Zeitschrift Für Die Vereinten Nationen Und Ihre Sonderorganisationen Bonn • August 1967 -15
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
ZEITSCHRIFT FÜR DIE VEREINTEN NATIONEN UND IHRE SONDERORGANISATIONEN BONN • AUGUST 1967 -15. JAHR6. • EINZELH. 2,50 DM VEREINTE NATIONEN IIIUMf ILO · FAO UNESCO WHO · BANK IFC- IDA FUND · ICAO UPU · ITU WMO - IMCO TA · SPF ECE · ECAFE ECLA · ECA * 11 • • ••ι ι •} ι • ι HERAUSGEBER: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FUR DIE VEREINTEN NATIONEN (DGVN VERLAG: MÖNCH-VERLAG · KOBLENZ · POSTFACH 1560 DEUTSCHE GESELLSCHAFT FUR DIE VEREINTEN NATIONEN BONN INHALTSVERZEICHNIS Präsidium : Frau Theanolte Bähnisch, Staatssekretärin a.D., Hannover Prof. Dr. Paul Barandon, Gesandter a. D., Hamburg Fritz Berg, Präsident des Bundesverbandes Die Nahostkrise in den Vereinten Nationen der Deutschen Industrie, Köln Vizekanzler Willy Brandt Bericht aus New York Georg von BroichOppert, Botschafter a. D., Thomasberg/Siebengebirge Dr. Werner Dankwort, Botschafter a. D., Deutschland und die Vereinten Nationen . Harwich USA Felix von Eckardt, MdB, Staatssekretär a. D., von Staatssekretär Klaus Schütz Bad Godesberg Prof. Dr. Ludwig Erhard, Bundeskanzler a. D. Ministerpräsident a. D. Heinrich Hellwege, Chinas Vertretung in den Vereinten Nationen Neuenkirchen/NE Dr. Lorenz Kardinal Jaeger, Erzbischof Paderborn von Dr. Heinz Pächter Prof. Dr. Erich Kaufmann, Heidelberg Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger Reichstagspräsident Paul Lobe, Berlin t Die Vertretung Chinas in den UN als völkerrechtliches Problem ... 116 Prof. Dr. Hermann Mosler, MaxPlanckInstitut, Heidelberg von Dr. Walter Schwenk Ludwig Rosenberg, Vorsitzender des DGB, Düsseldorf Bundesminister a. D. Walter Scheel, Bonn Zwei chinesische Staaten in der UNO? 121 Erwin Schoettle, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Stuttgart von Dr. Eberhard Freiherr von Perfall Bundesminister Dr. Gerhard Schröder, Bonn Bundesminister Herbert Wehner, Bonn Dr. Hermann Weinkauff, Die Weltlage aus chinesischer Sicht 125 Präsident des Bundesgerichtshofes a. D., Karlsruhe von , *, Vorstand: Frau Annemarie RengerLoncarevic, MdB, Pinneberg/Holst. Deutschland und die Vereinten Nationen (Vorsitzende) Dr. Walter Klein, Senatsdirektor a. D., Berlin Dokumente und Nachrichten 134 (Stellv. Vorsitzender) Dr. Erhard Klotz, Rechtsrat, Stuttgart (Stellv. Vorsitzender) Entschließungen des Sicherheitsrats und der Generalversammlung Prof. Dr. Eduard Wahl, MdB, Heidelberg (Ehrenvorsitzender) zum Nahen Osten und zu Zypern 135 Prof. Dr. Walter Erbe, MdL, Tübingen (Ehrenvorsitzender) Oskar Bartheis, Regierungsdirektor, Stuttgart William Borm, MdB, Bonn Otto Dibelius, Oberkirchenrat, Bonn Staatssekretär KarlGünther von Hase, Leiter des Presse und Informationsamtes, Bonn Klaus Hüfner, Dipl.Volkswirt, Berlin Prof. Dr. Hermann MeyerLindenberg, Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Bonn Jens Naumann, Μ. Α., Berlin Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Bonn. Manfred Obländer, Bonn Heinz Putzrath, Geschäftsführer, Bonn Chefredakteur: Kurt Seinsch, 53 Bonn, Simrockstraße 23, Fernruf 2 35 40/2 47 66. Waldemar Reuter, Mitglied des Bundesvorstandes Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht ohne des DGB, Düsseldorf