Deutscher Drucksache 12/4341 12. Wahlperiode 11.02.93

Antrag der Abgeordneten Günter Klein (Bremen), Wolfgang Lüder, Jürgen Augustinowitz, , Dr. , Heinz-Günter Bargfrede, Klaus Beckmann, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), , , Klaus Bühler (Bruchsal), , (Nordstrand), , , Albert Deß, Werner Dörflinger, Wolfgang Ehlers, Udo Ehrbar, , , Winfried Fockenberg, Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink, Jörg Ganschow, , Dr. Wolfgang von Geldern, Horst Gibtner, Peter Götz, , Elisabeth Grochtmann, Claus-Peter Grotz, Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein, Klaus Harries, Rainer Haungs, Otto Hauser (Esslingen), Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach), Klaus-Jürgen Hedrich, - Manfred Heise, Ernst Hinsken, Dr. , Heinz-Adolf Hörsken, Josef Hollerith, Siegfried Hornung, Hubert Hüppe, Claus Jäger, Susanne Jaffke, Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster), Karin Jeltsch, Dr. Dionys Jobst, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Dr. Harald Kahl, Steffen Kampeter, Dr.-Ing. Dietmar Kansy, , Peter Keller, Jürgen Koppelin, Eva-Maria Kors, Thomas Kossendey, Dr. Günther Krause (Börgerende), Dr.-Ing. Paul Krüger, Reiner Krziskewitz, , Karl-Josef Laumann, Editha Limbach, Walter Link (Diepholz), Klaus Lohmann (Witten), Julius Louven, Erich Maaß (Wilhelmshaven), Theo Magin, Claire Marienfeld, Günter Marten, Wolfgang Meckelburg, Dr. Hedda Meseke, Dr. Reinhard Meyer zu Bentrup, Meinolf Michels, Elmar Müller (Kirchheim), Dr. Rolf Olderog, Friedhelm Ost, Norbert Otto (Erfurt), Hans-Joachim Otto (Frankfurt), Dr. Gerhard Päselt, Dr. Peter Paziorek, Dr. Friedbert Pflüger, Rosemarie Priebus, Peter Harald Rauen, Wilhelm Rawe, Gerhard Reddemann, Erika Reinhardt, Klaus Riegert, Werner Ringkamp, Helmut Rode (Wietzen), Dr. Klaus Röhl, Franz Romer, Heinz Rother, Dr. Christian Ruck, Helmut Sauer (Salzgitter), Roland Sauer (Stuttgart), Ortrun Schätzle, Heribert Scharrenbroich, Trudi Schmidt (Spiesen), Dr. Jürgen Schmieder, Michael von Schmude, Dr. Christoph Schnittler, Dr. , Joachim Graf von Schönburg-Glauchau, Dr. Harald Schreiber, , Gerhard Schulz (Leipzig), Dr. Hermann Schwörer, Wilfried Seibel, Jürgen Sikora, Werner H. Skowron, Dr. Jürgen Starnick, Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten, Jürgen Türk, Dr. Klaus-Dieter Uelhoff, , Wolfgang Vogt (Düren), Alois Graf von Waldburg-Zeil, Kersten Wetzel, Dr. Roswitha Wisniewski, Dr. , Elke Wülfing, Peter Kurt Würzbach, Wolfgang Zöller, Werner Zywietz

Handelsbeziehungen mit Taiwan Drucksache 12/4341 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode

Der Bundestag wolle beschließen:

Unter Berücksichtigung der demokratischen Entwicklung in der Republik China auf Taiwan spricht sich der Deutsche Bundestag für eine Ausweitung des Handels mit Taiwan aus.

Der deutschen Industrie sollte verstärkt die Möglichkeit eröffnet werden, in den Bereichen Schiffbau, Infrastruktur, Transport, Umweltschutz, Maschinenbau, Medizin- und Anlagentechnik in Handelsbeziehungen mit Taiwan einzutreten. Dazu sollten alle Handelshemmnisse aufgehoben und die Arbeitsmöglichkeiten der Handelsvertretungen weiter verbessert werden.

Die Republik China auf Taiwan hat ein begründetes Interesse, ihre Demokratie ohne Bedrohung von außen zu entwickeln. Die- ses Sicherheitsinteresse ist auch von der deutschen Politik anzuer- kennen.

