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TEILPLAN I.1 Jugendarbeit Bedarfsplanung 2020

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Impressum

Titel des Teilplanes: Teilplan I.1 - Jugendarbeit - Bedarfsplan 2020

Bearbeitungsstand: 19.11.2019

Herausgeber: Landkreis Der Landrat Breitscheidstr. 3 06886 Lutherstadt Wittenberg

Redaktion: Landkreis Wittenberg Fachdienst Jugend und Bildung Jugendamt (Verwaltung und Jugendhilfeausschuss) Breitscheidstr. 4 06886 Lutherstadt Wittenberg

Cornelia Rohrbeck, Abteilungsleitung Abteilung Bildung und Planung Telefon: 03491 479-431 E-Mail: [email protected]

Peter Hänel, Sachbearbeiter Jugendhilfeplanung Telefon: 03491 479-441 E-Mail: [email protected]

Bilder: Landkreis Wittenberg, Adobe Stock

Satz & Gestaltung: Katharina Höhne & Anne Randow

Copyright: Alle Rechte zur Vervielfältigung, insbesondere auch das Recht der Einspeicherung in Datenbanken, liegen beim Herausgeber und bedürfen dessen ausdrücklicher Einwilligung.

Sprachliche Gleichstellung: Personen- und Funktionsbezeichnungen gelten jeweils in weiblicher, männlicher und divers geschlechtlicher Form.

Redaktionelle Anmerkungen: In Übereinstimmung mit entsprechenden gesetzlichen Regelungen, zu welchen insbesondere das Sozialgesetzbuch VIII - Kinder- und Jugendhilfe - sowie das Kinder- und Jugendhilfegesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KJHG-LSA) zählen, ist im Folgenden für den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe als Struktureinheit teilweise die Bezeichnung „Jugendamt“ zu finden. Bei den bildlichen Darstellungen handelt es sich überwiegend um Fotomaterial des Landkreises Wittenberg. Dort, wo das nicht der Fall ist, liegen von den entsprechenden Personen bzw. deren gesetzlichen Vertretern Einverständniserklärungen zur Veröffentlichung vor. Der im Kommunalrecht nicht offiziell verwendete Begriff einer „Kernstadt“ bezeichnet in den vorliegenden Planungsunterlagen zum besseren Verständnis diejenigen Ortsteile kreisangehöriger Städte, nach denen diese benannt sind. Im Interesse einer besseren Darstellungsform von Diagrammen wurde die Bezeichnung von Städten auf den Stadtnamen teilweise verkürzt. 3

Inhaltsverzeichnis Impressum ...... 1 Inhaltsverzeichnis ...... 3 1. Planungsauftrag ...... 5 2. Rechtsgrundlagen ...... 5 3. Planungskonzeption ...... 6 4. Planungsziele ...... 6 5. Bestandsfeststellung ...... 8 5.1 Zielgruppe ...... 8 5.2 System und Methodik der sozialraumbezogenen Bestandsdarstellungen ...... 8 5.3 Sozialraumbezogene Bestandsdarstellungen ...... 9 5.3.1 Stadt ...... 9 5.3.2 Stadt ...... 11 5.3.3 Stadt Coswig (Anhalt) ...... 13 5.3.4 Stadt Gräfenhainichen ...... 16 5.3.5 Stadt (Elster) ...... 18 5.3.6 Stadt ...... 21 5.3.7 Lutherstadt Wittenberg ...... 23 5.3.7.1 Lutherstadt Wittenberg - Stadtgebiet ...... 23 5.3.7.2 Lutherstadt Wittenberg - Umland (Ortschaften) ...... 26 5.3.8 Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 30 5.3.9 Stadt Zahna-Elster ...... 32 5.3.10 Fachkräfteübersicht in der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Wittenberg ...34 5.4 Mobile Angebote des Landkreises Wittenberg ...... 37 5.4.1 Spielmobil ...... 37 5.4.2 Sportmobil ...... 37 5.4.3 Medienmobil ...... 37 5.5 Förderung örtlicher Maßnahmen und Projekte ...... 39 5.5.1 Projektarbeit, Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung ...... 39 5.5.2 Pauschalförderung ...... 39 5.6 Sonstige Förderung der Kinder- und Jugendarbeit ...... 39 6. Bedarfsermittlung ...... 41 6.1 Prognose zur Ermittlung der Zielgruppe ...... 41 6.2 Methode zur Ermittlung des Fachkräftebedarf ...... 41 6.3 Sozialraumbezogene Bedarfslagen ...... 46 6.3.1 Stadt Annaburg ...... 46 6.3.2 Stadt Bad Schmiedeberg ...... 49 6.3.3 Stadt Coswig (Anhalt) ...... 52 6.3.4 Stadt Gräfenhainichen ...... 55

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6.3.5 Stadt Jessen (Elster) ...... 58 6.3.6 Stadt Kemberg ...... 61 6.3.7 Lutherstadt Wittenberg ...... 64 6.3.7.1 Lutherstadt Wittenberg - Stadtgebiet ...... 64 6.3.7.2 Lutherstadt Wittenberg - Umland (Ortschaften) ...... 69 6.3.8 Stadt Oranienbaum - Wörlitz ...... 72 6.3.9 Stadt Zahna-Elster ...... 75 6.3.10 Landkreis Wittenberg ...... 78 6.4 Mobile Angebote des Landkreises Wittenberg ...... 83 6.4.1 Spielmobil ...... 83 6.4.2 Sportmobil ...... 83 6.4.3 Medienmobil ...... 83 6.5 Bedarfslagen zur Förderung von örtlichen Maßnahmen und Projekten ...... 84 6.5.1 Projektarbeit sowie Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung ...... 84 6.5.2 Pauschalförderungsbedarf ...... 84 6.6 Bedarfe an sonstiger Förderung der Kinder- und Jugendarbeit ...... 84 7. Finanzierung ...... 87 8. Maßnahmeplanung ...... 89 Anlage: Verzeichnis der Tabellen ...... 91 Anlage: Verzeichnis der Abbildungen ...... 94

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1. Planungsauftrag Die Verpflichtung zur bedarfsgerechten Planung auf den Gebieten der Jugendarbeit, des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes und der Jugendsozialarbeit durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe für einen mittelfristigen Zeitraum leitet sich aus § 80 Abs. 1 SGB VIII ab. Die Forderung zur jährlichen Fortschreibung der Bedarfsplanung ergibt sich darüber hinaus aus § 31 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KJHG-LSA). Demnach ist das Vorliegen einer aktuellen und durch das zuständige politische Gremium beschlossenen Jugendhilfeplanung Voraussetzung für die Zuweisung von Landesmitteln für Fachkräfte und Maßnahmen in den o. g. Bereichen. Mit der Erstellung des nachfolgenden Teilplanes liegt ein Führungs-, Handlungs- und Steuerungsinstrument vor, welches eine bedarfsgerechte und nachhaltige Angebotsstruktur gewährleisten soll. Um diesem Anliegen besser gerecht zu werden, kommt im Rahmen der vorliegenden Planung ein neu erarbeitetes Modell zur sozialraumbezogenen Ermittlung des personellen Bedarfs im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zur Anwendung. Im Ergebnis eines Abgleiches des ermittelten Bedarfes mit den einzelnen sozialraumbezogenen Beständen wird der Bedarfsdeckungsgrad pro Stadt ermittelt. Dieser bildet im Weiteren die Voraussetzung, um erfolgsorientierte Maßnahmen einzuleiten. Der Planungszeitraum, welcher nach § 80 Abs. 1 Nr. 2 SGB VIII auf Mittelfristigkeit abstellt, erstreckt sich vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2024. Dieser Zeitraum ist identisch mit der aktuellen Wahlperiode des Jugendhilfeausschusses. Das KJHG-LSA verpflichtet zu einer jährlichen Fortschreibung des Teilplanes zum Stichtag 31. Oktober eines jeden Jahres und der Einreichung des Dokumentes beim zuständigen Ministerium des Landes Sachsen-Anhalt.

2. Rechtsgrundlagen Grundlegende Rechtsnormen für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit sind § 2 Abs. 2 Nr. 1, § 11 (Jugendarbeit), § 13 (Jugendsozialarbeit) sowie § 14 (erzieherischer Kinder- und Jugendschutz) SGB VIII. Aus der in § 11 Abs. 1 SGB VIII dargelegten Verpflichtung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, jungen Menschen, welche Förderung in ihrer Entwicklung benötigen, erforderliche Angebote der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen, lässt sich ableiten, dass es sich hier um eine klare und eindeutige Leistungsverpflichtung handelt. Aus der objektiven Rechtsverpflichtung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, Angebote der Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen, lässt sich kein individuell einklagbarer Rechtsanspruch für einzelne Bürger ableiten, da kein gesetzlich fundierter individueller Leistungsanspruch vorliegt. Folgende Rechtsnormen sind für die Kinder- und Jugendarbeit weiterhin von Bedeutung: • § 12 SGB VIII - Förderung der Jugendverbände • § 8 SGB VIII - Beteiligung von Kindern und Jugendlichen • §§ 3 und 4 SGB VIII - Öffentliche und freie Träger der Jugendhilfe • § 74 SGB VIII - Förderung der freien Jugendhilfe • § 79a SGB VIII - Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe • § 31 KJHG-LSA - Förderung von örtlichen Maßnahmen • Richtlinie zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gemäß §§ 11 bis 14 SGB VIII im Landkreis Wittenberg - Richtlinie Jugendarbeit

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3. Planungskonzeption Zur Bestandsfeststellung erfolgte eine Abfrage bei den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe, schwerpunktmäßig in Bezug auf Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, analog wie in den Vorjahren. Die sozialräumliche Einschätzung beruht im Wesentlichen auf Erkenntnissen aus der Bedarfsplanung für das Jahr 2019. Für die Städte kommen in Übereinstimmung mit den einzelnen kommunalrechtlichen Regelungen (z. B. im Rahmen der jeweiligen Hauptsatzungen) neue sozialräumliche Strukturierungen zur Anwendung, um den spezifischen Gegebenheiten der kreisangehörigen Städte besser Rechnung zu tragen. Das seit März 2018 durch den Landkreis Wittenberg betriebene Medienmobil erfährt im Rahmen der vorliegenden Bedarfsplanung eine spezielle Betrachtung, da nunmehr belastbare Daten vorliegen. Zu den Themen Schulsozialarbeit und Jugendberufshilfe als Hauptbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 14 SGB VIII liegen gesonderte Teilpläne vor. Beide Themen sind nicht Gegenstand der Förderung nach § 31 KJHG-LSA. Da es sich bei der Jugendhilfeplanung um eine hervorgehobene Angelegenheit des Jugendhilfeausschusses handelt, mit der sich dieses Gremium befasst (§ 71 Abs. 2 Nr. 2 SGB VIII), war dieser am Planungsprozess beteiligt. Mit Beschluss des Jugendhilfeausschusses des Landkreises Wittenberg erlangt das Planungsdokument verbindlichen Charakter. Die Richtlinie der Jugendarbeit des Landkreises Wittenberg ist Bestandteil der Jugendhilfeplanung.

4. Planungsziele  Anwendung eines neuen Modells zur Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades für den Bereich der Kinder- und Jugendarbeit unter Sozialraumbezug  Verbesserung der bestandsbezogenen Darstellungsformen.  Herausarbeiten noch offener Bedarfslagen in den Sozialräumen.

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5. BESTANDSFESTSTELLUNG

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5. Bestandsfeststellung

5.1 Zielgruppe Als Zielgruppe für Kinder- und Jugendarbeit gelten nach § 11 Abs. 1 SGB VIII junge Menschen. In angemessenem Umfang können Angebote der Kinder- und Jugendarbeit auch Personen ab Vollendung des 27. Lebensjahres einbeziehen (§ 11 Abs. 4 SGB VIII). Es gibt keine zielgruppenbezogenen Einschränkungen z. B. bezüglich des Geschlechts, der Herkunft, der Weltanschauung oder sonstiger individueller Persönlichkeitsmerkmale. Im Landkreis Wittenberg lebten mit Stand 31.12.2018 etwa 24.240 junge Menschen. Die Entwicklung weist einen geringfügigen Rückgang aus (etwa 3% seit 2014). Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit werden schwerpunktmäßig durch junge Menschen der Altersgruppe von 7 bis 21 Jahren in Anspruch genommen. Dieser Hauptzielgruppe gehören etwa 14.170 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige an. Hier ist eine Steigerung seit 2014 zu verzeichnen (6,6%). (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt)

5.2 System und Methodik der sozialraumbezogenen Bestandsdarstellungen Die Bedarfsplanung 2019 beruhte auf Befragungen der kreisangehörigen Städte und der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Damit war eine detaillierte Darlegung der Bestandssituation für jeden Orts- bzw. Stadtteil der einzelnen Städte gewährleistet (Teilplan I.1 - Kinder- und Jugendarbeit - Bedarfsplan 2019; Seite 9 ff). Die Methodik wurde für die vorliegende Bedarfsplanung beibehalten. Neu ist die sozialrauminterne Strukturierung in Übereinstimmung mit den spezifischen kommunalrechtlichen Regelungen.

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5.3 Sozialraumbezogene Bestandsdarstellungen

5.3.1 Stadt Annaburg

Die Stadt Annaburg ist als Grundzentrum kategorisiert und trägt überwiegend ländlichen Charakter. Die wirtschaftliche Lage ist durch Landwirtschaft sowie klein- und mittelstän- dische Unternehmen geprägt. Die Schullandschaft der Stadt besteht aus der Sekundarschule in Annaburg (teilweise gebundene Ganztagsschule) sowie der Grundschule „Michael Stifel“ in Annaburg und der Grundschule in . Horteinrichtungen gibt es in Annaburg sowie den Ortsteilen Groß Naundorf und Prettin. In der Stadt Annaburg lebten per 31.12.2018 etwa 796 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre). Die Entwicklung wies in den letzten Jahren eine steigende Tendenz auf. Die Hauptsatzung der Stadt Annaburg legt in § 3 die strukturelle Gliederung des Stadtgebietes fest. Neben dem stadtnamensgebenden Ortsteil Annaburg gibt es zehn Ortschaften, welche wiederum aus einem oder mehreren Ortsteilen bestehen.

