Konzert 123 4

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Konzert 123 4 musikFabrik im wdr 2003|2004 Konzert 123 4 Iannis Xenakis | Thalleïn (1984) Michael Jarrell | … prisme/incidences II … (2002) Deutsche Erstaufführung Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) Uraufführung Hanspeter Kyburz | Parts (1994/1995) Köln, Funkhaus Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal Sonntag | 23. Mai 2004 | 20 Uhr musikFabrik Violine Hae-Sun Kang Cimbalom Luigi Gaggero musikFabrik | Ensemble für Neue Musik Flöte, Piccoloflöte Helen Bledsoe Posaune Uwe Dierksen Flöte Elizabeth Hirst Tuba Melvyn Poore Oboe Peter Veale Oboe Anja Schmiel Schlagzeug Thomas Oesterdiekhoff Klarinette, Schlagzeug Arnold Marinissen Bassklarinette Carl Rosman Schlagzeug Dirk Rothbrust Klarinette, Klavier, Celesta Ulrich Löffler Bassklarinette, Gitarre Seth Josel Sopransaxophon Nándor Götz Harfe Virginie Tarrête Klarinette, Bassklarinette Thorsten Johanns Violine Ger ur Gunnarsdóttir Fagott Alban Wesly Violine Maaike Aarts Fagott Stephan Krings Viola Axel Porath Viola Dominica Eyckmans Horn Christine Chapman Violoncello Dirk Wietheger Horn Jodie Lawson Violoncello Françoise Groben Trompete Marco Blaauw Kontrabass Michael Tiepold Trompete Bob Koertshuis Posaune Bruce Collings Dirigent Diego Masson Programm Iannis Xenakis | Thalleïn (1984) für Ensemble Michael Jarrell | … prisme/incidences II … (2002) für Violine und Ensemble | Deutsche Erstaufführung Pause Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) für Cimbalom und sieben Instrumente | Uraufführung Hanspeter Kyburz | Parts (1994/1995) Konzert für Ensemble Eine Produktion der musikFabrik in Zusammenarbeit mit wdr 3, KölnMusik und der Kunststiftung NRW Kommentar Iannis Xenakis | Thalleïn (1984) lässt sich auf einen übergeordneten Prozess beziehen: Rhythmische „Meine Überzeugung ist, dass wir zum Universalismus nicht durch Strukturen scheinen sich in diesem Werk erst nach und nach aus den Religion, Emotion, Tradition gelangen, sondern durch die Naturwissen- anfangs undifferenzierten Klangballungen herauszuschälen, um schließ- schaften […]. Das wissenschaftliche Denken gibt mir ein Instrument an lich zu größerer Komplexität zu gelangen. Es entsteht der Eindruck, als die Hand, mit dem ich meine Vorstellungen nicht-wissenschaftlichen würden in Thalleïn archaische Ursprünge des Rhythmus freigelegt. Ursprungs verwirkliche.“ Als Konsequenz dieser Äußerung stellte Iannis Xenakis sein Komponieren auf eine wissenschaftlich-mathematische Michael Jarrell | … prisme/incidences II … (2002) Basis, indem er komplexe Partituren etwa mit Mitteln der Wahrscheinlich- „Für jemanden, der komponiert, ist nichts zu Ende, hat nichts begonnen; keitsrechnung oder mathematischer Spieltheorien berechnete. In seinen es ist ein Zustand, in dem man sich bewegt […]“. Was Wolfgang Rihm ein- späteren Werken, wie Thalleïn, fand er zu einfacheren, durchsichtigeren mal äußerte, gilt auch für Michael Jarrell: Selbstkritisch greift er immer Strukturen, wenngleich auch hier mathematische Grundlagen auszuma- wieder Ideen bereits ‚abgeschlossener’ Werke auf, um sie umzuformulie- chen sind. So fußt das Tonmaterial oft auf so genannten „Sieben“, Ton- ren oder weiterzuentwickeln – ein kontinuierlicher und offener Prozess, Skalen, die Xenakis im Sinne einer Uminterpretation der antiken Skalen der vielfach intertextuelle Bezüge zwischen seinen Kompositionen zeitigt. mittels mathematischer Siebtheorien zusammenstellte. Bei allen Berech- Sein … prisme/incidences … II für Violine und Ensemble geht zurück auf nungen sind für seine Musik aber immer fundamentale, unmittelbar … prisme/incidences … für Violine und Orchester von 1998, das er auf wahrnehmbare musikalische Ausdruckstopoi bestimmend geblieben, wie Anregung von Hae-Sun Kang und mit der Vorstellung, „mehr Präsenz, sie auch das Geschehen in Thalleïn prägen. Auffallend hier vor allem die gleichzeitig mehr Intimität“ zu erzeugen, für eine kleinere Besetzung Gegenüberstellung verschiedener Klang- und Texturtypen: Strukturen mit überarbeitete. Wie in anderen Werken Jarrells stehen hier Solist und klar definierten, distinkten Tonhöhen, kontinuierlich aber unregelmäßig Ensemble keineswegs in einem fest umrissenen Verhältnis klassischer oszillierende mikrotonale Glissandobewegungen, monolithartige Klang- Prägung – vielmehr wird dessen Wandelbarkeit zum Gegenstand der blöcke, ostinate Mechanismen, wolkenartige Tonfelder und polyrhythmi- Komposition. Einen Hinweis gibt der Titel: dem einzelnen Prisma steht sche Schichtungen. Der Titel – er bedeutet „erblühen“ oder „aufknospen“– die Vielzahl der Lichteinfälle gegenüber, die in diesem optisch aufgespal- Kommentar ten und in unterschiedliche Richtungen reflektiert werden. So regen die merksam und 2002 zu seinem Quaderno d’immagini, einer Sammlung Lineaturen und Figuren der Solo-Violine den Ensembleklang zunehmend von acht fragmentarischen Stücken für Cimbalom solo, angeregt. zu akustischen Reflektionen, Verzerrungen und Verselbständigungen an – Nora ist das Ergebnis einer erneuten Beschäftigung Solbiatis mit seinem ihre Klangqualitäten werden gleichsam wie in einem Prisma aufgebro- Quaderno. Es ging ihm darum, die ursprünglich sehr verschiedenen chen. Die Auslassungspunkte im Titel verweisen auf etwas Ausschnitthaf- Stücke in Nora zu einer formalen und ausrucksmäßigen Einheit zu ver- tes: auf die Offenheit an den Rändern der Komposition, angedeutet durch binden. Solbiati gab hierfür die ursprüngliche Anordnung des Quaderno die zu Beginn noch fragil agierende, von Flageolett-Klängen durchsetzte auf und stellte das ihm wichtig erscheinende musikalische Material in und nur von Schlagwerk, Klavier und Harfe begleitete Violinstimme, und einen größeren und an klassischen Mustern orientierten formalen ein ganz und gar nicht konzertmäßiges Ende, bei dem die im Nichts ver- Zusammenhang. So vergleicht er etwa die energiegeladene Einleitung schwindende Solostimme das Ensemble längst hinter sich gelassen hat. und den sich anschließenden langsamen, dunkel gefärbten Abschnitt Jarrell gab der Partitur ein Zitat aus dem Talmud bei, das seine künstleri- augenzwinkernd mit der dualen Themendisposition des klassischen sche Grundhaltung widerspiegelt: „… wenn du das Unsichtbare begreifen Sonatensatzes. Den Titel Nora entnahm Solbiati der gleichnamigen und willst, beobachte aufmerksam das Sichtbare …“ wohl ältesten antiken Stadt Sardiniens am Golf von Càgliari. Das optische Zusammenspiel der dort ausgegrabenen Ruinen, des Sonnenlichts, des Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) | Uraufführung azurblau und grünlich schimmernden Meeres, der zerklüfteten Felsen Das Cimbalom, ein mit Klöppeln gespieltes Hackbrett, hat sich längst und des schneeweißen Sandes entsprach – so Solbiati – jener Deutlich- über seine Funktion als Volksmusikinstrument hinaus einen Namen keit und Klarheit, die ihm bei der Komposition vorschwebte. Nora ist Luigi gemacht. Komponisten wie Strawinskij, Kodály, Kurtág, Konstantia Gourzi Gaggero und Andrea Pestalozza gewidmet. und Peter Eötvös ließen sich von seinem metallischen Klang inspirieren. Luigi Gaggero, Solist der heutigen Uraufführung, zählt zu den wenigen Interpreten, die das Cimbalom für die zeitgenössische Musik nutzbar machen. Durch ihn wurde Alessandro Solbiati auf das Instrument auf- Kommentar Hanspeter Kyburz | Parts (1994/1995) System, sondern greift dort gestaltend ein, wo ihm die Algorithmen ins Seit der ‚Emanzipation der Dissonanz‘ und dem Ende der Funktionshar- Kraut zu schießen drohen. „Ich rechne brutal viel, aber ich habe eigentlich monik kreisen kompositorische Neuansätze immer wieder um die eine gar keine Lust, dass man es hört“, kommentiert er seine undogmatische Frage: wie dem Verlust des einst Selbstverständlichen, jener aufgekündig- Haltung. Zu hören ist dagegen