3 – 2019

2 firstin music Eine Reise durch 300 Jahre Verlagsgeschichte A Journey Through 300 Years of Publishing-House History

6 Beethoven 2020 Die Orchesterwerke im The Works in Breitkopf Urtext

14 OperAria Die Zwischenbilanz – Interim Balance – Interview

23 termine september – dezember events september – december

30 Clara Schumann Das Klavierkonzert a-moll Piano Concerto in a minor

36 Nicolaus A. Huber zum 80. Geburtstag for his 80 th Birthday

42 neue noten, bücher & DVDs new scores, books & DVDs

44 impressum masthead Eine Reise durch Vor dem zehnten Bühnenwerk: Before his tenth stage work: 300 JahreJosé M. Sánchez-Verdú Verlagsgeschichte A Journey Through 300 Years of Publishing-House History english version on page 4

Autor: Thomas Frenzel 300 Jahre europäische Musik- und Kulturgeschichte Wie bringt man 300 Jahre Unternehmensgeschichte, kombiniert mit einem ebenso langen Zeitraum europäischer Musik- und Kultur- geschichte, stil- und sinnvoll zwischen zwei Buchdeckel?

Wie wählt man aus der schier unüber- Die höchsten Ansprüche an den Inhalt, an schaubaren Menge an Material aus, wie Papier, Druck und Bindung unterstreichen scheidet man Wesentliches von weniger die Wertigkeit dieser – in 300 Jahren ein- Wichtigem? Der Anfang der Geschichte maligen – Verlagsproduktion aus dem ist mit den Ereignissen im Januar 1719 Hause Breitkopf & Härtel. leicht gefunden, allein, wo und wann soll- 3 te auf der Reise durch drei Jahrhunderte Wir sind uns sicher, dass der Leser (und eine Pause oder gar eine Zäsur gemacht Betrachter) mindestens genau so viel Ver- Vielmehr wird Ihnen ein werden? Mit respekteinflößenden Fragen gnügen an bestimmten historischen – in- dieser Art sah ich mich als Herausgeber haltlichen und sprachlichen – Eigentüm- 3 – 2019 Blick durch das Schlüsselloch und Verlagslektor während der letzten drei lichkeiten haben wird wie der Herausgeber. gewährt Jahre täglich konfrontiert. Circa 420 Seiten im Vollfarbdruck Das Ergebnis ist nicht nur eine Chronik oder Chronik wichtiger Firmenereignisse Verlagsgeschichte. Vielmehr wird Ihnen Aufsätze zu ausgewählten Themen ein Blick durch das Schlüsselloch gewährt, Historische Bild- und Textdokumente, und Sie werden mitgenommen auf eine Anekdoten und allerlei Kurioses Reise durch 300 Jahre europäische Musik- Hochwertiger Leineneinband mit und Kulturgeschichte. Die Entstehung der Schutzumschlag gesamten Musikverlagsbranche sowie die Circa 500 Abbildungen, Tabellen, Bild- Entwicklung Leipzigs zur Musikstadt und und Textdokumente zum „Mittelpunkt des Weltbuchhandels“ wird dabei ebenso illustriert wie die Tat­ sache, dass Breitkopf & Härtel wesentlich zu beiden Entwicklungen beigetragen hat. Author: Thomas Frenzel 300 Years of European Musico- Cultural History How to get 300 years of a company’s history, combined with an equally long period of music and cultural history, between two book covers in a sophisticated and sensible way?

How to select from the nearly incalculable music and cultural history. Illustrated is the quantity of material, how to separate essen- formation of the entire music publishing tials from what is less important? The start industry as well as the emergence of Leip- of the narrative is easy to find in the events zig as a city of music and the “center of the You will rather be granted of January 1719, though not so, where and world book trade,” together with the fact that when a break or even a turning point along Breitkopf & Härtel significantly contributed a keyhole glimpse its course ought to be made. During the to both developments. last three years, I have been confronted as editor and Breitkopf lector daily with such The highest standards of content, paper, daunting questions. printing, and binding emphasize the intrin- sic value of this Breitkopf & Härtel produc- The result is not just a chronicle or publish- tion – unique in 300 years. ing-house history. You will rather be granted a keyhole glimpse, and you will be taken on We are sure that you, reader and viewer, will 4 a journey through 300 years of European get at least as much pleasure as did the 3 – 2019 Aus dem Inhalt From the Table of Contents Breitkopf & Härtel 300 Jahre europäische Musik- und Kulturgeschichte | 300 Years of Christine Blanken: Johann Sebastian Bach, die Bach-Familie und Breitkopf European Musico-Cultural History Andreas Sopart: Breitkopf & Härtel als Verleger der Allgemeinen Musikalischen Zeitung Nicole Kämpken: „… machen sie, daß wir doch einmal zusammen kommen, und BV 485 98,00 € (ab | from 01/01/2020) zusammen bleiben“. Die wechselvolle Geschäftsbeziehung zwischen Beethoven und ISBN 978-3-7651-0485-5 dem Verlag Breitkopf & Härtel Ralf Wehner: 17 Jahre mit dem Komponisten, mehr als 170 Jahre für den Komponisten. Herausgeber | Editor: Thomas Frenzel Felix Mendelssohn Bartholdy und das Verlagshaus Breitkopf & Härtel Leinen mit Schutzumschlag Julius Vogel: Das Römische Haus in Leipzig Clothbound with dust jacket Michael Märker: Breitkopf & Härtel und die Musikwissenschaft im 19. Jahrhundert. circa 420 Seiten mit circa 500 Gesamtausgaben, insbesondere Philipp Spitta und die Schütz-Ausgabe, in der Abbildungen | about 420 pages with Verlagskorrespondenz about 500 illustrations Susanne Richter: Druckereibetrieb und Musiknotendruck bei Breitkopf & Härtel aus druckhistorischer Sicht Eszter Fontana: „Alles vollendet“. Die Schließung der Pianoforte-Fabrik von Breitkopf & Härtel Stefan Keym: „… ein gut Stück Welt erobert?“. Breitkopf & Härtel und die Internationalisierung des Musik(alien)markts im späten 19. Jahrhundert editor from certain historical peculiarities in Günter Meißner: Der Kunstverlag its content and language. Thekla Kluttig: Stumme Zeugnisse – lebendige Geschichte. Zum Geschäftsarchiv von Breitkopf & Härtel

About 420 pages in full color printing Silvia Uhlemann: „Eine Anzahl von Kisten mit den allerwertvollsten Archivalien“. Portrait der 1952 nach Darmstadt gelangten Handschriftensammlung Chronicle of the firm’s important Christoph Hust: Breitkopf & Härtel in Leipzig von 1944 bis 1959 – eine Dokumentation events Essays on selected topics Friederike Wissmann: Von den „entzückenden Widersprüchen“ der Welt Historical visual and textual Frank Reinisch: „Du hast noch etwas anderes zu tun?“ Mit Helmut Lachenmann, stellvertretend für die Neue Musik bei Breitkopf & Härtel documents, anecdotes and all sorts Eva-Maria Hodel: Breitkopf & Härtel 1990 bis heute – ein Rückblick of curiosities aus kurzer Distanz High-quality linen covers with dust Lieselotte Sievers: Meine Verlagsgeschichte jacket About 500 illustrations, tables, pictorial and textual documents 5 3 – 2019 Die Orchester werke 6 The Orchestra im Works in 3 – 2019 » Breitkopf Urtext« Zum Beethoven-Jahr 2020 For the Beethoven Year 2020

Zum großen 250. Beethoven-Geburtstag Much from the past could be said on im Dezember 2020 ließe sich viel the occasion of Beethoven’s great 250th Vergangenes erzählen – vor allem auch birthday in December 2020 – first of all, zum Thema „Beethovens Orchesterwerke regarding “Beethoven’s Orchestral Works bei Breitkopf & Härtel“. at Breitkopf & Härtel.”

Dank der Initiative Gottfried Christoph Här- Appearing between 1808 and 1812, thanks tels erschienen zwischen 1808 und 1812 to Gottfried Christoph Härtel’s initiative, u. a. die Erstausgaben der 5. und der 6. were, for example, the first editions of the Symphonie, der C-dur-Messe und des heu- 5th and 6th symphonies, the C-major mass, te für Kirchenkonzerte wieder verstärkt ent- and the oratorio Christus am Ölberge, being Die deckten Oratoriums Christus am Ölberge. re-discovered today for church concerts. Wir sind also Beethoven-Orchesterverlag So, we’ve been the “Beethoven-orchestra der ersten Stunde. Aber eigentlich ist das publishing house” from the very first. But, doch alles hinlänglich bekannt – und letzt- to be sure, all that is long since well known Orchester werke lich für die Konzertpraxis heute höchstens – and for today’s concert experience, in the eine schöne Erinnerung. end, at most, a lovely memory. 7 Autor | Author: Wesentlicher ist die Tatsache, dass Breit- More important is the fact that now Frank Reinisch kopf & Härtel heute Beethovens Orchester- Breitkopf & Härtel is offering Beethoven’s im werke in mustergültigen (Urtext-)Ausgaben orchestral works in exemplary (Urtext) edi- anbietet, und dies teils sogar mehrfach. Es tions, and this sometimes even in the plu- 3 – 2019 gibt also zahlreiche „gute und authentische ral as duplicates. So, there are many “good Gründe, Beethoven bei Breitkopf & Härtel and authentic reasons to buy Beethoven zu kaufen“ – so mit Fug und Recht Verlags- at Breitkopf & Härtel” – says, justifiably, leiter Nick Pfefferkorn soeben im Katalog publishing-house director Nick Pfefferkorn „Neuerscheinungen 2–2019“. in the catalog “New Publications 2–2019.”

Wie es zu diesem erstaunlichen (Über-)An- How did this amazing (super) offering gebot kam? Sechs Etappen haben uns zum come about? Six steps have gotten us to Ziel geführt. the goal.

Freuen Sie sich also mit uns auf das Jahr Just look forward with us to 2020 – and 2020 – und, in Sichtweite auf den 200. also within view, to the 200th anniver- Todestag Beethovens, auch gleich auf sary of Beethoven’s death that the whole das, was die Musikwelt im März 2027 mit music world will surely be commemorating Sicherheit auch intensiv begehen wird! in March 2027! Repertoirebreite Neben etlichen Kammermusikausgaben bot Breitkopf & Härtel seit jeher alle Beethoven- Werke für bzw. mit Orchester an, soweit sie seinerzeit in der epochemachenden aus Tradition: Gesamtausgabe (1862–65) erschienen waren. Ergänzt wurde dieses fast vollständige Beethoven bei B&H Orchesterprogramm durch praktische Ausgaben nach den Supplementen zur Gesamtausgabe, so vor allem 1967 durch Leonore. Welche Bedeutung der Fassung von 1805 zukommt, darüber berichteten wir anlässlich der Leonore-Produktion des Freiburger Barockorchesters in up to date 1–2018. René Jacobs plädiert darin ausdrücklich 1 zugunsten der Leonore-Urfassung. The Traditional Besides a number of editions, Breitkopf & Härtel has always offered all the Beethoven works for or with orchestra insofar as they had previously appeared Repertoire Range: in the epochal Complete Edition (1862–65). This virtually complete orchestra program Beethoven at B&H was supplemented by practical editions from the Supplementen zur Gesamtausgabe [Supplements to the Complete Edition], thus, in particular, by Leonore in 1967. In up to date 1–2018 we reported on the significance of the 1805 version on the occasion of the Freiburg Baroque Orchestra’s Leonore production. There, René Jacobs explicitly pleads in support of the original Leonore version.

1994–2005: Nach dem Testlauf mit der Chorfantasie op. 80 durch Clive Brown 1993 startet im Jahr darauf die Symphonien-Neuausgabe von Clive Brown und Peter Hauschild mit der Die Neuausgabe 7. Symphonie. Ihr Abschluss – wie könnte es anders sein – erfolgt elf Jahre später mit der der Symphonien 9. Symphonie, symbolträchtig gefeiert durch die zyklische Aufführung aller Symphonien unter der Leitung von mit dem Orchestre National de France. Die Ausgaben setzen – parallel zum Band der neuen Beethoven-Gesamtausgabe (1. und 2. Symphonie) und zur Neuausgabe durch Jonathan del Mar – hohe Maßstäbe und erzielen große Aufmerksamkeit. Und sie verdeutlichen von Beginn an die „Philosophie“ unserer Urtext- 2 Ausgaben, die einen möglichst konzentrierten und gleichzeitig durch Fettdruck wichtiger Anmerkungen zielführenden Kritischen Bericht im Band selbst enthalten.

8 Peter Gülke (in der „Österreichischen Musikzeitschrift“): „Der schwierige Spagat zwischen den Erfordernissen praktischer Brauchbarkeit und philologischer Akribie ist auf einem Niveau geglückt, welches die Messlatte für vergleichbare Bemühungen fast beängstigend hoch legt.“ 3 – 2019

The New Edition After Clive Brown’s Choral Fantasy, Op. 80, pilot project in 1993, he and Peter Hauschild of the Symphonies launched the new edition of the symphonies with the 7th symphony a year later. The symphony project’s conclusion eleven years later with the 9th symphony – how could it be otherwise – was symbolically celebrated by Kurt Masur’s of the Orchestre National de France in the entire cycle of symphonies. The editions set high standards and are attracting major attention – along with the volume of the New Beethoven Complete Edition (1st and 2nd symphonies) and Jonathan Del Mar’s new edition. And from the outset they illustrate the “philosophy” of our Urtext editions, to include important and concise comments as much as possible in bold type within the effective critical report of the volume itself.

Peter Gülke: “ The difficult act of balancing the requirements of practical usability with philological meticulousness has succeeded on a level that sets the bar for comparable efforts almost dauntingly high.” 2003ff: Die Übernahme der Orchestermateriale vom G. Henle-Verlag seit der Kooperation 2003 kommt einem Quantensprung gleich. Mit einem Schlag sind alle sieben Solokonzerte Von jetzt an (incl. Tripelkonzert) und quasi alle Konzertouvertüren sowie die Missa solemnis auf der mit Henle-Urtext Basis der Gesamtausgabenbände und auf dem gewohnt hohen Henle-Urtext-Niveau in unserem Orchesterkatalog. Die Doppelungen (die ersten beiden Symphonien sowie die Chorfantasie) fallen demgegenüber kaum ins Gewicht. In der Folgezeit beginnen die beiden Verlage mit einer weit gefächerten Zusammenarbeit, die im Fall Beethoven u. a. zu den Urtext-Neuausgaben der C-dur-Messe (2007), der Ouvertüre Die Geschöpfe des 3 Prometheus (ebenfalls 2007) und von Christus am Ölberge (2010) führt.

From now on The takeover of the orchestral material from the G. Henle Verlag since the cooperation with Henle Urtext in 2003 has been a quantum leap. At one go, all seven solo concertos (including the triple concerto) and virtually all concert overtures, as well as the Missa solemnis, based on Henle’s Complete Edition volumes at their legendary high Urtext standard are in our catalog. That there are, on the other hand, duplications (the first two symphonies as well as the choral fantasy), hardly matters. Subsequently, both publishing houses began a wide-ranging collaboration, leading, among other things, to the New Urtext Editions of the C-major mass (2007), the overture Die Geschöpfe des Prometheus (likewise 2007), and Christus am Ölberge (2010).

Kurt Masur, Dirigent der ersten zyklischen Aufführung der Beethoven-Symphonien im neuen 9 „Breitkopf Urtext“ (2005)

Kurt Masur, Conductor of the first cycle performance of the Beethoven symphonies in the new 3 – 2019 Breitkopf Urtext Edition (2005) 2007: Aber „quasi alle Konzertouvertüren“ (siehe Phase 3, vorige Seite)? Zwei Werke aus der ersten Reihe hatten im Henle-Portfolio gefehlt. Die Rede ist von den viel gespielten Zwei neue Ouvertüren Fidelio und Leonore Nr. 3, deren Urtext-Neuausgaben im selben Jahr wie die Mosaiksteine Prometheus-Ouvertüre erscheinen und das wertvolle Mosaik an diesen beiden Stellen schließen. Herausgeber ist Breitkopf & Härtels Orchesterlektor Christian Rudolf Riedel. Für die Fidelio-Ouvertüre, 1814 in Windeseile (und dann doch mit leichter Verspätung) für die Wiederaufnahme der Oper komponiert, bietet heute die Partiturabschrift in der Österreichischen Nationalbibliothek eine zuverlässige Grundlage. Dieses Manuskript, in 4 dem sich zahllose Korrekturhinweise und Vervollständigungen Beethovens finden, ist die einzige überlieferte Quelle, die der Komponist selbst überprüft hat. Für die Neuausgabe der (irrtümlich) als Nr. 3 gezählten Leonore-Ouvertüre ging Riedel erstmals auf die 1977 wieder entdeckte Prager Partiturabschrift zurück. Sie diente 1806 wahrscheinlich als Dirigierpartitur, und mit ihrer Hilfe ließen sich bislang ungelöste Textprobleme klären.

