Freie und Hansestadt Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Amt für Umweltschutz

Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)

Landesinterner Bericht zum Bearbeitungsgebiet Bille Bestandsaufnahme und Erstbewertung (Anhang II/Anhang IV der WRRL)

Stand 20.09.2004

Inhaltsverzeichnis

1 OBERFLÄCHENGEWÄSSER...... 3 1.1 Beschreibung der Typen der Oberflächenwasserkörper...... 3 1.2 Ökoregionen und Arten von Oberflächenwasserkörpern ...... 8 1.2.1 Kennzeichnung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer ...... 17 1.2.1.1 Beschreibung der spezifizierten Gewässernutzung ...... 18 1.2.1.2 Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkungen...... 19 1.3 Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächen- wasserkörpern...... 21 1.3.1 Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich ver- änderte Gewässer ...... 30 1.4 Ermittlungen der Belastungen ...... 33 1.4.1 Punktquellen...... 33 1.4.2 Diffuse Quellen...... 37 1.4.3 Salzeinleitung und Versalzung ...... 37 1.4.4 Versauerung...... 37 1.4.5 Chemische und physikalische Untersuchungsdaten...... 37 1.4.6 Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen ...... 47 1.4.7 Wärmeeinleitung und Aufwärmung ...... 66 1.4.8 Biologische Komponenten...... 66 1.4.8.1 Fischfauna...... 66 1.4.8.2 Makrozoobenthos...... 67 1.4.8.3 Phytobenthos ...... 73 1.4.8.4 Phytoplankton...... 73 1.4.8.5 Makrophyten...... 77 1.4.9 Saprobie ...... 80 1.4.10 Trophie ...... 81 1.4.11 Andere signifikante anthropogene Einwirkungen ...... 84 1.5 Beurteilung der Auswirkungen...... 84

- 1 - 2 GRUNDWASSER...... 92 2.1 Erstmalige Beschreibung...... 92 2.1.1 Lage und Grenzen der Grundwasserkörper...... 92 2.1.2 Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können ...... 95 2.1.2.1 Diffuse Schadstoffquellen...... 95 2.1.2.2 Punktuelle Schadstoffquellen ...... 97 2.1.2.3 Sonstige potenzielle diffuse Schadstoffquellen ...... 99 2.1.3 Entnahmen der öffentlichen Trinkwasserversorgung ...... 99 2.1.4 Künstliche Anreicherungen...... 109 2.1.5 Allgemeine Charakteristik der Deckschichten ...... 109 2.1.6 Grundwasserkörper mit direkt abhängigen Oberflächengewässer- oder Landökosystemen ...... 111 2.1.7 Zusammenfassende Ermittlung der gefährdeten Grundwasserkörper...... 113 2.2 Weitergehende Beschreibung ...... 113 2.2.1 Mengenmäßige Charakterisierung ...... 113 2.2.2 Hydrochemische Charakterisierung des Grundwassers einschließlich anthropogener Einflüsse...... 114 2.3 Prüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf das Grundwasser ...... 124 2.4 Prüfung der Auswirkungen von Veränderungen des Grundwasserspiegels ...... 124 2.5 Überprüfung der Auswirkungen der Verschmutzung auf die Qualität des Grundwassers ...... 124 2.6 Gesamtbewertung ...... 124 3 SCHUTZGEBIETE ...... 126 3.1 Gebiete für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Wasserschutzgebiete)...... 126 3.2 Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten ...... 128 3.2.1 Fischgewässer ...... 128 3.2.2 Fischschongebiete...... 128 3.3 Erholungs- und Badegewässer ...... 130 3.4 Nährstoffsensible Gebiete ...... 132 3.5 Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten...... 132 3.5.1 Europäisches Schutzgebietsnetz Natura 2000...... 134 3.5.2 Naturschutzgebiete...... 135 3.6 Überschwemmungsgebiete...... 136 Kartenverzeichnis ...... 137 Tabellenverzeichnis...... 137 Abbildungsverzeichnis...... 138 Anhang...... 139 zu 1.4.5: Chemische und physikalische Untersuchungsdaten...... 139 zu 1.4.8.2: Makrozoobenthos...... 171 zu 1.4.6-1: Durchgängigkeit ...... 174 zu 1.4.8.4: Phytoplankton...... 176 zu 1.4.10: Trophie ...... 187 Glossar...... 194

- 2 - 1 OBERFLÄCHENGEWÄSSER

1.1 Beschreibung der Typen der Oberflächenwasserkörper

Das Bearbeitungsgebiet der Bille erstreckt sich über die Bundesländer Hamburg und Schleswig- und umfasst insgesamt eine Fläche von 615 km². Das Bearbeitungsgebiet Bille, als Teil- einzugsgebiet der , liegt im östlichen Bereich des Koordinierungsraumes Tideelbe, der Be- standteil der Flussgebietseinheit Elbe ist. Das Bearbeitungsgebiet Bille grenzt westlich an das Be- arbeitungsgebiet der , nördlich an die Flussgebietseinheit Schlei/Trave, Bearbeitungsgebiet Trave, östlich an das Bearbeitungsgebiet Sude, Elde/Müritz, Havelquellgebiet (Koordinierungs- raum Mittelelbe, Elde) sowie südlich an das Bearbeitungsgebiet Elbe/Hafen (siehe Karten 1.1-0 und 1.1-1).

Die Bille entspringt östlich von Hamburg westlich der Ortschaft im Kreis Herzogtum Lauen- burg in Schleswig-Holstein.

Die Bille als Hauptgewässer fließt, einen nach Osten gerichteten „Bogen“ beschreibend, bis und setzt ihre Richtung nach Südwesten entlang der nördlichen Grenze des Sachsenwaldes, durch , nach Hamburg- fort. Am Serrahnwehr in Hamburg Bergedorf endet der Lauf der Oberen Bille, die bis hier eine Fließstrecke von 47 km (davon 3,6 km im Hamburger Staatsgebiet) zurückgelegt hat. Nach Passieren des Serrahnwehrs mündet sie in ein künstlich an- gelegtes Hafenbecken, den Serrahn und schließlich in den kanalisierten, schiffbaren Schleusen- graben/Neuen Schleusengraben. Im Bereich der Krapphofschleuse ist der Neue Schleusengraben mit der Dove-Elbe verbunden, die dan in die Elbe mündet.

Die Mittlere Bille, die weiter westlich des Serrahnwehrs ihren Verlauf aufnimmt, wurde im Zuge anthropogener Eingriffe im 19. Jahrhundert vom natürlichen oberen Verlauf der Bille abgeschnitten und wird anfänglich nur durch ein Regenwasserauslass Ecke Bergedorfer Straße/Sanderdamm gespeist. Durch die Kampbille, die noch als Restlauf eines verlandeten Mündungsarmes der Bille vorhanden ist, besteht weiter stromabwärts eine Verbindung mit dem Schleusengraben, so dass hier die Wässer aus der Oberen und Mittleren Bille korrespondieren.

Nach Passieren des Wehrs (Schöpfwerk) an der BAB A1 in beginnt der Bereich der Un- teren Bille. Schon bevor die Bille bei der Brandshofer Schleuse nach einer Länge von insgesamt 65 km in den Oberhafenkanal der Elbe mündet, besteht eine Verbindung über den Tiefstackkanal und die Tiefstackschleuse zur Billwerder Bucht der Elbe.

- 3 - 3540000 3550000 3560000 3570000 3580000 3590000 3600000

Legende 5960000 Stadtgrenze FHH Reduziertes Gewässernetz 5960000 Bearbeitungsgebiete

Ammersbek Alster M Wedeler Au e 5950000 ll B in r g ed Düpenau b en e L b k o ek k ttb Bille e e

b k

5950000 _ n M e oo Elbe und Hafen p rb r ter e a Als k T Hamburg. Küstengewässer D u K A ü k p o e r e ll k b e a r Este FHH n e n u b e r a t u e e u a s 5940000 e Moorburger Landscheide B S len S O tellau u h ler A üh c ede M a Seevekanal W se B nd Wa r e u 5940000 k A m e e r b e t e t l d o h n l Un c li F tere Bille S G e Bill M Elbe it Este tle r 5930000 e Bi rwettern lle Moo D S M ov c oor e- h La bur El e b 5930000 g nds er e B 3460000 3470000 i c d hei ro e de ok b w Hamburgisches a e h tt c e c 5980000 S r h n u a n Küstengewässer e e G g b e v b o n a s e r e e 0 l k -E a G 0 h l n 1 b ü a e 5920000 l M r le n te e s b o a b r x g

5970000 n 5920000 o r le a h FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt K ü M Amt für Umweltschutz

Karte 1.1-0 Übersicht der Datum: 3540000 3550000 3560000 3570000 3580000 3590000 3600000 Hamburger Bearbeitungsgebiete 08.09.2004

- 4 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Autobahn Lütjensee Volksdorf Straße

45 45 Bahnlinie Ohlsdorf Trittau Bebauung

40 40

Barsbüttel

35 Billstedt Glinde 35

Aumühle Schwarzenbek Bergedorf Moorfleet 30 30

02468km Ochsen- Curslack werder 25 Kartenausschnitt Bearbeitungsgebiet Bille 25 Bearbeitungsgebiet Bille Geesthacht Freie und Hanse- stadt Hamburg Karte 1.1-1: Kirchwerder Schleswig- Holstein Übersicht über das Bearbeitungsgebiet

59 59 20 20

Niedersachsen FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: 3570 75 80 85 90 95 00 05 Amt f ür Umwelt schutz 15.05.03

- 5 - Fließgewässer mit einem Einzugsgebiet ab 10 km² und Seen mit einer Oberfläche ab 0,5 km² sind gemäß WRRL Anhang II, Textziffer 1.2.1 zu typisieren und bilden das reduzierte Gewässernetz. Diese Unterteilung zeigt die Karte 1.1-2. In der Tabelle 1.1-1 sind diese Gewässer mit Ihren Ein- zugsgebietsgrößen angegeben.

Gebietsbezeichnung Nummer * Größe [km²] Anteil FHH [km²] Anteil SH [km²] Bille vom Reinbeker 59545, 49,9 10,03 39,87 Mühlenteich bis zum 595469, Serrahnwehr mit Serrahn 595464, und Schleusengraben 5954639, bis zur Einmündung der 595461, Alten Brookwetterung mit 595462, Alter Brookwetterung 5954631 und Brookwetterung Mittlere Bille vom Sander 595581 8,92** 8,92** - Damm bis zum Schöpf- werk Untere Bille Die Untere Bille vom 595589, 13,4 13,4 - Schöpfwerk Untere Bille 595583 bis zur Brandshofer Schleuse Dove-Elbe von der Quel- 59547, 58,98 58,98 - le bis zur Mündung in die 59549, Elbe mit Teilstück 595521 Schleusengraben, Neuer Schleusengraben und Verlegter Brookwette- rung Gose-Elbe von der Quel- 59548 68,8 68,8 - le bis zur Mündung in die Dove-Elbe Glinder Au von der Quel- 595582 57,2 6,5 50,7 le bis zur Mündung in die Untere Bille Schleemer Bach von der 595584 24,5 16,7 7,8 Quelle bis zur Mündung in die Untere Bille Hohendeicher See liegt in 0,62 0,62 - 59548 * Nr. gemäß „Gewässerkundliches Flächenverzeichnis“ ** aus fachlichen Gründen ist die Mittlere Bille trotz einer Einzugsgebietsgröße < 10 km2 Bestandteil des reduzierten Gewässer- netzes Tabelle 1.1-1: Einzugsgebietsgrößen der Gewässer

Die wichtigsten Zuflüsse der Bille in Schleswig-Holstein sind der Trittauer Mühlenbach, die Corbek und die Schwarze Au; die wichtigsten Zuflüsse in Hamburg sind der Forstgraben, der Bornmühlen- bach, die Glinder Au sowie der Schleemer Bach.

- 6 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 50 50 Oberflächengewässer

reduziertes Gewässernetz

45 45 Einzugsgebiete ab 10 km²

Obere Bille Mittlere Bille Untere Bille Dove Elbe 40 40 Goose Elbe le Bil

h Glinder Au c a

B Schleemer Bach r e

m

e e l h

c

S 35 Bil 35 le Glinder Au

Bille 30 30

Do G ve- os E B e lbe r -E oo lb k e we tte 02468km ru ng 25 25 Hohendeicher D See o v Bearbeitungsgebiet Bille e -E lb e Karte 1.1-2: Gewässernetz Go se- mit Einzugsgebieten ab 10 km² Elbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

- 7 - 1.2 Ökoregionen und Arten von Oberflächenwasserkörpern

Das Bearbeitungsgebiet gehört zur Ökoregion 14 „Zentrales Flachland“ (vgl. Karte A in Anhang XI der WRRL).

Das Bearbeitungsgebiet Bille enthält auf hamburger Stadtgebiet insgesamt 12 Oberflächenwas- serkörper, von denen zwei Oberflächenwasserkörper über die Landesgrenze hinausgehen und somit von Schleswig-Holstein und Hamburg gemeinsam bzw. in Abstimmung bearbeitet werden. In diesem Landesinternen Bericht wird aber nur der hamburger Teil der grenzüberschreiten- den Oberflächenwasserkörper aufgenommen und bewertet.

Oberflächenwasserkörper bi_6b: Die Bille vom Reinbeker Mühlenteich bis zur Landesgrenze auf dem Gebiet von Schleswig- Holstein und die Obere Bille von der Landesgrenze bis zum Serrahnwehr auf hamburgischem Gebiet Oberflächenwasserkörper bi_11: Die Alte Brookwetterung von der Autobahnüberführung A25 bis zur Mündung in den Schleu- sengraben Oberflächenwasserkörper bi_12: Die Brookwetterung von der Quelle bis zur Mündung in die Verlegte Brookwetterung Oberflächenwasserkörper bi_13: Die Verlegte Brookwetterung bis zur Mündung in die Dove-Elbe Oberflächenwasserkörper bi_14: Der Serrahn/Schleusengraben/Neuer Schleusengraben bis zur Einmündung in die Dove-Elbe Oberflächenwasserkörper bi_15: Die Dove-Elbe von der Quelle bis zur Mündung in die Elbe Oberflächenwasserkörper bi_16: Die Gose-Elbe von der Quelle bis zur Mündung in die Dove-Elbe Oberflächenwasserkörper bi_17: Die Mittlere Bille ab Regenwasserauslass Ecke Bergedorfer Straße/Sander Damm bis zum Schöpfwerk Untere Bille Oberflächenwasserkörper bi_18: Die Untere Bille vom Schöpfwerk Untere Bille bis zur Brandshofer Schleuse Oberflächenwasserkörper bi_19: Die Glinder Au ab Stormarnstraße bis zur Landesgrenze auf dem Gebiet von Schleswig- Holstein und von der Landesgrenze bis zur Einmündung in die Untere Bille auf hamburgischem Gebiet Oberflächenwasserkörper bi_20: Der Schleemer Bach ab Regenwasserauslass Am Hegen bis zur Mündung in die Untere Bille Oberflächenwasserkörper bi_21: Hohendeicher See

In diesem Landesinternen Bericht wird aber im folgenden nur der hamburger Teil der grenzüberschreitenden Oberflächenwasserkörper aufgenommen und bewertet.

Zum Zwecke der erstmaligen Beschreibung werden die Oberflächenwasserkörper Ser- rahn/Schleusengraben/Neuer Schleusengraben, Verlegte Brookwetterung, Alte Brookwetterung, Brookwetterung, Dove-Elbe und Gose-Elbe vorläufig zu der einer Oberflächenwasserkörpergrup- pe bi_11 bis bi_16 zusammengefasst (gemäß WRRL Anh. II, 1.1) und in diesem Bericht gemein- sam betrachtet.

- 8 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 Legende 55 55 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer 50 50

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45 Oberflächenwasserkörper

Obere Bille Mittlere Bille Untere Bille 40 40 Dove-Elbe le Gose-Elbe Bil

h Brookwetterung c

a

B Alte Brookwetterung

r e Verlegte Brookwetterung m

e

e l Serrahn, Schleusengraben, h

c S Neuer Schleusengraben 35 Bil 35 le Glinder Au Glinder Au Schleemer Bach Hohendeicher See

Bille 30 30

Do G ve- os Elb B e e ro -E o l k be we tte ru 02468km ng 25 25 Hohendeicher D See o Bearbeitungsgebiet Bille v e -E lb e

Go se- Karte 1.2-1: Lage der Elbe 59 59 Oberflächenwasserkörper 20 20

FHH Behörde für Stadtentwicklung Datum: 3570 75 80 85 90 95 00 05 und Umwelt Amt für Umweltschutz 15.09.04

- 9 - Die Zuordnung der Oberflächenwasserkörper zu den einzelnen Kategorien ist in der Tabelle 1.2-1 angegeben. Die Oberflächenwasserkörper gehören der Kategorie künstlich bzw. erheblich verän- dert an.

Oberflächenwasserkörper/-gruppe Kategorie bi_6b Obere Bille Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper bi_17 Mittlere Bille Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper bi_18 Untere Bille Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper bi_11 - bi_16

Alte Brookwetterung Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

Brookwetterung Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper Dove-Elbe Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

Gose-Elbe Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper

Serrahn/Schleusengraben/Neuer Schleusen- Fluss/ graben künstlicher Oberflächenwasserkörper

Verlegte Brookwetterung Fluss/ künstlicher Oberflächenwasserkörper

bi_19 Glinder Au Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper bi_20 Schleemer Bach Fluss/ erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper bi_21 Hohendeicher See See/ künstlicher Oberflächenwasserkörper Tabelle 1.2-1: Kategorien der Oberflächenwasserkörper im Bearbeitungsgebiet

Die Begründung der Einstufung als künstliche oder erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper erfolgt unter Punkt 1.2.1 ff.

Zur Beschreibung der Oberflächenwasserkörper wird das System B (WRRL Anh. II Nr. 1.2.1) mit folgenden Faktoren angewandt:

- 10 - Höhe geographische Breite Obligatorische Faktoren geographische Länge Geologie Größe Form und Gestalt des Hauptflussbettes Talform (für kleine und mittlere Gewässer) Optionale Faktoren (Fließgewässer) durchschnittliche Zusammensetzung des Substrats Fließgewässerlandschaft durchschnittliche Wassertiefe Morphologie Wassererneuerungszeit durchschnittliche Lufttemperatur Schwankungsbereich der Lufttemperatur Optionale Faktoren (Seen) Durchmischungseigenschaften Säurebindungsvermögen natürliche Nährstoffsituation durchschnittliche Zusammensetzung des Substrats Wasserspiegelschwankungen

Der tabellarischen Zusammenstellung der Faktoren für jeden einzelnen Oberflächenwasserkörper wird zunächst eine allgemeinere Beschreibung vorangestellt, die sich auf das gesamte Bearbei- tungsgebiet bezieht.

Geologie

Das Bearbeitungsgebiet wird durch den Verlauf der Geest-Marsch Grenze von nordwestlicher in südöstlicher Richtung grob gesehen in zwei geologische Bereiche geteilt.

Die Geest wird hauptsächlich durch quartäre eiszeitliche Ablagerungen gekennzeichnet. Prägend für den oberflächennahen Untergrund im Bearbeitungsgebiet sind die Folgen der Vereisungen der Saale-Eiszeit und der jüngeren Weichsel-Eiszeit. Charakteristische Sedimente der Saale- Vereisung sind Ablagerungen von Grundmoränen und Schmelzwassersedimenten; durch die Weichsel-Vereisung wurden in diesem Gebiet nur Schmelzwassersedimente abgelagert. Die Grundmoränen setzen sich aus dem transportierten Gesteinsschutt ehemaliger Gletscher zusam- men und bestehen aus einem unsortierten Gemisch von Ton, Schluff, Sand, Kies und Steinen. Die Schmelzwassersedimente setzen sich überwiegend aus Sanden zusammen.

Das Billetal sowie auch die Täler der Glinder Au und des Schleemer Baches sind im Zuge der eis- zeitlichen Schmelzwasserzuflüsse in Richtung des Elbe-Urstromtales entstanden und in die Geest eingeschnitten.

Die oberflächennahen Sedimente der durch die Elbe und die ehemaligen Elbnebenarme Dove- Elbe / Gose-Elbe geprägten Marsch bestehen hauptsächlich aus nacheiszeitlichen (holozänen) unter dem Einfluss von Wasserstandsschwankungen gebildeten Ablagerungen wie Klei (toniger, humoser Schluff) und auch Torf und Mudde (organischer Schluff). Im südöstlichen Randbereich zur Geest sind Randmoorgebiete ausgebildet, die überwiegend aus limnischen Ablagerungen (Gytja) bestehen.

Unterhalb dieser holozänen Sedimente sind die Schmelzwassersande der Weichsel-Vereisung flächenhaft verbreitet.

- 11 - Eine weitere Besonderheit des Bearbeitungsgebietes sind die Besenhorster und Boberger Sand- dünen, die durch Verwehungen des Feinmaterials der Sanderflächen der Weichselverseisung hier abgelagert wurden

Flussabfluss-(Durchfluss-)klasse

Der Oberwasserabfluss der Bille am Pegel Reinbek (außerhalb des Hamburger Bearbeitungsge- bietes) betrug für die Zeitreihe 1976 – 1997 im Mittel 2,53 m3/s. Die entsprechenden Werte für das Minimum bzw. Maximum lagen bei 0,728 bzw. 13,7 m3/s.

Schwankungsbereich der Lufttemperatur und durchschnittliche Lufttemperatur

Die Lufttemperatur wirkt sich auch auf die Wassertemperatur aus, die wiederum die chemischen Reaktionen und die biologischen Wachstums- und Stoffwechselprozesse beeinflusst. Ferner hat die Lufttemperatur einen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Bei sommerlichen Temperaturen ver- dunstet ein nicht unerheblicher Teil der Niederschläge. Bei niedrigen Temperaturen sinkt dieser Anteil und der Abfluss nimmt entsprechend zu. An Frosttagen fällt der Niederschlag als Schnee, der dann erst später bei Tauwetterlagen zum Abfluss, teilweise mit Extremwerten kommt. An der Station Hamburg-Fuhlsbüttel beträgt das langjährige Jahresmittel (1971 – 2000) der Lufttempera- tur 9,0 °C. Das höchste Tagesmittel der Lufttemperatur wurde im Juli 1994 mit 28,8 °C ermittelt, das niedrigste im Dezember 1978 mit –15,5 °C.

Niederschlag

Das Bearbeitungsgebiet Bille liegt innerhalb der gemäßigten nördlichen Klimazone. Das Wetter und damit auch der Niederschlag wird überwiegend durch weiträumige Einflüsse des Meeres und des Golfstromes, aber auch durch lokale Ereignisse geprägt. Der mittlere Jahresniederschlag im betrachteten Gebiet liegt bei rd. 780 mm. Die mittlere jährliche Verdunstung wird mit rd. 370 mm angegeben. Daraus ergibt sich ein mittlerer jährlicher Abfluss von 410 mm.

- 12 - Oberflächenwasserkörper bi_6b: Obere Bille von der Landesgrenze bis zum Serrahnwehr

Obligatorische Faktoren Höhe Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) 3582133 bis 3580357 geographische Breite (Hochwert) 5930125 bis 5929338 Geologie Grundmoränen und fluvioglaziale Ablagerun- gen, Sander, im unmittelbaren Bereich der Flussläufe Fluss- und Bachablagerungen sowie Moorbildung, im Bereich des Bornmühlenba- ches Flugsanddecken Größe klein ( 5,57 km2)

Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes mäandrierend, gewunden, verzweigt, Talform (für kleine und mittlere Gewässer) Durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Sande, vereinzelt Kiese und Steine, Schlick strats Fließgewässerlandschaft Altmoränenland, im Bereich des Bornmühlen- baches Dünen

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16: Alte Brookwetterung, Brookwetterung, Verlegte Brookwetterung, Ser- rahn/Schleusengraben/Neuer Schleusengraben, Dove-Elbe und Gose-Elbe Obligatorische Faktoren Höhe Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) Alte Brookwetterung 3583299 bis 3580159 Brookwetterung 3587011 bis 3583299 Verlegte Brookwetterung 3583299 bis 3579798 Serrahn/Schleusengraben/Neuer Schleusen- graben 3580357 bis 3579011 Dove-Elbe 3583850 bis 3579372 Gose-Elbe 3582300 bis 3573320 geographische Breite (Hochwert) Alte Brookwetterung 5927381 bis 5928861 Brookwetterung 5924266 bis 5927381 Verlegte Brookwetterung 5927381 bis 5926653

- 13 - Serrahn/Schleusengraben/Neuer Schleusen- graben 5929338 bis 5926961 Dove-Elbe 5922287 bis 5931014 Gose-Elbe 5920371 bis 5928420 Geologie Marschenablagerungen, Fluss-, Bach- und Ver- schwemmungsablagerungen, teilweise künstli- che Auffüllung, Moorbildung und Torfablage- rungen (Brookwetterung) Größe (im Gebiet der FHH) mittelgroß (132,24 km2)

Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes teilweise begradigt, gewunden, verzweigt Talform (für kleine und mittlere Gewässer) nicht ausgebildet, Gewässer fließen in flacher Ebene Durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Schluff, Ton, organische Ablagerungen, Sand strats Fließgewässerlandschaft Aue, Marsch, Moor

Oberflächenwasserkörper bi_17: Mittlere Bille

Obligatorische Faktoren Höhe Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) 3579851 bis 3574426 geographische Breite (Hochwert) 5929462 bis 5932712 Geologie Marsch, Flugsanddecken, teilweise künstliche Auffüllung Größe klein (8,92 km2)

Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes teilweise begradigt, gewunden, verzweigt, Talform (für kleine und mittlere Gewässer) Gewässer fließen in flacher Ebene, am Beginn trapezförmig in Grabeneinschnitt Durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Schluff, Ton, organische Ablagerungen, Sand strats Fließgewässerlandschaft Aue, Marsch

- 14 - Oberflächenwasserkörper bi_18: Unter Bille

Obligatorische Faktoren Höhe Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) 3574426 bis 3568056 geographische Breite (Hochwert) 5932712 bis 5934849 Geologie künstliche Auffüllung über Marschenablage- rung, Fluss- und Bachablagerungen Größe klein (13,4 km2)

Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes begradigt, verzweigt Talform (für kleine und mittlere Gewässer) nicht ausgebildet, Gewässer fließen in flacher Ebene Durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Schluff, Ton, organische Ablagerungen, Sand strats Fließgewässerlandschaft Aue, Marsch,

Oberflächenwasserkörper bi_19: Glinder Au

Obligatorische Faktoren Höhe Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) 3576630 bis 3574420 geographische Breite (Hochwert) 5934499 bis 5932718 Geologie Grundmoränen und fluvioglaziale Ablagerun- gen, dann Übergang in die Marsch, im unmit- telbaren Bereich der Flussläufe Fluss- und Bachablagerungen und Verschwemmungsab- lagerungen Größe (im Gebiet der FHH) klein (6,5 km2)

Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes gestreckt, gewunden Talform (für kleine und mittlere Gewässer) trapezförmig, kastenförmig Durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Sand, Kies, Schluff, Ton, organische Ablagerun- strats gen Fließgewässerlandschaft Altmoränenland, Marsch, Aue

- 15 - Oberflächenwasserkörper bi_20: Schleemer Bach

Obligatorische Faktoren Höhe Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) 3577403 bis 3573765 geographische Breite (Hochwert) 5940900 bis 5934136 Geologie Grundmoränen und fluvioglaziale Ablagerun- gen, dann Übergang in die Marsch, im unmit- telbaren Bereich der Flussläufe Fluss- und Bachablagerungen und Verschwemmungsab- lagerungen Größe (im Gebiet der FHH) klein (16,7 km2)

Optionale Faktoren Form und Gestalt des Hauptflussbettes gewunden, verzweigt Talform (für kleine und mittlere Gewässer) trapezförmig, kastenförmig Durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Sand, Kies, Schluff, Ton, organische Ablagerun- strats gen Fließgewässerlandschaft Altmoränenland, Marsch, Aue

Oberflächenwasserkörper bi_21: Hohendeicher See

Obligatorische Faktoren Höhe 1,6 – 3,5 m NN (umliegendes Gelände), ca. 1,0 m NN Wasserstand / Tiefland < 200 m geographische Länge (Rechtswert) 3573084 bis 3574164 geographische Breite (Hochwert) 5924710 bis 5922781 Geologie Fluss- und Bachablagerungen, Marsch Größe 0,62 km2

Optionale Faktoren durchschnittliche Wassertiefe 10 m Morphologie des Sees langgestreckter Baggersee (max. Tiefe 19 m) Wassererneuerungszeit > 30 d Durchmischungseigenschaften flache Bereiche des Sees werden durch Wind- einwirkungen häufiger durchmischt Säurebindungsvermögen durchschnittliche Zusammensetzung des Sub- Sand, Schluff, Ton, organische Ablagerungen strats Wasserspiegelschwankungen

- 16 - 1.2.1 Kennzeichnung künstlicher oder erheblich veränderter Gewässer

Im Hinblick auf die Oberflächengewässer zielt die Wasserrahmenrichtlinie vor allem darauf ab, dass die Mitgliedstaaten bis 2015 in allen Oberflächengewässerkörpern einen guten ökologischen und chemischen Zustand erreichen. Für einige Oberflächenwasserkörper wird sich dieses Ziel aus unterschiedlichen Gründen nicht realisieren lassen. Unter bestimmten Umständen erlaubt die WRRL den Mitgliedstaaten, künstliche bzw. erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper gemäß Artikel 4(3) zu identifizieren und auszuweisen. Unter anderen besonderen Bedingungen können auch weniger strenge Ziele für die Oberflächenwasserkörper angesetzt und der Zeitplan für die Erreichung dieser Ziele verlängert werden. Diese Ausnahmen sind in den Artikeln 4(4) und 4(5) der WRRL festgelegt. Künstliche Oberflächenwasserkörper sind von Menschenhand geschaffene Ge- wässer, erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper sind Gewässer, die infolge physikalischer Veränderungen durch Eingriffe des Menschen in ihrem Wesen erheblich verändert sind und daher keinen guten ökologischen Zustand aufweisen können. Anstelle des in der WRRL allgemein gefor- derten guten ökologischen Zustandes gilt für die künstlichen bzw. erheblich veränderten Oberflä- chenwasserkörper als Umweltziel das gute ökologische Potenzial, das bis 2015 erreicht werden muss.

Deutlich anthropogen bedingte hydrologische Umstrukturierungen im Bearbeitungsgebiet der Bille begannen im Jahr 1208 mit dem Aufstau der Oberen Bille durch die Schüttung eines Dammes (Alte Holstenstraße) und den Bau einer Mühle. Hierdurch entstand das Serrahnwehr mit dem Ser- rahn. Im Jahre 1443 begann der Bau des Schleusengrabens, der eine direkte Verbindung des Ser- rahns mit der Dove-Elbe ermöglichte und der Serrahn somit auch als Hafen genutzt werden konn- te. Der natürliche Verlauf der Bille, der sich von Ost nach West - ungefähr entlang der heutigen Kurt-A.-Körber-Chaussee - befand, wurde mit der städtischen Entwicklung Bergedorfs und dem damit verbundenen Flächenbedarf im 19. Jahrhundert abgeschnitten und überbaut, so dass heute die Mittlere Bille an einem Regensielauslass im Bereich der Kreuzung Sander Damm/Bergedorfer Straße beginnt.

Erste Eindeichungsmaßnahmen in der Region lassen sich bis in das 12. Jahrhundert zurückverfol- gen. Mit dem Bau des Schleusengrabens im 15. Jahrhundert waren neben der weiteren Eindei- chung auch die Errichtung von Schleusen sowie die Abdämmung der Dove- und Gose-Elbe Arme von der Stromelbe verbunden. Erst nach Fertigstellung der Tatenberger Schleuse (1952) waren die Dove- und Gose-Elbe vollständig vom unmittelbaren Zustrom der Elbe getrennt, so dass das gesamte Gebiet seither nicht mehr unmittelbar von den Gezeiten beeinflusst ist. In den 70er Jah- ren wurde die Dove-Elbe im Gebiet Tatenberg/Eichbaumsee begradigt und so für die Nutzung als Ruderstrecke und von Sportboothäfen hergerichtet.

Im Zuge der Entwicklung des Hamburger Hafens ist auch der Verlauf der Unteren Bille umgestaltet worden. Mit dem Ausbau des Hafens wurden zahlreiche Kanäle und Hafenbecken künstlich ange- legt. Der eigentliche Flussverlauf ist nicht mehr so deutlich ersichtlich. Die Untere Bille ist durch Schleusen vom Hauptstrom der Elbe getrennt, so dass sich keine Gezeiten auswirken können.

Die ursprüngliche Prägung der Landschaft durch Auen, Watt, Flachwasser- und Tiefenwasserbe- reiche sind in diesem Bereich durch die stark anthropogene Überformung gravierend verändert.

Der Schleemer Bach, die Glinder Au sowie die Alte Brookwetterung/Brookwetterung sind im Bear- beitungsgebiet städtisch stark überprägt und weisen streckenweise auf Grund von Aufstauungen, Verrohrungen, Begradigungen, Uferbefestigungen etc. erhebliche Veränderungen zu ihrem ur- sprünglichen Zustand auf.

Die Verlegte Brookwetterung wurde von 1978 bis 1980 im Rahmen einer - durch den Bau der BAB 25 - notwendigen wasserwirtschaftlichen Neuordnung des Raumes Curslack/Altengamme fertigge- stellt.

Der Hohendeicher See entstand in den 60er Jahren durch Ausbaggerung, das Material wurde für die Deichbaumaßnahmen benötigt.

- 17 - 1.2.1.1 Beschreibung der spezifizierten Gewässernutzung

Der Begriff “künstliche bzw. erheblich veränderter Oberflächenwasserkörper” wurde in die WRRL aufgenommen, weil zahlreiche Oberflächenwasserkörper in Europa in der Vergangenheit in gro- ßem Umfang physikalisch verändert wurden, um so verschiedenste Wassernutzungen zu ermögli- chen. In Artikel 4(3)(a) sind folgende Eingriffe durch den Menschen aufgeführt, aufgrund derer ein Oberflächenwasserkörper unter bestimmten Bedingungen als künstliche bzw. erheblich verändert ausgewiesen werden kann:

- Schifffahrt, einschließlich Hafenanlagen, oder Freizeit und Erholung - Eingriffe zur Speicherung des Wassers, z.B. für die Trinkwasserversorgung, Stromerzeu- gung oder Bewässerung - Wasserregulierung, Hochwasserschutz, Landentwässerung - sonstige gleichermaßen bedeutende nachhaltige Eingriffe durch den Menschen

Für diese spezifizierten Nutzungen wurden/werden die Oberflächenwasserkörper oftmals umfang- reichen hydromorphologischen Veränderungen unterworfen, so dass eine Renaturierung bis hin zum guten ökologischen Zustand selbst langfristig nicht erreichbar ist, ohne dass dabei die spezifi- zierten Nutzungen signifikant beeinträchtigt würden. Die Einstufung in künstliche bzw. erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper wurde eingeführt, um so diese aus sozialer und wirtschaftli- cher Sicht wertvollen Nutzungsformen weiterhin zu ermöglichen und gleichzeitig durch Maßnah- men zur ökologischen Schadensbegrenzung die Gewässergüte zu verbessern.

Die folgende Tabelle 1.2.1.1-1 gibt eine Übersicht über die spezifizierte Gewässernutzung der O- berflächenwasserkörper/-gruppe im Bearbeitungsgebiet:

- 18 - Spezifische Schiff- Hafen- Hochwas- Wasserstands- Urbanisie- Gewässernutzung fahrt nutzung serschutz regulierung rung

Oberflächenwasserkörper bi_6b X X Obere Bille Oberflächenwasserkörper bi_17 X X Mittlere Bille Oberflächenwasserkörper bi_18 X X X X X Untere Bille Oberflächenwasserkörpergruppe X X X bi_11 - bi_16 Alte Brookwetterung, Brookwette- rung, Verl. Brookwetterung, Gose- Elbe Dove-Elbe, Serrahn/Schleusen- X X X X X graben/Neuer Schleusengraben Oberflächenwasserkörper bi_19 X X Glinder Au Oberflächenwasserkörper bi_20 X X Schleemer Bach Oberflächenwasserkörper bi_21 X Hohendeicher See Tabelle 1.2.1.1-1: Spezifizierte Gewässernutzungen der Oberflächenwasserkörper

1.2.1.2 Beschreibung der signifikanten hydromorphologischen Veränderungen und ihrer ökologischen Auswirkungen

Spezifizierte Gewässernutzung: Schifffahrt Die Oberflächenwasserkörper bi_18 und die Oberflächenwasserkörper bi_14 und bi_15 (Serrahn/ Schleusengraben/Neuer Schleusengraben und Dove-Elbe) werden im Rahmen der für die Schiff- fahrt benötigten Wassertiefen unterhalten. Hierzu werden in unregelmäßigen Abständen bei Bedarf Unterhaltungsbaggerungen durchgeführt.

Eine direkte ökologische Auswirkung der Gewässervertiefung ist die Veränderung der Beschaffen- heit der Gewässersohle in Korngröße und Textur. Das rezente Sediment, das dem jeweiligen Strömungsregime des Gewässerabschnitts angepasst ist (z.B. Schlick), wird vollständig entfernt. Dadurch werden die unterlagernden Sedimente freigelegt (z.B. Sand, Kies, Mergel), die dann den neuen Gewässerboden bilden. Als Reaktion auf die veränderte Korngröße und Textur entwickelt sich nach Baggermaßnahmen mit der damit einhergehenden Zerstörung der benthischen Lebens- gemeinschaft eine neue benthische Biozönose, die von der natürlicherweise vorkommenden ab- weicht.

Die beschriebenen Oberflächenwasserkörper bi_18, bi_14 und bi_15 sind zum Zwecke der Her- stellung und Erhaltung der Schiffbarkeit in ihrem Wesen erheblich verändert. Sie werden daher als erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper identifiziert.

Spezifizierte Gewässernutzung: Hafennutzung

Der weitaus überwiegende Bereich des Oberflächenwasserkörpers bi_18 ist einer Hafennutzung zuzuordnen, die sich von einer ehemals vorwiegenden Nutzung durch Schiffsgütertransport in

- 19 - Richtung einer Sportbootnutzung verschoben hat. Der ehemalige Flusslauf ist in ein System von Kanälen und Schleusen eingebunden, natürliche Uferbereiche sind überwiegend durch senkrechte Uferverbauungen wie Kaimauern und Spundwände ersetzt.

Als ökologische Folge stehen die großflächigen Flachwasserzonen, die der Fischfauna als Laich-, Aufwuchs- und Ruhehabitat dienten, nur eingeschränkt zur Verfügung. Die Fische weichen daher in andere Lebensräume aus, die ihnen günstigere Bedingungen bieten. Daneben ist eine Ver- schiebung der Makrozoobenthos-Gemeinschaft von Weichbodenbewohnern (auf Sand und Schlick) in Richtung Hartsubstratbesiedler (z.B. auf Stahlspundwänden) zu beobachten. In Berei- chen noch intensiver Nutzung der Hafenanlagen bietet sich kaum Raum für Flora und Fauna. In Gebieten nicht mehr genutzter Uferbefestigungen und Anlagen am Gewässer können aber ökolo- gische Nischen entstehen.

Der beschriebene Oberflächenwasserkörper bi_18 ist durch den nutzungsgerechten Ausbau zum Hafen in seinem Wesen erheblich verändert. Er wird daher als erheblich veränderter Oberflächen- wasserkörper identifiziert.

Spezifizierte Gewässernutzung: Hochwasserschutz

Die Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 ist im Bereich von Dove- und Gose-Elbe stre- ckenweise eingedeicht (Altdeiche), die Wasserstände werden durch die Tatenberger- und Krapp- hofschleuse reguliert (Dove-Elbe- und Reitschleuse nur bei Hochwasser). Auetypische Über- schwemmungen finden quasi nicht mehr statt. Ursprünglich tideabhängige Biotopflächen gibt es in diesem Bereich nicht mehr. Gleiches gilt für den Oberflächenwasserkörper bi_18, der durch die Schleusenregulierung (Brandshofer- und Tiefstackschleuse) ebenfalls nicht mehr dem Tideeinfluss unterliegt.

Die Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 im Bereich von Dove- und Gose-Elbe und der Oberflächenwasserkörper bi_18 sind im Rahmen des Hochwasserschutzes in ihrem Wesen erheb- lich verändert. Sie werden daher als erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper identifiziert.

Spezifizierte Gewässernutzung: Wasserstandsregulierung

Die Oberflächenwasserkörper bi_6b, bi_17, bi_18, bi_19 und bi_20 und die Oberflächenwasser- körpergruppe bi_11 - bi_16 sind durch Wehre, Abstürze, Pumpwerke und Schleusen beeinflusst. (Das Wasserregime der Brookwetterung wird zur Zeit neu überplant).

Die ökologische Durchgängigkeit wird hierdurch häufig verhindert oder beeinträchtigt. In den Rück- staubereichen ist die Ausbildung eines fließgewässertypischen Wasserregimes nicht möglich.

Im Grabensystem im Bereich des oberen Abschnitts von Dove- und Gose-Elbe, die auch als Fischschongebiete ausgewiesen sind, führen starke, künstlich herbeigeführte Wasserstands- schwankungen insbesondere im Winter regelmäßig zu einer umfangreichen Vernichtung der aqua- tischen Lebensgemeinschaften.

Alle o.g. Oberflächenwasserkörper sind durch Wasserstandsregulierungen erheblich in ihrem We- sen beeinträchtigt. Sie werden daher als erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper bzw. bi_13 und bi_14 als künstlich identifiziert.

Spezifizierte Gewässernutzung: Urbanisierung

Alle Oberflächenwasserkörper sind überwiegend sehr stark umweltrelevanten Aktivitäten („driving forces“) „hohe Bevölkerungsdichte mit hohem Siedlungsdruck“ mit der Folge der Urbanisierung ausgesetzt.

Die Uferläufe sind abschnittsweise begradigt und befestigt, intensive Unterhaltungsmaßnahmen einzelner Bereiche führen zur ökologischen Verarmung des Gewässers.

- 20 - Die Oberflächenwasserkörper bi_20 und bi_17 entspringen nicht mehr einer natürlichen Quelle, sondern einem Regensielauslass. Beide Oberflächenwasserkörper fallen in regenarmen Perioden bereichsweise trocken.

Regenwassereinleitungen und teilweise Mischwasserüberläufe wirken auf die Gewässer ein, so dass bereichsweise die Fließgewässerdynamik, der Wasserhaushalt und die Biozönose empfind- lich gestört werden.

Insbesondere die Oberflächenwasserkörper bi_11, bi_19 und bi_20 weisen häufig verrohrte Ab- schnitte auf.

Da Wohngrundstücke, Kleingärten, Parkanlagen, Weiden und Ackerflächen häufig bis an die Ge- wässer reichen, fehlen Gewässerrandstreifen in vielen Bereichen der Oberflächenwasserkörper.

Eine intensive Nutzung im Unterlauf der Dove-Elbe durch Jachthäfen, sowie die intensive Nutzung des Hohendeicher Sees als Wassersportrevier (Surfen, Segeln, Baden etc.) erhöhen die Einwir- kungen auf die Uferbereiche. Auf Grund der hohen Nutzungsdichte herrscht in solchen ufernahen Arealen ein eingeschränktes ökologisches Entwicklungspotenzial.

Alle Oberflächenwasserkörper sind durch die Urbanisierung in Ihrem Wesen erheblich verändert. Sie werden aus diesen Gründen als erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper identifiziert (ausgenommen Alter Schleusengraben/ Schleusengraben/ Serrahn, Hohendeicher See und Ver- legte Brookwetterung als künstliche Oberflächenwasserkörper).

1.3 Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen für Arten von Oberflächen- wasserkörpern

Alle Oberflächenwasserkörper des Bearbeitungsgebietes sind zum Zwecke der jeweiligen spezifi- zierten Nutzung in ihren hydromorphologischen Bedingungen signifikant verändert bzw. künstlich, so dass sie als erheblich verändert bzw. künstlich gekennzeichnet werden. Bei der Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen bezieht sich Anh. II 1.3 ii) der WRRL auf das höchste öko- logische Potenzial, das in Anh. V 1.2.5 der WRRL u.a. wie folgt definiert ist: „Die Werte für die ein- schlägigen biologischen Qualitätskomponenten entsprechen unter Berücksichtigung der physikali- schen Bedingungen, die sich aus den künstlichen oder erheblich veränderten Eigenschaften des Oberflächenwasserkörpers ergeben, soweit wie möglich den Werten für den Oberflächengewäs- sertyp, der am ehesten mit dem betreffendem Oberflächenwasserkörper vergleichbar ist.“

Die Zuordnung von Gewässertypen, mit denen die im Bearbeitungsgebiet vorhandenen erheblich veränderten bzw. künstlichen Fließgewässer am ehesten vergleichbar sind, ist in der Tabelle 1.3-1 wiedergegeben und in der Karte 1.3-1 dargestellt.

- 21 - potenzieller Fließgewässertyp Geomorpholo- Potenzieller bio- Gewässer im Bearbeitungsge- Gewässerlandschaft gischer Grund- zönotischer Typ/ biet Bille typ Längszonierung Sandgeprägte, jung- und altgla- Fluss mit Sander und sandige ziale Fließge- EZG 100 - 1.000 Oberflächenwasserkörper Bereiche der Moränen wässer der San- km² bi_6b: und Flussterrassen der und sandi- Typ 15 Obere Bille gen Aufschüt-

tungen Oberflächenwasserkörper bi_17: Mittlere Bille Künstliches o- der erheblich Oberflächenwasserkörper verändertes bi_18: kleine Niederungs- Aue im Norddeutschen Fließgewässer: Untere Bille fließgewässer mit Tiefland, Höhe < 200 Organisch und EZG 10 - 300 km² m NN z.T. sandge- Oberflächenwasserkörper- Typ 19 prägtes Niede- gruppe bi_11 - bi_16: rungsfließge- Serahn/Schleusengraben/Neuer wässer Schleusengraben, Verlegte Brookwetterung, Alte Brookwet- terung, Brookwetterung, Dove- Elbe und Gose-Elbe Sandgeprägte Oberflächenwasserkörper jung- und altgla- bi_19: Sander und sandige ziale Fließge- Bach mit EZG < Glinder Au Bereiche der Moränen wässer der San- 100 km² und Flussterrassen der und sandi- Typ 14 Oberflächenwasserkörper gen Aufschüt- bi_20: tungen Schleemer Bach Tabelle 1.3-1: Fließgewässertypen des Bearbeitungsgebietes

Im Bearbeitungsgebiet der Bille kommen die Fliessgewässertypen 14, 15 sowie 19 vor, die mittels der Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen nach Tanja Pottgiesser & Mario Sommerhäu- ser mit Stand vom Februar 2004 vorerst beschrieben werden. Die Steckbriefe sind ein Beitrag zur Beschreibung der Referenzbedingungen und können nicht als alleinige Grundlage für den Refe- renzzustand eines Gewässers herangezogen werden. Weitergehende werden von beauftragten Forschungsvorhaben geliefert, ggf. mit Unterstützung durch die Bundesländer.

Der Hohendeicher Sees wird mit einem Einzugsgebiet von 1,5 km2 folgendermaßen typisiert:

Flachlandregion Typ 13:

- kalkreich, relativ kleines Einzugsgebiet, geschichtet

Auf den folgenden Seiten werden die Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen 14, 15, und 19 nach Tanja Pottgiesser & Mario Sommerhäuser mit Stand vom Februar 2004 aufgeführt:.

- 22 - Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche

Verbreitung in Gewäs- Sander, Sandbedeckung, Grundmoräne; auch in sandigen Bereichen von serlandschaften und Flussterrassen, Ältere Terrassen Regionen nach Briem (2003):

Übersichtsfoto:

Rotbach (NW). Foto: M. Sommerhäuser

Morphologische Stark mäandrierendes (bei Grundwasserprägung mehr gestrecktes) FG in ei- Kurzbeschreibung: nem flachen Mulden- oder breiten Sohlental. Neben der stets dominierenden Sandfraktion stellen Kiese kleinräumig nennenswerte und gut sichtbare Anteile (Ausbildung von Kiesbänken), lokal finden sich auch Tone und Mergel. Wichtige sekundäre Habitatstrukturen stellen Totholz, Erlenwurzeln, Wasserpflanzen und Falllaub dar. Diese organischen Substrate stellen jedoch keine dominierenden Anteile. Das Profil ist flach, jedoch können Tiefenrinnen und hinter Totholzbar- rieren auch Kolke vorkommen. Prall- und Gleithänge sind deutlich ausgebildet, Uferabbrüche kommen vor, Uferunterspülungen sind wenig ausgeprägt. Nie- dermoorbildungen können im Gewässerumfeld vorhanden sein.

Abiotischer Längszonale Einordnung: 10 - 100 km² EZG Steckbrief: Talbodengefälle: 2 - 7 ‰ Strömungsbild: Wechsel ausgedehnter ruhig fließender mit kurzen turbu- lenten Abschnitten an Totholz- und Wurzelbarrieren, Kehrstrom an Kolken Sohlsubstrate: dominierend Sande verschiedener Korngrößen, zusätzlich oft Kies (Fein- und Grobkies), teils Tone und Mergel; im Jungglazial häufig ausgewaschene Findlinge; organische Substrate; bei Niedermoorbildung im Umfeld auch Torfbän- ke u. ä. im Sohl- und Uferbereich

Wasserbeschaffenheit Typ tritt in silikatischer Variante (im Altmoränenland) oder in karbonatischer und physiko- Variante auf (kalkreichere Altmoränen sowie Jungmoränenlandschaft) chemische Leitwerte: silikatisch karbonatisch Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm]: < 350 350 - 650 pH-Wert: 6,0 - 7,5 7,0 - 8,2 Karbonathärte [°dH]: 1 - 5 5 - 11 Gesamthärte [°dH]: 3 - 8 8 - 15

Abfluss/Hydrologie: Mittlere bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf (oberflächenwas- sergeprägt) bzw. geringe Abflussschwankungen (grundwassergeprägt).

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Typ 14: Sandgeprägte Tieflandbäche

Charakterisierung Funktionale Gruppen: In einem naturnahen Sandbach mit Kiesbänken und der Makrozoobenthos- höheren Totholzanteilen finden sich neben den (wenigen!) Besiedlern der Fein- Besiedlung: sedimente Hartsubstratbewohner und Besiedler von Sekundärsubstraten wie Totholz und Wasserpflanzen. Auf Grund des Totholz- und Falllaubaufkommens in naturnahen Referenzgewässern stellen zerkleinernde Arten nennenswerte Anteile an den Ernährungstypen, hinzu kommen v. a. Weidegänger, die sich vorwiegend an Steinen und Kiesen finden. Im Sandlückensystem leben Detri- tus- und Sedimentfresser von feinster organischer Materie. Neben Arten schnel- ler und langsam fließender Gewässer finden sich zu einem geringen Anteil Ar- ten der Stillwasserzonen. In grundwassergeprägten Varianten kommt ein erhöh- ter Anteil an Krenalarten und kaltstenothermen Arten vor.

Auswahl typspezifischer Arten: Hierzu gehören nur wenige echte Besiedler des Sandes wie die grabende Eintagsfliegenlarve Ephemera danica und die Steinfliege Isoptena serricornis. Auffallender sind Besiedler der in den struktur- armen Sandbächen besonders wichtigen Sekundärsubstrate Totholz und Fall- laub sowie der Kiesbänke wie z. B. die Köcherfliegenlarven Lasiocephala basa- lis, verschiedene Potamophylax-Arten, Sericostoma personatum und Notidobia ciliaris. Häufige Arten der lokal auftretenden Kiesbänke sind die Köcherfliegen Goera pilosa, Hydropsyche saxonica und Micropterna sequax. Eine weitere typische Steinfliege ist Taeniopteryx nebulosa, die insbesondere auf intakte Ufer- und Umfeldstrukturen angewiesen ist.

Charakterisierung Charakteristische Wasserpflanzen sind Berula erecta (Berle) und Nasturtium der Makrophyten- officinale (Brunnenkresse) sowie Callitriche platycarpa und Callitriche stagnalis. und Phytobenthos- Die Berula erecta-Gesellschaft ist in ihrem Vorkommen auf kleine Fließgewäs- Gemeinschaft: ser (bis ca. 5 m Breite) beschränkt.

Jungmoräne: Makrophyten fehlend oder nur lokal auftretend, vorkommendes Arteninventar besteht überwiegend aus Elementen der Klein- und Bachröhrichte bzw. der Fließwasser- und Laichkrautgesellschaften, Arten der Schwimmblatt- und Wasserschweber-Gesellschaften können lokal auftreten, amphibische Zo- nen kaum besiedelt oder inselartig mit Arten der Bach- und Kleinröhrichte bzw. Riede, bei Randvermoorung auch mit Arten der Quellfluren.

Charakterisierung Neben Arten, die das sandige Substrat als Laichsubstrat bevorzugen, finden der Fischfauna: sich in submersen Makrophytenbeständen auch phytophile Arten, wie z. B. Zwergstichlinge. Ebenso treten Arten auf, die die häufig eingestreuten kiesigen Bereiche dieses Gewässertyps als Laichsubstrat benötigen (sommerkühle, sandig-kiesige Bäche sind die „Forellenbäche des Tieflandes“). Typische Klein- fische dieses Bachtyps sind die Bachschmerle, deren Vorkommen v. a. an Totholzansammlungen gebunden ist sowie Gründlinge. Ebenfalls typisch ist das Bachneunauge, dessen Querder die sandigen Substrate besiedeln.

Anmerkungen: Verwechslungsmöglichkeiten: Im Tiefland am ehesten mit degenerierten Organisch geprägten Bächen mit übersandeter Sohle. Kiesgeprägte Bäche haben einen auffallend höheren Kiesanteil sowie einen eher gewundenen als mäandrierenden Verlauf und typische stabile Uferunterspülungen; bisweilen können sie im degenerierten Zustand nach Entfernung der Kieslage Sandge- prägten Tieflandbächen ähneln, sind jedoch in Gefälle und Linienführung von diesen unterscheidbar. Hinweis: Rein sandige Bäche mit „Rippelmarken“ stellen oft Artefakte dar und sind Produkte jahrhundertelanger Räumungen von Holz und Laub sowie von unterhaltungsbedingten Profilvertiefungen. Auch ein „typischer“ sandgeprägter Bach kann lokal Kiesbänke aufweisen.

Beispielgewässer: Makrozoobenthos: Angelbach (NI), Eltingmühlenbach, Furlbach (NW), Osterau (SH) Makrophyten- und Phytobenthos: Wehrau (SH)

Vergleichende LANU (2001) „Sandgeprägte Fließgewässer der Sandergebiete“, LUA NRW Literatur (Auswahl): (1999) „Sandgeprägtes Fließgewässer der Sander und sandigen Aufschüttun- gen“, LUA BB (2001) „Sanddominierter Bach der jung- und altglazialen Mulden- und Sohlentäler“, RASPER (2001) „Sandgeprägtes Fließgewässer des Tieflandes (mit Börden)“, SOMMERHÄUSER & SCHUHMACHER (2003)

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse

Verbreitung in Gewäs- Auen über 300 m Breite, Sander, Sandbedeckung, Lössregionen, Grundmo- serlandschaften und räne; auch in sandigen Bereichen von Flussterrassen Regionen nach Briem (2003):

Übersichtsfoto:

Lippe (NW). Foto: T. Ehlert

Morphologische Gewundene bis mäandrierende FG in einem flachen Mulden- oder breiten Kurzbeschreibung: Sohlental. Neben der dominierenden Sand- oder Lehmfraktion können auch Kiese nennenswerte Anteile (Ausbildung von Kiesbänken) darstellen, häufig finden sich auch Tone und Mergel, z. T. zu Platten verbacken. Wichtige Habitatstrukturen stellen natürliche Sekundärsubstrate wie Totholz, Erlen- wurzeln, Wasserpflanzen und Falllaub dar. Das Profil der sandgeprägten Flüsse ist flach, Prall- und Gleithänge sind deutlich ausgebildet. In der Aue finden sich eine Vielzahl von Rinnensyste- men und Altgewässern unterschiedlicher Altersstadien, ebenso wie Nieder- moore. Flüsse mit höheren Lehmanteilen besitzen natürlicherweise ein tief einge- schnittenes Kastenprofil, Altgewässer sind kaum ausgebildet.