Tab. 1: Bestandsdarstellung - Stadt Annaburg

Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb der Bevorzugte Aufenthaltsorte Personal klassischen Kinder- und von jungen Menschen

Jugendarbeit und

-

-

Ortsteile -

Einwohner Kinder vereine - Sport tanlagen, Vereine Hilfskräfte Jugendfreizeiteinrichtung Fachkräfte Feuerwehr einrichtungen Umwelt/Natur Einrichtungen ortsansässige Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Spor plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum sonstige öffentliche Ortschaft Annaburg Annaburg 2.546 X 0,88 X x x x x x x x x x Ortschaft Löben Löben 115 x x x Meuselko 149 x x Ortschaft Premsendorf Premsendorf 68 x x x Ortschaft Purzin Purzien 108 x x x x Ortschaft Axien 474 x x x x Gehmen 61 Ortschaft Bethau 149 x x x Ortschaft Groß Naundorf Groß Naundorf 488 x x x x x Kolonie 135 x

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Ortschaft Labrun 156 x x Ortschaft Lebien 257 x x x x x x Ortschaft Plossig 237 x x x x Ortschaft Prettin Prettin 1.733 X X x x x x x x x Hohndorf 95 x x Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen gibt es in den Ortschaften Annaburg (in Trägerschaft des evangelischen Kirchenkreises Wittenberg; fachliche und ehrenamtliche Betreuung) und Prettin (in Trägerschaft der Stadt Annaburg; ehrenamtliche Betreuung). In beiden Ortsteilen ist eine vielseitige Angebotsstruktur auch in Bereichen außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit (z. B. Sport, Kultur, Brauchtum, Umwelt, Natur, Freiwillige Feuerwehr/Hilfsorganisationen) vorhanden. Neben den Jugendclubs können Sportanlagen/ -plätze sowie Möglichkeiten ortsansässiger Vereine genutzt werden. Die Mehrzahl der kleineren Ortsteile (weniger als 500 Einwohner) verfügt über eine Angebotsstruktur in Bereichen außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit, die Wahlmöglichkeiten (insbesondere Kultur/Brauchtum, Freiwillige Feuerwehren, teilweise Sport) bietet. Teilweise werden die beiden Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen in Annaburg und Prettin durch junge Menschen aus anderen Ortsteilen genutzt.

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5.3.2 Stadt Bad Schmiedeberg Die Stadt Bad Schmiedeberg ist als Grundzentrum kategorisiert und trägt überwiegend ländlichen Charakter. Die Stadt Bad Schmiedeberg wird durch das Eisenmoorbad als überregional bedeutende Kureinrichtung geprägt. Ansonsten überwiegen Landwirtschaft sowie klein- und mittelständische Unternehmen. Die Schullandschaft der Stadt besteht aus der Sekundarschule in Bad Schmiedeberg sowie den Grundschulen in Bad Schmiedeberg und . Komplettiert werden die Bildungsangebote durch die Förderschule mit Ausgleichsklassen „Adolf Reichwein“ in Pretzsch. Horteinrichtungen gibt es in Bad Schmiedeberg sowie den Ortsteilen Trebitz und Pretzsch. Die genannten Einrichtungen im Stadtgebiet von Bad Schmiedeberg arbeiten nach den Prinzipien der Kneipp’schen Wasseranwendung. In der Stadt Bad Schmiedeberg lebten per 31.12.2018 etwa 830 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre). Die Entwicklungstendenz war in der Vergangenheit rückläufig. Die Hauptsatzung der Stadt Bad Schmiedeberg legt in § 15 die strukturelle Gliederung des Stadtgebietes fest. Entsprechend gibt es acht Ortschaften, welche wiederum aus einem oder mehreren Ortsteilen bestehen. Tab. 2: Bestandsdarstellung - Stadt Bad Schmiedeberg

Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote Bevorzugte außerhalb der Personal Aufenthaltsorte von klassischen Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit und

-

-

Ortsteile -

Einwohner Kinder vereine - Sport richtungen Hilfskräfte Jugendfreizeiteinrichtung Fachkräfte Feuerwehr ein Umwelt/Natur Einrichtungen Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum sonstige öffentliche Ortschaft Bad Schmiedeberg Bad Schmiedeberg 3.088 X 0,4 X x x x x Großwig 366 Patzschwig 146 Splau 124 Moschwig 115 Reinharz 197 Ortschaft Pretzsch () Pretzsch (Elbe) 1.204 x x x Merschwitz 111 Korbin-Neu 65 Korbin-Alt 23 Ortschaft Trebitz Trebitz 827 X 0,2 X x x x x Kleinzerbst 100 Bösewig 118 Österitz 63

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Ortschaft Söllichau Söllichau 833 Ortschaft Meuro 191 X 0,2 X x x x Ogkeln 110 Scholis 98 Sackwitz 142 Ortschaft Korgau Großkorgau 190 Kleinkorgau 144 Ortschaft Schnellin Schnellin 179 Merkwitz 98 Ortschaft Priesitz 144 Sachau 92 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen gibt es in • Bad Schmiedeberg • Trebitz und • Meuro

Alle drei Einrichtungen befinden sich in Trägerschaft des Kreiskinder- und Jugendringes Wittenberg und werden durch diesen fachlich betreut. Darüber hinaus sind in den Einrichtungen ehrenamtliche Kräfte tätig. Die beiden größeren Ortsteile Bad Schmiedeberg und Pretzsch verfügen über Angebote im Bereich des Sports. Darüber hinaus gibt es in beiden Ortsteilen jeweils eine Kinder- und eine Jugendfeuerwehr. Im Ergebnis einer Selbsteinschätzung durch die Stadt Bad Schmiedeberg ist festzustellen, dass Möglichkeiten zur Freizeitbetätigung in Bereichen außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit tendenziell gering sind. Ausnahmen bilden die Ortsteile Trebitz und Meuro. Hier gibt es Wahlmöglichkeiten (Sport, Kultur, Brauchtum, Freiwillige Feuerwehr).

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5.3.3 Stadt Coswig (Anhalt) Die Stadt Coswig (Anhalt) ist Grundzentrum. Insbesondere das Stadtgebiet Coswig kann als wirtschaftlich ausgewogen eingeschätzt werden. Unternehmen tragen teilweise überregionale Bedeutung und gelten als wichtige Arbeitgeber. Die Stadt Coswig (Anhalt) verfügt über eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur. Die Ortsteile sind vorwiegend ländlich geprägt. Neben Landwirtschaft findet man eine klein- und mittelständische Unternehmensstruktur. Die Schullandschaft der Stadt Coswig (Anhalt) besteht aus der Sekundarschule „Johann Gottfried Wilke“ in Coswig (Anhalt) als offene Ganztagsschule sowie der Grundschule „Fröbel“ in Coswig, der Grundschule „Ein-Stein“ in Klieken sowie der Grundschule Jeber-Bergfrieden. Horteinrichtungen gibt es in Coswig sowie den Ortsteilen Cobbelsdorf, Jeber-Bergfrieden, Thießen und Klieken. In der Stadt Coswig (Anhalt) lebten per 31.12.2018 etwa 1.320 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre), was etwa dem Wert der vergangenen Jahre entspricht. Die Hauptsatzung der Stadt Coswig (Anhalt) legt in § 17 die strukturelle Gliederung des Stadtgebietes fest. Entsprechend gibt es 16 Ortschaften, welche wiederum aus einem oder mehreren Ortsteilen bestehen. Tab. 3: Bestandsdarstellung - Stadt Coswig (Anhalt) Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

Einwohner

vereine - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte Bolzplätze Fachkräfte Feuerwehr Spielplätze/ fentliche Plätze einrichtungen Umwelt/Natur Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öf Kultur/ Brauchtum Kinder Ortschaft Coswig Coswig 7.336 X X X x x x x x x x x Ortschaft Buko Buko 153 x x x Ortschaft Bräsen Bräsen 128 Ortschaft Cobbelsdorf Cobbelsdorf 442 X X x x x x x x Pülzig 64 Ortschaft Düben Düben 293 x x x x Ortschaft Hundeluft Hundeluft 256 x x Ortschaft Jeber-Bergfrieden Jeber-Bergfrieden 438 x x x x

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Weiden 124 x x x x x Ortschaft Klieken Klieken 660 X x x x x x x (x)

Buro 313 x x x Ortschaft Köselitz Köselitz 162 x x Ortschaft Möllensdorf Möllensdorf 157 x Ortschaft Ragösen Ragösen 174 x x Krakau 25 Ortschaft Senst Senst 229 x Ortschaft Serno Serno 249 x x x x Göritz 55 Grochewitz 67 Ortschaft Stackelitz Stackelitz 171 x x Ortschaft Thießen Thießen 439 x x x x Luko 166 x Ortschaft Wörpen Wörpen 156 X x x x

Wahlsdorf 47 Ortschaft Zieko Zieko 152 x x Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen gibt es in - Coswig - Klieken und - Cobbelsdorf Alle drei Einrichtungen befinden sich in Trägerschaft der Stadt Coswig (Anhalt) und werden durch diese fachlich betreut. Darüber hinaus sind in den Einrichtungen ehrenamtliche Kräfte tätig. Einen vierten Jugendclub gibt es in Wörpen, welcher sich in Trägerschaft der Martinsgemeinde Wörpen befindet. Die Stadt Coswig (Anhalt) schätzt ein, dass die Angebotsstruktur außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit in der Kernstadt vielseitig ist. In der Mehrzahl der Ortsteile über 100 Einwohner gibt es Wahlmöglichkeiten. 15

Hervorzuheben sind in der Stadt Coswig (Anhalt) die Aktivitäten im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren. Die Stadt weist den höchsten Anteil an Mitgliedern in den Kinder- und Jugendfeuerwehren bezogen auf die altersrelevante Bevölkerung aus (Kinderfeuerwehren etwa 21%; Jugendfeuerwehren etwa 11%).

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5.3.4 Stadt Gräfenhainichen

Die Stadt Gräfenhainichen ist Grundzentrum und geprägt von mittelständischen Unternehmen der Industrie, der Dienstleistung und des Einzelhandels sowie von Handwerksbetrieben. Begünstigt ist die wirtschaftliche Situation durch die angrenzende Industrie im Bereich Bitterfeld-Wolfen. In kultureller und touristischer Hinsicht ist „Ferropolis“ von überregionaler Bedeutung. Der Naturpark „Dübener Heide“ trägt als touristische und Erholungsregion ebenfalls überregionale Bedeutung. Die Sekundarschule „Ferropolis“ Gräfenhainichen ist eine gebundene Ganztagsschule. Zur Schullandschaft der Stadt Gräfenhainichen gehören darüber hinaus das Paul-Gerhardt-Gymnasium, zwei Grundschulen („Johannes Gutenberg“ Gräfenhainichen; „Johann Heinrich Pestalozzi“ im Ortsteil Zschornewitz) sowie eine Förderschule (GB) „Peter Peterson“ und eine Förderschule (LB) „An der Lindenallee“ jeweils im Stadtgebiet Gräfenhainichen. In der Stadt Gräfenhainichen lebten per 31.12.2018 etwa 1.250 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre), was etwa dem Wert der vergangenen Jahre entspricht. Die Hauptsatzung der Stadt Gräfenhainichen legt in § 1 die strukturelle Gliederung des Stadtgebietes fest. Entsprechend gibt es neben der Kernstadt 7 weitere Ortsteile. Tab. 4: Bestandsdarstellung - Stadt Gräfenhainichen Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

lätze Einwohner

vereine - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte öffentliche Fachkräfte Feuerwehr einrichtungen Umwelt/Natur Einrichtungen Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öffentliche P Kultur/ Brauchtum Kinder Stadt Gräfenhainichen Gräfenhainichen 6.472 X X XX x x x x x x x x Buchholz 51 Jüdenberg 528 x x Möhlau 1.367 x x x x Tornau 533 X x x x x x Zschornewitz 2.439 X X XX x x x x x x Schköna 545 x x x x Hohenlubast 83 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen gibt es in den Ortsteilen - Gräfenhainichen (Kernstadt) in Trägerschaft der Stadt Gräfenhainichen und fachlicher und ehrenamtlicher Betreuung 17

- Zschornewitz in Trägerschaft des Kreiskinder- und Jugendringes Wittenberg und fachlicher und ehrenamtlicher Betreuung sowie - Tornau in Trägerschaft der Stadt Gräfenhainichen. In der Kernstadt Gräfenhainichen gibt es ein vielfältiges Angebot außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit (z. B. Sport, Kultur/Brauchtum, Umwelt/Natur, Freiwillige Feuerwehr). In den anderen Ortsteilen mit mehr als 500 Einwohnern sind zumindest Wahlmöglichkeiten, schwerpunktmäßig in den Bereichen Sport und Freiwillige Feuerwehr, gegeben.

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5.3.5 Stadt Jessen (Elster) Die Stadt Jessen (Elster) ist ein Grundzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind insbesondere Unternehmen der Landwirtschaft und der Getränke- und Ernährungsmittelindustrie. Ansonsten ist die Region von klein- und mittelständischen Unternehmen sowie der Landwirtschaft geprägt. Die Sekundarschule Jessen-Nord ist eine teilweise gebundene und das Gymnasium eine offene Ganztagsschule. Zur Schullandschaft der Stadt Jessen gehören darüber hinaus die Grundschule „Max Lingner“ im Stadtgebiet Jessen, die sich in freier Trägerschaft befindende evangelische Grundschule in Holzdorf sowie die Grundschulen in den Ortsteilen Schweinitz und Seyda. Komplettiert werden die Bildungsangebote durch die Förderschule (GB) „Heideschule“ im Ortsteil Holzdorf. In der Stadt Jessen (Elster) lebten per 31.12.2018 etwa 1.640 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre). Die Entwicklung wies in den letzten vier Jahren eine steigende Tendenz auf. Die Hauptsatzung der Stadt Jessen (Elster) legt in § 1 die Struktur des Stadtgebietes fest. Entsprechend gibt es 44 Ortsteile ohne weitergehende Untergliederung. Tab. 5: Bestandsdarstellung - Stadt Jessen (Elster) Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

Einwohner

vereine - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte Bolzplätze Fachkräfte Feuerwehr Spielplätze/ einrichtungen Umwelt/Natur Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum Kinder Stadt Jessen (Elster) Arnsdorf 162 x x x Battin 223 x x x Buschkuhnsdorf 62 x x x Dixförda 52 x x x Düßnitz 182 x x x Gentha 168 x x x x Gerbisbach 191 x x x Glücksburg 12 x Gorsdorf 162 x x x x Grabo 330 X (X) (X) x x x x x Großkorga 79 x x x Hemsendorf 93 x x Holzdorf 1.058 x x x x x x Jessen (Elster) 6.239 X X XX (X) x x x x x x x 19

Kleindröben 136 X (X) (X) x x x x Kleinkorga 72 x x x x Klöden 526 X (X) (X) x x x x x x x Klossa 105 x x x Kremnitz 59 x x x Leipa 80 x x Linda 502 x x x x x Lindwerder 118 x x x x Lüttchenseyda 31 x Mark Friedersdorf 30 x x x Mark Zwuschen 128 x x x Mauken 39 x Mellnitz 54 x x Mönchenhöfe 140 x x x x Morxdorf 91 x x Mügeln 298 x x x x Naundorf 113 x x x Neuerstadt 118 x x x Rade 155 X (X) (X) x x x x Rehain 55 x Reicho 55 X (X) (X) x x x Rettig 30 x Ruhsdorf 143 x x x x Schadewalde 60 x x Schöneicho 83 x x Schützberg 132 x x x x Stadt Schweinitz 1.050 x x x x x x x Stadt Seyda 916 x x x x x x Steinsdorf 85 x x x x x Zwuschen 26 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg Die Kernstadt hat zwei Jugendclubs. Einer befindet sich in Trägerschaft der Stadt Jessen (Elster), der andere in der des Landkreises Wittenberg. Weitere Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen befinden sich in den Ortsteilen - Klöden - Grabo - Kleindröben - Rade und - Reicho

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Die Einrichtungen befinden sich in Trägerschaft der Stadt Jessen (Elster). Fachliche Betreuung ist gewährleistet. In den größeren Ortsteilen mit über 500 Einwohnern gibt es hinsichtlich Angebote außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit überwiegend Wahlmöglichkeiten mit Schwerpunkt Kultur/Brauchtum sowie Freiwillige Feuerwehr. Teilweise trifft das auch auf kleinere Ortsteile mit weniger als 500 Einwohnern zu. 21

