratessaal der Kli­ welche vom Schicksal getroffen werden nik Schloss Mammern abgehalten. Nach und auf Hilfe und Unterstützung ange­ dem geschäftlichen Teil wurde jeweils wiesen sind. Leben heisst auch Anteil von einem Referenten ein interessantes nehmen an den Mitmenschen und nach Thema vorgetragen. Kräften zum Wohl der Menschheit bei­ Mit dem 1 . Januar 1993 galt es für den tragen. Seit die Menschen sesshaft sind, Gemeinderat, die Zusammenstellung .des gibt es die Krankenpflege innerhalb der KPVM neu zu überdenken. Es wurde Familie. Verantwortung übernehmen im notwendig, die Statuten zu revidieren, sozialen Bereich ohne Entgelt ist weit neue Tarife einzuführen, da die Pflege verbreitet und wurde über Generationen nicht mehr zum Nulltarif angeboten wur­ als selbstverständlich angenommen. de. Den weiteren Neuerungen und Her­ Im letzten Jahrhunderthaben sich unter ausforderungen wollte sich Dr. Charles dem Einfluss der Industrialisierung auf Diacon als Präsident nicht mehr stellen. der Stufe der Gemeinden gemeinnützige An der Jahresversammlung vom 29. Juni Organisationen gebildet und sich diesen 1994 wurden die Statuten revidiert und Aufgaben angenommen. der Vorstand neu gewählt.

6 Hedy Meier wurde "1994 neu als Präsi­ die Menschen immer älter und wollen dentin des KPVM gewählt. Weitere Per­ und können immer länger zu Hause sonen wurden als Vorstandsmitglieder wohnen. Andererseits ist die Unterstüt­ bestätigt: Brigitte Beerli (Kassierin), Dr. zung in der Familie nicht mehr möglich, Charles Diacon als Aktuar, Anny Schnei­ da wir heute nicht mehr in Grassfamilien der und Erwin Siegwart (Gemeinde ver­ zusammenleben. Junge Frauen gehen treter). zudem oft einer Erwerbstätigkeit nach

Vorstand und Mitarbeitende des Krankenpflegevereins Mammern bei einem der jährlich stattfindenden gemeinsa­ men Essen (Bildoben im Klingenzellerhof, von linksnach rechts: Hedy Meier, Stephan Frei, Brigitte Beerli, Rita Hess, Bea Trachsel, Christina Hanhart, Anna Frey, Una Serpa, Erika Köstli und Martha von Känelj beziehungsweise Kurz­ ausflug (Bild unten auf dem Untersee, hintere Reihe von linksnach rechts: Antoinette Leibacher, Christine Aziz, Chri­ stina Hanhart, Rasmarie Siegwart, Hedy Meier, Martha von Känel und Erika Köstli; vordere Reihe von links nach rechts: Martin Zahn, Erika Hafer, Brigitte Beerli und Rita Hess sowie ganz vome Agathe Zoller)

ln den vergangenen Jahren hat die und sind somit ebenso ausser Haus. Nachfrage nach der Hilfeleistung daheim Doch vor allem sorgte auch der Kosten­ wieder an Bedeutung gewonnen. Der druck im Gesundheitswesen dafür, dass Grund liegt auch in der gesellschaftli­ die Pflege in der eigenen Wohnung wie­ chen Veränderung. Einerseits werden der aktuellwur de.

7 Laut kantonalem Gesetz über das Ge­ entlastet vor allem die Gemeinde, die bis sundheitswesen ist die Gemeinde ver­ anhin einen grossen Teil des Kostenauf­ pflichtet, für einen Kranken- und Haus­ wandes ausgleichen musste. pflegeverein zu sorgen. Die Hauspflege Der KPVM bietet vor allem die drei Kern­ wurde einige Zeit über den Kranken- und bereiche Krankenpflege, Hauspflege, Hauspflegeverein sicherge­ Haushilfe und Beratung an. Daneben stellt. Die Anregung des Bundesamts für wird von Montag bis Freitag ein Mahlzei­ Subventionen (BSV), die Krankenpflege tendienst angeboten. Ein Patientenfahr­ grundsätzlich ganz durch Ste�kborn dienst soll nach Möglichkeit selber orga­ nisiert werden. Es ist nicht ausgeschlos­ sen, dass weitere Aufgaben mit ähnli­ chem Zweck dazukommen werden. Um die vielen Aufgaben zur Zufrieden­ heit aller Beteiligten ausführen zu kön­ nen, braucht es Mitarbeitende. Wir sind

sicherzustellen, wurde im Vorstand über­ prüft, die Mitarbeitenden und der Ge­ meinderat wurden einbezogen. Mam­ mern entschloss sich unter Zustimmung von Steckborn für den Alleingang. Die Behörde der Politischen Gemeinde Mammern hat diese Aufgabe dem örtli­ chen KPVM übergeben. Es besteht eine Leistungsvereinbarung zwischen Politi­ scher Gemeinde Mammern und KPVM. in der glücklichen Lage, ein gut einge­ Die Verantwortung bleibt bei der Politi­ spieltes Team zu haben, welches sich schen Gemeinde Mammern. den gegebenen Anforderungen stellt. Mit dem 1996 in Kraft getretenen Kran­ ln der Krankenpflege betreuen ausgebil­ kenversicherungsgesetz (KVG) sind die dete Krankenschwestern die Klientinnen Krankenkassen nun verpflichtet, im Rah­ und Klienten. Es sind dies Martha von . men der obligatorischen Grundversiche- Känel, Christina Hanhart (ausgebildete rung die ärztlich verordneten Spitex­ Kinderkrankenschwester) und Agathe Pflegeleistungen zu übernehmen. Dies Zoller.

8 ln der Krankenpflege sind ausgebildete Krankenschwestern im Einsatz: Martha von Känel bei einem Besuch bei Hanne/iSpuhler (Bild oben); ebenfalls auf Hausbesuch ist Christina Hanhart (Seite 8 links) und mit dem Velo unter­ wegs zu einem Klienten Agathe Zol/er (Seite 8 rechts).

ln der Hauspflege und der Haushalthilfe tungen in der Krankenpflege werden werden die Klientinnen und Klienten von riach Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Rita Hess, Resmarie Siegwart und Mar­ Wirksamkeit und Zweckmässigkeit er­ tha Köstli betreut. Sie absolvierten den bracht. Es wird also nur soviel Pflege wie Rotkreuz-Pflegehelferinnen-Kurs und be­ nötig verabreicht. Die Überlebenschan­ sitzen gute soziale Kompetenzen. Für ce unserer Spitexorganisation aufgrund den Mahlzeiten-Fahrdienst sind Erika interner Entwicklungen in unseren Orga­ Hofer, Erika Köstli und Antoinette Leib­ nisationen, Veränderungen der Umwelt acher verantwortlich. und Ansprüchen der Gesellschaft sowie unserer Kundschaft an die Spitex bewir­ Aktueller Vorstand ken für die Zukunft eine grosse Heraus­ An der Jahresversammlung des KPVM forderung. Sie wird von uns erkannt, und im März 2002 wurden folgende Vor­ wir sind bestrebt, wichtige und richtige standsmitglieder für vier Jahre bestätigt: Entscheidungen zu fällen. Hedy Meier (Präsidentin), Brigitte Beerli Vielleicht ist es im Zeitalter, in dem fast (Kassierin) Anna Frey (Gemeindevertre­ nur noch gerechnet, nur noch kalkuliert terin), Stephan Frei (Aktuar) und neu und taktiert wird, fast überholt; aber es Dr. .Martin Zahn. Die Rechnungsreviso­ ist noch immer eine schöne Aufgabe, ren Engelbert Dähler und Johannes Han­ einer Gemeinschaft zu dienen. Und ich hart wurden ebenfalls für vier Jahre be­ glaube auch, dass es nach wie vor im­ stätigt. materielle Werte gibt wie Treue, Hinga­ Der KPVM sowie alle dem Spitex-Ver­ be, Pflichterfüllung und Loyalität, die ma­ band angeschlossenen Organisationen teriell nicht aufzuwiegen sind. arbeiten gemeinnützig, das heisst, sie Gemeindekrankenpflege: 079 380 89 09 sind keine Profit-Institutionen. Die Leis- Präsidentin Hedy Meier: 052 7 41 34 39

9 Samariterverein Mammern/

Von Karl Maus, Präsident sprachen - das Portemonnaie kann an diesem Nachmittag zu Hause gelassen Der Verein wurde 1939 als Samariterver­ werden. ein Mammern von 17 Frauen gegründet. Eine wichtige Rolle übernehmen die Sa­ Gerade in den Kriegsjahren hatten die mariter und Samariterinnen in der Altklei­ Samariterinnen und Samariter alle Hän­ derentsorgung der beiden Gemeinden. de voll zu tun und bekamen auch bald Jährlich werden 14 Tonnen Alttextilien Zuwachs von der nahe gelegenen Ge­ gesammelt und an eine Wiederverwer­ meinde Eschenz. 1977 wurde der Ver­ tungsfirma weitergeleitet. Weitere Höhe­ einsname in Samariterverein Mammern/ punkte sind die Übungen mit dem Tech­ Eschenz umbenannt. Alle zehn Jahre nischen Hilfswerk Radolfzell. wird die kantonale Delegiertenversamm­ Mit dem THW (vergleichbar mit der Zivil­ lung organisiert. Auf diese Jahre fallen schutz-Organisation in der Schweiz) jeweils auch die Jubiläen, zuletzt 1999 werden seit zehn Jahren abwechslungs­ das 60-Jahr-Jub iläum mit der Einwei­ weise Übungen durchgeführt, die der je­ hung der neuen Vereinsfahne. weilige Organisator immer wieder über­ treffen möchte. Im Jahr 2003 fand auf dem Son­ nenhof in Eschenz ein «Erdbeben» mit «X Ver­ letzten» und 40 Hilfeleis­ tenden statt. ln diesem Jahr soll die gemeinsa­ me Übung sogar mit der Feuerwehr Radaltzell er­ gänzt werden. Haben wir Sie für das Samariterwesen etwas «gluschtig» machen kön­ nen? Sie können aber kein Blut sehen? Macht gar nichts, wir brauchen auch Helfer für kleinere «Fälle». Haben Sie Mut Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz: Josef Däh/er am Seniorennach­ zu helfen und schauen mittag des Samaritervereins als Rocker Sie bei einer Schnupper­ Heute zählt der Verein 35 Mitglieder, die lektion bei uns herein, jeweils jeden zwei­ ·regelmässig jeden zweiten Montag im ten Montag um 19.50 Uhr in der Mehr­ Monat üben. Die Mitglieder des Samari­ zweckhalle Mammern. tervereins haben aber auch weitere Ta­ Nähere Auskünfte sind zu erhalten bei lente. So wird jedes Jahr ein Senioren­ Karl Maus (Telefon 052 7 41 43 33 I E­ nachmittag mit Zvieri, Kaffee, Kuchen Mail: [email protected]) oder im und einem Showblock durchgeführt und Internet unter der Adresse «WWW.sama­ - dies hat sich schon längst herumge- riterverband-thurgau.ch».

10 Immer wieder finden Obungen des Samaritervereins Mammern in Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk Radoffzell (THW) statt.

