Weggugge Ornament Im Quadrat Daniel Neumann
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4 #409 APRIL 2017 GRATIS MAGAZIN FÜR DARMSTADT | FRIZZMAG.DE FOTO: CHRISTIAN GRAU +++ Nachfolgerin gefunden: Sabrina Will mit neuer TAVAT Sonnenbrille. +++ WWW.FACEBOOK.COM/ADLERAUGENOPTIK Daniel Neumann Weggugge Ornament im Quadrat „Ich bin Jude durch und durch“, bekennt der neue Comedy-Urgestein Gerd Knebel stellt Interview mit Stefanie Patruno, Kuratorin der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Darmstadt sein neues Programm vor Ausstellung im Museum Künstlerkolonie punkt3.com © © HEIMSPIEL- punkt3.com © © punkt3.com HEIMSPIEL- © © HEIMSPIEL- TAKTIK HOTEL MAMA HOTEL MAMA 1. WOHNUNG 1. WOHNUNG Ihr wollt raus zu Hause, rein ins Leben? Ihr wollt raus zu Hause, rein ins Leben? DannIhr wollt kommt raus zur HEAG zu Hause, Wohnbau. rein Wir liefern ins Leben? euch die Dann kommt zur HEAG Wohnbau. 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Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Gerd Knebel über sein aktuelles So- lo-Programm „Weggugge“ zu unterhalten Leserinnen, (S. 28) und Sandro Sirigu nach den Per- spektiven der Lilien und seinen eigenen zu fragen (S. 34), Andreas Königers Lilien- liebe Leser! schweine dürfen da natürlich nicht fehlen (S. 35). Brigitte Kuntzsch stellt uns Sabine Hopp vor, die das Projekt „Handicap“ an „Vom Eise befreit sind Ströme und Bä- der TU Darmstadt leitet (S. 38). Unser sie- che“ und von Wahlplakaten die Straßen benseitiges Motor-Special vermittelt euch der Stadt. Der Frühling hat die Macht medial eine Vorstellung davon, wie schön übernommen, der amtierende OB hat sie der Frühling auf vier Rädern sein kann (S. Endlich Frühling! behalten, die Stichwahl am 2. April ist uns 39-45), bei Darmstadt mobil – die Mobili- erspart geblieben. Wir beenden das lange tätsausstellung“ am 8. und 9. April könnt Und wir feiern ihn mit dem Oster-Fest. Kapitel OB-Wahl, wie wir es in Heft 4/2016 ihr real erleben, wie man sonst noch mo- Wir haben alles für die Körbchen-Suche und angefangen haben – mit einem Interview bil sein kann. Glosse, Kolumne, Termine für Ihren Osterbrunch oder Ihr Ostermenü. des „unbesiegten“ Jochen Partsch (S. 26). und was sonst alles noch wichtig ist, fin- Dazu gibt’s eine Wahlanalyse von Thea det ihr wie immer am gewohnten Platz. Gewürze aus der hauseigenen Manufaktur, Nivea und einen Kommentar von Lukas Und wer sich außer dem täglichen Käse erlesene Öle und Essige, feinste Schokoladen, Blank (S. 27), der uns in den nächsten Mo- in der lokalen Presse auch noch dafür in- Leckereien für groß und klein und naten als Praktikant unterstützen wird. teressiert, wie und wo in Darmstadt wirk- Delikatessen aus aller Welt Neu im Team ist auch Michael Hüttenber- lich leckerer Käse gemacht wird, der wird - zum selbergenießen oder verschenken - ger, der sich ab sofort um die Literatursei- bei uns auch fündig (S. 30). te (S. 47) kümmert. Seid beide herzlich von uns liebevoll verpackt. willkommen! Dann also viel Spaß beim Blättern und Le- Wir freuen uns auf Sie! Auch im April ist das FRIZZmag wieder sen in der neuen Ausgabe und – lasst euch voll im Gespräch: Martina Noltemeier mit nicht in den April schicken! Stefanie Patruno, der stellvertretenden Di- rektorin am Institut Mathildenhöhe (S. 6), Benjamin Metz & eure FRIZZen inhalt #409 4 People 33 Event - Daniel Neuman - der neue Vorsitzende der Ausgeh-Tipps zum Tanz in den Mai Jüdischen Gemeinde Darmstadt 34 Lilien - Stefanie Patruno - die stellvertretende Direktorin - Sandro Sirigu im Interview der Mathildenhöhe - Lilienschweine-Comic 8 Open 36 Weitsicht Neuigkeiten aus dem Darmstädter Geschäftsleben Quer durch Kanada & Alaska 10 Glosse 37 Festival - Thea Nivea #104 News zum 19. Schlossgrabenfest - Fake News oder Fake Joke? 38 Wissenschaft 11 Living Sabine Hopp zum TU-Projekt „Handicap“ News, Kolumne & mehr 39 Special: Motor 21 Kultur Neue Trends 2017 Neues aus dem Staatstheater Darmstadt 22 Essen & Trinken - COA - Asiatische Vielfalt im Wilhelminenquatier bewegungsmelder - Nima Ghamaris Gastro-Tipp - Schnittlauch-Sauce aus dem Odenwald 46 Kunst, Literatur & Buch des Monats - Rezepte zum Osterbrunch 48 Musik & CD-Reviews 26 Politik - Interview mit Jochen Partsch 50 Locals - Wer wählt gewinnt! - OB-Wahlanalyse 51 Party - Kommentar zur Wahlbeteiligung 52 Bühne 28 Musik VIOLAS´ Darmstadt Gerd Knebel über sein neues Programm „Weggugge“ 54 Kalender 30 Immergrün 62 Branchenbuch Wilhelminenstraße 25 Hofgut Oberfeld: Käserei 64 Kleinanzeigen 64283 Darmstadt 32 Artist Tel.: 06151 - 5 999 311 66 Verlosung & Impressum Kurt Drawert Email: [email protected] www.darmstadt.violas.de FRIZZ MAG | #409 | APRIL 2017 facebook.com/violasgewuerze magazin.people www.FRIZZmag.de „Meine Vision ist, dass wir alle Anhänger eines ethischen Monotheismus werden.