Two New But, really, “virtually all concert overtures” (see phase 3, previous page)? Two works from Mosaic Stones the first series were missing in the Henle portfolio. We are talking about the much played overtures, Fidelio and Leonore No. 3, whose New Urtext Editions appear the same year as the Prometheus overture, closing the mosaic gaps at these two positions. The editor is Christian Rudolf Riedel, Breitkopf & Härtel’s orchestra lector. For the Fidelio overture, composed in 1814 at lightning speed (and then with a slight delay after all) for the opera’s revival, the manuscript copy of the score in the Austrian National Library provides a reliable source basis today. This manuscript, containing Beethoven’s innumerable corrections and completions, is the only surviving source to have been proofread by the himself. For the New Edition of the Leonore overture, numbered No. 3 (erroneously), Riedel went back for the first time to the Prague manuscript copy of the score rediscovered in 1977. It most likely served as the conducting score in 1806 and helpfully clarified previously unresolved text problems.

2012: Die Anregung von Clive Brown, das Violinkonzert Beethovens bei Breitkopf & Härtel 10 in einer eigenen Neuausgabe herauszubringen, war folgenreich. Das Ergebnis: eine Notwendiger Fülle neuer Lesarten in der Partitur, die genauso aufhorchen lassen wie die ausführlich Luxus – op. 61 kommentierte Ausgabe für Violine und Klavier. Besonderes Augenmerk verdient doppelt dabei das Soloinstrument. Die Ausgabe enthält neben der Urtext-Solostimme eine historisch-informiert eingerichtete Stimme mit Fingersätzen und Bogenstrichen, die auf 3 – 2019 Franz Clement, den Uraufführungsinterpreten und die Wiener Aufführungstradition zu Beethovens Zeit zurückgehen. Eine Fundgrube für heutige Interpreten, ein Füllhorn mit 5 Anregungen zu eigener Gestaltung, die es so noch nicht gegeben hat.

Essential The proposal by Clive Brown to publish a separate New Edition of Beethoven’s Violin Luxury – Op. 61 Concerto with Breitkopf & Härtel was momentous. Its result: a wealth of new readings in Duplicated the score that are just as captivating as the extensively annotated edition for violin and piano, with focus particularly on the solo instrument. In addition to the Urtext solo part, the edition contains a violin part with historically-informed fingerings and bowings going back to the interpreter at the premiere, Franz Clement, and to the Viennese performance tradition at Beethoven’s time. A treasure trove for today’s interpreters, a cornucopia of suggestions for their own creations that has never existed before. Le Concert Olympique – unter der Leitung von Jan Caeyers –, das Orchester der zyklischen Aufführung der Beethoven-Symphonien nach der neuen Beethoven-Gesamtausgabe (2020) | Le Concert Olympique, under the baton of Jan Caeyers, the orchestra of the cycle performance of the Beethoven symphonies after the new Beethoven Complete Edition (2020)

2016–2020: Zug um Zug mit dem Erscheinen der Gesamtausgabenbände bei Henle legt Breitkopf & Härtel seit 2016 durch praktische Ausgaben nach und sorgt damit für die doppelte Die Symphonien Naht, die bekanntlich besser hält als eine einfache. Im Beethoven-Jahr 2020 wird 11 3 bis 9: konsequent die Entscheidung, aller bereits existenten Ausgaben zum Trotz den Notentext der doppelt genäht Gesamtausgabe den Dirigenten und Orchestern auch praktisch zugänglich zu machen, hält besser in vollem Umfang umgesetzt. So kündigt die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern ihre Konzertserie mit der 9. Symphonie im Mai 2020 an und verweist 3 – 2019 dabei auf unsere Neuausgabe. Und das belgische Orchester „Le Concert Olympique“ 6 unter der Leitung von Jan Caeyers wird 2020 alle Symphonien auf der Basis des Gesamtausgabenmaterials aufführen und auch einspielen.

The Symphonies Step by step with the publication of the Complete Edition volumes at Henle, Breitkopf & Nos. 3 to 9: Härtel has been adding to its library of practical editions since 2016, thus providing the “Double-Stitched Seams double seam that is known to hold better than a single-stitched seam. The Beethoven Year 2020 will see the decision fully implemented to make the Complete Edition’s music Do Last Longer!” text practically accessible to conductors and , notwithstanding already existing editions. For example, the German Radio Philharmonic Saarbrücken Kaiserslautern is referring to our new edition in announcing the performance of the 9th Symphony in May 2020 during its concert series. And the Belgian orchestra “Le Concert Olympique” under the direction of Jan Caeyers will perform and also record all the symphonies in 2020, based on the Complete Edition materials. Was ist neu an der Neuausgabe der Neunten? Im Jubiläumsjahr 2020 ist das Werk nun auch als Edition nach der neuen Beethoven-Gesamtausgabe verfügbar. Neue Erkenntnisse und Quellenbewertungen zeigen sich unter anderem bei der Kontrafagottstimme und der Unterlegung des Singtextes im Finale.       ★)         Fl                           Ob                               What’s new  about   the new edition of the Ninth? Clar (A)                        The work will now be available as an edition produced from  the new Beethoven       I Fg   Complete  Edition            in time for the  2020  anniversary  year. New findings and  source evaluations taken into account here, appear, e.g., pertaining to the Cfg     contrabassoon  part and the underlying vocal text in the finale.

★) Cor I,II  (D)                         

Cor III,IV (D)            

Trb (D)                         Sop                  Zelt! Brü - der – Brü  - der – ü - ber’m Ste - - - rnen Zelt Mu - - ß ein 12 Alt                    Zelt! Brü - der – Brü - der – ü - ber’m Ste - - - rnen Zelt Mu - - ß ein

CORO   Ten                     Zelt! Brü - der – Brü - der – ü - ber’m Ste - - - rnen Zelt Mu - - ß ein    3 – 2019 Bs                     Zelt! Brü - der – Brü - der – ü - ber’m Ste - - - rnen Zelt Mu - - ß ein   V I                     Singtextunterlegung     Vocal Text Underlay       V II                  „bey der partitur  bitte ich mir aus, daß es geschrieben  wird,  “I ask that the score be written as it  stands so far as wie es steht, was die worte anbelangt“, so Beethovens concerns the words,” is Beethoven’s clear statement Va              eindeutige Anweisung   an einen Kopisten.  Seine Trennungs   - to a copyist. His separation  rule after  stretched-out  regel nach „gedehnten“ Vokalen wird in der Edition erstmals vowels is observed in the edition for the first time (here: Vc, Cb               beachtet (hier: „Ste - rnen“, „Mu - ß“). Außerdem sichtbar: “Ste - rnen,” “Mu - ß”). Also visible: the reproduction of the die Wiedergabe der originalen Gedankenstriche vor oder original dashes before or parallel to rests (after “Brüder”) ★) Siehe Kritischer Bericht, III. Lesarten. parallel zu Pausen (nach „Brüder“) und Orthographie and spelling (“Sternen Zelt”), as well as Beethoven’s („Sternen Zelt“) sowie Beethovens Großschreibung der capitalization of the beginnings of the verses in Versanfänge in Schillers Gedicht („Muß“). Schiller’s poem (“Muß”).

Beethoven GA / HN 4034 / 9. Symphonie 2. Fahne – Stand 10.09.2018 Werke für und mit Orchester im »Breitkopf Urtext« Works for Orchestra and with Orchestra in »Breitkopf Urtext«

Musiktheater | Music Theatre Leonore (Fassung 1805 mit Ergänzungen 1806 | Version 1805 with supplements 1806 1*

Symphonien | Symphonies Chor und Orchester Soloinstrument und Orchester Nr. 1 op. 21 2 3 Choir and Orchestra Solo Instrument and Orchestra Nr. 2 op. 36 2 3 Chorfantasie op. 80 2 3 Klavierkonzert Nr. 1 op. 15 3 Nr. 3 op. 55 „Eroica“ 2 6 Christus am Ölberge op. 85 3 Klavierkonzert Nr. 2 op. 19 3 Nr. 4 op. 60 2 6 Messe C-dur op. 86 3 Klavierkonzert Nr. 3 op. 37 3 Nr. 5 op. 67 2 6 Meeres Stille und Glückliche Fahrt op. 112 3 Tripelkonzert op. 56 3 Nr. 6 op. 68 „Pastorale“ 2 6 Elegischer Gesang op. 118 3 Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 3 Nr. 7 op. 92 2 6 Missa solemnis op. 123 3 Violinkonzert op. 61 3 5 Nr. 8 op. 93 2 6 Klavierkonzert Nr. 5 op. 73 3 Nr. 9 op. 125 2 6 (Klavier-)Rondo B-dur WoO 6 3 Gesang und Orchester | Voice and Orchestra „Ah! Perfido!“ op. 65 3

Ouvertüren | Overtures Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 3 Coriolan op. 62 3 Fidelio op. 72 4 Leonore Nr. 3 op. 72 4 Egmont op. 84 3 Wellingtons Sieg op. 91 3 Zur Namensfeier op. 115 3 Die Weihe des Hauses op. 124 3 Breitkopf Urtextausgabe,Breitkopf erschienen in Phase 1, siehe Seite 8ff UrtextBreitkopf published in Edition, phase 1, see pp. 8ff * *

4 Contrafagotto 4 Contrafagotto Allegro assai ( = 80) 234 Allegro assai ( = 80) 234 13

243

243 3 – 2019

250 250 Kontrafagottstimme Contrabassoon Part

cresc. Als Hauptquelle der Edition diente die cresc.Stimme der Main source for the edition was the part from the Originalausgabe (August 1826), die unter Mitwirkung original edition (August 1826), originating with Beethovens257 Dentstand und mit hoher Wahrscheinlichkeit Beethoven’s participation and most likely reproducing 257die definitiveD Fassung wiedergibt. Diese enthält the definitive version. This differs greatly from previous zahlreiche Abweichungen zu früheren Quellen sources (e.g., rhythm, octave register). The excerpt (z. B. Rhythmik, Oktavlage). Der Ausschnitt zeigt den shows the beginning of measures 237–312, in which Beginn des Abschnitts Takt 237–312, in dem das in earlier sources the contrabassoon was fully at rest Kontrafagott264 in früheren Quellen ganz pausierte. throughout. 264

sempre sempre

Sopr. solo dim. E 281 Sopr. solo dim. 281 E

(Und) wer's nie ge konnt, der steh le wei nend sich aus die semBund! (Und) wer's nie ge konnt, der steh le wei nend sich aus die semBund!

287 287

dimin. dimin.

292 F 292 F

sempre sempre Breitkopf OB 14619

Breitkopf OB 14619 Die Zwischenbilanz OperAria Interim Balance

14 3 – 2019

Mit den kürzlich erschienenen Bassbänden hat sich OperAria weiter erfolgreich etabliert. OperAria, 2019 im Scheinwerferlicht: 4 Bände Sopran, 3 Bände Bariton, und jetzt 3 Bände Bass!

Spotlight on OperAria 2019: 4 volumes Soprano, 3 volumes Baritone, Die Zwischenbilanz and now 3 volumes Bass! OperAria Interim Balance

15 3 – 2019

OperAria has continued to establish itself success- fully with its recently released volumes for bass. english interview on page 19 OperAria

Begleitet von namhaften Experten wie der „Schirmdame“ Marylin Schmiege bei den vier Sopranbänden und jetzt von Schirmherr Franz Mazura für den Bassbereich ist die Editionsreihe in der Musikwelt und speziell aus der Gesangpädagogik nicht mehr wegzudenken. „Hätten wir nur damals etwas Ähnliches gehabt. Ein Album für die Praxis, Wegweiser sowohl für professionelle Sänger als auch für opernbegeisterte Laien“, bekräftigt Mazura. Bevor Peter Anton Ling im nächsten Jahr Alt und Mezzosopran für »OperAria« erschließt und in diesen Stimmgattungen dann auch neue Zeiten anbrechen, ziehen wir eine kurze Zwischenbilanz und bitten den Herausgeber um Auskunft.

Frank Reinisch (FR): Drei von sechs FR: Ist das OperAria-Konzept voll auf­ Stimmgattungen sind erschienen, und gegangen? Oder gibt es etwas, was Sie hinsichtlich der Bandzahl sind es mit 10 in den kommenden Bänden und dann von 16 sogar fast zwei Drittel. Wie sieht rückwirkend in den bereits erschienenen Ihre OperAria-Zwischenbilanz aus? ändern würden?

Peter Anton Ling (PAL): OperAria kommt PAL: Es ist voll und ganz aufgegangen. Mit an: sowohl im nationalen wie im interna­ einer Wehmutsträne: wir konnten nicht alle tionalen Hochschulbereich sind die bis- Abdruckrechte bekommen. Einiges aus den her erschienenen Bände als musikalische Standardrepertoires steht also leider noch Standard-Literatur in allen Musikbiblio- aus. Und: Vieles konnten wir aus Kapazi- theken vorhanden. Zudem erhalte ich wö- tätsgründen nicht in die Bände mit aufneh- chentlich Rückmeldungen von Kolleginnen men. Andererseits kam auch der Wunsch und Kollegen aus dem professionellen Be- nach OperAria für das barocke Zeitalter und 16 reich des Musiktheaters, die OperAria als auch für die Moderne auf. Ich wurde von unverzichtbare Berufsbegleiter ansehen. Experten in beide Richtungen gefragt. 3 – 2019 Endlich gibt es das, was wir im Studium so nötig gebraucht hätten Das Repertoire wird den stimmlichen Möglichkeiten zugeordnet: 4 Bände Sopran mit english interview 4 verschiedenen Stimmkategorien on page 19 The repertoire matches the vocal capabilities: 4 volumes Soprano with 4 different stage categories

FR: Woran denken Sie bei OperAria beson- in den pädagogischen Kommentaren und mentale Nähe zum Orchesterpart der Arien. ders gern? der Arienauswahl niederschlägt. Marina Die Studienleitung der Mailänder Scala hat auch akribisch recherchiert und mich sagte einer jungen Sängerin des Ensembles: PAL: An vieles. Gebündeltes Repertoire für immer wieder auf verschollene Arien und „Hier kennt sich jemand mit Stimmen und alle Stimmtypen der Oper: das, was es noch Szenen hingewiesen. Der von ihr konzipier- gleichermaßen mit Orchesterbesetzungen nie gab und nach langer, aufwändiger Pla- te Band für Alt wird ein regelrechtes Novum aus.“ Und es ist tatsächlich so. Die Arien nung endlich erschienen ist. Die dringende für eine eigene Bühnenkategorie sein. sind so geordnet und zusammengestellt, Erweiterung des Standardrepertoires für dass sie zu den stimmtypischen Kriterien Berufsvorsingen, ein verwirklichtes Konzept FR: Gibt es Resonanz auf OperAria, die Sie ihrer jeweiligen Bühnenkategorie passen. von einer studiengeeigneten, umfangrei- als Herausgeber direkt bekommen haben – Dies bildet ja die Kernidee von OperAria ab. chen Arienauswahl für Anfänger und Fort- die wir im Verlag also noch nicht kennen? geschrittene, endlich spielbare Klaviersätze Das Repertoire wird den stimmlichen Mög- für Repetitoren. PAL: Wirklich massenhaft. KollegInnen lichkeiten zugeordnet, und die Stimmen aus den Theatern, den Hochschulen, dem werden nicht in Fächer gezwängt. Praktisch Wissen Sie, wann ich angefangen habe, Bundesverband der deutschen Gesangspä- stellten sich immer wieder die gleichen 17 Opernarien zu sammeln, die über das Stan- dagogen schreiben mir. Geht man beispiels- Kernfragen: Wo sind welche Instrumente dard-Repertoire hinausgingen? Vor etwa 35 weise in eine koreanische Musikalienhand- wie intensiv in ihrer Dynamik, wo haben sie Jahren. Hier begann ich die Bibliotheken nach lung, findet man OperAria im Regal, auch in einen rein begleitenden, wo einen paraphra- Raritäten und Vergessenem zu durchforsten, französischen Unibibliotheken und Musika- sierenden, wo einen sogar bewusst konkur- 3 – 2019 oder aber historische Platten, besonders Auf- lienhandlungen sind unsere Sammlungen rierenden Charakter zur Singstimme? nahmen der sogenannten „akustischen Ära“ vorhanden und beliebt. auf damals entsprechend gern Gesungenes FR: Was meinen Ihre Gesangsschüler zu und Gehörtes hin zu untersuchen. Oft sind es die typischen Reaktionen auf den OperAria? Und Ihre Kollegen? „lexikalischen“ Charakter unserer Samm- Vielfach habe ich entsprechendes Noten- lung, die den Lehralltag oder die Vorberei- PAL: Die Schüler sind einfach glücklich da- material antiquarisch und aus dem euro- tung auf Berufsvorsingen stark erleichtern: mit – und die Kollegen fügen hinzu: „Endlich päischen Ausland bestellt. Das war damals Die Umfangsangaben, die musikalischen gibt es das, was wir im Studium so nötig sehr ungewöhnlich. Diesen Fundus habe und speziell sängerischen Schwerpunktbe- gebraucht hätten.“ Ein Finalist des Cardiff ich dann bei OperAria komplett eingebracht. schreibungen, und die inhaltliche Auseinan- Singer of the World 2019 schrieb mir, er Und dann möchte ich natürlich meiner Kol- dersetzung in den Kommentaren am Ende habe das gesamte Wettbewerbsprogramm legin Marina Sandel einen besonderen Dank der Bände machen die Auswahl der Arien aus OperAria zusammengestellt. Gibt es ein aussprechen. Sie hat mich mit ihrer beson- für PädagogInnen und SängerInnen leich- prominenteres Ergebnis? deren Sachkenntnis zu den Frauenstimmen ter. Repetitoren und Kapellmeister loben die tatkräftig unterstützt, was sich besonders Spielbarkeit der Klaviersätze und die instru- 117 19 Ljubvi vse vozrasty pokorny (Gremin) Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893): Evgenij Onegin Akt III, Nr. 20 / Act III, No. 20