Abiotischer Längszonale Einordnung: 100 - 10.000 km² EZG Steckbrief: Talbodengefälle: 0,2 - 2 ‰ Strömungsbild: vorherrschend ruhig fließend Sohlsubstrate: dominierend Sande verschiedener Korngrößen bzw. Lehm, zusätzlich oft Kies, teils Tone und Mergel

Wasserbeschaffenheit Typ tritt in mehr oder weniger deutlich karbonatischer Prägung auf und physiko- chemische Leitwerte: Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm]: 400 - 850 pH-Wert: 7,0 - 8,5 Karbonathärte [°dH]: 6 - 17 Gesamthärte [°dH]: 8 - 23

Abfluss/Hydrologie: Mäßige bis große Abflussschwankungen im Jahresverlauf, ausgeprägte Extremabflüsse der Einzelereignisse.

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Typ 15: Sand- und lehmgeprägte Tieflandflüsse

Charakterisierung Funktionale Gruppen: Die Wirbellosenbesiedlung ist relativ artenreich, der Makrozoobenthos- obwohl nur wenige spezialisierte Organismen diesen Typ besiedeln können. Besiedlung: Es handelt sich überwiegend um Arten langsam überströmter, detritusrei- cher Ablagerungen sowie wenige grabende Arten (Substratspezialisten). Die natürlichen „Hartsubstrate“ Totholz und Wasserpflanzen sind am arten- und indivuduenreichsten besiedelt, v.a. strömungsliebende Arten kommen hier vor.

Auswahl typspezifischer Arten: Hierzu gehören nur wenige echte Besied- ler des Sandes wie die grabende Eintagsfliegenlarve Ephemera danica oder die Steinfliege Isoptena serricornis. Eingegraben in die lagestabilen detritus- reichen Uferbereiche leben Arten wie die Muschel Unio pictorum, die Libelle Gomphus vulgatissimus und die Steinfliege Taeniopteryx nebulosa. Tothol- zansammlungen stellen das wichtigste Hartsubstrat dieses Flusstyps dar: die Eintagsfliegen Heptagenia flava sowie Köcherfliegen der Gattung Lype sind in ihrem Vorkommen streng an dieses Habitat gebunden. Weitere typi- sche Eintagsfliegenarten sind Caenis pseodorivolorum, Paraleptophlebia cincta und Brachycercus harisella. Daneben kommen hier noch eine Reihe weiterer flusstypischer Arten wie die Großmuschel Unio crassus, die Schnecke Viviparus viviparus, die Käfer Haliplus fluviatilis und Brychius elevatus sowie die Libelle Ophiogomphus cecilia vor.

Charakterisierung Großlaichkräuter wie Potamogeton lucens, P. perfoliatus, P. alpinus und P. der Makrophyten- gramineus sind charakteristische Wasserpflanzen. Zusammen mit Arten der und Phytobenthos- wuchsformreichen Gesellschaft des Einfachen Igelkolbens (Sparganium Gemeinschaft: emersum) kennzeichnen sie diesen Flusstyp. Die Makrophytenvegetation der lehmigeren Gewässer dieses Typs ist z. B. durch Callitriche platycarpa und Callitriche stagnalis gekennzeichnet.

Jungmoräne: räumlich differenzierte Makrophytenbesiedlung, in Erosions-/ Umlagerungszonen fehlend, sonst bankartig bis flächenhaft entwickelt, Ar- teninventar besteht überwiegend aus Vertretern der Bachröhrichte, der Fließwasser- und Laichkrautgesellschaften, in strömungsberuhigten Berei- chen auch Arten der Schwimmblatt- und Wasserschweber-Gesellschaften, amphibische Zonen meist saumartige Bestände von Arten der Groß- und Bachröhrichte bzw. Seggenriede

Charakterisierung Dieser Gewässertyp ist durch eine artenreiche Fischzönose mit zahlreichen der Fischfauna: rheophilen Cyprinidenarten, wie z. B. Hasel, Döbel oder Gründling gekenn- zeichnet. Charakteristische Fischart v. a. größerer Gewässer ist die Quap- pe. Viele Fischarten sind an das Vorkommen größerer Totholzmengen ge- bunden, wie z. B. die Bachschmerle, die eher die mittelgroßen Gewässer besiedelt. Neben Arten des Hauptgerinnes werden durch zahlreiche Altge- wässer Arten der Auengewässer in größerem Umfang begünstigt wie z. B. der Steinbeißer, der im Schlamm der Uferbuchten und Rinnensysteme der Aue vorkommt. Die eher lehmigen Flüsse weisen im Allgemeinen eine artenärmere Fisch- zönose auf: Forellen und andere Fischarten mit hohem Sauerstoffbedarf fehlen auf Grund des mangelnden Laichplatzangebotes und der hohen Feinpartikelfracht, die die Atmung der Fische behindert. Auf Grund der na- türlich hohen Einschnittstiefe spielen Arten der Auengewässer eine unter- geordnete Rolle.

Anmerkungen: Dieser Typ ist der häufigste und am weitesten verbreitete Flusstyp im Nord- deutschen Tiefland, er entspricht am ehesten dem Bild eines „klassischen“ Tieflandflusses.

Beispielgewässer: Makrozoobenthos: Lippe (NRW), Schaale, Sude, Alte Elde (MV), Ems, Hunte, Örtze (NI), Treene (SH), Rhin (BB)

Vergleichende LUA NRW (2001) „Sandgeprägter Fluss des Tieflandes“ Literatur (Auswahl):

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern

Verbreitung in Gewäs- Ökoregion unabhängiger Typ. Auen über 300 m Breite, Niederterrassen serlandschaften und Regionen nach Briem (2003):

Übersichtsfoto:

Hellbach (SH). Foto: J. Stuhr

Morphologische Äußerst gefällearme, geschwungen bis mäandrierend verlaufende Gewässer Kurzbeschreibung: (teils Mehrbettgerinne) in breiten Fluss- oder Stromtälern, die nicht vom be- schriebenen Gewässertyp, sondern von einem Fluss oder Strom gebildet wur- den, der die einmündenden Gewässer auch hydrologisch überprägt. Eine Talform ist nicht erkennbar. Die gering eingeschnittenen, durch stabile Ufer gekennzeichneten Gewässer besitzen je nach den abgelagerten Ausgangsma- terialien organische bzw. fein- bis grobkörnige mineralische Sohlsubstrate (häu- fig Sande und Lehme, seltener Kies oder Löss) auf. Das Wasser ist durch Schwebstofftransport oft trübe und bei den organisch reicheren Gewässern dieses Typs durch Huminstoffe bräunlich gefärbt. Charakteristisch ist ein Wech- sel von Fließ- und Stillwassersituationen sowie von Beschattung und Lichtstel- lung mit ausgeprägten Makrophyten- und Röhrichtbeständen. Bei Hochwasser wird die gesamte Aue lang andauernd überflutet. Rückstauerscheinungen bei Hochwasserführung des niederungsbildenden Flusses. Im Jungmoränengebiet können auch Abschnitte oberhalb von Seen diesem Typ zugeordnet werden.

Abiotischer Längszonale Einordnung: 10 - 300 km² EZG Steckbrief: Talbodengefälle: < 2 ‰ Strömungsbild: Wechsel von Abschnitten mit kaum erkennbarer Strö- mung und deutlich fließenden Abschnitten, selten turbulent Sohlsubstrate: neben den organischen Substrate (Makrophyten, Totholz, teils Torfe) finden sich die in der Niederung abgelagerten bzw. im weiteren Einzugsgebiet vorkommenden Materia- lien

Wasserbeschaffenheit Keine allgemeinen Angaben möglich, da von den geologisch-pedologischen und physiko- Bedingungen der Niederung bzw. des weiteren Einzugsgebietes abhängig. chemische Leitwerte:

Abfluss/Hydrologie: Geringe bis hohe Abflussschwankungen im Jahresverlauf; abhängig von der Hydrologie des Flusses.

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen Typ 19: Kleine Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern

Charakterisierung Funktionale Gruppen: Die charakteristische Verzahnung von trägen Fließge- der Makrozoobenthos- wässerabschnitten und ausgeprochenen Stillgewässersituationen führt zu ei- Besiedlung: nem hohen Anteil von Arten schwach strömender Gewässerabschnitte einer- seits und Stillgewässern andererseits; es herrschen hyporhithrale bis epipota- male Arten vor, hinzu kommen zahlreiche Litoralarten. Der Makrophytenreich- tum begünstigt einen hohen Anteil von Phytalbewohnern, hinzu kommen vor allem Bewohner der Feinsedimente sowie der Hartsubstrate (im natürlichen Zustand v. a. Totholz). In den (organischen) Feinsedimenten lebende Sediment- /Detritusfresser stellen die größte Ernährungstypen-Gruppe dar. Euryöke und eurythermische Arten.

Auswahl typspezifischer Arten: Potenziell große Artenvielfalt durch das Vor- kommen von Fließ- und Stillwasserarten, darunter Gammarus roeseli, Caenis spec., Calopteryx splendens, Tinodes waeneri, Neureclipsis bimaculata, Agryp- nia spp., Phryganea spec., Oecetis spec., Ceraclea spec., Mystacides spec., Molanna angustata, Simulium angustipes, Simulium erythrocephalum. Beglei- tende Taxa: Arten der Familie Dytiscidae, Limnephilus spec., Halesus radiatus, Goera pilosa sowie viele Mollusken.

Charakterisierung Dieser Bachtyp ist durch eine artenreiche Makrophytengemeinschaft gekenn- der Makrophyten- zeichnet, die auf Grund der günstigen Lichtstellung großflächig die Sohle bede- und Phytobenthos- cken kann. Als Wasserpflanzen treten Arten auf, die keinen ausgesprochenen Gemeinschaft: Fließwassercharakter mehr zeigen, sondern ebenfalls in Stillgewässern zu fin- den sind, wie z. B. Potamogeton natans, Myriophyllum spicatum oder Nuphar lutea.

Charakterisierung Auf Grund der großen Substrat- und Strömungsvielfalt ist die Fischzönose sehr der Fischfauna: arten- und individuenreich: Arten der Fließ- und Stillgewässer sowie strömungs- indifferente Arten, Arten die mineralische Laichsubstrate bevorzugen oder an Makrophyten ablaichen. Neben Fischarten, die bevorzugt kleinere Gewässer besiedeln, kommen auch Arten größerer Gewässer vor. Die kiesige Gewässer- abschnitte dieses Bachtyps werden z. B. durch Forelle und Groppe besiedelt, während langsam fließende Gewässerabschnitte mit hohem organischen Anteil bzw. lang anhaltend flächenhaft überflutete Auenbereiche das Vorkommen von Arten wie Karausche, Rotauge und Hecht ermöglichen. Generell ist die Fischar- tenzusammensetzung dieses Gewässertyps zudem von der Fischfauna des Hauptflusses bzw. -stroms beeinflusst.

Anmerkungen: Typ 19 wird im Gegensatz zu den anderen Fließgewässertypen des Tief- landes nicht über die dominierende Sohlsubstratfraktion definiert! Charakteristisch für diesen Flusstyp ist die fehlende Talform und die hydrologische Überprägung durch das größere Fließgewässer, in das die Gewässer des Typs einmünden. Lichtstellung und ausgedehnte Röhrichtbestände sind hier kein Artefakt, sondern typspezifisch. Bei Niedermoorböden im direkten Einzugsgebiet häufig huminstoffreiches, bräunlich gefärbtes Wasser. Naturnahe Gewässer dieses Typs sind allerdings heute auf Grund der intensiven Nutzung der Auen nur noch selten anzutreffen, es handelt sich meist um begradigte, ausgebaute und gedeichte Gewässer. Verwechselungsmöglichkeit: Gegenüber den Typen 11 und 12: Organisch geprägte Bäche und Flüsse weist dieser Gewässertyp keine erkennbare Tal- form auf sowie ein sehr geringes Gefälle. Es handelt sich nicht um ein „hydrolo- gisch eigenständiges“ Fließgewässer, vielmehr wird das Fließverhalten von einem größeren Fließgewässer, in das es einmündet bzw. in dessen Aue es liegt, hydrologisch überprägt (z. B. Rückstauerscheinungen) Biozönotisch weist der Typ 19 einen großen Anteil von Stillgewässerarten auf, während die Typen 11 und 12 durch Fließ- und Auengewässer-Arten charakterisiert werden. Gewässertyp tritt nur bei kleinen Gewässern (Bäche bis 300 km²) auf). Perio- disch oder permanent durchströmte Altarme der großen Flüsse und Ströme sind nicht Typ 19, sondern Typ 15 oder 20 zuzuordnen.

Beispielgewässer: Makrozoobenthos: Hellbach (SH), Seege (NI)

Vergleichende LUA NRW (2001) „Fließgewässer der Niederungen“, RASPER (2001) „Fließge- Literatur (Auswahl): wässer der großen Feinmaterialauen in Sandgebieten“, LANU (2001) „Teilmine- ralisch geprägte Fließgewässer der Niederungen und Moorgebiete“

T. POTTGIESSER & M. SOMMERHÄUSER (Stand: Februar 2004): Vorläufige Steckbriefe der deutschen Fließgewässertypen

3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45 Erheblich veränderte bzw. künstliche Oberflächenwasserkörper Typ 14: Sandgeprägter, jung- und altglazialer Bach der Sander und sandigen Aufschüttungen

40 40 Typ 15: Sandgeprägter Fluss der le Bil Sander und sandigen Aufschüttungen

h

c a B Typ 19: Kies-, sand- und z.T. organisch

r e geprägter Bach der Niederungsgebiete m

e e l h c Kalkreicher See, Flachlandregion, S relativ kleines Einzugsgebiet, 35 Bil 35 le Glinder Au geschichtet

Bille 30 30

Do G ve- os E B e lbe r -E oo l k 02468km be we tte ru ng 25 25 Hohendeicher Bearbeitungsgebiet Bille D See o v e -E lb e Karte 1.3-1: Gewässertypisierung Go se- Elbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Datum: 15.09.04 3570 75 80 85 90 95 00 05 Amt f ür Umwelt schutz

- 29 - 1.3.1 Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials für künstliche und erheblich ver- änderte Gewässer

Die als künstliche bzw. erheblich verändert ausgewiesenen Oberflächenwasserkörper müssen die Umweltziele “gutes ökologisches Potenzial” und „guter chemischer Zustand“ bis 2015 erreichen. Das gute ökologische Potenzial ist ein weniger strenges Kriterium als der gute ökologische Zu- stand. Beim guten ökologischen Potenzial werden negative ökologische Auswirkungen zugelas- sen, die sich aus den physikalischen Veränderungen ergeben, die entweder für die spezifizierten Nutzungen erforderlich sind oder zur Vermeidung negativer Auswirkungen auf die Umwelt im wei- teren Sinne aufrechterhalten werden müssen. Das bedeutet, dass geeignete Maßnahmen festge- legt werden müssen, um Belastungen zu minimieren, die nicht aus den spezifizierten Nutzungen resultieren. Weiterhin müssen Maßnahmen festgelegt werden, die den physikalisch bedingten ne- gativen ökologische Auswirkungen entgegenwirken ohne die Nutzungen zu Beeinträchtigen.

Das Verfahren zur Festlegung der Ziele für die künstlichen bzw. erheblich veränderten Oberflä- chenwasserkörper sollte den gleichen Kriterien folgen, die auch für natürliche Oberflächenwasser- körper gelten. Die Umweltziele für natürliche, künstliche und erheblich veränderte Oberflächen- wasserkörper werden anhand von Referenzbedingungen festgelegt. Für künstliche und erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper gilt das höchste ökologische Potenzial als Referenzbedin- gung. Das höchste ökologische Potenzial stellt den Zustand dar, bei dem der biologische Zustand so weit wie möglich die Bedingungen des am ehesten vergleichbaren Oberflächenwasserkörpers widerspiegelt, wobei die veränderten Merkmale des Oberflächenwasserkörpers berücksichtigt werden. Im Hinblick auf den biologischen Zustand lässt das gute ökologische Potenzial geringfügi- ge Abweichungen von dem höchsten ökologischen Potenzial zu.

Auf der Grundlage der gewonnenen Informationen und einer Bewertung des ökologischen Zustan- des soll beurteilt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Ziel “guter ökologischer Zustand” (oder ein nach dem derzeitigen Kenntnisstand geschätzter guter ökologischer Zustand) verfehlt wird (WRRL, Anhang II Nr. 1.5). Im Rahmen dieses Schrittes ist eine Bewertung erforder- lich, ob ein guter ökologischer Zustand aufgrund hydromorphologischer Veränderungen nicht er- reicht werden kann oder ob hierfür andere Belastungen wie beispielsweise toxische Substanzen oder andere Gewässergüteprobleme verantwortlich sind. Um beurteilen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Ziel “guter ökologischer Zustand” verfehlt wird, müssen die ökolo- gischen Auswirkungen der physikalischen Veränderungen abgeschätzt werden.

Bei der Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials wird der Ansatz zugrundegelegt, dass künstliche und erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper für bestimmte Qualitätskomponen- ten genau wie natürliche Oberflächenwasserkörper die Werte des guten ökologischen Zustands erreichen können. Dagegen ist dies für bestimmte andere Qualitätskomponenten gerade wegen ihrer physikalischen Veränderungen nicht möglich. Zunächst muss also festgestellt werden, für welche Qualitätskomponenten diese Oberflächenwasserkörper in ihrer Leistungsfähigkeit einge- schränkt sind und aufgrund ihres künstlichen bzw. erheblich veränderten Wesens die Bedingungen des guten ökologischen Zustands nicht erreichen können. Für diese Komponenten müssen dann bei der Beurteilung die festgestellten Einschränkungen berücksichtigt werden.

Zusätzlich sind Verbesserungsmaßnahmen zur ökologischen Schadensbegrenzung in die Betrach- tung einzubeziehen. Dies sind Maßnahmen zur Verbesserung des Zustands des Oberflächenwas- serkörpers unter Beibehaltung der für die spezifizierten Nutzungen notwendigen hydromorphologi- schen Veränderungen. Die Verbesserungsmaßnahmen zielen darauf ab, das gute ökologische Potenzial zu erreichen.

Verbesserungsmaßnahmen können den Zustand der beeinträchtigten Qualitätskomponenten verbessern, ohne mit der spezifizierten Nutzung, die den künstlichen bzw. erheblich veränderten Oberflächenwasserkörpern zugrunde liegt, in Konflikt zu geraten. Es muss daher geprüft werden, ob die zur Erreichung eines guten ökologischen Potenzials denkbaren Verbesserungsmaßnahmen bedeutende negative Auswirkungen auf die bestehende Nutzung oder die Umwelt im weiteren

- 30 - Sinne haben und ob keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um diese Nutzung auf- recht zu erhalten.

Das gute ökologische Potenzial ist kein minderwertiges Umweltziel, das mühelos eingehalten wer- den kann. Es ist für das jeweilige betrachtete Gewässer ein ebenso anspruchsvolles Ziel wie der gute ökologische Zustand.

Die folgende Tabelle 1.3.1-1 gibt eine Übersicht, welche biologischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten bzw. physikalisch-chemischen Bedingungen durch die spezifizierten Nut- zungen der Gewässer eingeschränkt sind.

Oberflächenwasserkörper/- Biologische Qualitätskom- Hydromorphologische Phys.- gruppe ponenten Qualitätskomponenten chem. Bedin- gun- Ge- Makro- Fische Durch- Was- Morpho- gen wäs- zoobentho gän- serhaus logie/ serflo s gigkeit halt Struktur ra bi_6b X X X X X X X

Oberflächenwasserkörper bi_17 X X X X X X X

Oberflächenwasserkörper bi_18 X X X X X X X

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 X X X X X X X

Oberflächenwasserkörper bi_19 X X X X X X

Oberflächenwasserkörper bi_20 X X X X X X

Oberflächenwasserkörper bi_21 X X X

(X = beeinträchtigt) Tabelle 1.3.1-1: Zusammenstellung der beeinträchtigten Qualitätskomponenten für die künstli- chen und erheblich veränderten Oberflächenwasserkörper des Bearbeitungsge- bietes

Das höchste ökologische Potenzial für die hydromorphologische Qualitätskomponenten sind die Bedingungen, die vorliegen, wenn alle verfügbaren Maßnahmen zur ökologischen Schadensbe- grenzung durchgeführt werden, die sicher stellen, dass eine optimale ökologische Durchgängigkeit und Morphologie und ein optimaler Wasserhaushalt erreicht wird. Die für die Festlegung des höchsten ökologischen Potenzials getroffenen Maßnahmen sollten keine signifikante negative Auswirkung auf die Nutzung und auf die Umwelt im weiteren Sinne haben und optimale ökologi- sche Bedingungen sicher stellen, insbesondere im Hinblick auf die Wanderung von Tieren sowie geeignete Laich- und Brutplätze. Die hydromorphologischen Bedingungen, die sich nach Durchfüh-

- 31 - rung aller möglichen Verbesserungsmaßnahmen einstellen werden, definieren das höchste ökolo- gische Potenzial mit z.B. den folgenden Anforderungen:

- Ein von seiner Größe und seiner Qualität her hinreichend nutzbarer Lebensraum, mit dem gewährleistet ist, dass Struktur und Funktion des Ökosystems räumlich und zeitlich erhalten bleiben können. - Durchgängigkeit/Verbindung in Längs- und Querrichtung der Oberflächenwasserkörper (z.B. Durchgängigkeit eines Flusses für aquatische, halbaquatische Organismen), so dass die Or- ganismen Zugang zu den Lebensräumen haben, die sie innerhalb ihres Lebenszyklus benö- tigen.

Übersicht der Verbesserungsmaßnahmen

Oberflächenwasserkörper bi_6b - Durchgängigkeit schaffen/verbessern z.B. Fischtreppe - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - Rückhaltebecken/Niederschlagswasservorreinigungsanlage

Oberflächenwasserkörper bi_17 - Durchgängigkeit schaffen/verbessern z.B. Fischtreppe - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - Rückhaltebecken/Niederschlagswasservorreinigungsanlage - Einhalten von Mindestwasserständen

Oberflächenwasserkörper bi_18 - Durchgängigkeit schaffen/verbessern z.B. Fischtreppe - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - Mischwasserentlastung

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 - Durchgängigkeit schaffen/verbessern z.B. Fischtreppe, Rückbau von Stauanlagen - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - Mischwasserentlastung - Einhalten von Mindestwasserständen

Oberflächenwasserkörper bi_19 - Durchgängigkeit schaffen/verbessern z.B. Fischtreppe, Verrohrungen minimieren/ändern - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - Rückhaltebecken/Niederschlagswasservorreinigungsanlage - Einhalten von Mindestwasserständen

Oberflächenwasserkörper bi_20 - Durchgängigkeit schaffen/verbessern z.B. Fischtreppe, Verrohrungen minimieren/ändern - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - Rückhaltebecken/Niederschlagswasservorreinigungsanlage - Einhalten von Mindestwasserständen

- 32 - Oberflächenwasserkörper bi_21 - Gewässerrandstreifen schaffen/verbessern - restriktivere Vorgaben für die Freizeitnutzung

1.4 Ermittlungen der Belastungen

Bei der Ermittlung der Belastungen sind die Erkenntnisse aus der Umsetzung verschiedener EU- Richtlinien mit zu berücksichtigen. Im Bearbeitungsgebiet sind die Berichte zu folgenden Richtli- nien berücksichtigt worden:

76/160/EWG (Badegewässer) Bericht zur Badesaison: Hamburg 2001 Bericht zur Badesaison: Hamburg 2002 Bericht zur Badesaison: Hamburg 2003

78/659/EWG (Fischgewässer) Meldungen Hamburgs zum Bericht der Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 16 der RL 78/659/EWG (Fisch- gewässer) für die Berichtsjahre 1999-2001

RL 76/464/EWG (gefährliche Stoffe) Programm zur Verringerung der Gewässerverschmutzung gemäß Artikel 7 der Richtlinie 76/464/EWG über die Ablei- tung gefährlicher Stoffe in Gewässer Oktober 2001 (hauptsächlich unter Punkt 1.4.5 sowie berücksichtigt) Bericht der FHH zur Verringerung der Gewässerver- schmutzung über die Ableitung gefährlicher Stoffe in Ge- wässer, Berichtsjahr 2001 (Mai 2002 )

Die anderen in Anhang II der WRRL unter 1.4 aufgeführten Richtlinien sind in diesem Bearbei- tungsgebiet bzw. in Hamburg nicht einschlägig.

1.4.1 Punktquellen

Abwassereinleitungen aus kommunalen Kläranlagen > 2000 EW sind im hamburgischen Teil des Bearbeitungsgebietes nicht vorhanden.

Im Bearbeitungsgebiet sind keine Betriebe erfasst, die Stoffe in Gewässer einleiten, die

- über den Jahresfrachten der EPER-Schwellenwerte liegen oder - prioritäre Stoffe nach WRRL Anh. X sind oder - Stoffe der Richtlinie 76/464/EWG sind oder - als flussgebietsspezifische Stoffe benannt sind.

Im Bearbeitungsgebiet existieren 23 Mischwasserüberläufe im Bereich der Unteren Bille, Oberflä- chenwasserkörper bi_18 und ihren Kanälen sowie 5 Mischwasserüberläufe im Bereich des Schleusengrabens und der Alten Brookwetterung, Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16, die bei Starkregenereignissen zur Entlastung des städtischen Entwässerungssystems die Oberflä- chengewässer nutzen. Die durchschnittliche Mischwasserüberlaufmenge beträgt im Rahmen der abflusswirksamen Fläche von ca. 320 ha ca. 0,3 Mio. m³ pro Jahr; dies entspricht einer Fracht von ca. 35 t CSB, ca. 3,8 t NGES und ca. 0,8 t PGES pro Jahr. In der Karte 1.4.1-2 sind die Mischwasser- überläufe dargestellt.

Weiterhin gibt es im Bearbeitungsgebiet 73 Regensielauslässe im Bereich befestigter zusammen- hängender Flächen >10 km2 mit einer abflusswirksamen Fläche von insgesamt ca. 1.600 ha. Hier- von leiten 6 Regensielauslässe direkt und 6 indirekt über den Bornmühlenbach in die Obere Bille,

- 33 - Oberflächenwasserkörper bi_6b ein. In die Mittlere Bille, Oberflächenwasserkörper bi_17 leiten zusätzlich zu dem Regensielauslass an der „Quelle“ 2 weitere Regensielauslässe ein und einer über die Kampbille. Die Untere Bille, Oberflächenwasserkörper bi_18 weist 28 Regensielauslässe auf. Bei der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 leiten in den Schleusengraben 4 Re- gensielauslässe, in die Alte Brookwetterung 5 Regensielauslässe und zusätzlich 4 über die Schu- lenbrooksbek ein. Weitere 3 Regenwassereinleitungen gelangen mit den Sammelgräben in die Dove-Elbe. In die Glinder Au, Oberflächenwasserkörper bi_19 leiten direkt 2 Regensielauslässe ein und einer indirekt über den Kreisbahngraben. In den Schleemer Bach, Oberflächenwasserkör- per bi_20 leiten zusätzlich zu dem Regensielauslass an der „Quelle“ 10 weitere Regensielauslässe direkt und einer indirekt über den Jenfelder Bach ein.

Die Karte 1.4.1-3 zeigt ihre Lage im Bearbeitungsgebiet.

Durchschnittlich kann davon ausgegangen werden, dass pro Jahr insgesamt ca. 6,4 Mio. m³ Nie- derschlagswasser in die Gewässer gelangen; dies entspricht einer Fracht von ca. 600 t CSB, ca. 11 t NGES und ca.7 t PGES pro Jahr.

Fazit:

Über die Mischwasserüberläufe und die Niederschlagswassereinleitungen werden zeitweise er- hebliche Nährstofffrachten, aber auch Schadstoffe in die Gewässer eingetragen, die die Gewäs- sergüte sowie den chemischen und physikalischen Zustand der Gewässer negativ beeinflussen. Die Einleitung von Niederschlagswasser führt bereichsweise zu hydraulischem Stress in den Ober- flächenwasserkörpern bi_17, bi_18, bi_19 und bi_20 sowie in der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16.

Es ist zu prüfen, ob ein Zusammenhang besteht zwischen den Nährstoff- und Trophieproblemen der Oberflächenwasserkörper/- gruppe und den Einleitungen sowie Mischwasserüberlaufereignis- sen. Da Maßnahmenprogramme zur Verminderung der Belastung durch Mischwasserüberläufe (z.B. Billeentlastungskonzept) bereits in der Umsetzung sind, ist eine Verbesserung der Situation bis 2015 zu erwarten.

- 34 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45

S# Mischwasserüberlauf

40 40 le Bil h c

a

B

r

e

m

e

e l

h # c S# SS# S#S# # S# S# S#S# S S # # S Bi 35 S#S lle linder Au 35 S# S# S# S# S# G S# S S# S#

Bille 30 30

# S# S# S#S# D G ove o - E B se lbe r -E oo l kw be e tte ru 02468km ng 25 25 Hohendeicher D o Bearbeitungsgebiet Bille See v e -E lb e Karte 1.4.1-2: Belastungen der Go se-E Oberflächengewässer durch lbe 59 59 20 20 Punktquellen (Mischwasserüberläufe)

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: 3570 75 80 85 90 95 00 05 Amt für Umweltschutz 28.08.03

- 35 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz

45 45 #S Niederschlagswassereinleitung

S# 40 SS# 40 le Bil

h

c S# a S# B

r e

m

e

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h S# c #S# S S# S# S S# 35 S# Bil 35 S# S# le S# Glinder Au S# S# S# S# S#S# S# S## S#S# S# S# S##S S# S S#

S# Bille S#S# #S# S# 30 S S# S#S# S# 30 S#S#S#S# S# S#S#S# S# # S# S# S# #SS#S#S#S#S#S#S#S#S#S# S S##S# S#S##SS#S#S# S#S S## S S#S#S# S# S# SS## S# #S# S#S#S## S Do S#S#S# S# S S G ve- S# S# os E B e lbe r -E oo lb k e we 02468km tte ru ng 25 25 Hohendeicher Bearbeitungsgebiet Bille D See o v e -E lb e Karte 1.4.1-3: Belastungen der Oberflächengewässer durch Go se- Punktquellen S# Elbe 59 59 (Niederschlagswassereinleitungen) 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt f ür Umwelt schutz 15.05.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

- 36 - 1.4.2 Diffuse Quellen

Im Bearbeitungsgebiet sind 108 altlastverdächtige Flächen und Altlasten in der Nähe (< 100 m) von Oberflächengewässern erfasst. Es wurde keine Altlast mit erheblichen wasserwirtschaftlichen Auswirkungen auf den Betrachtungsraum festgestellt, die erst nach 2004 saniert werden soll.

Fazit: Es wurden bisher keine signifikanten Belastungen durch Altlasten nachgewiesen.

1.4.3 Salzeinleitung und Versalzung

Im Bearbeitungsgebiet findet keine signifikante Einleitung von Salzen statt. Die Chloridgehalte lie- gen unter den biologisch wirksamen Schwellenwerten.

Fazit: Signifikante Belastungen durch Salzeinleitungen wurden bisher nicht beobachtet.

1.4.4 Versauerung

Der pH-Wert der Oberflächenwasserkörper bi_6b und bi_11 bis bi_20 lag in den letzten Jahren zwischen 6,9 und 8,2 und für den Oberflächenwasserkörper bi_21 Hohendeicher See zwischen 7,6 und 9. Der pH-Wert lag somit im neutralen bis alkalischen Bereich.

Beeinträchtigungen der Biozönosen durch künstliche (anthropogene) Versauerung sind nicht fest- zustellen; die Gewässer sind gut abgepuffert.

Fazit: Es liegen keine signifikanten Belastungen durch Versauerung vor.

1.4.5 Chemische und physikalische Untersuchungsdaten

Stoffe nach Anhang VIII 1-9, IX und X

Seit vielen Jahren wird an der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr (Oberflächenwasserkörper bi_6b Obere Bille) die Wasserqualität der Bille überwacht. Zum einen ist hier eine Einschätzung der Hamburg erreichenden Vorbelastung möglich, zum anderen kommt dieser Messstation inso- weit eine besondere Bedeutung zu, als am Serrahnwehr Bille-Wasser zur Einspeisung in die Gra- bensysteme im Trinkwassergewinnungsgebiet Curslack entnommen wird.

Zur Bestandsaufnahme wurden Immissionsuntersuchungen herangezogen, die im Rahmen des Bewirtschaftungsplans Bille 2000 und 2002 erhoben wurden. Die vorliegenden Daten wurden ge- mäß der Hamburgischen „Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik“. (an- hand der sogenannten Listen „eco“ und „chem“) ausgewertet. Waren für die gemessenen Parame- ter in den genannten Listen keine Qualtätsnormen aufgeführt, wurden andere einschlägige Beurtei- lungskriterien herangezogen, die in den nachfolgenden Tabellen jeweils vermerkt sind. Gemäß der Verordnung ist die Einhaltung der Umweltqualitätsnormen anhand der arithmetischen Jahresmit- telwerte der einzelnen Parameter an der jeweiligen Messstelle zu prüfen. Dabei wird der Jahres- mittelwert wie folgt berechnet: Alle Werte unterhalb der Bestimmungsgrenze gehen mit der jeweils halben Bestimmungsgrenze in die Berechnung ein. Die Umweltqualitätsnormen gelten als ein- gehalten, wenn die Jahresmittelwerte die jeweiligen Umweltqualitätsnormen nicht überschreiten.

- 37 - Die Umweltqualitätsnorm ist auch dann eingehalten, wenn die Bestimmungsgrenze größer ist als das Qualitätsziel und der Jahresmittelwert kleiner als die Bestimmungsgrenze. In beiden Jahren ergaben sich weder Überschreitungen der Qualitätsnormen für die Einstufung des chemischen noch des ökologischen Zustands. Selbst die halben Qualitätsnormen wurden mit einer Ausnahme (Fluoranthen) eingehalten.

Einen Überblick über die Ergebnisse 2002 gibt Tabelle 1.4.5-1:

Messstation Fischerhof/Serrahnwehr, Untersuchungen im Rahmen des Bewirtschaftungsplans 2002, bi_6b n Anzahl Bestim- Mittelwert Maximum echte mungsgrenze Messwerte Priorit. EG- Stoffname QN* Einheit Nr. Stoff-Nr. WRRL

2 3 Anthracen 0,01 µg/l 13 <0,03 4 7 Benzol 10 µg/l 13 <0,1 6 12 Cadmium 1 # µg/l 13 13 0,064 0,16 13 Tetrachlorkohlenstoff 12 # µg/l 13 <0,1 32 23 Trichlormethan (Chloroform) 12 # µg/l 13 <0,1 10 59 1.2-Dichlorethan 10 # µg/l 13 <0,1 11 62 Dichlormethan 10 µg/l 13 <0,1 18 85 g-HCH (Lindan) 0,02 *** µg/l 13 <0,1 85 a-HCH µg/l 13 <0,1 85 b-HCH µg/l 13 <0,1 85 d-HCH µg/l 13 <0,1 21 92 Quecksilber 1 # µg/l 13 <0,02 22 96 Naphthalin 1 µg/l 13 1 <0,03 0,022 0,1 28 99 Benzo(a)pyren 0,01 µg/l 13 <0,03 28 99 Benzo(b)fluoranthen 0,025 µg/l 13 <0,03 28 99 Benzo(ghi)perylen 0,025 µg/l 13 <0,03 28 99 Benzo(k)fluoranthen 0,025 µg/l 13 <0,03 15 99 Fluoranthen 0,025 µg/l 13 1 <0,03 0,017 0,04 28 99 Indeno(1.2.3-cd)pyren 0,025 µg/l 13 <0,04 29 106 Simazin 0,1 ** µg/l 4 <0,05 111 Tetrachlorethen 10 # µg/l 13 <0,1 121 Trichlorethen 10 # µg/l 13 <0,1 3 131 Atrazin 0,1** µg/l 4 <0,05 13 L. II Diuron 0,1** µg/l 13 1 <0,05 0,037 0,18 19 L. II Isoproturon 0,1** µg/l 4 <0,05 20 L.II Blei µg/l 13 13 1,35 2,4 23 L.II Nickel µg/l 13 13 1,67 2,6 Abfiltrierbare Stoffe (Schwebstoffkonz.) mg/l 13 13 8,48 11,1 58 1.1-Dichlorethan 10 µg/l 13 <0,1 60 1.1-Dichlorethen (Vinylidenchlorid) 10 µg/l 4 <0,10 61 1.2-Dichlorethen 10 µg/l 13 <0,1 61 1.2-Dichlorethen cis µg/l 13 <0,1 61 1.2-Dichlorethen trans µg/l 13 <0,1 65 1.2-Dichlorpropan 10 µg/l 12 <0,1 69 Dichlorprop 0,1 µg/l 12 <0,05 79 Ethylbenzol 10 µg/l 13 <0,1

- 38 - Messstation Fischerhof/Serrahnwehr, Untersuchungen im Rahmen des Bewirtschaftungsplans 2002, bi_6b n Anzahl Bestim- Mittelwert Maximum echte mungsgrenze Messwerte Priorit. EG- Stoffname QN* Einheit Nr. Stoff-Nr. WRRL 88 Linuron 0,1 µg/l 4 <0,05 91 Mecoprop 0,1 µg/l 12 <0,05 95 Monolinuron 0,1 µg/l 4 <0,05 112 Toluol 10 µg/l 13 1 <0,1 0,062 0,2 119 1.1.1-Trichlorethan 10 µg/l 13 <0,1 120 1.1.2-Trichlorethan 10 µg/l 13 <0,1 128 Vinylchlorid (Chlorethen) 2 µg/l 13 <0,5 129 1.2-Dimethylbenzol 10 µg/l 13 <0,1 129 1.4-Dimethylbenzol (1.3 +1.4) 10 µg/l 4 <0,2 132 Bentazon 0,1 µg/l 4 <0,05 L. II Ametryn 0,5 # µg/l 4 <0,05 L. II Bor 0,5** mg/l 13 <0,05 L. II Bromacil 0,6 # µg/l 4 <0,05 L. II Chlortoluron 0,4 # µg/l 13 <0,05 L. II Cyanid 0,01 # mg/l 8 <0,002 L. II Fluorid 1** mg/l 13 13 0,136 0,164 L. II Hexazinon 0,07 # µg/l 4 <0,05 L. II Metazachlor 0,4 # µg/l 13 1 <0,1 0,057 0,16 L. II Methabenzthiazuron 2 # µg/l 4 <0,05 L. II Prometryn 0,5 # µg/l 4 <0,05 L. II Propazin 0,1** µg/l 4 <0,05 L. II Terbuthylazin 0,5 # µg/l 4 <0,05

n = Anzahl der Messungen Mittelwert liegt zwischen halber und ganzer QN QN* = herangezogene Qualitätsnormen: QN ohne Index = QN aus der LänderVO ("99 Stoffe") vom 20.03.01 QN mit Index # = QN aus dem Entwurf der Musterverordnung (02.07.2003) QN mit Index ** = QN aus dem Bericht der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung der Richtlinie 76/464/EWG und Tochterrichtlinien betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft für den Zeitraum 1999-2001 QN mit Index *** = QN aus Vorschlag Fraunhofer Institut (Datenblätter aus Anfang 2003) Tabelle 1.4.5-1: Übersicht über die Untersuchungen im Rahmen des Bewirtschaftungsplans 2002 an der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr, bi_6b

Da im Rahmen des Bewirtschaftungsplans nicht auf alle Stoffe gemäß Verordnung untersucht wird, wurde 2003/2004 an der Bille/Serrahnwehr ein orientierendes Messprogramm auf die prioritä- ren Stoffe der WRRL (Anhang X) sowie die Stoffe der Richtlinie 76/464/EWG, die die Parameter nach Anhang VIII 1-9 und Anhang IX der WRRL abdecken, durchgeführt. Es liegen noch nicht alle Daten dieses Untersuchungsprogramms vor. Eine erste Auswertung zeigt, dass nur eine Quali- tätsnorm-Überschreitung für Blei in der Sedimentfraktion < 20 µm auftritt. Bei der Untersuchung der Gesamtfraktion war keine Überschreitung zu verzeichnen. Die Fachdiskussion, welche Frakti- on zur Bewertung heranzuziehen ist, ist noch nicht abgeschlossen. Für Kupfer und Zink wurden nur die halben Qualitätsnormen überschritten (Tab. 1.4.5-2). Alle übrigen Parameter halten die jeweiligen Qualitätsnormen ein. Würde man allerdings zur Zeit auf EU-Ebene noch diskutierte

- 39 - schärfere Qualitätsnormen heranziehen, würde sich auch für Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) mit 0,47 µg/l eine Überschreitung ergeben.

Überschreitungen bei Untersuchungen in 2003 nach 76/464/EWG und WRRL

Messstelle Bille Serrahnwehr (Be 61)

Priorit. EG-Nr. Stoffname Einheit Qualitäts- Messwert Stoff-Nr. norm (QN*) 20.03.2003 der WRRL

Feststoffphase Tabelle chem; Umweltqualitätsnormen für die Einstufung des chemischen Zustands 19 L. II Blei Fraktion < 20 µm mg/kg 100** 149,3

Tabelle eco; Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands L. II Kupfer Fraktion < 20 µm mg/kg 160 # 151,3 L. II Zink Fraktion < 20 µm mg/kg 800 # 724,5

Messwert überschreitet die Qualitätsnorm (QN) Messwert liegt zwischen halber und ganzer QN QN* = herangezogene Qualitätsnormen: QN ohne Index = QN aus der LänderVO ("99 Stoffe") vom 20.03.01 QN mit Index # = QN aus dem Entwurf der Musterverordnung (02.07.2003) QN mit Index ** = QN aus dem Bericht der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung der Richtlinie 76/464/EWG und Tochterrichtlinien betreffend die Verschmutzung infolge der Ableitung bestimmter gefährlicher Stoffe in die Gewässer der Gemeinschaft für den Zeitraum 1999-2001

Tabelle 1.4.5-2: Überschreitungen der Qualitätsnormen für chemische Qualitätskomponenten zur Einstufung des ökologischen und chemischen Zustands gemäß WRRL an der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr 2003, bi_6b

Da der Qualität des Billewassers im Hinblick auf den Schutz des Trinkwassergewinnungsgebiets Curslack/Altengamme besondere Bedeutung zukommt, wird seit 1997 an der Messstelle Serrahn- wehr ein Sondermessprogramm zur Überwachung der Belastung mit Pflanzenschutzmitteln (PSM) in der Hauptanwendungszeit in Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein durchgeführt. Die Ergeb- nisse sind beispielhaft für 2001 für die drei prioritären Stoffe Diuron, Isoproturon und Atrazin in Abb. 1.4.5-1 dargestellt. Das Auftreten von Diuron und Isoproturon zur Anwendungszeit ab April bis in den Juni hinein ist typisch und wird auch in den anderen Untersuchungsjahren beobachtet. Daneben wurden gelegentlich Mecoprop sowie weitere PSM (u.a. Bentazon, Terbuthylazin, Dich- lorprop) gefunden. Die Konzentrationen der einzelnen PSM lagen mit einer Ausnahme (Diuron 1 µg/l in 1998) in allen Jahren unter 0,5 µg/l. Damit liegen Einzelwerte zum Teil oberhalb der jeweili- gen Qualitätsnormen, wobei allerdings zu beachten ist, dass für die Prüfung der Einhaltung der Normen die Jahresmittelwerte heranzuziehen sind und nicht die Einzelwerte. Einzelwerte wären anhand zur Zeit auf EU-Ebene diskutierter MAC-Werte (Maximum Allowable Concentrations) zu beurteilen.

- 40 - PSM-Sondermessprogramm Bille/ Serrahnw ehr 2001

Diuron 0,35 Isoproturon 0,3 Atrazin 0,25 0,2 µg/l 0,15 0,1 Atrazin 0,05

0 Isoproturon

Diuron 26.03.2001 02.04.2001 09.04.2001 16.04.2001 23.04.2001 30.04.2001 08.05.2001 14.05.2001 21.05.2001 28.05.2001 04.06.2001 11.06.2001 18.06.2001 26.06.2001

Abb. 1.4.5-1: Belastung der Bille/ Serrahnwehr 2001 mit ausgewählten PSM zur Hauptan- wendungszeit

Für die Oberflächenwasserkörper bi_11 bis bi_21 gibt es zur Zeit keine Messprogramme zu den Stoffen nach Anhang VIII 1-9, IX und X WRRL.

Sedimentuntersuchungen 1998

An den Messstellen der Oberflächenwasserkörper bi_6b Obere Bille (Serrahnwehr Be 61), bi_18 Untere Bille (Billekanal Ausschläger Billdeich Bk 20, Billbrookkanal Moorfleeter Str. Bbk 1, Mittel- kanal Borstelmannsweg Mit 1, Südkanal Ausschlägerweg Sük 2, Hochwasserbassin Hob 2) und bi_16 Gose-Elbe (Kirchwerder Hausdeich GS 1) wurden im Rahmen einer Einmaluntersuchung Sedimentproben analysiert. Aus der Tabelle 1.4.5-3 sind die Qualitätsnorm-Überschreitungen der Einmaluntersuchungen aus 1998 ersichtlich (bei Be 61/ Oberflächenwasserkörper bi_6b und GS 1/ Oberflächenwasserkörper bi_16 traten keine auf).

- 41 - Bearbeitungsgebiet Bille Bille Bille Bille Bille

Oberflächenwasserkörper bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_18

Matrix Einheit Priorit. EG Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Stoffe Nr. Messstelle WRRL QN Billekanal Billbrookkanal Mittelkanal Südkanal Hochwasserbassin Ausschläger Moorfleeter Borstelmanns Ausschläger Nr. WRRL Billd. Str. weg weg Ende 76/464/ Bk 20 Bbk 1 Mit 1 Sük 2 Hob 2 Datum EWG 10.09.1998 10.09.1998 21.10.1998 10.09.1998 21.10.1998 Auswertung 2003 PCB 28 µg/kg 101 20 6,7 9,0 84 <1 36 PCB 52 µg/kg 101 20 18 14 102 11 65 PCB 101 µg/kg 101 20 56 47 645 46 388 PCB 138 µg/kg 101 20 98 78 864 94 538 PCB 153 µg/kg 101 20 90 79 642 80 427 PCB 180 µg/kg 101 20 69 51 506 53 490 Dibutylzinn (DBT) µg OZK/kg 49-51 100 61,8 594 Tributylzinn (TBT) µg OZK/kg 30 115 25 540 274 Tetrabutylzinn (TeBT) µg OZK/kg 108 40 45,2 6 Tabelle 1.4.5-3: Qualitätsnorm-Überschreitungen der Einmaluntersuchungen aus 1998

Im Billekanal, Billbrookkanal, Mittelkanal, Südkanal und Hochwasserbassin traten Qualitätsnorm- Überschreitungen bei den PCBs auf.

Im Billekanal wurden Überschreitungen der Qualitätsnormen für Tributylzinn und Tetrabutylzinn gemessen, im Mittelkanal für Dibutylzinn und Tributylzinn.

Im Bereich der Oberen Bille am Serrahnwehr (Oberflächenwasserkörper bi_6b) lagen die Organo- zinngehalte unterhalb der Qualitätsnormen. Bei den übrigen Messstellen des Bearbeitungsgebie- tes wurden keine Organozinnanalysen durchgeführt.

In dem Bericht des Fraunhofer Instituts vom 02.09.2002 über prioritäre Stoffe der WRRL wurde die Stoffgruppe der Dioxine und Furane neu in die Arbeitsliste (Diskussionsvorschlag) aufgenommen, bisher ohne Angabe eines Qualitätsstandards.

In dem 1998 vorgenommenen Sedimentuntersuchungsprogramm wurden für die Dioxinbelastung, ausgedrückt in WHO-Toxizitätsäquivalenten (WHO-TEQ), im Billekanal 169 ng/kg, im Billbrookka- nal 58 ng/kg und im Mittelkanal 271 ng/kg ermittelt.

In der Fachliteratur - aber nicht im Zusammenhang mit der WRRL - wird für Sedimente ein Richt- wert von 20 ng TEQ/kg diskutiert (Evers et al., Organohalogen Compounds 1996; Eljarrat et al., Environmental Science & Technology 2001).

Sedimentuntersuchungen 2000

Im Rahmen einer Sedimentbeprobung ausgewählter Kleinschiffhäfen zur Untersuchung von TBT- Einträgen aus Bootsanstrichen erfolgten im Jahr 2000 weitere Untersuchungen im Bereich der Unteren Bille am Billebogen nördlich des Bullenhuser-Kanals und im Bereich der Dove-Elbe im Jollenhafen Tatenberg. Die Tabelle 1.4.5-4 zeigt die Untersuchungsergebnisse und deren Quali- tätsnorm-Überschreitungen.

- 42 - Bearbeitungsgebiet Bille: Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen im Rahmen von TBT- Untersuchungen in Sportboothäfen 2000 Bearbeitungsgebiet Bille

Oberflächenwas- serkörper bi_18 bi_18 bi_18 bi_15 bi_15 bi_15 bi_15

Matrix Einheit SedimentSediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Untere Bille Untere Bille Untere Bille Dove-Elbe Dove-Elbe Dove-Elbe Dove-Elbe Billebogen Billebogen Billebogen Jollenha- Jollenha- Jollenha- Jollenha- nördl. nördl. nördl. fenTaten- fenTaten- fenTaten- fenTaten- Messstelle Bullenh.-K. Bullenh.-K. Bullenh.-K. berg berg berg berg EG- Priorit. Nr. QN

Stoff-Nr. Nr. WRRL der

WRRL 76/464/ EWG

Monobutylzinn µg OZK/kg 439 204 148 160 148 215 385 Dibutylzinn (DBT) µg OZK/kg 49-51 100 664 338 318 173 145 321 300 Tributylzinn (TBT) µg OZK/kg 30 115 25 2380 1340 1120 844 662 1710 2170 Tetrabutylzinn (TeBT) µg OZK/kg 108 40 21,1 20,1 34,1 52,2 29,5 70,3 62,9 Monooctylzinn µg OZK/kg <2 <2 <2 4,5 <2 <2 <2 Dioctylzinn (DOT) µg OZK/kg <3 <3 <3 7,9 <3 <3 <3 Tricyclohexylzinn µg OZK/kg <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 Triphenylzinn (TPT) µg OZK/kg 125-7 20 136 48,4 20,5 24,6 23,8 109 46,6 Tabelle 1.4.5-4: Qualitätsnorm-Überschreitungen im Rahmen von TBT-Untersuchungen in Sport- boothäfen 2000

Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse weisen für den Bereich der Unteren Bille am Billebo- gen nördlich des Bullenhuser-Kanals Qualitätsnorm-Überschreitungen für die Parameter Dibutyl- zinn, Tributylzinn und Triphenylzinn auf. Im Bereich der Dove-Elbe im Jollenhafen Tatenberg wur- den Qualitätsnorm-Überschreitungen für die Parameter Dibutylzinn, Tributylzinn, Tetrabutylzinn und Triphenylzinn nachgewiesen.

Fazit:

Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigen, dass

- für den Oberflächenwasserkörper bi_6b (Obere Bille) der gute chemische Zustand nicht er- reicht wird, weil Überschreitungen der QN für Blei auftreten (bei Heranziehung zur Zeit auf EU-Ebene diskutierter Normen auch für DEHP) . Dagegen sprechen die bisher vorliegenden Daten dafür, dass der gute ökologische Zustand eingehalten wird. Hinzuweisen ist auf saiso- nale PSM-Einträge. - im Oberflächenwasserkörper bi_18 (Untere Bille) weder ein guter chemischer Zustand (QN- Überschreitungen für Tributylzinn) noch ein guter ökologischer Zustand (QN- Überschreitungen für weitere Organozinnverbindungen sowie PCB) vorliegt. - auch in der Dove-Elbe, als Teil der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16, der gute chemische Zustand aufgrund von QN-überschreitenden Tributylzinn-Gehalten nicht erreicht wird und die QN-Überschreitungen für weitere Organozinnverbindungen dazu führen, dass auch der gute ökologische Zustand nicht erreicht wird.

Die Oberflächenwasserkörper bi_17, bi_19, bi_20 und bi_21 können auf Grund nicht vorhandener Untersuchungsdaten vorerst nicht bewertet werden.

- 43 - Nährstoffe

Eine Klassifizierung nach vorhandenen Daten von Nährstoffen, Sauerstoffgehalt, TOC und „Sal- zen“ wurde nach dem von der LAWA entwickelten Klassifizierungssystem vorgenommen (Tabelle 1.4.5-5 bis 1.4.5-7). Die Bewertung erfolgt unter Verwendung der arithmetischen Mittelwerte und der 90-Perzentil-Werte (bzw. bei weniger als 10 Werten des Maximums, für Sauerstoff des 10- Perzentil-Wertes bzw. des Minimums). Erwartungsgemäß führt die Anwendung des strengeren Maßstabs der 90-Perzentile und Maxima (bzw. 10-Perzentile und Minima) häufig zu einer schlech- teren Einstufung. Die gesamten Ergebnisse sind im Anhang (Anhang 1.4.5) zusammengestellt.

Der Oberflächenwasserkörper bi_6b, Obere Bille weist hohe Stickstoffgehalte (Nitrat u. entspre- chend auch Gesamt-N) auf.

Im Oberflächenwasserkörper bi_17 , Mittlere Bille treten Extremsituationen beim Sauerstoffgehalt bei hohen TOC-Gehalten und erhöhten Ammoniumwerten auf.

Im Oberflächenwasserkörper bi_18, Untere Bille und Billekanäle sind die Werte für TOC, Gesamt- N und Ammonium erhöht.

In der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 weisen Dove-Elbe und Bergedorfer Schleu- sengraben erhöhte Gehalte an TOC (z.T. hoch), Gesamt- und Nitrat-Stickstoff auf. Das Graben- system Curslack-Altengamme wird in den langsam fließenden, gestauten Bereichen durch ein ho- hes trophisches Niveau geprägt, das zu hoher Biomasseproduktion neigt. Dies führt zu hohen Se- kundärbelastungen mit sehr hohen Sauerstoffdefiziten und hohen TOC-Gehalten. Pedologisch bedingt treten zeitweilig hohe Ammonium- und Nitratgehalte auf.

Der Oberflächenwasserkörper bi_19, Glinder Au ist relativ hoch mit Nitrat belastet.

Im Fließgewässerteil des Oberflächenwasserkörpers bi_20, Schleemer Bach mit Öjendorfer See sind die Nährstoffkonzentrationen im Mittel nicht, bei Bewertung auf der Grundlage des 90- Perzentils jedoch erhöht. In dem flachen aufgestauten Öjendorfer See (flacher ungeschichteter Baggersee) herrschen hypertrophe Verhältnisse. (Das von der LAWA für Fließgewässer entwickel- te Bewertungssystem für allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) ist für Seen nicht geeignet!)

Durch die in den Oberflächenwasserkörper bi_21, Hohendeicher See eingetragenen Nährstoffe resultieren Verhältnisse der Trophiestufe eutroph 1. (Das von der LAWA für Fließgewässer entwi- ckelte Bewertungssystem für allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) ist für Seen nicht geeignet).