11 Männerchor Mammern

Von Samuel Gerber, Präsident Später erlebte der Hecht-Saal seine Blü­ tezeit mit dem Männerchor, da der Ver­ Der Männerchor Mammern wurde im ein dort seine eigene Bühne gebaut hat­ Jahr 1888 gegründet. Die singenden te, die dann später, als die neue Mehr­ Mannen bilden ein wichtiges Bindeglied zweckhalle zur Verfügung stand, dem zwischen der Dorfbevölkerung und ih­ Hecht-Wirt Hansruedi Dietrich über­ rem kulturellen Leben. Wie man aus den schrieben wurde. Vater Lorenz Dietrich

Der Männerchor Mammern mitseiner Dirigentin Claudia Hugentobler am Kantonalen Sängertag2002 in Altendorf im Kanton Schwyz ' alten Protokollbüchern entnehmen kann, war lange Präsident und aktiver Sänger. kämpfte auch dieser Verein mit Hochs Gleichzeitig mit der Einweihung der und Tiefs in den eigenen Reihen. ln den Mehrzweckhalle feierte 1988 der Män­ Kriegsjahren zwischen 1941 und 1943 nerchor sein 1 GO-jähriges Bestehen. ln hatte der Verein seine grösste Krise. Es diesem Zusammenhang wurde die erste bildete sich zu dieser Zeit ein Gemischt­ Fahne eingeweiht. chor, der sich aber nur kurze Zeit halten Der Männerchor steht heute unter der konnte, zu verschiedenartig waren die Direktion von Claudia Hugentobler. Sie Auffassungen von Männlein und Weib­ ist seit 14 Jahren unermüdlich im Einsatz lein. Nach dieser Phase ging es stetig und hat uns in Höchstformgeb racht. Vor auf- und vorwärts mit dem Verein. Auch ihrer Karriere bei uns dirigierte sieben Theater wurde schon früher geboten, Jahre Pfarrer Willi Haug den Chor, und damals noch im Restaurant Ochsen davor prägte während 40 Jahren Dorf­ (heute das Haus von Anna Würms). schullehrer Heinrich Lang unser Singen.

12 Bildlinks: Während 40 Jah­ ren dirigierte Heinrich Lang (links) den Männerchor, Lo­ renz Dietrich war viele Jahre lang Präsident.

Bild unten: Die Theatergrup­ pe unterhält bei den traditio­ nellen Abendunterhaltungen des Männerehars das Publi­ kum mit heiteren Schwän­ ken; hier eine Szene mit Susl und Ueli Meier

Sängerfest Anfang Juli 2004 quartett gesungen unter der Leitung von Heute zählt unser Chor 26 ·Sänger. Wie Oavid Lang. überall ist es schwierig beim heutigen Überangebot von Vereinen, neue Sän­ Wir freuen uns auf jeden neuen Sänger ger zu gewinnen. Der Männerchor Mam­ und bitten bei Interesse um Kontaktauf­ mern trifftsich wöchentlich am Dienstag­ nahme an: abend um 20.15 Uhr zur Chorprobe. Zur Männerchor Mammern, Samuel Gerber, Zeit proben wir für diverse Anlässe wie Weinbergstrasse 7a, 9543 St. Marga­ Geburtstag-Ständli und Delegiertenver­ rethen, Telefon 071 966 32 70. sammmlung des Regionalsänger­ verbandes Unter­ see/Rhein in Mam­ mern im Frühling 2004. Daneben lau­ fen die Arbeiten im OK des Sängerta­ ges auf Hochtou­ ren, findet dieser doch am 3./4. Juli 2004 hier in Mam­ mern statt. Zudem wird auch schon wieder am Winterprogramm gearbeitet, das am 15. und 22. Januar 2005 über die Büh­ ne gehen wird. Seit einem Jahr wird auch im Doppel-

13 Kirchenchor Klingenzell

Von Edgar Hess, Präsident Im Gründungsprotokoll von 194 7 steht der Satz: «Unter Verschiedenem wird Der einzige Verein der Kirchgemeinde beantragt, dem ältesten und treuestem Klingenzell besteht seit 1947. Er wurde Mitglied Josef Boss, Eschenz, eine auf Initiative des damaligen Pfarrers Geldspende von frs. 20.-- mit einem Ge­ Gebhard Müller gegründet. Natürlich schenk und einer Ehrenurkunde für mehr wurde in Klingenzell auch früher schon als 30-jährige Mitwirkung zu stiften.» gesungen. Johann Bottlang, Klösterli, Sechzehn Mitglieder sind im Grün­ der erste Präsident, erzählte oftmals, wie dungsprotokoll aufgeführt. Der Haupt­ Lehrer Lenz von Lanzenneunfern jahr­ zweck des Kirchenchors war natürlich zehntelang wöchentlich zu Fuss nach die Verschönerung der Gottesdienste Klingenzell gekommen sei, um mit eini­ und Gotteslob, möglichst an jedem gen Getreuen zu proben, und dies bei Sonn- und Feiertag. Statuten hat der Verein keine. Ab dem Gründungsjahr 1947 sind alle Versammlungen mit man­ cherlei interessanten Begebenheiten in Protokollen und Berichten dokumentiert. Chorleiter . und Chorleiterinnen inklusive Orgeldienst Resmarie Baumgartner, , 1947 bis 1950, Max Kammerer, Eschenz, 1950 bis 1961, Hedi Krähenmann, Gündelhart, 1965 bis 1977, Theresia Hess, Mammern, 1977 bis 1988, Hedi Krähenmann, Klingenzell, ab 1988, heute noch im Amt. Die Organistenvakanz von 1961 bis 1965 war die schwierigste Zeit, der Kir­ Die Wallfahrtskapel/e Klingenzell chenchor blieb jedoch bestehen. ln ei­ nem Protokoll der Generalversammlung jedem Wetter mit reichlich Schnee und dieser Zeit steht der Satz: «5 Aktivmit­ .7 Eis! Damals waren keine Frauen zuge­ glieder sind anwesend, alter und neuer lassen auf der Empore. Erst 1935 hat Organist fehlen ...» Der langjährige Prä­ dies geändert. Die damaligen Sänger sident Johann Bottlang erwies sich als waren: Josef Würms, Halde, Johann der «iisige Bestand» des Chores, eisern Bottlang, Klösterli, Josef Boss, Schuh­ wurde durchgehalten. macher, Eschenz, sowie als Leiter und Die Zeit mit Theresia Hess, anfänglich Organist Lehrer Adolf Lenz von Lanzen­ noch Sekundarschülerin, dann Semina­ neunforn. Es bestand kein Vorstand. ristin in Baldegg, verlangte viel Beweg­ 1935 waren als Orgelstampfer zudem lichkeit von allen. Geprobt wurde an verpflichtet Josef Eisenring, Knecht bei Wochenenden, Sonntagen und in den Johann Bottlang, und, als Ersatz, Jo­ Ferien. hann Regenscheit von . Der Die Ausgaben des Vereins wurden an­ Blasbalg musste mit einel!l Tretmecha­ fänglich durch Mitgliederbeiträge gf::)­ nismus bedient werden. deckt, 20 Rappen pro Mitglied und

14 Im Kirchenchor Klingenzell singen (von links) Theres Kobel, Marianne Hess, Alois Herzog, Edgar Hess junior, Mari­ anne Herzog, Hedi Krähenmann (Dirigentin), Bethli Büch/er, Edgar Hess senior, Josef Dähler.

Monat, später wurde der Chor von der bestimmte Anlässe geprobt und gesun­ Kirchgemeinde mit einer jährlichen Gra­ gen. Es sind vor allem Marienfeste. Der tifikation bedacht. Neben Johann Bott­ Schmerzenfreitag, Patrozinium der Wall­ lang als Präsident bis 1975 war Josef fahrtskirche Klingenzell, ist der wichtigs­ Obertüfer, lmmelhausen, Kassier. Nach­ te Anlass, er findet alljährlich am Freitag folger war der heute noch amtierende vor dem Palmsonntag statt. Mit Genug­ Josef Dähler, Mammern. Aktuarinist seit tuung und Freude haben wir 1997 das 1989 Bethli Büchler, lmmelhausen. 50-Jahr-Jubiläum unseres Chores mit Im Laufe der Jahre wurde sporadisch mit über 40 Ehemaligen und der Kirchge­ anderen Kirchenchören zusammenge­ meinde gefeiert. Die Mitglieder sind arbeitet, zum Beispiel mit Gündelhart, gewillt, den Verein weiterzutragen und Eschenz und Mammern. Die Vereins­ wenn möglich weiterhin zum Lobe Got­ ausflüge etwa jedes zweite Jahr, manch­ tes zu singen. mal verbunden mit Gastauftritten, waren Im kommenden Jahr feiert die Kirchge­ ausnahmslos gesellige Erlebnisse, die meinde Klingenzell das 300-jährige Be­ allen immer in froher Erinnerung bleiben stehen ihrer Wallfahrtskirche. Gerne hof­ werden. Sie wurden in den vergangenen fen wir, dieses Fest mit unserem Chor Jahren stets vorbildlich organisiert durch verschönern zu können. Die Orgel der den langjährigen Bibliothekar Alois Her­ Wallfahrtskirche ist heute 130 Jahre alt, zog, Hörhausen. meistens hat sie uns auch zum Proben gedient. 1973 wurde sie als 1 00-Jährige Die Vereinstätigkeit heute gründlich überholt. Lustige Ironie: Die Der Verein besteht heute aus zehn Mit­ Renovation im Jahr 1973 kostete genau gliedern. Die Aktivitäten sind momentan das Zehnfache ihrer Gestehungskosten ' etwas eingeschränkt. Es wird speziell für vor 100 Jahren!

15 Frauenchor Mammern

Von Doris Gassmann, Präsidentin präsidentin Ruth Lang der Frauenchor Mammern mit 18 Aktivmitgliedern ge­ Zur ersten Probe «Singen für Frauen» am gründet: Brigitte Beerli, Rita Bergamin, 5. März 2002 von 19 bis 20 Uhr im Ver­ Käthy Bigler, Anita Dähler, Jacqueline einslokal erschienen 18 Frauen, welche Engel, Doris Gassmann, Marianne Ger­ der Einladung von Ruth und Hansjörg mann, Nina Lang, Ruth Lang, Jeannette Lang Folge leisteten. Unter der Leitung Ochsner, Susi Screta, Lina Serpa, Su­ von Dirigentin Claudia Hugentobler üb­ sanne Stäheli, Flandrina von Salis, Dani­ ten wir schmissige und bewegte Lieder ela Weisskopf, Bernadette Weber, Gise­ ein, welche wir ganz mutig schon am la Weber und Toni Zahn.

Der Frauenchor Mammem anlässlich des Kantonalen Sängertages 2003 in Aadorf, an dem der erst ein Jahr zuvor gegründete Chor erfolgreich teilnahm.

. 21 . April 2002 in der evangelischen Kir­ Der erste Vorstand setzt sich wie folgt ehe Mammern zum Besten gaben. Das zusammen: Doris Gassmann (Präsiden­ Echo war sehr positiv und Ambitionen tin), Marianne Germann (Kassierin), Toni wie im Film «Sister Act» waren spürbar. Zahn (Aktuarin), Daniela Weisskopf (Re­ So wurde Anfang Mai 2002 nach einer visorin). ln der Musikkommission sind Probe mit einer Abstimmung ein Verein Ruth Lang, Käthy Bigler und Flandrina gegründet. Am 11. Juni 2002 wurde im von Salis; Dirigentin ist Claudia Hugen- , Gasthof Schiff unter Leitung der Tages- tobler, als Vizedirigent amtet David Lang.