5.3.6 Stadt Kemberg Die Stadt Kemberg ist Grundzentrum und ländlich geprägt. Landwirtschaft sowie klein- und mittelständische Unternehmen charakterisieren die Wirtschaftsstruktur. Die Sekundarschule „Ernestine Reiske“ in Kemberg ist eine teilweise gebundene Ganztagsschule. Grundschulen gibt es in Kemberg sowie den Ortsteilen Dabrun, und Radis, Horteinrichtungen in Kemberg sowie den Ortsteilen Bergwitz, Eutzsch, Selbitz, Radis, Schleesen, Reuden und Dabrun. In der Stadt Kemberg lebten per 31.12.2018 etwa 1.025 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre), was etwa dem Wert der vergangenen Jahre entspricht. Die Hauptsatzung der Stadt Kemberg legt in § 8 die strukturelle Gliederung des Stadtgebietes fest. Entsprechend gibt es 14 Ortschaften, welche wiederum aus einem oder mehreren Ortsteilen bestehen. Tab. 6: Bestandsdarstellung - Stadt Kemberg Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

Einwohner

vereine - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport ichtungen - Hilfskräfte öffentliche Fachkräfte Feuerwehr einr Umwelt/Natur Einrichtungen Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum Kinder Ortschaft Ateritz Ateritz 129 Lubast 140 Gommlo 133 Ortschaft Bergwitz Bergwitz 1.337 Klitzschena 176 Ortschaft Dabrun Dabrun 304 Melzwig 194 Boos 48 Rötzsch 43 Ortschaft Dorna Dorna 154 Ortschaft Eutzsch Eutzsch 493 Pannigkau 91

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Ortschaft Globig-Bleddin Globig 396 X

Bleddin 108 Ortschaft Rackith Rackith 310 X X X x Lammsdorf 162 Bietegast 84 Ortschaft Radis Radis 1.195 x Ortschaft Rotta Rotta 289 X X X Reuden 295 Gniest 175 Ortschaft Schleesen Schleesen 444 Naderkau 44 Ortschaft Selbitz Selbitz 352 X X X Ortschaft Uthausen Uthausen 174 Ortschaft Wartenburg Wartenburg 703 X X X Ortschaft Kemberg Kemberg 2.276 X X X x Gaditz 154 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg

Folgende Ortschaften verfügen über Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen: - Kemberg, - Wartenburg, - Globig, - Rackith, - Rotta sowie - Selbitz. Alle Jugendclubs befinden sich in Trägerschaft des Kreiskinder- und Jugendringes und werden durch diesen fachlich betreut. Schwerpunkt von Angeboten außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit ist die Arbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren.

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5.3.7 Lutherstadt Wittenberg

5.3.7.1 Lutherstadt Wittenberg - Stadtgebiet

 Sozialräumliche Kurzcharakterisierung

Die Lutherstadt Wittenberg ist Mittelzentrum und Vorrangstandort für Industrieansiedlungen. Die Stadt weist gewachsene Strukturen im Bereich der chemischen Industrie auf. Neben Maschinen- und Fahrzeugbau, Gesundheitswesen, Handel und Verwaltung ist die Tourismusbranche mit Hotels und Gaststätten hervorzuheben, deren Bedeutung insbesondere auf den als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuften reformationsgeschichtlichen Stätten beruht. Als Mittelzentrum verfügt die Lutherstadt Wittenberg über eine Vielzahl kommerzieller Angebote außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII. Im Stadtgebiet der Lutherstadt Wittenberg gibt es fünf Grundschulen und 10 Horteinrichtungen. In der Innenstadt der Lutherstadt Wittenberg lebten per 31.12.2018 etwa 4.250 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre). Um eine sinnvollere Strukturierung zu gewährleisten, wurden die statistischen Bezirke/ Ortsteile in vier gängige Planungsgebiete (Innenstadt, Piesteritz, Friedrichstadt, Elstervorstadt) untergliedert.

Planungsgebiet Innenstadt Bei der Innenstadt (Altstadt, Schlossvorstadt, Lindenfeld, Rothemark) handelt es sich um das eigentliche Kerngebiet der Kreisstadt. Hier sind in hervorgehobenem Maße überregionale Bildungsstätten (auch Berufsausbildung), Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens (Krankenhäuser, Kliniken, Senioren- und Pflegeeinrichtungen), kulturelle Einrichtungen von internationaler, nationaler und überregionaler Bedeutung und insbesondere damit verbundene Potenziale des Tourismus sowie öffentliche Verwaltungen und Institutionen zu finden.

Planungsgebiet Piesteritz Im Planungsgebiet Piesteritz (Piesteritz, Wittenberg West, Kleinwittenberg) sind Wirtschaftsunternehmen in besonderem Maße konzentriert (z. B. Agro-Chemie-Park mit über 30 ansässigen Firmen - SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH als Kernunternehmen und Betreiber). Die Siedlungsstruktur entspricht dieser Tatsache (Wohngebiete für die Beschäftigten) und trägt städtischen Charakter. Der innerstädtische Bereich der Lutherstadt Wittenberg ist gut erreichbar, auch unter Nutzung des ÖPNV.

Planungsgebiet Friedrichstadt Das Planungsgebiet Friedrichstadt weist eine heterogene Struktur aus. Sehr dicht besiedelten Räumen stehen ländlich geprägte Ortsteile gegenüber. Friedrichstadt mit seiner Wohnblockbebauung gehört zu den sozialen Brennpunkten der Lutherstadt Wittenberg. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist vergleichsweise hoch.

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Planungsgebiet Elstervorstadt Der Stadtteil Elstervorstadt trägt vorstädtischen, die drei weiteren Bezirke (Labetz, Wiesigk, Luthersbrunnen) ländlichen Charakter.

Tab. 7: Bestandsdarstellung – Lutherstadt Wittenberg - Stadtgebiet Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

gen Einwohner

vereine - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte Fachkräfte Feuerwehr einrichtungen Umwelt/Natur Einrichtun Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum sonstige öffentliche Kinder Planungsgebiet Innenstadt Altstadt 2.204 XXX X 5 X x x x x x x x x Schlossvorstadt 4.433 x x x x x x x Lindenfeld 6.198 x x x x x x x Rothemark 873 x x x Planungsgebiet Piesteritz Piesteritz 3.892 X (X) X x x x x x x Wittenberg West 2.893 x x x x x x x Kleinwittenberg 900 x x x x x x Planungsgebiet Friedrichstadt Friedrichstadt 7.853 X X X x x x x x x Tonmark 207 x Trajuhn 333 x x Teuchel 1.104 x x x Stadtrandsiedl. 993 x x x Lerchenbergsiedl. 1.152 x x x x x Planungsgebiet Elstervorstadt Elstervorstadt 904 x x x Labetz 409 x Luthersbrunnen 317 x Wiesigk 62 x Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg

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Erläuterungen Im unmittelbar innerstädtischen Bereich gibt es drei Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen („Pferdestall“, „nebenan“ und „Techna“). Weitere Jugendclubs sind in Piesteritz und in Friedrichstadt („Albatros“) vorhanden. Drei der Einrichtungen („Pferdestall“, „Techna“ und „Albatros“) haben überregionale Bedeutung, die Jugendclubs („nebenan“ und „Techna“) verfügen über ein spezifisches Profil. Der innerstädtische Bereich der Lutherstadt Wittenberg verfügt über eine vielfältige Angebotsstruktur außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit. Sportliche Aktivitäten, Betätigungen in den Bereichen Kultur, Brauchtum, Umwelt und Natur sowie das Mitwirken in Hilfsorganisationen bilden dabei Schwerpunkte.

Seit dem 1. Januar 2018 sind in der Lutherstadt Wittenberg zwei Streetworker tätig.

• Fachkraft für Streetwork in Trägerschaft der Diakonie Wittenberg (1,0 VZÄ) • Fachkraft für Streetwork in Trägerschaft des Kreissportbundes Wittenberg (1,0 VZÄ)

Mit Beschluss vom 22. November 2018 hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Wittenberg den Bedarf einer zusätzlichen

• weiblichen Fachkraft in Trägerschaft der Diakonie Wittenberg (0,75 VZÄ) bestätigt. Die personelle Aufstockung ist in spezifischen Bedarfslagen junger Frauen und Mädchen begründet. Die Streetworker werden anteilig durch die Lutherstadt Wittenberg finanziert. Die Tätigkeit der Streetworker beruht auf unterschiedlicher konzeptioneller Grundlage und wird dem spezifischen Charakter der jeweiligen Träger gerecht. So steht beim Kreissportbund die sportlich-körperliche Betätigung im Vordergrund, bei der Diakonie lebenspraktische Problemlösungen.

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5.3.7.2 Lutherstadt Wittenberg - Umland (Ortschaften)

 Sozialräumliche Kurzcharakterisierung

In Übereinstimmung mit § 17 der Hauptsatzung gehören zur Lutherstadt Wittenberg neben der Kernstadt (Ziffer 5.3.7.1) zwölf Ortschaften, die jeweils wiederum aus einem oder mehreren Ortsteilen bestehen. Die Ortschaften tragen überwiegend ländlichen Charakter. Etwa 1.530 junge Menschen der Hauptzielgruppe leben insgesamt in den zwölf Ortschaften. In den Ortschaften gibt es vier Grundschulen sowie 10 Horteinrichtungen.

Ortschaft Abtsdorf Die Ortschaft Abtsdorf (Ortsteile Abtsdorf, Euper, Karlsfeld) grenzt nordöstlich unmittelbar an die Kernstadt an. Es ist ein reges zivilgesellschaftliches Engagement zu verzeichnen, die soziale Infrastruktur ist intakt. Es gibt eine Grundschule sowie eine Kindertagesstätte mit Horteinrichtung. Problematisch ist der ÖPNV.

Ortschaft Apollensdorf Apollensdorf liegt westlich der Kernstadt, an der B 187 nach Coswig und der parallel dazu laufenden Bahnstrecke. Vom Ortskern aus sind es etwa 9 km bis zum Wittenberger Stadtzentrum. Es ist ein reges zivilgesellschaftliches Engagement zu verzeichnen. Defizitär ist die Situation in Bezug auf die ärztliche Versorgung. Der ÖPNV ist mangelhaft. Kindertagesstätten mit Horteinrichtungen sind vorhanden.

Ortschaft Boßdorf Die Ortschaft Boßdorf (Ortsteile Boßdorf, Kerzendorf, Weddin und Assau) liegt im nördlichen Stadtgebiet der Lutherstadt Wittenberg. Die Innenstadt ist 18 km entfernt. Es ist ein reges zivilgesellschaftliches Engagement zu verzeichnen. Defizitär ist die Situation in Bezug auf die ärztliche Versorgung. Der ÖPNV ist mangelhaft. Es gibt eine Kindertagesstätte mit Horteinrichtung.

Ortschaft Griebo Die Ortschaft Griebo liegt im Westen der Lutherstadt Wittenberg. Mit der Bahn ist ein stündlicher Anschluss an Dessau und Wittenberg gegeben. Darüber hinaus ist der Ort nur über den Schulbusverkehr oder Rufbusse an den ÖPNV angebunden. Handel und ärztliche Versorgung bestehen in Griebo nicht. An Einrichtungen des Gemeinwesens sind eine Sport- bzw. Mehrzweckhalle sowie ein Sportplatz mit Vereinshaus vorhanden. Es gibt eine Kindertagesstätte mit Horteinrichtung.

Ortschaft Kropstädt Die Ortschaft Kropstädt (Ortsteile Kropstädt, Jahmo, Köpnick und Wüstemark) liegt am nordöstlichen Rand der Lutherstadt Wittenberg. Der Ortsteil Kropstädt ist etwa 13 km vom Wittenberger Marktplatz entfernt und über die B 2 sehr gut an die Kernstadt angebunden. Es ist ein reges zivilgesellschaftliches Engagement zu verzeichnen, es gibt Bürgerzentren bzw. Bürgertreffs. In Kropstädt befindet sich eine stationäre Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Der ÖPNV ist ungenügend. Eine Kindertagesstätte ist zwar vorhanden aber ohne Horteinrichtung. 27

Ortschaft Mochau Die Ortschaft Mochau mit den Ortseilen Mochau und Thießen liegt nördlich von der Kernstadt und ist etwa 9 km vom Zentrum entfernt. Es ist ein reges zivilgesellschaftliches Engagement zu verzeichnen. Eine Kindertagesstätte ist zwar vorhanden aber ohne Horteinrichtung.

Ortschaft Nudersdorf Die Ortschaft Nudersdorf liegt am westlichen Rand des Stadtgebietes Wittenberg und ist von diesem etwa 8 km entfernt. Es ist ein reges zivilgesellschaftliches Engagement zu verzeichnen. Die Infrastruktur des Gemeinwesens ist gut, die Lebensqualität hoch. Grundschule, Kindertagesstätte (mit Horteinrichtung) sowie ein Begegnungszentrum sind vorhanden.

Ortschaft Pratau Die Ortschaft Pratau besteht aus den Ortsteilen Pratau und Wachsdorf. Die Entfernung zur Kernstadt beträgt etwa 6 km. Pratau ist über die B 6 aber auch mit der S-Bahn und Regionalbahn an die Kernstadt angeschlossen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ortschaften der Lutherstadt Wittenberg ist in Pratau Industrie vorhanden. Das zivilgesellschaftliche Engagement und die soziale Infrastruktur sind als gut einzuschätzen. Es gibt eine Grundschule sowie eine Kindertagesstätte (mit Horteinrichtung).

Ortschaft Reinsdorf Die Ortschaft Reinsdorf mit ihren Ortsteilen Reinsdorf, Dobien und Braunsdorf liegt unmittelbar nördlich des Wittenberger Stadtteils Piesteritz. Im Gegensatz zu den meisten anderen ländlich geprägten Ortschaften der Lutherstadt Wittenberg ist Reinsdorf eine Industriegemeinde. Das zivilgesellschaftliche Engagement und die soziale Infrastruktur sind als gut einzuschätzen. Es gibt eine Grund- und eine Sekundarschule sowie zwei Kindertagesstätten mit Horteinrichtungen. Die ÖPNV-Anbindung ist mangelhaft.

Ortschaft Schmilkendorf Schmilkendorf liegt etwa 8 km nördlich der Wittenberger Innenstadt. Obwohl es sich um die kleinste Ortschaft der Lutherstadt Wittenberg handelt, ist zivilgesellschaftliches Engagement mit der entsprechenden Infrastruktur vorhanden. Es gibt in der Ortschaft keine Kindertageseinrichtung.

Ortschaft Seegrehna Seegrehna liegt südlich der Elbe. Bis zur Wittenberger Innenstadt sind es etwa 12 km. Zivilgesellschaftliches Engagement mit der entsprechenden sozialen Infrastruktur ist vorhanden. Von überregionaler historischer Bedeutung ist das Hofgestüt Bleesern. Eine Kindertagesstätte ist zwar vorhanden aber ohne Horteinrichtung. Zur Innenstadt der Kreisstadt besteht eine regelmäßige Busverbindung.