Libretto: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky und Konstantin Stepano- Libretto: Pjotr Ilyich Tchaikovsky and Konstantin Stepanovich witsch Schilowski nach dem gleichnamigen Versroman Shilovsky after the verse romance of the same name by von Alexander Puschkin Alexander Pushkin Premiere: 29. März 1879, Moskau, Maly-Theater Premiere: 29 March 1879, Moscow, Maly Theater Umfang: G–es1 Range: G–eJ1 Dauer: 5’45 Minuten Duration: 5’45 minutes

Das Zurückgreifen auf Puschkins Versroman erwies sich für Tschai- Recourse to Pushkin’s verse novel proved to be a stroke of luck for kowskys „Lyrische Szenen“ als Glücksgriff. Dem Komponisten Tchaikovsky’s “Lyrical Scenes.” The composer succeeded in merging Fürst Gremins Arie gelang es, die genialen Verse Puschkins mit seiner eigenen emotio- Pushkin’s brilliant verses with his own emotional musical language to (Anfang und Kommentar) nalen Musiksprache zu einem Meisterwerk zu verschmelzen. create a masterwork. Der dandyhafte Großstadtmensch Onegin bringt Unruhe in das The dandified city-dweller Onegin disturbs the Larin family’s rural als Beispiel aus dem ländliche Leben der Familie Larin. Zunächst weist er das rührende existence. First he coolly rejects the young daughter Tatyana’s poi- Liebesgeständnis der jüngsten Tochter Tatjana kühl zurück. Dann gnant confession of love. He then provokes his friend Lensky, who russischen Bass-Repertoire provoziert er seinen Freund Lenskij, der mit Tatjanas Schwester liiert is in a relationship with Tatyana’s sister, by flirting with her so much ist, durch einen Flirt mit dieser so sehr, dass Lenskij ein Duell for- that Lensky challenges him to a duel and dies. At a lavish ball fifteen dert und darin stirbt. Unverhofft trifft anderthalb Jahrzehnte später years later, marked by life and stung with remorse, Onegin unexpect- Prince Gremin’s aria der vom Leben und von Gewissensbissen gezeichnete Onegin bei ei- edly meets Tatyana, who is now the wife of the aging host Prince Gre- (beginning and commentary) nem festlichen Ball auf Tatjana, inzwischen Ehefrau des alternden min. The prince tells Onegin how incredibly happy his young wife has Gastgebers Fürst Gremin. Dieser schildert Onegin, welch unglaub - made him, an angelic ray of hope to him in the midst of a hypocriti- as an example for the liches Glück seine junge Frau ihm bringt, die ihm inmitten einer cal society. heuchlerischen Gesellschaft ein engelsgleicher Lichtblick ist. A classic aria for professional auditions and for study, this is suitable Russian Bass repertoire Klassische Arie für Berufsvorsingen und Studium. Im lyrischem Stil for a lyric-dramatic voice regardless of age. The style is lyrical and the mit dynamisch diskretem, wenn auch voll instrumentiertem, Or- orchestral writing, although full, is dynamically discreet. The technical chesterpart gehaltene Arie für die lyrisch-dramatische Stimme jeden focus is on Tchaikovsky’s grand cantilena, which requires good breath Alters. Technisch steht die große Kantilene Tschaikowskys im Vor- control and a sophisticated register balance. dergrund, die eine gutes Atemmanagement und einen eleganten Re- gisterausgleich voraussetzt.

20 Ecco il mondo (Mefistofele) Arrigo Boito (1842–1918): Mefistofele Akt II / Act II

Libretto: Arrigo Boito nach Goethes Faust I und II 90 Libretto: Arrigo Boito after Goethe’s Faust I and II 91 Premiere: 5. März 1868, Mailand, Teatro alla Scala (1. Fassung), Premiere: 5 March 11868,9 Milan,Лю Teatroбви alla в Scalaсе в(1stо version),зрас ты покорны – 25 più f ª 6. Oktober 1875, Bologna (2. Fassung), 25. Mai 1881, 6 October 1875, Bologna (2nd version), 25 May 1881,        Mailand (letzte Fassung) Milan (last version)  ª         1 1 Ljubvi vse vozrasty pokorny             Umfang: B–f Range: B J–f           Dauer: 3 Minuten Duration: 3 minutes Evgenij Onegin -ум - но я люб-лю Та - тья- ну! То - скли - во жизнь мо -я тек-ла, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky -um - no ja ljub-lju Ta - t’ja- nu! To - skli - vo žizn’ mo-ja tek- la, Mephistopheles wettet gegen Gott, dass er Faust zum Bösen ver- Mephistopheles wagers against God that he can tempt Faust into do- Andante sostenuto (q = 66) führen könne. Dazu führt er dem alternden Zweifler unter ande- ing evil deeds. For this purpose he introduces the aging sceptic to the       p GREMIN  ª ª     rem die junge Margarethe zu, die dadurch ins Unglück gestürzt young Margherita, among others, who as a result is plunged into mis-          ª       wird. Während sie im Kerker ihrer Hinrichtung entgegensieht, ver- fortune. While2 she is in prison awaiting her executionª Mephistopheles      ª               sucht Mephistopheles, Faust beim Hexensabbath in den Bergen zu tries to distract Faust at the Witches’  Sabbath in the mountains. Me-            4       pp zerstreuen. Mit einer Glaskugel als Sinnbild der Welt in der Hand phistopheles appears before his spirits andЛю witchesб - ви with aв crystalсе в оballз - ра-сты по - кор-ны, е - erscheint Mephistopheles vor seinen Geistern und Hexen; er ver- in his hands as a symbol of the world; heL ridiculesjub - v ithe humanvse racev oandz - ra - sty po - kor- ny, e -   p  höhnt die Menschheit und Gottes Schöpfung, bevor er die Kugel God’s creation before shattering the ball.           Þ   zerschmettert. The role of Mefistofele combines dramatic and lyrical qualities, as is                 2                     Die Mefistofele-Partie vereint dramatische mit lyrischen Qualitäten, the case in 4this aria. The voice must be lean and slender to emphasize        so auch in dieser Arie. Die Stimmführung muss schlank sein, um the elegant andp diabolic nature of the character, yet at the same time   { den eleganten, diabolischen Charakter herauszuarbeiten, gleichzei- the dramatic undertone of the voice should repeatedly create striking  tig soll der dramatische Unterton der Stimme immer wieder markan- highlights. The orchestral writing is intense in places, demanding from    31 espr. te Höhepunkte setzen. Der teilweise sehr vehemente Orchesterpart the singer a2 secure f on long sustained high notes. The arias “Ave Si-   ª ª    4                         erfordert vom Sänger ein sicheres f auf lang ausgehaltenen Spitzen- gnor” and “Son lo spirito che nega sempre tutto” are likewise impres-                 tönen. Die Arien „Ave Signor“ und „Son lo spirito che nega sempre { sive character studies for a deeper understanding of the role.                      tutto“ sind ebenfalls eindrucksvolle Charakterstudien zur Rollen7 -      ª о-на я-ви-лась и за - жгла, как солн-ца луч сре-дине - на-стья, мне жизнь и vertiefung.            o-na ja-vi - las’ i za - žgla, kak soln-ca luč sre-di ne - na-st’ja, mne žizn’ i     ª                    ª                     - ё по - ры-вы бла-го - твор-ны и ю - но-ше в рас-цве - те лет,ед-ва у-             - ë po - ry - vy bla-go - tvor -ny i ju - no - še v ras - cve - te let, ed-ba u-                                          18                                          {           Più mosso, quasi allegro (q = 108) {     36      f 13 ª        ª                                                                       мо-ло-дость, да, мо-ло-дость и сча - - стье! Сре-ди лу - ка - вых, 3 – 2019       -ви-дев-ше-му свет, и за -ка - лён-но-му судь-бой бой-цу с се - до -ю го-ло- mo-lo - dost’, da, mo-lo - dost’ i sča - - st’e! Sre -di lu - ka - vych, do ju go lo -vi-dev-še-mu svet, i za-ka - lën-no-mu sud’-boj boj-cu s se - - - -                                                                                   più f                                          {              {   43 19     ª   p              ª ª      ª                                               ма-ло - душ - ных, шаль-ных, ба - ло-ван-ных де - тей, зло- - вой! О - не - гин, я скры-вать не ста-ну, без- ma-lo - duš - nych, šal’-nych, ba - lo-van-nych de - tej, zlo- - voj! O - ne - gin, ja skry - vat’ne sta- nu, bez- 3 3  3                    ª   ª                                                ª                    3          p   pp                                       Þ         {         {   Breitkopf EB 8881 Breitkopf EB 8881 OperAria

Supported by such notable specialists as Marylin Schmiege, patron of the four soprano volumes, and now by patron Franz Mazura for the bass area, the edition series is indispensable in the music world and, in particular, for vocal pedagogy. “If only we had had something similar back then. An album for vocal practice, a guide for both professional singers and opera-loving laypeople,” affirms Mazura. Before next year, when editor Peter Anton Ling develops the alto and mezzo- soprano volumes for »OperAria«, also then breaking new ground in these vocal categories, we are drawing up a brief interim balance and asking him for information.

Frank Reinisch (FR): Three out of six PAL: A whole lot. Concentrated repertoires voice ranges have appeared and in terms for all operatic voice types: that which nev- of numbers of volumes, these are 10 out er before existed is finally appearing after of 16 or just about two thirds of what is long, time-consuming planning. The urgent planned. How does your OperAria interim expansion of the standard repertoire for balance look? professional auditions, a realized concept of a study-suitable extensive aria selection Peter Anton Ling (PAL): OperAria has suitable for beginners and for advanced definitely arrived: in both the national and singers. At long last, piano arrangements international higher-education area, the pre- that répétiteurs can play. viously published volumes are available as standard musical literature in all music li- Do you know when I started collecting oper- braries. Furthermore, I receive weekly feed- atic arias going beyond the standard reper­ Finally, we have what back from colleagues in the professional toire? About 35 years ago. Then, I began we would have needed so music-theater field, who regard OperAria as combing libraries for rarities and forgotten much in our studies an indispensable career companion. items, or examining historical recordings, 19 especially from the so-called “acoustic era,” FR: Is the OperAria concept really work- in terms of what was then sung and heard. In ing? Or, would you change anything in the many cases, I ordered relevant music scores upcoming volumes and then retrospec- from music antiquarian dealers and from 3 – 2019 tively in those already published? other European countries. That was very unusual at the time. I then introduced this PAL: It has completely paid off. With tears, complete fund of material within OperAria. sadly, we could not get all the reprint rights. Some of the standard repertoire is unfortu- And, of course, I’d like to express special nately still pending. And, limited capacity thanks to my colleague Marina Sandel. She has kept us from including much that we has actively supported me with her special would have liked to have had in the vol- expertise pertaining to the female voice, umes. Apart from that, the wish to have an which is particularly reflected within the OperAria for the Baroque era and also the pedagogical commentary and aria selec- Modern age has also arisen. I’ve had in­ tion. Marina has also meticulously done her quiries by specialists from both directions. research, repeatedly bringing lost arias and scenes to my attention. The volume she FR: What do you especially like when has planned for alto will be a real innova- thinking about OperAria? tion in its own stage category. FR: Have you had a response to OperAria and the discussion content of the com- were asked over and over again: Where coming directly to you as editor – which mentaries at the end of the volumes make are which instruments as intensive in we have not yet heard about in the pub- the selection of arias easier for teachers their dynamics [meaning here?], where do lishing house? and singers. Répétiteurs and capellmeis- they have a purely accompanying, where a ters praise the playability of the piano ar- paraphrasing, or where an even deliberately PAL: The response has been really mas- rangements and the instrumental proxim- competing character for the vocal part? sive. Colleagues from theaters, universities, ity to the arias’ orchestral part. The study the Federal Association of German Voice management of the Milan’s La Scala told FR: What do your vocal students think of Pedagogues are writing me. If, for example, a young ensemble singer: “Here is some- OperAria? And your colleagues? you go to a Korean music store, you will find one equally well informed about voices OperAria on the shelves; our collections are and orchestral scorings.” And indeed it is PAL: The students are simply happy with also available and popular in French univer- so. The arias are organized and arranged it – and colleagues add: “Finally, we have sity libraries and music stores. Often, it is in such a way that they fit the typical crite- what we would have needed so much in our the typical reactions to the “lexical” charac- ria of their respective stage category. This studies.” A finalist of the Cardiff Singer of ter of our collection that greatly facilitate illustrates in fact the core idea of OperAria. the World 2019 wrote me that he has put the daily routine of teaching or preparing The reper­toire matches the vocal capabili- together his entire competition program for a solo career: the information on range, ties, and the voices are not forcibly pigeon- from OperAria. Can a result be any more the musical and especially vocal em­phases, holed. The same practical core questions prominent?

Der Herausgeber Peter Anton Ling studierte Theologie, Philosophie, Gesangspädagogik und Musikpädagogik (Promotion Dr. phil.) an den Universitäten von München, Mainz, Halle/Saale und dem Konservatorium Mainz. Im Konzertfach vertritt er nahezu alle großen Partien und arbeitet mit namhaften Orchestern und Dirigenten. Schwerpunkte sind die romantischen vokalsinfonischen Werke und die Bachschen und Händelschen Oratorien. Liederabende runden seine sängerische Tätigkeit ab. Von 1983 bis 2003 Engagements an den Opernhäusern in Mainz, Bremerhaven, Heidelberg, Darmstadt, 20 Essen, Kaiserslautern, Koblenz, Osnabrück, Regensburg, Basel, Bern und Frankfurt/Main. Von 1993 bis 2000 war Ling Gesangspädagoge am Peter-Cornelius-Konservatorium und an der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2000 Professur für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. 3 – 2019

The Editor Peter Anton Ling studied Theology, Philosophy, Vocal Pedagogy, and Music Education (PhD) at the Universities of Munich, Mainz, Halle/Saale, and the Conservatory of Music, Mainz. During his concert career, he has appeared in virtually all the major bass/ baritone roles and worked with well-known orchestras and conductors, concentrating on the Romantic vocal-symphonic works and the Bach and Handel oratorios. Lieder recitals have rounded out his singing career. From 1983 to 2003 he was engaged at opera houses in Mainz, Bremerhaven, Heidelberg, Darmstadt, Essen, Kaiserslautern, Coblenz, Osnabrück, Regensburg, Basel, Berne, and Frankfurt/Main. From 1993 to 2000 Ling was a vocal pedagogue at the Peter Cornelius Conservatory and at the Johannes Gutenberg University Mainz. Since 2000 he has been Professor of Voice at the Hanover University of Music, Drama, and Media. Das Repertoire für alle Stimmgattungen OperAria The Repertoire for all Vocal Genres

— Ed. Peter Anton Ling —

Sopran | Soprano unter Mitarbeit von | with the collaboration of Marina Sandel — Schirmherrin | Patron: Marilyn Schmiege —

1: lyrisch – Koloratur | lyric – coloratura EB 8867 2: lyrisch | lyric EB 8868 3: dramatisch – Koloratur | dramatic – coloratura EB 8869 4: dramatisch | dramatic EB 8870

Mezzosopran | Mezzo Soprano unter Mitarbeit von | with the collaboration of Marina Sandel

1: lyrisch | lyric EB 8871 i. V. | in prep. 2: dramatisch | dramatic EB 8872 i. V. | in prep.

Alt | Alto unter Mitarbeit von | with the collaboration of Marina Sandel EB 8873 i. V. | in prep. Tenor 21 1: lyrisch | lyric EB 8874 i. V. | in prep. 2: lyrisch-dramatisch | lyric-dramatic EB 8875 i. V. | in prep. 3: dramatisch | dramatic EB 8876 i. V. | in prep.

