Heute auf Seite 3: Heimat - Vaterland - Europa ®tm tftprtuMIatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 35 — Folge 36 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. 8. September 1984 C5524C Postvertriebsstück.Gebühr bezahlt Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13

Sicherheit:

Loyal zur Allianz?

Die Glaubwürdigkeit des Gewaltverzichts nicht in Frage stellen

VON Dr. ALOIS MERTES MdB

Staatsminister im Auswärtigen Amt

Der Chef-Semantiker der SPD, , die Position des Warschauer Paktes bei der bezeichnet zu Recht den „völkerrechtlich ver• KVAE vertritt. Wie ihre Verbündeten versagt bindlichen Gewaltverzicht" als „den Schlüssel sie sich dem Kern der Position der Mitglied• zwischen Ost und West". Aber er unterläßt staaten des Atlantischen Bündnisses, die den Hinweis, daß dieser Verzicht bereits ver• maßgeblich von der Bundesrepublik Deutsch• bindlich gilt und in zahlreichen Verträgen wie land gestaltet wurde: zur Glaubwürdigma- auch in der Schlußakte von Helsinki feierlich chung der zahlreichen verbalen Gewaltver• bekräftigt wurde. Bahr sollte als der Architekt zichtsverpflichtungen bedarf es jetzt konkre• des Moskauer Vertrages von 1970 vor allem ter Absprachen im militärischen Bereich, die daran erinnern, daß er, Bahr selbst, die Konkre• dem bestehenden Gewaltverzicht „Wirkung tisierung des bereits geltenden Gewaltver• und Ausdruck verleihen" — so das Madrider zichts im deutsch-sowjetischen Vertrag als Mandat von 1983. In Verbindung damit kann „Kernstück dieses Vertrages" und als Zuwachs es dann auch zu einer erneuten Bekräftigung an Sicherheit der Bundesrepublik Deutsch• des ohnehin geltenden Gewaltverbots kom• land gepriesen hat. In der Tat konkretisiert Ar• men. Die Bundesregierung, insbesondere tikel 2 des Moskauer Vertrages das geltende Außenminister Genscher, betont immer wie• Gewaltverbot nicht nur als Grundlage bilate• der diesen unlöslichen Zusammenhang von raler Streitregelungen, sondern als europäi• Konkretisierung und erneuter Bekräftigung sches und weltweites Fundament des Frie• des Gewaltverzichts. dens: „Die Bundesrepublik Deutschland und die UdSSR werden sich in ihren gegenseitigen Bahr verläßt mit seiner wohlklingenden Beziehungen sowie in Fragen der europäi• Formulierung für ein neues, formelles Gewalt• Der Bundeskanzler irt Braunschweig: Moskau und Warschau ist bekannt, daß die Gewaltverr schen und der internationalen Sicherheit von verzichtsabkommen in Wirklichkeit den zichtsverträge eine Lösung der deutschen Frage nicht präjudizieren Foto dpa den Zielen und Grundsätzen, die in der Charta Boden der Loyalität zur Allianz. Wieder ein• der Vereinten Nationen niedergelegt sind, lei• mal wirbt er für eine illusionäre Sicherheit. Er ten lassen. Demgemäß werden sie ihre Streit• schadet den Bemühungen der Bundesregie• fragen ausschließlich mit friedlichen Mitteln rung um eine Verstärkung der realen Sicher• Ausländerpolitik: lösen und übernehmen die Verpflichtung, sich heit. Selbstverständlich wäre auch im inner• in Fragen, die die Sicherheit in Europa und die deutschen Dialog die freimütige und gründli• che Erörterung des Themas „Erhöhung der internationale Sicherheit berühren, sowie in Glaubwürdigkeit des real existierenden Ge• ihren gegenseitigen Beziehungen gemäß Arti• waltverbots" ein konkreter Beitrag zur Siche• Wirklich Elefant im Porzellanladen? kel 2 der Charta der Vereinten Nationen der rung des Friedens durch Abbau des gegensei• Drohung mit Gewalt oder der Anwendung von H. W. — Folgt man dem Ergebnis eines be• nis genommen werden, doch man sollte dabei tigen Mißtrauens. Die Bundesregierung Gewalt zu enthalten." kannten Institutes, das sich die Meinungsfor• nicht übersehen, daß „ein überproportional wünscht eine solche Erörterung des Gewalt• schung angelegen sein läßt, so erfährt die Bun• hoher Anteil der FDP-Anhänger auf die Regie• Schon die Bundesregierung Schmidt/Gen• verzichts. Er ist elementare Voraussetzung desregierung in der Bevölkerung an sich eine rung schlecht zu sprechen" ist: 57 Prozent der scher hat nach der Gewaltaktion gegen Afgha• kooperativer Sicherheit, die als Ergänzung der positive Beurteilung, und 45% der befragten FDP-Sympathisanten bewerten die Bundesre• nistan und der Gewaltandrohung gegen Polen antagonischen Sicherheitsstruktur zwischen Bundesbürger erteilen dem Kabinett gegen• gierung als negativ. gefragt, wer sich an den Gewaltverzicht hält West und Ost zur Erhaltung des Friedens wärtig das Prädikat „gut" oder sogar „sehr gut". Wenn es, wie aus Presseberichten zu ent• und wer nicht. Egon Bahr sollte die Forderung immer notwendiger wird. Das mag in Bonn mit Befriedigung zur Kennt- nehmen, in den letzten Wochen — gerade der Bundesregierung, unserer Verbündeten während der Ferien des Bundeskanzlers — in und der neutralen Staaten auf der Stockhol• Bonn recht unterschiedliche Auffassungen zu mer Konferenz für Vertrauensbildung und Ab• „Tag der Heimat": Einzelproblemen gegeben hat — wir denken rüstung in Europa unterstützen, daß es jetzt hierbei an die Ausländerfrage —, könnte man darauf ankommt, dem geltenden Gewaltver• zu der Annahme gelangen, die FDP sei an zicht, den Ruf des Lippenbekenntnisses zu einer Profilierung gerade zu diesem Fragen• nehmen und stärkere Glaubwürdigkeit zu ver• Kohl: Kein Zeichen von Revanchismus komplex aus dem Grunde interessiert, um den leihen, wie dies das Madrider Mandat der 57 % der negativ eingestellten Sympathisan• KSZE für die KVAE bestimmt. Bahr sollte dies ten anzudienen. mit der gleichen erfreulichen Eindeutigkeit Der Bundeskanzler bei den Heimatvertriebenen in Braunschweig Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß tun, mit der er auch den sowjetischen Vorwurf Erstmals seit 17 Jahren hat wieder ein Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland dem in einer Koalitionsregierung, an der drei Par• zurückgewiesen hat, das Ziel der Wiederver• „Tag der Heimat" beigewohnt, den die Heimatvertriebenen alljährlich im September veran• teien, nämlich CDU, CSU und die FDPbeteiligt einigung Deutschlands durch freie Selbstbe• stalten. Auf einer Kundgebung des Bundes der Vertriebenen in Braunschweig hat Bundes• sind, unterschiedliche Auffassungen zu Sach• stimmung, wie es im Brief zur deutschen Ein• kanzler Kohl die vor allem aus Moskau und Warschau erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen fragen nicht zu vermeiden sind. In einer so heit dokumentiert wird, sei Revanchismus. und eindeuüg festgestellt: „Ich kann bei keiner relevanten politischen Kraft in unserem Land wichtigen Frage wie der Ausländerpolitik mag Zeichen von Revanchismus oder dergleichen erkennen." Zugleich betonte der Kanzler den Zu Recht hebt Egon Bahr die „Loyalität Ho- es sogar so sein, daß die Meinungen quer durch Willen der von ihm geführten Bundesregierung zur Zusammenarbeit mit dem Osten. neckers gegenüber Moskau" hervor. Dessen die Parteien gehen. Das aber darf den General• Interview vom 18. August 1984 hat klar und Verständlicherweise benutzte der Kanzler auch publik Polen festgestellt" worden sei, daß die Oder- sekretär der Liberalen nicht veranlassen, den offen bekräftigt, daß die DDR in der Frage des diese Gelegenheit, um die Frage des Honecker-Be• Neiße-Linie die Westgrenze Polens bildet. Jedoch, federführenden Innenminister sozusagen als Gewaltverzichts bisher ohne Einschränkung suches anzuschneiden und gab der Erwartung Aus• so sagte der Bundeskanzler vor den Heimatvertrie• „Elefant im Porzellanladen" zu bezeichnen. druck, daß ein Besuch des Vorsitzenden des DDR- benen in Braunschweig, „wir haben allen Anlaß, Wer so spreche, sagte der Bundeskanzler, Staatsrates in der Bundesrepublik Deutschland den dies nochmals zu unterstreichen: Der polnischen müsse „genau überlegen, wie das ankommt Beziehungen zwischen beiden Staaten dienen ebenso wie der sowjetischen Regierung ist bekannt, und soll sich vor allem dabei einmal selbst be• Aus dem Inhalt Seite würde. Er betonte, daß Bonn keineswegs die Ab• daß die Verträge eine Lösung der deutschen Frage sicht habe, Sonderwege zu gehen, und er gehe nicht präjudizieren". trachten". Das waren Worte eindeutiger Miß• Das Pro und Contra der billigung. Wenn die Kreise der FDP, denen an offenen Grenzen 4 davon aus, daß beide Staaten verläßliche Mitglieder Diese Feststellung des Kanzlers erscheint um so ihrer jeweiligen Bündnisse seien. Ein berechenba• wertvoller, als in jüngster Zeit von anderer Seite die einer besonderen Liberalisierung der Auslän• Das Museum des Kreises Heiligen• res und stabiles Verhältnis zwischen den beiden deutsche Frage als nicht mehr offen bezeichnet derrechte gelegen ist, ins Volk hören würden, beil in Burgdorf 9 Staaten in Deutschland jedoch könne einen ent• wurde. Mit Blick auf die Zukunft betonte Kohl, daß dann wüßten sie, daß, wie Franz Josef Strauß es Göttinger Rosengarten: Zur Ehre scheidenden, gewinnbringenden Beitrag für die „ein geeintes Europa uns allen Heimat ist und blei• in diesen Tagen eindeutig aussprach, jede der Gefallenen 12 Stabilität in Europa leisten. ben kann". Im Grunde hat der Kanzler betont, daß es Ausländerpolitik sich in erster Linie nach den Vor 600 Jahren wurde Molthainen Obgleich er mit Honecker darüber übereinstim• keinen deutschen Revanchismus gibt, daß aber die deutschen Interessen, nicht aber „nach Partei• gegründet 13 me, daß „von deutschem Boden Frieden ausgehen" Frage einer friedlichen Revision im Interesse der be• programmen, Randgruppen von Parteienoder Rentenversicherung: Kreditauf• müsse, sei in den letzten Monaten die „Frage der teiligten leidgeprüften Völker liegen müsse. Wir tei• Profilisierungsgesichtspunkten des linken len die Auffassung des Bundesministers Windelen, nahme nicht mehr zu vermeiden... 15 Grenzen" zunehmend zum Gegenstand von Pole• Flügels der FDP" richten muß. mik gemacht worden. In diesem Zusammenhang daß eine Verständigung daraus entstehen kann, Mitteldeutsche Impressionen erinnerte der Kanzler an den deutsch-polnischen wenn sich zu dem sich gegenseitig zugefügten Leid Wer nicht glauben mag, wie die Bürger den• aus Potsdam 19 Vertrag, in dem „einvernehmlich mit der Volksre- bekannt wird. Rainer Probst ken, der mag nach Hessen schauen, wo die von a September 1984 - Folgo 36 - Soito 2 Politik den Grünc-n abhängige Landesregierung erklärte, Europa: ihre neue Ausländerpolitik, die die bisherigen bun- despolitisrhen Richtlinien unterläuft, sei sozial und sie sei human zugleich. — In der Praxis bedeutet dies, daß Menschen nach Hessen ziehen dürfen, die Der Westen muß sich Moskau widersetzen nicht deutsch sprechen können, die keine berufli• che Qualifikation haben, die nicht in ein Arbeits• Eine europäische Friedensordnung anstelle von Unterdrückung und Gewalt verhältnis vermittelt werden können und die—weil baten sodann um AufnahmA,,tn ,hme. in di>' e Sowjet union; die sie keine Arbeit haben — der Sozialhilfe zur Last Von Regierung un« d Opposition wird, wenn es um „Ordnung" für ganz Europa geschalten werden solle, w urd. e selbsAt verstancni.km,, indic ne SoWluu»j-t Inder Frieden, Freiheit und Menschenrechte füralle „ Bitte fallen. die deutsche Frage geht, mit mehr oder weniger Als die Sowjetunion im Zweiten W. Klarheit davon gesprochen, daßdieseentscheiden- Völker und Staaten — nach dem Beispiel Westeu• ,nf die alliierte Unterstützung ange\ Frankfurts Oberbürgermeister, vor Ort mit die• ,e Mens, hen sollten Ire, schen Steuerzahler zukommen würde. Bleiben wir Übereinstimmung herrscht in der Auffassung, pas und Deutschlands betrieben. Sie hat im Ge• von Furcht und Not leben. Diesem Kr.egsziel traf bei Frankfurt: Dort steht die Stadt mit 8000 arbeits• daß in einer europäischen Fliedensordnung eine heimbündnis mit Hitler die Baltisc hen Staaten als die Sowjetunion mit einer Erklärung am 1. Januar losen Ausländern am Rande ihrer Aufnahmekapa- 19Auf der Jalta-Konferenzim Frühjahr 1945 setzte zität und auch aus dem Umland wird berechtigter Stalin die sowjetischen Grenzforderungen gefgehi bürgerlicher Ungehorsam gegen die rot-grünen überPolendurc h.Überdie Vorherr* haft der Sowjet• Wiesbadener Besc hlüsse erkennbar. union in den ost- und südosteuropäisc hen Staaten Es geht bei sol< her Betrachtung keineswegs um sowie die Änderung der Gesellschaf tsordnimgertt eine .Ausländerfeindlichkeit", Vielmehr vermögen kommunistische Regime wurde jedoc h nichts ver• wir zu würdigen, was ausländisc he Arbeitnehmer einbart. ,i4 \k£ zur wirtsc haltlic hen Entwicklung der Bundesrepu• Die sowjetische Propaganda in den letzten Wo- blik Deutschland in den vergangenen Jahren beige• chen wollte der Welt jedoch einreden, es sei über tragen haben. Es geht vielmehr einmal darum, den Osteuropa in Jalta endgültig entsc hieden worden. ausländem selbst zu helfen, und zwar dadurch, daß Daßdies nicht der Fall war, hat Präsident Reagan im die Frage der Familienzusammenführung in einer August 1984 unmißverständlich zum Ausdruck ge• vernünftigen Form geregelt, zum anderen aber auch bracht. Das Abkommen von Jalta habezum'Ziel ge• sichergestellt wird, daß in die Bundesrepublik habt, nac h dem Ende der nationalsozialistischen kommende Gastarbeiter hier nicht verzweileln, Herrschaft in allen befreiten Ländern volle Unab• weil sie keinen Arbeitsplatz mehr finden können. hängigkeit herzustellen und freie, demokratische Wahlen zu ermöglichen. Keineswegs seien die da• Welche Gemeinsamkeiten, so jedenfalls behaup• maligen Vereinbarungen als amerikanische Zu• tet FDP-Generalsekretär Haussmann, es in dieser stimmung zur Teilung Europas zu verstehen und es Frage zwischen der katholischen Kirche und der gäbe keinen Grund, die Sowjetunion oder die USA FDP gibt, sei dahingestellt. Es kann auch den Kir- ausdieser Verpflichtung zu entlassen. Es gehe nicht < hen nicht gleichgültig sein, menschlich untragbare an, sich mit einer Knechtung der Völker Osteuropas Probleme» entstehen zu sehen. Man sollte sich daher auf die Dauer abzufinden. diese Schwierigkeiten in aller Offenheit und mit Großbritannien, die USA und Frankreich fordern allem Wohlwollen annehmen. Doc h man muß sich von 1945 bis heute freiheitliche, demokratische darüber klar sein, daß die Bundesrepublik Deutsch• Rechte für Mitteldeutschland und für die osteuro• land niemals ein Einwanderungsland sein kann. ,Er kommt — er kommt nicht — er kommt!" Zeichnung aus „Berliner Morgenpost" päischen Völker, und zwar für Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei, Rumänien, Bulgarien, für Est• ihren Interessenbereich festgelegt. Am 28. Septem• land, Lettland und Litauen — so wie es dem Geist Deutschtum: ber 1939 und am 5. und 12. Oktober des gleichen der Atlantik-Charta entspricht; Die Sowjetunion Jahres schloß die Sowjetunion Freundschattsver- hat trotz fortwährender Proteste des Westens die träge mit Estland, Lettland und Litauen ab und ga• Unterwerfung eines osteuropäischen Staates nach Ausreise nur gegen harte Devisen rantierte den Staaten fhre Souveränität. > • dem andern aufgrund eines in Moskau beschlösse-« Im Winter 1939/40 grilfdie Sowjetunion Finn• nen Schemas vollzogen. Dieses Schema läßt sich in, Rumäniens korrupte Methoden — Genscher will Ceausescu ansprechen land an (Winterkrieg) und wurde wegen dieser Ag• folgende Abschnitte unterteilen: gression aus dem Völkerbund ausgestoßen. Am 15. Nicolae Ceausescu, Partei- und Staatschef der Rumänien-Deutsche, die sich aus dieser „Ge• 1. Ausbildung kommunistischer Kader in der' und 16. Juni 1940 besetzte die Sowjetunion die Bal• Sowjetunion und Schaffung einer sogenannten „Sozialistischen Republik Rumänien", hat sich für meinschaft" zu lösen gedenken, sind den bekannten tischen Staaten. Mit den einmarschierenden roten Mitte Oktober zu einem Besuch in der Bundesrepu• Schikanen „sozialistischer" Staaten ausgesetzt. kommunistischen Widerstandsbewegung im Lande Truppen erschienen als Bevollmächtigte der So• auf der Grundlage einer legal oder illegal vorhande• blik Deutschland angesagt. Das verspricht, eine di• Immerhin aber konnte der damalige Bundeskanzler wjetunion Shadanow in Reval, Wyschinski in Riga plomatische Bewährungsprobe lür die Bonner Poli• bei einem Besuch in Bukarest 1978 nen kommunistischen Partei. und Dekanasow in Kaunas. Diese führenden 2. Militärische Besetzung durch die Rote Armee. tiker zu werden: Einmal will der rumänische „Con- erreichen, daß Rumänien die Zusage zur Aussied• NKWD-Spezialisten sorgten für die zügige Um• ducator" von der stärksten Wirtschaftsmacht des lung von jährlich etwa 11 000 Deutschen gab — 3. Bildung einer formalen Koalitionsregierung wandlung des gesellsc haftlichen Systems in den aus kommunistischer Partei und bürgerlichen Par• westlichen Europas Rückenstärkung für seinen gegen eine Kredithilfe von 700 Millionen DM. An drei Staaten. Sie bildeten neue Regierungen, selbständigen Kurs im östlichen Bündnis erhalten; (fiese Zusage hielt sich Bukarest auch, kam aber 1982 teien, wobei das Innenministerium wegen der mit gründeten zur Wahl eine Einheitsliste des werktäti• ihm verbundenen Polizeigewalt stets von einem zum anderen mußdie Bundesrepublik bemüht sein, aul die Idee, die Aussiedler zur Erstattung ihrer gen Volkes, auf der die Kommunisten dominierten Kommunisten übernommen wurde. Alsdann er• im Interesse der Deutschen in der DDR ihr Verhält• Ausbildungskosten heranzuziehen. Diese „Aus• und erzwangen bei den Wahlen die 90prozentige folgte die Aufteilung des Großgrundbesitzes und nis zur Sowjetunion nie ht neuen Spannungen aus• siedlersteuer" lag zwischen 5000 und 50000 DM (z. Mehrheit zum Umsturz der Gesellschaft. Die füh• die Enteignung des Bürgertums. zusetzen. B. für einen Arzt), die in westlichen Devisen zu ent- renden bürgerlichen Politiker wurden inhaftiert 4. Spaltung der bürgerlichen Parteien, Verfol• Hinzu kommt ein ganz spezielles Problem: Die ric fiten waren. 1983 vereinbarte Bonn mit Rumä• und nach Sibirien verschleppt. EinTeil davon konn• Fürsorgepflk ht des freien Teiles Deutschlands ge• nien die Ablösung dieser Steuer durch Pauschalbe- te sich über die Ostsee nac h Schweden retten. Be• gung ihrer Führer als Volksfeinde, Verhaftung, De• genüber den Rumänien-Deutschen. Von den etwa zahlungen der Bundesregierung. reits am 21. und 22. Juli 1940 proklamierten die portation bzw. Liquidierung. Ausschaltung jeder 800 000 Siebenbürger Sachsen und Banater Sc hwa- Einige Monate schien diese Regelung zu funktio• neuen Parlamente die drei Staaten zu sozialisti- echten Opposition und Bildung einer Scheinkoali• ben, die vor dem Zweiten Weltkrieg in Rumänien nieren. Noch im Mai 1984 kamen von 2653 Deut• sc hen Sowjetrepubliken und beantragten die Auf• tion mit den der KP willfährigen Splittergruppen. lebten, ist die Zahl der Deutschen auf heute rund schen aus Ostblockstaaten, die in die Bundesrepu• nahme dieser Staaten in den Verband der Sowjet• 5. Bildung einer kommunistischen Einheitste- 345 000 zurückgegangen. Kriegsverluste, Massen• blik aussiedelten, 1414 aus Rumänien. Dann aber union. gierung durch Verfolgung und Ausschaltung jeder deportationen in die Sowjetunion, kollektive Er• zeigte sich, daß abermals von Aussiedlungswilligen Opposition. Erreichung des Endstadiumsder Macht Auch die von der Sowjetunion nach dem Überfall schießungen und schließlich Aussiedlung haben Beträge zwischen 4000 und 34 000 DM kassiert wur• durch Vereinigung der Sozialdemokratischen Par• auf Polen (17. September 1939) okkupierten ostpol• die Zahl der Rumänien-Deutschen drastisch dezi• den — wobei noch nicht geklärt ist, ob es sich um tei mit der kommunistisc hen Partei zur einheitli• nischen Gebiete wurden auf gleiche Weise annek• miert. Heute wollen etwa 200 000 von ihnen in die eine offizielle Aktion oder um Schmiergelderpres• chen Arbeiterpartei und Wahlen aufgrund einer tiert. Am 22. Oktober 1939 fanden in diesen Gebie• Bundesrepublik Deutschland aussiedeln: Die Deut- sung durch untergeordnete Behörden handelt. Je• Einheitsliste mit 90prozentigem Wahlerfolg. ten „freie" Wahlen aufgrund einer Einheitsliste s< hen Rumäniens, deren Vorfahren zum Teil seit denfalls ist in diesen Fällen von Rumänien doppelt So ging unter dem Druck der Roten Armee, von statt, die erwartungsgemäß über 90 Prozent der dem Jahre 1150 in dieses Land kamen, sehen keine abkassiert worden: durch Pauschalzahlungen der Sowjetunion bis aufs einzelne geplant die Sou• Stimmen erhielt. Die so gewählten „Volksversamm• Zukunft mehr für ihre deutsche Kultur. Ceausescu Bonns und durch Schröpfung von Aussiedlern mit veränität der freien Völker in Ost- und Südosteuro• lungen" der „Westukraine" und „Weißrußland" persönlich hat immer wieder betont, daß aus dem finanzkräftigen Verwandten inder Bundesrepublik. pa bis 1950 verloren. Hans Edgar Jahn „mitwohnenden Nationen" (wie Bukarest die 16 Bundesaußenminister Genscher hat bereits zu• Minderheiten auf seinem Staatsgebiet nennt) die gesagt, daß er dieses balkanesische Verfahren bei Ostblock: „sozialistische Gemeinschaft" ohne nationale Un• dem Besuch von Ceausescu zu klären bemüht sein terschiede zu entstehen hat. wird. Hans Otto Lippens Polen hat immer noch Probleme vfios £*pnujcnblalt Die Lage wird von Beobachtern auch weiterhin für instabil gehalten Sabotageakte entlang der einzigen Eisenbahn-Breitspurlinie Hütte Kattowitz—UdSSR be UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND reiten der polnischen Führung zunehmend Kummer. Sondereinheiten des Militärs und der Chefredakteur: Hugo Wellems Polizei sowie auch der Luftabwehr bewachen inzwischen die Bahnstrecke rund um die Uhr Verantwortlich für den redaktionellen Teil Es handelt sich um eine besonders wichtige die Bundesrepublik Deutschland beteiligen

a SC e e lEi he wollte Gei Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Ostpreußische Familie: Ruth Geede ? . n" ' .rccn !?^ i!?!^ ? l' - stlichen wird von Staats- und Par ten in Polen, der CSSR und der DDR. Auch ...v...^i, „hu vuii oiaais- unu rar- Silke Steinberg Dokumentation, politische Literatur, polnische Rüstungsbetriebe sind von Sabota• teiseite mit mehr oder minder sanftem Druck Geschichte, Landeskunde, Jugend: gen — insbesondere den Betrieb lahmlegen• nahegelegt, der regierungsfreundlichen ver• Soziales und Aktuelles: Ansgar Graw den Stromstörungen — zunehmend heimge• staatlichten Organisation „Caritas" beizutre• Horst Zander Bonner Büro: Clemens J. Neumann sucht. Konsequenz: Den Generaldirektoren ten. Primas Glemp versucht seinerseits mit A"w e,lUnß an die Pfarrer- s^h stärker Berliner Büro: Hans Baidung dieser Betriebe sind sowjetische Berater im VOTH D Heimatkreise, Gruppen, Obristenrang hinzugestellt worden. von der KP abzugrenzen. KP-Aktivisten oder Mitteldeutschland- Anzeigen und Vertrieb: Kirchliche Kreise um Kardinal Glemp be• auch Aktivisten der KP-Untergliederungen Susanne Deuter Helmut Grunow grüßen zwar die Aufhebung der US-Wirt• sollen zum Beispiel nicht als Trauzeugen, Anschrift für alle Postfach 3232 55, 2000 Hamburg 13. Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e V . Parkallee 84/86. schaftssanktionen, sind sich aber im klaren laut- und Firmpaten zugelassen werden. 2000 Hamburg 13. Bundesgeschaftsfuhrer Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Lands• Kirchliche Trauungen von KP-Funktionären mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmann• darüber, daß es nunmehr mit der geplanten schaft Ostpreußen — Bezugspreis Inland 6.80 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland 8 — DM Agrar-Westhilfe für Polens Bauern schwieri- oder Offizieren mit KP-Ausweis sollen nur monatlich Bankkonto Landesbank Hamburg BLZ 200 500 00, Konto-Nr 192 344 Postscheckkonto für den Vertrieb Post• scheckamt Hamburg 8 426-204. tur Anzeigen Postscheckamt Hamburg 907 00-207 - Für unverlangte Einsendungen wird gervorangehenwird,weildiekommunistische ner den Trauet fr * T™ ^eide EhEhepart«.Part". nicht gehaftet Rucksendungerfolgtnur. wenn Porto beiliegt — Druck Gerhard Rautenberg 2950Leer tlM men und nicnt nur (Ostfnesl.). Telefon (04 91) 42 88 Führungsspitze sie für unwillkommen hält, „aus Tradition« v^S S , General Jaruzelski hat ein seit längerem vor- Politisch*» R i u Traualtar treten- Für An»l0«n gilt Preisliste Nr. 21 bereitetes Treffen mit Primas Glemp platzen nehmen die Jn t^a ln Marschau ent• Telefon (040) 44 6541 (mit Anrufbeantworter) und 44 6542 lassen, nachdem dieser sich nicht an den jung- Polen wmtPrh 0nYP,nfn' daß diG Laße in bHeben ist Und sten Tiraden gegen den Westen und speziell einstweilen wohl h b f£ 8. September 1984 - Folge 36 - Seite 3 tus tfipraiGcnblau Tag der Heimat

I * j •mf.:

Die Erinnerung an das ganze Deutschland wachhalten: Unser Bild zeigt einen Blick auf den Pregel und auf Königsberg/Pr. Foto Archiv

m vierton Jahrzehnt wird der Tag der Heimat im wie der personalen Hoheitsgewalt der Sowjetunion schen Vaterland zu halten hätten, anstatt die Aus• Einer Jugend, die zu Recht annimmt, es müsse in der westlichen Teil unseres Vaterlandes begangen. und Polens nicht endgültig unterstellt worden seien". reise nach Westdeutschland zu beantragen. Und Politik doch Alternativen geben. Die einzig wirkli• IEinmal im Jahr soll in den Städten und Gemein• Die Bundesrepublik Deutschland hat weiterhin die Bitte um Gottesdienst in ihrer Muttersprache sei che Alternative ist aber für uns Deutsche die Na• den der Bundesrepublik Deutschland die Bedeu• nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, die Verträ• deshalb abzulehnen, weil diese Deutschen ja ihre tion. tung des Grundwertes Heimat für die menschliche ge in dem Sinne auszulegen, daß eine Verfügung Sprache nicht mehr beherrschten. Auf dem Willen zur Nation gründet sich auch Existenz herausgestellt werden. über den rechtlichen Status Deutschlands nicht ge• Die Bundesregierung wäre gut beraten, wenn sie heute noch das Freiheitsstreben der von den frühe• Es ist bezeichnend, daß es erst des geschichtlich troffen worden ist. vor den entsprechenden internationalen Gremien ren und neuen Kolonialmächten beherrschten Völ• einmaligen Verbrechens der Heimatvertreibung Mit Genugtuung kann festgestellt werden, daß die Menschenrechte für die ihrer Schutzpflicht an• ker. Und wo in Europa außerhalb Deutschlands ist von 14 Millionen Deutscher bedurfte, von denen 2,8 Bundesinnenminister Zimmermann am 27. Januar vertrauten Deutschen endlich einforderte und die Abkehr von der Nation auch nur andeutungs• Millionen auf grausame Weise ums Leben kamen, 1983 diese Rechtslage in dankenswerter Klarheit Schluß machte mit der Ausschüttung von Milliar• weise wahrzunehmen? Bei aller erkannten Not• um Wert und Gefährdung der Heimat der Öffent• bestätigt hat. In ähnlicher Weise hat sich dazu der den in das polnische Faß ohne Boden. Polen, das es wendigkeit zur übernationalen Kooperation mani• lichkeit bewußt zu machen. Heimat ist, das wissen Bundeskanzler in London am 22. April 1983 wie verstanden hat, den Reichtum einst blühender festiert sich bei unseren europäischen Nachbarn wir heute, kein gesicherter Besitz mehr. Der gewalt• auch bei seinem letzten Besuch in Moskau in Über• deutscher Provinzen im Laufe einer Generation zu das sich selbst bestimmende Volk in nationalstaat• sam herbeigeführte Verlust der Heimat ist ein je• einstimmung mit den die Deutschlandpolitik be• verwirtschaften, zum Kostgänger der deutschen lichen Strukturen. Da mutet es geradezu politisch derzeit wiederholbarer Vorgang, wie es die letzten rührenden Ausführungen aus der Regierungserklä• Steuerzahler zu machen — auch jener, die es aus instinktlos und selbstzerstörerisch an, wenn immer vier Jahrzehnte in aller Welt gezeigt haben. Es rung vom 4. Mai 1983 geäußert. Ostdeutschland ausgetrieben hat —, ist geradezu wieder maßgebliche Angehörige der Bundesregie• waren die Vertriebenen aus den Ostgebieten des Nach Rache und Vergeltung — das bedeutet absurd. Es gibt hierzu keine Parallele in der Ge- rung und der sie tragenden Koalition ungefragt und Deutschen Reiches und den ost- und südosteuro• doch wohl .Revanchismus.-— hat hier noch niemand schichte-der Vöfkor, die-es mit nationaler Würde -ehrve B^gründung-aA^r Welt vftrsitherrCß luilUea päischen Siedlungsgebieten; die am 5. August 1950, gerufen. Und das Betreiben einer friedlichen Revi• und Fürsorge für ihre von fremder Willkür unter- keinen deutschen Nationalstaat mehr. Dazu kommt in ihrer Charta die Mahnung aussprachen: „Heimat• sion nicht tragbarer Unrechtstatbestände ist ein ge• drüc kten Landsleute ernst nehmen. „ der Sojtenhißb^uf-don Reichsgründer, w£fptj?ted.i£: lose sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat die nauso legitimes Anliegen, wie das Bemühen um Ausdrücklich muß die pragmatische Politik ge• sem nicht gewollten Nationalstaat die Kennzeich• Menschen in ihre Heimat hineingestellt. Den Men• vertraglich vereinbarte, friedliche Grenzänderun- genüber der DDR, dem kommunistisch beherrsch- nung „Bismarckscher Prägung" anfügen. Was will' schen mit Zwang von seiner Heimat trennen, be• man denn, wenn nicht den einheitlichen Staat der deutet, ihn im Geiste töten." Deutschen? Parallel zur, in ihrer Grausamkeit unvorstellba• Was soll denn in ein wie immer gestaltetes Euro• ren, Vertreibung der Deutschen erfolgte die Zer• pa eingebracht werden, wenn nicht der deutsche stückelung Deutschlands. Mit der Abtrennung des Heimat - Vaterland - Europa Gesamtstaat? Will man neben ein nationalstaat• Sudetenlandes und dessen Übertragung durch die lich existierendes Frankreich, Italien oder Spanien Siegermächte des Zweiten Weltkrieges an die ein aus einem unorganisierten Bündel deutscher Tschechoslowakei, mit der Unterstellung Ost- und Unser Glaubensbekenntnis muß wieder „Einheit" lautenKlein - oder Teilstaaten bestehendes undefinierba• Westpreußens, Pommerns, Ostbrandenburgs und res Konglomerat in Europa einbringen? Wie soll es Schlesiens unter polnische und sowjetische Ver• VON HARRY POLEY zu verstehen sein, wenn den Nachbarn versichert waltung, mit der Austreibung der Deutschen und wird, „es gehe kein Weg zurück in den Nationalstaat der in den entvölkerten Gebieten vorgenommenen gen. Letzteres sieht ja auch die von der UdSSR und ten Staat in Deutschland begrüßt werden. Kredite, Otto von Bismarcks" oder es könne „keine uneinge• Ansiedlung von Angehörigen der Vertreiberstaa• Polen mitunterschriebene Schlußakte von Helsinki die dorthin gehen, helfen auch, die Entfremdung der schränkte Selbstbestimmung der europäischen ten sollte die endgültige, vom modernen Völker• vor. Deutschen, die gegen ihren Willen in zwei sich Mitte geben" oder es ginge uns Deutschen nicht «al• recht verbotene Annexion von mehr als einem Und es sei in aller Deutlichkeit gesagt: Wenn es feindlich gegenüberstehende Blocksysteme ge• lein um die Wiederherstellung eines einheitlichen Viertel des Reichsgebietes eingeleitet werden. Um bisher keine rechtswirksame Übertragung deut• zwängt sind, zu verhindern. Es sind dies keine verlo• Staates". das Ausmaß des in der Neuzeit unvorstellbaren scher Gebiete an Polen gibt, dann stellt vorerst renen Zuschüsse, wie die Milliarden, die im polni• Die Präambel des Grundgesetzes spricht von Landraubes zu ermessen, muß man wissen, daß Polen Gebietsansprüche an das fortbestehende schen Machtbereich versickern oder Warschau hel• dem Willen des deutschen Volkes, seine nationale Deutschland und nicht die Bundesrepublik an fen, die Unterdrückungspolitik gegenüber den dort Polen. Wir sind bis zu einem Friedensvertrag zur verbliebenen Deutschen zu verfestigen. Wenn wir Gefährliche Instabilität Duldung der polnischen Verwaltung und zur Unter• schon die Teilung und gefährliche Blockpolitik der Gegen Gewalt und Resignation lassung von Gewalt verpflichtet. Wir sind nicht Welthegemonialmächte vorerst ertragen müssen, Ostpreußen mit 39300 km2 fast so groß wie die verpflichtet zum Unterlassen der Verteidigung der so sollen die Menschen beiderseits der Elbe-Werra- und staatliche Einheit zu wahren. Und das Bundes• Schweiz, Pommern ostwärts der Oder mit 31 300 km2 Rechtspositionen Deutschlands gegen den polni• Linie gewiß sein, daß sie als Angehörige einer Na• verfassungsgericht hat im Urteil vom 31. Juli 1973 größer als Belgien, Ostbrandenburg mit 12 600 km2 schen Ausspruch, Ostpreußen, Pommern und tion zusammengehören. Niemand in der Welt darf unmißverständlich festgestellt: „Kein Verfassungs• fast so groß wie Nordirland, Schlesien ostwärts der Schlesien seien Polens völkerrechtliches Eigentum uns näherstehen, als die Sachsen und Thüringer, die organ der Bundesrepublik Deutschland darf die Neiße mit 33 400 km2 so groß wie die Niederlande geworden. Mecklenburger und Brandenburger wie auch die im Wiederherstellung der staatlichen Einheit als poli• und das Sudetenland mit Südböhmen und Südmäh• Mit verbissener Beharrlichkeit ist Warschau be• polnischen Herrschaftsbereich lebenden Schlesier, tisches Ziel aufgeben." Wem zu gefallen soll denn ren mit 22 600 km2 größer als Israel ist. müht das deutsche Antlitz der unter polnischer Ostpreußen und Pommern. Und es wäre ein ver• durch unqualifizierte Aussagen augenzwinkernd Ohne jeden Rechtsgrund, ohne daß eine Gebiets• Verwaltung stehenden Ostgebiete zu zerstören. hängnisvoller Irrtum der Westeuropäer, diese bedeutet werden, im Grunde nehme es man mit abtretung durch einen deutschen Gesamtstaat je er• Der Welt soll vorgetäuscht werden, die Polen hät• Deutschen in ein Ost-West-Feindbild einzubezie- dem Verfassungsauftrag, „die Einheit und Freiheit folgte, ohne daß von den betroffenen Deutschen die ten „ihren Boden nach vielen Jahrhunderten mit hen. In Rostock, Weimar und Dresden leben genau• Deutschlands in freier Selbstbestimmung zu voll• Austreibung je als rechtens anerkannt wurde, soll• ihrem eigenen Blut wiedererorbert". Mit dieser mili• so keine russischen Deutschen, wie etwa amerika• enden", nicht so genau? ten vollendete Tatsachen geschaffen werden. Die tanten Redeweise hatte der polnische Erzbischof nische Deutsche in Frankfurt/Main, Hamburg oder Europa wird nicht werden, wenn in seiner Mitte Zerstückelung Deutschlands bescherte Europa ein Gulbinowicz im Sommer 1983 in Breslau den Papst München. das Volk der Deutschen als amorphe Masse ohne gefährliches Element politischer Instabilität. Eine begrüßt. Hier offenbart sich ein die Geschichte ver• Wer miteinander spricht, wird nicht aufeinander staatliche Einheit und fremdbestimmt politisch ve• Instabilität, die auch nicht durch die Anbindung der fälschender Chauvinismus, der Kommunisten mit schießen. Wichtig und unabdingbar ist nur, daß der getieren soll. Das staatlich geeinte deutsche Volk auf westdeutschem Staatsgebiet gegründeten Bun• Teilen des polnischen Bürgertums bis hin zu Vertre• Wille zur Nation bei den Deutschen erhalten bleibt hingegen kann seinen Beitrag zur Sicherheit der eu• desrepublik an die westeuropäische Staatenwelt tern des Klerus verbindet. Dies ist kennzeichnend und zur politischen Kraftreserve wird. Eine der ropäischen Völkerfamilie leisten. Als Friedensfak• auf Dauer überdeckt werden kann. für die Überheblichkeit einer vermeintlichen schlimmsten Folgen des von den Siegern des Zwei• tor in der Mitte, die nicht Grenze des Kontinents Dem Selbstverständnis und dem Grundgesetz Staatsraison, die nicht bei den Kommunisten, bei ten Weltkrieges gesteuerten Niederlagenbewußt• sein darf, wäre es auch ein verläßlicher und bere• dieser Bundesrepublik Deutschland entsprechend Gomulka, Gierek oder Jaruzelski beginnt, sondern seins ist die Tabuisierung, die Verdrängung des Na• chenbarer Nachbar der Sowjetunion und ihrer Völ• bleibt Auftrag der Politik, „die Einheit und Freiheit ihren Anfang bei Schaffranek, Korfanty, Dmowski tionalen, wie der Professor für politische Wissen• ker. Wir sind gegenüber Rußland nicht zur Feind• Deutschlands in freier Selbstbestimmung zu voll• und Rydz-Sigi genommen hat. Nur von daher ist es schaften an der Ruhr-Universität Bochum, Bernard schaft verdammt. Deutschland, das ist die Mitte mit enden". Die Einheit Deutschlands, d. h. die Wieder• zu verstehen, daß Polen wie kein anderer Staat im Wulms (Jahrgang 1931), feststellt. Nationalbe• der ihr von der Geschichte aufgegebenen Funktion. herstellung der staatlichen Einheit jenes Raumes, in Osten eine konsequente kulturelle Vernichtungs• wußtsein, so Wulms, erschien oder wird erfolgreich Es zusammenzufügen bleibt die friedensgestalten• dem die Deutschen als Volk rechtmäßig siedeln politik gegen die ihm überantworteten Deutschen hingestellt als eine Sache von Ewiggestrigen, von de Aufgabe aller Gutwilligen. Friedensgefärdend ist oder rechtmäßig gesiedelt haben. So war es gerade• — noch sind es eine Million — betreibt. Kulturelle sogenannten Rechtsradikalen, als eine Kategorie die Aufrechterhaltung der deutschen Teilung. Nur zu geboten, daß die Siegermächte in ihrer „Berliner Vereinigungen, deutsche Zeitungen, Unterricht in des 19. Jahrhunderts, rückständig also, provinziell, Deutschlands Einheit kann zum beständigen Frie• Erklärung" vom 5. Juni 1945 in Ubereinstimmung der deutschen Muttersprache sind verboten. Die anachronistisch und, je nachdem, lächerlich oder den führen. mit dem geltenden Völkerrecht ausführten, daß „die Zwangspolonisierung beginnt spätestens mit der gefährlich. Nationsvergessenheit ist weithin der Be• Übernahme der Regierungsgewalt nicht die Annek• Einschulung der Kinder. Die kulturelle Identität der fund für Westdeutschlands Gesellschaft und Poli• Was in der Zeit der tiefsten deutschen Erniedri• tierung Deutschlands oder von Teilen Deutsch• Deutschen ist weitgehend zerstört. Diese seit mehr tik. Wen wundert es angesichts dieser Nationsver• gung der Reichsfreiherr vom und zum Stein vor 170 lands bewirkt". als drei Jahrzehnten praktizierte Unmenschlichkeit gessenheit, daß die nachwachsende Generation Jahren leidenschaftlich formulierte, als er gegen Und so konnte das Bundesverfassungsgericht zu ist ein in der Völkergemeinschaft einmalig daste• kaum noch weiß und lernt, was Ostpreußen, Pom• Gewalt, Kleinmut und Resignation um Deutsch• den Ostverträgen und zum Grundlagenvertrag mit hender Skandal. mern oder Schlesien war und ist, daß die deutsche lands Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Natio• der DDRauch nichtsanderes feststellen, als„daßdie Welch ein die Menschenrechte verachtender Stadt Königsberg uns einen der größten Philoso• nalität kämpfte, soll für jeden von uns Maxime un• Gebiete östlich von Oder und Neiße aus der rechtli• Zynismus gehört doch dazu, den seit fast 40 Jahren phen, die die Welt kennt, Immanuel Kant, ge• seres Denkens, Wollens und Handelns sein: »Ich chen Zugehörigkeit zu Deutschland nicht entlassen ihrer kulturellen Freiheit beraubten Deutschen schenkt hat. Hier liegen die Gründe dafür, daß die habe nur ein Vaterland, das heißt Deutschland. und der Souveränität, also sowohl der territorialen vorzuhalten, sie seien nun Polen, die zu ihrem polni- Politik das Ohr der Jugend nicht mehr erreicht. Mein Glaubensbekenntnis ist Einheit". 8. September 1984 - Folge 36 - Seite 4 Politik £os £fmrra!imblatl

