®£m tftprm^nrjlatt Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

Jahrgang 19 / Folge 45 2 13, Parkallee 86 / 9. November 1968 3 J 5524 C

Sowjets rücken im Mittelmeer vor Im Interesse Strategisch kombinierte Aktionen von Fernost bis Gibraltar der

Schon zu der Stunde, da sich Frankreichs Staatschef, General de Gaulle, zu einem Be• deutschen Sache such in der Türkei befand, war in die H. W. — Der 9. November 1918, der sich Sorge über das weitere militärische Vorrücken heute zum 50. Male jährt, bedeutete einen der Sowjetunion im Mittelmeer zu verspüren. Wendepunkt in der jüngsten deutschen Ge• Denn in der französischen Hauptstadt will man schichte. Mit diesem Datum verbindet sich für wissen, daß der erst am 1. Februar dieses Jah• Deutschland die Ablösung der Monarchie und res geräumte Flottenstützpunkt Frankreichs in die Errichtung einer Republik auf der Grund• Mers-el-Kebir von Algerien den Sowjets be• lage der parlamentarischen Demokratie. Die reits als Stützpunkt zugesagt wurde, und in Revolution, derer am 9. November gedacht informierten Kreisen spricht man davon, daß wird, kam keineswegs von ungefähr. Sowohl etwa 18 000 sowjetische Militär-Experten in die politische wie auch die militärische Führung Algerien eingesetzt sind. In diesem Zusammen• des Reiches betrachteten die Lage als unhaltbar. hang weist man darauf hin, daß die Sowjets Was Hitler später nicht anerkennen wollte, hat in La Calle den Aufbau von Abschußbasen für damals der General Ludendorff ausgesprochen, MitteLstrecken-Raketen vorbereiten, Von dieser als er erklärte, der Krieg, der den Charakter Basis aus wären die Sowjets in der Lage, das eines unverantwortlichen Hasardspieles ange• Abschußgelände der französischen Atommacht nommen habe, müsse beendet werden. in der Provence sowie den einzigen bisher durch Mittelstreckenraketen in Europa nicht be• Das kaiserliche Regiment wurde durch den drohten NATO-Partner Portugal zu erreichen. Rat der Volksbeauftragten abgelöst. Es ist das Die Sorge über das weitere militärische Vor• Verdienst der Sozialdemokraten Ebert und rücken der Sowjets im Mittelmeer wird ge• Noske, alles getan zu haben, um ein Abgleiten steigert durch Meldungen über eine wachsende in den Bolschewismus zu verhindern. In Ver• Zahl von sowjetischen Spionageschiffen im bindung mit noch intakten Verbänden des Adriatischen Meer, sowie durch die Tatsache, Heeres wurden die Versuche der Kommunisten, daß sowjetische U-Boote bereits in der Straße auch Deutschland das Rätesystem aufzuzwingen, von Gibraltar operieren. abgewehrt, und der Spartakus-Aufstand, sowie Die Sowjets haben dem Mittelmeerraum eine die anderen Versuche dieser Art in anderen besondere Beachtung geschenkt, und es wird Teilen Deutschlands niedergeschlagen. Moskaus befürchtet, daß der Kreml gegen Jugoslawien Griff nach Deutschland war mißglückt. ebenso wie gegen Albanien Aktionen unterneh• Was aber nach dem Ersten Weltkrieg nicht men könnte, die „die Einheit des sozialistischen Neue Lage: Sowjetische Raketenkreuzer in der Adria Foto: gelungen war, sollte nun nach dem Sieg über Lagers" wieder herstellen sollen. In Albanien Hitler erreicht werden: die rote Fahne auf dem baut man in aller Eile mit rotchinesischer Unter• Berliner Reichstag sollte Zeugnis für ein kom• stützung die Küßtenverteidigung aus, und Ju• freit. Allerdings wird dabei taktvoll verschwie• neu aufgerüstet haben, sind ferner an dem munistisches Gesamtdeutschland werden. Doch goslawien verstärkt laufend seine Truppen an gen, daß das damalige offizielle Bulgarien als Nahostraum, in dem die vielseitigen Einflüsse auch diese Rechnung ging nicht auf: dank der der bulgarischen Grenze, weil man in Belgrad Verbündeter Hitlers an der deutschen Besetzung Moskaus in Peking praktisch die Souveränität Besonnenheit der Deutschen und nicht zuletzt fest mit einer sowjetisch-bulgarischen Befreiung Jugoslawiens mitgewirkt hat. einiger arabischer Staaten weitgehend dezimiert auch dank der ideellen und materiellen Hilfe, Mazedoniens und einem anschließenden Ein• welche die Vereinigten Staaten von Nord• Die im Mittelmeerraum erkennbar werdenden haben, ebenso interessiert wie an der 6000 km marsch in Albanien rechnet. Eine solche Ak• langen sowjetisch-chinesischen Grenze, wo ihre amerika nach Kriegsende gewährten, war es tion würde es den Sowjets ermöglichen, die ge• Operationen dürften in einen strategisch kom• möglich, einen großen Teil des Reichsgebietes binierten Aufmarsch der Sowjets einzuordnen Militärs ebenfalls eine Abwehrfront gegen eine samte italienische Ostküste vom Mittelmeer ab• einkalkulierte Invasion Rotchinas errichtet ha• als Bundesrepublik Deutschland auf einer zuschneiden, und es könnten gleichzeitig Grie• sein, der sich sowohl auf den Mittelmeerraum freien und demokratischen Grundlage aufzu• wie auf den Fernen Osten bezieht und der plan• ben und wo Vorbereitungen getroffen werden, chenland und die Türkei von der NATO isoliert um das rotchinesische Atombomben-Potential ge• bauen und neu zu ordnen. werden. mäßig fortgesetzt wird. Hinsichtlich der Absich• ten im Mittelmeerraum zielen die Sowjets dar• gebenenfalls rechtzeitig zu vernichten. Der Raum Deutschlands allerdings, der im Be• Inzwischen hat denn auch Bulgarien offiziell auf hin, die europäische Südflanke zu umgehen Angesichts dieses düsteren Schattens, der sich reich der Sowjetmacht lag, wurde unter das Sy• Anspruch auf das jugoslawische Mazedonien und zwar bei gleichzeitiger Stabilisierung der über weite Teile der Welt gelegt hat, bleibt stem des Kommunismus gezwungen. Die Men• erhoben und führt zur Zeit eine entsprechende sowjetischen Westfront. nur die Hoffnung, daß die Völker der freien schen Mitteldeutschlands waren und sind des• „Aufklärungs"-Kampagne durch mit dem Argu• Welt ihre Verteidigungsanstrengungen in einer halb auch heute nicht in der Lage, ihrem poli• ment, bulgarische Truppen hätten seinerzeit Die Sowjets, die in einer verhältnismäßig Weise koordinieren, daß jeder militärischen tischen Willen freien Ausdruck zu geben. Mazedonien von der deutschen Besetzung be- kurzen Zeit die geschlagenen Araber wieder Aktion wirksam begegnet werden kann. Deutsche Kommunisten, in Moskau geschult, leiten die Filiale in Pankow. Ihr Streben zielt heute dahin, einen „zweiten deutschen Staat" anerkannt zu wissen. Hieran aber scheiden sich die Geister. Während die Bundesregierung be• reit ist, über alle Möglichkeiten eines Zusam• Um die Erhaltung des kulturellen Erbes menwirkens zu sprechen, daß der Zusammen• 11 führung der Menschen in beiden Teilen Deutsch• Fragwürdige Thesen und unmißverständliche Antworten in der jüngsten „Report -Sendung lands dienen und zu Erleichterungen für die Deutschen jenseits der Elbe und Werra führen Die auf Schockwirkung und Uberraschungs- Hauses dann zu denken sei, wenn diese Auf• auch diese Passagen in der „Reporf'-Sendung könnte, lassen die Machthaber in Pankow er• effekte abzielende Münchener „Report"-Sen- gaben folgerichtig ihr letztes Abwicklungssta• sehr stark zusammengeschnitten worden sind kennen, daß ihnen hieran wenig gelegen ist. dung jüngsten Datums hat in zweierlei Hin• dium erreicht hätten und die Übernahme durch — Gelegenheit, sich ein Bild von den tatsäch• Sie wollen vielmehr die menschliche Tragödie, sicht weit Positiveres bewirkt, als es ihr Mo• ein noch zu schaffendes Ressort mit einem ent• lichen und nach wie vor umfangreichen Auf• die sie auf deutschem Boden etablierten, heute derator Heigert sich träumen ließ. Schon die sprechenden Repräsentanten an der Spitze in• gaben des Ministeriums zu machen. In dieses zu einem politischen Geschäft ausnutzen. Ankündigung eines Berichts über „die bevor• nerhalb eines anderen Ministeriums zu verant• Bild gehört die Weiterführung und Wachhal• Wenn man — trotz der nimmermüden An• stehende Auflösung des Bundesvertriebenen- worten und gerechtfertigt sei. Ein solcher tung des kulturellen Erbes der Vertreibungs• griffe auf die „Bonner Revanchisten" — nun aus Ministeriums" bewog eine ungleich größere Zu• Augenblick werde vielleicht in zwei bis drei gebiete und ihre Sichtbarmachung für ganz Moskau hört, es bestünde dort durchaus ein schauergemeinde, am Fernsehschirm zu bleiben, Jahren erreicht sein. So weit Minister von Deutschland ebenso wie die Pflege der kulturel• Interesse an der „Normalisierung der Beziehun• als sie bei einer sachlicheren Titelsetzung hätte Hassel. len Beziehungen zu den Deutschen in Ost- und gen zur Bundesrepublik", so muß man wissen, mobilisiert werden können. Abgesehen von Südost-Europa, und nicht zuletzt die Betreuung daß der Kreml — und mit ihm auch Ost-Berlin diesem Effekt einer reißerischen Motiven unter• Heigert verschließt Augen vor der Wirklichkeit derjenigen, die nach wie vor die schwerste Last — hiermit bestimmte Grundforderungen ver• der Spaltung und Zerrissenheit unseres Landes bindet, die einmal auf die Anerkennung des ordneten Knüllersuche, hatte ein nach Millionen Die anschließenden Ausführungen Dr. Wie• zählendes „Reporf'-Publikum Gelegenheit, die zu tragen haben: der ostdeutschen und auslands• zweiten deutschen Staates, der sogenannten lands und des BdV-Präsidenten und Sprechers deutschen Geistesschaffenden nämlich — der „DDR" ebenso abzielen, wie auch auf den Ver• überzeugende Entkräftung einer These zu er• der Landsmannschaft Ostpreußen, Reinhold leben, die von bestimmter Seite seit Monaten Erzieher und Wissenschaftler, der Künstler und zicht auf die Gebiete jenseits der Oder und Rehs MdB, boten sodann — obwohl gerade - propagiert und geradezu genießerisch lanciert Schriftstelle' . In dieses Bild gehört endlich auch Neiße, die bis zu einem Friedensvertrag den wird: die These von den angeblich nach wie die Hilfestellung für die Spätheimkehrer und Polen lediglich zur Verwaltung übergeben sind. vor Revanchegelüsten anhängenden Vertrie• Spätaussiedler, in deren Lage zu versetzen Während auf der einen Seite die deutsche benen im allgemeinen und von der Uberflüssig• keineswegs viel Phantasie, aber eben etwas Wiedervereinigung unmöglich gemacht werden Einfühlungsvermögen erforderlich ist. Dieses soll, will man zur gleichen Zeit die Unterstel• keit des Bundesvertriebenen-Ministeriums im Einfühlungsvermögen kann natürlich nicht von besonderen. lung dieser Gebiete in einen endgültigen juri• jemandem erwartet werden, dem es um die Be• stischen Besitztitel umgewandelt wissen und stätigung vorgefaßter Klischeebilder zu tun ist Minister falsch zitiert damit die spätere Regelung durch vorgesehene und der sich dabei so schnoddrig-nichtssagender Friedensverhandlungen ausschließen. Allgemeinplätze bedient, wie es Herr Heigert Nach den Ereignissen in Prag wird wohl nie• Wenn es bei dieser Gelegenheit wiederum in seiner „zusammenfassenden" Stellungnahme nicht ohne die unermüdlich aus der Fernseh-' mand mehr bereit sein zu glauben, eine An• im Anschluß an die unmißverständlichen Fest• näherung der beiden Teile Deutschlands könnte mottenkiste hervorgeholte Kulissenmalerei ab• stellungen des BdV-Präsidenten richtig erschien. ging, wenn Herr Heigert auch diesmal wieder durch eine sich in Mitteldeutschland voll• die Fahnenträger der Landsmannschaften und ziehende Liberalisierung erreicht werden. Bei die ostdeutschen Volkstanzgruppen aus seinem Schluß mit der Selbstzerstörung der Einstellung des Kreml und der Machthaber Zauberkasten aufmarschieren ließ: die sach• in Mitteldeutschland stellt sich für unsere Poli• lichen Auskünfte des — eingangs der Sendung So sichtbar und hörbar die neuesten „Report"- tik heute folglich die Frage, ob wir grundsätz• falsch zitierten — Ministers von Hassel ebenso Thesen mit ihren auf die Spitze getriebenen lich bereit sind, vor den Forderungen der Kom• wie die Ausführungen des Kulturabteilungs• Verdrehungskünsten sich diesmal auch selbst munisten zu kapitulieren. leiters Dr. Wieland im Vertriebenenministerium ad absurdum führten und damit eine wohl Nachdem Pankow diesen Preis verlangt und und des BdV-Präsidenten Rehs führten das keineswegs beabsichtigte Wirkung erzielten, so nicht bereit ist, auf einer anderen Grundlage Leitmotiv des Report-Moderators geradezu dra• ist auf der anderen Seite zu fragen, wie lange die Möglichkeiten eines Kontaktes und einer stisch ad absurdum. die für das deutsche Fernsehprogramm Verant• Zusammenarbeit zu erörtern, wäre es falsch, hier Grautöne zu malen, wo es um eine klare Herr Heigert registrierte „frohe Kunde aus wortlichen — die Intendanten und Rundfunk• beiräte — stillschweigend einem Treiben zu• Entscheidung geht. Wir werden daher sehr ge• Bonn": „ein leibhaftiger Minister" habe — man nau prüfen müssen, was im Interesse der deut• höre und staune — erklärt, „sein Ministerium sehen wollen, das bewiesenermaßen den Geg• nern unserer freiheitlich-demokratischen Ord• schen Sache liegt. Dabei sollten wir uns von sei überflüssig". Welche Feststellung im an• Emotionen freimachen und eine Entscheidung schließenden, nebenbei bemerkt: stark gekürz• nung unablässig willkommene Munition liefe» t und letztlich Selbstzerstörung betreibt. treffen, die den Tag überdauert und die es uns ten Interview, von Minister von Hassel sofort ermöglicht, unser Grundgesetz zu erfüllen: ein dahingehend richtiggestellt wurde, daß natür• Peter Aurich ungeteiltes Deutschland in Frieden und Freiheit. lich an eine Uberführung der Aufgaben seines Das neue „Extra" Zeichnung: NP Jahrgang 19 / Folge 45 9. November 1968 / Seite 2 £xis tiiprrußrnölflif

Kurz gemeldet Bei den Feierlichkeiten der Oktoberrevolution, Von Koexistenz ist keine Rede mehr die Anfang November stattfinden, wollen die Sowjets die These der friedlichen Koexistenz Die ungeheuerliche Doktrin — Sowjetrecht soll vor Völkerrecht stehen neu formulieren. Die Sowjeteinheiten in der CSSR sollen östlich Das „sozialistische Recht" zur Wahrung der Außenpolitik des betreffenden „Vorfeld"-Lan- kanern die neue Breschnew-Doktrin schmackhaft der Linie Elbe-Moldau Stellung beziehen. Einheit das von Moskau geführten Ostblock- des. Der Besuch des sowjetischen Regierungs• machen soll, müssen im Rahmen der neu abge• Prager Ereignisse sollen in Zusammenhang mit Imperiums steht über dem Völkerrecht. Auf chefs Kossygin in Finnland stand unter diesem steckten Sowjetpolitik gesehen werden. Von diese Formel läßt sich etwa die neue Bresch• Spionagefäüen in der Bundesrepublik stehen. Aspekt, ebenso die anhaltende Kampagne ge• Koexistenz ist dabei längst nicht mehr die Sturz des Novotny-Systems hatte die Flucht new-Doktrin der Sowjets bringen, die nach der gen Jugoslawien. Und natürlich der massive Rede, und von Entspannung im ehrlichen Sinne Intervention in der Tschechoslowakei entwickelt mehrerer tschechoslowakischer Geheim• kalte Krieg Moskaus gegen die Bundesrepublik. reden nur westliche Politiker, während Mos• dienstler zur Folge, die dann Material über worden ist. Sie leugnet die Norm der völker• Das einheitliche Ziel dieser Aktionen ist es, kau unter „Entspannung" immer deutlicher nur rechtlichen Souveränität, da sie ohne klassen• Agenten des Warschauer Paktes, die in der die „Vorfeld"-Staaten zu neutralisieren. Skan• die Komplizenschaft mit Amerika zur Absiche• Bundesrepublik tätig sein sollen, mitbrachten. politischen Inhalt sei, und begründet damit das dinavien, Mitteleuropa, Jugoslawien, möglichst rung seiner eigenen Machtpolitik versteht. Recht auf Intervention, wenn sich ein sozialisti• Griechenland und die Türkei sollen einen neu• Aus all dem folgt, daß der politische Druck Verbotsantrag gegen die NPD würde, wenn er sches Land nicht der Sowjetmacht unterordnet. tralisierten Staatenring um den Kern des so• Moskaus gegen die Bundesrepublik anhalten bei dem Bundesverfassungsgericht einge• Erst langsam beginnt im Westen die Unge• wjetischen Kolonialreiches bilden, in dem Mos• wird und sich bis zu militärischen Drohungen bracht würde, auch die Frage eines Verbotes heuerlichkeit dieses sowjetischen Anspruchs und kau nach Belieben mitreden und notfalls inter• steigern kann. Dagegen helfen nur eine politisch der Deutschen Kommunistischen Partei auf- seiner möglichen Konsequenzen in die Über• venieren kann. bewußte und durch militärische Stärke unter• WGrf cn. legungen und Vorstellungen der Politiker ein• Die Betonung des Interventionsrechtes durch mauerte aktive Verteidigung. Nichts ist heute In der DKP haben zahlreiche Gründer dieser kalkuliert zu werden. Denn diese sowjetische die Feindstaaten-Klausel der UNO-Satzung ge• notwendiger als klare Erkenntnisse über die So• neuen Partei bereits leitende Funktionen in Doktrin bedeutet besonders für uns nichts ande• genüber der Bundesrepublik, die Abspaltungs• wjetpolitik und ihre Ziele. Es kommt ein har• der illegalen KPD inne gehabt. Wie es heißt, res, als daß Moskau schwarz auf weiß die versuche gegen West-Berlin und gleichzeitig ter, kalter Winter auf uns zu, und daher gilt soll ein Wahlbündnis zwischen der DKP und Bundesrepublik zum Vorfeld ihrer neuentfach• die vorsichtige Betonung des „Entspannungs• es, sich rechtzeitig Handschuhe und warme ten Politik des kalten Krieges erklärt. der Deutschen Friedens-Union geschlossen willens" gegenüber Washington, der den Ameri• Sachen zu kaufen. werden. Die Unterwerfung der Tschechoslowakei hat Angriffsvorbereitungen der Sowjets sollen nach deutlich gemacht, daß Moskau sein osteuropäi• sches Satelliten-Reich nicht als Vorfeld betrach• Untersuchungen der NATO einwandfrei fest• tet, sondern als einen Staatengürtel, der fest gestellt sein. Hohe NATO-Offiziere sind be• zum Kern des sowjetischen Machtgebietes ge• Keine Anerkennung sorgt darüber, daß die USA bisher noch nicht hört. Im Vorfeld sind noch Wechsel, ein Hin und bereit waren, hieraus militärische und poli• Her politischer Operationen von West und Ost Konsequente Haltung der USA zur Oder-Neiße-Frage tische Konsequenzen zu ziehen. möglich, aber nicht im Zentrum. Moskau zählt Der Vietkong hat in Paris ein Informationsbüro zu diesem Zentrum heute Polen, die Zone, die In einem an den Senator Kuchel, aus Kali• Das „Polish-American Journal", ein Organ der errichtet. Das Büro gilt als Presse-Agentur. CSSR, Ungarn und Bulgarien — wahrscheinlich fornien, gerichteten Schreiben hat das amerika• Amerikaner polnischer Herkunft, bemerkte zu Die französische Zustimmung zu dieser Eta• auch Rumänien. Wenn diese Länder aber von nische Außenamt erneut bekräftigt, daß die dieser amtlichen Erklärung Washingtons: „Dies blierung liegt vor. der Sowjetführung im Kreml als zum Kernge• Vereinigten Staaten nach wie vor nicht geneigt Ostlich des Baikalsees nahmen Pioniereinheiten biet der eigenen Macht gehörend betrachtet bedeutet, daß die Regierung der Vereinigten sind, die Oder-Neiße-Linie als „polnische West• Staaten sich weigert, die Dauerhaftigkeit der der Nationalen Volksarmee der Sowjetzone werden, so folgt daraus, daß die westlichen grenze" anzuerkennen. In dem Schreiben des gegenwärtigen polnischen Grenzen mit Deutsch• teil. Nachbarstaaten dieses „Blocks" in den Augen State Departments wurde wörtlich erklärt, „daß Am Suez-Kanal stehen nunmehr elf von den der Sowjets Vorfeld sind. Entsprechend han• die (Ost-)grenzen Deutschlands nicht vor einer land anzuerkennen, obwohl die amerikanische Sowjets ausgebildete ägyptische Divisionen. delt die sowjetische Politik. allgemeinen Friedensregelung mit Gesamt• Polonia (die polnischen Verbände in den USA — Die Ausbildung und Ausrüstung anderer im Es ist unverkennbar, daß Moskau darauf aus deutschland (the whole of Germany) endgültig Anm. d. Red.) eine solche Anerkennung gefor• Inneren des Landes gehen weiter. Beobachter ist, nach der Sicherung seines Zentrums durch festgelegt werden können." dert hat." sprechen von gewaltigen Vorräten an Waffen die Knechtung der Tschechoslowakei nun auch und Kriegsmaterial. in diesem „Vorfeld" aktiv zu werden. Und zwar im Sinne einer fundierten Möglichkeit zu Inter• Botschafter Zarapkin, UdSSR, wird erst im ventionen, zur Mitsprache in der Innen- und Laufe des November und zwar zu dem Emp• fang, der aus Anlaß des Revolutionstages ge• Vorwiegend Juden angeklagt geben wird, nach Bonn zurückkehren.

11 Richard Nixon, republikanischer Präsident• „Ungültig und ungerecht Prozeßvorbereitungen gegen polnische Studenten schaftskandidat, beschuldigte die Regierung Johnson, wegen politischer Augenblicks• Staatssekretär Jahn zum Münchner Wie aus gewöhnlich gut informierten Krei• Gomulkas eine gewichtige „Fraktion" im Zen• erfolge die Sicherheit der USA zu vernach• tralkomitee hinter sich hatte. Abkommen sen der polnischen Hauptstadt bekannt gewor• lässigen. den ist, ist die Anklageschrift gegen sieben Wie es in den Berichten heißt, werden dane• Personen fertiggestellt worden, in denen das ben noch zwei weitere Studentenprozesse in In Budapest tritt am 17. November eine Kom• Laut Pressemeldungen erklärte der Parla• mission zusammen, die sich mit der Vorberei• mentarische Staatssekretär im Auswärtigen Warschauer Regime die „Hauptanstifter" der Warschau und Lodz vorbereitet. Auch hier soll Amt Jahn in einer Rede am 27. Oktober, Studentenunruhen vom vergangenen März sieht. es sich bei den Angeklagten vorwiegend um tung einer kommunistischen Weltkonferenz das Münchener Abkommen sei „ungültig Gegen diese Hauptangeklagten, die sich seither Juden handeln. beschäftigt. und von Anfang an ungerecht". Die Bundes• in Untersuchungshaft befinden, soll noch in die• regierung sei bereit, mit der tschechoslowaki• sem Jahr ein Prozeß durchgeführt werden. Die schen Regierung darüber zu sprechen „ob Anklage stützt sich, wie es heißt, auf Artikel 5 das Münchener Abkommen von Anfang an des sog. „kleinen Strafgesetzbuches". Auf den nichtig" gewesen sei. hierin vorgesehenen Tatbestand der „Umtriebe Exilpolnisches Bestreben in USA zugunsten einer fremden Regierung oder Orga• Hierzu Regierungssprecher Ahlers: nisation" steht eine Mindeststrafe von fünf Jah- Kritik an Warschau soll unterbunden werden r. i Gefängnis. Eine obere Grenze für die Straf• Nachfolgend geben wir einen Auszug aus bemessung ist nicht gesetzt, dem Protokoll der Bundespressekonferenz Der „Amerika-polnische Kongreß", Dachver• gelegenheiten in den USA), Leonard Jarzab, er• Nr. 90/68 vom Montag, dem 28. Okt. 1968: Aller Wahrscheinlichkeit wird es sich bei band der polnischen Organisationen in den USA, klärte, man wolle erreichen, daß im Kongreß „Frage: (zum 50. Jahrestag der CSSR): der „fremden Organisation", zu deren Gunsten befaßte sich auf seiner letzten Tagung in Chi• der Vereinigten Staaten ein Gesetz eingebracht Teilt die Bundesregierung die Haltunq von konspiriert worden sein soll, um den „Weltzio• cago insbesondere mit der Frage, wie der so• werde, welches die Anwendung des „Television Staatssekretär Jahn, die er am Freitag in nismus" handeln. Dafür spricht die Tatsache, genannten „antipolnischen Propaganda" vor al• Code", in dem die Regeln für die Darbietungen seiner Rede eingenommen hat? daß von den sieben Hauptangeklagten sechs lem im amerikanischen Fernsehen entgegenge• im Fernsehen zusammengefaßt sind, entspre• A h 1 e r s : Jawohl, Herr Jahn ist ein Mit• jüdischer Herkunft sind. Die Namen dieser An• wirkt werden könnte. Gemeint waren insbe• chend verschärfe. glied der Bundesregierung. geklagten sind: Kuron, Michnik, Modzeleski, sondere die kritischen Kommentare zu den anti• * Frage Appel: Schließt diese Formulie• Szlajt'er, Barbara Torunczyk, Zambrowski und semitischen Maßnahmen des Warschauer Re• Gerecki. Nur der erstgenannte ist kein Jude. gimes und die Hinweise darauf, daß es in Po• Gleichzeitig wurde darüber Klage geführt, daß rung ein, daß das Münchener Abkommen die amerikanische Regierung zwar die kulturel• von Anfang an ungerecht war? Sämtliche Angeklagten gehörten nicht nur len von jeher antisemitische Strömungen ge• geben habe. len Kontakte zur Volksrepublik Polen, nicht Ahlers: Jawohl, das schließt alles ein, an der Warschauer Universität zur „Promi• aber zu den übrigen an der militärischen Okku• was St. Jahn gesagt hat. nenz". So ist Karol Modzelewski der Sohn des pation der Tschechoslowakei beteiligten ostmit- Frage Appel: Ist Ihnen bekannt, daß ersten polnischen Nachkriegs-Außenministers. Es wurde vorgeschlagen, daß zunächst am teleuropäischen Ländern storniert habe. vor etwa vier Wochen auf eine gleiche Frage Der Vater Michniks, Hoseija Szechter, hat das „Alliance College" in Philadelphia — es wird von mir St. Diehl diese Formulierung hun• „Kapital" von Marx ins Polnische übersetzt. von der „Polish National Alliance", dem „Polni• dertprozentig nicht übernommen hat? Barbara Torunczyk ist Tochter eines Veteranen schen Nationalverband" in den USA, getragen — A h 1 e r s : Das ist mir bekannt. Nur — des spanischen Bürgerkrieges, Gorecki Sohn ei• ein spezielles „Forschungszentrum" errichtet diese Nuancierung ist ja auch bekannt — nes hohen Ministerialbeamten, der nach den werden solle, welches alle solche Sendungen bezieht sich das immer auf die Frage der Studentenunruhen seines Postens enthoben und Erklärungen usw. erfassen und darauf hin• $>£>os Oftprcufunblali juristischen Situation in Bezug auf das worden war. Antoni Zambrowski schließlich wirken müsse, daß „der polnische Beitrag zur ist Sohn des ehemal;gen jüdischen und höchst westlichen Zivilisation gewürdigt wird". Der Münchener Abkommen, während das, was Herausgeber: Herr Jahn gemeint hat, eindeutig auf die einflußreichen Poütb^romitglieds, Roman Zam• Präsident der „Polish American Guardian So• moralische Seite dieser völkerrechtswidrigen browski, der noch nach der Machtergreifung ciety" (Organisation zum Schutze polnischer An• Landsmannschaf» Ostpreußen e. V Aktion des 3. Reiches gegen die Tschechoslo• Chefredakteur: wakei gemünzt war, und insofern bejaht die Hugo Wellems Bundesregierung völlig, was Herr Jahn ge• Verantwortlich für den politischen Teil sagt hat. Der juristische, der völkerrechtliche Appell an alte Bruderschaft Standpunkt der Bundesregierung zu dieser Stellv. Chefredakteur: Frage ist ja bekannt und schon vor langer „Volksdemokratien" werben um Südeuropa-Deutschtum Ruth Maria Wagner Zeit vom Bundeskanzler auch vor der Bun• Kultur. Unterhaltung, Frauenseite despressekonferenz eindeutig geklärt wor• den, nämlich daß Fragen nach der juristischen Wie es bereits im Zuge der CSSR-Invasion aren-Szekler an manche Gemeinsamkeit erin• Geschichte, Landeskunde und Aktuelles: auffiel, daß die deutschen Restgruppen in Böh• nern, sondern daß auch die mehr als 400 000 Geltung und des juristischen Zustandekom• Hans-Ulrich Stamm mens solcher Abkommen im Grunde durch men und Mähren weder in der sowjetischen Deutschen Rumäniens in Siebenbürgen und im Presse noch anderswo als „Fünfte Kolonne" rumänischen Banat seine besondere Beachtung das Urteil eines allerhöchsten Weltgerichts• Soziales, Jugend, Heimatkreise, Gruppen: oder auch nur als „Revanchisten" apostrophiert erfahren. Die Großväter haben vor einem halben hofes geklärt werden müßten, den es aber Horst Zander nicht gibt. wurden, werden wir gegenwärtig Zeugen ei• Jahrhundert das neugeschaffene Staatswesen be• nes verstärkten Bemühens der Staaten und der Frage: Hat Herr Jahn nicht eventuell jaht, die Enkel bekennen sich in deutlicher Kommunistischen Parteien Südosteuropas um Anzeigen: doch die juristische Seite gemeint, da er der Weise zum Zusammenleben und zur Loyalität ihre Nationalitätengruppen. Diese Feststellung Heinz Passarge CSSR im Namen der Bundesregierung an• — wobei es allerdings auch darum geht, wirk• bezieht sich auf alle Minderheitengruppen — bot, darüber zu verhandeln? Man kann doch liche Hindernisse und Zurücksetzungen der einschließlich der Deutschen. deutschen Bevölkerungsgruppe Rumäniens zu Oos Ostpreußenblatt ist dos Organ der Land!, nicht vom Moralischen her verhandeln. mannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich Seit dem Septemberbeginn verging kaum eine beseitigen. Erst kürzlich machte sich der durch zur Information der Mitglieder des Förderkreise» A h 1 e r s : Herr Jahn hat nicht die juristi• Woche mehr ohne gegenseitige Loyalitätsbe• ein Fernsehinterview auch in der Bundesrepu• der Landsmannschaft Ostpreußen sche Seite gemeint. Was die Verhandlungen kundungen, wobei die verschiedenen „runden" blik Deutschland bekanntgewordene Schriftstel• Anmeldungen De- iedem Postamt und bei '

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Die Geheimdienste L. N. — Seif eh und je haben die Berichte über die Tätigkeit der Geheimdienste das Interesse so manchen Bürgers gefunden. Die Geschichte jener Mata Hari, die im Ersten Weltkrieg als angebliche Spionin für Deutsch• land von den Franzosen erschossen wurde, hat nicht nur in der Literatur Eingang ge• funden, sondern auch in den Lichtspielhäu• sern auf die Tränendrüsen gewirkt. Im Zwei• ten Weltkrieg hat die Tätigkeit der unsicht• baren Front der Geheimdienste, ihrer Helfer und Zuträger, eine noch größere Bedeutung gehabt, und sicherlich liegen hier noch nicht alle Karten auf dem Tisch. Als besonders gravierend ist der Fall des sogenannten Meisterspions Sorge in Erinnerung, der von Tokio aus die Sowjets mit Nachrichten ver• sorgte, die es dem Kreml ermöglichten, ent• scheidende militärische Dispositionen zu un• ternehmen. Sorge gehörte, wenn auch Alko• hol und sein Hang zu Frauen oft in den Vordergrund gestellt werden, zweifelsohne zu der Gruppe der Uberzeugungstäter, also zu jenen, die für eine fremde Macht Spionage betreiben, weil sie sich dieser Macht — in diesem Falle der kommunistischen Ideolo• gie — verbunden fühlen.