- 44 - Sauer- Ammo- Ges. ortho- stoff- nium-N Nitrit-N Nitrat-N Phos- Phosphat Sulfat gehalt )* TOC Ges.-N gelöst gelöst gelöst phor (P) ( P) Chlorid (SO4) Oberflächenwasserkörper bi_6b: Obere Bille 10,5 7,9 4,2 0,12 0,03 3,4 0,13 0,04 29,4 48,8 Mittel I II-III II-III II I-II II-III II I-II I-II I-II Be 4 8,1 9,2 6,4 0,17 0,04 5,2 0,18 0,06 33,2 54,3 90-P I II-III III II I-II III II-III II I-II II

9,8 7,7 4,1 0,12 0,03 3,3 0,12 0,04 30,5 46,5 Mittel I II-III II-III II I-II II-III II I-II I-II I-II Be 61 7,00 9,4 6,2 0,16 0,04 5,2 0,16 0,07 31,8 52,3 90-P II II-III III II I-II III II-III II I-II II

Oberflächenwasserkörper bi_17 : Mittlere Bille 5,90 11,00 1,78 0,20 0,03 1,05 0,10 <0,01 35,25 Mittel II-III III II II I-II I-II II I I-II Be 101 1,40 16,00 2,90 0,33 0,04 2,20 0,13 0,02 57,00 Max IV III II II-III I-II II II II II

Oberflächenwasserkörper bi_18: Untere Bille 9,32 7,42 2,44 0,21 0,03 1,41 0,09 0,02 58,54 Mittel I II-III II II I I-II II I II Un 18 7,22 9,13 3,42 0,33 0,05 2,40 0,13 0,03 79,20 90-P II II-III II-III II-III I II II I-II II )* 10-Perzentil bzw. Minimum statt 90-Perzentil bzw. Maximum Tabelle 1.4.5-5: Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in den Oberflächenwasserkörpern bi_6b, bi_17 und bi_18 im Einzugsgebiet der Bille (Arithmetisches Mittel, 90-Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA

- 45 - Sauer- Ammo- Ges. ortho- stoff- nium-N Nitrit-N Nitrat-N Phos- Phosphat Sulfat gehalt )* TOC Ges.-N gelöst gelöst gelöst phor (P) ( P) Chlorid (SO4)

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16: Dove-Elbe (Db), Bergedorfer Schleusengraben (Sa) 9,22 9,26 3,09 0,21 0,04 1,98 0,08 0,03 55,62 Mittel I II-III II-III II I II I-II I-II II Db 8 7,18 11,68 5,04 0,29 0,06 3,98 0,11 0,04 59,00 90-P II III II-III II I-II II-III II I-II II

9,58 8,75 3,47 0,14 0,03 2,62 0,09 < 0,01 34,75 Mittel I II-III II-III II I-II II-III II I I-II Db 6 5,3 11,3 4,6 0,2 0,03 3,7 0,1 0,04 41 Max II-III III II-III II I-II II-III II I-II I-II

** Maximum 10,50 3,43 0,08 0,03 2,53 0,10 0,02 Mittel I II-III I-II I-II II-III II I Db 4 7,10 5,26 0,14 0,04 4,40 0,12 0,04 90-P II II-III II I-II II-III II I-II

9,90 8,29 3,66 0,11 0,03 2,86 0,13 0,04 37,50 Mittel I II-III II-III II I-II II-III II I-II I-II Sa 11 7,40 12,00 5,20 0,25 0,04 4,20 0,16 0,05 57,00 Max II III II-III II I-II II-III II-III II I-II

Grabensystem Curslack-Altengamme 9,42 9,45 2,93 0,40 0,04 1,73 0,13 0,04 31,05 47,72 Mittel I II-III II II-III I II II I-II I-II I-II Cur 7 7,12 12,90 4,08 0,31 0,04 2,95 0,19 0,06 36,60 55,12 90-P II III II-III II-III I II-III II-III II I-II II

8,8 7,5 4,1 0,15 0,05 3,2 0,13 0,05 22,5 45,9 Mittel I-II II-III II-III II I-II II-III II II I I-II Cur 2 5,1 8,9 6,7 0,27 0,07 6,0 0,20 0,10 30,2 53,8 Max II-III II-III III II II III II-III II I-II II

6,6 8,5 1,6 0,34 0,02 0,7 0,19 0,08 31,6 42,1 Mittel II II-III II II-III I-II I II-III II I-II I-II Cur 4 3,1 14,0 2,3 0,88 0,03 1,0 0,39 0,14 37,0 50,6 Max III-IV III II III I-II I III II-III I-II I-II

6,4 12,3 2,4 0,41 0,05 1,1 0,20 0,05 40,4 60,3 Mittel II III II II-III I-II I-II II-III II I-II I-II Cur 5 3,9 14,0 3,9 0,61 0,09 1,9 0,23 0,10 80,2 92,4 Max III-IV III II-III III II II II-III II I-II I-II

8,2 16,7 1,4 0,10 0,01 0,2 0,11 0,09 24,4 53,1 Mittel I-II III I-II I-II I I II II I II Cur 6 3,9 32,0 2,9 0,22 0,02 0,2 0,26 0,13 32,1 139 Max III-IV III-IV II II I-II I II-III II-III I-II II-III

12,1 7,6 1,1 0,06 0,02 0,6 0,08 0,04 31,3 46,1 Mittel I II-III I-II I-II I-II I I-II I-II I-II I-II Cur 8 9,2 9,4 2,0 0,10 0,02 0,7 0,16 0,04 34,7 52,3 Max I II-III II I-II I-II I II-III I-II I-II II

8,1 10,4 1,4 0,04 0,01 1,0 0,09 0,05 30,7 66,2 Mittel I-II III I-II I I I II II I-II II Cur 9 7,1 20,0 1,6 0,04 0,01 1,3 0,11 0,06 33,0 109 Max II III II I I I-II II-III II I-II II-III )* 10-Perzentil bzw. Minimum statt 90-Perzentil bzw. Maximum Tabelle 1.4.5-6: Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 im Einzugsgebiet der Bille (Arithmetisches Mittel, 90-Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA

- 46 - Sauer- Ammo- Ges. ortho- stoff- nium-N Nitrit-N Nitrat-N Phos- Phosphat Sulfat gehalt *) TOC Ges.-N gelöst gelöst gelöst phor (P) ( P) Chlorid (SO4)

Oberflächenwasserkörper bi_19: Glinder Au

Mittel 10,42 4,69 0,14 0,04 3,60 0,09 0,02 Glv 5 I II-III II I-II II-III II I 6,80 7,68 0,18 0,05 6,58 0,14 0,03 90-P II III II I-II III II I-II

8,86 4,26 0,20 0,05 3,35 0,10 0,03 Mittel I II-III II I-II II-III II I-II Glv 7 5,22 6,78 0,31 0,08 5,94 0,15 0,04 90-P II-III III II-III II III II I-II

Oberflächenwasserkörper bi_20: Schleemer Bach 11,38 1,33 0,14 0,01 0,25 0,15 0,07 Mittel I I-II II I I II II Oec 6**) 8,40 1,88 0,26 0,05 0,52 0,31 0,21 90-P I II II I-II I III III

9,93 2,40 0,18 0,03 1,25 0,11 0,02 Mittel I II II I-II I-II II I Scn 7 8,42 3,86 0,32 0,05 2,28 0,21 0,05 90-P I II-III II-III I-II II II-III II

Oberflächenwasserkörper bi_21: Hohendeicher See 10,74 0,65 0,10 <0,01 0,16 0,02 <0,01 Mittel I I I-II I I I I Hoh 4 **) 9,00 0,80 0,19 <0,01 0,25 0,04 <0,01 90-P I I II I I I I *) 10-Perzentil bzw. Minimum statt 90-Perzentil bzw. Maximum **) nur orientierende Darstellung: (Das von der LAWA für Fließgewässer entwickelte Bewertungssystem für allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) ist für Seen nicht geeignet!) Tabelle 1.4.5-7: Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in den Oberflächenwasserkörpern bi_19, Glinder Au und bi_20, Schleemer Bach sowie bi_21, Hohendeicher See im Ein- zugsgebiet der Bille (Arithmetisches Mittel, 90-Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA

Fazit: Die Oberflächenwasserkörper im Einzugsgebiet der Bille sind vorwiegend signifikant mit Nährstof- fen belastet, da die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für die Mehrheit der Nähr- stoffe nicht erreicht wird. Es ist jedoch zu prüfen, inwieweit - insbesondere in den Gewässern der Marsch - erhöhte Nährstoffgehalte pedologisch bedingt sind. Für diesen Gewässertyp sind ent- sprechende Referenzzustände zu definieren.

Für die Fließgewässer werden die Qualitätsnormen der „Kriterien zur Erhebung von anthropoge- nen Belastungen und Beurteilung ihrer Auswirkungen zur termingerechten und aussagekräftigen Berichterstattung an die EU-Kommission“ (Stand 31.03.03) für Orthophosphat-P und Nitrat immer eingehalten (s. Kap. 1.4.10 Trophie).

1.4.6 Wasserentnahmen, morphologische Veränderungen und Abflussregulierungen

Wasserentnahmen

Gemäß Wasserrecht ist es den Hamburger Wasserwerken erlaubt, am Serrahnwehr pro Tag bis zu 55.000 m3 Wasser zu entnehmen. Dies entspricht 0,64 m3/s (tatsächliche Menge durchschnitt-

- 47 - lich ca.13.000 m3/d). Die erlaubte Menge überschreitet 1/3 des mittleren Niedrigwasserabflusses (Pegel Reinbek) und ist vorerst als signifikant einzustufen.

Das Wasser wird zum einen Teil zur Wasserstandsregulierung in das Bewässerungssystem Curs- lack/Altengamme und zum anderen Teil in die Brookwetterung zur Regelung des erforderlichen Mindestdurchflusses der Alten Brookwetterung von 2000 m3/d geleitet. Weiterhin können täglich bis zu 75.000 m3 (tatsächliche Jahresmenge ca. 50.000 m3) Wasser aus der Elbe entnommen und in die Brookwetterung eingeleitet werden, aus der ebenfalls Wasser zur Bewässerung des Gra- bensystems Curslack/Altengamme abgeleitet wird.

Im Bereich der Unteren Bille besitzt ein Betrieb die Wasserrechtliche Erlaubnis, dem Oberflächen- gewässer 738.720 m3/a bzw. 2.160 m3/d zu entnehmen. Gleichzeitig besteht die Erlaubnis, 1.708.200 m3/a Kühlwasser wieder einzuleiten.

Fazit: Die Wasserentnahme im Bereich des Serrahnwehrs am Serrahn (Oberflächenwasserkörper bi_14) ist als signifikant einzustufen.

Morphologische Veränderungen

Im Einzugsgebiet der Bille liegt eine Gewässerstrukturkartierung bisher für die Bille, die Glinder Au den Schleemer Bach, die Alte Brookwetterung und die Brookwetterung vor. Weitere Erhebungen folgen Zug um Zug.

Die Kartierung ist bzw. wird in Anlehnung an das von der LAWA entwickelten Übersichtsverfahren durchgeführt. Die Gewässerstruktur wird in 7 Gewässerstrukturgüteklassen dargestellt, die den Grad der Abweichung vom potenziellen natürlichen Zustand ausdrücken. Die Bewertung der Ge- wässerstruktur setzt sich aus der Bewertung der Gewässerbettdynamik und der Auendynamik zu- sammen.

In die Bewertung der Gewässerbettdynamik fließen folgende Parameter ein: - Linienführung - Uferverbau - Querbauwerke - Abflussregelung - Uferbewuchs

Die Auendynamik wird anhand folgender Parameter bewertet: - Hochwasserschutzbauwerke - Ausuferungsvermögen - Auennutzung - Ausprägung von Uferstreifen

Die signifikanten Belastungen der Gewässerstruktur werden nach dem Papier der LAWA „Kriterien zur Erhebung von anthropogenen Belastungen“ (Stand 31.03.2003) bewertet. Demzufolge sind Strukturparameter mit der Indexdotierung 6 und 7 sowie die Gesamtbewertung mit der Indexdotie- rung 6 und 7 als signifikant einzustufen. Da das LAWA-Übersichtsverfahren aufgrund des Bewer- tungsmodus z.T. keine 7-stufige Indexdotierung vorsieht, ist ein Bewertungssystem entwickelt worden, das die Indexdotierung der beiden LAWA-Detail-Verfahren für mittelgroße und große Ge- wässer und für kleine bis mittelgroße Gewässer sowie die Besonderheiten der Hamburger Gewäs- ser und Vor-Ort-Kenntnisse einbezieht. In der Tabelle 1.4.6-1 ist die entwickelte Bewertungsmatrix zur Bewertung der signifikanten Belastungen an mittelgroßen bis großen Gewässern, d.h. ab 10 m

- 48 - Gewässerbreite und nicht sichtbarer Sohle dargestellt. Tabelle 1.4.6-2 gibt die Bewertungsmatrix zur Bewertung der signifikanten Belastungen an kleinen bis mittelgroßen Gewässern wieder (Ge- wässerbreite < 10m, sichtbare Sohle).

Oberflächenwasserkörper bi_6b, bi_17 und bi_18, Obere-, Mittlere- und Untere Bille

Die Bille ist 2001 für die bundesweite Gewässerstrukturkartierung gemäß dem LAWA- Übersichtsverfahren bewertet worden. Hierfür ist verfahrensgemäß eine Einteilung von Gewässer- abschnitten in einer Größenordnung von 1000m-Schritten vorgenommen worden.

Der Oberflächenwasserkörper bi_6b, Obere Bille wird von der Landesgrenze zu Schleswig- Holstein bis zum Serrahnwehr betrachtet. Für die Obere Bille existiert eine Bestandserhebung der Biotope in der Gewässeraue von 1995, die im Rahmen des Bewirtschaftungsplans Obere Bille (aufgestellt 1991) durchgeführt worden ist.

Das Gewässer hat einen weitgehend natürlichen Gewässerverlauf mit eingestreuten Stillgewäs- sern.

Die linksseitige Uferseite ist vorwiegend durch Privatgärten mit Wohnbebauung und Grünanlagen geprägt. Auf der rechten Seite grenzen z.T. naturnahe Auwaldbereiche und Röhrrichtflächen, die jedoch teilweise durch einen Wanderweg von der Bille getrennt sind. In Richtung Bergedorf neh- men auch rechtsseitig intensiv genutzte Freiflächen mit Wohnbebauung zu. Eine erhebliche Beein- trächtigung der Aue stellt die in Teilabschnitten angrenzende S-Bahn und DB-Strecke HH-Berlin dar. Die Bille wird zweimal durch Bahnbrücken gekreuzt.

Die Ufer der Bille sind je nach angrenzender Nutzung mehr oder weniger naturnah ausgebildet. Uferschäden sind vorwiegend in den angrenzenden Grünanlagen, Privatgärten sowie z.T. entlang des Wanderweges zu verzeichnen.

Die Obere Bille ist am Serrahnwehr aufgestaut. Dadurch ist die Fließgewässerdynamik stark ge- stört. Der Einfluss des Aufstaus reicht etwa bis zur Landesgrenze zurück.

Der Oberflächenwasserkörper bi_17 , Mittlere Bille beginnt an der Kreuzung Bergedorfer Stra- ße/Sander Damm und endet kurz vor der Kreuzung der A1. Die Vor-Ort-Begehungen 2003 ent- sprechen weitgehend der Gewässerstrukturerhebung im Rahmen der bundesweiten Kartierung. Abweichungen sind aus der Tabelle 1.4.6-3 ersichtlich.

Die Mittlere Bille ist vollständig von der Oberen Bille abgetrennt. Sie entspringt einem Regenwas- serauslass. Im weiteren Verlauf durchfließt sie städtische Wohngebiete mit Grünanlagen. Der U- ferbewuchs ist weitgehend naturnah, Uferverbau ist nur stellenweise vorhanden. Der naturnahe Charakter nimmt in Richtung Boberger Niederung zu.

Der Oberflächenwasserkörper bi_18, Untere Bille beginnt im Bereich der Autobahnüberführung der BAB 1 am Schöpfwerk Unterbille und endet mit der Mündung in die Elbe an der Brandshofer Schleuse. Die untere Bille ist für die Binnenschifffahrt ausgebaut. Die Uferböschungen sind in der Regel durch Senkrechtverbauung oder Steinschüttungen befestigt, wobei die Uferböschungen häufig bewachsen sind. Naturnahe Feuchtflächen kommen rechtsseitig kurz unterhalb des Mün- dungsbereiches der Glinder Au vor. Flussabwärts nimmt jedoch der städtische Charakter zu. Die Aue ist weitgehend überbaut.

In der Tabelle 1.4.6-3 sind die Gewässerstrukturen in den Oberflächenwasserkörpern der Bille dargestellt, wobei die detaillierten Kenntnisse aus der Bestandserhebung von 1995 sowie aus den Vor-Ort-Begehungen von 2003 in die Bewertung einfließen. Die signifikanten Belastungen sind grau unterlegt. (s. Tabelle 1.4.6-1 Signifikante Belastungen gemäß Bewertungsmatrix für mittel- große und große Gewässer). Neben der Beschreibung und Bewertung der Gewässerstruktur fin- den sich in der Tabelle Hinweise über das Entwicklungspotenzial des Gewässers. Das Entwick- lungspotenzial beinhaltet Hinweise für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Für

- 49 - die Obere Bille sind die Vorgaben aus dem Bewirtschaftungsplan von 1991 / Bestandserhebung von 1995 zu berücksichtigen.

Planungen zur Strukturverbesserung setzen eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fischfauna, Makrozoobenthos und/oder Vegetation voraus, sowie eine genaue Kenntnis der Gewässerhydrau- lik. Aus diesem Grund muss das Entwicklungspotenzial vorbehaltlich einer differenzierten Be- standsdokumentation betrachtet werden.

Oberflächenwasserkörper bi_19, Glinder Au

An der Glinder Au ist im März 2003 eine Gewässerstrukturerhebung gemäß LAWA- Übersichtsverfahren durchgeführt worden. Neben der Auswertung von Kartenmaterial (Biotopkar- tierung, Luftbilder, Topographische Karten etc.) sind Vor-Ort-Kenntnisse direkt in die Bewertung eingeflossen.

Die Glinder Au ist von der Landesgrenze bis zum Mahlwerk Neubauer (ehemals Glinder Mühle) durch mehrerer hintereinander geschaltete Rückhaltebecken mit Wehren aufgestaut, so dass der Fließgewässercharakter weitgehend gestört ist. Die Glinder Au liegt in diesem Bereich in einer Grünanlage. Teilweise grenzen intensiv genutzte Rasenflächen bis ans Ufer, teilweise sind aber auch Abschnitte mit Auwaldresten, Röhricht und feuchten Hochstaudenfluren erhalten. Die Ge- wässerränder sind bis auf das Ufer am Rückhaltebecken Steinfurths Diek und am Mahlwerk Neu- bauer weitgehend unverbaut. Unter der Brücke der A1 sind die Ufer mit einer Steinschüttung (Find- linge) befestigt.

Unterhalb des Mahlwerkes Neubauer gibt es keine weiteren aufgestauten Bereiche. Das Gewäs- ser fließt teilweise durch bebaute Gebiete, teilweise entlang von Grünland, und Hochstaudenfluren. Die Gewässerränder sind hier weitgehend mit Bongossi verbaut, wobei der Uferverbau abgängig ist. Unter der Brücke der B5 sind die Ufer mit einer Steinschüttung (Findlinge) befestigt.

Das Bachbett der Glinder Au weist in weiten Teilen vorwiegend ein sandiges Substrat auf. Kiesige Bereiche kommen kleinflächig vor, im Abschnitt unterhalb der B5 nimmt der kiesige Anteil zu.

Im Einzelnen lässt sich die Glinder Au in fünf Gewässerabschnitte einteilen. Abweichend von der Einteilung in 1000m Schritten gemäß LAWA-Übersichtsverfahren richtet sich die Einteilung der Abschnitte nach ihrer strukturellen Homogenität und/oder Nutzungs- bzw. Grundstücksgrenzen, so das kleinräumige Veränderungen, die üblicherweise an den kleineren Gewässern im städtischen Bereich vorkommen, berücksichtigt werden konnten:

1. Gewässerabschnitt Rückhaltebecken (RHB) Steinfurths Diek Länge ca. 550 m 2. Gewässerabschnitt Wehr RHB Steinfurths Diek bis Wehr am Steinbeker Rückhaltebecken Länge ca. 570 m 3. Gewässerabschnitt Wehr am Steinbeker Rückhaltebecken bis zum Wehr am Mahlwerk Neu- bauer Länge ca. 600 m 4. Gewässerabschnitt Wehr am Mahlwerk Neubauer Mühle bis einschließlich Unterführung der B5 Länge ca. 250 m 5. B5 bis zur Mündung in die Bille Länge ca. 900 m

In der Tabelle 1.4.6-4 ist die Gewässerstruktur der einzelnen Gewässerabschnitte tabellarisch dar- gestellt. Im Gegensatz zur Bille, bei der aufgrund der großen Anzahl der Abschnitte eine Gesamt- betrachtung der Oberflächenwasserkörper erfolgte, wird für die Glinder Au eine abschnittsweise Betrachtung vorgenommen.

- 50 - Die signifikanten Strukturbelastungen sind grau hinterlegt. (vgl. Tabelle 1.4.6-2 Bewertungsmatrix für kleine bis mittelgroße Gewässer).

Neben der Beschreibung und Bewertung der Gewässerstruktur finden sich in der Tabelle 1.4.6-4 Hinweise über das Entwicklungspotenzial des Gewässers. Das Entwicklungspotenzial beinhaltet Hinweise für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Planungen zur Strukturverbes- serung setzen jedoch eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fischfauna, Makrozoobenthos und/oder Vegetation voraus, sowie eine genaue Kenntnis der Gewässerhydraulik. Aus diesem Grund muss das Entwicklungspotenzial vorbehaltlich einer differenzierten Bestandsdokumentation betrachtet werden.

Oberflächenwasserkörper bi_20, Schleemer Bach

Am Schleemer Bach ist im Februar/März 2003 eine Gewässerstrukturerhebung gemäß LAWA- Übersichtsverfahren durchgeführt worden. Neben der Auswertung von Kartenmaterial (Biotopkar- tierung, Luftbilder, Topographische Karten etc.) sind Vor-Ort-Kenntnisse direkt in die Bewertung eingeflossen.

In der Tabelle 1.4.6-5 ist die Gewässerstruktur der einzelnen Gewässerabschnitte tabellarisch dar- gestellt. Auch für den Schleemer Bach wird eine abschnittsweise Betrachtung vorgenommen.

Die signifikanten Strukturbelastungen sind grau hinterlegt. (vgl. Tabelle 1.4.6-2 Bewertungsmatrix für kleine bis mittelgroße Gewässer).

Neben der Beschreibung und Bewertung der Gewässerstruktur finden sich in der Tabelle 1.4.6-5 Hinweise über das Entwicklungspotenzial des Gewässers. Das Entwicklungspotenzial beinhaltet Hinweise für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Planungen zur Strukturverbes- serung setzen jedoch eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fischfauna, Makrozoobenthos und/oder Vegetation voraus, sowie eine genaue Kenntnis der Gewässerhydraulik. Aus diesem Grund muss das Entwicklungspotenzial vorbehaltlich einer differenzierten Bestandsdokumentation betrachtet werden.

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16:

Brookwetterung, bi_12

An der Brookwetterung ist im September 2003 eine Gewässerstrukturerhebung gemäß LAWA- Übersichtsverfahren durchgeführt worden. Neben der Auswertung von Kartenmaterial (Biotopkar- tierung, Luftbilder, Topographische Karten etc.) sind Vor-Ort-Kenntnisse direkt in die Bewertung eingeflossen.

In der Tabelle 1.4.6-6 ist die Gewässerstruktur der einzelnen Gewässerabschnitte tabellarisch dar- gestellt. Auch für die Brookwetterung wird eine abschnittsweise Betrachtung vorgenommen.

Die signifikanten Strukturbelastungen sind grau hinterlegt. (vgl. Tabelle 1.4.6-2 Bewertungsmatrix für kleine bis mittelgroße Gewässer).

Neben der Beschreibung und Bewertung der Gewässerstruktur finden sich in der Tabelle 1.4.6-6 Hinweise über das Entwicklungspotenzial des Gewässers. Das Entwicklungspotenzial beinhaltet Hinweise für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Planungen zur Strukturverbes- serung setzen jedoch eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fischfauna, Makrozoobenthos und/oder Vegetation voraus, sowie eine genaue Kenntnis der Gewässerhydraulik. Aus diesem Grund muss das Entwicklungspotenzial vorbehaltlich einer differenzierten Bestandsdokumentation betrachtet werden.

- 51 - Alte Brookwetterung, bi_11

An der Alten Brookwetterung ist im September 2003 eine Gewässerstrukturerhebung gemäß LA- WA-Übersichtsverfahren durchgeführt worden. Neben der Auswertung von Kartenmaterial (Biotop- kartierung, Luftbilder, Topographische Karten etc.) sind Vor-Ort-Kenntnisse direkt in die Bewertung eingeflossen.

In der Tabelle 1.4.6-7 ist die Gewässerstruktur der einzelnen Gewässerabschnitte tabellarisch dar- gestellt. Auch für Alte Brookwetterung wird eine abschnittsweise Betrachtung vorgenommen.

Die signifikanten Strukturbelastungen sind grau hinterlegt. (vgl. Tabelle 1.4.6-2 Bewertungsmatrix für kleine bis mittelgroße Gewässer).

Neben der Beschreibung und Bewertung der Gewässerstruktur finden sich in der Tabelle 1.4.6-7 Hinweise über das Entwicklungspotenzial des Gewässers. Das Entwicklungspotenzial beinhaltet Hinweise für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Planungen zur Strukturverbes- serung setzen jedoch eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fischfauna, Makrozoobenthos und/oder Vegetation voraus, sowie eine genaue Kenntnis der Gewässerhydraulik. Aus diesem Grund muss das Entwicklungspotenzial vorbehaltlich einer differenzierten Bestandsdokumentation betrachtet werden.

Für die Gewässer Dove-Elbe, Gose-Elbe, Serrahn, Schleusengraben, Neuer Schleusengraben keine Gewässerstrukturbewertungen vor. Diese wird Zug um Zug im Rahmen der erforderlichen Neuerhebung bewertet.

Hinweise zur Gewässerstruktur ergeben sich jedoch aus der Hamburger Biotopkartierung, da für fast jedes Gewässer eine Bestandsbeschreibung vorliegt. Daraus wurden im Folgenden die Anga- ben zur Gewässerstruktur zusammengetragen. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständig- keit, da die Biotopkartierung keine Gewässerstrukturerhebung ersetzt.

Hinweise zu Wasserpflanzenvorkommen sind in diesem Zusammenhang als Strukturmerkmal zu verstehen. Eine flächendeckende qualitative und quantitative Erhebung der aquatischen Makrophyten ist nicht in der Biotopkartierung enthalten.

Dove-Elbe, bi_15

Die Dove-Elbe ist als Flussaltarm ausgewiesen: Über den gesamten Verlauf werden immer wieder Beeinträchtigungen erwähnt, die aufgrund der angrenzenden Nutzungen entstehen. Häufig gren- zen landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Flächen sowie Siedlungsflächen an die Dove-Elbe. Teilweise bestehen Ufersäume bis zu 3 m Breite, u.a. als Gehölzstreifen. In anderen Bereichen werden Uferverbauungen, z.B. in Form von Steinpackungen und Bebauung bis ans Ufer aufge- führt. Daneben bestehen Beeinträchtigungen durch Wassersport. Südlich des Eichbaumsees be- findet sich der Jachthafen Tatenberg und die Regattastrecke. Trotz der Störungen sind einzelne Abschnitte als §28 Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen. Abschnittsweise kommen Was- serpflanzen vor (vgl. hierzu das Kapitel über die aquatischen Makrophyten). Hervorzuheben ist der Bereich zwischen Tatenberger Schleuse und Norderelbe. Hier grenzen breite Röhrichtbestände an die Dove-Elbe an (§28 Biotope gemäß HambNatSchG), wobei auch hier die Ufer mit Steinpackun- gen befestigt sind.

Gose-Elbe, bi_16

Die Gose-Elbe wird teilweise als naturnaher Fluss, teilweise als naturnaher Fluss mit Beeinträchti- gungen und Verbauungen bezeichnet, anfangs wetternartig. Naturnahe Abschnitte, die als §28 Biotope gemäß HambNatSchG ausgewiesen sind, werden von Wasserpflanzen und naturnah strukturierten Uferabschnitten geprägt, die teilweise in breitere Röhricht- oder Auwaldbereiche (e-

- 52 - benfalls §28 Biotope gemäß HambNatSchG) übergehen. Die beeinträchtigten, teilweise begradig- ten Bereiche weisen in der Regel nur einen schmalen Ufersaum mit Uferstauden/Röhrichten oder Wiesenarten auf. Dahinter schließen häufig landwirtschaftliche oder gärtnerische Nutzflächen an, in beweideten Bereichen teilweise mit Trittschäden bis ans Ufer. Im Siedlungsbereich von Och- senwerder grenzen häufiger bebaute Flächen an die Gose-Elbe an.

Serrahn, Schleusengraben, Neuer Schleusengraben, bi_14

Serrahn

Dieser Bereich ist als Kanal ausgewiesen, ohne weitere Angaben. Bebauung oder versiegelte Flä- chen reichen bis an die Ufer.

Schleusengraben und Neuer Schleusengraben

Beide Gewässer sind als Kanal ausgewiesen, die Biotopkartierung beinhaltet keine Aussagen zum Gewässerausbau. Uferbewuchs- vermutlich sind die Böschungen gemeint- wird auf Teilstrecken von dichtem Ufergehölz eingenommen, an besonnten Bereichen wachsen Hochstaudenfluren. Die angrenzenden Flächen sind bebaut, in Richtung Dove-Elbe nehmen landwirtschaftlich genutzte Flächen zu. In Einzelfällen schließen sich Röhrichtbereiche an (§28 Biotope gemäß Hamb- NatSchG).

- 53 - Kriterien-Papier der LAWA Stand 31.03.2003 Morphologische Veränderungen: Gewässerstrukturkartierung nach LAWA-Klassifikation mit der Indexdotie- rung 6 und 7 für einzelne Strukturparameter sowie für die Gesamtbewertung und vergleichbare Untersuchungen; Querbauwerke mit der Indexdotierung 6 und 7 (glatte Gleite, hoher bis sehr hoher Absturz), Rückstau mit der Indexdotierung 7 (starker Rückstau)

Erfasste Strukturparameter Klassifikation der Klassifikation der Strukturpa- Signifikante Belastung nach Einschätzung des Ref. gemäß Übersichtsverfahren Strukturparameter rameter mit 6 und 7 gemäß Oberflächengewässerschutz in der BUG aufgrund der LAWA mit 6 und 7 gemäß Detail-Verfahren der LAWA - der Besonderheit des speziellen Gewässers, durch LAWA- Gewässerstrukturkartierung Vor-Ort-Kenntnisse gestützt, unter Berücksichti- Übersichtsverfahren für mittelgroße bis große gung der Vorgaben aus den LAWA-Verfahren Gewässer

Linienführung Bewertungssystem gestreckt, geradlinig, keine wie Detailverfahren, die potenziell natürliche lässt keine Bewer- Krümmungserosion Ausprägung ist jedoch entscheidend tung >5 zu Uferverbau stark >50% es erfolgt eine differenzierte wie Übersichtsverfahren, ggf. auch mäßig (10 bis Bewertung des Baumaterials; 45%), im Hinblick auf das Entwicklungspotenzial signifikant sind Steinschüt- des Gewässers von Bedeutung; Vor-Ort- tung, Pflaster unverfugt, Kenntnisse werden bei Vorliegen einbezogen, Holzverbau, wilder Verbau, naturnaher Gewässerausbau wird wertsteigernd Spundwand, Böschungsra- berücksichtigt. sen, Leitwerke

Uferbewuchs lückig bis fehlend ab 10% Rasen, kein Uferbe- wie Übersichtsverfahren, ggf. auch mäßig (10 bis <50% leitbildkonfor- wuchs, Trittschäden 45%), im Hinblick auf das Entwicklungspotenzial mer Uferbewuchs des Gewässers von Bedeutung; die Vegetation wird berücksichtigt, wenn Aussagen aus der Biotopkartierung / Vor-Ort-Kenntnisse bestehen

Querbauwerk Bewertungssystem > 1,0 m Absturz, Rampe wie Detailverfahren bei vorliegenden Kenntnissen, lässt keine Bewer- glatte Gleite ohne Wanderhil- ggf. auch niedrige Abstürze, wenn nicht passierbar; tung >5 zu fe darüber hinaus nicht passierbare Schleusen

Verrohrung/ Durchlässe Verroh- Verrohrung wird als wertmin- wie Übersichtsverfahren; an den mittelgroßen und rung/Durchlässe dernde Struktur in der Haupt- großen Gewässern keine Bedeutung werden unter Ufer- parametergruppe Längsprofil verbau geführt eingesetzt, Durchlass: Ufer unterbrochen glatt; Überbau- ung: ab 5%

Abflussregelung Bewertungssystem >50% Rückstau Grenzen wie Übersichtsverfahren; signifikant wenn lässt keine Bewer- Rückstau mehr als 50 m tung >5 zu; ist zu markieren, wenn Rückstau mehr als 50m Uferstreifen Bewertungssystem ab > 10 % kein Uferstreifen, Grenzen wie bei Übersichtsverfahren; signifikant lässt keine Bewer- d.h. ohne Vegetation wenn Uferstreifen sich auf weniger als 70% der tung >5 zu; Uferstrei- Uferlänge erstrecken fen vorhanden: an 70% der Strecke Uferstreifen fehlend: unter 70% der Stre- cke Ausuferungsvermögen/ stark vermindert/ kein keine Breitenerosion, Breiten- wie Übersichtsverfahren Hochwasserschutzbauwerke Vorland varianz, Strömungsdiversität, kein Deichvorland, Überflu- tungsraum <10%

Auenutzung Bebauung; Mischnut- >10 % Acker, Gärten, Bebau- in der Regel liegt keine weitere Differenzierung wie zung (Acker/ Bebau- ung mit und ohne Freiflächen, im Übersichtsverfahren vor, signifikant auch ung) >50% Verkehrs- u. Siedlungsflä- Mischnutzung (Acker/Bebauung 25-50%); Acker- chen, Abgrabung, Deponie land; weitere Differenzierung bei vorliegenden Kenntnissen möglich. Wichtiger Hinweis: die Nutzung der Aue bestimmt das Entwicklungspo- tenzial

Besondere Belastungen durch kein Bestandteil des unter besondere Belastungen: Seeschifffahrt und die damit verbundenen Bagger- Schifffahrt Übersichtsverfahren Schwallbetrieb gutentnahmen und Umlagerungen Tabelle 1.4.6-1: Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an mittelgro- ßen bis großen Gewässern

- 54 - Kriterien-Papier der LAWA Stand 31.3.2003: Morphologische Veränderungen: Gewässerstrukturkartierung nach LAWA-Klassifikation mit der Indexdotie- rung 6 und 7 für einzelne Strukturparameter sowie für die Gesamtbewertung und vergleichbare Untersuchungen; Querbauwerke mit der Indexdotierung 6 und 7 (glatte Gleite, hoher bis sehr hoher Absturz), Rückstau mit der Indexdotierung 7 (starker Rückstau) Erfasste Strukturparameter Klassifikation der Struk- Klassifikation der Strukturpa- Signifikante Belastung nach Einschätzung des Ref. gemäß Übersichtsverfahren turparameter mit 6 und 7 rameter mit 6 und 7 gemäß Oberflächengewässerschutz in der BUG aufgrund der LAWA gemäß LAWA- Detail-Verfahren der LAWA - der Besonderheit des speziellen Gewässers, durch Übersichtsverfahren Gewässerstrukturkartie- Vor-Ort-Kenntnisse gestützt, unter Berücksichti- rung für kleine und mittel- gung der Vorgaben aus den LAWA- Verfahren große Gewässer

Linienführung Bewertungssystem lässt gestreckt, geradlinig wie Detailverfahren, die potenziell natürliche keine Bewertung >5 zu Ausprägung ist jedoch entscheidend

Uferverbau stark >50% es erfolgt eine differenzierte wie Übersichtsverfahren, ggf. auch mäßig (10 bis Bewertung des Baumaterials; 45%), im Hinblick auf das Entwicklungspotenzial signifikant ist Holzverbau, des Gewässers von Bedeutung; Vor-Ort- Pflaster, Beton, Mauer, wilder Kenntnisse werden bei Vorliegen einbezogen, Verbau, Böschungsrasen naturnaher Gewässerausbau wird wertsteigernd berücksichtigt.

Uferbewuchs lückig bis fehlend <50% Wiese, Rasen, nicht stand- wie Übersichtsverfahren, ggf. auch mäßig (10 bis leitbildkonformer Ufer- ortgerechte Gehölze 45%), im Hinblick auf das Entwicklungspotenzial bewuchs des Gewässers von Bedeutung; die Vegetation wird berücksichtigt, wenn Aussagen aus der Biotopkartierung /Vor-Ort-Kenntnisse bestehen

Querbauwerk Bewertungssystem lässt hohe bis sehr hohe Abstürze wie Detailverfahren, ggf. auch niedrige Abstürze, keine Bewertung >5 zu ohne Fischpass; glatte wenn nicht passierbar Gleiten Verrohrung/Durchlässe Verrohrung/Durchlässe Verrohrung: > 20 % (mit bei vorliegenden Vor-Ort- Kenntnisse gemäß werden unter Uferver- Sediment); ab 5%, wenn Detail-Verfahren berücksichtigen; sonst wie Über- bau geführt glatt; Durchlässe: Lauf sichtsverfahren verengt, Ufer unterbrochen, kein Sediment Abflussregelung Bewertungssystem lässt starker Rückstau Grenzen wie Übersichtsverfahren; signifikant wenn keine Bewertung >5 zu; Rückstau mehr als 50 m, sowie RHB im Haupt- ist zu markieren, wenn schluss, da Fließgewässercharakter erheblich Rückstau mehr als 50m gestört Uferstreifen Bewertungssystem lässt wenn Nutzung > 10% bis ans Grenzen wie bei Übersichtsverfahren; signifikant keine Bewertung >5 zu; Ufer wenn Uferstreifen sich auf weniger als 70% der Uferstreifen vorhanden: Uferlänge erstrecken an 70% der Strecke Uferstreifen fehlend: unter 70% der Strecke Ausuferungsvermögen/ stark vermindert/ kein keine Strömungsdiversität; wie Übersichtsverfahren Hochwasserschutzbauwerke Vorland geringe bis keine Breitenva- rianz; keine Breitenerosion; Hochwasserschutzbauwerke unter sonstige Umfeldstruktu- ren

Auenutzung Bebauung; Mischnut- >50% Acker, Gärten, Nadel- wie Detailverfahren, darüber hinaus >50% Grünan- zung(Acker/Bebauung) forst; Bebauung mit und ohne lagen (pflegeintensiv), Verkehrs- u. Siedlungsflä- >50% Freiflächen chen; weitere Differenzierung möglich Wichtiger Hinweis: die Nutzung der Aue bestimmt das Entwicklungspotenzial

Tabelle 1.4.6-2: Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an kleinen bis mittelgroßen Gewässern

- 55 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdy- Entwicklungspotenzial vor- wasserkörper namik handen, vorbehaltlich einer bi_6b, bi_17, detaillierten Bestandsdo- bi_18 kumentation

Abschnitt Länge in m Gewässerstrukturklasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durchlässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermögen/ Hochwasserschutz- bauwerke Auenutzung Ge- am Maßnahmen wässer möglich zur na- Maßnahmen turnahen Aueentwick- möglich lung Oberflächen- 2992,4 33% Klasse mäandrie- *1 mäßig (10 vorhanden am Ende keine *1 Rück- *1 in Rich- teilweise *1 Grün- Uferverbau Entwicklung wasserkörper 4 34% rend bis 49%) (>50%) (Serrahn- stau bis zur tung Ber- naturge- anlagen, nicht wie- von Uferstrei- bi_6b, Obere Klasse 3 wehr) Landes- gedorf mäß oder Gärten, derherstel- fen, *1 Erhalt u. Bille 33% Klasse grenze zuneh- beeinträch- Wohnbe- len, *1 teil- Entwicklung 2 mend tigt bauung weise naturnaher fehlend Nachpflan- Auebiotope zung der Ufergehölze Oberflächen- 6987,0 14% Klasse überwiegend überwiegend überwiegend am Anfang nicht erho- teilweise *2 nur zu ca. unter- naturnahe Entwicklung wasserkörper 5 29% gewunden kein oder vorhanden Absturz, ben Rückstau; teilweise Zweidrittel schiedli- Gewässer- von Uferstrei- bi_17, Mittlere Klasse 4 oder mäand- vereinzelter Sohl- teilweise vorhanden naturge- che Nut- unterhal- fen, Renaturie- Bille 14% Klasse rierend, in Uferverbau schwellen, Auslei- mäß, ca. zung: tung rungsbedarf in 3 43% geringen nicht signi- tungsstre- Eindrittel Misch- der Aue derzeit Klasse 2 Anteilen fikant, cke, *2 beeinträch- nutzung, noch nicht gestreckt Schöpf- RHB im tigt Acker, überprüft werk Haupt- Grün- am Ende schluss land, u.a. Oberflächen- 12911,1 15 % Klasse überwiegend überwiegend überwiegend Schleusen nicht erho- in großen überwie- vorwiegend größten- naturnahen Biotopentwick- wasserkörper 5 gestreckt starker Ufer- fehlend, *2 in Abgren- ben Anteilen gend feh- stark ver- teils Böschungs- lung unterhalb bi_18,Untere 85 % Klasse verbau Uferbewuchs zung zur Rückstau lend mindert Bebau- bewuchs der Einmün- Bille 7 auf den Elbe ung oder erhalten dung Glinder Böschungen Misch- und entwi- Au nutzung ckeln

*1: gemäß Bestandserhebung von 1995 gestützt durch Vor-Ort-Kenntnisse 2003 *2: gemäß Vor-Ort-Kenntnisse 2003 Tabelle 1.4.6-3.: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an den Oberflächenwasserkörpern bi_6b, bi_17, bi_18

- 56 - Oberflächenwas- Entwicklungspotential vorhan- serkörper bi_19 Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik den, vorbehaltlich einer detaillier- Glinder Au ten Bestandsdokumentation Abschnitt ewässerstruk- bersichtsverfah- AWA- en urklasse gemäß Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durchlässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsver- mögen/ Hochwas- serschutzbauwer- ke Auenutzung Maßnahmen am möglich Gewässer Maßnahmen zur naturnahen Aue- entwicklung mög- lich Länge in m und % G t L Ü r Rückhaltebecken 550 m/ Bewertung RHB >50% <50% Absturz keine starker Rück- >30% Grünanlage; stark ver- > 50% Grünan- Bepflanzung, Uferstreifen Steinfurths Diek 19 % nicht mög- mit Fisch- stau; RHB im teilweise starke Tritt- mindert lage Uferverbau herstellen lich, da kein treppe Hauptschluss schäden; Holzstege; zurücknehmen Fließgewäs- (Funktion lückiger Saum aus sercharakter überprü- Saum- und Röhrricht- fen) pflanzen Wehr RHB Stein- 570 m/ 3 (jedoch mäandrie- mäßig (10- keine Wehr am keine starker Rück- Eichenmisch- stark ver- Grünanlage im Müll entfernen; furths Diek bis 20% Fließgewäs- rend; keine 49%), unter Beein- Steinbeker stau; RHB im wald/Übergang zum mindert weiteren Umfeld; Absturz umbau- zum Wehr am sercharakter Beeinträch der Autobahn trächti- RHB Hauptschluss Erlenbruchwald; Stö- ansonsten natur- en Steinbeker RHB durch RHB -tigung Steinschüt- gung(>5 rungen durch Trampel- nahe Aue, die stark einge- tung, ansons- 0%) pfade, Haus- jedoch durch schränkt!) ten nur verein- müll,Gartenabfälle Müllablagerun- zelt Uferver- gen beeinträch- bau tigt ist Wehr am Steinbe- 600 m/ 3 (jedoch gewunden; mäßig (10- >50% Wehr am keine RHB im ca. 30% Grünanlage bis stark ver- geringe Beein- Absturz um- Uferstreifen ker RHB bis zum 21% Fließgewäs- keine 49%) Mahlwerk Hauptschluss ans Ufer; 70% Röhricht mindert trächtigung (ca. bauen herstellen Wehr am Mahl- sercharakter Beein- Neubauer und Feuchtflächen 20% Grünanlage werk Neubauer durch RHB trächtigung bis ans Ufer; stark einge- 70% Röhricht schränkt!) und Feuchtflä- chen) Wehr am Mahl- 250 m/ 5 gewunden, >50%; Bon- <50%; keine vorhan- keine Gärten bis ans Ufer stark ver- >50% Bebauung naturnahe Be- werk Neubauer 9% keine gossiverbau Gärten den mindert mit Freiflächen pflanzung in den einschl. Unterfüh- Beein- abgängig, bis ans Gärten rung unter der B5 trächtigung daher Kolkbil- Ufer dung; unter B5 Steinschüttung B5 bis Mündung in 900 m/ 6 gestreckt >50% Bon- >50% keine Durch- keine Uferstreifen (feuchte stark ver- vorwiegend Uferverbau Uferstreifen die Bille 31% gossiverbau lass, Hochstaudenflur) unter mindert Grünland, Ge- zurücknehmen herstellen; abgängig, nicht 20%; ansonsten Nut- höft; rechtsseitig Renaturie- Kolkbildung; struktur- zung (Grünland,Gehöft, Weg rung auf- Verbau wird schäd- Weg) grund der nicht erneuert lich Flächennut- zung möglich Glinder Au ge- 40% 50% 59% 30% 41% 60% 80% 100% 59% Entwicklungspo- Entwicklungs- samt; Signifikante tenzial an 100% potenzial an Belastung gesamt des Gewässers 50% des in % Gewässers Tabelle 1.4.6-4.: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_19, Glinder Au

- 57 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotenzial vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_20 ten Bestandsdokumentation Schleemer Bach Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am Gewässer möglich Maßnahmen zur naturnahen Aue- entwicklung mög- lich Straße Am Hegen 400 m/ 5 gerade *1 mäßig vorhanden 1 Querbau- 2 Verroh- keine Uferstreifen stark Bebauung 26-50%, keine Ausbesse- Aueentwick- bis Kielkoppelstra- 5% (10-49%) (Gehölze, werk vor rungen, nur einseitig vermindert sonst Laubwald, rung des Uferver- lung auf ße Extensivrasen) Verrohrung eine davon (<50%) Extensivgrünland baus Grünlandflä- ca. 50m che möglich Länge

Kielkoppelstraße 600 m/ 5 gerade *1 mäßig >50% Gehölze keine 2 Verroh- RHB im nur teilweise beein- Grünland und Grünan- keine Ausbesse- Aueentwick- bis Einmündung 7,5% (ca. 100m (10-49%) (knapp über rungen, Neben- vorhanden trächtigt lage rung des Uferver- lung auf Dypgraben renaturiert) 50%) Schluss (<50% ) baus; Bepflanzung Grünland/ von Ufergehölzen Grünanlage möglich Einmündung 1100 m/ 5 gerade *1 mäßig >50% Uferge- keine keine RHB keine stark Acker/Bebauung 25- keine Ausbesse- In S-H Aue- Dypgraben bis 13,5 (10-49% hölze durch- vermindert 50% im einzelnen rung des Uferver- entwicklung RHB Lehmkoppel strömt; Acker/Grünland auf baus; Uferstreifen auf Grün- kein Seite von S-H; Grün- auf Seite von S-H land/Acker Rück- anlage dahinter Be- möglich stau bauung, vereinzelt durchströmte Feucht- gebiete bzw. RHB auf HH-Seite RHB Lehmkoppel 400 m/ 4 gerade bis <10% ver- >50% lückiger keine keine keine ca. 3 bis 5m beein- hinter Uferstreifen Breite des Ufer- Aueentwick- bis Einmündung 5% schwach einzelt Gehölzbe- Beein- auf jeder trächtigt Pferdeweiden streifen auf lung auf Rähnbach gewunden wuchs, Wiese, trächti- Seite abge- mind. 5m festle- Grünland extensiv ge- gung zäunt gen möglich nutzt Einmündung 300 m/ 2 gewunden <10% ver- >50% leitbild- Sohlgleite im keine keine auf mehr als beein- hinter Uferstreifen in Überprüfung der keine Rähnbach bis KGV 4% einzelt konformer unteren Ende 70% der trächtigt S-H Grünland; in HH Durchgängigkeit (westlich Straße Gehölzbe- des Abschnitts Abschnitts- Grünanlage mit Spiel- der Sohlgleite, Zum dicken wuchs länge Ufer- platz ggf. Abzäunung Busch) gehölzstrei- fen, Be- des Uferstreifens wuchs durch Erholungs- nutzung

- 58 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotenzial vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_20 ten Bestandsdokumentation Schleemer Bach Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am Gewässer möglich Maßnahmen zur naturnahen Aue- entwicklung mög- lich gestört

KGV (westlich 400m; 5 bis 6 gerade bis *1 mäßig 10 bis 49% keine keine keine unter 30%; stark Grünanla- keine Ausbesse- keine Straße Zum dicken 5% schwach (10-49% Grünanlage, vermindert ge,Wohngrundstücke, rung des Uferver- Busch) bis Bars- gewunden Wohn- Kleingartenverein baus; Bepflanzung bütteler Straße grundstücke von Ufergehölzen

Barsbütteler Stra- 600m; 6 gerade bis *1 mäßig 10 bis 49% mehrere Sohl- 2 Verroh- keine keine beein- Grünanlage, Grünanl- Umbau der Sohl- ggf. zwischen ße bis A24 7,5% schwach (10-49% gleiten aus rungen trächtigt ge, Kleingartenverein schwellen aus Barsbütteler gewunden Kiessteinen; 2 Betonfertigteilen, Straße und Sohlschwellen keine Ausbesse- Bruhnrögen- aus Betonfer- rung des Uferver- redder tigteilen baus; Bepflanzung von Ufergehölzen

A24 bis Südende 1550m; Bewertung gerade bis nur verein- >50% mehrere Weh- Verroh- starker vorhanden beein- Acker, parkartiger durch Umbau des Überprüfung Öjendorfer See 19% nur einge- gewunden zelt >10% re rung am Rück- trächtigt Friedhof, mehrere Wehres Überlauf der Auenut- schränkt Ende des stau naturnahe Teiche, z.T. des Schleemer zung, ggf. im möglich, Abschnitts durch künstlich ange- Bachs in Öjendor- Zusammen- da Fließ- Anstau legt,Bruchwald, Gras- fer See verhindert; hang mit der gewässer- des flur Schaffung der Umgestaltung charakter Schlee- Durchgängigkeit eines Umlei- unterbro- mer über Herstellung tungsgewäs- chen (4 bis Bachs eines Umleitungs- sers 5) gewässers; Umbau der Verrohrung am Ende des Ab- schnitts

- 59 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotenzial vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_20 ten Bestandsdokumentation Schleemer Bach Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am Gewässer möglich Maßnahmen zur naturnahen Aue- entwicklung mög- lich Südende Öjendor- 600 m/ 5/ schlech- gerade bis <10% >50% keine s. vorheri- keine ca. 3 bis 5m beein- Grünland, Gebüsch Renaturie- fer See bis Glinder 7,5% ter Wert schwach ger Ab- Uferstreifen, trächtigt rung auf- Straße wg. Ver- gewunden schnitt; 1 Gewässer- grund des tief rohrung Durchlass profil jedoch eingeschnit- Glinder tief einge- tenen Ge- Straße schnitten wässerprofils

Glinder Straße bis 300 m/ 6 gerade bis *1 mäßig 10 bis 49% keine 1 Durch- keine kein stark >50% Bebauung, Überprüfung der keine Mattkamp 4% schwach (10-49%) lass vermindert Grünland Uferstrukturen in gewunden den Privatgärten, Bepflanzung

Mattkamp bis 250 m/ 5 gerade bis *1 mäßig >50% Sohlgleite vor 1 Durch- keine kein beein- ländliche Wohnbe- wilden Uferverbau Renaturie- Einmündung 3% schwach (10-49%) Einmündung lass trächtigt bauung mit großen an den Wohn- rung in der Jenfelder Bach gewunden Jenfelder Bach Rasenanteil und grundstücken Aue möglich mit starkem Grünland zu gleichen entfernen und Gefälle Anteilen sanieren

Einmündung 1000 m/ 6 gerade bis *1 mäßig 10 bis 49% keine mehrere keine kein beein- Grünanlage, Wohnbe- keine Ausbesse- Renaturie- Jenfelder Bach bis 12% schwach (10-49%) Durchläs- trächtigt; bauung, Schule, rung des Uferver- rung in Teil- Möllner Landstra- gewunden se RHB im Freibad baus; Bepflanzung bereichen der ße Neben- von Ufergehölzen Aue möglich schluss

- 60 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotenzial vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_20 ten Bestandsdokumentation Schleemer Bach Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am Gewässer möglich Maßnahmen zur naturnahen Aue- entwicklung mög- lich Möllner Landstra- 600 m/ 6 gerade bis *1 mäßig 10 bis 49% s. Verrohrung 1 Durch- keine kein stark Grünanlage, Wohnbe- keine Ausbesse- Renaturie- ße bis zur Mün- 7,5% schwach (10-49%) lass, 2 Vermindert bauung, Straßen rung des Uferver- rung in Teil- dung in die Bille gewunden Verroh- baus; Bepflanzung bereichen der rungen von Ufergehölzen; Aue möglich davon eine Umbau der Verroh- ca. 150 m rung unter der B5 unter B5

Schleemer Bach 8100m; 36% 66,5 % 72% 36,00% 42% nicht 19% 53% 26,50% 83% gesamt; signifikan- 100% durchgän- te Belastung ge- gig bewer- samt in % tet

*1 Uferverbau in vielen Abschnitten 10-49%, Beeinträchtigung zwar nur mittelmäßig, jedoch großes Entwicklungspotenzial zur Reduzierung des Uferverbaus Tabelle 1.4.6-5.: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_20, Schleemer Bach

- 61 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotential vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_12 ten Bestandsdokumentation Brookwette- rung Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse gemäß LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am möglich Gewässer Maßnahmen zur naturnahen Aueent- wicklung möglich Speckenweg bis 550 m/ Klasse 5 gestreckt vereinzelt unter 50%; keine keine keine nicht vorhanden teilwei- beeinträch- Grünland,Straße Abgleich mit Uferstreifen A25 10,5% <10% lückig bis se Trittschäden durch tigt dahinter Bebau- BWS-Gutachten entwickeln fehlend Weidewirtschaft ung zur Brookwette- rung erforder- lich Horster Damm Nr. 1300 Klasse 5 gestreckt vereinzelt unter 50%; Stau, keine keine nicht vorhanden beeinträch- Grünland, links- Abgleich mit Uferstreifen 245 bis Specken- m/ <10% lückig bis nur bei tigt seitig mit einge- BWS-Gutachten entwickeln, weg 25% fehlend, Bedarf streuten Seggen- zur Brookwette- Abzäunung teilweise ried, 1 §28 Bio- rung erforder- der Weiden ausge- top lich prägter Erlenbe- stand,teilw eise Neu- anpflan- zung von Gehölzen Horster Damm Nr. 800 Klasse 5 gestreckt vereinzelt lückig bis keine Überfahrten, keine einseitig teilweise ca. 1 beeinträch- Straße, Grünland Abgleich mit Uferstreifen 184 bis Horster m/15% <10% fehlend teilweise bis 2m Abzäumung zu tigt BWS-Gutachten entwickeln, Damm Nr. 245 (unter 50% Quer- den angrenzenden zur Brookwette- Abzäunung schnittsein- Weiden, teilweise keine rung erforder- der Weiden engung, aus Abgrenzung;einseitig lich hydrauli- Straße schen Grün- den signifi- kant Horster Damm Nr. 800 Klasse 6 gestreckt mäßig (10 bis unter 50%; Stau, Überfahrten, keine kein Uferstreifen, einsei- stark ver- Straße, ggf. naturnahe nicht möglich 120 bis Horster m/15% 49%), im lückig bis ca. teilweise tig Straße, einseitig mindert Grundstücke mit Umgestaltung Damm Nr.184 Bereich an- fehlend 40cm Quer- Grundstücke mit Be- Bebauung an den grenzender hoch schnittsein- bauung Grundstücken Grundstücke engung, aus fördern; Ab- mit Gebäuden hydrauli- gleich mit BWS- verstärkter schen Grün- Gutachten zur Uferverbau den signifi- Brookwetterung und Überfahr- kant erforderlich ten; Straße

- 62 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotential vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_12 ten Bestandsdokumentation Brookwette- rung Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse gemäß LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am möglich Gewässer Maßnahmen zur naturnahen Aueent- wicklung möglich teilweise bis ans Gewässer

Horster Damm 1300 Klasse 5 gestreckt vereinzelt unter 50%; Stau, Überfahrten, keine nicht vorhanden teilwei- beeinträch- Straße, artenrei- Abzäunung der Uferstreifen Nr.19 bis Horster m/ <10%, im lückig bis ca.10cm teilweise se Trittschäden durch tigt ches Grünland Weiden am entwickeln, Damm Nr. 120 25% Bereich von fehlend hoch, Quer- Weidewirtschaft, einsei- Gewäs- Abzäunung angrenzender schnittsein- tig Straße ser;Abgleich mit der Weiden Grundstücks- Stau, engung, aus BWS-Gutachten nutzung mit ca. hydrauli- zur Brookwette- Gebäuden 40cm schen Grün- rung erforder- verstärkter hoch den signifi- lich Uferverbau kant und Überfahr- ten Quelle bis Horster 500 m/ Klasse 5 gestreckt vereinzelt unter 50%; keine kurze Ver- keine nicht vorhanden beeinträch- Grünland, Gärten Abgleich mit Uferstreifen Damm Nr.19 9,5% <10% teilweise rohrungen tigt BWS-Gutachten entwickeln Uferröh- bei Überfahr- zur Brookwette- richt ten rung erforder- lich Brookwetterung 5250 15% Klasse 100% 15% 100% 0% 55% 0% 100% 0% 75% Entwicklungspo- Entwick- gesamt; Signifi- m / 6 u. 7 tential an 100% lungspotenti- kante Belastung 100% des Gewässers al an 85% des gesamt in % Gewässers Tabelle 1.4.6-6: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_12, Brookwetterung

- 63 - Oberflächen- Beeinträchtigung der Gewässerbettdynamik Beeinträchtigung der Auebettdynamik Entwicklungspotenzial vorhan- wasserkörper den, vorbehaltlich einer detaillier- bi_11, Alte ten Bestandsdokumentation Brookwette- rung Abschnitt Länge in m und % Gewässerstruktur- klasse in Anlehnung an das LAWA- Übersichtsverfahren Linienführung Uferverbau Uferbewuchs Querbauwerke Verrohrung/ Durch- lässe Abflussregelung Uferstreifen Ausuferungsvermö- gen/ Hochwasser- schutzbauwerke Auenutzung Maßnahmen am Gewässer möglich Maßnahmen zur naturnahen Aue- entwicklung mög- lich

Schleusengraben 200 m/ 5 gestreckt mäßig bis >50%, beidseitig 1 Sohlab- Durchlass keine keine stark vermin- Bahnlinie, Spiel- keine Möglichkeit keine Möglich- bis Vierlan- 6% unver- (10 bis 49%) bewachsene sturz an der dert, einseitige platz dahinter keit denstraße zweigt Böschung, ca, 30 cm Vierlan- Begrenzung Bebauung vorwiegend denstraße durch Bahnli- standortgerecht nie Vierlandenstraße 250 m/ 6 gestreckt mäßig bis <50%, lückig bis 1 Sohlab- Verroh- keine keine stark vermin- enge Bebau- Umbau des Sohlab- Überprüfung bis Töpfertwiete 7% unver- (10 bis 49%) fehlend (knapp sturz ca. rungen dert, teils enge ung/Innenhof und sturzes Anlieger auf zweigt unter 50%) 30cm Neuer Bebau- Grünanlage unerlaubte Weg und ung/Innenhof Lagerstätten Töpfert- am Gewässer wiete Töpfertwiete bis 1200 m/ 5 gestreckt mäßig bis >50% hoher 2 Sohlab- keine keine keine stark vermin- enge Bebau- Umbau des Sohlab- keine An der Pollhofbrü- 33% unver- (10 bis 49%) Anteil Uferröh- stürze ca. dert, teils enge ung/Gärten/ Stra- sturzes; ggf. Fortfüh- cke zweigt richt, erfolgrei- 20cm Bebau- ße rung von Bepflan- che Renaturie- ung,Gärten zungsmaßnahmen rungsmaßnah- und Straße me An der Pollhofbrü- 750 m/ 5 gestreckt <10%, ver- knapp >50% keine Durchläs- keine keine bzw. stark vermin- Straße, Uferstrei- ggf. Bepflanzungs- extensive cke bis Curslacker 21% unver- einzelt Büsche, Einzel- se nur einseitig dert, angren- fen Richtung maßnahmen Pflege des Heerweg zweigt gehölze (unter 70%) zend Straße Bahnlinie Uferstreifens in Richtung und Bahnlinie Richtung Bahnlinie Bahnlinie Curslacker Heer- 1200 m/ 4 gewunden <10%, ver- knapp >50% Wehr ca. Verroh- Pump- keine bzw. stark vermin- Straße, Uferstrei- ggf. Bepflanzungs- extensive weg bis Pump- 33% unver- einzelt Büsche, Einzel- rung unter spei- nur einseitig dert, angren- fen Richtung maßnahmen Pflege des speicherwerk inkl. zweigt gehölze der Auto- cherwerk (unter 70%) zend Straße Bahnlinie Uferstreifens Verrohrung unter bahn in Richtung und Bahnlinie Richtung Autobahn Bahnlinie Bahnlinie Alte Brookwette- 3600 m / 7% Klasse 100% 0% 7% 50% 46% 33% 54% 100% 100% Entwicklungspoten- Entwicklungs- rung gesamt; 100% 6 oder 7 tial an 100% des potential an Signifikante Belas- Gewässers 85% des tung gesamt in % Gewässers Tabelle 1.4.6-7: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_11, Alte Brookwetterung

- 64 - Grenze des Bearbeitungsgebietes 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Landesgrenze

Oberflächengewässer

Autobahn 50 50 Straße

Bahnlinie

45 45 Durchgängigkeit # Wehr/Absturz, undurchlässig # Wehr/Absturz/Schleuse, stark eingeschränkt # Absturz/Schleuse, eingeschränkt # Schleuse, Fische ja, eingeschr. Benthos # 40 40 # Wehr/Absturz/Sohlgleite, durchlässig

# Schleemer### Bach # # # Glinder Au 35 # Untere Bille 35 # # # # # # # # # Mittlere Bille 30 # 30 # ##Obere Bille ## # # # # 02468km # ## #

# 25 Dove-Elbe # 25 # Hohendeicher See

Gose-Elbe Bearbeitungsgebiet Bille

59 59 20 20 Karte 1.4.6-1 Durchgängigkeit 3570 75 80 85 90 95 00 05 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 18.03.04

- 65 - Fazit: Die betrachteten Oberflächenwasserkörper bi_6b, bi_17, bi_18, bi_19 und bi_20 sowie die Ober- flächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 weisen auf Grund ihrer Gewässerstruktur und der ge- störten biologischen Durchgängigkeit (Karte 1.4.6-1 und Anhang 1.4.6) signifikante hydromorpho- logische Veränderungen auf.