16 Voller Motivation gaben Statuten, Mit­ Ferien sitzen wir in einem Restaurant im gliederbeiträge, Vereinsname sowie Klei­ Dorf zusammen. dung Anlass zu Diskussionen. Der Jah­ resbeitrag wurde auf 75 Franken für Akti­ ve und 25 Franken für Passive festge­ legt. Am 7. September 2002 konnten wir in der Adler-Meier-Hütte an einem sonni­ gen Samstag unser Gründungsfest fei­ ern. Der Kirchenchor, der Männerchor

Ein eindrückliches Erlebnis 2003 war die Teilnahme am Kantonalen Sängertag in Aadorf. Der Frauenchor durfte für die

und der Frauenchor hielten Liedervorträ­ ge; und auch vom Kantonalen Sänger­ verband wurden Glückwünsche über­ bracht. Zur Freude von allen schauen immer wieder Sängerinnen in die Proben herein. Der Chor ist inzwischen bereits auf 25 Aktive aus Mammern und Umge­ bung angewachsen. Unsere Jahresakti­ vitäten umfassen je ein Singen in der Kir­ ehe und im Altersheim Steckborn, die Mitgestaltung der 1.-August-Feier im Hof der Klinik Schloss Mammern sowie die Mitarbeit beim Strandfest am Lan­ dungssteg. Weitere Singanlässe werden zwei vorgetragenen Lieder das Prädikat in Absprache mit den Sängerinnen «sehr gut» entgegennehmen. Auch ein durchgeführt. Während der Schulferien Ad-hoc-Chor wurde gebildet als Sän­ machen auch wir eine Singpause. Je­ gergemeinschaft aus Männer- und Frau­ weils nach der letzten Probe vor den enchor. Wir schnitten auch dort für die

17 sehr anspruchsvollen Lieder mit «sehr Dazu möchte ich die Gelegenheit benut­ gut» ab. Bei solchen Anlässen kommen zen und auf das Sponsoring zu Gunsten wir Sängerinnen auch in den Genuss der unserer Vereinsfahne (Konto TKB Steck­ hervorragenden Klavierbegleitung von born 19 20 426.516-08) hinweisen. Das David Lang. Mit der Gitarre habe ich Fahnenkomitee (Götti Hansjörg Lang, auch schon einige Stücke begleitet. Brigitte Beerli, Fähnrich Jacqueline En­ Claudia Hugentobler versteht es, uns die gel, Doris Gassmann, Nina Lang, Lina Lieder aus verschiedenster Literatur auf Serpa und Daniela Weisskop� war mit humorvolle und motivierende Art beizu­ den Vorschlägen schon bei der Firma bringen, so beispielsweise «Can't help Heimgartner. Es wird ganz bestimmt ein falling in Iove», «Eine kleine Nachtmusik», mega-schönes Unikat in edler Seide.

Die Dirigentin des Frauenchors, Claudia Hugentobler, vermag mit ihrer temperamentvollenArt die Sängerinnen mit­ zureissen und anzuspornen.

«Fröhlich klingen uns're Lieder», «Laie­ Nach den Arbeitseinsätzen am Sänger­ lu», «Der Gondelfahrer», «Kleine Barke tag und an der 1.-August-Feier möchten im Wind» und «I will follow him». Zwi­ wir am 26. September 2004 am Sänger­ schendurch tönt es auch mal nur «Du, tag in mit einem Liedervortrag zur du, du, dubidu», jedoch drei- und vier­ Bewertung antreten. Wir wollen unser stimmig! Herzklopfen und unsere Stimmen ein Der nächste grosse Anlass ist der Sän­ bisschen trainieren bis 2007, wo das gertag vom Verband Untersee und Eidgenössische Gesangsfest in Weintel­ Rhein am 3. und 4. Juli 2004 in Mam­ den stattfinden wird. Die Aktualitäten mern. Das Organisationskomitee, wel­ können jeweils dienstags im «Bote von ches aus Mitgliedern des Männer- und Untersee und Rhein» der Rubrik Vereins­ des Frauenchors gebildet ist, hat bereits chronik entnommen werden. Neue Sän­ mit den Vorbereitungen begonnen. Am gerinnen sind jederzeit herzlich willkom­ Samstag stehen die Fahnenweihe unse­ men. Bei Interesse bitten wir um Kon­ res Chors, Unterhaltung und Tanz auf taktaufnahme: Frauenchor Mammern, dem Programm, und am Sonntag folgt Doris Gassmann, Bahnhofstrasse 2, der Wettgesang. 8265 Mammern, Telefon 052 741 51 55.

18 FeldschützengesellschaftMa mmern

Von Hansjörg Lang, Präsident Auch die Jungschützen qualifizierten

sich für den Eidgenössischen Final und · Im Jahre 2003 feierte unsere Schützen­ lassen damit hoffen, dass auch in der gesellschaft das 125-Jahr-Jubiläum. Wir Zukunft die Feldschützengesellschaft sind damit der älteste Verein in der Ge­ Mammern weiterhin mit an der Spitze meinde Mammern. Aus diesem Anlass dabei sein wird. wurde uns die Heimatkundliehe Publi­ ln einem Dorf, in welchem ausserordent­ kation Nummer 16 gewidmet, in welcher lich viele Jägerinnen und Jäger wohnen, die ganzen 125 Jahre mit ihren Höhen kann es nicht ausbleiben, dass das und Tiefen auf sechzig Seiten aufgear­ Schnappschiessen eine wichtige Traditi­ beitet sind. on hat. Um die vierzig Schützinnen und Mit einem grassartigen Schützenfest, Schützen beteiligen sich jährlich am das 1600 Schützinnen und Schützen Gangfischschiessen und dreissig besu­ aus nah und fern anlockte, wurde das chen das Schwaderlohschiessen. Jubiläum gefeiert. Unzählige genossen Grundlage der Erfolge ist eine konse­ bei schönstem Frühlingswetter die präch­ quente Jugendarbeit. Mit vierzehn Jah­ tige Aussicht von unserer Schiessanlage ren können Jugendliche bei uns eintre­ «auf Klingenegg» auf den lieblichen Un­ ten und am Jungschützenkurs und am tersee. Erfreulich war der totale Einsatz Vereinsleben teilnehmen. Die älteren aller Mitglieder und die hervorragende Schützinnen und Schützen haben ehrli­ Stimmung im Verein. che Freude, wenn die Jungen gute Re­ Mit über 50 lizenziertenSch ützinnen und sultate schiessen und wenn man spürt, Schützen zwischen 15 und 59 Jahren ist dass sie vom Schiesssport «angefres­ die Feldschützengesellschaft Mammern sen» sind. einer der grossen und zurzeit auch leis­ Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft tungsstarken Vereine im Kanton. Ausge­ und bin überzeugt davon, dass in 25 rechnet im Jubiläumsjahr durften wir den Jahren die jungen Mitglieder von heute grössten Erfolg der Vereinsgeschichte ein ebenso schönes und erfolgreiches feiern: die Silbermedaille an der Eidge­ Fest zum 150-Jahr-Jubiläum auf die Bei­ nössischen Gruppenmeisterschaft. ne stellen werden.

19 Morgengymnastik am Freitag

Von Hedy Meier den vergangenen Jahren über kurz oder lang die Gymnastikstunden besucht. Die Um Geist, Körper und Seele im Gleich­ Gruppe setzt sich aus Personen von gewicht zu halten, gibt es verschiedene Mammern und Umgebung zusammen, Möglichkeiten. Findet man nicht eine das verbindet. Es gibt keinerlei Verpflich­ passenae Freizeitbeschäftigung in seiner tungen ausserhalb der Turnstunde, das näheren Umgebung, so wird man selber macht unabhängig. Man respektiert die aktiv. Unter diesen Umständen ist die kompetente Leitung und schenkt ihr das Morgengymnastik von Ruth Lang und nötige Vertrauen. Ebenso gepflegt wird Hedy Meier im Oktober 1992 ins Leben der anschliessende Morgenkaffee im

Rasmarie Siegwart, Hedy Meier, Rösti Dietrich, Sepp Dähler, Antoinette Leibacher (hintere Reihe von links nach rechts), Annemarie Stäheli, Ruth Lang, Giseta Weber, Marianne Germann (mittlere Reihe), Rita Frei, Lidwina Kle­ menz und Margrit Stump (vordere Reihe) turnenrege/mässig am Freitagmorgen in der Mehrzweckhalle. gerufen worden. Vier Frauen und ein «Sternen», wo man noch für kurze Zeit Mann haben sich ·damals angesprochen über Gott und die Welt diskutiert. Da­ gefühlt. Bereits elf Jahre funktioniert nun nach verliert sich die Gruppe wieder aus diese regelmässig stattfindende Gymnas­ den Augen, aber nicht aus dem Sinn. tikstunde, hinter der keine Organisation Dies und vieles mehr gibt dieser aktiven im vereinsrechtlichen Sinne steht. Heute Gruppe die nötige Anziehung und den turnen zwölf Frauen und ein Mann aktiv sogenannten «Kick». Es hält Geist, Kör­ mit. Dreizehn weitere Personen haben in per und Seele im Gleichgewicht.

20 . Freitags von 9 bis 1 0 Uhr Als Kontaktpersonen stehen Hedy Meier ln der Leitung teilten und teilen sich Ruth (Telefon 052 7 41 34 39) und alle «Akti­ Lang aus Mammern (1992 bis 2002), ven» zur Verfügung. Hedy Meier aus Mam­ mern {1992 bis heute) und Margrit Stump von Liebenfels (2003 bis heute). Alle Leite­ rinnen haben die Aus­ bildung für Sportleite­ rinnen bei Pro Senec­ tute absolviert. Zur Weiterbildung wer­ den Kurse in verschie­ denen Fachbereichen besucht. Die Morgen­ gymnastik findet frei­ tags von 9 bis I 0 Uhr während der Schul­ zeit in Mammern in der Mehrzweckhalle statt. Die Kosten pro Person betragen 40 Franken im halben Jahr.

21 Pro Senectute - «Alter und Sport» - «Fit im Alter»

Von Hedy Meier schlossen hat, weist den kantonalen Pro-Senectute-Organisationen fünf Leis­ Die I 91 7 gegründete Stiftung Pro Se­ tungsbereiche zu: Soziale Arbeit; Hilfen nectute ist die grösste Fach- und Dienst­ zu Hause; Bildung und lnteressenpflege; Ieistungsorganisation der Schweiz zu­ Information; Sport und Bewegung. Das gunsten der älteren Menschen. Sie ist in Angebot «Alter und Sport» hat seit I 969

ln der Turngruppe «At im Alter» aktiv sind derzeit Oeweils von links nach rechts): Rita Hess, Käthi Hanhart (vorders­ te Reihe); Erika Ribi, Si/via Jud, Una Gerber, Margrit Fehr (zweite Reihe); Rosa Fattore, Ursu/a Gonin (dritte Reihe); Rösli Dietrich, Otto Wolfensberger, Hanna Wolfensberger, Edith Bertschinger, Rita Bergamin, Hedy Meier, Sepp Dähler (hinterste Reihe).

der ganzen Schweiz tätig; in jedem Kan­ im Kanton Thurgau massgeblich mitge­ ton gibt es eine kantonale Pro-Senectu­ holfen, die Gesundheit und Beweglich­ te-Organisation. Der Leistungsvertrag, keit älterer Menschen zu erhalten und zu den Pro Senectute mit dem Bund abge- fördern.

22 ln Mammern wurde im Januar 1973 von ken an Pro Senectute. Anfang 2004 Annemarie Gerber (1973 bis 197 4) das betrug die Zahl der Mitglieder zwei Män­ «Aitersturnen» von Pro Senectute ge­ ner und zwölf Frauen. ln den vergange­ gründet. Ein Jahr später, 197 4, über­ nen 30 Jahren haben 33 Frauen und 13 nahm Elisabeth Tschiemer (1 974 bis Männer aktivmi tgemacht. 1982) die Leitung, beide waren wohnhaft in Steckborn. 1 982 gab Elisabeth Tschie­ Jubiläumsfest mit Dorfbevölkerung mer die Leitung an Ruth Lang (1 982 bis Zwischendurch erleben wir viele gemein­ 1986) und Hedy Meier (1 982 bis heute) same, gemütliche Stunden bei verschie­ aus Mammern weiter. denen Feierlichkeiten, welche meist «Wer rastet, der rostet!» Um das zu um­ spontan ins Leben gerufen werden. Die gehen, gibt es viele Möglichkeiten. Das Ausflüge und Reisen, welche wir unter­ war auch ein Grundsatz von uns, um nommen haben, geben immer wieder aktiv zu sein. Wir haben diese Heraus­ Anlass zur Freude und zu Anregungen. forderung angenommen und die Ausbil­ 1993 haben wir die Bevölkerung zum dung für Sportleiterinnen bei Pro Senec­ 20-Jahr-Jubiläum in die Mehrzweckhalle tute absolviert. Jährliche Weiterbildung eingeladen. Es war ein fröhliches Mitein­ ist Pflicht, um einen guten Qualitätsstan­ ander der Generationen. Die Aktiven dard zu erreichen. haben sich einen Regenschirm mit dem eigenen Logo angeschafft. Mit einem Turnen immer montags Ausflug und einer musikalischen Einlage Wir treffen uns jeden Montag um 15.45 als Überraschung habe ich im Jahr 2002 Uhr bis 16.45 Uhr in der Mehrzweckhal­ mit der Turngruppe meine 20 Jahre als le Mammern (ausser den Schulferien). Sportleiterin gefeiert. Im April 2003 orga­ Die aktiven Frauen und Männer machen nisierten wir ein Fest zu dreissig aktiven gemeinsam «Sport und Bewegung». Mit Jahren «Sport und Bewegung» der Turn­ sportlicher und geistiger Fitness gewin­ gruppe «Fit im Alter». Die ganze Bevöl­ nen sie mehr Wohlbefinden und Lebens­ kerung war eingeladen, aktiv mitzuma­ qualität im Alter. Wer seine körperlichen chen - und sie kam - ganz zu unserer und geistigen Fähigkeiten auch im Alter Freude. Ein blaues T-Sh irt mit unserem nutzt, ist gesünder, ausgeglichener, un­ Logo bleibt uns als Erinnerung an dieses ternehmungslustiger und selbstbewuss­ Jubiläum. Im November 2003 haben wir ter. Bewegung ist die beste Vorbeugung die Bevölkerung wiederum eingeladen gegen fast alle gesundheitlichen Be­ und mit Dias die vergangenen dreissig schwerden, die in unserer Zivilisation Jahre Revue passieren lassen. weit verbreitet sind. Besonders hervor­ zuheben ist, dass wir nicht gegeneinan­ Aktiv werden! der, sondern miteinander etwas tun. Das Alt werden ist keine Krankheit, sondern spornt an. Das soziale, gesellschaftliche der einzige Weg, um lange zu leben. Ich Element hat in dieser Gruppe einen erachte es als eine Pflicht, der Gesund­ wichtigen Stellenwert - vielleicht den heit Sorge zu tragen. Werden Sie - liebe wichtigsten. Die Bezeichnung «Aiterstur­ Leserin, lieber Leser - aktiv und zögern nen» wurde nach interner Absprache mit Sie nicht! Wir freuen uns auf «Neue Akti­ «Fit im Alter» (FiA) ersetzt. ve». Als Kontaktpersonen stehen alle Pro Senectute entschädigt die Stunden «Aktiven» und die Leiterin Hedy Meier zur der Sportleiterin, und die Mitglieder zah­ Verfügung (Freienstein, 8265 Mammern, len für eine besuchte Stunde drei Fran- 052 741 34 39).

23 Zum 30-Jahr-Jubiläum der Turngruppe «Fit im Alter» im Früh jahr 2003 wurde die Dorfbevölkerung mit einem attrak­ tiv gestalteten Prospekt zu einem sportlichen Plauschwettkampf eingeladen. Das von der Druckerei Steckborn gestaltete Flugblatt enthält unter anderem ein «turnerisches» Gedicht von Käthi Hanhart und Fotos von Andre Gonin, welche die Turnerinnen und Turnerin Aktion zeigen. Persönliche Aussagen zur Motivation fürs Mitmachen runden den gelungenen Prospektab (Bild oben: Vorderseite des Prospekts).

24 Dixieland und Jazzclub Hecht

Von Hans-Rudolf Dietrich keiten vor interessiertemZielpublik um zu geben. Dies ist bis jetzt bestens gelun- Der «Dixieland und Jazzclub Hecht» ist . gen. Mit den Jahren hat der «Jazzclub eigentlich kein Verein, sondern bietet Mammern» in der einschlägigen Szene lediglich die Möglichkeit zu einer unbe­ einen sehr guten Namen erhalten, so schwerten Zusammenkunft von Oldti­ dass berühmte Formationen und Jazz­ me-Jazzfans. Im Jahr 1 986 haben sich solisten (beispielsweise die Piccadilly Six Brigitte und Hans-Rudolf Dietrich ent­ und die Dutch Swing College Band oder schlossen, etwas Neues zu unterneh­ der legendäre Hazy Osterwald) gerne die men, um den Hechtsaal besser zu nut­ Gelegenheit nützen, hier in Mammern zen. Hans-Rudolf Dietrich, seit Jahren aufzutreten. Der Jazzclub Mammern versucht jedes Jahr wieder neue Jazzbands zu engagie­ ren, um das abwechslungs­ reiche Programm weiter zu garantieren. ln diesem Jahr sind das erste Mal auf der Hechtbühne zu hören und zu seheri: die Wynavalley Oldtime Jazzband, die New Orleans Experience, Ruedi Bleuers Banjomania, die Vienna City Ramblers und das Frantastisch Dixieland Orchestra. ln der Zwischenzeit hatten schon über 110 verschiede­ ne Formationen ihren Auftritt im Jazzclub Mammern. Der Ausdruck «Club» im Namen, der eigentlich eher in Anleh­ ein-eingefleischter Dixie-Fan, hat sich mit nung des legendären Cotton-Clubs ent­ dem Dixieland und Jazzclub Hecht einen standen ist, hat nach einiger Zeit zur Fra­ lange gehegten Wunsch erfüllt. Mit dem ge geführt, ob der Club auch Mitglieder ersten Konzert am 7. April 1986 hat eine aufnehme. lange Reihe von Dixieland-Konzerten im Daraus ergab sich dann später die Mög­ Hechtsaal begonnen. Schon im ersten lichkeit einer Club-Mitgliedschaft. Diese Jahr konnten die meisten namhaften ergibt sich durch den Kauf eines Jahres­ Dixiebands aus der Nordostschweiz en­ eintrittes zum Jazzclub Mammern und gagiert werden. Das Ziel des Jazzclubs beinhaltet somit den freien Eintritt zu 6\ war auch - in Abwechslung mit bekann­ allen regulären Mäntig-Dixies am bevor- ten Bands -, den jüngeren Formationen zugten Sitzplatz im Saal sowie einen der Umgebung sowie aus der süddeut­ Preisnachlass an den zusätzlichen Son­ schen Nachbarschaft Auftrittsmöglich- derkonzerten.

' 25 Am 10. Mai 2004 im Dixieland & Jazzclub Mammern:Die «Paramount Union Jazzband» (Swing bis Dixieland)

Am 4. Oktober 2004 im Dixieland & Jazzclub Mammern: Die «Swiss German Oixie Corporation»

26 Am 5. April 2004 im Dixieland & Jazzclub Mammem: Die «New Orleans Experience»

Am 5. Juli 2004 im Dixieland & JazzclubMa mmern: Die ''Sid Kucera Jazzband» (New Orleans -Blues- Swing)

27 Seglervereinigung Mammern (SVM)

Von Roland Graf, Präsident noch als Aktivmitglieder in unserem Ver­ ein. Sie können Interessierten sicher Die mit Akten belegte Geschichte der noch manche Anekdote aus jener Zeit Seglervereinigung Mammern begann erzählen. mit der ersten Einladung zur Herbstver­ Die sportliche Seite des Segelns trat bei sammlung vom 2. Dezember 1950 im den fast ausschliesslichen Fahrtenseg­ Restaurant Sternen in Mammern. Ein lern in den Hintergrund, wenn auch 1953 Protokoll aus dieser Sitzung wurde ver­ Regatten auf dem Untersee durchge­ mutlieh nicht geschrieben, dafür sind führt wurden. Für die Mammerner Segler aber die damals Anwesenden dank einer war ihr «Sport» - die Schifffahrt - Mittel zum Zweck, nämlich mit Segelschiffen als Verkehrsmittel auf schönste Art wäh­ rend der Freizeit zu reisen. Segeln brach­ te und bringt den Ausgleich zu den Zwängen des Alltags.

Boote im Eigenbau Die ersten Boote, die den SVM-Stander (=kurze, dreieckige Flagge) führten, wa­ ren beinahe ausnahmslos Eigenbauten. Das Bewusstsein, den schwimmenden Untersatz unter Verzicht auf so manches selbst gebaut zu haben, erfüllte die SVM-Ier mit Stolz. Man unterschied sich von den «Yachtis», denen ihr Schiff nur ein weiterer Zeitvertreib war. Dieser Geist, meine ich, ist bis heute teilweise Präsenzliste bekannt. ln einem späteren erhalten geblieben. Schreiben des ersten Präsidenten wurde Wichtiger Bestandteil der damaligen Ak­ als Gründungsdatum der 1 . September tivitäten war die Pflege der Beziehungen 1950 vermerkt. Somit war dieses Datum zu anderen Vereinen. Es war auch wich­ der Gründung der Seglervereinigung tig, die freundschaftlichen Kontakte nach Mammern (SVM) glaubwürdig doku­ Jahren der Kriegstrennung wieder auf­ mentiert. zunehmen. Der Yachtclub Radolfzell Als Ortder Gründung geht das Restau­ wurde sogar Götti der noch jungen Seg­ rant Sternen hervor, damals nicht nur lervereinigung Mammern (SVM). Stammlokal, sondern auch noch Her­ Erst im Jahr 1964 trat die SVM, nicht berge. Die junge Crew der SVM, die ohne Diskussionen, dem offiziellenSchwei ­ meisten Jollensegler, belegte im oberen zerischen Seglerverband bei, und wurde Geschoss ein Matratzenlager. Die Aus­ gleichzeitig Mitglied des Bodenseeseg­ sicht auf schöne und gesellige Stunden lerverbandes. Somit wurde der SVM­ am Wochenende war damals wie heute Stander, ein mit Sentimentalitäten bela­ die Motivation für die Treffen. Einige denes Symbol, zum offiziellen schweize­ unserer Gründungsmitglieder sind heute rischen Clubstander.

28 Die ersten Boote in der Bucht vor der Kli­ Ein wichtiges Resultat aus den Verhand­ nik Schloss Mammern (früher Kuranstalt) lungen mit Behörden, Klinikverwaltung zeigten noch ein Bild, das zur Romantik und SVM von 1962 war der Entscheid, einer Wasserlandschaft gehörte. ln den den westlichen Teil des Bojenfeldes, so nächsten Jahren entwickelte sich dieser wie es heute noch ist, zu erhalten.

Anblick, mit der wachsenden Anzahl der Die Seglervereinigung Mammern Schiffe, immer mehr zu Verhandlungs­ heute punkten zwischen der SVM und der Be­ Heute fühlt sich die Seglervereinigung hörde von Mammern. Mammern in dem von der Gemeinde Die Setreiber der Klinik Schloss Mam­ verwalteten Bojenfeld wohl, setzt sie sich mern hätten die Segler am liebsten ganz doch für den Erhalt des Bojenfeldes und

aus der Bucht vertrieben. Mit Unterstüt­ somit sozusagen für ihren Heimathafen zung der damaligen Ortsbehörde war ein. Auch die Zusammenarbeit mit der dies auch schon beschlossen worden. politischen Behörde darf heute als gut

