Locofolio 1/2021
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4 Editorial 43 Langsamfahrstellen-Lotto 7 Die Stimme des Präsidenten 44 Resultate der Delgiertenversammlung zur GV 8 Was müssen Triebfahrzeugführende wissen? 50 Digit by digit 12 Vorbereitungszeit 54 Aviatik und Bahn 15 SOPRE 54 Vertrauliche Meldestelle beim BAV 16 ZUB 55 Ausweis BAV 18 Kündigungsandrohung SBB Cargo 56 Bahn nicht mehr im Griff 20 Just Culture SBB Cargo 57 Payback 21 Just Culture Fluglotsen 57 Vollzugskosten 21 Fehler als Ressource 57 PeKo-Wahlen 22 Personalplanung 58 Quo vadis, Taktfahrplan? 23 Ausbildung 60 Interview mit Hubert Giger 23 Vorbild Japan 62 Volt und Ampère 24 Halteort vs. Hauptsignal 63 Aufstellung der Signale 25 TRIP nach Giubiasco 63 Veloselbstverlad 26 Sicherheitsrelevante Fehler im ETCS 64 Sparmassnahmen SBB und SBB Cargo 2021 27 Smartphone auf Rädern 67 Gleichstellungsgesetz 28 TILO - aktuelle Informationen 68 Pensionskasse 29 Halbautomatische Züge SOB 70 Ferrovita 30 BLS Jahresrückblick 71 Schmitten 31 BLS Kupplungsstörungen 72 Involviert oder informiert? 33 Res Jost 72 Genderfrage 33 Instruktionen in der Freizeit 75 WC Rotkreuz 34 Fehlerkultur bei der BLS 76 Männerjob 36 Sicherheitskultur im KKW Gösgen 77 Ein neuer Schriftzug entsteht 78 Feedback LocoFolio 2/2020 79 Leserbrief 79 In memoriam Auflage: 2000 / Erscheint 2x jährlich / Postcheck: 80-52312-1 © Verband Schweizer Lokführer und Anwärter VSLF | Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Reproduktion nur mit Zustimmung der Redaktion Loco Folio 21/1: 23.6.2021 | Redaktionsschluss Loco Folio 21/2: 1.10.2021 Redaktion LocoFolio: Markus Leutwyler [email protected] Gestaltung & Produktion: Stephan Gut [email protected] Übersetzungen: (I) Anita Rutz (F) Matthieu Jotterand Print: Feldnerdruck AG | Esslingerstrasse 23 | 8618 Oetwil am See 3 Editorial MarkusVVV Leutwyler, Redaktor LocoFolio VVV XXX YYYYYY XXX YYYYYY Liebe Kolleginnen und Kollegen, So versteht er wie kaum ein anderer das Er kennt die Fahrphysik und die beson- wie z.B. ein ETCS-Halt-Signal in der Mitte Die Frage, wie man/frau Texte gestalten Zusammenspiel von Mensch und Technik. deren Anforderungen im Lokführerberuf des Perrons in Giubiasco oder eine vorü- soll, damit sich die ganze Leserschaft an- liebe Leser:innen, «Die Sicherheits- und Fehlerkultur muss nicht nur von Simulationen oder vom Hö- bergehend veränderte Bahnhofgeschwin- gesprochen und nicht nur «mitgemeint» liebe Interessierte, aber natürlich mehr sein, als einfach Feh- rensagen. digkeit in Mägenwil anstelle einer Lang- fühlt, ist keine einfache. Welches Sterndl ler zu akzeptieren. Wir unternehmen alles, samfahrstelle. Handkehrum pickt man hätten’s denn gerne? Ihr seid die Expertin- liebe Lokführer*innen um die Auftretenswahrscheinlichkeit von «Just Culture» (Gerechte Kultur) ist der aus der Aviatik willkürlich Elemente her- nen und ihr habt euch dazu geäussert in Fehlern zu minimieren.» Dass und wie das Garant für Sicherheit in der Aviatik. «Just aus, wie das Funk-Sprechverhalten «Digit einer grossen Umfrage. geht, erklärt er im Interview. culture vertritt den Ansatz, dass nicht ein- by Digit», das aber ohne die entsprechen- erantwortung ist vorrangig die Unser oberstes Ziel ist es, Züge sicher ans fach nur derjenige bestraft wird, bei dem den Voraussetzungen im Eisenbahnbe- Ach ja, übrigens: Ein neues Logo hat das Fähigkeit, das eigene Können und Ziel zu führen. Wer von Sicherheit spricht, Ganz ähnlich äussert sich Martin Feller, der letzte Fehler in der Kette passiert ist, trieb mehr schadet als nützt. LocoFolio auch erhalten. Wir sind stolz, die möglichen Folgen von Ent- muss sich in erster Linie mit Fehlern be- Leiter Risiko, Sicherheit und Qualitäts- sondern dass im System die Schwachstellen dass es weniger als CHF 120 000 gekostet Vscheidungen einschätzen zu können und schäftigen. Denn Menschen machen Feh- management (RSQ) bei der BLS, im Inter- gesucht werden, die kumulativ zum Unfall Rot leuchtet nicht nur das ZUB-Lämpchen hat. Und dass es jugendfrei ist und keine so zu handeln, dass die erwarteten Ziele ler, das hat schon Aristoteles kapiert. view. «Mich interessiert, was getan werden oder Fast-Unfall geführt haben. (…) Zur Just bei einem «Abschuss», unsere Köpfe tun es erschreckende Wirkung auf Kinder nach- mit grösster Wahrscheinlichkeit erreicht «In einer komplexen Umgebung sind Feh- muss, damit aus einem Fehler nicht eine Ka- Culture gehört auch, dass die Akteure im auch, und zwar wegen der immer rigideren gewiesen wurde. werden. Also exakt das, was wir tagein, ler normal. Es ist eher eigenartig, wenn keine tastrophe entstehen kann.» Dabei spielen System alle Probleme melden, die kritisch Bestrafungskultur bei der SBB. Mit Kündi- tagaus im Führerstand und bei den Vor- Fehler passieren würden», sagt Dominique technische Überlegungen eine besonders waren, ohne bestraft zu werden», schreibt gungsandrohungen wird keine Sicherheit Nun wünschen wir eine gute Lektüre! bereitungsarbeiten tun. Dies wird von vie- Kuster, Fachmann für Sicherheitskultur wichtige Rolle. Der sofortige Abzug der die Redaktion von «AEROPERS» auf ihrer geschaffen, ganz im Gegenteil. Weshalb Häbets guet und kommt sicher an euren len als ganz selbstverständlich, fast schon im Kernkraftwerk Gösgen. Kuster ist eine «Mutzen»-Flotte von einigen Strecken auf Website (pilotsofswiss.wordpress.com). tut sich die grösste EVU der Schweiz bloss Zielen an! gottgegeben angeschaut. «Verantwor- Koryphäe auf diesem Gebiet. Ausgebil- Grund von Problemen mit dem Bremsver- so schwer mit einer verantwortungsvollen tung» dient nicht selten als Begründung det als Elektroniker hat er sich parallel halten ist beispielsweise eine Konsequenz Da reibt man sich gelegentlich schon die Fehlerkultur? Sind die entsprechenden Ent- für hohe Kaderlöhne. Doch hinter echter zur Arbeit im KKW zum Wirtschaftsin- davon. Martin hat bei der Bahn als Lok- Augen bei der Eisenbahn, wenn trotz scheidungsträger für dieses Thema zu we- Küsu Leutwyler Verantwortung steckt viel mehr, als weit genieur weitergebildet und im weiteren führer begonnen und übt diesen Beruf zahlreicher Rückmeldungen nichts gegen nig sensibilisiert und ausgebildet und be- Redaktor LocoFolio und oben in der Hierarchie zu stehen. Verlauf auch noch Psychologie studiert. auch heute in einem Teilzeitpensum aus. gefährliche Zustände unternommen wird, nötigen entsprechende Nachschulungen? Lokführer BLS Personenverkehr 4 5 Die Stimme des Präsidenten WELLNESS HIT AM THUNERSEE Hubert Giger, Präsident VSLF Spannen Sie aus und erleben Sie bei uns einige sorgenfreie und unvergessliche Tage. Seit über einem Jahr verläuft unser Leben enden. Wir bauen auch auf die Unterstüt- cken. Das sollte keine Hexerei sein, zumal mit dem Coronavirus im Ausnahmezu- zung unserer Partnerverbände. die Investitionskosten im Vergleich zum stand. Wir haben uns mittlerweile an sehr Durch die Verlängerung der Laufzeit Mehrwert verschwindend klein sind. Eine vieles gewöhnt und wünschen uns doch der GAV, nicht nur bei der SBB, wird der Ausdehnung auf die Tochterfirmen oder nur die Normalität zurück. So auch, dass Druck auf die Flexibilität bei den Arbeits- sogar andere EVU garantiert eine maxi- Neu! Neu! Neu! auf der Arbeit wieder eine halbwegs ver- zeiten wohl kaum nachlassen. Aber wir male Produktivität und Flexibilität, für nünftige Ernährung möglich ist. Wie lan- sind nicht bereit, den Wert unserer Freizeit den Betrieb sowie auch für die Mitarbei- Erweiterte Wellnessanlage ge dieser Zustand noch anhält, wird sich zu schmälern, nur um die zunehmenden ter. Immer mehr Taxifahrten sind definitiv zeigen. Erste Anzeichen für eine teilweise Systemfehler zu kompensieren. Viele für nicht die Lösung. (Salzstein-Kräutersauna, Aroma-Dampfbad & Regendusche) Normalisierung sind zu spüren. Wir ge- uns wichtige Regelungen, wie die Avi- hen wie gewohnt unserer Arbeit nach. sierungsfristen oder der Bezug von vor- Gleichzeitig bietet diese Flexibilität der 1 Übernachtung Weekend CHF 180.– pro Person geleisteter Arbeitszeit, sind nicht im GAV Einsatzmöglichkeiten auch Raum für (Sa bis So, Zimmerkategorie nach Verfügbarkeit) Aufgrund des weit verbreiteten Homeof- geregelt. Die Digitalisierung verführt auch dringend notwendige Arbeitszeitmodelle, fice und der Meetings am Computer geht hier zu immer kurzfristigeren Entschei- welche den privaten und besonders ge- 1 Übernachtung für nur CHF 170.– pro Person das Gefühl, was so alles in der realen dungen bei Planungen. Zum Leidwesen sundheitlichen Wünschen der Angestell- (So bis Sa, Zimmerkategorie nach Verfügbarkeit) Welt geschieht, vermutlich allmählich des Lokpersonals, da diese Planungsunsi- ten und letztlich der Unternehmung ent- verloren. Wir Eisenbahner wissen nicht, cherheit stets auch Auswirkungen hat für gegenkommen. Hier liegt viel ungenutztes 2 Übernachtungen für nur CHF 320.– pro Person was alles im Stillen vorbereitet wird und das Privatleben und die Freizeit. Potenzial für zufriedenes, gesundes und 3 Übernachtungen für nur CHF 450.– (Dorfsicht) bzw. sie wissen nicht, was draussen alles pas- motiviertes Personal vergraben. siert und wie die (Stimmungs-)Lage ist. Im Güterverkehr gibt es zweierlei Rich- CHF 480.– (Seesicht) pro Person im Doppelzimmer Wenn dereinst die Normalität und unsere tungen. Der Transitverkehr läuft gut und Auch wenn wir unsere Generalversamm- 7 Übernachtungen für nur CHF 899.– (Dorfsicht) bzw. Kunden zurückkehren, wird wohl in vie- man ist zufrieden. Der Wagenladungsver- lung nun zum zweiten Mal nicht durch- CHF 999.– (Seesicht) pro Person im Doppelzimmer len Bereichen eine Neuorientierung und kehr bei SBB Cargo hingegen hat grosse führen konnten, haben unsere Delegier- Neuordnung