Die Zerklüftung der Welt In zwei große Lager in West und Ost hat sicherlich den Kräften der unsichtbaren Front neue Auf• gaben gegeben. Nicht zuletzt deshalb, weil der Kommunismus zunächst den Versuch un• ternimmt, auf kaltem Wege zur Macht zu ge• Am 50. Jubiläumstag: Während die Regierung ein Bekenntnis zu der »sozialistischen Gemeinschaft" ablegen mußte, forderte die Präger Ju• langen, steht die nachrichlendienstliche Ar• gend in Sprechchören: »Russen geht nach Hause!" Foto: dpa beit bei ihm besonders hoch im Kurs. Er wünscht, unterrichtet zu sein über die innere Struktur seines .kapitalistischen' Gegners, und verständlicherweise ist der militärische Apparat, der dem Primat der Politik unter• geordnet ist, ganz besonders daran interes• Für einen Neubeginn ohne Vorurteile siert, sich über die Verteidigungsabsichten im westlichen Lager zu unterrichten. Eine Betrachtung im zwischeneuropäischen Kräftefeld — Politik und Recht Verschlungen sind die Wege, auf denen die unsichtbare Front arbeitet. Hüben wie drüben, und nur weniges wird aus diesem Das Staatsgebiet, das vor 50 Jahren für die Wenn man feststellt, daß das in München sammengebrochen". Parteichef Dubcek betrach• Raum bekannt. Gelegentlich schrecken wir Errichtung der Tschechoslowakei beansprucht 1938 zwischen Hitler, Mussolini, Daladier und tet es mit den Kommunisten des Landes als auf, wenn bei einem unserer westlichen wurde, bestand aus den alten habsburgischen Chamberlain geschlossene Abkommen der Re• seine Pflicht, für die Verständigung, die Zu• NATO-Partner oder in einem neutralen Land Kronländern Böhmen und Mähren. Ein eigent• gierung in Prag aufgezwungen wurde, so wird sammenarbeit und das Bündnis mit der Sowjet• ein Agentenring hochgeht oder eine Person liches Staatsvolk, die Tschechoslowaken, gab es man auch davon sprechen dürfen, daß bei Grün• union und den anderen sozialistischen Staaten demaskiert wird, dh, auf angesehenem Po• nicht. Es gab die Tschechen, und es gab die dung des tschechoslowakischen Staates auf das im gemeinsamen Kampf gegen „Imperialismus, sten stehend, ihr Wissen weitergab oder gar Slowaken; aber es war das unbestrittene Ver• Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen — Revanchismus und nazistische Tendenzen in verkaufte. Es fehlt hier der Raum, alle Fälle dienst der in der Emigration lebenden Politiker denn um diese ging es — keine Rücksicht ge• Westdeutschland" zu wirken. anzuführen, doch können wir. feststellen, daß Thomas Massaryk und Eduard Benesch, der nommen wurde. Wenn man heute in Bausch Inzwischen sei, so betonte Präsident Svobodä, im Grunde kein Land des Westens gegen Entente die Notwendigkeit dieses Staates deut• und Bogen das Münchner Abkommen als „von eine Neuorientierung der Republik erfolgt, und diese Gefahren und Möglichkeiten gefeit ist. lich gemacht zu haben. Als Professor Thomas Anfang an ungerecht" bezeichnet, wirft sich die die Zugehörigkeit der Tschechoslowakei zur Ge• Garrigue Massaryk am 28. Oktober 1918 die Frage auf, ob man damit auch das Recht der meinschaft der sozialistischen Länder werde eine Zur Stunde hat die Bundesrepublik ein° Unabhängigkeit der CSR ausrief, prägte er als Sudetendeutschen auf Selbstbestimmung bestrei• dauerhafte Erscheinung bleiben. Zui gleichen Serie von Selbstmorden zu verzeichnen, hin• sein Leitwort „Die Wahrheit siegt". ten oder ob man gar testieren will, daß den Stunde, da dieses Bekenntnis zu den sozialisti• ter denen der Bürger — schon durch die Sudetendeutschen innerhalb der CSR die glei• schen Ländern und damit zur Sowjetunion im Duplizität der Ereignisse — eine Kettenre• chen Rechte eingeräumt waren, wie den anderen feierlichen Rahmen des Spanischen Saales der aktion vermutet, vielleicht ausgelöst da• Mißachteter Kernspruch in diesem Staat lebenden Völkern? Wenn dem Prager Burg bekräftigt wurde, demonstrierten durch, daß irgendein großer .Fisch", den so wäre, wie wäre dann der Satz Massaryks vor dem Hradschin viele tausend Jugendliche man von der anderen Seite an Land ge• Doch Thomas Massaryk, der als Philosoph ei• zu verstehen, daß nach seiner Uberzeugung unter anderem mit dem Ruf „Russen, geht nach zogen hat, plapperte und wissen ließ, wer nen Namen hatte, hielt sich in der politischen eine rasche Entgermanisierung dieser Gebiete Hause!" hier für den Ostblock tätig ist. Noch ist ein Praxis weniger an die Erkenntnisse seines vor sich gehen werde? Wie mag manchem Teilnehmer dieser Feier• Zusammenhang zwischen den verschiedenen Kernspruches, und er ahnte wohl auch nicht, Meldungen über Freitod und Verhaftungen Gerade weil, wie Staatssekretär Jahn fest• stunde auf der Prager Burg zumute gewesen daß dieser Kernspruch einmal für die Sudeten• sein, als er von der Resolution der Studenten nicht schlüssig bewiesen, und selbst im Falle deutschen — und zwar durch den Bericht, den stellte, die Frage der Nichtigkeit dieses Abkom• des Flottillenadmirals a. D. Lüdke geben die mens eine rechtliche und keine politische Frage der Prager Philosophischen Fakultät hörte, in die Kommission unter dem britischen Lord der diese ihre Sorgen darüber äußerten, daß Imponderabilien doch einige Rätsel auf. Ist Runciman erstattete — Wahrheit werden sollte. ist, bleibt festzustellen, daß das Münchner Ab• es üblich, daß ein Spion einen Film mit kommen ein aus der damaligen Politik ge• Freunde der Tschechoslowakei, die gegen die Wenn heute durch den parlamentarischen Staats• Besetzung der CSR protestiert hatten, in eini• wertvollem Nachrichtenmaterial so ganz ein• sekretär im Auswärtigen Amt, Jahn, das Münch• borenes Faktum war, das nur möglich wurde, fach einem Bonner Fotohändler zum Entwik- weil bei Gründung der CSR das Selbstbestim• gen Ländern vor Gericht gestellt und verurteilt ner Abkommen von 1938 als „ungültig" und wurden. In dieser Resolution heißt es wörtlich: keln gibt oder wäre es nicht eher denkbar, „von Anfang an ungerecht" bezeichnet wird, mungsrecht der Sudetendeutschen nicht respek• daß das Rohmaterial schleunigst an den Auf• tiert worden war. „Wir drücken unsere Bewunderung und unseren dann erscheint es doch wohl wesentlich, darauf Dank für den persönlichen Mut aus, den einige traggeber geliefert würde? Muß es ein Jagd• hinzuweisen, daß ein Parteifreund Jahns — und unfall sein, dem der Admiral zum Opfer Heute, dreißig Jahre nach München, steht die• Bürger in der Sowjetunion und in der Deutschen zwar vor mehr als 50 Jahren, nämlich am ses Abkommen eigentlich gar nicht mehr zur Demokratischen Republik gezeigt haben. Diese fiel oder ist es auch denkbar, daß er von 16. 9. 1917 — nämlich der Vorsitzende der einem fremden Nachrichtendienst ermordet Diskussion. Es ist längst überholt, die Zeit ist Freunde setzten ihre persönliche Freiheit aufs Sozialdemokraten im Sudetenland, Josef Seli• darüber hinweggeschritten, und die Tschechen Spiel, um zu beweisen, daß nicht alle sowjeti• wurde, lediglich um zu verhindern, daß er ger, auf einer Konferenz in Brünn in einer be• eventuelle Kontaktmänner preisgibt? Das und Slowaken haben im Grunde ganz andere schen und ostdeutschen Bürger mit den Ver• schlossenen Resolution unter anderem folgen• Sorgen, und viele verstehen nicht einmal die leumdungen seitens ihrer Führer übereinstim• würde bedingen, daß er selbst für einen des feststellen ließ: „Die deutsche Arbeiter• fremden Nachrichtendienst gearbeitet hat, Polemik, die in der Bundesrepublik hierüber men." Und die Prager Jugend, die an diesem klasse in den Sudetenländern anerkennt das geführt wird. Staatspräsident Svoboda hat ge• Gedenktag demonstrierte, wird an )enen Pra• ein Verdacht, der schon einmal auftauchte, volle Recht der tschechischen Nation auf natio• als Lüdke noch im NATO-Hauptquartier in legentlich der Feiern zum 50. Jahrestag der ger Fenstersturz des 20. Jahrhunderts gedacht nale Selbstbestimmung, verwirft aber entschie• Gründung der Tschechoslowakei während eines haben, der dem Sohn des ersten Staatspräsiden• Casteau in Belgien tätig war. Wenn es den die Forderung der tschechischen Nationa• stimmt, daß sein* vorzeitige Pensionierung Festaktes auf der Prager Burg betont, die Idee ten, dem Außenminister Jan Massaryk den Tod listen, die Sudetenländer zu einem tschechischen einer Allianz mit dem Westen sei als beste brachte, als er aus einem Fenster des Czernin- damit in Zusammenhang stand, dann wird Nationalstaat zu gestalten." um so problematischer, wie der vom Ab• Sicherheitsgarantie im Jahre 1938 „tragisch zu Palais gefallen, gefunden wurde. schirmdienst bereits vernommene Admiral Franz Seliger kannte zu diesem Zeitpunkt doch noch einmal in die Freiheit gelangen noch nicht jene Äußerung Massaryks, die erst und sich erschießen konnte — oder erschos• in seiner Botschaft vom 23. Dezember 1918 ent• sen wurde. halten ist, wo es heißt: „Was die Deutschen Böhmens betrifft, so ist unser Programm seit Für Normalisierung und Befriedung der Beziehungen Es gehört zu den Selbstverständlichkeiten, langem bekannt. Die staatsrechtliche Stellung die Geheimnisträger einer besonderen Über• dieser Emigranten und Kolonisten ist ein für Was nutzt es wohl, wenn heute der britische menleben von Tschechen, Slowaken und Deut• prüfung zu unterziehen. Doch gerade die allemal festgelegt." Und hierzu präzisierte Mas• Philosoph Lord Russell die Führung der Sowjet• schen gewertet werden können. So hat denn Ereignisse der jüngsten Zeit zeigen, daß es saryk: „Im übrigen bin ich davon überzeugt, union des „Kriegsverbrechens der Aggression" auch die Sudetendeutsche Landsmannschalt als notwendig ist, diese Personengruppe lau• daß eine sehr rasche Entgermanisierung dieser beschuldigt. Selbst die Unterschriften etwa von besonders positiv bezeichnet, daß außer dem tend zu überprüfen, und sicherlich wird es Gebiete vor sich gehen wird." Die Tragik die• Jean Paul Sartre und Wolfgang Abendroth slowakischen Volk auch „die übrigen Völker um unseren Schutz besser bestellt sein, wenn ses von Massaryk geschaffenen Staates be• unter die Forderung nach Abzug der Sowjet• dieses Staates die gleichen Rechte erhalten sol• alle für die Sicherheit verantwortlichen Stel• stand eben darin, daß das Selbstbestimmungs• truppen werden auf den Kreml schwerlich Ein• len wie das tschechische Volk". len hierbei besser zusammenarbeiten. recht nicht verwirklicht und den Minderheiten druck zu machen vermögen. Auch die Tschechen Mit Recht hat der Sprecher, Dr. Walter Becher, auf ihre vielfachen Vorstellungen hin auch nicht und Slowaken wissen, daß heute letztlich die festgestellt, die Sudetendeutschen müßten vor Es kann uns nicht wundern, wenn man eingeräumt wurde Das Schicksal der damaligen Sowjetunion über ihr Schicksal entscheidet und allem ablehnen, „mit dem Ruf nach Annulie• in der NATO-Führung ob bestimmter Er• Tschechoslowakei entschied sich letztlich auch daß die Interessen der CSR denen ihres mächti• rung des Münchner Abkommens das Verbrechen eignisse in der Bundesrepublik beunruhigt nicht in den letzten Septembertagen des Jahres gen östlichen Nachbarn untergeordnet sind. der Vertreibung zu legalisieren, dessen Wie• ist. Hierzu gehört die noch rätselhafte Selbst• 1938 in München. Der Keim hierfür wurde viel• Die Bundesregierung hat der Tschechoslowa• dergutmachung allein jene Normalisierung und mord-Serie hoher Offiziere ebenso wie die mehr bereits bei der Gründung dieses Vielvöl• kei gegenüber anläßlich des 50. Jahrestages der Befriedung unseres Heimatraumes begründen vorbereiteten Zersetzungsaktionen links• kerstaates im Jahre 1918 gelegt. Staatsgründung ausdrücklich bekräftigt, daß sie kann, nach der sich die Völker in Wahrheit radikaler Studentengruppen gegen die Bun• Was Hitler dann 1938 — allerdings von sei• ihre territoriale Integrität achtet, und sie hat sehnen". Den Anspruch auf die angestammte deswehr. Diese Besorgnisse werden ver• ner Position und mit der Drohung militärischer ihre Bereitschaft wiederholt, mit Prag über die Heimat aber wollen die Sudetendeutschen in ständlich, wenn man weiß, daß die Bundes• Gewalt — erreichte, lag letztlich darin begrün• rechtlichen Folgen des Münchner Abkommens ein freies und friedvolles Europa von morgen wehr nach der Herausnahme der französi• det, daß, wie Josef Seliger es nannte, »die zu sprechen. Prag wird aber — wenn über• e nbringen. Die Erklärung der Bundesregierung schen Truppen aus der NATO zum Schwer• tschechischen Nationalisten die Sudetenländer haupt — über diese Probleme mit Bonn nur und die von den Sudetendeutschen angebotene punkt der europäischen NATO-Verteidigung zu einem tschechoslowakischen Nationalstaat nach Moskauer Diktion zu sprechen vermögen. „Politik der offenen Hand" könnten eine brauch• geworden ist. Es wird bei uns liegen, der gestalten" wollten. Hitlers Forderung nach In der derzeitigen Situation scheint es sogar bare Grundlage für ein offenes Gespräch mit Bundeswehr diese innere und äußere Be• Selbstbestimmung für die Sudetendeutschen so zu sein, daß dem Kreml wenig an einem Prag sein, wenn den Verantwortlichen dort die lastung und damit auch unseren Verbünde• konnte sich auf die Feststellung des Lord Runci• offenen Gespräch zwischen Bonn und Prag ge• Möglichkeit gegeben wäre, der Verständigung ten jeden Zweifel an der Zuverlässigkeit und man stützen, wonach den Sudetendeutschen die• legen ist. Dabei dürfte die jetzt in Prag in zwischen Tschechen, Slowaken und Deutschen der Kampffähigkeit der Bundeswehr zu neh• ses Recht innerhalb der CSR verweigert wor• Kraft getretene neue Verfassung der CSSR zu einem entscheidenden Durchbruch zu ver• men. den war. wirklich als ein gutes Zeichen für das Zusam• helfen. Von der Soforthilfe zum Lastenausgleichsgesetz Zweiter Teil der Dokumentation über die Geschichte des Lastenausgleichs

In einer Dokumentatiun, die der Lastenausgleichsausschuß des Bundes der Vertriebenen von jährlich zwei Prozent des Einheitswertes anläßlich seines 20jährigen Bestehens herausgegeben hat, wird die politische Entwicklung des (Landwirtschaft ein Prozent) und zusätzlich als Lastenausgleichs und die Entwicklung der Gesetzgebungsmaßnahmen zur Kriegsfolgeentschä• Ausgleichsabgabe die Vermögensteuer mit ca digung dargestellt. Darüber bereichtete unser Bonner OB-Mitarbeiter in Folge 43 des Ost• 0,7 Prozent des Einheitswertes erhoben werden preußenblattes. Heute bringen wir den zweiten Teil, der die Zeit vom Soforthilfegesetz bis Vom Fonds betrachtet war das etwa dasselbe zum Währungsausgleichsgesetz schildert, wie in der Soforthilfezeit, lediglich die Steuer auf Vermögen, die nach 1948 entstanden, war Die auf Grund des Auftrages der Militärregie• einem Sturm der Entrüstung ausgesetzt zu sein zusätzlich. Vom Abgabepflichtigen aus betrachtet rung anlaufende Gesetzgebung zum Lastenaus• Und nicht zuletzt konnte man durch ein vorläu• war es weniger; denn auch in der Soforthilfezeit Die Pfarrkirche in Passenheim entstand Ende gleich nahm im August 1948 ihren Ausgang von figes Gesetz Vorentscheidungen in so erhebli• war Vermögensteuer zu zahlen, allerdings an des 15. Jahrhunderts und ist ein breiter, tor• einem Memorandum der Verwaltung für Finan• chem Maße leicht für die Zukunft schaffen, daß die Länder. Eine Vermögensentschädigung war loser Backsteinbau auf Feldsteinsockel 1583 zen, die an Stelle der Verwaltung für Wirtschaft die Durchsetzung eines endgültigen (vornehm• im Konzept des Bundesfinanzministers nicht vor• und 1750 wurde sie durch Feuer in Mitleiden• zuständig geworden war. Das Memorandum ging lich quotalen) Lastenausgleichs, den außer den gesehen; es sollte lediglich eine am früheren schaft gezogen und dann von 1765 an in zehn• in seiner Grundtendenz davon aus, daß die Wirt• Geschädigten selbst kaum eine politische Gruppe Vermögen orientierte Eingliederungsbeihilfe bis jähriger Arbeit erneuert. schaftskraft Westdeutschlands nur für einen so• wollte, fast zur Unmöglichkeit wurde. Diese zu 10 000 DM zustehen, sofern der Geschädigte zialen Lastenausgleich ausreiche; im übrigen Wirkung wurde insbesondere in zweierlei Rich• durch die Schädigung die Lebensgrundlage ver• seien nach Auffassung der Verwaltung für Fi• tung gewollt: von den Abgabepflichten in be- loren hatte und eine ausreichende neue Lebens• nanzen die Vertreibungsschäden technisch kaum zug auf die Höhe der Abgaben und von den grundlage noch nicht besaß. Die sozialen Lei• Witt ftüijvlM wie .A&ler feststellbar, auch deshalb komme der guotale Ländern in bezug auf eine außerhalb der Für• stungen sollten gegenüber der Soforthilfezeit im Lastenausgleich kaum in Betracht. Das Memoran• sorge aus Fondsmitteln zu zahlende Unterhalts• wesentlichen unverändert bleiben, an Stelle der Unter guten Freunden und Verwandten ging dum endet mit dem Vorschlag, auf der Leistungs• hilfe, um die öffentlichen Haushalte von den Unterhaltshilfe sollte jedoch eine Art Entschä• in unserem Ostpreußen mehr als einmal das Fürsorgelasten zu befreien. digungsrente treten, die auf etwaige Fürsorge• Wort: „Aber, Mensch, du läßt auch heute die seite zunächst ein vorläufiges Sofortprogramm zahlungen nicht angerechnet werden sollte. Der sozialer Hilfen (Unterhaltshilfe, Hausratshilfe, Der auf der Grundlage des Memorandums aus• Flochten hängen!" Und beim leckeren Ge• Erpertenkreis der Koalitionsfraktionen forderte flügel, es sei Gans oder Ente oder Huhn, gnab- Aufbauhilfe) zu verabschieden. gearbeitete Gesetzentwurf wurde nach nicht demgegenüber — insbesondere auf Drängen der grundlegenden Änderungen am 15. Dezember belten viele besonders gern und ausgiebig an Abgeordneten Dr. Kather, Dr. Noll v. d. Nahmer den Flochten herum. Für den Entschluß zu einer Übergangsregelung 1948 als „Erstes Gesetz zum Ausgleich von und Wackerzapp (die beiden letzteren Mitglie• war der Zeitdruck wohl nicht weniger gewichtig Kriegs- und Kriegsfolgeschäden" vom Plenum der des BdV-Lastenausgleichsausschusses) — Die Flochten hängen lassen, das heißt in als die Tatsache, daß für ein Ubergangsgesetz des Wirtschaftsrates verabschiedet. Ende April eine degressive, nach oben begrenzte echte einen Grad der Verzagtheit zu geraten, da zwischen den politischen Gruppen eine gemein• 1949 gaben endlich die Militärgouverneure ihre Hauptentschädigung, sowie eine gestaffelte, nicht aller Schwung erlahmt, die Hoffnung schwin• same Linie gefunden werden konnte (Schütz: Stellungnahme dazu ab; sie beanstandeten eine vom gegenwärtigen Fehlen ausreichenden Haus• det, und der Mensch dasitzt mit jenem rätsel• „Der Lastenausgleich braucht die breiteste poli• Reihe von Einzelheiten, darunter auch den Na• rats abhängige Hausratsentschädigung. vollen Blick im Auge, wie er an Albrecht tische Basis"). Unter dem Zeichen der Vorläufig• men des Gesetzes. Erst am 8. August 1949 erteil• Dürers Melancoleia zu sehen ist. In biblischen keit konnte man sich über die anteilberechtigten ten die Militärregierungen dem Gesetz, das nun• Berichten kommt uns jener Elia in den Sinn, Wünsche der Geschädigten hinwegsetzen, ohne mehr „Soforthilfegesetz" hieß, ihre endgültige Auf der Aufbringungsseite blieben die Gegen• welcher unter dem Wacholder in der Steppe — ausgerechnet vor der Bundestagswahl — Zustimmung. vorschläge der Experten in technischen Forma• anhielt und nicht weiter wollte, weil er nicht litäten stecken (z. B. ob man einen Teil der weiter wußte, als nur noch dieses: es ist ge• Ratenzahlungen als Zins ansehen soll. Im Ergeb• nug, Herr, so nimm nun meine Seele, ich bin Lastenausgleich sollte kein Wahlkampfthema sein nis liefen sie auf die Anerkennung der Schäffer- nicht besser denn meine Väter. Er hat allen vorschläge, ja auf weniger als den Schäffervor- Verzagten voraus, daß er nun des Verzagens schlag, hinaus. letzten Grund weiß, nämlich um drückende Vom Memorandum bis zur endgültigen Ge• Gesetzes vergingen jedoch noch weitere neun Das Bundeskabinett beschloß am 13. Mai 1950 Schuld und um die Unmöglichkeit, mit dem nehmigung des Gesetzes war nur der Prozentsatz Monate. Grundzüge für die Regierungsvorlage, die hinter Leben fertig zu werden aus eigener Kraft. der Höhe der jährlichen Vorauszahlung auf die Am 17. April 1950 trug in Königstein Bundes• den Expertenforderungen zurückblieben. Der Ex• Bitte, wir spalten das Atom, wir tasten uns Vermögensabgabe ernstlich umkämpft; im Be• finanzminister Schäffer einem eigens für die pertenkreis, der nunmehr regelmäßig in Unkel an den Mond heranm wir tauschen die Herzen reich der Leistungen sind nennenswerte Ver• Probleme des Lastenausgleichs gebildeten Ar• — und zwar unter dem Vorsitz von Kunze — aus in einer subtilen Operation, wir stauen die suche nach einer wesentlichen Umgestaltung der beitskreis der Koalitionsfraktionen (später Un• tagte, erzwang jedoch vom Kabinett die Respek• Ströme, wir erfinden Apparate, welche schnel• Vorlage nicht unternommen worden. keler Kreis genannt) die Vorstellungen seines tierung der Königsteiner Wünsche. Am 8. De• ler und sicherer arbeiten denn je ein Mensch. Hauses über die künftige Regierungsvorlage zember 1950 verabschiedete die Bundesregierung Die Verwaltung für Finanzen hatte einen jähr• Aber einen Krieg so beendigen, daß ihm ein eines Lastenausgleichsgesetzes vor. Es sollte das Lastenausgleichsgesetz, gegen die Stimme wirklicher Friede folgt, das können wir nicht. lichen Abgabesatz von zwei Prozent des Ein• hiernach 25 Jahre lang eine Vermögensabgabe des Vertriebenenministers. heitswertes vorgeschlagen. Die Verbände der Und dem Recht zum Siege verhelfen, können Vertriebenen forderten auf der Arbeitstagung in wir auch nicht. Auch hier hat unser Fragen Wiesbaden am 22. Oktober 1948 einen Abgabe• um die verlorene Heimat seine Berechtigung: satz von drei Prozent. Die SPD nannte die zwei- Vertriebenenminister erreichte Verbesserung wird an einer Stelle das Recht gebeugt, dann prozentige Vermögensabgabe eine „Abgabe zur ist das eine Einbruchsstelle für unzählige Vor-, Vermeidung einer Vermögensabgabe" und stell• gänge in der ganzen Welt. Die moderne Welt te im Plenum des Wirtschaftsrates den Antrag, Im Mai 1952 fand die zweite und dritte Lesung Bei den Vorgesprächen über das Lastenaus• steht nämlich in immer stärkerer Verflochten• drei Prozent zu erheben. Da es der CDU und der des Lastenausgleichsgesetzes im Bundestags• gleichsgesetz zeigte sich bereits, daß die DM- heit. SPD darauf ankam, das Thema Lastenausgleich plenum statt. Kurz zuvor veranstaltete der Zen• Aufwertung der ostdeutschen Sparbücher eine Daß gegen Freiheit und eigene Formung des aus dem Wahlkampf herauszuhalten, einigte tralverband der vertriebenen Deutschen zusam• unbefriedigende Lösung im Rahmen des Lasten• Lebens wieder mit Panzern angerannt wird, man sich schließlich auf drei Prozent beim Ge• men mit anderen Geschädigtenverbänden eine ausgleichs erfahren sollte. Im BdV-Lastenaus- und Menschen durch verruchte Methoden in werbevermögen, zwei Prozent beim Hausbesitz Protestkundgebung auf dem Bonner Marktplatz gleichsausschuß setzte sich der insbesondere von ihrer Persönlichkeit zerbrochen werden, daß und zwei bis drei Prozent bei der Landwirtschaft. mit 70 000 Demonstranten, auf der insbesondere Präsident Wackerzapp vertretene Gedanke in eigenen Bezirken das Ich gegen das Du gegen die Kürzung der Fondseinnahmen um durch, das Problem des Währungsausgleichs aufsteht, das läßt uns die „Flochten hängen". Bei der Unterhaltshilfe, bei der der Grundsatz einige Milliarden DM gegenüber dem Unkeler durch ein eigenes, vom Lastenausgleich isoliertes Unsere Überschrift hat einen Vordersatz. Die von 120 Prozent der Fürsorgesätze sowie das Konzept Stellung genommen wurde. In der zwei• Gesetz zu regeln. Um diesen Gedanken zu reali• auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß Prinzip der Nichtrückzahlbarkeit seit Anbeginn ten und dritten Lesung fanden weitere Abgabe• sieren, wurde im Kreis des Lastenausgleichsaus• sie auffahren mit Flügeln wie Adler. Jesaja der Diskussion maßgeblich blieben, intervenier• minderungsanträge im Ausmaß von 1,8 Mrd. DM schusses der Entwurf eines entsprechenden Ini• hat das in eine Zeit hineingerufen, die schwer ten die Vertriebenenverbände vergebens dahin, Annahme. Als Dr. Kather angesichts dieses Mil• tiativgesetzes erarbeitet. Der Entwurf wurde genug war. Er hat es aber rufen müssen aus daß 100/120 Prozent der Kosten die Länder über• liardendefizits gegenüber Unkel ankündigte, daß vom Abgeordneten Wackerzapp und dessen po• seiner Erfahrung. Was ihm Hilfe war, will er nehmen sollten und nur 20/120 Prozent der Fonds er das Gesetz ablehnen werde und aus der CDU litischen Freunden im eingebracht. helfend weitersagen, auf daß Leben wieder tragen dürfe. Der Fonds mußte alles zahlen und auszutreten erwäge, bot ihm die CDU-Fraktion Nach langwierigen Auseinandersetzungen im Aufschwung sei zu jenen letzten Höhen, von der Zentralverband der Fliegergeschädigten eine Verbesserung bei der Vermögensteuer im zuständigen Bundestagsausschuß konnte das Ge• denen gesagt ist: Wir werden bei dem Herrn prägte daraufhin das Wort „Soforthilfe für die Gesamtwert von 1,6 Mrd. DM und während der setz endlich Anfang 1952 vom Bundestagsplenum sein allezeit. Landeshaushalte". verabschiedet werden. ersten drei Jahre je 350 Millionen DM Vor• Kirchenrat Leitner finanzierungsmittel an. Er stimmte daraufhin dem Gesetz zu. Die Länder riefen gegen das Gesetz den Vermittlungsausschuß an, in erster Die Vertriebenen erwirkten Linie mit dem Ziel, die Vermögensteuer nicht hergeben zu müssen. Das Ergebnis des Vermitt• Feststellungsgesetz lungsausschusses war: das Aufkommen aus der Wem stehen Zinsen auf die Hauptentschädigung zu? Vermögensteuer, die nicht nur vom seit 1948 Da die Gegner des quotalen Lastenausgleichs Neuregelung durch die 20. LAG-Novelle kaum die mangelnde Bereitschaft zu höheren neu gebildeten Vermögen erhoben wird, wird Abgaben, sondern in erster Linie die angebliche dem Ausgleichsfonds nur für sechs Jahre zur technische Undurchführbarkeit der nachträglichen Verfügung gestellt und auch in dieser Zeit nur Unklar war bisher für viele Betroffene, wann nach Maßgabe bestimmter Kappungsvorschriften. ist, wird durch die 20. LAG-Novelle nun endlich Feststellung der Vertreibungsschäden als Argu• Zinsen auf die Hauptentschädigung gezahlt wer• diese Frage geklärt. ment benutzten, kam es entscheidend darauf an, Damit hatte der Ausgleichsfonds neue Milliar• den. Für denjenigen, der nach dem 1. Januar denbeträge an Einnahmen eingebüßt. die Durchführbarkeit zu beweisen. Der BdV- 1953 in die Unterhaltshilfe eingewiesen worden Nach bisherigem Recht gab es für die Grund• Lastenausgleichsausschuß arbeitete daraufhin im beträge (soweit sie mit Unterhaltshilfe zu ver• Winter 1949/50 einen Gesetzentwurf für die rechnen waren) keine Zinsen auf die Hauptent• Schadensfeststellung aus, dessen Kernpunkte die schädigung. Das galt auch für die Zeit vor der Pauschalierung auf Grund Zahlenmaterials der Einweisung in die Unterhaltshilfe. Die 20. No• Reichsstatistiken und die Einrichtung sogenann• velle sieht nun vor, daß von 1953 an bis zum ter Heimatauskunftstellen waren. In seinen Besteuerung des Agrarbesitzes Zeitpunkt der Einweisung den Betroffenen Zin• Grundprinzipien ist dieser Entwurf später Gesetz sen zustehen. Das bedeutet, daß es nur noch für geworden. Um politisch für das Feststellungs• Einheitsbewertung in der Landwirtschaft die Zeit von der Einweisung an keine Zinsen gesetz (es war inzwischen von einer Abgeord• gibt. netengruppe unter Dr. Kather [auf Grund einer Initiative von Dr. Trischler und Prof. Noll v. d. Die Sorgen, die man sich in der Landwirtschaft wie das übrige Grundvermögen behandeln wür• Durch die Hinweise auf diese Regelung durch Nahmer] von der FDP im Bundestag eingebracht wegen der steuerlichen Auswirkungen der Ein• de. die 20. Novelle sind vielfach Hoffnungen ge• worden) Freunde zu finden, argumentierten die heitsbewertung macht, dürften im großen und In Bonn hat man wiederholt die Anwendung weckt worden, die sich oft nicht erfüllen werden. Vertriebenen (einer früheren Anregung Luka- ganzen grundlos sein. Insgesamt gesehen sind der neuen Einheitswerte von einem besonderen Denn nur wenn die Zinsen für die Zeit vor der scheks folgend, als er noch Präsident des ZVD diese Auswirkungen, wie der Parlamentarische Gesetz abhängig gemacht, das erst dann vorge• Einweisung höher sind als der Mindesterfül- war): die Vertriebenen wünschen wenigstens, ein Staatssekretär Leicht des Bundesfinanzministers legt werden soll, wenn die Ergebnisse der Haupt• lungsbetrag, kann mit einer baldigen Zahlung Dokument darüber zu erhalten, was sie besessen kürzlich vor dem Hauptverband der landwirt• feststellung vorliegen, also nicht vor vier Jah• gerechnet werden. haben; ergeben die Feststellungen, daß die west• schaftlichen Buchstellen und Sachverständigen ren. Bisher haben sich die Arbeiten für die deutsche Wirtschaftskraft für eine Entschädigung darlegte, gering. Doch geht aus seinen Ausfüh• Hauptfeststellung der Einheitswerte des land- Zum besseren Verständnis hier zwei Beispiele: nicht ausreicht, so werden sie auch noch das rungen auch hervor, daß es im Bereich der Land- und forstwirtschaftlichen Vermögens auch nur Opfer eines Verzichts auf Entschädigung auf den und Forstwirtschaft zu mehr oder minder großen auf vorbereitende Maßnahmen bezogen. Selbst i.- Hauptentschäcrigungs-Grundbetrag 10 000 Altar des Vaterlandes legen. Verlagerungen bei der Steuerbelastung be• unter Einsatz elektronischer Datenverarbeitungs• stimmter Bewirtschaftungszweige kommen kann. DM Einweisung in die Unterhaltshilfe Mai anlagen sind erste Bescheide nicht vor Ende des 1955. In diesem Falle stünde jetzt eine Ver• Im Frühjahr 1951 gelang es, Minister Albertz nächsten Jahres zu erwarten. für den Gedanken einer Dokumentation zu ge• So rechnet man im Bundesfinanzministerium zinsung für neun Quartale zu, d. h. 9 Prozent Zu welchem Zeitpunkt die neuen Einheitswerte von 10 000 DM ergeben 900 DM. Da der Min- winnen. Gelegentlich der Regierungsbildung in mit einer Erhöhung des Einheitswertvolumens angewendet werden, ist heute überhaupt noch I lannover wurde dann der „Albertz-Kompromiß" destertüllungsbetrag 2 500 DM beträgt (25 der Landwirtschaft um 20 und des Weinbaus um nicht zu sagen. Sicher aber treten bis dahin bei Prozent des Grundbetrages) kommt eine Aus• in einem (noch weitergehenden) Abkommen zwi• 50 Prozent, während das jetzige Volumen der zahlreichen Betrieben Veränderungen ein, die in schen Dr. Schumacher (SPD) und Kraft (EHE) zahlung uul Grund ffprru^rnblatt 9. November 1968 / Seite 5 gerhard kamin Sein Werk bewegte die Welt Zur Einweihung der Gedenkstätte für Ernst Wiechert im Haus Königsberg in Duisburg

Wir sind glücklich und sehr dankbar daiür, weiter heißt: ,Und das Wort ward Fleisch und daß heute, bei der Einweihung des Königsberg• wohnte unter uns.' Sondern daß es heißt: ,Und hauses, Ernst Wiechert ::um erstenmal nach das Wort blieb tot, und wir tanzten nach dem seinem Tode die Ehrung erfährt, die Deutsch• Wort.' Daß diese Masse gesund und kompakt land ihm seit langem schuldet, und daß diese ist wie zu allen Zeiten. Daß die Propheten ge• Ehrung ihm von den Menschen seiner Heimat kreuzigt werden wie zu allen Zeiten und die zuteil wird. Es geht damit ein Wunsch in Er• Scheiterhaufen auf allen Feldern rauchen: In füllung, den wir in einem engen Freundeskreis der Politik wie in der Moral, in der Kunst wie Jahre hindurch unerfüllt mit uns herumtrugen. in der Religion, in der Schule wie in den To• Spätere Generationen werden erkennen, deskammern der Zuchthäuser. welches Vermächtnis mit Ernst Wiecherts Le• ben und Werk der Menschheit übergeben ist. Ich sehe voraus und sehe: daß meine Brü• Wir wollen heute, bei seiner Ehrung, zurück• der auf der Erde nicht sterben werden. Meine treten und ihn selbst, soweit möglich, zu Wort Brüder, die jede zertretene Blume aufheben kommen lassen, vorher aber unseren Dank sa• und jedes geschlagene Tier trösten. Meine Brü• gen an Frau Lilje Wiechert, die den kostbarsten der, die sich aufgemacht haben, eine Träne Besitz ihres Hauses und ihres Lebens den Men• zu trocknen, wie andere sich aufmachen, einen schen ihrer Heimat und den Menschen aus aller Schatz zu graben. Meine Brüder, die mit Welt zur Verfügung gestellt hat, damit sie hü• verbrannten Händen ein Holzscheit aus einem ten und bewahren, was ihnen als Geschenk Scheiterhaufen reißen. Meine Brüder, die nicht übergeben ist. Dank gilt allen, die mitgeholfen Heilige sind, sondern Sünder, aber die aus haben, diese Gedenkstätte zu schaffen: Den der Sünde noch Heiligkeit pressen, weil sie Vertretern der Stadt Duisburg, der Stadtge• eine Kelter sind für die Kommenden. meinschaft Königsberg und der Landsmann• Ich sehe, daß wir ein Strom sind und die schaft Ostpreußen. Jahresanfänge uns nicht durchschneiden wie In einer Betrachtung mit dem Titel „Beim Brücken, sondern wie Schatten der Bäume, an Ubergang" (aus: Es geht ein Ptlüger übers Land) denen toir vorüberziehen. Daß keines unserer sagt Ernst Wiechert: Worte ins Leere fällt, wie keine seiner Wel• „Ich selie zurück und sehe: daß die Men• len ins Leere mündet. Und daß es uns genug schen hungern und dürsten nach der Gerech• sein muß, wenn ein einziges Mal zwischen tigkeit, ohne daß sie satt werden. Daß Blumen Quelle und Mündung ein Müder bei uns zertreten auf der Straße liegen und Tiere ge• niedersitzt, um seine wunden Füße in uns zu Blick in das Ernst-Wiechert-Zimmer im Haus Königsberg Foto: Anhöft schlagen werden. . . Daß Junge wie Alte Fah• kühlen. nen, Abzeichen, Erkennungsmarken, Weltan• Ich weiß, daß wir im Meere versinken, aber schauungssymbole tragen und einander darum ich weiß, daß wir der versteinte Grund sein schattete. Sie ist in einer verstörten Zeit ein blutete, und nicht nur in Farben, weil die totschlagen. Daß es immer noch heißt: ,Am werden, auf dem die Korallen Gottes sich auf• letzter, unersetzbare] Wert und ein gültigeres Erde sein Menschsein um tausend Jahre zu Anfang war das Wort'. Aber daß es nicht wärts bauen in ein kommendes Licht." Wahrzeichen verläßlicher Menschlichkeit als spät gebar. — Agnes Miegel steht auf, groß Härte oder Haß. in Ballade und Lied, größer im Leid, stadtge• Darin lag seine Sendung, die Sendung des boren mit abgeschnittenen Wurzeln, die blu• immer Verfolgten und Gefährdeten: Vom Ab• tenden Finger am Tor der Erde, das sich leise Keine Gewalt kann zerstören, grund des Lebens her Liebe zu verkünden, und öffnet, um eine Strophe hinzugeben, und sich sie so zu verkünden, daß aus ihr tausendfach wieder schließt. — Noch etwas haben wir: neue. Liebe wachsen konnte. Käthe Kollwitz. Dieses Kind unserer Erde, die, was sie geschaffen hat, unter Gottes Augen Die Sendung seiner Heimat sah er — als Vor• geschaffen hat, während draußen die Men• was aus der Stille kam aussetzung für seine eigene Aufgabe — so, wie schen in der Finsternis wandelten. er es in seinem Aufsatz „Von der Sendung" Was Ernst Wiechert mit diesen prophetischen bensgestaltung der Tapferkeit, in der Wahr• aufgezeichnet hat: Worten sagt, ist fern vom Tagesgeschwätz heit, Freiheit, Menschenwürde, Liebe und Hin• Längst nicht verloren ist für Ernst Wiechert, fortschrittssüditiger Schreiberlinge. Es ist das gabe wieder die Rolle einnehmen sollten, die was die Menschen unserer Heimat gelebt und Wir haben eine Erde für uns, nicht nur eine die Unsterblichen unter ihnen hervorgebracht Wort eines bis aufs Blut Geprüften und Be• ihnen im Brief an die Korinther (Kor. 1, Kap. 13) Erde der Wölfe und des Elches, nicht nur eine währten, dein der Tand der Allerweltsmeinung zugewiesen wird. der Dünen und der Moore, der. Wälder und fremd und verdächtig geworden war. Es ist das Was uns anrührte und für alle Zeiten un• der Seen. Wir haben eine andere Erde als die Bekenntnis eines Menschen unserer Heimat seres Lebens bewegte und festigte, war nicht anderen. . . Von Wind und Wolken überflu• Ostpreußen — seiner Wälder, Städte und Dör• nur das Erstaunliche des Versuchs. Es war die tet, von Vögeln überflogen, von Wanderern fer—, der sich aufmachte, um „die Hand an den Erkenntnis, daß hier etwas völlig Verläßliches durchwandert, von Naiiicn tiuicliklungen, von Lilje Wiechert Pflug zu legen" und es so tat, wie es nur der und Wahres sowohl in der Lebensführung wie Wellen durchspült, von Tränen erfüllt. . . In tun kann, der in der Stille großer Wälder auf• in der Menschenformung uns herausforderte ihrem Schoß schlafen verschüttete Dörfer, Dem Toten wuchs und in dieser Stille als Vermächtnis das und aufrief. Nicht marktschreierisch und nicht schläft der Bernstein aus der Zeit des Gartens empfing, was wir, obwohl mit der äußersten verführerisch. Still, behutsam, ein wenig iro• Eden, schläft das Blut ungezählter Stämme, O seht ihm nicht ins Gesicht, Bescheidenheit, die Gnade einer Sendung nen• nisch, wo es nötig war: in der Forderung, in Völker und Rassen, eingepflügt vom Pflug der zu offenbar ist die Qual, nen dürfen. Ernst Wiechert hat bis an sein Le• der Führung und Lenkung aber von einem Jahrtausende, geeggt mit der Maschine des die es begrub, bensende eine Scham und Scheu vor „großen hohen sittlichen Ernst, einer geistigen Reife und Fortschritts. . . . Die zum Grund der Quellen er ertrüge es nicht, Worten" gehabt. Aber er hat wohl gewußt: Der universalen Sicht der Erkenntnis, die das Un• niederblicken, Kinder und Tiere, Mütter, auch jetzt noch nicht, tägliche Auftrag des Schreibens hat seine My• zulängliche wissend durchschaute und es der Greise und Dichter, sie sehen noch immer das seht ihm nicht ins Gesicht. sterien und Geheimnisse geformt, von denen Verkleidung und Tündie beraubte. Was an den Antlitz dieser traurigen Erde wie hinter ver• sich Außenstehende eine oft sehr vereinfachte Lauten und Stillen unter uns geschah, war etwas dämmerndem Gitter: das Antlitz des Ostens. Seht auf die Hände, wie Schalen gehöhlt oder verschwommene Vorstellung machen, Einmaliges: die befreiende, beglückende Erfah• Wir glauben, daß für den deutschen Geist, sind sie allem geöffnet, wenn sie es überhaupt tun. Wie zu allen Zeiten rung, daß es — dank seiner Liebe — neben der sie sagen: der Menschheitsgeschichte kommt das Blei• sichtbaren Welt nun wieder eine unsichtbare wie die Gegenwart ihn kennt, die Menschen unserer Erde sehr notwendig sind und einer O wie liegt doch das Licht so süß verschxoendet bende, in die Zukunft Weisende, durch keine gab, neben der scheinbar sinnlosen eine ver• über dem Fluß — Gewalt zu Zerstörende aus der Stille, zu der läßliche, neben der Verzweiflung den Trost, Sendung sehr nahe stehen, die ihm not tut. Wir wissen auch, daß auf der Tribüne unseres nehmt es von mir, der ich mich nun es — wenn die Zeit reif ist — wieder zurück• neben der Heuchelei die Wahrheit, neben der willig der Nacht zugewendet. kehrt. Wenn seine Wurzeln stark und gut sind, Feigheit die Tapferkeit; über allem aber das in Vaterlandes wie auf der unserer Heimat die wächst es empor zu einem Baum und trägt die Zukunft Weisende: Liebe und Vertrauen. Luft nicht gut weht für diese Sendlinge. Auch hundertfältig Früchte. So wie es Ernst Wiechert daß es niemals anders gewesen ist, wissen wir Woran hier — in dieser Stunde, im Kreise sehr wohl. Man erlaube uns aber, die Pro• geschah, dessen Worte „die Welt bewegten", seiner Schüler und Freunde und anderer Ost• in einem so weitreichenden Sinn, daß heute und pheten zu betrachten, die aus unserer Erde preußen — besonders zu erinnern ist: Ernst aufgestanden sind, ihr Leben und Sterben. . . zu dieser Stunde ein Verzweifelter oder Er• Wiechert ging als einer der Wenigen unter haben. Mit einem seherisdien Blick sagt er von leuchteter in China, am Kongo, in Kalifornien, Kinder dieser Erde, in der ganzen schönen und Ostpreußen, dem Land, aus dem so viel Blei• den deutschen Dichtern durch die Foltern des tiefen Bedeutung dieses Wortes. am Nordkap, in New York oder Melbourne sein Konzentrationslagers in Buchenwald. Er tat es bendes hervorgegangen ist, im Nachwort zu Wort als Offenbarung oder Trost ebenso ver• stellvertretend für viele und hat aus dem Ant• Herder steht am fernsten Ende ihrer Reihe. den „Jerominkindern": nehmen, kann wie zu der Zeit, als Ernst Wie• Er. war vielleicht der erste nach Meister Ecke• litz seines Volkes damit die Züge der Brutalität Den dritten Band dieses Buches hat die Ge• chert noch lebte. getilgt, die es zu zerstören drohten. Er hat da• hart, der Gott geschaut hat. Er trug seine Sen• dung über die ganze Erde, nicht nur in das schichte geschrieben mit schweren und grauen• Mitten in die brodelnden Unruhen des be• mals zahllosen Leidenden ihre letzte, bittere vollen Buchstaben, und es ist keiner Dichtung ginnenden Jahrhunderts sandte das Schicksal Stunde „sanfter" gemacht und den Lebenden Herz des jungen Goethe hinein, und starb als ein einsamer, verbitterter Mensch. Und dann gegeben, über dieses Grauen den Schimmer uns in Ernst Wiechert einen Unbestechlichen, Vertrauen in das Bleibende und Unzerstörbare der Verklärung zu legen. Es bleibt uns nichts, der in seinem Menschentum, seinem Werk und zurückgegeben. Es gehörte nicht nur Tapferkeit steht Hamann auf, der in Zungen sprach und als ein Schacher das Haupt neigte, als der als diese Handelnden und Leidenden still in seinem Leben „Gott mehr gehorchte als den dazu. Es war der ganze Reichtum eines ver• das Herz zurückkehren zu lassen, aus dem Menschen". Der als begnadeter Erzieher der trauenden, von unumstößlichen Werten ge• Vorhang zerriß. Und rieben ihm der Dämon E. T. A. Hoffmann, der die Abgründe der sie einmal aufgestanden sind. Der Sand wird Jugend zum Freund, zum Partner und Helfer formten Lebens dazu nötig und eine — an all• über ihren gebrochenen Augen liegen, und wurde, der an den überkommenen Maßstäben täglichen Maßstäben gemessen — unerschöpf• Seele sah, lange vor Dostojewski, nur durch ein anderes Medium. Und dann ist Schweigen. wir wissen nicht, was Gott noch einmal vorhat eines erstarrten Autoritätsglaubens rüttelte liche Liebe. Seien wir auch für die Trauer dank• mit diesem Sand von Sowirog. und uns freigab und reif machte für eine Le• bar, die Ernst Wiecherts Leben immer um• . . . Bis Lovis Corinth aufsteht, der sich ver- Hüten wir unsv in dieser Gedenkstunde in den Wortreichtum einer „Laudatio" zu verfal• len. Ein Leben wie das von Ernst Wiechert be• darf keiner Lobreden,- es stand in einer Passion des Leidens und des Besdiwörens und miß• traute den lauten und gefügigen Worten. Es war im Erdulden und Erfahren der KZ-Foltern durdi eine Hölle gegangen, hinter der ein Rückblick auf das eigene Leben und auf das der Menschen scharf und unbestechlich wird. Ruhmeskränze sind einem solchen Blick verdächtig. Eine jede Tat der Liebe, der Sühne, der Verwandlung und helfenden Bereitschaft dagegen das Zeichen dafür, daß nidit vergebens gewesen ist, was an Schmerz und Hingabe dargebracht wurde. Damit es heller werde auf dieser Erde, menschlicher, gerediter und friedlicher, und der Riß wieder heilt, der durch Gottes Antlitz, ging, als die Fol• ter herrschte und die Gewalt. Ein Zeuge jener dunklen und tapferen Zeit, durch die Ernst Wiechert gegangen ist, lebt: seine Lebens- und Leidensgefährtin. Möchten die Verse, die sie für ihn nadi seinem Tode ge- sdirieben hat, uns still und dankbar werden lassen für das Maß an Liebe, das uns geschenkt Der Öffentlichkeit zugänglich ist im Haus Königsberg in Duisburg nun auch die Bernsteinsammlung Walter Bistrick-Königsberg. Das Bild wurde und an das uns diese Gedenkstätte mah• zeigt fünf der schönsten Einschlüsse aus dieser Sammlung: Tausendfüßler, Bachmücke, Käfer, Borstenschwanz und Feldheuschrecke. nen und erinnern möchte. Jahrgang 19 / Folge 45 9. November 1968 / Seite 6 £as SftpruificntJlflii

