musikFabrik im wdr 2003|2004 Konzert 123 4

Iannis Xenakis | Thalleïn (1984)

Michael Jarrell | … prisme/incidences II … (2002) Deutsche Erstaufführung Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) Uraufführung Hanspeter Kyburz | Parts (1994/1995)

Köln, Funkhaus Wallrafplatz, Klaus-von-Bismarck-Saal Sonntag | 23. Mai 2004 | 20 Uhr musikFabrik Violine Hae-Sun Kang Cimbalom Luigi Gaggero musikFabrik | Ensemble für

Flöte, Piccoloflöte Helen Bledsoe Posaune Uwe Dierksen Flöte Elizabeth Hirst Tuba Melvyn Poore Peter Veale Oboe Anja Schmiel Schlagzeug Thomas Oesterdiekhoff Klarinette, Schlagzeug Arnold Marinissen Bassklarinette Carl Rosman Schlagzeug Dirk Rothbrust Klarinette, Klavier, Celesta Ulrich Löffler Bassklarinette, Gitarre Seth Josel Sopransaxophon Nándor Götz Harfe Virginie Tarrête Klarinette, Bassklarinette Thorsten Johanns Violine Ger ur Gunnarsdóttir Fagott Alban Wesly Violine Maaike Aarts Fagott Stephan Krings Axel Porath Viola Dominica Eyckmans Horn Christine Chapman Violoncello Dirk Wietheger Horn Jodie Lawson Violoncello Françoise Groben Trompete Marco Blaauw Kontrabass Michael Tiepold Trompete Bob Koertshuis Posaune Bruce Collings Dirigent Diego Masson Programm

Iannis Xenakis | Thalleïn (1984) für Ensemble Michael Jarrell | … prisme/incidences II … (2002) für Violine und Ensemble | Deutsche Erstaufführung

Pause

Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) für Cimbalom und sieben Instrumente | Uraufführung Hanspeter Kyburz | Parts (1994/1995) Konzert für Ensemble

Eine Produktion der musikFabrik in Zusammenarbeit mit wdr 3, KölnMusik und der Kunststiftung NRW Kommentar