weiteres die des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Dr. Manfred Wörner, MdB, Göppingen Frau Dr. Hildegard WolleEgenolf, Verlag : MönchVerlag, 54 Koblenz, Postfach 1560. Verlagssitz: 5401 Waldesch über Koblenz, Hübingerweg 33, Fernruf (0 26 28) 766 und 767 Rechtsanwältin, Wiesbaden Postscheckkonto: Ludwigshafen 3949. Bankkonto: Dresdner Bank Koblenz 13266 Clemens Alfermann, Kreissparkasse Koblenz 6080. Vorsitzender Landesverband NordrheinWestfalen Otto Bach, Senator a. D., Alle Rechte, auch die der fotomechanischen Wiedergabe, sind vorbehalten. Für Vorsitzender Landesverband Berlin fotomechanische Vervielfältigung zum innerbetrieblichen Gebrauch sind pro Foto Dr. Werner Ehrich, MdBB, kopierblatt 10 Pf vom fotokopierenden Unternehmen in Wertmarken an die Inkasso Vorsitzender Landesverband Bremen stelle für Fotokopiergebühren beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Walter Gaßmann, Direktor, Frankfurt a. M. zu entrichten, gemäß dem zwischen dem BDI und dem Börsen Vorsitzender Landesverband BadenWürttemberg verein abgeschlossenen Rahmenabkommen vom 14. 6. 1958. Dr. Erich Moelle, Anzeigenverwaltung : MönchVerlag, 54 Koblenz, Postfach 1560, Präsident des Landesrechnungshofes a. D., Fernruf (0 26 28) 766 und 767. Vorsitzender Landesverband Niedersachsen Dr. Gerd Poetschke, Privatdozent, Druck: Peter Buchbender, 53 Bonn, Breite Straße 13 15, Fernruf 3 17 21. Dr. Franz Rieger, Direktor, Erscheinungsweise: zweimonatlich. — Preis: Jahresabonnement (6 Hefte) Vorsitzende Landesverband Bayern 12,— DM; bei Zustellung durch den Verlag (Inland) 14,80 DM; für Mitglieder der Prof. Dr. Carlo Schmid, Bundesminister, Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen beträgt der Bezugspreis jährlich Vorsitzender Landesverband Hessen 9,— DM (zuzüglich Portospesen 2,80 DM); Einzelheft 2,50 DM. Die Bezugszeit gilt Generalsekretariat: ganzjährig mit weiterer Verlängerung, falls nicht einen Monat vor Ablauf des Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Kalenderjahres gekündigt wird. Bezug durch den Verlag und den Buchhandel. 53 Bonn, Simrockstraße 23, Telefon 2 47 66. Die Nahostkrise in den Vereinten Nationen VON UNSEREM NEW YORKER KORRESPONDENTEN Der jüngste Krieg im Nahen Osten ist zu Ende, die Krise denheiten innerhalb und außerhalb der Vereinten Nationen. nicht. Es wird im dortigen Raum keine Grundlage für Ruhe Generalsekretär U Thant hatte den Auftrag zum Rückzug und Entwicklung geben, wenn sich die arabischen Staaten noch am gleichen Tage, dem 18. Mai 1967, gegeben, nach ein• nicht bereit finden, Israel als Staat anzuerkennen und mit gehenden Beratungen mit dem UN-Ausschuß für die UNEF ihm den seit 1948 bestehenden Kriegszustand zu beenden, was und mit den Vertretern Dänemarks, Schwedens und Jugo• zugleich die mit allen anderen Staaten gleichberechtigte Be• slawiens, die diesem Ausschuß nicht angehören, aber Kon• nutzung des Suezkanals und der Straße von Tiran gewähr• tingente für die UNEF bereitgestellt hatten. Ebenfalls am leisten würde. Aber welcher Raum sollte als israelisches 18. Mai 1967 legte U Thant der Generalversammlung einen Hoheitsgebiet anerkannt werden? Nur das Gebiet nach dem Bericht vor, in dem er seine Gründe für den bedingungslosen Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947? Oder