29 bezeichnet werden. Regelmässige Tref­ sen Band» des Yachtclubs Hemmen­ fen helfen, dass alle am gleichen Strick hafen: ein schönes Beispiel freundschaft­ und vor allem in die gleiche Richtung zie­ licher Zusammenarbeit über den See. hen. Es gibt auch zahlreiche Anlässe mit Dies ist auch wichtig, wenn der Verein in geselligem Charakter: Zukunft bestehen bleiben soll. Auch die • die traditionelle Pfingstfahrt auf die Seglervereinigung Mammern bleibt Vom Reichenau mit Tanz am Abend, die wir Trend, dass es immer schwieriger wird, zusammen mit unserem Nachbarver­ junge Mitglieder ins Vereinsboot aufzu­ ein, dem Motorboot- und Seglerclub nehmen, nicht verschont. Ein Grund ist Mammern (MSC), durchführen; sicher, dass andere Sportarten ein we­ • einen Sommernachtabend am See; sentlich besseres, an die heutigen Be­ • eine Plauschregatta mit dem Ziel Rei­ dürfnisse angepasstes Umfeld besitzen. chenau, wo wir beim BSIR, dem badi­ Nur gemeinsam - Verein und Gemeinde schen Segelverein der Insel Reichen­ zusammen - können diese wichtigen au, zu Gast sind; Aufgaben für unsere nachkommende • eine Fahrt mit den Beibooten auf dem Generation angegangen werden. Rhein nach Diessenhofen, zusammen Aus dem ausgesprochenen Fahrtenseg­ mit der SV Eschenz. lerclub hat sich heute ein Verein für Aber auch spontane Treffen auf dem Regatta und Fahrtensegler entwickelt. Untersee oder auf einem Ferientörn auf Das zeigt sich auch im Jahrespro­ dem Bodensee kommen nicht zu kurz. gramm, das aus geselligen und sportli­ Derzeit gehören zur Seglervereinigung chen Anlässen besteht. Mammern 142 Mitglieder mit 94 Booten. • Sportlicher Höhepunkt ist die Jollenre­ Der Jahresbeitrag für Aktive beträgt II0 gatta im Frühling, zu der sich Jollen­ Franken (inklusive Beitrag an den Bo­ segler aus der ganzen Schweiz und densee-Seglerverband und den Schwei­ aus dem Ausland zu einem hochwerti­ zerischen Dachverband Swiss-Sailing), gen Wettkampf treffen. Junioren und Juniorinnen zahlen jährlich • Auch in Nicht-Seglerkreisen bekannt 50 Franken, Passivmitglieder 40 Fran­ ist die Regatta «Rund-Untersee», wel­ ken. Die Seglervereinigung Mammern che die Seglervereinigung Mammern freut sich über jedes neue Mitglied! schon seit Jahrzehnten durchführt. Anmeldung und Auskünfte: Roland Graf, Seit ernigen Jahren organisieren wir Präsident, Gernstrasse 4, 8427 Rorbas, sie gemeinsam m1t dem «Blau-weis- 01 865 18 32, E-Mail: [email protected].

Gründungsmitglieder der SVM beim 50-Jahr-Jubiläum des Vereins im Jahr 2000

30 Verkehrsverein Mammern

Altred Nutz, Präsident Zu den ersten Aufgaben des neu ge­ gründeten Verkehrsvereins gehörte die Seit bald 70 Jahren setzt sich der Ver­ Erstellung des Höhenwanderweges. kehrsverein Mammern für die touristi­ Unter der Leitung von Dr. Waldemar Ull­ schen und kulturellen Belange des Dor­ mann wurde im Sommer 1936 dieser fes ein. Die Gründung des Vereins geht Höhenweg bis zur Ruine Neuburg und auf das Jahr 1936 zurück. Am 19. Janu­ an die Gemeindegrenze Richtung Steck­ ar 1936 wurde auf Anregung vom dama­ born erstellt. Ein Jahr später erfolgte die ligen Pfarrer Arnold Knellwolf im Restau­ Wegbarmachung des Seeweges vom rant Hecht der Verkehrsverein Mammern und Umgebung (WM&U) gegründet. Wenige Wochen später, am 9. Februar 1936, wurde der erste Vereinsvorstand gewählt: Pfarrer Knellwolf als Präsident. Dr. Waldemar Ullmann als Vizepräsi­ dent, Stationsvorstand Ernst Hess als Schriftführer, Postbeamter Robert Hess als Kassier, Ortsvorsteher und Wirt Wal­ ter Sigwart (Vaterdes späteren Ortsvor­ stehers Walter Sigwart) und Bäcker Franz Weber (Vater des pensionierten Bäckers Franz Weber) als Revisoren. Bei der Gründungsversammlung unter­ schrieben 31 Personen ihre Beitragsver­ pflichtung. Bald darauf wurden in einem Brief die restlichen Einwohner und Ein­ wohnerinnen von Mammern, die Ferien­ hausbesitzerfinnen sowie die regelmäs­ sigen Feriengäste aufgefordert, dem neuen Verein beizutreten. Die Einzelmit­ gliedschaft kostete mindestens drei Franken, Kollektivmitglieder mussten mindestens zehn Franken bezahlen. Für einen Betrag von mindestens 50 Fran­ ken konnte man sich eine lebenslängli­ Gut Neuburg zurück ins Dorf. Somit che Mitgliedschaft erwerben, was schon konnte der erste Rundwanderweg in im ersten Vereinsjahr von einem Gönner Mammern abgeschlossen werden. Wei­ wahrgenommen wurde. Bereits an der ter ging der noch junge Verein an die dritten Vorstandssitzung, am 4. März Gestaltung und Herausgabe eines ers­ 1936, konnte Präsident Knellwolf einen ten Prospektes über Mammern. ln Zu­ stolzen Mitgliederbestand von 86 Perso­ sammenarbeit mit dem Gewerbe und nen bekannt geben. ln den folgenden der Ortbehörde konnte bereits 1937 ein Jahren erhöhte sich die Mitgliederzahl Tourismusprospekt in einer Auflage von auf rund 150 Personen. 1 0 000 Exemplaren verteilt werden.

31 «50 Jahre W Mammern» chen Publikationen über aktuelle und Manche Bemühungen des Vereinsvor­ ortsbezogene Themen. Die erste Ausga­ standes in den ersten Jahren, den Mit­ be - Mammern und sein Verkehrsverein gliedern auch im kulturellen Bereich et­ - erschien in einer Auflage von 500 was zu bieten, wurden nur mit einer zag­ Stück und war dem Verein selbst gewid­ haften Beteiligung belohnt. Hingegen met. Mit dieser aktuellen Nummer wur­ konnte der Vorstand bereits nach Jah­ den zwischenzeitlich 18 Publikationen resfrist an der ersten Jahresversamm­ herausgegeben. 2002 übernahm Alfred lung ein Reinvermögen von 404.23 Fran­ Nutz das Präsidium des WM. ken vorweisen. Zu den vielfältigen Aufgaben des Verei­ Auch in den folgenden Kriegsjahren nes in den vergangenen Jahren gehörte nahm der Verkehrsverein seine Aufga­ auch die Erstellung und der Unterhalt der ben wahr. So erschien 1940 bereits ein Wanderwege, der Ruhebänke und der zweiter Prospekt über Mammern. Im Rastplätze sowie die Herausgabe von Jahre 1944 musste man aber den Tod Prospekten, Orts- und Wanderplänen. des Präsidenten Arnold Knellwolf und Weitere Aufgaben waren und sind das des Vizepräsidenten Dr. Waldemar Ull­ Anbringen von touristischen Signalisa­ mann beklagen. An der darauf folgenden tionen sowie die Gestaltung des Blu­ Jahresversammlung übernahm Pfarrer menschmuckes in öffentlichen Berei­ Jakob Fatzer das Präsidium. Im August chen des Dorfes. 1958 wurde Lehrer Heinrich Lang ins Präsidium berufen. Ihm folgten 1964 Sinn und Zweck des Verkehrsvereins Lorenz Dietrich vom Restaurant Hecht, An der JV vom 29. März 1996 wurden 1972 Hans Heller, 1973 Therese Jacob die erneuerten Statuten des Verkehrs­ und 1984 Werner Leuenberger. vereins genehmigt. ln Artikel 2 wurden Zweck und Ziel wie folgt festgelegt: Am 30. Mai SOJahre VV 2.1 . Der WM befasst sich mit Fragen 1986 feierte Mammern von touristischem und verkehrspoliti­ der Verkehrs­ schem Interesse. Er sorgt für Propagan­ verein an der da mit den ihm zur Verfügung stehenden J ah resver­ Mitteln. sammlung im 2.2. Als Dorfverein setzt sich der WM Restaurant für kulturelle Belange ein. Er veranstaltet Hecht sein Vorträge und Anlässe allgemeinen und 50-jähriges öffentlichen Charakters. Best ehen. 2.3. Der WM gibt Publikationen und Als äusseres Wanderkarten heraus. Zeichen des 2.4. Der WM ist für den Unterhalt der Jubiläums Wanderwege auf dem Gemeindegebiet, gab der Ver­ das Aufstellen von Sitzgelegenheiten und kehrsverein einen Kleber mit dem Orts­ den Blumenschmuck im Dorf verant­ wappen und der Aufschrift «50 Jahre W wortlich. Mammern» heraus. 2.5. Der WM setzt sich zum Ziel, sich 1989 übernahm Primarlehrer Markus seinen Möglichkeiten entsprechend für Germann das Präsidium. Zusammen mit die Verschönerung des Dorfes und Be­ seiner Frau Marianne begann er 1989 kanntmachung des Ferienortes Mam­ mit der Herausgabe von Heimatkundli- mern einzusetzen.

32 2.6. Der WM unterhält ein eigenes Mitgliedschaft und Ausblick Dorfarchiv. Mit Einzahlen eines Jahresbeitrages von 2.7. Der WM arbeitet eng mit dem mindestens zehn Franken auf das Konto Gemeinderat der Politischen Gemeinde 20/001 476/04 bei der Thurgauer Kanto­ Mammern zusammen und geniesst ide­ nalbank (PC 85-1 23-0) in Steckborn elle und finanzielle Unterstützung seitens wird man Vereinspassivmitglied für ein der Gemeinde. Jahr und erhält die nächste Publikation

Diese Zielsetzungen sowie die beschrie­ zugestellt. Mit dieser Mitgliedschaft be­ benen Aktivitäten der vergangenen Jah­ kundet man sein Interesse an der kultu­ re umschreiben im Wesentlichen die rellen und touristischen Entwicklung des Aufgaben des Verkehrsvereins Mam­ Dorfes und unterstützt so die Zielset­ mern. Der Verein ist auch Mitglied bei zung des Verkehrsvereins. Der heutige übergeordneten Organisationen, welche Mitgliederbestand beträgt I 62 Gönne­ sich um die touristischen Belange der rinnen und Gönner. Region Untersee/Rhein und des Kan­ Nebst den bereits erwähnten Aufgaben tons Thurgau einsetzen. des Verkehrsvereines bedarf es in Zu­ Auch in der Zukunft wird es darum kunft in Zusammenarbeit mit der Ge­ gehen, die Schönheit und den Reiz der meindebehörde und den ortsansässigen Ferienlandschaft Mammern und seiner Dienstleistungs- und Gewerbebetrieben Umgebung in einem grösseren Marke­ noch vermehrter Anstrengung zur För­ tingumfeld bekannt zu machen und so derung eines sanftenTourismus und des den Tourismus in Gang zu halten. Bekanntheitsgrades unseres Dorfes. Die Der Verkehrsverein unterhält Informati­ ideale Lage Mammerns in der wunder­ onsstellen in der Post und im Gemeinde­ schönen Region Untersee birgt ein gros­ büro. Dort erhält man gratis touristische ses Potenzial, das im Tourismus konti­ Auskünfte und Dokumentationsmaterial nuierlich genutzt werden soll. Innerhalb sowie unsere Heimatkundlichen Publika­ der Gemeinde Mammern stellt der Tou­ tionen zum Selbstkostenpreis. An meh­ rismus einen wesentlichen Wirtschafts­ reren Stellen im Dorf und in der Umge­ entwicklungsfaktor dar. Die Namen der bung hängen aktuell nachgeführte Orts­ aktuell tätigen Vorstandsmitglieder sind pläne und Wanderkarten. im Impressum auf Seite 48 aufgeführt.