1.4.7 Wärmeeinleitung und Aufwärmung

Signifikante Wärmeeinleitungen größer 10 MW in das Gewässer liegen nicht vor.

Fazit: Es sind keine Auswirkungen festzustellen.

1.4.8 Biologische Komponenten

1.4.8.1 Fischfauna

Für die einzelnen Oberflächenwasserkörper des Bearbeitungsgebietes Bille gibt es nur unvollstän- dige bzw. ältere Daten zur Beschreibung der Artenzusammensetzung der Fischbiozönose. Quanti- tative Untersuchungen zur Altersstruktur und Häufigkeit der Fischfauna, die im Rahmen von spe- ziellen Untersuchungen durchgeführt wurden, liegen nur für ganz ausgewählte Gewässerabschnit- te außerhalb des hier betrachteten reduzierten Gewässernetzes vor.

Aus den Eintragungen des Fischkatasters des Naturschutzamtes kann im günstigsten Fall die Ar- tenzusammensetzung für einzelne Oberflächenwasserkörper beschrieben werden. Die alleinige Information über die Zusammensetzung Biozönose bzw. der Nachweis einer entsprechenden Fischart lässt jedoch noch keine weiterführenden Rückschlüsse auf den Zustand der ökologischen Situation zu.

Die Oberflächenwasserkörper des Bearbeitungsgebietes Bille sind von ihrer limnologischen Cha- rakteristik so unterschiedlich, dass es zum gegenwärtigen Stand des Landesinternen Berichtes keinen Sinn macht, hier eine summarische Liste aller im Gebiet vorkommenden Taxa aufzuneh- men. Das Spektrum der Oberflächenwasserkörper reicht hinsichtlich ihrer jeweiligen Ichthyozöno- sen von der Forellen-/Äschenregion der oberen Bille bis zu anmoorigen Stillgewässern der Marsch (Dove-/Gose-Elbe).

Die nachfolgende Tabelle stellt die bisher vorhandene Datenlage zum Bearbeitungsgebiet dar:

- 66 - Oberflächenwasserkörper Daten zum Vorkommen von Daten zur Abundanz und Al- Fischarten vorhanden? tersstruktur vorhanden? Obere Bille, bi_6b Ja Nein Alte Brookwetterung, bi_11 Nein Nein Brookwetterung, bi_12 Ja Nein Verlegte Brookwetterung, bi_13 Nein Nein Serrahn/Schleusengraben/Neuer Nein Nein Schleusengraben, bi_14 Dove-Elbe, bi_15 Ja Nein Gose-Elbe, bi_16 Ja Nein Mittlere Bille, bi_17 Ja Nein Untere Bille, bi_18 Ja Nein Glinder Au, bi_19 Ja Nein Schleemer Bach, bi_20 Ja Nein Hohendeicher See, bi_21 Nein Nein

Der BUG liegt ein Bericht mit Stand vom März 2003 über die vorläufige Auswertung zum Fischbe- stand der Oberen Bille von Axel Aue, der dies ehrenamtlich durchgeführt hat, vor. Schlussfolge- rung dieser Auswertung ist, das dass vorhandene Artenspektrum nicht den Erwartungen ent- spricht, es konnten nur ca. 78% der zu erwartenden Arten nachgewiesen werden. Vor allem die fließgewässertypischen Arten wie Aland und Döbel sind unterrepräsentiert. Viele Fische der Sal- monidenregion, z.B. die Bachforelle, sind auf Hamburger Gebiet nicht nachzuweisen. Potentielle Arten wie Bitterling, Quappe oder Rapfen kommen im Bergedorfer Schleusengraben und in der Dove-Elbe vor, können jedoch aufgrund des Serrahnwehres nicht in die Obere Bille aufsteigen.

Da Datenaufnahme war nach Angaben des Autors nicht fehlerfrei, so dass sie wiederholt werden muss. Aus den Ergebnissen sind daher eher Tendenzen als sichere Ergebnisse abzuleiten.

Fazit Abgeleitet aus Erkenntnissen der übrigen Stadtgewässer und in Kenntnis der allgemeinen gewäs- serökologischen Situation in Hamburg kann davon ausgegangen werden, dass der gute ökologi- sche Zustand der Fischfauna der einzelnen o.g. Oberflächenwasserkörper nicht erreicht wird.

1.4.8.2 Makrozoobenthos

Das Makrozoobenthos der Gewässer im Bearbeitungsgebiet Bille wurde letztmalig zwischen 1998 und 2000 erfasst und die saprobielle Situation ermittelt. In Gewässerabschnitten mit eher stehen- dem Charakter wurde die Saprobität anhand des heterotrophen Aufwuchses bestimmt. Auch wenn es sich bei den Daten des heterotrophen Aufwuchses nicht um Makrozoobenthos handelt, wurden die Daten für die Beurteilung hilfsweise berücksichtigt.

Es liegen nachfolgende Untersuchungsergebnisse aus den Bereichen vor:

- 67 - Oberflächenwasserkörper bi_6b, Obere Bille Das Makrozoobenthos der Oberen Bille wurde letztmalig 2001 an zwei Messstellen untersucht. Die Untersuchungsstelle Be 4 (Möörkenweg) liegt in der fließenden Bille an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein und die Messstelle Be 61 im Staubereich des Serrahnwehrs in Bergedorf.

Bei Be 4 findet sich eine typische Fließgewässerbiozönose mit diversen Insektenlarven (Zweiflüg- ler, Köcherfliegen, Eintagsfliegen). Im Bereich des Serrahnwehrs überwiegt der Anteil an Organis- men, die eher stehende Gewässer bevorzugen, so dass hier besonders planktische Kleinkrebse dominieren und z.T. sehr zahlreich vorkommen.

Typische Arten in der Oberen Bille auf Hamburger Gebiet: - Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata, Valvata cristata, Sphaeriidae indet - Egel: Glossiphonia complanata - Krebstiere: Be 61: Cladocera indet., Ostracoda indet. - Eintagsfliegen: Be 4: Centroptilum luteolum, Caenis indet. - Libellen: im Untersuchungsjahr nur vereinzelt festgestellt - Steinfliegen: im Untersuchungsjahr nur vereinzelt bei Be 4 festgestellt - Wanzen: treten nur vereinzelt auf - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Be 4: Anabolia nervosa - Zuckmücken: Polypedilum gr. nubeculosum

Fazit:

In der Bille am Möörkenweg wurde im Untersuchungsjahr 2001 ein Saprobienindex von 2,1 ermit- telt, was einer mäßigen saprobiellen Belastung entspricht (Güteklasse II). Auch bei früheren Unter- suchungen wurde hier diese Güteklasse festgestellt. Im Bereich des Serrahnwehrs fanden sich 2001 nicht genügend Organismen, die eine abgesicherte Bewertung zuließen. Aufgrund der fest- gestellten Saprobienindizes wird der Wasserkörper in die WRRL-Kategorie „good“ eingestuft.

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist die fließende Bille am Möörkenweg als „deutlich beeinträchtigt“, die eher ste- henden Bereiche am Serrahnwehr aber als „extrem gestört“ aus.

Oberflächenwasserkörper bi_17, Mittlere Bille

Das Makrozoobenthos der Mittleren Bille wurde letztmalig 1998 an den Messstellen unterhalb der Bergedorfer Straße (Be 7), am Ladenbeker Furtweg (Be 9) und an der Boberger Furtwegbrücke (Be 10) untersucht.

Bei Be 7 „entspringt“ die Mittlere Bille einem Regensielauslass unterhalb der Bergedorfer Straße. Entsprechend gering ist hier die Besiedlung (Artenanzahl), zugleich treten wenige Arten in großen Häufigkeiten auf. Bis zur Messstelle Be 9 hat sich die Artenanzahl bereits deutlich erhöht. Hier kommen überwiegend Schnecken (Gastropoda), Wenigborster (Oligochaeta) und Egel (Hirudinea) vor. Im unteren Bereich der Mittleren Bille (Be 10) fließt das Gewässer nur sehr langsam (gestau- ter Bereich), so dass hier vermehrt planktisch lebende Organismen zu finden sind (Kleinkrebse, Cladocera). Bestandsbildend wurden bei Be 10 die Große Teichmuschel (Anodonta cygnea), die Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatina) und die Malermuschel (Unio pictorum) gefunden.

- 68 - Typische Arten in der Mittleren Bille: - Muscheln/Schnecken: bei Be 7 Physella acuta, Be 9 und Be 10: Bithynia tentaculata und die oben genannten - Egel: Be 9 und Be 10: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Asellus aquaticus, Cladocera indet. - Eintagsfliegen: Be 9 und Be 10: Cloeon dipterum - Libellen: Be 9 und Be 10: Coenagrionidae indet. - Steinfliegen: im Untersuchungsjahr nicht festgestellt - Wanzen: Be 9 und Be 10: Sigara falleni und Sigara striata - Käfer: Be 9 und Be 10: Haliplus immaculatus - Köcherfliegen: Be 9 und Be 10: Limnephilidae indet. - Zuckmücken: bei Be 7: Chironomus spp., Be 9 und Be 10: Orthocladiinae indet. u.a.

Fazit:

An der „Quelle“ der Mittleren Bille unterhalb der Bergedorfer Straße/Sander Damm fanden sich 1998 nur wenige Makrozoobenthosarten, so dass keine abgesicherte Saprobienauswertung mög- lich war. Aufgrund der Artenzusammensetzung und früherer Untersuchungsbefunde wird der Be- reich aber als „sehr stark verschmutzt“ in die Güteklasse III – IV eingestuft. Im unteren Bereich der Mittleren Bille fällt das Gewässer in der Güteklasse II – III (kritisch belastet). Hier wurden Sapro- bienindizes zwischen 2,31 und 2,46 ermittelt.

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist die Mittlere Bille als „extrem gestört“ aus. Die unregelmäßige Wasserversor- gung aus dem Regensielauslass (Gemisch aus Regenwasser, Straßenoberflächenabspülungen) stellt im Entstehungsbereich der Mittleren Bille ein wesentliches Problem dar, das derzeit eine bessere Einstufung verhindert.

Oberflächenwasserkörper bi_18, Untere Bille und einzelne Bille-Kanäle

Unterhalb der Glinder Au wurde die Untere Bille letztmalig 1998 (Un 11) erfasst. Im Bereich der Schwarzen Brücke (Un 18) wurde das Gewässer im Jahr 2000 untersucht. Der obere Bereich der Unteren Bille ist relativ artenreich, weist aber viele Organismen, die für eher stehende Gewässer typisch sind, auf (z.B. die Eintagsfliegenlarve Cloeon und planktische Cladoceren und Copepo- den). Wasserasseln (Asellus aquaticus) und Libellenlarven (der Familie Coenagrionidae) traten hier 1998 gehäuft auf. Die Untere Bille ist deutlich artenärmer. Es dominieren hier ebenfalls plank- tische Kleinkrebse. Die Malermuschel (Unio pictorum) und die Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatina) erreichen in der Unteren Bille bestandsbildende Vorkommen.

- 69 - Typische Arten in der Unteren Bille: - Muscheln/Schnecken: Unio pictorum, Anodonta anatina, Dreissena polymorpha - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Un 11: Asellus aquaticus, Un 18: Corophium curvispinum - Eintagsfliegen: Caenis sp. Cloeon dipterum (bei Un 11) - Libellen: Un 11: Coenagrionidae - Steinfliegen: im Untersuchungsjahr nicht festgestellt - Wanzen: Sigara striata, Gerris lacustris - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Un 11: Anabolia nervosa - Zuckmücken: Polypedilum spp. u.a.

Fazit:

Die Untere Bille kann durchgehend in die Güteklasse II bis III (kritisch belastet) eingestuft werden und in die WRRL-Kategorie „moderate“.

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist die Untere Bille als „extrem gestört“ aus.

Sehr positiv sind in diesem Gewässerbereich die großen Bestände an verschiedenen Muschelar- ten speziell der Gattungen Unio und Anodonta zu bewerten (Diercking & Gerkens 2000).

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16:

Alte Brookwetterung

Von der Alten Brookwetterung liegen keine Erhebungen des Makrozoobenthos vor. Zur Ermittlung der saprobiellen Situation wurde letztmalig 1998 der heterotrophe Aufwuchs untersucht (bei Brt 1). Hierbei wurden Saprobienindizes zwischen 2,36 und 2,64 ermittelt, so dass das Gewässer in die Gewässergüteklasse II – III als kritisch belastet eingestuft werden muss. Auch die Schulenbrooks- bek, die in die Alte Brookwetterung mündet, ist kritisch belastet (Gewässergüteklasse II – III).

Brookwetterung

Von der Brookwetterung (von der Quelle bis zur Mündung in die Verlegte Brookwetterung) liegen keine Untersuchungsergebnisse zum Makrozoobenthos vor.

Dove-Elbe

Daten zum Makrozoobenthos liegen aus 1998 vor. In diesem sehr langsam fließenden Gewässer überwiegen Organismen stehender Gewässer wie z.B. planktische Kleinkrebse (Copepoden und Cladoceren). Auch Wassermilben (Hydracarina) und Schwämme (Spongillidae indet.) sind weit verbreitet und stellenweise häufig. Wasserasseln (Asellus aquaticus) und Dreikantmuscheln (Dreissena polymorpha) sind in einigen Gewässerabschnitten ebenfalls häufig. Muscheln und Schnecken besiedeln praktisch das gesamte Gewässer. Auch Eintagsfliegen (Caenis sp.) sind recht häufig. 1998 wurden Saprobienindizes zwischen 2,31 und 2,45 ermittelt (stellenweise auch schlechter bei Db 22), so dass das Gewässer als kritisch belastet (Güteklasse II – III) eingestuft werden muss.

- 70 - Gose-Elbe

Auch die Gose-Elbe wurde letztmalig 1998 untersucht. Das Arteninventar der Gose-Elbe entspricht weitgehend dem der Dove-Elbe. Die Saprobienindizes lagen 1998 zwischen 2,30 und 2,42, so dass auch dieses Gewässer als kritisch belastet (Güteklasse II – III) angesehen werden muss.

Typische Arten in Dove- und Gose-Elbe: - Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata, Radix ovata, Dreissena polymorpha u.a. - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Asellus aquaticus, Corophium curvispinum - Eintagsfliegen: Cloeon sp. und Caenis sp. - Libellen: Coenagrionidae indet. - Steinfliegen: im Untersuchungsjahr nicht festgestellt - Wanzen: Corixidae sp. - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Limnephilus lunatus - Zuckmücken: Microtendipes sp. u.a.

Schleusengraben/Neuer Schleusengraben

Auch dieser Gewässerabschnitt hat eher stehenden Charakter und wurde 1998 letztmalig unter- sucht. Muscheln wie z.B. die Dreikantmuschel (Dreissena polymorpha), Wasserasseln (Asellus aquaticus) sowie der Schlickkrebs Corophium curvispinum und die Köcherfliegenlarve Anabolia nervosa sind recht häufig. Mit Saprobienindizes zwischen 2,22 und 2,36 befindet sich das Gewäs- ser im Übergangsbereich zwischen Güteklasse II und der Güteklasse II – III (mäßig bis kritisch belastet).

Verlegte Brookwetterung

Von diesem Gewässerabschnitt liegen keine Untersuchungsergebnisse zum Makrozoobenthos vor. 1998 wurden (bei Brt 2) anhand des heterotrophen Aufwuchses Saprobienindizes zwischen 2,19 und 2,42 festgestellt (entspricht Gewässergüteklasse II – III).

Fazit:

Die in der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 zusammengefassten Gewässer können als kritisch belastet (Gewässergüteklasse II – III) angesehen werden. Einige Gewässerabschnitte sowie der Bergedorfer Schleusengraben befinden sich im Übergangsbereich von Güteklasse II (mäßig belastet) zu Klasse II – III (kritisch belastet). Die Gewässer entsprechen der WRRL- Kategorie „moderate“.

Wegen des eher stehenden bzw. sehr langsam fließenden Charakters der Gewässer ist die ökolo- gische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig-Holstein 1989) hier nicht sinnvoll.

Oberflächenwasserkörper bi_19, Glinder Au

Die Glinder Au wurde letztmalig 1998 an drei Messstellen im hamburger Gebiet untersucht. Eine Messstelle befand sich direkt unterhalb der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein (Glv 1), die zwei- te am Ablauf des Rückhaltebeckens Steinfurths Diek (Glv 5) und die dritte vor der Einmündung in die Bille (Glv 7).

- 71 - Typische Arten der Glinder Au: - Muscheln/Schnecken: Bithynia tentaculata - Egel: Erpobdella octoculata - Krebstiere: Asellus aquaticus, Gammarus pulex - Eintagsfliegen: Cloeon sp., Caenis sp., Baetis sp. - Libellen: Calopteryx splendens - Steinfliegen: Nemoura cinerea (bei Glv 1) - Wanzen: Corixidae sp. - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Anabolia nervosa (bei Glv 1) - Zuckmücken: Microtendipes chloris u.a.

Fazit:

In der Glinder Au wurden 1998 Saprobienindizes zwischen 2,26 und 2,34 festgestellt, wobei die etwas schlechteren Indizes erwartungsgemäß im Ablauf des Rückhaltebeckens Steinfurths Diek festgestellt wurden. Demnach befindet sich das Gewässer auf Hamburger Gebiet im Übergangs- bereich zwischen Gewässergüteklasse II und II-III (mäßig bis kritisch belastet).

Aufgrund der festgestellten Saprobienindizes wird der Gewässerabschnitt in die WRRL-Kategorie „moderate“ eingestuft.

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist die Glinder Au als „extrem gestört“ aus. Es kommen im Hamburger Bereich der Glinder Au nur sehr wenige typische Fließgewässerorganismen vor.

Oberflächenwasserkörper bi_20, Schleemer Bach

Der Schleemer Bach wurde letztmalig 1998 an den Messstellen Scn 1 am Bruhnrögenredder und bei Scn 7 an der Möllner Landstraße auf Hamburger Gebiet untersucht. Zeitweise fanden sich der- art wenige Saprobier in dem Gewässer, dass keine abgesicherte Auswertung nach dem Sapro- biensystem möglich war.

Typische Arten des Schleemer Bachs: - Muscheln/Schnecken: Sphaeriidae - Egel: bei Scn 7: Helobdella stagnalis - Krebstiere: Gammarus pulex, Asellus aquaticus (bei Scn 7) - Eintagsfliegen: Baetis sp. - Libellen: im Untersuchungsjahr nicht festgestellt - Steinfliegen: im Untersuchungsjahr nicht festgestellt - Wanzen: Corixidae sp. - Käfer: treten nur vereinzelt auf - Köcherfliegen: Limnephilidae - Zuckmücken: Microtendipes chloris u.a.

- 72 - Fazit:

Von den vier durchgeführten Untersuchungen 1998 waren zwei auswertbar. Es wurden die Sapro- bienindizes 2,30 und 2,35 festgestellt. Demnach befindet sich das Gewässer auf Hamburger Ge- biet in der Gewässergüteklasse II-III (kritisch belastet).

Aufgrund der festgestellten Saprobienindizes wird der Gewässerabschnitt in die WRRL-Kategorie „moderate“ eingestuft (Typ 16).

Die ökologische Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig- Holstein 1989) weist den Schleemer Bach als „extrem gestört“ aus. Es kommen im Hamburger Bereich des Schleemer Bachs nur sehr wenige typische Fließgewässerorganismen vor.

Vom Hohendeicher See liegen keine Daten zum Makrozoobenthos vor. Auch die Bestimmung der Saprobie nach DIN 38 410 ist hier nicht durchgeführt worden.

1.4.8.3 Phytobenthos

Es liegen keine Ergebnisse von Phytobenthosuntersuchungen vor.

1.4.8.4 Phytoplankton

Unter Federführung des IGB wird ein Bewertungsverfahren für Fließgewässer und Seen erarbeitet. Bislang wurde eine Literaturstudie von der TU Cottbus (Frau Prof. Nixdorff) erstellt. Klassifikations- ansätze für den Merkmalkomplex Phytoplankton, die den Anforderungen der WRRL gerecht wer- den, existieren bislang weder für qualitative (Erfassung möglicher Indikatoren) noch für quantitative (Biomasse, Biovolumen) Erhebungen. Wann Untersuchungsmethoden und Bewertungsverfahren zur Verfügung stehen werden, ist noch nicht absehbar.

Tabellen und Abbildungen mit den Ergebnissen der Phytoplanktonuntersuchungen aus dem Zeit- raum 1995 bis 2001 sind im Anhang (Anhang 1.4.8.4) aufgeführt.

Fazit:

Wegen der noch fehlenden methodischen Vorgaben zu Untersuchungsverfahren und Bewertung werden beispielhaft Ergebnisse der Oberen Bille und einer Hauptmessstelle aus dem Grabensys- tem Curslack-Altengamme im Textteil grafisch dargestellt. Die Bewertung der vorliegenden Phy- toplanktonergebnisse erfolgt lediglich schätzungsweise nach allgemein fachlichen Gesichtspunk- ten und soweit es die verbalen Angaben nach Anhang V, WRRL zulassen. Eine Bewertung stößt auch auf Schwierigkeiten, da bislang keine typenspezifische Referenzbedingungen bekannt sind.

Nach Vorliegen von einheitlichen Klassifikationsverfahren werden die vorhandenen Daten ggf. ent- sprechend ausgewertet.

Im aufgestauten Oberflächenwasserkörper bi_6b, Obere Bille wird wegen der geringen Aufent- haltszeit (kurze Fließzeiten) die Phytoplanktonzönose geprägt durch den Eintrag allochthonen Planktons aus den oberhalb liegenden Staubereichen - insbesondere des Reinbeker Mühlentei- ches. Im Längsverlauf des Oberflächenwasserkörpers tritt ein leichter Rückgang der Artenvielfalt auf. Nach einer „normalen“ Kieselalgendominanz im Frühjahr überwiegen im Sommer die Grünal- gen (coccale Formen) (Abb. 1.4.8.4-1).

Der Oberflächenwasserkörper bi_17, Mittlere Bille weist unterhalb der Teiche (oberhalb Ladenbe- ker Furtweg) in weiten Bereichen die Fließcharakteristik eines kleinen Flachlandbaches auf. Ein autochthones Plankton kann sich - wenn überhaupt - erst im unteren Staubereich oberhalb der

- 73 - Messstelle Be 101 entwickeln. Die bis 1996 durchgeführten Untersuchungen zeigten keine Auffäl- ligkeiten.

Der Oberflächenwasserkörper bi_18, Untere Bille und Billekanäle verkörpert nach hydrologischen und limnologischen Gesichtspunkten den Typ eines naturfernen eutrophen Standgewässers mit einem großen Nährstoffreservoir im Sediment. In der Vegetationsperiode dominieren - je nach me- teorologischen Bedingungen - Kiesel- oder Grünalgen (coccale Formen) in großer Artenvielfalt. Auffällige anhaltende Algenblüten wurden nicht beobachtet.

In der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 bis bi_16 führen die eutrophen Bedingungen in der Dove-Elbe zu ausgeprägtem Phytoplanktonwachstum in der Vegetationsperiode. Das trophische Niveau wird sicher von dem natürlichen Nährstoffeintrag aus den kleinen Marschengewässern in starkem Maße geprägt. Die sich einstellende Phytoplanktonzönose (mit ihrer Artenvielfalt) ent- spricht weitgehend diesem trophischen Niveau. Signifikante Störungen der Zönose sind nicht er- kennbar. Das Gewässersystem Curslack-Altengamme wird geprägt durch die Einspeisung von Billewasser, Zuflüssen kleinerer Fließgewässer aus der Geest und dem Grabensystem mit weitge- hend stehenden Bereichen. Insbesondere hier steht die Phytoplanktonentwicklung in Konkurrenz zu einer üppigen Makrophytenvegetation. In den langsam fließenden Grabenabschnitten kommt es zuweilen zu einer starken Lemna-Entwicklung - häufig mit der Ausbildung einer geschlossenen Decke an der Wasseroberfläche. Dies führt neben starker Nährstoffkonkurrenz zu einer Ver- schlechterung des Lichtklimas, so dass sich Phytoplankter nicht entwickeln können. Im Vergleich zu den anderen Gewässern im Einzugsgebiet treten auch Cryptophyceae und Euglenophyceae in nennenswerter Zahl auf (Abb. 1.4.8.4-2).

In den kleinen Fließgewässern der Oberflächenwasserkörper bi_19 und bi_20 kann sich kaum autochthones Phytoplankton entwickeln. Die Qualitätskomponente Phytoplankton ist somit kein geeignetes Kriterium für die Beurteilung des ökologischen Zustandes. In den aufgestauten Teichen kann es sich dagegen entwickeln und in den weiteren Verlauf der Fließgewässer eingetragen wer- den. Im Öjendorfer See, der in Verbindung zum Oberflächenwasserkörper bi_20 steht, treten re- gelmäßig bei höheren Wassertemperaturen extreme Massenentwicklungen von Cyanobakterien (Blaualgenblüten) auf.

Der Hohendeicher See, Oberflächenwasserkörper bi_21 weist eine eigene typische Planktonzöno- se auf, in der Algen der systematischer Gruppen Dinophyceae (Ceratium hirundinella, Peridinium), Euglenophyceae (Trachelomonas volvocina), Conjugatophyceae (Closterium sp., Staurastrum gracile) in großer Häufigkeit neben Cyanobakterien (Blaualgen), Bacillariopühyceae und Chlo- rophyceae auftreten. Trotz des relativ niedrigen trophischen Niveaus (eutroph 1) sind zeitweilig verschiedene Arten von Cyanobakterien auch dominant bestandsbildend (Zellzahl/ml: > 20.000).

Fazit:

Die Planktonzönosen entwickeln sich in den langsam fließenden, gestauten Gewässerabschnitten dem trophischen Niveau entsprechend. Da bislang die Zusammensetzung typenspezifischer Ge- meinschaften nicht bekannt ist, können in den Fließgewässern signifikante Abweichungen bei Zu- sammensetzung der Taxa und Störungen bei der Abundanz nicht ermittelt werden. Erschwert wird die Bewertung der gestauten Gewässerabschnitte dadurch, dass sie sich nach limnologischen Gesichtspunkten eigentlich wie Standgewässer verhalten aber nicht nach den strengen Kriterien für Seen beurteilt werden können bzw. dürfen.

Im Öjendorfer See, mit Zufluss zum Oberflächenwasserkörper bi_20, treten auf Grund der hyper- trophen Verhältnisse extreme Blaualgenblüten (Cyanobakterien) auf (Gefährdungsabschätzung: „gefährdet“). In einigen Untersuchungsjahren sind auch im Hohendeicher See Cyanobakterien in relativ hoher Zellzahl (> 20.000/ml) festzustellen (Gefährdungsabschätzung: „möglicherweise ge- fährdet“).

- 74 - Phytoplankton Obere Bille (Be 61) 2000/2001 120

100 Taxazahl Gesamtabundanzen

80

60

40

20

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Obere Bille (Be 61) 2000/2001

Cryptophyceae Abundanzen 50 Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Abundanzen 40

30

20

10

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

Phytoplankton-Taxazahlen Obere Bille (Be 61) 2000/2001

Cryptophyceae Taxa 25 Bacillaciophyceae Taxa Chlorophyceae Taxa 20

15

10

5

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

Abb. 1.4.8.4-1: Phytoplankton in der Oberen Bille (Messstation Fischerhof/Serrahnwehr) 2000/2001

- 75 - Phytoplankton Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/2001 120

100 Taxazahl Gesamtabundanzen

80

60

40

20

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

Phytoplankton-Taxazahlen Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/2001 Cryptophyceae Taxa Bacillaciophyceae Taxa 20 Chlorophyceae Abundanzen 18 Euglenophyceae Taxa 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/2001

50 Cryptophyceae Abundanzen Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Abundanzen 40 Euglenophyceae Abundanzen

30

20

10

0 Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. Jan. Mrz. Mai. Jul. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

Abb. 1.4.8.4-2: Phytoplankton in den Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/200

- 76 - 1.4.8.5 Makrophyten

Datengrundlage in Hamburg:

In Hamburg liegen derzeit keine flächendeckende Untersuchungen der aquatischen Makrophyten vor, dies gilt auch für das Gewässersystem der Bille.

Die Hamburger Biotopkartierung sowie das Artenkataster des botanischen Vereins beschränken sich in der Regel auf die Erfassung der terrestrischen Flora. Submerse Vegetation wird darin nicht durchgängig erfasst . Mit den vorliegenden, weder qualitativ noch quantitativ vollständigen Daten lassen sich daher keine Schlüsse über den Bestand der aquatischen Makrophyten ziehen.

Die Biotopkartierung und das Artenkataster bieten jedoch mit ihren Hinweisen über das Vorkom- men aquatischer Makrophyten durchaus wertvolle Anhaltspunkte für ein später zu erstellendes Monitoringprogramm und damit auch für die Festlegung geeigneter Probestellen. Die Biotopkartie- rung liefert darüber hinaus wertvolle Hinweise über das Umfeld der Probestellen.

Für die im Einzugsgebiet der Bille liegende Dove- und Gose-Elbe (Oberflächenwasserkörpergrup- pe bi_11 - bi_16) und den Hohendeicher See (Oberflächenwasserkörper bi_21) liegen Untersu- chungen zu aquatischen Makrophyten vor (s.u.).

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16, Dove- und Gose-Elbe

Für die Dove- und Gose-Elbe liegt eine Diplomarbeit aus dem Fachbereich Geowissenschaften der Universität Hamburg vor („Landschaftsökologisch-vegetationskundliche Vergleichsstudie der Dove- und Gose-Elbe in Hamburg“, Manfred Haaks (1998)). Die Arbeit bietet umfangreiches Material über pflanzen- und synsoziologische Erhebungen, insbesondere über die Wasser- und Ufergesell- schaften an Dove- und Gose-Elbe, hier z.T. auch Auwaldgesellschaften, wenn diese mit dem direkt vom Wasser beeinflussten Uferbereich verzahnt sind.

Die Auswertungen der vorliegenden Daten werden nach Abschluss der Erarbeitung des ökologi- schen Bewertungsrahmens der LAWA für Fließgewässer und Seen im Teilbereich Makrophyten und Phytobenthos erfolgen können. Vorab werden im folgenden einige wesentliche Ergebnisse der Studie dargestellt:

Die seit Jahrhunderten abgedeichten Altarme Dove- und Gose-Elbe entwässern heute die Vier- und Marschlande. Sie zeigen aufgrund ihres langsamen Laufes durch ein intensiv landwirtschaft- lich genutztes Gebiet eine Vegetation nährstoffreicher Gewässer mit Teich- und Seerosen und ein hochstaudenreiches Uferröhricht. Bis zum Bau der Tatenberger Schleuse 1950/52 standen die Unterläufe unter Tideeinfluss, der eine größere Vielfalt der Ufervegetation bedingte. Die Fließge- schwindigkeit ist teils sehr gering, teilweise entsteht der Charakter eines stehenden Gewässers. Die Fließgeschwindigkeit ist insgesamt sehr unterschiedlich, da sie über Schleusen und Wehre den Witterungsverhältnissen einerseits und den Be- und Entwässerungsansprüchen der Landwirt- schaft andererseits angepaßt wird. Die Auswertungen haben gezeigt, dass die Deckung einzelner Pflanzengesellschaften in erster Linie nicht von Verlandung oder Hochwässern abhängig ist. Stö- rungen in der Dove-Elbe erfolgen häufig durch motorbetriebenen Bootsverkehr. Landwirtschaftli- che bzw. private gärtnerische Nutzungen bewirken teils erhebliche Beeinträchtigungen in der Do- ve- und Goseelbe. Nicht selten reichen die Nutzungen direkt bis an das Ufer heran, so dass sich eine Ufervegetation nicht ausbilden kann. Vegetationfreie Bereiche finden sich zusätzlich an den Steinpackungen, die zur Uferbefestigung der Dove- Elbe ausgebracht wurden. Ergebnis der Studie ist u.a., dass in der Gose-Elbe sich die Wasserpflanzengesellschaften in wesentlich ausgeprägte- rer Form finden als in der meist motorbefahrenen Dove-Elbe. Deutlich wird dies durch den Ver- gleich mit Bereichen, in denen auch auf der Dove-Elbe das Befahren mit motorbetriebenen Booten verboten ist (zwischen Blauer Brücke und Marschenbahndamm). Hier ist die Ausprägung der Wasserpflanzengesellschaften durchaus vergleichbar mit derjenigen in der Gose-Elbe.

- 77 - Interessant ist die Betrachtung der Natürlichkeit (Hemerobie) der Wasserpflanzengesellschaften. In der Gose-Elbe sind zwar die Wasserpflanzengesellschaften im Gegensatz zur Dove-Elbe weiter verbreitet, die Bestände sind aber auffallend weniger natürlich. Für den Mangel an Natürlichkeit im Oberlauf der Gose-Elbe ist vermutlich die geringe Breite des Flusses verantwortlich. Im weiteren Verlauf wird der niedrigere Natürlichkeitsgrad vermutlich durch die zunehmende Nutzgartenintensi- tät verursacht. Im Bereich des NSG Kirchwerder Wiesen nimmt der Natürlichkeitsgrad wieder zu.

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die jeweils an Dove- und Gose-Elbe gefunde- nen Pflanzengesellschaften (vollständige Liste, die sehr umfangreiche Artenliste ist hier nicht auf- geführt; sie wird bei später erfolgender Bewertung anhand der von der LAWA vorgegebener Be- wertungsverfahren einbezogen).

Assoziation oder Gesellschaft Dove Elbe Gose Elbe Spirodeletum polyrhizae x x Potamogetonetum lucentis x Potamogetonetum pectinati x x Elodea canadensis-Gesellschaft x x Potamogetono-Nupharetum x x Potamogeton natans-Gesellschaft x Stratiotetum aloidis x Hydrocharitetum morsus-ranae x Scirpo-Phragmitetum x Scirpetum lacustris x Glycerietum maximae x x Acoretum calami x x Sparganietum erecti x Butometum umbellati x Sagittaria sagittifolia-Gesellschaft x x Rorippa amphibia-Gesellschaft x x Caricetum paniculatae x Caricetum gracilis x Caricetum distichae x Calletum palustris x Glycerietum notatae x Veronica beccabunga-Gesellschaft x Phalaridetum arundinaceae x x Ranuncolo repentis-Alopecuretum geniculati x x Dactylido-Festucetum arundinaceae x Alopecuretum pratensis x Lolio-Plantaginetum x Lolio-Cynosuretum cristati x Valeriano-Filipenduletum x x Urtica-Aegopodietum podagrariae x Convolvulo-Archangelicetum x Senecionetum sarracenii x x Cuscuta europaea-Convolvuletum sepii x Urtica dioica-Gesellschaft x Calamagrostis epigeios-Gesellschaft x Salicetum triandae x Nitrophile Auenwaldgesellschaft x x

- 78 -

Die vorhandenen Untersuchungsergebnisse weisen in der Dove-Elbe und insbesondere der Gose- Elbe auf eine teils durchaus günstigere Situation für die aquatischen Makrophyten als im übrigen Bereich der Bille-Gewässer hin. Im oberen Abschnitt der Gose-Elbe - Bereich Kälbersteert – bietet sich mit größerem Auenwaldrest und Seggengesellschaften in der Uferzone ein naturbelassenes Bild des Gewässers. Die angesprochenen urbanen Einflüsse lassen gleichwohl nicht zu, dass ein guter ökologischer Zustand erreicht wird.

Oberflächenwasserkörper bi_21, Hohendeicher See

Im Hohendeicher See wurde in den Jahren 1995/1996 eine Tauchkartierung zur Untersuchung der submersen Makrophyten nach der Transekt-Methode durchgeführt („Die submersen Makrophyten im Hohendeicher See“, P.Golombek (1996)). Dabei wurden für 81 Transekte Vegetationsprofile aufgestellt.

Als Baggersee unterliegt der Hohendeicher See einem weit schnellerem Alterungsprozeß als es beispielsweise für natürliche Postglazialseen der Region zutrifft.

Daraus resultiert für die Makrophyten eine besondere Sukzession mit teilweise schnell wechseln- den Beständen im submersen Bereich. Von einem auf das andere Jahr können wesentliche bota- nische Veränderungen im See auftreten.

Die Uferröhrichte unterliegen neben der Pioniersukzession stark den Störungen durch menschliche Nutzung. Noch 1987 waren keine Röhrichtzonen zu verzeichnen. Durchgehende Bongossi- Faschinen zur Ufersicherung und als gärtnerische Gestaltung verhinderten das Einwandern von Wurzelstöcken in die Flachwasserzonen des Sees. Nachfolgend wurden die Bongossi-Faschinen nicht mehr unterhalten und Röhrichtpflanzen wie Phragmites australis, Phalaris arundinacea und Eleocharis palustris breiteten sich dominat aus. Stellenweise wächst auch die Rote Liste Art Buto- mus umbellatus (Schwanenblume).

Trotz des massiven Bade- und Surfbetriebes konnten sich Röhrrichtbestände entwickeln und aus- breiten. Einzäunungen haben sich förderlich ausgewirkt.

Bei den Tauchuntersuchungen wurden im Flachwasser und in größeren euphotischen Tiefen 10 verschiedene, meist bestandsbildende submerse Makrophytenarten nachgewiesen:

- Myriophyllum spicatum (Seebeerengewächs) sehr selten - Potamogeton crispus (Laichkrautgewächs) sehr selten, in Hamburg gefährdet - Elodea nuttallii (Froschbissgewächs) bestandsbildend, dominierend - Potamogeton perfoliatus (Laichkrautgewächs) bestandsbildend, häufig - Potamogeton pusillus (Laichkrautgewächs) bestandsbildend - Potamogeton pectinatus (Laichkrautgewächs) bestandbildend, häufig - Ranunculus circinatus (Hahnenfußgewächs) bestandbildend, häufig - Ceratophyllum demersum (Hornblattgewächs) bestandbildend, häufig - Chara Vulgaris (Armleuchteralge) sehr selten, in Hamburg gefährdet - Nitellopsis obtusa (Armleuchteralge) bestandsbildend

Als Besonderheit bildet nach Potametum perfoliati die Gesellschaft Nitellopsidetum obtusae (Ge- sellschaft der Stern-Armleuchteralgen) die flächengrößte Wasserpflanzengesellschaft im Hohen- deicher See. Nitellopsis obtusa galt in Hamburg seit 1980 als verschollen. 1995 der erste belegte Wiederfund in diesem See.

- 79 - Insgesamt ergab sich ein Makrophytenindex nach Melzer von 3,74, was auf einen „hohen Nähr- stoffgehalt“ hinweist.

Ein Artenvergleich mit früheren Untersuchungen des Hohendeicher Sees zeigt erhebliche Ver- schiebungen im Artengefüge und im mengenmäßigen Auftreten einzelner Unterwasserpflanzen während der letzten 10 Jahre.

Eine Auswertung der Untersuchungen am Hohendeicher See wird nach Abschluss der Erarbeitung des ökologischen Bewertungsverfahrens der LAWA für Fließgewässer und Seen im Teilbereich Makrophyten und Phytobenthos zur Umsetzung der EU-WRRL erfolgen können.

Fazit:

Für die Gewässer im Billegebiet liegen keine qualitativen und quantitativen aktuellen Erhebungen der aquatischen Makrophyten vor. Ein endgültiger Bewertungsrahmen sowie die Festlegung von Referenzbedingungen stehen noch aus. Der Zustand der Makrophyten kann somit derzeit nur grob eingeschätzt werden.

Generell ist für die Gewässer des Bearbeitungsgebietes Bille eine städtische und landwirtschaftli- che Überprägung zu beobachten. Dies lässt nur ein eher geringes und teils gestörtes Aufkommen von aquatischen Makrophyten erwarten. Mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, hydraulische Stresssituationen im Wasserkörper, Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen und Gewässerunterhaltungen führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen.

Einige Bereiche von Gose- und teils auch Dove-Elbe heben sich davon etwas ab (s.o.). Insgesamt behindern jedoch auch hier landwirtschaftliche und gärtnerische Nutzungen, sowie die Zulassung von Wassersportfahrzeugen im Bereich der Dove-Elbe eine nachhaltige naturnahe Entwicklung.

Obwohl der Hohendeicher See einen relativ guten Makrophyten-Bestand aufweist (Stand 1995), muss aufgrund des steigenden Freizeitnutzungsdrucks mit einer Verschlechterung der Situation gerechnet werden. Dies kann zu einem Rückgang des Makrophyten-Bestandes führen. Ein guter ökologischer Zustand wird so kaum erreicht werden können.

1.4.9 Saprobie

Die besten Verhältnisse wurden in der Bille im Bereich Möörkenweg bis oberhalb des Serrahn- wehrs festgestellt. Hier entspricht die Gewässergüte der Klasse II (mäßig belastet). Die ökologi- sche Bewertung nach dem Bewertungsrahmen für Fließgewässer (LANU Schleswig-Holstein 1989) weist diesen Gewässerabschnitt als „deutlich beeinträchtigt“ aus. Dies ist die beste Einstu- fung aller Gewässer im Bearbeitungsgebiet Bille. Die Verhältnisse in der Glinder Au und im Schleusengraben/Neue Schleusengraben liegen im Übergangsbereich zwischen Güteklasse II und II – III.

Die Mehrzahl der Gewässer ist in die Gewässergüteklasse II – III (kritisch belastet) einzustufen. Ein kleiner Abschnitt im Entstehungsbereich der Mittleren Bille muss als „sehr stark verschmutzt“ (Güteklasse III – IV) angesehen werden. Im weiteren Verlauf der Mittleren Bille verbessert sich der Zustand aber über die Güteklasse III auch hier zur Güteklasse II – III.

Fazit:

Für die Bewertung von Fließgewässern mittels leitbildbezogener Saprobienindizes der WRRL sind folgende Werte der Fließgewässertypen für die Einstufung herangezogen worden:

- 80 - Fließgewässertyp reference good moderate poor bad Sandgeprägte, jung- und altglaziale Fließgewässer der Sander und sandigen >2,30 – >2,90 – >3,45 – ≤1,85 >1,85 – 2,30 Aufschüttungen, Fluss mit 2,90 3,45 4,00 EZG 100-1.000 km² (Typ 15) Sandgeprägte jung- und altglaziale Fließgewässer >2,20 – >2,80 – >3,40 – der Sander und sandigen ≤1,70 >1,70 – 2,20 2,80 3,40 4,00 Aufschüttungen, Bach mit EZG < 100 km² (Typ 14) Organisch und z.T. sandge- prägtes Niederungsfließge- >2,30 – >2,90 – >3,45 – ≤1,85 >1,85 – 2,30 wässer, Bach mit EZG < 100 2,90 3,45 4,00 km² (Typ 19)

Die Saprobienindex des Oberflächenwasserkörpers bi_6b (Typ 15) liegt bei 2,1, am Serrahn steht eine verlässliche Bewertung noch aus. Die Oberflächenwasserkörper bi_17 und bi_18 (Typ 19) weisen Indizes zwischen 2,31 und 2,46 auf, die Einstufung des oberen Abschnittes der Mittleren Bille als „poor“ geht auf frühere Auswertungen zurück, die dass Gewässer hier als „sehr stark ver- schmutzt“ bewerten. Die Indizes für die Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 (Typ 19) liegen zwischen 2,19 und 2,64, die für die Oberflächenwasserkörper bi_19 und bi_20 (Typ 14) zwi- schen 2,26 und 2,35.

Gemäß der leitbildbezogenen Saprobienindex-Bewertung der WRRL sind alle Gewässer des Be- arbeitungsgebietes mit Ausnahme des oberen Abschnittes der Oberen Bille und des Oberen Ab- schnittes in der Mittleren Bille in die Kategorie „moderate“ einzustufen. Der Obere Bereich der O- beren Bille ist als „good“, der obere Bereich der Mittleren Bille muss als „poor“ eingestuft werden.

1.4.10 Trophie

Die Ermittlung der Trophiestufe erfolgt nach der „Methode zur Klassifikation der Trophie plankton- führender Fließgewässer/Ergebnisse der Erprobungsphase“ (Abschlussbericht, Stand Januar 2002, bearbeitet vom LAWA-Unterarbeitskreis „Planktonführende Fließgewässer“) und der „Ge- wässerbewertung – Stehende Gewässer“ bearbeitet durch den LAWA-Arbeitskreis „Gewässerbe- wertung – stehende Gewässer“:

- Vorläufige Richtlinie für eine Erstbewertung von natürlich entstandenen Seen nach trophi- schen Kriterien, Stand 1998 - Vorläufige Richtlinie für eine Erstbewertung von Baggerseen nach trophischen Kriterien Stand 2002 - Vorläufige Richtlinie für die Trophieklassifikation von Talsperren, Stand 2001

Es ist vorgesehen, künftig die Bewertung der biologischen Qualitätskomponente Phytoplankton mit der Ermittlung des trophischen Niveaus mit Hilfe von Chlorophyllmessungen zu kombinieren.

Zur weiteren Einschätzung, ob die Umweltqualitätsziele eingehalten werden, werden für Gewäs- serstrecken planktondominierter Oberflächenwasserkörper die Qualitätsnormen für Or- thophosphat-P ≤ 0,2 mg/l sowie Nitrat-N ≤ 6,0 mg/l (jeweils Mittelwerte) herangezogen.

- 81 - Im Anhang 1.4.10 sind Untersuchungsdaten zur Chlorophyllkonzentration aus dem Einzugsgebiet Bille aufgeführt. Die Mittel- und Maximumwerte für Chlorophyll a der Sommerhalbjahre 1995-2001 sind in Tabelle 1.4.10-1 mit einer Einschätzung der trophischen Verhältnisse zusammengestellt.

Für die Fließgewässer werden die Qualitätsnormen der „Kriterien zur Erhebung von anthropoge- nen Belastungen und Beurteilung ihrer Auswirkungen zur termingerechten und aussagekräftigen Berichterstattung an die EU-Kommission“ (Stand 31.03.03) für Orthophosphat-P und Nitrat immer eingehalten. Eine erste Einschätzung der Trophie in Anlehnung an die „Methode zur Klassifikation der Trophie planktonführender Fließgewässer / Ergebnisse der Erprobungsphase“ (Abschlussbe- richt, Stand Januar 2002, bearbeitet vom LAWA-Unterarbeitskreis „Planktonführende Fließgewäs- ser“) ergibt für die Jahre 1996 bis 2001 die in Tabelle 1.4.10-1 farblich hervorgehobene Einstufung (grün: eutroph, gelb-grün: eu- bis polytroph). In den langsam fließenden, gestauten Gewässerab- schnitten in der Marsch (einschließlich der kanalisierten Bille-Abschnitte) herrschen auch nach der Bewertung der im Sommerhalbjahr erhobenen Chlorophyllgehalte eutrophe Bedingungen. Eine wesentliche Verringerung des trophischen Niveaus in den Marschengewässern ist wahrscheinlich wegen der pedologischen Gegebenheiten nicht zu erreichen (vergl. Kap. 1.4.5/Nährstoffe).

Der Öjendorfer See, mit Zufuss zum Oberflächenwasserkörper bi_20, als aufgestauter Flachsee (bzw. flacher ungeschichteter Baggersee) ist als hypertroph, mit extremen Cyanobakterienblüten (Blaualgen) in den Sommermonaten, der Hohendeicher See, Oberflächenwasserkörper bi_21 als eutroph 1 einzustufen.

Aufgrund der trophischen Verhältnisse führt die Biomasseproduktion des Phytoplanktons im Stau- bereich der Oberen Bille, bi_6b während der Vegetationsperiode - insbesondere im Mai/Juni - zu pH-Erhöhungen und Tag-Nacht-Schwankungen bei pH und Sauerstoffgehalt (Abb. 1.4.10-1 u. 1.4.10-2). Fischkritische Sauerstoffwerte wurden hier jedoch nicht festgestellt.

1995 1997 1998 1999 2000 2001 µg/l TK µg/l TK µg/l TK µg/l TK µg/l TK µg/l TK Oberflächenwasserkörper bi_6b: Obere Bille Mittel 24,7 II 23,6 II 15,7 II 17,1 II Be 4 Maximum 56 II 37 28 II 50 II Bille Mittel 24,8 II 20,4 II 15,7 II 14,4 II Be 61 Maximum 82 II 29,0 II 26,0 II 67,0 II

Oberflächenwasserkörper bi_18: Untere Bille Untere Bille/Billekanal Mittel 31,7 II-III 28,6 II 23,8 II 14,3 II 16,9 II Un 18 Maximum 71 II 46 II 42 II 27 II 30 II Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16: Dove Elbe Dove Elbe Mittel 20,2 II 25,2 II 21,4 II 17,4 II 17,3 II Db 8 Maximum 43 II 58 II 56 II 39 II 25 II

Gräben Curslack Mittel 15,6 II 12,3 II 9,6 II Cur 7 Maximum 31 II 28 II 31 II

Oberflächenwasserkörper bi_20: Schleemer Bach MIttel Oejendorfer See Oec 6 Maximum 603 IV Oberflächenwasserkörper bi_21: Hohendeicher See Hohendeicher See Mittel 8,7 II 16,6 II Hoh Maximum 22 II 26 II Tabelle 1.4.10-1: Chlorophyll a-Gehalte im Einzugsgebiet der Bille, Mittelwerte u. Maximumwerte 1995-2001, Sommerdaten (März-Oktober, Werte µg/l, TK: Trophieklasse)

- 82 - pH-Jahresgang Bille/Fischerhof 2001

9,0 8,8 Mittelwert 8,6 Minimum Maximum 8,4 8,2 8,0 7,8 7,6 7,4 7,2 7,0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Abb. 1.4.10-1: pH-Jahresgang in der Oberen Bille 2001 (Minimum-, Mittel- und Maximumwerte in der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr)

Jahresgang Sauerstoffgehalt Bille/Fischerhof 2001

15

10 mg/l

5 Mittelwert Minimum Maximum

0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Abb. 1.4.10-2: Sauerstoffgehalt in der Oberen Bille 2001 (Minimum-, Mittel- und Maximumwerte in der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr)

Fazit:

Die Trophie der Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b, bi_18, und bi_11 – bi_16 entspricht nach den vorliegenden Untersungen der Trophieklasse II, so dass für diese untersuchten Oberflächen- wasserkörper vorerst nicht von einer signifikanten Belastung auszugehen ist. Auch der Öjendorfer See mit Verbindung zum Schleemer Bach, Oberflächenwasserkörper bi_20 und der Hohendeicher See, Oberflächenwasserkörper bi_21 sind aufgrund der hypertrophen bzw. eutrophen Verhältnisse als signifikant belastet einzustufen.

In den langsam fließenden bzw. stehenden Gewässerabschnitten der Marschgebiete und der Obe- ren Bille herrschen vorwiegend eutrophe Bedingungen. Eine wesentliche Verringerung des trophi- schen Niveaus in den Marschengewässern ist wahrscheinlich wegen der pedologischen Gegeben- heiten nicht zu erreichen. Insbesondere in den Marschengräben treten hohe Sauerstoffdefizite durch Sekundärbelastung auf. Erschwert wird die Bewertung der gestauten Gewässerabschnitte dadurch, dass sie sich einerseits nach limnologischen Gesichtspunkten eigentlich wie Standge-

- 83 - wässer verhalten andererseits aber nicht nach den strengen Kriterien für Seen beurteilt werden können bzw. dürfen.

Für die Fließgewässer werden die Qualitätsnormen der „Kriterien zur Erhebung von anthropoge- nen Belastungen und Beurteilung ihrer Auswirkungen zur termingerechten und aussagekräftigen Berichterstattung an die EU-Kommission“ (Stand 31.03.03) für Orthophosphat-P und Nitrat immer eingehalten.

1.4.11 Andere signifikante anthropogene Einwirkungen

Gewässerabschnitte der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 und der Oberflächenwas- serkörper bi_6b, bi_17, bi_19 und bi_20 werden zur Wahrung einer ordnungsgemäßen Vorflut re- gelmäßig unterhalten. Die eingesetzten konventionellen Verfahren bei der Grasmaht, der Grund- räumung und der Entschlammung mit teilweise schwerem mechanischen Gerät wirken sich beein- trächtigend auf die Gewässerlebensgemeinschaft aus. Die Gewässerunterhaltung insbesondere bei kleineren Gewässern muss als signifikante anthropogene Belastung eingestuft werden.

Fazit: Die Gewässerunterhaltung im Bearbeitungsgebiet ist ein wesentlicher Faktor, der die Ausbreitung der aquatischen Biozönose einschränken kann. Es muss daher angestrebt werden, dass die Ab- schnitte der betroffenen Oberflächenwasserkörper zukünftig einem Unterhaltsregime zugeführt werden, welches eine nachhaltige Entwicklung der Flora und Fauna ermöglichen. Dazu gehört beispielsweise eine abschnittsweise bzw. einseitige (d.h. an einem Ufer verlaufende Unterhaltung, wie Grasmaht, Entschlammung etc.). Die Unterhaltung hat darüber hinaus zu jahreszeitlichen Terminen zu erfolgen, an denen die biologische Aktivität gering ist. Wesentliches Kernelement muss dabei grundsätzlich die Gewährleistung eines ausreichenden Wasserstandes in den Gewäs- sern auch zu Unterhaltungsarbeiten sein. Es muss ein Unterhaltungs- bzw. Pflege- und Entwick- lungsplan zur Erreichung bzw. Gewährleistung des guten ökologischen Zustandes betroffener Ge- wässerabschnitte aufgestellt werden. Dieses ist bei der Aufstellung des Maßnahmenprogramms im Bewirtschaftungsplan zu berücksichtigen.

1.5 Beurteilung der Auswirkungen

Zum Abschluss der Bestandsaufnahme ist in diesem Kapitel abschätzend zu beurteilen, wie sich die ermittelten Belastungen in ihrer Summe auf den ökologischen und chemischen Zustand der Oberflächenwasserkörper auswirken und ob die Wahrscheinlichkeit besteht, dass die gemäß Arti- kel 4 WRRL aufgestellten Umweltqualitätsziele für die Oberflächenwasserkörper erreicht werden.

Da die Arbeiten an den typspezifischen Referenzbedingungen für die einzelnen Qualitätskompo- nenten der verschiedenen Gewässertypen noch nicht abgeschlossen sind, kann der anzustreben- de gute ökologische Zustand derzeit nur abgeschätzt werden.

Ausschlaggebend für die Abschätzung, ob die Erreichung des guten ökologischen Zustandes ge- fährdet ist, sind in erster Linie die biologischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten und die physikalisch-chemischen Qualitätskomponenten die sich eng am Anhang V 1.2 der WRRL: „Normative Begriffsbestimmungen zur Einstufung des ökologischen Zustands “ orientieren. An ers- ter Stelle im Sinne der WRRL steht die Bewertung der biologischen Qualitätskomponenten Phy- toplankton, Makrophyten und Phytobenthos, benthische wirbellose Fauna und Fischfauna. Die Ergebnisse der Erhebungen der Gewässerstruktur gehen differenziert in die hydromorphologi- schen Komponenten Wasserhaushalt, Durchgängigkeit und Morphologie ein. Die typspezifische Saprobie wird als Hilfskomponente hinzugezogen, da sie für fast alle Gewässer vorhanden ist und qualitative Aussagen ermöglicht. Die Gruppe der physikalisch-chemischen Qualitätskomponenten teilt sich in „Allgemeine Bedingungen“ und „Spezifische Schadstoffe“. Als allgemeine Bedingungen werden folgende Parameter bewertet:

- 84 - Temperatur, Sauerstoff, Chlorid, pH-Wert, Gesamt-P, o-Phosphat-P, Gesamt-N, Nitrat-N.

Spezifische Schadstoffe sind synthetische und nichtsynthetische Schadstoffe und werden nach der Liste „eco“ bewertet. Die Liste ist Bestandteil der Hamburgischen „Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Be- reich der Wasserpolitik“.

Alle vorgenannten Kriterien gehen in die integrale Bewertung des ökologischen Zustands ein. Die schlechteste Beurteilung einer Einzelkomponente bestimmt die bestmögliche Bewertung des öko- logischen Zustands. Das bedeutet, dass für die Beurteilung „nicht gefährdet“ keine Einzelkompo- nente „gefährdet“ sein darf. Bereits eine Qualitätskomponente mit der Einstufung „gefährdet“ führt zu einer integralen Bewertung des ökologischen Zustands des Oberflächenwasserkörpers als „ge- fährdet“.

Zur Einstufung des chemischen Zustands dient die Liste „chem“. Die Liste ist Bestandteil der LA- WA-Arbeitshilfe und der Hamburgischen „Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpoli- tik“.

Abschließend werden die Einstufungen des ökologischen und des chemischen Zustands zur Ge- samtbewertung zusammengezogen. Hier gilt das gleiche Prinzip wie zuvor: Die schlechteste Beur- teilung einer Einzelkomponente bestimmt die bestmögliche Gesamtbewertung.

Die jeweilige Bewertung der Einzelkomponenten und das Gesamtergebnis wird in der Bewer- tungstabelle 1.5-1 (Seite 91) dokumentiert.

Oberflächenwasserkörper bi_6b

Die biologische Qualitätskomponente Makrozoobenthos weist zwar im oberen Verlauf des Gewäs- sers eine Fließgewässerbiozönose mit diversen Insektenlarven (Zweiflügler, Köcherfliegen, Ein- tagsfliegen) auf. Im Bereich des Serrahnwehrs überwiegt aber der Anteil von Organismen, die eher stehende Gewässer bevorzugen, so dass hier besonders planktische Kleinkrebse dominieren und z.T. sehr zahlreich vorkommen. Die Qualitätskomponente Makrozoobenthos wird daher das Um- weltziel voraussichtlich nicht erreichen. Aufgrund von Erkenntnissen aus anderen Stadtgewässern und in Kenntnis der allgemeinen ge- wässerökologischen Situation in Hamburg, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Qualitätskomponente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht. Die in Hamburger Stadtgewässern generell mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, die hydraulischen Stresssituationen, die Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen sowie die Gewässerunterhaltungen etc. führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Aus diesen Gründen erreicht die biologische Qualitäts- komponente Makrophyten das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten sind der Wasserhaushalt, die Morphologie und die Durchgängigkeit durch das Serrahnwehr und weitere Gewässerstrukturparameter (be- reichsweise Uferverbau und Fehlen von Uferrandstreifen, Auenutzung durch Gärten, Parks und Bebauung) signifikant gestört. Die spezifizierten Nutzungen der Wasserstandsregulierung und der Urbanisierung, die zur Veränderung des Wasserhaushalts, der Durchgängigkeit und der Gewäs- sermorphologie führen, sind u.a. Ursache für die Identifizierung als erheblich verändertes Gewäs- ser. Die hydromorphologischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel wahrscheinlich nicht. Es liegt eine signifikante Belastung mit Nährstoffen vor, da

- 85 - die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für die Mehrheit der Nährstoffe - insbeson- dere Nitrat u. entsprechend auch Gesamt-N - nicht eingehalten werden.

Die Qualitätsnormen für die spezifischen Schadstoffe des Oberflächenwasserkörpers bi_6b errei- chen den guten chemischen Zustand wahrscheinlich nicht, da Überschreitungen der QN für Blei auftreten (bei Heranziehung zur Zeit auf EU-Ebene diskutierter Normen auch für DEHP).

Die jährlichen Gewässergüteuntersuchungen weisen den oberen Abschnitt der Oberen Bille als mäßig belastet (Güteklasse II) aus. Auch bei früheren Untersuchungen wurde hier diese Güteklas- se festgestellt. Im Bereich des Serrahnwehrs fanden sich 2001 nicht genügend Organismen, die eine abgesicherte Bewertung zuließen. Frühere Untersuchungen wiesen diesen Gewässerab- schnitt als kritisch belastet aus (Güteklasse II – III). Aufgrund der festgestellten Saprobienindizes wird der Oberflächenwasserkörper bi_6b in die WRRL-Kategorie „good“ eingestuft. Für die Hilfs- komponente Saprobie wird das Umweltziel wahrscheinlich erreicht.

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16

Die biologische Qualitätskomponente Makrozoobenthos weist in diesen eher sehr langsam flie- ßenden Gewässern überwiegend Organismen stehender Gewässer wie z.B. planktische Klein- krebse (Copepoden und Cladoceren) auf. Wassermilben (Hydracarina) und Schwämme (Spongilli- dae indet.) sind weit verbreitet und stellenweise häufig. Wasserasseln (Asellus aquaticus) und Dreikantmuscheln (Dreissena polymorpha) kommen in einigen Gewässerabschnitten vermehrt vor. Muscheln und Schnecken besiedeln praktisch das gesamte Gewässer. Auch Eintagsfliegen (Cae- nis sp.) sind recht zahlreich. Nicht für alle Gewässer aus dieser Oberflächenwasserkörpergruppe liegen Daten zum Makrozoobenthos vor. Es kann aber vorerst von ähnlichen Verhältnissen in den Gewässern ausgegangen werden. Die Qualitätskomponente Makrozoobenthos wird das Umwelt- ziel voraussichtlich nicht erreichen. Aufgrund von Erkenntnissen aus anderen Stadtgewässern und in Kenntnis der allgemeinen ge- wässerökologischen Situation in Hamburg, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Qualitätskomponente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht. Die in Hamburger Stadtgewässern generell mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, die hydraulischen Stresssituationen, die Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen sowie die Gewässerunterhaltungen etc. führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Einige Bereiche von Gose- und teils auch Dove-Elbe he- ben sich davon etwas ab. Insgesamt behindern jedoch auch hier landwirtschaftliche und gärtneri- sche Nutzungen, sowie die Zulassung von Wassersportfahrzeugen im Bereich der Dove-Elbe eine nachhaltige naturnahe Entwicklung. Aus diesen Gründen erreicht die biologische Qualitätskompo- nente Makrophyten das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten sind der Wasserhaushalt und die Morpho- logie durch die Schleusen, Wehre und Abstürze, die Hafennutzung sowie die Abdämmung von Dove- und Gose-Elbe gestört. Die Durchgängigkeit ist an mehreren Punkten unterbrochen bzw. beeinträchtigt. Gewässerstrukturparameter sind abschnittsweise durch Eindeichungen sowie durch Wohngrundstücke, Kleingärten, Parkanlagen, Weiden und Ackerflächen, die teilweise bis an die Gewässer reichen (Fehlen von Uferrandstreifen) signifikant gestört. Die spezifizierten Nutzungen der Wasserstandsregulierung, der Urbanisierung und Hafennutzung, die zur Veränderung des Wasserhaushalts, der Durchgängigkeit und der Gewässermorphologie führen, sind u.a. Ursache für die Identifizierung als künstliche bzw. erheblich veränderte Gewässer. Die hydromorphologi- schen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten erreichen den guten Zustand wahrscheinlich nicht. Es liegt eine signifikante Belastung mit Nährstoffen vor, da die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für die Mehrheit der Nährstoffe - insbe- sondere sind die Werte für TOC, Gesamt- und Nitrat-Stickstoff erhöht - nicht eingehalten werden. Das Grabensystem Curslack-Altengamme wird in den langsam fließenden, gestauten Bereichen geprägt durch ein hohes trophisches Niveau, das zu hoher Biomasseproduktion neigt. Dies führt

- 86 - zu hohen Sekundärbelastungen mit sehr hohen Sauerstoffdefiziten und hohen TOC-Gehalten. Pedologisch bedingt treten zeitweilig hohe Ammonium- und Nitratgehalte auf.

Die Qualitätsnormen für die spezifischen Schadstoffe Organozinnverbindungen werden überschrit- ten, so dass vorerst davon ausgegangen wird, das auch der chemische Zustand der Oberflächen- wasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 als „nicht gut“ einzustufen ist.

Die in der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 zusammengefassten Gewässer können als kritisch belastet (Gewässergüteklasse II – III) angesehen werden. Einige Gewässerabschnitte sowie der Bergedorfer Schleusengraben befinden sich im Übergangsbereich von Güteklasse II (mäßig belastet) zu Klasse II – III (kritisch belastet). Die Gewässer entsprechen der WRRL- Kategorie „moderate“. Für die Hilfskomponente Saprobie wird das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht.

Oberflächenwasserkörper bi_17

Die biologische Qualitätskomponente Makrozoobenthos weist im oberen Verlauf des Gewässers auf Grund des Ursprungs des Gewässers aus einem Regensielauslass eine entsprechend geringe Artenanzahl auf, zugleich treten wenige Arten in großen Häufigkeiten auf. Im unteren Verlauf des Gewässers erhöht sich die Artenanzahl bereits deutlich. Die Qualitätskomponente Makrozoo- benthos wird das Umweltziel voraussichtlich nicht erreichen. Mit den Erkenntnissen aus anderen Stadtgewässern und in Kenntnis der allgemeinen gewässer- ökologischen Situation in Hamburg, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Quali- tätskomponente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht. Die in Hamburger Stadtgewässern generell mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, die hydraulischen Stresssituationen, die Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen sowie die Gewässerunterhaltungen etc. führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Aus diesen Gründen erreicht die biologische Qualitäts- komponente Makrophyten das Umweltziel voraussichtlich nicht. Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten sind der Wasserhaushalt, die Durchgän- gigkeit und die Gewässermorphologie durch das Wehr, die alleinige Speisung des Oberlaufes durch einen Regenwasserauslass (Trockenfallen des Gewässers etc.) und zusätzliche Gewässer- strukturparameter (bereichsweise Fehlen von Uferrandstreifen, Mischnutzung der Aue durch Grün- land, Äcker) signifikant gestört. Die spezifizierten Nutzungen der Wasserstandsregulierung, der Einleitung von Regenwasser und der Urbanisierung, die zur Veränderung des Wasserhaushalts, der Durchgängigkeit und der Gewässermorphologie führen, sind u.a. Ursache für die Identifizie- rung als erheblich verändertes Gewässer. Die hydromorphologischen Qualitätskomponenten errei- chen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel wahrscheinlich nicht. Es liegt eine signifikante Belastung mit Nährstoffen vor, da die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für die Mehrheit der Nährstoffe - insbeson- dere treten bei hohen TOC-Gehalten und erhöhten Ammoniumwerten Extremsituationen beim Sauerstoffgehalt auf - nicht eingehalten werden.

Die jährlichen Gewässergüteuntersuchungen weisen den Abschnitt im Entstehungsbereich der Mittleren Bille als „sehr stark verschmutzt“ (Güteklasse III – IV) aus. Im weiteren Verlauf der Mittle- ren Bille verbessert sich der Zustand aber über die Güteklasse III zur Güteklasse II – III. Aufgrund der festgestellten Saprobienindizes wird der Oberflächenwasserkörper bi_17 in die WRRL- Kategorie „moderate“ bzw. „poor“ eingestuft. Für die Hilfskomponente Saprobie wird das Umwelt- ziel wahrscheinlich nicht erreicht.

Oberflächenwasserkörper bi_18

Die biologische Qualitätskomponente Makrozoobenthos ist im oberen Verlauf der Unteren Bille relativ artenreich, weist aber viele Organismen, die für eher stehende Gewässer typisch sind, auf

- 87 - (z.B. die Eintagsfliegenlarve Cloeon und planktische Cladoceren und Copepoden). Der untere Be- reich der Unteren Bille ist deutlich artenärmer. Es dominieren hier ebenfalls planktische Kleinkreb- se. Die Malermuschel (Unio pictorum) und die Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatina) errei- chen in der Unteren Bille bestandsbildende Vorkommen. Die Qualitätskomponente Makrozoo- benthos wird das Umweltziel voraussichtlich nicht erreichen. Aufgrund von Erkenntnissen aus anderen Stadtgewässern und in Kenntnis der allgemeinen ge- wässerökologischen Situation in Hamburg, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Qualitätskomponente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht. Die in Hamburger Stadtgewässern generell mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, die hydraulischen Stresssituationen, die Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen sowie die Gewässerunterhaltungen etc. führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Aus diesen Gründen erreicht die biologische Qualitäts- komponente Makrophyten das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten sind der Wasserhaushalt, die Morphologie und die Durchgängigkeit durch die Schleusen und die Hafennutzung stark gestört. Es liegen nur sehr vereinzelt Flachwasserzonen, Ufer mit natürlichem Böschungswinkel, Uferrandsreifen und Auen vor. Die spezifizierten Nutzungen der Wasserstandsregulierung, der Hafennutzung und der Urbanisierung, die zur Veränderung des Wasserhaushalts, der Durchgängigkeit und der Gewäs- sermorphologie führen, sind u.a. Ursache für die Identifizierung als erheblich verändertes Gewäs- ser. Die hydromorphologischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel wahrscheinlich nicht. Es liegt eine signifikante Belastung mit Nährstoffen vor, da die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für die Mehrheit der Nährstoffe - insbeson- dere sind die Werte für TOC, Gesamt-N und Ammonium erhöht- nicht eingehalten werden.

Die Qualitätsnormen für die spezifischen Schadstoffe PCB´s, und Organozinnverbindungen wer- den überschritten. Hiernach ist der chemische Zustand für den Oberflächenwasserkörper bi_18 als „nicht gut“ einzustufen, so dass das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht wird.

Die Untere Bille kann durchgehend in die Güteklasse II bis III (kritisch belastet) eingestuft werden und in die WRRL-Kategorie „moderate“. Für die Hilfskomponente Saprobie wird das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht.

Oberflächenwasserkörper bi_19

Die biologische Qualitätskomponente Makrozoobenthos weist für den Bereich der Glinder Au nur sehr wenige typische Fließgewässerorganismen auf. Die Qualitätskomponente Makrozoobenthos wird das Umweltziel voraussichtlich nicht erreichen. Untrer Berücksichtigung der Erkenntnisse aus anderen Stadtgewässern und in Kenntnis der all- gemeinen gewässerökologischen Situation in Hamburg, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Qualitätskomponente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht. Die in Hamburger Stadtgewässern generell mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, die hydraulischen Stresssituationen, die Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen sowie die Gewässerunterhaltungen etc. führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Aus diesen Gründen erreicht die biologische Qualitäts- komponente Makrophyten das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten sind der Wasserhaushalt, die Morphologie und die Durchgängigkeit durch Abstürze und Wehre sowie weitere Gewässerstrukturparameter (bereichsweise Verrohrung, Uferverbau und Fehlen von Gewässerrandstreifen) signifikant gestört. Die spezifizierten Nutzungen der Wasserstandsregulierung und der Urbanisierung, die zur Verän- derung des Wasserhaushalts, der Durchgängigkeit und der Gewässermorphologie führen, sind

- 88 - u.a. Ursache für die Identifizierung als erheblich verändertes Gewässer. Die hydromorphologi- schen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel wahrscheinlich nicht. Es liegt eine signifikante Belastung mit Nährstoffen vor, da die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für einige Nährstoffe - insbesondere sind die Werte für Gesamt-N und Nitrat erhöht - nicht eingehalten werden.

Die Gewässergüte entspricht in der Glinder Au dem Übergangsbereich zwischen Güteklasse II und II – III. Aufgrund der festgestellten Saprobienindizes wird der Gewässerabschnitt in die WRRL- Kategorie „moderate“ eingestuft. Für die Hilfskomponente Saprobie wird das Umweltziel wahr- scheinlich nicht erreicht.

Oberflächenwasserkörper bi_20

Die biologische Qualitätskomponente Makrozoobenthos weist für den Schleemer Bach nur sehr wenige typische Fließgewässerorganismen auf. Die Qualitätskomponente Makrozoobenthos wird das Umweltziel voraussichtlich nicht erreichen. Aufgrund der Erkenntnisse aus anderen Stadtgewässern und in Kenntnis der allgemeinen gewäs- serökologischen Situation in Hamburg, kann davon ausgegangen werden, dass die biologische Qualitätskomponente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht. Die in Hamburger Stadtgewässern generell mangelnde Strukturvielfalt und naturferne Aueentwick- lung, die hydraulischen Stresssituationen, die Einleitungen von Nähr- und Schadstoffen sowie die Gewässerunterhaltungen etc. führen zu ungünstigen Standortbedingungen für Makrophyten und zu gestörten Artenzusammensetzungen. Aus diesen Gründen erreicht die biologische Qualitäts- komponente Makrophyten das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten sind der Wasserhaushalt und die Gewäs- sermorphologie durch die alleinige Speisung des Oberlaufes durch einen Regenwasserauslass (Trockenfallen des Gewässers etc.), durch Verrohrung, Abstürze, Rückstau und Uferverbau ge- stört. Da Wohngrundstücke, Kleingärten, Parkanlagen Weiden und Ackerflächen teilweise bis an die Gewässer reichen, fehlen in vielen Bereichen die Gewässerrandstreifen. Die Durchgängigkeit ist an mehreren Punkten unterbrochen bzw. beeinträchtigt. Die spezifizierten Nutzungen der Was- serstandsregulierung, der Einleitung von Regenwasser und der Urbanisierung, die zur Verände- rung des Wasserhaushalts, der Durchgängigkeit und der Gewässermorphologie führen, sind u.a. Ursache für die Identifizierung als erheblich verändertes Gewässer. Die hydromorphologischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel wahrscheinlich nicht. Es liegt eine signifikante Belastung mit Nährstoffen vor, da die Qualitätsziele (entsprechend LAWA-Güteklasse II) für einige Nährstoffe - insbesondere sind die Werte für Gesamt-N, Ammonium und Gesamt-Phosphor erhöht- nicht eingehalten werden.

Die jährlichen Gewässergüteuntersuchungen weisen Gewässergüteklasse II-III (kritisch belastet) aus. Aufgrund der festgestellten Saprobienindizes wird der Gewässerabschnitt in die WRRL- Kategorie „moderate“ eingestuft. Für die Hilfskomponente Saprobie wird das Umweltziel wahr- scheinlich nicht erreicht.

Oberflächenwasserkörper bi_21

Die Erkenntnisse aus anderen Stadtgewässern und die Kenntnis der allgemeinen gewässerökolo- gischen Situation in Hamburg, lassen die Einschätzung zu, dass die biologische Qualitätskompo- nente Fischfauna das Umweltziel wahrscheinlich nicht erreicht.

Obwohl der Hohendeicher See einen relativ guten Makrophyten-Bestand aufweist (Stand 1995), wird aufgrund des steigenden Freizeitnutzungsdrucks mit einer Verschlechterung der Situation

- 89 - gerechnet. Die biologische Qualitätskomponente Makrophyten erreicht das Umweltziel voraus- sichtlich nicht.

Von den hydromorphologischen Qualitätskomponenten ist die Gewässermorphologie auf Grund der Urbanisierung (starke Freizeitnutzung durch Wassersport und Camping) signifikant gestört. Gewässerrandstreifen können sich bereichsweise nicht entwickeln. Die hydromorphologischen Qualitätskomponenten erreichen das Umweltziel voraussichtlich nicht.

Die allgemeinen Bedingungen der chemischen-physikalischen Qualitätskomponenten sind in Be- zug auf die Nährstoffbelastung derzeit nicht als signifikant einzustufen, trotzdem ist es absehbar, dass aufgrund des erhöhten Nutzungsdruckes auf den See und der damit zunehmenden Eutrophierung, das Umweltziel nicht erreicht wird.

Schlussfolgerung für die Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b, bi_11 bis bi_16, bi_17, bi_18, bi_19, bi_20, bi_21

Nach Auswertung der bisher vorliegenden Erkenntnissen und Erfahrungen kann die folgende Aus- sage getroffen werden:

Im Rahmen der innerhalb der Bestandsaufnahme abgeschätzten Auswirkungen der Belastungen besteht das Risiko, dass das im Artikel 4 WRRL definierte Umweltziel (guter ökologischer und chemischer Zustand) für die Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b, bi_11 bis bi_16, bi_17, bi_18, bi_19, bi_20, bi_21 des Bearbeitungsgebietes Bille nicht erreicht wird. In Verbindung mit der Kennzeichnung als künstliche bzw. erheblich veränderte Oberflächenwasserkörper wird somit das gute ökologische Potenzial als Umweltqualitätsziel für die Oberflächenwasserkörper der Bille an- gestrebt.

In Kapitel 1.3.1 wurden Verbesserungsmaßnahmen zur Begrenzung des ökologischen Schadens vorgeschlagen in dem Bestreben, das höchste ökologische Potential, d.h. den besten Umweltzu- stand, den die Oberflächenwasserkörper erreichen können, zu beschreiben. Im nächsten Schritt müssen diese Verbesserungsmaßnahmen konkretisiert und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft wer- den, die abhängig davon ist, ob diese Maßnahmen eine nachteilige Wirkung auf die spezifizierte Nutzung der Oberflächenwasserkörper oder die Umwelt im weiteren Sinne haben. Die Maßnah- men dienen letztendlich der Verbesserung genau der Qualitätskomponenten, die durch die erheb- lichen Veränderungen der Oberflächenwasserkörper beeinträchtigt sind. Diejenigen Maßnahmen, die als durchführbar eingestuft werden, müssen dann umgesetzt werden mit dem Ziel, das gute ökologische Potenzial für die Oberflächenwasserkörper zu erreichen. Das gute ökologische Poten- zial erlaubt geringfügige Abweichungen vom höchsten ökologischen Potenzial.

Die Bewertung der Qualitätskomponenten und die Gesamtbewertung der Oberflächenwasserkör- per/-gruppe ist in der nachfolgenden Tabelle 1.5-1 zusammengestellt.

- 90 - Physikalisch- Hilfs- Hydromorphologische chemische Biologische Qualitätskomponenten kompo- Integrale Bewertung Bemerkungen Qualitätskomponenten Qualitäts- nente komponenten Bearbeitungsgebiet Bille Oberflächenwasserkörper/-gruppe Oberflächenwasserkörper/-gruppe Phytoplankton Makrophyten und Phytobenthos Benthische wirbellose Fauna Fischfauna Wasserhaushalt Durchgängigkeit Morphologie Saprobie Allgemeine Bedingungen Spezifische Schadstoffe Ökologischer Zustand Chemischer Zustand GESAMTBEWERTUNG bi_6b

bi_11 bis bi_16

bi_17

bi_18

bi_19

bi_20

bi_21

Guter Zustand wird wahrscheinlich erreicht guter Zustand wird wahrscheinlich nicht erreicht Keine Daten vorhanden bzw. keine Bewertung möglich

Tabelle 1.5-1: Bewertung der Qualitätskomponenten und Gesamtbewertung für die Oberflächenwasserkörper/-gruppe

- 91 - 2 GRUNDWASSER

2.1 Erstmalige Beschreibung

Im Rahmen der erstmaligen Beschreibung ist eine allgemeine Charakteristik aller Grundwasser- körper gefordert. Hierbei werden sowohl die schützenden Eigenschaften der Grundwasserüberde- ckung ermittelt als auch die Gefährdungspotenziale erfasst, denen der Grundwasserkörper ausge- setzt ist. Eine Verschneidung der erhobenen Informationen soll zu einer Auswahl derjenigen Grundwasserkörper führen, für die das Risiko besteht, dass die Umweltziele gemäß Artikel 4 der EG-WRRL möglicherweise nicht erreicht werden. Nur für diese Grundwasserkörper („gefährdete Grundwasserkörper“) wird in einem weiteren Schritt eine vertiefende Analyse in Hinblick auf die für die Art der Gefährdung relevanten Sachverhalte im Rahmen der weitergehenden Beschreibung vorgenommen.

2.1.1 Lage und Grenzen der Grundwasserkörper

Ein Grundwasserkörper im Sinne der EG-Wasserrahmenrichtlinie ist nach Art. 2, Ziff. 13 ein abge- grenztes Grundwasservolumen innerhalb eines oder mehrerer Grundwasserleiter.

Die im Bearbeitungsgebiet auftretende komplexe hydrogeologische Situation mit den durch die Eiszeiten geprägten Rinnenstrukturen wurde für die Bestandsaufnahme dahingehend vereinfacht, dass innerhalb der fünf im Bearbeitungsgebiet auftretenden Grundwasserleiter (siehe Abb. 2.1.1-1) über die Tiefe drei Grundwasserkörpern abgegrenzt werden.

Abb. 2.1.1-1: Hydrogeologisches Schemaprofil mit der vertikalen Zuordnung der Grundwasser- körper

Die Einzugsgebietsgrenzen des oberflächennahen Grundwasserkörpers 1 werden durch vertikale Projektion des oberirdischen Einzugsgebietes der Oberflächengewässer gemäß dem reduzierten Gewässernetz definiert (Karte 2.1.1-1). Im Rahmen dieser vereinfachenden Vorgehensweise wer-

- 92 - den Ungenauigkeiten in der Abgrenzung des oberflächennahen Grundwasserkörpers 1, die z.B. durch Grundwasserentnahmen und Polderung im Bearbeitungsgebiet gegeben sind, in Kauf ge- nommen.

Wegen der Bedeutung für die öffentliche Wasserversorgung werden neben dem oberflächennahen auch tiefe Grundwasserkörper beschrieben. Die unterirdischen Einzugsgebiete der Grundwasser- körper 2 und 3 gehen weit über die Grenzen des Bearbeitungsgebietes hinaus und decken sich nicht mit dem Einzugsgebiet des oberflächennahen Grundwasserkörpers bzw. des oberirdischen Einzugsgebietes. Im weiteren werden daher für die Grundwasserkörper 2 und 3 nur die Teilberei- che des Bearbeitungsgebietes betrachtet.

Grundwasserkörper 1

Der Grundwasserkörper der Bille gehört zu den Schleswig-Holsteiner Grundwasserkörpern El12 – Bille Niederungen sowie El 14, El15 - Bille Altmoränengeest Mitte und Süd - und El 17 – östliches Hügelland Mitte. Er gehört zu den Grundwasserkörpern bzw. Grundwasserkörpergruppen des rechtselbischen Stromgebietes mit den Gebietskennziffern 59 (1. + 2. Gebietskennziffer bzw. das Billeeinzugsgebiet mit der Gebietskennziffer 5954 und 5955 des hydrologischen Altlas).

Der Grundwasserkörper 1 umfasst die Naturräume Geest (im Nordosten) und Marsch (im Südwes- ten) (Karte 2.1.1-1). Er liegt in einem Porengrundwasserleiter, bestehend aus Schmelzwassersan- den der Saalekaltzeit sowie Sanden des Holozäns. Im Bereich der Vier- und Marschlande überla- gern die quartären Sande unmittelbar die miozänen Unteren Braunkohlensande. Die Schichtenfol- gen stehen somit in hydraulischem Kontakt, so dass hier die Unteren Braunkohlensande ebenfalls zu Grundwasserkörper 1 gerechnet werden.

Grundwasserkörper 2

Der Grundwasserkörper 2 umfasst die Schichtenfolgen der miozänen Oberen Braunkohlensande (Porengrundwasserleiter) sowie Sedimente entsprechender Tiefenlage der elsterkaltzeitlichen Rin- nenstrukturen.

Grundwasserkörper 3

Der Grundwasserkörper 3 umfasst die Schichtenfolgen der miozänen Unteren Braunkohlensande (Porengrundwasserleiter) sowie Sedimente entsprechender Tiefenlage der elsterkaltzeitlichen Rin- nenstrukturen.

- 93 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf

reduziertes Gewässernetz 45 45 Ohlsdorf Trittau Naturräume (Merkmal zur Unterscheidung des chemischen Zustandes)

40 40 Marsch le Bil h Geest c a Barsbüttel B

r

e

m

e

e l

h c

S 35 Bill 35 e Billstedt Glinder Au Glinde

Aumühle Schwarzenbek

Bille Bergedorf Moorfleet 30 30

Do G ve- os E B e lbe r -E oo lb k e we tt 02468km Curslack er Ochsen- un werder g 25 Kartenausschnitt Bearbeitungsgebiet Bille 25 Hohendeicher D Bearbeitungsgebiet Bille See o v Geesthacht e -E Freie und Hanse- lb e stadt Hamburg Schleswig- Karte 2.1.1-1: Lage und Grenzen Kirchwerder Holstein Go des oberflächennahen se- Elbe 59 59 Grundwasserkörpers 1 20 20

Niedersachsen FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: 3570 75 80 85 90 95 00 05 Amt für Umweltschutz 15.05.03

- 94 - 2.1.2 Belastungen, denen die Grundwasserkörper ausgesetzt sein können

2.1.2.1 Diffuse Schadstoffquellen

Im Bearbeitungsgebiet können folgende Belastungen aus diffusen Schadstoffquellen auftreten: - Landnutzung durch intensive Landwirtschaft, - bebaute Bereiche (Siedlungen, Gewerbe- und Industriestandorte), - Verkehrsanlagen

Auf der Grundlage von CORINE-Land Cover (CLC) Daten werden in Karte 2.1.2.1-1 die Nutzungs- arten landwirtschaftliche Flächen (ohne Grünland) und die städtisch geprägten Flächen sowie In- dustrie-, Gewerbe- und Verkehrsflächen dargestellt. Die Flächenanteile sind in der Tabelle 2.1.2.1- 1 prozentual zur Fläche des Bearbeitungsgebietes dargestellt.

Potenzielle diffuse Schad- Flächenanteil am gesamten Hamburger Flächenanteil am stoffquellen Bearbeitungsgebiet [%] Bearbeitungsgebiet [%]

Städtisch geprägte Flächen, 17 32 Industrie-, Gewerbe- und Ver- kehrsflächen Landwirtschaftliche Flächen 42 30 (ohne Grünland) Tabelle 2.1.2.1-1: Flächenanteile potenzieller diffuser Schadstoffquellen im Bearbeitungsgebiet

Fazit:

Grundwasserkörper 1

Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen

Als potenziell gefährdet durch diffuse Schadstoffeinträge werden die Grundwasserkörper bewer- tet, bei denen die Summe von Siedlungs- und Verkehrsflächen mehr als 33 % der Gesamtfläche des Grundwasserkörpers ausmachen (siehe LAWA-Arbeitshilfe Stand 31.3.2003).

Im Hamburger Bereich des Bearbeitungsgebietes beträgt der Anteil an Siedlungsflächen ca. 32 % der Gesamtfläche des Grundwasserkörpers 1. Aufgrund der weiteren Entwicklung der Siedlungs- flächen („Wachsende Stadt“) ist ein Risiko für den Grundwasserkörper aus der Flächennutzung grundsätzlich nicht auszuschließen. Daher wird der Grundwasserkörper vorläufig als „mit Risiko behaftet“ eingestuft.

Ackerflächen und Dauerkulturen:

Als potenziell gefährdet durch diffuse Schadstoffeinträge werden die Grundwasserkörper angese- hen, bei denen die Summe der Flächen mit landwirtschaftlicher Nutzung mehr als 33 % der Ge- samtfläche des Grundwasserkörpers ausmachen (siehe LAWA-Arbeitshilfe Stand 31.3.2003).

Aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung mit entsprechender Anwendung von Pflan- zenschutzmitteln im Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenbau wird der Grundwasserkörper trotz der geringen Unterschreitung der o.g. 33-%-Grenze vorläufig als „mit Risiko behaftet“ eingestuft.

- 95 - 3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Autobahn Volksdorf Straße 45 45 Bahnlinie Ohlsdorf Tritt au

40 40 le Bil h

c a

B Barsbüttel Diffuse Belastungsquellen r

e

m

e e l Landwirtschaftliche Flächen h c

S 35 Bill 35 e BillstedtGlinder Au Glinde Bebauung

Aumühle Schwarzenbek

Bille Bergedorf Moorfleet 30 30

D G ove o - E B 02468km se lbe ro -E o l kw be e tt Curslack er Ochsen- un werder g Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie 25 25 Bearbeitungsgebiet Bille

Hohendeicher D o See v Karte 2.1.2.1-1 e Geesthacht -E Potenziell anthropogene Belastungen lb e des Grundwassers durch diffuse Kirchwerder Quellen (CORINE-Daten) Go se- FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Elbe 59 59 Amt für Umweltschutz 20 20 Datum: 26.03.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

- 96 -

2.1.2.2 Punktuelle Schadstoffquellen

Im Bearbeitungsgebiet sind 439 altlastverdächtige Flächen und Altlasten erfasst.

Als punktuelle Schadstoffquellen im Sinne der erstmaligen Beschreibung nach Anhang II, 2.1 der WRRL werden Altlasten angesehen, die im Grundwasser einen Schaden verursacht haben, der bis Ende 2004 noch nicht beseitigt sein wird. Ein Schaden liegt dann vor, wenn die Geringfügigkeits- schwellen der LAWA an mehreren Punkten, d.h. für ein größeres Grundwasservolumen, über- schritten sind.

Nach dieser Definition sind 27 Altlasten punktuelle Schadstoffquellen (siehe Karte 2.1.2.2-1).

Darüber hinaus wird für 30 altlastverdächtige Flächen aufgrund der bereits durchgeführten Unter- suchungsschritte vermutet, dass es sich um punktuelle Schadstoffquellen handelt. 382 Flächen sind nach derzeitigem Kenntnisstand keine Schadstoffquellen im Zusammenhang mit der WRRL.

Fazit:

Das Grundwasser im Einzugsgebiet der Bille ist lokal an mehreren Stellen sanierungsrelevant ver- unreinigt. In den Bereichen Billstedt, Bullerdeich, Billbrookdeich und in Bergedorf tragen mehrere Altlasten zu diesen Verunreinigungen bei. Vermutete Sanierungsbedarfe, die noch einer weiteren Verifizierung bedürfen, liegen insbesondere im Bereich des Schleusengrabens in Bergedorf.

Wegen der nur lokal vorhandenen Belastungen wird aber kein Risiko für die Erreichung des guten chemischen Zustandes bis 2015 gesehen.

- 97 -

3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf reduziertes Gewässernetz 45 45 Ohlsdorf Trittau (X Vermutete Schadstoffbelasltungen

40 40 (X le Festgestellte Schadbelastungen Bil

h c a Barsbüttel B

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e l #S h c #S #S#S#S#S S 35 #S#S #S#S Bil 35 #S le #S#S Billstedt#S linder Au Glinde #S #S #S G #S#S#S#S#S #S#S#S#S#S #S Aumühle Schwarzenbek #S #S #S Bille #SBergedorf Moorfleet 30 30 #S #S #S #S Do #S G ve- #S os Elb B 02468km e e r -E oo lb k e we tt Curslack er Ochsen- un werder g 25 25 Bearbeitungsgebiet Bille Hohendeicher D See o v Geesthacht e #S -E lb Karte 2.1.2.2-1: Punktuelle e Schadstoffquellen/Flächen mit Kirchwerder Go Sanierungsbedarf se- Elbe 59 59 20 20 #S FHH Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Datum: Amt für Umweltschutz 15.09.04 3570 75 80 85 90 95 00 05

- 98 -

2.1.2.3 Sonstige potenzielle diffuse Schadstoffquellen

Die in Hamburg aus Hafen und Elbe gebaggerten Sedimente wurden seit Mitte des 19. Jahrhun- derts traditionell an Land untergebracht. Sie dienten zur hochflutsicheren Aufhöhung von Hafen- und Industrieflächen, wurden aber auch gern wegen ihrer Fruchtbarkeit auf landwirtschaftlich ge- nutzten Flächen aufgetragen. Die auf diese Weise aufgehöhten Flächen werden als Altspülfelder bezeichnet. Von diesen liegen im Bearbeitungsgebiet etwa 27 Flächen, deren Ablagerungen zum Teil hohe Schadstoffkonzentrationen aufweisen (z.B. Organozinnverbindungen und Schwermetal- le). Ein seit 1999 zur Gefährdungsabschätzung betriebenes Grundwassermonitoring zeigt vor al- lem wegen der günstigen Deckschichtenverhältnisse keine grundwasserrelevanten Belastungen.

Fazit:

Für den guten chemischen Zustand des Grundwasserkörpers 1 besteht kein Risiko.

2.1.3 Entnahmen der öffentlichen Trinkwasserversorgung

Die Grundwasserentnahmen der öffentlichen Trinkwasserversorgung im Teileinzugsgebiet Bille werden durch die Hamburger Wasserwerke GmbH (HWW) als Träger der öffentlichen Wasserver- sorgung vorgenommen. Die Entnahmen erfolgten im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2001 in den Wasserwerken Bergedorf, /Billstedt, Curslack und Lohbrügge. Dazu wurden in den ge- nannten Wasserwerken insgesamt rund 290 Brunnen genutzt. Die Gesamtentnahmemenge im Teileinzugsgebiet Bille betrug dabei durchschnittlich 34 Mio. m³/a.

Die Brunnen sind zwischen 13 und 357 m tief und nutzen sowohl Sande und Kiese des Pleistozän als auch die miozänen Unteren Braunkohlensande bzw. niveaugleiche elstereiszeitliche Rinnense- dimente. Dabei ergeben sich folgende Zuordnungen der von den Brunnen genutzten Grundwas- serleiter zu den Grundwasserkörpern (GWK):

Wasserwerk Grundwasserleiter Grundwasserkörper Bergedorf Untere Braunkohlensande 1 * pleistozäne Sande und Kiese 1 Billbrook/Billstedt Untere Braunkohlensande und niveaugleiche 3 elstereiszeitliche Rinnensedimente Curslack pleistozäne Sande und Kiese 1 Untere Braunkohlensande und niveaugleiche 1 * elstereiszeitliche Rinnensedimente Untere Braunkohlensande und niveaugleiche Lohbrügge 1 * elstereiszeitliche Rinnensedimente * Im Einzugsgebiet der Wasserwerke Bergedorf, Curslack und Lohbrügge steht der pleistozäne Grundwasserleiter aufgrund teilweise fehlender Deckschichten regional in hydraulischem Kontakt zu den Unteren Braunkohlensanden, so dass in diesem Raum überwiegend von einem zusammenhängenden Grundwasserkörper auszugehen ist. Tabelle 2.1.3-1: Zuordnung der Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern

Grundwasserkörper 1

Die von den Brunnen der Wasserwerke Billbrook/Billstedt und Curslack genutzten, dem Grund- wasserkörper 1 zuzuordnenden Grundwasserhorizonte weisen hinsichtlich ihrer hy- drogeologischen Gegebenheiten erhebliche Unterschiede auf (siehe unten). Die jeweiligen unterir- dischen Einzugsgebiete der Flachbrunnen des Wasserwerks Billbrook/Billstedt und der Brunnen

- 99 - des Wasserwerks Curslack sind räumlich voneinander getrennt. Eine gegenseitige Beeinflussung findet nicht statt.

Grundwasserkörper Wasserwerk mittlere Fördermenge in m³/a 1 (1998 bis 2001) Bergedorf 1.655.902 Billbrook/Billstedt, oberflächennah 978.729 Hamburg Curslack 21.862.106 Lohbrügge 1.678.361 Gesamt 26.175.098 Schleswig-Holstein Gesamt Tabelle 2.1.3-2: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 1

Die Brunnen I a, II a, IV, VI, VII und IX des Wasserwerks Billbrook/Billstedt sind zwischen 30 und 36 m tief und nutzen quartäre Sande und Kiese (Saaleglazial) unterhalb einer Geschiebemergel- deckschicht. Die Mächtigkeit der Grundwasserüberdeckung beträgt bis zu 25 m. In Teilbereichen sind allerdings auch Fehlstellen im Geschiebemergel nachgewiesen worden. Die Größe des unter- irdischen Einzugsgebietes beträgt ca. 4 km². Durch die Ausweisung eines Wasserschutzgebietes gelten im Einzugsgebiet der Flachbrunnen Auflagen und Nutzungseinschränkungen, durch die flächendeckend ein besonderer vorbeugender Grundwasserschutz erreicht werden soll. Das Grundwasser fließt von Nordost nach Südwest auf die Brunnen zu.

Beispielhaft für die Entwicklung der Grundwasserstände im genutzten Grundwasserleiter wurden die Ganglinien der Grundwassermessstellen BOT 18.1 und BI 14 der HWW von 1998 bis 2001 betrachtet (Bild 1). Dabei zeigen sich in beiden Fällen typische, jahreszeitlich bedingte Ganglinien- verläufe mit den jeweiligen Höchstständen im Frühjahr jeden Jahres sowie dem turnusmäßigen, niederschlagsbedingten Anstieg der Kurve mit Beginn des Herbstes. Ein Fördereinfluss durch die Flachbrunnen des Wasserwerks Billbrook/Billstedt ist nicht erkennbar. Insofern ist von einem Gleichgewicht zwischen Grundwasserneubildung und Grundwasserentnahme auszugehen, so dass ein guter quantitativer Zustand vorausgesetzt werden kann.

- 100 -

Abb. 2.1.3-1: Grundwassermessstellen BOT 18.1 und BI 14 (10022) im Raum Billstedt (ober- flächennah)

Das durch die Flachbrunnen geförderte Rohwasser kann dem hydrogencarbonatisch-sulfatischen Typ zugeordnet werden. Das Wasser ist mit einer Gesamthärte von rd. 16 Grad dH als hart einzu- stufen. Die vorliegenden Analysedaten der Hauptinhaltsstoffe (Anionen, Kationen) des geförderten Wassers sind während des Betrachtungszeitraumes konstant geblieben und lassen keine Ent- wicklungstendenzen erkennen.

Die Rohwässer aus den beiden im Westen der Fassung gelegenen Förderbrunnen VI und VII wei- sen seit 1997/1998 Benzolbelastungen auf. Auch für den Förderbrunnen IX gibt es Hinweise auf eine Belastung des Rohwassers mit Benzol. Die Gehalte betrugen im Betrachtungszeitraum bis zu 8 µg/l (Grenzwert der Trinkwasser-Verordnung ab 2003: 1µg/l).

Aufgrund der gemessenen Schadstoffgehalte ist der Grundwasserkörper als gefährdet einzustu- fen.

Das Wasserwerk Curslack besteht seit 1928 und förderte während des Berichtszeitraums aus 3 Wasserfassungen:

- 101 -

Anzahl der Brunnen Brunnentiefe genutzter Wasserleiter [m unter OKG] Fassung I weichseleiszeitliche Sande 115 12 bis 24 und Kiese 8 62 bis 101 Untere Braunkohlensande Fassung II weichseleiszeitliche Sande 120 11 bis 25 und Kiese 5 69 bis 101 Untere Braunkohlensande Fassung Elsterkaltzeitliche Rinnense- 3 68 bis 96 Knollgraben dimente Tabelle 2.1.3-3: Fassungen des Wasserwerkes Curslack

Eine Besonderheit des geologischen Aufbaus im Einzugsgebiet besteht darin, dass der pleistozä- ne Grundwasserleiter aufgrund fehlender Deckschichten in unmittelbarem hydraulischen Kontakt zu den Unteren Braunkohlensanden steht, so dass von einem zusammenhängenden Grundwas- serkörper auszugehen ist.

Die Grundwasserstandsganglinien im Raum Curslack/Bergedorf/Lohbrügge zeigen für das Niveau der Unteren Braunkohlensande einen sehr wechselhaften Verlauf ohne einen besonderen jahres- zeitlichen Einfluss. Es ist davon auszugehen, dass die gemessenen Schwankungen sowohl auf unterschiedliche Förderraten in den HWW-Brunnen als auch auf klimatische Einflüsse zurückzu- führen sind. Es herrschen insgesamt stabile Verhältnisse vor, da die Werte lediglich im Bereich von +/- 1 m schwanken (Ausnahme: Herbst 2001 mit deutlich höheren Wasserspiegeln). Eine Ten- denz zu förderbedingt sinkenden Grundwasserspiegeln ist nicht erkennbar (vgl. Abb. 2.1.3.1-2). Damit wird die Grundwasserneubildungsrate von den Grundwasserentnahmemengen nicht über- schritten.

- 102 -

Abb. 2.1.3-2: Grundwassermessstellen CU 7.2, CU 13.2, CU 14.3 und BGD 2.2 im Raum Curslack/Bergedorf/Lohbrügge, Niveau Untere Braunkohlensande

Ein bedeutsamer Einflussfaktor im Raum Curslack ergibt sich aus der Nähe der Brunnen zu den geogenen Versalzungen im Bereich Altengamme-Neuengamme-Reitbrook sowie Bergedorf. An- hand der Analysenergebnisse insbesondere aus den im südlichen Abstrom der Tiefbrunnen des Wasserwerks Curslack befindlichen Grundwassermessstellen ist zu erkennen, dass die Süß- /Salzwassergrenze in diesem Bereich hinsichtlich Lage und Dynamik als nicht stabil angesehen werden kann.

Die Wasserwerke Bergedorf und Lohbrügge bestehen seit 1884 bzw. 1906 und verfügen über je- weils 5 Tiefbrunnen. Die Brunnen sind zwischen 94 und 125 m tief und nutzen die miozänen Unte- ren Braunkohlensande. Der genutzte Grundwasserleiter ist flächendeckend durch schwer durch- lässige Deckschichten geschützt, so dass ein Einfluss der Flächennutzung auf die Grundwasser- beschaffenheit nicht zu erwarten ist. Es besteht jedoch ein direkter hydraulischer Kontakt zu den von den HWW genutzten Unteren Braunkohlensanden im Einzugsgebiet des Wasserwerks Curs- lack, so dass in diesem Raum von einem zusammenhängenden Grundwasserkörper 1 auszuge- hen ist.

Zur Beobachtung der Grundwasserspiegel in den Unteren Braunkohlensanden stehen im Bereich Bergedorf / Lohbrügge 10 Grundwassermessstelle der HWW zur Verfügung. Sie zeigen während des Betrachtungszeitraumes einen mit den tiefen Messstellen im Raum Curslack vergleichbaren Verlauf (siehe oben). Hinweise auf eine quantitative Beeinträchtigung des Grundwasserleiters er- geben sich daraus nicht.

Die Grundwasserbeschaffenheit in den Brunnen beider Wasserwerke kann insgesamt als unauffäl- lig angesehen werden. Gleichwohl bestehen aufgrund des hydraulischen Zusammenhangs mit den UBKS in Curslack und durch die Nähe der Brunnen zur Salzstruktur Reitbrook auch hier Risiken bezüglich der Grundwasserversalzung.

- 103 -

Fazit:

Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 1 überschreiten nicht die Grundwas- serneubildungsrate, so dass in allen von den HWW genutzten Bereichen davon ausgegangen werden kann, dass die verfügbare Grundwasserressource nicht von der Entnahme überschritten wird.

Die Entwicklung der Salzgehalte zeigt jedoch, dass der notwendige stabile Zustand insbesondere in den Unteren Braunkohlensanden noch nicht vollständig erreicht worden ist, obwohl die Konzent- rationen in den Förderbrunnen z.T. erheblich unterhalb des Grenzwertes der Trinkwasserverord- nung liegen. Für den Bereich Curslack und Lohbrügge (hier nur Brunnen VII) ist daher davon aus- zugehen, dass ein Risiko für den guten mengenmäßigen Zustand besteht.

Die Qualität des geförderten Rohwassers zeigt insbesondere im Raum Billstedt Beeinträchtigun- gen durch die Flächennutzungen im Einzugsgebiet der Flachbrunnen während der vergangenen Jahrzehnte. Durch die festgestellten Belastungen ist die Zielerreichung des guten chemischen Zu- stands im Bereich Billstedt unklar.

Grundwasserkörper 2

Keine Nutzung durch die öffentliche Wasserversorgung.

Grundwasserkörper 3

Der Grundwasserkörper 3 wird im Bearbeitungsgebiet durch die Brunnen des Wasserwerks Billbrook/Billstedt genutzt. Die Entnahme erfolgt in den Brunnenfassungen Billbrook und Billstedt. Die insgesamt 21 Tiefbrunnen sind zwischen 174 und 345 m tief und nutzen die Unteren Braun- kohlensande bzw. niveaugleiche elstereiszeitliche Rinnensedimente. Sowohl die Unteren Braun- kohlensande als auch die elstereiszeitlichen Rinnensedimente sind durch flächenhaft ausgebildete Deckschichten großer Mächtigkeiten gegenüber anthropogenen Beeinträchtigungen gut geschützt. Die Gesamtentnahmemenge betrug im Betrachtungszeitraum durchschnittlich rd. 8 Mio. m³/a.

Die Auswertung der Grundwasserstände in den tiefen Horizonten zeigt, dass sich der seit Anfang der 1990-er Jahre zu verzeichnende Trend steigender Grundwasserspiegel (Druckspiegel) auch im Betrachtungszeitraum zwischen 1998 und 2001 regional fortgesetzt hat (siehe Abb. 2.1.3.1-2, Ganglinie BOT 8.3). In allen anderen Bereichen sind mindestens stabile Grundwasserspiegel zu verzeichnen (siehe Ganglinie BOT 10.2), so dass im gesamten Einzugsgebiet der Tiefbrunnen von einem guten mengenmäßigen Zustand ausgegangen werden kann.

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Abb. 2.1.3-3: Grundwassermessstellen BOT 8.3 und BOT 10.2 im Raum Billbrook/Billstedt, Niveau Untere Braunkohlensande

Die Daten zur Grundwasserbeschaffenheit zeigen, dass die großen Entnahmemengen in den Jah- ren bis Anfang 1990 (bis zu 15 Mio. m³/a) zu einer Verlagerung versalzten und huminstoff- belasteten Grundwassers in den Raum Billbrook-Billstedt geführt haben. Fast alle Tiefbrunnen weisen allerdings Chloridgehalte von unter 100 mg/l auf. Lediglich der Brunnen 52, der sich am westlichsten Rand der Fassung Billbrook befindet, liegt mit einem Chloridgehalt von über 300 mg/l deutlich über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung (250 mg/l).

Die erhöhten Huminstoffgehalte im Rohwasser (bis zu 3,3 mg/l) machen sich vor allem im Hinblick auf die Aufbereitung des Wassers im Wasserwerk negativ bemerkbar, da sie das Ausflocken und Filtrieren der natürlichen Inhaltsstoffe Eisen und Mangan erschweren und zudem zu einer Braun- färbung des Wassers führen können.

Aufgrund der beschriebenen Entwicklung der Grundwasserbeschaffenheit wurden die Fördermen- gen aus den Tiefbrunnen der Fassungen Billbrook und Billstedt seit 1991 schrittweise reduziert. Die Entnahmemenge von rd. 8 Mio. m³/a während des Betrachtungszeitraumes hat bereits Erfolge bezüglich der Chlorid- und Huminstoffgehalte im geförderten Rohwasser erbracht. So kann inzwi- schen bis auf wenige Einzelbrunnen von einer stabilen Situation im Einzugsgebiet der Tiefbrunnen gesprochen werden.

Fazit:

Die Grundwasserentnahmen aus dem Grundwasserkörper 3 überschreiten nicht die Grundwas- serneubildungsrate, so dass keine Überförderung der Grundwasserressource besteht. Durch Ver- ringerung der Fördermengen wurde bzgl. der Chlorid- und Huminstoffe ein stabiler Zustand er- reicht. Damit kann von einem guten mengenmäßigen Zustand ausgegangen werden. Anthropoge- ne Beeinträchtigungen aus der Flächennutzung wurden bisher nicht nachgewiesen, so dass auch ein guter chemischer Zustand des Grundwasserkörpers 3 besteht.