Kultur: Europa: Denkmals-Schänder Das Pro und Contra der offenen Grenzen Grenzen der Pietät überschritten E"-Schild: Zwischen Freude über freie Fahrt und Furcht um innere Sicherheit Sind die Deutschen noch eine Kulturnation ? Wer führt daß schwächliche, opportunistische Be• diese Frage heute stellt, wird sich verständlicher• Nun ist es also auch an der Grenze zwischen „Arbeitsgruppe Grenze" diskutiert. Die Befür• weise ungläubigem Lächeln und verständnislosem hörden den Drogenhandel in gewissem Um• der westdeutschen und österreichischen Bun• worter der Neuregelung verweisen demge• Kopfschütteln konfrontiert sehen: Schließlich müs• fang sogar legalisierten. Man stelle sich vor sen selbst Kreise, denen man keineswegs Deutsch• desrepublik soweit: Das grün-weiße „E"- genüber darauf, daß mit solchen Sicherheits- auch die Grenze zu Holland wurde nun nach freundlichkeit nachsagen kann, zugeben, daß die Schild, vom Autofahrer an der Windschutz• Argumenten sogar die zu Zeiten totaler Zer• de neueren Praxis geöffnet! Aber auch ohne deutsche Nation seit Jahrhunderten zu den größten scheibe angebracht, verhilft ihm zu freier Fahrt splitterung in zahlreiche Kleinst-„Staaten" üb• dies, nämlich mit den bisher offenen Grenzen •kulturellen Leistungen Europas beigetragen hat. durch die Schlagbäume, denn es zeigt an, er lichen Grenzkontrollen zwischen einzelnen allein, wird die illegale Einfuhr von Drogen in Dennoch ist die Frage, ob die Deutschen im aus• habe korrekte Papiere und nichts zu verzollen. Ländern gerechtfertigt werden könnten. Diese die Bundesrepublik mit Sicherheit zunehmen gehenden 20. Jahrhundert noch uneingeschränkt Gleiches wird bereits an den Übergängen nach Argumentation hat einiges für sich, und es und so einen ganzen Rattenschwanz steigen• als Kulturnation gewertet werden dürfen, nicht so Frankreich und Belgien praktiziert. Die Rei• dürfte geschichtsbewußten Deutschen eine der Folgekriminalität bei den Such igen nach völlig aus der Luft gegriffen, wie das zunächst senden freut es, und in zahlreichen Kommen• besondere Freude bereiten, nun ohne Grenz• scheinen mag. Zumindest in Teilbereichen machen sich ziehen: Unterbleibende Grenzkontrollen taren feiert man einen begrüßenswerten kontrollen nach Österreich, Elsaß-Lothringen sich Erscheinungen bemerkbar, die an dem kultu• haben auf Rauschgifthändler eine geradezu rellen Bewußtsein mancher Deutschen zweifeln Schritt zum hehren Ziel europäischer Eini• und Eupen-Malmedy fahren zu können. naturnotwendige Anziehungskraft. Und man gung. lassen. Da ist z.B. der Bereich der Denkmals-Schän• Das Problem ist in der Tat dann auch nicht möge doch nicht dem Irrtum erliegen, diese Allerdings gab es auch kritische Stimmen, dung, der in den letzten Monaten einen er• die Frage „Grenzkontrollen: ja oder nein?", Verbrecher würden sich sämtlich so kleiden schreckenden Umfang angenommen hat. so etwa von der Gewerkschaft der Polizei, dem sondern die Garantie einer gleichbleibenden bzw. benehmen, daß sie bei „Sichtkontrollen Vor einigen Jahren fing das an, als — vor allem in Bund deutscher Kriminalbeamter und nicht inneren Sicherheit auch ohne diese. Zu errei• und Stichproben" sofort erkennbar sind! Universitätsstädten — die Standbilder der Kolo• zuletzt vom nordrhein-westfälischen Innen• chen wäre sie durch eine bessere Zusammen• Der zweite Beispielsfall ist die Zuwanderung nialpioniere des zweiten deutschen Kaiserreiches minister Herbert Schnoor (SPD). Sie alle wei• arbeit der Polizeibehörden der beteiligten illegaler Ausländer. Was der Bund dagegen besudelt oder zerstört wurden. Dann konzentrierte sen darauf hin, daß durch die neue Handha• sich die Wut kulturloser Gruppierungen (offenbar Länder, vor allem aber durch eine Anglei- bisher tut, ist denkbar wenig: Man versucht ja bung des Grenzübertritts Nachteile im Si• des anarchistisch-marxistischen Lagers) auf Krie• chung der beiderseitigen Rechtsvorschriften, nicht einmal, die bekannten Schleichwege für cherheitsbereich entstehen. Sogar die Frage gerdenkmäler. Am bekanntesten geworden ist insbesondere hinsichtlich Strafbarkeit, Straf• illegale Einwanderer zu kontrollieren bzw. wird gestellt, ob die Einführung der neuen Re• wohl der „ständige KampF solcher Gruppierungen verfolgung und ähnlichem. Relativ leicht dürf• dichtzumachen. Unterbleibende Grenzkon• gegen das Gefallenenehrenmal des 76. Infanterie• gelung durch den Bund überhaupt zulässig te solch eine Angleichung mit dem deutschen trollen werden diese Ausländerstürme nicht regiments des Ersten Weltkrieges in Hamburg: Un• war, da dieser zwar formal für derartiges zu• Staat Österreich zu bewerkstelligen sein, etwa umleiten, vielmehr zusätzliche neue zählige Male mit Farbe und Parolen beschmiert, ständig ist, die Verantwortung für die innere wenngleich sie auch dort noch nicht existiert. Ströme auf die nun nahezu risikolosen neuen ebensooft wieder gereinigt, soll nun ein „Gegen• Sicherheit hingegen in den Aufgabenbereich In Bonn heißt es nämlich, die genannten Wege leiten. Schon diese zwei Beispiele zei• denkmal" errichtet werden — wenn es nach dem der Länder fällt. Ändern dürfte sich an der Willen der Hamburger Kultursenatorin Helga Schritte würden erst bei noch weiterem Abbau gen: Die Angleichung der Rechtsvorschriften neuen Praxis gleichwohl nichts, denn trotz der Schuchardt geht. In diesem Fall erregt besonders von Grenzformalitäten erforderlich. Daß dies wäre notwendig gewesen, um eine Öffnung der bei den Europa-Wahlen erkennbar geworde• der Denkmalsspruch „Deutschland muß leben und nicht richtig ist, mögen zwei Beispiele verdeut• Grenzen gefahrlos praktizieren zu können. So nen stark gestiegenen Europa-Müdigkeit der wenn wir sterben müssen", den Unwillen der Denk• lichen. aber wurde der zweite Schritt vor dem ersten mals-Schänder, die vermutlich keine Ahnung Bundesdeutschen wird amtlicherseits in Bonn getan, und alle verbale Europa-Euphorie ver• haben, daß dieser Spruch von dem Arbeiterdichter weiterhin eine Europa-Euphorie betrieben, Zum einen ist dies die Drogen-Kriminalität, mag nichts daran zu ändern, daß dadurch die Heinrich Lersch stammt. der im Wege zu stehen wohl kein Politiker be• der immer mehr Jugendliche zum Opfer fallen. innere Sicherheit unvertretbar stark gefährdet Neuerdings schwappt die Woge der Denkmals- zichtigt werden möchte. In den Niederlanden beispielsweise hat völlig wird. Andreas Proksa Schändungen über die letzten Grenzen der Pietät: Gleichwohl lohnt es sich, die Argumente falsch verstandener Liberalismus dazu ge- So wurden in Kassel auf dem Militärfriedhof über jener Kritiker näher zu betrachten. Immerhin 200 Metallkreuze auf Gräbern gefallener Soldaten können sie darauf verweisen, daß ein durchaus verbogen und umgestürzt. Auf dem Osterholzer Monitor: Friedhof in Bremen beschmierten Unbekannte (wie erheblicher Prozentsatz der Festnahmen ge• üblich) die Gedenkstätte für die Opfer von Flucht suchter Rechtsbrecher durch die bisher übli• und Vertreibung mit Farbe. chen Grenzüberprüfungen zustande kam. Unlautere Mittel bei der Recherche Bei dieser traurigen Entwicklung in der Bundes• Wenn aus Bonn verlautet, dies könne durch republik Deutschland, der Politiker und Behörden „Sichtkontrollen und Stichproben" auch wei• WDR-Intendant verteidigt die Zusammenarbeit mit DKP-Mitgliedern praktisch tatenlos zusehen, tut ein Blick über die terhin erreicht werden, so kann dies kaum Grenzen wohl: In Österreich und in Südtirol bei• ernst gemeint sein, hat doch der Vizepräsident Ein bewußtes und gewolltes Zusammenwir Zur Tarnung hatte einer der beiden kom• spielsweise werden nicht nur die alten Soldaten• des Bundeskriminalamtes, Gerhard Böden ken mit Gegnern der freiheitlichen Demokra munistischen WDR-Mitarbeiter seine Woh• denkmäler gepflegt, dort errichtet man sogar den (CDU), Ersatzlösungen für die weggefallenen tie warf der schleswig-holsteinische Wirt• nung einer erfundenen Firma „S/S&M", ein Te• Opfern desZweiten WeltkriegesDerikmäler. Und in Grenzkontrollen dringend gefordert. schaftsminister Jürgen Westphal (CDU) der lefon und eine „Sekretärin", eine arbeitslose der rein italienischen Stadt Mantua stieß sich nie• WDR-Sendung „Monitor" vor. Das politische junge Frau, zur Verfügung gestellt, um so vor. mand daran, im Jahre 1984 dem Tiroler Freiheits• Als solche ist die rechtliche Ermöglichung Magazin im I. Fernsehprogramm hatte in sei• eventuellen Recherchen der Länderministe• helden Andreas Hof er, der hier 1810 von den Fran• verstärkter Kontrollen im Inland auch ohne zosen erschossen wurde, ein Denkmal zu errichten. Verdacht im Gespräch, wie sie die im Auftrag ner Sendung vom 21. August zum Thema In- rien gewappnet zu sein. H. O. Lippens derlnnenministerkonferenzneueingerichtete dustrieansiedlung über zwei DKP-Mitglieder Als „Paradebeispiel für unseriösen und un• berichtet, die sich als Unternehmensberater sauberen Diffamierungsstil im journalisti• ausgaben und in einem Buch die gängige Sub• schen Bereich" bezeichnete der interviewte Arbeitsmarkt: ventionspraxis in der Bundesrepublik niedersächsiche Staatssekretär Johann Died- Deutschland anprangerten. Dabei führten die rich Hellwege (CDU) die Sendung. beiden Kommunisten unter anderem „Ge• spräche" mit Wirtschaftsminister Westphal Der Stadtdirektor von Peine, Willi Boß, hat Ausbildungsplatz-Misere hält an (Kiel), Wirtschaftsminister Holkenbrink inzwischen beim Landgericht Köln Strafan• (Mainz) und dem Leitenden Ministerialrat zeige gegen die für die Sendung Verantwortli• Ministerin Wilms plant große Werbekampagne für den Spätherbst Brinkmann (Hannover). chen wegen Beleidigung und Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes gestellt. Im nie• In der Monitor-Sendung stellte sich heraus, Die Jagdsaison auf Ausbildungsplätze ist noch dersächsischen Peine hatten die beiden .Un• digt. Geplant ist u. a. eine Werbe-Veranstaltung, für daß Kamerateams des WDR die DKP-Aktivi• lange nicht beendet. Etwa 220000 Jugendliche die 900 000 Mark zur Verfügung stehen sollen. ternehmensberater" ebenfalls Gespräche mit sten auf Fahrten zu den Behördenbesprechun• haben in der Bundesrepublik nach mehr oder weni• Hierbei würden dann ehemalige Berufskollegen, z. den Verantwortlichen geführt. ger intensiven Bemühungen noch kein Ja-Wort der B. Handwerksmeister, dazu animieren, mehr Lehr• gen begleitet und das Sendematerial teils mit Ausbildungsbetriebe erhalten. linge einzustellen. versteckten Kameras und geheimen Mikrofo• Einer der beiden Monitor-protegierten So ist dann auch die Bundesbildungsministerin Ob sich dieses Vorhaben allerdings verwirkli• nen aufgenommen hatten. Gegenüber den Kommunisten ist der Leiter der DKP-Umwelt• Dr. (CDU) weiterhin bemüht, ihre chen läßt, ist fraglich. Beispielhaft sind daher die Ministern und hohen Landesbeamten hatten kommission und Leverkusener Stadtratskan• Schützlinge vor einer Ausbildungsplatz-Katastro• Aktionen der Automobilhersteller. Aus „sozial- die Fernsehmitarbeiter ihre Zusammenarbeit didat Heimbrecht alias „Dr. Seefelder". Außer phe zu bewahren. Wie energisch ihr Vorgehen ist, und regionalpolitischer Verantwortung", wie etwa mit den DKP-Leuten und den eigentlichen mit den Länderministerien in Hannover, Kiel beweist die Tatsache, daß die einzige Frau in der Volkswagen betont, schuf das Unternehmen in die• Anlaß des Sendebeitrags verschwiegen. Die und Mainz hatten die beiden „Unternehmens• Ministerrunde um Bundeskanzler Kohl im einen sem Jahr 150 zusätzliche Lehrstellen; auch BMW beiden DKP-Leute hatten unter Phantasiena• berater" auch mit Hamburg und Düsseldorf will die Zahl der Ausbildungsplätze bis 1985 um oder anderen Fall selbst zum Telefonhörer greift, men den Behörden das Scheinangebot ge• „verhandelt". um Ausbildungsplatzsuchende unter die Fittiche weitere 100 aufstocken. macht, ein nichtgenannter US-Konzern sei am der Ausbilder zu bringen. Hoffen kann man für die auf ihrer Suche nach In einem Schreiben an WDR-Intendant von Bau eines Werks für 3,3 Milliarden Mark mit Doch steht es nicht allein in ihrer Macht, den jun• einem Ausbildungsplatz erfolgreich Gewesenen al• Seil schrieb der Kieler Wirtschaftsminister gen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. lerdings nur, daß sie nach Abschluß der Lehrzeit von 2000 Arbeitsplätzen interessiert. Sie ließen Westphal, er sei über Inhalt und Ziel des Moni• Industrie und Handwerk müssen zu Kompromissen den Ausbildungsbetrieben übernommen werden sich die Subventionsmöglichkeiten und Son• tor-Beitrags „getäuscht" worden. Wenn er ge• bereit sein. Daß dieses durchaus möglich ist, zeigen können. Susanne Kollmitt derstromtarife für Industriekunden erläutern. wußt hatte, daß das Interview mit ihm im Zu• die zusätzlich geschaffenen Lehrstellen, wieetwa in sammenhang mit „mißbräuchlicher Darstel- deutschen Autowerken. Auch das Kreditgewerbe ,hoher DKP-Funktionäre" gesendet trägt sein Scherflein dazu bei. Die Sparkassen und wurde, hatte er niemals die Zustimmung dazu Landesbanken bleiben hier die größten Ausbilder. In dieser Branche fanden allein 21 500 Jugendliche gegeben. vorerst den „Job fürs Leben". In einem Antwortbrief an Westphal schrieb Zu diesen Berufen drängen überwiegend Abi• Intendant Freiherr von Seil: Aufgrund der „Be• turienten oder Fachoberschüler. Allgemein sind in deutung der Information für die öffentliche den letzten beiden Jahren die Bewerberzahlen der Diskussion werde das Vorgehen der Redak• Jugendlichen mit diesen Abschlüssen um 30 bis 40 Prozent gestiegen. „Im Gegensatz zu früher suchen tion als gerechtfertigt angesehen. Die Partei• immer mehr Abiturienten nicht den Studienplatz, zugehörigkeit von Informanten könne kein sondern eine Lehrstelle", bestätigt Dorothee Grund sein sachlich richtige Informationen Wilms. Was wohl auch durch die Überfüllung der zurückzuhalten. Universitäten und die geringe Arbeitsplatz-Chance ? as Hoffähigmachen der moskauhörigen nach dem Studium bedingt ist. ni D Daher plädiert die Bildungsministerin für ein dua• DKP m den öffentlich-rechtlichen Sendean- les Ausbildungssystem, um mehr Lehrstellen zu fiär nuWird äls° Vom WDR-Intendanten öf- bieten, die mit Aufstiegsmöglichkeiten für diese entlic verteidigt. Zweifellos ein starkes Schulabgänger als besonders geeignet scheinen. wf •Ur^S15h im neuesten WDR-Skandal. Dem schließt sich ebenfalls der CDU-Bundestags• Was wurde das SPD-Mitglied von Seil wohl abgeordnete Klaus Dawecke an. Er fordert neue Be• geantwortet haben, wenn die beiden „Unter• rufsbilder für Abiturienten, wie etwa das des Wirt• nehmensberater" nicht einer linksradikalen, schaftsassistenten — eine Art gehobener Großhan• delskaufmann. HÄHIJ^Rechtsradikalen Partei angehört ru rat Aber Theorien allein helfen nicht die Lehrstellen- " ?f ^ l^e Finassieren des Fr*- 'tr Diskussion um den Waffen-SS- Misere zu überwinden. Initiativen werden daher ,Sie sollen hier zwei Millionen Arbeitslose haben. Ich möchte eins kaufen" t Soldaten Theo-Maria Loch läßt darüber einige von Dorothee Wilms für den Spätherbst angekün• Zeichnung Hoffmann Vermutungen schließen. H. K. 8. September 1984 - Folge 36 — Seite 5 £os £ltpmißmbloii Aus aller Welt

Sowjetunion: Andere Außenpolitik wie das zaristische Rußland Meinungen Eine Analyse der Wege und Ziele von Moskaus Strategie in Mittelost und Afrika Die Sowjetunion setzt die Politik des zaristischen chen Entwicklungshilfeleistungen der UdSSR von Arbeitslose zur Folge hätte — was wirtschaftlich Rußland außenpolitisch nahtlos fort. Schon Peter 930auf 270 Millionen Dollar, ihre militärischen Lie• und sozialpolitisch nicht zu verkraften wäre. der Große (um 1700) wollte Rußland zur Seemacht ferungen stiegen von rund zwei auf fünf Milliarden Der französische Generalstabsoffizier Ferdinand DIE # WELT machen und eroberte die schwedischen Ostseepro• Dollar. Miksche sieht ebenso wie der britische General UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG Hu DEUTSCHLAND vinzen (Estland, Lettland, Ingermanland), Asowam Walker in „The Bear at the Back Door" in diesem Schwarzen Meer, Ostsibirien und schickte Militär• Der Zusammenbruch Portugals nach langem Ko• Signale aus Bulgarien lonialkrieg und die Installierung von Linksregie• Falle ein Zusammenbrechendes Westens nach vier expeditionen nach Mittelasien, Persien und Indien. bis fünf Jahren, da ohne diese Stahlhärter kein Pan• Ein anderes Ziel war Ostafrika, dazu kamen Südsee- rungen in seinen afrikanischen Besitzungen, die Bonn — „In Bulgarien erwartet man, das ist Rassenspannungen im südlichen Afrika, die Unter• zer und kein Flugzeug gebaut werden kann — damit Mischnicks Eindruck aus seinen Gesprächen Kolonialbesitzungen. Der Traum der russischen ist aber auch die alleinige Frontstellung der NATO Ausbreitung zum Indischen Ozean führte 1885, als stützung Israels durch die USA und die Enttäu• dort, ,daß zu Beginn des nächsten Jahres eine schung vieler Völker über die Ergebnisse der Be• Richtung Osten sinnlos und fordert flankierende Rußland Afghanistan besetzte, zum Bei na he-Krieg Maßnahmen. Offensive aus der Sowjetunion kommen wird, mit dem Britischen Empire, welches Britisch-Ostin- freiung, verbunden mit der Schwächung Amerikas um die Verhandlungsmöglichkeiten wieder durch Vietnam schienen direkte Eingriffe zuzulas• Zusammenfassend kann man sagen: das Problem dien bedroht sah. auszuschöpfen' — eine Offensive in Richtung sen, wie die Beispiele Angola, Äthiopien, Afghani• besteht darin, daß die SU in der Dritten Welt in der Nach 1917 gab es zunäc hst den Versuch, die Ko• stan, Südjemen und Kongo-Brazzaville zeigten. ersten Phase des Befreiungskampfes im Vorteil ist, USA. Damit wird zwar auch im Westen ge• lonialvölker zum Aufstand zu bewegen, um die poli• Hier putschten überall kommunistische Minder- da sie ohne Rücksichtnahme auf die Offentlic hkeit rechnet, aber als Insider-Information aus dem tisch-militärischen Gegner zu schwächen. Gegen heitsgruppen gegen die Bevölkerungsmehrheit, Waffen (und ihre Staatsideologie) ohne parlamen• Ostblock ist das eine nützliche Bestätigung. Es England und Frankreich wurde die mohammedani• aktiv gestützt durch Moskau und seine Verbünde• tarischen Prozeß schnell und in unbegrenzten Men• würde zugleich eine besonders plausible Er• sche Republik Ghilan (Iranisr h-Aserbeidschan), ten (bes. Kuba, DDR). gen in diese Länder liefern kann. Waffen und eine klärung dafür abgeben, warum Schiwkow und die Türkei unter Ata-Türk 1921/23 und der Krieg Ideologie des „nation-building" sind aber dort zur Honecker ihre Westkontakte so unverdrossen der Afghanen gegen Britisch-Indien 1919 massiv Die Zielsetzung der UdSSR scheint klar zu sein. Zeit am meisten gefragt; deshalb wird das Bündnis auch unter Kreml-Grolltönen weiterpflegen: mit Waffenlieferungen und Darlehen unterstützt. Der Stalinsche Weg über Westeuropa und die USA mit Moskau bevorzugt. wenn sie schon damit rechnen, daß im Früh• Es war der Versuch der Aufsprengung der Blockade zur Durchsetzung des Kommunismus im Weltmaß• Spätestens nach 10 bis 15 Jahren setzt jedoch ein der Westmächte gegen das revolutionäre Rußland. stab ist durch NATO und atomares Patt blockiert. Umdenkungs-Prozeßein, der Alltagkehrt zurück — jahr alles wieder von vorn losgeht, warum sol• Während jedoch Le nin die Weltent Wicklung we• Nun versucht Moskau über den Umweg über die zum wirtschaftlichen Aufbau werden Kapital, len sie zwischendurch eine Teil-Eiszeit veran• niger ideologisch und mehr pragmatisch im Sinne Dritte Welt seine Ziele zu erreichen. Neben der Be• Know-how und moderne Maschinen benötigt, was stalten und alle Kreditkontakte abbrechen? Im nützlicher politischer und militärischer Bündnisse seitigung oder Lahmlegung der US-Stützpunkte in nur die westlichen Industrienationen liefern kön• nächsten Jahr wäre der Neubeginn mühsam, gegen den gemeinsamen Feind Imperialismus sah, der Türkei, in Iran, Pakistan und Indochina kann sie nen. Die UdSSR zeigt dabei ihr extremes Unvermö• und man weiß auch nie, ob die UdSSR nicht die agierte Stalin anders. nun selbst eine Strategie gegen Westeuropa auf• gen, womit sie letztlich den Wettbewerb verliert. Pause nutzt, um einiges von diesen Geschäfts• bauen durch Aufmarschbasen, Abschneiden von Für Stalin waren die Entwicklungsländer vorwie• Die Schlußfolgerungen müssen lauten: Der We• den Erdölfeldern oder Trennung von den Rohstof• möglichkeiten an sich zu ziehen. Gegenüber gend rückständig und schwach und deren Bauern sten braucht Ideen, um diese für ihn gefährliche fen des südlichen Afrika sowie Störung westlicher dem Kreml ist diese Unbekümmertheit freilich eine ungebildete reaktionäre Masse. Für ihn war der Zwischenphase zu überstehen. Die UdSSR braucht Wirtschaftsaktivitäten. Der somalische Präsident nicht unbedingt loyal. Die Vormacht wird dar• Umsturz — zum Bündnis mit der Arbeiterklasse in in der Dritten Welt Auseinandersetzungen, nicht Siad Barre bestätigte Nixon in einem Gespräch gestellt, als sei sie nicht ernst zu nehmen. Den den kapitalistischen Hauptmächten — entschei• Frieden, um ihre Stärke ausspielen zu können. Die 1977, daß Breschnew ihm, Barre, erklärt habe, dies Leuten im Westen, die alles als Theaterdonner dend. Revolutionäre antikolonialistisc he Bestre• neue Phase des aktiven sowjetischen Eindringens in sei die sowjetische Strategie. bungen wurden höchstens verbal unterstützt, auch der Dritten Welt gibt dem Westen jetzt jedoch die abtun und nach Reagans Wahl mit einem die Hilfe für China gegen die Achsenmacht Japan Die Staatssekretärsstudie des Bundeswirt• Chance, von der Rolle des Kolonialisten wegzu• Moskauer Einlenken rechnen, wird bestätigt, ging bis 1945 an Tschiang Kai-schek, nicht an schaftsministeriums vom März 1979 stellt fest, daß kommen in ein Bündnis mit den Entwicklungslän• daß man das im Osten genauso sieht und sich Mao Tse-tung. allein der Ausfall von Chrom und Mangan aus Süd• dern oder durch weiteres Gewährenlassen un• augenzwinkernd verständigt, wie Kinder, die Mit der neuen Drei-Welten-Konzeption nach afrika im Falle eines bewaffneten Konfliktes in der glaubwürdig zu werden und damit der Sowjetunion sich über den Streit ihrer Eltern lustig machen. Stalins Tod wurden die Unabhängigkeitsbestre• Bundesrepublik sieben Millionen, also 30 Prozent endgültig das Feld zu überlassen. Dieter Fötisch Da Moskau aber keine politischen Mittel hat bungen der Dritten Welt anerkannt und Lenins außer Lärm und Einschüchterung, kann es Ausspruch von den Kolonien als Reserve des Sozia• Litauen: darüber nicht glücklich sein, daß aus den eige• lismus — nicht des Kapitalismus — aktualisiert. Die nen Reihen souffliert wird: Viel Lärm um Bündnisse mit Befreiungsbewegungen dienten aber nichts. Bleibt die Frage, woher der als vorsich• auch jetzt noch vorwiegend passiv dem Ziel, die tig bekannte Schiwkow seine Einschätzung amerikanischen Einkreisungs- und Roll-back-Stra- Der Papst darf nun doch nicht kommen hat. In diesen Tagen werden in Moskau halböf• tegien in der Phase des kalten Krieges (2500 ameri• kanische Militärstützpunkte rings um die Sowjet• Moskau befürchtet offensichtlich Unruhen der Bevölkerung fentliche Hinweise darauf verbreitet, daß Tschernenko krank und eine Situation wie in union] durch Eliminierung des westlichen Einflus• Weitere Schatten auf die Beziehungen zwischen Papst die Bevölkerung der baltischen Republik zu ses aufzusprengen. Spektakulär war hier das Bünd• Vatikan und Ostblock wirft Moskaus Weigerung, einem „mutigen und vertrauensvollen Glaubens• Breschnews und Andropows letzten Monaten nis mit'Nasser (Suezkrise), der Algerien- und der den Papst anläßlich der 500-Jahr-Feier des heiligen bekenntnis" auf. eingetreten sei Was auch immer die Augu• lange währende Indochina-Konflik sowie die An• Kasimir in die sowjetisch besetzte Republik Litauen Als „Ausgleich" für den nicht zustandegekom• ren im Glacis mitbekommen haben: es zeigt näherung an Indien. reisen zu lassen. Bereits im April 1983 hatten die menen Besuch wurde eine von dem Papst in litaui• nicht unbedingt, wie es kommen muß, aber es Ein entscheidender Einschnitt für die UdSSR war Bischöfe Litauens den Papst zur Teilnahme an den scher Sprache gehaltene Messe über den Kurzwel• zeigt die Stimmung." die Kuba-Krise 1962, die ihr schmerzlich zeigte, daß Feierlichkeiten eingeladen, die inzwischen abge• lensender des Vatikans auch in Richtung UdSSR sie keine Flottenmacht war und deshalb als Welt• schlossen sind. In Litauen sind mit etwa 2,5 Millio• ausgestrahlt. mac ht mit den USA nicht gleichziehen konnte. Die nen Menschen 80 Prozent der Bevölkerung gläubige Fragt man sich nun nach dem „Warum?" des Ein• Kontinental-Theorie — nur Küstenverteidigung — Katholiken, was aus der Sicht des Sowjet-Regimes reiseverbotes, so muß man wohl vermuten, daß die HAMBURGER MORGENPOST wurde nun aufgegeben zugunsten einer „Vorwärts• ein erhebliches Risiko bei einem eventuellen Papst- sowjetische Führung befürchtet, in Litauen könne verteidigung" mittels Großflotten. Der Aufbau von Besuch darstellen würde. Unter den 15 Sowjet-Re• es zu politischen Konflikten mit religiösem Hinter• Rot-grünes Bündnis in NRW? Überseeflotten brachte die Sowjetunion als Land• publiken ist Litauen die einzige mehrheitlich katho• grund kommen. macht nun aber in Zugzwang: Eine moderne Flotte lische. Dem derzeit sehr gespannten Verhältnis zwi• Hamburg — „Die geheimen Umfragen ist ohne Luftunterstützung und ständige logistische Bei einer Messe in Castel Gandolfo, die der Heilige schen der UdSSR und dem Vatikan, gingen — so haben gezeigt, daß die SPD nach dem gegen• Betreuung heute hilflos, d. h. die UdSSR braucht Vater für etwa 1000 polnische Pilger abhielt, betonte glaubte man — wenigstens einige Zeichen der Ent• wärtigen Stand rund 46 Prozent der Stimmen feste Stützpunkte an allen Meeren. er die besondere Verbindung zwischen seinem spannung voraus. So erlaubten die sowjetischen bei der Landtagswahl erhalten wird, die CDU Man versuchte also seit Beginn der 70er Jahre Heimatland Polen und dem benachbarten Litauen: Behörden im Jahre 1982 zum ersten Mal die Ernen• einige Zehntel über 40, die FDP wird nicht ins Der heilige Kasimir ist als Patron Litauens Symbol kleine kommunistische Kaderparteien in der 3. nung von zwei neuen Bischöfen in Litauen und im Parlament kommen. Die Lücke aber füllen die Welt direkt an die Macht zu bringen, zumal die Be• der nationalen Identität der überwiegend katholi• April 1983 die Ausreise der Kirchenführer zu einem Grünen aus. Eine Horrorvorstellung für all dingungen dafür besonders in Lateinamerika und schen Litauer und schafft zugleich als Sohn des pol• Besuch in den Vatikan. All die durch solche Anzei• Schwarzafrika günstig schienen — verstärkte wirt- nischen Königs Kasimir IV. die Verbindung zum chen genährten Hoffnungen auf eine Reise des Pap• jene, die in dem rot-grünen Bündnis in Hessen sc haftliche Schwierigkeiten und eine schmale linke polnischen Nachbarland. stes in das Mutterland des Sozialismus sowie ein schon den Untergang der Republik wittern. Intellektuellenschicht, die zu Umformungen dräng• Der Papst bekundete öffentlich, daß seine ge• besseres Miteinander von Kirche und Staat in Li• Doch die Zitternden sitzen keinesfalls nur in te. Die UdSSR hatte für derartige Bestrebungen das wünschte Reise am Widerstand staatlicher Behör• tauen scheinen jetzt so gut wie geschwunden zu der CDU, sondern auch in der SPD gibt es ein• zu bieten, was am meisten verlangt wurde — Waf• den gescheitert sei. In seiner telegraphischen Bot• sein. flußreiche Politiker, die lieber eine große Koa• fen und Ideologie, und sie zögerte nicht mit dem schaft an den Präsidenten der litauischen Bischofs• Dennoch zeigt sich ein einziger weiterhin unge• lition eingehen wollen, als mit den unbere• Einsatz. Von 1970—1978 sanken die wirtschaftli- konferenz, Monsignore Lindas Povilonis, rief der brochenen Mutes. Es ist der durch das Einreisever• chenbaren Grünen zusammenzuarbeiten. bot direkt betroffene Papst. In seiner Botschaft Rau, im Kampf um die Macht erfahren, hat of• äußerte er, daß die katholische Gemeinschaft in Li• fensichtlich eingesehen, daß er einen Partner tauen sich ja nun anschicke, die 600-Jahr-Feier Polen: braucht, um Ministerpräsident zu bleiben. ihrer Evangelisierung zu begehen — was ein weite• rer Anlaß zu einem Papstbesuch sein könnte. So Setzt er aber wirklich auf Grün, mußer sichzu- Gegen Kontakte zu Westdeutschen bleibt den verfolgten Christen in Litauen nur die nächst bei den Roten, seinen eigenen Genos• Hoffnung als Trost für ihre Enttäuschungen. S. K. sen, durchsetzten. Unterstützen polnische Geistliche die „Diffamierung der Volksrepublik"? Mehrere polnische Zeitungen, voran das War• (Warschau). Die Zeitung attackierte insbesondere schauer Boulevard-Abendblatt „Express Wieczor- die Redakteure und Publizisten der Wochenzeitun• WSSTBIN ny" und die Kösliner „Glos Pomorza" (Stimme gen „Tygodnik Powszechny" (Krakau), „Gosc Nied- Pommerns) haben jetzt die katholische Kirche Po• zielny" (Kattowitz) und „Gwiazda Marza" (Danzig), lens aufgefordert, Gottesdienste für westdeutsche daß sie „sich am liebsten als (angebliche) Pilger in Touristen beider Konfessionen zu unterlassen. den Salons westdeutscher Bischöfe tummeln, die Sc harfe Angriffe wurden dabei gegen den Bischof seinerzeit hitleristische Bomber vor ihren Flügen von Köslin gerichtet, der es zugelassen hatte, daß gen Madrid, später auch Warschau, segneten..." ein deutscher Pastor in der heute katholischen Kir• Dererlei Kontakte sollten sofort eingestellt werden. che zu Körlin für westdeutsche evangelische Chri• Diesen Redakteuren — so das Blatt weiter —gehe sten, die hier getauft worden waren, einen Gottes• es überhaupt nie ht um die Verteidigung der Kirche dienst abhielt. Deutsche Gottesdienste auf polni• und des Glaubens, sondern sie wollten geradezu schem Boden beleidigten das polnische Nationalge• den Kirchenkampf und strebten einen „totali• fühl. , . _ tären Theokratismus" an. Das Jugendorgan warf Gemeinsam mit der „Gazeta Lubuska in Grun- ihnen Mangel „an patriotischem Bewußtsein" und berg/Niederschlesien behaupteten beide Zeitun• ein „Minimum an Loyalität" gegen die Regierung in gen, daß die westdeutschen Touristen nur deswe• Warschau vor. Es sei doch sehr merkwürdig, daß gen in ihre alte Heimat kämen, um später mit ent• Beiträge, die wegen „Beleidigung und Diffamierung" sprechenden Fotos Propaganda gegen Polen und der Volksmacht von der Zensur beschlagnahmt die polnische Nation zu machen. Die Eltern wurden wurden, später in polnischsprachigen Medien des von allen drei Zeitungen dringend ermahnt, ihren Westens erscheinen, die bekannt dafür seien, daß Kindern zu verbieten, Süßigkeiten von den West• sie „nicht nur ihr polnisches Vaterland, sondern deutschen anzunehmen. Das würde nur zur Diffa• auch die Kardinäle Wyszynski und Glemp verun• mierungderpolnischen Volksmacht ausgeschlach- glimpfen". Überhaupt seien diese Redakteure und ihre Mitarbeiter Feinde der Politik des heutigen ^Scharfe Kritik an den Kontakten von Redakteu• Primas, heißt es im „Sztandar Mlodych" abschlie• ren und Mitarbeitern polnischer Kirchenzeitungen ßend. Die Zeitung fordert, die Papierzuteilungen für zu westdeutschen Bischöfen übte wiederum das diese Wochenzeitungen zu kürzen. kommunistische Jugendorgan „Sztandar Mlodych" Joachim G. Görlich „Bei Fuß! Herrchen hat lecker Knöchelchen! Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" 8. September 1984 - Folge 36 - Seite 6 Frau und Familie ... und dem Kaffern ein Gedicht yy Heiteres und Besinnliches für groß und klein: Ein Reihe von Gedichtbanden erschienen „Von Zeit und igentlich wollte ich an dieser Stelle mit igentlich wollte ich an dieser Stelle mit sieht findet man bei Susanne Auffahrt allein schrifteEwigkeitn " „Durchfindens Jasichh bei dieser Autorin einem Gedicht beginnen. Die Leser einem Gedicht beginnen. Die Leser zwischen ihren pathetischen Zeilen, ebenfalls Gedichte mit christlichem Hinter• i mögen mir bitte glauben, daß nicht fol• E mögen mir bitte glauben, daß nicht fol- Gertrud Arnold hingegen legt die Aussage grund. Karin Breither läßt ihre Gedanken gende Zeilen von Elvira Keyser mich davon ihrer Verse nicht zwischen die Zeilen, Indem schweifen, ohne dabei jedoch vom eigentli• abgebracht haben: „Gib dem Ochsen Karbo• sie schreibt, was und wie sie empfindet, um• chen Sinn der Strophen abzukommen Ge• nade / und dem Stinktier Schokolade, / reich geht sie das Risiko, vom Leser mißverstanden dichte voll Sehnsucht und voll Zuversicht las• dem Pavian Kaviar, / Gänsebrust dem Drome• zu werden. So sagt die Tochter ostpreußischer sen den Leser für einen Augenblick in die Welt dar, / gib dem Geier eine Rübe, / schenk dem Eltern über ihr Buch „Geborgen" (140 Seiten,

Lustmolch wahre Liebe / und dem Kaffern ein Leinen, 15,80 DM): „Mir selbst und anderen der Autorin entfliehen. ni«^.ui,Ä Gedicht... / Wetten wir: Er frißt das nicht!" zum Trost schreib ich den kleinen Gedicht• Die fünf Neuerscheinungen des Bläschke Vielmehr ist meine Bescheidenheit, mir nicht band .Geborgen'." Die Autorin hat diesen Band Verlags haben auf den ersten Blick nicht allzu• anmaßen zu wollen, aus fünf Gedichtbänden in zwei Teile geteilt, die man kurz als den geist• viel Gemeinsamkeiten. Doch bei näherer Be• des Bläschke Verlags den einzig repräsentati• lichen und den weltlichen Teil beschreiben trachtung, und ich hoffe, das ist ein wenig deut• ven Vers zu finden, der Grund für einen ande• könnte. In Teil 1 kommt Gertrud Arnolds tiefe lich geworden, versuchen hier fünf verschie• ren Anfang. Da mir aber ein passender bisher Religiosität zum Ausdruck. Der Leser versteht dene Menschen auf ihre Art ihre Lebenserfah• rung anderen Menschen weiterzugeben. noch immer nicht eingefallen ist, kann ich schnell, daß die Hoffnung in ihren Gedichten Kirsten Engelhard auch sofort „in medias res" gehen. allein aus ihrem Glauben gespeist wird. Im all• Das oben zitierte Gedicht fand ich in dem täglichen kommt eine gewisse Schwermut Büchlein „Alles was sich hinten reimt..." zum Vorschein, geprägt von den Erlebnissen (Bläschke Verlag, Kärnten, 128Seiten, Illustra• des Krieges und der Vertreibung. Der zweite tionen der Autorin, Leinen, 15,80 DM), in dem Teil, auch wenn er eher von Wehmut getragen die 71jährige Schlesierin Elvira Keyser Satiri• ist, drückt dennoch ebenfalls Trost und Hoff• Kurz und bündig sches und Besinnliches nebeneinanderstellt. nung aus. Ihr ehrlich frecher Stil verleiht jedoch auch Robert von Radetzkys Verse sind weniger dem Besinnlichen schnell einen Hauch von vom Glauben und von Schwermut bestimmt. Tips für den Nachurlaub Ironie. Sie kleidet ihre Lebenserfahrung mit Die einfache Faszination vor allem der Natur, einer spitzen Feder in satirische Verse und versucht er in verbaler Malerei festzuhalten. ielleicht braungebrannt, jedoch ausge• Gleichnisse, die aber keineswegs einen gesell• „Ehe denn das Rad zerbreche" (64 Seiten, mit ruht und ausgeglichen kommen jetzt die schaftskritischen Charakter haben. Hier wer• Zeichnungen des Stettiners O. A. Brasse, Lei• Versten Urlauber aus den Ferien zurück. den vielmehr die kleinen, nur allzu menschli• nen, 8,80 DM) wird so zu einer Sammlung klei• Doch allzu schnell ist man wieder im Alltags- „Sag' es mit Blumen!": Auch heute noch be• chen Schwächen übersteigert oder gar ver• ner Bilder, die jeder Leser anders sieht. Der Trott: berufliche und gesellschaftliche Ver• liebt Foto BfH fremdet und dem Leser wie ein Spiegel vorge• Autor bedient sich dabei möglichst kurzer pflichtungen, familiäre und andere Sorgen halten. Jedoch: Nur wer den Mut hat, über sich Verse, um seine gewünschte Aussage dadurch bestimmen die Tage. Und so verschwindet mit selbst zu lachen, wird über die Gedichte Elvira ein wenig zu präzisieren. Aphorismen gleich, der Urlaubsbräune auch viel zu rasch die Erho• Keysers schmunzeln können. zeugen auch seine Gedichte von einer langen lung. Doch das muß nicht so sein! Wer von An• Sprache der Blumen Vor einen Spiegel sieht sich der Leser der Lebenserfahrung und dem Verlangen, diese fang an einige Tips für den „Nachurlaub" be• Gedichte von Susanne Auffahrt nicht gestellt. auszudrücken. achtet, hat länger etwas von dem gewesenen Bunter Strauß mit Symbolik Sie will nicht keck und unbequem sein, son• Wie unterschiedlich bildhafte Sprache sein Urlaub: dern sucht den direkten, freundschaftlichen kann, zeigt sich im Vergleich mit Karin Brei• • Sie sollten schon ein bis zwei Tage vor Ar• aum ein Geschenk bereitet mehr Kontakt zum Leser. Schon der Titel ihres Bu• thers „Sommerkorn" (68 Seiten, kartoniert, beitsbeginn zu Hause eintreffen — zum Freude als ein geschmackvoll zusam• ches „Ich rede zu dir in meiner Sprache" (88 6,60 DM). Sie scheut sich nicht zu umschrei• Eingewöhnen und gemütlichen Kofferaus• mengestellter Blumenstrauß. Blumen K Seiten, Leinen, 11,80 DM) verdeutlicht diese ben oder auch ein paar Worte mehr zu gebrau• packen. sind immer schön, ob prächtige Orchideen Absicht. Sie sucht das Verständnis des Lesers, chen, um ein Bild zu vollenden. Metaphern • Nicht gleich mit Hetze von Termin zu Ter• oder bescheidene Veilchen, und sie werden um mit ihm die Melancholie und Sehnsucht und ein möglichst stabiles Versmaß sind ihre min jagen. Vieles erledigt sich mit Ruhe sehr häufig als Gefühlsbarometer gewertet. So ihrer Verse zu teilen. Lebensfreude und Zuver- Stilmittel. Unter den beiden Sammelüber- besser. lassen sieh Dank, Freude, Verehrung, Liebe, • Vermeiden Sie Hektik schon am Morgen. Hoffnung und Trauer treffend mit einem Blu• Lieber zwanzig Minuten früher aufstehen mengebinde ausdrücken. Man sollte generell und gemütlich vor geöffnetem Fenster darauf achten, daß man einen bunten Strauß einige Freiübungen machen. mit Bedacht verschenkt. Es könnte ja sein, daß Dem Lebensabend einen Inhalt geben • Ein Frühstück in Ruhe, vitamin- und ei-r der oder die Beschenkte einen tieferen Sinn in weißreich, bringt Sie richtig in Schwung. der Symbolik der Blüten entdeckt. Mit Mut und Kraft gegen die Resignation im Alter kämpfen Milchprodukte, Joghurt, Obst- oder Gemü• as hat das alles noch für einen wandert, der noch vor Ihnen liegt. Ungetrübt Glühendrote Rosen und purpurne Nelken sesäfte sollten nicht fehlen. Sinn?" Die alte Dame im Warte• werden auch die Tage in Ihrer Ehe nicht verlau• reden eine eindeutige Sprache, die seit Gene• • Auch am Arbeitsplatz in der schwungvoll zimmer des Arztes ließ den Kopf fen. Aber Sie kennen den Kampf um das Da• rationen verstanden wird. Perfekt beherrsch• W gelassenen Stimmung bleiben. Die Mittags• hängen, seufzte tief auf und strich sich über die sein, Sie wissen, daß das Leben Opfer fordert, ten das überreiche Vokabular der Blumen• pause sollten Sie zu einem Spaziergang schmerzenden Beine. „Ich bin ja nun schon alt und Sie haben das Vertrauen, daß alle Nöte sprache noch unsere Großeltern beziehungs• (bei jedem Wetter) um den Block nutzen. — über achtzig, aber daß das Alter so schwer gemeinsam leichter zu überwinden sind. So weise Urgroßeltern, die mit jeder Blüte, jedem • Abends den Fernseher eine halbe Stunde werden würde, das habe ich mir nicht träumen werden Sie sich in der neuen Ehe zurechtfin• Blatt und Zweiglein eine ganz bestimmte Bot• früher ausstellen und nochmals einen kur• lassen. Wenn man sich nicht mehr richtig be• den, insbesondere dann, wenn Sie mit Einsicht schaft überreichten. Sehr groß konnte dann die zen Spaziergang mit der Familie durch wegen kann... früher konnte ich so viele.. * und Klugheit all das übersehen, was früher an• Beredsamkeit eines bunten Sommerstraußes Stadtpark oder andere Grünanlagen ma• Resignation im Alter — wer hat nicht schon ders war. So schaffen Sie sich, gestützt auf Ihre sein: Alant (Inula) drückte Zorn und Traurig• chen — wie das im Urlaub der Fall war. f d einmal davon gehört, ist gar selbst davon be• Lebenserfahrung, das Heim und die Häuslich• keit aus, die Fackellilie (Kniphofia) bat um Be• troffen? Die Kräfte lassen nach, man ist einfach keit, nach der Sie sich sehnen und in der Sie ständigkeit und Wicken (Lathyrus) um Ver• nicht mehr so fit wie früher. So mancher ist al• sich geborgen fühlen." trauen in Liebesdingen. Phlox, die Flammen• Obst auf dem Couchtisch? lein, der Lebensgefährte hat ihn vorzeitig ver• blume, erzählte von verzehrendem Feuer, Sal• Mittlerweile sind acht Jahre vergangen, und chüsseln oder Schalen mit Obst sind t£1 lassen müssen. Die Kinder sind erwachsen und bei " von sinnlicher Begierde, Skabio• die Behrendts führen in ihrer zauberhaften bestimmt ein sehr dekorativer Anblick d haben ihre eigenen Probleme. Und da soll man sen versprachen süßen Lohn und die Wohnung im Bethesda Diakoniezentrum in Sauf dem Couchtisch oder der Anrichte im nicht verzweifeln? Indianernessel (Monarda) wilde, unbändige Landau ein nahezu sorgenfreies Leben. „Wir Wohnzimmer. Dennoch sollte man im war• Lust. Daß es auch anders geht, zeigt das Beispiel haben vor, die 100 voll zu machen", schmun• men Wohn- oder Eßzimmer Äpfel, Birnen, Ba• unseres Lesers Hans Behrendt aus Königsberg, zelt Hans Behrendt, der gemeinsam mit seiner nanen nicht zu lange aufbewahren. Wie jetzt der heute in Landau/Pfalz lebt. Nach dem Tod Frau und den praktischen Elektrowägelchen die Bundesforschungsanstalt für Ernährung Eine kalte Dusche seiner Frau 1975, die er zuvor zwei Jahre ge• oft kleine Ausflüge unternimmt und auf diese mitteilte, kommt es wegen der hohen Umge• pflegt hatte, war Hans Behrendt zunächst ver• Weise ungebunden ist — auch wenn die Beine bungstemperatur in kurzer Zeit zu erhebli• Sonnenhut (Rudbeckia) fragte: „Ist dein zweifelt, „beinahe am Boden zerstört". Doch nicht mehr so recht wollen. Zeit hat der rührige chen Verlusten an wertvollen Inhaltstoffen der Stolz zu brechen?", die Hortensie (Hydrangea) stand für ihn fest, daß er keineswegs allein Ostpreuße, der früher in seiner Heimwerkstatt Fruchte, etwa an Vitamin C und Fruchtsäuren. dagegen: „Hast du mich vergessen?" und das bleiben wolle. Schon damals lebte er in einem stundenlang gebastelt hat, ohnehin nicht. Sein Obst sollte man besser an einem kühlen Platz, Sonnenauge (Hiliopsis): „Kommst du?" Tage• Seniorenheim, und als dort ein Zwei-Zimmer- Leben hat wieder einen Inhalt bekommen. wie Speisekammer oder Kühlschrank aufbe• tes klagten an: „Mein Glück war nur ein kurzer Appartement frei wurde, machte er sich auf die Silke Steinberg wahren. Traum." Der langstielige Enzian (Gentiana) Suche nach einer Lebensgefährtin, die er verriet erweckte Neugierde und Flockenblu• schließlich in einer ehemaligen Kollegin — men die Bereitschaft, alle Hindernisse aus dem Behrendt war Flugzeugführer und später Peil• Weg zu räumen. Stockmalven (Alcea) atte• flugleiter bei der Deutschen Lufthansa — fand. stierten dem Empfänger: „Du bist schön, aber Es hört sich alles so einfach an, wenn Hans kaltherzig." Behrendt erzählt: „Da wir früher dienstlich miteinander zu tun hatten, taten wir uns jetzt Mit Ringelblumen (Calendula) versuchten für einen gemeinsamen Lebensabend zusam• junge Mädchen, die Liebe ihres Angebeteten men — 72 und 79 Lenze jung." Der Beamte auf zu erringen. Astern fragten bang: „Bleibst du dem Standesamt meinte damals nur lakonisch mir ewig treu?" Die Beantwortung dieser und zur Braut: „Aber, Fräulein Wernicke, das ist vieler anderer Fragen durch die Blume erfolgte doch ein Pflegefall." Die jedoch konterte: „Ja, in der Regel mündlich. Es sei denn, man gab aber ein Ostpreuße!" dem Absender im wahrsten Sinne „einen In der Traurede aus dem Jahr 1976 ist vieles Korb", gefüllt mit „Schabab-Kräutern", Schaf• nachzulesen, was sich vielleicht auch jüngere garbe (Achillea) und Hahnenfußgewächsen Paare „hinter den Spiegel" stecken sollten: „Sie wie Schwarzkümmel beziehungsweise Jung• suchen das Glück in einem Lebensalter, das fer im Grünen (Nigella). Dieses Präsent be• die Sorglosigkeit und Unbeschwertheit der scheinigte eine Niederlage, ließ aber doch Jugend überwunden hat. Ihnen ist die Härte noch ein Fünkchen Hoffnung, sofern es keine des Lebens kein neuer Begriff, Sie kennen sie Zwiebeln oder Lauchblüten (Allium) enthielt. und deshalb erwarten Sie von der kommenden Die sagten nämlich ganz unverblühmt: „Du Ehe auch kein jauchzendes, lautes Glück. Sie bist mir zuwider." Solch kalte Dusche konnte ersehnen die tiefe Stille in der Ehe nach man• auch eine weiße, unschuldsvolle Lilie dann chem Leid. Sie verbinden die Sehnsucht nach kaum noch abschwächen. BfH einem Weggenossen, der mit Ihnen den Weg Zwei rüstige SenJoren: Hans Behrendt mit seiner Frau Foto privat Jahrgang 35 SMS tfnmu&rnblati 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 7