33 Strandfest am 1. August

Von Marcel Gassmann OK-Mitglied getrunken, die Bargetränke sind heute günstiger. Heute wird an einem Tag Die !.-August-Feier wird seit Jahrzehn­ gleichviel konsumiert wie 1986 an zwei ten im Hof der Klinik Schloss Mammern Tagen, aber weniger das Tanzbein ge­ mit Bundesfeier-Ansprache und von Ge­ schwungen! Die Kuchen werden jedes sang umrahmt abgehalten. Im Jahr 1986 Jahr von den Frauen im Dorf gebacken nahmen die Schützinnen und Schützen, und gespendet. der Männerchor und der Verkehrsverein zum erstenmal die Organisation für ein 18 J�hre Strandfest Strandfest am idyllischen Landungssteg Organisierende Vereine waren bis jetzt: in die Hand. Der Erfolg stellte sich sofort Verkehrsverein Mammern, Feldschüt­ ein - und bis heute wird die !.-August­ zengesellschaft, Männerchor, Samari­ Feier in diesem Rahmen durchgeführt. terverein Mammern/Eschenz, Badmin­ Der Aufbau beginnt am Nachmittag des ton-Club und Frauenchor. Als Festwirte 1 . August, und der Abbau findet andern­ im Einsatz waren bis 2004: Alois Kolb, tags am Vormittag statt. Dieses Fest ist Werner Leuenberger, Max Frei, Marcel nur möglich dank Hilpertshauser, Ursula Meier und Marcel • dem Wohlwollen der Anwohner/innen; Gassmann, diese wurden in der Mitor­ • der Unterstützung der Politischen Ge­ ganisation unterstützt von Monika Frei, meinde Mammern; Themas Kiss, Heinz von Känel, Brigitte • dem ehrenamtlichen Einsatz vieler Beerli, Markus Germann, Waldemar Helfer und Helferinnen. Gerber, Sämi Gerber, Armin Ochsner, Vor allem die Sommertourismus-Gäste Philip Engel und Karin Schmid. Im Ein­ der drei Campingplätze schätzen dieses satz an der Bar waren Dora und Fritz Fest sehr. Auch wenn sich nicht alle die Dick, Barbara Gerber, Bea Meier, Ro­ Rede im Hof der Klinik Schloss Mam­ land Wiederkehr, Anita Engel, Philipp mern anhören, die vielen Lampions, die Engel, Claudia und Max Spahr, Jacque­ im Schlosspark hängen, werden jedes line Engel, Doris Gassmann, Anita Stä- · Jahr wieder aufs Neue bewundert. Heu­ heli, Regula Brunner und Genevieve te sind es rund 800 Lampions, die noch Bachmann. immer mit Kerzen zum Leuchten ge­ 1989 resultierte wegen Regen der bisher bracht werden. kleinste Gewinn in der Höhe von nur 67 Der Gewinn wird unter den organisieren;_ Franken. Das Zügeln in die Mehrzweck­ den Vereinen aufgeteilt. Die Festrech­ halle hatte sich nicht ausbezahlt ge­ nung wird von einem Revisor (Kassier macht. 1993 wurden 2000 Franken für eines Vereines) überprüft. Da sicher die die Geräteanschaffung des Spielplatzes meisten Leser und Leserinnen dieser gespendet. 1996 war kein Strandfest, Heimatkundlichen Publikation ein sol­ weil die Durchführung des Verbandssän­ ches !.-August-Fest schon erlebt ha­ gertages Untersee und Rhein im Juli ben, sind auf der nächsten Seite einige 1996 den Einsatz sämtlicher Vereinsmit­ Zahlen von früher und heute zusammen­ glieder erforderte. 1998 wurde vom getragen. Strandfest -OK 3000 Franken bezahlt für Fazit: Früher wurde mehr Brot gegessen das neue Festzelt von Paul Pfister mit zum Fleisch und weniger Mineralwasser der Vereinbarung, dass es die nächsten

34 1.-August-Feier 1986 während zwei Tagen 2003 an einem Tag OK Alois Kolb, Werner Leuenberger Marcel Gassmann, Tiziano Nonini, Lina Serpa organisierende Vereine Verkehrsverein Mammern, Frauenchor, Männerchor, Männerchor, Feldschützengesellschaft Feldschützengesellschaft Wetter gut sehr schön Festbankgarnituren 300 Plätze 400 Plätze Inseratkosten 119 Franken 284 Franken Versicherung 97 Franken 156 Franken Arbeitsschichten zwei drei Steak-Verbrauch 18.6 kg 19.7 kg Steak-Verkaufspreis 10 Franken 12 Franken Bratwürste 200 Stück a 3.50 Franken 210 Stück a 5.00 Franken Servelats 150 Stück a 2.50 Franken 110 Stück a 4.00 Franken Felchenfilet inAlu-Folie kein Angebot 90 Stück a 12 Franken Salatteller kein Angebot 60 Stück a 7 Franken Kuchen von· Hausfrauen 2 bis 3 Franken 2.50 bis 3.50 Franken Brot-Verbrauch 36 Kilogramm 33 Kilogramm Rotwein 95 Flaschen a II Franken 43 Flaschen a 15 Franken Rose kein Angebot 48 Flaschen a 15 Franken Weisswein 188 Flaschen a I 0 Franken 51 Flaschen a 15 Franken Bier und Saft 382 Liter a 3 Franken/Glas 246 Liter a 4.50 Franken/Glas Mineral 141 Liter a 2.50 Franken/Glas 207 Liter a 3.50 Franken/Glas Kaffee 2.20 Franken 3 Franken Umsatz in der 1700 Franken 1800 Franken «Seeguggerli»-Bar Bacardi-Cola, Gin Tonic 8.50 Franken 8 Franken Zigarettenpreise 2.50 Franken 4.80 Franken Tanz-Musik 4-Mann-Band für 1435 Franken Musiker Guido für 800 Franken Gewinn 4400 Franken 5171 Franken

20 Jahre kostenlos zur Verfügung steht. Während einiger Jahre gab es am See­ Im Hochwasser-Sommer 1999 gab es ufer ein Feuerwerk, welches vom Ver­ grosse Diskussionen bezüglich Stand­ kehrsverein organisiert und finanziert ort. Zum Glück sank der Pegelstand wurde. noch vor dem !.-August-Fest. Frühere Auch Negatives gibt es zu vermelden. Feste wurden bei Hochwasser auf dem So gab es während der letzten . zwei Parkplatz Seestrasse durchgeführt. Strandtest-Anlässe ein Chaos im WC­ 2001 konnten sich alle Beteiligten über Häuschen wegen verstopftem Abfluss! einen bombastischen Gewinn von 61 24 Dem wird in diesem Jahr mit einem Toi­ Franken freuen. Die Fleischnachlieferung Toi-WC Abhilfe geschaffen. Im Schloss­ musste zu Fuss über die Steiner-Brücke park brennen jedes Jahr einige Lampi­ gemacht werden, ·da diese für den Ver­ ons ab - und leider werden auch etliche kehr wegen des Feuerwerks gesperrt entwendet. ln den letzten Jahren war ein war. Zum Abwaschen wurde früher vom Verlust von etwa 150 Stück zu beklagen! Gasthof Schiffheisses Wasser in Tansen Es wäre schön, wenn dies nicht mehr zugeführt - heute steht eine Abwasch­ vorkommen würde, damit der Park auch maschine zur Verfügung. künftig im Licht der Lampions erstrahlt.

35 Fasnacht in Mammern

Von Doris Gassmann, OK-Mitglied Kinderumzug seit 1981 1981 organisierten Rita Hess und Hedy Die «Fasnacht Mammern» ist kein Verein Meier den ersten Kinderumzug. Bis und lebt von den vielen Helfern und Hei­ 1985 marschierten die kostümierten terinnen im Dorf oder von denjenigen, die Kinder ohne Motto im Umzug mit - aber mit Mammern verbunden sind. Die «fünf­ immer mit Musik und Trara durchs Dorf. te Jahreszeit» bedeutet für mich Traditi­ Anschilessend wurden die Kinder im on, Fest der Lebensfreude und Künstler, «Hecht»-Saal zu Pommes und Würstli Kreativität, Dampf ablassen, Gefühlen eingeladen. Es wurde von den Spenden, freien Lauf lassen und besondere Gege­ welche am Umzug mit einem Kässeli benheiten «aufs Korn nehmen». gesammelt wurden, berappt. Ab 1986 Die Mammerner Fasnacht hat eine lange wurden meistens Aktualitäten als Motto Tradition, allerdings war früher die Bei- verpackt, dies waren:

zentasnacht gross geschrieben in den 1986: «Frische Fische» Gaststätten Hecht, Sternen und Bahn­ 1987: «s'Lädeli vo Geschter» (Schlies­ hof. Fasnächtler/innen vom Berg und sung der Molki) den westlichen Nachbargemeinden wa­ 1988: «Gieisaktion 2 für 3» (Schildbür­ ren regelmässige Besucher/innen an der gerstreich der SBB) Mammerner Fasnacht. 1989: «Baukommission ade» (Fest erst­ Am Fasnacht-Dienstag ist es jeweils mals in der Mehrzweckhalle) Brauch, dass die kostümierten Kinder 1990: «Disneyland» von Tür zu Tür unterwegs sind und ein 1991 : «Wo man quakt,da lass dich ru­ Sprüchlein aufsagen oder ein Lied vor­ hig nieder» (Huebacker-Froschkonzert) tragen. Gut vorbereitet und toll verkleidet 1992: «Wild auf Wild» (Jägerei in Mam­ zahlt sich das Von-Haus-zu-Haus-Zie­ mern) hen der Kinder sprichwörtlich abends 1993: «Politische-Gemeinde-Allerlei» beim Geldsäckli-Leeren aus! (Einheitsgemeinde)

36 1994: «Mir sind mit äm Velo do» (Eröff­ Gassmann und Emil Meier jun. als «ein­ nung Radweg Eschenz-Mammern) gefleischter Wagenchef». 1995: «Jahrhundertsummer 94» (Da ln den zurückliegenden Jahren wurden wusste man noch nichts vom Sommer einige Fasnachtszeitungen geboren, zu­ 2003!) dem viel Originelles gebastelt, genäht, 1996: «Clowns» einstudiert. Nicht zu vergessen sind die 1997: «Rinderwahnsinn» vielen tatkräftigen Helfer und Helferinnen 1998: «Märliwelt» in der Küche und beim Konfetti-Zusam­ 1999: «Konfetti-Fusionen» (Epidemie menlesen am Sonntagabend. von Firmenzusammenschlüssen) 2000: «Himmlische Fasnacht» (OK-Ab­ schied von Hedy Meier und Rita Hess) 2001 : «Reif für die Insel» 2002: «Ruin(i)e(rt)» (Sanierung der Ruine Neuburg) 2003: «Fax-Po, Arteplamage in Mam­ mern» (Rückblick auf EXPO 2002) 2004: «lochä, buddlä, grabä>> (Baustel­ len im Dorf)

Im Jahr 2000 löste der Narrenhock den Maskenball mit Prämierung ab. Die Mas­ ken wurden immer weniger. Mit den när­ rischen Einlagen ist die Zahl der Narren und Närrinnen wieder gestiegen. Highlights waren: «Die Los Aviatores», «Rückblick Hedy & Rita», «Än Kreisel muess jetzt ane», «Dä Engel», «Chrat­ täschnörri», «Hula Girls», «Los Tiranos­ Schwertaufführung», «Lied vom Felix», «Minnesänger Ramala Dingdong», «Sketchduell», «Hofnarren», «Böller­ schüsse-Lied», «Swiss-Layders», «Pa­ valotti», «Djame-Rhythmen», «EXPO­ Rapp», «Andre am Wüschä», «s'Berner­ Im OK wirkten bisher mit: Hedy Meier, Mannli» und «Baustellentanz». Rita Hess, Iris Segmehl, Fredi Kranzel:­ Die Fasnacht lebt vom ehrenamtlichen binder, Armin Siegwart, Ferdi Wattinger, Einsatz und wird mit einem Gemeinde­ Andrea Hanhart, Anita Scheidegger, beitrag und der Konsumation der Gäste Susi Screta, Barbara Nonini, Jacqueline finanziell getragen, sodass «ebenaus» Engel, Andre Gonin, Rolf Meier, Doris gewirtschaftet wird. Der Kinderumzug

37 wird seit einigen Jahren von den «Heu­ der Hallendekoration gemalt werden - gümper & Velopümpers» aus Berlingen und natürlich Jubel, Trubel sowie Heiter­ angeführt, zudem heizt samstags oder keit mit einem Musiker. sanntags auch noch eine Guggenmusik Nächstes Jahr feiern wir den 25. Kinder­ mächtig ein. Die toll dekorierte Halle ist umzug. Da die Fasnacht in die Sportwo­ am Sonntag immer sehr gut besucht. Es che fällt, wird nur am Sonntag etwas auf gibt Kinderspiele, einen Wettbewerb und die Beine gestellt. Hoffentlich finden sich die Prämierung der Zeichnungen, wel­ viele unter dem Motto «Mammern sucht che von den Kindern zur Mitgestaltung den Superstar» zusammen! - Holero!