Iannis Xenakis | Thalleïn (1984) lässt sich auf einen übergeordneten Prozess beziehen: Rhythmische „Meine Überzeugung ist, dass wir zum Universalismus nicht durch Strukturen scheinen sich in diesem Werk erst nach und nach aus den Religion, Emotion, Tradition gelangen, sondern durch die Naturwissen- anfangs undifferenzierten Klangballungen herauszuschälen, um schließ- schaften […]. Das wissenschaftliche Denken gibt mir ein Instrument an lich zu größerer Komplexität zu gelangen. Es entsteht der Eindruck, als die Hand, mit dem ich meine Vorstellungen nicht-wissenschaftlichen würden in Thalleïn archaische Ursprünge des Rhythmus freigelegt. Ursprungs verwirkliche.“ Als Konsequenz dieser Äußerung stellte Iannis Xenakis sein Komponieren auf eine wissenschaftlich-mathematische Michael Jarrell | … prisme/incidences II … (2002) Basis, indem er komplexe Partituren etwa mit Mitteln der Wahrscheinlich- „Für jemanden, der komponiert, ist nichts zu Ende, hat nichts begonnen; keitsrechnung oder mathematischer Spieltheorien berechnete. In seinen es ist ein Zustand, in dem man sich bewegt […]“. Was ein- späteren Werken, wie Thalleïn, fand er zu einfacheren, durchsichtigeren mal äußerte, gilt auch für Michael Jarrell: Selbstkritisch greift er immer Strukturen, wenngleich auch hier mathematische Grundlagen auszuma- wieder Ideen bereits ‚abgeschlossener’ Werke auf, um sie umzuformulie- chen sind. So fußt das Tonmaterial oft auf so genannten „Sieben“, Ton- ren oder weiterzuentwickeln – ein kontinuierlicher und offener Prozess, Skalen, die Xenakis im Sinne einer Uminterpretation der antiken Skalen der vielfach intertextuelle Bezüge zwischen seinen Kompositionen zeitigt. mittels mathematischer Siebtheorien zusammenstellte. Bei allen Berech- Sein … prisme/incidences … II für Violine und Ensemble geht zurück auf nungen sind für seine Musik aber immer fundamentale, unmittelbar … prisme/incidences … für Violine und Orchester von 1998, das er auf wahrnehmbare musikalische Ausdruckstopoi bestimmend geblieben, wie Anregung von Hae-Sun Kang und mit der Vorstellung, „mehr Präsenz, sie auch das Geschehen in Thalleïn prägen. Auffallend hier vor allem die gleichzeitig mehr Intimität“ zu erzeugen, für eine kleinere Besetzung Gegenüberstellung verschiedener Klang- und Texturtypen: Strukturen mit überarbeitete. Wie in anderen Werken Jarrells stehen hier Solist und klar definierten, distinkten Tonhöhen, kontinuierlich aber unregelmäßig Ensemble keineswegs in einem fest umrissenen Verhältnis klassischer oszillierende mikrotonale Glissandobewegungen, monolithartige Klang- Prägung – vielmehr wird dessen Wandelbarkeit zum Gegenstand der blöcke, ostinate Mechanismen, wolkenartige Tonfelder und polyrhythmi- Komposition. Einen Hinweis gibt der Titel: dem einzelnen Prisma steht sche Schichtungen. Der Titel – er bedeutet „erblühen“ oder „aufknospen“– die Vielzahl der Lichteinfälle gegenüber, die in diesem optisch aufgespal- Kommentar ten und in unterschiedliche Richtungen reflektiert werden. So regen die merksam und 2002 zu seinem Quaderno d’immagini, einer Sammlung Lineaturen und Figuren der Solo-Violine den Ensembleklang zunehmend von acht fragmentarischen Stücken für Cimbalom solo, angeregt. zu akustischen Reflektionen, Verzerrungen und Verselbständigungen an – Nora ist das Ergebnis einer erneuten Beschäftigung Solbiatis mit seinem ihre Klangqualitäten werden gleichsam wie in einem Prisma aufgebro- Quaderno. Es ging ihm darum, die ursprünglich sehr verschiedenen chen. Die Auslassungspunkte im Titel verweisen auf etwas Ausschnitthaf- Stücke in Nora zu einer formalen und ausrucksmäßigen Einheit zu ver- tes: auf die Offenheit an den Rändern der Komposition, angedeutet durch binden. Solbiati gab hierfür die ursprüngliche Anordnung des Quaderno die zu Beginn noch fragil agierende, von Flageolett-Klängen durchsetzte auf und stellte das ihm wichtig erscheinende musikalische Material in und nur von Schlagwerk, Klavier und Harfe begleitete Violinstimme, und einen größeren und an klassischen Mustern orientierten formalen ein ganz und gar nicht konzertmäßiges Ende, bei dem die im Nichts ver- Zusammenhang. So vergleicht er etwa die energiegeladene Einleitung schwindende Solostimme das Ensemble längst hinter sich gelassen hat. und den sich anschließenden langsamen, dunkel gefärbten Abschnitt Jarrell gab der Partitur ein Zitat aus dem Talmud bei, das seine künstleri- augenzwinkernd mit der dualen Themendisposition des klassischen sche Grundhaltung widerspiegelt: „… wenn du das Unsichtbare begreifen Sonatensatzes. Den Titel Nora entnahm Solbiati der gleichnamigen und willst, beobachte aufmerksam das Sichtbare …“ wohl ältesten antiken Stadt Sardiniens am Golf von Càgliari. Das optische Zusammenspiel der dort ausgegrabenen Ruinen, des Sonnenlichts, des Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) | Uraufführung azurblau und grünlich schimmernden Meeres, der zerklüfteten Felsen Das Cimbalom, ein mit Klöppeln gespieltes Hackbrett, hat sich längst und des schneeweißen Sandes entsprach – so Solbiati – jener Deutlich- über seine Funktion als Volksmusikinstrument hinaus einen Namen keit und Klarheit, die ihm bei der Komposition vorschwebte. Nora ist Luigi gemacht. Komponisten wie Strawinskij, Kodály, Kurtág, Konstantia Gourzi Gaggero und Andrea Pestalozza gewidmet. und Peter Eötvös ließen sich von seinem metallischen Klang inspirieren. Luigi Gaggero, Solist der heutigen Uraufführung, zählt zu den wenigen Interpreten, die das Cimbalom für die zeitgenössische Musik nutzbar machen. Durch ihn wurde Alessandro Solbiati auf das Instrument auf- Kommentar