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mittlere Fördermenge in m³/a Grundwasserkörper 3 Wasserwerk (1998 bis 2001) Billbrook/Billstedt, Fassung Billbrook 3.871.626 Hamburg Billbrook/Billstedt, Fassung Billstedt 4.217.205 Gesamt 8.088.830 Schleswig-Holstein Gesamt Tabelle 2.1.3-4: Entnahmen der Fassung Billbrook/Billstedt

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35 7 0 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45 Wasserentnahme > 100 m³/d

#³ Förderbrunnen, Grundwasserkörper 1

1,68 Mio. m³/a durchschnittliche Jahresfördermenge 40 40 1998 - 2001, Grundwasserkörper 1 e Bill ch Ba r me ee hl Sc Bi #³#³ 0, 9 8 M i o. m³/a 35 l le #³ Glinder Au 35 Wa s s e r w erk Bi l l b r o o k / Billstedt Wasserwerk Lohbrügge Bill e 1,68 Mio. m³/a 1,66 Mio. m³/a #³ 30 #³#³#³ #³#³#³#³ 21,86 Mio. m³/a 30 Wasserwerk Bergedorf Do G v e - Wasserwerk o El be se #³ Bro Curslack - E #³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³ ok lb e #³#³ w 0 2 4 6 8 km #³#³#³ ett #³#³ eru #³#³#³ ng #³#³#³#³ 25 #³#³#³#³ #³#³ 25 #³#³#³#³#³ #³ Hohendeicher #³#³#³#³#³ #³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³#³ Bearbeitungsgebiet Bille Se e D ov e- El be Karte 2.1.3-1: G Wasserentnahmen (oberflächennaher ose- Elbe 59 59 Grundwasserkörper 1) 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 35 7 0 75 80 85 90 95 00 05

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45

Wasserentnahme > 100 m³/d

#³ Förderbrunnen, Grundwasserkörper 3

8,01 Mio. m³/a 40 40 le Bil durchschnittliche Jahresfördermenge h c 1998 - 2001, Grundwasserkörper 3 a

B

r e

m

e

e l h ³# c 8,01 Mio. m³/a ³# S 35 Bil ³# 35 le ³# ³# Glinder Au ³# ³# ³# ³#³# ³#³#³# ³# ³#³# Wasserwerk ³# # ³# ³ Billbrook/Billstedt ³#

Bille 30 30

Do G ve- os E B e lbe r -E oo l k be we 02468km tte ru ng 25 25 Hohendeicher Bearbeitungsgebiet Bille D See o v e -E lb e Karte 2.1.3-2: Wasserentnahmen Go se- (tiefere Grundwasserkörper 3) Elbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt f ür Umwelt schutz 15.05.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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2.1.4 Künstliche Anreicherungen

Im Bearbeitungsgebiet werden künstliche Anreichungen nicht vorgenommen. Die Einleitungen in das Grabensystem Curslack/Altengamme sind erforderlich, um die mit den Grundeigentümern im Gebiet vertraglich festgelegten Grabenwasserstände zu garantieren.

2.1.5 Allgemeine Charakteristik der Deckschichten

Die Grundwasserüberdeckung ist mit Hinblick auf ihre Schutzwirkung zu beschreiben und nach den Kriterien „günstig“, „mittel“ oder „ungünstig“ zu beurteilen.

Für das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg hat das Geologische Landesamt eine flä- chendeckende Karte zur „Charakterisierung der Grundwasserüberdeckung in Hamburg“ nach den Vorgaben der LAWA-Arbeitshilfe erarbeitet. Dabei wurden folgende Eingangsdaten berücksichtigt: - Karte der Flurabstände des oberflächennahen Hauptgrundwasserleiters - Karte der Grundwasserneubildung - vorhandene Bohrprofile.

In Absprache mit den benachbarten Geologischen Diensten von Niedersachsen und Schleswig- Holstein wurden die LAWA-Kriterien für "mittlere Verhältnisse" insoweit präzisiert, dass eine Min- destmächtigkeit von Deckschichten bindiger Ausprägung von > 5 m vorhanden sein muss. Zusätz- lich wurde noch das von der LAWA ebenfalls vorgesehene Kriterium „Grundwasserneubildung“ zur Klassifizierung der Bohrungen eingesetzt. Aus den Einzelbohrungen wurde zur flächenhaften Dar- stellung eine Isolinienkarte erzeugt.

Für das Bearbeitungsgebiet ergibt sich dementsprechend folgende Einstufung der Grundwasser- überdeckung: - Eine günstige Schutzwirkung und mittlere Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung ist in weiten Bereichen des Bearbeitungsgebietes vorhanden, wo bis zu 10 Meter mächtige, sehr geringdurchlässige Kleischichten und Geschiebemergel den oberflächennahen Grundwas- serkörper 1 weitgehend vor einem Schadstoffeintrag schützen - Eine ungünstige Schutzwirkung besteht in den Bereichen mit sandiger Grundwasserüberde- ckung in der Vorgeest und Geest in Bereichen ohne oder mit nur lokal auftretenden gering- durchlässigen Deckschichten. In etwa 6,3 % des Bearbeitungsgebietes herrscht eine ungünstige, in 76% eine mittlere und in 17,7% eine günstige Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung vor.

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer 50 50 Ahre nsburg

Autobahn

Lütjensee Straße Volksdorf Bahnlinie 45 45 Ohlsdorf Tritt au

40 40

Barsbüttel

35 UntereBillstedt Bille Glinde 35 Schutzwirkung der Grundwasserüberdeckung Aum ühle günstig Schwarzenbek Mittlere Bille mittel Bergedorf Moorf leet ungünstig 30 30

02468km

Ochsenwerder Curslack 25 25

Geesthacht Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie Goose Elbe Bearbeitungsgebiet Bille Kirchwerder Karte 2.1.5-1 Allgemeine Charakteristik 59 59 20 20 der Grundwasserüberdeckung

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 19.03.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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2.1.6 Grundwasserkörper mit direkt abhängigen Oberflächengewässer- oder Landökosys- temen

Die Darstellung der grundwasserabhängigen Ökosysteme erfolgt auf Grundlage des Biotopkatas- ters der FHH (1999) in Kombination mit Grundwasserflurabständen von kleiner 5 m. Dabei werden sowohl Natura2000-Gebiete nach EG-Recht (FFH-Gebiete und EG-Vogelschutzgebiete) als auch nach nationalem Recht festgesetzte Naturschutzgebiete (NSG) berücksichtigt. Grundwasserab- hänge Ökosysteme ohne jeglichen Schutzstatus sind im Bearbeitungsgebiet nicht bekannt. Feuchtgebiete, die ausschließlich niederschlagsabhängig sind (z.B. Bracks), wurden teilweise be- rücksichtigt. Dabei wurden – wenn sinnvoll - dicht beieinander liegende kleinräumige Strukturen zu größeren Einheiten zusammengefasst (z.B. Teilbereiche der Landschaftsschutzgebiete Billstedt und Lohbrügge).

Die aktuelle Auswertung (siehe Karte 2.1.6-1) umfasst folgende Land- und Oberflächenwasser- ökosysteme: - FFH Kirchwerder Wiesen - FFH Kiebitzbrack - FFH Die Reit und Hohe Reit - FFH Kirchwerder Wiesen - FFH Borghorster Elblandschaft/Brack - FFH-Gebiete Zollenspieker - NSG Öjendorfer-Billstedter Geest und Boberger Niederung - Teilbereiche der Landschaftsschutzgebiete Billstedt und Lohbrügge - Hohendeicher See

In der Marsch liegen grundwasserabhängige Ökosysteme, bei denen aufgrund künstlicher oder natürlicher Einwirkung schützende schwerdurchlässige Deckschichten fehlen, so dass hier ein direkter hydraulischer Kontakt zum Grundwasserkörper 1 besteht (z.B. Hohendeicher See/Baggersee, Die Reit, Bracks).

Auch in Marschenbereichen mit höheren Wasserdurchlässigkeiten (ehemalige Schlenzen, sandige Ablagerungen) können Ökosysteme grundwasserabhängig sein. Hier würden potenzielle Grund- wasserabsenkungen zu Schäden des Ökosystems führen (z.B. Kirchwerder Wiesen).

Im Übergangsbereich von der Geest zur Marsch führte die ständige Aussickerung hoher Grund- wassermengen zu einer permanenten Vernässung des Geländes und damit zu Moorbildungen, die noch in nicht bebauten, entwässerten und in nicht abgetorften Bereichen des Bearbeitungsgebie- tes zu finden sind (z.B. Boberger Niederung, Niederungsbereiche der Landschaftsschutzgebiete Billstedt und Lohbrügge).

Fazit: Zur Zeit sind keine Risiken für die in Hamburg gelegenen grundwasserabhängigen Ökosysteme vorhanden. Die meisten dieser Gebiete besitzen einen hohen Schutzstatus (Natura2000-Gebiete, Naturschutzgebiete). Grundwasserentnahmen mit schädigenden Auswirkungen sind im Bearbei- tungsgebiet nicht bekannt.

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

Oberflächengewässer 50 50 Ahrensburg

Autobahn

Lütjensee Straße Volksdorf Bahnlinie 45 45 Ohlsdorf Trittau

40 40

Barsbüttel

Untere Bille 35 Billstedt Glinde 35 Oberflächengewässer- Ökosysteme Grundwasserabhängiges Aumühle Landökosystem Schwarzenbek Mittlere Bille Bergedorf Moorfleet 30 30

02468km

Ochsenwerder Curslack 25 25

Geesthacht Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie Goose Elbe Bearbeitungsgebiet Bille Kirchwerder Karte 2.1.6-1 Grundwasserabhängige Oberflächengewässer- 59 59 und Landökosysteme 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.03.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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2.1.7 Zusammenfassende Ermittlung der gefährdeten Grundwasserkörper

Mengenmäßiger Zustand

Grundwasserkörper 1

Auf Grundlage der erstmaligen Beschreibung (siehe Kap. 2.1.3) ist festzustellen, dass die Grund- wasserstände keine entnahmebedingten großräumigen Veränderungen zeigen. Aufgrund von er- höhten geogenen Salzgehalten im Bereich Curslack und Lohbrügge besteht jedoch das Risiko, dass der gute mengenmäßige Zustand derzeit nicht erreicht wird.

Grundwasserkörper 3

Aufgrund von gleichbleibenden bzw. steigenden Grundwasserstände (positiver Trend in den Gang- linien) ist keine mengenmäßige Überbeanspruchung des Grundwasserkörpers 3 festzustellen.

Chemischer Zustand:

Grundwasserkörper 1

Wegen der potenziellen anthropogenen Belastungsfaktoren aus der Flächennutzung wird für den Grundwasserkörper 1 ein Risiko in Hinblick auf die Zielerreichung eines „guten chemischen Zu- standes“ gesehen, so dass für diesen Sachverhalt eine weitergehende Beschreibung erfolgt.

Grundwasserkörper 3

Wegen weitgehend flächenhafter schützender Deckschichten sind anthropogene Beeinträchtigun- gen nicht zu erwarten, so dass kein Risiko für die Zielerreichung des „guten chemischen Zustands“ des Grundwasserkörpers 3 gesehen wird.

2.2 Weitergehende Beschreibung

Die weitergehende Beschreibung erfolgt nur für die Grundwasserkörper, für die das Risiko besteht, dass die Ziele nach Art. 4 der WRRL nicht erreicht werden. Es sind hier nur diejenigen Informatio- nen aufzunehmen, die für die nähere Beschreibung des Risikos relevant sind.

2.2.1 Mengenmäßige Charakterisierung

Grundwasserkörper 1

Für den Bereich Curslack und Lohbrügge ist nach der Erstbeschreibung davon auszugehen, dass aufgrund von Versalzung der gute mengenmäßige Zustand noch nicht erreicht ist.

Anhand der Analysenergebnisse insbesondere aus den im südlichen Abstrom der Tiefbrunnen des Wasserwerks Curslack befindlichen Grundwassermessstellen ist zu erkennen, dass die Süß- /Salzwassergrenze in diesem Bereich hinsichtlich Lage und Dynamik als nicht stabil angesehen werden kann. Dies drückt sich in hohen, teilweise weiter steigenden Chloridgehalten insbesondere in den Messstellen CU 18 (BSU-Bezeichnung 10163, 10164 und 10165 je nach Filtertiefe) und CU 1a (BSU-Bezeichnung 10131) aus, die je nach Filterstellung zwischen 490 und 3870 mg/l betra- gen.

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Messstelle 1997/1998 1999 2000 2001 CU 1a.F2 / 10132 433 459 457 525 CU 18.F3 / 10165 3816 nicht gemessen 4020 3940 (Werte in mg Cl/l) Tabelle 2.2.1-1: Entwicklung der Chloridgehalte in Grundwassermessstellen im Raum Curslack

An den Förderbrunnen sind vergleichbare Entwicklungen nach wie vor nicht erkennbar. Stabile Verhältnisse können bei den im Betrachtungszeitraum vorherrschenden Fördermengen allerdings nicht vorausgesetzt werden. Die Chloridgehalte in den Förderbrunnen liegen aber nach wie vor z.T. deutlich unterhalb des Grenzwertes der TrinkwV.

Die Grundwasserbeschaffenheit bzgl. Salzkonzentrationen in den Brunnen der Wasserwerke Ber- gedorf und Lohbrügge kann insgesamt als unauffällig angesehen werden. Gleichwohl bestehen aufgrund des hydraulischen Zusammenhangs mit den UBKS in Curslack und durch die Nähe der Brunnen zur Salzstruktur Reitbrook auch hier Risiken bezüglich der Grundwasserversalzung. Da- durch kommt es in einzelnen Brunnen der Wasserwerke Bergedorf und Lohbrügge zu teilweise erhöhten Chloridkonzentrationen (bis zu 86 mg/l) bzw. allmählich steigenden Chloridgehalten. Dies zeigt, dass auch hier nicht von einer stabilen Lage der Süß-/Salzwassergrenze auszugehen ist. Die Gehalte bewegen sich allerdings insgesamt noch im unteren Bereich des Wertespektrums und deutlich unterhalb des Grenzwertes der TrinkwV (250 mg/l).

Fazit: Im Bereich Bergedorf und Lohbrügge besteht prinzipiell eine Gefährdung durch Versalzung. Die Süß-/Salzwassergrenze ist nicht stabil. Maßnahmen zur schrittweisen Reduzierung der Grundwas- serentnahmen in den Bereichen Curslack und Bergedorf/Lohbrügge mit dem Ziel einer weiteren Stabilisierung der Salz-/Süßwasserfront sind geplant.

2.2.2 Hydrochemische Charakterisierung des Grundwassers einschließlich anthropogener Einflüsse

Grundwasserkörper 1

Städtisch geprägte Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen

Für die Charakterisierung von Schadstoffeinträgen aus städtisch geprägten Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen werden die Parameter Ammonium, Sulfat, Chlorid und Trichlorethen sowie Tetrachlorethen (Stoffgruppe der halogenierten Kohlenwasserstoffe) herangezogen.

Da die Tochterrichtlinie nach Artikel 17 (GWD = Groundwater Directive) außer für Nitrat und PSM keine weiteren Parameter und Grenzwerte enthält, wird vorläufig -analog zum den beiden genan- ten Parametern- angenommen, dass bei Einhaltung der Trinkwassergrenzwerte auch der gute Zustand gewährleistet ist.

In den Karten 2.2.2-1 bis 2.2.2-5 sind die Mittelwerte für den Zeitraum 1999 bis 2001 für die o.g. Parameter dargestellt.

Im Hamburger Teil des Bearbeitungsgebietes liegen die Siedlungsgebiete vorwiegend im Norden sowie im Westen (Bergedorf). Von den 20 UPOG-Messstellen mit Filter im Grundwasserkörper 1 liegen sechs Messstellen innerhalb der bebauten Gebiete (zwei im äußersten Nordwesten und vier in Bergedorf). Bei diesen Messstellen sind bei den Parametern Sulfat, Chlorid, Trichlorethen und Tetrachlorethen keine Auffälligkeiten zu erkennen.

Allerdings wird das Abbauprodukt cis-1,2-Dichlorethen im Be- und Entwässerungsgebiet Curs- lack/Altengamme nachgewiesen (vgl. 1,2-Dichlorpropan am Ende des Kapitels).

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Ammonium ist an vier Messstellen auffällig. An den in der Elbmarsch liegenden Messstellen in Bergedorf werden diese erhöhten Ammoniumwerte durch die natürlichen Ammoniumgehalte in den über dem Grundwasserkörper 1 liegenden Kleischichten hervorgerufen. Sie sind damit natürlichen Ursprungs und weisen nicht auf diffuse anthropogene Einträge in das Grundwasser hin. Die Grenzwertüberschreitung in den bebauten Gebieten in der Geest im Norden des Hamburger Bear- beitungsgebietes ist ein einzelner Befund, der ebenfalls nicht auf einen flächenhaften Eintrag von Ammonium in den Grundwasserkörper 1 hindeutet.

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf Ammonium 45 45 #S < 0,2 mg/l Ohlsdorf Trittau #S > 0,2 mg/l

40 40 le Bil

h c a Barsbüttel B S# r e

m

e

e l h

c S S# 35 Bil 35 le Billstedt Glinder Au Glinde

S# Aumühle S# Schwarzenbek Bille Bergedorf Moorfleet 30 S# 30 S# S# S# D G ove o - # s# Elb S# SB Se e ro -E o lb k e we tt 02468km S# Curslack er Ochsen- un werderS# g 25 25 Hohendeicher S# D See o Bearbeitungsgebiet Bille v Geesthacht e S# S#-E lb S# e Karte 2.2.2-1: Chemischer Zustand Kirchwerder Gos des Grundwassers - Ammonium # e-E S # lbe 59 S 59 20 S# 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf

45 45 Sulfat Ohlsdorf Trittau #S < 125 mg/l #S 125 - < 250 mg/l #S > 250 mg/l

40 40 le Bil

h

c a Barsbüttel B S# r

e

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e

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c S S# 35 Bill 35 e Billstedt Glinder Au Glinde

S# Aumühle S# Schwarzenbek Bille Bergedorf Moorfleet 30 S# 30 S# S# S# D G ove o - # s# Elb S# SB Se e r -E oo lb k e we tt S# Curslack er 02468km Ochsen- un werderS# g 25 25 Hohendeicher S# D See o v Geesthacht Bearbeitungsgebiet Bille e S# S#-E lb S# e Kirchwerder Karte 2.2.2-2: Chemischer Zustand Gos # e-E des Grundwassers - Sulfat S # lbe 59 S 59 20 S# 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf

45 45 Chlorid Ohlsdorf #S < 125 mg/l Trittau #S 125 - < 240 mg/l #S > 250 mg/l

40 40 le Bil

h

c a Barsbüttel B S# r e

m

e e l h

c S S# 35 Bil 35 le Billstedt Glinder Au Glinde

S# Aumühle S# Schwarzenbek Bille Bergedorf Moorfleet 30 S# 30 S# S# S# D G ove o - # s# Elb S# SB Se e ro -E o lb k e we tt S# Curslack er 02468km Ochsen- un werderS# g 25 25 Hohendeicher S# D See o v Geesthacht Bearbeitungsgebiet Bille e S# S#-E lb S# e Kirchwerder Karte 2.2.2-3: Chemischer Zustand Gos des Grundwassers - Chlorid # e-E S # lbe 59 S 59 20 S# 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Bebauung Lütjensee Volksdorf

45 45 Trichlorethen Ohlsdorf Trittau #S < 5 µg/l #S 5 - < 10 µg/l #S > 10 µg/l

40 40 le Bil

h

c a Barsbüttel #B S r

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m

e e l

h c S S# 35 Bill 35 e BillstedtGlinder Au Glinde

S# Aumühle S# Schwarzenbek Bille Bergedorf Moorfleet 30 S# 30 # S# S# S D G ove o - # sS# Elbe S# SB e ro -E o l k be we tt 02468km S# Curslack er Ochsen- un werderS# g 25 25 Hohendeicher S# D See o v Geesthacht Bearbeitungsgebiet Bille e S# S#-E lb S# e Kirchwerder Karte 2.2.2-4: Chemischer Zustand Gos des Grundwassers - Trichlorethen # e-E S # lbe 59 S 59 20 S# 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer Ahrensburg

Bebauung Lütjensee Volksdorf

45 45 Tetrachlorethen #S < 5 µg/l Ohlsdorf Trittau #S 5 - < 10 µg/l #S > 10 µg/l

40 40 le Bil

h c a Barsbüttel #B S r e

m

e

e l h

c S S# 35 Bill 35 e Billstedt Glinder Au Glinde

S# Aumühle S# Schwarzenbek Bille Bergedorf Moorfleet 30 S# 30 S# S# S# Do G ve- os# Elb S# S#B Se e r -E oo l k be we tt S# Curslack er 02468km Ochsen- un werderS# g 25 25 Hohendeicher S# D See o v Geesthacht Bearbeitungsgebiet Bille e S# S#-E lb S# e Kirchwerder Karte 2.2.2-5: Chemischer Zustand Go se- des Grundwassers - Tetrachlorethen S# # Elbe 59 S 59 20 S# 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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Ackerflächen und Dauerkulturflächen

Für die Charakterisierung von Schadstoffeinträgen aus dieser diffusen Schadstoffquelle werden die Parameter Nitrat, Ammonium, Sulfat, Chlorid und Pflanzenschutzmittel herangezogen.

Insgesamt liegen 14 UPOG-Messstellen in landwirtschaftlich/gärtnerisch genutzten Gebieten. Die Mittelwerte für den Zeitraum 1999 bis 2001 für den Parameter Nitrat sind in der Karte 2.2.2-6 dar- gestellt. Nur an einer Messstelle wurden Nitratgehalte größer 50 mg/l festgestellt, während an allen anderen 13 Messstellen die mittleren Nitrat-Konzentrationen kleiner als 10 mg/l sind. Die geringen Nitratkonzentrationen sind zum Einen der Schutzwirkung der Kleischichten (vgl. Kapitel 2.1.5) ver- bunden mit reduzierenden Verhältnissen im Grundwasserleiter, zum Anderen den geringen Stick- stoffüberschüssen zu verdanken.

Die Untersuchungsergebnisse für die Parameter Ammonium, Sulfat und Chlorid zeigen die Karten 2.2.2-1 bis 2.2.2-3. Die Mindestanforderungen für den guten chemischen Zustand des Grundwas- sers für den Parameter Sulfat werden an allen Messstellen eingehalten. Beim Parameter Chlorid weisen die UPOG-Messstellen auf erhöhte Chloridgehalte im Raum Reitbrook – Ochsenwerder – Neuengamme hin. Ob diese Befunde über dem Trinkwassergrenzwert, die als nicht repräsentativ für den gesamten Grundwasserkörper 1 eingestuft werden, aus der landwirtschaftlichen Flächen- nutzung stammen, konnte bislang nicht ermittelt werden. Diesem Phänomen muss in Zukunft wei- ter Beachtung geschenkt werden.

Beim Parameter Ammonium dagegen treten flächenhaft Überschreitungen des Trinkwasser- grenzwertes nahezu im gesamten landwirtschaftlich genutzten Bereich des Hamburger Bearbei- tungsgebietes auf. Erhöhte Ammoniumwerte werden durch die natürlichen Ammoniumgehalte in den über dem Grundwasserkörper 1 liegenden Kleischichten hervorgerufen. Zusätzliche diffuse anthropogene Einträge in das Grundwasser sind nicht erkennbar.

Pflanzenschutzmittel (PSM) sind eine Parametergruppe, die sich aus einer Vielzahl von einzelnen Wirkstoffen und deren Metaboliten zusammensetzt. Für Hamburg wurde zuletzt eine umfassende Auswertung für diese Parametergruppe für den Zeitraum 1996 bis 2000 im Rahmen des von der LAWA neu herausgegebenen „Berichts zur Grundwasserbeschaffenheit - Pflanzenschutzmittel“ vorgenommen. Diese Auswertung hat gezeigt, dass für Einträge aus der landwirtschaftlich bzw. gärtnerischen Flächennutzung der Wirkstoff Mecoprop relevant ist.

Die Karte 2.2.2-7 zeigt die im Zeitraum 1999 bis 2001 gemessenen Maximal-Konzentrationen für Mecoprop. Dabei wurde an zwei Messstellen mit Bezug zur landwirtschaftlichen Flächennutzung ein positiver Befund ermittelt. Dieser lag unterhalb des Grenzwertes für Trinkwasser von 0,1 µg/l. Eine Messstelle liegt unmittelbar in Elbenähe, so dass hier auch eine Beeinflussung durch Pflan- zenschutzmittel-Frachten der Elbe möglich ist.

Die Mecoprop-Messergebnisse weisen auf keinen flächenhaften Eintrag dieses Wirkstoffs in den Grundwasserkörper hin.

Neben Mecoprop fallen im Gebiet des Be- und Entwässerungssystems Curslack/Altengamme im- mer wieder Funde des zu den Lösungsmitteln zählenden chlorierten Kohlenwasserstoffs 1,2- Dichlorpropan auf. Auch wenn der Stoff nur in geringen Konzentrationen nachgewiesen wird, gibt er doch Anlass zur Besorgnis. Im Zuge der Altlastbearbeitung wird an verschiedenen Stellen im Gebiet auf Eintrittspfade hin untersucht.

Fazit: Das bei der erstmaligen Beschreibung aufgrund der diffusen Schadstoffquellen „Städtisch gepräg- te Flächen, Industrie- und Gewerbeflächen“ sowie „Ackerflächen und Dauerkulturen“ ermittelte Risiko in Hinblick auf die Erreichung des guten chemischen Zustandes für den Grundwasserkörper 1 lässt zwar ein Risiko erkennen, bei näherer hydrochemischer Charakterisierung des Grundwas- sers mit Hilfe von vorhanden Immissionsdaten ist aber davon auszugehen, das die Erreichung des guten Zustandes in 2015 nicht gefährdet ist.

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze 50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf

45 45 Ohlsdorf Trittau Nitrat

#S < 10 mg/l #S 10 - < 25 mg/l 40 40 #S 25 - < 40 mg/l le Bil #S 40 - < 50 mg/l

h c #S > 50 mg/l a Barsbüttel B #S r e

m

e e l h

c S #S 35 Bil 35 le BillstedtGlinder Au Glinde

#S Aumühle #S Schwarzenbek Bille Bergedorf Moorfleet 30 #S 30 #S #S #S D G ove o - #S s#S Elbe #S B e ro -E o l k be we tt #S Curslack er 02468km Ochsen- un werder#S g 25 25 Hohendeicher #S D See o v Geesthacht Bearbeitungsgebiet Bille e #S #S-E lb #S e Kirchwerder Karte 2.2.2-6: Chemischer Zustand Go se- des Grundwassers - Nitrat #S#S Elbe 59 59 20 #S 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Bebauung Lütjensee Volksdorf Mecoprop 45 45 #S < BG Ohlsdorf #S >= BG bis 0,1 µg/l Trittau #S >= 0,1 µg/l

40 40 le Bil

h

c a Barsbüttel B

r e

m

e e l h c

S 35 Bil 35 le BillstedtGlinder Au Glinde

Aumühle Schwarzenbek

Bille Bergedorf Moorfleet 30 30

Do G ve- os E B e lbe ro -E o lb k e we tt Curslack er 02468km Ochsen- un werder g 25 25 Hohendeicher D See o v Geesthacht Bearbeitungsgebiet Bille e -E lb e Kirchwerder Karte 2.2.2-7: Chemischer Zustand Go se- des Grundwassers - Mecoprop Elbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 20.06.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

- 123 -

2.3 Prüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten auf das Grundwasser

Die Erfordernis einer Prüfung gilt nur für solche Grundwasserkörper, für die das Risiko besteht, die Ziele nach Art. 4 der WRRL nicht zu erreichen. Aufgrund der in der erstmaligen Beschreibung vor- genommenen Einschätzung eines potenziellen Risikos für den mengenmäßigen und chemischen Zustand wären folgende Punkte zu betrachten: a) Lage von Grundwasserentnahmen, sofern die Entnahme > als 10 m³/d beträgt bzw. sofern mehr als 50 Menschen damit versorgt werden. b) mittlere jährliche Entnahmemenge c) chemische Zusammensetzung des entnommenen Wassers

Die bereits berücksichtigten Immissionsdaten wurden in Kapitel 2.2 beschrieben. Weitere Trend- analysen müssen noch vorgenommen werden.

Die Punkte d) bis g) der Abs. 2.3 des Anhangs II der WRRL entfallen für das Bearbeitungsgebiet.

2.4 Prüfung der Auswirkungen von Veränderungen des Grundwasserspiegels

Dieses Kapitel entfällt für das Bearbeitungsgebiet.

2.5 Überprüfung der Auswirkungen der Verschmutzung auf die Qualität des Grundwas- sers

Dieses Kapitel entfällt für das Bearbeitungsgebiet.

2.6 Gesamtbewertung

In der nachfolgenden Tabelle sind die Analysen für die Grundwasserkörper zusammengefasst.

Grundwasserkörper 1

Wegen der instabilen Süß-/Salzwassergrenze im Bereich der Wasserwerke Bergedorf und Lohbrügge ist ein Risiko für den guten mengenmäßigen Zustand gegeben.

Die Risiken durch diffuse Einträge aus der Flächennutzung („städtisch geprägten Flächen, Indust- rie- und Gewerbeflächen“, „Ackerflächen und Dauerkulturen“) konnten in der weitergehenden Be- schreibung durch die Bewertung der vorliegenden Immissionsdaten weitgehend entkräftet werden. Dennoch wird aufgrund vereinzelter Schadstoffnachweise der Grundwasserkörper 1 als Risiko behaftet eingestuft. Es wird aber davon ausgegangen, dass das Ziel „guter chemischer Zustand“ bis 2015 erreicht wird.

Im Rahmen der operativen Überwachung nach WRRL Anhang V wird der chemische Zustand des Grundwassers in den nächsten Jahren weiter zu überwachen sein, wobei die erkannten Belastun- gen besonders im Blickfeld stehen werden.

Grundwasserkörper 2 und 3

Zur Zeit sind für die Grundwasserkörper 2 und 3 keine Risiken zur Erreichung des guten mengen- mäßigen und chemischen Zustands erkennbar.

- 124 -

2.1 Erstmalige Beschreibung 2.2 Weitergehende Beschreibung

Mengenmä- BEWERTUNG Belastungen, denen die Ermittlung der Hydrochemische Deck- Ökosys- ßige für gefährdete Grundwasserkörper ausgesetzt sein können schichten teme gefährdeten GWK Charak- Charakterisierung terisierung GWK gemäß 2.2

Diffuse Schadstoffquellen Versalzung Dauerkulturen Ackerflächen und Bearbeitungsgebiet Bille Punktuelle Schadstoffquellen Öffentliche Entnahmen von Grundwasser Private Entnahmen von Grundwasser Künstliche Anreicherung Charakteristik der Deckschichten Mengenmäßiger Zustand Chemischer Zustand Städtisch geprägte Flächen; Industrie- und Gewerbeflächen Mengenmäßiger Zustand Chemischer Zustand Landökosysteme Städtisch geprägte Flächen; Industrie- und Gewerbeflächen Ackerflächen und Dauerkulturflächen Verkehrsflächen Sonstige Schadstoffquellen

Grundwasser- ungünstig: GWK 1 körper 1 6% weithgehen Grundwasser- entfällt entfällt d entfällt GWK 2 entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt körper 2 geschützt weitgehend Grundwasser- entfällt entfällt GWK 3 entfällt entfällt entfällt entfällt entfällt körper 3 geschützt

2.4 Auswirkungen 2.5 2.3 Auswirkungen Endbewertung von Ver- Auswirkungen der menschlicher Tätigkeit änderungen Verschmutzung 2.1 bis 2.5 Bewertungskriterium wird nicht beurteilt Daten liegen nicht vor Chemische Zusammensetzungen der Einleitungen Landnutzung im Einzugsgebiet BEWERTUNG Bearbeitungsgebiet Bille Lage von Grundwasserentnahmen Mittlere jährliche Entnahmemenge Chemische Zusammensetzung des entnommenen Wassers Lage der Direkteinleitungsstellen im Grundwasserkörper Einleitungsraten an diesen Stellen kein erkennbares GWK 1 entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 1 entfällt GWK 1 entfällt GWK 1 Risiko

GWK 2 entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 2 entfällt GWK 2 entfällt GWK 2 Risiko GWK 3 entfällt entfällt entfällt entfällt GWK 3 entfällt GWK 3 entfällt GWK 3 Tabelle 2.6-1: Gesamtbewertung der Zielerreichung für die Grundwasserkörper

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3 SCHUTZGEBIETE

3.1 Gebiete für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Wasser- schutzgebiete)

Zum Schutz der zur öffentlichen Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasservorkommen wer- den auf der Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes (§ 19 Abs. 1 und 2 WHG) in Verbindung mit dem Hamburgischen Wassergesetz (§ 27 HWaG) in Hamburg Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Das Wasserschutzgebiet wird in einen Fassungsbereich (Zone I), eine engere Schutzzone (Zone II) und eine weitere Schutzzone (Zone III) gegliedert.

Im Bearbeitungsgebiet befinden sich folgende Wasserschutzgebiete:

Schutzzone Fläche Name Schutzgebietsart [ km² ] I II III

Wasserschutzgebiet Curslack/Altengamme (§ 19 WHG in Verbindung mit X X X 24 § 27 HWaG)

Wasserschutzgebiet Billstedt (§ 19 WHG in Verbindung mit X X 4 § 27 HWaG)

Gesamtfläche 28

Tabelle 3.1-1: Wasserschutzgebiete

Ein kleiner Teil (0,4 km2) der Schutzzone III des Wasserschutzgebietes Billstedt befindet sich im Bearbeitungsgebiet Alster.

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3570 75 80 85 90 95 00 05 55 Bargteheide 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Ahrensburg Oberflächengewässer

Lütjensee Bebauung Volksdorf reduziertes Gewässernetz 45 45 Ohlsdorf Trittau Wasserschutzgebiete Wasserschutzgebiet Billstedt

Wasserschutzgebiet Curslack/Altengamme 40 40 le Bil

h

c a Barsbüttel B

r e

m

e e l h

c

S 35 Bill 35 e BillstedtGlinder Au Glinde

Aumühle Schwarzenbek

Bille Bergedorf Moorfleet 30 30

Do G ve- os E B e lbe r -E oo lb k e we 02468km tt Curslack er Ochsen- un werder g 25 25 Hohendeicher D Bearbeitungsgebiet Bille See o v Geesthacht e -E lb e Kirchwerder Go se- Karte 3.1-1: Wasserschutzgebiete Elbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: 3570 75 80 85 90 95 00 05 Amt für Umweltschutz 15.05.03

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3.2 Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten

3.2.1 Fischgewässer

Folgende Gewässer im Bearbeitungsgebiet sind gemäß der EU-Richtlinie 78/659/EWG als Fisch- gewässer ausgewiesen: - Obere Bille von der Landesgrenze bis zum Serrahnwehr - Dove-Elbe von der Dove-Elbe Schleuse bis zur Tatenberger Schleuse - Glinder Au von dem Steinfurths Diek bis zur Einmündung in die Bille - Schleemer Bach von der Landesgrenze bis zur Möllner Landstraße - Hohendeicher See - Allermöher See - Öjendorfer See.

3.2.2 Fischschongebiete

Im Bearbeitungsgebiet bestehen folgende fischereirechtliche Schon- und Sperrgebiete gemäß § 14 HmbFischG sowie § 9 der Verordnung zur Durchführung des Hamburgischen Fischereigesetzes: - Dove-Elbe oberhalb des Neuengammer Stichkanals einschließlich Schlenze, - Gose-Elbe oberhalb der Brücke Alte Twiete einschließlich Gose-Elbe-Graben - Südlicher Kirchwerder Sammelgraben vom Sandbrack bis zur Brücke Kirchenheerweg

- 128 -

3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45

Gebiete zum Schutz wirtschaftlich bedeutender aquatischer Arten

Fischgewässer (78/659/EWG)

40 40 ille Fischschongebiet nach B Hamburgischem Fischereigesetz h c

a

B

r e

m

e

e l h

c

S 35 Bil 35 le Glinder Au

Bille 30 30

Do G ve- os E B e lbe r -E oo lb k 02468km e we tte ru ng 25 25 Hohendeicher D Bearbeitungsgebiet Bille See o v e -E lb e Karte 3.2-1: Go se- Fischgewässer und Fischschongebiete Elbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 15.05.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

- 129 -

3.3 Erholungs- und Badegewässer

Im Bearbeitungsgebiet sind keine Erholungsgewässer ausgewiesen. Es existieren folgende Bade- gewässer die gemäß Richtlinie 76/160/EWG ausgewiesen sind: - Allermöher See - Boberger See - Eichbaumsee - Hohendeicher See - Öjendorfer See - See Hinterm Horn - Sommerbad Altengamme

- 130 -

3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Autobahn

Straße

45 45 Bahnlinie

Bebauung

reduziertes Gewässernetz

40 40

Badegewässer

Allermöher See 35 35 Boberger See Eichbaumsee Hohendeicher See Öjendorfer See See Hinterm Horn Sommerbad Altengamme

30 30

25 25 02468km

Bearbeitungsgebiet Bille

Karte 3.3-1: Badegewässer 59 59 20 20

3570 75 80 85 90 95 00 05 FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Amt für Umweltschutz Datum: 09.05.03

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3.4 Nährstoffsensible Gebiete

Das gesamte Bearbeitungsgebiet ist im Rahmen der Nitratrichtlinie (91/676/EWG) als gefährdetes Gebiet und im Rahmen der Kommunalabwasserrichtlinie (91/271/EWG) als empfindliches Gebiet ausgewiesen.

3.5 Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten

Die Karte 3.5-1 zeigt die Gebiete nach Natura 2000 und die Naturschutzgebiete nach Hamburgi- schem Naturschutzgesetz, die im Bearbeitungsgebiet liegen.

- 132 -

3570 75 80 85 90 95 00 05 55 55 Legende

Grenze des Bearbeitungsgebietes

Landesgrenze

50 50 Oberflächengewässer

Bebauung

reduziertes Gewässernetz 45 45

Gebiete zum Schutz von Lebensräumen und Arten EG-Vogelschutzgebiet (79/409/EWG) FFH-Gebiet (92/43/EWG, gemeldet) 40 40 le Bil Sonstige Gebiete (nationales Recht): h c a Naturschutzgebiet B

r

e

m

e

e l

h

c

S 35 Bill 35 e Glinder Au

Bille 30 30

D G ove o - E B se lbe r -E oo l kw be e 02468km tte ru ng 25 25 Hohendeicher D Bearbeitungsgebiet Bille o See v e -E lb e Karte 3.5-1: Go se-E Natura 2000 und Naturschutzgebiete lbe 59 59 20 20

FHH Behörde für Umwelt und Gesundheit Datum: Amt für Umweltschutz 17.12.03 3570 75 80 85 90 95 00 05

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3.5.1 Europäisches Schutzgebietsnetz Natura 2000

Das europäische ökologische Netzwerk Natura 2000 setzt sich aus Schutzgebieten nach den EG- Richtlinien 79/409/EWG (EG-Vogelschutzrichtlinie) und 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) zusammen. Im Bearbeitungsgebiet Bille bestehen folgende Schutzgebiete, die wasserabhängige Lebensräume und Arten gemäß der Erhaltungsziele im Sinne der FFH-Richtlinie und EG-Vogelschutzrichtlinie enthalten:

Name Schutzgebietsart Wasserabhängige Fläche Lebensräume und [ km² ] Arten / Schutzzweck Auswahl NSG Die Reit EU-Vogelschutzgebiet Rohrdommel, Rohrwei- (EU-Rili: 79/409/EWG) he, Fischadler, Tüpfel- 0,49 sumpfhuhn/ Röhricht, Bruchwald Die Reit * angemeldetes FFH-Gebiet Kamm-Molch 0,63 (EU-Rili: 92/43/EWG) NSG Borghorster Elblandschaft angemeldetes FFH-Gebiet Süßwasserwatten, (EU-Rili: 92/43/EWG) Bracks, Tideröhrichten, 2,25 Reste von Auewäldern NSG Zollenspieker und angemeldetes FFH-Gebiet Flachwasserzonen, Ti- NSG Kiebitzbrack (EU-Rili: 92/43/EWG) deröhrichte, Bracks, extensives Grünland 1,07 Schierlingswasserfen- chel, Fischarten

NSG Boberger Niederung angemeldetes FFH-Gebiet u.a Quellen, Bruchwald, 3,5 (EU-Rili: 92/43/EWG) Moor NSG Kirchwerder Wiesen angemeldetes FFH-Gebiet Feuchte Hochstauden- (EU-Rili: 92/43/EWG) fluren; Bitterling, Schlamm- 8,56 peitzger, Steinbeißer, Kamm-Molch Gesamtfläche 16,01 *Das Gebiet „NSG Die Reit“ ist flächenmäßig vollständig im Gebiet „Die Reit“ enthalten Tabelle 3.5.1-1: Natura 2000-Gebiete

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3.5.2 Naturschutzgebiete

Im Bearbeitungsgebiet Bille bestehen nachfolgende Naturschutzgebiete, die gemäß der Erläute- rungen zum Schutzzweck der NSG-Verordnung wasserabhängige Lebensräume und Arten enthal- ten:

Wasserabhängige Fläche Name Schutzgebietsart Lebensräume und [km2] Arten / Schutzzweck

NSG Die Reit Naturschutzgebiet (§23 Rohrdommel, Rohrwei- 0,49 BnatSchG in Verbin- he, Fischadler, Tüpfel- dung mit §16 sumpfhuhn/ Röhricht, HmbNatSchG Bruchwald

NSG Borghorster Elblandschaft angemeldetes FFH- Süßwasserwatten, 2,25 Gebiet Bracks, Tideröhrichten, Reste von Auewäldern (EU-Rili: 92/43/EWG)

NSG Zollenspieker und angemeldetes FFH- Flachwasserzonen, Ti- 1,07 NSG Kiebitzbrack Gebiet deröhrichte, Bracks, (EU-Rili: 92/43/EWG) extensives Grünland Schierlingswasserfen- chel, Fischarten

NSG Kirchwerder Wiesen Naturschutzgebiet (§23 Feuchte Hochstauden- 8,56 BnatSchG in Verbin- fluren; dung mit §16 HmbNatSchG Bitterling, Schlamm- peitzger, Steinbeißer, Kamm-Molch NSG Boberger Niederung Naturschutzgebiet (§23 u.a Quellen, Bruchwald, 3,5 BnatSchG in Verbin- Moor dung mit §16 HmbNatSchG NSG Stapelfelder Moor Naturschutzgebiet (§23 Nährstofffarmer Weiher 0,12 BnatSchG in Verbin- dung mit §16 HmbNatSchG

Gesamtfläche 15,99

Tabelle 3.5.2-1: Naturschutzgebiete

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3.6 Überschwemmungsgebiete

Im Bearbeitungsgebiet Bille gibt es gemäß §53 HWaG folgende Überschwemmungsgebietsver- ordnungen: - Verordnung über das Überschwemmungsgebiet der Bille zwischen der Landesgrenze und der Alten Holstenstraße (20.4.1982) Es sind beidseitig der Bille liegende Landflächen in den Gemarkungen Bergedorf und Lohbrügge als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.

- Verordnung über das Überschwemmungsgebiet der Bille (mittlere Bille) vom Schöpfwerk Bille an der Bundesbahn A1 bis zur Kampchaussee sowie der Kampbille zwischen Kamp- chaussee und Schleusengraben (11.10.1988) Es sind beidseitig der Bille (mittlere Bille) und Kampbille liegende Landflächen in den Ge- markungen Bergedorf, Lohbrügge, Billwerder und Boberg als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.

In beiden Verordnungen heißt es in §2: Über das Genehmigungserfordernis nach §53 Absatz 1 HWaG für das Erhöhen oder Vertiefen der Erdoberfläche sowie das Herstellen, Verändern oder Beseitigen von Anlagen und das Pflanzen von Bäumen oder Sträuchern hinaus bedarf einer Ge- nehmigung der Wasserbehörde, wer (....) Stoffe lagern oder Bodenbestandteile entnehmen will.

- Verordnung über Überschwemmungsgebiete am Unterlauf der Dove- und Gose-Elbe (19.7.1966) In den Gemarkungen Neuengamme, Ochsenwerder, Reitbrook, Allermöhe, Moorfleet, Ta- tenberg werden Landflächen beiderseits der

a) Dove-Elbe zwischen Krapphof- und der Dove-Elbe-Schleuse im Osten und der Tatenber- ger Schleuse im Westen sowie der

b) Gose-Elbe zwischen der Reitschleuse und der Einmündung in die Dove-Elbe

als Überschwemmungsgebiete erklärt.

Gemäß §2 der Verordnung: Wer in diesem Überschwemmungsgebiet Stoffe lagern oder Bodenbe- standteile entnehmen will, bedarf der Genehmigung der Wasserbehörde.

- 136 -

Kartenverzeichnis

Karte 1.1-0: Übersicht der Hamburger Bearbeitungsgebiete...... 4 Karte 1.1-1: Übersicht über das Bearbeitungsgebiet ...... 5 Karte 1.1-2: Gewässernetz mit Einzugsgebieten ab 10 km2...... 7 Karte 1.2-1: Lage derOberflächenwasserkörper/-gruppe ...... 9 Karte 1.3-1: Gewässertypisierung...... 29 Karte 1.4.1-2: Belastungen der Oberflächengewässer durch Punktquellen (Mischwasserüberläufe) ...... 35 Karte 1.4.1-3: Belastungen der Oberflächengewässer durch Punktquellen (Niederschlagswassereinleitungen) ...... 36 Karte 1.4.6-1: Durchgängigkeit ...... 65 Karte 2.1.1-1: Lage und Grenzen der oberflächennahen Grundwasserkörper 1...... 94 Karte 2.1.2.1-1: Potenziell anthropogene Belastungen des Grundwassers durch diffuse Quellen...... 96 Karte 2.1.2.2-1: Punktuelle Schadstoffquellen/Flächen mit Sanierungsbedarf...... 98 Karte 2.1.3-1: Wasserentnahmen (oberflächennaher Grundwasserkörper 1) ...... 107 Karte 2.1.3-2: Wasserentnahmen (tiefere Grundwasserkörper 3) ...... 108 Karte 2.1.5-1: Allgemeine Charakteristik der Grundwasserüberdeckung ...... 110 Karte 2.1.6-1: Grundwasserabhängige Oberflächengewässer- und Landökosysteme...... 112 Karte 2.2.2-1: Chemischer Zustand des Grundwassers - Ammonium...... 116 Karte 2.2.2-2: Chemischer Zustand des Grundwassers - Sulfat...... 117 Karte 2.2.2-3: Chemischer Zustand des Grundwassers - Chlorid ...... 118 Karte 2.2.2-4: Chemischer Zustand des Grundwassers - Trichlorethen...... 119 Karte 2.2.2-5: Chemischer Zustand des Grundwassers - Tetrachlorethen...... 120 Karte 2.2.2-6: Chemischer Zustand des Grundwassers - Nitrat ...... 122 Karte 2.2.2-7: Chemischer Zustand des Grundwassers - Mecoprop...... 123 Karte 3.1-1: Wasserschutzgebiete...... 127 Karte 3.2-1: Fischgewässer und Fischschongebiete ...... 129 Karte 3.3-1: Badegewässer ...... 131 Karte 3.5-1: Natura 2000 und Naturschutzgebiete ...... 133

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1.1-1: Einzugsgebietsgrößen der Gewässer...... 6 Tabelle 1.2-1: Kategorien der Oberflächenwasserkörper im Bearbeitungsgebiet ...... 10 Tabelle 1.2.1.1-1: Spezifizierte Gewässernutzungen der Oberflächenwasserkörper...... 19 Tabelle 1.3-1: Fließgewässertypen des Bearbeitungsgebietes ...... 22 Tabelle 1.3.1-1: Zusammenstellung der beeinträchtigten Qualitätskomponenten für die künstlichen und erheblich veränderten Oberflächenwasserkörper des Bearbeitungsgebietes ...... 31 Tabelle 1.4.5-1: Übersicht über die Untersuchungen im Rahmen des Bewirtschaftungsplans 2002 an der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr, bi_6b ...... 39 Tabelle 1.4.5-2: Überschreitungen der Qualitätsnormen für chemische Qualitätskompo- nenten zur Einstufung des ökologischen und chemischen Zustands gemäß WRRL an der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr 2003, bi_6b...... 40 Tabelle 1.4.5-3: Qualitätsnorm-Überschreitungen der Einmaluntersuchungen aus 1998 ...... 42 Tabelle 1.4.5-4: Qualitätsnorm-Überschreitungen im Rahmen von TBT-Untersuchungen in Sportboothäfen 2000 ...... 43 Tabelle 1.4.5-5: Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in den Oberflächenwasserkörpern bi_6b, bi_17 und bi_18 im Einzugsgebiet der Bille (Arithmetisches Mittel, 90- Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA ...... 45 Tabelle 1.4.5-6: Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in der Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16 im Einzugsgebiet der Bille (Arithmetisches Mittel, 90-Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA...... 46

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Tabelle 1.4.5-7: Allgemeine Kenngrößen (Nährstoffe) in den Oberflächenwasserkörpern bi_19, Glinder Au und bi_20, Schleemer Bach sowie bi_21, Hohendeicher See im Einzugsgebiet der Bille (Arithmetisches Mittel, 90-Perzentil bzw. Maximum in mg/l) und Klassifizierung nach LAWA ...... 47 Tabelle 1.4.6-1: Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an mittelgroßen bis großen Gewässern...... 54 Tabelle 1.4.6-2: Bewertungsmatrix für signifikante morphologische Veränderungen an kleinen bis mittelgroßen Gewässern...... 55 Tabelle 1.4.6-3.: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an den Oberflächenwasserkörpern bi_6b, bi_17, bi_18 ...... 56 Tabelle 1.4.6-4.: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_19, Glinder Au...... 57 Tabelle 1.4.6-5.: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_20, Schleemer Bach...... 61 Tabelle 1.4.6-6: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_12, Brookwetterung...... 63 Tabelle 1.4.6-7: Darstellung und Bewertung der morphologischen Veränderungen an dem Oberflächenwasserkörper bi_11, Alte Brookwetterung...... 64 Tabelle 1.4.10-1: Chlorophyll a-Gehalte im Einzugsgebiet der Bille, Mittelwerte u. Maximumwerte 1995-2001, Sommerdaten (März-Oktober, Werte µg/l, TK: Trophieklasse) ...... 82 Tabelle 1.5-1: Bewertung der Qualitätskomponenten und Gesamtbewertung für die Oberflächenwasserkörper/-gruppe ...... 91 Tabelle 2.1.2.1-1: Flächenanteile potenzieller diffuser Schadstoffquellen im Bearbeitungsgebiet...... 95 Tabelle 2.1.3-1: Zuordnung der Grundwasserleiter zu den Grundwasserkörpern...... 99 Tabelle 2.1.3-2: Entnahmen der öffentlichen Wasserversorgung im Grundwasserkörper 1 .....100 Tabelle 2.1.3-3: Fassungen des Wasserwerkes Curslack...... 102 Tabelle 2.1.3-4: Entnahmen der Fassung Billbrook/Billstedt ...... 106 Tabelle 2.2.1-1: Entwicklung der Chloridgehalte in Grundwassermessstellen im Raum Curslack...... 114 Tabelle 2.6-1: Gesamtbewertung der Zielerreichung für die Grundwasserkörper...... 125 Tabelle 3.1-1: Wasserschutzgebiete ...... 126 Tabelle 3.5.1-1: Natura 2000-Gebiete ...... 134 Tabelle 3.5.2-1: Naturschutzgebiete...... 135

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1.4.5-1: Belastung der Bille/ Serrahnwehr 2001 mit ausgewählten PSM zur Hauptanwendungszeit ...... 41 Abb. 1.4.8.4-1: Phytoplankton in der Oberen Bille (Messstation Fischerhof/Serrahnwehr) 2000/2001...... 75 Abb. 1.4.8.4-2: Phytoplankton in den Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/200 ...... 76 Abb. 1.4.10-1: pH-Jahresgang in der Oberen Bille 2001 (Minimum-, Mittel- und Maximumwerte in der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr)...... 83 Abb. 1.4.10-2: Sauerstoffgehalt in der Oberen Bille 2001 (Minimum-, Mittel- und Maximumwerte in der Messstation Fischerhof/Serrahnwehr)...... 83 Abb. 2.1.1-1: Hydrogeologisches Schemaprofil mit der vertikalen Zuordnung der Grundwasserkörper ...... 92 Abb. 2.1.3-1: Grundwassermessstellen BOT 18.1 und BI 14 (10022) im Raum Billstedt (oberflächennah)...... 101 Abb. 2.1.3-2: Grundwassermessstellen CU 7.2, CU 13.2, CU 14.3 und BGD 2.2 im Raum Curslack/Bergedorf/Lohbrügge, Niveau Untere Braunkohlensande...... 103 Abb. 2.1.3-3: Grundwassermessstellen BOT 8.3 und BOT 10.2 im Raum Billbrook/Billstedt, Niveau Untere Braunkohlensande...... 105

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Anhang zu 1.4.5: Chemische und physikalische Untersuchungsdaten

Sedimentuntersuchung 1998 Bearbeitungsgebiet Bille. Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen 1998 Bearbeitungsgebiet Bille Bille Bille Bille Bille Bille Bille

Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_16

Matrix Einheit SedimentSediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Messstelle

Priorit. EG-Nr. QN Obere Bille Billekanal Billbrookkanal Mittelkanal Südkanal Hochwasserbassin Gose-Elbe

Stoff-Nr. Nr. WRRL Serrahnwehr Ausschläger Billd. Moorfleeter Str Borstelmanns-weg Ausschläger-weg Ende Kirchw. Hausdeich der WRRL 76/464/ Be 61 Bk 20 Bbk 1 Mit 1 Sük 2 Hob 2 GS 1 Datum EWG 19.11.1998 10.09.1998 10.09.1998 21.10.1998 10.09.1998 21.10.1998 30.09.1998

Tagebuchnr. Auswertung G9801871 G9801563 G9801562 G9801764 G9801561 G9801763 G9801654 2003 Anteil Fr. < 63 µm % 36,1 40,9 21,1 66,6 19,5 82,3 22 Glühverlust (Sediment) % 13,2 11,6 6 23,6 10 19,4 7,7

Hexachlorbutadien µg/kg 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, PAK Naphthalin µg/kg 65 1343 400 917 309 685 78 Acenaphthen µg/kg 61 278 267 541 299 442 16 Acenaphthylen µg/kg 30 182 145 177 273 153 17 Fluoren µg/kg 101 426 329 892 347 547 92 Anthracen µg/kg 156 428 473 928 630 774 43 Phenanthren µg/kg 741 1599 3508 3078 1593 2213 276 Fluoranthen µg/kg 1526 3711 7664 7130 5045 5675 505 Pyren 1214 3156 6325 5606 4145 4806 401 Benz(a)anthracen µg/kg 713 1879 4253 3685 2673 3287 228 Chrysen µg/kg 828 2395 5622 4689 3581 4361 306 B-(b)-fluoranthen µg/kg 1116 2780 4102 6618 2949 6196 258 B-(k)-fluoranthen µg/kg 419 2277 3196 2598 1225 2323 222 Benzo(a)pyren µg/kg 591 2183 3470 3691 2008 3318 42

- 139 -

Bearbeitungsgebiet Bille. Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen 1998 Bearbeitungsgebiet Bille Bille Bille Bille Bille Bille Bille

Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_16

Matrix Einheit SedimentSediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Messstelle

Priorit. EG-Nr. QN Obere Bille Billekanal Billbrookkanal Mittelkanal Südkanal Hochwasserbassin Gose-Elbe

Stoff-Nr. Nr. WRRL Serrahnwehr Ausschläger Billd. Moorfleeter Str Borstelmanns-weg Ausschläger-weg Ende Kirchw. Hausdeich der WRRL 76/464/ Be 61 Bk 20 Bbk 1 Mit 1 Sük 2 Hob 2 GS 1 Datum EWG 19.11.1998 10.09.1998 10.09.1998 21.10.1998 10.09.1998 21.10.1998 30.09.1998

Tagebuchnr. Auswertung G9801871 G9801563 G9801562 G9801764 G9801561 G9801763 G9801654 2003 Indeno(1.2.3-cd)pyren µg/kg 460 1881 2911 2971 1391 2962 180 Benzo(ghi)perylen µg/kg 532 2107 3212 3491 1568 3570 140 Dibenz(a,h)anthracen µg/kg 136 432 682 863 379 841 56 Benzo[b]naphtho(2,1-d)thiophen µg/k 219 760 955 1390 752 1172 56 Summe PAK (nach EPA) µg/kg 8686 27057 46559 47875 28415 42154 2860

Chlorbenzol µg/kg 0, 180 35 333 69 411 3796 1.2-Dichlorbenzo µg/kg 0, 77 14 72 19 114 15 1.3-Dichlorbenzo µg/kg 0, 178 17 205 41 560 5,0 1.4-Dichlorbenzo µg/kg 5,9 677 94 1419 185 2794 15 1.2.3-Trichlorbenzol µg/kg 3,2 29 11 55 31 68 23 1.2.4-Trichlorbenzol µg/kg 15 239 90 414 198 542 112 1.3.5-Trichlorbenzol µg/kg 3,5 21 10 47 33 58 25 1.2.3.4-Tetrachlorbenzol µg/kg 3,3 85 17 133 60 237 37 1,2,3,5/1,2,4,5-Tetrachlorbenzol µg/kg 2,1 71 13 87 35 139 29 Pentachlorbenzol µg/kg 0, 25 11 21 5,3 47 4,7 Hexachlorbenzol µg/kg 3,2 12 10 16 4,6 19 8,3 Summe Chlorbenzole (Cl 1 - Cl 6) µg/kg 36 1593 322 2803 681 4989 4070 PCB 28 µg/kg 20 0, 6,7 9,0 84 0, 36 0, PCB 52 µg/kg 20 2,2 18 14 102 11 65 0, PCB 101 µg/kg 20 8,3 56 47 645 46 388 3,9 PCB 138 µg/kg 20 17 98 78 864 94 538 3,7 PCB 153 µg/kg 20 16 90 79 642 80 427 3,8

- 140 -

Bearbeitungsgebiet Bille. Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen 1998 Bearbeitungsgebiet Bille Bille Bille Bille Bille Bille Bille

Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_16

Matrix Einheit SedimentSediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Messstelle

Priorit. EG-Nr. QN Obere Bille Billekanal Billbrookkanal Mittelkanal Südkanal Hochwasserbassin Gose-Elbe

Stoff-Nr. Nr. WRRL Serrahnwehr Ausschläger Billd. Moorfleeter Str Borstelmanns-weg Ausschläger-weg Ende Kirchw. Hausdeich der WRRL 76/464/ Be 61 Bk 20 Bbk 1 Mit 1 Sük 2 Hob 2 GS 1 Datum EWG 19.11.1998 10.09.1998 10.09.1998 21.10.1998 10.09.1998 21.10.1998 30.09.1998

Tagebuchnr. Auswertung G9801871 G9801563 G9801562 G9801764 G9801561 G9801763 G9801654 2003 PCB 180 µg/kg 20 10 69 51 506 53 490 0, Summe 6 PCB µg/kg 53 339 278 2842 284 1943 11 Octachlorstyrol µg/kg 0, 0, 0, 4,3 3,1 6,2 2,6 Tgb.Nr Phthalate G9801871 G9801563 Diethylphthalat (DEP) µg/kg n.n. n.n. Di-n-butylphthalat (DBP) µg/kg 77,5 93,2 Bis(2-ethylhexyl)-phthalat (DEHP) µg/kg 2580 7160 Di-n-octylphthalat (DnOP) n.n. n.n. Butylbenzylphthalat (BBP) n.n. n.n.