Die Schlesier bei Wehner Menschenrechte auch für die Deutschen Lebendige Tradition Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fra- qen , empfing den geschäfts• Einbringung ostdeutschen Erbes in das westdeutsche Kulturleben führenden Bundesvorstand der Landsmannschaft Schlesien zu einem Gespräch über die Deutsch• Der an Bund und Länder gesetzlich erteilte Peuckert und der ebenfalls aus Schlesien stam• land- und Ostpolitik. Wehner unterstrich in Auftrag, entsprechend der ihnen durch das mende Kunsthistoriker Erich Wiese. seiner Analyse der politischen Lage die Not• Grundgesetz gegebenen Zuständigkeit das ost• Die vom Bund, allen Bundesländern und der wendigkeit des inneren Zusammenhalts unseres deutsche Kulturerbe zu erhalten und seine Stadt Regensburg getragene „Stiftung Ost• Volkes und bekannte sich zu einem National• Weiterentwicklung zu fördern, verlangt weit• deutsche Gagerie" konnte mit dem Bau des Ga• bewußtsein, das sich frei weiß von jeglichem blickende Planung und gleichbleibende, stetige leriegebäudes beginnen. Der Beitrag der Ost• Nationalismus. Unterstützung über längere Zeiträume. Erfolge deutschen zur modernen Kunstentwicklung soll reifen auf diesem Gebiet nur allmählich. Das hier in repräsentativer Schau der Öffentlich• Dr. Hupkas Hinweis gilt vor allem, wenn, wie bei der Kulturarbeit zeit zugänglich gemacht werden. Die Sammlun• Für die Landsmannschaft Schlesien unterstrich der Vertriebenen und Flüchtlinge, die räumliche gen der Heimatgedenkstätten der Vertriebenen deren Bundesvorsitzender, Dr. Herbert Hupka, und zeitliche Entfernung von den Quellen be• im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg die ausweglose Situation der Deutschen in Ost• sondere Anforderungen an Träger und Förderer wurden durch hervorragende Erzeugnisse des deutschland, denen deutsche Schulen, deutscher stellt. Kunsthandwerks ergänzt, u. a. durch den An• Gottesdienst, deutsche Vereinigungen verwehrt Es wird bei Vertriebenen und Flüchtlingen kauf von 6 silbernen Altarleuchtern aus dem werden. Aus Anlaß des Jahres der Mensrhen• zunehmend erkannt, daß es nicht damit getan 17. Jahrhundert, einer Arbeit des bedeutenden rechte möge darum die Bundesregierung, diese ist, etwa nur auf frühere Leistungen zu ver• Breslauer Silberschmieds Tobias Plackwitz. Der Bitte wurde Wehner vorgetragen, in einer Er• weisen und altübernommene Bräuche zu be• Pflege ostdeutscher Theatertradition durch Auf• klärung auch das Schicksal der auf über eine wahren. Die Aufgabe, der von Jahr zu Jahr führungen ostdeutscher Dramatiker galt die Million geschätzten Deutschen in den unter pol• mehr Bedeutung zukommt, heißt Einbringung Gewährung von Zuwendungen an das „Schau• nischer Verwaltung stehenden deutschen Ost• der mittel- und ostdeutschen Kultursubstanz in spielstudio Iserlohn" und an das „Westdeutsche gebiete ausdrücklich erwähnen und die Gewäh• Tourneetheater Remscheid". das allgemeine deutsche Kulturleben. Art und rung der Menschenrechte fordern. Das Gespräch Umfang der Förderung sind auf diese mitschöp• soll auf beiderseitigen Wunsch fortgesetzt wer• ferische Tätigkeit ausgerichtet. Auch die Ini• Berufsdiplomat nach Belgrad den. tiative zu solcher Zielsetzung geht erfreulicher• weise von den Vertriebenen und Flüchtlingen Wie bekannt, haben die Rücktrittsabsichten selbst aus, so daß nur Hinweise und Impulse des erst zu Beginn des Jahres ernannten Bot• gegeben zu werden brauchen. schafters in Belgrad, Peter Blachstein, selbst im Einseitige Freiheit Lager seiner Parteifreunde wenig Begeisterung Wie in den vergangenen Jahren erwiesen ausgelöst. Das Auswärtige Amt will jetzt einen Kein freies Spiel der Kräfte sich die vier regionalen Kulturwerke als Eck• erstklassigen Berufsdiplomaten entsenden, so• Die linkskatholische Zeitung „Slowo Pow- pfeiler des geistigen und kulturellen Lebens der bald der Posten in der jugoslawischen Haupt• Vertriebenen: das Nordostdeutsche Kulturwerk, szechne" hat sich zu dem kommunistischen stadt vakant ist. Blachstein, der wieder für den Grundsatz bekannt, daß es in Polen demokra• das Kulturwerk für Schlesien, der Adalbert- Bundestag kandidieren will, hat in seiner eige• Stifter-Verein für die Sudetendeutschen und das tische Freiheiten nur für Menschen „mit sozia• nen Parteiorganisation erhebliche Schwierig• listischer Haltung" geben dürfe. Ein freies Spiel Südostdeutsche Kulturwerk für die deutschen Andere lachen anders: Sicherheitsdienst? Bitte keiten. Im Parlament dürfte eine Anfrage ein• der politischen Kräfte, das die Bildung einer Vertriebenen aus dem südosteuropäischen gebracht werden, wieviel Tage seiner Amtszeit verbinden Sie mich mit dem hödisten Offizier, der Raum. In gleicher Art und Zielsetzung wirkten Opposition gestatte, sei im Rahmen einer „sozia• der Botschaft Blachstein in Belgrad verbracht sich noch nicht das Leben genommen hat!" listischen Ordnung" ausgeschlossen. Wie das auch der Ostkirchenausschuß und der Konvent hat. der zerstreuten evangelischen Ostkirchen sowie Zeichnung: Osbert Lancester in „Daily Expreß" Blatt erklärte, würde „es kein Volk ertragen", die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Ver- wenn bei Wahlen einmal „sozialistisch, einmal triebenen-Organistaonen mit ihren Mitgliedsver• kapitalistisch" gewählt würde. bänden. Das gilt auch in besonderem Maße für deren Jugendorganisationen. Vor 50 Jahren starb Ballin Die auf Breitenwirkung abgestellte Kultur• Israel „Feindstaat" arbeit des Bundes der Vertriebenen, der ein• Erstmalige Erklärung zelnen Landsmannschaften und sonstiger Ver• „Des Kaisers Reeder" wählte den Freitod bände erhielt im vorigen Jahr wieder eine be• Zum ersten Male ist der Staat Israel direkt deutsame Unterstützung. Auch hier ließ sich Unblutig verlief die deutsche Novemberrevo• Schiffe freizukommen. Zweck dieser Maßnahme zum „Feind Polens" erklärt worden, obwohl das deutlich erkennen, daß die bloßer Erinnerung lution von 1918. Tote gab es erst in den folgen• sollte sein, große Mengen von Nahrungsmitteln nahöslliche Land die Oder-Neiße-Linie aner• dienenden Vorhaben zurücktreten und Raum den Wochen beim Spartakusaufstand. Zu den vor allem aus den skandinavischen Ländern kannt hat. Der Beauftragte „für jüdische Fra• für solche Programme geschaffen wurde, die wenigen Todesopfern des 9. November gehört herbeizuschaffen, um die Hungersnot zu lindern. gen", Dr. F. Walichnowski, betonte in einem einem Hineintragen des geistigen Erbes des Albert Ballin, Generaldirektor der Hapag. Er 20 Stunden später starb Albert Ballin in einer Kommentar zu dem Exodus polnischer Staats• deutschen Ostens in das Kulturleben des freien konnte das Ende seines Lebenswerkes nicht Klinik unweit seiner Villa. Freiwillig war er bürger jüdischer Herkunft nach Israel, diese Westens dienlich sind. Namentlich von den Ju• überwinden und wählte den Freitod. aus dem Leben geschieden, weil er am Schicksal Emigranten begäben sich „zu den Feinden Po• gendverbänden wird hier eine bemerkenswerte „Des Kaisers Reeder" nannte man ihn. Nicht Deutschlands verzweifelte. lens". UCi Leistung vollbracht. Sie liegt nicht zuletzt darin, nur, weil er persönlicher Freund Wilhelms II. daß diese Verbände vertriebene und geflüchtete war, sondern mehr noch, weil er die deutsche Jugendliche in zunehmender Zahl mit west• Seegeltung begründete und die Hapag mit da• deutschen Altersgenossen zusammenführen, die mals 1,36 Mill. BRT zur größten Reederei der so zu Mitträgern des ostdeutschen Kulturerbes Welt machte. In seiner — im Zweiten Weltkrieg Geld und zugleich Kontrolle werden. zerstörten und heute wieder modern aufge• Den aus den Vertreibungsgebieten und Mit• bauten — prunkvollen Villa an der Außenalster teldeutschland stammenden Künstlern wurde let weilte der Kaiser zu Gast, wenn er Hamburg Es geht um die wissenschaftliche Forschung in Polen tledeutschland stammenden Künstlern wurde besuchte. letztes Jahr wiederum besondere Förderung zu• Fünfundzwanzig Jahre später, 1899, war Bal• Polen will mehr Geld für wissenschaftliche Die Wahl der Forschungsthematik müßte des• teil, einmal direkt durch Ankäufe von Kunstwer• lin bereits mit 42 Jahren Generaldirektor der Forschungszwecke ausgeben. Wie der Leiter der halb entsprechenden staatlichen Organen vor• ken, die vorwiegend unter dem Aspekt der Er• Hapag. Damit begann deren große Zeit. Nach ZK-Abteilung für Wissenschaft und Bildung, behalten bleiben, die noch gebildet würden, weiterung der Bestände der „Ostdeutschen Gale• der Devise „Immer schneller, immer bequemer", Werblan, auf einer Tagung in Warschau vor nachdem das bereits 1962 zu diesem Zweck ins rie" in Regensburg erfolgten, zum anderen durch gab er immer größere Passagierdampfer in Auf• polnischen Wissenschaftlern und Professoren Leben gerufene „Komitee für Wissenschaft und Gewährung von Beihilfen in Fällen unverschul• trag. 1902 holte sich der Schnelldampfer erklärte, werden die diesbezüglichen Aufwen• Technik" versagt habe. Für die organisa• deter wirtschaftlicher Not; schließlich über die „Deutschland", 16 700 BRT groß, das Blaue Band dungen im Jahre 1970 etwa 23—25 Milliarden torischen Formen der Staatskontrolle würden, Künstlergilde e. V., die seit 1948 die künst• des Nordatlantiks. Noch kurz vor dem Ersten Zloty betragen, was 2,5 Prozent des Volksauf• wie Werblan ankündigte, neue Lösungen ge• lerische und soziale Betreuung heimatvertrie• Weltkrieg liefen die drei fast 60 000 BRT mes• kommens entspreche. Damit werden die für in• funden werden. bener und geflüchteter Künstler wahrnimmt. Die senden Schiffe der „Imperator"-Klasse vom Sta• dustriell hochentwickelte Länder gültigen Rela• Künstlergilde hat besonders durch die von ihr Nach den Worten Werblans seien in der pel: „Imperator", „Vaterland" und „Bismarck". tionen in etwa erreicht sein. Die diesjährigen wissenschaftlichen Forschung in Polen 110 000 veranstalteten Dichterlesungen, Konzerte und Es waren die damals größten Passagierdampfer polnischen Ausgaben zur Förderung der wissen• bis 120 000 Personen eingesetzt, was von einem Kunstausstellungen sowie durch die Verleihung der Welt. schaftlichen Forschung liegen schätzungsweise der „Ostdeutschen Kulturpreise" das Interesse relativ hohen Standard zeuge, jedoch habe der Der Krieg zerschlug Ballins Lebenswerk. bei 10,5 Milliarden Zloty und machen nur geringe Nutzeffekt der geleisteten Arbeit „bei der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Mit dem Trotzdem tat er seine Pflicht bis zuletzt. Am 1,6 Prozent des Volksaufkommens aus. „Andreas-Gryphius-Preis" (Literatur) wurde im der politischen und der Wirtschaftsführung be• 8. November 1918 berief er den Verwaltungs• Werblan wie auch KP-Chef Gomulka, der auf gründete Beunruhigung ausgelöst". Gomulka vorigen Jahr der in Breslau geborene Roman• rat des Vereins Hamburger Reeder als Vor• der gleichen Tagung sprach, kündigten in die• cier Arnold Ulitz, mit dem „Johann-Wenzel- warf den Wissenschaftlern, die über die Ver• sitzender zu einer Sitzung zusammen. Ange• sem Zusammenhang aber auch eine schärfere wendung der Mittel bisher selbst in hohem Stamitz-Preis (Musik) der Danziger Komponist sichts der Revolution schlug er vor, neue Wege Hans Vogt ausgezeichnet. Den „Georg-Dehio- Staatskontrolle der wissenschaftlichen For• Maße entscheiden konnten, vor, sich verzettelt einzuschlagen, mit dem Arbeiter- und Sol• schungsarbeiten an. Diese Arbeiten müßten auf und diese Mittel zu breit gestreut zu haben, Preis (Kultur- und Geistesgeschichte) erhielten datenrat Fühlung aufzunehmen und zu ver• der schlesische Volkskundler Will Erich eng begrenzte Gebiete konzentriert werden, an wodurch eine strengere Kontrolle notwen• suchen, die unter Marine-Charter laufenden denen der Staat ein besonderes Interesse habe. dig sei.

Bei den Olympischen Spielen in Mexiko nah• men zum erstenmal zwei deutsche Sportmann• Spiegel der landsmannschaftlichen Presse schaften teil. Mit den Folgen des vom IOC ge• Mit dem Aktionsprogramm der CDU befaßt sich „über die innere Ordnung" ganz deutlich in den wie eine Anerkennung der SBZ durch die Bundes• faßten Beschlusses beschäftigt sich in ihrem Leitartikel Vordergrund, auch wenn man die Deutschland- republik. Damit wären Moskau sowie Pankow und Außenpolitik an den Anfang stellt. eines wesentlichen Argumentes gegen die Bundes• DER SCHLESIER Wir unterstützen den Willen zum Frieden und republik und damit der Möglichkeit, diese in ihrer die Verständigung der Völker als Aufgabe der Buhmann-Funktion zu behalten, beraubt. Recklinghausen, 31. Oktober 1968 Hamburg, 2. November 1968 deutschen Außenpolitik. Die Gerechtigkeit aber Weiterhin würde eine solche Anerkennung fordert es, jede Diskriminierung und jeden Aus• Geteilter Sport Moskau bzw. die Ost-Berliner Behörden zwingen, Deutschlandpolitik nahmezustand abzulehnen und die volle Gleich• So sehr wir uns alle über die XIX. Olympischen berechtigung des deutschen Volkes unter den ihre Bürger in erheblich erweitertem Umfang nach Spiele in Mexiko gefreut haben, so groß unsere Der 16. Bundesparteitag der CDU wird sich vor Völkern der Erde zu verlangen. Eine Behinderung der Bundesrepublik einreisen zu lassen. Die so• Vorfreude auf die XX. Olympischen Spiele in allem mit der Vorlage des Bundesvorstandes über unserer wirtschaftlichen Entwicklung durch Sperr• eben im Gefolge der tschechoslowakischen Ereig• München 1972 ist, eine schwere Last bedrückt uns das Aktionsprogramm der Partei beschäftigen. verträge stört unseren Einsatz für die Entwick• nisse erfolgte Abriegelung des Ostblocks von seit dem in Mexiko-City gefaßten Beschluß des Uns Vertriebene erscheint nach dem Nürnberger lung anderer Völker. Die Schatten der Vergangen• Westeuropa sowie die ideologische Restalinisie- internationalen Olympischen Komitees (IOC), ab Parteitag der SPD im März dieses Jahres die heit sollen uns nicht mehr belasten. Wir haben rung würde erneut in Frage gestellt, wenn sich 1. November künftig die Sportler aus Mittel- Deutschlandpolitik von Bedeutung, zumal der zu manchen Staaten der Welt schon ein neues die feindseligen Fronten zwischen den beiden Deutschland unter der Bezeichnung „Deutschland- Fraktionsführer der SPD im Bundestag vor we• Verhältnis gefunden. Es wird Zeit, das neue Eu• Teilen Deutschlands durch die Anerkennung auf• DDR" an den internationalen Wettkämpfen teil• nigen Tagen erklärt hat, daß nach der Regierungs• ropa auch gegen Widerstände zu schaffen. weichen würden. nehmen zu lassen, mit Hammer und Zirkel als erklärung vom 13. 12. 1966 die Politik um so Dr. Oskar Eggert c tfm' mit ei&ener Eahne und eigener Hymne. erfolgreicher sein wird, je klarer der Wille zum Man verfügt in Bonner Regierungskreisen über Hinweise, daß die Sowjets im Zuge ihres neuen Schnell war man mit der entschuldigenden Er• Ausdruck kommt, die bestehenden Grenzen in Der Preis und der Erfolg der Anerkennung klärung zur Hand, daß Politik ein Ding und Sport Europa bis zum Friedensvertrage zu respektieren. der Zone durch die Bundesrepublik ist das Trends Bemühungen der Bundesregierung um ein ander Ding sei, man müsse eben beides von• Unter diesem Gesichtspunkt erhält das Aktions• Thema eines Kommentars, den die eine Normalisierung der Beziehungen zur SBZ einander trennen. Das ist insofern richtig, als rml programm der CDU eine besondere Bedeutung. womöglich ah feindseligen Akt zurückweisen dem Entschluß des IOC keine völkerrechtliche Es will mir scheinen, daß das nationale Be• würden. Die Widersprüchlichkeit dieser Politik Entscheidung gefällt oder eine Vorwegnahme kenntnis in der Präambel des Aktionsprogramms liegt auf der Hand, jedoch scheint nach Ansicht einer derartigen Entscheidung erfolgt sei. etwas dünn klingt gegenüber dem kraftvollen Be• der Ostexperten die derzeitige Führungsspitze im Daß es durch den — wenn auch nur von Sport• kenntnis in der Präambel des Grundgesetzes: das München, 31. Oktober 1968 Kreml nur von dem einen Wunsch beseelt zu sein, lern - gefaßten Beschluß, Deutschland habe hin• gesamte deutsche Volk bleibt aufgefordert, in veröffentlicht. den vermeintlichen Hauptfeind Nr. 1, die Bundes• fort mit zwei Mannschaften aufzutreten, der Poli• freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit republik, in die Knie zu zwingen. Dies sei in tik für Deutschland nicht leichter wird, ihren An- Anerkennung zur Zeit nicht gefragt n t aU ein DeutsMa Deutschlands zu vollenden. Der christlich-demo• erster Linie dem Einfluß Ulbrichts zuzuschreiben. L u'* * nd in Freiheit zu er• kratische Gedanke wird daneben zu stark hervor• Ostexperten der Bundesregierung sind der An• heben, muß leider bei aller noch so gut gemeinten gehoben. Diese Einstellung tritt in dem Abschnitt sicht, daß Moskau z. Z. nichts so ungelegen käme Unterscheidung zwischen Politik und Sport zuge• DKK geben werden. Ostrog Jahrgang 19 / Folge 45 Das cripnufimblflii 9. November 1968 / Seite 7

RuthGeede <^ie ^ö Letten x=4p<ßeß ?et ^Äfikzcdita Früchte des Herbstes: Die Quitten mit ihrem köstlichen Aroma

K Rirn Be9e9"un9 m» dieser Frucht war eine herbe Enttäuschung. Ich biß in die gold• gelbe Birne - und verzog den Mund. Denn es war gar keine Birne, sondern eine Quitte. Spät reiften sie> auch in unseren Gärten. Ihre Herbheit bewirkte, daß sie von räuberischen Bowkes verschont blieben. Äpfel und Birnen konnte man klemmen, aber an Quitten wagte sich auch der Hungrigste nicht heran. Ihr Aroma offenbarten sie erst später, wenn süße Düfte aus dem Kochtopf stiegen. Quit• tengelee war damals und ist heute eine Köstlichkeit. Und an Quittenbrot erinnern wir uns auch. Omchen hatte immer welches in der gut verschlossenen Kruke. Wenn die Enkelchen zu Besuch kamen, wurde es hervorgeholt. Mit Kristallzucker bestreut, schmeckte es besser als alle gekauften Fruchtpasten der Welt.

Omchen pflegte auch reifende Quitten in den kocht man den Saft dick ein, füllt die Quitten Wäscheschrank zu legen — des feinen Duftes in Gläser und gießt den Saft noch heiß darüber. wegen. Das tut heute niemand mehr. Ja, viele Die Gläser werden erkaltet zugebunden. Die• junge Hausfrauen kennen überhaupt keine ses Einkochen macht etwas Mühe, dafür schmek- Quitten. Da sie ja nur als Einmachgut verwen• ken die Quitten auch wundervoll und sind eine det werden können, sind sie auch nicht überall Bereicherunq des winterlichen Speisezettels. zu bekommen. Quittenkompott wird genau so gekocht wie Apfelkompott. Hat man Kürbis zur Hand, kann In südlichen Ländern ist das anders. Da rei• man das Kompott damit anreichern, ohne daß fen die Quitten aus und bieten auch zum fri• der typische Geschmack leidet. schen Verzehr ein saftiges, süßes Fleisch. Ihre Urheimat ist Kydon, eine Landschaft an der nordwestlichen Küste Kretas. In Griechenland Quittenspeise erreichten sie mythologische Bedeutung: Herak• les raubte die .goldenen Äpfel' den Hesperiden 4 goldgelbe, Vollreife Quitten, 1 Zitrone, 3 bis und weihte sie der Aphrodite. Und als .Liebes• 4 Eßlöffel Bienenhonig, 1 Glas Kognak, 125 g äpfel' sollte die Braut sie in der Hochzeitsnacht Schlagsahne, 50 g Mandeln. Die Früchte blank verzehren. reiben. Sie werden entkernt und in der Küchen• maschine mit der Schale gerieben. Das Obstmus wird mit Zitronensaft beträufelt und mit Honig Das könnte man heute bei uns niemandem In der Elchniederung Holzschnitt von Lieselotte Popp zumuten, denn das Fleisch der Apfelquitte, das und Kognak gut abgeschmeckt. Die steifgeschla- rötlich ist, scheint ebenso ungenießbar wie das gene Sahne wird unter die Masse gehoben. gelbe der Birnenquitte. Wer aber einen Korb Dann richtet man die Speise, mit blättrig ge• nüsse. Baisermasse: 2 Eiweiß, 100 g Zucker. Quittenbrot mit Quitten erhalten kann, der verschmähe ihn schnittenen, gerösteten Mandeln bestreut, hübsch Aus den angegebenen Zutaten einen Mürbeteig an. Mit einem Tuch abgeriebene Quitten in nicht. Das Gelee — zubereitet wie Apfelgelee, herstellen, ihn eine Stunde in den Kühlschrank Stücke schneiden und mit wenig Wasser weich- aber mit etwas Zitronensaft — überrascht mit tun, dann ausrollen und Boden und Rand einer kochen. Durch ein Sieb streichen, die Masse ab• einem köstlichen Aroma jeden, der bisher noch Quitten-Baiser-Torte Springform auslegen. Auf den gebackenen Bo• wiegen, mit dergleichen Menge Zucker aufko• nie Quitten gegessen hat. Man kann aus diesen den das Quittenmus streichen, mit gehackten chen und eindicken lassen. Die gelierte Masse späten Früchten übrigens auch einen wohl• Zum Teig: 150 g Mehl, V« gestr. Teelöffel Back• Nüssen bestreuen, darauf die steifgeschlagene auf eine gefettete Porzellanplatte streichen, steif schmeckenden Likör herstellen. pulver, 1 Päckchen Vanillezucker, 65 g Zucker, Baisermasse verteilen und die Torte noch ein• werden lassen, Formen ausstechen oder in Wür• 2 Eigelb, 65 g Margarine, etwas Salz. Für den mal kurz überbacken, bis das Baiser goldgelb fel schneiden, die man in grobem Zucker wälzt. Natürlich können die Quitten auch in Gläser Belag: 500 g Quittenmus, 50 g gehackte Wal- ist. In einer gutschließenden Dose aufbewahren. eingemacht werden. Sie müssen reif und gold• gelb — eben quittegelb — sein. Nach dem Schä• len werden sie in fingerdicke Scheiben geschnit• ten, sofort in Wasser, dem etwas Zitronensaft oder Essig beigefügt wurde, gelegt und dann in Zuckerwasser etwa 10 Minuten vorgekocht. Bei Bücher zum Wünschen und zum Verschenken 90 Grad werden sie dann 30 Minuten lang er• hitzt. Wir sollten rechtzeitig an Weihnachten denken! — Bücher wollen mit Bedacht gewählt werden

Quitten in Zucker Wenn die Tage spürbar kürzer geworden sind und Piesepampel heißt ein anderer Kinderzimmerfries Ingrid Bredberg, Dr. Katja. Mit ihrem Vater, ei• die Abende beim Lampensdiein besinnliche Stunden von Vera Mohr-Möller, Format 20 x 20 cm. nem Arzt, tauscht die kleine Katja die Rollen. Sie Das ist ein Rezept aus unseren heimischen bringen, dann ist es Zeit, sich Gedanken zu machen verordnet manche Medizin, die zwar nicht alltäglich, Kochbüchern. Auf 1 kg Quitten rechnet man über den eigenen Wunschzettel zu Weihnachten und Jeder Fries kostot DM 3,50. Das Buch Tipfel- aber herzerfrischend ist. 750 g Zucker und etwa ein Liter Wasser, dem vor allem Uber das, womit wir anderen eine Freude Zwerg und der Wandschmuck für das Kinderzimmer machen können. Und wenn auch hier und dort dar• sind erschienen im Matard Verlag, Hamburg). Vera Mohr-Möller, Roller-Rallye. Anregungen für man 3 Eßlöffel Zitronensaft zugefügt hat. Man über geklagt wird, es würden zu wenig Bücher ge• die eigene Geburtstagsfeier gibt dieses bezaubernde schält und schneidet die sehr reifen Früchte lesen, dann spricht doch das erstaunliche Interesse Rosemarie Fiedler-Winter, Engel brauchen harte Bändchen, das Mädchen und Jungen von 8 Jahren wie üblich, gießt etwas von dem Wasser auf weiter Kreise an den Neuerscheinungen auf allen Hände. Vom Wirken bedeutender Frauen erzählt ab viel Freude machen wird. die Scheiben und kocht mit dem übrigen Wasser Gebieten der Literatur eine andere Sprache. Davon die Autorin, von vierzehn Frauen, die ihr Leben Alle diese Bücher sind gut geschrieben, spannend Schalen und Kerne eine halbe Stunde lang aus. kann auch der Kant-Verlag berichten, dessen Buch• freiwillig in den Dienst am Nächsten stellten. Ihre von deT ersten bis zur letzten Zeile und können als Diese Flüssigkeit durch ein Sieb gießen. Darin versand in diesen Wochen und Monaten vor dem Lebensläufe umspannen einen Zeitraum von nahezu Geschenkbändchen zum Geburtstag oder auf den Fest eine erhebliche Steigerung der Bestellungen 200 Jahren. Im Zentrum dieser Lebensbilder steht Weihnachtstisch Jungen und Mädchen dazu bringen, die Quittenstücke kochen, bis sie sich leicht verzeichnen kann. (Sie wissen doch: Sie können alle die weltweite Organisation des Roten Kreuzes. Den sich in eine Ecke zurückzuziehen und nur noch zu durchstechen lassen. Die Stücke werden heraus• Bücher, auf die wir hier kurz hinweisen, über den Frauen verschiedenster Herkunft ist gemeinsam die lesen. (Matari Verlag Hamburg). genommen, das Quittenwasser wird mit dem Buchversand des Kant-Verlages, 2 Hamburg 13, Park• Güte des Herzens, die Hilfsbereitschaft, aber auch Zucker gut verkocht. Nun fügt man die Frucht• allee 86, beziehen). Die Auswahl müssen Sie natür• die innere Festigkeit, die mit dem Ausdruck „Harte Gudrun Pausewang, Bolivianische Hochzeit. Ein Hände" treffend umschrieben ist. Ein Buch, das zum Band für alle Freunde spannender, literarisch wert• stücke wieder zu, kocht sie fünf Minuten und lich selbst treffen; wir versuchen nur, Ihnen einige Nachdenken anregt. Econ-Vcrlag Düsseldorf, schüttet sie in eine Schale. Am anderen Tag kleine Anhaltspunkte zu geben. voller und zum Nachdenken anregender Bücher. Die 18,— DM. bekannte Autorin, die viele Jahre in Lateinamerika Deutsche Erzählungen aus zwei Jahrzehnten in gelebt hat, versteht ihren Stoff fesselnd zu gestal• einer ansprechenden Auswahl, herausgegeben von Kay Hoff, Bödelstedt oder Würstchen bürgerlich. ten. Deutsche Verlags-Anstalt Suttgart, 16,80 DM. Wolfgang R. Langenbucher. Unter den Autoren viele Eine Satire auf das Gestern und Heute, am Modell bekannte Namen, darunter die ostpreußischen einer bundesdeutschen Kleinstadt und ihrer Men• Oriana I .ill.it i, Penelope auf dem Kriegspfad. Eine Schriftsteller Siegfried Lenz und Johannes Bolrow- schen aufgezeigt. Kritisch, von oft hintergründigem bekannte italienische Journalistin ist die Verfasse• ski. Reichhaltiger Inhalt, ein idealer Gesdienkband. Humor,, dabei ein packendes Zeitbild. Hoffmann und rin, eine Frau, die keine Mühe scheut, hinter die

Zwei Erinnerungen an Karl Herbert Kühn RMW. Er war nicht das, was man einen bequemen Mitarbeiter nennt; zu ausgeprägt war sein Sinn für Stilmittel, für ein. wenig verschnörkelte, verschachtelte Satzgebilde, die dem Leser von heute viel abgefordert hätten, wenn sie in der ursprünglichen Form stehengeblieben wären. Aber seine Fairneß, sein Gefühl für journalistische Arbeit ließen uns doch immer gemeinsam einen Weg finden, seine Manuskripte dem Leser nahezubringen. Vor allem der Abdruck seines Romans „Sechs Tage am See" im Ostpreußenblatt hatte ihm am Herzen gelegen — heute sind wir froh, daß wir ihm diesen seinen letzten Wunsch erfüllen konnten. Er ist still von uns gegangen, zwei Jahre nach seinem Königsberger Kollegen und Freund Erwin Scharfenorth. Heute geben wir zwei Mitarbeitern des Ostpreußenblattes Gelegenheit, diesem aufrechten ostpreußischen Journalisten und Schriftsteller Dank zu sagen — stellvertretend für uns alle.