Hanspeter Kyburz | Parts (1994/1995) System, sondern greift dort gestaltend ein, wo ihm die Algorithmen ins Seit der ‚Emanzipation der Dissonanz‘ und dem Ende der Funktionshar- Kraut zu schießen drohen. „Ich rechne brutal viel, aber ich habe eigentlich monik kreisen kompositorische Neuansätze immer wieder um die eine gar keine Lust, dass man es hört“, kommentiert er seine undogmatische Frage: wie dem Verlust des einst Selbstverständlichen, jener aufgekündig- Haltung. Zu hören ist dagegen eine teils überaus sinnliche Musik, mit ten musikalischen Syntax, zu begegnen sei, wie sich also Töne oder Klang- einer latent von Quarten und Terzen geprägten, äußerst reichhaltigen ereignisse dennoch sinnvoll aneinanderfügen und Zusammenhänge Harmonik und Klangfarblichkeit. gestalten lassen. Auch für Kyburz ist dies eine der Grundfragen: „Ich will Ein wesentlicher Ausgangspunkt für Parts war Hermann Brochs Roman- nicht nur intuitiv reagieren, ich will meine Kompositionsweise beschreiben dichtung Der Tod des Vergil. Über philosophisch-ästhetische Erwägungen können. Auch weil mir viel daran liegt, kritisierbar zu bleiben“. Entspre- und Parallelen zwischen Kyburz’ ‚Musiksprache‘ und Brochs Sprachtechnik chend lässt sich sein computergestütztes Komponieren als Formulieren, hinaus lassen sich die vier Abschnitte von Parts programmatisch auf die Ausdifferenzieren und Umsetzen von Regeln verstehen. Allerdings sind Kapitel des Romans beziehen. Nur einige Anhaltspunkte: Aus amorphen, diese Regeln musikalisch abstrakt, abgeleitet aus Analogiebildungen zur chaotisch anmutenden Klangballungen zu Beginn lösen sich allmählich Philosophie, Systemtheorie, Chaosforschung und fraktalen Geometrie. So geordnetere solistische Stimmen heraus, als ob der zunächst globale generiert Kyburz musikalische Prozesse mit Algorithmen, wie sie etwa zur Blick nun wie durch eine Lupe die Detailstrukturen der Textur fokussiert. Beschreibung selbstähnlicher Strukturen in der Botanik herangezogen Dem korrespondieren die wechselnden Sinneseindrücke des todkranken wurden. Nach bestimmten, rekursiven Regeln lässt er Zahlenketten sich Dichters, der bei seiner Ankunft in Brundisium auf einer Sänfte durch die aus einem Ausgangselement heraus fortpflanzen, um dann bei der Partitur- proletarischen Menschenmassen getragen wird. Vergils Fieberphantasien synthese den Zahlen vorgeformte musikalische Klangkonstellationen schlagen sich in der Fragilität des zweiten Satzes nieder, während der als zuzuordnen, die wie ‚objets trouvés‘ den sich immer wieder aus sich umgekehrte Genesis der Schöpfung ‚durchlebte’ Tod des Dichters seine selbst heraus generierenden Prozessen unterworfen werden. Trotz aller Entsprechung in dem mit tonalen Anklängen und harmonischen Klang- Rationalität gibt Kyburz die kompositorische Verantwortung keineswegs farben spielenden, am Ende in Stille versinkenden vierten Satz findet. aus der Hand, überlässt das klangliche Resultat nicht ungeprüft dem Andreas Günther Biografien

