Umweltpresshaus 01/2013
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UMWELT Ausgabe 01/2013 Ausgabe presshaus Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz im Bezirk MÖDLING Müllsammelrekord in der Gemeinde Guntramsdorf EL MM AW Seite 4/5 A A S R L D L Energietipps Ü Seite 8/9 ❖ M ❖ 2013 G G N Kreatives Recycling macht Spaß! V I A MÖDL Seite 13 u.v.m. Kampstraße 1, 2344 Maria Enzersdorf, Tel.: 02236/73940 – 0, Fax: DW 16; E-Mail: [email protected]; www.abfallverband.at/moedling UMWELTpresshaus – 01/2013 Vergleichen schafft Sicherheit Vergleichen wir einmal, was sich 2012 gegenüber den Vorjahren verändert hat! Statistische Kennwerte werden häufig herangezogen, um Erfolge zu bewerten oder die Erreichung von Zielen zu bestätigen. In der Abfallwirt- schaft gibt es viele Zahlen und Daten, die herangezogen werden können. Aber was macht Sinn, dass es verglichen wird? Mit welchen Zahlen fangen wir etwas an? Bgm. Martin Schuster ➤ Nehmen wir beispielsweise die Gesamtmüllmenge 2012 im Bezirk Möd- Obmann des GVA Mödling ling: ca. 74.000 Tonnen – diese können wir in verschiedene Fraktionen – so wie sie auch gesammelt und verwertet werden – aufteilen: Der Restmüll macht den größten Teil des Kuchens aus – ca. 27 %; zählt man LIEBE LESERINNEN UND LESER! auch den Sperrmüll hinzu, so ergibt das ca. 33 % - das heißt ca. 1/3 un- serer Abfälle sind Rest- und Sperrmüll. Abfallwirtschaft und Energie – beide ➤ Die biogenen Abfälle (Bioabfall, Baum- und Strauchschnitt sowie Grün- Themen sind untrennbar mit unseren schnitt) ergeben ca. 30 %. Für Altstoffe (Papier, Kunststoff, Metall, Glas, Lebensgewohnheiten verbunden – …) bleiben ca. 27 %, das sind etwas mehr als ein Viertel. beides sind Bereiche, ohne die unsere ➤ Die restlichen ca. 10 % macht der Bauschutt aus. Umwelt der heutigen Zeit gänzlich an- ders aussehen würde und deren Wich- ➤ Interessant ist auch ein Vergleich der Sammelmengen je Gemeinde – tigkeit von eminenter Bedeutung ist. haben unterschiedliche Strukturen (städtisch/ländlich und unterschied- Dies nehmen wir wieder zum Anlass liche Einwohnerdichte) einen Einfluss? Welche Zusammenhänge mit um Ihnen in der neuen Ausgabe des dem Abfalltrennverhalten der Bürger können aufgezeigt werden? In der UMWELT Presshaus einige Essays zu folgenden Grafik sind die gesammelten Abfälle je Gemeinde in Balken einschlägigen Themen näher zu brin- dargestellt. Die unterschiedlichen Abfallfraktionen sind der Legende zu gen. Wissen schafft Bewusstsein. Im entnehmen. Die Zahlenwerte sind in kg pro Einwohner und Jahr dar- Bewusstsein braucht uns niemand von gestellt, womit man errechnen kann, wie viele Abfälle jeder Bürger im der Richtigkeit unserer Handlungen Durchschnitt erzeugt. Das arithmetische Mittel über den Bezirk Mödling zu überzeugen. Darum möchten wir gerechnet beträgt ca. 600 kg/EW und Jahr. Sie einladen sich aus erster Hand zu ➤ Interessant erscheint der Aspekt, dass in städtischen Bereichen zumeist informieren und im Einklang mit unse- der graue Balken (= Restmüll) hoch und der grüne Abschnitt für Biomüll rer Umwelt zu leben. vielfach geringer als im Durchschnitt ausfällt. Dies lässt drauf schließen, dass auch in städtisch strukturierten Gebieten der Biomüll potenziell Eine