Ortschaft Straach Die Ortschaft Straach liegt im Nordwesten des Stadtgebietes von Wittenberg und besteht aus den Ortsteilen Straach, Berkau und Grabo. Bis zum Wittenberger Marktplatz sind es etwa 10 km. Es gibt ein reges zivilgesellschaftliches Engagement mit einer entsprechenden

28 sozialen Infrastruktur, welche auch die ärztliche Versorgung einschließt. Es gibt eine Kindertagesstätte mit Horteinrichtung. Tab. 8: Bestandsdarstellung – Lutherstadt Wittenberg - Umland Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

ätze Einwohner

vereine - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte öffentliche Fachkräfte Feuerwehr einrichtungen Umwelt/Natur Einrichtungen Jugendfreizeit Ehrenamtliche/ Sportanlagen, plätze, öffentliche Pl Kultur/ Brauchtum Kinder Ortschaft Abtsdorf Abtsdorf 1.034 X 0,20 x x x x x x x Euper 127 x x x Karlsfeld 41 x Ortschaft Apollensdorf Apollensdorf 1.339 X 0,75 x x x x x x

Apollensdorf Nord 641 x Ortschaft Boßdorf Boßdorf 259 X 0,23 x x x x x Assau 42 x Kerzendorf 123 x Weddin 78 x Ortschaft Griebo Griebo 579 x x x x Ortschaft Kropstädt Kropstädt 776 x x x x x x Jahmo 137 x x x Wüstemark 153 x Köpnick 77 x x Ortschaft Mochau Mochau 366 x x x x Thießen 129 x Ortschaft Nudersdorf Nudersdorf 897 X 0,23 X x x x x x x Ortschaft Pratau Pratau 1.829 X 0,45 x x x x x x x

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Wachsdorf 45 x Ortschaft Reinsdorf Reinsdorf 880 X 0,23 x x x x x x x

Dobien 1.290 x x x x x x x Braunsdorf 422 x x Ortschaft Schmilkendorf Schmilkendorf 196 X 0,23 x x x Ortschaft Seegrehna Seegrehna 783 X 0,45 x x x x x x

Ortschaft Straach Straach 561 X x x x x x x x Berkau 100 Grabo 92 x x Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg In neun der zwölf Ortschaften gibt es Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. Möglichkeiten der Freizeitbetätigung außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit sind - wenn auch zwischen den einzelnen Ortschaften in unterschiedlichem Maße - vorhanden.

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5.3.8 Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Die Stadt Oranienbaum-Wörlitz verfügt über keine Kategorisierung hinsichtlich der zentralörtlichen Gliederung. Die Region ist gekennzeichnet durch die Tourismusbranche mit Hotels und Gaststätten, deren Bedeutung auf dem als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuften Dessau-Wörlitzer Gartenreich beruht. Neben landwirtschaftlichen sowie klein- und mittelständischen Unternehmen sind die im Gewerbegebiet Dessorapark ansässigen Firmen erwähnenswert. Die räumliche Nähe zum Oberzentrum Dessau-Roßlau und die partielle Nutzung von Potenzialen dieser Stadt sind zu berücksichtigen. In Oranienbaum gibt es eine weiterführende Schule in freier Trägerschaft (Gesamtschule im Gartenreich). Darüber hinaus als Grundschulen die „Luisenschule“ im Ortsteil Wörlitz sowie die „Henriette-Catharina-von- Oranien-Schule“ im Ortsteil Oranienbaum. In der Stadt Oranienbaum - Wörlitz lebten per 31.12.2018 etwa 912 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre). Die zurückliegende Entwicklung war infolge der Unterbringung von Flüchtlingen von vergleichsweise starken Schwankungen gekennzeichnet. Die Hauptsatzung der Stadt Oranienbaum - Wörlitz legt in § 1 Abs. 2 die Struktur des Stadtgebietes fest. Entsprechend besteht die Stadt Oranienbaum-Wörlitz aus 12 Ortsteilen ohne weitergehende Untergliederung.

Tab. 9: Bestandsdarstellung – Stadt Oranienbaum-Wörlitz Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote Bevorzugte außerhalb der Personal Aufenthaltsorte von klassischen Kinder- und jungen Menschen

Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

Einwohner

vereine mtliche/ - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte Fachkräfte Feuerwehr einrichtungen Umwelt/Natur Jugendfreizeit Ehrena Bushaltetsellen Sportanlagen, plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum Kinder Stadt Oranienbaum-Wörlitz Brandhorst 92 x Gohrau 347 x x x x Goltewitz 204 x Griesen 324 x x Horstdorf 611 x x Kakau 556 x Kapen Oranienbaum 2.963 x x x x x x Rehsen 235 x x x Riesigk 195 x x 31

Vockerode 1.627 X X x x x x x x Wörlitz 1.400 X X x x x x x Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg In den Ortsteilen - Wörlitz (Trägerschaft und fachliche Betreuung durch den AWO e. V. KV Wittenberg) sowie - Vockerode (Trägerschaft und fachliche Betreuung durch Reso-Witt e. V. Wittenberg) sind Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen vorhanden. In den drei großen Ortsteilen mit mehr als 1.000 Einwohnern gibt es in Bezug auf Angebote außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit Wahlmöglichkeiten, im Ortsteil Oranienbaum sind diese als vielfältig einzuschätzen. Schwerpunkt sind dabei die Bereiche Sport sowie Freiwillige Feuerwehr.

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5.3.9 Stadt Zahna-Elster

Die Stadt Zahna-Elster ist Grundzentrum. Die Wirtschaftsstruktur ist geprägt von Landwirtschaft sowie klein- und mittelständischer Wirtschaft, vor allem auf den Gebieten der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Die Sekundarschule in Elster ist eine offene Ganztagsschule. Die Grundschule „Elbkinderland“ in Elster sowie die Grundschulen in Zahna und Mühlanger gehören des Weiteren zur Bildungslandschaft. Horteinrichtungen befinden sich in den Ortsteilen Elster, Mühlanger, Zörnigall, Zahna (2), Leetza und Bülzig. In der Stadt Zahna-Elster lebten per 31.12.2018 etwa 1.020 junge Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre), was eine annähernd gleichbleibende Entwicklungstendenz bedeutet. Die Hauptsatzung der Stadt Zahna-Elster legt in § 1 Abs. 1 die Struktur des Stadtgebietes fest. Entsprechend besteht die Stadt Zahna-Elster aus 20 Ortsteilen ohne weitergehende Untergliederung. Tab. 10: Bestandsdarstellung – Stadt Zahna-Elster Selbsteinschätzung durch Städte

Vorhandene Angebote außerhalb Bevorzugte Personal der klassischen Aufenthaltsorte von Kinder- und jungen Menschen Jugendarbeit

Ortsteile

-

-

Einwohner

vereine mtliche/ - und Jugendfreizeiteinrichtung

Sport - Hilfskräfte öffentliche Fachkräfte Feuerwehr einrichtungen Umwelt/Natur Einrichtungen Jugendfreizeit Ehrena Sportanlagen, plätze, öffentliche Plätze Kultur/ Brauchtum Kinder Stadt Zahna-Elster Bülzig 706 X X x x x x Dietrichsdorf 134 x x Elster (Elbe) 2.100 X X x x x x x x x x

Gadegast 187 X X x x Gallin 105 Gielsdorf 59 Iserbegka 78 Klebitz 205 x Külso 61 x Leetza 152 X X x x x x Listerfehrda 303 X X x x Meltendorf 78 x Mühlanger 1.208 X x x x x x x Rahnsdorf 194 x 33

Raßdorf 51 Woltersdorf 27 Zahna 2.657 XX X X x x x x x x x x Zallmsdorf 96 X X x x Zemnick 101 X X x x x Zörnigall 838 X X x x x x x Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung, Erhebung bei den kreisangehörigen Städten des Landkreises Wittenberg Alle Ortsteile mit mehr als 500 Einwohnern verfügen über eine Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung in Trägerschaft und fachlicher Betreuung der Stadt Zahna-Elster: - Zahna - Elster - Mühlanger - Bülzig - Zörnigall Im Ortsteil Zahna wird eine zweite Einrichtung in Trägerschaft des Jugendrotkreuzes Zahna betrieben. In folgenden Ortsteilen mit weniger als 500 Einwohnern gibt es ebenfalls Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in Trägerschaft und fachlicher Betreuung der Stadt Zahna-Elster: - Gadegast - Leetza - Listerfehrda - Zallmsdorf - Zemnick. In den Kernstädten Zahna und Elster gibt es eine vielfältige Angebotsstruktur außerhalb der klassischen Kinder- und Jugendarbeit (z. B. Sport, Kultur/Brauchtum, Umwelt/Natur, Freiwillige Feuerwehr/Hilfsorganisationen). In den anderen Ortsteilen mit mehr als 500 Einwohnern sind zumindest Wahlmöglichkeiten, schwerpunktmäßig in den Bereichen Sport, Kultur/Brauchtum und Freiwillige Feuerwehr/Hilsorganisationen gegeben. Bei Ortsteilen mit weniger als 500 Einwohnern ist das teilweise der Fall. Aktivitäten der Kinder- und Jugendfeuerwehren sind hervorzuheben. Die Stadt Zahna-Elster gehört zu den beiden kreisangehörigen Städten mit dem höchsten Anteil an Mitgliedern in den Kinder- und Jugendfeuerwehren bezogen auf die altersrelevante Bevölkerung (Kinderfeuerwehren etwa 22%; Jugendfeuerwehren etwa 10%).

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5.3.10 Fachkräfteübersicht in der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Wittenberg

Fachkräfte im Interesse der kreisangehörigen Städte (Sozialräume) In der nachfolgenden Übersicht sind die Fachkräfte zu finden, welche im Interesse der Sozialräume (kreisangehörige Städte) zum Einsatz kommen. Tab. 11: Bestandsdarstellung – Fachkräfte kreisangehörige Städte

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Im Interesse der einzelnen Sozialräume Jugendclub Stadt Annaburg 1 0,875 ev. Kirchenkreis Annaburg Jugendclub Stadt Bad Schmiedeberg 1 0,800 KKJR Bad Schmiedeberg Jugendclub Stadt Coswig (Anhalt) 1 0,750 Stadt Coswig (Anhalt) Coswig Jugendclub Gräfenhainichen 1 0,750 Stadt Gräfenhainichen Gräfenhainichen Jugendclub Zschornewitz 1 0,800 KKJR Gräfenhainichen Jugendclub Stadt Jessen (Elster) 1 1,000 Stadt Jessen (Elster) Jessen Jugendclub "Wiesengrund" Jessen 3 2,000 Landkreis Wittenberg Jessen Jugendclub Stadt Kemberg 1 0,800 KKJR Kemberg Jugendclub Vockerode 2 1,625 Reso-Witt Oranienbaum - Wörlitz Jugendclub Wörlitz 1 0,600 Arbeiterwohlfahrt Oranienbaum - Wörlitz Jugendclub Stadt Zahna-Elster 2 1,000 Stadt Zahna-Elster Zahna-Elster Jugendclub "Pferdestall" 5 3,600 IB/Landkreis Wittenberg Wittenberg Jugendclub "Techna" 1 1,500 Volkssolidarität Wittenberg Jugendclub "nebenan" 1 0,900 Entschieden für Christus Wittenberg Jugendclub Piesteritz 1 0,000 Wittenberg Jugendclub Albatros 2 1,800 Arbeiterwohlfahrt Wittenberg Jugendclubs Wittenberg (Ortschaften) 3 2,600 KJF/mini-club Wittenberg Streetwork Diakonie 2 1,750 Diakonie Wittenberg Streetwork Kreissportbund 1 1,000 Kreissportbund Wittenberg Gesamt im Interesse der Städte 31 24,150 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

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Fachkräfte im Interesse des gesamten Landkreises

In der nachfolgenden Übersicht sind die Fachkräfte zu finden, welche im Interesse des gesamten Landkreises zum Einsatz kommen. Tab. 12: Bestandsdarstellung – Fachkräfte Landkreis Wittenberg

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Im Interesse des gesamten Landkreises Wittenberg Bildungsreferentin 1 0,800 KKJR Landkreis Wittenberg Behindertenverband 1 1,000 Behindertenverband Jugendsozialarbeit Kreissportbund 1 1,000 Kreissportbund Jugendsozialarbeit Gebietsverkehrswacht 1 0,750 GVW Oranienbaum Sonstiges Spielmobil 1 0,500 Landkreis Wittenberg Landkreis Wittenberg Sportmobil 1 0,800 Kreissportbund Landkreis Wittenberg Medienmobil 1 1,000 Landkreis Wittenberg Landkreis Wittenberg Gesamt im Interesse des Landkreises 7 5,850 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung  Außerschulische Jugendbildung - Jugendbildungsreferentin

Als Jugendbildungsreferentin ist eine Fachkraft des Kreiskinder- und Jugendringes e. V. tätig (0,8 VZÄ).

Die Jugendbildungsreferentin erfüllt schwerpunktmäßig folgende Aufgaben:

• Organisation und Durchführung von Bildungsmaßnahmen für auf unterschiedlichen Ebenen in der Kinder- und Jugendarbeit tätige Personen, • Kontaktpflege zu den Einrichtungen und Trägern der Kinder- und Jugendarbeit, • Gestaltung bzw. Mitwirkung an Projekten und Maßnahmen der Kinder- und Jugendarbeit.

Darüber hinaus fungiert die Jugendbildungsreferentin des Kreiskinder- und Jugendringes e. V. als Kinderschutzfachkraft für den Bereich der Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII.

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 Fachkräfte für Jugendsozialarbeit

Um jungen Menschen zum Ausgleich sozialer Benachteiligung oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen Angebote zur Förderung der sozialen Integration zu unterbreiten, sind folgende Fachkräfte im Landkreis Wittenberg tätig:

• Eine Fachkraft (0,8 VZÄ) zur Unterstützung von sozial benachteiligten jungen Menschen bei der Integration in Sportvereine (Trägerschaft: Kreissportbund Wittenberg e. V.) • Eine Fachkraft (0,875 VZÄ) zur Integration von individuell beeinträchtigten jungen Menschen (i. d. R. mit Handikap) in das gesellschaftliche Leben (Trägerschaft: Gemeinnütziger Behindertenverband Wittenberg GmbH)

Die Aufgabenbereiche gingen aus dem Bundesprogramm „Bildung und Teilhabe“ hervor.

 Fachkräfte der mobilen Kinder- und Jugendarbeit

Sportmobil – Sportjugendpfleger (0,8 VZÄ)

Spielmobil (0,5 VZÄ) Medienmobil (1,0 VZÄ)

Erläuterungen zum Aufgabengebiet sind in Ziffer 5.4 zu finden.

 Gebietsverkehrswacht

Die Gebietsverkehrswacht Oranienbaum stellt kein klassisches Angebot der Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 bzw. des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes nach § 14 dar. Als bereichsübergreifende Thematik wird die Bedarfsplanung dennoch an dieser Stelle vorgenommen. Eine Förderung über § 31 KJHG LSA erfolgt nicht.