eine teils überaus sinnliche Musik, mit ten musikalischen Syntax, zu begegnen sei, wie sich also Töne oder Klang- einer latent von Quarten und Terzen geprägten, äußerst reichhaltigen ereignisse dennoch sinnvoll aneinanderfügen und Zusammenhänge Harmonik und Klangfarblichkeit. gestalten lassen. Auch für Kyburz ist dies eine der Grundfragen: „Ich will Ein wesentlicher Ausgangspunkt für Parts war Hermann Brochs Roman- nicht nur intuitiv reagieren, ich will meine Kompositionsweise beschreiben dichtung Der Tod des Vergil. Über philosophisch-ästhetische Erwägungen können. Auch weil mir viel daran liegt, kritisierbar zu bleiben“. Entspre- und Parallelen zwischen Kyburz’ ‚Musiksprache‘ und Brochs Sprachtechnik chend lässt sich sein computergestütztes Komponieren als Formulieren, hinaus lassen sich die vier Abschnitte von Parts programmatisch auf die Ausdifferenzieren und Umsetzen von Regeln verstehen. Allerdings sind Kapitel des Romans beziehen. Nur einige Anhaltspunkte: Aus amorphen, diese Regeln musikalisch abstrakt, abgeleitet aus Analogiebildungen zur chaotisch anmutenden Klangballungen zu Beginn lösen sich allmählich Philosophie, Systemtheorie, Chaosforschung und fraktalen Geometrie. So geordnetere solistische Stimmen heraus, als ob der zunächst globale generiert Kyburz musikalische Prozesse mit Algorithmen, wie sie etwa zur Blick nun wie durch eine Lupe die Detailstrukturen der Textur fokussiert. Beschreibung selbstähnlicher Strukturen in der Botanik herangezogen Dem korrespondieren die wechselnden Sinneseindrücke des todkranken wurden. Nach bestimmten, rekursiven Regeln lässt er Zahlenketten sich Dichters, der bei seiner Ankunft in Brundisium auf einer Sänfte durch die aus einem Ausgangselement heraus fortpflanzen, um dann bei der Partitur- proletarischen Menschenmassen getragen wird. Vergils Fieberphantasien synthese den Zahlen vorgeformte musikalische Klangkonstellationen
Recommended publications
  • Flyer Zum Festival Aktuelle Musik 017
    Mark André, Komponist berlin und die internationale Konzertreihe Zeitzonen, war von 1999 bis 2007 (Composer in Residence 2017) Leiterin des Berliner Ensembles Echo und gründete das ensemble oktopus für musik der moderne an der Hochschule für Musik und Theater München, das Der 1964 in Paris geborene Komponist sie nach wie vor leitet. Konstantia Gourzis kompositorische Arbeit umfasst Mark André schafft in seiner Musik exis- neben Filmmusiken, Werken für Musiktheater, Orchester- und Opernwer- tentielle Erfahrungsräume, die von subtilen ken auch zahlreiche Solo- und Kammermusikstücke. Ihre Kompositionen Veränderungsprozessen geprägt sind. wurden bei internationalen Festivals in Deutschland, Frankreich, Griechen- Nach seinem Studium in Frankreich (u. a. land, Ungarn, Japan, Amerika und Israel aufgeführt. Wichtige Kompositions- bei Claude Ballif und Gérard Grisey) aufträge erhielt sie unter anderem von der Deutschen Oper Berlin, dem absolvierte er von 1993 bis 1996 ein hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Bayerischen Rundfunk, dem Ensemble weiterführendes Kompositionsstudium bei Helmut Lachenmann an der Musica Nova Israel u.a. Ihre umfassende Discographie beinhaltet CDs ihrer Hochschule für Musik Stuttgart sowie ein Studium der Musikelektronik bei Kompositionen und Aufnahmen von ihr dirigierter Werke. Sie sind u.a. bei André Richard im Experimentalstudio des SWR. Schon bald wurde er mit NEOS, NAXOS, und SONY-Classical erschienen. Ihr Ende 2014 erschienenes Stipendien und Preisen wie dem Kranichsteiner Musikpreis (Darmstädter Debüt-Album bei ECM mit dem Titel Music for String Quartet and Piano fand Ferienkurse 1996), dem 1. Preis des Internationalen Kompositionswettbe- internationale Anerkennung. Im August 2016 debütierte sie beim Lucerne werbs Stuttgart (1997) und dem Kompositionspreis der Oper Frankfurt Festival ebenfalls als Komponistin und Dirigentin mit dem Orchester der (2001) ausgezeichnet.