“ Daniel Neumann, bekennender Heiner und Jude, ist seit 2008 ehrenamtlicher Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Darmstadt und wurde im Februar zu deren Vorsitzenden gewählt. Er tritt damit die Nachfolge seines Vaters Moritz Neumann an. INTERVIEW: THEA NIVEA | FOTOS: KLAUS MAI FRIZZ: Hallo Herr Neumann, vielen Dank, Ich bin jetzt im Prinzip geschäftsführen- Umgekehrt. Eigentlich war der Samstag dass ich Sie interviewen darf. Ist man der Vorsitzender. Vorher war es so, dass ja zuerst da. Also, man kann auch sagen, die eigentlich Darmstädter, wenn der Ge- der Geschäftsführer dem Vorsitzenden ei- Christen haben aus dem Samstag den Sonn- burtsort gar nicht Darmstadt ist? nen Haufen der Verwaltungsarbeit abge- tag gemacht und aus dem Hut aufsetzen den Daniel Neumann: Mindestens gefühlter nommen hat, nach dem Tode meines Vaters Hut absetzen (lacht). Darmstädter, mein Geburtsort ist Jugen- und jetzt ein halbes Jahr später nach meiner Soweit die Unterschiede. Und wie würden heim, weil die Hebamme ihr Geburtshaus Wahl fließen die beiden Ehrenämter zusam- Sie die Gemeinsamkeiten beschreiben? dort hatte. Mit Ausnahme dieses einen Ta- men. Es gibt einen gemeinsamen Gott und es ges bzw. dieser Nacht habe ich meine ge- Wie groß ist die jüdische Gemeinde Darm- gibt eine gemeinsame Wurzel, weil das samte Kindheit in Darmstadt verbracht. stadt und wo findet man sie, also außer Christentum aus dem Judentum entstanden Sie sind in Darmstadt zur Schule gegan- hier in der Wilhelm-Glässing-Straße in den ist. Es hat ja zu allen Zeiten Abspaltungen gen und haben das Abi gemacht. Wo? Geschäftsräumen und der Synagoge? aus dem Judentum gegeben, und, um es ein An der Bertolt-Brecht-Schule, davor war Wir haben 650 Mitglieder, das sind die, bisschen scherzhaft zu sagen, das Christen- ich am LGG. die religionsgesetzlich auch Mitglieder wer- tum ist die erfolgreichste jüdische Sekte. Sind Sie freiwillig zur Brecht? den können, dazu kommen noch Familien- Was bedeutet für Sie Ihr Glaube in Nein, wg. bevorstehenden Scheiterns. Das angehörige, die gar nicht jüdisch sind, sich einer säkularisierten Gesellschaft? war wg. 50% Faulheit und 50% Widerstand aber zugehörig fühlen. Das Gemeindegebiet Das Judentum dominiert mein Leben. Ich gegen Autoritäten. Das LGG war ja nicht ge- umfasst Darmstadt-Stadt, Landkreis Darm- bin Jude durch und durch, sowohl religiös, rade bekannt war für Liberalität und antiau- stadt-Dieburg, Kreis Bergstraße und den wie beruflich und privat gesehen. Insofern toritäre Lehrmethoden. Die Brecht war dann vorderen Odenwald. lässt sich das nicht voneinander trennen. die Schule, auf der ich mich richtig entfalten Meine Oma hat mir das mit dem Juden- Meine Identität wird davon bestimmt. Mein konnte. Am LGG wäre ich wahrscheinlich tum immer so erklärt: Bei denen ist der Leben war früher mehr durch eine säkulare zugrunde gegangen, die Brecht war eine Of- Sonntag am Samstag, wenn man, also jüdische Ideologie geprägt, hat sich aber zu- fenbarung, das muss man einfach so sagen. als Mann, in die Kirche geht, muss man nehmend den Traditionen angenähert, den Sie sind seit langem ehrenamtlicher Ge- den Hut aufsetzen und nicht abnehmen, Ideen, die das Judentum eigentlich vertritt. schäftsführer der jüdischen Gemeinde und die Juden erkennen Jesus nicht an. Darmstadt bezeichnet sich selbst Darmstadt und seit ganz kurz deren Vor- So ist es (lacht). als weltoffen und tolerant. sitzender. Sind Sie damit jetzt beides? Also das stimmt so? Erleben Sie das auch so? 4 FRIZZ MAG | #409 | APRIL 2017 www.FRIZZmag.de people.magazin Von der Grundausrichtung der Stadt emp- irgendwo eine wah- finde ich das absolut so. Ich fühle mich in re Grundlage - ein Darmstadt sehr wohl und habe selten ein Ehrverständnis, das Gefühl von unmittelbarer Bedrohung. Das im Extremfall zu Eh- empfinden die Sicherheitsbehörden ein we- renmorden führt z.B. nig anders, deshalb haben wir hier Zäune und pauschalisiert vor der Tür und Kameras und Polizeischutz. wird auf eine ganze Im Gegensatz