schöne Frühlingszeit und viele in- hoch vorhanden ist, jedoch nicht immer den Weg in die Biotonne findet. teressante Stunden wünscht Ihnen Ihr Dieser Anteil scheint im Restmüll enthalten zu sein. Team des GVA Mödling! ➤ Die Werte für gesammelten Grün- und Baum-/Strauchschnitt waren be- reits in den vergangenen Jahren größeren Änderungen unterworfen. Diese ändern sich von Jahr zu Jahr in größerem Ausmaß. ➤ Die Problemstoffsammelmenge liegt bei ca. 4 kg/EW und Jahr; die Elek- troaltgerätesammelmenge beträgt ca. 6 kg/EW und Jahr. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren haben sich diese beiden Werte hingegen nur wenig verändert. SEITE 2 UMWELTpresshaus – 01/2013 AbfallwirtschaftAbfallwirtschaft 2012 – Abfallmengen2012 - proAbfallmeugeu Einwohner pro Eiuwohuer 1.000,000 Bauschutt Menge in kg/EW.a Altreifen 900,000 Friedhofsabfälle Altholz 800,000 Altspeisefett Alttextilien 700,000 Altmetall Karton 600,000 Altpapier 500,000 Holz (Baum- und Strauchschnitt) Grünschnitt 400,000 Biogene Abfälle Sperrmüll 300,000 Restmüll 200,000 100,000 0,000 Achau Gaaden Mödling Gießhübl Vösendorf Laxenburg Hinterbrühl Wienerwald Hennersdorf Münchendorf Guntramsdorf Laab im Walde Perchtoldsdorf Wiener Neudorf Kaltenleutgeben Verbandssumme Maria Enzersdorf Biedermannsdorf Gumpoldskirchen Brunn am Gebirge Breitenfurt bei Wien … statistische Zahlenvergleiche in der Abfallwirtschaft 2012 Verteilung der Abfallsammelmengen 2012 Verteiluug der Abfallsammelmeugeu 2012 Restmüll Sperrmüll Biogene Abfälle Bauschutt Grünschnitt 9% Holz (Baum-und Strauchschnitt) LVP Altglas 0% Holz-, Baum-und Strauchschnitt, 3% 1% 4% Restmüll 1% 27% nicht geschreddert lt. ASA Altholz Altpapier 4% Karton Altmetall 1% Alttextilien Speiseöle und -fette oder Fettabscheider- 1% inhalte lt. BAWU (Verwertung) – Nöli Altpapier Altholz 13% Sperrmüll 6% Friedhofsabfälle 1% Biogene Abfälle Altreifen 11% Grünschnitt Bauschutt 10% 9% LVP MET VP Altglas VP SEITE 3 UMWELTpresshaus – 01/2013 „Wir halten Niederösterreich sauber!“ FÜR EINE SAUBERE UMWELT: GANZ VIELE AKTIONEN IM BEZIRK MÖDLING Im Bezirk Mödling werden in fast allen Gemeinden freiwillige Flur- und Bachreinigungen im Ort durchgeführt. Ziel ist auch das Um- weltbewusstsein der Bevölkerung weiter zu stärken, damit weni- ger Abfälle in Zukunft achtlos in die Natur geworfen werden. Die Sammler und Sammlerinnen investieren ihre Kraft und viel Zeit in eine der zahlreichen Flurreinigungsaktionen, die von Gemeinden, Vereinen und Privatpersonen organisiert werden. Achau Allein die ordnungsgemäße Entsorgung der im Vorjahr in der Natur aufgelesenen Abfälle kostete über 60.000 Euro. Unterm Jahr wer- den diese Arbeiten von Gemeindepersonal oder Mitarbeitern der Straßenmeistereien erledigt. Das kostet ungefähr das 20-fache! Laab „DANKE!“ an die fleißigen frei willigen Helfer/innen! Wienerwald SEITE 4 UMWELTpresshaus – 01/2013 Biedermannsdorf „Wir halten Niederösterreich sauber!