    [Show full text]
  • Zeitreise Mit Professor Van Dusen
    #06 Das JUNI 2021 Magazin Auf der Suche nach dem „Wir“ Ein Essay von Wolfgang Thierse Lesen nonstop Klagenfurt feiert die Literatur Zeitreise mit Professor van Dusen Die Krimiklassiker als Hörspielpodcast Gedruckt oder digital? Das Magazin erscheint nicht nur als gedrucktes Heft, sondern auch in digitaler Version auf deutschlandradio.de/magazin Wie lesen Sie das Magazin am liebsten? Anzeige Beileger_A4_CMYK_RZ.indd 1 20.04.21 15:55 Editorial Veranstaltungen #06 Liebe Abonnentinnen und Abonnenten, wir BERLIN möchten Sie auch in Zukunft gerne über unsere Programme informieren – in Form des gedruckten Magazins oder alternativ online. Daher fragen wir in diesem Monat Ihr Interesse an der Fortführung Ihres Abonnements ab. Mo., 14.6., 20.03 UHR RAUM DRESDEN VON DEUTSCHLANDRADIO, FUNKHAUS BERLIN In Concert Funkhauskonzert mit Peter Licht und Band Live-Übertragung in Deutschlandfunk Kultur Ob in Papierform oder digital – mit dem Magazin KÖLN sind Sie immer Bis 5.9. gut informiert RAUTENSTRAUCH- JOEST-MUSEUM Ausstellung: RESIST! Die Kunst des Widerstands und Denkfabrik-Denkraum mit ausgewählten Hörstücken zum Thema der Denkfabrik 2020 „Eine Welt 2.0 – Neulich fiel mir beim Aufräumen ein 20-bändiger Brockhaus in die Hände, den ich ‚Dekolonisiert Euch!‘“ Ende der 80er-Jahre zu meiner Konfirmation geschenkt bekommen habe. Das war museenkoeln/rauten- damals ein wirklich großes Geschenk, welches mir bei vielen Recherchen gute strauch-joest-museum Dienste geleistet hat. Inzwischen ist es lange her, dass ich eine Information in einem Ausgewählte Veranstal- gedruckten Lexikon nachgeschlagen habe, zu praktisch ist der schnelle Blick ins tungen und Konzerte Internet. werden bei Deutsch- landradio ohne Publikum aufgezeichnet. Diese Überhaupt haben sich Nutzungsgewohnheiten grundlegend verändert.
    [Show full text]
  • Prog14 29 Maggio Canto
    Mercoledì 29 maggio 2019 Milano, Palazzina Liberty Dario Fo e Franca Rame CONCERTO ORE 19 Raffaele Sargenti, Liquid preludes* per voce sola (2018) Elisa Bonazzi, soprano Alessandro Solbiati, Tre Lieder su George (2006) per voce e pianoforte Valentina Piovano, soprano Gerardo De Pasquale, Silenzi irregolari* (2018) per due voci femminili Giulia Zaniboni e Felicita Brusoni, soprani Daniele Bravi, Lettere dal manicomio. Il lamento del Tasso (2009) per voce e pianoforte - Giulia Zaniboni, soprano Stefano Gervasoni, Tre canzoni popolari (2011/14) per voce, pianoforte e assistente - Maria Eleonora Caminada, soprano; Federica Passoni, assistente Yuko Ito, pianoforte CONCERTO ORE 21 Maurizio Azzan, Aria(e). Tre studi sull’aura* (2018) per voce, percussioni e dispositivo elettroacustico - Anna Piroli, soprano Pasquale Corrado, Lahmer (2011) per voce e percussioni Felicita Brusoni, soprano Federico Gardella, An die Nacht ( 2010) per voce femminile e un percussionista - Elisa Bonazzi, soprano Antonio Magnatta, percussioni Mauricio Kagel, Der Turm zu BaBel, Melodien für eine Solostimme** (2002) Elisa Bonazzi, Felicita Brusoni, Maria Eleonora Caminada, Anahita Malakooti, Valeria Matrosova, Gaia Mattiuzzi, Federica Passoni, Valentina Piovano, Anna Piroli, Giulia Zaniboni, Ilaria Zuccaro, soprani * prima esecuzione assoluta ** prima esecuzione italiana I due concerti di questa sera concludono il Call for Young Perfermers di canto che si è svolto nell’ambito di IDEA-International Divertimento EnsemBle Academy sotto la guida del soprano Alda Caiello. CONCERTO DELLE ORE 19 Raffaele Sargenti, Liquid preludes per voce sola (2018) I Liquid Preludes sono una momentanea “cristallizzazione vocale” in forma concertistica dei contenuti espressivi di #liquidOpera, organismo artistico ibrido e in continuo divenire (per info vedere: https://gruppo222.wixsite.com/liquidopera).