 Ehrenamtlich Tätige

Über den Fachkräftebedarf hinaus kommen weitere geeignete Personen zum Beispiel in Form des Bundesfreiwilligendienstes, ehrenamtlicher Tätigkeit, arbeitsmarktpolitischer Instrumente unterstützend zum Einsatz. Der Landkreis Wittenberg fördert in der Kinder- und Jugendarbeit ehrenamtlich tätige Hilfskräfte finanziell auf der Grundlage eines entsprechenden Beschlusses des Jugendhilfeausschusses und der Richtlinie für Jugendarbeit. Im Landkreis Wittenberg sind insgesamt 38 Fachkräfte mit 30,0 VZÄ im Interesse der Kinder- und Jugendarbeit tätig.

37

5.4 Mobile Angebote des Landkreises Wittenberg

5.4.1 Spielmobil Die Zweckbestimmung des Spielmobils steht insbesondere in Übereinstimmung mit § 11 Abs. 3 Nr. 2 SGB VIII und dient schwerpunktmäßig der Kinder- und Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit. Allerdings sind auch fachübergreifende Maßnahmen mit den Bereichen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes oder der Jugendsozialarbeit (Streetworker) möglich. Orte im ländlichen Raum, welche nicht oder nur in begrenzter Form über stationäre Ange- bote der Kinder- und Jugendarbeit - so Jugendfreizeiteinrichtungen - verfügen, gehören zu bevorzugten Einsatzgebieten. Somit leisten Angebote des Spielmobils einen Beitrag zur Reduzierung regionaler bzw. sozialraumbezogener Bedarfsdefizite. Das Spielmobil wird auf der Grundlage von § 31 Abs. 3 Satz 1 KJHG-LSA durch den Landkreis Wittenberg finanziert. Die personelle Ausstattung erfolgt ebenfalls über den Landkreis Wittenberg. Das Fahrzeug ist dem Freizeittreff „Wiesengrund“ in der Stadt Jessen (Elster) angebunden.

5.4.2 Sportmobil Die Angebote des Sportmobils stehen in Übereinstimmung mit § 11 Abs. 3 Nr. 2 SGB VIII. Sie dienen der Kinder- und Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit. Durch die sich in dem Sportmobil befindlichen Materialien und Geräte können eigenständige Maßnahmen sichergestellt werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zur Unterstützung anderer sportlicher Veranstaltungen. Die Angebote können grundsätzlich ohne jahreszeitliche oder wochentägige Einschränkung genutzt werden. Für die Unterhaltung und den Einsatz des Sportmobils trägt der Kreissportbund Wittenberg e. V. die Verantwortung. Der Landkreis Wittenberg als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe beteiligt sich an den Personalkosten sowie an den Verwaltungs- und Fahrtkosten auf der Grundlage einer jährlichen Antragstellung.

5.4.3 Medienmobil Das Medienmobil des Landkreises Wittenberg leistet seit März 2018 einen spezifischen Beitrag im Interesse der Kinder- und Jugendarbeit. Der Einsatz des mobilen Angebotes beruht auf der Grundlage eines entsprechenden Konzeptes. Dieses legt u.a. • personelle, materielle, organisatorische und finanzielle Rahmenbedingungen, • Zielstellungen, • pädagogische Ansätze sowie • die Angebotsstruktur fest.

Es liegt erstmalig eine gesicherte Datenbasis zur Analyse der Tätigkeit des Medienmobils vor. Der Betrachtungszeitraum (1. September 2018 bis 31. August 2019) gewährleistet einen aktuellen und repräsentativen Überblick zur Einsatztätigkeit. Das Medienmobil des Landkreises Wittenberg kam im Betrachtungszeitraum an 136 Tagen im Interesse der Kinder- und Jugendarbeit und an acht weiteren Tagen für sonstige Maßnahmen (z. B. Markt der Möglichkeiten im Rahmen der Bildungskonferenz, Tag der Sicherheit, Hortbetreuung) zum Einsatz. Die Einsatzfrequenz pro Monat liegt bei etwa 12,

38 wobei etwa 11 junge Menschen pro Veranstaltung erreicht werden konnten. Etwa 1.500 junge Menschen nutzten die Möglichkeiten des Angebotes im Betrachtungszeitraum insgesamt. Etwa 40% der Nutzer sind Mädchen, 60% männlichen Geschlechts.

Abb. 1: Anzahl der Nutzungstage des Medienmobils

Anzahl der Nutzungstage des Medienmobils 46

21 17 17 17 12 5 1 0

Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung Am häufigsten kam das Medienmobil in der Kreisstadt zum Einsatz. Eine regelmäßige Nutzung ist in den Städten Bad Schmiedeberg, Gräfenhainichen, Jessen (Elster), Kemberg und Zahna-Elster zu verzeichnen.

Abb. 2: Anteil der Nutzer des Medienmobils an der Hauptzielgruppe

Anteil der Nutzer des Medienmobils an der Hauptzielgruppe 28%

18% 13% 13% 13% 10% 9% 8%

0% 0%

Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung Der hohe Nutzergrad durch junge Menschen der Stadt Zahna-Elster beruht auf einer hohen nutzerbezogenen Frequentierung entsprechender Aktivitäten. Die Städte Oranienbaum - Wörlitz bzw. Coswig (Anhalt) nutzten das Angebot nicht oder kaum.

39

5.5 Förderung örtlicher Maßnahmen und Projekte In Übereinstimmung mit § 31 Abs. 1 KJHG-LSA sind Maßnahmen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Bereichen - Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII - Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII - erzieherischer Kinder- und Jugendschutz nach § 14 SGB VIII förderfähig.

5.5.1 Projektarbeit, Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung Die Förderung entsprechender Maßnahmen richtet sich nach Ziffer 7.5 (Projektarbeit) und Ziffer 7.4 (Kinder- und Jugenderholung) der Richtlinie der Jugendarbeit des Landkreises Wittenberg. Durch eine zielgerichtete Steuerung sind Projekte der Jugendarbeit sowie Aktivitäten der Kinder- und Jugenderholung in besonderem Maße geeignet, ungerechtfertigten sozialräumlichen Unterschieden entgegenzuwirken. Die Nutzung entsprechender Angebote richtet sich nach der Interessenlage potenziell Interessierter und ist in der Regel kaum planbar. Erfahrungsgemäß wurden entsprechende Möglichkeiten in der Vergangenheit nur in geringem Umfang genutzt. Eine Förderung hierzu erfolgte tendenziell nachrangig gegenüber anderen Bereichen (z. B. Förderung von Fachpersonal).

5.5.2 Pauschalförderung Pauschalförderungen an die Städte des Landkreises Wittenberg für Kinder- und Jugendarbeit sind in besonderem Maße geeignet, die Mitverantwortung der Städte zu stärken und deren Interessenlagen zu berücksichtigen. Die Städte haben damit Möglichkeiten, ungerechtfertigten sozialräumlichen Differenzen im örtlichen Zuständigkeitsbereich entgegenzuwirken. Pauschalförderung steht in Übereinstimmung mit Ziffer 7.3 der Richtlinie der Jugendarbeit des Landkreises Wittenberg. In den letzten Jahren lag die Höhe der Pauschalförderung bei 3 EUR pro jungem Menschen der Hauptzielgruppe (7 bis unter 21 Jahre).

5.6 Sonstige Förderung der Kinder- und Jugendarbeit Zur Gewährleistung einer vielfältigen Kinder- und Jugendarbeit mit unterschiedlichen Wert- orientierungen, Inhalten, Methoden und Arbeitsformen kann es im Einzelfall vorkommen, dass Förderungen außerhalb der Festlegungen der Richtlinie der Jugendarbeit des Landkreises Wittenberg erforderlich werden. Davon betroffen sind insbesondere kleine und finanzschwache Träger der freien Jugendhilfe sowie der Dachverband Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e.V. Im Rahmen der Bedarfsermittlung erfolgt eine jährliche Prüfung der einzelnen Förderbereiche auf Fortbestand der Zuwendungsvoraussetzungen durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

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6. BEDARFSERMITTLUNG 41

6. Bedarfsermittlung

6.1 Prognose zur Ermittlung der Zielgruppe Folgende Entwicklungen der Ziel- und Hauptzielgruppe werden für einen mittelfristigen Zeitraum prognostiziert:

Tab. 13: Übersicht zur Zielgruppe

unmittelbar mittelfristig

2020 2021 2022 2023

Zielgruppe 24.744 25.104 25.429 25.744 (bis unter 27 Jahre)

Hauptzielgruppe 14.599 14.684 14.670 14.559 (7 bis unter 22 Jahre)

Die Entwicklung der Hauptzielgruppe unterliegt unter Betrachtung eines mittelfristigen Zeitraumes nur marginalen Schwankungen. Hinsichtlich der qualitativen Entwicklung der Ziel- und Hauptzielgruppe sind zwei Entwicklungstendenzen zu erwarten: • Verstetigung der Gruppe der sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten jungen Menschen • Zunahme des Anteils junger Menschen in gefestigten materiellen, sozialen und kulturellen Verhältnissen

6.2 Methode zur Ermittlung des Fachkräftebedarfs Der Landkreis Wittenberg hat als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe eigenständig ein  Modell zur sozialraumbezogenen Ermittlung des personellen Bedarfs im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit entwickelt. Bestandteile des fachkräftebezogenen Gesamtbedarfs sind: • Grundbedarf • Sonderbedarf • Zusatzbedarf

1. Ermittlung des sozialraumbezogenen Grundbedarfs

Der Grundbedarf steht in Abhängigkeit zur altersbezogenen Bevölkerungszahl der Hauptzielgruppe (junge Menschen von 7 bis 21 Jahre).

42

Ansatz zur Stellenbemessung Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Ansatz: Jeder Sozialraum benötigt unabhängig von der altersbezogenen Bevölkerungszahl der Hauptzielgruppe mindestens eine Fachkraft. Aus Erfahrungswerten erscheint eine Vollzeitstelle für 1.000 junge Menschen der Hauptzielgruppe (das entspricht etwa einer Gesamtbevölkerungszahl von etwa 9.000) als bedarfsgerecht. Unter linearer Anwendung des o. g. Ansatzes werden für je weitere angefangene 100 junge Menschen 0,1 VZÄ benötigt. 2. Ermittlung des sozialraumbezogenen Sonderbedarfs

Der Sonderbedarf steht in Abhängigkeit zu den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie deren Bedeutung, Charakter und Profil. Ansatz zur Stellenbemessung Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ Einrichtungen von überregionaler Bedeutung - pro Einrichtung 1,0 VZÄ Einrichtungen mit spezifischem Profil - pro Einrichtung 1,0 VZÄ Ansatz: Hauptbetätigungsfeld der Fachkräfte sind Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. Vor dem Hintergrund, dass durch eine Fachkraft an jedem Wochentag eine Einrichtung betreut werden könnte, erscheinen fünf Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung pro Vollzeitkraft als bedarfsgerecht und so durch den Grundbedarf abgegolten. Ein Sonderbedarf, der sich aus der Anzahl der Einrichtungen herleiten lässt entsteht erst dann, wenn die Anzahl von fünf Einrichtungen pro Sozialraum überschritten wird. Unter linearer Weiterführung des Ansatzes erhöht sich der Stellenbedarf in dem Falle mit jeder weiteren vorhandenen Einrichtung um 0,2 VZÄ. Dass sich aus überregionaler Bedeutung und besonderen Profilen ein zusätzlicher Bedarf ableiten lässt, ist selbsterklärend. In den bestandsseitigen Darstellungen wird bei den betreffenden Einrichtungen darauf verwiesen. 3. Ermittlung des sozialraumbezogenen Zusatzbedarfs

Der Zusatzbedarf steht in Abhängigkeit zur sozialen Situation in den Sozialräumen. Ansatz zur Stellenbemessung - Auswahl sozialraumbezogener Kategorien - Ermittlung des Anteils der Betroffenen an der jeweils altersrelevanten Bevölkerung

43

- Festlegung der Wichtung der jeweiligen Anteilswerte - Addition der Einzelwerte der Kategorien zu einem Gesamtwert - Umrechnung der Gesamtwerte der einzelnen Sozialräume in Personalvollzeitstellen Erläuterungen zu den sozialraumbezogenen Kategorien

(1) Sozialstatus

Die Werte sind dem Gesundheitsbericht entnommen. Es handelt sich um einen Durch- schnittswert des Sozialstatus von Eltern, deren Kinder in den Jahren 2015, 2016, 2017 bzw. 2018 eingeschult wurden. Ermittlungsmethode Schulbildung Punkt je Elternteil Erwerbstätigkeit Punkt je Elternteil - niedrig 1 - nicht erwerbstätig 1 - mittel 2 - erwerbstätig 2 - hoch 3

Ein niedriger Sozialstatus liegt vor, wenn die Summe der Punkte 4, 5 oder 6 beträgt.

Anteil der Eltern mit niedrigem Sozialstatus

bis 5% 1 Punkt bis 10% 2 Punkte bis 15% 3 Punkte bis 20% 4 Punkte bis 25% 5 Punkte

(2) Jugendhilfequote

Die Jugendhilfequote stellt den Anteil der Kinder und Jugendlichen dar, welche bezogen auf alle Minderjährigen im Sozialraum stationäre oder ambulante Hilfen zur Erziehung (außer Erziehungs- und Familienberatung) mit Stichtag 31.12.2018 in Anspruch genommen haben.

Anteil der Kinder und Jugendlichen, welche Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe in Anspruch nahmen:

- unter 1% 0 Punkte - ab 1% 1 Punkt - ab 2% 2 Punkte

44

- ab 3% 3 Punkte - ab 4% 4 Punkte

(3) Förderbedarf

Die Werte sind dem Gesundheitsbericht entnommen und wurden im Rahmen der Schul- eingangsuntersuchungen für das Schuljahr 2018/2019 festgestellt. Dargestellt ist das Verhältnis von festgestelltem hohen und sehr hohen Förderbedarf gegenüber allen unter- suchten Einschülern.

Anteil der Kinder, bei denen im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung bzw. bei denen ein hoher oder sehr hoher Förderbedarf besteht

- unter 5% 1 Punkte - ab 5% 2 Punkt - ab 10% 3 Punkte - ab 15% 4 Punkte - ab 20% 5 Punkte

(4) Meldungen zu Kindeswohlgefährdung

Es handelt sich um das Verhältnis aus entsprechenden Meldungen aus den Sozialräumen zur Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen im Jahr 2018.

Anteil von Meldungen zur Kindeswohlgefährdung

- unter 1% 1 Punkte - ab 1% 2 Punkte - ab 2% 3 Punkt - ab 3% 4 Punkte (5) Inobhutnahmen

Dargestellt ist das Verhältnis aus Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen aus den jeweiligen Sozialräumen im Jahr 2018 zu der Anzahl der Minderjährigen.

Anteil von Inobhutnahmen

- unter 0,5% 1 Punkte 45

- ab 0,5% 2 Punkte

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen

- unter 10 Punkten 0,0 VZÄ - ab 10 Punkte 0,5 VZÄ - ab 15 Punkte 1,0 VZÄ

Begründung:

Auch wenn sich Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII an alle jungen Menschen unabhängig von deren sozialer Situation richtet, werden entsprechende Leistungen erfahrungsgemäß überproportional durch sozial benachteiligte bzw. individuell beeinträchtigte Kinder, Jugendliche und junge Volljährige in Anspruch genommen.

4. Ermittlung des sozialraumbezogenen Gesamtbedarfs

Aus der Summe der Werte der drei Kategorien wird der Gesamtbedarf für jeden Sozialraum ermittelt.