Bariton | Baritone 3 – 2019 — Schirmherr | Patron: Roman Trekel —

1: lyrisch | lyric EB 8877 2: lyrisch-dramatisch | lyric-dramatic EB 8878 3: dramatisch | dramatic EB 8879

Bass — Schirmherr | Patron: Franz Mazura —

1: lyrisch | lyric EB 8880 2: lyrisch-dramatisch | lyric-dramatic EB 8881 3: dramatisch | dramatic EB 8882 OperAria

Repertoiresammlung Repertoire anthology nach stimmlichen Kriterien (Umfang, Tessitura, of opera arias according to vocal criteria (range, Spezifika, Arientyp) unter Berücksichtigung tessitura, specifics, type of aria) with due regard to musikalischer und theaterpraktischer Aspekte practical aspects of a musical and theatrical nature (Stilistik, Epoche, Rollentyp, nationale Herkunft) (style, era, role type, national provenance)

Mit Kommentaren zu den Arien With commentaries on the arias

Informationen zu Komponist, Librettist, Werk, Tonumfang Information on the composer, the librettist, the work, und Fassungs- oder Besetzungsfragen the tonal range, and versions or casting

Inhaltsangabe zur dramatischen Grundkonstellation A short synopsis of the contents illuminating the basic im Handlungskontext der Oper dramatic constellation within the context of the opera’s plot

Einschätzung aus sängerischer Sicht An evaluation from the singer’s point of view

Mit „Phonetik-Assistent“ und „Text-Assistent“ With “phonetics assistant” and “text assistant”

Arientexte in Originalsprache vom Muttersprachler Aria texts in the original language spoken by gesprochen als mp3-Audiodatei native speakers as an mp3 audio file

Arientexte in deutscher und englischer Übersetzung Aria texts in German and English translations als pdf-Textdatei as a pdf text file

Downloads jeweils verfügbar auf www.breitkopf.de Downloads of both available at www.breitkopf.com 22 3 – 2019 Viele weitere Opern in unserem neuen Katalog bühnenwerke 2019

Many more operas in our new catalog dramaticworks 2019 termine auswahl – alle Termine der »Musik nach 1900« auf www.breitkopf.de events selection – all events of our »Music after 1900« on www.breitkopf.com september

Nicola Campogrande: R Nicolaus A. Huber: Jean Sibelius: Lieder Royal Camerata Darabukka | Statement zu einem Lohja City Orchestra D/C: Constantin Adrian Grigore Faustschlag Nonos | Blanco y D/C: Tomas Djupsjöbacka 01 Bukarest | Radio Hall Verde | Disappearances | Don’t fence 07 Loviisa | Kirche Enescu Festival me in | Vor und zurück Catherine Vickers (pno) Wilhelm Stenhammar: Hanns Eisler: Erik Drescher (fl) | Simon Strasse (ob) Mellanspel op. 44 Hollywooder Liederbuch Matthias Badczong (clar) Junge Philharmonie Ostwürttemberg Holger Falk (Bar) D/C: Uwe Renz 06 Berlin | Ackerstatt-Palast Steffen Schleiermacher (pno) 07 Heidenheim | Waldorfschule 01 Wilhelmshaven | Christus- und Helmut Lachenmann: SERYNADE 08 Ellwangen | Evangelische Kirche Garnisonskirche | Niedersächsische Pierre-Laurent Aimard (pno) 13 Böbingen | Bühne Remstal-Gartenschau Musiktage 06 Berlin | Kammermusiksaal 14 Schwäbisch Gmünd Musikfest Berlin Congress-Centrum Stadtgarten Jean Sibelius: 15 Aalen | Stadthalle Lemminkäinen op. 22 José M. Sánchez-Verdú: Lux ex tenebris (Verlag Gehrmans, Stockholm) Sinfonieorchester Aachen New European Ensemble D/C: Christopher Ward D/C: José M. Sánchez-Verdú Franz Liszt: Malédiction 01 Aachen | Kurpark | Open Air 06 Bukarest | Radio Hall | Enescu Festival Kammerorchester Basel D/C: Baptist Lopez Robert Schumann: : 07 Basel | Martinskirche Paradies und die Peri op. 50 Festmarsch Es-dur op. 1 08 Lons-Le-Saunier | Besancon-Festival Czech Philharmony Choir Philharmonisches Orchester Altenburg- Brno Philharmonics | D/C: Roland Kluttig Gera | D/C: Gerald Krammer 03 Ostrava | Cathedral of the Divine Savoir 06 Altenburg | Brüderkirche

Johannes Brahms: Nänie op. 82 Hector Berlioz: Les Nuits d’Été op. 7 Osaka Philharmonic Orchestra Eva Vogel (Mez) D/C: Tadaaki Otaka Beethoven Orchester Ludwig van Beethoven: Fidelio op. 72 04 Osaka | Symphony Hall D/C: Dirk Kaftan D/C: Jakob Brenner 07 Bonn | Universität | Felix Mendelssohn Bartholdy: I/S: Robert Lehmeier Die erste Walpurgisnacht MWV D 3 Hanns Eisler: Lieder 08 Chemnitz | Theater op. 60 Matthias Goerne (Bar) premiere first night Neues Rheinisches Kammerorchester Alexander Schmalcz (pno) + 17/10 20/10 01/12 23 D/C: Michael Utz 07 Weimar | Musikgymnasium Schloss Helmut Lachenmann: 04 Brauweiler | Marienhof Abtei Belvedere | Kunstfest Marche fatale | Berliner Kirschblüten Richard Wagner: Tristan und Isolde Johann Baptist Georg Neruda: Ulrich Löffler (pno) (2. Akt) Trompetenkonzert Es-dur 08 Berlin | Kammermusiksaal Christine Goerke (S) | Stuart Skelton (T) Lucienne Renaudin Vary (trp) Musikfest Berlin 3 – 2019 Royal Concertgebouw Orchestra Orchestre Régional de Normandie Christian Mason: D/C: Daniel Harding D/C: Jean Deroyer Sympathetic Resonance 04 Luzern | SUI Konzert- und 07 Rouen | Le Sap Orchestre National de France Kongresszentrum | Lucerne Festival Clara Schumann: D/C: Maxime Tortelier Jean Sibelius: Koskenlaskijan Klavierkonzert a-moll op. 7 08 Radio France | 11:00 pm morsiamet op. 33 | Kullervo op. 7 KT Chamber Orchestra Felix Mendelssohn Bartholdy: Tulen synty op. 32 D/C: Taekju Lee Doppelkonzert d-moll MWV 04 Sinfonia Lahti | D/C: Dima Slobodeniouk 07 Seoul | KT Chamber Hall Amandine Beyer (vl, D/C) 05 Lahti | Sibelius Hall | Sibelius Festival Kristian Bezuidenhout (pno) + Live-WEB-Stream | classiclive.com Clara Schumann: Klavierkonzert a-moll op. 7 Camerata Bern Wolfgang Amadeus Mozart: Cairo Symphony Orchestra 08 Thun | Stadtkirche Cassation D-dur KV 63 D/C: Ahmed El Saedi Johann Wenzel Kalliwoda: 07 Cairo Opera Deutsche Kammerphilharmonie Bremen | Oboen-Concertino op. 110 D/C: Constantinos Carydis Jean Sibelius: Der Barde op. 64 Changwon Philharmonic Orchestra 05 Papenburg | Stadthalle En saga op. 9 Lieder D/C: Inho Kim 07 London | Royal Albert Hall | Karita Mattila (S) | Sinfonia Lahti 10 Changwon | Sungsan Art Hall D/C: Dima Slobodeniouk 07 Lahti | Sibelius Hall | Sibelius Festival september

Helmut Lachenmann: Lars-Eric Larsson: Tanzsuite mit Deutschlandlied Posaunen-Concertino op. 45/7 JACK Quartet Brandenburgisches Staatsorchester Junge Deutsche Philharmonie Frankfurt/Oder | D/C: Jörg-Peter Weigle

D/C: Jonathan Nott 15 Frankfurt/Oder Martin Smolka: Like Ella 12 Brügge | Concertgebouw (Verlag Gehrmans, Stockholm) Halbfinalisten des 13 Köln | Philharmonie ARD-Musikwettbewerbs (vc) Modest Mussorgskij Maurice Ravel: 15 Berlin | Philharmonie | Musikfest Berlin | 10 München Prinzregententheater Tableaux d’une exposition | 16 Celle | Congress-Union ARD-Musikwettbewerb Sunhwa Arts High School Orchestra 17 Dresden | Frauenkirche uraufführung world premiere D/C: Changwoo Kang Ludwig van Beethoven: 15 Seoul | Sunhwa Arts High School Ludwig van Beethoven: Leonore Musik zu „Egmont“ op. 84 Freiburger Barockorchester Hans Zender: Mnemosyne Bundesjugendorchester D/C: René Jacobs Angelika Luz (S) | Arditti Quartet D/C: Brandon Philips 15 Bern Musikfestival 13 Bukarest | Enescu Festival | 12 Bonn | World Conference Center Ludwig van Beethoven: Christian Mason: Eternal Return Helmut Lachenmann: Ouvertüre „Leonore“ Nr. 1 op. 138 Felix Mendelssohn Bartholdy: GOT LOST Clara Schumann: Klavierkonzert Violinkonzert e-moll MWV O 14 op. 64 Yuko Kakuta (S) a-moll op. 7 Modest Mussorgskij | Maurice Ravel: Pierre-Laurent Aimard (pno) Robert Schumann Philharmonie Tableaux d’une exposition 12 Berlin | Kammermusiksaal D/C: Gerrit Prießnitz Jean Sibelius: Finlandia op. 26 Musikfest Berlin Vadim Gluzman (vl) hr-Sinfonieorchester 13 Bonn | World Conference Center | D/C: Michal Nesterowicz Helmut Lachenmann: Beethovenfest 17 Radio HR2 | Festkonzert „Breitkopf & Pression Franz Liszt: Härtel 300“ | Wiesbaden, 26/01/2019 (Version für Violoncello, Version für Klavierkonzert Nr. 2 A-dur Posaune von Michael Svoboda) Orchestre symphonique et lyrique de Felix Mendelssohn Bartholdy: Michael Moser (vc) Nancy | D/C: Mathieu Herzog Ein Sommernachtstraum MWV M 13 Michael Svoboda (tbne) Staatskapelle Weimar 13 Nancy | Opéra 12 Innsbruck | Haus der Musik D/C: Stefan Lano Festival Klangspuren Schwaz Clara Schumann: 17 Weimar | E-Werk (2x) Klavierkonzert a-moll op. 7 Franz Schubert | Johannes Brahms: Anastasia Watterston (pno) Helmut Lachenmann: Sechs Lieder Orchester des Dr. Hoch Konservatoriums Streichquartett Nr. 2 Benjamin Appl (Bar) | Jenaer D/C: Lada Nevmyatullina „Reigen seliger Geister“ Philharmonie D/C: Simon Gaudenz ensemble Resonanz | 13 Frankfurt | Dr. Hoch’s Konservatorium 12 Jena | Volkshaus 18 Hamburg | Elbphilharmonie Jean Sibelius: Der Barde op. 64 Jean Sibelius: Deutsche Radio Philharmonie Nikolaj Rimskij-Korsakow: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 D/C: Pietari Inkinen „Schneeflöckchen“-Suite Iceland Symphony Orchestra Turku Philharmonic Orchestra 13 Kaiserslautern | Fruchthalle D/C: Yan Pascal Tortelier D/C: Elim Chan 15 Saarbrücken | Congresshalle 24 12 Reykjavik | Harpa Concert Hall + Live-Sendung SR2 19 Turku | Concert Hall + 20/09 Clara Schumann: + drp-orchester.de Klavierkonzert a-moll op. 7 Martin Smolka: Vor dem Gesetz Clara Schumann: Lauma Skride (pno) Ensemble Ascolta Klavierkonzert a-moll op. 7 Gewandhausorchester Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach 14 Luzern | Südpol | Lucerne Festival D/C: Andris Nelsons D/C: Markus Huber 3 – 2019 12 Leipzig | Gewandhaus Hans Zender | Claude Debussy: 19 Gotha | Kulturhaus (2x) + 13/09 14/09 Fünf Préludes 20 Eisenach | Theater Kammerorchester Basel Clara Schumann: D/C: Franck Ollu Niels Wilhelm Gade: Klavierkonzert a-moll op. 7 Nachklänge von Ossian op. 1 14 Basel | Münster Luisa Imorde (pno) Robert Schumann: Neubrandenburger Philharmonie Clara Schumann: Symphonie Nr. 4 d-moll op. 120 D/C: Sergy Simakov, Sebastian Tewinkel Klavierkonzert a-moll op. 7 (Erstfassung 1841) 12 Neubrandenburg | Konzertkirche (2x) Magdalene Müllerperth (pno) Orchestre National de Montpellier 13 Güstrow | Ernst-Barlach-Theater Badische Staatskapelle Karlsruhe D/C: Michael Schønwandt 14 Berlin-Reinickendorf | Rathaus D/C: Johannes Willig 20 Montpellier 15 Neustrelitz | Landestheater 14 Karlsruhe | Badisches Staatstheater + 21/09 22/09 + 15/09 16/09 Clara Schumann: Helmut Lachenmann: Klavierkonzert a-moll op. 7 Mouvement (– vor der Erstarrung) Claire Huangci (pno) | Porto Symphony Les Siècles | D/C: François-Xavier Roth Orchestra | D/C: Elena Schwarz 15 Berlin | Philharmonie 20 Porto | Casa da Música Musikfest Berlin september oktober | october

Jean Sibelius: Misato Mochizuki: Voilages E.T.A. Hoffmann: Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Ensemble ö! Sinfonie Es-dur Berliner Philharmoniker 25 Chur | Theater Jyväskylä Symphony Orchestra D/C: Santtu-Matias Rouvali 27 Basel | Ackermannshof D/C: Ville Matvejeff 20 Berlin | Philharmonie 01 Jyväskylä | Theatre (2x) Luigi Cherubini: Ouvertüre „Faniska“ + 21/09 22/09 02 Saarijärvi | Church Le Concert Olympique | D/C: Jan Caeyers Nicola Campogrande: Konzert für 25 Brüssel Robert Schumann: Publikum und Orchester 26 Leuven Symphonie Nr. 4 d-moll op. 120 Slovenian Filharmonic Orchestra 28 Hasselt (Erstfassung 1841) D/C: Nil Venditti Robert Schumann Philharmonie Clara Schumann: 21 Ljubljana | Music Day D/C: Guillermo García Calvo Klavierkonzert a-moll op. 7 02 Chemnitz | Stadthalle Márton Illés: Katharina Treutler (pno) + 03/10 Psychogramm II „Rettegös“ Hofkapelle Meiningen Bernhard Zachhuber (clar) D/C: Philippe Bach Jean Sibelius: Kullervo op. 7 21 Regensburg | Reverb-Festival 26 Meiningen | Staatstheater Johanna Rusanen (S) Ville Rusanen (Bar) Martin Smolka: The Name Emmanuel Ludwig van Beethoven: Leonore Estnischer National-Chor SWR Vokalensemble | D/C: Peter Dijkstra Nr. 3 + Nr. 10 in: Fidelio Zürcher Sing-Akademie 21 Frankfurt | Alte Oper D/C: Timo Handschuh Tonhalle-Orchester Zürich I/S: Dietrich W. Hilsdorf Richard Wagner: D/C: Paavo Järvi 26 Ulm | Theater Vorspiel und Isoldes Liebestod 02 Zürich | Tonhalle Maag premiere first night Les Dissonances D/C: David Grimal + 03/10 04/10 | + 29/09 01/10 04/10 11/10 21 Dijon Opéra | 16/10 26/10 31/10 20/11 Modest Mussorgskij | Maurice Ravel: 24 Paris Philharmonie | 22/11 30/11 22/12 Tableaux d’une exposition 01/10 Le Havre | Le Volcan Neubrandenburger Philharmonie Misato Mochizuki: La chambre claire D/C: Sebastian Tewinkel Hector Berlioz: Les Nuits d’Été op. 7 Jugendensemble Studio musikFabrik 03 Neubrandenburg | Konzertkirche Judith Braun (Mez) | Orchester des D/C: Peter Veale Staatstheaters Saarbrücken + 10/10 27 Köln | Japanisches Kulturinstitut D/C: Sebastian Rouland 11 Güstrow | Ernst-Barlach-Theater 22 Saarbrücken | Congresshalle Jean Sibelius: Finlandia op. 26 + 13/10 + 23/09 Deutsche Radio Philharmonie 18 Neustrelitz | Landestheater D/C: Pietari Inkinen 19 Neubrandenburg | Konzertkirche Siegfried Kurz: 27 Saarbrücken | Congresshalle Trompetenkonzert op. 23 Márton Illés: Víz-szín-tér + Live-Sendung SR2 Staatsorchester Stuttgart Philharmonisches Orchester Lübeck + drp-orchester.de 22 Lübeck Johanneum D/C: Cornelius Meister | 28 Karlsruhe Konzerthaus | 04 Radio SWR2 – UA/WP Stuttgart Mikis Theodorakis: Sinfonie Nr. 3 Paul Dessau: Guernica 07/07/2019 Gyeonggi Philharmonic Orchestra Hermann Kretzschmar (pno) D/C: Nara Jeong Ludwig van Beethoven: 28 Frankfurt | Alte Oper 22 Paju | Imjingak Pyeonghwa Nuri Park Musik zu „Egmont“ op. 84 Hanns Eisler: Werke Camerata Salzburg 25 Helmut Lachenmann: Wiegenmusik Elise Roep (S) | Kees Arntzen (guit) D/C: Sir Roger Norrington Tomoki Kitamura (pno) Cantina Vocaal | BrechtTrio | EislerTrio 04 Salzburg | Stiftung Mozarteum 23 Bonn | Telekom Zentrale | Beethovenfest Berlage Saxophone Quartet + 06/10 Ferruccio Busoni: 28 Amsterdam | Universitätstheater Hanns Eisler: Stempellied