DDD, o.p'- µg/kg 0, 20 2,7 46 9,1 43 7,7 DDD, p.p'- µg/kg 5,2 51 8,1 111 28 108 16 DDE, o.p'- µg/kg 0, 0, 0, 4,7 3,9 5,4 0, DDE, p.p'- µg/kg 9,8 16 3,4 57 13 46 5,4 DDT, o.p'- µg/kg 0, 5,6 0, 0,00 0, 0,00 0, DDT, p.p'- µg/kg 6,3 28 0, 5,6 15 7,0 7,0 Summe DDT u. Metabolite µg/kg 21 119 14 225 69 209 36 HCH, alpha µg/kg 0, 26 6,4 33 0, 29 0, HCH, beta µg/kg 0, 5,4 3,7 16 0, 24 0, g-Hexachlorcyclohexan (Lindan) µg/kg 0, 5,3 0, 17 0, 13 0, HCH, delta µg/kg 0, 10 3,3 59 0, 37 0, HCH, epsilon µg/kg 0, 2,7 0, 7,4 0, 5,6 0, HCH, Summe µg/kg 0, 50 13 133 0, 108 0,

- 141 -

Bearbeitungsgebiet Bille. Ergebnisse der Sedimentuntersuchungen 1998 Bearbeitungsgebiet Bille Bille Bille Bille Bille Bille Bille

Oberflächenwasserkörper/-gruppe bi_6b bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_18 bi_16

Matrix Einheit SedimentSediment Sediment Sediment Sediment Sediment Sediment Messstelle

Priorit. EG-Nr. QN Obere Bille Billekanal Billbrookkanal Mittelkanal Südkanal Hochwasserbassin Gose-Elbe

Stoff-Nr. Nr. WRRL Serrahnwehr Ausschläger Billd. Moorfleeter Str Borstelmanns-weg Ausschläger-weg Ende Kirchw. Hausdeich der WRRL 76/464/ Be 61 Bk 20 Bbk 1 Mit 1 Sük 2 Hob 2 GS 1 Datum EWG 19.11.1998 10.09.1998 10.09.1998 21.10.1998 10.09.1998 21.10.1998 30.09.1998

Tagebuchnr. Auswertung G9801871 G9801563 G9801562 G9801764 G9801561 G9801763 G9801654 2003 Tgb.Nr Org Sn Monobutylzinn µg OZK/kg < 1 8,9 66 Dibutylzinn (DBT) µg OZK/kg 49-51 100 21 61,8 594 Tributylzinn (TBT) µg OZK/kg 30 115 25 5 540 274 Tetrabutylzinn (TeBT) µg OZK/kg 108 40 < 1 45,2 6 Monooctylzinn µg OZK/kg 42 4 14 Dioctylzinn (DOT) µg OZK/kg 121 12,9 54 Tricyclohexylzinn µg OZK/kg < 1 <1,0 < 1 Triphenylzinn (TPT) µg OZK/kg 125-7 20 < 1 16,5 5

- 142 -

Nährstoffe:

Oberflächenwasserkörper bi_6b Obere Bille n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Be 4 Be 4 Be 4 Be 4 Be 4 Be 4 Be 4 Datum 20012001 2001 2001 2001,00 2001,00 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 2,9 3,7 10,1 9,07 15,58 15,7 pH-Wert - 13 7,6 7,7 7,8 7,82 7,98 8,1 Leitfähigkeit uS/cm 13 423 438 487 491,15 526,80 556

Sauerstoffgehalt mg/l 13 7,9 8,12 10,7 10,48 12,34 12,6 Sauerstoffsättigung % 13 82 84,2 93 92,31 97,80 98 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,8 5,5 8 8,60 11,78 15,1 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 38 39,2 41 41,92 47,20 48 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 1,6 1,74 2,3 2,17 2,40 2,7 Härtehydrogencarbonat mmol/l 13 2,4 2,61 2,96 2,90 3,15 3,2

BSB 7 mg/l 12 3 3,02 3,85 4,48 6,81 8,2 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 1 4,3 4,3 4,3 4,30 4,30 4,3 TOC mg/l 13 6,1 6,354 7,9 7,87 9,20 9,49 DOC mg/l 13 4,6 4,776 6,89 6,86 8,00 9,27 CSB(O2-Verbrauch) mg/l 7 7,5 7,5 19 18,14 27,00 30 AOX ug/l 7 5 5 20 19,86 30,00 30

Gesamt-N mg/l 13 1,6 1,814 4,4 4,20 6,36 7,4 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,05 0,052 0,11 0,12 0,17 0,23 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,02 0,02 0,03 0,03 0,04 0,04 Nitrat-N gelöst mg/l 13 1,1 1,14 3,5 3,35 5,20 6,4 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,09 0,1 0,12 0,13 0,18 0,2 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,02 0,03 0,04 0,04 0,06 0,07

Fluorid mg/l 13 0,115 0,118 0,127 0,13 0,15 0,157 Chlorid mg/l 13 24,5 25,34 29,1 29,40 33,16 35,4 Sulfat (SO4) mg/l 13 41,6 44,9 48,3 48,84 54,28 57,6 Cyanid mg/l 1 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003

Oberfächenwasserkörper 1 Obere Bille Mittelw. 90-Perz Meßstelle Be 4 Be 4 Sauerstoffgehalt mg/l 10,5 I 8,1 I TOC mg/l 7,9 II-III 9,2 II-III Gesamt-N mg/l 4,2 II-III 6,4 III Ammonium-N gelöst mg/l 0,12 II 0,17 II Nitrit-N gelöst mg/l 0,03 I-II 0,04 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 3,4 II-III 5,2 III gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,13 II 0,18 II-III ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,04 I-II 0,06 II Chlorid mg/l 29,4 I-II 33,2 I-II Sulfat (SO4) mg/l 48,8 I-II 54,3 II

)* 10-Perzentil

- 143 -

Oberflächenwasserkörper bi_6b Obere Bille

n Minimum10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-PerzMaximum Meßstelle Be 61 Be 61 Be 61 Be 61 Be 61 Be 61 Be 61 Datum 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 2,50 3,40 10,20 9,14 15,78 15,80 pH-Wert - 13 7,60 7,62 7,80 7,78 7,98 8,00 Leitfähigkeit uS/cm 13 411,00 432,20 489,00 488,85 528,40 554,00

Sauerstoffgehalt mg/l 13 6,70 7,00 10,20 9,84 12,12 12,50 Sauerstoffsättigung % 13 70,00 72,00 91,00 86,31 94,80 96,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,90 5,78 6,60 7,20 8,78 12,20 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 38,00 39,00 44,00 43,08 46,80 47,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 1,60 1,74 2,20 2,11 2,40 2,40 Härtehydrogencarbonat mmol/l 13 2,50 2,54 2,96 2,92 3,17 3,20

BSB 7 mg/l 12 2,80 3,00 4,45 4,09 4,79 5,00 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 1 3,90 3,90 3,90 3,90 3,90 3,90 TOC mg/l 13 5,60 5,91 7,70 7,72 9,44 9,50 DOC mg/l 13 4,86 5,04 6,48 6,52 8,18 9,34 CSB(O2-Verbrauch) mg/l 6 7,50 11,75 19,00 19,25 27,00 27,00 AOX ug/l 8 5,00 5,00 10,00 11,50 20,00 20,00

Gesamt-N mg/l 13 1,50 1,57 4,20 4,10 6,18 7,30 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,04 0,06 0,12 0,12 0,16 0,21 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,02 0,02 0,03 0,03 0,04 0,04 Nitrat-N gelöst mg/l 13 1,10 1,12 3,50 3,30 5,18 6,40 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,09 0,10 0,12 0,12 0,16 0,16 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,01 0,03 0,04 0,04 0,07 0,07

Fluorid mg/l 13 0,11 0,12 0,12 0,13 0,14 0,16 Chlorid mg/l 13 24,70 25,68 28,80 30,49 31,80 52,20 Sulfat (SO4) mg/l 13 33,20 41,22 46,20 46,46 52,34 53,80 Cyanid mg/l 1 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003

Oberfächenwasserkörper 1 Obere Bille Mittelw. 90-Perz Meßstelle Be 61 Be 61 Sauerstoffgehalt mg/l 9,8 I 7,00 II TOC mg/l 7,7 II-III 9,4 II-III Gesamt-N mg/l 4,1 II-III 6,2 III Ammonium-N gelöst mg/l 0,12 II 0,16 II Nitrit-N gelöst mg/l 0,03 I-II 0,04 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 3,3 II-III 5,2 III gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,12 II 0,16 II-III ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,04 I-II 0,07 II Chlorid mg/l 30,5 I-II 31,8 I-II Sulfat (SO4) mg/l 46,5 I-II 52,3 II

)* 10-Perzentil

- 144 -

Oberflächenwasserkörper bi_18 Untere Bille bzw. Kanäle n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Un 18 Un 18 Un 18 Un 18 Un 18 Un 18 Un 18 Datum 2001 20012001 2001 2001,00 2001,00 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 1,5 4,4 12,9 11,72 19,86 22,9 pH-Wert - 13 7,4 7,52 7,8 7,81 8,10 8,1 Leitfähigkeit uS/cm 13 410 505 597 579,85 679,80 692

Sauerstoffgehalt mg/l 13 5,1 7,22 9 9,32 12,82 13,7 Sauerstoffsättigung % 13 57 71,6 85 86,23 105,80 113 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 4,9 5,44 10 12,41 18,04 38,2 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 24 26,4 39 39,62 57,00 67 Härte (Ca+Mg) mmol/l Härtehydrogencarbonat mmol/l

BSB 7 mg/l 13 4,6 4,7 6 6,08 7,80 8,8 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 13 4,1 4,3 5,8 5,72 7,36 7,8 TOC mg/l 13 5,66 5,72 7 7,42 9,13 12 DOC mg/l CSB(O2-Verbrauch) mg/l AOX ug/l 2 20 20 20 20,00 20,00 20

Gesamt-N mg/l 13 0,98 1,42 2,5 2,44 3,42 3,7 Ammonium-N gelöst mg/l 12 0,04 0,051 0,23 0,21 0,33 0,45 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,01 0,02 0,03 0,03 0,05 0,05 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,23 0,298 1,6 1,41 2,40 2,7 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,04 0,05 0,09 0,09 0,13 0,15 ortho-Phosphat (als P) mg/l 5 0,01 0,01 0,02 0,02 0,03 0,04

Fluorid mg/l Chlorid mg/l 13 29 44,2 57 58,54 79,20 88

Oberfächenwasserkörper 3 Untere Bille bzw.Kanäle Mittelw. 90-Perz Meßstelle Un 18 Un 18 Sauerstoffgehalt mg/l 9,32 I 7,22 *) II TOC mg/l 7,42 II-III 9,13 II-III Gesamt-N mg/l 2,44 II 3,42 II-III Ammonium-N gelöst mg/l 0,21 II 0,33 II-III Nitrit-N gelöst mg/l 0,03 I 0,05 I Nitrat-N gelöst mg/l 1,41 I-II 2,40 II Gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,09 II 0,13 II Ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,02 I 0,03 I-II Chlorid mg/l 58,54 II 79,20 II

)* 10-Perzentil

- 145 -

Oberflächenwasserkörper bi_17 Mittlere Bille

Tagebuchnr. G0100077 G0100425 G0101080 G0101507 Mittelwert Maximum Meßstelle Be 101 Be 101 Be 101 Be 101 Be 101 Be101 Datum 24.01.01 24.04.0131.07.01 02.10.01 2001 2001 Uhrzeit 09:05 08:5008:45 09:00

Wetter - bedeckt sonnig wolkig bedeckt schw. schw. Wind - windig schw. windig schw. windig windig nicht be- nicht ab- Pegelstand m stimmt -0,21 -0,38 lesbar

fast geruch- Geruch - geruchlos geruchlos los geruchlos Färbung - schw. gelb gelblich grünlich schw. gelb Trübung - schw. trübe schw. trübe fast klar schw. trübe Bodensatz - kein wenig wenig wenig

Temperatur (Wasser) °C 2,2 9,4 20,8 14,2 11,65 20,80 pH-Wert - 7 7,3 7,3 6,9 7,13 7,30 Leitfähigkeit uS/cm 645 468 341 369 455,75 645,00

Sauerstoffgehalt mg/l 7,3 12,3 1,4 2,6 5,90 II-III 1,40 IV )* Sauerstoffsättigung % 55 111 16 26 52,00 16,00 )* Abfiltrierbare Stoffe mg/l 5 18,9 5,6 15,8 11,33 18,90 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 42 53 69 33 49,25 69,00

BSB 7 mg/l 3,7 11 3,6 0,8 4,78 11,00 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 3,5 9,9 4 0,7 4,53 9,90 TOC mg/l 6 14 8 16 11,00 III 16,00 III AOX ug/l 30 < 10 < 10 n.b. 30,00 30,00

Gesamt-N mg/l 2,9 1,7 0,51 2 1,78 II 2,90 II Ammonium-N gelöst mg/l 0,33 0,07 0,06 0,33 0,20 II 0,33 II-III Nitrit-N gelöst mg/ 0,02 0,02 <0,01 0,04 0,03 I-II 0,04 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 2,2 0,59 < 0,1 0,36 1,05 I-II 2,20 II gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,06 0,1 0,13 0,1 0,10 II 0,13 II ortho-Phosphat (als P) mg/l < 0,01 < 0,01 0,02 0,01 <0,01 I 0,02 II

Chlorid mg/l 57 38 22 24 35,25 I-II 57,00 II

Leuchtbakterientox.GF G-Wert <2 Coliformenzahl Kol./ml 5 6 252 90 Fäkalcoliforme Kol./ml 1 0 8 1 2,5 8 Salmonellen-Nachweis in 1000 ml /l n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n.

Calcium (Ca) gesamt mg/l 88 73,4 49 50 65,1 88 Eisen (Fe) gesamt ug/l 790 1670 850 3000 1577,5 3000 Kalium (K) gesamt mg/l 3,1 3,9 3,5 3,9 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 8,9 7,01 4,6 5,3 6,4525 8,9 Mangan (Mn) gesamt ug/l 310 264 330 410 328,5 410 Natrium (Na) gesamt mg/l 14 13 13,5 14

Arsen (As) gesamt ug/l 1,2 1,6 2,5 2,6 1,975 2,6 Blei (Pb) gesamt ug/l 0,85 1,3 0,067 1,3 0,87925 1,3 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 0,044 0,056 < 0,01 0,12 0,0733333 0,12

- 146 -

Oberflächenwasserkörper bi_17 Mittlere Bille

Tagebuchnr. G0100077 G0100425 G0101080 G0101507 Mittelwert Maximum Meßstelle Be 101 Be 101 Be 101 Be 101 Be 101 Be101 Datum 24.01.01 24.04.0131.07.01 02.10.01 2001 2001 Uhrzeit 09:05 08:5008:45 09:00 Chrom (Cr) gesamt ug/l 0,21 0,42 0,12 0,99 0,435 0,99 Kupfer (Cu) gesamt 2,2 3,2 0,48 5,8 2,92 5,8 Nickel (Ni) gesamt ug/l 1,7 3,4 1,4 6,7 3,3 6,7 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l < 0,05 <0,02 < 0,02 0,02 < 0,02 0,02 Zink (Zn) gesamt ug/l 12 7,3 1,1 11 7,85 12

)* = Minimum

Oberflächenwasserkörper/ -gruppe bi_11 bis bi_16 Dove Elbe n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Datum 20012001 2001 2001 2001,00 2001,00 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 2,6 3,94 12,7 11,88 20,34 22,5 pH-Wert - 13 7,4 7,42 7,7 7,72 7,98 8 Leitfähigkeit uS/cm 13 490 545,6 596 586,54 626,20 635

Sauerstoffgehalt mg/l 13 6,8 7,12 8,1 9,22 12,30 12,9 Sauerstoffsättigung % 13 71 71,2 85 85,69 94,60 112 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 3,4 3,8 7,8 7,65 12,14 12,5 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 26 29 36 36,77 44,80 47 Härte (Ca+Mg) mmol/l Härtehydrogencarbonat mmol/l

BSB 7 mg/l 13 3,2 4,02 4,8 4,90 6,06 6,5 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 13 3 3,44 4,6 4,55 5,80 5,9 TOC mg/l 13 7,1 7,2 8,7 9,26 11,68 16 DOC mg/l CSB(O2-Verbrauch) mg/l AOX ug/l 4 10 13 20 42,50 90,00 120

Gesamt-N mg/l 13 1,1 1,536 3,3 3,09 5,04 5,2 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,1 0,128 0,23 0,21 0,29 0,3 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,01 0,03 0,03 0,04 0,06 0,09 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,2 0,398 1,7 1,98 3,98 4,2 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,03 0,06 0,09 0,08 0,11 0,11 ortho-Phosphat (als P) mg/l 12 0,01 0,011 0,02 0,03 0,04 0,04

Fluorid mg/l Chlorid mg/l 13 41 49,6 57 55,62 59,00 69 Sulfat (SO4) mg/l Cyanid mg/l

Oberfächenwasserkörper 4 4 Dove Elbe Mittelw. 90-Perz Meßstelle Db 8 Sauerstoffgehalt mg/l 9,22 I 7,18 II

- 147 -

Oberflächenwasserkörper/ -gruppe bi_11 bis bi_16 Dove Elbe n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Db 8 Datum 20012001 2001 2001 2001,00 2001,00 2001 Uhrzeit TOC mg/l 9,26 II-III 11,68 III Gesamt-N mg/l 3,09 II-III 5,04 II-III Ammonium-N gelöst mg/l 0,21 II 0,29 II Nitrit-N gelöst mg/l 0,04 I 0,06 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 1,98 II 3,98 II-III Gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,08 I-II 0,11 II Ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,03 I-II 0,04 I-II Chlorid mg/l 55,62 II 59,00 II Sulfat (SO4) mg/l

)* 10-Perzentil

Graben östlich Grundwasserwerk Curslack Tagebuchnr. G0100279 G0100722 G0100938 G0101575 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Datum 22.03.0111.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:15 10:25 11:00 10:40

Wetter - sonnig sonnig Regen Regen schw. Wind - windig windig schw. windig schw. windig Pegelstand m n.b. n.b. n.b. n.b.

fast geruch- fast geruch- Geruch - geruchlos los fischig los Färbung - schw. gelb grün gelblich grünlich Trübung - schw. trübe klar fast klar schw. trübe Bodensatz - wenig wenig wenig wenig

Temperatur (Wasser) °C 4,4 15,1 17,7 11 12,05 17,70 pH-Wert - 7,8 7,8 7,6 7,4 7,65 7,80 Leitfähigkeit uS/cm 334 461 401 494 422,50 494,00

II-III Sauerstoffgehalt mg/l 13,5 9,1 5,1 7,5 8,80 I-II 5,10 )* Sauerstoffsättigung % 107 93 55 70 81,25 55,00 )* Abfiltrierbare Stoffe mg/l 10,7 5,2 13 15,1 11,00 15,10 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 33 29 49 26 34,25 49,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 1,3 2 1,6 2,1 1,75 2,10 Härtehydrogencarbonat mmol/l 1,41 2,8 9,5 2,6 4,08 9,50

BSB 7 mg/l 5 2,7 3,9 7,7 4,83 7,70 BSB 7 mit Allylthioharnstoff mg/l 5 TOC mg/l 6,36 6,71 8 8,9 7,49 II-III 8,90 II-III DOC mg/l 6,91 5,36 8 6,3 6,64 8,00 CSB(O2-Verbrauch) mg/l 22 Kohlenwasserstoffe n.DIN H18 (Mineralöl) mg/l AOX ug/l 20

Gesamt-N mg/l 6,7 2,2 1,21 6,3 4,10 II-III 6,70 III

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Graben östlich Grundwasserwerk Curslack Tagebuchnr. G0100279 G0100722 G0100938 G0101575 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Datum 22.03.0111.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:15 10:25 11:00 10:40 Ammonium-N gelöst mg/l 0,09 0,09 0,27 0,15 II 0,27 II Nitrit-N gelöst mg/l 0,02 0,05 0,07 0,05 0,05 I-II 0,07 II Nitrat-N gelöst mg/l 6 1,6 0,43 4,9 3,23 II-III 6,00 III gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,2 0,04 0,06 0,2 0,13 II 0,20 II-III ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,08 0,01 0,02 0,1 0,05 II 0,10 II

Chlorid mg/l 15,8 30,2 20,2 23,9 22,53 I 30,20 I-II Sulfat (SO4) mg/l 46,7 47,4 35,5 53,8 45,85 I-II 53,80 II

Saprobien-Index - Plankton-Index - 2,44 2,3 2,05 n.b. 2,26 2,44 Chlorophyll a - Äquivalente ug/l n.b. n.b. n.b. < 10 < 10 Phaeophytin ug/l n.b. n.b. n.b. < 10 < 10 Coliformenzahl Kol./ml 11 31 115 194 87,75 194,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 0 5 17 7 7,25 17,00 Fäkal-Streptokokken in 100 ml /100ml 20 42 113 280 113,75 280,00 Salmonellen-Nachweis in 1000 ml /l n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n.

Calcium (Ca) gesamt mg/l 43 70 57 72 60,50 72,00 Eisen (Fe) gesamt ug/l 350 220 150 640 340,00 640,00 Kalium (K) gesamt mg/l 5 8,8 6,90 8,80 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 4,5 5,7 4,9 6,6 5,43 6,60 Mangan (Mn) gesamt ug/l 46 37 22 77 45,50 77,00 Natrium (Na) gesamt mg/l 15 16 15,50 16,00

Arsen (As) gesamt ug/l 1,3 0,97 1 1,4 1,17 1,40 Barium (Ba) gesamt ug/l 34 Beryllium (Be) gesamt ug/l < 0,05 Blei (Pb) gesamt ug/l 2,2 0,41 0,23 2,1 1,24 2,20 Bor (B) gesamt ug/l 51 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 0,14 0,013 0,013 0,077 0,06 0,14 Chrom (Cr) gesamt ug/l 0,38 0,18 0,15 0,59 0,33 0,59 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 4,9 1,5 1,1 8,5 4,00 8,50 Nickel (Ni) gesamt ug/l 3,5 1,3 1,6 4,3 2,68 4,30 Quecksilber (Hg) gesamt ug/l < 0,01 <0,02 < 0,02 <0,02 <0,01 <0,02 Selen (Se) gesamt ug/l 4,4 4,40 4,40 Zink (Zn) gesamt ug/l 210 7 8,2 56 70,30 210,00

Calcium (Ca) gelöst mg/l 47 75 59 71 63,00 75,00 Eisen (Fe) gelöst ug/l 9,4 10 17 21 14,35 21,00 Kalium (K) gelöst mg/l Magnesium (Mg) gelöst mg/l 4,7 6 5 6,5 5,55 6,50 Mangan (Mn) gelöst ug/l 27 27 20 64 34,50 64,00 Natrium (Na) gelöst mg/l

Arsen (As) gelöst ug/l 0,85 0,79 0,86 1,1 0,90 1,10 Barium (Ba) gelöst ug/l 31 Beryllium (Be) gelöst ug/l < 0,05 Blei (Pb) gelöst ug/l < 0,02 < 0,02 0,12 0,037 0,08 0,12 Bor (B) gelöst mg/l < 0,05 Cadmium (Cd) gelöst ug/l 0,096 < 0,01 0,019 0,018 0,04 0,10

- 149 -

Graben östlich Grundwasserwerk Curslack Tagebuchnr. G0100279 G0100722 G0100938 G0101575 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Datum 22.03.0111.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:15 10:25 11:00 10:40 Chrom (Cr) gelöst ug/l 0,13 < 0,1 < 0,1 0,13 Cobalt (Co) gelöst ug/l Kupfer (Cu) gelöst ug/l 3,9 1,1 1,1 2,8 2,23 3,90 Nickel (Ni) gelöst ug/l 3,5 1,1 4 3,8 3,10 4,00 Quecksilber (Hg) gelöst ug/l < 0,01 <0,02 < 0,02 <0,02 Selen (Se) gelöst ug/l 3,9 Zink (Zn) gelöst ug/l 190 4,3 7 29 57,58 190,00

Dichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.1-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.2-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorpropan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1/<0,03Sp < 0,1 Tribrommethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Bromdichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Dibromchlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Chlorethen (Vinylchlorid) ug/l < 0,5 < 0,5 < 0,5 < 0,5 1.2-Dichlorethen cis ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethen trans ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.3-Dichlorpropen cis ug/l < 0,03 1.3-Dichlorpropen trans ug/l < 0,03

Benzol ug/l 0,3 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Toluol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Ethylbenzol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Summe Xylole ug/l < 0,2 < 0,2 < 0,2 < 0,2 1.2-Xylol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

Naphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 1-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 2-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthylen ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0.05 Fluoren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Phenanthren ug/l 0,05 0,03 <0,03 <0.03 Fluoranthen ug/l 0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benz(a)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Chrysen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(b)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(k)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(a)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Indeno(1.2.3-cd)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(ghi)perylen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Dibenz(a,h)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03

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Graben östlich Grundwasserwerk Curslack Tagebuchnr. G0100279 G0100722 G0100938 G0101575 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Datum 22.03.0111.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:15 10:25 11:00 10:40 Clofibrinsäure ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

HCH, alpha ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0,03 HCH, beta ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0,03 Lindan ug/l <0,05 <0,05 <0,03 <0,03 HCH, delta ug/l <0,1

Dicamba ug/l < 0,02 Haloxyfop ug/l < 0,02 Napropamid ug/l < 0,02 Propyzamid ug/l < 0,02

D-Säure, 2,4- ug/l < 0,02 Dichlorprop ug/l <0,05 <0,05 <0,05/<0,02Sp <0,05 Diclofop-methyl ug/l < 0,02 Fluazifop ug/l <0,02 Fluazifop-butyl ug/l < 0,02 Fluazifop-P-butyl ug/l MCPA ug/l < 0,02 Mecoprop ug/l <0,05 <0,05 <0,05/<0,02Sp <0,05

Metazachlor ug/l <0,1 <0,1 <0,1/<0,02Sp <0,1 Pendimethalin ug/l < 0,02 Trifluralin ug/l < 0,02

Pirimicarb ug/l < 0,02 Propoxur ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Prosulfocarb ug/l < 0,02 Triallat ug/l < 0,02

Chloroxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Chlortoluron ug/l <0,05 <0,05 <0,05/<0,02Sp <0,05 Diuron ug/l <0,05 0,05 0,04 H2/ 0,03 Sp <0,05 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1- methylharnstoff ug/l <0,1 <0,05 Isoproturon ug/l <0,05 <0,05 <0,05/<0,02Sp <0,05 Linuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Methabenzthiazuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metobromuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metoxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Monolinuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Monuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

Ametryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Atrazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bentazon ug/l <0,05 <0,05 <0,05/<0,02Sp <0,05 Bifenox ug/l < 0,02 Bromacil ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bromoxynil ug/l < 0,02 Desethylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desethylterbutylazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desisopropylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

- 151 -

Graben östlich Grundwasserwerk Curslack Tagebuchnr. G0100279 G0100722 G0100938 G0101575 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Cur 2 Datum 22.03.0111.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:15 10:25 11:00 10:40 Desmetryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Fenpropimorph ug/l < 0,02 Fluroxypyr ug/l < 0,02 Hexazinon ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Ioxynil ug/l < 0,02 Penconazol ug/l 0,06 Prometryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propiconazol ug/l < 0,02 Sebutylazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Simazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Tebuconazol ug/l < 0,02 <0,05/ 0,02 ug/l Terbuthylazin ug/l <0,05 <0,05 Sp <0,05 Terbutryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Triadimenol ug/l < 0,02 beta-Cyfluthrin ug/l < 0,02 lambda-Cyhalothrin ug/l < 0,02 alpha-Cypermethrin ug/l < 0,02 Fenvalerat ug/l < 0,02

Quinmerac ug/l < 0,02 Diflufenican ug/l < 0,02

)* = Minimum

Graben Curslack G010028 Tagebuchnr. 0 G0100723 G0100939 G0101576 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Datum 22.03.01 11.06.0116.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:37 11:0011:28 12:15

Wetter - sonnig sonnigRegen Regen schw. schw. schw. Wind - windig windig windig schw. windig n. be- n. be- n. be- Pegelstand m stimmt stimmt stimmt n. bestimmt

geruch- f. geruch- Geruch - los los fischig f. geruchlos schw. Färbung - gelb grün gelblich grünlich schw. Trübung - trübe f. klar klar schw. trübe Bodensatz - wenig wenig wenig wenig

Temperatur (Wasser) °C 3,9 13,9 16 10,5 11,08 16,00 pH-Wert - 7,9 7,67,4 7,4 7,58 7,90 Leitfähigkeit uS/cm 544 470 475 491 495,00 544,00

Sauerstoffgehalt mg/l 12,1 7 4 3,1 6,55 II 3,10 III-IV )* Sauerstoffsättigung % 95 70 42 29 59,00 29,00 )*

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Graben Curslack G010028 Tagebuchnr. 0 G0100723 G0100939 G0101576 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Datum 22.03.01 11.06.0116.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:37 11:0011:28 12:15 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 7,3 10 12,4 10,7 10,10 12,40 Glühverlust v. Ab- filtr.Stoffe % 41 41 31 43 39,00 43,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 2,1 2,1 2 2 2,05 2,10 Härtehydrogencarbonat mmol/l 3,27 3 3 3,4 3,17 3,40

BSB 7 mg/l 3,1 3,7 7 7,9 5,43 7,90 BSB 7 mit Allylthio- harnstoff mg/l 2,6 2,60 2,60 TOC mg/l 5,27 7,4 7,2 14 8,47 II-III 14,00 III DOC mg/l 4,8 5,34 6,1 11 6,81 11,00 CSB(O2-Verbrauch) mg/l 17 AOX ug/l <10 30 20,00 30,00

Gesamt-N mg/l 1,3 1,8 1,16 2,3 1,64 II 2,30 II Ammonium-N gelöst mg/l 0,04 0,14 0,29 0,88 0,34 II-III 0,88 III Nitrit-N gelöst mg/l <0,01 0,03 0,02 < 0,01 0,02 I-II 0,03 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 1 0,99 0,25 < 0,1 0,75 I 1,00 I gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,08 0,12 0,17 0,39 0,19 II-III 0,39 III ortho-Phosphat (als P) mg/l < 0,01 0,03 0,07 0,14 0,08 II 0,14 II-III

Chlorid mg/l 37 31,2 27,6 30,6 31,60 I-II 37,00 I-II Sulfat (SO4) mg/l 50,6 46,4 41,6 29,9 42,13 I-II 50,60 I-II

Saprobien-Index - Plankton-Index - 2,65 2,49 2,65 n.b. 2,60 2,65 Chlorophyll a - Äquiva- lente ug/l n.b. n.b. n.b. 21 21,00 21,00 Phaeophytin ug/l n.b. n.b. n.b. < 10 Coliformenzahl Kol./ml 4 43 136 28 52,75 136,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 0 6 15 0 5,25 15,00 Fäkal-Streptokokken in 100 ml /100ml 2 80 >400 114 65,33 >400 Salmonellen-Nachweis in 1000 ml /l n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n.

Calcium (Ca) gesamt mg/l 73 73 70 70 71,50 73,00 Eisen (Fe) gesamt ug/l 800 480 750 1100 782,50 1100,00 Kalium (K) gesamt mg/l 4,4 9,4 6,90 9,40 Magnesium (Mg) ge- samt mg/l 6,6 5,9 6 6,5 6,25 6,60 Mangan (Mn) gesamt ug/l 72 170 160 340 185,50 340,00 Natrium (Na) gesamt mg/l 20 19 19,50 20,00

Arsen (As) gesamt ug/l < 0,5 1,1 1,2 2,4 1,57 2,40 Barium (Ba) gesamt ug/l 48 48,00 48,00 Beryllium (Be) gesamt ug/l < 0,05 0,00 Blei (Pb) gesamt ug/l 0,3 0,73 0,81 0,65 0,62 0,81 Bor (B) gesamt ug/l 68 68,00 68,00 Cadmium (Cd) gesamt ug/l < 0,01 0,018 0,02 0,022 0,02 0,02 Chrom (Cr) gesamt ug/l 0,16 0,19 0,28 0,34 0,24 0,34 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 1,9 1,7 1,4 1,7 1,68 1,90 Nickel (Ni) gesamt ug/l 0,62 1 0,84 2 1,12 2,00

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Graben Curslack G010028 Tagebuchnr. 0 G0100723 G0100939 G0101576 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Datum 22.03.01 11.06.0116.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:37 11:0011:28 12:15 Quecksilber (Hg) ge- samt ug/l < 0,01 <0,02 < 0,02 <0,02 < 0,02 Selen (Se) gesamt ug/l < 3 0,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 1,8 3,2 3 4,1 3,03 4,10

Calcium (Ca) gelöst mg/l 80 75 68 73 74,00 80,00 Eisen (Fe) gelöst ug/l 13 11 41 80 36,25 80,00 Magnesium (Mg) gelöst mg/l 6,9 6 5,6 6,9 6,35 6,90 Mangan (Mn) gelöst ug/l 49 140 148 340 169,25 340,00

Arsen (As) gelöst ug/l < 0,5 0,75 0,76 2 1,17 2,00 Barium (Ba) gelöst ug/l 44 44,00 44,00 Beryllium (Be) gelöst ug/l < 0,05 0,00 Blei (Pb) gelöst ug/l < 0,02 < 0,02 < 0,02 0,029 0,03 0,03 Bor (B) gelöst mg/l 0,062 0,06 0,06 Cadmium (Cd) gelöst ug/l < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,02 0,02 0,02 Chrom (Cr) gelöst ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,17 0,17 0,17 Kupfer (Cu) gelöst ug/l 1,4 1 0,51 1,1 1,00 1,40 Nickel (Ni) gelöst ug/l 0,58 0,85 0,89 3,7 1,51 3,70 Quecksilber (Hg) gelöst ug/l < 0,01 <0,02 < 0,02 <0,02 < 0,02 Selen (Se) gelöst ug/l < 3 < 3 Zink (Zn) gelöst ug/l < 1 < 1 < 1 2,7 2,70 2,70

Dichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.1-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.2-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorpropan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tribrommethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Bromdichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Dibromchlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Chlorethen (Vinylchlo- rid) ug/l < 0,5 < 0,5 < 0,5 < 0,5 1.2-Dichlorethen cis ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethen trans ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

Benzol ug/l < 0,3 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Toluol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 0,2 Ethylbenzol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Summe Xylole ug/l < 0,2 < 0,2 < 0,2 < 0,2 1.2-Xylol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

Naphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 1-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 2-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthylen ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0.05

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Graben Curslack G010028 Tagebuchnr. 0 G0100723 G0100939 G0101576 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Datum 22.03.01 11.06.0116.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:37 11:0011:28 12:15 Fluoren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Phenanthren ug/l 0,03 0,04 <0,03 <0.03 Fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benz(a)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Chrysen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(b)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(k)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(a)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Indeno(1.2.3-cd)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(ghi)perylen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Dibenz(a,h)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03

Clofibrinsäure ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

HCH, alpha ug/l <0,03 <0,03 <0,03 HCH, beta ug/l <0,03 <0,03 <0,03 Lindan ug/l <0,05 <0,05 <0,03 HCH, delta ug/l <0,1

Dicamba ug/l < 0,02 Haloxyfop ug/l < 0,02 Napropamid ug/l < 0,02 Propyzamid ug/l < 0,02

D-Säure, 2,4- ug/l < 0,02 <0,05/<0,0 Dichlorprop ug/l <0,05 <0,05 2 Sp <0,05 Diclofop-methyl ug/l < 0,02 Fluazifop ug/l < 0,02 Fluazifop-butyl ug/l < 0,02 MCPA ug/l < 0,02 <0,05/<0,0 Mecoprop ug/l <0,05 <0,05 2 Sp <0,05

<0,1/<0,02 Metazachlor ug/l <0,1 <0,1 Sp <0,1 Pendimethalin ug/l < 0,02 Trifluralin ug/l < 0,02

Pirimicarb ug/l < 0,02 Propoxur ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Prosulfocarb ug/l < 0,02 Triallat ug/l < 0,02

Chloroxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 <0,05/<0,0 Chlortoluron ug/l <0,05 <0,05 2 Sp <0,05 0,04 H2/ Diuron ug/l <0,05 0,05 0,02 Sp <0,05 3-(3,4-Dichlorphenyl)- 1-methylharnstoff ug/l <0,1 <0,05 Isoproturon ug/l <0,05 <0,05 <0,05/ <0,05

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Graben Curslack G010028 Tagebuchnr. 0 G0100723 G0100939 G0101576 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Cur 4 Datum 22.03.01 11.06.0116.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 10:37 11:0011:28 12:15 <0,02 SP Linuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Methabenzthiazuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metobromuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metoxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Monolinuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Monuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

Ametryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Atrazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 <0,05/<0,0 Bentazon ug/l <0,05 <0,05 2 Sp <0,05 Bifenox ug/l < 0,02 Bromacil ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bromoxynil ug/l < 0,02 Desethylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desethylterbutylazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desisopropylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desmetryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Fenpropimorph ug/l < 0,02 Fluroxypyr ug/l < 0,02 Hexazinon ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Ioxynil ug/l < 0,02 Prometryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propiconazol ug/l < 0,02 Sebutylazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Simazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Tebuconazol ug/l < 0,02 <0,05/<0,0 Terbuthylazin ug/l <0,05 <0,05 2SP <0,05 Terbutryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Triadimenol ug/l < 0,02 beta-Cyfluthrin ug/l < 0,02 lambda-Cyhalothrin ug/l < 0,02 alpha-Cypermethrin ug/l < 0,02 Fenvalerat ug/l < 0,02

Quinmerac ug/l < 0,02 Diflufenican ug/l < 0,02 )* = Minimum

Graben Curslack Tagebuchnr. G0100281 G0100724 G0100940 G0101577 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Datum 22.03.2001 11.06.200117.07.2001 29.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:00 09:20 09:00 09:20

Wetter - Nieselregen heiter bedeckt bedeckt Wind - schwach win- schwach windstill windig

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Graben Curslack Tagebuchnr. G0100281 G0100724 G0100940 G0101577 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Datum 22.03.2001 11.06.200117.07.2001 29.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:00 09:20 09:00 09:20 dig windig nicht be- nicht be- Pegelstand m nicht bestimmt stimmt nicht bestimmt stimmt

Geruch - modrig geruchlos geruchlos geruchlos schwach Färbung - grünlich gelblich gelblich gelb schwach Trübung - stark trübe fast klar klar trübe Bodensatz - wenig wenig wenig wenig

Temperatur (Wasser) °C 1,8 12,6 15,7 11,7 10,45 15,70 pH-Wert - 7,2 7,3 7,4 7,1 7,25 7,40 Leitfähigkeit uS/cm 514 425 390 741 517,50 741,00

Sauerstoffgehalt mg/l 10,3 6,4 4,8 3,9 6,35 II 3,90 III-IV )* Sauerstoffsättigung % 76 62 50 37 56,25 37,00 )* Abfiltrierbare Stoffe mg/l 43,5 10,1 3,7 16,3 18,40 43,50 Glühverlust v. Ab- filtr.Stoffe % 25 27 27 35 28,50 35,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 1,9 1,6 1,6 2,4 1,88 2,40 Härtehydrogencarbonat mmol/l 2,24 2,6 1,8 3,3 2,49 3,30

BSB 7 mg/l 9,4 7,4 3,6 4,9 6,33 9,40 BSB 7 mit Allylthio- harnstoff mg/l 8,4 8,40 8,40 TOC mg/l 11,7 12,4 14 11 12,28 III 14,00 III DOC mg/l 11,3 11,3 14 9,7 11,58 14,00 AOX ug/l 20 20

Gesamt-N mg/l 3,9 2 1,07 2,7 2,42 II 3,90 II-III Ammonium-N gelöst mg/l 0,49 0,61 0,07 0,48 0,41 II-III 0,61 III Nitrit-N gelöst mg/l 0,02 0,05 0,09 0,05 0,05 I-II 0,09 II Nitrat-N gelöst mg/l 1,9 0,21 <0,1 1,1 1,07 I-II 1,90 II gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,23 0,23 0,13 0,2 0,20 II-III 0,23 II-III ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,02 0,1 0,06 0,01 0,05 II 0,10 II

Chlorid mg/l 27 33,1 21,2 80,2 40,38 I-II 80,20 I-II Sulfat (SO4) mg/l 92,4 48,9 37,9 62,1 60,33 I-II 92,40 I-II

Saprobien-Index - kaum orga- Plankton-Index - 2,95 nismen 3 n.b. 2,98 3,00 Chlorophyll a - Äquiva- lente ug/l n.b. n.b. n.b. < 10 Phaeophytin ug/l n.b. n.b. n.b. < 10 Coliformenzahl Kol./ml 47 77 133 140 99,25 140,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 7 21 53 10 22,75 53,00 Fäkal-Streptokokken in 100 ml /100ml 23 >400 >400 110 66,50 110,00 Salmonellen-Nachweis in 1000 ml /l n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n.

Calcium (Ca) gesamt mg/l 64 52 52 80 62,00 80,00 Eisen (Fe) gesamt ug/l 1500 2090 1200 3300 2022,50 3300,00

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Graben Curslack Tagebuchnr. G0100281 G0100724 G0100940 G0101577 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Datum 22.03.2001 11.06.200117.07.2001 29.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:00 09:20 09:00 09:20 Kalium (K) gesamt mg/l 4,7 8,6 6,65 8,60 Magnesium (Mg) ge- samt mg/l 8,2 7 7,6 11 8,45 11,00 Mangan (Mn) gesamt ug/l 440 333 140 1700 653,25 1700,00 Natrium (Na) gesamt mg/l 18 47 32,50 47,00

Arsen (As) gesamt ug/l 1,7 3,2 2,3 2,3 2,38 3,20 Barium (Ba) gesamt ug/l 76 76,00 76,00 Beryllium (Be) gesamt ug/l < 0,05 < 0,05 Blei (Pb) gesamt ug/l 1,3 1,1 0,26 0,9 0,89 1,30 Bor (B) gesamt ug/l 64 64,00 64,00 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 0,083 0,027 0,016 0,032 0,04 0,08 Chrom (Cr) gesamt ug/l 0,5 0,72 0,24 0,38 0,46 0,72 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 2,7 1,6 0,89 1,5 1,67 2,70 Nickel (Ni) gesamt ug/l 4,1 2,8 2,6 2,4 2,98 4,10 Quecksilber (Hg) ge- samt ug/l < 0,01 <0,02 < 0,02 <0,02 < 0,02 Selen (Se) gesamt ug/l < 3 8,40 Zink (Zn) gesamt ug/l 8,4 3,4 1,3 4,6 4,43 8,40

Calcium (Ca) gelöst mg/l 69 54 48 80 62,75 80,00 Eisen (Fe) gelöst ug/l 88 100 221 27 109,00 221,00 Magnesium (Mg) gelöst mg/l 8,6 7,2 7,1 11 8,48 11,00 Mangan (Mn) gelöst ug/l 450 320 125 1700 648,75 1700,00

Arsen (As) gelöst ug/l 0,98 1,9 1,4 1,3 1,40 1,90 Barium (Ba) gelöst ug/l 60 60,00 60,00 Beryllium (Be) gelöst ug/l < 0,05 0,07 Blei (Pb) gelöst ug/l 0,074 0,073 0,056 < 0,02 0,07 0,07 Bor (B) gelöst mg/l 0,061 0,06 0,06 Cadmium (Cd) gelöst ug/l 0,017 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,02 0,02 Chrom (Cr) gelöst ug/l 0,21 0,15 0,17 0,14 0,17 0,21 Kupfer (Cu) gelöst ug/l 1,2 0,82 0,77 0,57 0,84 1,20 Nickel (Ni) gelöst ug/l 4,2 2,6 3,1 2,2 3,03 4,20 Quecksilber (Hg) gelöst ug/l < 0,01 <0,02 <0,02 <0,02 < 0,02 Selen (Se) gelöst ug/l < 3 < 3 Zink (Zn) gelöst ug/l 3,1 1,1 1,1 1,1 1,60 3,10

Dichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.1-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.2-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorpropan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1/>0,03 < 0,1 Tribrommethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Bromdichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Dibromchlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Chlorethen (Vinylchlo- rid) ug/l < 0,5 < 0,5 < 0,5 < 0,5 1.2-Dichlorethen cis ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethen trans ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

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Graben Curslack Tagebuchnr. G0100281 G0100724 G0100940 G0101577 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Datum 22.03.2001 11.06.200117.07.2001 29.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:00 09:20 09:00 09:20 Trichlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.3-Dichlorpropen cis ug/l < 0,03 1.3-Dichlorpropen trans ug/l < 0,03

Benzol ug/l 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Toluol ug/l 0,8 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Ethylbenzol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Summe Xylole ug/l < 0,2 < 0,2 < 0,2 < 0,2 1.2-Xylol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

Naphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 1-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 2-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthylen ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0.05 Fluoren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Phenanthren ug/l 0,05 0,05 <0,03 <0.03 Fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benz(a)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Chrysen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(b)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(k)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(a)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Indeno(1.2.3-cd)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(ghi)perylen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Dibenz(a,h)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03

Clofibrinsäure ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

HCH, alpha ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0,03 HCH, beta ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0,03 Lindan ug/l <0,05 <0,05 <0,03 <0,03 HCH, delta ug/l <0,1

Dicamba ug/l < 0,02 Haloxyfop ug/l < 0,02 Napropamid ug/l < 0,02 Propyzamid ug/l < 0,02

D-Säure, 2,4- ug/l < 0,02 Dichlorprop ug/l <0,05 0,67 <0,05 0,06 Diclofop-methyl ug/l < 0,02 Fluazifop ug/l < 0,02 Fluazifop-butyl ug/l < 0,02 Fluazifop-P-butyl ug/l < 0,02 MCPA ug/l 0,45 < 0,02 Mecoprop ug/l <0,05 0,08 <0,05/<0,02 <0,05

Metazachlor ug/l <0,1 <0,1 <0,1/< 0,02 <0,1

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Graben Curslack Tagebuchnr. G0100281 G0100724 G0100940 G0101577 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Datum 22.03.2001 11.06.200117.07.2001 29.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:00 09:20 09:00 09:20 Pendimethalin ug/l < 0,02 Trifluralin ug/l < 0,02

Pirimicarb ug/l < 0,02 Propoxur ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Prosulfocarb ug/l < 0,02 Triallat ug/l < 0,02

Chloroxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Chlortoluron ug/l <0,05 <0,05 <0,05/< 0,02 <0,05 Diuron ug/l <0,05 0,05 <0,05/< 0,02 <0,05 3-(3,4-Dichlorphenyl)- 1-methylharnstoff ug/l <0,1 <0,05 Isoproturon ug/l <0,05 <0,05 <0,05/< 0,02 <0,05 Linuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Methabenzthiazuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metobromuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metoxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Monolinuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Monuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

Ametryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Atrazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bentazon ug/l <0,05 1,06 0,06 H2/< 0,02 Sp 0,15 Bifenox ug/l < 0,02 Bromacil ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bromoxynil ug/l < 0,02 Chloridazon ug/l Desethylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desethylterbutylazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desisopropylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desmetryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Fenpropimorph ug/l < 0,02 Fluroxypyr ug/l < 0,02 Hexazinon ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Ioxynil ug/l < 0,02 Penconazol ug/l Prometryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propiconazol ug/l < 0,02 Sebutylazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Simazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Tebuconazol ug/l < 0,02 Terbuthylazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05/< 0,02 <0,05 Terbutryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Triadimenol ug/l < 0,02 beta-Cyfluthrin ug/l < 0,02 lambda-Cyhalothrin ug/l < 0,02 alpha-Cypermethrin ug/l < 0,02 Fenvalerat ug/l < 0,02

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Graben Curslack Tagebuchnr. G0100281 G0100724 G0100940 G0101577 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Cur 5 Datum 22.03.2001 11.06.200117.07.2001 29.10.2001 2001 2001 Uhrzeit 10:00 09:20 09:00 09:20 Quinmerac ug/l < 0,02 Diflufenican ug/l < 0,02 )* = Minimum

Meßort: Gewässer Curslack-Altengamme Tagebuchnr. G0100282 G0100725 G0100941 G0101578 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Datum 22.03.01 11.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 12:00 11:30 12:00 11:25

Wetter - sonnig wolkig Regen Regen Wind - windig schw. windig windstill windig nicht be- Pegelstand m nicht bestimmt nicht bestimmt nicht bestimmt stimmt

fast ge- Geruch - geruchlos fast geruchlos geruchlos ruchlos Färbung - gelblich grünlich gelblich gelblich Trübung - schw. trübe klar klar schw. trübe Bodensatz - wenig nicht bestimmt kein wenig

Temperatur (Wasser) °C 4,5 16,8 16,7 10,3 12,08 16,80 pH-Wert - 7,4 7,9 7,5 7,2 7,50 7,90 Leitfähigkeit uS/cm 565 422 338 295 405,00 565,00

Sauerstoffgehalt mg/l 14 10,6 3,9 4,1 8,15 I-II 3,90 III-IV )* Sauerstoffsättigung % 112 113 41 38 76,00 38,00 )* Abfiltrierbare Stoffe mg/l 10,2 3,4 5 18 9,15 18,00 Glühverlust v. Ab- filtr.Stoffe % 31 47 58 49 46,25 58,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 2,4 1,7 1,3 1,3 1,68 2,40 Härtehydrogencarbonat mmol/l 2,38 2,7 2 2,1 2,30 2,70

BSB 7 mg/l 3,6 4,4 3,8 6,7 4,63 6,70 BSB 7 mit Allylthio- harnstoff mg/l 4 4,00 4,00 TOC mg/l 9,1 8,63 17 32 16,68 III 32,00 III-IV DOC mg/l 7,49 6,66 16 33 15,79 33,00 CSB(O2-Verbrauch) mg/l 28 AOX ug/l <10 < 10

Gesamt-N mg/l 0,43 0,97 1,12 2,9 1,36 I-II 2,90 II Ammonium-N gelöst mg/l 0,05 0,07 0,07 0,22 0,10 I-II 0,22 II Nitrit-N gelöst mg/l <0,01 0,02 <0,01 < 0,01 0,01 I 0,02 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 0,15 0,16 <0,1 < 0,1 0,16 I 0,16 I gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,03 0,05 0,1 0,26 0,11 II 0,26 II-III ortho-Phosphat (als P) mg/l < 0,01 < 0,01 0,05 0,13 0,09 II 0,13 II-III

Chlorid mg/l 22,1 32,1 24,4 19 24,40 I 32,10 I-II Sulfat (SO4) mg/l 139 42,4 19,1 12 53,13 II 139,00 II-III

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Meßort: Gewässer Curslack-Altengamme Tagebuchnr. G0100282 G0100725 G0100941 G0101578 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Datum 22.03.01 11.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 12:00 11:30 12:00 11:25 Plankton-Index - 2,45 2,28 2,26 n.b. 2,33 2,45 Chlorophyll a - Äquiva- lente ug/l n.b. n.b. n.b. 36 36,00 Phaeophytin ug/l n.b. n.b. n.b. < 10 < 10 Coliformenzahl Kol./ml 2 11 123 360 124,00 360,00 Fäkalcoliforme Kol./ml 0 0 2 4 1,50 4,00 Fäkal-Streptokokken in 100 ml /100ml 6 13 >400 350 123,00 350,00 Salmonellen-Nachweis in 1000 ml /l n.n. n.n. n.n. n.n. n.n. n.n.

Calcium (Ca) gesamt mg/l 82 60 43 43 57,00 82,00 Eisen (Fe) gesamt ug/l 330 570 250 760 477,50 760,00 Kalium (K) gesamt mg/l 5,9 8,5 7,20 8,50 Magnesium (Mg) ge- samt mg/l 7,7 5,6 5,6 4,9 5,95 7,70 Mangan (Mn) gesamt ug/l 200 49 29 110 97,00 200,00 Natrium (Na) gesamt mg/l 16 11 13,50 16,00

Arsen (As) gesamt ug/l 1,9 2,4 2,3 3,5 2,53 3,50 Barium (Ba) gesamt ug/l 95 95,00 95,00 Beryllium (Be) gesamt ug/l < 0,05 < 0,05 Blei (Pb) gesamt ug/l 0,61 0,7 0,15 0,98 0,61 0,98 Bor (B) gesamt mg/l 0,05 0,05 0,05 Cadmium (Cd) gesamt ug/l 0,053 0,01 < 0,01 0,051 0,04 0,05 Chrom (Cr) gesamt ug/l 0,48 0,21 0,19 1,2 0,52 1,20 Kupfer (Cu) gesamt ug/l 0,95 0,73 0,27 3,9 1,46 3,90 Nickel (Ni) gesamt ug/l 2,5 1,3 1,6 5,1 2,63 5,10 Quecksilber (Hg) ge- samt ug/l <0,02 <0,02 <0,02 <0,02 < 0,02 < 0,02 Selen (Se) gesamt ug/l < 3 < 3 Zink (Zn) gesamt ug/l 1,6 < 1 < 1 6 6,00

Calcium (Ca) gelöst mg/l 88 64 44 41 59,25 88,00 Eisen (Fe) gelöst ug/l 15 19 153 510 174,25 510,00 Magnesium (Mg) gelöst mg/l 8 5,9 5,6 4,6 6,03 8,00 Mangan (Mn) gelöst ug/l 210 44 25 100 94,75 210,00

Arsen (As) gelöst ug/l 1,4 1,9 2 3,5 2,20 3,50 Barium (Ba) gelöst ug/l 93 93,00 Beryllium (Be) gelöst ug/l < 0,05 < 0,05 Blei (Pb) gelöst ug/l 0,19 0,035 0,099 0,2 0,13 0,20 Bor (B) gelöst mg/l < 0,05 < 0,05 Cadmium (Cd) gelöst ug/l 0,02 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,02 0,02 Chrom (Cr) gelöst ug/l 0,18 < 0,1 0,18 0,96 0,44 0,96 Kupfer (Cu) gelöst ug/l 0,62 0,54 0,13 1,2 0,62 1,20 Nickel (Ni) gelöst ug/l 2,7 1,3 2,6 5,2 2,95 5,20 Quecksilber (Hg) gelöst ug/l <0,02 <0,0,2 <0,02 0,02 0,02 0,02 Selen (Se) gelöst ug/l < 3 < 3,0 Zink (Zn) gelöst ug/l 1,2 < 1 < 1 1,7 1,45 1,70

Dichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

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Meßort: Gewässer Curslack-Altengamme Tagebuchnr. G0100282 G0100725 G0100941 G0101578 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Datum 22.03.01 11.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 12:00 11:30 12:00 11:25 1.1-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.1-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.1.2-Trichlorethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorpropan ug/l < 0,1 n. best. < 0,1 H2/<0,03 Sp < 0,1 Tribrommethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Bromdichlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Dibromchlormethan ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Chlorethen (Vinylchlo- rid) ug/l < 0,5 < 0,5 < 0,5 < 0,5 1.2-Dichlorethen cis ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.2-Dichlorethen trans ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Trichlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Tetrachlorethen ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 1.3-Dichlorpropen cis ug/l < 0,03 1.3-Dichlorpropen trans ug/l < 0,03

NTA (Nitrilotriessigsäu- re) ug/l n.b. n.b. EDTA (Ethylendiamin- tetraessigsäure) ug/l n.b. n.b.