6. Fortsetzung Kopf bis zum moosigen Gras zu beugen. Aber „Die Antwort bekommen Sie später... viel• da eine Nasenlänge voraus... Bei dir wird es Was bisher geschah: Silvi und „Herr Jör• es ist an Besseres gewöhnt, an saftige Gräser. leicht..." mir so richtig deutlich." gen , alias Christoph, fahren mit Pferd und „Traurig, diese Überreste eines Hauses, „Ich warte!" „Das ist doch ganz einfach nachzumachen, Wagen über Land. Sie genießen die Land• eines Schlosses, es ist nichts geblieben von „Und jetzt müssen wir gehen, vielmehr fah• was da aus Paris, Wien und London kommt. schaft und unterhalten sich über Jutta und — den Räumen, in denen doch sicher gelacht ren", sagt sie. Und schließlich haben wir Deutschen ja auch ihren Bruder. Silvi hält mit ihrer Meinung nicht wurde, und — auch geweint. Hoffentlich häu• Er springt auf und reicht ihr die Hände, zieht Ideen. Dieses Nachthemd hab' ich entworfen hinter dem Berg, und Christoph fragt sich bald, figer gelacht als geweint." sie hoch, und mit etwas zu viel Schwung landet und genäht. .Entworfen' klingt gut, nicht? Ich ob Silvi, die ihm sehr gefällt, ihm dieses von „Hoffentlich. Es gibt wohl nur selten voll• sie an seiner Brust. Den Bruchteil einer Minute. hab' dir ja schon gesagt, ich zeig' es dir. Ich hab' seiner Schwester inszenierte Spiel je verzei• kommene Harmonie." Er beobachtet sie und Sie lacht: „Gut, daß wir nicht am Wasser es ja auch gelernt, immer zugesehen bei Muttis hen wird. denkt: Ich werde nicht der erste sein, der sie waren." Hausschneiderin." sehr anziehend findet, und fragt: „Sind Sie „Der Schwung hätte mich nicht umgewor• „Ja, zeig es mir! ... Weißt du was, ich hol' Dort kommt ein Hügel ins Blickfeld! Steine, immer so — nett, so freundlich wie zu mir? fen, mich und Sie nicht!" mein Bettzeug und beleg' das zweite Bett, dann Mauerreste. Durfte ich das fragen?" „Danke! Ich fühle mich beschützt, und das können wir noch erzählen!" „Wollen wir hier eine kleine Pause ma• Sie blickt ihn an: „Immer so freundlich? Ich ist ein gutes Gefühl." Und dann wird noch stundenlang erzählt. chen?" fragt er. muß nachdenken, wie oft ich nicht freundlich „Was würden Sie sagen, wenn ich jetzt „Also mit Pferd und Wagen durch die Land• „Ja, gerne.... Das sieht aus, als sei es ein gro• schaft, dazu sagst du nicht ,Nein'!?" ßes Haus gewesen." „Bestimmt nicht! Es war einmalig. Und Herr „Es war ein Schloß." i&»Ht. Jörgen ist sehr nett. Schade, daß er, oder seine „Oh, und nichts ist davon übrig geblieben, Eltern nicht so viel Geld haben, sich ein Gut zu nur diese Steine." kaufen, es muß ja nicht gleich ein Rittergut „Ja, und der weitaus größte Teil ist von Ge• sein." strüpp überwuchert." „Nein. Aber ein Mann, der so in der Richtung Er springt vom Wagen, geht herum und liegt, nicht geldlich, aber in Bildung und Ni• reicht ihr die Hand. Ein entzückendes Mäd• veau, daran hast du doch gedacht?" chen, denkt er. — Ein netter Mann, denkt sie. „Ja! Ich geb's zu! Wohn' du mal da, wo ich „Wollen wir uns setzen, dorthin, wo das wohne. Man will möglichst ein Treppchen Moos eine Decke ist?" amals im dl höher. Ich sagte ja schon: Er soll ein bißchen „Ja! Und über das Wasser sehen. Es ist das mehr wissen als ich. Ich will ihn fragen kön• Haff! Es gibt hier viel Schönes und Interessan• Von Erika Ziegler-Stege nen..." tes! Die herrlichen Pferde, die Trakehner! Und „Das verstehe ich... Eure Stadt möchte ich den Schriftsteller, Hermann Sudermann. Ich mal kennenlernen." kenne Romane, dieergeschriebenhat, aber sie „Besuch uns doch!" sind traurig. Wenn ich einmal einen Roman „Das werde ich! Danke! Aber zuerst bleibst schreiben würde, soll er ein glückliches Ende du mal ein Weilchen in unserem Land! In dem haben." dir die Elche ,Gute Nacht' sagen!" „Womöglich eine Liebesgeschichte — mit „Ich möchte schon bleiben. Ich könnte einem ,happy end'?" schließlich auch hier lernen... Etwas tun, das „Du hast's, Sie haben es erraten!" Titelzeichnung Ewald Hennek mit Büchern zusammenhängt." „Sie haben ,du' gesagt, das zeigt, daß wir uns „Das paßt gut! Wir haben einen riesigen verstehen. Wollen wir beim ,du' bleiben?" war... Bestimmt schon oft... Auch nach sagen würde: Pferd und Wagen und Haus und Buchladen in Königsberg! Ein ganzes Haus „Unmöglich! Was würde Juttas Mutter den• einem Faschingsball. Ein junger Mann, der Hof gehören mir?" voller Bücher!" ken?" mich häufig zum Tanzen aufgefordert hatte Sie legt ihren Kopf für eine Sekunde an seine „Ich weiß! Dort war ich schon mit Tante „Ist das so wichtig?" und zuletzt nur noch mit mir tanzen wollte, Schulter und flüstert: „Ich liebe Märchen!" Charlotte. Überwältigend! Dort zu arbeiten, „Es ist wichtig. Schon wegen Jutta. Nein, das kam einen Tag darauf mit herrlichem Flieder. Er streicht ihr über ihr Haar: „Sollen wir das könnte mich reizen. Eine Frage, den Beruf ,du' geht nicht." Flieder im Februar, weißer Flieder. Mutti hat nicht doch ,du' sagen, gnädiges Fräulein, liebe Rendant betreffend — sind alle so gebildet wie „Und wenn wir nur ,du' sagen, wenn wir al• ihn dann eingeladen, mit uns Kaffeezu trinken. Silvia? Nur jetzt, auf der Rückfährt?" er?" lein sind?" Ich war bockig — Mutti fand mich an diesem „Nein! Wenn ich mich verspreche? Was „Das weiß ich nicht. Aber — wer lernen will, „Wann sind wir denn allein? Das Risiko ist Nachmittag albern und herzlos... Sehen Sie, dann? Stellen Sie sich das vor!!" Sie geht zu weiß viel." zu groß!" so schwarz kann meine Seele sein. Ich wollte dem schönen Pferd, streicht über seinen Hals. „Ja. Mich würde interessieren, wer in dem Er zieht seine Lederhandschuhe aus. nicht, daß er wiederkommt, daher..." „Dich möchte ich besitzen!... Ich liebe Mär• Schloß, von dem nichts mehr übriggeblieben Sie lächelt schelmisch: „Schicke Schweins• „Sie wollten nicht. Ich glaube, Sie wissen, chen ..." ist, nicht mal eine Ruine, nur vom Gestrüpp lederhandschuhe, wie ein Herrenfahrer. Kann was Sie wollen." überwucherte Steinhaufen, wer da wohl gelebt ich verstehen. Wenn einem schon Pferd und Sie kneift ein Auge: „Ich glaube, ich weiß, hat... Schrecklich, wenn man denkt..." Wagen nicht gehören ... aber ein bißchen was ich nicht will." „Riesig nett, daß du mich mit hierherge• „Du meinst, schrecklich, wenn auch unser Schick kann man sich leisten. — Sie haben „Das ist gut!" nommen hast. Bis jetzt war es wundervoll! Ein Haus, hier, einmal ein Trümmerhaufen sein einen schönen Ring. Ein Wappen!?" „Müssen wir nicht zurück?" Damit Sie kei• Kapitel für mein Tagebuch!!" würde. Unser Haus kann in hundert Jahren, in „Einer meiner Vorfahren, vor langer Zeit..., nen Ärger kriegen. Wenn man Ihnen kündigen „Ich hab' mir auch Mühe gegeben, mir den fünfhundert Jahren genauso aussehen wie mütterlicherseits..." Sie gibt sich mit der würde und Sie dann diese Gegend verlassen, Kopf zerbrochen, daß es richtig nett für dich heute. Es gibt ja auch uralte Schlösser und Bur• Antwort zufrieden — und sie stimmt. war unsere Begegnung so kurz oder so lang wie wird! Für dich und dein Tagebuch! Ha-ha!" gen, die gut erhalten sind." Eine eigenartige Luft, die vom Wasser eine Faschingsnacht." Jutta sitzt auf der Bettkante und zupft jetzt „Auch bei uns gibt es alte Burgen und alte kommt und von den hohen Bäumen, den Kie• „Aber — wenn ich dann mit weißem Flieder an Silvias rosafarbenem Nachthemd, an der Fachwerkhäuser, wenn man sie pflegt und fern, deren Stämme im Abendlicht rötlich erscheinen würde, gäbe es dann für mich ein Rüsche, die den Armausschnitt schmückt. „Du wenn kein Krieg kommt, der sie zerstört." leuchten. Das Pferd bekommt die Freiheit, den Wiedersehen mit Ihnen?" hast so schöne Sachen. Ihr im Westen seid uns Fortsetzung folgt Unser Kreuzworträtsel Stadt ostpr. Schabeis en der Kammacher Vor• 87. Gesamtdeutsches an der Dichte• Gymna- korsische Familif V gebirge Alle rin stik:Bei i- (Napoleon I.) Rügens (Ostpr.) (Agnes) Staatspolitisches Seminar spreizen Saubti er + 1964 Das nächste Gesamtdeutsche Staatspolitische Seminar der Landsmannschaft Ostpreußen findet vom 12. bis 16. November 1984 V V V im Ostheim, Bad Pyrmont, statt. Im Rahmendes Gesamtthemas „Gefährdete Freiheit" werdenausgewählte und sachkundige Referen• ten über das wahre Gesicht des Kommunismus mit seinen weltweiten Herrschaftsansprüchen unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im geteilten Deutschland sprechen. An dem Seminar können alle Leser und Freunde dieser Zeitung teilnehmen. Der Unkostenbeitrag Krebs• beträgt 120,— DM, dafür sind Unterkunft und Verpflegung im Ostheim frei, die Kosten für die Bahn• tier > fahrt 2. Klasse werden erstattet. Angehörige des öffentlichen Diensteserhalten auf Anforderung eine ministerielle Bescheinigung für altes Edelmetall• Dienstbefreiung. gewicht Opus Anmeldungen sind zu richten an: > (Abk.) Landmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 86, 2000 Hamburg 13 getrocknete > Weinbeere Haar• Staat Einreiben, sich wohl fühlen, Mann sein-Mannbleiben • • »666 V HEIMATWAPPEN Männlich stark In jederSitua- in knoten in besser laufen I Farbenprächtige Ausführung mit tion bis ins hohe Alter mit Hasuren Afrika Kärntener Latschenkiefern-Fluid — dekorativen Holzrahmen, Prosp. eine Wohltat für Glieder, Gelenke und kostenlos. Heinz Dembski, Talstr. Sexualtonikum verkrampfte Muskeln. Erfrischende Stelgert Libido und Potenz, 87,7920 Heidenheim, Tel. 0 73 21 / 'V- bringt vollendetes Liebas- Durchblutungswirkung. Über ein Jahr• 4 1593 (früher Tannenberg, Ostpr.) <)'ß. glück Keine Angst mehr vor V V zehnt bewährt, viele Dankschreiben! 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EH3BQ B •Ci Herdin singt: Vater, Franz Stobbe, der zuletzt bei B13U BDQ ULI Wurf• > Thoron „Die schönsten Lieder aus meiner ostpreußischen Heimat" d. Bahn Kleingnie beschäftigt war, BBBB B •0 verblieben ist? Wo sind meine noch spieß > BOCJU CID HB Ännchen v. Tharau / Wild flutet der See / Zogen einst 5 wilde verbliebenen Schulkameraden aus Schwäne / Land der dunklen Wälder / Sie sagen all, du bist nicht d. Schule Kielendorf, die 1943 in schön usw. El El Mulden mit mir konfirmiert wur• .Frau U IM Als Langspielplatte oder Musikcassette jetzt wieder erhältlich zum 1 LI Q El ED El den? Wo sind Kameraden, die mit Jakobs Preis von DM 19,80. mir im Sommer 44 eingezogen wur• > BfcJEJfcltJÜQ Sunrose Musikverlag • 8000 München 2 • Beethovenplatz Nr. 2—3 BK 91c - 527 den? Erich Stobbe, Erlenkamp 3, i Telefon 089/535301 3008 Garbsens, Tel. 0 51 31/5 2500 Unterhaltung

Gerhard Pötzl-Saaz Gerade an Tagen wie heute.

s ist ein einsamer, verregneter Sonntag, stehen, drehte sich rasch herum und sah uns und ich bin unversehens ins Stöbern ge• entgegen. So standen wir uns einige Augen• E kommen. Ohne einen rechten Grund blicke starr gegenüber. ziehe ich die Schublade heraus und krame in Karaya lächelte, hielt den Kopf schief und den seit Jahren angehäuften Papieren... In der sagte mit ihrer entzückenden, singenden hintersten Ecke finde ich eine schon ziemlich Stimme: „Nun, meine Herren?" Das war zuviel! vergilbte Papierrolle.-Schlagartig weiß ich, was Eine heiße, lodernde Welle schlug in uns auf, es ist. Behutsam löse ich den Bindfaden und wir machten auf der Stelle kehrt und liefen breite die einzelnen Blätter vor mich hin und ganz unrühmlich davon. lese... Am nächsten Abend schickten wir ihr Blu• Es sind Theaterprogramme. Und gleich ist men. Es war ein karges Sträußlein Nelken. Und diese dunkle, gedämpfte, samtene Theater- als sie ihr am Schluß der Vorstellung über• Atmosphäre wieder da, jene geheimnisvolle reicht wurden, sahen sie aus, als hätte man sie Erwartung, die alles um sich her vergessen ein paarmal gegen die Wand geschlagen. ließ... Wir hatten Stehplätze. Ganz hinten... Lein stand neben mir. Er hatte zu klatschen Wir... das sind Lein, Boheme und ich. Wir hat• aufgehört und stieß mich mit der Faust ten immer Stehplatz, denn wir gingen sehr oft schmerzhaft in die Seite. „Es weiß ja niemand, ins Theater und hatten mit unseren sechzehn daßsievonunssind!" stammelte ich. „Aber sie Jahren wenig Geld. Der eigentliche Grund für weiß es!" stieß Lein zwischen den Zähnen her• unsere Theaterbesessenheit war die Soubrette vor. „Sie weiß es —!" Er packte mich am Arm, ... ein quicklebendiges, vitales Persönchen. und fluchtartig verließen wir das Theater. An Wir nannten sie Karaya. Weiß Gott, wie wir zu diesem Abend klapperten die Absätze von Foto Hallensieben diesem Namen kamen... Und wir waren in Karayas Schuhen allein auf dem holprigen diese Karaya verliebt, wie man es eben nur mit Pflaster heimwärts... Das Kreuz ist gefallen, sechzehn sein kann. Nach jeder Vorstellung die Rosen verweht, warteten wir am Bühnenausgang auf sie. Und die Steine verwittert, voll Moos. mit klopfenden Herzen gingen wir knapp hin• Ich muß mich gewaltsam losreißen, so le• Meine jungen Söhne, mein Stolz, ter ihr her. Was war das für ein Abenteuer! Sie bendig ist alles noch in mir. Ich zünde mir eine meine Hoffnung, hatte natürlich längst bemerkt, daß es nur ihr Zigarette an und nehme das nächste Blatt zur Insterburg: Die Hindenburgstraße ruhn wieder in meinem Schoß. galt. Und doch wagten wir nicht, sie anzuspre• Hand. Unter den Namen der Darsteller ist chen. einer besonders angestrichen. Dick mit rotem Wehe dem Volk, Ein paar Tage später geschah dann etwas Farbstift. Es ist der Name von Lein. In diesem das für eine Angst, die wir mit ihm ausstanden! das die Heimat vergißt! ganz Ungeheuerliches! Ich empfinde es noch Stück spielte er mit. Sein Traum war, einmal Und welcher Stolz! Mutter und Kraftquell allein. heute. Lein und ich warteten wieder am Büh• Schauspieler zu werden. Und dies war der Eine große, glänzende Zukunft schien vor Es wird vergehn nenausgang auf sie, und wie immer trabten wir erste zaghafte Schritt. Alle waren wir da und ihm zu liegen. Wenigstens in unseren Träu• wie die Blätter im Wind hinter ihr her. Obwohl wir darauf bedacht warteten auf seinen „Auftritt"... men. Die halbe Nacht liefen wir mit fiebrigen und nicht mehr sein. waren, immer den gleichen Abstand zu wah• Dann war es soweit. Lein kam auf die Bühne Köpfen durch den Park und besprachen das Brigitte Fiedler ren, verringerte er sich zusehends. Karaya ging und schmetterte das eine Wort, das er sagen große, unfaßbare Abenteuer, das ihm wider• langsamer und langsamer, plötzlich blieb sie mußte, in die lauschende Menge...Was war fuhr. Ja, das war Lein! Nie wieder habe ich Theater bewußter er• lebt, nie mehr beängstigender und befreien• Annemarie Meier-Behrendt der. Es gab kein schöneres Theater! Zwischen den Jahreszeiten Draußen ist es dunkel geworden, und ich habe es gar nicht bemerkt. Die Straße glänzt in-Tag zwischen den Jahreszeiten: nicht chen und sich entfalten, welken bereits die Türen direkt auf den Friedhof hinaus und regenmatt und große schwarze Wolken jagen' mehr recht Sommer und noch nicht richtig erdnahen dahin. neben einigen stehen sogar Bänke, Bänke, auf über den Himmel. Ich knipse die Lampe an und E Herbst. Flimmerndes, blendendes Licht Im Dorf, durch das wir kommen, herrscht^ denen es sich wohl für ein Weilchen ausruhen muß vor der hellen, blendenden Wirklichkeit liegt über der Landschaft, die Sonne scheint obwohl nicht Feiertag, nicht Sonntag, eine fei• und über Werden und Vergehen nachsinnen die Augen schließen... matt wie durch Silberschleier hindurch; Him• ertägliche Ruhe, nur hin und wieder von läßt. Und weiter? Wie ging es weiter? Boheme ist mel und Erde verschwimmen im Dunst. Der Hühnergackern und dem nachhallenden Möchte ich denn so leben, denke ich einen in Ungarn gefallen. Irgendwo... Und Lein? Weg unter unseren Füßen ist trocken, kleine Schlagen der Kirchturmuhr unterbrochen. Augenblick lang, kann man denn so leben, Mein guter Freund Lein vor Warschau. In Staubwolken wirbeln unter unseren Schritten Wie auf einer Warft steht die Kirche über den beim Blick aus dem Fenster, beim Schritt aus fremden Ländern sind beide geblieben. Ir• auf. Das Grün, über dessen Frische wir uns — Höfen inmitten des Gräberfeldes, gedrungen der Tür, das Ende der menschlichen Existenz gendwo verscharrt. war es nicht soeben erst? — freuten, ist stumpf so nahe vor sich zu haben? Während drinnen und aus schweren Steinen fest wie für immer Es ist schlimm, daran zu denken. Und ich geworden, und viele Blätter rollen sich bräun• Kartoffeln geschält werden oder das Kaffee• und alle Zeiten zusammengefügt. Vielfarbig denke oft an sie. Gerade an Tagen wie heute. lich an den Rändern ein. Die Felder sind abge• wasser aufgesetzt wird, erfolgt draußen eine blüht es auf den Gräbern, Licht bricht sich in Der Wind fährt an die Fensterscheiben, und erntet und durch die Stille dringt von irgend• Bestattung und an Allerheiligen flackern tags• vergoldeten Schriftzügen und poliertem ich starre in das Dunkel hinaus. Und im woher das Rattern eines über einen Acker zie• über auf manchen der Gräber die Kerzen. Marmor. Rhythmus des strömenden Regens meine ich henden Treckers. An keine der Türen klopfe ich, keinen der Zu den umliegenden Gebäuden und Höfen immer wieder „Lein" und „Boheme" herauszu• Hausbewohner frage ich nach seinen Ein- In den Gärten reifen Äpfel und Birnen ihrer wird der Friedhof durch eine Mauer abge• hören. Immer und immer wieder ... und so Ernte entgegen. Pflaumen locken blaupudrig grenzt, die vierte Seite schließt eine Häuser• deutlich...L-e-i-n.. .B-o-h-e-me.. .L-e-i-n... zum Pflücken. Dahlien stehen reglos und far• reihe ab. So selbstverständlich wie andernorts B-o-h-e-me benprächtig hinter den Zäunen und während Türen auf Terrassen und zu Gärten sich öffnen, In den Scheiben spiegelt sich dunkel mein noch die oberen Blüten der Gladiolen aufbre- führen hier an den Rückseiten der Häuser Gesicht. Ich hauche an das Glas und schreibe mit großen, steilen Buchstaben ihre Namen hinein. Dann ziehe ich die Vorhänge zu, lege Otto Gnoss die zerschlissenen Theaterprogramme sorg• fältig aufeinander und verschließe sie wie eine Kostbarkeit. Das Strohfach in der Bretterscheune

s gibt heute sicher viele Leute — große dafür war ein bestimmter Ausschnitt dem Das Reh und kleine — die kein Strohfach mehr Auge besonders nahe gebracht, wurde einer Immer wenn die kennen. Selbst Kinder früherer Bauern, intensiven Betrachtung unterzogen. In der E Schatten sich schon neigen Landsleute aus Ostpreußen, wissen oft nicht, breiten Giebelwand waren mehrere Astlö• und die Vogelstimmen schweigen welch ein Spielparadies ihnen entgangen ist. cher, aus jedem bot sich ein anderes Bild, man und der Abend niedersinkt, Für uns Bauernkinder gab es kein größeres mußte nur öfter den Standpunkt wechseln. stehst du da an Vergnügen, als im Strohfach herumzutollen, Wie klein doch der Austwagen und das Hit- dieser Stelle, miteinander zu balgen und die Kräfte zu mes• scherchen bei der Fohlenkoppel und erst der äugst ein wenig in die Weite sen. Auch konnte man vom Stakbalken herun• freche Ganter, vor dem man oft Reißaus neh• dann und wann — ter springen — einer hinter dem andern — men mußte! Man konnte sogar schräg von und dann äst du oder die lange Rutschbahn von unterm Dach oben ins Küchenfenster sehen und Mutter bei in den satten grünen Gräsern Tuntersausen. Man konnte auch lange Tunnel ihren Hantierungen beobachten; es gab Bartenstein: Das Kreishaus Fotos (2) Archiv mit den vielen weißen ins Strohfach bohren, um sich dann durch immer neue Bilder. Kam man dann zerzaust und den bunten Blumen, Zuruf zu verständigen, das anschließende Fin• und abgej achtert, das Haar voller Strohhalme, drücken, seinen Gedanken beim Blick nach bis die Nacht kommt den gab dann besonderen Spaß. Selbst das die Haarschleife verloren, nach Hause, fiel draußen über das Sein und Nichtsein. Eine so und das Licht erlischt. leere Strohfach war noch für eine Attraktion man, kaum daß man das Klunkermus aufge• friedliche, so gedämpft-heitere Stille liegt über gut. Mutters Wäscheleine am Stakbalken be• gessen hatte, wie ein Stein ins Bett und war dem Ort, daß ich mir nicht vorstellen kann, Und ich selber stehe festigt — Mannomann — gab das eine Schau• bald eingeschlafen. nicht im Einklang mit dem Drinnen und Drau• immer wieder, kel! Wenn die so richtig in Schwung war, hielt ßen zu leben. alle Tage, sie spielend jeden Vergleich mit dem besten Aber nicht nur Kinder fanden ihren Spaß im Selbstverständlich gibt es nicht immer solch wartend hier am Kettenkarussell aus. Leider war dieses Ver• Strohfach. Oh nein, auch schon halbwegs ver• freundlich-heitere Tage, nur allzu oft verdun• Rand der Wiese gnügen auf kurze Zeit beschränkt; zur Korn- nünftige, seriöse Männlein und Weiblein keln Himmel und Jahreszeiten und tägliches hinter Baum und Strauch, aust war die Schaukelei vorbei, dann wurde haben schon Stunden des Vergnügens dort ge• Geschehen Ausblick und Sinn. Wir wissen von dir verborgen, das Fach anderweitig gebraucht. funden, oft heimlich im Dämmerlicht des unserer Sterblichkeit und glauben doch nicht wenn du kommst. Ganz reizvoll war es auch oben im Giebel, da Abends hinein geschlichen, in der Dunkelheit, so recht daran. Warum nur, frage ich mich, ha• Und ich schaue — konnte man an der Bretterwand durch die Ast• mit klopfendem Herzen an die Bretterwand ge• sten wir weiter und weiter und nehmen uns so schaue ganz versunken löcher blicken. Wie sah doch die Welt von hier lehnt, den anderen erwartend. Wo er nur so selten Zeit und Gelegenheit, um uns an einem dieses reine tiefe oben ganz anders aus! Wohl war das Blickfeld lange bleibt? Doch dann knarrte die Tür, er war solchen Ort der Stille mit unserem eigenen eingeengt, die Sichtweite seitlich begrenzt, da und alles war gut. — Vergehen zu befreunden? Bild des Friedens Bruno Breit 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 9 tttS £XiumißmblQti Kultur

Neue Heimstatt gefunden Programmierter Humor VON GÜNTHER JUST

Das Museum des Kreises Heiligenbeil in Burgdorf chon seit Stunden berieten der ls 1955 der damalige Landkreis Burg• Als sich Ende der siebziger Jahre Burgdorf Intendant und die Abteilungsleiter dorf bei Hannover die Patenschaft für entschloß, das baufällig gewordene Kreishaus Sder Fernsehanstalt, wie man die Aden ostpreußischen Kreis Heiligenbeil zu renovieren und umzubauen, mußte die Hei• Langeweile 'raus und den Humor 'rein übernahm und die Stadt Burgdorf für die Stadt ligenbeiler Heimatstube geschlossen und ge• ins Programm zwingen könnte. Aufge• Zinten, wurde bei Landsleuten aus dem Kreis räumt werden. Ein Ersatzgebäude stand leider schreckt hatte sie das Ergebnis einer Heiligenbeil bald der Wunsch laut nach einer nicht sofort zur Verfügung und so mußten alle Umfrage, wonach die meisten Matt• scheibenkonsumenten mehr humorvol• eigenen Heimatstube. Es dauerte jedoch noch Exponate ausgelagert werden. Die Stadt Burg• le Beiträge zur Entspannung sehen woll• bis zum Jahr 1960, bis die Kreisverwaltung in dorf hatte jedoch bereits Pläne, ein eigenes ten. Burgdorf einen entsprechenden Raum im Stadtmuseum zu gründen und in dem Haus Kreishaus zur Verfügung stellen konnte. 1965 sollten die Heiligenbeiler ebenfalls eine neue „Das ist mir unbegreiflich", sagte der folgte ein zweiter Raum, der entsprechend Heimstatt erhalten. Die Verwaltung kaufte ein Intendant, „erst kürzlich zeigten wir möbliert und mit heimatlichen Schriften, Ur• jahrhundertealtes Fachwerkhaus im Stadt• einen sehr lustigen Film. Ich könnte jetzt kunden, Fotos, Bildern und Gegenständen kern von Burgdorf und ließ es in langer Bauzeit noch Tränen darüber lachen, als die eingerichtet, die erste Heimatstube der Heili• innen völlig neu gestalten. Es entstand ein Hauptdarstellerin einem Minister die genbeiler wurde. Landsleute stellten im Laufe Schmuckstück, innen wie außen eine Zierde Sahnetorte mitten ins Gesicht warf." Der der Jahre immer mehr Exponate zur Verfü• für die sehenswerte Altstadt von Burgdorf. Abteilungschef für Spielfilme aus Ame• rika nickte. „Besonders humorvoll fand gung, der Landkreis Burgdorf und die Stadt Schon während der Bauzeit hatten verschie• ich das, weil der Minister keine Torte Burgdorf gaben Geld für die Beschaffung von dene Landsleute viel Freizeit investiert, um essen durfte, weil er zuckerkrank war." Ausstellungsstücken. So wuchs eine Heimat• Vorbereitungen für den Einzug in dieses Haus stube, die während der Kreistreffen von zahl• zu treffen. Landsmann Guttzeit schrieb die „Nun denn, meine Herren", meinte der reichen Landsleuten gern besucht wurde, zu Texte für die Ausstellungstafeln zahlreicher Intendant, „wenn unsere Gebührenzah• einer guten Einrichtung. Aufgebaut und nahe• Lebensbereiche und die Bildunterschriften, ler unbedingt noch mehr Humor im Pro• zu zwanzig Jahre betreut wurde die Heiligen• die Landsleute Liselotte Goerke und Elsa gramm haben wollen, sollen sie ihn Stadtmuseum in Burgdorf: Ausstellung der beiler Heimatstube von den Landsleuten Emil Landmann richteten in tagelanger Arbeit die kriegen. Ich bitte um humorvolle Vor• Heiligenbeiler Foto Gerd Meinecke Johannes Guttzeit, Paul Birth und Emil Kuhn. Museumsräume der Heiligenbeiler ein, wäh• schläge." — »Muß das denn sein?" fragte rend Museumsdirektor Hoheisel, Bremerha• ein Abteilungsleiter. „Wir sinddocheine ven, als technischer Berater fungierte. Die Anstalt des öffentlichen Rechts und nicht des öffentlichen Humors. Die Burgdorfer Verwaltung hatte uns nicht nur Leute können aufs Knöpfchen drücken Führer zu deutschen Heimatmuseeneinen Raum in dem schönen Haus bereitge• und abschalten, wenn sie kein Ver• stellt, sondern auch großzügig Tisch- und Ein nützliches Nachschlagewerk läßt Ostdeutsches vermissen ständnis für unseren Humor haben. Ich Hochvitrinen für die Exponate. jedenfalls finde, unser Programm ist ieses nützliche Nachschlagewerk charak• gestellten Sammlungen steht der regionale Spitze! Wo wir mit unseren Sendebei• terisiert — nach dem Ortsalphabet ge• Bezug: Wir haben es hier — die ostdeutschen Am 10. September 1983, anläßlich des Hei• trägen stehen, ist vorn und wenn wir laut Dgliedert — die Heimatmuseen in der Sammlungen ausgenommen — also mit Mu• ligenbeiler Kreistreffens, übergab die Stadt Umfrageergebnis hinten stehen, ist hin• Bundesrepublik Deutschland und in West- seen zu tun, die in der Landschaft, die sie nach Burgdorf dem Kreisausschuß von Heiligenbeil ten vorn. Zwar wissen wir heute noch Berlin nach Art der Sammlungen und Beson• Geschichte, Kunst und Natur darstellen, ange• offiziell das Museumsgebäude. Bürgermeister nicht, wohin wir mit unserer Programm• derheiten und gibt gelegentlich, vor allem siedelt sind. Gelegentlich wünschte man sich Huth, Stadtdirektor Bindseil und Verwaltungs• gestaltung wollen, aber wir werden als wenn die Sammlung in einem historischen hier doch eine Ausweitung auf überregionale direktor Becker waren bei der Feierstunde zu• erste dort sein." Seine Kollegen nickten Gebäude untergebracht ist, Hinweise auf das Sammlungen (die Veste Coburg mit ihrer Be• gegen. und klopften Beifairauf die Tischplatte. jeweilige Haus. Die Angabe von Anschrift, Te• deutung für Thüringen wird man ebenso ver• Aber der Fernsehintendant zog stirnrun• lefonnummer und Öffnungszeiten erleichtert gebens suchen wie einen Hinweis auf die gera• Schon am ersten Tag besuchten Hunderte zelnd an seiner Havannazigarre. den Besuch. Die erläuternden Texte, die wohl de für den ostdeutschen Raum und die Deut• von Landsleuten „ihr" neues Museum, das „Meine Herren", sagte er, „denken Sie im wesentlichen auf Angaben des Samm• schen in Ost- und Südosteuropa regional be• noch durch eine Sonderausstellung „Kirch• immer daran: Für uns genügt nicht, lungsträgers beruhen, sind uneinheitlich, deutsamen Sammlungen des Germanischen spiel Balga" ergänzt worden war. Neben zahl• keine Gedanken zu haben, wir müssen geben aber die notwendige Grundinformation. Nationalmuseums in Nürnberg). Über den reichen Erinnerungsstücken aus allen Le• auch fähig sein, sie im Programm auszu• westdeutsch-regionalem Bezug hinaus hat der bensbereichen, wie Fotos, Bilder, Landkarten, Exemplarisch vorgestellt wird auf 24 Sonder• drücken." seiten das Kramer-Museum in Kempen/Nio- Herausgeber erfreulicherweise auch ostdeut• Bücher, Pokale, Urkunden, Textilien, Uniform• derrhein, das mitten im Strukturwandel von sche Heimatsammlungen in das Verzeichnis stücke weist das Heimatmuseum auch einige Einige Minuten herrschte Still• traditionellen, rein sammelnden Museum zum einbezogen, wobei allerdings die sudeten• herausragende Glanzstücke auf. An erster schweigen, dann meldete sich der Res?** didaktisch aufgebauten Heimat- oder Regio• deutschen Sammlungen — wohl durch die Stelle muß die „Heiligenbeiler Spielzeugbüch• sortleiter zu Wort, der für die satirische nalmuseum steht. Sach- und geographisches Auswertung des hier mustergültigen Buches se" genannt werden, die in Heiligenbeil von Monatssendung „Heute hier und mor• Register, Personenregister sowie eine Zu• von Heinrich Kuhn „Sudetendeutsche Hei• dem Drechsler Dieck aus Kaddickholz gefer• gen gestern" verantwortlich war. „Wenn sammenstellung der hier erfaßten selbstän• matsammlungen" (München: Aufstieg-Verlag tigt wurde. Blickpunkte der Ausstellung sind die Fernsehzuschauer mehr lachen wol• digen und unselbständigen „Heimatstuben, 1983) — in einem der tatsächlichen Samm• auch naturgetreue Modelle der Burg Balga, der len, sollten wir den Wetterbericht um -museen, -Sammlungen, Archive der Vertrie• lungssituation nicht entsprechenden Maße Heiligenbeiler evangelischen Kirche sowie zehn Minuten verlängern." benen" erschließen das Verzeichnis. überwiegen. Es fehlt zum Beispiel bei der Nen• verschiedener Keitelkähne vom Frischen So geschah es auch, denn seit Beste• Haff. Es lohnt sich, dieses Museum zu besu• Im Vordergrund der Auswahl der hier vor- nung des Emschertal-Museums in Herne der hen des Fernsehens sind die Programm• Hinweis auf die Ortelsburger Heimatstube chen. Ort: Burgdorf, Schmiedestraße 6, geöff• gestalter der Meinung, worüber sie la• ebenso wie das Oberschlesische Landesmu• net am 15. und 16. September 1984 ganztägig, chen, darüber lachen die Fernsehzu• seum in Ratingen-Hösel oder das Lägerdorfer im übrigen Jahr auf Rückfrage bei der Stadt schauer auch. ( Kulturnotizen^) Heimatmuseum mit seinem Schippenbeiler Burgdorf. Siegfried Dreher Zimmer überhaupt; die Sammlungen des Düs• Die Hamburger Galerie Riemenschneider zeigt seldorfer Hauses des Deutschen Ostens lassen derzeit Gemälde des in Berlin geborenen Malers sich auch nicht als „Museum" bezeichnen. Hansjörg Wagner — „Impressionen aus Schlewig- Man wird solche Lücken dem Herausgeber, Holstein". Die Ausstellung in den Galerie-Räumen Ehrfurcht vor dem Adel des Wortes im Mittelweg 44 ist Dienstag bis Freitag von 10bis 18 der im übrigen um ergänzende Hinweise bit• Uhr und Sonnabend von 10 bis 13 Uhr genöffent. tet, nicht verübeln dürfen, handelt es sich hier Vier geschmackvolle Jubiläumsbände aus dem Zsolnay Verlag Traute Steffens liest eigene Gedichte im Wiesba• doch um den ersten Versuch eines solchen dener Literaturtelefon vom 10. bis 17. September Führers. Die zahlreichen ostdeutschen Samm• echzig Jahre ist er in diesem Jahr alt ge• Dichterin klopft in ihnen, und es ist nur natür• rund um die Uhr. Telefon: 0 61 21/ 1 1510. lungen, die derzeit im Auftrag der Stiftung worden, der renommierte Wiener Paul lich, daß sie auch eine große mütterliche Frau Die Dittchenbühne Elmshorn gastiert mit dem Ostdeutscher Kulturrat in einem eigenen Ver• SZsolnay Verlag. Aus diesem Grund sind enthüllen." Stück „Der Zauberer Gottes" von Paul Fechter in der zeichnis festgestellt und festgehalten werden, in diesen Tagen vier geschmackvoll gestaltete Altentagesstätte Tornesch bei Hamburg. Freitag, 7. Mit den „Buddenbrooks" verglichen wurde stellen — mit einer eigenen, von der der west• Bände erschienen, die einen Querschnitt die Familiengeschichte der Thibaults, die der September, 19 Uhr. deutschen Heimatmuseen unterschiedenen Gemälde von Helmut Richter werden vom 9. bis durch das Schaffen jeweils eines großen zeit• Franzose Roger Martin du Gard zu Papier 22. September im Kurgastzentrum Bad Lauterberg, genössischen Autors aufzeigen. Gleichzeitig brachte (800 Seiten, DM 29,80) und die in dem Harz, gezeigt. Die Ausstellung, die Motive von Ost• werden mit dieser Auswahl vier wichtige Kul• dritten Zsolnay-Band ungekürzt — wie übri• preußen, Pommern, Schlesien, Dresden, Harz und Wegfindung turkreise vorgestellt: Graham Greene für Eng• gens alle Texte — enthalten ist. Hermann Heide präsentiert, ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöff• land, Pearl S. Buck für China, Roger Martin du Hesse urteilte nach Erscheinen des Familien• net. Über den Dächern Gard für Frankreich und Alexander Lernet- romans: „Eine Familiengeschichte, beste fran• Das Mindener Museum, Ritterstraße 23/31, zeigt zieht mit den Wolken mein Herz Holenia für Österreich und somit für die zösische Erbschaft, von einer Liebenswürdig• aus Anlaß des 200. Geburtstages von Friedrich Wil• über den Brücken deutschsprachige Literatur. keit und Frische in hundert blühenden Einzel• helm Bessel, der lange Jahre als Astronom in Kö• nigsberg wirkte, eine Ausstellung über Leben und sucht meine Seele den Weg In den vier Romanen („Das Ende einer Affä• heiten, die den Leser von der bloßen Bewunde• Werk des Mindeners. Die Ausstellung ist vom 10. zum Fluß deiner Gedanken. re", „Orientexpress", „Das Attentat", „Die Rei• rung weiter zur Liebe führt." September bis 21. Oktober zu sehen. Grete Fischer sen mit meiner Tante"), die in dem Greene- Wiederum vier Texte sind es, die in dem Die „Kulturgeschichte der Provinz Ostpreußen" Band (928 Seiten, Dünndruck, Leinen, DM letzten Band, der hier vorgestellt werden soll, erläutert Horst Dühring in einem Vortrag. Haus des Sammlungs- und Darstellungsproblematik — 29,80) zu finden sind, steht wie immer bei dem enthalten sind — „Die Auferstehung des Mal- Deutschen Ostens Düsseldorf, Mittwoch, 12. Sep• einen eigenständigen musealen Bereich dar, englischen Romancier die Spannung im Mit• travers", „Die Abenteuereines jungen Herrn in tember, 19.30 Uhr. telpunkt. Die „Frankfurter Allgemeine" Polen", „Ich war JackMortimer" und „BeideSi• Im Kulturzentrum Ostpreußen im Deutschor• der jedoch in vielem mit den westdeutschen Heimatmuseen verbunden ist. schrieb einmal: „Greenes Stärke ist die Evoka• zilien" von Alexander Lernet-Holenia (704 densschloß Ellingen wird noch bis zum 30. Septem• tion anschaulicher Episoden, wie ein Kame• Seiten, DM 29,80). Kein Geringerer als Carl ber eine Ausstellung über drei Professoren der Vergleicht man den handlichen Band, der ramann bewegt er sich von einer plastisch dar• Zuckmayer hat einmal über den Österreicher Kunst- und Gewerkschule Königsberg gezeigt. Zu das Reisegepäck nicht unnötig belastet, mit gestellten Szene zur anderen...; es ist gerade sehen sind Arbeiten von Edmund May, Erich einem Führer „durch alle bedeutenden Mu• geschrieben, er sei „der Caballero, der Lord• sein Verdienst, dem traditionellen Erzählen Schmidt-Kestner und Franz Andreas Threyne. Ge• seen und Sammlungen" wie dem von Peter siegelbewahrer, der Grandseigneur unter den neue Anstöße gegeben zu haben." öffnet dienstags bis sonntags 9 bis 12 Uhr und 13 bis Stepan (Braunschweig: Westermann 1983), so Dichtern seiner Generation. Er ist, auch wenn „Ostwind — Westwind", „Die Mutter" und er nicht von Minne singt, den großen Trouba• 17 Uhr; Eintritt frei. zeigt sich, daß hier ein weitgehend unbekann• Die Heimattage '84 in Frankenthal vom 7. bis 12. tes Gebiet erschlossen wird. Daß die ostdeut• „Die erste Frau" sind die Titel aus dem Band dours zuzurechnen, welche die hohe Schule September stehen unter dem Motto „Heimat, Vater• sche Komponente angedeutet wird, ist erfreu• mit Romanen von Pearl S. Buck (704 Seiten, ihrer Künstübung mit ritterlicher Haltung land, Europa". Geboten werden Vorträge über Bern• lich; sie zu erweitern, sollte in Folgeauflagen DM 29,80), der in China aufgewachsenen verbanden — der letzte vielleicht für dieses stein und Klöppeln sowie eine Autorenlesung mit möglich sein. Wolfgang Kessler (KK) amerikanischen Pulitzer- und Nobelpreisträ• Jahrhundet und einige andere. Lernet-Hole• Hajo Knebel. gerin, die in ihren Werken stets die Frau und nia ist ein ritterlicher Poet. Ritterlich nicht so Hanswilhelm Haefs (Hrsg.), Die deutschen Hei• Die 16. Preußische Tafelrunde in Lübeck findet ihr Schicksal in den Mittelpunkt stellte. Essind sehr durch die Wahl seiner Gegenstände..., am Freitag, 14. September, 19.30 Uhr, Hotel Lysia, matmuseen. Ein Führer zu mehr als 900 Museen und Sammlungen in der Bundesrepublik Deutsch• Erzählungen „voll Trauer und Menschenleid, sondern durch seine Ehrfurcht vor dem Adel statt. Chefredakteur Hugo Wellems wird über das aber nicht wehleidig", las man in der Baseler des Wortes und seine zugleich herrschaftliche Thema „Von Versailles bis Potsdam, 1871 — 1945" land und West-Berlin. Wolfgang-Krüger-Verlag, Frankfurt am Main, 336 Seiten, Efalin, DM 28,— National Zeitung. „Das Herz einer großen und dienstbare Behandlung der Sprache". SiS sprechen. Über2000Jahre in demselben Land gesiedeltder s Auffassungen verdienen w. "hm pro.estantisch Eine Betrachtung über die wandlungsreiche Beurteilung der Prussen (I) / Von Dr. Max Mechow