Tanzwalzer op. 53 K 288 Eisler-Tage Münchner Symphoniker 3 – 2019 Helsinki Philharmonic Orchestra Lars-Eric Larsson: D/C: Olivier Tardy D/C: Hans Graf Flöten-Concertino op. 45/1 05 München | Herkulessaal 25 Helsinki | Music Center Vivian Mingozzi (fl) | Orchestra Vivace + 26/09 José M. Sánchez-Verdú: della Riviera | D/C: Daniele Giovannini Arquitecturas del límite Richard Wagner: 28 Biasca | Chiesa SS. Pietro e Paolo Plural Ensemble | D/C: Fabián Panisiello 29 Lodrino Chiesa Parrocchiale Waldweben aus „Siegfried“ | 05 Venedig | Ca’ Giustinian Kyoto Symphony Orchestra S. Ambrogio Biennale di Venezia (Verlag Gehrmans, Stockholm) D/C: Taijiro Iimori 10 Madrid | Auditorio Nacional 25 Kyoto | Concert Hall Hanns Eisler: Chorwerke + 26/09 Ludwig van Beethoven: Mitglieder des Metropoleorchesters Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 Hanns Eisler: Drei Stücke für Orchester D/C: Arjan van Baest D/C: Stefan Neubert | Choreo: Stijn Celis 29 Hilversum Studio 2 MCO Eisler-Tage Philharmonisches Orchester Vorpommern | | 05 Saarbrücken | Staatstheater D/C: Alexander Steinitz Louis Spohr: premiere first night 25 Stralsund | Hansagymnasium Klarinettenkonzert Nr. 1 c-moll op. 26 + 13/10 27/10 08/11 13/11 13/11 Greifswald | Kaisersaal Daniel Ottensamer (clar) | Westdeutsche 17/11 23/11 20/12 27/12 Sinfonia | D/C: Dirk Joeres 29 Leverkusen | Forum oktober | october

Jean Sibelius: Nicolaus A. Huber: Symphonie Nr. 1 e-moll Blanco y Verde Jugendsinfonieorchester der Angelika Bender (fl) Musikschule Zürich Thomas Löffler (clar) Nikolaj Rimskij-Korsakow: D/C: David Bruchez-Lalli 13 Reutlingen | Stadthalle 09 Espoo | Tapiola Concert Hall Das Märchen vom Zaren Saltan Hector Berlioz: Harold en Italie op. 16 12 Tallinn | EAMT Concert Hall D/C: Myron Michailidis Teresa Schwamm (va) 13 Pärnu | Concert Hall I/S: Alexei Stepanyuk Philharmonisches Orchester der Stadt Ulm 15 Riga | Great Guild Hall 05 Erfurt | Theater D/C: Timo Handschuh premiere first night 02/11 Zürich | Tonhalle Maag 15 Ulm | CCU + 13/10 16/10 25/10 06/12 Joseph Joachim: Hamlet op. 4 08/12 20/12 26/12 Clara Schumann: Hanns Eisler: Lieder Ute Lemper (Ges) Jean Sibelius: Klavierkonzert a-moll op. 7 Student Orchestra | D/C: Zsolt Nagy Kammerakademie Potsdam Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 D/C: Antonello Manacorda Orchestra of the Wagner Society 10 Sogakudo | Tokyo University of 15 Frankfurt | Alte Oper D/C: Cho Ota Fine Arts & Music 06 Tokyo | Triphony Hall Jean Sibelius: Tapiola op. 112 Hanns Eisler: Lieder Berliner Philharmoniker Inga Jäger (A) Carl Maria von Weber: Steffen Schleiermacher (pno) Der Freischütz D/C: Paavo Järvi 16 Leipzig | Gewandhaus D/C: Laurence Equilbey 10 Berlin | Philharmonie I/S: Clément Debailleul & Raphael Navarro + 11/10 12/10 Miklós Rózsa: Violakonzert op. 37 06 Luxembourg | Grand Théâtre Lars-Eric Larsson: Jeonju Symphony Orchestra + 08/10 Posaunen-Concertino op. 45/7 D/C: Kyunghee Kim 19 Paris | TCE Francesco d’Urso (tbne) 16 Jeollabuk-do | Sori Arts Center + 21/10 23/10 Orchestre de Chambre de Genève Clara Schumann: 04/11 London | Barbican D/C: Phillippe Bach Klavierkonzert a-moll op. 7 15/11 Rouen | Théâtre des Arts 11 Genf | Studio Ansermet Johannes Maria Staud: + 19/11 Geneva Brass Festival Terra pinguis (für Arthur) Jan Dismas Zelenka: (Verlag Gehrmans, Stockholm) Alexander Melnikov (pno) | Münchener Requiem D-Dur ZWV 46 Hector Berlioz: La mort de Cléopâtre Kammerorchester | D/C: Clemens Schuldt Gaechinger Cantorey Julie Boulianne (S) | Orchestre de l’Opéra 16 Ravensburg | Konzerthaus D/C: Hans-Christoph Rademann de Rouen | D/C: Jamie Philips 17 München | Prinzregententheater 06 Stuttgart Liederhalle uraufführung world premiere (Staud) | 11 Rouen | Opéra 24 Kassel | documenta-Halle Ferruccio Busoni: + 12/10 Fantasia nach J. S. Bach K 253 Márton Illés: Drei Aquarelle für Klarinette, Lars-Eric Larsson: Igor Levit (pno) Violine, Violoncello und Klavier Trompeten-Concertino op. 45/6 07 Köln | Philharmonie Kyrill Rybakov (clar) | Duru Seong (vl) Ensemble Musikschule Lüchow- Dannenberg Márton Illés: Márton Illés (pno) 17 Thorun Musikschule 11 Karlsruhe | Musikhochschule | Drei Aquarelle für Klarinette, Violine, (Verlag Gehrmans, Stockholm) 26 Violoncello und Klavier 13 Budapest | Music Center | Festival Café Isabel Mundry: Sounds, Archeologies Clara Schumann: Modest Mussorgskij: Trio Catch | Susanne Zapf (vl) Klavierkonzert a-moll op. 7 Vorspiel „Chowanschtschina“ 07 Paris | Festival d’Automne Gabriela Montero (pno) | Beethoven Orquesta Sinfónica de Bilbao D/C: Giancarlo Guerrero Robert Schumann: Orchester Bonn | D/C: Dirk Kaftan 17 3 – 2019 Bilbao | Palacio Euskalduna Symphonie Nr. 4 d-moll op. 120 11 Bonn | Oper + 18/10 (Erstfassung 1841) + 13/10 Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra Anton Bruckner | Hanns Eisler: Gustav Mahler: D/C: Marc Minkowski Symphonie Nr. 7 E-dur „Blumine“-Satz zur 1. Symphonie 07 Tokyo Bunka kaikan Gewandhausorchester Leipzig | 12 Pfullingen | Pfullinger Hallen D/C: Andris Nelsons Isabel Mundry: 17 Leipzig | Gewandhaus Das Rohe und das Geformte III + 18/10 Sounds, Archeologies 19 Wien | Musikverein Carl Rosman (bhn) 23 Lugano | e cultura Ensemble Ascolta 24 Stuttgart | Liederhalle 08 Stuttgart Theaterhaus | Helmut Lachenmann: Das Mädchen mit 29 Boston | Symphony Hall den Schwefelhölzern Anton Bruckner: Ernest Chausson: Poème Es-dur op. 25 Vier Orchesterstücke WAB 96/97 D/C: Matthias Hermann Choreo: Christian Spuck Renaud Capuçon (vl) Orchester Wiener Akademie Orchestre National Bordeaux Aquitaine 12 Zürich | Opernhaus D/C: Martin Haselböck D/C: Paul Daniel 09 Linz Brucknerhaus Brucknerfest premiere first night | | 18 Salzburg Großes Festspielhaus + 18/10 20/10 25/10 26/10 | 31/10 01/11 10/11 14/11 oktober | october

Jean Sibelius: Rakastava op. 14 Jean Sibelius: Modest Mussorgskij: Boris Godunow Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 D/C: Hermann Bäumer Den Norske Opera Orchestra Robert Schumann Philharmonie I/S: Wolfgang Nägele D/C: Risto Joost D/C: Jesko Sirvend 26 Mainz | Staatstheater 18 Oslo | The Norwegian National Theater 23 Chemnitz | Stadthalle premiere first night + 24/10 Jean Sibelius: Johann Sebastian Bach | Franzpeter Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Clara Schumann: Goebels: Goldberg-Variationen BWV 988 Orchestre National du Capitole de Klavierkonzert a-moll op. 7 Collegium Instrumentale Saarbrücken Toulouse | D/C: Joseph Swensen in: Geliebte Clara D/C: Helmut Haag 18 Toulouse | Halle aux grains D/C: Daniel Huppert 26 Saarbrücken | Stiftskirche Choreo: Jutta Ebnother 27 Saarbrücken | Christuskirche Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 23 Schwerin | Staatstheater Orchestre National de Belgique Jean Sibelius: Serenata Nr. 1 D-dur premiere first night D/C: Michael Schønwandt op. 69a & Nr. 2 g-moll op. 69b + 31/10 29/11 04/12 18/12 18 Brüssel | Palais des Beaux-Arts Pekka Kuusisto (vl) 19 Hasselt | Cultuurcentrum José M. Sánchez-Verdú: Tonhalle-Orchester Zürich 20 Brüssel | Palais des Beaux-Arts Arquitecturas del límite D/C: Paavo Järvi Ensemble Polywerk Zürich 30 Zürich | Tonhalle Maag Jean Sibelius: Karelia-Suite op. 11 D/C: Lars Mlekusch + 31/10 01/11 Orkest van het Oosten 24 Baden (CH) D/C: Per Otto Johansson 26 Zürich 18 Enschede | Muziekcentrum 19 Nijmegen | de Vereeniging Clara Schumann: Lars-Eric Larsson: Klavierkonzert a-moll op. 7 Saxophonkonzert op. 14 New Japan Philharmonic Orchestra Jean Sibelius: 24 Tokyo | Hitomi Hall Johannes Maria Staud: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Klaviertrio Nr. 2 „Terra fluida“ Clara Schumann: Boulanger Trio Asya Fateyeva (sax) | Bochumer Klavierkonzert a-moll op. 7 30 Kassel | Musiktage Symphoniker | D/C: Conrad van Alphen Varvara Kutuzova (pno) uraufführung world premiere 18 Terneuzen | Scheldetheater Magdeburgische Philharmonie 31 Hamburg | Elbphilharmonie 19 Bochum | Anneliese Brost Musikforum D/C: Sylvain Gasançon 02/11 Berlin | Maison de France + 20/10 24 Magdeburg | Opernhaus (Larsson = Verlag Gehrmans, Stockholm) 07/11 Wien | Konzerthaus + 25/10 Wien Modern Einojuhani Rautavaara: Misato Mochizuki: PANTOPOS Flötenkonzert „Dances with the Winds“ Adriana Hölszky: Vortrag für die in „Happiness Machine“ Leipziger Poetikvorlesung Johannes Hustedt (fl) | Sinfonieorchester Klangforum Wien 31 Leipzig | Altes Rathaus Ettlingen | D/C: Judith Mammel D/C: Konstantia Gourzi 19 Ettlingen | Stadthalle Adriana Hölszky: Öffentliche Lesung mit I/S: Jacqueline Kornmüller Gespräch 25 Wien Theater an der Wien Hector Berlioz: | 01/11 Leipzig | Deutsches Le Damnation de Faust op. 24 (Kinofassung | Cinema Version:) Literaturinstitut Shanghai Symphony Orchestra 26 Wien | Gartenbaukino 27 D/C: Charles Dutoit José M. Sánchez-Verdú: 19 Shanghai Khôra I | Khôra II 21 Beijing Sigma Project november 25 Madrid | Festival de Tres Cantos Adriana Hölszky: Apeiron Ludwig van Beethoven: Staatsorchester Braunschweig Nicolaus A. Huber:

Musik zu „Egmont“ op. 84 3 – 2019 D/C: Srba Dinić Auf Flügeln der Harfe Kammerorchester Bern 20 Braunschweig | Stadthalle Margherita Berlanda (acc) D/C: Philippe Bach + 21/10 26 Berlin | Akademie der Künste 01 Bern | Casino Jean Sibelius: Giovanni Bottesini: Der Schwan von Tuonela op. 22/2 Kontrabasskonzert Nr. 2 h-moll North Sea Symphony Orchestra Usinger Kammerorchester 20 Paris St-Merry | D/C: Waltraud Karsch Ludwig van Beethoven: 01 Usingen Die Geschöpfe des Prometheus op. 43 Hans Zender: 33 Veränderungen Jean Sibelius: Sinfonieorchester Basel | D/C: Ivor Bolton über 33 Veränderungen Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 23 Basel | Theater Klangforum Wien Jugend Sinfonieorchester Zürich + 24/10 D/C: Yalda Zamani D/C: Andreas Janke 08/11 Mannheim 26 Wien | Konzerthaus 02 uraufführung der neufassung Zürich | Tonhalle Maag Ferruccio Busoni: world premiere of the new version E.T.A. Hoffmann: Miserere b-moll Divertimento B-dur op. 52 K 285 02/11 Athen Orchester ad hoc Emmanuel Pahud (fl) | Münchner D/C: Walter Riethmann Rundfunkorchester | D/C: Ivan Repušić 03 Zürich | Kirche Neumünster 23 München | Prinzregententheater november