Ingeborg Kelch-Nolde Leh rer und Freund

„Ein liebenswerter, aber eigenwilliger Mann", „Begründen Sie den von Ihnen gewählten sagte man mir, als ich im Winter 1939/40, im Ausdruck! Entspricht er wirklich dem, was Sie beruflichen Stand eines Volontärs am „Königs• sagen wollen und vor allem dem, was da war?" berger Tageblatt", in den Bereich der Kultur• Er lehrte mich, den schmalen Grat zu erspüren redaktion zur Ausbildung bei Karl Herbert Kühn und entlangzubalancieren, der zwischen Unter• überwiesen wurde. Als Erster Kulturredakteur haltsamkeit und Dokumentation liegt, jenen der traditionsreichen Zeitung nahm er einen „Seiltanz", den ein guter Feuilletonist beherr• wichtigen Platz im geistigen Gefüge unserer schen soll. Heimatstadt ein. In der Zusammenarbeit mit Karl Herbert Kühn So betrat ich mit Respekt die knarrenden Die• zu schleudern, wäre unmöglich gewesen. Aber len seiner mehr als bescheiden eingerichteten wie reizend konnte er unsereinen auch loben Diensträume in dem alten Zeitungsgebäude, und wie großzügig eine Formulierung annehmen, über dessen einer Tür das Wort „Redaction" mit der er an sich nicht einverstanden war, so• noch mit „c" geschrieben stand. (Wenn man von fern man sie durchdacht hatte und einigermaßen dem Redaktions-„Sessel" spricht, den ein annehmbar zu begründen wußte! Schriftleiter innehabe, so war dieser Sessel je• denfalls steinhart und gänzlich ungepolstert.) In dem meist offen flatternden, dunklen Büro• mantel, der sich wie schwarze Flügel um ihn Ein Scherz zur Begrüßung und heiteres Ge• bauschte, sah man ihn in die Umbruchsräume plausch — das war die Art, in der „K.H.K." dem eilen, immer freundlich, immer bereit zu etwas Neuling das Eingewöhnen zu erleichtern pflegte. Spaß und Gelächter, über allem das feine, vom Wer aber etwa geglaubt hätte, man könne über• Nachdenken geprägte Gesicht. haupt auf der Kulturredaktion ein gemütliches Plauderleben führen, hätte sich getäuscht ge• Jedesmal, wenn eine Sekretärin, ein Volon• sehen. Denn Karl Herbert Kühn war ein eifern• tär, ein Botenjunge, ein Setzer, ein Kollege neu der Priester des Wortes, ein fast pedantischer in den Betrieb eintrat, war es, als öffnete er sein Verwalter der Sprache. Wesen weit, um diesen Menschen zu erfahren, „Sie schreiben: Es gab sehr viel zu sehen in sein Leben aufzunehmen. Jeden in seiner — warum ,sehr'? Ist .viel' nicht genug?" Er be• Umgebung nahm er ernst und neigte sich ihm leuchtete jeden Satz, jedes Wort. Bewußt leben, zu — es gab wohl kaum jemand in der Zeitung, bewußt handeln und auf jeden Fall wissen, was der nicht in ausgesprochen persönlichem Ver• man sagt — das war sein Grundsatz. hältnis zu ihm stand. Wenn man bereits seine Promotion hinter sich über die Jahre der Flucht und Not, Jahrzehnte hat und sich einbildet, man sei überdies fürs in räumlicher Entfernung hinweg blieb er ein Elisabeth Flickenschild, eine der wenigen großen deutschen Schauspielerinnen, bevorzugt bei Schreiben talentiert, ist es bitter, zu erfahren, treuer und aufmerksamer Freund, der keinen ihrer Kleidung Schwarz. Daraufhin einmal angesprochen, erklärte sie, schwarz und weiß seien daß man nichts von Satz und Sprache weiß. Geburtstag vergaß und jedes Lebenszeichen, das ihre Lieblingsfarben. Sie fügte hinzu: „Ich denke dabei immer an Preußens Farben, und Fried• Mit dem ethymologischen Wörterbruch in der ihn erreichte, in seiner schönen und klaren rich der Große ist mir lieber als so ziemlich alles, was uns dann geboten wurde." Hand, ganz zu schweigen vom Duden, haben Handschrift beantwortete — immer dem anderen Unsere Aufnahme zeigt die Schauspielerin als Marthe Schwerdtlein mit Gustaf Gründgens als wir, Sinn und Richtigkeit erforschend, meine zugeneigt, nie über das eigene Schicksal kla• Mephisto in der Verfilmung von Goethes „Faust". Foto: NP Übungsaufsätze — Berichte über Film, Kunst• gend. ausstellungen und Universitätsveranstaltungen Es war gut, ihn gekannt zu haben, und, um — „durchgeackert". Wieviel Mühe gab er sich es etwa in seinein Sinne auszudrücken: Men• sten gekommen war, in Hamburg in der „Welt" das auch Graphiken von ihr enthält, lerner die mit seiner störrischen Volontärin! Und ständig schen wie er, die einem das eigene Leben mit• und im „Ostpreußenblatt". Seinen Staccato-Stil Ehrenurkunde des Angerburger Literaturpreises die Herausforderung zum Denken: prägten, sterben erst, wenn man selber stirbt. pflegte er bewußt, und gewiß drückte dieser für das Jahr 1967, der ihr für diesen Gedichtband auch einen Teil seines Wesens, seine Strenge verliehen wurde. aus, aber eben nur einen Teil. In seinen Brie• Von ihrem bildnerischen Werk wurden ge• Martin A. Borrmann fen war es anders, hier sprach er auch Schwie• zeigt: ein Mädchen-Standbild, mehrere Porträt• riges auf leichte Weise aus, so auch in diesen köpfe, darunter der des Rotenburger Oberkreis• Worten seines letzten Briefes an mich, den ich direktors Helmut Janssen (Inhaber der Goldenen nun wieder lese: Ehrennadel der Landsmannschaft Ostpreußen), Seine Briefe kamen pünktlich ferner Kleinplastiken, Reliefe und Zeichnungen. MSget Ihr noch lange bei Herzschlag Auf Leben und Werk der begabten Künstlerin und Atem bleiben, bereit, diese Erde nicht werden wir im Ostpreußenblatt demnächst ein• wie das Ostpreu^enc-Iatt zu ernst zu nehmen, aber sie zu betrach• gehen. ten; denn sie bietet ja nicht allein einen Das Ostpreußische Jagdmuseum in Lüneburg Man hat neuerdings manchen Autor ein zur Übertreibung hin in einen korrekten Redak• Krieg in Vietnam und einen Überfall auf hatte Originalzeichnungen von Hans Woede „Genie der Freundschaft" genannt. So würde teur verwandelte. das goldene Prag, sie hält für den, der ich unseren preußisch-strengen Karl Herbert noch sehen kann, auch noch immer ein Kühn nennen. Ihm widerstand die Zersplitte• Im Schwesterblatt, der altberühmten „Har- paar kleine, fast vergessene Winkel be• rung, die solche Auszeichnung zwangsweise mit tungschen Zeitung", wo besonders Ludwig Gold• reit, in die sich das Auge mit sinnender sich bringt. Nur wenigen erschloß er sein Herz; stein, E. Kurt Fischer und Erwin Kroll stark auf Freude eine Weile verlieren kann, und dafür hielt er diesen wenigen die Treue in seine Entwicklung wirkten, begann Kühn da• diese Weile nimmt uns niemand weg. einem Grad, wie wir es heute kaum noch ken• mals eigene kleine literarische Arbeiten zu ver• Laßt den Geist entfliegen, nicht etwa ins nen. So hat er mir zwölf Jahre lang, nachdem öffentlichen, aber auch Fortsetzungs-Erzählun• Jenseits; so meine ich's nicht, aber in Fer• er gehört, ich könne wegen einer Lähmung nicht gen — wie später, nachdem er 1947 in den We• nen, in denen Gestalten vor uns treten . .. mehr das Zimmer verlassen, zu jedem Donners• tag einen Brief geschrieben, der denn auch pünktlich, wie das Ostpreußenblatt, durch den Türschlitz fiel, mochte geschehen sein, was da wollte. Seine Absicht: mir damit ein wenig die Deutscher Osten-Deutscher Kultu rraum äußere Welt in die Wohnung zu bringen. Eine Ausstellung in Mainz Strenge Pflichterfüllung und Treue, aber auch ihre notwendigen Gegengewichte, Freiheits• drang und Lust an erfüllter Individualität, be• Der Bund der Vertriebenen und die Lands• sien sind vor allem die schönen Trachten und stimmten Kuhns Wesen. Er hielt Treue seinen mannschaften in Rheinland/Pfalz zeigten vom eine Sammlung von Notgeld aus dem Ersten Lehrern Max Hecht, Otto Schöndörffer und be• 22. September bis zum 3. Oktober im Pfeilersaal Weltkrieg zu erwähnen. sonders Bruno Schumacher, seinen Schulkame• des Kurfürstlichen Schlosses zu Mainz eine Aus• raden vom Friedrichkolleg und überhaupt sei• stellung „Deutscher Osten — Deutscher Kultur• Reichhaltige Ostpreußen-Schau raum", die bewußt volkstümlich gehalten war. t ner Generation, der heute schon in die späten In der ostpreußischen Abteilung wurden Hand• Nebel des Vergessenwerdens abgedrängten verzichtete fast völlig auf trockene Statistiken. Sie sollte, rein vom Bild her, der Vergeßlichkeit arbeiten gezeigt, darunter eine ostpreußische Generation des Ersten Weltkrieges. Noch Frauentracht als Leihgabe von Frau Bertha Sytt- _1 45 Jahre nach dem Fliegertod seines hochbe• und Gleichgültigkeit begegnen und das Ver• ständnis für den deutschen Kulturraum im Osten kus (Webschule Lyck), jetzt Osnabrück, ferner gabten, gleichfalls Pol und Gegenpol in sich Fausthandschuhe in memelländischen Mustern bergenden Jugendfreundes Fritz Frech schrieb wecken und fördern. Das Nordostdeutsche Kulturwerk in Lüneburg als Leihgaben von Frau L. Gandras, Speyer, und Kühn in dem Sammelband „Ein Blick zurück" zwei gestickte Tischdecken als Leihgaben von folgende Worte des Gedenkens: zeigte in der Sonderschau „Alte Graphik — Frau Engel, Lampertheim, die sie selbst im Kreis Städte an der Ostsee" auf knapp neunzig Tafeln (Mainz) für sein vom Göttinger Arbeitskreis Lyck beim Kühehüten auf der Weide auf selbst• herausgegebenes Buch „Wimpel der Knien Der Herbst 1917 schlug mir die Freund• weit über zweihundert alte, wertvolle Land• gewebtem Leinen gestickt hat. Ein ostpreußischer kahne" leihweise hergegeben; Hanna Wangerin schaft mit Fritz Frech aus dem Dasein. karten, Stadtansichten und derzeitige Trachten Landsmann in Mainz erinnert sich, das gleiche stellte einen kleinen geschnitzten Kurenwi'mpel Seitdem ist mir der Schatten des einen, von Lübeck bis Narwa. Uns Ostpreußen beein• Stiefmütterchenmuster auch bei seiner Großtante zur Verfügung. der uns abruft, beständig, wenn auch still, druckten naturgemäß besonders die alten See• im Kreis Lyck auf einer Kaffeedecke gesehen zu karten und Landkarten Ostpreußens. Aus der Holzschnittfolge „Ostpreußen I" des an meiner Seite geblieben. haben. Malers Prof. Eduard Bischoff (Soest) waren sechs Wie praktische Ostkunde im Unterricht heut• In der zweiten Gruppe wurden Werke ost• zum Teil farbige Blätter (Leihgabe aus Mainzer Kühn selbst meldete sich als Kriegsfreiwilliger zutage betrieben werden kann, zeigten auf über Privatbesitz) ausgestellt, die vorwiegend Motive 20 Tafeln Schülerarbeiten, die in der Oberstufe preußischer Autoren und Künstler, vornehmlich bezeichnenderweise zu einer der sogenannten aus Rheinland/Pfalz, gezeigt. Die Schriftstellerin von der Kurischen Nehrung zeigten. Pascha-Armeen in Arabien. des Gymnasiums Traben-Trarbach unter Anlei• tung von Oberstudienrat Irrgang entstanden sind Frida Busch, Osthofen, mit dem vom Landkreis Erwähnt seien auch noch zwei Fotokopien alter Nach langer Lazarettzeit konnte sich sein und die sich mit der geschichtlichen und wirt• Rotenburg gestifteten Angerburger Literatur• Zeichnungen des Malers Hermann Penner: Ein preis im Jahre 1961 für ihr Werk „Der Reichs• Freiheitsgefühl noch einmal in einer studenti• schaftlichen Entwicklung der Ostgebiete und von einer Düne begrabener Wald auf der Kuri• Mitteldeutschlands befassen. Eine Bücherschau gottesritter" ausgezeichnet, war mit Buch und schen Nehrung und „Sturzdüne auf der Kuri• schen Korporation romantisch ausleben. Danach Ehrenurkunde vertreten. kam die Zeit, in der er sich einen festen Beruf der Arbeitsgemeinschaft für Ostkunde im Unter• schen Nehrung", von der „Illustrierten Zeitung" am 24 März 1866 veröffentlicht. Von der Ab• suchen mußte. Er wählte den des Redakteurs, richt war von deren Vorsitzenden, Lehrer Wild• Einen größeren Stand nahmen die Arbeiten war zunächst im „Ostdeutschen Heimatdienst", ner (Mainz), zur Verfügung gestellt worden. Audi teilung Kultur der Bundesgeschäftsführung der Bildhauerin und Lyrikerin Ursula Enseleit stammten Bilder von Landschaften, Städten und dann in der „Ostpreußischen Woche" tätig. Als die Buchhandlung Norbert Windfelder, Mainz geb. Riel, ein, die im Kreis Angerburg geboren (früher Pillau), hatte reiche Bücherbestände über Erzeugnissen der Volkskunst, sowie Portrait? Höhepunkt seiner Laufbahn arbeitete er dann wurde und jetzt in Mainz lebt. Als Bildhauerin berühmter Ostpreußen. beinahe zwanzig Jahre als Feuilletonleiter am den deutschen Osten ausgelegt. war sie Schülerin von Prof Emmy Roedei „Königsberger Tageblatt" Mir war es immei Die ostdeutschen Landsmannschaften brachten Mainz; als Lyrikerin ist sie ganz eigenständig Insgesamt eine sehenswerte Ausstellung, die wieder erstaunlich, wie dieser eigentlich zu Frei• „in Sonderschauen Bilder, Trachten, Handarbeiten und keiner modischen Stilrichtung einzuordnen Hieb in Kreisen der Einheimischen starke und heit und Abenteuer drängende Geist sich bis und alte Urkunden aus der Heimat. Aus Schle• Ausgelegt war ihr Gedichtbändchen „Ungerupft" verdiente Beachtung fand Hans Woede 'Jahrgang 19 / Folge 45 txis öflpmiflmtrfaiT 9. November 1968 / Seite 9

sohn so weit hatten, daß er sich in Widersprüche Ein ostpreuüisdier Kriminalfall • A- zu verwickeln begann. Geschickt hakten säe immer wieder bei Belanglosigkeiten ein und er• zielten immer wieder den gleichen Erfolg — die Zahl der Widersprüche mehrte sich. Sei es die Fahrt mit dem jungen Lenknereit nach Til• sit oder Rminiszenzen an den Brand auf b^fnTmpf: Die <0eO*9VIU dem Nachbarhof — der junge Mann gab seine Antworten zwar im Brustton der Überzeugung, doch oft genug paßten sie nicht zueinander. Den Erinnerungen des Amtsvorstehers Albert Slemties nacherzählt von Franz Maeiker und Hans-Ulrich Stamm Schließlich ordnete der Oberstaatsanwalt eine Pause an. Das geschah bisher: „Ob Ihr Verdacht vollkommen richtig war, lich mißfalle, berichtete der Bauer. Vor etwa schnitt ihm den Faden ab, indem er seinen Be• vermag ich noch nicht zu sagen, aber auf alle In Dickschen im ostpreußischen Landkreis zwei Wochen nun seien die beiden in Begleitung richt bedächtig ergänzte: „Außerdem hat mein Fälle ist mit dem Burschen etwas oberfaul", Pülkallen ist an einem stürmischen Oktober• zweier weiterer Freunde nach Tilsit gefahren Junge den Verdacht, daß der Martin seine Ge• sagte der Jurist, während er mit dem Amtsvor• tag des Jahres 1931 Fräulein Helene Poetschal Martin habe auf dieser Fahrt ein Hirschgeweih wehre unter einem Strohhaufen in der Nach• steher auf dem Hof auf und ab ging, und hielt eine angesehene Hofbesitzerin, mit einem bei sich gehabt, das er an einen Tilsiter Waffen• barschaft versteckt hat!" ihm sein Zigarettenetui hin. Slemties griff dan• Schuß durchs Fenster heimtückisch ermordet kend zu. worden. Ah erster erscheint, von der Haus• gehilfin Anna telefonisch alarmiert, Amtsvor• „Was werden Sie tun", fragte er langsam. steher Ulbert Slemties am Tatort. Seine Frau „Mordverdacht ist aus der Aussage noch nicht war mit der Toten befreundet. zu konstruieren, aber die Geschichte stinkt", meinte der Oberstaatsanwalt. „Und zwar so, Die Mordkommission verdächtigt den Bru• daß wir den jungen Mann zumindest wegen der der Ermordeten, Franz Poetschat, der Tat, weil der Suchhund seine Spuren an der Mord• Verdunkelungsgefahr festsetzen können. Ist stelle gefunden hat. Slemties ist jedoch von der Ihre Amtszelle in Dickschen sicher genug?" Unschuld des nervenkranken Mannes über• Slemties zog ein etwas skeptisches Gesicht. zeugt und verhindert seine Festnahme. Im „Macht nichts", sagte der Anklagevertreter. Gespräch mit dem Oberstaatsanwalt steigt in „Dann bringen wir ihn eben in Lasdehnen unter, Slemties jedoch ein zunächst noch unbestimm• da kann nichts passieren. Es sind ja nur sechs ter Verdacht gegen den jungen Martin Tanne- Kilometer. Die Kripo wird ihn hinfahren. Und lun aus dem Nachbardorf Kleinrudminnen auf, ich muß auch heute Abend noch nach Inster- Am nächsten Morgen wollen die Beamten burg zurück." Tannelun auf den Zahn fühlen. Während er auf die Uhr blickte; fiel ihm ein: „Wir wollten ja auch noch den Strohhaufen un• 3 Fortsetzung tersuchen, aber das schaffen wir heute nicht Natürlich — ein Zusammenhang mit dem Mord mehr •— das sind ja wenigstens zehn Fuder. an Heine Poetschat oder eine Parallele dazu Das kann morgen nachgeholt werden .. schien nicht gegeben. Dennoch wurde Albert Die Vernehmung wurde abgebrochen, da es Slemties ein seltsames Gefühl nicht los. Nun, schon zu dunkeln begann. Als Slemties mit der morgen wollte die Kommission sich eingehend Mordkommission nach Dickschen zurückkehrte, mit Martin befassen. Dann würde man weiter• fand er auf seinem Schreibtisch ein Kurierpa• sehen. ket aus Königsberg. Es enthielt das Gewehr Herzhaft gähnend schloß der Amtsvorsteher von Franz Poetschat und das lakonische Gut• seine Haustür auf. Wenige Augenblicke später achten der Königsberger Kriminalisten: „Aus der schlief er tief und traumlos. Waffe ist seit mindestens vierzehn Tagen kein In der „Grenzzeitung" hatte zwar noch nichts Schuß abgegeben worden." über den Mord gestanden, doch in Dickschen Slemties atmete auf: Damit war der letzte hatte siich die Nachricht mit Windeseile herum• Verdacht von dem Bruder der Ermordeten ge• gesprochen. Es gab nur ein Gesprächsthema an nommen. Was aber, dachte er dabei, wäre wohl diesem Morgen, und nicht nur in Dickschen, wie mit dem armen Kerl geschehen, wenn er fags sich bald zeigen sollte. Zeichnuno Bärbel Müllei zuvor Krähen geschossen hätte? Das tat Franz Der Oberstaatsanwalt und die Beamten der nämlich gern. Dann würde er jetzt wahrschein• Mordkommission hatten gerade auf dem Slem- händler verkaufen wollte. Aus dem Handel sei Das war das endgültige Signal zum schnellen lich als „der Tat hinreichend verdächtig" in tiesschen Hof ihr Frühstück beendet, als draußen jedoch nichts geworden, weil Marlin einen zu Aufbruch. Lasdehnen sitzen . . . Räderrolen zu hören wr. Slemties erhob sich hohen Preis verlangt habe, und so habe er die Martin Tannelun selbst war es, der den Beam• Wenig später kehrten auch die Kriminalbe• und trat ans Fenster. Es war der Bauer Lenkne- Trophäe wieder mitnehmen müssen. Die Rück• amten zurück, nachdem sie Marlin Tannelun reit aus Tuppen. Was der wohl so früh wollte? fahrt sei ziemlich einsilbig verlaufen, doch zwi• ten entgegenkam, als die Wagen in den Hof seiner Eltern fuhren. Ruhig und gelassen be• in seiner Zelle sicher verwahrt hatten. Dann stand Lenknereit im Zimmer: Er habe von schendurch habe nach der Erzählung seines Soh• „Tja, Herr Amtsvorsteher", meinte der Lei• nes Tannelun, anscheinend zusammenhanglos und grüßte er die Kommission und führte stie ins dem Mord gehört, und da habe er gedacht, es sei Haus. Ruhig und überzeugend wirkten auch die ter der Mordkommission, Kommissar Gerber, wohl am besten, wenn er gleich anspanne und wie zerstreut, die Bemerkung gemacht: „Es wäre „so leid es mir tut, daß ich Ihren Tageslauf durch• gut, wenn Fräulein Poetschat sterben würde . . ." Aussagen, die er bei der folgenden Verneh• nach Dickschen fahre, um zu berichten, was ihm mung zu Protokoll gab. Sein Alibi schien zu einander bringen muß: Aber zumindest für die bei dieser Nachricht eingefallen sei. Als der Amtsvorsteher den Kopf hob, begeg• stimmen. Doch dann schalteten sich zwei Beam• nächsten Tage müssen wir unser Hauptquartier Die Kriminalbeamten lächelten, aber nur einen nete er dem BLick des Oberstaatsanwaltes, der te in das Verhör ein, die sich bis dahin zurück• ih Ihrem Amtszimmer aufschlagen, und Site-selbst Augenblick, denn schon im ersten Satz fiel der mehr als Überraschung ausdrückte. gehalten hatten. Wie beiläufig begannen sie möchte ich bitten, bei sämtlichen Verriehmun- Name Martin Tanneluns. Sein eigener, fünfzehn „Ich glaube, wir sollten schleunigst nach Klein• scheinbar nebensächliche Fragen in das Ge• qen anwesend zu sein." Jahre alter Sohn sei seit einiger Zeit mit Martin rudminnen", sagte der Beamte. Er wollte noch spräch einzustreuen, und es dauerte nur kurze Tannelun befreundet, was ihm, Lenknereit, ziem• Anweisungen hinzufügen, doch Lenkereit Zeit, bis die gewiegten Kriminalisten den Bauern• Fortsetzung folgt

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Im November dieses Jahres hätte in Brauns- fassen, wirksam bekämpft. Gewissermaßen als berg die zweite Hohe Schule Ostpreußens zwei gegenreformatorische Antwort auf die Gründung große Stiftungsjubiläen feiern können: Am 6. der Königsberger Albertina im Jahre 1544 hatte November 1568 wurde das alte „Lyceum Ho- der Bischof und Landesherr des Ermlandes, Kar• sianum" gegründet, und 250 Jahre später, am dinal Hosius, eine Anzahl gelehrter Angehöri• 6. November 1818, konnten die Vorlesungen ger der Gesellschaft Jesu in sein Lnad gerufen an der neu errichteten akademischen Lehranstalt, und 1565 in Braunsberg ein Jesuitenkollegium aus der später die Staatliche Akademie Brauns• gegründet, aus dem sich das Hosianum ent• berg hervorging, aufgenommen werden. Ob• wickelte, als dessen Stiftungstag — auf Grund wohl diese beiden katholischen Akademien in der dritten, die Hosianischen Stiftungen für die keinem direkten organisatorischen Zusammen• Jesuiten abschließenden Urkunde -— der 6. No• hang standen, sollte wahrscheinlich durch diese vember 1568 gilt. gleichen Gründungsdaten symbolisch zum Aus• Ihr Stifter, der große Gegenreformator Kar• druck gebracht werden, daß die jüngere Hoch• dinal Stanislaus Hosius, war nicht nur ein be• schule nicht nur zur Pflege der lokalen Tradition deutender Theologe, ein humanistisch-rheto• der Hosianischen Anstalt berufen sei, sondern risch und philosophisch gebildeter Gelehrter, der ihre ursprüngliche Aufgabe — die Heranbildung in Bologna zum Doktor beider Rechte promo• von katholischen Geistlichen in Ostpreußen — viert worden war, sondern auch ein hervorra• im gleichen Sinn weiterzuführen habe. gender Staatsmann. 1504 in Krakau als Nach• komme einer aus der Markgrafschaft Baden Das um die Mitte des 13. Jahrhunderts vom stammenden deutschen Familie namens Hose Deutschen Orden an der schiffbaren unteren geboren, war er — wie ihn Bruno Schumacher Passarge, sieben Kilometer oberhalb ihrer Ein• in seiner „Geschichte Ost- und Westpreußens" mündung in das Frische Haff gegründete charakterisiert — „ein Mann von ebenso her• Braunsberg, eine durch ihre Zugehörigkeit zur vorragenden Gaben und weitreichenden Bezie• Hanse bedeutend gewordene Stadt mit der größ• hungen wie sittlichem Ernst und religiöser Tiefe, ten Einwohnerzahl im Ermland, gehörte seit 1466 der seine Lebensarbeit der Wiederaufrichtung zum „polnischen Teil Preußens". Nach der Sä• der katholischen Kirche und der Bekämpfung kularisation des Ordensstaates und der Einfüh• der Reformation widmete. Er gehörte 1562 und rung der Reformation im „herzoglichen" Preu• 1563 zu den führenden Mitgliedern des' Triden- ßen hatte sich Braunsberg zum geistigen Mittel• tiner Konzils, unter seinem Einfluß wandte sich punkt des katholisch gebliebenen Ermlandes ent• die Bevölkerung Polens in ihrer überwiegen• wickelt. Von hier aus wurden die Bestrebungen den Mehrheit von der Reformation ab, die dort der Lutheraner, im unter polnischer Oberhoheit anfangs weite Kreise ergriffen hatte; er war es stehenden Preußen und in den zur Reformation auch, der ihren Siegeslauf im Ermland und in tendierenden polnischen Landesteilen Fuß zu Westpreußen Halt gebot".

Festhalten am deutschen Erbe

In den Jahren 1549 und 1550 hatte er als Bi• lischen Klerus eine fakultätsähnliche Bildungs• schof von Kulm sicherlich Anteil an den fort• stätte an der Albertus-Universität Königsberg währenden Bestrebungen, die 1387 in Kulm auf geschaffen werden. Diese Bestrebungen riefen Betreiben des Hochmeisters Zölner von Roten- den Widerspruch des seit 1808 im Ermland resi• stein vom Papst privilegierte „scholarum illu- dierenden Bischofs Joseph von Hohenzollern- strium in Borussia" — eine Universitätsstif• Hechingen, ein Neffe seines Vorgängers, und tung, die nie wirksam geworden war — wie• den Widerstand lokalpatriotischer Braunsber• der zu beleben, oder er hatte doch wenigstens ger Bürgerkreise hervor. Mit Nachdruck wurde davon Kenntnis. Seit 1551 Bischof vom Ermland eine Wiederbelebung der alten katholischen und in dieser Stellung Präsident des Landes• Hochschule gefordert. Durch „allerhöchste Ka- rates und der Landtage, hatte er als Legat auf binettsordre" vom 19. Mai 1818 „zur Wieder• dem Konzil von Trient Verhandlungen mit dem herstellung der höheren Lehranstalt" wurden Jesuitengeneral Lainez geführt, um namhafte die Voraussetzungen für die Aufnahme des Jesuiten als Lehrer für seine Hochschulpläne zu Lehrbetriebes geschaffen. gewinnen. Die seit 1564 in Braunsberg eintref• fenden Jesuitenlehrer scheinen jedoch kaum Auch in der Folgezeit sind wiederholt Be• Das Steinhaus, Sitz der Akademie Foto: Deutscher Kunstverlag den Erwartungen des Fürstbischofs entsprochen strebungen verzeichnet worden, die Brauns• zu haben. Auch sonst stand der Beginn des berger Hochschule zu verlegen. U. a. hatte der Lehrbetriebes an diesem Jesuitenkollegium Oberpräsident von Ost- und Westpreußen, unter keinem günstigen Stern. Es kam bald zu Theodor v. Schön, erkannt, daß das Wirken der neuen Hochschule wurde der westfälische der Braunsberger Anstalt durch das provin• Gliederung der Hochschule in eine theologische einem Streit der Lehrmeinungen. Der Fürst• Geistliche und Professor der Philosophie Jo• und philosophische Fakultät. Neben Theologie, bischof und der größte Teil der Jesuitenpatres zielle Niveau ihrer Umwelt und die durch ihre Lage bedingte Begrenzung im Ermland allzu• hann Heinrich Schmülling berufen, überhaupt Philosophie, Psychologie, Geschichte und Päd• sahen ihre Aufgabe nur auf die kirchlichen Be• kamen die meisten der neuen Professoren aus agogik wurden nun auch Mathematik und Phy• lange ausgerichtet, sie interpretierten diesen sehr behindert wurde. Doch konnten diese dem Kreis des in Münster lehrenden Theologie• sik, später auch andere naturwissenschaftliche Auftrag „übernational" und verschlossen sich weitblickenden, wohlwollenden Kräfte sich nicht durchsetzen. So galt es, aus der Situation professors Georg Hermes. Ein Dekret vom Fächer, z. B. Astronomie und Geologie ge• mehr oder weniger den nationalen Anliegen lehrt. der preußischen Bevölkerung, die auch unter das Beste zu machen. Zum ersten „Dirigenten" 1. September 1821 bestätigte auch formell die polnischer Herrschaft an ihrem überlieferten Seit 1829 hatte die Schule Rektoratsverfas- deutschen kulturellen Erbe festhalten wollte; ^ung, seit 1845 einen Rektoratsturnus und ab sie spürten die Gefahr des noch immer mit 923 das Prinzip der einjährigen Wahl zum protestantischem Gedankengut sympathisieren• lektor eingeführt Das 1834 beantragte Pro• den Volkes, das sich durchaus noch der ge• motionsrecht wurde jedoch vom preußischen schichtlichen und kulturellen Zusammengehörig• Kultusministerium abgelehnt mit der Begrün• keit der beiden getrennten preußischen Ge• dung, daß hierfür eine Verbindung mit der bietsteile bewußt war. Zusammen mit einfluß• Theologischen Fakultät der Universität Königs• reichen Kreisen der Bürgerschaft vertrat dabei berg Voraussetzung wäre. Trotz des fehlenden der aus Preußen stammende Jesuitenpater Promotionsrechtes war das Lyceum Hosianum Simon Hagenau diese „preußische Opposition" in seinem akademischen Charakter spätestens gegenüber den polnischen Durchsetzungsten• ab 1845 mit den Landesuniversitäten gleich• denzen und den diesen entgegenkommenden gestellt. 1912 erhielt es auch offiziell den Titel international-katholischen Zielsetzungen des „Königlich preußische Akademie", ab 1918 Bischofs und seiner Jesuitenschule. „Staatliche Akademie". Der neuen Lehranstalt war das seit 1567 be• stehende Diözesan-Priester-Seminar und seit 1578 auch ein Päpstliches Alumnat für die nor• 9 dischen Missionen angeschlossen. Im großen Professoren von Rang und ganzen aber ist die wissenschaftliche Be• deutung der Braunsberger Anstalt in den fol• genden beiden Jahrhunderten kaum über das Obwohl die kleine Akademie nur über we• Durchschnittsniveau vergleichbarer Institutio• nige Lehrstühle verfügte, — 1933 umfaßte die nen hinausgewachsen. Nach Aufhebung des Je• Theologische Fakultät fünf, die Philosophische suitenordens im Jahre 1773 scheint auch der Ver• Fakultät vier Ordinariate — wirkten an ihr fall der Schuleinrichtungen nicht mehr aufzuhal• 9 9 viele Professoren von Rang und Namen Der ten gewesen zu sein. Unter der Leitung des Ko- Freund Friedrich Schlegels und ehemalige Frei• adjutors von Kulm, Reichsgraf Charles von willige des Lützowschen Freikorps, Karl Bie• Hohenzollern-Hechingen, des späteren Bischofs ster, war der erste Inhaber des philologisch• von Ermland, wird das ehemalige Jesuitenkol• archäologischen Lehrstuhles. Die Historiker legium in ein „akademisches Gymnasium" um• Carl Cornelius und Wilhelm Junkmann cre- gewandelt, das — der religiösen Toleranz des horten dem Parlament in der Frankfurter Paiilf- preußischen Königs entsprechend — für die seit kirche an. Die meisten Ordinarii für Geschichte 1772 wieder in den preußischen Staat einge• haben sich darüber hinaus berufen gefühlt, die gliederten katholischen Gebietsteile einem ermländische Geschichtsforschung zu einer Wunsche Friedrichs des Großen gemäß die Bil• > Q hohen Blüte zu entwickeln. Zahlreiche Publika• dungsvoraussetzungen schaffen sollte. Trotzdem tionen auf diesem Gebiet, darunter hoch• schritt der Verfall der Anstalt weiter fort. Der stehende wissenschaftliche Zeitschriften, geben Krieg 1806/07 und die sich daran anschließen• hierfür beredtes Zeugnis. Die umfangreichen den Notjahre Preußens beschleunigten nur noch Sammlungen der Akademie wurden in dem das Ende der alten Hosianischen Stiftung. 1811 1927 gemieteten ehemaligen Zivilkasino zu o einem Archäologischen Museum vereinigt. Ne• werden die letzten Professoren pensioniert, die ehemalige Akademie des Hosius wird zu einem ben naturwissenschaftlichen Sammlungen wurde Humanistischen Gymnasium degradiert. Nur das auch ein Botanischer Garten angelegt. Priesterseminar fristet weiterhin ein bescheide• nes Dasein. So wirkte die Akademie Braunsberg in aller w ~~ dodl in ständiger Verbindung und Nach den Freiheitskriegen begann ein schnel• Wechselbeziehung zu der wissenschaftlichen ler Wiederaufbau der preußischen Verwaltung Welt — schließlich doch über die Grenzen der in Ost- und Westpreußen und damit auch ^ine katholischen Gebietsteile Ost- und Westpreu• Neubelebung des kirchlichen Lebens und des ßens hinaus, ein Produkt und Ausdruck der Schulwesens. Nach den Plänen der preußischen Eigenart eines geprägten ostdeutschen Landes• Regierung sollte zur Ausbildung des katho• Die Amiskette des Rektors Foto: Archiv Dr. Radke teils und seiner konservativen, doch stets auf• geschlossenen und schöpferischen Bevölkerung. Jahrgang 19 / Folge 45 &os nipnu&rnblan 9. Noveiubei 1938 / Seite 11

Die Preußische Städteordnung Ihre Entstehung vor 160 Jahren - Von Dr. Fritz Gause

Es war im Sommer des Jahres 1958, als ich den sache, daß es hier Reformer gab, die ihre Ge• dem gelungenen Werk hatte. Stein war der Leiter der Volkshochschule einer großen Stadt danken jetzt ohne Umwege an die Stellen brin• im Rheinland darauf aufmerksam machte, daß führende Kopf, aber den Grundakkord gab das gen konnten, wo sie verwirklicht werden sollten. schöne Wort, mit dem Frey seinen Entwurf ein• wir am 9. November des hundertjährigen Beste• Von ihnen sei hier nur der Polizeidirektor Jo• hens der Preußischen Städteordnung zu geden• geleitet hatte: Zutrauen veredelt den Menschen, hann Gottfried Frey genannt. Die Amtsbezeich• ewige Vormundschaft hemmt sein Reifen. ken hätten ,und ihn bat, einen Vortrag in das nung Polizeidirektor muß richtig verstanden wer• Programm der Volkshochschule aufzunehmen den. Man unterschied damals Polizei und Justiz Zwei Gebiete wurden aus der Selbstverwal• Auf seine Frage: warum? die Städteordnung ist und verstand unter Polizei die gesamte Verwal• tung ausgenommen, die Justiz und die Polizei doch von 1831, konnte ich antworten: „Das gilt tung. Frey war also nicht Polizeibeamter, und Beide wurden, bzw. blieben staatlich (königlich) für das Rheinland, aber angefangen hat die wurde, als er nicht zum Oberbürgermeister ge• Seit 1809 gab es also in den großen Städten Städteordnung 1808 in Preußen, und zwar in wählt wurde, Regierungsdirektor. königliche Polizeipräsidenten und überall nur Königsberg." Seitdem sind zehn Jahre vergan• noch königliche Amts- und Landgerichte, keine gen, und so mag es heute wieder an der Zeit Die Städteordnung hat mehrere Väter. Der Stadtgerichte mehr. sein, daß wir uns die Bedeutung dieses Ereig• Rechtskonsulent (Syndikus) der Königsberger nisses ins Gedächtnis zurückrufen. Großbürgerzunft, Johann Friedrich Brand, ent• Die aus dem Mittelalter herrührende ständi• wickelte im Frühjahr 1808 im Gespräch mit dem sche Gliederung der Bürgerschaft in Groß- und Das späte Mittelalter war die Zeit einer Minister v. Stein Gedanken zur Reform der Kleinbürger, Zünfte und Gewerke, Eximierte und stolzen Bürgerfreiheit gewesen Davon künden städtischen Verfassung und legte sie auf Steins Schutzverwandte hörte jetzt auf. An ihre Stelle nnch heute die Stadtkerne der alten Reichs- und Rat schriftlich in einem Reformplan nieder, der trat die demokratische Gesellschaft. Alle Bürger Handelsstädte, sofern sie die Feuerstürme des auch dem König vorgelegt wurde. Da Brand waren im Prinzip wahlberechtigt und wählten Johann Gottfried Frey Zweiten Weltkrieges überdauert haben. Je mehr jedoch die ständische Gliederung der Bürger• nach ihrer persönlichen Entscheidung, nicht mehr sich die modernen Staaten herausbildeten und in schaft beibehalten, also nicht nach vorne zur nach der Korporation, der sie angehörten. Frei• der Form des Absolutismus ihren ersten Höchst• Demokratie, sondern die alte bürgerliche Selbst• lich war das Wahlrecht nicht für alle gleich. Es verehrten Königin Luise, wurde der Magistrat stand erreichten, umso mehr wurde die Bürger• verwaltung wiederherstellen wollte, äußerten war an ein bestimmtes Einkommen gebunden im Beinsein aller Stadtverordneten und der kö• freiheit zugunsten der monarchistischen Behör• Altenstein und Stägemann, die Räte des Königs, und auch sonst Beschränkungen unterworfen. niglichen Prinzen, der späteren Könige Friedrich den eingeschränkt. Der Fortschritt auf dem einen Bedenken. Darauf forderte der König den Mini• Selbst Frey wollte die Stadtverwaltungen nicht Wilhelm IV. und Wilhelm L, im Dom feierlich Sektor der Entwicklung wurde mit dem Rück- ster Leopold v. Schrötter auf, eine neue Muni• den Zufallsmehrheiten der „ungebildeten Volks• vereidigt. Der bekannte Pfarrer Borowski hielt zipalverfassung auszuarbeiten. Dessen Entwurf klasse" ausliefern, da diese sich leicht von De• die Festpredigt, der Regierungspräsident v. Wiß• beruhte nicht auf den Vorstellungen Brands, magogen lenken lasse. Brand als dem Vertreter mann nahm die Vereidigung vor. Glockengeläut sondern kam zu eigenen Lösungen. der Großbürgerschaft gingen diese Einschrän• von allen Türmen der Stadt verkündete den nnitcj kungen noch nicht weit genug. Er machte Schwie• Bürgern den Anbruch einer neuen Epoche der Inzwischen hatte Stein schon im Dezember 1807 Geschichte ihrer Stadt. von Memel aus Frey und einen Professor Johann rigkeilen, und so kam es, daß die erste Stadt, in Gottfried Hoffmann mit seinen Plänen auf eine der das neue Gesetz angewandt wurde, nicht Die Preußische Städteordnung ist in der Folge• für Nationalrepräsentation und eine Bürgerrepräsen• Königsberg war, sondern Elbing. In Elbing wähl• zeit mehrmals geändert worden. Aufgehoben hat tation, d. h. ein Staats- und ein Stadtparlament, te man am 18. Dezember 1808, in Königsberg sie erst der totalitäre Staat Hitlers mit seinem bekannt gemacht. Frey schickte im Juli 1808 Ende Januar 1809, in Berlin erst im April. Führerprinzip. Es war deshalb folgerichtig, daß einen, und wenig später einen zweiten Entwurf man sich nach dem Ende des Dritten Reiches auf fainintlidjc <&tfött an Stein, der sie mit einigen Änderungen an• Die Wahl war ein feierlicher Akt. Die Pfarrer die demokratischen Grundlagen der Gemeinde- nahm. Seine Räte Friesen und Wilkens machten waren angehalten worden, am Sonntag vorher Selbstverwaltung wieder besann und sie in Lan• ihn gesetzesreif. Der eigentliche Redaktor war über die Bedeutung der Wahl von den Kanzeln desverfassungen und Gemeindeordnungen aufs der dem Königsherger Reformerkreis angehören• zu sprechen. Trotzdem war die Beteiligung er• neue verankerte. Voraussetzungen der Freiheit de Geheimrat Wilckens. Das Gesetz war am 9. schreckend gering. Nach einer hundertjährigen sind Vertrauen und Zucht. Freiheit besteht nicht September fertig, wurde am 9. November vom Dauer der staatlichen Bevormundung sahen viele in der Zerstörung der Ordnung, sondern ist nur König unterschrieben und im Dezember bei Här• Bürger die Notwendigkeit und die Bedeutung des innerhalb einer Ordnung möglich. Selbstverwal• tung gedruckt und der Zeitung in vier Folgen neuen Gesetzes nicht. Von den 102 Königsberger tung setzt den Willen zur Mitverantwortung beigelegt. Stadtverordneten waren 40 Kaufleute, 50 Hand• voraus und ist deshalb nicht nur ein Recht, son• werker, 12 Angehörige anderer Berufe. Nach dern auch eine Pflicht aller derer, die sie hand• Da Stein und Frey befreundet waren, ihre früherer Gliederung waren 36 Großbürger, 54 haben und genießen. Das sind Grundsätze mit• Meinungen mündlich austauschten und Stein Kleinbürger, 10 Eximierte und 2 Juden. Am 4 menschlichen Verhaltens, die auch heute noch zudem während seines Königsberger Aufent• Februar wählten die Stadtverordneten den Ma• gültig sind. In Königsberg sind sie vor 160 haltes in Freys Hause wohnte, läßt sich nicht gistrat, als Oberbürgermeister einen Kaufmann Jahren gedacht und zum sittlichen Fundament sagen, wer von beiden den größeren Anteil an Deetz, und am 10. März, dem Geburtstag der eines Gesetzes gemacht worden.