oweit unser Blick in die Vergangenheit reicht, wurde der Gegner und erst recht Sder Überwundene verteufelt. „Der Sieger zum Luthertum übergegangen (und sein Anhang) schreibt Geschichte." In be• als ob sie zum alten Glauben zurückgekehrt sonderem Maß ist dieses Schicksal den Urein• wäre " Zweitens ist bei ihm Gedankengut der wohnern Ostpreußens zuteil geworden, die man heute wissenschaftlich Prusen (vermit• telnd Prußen) nennt, die aber im mittelalterli• durch kirchliche und staatliche Unter chen Deutsch meist Pruzze, Prüsse und bis drückung verdorbenen Wilden. nach 1945 Prussen genannt wurden. Mit ost• So wendet er sich den einigermaßen unbe• preußischer Sturheit bleibt der Verfasser die• rührt gebliebenen baltischen Volkern zu den ses Beitrags bei dieser Bezeichnung. Litauern, deren Dainos er sammelt, und den Von ihnen gilt Schillers „Von der Parteien Prussen, die „von Goten entsprungen seien. Haß und Gunst verwirrt..." Ihrer unglaublich Der Historiker F. Meinecke meinte daher, wechselnden Beurteilung wenigstens in gro• Herder habe „in sich das Blut der alten Prussen ben Zügen nachzugehen, lohnt sich schon gefühlt". Biologisch trifft das nicht zu, Herder deshalb, weil schätzungsweise ein Vierteil der ist rein deutsch-ostpreußischer (nicht wie ostpreußischen Bevölkerung prussischer Ab• noch heute behauptet, schlesischer) Abkunft, kunft ist. Daß viele — und nicht nur bei der wohl aber seelisch. Taufe — einen deutschen oder christlichen Namen angenommen haben, täuscht aller• Unvermeidliche Vermischungen dings über diese Tatsache hinweg! Sie selbst konnten sich mangels einer Schriftsprache Noch zwei Spätlinge der Aufklärung sind nicht äußern, und als sie später Freunde fan• Prussenfreunde, der manchmal zu Unrecht ge• den, soll der Orden diese Schriften unter• schmähte Balte A. v. Kotzebue und der Ost• drückt haben. So erfolgte ihre Beurteilung aus• preuße C. v. Baczko. Beider Ansichten seien schließlich durch Fremde. hier zusammengeworfen. Die großen Hoch• meister, voran Heinrich v. Plauen, der ja gar nicht mehr gegen die Prussen gekämpft hat, Tacitus nannte sie Aestii werden gerühmt. Aber die Prussen sind die Dies ist zunächst durchaus günstig. Tacitus rechtmäßigen Besitzer des Landes und kei• (95 nach Christi) nennt die Aestii den westlich neswegs barbarischer als die „christlichen" von ihnen sitzenden Sueben (damals noch ein Polen, „ihr Kriwe war nicht so schlimm wie der Großstamm) ähnlich, doch seien sie im Acker• Kriwe in Rom". „Im Wahnsinn der Bekehrung" bau fleißiger. Die noch 800 Jahre später gel• habe man ein tapferes Volk ausgerottet oder tende Bezeichnung Aestii braucht uns nicht zu Zeichnung aus „Patulne und Tyrune Verlag Rautenberg, Leer der Leibeigenschaft überliefert. Für derartige stören, denn nach den Ergebnissen der Vorge• Äußerungen wurde Kotzebue von deutscher schichtsforschung handelt es sich um dasselbe vom sogenannten Gallus an, den seine Nachfol• und den bürgerlichen Sitten nichts wissend", Seite oft angegriffen. Mit den Tatsachen hat er seit 2000 Jahren in demselben Land siedelnde ger immer wieder abschreiben. Die nur mis• K. Schütz (1597) sogar „ein viehich Volk". im allgemeinen recht, er urteilt aber wie die Volk. Andere baltische Völker können nicht sionarisch bemäntelten Raubzüge der Polen Eine kritische Würdigung bietet erst der aus heute herrschende Aufklärung moralisierend gemeint gewesen sein, denn von ihnen führten blieben ohne dauernden Erfolg. Selbst Boles• Jablonken bei Passenheim stammende Chr. aus der eigenen Zeit. keine Bernsteinstraßen gen Süden. Auf die ja law Chrobry hatte die Leichname der beiden Hartknoch (1684). Er nannte zwar die Ehesit• Wir müssen abermals zurückgreifen, denn gar nicht baltischen Esten ist der Name offen• Märtyrer (angeblich sogar in Gold) aufwiegen ten der Prussen „greulich", zeichnete sie aber die Entwicklungslinien laufen nebeneinander bar erst später übertragen worden. müssen. Die gereizten Preußen antworteten im ganzen als einfache, gute und tapfere Wilde. her, und Gleichzeitiges läßt sich außer in syn- Ein Beweis ist auch, daß der 90 Jahre nach mit Gegenstößen. Erst jetzt werden sie Teu• Damit nahm er bereits Auffassungen der Auf- chronischen Tabellen nur im Nacheinander Tafcitus idchueibende Ptolemaeus von Alex• felssöhne (filii Belial) genannt, der ärgsten klärung vorweg, darstellen. Beruhte die* lerleitungder 1 ^. andrien, älsiäestische Völker die.pxussischen Grausamkeiten, der infid'elitas'wnd: perfidia ' Inzwischen waren aber-längt neue, wenn vond^n-Gotenauleinom Irrtum, so ist eine StänIme'chibGalinder und Sudauer nennt. Um besc huldigt. Diese Worte bedeuten aber nicht, auch großenteils auf Irrtümern beruhende dere bewußt konstruiert. Ebenso wie heute un• 550 berichtet der Gote Jordanes in seiner wie leider auch Deutsche geglaubt haben, nur Sehweisen durchgedrungen. Der humani• terbaute man Ansprüche gern historisch',, Geschichte der Geten (= Goten) von diploma• Untreue und Hinterlist, sondern im christli• stisch gebildete, später aber als Papst Pius II. meist pseudo-historisch, z. B. suchte Ludwig tischen Beziehungen zwischen Aesten und chen Sinne Ungläubigkeit, Glaubenslosigkeit, recht autoritäre Enea Silvio Piccolomoni hatte XIV. den Raub des Elsaß mit „Restitution" an• Theoderich. in einzelnen Fällen auch Abfall vom Glauben. die schon erwähnte Geten-(Goten)-Geschich- geblich früher französisch gewesener Gebiete Der angelsächsische Seefahrer Wulfstan, Dieser ist aber mindestens verständlich. Die te des Jordanes entdeckt. Erst jetzt erfuhr man, zu bemänteln. der bis zum Handelsplatz Truso bei Elbing ge• meist erzwungene Taufe wurde ja ohne Beleh• daß die von Skandinavien gekommenen In unserem Falle suchte der brandenburgi• langt ist, erzählt von den Pferderennen der Ae• rung und wirkliche Bekehrung wahrscheinlich Goten, Burgunder usw. um das untere Weich• sche Kurfürst Friedrich III. für das ihm als Erbe sten nach Begräbnissen, was schon auf die nur durch Besprengen mit Wasser und Unter• seltal herum gesiedelt hatten. Die genannte zugefallene Herzogtum Preußen eine Stetig• Liebe der Ostpreußen zum Pferd deutet. tauchen in einem Gewässer vollzogen. Erst Botschaft der Äesten ließ darauf schließen, daß keit (Kontinuität) in der Königswürde. An den Der um 970 Ostdeutschland bereisende später kam für diesen „Abfall vom Glauben" Reste zurückgeblieben seien. Enea schreibt Deutschen Orden konnte er schon deshalb spanische Jude Ibrahim ibn Jakub nennt als das Wort apostasia auf. daher auch: „Ein nicht geringer Teil (der nicht anknüpfen, weil dieser bereits die Um• erster den Namen der „Prussai". Sie seien für Die deutschen Ordenschronisten über• Goten) blieb zurück." Vielleicht hatte man wandlung seines Staates in ein weltliches Her• ihre Tapferkeit bekannt gewesen. nahmen diese Anschauung, voran Peter von auch bemerkt, daß die polnischen Chronisten zogtum als Abfall von Kirche und Reich ge• Dusburg, von dessen Werk viele zehrten. Für die Prussen auch Geten genannt hatten. Auch brandmarkt und Einspruch erhoben hatte. Die Furcht war begründet seine Angaben müssen wir ihm dankbar sein, der wie alle Humanisten historisch unbedenk• Da kam Friedrich ein Hinweis auf den sa• aber er zeigt doch große Schwächen. Nicht, liche Erasmus Stella (kein Italiener, sondern genhaften Prussenkönig Waydewuth (s. o.) Ausführlicher und anerkennend spricht daß er Zahl und Verluste des Gegners gewaltig ein Zwickauer Stuler), ein Freund des Hoch• sehr gelegen, obwohl schon Hartknoch ihn ins über die Prussen der durch Seefahrer sicher übertreibt, das war zu allen Zeiten üblich. meisters Friedrich von Sachsen, behauptete Reich der Fabel verwiesen hatte. Der beauf• gut unterrichtete Geistliche Adam von Bre• Schlimmer ist seine völlige Einseitigkeit, er kühnlich, deutsche Bevölkerung hätte die tragte Hallische Jurist J. P. v. Ludewig stellte men in seiner Hamburgischen Kirchenge• will ja auch weniger berichten als den Kampf• Einwanderung der „Borussen" überstanden. diesen „großen Souverän" als Vorgänger des schichte (um 1070). Die Prussen hätten ein röt• geist der Ritter beleben. Er schafft ein „Feind• Weil im Lauf eines Jahrtausends Vermi• neuen Königs in Preußen Friedrichs I. hin. In liches Gesicht, himmelblaue Augen und trü• bild". An den Prussen tadelt er Frauenkauf schungen unvermeidlich gewesen wären, Schriften und Gedichten wurde Waydewuths gen lange (wahrscheinlich blonde) Haare. Sie (dabei lebte dieser in verfeinerter Form noch mußten die Prussen mindestens z. T. Germa• „erste Herrlichkeit" gepriesen. Die Prussen duldeten keinen Herrscher unter sich, lebten bis in unsere Zeit), den bei allen alten Völkern nenenkel gewesen sein. Noch Herder, A. V. waren jetzt nicht nur „Vorfahren im Raum", einfach, berauschten sich aber gern. Christen (auch Arminius „raubte" seine Thusnelda) vor• Kotzebue, der schlesische Historiker Stenzel sondern auch in der Geschichte. Der Name verwehrten sie den Zugang zu ihren heiligen kommenden und noch heute in halb unver• und noch der greise Ernst Moritz Arndt glaub- ihres Landes wurde der des neuen Staates. Hainen und Quellen. Sie seien „humanissimi standenen Bräuchen fortlebenden Frauen• homines" (sehr menschenfreundliche Leute), raub, die Verehrung der Naturgewalten und unter anderem eilten sie (im Gegensatz zu an• ihre Art, an die Wiederauferstehung des Flei• Neue Auffassungen gehen auf den Geist Herders zurück deren Küstenvölkern!) Schiffbrüchigen und sches zu glauben. sogar von Seeräubern Bedrohten zu Hilfe. Anerkannt wird nur ihre überströmende Doch „nur der Wechsel ist beständig". Kurz ger Geschichte Preußens (ab 1827) wird der „Vieles Rühmenswerte in den Sitten könnte Gastlichkeit, die freilich nach starkem „Nöti• nach 1800 tritt zu den bisherigen Auffassun• Wandel offenbar. Für die unterworfenen Prus• ich über sie sagen, wenn sie den wahren Glau• gen" mit allgemeiner Trunkenheit endet, ihre gen abermals eine neue. Sie geht im Grunde sen zeigt er menschlich schönes Mitgefühl, ben an Christus hätten." Obwohl Adams Werk Verachtung des Weichlichen und der Lüge. auf den umfassenden Geist Herders zurück, meint aber, bei ihrer Rückständigkeit wären noch bis ins 16. Jahrhundert ausgeschrieben Tapferkeit und vornehme Gesinnung werden der in gleicher Weise die Aufklärung vertieft, sie doch einmal unter fremde Herrschaft gera• wurde, ging sein Lob, wohl das erste eines nur bei solchen erwähnt, die später Christen aber auch überwunden, die Klassik mitge• ten Den rücksichtslosen Heidenkampf des heidnischen Volkes im deutschen Schrifttum, geworden sind. Als später auch bei schwer schaffen, aber auch die Romantik vorbereitet Ordens verurteilt er nicht mehr moralisch, in der später prussenfeindlichen Geschichts• Straffälligen und mit immer stärkeren Mitteln hat. Sie wird als christlich-deutsche oder versteht ihn aus der Zeit und sieht die Ritterais schreibung unter. für die Kreuzzüge geworben werden mußte, christlich-germanische Richtung bezeichnet. Kulturträger an. Weit schärfer tritt diese Auf• Den Märtyrertod des tschechischen Adal• wurde den Prussen auch „Preisgabe der Frau• Sie sucht das deutsche Wesen aus dem alten fassung in Treitschkes Schrift „Das Ordens• bert (Woitech) nimmt Adam beinahe gelassen en" vorgeworfen. Diese ist nirgends bezeugt Volkstum, weil es sich in Liedern, Sagen und land Preußen" (1862) hervor. Er gibt die Grau• hin. Auchseine Hagiographennennennur die• und somit eine Propagandalüge. Schon vorher Märchen darstellt, aus der deutschen Ge• samkeit des Heidenkampfes unumwunden zu, jenigen, die ihn erschlagen haben, eine ruchlo• hatte man eine nur scheinbar „moderne" Maß• schichte, besonders des Mittelalters, und dem für die Prussen sei aber die allmähliche Ein• se Rotte („cohors nefas") und geben zum Teil nahme angeordnet, die Wirtschaftsblockade: Christentum zu erneuern. In Berlin gelangten deutschung schließlich ein Glück gewesen. sogar deren Beweggründe an, unter anderem Die Einfuhr von Salz, Eisen und Waffen ins Arnim und Brentanoüberdas Volkslied zuihr. wnu^em verherrlichen F. Dahn und E. Sorge um das Heil ihres Landes. Sie spürten Prussenland wurde verboten. Ohne Salz konn• In Ostpreußen entzünden sich die neuen Ge• Wiehert den Orden, aber nicht seinen Kampf wohl, daß die Furcht der Prussen, der Christia• te man damals keine Lebensmittel haltbar ma• danken an der verfallenen Marienburg. Um gegen die Prussen, sondern gegen die Polen. nisierung werde die Unterwerfung durch die chen, ausheimischem Raseneisenerzgefertig- ihre Erhaltung bemühten sich die Ostpreußen Polen folgen, durchaus begründet war. Adal• te Schwerter und Lanzenspitzen dürften an J. C. Wedelte, Schenkendorf und Schön Trotz der starken Wirkungen Treitschkes bert hatte ja ausdrücklich bekannt, er käme den Kettenpanzern der Ritter gebrochen sein. sowie der Schlesier Eichendorff. Seit dem wurden die bisherigen Auffassungen nicht völ• lig verdrangt, z. B. berichtet L. Passarge von vom allerchristlichsten König Boleslaw Die völlig absprechende Beurteilung der Hinweis auf seinen großartigsten Bau und (Chrobry), und ein polnischer Historiker nennt Prussen setzte sich bis etwa 1600 geradezu ste• durch die Besinnung auf das von der Aufklä• einem Grafen Lehndorff, der die Prussen im den gleichfallserschlagenen Brun einen „Apo• reotyp fort. Der Aliensteiner L. David (1575) rung als „finster" verurteilte Mittelalter war Sinne Herders als seine seelischen Ahnen stel der polnischen Mission". nennt sie „träge, unflätig und untreu" (das er• der Deutsche Orden wieder hochgeachtet, empfand, und der denaus Danzig stammende In- Verdammt werden die Prussen erst von den wähnte Mißverständnis), der als Kartograph und auch sein Heidenkampf wurde gebilligt. Stert«r VOn iunßen Ostpreußen, die sich fü r\ di e Prussenhäuptlingl e begeistern. durchweg geistlichen polnischen Historikern verdiente K. Hennenberger (1584) „von Gott In J. Voigts trotz mancher Mängel großarti• Schluß folgt 8. September 1084 - Folge 36 - Seite 11 £u$ Ofipnußtnbluii Literatur

tigen Affären bestimmte Gesellschaft, macht ein universales Amt zugesprochen wurde. Tagebücher eines Grafen Lehndorff ihn zu einem bald ironischen, bald ungewollt Somit war aufgrund römisch-antiker Tradition bösartig bissigen Zuschauer. Dabei be• und christlich-mittelalterlicher Funktion die Geheime Aufzeichnungen vom Leben am Hof Friedrich des Großen schränkt er sich vor allem auf die Charakteri• Voraussetzung zu der Idee eines universalen sierung der Menschen und weniger auf die Reiches gegeben, die sich oft kaum um die tat• astuteinKönig wurde er als Neunzehnjähriger an den Hof ge• Darstellung und Interpretation der politischen sächliche Macht des Kaisers kümmerte." Aus den eigentlich, wenn Tagebüchern rufen, wo er von da an dreißig Jahre als Kam• Situation. Sein eigenes Schicksal stürzt ihn Wer nicht gerade des Graten merherr der Königin Elisabeth Christine dien• dazu in noch tiefere Melancholie, denn er ver• Obwohl die Forschung in diesem Bereich regiert? Was geschieht LehndonT te. Als Vertrauter der eher färb-, vor allem aber liert sowohl vier seiner Kinder, als auch seine noch lange nicht alle Möglichkeiten ausge• bei Hofe, wenn vor der einflußlosen Gattin Friedrich des Großen, be• inniggeliebte erste Frau. Diese Verbitterung schöpft hat, wird doch aus den meisten Beiträ• Tür große Kriege toben? gann Graf Lehndorff 1748 sein unbefriedigen• und die Nähe zu den geschilderten Personen gen dieses Bandes deutlich, daß die kaiserliche Wie ist das, wenn Graten des Dasein schriftlich festzuhalten. machen die Tagebücher des Grafen Ernst Universalidee auch die Dichtung durchdrang und Gräfinnen dinieren? Er beschreibt eine gelangweilte, genußsüch• Ahasverus Heinrich von Lehndorff zu einer und Vorstellungen und Sehnsüchte weiter• Einmal eine Antwort aut tige Gesellschaft, die von den großen politi• spannenden Dokumentation. Sie gestatten trug. Der Laie ist erstaunt darüber, welch star• diese und ähnliche Fra• schen Ereignissen um sie herum, wie zum Bei• einen der seltenen Einblicke hinter die Kulis• kes politisches Engagement nicht nur Walter gen zu bekommen, ein• spiel dem Siebenjährigen Krieg, offenbar nur sen einer sonst so unerreichbar wirkenden Ge• von der Vogelweide, sondern auch viele ande• mal zu wissen, wie es in mäßig Notiz nimmt. Einzig die durch den Krieg sellschaft. Kirsten Engelhard re Schriftsteller der folgenden Zeit hervor• den „großen Häusern" bedingte Flucht aus Berlin scheint ernsthaft zu Haug von Kuenheim, Aus den Tagebüchern des kehrten, so z. B. Reinmar von Zweter oder Sei- zugeht, ob Grafen, Herzö• berühren. Die Abneigung gegen diese von In• Grafen Lehndorff. Severin und Siedler Verlag, Ber• frit. Für viele Dichter des Mittelalters traf das ge oder gar Könige tat- trigen, rauschenden Festen und undurchsich• lin, 224Seiten, 41 Illustrationen, Ganzleinen, 28DM Wort Beheims zu, das uns bis heute „geflügelt" sächlic h „nur" Menschen sind — wer war dar• überliefert ist: „Der fürst mich hett in knechtes auf nicht schon einmal neugierig? miet, ich ass sin brot und sang sin lief..." Aber Nur allzuoft wird uns heute ein träume- auch damals gab es schon Schriftsteller, die risch verklärtes Bild dessen vorgesetzt, was Die deutsche Reichsidee im Mittelaltersic h in ihrer Meinung nicht den herrschenden sich an den Höfen getan hat. Wie zum Beispiel höfischen Vorstellungen unterordneten. aber verbrachte der preußische König Fried• Statt eines gemeinsamen Konzeptes gab es Vielzahl von Vorstellungen rich der Große denn nun wirklich seine „Frei• Da aus dem Mittelalter keine Gesamtdar• •n zahlreichen Aufsät• „ Wir müssen erkennen", meint der Heraus• zeit", und was tat sein Hofstaat gegen die stellung der deutschen Volksgeschichte über• zen spüren Historiker IUI Kl II HMI'I I geber dieser sorgfältigen Edition, „daß die Vor• Langeweile? , DK. T%1 Hl N IIK'HTl NC, liefert ist — vieles deutet darauf hin, daß eine und Literaturwissen• stellungen vom Reich im Mittelalter nicht vor• i >l s MI I 1 I I AI II KS solche auch nicht entstand — muß in mühsa• Ein wenig Aufklärung bringen die Tagebü• schaftler der alten Reichs• nehmlich von der jeweiligen Machtbasis eines mer Kleinarbeit aus historischen Mosaik- cherdos Grafen Ernst Ahasverus Heinrich von idee nach, insbesondere Kaisers bestimmt wurden, sondern von geisti• steinchen das Bild des Mittelalters gesucht Lehndorff. Seine Aufzeichnungen wurden der Frage, inwieweit sie gen Traditionen, von religiösen und politi• und zusammengesetzt werden. Dieser Auf• 1891 von dem ostproußisc hen Historiker Dr. sich in der deutschen schen Hoffnungen und Sehnsüchten, vom satzband ist dazu ein wertvoller Beitrag. Karl Eduard Srhmidt-Lötzen entdeckt und um Dichtung zwischen 1100 Glauben an die Funktion des Reiches u. a. Sol• Uwe Greve die Jahrhundertwende erstmals veröffent• und 1350 widerspiegelt. che das Bild vom Reich prägenden Konstanten licht. Als Haug von Kuenheim vor einigen Jah• Das Ergebnis liegt darin, waren etwa die Vorstellung vom Weiterbe• Rudiger Schnell (Hrsg.). Die Reichsidee in der ren auf die vier Tagebuchbände stieß, waren daß es die Reichsidee stehen des antiken Imperium Romanum..., deutschen Dichtung des Mittelalters. Wissen• sie schon wieder weitgehend in Vergessenheit als leicht faßbares und die Vorstellung vom Kaiser als dem Schutz• schaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt. 458 Sei• geraten. So entschloß er sich, eine Auswahl der deutbares Element nicht herrn der Christenheit (der Kirche), dem damit ten, Leinen, 96 DM Lehndorffschen Tagebücher neu herauszuge• gegeben hat. Vielmehr ben. Sie umfaßt die Zeitspanne von 1753 bis arbeiten die Autoren heraus, daß ein vielseiti• 1767. Lehndorff gibt als kritischer, nicht von ges Spektrum von Ideen, Konzeptionen, Tradi• dem Glanz verblendeter, und doch, zu seiner tionen und Willenskräften aus der Literatur eigenen Verbitterung, nicht teilnahmsloser dieser Epoche ersichtlich ist. Welcher „Partei" Die Musik ernährte ihn nicht Beobachter das Treiben der ihn umgebenden oder welcher Richtung der jeweilige Autor Gesellschaft wieder. oder Dichter angehörte — ob mehr päpstli• Der Pommer Carl Teike komponierte den Marsch „Alte Kameraden" Als Folge eines Unfalls plagte Lehndorff sich chen oder fürstlichen Interessen zugeneigt, otsdam! Den Alten Am 28. Mai 1982 jährte sich zum 60. Mal sein mit einem lahmen Fuß, so daß ihm die übliche mehr byzantinisch oder mehr römisch orien- unter uns geht das Todestag. In seinem 58. Lebensjahr mußte er Offizierskarriere versagt geblieben war. Daher tiert — spielte dabei eine entscheidende Rolle. PWort — wie Wet• von dieser Welt Abschied nehmen, die er so terleuchten — durch reich beschenkt hatte. Geboren wurde er am 5. Mark und Bein, durch Februar 1864 zu Altdamm als viertes Kind des Herz und Gemüt. Un• pommerschen Schmiedemeister-Ehepaars Die Sommerkinder von Ralswiek willkürlich nimmt man Teike; ihm folgten noch zehn Geschwister. Es Haltung an, erinnert sich ist anzunehmen, so heißt es, daß die Mutter Abenteuergeschichten vom vorpommerschen Rügen für Jugendliche der Geschichte: Preu• ihrem aufnahmefähigen Sohn schon in frühe• ßen. Friedrich der Große. ster Jugend den Melodienreichtum in Herz ie Sommerkinder Nähe entdeckt, und prompt wird von den Kin• „Üb' immer Treu und und Seele gesungen hat, aus dem er im späte• von Ralswiek", das dern der Entschluß gefaßt, dem Geheimnis Redlichkeit!" tönte es ren Leben schöpfen konnte; sie war von Natur D ist eine Geschich• nachzuspüren. Als sie, mit Zündhölzern und vom Turm der Garni• aus mit einer schönen Stimme begabt. te voller Abenteuer — Kerzen versehen, das Ende des Ganges beina• sonkirche herab. Und schließlich: Preußens Seine schöpferische Leistung mußte sich Ferienabenteuer —, in he erreicht haben, bricht die altersschwach- Gloria in Musik umgesetzt — Marschmusik! der Sohn mühsam erkämpfen. Immerhin: einer Landschaft, von morsche Erddecke hinter ihnen nieder. Die Nicht jeder, ob Mann oder Frau, kennt die Schon als Lehrling fiel er als guter Bläser und der man selten etwas vom Verfasser geplante Katastrophe ist da: Sie Nuancen unterschiedlicher musikalischer Solist den Kurgästen im Ostseebad Misdroy hört: Schauplatz ist die sind verschüttet. Komposition. Doch jeder weiß, was Marsch• auf. Als dreijährig-freiwilliger Hoboist diente Insel Rügen in der Ost• Man darf es dem Verfasser Gerhard Dall- musik ist, und jeder fühlt sich davon be• er beim Grenadier-Regiment König Karl Nr. see, Deutschlands größ• mann zugute halten, daß er es verstanden hat, rührt. (Sogar Pferde spitzten die Ohren, sofern 123 in Ulm an der Donau. Er wollte Militärka• te Insel, vor der Pom- durch zügig angebrachten Humor und Zeich• sie eine Zeitlang bei der Kavallerie gedient pellmeister werden, hatte aber Schwierigkei• merschen Küste in merk• nung echter Menschlichkeit zuzüglich farbig hatten.) Aber kaum jemand hebt die Hand und ten mit seinen Vorgesetzten. In Potsdam bei würdiger Weise aus wirkender Landschaftsbilder das zuweilen meldet sich auf Befragen, wer der Schöpfer die• der Königlichen Schutzmannschaft fand er mehreren Halbinseln zu• auftretende Höchstmaß an Spannung auf• ser einzigartigen Darbietung war und wie er endlich den fruchtbaren Boden als Komponist sammengefügt. Man stößt zuerst auf eine nahmefähig zu machen. Soweit es die kindli• hieß. Nur wenige, die den Namen Teike schon für die deutsche militärische Marschmusik. Gruppe von Männern, die bei Ausgrabungen chen Leser betrifft — nicht unter zwölf Jahren. einmal gehört haben, erinnern sich an ihn, Seine Kompositionsärbeit bedeutete ihm in Ralswiek beschäftigt sind, weil man aneiner Hans Ulmer wenn irgendwo der flotte Marsch „Alte Kame• zwar hohes Lebensglück, aber sie konnte ihn bestimmten Stelle einen einst blühenden raden" oder: „In Treue fest" erklingen. Das war nicht ernähren. Der bitteren Not gehorchend, Handelshafen vermutete. Gerade war man Gerhard Dallmann, Die Sommerkinder von Teike! Es muß nicht gerade in Deutschland Ralswiek. Ein Ferienabenteuer. Friedrich Bahn Ver• mußte er sein geliebtes Potsdam verlassen und gewesen sein. Auch bei den Engländern und dabei, Spuren einer ausgedehnten slawischen lag, Konstanz. Mit Genehmigung der Evangelischen nach Landsberg an der Warthe übersiedeln, Siedlung freizulegen. Verlagsanstalt, DDR-Berlin. 240 Seiten, mit 14 ihren Militärkapellen waren seine Märsche be• wo er eine Kreisbotenstelle beim Landratsamt Warum diese Sache Erwähnung findet? Der Zeichnungen von Fred Westphal, 1 Liedertext mit liebt. Über hundert Märsche, so heißt es, sind annahm. Bereits auf dem Sterbebett, erhielt er Leiter dieser Arbeitsgruppe gerät in ein Hand• Noten auf dem Vorsatz, Efalin-Einband, 19,80 DM aus seiner Feder hervorgegangen. noch einen Auftrag von einem Musikverleger gemenge mit einem Jungen, der sich als Fe• aus Frankreich. Nach der Höhe seines zu er• riengast auf der Insel befindet und in verbote• wartenden Honorars befragt, meinte er: „Die ner Weise am Steilufer emporklettert. Damit sollen uns erst Elsaß-Lothringen wiederge• die Gruppe der Handelnden vollständig wird, Die seltsamen Menschen von Maulen ben!" gesellt sich reitenderweise ein Mädchen dazu, ebenfalls Feriengast, im Alter entsprechend Kirst hat erneut heitere Geschichten aus Ostpreußen geschrieben Die Geschichte seines Lebens bedeutet zu• dem eben erwähnten Jungen: Borstel und Eve- gleich die Geschichte der deutschen Marsch• lyne. Sie sind die eigentlichen Träger der •iins Hellmut Kirst davon ist Maulen ein erfundener Name, es musik. Handlung. Hans Hellmut Kirst ist den Lesern des wird nur beschrieben, wo der Ort angeblich ge• Die Biographie verdanken wir dem Ost• Zuerst einander feindlich gesinnt, schließen Die seltsamen H .Ostpreußenblatts legen haben soll: An der polnischen Grenze, preußen Arthur E. R. Krebs, der 1875 in Bladiau sie schließlich Freundschaft miteinander und Menschen kein Unbekannter. Er wo das Oberland aufhört und Masuren be• im Kreis Heiligenbeil geboren wurde und 1960 geraten in ihrer kindlichen Sorglosigkeit, ver• von Maulen wurde 1914 in Osterode ginnt. in Potsdam starb. Sein Enkel Dr. Günter Zwan• bunden mit dem Wunsch, hinter die Geheim• in Ostpreußen geboren, Nach dieser Klarstellung darf man sagen, zig, Oberbürgermeister der bayerischen Stadt nisse der lockenden Umwelt zu kommen, aus zu der Zeit, da unsere daß es Kirst wieder einmal gelungen ist, seine Weißenburg, die die Patenschaft über die ost• einem Abenteuer in das andere, ohne freilich Heimatprovinz von den Leser zu fesseln. Sein ihm ureigener Humor preußische Stadt Weißenburg im Kreis Sens• Schaden zu nehmen. Aus Bretter bauen sie JH Russen bedroht war. Die überspielt selbst die heikelsten Situationen burg, übernahm, hat jetzt den Neudruck her• sich eine Hütte hoch oben ineiner Baumkrone, meisten seiner Erzäh• und geht den Gemütern der Leser wie Honig ausgebracht. wo sie unbeobachtet sind. Der Höhepunkt lungen und Romane sind ein; leider wird man auch mit einer gewissen, Der zweite Beitrag dieser schmalen Bro• ihrer Heimlichkeiten vor den Erwachsenen in der Absicht geschrie• zum Teil fragwürdigen, Zeitkritik konfrontiert, schüre, „Die Garnisonkirche zu Potsdam", ist setzt ein, als sie auf den Gedanken kommen, ben, seine Leser zu un• nämlich dann, wenn Kirst das Aufkommen der eine wertvolle Bereicherung der deutschen Li• einige Nächte nacheinander aus ihren Betten terhalten; an Humor NSDAP mit seinen Folgen und die Nach• teratur. Die im Anhang abgedruckten Noten zu entweichen, um in ihrem gezimmerten „Ad• mangelt es ihm dabei kriegszeit beschreibt. des in der Welt einzigartigen Glockenspiels lershorst" bis zur frühen Morgenstunde bei• nicht. Zeitkritik zu üben liegt ihm fern, heißt es werden hier erstmals veröffentlicht! Die Noten Versöhnt wird der Leser wieder durch den sammen zu sein. Sie erleben den nächtlichen von ihm in einer früheren Darstellung seines schrieb Gustav Skibbe. Paul Brock Himmel und die Sterne, das ist alles so groß dichterischen Schaffens. Schluß, wo es z. B. heißt: „Doch der Geist dieses Arthur E. R. Krebs, In Treue fest — Alte Kamera• und so schön. „Das ist alles so heilig!" Von seinem neuen Buch „Die seltsamen unvergeßlichen Landes... wird niemals ver• gehen. Er ist unsterblich." ck den. Lebensbeschreibung des deutschen Marsch• Das letzte Verhängnis beginnt damit, daß Menschen von Maulen" kann man das nicht komponisten Carl Teike. Erstmals erschienen 1937. ein Alter — Opa Wedemeyer — dem Jungen ohne weiteres sagen, jedenfalls nicht, daß die Hans Hellmut Kirst, Die seltsamen Menschen Die Garnisonkirche zu Potsdam. Zu beziehen durch von einem unterirdischen Gang erzählt, an darin agierenden Leute die Mentalität und Le• von Maulen. Heitere Geschichten aus Ostpreußen. Herausgeber Dr. Günter W. Zwanzig, 8832 Wei• dessen Ende sich ein Schatz befindet. Der Ein• bensanschauung des „ostpreußischen Men• Blavalet Verlag, München. 160 Seiten, Efalin-Ein• ßenburg/Bayern. Postfach. Kart. 6,—DM zusätzlich gang zu der Höhle wird eines Tages in nächster schen" überhaupt darstellen. Abgesehen band, 26 DM Versandkosten. 8. September 1984 - Folge 36 - Seite 12 Reportage £us £ftpnuGmblatt

Fotos (8) Graw Feierlicher Rahmen: Der steinerne Soldat nach der Kranzniederlegung und mit dem Doppelposten sowie die Ehrenzüge (v. 1. n. r.)

hen, nämlich als sich ihrer Geschichte bewußte und vierzig Jahre zurück liegt der letzte Peter Görlich aus dem Durchgangslager Fried• Heimat einforderten, als „Revanchisten" zu Europäer und das heißt als Deutsche." schreckliche Weltkrieg — daß er und vor land, daß es heute noch Menschen gebe, die diffamieren. Rallem seine vielen Millionen Opfer auch unter den Folgen des Krieges zu leiden hätten. Hermann-Christian Thomasius als Vorsit• Im Zweiten Weltkrieg, so der Stadtrat, seien heute noch nicht vergessen sind, beweisen die Dies werde auch nicht durch die Behauptung zender des Kuratoriums erinnerte an die Auf• die Motive des deutschen Volkes und des alljährlich gut besuchten Feierlichkeiten im hoher kirchlicher Würdenträger in Polen gabe, den Toten die Ehre zu erweisen. Den deutschen Soldaten nicht identisch gewesen Göttinger Rosengarten zur Ehrung der Toten überwunden, es gebe in ihrem Staat keine Nachkriegsgeborenen rief er zu: „Verharret an mit denen Hitlers. Auch dies gebiete, die Ehre beider Weltkriege. Deutschen und somit auch nicht die Notwen• dieser Stelle zur Besinnung und belasset den der Gefallenen auf deutscher Seite, die gerade So nahmen auch am Wochenende wieder digkeit deutscher Gottesdienste. Zur Ehrung Toten zweier Weltkriege das letzte, was sie am Schluß des Krieges in Ostdeutschland die zahlreiche Gäste an den von der Göttinger der Toten beider Weltkriege zitierte Görlich noch besitzen: die menschliche Würde." sowjetischen Armeen wenigstens für einige Gruppe der Landsmannschaft Ostpreußen den Sozialdemokraten Carlo Schmid, der Die Hauptansprache der Veranstaltung Zeit noch aufhalten und damit zahlreiche un• unter Beteiligung des Kuratoriums „Soldaten- 1946 gesagt habe: „Die Toten wollen nicht hielt Dr. Jürgen Poeschel, Stadtrat aus Wol• schuldige Menschen retten konnten, zu be• Ehrenmal Göttingen" organisierten Veranstal• Rache für gestern, sondern Segen für morgen." fenbüttel. Das Denkmal, so Poeschel, das zu• wahren. Mit Dankbarkeit erinnert werden tungen teil. Umrahmt von zwei weiteren Gesängen der nächst an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen müsse auch an Kriegsgefangene, die gerade Den Auftakt dazu gab es bereits am Freitag, Gemeinde sprach der Göttinger Pfarrer i. R. des Göttinger Regiments der 82er und an die bei der Flucht aus den östlichen Provinzen und als die ausländischen Gäste — darunter wie Bernhard Moderegger ein Gebet, in dem er die Gefallenen sämtlicher ostpreußischer Trup• Siedlungsgebieten „an Vater- oder Bruderstel• immer ehemalige Soldaten und Kriegsgefan• Toten wie die Lebenden aller Nationen dem penverbände des Zweiten Weltkrieges erin• le" die Heimatvertriebenen auf der schlimm• gene aus Frankreich und Belgien — begrüßt Schutz Gottes empfahl. Auch die Soldaten nere und in dem zum Zeichen der deutsch• sten Strecke ihres Weges begleitet hatten. Aus wurden. Am nächsten Tag wurden auf dem Eh• schloß er in seine Fürbitten ein. französischen Versöhnung auch Erde von eigenem Erleben erinnerte der Redner an renfriedhof der Stadt Kränze für die Verstor• Ein Vertreter der Bezirksregierung verlas Verdun ruhe, sei aus den „Trümmern Deutsch• einen polnischen Nachbarn, der seine Familie benen niedergelegt. Der offizielle Empfang für ein Grußwort des niedersächsischen Mini• lands und Europas, die die Weltkriege weit und ihn vor der näherrückenden Front aus die Gäste fand anschließend im alten Rathaus sterpräsidenten Wilfried Hasselmann, der umhergestreut haben, erbaut" worden. Der dem südlichen Westpreußen mit dem Pferde• statt, wobei Oberbürgermeister Prof. Dr. Rinck wagen in den rettenden Westen gefahren ein großes Herz aus Königsberger Marzipan habe. Auch diese Beispiele der Menschlich• umgehäf!<*t wurde. keit dürften nicht vergessen werden. Zu Vorträgen und Filmen über den legendä• Der wieder neu belebte Bund zwischen ren Freiherrn v. d. Trenck und den Feldherrn West- und Ostdeutschen, Deutschen und eu• und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg ropäischen Nachbarn, den dieses Denkmal lud danach das Kuratorium ein, bevor der verkörpere, müsse immer neue Verbündete in große Gesellschaftsabend mit Volkstanz, Ge• Würdige Feierstunde im Göttinger Rosengarten allen Staaten und Generationen finden, um sang und Tanzmusik für großartige Stimmung dem Ziel des Friedens zu dienen. bis in die späte Nacht sorgte. Fast zu gut meinte es das Wetter bei dieser Die Zahl von fast 2000 Teilnehmern am durch seine Teilnahme an der BdV-Veranstal• Geist der Erinnerung und der Trauer, der daran Veranstaltung, denn die strahlende Sonne be• Sonntag war unerwartet hoch, obwohl nicht tung in Braunschweig am persönlichen Er• hänge, müsse auch Geist „einer neuen Ver• reitete während der Feierstunde insbesondere übermäßig weit entfernt, in Braunschweig, scheinen gehindert war. In Gedanken jedoch söhnung, eines neuen Frieden, eines neuen den älteren Anwesenden Schwierigkeiten. gleichzeitig die Hauptkundgebung des Bun• werde er bei der Feierstunde in Göttingen da• Aufbaus und einer neuen Zukunft in Europa" Dennoch erhoben sich alle Gäste von ihren des der Vertriebenen zum Tag der Heimat mit beisein. Darüber hinaus werde die Landesre• bedeuten. Stühlen, als die Kapelle „Ich hatt' einen Kame• einer Ansprache von Bundeskanzler Helmut gierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles Der Umstand, daß dieses Denkmal alljähr• raden" spielte und zu einem Trommelmarsch Kohl stattfand und viele örtliche Gruppen der tun, um den Frieden sicherer zu machen. lich derart viele Menschen zusammenführe, die Abordnungen von Traditionsverbänden, Landsmannschaft mit Bussen dorthin gefah• Der stellvertretende Sprecher der Lands• liege offensichtlich darin begründet, daß das Vereinigungen und Behörden zahlreiche ren waren. mannschaft Ostpreußen, Gerhard Wippich, „Menschliche in aller Unmenschlichkeit der Kränze rund um den steinernen Soldaten nie• Der Vorsitzende der Göttinger Gruppe der forderte die Einhaltung „eines an den Gräbern Weltkriege" und die „Inseln des Sinns in allem derlegten, an der Spitze anläßlich des 70. Jah• Landsmannschaft Ostpreußen, Friedrich der Gefallenen gegebenen Versprechens, Unsinn der jüngsten Geschichte mit der Erfah• restages der Schlacht von Tannenberg und des Zempel, — erstmals trug er als ein Vertreter ihren Tod in Ehren zu halten". Dies schließe rung persönlicher Begegnung über die erstarr• 50. Todestages Hindenburgs ein Kranz des 2. der Nachkriegsgeneration die Verantwortung, eine stete Wehrhaftigkeit ein, damit es nicht ten Fronten der Kriege hinweg" die Menschen Masur. Inf. Reg. Nr. 147 „Generalfeldmarschall während in den Jahren zuvor der bisherige wieder zum Krieg und zur „Hölle persönlicher bis heute verbinde. Hindenburg" sowie fünf Blumenbuketts für die Vorsitzende, Dr. Detlef Queissner, die Feier• Unfreiheit" komme. Sinn der Veranstaltung Aufgabe sei es daher, Deutschland und Eu• Generäle, die bei Tannenberg an Hindenburgs stunde organisiert hatte — begrüßte die An• müsse der Aufruf an alle Völker sein, darauf zu ropa aus Splittern und Inseln wiederaufzubau• Seite gekämpft hatten. wesenden, bevor Ehrenzüge des belgischen verzichten, „Konflikte mit Waffengewalt aus• en. Das aber setze ehrliche Aussöhnung vor• Die Tausenden von Gedenksträußen, die, Art. Btl. 43, Pz. Btl. 43 und der Bundeswehr von tragen zu wollen". aus und bedeute für die Deutschen die Not• von zahllosen Helfern gebunden, mit Schlei• der Göttinger Pz. Gren. Brig. 4 einmarschierten Für die ausländischen Gäste sprach ein drit• wendigkeit der „Rückkehr in die europäische fen und den Namenszügen Gefallener oder und vor dem Denkmal Aufstellung nahmen. tes Grußwort Arthur Keppene aus Brüssel, Normalität". Mit einer „geschichtslosen, uto• dem Vermerk „Unbekannter Soldat" versehen Mit dem Geläut der Silberglocke des Kö• Träger des Bundesverdienstkreuzes. Der Bel• pischen, nichtrealisierbaren Europakonzep• waren und an denen die Kranzträger vorbei• nigsberger Domes begann die Andacht, bevor gier, der Ostpreußen als Kriegsgefangener tion", wie sie die Westdeutschen nach 1945 an• marschieren mußten, bildeten dabei eine ein• die Bläsergruppe Bilshausen unter Leitung von kennengelernt hatte, machte deutlich, was geboten hätten, sei dies jedoch nicht möglich drucksvolle stille Erinnerung. Heinz Strüber, begleitet vom Gesang der gewesen, sondern hätte Enttäuschungen fol• unter ehrlicher Aussöhnung zwischen Kriegs• Zu den Klängen des „Reichswehrmarsches" Gäste die Veranstaltung, „Die Himmel rüh• gen lassen, „die nun von den jüngeren Genera• gegnern vergangener Tage zu verstehen sei. verließen danach die Ehrenzüge den Rosen• men des Ewigen Ehre" intonierte. tionen zu verarbeiten" seien. Poeschel: „Laßt Als unredlich bezeichnete er es, Menschen, garten — eine auch in diesem Jahr würdige In seiner Ansprache betonte Msgr. Pfarrer uns neu auf das Angebot Westeuropas einge- die an ihrer Heimat hingen und ihr Recht auf Feierstunde war beendet. Ansgar Graw

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Worte des Gedenkens: Pfarrer Görlich und Arthur Keppene (Ii.), Gerhard Wippich und Dr. Poeschel (re.) und junge Ostpreußen bei der Kranzniederlegung (Mitte) 8. September 1984 - Folge 36 — Seite 13 £os ttfpnußmblau Landeskunde