5. Feststellung des Bedarfsdeckungsgrades

Der Bedarfsdeckungsgrad wird aus dem Verhältnis von tatsächlich vorhandenem Fachkräftebestand und dem Gesamtbedarf für jeden einzelnen Sozialraum festgestellt.

46

6.3 Sozialraumbezogene Bedarfslagen

6.3.1 Stadt Annaburg

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 14: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Annaburg 800 1,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung Anzahl junger Menschen der Hauptzielgruppe pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ

Tab. 15: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Annaburg 2 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ

Tab. 16: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg

Stadt (2) Quote - (3) Förderbedarf Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl

Meldungen Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

19,0 15,0 4 3,3% 4 4 1,5% 2 0,4% 1 15 1,0 Annaburg % % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung 47

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 15 Punkte 1,0 VZÄ

Tab. 17: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Annaburg 1,0 0,0 1,0 2,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 18: Bestand an Fachkräften - Stadt Annaburg

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclubs Stadt Annaburg 1 0,875 ev. Kirchenkreis Annaburg Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 19: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Annaburg

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Annaburg 2,0 0,875 -1,125 44% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von etwa einer Vollzeitstelle aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Annaburg gibt es zwei Ortschaften (Annaburg und Prettin) mit jeweils mehr als 1.000 Einwohnern. In beiden Ortschaften sind Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen vorhanden. Die kleineren Ortschaften, in diesen leben i. d. R. weniger als 500 Menschen, verfügen über keine Jugendclubs.

Bedarfsanzeige

Am 2. Oktober 2019 signalisierte die Stadt Annaburg Fachkräftebedarf für den Jugendclub im OT Prettin. Aus der Maßnahmeplanung des Vorjahres, der vorliegenden Bedarfsanalyse und entsprechender Erkenntnisse aus der Bedarfsplanung zur präventiven Angebotsstruktur (Teilplan II.B) lässt sich ein tatsächlicher Bedarf ableiten.

48

Eine Umsetzung von Aktivitäten zur Bedarfsbefriedigung steht unter dem Vorbehalt einer rechtskonformen Antragsstellung und der Erfüllung haushaltsplanerischer Voraussetzungen.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Club House Annaburg - Jugendclub Prettin Personal - 1 Fachkraft der Kinder- und Jugendarbeit (0,875 VZÄ)

49

6.3.2 Stadt Bad Schmiedeberg

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 20: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Bad Schmiedeberg 830 1,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung Anzahl junger Menschen der Hauptzielgruppe pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ

Tab. 21: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Bad Schmiedeberg 3 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ

Tab. 22: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg

Stadt (2) Quote unktzahl - Punktzahl Punktzahl P Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

15,1 8,2% 2 2,1% 3 4 1,4% 2 0,1% 1 12 0,5 Bad Schmiedeberg % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

50

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 10 Punkte 0,5 VZÄ

Tab. 23: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Bad Schmiedeberg 1,0 0,0 0,5 1,5 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 24: Bestand an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit botsträger Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Ange Gebietskörperschaft

Jugendclubs Stadt Bad Schmiedeberg 1 0,800 KKJR Bad Schmiedeberg Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 25: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Bad Schmiedeberg 1,5 0,800 -0,700 53% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von etwa einer Teilzeitstelle (etwa 30 Wochenstunden) aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Bad Schmiedeberg gibt es drei Ortschaften (Bad Schmiedeberg, Pretzsch und Trebitz) mit jeweils mehr als 1.000 Einwohnern. In der Kernstadt sowie in Trebitz sind Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen vorhanden. Die Einrichtung in der Ortschaft Pretzsch hingegen musste vor geraumer Zeit aus baulichen Gründen schließen. Ein Ersatz ist nicht vorhanden. Von den Ortschaften mit weniger als 1.000 Einwohnern verfügt die Ortschaft Meuro über einen Jugendclub.

Bedarfsanzeige Am 28.03.2019 fasste der Ausschuss für Kultur und Soziales der Stadt Bad Schmiedeberg einen Beschluss zur Umwandlung der Stelle eines einrichtungsbezogenen Jugendpflegers 51 in eine mobile Fachkraft (Streetwork). Die Stadt Bad Schmiedeberg hat daraufhin beim Landkreis Wittenberg als örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Vorgehensweise ist mit dem Träger der Leistung (KKJR) abgestimmt. Die Verwaltung des Jugendamtes hat den Antrag geprüft. Der Unterausschuss Jugendhilfeplanung positionierte sich am 14. Oktober 2019 positiv zum Antrag. Für den Fall einer Beschlussfassung wird die Umwandlung in die vorliegende Bedarfsplanung aufgenommen. Die Änderung ist kostenneutral.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Bad Schmiedeberg - Jugendclub Trebitz - Jugendclub Meuro

Personal - 1 Fachkraft der Kinder- und Jugendarbeit (0,8 VZÄ)

Am 28.03.2019 fasste der Ausschuss für Kultur und Soziales der Stadt Bad Schmiedeberg einen Beschluss zur Umwandlung der Stelle eines einrichtungsbezogenen Jugendpflegers in eine mobile Fachkraft (Streetwork).

52

6.3.3 Stadt Coswig (Anhalt)

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 26: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt)

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Coswig (Anhalt) 1.320 1,4 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 27: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Coswig (Anhalt) 4 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ

Tab. 28: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt)

Stadt (2) Quote unktzahl - Punktzahl P Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

11,1 12,1 3 2,5% 3 3 1,3% 2 0,3% 1 12 0,5 Coswig (Anhalt) % % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung 53

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 10 Punkte 0,5 VZÄ

Tab. 29: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt)

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Coswig (Anhalt) 1,4 0,0 0,5 1,9 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 30: Bestand an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt)

Bezeichnung der Angebote der träger Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebots Gebietskörperschaft

Jugendclubs Stadt Coswig (Anhalt) 1 0,750 Stadt Coswig (Anhalt) Coswig Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 31: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt)

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Coswig (Anhalt) 1,9 0,750 -1,150 39% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von etwas mehr als einer Vollzeitstelle aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Coswig (Anhalt) hat die Kernstadt mehr als und die Ortschaft Klieken (einschließlich dem Ortsteil Buro) annähernd 1.000 Einwohner. In beiden Ortschaften sind Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen vorhanden. Von den Ortschaften mit weniger als 1.000 Einwohnern verfügen die Ortschaften Cobbelsdorf und Wörpen über Jugendclubs.

54

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Coswig - Jugendclub Klieken - Jugendclub Cobbelsdorf - Jugendclub Wörpen

Personal - 1 Fachkraft der Kinder- und Jugendarbeit (0,75 VZÄ)

55

6.3.4 Stadt Gräfenhainichen

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 32: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Gräfenhainichen 1.250 1,3 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 33: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Profil Anzahl Bedeutung Bedeutung Spezifisches Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Gräfenhainichen 3 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ

Tab. 34: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen

Stadt (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

15,3 10,3 4 3,1% 4 3 1,9% 2 0,5% 2 15 1,0 Gräfenhainichen % % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

56

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 15 Punkte 1,0 VZÄ

Tab. 35: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Gräfenhainichen 1,3 0,0 1,0 2,3 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 36: Bestand an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclub Gräfenhainichen 1 0,750 Stadt Gräfenhainichen Gräfenhainichen Jugendclub Zschornewitz 1 0,800 KKJR Gräfenhainichen Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 37: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Gräfenhainichen 2,3 1,550 -0,750 67% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von einer Teilzeitstelle (30 Wochenstunden) aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Gräfenhainichen gibt es neben der Kernstadt zwei weitere Ortsteile (Zschornewitz und Möhlau) mit jeweils mehr als 1.000 Einwohnern. In der Kernstadt sowie in Zschornewitz sind Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen vorhanden. Der Ortsteil Möhlau verfügt über keine Einrichtung. Von den Ortschaften mit weniger als 1.000 Einwohnern hat der Ortsteil Tornau einen Jugendclub.

57

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Gräfenhainichen - Jugendclub Tornau - Jugendclub Zschornewitz

Personal - 2 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (1,55 VZÄ)

58

6.3.5 Stadt Jessen (Elster)

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 38: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster)

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Jessen (Elster) 1.640 1,7 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 39: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Jessen (Elster) 7 0,4 1 1,0 0 0,0 1,4 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ Einrichtungen von überregionaler Bedeutung - pro Einrichtung 1,0 VZÄ

59

Tab. 40: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster)

Stadt (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen aus Zusatzbedarf aus JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

19,2 20,4 4 4,3% 5 5 1,9% 2 0,2% 1 17 1,0 Jessen (Elster) % % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 15 Punkte 1,0 VZÄ

Tab. 41: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster)

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Jessen (Elster) 1,7 1,4 1,0 4,1 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 42: Bestand an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster)

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclubs Stadt Jessen (Elster) 1 1,000 Stadt Jessen (Elster) Jessen Jugendclub "Wiesengrund" Jessen 3 2,000 Landkreis Wittenberg Jessen Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

60

Tab. 43: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Jessen (Elster)

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Jessen (Elster) 4,1 3,000 -1,100 73% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von etwas mehr als einer Vollzeitstelle aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Jessen (Elster) gibt es neben der Kernstadt zwei weitere Ortsteile (Holzdorf und Schweinitz) mit jeweils mehr als 1.000 Einwohnern. In der Kernstadt sind zwei geöffnete Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen vorhanden, in den anderen beiden o. g. Ortsteilen nicht. Von den kleineren Ortsteilen mit weniger als 1.000 Einwohnern verfügen Grabo, Kleindröben, Klöden, Rade sowie Reicho jeweils über geöffnete Jugendclubs.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Freizeittreff „Wiesengrund“ im Stadtgebiet Jessen - Kinder- und Jugendtreff „An der Maxe“ im Stadtgebiet Jessen - Jugendclub Schweinitz - Jugendclub Grabo - Jugendclub im Dorfgemeinschaftshaus Kleindröben - Jugendclub Klöden - Jugendclub im Dorfgemeinschaftshaus Reicho - Jugendraum Rade

Personal - 4 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (3,0 VZÄ)

61

6.3.6 Stadt Kemberg

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 44: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Kemberg 1.025 1,1 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 45: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

ung ung Stadt Anzahl Bedeut Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Kemberg 6 0,2 0 0,0 0 0,0 0,2 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ

62

Tab. 46: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg

hrdung (4) hrdung Stadt (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefä

10,7 3 1,8% 2 9,8% 2 1,4% 2 0,5% 2 11 0,5 Kemberg % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 10 Punkte 0,5 VZÄ

Tab. 47: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Kemberg 1,1 0,2 0,5 1,8 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 48: Bestand an Fachkräften - Stadt Kemberg

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclubs Stadt Kemberg 1 0,800 KKJR Kemberg Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 49: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Kemberg

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Kemberg 1,8 0,800 -1,000 44% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung 63

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von einer Vollzeitstelle aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Jessen (Elster) gibt es neben der Kernstadt zwei weitere Ortschaften (Bergwitz und Radis) mit jeweils mehr als 1.000 Einwohnern. In der Kernstadt ist eine geöffnete Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung vorhanden. Die Ortschaften Bergwitz und Radis verfügen über keine Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung. In der erstgenannten Ortschaft gibt es mit dem „Waldhaus“ eine Einrichtung, welche dem Anliegen der Kinder- und Jugendarbeit gerecht wird. Von den kleineren Ortsteilen mit weniger als 1.000 Einwohnern verfügen Wartenburg, Globig, Rackith, Rotta sowie Selbitz jeweils über geöffnete Jugendclubs.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Kemberg - Jugendclub Wartenburg - Jugendclub Rackith - Jugendclub Rotta - Jugendclub Selbitz - Haus der Begegnung im Ortsteil Globig

Personal - 1 Fachkraft der Kinder- und Jugendarbeit (0,8 VZÄ)

64

6.3.7 Lutherstadt Wittenberg

6.3.7.1 Lutherstadt Wittenberg - Stadtgebiet

Grundlage der Finanzierungsregelung zwischen dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe, den Einrichtungsträgern und den kreisangehörigen Städten bildet die Richtlinie für Jugendarbeit. In Ziffer 7.1 sind die Bemessungsgrenzen für Personal- in Ziffer 7.2 die für Gebäudekosten festgelegt. Innerhalb des Finanzierungsverhältnisses zwischen dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe und der Lutherstadt Wittenberg wurde in der Vergangenheit im gegenseitigen Einvernehmen von den betreffenden Bestimmungen teilweise abgewichen. Mit dem Haushaltsjahr 2020 wird ein richtlinienkonformer Zustand hergestellt. Der dargelegte Aspekt betrifft fiskalische Bereiche und steht nicht in unmittelbarer Kausalität zur Bedarfsplanung.

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 50: Grundbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Wittenberg - Stadtgebiet 4.300 4,3 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 51: Sonderbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

rf

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbeda Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Wittenberg - Stadtgebiet 5 0,0 3 3,0 2 2,0 5,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ Einrichtungen von überregionaler Bedeutung

65

- pro Einrichtung 1,0 VZÄ Einrichtungen mit spezifischem Profil - pro Einrichtung 1,0 VZÄ

Tab. 52: Zusatzbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet

ges. Stadt (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen JH Punktzahl Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

Wittenberg - 23,1 18,7 5 3,9% 4 4 3,5% 4 0,2% 1 18 1,0 Stadtgebiet % % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - ab 15 Punkte 1,0 VZÄ

Tab. 53: Gesamtbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Wittenberg - Stadtgebiet 4,3 5,0 1,0 10,3 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 54: Bestand an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclub "Pferdestall" 5 3,600 IB/Landkreis Wittenberg Wittenberg Jugendclub "Techna" 1 1,500 Volkssolidarität Wittenberg Jugendclub "nebenan" 1 0,900 Entschieden für Christus Wittenberg Jugendclub Piesteritz 1 0,000 Wittenberg Jugendclub Albatros 2 1,800 Arbeiterwohlfahrt Wittenberg

66

Streetwork Diakonie 2 1,750 Diakonie Wittenberg Streetwork Kreissportbund 1 1,000 Kreissportbund Wittenberg Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 55: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Wittenberg - Stadtgebiet 10,3 10,550 0,250 102% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Der fachkräftebezogene Bestand ist annähernd bedarfsgerecht.

Bedarfseinschätzung zur aufsuchenden mobilen Jugendsozialarbeit im öffentlichen Raum (Streetwork)

Im Rahmen vorheriger Bedarfsplanungen zur Kinder- und Jugendarbeit wurde der Bedarf an Streetwork in Trägerschaft des Diakonie Wittenberg e. V. und des Kreissportbundes Wittenberg e. V. mit jeweils 1 VZÄ festgestellt. Die dritte (weibliche) Fachkraft der Diakonie fand darüber hinaus eine Berücksichtigung im Rahmen der Bedarfsplanung 2019. Aus personellen Gründen konnte eine bedarfsgerechte Erfüllung entsprechender Aufgaben im Bereich „Streetwork“ in der Vergangenheit nicht durchgängig gewährleistet werden. Die zukünftige Einsatztätigkeit der Streetworker ist mit einer permanenten Analyse der Bedarfslage zu verbinden.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Infolge räumlicher Nähe sowie einer vergleichsweise guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann das innerstädtische Gebiet bedarfsseitig in seiner Gesamtheit betrachtet werde.