“ … ist die größte Umweltaktion in ganz Niederösterreich. Jährlich werden von 30.000 Freiwilligen in 600 Aktionen fast 350 Tonnen Abfälle aller Art aus der Natur gesammelt. MÜLLSAMMEL- Mittelschule Guntramsdorf REKORD IN DER GEMEINDE GUNTRAMSDORF In der 15-jährigen Ge- schichte dieser Samme- laktion waren noch nie so viele Schulklassen und freiwillige Helfer/ innen beteiligt. Nicht nur die Volksschu- len und die Mittelschule waren aktiv an den Sammel-Ak- Voksschule Guntramsdorf tionen beteiligt, sondern auch das ORG machte aktiv am Müll sammeln mit. EL MM AW Somit waren heuer in Summe 8 A A S R Schulklassen und eine Firma L D mit gesamt 230 Mitwirken- L den an der Aktion „sauberes Ü ❖ M Guntramsdorf“ beteiligt und ❖ sammelten an 5 Tagen rund 2013 G 3 G N 21 m Müll! V I A MÖDL Voksschule Guntramsdorf SEITE 5 UMWELTpresshaus – 01/2013 SauberhafteFeste im Bezirk Mödling: Geschirrmobil Verleih über den GVA Mödling „Sauberhafte Feste“ ist ein Veranstaltungsgütesiegel, das um- Schulfest VS Wienerwald weltbewusstes, traditionelles Feiern garantiert. Bei sauberhaften Festen wird ausschließlich Mehrweggeschirr im gesamten Service-Bereich verwendet. Die Verwendung von Mehr- weggeschirr und Mehrweggebinden vermeidet viele Abfälle. Dazu kann das Geschirrmobil vom GVA Mödling ausgeborgt werden. Die Festabfälle sollen sorgfältig getrennt werden, zumindest von Altspeisefett (NÖLI), Altglas und Restmüll! Natürlich können alle anderen Fraktionen getrennt werden wie Kunststoffverpackungen, Metallverpackungen und biogene Abfälle. Durch den Einsatz von Mehrweggeschirr und der ordentlichen Trennung aller Festabfälle lassen sich die Rest-Abfallmengen von 20 Liter pro Person auf bis zu 0,25 Liter reduzieren. Als Dankeschön gibt es vom Abfallverband gratis (solange der Vorrat ein „sauberhaftes Festpaket“ reicht). Es beinhaltet Mehrweg-Longdrinkbecher für- den Barbereich, Bistroschürzen, Servietten, Feucht tücher und einen GASTRO Behälter für das alte Speiseöl. Mehrwegbecher Anmeldung dazu unter ➤ www.sauberhaftefeste.at SEITE 6 Keine Lebensmittel im Abfall $XIJHVFKQLWWHQXQGZHJJHZRUIHQ Brot ist mehr als ein Grundnahrungsmittel, denn es ver- sinnbildlicht die gesamte Nahrung, die wir zum Leben notwendigen Reifezeit sind rar brauchen. Brot wird aber auch als selbstverständlich hinge- geworden, es dominieren fertige nommen und massenhaft weggeworfen. Angeblich in Wien Backmischungen. Der Bäcker braucht dann täglich so viel, wie in Graz gegessen wird. oft nur Wasser, bestenfalls noch Mehl und ganz selten Gewürze hinzufügen, formen und backen. In vielen „Bäckerei- Das erste Sauerteigbrot soll vor etwa 5000 Jahren gebacken en“ und „Backshops“ werden überhaupt nur noch halbgebacke- Anzeige worden sein. Die Legende erzählt von einer ägyptischen Köchin, ne, tiefgekühlte Rohlinge aufgebacken und damit der Anschein die alte, gärende Teigreste mit frischem Mehl vermengte, um erweckt „frisch Gebackenes“ zu kaufen. Alles in allem wurde aus daraus Brot zu backen. Bis vor 50 Jahren änderte sich wenig an einem handwerklichen Produkt ein zu oft mit Zusatzstoen diesem Prinzip. Vom gesäuerten Brotteig wurde ein Stück aufge- hochgepäppeltes Industrieprodukt, dass allzu leichtfertig weg- hoben und so zum Ansatz für neuen Teig. Die technische und geworfen wird. chemische Entwicklung bescherte uns in den letzten Jahrzehn- SauberhafteFeste ten eine Vielzahl von Spezialbroten mit klingenden Namen, die Schade drum! Mit dem bewussten Kauf von qualitativ hoch- meist in Massenproduktion hergestellt werden. wertigem Brot nimmt auch