Clara Schumann: Drei gemischte Chöre Helmut Lachenmann: Symposium Jean Sibelius: Vokalensemble der Musikhochschule mit Jörn-Peter Hiekel, Dieter Mersch, Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Karlsruhe | D/C: Holger Speck Isabel Mundry, Claus Spahn, Radio Filharmonisch Orkest 03 Zwickau | Robert-Schumann-Haus Christian Spuck u.a. D/C: David Robertson 08 Zürich | Toni Areal 15 Utrecht | Tivoli/Vredenburg Mathias Spahlinger: passage / paysage + 09/11 10/11 + 16/11 Ensemble Modern Orchestra 17 Amsterdam | Concertgebouw D/C: Enno Poppe Jean Sibelius: 03 Essen | Philharmonie | NOW Festival Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Hanns Eisler: Hollywooder Liederbuch Münchner Philharmoniker Michael Nagý (Bar) | Gerold Huber (pno) Richard Wagner: D/C: Valery Gergiev 16 Frankfurt | Alte Oper Vorspiel und Isoldes Liebestod 08 München | Philharmonie im Gasteig Philharmonisches Orchester Clara Schumann: + 09/11 10/11 der Stadt Ulm D/C: Timo Handschuh Klavierkonzert a-moll op. 7 | 13 Wien | Musikverein 03 Ulm | Pauluskirche Mia Elezovic (pno) | Kammerorchester Johannes Brahms: Nänie op. 81 Weilheim | D/C: Vasja Legisa Márton Illés: Ascolta-Rajzok | Isabel Nagoya Symphony Orchestra 16 Weilheim | Stadthalle Mundry: Das Rohe und das Geformte III D/C: Tatsuya Shimono Ensemble Ascolta D/C: Yalda Zamani Lars-Eric Larsson: En Vintersaga op. 18 | 09 Nagoya | Aichi Arts Center 04 Wien | Konzerthaus | Wien Modern Anne-Florence Marbot (S) | Berner Helmut Lachenmann: Musikkollegium | D/C: Hervé Grélat Isabel Mundry: Sounds, Archeologies Mouvement (– vor der Erstarrung) 16 Bern Trio Catch Ensemble Arc-en-Ciel 17 Spiez 05 Tilburg DeLink | D/C: Michael Wendeberg (Verlag Gehrmans, Stockholm) 06 ‘s-Hertogenbosch | November Music 09 Zürich | Toni Areal Jean Sibelius: Anton Bruckner | Hanns Eisler: Adolf Bernhard Marx: Mose Symphonie Nr. 1 e-moll op. 39 Symphonie Nr. 7 E-dur Johanna Knauth & Julia Sophie Wagner (S) Orchestre National des Pays de la Loire Linos Ensemble Henriette Gödde (A) | Florian Sievers & D/C: Antoni Wit 06 Madrid | Fundacion Juan March Tobias Hunger (T) | Felix Schwandtke & 16 Cholet 17 Angers | Centre des Congrès Helmut Lachenmann: GOT LOST Tobias Ay (Bar) | Daniel Ochoa (B) 19 Nantes | Cité des Congrès Yuko Kakuta (S) Yukiko Sugawara (pno) GewandhausChor | camerata lipsiensis | + 20/11 06 Groningen Festival „Soundsofmusic“ D/C: Gregor Meyer | 21 Angers | Centre des Congrès 07 ’s-Hertogenbosch | November Music 09 Leipzig | Gewandhaus Breitkopf & Härtel: Johannes Maria Staud: Die Weiden editionsprojekt edition project D/C: Graeme Jenkins José M. Sánchez-Verdú: KEMET I/S: Andrea Moses Patricia Martínez Ayerza (rec) 07 Wien | Staatsoper | Wien Modern Silvia Márquez Chulilla (cemb) wiederaufnahme revival Richard Wagner: Tristan und Isolde 09 Cuenca | Auditorio + 09/11 12/11 D/C: Florian Ziemen | I/S: Tobias Heyder uraufführung der fassung mit cembalo 16 Hildesheim | Theater Nicola Campogrande: Nudo world premiere of the version with premiere first night Claudio Bonfiglio (pno) harpsichord 28 08 La Habana | Festival de Música + 24/11 07/12 22/12 Contemporánea Joseph Martin Kraus: Lars-Eric Larsson: Symphonie funèbre c-moll Saxophonkonzert op. 14 Helmut Lachenmann: International Bachakademie Stuttgart Ein Kinderspiel | Pression | temA Kamerorkest trajecum | Hochschul- D/C: Hans-Christoph Rademann orchester Tilburg | D/C: Ben Weihaupt Gesprächskonzert mit Helmut 09 Ludwigsburg Forum am Schlosspark | 17 Tilburg 3 – 2019 Lachenmann | Ensemble Opera Nova + 10/11 D/C: Hans Peter Achberger (Verlag Gehrmans, Stockholm) 08 Zürich | Opernhaus Nicolaus A. Huber: Konzert für Johannes Brahms: naturmodulierte Soli und Ensemble Gesang der Parzen op. 89 Siegfried Matthus: Ensemble Aventure Osaka Philharmonia Orchestra Nächtliche Szene im Park 09 Düsseldorf | Tonhalle D/C: Tadaaki Otaka Brandenburgisches Staatsorchester 15 Freiburg | Elisabeth-Schneider-Stiftung 20 Osaka | The Symphony Hall Frankfurt/Oder | D/C: Georg Fritzsch 08 Frankfurt/Oder | Konzerthalle C.Ph.E. Bach Friedrich II. „der Große“: Jean Sibelius: Flötenkonzert Nr. 3 C-dur Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Felix Mendelssohn Bartholdy: Anne Freitag (fl) | Württembergisches Real Filharmonia de Galicia Doppelkonzert d-moll MWV O 4 Kammerorchester | D/C: Sergey Malov D/C: Manuel Hernández Silva Frantisek Novotny (vl) 10 Hongkong | Tai Kwun 21 Santiago de Compostela Igor Ardasev (pno) | Orchester des Auditorio de Galicia Konservatoriums Brno Jean Sibelius: D/C: Jakub Klecker Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Hans Zender: 33 Veränderungen 08 Brno | Janáček Theater Lappeenranta City Orchestra über 33 Veränderungen D/C: Vytautas Lukocius Symphonieorchester des Bayerischen 14 Lappeenranta | Hall Rundfunks | D/C: Peter Rundel 15 Mikkeli | Martti Tavela-sali 22 München | Herkulessaal musica-viva-Konzerte november dezember | december

Ye Shen: Violin Concerto No. 1 : Requiem-Satz op. 145a Misato Mochizuki: PANTOPOS „The Psalms of Taciturnity“ Camerata 2000 in „Happiness Machine“ Shanghai Conservatory of Music Orchestra D/C: Christian-Markus Raiser Klangforum Wien | D/C: Konstantia 22 Shanghai | Conservatory of Music 24 Karlsruhe | Evangelische Stadtkirche Gourzi | I/S: Jacqueline Kornmüller Opera House 01 Luxembourg | Philharmonie Martin Smolka: Vor dem Gesetz Festival „Rainy Days“ Ludwig van Beethoven: Ensemble Ascolta Ouvertüre „Leonore“ Nr. 1 op. 138 24 Prag | DOX Comtemporary Art Centre Jean Sibelius: Symphonie Nr. 1 e-moll Orchestre Symphonique et Lyrique de Contempuls Festival op. 39 | Tulen synty op. 32 Nancy | D/C: Justin Brown Jyväskylä Sinfonia | D/C: Okko Kamu Nicolaus A. Huber: 22 Nancy | Salle Poirel 04 Jyväskylä | Theater Blanco y Verde | Die Leber des + 23/11 Prometheus | Lob des Granits José M. Sánchez-Verdú: Lars-Eric Larsson: ensemble phorminx Hekkan III Horn-Concertino op. 45/5 24 Tübingen | Sudhaus Lux Nova Duo Orchester der Antoniterkirche Köln 25 Darmstadt | Akademie für Tonkunst 05 Hamburg D/C: Johannes Quack Isabel Mundry: Traces des moments Udo Zimmermann: Weiße Rose 22 Köln | Antoniterkirche Collegium Novum Zürich (Verlag Gehrmans, Stockholm) D/C: Martin Schelhaas D/C: Clement Power I/S: Toni Burkhardt Felix Mendelssohn Bartholdy: 27 Wien | Reaktor 05 Schwerin | Staatstheater Die beiden Pädagogen MWV L 2 30 Zürich | Tonhalle Maag premiere first night Collegium Musicum Werdau D/C: Georg Christoph Sandmann 22 Vielau 23 Werdau

Hector Berlioz: Te Deum op. 22 Internationale Bachakademie Stuttgart Misato Mochizuki: Isabel Mundry: Endless Sediments D/C: Hans-Christoph Rademann Musubi | Ordo ab chao Staatsorchester Stuttgart 23 Stuttgart | Liederhalle Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra D/C: Jonathan Nott D/C: Yoichi Sugiyama 08 Stuttgart | Liederhalle Lars-Eric Larsson: 28 Tokyo | Suntory Hall uraufführung der neufassung Posaunen-Concertino op. 45/7 uraufführung world premiere world premiere of the new version Johannes Engel (tbne) | JKO Bremen (Ordo ab chao) + 09/12 D/C: Martin Lentz 23 Bremen | Sendesaal José M. Sánchez-Verdú: José M. Sánchez-Verdú: (Verlag Gehrmans, Stockholm) La chute de la maison Usher White Silence The Haunted Palace Dietrich Henschel (Bar) | Ensemble Jean Sibelius: En saga op. 9 Real Philharmonia UnitedBerlin | D/C: Vladimir Jurowski Orquesta Sinfónica de Musikene 28 Santiago de Compostela 08 Berlin | Konzerthaus D/C: Ernest Martínez Izquierdo Auditorio de Galicia uraufführung world premiere 23 San Sebastián | Auditorio de Musikene 17 Düsseldorf | Tonhalle Helmut Lachenmann: Marche fatale Richard Wagner: Einzug der Götter Hiroshima Symphony Orchestra Nicola Campogrande: 29 in Walhall aus „Rheingold“ D/C: Sylvain Cambreling Konzert für Publikum und Orchester Suzhou Symphony Orchestra 29 Hiroshima | HBG Hall Long Island Concert Orchestra 23 Suzhou | Jinji Lake Concert Hall D/C: Enrico Fagone Franz Liszt: Symphonie zu Dantes 15 New York Jean Sibelius: „Divina Commedia“ Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 Orquesta de Valencia Philipp Matthias Kaufmann: 3 – 2019 het Orkest Amsterdam D/C: José Ramón Tebar Die Weihnachtsmannmaschine D/C: Jacob Slagter 29 Valencia | Palau de la Música D/C: Harry Ogg 23 Hilversum | Regenboogkerk I/S: Kai Anne Schuhmacher 30 Amsterdam | De Duif Jean Sibelius: Lemminkäinen op. 22 Iceland Symphony Orchestra 15 Köln | Philharmonie Jean Sibelius: D/C: Eva Ollikainen Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 29 Reykjavik | Harpa Concert Hall Eugen Onegin op. 24 Elbland Philharmonie Sachsen D/C: Jader Bignamin | I/S: Dieter Giesing D/C: Ekkehard Klemm Jean Sibelius: Symphonie Nr. 2 D-dur op. 43 19 Klagenfurt | Stadttheater 23 Großenhain | Kulturschloss premiere first night 24 Radebeul | Landesbühnen Sachsen Rotterdams Philharmonisch Orkest D/C: Jukka-Pekka Saraste + 21/12 28/12 31/12 Hanns Eisler: 29 Rotterdam | de Doelen Siegfried Thiele: Kafka-Gesänge Lieder | Suite für Orchester Nr. 2 op. 24 Sibelius Festival Elbland Philharmonie Sachsen „Niemandsland“ | Suite für Orchester D/C: Ekkehard Klemm Nr. 3 op. 26 „Kuhle Wampe“ Helmut Lachenmann: Pression Bernd Alois Zimmermann: 30 Riesa | Elbland Philharmonie HK Gruber (Ges, D/C) | Sinfonietta Leipzig 31 Radebeul | Landesbühnen Sachsen 24 Leipzig | Gewandhaus Vier kurze Studien Séverine Ballon (vc) 30 Luxembourg | Philharmonie Festival „Rainy Days“ english version on page 33

30 Clara 3 – 2019 Schumann

Autorin | Author: Daniela Wolff Das Klavierkonzert a-moll Bereits in jungen Jahren machte sich das Leipziger Wunderkind Clara Wieck zur Aufgabe ein Klavierkonzert zu schreiben und so entstand im Jahr 1833 bereits der erste Entwurf. Leider sollte es ihr einziges Werk dieser Art bleiben, denn der Entwurf eines zweiten Konzerts in f-moll blieb ein Fragment. Auch ein Scherzo, eine Ouvertüre und die Instrumentierung der »Valses Romantiques«, Orchesterwerke ebenfalls aus den Jahren 1832 bis 1835, sind nicht überliefert. Das Klavierkonzert hat somit innerhalb ihres Oeuvres eine unfreiwillige Sonderstellung und gilt dennoch als zentrales Werk ihrer frühen Kompositionen. Aber was genau zeichnet dieses Werk aus, und in was für einer Lebensphase ist es entstanden?

Clara Josephine Wieck begann das Kla- vorgestellt, die erste Konzertreise folgte im vierspiel im Alter von sechs Jahren. Un- Alter von elf Jahren. Begeisterung erntete terrichtet wurde sie dabei von ihrem Vater sie dabei nicht nur für die Interpretation Friedrich Wieck, der zu den renommiertes- und das hohe Niveau, auf dem sie sich ten Klavier- und Gesangspädagogen seiner künstlerisch und technisch befand, son- Zeit zählte. Den besten Beweis für seine dern auch für ihre eigenen Kompositionen, Unterrichtserfolge und pädagogischen Fä- die zunehmend Teil ihrer Vortragsprogram- higkeiten liefert sicher Clara selbst, aber me wurden. Sie spielte vor Goethe, Pagani- 31 auch weitere namhafte Schüler konnte ni und Liszt und sollte mit einem Aufenthalt er erfolgreich ausbilden, darunter Robert in Paris bald auch ihre ersten internationa- Schumann und Hans von Bülow. len Erfahrungen sammeln. Zu Beginn des Jahres 1832 erfolgte die Einführung in das 3 – 2019 Den Plan, aus seiner Tochter eine berühm- Pariser Konzertleben. Dies war sicher ein te Pianistin zu machen, fasste Friedrich Wagnis in solch jungen Jahren, aber doch Wieck bereits vor ihrer Geburt, und so fiel auch von großer Bedeutung, da Paris zu auch die Wahl des Namens nicht ganz jener Zeit als der Brennpunkt der musika­ zufällig aus: Der Name Clara kommt aus lischen Welt anzusehen war. Dort trafen dem Lateinischen und geht auf das Wort Clara und Friedrich Wieck unter anderem „clarus“ zurück, was übersetzt „klar“, „hell“, auch auf Chopin, dessen Werken sich Clara „glänzend“ und „berühmt“ bedeutet. Claras viel und eifrig widmete. künstlerische Erziehung war fortan die Hauptaufgabe in Friedrich Wiecks Leben, Wann genau die Idee für das Klavierkon- und die von Erfolgen und internationa- zert entstand, lässt sich nicht eindeutig lem Renommee gekrönte Karriere seiner sagen, aber die Erwähnung in einem Brief Tochter, sollte ihm Recht geben. Mit neun von Robert Schumann an Friedrich Wieck Jahren wurde Clara in einem Gewandhaus- vom 10. Januar 1833 zeigt, dass der konzert das erste Mal der Öffentlichkeit Ursprung durchaus in jener Zeit gelegen haben könnte: „Ich denke mir, das Klavier- Selbstverständlich spielte die junge Pianis- ler, in den sie – einem Brief an ihre Stief- koncert müsse aus C dur oder A moll gehen.“ tin persönlich den Solopart! mutter zufolge – verliebt war. Es folgt im Robert Schumann, der bereits im Jahr nahtlosen Übergang der tänzerische und 1828 zum ersten Mal auf Clara traf und Die drei Sätze des Konzerts gehen fließend elegante Konzertsatz als Finale, virtuos ab 1830 zu Wiecks Schülern zählte, schien ineinander über. Dabei beginnt das Werk und mit einer raschen Coda und einigen also von Beginn an in die Pläne eingeweiht mit einem majestätisch stolzen Allegro, technischen Schwierigkeiten. Das Klavier- gewesen zu sein. Auch in Claras Tagebuch kraftvoll und selbstbewusst. Der langsa- konzert lässt erkennen, dass Clara Wieck ist der Beginn der Arbeit am Konzert kurz me Mittelsatz ist überaus melodiös, ro- eine technisch sehr versierte Pianistin darauf festgehalten. Diese ging in Etappen gewesen sein muss. Gleichzeitig kannte vor sich, wobei im ersten Entwurf offenbar sie durch ihre rege Konzerttätigkeit ihr ein einsätziges Konzertstück gedacht war, Publikum sehr gut und erfüllte mit dem der anschließend von Robert Schumann Im September 2019 Werk den Wunsch nach Virtuosität und orchestriert wurde. jährt sich der Geburtstag Originalität. Clara Schumanns Der Konzertsatz wurde in Claras Reper- zum 200. Mal Im September 2019 jährt sich der Geburts- toire aufgenommen und mehrfach erfolg- tag Clara Schumanns zum 200. Mal. Ein reich aufgeführt, bevor sie mit der Arbeit Ereignis, das vermehrt zum Anlass für eine am Kopfsatz und dem Adagio begann. mantisch und zugleich sehr intim. Geprägt genauere Betrachtung ihrer Persönlichkeit

Der bereits vorliegende Satz sollte ihr wird er durch ein Duett von Solo-Klavier genommen wird und auch ein41 Aufleben Finale werden. Die Instrumentierung über- und Solo-Cello ohne jegliche Orchester- ihrer Musik mit sich bringt. Vor allem ihr nahm sie nun selbst und das komplette begleitung, hinter dem sich auch eine Lie- Klavierkonzert erfreut sich in diesem Jahr Konzert wurde am 9. November 1835 besbotschaft versteckt. Gemeint war hier großer Beliebtheit. Wir schließen uns den im Gewandhaus unter der Leitung von allerdings noch nicht Robert Schumann, musikalischen Gratulanten gerne an und Felix Mendelssohn-Bartholdy uraufgeführt. sondern der Cellist August Theodor Mül- sagen: „Happy Birthday, Clara Schumann!“

Der 2. Satz des Klavierkonzerts ist eine Romanze in As-dur, in der die Komponistin auf den 32 Einsatz des Orchesters nahezu gänzlich verzichtet. Nur das Solo-Cello steigt im Verlauf mit ein, und es ergibt sich ein melodiöses Duett zwischen den beiden Instrumenten. 3 – 2019 The 2nd movement of the Piano Concerto is a romance in Ab major, in which the composer almost completely dispenses with the use of the orchestra. Only the solo cello joins in and the result is a melodious duet between the two instruments. Piano Concerto in a minor Already at an early age, the Leipzig child prodigy Clara Wieck set herself to write a piano concerto, and the first draft was completed as early as 1833. Unfortunately, it was to remain her only work of this kind, for the draft of a second concerto in F minor remained just a fragment. A scherzo, an overture and the instrumentation of the »Valses Romantiques«, orchestra works also created in the years 1832-1835, have not been transmitted either. Thus, the piano concerto holds an involuntary special position within the scope of her oeuvre and is nonetheless considered a central work of her early compositions. So what exactly distinguishes this work and in what phase of life did it come into being?