Das neue Buch: seit 1274 zur Komturei Balga gehörte und zum Kammeramt Bartenstein kam, wird 1820 im Kreis Preußisch Eylau als adeliges Dorf ver• merkt. 1935 kam es erst in den Kreis Barten• Wegweiser für nachfolgende Generationen stein. In einem polnischen Buch von 1969 wird es leider nicht mehr erwähnt. Ardappen hatte Jetzt besitzt auch der ostpreußische Kreis Bartenstein eine reich bebilderte Heimat-Chronik 1939 nur 30 Haushalte mit 122 Einwohnern. 1945 bestanden 14 landwirtschaftliche Be• last vierzig Jahre triebe. $482 *»!im.)i!H *>irotibt)ii nach der Eroberung FiOstpreußen s durch Dankbar zu vermerken ist, daß der Heraus• sowjetische Truppen und geber dem Leser die für den deutschen Osten der anschließenden Ver• so wichtigen Begriffe wie Cölmisches und treibung der deutschen Magdeburger Recht erklärt. Außerdem wer• Bevölkerung aus ihrer den die Flächen- und Hohlmaße erläutert, wie Heimat ist jetzt eine der z. B. Hufen, Huben, Haken, Ruten, Preußische letzten Dokumentatio• Morgen, Scheffel usw. Auch die Währungen nen der Provinz Ost• verschiedener Jahrhunderte werden erwähnt. preußenerschienen: Das Dem Buch vorangestellt ist eine knappe Ein• Heimat-Kreisbuch Bar• leitung, aus der hervorgeht, daß der Kreis Bar• tenstein. Damit hat der tenstein 1939 eine Größe von 87 863 ha mit ••HMHMHB frühere Kreisvertreter 48 734 Einwohnern hatte. Zu ihm gehörten 30 Bartensteins, Hans- Amtsbezirke mit 83 Gemeinden, von denen 4 Hermann Steppuhn, ein Werk vorgelegt, für Stadtrecht besaßen. das es höchste Zeit wurde. Nicht nur, daß we• Wenn auch nur kurz, wird aber doch darauf sentliche Dokumente wie Urkunden, Akten hingewiesen, daß am 27. September 1952 die und Fotos während der chaotischen Zustände gleichnamige Residenzstadt Bartenstein in 1945 für immer verlorengingen, auch die Wis• Württemberg die Patenschaft über die Stadt sensträger sind fast alle schon aus diesem Bartenstein in Ostpreußen übernahm und vor Leben abgetreten. Um so höher ist die Arbeit nunmehr dreißig Jahren, am 17. September von Steppuhn zu bewerten, der das Wesent• 1954, der niedersächsische Kreis Nienburg an lichste zusammengetragen hat, was der der Weser die Patenschaft für den Landkreis Nachwelt über den ostpreußischen Kreis Bar• Bartenstein in Ostpreußen. Nur wenige Tage tenstein überliefert werden muß. später wurde die ostpreußische Stadt Schip• Dieses in jahrelanger, mühevoller Kleinar• penbeil „Patenkind" der schleswig-holsteini• beit erstellte Buch will nicht nur Erinnerung schen Gemeinde Lägerdorf bei Itzehoe, und sein, wie der Sprecher der Landsmannschaft zwar am 26. Septemer 1954. Ostpreußen und Parlamentarische Staatsse• Was allerdings fehlt ist ein Verzeichnis der kretär beim Bundesminister für innerdeutsche bisherigen Kreisvertreter und des jetzigen Beziehungen, Dr. Ottfried Hennig MdB, in sei• Vorstands der Kreisgemeinschaft. Dies als An• nem Geleitwort schreibt, sondern „in die Zu• regung für eine hoffentlich erforderliche Neu• Nach einem Kupferstich der Chronik von Hartknoch: Die Stadt Bartenstein an der Alle kunft wirken. Nicht nur den kreiseingesesse• auflage, die sicher etwas preiswerter sein wird. Aus „Heimat-Kreisbuch Bartenstein-Ostpreußen", Schild Verlag, München nen Bartensteinern, sondern auch ihren Nach• Horst Zander kommen und darüber hinaus allen Ostpreu• Hans-Hermann Steppuhn, Heimat-Kreisbuch ßen sowie allen anderen gibt dieses Buch Grundmühle, Roschenen, Wehrwilten, Skit- ten Ortsnamen der Heimat, sondern auch ten, Siddau, Legienen, Liekeim, Sagerlauken, deren Geschichte und die letzten Besitzver• Bartenstein. Geschichte und Dokumentation des Kenntnis von Haltung und Leistung der Men• Kreises Bartenstein, Ostpreußen. Schild Verlag, Wieplack, Damerau, Brämerhaven, Erwienen, hältnisse lesen. schen, die über Jahrhunderte das Gesicht der München. 360 Seiten, 209 Fotos, 29 Zeichnungen Stadt Bartenstein, der weiteren Städte Dom- Markienen, Groß und Klein Kärthen, Paulie- Gemeindereformen sind keine Erfindung und Vignetten, 7 Karten und Pläne, 1 Faksimile, Al• nau, Friedland und Schippenbeil sowie der sie nen, Loyden, Spittehnen und Ardappen. Den der Neuzeit. Es gab sie seit Jahrhunderten. Um phabetisches Ortsverzeichnis, Verzeichnis der Ab• umgebenden Landschaft mit ihren Dörfern Bürgern der übrigen Kirchspiele wird es nicht nur ein Beispiel aus dem Heimat-Kreisbuch bildungen, 1 Kreiskarte und 1 Stadtplan Bartenstein und Höfen prägten. Über Generationen hin• anders gehen, nicht nur, wenn sie die altvertrau• aufzugreifen: Die Gemeinde Ardappen, die in Tasche, Ganzleinen, 74 DM weg haben Männer und Frauen Werte geschaf• fen, die aus der Vergangenheit in die Zukunft wirken." In seinem Vorwort betont Hans-Hermann Steppuhn, daß er an das Buch „Heimat Barten• „Ein Kirchdorf im Herzen Ostpreußens" stein" von Willi Piehl anknüpft, das der dama• lige Herausgeber des Heimatbriefs „Unser Bar• Vor sechshundert Jahren wurde Molthainen im Kreis Gerdauen zum ersten Mal urkundlich erwähnt tenstein" mit dem Untertitel „Ein Buch der Der folgende Beitrag soll erstmals in den der Fliehberg (Mundart fleibarg) zwischen Die Mundart von Molthainen gehört zu der Erinnerung und Mahnung" versah. Das war zwanziger Jahren in einer Ausgabe des Redli• Molthainen und Arklitten. (Giese, Bleistift• Bartischen Gruppe des ostpreußischen Ost• 1951. Fünf Jahre später konnte noch eine zwei• chen Ostpreußen erschienen sein. zeichnungen der Altertumsgesellschaft Prus- niederdeutschen, als östlicher Grenzdialekt te Auflage herausgebracht werden. Aber sia.) nach dem Litauisch-Ostpreußischen (Be• durch den Tod von Piehl vor zehn Jahren un• as heute ungefähr dreihundert Einwoh- Urkundlich wird das Dorf, heute mundart• zeichnung nach O. Brenner), von dem sie sich terblieb die geplante Herausgabe einer weite• Iner zählende Kirchdorf Molthainen lich molte ye, zum ersten Mal erwähnt im namentlich im Vokalismus — auch ist das ren Dokumentation. liegt im Herzen Ostpreußens, etwa acht D Jahre 1384 als Malteinen. (S. S. rer. Pruss. II Schriftdeutsche dort viel schärfer eingedrun• Hans-Hermann Steppuhn stellt in seiner Kilometer südlich von dem Städtchen Ger• 709) „als der marschall die wilthus ummereit gen —, ziemlich stark unterscheidet. Diese Chronik dem Leser den Kreis Bartenstein dauen an der alten Landstraße nach dem ehe• und die besach", d. h. als die festen Plätze in der Dialektgrenze, die etwa zwei Meilen östlich maligen Vorort des Bartnergaues, Barten, an• übersichtlich in Form einer Reise durch dieses Wildnis bei Insterburg, zu denen unser Ort ge• von Molthainen, bei Nordenburg, in nord-süd- geschmiegt an das etwas höhere Nordufer des Gebiet vor, die in der Stadt Bartenstein be• hörte, durch den obersten Marschall Conrad licher Richtung verläuft, ist von Dr. Mitzka in kleinen Arklitter Sees, der seinen Namen trägt ginnt. Das Buch hat er deshalb auch nach den von Wallenrod mit Armbrüsten und Pfeilen seiner Dialektgeographischen Arbeit „Stu• von dem Majoratsgut Arklitten, mit dem Mol• Kirchspielen Bartenstein, Gallingen, Groß ausgerüstet wurden. dien im ostpreußischen Niederdeutschen Schwansfeld, Falkenau, Schippenbeil, Bött• thainen geographisch verwachsen ist. Der Name ist, wie viele der Gegend, z. B. Po- nördlich vom Ermland" auf genaueste karto• Die Siedlungsgeschichte des Ortes geht, chersdorf und Allenau, Friedland, Auglitten, segnick, Solknick, Doyen, Aftinten, Laggarben, graphisch festgelegt und gewürdigt worden. Klein Schönau, Stockheim, Domnau, Deutsch eben seiner günstigen Lage wegen an hochge• altpreußisch. Vielleicht ist er zu der Gruppe Das Charakteristikum unserer Mundart, die legenem Seeufer, in sehr frühe Zeiten zurück. Wilten, Schönbruch sowie St. Johann mit den altpr. maltan Mehl, malunis, Mühle zu stellen. Umwandlung von mittelniederdeutschem e Ein Zeugnis dafür ist die Aufdeckung eines jeweiligen Gemeinden geordnet. Die Rundung des a zu o in der heutigen Form und o in die Dipthonge ei und ou, fiel schon heidnischen Gräberfeldes auf der kleinen See• So liest denn der Bürger des Kirchspiels St. des Namens kann durch die Mundart vollzo• manchem auf, so auch dem großen Pädagogen insel (Pruss. Mus. Kat. 1 144, 299), ein weiteres Johann z. B. so vertraute Namen wie Sollen, gen worden sein, analog der Umwandlung des Dinter, der im Jahre 1821 in seinem Revisions• altena zuo vor ld, et in zolt, smolt, u.a. Auffällig bericht von der Molthainer Kirchschule bleibt nur das — ei — der Endung, das sogar schreibt, natürlich vom schulpädagogischen auch — ai — geschrieben wird, da es sich in Standpunkt aus: „Wenn die Schullehrer bei den sonstigen ebenso gebildeten Namen, z. B. Gerdauen behaupten, der Provinzdialekt ei Momehnen, Drugehnen, Mollehnen, nicht fin• statt e, anstatt o usw. lasse sich nicht vertilgen, det. so mögen sie nur nach Molthainen gehn. Was In der Geschichte des Dorfes über die, aller• hier möglich ist, muß der Fleiß in Gerdauen dings erst seit 1645, die Kirchenbücher, zu• auch bewirken können." nächst die Totenregister, knappen Aufschluß Literatur in der mittelniederdeutschen geben, spiegelt sich ein Teil der allgemein ost• Mundart liegt natürlich nicht vor. Die, wie preußischen im Kleinen wider. So erfahren schon erwähnt, seit 1645 erhaltenen, von den wir, seit 1656, namentlich Anfangs des 18. Pfarrern geführten Kirchenbücher bieten wohl Jahrhunderts von den verheerenden Wirkun• plattdeutsche Wörter, die ihrer hochdeut• gen der Pest, von harter Gerichtsbarkeit, von schen Schriftsprache untergelaufen sind, zum einem Kosakeneinfall im Jahre 1756, von Beispiel ducken, doli, Dollheit, Schölt, noh- Hungersnöten und dergleichen. Bis zur Bau• mens, Pfarrsche, oder ein Pfarrer berichtet ernbefreiung gehörte das Dorf zu dem be• wohl einmal von einem Bauer, der mit „Ihr" (hei nachbarten Arklitten. und sei, „er" und „Sie" sind noch heute die Be• Von den neun Bauernwirten vom Anfang zeichnungen für „Mann" und „Frau") in die Kir• des vorigen Jahrhunderts, — auch hier zeigt che kam, doch lassen sich aus derartigen Ein• sich im Kleinen das die heutige Zeit kenn• zelheiten durchaus keine Schlüsse auf die zeichnende Streben nach Zusammenfassung Mundart ziehen. des Besitzes in den Händen weniger —, sind Daher beschränkt sich diese Arbeit auf die nur noch fünf übrig geblieben. Sonst sind die heutige Sprache nach größtenteils eigenen Einwohner Instleute, Kätner, Handwerker, Sammlungen an Ort und Stelle, die ergänzt abgesehen von den paar Beamten an Kirche wurden aus der Literatur. Die Darstellung geht und Schule, so daß die Mundart noch heute fast aus vom Mittelniederdeutschen, wobei sich al• allgemein gesprochen wird. Freilich wird sie, lerdings das Fehlen einer guten mittelnieder• wie überall, von dem Hochdeutschen be• deutschen Grammatik unangenehm bemerk• Wird seit vielen Jahren von Grund auf renoviert: Die Kirche von Molthainen, in der noch die drängt, das z. B. manche sonst die niederdeut• bar machte, unter Heranziehung der Entspre• alten Glocken in Betrieb sind. Die restaurierte Orgel stammt aus der Assauner Kirche sche Mundart sprechenden Eltern ihren Kin• chungen vom wg. as. got. und bisweilen auch in Foto Goerke dern gegenüber anwenden. den übrigen germanischen Sprachen. N,.rt* oeb Knoblauch, aus Hussehnen, Zielke, Auguste, aus Angerburg, jetzt Friedrich- °X's ÄS h Evlau. jetzt ^erreichen über Ebert-Straße 63, 2000 Wedel, am 1. August tr gratulieren — >l Erwin Dröger, Neuemühle, 5882 Me.nerzhagen, zum 82. Geburtstag am 16 September sTilsit-Raßnitfetzt

Borchert, Otto, Krankenpfleger, aus Tapiau, Kreis E "^ÄßelÄ Wehlau, Hubenhof, jetzt Grüner Weg 78, 2000 zum 101. Geburtstag Dobrindt, Waldemar, aus Lotzen, jetzt zu erreichen Norderstedt 2, am 16. September über Gisela Neubert, Schulweg 38, 2900 Olden• Friedriszik, Friedrich, aus Sorquitten, Kreis Sens- Bludau, Stephanie, aus Tilsit, jetzt im Magdalenen• Redetzky, Friedel, geb. Lagerpusch, aus Argemün• bürg, jetzt Damm 13,2822Schwanewede 1, am 9. hof, 3200 Hildesheim, am 3. September burg, am 12. September de (Bittehnischken) und Heinrichswalde, Kreis Hinz, Karl, aus Gutenfeld-Dalheim, Kreis Königs• Elchniederung, jetzt Preußeneckö, 2313Raisdorf, berg-Land, jetzt Bussardweg 34, 2215 Hanerau- GlaSttgeb. Frank, aus Köschen, Kreis Schloß- zum 100. Geburtstag am 4. September S,jetetAhornallee92,4830Güter8loh l.am 11. Hademarschen, am 12. September Zencke, Anna, geb. Okowski, aus Neidenburg und Willutzkl, Fritz, aus Lübeckfelde, Kreis Lyck, jetzt Jablonowski, Friederike, geb. Nickel, aus Passen• Osterode, jetzt Am Ladenzentrum 4 III, 2057 Humboldtstraße 14, 4130 Moers 1, am 12. Sep• Corsk,1 UüS aus Sentkern Kreis Lyck jetzt Da- heim, Kreis Orteisburg, jetzt Hauptstraße 38, tember Reinberk, am 13. September 3210 Elze, am 16. September masVhkeweg 1 2, 3040 Sol.au, am 10. September Ziemann, Franz, aus Königsberg, jetzt Littenweiler Grege Adamßa ; Siegersfeld, Kreis Lyck jetzt Koyro, Otto, aus Kalkofen, Kreis Lyck, jetzt Overath Straße 36b, 7800 Freiburg, am 9. September u zum 99. Geburtstag 68, 4358 Haltern, am 13. September Bergsteinweg 44, 3200 Hildesheim, am 10. Sep- Ruhnau, Emma, geb. Roggon, aus Griesen, Abbau, Matthies, Luise, aus Allenstein, jetzt Nordbahn• zum 81. Geburtstag jetzt Unter dem Königsberg 18, 3280 Bad Pyr• straße 26, 1000 Berlin 51, am 11. September Döhring, Käte, geb. Fröse, aus Wittken, Kreis Elch• Gri mont, am 12. September Saluske, Auguste, aus Maschen, Kreis Lyck, jetzt niederung, jetzt Trollinger Weg 1 l,7129Güglin- sS"zÄ Glückstraße 12,5750 Menden, am 11. September gen, am 6. September zum 96. Geburtstag Schaak, Max, aus Gerhardsgrund (Obschruten), Jegull, Gertrud, aus Sarken, Kreis Lyck, jetzt G^wE?^ Yorckstraße IBJetzt Pa- Wischnewski, Luise, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, Kreis Elchniederung, jetzt Dorfstraße 69, 2361 Waldstraße 3, 3033 Schwarmstedt, am 12. Sep• genstrothsweg 26,4830 Gütersloh 1, am 16. Sep- jetzt Pflegeheim, Station 12, Am Husarendenk- Todsfelde, am 10. September tember mal 16, 2000 Hamburg 70, am 13. September Her^,Gustav,ausRomotten,KreisLyck, jetzt Schanko, Marie, geb. Turner, aus Kölmersdorf, Moede, Gertrud, geb. Sablewski, aus Groß Gröben AJII Kreis Lyck, jetzt Auf der Heide 14,4630 Bochum, und Buchwalde, jetzt Bothwellstraße 20,2300 Kiel Kothen 3 4020 Mettmann, am 10. September zum 95. Geburtstag am 10. September 14, am 12. September Küster, Minna, aus Schweizersfelde (Tublauken), 1-ndrullat, Emma, aus Lindbach, Kreis Schloßberg, Stuhlert, Otto, Landwirt, aus Kallwischken, Postelmann, Gustav, aus Königsberg, Rohlfstraße Kreis Gumbinnen, jetzt Staakensweg 50, 2448 und Dreifurt, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Kronen• Schwentwokarren, Launen, Kreis Memel-Land, 30, jetzt Holunderweg 4b, 2400 Lübeck 1, am 14. Burg/Fehmarn, am 10. September gasse 14, 8850 Donauwörth, am 6. September jetzt Bürgermeister-Pfeiffer-Straße 8, 3040 Sol• September Lippky, Dr. Gerhard, aus Danzig/Oliva, jetzt Polz.- Jankowski, Friedrich, jetzt Leimbachstraße 22, tau, am 12. September Puppa, Johann, aus Wildfrieden (Stoslowen), Kreis nerStraße3b,2427Malente-Gremsmuhlen,am9. 5900 Siegen, am 12. September Johannisburg, jetzt Gartenstraße 3,7441 Neckar- September zum 87. Geburtstag teilfingen, am 8. September Loch Gustav, aus Neufließ, Kreis Orteisburg, letzt zum 94. Geburtstag Palnau, Anna, geb. Gottschalk, aus Sand, Kreis Radtke, Walter, aus Tiefensee, Kreis Heiligenbeil, Niersweg 34, 4155 Grefrath 2, am 10. September Burbulla, Wilhelmine, geb. Kelbassa, aus Montwitz Preußisch Eylau, jetzt Paulstraße 29,2080 Pinne• jetzt Höderweg 51,5884 Halver, am 5. September Mathes, Otto, aus Perkehnen, Kreis Elchniederung, Abbau, Kreis Orteisburg, jetzt Kirchplatz la, berg, am 7. September Rolinski, Ruth, geb. Barth, aus Ostseebad Cranz, jetzt Niendort, Strandstraße 4,2408 Timmendor• 4005 Meerbusch 2, am 10. September Pultke, Magda, geb. Bödder, aus Kahlholz, Kreis jetzt An der Sporthalle 140, 6390 Usingen 5- fer Strand, am 1. September Heiligenbeil, jetzt Feierabendhaus, 3301 Lehre, Merzhausen, am 14. September Mertsch, Ernst, Konrektor i. R., aus Königsberg/Ju- zum 93. Geburtstag am 10. September Schwemionek, Herr, aus Schwaigenort, Kreis Treu• ditten, jetzt Schubertstraße 41,31 OOCelle, am 14. Waldeit, Maria, geb. Meding, aus dem Kreis Elch• Rahnenführer, Charlotte, geb. Kairies, aus Tilsit burg, jetzt Königsberger Straße 18,3250 Afferde, September niederung, jetzt Charlottenweg 32, 2134 Has• und Königsberg, jetzt Königsberger Straße 7, am 14. September Oberüber, Erich , aus Kuckerneese (Kaikehmen), sendorf, am 15. September 2260 Niebüll, am 10. September Schmidt, Johanna, aus Königsberg, Plantage 34, Kreis Elchniederung, jetzt Feldstraße 57, 4352 jetzt Notiser Weg 14, 2944 Wittmund 1, am 16. Herten, am 4. September zum 92. Geburtstag zum 86. Geburtstag September Thiel, Herta, geb. Urban, aus Wickbold (Gasthaus), Basmer, John, Schiffsingenieur, aus Kahlholz, Kreis Doligkeit, Artur, aus Hochfeld, Kreis Schloßberg, Schmidt, Paul, aus Polkheim, Kreis Rößel, jetzt Mül• Kreis Königsberg-Land, jetzt Frühlingsstraße Heiligenbeil, jetzt Wulfsdorfer Weg 136, 1070 jetzt Ringstraße 15, 2720 Rotenburg/Wümme, lerstraße 48, 8000 München 5, am 8. September 46, 6729 Jockgrim, am 3. September Ahrensburg, am 11. September am 1. September Schmidtke, Carl, aus Ostseebad Cranz, jetzt Dorf• Waaga, Erna, geb. Luttkus, aus Neufelde, Kreis Hinz, Marie, geb. Kraska, aus Luckau, Kreis Ortels- straße 26, 2301 Kiel, am 16. September Elchniederung, jetzt Goerdelerstraße 26, 2050 zum 91. Geburtstag burg, jetzt Fuhrstraße 43,5828Ennepetal, am 15. Schwetlick, Luise, aus Altkirchen, Kreis Orteisburg, Hamburg 80, am 2. September Grabowski, Karl, aus Kutzburg, Kreis Orteisburg, September jetzt bei Schüler, Levkojenweg 3,2000 Hamburg Weiher,Elsa, geb. Sabrowski, aus Königsberg, Stein• jetzt Eiche 11, 5830 Schwelm, am 16. September Lask,Karl, aus Eichensee, Kreis Lyck, jetzt Rönnau• 54, am 10. September metzstraße 22,jetzt Liliencronstraße 85, 2440 Prawdzik, Franz, aus Lvck, jetzt bei Kaukel, Am er Ring 51, 2400 Lübeck-Travemünde, am 13. Stobbe, Paul, aus Loye, Kreis Elchniederung, jetzt Oldenburg, am 15. September Dickelsbach 64, 4100 Duisburg 29, am 13. Sep• September Am Mühlenteich 2, 2077 Trittau, am 15. Septem• Wischollek, Karl, aus Orteisburg, jetzt Schwarzer tember Makoschey, Herta, geb. Kakuschke, aus Langsee, ber Weg 1, 4770 Soest, am 7. September Rösner, Anna-Elisabeth, aus Orteisburg, jetzt Al• Kreis Lyck, jetzt Hirtenstraße 5,4690 Herne 2, am Thiel, Rudolf, aus Hoheneiche (Budehlischken), bert-Einstein-Straße 48, 3400 Göttingen, am 15. 16. September Kreis Elchniederung, jetzt Rutherglen, Ontario, zum 75. Geburtstag September Schurna, Ludwig, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Kanada, am 1. September Schenk, Hermann, aus Wehlau, Allenberg, jetzt Gleisstraße 17,4300 Essen 11, am 10. September Wolf, Rudolf, aus Stiemswalde, Kreis Marienburg, Boczek, Erna, geb. Bazck, aus Leinau, Kreis Ortels- Dorhkamp 14,4720 Beckum-Roland,am 12.Sep- Textor, Maria, Oberritzko,'Kreis Samter/Ostpreu• jetzt Am Hardenberger Hof 8,5620 Velbert 1, am burg, jetzt Bolteweg 35 A, 2800 Bremen, am 15. ai6 temb»•"—• •• September rAtSB Schwarz*Paul, aus Bischofsburg, Von-Mackensen- September Breiksch, Käthe, geb. Lieck, aus Wehlau, jetzt Lud• zum 80. Geburtstag Straße 2, jetzt Birkenkamp 5d, 3170 Gifhorn, am wig-Wolker-Straße 8, 4401 Münster-Handorf,, 11. September zum 85. Geburtstag Bartnick, Hedwig, geb. Rudzinski, Fleischermeiste• am 7. September Boehm, Martha, aus Rautenberg, Kreis Tilsit-Rag• rin, aus Duneiken, Kreis Treuburg, und Kulm/ Bury, Auguste, geb. Jorga, aus Willenberg, Kreis zum 90. Geburtstag nit, jetzt Bülowstraße 17—19,2400 Lübeck 1, am Westpr., jetzt Filderstraße 29, 7022 Leinfelden- Orteisburg, jetzt Cäcilienhof 35,4650Gelsenkir• Balsam, Julius, aus Argemünde (Bittehnischken), 15. September Echt. 1, am 3. September chen, am 16. September Kreis Elrhniederung, jetzt Im Hopfengarten 25, Bönigk, Eduard, Sparkassen-Oberinspektor i. R., Böttcher, Hildegard, aus Elbing, jetzt Ronnertsweg Freidank, Elly, geb. Laszig, aus Kobulten, Kreis Or- 3340 Wollenbüttel, am 6. September aus Heiligenbeil, Töpferstraße 5, jetzt Riddershof 15, 6601 Riegelsberg, am 9. September telsburg, jetzt Onkel-Tom-Straße 27 A, 1000 Ber• Franz, Hertha, aus Königsberg, Kunkelstraße 22, 5, 4650 Gelsenkirchen, am 15. September Boguschewskl, Gertrud, geb. Ruchatz, aus Giesen, lin 37, am 15. September jetzt Sertürner Straße 10b, 4400 Münster i. W., Karrasch, Klara, aus Angerburg, jetzt Fritz-Reuter- Kreis Lyck, jetzt Ringstraße 14, 5804 Herdecke/ Frischmuth, Wanda, geb. Hoellger, aus Gerhards« dm 11. September Straße 12, 2420 Eutin, am 11. September Ruhr, am 11. September höfen (Weidgirren), Kreis Elchniederung, jetzt Jegodka, Fritz, aus Altkirchen, Kreis Orteisburg, Markowski, Richard, aus Klein Deutscheck, Kreis Büsing, Heinrich, aus Lyck, Blücherstraße 15, jetzt Bahnhofstraße 15, 3078 Stolzenau, am 3. Sep• jetzt Homburger Weg 42,5620 Velbert 15, am 15. Treuburg, jetzt Johannisstraße 31, 6530 Bingen- Wilhelmstraße 30, 2900 Oldenburg, am 11. Sep• tember September Büdesheim, am 13. September tember Grätsch, Hans, aus Gudden, Kreis Pogegen, jetzt Kroll, Marie, geb. Mallien, aus Balga, Kreis Heili• Schönfeld, Margarete, geb. Schulz, aus Haselau, Doerks, Helene, geb. Waler, aus Lyck, Yorckstraße Große Ziegeleistraße 51, 2300 Kiel 14, am 16. genbeil, jetzt Drosselstieg 44,2160 Stade-Hahle, Kreis Heiligenbeil, jetzt Kieler Straße 47, 2357 34, jetzt Alter Schulweg 4, 2302 Flintbek, am 10. September am 8. September Bad Bramstedt, am 10. September September Fortsetzung auf Seite 20 Wermke, Anna, aus Königsberg, Kleine Sandgasse Schwillo, Wilhelm, aus Lotzen, jetzt Drehberg 12, 10, jetzt Sandkrugskoppel 21,2400Lübeck l,am 5778 Meschede, am 12. September 13. September Sylla, Karl, aus Zinschen, Kreis Lyck, jetzt Lüb- Bitte deutlich schreiben, an der punktierten Linie abtrennen und senden an Das Ost• Zimmer, Hertha, aus Metgethen, Kreis Königsberg- becker Straße 251,4900 Herford-Laar, am 14. Sep• preußenblatt, Abteilung Vertrieb, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 Land, jetzt Sehmilauer Straße 100, 2418 Ratze• tember burg, am 1. September zum 84. Geburtstag Vor- und Zuname zum 89. Geburtstag Becker, Minna, geb. Schupries, aus Alienburg, Kreis Behrendt, Emil, aus Ragnit, Kreis Tilsit-Ragnit, Wehlau, 7-Brüder-Platz, jetzt Hintere Schöne 20, Straße und Ort: _ Wintheimstraße 17a, jetzt Schildhauerstraße 4, 8959 Rieden, am 15. September 8440 Straubing, am 4. September Kossack, Fritz, aus Lotzen, jetzt Adalbert-Stifter- bestellt für mindestens 1 Jahr bis aul Widerrul ab Bieber, Wilhelm, aus Großheidenau, Kreis Ortels- Straße 23, 8720 Schweinfurt, am 11. September burg, jetzt Kirchberger Straße 18, 3501 Emstal- Kubrat, Martha, geb. Gnaudschun, aus Schirwindt, Riede, am 12. September Kreis Schloßberg (Pillkallen), jetzt Altenheim, ^ £os Öppraiümblau Gollembusch, Frieda, aus Langheide, Kreis Lyck, Martinstraße, 7823 Bonndorf, am 4. September Unabhängig« Wochsnzsttung für Deutschland jetzt Glatzer Straße 12, 3250 Hameln 5, am 12. Mirwaldt, Theodor, aus Dünen (Ackmischken), September Kreis Elchniederung, jetzt Brügger Chaussee 27, Der Bezugspreis von monatlich 6,80 DM Inland / 8,00 DM Ausland wird im voraus gezahlt für Gropler, Erna, geb. Walendy, aus Lyck, Kaiser- 2352 Wattenbek, am 5. September Inland: Wilhelm-Straße, jetzt Wikinger Straße 19,1000 Reimer, Gertrud, geb. Artschwager, aus Tranaten- Berlin 28, am 13. September berg, Kreis Elchniederung, jetzt Wulfsdorf, • 1 Jahr = 81,60 DM Q Vt Jahr = 40,80 DM • % Jahr = 20,40 DMfJ 1 Monat = 6,80 DM Jankowski, Auguste, geb. Zameitat, aus Königs• Wulfsdorfer Weg 96,2400 Lübeck 1, am 10. Sep• Ausland: berg, Ponarther Bergstraße 9, jetzt Bettrather tember • 1 Jahr - 96,00 DM • V2 Jahr = 48,00 DM Q ' Jahr 24,00 DM • 1 Monat = 8,00 DM Straße 30, 4050 Mönchengladbach, am 8. Sep• Zielinski, Hedwig, geb. Schloemp, aus Lotzen, jetzt 1. Lastschrifteinzugsverlahren vom Giro-Kto. Nr. tember Altenbernstraße 18,4920 Lemgo, am 12. Septem• Kinder, Paula, geb. Giewat, aus Hohensalzburg, ber bei Bankleitzahl Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Moltkestraße 8, 2202 Barmstedt, am 11. September zum 83. Geburtstag Postscheckkonto Nr. beim Postscheckamt Kobuß, Karl, Tischlermeister und Bürgermeister, Fink, Luise, geb. Reuter, aus Neukirch, Kreis Elch• 2. Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344derH*rr,K,,™; u i A aus Puppen, Kreis Orteisburg, jetzt Am Lünse- niederung, jetzt Stemmen, Wördenfeldstraße 8, 8 CS brink 20, 4500 Osnabrück-Hellern, am 12. Sep• 3013 Barsinghausen 12, am 11. September bank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204 " tember Koslowski, Auguste, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt • Bin Ostpreuße Heimatkreis Koyro, Marie, geb. Dzwonneck, aus Kalkofen, Kreis Altenheim Insula, App. 124,8240Berchtesgaden, Jahre alt Lyck jetzt Overath 68,4358 Haltern, am 11. Sep• am 16. September Unterschrift des neuen Beziehers: tember Neumann, Fritz, aus Königsberg, Hinter Tragheim Werber Tutas, Marie, geb. Angelek, aus Klein Jerutten, 51b, jetzt Helgolandstraße 28,2400 Lübeck 1, am Straße Kreis Orteisburg, jetzt Gelsenkirchener Straße 14. September Wohnort 10, 5000 Köln 60, am 15. September Padubrin, Erich, aus Mandeln, Kreis Königsberg- Wiegandt, Erna, geb. Schweiger, aus Loyen, Kreis Land, jetzt Amorkamp 4, 4952 Porta Westfalica, Bankverbindung des Werbers: Goldap, jetzt Boy-Albers-Straße 29, 2223 Mel• am 16. September dorf, am 12. September Konto-Nummer: . Schüßler, Ernst, aus Königsberg, Vorderer Roßgar• BLZ: ten, jetz Oettingenstraße 58, 8000 München 22, zum 88. Geburtstag am 13. September Nur für bezahlte Jahresabonnements: Als Werbeprämie erbitte ich 20 DM Chylek, Auguste, geb. Janischkewitz, aus Birken• Specka, Emma, aus Seenwalde, Kreis Orteisburg, bzw. den Heimatroman „Der Strom fließt" von Paul Brock auf mein Konto Q walde, Kreis Lyck, jetzt Lohstraße 59, 2406 jetzt Beckeradstraße 8, 4650 Gelsenkirchen, am (den entsprechenden Wunsch bitte ankreuzen) • Stockelsdorf, am 16. September 15. September 36 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 15 Das £ftimufimblatt Soziales