Benzol ug/l 0,2 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Toluol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Ethylbenzol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1 Summe Xylole ug/l < 0,2 < 0,2 < 0,2 < 0,2 1.2-Xylol ug/l < 0,1 < 0,1 < 0,1 < 0,1

Naphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 1-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 2-Methylnaphthalin ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Acenaphthylen ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0.05 Fluoren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Phenanthren ug/l 0,03 0,05 <0,03 <0.03 Fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benz(a)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Chrysen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(b)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(k)fluoranthen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(a)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Indeno(1.2.3-cd)pyren ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Benzo(ghi)perylen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03 Dibenz(a,h)anthracen ug/l <0,03 <0,03 <0,03 <0.03

Clofibrinsäure ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

HCH, alpha ug/l <0,03 <0,03 <0,03 HCH, beta ug/l <0,03 <0,03 <0,03 Lindan ug/l <0,05 <0,05 <0,03 HCH, delta ug/l <0,1

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Meßort: Gewässer Curslack-Altengamme Tagebuchnr. G0100282 G0100725 G0100941 G0101578 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Datum 22.03.01 11.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 12:00 11:30 12:00 11:25

Dicamba ug/l < 0,02 Glyphosat ug/l Haloxyfop ug/l < 0,02 Napropamid ug/l < 0,02 Propyzamid ug/l < 0,02

D-Säure, 2,4- ug/l < 0,02 Dichlorprop ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Diclofop-methyl ug/l < 0,02 Fluazifop ug/l <0,02 Fluazifop-butyl ug/l < 0,02 Fluazifop-P-butyl ug/l MCPA ug/l < 0,02 Mecoprop ug/l <0,05 <0,05 <0,05 H2/ <0,02 Sp <0,05

Metazachlor ug/l <0,1 <0,1 <0,1H2/ <0,02 Sp <0,1 Pendimethalin ug/l < 0,02 Trifluralin ug/l < 0,02

Pirimicarb ug/l < 0,02 Propoxur ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Prosulfocarb ug/l < 0,02 Triallat ug/l < 0,02

Chloroxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Chlortoluron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 H2/ <0,02 Sp <0,05 Diuron ug/l <0,05 0,05 <0,05 H2/ <0,02 Sp <0,05 3-(3,4-Dichlorphenyl)- 1-methylharnstoff ug/l <0,1 <0,05 Isoproturon ug/l <0,05 <0,05 <0,05 H2/ 0,03 Sp <0,05 Linuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Methabenzthiazuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metobromuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Metoxuron ug/l <0,1 <0,1 <0,1 <0,1 Monolinuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Monuron ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

Ametryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Atrazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bentazon ug/l <0,05 <0,05 <0,05 H2/ <0,02 Sp <0,05 Bifenox ug/l < 0,02 Bromacil ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Bromoxynil ug/l < 0,02 Chloridazon ug/l Desethylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desethylterbutylazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desisopropylatrazin (A) ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Desmetryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Fenpropimorph ug/l < 0,02 Fluroxypyr ug/l < 0,02 Hexazinon ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05

- 164 -

Meßort: Gewässer Curslack-Altengamme Tagebuchnr. G0100282 G0100725 G0100941 G0101578 Mittelwert Maximum Meßstelle Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Cur 6 Datum 22.03.01 11.06.01 16.07.01 29.10.01 2001 2001 Uhrzeit 12:00 11:30 12:00 11:25 Ioxynil ug/l < 0,02 Penconazol ug/l Prometryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Propiconazol ug/l < 0,02 Sebutylazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Simazin ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Tebuconazol ug/l < 0,02 Terbuthylazin ug/l <0,05 <0,05 0,04 H2/ 0,05 Sp <0,05 Terbutryn ug/l <0,05 <0,05 <0,05 <0,05 Triadimenol ug/l < 0,02 beta-Cyfluthrin ug/l < 0,02 lambda-Cyhalothrin ug/l < 0,02 alpha-Cypermethrin ug/l < 0,02 Fenvalerat ug/l < 0,02

Quinmerac ug/l < 0,02 Diflufenican ug/l < 0,02 )* = Minimum

Lütte Wettern Curslack n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Datum 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 1,90 2,52 11,40 9,82 15,98 18,00 pH-Wert - 13 7,30 7,40 7,70 7,69 8,00 8,20 Leitfähigkeit uS/cm 13 385,00 411,80 488,00 465,77 522,00 530,00

Sauerstoffgehalt mg/l 13 5,40 7,18 10,00 9,42 11,86 12,30 Sauerstoffsättigung % 13 59,00 67,80 83,00 84,77 107,60 114,00 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 3,30 4,14 10,70 14,32 24,66 38,40 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 13 20,00 22,00 32,00 31,08 40,60 42,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 1,40 1,60 2,10 1,92 2,20 2,20 Härtehydrogencarbonat mmol/l 13 2,40 2,52 2,80 2,76 2,99 3,00

BSB 7 mg/l 11 2,80 2,90 4,50 4,48 6,20 6,80 TOC mg/l 12 6,20 7,16 8,70 9,45 12,90 14,00 DOC mg/l 12 4,97 5,71 7,15 8,02 12,00 12,00 CSB(O2-Verbrauch) mg/l 7 15,00 16,80 19,00 24,43 36,20 41,00 AOX ug/l 5 10,00 10,80 15,00 17,40 26,00 30,00

Gesamt-N mg/l 13 0,55 0,60 2,40 2,93 4,08 11,20 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,05 0,06 0,15 0,40 0,31 3,30 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,02 0,02 0,03 0,04 0,04 0,23 Nitrat-N gelöst mg/l 12 0,29 0,36 1,60 1,73 2,95 5,50 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,06 0,06 0,12 0,13 0,19 0,26 ortho-Phosphat (als P) mg/l 10 0,01 0,02 0,04 0,04 0,06 0,08

Fluorid mg/l 13 0,12 0,13 0,15 0,16 0,21 0,21

- 165 -

Lütte Wettern Curslack n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Cur 7 Datum 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Chlorid mg/l 13 24,50 25,14 31,20 31,05 36,60 38,20 Sulfat (SO4) mg/l 13 37,80 41,46 47,40 47,72 55,12 57,10 Cyanid mg/l 1 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003 0,003

Oberfächenwasserkörper 4 4 Lütte Wettern Mittelw. 90-Perz Meßstelle Cur 7 Sauerstoffgehalt mg/l 9,42 I 7,12 *) II TOC mg/l 9,45 II-III 12,90 III Gesamt-N mg/l 2,93 II 4,08 II-III Ammonium-N gelöst mg/l 0,40 II-III 0,31 II-III Nitrit-N gelöst mg/l 0,04 I 0,04 I Nitrat-N gelöst mg/l 1,73 II 2,95 II-III Gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,13 II 0,19 II-III Ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,04 I-II 0,06 II Chlorid mg/l 31,05 I-II 36,60 I-II Sulfat (SO4) mg/l 47,72 I-II 55,12 II

)* 10-Perzentil

Oberflächenwasserkörper bi_19 Glinder Au Meßort: Glinder Au/Steinfurths Diek n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 1,40 2,84 10,10 10,40 18,92 21,70 pH-Wert - 13 6,60 7,32 7,50 7,58 7,98 8,40

Sauerstoffgehalt mg/l 13 5,80 6,82 10,90 10,42 12,34 13,90 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 3,00 4,12 8,70 9,25 15,24 18,40 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 11 35,00 36,00 55,00 52,91 63,00 73,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 1,10 1,16 1,86 1,79 2,08 2,22

BSB 7 mg/l 12 2,80 2,91 4,75 5,31 8,33 10,50

Gesamt-N mg/l 13 1,70 1,86 5,00 4,69 7,68 7,90 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,08 0,09 0,14 0,14 0,18 0,22 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,03 0,03 0,04 0,04 0,05 0,06 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,63 0,72 3,80 3,60 6,58 7,40 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,03 0,05 0,09 0,09 0,14 0,17 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,01 0,01 0,01 0,02 0,03 0,08

Calcium (Ca) gesamt mg/l 13 38,00 40,80 64,70 61,83 71,56 76,50 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 13 3,50 4,00 6,21 6,00 7,48 7,50

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Oberflächenwasserkörper bi_19 Glinder Au Meßort: Glinder Au/Steinfurths Diek n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Glv 5 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 11 2,00 3,60 5,20 6,76 12,60 13,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 13 7,00 7,62 25,00 23,55 38,02 60,00

Oberflächenwasserkörper bi_19 Meßort: Glinder Au/Steinfurther Diek Glinder Au Mittelw. 90-Perz Messstelle Glv 5 Glv 5 2001 2001 Sauerstoffgehalt* mg/l 10,42 I 6,80 II Gesamt-N mg/l 4,69 II-III 7,68 III Ammonium-N gelöst mg/l 0,14 II 0,18 II Nitrit-N gelöst mg/l 0,04 I-II 0,05 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 3,60 II-III 6,58 III gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,09 II 0,14 II ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,02 I 0,03 I-II

10-Perzentil statt 90-Perzentil

Oberflächenwasserkörper bi_19 Glinder Au Messort: Glinder Au vor Einmündung in die Bille n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 1,00 3,04 9,80 9,61 16,02 18,70 pH-Wert - 13 7,20 7,32 7,60 7,57 7,88 7,90

Sauerstoffgehalt mg/l 13 2,30 5,22 9,50 8,86 11,54 11,80 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 2,40 3,56 5,40 7,58 13,02 25,40 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 11 29,00 34,00 42,00 48,00 69,00 82,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 1,60 1,72 2,10 2,07 2,40 2,51

BSB 7 mg/l 13 2,20 3,12 4,70 4,51 5,76 6,10

Gesamt-N mg/l 13 1,40 1,82 4,30 4,26 6,78 7,50 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,09 0,11 0,15 0,20 0,31 0,69 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,02 0,03 0,04 0,05 0,08 0,12 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,34 1,10 3,50 3,35 5,94 6,90 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,04 0,06 0,08 0,10 0,15 0,20 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,01 0,01 0,03 0,03 0,04 0,10

Calcium (Ca) gesamt mg/l 13 56,00 58,00 71,00 71,42 84,72 89,40 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 13 5,40 5,78 7,10 6,91 7,58 7,70

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 10 3,50 3,77 4,65 6,87 12,30 15,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 11 10,00 13,00 26,00 25,94 36,80 51,00

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Oberflächenwasserkörper bi_19 Glinder Au Messort: Glinder Au vor Einmündung in die Bille n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Glv 7 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit

Oberflächenwasserkörper bi_19 Meßort: Glinder Au vor Einmündung in die Bille Glinder Au Mittelw. 90-Perz Messstelle Glv 7 Glv 7 2001 2001 Sauerstoffgehalt* mg/l 8,86 I 5,22 II-III Gesamt-N mg/l 4,26 II-III 6,78 III Ammonium-N gelöst mg/l 0,20 II 0,31 II-III Nitrit-N gelöst mg/l 0,05 I-II 0,08 II Nitrat-N gelöst mg/l 3,35 II-III 5,94 III gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,10 II 0,15 II ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,03 I-II 0,04 I-II

10-Perzentil statt 90-Perzentil

Oberflächenwasserkörper bi_20 Schleemer Bach Meßort: Schleemer Bach uth. Möllner Landstr. n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 13 1,10 2,90 9,80 9,77 15,46 20,50 pH-Wert - 13 7,50 7,60 7,70 7,71 7,88 7,90

Sauerstoffgehalt mg/l 13 7,20 8,42 9,70 9,93 11,56 12,30 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 13 3,80 4,16 6,60 15,83 49,16 65,20 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 11 36,00 38,00 45,00 46,45 52,00 70,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 13 1,10 1,39 2,01 2,15 2,87 2,90

BSB 7 mg/l 13 2,30 3,36 6,00 6,64 11,00 13,90

Gesamt-N mg/l 13 1,43 1,50 2,00 2,40 3,86 4,50 Ammonium-N gelöst mg/l 13 0,02 0,09 0,14 0,18 0,32 0,48 Nitrit-N gelöst mg/l 13 0,01 0,02 0,03 0,03 0,05 0,08 Nitrat-N gelöst mg/l 13 0,39 0,44 0,98 1,25 2,28 3,50 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 13 0,04 0,04 0,08 0,11 0,21 0,22 ortho-Phosphat (als P) mg/l 13 0,01 0,01 0,01 0,02 0,05 0,07

Calcium (Ca) gesamt mg/l 13 37,00 49,36 72,00 75,87 102,18 104,00 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 13 3,10 3,48 6,50 6,29 7,93 8,20

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 10 1,10 3,26 5,40 9,22 14,10 42,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 12 9,00 12,10 23,50 48,29 131,90 235,00

Oberflächenwasserkörper bi_20 Meßort: Schleemer Bach uth. Möllner Landstr. Schleemer Bach Mittelw. 90-Perz Meßstelle Scn 7 Scn 7 2001 2001 Sauerstoffgehalt* mg/l 9,93 I 8,42 I Gesamt-N mg/l 2,40 II 3,86 II-III

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Oberflächenwasserkörper bi_20 Schleemer Bach Meßort: Schleemer Bach uth. Möllner Landstr. n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Scn 7 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Ammonium-N gelöst mg/l 0,18 II 0,32 II-III Nitrit-N gelöst mg/l 0,03 I-II 0,05 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 1,25 I-II 2,28 II gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,11 II 0,21 II-III ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,02 I 0,05 II

* 10-Perzentil anstelle 90-Perzentil

Oberflächenwasserkörper bi_20 Schleemer Bach/Öjendorfer See Meßort: Öjendorfer See am Südufer n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Oec 6 Oec 6 Oec 6 Oec 6 Oec 6 Oec 6 Oec 6 Datum 20012001 2001 2001 2001 2001 2001 Uhrzeit Temperatur (Wasser) °C 12 1,70 2,16 12,70 11,77 21,36 23,70 pH-Wert - 12 7,80 7,90 8,15 8,46 9,27 9,70

Sauerstoffgehalt mg/l 12 7,90 8,37 11,55 11,38 13,67 14,90 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 11 1,60 1,80 9,80 11,69 25,20 34,80 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 10 32,00 32,00 54,50 54,60 77,60 83,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 12 1,02 1,80 2,22 2,09 2,47 2,56

BSB 7 mg/l 12 2,80 3,54 6,00 6,74 12,27 14,70

Gesamt-N mg/l 12 0,73 0,77 1,20 1,33 1,88 2,50 Ammonium-N gelöst mg/l 11 0,04 0,05 0,10 0,14 0,26 0,33 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,01 0,01 0,01 0,01 0,05 0,07 Nitrat-N gelöst mg/l 11 0,08 0,10 0,24 0,25 0,52 0,67 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 12 0,05 0,06 0,10 0,15 0,31 0,48 ortho-Phosphat (als P) mg/l 12 0,01 0,01 0,01 0,07 0,21 0,23

Calcium (Ca) gesamt mg/l 12 30,80 61,20 77,65 72,34 87,87 90,10 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 12 6,00 6,05 6,85 6,80 7,45 7,60

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 8 1,50 1,64 2,30 3,06 5,37 6,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 9 2,50 4,10 12,00 13,24 20,60 35,00

Oberflächenwasserkörper bi_20 Meßort: Öjendorfer See am Südufer Schleemer Bach/Öjendorfer See Mittelw. 90-Perz Messstelle Oec 6 Oec 6 2001 2001 Sauerstoffgehalt* mg/l 11,38 I 8,40 I Gesamt-N mg/l 1,33 I-II 1,88 II Ammonium-N gelöst mg/l 0,14 II 0,26 II Nitrit-N gelöst mg/l 0,01 I 0,05 I-II Nitrat-N gelöst mg/l 0,25 I 0,52 I gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,15 II 0,31 III ortho-Phosphat (als P) mg/l 0,07 II 0,21 III

* 10-Perzentil anstelle 90-Perzentil

- 169 -

Oberflächenwasserkörper bi_21 Hohendeicher See Meßort: Hohendeicher See Mitte n Minimum 10-Perz 50-Perz Mittelw. 90-Perz Maximum Meßstelle Hoh 4 Hoh 4 Hoh 4 Hoh 4 Hoh 4 Hoh 4 Hoh 4 Datum 2001 2001 2001 2001 2001 2001 2001

Temperatur (Wasser) °C 12 1,10 3,04 12,75 12,02 21,94 22,70 pH-Wert - 12 7,30 7,90 8,20 8,23 8,78 8,90

Sauerstoffgehalt mg/l 12 8,90 9,00 10,75 10,74 12,66 13,20 Abfiltrierbare Stoffe mg/l 12 1,40 1,81 2,80 3,53 7,11 8,60 Glühverlust v. Abfiltr.Stoffe % 11 41,00 46,00 64,00 62,36 74,00 85,00 Härte (Ca+Mg) mmol/l 12 1,61 2,06 2,17 2,14 2,29 2,46

BSB 7 mg/l 12 1,70 2,07 3,10 3,34 4,57 5,90

Gesamt-N mg/l 12 0,47 0,48 0,64 0,65 0,80 0,85 Ammonium-N gelöst mg/l 12 0,02 0,05 0,07 0,10 0,19 0,20 Nitrit-N gelöst mg/l 12 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 Nitrat-N gelöst mg/l 12 0,05 0,05 0,16 0,16 0,25 0,39 gesamt-Phosphor (als P) mg/l 12 0,01 0,01 0,02 0,02 0,04 0,04 ortho-Phosphat (als P) mg/l 12 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01

Calcium (Ca) gesamt mg/l 12 52,30 60,82 63,00 63,20 66,80 73,00 Magnesium (Mg) gesamt mg/l 12 7,40 13,22 14,00 13,71 15,00 15,40

Kupfer (Cu) gesamt ug/l 8 1,00 1,14 1,35 4,35 9,54 22,00 Zink (Zn) gesamt ug/l 5 2,00 4,00 7,30 7,86 12,20 15,00

Oberflächenwasserkörper bi_21 Hohendeicher See Meßort: Hohendeicher See Mitte Mittelw. 90-Perz Messstelle Hoh 4 Hoh 4 2001 2001 Sauerstoffgehalt* mg/l 10,74 I 9,00 I Gesamt-N mg/l 0,65 I 0,80 I Ammonium-N gelöst mg/l 0,10 I-II 0,19 II Nitrit-N gelöst mg/l <0,01 I <0,01 I Nitrat-N gelöst mg/l 0,16 I 0,25 I gesamt-Phosphor (als P) mg/l 0,02 I 0,04 I ortho-Phosphat (als P) mg/l <0,01 I <0,01 I

* 10-Perzentil anstelle 90-Perzentil

- 170 -

zu 1.4.8.2: Makrozoobenthos

Makrozoobenthos Bille/Möörkenweg (Be 4) 25.5.2001, bi_6b Bewertung: recht artenreich, mit mehreren Arten der Gewässergüteklasse II Saprobien-Index DIN 38410 M 2 2,1 Summe der Abundanzen 21

Art Abundanz Pisces indet., Larv. 1 Theodoxus fluviatilis 1 Viviparus spp., juv. 1 Sphaeriidae indet. 2 Limnodrilus hoffmeisteri 2 Tubificidae indet. 2 Limnodrilus claparedeanus 1 Peloscolex (=Spirosperma) ferox 2 Erpobdella octoculata 1 Glossiphonia complanata 2 Erpobdella spp. 1 Hydracarina indet. 2 Asellus aquaticus 1 Gammarus pulex 2 Cladocera indet. 2 Copepoda indet. 2 Ostracoda indet. 2 Centroptilum luteolum 3 Ephemera danica 2 Heptagenia flava 1 Paraleptophlebia spp. 1 Baetidae indet. 2 Caenis spp. 3 Calopteryx splendens 1 Nemouridae indet. 1 Elmidae indet., Larv. 1 Anabolia nervosa 3 Limnephilus lunatus 1 Polycentropus flavomaculatus 2 Limnephilidae indet. 2 Halesus spp. 1 Athripsodes spp. 2 Diptera indet. 2 Simuliidae indet. 1 Conchapelopia spp. 2 Polypedilum pedestre 2 Micropsectra spp. 2 Psectrotanypus spp. 1 Polypedilum gr. nubeculosum 2 Prodiamesa spp. 2 Paracladopelma spp. 1 Ablabesmyia spp. 1

- 171 -

Makrozoobenthos Bille/Serrahnwehr (Be 61) 25.5.2001, bi_6b

Saprobien-Index DIN 38410 M 2 2,32 Summe der Abundanzen 14 (nicht ausreichend)

Art Abundanz Bithynia tentaculata 2 Valvata cristata 2 Sphaeriidae indet. 2 Musculium lacustre 1 Stylaria lacustris 2 Erpobdella octoculata 1 Glossiphonia complanata 1 Hydracarina indet. 2 Asellus aquaticus 2 Proasellus coxalis 2 Cladocera indet. 6 Copepoda indet. 2 Ostracoda indet. 4 Gammarus spp. 2 Orconectes limosus 1 Centroptilum luteolum 2 Cloeon dipterum 1 Caenis horaria 2 Baetidae indet. 2 Calopteryx splendens 1 Micronecta minutissima 1 Corixidae indet. 2 Molanna angustata 1 Cyrnus trimaculatus 2 Athripsodes spp. 1 Mystacides spp. 2 Diptera indet. 2 Ceratopogonidae indet. 1 Conchapelopia spp. 2 Orthocladiinae indet. 2 Phaenopsectra spp. 1 Polypedilum gr. nubeculosum 2 Procladius spp. 2 Tanytarsus spp. 1 Glyptotendipes spp. 1 Paratendipes gr. albimanus 1

- 172 -

Makrozoobenthos Untere Bille/Schwarze Brücke (Un 18) 07.04.2000, bi_18

Bewertung: viele euryöke Arten, aber auch einzelne Indikatoren für geringere Saprobie WRRL-Güteklasse II

Saprobien-Index DIN 38410 M 2 2,31 Summe der Abundanzen 12 (nicht ausreichend)

Art Abundanz

Spongillidae indet. 2 Dendrocoelum lacteum 2 Polycelis nigra 1 Bithynia tentaculata 2 Dreissena polymorpha 2 Tubificidae indet. 1 Naididae indet. 2 Erpobdella octoculata 2 Hydracarina indet. 2 Asellus aquaticus 2 Gammarus pulex 1 Cladocera indet. 3 Copepoda indet. 3 Corophium curvispinum 2 Caenis moesta 1 Caenis spp. 2 Plecoptera indet., Larv. 1 Lype reducta 1 Mystacides azurea 1 Polycentropodidae indet. 1 Ceratopogonidae indet. 1 Culicidae indet. 2 Chironominae indet. 1 Conchapelopia spp. 2 Dicrotendipes spp. 2 Orthocladiinae indet. 2 Microtendipes pedellus agg. 2

- 173 -

zu 1.4.6-1: Durchgängigkeit

Querbauwerk Art Rechtswert Hoch- Normalstauhöhe Mindeststau- Obere Durchlässigkeit wert höhe Stauhöhe Alte Brookwetterung Wehr 3583357 5927367 Überlauf in die A. B. nicht möglich nach Bedarf Alte Brookwetterung (Arnoldstieg) Absturz 3581149 5928518 ca. 0,3 m hoch eingeschränkt Alte Brookwetterung (Brücke Vierlandenstr.) Sohlschwelle, mit Steinen 3580392 5928823 ca. 0,1 m hoch eingeschränkt und Sandsäcken Alte Brookwetterung (Freilichtbühne Neuer Absturz 3580494 5928823 ca. 0,5 m hoch möglich Alte Brookwetterung) (Pollhofsbrücke) Absturz 3581696 5928241 ca. 0,5 m hoch eingeschränkt Alte Brookwetterung (Rektor-Ritter-Str. 37) Sohlschwelle, mit Steinen 3580444 5928823 ca. 0,2 -0,3 m hoch eingeschränkt Alte Brookwetterung (Töpfertwiete) AbsturzSä 3580765 5928738 ca. 0,5 m hoch eingeschränkt Brandshofer Schleuse (Bille/Elbe) Schleuse 3568036 5934831 NN + 0,05 m NN - 0,20 m NN + 0,25 eingeschränkt m Brookwetterung Anfang Horster Damm Stau 3586514 5924228 Höhe ca. 0,1m eingeschränkt Brookwetterung Horster Damm/Gammer Weg Stau 3585347 5925691 Höhe ca. 0,4 m stark eingeschränkt Brookwetterung Zufahrt Sommerbad Alten- Stau 3586042 5924883 Höhe ca. 0,4 m stark eingeschränkt gamme Brookwetterung/Speckenweg Stauanlage 3583697 5926975 Schotten können ein- eingeschränkt Dove Elbe Schleuse Schleuse 3579089 5926782 nur bei Hochwasserd in Fische ja, eingeschr. Glinder Au/Eisenbahnbrücke Absturz 3574899 5933479 HöheBib ca. 0,30-0,40 m eingeschränktBh Glinder Au/Rückhaltebecken A1 Wehr 3575555 5934204 nicht möglich Schleuse Schleuse 3567139 5935210 NN + 0,05 m NN - 0,20 m NN + 0,25 eingeschränkt Krapphofschleuse /Schleusengraben/Dove Schleuse 3579083 5927047 NN + 1,4 m eingeschränkt KurfürstendeichElb Schosse Wehr/Uberlaufbauwerk 3579453 5926860 + 1,4 m NN nicht möglich Mittlere Bille, Wehr an der A1 Wehr/Pumpwerk 3574536 5932564 NN - 0,3 m nicht möglich Mühlenteich/Glinder Au Wehr 3575103 5933878 NN + 4,9 m nicht möglich Reitschleuse /Gose-Elbe/Dove-Elbe Schleuse 3573386 5927720 nur bei Hochwasser in Fische ja, eingeschr. Schleemer Bach (Deelwischen) ehem. Wehr 3575455 5937618 Bib möglichBh Schleemer Bach 1. Teich Absturz (Schacht) 3575164 5936265 ca. 2 m tief, dann ver- nicht möglich Schleemer Bach 3. Teich Absturz (Holz) 3575199 5936488 Wehrh ca. 1 m hoch stark eingeschränkt Schleemer Bach 4. Teich Absturz (Holz) 3575229 5936655 Wehr ca. 1m hoch stark eingeschränkt Schleemer Bach 5. Teich Absturz (Holz) 3575278 5936857 Wehr ca. 1m hoch stark eingeschränkt Schleemer Bach/Barsbüttler Straße Sohlgleite 3575849 5938146 Feldsteine möglich Schleemer Bach/Barsbüttler Straße Sohlgleite 3575888 5938164 Feldsteine möglich

- 174 -

Querbauwerk Art Rechtswert Hoch- Normalstauhöhe Mindeststau- Obere Durchlässigkeit wert höhe Stauhöhe Schleemer Bach/Barsbüttler Straße Sohlgleite 3575945 5938219 Feldsteine möglich Schleemer Bach/Bruhnrögenredder Kaskadenabstürze 3575649 5937968 Höhe ca. 0,20 m eingeschränkt Schleemer Bach/Bruhnrögenredder Kaskadenabstürze 3575703 5938036 Höhe ca. 0,20 m eingeschränkt Schleemer Bach/Bruhnrögenredder Sohlgleite 3575744 5938100 Feldsteine möglich Schleemer Bach/Klinkstr. Absturz 3573898 5934374 Höhe ca. 1 m eingeschränkt Schleemer Bach/Rückhaltebecken Absturz 3574000 5934649 eingeschränkt Schleemer Bach/Theodor-Storm-Straße Absturz 3577363 5940743 Höhe ca. 0,8 m nicht möglich Serrahnwehr Wehr 3580363 5929343 NN + 3,10 m NN + 3,00 m nicht möglich Steinfurths Diek Wehr 3576047 5934419 nicht möglich Tatenberger Schleuse (Dove-Elbe/Elbe) Schleuse 3571617 5930273 NN + 0,9 m eingeschränkt Tiefstack Schleuse Schleuse 3570663 5933497 NN + 0,05 m NN - 0,20 m NN + 0,25 eingeschränkt Verlegte Brookwetterung Stauanlage Rehwinkel 3581602 5927911 NN + 2,4 m Sommer, NN nicht möglich + 2,3 m Winter

- 175 -

zu 1.4.8.4: Phytoplankton

Oberflächenwasserkörper bi_6b, Obere Bille:

120 Phytoplankton Bille (Be 4) 2000/2001

100 Taxazahl Gesamtabundanzen

80

60

40

20

0 Jan. Mrz. Mai. Aug. Okt. De z. Jan. Mrz. Jul. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01

25 Phytoplankton-Taxazahlen Bille (Be 4) 2000/2001

20

Bacillaciophyceae Taxa 15 Chlorophyceae Taxa

10

5

0 Jan. Mrz. Mai. Aug. Okt. De z . Jan. Mrz. Jul. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01

- 176 -

50 Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Bille (Be 4) 2000/2001

40

30 Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Abundanzen

20

10

0 Jan. Mrz. Mai. Aug. Okt. De z . Jan. Mrz. Jul. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01

120

100 Phytoplankton Obere Bille (Be 61) 2000/2001

80 Taxazahl Gesamtabundanzen

60

40

20

0 Jan. Mrz. Mai. Jun. Aug. Okt. De z . Jan. Mrz. Jun. Aug. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

- 177 -

25 Phytoplankton-Taxazahlen Obere Bille (Be 61) 2000/2001

20 Cryptophyceae Taxa Bacillaciophyceae Taxa Chlorophyceae Taxa 15

10

5

0 Jan. Mrz. Mai. Jun. Aug. Okt. De z. Jan. Mrz. Jun. Aug. Sep. De z. 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

50 Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Obere Bille (Be 61) 2000/2001

40 Cryptophyceae Abundanzen Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Abundanzen 30

20

10

0 Jan. Mrz. Mai. Jun. Aug. Ok t. De z. Jan. Mrz. Jun. Aug. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01

- 178 -

Oberflächenwasserkörper bi_17 , Mittlere Bille:

100 Phytoplankton- Taxazahlen und -Abundanzen 90 Mittlere Bille (Be 101) 1995/1996

80

70

60 Taxazahl Gesamtabundanzen 50

40

30

20

10

0

08.05.95 07.08.95 12.03.96 24.04.96 27.08.96

40 Phytoplankton- Taxazahlen und -Abundanzen Mittlere Bille (Be 101) 1995/1996 35 Cryptophyceae Taxa 30 Cryptophyceae Abundanzen Bacillaciophyceae Taxa Bacillariophyceae Abundanzen 25 Chlorophyceae Taxa Chlorophyceae Abundanzen Euglenophyceae Taxa 20 Euglenophyceae Abundanzen

15

10

5

0

08.05.95 07.08.95 12.03.96 24.04.96 27.08.96

- 179 -

Oberflächenwasserkörper bi_18, Untere Bille:

120 Phytoplankton Untere Bille/Billekanal (Un 18) 2000/2001

100 Taxazahl Gesamtabundanzen

80

60

40

20

0 Mai. Jun. Jul. Sep. Okt. Fe b. Mrz. Apr. Jul. Aug. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01 01

18 Phytoplankton-Taxazahlen Untere Bille/Billekanal (Un 18) 2000/2001 16

14 Cryptophyceae Taxa Bacillaciophyceae Taxa 12 Chlorophyceae Taxa

10

8

6

4

2

0 Mai. Jun. Jul. Sep. Ok t. Fe b. Mrz. Apr. Jul. Aug. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01 01

- 180 -

50 Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Untere Bille/Billekanal (Un 18) 2000/2001

40

Cryptophyceae Abundanzen Bacillariophyceae Abundanzen 30 Chlorophyceae Abundanzen

20

10

0 Mai. Jun. Jul. Sep. Ok t. Fe b. Mrz. Apr. Jul. Aug. Sep. Nov. 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01 01 01

Oberflächenwasserkörpergruppe bi_11 - bi_16:

100

90 Phytoplankton- Taxazahlen und -Abundanzen 80 Bergedorfer Schleusengraben (Sa 11) 1995/1996 70

60 Taxazahl Gesamtabundanzen 50

40

30

20

10

0

08.05.95 07.08.95 12.03.96 24.04.96 27.08.96

- 181 -

40 Phytoplankton- Taxazahlen und -Abundanzen Bergedorfer Schleusengraben (Sa 11) 1995/1996 35

Chrysophyceae Taxa 30 Chrysophyceae Abundanzen Bacillaciophyceae Taxa Bacillariophyceae Abundanzen 25 Chlorophyceae Taxa Chlorophyceae Abundanzen 20

15

10

5

0

08.05.95 07.08.95 12.03.96 24.04.96 27.08.96

100 Phytoplankton- Taxazahlen und -Abundanzen 90 Dove Elbe (Db 6) 1995/1996 80

70 Taxazahl Gesamtabundanzen 60

50

40

30

20

10

0

08.05.95 07.08.95 12.03.96 24.04.96 27.08.96

- 182 -

40 Phytoplankton- Taxazahlen und -Abundanzen Dove Elbe (Db 6) 1995/1996 35 Cryptophyceae Taxa Cryptophyceae Abundanzen Bacillaciophyceae Taxa 30 Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Taxa Chlorophyceae Abundanzen 25

20

15

10

5

0

08.05.95 07.08.95 12.03.96 24.04.96 27.08.96

120 Phytoplankton Dove Elbe (Db 8) 2000/2001

100

80 Taxazahl Gesamtabundanzen

60

40

20

0 Mai. Jun. Jul. 00 Sep. Okt. Mrz. Apr. Jul. 01 Aug. Sep. Nov. 00 00 00 00 01 01 01 01 01

- 183 -

16 Phytoplankton-Taxazahlen Dove Elbe (Db 8) 2000/2001 14

12 Cryptophyceae Taxa Bacillaciophyceae Taxa Chlorophyceae Taxa 10

8

6

4

2

0 Mai. Jun. Jul. 00 Sep. Okt. Mrz. Apr. Jul. 01 Aug. Sep. Nov. 00 00 00 00 01 01 01 01 01

50 Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Dove Elbe (Db 8) 2000/2001 40

Cryptophyceae Abundanzen 30 Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Abundanzen

20

10

0 Mai. Jun. Jul. 00 Sep. Okt. Mrz. Apr. Jul. 01 Aug. Sep. Nov. 00 00 00 00 01 01 01 01 01

- 184 -

120

100 Phytoplankton Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/2001

80 Taxazahl Gesamtabundanzen

60

40

20

0 Jan. Mrz. Mai. Jun. Sep. De z . Fe b. Jun. Aug. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01

20 Phytoplankton-TaxazahlenLüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/2001 18 Cryptophyceae Taxa 16 Bacillaciophyceae Taxa Chlorophyceae Abundanzen 14 Euglenophyceae Taxa

12

10

8

6

4

2

0 Jan. Mrz. Mai. Jun. Sep. De z. Fe b. Jun. Aug. Sep. De z. 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01

- 185 -

50 Phytoplankton-Abundanzen (Häufigkeiten) Lüttwettern/Curslack (Cur 7) 2000/2001

40 Cryptophyceae Abundanzen Bacillariophyceae Abundanzen Chlorophyceae Abundanzen 30 Euglenophyceae Abundanzen

20

10

0 Jan. Mrz. Mai. Jun. Sep. De z . Fe b. Jun. Aug. Sep. De z . 00 00 00 00 00 00 01 01 01 01 01

- 186 -

zu 1.4.10: Trophie

Chlorophyll a Bearbeitungsgebiet Bille 1995-2001, Sommerdaten (März-Oktober, Werte µg/l, TK: Trophieklasse)

1995 1995 1997 1997 1998 1998 1999 1999 200 2000 2001 2001 µg/l TK µg/l TK µg/l TK µg/l TK µg/l TK µg/l TK Bille Be 4 Mittel 24,7 II 23,6 II 15,7 II 17,1 II Maximum 56 II 37 28 II 50 II

Be 61 Mittel 24,8 II 20,4 II 15,7 II 14,4 II Maximum 82 II 29,0 II 26,0 II 67,0 II

Gräben Cur 7 Mittel 15,6 II 12,3 II 9,6 II Curslack Maximum 31 II 28 II 31 II

Dove Db 8 Mittel 20,2 II 25,2 II 21,4 II 17,4 II 17,3 II Elbe Maximum 43 II 58 II 56 II 39 II 25 II

Untere Un 18 Mittel 31,7 II-III 28,6 II 23,8 II 14,3 II 16,9 II Bille Maximum 71 II 46 II 42 II 27 II 30 II

Hohendei- Hoh Mittel 8,7 II 16,6 II cher See Maximum 22 II 26 II

- 187 -

Chlorophyll a µg/l 13.05.97 Be 4 56,00 56,00 03.06.97 Be 4 15,30 15,30 02.07.97 Be 4 30,00 30,00 27.08.97 Be 4 19,40 19,40 23.09.97 Be 4 5,40 Mittelwert Maximum n 5,40 20.10.97 Be 4 22,00 24,68 56,00 6 22,00 11.11.97 Be 4 7,90 09.12.97 Be 4 7,90 14.01.98 Be 4 4,10 26.01.98 Be 4 3,60 17.02.98 Be 4 7,90 17.03.98 Be 4 13,90 13,90 15.04.98 Be 4 14,90 14,90 27.05.98 Be 4 32,00 32,00 17.06.98 Be 4 37,00 Mittelwert Maximum n 37,00 01.07.98 Be 4 20,00 23,56 37,00 5 20,00 04.11.98 Be 4 3,40 14.12.98 Be 4 7,10 05.01.99 Be 4 2,60 16.02.99 Be 4 3,70 09.03.99 Be 4 4,10 4,10 06.04.99 Be 4 25,00 25,00 05.05.99 Be 4 28,00 28,00 09.06.99 Be 4 17,60 17,60 07.07.99 Be 4 17,30 17,30 18.08.99 Be 4 8,50 8,50 28.09.99 Be 4 23,00 Mittelwert Maximum n 23,00 20.10.99 Be 4 2,00 15,69 28,00 8 2,00 02.11.99 Be 4 5,40 30.11.99 Be 4 4,60 14.12.99 Be 4 6,40 12.01.00 Be 4 4,90 07.02.00 Be 4 3,00 07.03.00 Be 4 n.b. 04.04.00 Be 4 5,30 5,30 17.05.00 Be 4 50,00 50,00 07.06.00 Be 4 16,60 16,60 28.06.00 Be 4 12,40 12,40 19.07.00 Be 4 14,80 14,80 21.08.00 Be 4 12,40 Mittelwert Maximum n 12,40 Mittelwert Maximum n 28.09.00 Be 4 8,10 17,09 50,00 7 8,10 19,65 56,00 26 16.10.00 Be 4 <10 27.11.00 Be 4 <10 11.12.00 Be 4 <10 14.08.01 Be 4 <10 29.08.01 Be 4 36,00 17.09.01 Be 4 14,80

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Chlorophyll a µg/l 29.10.01 Be 4 <10 05.12.01 Be 4 9,00 17.12.01 Be 4 <10

05.11.96 Be 61 <10 13.05.97 Be 61 82,00 82,00 03.06.97 Be 61 18,80 18,80 02.07.97 Be 61 23,00 23,00 27.08.97 Be 61 4,40 4,40 23.09.97 Be 61 2,00 Mittelwert Maximum n 2,00 20.10.97 Be 61 18,60 24,80 82,00 6 18,60 11.11.97 Be 61 7,40 09.12.97 Be 61 6,10 14.01.98 Be 61 3,80 26.01.98 Be 61 5,40 17.02.98 Be 61 9,20 17.03.98 Be 61 17,30 17,30 15.04.98 Be 61 17,30 17,30 27.05.98 Be 61 29,00 29,00 17.06.98 Be 61 22,00 Mittelwert Maximum n 22,00 01.07.98 Be 61 16,60 20,44 29,00 5 16,60 04.11.98 Be 61 5,10 14.12.98 Be 61 9,20 05.01.99 Be 61 4,10 16.02.99 Be 61 10,20 09.03.99 Be 61 19,30 19,30 06.04.99 Be 61 26,00 26,00 05.05.99 Be 61 26,00 26,00 09.06.99 Be 61 9,30 9,30 07.07.99 Be 61 16,30 16,30 18.08.99 Be 61 9,20 9,20 28.09.99 Be 61 16,30 Mittelwert Maximum n 16,30 20.10.99 Be 61 3,10 15,69 26,00 8 3,10 02.11.99 Be 61 5,60 30.11.99 Be 61 4,60 14.12.99 Be 61 8,40 12.01.00 Be 61 7,10 07.02.00 Be 61 4,10 07.03.00 Be 61 6,50 6,50 04.04.00 Be 61 3,00 3,00 17.05.00 Be 61 67,00 67,00 07.06.00 Be 61 7,10 7,10 28.06.00 Be 61 7,50 7,50 19.07.00 Be 61 8,90 8,90 21.08.00 Be 61 9,50 9,50 28.09.00 Be 61 10,00 Mittelwert Maximum n 10,00 16.10.00 Be 61 10,00 14,39 67,00 9 10,00 27.11.00 Be 61 <10 11.12.00 Be 61 <10

- 189 -

Chlorophyll a µg/l 14.08.01 Be 61 26,00 26,00 29.08.01 Be 61 10,40 10,40 17.09.01 Be 61 5,00 Mittelwert Maximum n 5,00 Mittelwert Maximum n 29.10.01 Be 61 5,00 11,60 26,00 4 5,00 17,26 82,00 32 05.12.01 Be 61 <10 17.12.01 Be 61 <10

06.04.99 Cur 2 134,00 29.10.01 Cur 2 <10

29.10.01 Cur 4 21,00

15.04.98 Cur 5 9,50 06.04.99 Cur 5 18,80 29.10.01 Cur 5 <10

15.04.98 Cur 6 20,90 06.04.99 Cur 6 13,90 29.10.01 Cur 6 36,00

14.01.98 Cur 7 10,50 26.01.98 Cur 7 7,10 17.02.98 Cur 7 7,50 17.03.98 Cur 7 28,00 28,00 15.04.98 Cur 7 31,00 31,00 27.05.98 Cur 7 14,80 14,80 17.06.98 Cur 7 2,30 Mittelwert Maximum n 2,30 01.07.98 Cur 7 2,00 15,62 31,00 5 2,00 04.11.98 Cur 7 3,10 14.12.98 Cur 7 7,10 05.01.99 Cur 7 5,10 16.02.99 Cur 7 3,40 09.03.99 Cur 7 14,90 14,90 06.04.99 Cur 7 28,00 28,00 05.05.99 Cur 7 28,00 28,00 09.06.99 Cur 7 9,20 9,20 07.07.99 Cur 7 2,20 2,20 18.08.99 Cur 7 n.b. n.b. 28.09.99 Cur 7 1,50 Mittelwert Maximum n 1,50 20.10.99 Cur 7 2,00 12,26 28,00 4 2,00 04.11.99 Cur 7 4,80 30.11.99 Cur 7 6,80 14.12.99 Cur 7 6,10 12.01.00 Cur 7 8,20 07.02.00 Cur 7 5,10 07.03.00 Cur 7 13,70 13,70 04.04.00 Cur 7 31,00 31,00 17.05.00 Cur 7 7,10 7,10 07.06.00 Cur 7 7,40 7,40

- 190 -

Chlorophyll a µg/l 28.06.00 Cur 7 3,60 3,60 19.07.00 Cur 7 2,40 2,40 21.08.00 Cur 7 1,20 1,20 28.09.00 Cur 7 10,00 Mittelwert Maximum n 10,00 16.10.00 Cur 7 10,00 9,60 31,00 9 10,00 27.11.00 Cur 7 <10 11.12.00 Cur 7 11,10 14.08.01 Cur 7 10,00 29.08.01 Cur 7 10,00 17.09.01 Cur 7 10,00 Mittelwert Maximum n Mittelwert Maximum n 29.10.01 Cur 7 23,00 13,25 23,00 4 11,92 31,00 21 05.12.01 Cur 7 <10 17.12.01 Cur 7 12,00

29.10.01 Cur 8 <10 29.10.01 Cur 9 <10

10.03.97 Db 8 5,90 5,90 08.04.97 Db 8 11,70 11,70 21.05.97 Db 8 6,60 6,60 16.06.97 Db 8 9,70 9,70 15.07.97 Db 8 32,00 32,00 13.08.97 Db 8 43,00 43,00 10.09.97 Db 8 28,00 28,00 24.09.97 Db 8 29,00 Mittelwert Maximum n 29,00 14.10.97 Db 8 16,00 20,21 43,00 9 16,00 04.03.98 Db 8 7,50 7,50 20.04.98 Db 8 8,20 8,20 04.05.98 Db 8 19,50 19,50 09.06.98 Db 8 30,00 30,00 13.07.98 Db 8 58,00 Mittelwert Maximum n 58,00 10.08.98 Db 8 28,00 25,20 58,00 6 28,00 09.09.98 Db 8 56,00 56,00 03.03.99 Db 8 2,40 2,40 14.04.99 Db 8 9,90 9,90 25.05.99 Db 8 12,20 12,20 08.06.99 Db 8 7,60 7,60 06.07.99 Db 8 32,00 32,00 25.08.99 Db 8 44,00 Mittelwert Maximum n 44,00 06.10.99 Db 8 7,10 21,40 56,00 8 7,10 01.03.00 Db 8 <10 21.03.00 Db 8 10,00 10,00 14.06.00 Db 8 15,00 15,00 18.07.00 Db 8 10,00 10,00 23.08.00 Db 8 18,00 18,00 06.09.00 Db 8 39,00 39,00 05.10.00 Db 8 12,00 Mittelwert Maximum n 12,00 24.10.00 Db 8 17,80 17,40 39,00 7 17,80 08.08.01 Db 8 11,80 11,80

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Chlorophyll a µg/l 27.08.01 Db 8 20,70 20,70 11.09.01 Db 8 19,00 19,00 26.09.01 Db 8 25,00 Mittelwert Maximum n 25,00 Mittelwert Maximum n 23.10.01 Db 8 10,00 17,30 25,00 5 10,00 20,36 58,00 35

20.6.95 Hoh 1 9,10 9,10 20.6.95 Hoh 1 0,57 0,57 20.6.95 Hoh 1 17,60 17,60 20.6.95 Hoh 2 7,40 1,90 20.6.95 Hoh 2 22,00 10,20 20.6.95 Hoh 2 7,40 10,20 20.6.95 Hoh 3 9,10 20.6.95 Hoh 3 8,50 20.6.95 Hoh 3 8,50 12.9.95 Hoh 1 1,90 7,40 12.9.95 Hoh 1 10,20 22,00 12.9.95 Hoh 1 10,20 7,40 12.9.95 Hoh 2 3,40 3,40 12.9.95 Hoh 2 4,90 4,90 12.9.95 Hoh 2 8,00 Mittelwert Maximum n 8,00 12.9.95 Hoh 3 15,20 8,74 22,00 18 9,10 12.9.95 Hoh 3 3,80 8,50 12.9.95 Hoh 3 9,50 8,50 16.4.98 Hoh 4 26,00 15,20 16.4.98 Hoh 4 26,00 3,80 16.4.98 Hoh 4 26,00 9,50 17.8.98 HohS 7,40 26,00 17.8.98 HohW 7,90 26,00 25.8.98 HohS 12,60 Mittelwert Maximum n 26,00 25.8.98 HohW 10,20 16,59 26,00 7 7,40 26.02.97 Hoh 1 n.b 12,60 26.02.97 Hoh 1 18,70 7,90 Mittelwert Maximum n 26.02.97 Hoh 1 20,00 10,20 10,93 26,00 25

10.03.97 Un 18 23,00 23,00 08.04.97 Un 18 58,00 58,00 21.05.97 Un 18 15,60 15,60 16.06.97 Un 18 12,20 12,20 15.07.97 Un 18 48,00 48,00 13.08.97 Un 18 71,00 71,00 10.09.97 Un 18 14,50 14,50 24.09.97 Un 18 23,00 Mittelwert Maximum n 23,00 14.10.97 Un 18 20,00 31,70 71,00 9 20,00 04.03.98 Un 18 8,90 8,90 20.04.98 Un 18 32,00 32,00 04.05.98 Un 18 27,00 27,00 09.06.98 Un 18 15,60 15,60 13.07.98 Un 18 36,00 36,00

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Chlorophyll a µg/l 10.08.98 Un 18 46,00 Mittelwert Maximum n 46,00 09.09.98 Un 18 35,00 28,64 46,00 7 35,00 03.03.99 Un 18 6,90 6,90 14.04.99 Un 18 17,80 17,80 25.05.99 Un 18 30,00 30,00 08.06.99 Un 18 30,00 30,00 06.07.99 Un 18 42,00 42,00 25.08.99 Un 18 27,00 Mittelwert Maximum n 27,00 06.10.99 Un 18 13,20 23,84 42,00 7 13,20 01.03.00 Un 18 5,60 5,60 21.03.00 Un 18 7,90 7,90 14.06.00 Un 18 26,00 26,00 18.07.00 Un 18 17,80 17,80 23.08.00 Un 18 9,50 9,50 06.09.00 Un 18 8,90 8,90 05.10.00 Un 18 27,00 Mittelwert Maximum n 27,00 24.10.00 Un 18 11,30 14,25 27,00 7 11,30 08.08.01 Un 18 11,80 11,80 27.08.01 Un 18 14,80 14,80 11.09.01 Un 18 17,80 17,80 26.09.01 Un 18 30,00 Mittelwert Maximum n 30,00 Mittelwert Maximum n 23.10.01 Un 18 10,00 16,88 30,00 5 10,00 23,64 71,00 36

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Glossar

Begriff Erläuterung Abundanz Häufigkeit hier: von außen in ein Gewässer eingetragene Stoffe oder Organis- allochthon men, Gegenteil: autochthon = im Gewässer selbst entstanden altglazial alteiszeitlich Aquifer Grundwasserleiter BBodSchG Bundesbodenschutzgesetz benthisch in der Bodenzone eines Gewässers lebend Biomasse Gesamtheit der Organismen in einem System Biotop Gebiet mit einheitlichen Lebensbedingungen Biozönose Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz Chlorophyll Blattgrün; Farbstoffe, die der Photosynthese dienen Programm der Europäischen Kommission „CoORdination of INforma- CORINE tion on the Environment“, hier Auswertung von Satellitendaten zur Bestimmung der Landnutzung chemischer Sauerstoffbedarf (Maß für organische Gewässerbelas- CSB tung) detritusreich reich an Schwebstoffen organische Zinnverbindung, vorwiegend in Anstrichen von Schiffen Dibutylzinn zur Bewuchsverhinderung verwendet Diuron Herbizid/Unkrautvernichtungsmittel Drenthe das ältere Stadium der Saale-Eiszeit Gebiet, aus dem ein ober- oder unterirdischer Wasserkörper gespeist Einzugsgebiet wird, begrenzt durch Wasserscheiden Europäisches Register der Schadstoffemissionen (European Pollut- tant Emissionsregister) gemäß Artikel 15 der Richtlinie 96/61/EG ü- EPER-Schwellenwert ber die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltver- schmutzung (IVU) eutroph nährstoffreicher, stark produktiver Zustand schutzwürdiges Gebiet nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der FFH-Gebiet EG (92/43/EWG) fluorometrisch Messung der Fluoreszenz fluvioglazial durch eiszeitliche Schmelzwasserflüsse gebildet Die Methode von Gauss und Krüger, die gekrümmte Erdoberfläche Gauss–Krüger Koordinaten auf einem ebenen Blatt Papier mit geringsten Verzerrungen abzubil- den Geest norddeutsche regionale Bezeichnung für Altmoränenlandschaft organische Substanz für die Ernährung und als Energiequelle nut- heterotroph zend HmbFischG Hamburgisches Fischereigesetz HmbNatSchG Hamburgisches Naturschutzgesetz

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Begriff Erläuterung Koordinatenangabe im Gauss-Krüger-System (Entfernung eines Hochwert Punktes vom Äquator; z.B. der Michel 5935670 m = 53°33’ nördliche Breite) Bezeichnung für die geologische Gegenwart seit Abklingen der letz- Holozän ten Eiszeit holozän nacheiszeitlich (s. Holozän) hydromorphologisch die Gestalt/Form eines Gewässers betreffend Richtlinie 96/61/EG über die integrierte Vermeidung und Verminde- IVU-Richtlinie rung der Umweltverschmutzung (IVU) jungglazial jungeiszeitlich karbonatisch kalkhaltig norddeutsche Bezeichnung für ton- und schluffreiche, durch Tidege- Klei wässer gebildete Sedimente LAWA Länderarbeitsgemeinschaft Wasser limnisch im Süßwasser vorkommend Makrophyten größere mit bloßem Auge erkennbare Pflanzen größere tierische Organismen, die den Bodenbereich eines Gewäs- Makrozoobenthos sers besiedeln (z.B. Insektenlarven, Muscheln und Schnecken) kleine Organismen im Bodenbereich eines Gewässers (z.B. Einzel- Mikrozoobenthos ler) im Miozän (Teil des Tertiär, ca. vor 23 Mio. Jahren bis vor 5 Mio. Jah- miozän ren) moderate gemäßigt, im Sinne der WRRL mäßiger Zustand Moräne Gletscherablagerung Morphologie hier: Lehre von der (Gewässer-)Gestalt NGES Gesamtgehalt an Stickstoff NSG Naturschutzgebiet größeres, gleichartiges Gebiet; im Gewässer: Abschnitt mit ähnli- Ökoregion chem Fischbestand Ökosystem Biotop und zugehörige Lebensgemeinschaft Organozinn organische Zinn-Verbindungen pedologisch bodenkundlich statistische Kennzahl, die besagt, dass X % der Messwerte den an- Perzentil gegebenen Zahlenwert unterschreiten, z.B. 90 % beim 90-Perzentil PGES Gesamtgehalt an Phosphor pH Säurekonzentration Phytobenthos pflanzliche Lebensgemeinschaft am Gewässerboden pflanzliche Lebensgemeinschaft, die frei im Wasser schwebt und von Phytoplankton der Wasserbewegung abhängig ist Phytoplanktonzönose synonym zu Phytoplankton das „Schwebende“, Organismen, die zu keiner größeren Eigenbewe- Plankton gung fähig sind

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Begriff Erläuterung Pleistozän geologische Bezeichnung für das letzte Eiszeitalter pleistozän eiszeitlich (s. Pleistozän) polytroph übermäßig mit Nährstoffen belastet poor arm, im Sinne der WRRL schlechter Zustand Koordinatenangabe im Gauss-Krüger-System (Entfernung eines Rechtswert Punktes in östlicher Richtung im GK-System; z.B. der Michel 3564930 m = 9°58’46’’ östlicher Länge) RHB Regenwasserrückhaltebecken Gewässerbelastung mit biologisch leicht abbaubaren organischen Saprobie Substanzen die Gewässerbelastung mit biologisch leicht abbaubaren organischen saprobiell Substanzen betreffend Saprobienbewertung klassische biologische Gewässergütebeurteilung Kennziffer gem. DIN ermittelt, die sich bei der biologischen Erhebung Saprobienindex anhand der gefundenen Organismen eines Gewässerabschnitts er- gibt; hieraus erfolgt die Zuweisung von Gewässergüteklassen Schluff feinkörniges Bodenmaterial (2 - 60 µm Durchmesser) Taxazahl Artenanzahl organische Zinnverbindung, vorwiegend in Anstrichen von Schiffen Tetrabutylzinn zur Bewuchsverhinderung verwendet Textur Verteilung der Korngrößen (in Böden bzw. Sedimenten) gezeitenbeeinflusster Teil der Elbe (unterhalb des Wehres in Geest- Tideelbe hacht) TOC Gesamtgehalt an organischem Kohlenstoff (total organic carbon) organische Zinnverbindung, vorwiegend in Anstrichen von Schiffen Tributylzinn zur Bewuchsverhinderung verwendet Maß für die Stärke von Nährstoffeinträgen, die zu einer vermehrten Trophie Produktion im Gewässer führen WHO Weltgesundheitsorganisation

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