Clara Josephine Wieck began playing the She played in front of Goethe, Paganini and Wieck’s pupils from 1830 onwards, seems piano at the age of six. Her father Fried­ Liszt and was soon to gain her first inter- to have been privy to the plans from the rich Wieck, who was considered one of national experience with a stay in Paris. At very beginning. Clara’s diary also indicates the most renowned piano and vocal peda- the beginning of 1832, she was introduced the onset of work on the concert shortly af- gogues of his time, taught her. Clara herself to Parisian concert life. This was certainly ter. The work proceeded in stages, with the is certainly the best proof of his teaching a venture at such a young age, but also of first draft apparently suggesting a one- success and pedagogical abilities, but he great importance, since Paris was to be movement concert piece, which was then also successfully taught other renowned regarded as the focal point of the musical orchestrated by Robert Schumann. Clara students such as Robert Schumann and world at that time. There, Clara and Fried- included the concerto movement in her rep- Hans von Bülow. rich Wieck also met Chopin, whose works ertoire and performed it several times with Clara devoted herself to with diligence and success before she began working on the 33 Already prior to her birth, Friedrich Wieck commitment. first movement and the Adagio. The already planned on turning his daughter into a fa- existing movement was to become her fina- mous pianist, and so the choice of a name le. She then carried out the instrumentation was not entirely accidental: The name Clara herself, and the complete concert was pre- 3 – 2019 derives from Latin and goes back to the September 2019 sees miered on 9 November 1835 at the Gewand- word “clarus”, which means “clear”, “bright”, the 200th anniversary haus under the baton of Felix Mendelssohn “brilliant” and “famous”. Clara’s artistic edu- of Clara Schumann‘s Bartholdy. Needless to say that the young cation was henceforth the primary focus in birth pianist played the solo part herself! Friedrich Wieck’s life, and his daughter’s career, crowned with success and inter- The three concerto movements merge national renown, proved him right. At the The exact point in time when the idea for smoothly into one another. The work be- age of nine, Clara was introduced to the the piano concerto came about is am- gins with a majestically proud Allegro, public for the first time in a Gewandhaus biguous, but the mention in a letter from powerful and self-confident. The slow mid- concert, followed by her first concert tour Robert Schumann to Friedrich Wieck, dated dle movement is highly melodious, roman- at the age of eleven. She was praised not 10 January 1833, shows that the genesis tic and at the same time very intimate. It is only for her interpretation and for her high could well have been in that period: “I would characterized by a duet of solo piano and artistic and technical level, but also for her say that the piano concerto should be in solo cello without any orchestral accom- own compositions, which increasingly be- C major or A minor.” Robert Schumann, paniment with an underlying message of came part of her performance programs. who first met Clara in 1828 and was one of love. However, not Robert Schumann was Die aufgeschlagenen Noten zeigen den 3. Satz des Klavierkonzerts ohne eine Überleitung durch das Orchester. In dieser Form wurde der Satz offenbar zuvor als Konzertstück aufgeführt.

The opened notes show the 3rd movement of the piano concerto without a transition through the orchestra. Apparently, the movement had previously been performed in this form as a concert piece.

45 Ein Paukenwirbel steigt bereits in die letzten Takte der Romanze ein und beginnt damit die Überleitung des Orchesters, welche nachträglich dem Konzertsatz hinzugefügt wurde. Das Klavier steigt mit dem Auftakt ein, welcher zum Konzertstück unverändert geblieben ist.

44

34 3 – 2019

Already in the last measures of the romance, a timpani roll is heard, initiating the transition of the orchestra which was subsequently added to the concerto piece. Shortly thereafter follows the piano’s unaltered solo part with an upbeat beginning. the recipient of this message, it was the a technically very skilled pianist. At the to take a closer look at her personality and cellist August Theodor Müller, with whom same time, she knew her audience very that brings about a revival of her music. – according to a letter to her stepmother – well through her active concert activity, Especially her piano concerto is very popu- Clara had fallen in love. The finale is blend- meeting the desire for virtuosity and origi- lar this year. We happily join the musical ing in seamlessly with a dance-like and nality with this work. congratulators and say: “Happy Birthday, elegant concerto movement, virtuoso Clara Schumann!” and with a rapid coda and with some tech- September 2019 sees the 200th anniver- nical difficulties. The piano concerto sug- sary of Clara Schumann‘s birth. An event gests that Clara Wieck must have been that is increasingly used as an opportunity

Clara Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 7

–EB 8568– Klavierauszug | piano reduction –PB 5183– Studienpartitur | study score Partitur und Orchesterstimmen mietweise lieferbar | full score and orchestral parts available on rent

Sie möchten das Klavierkonzert gerne live erleben? 2019 gibt es noch einige Möglichkeiten dazu! Would you like to experience the Piano Concerto live? In 2019, there are still some possibilities!

Im Konzert | In concert Katharina Treutler (pno) | Hofkapelle Meiningen D/C: Philippe Bach KT Chamber Orchestra | D/C: Taekju Lee –26/09/2019– Meiningen | Staatstheater Seoul | KT Chamber Hall –07/09/2019– Gabriela Montero (pno) | Beethoven Orchester Bonn Cairo Symphony Orchestra | D/C: Ahmed El Saedi D/C: Dirk Kaftan Cairo | Opera –07/09/2019– 35 –11+13/10/2019– Bonn | Oper Lauma Skride (pno) | Gewandhausorchester | D/C: Andris Nelsons Alexander Melnikov (pno) | Münchener Kammerorchester Leipzig | Gewandhaus –12+13+14/09/2019– D/C: Clemens Schuldt Luisa Imorde (pno) | Neubrandenburger Philharmonie –16/10/2019– Ravensburg | Konzerthaus D/C: Sergy Simakov, Sebastian Tewinkel –17/10/2019– München Prinzregententheater

| 3 – 2019 Neubrandenburg Konzertkirche (2x) –12/09/2019– | New Japan Philharmonic Orchestra Güstrow | Ernst-Barlach-Theater –13/09/2019– –24/10/2019– Tokyo | Hitomi Hall Berlin-Reinickendorf | Rathaus –14/09/2019– Neustrelitz | Landestheater –15/09/2019– Varvara Kutuzova (pno) | Magdeburgische Philharmonie D/C: Sylvain Gasançon Anastasia Watterston (pno) | Orchester des –24+25/10/2019– Magdeburg | Opernhaus Dr. Hoch’s Konservatorium | D/C: Lada Nevmyatullina Frankfurt | Dr. Hoch’s Konservatorium –13/09/2019– Mia Elezovic (pno) | Kammerorchester Weilheim D/C: Vasja Legisa Magdalene Müllerperth (pno) | Badische Staatskapelle Karlsruhe –16/11/2019– Weilheim | Stadthalle D/C: Johannes Willig Karlsruhe | Badisches Staatstheater –14+15+16/09/2019–

Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach | D/C: Markus Huber Im Ballett | In ballet Gotha | Kulturhaus (2x) –19/09/2019– Geliebte Clara Eisenach | Theater –20/09/2019– D/C: Daniel Huppert | Choreo: Jutta Ebnother Claire Huangci (pno) | Porto Symphony Orchestra Premiere | First night D/C: Elena Schwarz –23/10/2019– Schwerin | Staatstheater Porto | Casa da Música –20/09/2019– –+– –31/10– –29/11– –04/12– –18/12– Immer Lernen Nicolaus A. Huber zum 80. Geburtstag

Der 80. Geburtstag von Nicolaus A. Huber am 15. Dezember 2019 fällt mitten in eine Konzertsaison, die sowohl mit vorgezogenen als auch mit nachträglichen Gratulationen nicht spart. Der Reigen beginnt am 6. September in Berlin und schließt nach vorläufigen Informationen am 30. April 2020, wenn das hr-Sinfonieorchester die deutsche Erstaufführung »… der arabischen 4« darbietet – ein Orchesterstück, mit dem der Komponist 2018 beim Festival Wien Modern aufhorchen ließ. Bernd Künzig, Redakteur für Neue Musik beim SWR in Baden-Baden, nimmt bei seiner Würdigung einen anderen Ausgangspunkt: die »Wittener Tage für neue Kammermusik« 2017, als Huber mit seinen Werken im Fokus stand und sowohl im Portraitkonzert als auch in anderen Programmen maßgebliche Beiträge lieferte.

Autor: Bernd Künzig Begriffe geistern im Jahr 2019 durch die Vielleicht begründete sich das Erscheinungs- Szene der Neuen Musik: Neuer Konzeptua- bild auch darin, dass nicht alle, aber doch ei- lismus, Diesseitigkeit, Neues Musiktheater, nige Vertreter der neuen Richtungen, Hubers Composer-Performer und ähnliches. Dahin- Schüler an der Folkwanghochschule in Es- ter stecken kompositorische Strategien und sen waren. Was nun keineswegs heißen soll, 36 Tendenzen, einer avancierten Musik neues dass er den Typus des Kompositionslehrers Leben einzuhauchen. Voraussetzungslos ist verkörperte, der seinen Schülern den Stem- Derartiges natürlich nie und die Protagonis- pel aufdrücken oder gar kleine Abziehbilder ten dieser Bewegungen würden das wahr- der eigenen Methodik in die Welt schicken scheinlich auch nicht behaupten. Die alte wollte. Jedenfalls sind mehrere Generatio- 3 – 2019 utopische Idee der Avantgarde, Kunst und nen durch seinen Unterricht gegangen, denn Leben miteinander zu verbinden, spielt dabei immerhin war er dreißig Jahre von 1974 bis noch immer eine zentrale Rolle. Wer Nico- zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 eine laus A. Huber 2017 im Gesprächskonzert der feste Institution in Essen. Wie gründlich der Eine klare Durchdringung Wittener Tage für neue Kammermusik erle- Unterricht auch in Hinblick auf analytische von Partituren ben konnte, begegnete einem Komponisten, Genauigkeit gewesen ist, kann man seinen der zwar die oben genannten Begrifflichkei- gesammelten Schriften entnehmen. Sie tra- ten vermied, aber das Dahinterstehende war gen nicht ohne Grund den für sich sprechen- auch in seiner Rede anwesend. Dabei lieferte den Titel Durchleuchtungen. Denn genau das das Gespräch lediglich den Rahmen für die ist es, was Huber in seinen Analysen von erklingenden Werke aus seiner Hand. Mit Werken Bachs bis Nonos geleistet hat: eine dieser überraschenden Präsenz schien sich klare Durchdringung von Partituren, die letzt- Huber als Vertreter der jungen Generation zu lich größten Wert auf die Artikulation perfek- erweisen. Was natürlich nicht stimmt. Denn ten Handwerks legt. Die Theorie ist im Falle immerhin war er damals schon 77 Jahre alt. Hubers zugleich Praxis. english version on page 39

Von 1964 bis 1967 studierte er in München um, eine Komposition politisch zu machen. nem entscheidenden Gestaltungsmittel des bei Günther Bialas. Und wie er es oft selbst Das heißt, sich darüber im Klaren zu wer- Komponierens. Neben den vier Politrevuen betont hat: dort hat er das Handwerk des den, für wen man schreibt – und das meint Don Quichotte und Sancho Pansa in den Ir- Komponierens gelernt. Der andere große nicht nur die Interpreten, sondern auch die rungen und Wirrungen der westlichen Demo- Einfluss war der Luigi Nonos, bei dem er Hörenden. Und ein passives, kulinarisches kratie, Hanna und Paul, Faust, der Tragödie nach seinem Studium bei Bialas einen ein- Hören war nie Hubers Sache, wie er 1996 unbekannter Teil und Staatszirkus, die zwi- 37 jährigen Privatunterricht erhielt. Der endete in einem Gespräch betont: „Hören allgemein schen 1976 und 1980 entstanden und auch zwar im großen Krach über die Differenz bedeutet für mich Verstehen, empfindendes vor Arbeitern aufgeführt wurden, Stücken, des Fortissimos in Nonos A Floresta, mit und geistiges Verstehen von Musik, von be- in denen der Einfluss Brechts und Eislers dem Nono einerseits der Folter im Vietnam- stimmten Absichten in der Komposition, offensichtlich ist, entstand 1978 das Schlüs- 3 – 2019 krieg und anderseits der Verkündigung des auch schöpferisches Heraushören.“ (Durch- selstück einer Rhythmuskomposition, deren jungen Lebens Ausdruck zu verleihen ge- leuchtungen, S. 327) Titel an sich schon sprechend ist: dasselbe dachte. Für Huber war das Fortissimo ein ist nicht dasselbe für eine solistische kleine und dasselbe. Und vielleicht hatte er Recht. Für den politisch engagierten Komponisten, Trommel. Wenn im Krach mit Nono das For- Denn die Krise einer politischen Musik folg- der Huber nach seinem Studium bei Nono tissimo für Huber noch dasselbe war, so gilt te für Nono in den siebziger Jahren, und die war, bedeuteten diese Hörprozesse keine dies für den Rhythmus keineswegs. dassel- späten Werke machen einen anderen Ge- solche des gebildeten Hörens. Die Kultur­ be ist nicht dasselbe ist allerdings nicht allein brauch der Dynamik. industrie verbiegt das Hören, nicht die Klas- eine Rhythmus-, sondern auch eine Klang- senzugehörigkeit. Wie man durch Gestal- farbenkomposition, was zunächst erstaun- Dennoch war Nono für Huber ein entschei- tung ein anderes Hören erzeugen kann, das lich zu sein scheint, denn ein Solostück für dendes Vorbild in Hinblick auf ein politisch hatte er bei Bertolt Brecht und Hanns Eisler eine kleine Trommel lässt an eine gewisse gedachtes oder kritisches Komponieren. gelernt, die mit einer bewussten Rhythmi- klangliche Monochromie denken. Doch das Beiden ging es damals nicht um politische sierung des Sprechens von Texten im hö- Gegenteil ist in diesem Stück der Fall. Denn Kompositionen, sondern ganz im Sinne des renden Erfassen ein anderes Bewusstsein wie die kleine Trommel nun gespielt wird, an Filmregisseurs Jean-Luc Godard eher dar- erzeugten. Der Rhythmus wird dabei zu ei- welcher Stelle das Fell berührt wird: es ent- Jeweils eine andere Klangfarbe auf der Trommel: Nicolaus A. Huber, dasselbe ist nicht dasselbe, Takt 247–251 Different timbres on the snare drum: Nicolaus A. Huber, dasselbe ist nicht dasselbe, mm. 247–251