Michael Jarrell Hanspeter Kyburz

Lucerne Festival. 2000 zahlreiche Akademie der Künste Berlin (1996) Aufführungen beim Festival Musica und der Ernst-von-Siemens-Stiftung Nova in Helsinki. Auszeichnungen: (2000). Uraufführungen bei den Erster Preis des Wettbewerbs Donaueschinger Musiktagen, den „Acanthes“ in Paris (1983), Beet- Wittener Tagen für Neue Kammer- hoven-Preis der Stadt Bonn (1986), musik, der Musik-Biennale und Marescotti-Preis (1986), Preis der beim Festival UltraSchall in Berlin. Geboren 1958 in Genf. Ab 1977 niederländischen Stichting Gaude- Geboren 1960 in Lagos, Nigeria 2001 -in-residence beim Klavier- und Schlagzeugstudium amus und Prix Henriette Renié als Sohn schweizerischer Eltern. Lucerne Festival mit Uraufführung am Conservatoire in Genf sowie (beide 1988), Siemens-Förderpreis Ab 1980 Kompositionsunterricht von Noesis. 1996 Gastdozent der Musiktheorie- und Kompositions- (1990) und Förderpreis der Stadt bei Gösta Neuwirth und Andrzej Basler Komponistenwoche. Seit studien bei Eric Gaudibert. 1979 Stuttgart (1991). Seit 1993 Professor Dobrowolski in Graz, 1982 bis 1990 1997 Professur für Komposition an Besuch des Festivals in Tangle- für Komposition an der Hoch- Kompositionsstudium bei Frank der Hochschule für Musik „Hanns wood. 1981 bis 1987 Kompositions- schule für Musik und darstellende Michael Beyer und Gösta Neuwirth Eisler“ Berlin. 1998 Dozent bei studium bei Klaus Huber und Kunst in Wien, seit 1999 Komposi- an der Hochschule der Künste in den Internationalen Ferienkursen Brian Ferneyhough in Freiburg. tionslehrer an der Musikhochschule Berlin sowie Studium der Musik- für Neue Musik in Darmstadt. 1986 bis 1988 als Gast an der Cité Zürich. 2001 Ernennung zum wissenschaft (bei Carl Dahlhaus), 2000–2002 Professur für Kompo- des Arts in Paris mit Besuch des Chevalier des Arts et des Lettres. Philosophie und Kunstgeschichte. sition an der Musikhochschule Lehrgangs für Musikinformatik 1990–1993 Kompositionsstudien Basel. am IRCAM. 1988/89 Stipendiat an bei in am der Villa Medici (Prix de Rome) Main. Auszeichnungen: Boris- und 1989/90 Mitglied des Istituto Blacher-Preis und Stipendium der Svizzero di Roma. Composer-in- Cité Internationale des Arts in residence 1991–1993 des Orchestre Paris (1990), Schneider-Schott-Preis National de Lyon und 1996 beim (1994) sowie Förderpreise der Alessandro Solbiati Iannis Xenakis

und dem Festival Milano Musica. sitionsstudium am Konservatorium Aufführungen seiner Werke bei inter- in Paris bei Olivier Messiaen und national renommierten Festivals, Studien in Gravesano bei Hermann u.a. in Lille, , Hudders- Scherchen. Herausbildung eines wis- field, mehrfach bei Présences und senschaftlich-technischen Ansatzes der Biennale in Venedig, bei Wien im kompositorischen Denken, Einbe- Modern, in Sydney, Metz, Straß- zug von stochastischen Elementen, Geboren 1956 in Busto Arsizio bei bourg, mehrfach beim Holland Geboren 1922 in Braïla, Rumänien. mathematischen Spiel- und Ganz- Mailand. Klavier- und Komposi- Festival, in Zagreb, Stockholm, im 1932 Rückkehr mit seiner Familie heitstheorien. 1966 Gründung der tionsstudium am Konservatorium IRCAM und beim Maggio Musicale griechischer Herkunft nach Grie- Équipe de mathématique et d’auto- in Mailand sowie 1977 bis 1980 in Florenz. Lehrtätigkeiten u.a. an chenland. In Athen neben dem matique musicales (EMAMu, später Kompositionsstudien bei Franco den Konservatorien in Musikstudium auch Studium am CEMAMu) in Paris. Dort Entwicklung Donatoni in Siena. Preisträger (1982–1995), Mailand (seit 1996) Polytechnikum mit Ingenieurdiplom des Computerprogramms UPIC. mehrerer nationaler Wettbewerbe sowie am Centre Acanthes in Avig- (1947). Seit den 40er-Jahren Mit- 1967–72 Dozent an der Indiana Uni- sowie Erster Preisträger beim non und 1997 am Conservatoire in glied der griechischen Widerstands- versity, Bloomington. Mitbegründer Kompositionswettbewerb in Turin Paris. Zurzeit ist er Professor für bewegung, später (in Abwesenheit) des IRCAM in Paris, dort Mitarbeit (1980) und beim Paganini-Wettbe- Komposition in Mailand. zum Tode verurteilt. Seit 1947 poli- bis 1981. 1972–89 Professor an der werb der RAI in Rom (1982). Kom- tisches Asyl in Frankreich. 1948–60 Sorbonne in Paris. Zahlreiche Preise positionsaufträge u.a. vom Teatro Mitarbeiter bei Le Corbusier; Mit- und Ehrendoktortitel, zuletzt Aus- alla Scala in Mailand, RAI, dem wirkung bei Projekten wie u.a. dem zeichnung u.a. mit dem Polar Music französischen Kultusministerium, Kloster La Tourette. 1958 Entwurf Prize (1999). Xenakis verstarb im Radio France, dem Mozarteum, der des Philips-Pavillons für die Brüsse- Februar 2001 in Paris. Londoner South Bank, der Gulben- ler Weltausstellung nach den Be- kian-Stiftung Lissabon, dem Giu- rechnungen seines Orchesterwerks seppe Verdi Symphony Metastasis (1954). 1950–53 Kompo- Luigi Gaggero Hae-Sun Kang Diego Masson