Rentenversicherung: Ver (Züthetstktank Unser Bücherschrank ist weder eine Buchhandlung noch ein Antiquariat. Kreditaufnahme nicht mehr zu vermeiden Alle Bücher sind von Abonnenten für Abonnenten unserer Zeitung gespen• det worden, und die genannten Titel Der Sozialstaat steckt in der Krise — Weniger Kinder, weniger Kapital — Bürger zunehmend verunsichert sind jeweilsnurin einem Exemplar vor• handen. Für Ihren Buchwunsch genügt HAMBURG (np) — In der aktuellen sozial• Notwendigkeit, Kinder zu haben. Die Institu• wurde. Und unter Einbeziehung dieses Fak• eine Postkarte mit deutlicher Absender• politischen Diskussion gibt es kaum noch tion der gesetzlichen Rentenversicherung tums bewirken die gesetzlichen Rahmenbe• angabe. Telefongespräche können Zweifel, daß der moderne Sozialstaat Bundes• sorgt für das Alter scheinbar hinreichend vor. dingungen der Rentenversicherung dann al• nicht berücksichtigt werden. Die Aus• republik Deutschland in eine tiefe Krise gera• Dabei wird allerdings oft übersehen, daß lerdings, daß aus dem durchaus ökonomisch lieferung erfolgt an Sie nach der Reihen• ten ist Von entscheidender Bedeutung für die jener zweite Teil des so häufig zitierten Gene• rationalen Denken und Handeln der einzelnen folge des Posteingangs, mit der Bitte, angespannte Lage ist, wie am Beispiel der so• rationsvertrags, nämlich für entsprechende in der Summe eine existenzbedrohende Ge• uns anschließend die Portokosten in zialen Alterssicherung besonders deutlich Nachkommenschaft zu sorgen, nicht beachtet fahr für das System entsteht. D. N. Briefmarken zu erstatten. Benachrich• wird,das Dilemma zwischen kurzfristigen Po• tigungen sind leider nicht möglich. Die litikerinteressen und langfristigen Dimensio• nachstehend genannten Titel sind ab• nen der Sozialpolitik. rufbereit. Inzwischen steht fest, daß die Rentenversi• Ernst Wiechert: Märchen (Mit 42 Il• cherung im Herbst am Kapitalmarkt einen Soziale Milliarden - für wen? lustrationen von Hans Meid). — Hans Überziehungskredit aufnehmen muß, um Graf Lehndorff: Ostpreußisches Tage• ihren Verpflichtungen auf Dauer gerecht wer• Sozialleistungen in der buch (Aufzeichnungen eines Arztes aus e den zu können. In diesem Zusammenhang |(Schi Bundesrepublik 1983: den Jahren 1945—1947). — Reinhard Hauschild: Flammendes Haff (Der wird auch die Frage der privaten Altersvorsor• 1 Vorbeugung) Insgesamt 5372 Mrd DM. ge wieder brandaktuell. Roman vom Untergang Ostpreußens). Während die Zeichen in der Rentenversi• Davon waren bestimmt für: — Ruth Maria Wagner/Hans-Ulrich cherung auf Sturm stehen, gewinnen die bei• Stamm: Die letzten Stunden daheim den anderen Säulen der Altersversorgung zu• (Ostpreußens Schicksal in schwerer nehmend an Bedeutung: Die Lebensversiche• Zeit). — Gräfe und Unzer Verlag Königs• Ehepaare rung und die betriebliche Altersversorgung — berg : Königsberger Weisheiten (Samm• hier speziell die Direktversicherung durch den lung von Aussprüchen Königsberger Arbeitgeber. In diesem Fall versteuern Ar• Invalide Denker und Dichter). — Elfriede Bork- beitnehmer bis zu 2400 Mark ihres Jahresge• Jakobi: Neue Heimat, Die Ich Fand. — halts mit einem Steuersatz von nur zehn Pro• Gerhard Schönemann: Der sinkende Stahl (Ausgabe für die Wehrmacht zent, wenn sie diese Gelder von ihrem Arbeit• 1944). — Alfred Neumann: Es waren geber in eine sogenannte Direktversicherung ihrer sechs (Roman, geschrieben vom einzahlen lassen, die nichts anderes ist als eine Spätsommer 1943 bis zum Frühsommer Lebensversicherung. Zweifellos empfiehlt 1944). — Hermann Löns: Der Wehrwolf sich eine solche zusätzliche Altersvorsorge (Eine Bauernchronik). — Werner angesichts der unsicheren Lage der gesetzli• Sparer Bergengruen: Der Großtyrann und das chen Rentenversicherung. Gericht (Roman). — Otto Gmelin: Das Anfangs der siebziger Jahre erzielten die so• Verunglückte (bei der Arbeit) Angesicht des Kaisers (Ein Hohenstau• zialen Sicherungssysteme hohe Überschüsse. Hinter-^Umschüler; fen-Roman). — Hans Friedrich Blunck:- In der gesetzlichen Rentenversicherung z.B. ;bliebene^Studenten, Schüler König Geiserich (Eine Erzählung von © Globus 5224 beliefen sich die Rücklagen 1970 noch auf rund Geiserich und dem Zug der Wandalen). acht Monatsausgaben. Im Rentenanpas• sungsgericht '71 wurden die für das Jahr '84 Aus dem Sozialbericht 1983 der Bundesregierung geht hervor, daß in der Bundesrepublik für — Hans Heyk. Friedrich Wilhelm I. (Amtmann und Diener Gottes auf hochgerechneten Rücklagen auf 13,3 Monats• soziale Zwecke im weitesten Sinn insgesamt 537 Milliarden DM ausgegeben wurden. Das war Erden). Siever Johanna Meyer-Abich: ausgaben beziffert. Tatsächlich reichen die fastein Drittel der wirtschaftlichen Gesamtleistung. Der mit Abstand größte Brocken, nämlich Foelke Kampana (Roman spielt in Fries• Reserven heute nur für 1,1 Monatsausgaben, gut 197 Milliarden DM, diente dazu, den Lebensabend der älteren Mitbürger und ihrer Fami• land um 1400). — Wilhelm Raabe: Die die Rentenversicherung muß einen Kredit lien finanziell abzusichern. Dazu zählen nicht nur die Renten der gesetzlichen Rentenversiche• Chronik der Sperlingsgasse, Horacker aufnehmen. • . r.: H rung, sondern auch die Beamtenpensionen und die Leistungen aus der betrieblichen Alters• versorgung. Der nächstgrößte Posten, runde 130 Milliarden DM, war dafür bestimmt, Kranke (Mit 26 Illustrationen von Ernst Bosch und Verletzte zu pflegen sowie Gesunde vor Krankheit zu bewahren. Hier schlagen vor allem und P. Grot Johann). — Agnes G.'Rilhlv Kapitalbildung rückläufig die Ausgaben der gesetzlichen und privaten Krankenkassen zu Buch. Aber auch die Lohnfort• Der Freund. — Hermann Hesse: Lektü• zahlung der Betriebe im Krankheitsfall sowie das Krankengeld bei längerer Arbeitsunfähig• re für Minuten (Gedanken aus seinen Büchern und Briefen). — Nathaniel 1979 erfolgte ein totaler Bruch mit der bisher keit erfordern hohe Milliardenbeträge. Gemessen an diesen beiden großen Bereichen der Ha wthorne: Das Haus der sieben Giebel seit 1958 durchgehaltenen regelgebundenen sozialen Sicherung — den Ausgaben für Alter und Krankheit —, die zusammen 61 Prozent des (Roman). — Leo Tolstoi: Der Engel Got• Anpassung der Bestandsrenten durch Festle• gesamten Sozialbudgets umfassen, nehmen sich die anderen sozialen Leistungen relativ gering tes oder Wovon die Menschen leben gung willkürlicher Anpassungssätze für die aus. Das heißt aber nicht, daß sie weniger wichtig sind. Insbesondere nicht für jene, die darauf (Eine Erzählung). — Gerhart Haupt• folgenden drei Jahre. 1983 wurde der Anpas• angewiesen sind. Schaubild Globus mann : Die großen Romane (Der Narr in sungstermin um weitere sechs Monate hin• Christo, Emanuel Quint, Die Insel der ausgeschoben, und es hat 1983 eine lange Dis• großen Mutter, Wanda). — Heinrich kussion darüber gegeben, ob es in diesem Jahr Heine: Anna Troll — Ein Sommernachts• beim Anpassungstermin 1. Juli bleibenkonnte traum und Deutschland — Ein Winter• oder etwa erneut eine Verschiebung notwen• märchen. — Wolfgang Ott: Die Grafen dig sei. Briefe unserer Leser Cronsberg (Roman spielt vor und nach Die zunehmende Verunsicherung von Ausbruch der ersten Krieges in Ost• Rentnern und Beitragszahlern durch diese Art preußen). — Friedrich Reck-Mallec- von Politisierung einer auf langfristige Sicher• damals Stabsarzt Dr. Knoch, führte mit großem zewen: Der Richter von Pang (Ein heit ausgerichteten Institution läßt sich kaum Landsleute in der Heimat Geschick in der Hauptsache Nachamputatio• Heimatroman). — Artur Brausewetter: deutlicher darstellen. Mehr und mehr Mitbür• Betrifft: Bericht „Inzwischen werden 20 000 nen und Narbenkorrekturen durch. Peter Habichs Wandlung (Roman). — ger stellen heute bereits die Rentenversiche• Menschen betreut" im Ostpreußenblatt A. E. Johann: Wälder jenseits der Wäl• Das Haus verfügte über eine Spezialwerk- rung im Hinblick auf ihre eigene Alterssiche• vom 14. Juli 1984 der (Roman). — Otto Rombach: Der statt für den Kunstgliederbau. Die Oberschen• rung in Frage. Sicherheit wird mit dieser Art Es wird Sie interessieren und hoffentlich standhafte Geometer (Ein Roman von kel-Beinprothesen wurden mit einem Ach• von Sozialpolitik gewiß nicht produziert. auch freuen, daß die Veröffentlichung des Jah• der jungen Donau). — Adriaan M. De sengelenk hergestellt, das im Prinzip noch Seit der zweiten Hälfte der sechziger Jahre resberichts der „Ostpreußenhilfe e.V." im Ost• Jong. Herz in der Brandung (Roman heute in den Orthopädiewerkstätten verwen• ist die Geburtenrate der deutschen Bevölke• preußenblatt eine sehr gute Resonanz hatte. einer Kindheit). — Ivo Andric: Das Fräu• det wird. rung stark rückläufig. Das ist ein Problem, das Aus allen Gegenden Deutschlands, sogar aus lein (Roman). — Pearl S. Buck: Ostwind auch für sich allein genommen schwer genug Österreich, der Schweiz und Frankreich, er• Während meiner Behandlung in dieser Kli• — Westwind (Eine Chinesin spricht). — wiegt. Seine ganze Auswirkung wird aber erst hielten wir Zuschriften, Anrufe, Nachfragen, nik im Jahre 1944 erschien eines Tages der Salvador de Madariaga: Ein Tropfen dann deutlich, wenn man berücksichtigt, daß Paketsendungen und Geldspenden, die ohne Gutsbesitzer Lehmann aus dem Samland. Er Zeit (Roman). — Guiseppe Tomasi di auch die zweite Säule der Zukunftsversor• einen Pfennig Abzug — da keine Verwal• hatte als Oberleutnant bei der Luftwaffe ein Lampedusa: Der Leopard (Roman). - gung, die Kapitalbildung, brüchig wird. Wir tungskosten ins Hilfswerk gehen. Das alles Bein verloren und trug eine Prothese mit John Fowles: Dies Herz für Liebe nicht kennen weder historisch noch international spricht dafür, daß „Das Ostpreußenblatt" auf• einem ganz anderen neuartigen Kniegelenk, gezähmt... (Roman). — Readers Digest: eine vergleichbare Situation, in der die Ge• merksam gelesen und stark beachtet wird. Für das von den Fachleuten in der Klinik bewun• Auswahlbücher — Joergen Frantz Ja- burtenrate und gleichzeitig die Kapitalbildung uns zeigt das auch, daß die Anteilnahme am dert und anerkannt wurde. Es war in einer bay• cobsen: Barbara und die Männer so scharf rückläufig waren wie jetzt. Schicksal unserer Landsleute in der Heimat rischen oder österreichischen Werkstatt her• (Roman). — Mary Scott und Joyce Hier entsteht in einigen Jahrzehnten eine groß ist. gestellt worden. West: Lauter reizende Menschen (Ein ernste Gefahr, wenn wir nicht schon heute Ge• Besonders sind wir darüber erfreut, daß of• Herr Lehmann konnte jedoch diese Prothe• heiter-kriminalistischer Roman aus genmaßnahmen ergreifen. In einigen Jahr• fensichtlich die Berichterstattung über die Un• se nicht tragen, weil seine Amputationsnarbe Neuseeland). — Catherine Gaskin: Ein zehnten wird das System der gesetzlichen terstützungsaktion zu zahlreicher Nachah• vollkommen verbildet war, so daß eine Nar• Windspiel im Nebel (Roman). — Erna Rentenversicherung nicht mehr zu halten sein, mung geführt hat. „Ostpreußenhilfen" von tat• benkorrektur notwendig war. In den folgenden Bombeck: Nur der Pudding hört mein wenn sich die Relation zwischen Arbeitenden kräftigen Menschen und Gruppen ins Leben Kriegsereignissen gingen alle weiteren Erfah• Seufzen (Freuden und Leiden einer und Nichtarbeitenden weiterhin stark ver• gerufen, gibt es danach an vielen Orten. Sie rungen unter. Hausfrau und Mutter). — S. Fischer-Fa• schlechtert. alle sind wie wir sicher davon überzeugt, daß bian: Aphrodite ist an allem Schuld (Ein Früher hatten die Menschen unter anderem diese Hilfe an unserem Nächsten praktizierte Seit jener Zeit trage ich nun eine Beinpro• leichtgewichtiger Roman über ein auch ein handfestes wirtschaftliches Interesse Liebe zur Heimat ist. Die Bedeutung des Ost• these herkömmlicher Art, die immer wieder schwerwiegendes Thema). — Karl an eigenen Kindern, weil Kinder die Altersver• preußenblatts wird auch dadurch unterstri• Mängel und Beschwerden auslöst, so daß ich Friedrich Boree: Dor und der September sorgung der Eltern bedeuteten. Die Leistungen chen. Gisela Peitsch, Ostpreußenhilfe e.V. mich jener besonderen Prothese des Ober• (Roman). — Hilde Spiel: England er• der gesetzlichen Rentenversicherung sind un• Fichtenweg 1, 2107 Rosengarten leutnants Lehmann erinnere und gern erfah• zählt (Achtzehn Erzählungen). — Hilde abhängig davon, ob die Menschen heute durch ren möchte, wo er diese herstellen ließ und ob Firtel: Gesandtin ohne Diplomatenpaß eigene Kinder zum Bestand der Versicherten• sie sich bewährt hat. Falls er noch lebt und die• (Abenteuer im Dienste einer Groß• gemeinschaft beitragen. Kinderreichtum — Orthopädische Versorgung sen Bericht liest, wäre ich ihm für eine Mittei• macht). — Günter Blöcker: Kritisches früher wichtigste Quelle der Alterssicherung lung sehr dankbar. Lesebuch (Literatur unserer Zeit in — ist heute zur wirtschaftlichen Last gewor• Die alte Orthopädische Klinik in Marau- Probe und Bericht). den. Für den einzelnen besteht weder die nenhof stand während des Krieges im Einsatz Kurt Soyka, Eichendorffweg 34,4006 Erkrath 2 Notwendigkeit, Vermögen zu bilden, noch die als Kriegslazarett. Der erfahrene Orthopäde, (damals beinamputierter Hauptmann, 2. Pi 11) Stadthalle Meinerzhagen, 5882 Meinerzhagen, 15. September, 17 Uhr, unter Leitung und Organisa• statt. Alle Jomendorfer und Bertanger sind herzlich tion von Herbert Ziesmann, Perwissau, Königsberg- HEIMATTREFFEN eingeladen. Land, im Rolandsaal des Hotels Cap Polonio zu• sammen. Eine weitere Begegnung ist auch für Sonn• 7. —9. September, Insterburg Stadt Ebenrode (Stallupönen) tag ab 11 Uhr am gleichen Ort geplant. und Land: Jahrestreffen. Krefeld Kreisvertreter: Dietrich von Lenskl-Kattenau, Telefon (042 92) 21 09. Am Schützenplatz 26, 2863 Ritterhude Köniesbere-Stadt 8. September, Gumbinnen: Regional• Gumbinnen J1" K „ fr- StadtvorsitzendeH r KlauKlauss Weigeltvveige . Geschäftsstelle: Rein- treffen. Königsbacher Brauerei- Unser Hauptkreistreffen wird am Sonnabend, Kreisvertreter: Dipl.-Ing. Dietrich Goldbeck, Telefon Hochhaus, Koblenz 22., und Sonntag, 23. September, wiederum in den (05 21) 44 1055, Winterberger Str. 14, 4800 Bielefeld 14 Räumen der Stadthalle in Winsen/Luhe durchge• 8. September, Lyck: Heimatkreistref• Einladung zu den nächsten Treffen — Sonn• S£MUMM Straße 39, 4100 Duisburg führt. Es steht in diesem Jahr ganz besonders im abend, 8. September, Koblenz, ab 10 Uhr im Königs• Die Ausstellung „Unsere Heimatstadt nach der fen. Neue Stadthalle, Hagen Zeichen der Vertreibung aus unserem Heimatkreis bacher Restaurant, Brauerei-Hochhaus an der Bun• Zerstörung im August 1944" wurde am Sonntaft 26. 8./9. September, Angerburg: Anger• vor 40 Jahren. Deshalb bittet der Vorstand der desstraße 9, An der Königsbach 8. Auswärtige Be• Augus um 9.30 Uhr im überfüllten Erdgeschoß des burger Tage/Hauptkreistreffen. Real• Kreisgemeinschaft um regen Besuch. Durch Aus• sucher können in fünf Minuten Entfernung Unter• Duisbu ger Museums Haus Königsberg durch schule, In der Ahe, Rotenburg/ stellungsmaterial im Foyer der Stadthalle werden kunft finden in kleinen Hotels und Pensionen in Ka• Stadtv4rsitzenden Klaus Weigelt eröffnet Er schil• Wümme noch einmal die tragischen Ereignisse der letzten pellen-Stolzenfels, ebenfalls an der B9. Auskünfte Monate des Jahres 1944 verdeutlicht. Das Treffen derte in seiner Ansprache die furchtbare Not und 8./9. September, Bartenstein: Haupt• erteilt Landsmännin Kampofski, Telefon (02 61) den Schrecken der Brandnächte mit den für unsere kreistreffen. Krügerhof, Nienburg beginnt am 22. September um 15 Uhr mit einer öf• 4 24 00. Vormittags 11 Uhr Begrüßung, anschließend fentlichen Kreistagssitzung und einer gleichzeiti• Mitbürger erschütternden Folgen. Dann erklarte er 8./9. September, Gerdauen: Haupt• Aussprache. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gen Mitgliederversammlung. Der musikalisch um• dieAusstellungfüreröffnetSiekannbiseinschließ- kreistreffen. Hotel Lindenhof, Ka• etwa 14 Uhr Lichtbildervortrag, wie bereits mehr• lich 29. September zu den nachstehend genannten rahmte Heimatabend im Anschluß daran soll ganz fach angekündigt. — Sonntag, 15. September, stellstraße 1, Münster/Westfalen besonders der Geselligkeit dienen. Am 23. Septem• Tageszeiten besucht werden. Anschließend uber• Dortmund, ab 10 Uhr, in der Reinoldi-Gaststätte im brachte Bürgermeister Clouth die Gruße der Stadt 8. /9. September, Preußisch Eylau: Re• ber sind die Versammlungsräume ab 9 Uhr geöffnet. Stadtzentrum, Reinoldistraße 7—9, 11 Uhr, Begrü• gionaltreffen. Gasthaus Zur Stadt Die Feierstunde beginnt um 11 Uhr. Die Kreisver• Duisburg. Er wies auf die schweren Verluste an ßung, Aussprache. Nach dem gemeinsamen Mittag• Menschen sowie an kulturellen und sachlichen Gu• Pforzheim, Pforzheim tretung wird sicherstellen, daß während des Tref• essen etwa 14 Uhr Gumbinner Lichtbildervortrag. fens genügend Heimatbücher des Kreises Ebenrode tern hin. Dankbar stellten die Königsberger fest, daß 9. September, Angerapp: Regionaltref• Regionaltreffen Stuttgart am 29. September — — zweite Auflage — zum Kauf vorliegen. Ferner sich auch Altoberbürgermeister August Seehng fen. Polizeisportheim Sternschanze Auch in diesem Jahr sind die Gumbinner in Süd- können interessierte Landsleute aus dem Reserve• unter den Besuchern befand. Die Leser dieser Zeilen 4, Hamburg und Südwestdeutschland wieder zu einem Treffen bestand Heimatbriefe der zurückliegenden Jahre werden aufgefordert, diese Ausstellung recht zahl• in Stuttgart am Sonnabend, 29. September, ein ge• 9. September, Johannisburg: Haupt• gegen Kostenerstattung übernehmen. Übernach• reich zu besuchen. Öffnungszeiten: dienstags und laden. Beginn wie üblich um 10 Uhrim Hotel „Wart• treffen mit Kreisausschußsitzung. tungsmöglichkeiten in Winsen/Luhe: Hotel Stadt freitags von 14 bis 18 Uhr und montags, mittwochs burg-Hospiz", Stuttgart-Zentrum, Lange Straße 49. Reinoldi-Gaststätten, Dortmund Hamburg, Telefon (041 71) 71998, Bahnhofstraße und donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Nach der Begrüßung um 11 Uhr Bericht mit Aus• 9. September, Lyck: Heimatkreistref• 74; Hotel Dammann, Telefon (041 71) 7 1323, Lü• sprache über die Arbeit unserer Kreisgemeinschaft. neburger Straße 49; Bahnhofshotel, Telefon (041 71) fen/Feierstunde. Neue Stadthalle Nach dem gemeinsamen Mittagessen sehen und Labiau 7 1970; Hotel Rötung, Telefon (041 71) 4098, Rat• und Ratssaal, Hagen hören wir den neu zusammengestellten Lichtbil• Kreisvertreter: Hans Terner, Geschäftsstelle: Hildegard hausstraße 2—4. Gegebenenfalls können auch 15. September, Gumbinnen: Regional• dervortrag „Unser Heimatkreis mit seinen Kirchen Knutti, Telefon (0481) 7 1757, Naugarder Weg 6, 2240 preiswerte Unterkünfte in den umliegenden Orten und Schulen in Stadt und Land". Hierbei sind Er• Heide treffen. Reinoldi-Gaststätten, Rei- oder über den Fremdenverkehrsverein in Lüne• gänzungen aus dem Zuschauerkreis erwünscht. Kreistreffen — Für das am kommenden Wo• noldistraße 7—9, Dortmund burg, Telefon (0 41 31) 4 20 06, in Anspruch genom• Anschließend Kaffeetafel mit Unterhaltung. Gäste chenende in Otterndorf stattfindende Kreistreffen 15. September, Rößel: Treffen der Dorf• men werden. Es wird darauf hingewiesen, daß die und junge Familienmitglieder sind herzlich will• gilt das folgende Programm: Am 15. September, gemeinschaft Voigtsdorf. Gemein• Stadthalle für Anreisende mit der Bahn in wenigen kommen. Die Veröffentlichungen der Kreisgemein• 9.30 Uhr, Sitzung der Kreisvertretung im Hotel desaal St. Bonifatius, Gelsenkirchen- Minuten zu erreichen ist. schaft, dabei auch der neue Nachdruck des Ein• Goohs mit anschließendem Empfang der Patenkrei• Erle wohnerbuchs von 1937 mit dem Ortsnamenver• se im Kranichhaus; 14 Uhr Beginn der Kreisrund• 15. September, Treuburg: Kreistreffen. Fischhausen zeichnis, werden ausgelegt und angeboten. fahrt in drei Bussen, sofern hierzu die rechtzeitige Wülfeler Biergarten, Hannover- Kreis Vertreter: Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• Gumbinner Ausstellung in Bielefeld — Die Anmeldung erfolgte; 19.30 Uhr großer Gemein• 15./16. September, Fischhausen: Kreis• le : Gisela Hußfeld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (di. — fr. 8 bisKreisvereinigun g der ostdeutschen Gruppen in Bie• schaftsabend unter Mitwirkung des bekannten treffen. Hotel Cap Polonio, Pinneberg 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg lefeld veranstaltet im Rahmen der bis zum 23. Sep• Chors Nordseeschwalben. Es spielt in wiederholter 15./16. September, Heiligenbeil: Haupt• Delegiertenversammlung — Hiermit werden tember laufenden ostdeutschen Kulturwochen Weise der 30 Mitglieder umfassende Musikzug der kreistreffen. Burgdorf bei Hannover nochmals alle Orts- und Bezirksvertreter der Kreis• zahlreiche Ausstellungen und Vorträge an ver• Heider Musikfreunde. Am 16. September Kranz• 15./16. September, Königsberg-Land: gemeinschaft Fischhausen zur Delegiertenver• schiedenen Punkten der Stadt. In der Stadtbiblio• niederlegung am „Kreuz des Ostens" auf dem Fried• sammlung am 15. September um 14 Uhr in den hof Otterndorf hinter dem Bahnhof. Der Besuch des Regionaltreffen mit Kreistreffen. thek wird in der Publikumshalle im Erdgeschoß zu• Kreissitzungssaal in Pinneberg (Eingang Drostei- sammen mit den schlesischen Patenstädten Biele• Gottesdienstes in der Stadtkirche bleibt freigestellt; Pinneberg park) herzlich eingeladen. Die Namen der Orts- und felds auch der Kreis Gumbinnen mit Bilddarstellun• um 11 Uhr Feierstunde in der Stadthalle wiederum 15. /16. September, Labiau: Kreistreffen. Bezirksvertreter sind im Heimatbrief Folge 81 veröf• gen, einer Ostpreußen- und einer Kreiskarte und unter musikalischer Mitwirkung der Nordsee• Otterndorf fentlicht worden. Sollten zwischenzeitlich neue mit einem neu beschafften Modell der Regierungs• schwalben; Begrüßung durch Landsmann E. Paske. 16. September, Heilsberg: Hauptkreis• Orts- bzw. Bezirksvertreter gewählt worden sein, gebäude vertreten sein. Dieses Modell wurde von Es sind Grußworte von Persönlichkeiten unseres treffen. Flora-Gaststätte, Köln-Riehl sind diese bis spätestens 14. September der Ge• dem bekannten ostpreußischen Modellbauer Horst Patenkreises und der Stadt Otterndorf zu erwarten. 16. September, Orteisburg: Jahres• schäftsstelle in Pinneberg schriftlich mitzuteilen. Dühring angefertigt und durch eine Spende der Unsere neugeschaffene Kreisfahne wird während hauptversammlung. Saalbau, Essen Denn nur diese sind als Delegierte am 15. Septem• Vereinigung Friedrichsschüler und Cecilienschüler der Festansprache des Kreisvertreters vorgestellt; ber stimm- und wahlberechtigt. Aufgrund einstim• 21. *—23. September, Elchniederung: Gumbinnen finanziert. Es zeichnet sich durch eine abschließend Gesang der Nationalhymne; 12.15 migen Vorstandsbeschlusses vom 28. Januar 1984 bis in Einzelheiten gehende, naturgetreue Genau• Treffen des Kirchspiels Groß Fried• Uhr Mittagessen und Treffen der Stadt Labiau und schlägt der Vorstand der Delegiertenversammlung igkeit aus, die durch zahlreiche Abbildungen, Luft• des Kreises. Es findet auch wieder ein Treffen ehe-, richsdorf. Hotel Schaumburger Hof, als neuen Vorstand folgende Personen vor: als 1. aufnahmen und Bauzeichnungen im Kreisarchiv maliger Schüler der Aufbauschule statt. Zudem ist Steinhude am Meer Vorsitzenden Louis-Ferdinand Schwarz-Pollwit• ermöglicht wurde. in der Stadthalle je ein Stand der Gemeinschaft 22. September, Braunsberg: Schultref• ten, als stellvertretenden Vorsitzenden Fritz Berger- Junges Ostpreußen, mit heimatlicher Literatur als fen und Kreistreffen. Lindenhof, Ka• Fischhausen, als Schatzmeister Fritz Berger, als Bei• Heiligenbeil auch mit ostpreußischen Spezialitäten mit Kost• sitzer Alexander Maeding, Fritz Billjött, Ulrich Göll, stellstraße 1, Münster Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon proben angekündigt. Bruno Schöttke, Gerd Nehrenheim, Walter Rosen• (04102) 22./23. September, Ebenrode: Haupt• 641 31, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf Die Fotoausstellung über Stadt und Kreis Labiau baum, Ernst Wittrien. Vorsitzende der G JS Dr. Leo- kreistreffen. Stadthalle, Luhdorfer nie Pambor, Leiter des Museums Fred Kadgien. Der Gemeinde Tiefensee — In diesem Jahr wird die — inzwischen von H. Neumann wesentlich erwei• Straße 29, Winsen/Luhe jetzige Vorstand beendet gemäß der Satzung der Gemeinde Tiefensee in Burgdorf anläßlich des Kreis• tert — wird in einer Turnhalle nahe der Stadthalle 22./23. September, Königsberger-Land: Kreisgemeinschaft Fischhausen seine vierjährige treffens ein Dorftreffen durchführen. Am 15. Sep• gezeigt. Ortstreffen Neuhausen, Minden Amtszeit im September 1984. tember ab 14 Uhr werden sich zahlreiche Tiefenseer Unsere Heimatstube im Torhaus wird in längeren im Festzelt auf dem Schützenplatz wiedersehen. Öffnungszeiten zu besichtigen sein. Für das Mit• 22./23. September, Königsberg-Land: Heimattreffen — Für das Treffen am 15. und 16. Vorbereitet hat dieses Treffen Margarete Grübner, bringen jeglichen Labiauer Kulturguts wären wir Ortstreffen Postnicken, Perwissau, September in der Patenkreisstadt Pinneberg/ geborene Rohde, Moordorfer Straße 40, 3057 Neu• sehr dankbar. Gallgarben. Hamm Schleswig-Holstein ist folgender Programmablauf stadt 1. Vor wenigen Wochen besuchte eine größere Kutter Greif — Der elbaufwärts gekommene Kut• vorgesehen: Sonnabend, 15. September, 10.30 Uhr, 22./23. September, Mohrungen: Haupt• ter Greif ist nahe der Stadthalle zu besichtigen. Vorstandssitzung Heimatbrief „Unser schönes Reisegruppe aus dem Kreis Heiligenbeil mit dem kreistreffen. Kongreßhalle, Gießen Indem wir eine gute Anreise wünschen, weisen wir Samland" im Rolandsaal des Hotels Cap Polonio, Bus auch Tiefensee. Leiter der Reisegesellschaft war 22. /23. September, Neidenburg: Hei• darauf hin, daß das Restaurant der Stadthalle schon Fahltskampf 48. Ab 14 Uhr findet eine Delegierten• der Kirchspielvertreter Kurt Woike. Während des mattreffen. Ruhrlandhalle, Bochum am Sonnabendvormittag geöffnet sein wird. versammlung (Bezirks- und Ortsvertreter) mit Dorftreffens wird auch über die Reiseerlebnisse be• 23. September, Braunsberg: 700-Jahr- Neuwahl des Vorstands der Kreisgemeinschaft richtet werden. Feier. Lindenhof, Münster sowie eine Mitgliederversammlung für alle in der Neidenburg 28. —30. September, Rößel: Gymnasial• Heimatkartei erfaßten Landsleute im Sitzungssaal Heilsberg Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) treffen. Restaurant Kamp und Park• des Kreishauses in Pinneberg, Moltkestraße 10, Kreisvertreter: Dr. Erich Gross, Telefon d. (022 04) 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 hotel statt. Ab 17 Uhr Treffen und Begrüßung der Lands• 52085, p. (0 22 04) 73 48, Kölner Straße 6,5060 BensberFeierstundg e auf dem Heimattreffen (22./23. Sep• 29. September, Gumbinnen: Regional• leute durch den Vorsitzenden der Kreisgemein• Kreisheimattreffen am 16. September In Köln — tember) am Sonntag, 23. September, 11 Uhr, in der treffen. Hotel Wartburg-Hospiz, schaft im großen Saal des Hotels Cap Polonio. Nach Alle Angehörigen des Kreises Heilsberg lade ich Ruhrlandhalle in Bochum: Begrüßung durch Wer• der Begrüßung folgen ein Diavortrag „Bernstein — Lange Straße 49, Stuttgart hiermit zum Treffen in die Flora-Gaststätten nach ner Slopianka; gemeinsames Lied „Land der dünk• das Gold der Ostsee". Volkstänze einer Trachten• Köln-Riehl ein. Beginn um 14 Uhr. Anläßlich des 30. September, Memellandkreise: Be• en Wälder", Totenehrung durch Werner Slopian• gruppe, eine Filmvorführung „Gestüte in Ostpreu• Treffens findet ein katholischer Gottesdienst in der ka; Chorlied „Heilig Heimatland"; Grußworte des zirkstreffen Süd. Hotel Zur Post, ßen", gemütliches Beisammensein mit Musik, Tanz Kirche St. Engelbert in Köln, Riehler Gürtel, statt. Oberburgermeisters der Stadt, Heinz Eikelbeck; München-Pasing und Unterhaltung. Am Sonntag, 16. September, ab Der Gottesdienst beginnt um 12.30 Uhr und wird Chorhed „Heimat"; Festansprache des Bundesmi• . Oktober, Wehlau: Kreistreffen. 9 Uhr Treffen im Hotel Cap Polonio. Um 9 Uhr ist gehalten von Konsistorialrat Dr. Reifferscheid. Ich nisters für innerdeutsche Beziehungen, Heinrich Reutlingen auch Gelegenheit gegeben, am katholischen Got• bitte um einen zahlreichen Besuch des Gottesdien• c lü « : Chorlied «Denk ich der Wälder"; 6. Oktober, Gumbinnen: Regionaltref• tesdienst in der St.-Michael-Kirche, Fahltskamp 14, stes. Die St. Engelbert-Kirche in Köln liegt in unmit• Schlußworte des Kreisvertreters Wolf-Joachim fen. Landhaus Walter, Stadtpark, um 10 Uhr am evangelischen Gottesdienst in der telbarer Nähe der Flora und ist unter anderem zu Becker; Deutschlandlied (dritte Strophe) Christus-Kirche, Bannhofstraße 2, teilzunehmen. Hamburg erreichen vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn (zwei Der Bildband über den Kreis Neidenburg gehört Ab 10.30 Uhr Platzkonzert und um 11 Uhr Beginn Stationen bis Haltestelle „Ebertplatz"); von da aus in jede Familie, die sich mit dem Heimatkreis Nei- 6. Oktober, Preußisch Eylau: Ernte• der Gedenkstunde zum Tag der Heimat im Drostei- mit dem Bus Nummer 148 bis Haltestelle „Riehler Ver un d en füh1 dankfest. Haus der Heimat, Ham• park. Es spricht der stellvertretende Sprecher der Gürtel/Stammheimer Straße". Alle Ermländer sind 2nf. Q"? u „ n *-Der Band enthält auf fast burg Landsmannschaft Ostpreußen, Harry Poley. Gegen als Gäste auf dem Treffen herzlich willkommen. 400 Seiten über 900 Bilder aus allen Teilen des Krei• ses bis zur Vertreibung 1945. Die Auflage dieses 6./7. Oktober, Königsberg-Land: Orts• 12.30 Uhr begrüßt der Vorsitzende der Kreisge• Alle ehemaligen Schüler und Schülerinnen der meinschaft die an diesem Tage anwesenden Lands• wer vollen Buches ist begrenzt. Ein Nachdruck er- treffen Powunden weiterführenden Schulen des Kreises Heilsberg 8 ch D er reis des i I! i L £ Bildbandes beträgt 55 DM 6. /7. Oktober, Rößel: Ortstreffen leute im großen Saal des Treffhotels. Für die jüngere treffen sich am gleichen Tag in den Flora-Gaststät• Generation ist um 13.45 Uhr im Hotel Cap Polonio einschheßheh Porto und Verpackung. Er kann Klackendorf. Haus Westermann, ten um 18 Uhr im großen Konferenzsaal. Alle Teil• V ra szahlun eine Vorführung alter ostpreußischer Filme und ab nZl. ? " S auf das Konto Wolf-Joachim Nordkirchen nehmer haben danach Gelegenheit, zunächst das rkonto 14 Uhr vom Hotel aus eine Rundfahrt durch den n! H°fM Bildband, Commerzbank AG, 7. Oktober, Johannisburg: Kreistref• Kreisheimattreffen zu besuchen und dann das Kreis Pinneberg vorgesehen. An beiden Tagen ist Schultreffen. Ich bitte um rege Teilnahme an dem Dusseldorf, Nummer 313312101 (BLZ 300 40000), fen. Haus des Sports, Schäferkamps• das Heimatmuseum in der Geschäftsstelle, Fahlts• Verwendun szweck„KreisNeidenburgimBild"be- Treffen. R allee, Hamburg kamp 30, in der auch eine Bernsteinausstellung zu du chdfJp""; ne Auslieferung erfolgt umgehend 7. Oktober, Memellandkreise: Bezirks• sehen ist, jeweils von 10—18 Uhr geöffnet. Ver• gebetenI. -Umdeutliche Absenderangabe wird treffen West, Steeler Stadtgarten, Es• kaufsausstellungen der Agnes-Miegel-Gesellschalt, Johannisburg sen-Steele der Bernsteinfirma Bistrick, der Gemeinschaft Jun• Kreisvertreter: Gerhard Wippich. Kartelstelle: Waltz- ges Ostpreußen und der Kreisgemeinschaft runden Straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha Ortelsburg Thomsen, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach das Programm ab. Vor Ort können die aktuellsten Gm v JSSAJÄS £ Heybowlti, Telefon (05258) Informationen zum Programmablauf erfragt wer• 30. Kreistreffen in Dortmund — Unser Haupt• 78 82, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Allenstein-Land den. Wir wünschen eine angenehme Anreise und kreistreffen findet am Sonntag, dem 9. September, Kreisvertreter: Winrich G. Otto. Geschäftsführer: Leo ein frohes und gesundes Wiedersehen. wie in den vergangenen Jahren in Dortmund in den tao^fiT? 8ußeS Jahreshaupttreffen am Sonn- Krämer, Telefon (05 41) 8 36 55, Sutthauser Straße 33,4500 P Osnabrück Reinoldi-Gaststätten statt (zu erreichen ab Haupt• ee S3 i,t n iT^u' mJ?SSen im Saalbau' Huyssenal- Landwirtschaftsschule Fischhausen — Die ehe• bahnhof mit den U-Bahn-Linien 41, 45 und 47 bis Jomendorf-Treffen — Am Sonnabend, 29. Sep• maligen Schüler der Landwirtschaftsschule finden Kampstraße, eine Station, oder zu Fuß über Burgtor, Uhr Einlä ,t' ° 'T* d0S Loka,s im Sagaus 11 30 tember, findet das zweite Jomendorf-Treffen in der sich im Rahmen des Heimattreffens am Sonnabend, Brückstraße, Reinoldikirche, in etwa 10 Minuten)! Uhr Einläuten der Feierstunde mit der in Lobmach. Fortsetzung auf Seite 20 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 17 t>05 CftpnußmblQii Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in Erinnerungsfoto 506

Hamburg Nordrhein-Westfalen n r r nde mTm'ft ,t ^ La SBruppe: Fritz Scherkus. Telefon Vors. der Landesgruppe: Alfred Mikoleit. Geschäftsstel• (040) 5 51 22 02, Goten weg 16, 2000 Hamburg 61 le: Tel. (02 11) 39 57 63, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf Landesjugendreferat — Der Landesjugendrefe- rent gibt bekannt: „Hallo liebe „Marjellens" und Tag der Heimat „Bowkes", liebe Mädchen und Jungen im Lande im Sonntag, 9. September, 15 Uhr Alter von 10 bis 14 Jahren. Ihr wißt nicht, was Ihr in Musikhalle (großer Saal), Karl-Muck-Platz den Herbstferien anfangen sollt? Dann kommt zu Reichhaltiges Programm. Festansprache: uns nach Oerlinghausen, am Fuße des Teutoburger Dr. Hanna Renate Laurien, BerlinerSenatorin. Waldes. Herzlich laden wir Euch dazu vom 6. bis 13. Alle Landsleute und Bürger Hamburgs sind Oktober in dem Jugendhof Windrose, Stucken- herzlich eingeladen. brocker Weg 42, 4811 Oerlinghausen, ein. Die Ko• sten betragen 135 DM. Darin sind enthalten: gute Verpflegung (vier Mahlzeiten), Betreuung und Ver• LANDESGRUPPE sicherung sowie die Gemeinschaftsfahrt von Essen Ausstellung — Noch bis zum 14. Oktober ist im nach Herne über Haltestellen der Autobahn und Altonaer Museum die „Fischerei im Samland" zu die Raststelle Gütersloh zu dem Heim. Ermäßigung sehen. „Fotographische Dokumente der Fischerei von 20 DM erhalten: a) Geschwister, b) Mitglieder an Samlands Nordküste aus den Jahren 1926 bis des Jugend verbandes D JO-Deutsc he Jugend in Eu• 1928" ist der Untertitel dieser Ausstellung. ropa, c) Kinder, deren Eltern Mitglied in der Kreis• gemeinschaft Königsberg Pr. in der Landsmann• BEZIRKSGRUPPEN schaft Ostpreußen sind, d) Kinder, deren Vater ar• Farmsen-Walddörfer — Sonnabend, 8. Septem• beitslos ist, e) Aussiedler, die nach dem 1. Januar ber, 10 Uhr, Berner Heerweg 187b, Vereinslokal des 1983 in die Bundesrepublik Deutschland gekom• Farmsener TV. Abfahrt zum Jahresausflug ins men sind. Bei c) und d) sind Bescheinigungen des Grüne. Rückfahrt gegen 18 Uhr. Kosten inklusive Arbeitsamtes bzw. der Kreisgemeinschaft der An• Volksschule Korschen — Diese noch sehr gut erhaltene Aufnahme ist bereits 68 Jahre Busfahrt, Mittagessen, Kaffeegedeck und Preiske• meldung beizufügen. Das Motto lautet „Königsberg alt. Sie zeigt ehemalige Schülerinnen der Volksschule Korschen im Kreis Rastenburg. geln 46DM. Anmeldung bis Sonnabend, 1. Septem• — was ist das?" Neben ostpreußischen Ausdrücken Unsere Leserin Gertrud Schuldt sind fast alle Namen der Abgebildeten noch in Erinne• ber, bei Frau Schmitzdorf oder Herrn Kraft, Telefon soll die Hauptstadt Ostpreußens kennengelernt rung und sie ist gern bereit, diese bekanntzugeben. Wegen der großen Schülerinnen• 6 40 44 07. werden. Singen, Basteln und Sport stehen auf dem schar ist es uns jedoch nicht möglich, hier alle namentlich zu nennen. Es sei jedoch Programm sowie der Besuch des Hallenbads in Harburg/Wilhelmsburg — Montag, 24. Septem• erwähnt, daß rechts im Bild Lehrer Krauskopf und links Rektor Mollenhauer steht. Zu• Stuckenbrock. Das „Lipperland" wird mit dem Bus ber, 19.30 Uhr, Gasthof „Zur grünen Tanne", Har• durchkreuzt. Hinzu kommen Nachtwanderungen, schriften unter dem Kennwort „Erinnerungsfoto 506" an die Redaktion des Ostpreu• burg, Bremer Straße 307, Heimatabend. Spiele im Gelände und ein „Eisessen". Der Segel• ßenblatts, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13, leiten wir an die Einsenderin weiter. flugplatz wird inspiziert, das Germanendorf „um• sd HEIMATKREISGRUPPEN schlichen". Hast Du Lust dieses alles in unserer Ge• Heiligenbeil — Sonntag, 16. September, 8 Uhr, meinschaft und in dem mitten im Wald gelegenen ZOB am Hauptbahnhof, Bussteig 8, Abfahrt 8.30 Jugendhof mitzuerleben? Dann melde Dich mög• landsmannschaftliche Gruppe Ansbach kann wie• Mühldorf-Waidkraiburg — Donnerstag, 13. Sep• Uhr, zum Heimatkreistreffen in Burgdorf; Zustei• lichst umgehend an. Letzter Anmeldetermin ist der auf einige sehr erfreuliche Aktivitäten zurück• tember, 14.30 Uhr, Hubertusstuben in Waidkrai• gemöglichkeit 8.45 Uhr am Bahnhof in Harburg. Ein Sonnabend, 15. September. Es freut sich auf Euer blicken. So wurde z. B. der Erlös einer Kaffeetafel der burg, Graslitzerstraße 3, Kaffeekränzchen. Fahrpreis wird nicht erhoben. Anmeldung bei Otto Kommen und erteilt nähere Auskünfte: Hans Her• Paketaktion in die Heimat zugedacht. Zudem nahm Nürnberg — Freitag, 14. September, 19 Uhr, Ge• Flade, Telefon (0 40) 82 09 09, Sohrhofkamp 17,2000 mann, Landesjugendreferent, Telefon (0 2361) die Gruppe am großen Heimatfestumzug der Stadt sellschaftshaus Gartenstadt, Vorführung eines Hamburg 52, letzter Anmeldetag ist Mittwoch, 12. 8 2503, Winnlohstraße 12, 4350 Recklinghausen. Ansbach mit einem großartig aufgebauten Festwa• Landschaftsfilms. Brigitte Lauterbach, die die Auf• September. Gelsenkirchen — Montag, 10. September, 15 Uhr, gen und mit Angehörigen der Jugendgruppe Ans• nahmen gemacht hat, wird diesen Film vorführen. Sensburg — 1. Treffen nach der Sommerpause, BdV-Heim, Husemannstraße 39/41 (Hofeingang), bach teil. Diese zeigten eine Wappen- und Bern• — Eine Paketaktion an besonders hilfsbedürftige Sonnabend, 15. September, 16 Uhr, Polizeisport• Treffen der Frauengruppe. steingruppe, die große Beachtung fand. Familien in der Johannisburger Heide und in Alien• heim, Sternschanze 4, Hamburg 6. Gütersloh — Donnerstag, 13. September, Treffen Augsburg —Mittwoch, 12. September, 15 Uhr, im stein, an deren Spendenaufkommen sehr stark ein• der Männergruppe mit ihren Frauen am Hauptein• Ratskeller, Frauennachmittag. — Sonnabend, 15. heimische Kreise beteiligt waren, ist erfolgt. FRAUENGRUPPEN gang der Stadtbibliothek. Die Stadtbibliothekarin September, 17 Uhr, Haus St. Ulrich, am Kappels• Farmsen/Walddörfer — Dienstag, 18. Septem• Frau Classen hat zur Besichtigung eingeladen. Nach berg, Feierstunde zum Tag der Heimat; 19.30 Uhr, ber, 15.30 Uhr, Berner Heerweg 187b, Vereinslokal der Besichtigung Treffen zur Diskussion im katholi• Hotel Langer, Kegeln. des Farmsener TV, Monatszusammenkunft. schen Vereinshaus. Garmisch-Partenkirchen — Mittwoch, 12. Sep• Hamm/Horn — Montag, 17. September, Ausflug. Herford — Dienstag, 11. September, 15 Uhr, tember, 15.30 Uhr, Hotel Königshof, Jagdrestau• Zu allen Veranstaltungen, die hier angeboten Treffpunkt, 13.30 Uhr Berliner Tor (S-Bahn-Ein• Hotel „Stadt Berlin", Frauennachmittag. — Die Lei• rant, Treffen zum Kaffeenachmittag. werden, sind Gäste stets willkommen. gang). terin der Frauengruppe, Gertrud Reptowski, eröff• Wandsbek — Donnerstag, 6. September, 171Ihr, nete den Nachmittag und begrüßte die zahlreich Er• Gesellschaftshaus Lackemann, Hinterm Stern 14, schienenen. Nach einem gemeinsam gesungenen Zusammenkunft. Lied gab sie einige Mitteilungen bekannt, die kurz Freude an Enkeln und Urenkeln erörtert wurden. Dann erfolgte von Gertrud Rep• Schleswig-Holstein towski ein Gedichtvortrag. Landsmännin Ingel- Magdalene und Hans Kuntze konnten diamantene Hochzeit feiern Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• mann hielt einen Vortrag über die Heldengedenk• feier, die jedes Jahr in Göttingen stattfindet. Zum Hamburg — Am 12. August feierten der das erste Gumbinner Heimattreffen in Ham• schäftsstelle: Telefon (04 31) 55 3811, Wilhelminen- Kreisälteste der Kreisgemeinschaft Gumbin• burg und wurde zum Kreisvertreter der Kreis• straße 47/49, 2300 Kiel Ausklang des Nachmittags wurde gemeinsam ein nen Diplom-Landwirt Hans Kuntze und seine gemeinschaft Gumbinnen in der LO gewählt, Lübeck — Freitag, 14. September, Beginn 19.30 Lied gesungen. Uhr, im Lysia Hotel, Auf der Waldhalbinsel (beim St Augustin/Niederpleis — Sonnabend, 22. Sep• Ehefrau Magdalene in Hamburg 74, Schiffsbe- deren Mitbegründer er ist. Als Kreisvertreter Holstentor), Primensaal. Das Kuratorium Preußi• tember, 13. Erntedankfest in Niederpleis. 15 Uhr ker Weg 168, das Fest der diamantenen Hoch• war er insbesondere um die Organisation der sche Tafelrunde lädt ein. Gemeinsames Essen mit Vorstellung des Erntepaares, Dora und Manfred zeit. Kuntze, am 30. November 1897 in Inster- Gumbinner Kreisgruppen in den großen Städ• einem Spendenbeitrag von 20 DM. Einen Vortrag Ruhnau, Meindorf; 16 Uhr ab Gut Friedrichstein, burg-Althof geboren, besuchte die Gymnasien ten und um die Jugendarbeit bemüht. „Von Versailles bis Potsdam, 1871 bis 1945" hält Schulstraße, großer Umzug; abends in der Aula in Insterburg und Gumbinnen und studierte Hans Kuntze führte auch die Verhandlun• Chefredakteur Hugo Wellems. Niederpleis, Einlaß 18.30 Uhr, großer Ernte-Ball; nach einer praktischen Ausbildung auf ost• gen mit der Stadt Bielefeld, die zur Übernahme Vorverkauf: 10 DM, bei Paul Stüwe, Telefon preußischen Gütern Landwirtschaft in Kö• der Patenschaft über Stadt und Kreis Gumbin• 33 42 24, Niederpleis, Am Pleisbach 16, Cafe Niedersachsen nigsberg (Pr) und in Hamburg, wo er Magdale• Schmitz, Hauptstraße 8, und am Kiosk Hans Dahm, nen vor nunmehr 30 Jahren führten. Mit be• Vorsitzender: Ernst Rohde. Nord: Werner Hoffmann, ne Westphalen, die er während des Studiums sonderer Anteilnahme verfolgt er alle Ereig• Telefon (0 58 22) 8 43, Max-Eyth-Weg 3, 3112 Ebstorf. Mülldorf, Meerstraße; an der Abendkasse: 12 DM. Süd: Ernst Rohde, Telefon (0 53 21/2 3950), Hubertus• Wuppertal — Sonnabend, 22. September, Große kennengelernt hatte, heiratete. nisse, nicht nur in der Kreisgemeinschaft weg 45, 3380 Goslar. West: Fredi Jost, Telefon (054 31) Ausflugsfahrt mit zwei Bussen an die Mosel. Fahr• Bis 1930 bewirtschaftete er mit großem Er• Gumbinnen sondern in der gesamten Lands• 35 17, Hasestraße 60, 4570 Quakenbrück preis 20 DM, Anmeldungen bitte an Dora Kalkhorst, folg — er war vor dem Zweiten Weltkrieg einer mannschaft Ostpreußen. Sein „Pensionärs• Goslar — Die Gemeinschafts-Busfahrt der Grup• Telefon (02 02) 71 11 03. — Sonntag, 28. September, der erfolgreichsten Viehzüchter Deutschlands vergnügen" ist, sich vom Gedeihen und Wach• pen Bad Harzburg, Schladen urM Goslar führte zum 35-Jahr-Feier in den Zoosälen; Mitwirkende: Ju• — das väterliche Gut Augstupönen (Hoch• sen seiner 20 Enkel und 11 Urenkel in aller Her• „Agnes-Miegel-Haus" nach Ea& Nenndorf. Nach gendorchester Wupperspatzen, Ostpreußische fließ) im Kreis Gumbinnen, übernahm dann ren Länder an Ort und Stelle zu überzeugen. den Einführungsworten von Frau Dumke-Kadow Volkstanzgruppe Lüdenscheid, Ostpreußenchor die Verwaltung der Begüterung Prassen des Ernst Essner wurden die Räume besichtigt. In Vitrinen sind die Remscheid. Erst- und Einzelausgaben ihrer Werke in stattlicher Grafen zu Eulenburg und kehrte 1939 wieder Zahl vorhanden. In der Bibliothek sind besonders Hessen nach Augstupönen zurück. Neun Kinder wur• wertvolle Stücke zu sehen, die Randbemerkungen Vors. der Landesgruppe: Otto von Schwichow, Tel. den dem Ehepaar geschenkt. Der älteste Sohn der Dichterin enthalten. Die Teilnehmer waren von (0 64 21) 4 79 34, Heinrich-Schütz-Str. 37,3550 Marburg fiel bei der Verteidigung Ostpreußens im Ok• Kamerad, ich rufe dich allem sehr beeindruckt. Am Nachmittag wurde Wiesbaden — Freitag, 14. September, 19 Uhr, tober 1944 bei Nemmersdorf, Kreis Gumbin• noch den Herrenhäuser Gärten in Hannover ein Be• Reineck Biebrich, Stammtisch. nen, unweit seines Geburtsorts. Die übrigen such abgestattet. Saarland Kinder leben heute außer in der Bundesrepu• Infanterie-Regiment 1 (.Otlingen — Sonnabend, 15., und Sonntag, 16. Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky. Stellv.: blik Deutschland in Kanada, USA, Schweden Ansbach — Vom 5. bis 7. Oktober treffen September, Jahrestreffen des 82er Bundes. Das Pro• Edith Jochem, Friedhofstraße 47,6645 Beckingen-Hau• und der Schweiz. sich in Ansbach die Kameraden mit Damen, gramm: Sonnabend, 19.30 Uhr, im Deutschen Gar• stadt, Telefon (068 35) 79 91. die sich mit der 2./6. Kompanie des Infanterie- ten, Gesellschaftsabend; Sonntag, 10.45 Uhr, Kuntze war in beiden Weltkriegen Soldat. Saar — Dienstag, 11. September, 15 Uhr, im Mit den Tilsiter Dragonern zog er 1914 — vor Regiments 1 Königsberg (Pr) verbunden füh• Kranzniederlegung. Deutsch-Französischen Garten, Cafe Rosengarten, 70 Jahren — ins Feld. Im Oktober 1944 — vor len. Anmeldungen werden an den Organisator Hannoversch Münden — Freitag, 14. September, Treffen der Frauengruppe. 15 Uhr, Gasthaus zum Weserstein, Treffen mit ge• 40 Jahren — treckte seine Frau mit allen Mit• Ernst Herrnkind, Telefon 0981/8 7926, meinsamer Kaffeetafel. Anschließend findet eine Baden-Württemberg arbeitern des Betriebs Hochfieß nach Pom• Dollmannstraße 18, 8800 Ansbach, erbeten, Modenschau statt. Landsmännin Maschke, Besitze• Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. mern in den Kreis Regenwalde und fand dort der sich auch um die Quartierbeschaffung be• rin der Küster-Modeboutique, ist die Veranstalterin (072 37) 78 53, Postfach 3 51, 7530 Pforzheim erste Aufnahme auf dem Gut des Oberst a. D. müht. der Modenschau. Sie und ihr Mann stammen aus Landesgruppe — Sonntag, 9. September, in Otto von der Linde, eines Freundes und Danzig. Die Schau wird mit heimatlichen Spaßen Pforzheim, Ostpreußisches Landestreffen mit Kriegskameraden unseres Landsmanns aus Nachrichten-Abteilung 1 und Überraschungen aufgelockert. — Um den Vo• Platzkonzert, Glockenspiel („Land der dunklen dem Ersten Weltkrieg. Im Januar 1945 mußte gelpark in Walsrode zu besichtigen, unternahmen Wälder"), Ummarsch durch die Stadt, landsmann• Münster-Handorf — Das Jahrestreffen der der Treck weiterziehen und gelangte nach die landsmannschaftlichen Gruppen der Ost- und schaftliche Begegnung, Großkundgebung mit BdV- Traditions-Kameradschaft Nachrichten-Ab• Westpreußen sowie Danziger unter der Leitung von Vizepräsident Odo Ratza, Rahmenprogramm. Hamburg. Mit den geretteten Pferden und teilung 1 in der ehemaligen 1. (ostpr.) Infante• Max und Edith Patabel eine Busfahrt. In aller Ruhe Wendlingen — Sonnabend, 22. September, 19.30 Treckern betrieb die Familie Kuntze zunächst rie-Division, Friedensstandorte Insterburg konnte der Artenreichtum und das bunte Gefieder Uhr, katholisches Gemeindezentrum, Bürgerstraße in Hamburg-Bergedorf ein Fuhrgeschäft und und Königsberg, findet vom 12. bis 14. Oktober der exotischen Vögel in den Volieren bewundert (Ecke Schloßstraße), 30jähriges Bestehen der hatte mehrere Schrebergärten unter dem in Münster-Handorf statt. Frühere Angehörige werden. Auf der Heimreise erwartete die Landsleu• Wendlinger Gruppe. Pflug. Von 1949 an war Hans Kuntze dann bis der Nachrichten-Abteilung 1, die noch keine te in einem Gasthaus eine liebevoll gedeckte Kaf• zu seiner Pensionierung als Betriebsprüfer der Verbindung mit der seit 1951 bestehenden feetafel. Es war ein gelungener Ausflug, der noch Bayern Finanzverwaltung Hamburg tätig. Kameradschaft aufgenommen haben, wenden lange in Erinnerung bleiben wird. — Orla Moeller, Vorsitzender der Landesgruppe: Hermann Rosenkranz, die Leiterin der Frauengruppe, unternimmt wäh• Telefon (091 31) 38539, Erwin-Rommel-Straße 6, 8520 In Hamburg hat er schon frühzeitig zusam• sich an Otto J. Monck, Telefon 02 02/59 79 94, rend der Sommermonate kleinere Busfahrten in die Erlangen men mit anderen Ostpreußen begonnen, die Bogenstraße 68, 5600 Wuppertal 2. Besondere nähere Umgebung. Die Nachmittagsfahrten sind Ansbach — Montag, 17. September, 14 Uhr, Wie• Anschriften der Vertriebenen aus Stadt und Einladung mit Programmablauf wird auf sehr beliebt und erfreuen sich regen Zuspruchs. ner Stuben, Treffen der Frauengruppe. — Die Kreis Gumbinnen zu sammeln. Er organisierte Wunsch zugesandt. Kreisverband Steinburg, Ortsverband Glück- Prismen-Saal, Beginn 17 Uhr, Redner Annemarie KreisverDdi Eliscnes Gemeindehaus, Schuster, parlamentarische Staatssekretärin im So• Äh^Änn H Uhr, Redner Dr. Rocke. Tag der Heimat zialministerium Schleswig-Holstein. Kreisverband Minden: in Minden, Gaststätte U ÄiÄ'stuttgart; in StuttgartM Kreisverband Büdingen: in Büdingen, Bürger• „Zur Grille", Viktoriastraße 48, Beginn 16 Uhr, Red• Frenrchtbühne, Beginn 14 Uhr, Redner Kultusmm- Freitag, 7. September ner Hermann Struckmeier, Landrat. haus, Beginn 14.30 Uhr, Redner Dr. Wolfgang Eger- ster Gerhard Mayer-Vorfelder. Kreisverband Lüdenscheid: in Lüdenscheid, Kreisverband Mülheim-Ruhr: in Mülheim, ter. KreT^banATrXer Stadt und Land: in Trier, Kulturhaus, Beginn 20 Uhr, Redner Landrat Dr. Wal• Stadthalle, Schloßbrücke, Beginn 16 Uhr, Redner > ter Hostert, Oberstudiendirektor. Kreisverband Darmstadt: in Darmstadt-Wix• HotdDeutscher Hof", Großer Saal, M(Uk hausen, Bürgerhaus, Beginn 15 Uhr, Redner Ober• Otto Barg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft heimatkundlicher Vereine. Redner Paul Kreuzner, Bürgermeister der Stadt Sonnabend, 8. September bürgermeister Günther Metzger. Kreisverband .Dillenburg: in Dillenburg, Aula Kreisverband Münster-Stadt: in Münster, Fest• TrKreisverband Unna: in ^na-MassenNord Lan• Kreisverband Aachen-Land: in Herzogenrath- saal, Rathaus, Beginn 15.30 Uhr, Redner Jürgen W. Merkstein, .Bürgerhof", Hauptstraße 85, Beginn 20 des Gymnasiums, Beginn 9 Uhr, Redner Barbara desstelle Unna-Massen, Beginn 15 Uhr, Redner Könitz, Referentin für Kultur und staatsbürgerliche Möllemann MdB, Staatsminister. Uhr, Redner Willi Schultheis, Bürgermeister der Kreisverband Neuss: in Neuss, Stadthalle, Be• Herr Schulze-Stapen, Vorsitzender des Landesver- Stadt Herzogenrath. Bildung des BdV, Bonn. triebenenbeirates. . _ .. Kreisverband Dithmarschen: in Meldorf, Dith- ginn 15.30 Uhr, Redner Hartmut Koschyk, Bundes• Berlin: Theodor-Heuss-Platz, Mahnmal der Ver• vorsitzender der Schlesischen Jugend. Kreisverband Viersen: in Viersen. Evange .- triebenen, Kranzniederlegung, Beginn 9.30 Uhr — marschenhalle, Zentrale Landesveranstaltung, Be• sches Gemeindehaus, Königsallee 26, Beginn 15 ginn 15 Uhr, Schirmherr und Redner Dr. Uwe Bar- Kreisverband Norden-Aurich: in Norden, Rosenkranzbasilika Steglitz, Kieler Straße, Katholi• „Deutsches Haus", Neuer Weg 26, Beginn 15 Uhr, Uhr, Redner Bürgermeister Gerke. _ scher Gottesdienst, Beginn 18 Uhr, Zelebrant und schel, Ministerpräsident. Kreisverband Waiblingen: in Pluderhausen, Kreisverband Düsseldorf: in Düsseldorf, am Mu• Redner Wilfried Bohlsen MdB. Prediger Prälat Dr. Wolfgang Klemp, Apostolischer Kreisverband Oberberg: in Gummersbach, Aula Hohberg-Schule, Beginn 11 Uhr, Redner Burger- Visitator für Schneidemühl. sikpavillon im Hofgarten, Beginn 11 Uhr, Redner meister Roos. . , _ Stadtdechant Bernhard Henrichs. des städt. Gymnasiums, Moltkestraße, Beginn 15 Landesverband Bremen: in Bremen, Kunsthalle, Uhr, Redner Dr. Hans Horn MdL, Waldbröl. Kreisverband Waldeck, Kreisverband Fran• Am Wall, Beginn 15 Uhr, Redner Wolfgang Thune, Kreisverband Emden: in Emden, Neues Theater, kenberg: in Korbach, Stadthalle, Beginn 14.30 Uhr, Beginn 15 Uhr, Redner Pastor U. Kortmann, Vorsit• Kreisverband Offenbach: in Offenbach, Marien• Diplom-Meteorologe. Redner Alfred Herold, Landesvorsitzender der Su• zender der Ostfriesischen Seemannsmission. saal, Beginn 14.30 Uhr, Redner Gottfried Milde MdL. Kreisverband Bremervörde: in Zeven, Rathaus• Kreisverband Oldenburg-Land: in Wardenburg, detendeutschen Landsmannschaft. saal, Beginn 15.30 Uhr, Redner Gerhard Prengel, Kreisverband Euskirchen: in Euskirchen, Aula der Marienschule, Rüdesheimer Ring 3, Beginn 17 Gaststätte Fischbeck, Oldenburger Straße 255, Be• Bremen/Stuhr 4. ginn 14 Uhr, Redner Dipl.-Ing. Helmut Kern, Osna• Kreisverband Crailsheim: in Crailsheim, Ost• Uhr, Redner Hugo Wellems, Chefredakteur des Ostpreußenblattes. brück. landkreuz, Beginn 18 Uhr, Redner Oberbürgermei• Kreisverband Ostholstein, Ortsverband Bad Aus Freude ster Reu. Kreisverband Flensburg: in Flensburg, Rathaus, Bürgerhalle, Beginn 19 Uhr, Redner Rolf-Heinrich Schwartau: in Bad Schwartau, Kurmittelhaus im Kreisverband Dortmund: in Dortmund, Reinol- Kurpark, Beginn 10.30 Uhr, Redner Frau V. Brock• digaststätte, Reinoldistraße 7, Beginn 17 Uhr, Red• Wecken, Leiter des NDR-Studios Flensburg. am Leben. Kreisverband Frankfurt: in Frankfurt/Main, dorff, Kiel. ner , Bundestagsvizepräsiden• Kreisverband Ostholstein, Ortsverband Eutin: tin. Haus Dornbusch, Beginn 15.30 Uhr, Redner Bür• Kreisverband Waldshut: in Unterlauchringen, germeister Dr. Hans-Jürgen Moog. in Eutin, Mahnmal im Seepark, Beginn 11,15 Uhr, Kreisverband Gütersloh, LM Ostpreußen, Orts• Redner Albert Schippe. Gemeindesaal, Beginn 15 Uhr, Redner Bürgermei• verbände Rheda-Wiedenbrück: in Rheda, Rathaus, Kreisverband Frankenthal: in Frankenthal, ster Berthold Schmidt, Lauchringen. Brauhauskeller, Eisenbahnstraße, Beginn 11 Uhr, Kreisverband Ostholstein, Ortsverband Pans• Beginn 17 Uhr, Redner Bürgermeister i. R. Heising. Kreisverband Wetzlar: in Aßlar, Stadthalle, Be• Redner Otto Arndt, Landesvorsitzender der LM dorf: in Pansdorf, bei Schröder, Eutiner Straße, Be• Kreisverband Hochsauerland: in Assinghausen, ginn 16 Uhr, Redner Wilhelm Rehpenn, Bürgermei• ginn 14 Uhr, Redner Dr. Karl Rehrmann, Landrat a. D. Schützenhalle, Beginn 15.30 Uhr, Redner Runar v. Weichsel-Warthe Rheinland-Pfalz — Heimattage in Frankenthal vom 7. bis 12. September. ster. Kreisverband Wiesbaden: in Wiesbaden, Aula Sivers. Kreisverband Ostholstein, Ortsverband Schön• der Oranienschule, Beginn 11 Uhr, Redner Rudolf Kreisverband Karlsruhe: in Karlsruhe-Neureut, Kreisverband Friesland: in Jever, Schützenhof• saal, Schützenhofstraße 47, Beginn 14.30 Uhr, Red• walde: in Schönwalde, Ehrenmal, Beginn 9.45 Uhr, Wollner, Vizepräsident des BdV, Landesvorsitzen• Badnerlandhalle, Beginn 19 Uhr, Redner Sepp Redner F. Latendorf MdL. der BdV. Schmidt, Bundesvorsitzender der LM der Banater ner Prof. Dr. jur. Hans-Werner Bracht, Lemgo. Kreisverband Paderborn: in Salzkotten, Stadt• Kreisverband Wilhelmshaven: in Jever, Schüt• Schwaben. Kreisverband Fulda: in Fulda-Mittelrode, Am halle, Beginn 15.30 Uhr, Redner Dr. Ottfried Hennig, zenhofsaal, Schützenhofstraße 47, Beginn 14.30 Kreisverband Leverkusen: in Leverkusen, Heimberg, Heimatdenkmal, Beginn 14.30 Uhr, Red• ner Erich Kukuk. parlamentarischer Staatssekretär, Sprecher der LM Uhr, Redner Prof. Dr. jur. Hans-Werner Bracht, FORUM, Vortragssaal, Beginn 18Uhr, Redner Edgar Ostpreußen. Lamm, Aachen. Kreisverband Gelnhausen: in Hailer, Stadthalle, Lemgo. Kreisverband Peine: in Peine, Schützengilde, Kreisverband Lübeck: in Travemünde, Casino- Beginn 14.30 Uhr, Redner Rudolf Friedrich MdL. Kreisverband Wittmund: in Jever, Teilnahme an Kreisverband Gelsenkirchen: in Gelsenkirchen- Großer Saal, Am Schützenplatz, Beginn 15 Uhr, der Veranstaltung des Kreisverbandes Friesland gebäude, Neuer Saal, Beginn 17 Uhr, Redner Sena• Redner Dr. Hans-Edgar Jahn, Bonn. tor Brummer, Lübeck. Erle, Gerhart-Hauptmann-Schule, Mühlbachstraße Schützenhofsaal, Beginn 14.30 Uhr, Redner Prof. Dr. 3, Beginn 16 Uhr, Redner Heinzwerner Heincke, Ra• Kreisverband Pforzheim-Enzkreis: in Pforzheim, jur. Hans-Werner Bracht, Lemgo. Kreisverband Mergentheim: in Bad Mergent• Jahnhalle in der Jahnstraße, Beginn 15 Uhr, Redner heim, Albert-Schweitzer-Saal, Beginn 15 Uhr, tingen. Kreisverband Ziegenhain mit Kreisverbänden Kreisverband Gießen: in Gießen, Kongreßhalle, Odo Ratza, Vizepräsident des Bundes der Vertrie• Fritzlar, Homberg und Melsungen: in Schwarzen• Redner Dr. MdB, Vizepräsident des benen. Bundes der Vertriebenen. Beginn 14 Uhr, Redner Barbara Könitz, Referentin born, Stadthalle, Beginn 14 Uhr, Redner Frank Sei- Kreisverband Rastatt: in Rastatt, Gedenkstein Ortsverband Plettenberg: in Plettenberg, Hotel für Kultur und staatsbürgerliche Bildung des BdV, both, Staatssekretär a. D. Bonn. am Ehrenfriedhof, Beginn 11 Uhr, Redner Staatsse• Landsmannschaft Pommern/Mecklenburg, Ku• Weidenhof, Beginn 20 Uhr, Redner Harry Poley, kretär Roland Gerstner, Landesvorsitzender des BdV-Landesverbandes Kreisverband Göttingen: in Friedland, Grenz• ratorium Unteilbares Deutschland in Herford: in Kreisverband Remscheid: in Remscheid, Stadt• NRW. durchgangslager, St.-Ansgar-Haus, Beginn 15 Uhr, Herford, Stadthalle, Mindener Straße, Beginn 17 theater, Konrad-Adenauer-Straße 31—33, Beginn 'Kreisverband Plön: in Plön, Markt- und Mehr• Redner Erhard Bläschke, Landesobmann der SL Uhr, Redner Herr v. d. Höhe, Deutschlandpoliti• 14.30 Uhr, Redner Bernd Wilz MdB. zweckhalle, Rodomstraße, Beginn 15 Uhr, Redner Niedersachsen. sches Bildungswerk. Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis: in '"Günter Petersdorf, Landesvorsitzender des BdV- Kreisverband Groß-Gerau: in Nauheim, SKV- Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe Burscheid, „Haus der Kunst", Höhestraße 5, Beginn Landesverbandes Schleswig-Holstein. Halle, Beginn 14.30 Uhr, Redner Karl Bauer, stellver• Saar, Kreisgruppe Ottweiler-Neunkirchen mit 11.30 Uhr, Redner Bernd Wilz MdB. Kreisverband Schleswig-Flensburg: in Schles• tretender Landesvorsitzender. Kreis- und Ortsverbänden: in St. Ingbert, Stadthai-, Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis, wig, Ladenstraße: Trachten, Volkstanz, Heimatstu• Kreisverband Gütersloh, Schloß Holte-Stuken- le, Beginn 14.30 Uhr, Redner Frau Dr. Scheurlen, Ortsverband Wermelskirchen: in Wermelskir• be: Ausstellung, Beginn 10 Uhr; Hotel Skandia, Loll- brock: in Schloß Holte, am Ehrenmal, Beginn 11 Ministerium für Arbeit und Soziales. chen, Mahnmal des deutschen Ostens, Dhünner fuß 59, Beginn 15 Uhr, Redner Dr. Gernot Korthals, Uhr, Redner Hans Baumgart, Mitglied des Landes• Landsmannschaft Schlesien, Kreisgruppe Tau• Straße, Beginn 11.15 Uhr, Redner Heinz Voetmann Landrat — Volkstumsnachmittag. vorstandes des BdV NRW berbischofsheim: in Tauberbischofsheim, Diele des MdL, Bürgermeister. Kreisverband Siegen: in Siegen, Siegerlandhalle, Kreisverband Gütersloh, Arbeitsgemeinschaft Kurmainzischen Schlosses, Beginn 11 Uhr, Redner Großer Saal, Beginn 18 Uhr, Redner Hans Reinhardt, Tag der Heimat: in Gütersloh, Stadt. Gymnasium, Kreisverband Soest: in Bad Sassendorf, Bürger• Dr. Dr. Gerhard Hultsch, Wertheim. Bürgermeister der Stadt Siegen. Schulstraße, Beginn 14.30 Uhr, Redner Dr. Böcken- haus, Beginn 17 Uhr, Redner Alfred Mikoleit, stell• Sudetendeutsche Landsmannschaft, Landsmann• vertretender Landesvorsitzender des BdV NRW. Kreisverband Ulm: in Schelklingen, Mahnmal holt, Studiendirektor, Münster. schaft Schlesien, Kreisgruppe Eschenbach: in Gra• der Vertreibung, Beginn 15.30 Uhr, Redner Regie• Landesverband Hamburg: in Hamburg, Musik• Kreisverband Steinburg: in Itzehoe, Pädagogi• fenwöhr, am Gedenkstein für die Opfer der Vertrei• rungsdirektor Fuchs, Stuttgart. halle, Karl-Muck-Platz, Beginn 15 Uhr, Redner Dr. sches Zentrum, Beginn 11.15 Uhr, Redner Uwe bung, Beginn 10 Uhr, Redner Oberst a.D. Sanft, Greve, Journalist, Kiel. Kreisverband Wittgenstein: in Bad Laasphe, Hanna-Renate Laurien, Senatorin, Berlin. Weiden. Städtische Turnhalle, Turnerstraße, Beginn 20 Uhr, Kreisverband Hanau-Main-Kinzig: in Hanau, Redner Friedrich Becker, Bürgermeister. Martin-Luther-Anlage, Beginn 11 Uhr, Redner Oberbürgermeister Helmut Kuhn und Frank Sei- Sonntag, 9. September both, Staatssekretär a. D. Mittlere Generation geht neue Wege Kreisverband Aichach-Friedberg: in Kissing, Kreisverbände Heidelberg Stadt und Land: in Gedenkstein der Vertriebenen, Beginn 11 Uhr, Red• Heidelberg, Kongreßhaus Stadthalle, Neckarsta• Ostpreußischer Stammtisch für Freunde und Interessierte ner Josef Bestler, Landrat. den 24, Beginn 15 Uhr, Redner Annemarie Griesin• Kreisverbände Alsfeld und Lauterbach: in Als• ger, Minister a. D. Göttingen — Die niedersächsische Univer• russischen Erdölprovinzen sowie über Jagd feld, Stadthalle, Beginn 14 Uhr, Redner Rudolf Kreisverband Heidenheim: in Heidenheim/ sitätsstadt bleibt auch weiterhin ein Zentrum und Forst in Ostpreußen gesprochen. Interes• Wollner, Vizepräsident des BdV, Landesvorsitzen• Brenz, innerhalb der Heimattage des Landes Baden- der ostpreußischen Aktivitäten. Seit mehr als senten sollten sich direkt an Landsmann Zem• der in Hessen. Württemberg vom 3. bis 9. September, Platz v. d. dreißig Jahren gibt es die Kreisgruppe der Rathaus, Beginn 10 Uhr, Redner Oberbürgermeister pel, Telefon (05 51) 9 72 26, wenden. Berlin: Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Evan• Landsmannschaft Ostpreußen mit mehreren gelischer Gottesdienst, Beginn 10 Uhr, Prediger Hornung. Auch wenn der Göttinger Stammtisch neu örtlichen Gruppen, einer Frauengruppe und Oberkirchenrat D. D. Klapper — in der Sporthalle Kreisverband Herne mit Kreisverband Wanne- ist, hat sich die Idee, auf diese Weise die mittle• Charlottenburg, Sömmeringstraße, Großveranstal• Eickel und Stadt Herne: in Herne 2, Saalbau, Wil• einer Tanzgruppe in Göttingen. Etwa gleich alt re Generation anzusprechen, bereits bewährt. tung, Beginn 14.30 Uhr, Redner , helmstraße, Beginn 17 Uhr, Redner Herr Schulz, sind die Vereinigungen, die das geistige Erbe So gibt es in Hannover bereits seit einigen Jah• Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen. Wesel. der Königsberger Universität pflegen, die Ge• ren eine ähnliche Einrichtung, die von dem Kreisverband Beckum-Warendorf: in Beckum, Kreisverband Hochtaunus: in Bad Homburg, sellschaft Albertinum, die Hochschulgruppe westpreußischen Ehepaar Dreher und dem Marktplatz, Beginn 11 Uhr, Redner Dr. Ottfried Bürgerhaus Kirdorf, Beginn 14.30 Uhr, Redner Dr. des BOST und der Freundeskreis ostpreußi• BOSTler Klaus Michalski organisiert wird. Hennig MdB, parlamentarischer Staatssekretär. Hans-Joachim Witzel. scher Studierender. Andere ostpreußische Dieser Stammtisch war auch das Vorbild für Kreisverband Beckum Warendorf/Wadersloh: Kreisverband Hofgeismar: in Immenhausen, am Gruppierungen haben Göttingen als Tagungs• die Göttinger. .\ in Wadersloh, Ehrenmal, Beginn 11 Uhr, Redner Ehrenmal, Beginn 11.15 Uhr, Redner Gerhart Ru• ort gewählt, wie etwa die ostpreußische Arzt• Amtsgerichtsrat Gärtner. pert. familie und der Wicker Kreis. Kreisverband Bergstraße: in Erbach/Odenwald, Kreisverband Höxter-Warburg: in Brakel, Stadthalle, Beginn 10 Uhr, Redner Franz Hartnagel, Stadthalle, Beginn 15.30 Uhr, Redner Harry Poley, Seit einigen Wochen gibt es nun in Göttin• Landrat, und Gottfried Milde MdL. Landesvorsitzender des BdV-Landesverbandes gen eine weitere ostpreußische Einrichtung, Kreisverband Bernkastel-Wittlich: in Herl/ NRW. einen Stammtisch der mittleren Generation. Kirchliche Mitteilungen Hochwald, Waldhotel Klostermühle, Beginn 15 Kreisverband Iserlohn: in Iserlohn, Parktheater, Die Initiative zu dieser neuen Einrichtung ging Uhr, Redner Willibald Seiffert, Ehrenvorsitzender Alexanderhöhe, Beginn 15 Uhr, Redner Landrat Dr. von dem neuen Vorsitzenden der LO-Gruppe des BdV-Kreisverbandes. Walter Hostert, Oberstudiendirektor. Göttingen-Geismar, Friedrich Zempel (38), Heimatgottesdienst in Belm Kreisverband Bielefeld: in Bielefeld, Aula des Kreisverband Kassel: in Kassel, Philipp-Schei• aus, der Anfang dieses Jahres einer der jüng• Bavink-Gymnasiums, Waldhof, Beginn 11 Uhr, Belm — Zum sechsten Mal lädt Pastor F. demann-Haus, Beginn 11 Uhr, Redner Jochen sten Ortsvorsitzenden wurde. Der Stammtisch Redner Gerhard Reddemann MdB, Vorsitzender Langemann, Landtagsvizepräsident. Tegler, aus Ostpreußen, am Erntedanksonn• will in erster Linie Berufstätige ansprechen, des Ausschusses für innerdeutsche Fragen. Kreisverband Karlsruhe: in Karlsruhe, Stadtkir• tag, dem 30. September, um 14 Uhr zu einem denen häufig die Zeit fehlt, in der Landsmann• Kreisverband Böblingen: in Böblingen, Feldmes• che, Beginn 10 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst. Heimatgottesdienst mit der Feier des heiligen schaft mitzuarbeiten. Für einen unverbindli• se an der Vertriebenen-Kapelle in der Kongreßhal• Kreisverband Kleve: in Kevelaer, Restaurant Abendmahls in die evangelische Kirche von le, Redner Oberbügermeister Wolfgang Brumme. chen Stammtisch hofft Zempel eher Interes• Schölten, Twistedener Straße 285, Beginn 15.30 Uhr, Belm bei Osnabrück (zu erreichen über die B Kreisverband Bochum: in Bochum, Ruhrlandhal• senten zu finden. Außerdem sollen alle ange• Redner Wilhelm Bialas, Kreisvorsitzender des BdV. ol/65) ein. Mitwirkende werden der Posau- le, Stadionring, Beginn 16 Uhr, Redner Heiko Möh- Kreisverband Köln-Stadt: in Köln, Gürzenich, sprochen werden, die, wie der erste Vorsitzen• ring, Herne. Martinstraße 27—35, Beginn 15 Uhr, Redner Prof. de, selbst nicht Ostpreußen sind, aber doch ihr wn\UndnKirchenchor sowie der Ost- und Kreisverband Borken: in Gescher, Hotel „Ten• Emil Schlee, Landesbeauftragter für Vertriebene Herz für diese alte ostdeutsche Provinz ent• Westpreußenchor unter Leitung von Dr. Kun- brock", Beginn 15 Uhr, Redner Eugen Brysch, Unna. und Flüchtlinge des Landes Schleswig-Holstein. deckt haben. nelhs sein. Sieben Geistliche beider Konfes• Kreisverband Bremerhaven: in Bremerhaven, Kreisverband Lauenburg: in Mölln, Wohnstift Daß sich der Stammtisch nicht nur in Teil• sionen, die aus den deutschen Ostgebieten Bgm.-Smidt-Gedächtniskirche, Lehrsaal, Redner Augustinum, Sterleyer Straße 44, Beginn 16 Uhr, stammen werden den Festgottesdienst hal- nehmergesprächen und einem Dämmer• n hl le nd Dr. Dr. Gerlitz. Redner Uwe Greve, Kiel. findet im schoppen erschöpft, zeigen die bisherigen l^:t « . ?1 Gemeindehaus Ortsverband Buchloe: in Buchloe, nach den Got• Kreisverband Leverkusen: in Leverkusen, Ost• Gta el Statt ezei nnH n i , ' 8 ßt werden Filme tesdiensten (10 Uhr), am Mahnmal der Heimatver• deutsches Kreuz, Manforter Friedhof, Beginn 11 Themen. So wurde unter jeweils sachkundiger triebenen, Friedhof, Beginn 11 Uhr, Redner Erhard Uhr, Gedenkstunde. Leitung über Familienurlaub in Ostpreußen, und Dias aus der Heimat und Gäste aus Masu- Lichtblau, Kreisobmann der SL, Kaufbeuren. Kreisverband Lübeck: in Lübeck, Lysia-Hotel, die Arbeit im Lager Friedland, eine Reise in die ren werden über ihr Leben in Ostpreußen be- 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 19 tos OflpnuRrnblült Mitteldeutschland