steht jeweils eine andere Klangfarbe. Und die mitten in jener Phase der politischen Musik tionalen Affekte wie in einer Barock-Oper. ist besetzt. Das kann die Farbe eines Trauer- entstanden ist, wirkt das Ende dieser funda- Und selbst die romanhaften Verstrickungen marschs sein, wie wir sie aus den Sinfonien mentalen Rhythmuskomposition doch be- der Musik Robert Schumanns werden am und „Wunderhorn“-Liedern Gustav Mahlers reits pessimistisch. Es geht etwas zu Ende Ende zitierend bemüht. Abgesehen von den kennen, es kann aber auch das frenetische oder es wird zu Ende gebracht. Politrevuen ist Huber dem Musiktheater Ostinato der Revolution sein. Dabei spielt ausgewichen. Andererseits ist aber gerade nun der Rhythmus die entscheidende Rolle. Für Huber stellte sich dies zwölf Jahre spä- Seifenoper ein solches, neues – und vom ter in seinen Drei Stücken für Orchester noch historischen Entstehungspunkt aus betrach- Er gibt der Klangfarbe ihre spezifische in- deutlicher dar. Da war nun 1990 auch in der tet – zukunftsweisendes Musiktheater, das haltliche Ausrichtung, die wiederum an Tat historisch etwas zu Ende gegangen. La- nun nicht die Institution meint, sondern das Sprache geknüpft ist. Huber selbst hat das gerbildung ging da nicht mehr. Und Huber Medium selbst. Dass es sich dabei auf ein zunächst gar nicht angemerkt. Es war ein blickte auch auf diese zu Ende gegangene anderes Massenmedium bezieht und dieses Besucher der Uraufführung in Witten, der Moderne zurück. Und dies geschieht noch im Sinne kritischen Erkennens umformuliert, ihn auf eine Passage in Heinrich Heines einmal im Zeichen der kleinen Trommel. gehört wesentlich zur Kernidee einer Neuen Das Buch LeGrande aufmerksam mach- Denn im Untertitel des ersten Stückes steht: Musik, die nicht in alten Rahmen stattfinden te. Dort werden Sprachwendungen durch „mit Abschied der kleinen Trommel“. „Der kann. Das Stück selbst ist in seiner Schrift- den ihnen zugrundeliegenden Rhythmus Abschied von der Moderne war für mich form so übersichtlich, wie es enorme Anfor- gelernt. Die Semantik wird nicht durch verknüpft mit Abschied vom dezidiert poli- derungen an die Ausführenden stellt. Wäre die Bedeutungsstruktur von Wörtern und das Wort jetzt nicht so hochtrabend: es ist Silben erkannt, sondern durch ihre rhyth- eine Art Gesamtkunstwerk von Hubers musi- mische Struktur: „Man muss den Geist der kalischem Denken. Sprache kennen, und diesen lernt man am Eine Lektion in Geschichte besten durch Trommeln. […] Wenn ich nicht und Fortschritt Es sind der Seifenoper andere, durchaus wusste, was das Wort ‚liberté‘ bedeute, so vergleichbare Stücke gefolgt, wie 1991 dann trommelte er den Marseiller Marsch – und Mit etwas Extremismus oder 2008 das Kon- ich verstand ihn. […] Er wollte mir mal das tischen Komponieren, wie auch immer das zert für naturmodulierte Soli und Ensemble, Wort ‚l’Allemagne‘ erklären, und er trommel- ausgesehen hat. Ich versuche, mich in mei- in dem wie schon in dasselbe ist nicht das- 38 te jene allzu einfache Urmelodie, die man nen Stücken wieder gedanklich oder kom- selbe eine Art „Musik mit Musik“ entsteht oft an Markttagen bei tanzenden Hunden positorisch auf Dinge zu konzentrieren, die (wenngleich dieser Begriff eindeutig einem hört, nämlich Dum – Dum – Dum – ich vielleicht mehr mit ‚Musik‘ zu tun haben, also Vertreter der jüngeren Generation, dem ärgerte mich, aber ich verstand ihn doch. mehr fachlicher, innermusikalischer, kompo- Neuen Konzeptualisten Johannes Kreidler Auf ähnliche Weise lehrte er mich auch die sitorischer Art sind. Ich bin längst nicht mehr zuzuordnen ist), und es verweist auf den 3 – 2019 neuere Geschichte. Ich verstand zwar nicht so verstört, so perplex über diesen Schnitt, Komponisten Huber, der immer auch ein Ler- die Worte, die er sprach, aber da er während der mich da, und ich glaube auch: viele ande- nender geblieben ist. Heute ist es vielleicht des Sprechens beständig trommelte, so re, getroffen hat. Ich sehe eigentlich eher das nicht mehr der Film, der als „Original mit Un- wusste ich doch, was er sagen wollte.“ Lernen.“ (Durchleuchtungen, S. 338f.) tertitel“ der Seifenoper auch Gestalt gegeben hat, sondern komplexe Theorien aus der Psy- In diesem Sinne ist dasselbe ist nicht das- Dieses Lernen zeigt sich in einem anderen chologie oder der modernen Physik und der selbe eine Lektion in Geschichte und Fort- Schlüsselwerk Hubers, der Seifenoper OmU Quantenforschung, die sich zum Beispiel in schritt. Artikulierte Tonhöhen kommen darin für Ensemble aus dem Jahr 1989. Es bezieht seinem Orchesterstück WEISSE RADIERUNG nur in Form des Pfeifens durch den Solisten sich, ohne mit ironischer Überheblichkeit auf (2006) niedergeschlagen haben. Aber es ist zustande. Am Ende steht ein langer, zart ge- jene zu blicken, die den Soap-Operas und diese Haltung Hubers zum immer noch Ler- pfiffener Ton. Er wird durch einen Rhim-Shot den Telenovelas verfallen sind, auf Produkte nen Wollen, die ihn so gegenwärtig macht. im dreifachen Forte regelrecht abgeknallt. der Kulturindustrie, deren emotionale Affek- Im Dezember wird er 80. Und das Motto Das ist der Brutalismus, den Huber dann te nicht grundsätzlich falsch sein können, Stockhausens „Wie die Zeit vergeht“, naja – doch aus Nonos Il canto sospeso gelernt wenn sie denn auch von Vielen verstanden im Falle Nicolaus A. Hubers schon irgendwie hat. Obwohl dasselbe ist nicht dasselbe noch werden. Huber nutzt darin genau diese emo- und doch auch wieder nicht. Always Learning Nicolaus A. Huber for his 80th Birthday

The 80th birthday of Nicolaus A. Huber on 15 December 2019 falls in the middle of a concert season, so sparing neither prospective nor retrospective congratulations. The round starts in Berlin on 6 September and ends on 30 April 2020 according to preliminary information, when the Frankfurt Radio Symphony Orchestra performs the German premiere of »… der arabischen 4« – an orchestra piece with which the composer made the audience sit up and take notice at the Festival Wien Modern in 2018. Bernd Künzig, New Music editor at the SWR in Baden-Baden, takes another starting point in his appraisal: The »Wittener Tage für neue Kammermusik« in 2017, where the focus was on Huber and his works and where he made significant contributions both in a portrait concert and in other programs.

Author: Bernd Künzig Concepts haunt the New Music scene in by no means to say that he embodied the 2019: New Conceptualism, Secularism, type of composition teacher who wanted New Music Theater, Composer–Performer to put his stamp on his students or even to and suchlike. What’s behind are composi- send small decals of his own methods out tional strategies and tendencies that breathe into the world. In any case, several genera- new life into advanced music. Anything of tions have experienced his instruction, as he this sort is never without preconditions, of was, after all, a solid institution in Essen for course, and the protagonists of these move- nearly thirty years from 1974 until his retire- 39 ments would probably not maintain that they ment in 2003. How thorough the instruction were, either. The avant-garde’s old utopian has been in terms of analytical precision can idea of combining art and life still plays a be seen in his collected writings. With good central role. Anyone able to attend Nicolaus reason they bear the title Durchleuchtungen 3 – 2019 A. Huber’s 2017 lecture concert at the Wit- [Screenings] that speaks for itself. For that’s tener Tage für neue Kammermusik, encoun- exactly what Huber achieved in his analyses tered a composer who did in fact avoid the of works from Bach to Nono. A clear penetra- A clear penetration above-mentioned terminology, but the un- tion of scores, ultimately placing the great- of scores derlying idea was still present in his speech. est emphasis on the articulation of perfect The conversation merely provided the frame- craftsmanship. Theory in Huber’s case is at work for the works from his hand that were the same time practice. heard. With this surprising presence, Huber seemed to be representative of the younger From 1964 to 1967, he studied with Günther generation, which is, of course, not true. Bialas in Munich. And as he himself often After all, he was then already 77 years old. emphasized, there he learned the craft of Perhaps his appearance was also due to the composing. Luigi Nono, from whom he re- fact that not all, but some representatives of ceived a year of private instruction after the new directions were Huber’s students at his studies with Bialas, was his other major the Folkwang University in Essen. Which is influence. The instruction ended in a big „Abschied von der Moderne“? Nicolaus A. Huber, Nr. 1 aus Drei Stücke für Orchester, Takt 196–205 “Farewell of modernity”? Nicolaus A. Huber, No. 1 from Drei Stücke für Orchester, mm. 196–205

row over the difference of the fortissimo in of listening through design, creating with which is linked in turn to language. Huber Nono’s A Floresta, with which Nono for his deliberate speech rhythms of texts a differ- himself had not noted that at first. It was a part intended to express, on the one hand, ent awareness in the listening comprehen- guest attending the premiere in Witten who the torture of the Vietnam War, and on the sion. Rhythm thereby becomes a decisive drew his attention to a passage in Heinrich other, the promulgation of young life. For design element of the composing. Between Heine’s Das Buch LeGrande. There, language Huber, the fortissimo was just that, one 1976 and 1980 Huber composed and also idioms are learned from their underlying and the same. And perhaps he was right. performed before workers four political re- rhythm. Semantics is not recognized from Because the politico-music crisis followed vues, Don Quichotte und Sancho Pansa in the semantic structure of words and sylla- for Nono in the seventies, and the late works den Irrungen und Wirrungen der westlichen bles, but from its rhythmic structure: ‘You make another use of the dynamics. Demokratie, Hanna und Paul, Faust, der have to know the spirit of the language, and Tragödie unbekannter Teil, and Staatszirkus, this is best learned by drumming. […] If I did Nevertheless, Nono was for Huber a key role pieces in which the influence of Brecht and not know what the word ‘liberté’ meant, he model in regards to politically motivated or Eisler is evident. Originating in 1978 was in drummed the Marseillaise march – and I un- critical composing. Both were not interested addition the key piece of a rhythm compo- derstood him. […] He once wanted to explain in political compositions at that time, but sition whose title already speaks for itself: the word ‘l’Allemagne,’ and he drummed rather in making a political statement with dasselbe ist nicht dasselbe (the same is not that all-too-common melody often heard 40 a composition very much in line with the the same) for a soloistic snare drum. If the with dancing dogs on market days, that is, film director Jean-Luc Godard. That signi- fortissimo was still the same for Huber in fies being aware of for whom the composer the clash with Nono, this is by no means is composing – meaning not only the inter- true of the rhythm. dasselbe ist nicht das- preters, but also the listeners. And a pas- selbe is, though, not solely a rhythm com- A lesson in history and 3 – 2019 sive, “culinary” listening was never Huber’s position, but also a tone-color composition, progress thing, as he emphasizes in a conversation which at first seems to be amazing. For a in 1996: “For me, listening in general means solo snare-drum piece suggests a certain understanding, the feeling and spiritual un- tonal monochrome, but the opposite is the Dum – Dum – Dum – I was annoyed, yet I derstanding of music, of certain intentions case in this piece. For depending on how understood him. Similarly, he also taught in the composition, also creative discerning the snare drum is played now, at what spot me more recent history. I did not understand listening.” (Durchleuchtungen, p. 327) the drum head is touched, a different tim- the words he was speaking, but as he kept bre is created, and this is covered. It can be on drumming while speaking, I knew what For the politically engaged composer, which the timbre of a funeral march as we know he wanted to say.” Huber had become after studying with Nono, it from Gustav Mahler’s symphonies and these listening processes did not stand for “Wunderhorn” lieder, but it can also be revo- With this in mind, dasselbe ist nicht dasselbe those of educated listening. The culture in- lution’s frenetic ostinato. is a lesson in history and progress. Articu- dustry warps listening, not class affiliation. lated pitches come about only in the form He had learned from Bertolt Brecht and Here, rhythm plays the decisive role, ori- of the soloist’s whistling. At the end, there Hanns Eisler how to produce a different kind enting the timbre to its specific content, is a long, softly whistled tone. It is veritably zapped by a Rhim shot in triple forte. That longer so disturbed, so perplexed by this cut old frames. Transparent as the piece itself is the brutalism that Huber learned from that has affected me then, and, I think, many is in its written form, it puts enormous de- Nono’s Il canto sospeso after all. Although others, too. I actually rather see the learn- mands on the performers. If the word were dasselbe ist nicht dasselbe still originated ing.” (Durchleuchtungen, pp. 338f.) not so grandiloquent: it is a kind of Gesamt- within that phase of political music, the end kunstwerk of Huber’s musical thinking. of this fundamental rhythm composition This learning is reflected in another key seems, nevertheless, already pessimistic. work of Huber’s, the 1989 Seifenoper OmU Following the Seifenoper are other, quite Something is coming to an end or is brought for ensemble. Without any ironic arrogance comparable pieces, such as then Mit etwas to an end. towards those who have fallen for soap ope- Extremismus in 1991, or the Konzert für ras and telenovelas, it relates to products naturmodulierte Soli und Ensemble in 2008, For Huber, this was even more evident of the cultural industry whose emotional where arising as already in dasselbe ist nicht twelve years later in his Drei Stücke für affects cannot be fundamentally wrong dasselbe is a kind of “Music with Music” (al- Orchester. In 1990, something had indeed if they are also understood by the many. though this term, clearly representative of come to an end historically. The formation Huber uses here precisely these emotional the younger generation, can be attributed to of camps was no longer possible. And Huber affects as in a Baroque opera. And even the the New Conceptualist Johannes Kreidler), looked back on this modernity that had novelistic entanglements of Robert Schu- and it refers to the composer Huber who has come to an end as well. And this occurs mann’s music are used at the end in a quo- ever remained a learner. Today it is perhaps once again with the focus on the snare tative way. Aside from the political revue, no longer the film that gave shape to the drum. For the subtitle of the first piece says: Huber has sidestepped the music theater. soap opera as an “original with subtitles,” “with farewell of the snare drum.” “Bidding On the other hand, however, Seifenoper in but complex theories from psychology or modernity farewell was linked for me with a particular is such a new and future-oriented modern physics and quantum science that farewell to the decidedly political compos- music theater – and seen from its historical are expressed in, for example, his orchestral ing, whatever that looked like. In my pieces, point of origin – that actually does not mean piece WEISSE RADIERUNG (2006). But it is I try to concentrate again, mentally or com- the institution, but the medium itself. That Huber’s attitude of still wanting to learn that positionally, on things that may have more it thereby relates to another mass medium makes him so current. In December, he will to do with ‘music,’ that is to say, are more and reformulates in the sense of critical rec- be 80. And the Stockhausen motto, “How technical, more of an inwardly-musical, ognition, is essentially part of the core idea time flies” well – in the case of Nicolaus A. compositional nature. I am long since no of a new music that cannot take place within Huber…, sort of, and yet again also not.

41 Nicolaus A. Huber Werke | Works

– in diesem Feature erwähnt | mentioned in this feature – 3 – 2019 Durchleuchtungen. Texte zur Musik 1964–1999 | ed. Josef Häusler | Wiesbaden: Breitkopf & Härtel 2000 dasselbe ist nicht dasselbe für kleine Trommel | for Snare Drum (1978) Drei Stücke für Orchester mit Atmer/Sänger und obligatem Klavier | with Breather/Singer and Obbligato Piano (1990/91) Seifenoper OmU für Ensemble | for Ensemble (1989) Mit etwas Extremismus und einer Muskel-Coda für Ensemble sowie fünf Schachteln, fünf Schatullen, fünf Schubladen, fünf Cassettenrecorder, Naturgegenstände | and a Muscle-Coda for Ensemble, together with Five Cartons, Five Caskets, Five Drawers, Five Cassette Recorders, Nature Objects (1991) Konzert für naturmodulierte Soli und Ensemble für Ensemble | for Ensemble (2008) WEISSE RADIERUNG für Orchester | for Orchestra (2006)

– zuletzt erschienen | latest publication – Blanco y Verde für Flöte und Klarinette | for Flute and Clarinet (2018) | Edition Breitkopf 9298

– in Vorbereitung | in preparation – ALGOL. Nachspiel zu AION (1968/72) für Klavier, Luftzeichnung und Maultrommel | for Piano, Air Drawing and Jew’s Harp (2019) ambig für Hände/Finger und Füße für 1 bis x Spieler, sitzend synchron oder choreographiert | for Hands/Fingers and Feet for 1 to X Players, Synchronously Sitting or Choreographed (2019)

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05–08/2019

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3 – 2019 III: op. 14–19 EB 2619 28,90 € Klarinette | Clarinet IV: op. 20, 21, 22, 23, 26, 28, 32 EB 2620 28,90 € Nicolaus A. Huber V: op. 58, 68, 72, 76, 82 Blanco y Verde (2018) 10 min. EB 2621 28,90 € für Flöte und Klarinette | for Flute and Clarinet Spielpartitur | Performance score VI: op. 99, 111, 118, 124, 126, 133 EB 9298 18,90 € EB 2622 28,90 € Chor a cappella | Choir a cappella VII: op. 54, 92, 134 EB 2623 25,90 € Kammermusik | Chamber Music Breitkopf & Härtel Chorbibliothek | Choir Library Misato Mochizuki Geistliches Repertoire | Sacred Repertoire Brains (2016/17) 12 min. Orgel | Organ II: Karwoche bis Pfingsten Streichquartett Nr. 2 | String Quartet No. 2 Holy Week to Pentecost Franz Liszt Partitur | Score ChB 5331 24,90 € Sonate h-moll | Sonata in B minor EB 9255 16,90 € Fassung für Orgel | Version for Organ III: Trinitatis bis Totensonntag (Bernhard Haas) Trinity Sunday to Eternity Sunday EB 8989 28,90 € ChB 5332 26,90 €

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Breitkopf Urtext *** J. S. Bach – MARKUS-PASSION Symphonie F-dur KV 112 BWV 247

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impressum | masthead 3 – 2019

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