Geboren 1976 in Genua, Studium bei Márta Geboren in Südkorea, erster Geigenunterricht Nach Abschluss des Studiums am Pariser Fábián (Budapest), Andrea Pestalozza (Genua) mit drei Jahren. Studium am Konservatorium in Konservatorium zunächst als Schlagzeuger bei sowie bei Edgar Guggeis und Rainer Seegers an Paris bei Christian Ferras und Jean Hubeau. Domaine Musicale. Studien bei Pierre Boulez, der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Weitere Studien bei Yfrah Neaman, Franco 1966 Gründung des Ensembles Musique Vivan- Berlin, dort Konzertexamen mit Auszeichnung. Gulli, Wolfgang Schneiderhahn, Hermann Kreb- te. In den 70er-Jahren als Musikalischer Leiter Preisträger beim Hanns-Eisler-Wettbewerb bers, Felix Galimir, Josef Gingold und Yehudi an der Oper Marseille. Zusammenarbeit u.a. 2000 und 2002. Konzerte u.a. beim UltraSchall- Menuhin. Erste Preise bei internationalen Wett- mit den Klangkörpern der BBC und des WDR, Festival, im Konzerthaus und der Philharmonie bewerben u.a. in Italien, München, Montreal, dem Hallé Orchestra, dem Orchestre Philhar- Berlin, der MusikTriennale Köln, den Biennalen London und Paris. 1993 Ernennung zur Konzert- monique de Radio France, dem Melbourne und in Venedig und Berlin, in München, Mailand meisterin beim Orchestre de Paris. Seit 1994 dem Sydney Symphony Orchestra sowie mit und Paris. Zusammenarbeit u.a. mit den Berli- als Solistin Mitglied des Ensemble Intercontem- zahlreichen Ensembles für zeitgenössische ner und den Münchner Philharmonikern, dem porain. Interpretin zahlreicher Uraufführungen, Musik wie , musikFabrik, Lon- Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem darunter 1996 Pascal Dusapins Quad im don Sinfonietta, und Birming- Orchestre Symphonique de La Monnaie, den Théâtre du Chatelet in Paris, 1997 die Neufas- ham Contemporary Music Group. Konzerte Klangkörpern von SWR und RAI, diversen Ensem- sung von Pierre Boulez’ Anthèmes 2 in Donau- beim New Zealand Festival, bei Wien Modern, bles für Neue Musik sowie mit Dirigenten wie eschingen, Salzburg, Helsinki, Amsterdam, den BBC Proms und der Musik-Biennale Berlin. Pierre Boulez, Sylvain Cambreling, Peter Eötvös, Paris und New York sowie die Violinkonzerte Auftritte beim Aspen Music Festival mit John , Eliahu Inbal, Riccardo Muti, von Ivan Fedele und Michael Jarrell. Im März Caskens Golem (2000) und HK Grubers Gloria Kent Nagano, Kazushi Ono, Emilio Pomarico, 2004 Uraufführung von Luciano Berios Corale (2002). 2003 Aufführung von Schönbergs und Arturo Tamayo. Zahlreiche in Paris. Gurreliedern beim Festival in Perth. Daneben Uraufführungen, darunter Werke von Luca enge Zusammenarbeit mit international renom- Francesconi, Konstantia Gourzi und Alessandro mierten Nachwuchsorchestern. Solbiati. 2003 Deutsche Erstaufführung des Marimba-Konzerts von Toru Takemitsu in Ber- lin. Zahlreiche CD- und Rundfunkaufnahmen. Saisons 2003 | 2004 und 2004 | 2005 musikFabrik im wdr Konzert 1 Konzert 2 Saison 2003 2004

Mittwoch | 3. Dezember 2003 | Sonntag | 14. März 2004 | 20 Uhr 20 Uhr

David Lang | Are you experienced? Trilok Gurtu | Tabl¯a & Schlagzeug Wolfgang Rihm | Chiffre I–VIII (1982–1988) (1987–88) | für Sprecher, E-Tuba solo Christian Brückner | Sprecher Wolfgang Rihm | Bild (eine Chiffre) (1984) und Ensemble Melvyn Poore | E-Tuba mit Film von Luis Buñuel Cristina Zavalloni | Stimme Un chien Mauricio Sotelo | Chalan (2003) Monica Germino | Violine andalou (1928) für Tabl¯a, Schlagzeug und | Ensemble Wolfgang Rihm | Nach-Schrift (eine Chiffre) Uraufführung | Kompositionsauftrag für Neue Musik (1982/2004) | Uraufführung | der musikFabrik und der Kunst- Stefan Asbury | Dirigent Kompositionsauftrag der musikFabrik und stiftung NRW der Kunststiftung NRW Louis Andriessen | La Passione (2002) | für Stimme, Violine und musikFabrik | Ensemble Ensemble für Neue Musik Stefan Asbury | Dirigent

Dieses Konzert wird durch das pädagogische Projekt ,Plug-in‘ begleitet. ,Plug-in‘ wird vom Büro für Konzertpädagogik Köln durchgeführt, unterstützt durch die Stiftung Apfelbaum, Köln. Konzert 3 Konzert 4 Saison 2003 2004 Sonntag | 23. Mai 2004 | Sonntag | 27. Juni 2004 | 20 Uhr 20 Uhr

Iannis Xenakis | Thalleïn (1984) David Sawer | Hollywood Extra (1996) David Sawer | Rebus (2003/2004) für Ensemble Begleitungsmusik zu einem Stumm- für Ensemble | Uraufführung | film Kompositionsauftrag der musikFabrik Michael Jarrell | ... prisme/incidences II ... „The Life and Death of 9413 – | und der Kunststiftung NRW (2002) | für Violine und Ensemble | A Hollywood Extra“ (1927) mit Filmvorführung Deutsche Erstaufführung Mauricio Kagel | MM 51 (1976/1983) Anton Webern | Sechs Stücke für Alessandro Solbiati | Nora (2003/2004) Ein Stück Filmmusik für Klavier großes Orchester op. 6 (1909) für Cimbalom und sieben Instrumente | und die Projektion einer Collage von Fassung für Kammerorchester Uraufführung Mauricio Kagel aus F. W. Murnaus von 1920 Film ‚Nosferatu’ (1921) Hanspeter Kyburz | Parts (1994/95) Anton Webern | Fünf Stücke für Konzert für Ensemble Orchester op. 10 (1911/1913) Harrison Birtwistle | Secret Theatre (1983) | für 14 Spieler Hae-Sun Kang | Violine Luigi Gaggero | Cimbalom musikFabrik | Ensemble musikFabrik | Ensemble für Neue Musik für Neue Musik Stefan Asbury | Dirigent Diego Masson | Dirigent

Dieses Konzert wird durch das pädagogische Projekt ,Plug-in‘ begleitet. ,Plug-in‘ wird vom Büro für Konzertpädagogik Köln durchgeführt. Konzert 5 Konzert 6 Konzert 7 Saison 2004 2005 Sonntag | 19. September Sonntag | 24. Oktober Freitag | 18. März 2005 | 2004 | 20 Uhr 2004 | 20 Uhr 20 Uhr

Brian Ferneyhough | Shadow- Ian Willcock | Grave (1999) Heiner Goebbels | Red Run Michael Gordon, Julia Wolfe, time, VI: Seven „Tableaux für Kammerensemble | (1988/91) | 9 songs for 11 David Lang | Shelter vivants“ Representing the Kompositionsauftrag der instruments (2004/2005) | Uraufführung | Angel of History as Melancho- musikFabrik Kompositionsauftrag der lia (2003) | für Ensemble und Mauricio Kagel | Orchestrion~ musikFabrik, der Kunststiftung Sprecher Helen Bledsoe | Flöte Straat (1995/96) | für Kammer- NRW und der Brooklyn Omar Ebrahim | Sprecher ensemble Academy of Music Joël Françoise Durand | Ombre/ musikFabrik | Ensemble Miroir (2004) | für Flöte solo für Neue Musik Louis Andriessen | De Hel musikFabrik | Ensemble und Ensemble | Uraufführung | James Wood | Dirigent (2004) | für Ensemble und für Neue Musik Kompositionsauftrag der Stimme | Uraufführung | Bradley Lubman | Dirigent musikFabrik und der Kunst- Kompositionsauftrag von stiftung NRW musikFabrik, Kunststiftung NRW und Present Music | Öl (2001/2004) für großes Ensemble | Neufas- Cristina Zavalloni | Stimme sung von 2004 musikFabrik | Ensemble für Neue Musik Reinbert de Leeuw | Dirigent Konzert 8 Konzert 9 Saison 2004 2005

Sonntag | 3. April 2005 | Sonntag | 22. Mai 2005 | 20 Uhr 20 Uhr

Salvatore Sciarrino | Introdu- Simon Holt | Lilith (1990) Anu Komsi | Sopran zione all’oscuro (1981) für Kammerensemble Piia Komsi | Sopran für 12 Instrumente David Cordier | Countertenor Magnus Lindberg | Joy N.N. | Saxophon Iannis Xenakis | Jalons (1986) (1989/90) | für Orchester musikFabrik | Ensemble für 15 Musiker für Neue Musik Unsuk Chin | Neues Werk Stefan Asbury | Dirigent Beat Furrer | Neues Werk (2004/2005) | für 2 Soprane, (2004/2005) | Uraufführung | Countertenor, Saxophon und Kompositionsauftrag der Ensemble | Deutsche Erstauf- musikFabrik und der Kunst- führung | Gemeinsamer Kom- stiftung NRW positionsauftrag von London Sinfonietta, Ensemble Inter- musikFabrik | Ensemble contemporain, Los Angeles für Neue Musik New Music Group, St. Pölten Beat Furrer | Dirigent Musik-Festival, musikFabrik und Kunststiftung NRW kunststiftung µ NrW Roßstrasse 133 | 40476 Düsseldorf | Tel.: 0211-6 50 40 70 | Fax: 0211-6 50 40 777 | [email protected] | www.KunststiftungNRW.de

Kunstförderung im internationalen Kontext: Bildende Kunst, Medienkunst, Musik, Theater, Tanz, Literatur in und aus Nordrhein-Westfalen | Projekte, Preise, Stipendien, Ankäufe, Initiativen musikFabrik Service-Informationen

musikFabrik | Ensemble für Neue Musik

Maarweg 149–161 | 50825 Köln Alle Konzerte der Reihe „musik- Vorverkauf Postfach 450745 | 50882 Köln Fabrik im wdr“ sind Produktionen Um Wartezeiten an der Abendkasse Fon +49 221 71947194-0 der musikFabrik in Zusammen- zu vermeiden, nutzen Sie die Mög- Fax +49 221 71947194-7 arbeit mit wdr 3, KölnMusik und lichkeit, Ihre Karten bequem und der Kunststiftung NRW. sicher bei KölnTicket über das Inter- [email protected] net zu bestellen: www.KoelnTicket.de www.musikFabriknrw.de Veranstaltungsort Hotline: 0221-2801 oder 01805-2801 wdr Funkhaus Wallrafplatz Projekt-Management | Sabine Krasemann Eintrittspreise Klaus-von-Bismarck-Saal Einzelpreis: 15 € | ermäßigt 7,50 € Redaktion & Texte | Andreas Günther 50600 Köln Konzerte 5–9 im Abonnement: Konzeption & Gestaltung | 60 € (statt 75 €)| www.vierviertel.com Veranstaltungsbeginn ermäßigt 30 € (statt 37,50 €) Bildrechte | Umschlag © musikFabrik; jeweils 20 Uhr keine Vorverkaufsgebühren Michael Jarrell © akg-images, Marion Kalter; Hanspeter Kyburz © Ihre Eintrittskarte ist vier Stunden vor Klaus Rudolph; Alessandro Solbiati © Konzertbeginn und für Ihre Heimfahrt Edizioni Suvini Zerboni, Sugarmusic; Fahrausweis im VRS (2. Klasse). Iannis Xenakis © Boosey & Hawkes, Ermäßigung für Schüler, Studenten, Bote & Bock Wehr- und Zivildienstleistende, Familien-Pass-Inhaber, Schwerbehin- derte mit Ausweis, Senioren und Kinder, Rollstuhlfahrer und Begleiter.

Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.