espannte Erwartung auf das vorgesehe• ne reichhaltige Informations-Programm. GUnser erster Aufenthaltsort in Potsdam Wo auch der „Alte Fritz" lebendig wird ist die Gedenkstätte „Schloß Cecilienhof". Der Bus hält auf einem Platz in parkähnlicher Streifzug während einer Studienreise durch das traditionsreiche Potsdam — Klaus Lehmann berichtet Landschaft unweit der geschichtsträchtigen Stätte. In diesem Schloß, erbaut im Stil eines noch moal", rief da der Bauernjunge, »denn angelsächsischen Landhauses, wurde das bis hale Se foats de Worscht, denn mott ok joa heute bedeutsame „Potsdamer Abkommen" foats presentere!" Beim Betrachten des Bildes unterzeichnet. Die führendenStaaten der „An• bemerke ich gar nicht, daß die anderen schon ti-Hitler-Koalition", die Vereinigten Staaten, im nächsten Eingang verschwunden sind. Großbritannien und die Sowjetunion waren In einem schneeweißen Raum mit einer durchTruman, Churchill und Stalin vertreten. überreichen Stuckdecke, ein großes Ölbild. Es Hier im „Cecilienhof" wurden Grenzen neu zeigt die Krönung des Kurfürsten Friedrich III. festgesetzt, Zwangsvertreibungen beschlos• von Brandenburg in Königsberg zum König sen und letztlich Europa neu gegliedert. Friedrich I. in Preußen. Im Anschluß an diese Ein Herr, „Museumsassistent" in der Ge• damalige feierliche Zeremonie gab es ein gro• denkstätte, begrüßt uns und übernimmt die ßes Fest mit Wein und Ochsen am Spieß, das Führung durch die gepflegten historischen mehrere Tage dauerte. Jeder konnte so viel Räume. An den Wänden viel Anschauungs• essen und trinken, wie er wollte. material wie Dokumente, Fotos und Schrift• Die Grundsteinlegung von Sanssouci, was stücke. Die Arbeitszimmer der „Großen Drei" übersetzt „ohne Sorge" heißt, erfolgte im Jahre sind originalgetreu erhalten, geschmückt mit 1745. Auch hier hatte der berühmte Architekt den jeweiligen Landesflaggen. Im Konferenz• von Knobeisdorff die Bauleitung. 1748 steht raum sind alle drei Flaggen einträchtig bei• das Schloß in seiner ganzen Pracht. Nachdem sammen. Hitler und seine Nazi-Ideen hatten sich Friedrich II. mit Knobeisdorff gestritten dieses Bündnis ermöglicht. hatte, trat der Baumeister zurück. Der „Alte LJnser Begleiter erklärt uns einige Doku• Fritz" gab von da an persönlich Bauanweisun• mente und versucht, gesellschaftliche Hinter• gen. Imponierend auch der weitläufige Park gründe und Zusammenhänge herzustellen. mit den kleinen architektonisch interessanten Schwierigkeiten gibt es bei der Auslegung des Bauten. Berühmt sind das „Chinesische Tee• Begriffs „Demokratie". Die Interpretationen haus", die „Römischen Bäder" oder die „Oran• dieser Staatsform sind zu unterschiedlich. In gerie". Im Schlößchen „Charlottenhof" und im „Freundschaftstempel" traf man sich zum Ge• der anschließenden Diskussion werden Dem Eschenheimer Turm in Frankfurt/M. nachempfunden: Der 1856entstandene Flatowturm spräch über Kunst und Politik. Sanssouci ist Standpunkte und Meinungen ausgetauscht, in Potsdam Foto BfH teilweise in der Sache sehr unnachgiebig, aber wohl ein Musterbeispiel für geschichtliche Gemeinsamkeit in Mitteldeutschland und bei im Ton verbindlich. Deutsch-deutsche Dialo• macht, wenn auch in grundsätzlich anderer Friedrich der Große schaute dem gemeinen ge haben wohl einen besonderen und auch Form als im „Schloß Cecilienhof". Eine char• Volke sehr aufs Maul. Als ich ein weiteres Bild schwierigen Stellenwert, trotz gleicher Mut• mante junge Dame begleitet uns sehr sach• sehe, daß ihn inmitten seiner Soldaten zeigt, tersprache. kundig durch die zahlreichen Räume des fällt mir die Anekdote mit dem ostpreußischen Nächstes Ziel ist das berühmte „Schloß Prachtbaues. Man fühlt sich ins 18. Jahrhun• Bauernjungen bei der Garde ein. Neu in altem Glanz Sanssouci". Auch hier wurde Geschichte ge- dert versetzt. Historisch originalgetreu stellen Als der ostpreußische Bauernsohn vor sei• sich Räume, Möbel und Gegenstände dar. nem Schilderhäuschen auf Wache stand, hatte Renaissance-Garten von Güstrow Darunter befinden sich wertvolles Porzellan, er sich heimlich die von der Mutter geschickte Uhren, Kristalleuchter. In einem Glaskasten Rauchleberwurst in die „Fupp" gesteckt. Von er Altstadtbereich von Güstrow mit Dom „Villa Shatterhand" eine Kopie der berühmten Flöte des „Alten Zeit zu Zeit biß er heimlich von der Wurst ab |und Schloß steht wegen seiner besonde• Fritz". Wir sehen den Sessel, in dem Friedrich und ließ sie dann wieder verschwinden. Der Di ren Bedeutung auf der zentralen Denk• Indianermuseum in Radebeul der Große in den Morgenstunden des 17. April „Alte Fritz" kam eines Tages in einer einfachen malliste der DDR. Das Renaissance-Schloß, das ines der ausgefallendsten Museen in der 1786 starb. Schloß Sanssouci, eine Fundgrube, blauen Montur vorbei und fragte den verdutz• seit 1963 restauriert wurde, soll nun seinen ur• DDR ist das Indianermuseum in Radebeul nicht nur für Geschichtsexperten, sondern ten Rekruten, was er da esse. „ Ei, roade Se mal", sprünglichen Renaissance-Garten wiederer• Ebei Dresden, Hölderlinstraße 15, geöffnet auch für historisch interessierte Normalbür• sagte der Ostpreuße in schönstem heimatli• halten. Grundlagen für die Rekonstruktion der täglichaußermontagsvon9bis 17Uhr, imGar- ger. Nahezu alle Fußböden sind in feinem ge• chem Platt. Als der unkenntliche König auf Gartenanlage sind neben der Ansicht von Me- ten der „Villa Shatterhand" von Karl May. Es schliffenen Marmor gehalten. An den Wänden Rauchwurst tippte, freute sich der Bauern• rian aus dem Jahre 1653 Grabungen und bo• "beherbergt eine der bedeutendsten Samm• Statuen bekannter Bildhauer. sohn. „Nun rate er mal, wer ich bin", sagte da denphysikalische Untersuchungen, die Auf• lungen in Europa über die Kultur und das In den Wandelgängen mit den Marmorsäu• der Preußenkönig. „Se seie woll Leitnant?" schluß über den Standort ehemaliger Brunnen Leben der Indianer Nordamerikas. Sehens• len und geschliffenen Fußböden immer wieder entgegnete der Sohn Ostpreußens. „Nein, und Wasserspiele gaben. DSI wert sind in Radebeul auch die Puppenthea• Gemälde und alte Stiche. Fast in Lebensgröße höher", sagte der König. „Dann seie Se woll tersammlung, Barkengasse 6, und das Hei• ein Ölportrait des Königsberger Philosophen Hauptmann". „Nein, höher!" — „Oder seie Se matmuseum im Haus Hoflößnitz, ein Renais• Immanuel Kant. Etwas weiter ein Gemälde, sogar al' General?" —„Noch höher" — „Denn sancebau von 1650, Lößnitzgrundstraße 16. das den „Alten Fritz" in einfacher Soldatenuni• könne Se keen anderer sei wie da Kenig!" — DM-Quellen BfH form zeigt. Der „Alte Fritz" oder richtiger „Erraten, erraten, mein Sohn!" — „Verdammt Straßen• der DDR benutzungs• gebühren DDR- Dienstleistungen Wissenschaftler schwören auf die „Schnellen Brüter" für Berlin(1983), Der Atommüll landet im Salzbergwerk—Sicherheit wird klein geschrieben und ist kein Thema für die Bürger Investitionen fürden ie Atomenergie gewinnt in der DDR dieser drei Energieträger werden voll indu• Betriebssicherheit auf die 1,5 bis zwei Meter Berlinverkehr | zunehmend an Bedeutung. Zur langfri• striell genutzt. dicke Schwerbetonummauerung verwiesen, Öffentliche Zahlungen D stigen Deckung ihres Energiebedarfs Das vierte Kernkraftwerk der DDR befindet die alle radioaktiven Strahlungen absorbiere. 1984 in Millionen DM setzt die Ost-Berliner Führung zunehmend auf sich in Rossendorf bei Dresden. Es gehört zum „Einer der größten Sicherheitsfaktoren ist je• Post• Kernkraftwerke. Bis zum Jahre 2000 soll die Zentralinstitut für Kernphysik und dient der doch", so ein DDR-Wissenschaftler, „die aus• pauschale Hälfte des gesamten Energiebedarfs aus Forschung. Der Reaktor, der eine Leistung von gereifte und in der Praxis erprobte Konstruk• Atomkraftwerken kommen. 8 MW erzeugt, hat drei Aufgaben: Er kann für tion des Reaktors, die praktisch jede Gefähr• neutronenphysikalische Forschungszwecke dung der Umwelt ausschließt". Wie weiter ver• Transit• Derzeit sind in der DDR vier Kernkraft• sowie für die Ausbildung von Kernphysikern, lautet, unterliegt jedes Kernkraftwerk in der pauschale sonstiges werke mit einer installierten Gesamtleistung Kernchemikern, Strahlenbiologen und Radio• DDR und jede Einrichtung, in der mit radioak• 24 von rund 2278 Megawatt (MW) in Betrieb. Das logen eingesetzt werden; Fachkräfte also, die tiven Substanzen gearbeitet wird, äußerst Kernkraftwerk Nord VEB „Brano Leuschner" die DDR für den weiteren Ausbau der Kern• strengen Sicherheitsbestimmungen. Jeden• in Lubmin bei Greifswald verfügt mit vier Re• energie benötigt. Daneben ist der Rossendor• falls wird das nachdrücklich so propagiert. aktorblöcken zu je 440 MW über eine elektri• fer Reaktor aber auch ein Produzent von radio• Über die genaue Einhaltung dieser Bestim• sche Gesamtleistung von 1760 MW. Das noch aktiven Isotopen, die vor allem für die Medizin, mungen wacht das Staatliche Amt für Atomsi• im Aufbau befindliche Atomkraftwerk in die Industrie und die Landwirtschaft benötigt cherheit und Strahlenschutz. Stendal arbeitet bereits mit dem ersten Reak• 'ährlich fließen aus den Kassen Bonns und werden. West-Berlins über eine Milliarde DM nach tor, der eine Leistung von 440 MW erzeugt. Keinerlei Probleme hat die DDR mit der Be• Die bisher in der DDR installierten Reakto• Mitteldeutschland und löschen einen Teil Außerdem verfügt die DDR noch über das seitigung radioaktiver Abfälle. Wie jetzt zu er• J; ren sind in der Sowjetunion entwickelte und des Devisendurstes. Für diese Zahlungen gibt kleine Kernkraftwerk Rheinsberg, das eine fahren war, wird der Atommüll aus den Kern• produzierte Druckwasser-Reaktoren, die in es vor allem zwei Gründe: Zum einen erhält die Leistung von 70 MW erreicht. Die Kapazitäten kraftwerken, aus kerntechnischen For• der Fachsprache als „Schnelle Brüter" be• DDR aus dem Bundesetat für die Benutzung schungsinstituten oder aus der Nuklearmedi• zeichnet werden. Wissenschaftler der DDR der Transitwege nach Berlin jährlich 525 Mil• zin, in Salzstöcken eingelagert. So werden in sehen in der Entwicklung dieser schnellen Brut• lionen DM und im Jahre 1984 weitere 114 Mil• den ehemaligen Salzbergwerken Bartensie• reaktoren eine notwendige Voraussetzung für lionen DM als Zuschuß für deren Ausbau. Zum ben, Morsleben und Schönebeck/Elbe bereits eine langfristig gesicherte und bedarfsgerech• anderen zahlt die Bundespost eine jährliche Für den Pferdefreund seit Jahren schwach- und mittelaktive Atom• te Energiebereitstellung, da anderenfalls die Pauschale von 200 Millionen DM, weil sehr abfälle abgelegt. Schauleistungen in Neustadt Uranvorräte bald verbraucht seien. In diesem viel mehr Post hinübergeht als herüberkommt, in Leckerbissen für Pferdefreunde ist die Zusammenhang wurde auch bekannt: Die in Während man in der Sicherheitsauslegung die Bundespost also Porto für Briefe, Päckchen Pferdeleistungsschau, die alljährlich am der DDR installierten und von der UdSSR ge• westlicher Kernkraftwerke enorme Maßstäbe und Pakete kassiert, mit deren Beförderung ersten, zweiten und dritten Sonntag im lieferten Druckwasser-Reaktoren vom Typ setzt, ist man da in der DDR weniger pingelig, und Zustellung im wesentlichen die DDR-Post E „Nowo-Woronesh", deren Brennstäbe ein auf zu tun hat. Ein weiterer größerer Betrag September von 13 bis 17 Uhr im mecklenbur• zumal die Bevölkerung ohnehin nicht gefragt gischen Neustadt an der Dosse stattfindet. In 3,5 Prozent angereichertes Uran 235enthalten, wird. So wird den Bewohnern der DDR eine stammt aus dem West-Berliner Haushalt: einem umfangreichen Programm werden die werden ebenfalls von der Sowjetunion gelie• wesentlich höhere Strahlenbelastung staat• 1983 waren es 101 Millionen DM für Dienstlei• Zuchthengste des Staatlichen Hengstdepots fert, die auch die abgebrannten Brennstäbe zur lich verordnet, als den Bürgern der Bundesre• stungen der DDR wie zum Beispiel die Ab• in Dressur- und Springreiten, in Zwei- und Wiederaufbereitung bzw. Lagerung erhält. publik zugemutet wird. Das zeigt sich so: Für nahme und Beseitigung von Bauschutt und Mehrspännern und bei Reitspielen vorgestellt. Was die Sicherheit der Kernkraftwerke in die Schilddrüse, in der sich das radioaktive Jod Müll aus West-Berlin. Zu diesen öffentlichen Die Schau geht auf die Tradition des 1788 ge• der DDR angeht, so beteuern Ost-Berlins Wis• sammelt, sind fürdieDDR-Bürgerringsumdie Zahlungen kommen noch hinzu: Devisenerlö- gründeten Friedrich-Wilhelm-Gestüts zu• senschaftler ohne Zögern, alles Erdenkliche Kernkraftwerke bis zu 3000 Millirem erlaubt, se aus dem innerdeutschen Handel und aus rück. Neustadt an der Dosse liegt 11 Kilometer dafür getan zu haben, daß die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland dagegen dem Zwangsumtausch für DDR-Besucher. südlich der Kreisstadt Kyritz, die sich ihrer• nicht nur keine zusätzliche Belastung der Um• höchstens 90. Sicherheit wird in der DDR aus Nicht zu vergessen die zahlreichen Geschenke seits an der Fernstraße 5 (E 15), der ehemaligen welt darstellen, sondern „sogar eine Verringe• ökonomischen Gründen eben klein geschrie• aus dem Westen an Verwandte und Bekannte. Transitstrecke Hamburg—Berlin, befindet. rung der Belastung". So wird hinsichtlich der ben. Georg Bensch Globus 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 20 £u5 £fnmußcnbloil

fen. Das ist wichtig füralle, die nicht am 15. Septem• Schatzmeister Bruno Raffel aus Sturmhübel; ber nach Hannoverkommen können. Näheresdazu Schriftführer Winfried Fischer aus Bischofsburg; ist bei Paul Lange zu erfragen, Telefon (02 31) Karteiführer Heinz Sassen aus Bischofstein, Vertre• Aus den Heimatkreisen ... 2700 86, Rübenstraße 29, Dortmund 13. ter beim Patenkreis Anton Schlempe aus Lekitten, Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• Vertreter der Kreisgruppe Berlin Bruno Bischof aus wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Tornienen. Wehlau Karl Schulz f. Am 3. August starb im 89. Lebens• Kreis Vertreter: Rudolf Meitsch, Telefon (05 11) 32 34 08, jahr der Tischler Karl Schulz aus Bischofstein, Klei• Körnerstraße 11, 3000 Hannover 1 Fortsetzung von Seite 16 Preußisch Eylau ne Siedlung, zuletzt bei Alice Kuhnert, geborene Kreistreffen in Reutlingen am Sonnabend, 22., Schulz, Eichsfelder Straße 12, 4100 Duisburg-Ham• tersen-Salzgitter Bad wiedergefundenen Klein Je- Kreisvertreter: Wilhelm von der Trenck, Telefon und Sonntag, 23. September, in der Kemmlerhalle in born. Nach dem 8. Mai 1945 hat er zahlreichen Reutlingen-Betzingen. Sonnabend: Beginn 15 Uhr rutter Kirchenglorke (Tonaufnahme von Walter (062 01} 1 58 71, Birkenweg 33, 6940 Weinheim ; Landsleuten den Sarg gezimmert und sie zur letzten Kroll-Ebendorf), Vorspruch von Hugo Krüger. „Wir Treffen in Pforzheim — Im Rahmen des Treffens im Laufe des Nachmittags heimatliches Programm, Ruhe gebettet. treten zum Beten" (Niederländisches Dankgebet), der LO-Landesgruppe Baden-Württemberg zum Tombola; es wird Kaffee und Kuchen angeboten; gemeinsam gesungen aus Anlaß der 70jährigen Tag der Heimat in Pforzheim trifft sich die Kreisge• Abendessen ist möglich; ab 20 Uhr Musik und Tanz. Wiederkehr der Schlacht bei Tannenberg; Begrü• meinschaft Preußisch Eylau am Sonnabend, 8. Sep• Treuburg Sonntag: 9 Uhr Öffnung der Halle, Feierstunde im ßung und Totenehrung durch den Kreisvertreter; tember, ab 12 Uhr, und am Sonntag, 9. September, Kreisvertreter: Reinhard von Gehren. Geschäftsführe• Lauf des Vormittags; Ende gegen 17 Uhr. Grußworte und Schlußwort des stellvertretenden ab 9 Uhr, in der Jahnhalle. rin : Eva Schreiner,Telefon (022 41) 4 11 63, Landgrafen• Mitgliederversammlung im Rahmen des Kreis• Kreisvertreters. Zum Abschluß der Feierstunde straße 66, 5210 Troisdorf 14 treffens am 23. September um 10.30 Uhr mit Wahl wird die Nationalhymne gemeinsam gesungen. Das Rastenburg Heimatkreistreffen — Auf dem Heimatkreistref• des Kreistags. Die Namen der Kandidaten für die Programm wird nur 30 bis 40 Minuten dauern, damit Kreisvertreter: Hubertus Hilgendorff, Telefon (04141) fen der Treuburger am 15. September im Wülfeler Kirchspielvertreter und deren Stellvertreter sind in den Teilnehmern viel Zeit für Unterhaltung bleibt. 33 77, Wiesenstraße 7, 2160 Stade der Ausgabe 35des Ostpreußenblatts veröffentlicht Unser Ortelsburger Büro befindet sich wieder auf Herzog-Albrecht-Schule und Hindenburgschu- In eigener Sache worden. Jedes Mitglied der Kreisgemeinschaft der linken Seite in der Wandelhalle. Die Versor• le — Auf dem 28. Hauptkreistreffen der Kreisge• kann für sein Kirchspiel weitere Kandidaten be• gungsstände mit ostpreußischen Wurstspezialitä• meinschaft Rastenburg am 18. und 19. August in HAMBURG — Wir weisen erneut darauf nennen. ten, Bernstein, Andenken und Heimatliteratur bie• Wesel wurde aufgrund des Todes von Heinz Kiau- hin, daß unverlangte Manuskripte nur zurück• Quartierbestellungen sind an Kurt Obermüller, ten Gelegenheit zum Einkauf. Übernachtungswün• lehn von denanwesenden ehemaligen Hindenburg- Telefon (071 21) 442 43, Kaiserstraße 125, 7410 sche sind an das Verkehrsamt der Stadt Essen zu gesandt werden, wenn ausreichend Rückporto Oberschülerinnen und den Herzog-Albrecht- Reutlingen, zu richten. richten. Landsleute, die schon am Abend vor der beigefügt wurde. Die Redaktion Schülern als Sprecher der Traditionsgemeinschaft Annemarie Balzereit f. Wie durch eine Anzeige Veranstaltung anreisen, treffen sich ab 18 Uhr im Erhard Waubke, Telefon (0 5066) 6 2401, Beetho• im Ostpreußenblatt bekanntgegeben, ist die lang• Restaurant des Saalbaus. Biergarten in Hannover wird Fritz Romoth Filme venstraße 42, 3203 Sarstedt. Als Stellvertreter ar• jährige Kreistagsabgeordnete für Allenburg, unsere über Ostpreußen zeigen. Die Vorführung wird ab 16 beitet Kurt Boeffel, Telefon (0 53 21) 2 43 96, Huber• Annemarie Balzereit, geborene Morgenroth, durch Osterode Uhr stattfinden. tusweg 32, 3380 Goslar. Schatzmeister ist Bruno eine tückische Krankheit plötzlich von uns gegan• Kreisvertreter: Walter Westphal, Tel. (0 45 21) 33 45, Ol• Heimatfreunde aus Orlowen — Außerdem denburger Landstraße 10, 2420 Eutin. Geschäftsführer: Poddig und sein Stellvertreter Heinz Alexy, Telefon gen. Sie gehörte zu denjenigen, die über die Ver• möchten wir darauf hinweisen, daß am gleichen Tag Kurt Kuessner, Tel. (04 31) 7 51 71, Bielenbergstraße 36, (05 11) 6 46 3963, Leiblestraße 14, 3000 Hannover. hältnisse im heimatlichen Allenburg gut Bescheid 2300 Kiel 14. Adventstreffen — Das bereits von Heinz Kiau- in Hannoverein Treffen der Heimatfreunde aus Or• lowen (Adlershof) stattfindet. Sicher sind viele wußte. Sie kannte Ursachen und Zusammenhänge Bildband — Wie bereits an dieser Stelle mehr• lehn terminierte Adventstreffen am 24. November, Landsleute froh, wenn sie auch ihre alten Freunde und wußte dadurch manches zu erläutern und zu fach berichtet, wurde der Druckauftrag für unseren 14 Uhr, findet wie in den Vorjahren im Dorpmüller• erklären. Wir werden uns bei künftigen Ungewiß• saal im Hauptbahnhof Hannover statt. aus Orlowen wiedersehen können. Das Treffen fin• Bildband, der den Titel „Der Kreis Osterode/Ost• det im Runden Saal der Stadthalle Hannover statt. heiten ihrer erinnern und sagen: „Annemarie hätte preußen in Bildern" trägt, so rechtzeitig erteilt, daß Rößel Nähere Angaben können im Wülfeler Biergarten er• dazu etwas sagen können." Somit ist durch ihr Hin• das Buch voraussichtlich bereits Ende September fragt werden. scheiden eine empfindliche Lücke entstanden. Wir 1984 zum Versand kommen kann. Es wird 910 Auf• Kreisvertreter: Aloys Sommerfeld, Viktoriastraße 12a, danken ihr für ihr getreues Eintreten für unsere Treffen der Reußer — Am Sonnabend, 29. Sep• nahmen aus fast allen Orten und Städten unseres 7500 Karlsruhe 1. Kartei: Elisabeth Dettmann, Telefon Heimat und werden sie in ehrender Erinnerung be• (04 41) 4 5085, Seggen weg 3, 2900 Oldenburg tember, werden sich die Reußer in Dortmund tref- Heimatkreises zeigen. Dank der zahlreichen Spen• halten. denist es uns möglich, daß Werk sehr kostengünstig Ortstreffen — Das Dorf Voigtsdorf bei Lautern unserem großen Leserkeis für nur 39,50 DM je Ex• veranstaltet am 15. September sein Ortstreffen che Phantasiegebilde enthielt. 4. Wenn ich emplar anzubieten. Da die Auflage gering ist, emp• wiederum im Gemeindesaal der St. Bonifatiuskir• fiehlt es sich, bereits jetzt eine Bestellung bei unse• che zu Gelsenkirchen-Erle. Um 10.30 Uhr Begrü• Briefe unserer Leser wüßte, wo das Bernsteinzimmer ausgelagert rem Schatzmeister Kuessner in Kiel, Bielenberg• ßung im Gemeindesaal in der Oranger Straße 346. war, hätte ich es bereits 1945 bekanntgegeben, straße 36, aufzugeben. Mit dieser Bestellung sollten Kommen Sie recht zahlreich und bringen Sie auch um es vor der Vernichtung zu bewahren. Sie gleichzeitig den Betrag von 39,50 DM an die Bekannte mit. Alexander Fürst zu Dohna-Schlobitten, Basel Kreisgemeinschaft Osterode/Ostpreußen entwe• Der Kreistag wählte auf seiner Sitzung am 12. Lagerung in Schlobitten? der auf das Postscheckkonto Nr. 3013 66-204 beim August in der Stadthalle zu Neussden neuen Kreis• Betr.: Folge 34, Seite 11, „Wo mag das Bern• Postscheckamt in Hamburg oder auf das Girokonto ausschuß für die Dauer von zwei Jahren. Gewählt Nr. 432 190 bei der Kieler Spar- und Leihkasse (BLZ wurden: Kreisvertreter Aloys Sommerfeld aus Bi• steinzimmer geblieben sein, von K. 210 501 70) überweisen. Dadurch sichern Sie sich schofstein; stellvertretender Kreisvertreter Dr. In Ihrer Ausgabe Nr. 34, vom 25. August 1984, Älteste Neidenburgerin die prompte Erledigung des Auftrags. med. Godehard Pollakowski aus Bischofsburg; bringen Sie einen Artikel „Wo mag das Bern• I steinzimmer geblieben sein?". Da ich als letz• ter Besitzer von Schlobitten darin genannt 100. Geburtstag von Anna Zencke pitr gratulieren !;V. werde, möchte ich folgendes richtig stellen: 1. Reinbeck —Ihren 100. Über eine Auslagerung des Bemsteinzimmers Geburtstag kann am 13. nach Schlobitten habe ich mit Herrn Dr. Fortsetzung von Seite 14 September Anna Zencke, Rohde, dem Direktor der Kunstsammlungen Grandel, Ella, geb. Hafke, aus Königsberg, Neuer Zywietz, Kurt, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt zu geborene Olkowski, aus der Stadt Königsberg, nie korrespondiert oder Graben 18, jetzt Aschmannstraße 29, 7143 Vai• erreichen über Herrn Walter Mrotzek, Karl- Neidenburg feiern. Die äl - hingen/Enz, am 9. September gesprochen. Das Schloß mit seinen überaus Feldmann-Straße 6, 2350 Neumünster 2, am 10. teste Neidenburgerin der Heinrich, Otto, aus Adlig Linkuhnen, Kreis Elch• September feuchten Kellern, in denen gelegentlich Was• Stadt ist noch sehr mun• niederung, jetzt Bachstraße 12, 5810 Witten, am ser stand, war denkbar ungeeignet. Die zu• ter, wie ihr Sohn Heinz 15. September sammengeleimten Bernsteinplatten hätten Kaminski, Paul, aus Hohenstein, Kreis Osterode, zum 70. Geburtstag Zencke mitteilt. Erich-Koch-Straße 2, jetzt Wilhelmstraße 11, Bube, Anna, geb. Schulz, aus Pesseln, Kreis Inster• Von den zahlreichen an uns gerichteten Leserbriefen kön• Die Jubilarin hatte 5787 Olsberg, am 15. September burg, jetzt Wallensteinstraße 7, 3000 Hannover nen wir nur wenige, und diese oft nur auszugsweise veröffent• 1904, also vor 80 Jahren, 91, am 9. September Klein, Elsbeth, geb. Wollbaum, ehem. Verwal• lichen. Die Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser geheiratet und war nach Buczko, Frieda, geb. Nagaitschik, aus Kölmersdorf, wieder, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion zu tungs-Angestellte der Vereinigten Innungskran• Osterode/Ostpreußen gezogen, wo dem Ehe• kenkasse, aus Königsberg, Plantage 21, jetzt Kreis Lyck, und Reinkental, Kreis Treuburg, decken braucht. Anonyme oder anonym bleiben wollende Zuschriften werden nicht berücksichtigt. paar eine Tochter und ein Sohn geboren wur• Hüttmannstraße 45 a, 4300 Essen 1, am 10. Sep• jetzt Amselring 13A, 3303 Vechelde, am 14. tember September den. Als ihr Mann bereits im Jahre 1911 starb, Kolbe, Friedrich, aus Wirsitz, jetzt Bahnhofstraße Dannowski, Marie, geb. Brodowski, aus Kölmers• sich in kürzester Zeit aufgelöst. 2. Da ich bis kehrte sie mit ihren Kindern wieder nach Nei• 13, 2420 Eutin, am 11. September dorf, Kreis Lyck, jetzt Cotenhorner Straße 49, zum 20. Januar 1945 in Schlobitten war und be• denburg zu ihren Eltern zurück. Dort wohnte sie Leszin, Charlotte, geb. Koß, aus Steinberg, Kreis 4440 Rheine 1, am 12. September reits am 23.1.1945 die Russen Schlobitten be• in der Hindenburgstraße 22. Nach der Vertrei• Lyck, jetzt Realschulstraße 40, 4100 Duisburg, Eske, Otto, aus Mallwen, Kreis Schloßberg, jetzt In setzten, ist es bei dem Durcheinander prak• bung kam Anna Zencke zunächst nach Erfurt, am 15. September der Fleute 32, 5600 Wuppertal 22, am 16. Sep• tisch ausgeschlossen, daß Kisten auch nur mit ehe sie 1948 in die Bundesrepublik Deutschland Liedtke,Herta, geb. Hoffmann, aus Orteisburg, jetzt tember Teilen des Bernsteinzimmers dort noch einge• übersiedelte. Sie lebt in der Nähe Hamburgs in Gorkistraße 100,1000 Berlin 27, am 13. Septem• Fischer, Ernst, aus Tilsit, Mittelstraße, jetzt Stein• lagert worden sind. 3. Als ich im September 2057 Reinbek, Am Ladenzentrum 4, und wird weg 4, 6309 Münzenberg 2, am 9. September ber 1983 in Warschau und Alienstein war, zeigten von ihrer Tochter, die ganz in der Nähe wohnt, Lutz, Rotraud, aus Königsberg, jetzt Bruchstraße Grottke, Gertrud, aus Rybno, Kreis Löbau, jetzt Kö• mir polnische Freunde einen Artikel vom 21. versorgt. 150, 4330 Mülheim/Ruhr, am 11. September nigsberger Straße 16, 2420 Eutin, am 11. Sep• Januar 1983 in der Zeitschrift „Dziennik poje- Muth, Erika, geb. Kühnast, aus Neidenburg, jetzt tember Abgesehen davon, daß ihre Beine nicht mehr zierza Magazyn", Olsztyn (Allenstein), der von Am Höllberg 9,6140 Bensheim 3, am 30. August Krink, Wilhelm, aus Paaringen, Kreis Labiau, und recht wollen, fühlt sich die Jubilarin noch ganz dem sogenannten Hellseher Herrn E. Trusie- Rettkowski, Max, aus Treudorf, Kreis Orteisburg, Königsberg, jetzt Am Georgstollen 15, 7290 gesund und interessiert sich nach wie vor für alle jetzt Kleiner Bruch 38, 4300 Essen-Schonne• Freudenstadt, am 10. September lewicz aus Alienstein verfaßt war, und ähnli- Geschehnisse nah und fern. WJB beck, am 16. September Krüger,Heia, geb. Michalzik, aus Lyck, jezt Foßber• Schlopies, Helene, geb. Winkler, aus Grammen, ger Moor 8,2000 Hamburg 62, am 15. September Ostpr. Witwe, 67/167, su. Bekanntsch. Gebild., gut aussehd., gepflegt Witwe Kreis Orteisburg, jetzt Ulmenweg 39, 6242 Kruppa, Elly, geb. Böhm, aus Groß Stürlack, Kreis GEBIRGS-BLÜTENPOLLEN eines netten, humorv. Herrn mit Lotzen, jetzt Jakobusplatz 21, 4048 Greven• spezlalgerelnigt, naturbalass. Spit• (Ostpr), 170 cm, schlank, anhang• Kronberg/Ts., am 11. September gut. Umgangsformen. Zuschr. bitte los, Ende 60, wohnh. zw. München Schulz, Adolf, aus Zinten, Kreis Hiligenbeil, Wil• broich 5, am 11. September zen-Qualität. Multillora, WERBE• m. Bild (zurück) u. Tel.-Nr. u. Nr. PREIS kg 29,90; 50 Blütenpoll-Gel. 42165 an Das Ostpreußenblatt, 2 u. Garmisch su. gebild. 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Margarete Weide, Berta Daniel Freisitz, Liegew., Radio/Ferns. Pro- geb. Loose, Fischertal 69, 5600 Staats- und Wirtschafts- Charlotte Metschulat Wuppertal (* 24. 4. 1922), früher poliUsche Gesellschaft (SWG) geb. Hundsdörfer sp. anfor. Gerhard Schreiber, West- Postf. 3231 28, 2000 Hamburg 13 geb. Grünhagel endstr. 11, 7887 Laufenburg, Tel. wohnh. in Königsberg (Pr), Fried• aus Rautenberg/Kreis Tilsit-Ragnit * 1. Juni 1898 f 4. Februar 1984 mannstraße 1. 0 7763/6586. jetzt Köslinstraße 37 aus Kuckerneese, Kreis Elchniederung 3300 Braunschweig zuletzt wohnhaft in DDR-7222 Groitzsch, Pflugkstraße 19 Es gratulieren Sie folgte ihrem Gatten Paul Daniel, ehemaliger Müllermeister DIE KINDER MIT FAMILIEN Kuckerneese. Wir arbeiten an den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewalt In stiller Trauer die Kinder Ingeborg, Helmut und Günter für den Frieden zwischen den menschen mit ihren Familien die Schwester für den Frieden zwischen den Völkern Lina Förth, geb. Hundsdörfer der Schwager Jahre Leo Daniel mit Familie wird am 12. September 1984 die Nichten mein lieber Mann Edith Werner-Daniel.geb. Hundsdörfer und Gerda Möbius, geb. Brombach Ilm VOLKSBUND DEUTSCHE KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE Emst Tragmann der Neffe Ewald Spill WERNER-HILPERT-STRASSE 2 3500 KASSEL POSTSCHECKKONTO FRANKFURT/M 4300-60 BLZ 50010060 aus Liebstadt, Ostpreußen jetzt Cheruskerstraße 37 Lina Förth, Grenzstraße 3, 2803 Weyhe 4402 Greven, Tel. 02571-541 65 Es gratulieren herzlich Elfriede Tragmann, geb. Zupp mm 3 = M32d l IIB HC3 und alle Verwandten Zum Gedenken