- Soziokulturelles Zentrum „Pferdestall“

Die Einrichtung nimmt eine exponierte Stellung innerhalb der Kinder- und Jugendarbeit der Lutherstadt Wittenberg ein. Die Anzahl der Stammbesucher wird mit über 50 angegeben, der Anteil der Migranten liegt bei etwa 30%. Es bestehen Kooperationsbeziehungen zu Sportvereinen sowie sonstigen örtlichen Vereinen. In der Einrichtung sind fünf Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (3,6 VZÄ) tätig, dazu eine Person auf ehrenamtlicher Basis.

67

- Jugendclub „Techna“

Der Jugendclub wird durch etwa 35 Stammbesucher (davon etwa 15% mit Migrationshintergrund) frequentiert. Es bestehen Kooperationsbeziehungen zu Sportvereinen, Institutionen, Vereinen oder Organisationen aus dem Bereich Kultur/Brauchtum, sonstigen ortsansässigen Vereinen und Schulen. In der Einrichtung ist eine Fachkraft der Kinder- und Jugendarbeit tätig, welche in der Vergangenheit nicht durch den Landkreis Wittenberg als örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe gefördert wurde. Der Träger der Einrichtung hat beim Landkreis Wittenberg als örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe einen Antrag auf eine weitere Fachkraft gestellt und für das Haushaltsjahr Mittel für zusätzlich 0,5 VZÄ beantragt. Die Verwaltung des Jugendamtes hat den Antrag geprüft. Der Unterausschuss Jugendhilfeplanung positionierte sich am 14. Oktober 2019 positiv zum Antrag. Für den Fall einer Beschlussfassung wird der Fachkräfteanteil von 0,5 VZÄ für den Jugendclub „Techna“ in den Bedarfsplan aufgenommen. Darüber hinaus informierte der Träger der Einrichtung im Rahmen einer Bedarfsabfrage den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe über die Kündigung des Mietverhältnisses des Objektes zum 31.12.2020 durch den Vermieter (Lutherstadt Wittenberg).

- Jugendclub „nebenan“

Im Rahmen der Bedarfsplanung 2018 fand die Einrichtung Aufnahme in die förderfähige Angebotsstruktur der Kinder- und Jugendarbeit des Landkreises Wittenberg. Kooperationsbeziehungen gibt es zu örtlichen Vereinen sowie kirchlichen Einrichtungen, Institutionen und Trägern. Der Träger gibt die Zahl der Stammbesucher mit 10-12 an, zwei davon haben einen Migrationshintergrund.

Im Planungsgebiet Friedrichstadt gibt es eine Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung

- Jugendclub „Albatros“

Die Einrichtung wird in besonderem Maße durch sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen sowie von Migranten besucht. Somit kommt dem Jugendclub ein hoher Stellenwert zu. Die Zahl der Stammbesucher wird vom Träger mit 54 angegeben, davon haben 44 einen Migrationshintergrund. Im Rahmen der Bedarfsplanung 2019 erhielt die Einrichtung eine zweite Fachkraft. Der Jugendclub deckt den Bedarf des Planungsgebietes ab. Darüber hinaus hat er überregionale Bedeutung.

Der Ortsteil Piesteritz verfügt über einen Jugendclub, der den Bedarf des gesamten Planungsgebietes abdeckt.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

68

- Soziokulturelles Zentrum „Pferdestall“ - Jugendclub „Techna“ - Jugendbegegnungsstätte „nebenan“ - Kinder- und Jugendhaus „Albatros“ - Jugendclub Piesteritz

Personal - 10 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (7,8 VZÄ) - 3 Streetworker (2,75 VZÄ)

69

6.3.7.2 Lutherstadt Wittenberg - Umland (Ortschaften)

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 56: Grundbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Wittenberg - Ortschaften 1.400 1,4 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 57: Sonderbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Wittenberg - Ortschaften 9 1,4 0 0,0 0 0,0 1,4 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ

Tab. 58: Zusatzbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften

1)

Stadt (4) (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus ( (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung Kindeswohlgefährdung Wittenberg - 7,4% 2 1,7% 2 4,1% 1 1,5% 2 0,1% 1 8 0,0 Ortschaften Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

70

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - unter 10 Punkten 0,0 VZÄ

Tab. 59: Gesamtbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Wittenberg - Ortschaften 1,4 1,4 0,0 2,8 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 60: Bestand an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclubs Wittenberg (Ortschaften) 3 2,600 KJF/mini-club Wittenberg Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 61: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Wittenberg - Ortschaften 2,8 2,600 -0,200 93% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Es ist ein geringfügiges fachkräftebezogenes Defizit zu verzeichnen. Dieser Sachverhalt ist jedoch nur zu verzeichnen, wenn in den Ortschaften Kropstädt, Mochau und Griebo so wie beabsichtigt, Angebote der Kinder- und Jugendarbeit geschaffen werden. Anderenfalls ist annähernd ein bedarfsgerechter Zustand zu verzeichnen.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Die Lutherstadt Wittenberg hat sich im Rahmen eigenständiger Aktivitäten zur Vorhaltung mindestens eines Angebotes der Kinder- und Jugendarbeit (i. d. R. in Form von Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen) in jeder Ortschaft bekannt und als bedarfsnotwendig angesehen. In neun der zwölf Ortschaften gibt es Jugendclubs. Die Lutherstadt Wittenberg hat sich zur Schaffung entsprechender Angebote in den Ortschaften Griebo, Kropstädt und Mochau bekannt.

71

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Reinsdorf - Jugendclub Nudersdorf - Jugendraum Straach - Jugendraum Schmilkendorf - Jugendclub Boßdorf - Jugendraum Abtsdorf - Jugendclub Pratau - Jugendclub Seegrehna - Jugendclub Apollensdorf

Sollten in den Ortschaften Kropstädt, Griebo und Mochau Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit öffnen, dann gelten diese automatisch als in die vorliegende Bedarfsplanung aufgenommen.

Personal - 3 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (2,6 VZÄ)

72

6.3.8 Stadt Oranienbaum - Wörlitz

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 62: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Oranienbaum-Wörlitz 912 1,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ

Tab. 63: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale pezifisches Profil VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ S Oranienbaum-Wörlitz 2 0,0 0 0,0 1 1,0 1,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ Einrichtungen mit spezifischem Profil - pro Einrichtung 1,0 VZÄ

73

Tab. 64: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Stadt dungen dungen (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Mel JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

11,1 9,5% 2 1,2% 2 3 0,6% 1 0,1% 1 9 0,0 Oranienbaum-Wörlitz % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - unter 10 Punkten 0,0 VZÄ

Tab. 65: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Oranienbaum-Wörlitz 1,0 1,0 0,0 2,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 66: Bestand an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietsk örperschaft

Oranienbaum - Jugendclub Vockerode 2 1,625 Reso-Witt Wörlitz Oranienbaum - Jugendclub Wörlitz 1 0,600 Arbeiterwohlfahrt Wörlitz Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 67: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Oranienbaum-Wörlitz 2,0 2,225 0,225 111% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

74

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist eine geringfügige Überdeckung (9 Wochenstunden) aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Oranienbaum - Wörlitz leben in den Ortsteilen Oranienbaum, Wörlitz und Vockerode jeweils mehr als 1.000 Einwohner. Die beiden letztgenannten Ortsteile verfügen über Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. Ein Jugendclub in Oranienbaum wurde vor geraumer Zeit geschlossen, einen Ersatz hierfür gibt es nicht.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Vockerode - Jugendclub Wörlitz

Personal - 3 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (2,225 VZÄ)

75

6.3.9 Stadt Zahna-Elster

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 68: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Zahna-Elster 1.020 1,1 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 69: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

onale Stadt Anzahl Bedeutung Bedeutung Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregi VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Spezifisches Profil Zahna-Elster 11 1,2 0 0,0 0 0,0 1,2 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ

76

Tab. 70: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster

Stadt (2) Quote - eldungen eldungen Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl M JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbedarf aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

12,1 4,8% 1 1,9% 2 3 1,8% 2 0,2% 1 9 0,0 Zahna-Elster % Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - unter 10 Punkten 0,0 VZÄ

Tab. 71: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Zahna-Elster 1,1 1,2 0,0 2,3 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 72: Bestand an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Im Interesse Vollzeitstellen Personalstellen Angebotsträger Gebietskörperschaft

Jugendclubs Stadt Zahna-Elster 2 1,000 Stadt Zahna-Elster Zahna-Elster Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 73: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Zahna-Elster

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Zahna-Elster 2,3 1,000 -1,300 43% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung 77

Die fachkräftebezogene Bedarfsermittlung weist ein Defizit von etwas mehr als einer Vollzeitstelle aus.

Einschätzung zu Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

In der Stadt Zahna-Elster leben in drei Ortsteilen (Zahna, Elster und Mühlanger) jeweils mehr als 1.000 Einwohner. In allen drei Ortsteilen gibt es Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, im Ortsteil Zahna sind zwei Jugendclubs vorhanden. Von den kleineren Ortsteilen mit weniger als 1.000 Einwohnern verfügen die Ortsteile Bülzig, Zörnigall, Gadegast, Leetza, Listerfehrda, Zallmsdorf sowie Zemnick über geöffnete Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - Jugendclub Zahna - Kinder- und Jugendtreff Bülzig - Jugendclub Elster - Jugendraum Zallmsdorf - Jugendraum Zemnick - Jugendclub Leetza - Jugendclub Listerfehrda - Jugendraum Gadegast - Jugendclub Mühlanger - Jugendclub Zörnigall - Einrichtung des Jugendrotkreuzes Zahna

Personal - 38 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (30,000 VZÄ)

78

6.3.10 Landkreis Wittenberg

Ermittlung des Bedarfsdeckungsgrades an Fachkräften

Tab. 74: Grundbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg

Anzahl der jungen Menschen der Grund- Stadt Hauptzielgruppe (7 bis 21 Jahre) bedarf

Annaburg 800 1,0 Bad Schmiedeberg 830 1,0 Coswig (Anhalt) 1.320 1,4 Gräfenhainichen 1.250 1,3 Jessen (Elster) 1.640 1,7 Kemberg 1.025 1,1 Wittenberg - Stadtgebiet 4.300 4,3 Wittenberg - Ortschaften 1.400 1,4 Wittenberg - gesamt 5.700 5,7 Oranienbaum-Wörlitz 912 1,0 Zahna-Elster 1.020 1,1 Landkreis Wittenberg 14.497 15,3 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl junger Menschen der HZG pro Stadt/Planungsgebiet - bis 1.000 1,0 VZÄ - ab 1.000 pro 100 junge Menschen der HZG 0,1 VZÄ

Tab. 75: Sonderbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen

Stadt Profil Anzahl Bedeutung Bedeutung Spezifisches Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf Sonderbedarf überregionale VZÄ gesamt aus aus gesamt VZÄ Annaburg 2 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Bad Schmiedeberg 3 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Coswig (Anhalt) 4 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Gräfenhainichen 3 0,0 0 0,0 0 0,0 0,0 Jessen (Elster) 7 0,4 1 1,0 0 0,0 1,4 Kemberg 6 0,2 0 0,0 0 0,0 0,2 79

Wittenberg - Stadtgebiet 5 0,0 3 3,0 2 2,0 5,0 Wittenberg - Ortschaften 9 1,4 0 0,0 0 0,0 1,4 Wittenberg - gesamt 14 1,4 3 3,0 2 2,0 6,4 Oranienbaum-Wörlitz 2 0,0 0 0,0 1 1,0 1,0 Zahna-Elster 11 1,2 0 0,0 0 0,0 1,2 Landkreis Wittenberg 52 3,2 4 4,0 3 3,0 10,2 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Anzahl der Einrichtungen pro Stadt/Planungsgebiet - bis 5 Einrichtungen 0,0 VZÄ - über 5 Einrichtungen pro weitere Einrichtung 0,2 VZÄ Einrichtungen von überregionaler Bedeutung - pro Einrichtung 1,0 VZÄ Einrichtungen mit spezifischem Profil - pro Einrichtung 1,0 VZÄ

Tab. 76: Zusatzbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg

darf

Stadt (2) Quote - Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Punktzahl Meldungen Meldungen JH Punktzahl ges. Punktzahl Sozialstatus (1) (5) Inobhutnahmen VZÄ aus Zusatzbe aus VZÄ (3) Förderbedarf hoher Kindeswohlgefährdung (4) Kindeswohlgefährdung

19,0 15,0 4 3,3% 4 4 1,5% 2 0,4% 1 15 1,0 Annaburg % % 15,1 8,2% 2 2,1% 3 4 1,4% 2 0,1% 1 12 0,5 Bad Schmiedeberg % 11,1 12,1 3 2,5% 3 3 1,3% 2 0,3% 1 12 0,5 Coswig (Anhalt) % % 15,3 10,3 4 3,1% 4 3 1,9% 2 0,5% 2 15 1,0 Gräfenhainichen % % 19,2 20,4 4 4,3% 5 5 1,9% 2 0,2% 1 17 1,0 Jessen (Elster) % % 10,7 3 1,8% 2 9,8% 2 1,4% 2 0,5% 2 11 0,5 Kemberg % Wittenberg - 23,1 18,7 5 3,9% 4 4 3,5% 4 0,2% 1 18 1,0 Stadtgebiet % % Wittenberg - 7,4% 2 1,7% 2 4,1% 1 1,5% 2 0,1% 1 8 0,0 Ortschaften

80

Wittenberg - gesamt 7 6 5 6 2 1,0 11,1 9,5% 2 1,2% 2 3 0,6% 1 0,1% 1 9 0,0 Oranienbaum-Wörlitz % 12,1 4,8% 1 1,9% 2 3 1,8% 2 0,2% 1 9 0,0 Zahna-Elster % Landkreis Wittenberg 30 31 32 21 12 126 5,5 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Umrechnung der Gesamtpunktzahl in Personalstellen - unter 10 Punkten 0,0 VZÄ - ab 10 Punkte 0,5 VZÄ - ab 15 Punkte 1,0 VZÄ

Tab. 77: Gesamtbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg

Grund- Sonder- Zusatz- Gesamt- Stadt bedarf bedarf bedarf bedarf

Annaburg 1,0 0,0 1,0 2,0 Bad Schmiedeberg 1,0 0,0 0,5 1,5 Coswig (Anhalt) 1,4 0,0 0,5 1,9 Gräfenhainichen 1,3 0,0 1,0 2,3 Jessen (Elster) 1,7 1,4 1,0 4,1 Kemberg 1,1 0,2 0,5 1,8 Wittenberg - Stadtgebiet 4,3 5,0 1,0 10,3 Wittenberg - Ortschaften 1,4 1,4 0,0 2,8 Wittenberg - gesamt 5,7 6,4 1,0 13,1 Oranienbaum-Wörlitz 1,0 1,0 0,0 2,0 Zahna-Elster 1,1 1,2 0,0 2,3 Landkreis Wittenberg 15,3 10,2 5,5 31,0 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 78: Bestand an Fachkräften - Landkreis Wittenberg

Im Interesse der Gebietskörperschaft Personalstellen Vollzeitstellen

Annaburg 1 0,875 Bad Schmiedeberg 1 0,800 Coswig 1 0,750 Gräfenhainichen 2 1,550 Jessen 4 3,000 81

Kemberg 1 0,800 Lutherstadt Wittenberg (Stadtgebiet) 12 10,550 Lutherstadt Wittenberg (Ortschaften) 3 2,600 Oranienbaum - Wörlitz 3 2,225 Zahna-Elster 2 1,000 Gesamt 30 24,150 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Tab. 79: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Landkreis Wittenberg

Gesamt- Stadt Bestand Differenz Bedarfs- bedarf deckungsgrad Annaburg 2,0 0,875 -1,125 44% Bad Schmiedeberg 1,5 0,800 -0,700 53% Coswig (Anhalt) 1,9 0,750 -1,150 39% Gräfenhainichen 2,3 1,550 -0,750 67% Jessen (Elster) 4,1 3,000 -1,100 73% Kemberg 1,8 0,800 -1,000 44% Wittenberg - Stadtgebiet 10,3 10,550 0,250 102% Wittenberg - Ortschaften 2,8 2,600 -0,200 93% Lutherstadt Wittenberg - gesamt 13,1 13,150 0,050 100% Oranienbaum-Wörlitz 2,0 2,225 0,225 111% Zahna-Elster 2,3 1,000 -1,300 43% Landkreis Wittenberg 31,0 24,150 -6,850 78% Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Abb. 3: Bedarfsdeckungsgrad an Fachkräften

Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften 111% 102% 100% 93% 78% 67% 73% 53% 44% 39% 44% 43%

Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

82

Unter ausschließlicher Betrachtung der Fachkräfte, die im Interesse der kreisangehörigen Städte tätig sind, würde sich eine Unterdeckung von 6,85 VZÄ oder 22% für den gesamten Landkreis ergeben. Die sozialraumbezogene Spannbreite reicht von einem Deckungsgrad von 39% in der Stadt Coswig (Anhalt) bis zu einer Überdeckung um 11% in der Stadt Oranienbaum-Wörlitz.