l). V, Xitu$tbtiit &*« 19, Heeer. «Sog, Trakehncr Hengstmarkt war ein Ereignis In Neumünster wurden 58 Hengste vorgestellt — 23000 Mark für „Marengo" l«»rv*f In Mt Hortung!*»« J&»f/d«4»r«4mi, Beim zwanglosen Zusammensein am Vor• 140 gekörte Trakehner Hengste gibt, das sind mel in der Abstammung auf die berühmte Zucht Das Titelblatt der Städteordnung abend der Hengstkörung im Restaurant der etwa 20 Prozent des Gesamtbestandes an ge• Mack-Althof-Ragnit zurück. Holstenhalle zu Neumünster trafen sich etwa körten Warmbluthengsten. Im großen und gan• Das Trakehner Gestüt Rantzau, das mit neun schritt auf einem andern erkauft. Andererseits 300 Züchter mit ihren Familienangehörigen und zen mußte man den Bedarf als gedeckt ansehen Hengsten erschienen war und im Verkauf recht stärkte das System des Merkantilismus mit der Freunden unseres Pferdes. Auch der letzte Re• und für Reitpferdezwecke ist der Geburtsjahr• gut abschnitt, lieferte den sehr harmonischen, beginnenden Industrialisierung durch die Manu• servetisch und Stuhl mußten herausgeholt wer• gang 1966 noch reichlich jung, wenn man nicht eleganten Fuchshengst Schwärm vom Traum• fakturen die wirtschaftliche Kraft des Bürger• den, um noch Platz zu schaffen; dennoch konn• willens und in der Lage ist, gewissermaßen die geist xx u. d. Schwalbe v. Totilas an die Zucht• tums. England wurde in der Technik, der Wirt• ten nicht alle Eingang finden. Der Vorsitzende Zukunft schon einzukaufen. Gekört wurden von stätte Hörstein bei Aschaffenburg des Herrn schaft und auch in der gesellschaftlichen Ord• des Trakehner Verbandes konnte als Ehren• 58 vorgeführten Hengsten 31, außerdem wur• Adolf Dreßler. Auch dieser Hengst ging nicht nung, wenn diese damals auch noch mehr gäste u. a. begrüßen: den Staatssekretär aus den zwei zurückgestellt. 6 Hengste wurden in über die Auktion. ologarchisch als demokratisch war, ein Vorbild. dem Landwirtschaftsministerium in Kiel, Dr. Zuchtwertklasse I eingestuft, 22 in Klasse II In der Versteigerung ging der Rappe M a - Von dort strömten neue Ideen der Philosophie Schücking, den Vorsitzenden des Agrarausschus- und drei in Klasse III. r e n g o v. Carajan u. d. Marne v. Herodes und des Manchestertums nach Deutschland. Und ses des Landtages von Schleswig-Holstein, Das Material war im Durchschnitt gut, in den (Zuchtstamm des Fürsten zu Dohna-Schlobitten) dann kam der Sturm der Französischen Revo• Herrn Latendorf, Landtagsabgeordneten Meyn, Spitzen sehr gut. Im allgemeinen kann man fest• bei einem Zuschlag von 23 000 DM an die lution mit den neuen Prinzipien der Volks• den Ehrenvorsitzenden des Trakehner Verban• stellen, daß der Durchschnitt aller Hengste et• Spitze. Zweitteuerstes Pferd wurde der Schim• souveränität und der Gleichheit aller Staats• des, Freiherrn von Schrötter, das Ehrenmitglied was leichter, wohl aber auch etwas edler ist, mel C o r t e z v. Hartenstein u. d. Cortina von bürger vor dem Gesetz und brachte die Gemüter Oberlandstallmeister a. D. Dr. Heling und zahl• als er es in Ostpreußen in den letzten Jahren Komet, den das Gestüt Hohenschmark, Kreis in Aufruhr. reiche Ausländer aus Schweden, Dänemark, Bel• war. Als ausgezeichnet kann man im großen Plön, herausgebracht hatte. gien und der Schweiz und rund 40 Pferdezüchter und ganzen die Gänge bezeichnen, über vier Von 44 Hengsten, die in den Ring kamen, aus Holland; ferner Prof. Dusek aus der Hengste der Zuchtwertklasse I war schon vor• wurden 38 verkauft, und zwar zu einem Ge• Erneuerung statt Zerstörung Tschechoslowakei. In den an diesem Abend ge• her für ihre Verwendung verfügt, so daß sie samtdurchschnitt von 7650 DM, der Durch• haltenen Reden konnte Wohlwollen und Aner• gar nicht zu der Auktion gestellt wurden. Den schnittspreis für die gekörten verkauften In Preußen gab es keine Revolution, keine kennung für die Arbeit des Trakehner Verban• Siegerhengst, den imponierenden großen und Hengste stellte sich auf 8766 DM. Bei der Be• schematische Übernahme fremder Ordnungen. des erblickt werden. edlen Fuchs Kastor von Pergamos u. d. trachtung dieser Zahlen muß man berücksich• Es verdient festgehalten zu werden, daß es ge• Kassiopeia v. Impuls aus dem Gestüt Webeis• tigen, daß vier Hengste der Zuchtwertklasse I rade die höheren Beamten waren, die die neuen Der am nächsten Tag, am 26. Oktober, folgen• den Körung und dem anschließenden Verkauf grund bei Springe hatte sich das Land- und und mehrere sehr gute der Zuchtwertklasse II Ideen durchdachten und für eine Reform des Hauptgestüt Marbach für die dortige ostpr. gar nicht zum Verkauf gestellt worden sind. Staates nutzbar zu machen strebten. Freilich gab der Hengste sah man in diesem Jahr bei der Geschäftsführung des Trakehner Verbandes mit Zucht rechtzeitig gesichert. Der Reservesieger, Es muß das Gelingen des Absatzes fast aller es auch in diesem ruhmreichen Staate Reak• groß, stolz und schön mit bester Ausprägung Hengste zu guten Durchschnittspreisen als sehr tionäre, die ihn auf dem Stand Friedrichs des gewissen Sorgen entgegen. Ursprünglich waren über 80 Hengste zur Körung gemeldet, schließ• des edlen ostpreußischen Typs war von der befriedigend angesehen werden. Bei den Nicht- Großen erhalten wollten, aber die Reformer Züchterin Frau Wagner von Schöning-Nevers• gekörten (z. T. auch bei einigen gekörten Heng• hatten schon begonnen, ihre Pläne zu entwik- lich kamen 63 in den Katalog, bei sechs Aus• fällen und zwei Nachmeldungen ergab sich die felde, Kreis Eutin (früher in Mecklenburg an• sten) traten auch Reitinteressenten als Käufer keln, als der Zusammenbruch von 1806/07 den sässig), vom Trakehner Verband für eine seiner auf. Ein Reitstall aus Niedersachsen ersteigerte Weg zur Verwirklichung freimachte. Der preußi• Zahl von 59 Hengsten, von denen einer wegen akuter Erkrankung nicht vorgeführt werden Hauptzuchtstätten übernommen worden; es ist sechs Hengste. Nach Holland ging ein Hengst sche Staat sollte nicht zerstört, sondern erneuert der abzeichenlose braune Hengst Tannen- auf dem Wege der Auktion, ein zweiter außer• werden. konnte. Auf jeden Fall ist das eine sehr hohe Zahl im Vergleich zum Stutenbestand von rund b e r g v. Sterndeuter u. d. Tanjana von Abend• halb derselben nach Dänemark. In diesem Zusammenhang müssen wir die 1300 Köpfen. — In Ostpreußen hatten wir bei stern, die aus der Zucht des Ostpreußen Stein• Zusammenfassend kann der letzte Hengst• Städteordnung sehen. Daß sie gerade in Königs• etwa 15 000 eingetragenen Stuten in den guten brück, jetzt Gilde bei Gifhorn, stammt. markt in Neumünster als ein großes Ereignis berg zum Gesetz wurde, ist nicht nur dem Um• Jahren etwa 150 bis 180 Junghengste zur Kö• Das Gestüt Grumbach bei Saarbrücken behielt mit nachhaltiger Bedeutung für das edle Pferd stand zuzuschreiben, daß Ostpreußen bald nach rung, also viel weniger im Verhältnis zur Stu• den I gekörten Schimmelhengst Ferlin v. der ostpreußischen Heimat angesehen werden. dem Frieden von Tilsit feindfrei wurde und der tenzahl. — Außerdem war daran zu denken, daß Maharadscha u. d. Fee v. Altan für die eigene Hof mit den Ministern in der Hauptstadt dieser es jetzt in der Bundesrepublik bereits rund Provinz Zuflucht fand, sondern auch der Tat• Zucht zurück. Mütterlicherseits geht der Schim- Dr. Schilke

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Pr.-Holland Wahl von Ortsvertretern 3lu* öcn oftpte#!fcr)en ^etrtroifrrifcn... VorstadtSSÄ. OberrealschulÄ e in den hier genannten Ortschaften ist durch Aus• Bericht über das Jahrestreffen in Duisburg in aen niei », bisherigen Ortsvertreter eine scheiden bzw. Tod dei ms * ^ ^ ^ ^ ^ Schon am Vortag hatten sich über 80 Mitglieder DIE KARTEI DES HEIMATKKEISES BRAUCHT DEINE ANSCHRIFT mit ihren Angehörigen im Tagungslokal versammelt, ^t^n vorschlage sind folgende Landsleute als MELDE AUCH JEDEN WOHNUNGSWECHSEL um in gemütlicher Runde zusammen mit den ehe• Bei allen Schreiben an die Landsmannschaft immer die letzte Heimatstadt angeben. maligen Lehrern, Frau Oberstudienrätin Rojahn und Si^er^S^^Si^^ und von mir bestätigt Oberstudienrat Dr. Flakowski, schulische Erinnerun• ^r^Seepothen: Fritz Wölk. 2381 Hestoft. Post gen zu pflegen. Zusammen mit fünf Schulfreunden, Allenstein-Stadt Regime unsere stärkste Belastung Ist. die die 40. Wiederkehr ihres Abiturs — des ersten ^ufzallenfelde: Kurt Pelz, Großwolde über 295 mußte sogar Winkelzüge gegenüber seinen west• an unserer Schule — zusammen mit uns feiern woll• Andenken an Allen.,tein lichen Siegespartnern anwenden, um den Tatbe• ten, dauerte das „Beriechen" bis weit nach Mitter• Töppeln; Wilhelm Dauter. 4051 Breyell,

stand der Vertreibung zu schaffen, ohne entschie• nacht. Am nächsten Morgen nahm eine Abordnung SC g h Meine lieben Allensteiner, beim Jahrestreffen Für Lägs: Heinz Hoop. 4006 Erkrath-Unterbach, in Gelsenkirchen ging es von Mund zu Mund: unsere dene Einsprüche befürchten zu müssen. Für die Ver• von 20 „Ehemaligen" an der Einweihung der neuen triebenen selbst ist ihre Charta die Richtschnur in Aula unserer Patenschule, dem Max-Planck-Gym• Allensteiner Treudankstube in Gelsenkirchen wird Forsthaus. Artnur Schumacher, Kreisvertreter in Kürze neue Räumlichkeiten bekommen, da ihre die Zunkunft, nach der es darum geht, bedingungs• nasium in Duisburg-Meiderich, teil. Nach einem ge• alte Behausung abgebrochen wird. Wir rüsten uns los von jeglichen Haß- und Rachegefühlen Abstand meinsamen Mittagessen begann pünktlich die Jah• 2081 Kummerfeld über Pinneberg also schon auf den Umzug. Doch wollen wir, wenn zu nehmen." resversammlung. Während die Angehörigen der wir neue Räume erhalten, neu aufstellen und auch Der Kreisvertreter dankte Dr. Grenz für seine oft Schulfreunde Ausflüge in die Umgebung Duisburgs neu planen. So vieles ist in den letzten Jahren hin• von starkem Beifall unterbrochenen Ausführungen. unternahmen, wurden Geschäftsbericht, Kassenpru- Wehlau zugekommen, ganz neue Abteilungen wie Sport, Auch er ermahnte die Erschienenen, an der Treue fung und sonstige Regularien zügig abgewickelt. In Bericht über das Kreistreffen in Wiesbaden einem umfassenden Rück- und Ausblick auf die Ent• Kirche, Nobelpreisträger, Allenstein — heute sind zur Heimat festzuhalten und unser Recht zu ver• am 19. Oktober stehung und Entwicklung unserer nun fast 400 „Ehe• entstanden. Andere platzten inzwischen aus der treten. Nach dem Schlußwort blieben die Landsleute Fs hat sich gelohnt, nach Wiesbaden zu fahren. malige" umfassenden Vereinigung zeigte unser bis• Weste. noch bis in die Abendstunden beisammen. waren gekommen, darunter erstaun- heriger 1. Vors. W. Strahl, noch einmal alle Höhe• ,JF Kxr^J^r Um nun planen zu können, möchte ich alle Allen• Dietrich v. Lenski-Kattenau, Kreisvertreter 11* vleteAIlenbu^erSund viele ehemaligen Schüler punkte unseres Vereinslebens auf. Dem bisherigen steiner noch einmal herzlich bitten, zu Hause nach• 2863 Ritterhude der Deutsch-Ordensschule Wehlau. zuschauen, was Sie an Erinnerungsstücken an Al• Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung einstimmig Entlastung erteilt. Zum neuen 1. Vors. Es wurden die Aufgaben der Kreisgemeinschaft ienstein oder seine Umgebung, an Ostpreußen umrissen die sie nur lösen kann, wenn wir etne schlechthin, entbehren können und uns schenken Fischhausen wurde Hans-Werner Scholz, Stuttgart, gewählt, nach• dem Werner Strahl gebeten hatte, von einer Wie• wThe Gemeinschaft sind und alle Befähigten sich oder leihweise überlassen wollen. (Im Ausnahme• Neuwahl des Kreistages Z den Dienst der Sache stellen und mitarbeiten. fall können wir besonders wichtige Dinge, bei ma• derwahl Abstand zu nehmen. 2. Vors. blieb Heinz Der Kreistag des Kreises Fischhausen wählte am Hintze, Geschäftsführer Karl-August Kuebarth, Der Nachmittag wurde belebt durch Rezitationen terieller Notlage des Besitzers u. U. auch ankaufen!). B 14. September in Pinneberg den Kreisausschuß in von Frau Hei" aus Allendorf und Franz Kubert, Es geht hier nun nicht allein um die großen wert• Rechnungsführer Rolf Wenger, Schülervertreter folgender Zusammensetzung: Kreisvertreter Hein• wurde Werner Strahl. Wehlau. Wir sahen die Heimat in einer Reihe von vollen Museumsstücke, auch die kleinsten Kleinig• rich Lukas, stellvertretender Kreisvertreter Staats• Dias, bei denen das Leben auf dem Lande im Vor- keiten können wichtig sein. Manchmal sind es ganz Der Abend wurde zusammen mit zahlreichen Ga• sekretär a. D. Klaus v. d. Groeben, 2. stellvertreten• sten, Schülern und „Ehemaligen" des MPG mit ihren banale Stücke, ein altes Theaterprogramm des Treu• de r d der Kreisvertreter Ingolf Spickschen, Kreisschatz• s icherl ich «Uhren viele Landsleute in dem Bewußt• dank, eine alte Allensteiner Zeitung, ein vergilbtes Angehörigen, sowie den Lehrern in froher Stimmung meister Harry Bachmann. Horst Albinus, Ernst sein nach Hause, ein Stück Heimat erlebt zu haben. Foto, eine Urkunde, ein Pressebericht, eine Schul• verbracht. Während der von vielen Einlagen unter• Kaffke, Ernst Pentzlin, Klaus Utaschakowski. Dies danken wir Frau Scheffler und Frau Ewert, zeitung, ein Omnibusfahrschein, eine Eintrittskarte . . brochenen Tänze und Tanzspiele sang auch Opern• die die Mühe der Vorbereitungen auf sich nahmen, All das kann im großen Zusammenhang sehr wich• Horst Albinus, Wahlleiter sänger Rittershaus, ein ehemaliger Schüler des ihnen beiden meine Damen, und allen Landsleuten, tig sein! Ich möchte den Monat November 1968 — 207 Ahrensburg, Reesenbüttler Redder 11 Max-Planck-Gymnasiums, jetzt Deutsche Oper am einen Monat, der an sich schon zur Besinnung und Rhein. Erst in den frühen Morgenstunden endete die in Wiesbaden waren, einen heimatlichen Alle- zum Kramen einläd — zum Monat unserer Heimat• Gemeinschaft Junger Samländer für die meisten der fast 300 Teilnehmer der „Bunte Pregel-Deime-Gruß. stube erklären. Bitte schaut zu Hause nach, was Zur letzten Tagung in diesem Jahr vom 18. bis Abend". Werner Lippke, Kreisvertreter Ihr noch findet, schaut auch auf dem Boden mal 20. Oktober empfing uns Pinneberg besonders gast• Der Sonntag vereinigte uns noch einmal zu einer 2358 Kaltenkirchen, Oersdorfer Weg 37 nach, unter Staub begraben liegt dort sicher noch freundlich: Freitagabend führte uns der Verlags• Rundfahrt mit dem Bus durch unsere Patenstadt manches. Und dann — ob groß oder klein, wert• chef durch Redaktion und Druckerei des Hauses zum Haus Königsberg. Mit einem gemeinsamen voll oder in Euren Augen wertlos, packt es ein und Belg. Wir erhielten einen sehr instruktiven Uber• Mittagessen endete das Jahrestreffen 1968. schickt es uns. Oder schreibt an mich, und wir tref• blick über das Zustandekommen einer Zeitung und Karl August Kuebarth fen ein Übereinkommen, daß Ihr es uns leihen wollt. über die verschiedenen modernen Druckverfahren. 4 Düsseldorf-Gerresheim, Wittelbachstraße 26 Aber bitte, macht in diesem November alle ein• Anschließend „beehrten" wir den Herbstball der Salzburger-Anstalt Gumbinnen und mal wirklich ernst. Wir müssen bis zum Jahresende Ortsgruppe der SPD, von dem wir zufällig erfahren Kurt Degenhardt 75 Jahre wissen, was wir noch aus Privatbesitz erwarten hatten. Stadtrat Lang begrüßte uns sehr freundlich Vielen Vertriebenen, nicht nur aus Königsberg Salzburger-Verein e.V. können, denn davon hängt es nicht zuletzt ab, welche und stellte sofort Kontakte zu Bürgermeister Kath Pr., sondern auch aus Hamburg, ist der Jubilar eine Räume wir künftig bekommen werden und wie und dem Ortsvors. Nevermann her, die beide großes bekannte Persönlichkeit. Am 12. November 1893 in groß wir unser Heimatmuseum gestalten können. Interesse an einer engeren Zusammenarbeit mit uns Berlin-Pankow geboren, verbrachte er seine Lehr• Das Weihnachtsgeschenk für die Allensteiner Fa• bekundeten. jahre in Königsberg und machte sich dort selbstän• Geschäftsstelle: 48 Bleiefeld milie soll also diesmal das „Andenken an Allen• Sonnabend startete unser erster großangelegter dig. Er begründete eine Großhandlung für Feuer• Post«. 7206 Tel. 05 21/7 66 32 stein" — gleich in welcher Form — sein, das sich Versuch, uns der Jugend des Patenkrelses bekannt wehrgeräte, die er zu großem Ansehen brachte. noch bei Euch befindet. zu machen. Vor vier Untersekunda-Klassen des Jo- Nach der Vertreibung wurde er 1950 Mitbegründer und 05 21/4 37 07 Ich darf an dieser Stelle auch noch auf eine Mög• hannes-Brahms-Gymnasiums führte Andrea Fanelsa der Nordland (Gemeinnützige Baugenossenschaft), lichkeit aufmerksam machen, die sich für jene einleitend die Dia-Reihe „Kurische Nehrung" vor. die am 12. September 1968 ihre tausendste Wohnung bietet, die sich, so lange sie leben, nicht von An• Nach dieser offenbar mit großem Interesse aufge• richtete. Er war zehn Jahre geschäftsführendes Vor• denken trennen wollen. Dafür haben wir sehr viel nommenen Einleitung begann eine heiße zwei• standsmitglied und sechs Jahre im Aufsichtsrat der Verständnis. Doch ich bitte alle diese, einmal zu stündige Diskussion mit den Schülern Uber unsere Genossenschaft, wo er auch heute noch tätig ist. überlegen, ob ihre Erben später tatsächlich noch Arbeit und Ziele. Zum Schluß — es hatte sich wohl Im Laufe seiner Mitarbeit hat er hunderten von mit der gleichen Liebe an diesen Andenken hän• herumgesprochen — hatte sich auch das halbe Leh• Vertriebenen zu einer guten Wohnung verholten Bekanntmachung gen und sie genauso sehr schätzen werden wie sie rerkollegium eingefunden. Bemerkenswert, daß die und viele werden an seinem Ehrentag seiner ge• selbst es taten und tun. Oder ob vielleicht nach eifrigsten Diskutanten selbst Kinder Ostvertrie• denken. Auch namens der Stadtgemeinschaft Kö• Die in der Salzburger Versammlung vom 15. Juni ihrem Tod diese Dinge bei der Allensteiner Fa• bener waren. W

Linie zu analysieren sei. Sie ist eine Realität neben nung und Dank für seine treuen Dienste ausgespro• d e sin der vember. an,ni i- £ ständigen Finanzbehörde anderen politischen Realitäten. An mehreren Bei• chen. Gleichzeitig sollen ihm und seiner Gattin zu T Der Kreisausschuß Ortelsburg gratuliert sehr herz• hnn/rff.en^Jm Falle der Auflösung oder Aufhe- spielen zeigte sich, daß eine politische Realität fern dem bevorstehenden Tag der goldenen Hochzeit lich zum 60. Geburtstage und dankt für treuen Ein• davon sein könne, anerkannt werden zu müssen die besten und herzlichsten Wünsche übermittelt K Stiftung fällt das Vermögen an den Salz- satz in der Heimatarbeit. 1 Dazu bedarf es eines moralischen Fundaments, auch werden. mrfnnn^fr "^«^'' Biele*eld, der ebenfalls für ge- Für den Kreisausschuß: wenn man berücksichtigt, daß das Primat des Miß• W. Buttkerelt, Kreisvertreter erklärt word Max Brenk. Kreisvertreter nachtoYjer «n ist. oder dessen Rechts• brauchs der menschlichen Freiheit durch das NS- 233 Eckernförde. Lindenweg TS U Ch tS eh rde der 328 Bad Pyrmont. Postfach 120 run J«n^ JH * ^ ^ Stiftung ist der Regle- lungspräsident in Detmold. Jahrgang 19 / Folge 45 9. November 1968 / Seite 13

erreichen über Frau Gertrud Höhn, 33 Braun• Eiserne Hochzeit schweig, Wendentorwall 21, am 9. November. Schlemmiger, Maria, aus Seekampen und Willuhnen, ttJtc gratulieren,. . jetzt 483 Gütersloh, Reckenberger Straße 19, Städtisches Pflegeheim, am 30. Oktober Schröder, Liesbeth, aus Insterburg, jetzt 1 Berlin 65, zum 94. Geburtstag Koller, Fritz, Oberzollsekretär i. R., aus Treuburg, Schönwalder Straße 17, am 7. November Welgel, Carl, Revierförster i. R., aus Grünlauken, jetzt 33 Braunschweig, Gutenbergstr. 23, am 9. No• Seeck, Elisabeth, geb. Bludau, aus Gutenfeld, Kreis Kreis Wehlau, jetzt 3421 Steina/Südharz, Wald• vember. Königsborg, jetzt 205 Hamburg 80, Wentorfer promenade 1, am 31. Oktober Liedtke, Lydia, geb. Sommer, aus Weischnuren, Ki. Straße 99, bei Treder, am 8. November Pr.-Eylau, jetzt 21 Hamburg 90, Bissingstraße 32, Siemund, Ernst, aus Angerburg, jetzt 309 Verden/ zum 91. Geburtstag am 13. November. Aller, Burgberg 37, am 10. November Skibowskl, Dr. Hedwig, aus Lyck, jetzt 1 Berlin 45, Krause, Wilhelmine, aus Königsberg, Speichersdor- zum 82. Geburtstag Brahmsstraße 90, am 3. November fer Straße 158a, jetzt 8 München 22, Widenmayer- Scholz, Arthur, aus Ebenrode, Ulanenstraße, jetzt Brandt, Martha, geb. Zahlmann, aus Seestadt Pil• straße 14, am 10. November 24 Lübeck. Schönböckener Straße 109, am 12. No• lau, Breite Straße 5, jetzt 233 Eckerntörde, Schles• Mallwitz, Karl, aus Wilhelmsheide, Kreis Ekhnio- vember. wiger Straße 112, am 13. November derung, jetzt 433 Mülheim Ruhr, Von-Gräfe-Str. 2, Szameitat, Helene, aus Pörschken, Kreis Heiligen• Lukowski, Ottilie, aus Johannisburg-Abbau, jetzt am 4. November. Die Gruppe Mülheim gratuliert beil, jetzt 53 Bonn, Klemens-August-Straße 83/85, 24 Lübeck Steinrader Weg 33, am 11. November herzlichst. am 9. November. Wildt, Maria, aus Gumbinnen, jetzt 232 Plön, zu er• zum 81. Geburtstag zum 90. Geburtstag reichen über Herrn Erich Schleicher, Plön, Rodom- Unsere Landsleute Robert Fuhrmann und seine Bernatzkl, Auguste, geb. Borowski, aus Ortelsburg, torstraße 118, am 15. November. Kollodztski, Henriette, geb. Schieck, aus Nehmgeist, Ehefrau Magdalena, geb. Faesel, begingen am 24 Tondernstr. 1, jetzt 333 Helmstedt, Stendaler Str. 7, Kreis Pr.-Holland, jetzt 24 Lübeck, Schubertstr. 5, Oktober das Fest ihrer Eisernen Hochzeit. Das junge am 7. November. Diamantene Hochzeit am 17. November Paar wurde 1903 in Gumbinnen getraut und zog Bendzke, Friedrich, aus Stettenbach, Kreis Lyck, jetzt Kowalski, Ignatz, und Frau Martha, geb. Zarasa, aus nach Trakehnen. Dort war Robert Fuhrmann bis zur Lorenz, Helene, geb. Glodschey, aus Königsberg, 353 Wresen, Hauptstraße 45, am 6. November Königsberg, Korinthendamm 10, jetzt 873 Bad Kis• Flucht im Hauptgestüt Trakehnen als Maler tätig. Landhofmeisterstraße 15a, jetzt 7731 Unterkirnach- Gedack, Martha, geb. Schulz, aus Corniten, Kreis singen. Hartmannstraße 15, am 10. November. Acht Kinder wuchsen dort auf, von denen sechs heute Stockwald 98, am 11. November. Fischhausen, jetzt bei ihrem Sohn Gerhard Gedack, noch leben. Die Jubilare wohnen seit der Flucht in 4743 Ostenfelde, Vintrup 29 a Mankc, Johann, aus Talken, Kreis Lyck, jetzt 8765 Goldene Hochzeilen Mitteldeutschland, und so konnten sie zu ihrem Haffmann, Hans, aus Königsberg, Kneiphöfische Erlenbach, Hirtenweg 36, am 13. November Ehrentag nfcht alle Kinder und, Enkel bei sich Langgasse U/13 (Dresdner Bank), jetzt 286 Oster- Gudat, Walter, und Frau Martha, geb. Grzanna, aus Ritter, Carl, Bundesbahn-Zugführer i. R., aus Königs• sehen. Gratulationen erreichen das Ehepaar Fuhr• holz-Sdiarmbedc, Karlstraße 22, am 8. November. Ortelsburg, Hindenburgstr. 18, jetzt 5022 Junkers• berg, Barbarastraße 28 und Palvestraße 31, jetzt mann über ihren jüngsten Sohn Johann Fuhrmann, Karbowski, Anna, aus Lyck, jetzt 1 Berlin 62, Crel- dorf, Schellenhofweg 5, am 14. November. 6791 Neunkirchen üb. Landshut, am 14. November. 462 Castrop-Rauxel 1, Dortmunder Straße 184. lestraße 12, am 7. November Kalinna, Franz, und Frau Ida, geb. Chedor, aus Lyck, Die Redaktion des Ostpreußenblattes gratuliert Schröder, Minna, aus Ostseestadt Pillau II, Schierse- Klung, Gustav, aus Wehlau, Auknerstraße 2, jetzt Lycker Garten 36, j. 2407 Bad Schwartau, Schmiede• nachträglich sehr herzlich mit besten Wünschen für straße 20, jetzt 2353 Nortorf, Bargstedter Str. 12, 24 Lübeck, Margaretenstraße 37, am 11. November koppel 15, am 17. November. am 17. November einen friedvollen Lebensabend. Meyer, Marie, aus Sentken, Kreis Lyck, jetzt 24 Kurmies, Franz, Kreisbürodirektor i. R., und Frau Steppuhn, Frau, geb. von Paris, aus Liekeim, Kreis Lübeck, Bernd-Notke-Straße 40, am 10. November Emma, geb. Schober, aus Heydekrug, j. 4401 Roxel, Bartenstein, jetzt 2 Hamburg 52, Kanzlerstr. 65, Slruschka, Anton, aus Groß Kleeberg, Kreis Alien• Im Haberfeld 8, am 17. November. Die Kreisge• am 8. November stein, jetzt 7809 Kollnau, Hammerwerkstraße 5, meinschaft Heydekrug gratuliert sehr herzlich. am 17. November Plehn, Rudolf, und Frau Elise, geb. Kroß, aus Brauns- der Universität Bonn sein Erstes Juristisches Staats• zum 89. Geburtstag beig, jetzt 2214 Wüster, Michaelsenstraße 7, am examen mit dem Prädikat „gut" bestanden. zum 80. Geburtstag 15. November. Binding, Karl, aus Wiese, Kreis Mohrungen, jetzt Steppulat, Richard und Frau Liesette, geb. Acker, Ihlenfeld, Marianne (Geschäftsführer Erwin Ihlen• 4551 Bramsche, Osnabrücker Straße, am 8. No• Andrloff, Anna, geb. Stumm, aus Großwalde, Kreis aus Storchenfelde, Kreis Insterburg, jetzt 3091 Ho- feld und Frau Elisabeth, geb. Klein, aus Rasten• vember Neidenburg, jetzt 7761 Wahlnies, Kreis Stockach, henaverbeigen über Verden (Aller), am 13. No• burg, jetzt 44 Münster, Braunsbergstraße 10) hat am 10. November. Brandt, Heinrich, Postbeamter i. R., aus Ebenrode, vember. an der Wilhelms-Universität in Münster das jetzt 3101 Altenhagen 95 bei Celle, am 13. No• Bergmann, Ottilie, aus Plohsen, Kreis Ortelsburg, Staatsexamen als Diplom-Soziologin bestanden. jetzt 7831 Freiamt Mußbach, Siedlung, am 13. No• vember Das Abitur bestanden Neu, Rolf (Hauptwachtmeister der Feuerschutzpolizei vember Dehn, Ottilie, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt 4018 Walter Neu f und Frau Ursula, geb. Orlowski, Both, Josef, aus Kobbelbude, Bahnhof, jetzt 311 Jürgensen, Heiko (Karl Jürgensen und Frau Hilde• Langenfeld, Langforter Straße 32, am 11. November aus Johannisburg, Lindenstraße 6, jetzt 239 Flens• Uelzen, Ziegelhofstraße 19, am 11. November gard, geb. Urbschat, aus Königsberg-Kneiphof, Hepfner, Auguste, geb. Neumann, aus Hermsdorf, burg, Diblerstraße 37) bestand an der Chnistian- Dargel, Leo, Prokurist der Kolonialwaren-Großhand• jetzt 2284 Hörnum, Strandstraße 3 c) am Abend- Kreis Pr.-Holland, jetzt 5231 Ziegenhain über Albrecht-Universität in Kiel das medizinische lung E. Minzloff, Königsberg, Neuer Graben und Gymnasium in Kiel. Mehren, am 4. November Staatsexamen und promovierte zum Dr. med. Schupetta, Ida, aus Haasenberg, Kreis Ortelsburg, Leiter des Käseschmelzwerks Carl Domo, Linden• Strinkau, Siegfried (Zollobersekretär Paul Strinkau jetzt 43 Essen, Langenbeckstraße 36, am 16. No• straße, wohnhaft Goltzallee 15, jetzt 6418 Hün• Bestandene Prüfungen und Frau Frida, geb. Bending, aus Königsberg und vember feld, Professor-Lübeck-Straße 1, am 14. November Behr. Volker (Wilhelm Behr und Frau Grete, geb. Fuhs, Maria, geb. Hollstein, aus Schakenhof, Kreis Alienstein, jetzt 224 Heide, Blaasstraße 10) hat an Kristan, aus Klein Engelau, Kreis Wehlau, jetzt zum 88. Geburtstag Gerdauen, jetzt 4812 Brackwede, Holter Straße 59, der Universität Hamburg sein Staatsexamen als 43 Essen-Borbeck, Matthäuskirchstraße 46) hat an am 11. November. Diplom-Handelslehrer bestanden. Hausmann, Bertha, aus Lyck, jetzt 7217 Trossingen, Grabowski, Bertha, geb. Gorny, aus Bahnhof Tuch- Ernst-Hohner-Straße 32, am 8. November linnen, Kreis Johannisburg, jetzt 7187 Blaufelden, Kummetz, Ferdinand, Postbetriebswart i. R., aus Taubenrain 118, am 9. November Seeburg, j. 585 Hohenlimburg-Reh, Hahnenbergs• Guttmann, Maria, aus Wieszupönen, Kreis Goldap, garten 7, am 12. November jetzt 433 Mülheim/Ruhr, Holzstr. 175, am 13. No• Langhanki, Josef, Amtsrat i. R., aus Lokau, Kreis vember. Die Gruppe Mülheim gratuliert herzlichst 20 Jahre Kreisgruppe Wilhelmshaven Rößel, jetzt bei seiner Tochter, Frau Edeltraut Maasler, Anna, Lehrerwitwe, aus Tilsit, Stiftstr. 12, Wuchenauer, 3422 Bad Lauterberg, Herrenwiese 3. jetzt 402 Mettmann, Bismarckstraße 24, am 17. No• Mit einer eindrucksvollen Feierstunde im wird die Gruppe Niedersachsen-West am Sonn• am 16. November. vember Gorch-Fock-Haus in Wilhelmshaven beging die abend, dem 22. Februar 1969, in den Räumen Urban, August, aus Wappendorf, Kreis Ortelsburg, Henning, Frida, aus Rastenburg, jetzt 4352 Herten, Kreisgruppe ihr 20jähriges Bestehen. Nach der des Gorch-Fock-Hauses in Wilhelmshaven zu jetzt 354 Korbach, Nordring 7, am 12. November Marktstraße 20, am 12. November. Frau Henning Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Leo Schlo- einer zentralen Veranstaltung einladen, zu der ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes zum 87. Geburtstag kat und einem Totengedenken für die in den eine Feierstunde am Vormittag und ein Fest• Jankowski, Carl, aus Talhei.m, Kreis Angeiburg, letzten 20 Jahren verstorbenen Mitglieder abend gehören. Der Vorsitzende der Kreisgrup• Sariniski, Fritz, aus Gronden, Kreis Angerburg, jei/t jetzt bei seiner Tochter, 1 Berlin 37, Mörchinger Straße 123 d, am 14. November sprach der Vorsitzende der Gruppe Niedersach• pe, Leo Schlokat, gab eine Rückschau auf die 4ii Essen, Langenberger Straße 717, am 13. No• sen-West der Landsmannschaft Ostpreußen, vergangenen 20 Jahre der Kreisgruppe Wil• vember Klein, Margarete, geb. Scheffler, aus Reichau, Kreis Mohrungen, jetzt 3091 Beppen 76 über Verden/ Fredi Jost. Er skizzierte in seiner Rede den Sinn helmshaven, anschaulich dargestellt durch 62 zum 86. Geburlstag Aller, am 13. November des Zusammenschlusses der Heimatvertriebenen, Dias, geschaffen und vorgeführt von Landsmann Merferth, Max, Musikmeister a. D. im Regiment das Aufrechterhalten des Heimatgedankens, das Fuchs. Vorsitzender Fredi Jost konnte acht Dzubil, Luise, aus Ortelsburg, jetzt 415 Krefeld, v. Hindenburg Nr. 147 Lyck, jetzt 563 Remscheid- Ringen um das Recht auf Selbstbestimmung der Landsleute mit der silbernen Ehrennadel und Westwall 91, am 11. November Rüttinghausen, Karl-Dovidat-Straße 17, am 12. No• Völker, um Menschenwürde und Frieden und Urkunde auszeichnen. Außerdem wurden 25 Mit• Gral, Elise, geb. Samland, aus Werderhof, Kreis vember. gab bekannt, daß das nächste Bundestreffen aller Tilsit, jetzt 51 Aachen, Pontdriesch 4, am 17. No• Rautenberg, Gertrud, aus Pr.-Eylau, jetzt 2362 Wald• glieder, die der Landsinannschaft Ostpreußen vember stedt, Theodor-Storm-Straße 12, am 26. Oktober. Ostpreußen Pfingsten 1969 in Essen (Ruhr) statt• 20 Jahre ununterbrochen in Wilhelmshaven an• l.umm, Gustav, aus Reinkenwalde, Kreis SchloßbeTg, Sauerländer, Margarethe, aus Lyck, jetzt 4781 Cappel, findet. Als Auftakt für dieses Bundestreffen gehört haben, besonders geehrt jetzt bei seiner Tochter, Frau Minna Bannat, 4951 Böbbingweg 30, am 13. November. Nordhemmern 197 üb. Minden, am 6. November. Scheschonk, Ella, geb. Wiemer, aus Ebenrode und Szameitat, Martha, geb. Dill, aus Berghang, Kreis Gumbinnen, jetzt 34 Göttingen, Von-Ossietzky- Tilsit-Ragnit, jetzt 5 Köln-Weiler, Keimesstr. 26, Straße 1, am 14. November. am 14. November Schukat, Maria, geb. Will, aus Angerburg, jetzt Rhein, August, aus Groß Mansdorf, Kreis Groß 43 Essen, Wittwegstraße 13, am 15. November Werder, jetzt 532 Bad Godesberg, Annaberger Schwarz, Karl, aus Kanitz, Kreis Angerburg, jetzt Straße 206, am 7. November 4961 Spradow, Wasserbreite 221, am 16. Novem• ber. zum 85. Geburtstag Schwarznecker, Wilhelmine, aus Kölmersdorf, Kreis Lyck, jetzt 237 Rendsburg, Apenrader Weg 76, Arendt, Hermann, aus Königsberg, Berliner Str. 11, am 9. November. jetzt 24 Lübeck, Marlistraße 55, am 12. November Skibba, Lydia, geb. Baltruschat, aus Angerburg, jetzt Goetz, Hedwig, geb. Schwarz, aus Angerburg, jetzt 237 Rendsburg, Herrenstraße 30/33, am 11. No• 74 Tübingen, Wilhelmstraße 37, Pauline-Krone- vember. Heim, am 11. November Ulrich, Berta, geb. Sehm, aus Ostseebad Cranz, Gritzan, Heinrich, aus Babenten, Kreis Sensburg, jetzt 8801 Schnelldorf, Haus 190, am 17. November jetzt 437 Marl-Hüls, Ovelheider Weg 40 V, am 17. November Zimmermann, Gustav, Bürgermeister, aus Ruddecken, Klimmek, Emma, geb. Brzoka, aus Lichteinen, Kreis Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt 645 Hanau, Johannes- Osterode, jetzt 3411 Angerstein, Unterstraße 61, Kirchplatz 4, am 11. November. am 16. November Loertzer, Walter, aus Kallnen, jetzt 31 Celle-Wie- zum 75. Geburtstag zenbruch, Holzhausen 4, am 17. November Bergau, Minna, geb. Ehrlich, aus Tilsit, Sommer• Pernickel, Fritz, aus Königsberg-Lauth, jetzt 3181 straße 43, jetzt 241 Mölln, Gudower Weg 141. Ahnebeck über Vorsfelde, am 13. November ßurkandt, Martha, geb. Sachs, aus Groß-Friedrichs- Platzek, Gustav, Landwirt, aus Wachau, Kreis Sens- dorf, Kreis Elchniederung, jetzt bei ihrer Tochtei, bürg, jetzt bei seinen Kindern Emmi und Willi Frau Gertrud Rudat, 2823 Neuenkirchen, Heid Gawrisch, 3381 Immenrode, Königsberger Str. 240, straße 158, am 12. November. am 12. November Wenger, Henny, geb. Sudau, Pfarrerwitwe, aus Grün• Hahn, Otto, aus Kehlen, Kreis Angerburg, jetzt Der Vorsitzende der Kreisgruppe Wilhelmshaven der LMO, Leo Schlokat, hinter dem Modell dann, Ptaßießen und Didlacken, jetzt 6368 Bad 2 Wedel, Immenhof 18, am 13. November. Hausmann, Fritz, Oberlokführer i. R., aus Barten• des Königsberger Schlosses, das Schüler seiner Klasse im Werkunterricht aus einem Werk• Vilbel-Heilsberg, Breslauer Straße 11, am 8. No• bogen fertiggestellt haben. Foto: Hartog vember. stein, Parkstraße 9, jetzt 32 Hildesheim, König• Zimmermann, Grete, geb. Wolff, aus Tilsit, jetzt straße 51, am 15. November. 31 Celle, Fuhrberger Straße 165, am 12. NovembeT Liedtke, Margarete, geb. Solty-Ktulinowen, aus Königsberg, jetzt 2 Hamburg 71, Buschrosenweg zum 84. Geburtstag Nr. 20, am 2. November. FÜR IHRE NEUWERBUNG! Lingen, Heinrich, aus Lyck, jetzt 3 Hannover, Bahn• Hier abtrennen Ich bitte, mich In der Kartei meines Heimatkreises- Gonsdior, Charlotte, aus Talten, Kreis Sensburg, trift 153, am 7. November. Hiermit ich bis auf Widerruf zu führen. Meine letzte Heimatanschrift jetzt zu erreichen über ihre Tochter Frau Gertrud Maluchnik, Emma, geb. Falkuss, aus Hornheim, Kreis bestelle Lischewski, 5066 Großoderscheid, Marialinden, am Neidenburg, jetzt 446 Nordhorn, Bremer Straße 13. November Nr. 11, am 11. November. Klischat, Otto, aus Puschfelde, Kreis Ebenrode, jetzt ^£flprcuj,mblait Meiler, Martha, geb. Kaap, aus Königsberg, Knip- Wohnort Straße und Hausnummer 24 Lübeck-Moisling, Niendorfer Straße 109 a, am rodestraße 12, jetzt 75 Karlsruhe, Klusterweg 1, Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. 11. November Altersheim, am 1. November. Merlins, Paula, aus Seestadt Pillau I, Breite Str. 12, Otto, Emma, aus Memel, jatzt 232 Plön, Scharweg. Die Zeitung erscheint wöchentlich. jetzt 2 Wedel, Kantstraße 16, am 13. November am 1. November. ' Die Bezugsgebühr tn Höhe von 2,40 DM bitte ich Kreis Ridzewski, Auguste, geb. Czesch-ik, aus Siegmunden, Plickert, Hans, Preußisches Forstamt Födersdorf, Kr monatlich tm voraus durch die Post zu erheben Kreis Johannisburg, jetzt bei ihrer Tochter Frau Braunsberg, jetzt 2354 Hohenwestedt, Friedrich• • Ich überweise die Bezugsgebühr viertel- - halb- lahrlich im voraus an Das Ostpreußenblatt. 2 Ham• Else Trautwein, in Mitteldeutschland, zu erreichen straße 32, am 8. November. burg 13. Postfach 8047 über ihren Sohn Walter Trautwein, 74 Tübingen Possekel, Hans, aus Ostseebad Rauschen, jetzt 2322 Herrenberger Straße 118, am 2. November ' a) auf Postscheckkonto Hamburg 84 26 Geworben durch Liitjenburg, Auf dem Kamp 51, am 8. November. • b) auf das Girokonto 192 344 der Hamburgischen Vor- und Zuname Schulz, Malvine, aus Lyck, jetzt 6101 Traisa, Hügel• Rangnltt, Otto, Verwaltungsangestellter i. R., aus Landesbank Hamburg straße 14, bei Göbel, am 14. November Königsberg, Hermann-Göring-Straße 77, jetzt 507 • Zutreffendes bitte unterstreichen. Stobbe, Valeska, geb. Herzner, aus Mehlsack, jetzt Bergisch-Gladbach, Hemiann-Löns-Straße 18, am bei Familie E. Plotzki, 63 Gießen, Händelstr. 7. 8. November vollständige Postanschrift Tobies, Otto, aus Pr.-Eylau, Lochmannstraße 16, jetzt Reimann, Max, Polizei-Kommissar i. R., Oberleutnant Vor- und Zuname bei seiner Tochter Frau Kläre Losch, 79 Ulm, Rie« der Polizei a. D., aus Tilsit, Wasserstraße 25, jetzt lingweg 6, am 13. November 5201 Haaren, Südstraße 51, am 7. November. Als Werbeprämie wünsche Ich Vogelreuter, Elise, geb. Reimann, aus Buddern, Kreis Rochel, Gertrud, aus Allenstein, Warschauer Str. 52, Postleitzahl Wohnort Angerburg, jetzt 221 Itzehoe, Brahmsweg 10, am jetzt 5 Köln-Deutz. Custodisstraße 16, am 6. No• 16. November vember Ruch, Friederike, geb, Schombrutzki, aus Alienstein, Als offene Briefdrucksach.™ senden an: Straße und Hausnummer oder Postort zum 83. Geburtstag Schillerstraße 29, jetzt 503 Hürth-HermüHieim, DAS OSTPREUSSENBLATT Heribertsweg 3, am 7. November Dietrich, Johanna, geb. Sprengel, aus Königsberg, Salewsky, Auguste, geb. Rappöhn, aus Kleinheide, Vertriebsabteilung Alter Garten 56, jetzt 562 Velbert, Eichenstraße 57 Kreis Königsborg, jetzt in Mitteldeutschland, zu Unterschrift 2 Hamburg 13, Parkallee 86 am 8. November. 9. November 1968 / Seite 14 Ins DOpmiftaiblaii Jdhrydiig 19 / Folge 45

Kassel — Unter dem Motto „Komm mit, ich zeige ander verbunden sind, daß die Hörfolge nahtlos und Di" Danzig" fand ein Lichtbildervortrag statt. Lm. wie aus einem Guß vor den Zuhörern entstand. Be• Meseck führte anhand von alter, und neuen Dias sondere Sorgfalt hat Rosenau seiner ostpreußischen durch die alte deutsche Hansestadt, die sich be• 2Iu* fletInnö^monnr^oftli^e n befreit fn... Heimat angedeihen lassen mit Dichtungen von Ag• sonders in den Jahren 1454 bis 1793 zu schönster nes Mlegel und Fritz Kudntg, sowie Gedichtverto• Blüte entwickelte. Die bekannten Bauten deutscher zi nungen von Herbert Brust u. Otto Suchodolski. Mar• und niederländischer Meister beweisen den deut• tin Winkler sprach kultiviert und mit spürbarer In• en Chuiktei- dieser Stadt. Um 1600 befand sich chores und des „Ollnburger Kring" sprach der nerlichkeit. Rosenaus warmer, geschmeidiger Bari• HAMBURG DanTm in Verb ndunfi mit der Hanse auf der Höhe 2. Vors., Lm. Krüger, das Schlußwort. ton bewies, daß er in altem Glanz strahlt und Helga semer^Macht Durch den Zweiten Weltkrieg wurde Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: Eber• Becker war seine aufmerksame, perfekte Beglei• Stätte einer mehr als 700jahngen Geschichte hard Wiehe, 2 Hamburg 62, Am Ohlmoorgraben 8alzgitter — Sonnabend, 30. November, Königsber• terin am Flügel. Kreisvors. Leitzen brachte seine diese verwüstet. Nr. 14, Telefon 5 20 77 67 Geschäftsstelle: Ham• ger Fleckessen der Gruppe Lebenstedt in der Gast• Freude über den guten Besuch zum Ausdruck und burg 13, Parkallee 86. Telefon 45 25 42. Potscheck- wirtschaft Sorden in Lichtenberg. — Der Vors. der dankte dem Rosenau-Trio mit der Feststellung, Marburg - Dienstag, 18, November, 19.30i Uhr. im konto 96 05. Kreisgruppe, Alfred Hein MdL, gehört nach seiner daß es weiter als Sendboten der Heimat wirken Malerstübchen der Stadtsäle, Universitatsstraße. Wiederwahl in den Rat der Stadt nunmehr dem möge. äSSSid Dr Breier vom Herderinstitut Mar• Bezirksgruppen Verwaltungsausschuß Salzgitter als Senator an. Auf burg (Lahn) wird einen Vortrag halten: ..Die jetzige einer kulturhistorischen Veranstaltung der Gruppe Altona — Sonnabend. 9. November, 19.30 Uhr, Köln — Nächstes Treffen der Frauengruppe am i aae im Osten". - Der letzte Heimatabend stand Gebhardshagen sprach er zu heimat- und außen• Heimatabend im Hotel Stadt Pinneberg, Altona, Freitag, 13. November, 14.30 Uhr, im Haus der Be• politischen Fragen. Zu örtlichen und organisatori• unter dem Zeichen des Erntedankfestes. Es wurden Königstraße 260. Frau von Lojewski, Kiel, hält einen gegnung, Jabachstraße 4—8, verbunden mit einer schen Themen nahm der Vors. der Gruppe Gebhards• zwei gute Filme gezeigt: Ein Land, das reiche Fruch• Lichtbildervortrag über „Die Heimat heute". An• vorweihnachtlichen Bastelstunde. Gäste herzlich hagen, Gerhard Staff, Stellung. Die Versammlung te trägt und Erntefest in Masuren der Plön Ernte• schließend geselliges Beisammensein. Unkostenbei• willkommen. wurde mit Klavierstücken des Königsbergers Adolf uedichte und Lieder umrahmten die Veranstaltung. trag —,50 DM. Jensen, gespielt vom 13jährigen Siegfried Reiter, Die Verlosung von Erzeugnissen des eigenen Gar• Recklinghausen — Sonnabend, 9. November, 20 tens erregten großen Jubel. einem begabten Nachwuchsschüler des Musikschul• Uhr, in der Gaststätte Porten, Gr. Geldstraße, Farmsen und Walddörfej; — Freitag, 15. November, werkes Salzgitter, eingeleitet. Lm. Saßnick, Han• 19.30 Uhr, im Luisenhof, U-Bahnhof Farmsen, Licht• nächster Lichtbilderabend der Gruppe Altstadt. Es Wiesbaden — Zur Erntedankfeier war der Saal nover, hielt einen Vortrag über Herzog Albrecht wird auch über die geplante Adventsfeier gespro• bildervortrag über die Ausstellungen der LMO von von Preußen. — Mitglieder der Kreisgruppe nahmen im Haus der Heimat mit einer bunten Erntekrone chen. Lm. Sommer. an der 20-.Iahr-Feier des BdV-Kreisverbandes teil. ueschmückt. Der stellvertr. Vors. der Kreisgruppe, Hilmar Wischnewski. sprach dem 1. «»«er — Der Wanderkreis der Gruppe Gebhardshagen kam Unna — In der Oktober-Zusammenkunft erinnerte Vor*, Fuhlsbüttel — Montag, 11. November, 19.30 Uhr, zu seiner achten Stadtwaldwanderung zusammen, Vors. König an die Gründungsversammlung der Lic Hans Hermenau, zu seinem 50jahngen Dienst- im Nürgerhaus, Tangstedter Landstraße 41 (U-Bahn die nach Salzgitter-Bad führte. Kreisgruppe vor zwanzig Jahren in der Linden- lubiläum die besten Wünsche aus. In seinem Fest- Langenhorn-Mitte) zeigt Herr Brohmann nochmals Vortrag erinnerte Pressereferent Eberhard Palu- seine Interessanten Farbdias mit Ton vom Berner schänke. Das zwanzigjährige Bestehen sei kein schtzik an die Erntebräuche in der Heimat u. schil• Oberland. Stade — Anläßlich der Mitgliederversammlung Jubiläum, sondern Mahnung an die Verpflichtung im Oktober konnte der 1. Vors. eine stattliche Zahl zu denken, die die Vertriebenen innerhalb Europas derte die Bedeutung der ostdeutschen Landwirt• schaft. Zum Tanz spielte die Kapelle Hubner-Bialas Heimatkreisgruppen von Besuchern begrüßen. Mittelpunkt der Veran• hätten. Schriftführer Unruh verlas die wichtigsten staltung war ein Farbdia-Vortrag von Herrn Heine• Ereignisse für die Kreisgruppe aus dem Protokoll• und in guter Stimmung blieb man bis in die Nacht Osterode — Sonnabend, 9. November, 19.30 Uhr, mann, Lamstedt. „Das Ordensland einst und jetzt". buch. Dr. Fuchs, Dr. Novak und Dr. Draheim waren hinein zusammen. Heimatabend im Hotel Stadt Pinneberg, Altona, Kö• Dieser Vortrag war eine Ergänzung zu einer schon die Vorgänger des jetzigen Vors. König. — Die nigstraße 260. Frau von Lojewski, Kiel, hält einen früher gezeigten Serie. Die Bildfolge war gut zu• Vorstandswahl ergab für den 1. und 2. Vorsitzenden, BADEN-WÜRTTEMBERG Lichtbildervortrtg über „Die Heimat heute". An• sammengestellt und mit dem Ton abgestimmt. Es König und Ostermann, für die Schriftführer Unruh schließend geselliges Beisammensein. Unkostenbei• wurden Bilder aus fast allen größeren Städten und Wagner, den Kultur- und Pressewart Schlobies 1 Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württem- trag —,50 DM. West: und Ostpreußens gezeigt, erstmalig so• Wiederwahl. Für den verstorbenen 1. Kassierer, ' berg: Max Voss. 68 Mannhelm, Zeppelinstraße gar aus dem sowjetisch verwalteten Teil unserer Bruno Schwark, wurde Lm. Redetzky gewählt, zum Nr. 42, Telefon 3 17 54. Sensburg — Donnerstag, 28, November. 16 Uhr, Heimat: Königsberg, Gumbinnen, Insterburg, Me- 2. Kassierer Lm. Radthke. Frau Sommer, die die nächste Zusammenkunft im Restaurant Feldeck. mel und Heydekrug. Eine gute Vergleichsmöglich• Leitung der Frauengruppe niedergelegt hat, wurde Stuttgart — Montag, 11. November, i8 Uhr. Kö• Feldstraße 60. keit war dadurch gegeben, daß erst die Städte und zur Sozialreferentin gewählt an Stelle von Lm. Har- nigsberger Fleckessen in der Gaststätte Am Wall• Ortschaften vor der Zerstörung und dann aus dem tog, der, weil nicht mehr motorisiert, dies Amt graben, Stuttgart-Vaihingen, Möhringer Landstraße Frauengruppen Jahre 1963 64 gezeigt wurden. nicht mehr ausüben kann. Er soll, wenn Lm. Schlo• Nr. 100, bei dem Königsberger Gastwirt Schiemann. Hamm-Horn — Montag, 11. November, 15.30 Uhr, bies aus dienstlichen Gründen an einer Versammlung nächste Zusammenkunft in der Rosenburg. Wilhelmshaven — Die Frauengruppe trifft sich nicht teilnehmen kann, den Kontakt zur örtlichen Ulm/Neu-Ulm — Zur traditionellen Erntedankfeier am Mittwoch, 13. November, 16 Uhr, im Theater- Presse wahrnehmen. Die Frauengruppe wird ihre begrüßte Vors. Korinth die große Familie seiner SCHLESWIG-HOLSTEIN caf6, Virchowstraße. neue Leiterin selbst wählen, die Gruppe Königs• Landsleute und zahlreiche Gäste. In seiner Festan• born ebenso ihren Verbindungsmann zum Kreisvor• sprache gedachte Lm. Msgr. Laws Ostpreußens und Vorsitzender der Landesgruppe Schleswig Holstein: NORDRHEIN-WESTFALEN stand. Lm. Huff bleibt Beisitzer. Die Leiterin einer sagte u. a.: „Wenn der ostdeutsche Bauer heute in• Günter Petersdorf, 23 Kiel, Niebuhrstraße 26. Kindergruppe steht noch nicht fest. — Das Tanz• folge Vertreibung und Umstellung auf andere Weise Geschäftsstelle: Kiel, WllhelmlnenstraBe 47/49. Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-West• fest war ungewöhnlich gut besucht. Daß die Lands• sein Brot verdienen muß, so haben wir dennoch, Telefon 4 02 11. falen: Harry Poley, 41 Duisburg, Duissernstraße mannschaft nicht immer nur Vergangenem „nach• gerade als Heimatvertriebene, allen Grund, dem Nr 24, Telefon 33 55 84. Stellvertreter: Erich träume", sondern sich auf Gegenwart und Zukunft Herrgott unseren Dank abzustatten. Auch die Ar• Gettorf — Gemeinsam mit der Frauengruppe und Grimoni. 493 Detmold. Postfach 296. Geschäfts• einstelle, unterstrich Vors. König, als er auf die beit der Nichtbauern, von der viele Menschen le• Gästen wurde das Erntedankfest in Verbindung mit stelle: 4 Düsseldorf. Duisburger Straße 71, Te• Olympiade In seiner Begrüßung hinwies und der ben, ist in ihrem Ergebnis und Erfolg in gewissem dem 20jährigen Bestehen des Ortsverbandes des lefon 48 26 72. Hoffnung Ausdruck gab, daß die beiden deutschen Sinne einer Ernte gleichzusetzen. Auch diese Ernte BdV gefeiert. Der Vors. dankte der Frauengruppe Mannschaften einst wieder vereint als gesamtdeut• konnte nur eingebracht werden, weil Gott den Men• für hervorragende Ausgestaltung der Räume und der Tagung der Ostkunde- und Kulturreferenten sche Mannschaft in den Olympischen Spielen teil• schen durch Gesundheit, Vernunft und Leistungs• Feier. Zur Erinnerung an die Heimat hatte Frau In Bochum nehmen mögen. Die Beliebtheit der Unnaer Tanz• fähigkeit die Möglichkeit dazu gab." In bunter Folge Sokolowski nach ostpreußiseher Art ein Brot gebak- Die Landesgruppe führte in Bochum eine Tagung feste ersah man daraus, daß Gäste nicht nur aus dem wechselten Gedicht- und Liedvorträge. Die Kinder• ken, daß in einer Tombola verlost wurde. Zum für Lehrer, Ostkunde- und Kulturreferenten durch. Kreisgebiet, schon traditionell aus Holzwickede, gruppe bot mit ihrem Singspiel „Opa's Bauernhof" Dank für ihre langjährige Tätigkeit als Vors. der Über das Thema „Stand der Ostkunde im Unter• sondern auch aus Beckum und Lippstadt teilnahmen. ihr Bestes und erhielt dafür reichen Beifall. Für den Frauengruppe wurde Frau Seratzki von Frau Dickert richt" sprach der Vors. der Bundesarbeitsgemein• gemütlichen Teil hatte die rührige Frauengruppe ein Blumenstrauß und vom Vorsstand eine Silber- schaft für Ostkunde, OSt.-Dir. Dr. Novak. Er be• Viersen — Sonnabend. 9. November, 20 Uhr, Hei• aus Küche und Keller alles herbeigeschafft, was schale mit Gravierung überreicht. Den Abschluß tonte, daß der Erlaß der Kultusminister zum Ost- matabend in den Räumen der Gaststätte Eisneuer, für ein echtes, heimatliches Erntedankfest notwendig des Festes bildete ein gemeinsames Essen und ein kundeunterricht als Auftrag aufgefaßt werden müs• Gr. Bruchstraße. Es wird der durch das Fernsehen ist. gemütliches Beisammensein. se. Er diene der Erhaltung der Kenntnis des ost• bekannte Tonfilm „Flucht und Vertreibung in Eu• deutschen Kulturgutes in der Jugend und wecke ropa seit 1936" vorgeführt. Anschließend wird Kul• BAYERN Malente-Gremsmühlen — Das erste Treffen der Verständnis zwischen Ost- und Westdeutschen. „Be• turwart Widdra etwas aus seinen „Gesammelten Vorsitzender der Landesgruppe Bayern: Walter Gruppe nach der Sommerpause fand unter dem Motto ziehungen zwischen Ostpreußen und Polen" hieß der Werken" vortragen. Baasner, 8 München 23, Cherubinstraße 1, Tele• ..Alte Heimat — Neue Heimat" statt. Im überfüllten Vortrag, den Stadtarchivdirektor Dr. Gause hielt. fon Nr. 30 46 86 Geschäftsstelle: ebenfalls dort. Saal erläuterte Kreisvertreter Dr. Schützler anhand Es war ein historischer Rückblick über eine mehr Warendorf — Die Frauengruppc trifft sich am Postscheckkonto: München 213 96. von Dias über Gräberfunde die vorgeschichtliche als siebenhundertjährige deutsch-polnische Nach• Donnerstag. 14. November, um 15 Uhr in der Kaffee• Zeit Ostpreußens vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis barschaft. Den Abschluß des Tages bildete der Licht• stube Heinermann. Nürnberg — Dienstag, 19. November, 15 Uhr, bildervortrag „Ostpreußen spricht aus der Brief• zum 12. Jahrhundert n. Chr. und schildert die Ge• Frauennachmittag im Marientorzwinger. — Dienstag, marke", den der Kulturreferent der Landesgruppe, winnung des Preußenlandes durch den deutschen Witten — Sonnabend, 9. November, im Cafe Jütte, 19. November, 20 Uhr Vorstandssitzung im Ge• Dr. Heincke, hielt. Die gezeigten Marken mit ost• Ritterorden und die anschließende jahrhunderte• Wydeistraße, Heimatabend um 20 Uhr. Der Ostland• schäftszimmer. — Mittwoch. 20. November, 15 Uhr, deutschen Motiven waren zum größten Teil pol• lange Besiedlung Ostpreußens durch Einwanderer chor wirkt mit. Totengedenkfeier im Kavallerieheim in Fürth. — nische Ausgaben. Nur ein kleiner Teil waren Aus• aus Holland, den rechtsrheinischen Gebieten Nie• Freitag, 29. November, 19.30 Uhr, Stammtisch in den gaben der Deutschen Bundespost. Die polnische Ab• derdeutschlands, aus Nassau, Hessen, der Pfalz, HESSEN sicht, mit Hilfe der Briefmarken die deutschen Ost• Bavariastuben, Pirckheimer Straße 83. — Sonntag, Franken und Anhalt. Nach dem Tonfilm „Land in gebiet als uraltes polnisches Land darzustellen, war Vorsitzender der Landesgruppe Hessen und Ge-1. Dezember, 15 Uhr, Adventsfeier im Falkesaal. An• der Stille", der die Schönheit der Heimat vor Augen unverkennbar. Der Vors. der Landesgruppe, Poley, schäftstelle: Konrad Opitz, 63 Gießen, An der meldung der teilnehmenden Kinder bis zum 19. No• führte, und weiteren Dias über Flucht und Ver• sprach zu Beginn des zweiten Tages über „Realpoli• Lieblghöhe 20. Telefon 06 41/3 81 47. vember an Frau Thomas, Bauerngasse 36, erbeten. treibung wurde der im Sommer hergestellte Farb• tik heute". Im Mittelpunkt seiner Ausführungen film „Der Kreis Eutin" gezeigt. Anhand der In die• standen die Ostpolitik der Bundesregierung und die Gießen — Freitag, 8. November, 20 Uhr, Gasthaus Weinheim — Überschwenglich berichtet die Lokal• sem Film übermittelten Eindrücke über die ausge• jüngsten Ereignisse in der Tschechoslowakei. ORR Zum Löwen, Monatsversammlung. Es wird ein Film presse über das Erntedankfest, an dem auch der zeichnete wirtschaftliche Entwicklung des Kreises und Schulrat Grimoni behandelte in seinem Referat gezeigt, der der stillen Zeit entspricht. — Mittwoch, Verein Alt Weinheim mit einer Trachtengruppe in den Jahren nach Kriegsende konnte mit Stolz „Der deutsche und europäische Auftrag an den heu• 13. November, 15 Uhr, Ehrenfriedhof der Gefallenen, teilnahm. Damit wurde dokumentiert, daß die festgestellt werden, daß auch die Ostpreußen hier• tigen jungen Menschen" das Verhältnis der Jugend links vom Eingang zum Neuen Friedhof. Die Frauen Brauchtumspflege ein Anliegen all derer ist, die bei ihr gut Teil mitgeholfen haben. zum Staat sowie zu den Werten wie Heimat und schmücken die Gräber der Gefallenen. Anschlie• sich ihrer Heimat verbunden fühlen. Vors. Otto Dre• Vaterland. Zum Abschluß der Tagung kam auch die ßen Kaffeetafel im Rotbergcafe. — Freitag, 6. De• scher begrüßte die Scharen junger Menschen und NIEDERSACHSEN Jugend zu Wort. Lm. Goldbeck brachte einen Licht• zember, 15 Uhr, Pestalozzischule, Pestalozzistraße die vielen Gästen, die von weither gereist waren, bildervortrag von Begegnungen junger Ostpreußen Nr. 40, Nikolausfeier mit Bescherung für die Kin• sowie Bürgermeister Reibel und Vertreter der Frak• Landesgruppe Niedersachsen e. V. mit Jugendlichen aus den Nachbarländern. der. — Freitg, 6. Dezember, 19.30 Uhr, Gasthaus tionen des Stadtrats. In seiner Festansprache wür• Gruppe Nord: Friedrich Wilhelm Raddatz. 318 Wolfs• Zum Löwen, Adventsfeier für die Erwachsenen. — digte Stadtrat Fritsch die Leistungen Ostpreußens: Walter Krüger burg, Am Stemmelteich 24. Telefon 40 45; Ge• Mittwoch, 18. Dezember, 15 Uhr, Mohrunger Stube „Jedes 5. Brot kam aus der Kornkammer des deut• schäftsstelle: 318 Wolfsburg, Am Stemmelteich 24, der Kongreßhalle, Adventsfeier der Frauen. Jede schen Ostens." Volkstanzgruppen aus Göppingen, Konto Nr. 160 019 Kreissparkasse Gifhorn. Haupt- Aachen — Wie In Jedem Jahr feierte die Kreis- Teilnehmerin wird gebeten, ein Geschenkpäckchen Biblis, Heidelberg, Mittershausen und Weinheim ver• zwelgstelle Gifhorn. grunne ihr Erntedankfest im Haus des Deutschen im Werte von 3 DM mitzubringen. schönten das gelungene Fest. Gruppe Süd: Vereinigung ostpreußischer Gruppen Ostens mit mehr als 250 Landsleuten. In seiner An• In den Reg.-Bez. Hannover, Hildeshelm, Braun• sirache unterstrich der erste Vors., Franz Falz, den schweig. Vors.: Georg Kehr. 32 Hildeshelm. Ernst- Charakter des Erntedankfestes als Familienfest. Er Heilmann-Grund 4, Telefon 4 18 94. begrüßte besonders das älteste anwesende Mitglied, Gruppe West: Fred! Jost, 457 Quakenbrück, Hase• den 86jährigen Lm. Blahr, und die Jüngsten der straße 60, Telefon 5 17; Geschäftsstelle: 457 Qua• Kindergruppe unter 10 Jahren. Die Erinnerung an kenbrück. Hasestraße 60. Bankkonto Landesspar• die alten Bräuche kann uns nicht genommen wer• Die Olympischen Spiele in Mexiko 1968 kasse zu Oldenburg, Zweigstelle Cloppenburg, den und sie sollen den Kindern erhalten bleiben. Konto Nr 80 • 12 62 04. Nach einem Erntespiel der Kindergruppe wurde der Der achte und letzte Wettkampftag für die Leicht• Willi Jaschek zufriedenstellende Leistungen, wäh• Erntekranz aufgezogen, unter dem die Kinder fröh• athleten endete für die Ostdeutschen erfolgreicher rend es leider Versager gab. Unverständlich bleibt, lich tanzten. Eine Jugendtanzgruppe der DJO, Ltg. Cuxhaven — Bei der gutbesuchten Erntedankfeier als bisher. Renate Boy-Garisch (29), Pillau/Rostock, daß man den Königsberger Jürgen Bischof, der Herr Sawatzki. erfreute mit Volkstänzen. Vors. Falz hatten Frau Pichler und Frau Nachtigall für den 1960 und 1964 schon mit einem 6. Platz und einer nach seinem Examen und dem dadurch bedingten überreichte jedem mitspielenden Kind ein Buch Tischmusik gesorgt. Der 1. Vors., Fritz Pichler, Silbermedaille dabei, die mit 17,72 m ihren Dt. Re• Trainingsrückstand erst am Schluß der Ausschei• als Anerkennung für den fleißigen Besuch der Kin• gedachte des verstorbenen Lm. Dr. Dr. Hermann kord von 17,61 m verbesserte, kam mit dieser Lei• dungen sehr gute Punktzahlen erreichen konnte, derstunde. Der zweite Teil der Feier war der ost- Wander und sprach über die Erntefeiern und Ernte• stung nur auf einen 5. Platz. Die Hochspringer Spiel• als Ersatzmann zusehen ließ. Die deutsche Hockey• preuß'schen Mnndf-t gewidmet. Den Abschluß bil• bräuche in Ostpreußen. Nach der Festansprache vogel-Schlesien und Sieghardt-Sudetenland wurden elf mit dem Ostdeutschen Kittstein als Außenstür• dete das beliebte Fleck- und Gürtzwurstessen. sorgte Frau Nachtigall, Frau Neubacher, Frau Zill mit 2,14 m bzw. 2,09 m Siebter bzw. Elfter. Selbst mer setzte sich nach dem 2 : 0 über Spanien gegen und Frau Bloch durch Vorträge und Lieder für noch über 1500 m mußte man feststellen, daß die Mexiko mit 5 : 1 durch, doch erst das Unentschie• eine frohe Stimmung, die Klavierbegleitung hatte Bad Godesberg — Mehr als 200 Mitglieder und „Höhenmenschen" auch hier noch im Vorteil sind, den Spaniens gegen Neuseeland brachte Deutsch• Hans Casprowitz übernommen. Anschließend hielt Freunrlp fanden sich in der mit Garten-, Feldfrüch- denn es gewann auch hier ein Keniamann, wäh• land in die Endrunde mit Indien, Pakistan und Walter Uhlemann einen Vortrag über seine Wahl• ten und Blumen geschmückten Stadthalle zur Ernte• rend der Weltrekordler, der Amerikaner Ryun, Australien. heimat Ostpreußen und über ein Regimentstreffen dankfeier ein. Vors. Ernst Selugga freute sich vor nur Zweiter wurde und Europameister Bodo Tümm• Am 11. Wettkampftag standen nur wenige Ost• in Lübeck. Er verstand es, seinen Vortrag interes• allem über die rege Teilnahme der Jugend. Tn seiner ler, Thorn/Berlin, mit der Bronzemedaille zufrieden deutsche in Entscheidungen. Von den drei ostpreu• sant und besonders humorvoll zu gestalten. Eine Ansprache unterstrich er die Notwendigkeit des sein mußte. In den Staffeln gab es deutsche Ver• ßischen Schützen schnitt der Schnellfeuerpistolen• gemütliche Plauderstunde beendete die wohlgelun• Erntedankes gerade in der jetzigen Zeit des Wohl• besserungen, doch nur eine Bronzemedaille. Die schütze Erich Masurat (41), Hartigsberg/Tilsit, Po• gene Feier. standes, in der viele den Überfluß als etwas Selbst• 4 x 100-m-Staffel der Männer wurde in 38,7 Sek. lizeibeamter in Krefeld, besser ab als die Medail• verständliches hinnehmen. Er rief die Versammelten Sechster und die Frauen mit Jutta Stock, Schön- lengewinner von 1960, Kohnke und Zähringer. Mit Hannover — Freitag, 15. November, 20 Uhr, im lanke/Berlln, in neuer deutscher Rekordzeit In 43,6 zu einem Opfer für eine Liebesgabenaktion zugun• 590 Ringen, drei Ringe weniger als der Olypiasie- Fürstenzimmer des Hauptbahnhofs (rechter Trep• sten der Landsleute in der Heimat auf, an Stelle des Sek. ebenfalls Sechste. Die Schlußstaffel über 4 x 400 ger, kam er auf den 5. Platz. Der westpreußische penaufgang), Heimatabend mit Fleckessen der Hei• früher üblichen Erntedankopfers für die Armen. Meter war ein würdiger Abschluß und auch für Straßenfahrer Ortwin Czarnowski (28), Tempelberg/ matgruppe Königsberg. Gäste willkommen. Der Vors. der Landesgruppe, Harry Poley, sagte in. den Königsberger Meisterläufer Manfred Kinder Heilbronn, der schon die 10 km im Mannschafts• seinem Hauptreferat, daß es heute in der Zeit der und seinen Landsmann Schmidtke. Wie 1960 in Rom fahren mit einem 8. Platz mitgemacht hatte, wurde Holzminden — Freitag, 22. November, 20 Uhr, in Industrialisierung fast so scheine, als sei nur noch waren die Amerikaner nicht zu schlagen, auch nicht auch über die 196 km führende Strecke in der Glut• der Bahnhofsgaststätte, kulturhistorischer Heimat• der Bauer aus dem Osten dazu berufen, Emtedank Kenia, doch das „Kinderquartett" lief wie 1960 neuen hitze Mexikos eingesetzt. Der Westpreuße einer abend. Das Ostpreußische Musikstudio Salzgitter zu feiern. Von Vielen werde der Erntedank nur als Europarekord mit 3 : 00,5 Min. Doch um den drit• der stärksten Deutschen, mußte nach 20 km auf• zeigt den Lichtbildervortrag „Das Musikleben in Rückblick an frühere Zeiten betrachet. Die erste ten Platz mußte man noch bangen, da die Polen geben und endete wie so viele unter der Sauerstoff• Ostpreußen". Bitte des Vaterunsers um das tägliche Brot sei von am Ziel mit Deutschland gleichauf lagen und nicht maske. einem großen Teil vergessen. Die Veranstaltung einmal das Foto einen Unterschied feststellen Oldenburg — In der Feierstunde, anläßlich des wurde von Gedichten, Liedern und Volkstänzen um• konnte und erst das Schiedsgericht den dritten Am 12. Wettkampftag wurde das Halbfinale im 20jährigen Bestehens der Kreisgruppe, konnte Vors. rahmt. Hierzu turgen insbesondere Frau Christine Platz und damit die Bronzemedaille entschied. Hockey zwischen dem früheren Olympiasieger Pa• Gallert, die Geschwister Claus und Ebba Hagen• Newiger Oberbürgermeister Fleischer, Herren der Am 9. Wettkampftag gab es für einen Ostdeut• kistan und Deutschland ausgetragen. Erst nach berg, der Ostdeutsche Heimatchor unter seinem Di• Stadtverwaltung, den Vertreter des Verwaltungs• schen eine Silbermedaille im Segeln. In der Flying- Verlängerung konnte sich Pakistan mit 1 :0 für das rigenten A. Schmitz und eine Gruppe der DJO bei. präsidenten, Dr. Lalla, den Vors. der Gruppe Nie• Dutchman-Klasse mit dem 28jährigen Ulrich Libor Endspiel gegen Australien durchsetzen. Die deut• Mit alten und neuen Tänzen unter der Erntekrone Fra dersachsen-West, Jost, den Vors. der Landesgruppe aus Liegnitz/Hamburg am Steuer mit seinem Vor- le« uen-Florettmannschaft mit Gudrun Theuer- klang die Feier aus. te tl ka der Westpreußen Sprafke, sowie Vertreter des BdV schotmann Naumann stand nach sieben Wettfahrten i ". m mit einem Sieg über Italien auf le und der anderen Landsmannschaften begrüßen. Er hinter dem Europameister, dem Engländer Patti- au Degenfechter mit Franz Rompza aus gab einen kurzen Überblick über die Entwicklung Bielefeld — Unter dem Leitwort „Mein Lied — son, erst der Medaillengewinn fest. Im KK-Drei- seehof/Pommern kamen überraschend unter die in den vergangenen zwanzig Jahren und würdigte Mein Land" am Sonnabend, 16. November, 19 Uhr, stellungskampf der Schützen gewann zwar Deutsch• letzten Vier für die Endkämpfe. Die Kunstturner die Verdienste der früheren Vorsitzenden. Beson• im Winfriedhaus, unter der Mitwirkung der Chöre land die Goldmedaille, doch der Königsberger mit ihrem ostdeutschen Kapitän Willy Jaschek- ders herzlich dankte er dem 90jährigen ehemaligen Eintracht. Theesen und Ravensberger Singkreis, Olympiasieger von 1960 in Rom, Peter Kohnke- uimutz, leider ohne den Königsberger Jürgen Bi- Vors Ernst Rudau, der an der Veranstaltung teil• Leitung Edwin Zimmermann, sowie dem Mozart• Bremervörde schaffte diesmal nur einen 7. Rang rio,,* ' u g^n n,acn der pfücht auf Platz 10. Als der nahm. Vors. Newiger gab «inen kurzen Uberblick chor Kirchlengern, Leitung Helgard Kulsch. Ost• mit 6 Ringen weniger als sein Vereinskamerad aeutsche Zwolfkampfmeister Jaschek beim Boden- über die Entwicklung der landsmannschaftlichen deutscher Liederabend. An der Ausgestaltung neh• Klingner, den Olympiasieger 1968. Als Einzel• «U™~n 1er ?ur Piötzüch mit einem Aufschrei zu- Arbeit in Oldenburg. Oberbürgermeister Fleischer men weiterhin teil: Erna Totzek mit Rezitationen schwimmer konnten sich Olaf von Schilling-Stral• s?eTimwnr^ *Y ntL ein AchiUessehnenriß festge- überbrachte die Grüße der Stadt und dankte für die und Dr. Hanswerner Heincke, Düsseldorf, der den sund und auch Horst Gregor-Elbing nicht durch• unter £m T7,h8..aU,bte man' es sel alle* Doch tatkräftige Mitarbeit der Vertriebenen bei der Wei• Abend volkstümlich mit Anekdoten und Erzählungen setzen, doch in der 4x200-m-Kraulstaffel waren sie Jaschek mfUbel der objektiven Zuschauer erschien terentwicklung der Stadt. Sein Wunsch sei es, das umrahmt. Im Anschluß an den Liederabend gesel• wie vorher schon in der 4xlOO-m-Kraulstaffel er• seYne Ma™l i, schmerzverzerrtem Gesicht, wollte gute Verhältnis zwischen den Vertriebenen und den liges Beisammensein mit Tanz. Alle Landsleute sind folgreich. Schilling in der westdeutschen Staffel w iter Rif Äniehi im stich lassen und turnte Einheimischen möge sich auch in Zukunft für die eingeladen, Gäste herzlich willkommen. Eintritts• belegte einen 6. und Gregor mit der mitteldeutschen ~ das Bodenturnen und den Pferd^ Stadt so segensreich auswirken, wie bisher. Die Vors. karten im Vorverkauf bei Franz Szage. Arndtstraße Staffel einen 7. Platz. Die ostdeutschen Fechter s w\rdlg vond«as?lek alle welteren Geräte durch. Jost und Sprafke dankte der Kreisgruppe für die Nr. 36. und in der Geschäftsstelle Herforder Straße konnten nicht in die Entscheidung gelangen und bisher geleistete Arbeit und wünschten viel Erfolg Nr. 10. Preußen nnrt Bundestrainer Eduard Friedrich/Ost- auch der ostdeutsche Boxer Rucizka im Federge• d d für die so notwendige Weiterarbeit. In seiner Fest• fraKenTun" h «" Masseur von Gerät zu Gerät ge- wicht schied aus. 6 das R rede bedauerte Lm. Erich Grimoni, Bielefeld, daß Gladbeck — Auf Einladung der Kreisgrunpe ga• loppeiten saun "^^ eckturnen mit einem Der zehnte Wettkampftag ergab für die Ostdeut• Mannst SO,, konnte sich dl« deutsche durch die Fehler in der Erziehung die Jugend Be• stierte in der sehr gut besuchten Aula des Gymna• en schen keine Entscheidungen. Mit der Schnellfeuer• Uf 8 Platz griffe Heimat und Vaterland nicht kenne und siums das bekannte Rosenau-Trio. Baden-Baden, mit mft efnem\! 1 " vorarbeiten und hatte pistole Hegt Erich Masurat-Tilsit auf dem 7. Platz g nden Ja cnek reagierte damit auf Störaktionen. Er verteidigte der Hörfolge „Eine Reise durch Ost- und Mittel• «hofften « Si ? und auch Bischof den recht günstig. Bei den Vorläufen der Kanuten setzte erreicht das Recht auf Heimat und betonte, daß durch innere 550 75 und Hi« . denn Jugoslawien mit deutschland". Mit großem Können und feinstem Ge• sich der Weltmeister Detlef Lewe, Breslau/Schwer• Geschlossenheit auch dem Ausland das Wollen des fühl für das Wesentliche hat Lm. Willy Rosenau ein Sdeuuri,™ USA mit 548,90 Punkten lag nur mit te, im Einer-Canadier mit Bestzeit an die Spitze Ja chek wnrH PU?kt,Zahl von 548 20 wen*g darüber, gesamten deutschen Volkes verständlich gemacht Programm zusammengestellt, in dem Gedicht und 0 Die Kunstturner führten die Pflicht durch In der na0h Fra k werden müsse. Nach Darbietungen des Heimat• openlrt. * n 'urt geflogen und Prosa, Volks- und Kunstlied so harmonisch mitein• deutsche Riege zeigte der Sudetendeutsche Meister W. Ge. Jahrgang 19 / Folge 45 I>fl5 OliprtUrJinblQii 9. November 1968 / Seite 15

dern dem Frieden und der Verständigung zwi• 700 Jahre Deutschtum verpflichten schen den Völkern diene. Europas Junge Generation Wer den Frieden will, der müsse das Selbst• Eine Buchreihe, die Beachtung verdient bestimmungsrecht respektieren. Wer das Landestreffen der Ostpreußen, Westpreußen und Danziger Selbstbestimmungsrecht verletze, schaffe Un• Band 1 freiheit. „Wir fordern deshalb Freiheit und Selbstbestimmung für alle Völker der Welt, Peter Nasarski Die Landesgruppe Hessen der Landsmann• Opitz den Schirmherrn des Treffens, Innen• schaften der Ost- und Westpreußen hatte ge• auch für die Volksgruppen". Schneider stellte minister Heinrich Schneider, Wiesbaden. Fer• fest, daß dieses nicht nur für die Heimatver• dolens Jugend heute meinsam mit dem Bund der Danziger aus An• ner Landrat Dr. Reccius, Bürgermeister Monka, laß ihres 20jährigen Bestehens zu einem Lan- triebenen gelte. In der CSSR zeige sich jetzt, Mit einem Vorwort von Roman Orwid- Oberstleutnant Rässler, den Bundessprecher und daß diese Forderungen auch außerhalb Deutsch• destrefien nach Mengeringhausen eingeladen, den Bundesgeschäftsführer der Westpreußen, Bulicz, London. an dem über 2000 Landsleute teilnahmen. lands Gültigkeit hätten. Coelle, Lüneburg, und Schuch, Münster, und die Darüber hinaus würdigte der Innenminister Polens heutige Jugend steht wie die Ju• Eingeleitet wurde das Treffen mit einer Sit• Vertreter der anderen Landsmannschaften. gend kaum eines anderen Landes in Europa zung des Vorstandes der Landesgruppe. Die die großen Köpfe Ostpreußens, Westpreußens Innenminister Schneider, der den Festvortrag und Danzigs. Er nannte Kant, Herder, Schopen• im Mittelpunkt einer Vielzahl einander Danziger trafen sich derweil zu einer Kultur- hielt, überbrachte als Staatsbeauftragter für widersprechender Meldungen und Berichte. Arbeitstagung. Nach Erledigung der internen hauer, Coppernicus. „Die Welt würde anders das Flüchtlingswesen in Hessen die Grüße der aussehen, wenn sie nur von Menschen dieser Das gilt nicht nur für die polnischen Ju• Fragen nahmen am weiteren Verlauf der Sit• Landesregierung und des Ministerpräsidenten. gendorganisationen — es gilt ebenso für die zung auch Landrat Dr. Reccius und Bürger• geistigen und moralischen Bedeutung geprägt Er hob hervor, daß die Heimatvertriebenen und worden wäre". Jugend in den Familien und in den Be• meister Monka teil. Mit herzlichen Dankes• trieben, für Schüler und Studenten. Wie Flüchtlinge es mit ihrer hervorragenden Arbeit Nach Abschluß der Kundgebung entwickelte worten für die Unterstützung bei der Durchfüh• verstanden hätten, der hessischen Bevölkerung lebt die Jugend jenseits von Oder und rung des Treffens überreichte ihnen der Vor• sich in der Stadthalle und auch draußen ein fro• Neiße heute? Welche Forderungen werden ihre Lebensgewohnheiten und Kulturleistungen hes landsmannschaftliches Beisammensein. Man sitzende der Landesgruppe, Konrad Opitz, das sowie ihr Brauchtum näherzubringen. Dabei an sie gestellt? Welchen Problemen sieht Ehrenzeichen der gemeinsamen Landesgruppe traf sich mit alten Bekannten, fand Landsleute sich der Jungarbeiter, der Student, der sei zum Ausdruck gekommen, daß ihre Arbeit aus der gleichen Stadt wieder und tauschte ge• der Ost- und Westpreußen und Erinnerungs• nicht gegen andere Völker gerichtet sei, son• Nachwuchsschauspieler und der Junglehrer gaben aus Bernstein In seinen Dankesworten meinsam alte Erinnerungen aus. W. K. gegenüber? Die Antwort auf diese und unterstrich Landrat Dr. Reccius, daß man den andere Fragen gibt das vorliegende Buch. Deutschen nicht vorenthalten dürfe, was allen Ein namhafter polnischer Schriftsteller be• Völkern zugebilligt werde — das Selbstbestim• scheinigt in seinem Einführungs-Text, daß mungsrecht. „Es wäre um ein Volk schlecht be• dem Verfasser „eine weitgehend objektive stellt, lebte es entwurzelt ohne Bindung zur „Wir wurden eine Gemeinschaft" Darstellung gelungen" ist, die durch „das Heimat. Ohne diese kann weder ein einzelner Fehlen von Klischeebildern und von pole• noch ein Volk existieren". Der Landrat wies 15 Jahre Patenschaft Krefeld-Insterburg mischen Auseinandersetzungen gekenn• darauf hin, daß viele Heimatvertriebene im zeichnet" wird. Lauf der Jahre bessere Waldecker geworden sind als mancher „Urwaldecker". Auch Bürger• 157 Seiten, 35 Bilder auf Kunstdruck- meister Monka bestätigte, daß sich die Heimat• papier, Leinen 12,80 DM vertriebenen voll in seiner Stadt bewährt haben und es dort keinen Unterschied zwischen Hei• Band 3 (soeben erschienen) matverbliebenen und Heimatvertriebenen gebe Aufrichtigen und herzlichen Dank zollte der 'Zuuwetter und vereiste Spuren Vorsitzende Opitz auch dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Korbach, Lm. Otto Gnaß und sei• Begegnungen jenseits der Grenzen. nen Helfern. 22 Reiseberichte, zusammengestellt und ein• Der Höhepunkt des Landestreffens in der mit geleitet von Peter Nasarski. Fahnen reich geschmückten Stadt war die Groß• kundgebung in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadthalle. Nach Eröffnung durch den Landesvorsitzenden des Bundes der Danziger, Tauwetter Gerhard Siegler, und Darbietungen des Musik• und vereiste Spuren vereins Korbach sowie des Gesangvereins Lie• dertafel, Mengeringhausen, begrüßte Konrad

„Menschenrechte — keine Domäne für Juristen und Philosophen" „Menschenrechte sind keine Domäne von Ju• risten und Philosophen. Sie gehen jeden von uns an, weil sie unseren Alltag und unser gan• zes Dasein im positiven wie negativen Sinn ent• scheidend mitbestimmen." Das erklärte Frau MdB bei der Eröffnung • Unbelastet von Schuld und schicksalhafter „Menschenrechte — der Beitrag Berlins", die Verstrickung sucht die Junge Generation außer in Berlin auch in Bonn, Wiesbaden, Stutt• Der Geschäftsführer der Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt und Land, Willy Bermig (links), unseres Volkes den Kontakt zur Jugend in gart und München gezeigt werden wird. Ver• gibt dem Oberbürgermeister der Patenstadt Krefeld, Hansheinz Hauser MdB (Mitte), Erklärungen den Nachbarländern. So vielfarbig und viel• anstaltet wird sie von der Deutschen Gesell• über die in den neuen „Insterburger Zimmern" ausgestellten Erinnerungsstücke (im Vorder• gestaltig wie das Mosaik dieser Reisen, Be• schaft für die Vereinten Nationen, dem Aktions• grund das Modell der Insterburger Lutherkirche). Rechts im Bild der Kreisvertreter von Inster• gegnungen und Gespräche im einzelnen sind ausschuß „Menschenrechtsjahr", dem Berliner burg Land, Fritz Naujoks. Foto: Ulrich die Berichte dieses Buches, die von jungen Komitee für UNESCO-Arbeit und dem Sender Autoren erstellt wurden. Angefangen bei Freies Berlin anläßlich des 20. Jahrestages der „Der Rat der Stadt Krefeld hat am 29. Juli 1953 dert die These: „Wer schweigt, von dem wird ange• Erlebnissen im Schweidnitzer Keller in Bres• beschlossen, die Patenschaft für Stadt und Kreis In• nommen, daß er zustimmt!" Deshalb könnten die am 10. Dezember 1948 angenommenen Allge• sterburg zu übernehmen. Die Übernahme dieser Heimatvertriebenen zu dem ihnen angetanen Un• lau (Peter Paul Polte), im Internationalen meinen Erklärung der Menschenrechte. Patenschaft soll das Zusammenstehen der deutschen recht nicht schweigen. Aus Unrecht könne niemals Jugendcamp in der Hohen Tatra und in Menschen versinnbildlichen und die Verbundenheit Recht werden. Der Redner schloß mit einem Apell einem israelischen Kibbuz, über die Treffen Statt überlegter, auf Wissen basierender Ak• Krefelds mit seinen zugewanderten Bürgern be• an die Jugend. Prof. Dr. Georg-Winfried Schmidt, tivität hätten die Ereignisse in Biafra, der CSSR kunden. In diesem Sinne ist die Stadt bereit, allen hielt als neugewählter Erster Sprecher der Kreis• deutscher und französischer Sportjuqend am und Vietnam vielfach das Gegenteil ausgelöst, früheren Insterburgern Helfer und Schützer zu sein gemeinschaft Insterburg-Stadt seine Antrittsrede. Rande der Olympischen Winterspiele von und ihnen vor allem die Pflege ihres landsmann• Frisch und unkompliziert, wie es seine Art ist, ge• Grenoble (Rosmarie von Koerber) bis hin sagte Frau Renger weiter, nämlich Passivität, schaftlichen Eigenlebens zu erleichtern." So lautet wann er die Herzen der Insterburger sozusagen im Resignation oder auch Emotion. So habe man der Text der Patenschaftsurkunde, die das Paten• Sturm. zum Kriegsgräbereinsatz in Dänemark schaftsverhältnis Krefeld-Insterburg dokumentiert. mangels ausreichender Information nicht reali• Am Vormittag nahm Oberbürgermeister Hauser (Gruppe „Kant") und bei einem Spaziergang Der neue Oberbürgermeister Krefelds, Hansheinz in Begleitung einiger Ratsherren und seines Pres- siert, daß die Vereinten Nationen keine Welt- Hauser, verlas sie in seiner Festrede beim Kultur- in Warschau (Horst Zander) wird vor uns seamtsleiters an der Sitzung des Rates der Stadt reaierung mit Exekutiv-Vollmachten seien, und abend im Rahmen des Haupttreffens der Insterbur- ein weitgefächertes Kapitel europäischer Ju• n Insterburg und des Kreisausschusses teil. In seiner daß sie unter den gegebenen Umständen das fjj ihrer• Patenstadt Wörtlich führte er weiter gendbegegnungen ausgebreitet — zugleich aus: Rede bemerkte er, daß sein Vater vor 15 Jahren ...... ,-_u J tr ..Fünfzehn bewegte Jahre der Patenschaft. t Oberbürgermeister Krefelds war, unter dessen Vor• aber abseits aller Polemik eine Bilanz künf• mögliche getan hatten, nämlich gegen das Veto AUS einem Akt, der zu einem Teil gewiß der Kon- sitz die Übernahme der Patenschaft beschlossen tiger Möglichkeiten und Entwicklungen auf• der Sowjets eine moralische Verurteilung der vention und dem Zug der Zeit entsprang, ist eine wurde. Er freue sich nun, als sein Sohn, die Glück• m ins ha ist in Interventen zu erreichen. Das Internationale £l ? f "' < t Stück Schicksal geworden. Ein wünsche der Stadt zum 15jährigen Bestehen dieser gezeigt. Jahr der Menschenrechte sei von der UNO-Voll• Schicksal, das nicht nur Menschen auseinanderriß Patenschaft überbringen zu können. Als schönstes Ein Buch, das nachdenklich stimmt und und zerbrach, sondern auch zusammenführte und Geburtstagsgeschenk übergab er den Kreisgemein• versammlung jedoch nicht erst unter dem Ein• aufrichtete. Allen Unkenrufen zum Trotz, gegen schaften zwei große, repräsentative Räume im Rat• dessen besonderer Wert bei aller erzäh• druck dieser Ereignisse proklamiert worden, alle noch so dunklen Wolken am politischen Himmel, haus Fischeln, in dem sich auch das Geschäftszim• lerischen Dichte in einer Vielzahl von gleich• sondern bereits im vergangenen Jahr. So solle möchte ich erklären: Wir stehen fest zusammen. mer der Heimatkreise, das „Insterburger Zimmer", sam beiläufigen und unaufdringlich ge• Ich bekrätige deshalb die vor fünfzehn Jahren befindet. Hier soll alles das aufbewahrt und ausge• diese Ausstellung nicht nur die Öffentlichkeit begründete Patenschaft für Stadt und kreis In stellt werden, was an Erinnerungsstücken an die botenen Anregungen und Informationen sterburg heute vor Inhen mit dem Versprechen, über die Menschenrechte informieren, sondern Heimatstadt gerettet und von Insterburgern gestiftet liegt. Recht werden. Der Redner schloß mit einem Appell wurde. den Beschauer auch ermutigen, sich für sie ein• nung nicht aufzugeben." 108 Seiten, 50 Bilder auf Kunstdrucktaleln, In der Ratssitzung wurde als Nachfojger des ver• zusetzen. Fritz Naujoks, Erster Sprecher der Kreisgemein• Leinen 16,80 DM storbenen Ersten Sprecher der Kreisgemeinschaft schaft Insterburg Land, dankte der Patenstadt für Insterburg-Stadt, Karl Drengwitz, Prof. Dr. med. Mit Fotos, Grafiken, Zeichnungen und Dias ihre vorbildlichen Leistungen, vor allem für die Georg-Winfried Schmidt einstimmig gewählt. Er ist vermittelt die Ausstellung einen von der Auf• Möglichkeit, alljährlich 35 Kinder Insterburger Eltern BESTELLSCHEIN der Sohn des bekannten Insterburger praktischen in das Schullandheim schicken zu können, wo sie klärung bis zur Gegenwart reichenden histo• Arztes Dr. Erwin Schmidt, der sein Haus und seine Gäste der Patenstadt seien und für die Überlassung (Bitte auf eine Postkarte kleben) Praxis an der- Ecke Wilhelm- Forchestraße besaß. rischen Überblick über den Einsatz Berlins und würdiger, repräsentativer Räume neben der Ge• Im neuen Parkhotel Krefelder Hof hatten sich seiner Bürger für Freiheit und Selbstbestim• schäftstelle im Rathaus Fischeln für die Unter• Hiermit bestelle ich beim KANT-Verlag, die ehemaligen Schülerinnen und einige Lehrkräfte bringung unersetzlicher Erinnerungswerte an un• 2 Hamburg 13, Parkallee 86, gegen mung, für Menschenrechte und Menschenwürde. der Insterburger Hindenburg-Oberschule zu einer sere Heimatstadt. Die Insterburger seien jedoch nicht Wiedersehens feier zusammenüefundon. Tm Laufe dos Rechnung (keine Voreinsendung!) Sie macht auch deutlich, daß neben Parlamen• allein nach Krefeld gekommen, um ihrer Paten• Nachmittags erschien dort auch die Leiterin der ten, Regierungen und Gerichten auch der ein• stadt zu danken und um sich wiederzusehen, son• Anzahl DM Krefelder Ricarda-Huch-Schule, die Patenschule der dern sie forderten im „Jahr der Menschenrechte" zelne in seinem Lebensbereich dazu beitragen Insterburger Anstalt. Frau Oberstudiendirektorin Recht, Freiheit, Selbstbestimmung und Frieden. Porten, in Begleitung einiger Lehrkräfte. kann, die Menschenrechte zu wahren, zu för• Sie dürften nicht schweigen: denn Papst Bonifacius dern und durchzusetzen. verkündete im Kanonischen Recht im 13. Jahrhun- Die ehemaligen Angehörigen der Nach richten-Ab• teilung 1 Insterburg hatten sich im Großrestaurant Et Bröckske zum Traditionstreffen eingefunden. Für die Kreisgemeinschaften Insterburg begrüßte sie • Oberstlt. a. D. Fritz Naujoks. Amtsgerichtsdirektor Stutzki, ehem. NA-l-Offizier. sprach namens der Traditionsgemeinschaft. Lichtbilder vom vorjährigen QstfJteußiscfie'J-leltHatbiicfiez Treffen und eine Tombola fanden sehr viel Inter- In der musikalischen Unterhaltung lösten sich Du Land zwei Krefelder Orchester ab. Erfreulich, daß trotz Du Land meiner Kindheit - Ostpreußen meiner Kindheit des ungünstigen Termins und vor allem trotz der Dichter aus Ost- und Westpreußen erzählen aus ihrer Kinderzeit. Stimmungsmache aus bestimmten Kreisen gegen die Vertriebenen immerhin über 2000 Insterburger ge• Hrgg. von Rudolf Naujok. kommen waren, noch erfreulicher, daß sehr viele Ein Buch, erfüllt vom Zauber der Heimat, in dem die namhaftesten Jugendliche dabei waren. G. U. Dichter des Landes mit Erinnerungen an ihre Kindheit im Rahmen einer unversehrten, noch heilen Welt vertreten sind, u. a. Agnes Bestellungen ab 10,— DM portofrei I Miegel, Ernst Wiechert, Hermann Sudermann, Max Halbe, Paul Bücher unter dem Kurenwimpel Fechter und viele andere. Der ganze Zauber der eigenen Kindheit wird beim Lesen dieses Buches lebendig. — 208 Seiten, illustriert, In Folge 44 des Ostpreußenblattes brachten Hausbuchformat, Leinen DM 14,80 wir auf Seite 14 einen Überblick über ost• Wohnort „„ ™ „ preußische und andere ostdeusche Neuerschei• nungen. Zum Schluß erwähnten wir einen jungen Straße „ „ „ „.... _ E.J.Laube: Tantdieii Augustdien Schneideren ostdeutschen Verlag, dessen Name leider nicht Ein fröhlicher Roman aus einem kleinen Landstädtchen in Ostpreußen I genannt wurde. Es ist der Heimatwerk-Verlag Unterschrift : _ um die Jahrhundertwende, das ein Stück ostpreußischen Lebens dm Vergessenheit entreißt. — 112 Seiten, bunter Glanzeinb.ind DM b,H(i in München, der die Reihe „Europas junge Generation" herausbringt. 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tTK^^hnrd Steiner hat ein besonderes Merk- bei den Polen und sonst in der Welt genom• ^aSten Be'X nämlich eine Narbe, die von b men haben muß. An Vergleichsstellen konnte ei her rAr Sken Ä'samland, wird Helga Das wahre Bild des Ordens der Redner nachweisen, daß der polnische Au• 9- A^ „ h Tph 13 4 1944, gesucht von ihrer Mut- tor die relative Objektivität Wicherts bewußt ^mide kaSui Die Gesuchte wurde im März als Ehrend eines Aufenthaltes in Zoppot von nicht wahrt, sondern die Mitglieder des Ritter• 19 vt^n Hoffmann in das NSV-Kinderheim Zop- Kulturreferententagung der Landesgruppe Baden-Württemberg ordens entstellt und verteufelt, während er an• poTrMFaXn"e0naUeenne!ngeliefert und wird seitdem dererseits die polnischen Ritter ständig ideali•

vermißt. q..hedol.owska, Kreis Sudauen, wird siert und hinauflobt. Als beliebte Lektüre ge• 0, Zu einer gemeinsamen Tagung trafen sich die ihr Gelübde und auf den Dienst für Gott einge• „i t niHinTki geb 15. 9. 1944 In Linden- Kulturreferenten der Landesgruppen der Lands• schworene Ritter im Orden dem Gesetz, ihrem rade unter der polnischen Jugend habe der Sle^ «es° cht* vonkseinger Mutter-Emilie OldinskL mannschaften Ostpreußen und Westpreußen in Gesetz, anhingen, bewegten sie in gleicher Roman „Krzyzacy" sicher einen maßgebenden ner Gesuchte wurde auf der Flucht Im Januar 1948 Anteil an der Schaffung einer unterbewußten " ' n n Erkältungskrankheit In ein Kranken- Baden-Württemberg in Heilbronn. Die vonZielrichtun g ein Vielfaches an Gefolgsleuten, hauTin Swinemünde eingewiesen. Es wird vermu• Abneigung der Polen gegen alles Deutsche. Gymnasialorofessor Dr. W. Schienemann ge• blieben Krankenpfleger und Kämpfer und hin• tet daß Edmund Oldinski jetzt unter einem an- Dr. Schienemann unterstrich, daß diesem Einfluß leitete Tagung stand unter dem Thema „Der terließen der Nachwelt in ihrer Architektur das d <£*^£&$*r?*£«£ ^Brüder O i e h r: Deutsche Ritterorden, wie er wirklich gewesen Abbild einer durchstrukturierten Ordnungs• der Romanliteratur im 19. Jahrhundert viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, w ii eeb 6 1 1941 und Günter, geb. im Juli 1936. ist." Drei Fachreferale mit nachfolgenden Dis• macht, die auch unserer Zeit noch höchste Be• Seht von ihrer Tante Henriette Holtfreter. Die kussionen sollten der Aufhellung der geschicht• wunderung abnötigt. Indem Prof. Wolfrum die könnten doch die Wurzeln zwisdienvölkischer lichen Wahrheit dienen und den Kulturreferen• Wirkungskraft einer kleinen Minderheit von Antipathien nicht zuletzt dort liegen. ten neues Rüstzeug vermitteln. U U b V Se Menschen mit Prinzipientreue reliefartig her• Die Stadt Heilbronn würdigte die Veranstal• |o'Tu< Sofffn K*i8 ^y ck wirdHndeganl Na . Oberstudienrat Dr. Harguth sprach über den ausarbeitete, widersetzte er sich zugleich der tung durch Entsendung des Verwaltungsrates modernen Kleingläubigkeit und erntete den „Niedergang des Ordensstaates infolge der Ak• Buchhorn, eines gebürtigen Königsbergers, der v^mber 1945 in Kronskamp bei Laage in Mecklen• tivität seiner inneren und äußeren Gegner", Beifall seiner Zuhörer. herzlich willkommen geheißen wurde. Der west• burg Sie wurSe in Kronskamp in die Sammelstelle ohne dabei gewisse Verfallserscheinungen, wie preußische Bundeskulturreferent, Fregatten• und von dort aus sicherlich einem Kinderheim kapitän a. D. Dietrich Maydorn, der außer den oder Pflegeeltern übergeben. sie keiner gesellschaftlichen Institution erspart Am Sonntagvormittag enthüllte dann Prof. 11 AUS Tannenberg. Kreis Osterode, wird Helmut bleiben, zu verschleiern. Die Hauptschwierig• Dr. Schienemann in seinem Referat „Das Bild' beiden Landesvorständen und etwa 40 Grup• Conrad geb 20. 12. 1940 In Keimkallen, Kreis keit, mit der der Orden auf die Dauer nicht des Ordens in der deutschen und der polnischen penreferenten an der Tagung teilnahm, konnte Hellißenbeil gesucht von seinem Vater Rudolf Con• radund seinerTante Frieda Ohst. Im Oktober 1945 fertig wurde, war die Vereinigung der drei Literatur" an Hand der zentralen Werke der von einer persönlichen Begegnung in Wien her ist Helmut mit seinen Großeltern Heinrich und Au- Aufgaben: des mönchischen Liebesdienstes am Zeitgenossen Ernst Wiehert („Heinrich von die Grüße des derzeitigen Ordenshochmeisters guste Ohst, geb. Steinhagel, aus Tannenberg aus• Nächsten, des militärischen Einsatzes der Kreuz• Plauen") und Henryk Sienkiewicz („Krzyzacy"- Dr. Marian Turnier übermitteln, der selbst Hi• gesiedelt worden. In Küstrin sollen sie noch mit Kreuzritter) im 19. Jahrhundert, welch tra• Landsleuten zusammen gewesen sein. züge für Gott und der Verwaltung eines staats• storiker ist. 14 Aus Trakehnen. Kreis Ebenrode, wird Sigrid rechtlich zu sichernden Eigenraumes. Einzelne gischen Einfluß der Hetzroman des polnischen Ein Ausflug nach Bad Wimpfen bildete den Schlaugat, geb. 13. 2. 1944, gesucht von ihrem Züge setzten bezeichnende Schlaglichter: So Nobelpreisträgers auf das Bild der Deutschen Abschluß der Tagung. W. S. Bruder Herbert Schlaugat geb IL 10. 1929. Nach com Tode der Mutter wurde Sigrid im Dezember 1945 herrschte, während im Reiche sonst das Ritter• in das Kinderheim in Ebenrode eingeliefert. Sie tum zum Raubrittertum entartete, im Ordens• soll sich dort noch 1946'47 aufgehalten haben Wel• staat eine absolute Sicherheit des Straßenver• ches Pflegepersonal kann sich an Sigrid Schlaugat kehrs; so stand dem Orden nach der Vereini• erinnern und kann weitere Auskunft darüber ge- gung von Polen und Litauen auf einmal das da• bezuschrifte erbittet, die Geschäftsführung der Jugendliche aus Ostpreußen, n mals größte Reich Europas gegenüber; so glie• Landsmannschaft Ostpreußen. 2 Hamburg 13, Park• derten sich dem Orden an der Ostsee in seiner allee 86, unter Kindersuchdienst 10/68. späteren Zeit die jungen Ritter aus dem Westen die von Angehörigen gesucht werden vielfach um der Versorgung willen und nicht Studenten, Abiturienten, Primaner mehr aus religiösem Idealismus ein; so wehrten 1. Gesucht wird Chrimhilde Böttcher, geb. am sich noch 1946 47 in Heinrichswalde befunden haben 12. 12. 1940 in Labiau, von ihrer Großmutter Jo• und ist In oder bei Heinrichswalde in eine Pflege• Sludentenverband e. V. sich nach der Niederlage von 1410 grundstän• hanna Block. Chrimhilde lebte mit ihrer Mutter stelle gekommen. Es besteht die Möglichkeit, daß Der Ostpolitische Deutsche dige Ritter und Städter gegen vermehrte Ab• Margarete Böttcher, geb. Block, geb. 2. Mal 1922. Ullrich Bublies später mit einem Transport nach (ODS), Landesverband Nordrhein-Westfalen, lädt gaben, die der Hochmeister Heinrich von Plauen die ebenfalls noch gesucht wird, bis April 1944 in Mitteldeutschland gekommen ist. Die Mutter des herzlich ein zu einem Landesseminar über das Thema erheben mußte, weil seine eigenen Wirtschafts• Lablau und zog dann nach Bielitz (Oberschlesien), Gesuchten, Meta Bublies, geb. 6. 5. 1909, soll 1946 in Europäische Friedensordnung auf Kosten Deutsch• Jungdeutsche Straße 2. Dort heiratete die Mutter Heiniichswaide gestorben sein. lands?" am Wochenende, 22. bis 24. November, in zweige die Kriegsschulden nicht mehr decken 5. Aus Königsberg, Steile Gasse 14, werden die einen Herrn Friedrich Bobofski, auch Urbanke ge• Massen bei Unna. Teilnehmen können alle Inter• konnten. Polen seinerseits spielte unter den nannt. Im Dezember 1944 erhielt die Großmutter Geschwister Triebe: Berndt, geb. 16. 10. 1941, und essierten jungen Leute im Alter von 17 bis 35 Angehörigen der erstarkten Stände den Begriff die letzte Nachricht von den Gesuchten. Karin, geb. 23. 5. 1944, gesucht von Ihrer Mutter Jo• 2. Aus Ackermühle, Kreis Schloßberg, werden hanna Triebe. Die Gesuchten kamen im Mai 1945 ins Jahren, unabhängig von ihrer landsmannschaftlachen des Widerstandsrechtes hoch; so konnte der Ursula Reit er. geb. 2. 1. 1942, und Erwin Reiter, Krankenhaus „Auf den Hufen" in Königsberg. Spä• Herkunft. Orden in 13 Jahren Krieg nach 1410 Polen zwar geb. 3. 9. 1940, gesucht von ihrem Vater Fritz Rei• ter sollen sie sich in einem Waisenhaus in Königs• Teilnahme-Bedingungen: Die Fahrtkosten innerhalb militärisch noch einmal entscheidend schlagen, ter. Ursula, Erwin und ihre Mutter Erna Reiter, berg befunden haben. des Landes Nordrhein-Westfalen werden erstattet. geb. Schlemminger, geb. 24. 2. 1913, hatten bereits 6. Aus Plöhnen wird Waltraut P r e t o r, geb. Unterkunft und Verpflegung sind frei; dafür wird ging aber finanziell zugrunde. In drei Thesen im Herbst 1944 den Heimatort verlassen. Sie wur• 18. 1. 1944, gesucht von ihrer Mutter Helene Butter• faßte Dr. Harguth zum Schluß die zeitgenös• den in den Kreis Osterode evakuiert, und zwar stein, verw. Pretor. Die Gesuchte befand sich bis ein Teilnehmer-Beitrag von insgesamt 10,— DM sischen Wandlungen zusammen: 1. Der Univer• sollen sie In einem Gutshaus in Mörlen bei Arnau April 1946 in einem Kinderheim in Plöhnen und soll erhoben. Anfragen und Anmeldungen richten Sie salismus des Mittelalters wich nationalstaat• gewohnt haben. von dort nach Thorn gekommen sein. bitte an folgende Adresse: ODS, 53 Bonn, Bonner 3. Aus Auritten, Kreis Heydekrug, wird Edith 7. Aus Preußenwall, Kreis Ebenrode, wird Anne• Talweg 86a. lichem Denken; 2. an die Stelle des Rittertums G u d d a t, geb. 3. 7. 1941, gesucht von ihrer Mutter liese Kollwitz, geb. 2. 12. 1941, gesucht von ih• traten Grundbesitzer, Soldaten und Beamte; 3. Anna Guddat. Auf dem Rückwege von Königsberg rer Tante Erna Weitschat, geb. Warnat. Auch die Pr. nach Fuchsberg-Labiau am 27. oder 28. Januar Mutter Emma Kollwitz, geb. Warnat. wird noch es veränderte sich das religiöse Bewußtsein, die 1945 ging Edith Guddat den Angehörigen verloren. vermißt. Die Gesuchten befanden sich am 20. 1. Idee des Gottesstaates auf Erden wurde abge• Ein Mann trug das Kind auf dem Arm. Es hat 1945 auf der Flucht in Osterode. Kamerad, ich rufe dich I löst durch eine wachsende Säkularisierung. blaue Augen und hellblondes Haar. Edith müßte 8. Aus Roßlinde, Kreis Gumbinnen. werden die sich an die Geschwister Traute und Alfred und an Geschwister Steiner: Karl-Heinz, geb. 24. 4. 1944, c die Tante Marie sowie den Großvater erinnern. Am Eberhard, geb. 7. 7. 1940 und Erika, geb. 6. 4. 1939, Kameradschaft des A. R. 1 mit I.A. R. 37 Mit umfassendem Wissen bis in viele Details Verlusttag war Edith mit einem hellblauen Krim• gesucht von ihren Eltern Fritz und Herta Steiner. behandelte Prof. Dr. Wolfrum aus Göttingen mer und einem schwarzen Mantel sowie einem Die Geschwister waren zusammen mit Ihrer Mutter Regimentstreffen am Sonnabend, 16. November, ,„Die geschichtliche Entwicklung und Leistung grün-grau karierten Kleid bekleidet. geflüchtet und mit dem Treck bis Saalfeld. Kreis 16 Uhr, in Wuppertal-Elberfeld, Gaststätte Nord• 4. Aus Heinrichswalde, Kreis Eichniederung, wird Mohrungen, gekommen. Dort wurde die Mutter von stern, Wiesenstraße 17. Anmeldung bzw. Anfragen des Deutschen Ritterordens im Preußen- und Ullrich B u b 11 e s, geb. 31. 12. 1942, gesucht von ihren Kindern getrennt, und die Geschwister sol• an Herbert Klaus, Wuppertal-Elberfeld. Gartefi- Baltenland" in Wort und Bild. Solange 2000 auf seiner Tante Berta Hoff mann. Der Gesuchte soll len von einem anderen Treck aufgenommen worden straße 49.

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Echt goldene Freundsdiaftsringe Nur noch 6 Wochen m.frei pendelndem Bernsteinstückch. 24,-DM K' bis Weihnachten Meine treue Lebensgefährtin, unsere gute Mutter, Schwieger• (bitte Umlang des Fingers in mm angeben! mutter und Großmutter. Frau Am 8. November 1968 feiert t unsere liebe Muttel, Schwie• Gott der Herr rief nach kur• Uhren feine germutter. Oma und Uroma zer Krankheit meinen lieben Bestecke BERNSTEIN Wwe. Johanna Dietrich Mann, unseren guten Vater, Hedwig Rubach Bernstein ARBEITEN geb Sprengel Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, geb. Nippa Juwelen IT*' K«nl9iberg Pr. / aus Königsberg Pr., ostpr. K«n;3,b.,g,pr. 1 Herrn Alter Garten 56 3. 12. 1898 t 28. 10. 1968 Alberten Meister 8011 München-VATERSTETTEN 8011 Mündien-VATERSTETTEN jetzt 562 Velbert (Rhld), Eichenstraße 57 Albert Schwartinski ihren 8 3. Geburtstag. aus Damerau, Kr. Bartenstein Es gratulieren herzlichst und ist heute für immer von uns gegangen. wünschen weiterhin Gesund• im Alter von 79 Jahren zu sich r heit und Gottes Segen in den ewigen Frieden. Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am ihre dankbaren Kinder 15. November 1968 unsere Eltern In tiefer Trauer: Enkel und Urenkel In stiller Trauer V Marie Schwartinski J Heinrich Rubach Rudolf Plehn und Frau Elise geb. Pahlke geb. Kroß Christoph Hoßfeld und Erika Kuse-Isingschulte, geb. Rubach-Schöneberg aus Braunsberg, Ostpreußen Frau Gerda, geb. Schwartinski jetzt 2213 Wüster, Michaelsenstraße 7 Oskar Schwartinski und Dr. med Günter Kuse-Isingschulte Es gratulieren Frau Gertrud, geb. Böhm Dieter Rubach ihre Kinder und Enkel Heinz Gronau und Wir gratulieren zum gesegne• Frau Erika, geb. Schwartinski Irmgard Rubach, geb. Jürgensmann Enkelkinder ten Alter unserer lieben noch Sabine, Martin, Heike und Dörte als Enkelkinder immer treusorgenden Mutter, und alle Anverwandten Oma. Uroma, Frau 64 Fulda, Heinrichstraße 67 Am 11. November 1968 feiert Helene Lorenz Lehrte (Han), Neustadt (Main) den 8. Oktober 1968 5850 Hohenlimburg, Iserlohner Straße 59a, den 28. Oktober 1968 unsere liebe Mutter. Frau geb. Glodschey geb. 11. 11. 1878 Die Beerdigung hat am 2. November 1968 stattgefunden. aus Königsberg Pr., Am 10. November 1968 begeht Minna Röder Landhofmeisterstraße 15 a unser lieber Vater, Schwieger• jetzt 7731 Unterkirnach'Villingen Am 23. Oktober 1968 entschlief vater und Großvater aus Treuburg, Deutsche Str. 4 (Schwarzw.), Stockwald Haus 98 Wir wünschen auch weiterhin nach langer Krankheit, doch Paul Rahn Gottes Segen plötzlich und unerwartet mein ihren 7 9. Geburtstag. lieber Mann, unser Vater, aus Gr.-Nuhr, ihre dankbaren Kinder Schwiegervater, Großvater und Kr. Wehlau, Ostpreußen Enkel und Urenkel Es gratulieren herzlich Urgroßvater, der frühere jetzt 3167 Burgdorf, Nach einem gesegneten, erfüllten Leben entschlief heute nach Im Hagenfeld 10 ihre Kinder, Enkel und Urenkel kurzer Krankheit im 81. Lebensjahre unsere liebe Mutter, Melkermeister seinen 7 0. Geburtstag. Für die Glückwünsche und Groß- und Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante. Es wünschen ihm weiterhin die 4 Düsseldorf, Adersstraße 77 Aufmerksamkeiten zu unserer Frau beste Gesundheit sowie noch Otto Werner recht viele schöne Lebensjahre. DIAMANTENEN HOCHZEIT In Liebe und Dankbarkeit sagen wir allen Gratulanten aus Barslack, Kr. Pr.-Eylau Margarete Kurschat seine Kinder und Enkelkinder herzlichen Dank. Charles- und Käthe Shimmels im 74. Lebensjahre. geb. Dombrowsky aus Gerhardsweide. Ostpreußen 214 Bremervörde Es trauern um ihn: Am 11. November 1968 feiert früher Pillau seine Frau Anna, geb. Kunz unser lieber Vater seine Söhne In stiller Trauer Franz Werner nebst Frau Josef Both Beckum Heinrich und Elfriede Bloße, geb. Kurschat Am 9. November 1968 kann un• aus Kobbelbude (Bhf) Erich Werner nebst Frau Helmut und Marta Kurschat, geb. Matissik sere geliebte Mama, Schwieger• Plötzlich und unerwartet ent• Minden mutter, Omi und Uromi jetz 311 Uelzen, Ziegelhofstr. 19 Erwin und Herta Kurschat, geb. Augustin schlief am 8. Oktober 1968 nach 7 Enkel und 7 Urenkel Joachim und Friedel Kurschat Auguste Salewsky seinen 8 0. Geburtstag. kurzer, schwerer Krankheit geb. Rappöhn geb. Lengwenns mein über alles geliebter Mann, 4472 Haren (Ems) aus Kleinheide, Kr. Königsberg Ursula Kurschat Es gratuliert herzlich Tochter Rütenbrocker Straße 7 jetzt x 9906 Syrau/Plauen unser lieber Bruder, Schwager Cäcilie, geb. Both, und Schwie• Gerhard und Frieda Kurschat, geb. Paal ihren 75. Geburtstag feiern. und Onkel Wir haben den Entschlafenen gersohn Herbert Schermer. Im Namen ihrer Kinder gratu• am 26. Oktober 1968 zur letzten liert sehr herzlich mit den be• Ruhe gebettet. 2 Hamburg 50. Louise-Schroeder-Straße 7, den 28. Oktober 1968 sten Wünschen für einen ge• 311 Uelzen, Hauenriede 53 Otto Scherenberger sunden, friedvollen Lebens• abend aus Hochweiler, Kr. Schloßberg Gertrud Höhn, geb. Salewsky 33 Braunschweig 80 Wendentorwall 21 im Alter von 69 Jahren. Nach längerem Leiden, jedoch Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief sanft, fern ihrer Am 13. November' 1968 feiert unerwartet, entschlief am Sams• In stiller Trauer geliebten ostpreußischen Heimat, unsere liebe Mutter, Schwie• unsere liebe Mutter, Schwieger• tag, dem 26. Oktober 1968, mein germutter und Oma mutter, Oma, Schwester und im Namen aller Angehörigen lieber Vater, Schwiegervater. Tante, Frau Minna Scherenberger Opa, Schwager und Onkel Ca) Margarete Klein geb. Weischwillat Auguste Maschlanka Am 7. November 1968 beging geb. Scheffler geb. 'Indreyko mein lieber Mann und guter aus Reichau 2301 Bendfeld über Kiel Franz Hennig aus Steinwalde, Kr. Lotzen Vater Kr. Mohrungen, Ostpreußen * 4. 3. 1893 t 1. 11. 1968 ihren 8 0. Geburtstag. Kaufmann Es gratulieren herzlich und Edith Treskman, geb. Maschlanka wünschen weiterhin Gesundheit aus Tilsit, Lindenstraße 24a Polizeikommissar i. R. Olof Treskman und Wohlergehen aus Tilsit, Ostpreußen ihre dankbaren Kinder Plötzlich und unerwartet ver• Carl-Olof seinen 7 5. Geburtstag. Enkelkinder starb am 17. Oktober 1968 Im Namen aller Angehörigen Henrik und Verwandte 206 Bad Oldesloe Es gratulieren recht herzlich 3091 Beppen 76 ü. Verden (Aller) Familie Günther Hennig mit vielen guten Wünschen Kurt F. Dirks Karl Maschlanka seine Frau und Tochter Technischer Kaufmann 5650 Solingen, Derfflinger Str. 20 • 21. 5. 1881 t 17. 11. 1945 5101 Haaren bei Aachen aus Königsberg Pr., 8900 Augsburg Südstraße 51 Mitteltragheim 50 Friedrich-List-Straße 10 Horst Maschlanka • 2. 6. 1920 gef. 24. 7. 1944 geb. am 24. 4. 1907 in Danzig den 26. Oktober 1968 Am 9. November 1968 feiert un• Die Trauerfeier fand am Diens• So spricht der Herr: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich sere liebe Mutter Im Namen der Angehörigen: erlöset; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein. tag, dem 29. Oktober 1968, in Stella Dirks, geb. Krebs Jes. 43. 1 Bertha Grabowski der Friedhofskapelle Solingen geb. Gorny Ketztberg statt, anschließend Am 11. November 1968 feiert 623 Frankfurt a. M.-Zeilsheim aus Bf. Tuchlinnen, war die Beerdigung. unsere liebe Mutter. Schwieger• Kreis Johannisburg Pfortengartenweg 24 mutter und Oma jetzt 7187 Blaufelden, Taubenrain 118 Emma Maluchnik Gott der Herr hat unsere liebe Tante, Frau geb. Falkuss aus Hornheim, Kr. Insterburg ihren 8 0. Geburtstag. Nach Gottes heiligem Willen verstarb am 28. Oktober 1968 im ihren 7 5. Geburtstag. Es gratulieren herzlich die 86. Lebensjahre nach schwerer Krankheit meine geliebte Frau, Charlotte Lau Es gratulieren recht herzlich Söhne mit ihren Ehefrauen. und wünschen noch viele ge• meine gute Schwester, Schwägerin und Tante aus Königsberg Pr. sunde Lebensjahre ihre dankbaren Kinder am 12. Oktober 1968 von ihrem schweren Leiden erlöst. Sie und Enkel Anna Barschkies hat, wie es ihr letzter Wunsch war, in Burgkirchen (Alz) die 446 Nordhorn, Bremer Straße 11 geb. Perkams letzte Ruhe gefunden. \ / aus Fischhausen und Königsberg Wir möchten allen denen von Herzen danken, die Ihr durch Am 12. November 1968 feiert liebevolles Bemühen halfen, die letzten Tage leichter zu tragen. unser lieber Vater In stiller Trauer Landwirt Vor allem gilt den Freunden unser Dank, die sie auf dem letz• im Namen aller Angehörigen ten Weg durch ihre Begleitung ehrten, ihr durch die vielen Gustav Platzek Kranz- und Blumenspenden die so lang erhaltene Freund• Martin Barschkies schaft bestätigten und mit so lieben Worten daran erinnerten, Unser lieber Vater aus Wachau, Kr. Sensburg jetzt 3381 Immenrode, welch großer und gütiger Mensch von uns gegangen ist. Fritz Hausmann Kreis Goslar, 216 Stade. Pferdemarkt 13 Königsberger Straße 240 Oberlokführer i. R. In stiller Trauer aus Bartenstein, Parkstraße 9 seinen 8 5. Geburtstag. feiert am 15. November 1968 Familie Ingomar Küttner seinen 7 5. Geburtstag. Es gratulieren herzlichst seine Es gratulieren herzlich dankbaren Kinder. Auguste Hausmann 8261 Burgkirchen (Alz), im Oktober 1968 Am 17. Oktober 1968 entschlief unerwartet unsere geb. Skottke gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß• Fritz Hausmann und Frau Am 13. November 1968 feiert Kurt Hausmann und Frau unsere liebe Mutter und Oma, mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Klaus Hausmann Frau und 4 Enkelkinder 32 Hildesheim, Königstraße 51 Lydia Liedtke Ida Lucks Am Sonnabend, dem 19. Oktober 1968, entschlief ganz plötzlich geb. Sommer geb. Augat unsere liebe Mutter, Schwiegermutter. Großmutter und Ur- r \ aus Weischnuren, Kr. Pr.-Eylau aus Königsberg Pr., Nasser Garten 35 großmutter % Ihre Familien-Anzeige ihren 8 3. Geburtstag. In stiller Trauer Es gratulieren herzlichst im Namen aller Angehörigen die Kinder Edith Grack Otto Störmer und Frau Elisabeth, geb. Lucks und Enkelkinder geb. i IIII-S-..-II i £a$ £?fiprn!nfnblaii Otto Lucks und Frau Hannelore, geb. Blischkc 21 Hamburg 90, Bissingstraße 32 Emil Lucks und Frau Elli, geb. Schmidt Albert Störmer und Frau Ella, geb. Lucks im Alter von 86 Jahren. Erich Lucks

Die Enkel und Urenkel In stiller Trauer Alle guten Wünsche unserem lieben Vater, Groß• Wilfried Staack und Frau Renate, geb. Strömer vater und Urgroßvater Fritz Grams und Frau Regina, geb. Lucks im Namen der Hinterbliebener Manfred Störmer, Jörn, Sabine, Oliver Elisabeth Pilz, geb. Grack Fritz Pernickel und alle Angehörigen Erika Linnhoff. geb. Grack

aus Königsberg-Lauth 1000 Berlin 41 (Steglitz), Althoffstraße 14 zu seinem 8 5, Geburtstag, am 13. November 1968. von 28 Bremen-Farge, Rackelsweg 10, den 17. Oktober 1968 5970 Plettenberg, Reichsstraße 56

seinen Kindern, Enkelkindern und Urenkel. Die Trauerfeier fand am Montag, dem 21. Oktober 1968. um Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 23. Oktober 1968. am 14 Uhr in der Kapelle des Farger Friedhofes statt. dem Steglitzer Friedhof in der Bergstraße 34—38 statt. 3181 Ahnebeck über Vorsfelde Jahrgang 19 / Folge 45 9. November 1968 / Seite 18 SMis SfipKußcnblait

Am 24. Oktober 1968 entschlief nach längerer Krank• Am 14. Oktober 1968 entschlief plötzlich und unerwartet meine heit unsere liebe Schwester und Schwägerin geliebte Tochter. Schwester, Schwägerin und Tante Statt Karten Margarete Hildebrandt geb. Schoen Gott der Herr nahm heute unsere liebe Mutter, Schwieger• Eva Krause aus Tilsit. Landwehrstraße 43 mutter, Groß- und Urgroßmutter aus Breitenstein, Kr. Tilsit-Ragnit lm Alter von 76 Jahren.

In stiller Trauer im Alter von 56 Jahren. Gertrud Schoen Anna Reske Familie Erich Schoen geb. Bendig Familie Alfred Lippke In stiller Trauer

454 Lengerich (Westf), Tecklenburger Straße 49 im 91. Lebensjahre zu sich in sein himmlisches Reich. Minna Krause, geb. Schlick Bederkesa, Kaufbeuren sowie Kinder und Anverwandte

In stiller Trauer:

Herbert Reske 4x31 Borth. Wallacher Straße 7 Helmut Reske und Frau Elfriede, geb. Meitz Gerhard Reske und Frau Irma, geb. Müller Die Beerdigung hat am 18. Oktober 1968 auf dem Friedhof in 7 Enkel und 6 Urenkel Borth stattgefunden. Heute entschlief nach langer, schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, unsere liebe Omi

4906 Elverdissen. Brunnenstraße 424, den 15. Oktober 1968 Gertrud Kühr Die Beerdigung hat am 21. Oktober 1968 auf dem Gemeinde• Von seinem schweren Leiden erlöste Gott der Heu geb. Albrecht friedhof Elverdissen stattgefunden. geb. 1. Juli 1894 gest. 9. Oktober 1968 meinen lieben Mann, unseren guten Vater. Schwie• aus Zinten, Kr. Heiligenbeil gervater, Opa. Bruder. Schwager und Onkel

In stiller Trauer: Franz Brack Oskar Buchholz und Frau Brunhilde, geb. Kühr Otto Endrikat und Frau Liselotte, geb. Kühr aus Kelchendorf, Kr. Lyck Gisela, Ursula, Klaus und Ischi als Enkelkinder Am 27. September 1968 verstarb nach langem, schwerem Lei• und alle Anverwandten den meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutti, Schwieger• mutter, Großmutter und Schwester im 81. Lebensjahre.

2856 Stubben-Elfershude, Jever, den 9. Oktober 1968 Katharina Labusch In stiller Trauer: geb. Schach aus Nikolaiken, Ostpreußen Luise Brack, geb. Klimaschewski Kinder und Enkelkinder im 85. Lebensjahre. Fürchte dich nicht. denn ich habe dich erlöst. 3181 Rühen, Ostpreußenstraße 10, den 22. Oktober 1968 Ich habe dich bei deinem Namen gerufen In stiller Trauer: du bist mein! Wilhelm Labusch Die Beisetzung fand am 26. Oktober 1968 statt. Nach kurzer Krankheit verschied am 19. Oktober Hildegard Labusch 1968 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß• Wilhelm Labusch und Frau Gerda, geb. Funk mutter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Werner Lindig und Frau Margarete, geb. Labusch Erich Labusch und Frau Anita, geb. Bothe und Enkelkinder Hulda Ruck Nach kurzer, schwerer Krankheit, fern seiner geliebten Hei• geb. Bannas mat entschlief heute früh mein lieber Mann. Schwager, unser guter Onkel und Vetter 237 Rendsburg, Neuwerker Tor 31 kurz vor Vollendung ihres 78. Lebensjahres. Richard Windt In stiller Trauer: Landwirt und Standesbeamter Artur Pietsch aus Mulden. Kr. Gerdauen und Frau Lieselotte, geb. Ruck Fritz Ruck und Frau Inge, geb. von Wyl Gott, der Allmächtige, hat meine liebe Frau, unsere liebe im 84. Lebensjahre. Herbert Ruck Mutter und Frau Else, geb. Brensing In tiefer Trauer Werner, Sigrid, Brigitte, im Namen aller Angehörigen I Petra, Olaf als Enkel und Freunde I und die Anverwandten Elise Schiemann Lydia Windt. geb. Lehwarä geb. Gronau 5062 Forsbach, Auf den Steinen 2, und Düsseldorf » 9. 7. 1901 t 27. 10. 1968 den 19. Oktober 1968 4509 Nordhausen, den 27. Oktober 1968 aus Königsberg Pr. Die Trauerfeier wurde am 23. Oktober 1968, 14 Uhr, in der Die Trauerfeier und Beisetzung hat am 31. Oktober 1968 um Trauerhalle des Friedhofes Volberg-Hoffnungstal gehalten. nach einem mühevollen und reichen Leben zu sich gerufen. 15 Uhr in Ostercappeln stattgefunden. Anschließend fand die Beerdigung statt.

In stiller Trauer:

Otto Schiemann Lieselotte Domansky, geb. Schiemann Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. Heinz Hubertus Domansky Nach schwerer Krankheit entschlief mein lieber guter Mann,

Psalm 90 mein liebster Vati, Schwiegervater, unser liebster Opi 2 Hamburg 63. Am Lustberg 13 Gott der Herr rief am Sonntag unsere liebe Mutter, Frau

Pfarrer Adolf Laskowski Ida Borkowski Steuerobersekretär a. D. geb. Buchsteiner aus Königsberg Pr., Samlandweg 9 Herr. Gott, du bist unsre Zuflucht für und für. aus Wischniewen. Kr. Lyck, und Ostseebad Cranz Psalm 90 t 24. 10. 1898 « 29. 9. 1968

Nach kurzer Krankheit entschlief am 25. Oktober 1968 unsere ,m 90. Lebensjahre in die himmlische Heimat. liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter In stiller Trauer und Tante. Frau Sie war die Letzte der Familie Buchsteiner. Gut Kruglanken, Erna Laskowski, geb. Kiemann Kr. Angerburg. Kinder und Enkelkinder Ihr Leben war Liebe. Fürsorge und Pflichterfüllung. Berta Klimusch

geb. Schlackat 23 Kiel-Friedrichsort. Christianspries 9 Im Namen der trauernden Familie aus Eichenrode, Kr. Labiau, Ostpreußen Ernst Borken und Frau

im Alter von 86 Jahren. 7891 Grießen Baden. Auenstraße 20. den 20. Oktober 1968

In stiller Trauer: Kurz nach Vollendung seines 87. Lebensjahres verschied heute mm nach langer, schwerer Krankheit unser lieber Vater Frieda Markendorf, geb. Klimusch Ernst Markendorf Revierförster i. R. Anni Demke, geb. Klimusch Burkhard Demke Bärbel Görke, geb. Markendorf Kurt Mann Hans-Herbert Gocke Der Herr über Leben und Tod hat unsere gute Mut• Revierförsterei Wasgien Bernd Markendorf ter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter Deborrah Demke und Schwägerin. Frau Claudia Gocke In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: 432 Hattingen (Ruhr), Droste-Hülshoff-Straße 10 Edith Wandke, geb. Mann Ida Koppenhagen Hildegard Bielinsky. geb. Mann Die Beisetzung hat am 29. Oktober 1968 dem ev. Friedhof in Rentnerin Hattingen stattgefunden. aus Funken, Kr. Lotzen, Ostpreußen 588 Lüdenscheid, Annabergstraße 13, den 29. Oktober 1968

zuletzt Siegenburg Trauerandacht fand am Samstag, dem 2. November 1968 o t? J?e,r Kapelle des evangelischen Friedhofes statt. Anschließend Beisetzung. am 24. Oktober 1968 nach langer, schwerer Krank• heit, wenige Tage nach Vollendung des 73. Lebens• jahres, zu sich in die Ewigkeit abberufen. Im Alter von 64 Jahren starb nach schwerer Krankheit unser lieber Bruder, Schwager und Onkel

In tiefer Trauer: he?t tlnÄ i?68 entschuef nach langer, schwerer Krank-

UnSCr gUter Vaten Erna Braun, Tochter, mit Familie Großvater ' Schwiegervater und Hildegard Kronenberg, Tochter, mit Familie Alfred Tischler Alfred Koppenhagen, Sohn, mit Familie bis 1945 Landwirt Otto Schattner Emil Olschewski, Schwiegersohn in Schwalbental, Kr. Insterburg aus Schruten, Kr. Schloßberg Enkel- und Urenkelkinder im Namen aller Verwandten im Alter von 62 Jahren. Im Namen aller Angehörigen 8421 Siegenburg, Alt-Negentin, Schorndorf, den 25. Oktober 1968 Elise Tischler In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen

Wir haben unsere liebe Verstorbene am Samstag, dem 26. Okto• Hanna Schattner. geb. Rieck 3401 Holtensen ü. Göttingen Dorfstraße 11. den 26. Oktober 1968 ber 1968 in Siegenburg zur letzten Ruhe gebettet. r. Köln-Höhenberg. Weimarer Straße 17 Jahrgang 19 / Folge 45 tus Oflprrunfnblai! 9. November 1968 / Seite 19

Mvttrförster I. K. Fern der Heimat mußt Ich sterben, Nach kurzer Krankheit ist mein geliebter Mann, die ich ja so sehr geliebt, unser verehrter lieber Vater, Schwiegervater, Groß• Max Buttner doch Kinder und Enkel bleiben Erben, vater und Bruder was mir Ruh' und Frieden gibt. • 13. 11. 1886 t 1. 11. 1968 Försterei Grünau, r. A. Wilhelmsbruch. Dr. med. dent. Kurt Krueger Elchntederung, Ostpreußen Nach schwerer Krankheit heimgegangen in die Ewigkeit ist mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater und bester aus Zinten, Ostpreußen Nach einem langen, gemeinsamen Lebensweg ist Major d. R. mein lieber Mann, unser guter Vater und Opi von Opi, Schwiegervater. Schwiegersohn. Schwager. Onkel und uns gegangen. Vetter Träger der E. K. beider Weltkriege • 10. 5. 1898 t 29. 10. 1968 In Trauer und Dankbarkeit für immer von uns gegangen. Wir haben viel ver• Erna Buttner, geb. Kopp Oberförster Klaus Buttner und Lisa, geb. Krinze Herbert Zabel loren. Sein Leben war Güte und Fürsorge für die Angelika, Barbara und Peter • 1. 4. 1901 t 17. 10. 1968 Semen.

Maschinenbaumeister Charlotte Krueger, geb. von Tietzen und Hennig 3000 Hannover-Herrenhausen, Schaumburgstraße 17 aus Rastenburg 285» Drangstedt Uber Bremerhaven Dr. Klaus Krueger und Frau Helga, geb. Schroeter Beate, Susanne und Christiane als Enkelkinder Er trauern um ihn und alle Angehörigen Gertrud Säbel, geb. Salesch Rosemarie und Familie Helga 404 Neuß, Krefelder Straße 15 Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute lm 17. Le• Karin und Familie Die Beerdigung hat am Montag, dem 4. November 1968, auf bensjahre mein lieber Mann, unser guter Vater. Großvater Ute und Familie Rruder, Schwager und Onkel, der dem Stadt. Friedhof Neuß, Rheydter Straße, stattgefunden. Lina Salesch, geb. Tiedtke 8 Enkel Altbauer

und alle Verwandten und Freunde Friedrich Schattauer

aus Klimmen, Kr. Ebenrode. Ostpreußen 7505 Ettlingen, Rheinstraße 48 Am 28. Oktober 1968 entschlief unser lieber Onkel und Vetter Stuttgart, Quedlinburg, Teltow. Frankfurt (Oder), Polleben. Kr. Eisleben. In stiller Trauer Max Binnebesel Martha Schattauer, geb. Steffner aus Allenstein, Ostpreußen Markus Meier und Frau Lieselotte, geb. Schattauer i. H. Carl Peter Hannelore Schattauer Nach kurzem, schwerem Leiden entschlief für uns Otto Srhattauer als Bruder im Alter von 84 Jahren. alle unfaßbar mein lieber, guter Mann, unser un• und Enkelkinder vergeßlicher Bruder, Schwager und Onkel, unser Im Namen der Hinterbliebenen lieber Freund und Kollege 2217 Kellinghusen. Lindenstraße 93. den 16. Oktober 1968 Adolf Binnebesel

Die Trauerfeier fand am Sonnabend. 1». Oktober 1968. um 10 Erich Raehse 586 Iserlohn. Am Dicken Turm 19 Uhr in der Friedhofskapelle statt. aus Königsberg Pr., Oberlaak 25 und Alter Graben 11 12

im Alter von 61 Jahren.

Was Gott tut, das ist wohlgetan. In tiefer Trauer Magdalene Raehse, geb. Piehl Am Dienstag, dem 15. Oktober 1968, entschlief nach langer, Kurt Marburg schwerer Krankheit mein innigstgeliebter Mann, unser guter Hanna Baltrusch, geb. Raehse Vater. Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel t 27. 10. 1968 Ernst Raehse und Frau Margarete Mollenhauer, geb. Raehse In stiller Trauer und Angehörige Gustav Woköck

Ulrich Marburg und Frau Edeltraut, geb. Borrek 509 Leverkusen. Fr.-F.-Runge-Straße 38, den 25. Oktober 1968 2. 3. 1903 in Cojehnen, Ostpreußen Gert Fischer und Frau Brigitte, geb. Marburg 483 Bochum. Alsenstraße 12 wohnhaft in Rauschen

Ulrich Schubert und Frau Ursula, geb. Marburg Wir haben ihn am 30. Oktober 1968 auf dem Waldfriedhof in im Alter von 65 Jahren. sowie Enkelkinder und alle Verwandten Leverkusen zur letzten Ruhe gebettet. In tiefer Trauer: 318 Wolfsburg. Stetnbrelte Nr. 45, den 27. Oktober 1968 Elisabeth Woköck. geb. Meier Die Trauerfeier fand am 31. Oktober 1968 um 11 Uhr auf dem Horst Woköck Waldfriedhof In Wolfsburg statt. Isolde Woköck, geb. Eulberg Beerdigungs-Institut Gebauer, Wolfsburg. Friednch-Ebert- Plötzlich und unerwartet verstarb am 19. Oktober 1969 mein und alle Anverwandten Straße 59. lieber Mann und Vater unser guter Bruder, Schwager und Onkel , „ tfm 5450 Neuwied, Ringstraße 43 5021 Großkönigsdorf Köln Fritz Jenett Die Beisetzung fand am 18. Oktober 1968 statt. aus Großbeinuhnen

im Alter von 64 Jahren fern seiner geliebten Heimat. Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen nach kurzer, schwerer Krankheit und einem arbeitsreichen und erfüllten In stiller Trauer Leben fern seiner geliebten Heimat den Frieda Jenett. geb. Tretzoks Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, was man hat. Lehrer t. R. 477 Soest, den 28. Oktober 1968 muß scheiden.

Paul Geschke Ferner gedenken wir seiner Schwester In tiefer Trauer geben wir allen Freunden und Be• kannten die Nachricht, daß mein geliebter Gatte unser guter Vater, Schwiegervater und unser aus Schippenbeil Minna Schaumann jüngster, lieber Bruder. Schwager und Onkel geb. Jenett

im 85. Lebensjahre zu sich zu nehmen. verstorben am 13. Februar 1968. Georg Noetzel

• 14. 1. 1916 t 10. 10. 1968 In Trauer in Drygaller Braunschweig

Martha Neumann Ostpreußen Ziethenstraße 3 Familie W. Wagner Elise Ewert Rudolf Spittka nach einem tragischen Verkehrsunfall plötzlich ver• Minna Sieberl storben ist. • 11. 6. 1900 t 14. 10 1968

2131 Hemslingen 32 ü. Rotenburg (Han). den 22. Oktober 1968 In tiefer Trauer In Trauer nehmen wir Abschied von meinem lieben im Namen aller Angehörigen Mann, unserem guten Vati. Schwiegervater und Opi. der uns nach schwerem Leiden für immer verlassen Anneliese Noetzel, geb. Welke, und Kinder hat. Olga Gaede. geb. Noetzel aus Drygallen, Ostpreußen Im Namen aller Angehörigen 407 Rheydt. Mühlenstraße 30

Eva Spittka, geb. Gust Mit tiefer Erschütterung erhielten wir Kenntnis von dem Heide Brückmann, geb. Spittka plötzlichen und unerwarteten Tode des geschaftsführenden Manfred Brückmann Vorstandsmitgliedes und stellvertretenden Sprechers der Lands•

mannschaft Ostpreußen. Herrn 1 Berlin 44, Selkestraße 28 a An den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalles verstarb Die Beerdigung hat am 24. Oktober 1968 auf dem Friedhof dei am 10. Oktober 1968 unser Magdalenen-Gemeinde stattgefunden Egbert Otto Stadtangestellter Georg Noetzel

im Alter von 52 Jahren. Wir betrauern In dem Heimgegangenen den eifrigen Förderer Nach einem arbeitsreichen Leben und kurzer, schwerer Krank• der ostpreußisch-französisch-belgischen Begegnung, der sich heit entschlief am 4. Oktober 1968 mein lieber Mann, unser Der Unfall ereignete sich am 30. September 1968, als Herl guter Vater, Schwiegervater Großvater, Bruder, Schwager Noetzel sich vom Dienst In seine Wohnung begeben wollte mit heißem Herzen für die Belange europäischer Verständi• und Onkel Der Verstorbene war über ein Jahrzehnt für die Stadtver• gung und Einigung eingesetzt hat. Sein aufrechtes Wesen und waltung tätig und versah seinen Dienst in der Apotheke der seine Treue zur Heimat sichern ihm unsern Dank und unser Adolf Gerundt Stadt. Krankenhäuser.

Gedenken. aus Alienburg, Ostpreußen Wie bedauern den Tod dieses aufrechten und tatkräftigen Mannes und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. im 75. Lebensjahre. STADT BRAUNSCHWEIG Für die Landsmannschaft Ostpreußen. Gruppe Göttingen In stiller Trauer: Dr. Ilse Becker-Döring Dr. Ringe Martha Gerundt. geb. Frank F.rster Bürgermeister Hink Stadtdirektor und Kinder 1. Vorsitzender Für den Personalrat: 2 Wedel (Holst). Am Riesenkamp 1. im Oktober 1968 H. Frehe 9. November 1968 / Seite 20

„jeder

RMW. Unter den Ausstellungen, die zum 20jährigen Bestehen der Lands• mannschaft Ostpreußen in den Räumen der Stadthalle in Göttingen gezeigt wurden, zog eine Reihe von Arbeiten die Besucher geradezu magisch an. Sie blieben lange stehen vor Darstellungen aus Holz und Ton, die das Schicksal der Vertreibung versinnbildlichen sollten. Vor einigen Wochen habe ich diese Arbeiten und viele andere schon einmal gesehen. Das war in der geräumigen Turnhalle des Lagers Massen bei Unna, bei der Auswertung des mittel- und ostdeutschen Schülerwettbewerbs in Nord• rhein-Westfalen 1967/68. Ich war eingeladen worden, die Arbeiten mit der höchsten Bewertung auf Landesebene mit zu sichten und zusammen mit den anderen Mitgliedern der Jury die besten darunter herauszufinden. Es gibt keinen geeig• neteren Ort für eine solche Arbeit, als dieses groß• räumige Lager mit seinen ansprechenden, schlichten Häusern und dem „Haus für Alle". Auf den Lager• straßen trafen wir Spät• aussiedler; in der Biblio• thek hatten wir Gelegen• heit, mit ostpreußischen Familien zu sprechen, An diesen Menschen spürte man das Schicksal der Dreiteilung unseres Vaterlandes so stark, so unmittelbar, daß man selbst nicht wieder davon loskam.

Mit diesem Problem der deutschen Teilung Oberschulrat an der Bewertung teilnahm, merken, daß die Schüler, die diese Arbeiten haben sich auch in diesem Jahr wieder Tau• wurde in vielen Stunden intensiven Schauens, angefertigt haben, nur zu einem ganz geringen sende von Schülern auseinandergesetzt in Prüfens und Abhörens die besten Arbeiten Teil Kinder von Heimatvertriebenen sind. ihren Arbeiten, deren beste wir hier vorfan• festgelegt, die später mit wertvollen Preisen Alle sind mit der gleichen Liebe und Hingabe den. Genau gesagt: Es waren in diesem Jahr bedacht werden konnten. Hans Linke und dabei. Und das ist vielleicht das Schönste an 64 000 Schüler in Nordrhein-Westfalen, die seine Frau haben sich um Idee und Durch• diesem Wettbewerb: daß junge Menschen un• sich intensiv — zum Teil über Wochen hin• führung dieses Wettbewerbs seit Jahren ver• serer Tage angeregt wurden, sich mit dem weg — mit Ostdeutschland und Mitteldeutsch• dient gemacht. Problem der deutschen Teilung intensiv zu be• land beschäftigten. Eine solche Zahl, so be• Kommen wir noch einmal kurz auf die Aus• schäftigen. Wir sind gewiß: vieles davon wird achtlich sie auch ist, sagt noch nichts aus über stellung der Werkarbeiten zurück, die natür• ihnen im Gedächtnis bleiben, wird nachwirken den Wert dieser Schülerarbeiten. Wir hatten lich optisch besonders reizvoll sind. Illustra• in die Zukunft hinein. Gelegenheit, eingehend zu prüfen, was auf tionen zu dem Buch „So zärtlich war Su- diesem Gebiet geleistet worden ist. leyken" von Siegfried Lenz, ein Leporello zu Bei der Auswertung stellten wir fest, daß Agnes Miegels Ballade „Die Frauen von neben den Werkarbeiten, von denen wir vor• Nidden", ein Wandfries mit den Figuren der hin sprachen, und den Aufsätzen, von denen deutschen Ordensritter — unmöglich, auch nur zwei auf dieser Seite in Auszügen wiederge• eine annähernde Aufzählung dessen zu geben, TRAKEHNEN (fernstem ist nicht nur Schmuckgeben sind , die Mittel unserer Zeit, wie was gerade auf unsere Heimat Ostpreußen Schmalfilme, Tonbandaufnahmen, Reportagen, hindeutet. „Es war einmal:" So erzählte mir meine Mut• Für den Käufer ist der Bernstein in erster dramaturgische Arbeiten, ein beachtliches Ni• Wir können auf dieser Seite nur einige ter auf meine Frage hin, von ihrer ostpreußi• Linie ein Schmuckstück von beträchtlichem Wert. veau aufwiesen. Beispiele bringen und hoffen, daß Sie, liebe schen Heimat und dem Gebiet Trakehnen. Mit Hierzu kommt die Einmaligkeit und Seltenheit Leser, aus diesem kurzen Ausschnitt entneh• diesen drei Worten fangen zwar die Märchen des Steines wegen der Einschlüsse. Nur etwa In Zusammenarbeit mit Hans Linke, dem Bun- desgruppenwart der Gemeinschaft junges men können, wie wertvoll für junge Men• an, aber was mir erzählt und vorgelesen wurde, 25 bis 30 Prozent der Funde tauchen beim schen die Beschäftigung mit unseren Schick• schien mir auch wie ein Märchen, nur mit einem Schmuckhändler zur Verarbeitung auf. Tüchtige Ostpreußen, seiner Frau und dem stellver• tretenden Vorsitzenden der Landesgruppe salsfragen ist, wenn sie in dieser Form ge• sehr traurigen Schluß. Goldschmieden haben zu allen Zeiten versucht, schieht. Vielleicht sollten wir dabei noch an- den eigenen Reiz, die Farbe, die Gestalt und Nordrhein-Westfalen, Erich Grimoni, der als Die Elchschaufel ist das äußere Zeichen für die Einschlüsse voll zur Geltung zu bringen. die Güte der herrlichen Trakehner Pferde, deren Sie faßten den Bernstein in Gold oder Silber, Schönheit und Anmut in der ganzen Welt ge• sie verarbeiteten ihn zu Ketten, Anhängern, rühmt wird. Trakehnen ist nicht nur ein Wort, Ringen, Broschen, zu Ohrringen und Manschet• das zur Allgemeinbildung gehört, sondern ich tenknöpfen . . . Wer hätte nicht schon ein Stück denke da auch gleich an riesige Wiesen, grüne aus edlem Bernstein bewundert? Für den Rau• Weiden, viel Wald, Wasser- und Parkanlagen; cher ist der Bernstein ebenfalls vielseitig ver• ungefähr eine Fläche von 6020 ha. Ein Pferde• wendbar. paradies, das ich bestimmt gesehen hätte, wenn wir in Ostpreußen geblieben wären. Aber auch Pfeifenmundstücke, Zigarren- und Zigaretten• ein Paradies für jeden Pferdekenner, der Qua• spitzen sehen gut aus und haben sich zudem lität zu erkennen und beurteilen weiß, und ich auf Grund der schlechten Wärmeleitfähigkeit könnte mir vorstellen, ein Paradies für Kinder, für Mundstücke gut bewährt. die Pferde heute so selten noch zu sehen be• Schon in grauer Vorzeit und zu allen Zeiten kommen. Ach, ich könnte mir denken, daß ich wußte man den Bernstein zu schätzen. Die Grab- mich dort sehr wohlgefühlt hätte. wie ich schon berichtbfskpzbfskpzz zDNDN kammern von Mykene bargen Bernsteinperlen. Die Kinderstube In Rom trieben die Frauen einen ungeheuren Wie alle jungen Tiere, ist auch das Fohlen Luxus damit. Im Mittelalter wurden Rosenkranz• , in den ersten Monaten seines Daseins wunder• kugeln aus Bernsteinperlen gedreht, a:ch heute schön anzuschauen mit seinen drolligen, unge- muß ein frommer Mekkapilger einen Rosen• lenkten Bewegungen auf langen staksigen Bei• kranz aus 39 Bernsteinoliven haben. Nach der nen. Das Fohlen wird so geboren, daß es das Reformation, als man nicht mehr so viele Ro• erste saftige Gras findet, das für seine Entwick• senkränze gebrauchte, suchte man nach neuen lung so wertvoll ist. Elf Monate muß man auf Verwendungsmöglichkeiten. Herzog Albrecht die Geburt eines Pferdchens warten. ließ sich ein ganzes Service aus Bernstein an• fertigen. Bernsteinarbeiten wurden beliebte Gesundheit ist nicht nur für den Menschen, Geschenke der Fürsten und Vornehmen. Die sondern auch ganz besonders für das Pferd von Gründung der Staatlichen Bernsteinmanufaktur hohem Wert. Von größter Bedeutung für die in Königsberg schuf einen festen Mittelpunkt Aufzucht von Pferden ist die Bewegung unter für eine moderne Bernsteinverarbeitung. freiem Himmel. Das härtet ab, und die Natur sorgt bei Kälte für ein dichtes warmes Haar• Der Bernstein ist auch heute noch ein edler kleid. Die Pferde gedeihen auf kalkhaltigem Schmuck! Boden, weiten Weidenflächen, die kein Zaun begrenzt, am besten. Berittene Hirten ersetzen "Div ^Arbeiten auf dieser Seite in Trakehnen oft die Zäune. Wie ein Schäfer hütet er die Pferde und leitet sie mit einem Der kleine Aufsatz über den Bernstein stammt Peitschenknall. Bei Sonnenuntergang wird ein von einer Schülerin im 5. Schuljahr, Ute Witt• Lagerplatz aufgesucht, und bei Sonnenaufgang lieb (Gemeinschaftsschule 5841 Lichtdorf). Der sieht man die Mutter mit ihren Kindern wieder Abschnitt über die Trakehner wurde niederge• friedlich weiden. schrieben von der zehnjährigen Claudia Oel- Die erste Trauer überfällt die Pferdekinder lers (Gemeinschaftsschule Köln-Heimersdorf). wenn sie von ihren Müttern getrennt werden Claudia hat ihr Heft über die Trakehner mit Aber das haben sie auf einer besonders kräfti• ausgeschnittenen Fotos und Kartenzeichnungen gen Weide überwunden; denn sie leben in gro• so liebevoll ausgestattet, daß wir alle unsere ßen Herden in Gemeinschaft. Sie sind übennü- Freude daran hatten. tig, raufen sich oder galoppieren plötzlich, ku• Das große Foto oben rechts zeigt eine Ge• geln sich im Gras und manchmal artet das meinschaftsarbeit von drei Schülern im Alter Raufen bei den Hengsten in Kampf aus. Man von 11 bis 12 Jahren (Gerhart-Hauptmann- nennt sie jetzt Absatzfohlen. Sind sie 3 Jahre Schule Velbert). alt, werden sie mit einem Brandmal versehen. Es ist ein stilisierte Elchschaufel. Das Brandeisen Links oben eine Gemeinschaftsarbeit von wird erhitzt und auf den Hinterschenkel gesetzt. 15 Schülern des 9. Schuljahres (Spangenberg- Die Vorderhufe werden jetzt mit Eisen verse• Schule Bocholt): „Die Mitte und der Osten — hen. Die Hinterhufe der Trakehner bleiben ohne Deutsche Kultur hinter Stacheldraht und Eisen. Von klein auf kommen die Pferde mit Mauer." dem Menschen in Berührung, damit sie sich an In der Mitte oben eine Filzstiftzeichnung ihn gewöhnen und Zutrauen zu ihm fassen. Von „Demonstration" von einem Schüler der Kl. 5b hier aus werden die Pferde nach ihrer Begabung (Görres-Gymnasium Düsseldorf). ausgesucht und verschieden verwandt. Im Heer, bei der Jagd, als Reittiere. Sie erhalten ihre Links das Modell eines Vorlaubenhauses dus Namen und man kann heute noch die Abstam• dem Oberland, von dem wir nicht wissen, mung jedes Pferdes aus Trakehnen bis auf das welche Klasse es gestaltet hat. Jahr 1786 zurückverfolgen.