Am 7. September 1984 Hildegard Urban feiern unsere lieben Eltern geb. Bolz in Gold und Silber. ' 1. 10. 1911 in Königsberg Bitte Farbkatalog anfordern! Fritz Saffrin Am 12. September feiert mein lieber f 20. 8. 1983 in Berlin /rT2**w . t Bahnhofplatz 1 Mann, unser guter Vater, Schwieger• Bäckerei in Karkeln, Kreis Elchniederung • 'rjäi6tt*cl 8011 Baldham/Mchn. und Frau Eliriede vater, Opa und Uropa \ P I Tel. (08106) 87 53 / geb. Mirsch aus Muhlack, Kreis Rastenburg Friedrich Jankowski aus Schwenten, Kreis Angerburg In Liebe und Dankbarkeit trauerten jetzt Raiffeisenstr. 33, 4740 Oelde 1 ihre Kinder Bernd und Christina Bitte schreiben Sie deutlich jetzt Leimbachstraße 22, 5900 Siegen mit allen Verwandten das Fest der seinen 95. Geburtstag. GOLDENEN HOCHZEIT Zu diesem Ehrentage gratulieren herz• Die dankbaren Kinder lich und wünschenfürdie Zukunft gute Gesundheit Gott schenke ihnen noch SEINE FRAU SOWIE SEINE KINDER viele glückliche Jahre! MIT FAMILIEN Nach schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann Am 13. September 1984 feiert Gerhard Schippel 4434 Ochtrup — Oster 11 Am 6. September 1984 feierte r Für die vielen Aufmerksamkeiten anläßlich des Willi Augustin seinen 55. Geburtstag. unsere liebe Mutter und Oma 75jährigen Geburtstages • 11. 5. 1913 f 18. 8. 1984 Helene Thiel unserer Senior-Chefin, Frau aus Königsberg (Pr) — Ratshof, Metgether Straße 8 Herzlichen Glückwunsch und geb. Bartschat Lotti Sophie Raabe, geb. Klein noch lange gute Gesundheit! aus Wehlau welcher gleichzeitig zusammenfiel mit unserem jetzt Forststraße 134, 5000 Köln 71 55jährigen Firmenjubiläum Außerdem gratulieren wir herzlich In Liebe un ankbarkeit zur Vollendung von bedanken wir uns im Namen der Firmengruppe. Herta Augustln, geb. Bogdan „40" BERUFSJAHREN! ihren (V) Geburtstag Raabe & Raabe Immobilien GmbH. Raabe & Raabe Müller & Raabe Es gratulieren von ganzem Herzen Weiterhin alles Gute! Alfred-Delp-Straße 14, 2120 Lüneburg Deine Frau Anita DIE KINDER recht herzlich. und Söhne Klaus und Andreas UND ENKELKINDER Börnsen/Harn bürg, früher Gut Friedrichsthal/Sanditten Jahrgang 35 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 22 £05 £fiprrußmblüii

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Omi Der Kampf des Lebens ist zu Ende. der ist nicht tot, der ist nur fern, Vorbei ist aller Erdenschmerz. Es ruhen still die fleißigen Hände, tot ist nur, wer vergessen "'^^ Gertrud Holz still steht ein edles, gutes Herz. geb. Naujack aus Klarahof, Kreis Gerdauen Meine liebe, treusorgende Frau, unsere gute Mütter, Unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter geliebte Oma und Uroma hat uns am 22. August im 83. Lebensjahr für immer verlassen. Charlotte Mierau In stiller Trauer Martha Wiechert geb. Hahn Walter und Gretel Faust, geb. Holz geb. Schmidt Arnold und Lottel lies, geb. Holz aus Steinbeck/Samland und Pörschken, Kreis Heiligenbeil Heinrich und Erna Hildebrandt, geb. Holz ' 19. Dezember 1914 in Wiese, Kreis Mohrungen/Ostpreußen Enkel, Ur- und Ururenkel ist heute im Alter von 96 Jahren von uns gegangen. und Anverwandte schloß am 16. August 1984 lür immer ihre Augen. Am Elisabethgehölz 5, 2000 Hamburg 36 In Liebe und Dankbarkeit In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen im Namen aller Angehörigen Walter Mierau und Frau Eva Erwin Wiechert geb. Konson Norbert und Christa Wiechert Arnulf Ruffmann und Frau Lisa mit Miriam und Phyllis Nach langer, schwerer Krankheit entschlief unsere liebe Mutter, Klaus und Sigrid Schmidt geb. Mierau Schwiegermutter, Omi, Uromi, Tante und Großtante, Frau mit Helga und Sylvia Manfred und Hannelore Hübner geb. Wiechert Heia Sinnhuber mit Thomas und Familie 27. August 1984 Paul und Waltraut Wiechert geb. Lessing Steinbucheier Weg 1, 5000 Köln 80 aus Kuckerneese/Elrhniederung Unterstaat 26, 5250 Engelskirchen 13. 12. II t 26. 8. 1984 Emmentaler Straße 10, 1000 Berlin 51 Die Beerdigung fand am Dienstag, dem 21. August 1984, um 13.00 Uhr auf dem Golgatha-Gnaden-Johannes-Evangelist-Kirchhof, Ka• pelle 2, Holländerstraße 36, 1000 Berlin 51, statt. In stiller Trauer Siegfried Sinnhuber und Frau Meine Seele ist stille zu Gott, Marianne, geb. Krajewski der mir hilft. Otto Balszuweit und Frau Schlicht und einfach war dein Leben, Christel, geb. Sinnhuber treu und fleißig deine Hand. 4 Enkel und 3 Urenkel _ Friede sei dir nun gegeben, Nach langer, schwerer Krankheit entschlief unser lie• ruhe sanft und habe Dank. ber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Karl Soldanski Schwager Am Rheinkai 11, Bingen * 16. 4. 1907 in Willenberg/Abbau Willy Baron Pararelsusstraße 15, Bonn 2 f 29. 8. 84 in Hagen In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von •15.11.1906 f 23. 8. 1984 unserem lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel. Willy Reimer und Frau Friedegard In stiller Trauer geb. Soldanski Theodor Baron und Frau Sigrid Nach einem Leben voller Fürsorge und Liebe für ihre Familie ent- Kurt Radtke und Frau Traute geb. Röbke sc hlief geb. Soldanski Jürgen Baron und Frau Donathe Irmgard Soldanski geb. Bellingröhr Ullrich Loewe und Frau Cse Günther Fechner und Frau Jutta Maria Kniest geb. Soldanski geb. Baron Enkelkinder Elisabeth Zahlmann geb. Oppliger Maria Quaas Enkel Witwe des 1939 verstorbenen Rektors Otto Kniest, Tilsit-Schillgallen und alle Anverwandten sowie alle Angehörigen * 19. 5. 1902 in Neukirch-Höhe, Kr. Elbing Dreieckstraße 15, 5800 Hagen Trauerhaus. Reimer, Hagen, Georgstraße 9 f 8. 8. 1984 in Bremen Die Beisetzung war am 3. September 1984. Lehmhausstraße 28, 4950 Minden

unserer Mieter uneindJ^,yjd^u,denken, aij^ijiijtea ,0,1' ffl ' } Wir nehmen Abschied von meinem lieben Mann, unvergessenem Vater, Schwiegervater, Schwager und Opa Im Namen der Hinterbliebenen Wir haben Abschied genommen von unserem Bruder Rosemarie Budde, geb. Kniest Horst Goertz Lister Meile 19, 3000 Hannover • 19. 3. 1902 f 24. 8. 1984 Günther Kniest aus Heiligenbeil, Egerländer Weg 16 Max Forna^on Langensalzaer Straße 2, 2800 Bremen 41 31. 12. 1919 f 19. 8. 1984 aus Skomanten, Kreis Lyck Es trauern um ihn Dora Goertz, geb. Thomä und alle Angehörigen Im gesegneten Alter von 90 Jahren ist unsere liebe Mutter, Oma, Es trauern Schwägerin und Tante Schmidhammerstraße 3, 8031 Maisach seine Ehefrau Hildegard Fornacxm Die Trauerfeier fand am 28. August 1984 statt. geb. Herbote Martha Stadie sein Sohn Manfred seine Schwestern geb. Metter Elise Spriewald, geb. Fornacxm aus Neu-Rosenthal, Kreis Rastenburg Einer der feinen Jungens von Sackheim hat uns verlassen. Amalie Lask, geb. Fornac;on Helene Finnern, geb. Fornaqon friedlich von uns gegangen. Erna Renner, geb. Fornaqon Am 7. Juni 1984 verstarb nach kurzer Krankheit und einem erfüllten Hildegard Böttcher, geb. Fornaqon Leben unser über alles geliebter Vater und Großvater im Alter von 81 sein Schwager Artur Böttcher In stiller Trauer Jahren Edwin Stadie und Frau Ruth geb. Kühsner Emil Heide Amalie Lask, Hans-Zühlke-Straße 3, 3057 Neustadt 1, OT Bordenau Enkelkind Roland früher wohnhaft in Königsberg (Pr), Oberhaberberg 66 a sowie alle Angehörigen zuletzt wohnhaft in 6380 Bad Homburg 6, Magnolienweg 17 Die Trauerleier fand am 24. August 1984 in Hannover statt.

Maasleben, den 26. August 1984

Bitte schreiben Nach einem Leben voller Liebe und Güte hat uns mein lieber herzensguter Mann, unser fürsorglicher Vater und Großvater Sie deutlich Wir trauern um meine geliebte Frau, unsere gute Tante, Schwester und Schwägerin Ernst Kleiner 4. 12. 1909 Gerda Leuschner aus Königsberg f 29. 8. 1984 geb. Wedler Dr. med. Heinz Seesko viel zu früh verlassen. * 6. 10. 1923, Ragnit Er war der Mittelpunkt unserer Familie f 26. 8. 1984, Hamburg ' 26. 7. 1911 t 5. 9. 1983 In Liebe und Dankbarkeit in Kiel/Schilksee deren Leben erfüllt war von großer Liebe und Fürsorge für ihre Fami• Hildegard Kleiner, geb. Bormann lie. .' 1 . Zum einjährigen Todestag in stil• lem Gedenken. In Trauer und Dankbarkeit im Namen der Familie Friedrich Leuschner Christel Hoffmann geb. Seesko Angela, Olrtk und Martin Stüffeleck 17, 2000 Hamburg 67 Wiben-Peter-Straße 15, 2000 Hamburg 54 Die Trauerfeier fand statt am Mittwoch, dem 5. September 1984, um Landgrafenstraße 12, 6450 Hanau 14 Uhr in der Kapelle des Friedhofes Hamburg-Volksdorf. Wir nehmen Abschied am Donnerstag, dem 6 SentPmhor IQQ^ (früher Treuburg/OstpreußenI der Niendorfer Kirche. September 1984, um 11 Uhr in 8. September 1984 — Folge 36 — Seite 23 £us Cftpnußmblau Aktuelles

Der „Pfarrersche von Laukischken" gewidmet Hörfunk und Fernsehen Im Mittelpunkt der 70. Preußischen Tafelrunde von Pforzheim stand das Ännchen von Tharau Dienstag, 11. September, 14.30 Uhr, B II: Pforzheim — Fast zweihundert Gäste — tatius. Zu dem hochzeitlichen Lichtertanz er• ders Freund Freiherr von Seckendorff schuf zu Ostdeutsche Kulturage in Bamberg. Ein Be• unter ihnen Landtagsabgeordnete, Stadträte, klang erstmalig dieses Carmen vom „Annke diesem Meisterwerk barocker Poesie eine ge• kenntnis zur unverlierbaren Heimat. — Das Bürgermeister, die Vorstände großer Verbän• von Tharau" des Dichters und späteren Profes• fühlvolle Melodie im Stil der Schäferlieder. Ost-West-Tagebuch. Stiftung des Verlegers de, Vereine und Landsmannschalten sowie sors der Poesie Simon Dach und des Komponi• Der Königsberger Johann Friedrich Reinhardt, Heinrich Mock an die Ostdeutsche Galerie. Teilnehmer aus Göppingen, Sindelfingen, Ess• sten und Domorganisten Heinrich Albert nach letzter Kapellmeister des „Alten Fritz", ver• Mittwoch, 12. September, 16.10 Uhr, I. Fern• lingen, Karlsruhe, Stuttgart, Ludwigsburg, einem samländischen Reigen. Die junge Pfar• suchte sich dabei mit einer Wiegenmelodie sehprogramm (ARD): Wanderungen durch Weinheim, Bruchsal — sogar aus Hamburg, rersfrau verlor bald ihren ersten Mann und „für gute, deutsche Mütter" und auch der Ost• die DDR. Entlang der Saale, von Werner Fil• Rinteln und Mitteldeutschland, konnte der überlebte noch zwei weitere Ehemänner, die preuße Otto Nicolai, Komponist der „Lustigen mer und Dieter Storp. Vorsitzende Werner Buxa der LO-Kreisgrup- jedesmal die Witwe ihrer Vorgänger heirate• Weiber von Windsor", gab den Ännchen-von Mittwoch, 12. September, 22 Uhr, III. Fern• pe im Pforzheimer Panorama-Saal zur 70. ten, um dadurch die auferlegte Sorgepflicht für Tharau-Versen eine Melodie. Sogar Herzog sehprogramm (NDR, RB, SFB, HR): Der Kampf Preußischen Tafelrunde begrüßen. In Würdi• die Familie des Vorgängersauf beste Weise zu Eugen von Württemberg komponierte dazu um unsere Sowjet-Ukraine. Film aus dem gung bedeutender Persönlichkeiten aus dem lösen. Als Anna, zuletzt 57jährig verwitwet, zog einen zeitgemäß sentimentalen Sologesang. Jahre 1943 von Alexander Dowshenko. Origi• Land zwischen Memel und Weichsel, deren die „Pfarrersche von Laukischken" zu ihrem äl• Anmutige Weisen, aber bisweilen auch nalfassung mit deutschen Kommentar. Leben und Wirken über die heimatlichen testen Sohn Friedrich aus erster Ehe nach In• schwülstige Kompositionen mit pompöser Freitag, 14. September, 15.50 Uhr, BI: DDR- Grenzen hinaus bekannt wurden, war diesmal sterburg, der gleichfalls als Pfarrer tätig war Klavierbegleitung schufen Bernhard Klein, Report. die Pfarrerstochter und Pfarrfrau Anna Nean- und den das „Annchen von Tharau" ebenfalls Karl Amadeus Mangold, Theobald Kretsch- Freitag, 14. September, 17.45 Uhr, Südfunk der, das „Ännchen von Tharau", ausgewählt überlebte. mann, Andre Jungmann, Heinrich Eikamp 2: In Deutschland vergessen. Eine Fahrt zu den worden. Sie erlangte durch das ihr gewidmete Ihr in Vergessenheit geratenes Hochzeits• und Xaver Schnyder von Wartensee. Im „Lie• Sorben und Wenden im Spreewald. — „Hei• Hochzeitslied des Dichterkreises der „Kürbis• lied entdeckte fast 130 Jahre später der ost• derschrein" der Wandervogelzeit von Karl mat — Vaterland — Europa". Vom Tag der laube" mit Simon Dach und Heinrich Albert preußische Dichter und Denker Johann Gott• Plenzat erschien wieder das ursprüngliche Heimat berichtet Bernd Roling. Berühmtheit. fried Herder für seine Liedersammlung Annke-Lied mit plattdeutschem Text. Aber Sonntag, 16. September, 8.15 Uhr, WDR 1: Anna Neander, die Tochter des schlesi- „Stimme der Völker" und übertrug es ins seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts gab es Alte und neue Heimat in Musik und Wort. sc hen Glaubensüüc htUngs und Thar auer Plar- Hochdeutsche. Die Lebensschilderung der über „Ännchen von Tharau" auch Erzählun• „Der Mensch, das Spiel der Zeit". Bericht von rers, verlor im iCindesa/ter die Eltern, wurde Anna Neander setzte der Vorsitzende mit der gen von Otto Lettau, Franz Hirsch, AgnesMie- den 7. Bergisch-Schlesischen Musiktagen. von ihrem Onkel in Königsberg erzogen und Aufzählung vielfältiger Schöpfungen fort, die gel, Walter Becker und Otto Erich Kiesel, heiratete 1637 im Königsberger Dom den durch dies ostpreußische Hochzeitscarmen einen Roman von Paul Hain, ein Schauspiel ebenfalls aus Glaubensgründen aus Schlesien und das schwere Schicksal jener „Annke von von Max Kaiser, ein Singspiel von Heinrich geflohenen Trempener Pfarrer Johannes Por- Tharau" angeregt und entstanden sind. Her- Strecker und eine Oper von Heinrich Hoff• Veranstaltungen mann. Für die Belange der Heimat eingesetzt Ostpreußische Mundartpassagen Studienfahrt nach Tirol München — Vom 10. bis 14. Oktober lädt Sogar für manchen Film mußte das Ännchen- Kultur- und Archivwart Reinhold Weber vollendete sein 75. Lebensjahr die Ost- und Westpreußenstiftung in Bayern von-Tharau-Motiv herhalten, wovon einer Koblenz — Der Kultur- Arbeit ais Wirtschaftsjurist wurde mit der Ver• zu einer Studienfahrt nach Südtirol ein. Mitt• dieser Streifen mit Ilse Werner und Albert und Archivwart der leihung des Bundesverdienstkreuzes am woch, 10. Oktober, 14.30 Uhr Abfahrt vom S- Florath unter dem Titel „Ännchen von Tharau" Kreisgemeinschaft Lyck, Bande anerkannt. Bahnhof Pullach. Erster Aufenthaltsort mit nach dieser kurzen Einführung für die Gäste Reinhold Weber, wurde zwei Übernachtungen ist Glums. Donnerstag, Nach seiner Pensionierung hatte Reinhold der Tafelrunde vorgeführt wurde. Wenn auch am 6. September 75 11. Oktober, 9 Uhr Abfahrt zum Kloster St. Weber endlich Zeit, sich für die Belange seiner trotz der durchlaufenden Silcher-Melodie, Jahre alt. Geboren in Johann-Münster (Müstair)/Schweiz. 11.45 ostpreußischen Heimat einzusetzen. Hatte er mancher Namensgleichheit und ostpreußi• Mulden, Kreis Lyck, als Uhr in Glums Begrüßung durch Bürgermeister sich schon während seiner Dienstzeit schrift• scher Mundartpassagen zu dem historischen Sohn des Hauptlehrers Ridl mit Stadtrundgang. Freitag, 12. Oktober, 9 stellerisch mit wirtschaftswissenschaftlichen „Annke von Tharau" keine Beziehung herzu• und Organisten August Uhr, Fahrt zur Churburg der Grafen Trapp; Fachbeiträgen und einem Kommentar zum stellen war, blieb doch die Handlung inmitten Weber und seiner Ehe• 14.30 Uhr Besichtigung der St.-Annen-Kapelle Bundesleistungsgesetz (1965) betätigt, verfaß• jener wirren Nachkriegsverhältnisse und der frau Gertrud, geborene mit dem berühmten Schnatterpeck-Altar in te er nunmehr zusammen mit seinem Onkel Flüchtlingsschicksale mit den Einblendungen Danowski, studierte er Lana. Sonnabend, 13. Oktober, 9.30 Uhr Ab• Walter Danowski eine Ortschronik über den ostpreußischer Landschaften beziehungsreich nach dem Besuch des Gymnasiums Lyck ab fahrt zur Weinstraße — Salumer Klause — Geburtsort seiner Mutter, das Kirchdorf Grab- zu erlittener „Krankheit, Verfolgung, Betrüb• SoTfTmTr-Semester 1930 an den Universitäten Auer; nachmittags Fahrt nach Oberbozen. nick, Kreis Lyck, 1974. 1979 kam sein erstes nis und Pein", wie es in dem Ännchen-von- Königsberg, Berlin und Würzbürg Jura und Sonntag, 14. Oktober, 9.30 Uhr Besichtigung, Buch über seine Heimat „Jucha, 500 Jahre Tharau-Lied heißt. hörte u. a. bei Professor Dr. Rothfels, Königs• deutsches Kirchdorf" heraus. 1981 erschien der Deutsch-Ordens-Kommende in Leng• berg, deutsche und osteuropäische Geschich• sein Buch „Der Kreis Lyck. Ein ostpreußisches Anläßlich der siebzigsten „Preußischen Ta• moos unter Führung von Pater Cornelius,- 11 te. Heimatbuch". Ein weiteres Buch „Masuren, felrunde" würdigte Altstadtrat Hermann Uhr Fahrt nach Elzenbaum bei Sterzing; 15 Uhr Nach bestandenem Assessorexamen trat Geschichte, Land und Leute", auch wieder Weidenbach, Ehrenvorsitzender des Ver• Besichtigung der Burg Sprechenstein unter Reinhold Weber 1938 in den höheren Inten• reich bebildert, kam im vergangenen Jahr von kehrsvereins, den Initiator dieser Veranstal• Führung der Burgherrin Gräfin von Turn und danturdienst bei der Wehrkreisverwaltung I in ihm heraus. Im Entstehen ist der „Bildband der tungsreihe und Vortragenden des Einfüh• Taxis; 16.30 Uhr Rückfahrt nach München; Königsberg ein. Während des Zweiten Welt• Stadt und des Kreises Lyck", der wahrschein• rungsreferats mit freundlichen Worten und Eintreffen gegen 20.30 Uhr. Fahrpreis ein• kriegs war er Divisionsintendant einer Infante• lich zum Ende dieses Jahres fertiggestellt sein beziehungsreicher Gabe. Desgleichen dankte schließlich aller Fahrten, Besichtigungen, son• rie-Division, ab 1942 bei einer Panzer-Division wird. auch Wilhelm von der Trenck, Weinheim, stigen Nebenkosten pro Teilnehmer DM 95,—, und ab Ende 1944 Bataillonskommandeur in Seine bedeutendste Arbeit für seinen Hei• Kreisvertreter der Kreisgemeinschaft Preu• für Jugendliche die Hälfte. Es wird um Vor• Ungarn und Österreich. matkreis steht vor dem Abschluß. Das sind die ßisch Eylau, zu der auch Tharau gehört, überweisung des Betrags auf das Konto Nr. 955 Nach dem Krieg war der Jubilar in der Leder• „Orts-Chroniken" für jeden der 158 Orte des Werner Buxa mit der Überreichung der Dorf• der Ost- und Westpreußenstiftung bei der industrie beschäftigt, bis er ab 1. Januar 1956 Kreises Lyck. In jeder „Orts-Chronik" sind chronik des Kirchdorfs Tharau. Die Gäste der Bayerischen Vereinsbank München (BLZ im Verteidigungsressort beim Bundesamt für neben einer jeweiligen Kurzgeschichte auch Tafelrunde wurden diemal mit Schmandhe- 700 202 70), Stichwort „Studienfahrt", gebeten. Wehrtechnik und Beschaffung zunächst als Fotos aus der Zeit vor 1945 und der Gegenwart ringen als „Menue ä la Prusse Orientale" und Anmeldungen und weitere Informationen Unterabteilungsleiter und in den letzten Jah• zu finden. Dies wird ein hervorragender Bei• einem ostpreußischen Schnaps an der mit über das vollständige Programm bei Hildegard ren seiner aktiven Dienstzeit als stellvertre• trag von Reinhold Weber für die Nachwelt Kerzen und Tischkarten geschmückten Tafel Bernutz, Telefon 089/64 94 46, Südl. Münch• tender Abteilungsleiter eingesetzt war. Seine sein. W. M. bewirtet. ba ner Straße 39, 8022 Grünwald.

Ansbach Alle vier Jahre findet eine Heimatfestwoche mit abschließendem großen Umzug Stettin und Königsberg, hinweisend auf eine großartige Darstellung des Königsberger Schlos• durch die Stadt statt So auch In diesem Jahr bei erstmalig strahlendem Sommer wetter. An dem ses. Auf der Rückseite des Wagens war eine See-Landschaft mit der Auf schrif t „ Wo des Haffes sechs Kilometer langen Umzug, der von 30 Musikkapellen begleitet wurde, beteiligten sich alle Wellen..." zu sehen. Aber auch die Jugendgruppe der örtlichen Gemeinschaft Junges Ost• Vereine, Handwerksgruppen, der Historische Verein mit dem Markgrafenpaar und großem preußen trat wieder groß in Erscheinung und wurde mit reichlichem Beifall bedacht Es gab Gefolge sowie alle örüichen landsmannschaftlichen Gruppen. Nach allgemeinem Urteil war unter ihnen eine Bernsteingruppe mit der Aufschrift „Bernstein — Ostpreußens Gold" und die dieser Festumzug der gelungenste seit Jahren, wobei der Festwagen der Ost- und Westpreu• Wappengruppen mit je einem Mädchen und einem Jungen in der entsprechenden Tracht Für ßen, Pommern und Brandenburger besondere Beachtung und große Anerkennung fand. Er Mitwirkende und Zuschauer war dieses ein tiefgehendes Erlebnis, welches zeigte, daß die zeigte das Brandenburger Tor in Berlin und von dort ausgehend Wegweiser nach Danzig, Heimat im deutschen Osten nicht vergessen ist Fotos Jürgen Danowski 8. September 1984 - Folge 36 - Seite 24 Scheinwerfer £05 OftprtußmblQti

Polen: Glemp und die Staatsräson Die katholische Kirche hat sich 1950 zum Helfer der Warschauer Nationalisten verdingt ... aber die Kirche als großer Widersacher des Regimes hat in Fragen der „Staatsräson" vertrag• Staatschef Jaruzelski: Innenpolitische Oppo• sition kann er nicht verhindern... VON Dr. ALFRED SCHICKEL lich auf Widerstand verzichtet: Kardinal Glemp, hier mit Papst Wojtyla Fotos Archiv

katholischen Verbände (Punkt XII) und die katholi• eit Wochen steht der polnische Kardinalpri• nisch gewesen ist. Das bestätigte schließlich auch ausgesprochenen Bitte um Verzeihung für began• mas Josef Glemp im Kreuzfeuer westdeut• Papst Wojtyla, als er auf seiner zweiten Polenreise gene Fehler in der Vergangenheit. Die Warschauer sche Presse (Punkt XIV). Sscher Kritik. Nicht allein die heimatvertriebe• in Annaberg von Schlesien als früheren Piastenlän- Regierung monierte dieses zutiefst christliche Be• Und eine Zusammenkunft wie jene, bei welcher nen Schlesier, Pommern, West- und Ostpreußen dern sprach und nicht von polnischen Gebieten. kenntnis jedoch sofort und in scharfer Form als Kardinal Glemp seine umstrittenen Worte über die wiesen die befremdlichen Worte des Warschauer Noch genauere Geschichtskenner wissen, daß „einen Verstoß gegen das Verständigungsabkom• Deutschen sprach, wäre dann auch fraglich. Heißt Kirchenführers über die angebliche Künstlichkeit außer den hochprozentig deutschen Siedlern men" und eine „Verletzung der polnischen Staats• es doch im Punkt XV des „Verständigungsabkom• des Deutschtums ihrer in der Heimat verbliebenen Schlesiens auch die Dynastie der Piasten infolge räson", zu welcher sich die Bischöfe im April 1950 mens": „Öffentlicher Kultus, traditionelle Pilger• Landsleute empört zurück, auch Glemps bundes• ihrer zahlreichen Ehen mit deutschen Partnern verpflichtet hätten. fahrten und Prozessionen werden keinerlei Hinder• deutsche Amtsbrüder zeigten sich über die ein• mehr fränkisch-germanisch als polnisch war. Mit• Nicht nur die kalte staatliche Ausladung der von nissen begegnen." schlägigen Ausführungen des polnischen Primas ir• hin mußte eine Feststellung, wie sie im Punkt III des ihren polnischen Mitbrüdern zur Mitfeier des Mil- Dahingestellt wäre dann gleichfalls, ob die geist• ritiert und ließen sich ihren Sinn eigens erläutern. „Verständigungsabkommens" ausgeführt war, leniums 1966eingeladenendeutschen Bischöfe war lichen Orden und Stifte weiterhin „im Rahmen ihrer Während ihr Emissär Prälat Schätzler Beschwichti• einem Bischof schwer ankommen. die Folge, sondern auch Kardinal Wyszynskis erge• Berufung ... volle Tätigkeitsfreiheit" hätten, wie gendes aus Glemps Mund hörte und schließlich mit Nicht weniger drückend mußte sich die Ver• benes Glückwunschtelegramm vom 28. Juni 1972, ihnen dies im abschließenden Punkt XIX des Ver• dem Vorschlag des polnischen Kardinals nach pflichtung des Punktes IV auf das Gewissen der pol - in welcher er der Warschauer Regierung zum In• trages zugesichert ist. Noch ungewisser würden die Hause kam, eine gemischte Kommission zur Bera• nischen Kirchenführer legen, hieß es doch darin: krafttreten des Normalisierungsvertrags mit Bonn im Punkt XVI zugesagte Militärseelsorge, die im Pa• tung der Probleme der Deutschenseelsorge in den „Der Episkopat wird sich dem revisionistischen und zur Neuregelung der Bistums- und Kirchenpro- ragraph XVII geregelte religiöse Betreuung der Oder-Neiße-Gebieten ins Leben zu rufen, schien die Verhalten eines Teiles der deutschen Geistlichkeit vinzverhältnisse in den Oder-Neiße-Gebieten gra• Strafgefangenen und die im Punkt XVIII vereinbar• allgemeine Polen-Begeisterung in der Bundesrepu• widersetzen", was letztlich dem Geist katholischer tulierte. In seiner Adresse an den seinerzeitigen te Anstellung von „Spitalsgeistlichen" in staatli• blik jäh unterbrochen und in Bitterkeit über diesen Brüderlichkeit widersprach. polnischen Ministerpräsidenten Jaroszewicz führte chen Heimen und Hospitälern. „kirchlichen polnischen Chauvinismus" umge• Zu den besonders ins Visier genommenen „revi• der Polen-Primas mit deutlicher Anspielung auf das Schließlich wäre mit der Aufkündigung des „Ver• schlagen. sionistischen" deutschen Geistlichen gehörten da• „Verständigungsabkommen" von 1950 aus: „Mit ständigungsabkommens" "auch das gleichzeitig Was kein Kommentator, Kritiker oder Polenex• mals die vertriebenen deutschen Bischöfe, Prälaten dieser Entscheidung sind die Bemühungen des pol• zwischen Regierung und Episkopat (vertreten perte hierzulande bedachte, war der zeitgeschicht• und Domkapitulare und zählen heute die Apostoli• nischen Episkopats in Übereinstimmung mit dem durch den Sekretär der polnischen Bischofskonie- liche Hintergrund, vor welchem die unfreundlichen schen Visitatoren der deutschen Ostdiözesen. Wunsch der obersten staatlichen Behörden und in renz, Msgre. Zygmunt Choromanski, den Bischof Worte Glemps über die Volksdeutschen gefallen Ihrem Rang und Wirken gilt heute die gezielte Kri• Übereinstimmung mit den Erfordernissen der pol• von Plock, Tadeus Zakrewski, und den Bischof von tik Warschaus. Der polnische Papst hat jedoch an nischen Staatsräson wie der gesamten Bevölkerung Lodz, Michael Klepacz) vereinbarte und unter• der Stellung und Aufgabe dieser Geistlichen nichts positiv erfüllt. Wir hoffen vertrauensvoll, daß diese zeichnete „Protokoll über eine gemeinsame Kom• Zusicherungen abgerungen geändert, wie gerade vor einigen Monaten bei der neue Situation den Friedender Volksrepublik Polen mission der Regierung der Volksrepublik und des Ernennung Prälat Königs zum Nachfolger von Prä• in den wiedergewonnenen Gebieten stärkt und eine polnischen Episkopates" hinfällig. Und dies würäjj ruhige Arbeit der Kirche im Geist der Einheit för• lat Thienel als Apostolischen Visitator für die Erz• sowohl Existenz und Tätigkeit der „Caritas"-Orgä- dert." waren. Er ist markiert durch das im Westen weitge• diözese Breslau deutlich wurde. Aus diesen kir• nisation aufs Spiel setzen als auch die temporäre hend unbekannte „Verständigungsabkommen" chenrechtlichen Bestätigungen und Berufungen er• Wyszynski verwendete ausdrücklich die beiden Freistellung der polnischen Theologen und Geistli• zwischen der Warschauer Regierung und dem pol• hellt die Selbständigkeit Johannes Pauls IL, der mit Schlüsselworte aus den „Verständigungsabkom• chen vom Militärdienst in Frage stellen. nischen Episkopat vom 14. April 1950. seiner Wahl zum Papst nicht mehr unter die Be• men": „polnische Staatsräson" und „wiedergewon• Auch nicht ganz unerheblich für Bestand und Knapp zwei Jahre nach dem Tod des in Polen stimmungen des „Verständigungsabkommens" fiel nene Gebiete", um die patriotische Staatstreue sei• Überleben der katholischen Kirche in einem kom• hochangesehenen Kardinalprimas AugustynHlond ner Kirche zu unterstreichen. Das am nachfolgen• munistischregierten Land war das Versprechendes und der danach erfolgten Einführung Stefan Wys- den Tag ergangene Bittschreiben der deutschen Bi• Staates: „Die Regierung der Volksrepublik Polen zynskis als Erzbischof von Warschau und Gnesen schöfe ließ er hingegen öffentlich unbeantwortet. wird im Sinne des Gesetzes über ,die Übernahme regelte es das grundsätzliche Verhältnis zwischen Darin hatte die Vollversammlung der Fuldaer Bi• von Gütern der toten Hand' (Art. 2, 3 und 7) die Be• Kirche und Staat in Polen. Es ersetzte in den Augen 160' schofskonferenz an ihre polnischen Mitbrüder ap• dürfnisse der Bischöfe und kirchlichen Institutionen der polnischen Regierung ein Konkordat mit dem „Integration ist sen. pelliert: „Die Deutsche Bischofskonferenz bittet die ins Auge fassen, um deren Ansprüche zu berück- Vatikan und drückte überdies die damals eindeutig aus vorherrschende Stellung deskommunistischen Re• richtiger Weg für gimes in Polen aus. e Dazu kam, daß die Warschauer Regierungsfunk• Polen-Deutsche* ¥ Wollte Glemp das Verhältnis zwischen Kirche und Staat verbessern? tionäre den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses so terminierten, daß die seinerzeit einzig verbliebene DW. Danastadt kirchliche Autoritätsperson, Kardinalerzbischof Der stellvertretende Ratsvorsitzen• & polnischen Bischöfe, sich der pastoralen Betreuung sichtigen und ihnen zu Hille zu kommen. Der kirch• Fürst Stefan Adam Sapieha von Krakau, gerade de der Evangelischen Kirche in H< der dort lebenden Katholiken deutscher Sprache liche Fundus wird entsprechende Summen zur Ver• außer Landes war. Als einziger Bischof Polens durfte Deutschland (EKB), Helmut Hild, hat KL anzunehmen und sich auch für die Rechte der fügung der bischöflichen Ordinariate überweisen", er anläßlich des „Heiligen Jahres" nach Rom reisen sich in einem Interview mit dem Füh deutschsprachigen Minderheit in Polen einzuset• das in Punkt 2 und 3 des „Protokolls" niedergelegt und einige Wochen in der Ewigen Stadt bleiben. „evangelischen Pressedienst" (epd) > zen." war, sicherte es doch zu einem wesent lic hen Teil die Und dies sicher nicht nur, um Papst Pius XII. zu bit• ,-s- dagegen gewandt, von einer Das von Kardinalprimas Glemp am 15. August materielle Existenz der Kirche. ten, in den ostdeutschen Diözesen ordentlich resi• „Zwangspolonisierung" der 1984 in Tschenstochau aufgegriffene und so be• Daß es sich bei den „Gütern der toten Hand" auch dierende polnische Bischöfe einzusetzen und damit deutschsprachigen Minderheit in Po• fremdlich bewertete Anliegen einer deutschspra• um reichsdeutsches und kirchendeutsches Vermö• die Oder-Neiße-Verwaltungsgrenze als endgültige len zu sprechen. Da es ein geschlosse• chigen Seelsorge war also schon vor zwölf Jahren gen handelte, das im Zuge der Vertreibung der Grenzlinie zwischen Deutschland und Polen anzu• nes deutsches Siedlungsgebiet in Po• ein Thema des deutsch-polnischen Dialoges und ist deutschen Eigentümer unter polnische Verwaltung len nicht gebe, werde es zu einer Inte• erkennen; vielmehr war der Krakauer Metropolit nicht ein „künstlicher Prozeß, der eher durch niedri• gefallen war, mageinerseits moralisch aufgestoßen, gration der jüngeren Generation in als entschiedener Gegner des Kommunismus be• ge Beweggründe ausgelöst wurde", wie Polens er• andererseits vielleicht auch die Kirche Polens stär• kannt und lehnte jedes kirchliche Entgegenkom• itzt das polnische Volk kommen. Dies sei Se• ster Bischof meinte. ker auf die These von den „wiedergewonnenen men gegenüber dem kommunistischen Regime in um dieser dort lebenden Menschen Wenn er dennoch glaubte, so sehen zu sollen, willen „sicher auch der richtige Weg". Westgebieten" festgelegt haben, lebte man doch Warschau ab. dann erscheint dies nur aus einer gewissen inneren materiell indirekt von den Folgen der Annexionen. Und genau um solche Zugeständnisse der Kirche Hild bedauerte es angesichts der Notlage heraus verständlich. Josef Glemp fürchtet Letztlich problematische Verstrickungen, die der Polens an den kommunistisch regierten Staat ging gegenwärtigen Diskussion um eine offenbar bei einem den Volksdeutschen entgegen• polnischen Kirchengeschichteeinmal nicht sonder• es beim Verständigungsabkommen vom 14. April deutschsprachige Seelsorge in Polen, kommenderen kirchlichen Kurs eine Wiederho• lichi zur Ehre gereichen werden. Sie zu kritisieren 1950. Da wurden in insgesamt 19 Punkten dem pol• tzt daß Kardinal Glemp mit seiner um• lung der Spannungen von 1965/66 und in deren Ge• steht den Zeitgenossen und der Nachwelt genauso nischen Episkopat Erklärungen abgerungen wie: strittenen Predigt so mißverstanden folge eine Aufkündigung des „Verständigungsab• viel oder wenig an, wie das Verhalten der deutschen „Der Grundsatz, daß der Papst die höchste und wurde, «als wolle er eine kirchliche kommens" vom April 1950 durch die Regierung. Kirche unter der nationalsozialistischen Gewalt• maßgebende Autorität der Kirche verkörpert, be• Polonisierung der deutschsprachigen Das derzeit frostige Verhältnis zwischen Vatikan herrschaft. zieht sich auf Dinge des Glaubens, der Moral und Gemeindemitglieder erreichen'4. j und Moskau wie auch das gewachsene Selbstver• ± S V Ständißunßsabkommen der kirchlichen Rechtsprechung; in allen anderen trauen des Jaruzelski-Regimes, das sich nicht zu• io?n i: 7 " vom 14. April Angelegenheiten hingegen läßt sich der Episkopat letzt auch in der Entlassung politischer Gefangener iy50ahnelt im übrigen in einigen Passagen verblüf• von der polnischen Staatsräson leiten." manifestiert hat, sind für den taktisch versierten fend stark dem Reichskonkordat vom 20. Juli 1933. Chauvinismus dort, nationale Würdelosigkeit Trotz wiederholter Vertragsbrüche durch die Na- Oder: „Der polnische Episkopat stellt fest, daß Primas beunruhigende Hinweise auf eine solche hier: Die Evangelische Kirche in Deutschland .onalsoz.ahsten scheute sich bekanntlich die ka• sowohl die ökonomischen, historischen, kulturellen Möglichkeit. verteidigt den polnischen Primas tholische Kirche vor einer Aufkündigung des Ab- und religiösen Rechte als auch die geschichtliche Annullierte die Warschauer Regierung den Kir• Gerechtigkeit es verlangen, daß die wiedererlang• chenvertrag von 1950, müßte die katholische Kirche iGlt SJCh an die ihr täglich aufer• legtekSSpSSn Pfhch^ er, um nicht den braunen Machtha- ten Gebiete für alle Zeit zu Polen gehören müssen. und unabhängig entscheiden kann. Ein Umstand, Polens ungleich mehr zur Disposition stellen, als sie Von dem Standpunkt ausgehend, daß die wiederer• der seine eigene Bedeutung hat. Solange er der Erz• möglicherweise an geistiger Freiheit im Umgang langten Gebiete einen unabtrennbaren Teil der Re• diözese Krakau vorstand, hatte ersieh — wie alle 72 mit den deutschen gewänne. Alle in den Punkten X publik Polen darstellen, wird sich der Episkopat mit ZbiS Ch f Ber,ram von Bre Bischöfe Polens — an die Abmachungen vom April bis XVIII der Kirche gewährten Rechte und Freihei• damYk ^'v VorS,. Zendp° J r *lau hatte der Bitte an den Apostolischen Stuhl wenden, daß 1950 zu halten. ten wären dann ohne vertragliche Grundlage. Das konfe H l d" Deutschen Bischofs- die kirchlichen Verwaltungen, welche die Rechte ri,0 undank barc Rol Lediglich der immer mehr zu Ansehen und Auto• bedeutete, daß der Religionsunterricht an den chon E; . u >e. ^e unveräußerli- von residierenden Bistümern innehaben, für immer rität im ganzen Volk gekommene Kardinalprimas Schulen ebenso in Frage gestellt wäre wie die Zusi• oen sEZSZ ?'rche im Rahmpn dpr seinerzeit*- in bischöfliche Ordinariate verwandelt werden." S n ZU vertret Stefan Wyszynski konnte sich erlauben, gelegent• cherung des Staates: „Die Schulen, die von der ka• Klemmt Kr ü L ™- In einer ähnlichen Aussagen, wie sie vom Standpunkt der geschicht• lich eigene Wege zu gehen und das staatlich ver• tholischen Kirche geleitet werden, können auf meSh.M k-^? si^hpute K**inal Glemp. Im- lichen Wahrheit aus nur schwerlich von einem Kir• ordnete Feindbild vom .revisionistischen West• Grund von allgemeinen Richtlinien und Anordnun• w\pdLrhair. tn-aI Bertram während dpr K^gs- chenmann übernommen und vertreten werden deutschland" in Frage zu stellen. Etwa beim Brief- gen, die von der Schulobrigkeit festgelegt werden, Kra^ konnten; mußte doch jeder gebildete polnische u<( hsel zwischen den deutschen und den polni• die Rechte von Staalsschulen genießen" — oder mU allerhand Aktionen SAHbt ?dami m Mitteln und Theologe wissen, daß Ober- oder Niederschlesien schen Bischöfen am Rande des Zweiten Vatikani• nicht mehr gelten würde die Bestandsgarantie für GefeZheTt J S' '& Polnischen Primas einst allenfalls piastisch, aber nicht eigentlich pol- schen Konzils im Spätherbst 1965 mit der diekatholischeUniversität Lublin (Punkt XlUürdie hSX& den Aschen er-