38 Mitwirkung der Vereine am CH-91-Wochenende

Von Markus Germann • ein ökumenischer Festgottesdienst in der Kapelle der Klinik Schloss Mam­ Mitglieder aus allen Dorfvereinen span­ mern unter Mitwirkung des ad-hoc­ . nen für besondere Anlässe immer wieder gebildeten ökumenischen Kirchen­ erfolgreich zusammen, so auch Ende chors Mammern, bei dem der protes­ Mai 1 991 , als die Mammerner Bevölke­ tantische Pfarrer Willi Haug den Takt­ rung zusammen mit einer SO-köpfigen stock führte und der katholische Pfar­ Delegation aus der Lötschentaler Part­ rer Pater Norbert Ziswiler im Chor nergemeinde Wiler ihr eigenes Fest im mitsang; Rahmen der 700-Jahr-Feier der Eidge­ • ein von der Leitung der Klinik Schloss nossenschaft durchführte. Dieser Gross­ Mammern gestifteterApero mit Platz­ anlass über zwei Festtage war nur mög­ konzert der Musikgesellschaft Hör­ lich, weil sich viele Vereinsmitglieder so­ hausen zum Abschluss des Festwo­ wie zahlreiche nicht in Vereinen organi­ chenendes im Park der Klinik Schloss sierte Personen engagierten und so eine Mammern. tolle Partnerschaft und Begegnung am Dorffest ermöglichten. Geboten wurde • ein grosser Grenzumgang vom Dorf via Halde, Klingenzell, Eggmüli, Tüüf­ tobel zurück nach Mammern mit vielen sportlichen und informativen Unter­ brechungen; • eine abwechslungsreiche und gehalt­ volle Abendunterhaltung in der Mehr­ zweckhalle mit Beiträgen aus Wiler (weltliches Liederkonzert des Kirchen­ chores in Lötschentaler Tracht) und Mammern (verschiedene . Darbietun­ gen der Schuljugend, Auftritt des Männerchors, Sketch des Samariter­ vereins Mammern-Eschenz) sowie Ansprachen der beiden Gemeindevor­ steher Alfons Lehner und Emil Meier; • eine beeindruckende Aufführung der «Petite Messe Solenelle» von Abbe Bourgignon, vorgetragen von den 35 Sängerinnen und Sängern des Kir­ chenchors Wiler als Bereicherung des

katholischen Samstagabend-Gottes- · Die Fotos sollen an dieses tolle Festwo­ dienstes; chenende erinnern. Die Gäste aus dem • eine Ausfahrt auf dem Untersee mit Wallis waren sowohl in örtlichen Gast­ den Gästen aus Wiler und der Bevöl­ häusern wie auch im Zivilschutzraum kerung von Mammern; und in Privatunterkünften untergebracht.

39 Tschäggättä für Mammern te Bezüge zwischen den beiden Ge­ ln seiner launigen Ansprache am Dorf­ meinden her. Als Randregionen sind die abend hob der Wiler Gemeindepräsident Ortschaften mit einflussreichen Nach­ Alfons Lehner Gemeinsamkeiten und bartälern konfrontiert. Emil Meier über­ Gegensätze der zwei Gemeinden von reichte der Delegation aus Wiler ein Bild vergleichbarer Grösse heNor wie «Wir von Mammern und äusserte die Hoff­ verstehen alle, ihr Mammerner aber uns nung, dass die Kontakte über das Fest nicht» sowie «Mammern hat wenig Geld, hinaus noch eine längere Zeit anhalten wir haben keines». Er wünschte der da- würden.

Bildlegenden: Alfons Lehner mit der Tschäggättä-F;gur (Sene 39), willkommene Ve rpflegungsmöglichkeit beim Ein­ gang Tüüftobelnach dem grossen Grenzumgang (oben), Kirchenchor Wiler beim Konzert mit weltlichen Liedern in der Mehrzweckhalle (Seite 41 oben), ökumenischer Ad-hoc-Kirchenchor beim Festkonzert in der Kapelle der Klinik Schloss Mammem (Seite 41 Mitte) und Männerchor Mammem beim Auftritt am Dorfabend (Seite 41 unten) maligen Ortsgemeinde alles Gute für die ln der Folge reiste der Männerchor Mam­ Zukunft, standen zu diesem Zeitpunkt mern einmal ins Lötschental, zudem ver­ doch die Lichter für die Gründung der brachten alle sechs Primarschulklassen Politischen Gemeinde Mammern noch 1991 eine tolle Lagerwoche im Schul­ keineswegs auf Grün. Die Gemeinde er­ haus Wiler und wählten einige Mammer­ hielt von der Delegation der Lötschenta­ ner Familien das Lötschental als Ferien­ ler Gemeinde Wiler eine Tschäggättä­ ziel. Wie weit persönliche Kontakte noch Figur, die alle Unbill von Mammern fern­ anhalten, entzieht sich der Kenntnis; die halten soll. Seither steht diese knorrige offiziellen Kontakte sind aber bald nach Gestalt im Gemeindepavillon. 199i eingeschlafen. Vielleicht bietet sich Emil Meier erläuterte als damaliger Orts­ wieder einmal Gelegenheit zur Kontakt­ vorsteher, wie es zur Partnerschaft Wi­ auffrischung im Rahmen eines grösse­ ler/Mammern gekommen war und stell- ren Anlasses - hüben wie drüben.

40 41 Adventsbasar in Mammern

Von Michaela Hans ebenfalls am Basar zugegen und erzähl­ te über das Missionswerk und den Ein­ Der Adventsbasar in Mammern blicktauf satz der Spenden. eine 25-jährige Tradition zurück. Es ist Später wurde die Organisation von Hedy eine Veranstaltung, die von engagierten Meier übernommen. Unter ihrer Leitung Frauen als «Missionsbasar» ins Leben wurde die Veranstaltung erweitert. Trotz gerufen wurde und bis heute in der schwierigen technischen und infrastruk­ Grundidee bestehen blieb. Ursprünglich turellen Umständen wurde im Schulhaus organisierten Frieda Lang und Luzia En­ ein warmes Essen angeboten. Auch der gel diese Treffen, an denen man sich bei Verkaufsstand wurde bereichert durch Kaffee und Kuchen im Primarschulzim­ hausgebackene Brote und Zöpfe. mer von Heinrich Lang im alten Schulge­ Während des Schulhausbaus von 1986 bäude einrichtete. Meist organisierte bis 1988 standen keine öffentlichen Lo-

Doris Gassmann, Rasmarie Siegwart, Ursu/a Meier, Michaela Hans, Barbara Lehmann, Monika Pfister, Jacqueline Engel, Isabelle Fa usch, Ute Stöckli und Regu/a Weber (von links nach rechts) waren im Jahr 2002 fürdie Durch­ - führung des Adventsbasars verantwortlich.

man die Durchführung dieser Veranstal­ kaiitäten für den Basar zur Verfügung. tung an einem Abstimmungssonntag. Trotzdem wurden in diesem Jahr alle Der Erlös, der durch den Umsatz in der Aktivitäten auf privater Ebene durchge­ Kaffeestube und aus dem Verkauf der führt. Der Verkauf, der mit dem Angebot gestrickten Waren, die von den vielen von Adventskränzen erweitert wurde, emsigen Händen der Frauen von Am­ konnte bei Familie Karl Beerli vor der menhausen und Gündelhart unter Lei­ Scheune durchgeführtwer den. Mit dem tung von Emmi Meier entstanden, ging Bezug der Mehrzweckhalle stand eine an die Missionarsstelle in Haiti. Diese bessere Infrastruktur zur Verfügung, und wurde von Rosa Würms, welche in die Festwirtschaft wurde abermals er­ Mammern geboren und aufgewachsen weitert. Die Pfarrersfamilie Willi und Elsi ist, geleitet. Frau Würms war mehrmals Haug unterstützte während ihrer Amts-

42 zeit sehr aktiv den Basar. Erstmals wur­ durch die rasch voranschreitende Glo­ de in der Mehrzweckhalle ein ökumeni- balisierung, mit komplizierten Wirt­ schafts- und weltpolitischen Themen auseinander setzen. Aber auch mit einer zunehmenden Bedürftigkeit und Verar­ mung im eigenen Land sehen wir uns konfrontiert. Vor zwei Jahren setzten wir ein klares Zeichen in Richtung Öffnung und tauften den «Missionsbasar» um in «Adventsbasar». Mit dem Reinerlös des Basars und den damit verbundenen Ver­ anstaltungen werden - unabhängig jeg­ licher Konfessionen - in- und ausländi­ sche Vereinigungen unterstützt. Wir unterstützen auch Projekte, die Men­ schen in materieller, physischer und psy­ chischer Not helfen, immer unter Be­ rücksichtigung der vorherrschenden po­ litischen Gegebenheiten im jeweiligen Land. Vorrangig ist auch für uns die Katastrophenhilfe im ln- und Ausland. Mit den Baste/- und Werkarbeiten wird bereits Monate Ebenso fassen wir für die Unterstützung vor der Durchführung des Basars begonnen. Institutionen im Inland, vornehmlich in

scher Gottesdienst gefeiert, der in der Mammerner Kir­ chengeschichte eine gemein­ same Errungenschaft im Sin­ ne der stetigen Annäherung beider Konfessionen darstell­ te. Kameradschaftliche Kon­ takte zwischen dem Musikver­ ein Wangen und dem Männer­ eher Mammern trugen dazu bei, dass der Musikverein den Basarsonntag mit einem Kon­ zert als Dankeschön für die vielen Mammerner Passivmit­ glieder bis heute umrahmte.

Vom Missionsbasar zum Adventsbasar Die Leitidee, welche mit der Entstehung des Basars ins Leben gerufen worden ist, hat heute wie der eigenen Region, ins Auge, welche damals seine Berechtigung. Heute je­ mit Randgruppen in unserer Gesell­ doch müssen wir uns mehr denn je, schaft zu tun haben.

43 Strukturen und Aufträge Schon in den Frühlings- und Sommer­

i, Zur Zeit besteht das Organisationskomi­ monaten wird Verschiedenes gebastelt, i• tee aus acht Frauen, welche der Evan­ gewerkt und gestrickt. Vor allem bei gelischen und der Katholischen Kirchge­ gestrickten und gebackenen Verkaufs­ meinde im weitesten Sinne unterstellt artikeln werden wir von der älteren Ge­ sind. Das Team setzt sich aus einer ad­ neration unterstützt. Im November be­ ministrativen Leiterin, einer Schriftführe­ ginnen die Frauen der Altersturngruppe rin, einem Bastei- und Werkteam von Weihnachtsbäckereien zu backen, die zwei Frauen, einem Küchenteam von Kinder können an Nachmittagen ihre zwei Frauen, einer Verantwortlichen, die Weihnachtsgeschenke für ihre Liebsten das Kranzen leitet und von zwei Frauen, basteln, Kerzen werden gezogen, Krän­ die für die Festwirtschaft und das Be­ ze und Adventsgestecke werden herge­ stellwesen verantwortlich sind, zusam­ stellt sowie Brote und Zöpfe für den Ver­ men. Die Mitarbeiterinnen bringen ihre kauf gebacken. An den Veranstaltungen vielseitigen persönlichen und beruflichen mit Kindern wird Wert auf pädagogische, Erfahrungen und Fähigkeiten als Kinder­ soziale und handwerkliche Aspekte ge­ gärtnerin, Floristin, Köchin, Bäckerin, legt. Lehrerin, Kauffachfrau, Managerin und Die traditionelle Veranstaltung für Er­ anderes mehr ein. wachsene und Kinder am ersten Ad-

ln drei gemeinsamen Sitzungen pro Jahr ventssonntag·.findet in einer gepflegten werden die Kleinteams koordiniert. Sie Atmosphäre unter der professionellen funktionieren mehr oder weniger unab­ Leitung von fachkundigen Frauen statt, hängig voneinander und organisieren an der für das leibliche Wohl gesorgt und das ganze Jahr hindurch Treffen und das Hüten der Kleinsten übernommen Veranstaltungen verschiedenster Art, an wird. Die Hauptorganisation stellt die denen in grösseren und kleineren Ge­ Veranstaltung am Samstag und am meinschaften mit Einbezug der Dorfbe­ Sonntag dar, an der die Zusammenar­ völkerung verschiedene Dinge für den beit des gesamten Teams gefordert ist, Verkauf am Basar oder für den Eigenbe­ aber auch die tatkräftige Unterstützung darf hergestellt werden. der übrigen Mammerner Bevölkerung,

44 die beim Aufbau der Festwirtschaft und der Bühne behilflich ist, als Service- und Küchenangestellte arbeitet, das Dessert­ buffet erstellt und wieder beim Abbau nach der Festivität sorgt.

Attraktionen der Veranstaltung Am Samstagabend wird der Adventsba­ sar mit den Verkaufsständen im Foyer der Mammerner Schule eröffnet. ln den letzten zwei Jahren wurde der· Versuch gestartet, am Samstagabend ein kultu­ relles Programm zu bieten, an dem das Thema, unter dem der Basar steht, ver­ tieft wird und der Besucher und die Besucherin sich adventlieh einstimmen können. Die Hauptattraktionen finden jedoch am Sonntag statt. Zu Beginn wird ein ökumenischer Gottesdienst in der Mehrzweckhalle gefeiert, an dem das zu unterstützende Projektvon den verant­ wortlichen Projektleitenden vorgestellt wird. Danach kann ein Einkauf an den men, das Verwirklichen von eigenen, Basarständen getätigt werden. Wer kreativen Ideen, die handwerkliche Tä­ Hunger verspürt, kann sich an der reich­ tigkeiten, die Auseinandersetzung mit lichen Auswahl von kleinen und grossen uns selbst und der Gemeinschaft, macht Gerichten in der Festwirtschaft bis hin diese Aufgabe spannend, lässt Platz zur zum Patisserie-Angebot laben. Jährlich Selbstverwirklichung, pflegt die dörfliche wird der Sonntagnachmittag nach wie Gemeinschaft und fördert das solidari­ vor von der Wangener Musikgesellschaft sche Verständnis, lässt Öffnung nach musikalisch gestaltet und ein reichhalti­ aussen und innen zu und vertieft be­ ges Programm für Kinder, von den Kleins­ wusst Traditionen und Werte unserer ten bis zu den Grossen, angeboten. Gesellschaft. Unser Ziel ist es, ein breites Programm Leitziel und Zukunftsvisionen zu bieten, an dem sich jede Frau und Das Adventsbasar-Team stellt sich einer­ jeder Mann auf verschiedenen Ebenen seits die Aufgabe, in kultureller und poli­ angesprochen fühlt. Ein weiteres wichti­ tischer Auseinandersetzung unterstüt­ ges Ziel ist es, das Angebot attraktiv, zenswerte Projekte zu finden, die in spannend und modern zu gestalten. einem aktuellen Kontext zu unserem Ansetzen wollen wir hier besonders bei Leben stehen, um andererseits gemein­ den Kindern, um den Nachwuchs zu för­ sam mit interessierten Menschen aus dern, damit auch die nächsten 25 Jahre der Bevölkerung in Form von verschie­ und darüber hinaus dieses Projekt wei­ densten Aktivitäten diese zu unterstüt­ tergeführtwir d. zen. Verschiedene Aspekte an dieser Kontaktperson: Ursula Meier, Seestras­ Arbeit, wie die Auseinandersetzung mit se 6, 8265 Mammern, 052 741 38 82, aktuellen, gesellschaftspolitischen The- E-Mail: [email protected].

45 Hinweise auf weitere Vereine

Von Markus Germann temperatur über den See zu schwim­ men. Für diese Publikation wurden alle Ver­ • 14. August 2001 : Seeschwimmen: einsverantwortlichen im Dezember 2003 Tge ty Röthlin war der Schnellste - 250 angeschrieben und gebeten, sich in der Personen (letztes Jahr: 224) schwam- Heimatkundlichen Publikation kurz vor­ zustellen. Diese Möglichkeit haben er­ freulicherweise fast alle Verantwortlichen genutzt. Um das Thema «Mammern und seine Vereine» möglichst vollständig ab­ zuschliessen, wird in diesem letzten Ka­ pitel kurz auf Vereine und Gruppen hin­ gewiesen, welche sich nicht meldeten oder die momentan nicht mehr aktiv sind. Als Quelle diente die Vereinsliste auf der Website «www.mammern.ch», Stand Ende März 2004. Dort kann man sich auch über Aktuelles aus dem Ver­ einsleben informieren.

Bald 25 Jahre Seeschwimmen Im Motorboot- und Seglerclub organisie­ ren sich Wassersportbegeisterte von nah und von fern, welche jeweils gegen Mitte August seit vielen Jahren das See­ schwimmen vom deutschen Kattenhorn zurück nach Mammern-Guldifuss orga­ nisieren. Im Internet-Archiv der Thurgau­ er Zeitung stehen folgende Kurzinfos über die letzten drei Durchführungen: • 12. August 2003: «Von Ufer zu Ufer mit Muskelkraft» - 307 Schwimmerin­ nen und Schwimmer überquerten am rilen bei 21 Grad Wassertemperatur Samstag und am Sonntag den Unter­ am Wochenende über den See von see vom deutschen Ufer bei Wangen Kattenhorn nach Mammern. - 1400 nach Mammern - 1400 Meter - Meter - Der Jüngste war gerade acht Schnellste Zeit: 18 Minuten - Niemand Jahre alt (brauchte eine Spezialbewilli­ brauchte mehr als 40 Minuten. gung), der älteste Teilnehmer 55- • 13. August 2002: «Nass wird man jährig. - Idealbedingungen (Flaute) sowieso» - Am Wochenende fand herrschten am Samstag; am Sonntag trotz Dauerregen das Seeschwimmen sorgte der Wind für Wellengang. in Mammern statt. Immerhin 50 Was­ Im August 2004 werden die Mitglieder serratten jeden Alters Iiessen es sich des Motorboot- und Seglerclubs bereits nicht nehmen, bei 21 Grad Wasser- das 25. Seeschwimmen organisieren.

46 Alljährlich organisieren die Mitglieder des Motorboot- und Seglerclubs das Seeschwimmen vom deutschen Kat­ tenhorn nach Mammern.

Eishockeyclub Weierchnebler Niklaus Dähler, 8265 Klingenzell, zur Dies ist eine Hobby-Eishockeymann­ Verfügung (052 7 41 56 36). schaft für Amateure. Nebst Spielen am Steiner-Cup, welche vorwiegend an Badminton und Volleyball Donnerstagabenden bestritten werden, Während mehreren Jahren waren ab wird ab und zu Eis gemietet und ein Trai­ I 988 viele Badminton-Spielende in ver­ ningsspiel absolviert. Der Spass am schiedenen Meisterschaften aktiv, der­ Sport steht klar im Vordergrund. Interes­ zeit ruht der Spielbetrieb jedoch. Manch­ senten wenden sich an Ernst Nef, mal nutzen auch Volleyball-Spielende Ammenhausen, 8505 Lanzenneunforn, aus Eschenz die Mammerner Turnhalle 052 7 47 I 7 97 , [email protected]. für Trainings.

Jazzdance Verein für Naturbestattung und Jeden Dienstagabend.wird in der Mehr­ Friedwald zweckhalle Jazzdance trainiert. Es gibt Vielleicht sind auch Sie schon einmal dabei zwei Gruppen, nämlich Jugendli­ durch ein persönliches Erlebnis emotio­ che, welche von I 9 bis 20 Uhr tanzen, nal so stark berührtwor den, dass eine und Erwachsene, die von 20. I 5 bis Veränderung in Ihrem bisherigen Leben 21 . I 5 Uhr im Einsatz sind. Wenn das eingetreten ist. Ueli Sauter, Gründer des Interesse geweckt ist, meldet man sich Friedwaldes Mammern, hat durch den bei Katharina Hanhart, 8265 Mammern, Verlust einer ihm nahe stehenden Per­ 052 74.1 32 I 3. son die Idee nach Mammern gebracht. Im Friedwald finden Verstorbene auf Männerturnen ganz spezielle Art und Weise die letzte Wöchentlich sportlich aktiv sein ist die Ruhe. Ihre Asche wird in die Wurzeln Devise am Donnerstagabend von 20 bis eines Baumes eingebracht, der die Sub­ 21 .30 Uhr. Die Turner frönen den Mann­ stanz aufnimmt und so die verstorbene sehaftssportarten Hallenfussball, Uniho­ Person symbolisch weiterleben lässt. ckey und Basketball. Im Sommer spielt Anfang 2004 standen &>0 Friedwälder in man Fussball auf der Schulwiese. Wer der Schweiz und fünf in Deutschland für Lust zum Mitmachen hat, soll doch ein­ diese Art der Bestattung zur Verfügung. fach einmal zur Turngruppe, welche Die Kontaktadresse lautet: Ueli Sauter, nicht vereinsmässig organisiert ist, vor­ 8265 Mammern, 052 7 4 I 31 91, info@ beikommen. Als Kontaktperson steht friedwald.ch I www.friedwald.ch.

47 Früher erschienene Publikationen Vorstand des Verkehrsvereins Nr. 1: Mamm�rn und sein Verkehrsverein Mammern im Vereinsjahr 2004/05 Nr. 2: Mammern und die Präsident: Alfred Nutz Klinik Schloss Mammern Aktuar: Marcel Gassmann Nr. 3: Mammern und seine Kassier: Jürg Weber Ortsgeschichte Revisorinnen: Brigitte Beerli I Nr. 4: Mammern und seine Post Flandrina von Salis I i Nr. 5: Mammern als Wanderwege: Stefan Weber t Politische Gemeinde Info-Stellen: Walter Siegwart (Post) Nr. 6: Mammern und sein Bahnhof Carina Meile (Gemeinde) f Nr. 7: Mammern während des Zweiten Weltkrieges IIH Nr. 8: Mammem, seine Flurnamen und die Ruine Neuburg Impressum fj Nr. 9: Mammern und seine Kirchen Auflage: 1600 Stück Nr. 10: Mammern und der Tourismus Herausgeber: Verkehrsverein Mammern Nr. 1 I : Mammern vor 200 jahren - Redaktion: Marianne und Markus I und heute Germann-Leu ,, Nr. 12: Mammern und die Layout und Marianne Germann-Leu Unterseeschiffahrt Korrektur: (Compedit GmbH) Nr. 13: Mammern und die Feuerwehr Druck: Druckerei Steckborn AG Nr. 14: Mammern und seine Fotografien: Thomas Bachmann (Seite Wasserversorgung 16)- Josef Dähler (Seite 15) Nr. 15: Mammern und das Bauen - Dieter Füllemann (Seiten I, früher und heute 14, 3 I) - Marcel Gassmann Nr. 16 Mammern und die Feldschützen­ (Seite 38) - Marianne Ger­ gesellschaft mann-Leu (Seiten 19, 2'1, Nr. 17 Mammern und seine politische 33, 36, 37, 48) - Markus Entwicklung Germann (Seiten 5, 17, 18, 20, 39: 40, 41, 46, 47) ­ Diese Nummern sind bei der Post oder im Andre Gonin (Seite 24) - Gemeindebüro zu beziehen. Roland Graf (Seiten 29, 30) - Doris Huber (Seite I 0) - Geplante Publikationen Karl Maus (Seite 11 unten) - Nr. 19 Mammern und seine Schule Hedy Meier (Seiten 7, 8, 9) ­ Nr. 20 Mammern und seine Rasmarie Siegwart (Seite Energieversorgung 22) - Rest unbekannt

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