Tab. 80: Fachkräfte im Interesse des gesamten Landkreises Wittenberg

Bezeichnung der Angebote der Kinder- und Jugendarbeit Vollzeitstellen Anmerkungen Personalstellen Angebotsträger

Bildungsreferentin 1 0,800 KKJR Landkreis Wittenberg Behindertenverband 1 1,000 Behindertenverband Jugendsozialarbeit Kreissportbund 1 1,000 Kreissportbund Jugendsozialarbeit Gebietsverkehrswacht 1 0,750 Paul-Gerhardt-Diakonie Sonstiges Spielmobil 1 0,500 Landkreis Wittenberg Landkreis Wittenberg Sportmobil 1 0,800 Kreissportbund Landkreis Wittenberg Medienmobil 1 1,000 Landkreis Wittenberg Landkreis Wittenberg Gesamt 7 5,850 Quelle: Landkreis Wittenberg; Jugendhilfeplanung

Unter Berücksichtigung der im Interesse des gesamten Landkreises Wittenberg tätigen Fachkräfte ergibt sich in der Summe ein geringfügiges Defizit von einer Vollzeitstelle für den gesamten Landkreis. Fachkräftebezogene Defizite in einzelnen Sozialräumen können durch die Nutzung der genannten Angebote (insbesondere derer mit mobilem Charakter) zumindest teilweise ausgeglichen werden. Eine weitere Möglichkeit zum Abbau personeller Defizite, auch über die Fachkräfteproblematik hinaus, besteht im Einsatz ehrenamtlich Tätiger.

Aufnahme in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024

Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen - 52 Einrichtungen

Personal - 38 Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit (30,000 VZÄ) - 27 ehrenamtlich Tätige

83

6.4 Mobile Angebote des Landkreises Wittenberg

6.4.1 Spielmobil Bedarfsnotwendigkeit ergibt sich für das Spielmobil insbesondere für Gebiete, in denen regionale und sozialräumliche Bedarfsdefizite, schwerpunktmäßig im ländlichen Raum, ganzjährig auszugleichen sind. Da das Angebot aus personellen Gründen eine geraume Zeit nicht genutzt wurde, ist die Einsatztätigkeit mit einer Bedarfsanalyse zu verbinden.

Das Spielmobil wird in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024 aufgenommen.

6.4.2 Sportmobil Da sportliche Betätigung zu den Schwerpunkten der Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII gehört, lässt sich die Bedarfsnotwendigkeit für das Sportmobil insbesondere für Gebiete, in denen eine geringe Angebotsstruktur auf dem Gebiet des Kinder- und Jugendsportes zu verzeichnen ist bzw. wo diese ergänzt werden soll, ableiten.

Das Sportmobil wird in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024 aufgenommen.

6.4.3 Medienmobil Das Medienmobil des Landkreises Wittenberg stellt in der Sache ein bedarfsgerechtes Angebot dar. Die Erwartungen, welche mit der Inbetriebnahme verbunden waren, werden umfänglich erfüllt. Der Auslastungsgrad des mobilen Angebotes ist hoch. Bedarfe im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit werden während der Schulzeit erfüllt. In den Ferien kann nicht allen Wünschen (z. B. nach mehrtägigen Projekten) entsprochen werden.

Zielparameter für den Einsatz des Medienmobils im Jahr 2020:

o Anzahl junger Menschen, welche das Medienmobil im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit nutzen: 1.400 - 1.500

o Anzahl junger Menschen, welche das Medienmobil an einem Tag durchschnittlich in Anspruch nehmen: 10 - 12

o Anzahl der täglichen Einsätze des Medienmobils im Interesse der Kinder- und Jugendarbeit pro Monat 10 - 12

Das Medienmobil wird in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024 aufgenommen.

84

6.5 Bedarfslagen zur Förderung von örtlichen Maßnahmen und Projekten

6.5.1 Projektarbeit sowie Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung

Als bedarfsgerecht wird eine Förderung von - bis zu maximal 10 Projekten - bis zu maximal 5 Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung angesehen.

Projekte der Kinder- und Jugendarbeit sowie Maßnahmen der Kinder- und Jugenderholung sind Bestandteil der unmittelbaren und mittelfristigen Bedarfsplanung.

6.5.2 Pauschalförderungsbedarf

Eine bedarfsgerechte Förderung liegt vor, wenn pauschal für jeden in der jeweiligen Stadt lebenden jungen Menschen zwischen 7 und unter 21 Jahren drei Euro zur Verfügung stehen.

Eine Pauschalförderung an die Städte des Landkreises Wittenberg in der o. g. Höhe wird in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024 aufgenommen.

6.6 Bedarfe an sonstiger Förderung der Kinder- und Jugendarbeit

Für folgende, außerhalb der Richtlinie für Jugendarbeit stehenden Aspekte wird Bedarf festgestellt. Sie werden in die unmittelbare Bedarfsplanung 2020 sowie die mittelfristige Bedarfsplanung bis 2024 aufgenommen.

Förderbereich Personalkosten: - Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e. V. 100% Personalkostenförderung für den Bildungsreferenten - Personalnebenkosten für eine nicht durch den Landkreis Wittenberg geförderte Fachkraft des Jugendrotkreuzes Zahna - Personalkostenförderung zur Absicherung der Tätigkeit der Jugendverkehrsschule Gebietsverkehrswacht Oranienbaum e. V. in Höhe von anteilig 15.000,00 € - Personalnebenkosten DRK-Jugendrotkreuz Zahna

85

Förderbereich Personalnebenkosten: - Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e. V. (keine Fahrtkosten, dafür Geschäfts- und Haftpflichtversicherungen)

Förderbereich Miet- und Betriebskosten: - Exil e. V. für den Jugendraum „Ludothek“ - AWO - Kreisverband Wittenberg e. V. für den Jugendclub Wörlitz - Büro Kreiskinder- und Jugendring Wittenberg e. V.

Der Aufnahme in die Bedarfsplanung gingen vorjährige Entscheidungen des Jugendhilfeausschusses sowie Prüfungen durch das Jugendamt voraus.

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7. FINANZIERUNG 87

7.Finanzierung

Folgende Produkte sind vom Planungsgegenstand betroffen:

- 362100 - Jugendarbeit - 363110 - Jugendberufsagentur - 366100 - Einrichtungen der Jugendarbeit - 363120 - Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen

Das Produkt 363110 beinhaltet auch Bereiche, die nicht Gegenstand der vorliegenden Planung sind und somit nicht der Finanzierung nach § 31 KJHG-LSA unterliegen.

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8. MASSNAHMEPLANUNG 89

8.Maßnahmeplanung

- Fortschreibung der Bedarfsplanung 2021 zum 31. Oktober 2020

- Weiterentwicklung des Modells zur sozialraumbezogenen Ermittlung des personellen Be- darfs im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, insbesondere im Teilbereich „Zusatzbe- darf“ durch die Auswahl geeigneter Bewertungskriterien

- Anwendung des Modells zur sozialraumbezogenen Ermittlung des personellen Be- darfs im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit zur Steuerung von Prozessen in der Kinder- und Jugendarbeit sowie als Entscheidungsgrundlage beim Auftreten unterjähriger Bedarfslagen

- Berücksichtigung ausgesuchter Angebote in der Arbeitsplanung des Unterausschusses Jugendhilfeplanung im Jahr 2020

- Übertragung des Systems zur Evaluierung der Einsatztätigkeit vom Medienmobil auf das Spielmobil

- Aufnahme offener und neuer Bedarfslagen in das Controllingsystem zur Umsetzung not- wendiger Vorhaben zur Bedarfsbefriedigung entsprechend § 80 Abs. 1 Ziffer 3 SGB VIII:

• Stadt Annaburg

- Fachliche Betreuung im Jugendclub Prettin

• Stadt Bad Schmiedeberg

- Notwendigkeit der Schaffung von Ersatzangeboten nach der Schließung des Jugendclubs im Ortsteil Pretzsch

• Stadt Coswig (Anhalt)

- Fachliche Betreuung in den Jugendclubs Klieken und Cobbelsdorf

• Stadt Jessen (Elster)

- Fachliche Betreuung in den Jugendclubs außerhalb des innerstädtischen Bereiches insbe- sondere vor dem Hintergrund einer möglichen Wiedereröffnung der Einrichtungen in den

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Ortsteilen Schweinitz und Holzdorf.

• Lutherstadt Wittenberg

- Abstimmung der Planungsaktivitäten zwischen der Lutherstadt Wittenberg und dem Land- kreis Wittenberg als örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe insbesondere in den Bereichen der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen und der fachlichen Betreuung.

• Stadt Oranienbaum-Wörlitz

- Bedarfsdeckungsgrad im Ortsteil Oranienbaum - Fachliche Betreuung im Jugendclub Vockerode

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ANLAGEN

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Anlage: Verzeichnis der Tabellen

Tab. 1: Bestandsdarstellung - Stadt Annaburg ...... 9 Tab. 2: Bestandsdarstellung - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 11 Tab. 3: Bestandsdarstellung - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 13 Tab. 4: Bestandsdarstellung - Stadt Gräfenhainichen ...... 16 Tab. 5: Bestandsdarstellung - Stadt Jessen (Elster) ...... 18 Tab. 6: Bestandsdarstellung - Stadt Kemberg ...... 21 Tab. 7: Bestandsdarstellung - Lutherstadt Wittenberg - Stadtgebiet ...... 24 Tab. 8: Bestandsdarstellung - Lutherstadt Wittenberg - Umland ...... 28 Tab. 9: Bestandsdarstellung - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 30 Tab. 10: Bestandsdarstellung - Stadt Zahna-Elster ...... 32 Tab. 11: Bestandsdarstellung - Fachkräfte kreisangehörige Städte ...... 34 Tab. 12: Bestandsdarstellung - Fachkräfte Landkreis Wittenberg ...... 35 Tab. 13: Übersicht zur Zielgruppe ...... 41 Tab. 14: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg ...... 46 Tab. 15: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg ...... 46 Tab. 16: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg ...... 46 Tab. 17: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Annaburg ...... 47 Tab. 18: Bestand an Fachkräften - Stadt Annaburg ...... 47 Tab. 19: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Annaburg ...... 47 Tab. 20: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 49 Tab. 21: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 49 Tab. 22: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 49 Tab. 23: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 50 Tab. 24: Bestand an Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 50 Tab. 25: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Bad Schmiedeberg ...... 50 Tab. 26: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 52 Tab. 27: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 52 Tab. 28: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 52 Tab. 29: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 53 Tab. 30: Bestand an Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 53 Tab. 31: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Coswig (Anhalt) ...... 53 Tab. 32: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen ...... 55 Tab. 33: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen ...... 55 Tab. 34: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen ...... 55 Tab. 35: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen ...... 56 93

Tab. 36: Bestand an Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen ...... 56 Tab. 37: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Gräfenhainichen ...... 56 Tab. 38: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) ...... 58 Tab. 39: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) ...... 58 Tab. 40: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) ...... 59 Tab. 41: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) ...... 59 Tab. 42: Bestand an Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) ...... 59 Tab. 43: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Jessen (Elster) ...... 60 Tab. 44: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg ...... 61 Tab. 45: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg ...... 61 Tab. 46: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg ...... 62 Tab. 47: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Kemberg ...... 62 Tab. 48: Bestand an Fachkräften - Stadt Kemberg ...... 62 Tab. 49: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Kemberg ...... 62 Tab. 50: Grundbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet ...... 64 Tab. 51: Sonderbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet ...... 64 Tab. 52: Zusatzbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet ...... 65 Tab. 53: Gesamtbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet ...... 65 Tab. 54: Bestand an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet ...... 65 Tab. 55: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Stadtgebiet ...... 66 Tab. 56: Grundbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften ...... 69 Tab. 57: Sonderbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften ...... 69 Tab. 58: Zusatzbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften ...... 69 Tab. 59: Gesamtbedarf an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften ...... 70 Tab. 60: Bestand an Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften ...... 70 Tab. 61: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Lutherstadt Wittenberg/Ortschaften ...... 70 Tab. 62: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 72 Tab. 63: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 72 Tab. 64: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 73 Tab. 65: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 73 Tab. 66: Bestand an Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 73 Tab. 67: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Oranienbaum-Wörlitz ...... 73 Tab. 68: Grundbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster ...... 75 Tab. 69: Sonderbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster...... 75 Tab. 70: Zusatzbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster ...... 76 Tab. 71: Gesamtbedarf an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster ...... 76 Tab. 72: Bestand an Fachkräften - Stadt Zahna-Elster ...... 76 Tab. 73: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Stadt Zahna-Elster ...... 76

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Tab. 74: Grundbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg ...... 78 Tab. 75: Sonderbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg ...... 78 Tab. 76: Zusatzbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg ...... 79 Tab. 77: Gesamtbedarf an Fachkräften - Landkreis Wittenberg ...... 80 Tab. 78: Bestand an Fachkräften - Landkreis Wittenberg ...... 80 Tab. 79: Bedarfsdeckungsgrad bei Fachkräften - Landkreis Wittenberg ...... 81 Tab. 80: Fachkräfte im Interesse des gesamten Landkreises Wittenberg ...... 82

Anlage: Verzeichnis der Abbildungen

Abb. 1: Anzahl der Nutzungstage des Medienmobils ...... 38 Abb. 2: Anteil der Nutzer des Medienmobils an der Hauptzielgruppe ...... 38 Abb. 3: Bedarfsdeckungsgrad an Fachkräften ...... 81