Bonn, den 11. Februar 1993

Günter Klein (Bremen) Otto Hauser (Esslingen) Wolfgang Lüder Hansgeorg Hauser (Rednitzhembach) Jürgen Augustinowitz Klaus-Jürgen Hedrich Dietrich Austermann Manfred Heise Dr. Gisela Babel Ernst Hinsken Heinz-Günter Bargfrede Dr. Burkhard Hirsch Klaus Beckmann Heinz-Adolf Hörsken Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Josef Hollerith Wilfried Bohlsen Siegfried Hornung Georg Brunnhuber Hubert Hüppe Klaus Bühler (Bruchsal) Claus Jäger Dankward Buwitt Susanne Jaffke Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Dr. Friedrich-Adolf Jahn (Münster) Joachim Clemens Karin Jeltsch Gertrud Dempwolf Dr. Dionys Jobst Albert Deß Dr.-Ing. Rainer Jork Werner Dörflinger Dr. Egon Jüttner Wolfgang Ehlers Dr. Harald Kahl Udo Ehrbar Steffen Kampeter Wolfgang Engelmann Dr.-Ing. Dietmar Kansy Rainer Eppelmann Volker Kauder Winfried Fockenberg Peter Keller Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink Jürgen Koppelin Jörg Ganschow Eva-Maria Kors Norbert Geis Thomas Kossendey Dr. Wolfgang von Geldern Dr. Günther Krause (Börgerende) Horst Gibtner Dr.-Ing. Paul Krüger Peter Götz Reiner Krziskewitz Ekkehard Gries Helmut Lamp Elisabeth Grochtmann Karl-Josef Laumann Claus-Peter Grotz Editha Limbach Carl-Detlev Freiherr von Hammerstein Walter Link (Diepholz) Klaus Harries Klaus Lohmann (Witten) Rainer Haungs Julius Louven Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/4341

Erich Maaß (Wilhelmshaven) Ortrun Schätzle Theo Magin Heribert Scharrenbroich Claire Marienfeld Trudi Schmidt (Spiesen) Günter Marten Dr. Jürgen Schmieder Wolfgang Meckelburg Michael von Schmude Dr. Hedda Meseke Dr. Christoph Schnittler Dr. Reinhard Meyer zu Bentrup Dr. Andreas Schockenhoff Meinolf Michels Joachim Graf von Schönburg-Glauchau Elmar Müller (Kirchheim) Dr. Harald Schreiber Dr. Rolf Olderog Wolfgang Schulhoff Friedhelm Ost Gerhard Schulz (Leipzig) Norbert Otto (Erfurt) Dr. Hermann Schwörer Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Wilfried Seibel Dr. Gerhard Päselt Jürgen Sikora Dr. Peter Paziorek Werner H. Skowron Dr. Friedbert Pflüger Dr. Jürgen Starnick Rosemarie Priebus Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten Peter Harald Rauen Jürgen Türk Wilhelm Rawe Dr. Klaus-Dieter Uelhoff - Gerhard Reddemann Gunnar Uldall Erika Reinhardt Wolfgang Vogt (Düren) Klaus Riegert Alois Graf von Waldburg-Zeil Werner Ringkamp Kersten Wetzel Helmut Rode (Wietzen) Dr. Roswitha Wisniewski Dr. Klaus Röhl Dr. Fritz Wittmann Franz Romer Elke Wülfing Heinz Rother Peter Kurt Würzbach Dr. Christian Ruck Wolfgang Zöller Helmut Sauer (Salzgitter) Werner Zywietz Roland Sauer (Stuttgart)

Begründung Auch wenn die Bundesrepublik Deutschland keine diplomati- schen Beziehungen zur Republik China auf Taiwan unterhält, liegt es doch im Interesse unseres Landes, unserer Burger, unserer Wirtschaft und der Arbeitsplätze in unserem Land, daß die Bezie- hungen zu der wirtschaftlich bedeutsamen Inselrepublik Taiwan weiter entwickelt werden als bisher. Die wirtschaftlichen Ent- wicklungschancen sind bisher nicht ausgeschöpft. Insbesondere in der exportabhängigen Werftindustrie, aber auch in anderen High-Tech-Bereichen der deutschen Wirtschaft könnte die Ar- beitsmarktsituation wesentlich verbessert werden, wenn es ge- lingt, Aufträge aus Taiwan zu bekommen. Vom Staat sind dabei nicht Geldmittel zur Subvention — wie bei anderen Aufträgen oft — gefordert, sondern politisches Engage ment, um die Wirtschaftsbeziehungen beidseitig zu intensivieren. Die Inselrepublik auf Taiwan hat in den letzten Jahren eine Entwicklung zur Demokratie geleistet, die mit den Parlaments- wahlen Ende 1992 aller Welt sichtbar wurde. Die deutsche Politik muß bereit sein, ihren Beitrag dazu zu leisten, daß diese Politik zu mehr Demokratie, zu Rechtsstaatlichkeit und Bürgerfreiheit auch gegen Bedrohungen von außen gesichert wird. Das richtet sich Drucksache 12/4341 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode

gegen niemanden; es ist ein Zeichen europäischer Solidarität mit einer asiatischen Demokratie.

Die deutsch-taiwanesischen Wirtschaftsbeziehungen zu fördern und die Unabhängigkeit der demokratischen Entwicklung Tai- wans politisch zu sichern, entspricht zugleich unseren nationalen Interessen an einer f riedlichen Entwicklung der Völkergemein- schaft.