    [Show full text]
  • Michael Pelzel Gravity’S Rainbow 2
    Michael Pelzel Gravity’s Rainbow 2 Michael Pelzel 3 Michael Pelzel: Gravity’s Rainbow 4 1. Mysterious Anjuna Bell (2016) 18:47 für Ensemble und Kammerorchester Ensemble ascolta und Stuttgarter Kammerorchester, Peter Rundel (Leitung) 2. Carnaticaphobia (2017) 16:18 für Perkussion, Klavier und Violoncello ensemble recherche 3. Gravity’s Rainbow (2016) 21:00 für CLEX (Kontrabassklarinette extended) und Orchester Ernesto Molinari (CLEX), Basel Sinfonietta, Peter Rundel (Leitung) 4. „Alf“-Sonata (2014) 08:25 5 für Violine und Horn Jetpack Bellerive: Noëlle-Anne Darbellay (Violine) und Samuel Stoll (Horn) Danse diabolique (2016) für Bläser, Harfe, Orgel, Klavier und Schlagzeug WDR Sinfonieorchester, Bas Wiegers (Leitung) 5. I. Introduction 03:28 6. II. Danse diabolique 08:25 Gesamtspieldauer 76:26 Im Sog des Klangstroms 6 Ein Klang, so überwältigend reich und vielfältig, dass er das Ensemble, das ihn hervorbringt, geradezu transzendiert. Eine Fülle an Farben, die ans Maß- lose grenzt. Ein Gewimmel von Gestalten, das die Ohren überfordert. Ein Ganzes, das weit mehr ist als seine Teile, doch ohne diese zu verschlucken. Solcherart mögen die ersten Eindrücke sein, die man von der Musik Michael Pelzels empfängt. Viel (und vieles zugleich) geschieht in ihr, und wer sie unbefangen hört, wird sich von ihr geradezu aufgesogen fühlen, hinein- gestoßen ins Klanggeschehen und zunächst einmal aller refl exiven Distanz beraubt. Tatsächlich hat diese Musik in der Üppigkeit ihrer Mittel etwas Dionysisches, Anarchisch-Ungebundenes – was freilich keineswegs einen Verzicht auf planvolle Strukturierung und kompositorisches Kalkül bedeutet. Ganz im Gegenteil: Die erste Lektion allen Kunstmachens, dass der ästhe- tische Schein von Freiheit gerade nicht aus einer völligen Freiheit des Ge- staltens resultiert, ist selbstverständlich auch Michael Pelzel geläufi g.
    [Show full text]
  • Hanspeter Kyburz, Emio Greco : Double Points
    Roch-Olivier Maistre, Président du Conseil d’administration Laurent Bayle, Directeur général Vendredi 28 janvier | Vendredi 28 janvier Hanspeter Kyburz | Emio Greco | Double Points : ΟΥΤΙΣ Dans le cadre du cycle Réel / virtuel Double Points : ΟΥΤΙΣ Vendredi 28 et samedi 29 janvier Vous avez la possibilité de consulter les notes de programme en ligne, 2 jours avant chaque concert, à l’adresse suivante : www.citedelamusique.fr Hanspeter Kyburz | Emio Greco | Cycle Réel / virtuel L’utopie veut dire, littéralement, ce qui n’a pas de lieu. Virtuelle plutôt que réelle, elle fait signe vers les fantômes et les ombres. C’est une version augmentée de Double Points : + (2004-2005, Ircam) que présente Hanspeter Kyburz avec le danseur Emio Greco et le metteur en scène Pieter C. Scholten. L’œuvre, enrichie d’une voix chantée, explore l’interaction entre la musique et la danse. Les capteurs attachés au corps d’Emio Greco – qui met son impressionnante maîtrise au service d’une rigueur structurelle sans cesse débordée par la folie qui l’habite – produisent des impulsions lorsqu’il bouge. Elles sont transmises à l’ordinateur, pour devenir des données influant sur le son, à moins qu’elles ne déclenchent en temps réel des séquences jouées par un double virtuel du sextuor présent sur scène. Bref, le danseur écoute la musique qui ausculte le danseur. Dans Light Music (2004), Thierry De Mey confère à un chef soliste (sans orchestre) le pouvoir de déclencher, par ses seuls gestes captés, des sons et des séquences musicales. Une musique légère (light), car affranchie du poids des instruments ; une musique de la lumière (light), car ce sont les points lumineux que l’ordinateur reconnaît et auxquels il réagit.
    [Show full text]
  • Accademia Nazionale Di Santa Cecilia
    Santa Cecilia di Nazionale Accademia Accademia Nazionale di Santa Cecilia Bilancio di missione / Bilancio di esercizio Annuario 2015 Bilancio 2015 Accademia Nazionale di Santa Cecilia Bilancio di missione / Bilancio di esercizio Annuario 2015 Volume a cura di Federico Ribechi Fotografie diMusacchio & Ianniello tranne quelle alle pp. 161 e 162 Progetto grafico e impaginazioneVenti caratteruzzi ©2016 Accademia Nazionale di Santa Cecilia - Fondazione Tutti i diritti riservati Indice 9 Michele dall’Ongaro 74 Evoluzione prevedibile della gestione 11 Antonio Pappano 75 Fatti di rilievo avvenuti dopo la chiusura dell’esercizio 13 Ciro Visco 75 Altre informazioni 76 Il bilancio dell’esercizio al 31/12/2015 14 Una scelta di valore 76 Stato patrimoniale attivo 78 Stato patrimoniale passivo 18 Identità sociale dell’Accademia 79 Conto economico 19 Una storia lunga quattro secoli 81 Conto consuntivo 2015 in termini di cassa 19 Le origini 81 Nota integrativa 20 L’evoluzione normativa 120 Relazione del Collegio dei Revisori 22 L’Accademia Nazionale di Santa Cecilia oggi 134 Relazione della società di revisione 24 L’Auditorium Parco della Musica 136 Il valore aggiunto della Fondazione 26 La missione 26 La diffusione dell’arte musicale 140 Il valore sociale 27 La valorizzazione del proprio patrimonio storico 140 Il valore prodotto in numeri e la catena del valore 27 L’educazione musicale della collettività 146 La diffusione dell’arte musicale 27 La formazione professionale dei quadri artistici 146 La stagione sinfonica 27 La valorizzazione dei propri complessi
    [Show full text]
  • Mise En Page 1
    ENSEMBLE ALTERNANCE 2012/2013 ENSEMBLE ALTERNANCE : Frédéric Baldassare : cello, Jean-Marie Cottet : piano, Dirk Descheemaeker : clarinet, Jacques Ghestem : violin, Jean-Luc Menet : artistic manager & flute, Claire Merlet : viola, Dimitri Vassilakis : piano Mark Andre, Pierre Boulez, Raphaël Cendo, Geoffroy Drouin, Helmut Lachenmann, Philipp Maintz, Hans Thomalla, Luca Antignani, Alireza Farhang, Federico Gardella,Gérard Grisey, Olga Neuwirth, Gérard Pesson, Alessandro Solbiati, Nicolas Tzortzis 2012/2013 INSECURITY... Under the influence of the current events and the media hiccup, the meaning of some words is often reduced to a limited field. Replaced in the context of our concern, the word insecurity takes another meaning and reveals all its positive value. Because the matter is here about a fertile insecurity which replaces human in his dignity and his capacity in the knowledge from which he draws means to act. "The mistakes and the wandering are inevitable when we advance on what is unusual " says Heidegger, an unusual of which the insecurity becomes then an integrated element. If we had to search for a common point between the composers scheduled during the 2012-2013 season, we could find this one : the insecurity, as a fertile compost of the imagination and convenient to the emergence of an authentic and new musical thought: a novelty about which Pierre Boulez will say « it is the unpredictable which becomes required ", and which the expression reveals a real thought educating others by a curiosity in front of all which seems to be obvious. But there is also a necessity of another nature: that the reflection in a musical thought and then the act of writing are imperative upon these composers with sometimes almost an urgency and such an acuteness as this neccesity may be considered as a strength of life.
    [Show full text]
  • Ciclo Internacional De Música “Laberintos Sonoros” - Música En México
    Ciclo internacional de música “Laberintos sonoros” - Música en México http://musicaenmexico.com.mx/ciclo-internacional-musica-laberintos-... (http://musicaenmexico.com.mx) MENÚ Julio 14, 2016 4:25 pm (http://musicaenmexico.com.mx/ciclo-internacional-musica-laberintos-sonoros/) Comparte (https://www.facebook.com/sharer/sharer.php?l=http://musicaenmexico.com.mx/ciclo- internacional-musica-laberintos-sonoros/) (https://twitter.com/intent/tweet?text=Ciclo internacional de música “Laberintos sonoros”&url=http://musicaenmexico.com.mx/ciclo-internacional-musica- laberintos-sonoros/) (https://plus.google.com/share?url=http://musicaenmexico.com.mx/ciclo- internacional-musica-laberintos-sonoros/) 1 of 8 23/05/17, 15:38 Ciclo internacional de música “Laberintos sonoros” - Música en México http://musicaenmexico.com.mx/ciclo-internacional-musica-laberintos-... El CENART e Ibermúsicas presentan el Ciclo internacional de música “Laberintos sonoros” una serie de conferencias, cursos y conciertos coordinados por Javier Torres Maldonado, compositor en residencia en el CENART. En el encuentro también participarán dos conjuntos instrumentales en residencia en el CENART: Dynamis Ensemble (Milán, Italia) y Ensamble Taller Sonoro (Sevilla, España), además de los compositores invitados: Iñaki Estrada (España) y Gabriele Manca (Italia) “Laberintos sonoros” tendrá lugar en diferentes espacios del Centro Nacional delas Artes del 25 al 30 de julio de 2016. La entrada libre y el cupo limitado. Programa de actividades Lunes 25 de julio Salón de usos múltiples de la Biblioteca de las Artes 13:00 h A 450 años de la muerte de Carlo Gesualdo: proyección de la película O dolorosa gioia. Carlo Gesualdo, Príncipe di Venosa (1566-1613) (¡Oh dolorosa alegría! Carlo Gesualdo, Príncipe de Venosa) Director: Francesco Leprino.
    [Show full text]
  • Gala Fundraising Event of the American Friends Of
    Contact Valentina Rota Executive Director Foundation Friends of LUCERNE FESTIVAL Director of Development American Friends of LUCERNE FESTIVAL International Private Fundraising Hirschmattstrasse 13 | CH–6002 Lucerne t +41 (0)41 226 44 52 (CH) | t +1 917-710-1956 (USA) [email protected] | [email protected] Gala Fundraising Event of the American Friends of LUCERNE FESTIVAL Save the Date, Pricing Details, and Information Monday, May 9, 2016 Carnegie Hall 881 7th Avenue, New York City LUCERNE FESTIVAL / Photo: Stefan Deuber © For more information: Vontobel is a proud partner of the American Friends of [email protected] LUCERNE FESTIVAL, represented by Vontobel Asset Management Inc. and Vontobel Swiss Wealth Advisors AG. www.lucernefestival.ch +1 917-710-1956 It is the mission of the American Friends of LUCERNE FESTIVAL to allow the most talented music students from the leading conservatories in the United States to attend the LUCERNE FESTIVAL ACADEMY and to provide financial support to permit the best American orchestras and artists to perform at LUCERNE FESTIVAL. Gala Fundraising Event of the American Friends of LUCERNE FESTIVAL Save the Date, Pricing Details, and Information LUCERNE FESTIVAL / Photo: Priska Ketterer © 3 4 INDEX 8 Editorial 10 American Friends of LUCERNE FESTIVAL 11 Pricing details 16 About LUCERNE FESTIVAL 19 About the LUCERNE FESTIVAL ACADEMY 22 Lucerne 5 6 editOrial Dear Music Lovers Almost one third The LUCERNE FESTIVAL ACADEMY is a unique and of the top young exceptional Summer Academy for young, highly talented musicians attending musicians from around the globe who are introduced the LUCERNE to the mysteries of modern and contemporary works.
    [Show full text]
  • (Kulturradio Vom Rbb) Andreas Göbel Wurde in Berlin Geboren Und Bereits
    Andreas Göbel, Festivalleiter (Kulturradio vom rbb) Andreas Göbel wurde in Berlin geboren und bereits während der Schulzeit als Jungstudent am Julius-Stern-Institut der Hochschule der Künste in Berlin im Fach Klavier bei Prof. Ingeborg Wunder ausgebildet. Nach dem Abitur setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin bei Prof. Annerose Schmidt bis zum erfolgreichen Abschluss fort. Daneben studierte er Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin. Bei den "Jugend musiziert"- und Steinway-Wettbewerben wurde er mit sieben Ersten Preisen und zwei Begleiterpreisen ausgezeichnet. Solo-, Kammerkonzerte, Liedbegleitungen (u.a. Arno Raunig, Kobie van Rensburg und Laura Aikin) und Einladungen zu mehreren Festivals führten ihn ins In- und Ausland. Seit 2001 arbeitet Andreas Göbel beim Rundfunk, zunächst beim ORB (Radio 3), seit Dezember 2003 bei Kulturradio vom rbb als Autor, Kritiker und freier Musikredakteur. Seit 2010 ist er fester Musikredakteur beim Kulturradio, u.a. für Neue Musik und Klassik für Kinder. Rainer Pöllmann, Festivalleiter (Deutschlandradio Kultur) Rainer Pöllmann, geboren 1962 in Vohenstrauß/Oberpfalz, studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaft in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. Ab 1987 als Autor und Moderator für diverse öffentlich-rechtliche Kulturprogramme tätig, Anfang der 1990er Jahre einige Jahre auch als Musikkritiker für die Berliner Zeitung. Autor vieler Programmheftbeiträge und Werkessays. Seit 1996 ist er Musikredakteur bei Deutschlandradio Kultur, zuständig
    [Show full text]
  • Das Swr Experimentalstudio Sa 1
    18 19 Liebe Musikfreunde, Liebe Freunde des Experimentalstudios, mit Luigi Nonos »… sofferte onde serene …« beginnt die neue Konzertsaison des SWR Experi- »Stille ist ein Gut, das langsam verschwindet, auch aus den eigens für sie bestimmten Orten«, mentalstudios, mit Pierre Boulez‘ »Dialogue de l‘ombre double« endet sie. ließ uns Umberto Eco in »auf dem Weg zum Jahrtausend des Lärms« wissen. Dieser Satz, nomen est omen, hallt fort. Jeder, der zweitklassig zu Stoßzeiten mit der (deutschen) Bahn fährt, weiß Am Anfang und am Ende stehen also symbolisch die beiden Komponisten, deren Werke bis auf ein Lied davon zu singen. Sensible Menschen wünschen sich in die camera silens des Marcel den heutigen Tag die Identität des Experimentalstudios verkörpern. Proust, Visionäre wie Eco warten auf Zeiten, in denen man sich Stille in Dosen kaufen kann. Und doch gibt es viele Menschen, denen Stille unheimlich ist, die sich, vielleicht auch ob der In den Monaten dazwischen jedoch ist das Programm durch eine Fülle an Aktivitäten geprägt, tagtäglichen Katastrophennachrichten, dieser nicht mehr auszusetzen getrauen. Dabei sollten die das Experimentalstudio als ganz in der Gegenwart verankerten, zudem weltweit führenden die Katastrophen, ihrem theatralischen Wortursprung nach, auch Anlass für Aufklärung und Klangkörper im Bereich der Live-Elektronik ausweisen. Besinnung sein. Neben der Präsenz auf europäischen und transatlantischen (Neue )Musik-Festivals zeichnet In heutiger Musik ist das besinnliche Moment oft nur noch in der Pause oder Fermate zu finden, sich ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ab: An gleich vier großen zeitgenössischen Opern- aber schon Ferruccio Busoni empfand auch die Stille zwischen zwei Sätzen (in dieser Umgebung) produktionen ist das Studio maßgeblich beteiligt, wie an der Wiener Staatsoper, bei den selbst als Musik.
    [Show full text]
  • Internationaler Musikwettbewerb Der
    1 GENERAL CONDITIONS ORGANIZERS The 67th ARD International Music Competition 2018 in The 67th ARD International Music Competition Munich is open for the following categories: in Munich 2018 is presented by the Association of Public Broadcasting Corporations in the Voice Federal Republic of Germany (ARD). Trumpet Piano Trio Bayerischer Rundfunk – Munich Viola Hessischer Rundfunk – Frankfurt/Main Mitteldeutscher Rundfunk – Leipzig The invitation to participate in this competition is extended Norddeutscher Rundfunk – Hamburg to young musicians, who are ready to launch an Radio Bremen international career. Rundfunk Berlin•Brandenburg The competition is open to musicians of all nations Saarländischer Rundfunk – Saarbrücken CONTENTS for voice born between 1986 and 1998; Südwestrundfunk – Stuttgart 1 Title for viola and trumpet born between 1989 and 2001; Westdeutscher Rundfunk – Cologne 2 General Conditions for piaNo. trio: the total age of all three musicians maximum Deutsche Welle – Bonn/Berlin Organizers 90 years; single members neither younger than 17 nor older Deutschlandradio – Berlin/Cologne 3 Prizes · Special Prizes than 35. 5 Concert Invitations The competition will be conducted during the period from 7 Conditions of Participation September 3 to 21, 2018 (including the prize winners’ 9 Conduct of the Competition concerts). 10 Presence · Accommodation · Prize Winners The auditions are open to the public. Member of the World Federation of 11 Media Exploitation International Music Competitions, Geneva JURY AND REPERTOIRE Deadline for registration:
    [Show full text]