das um Rückzug der UNEF darlegte1. Da sich die explosive Lage im ein Drittel größere Gebiet, das Israel von 1948 bis zum Nahen Osten jedoch zusehends verschärfte, verlegte General• 4. Juni 1967 bedeutete? Oder auch noch Teile des dreimal sekretär U Thant seine ursprünglich für Ende Juli als InspeK- größeren, durch den jüngsten Krieg besetzten Raumes? Wie tionsreise der UNEF-Truppen geplante Reise in den Nahen steht es heutzutage mit der Einverleibung von militärisch Osten vor. Er traf am 22. Mai 1967, am gleichen Tag, an dem erobertem Gebiet? Wie steht es andererseits mit den israeli• Präsident Nasser die Straße von Tiran sperrte, zu Bespre• schen Sicherheitsbedürfnissen? Durch internationale Garantie chungen in Kairo ein. Eine Zusammenkunft zwischen Präsi• oder durch eigene Macht? In welchem Jahr fängt das israeli• dent Nasser, dem ägyptischen Außenminister Riad und sche, in welchem das arabische geschichtliche Recht auf Generalsekretär U Thant am 24. Mai 1967 führte jedoch zu Heimat an? Was ist mit Jerusalem? Die Stadt ist höchstes keinen konkreten Vorschlägen für eine schnelle Beilegung der Heiligtum von drei Weltreligionen (und auch noch ein beach• Nahostkrise. U Thant kehrte am nächsten Tag, als sich der teter Devisenbringer). Was ist mit den arabischen Flücht• Sicherheitsrat bereits mit der Nahostkrise befaßte, nach lingen? Rückkehr oder Entschädigung? Man kann zu jeder New York zurück. Frage unterschiedliche und gewichtige Argumente vorlegen. Wir glauben, daß ein geduldiges und echtes Streben nach II Ausgleich und Aussöhnung beiden Seiten am dienlichsten ist. Von der Gewaltanwendung gilt heute noch mehi als vor zwei• Die Vorwürfe, die U Thant wegen des schnellen Abzugs der tausend Jahren die biblische Warnung: »Wer das Schwert UNEF gemacht wurden, reichten von voreiligem, einseitig zieht, wird durch das Schwert umkommen«. - Nachstehend unverantwortlichem Handeln bis zur späteren Behauptung, geben wir einen ersten kurzen Überblick über den Ablauf der daß der Abzug der UNEF direkt für den Ausbruch des Nah• bisherigen Behandlung des Nahostkonflikts im Sicherheitsrat ostkriegs verantwortlich sei. und in der Generalversammlung; dazu auf der Seite 135 f. Zu diesen Anschuldigungen heißt es im Bericht des General• alle angenommenen diesbezüglichen Entschließungen in deut• sekretärs, daß von den drei Möglichkeiten, scher Übersetzung. Weitere Beiträge über das Nahostproblem > die Truppe abzuberufen, werden folgen; sie wurden zurückgestellt, um das auf der am > die Forderung der Vereinigten Arabischen Republik zu• 19. September 1967 beginnenden Generalversammlung aber• rückzuweisen, oder mals anstehende Thema der Vertretung Chinas in der UNO ausführlich behandeln zu können. (Siehe S. 112 ff.) > zu versuchen, einen Aufschub des Rückzugs zu erwirken, nur die erste Möglichkeit vertretbar war. Die Gründe hierfür sind folgende: I 1. Legalität und Praktikalität. Die Nahostkrise beherrschte die Vereinten Nationen in den Da die Regierung der Vereinigten Arabischen Republik die Monaten Mai, Juni und Juli. Die Krise ergab sich zunächst aus Einwilligung, die sie dem damaligen Generalsekretär der der politischen und später aus der militärischen Konfrontation Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld,