DPDHL_Beethoven251_Programmbuch_180x250+3.indd 1 post-.de zufeiern. den 250sten,sondernseinen251stenGeburtstag Wahrscheinlich hätte nicht esihm gutgefallen, klassisch Beethoven hat mitvielenRegeln musikalisch gebrochen. EINE NULL BRAUCHEN? WER SAGT, DASS JUBILÄEN

22.10.20 13:13

BEETHOVENFEST BONN 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 20.8. – 10.9.2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« Das Bonn 2021 steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet.

Wir danken unseren Hauptsponsoren und Gesellschaftern. 4 Grußworte 33 Beethovens heimliche Hochburg Le Ballet de l‘Opéra de Lyon 9 Den Gefeierten feiern von Thomas Hahn Eine historische Blütenlese von Nike Wagner 36 Weltorchester 2021 Das Campus-Projekt 16 Große Volkalsymphonien von Michael Struck-Schloen Eröffnung und Abschluss von Habakuk Traber 41 Beethoven & Broadway Deutsche Post DHL Group: BEGEGNUNGEN 2021 19 »Diesen Kuss der ganzen Welt« von Annette Semrau Symphonik als Bekenntnis von Laurenz Lütteken 42 Musik überwindet Gegensätze Die Education-Veranstaltungen 23 »Pavane für Prometheus« von Annette Semrau Performative Installation im Viktoriabad Interview mit Romeo Castellucci 44 Die Sponsoren des Beethovenfestes Bonn 2021

26 »Unvollendet« 47 Die Konzerte des Beethovenfestes Bonn 2021 Marino Formenti in der von Annette Semrau Allgemeine Informationen 29 Beethoven plus 56 Künstlerliste Drei Kammermusik-Zyklen 58 Werkliste von Klaus Schweizer 60 Festival-Pass 61 Allgemeine Hinweise 61 Erstattungen und Kartenrückgaben 2020 62 Spielstätten

2 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 3 Grußworte

as Beethovenfest ist Jahr für Jahr ein musikalischer Höhepunkt in Nordrhein- »Auferstehn, ja auferstehn… D Westfalen und hat eine Strahlkraft weit über die Stadt Bonn und die Region hinaus. Längst ist es ein kulturelles Markenzeichen des gesamten Landes gewor- …wirst du, mein Staub, nach kurzer Ruh!« So heißt es im Gedicht »Die Auferste- den – und eines der großen Musikfeste in Nordrhein-Westfalen mit internationa- hung« von Friedrich Gottlieb Klopstock. Gustav Mahler hat es in seiner zweiten ler Ausstrahlung. Symphonie vertont. Zum ersten Mal fügte er hier die menschliche Stimme in das symphonische Gewebe ein – nicht anders als Beethoven in seiner Neunten. Es ist immer wieder faszinierend, mit welcher Leichtigkeit Musik Grenzen über- winden lässt. Sie spricht eine ganz eigene Sprache, die Menschen unabhängig von »Auferstehn, ja auferstehn« – diese zuversichtlichen Zeilen haben wir zum Motto ihrer Herkunft oder Geschichte zusammenbringt. Dafür steht Ludwig van Beet- unseres Beethovenfestes 2021 erwählt. Ursprünglich galten sie dem Beethoven- hoven wie nur wenige andere Komponisten. Und für Bonn, für Nordrhein-West- Jubiläumsjahr 2020, das wegen der weltweiten Pandemie aber nicht stattfinden falen gehört Beethoven zur DNA, zu unserer Identität. Beethoven war Humanist, konnte. Im Jahr danach erhalten die Worte einen bestürzenden Beiklang. Weltbürger, Naturfreund. Er repräsentiert so vieles, wofür auch unser Land steht: für Perspektiven und Anspruch, für Anstand und Visionen. Beethovens neunte Symphonie erklingt zur Eröffnung, zum Abschluss die »Aufer- stehungssymphonie« von Gustav Mahler. Hier Beethovens letztes Wort – dort Dem großen Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 hatten wir mit besonderer Spannung seine Fortsetzung und Übergipfelung durch Mahler. Werkgeschichtlich hängen entgegengefiebert. Wegen der Corona-Pandemie kam dann alles anders. Doch auch die Neunte und die »Missa solemnis« zusammen. Deshalb, bereits im Mai, auch in 2021 bietet das Beethovenfest ein bemerkenswert vielfältiges Programm ein Sonderkonzert im Kölner Dom mit der »Missa«. Und noch einmal Köln: Ein mit Konzerten und Veranstaltungen in Bonn und Umgebung. Die Musik ist dabei internationales Jugendorchester wagt sich an die monumentale Raumkomposition wie immer nicht auf Beethoven beschränkt, aber er steht im Zentrum, ist gleichsam »Gruppen« von Karlheinz Stockhausen. immer wieder Ausgangs- und Bezugspunkt, von Schubert über Liszt, Mahler und Bruckner bis hin zu Stockhausen. Ein Zug zum Universellen und Spirituellen kennzeichnet die Orchesterstücke: Dar- unter die Wiener Philharmoniker mit dem »berühmtesten Schubert« und dem »be- Die Kultur liegt der Landesregierung Nordrhein-Westfalen besonders am Herzen. rühmtesten Bruckner«, darunter auch das Orchestre des Champs-Elysées mit dem Denn nicht zuletzt Kultur und Bildung vor allem befähigen Menschen dazu, sich »Requiem« von Gabriel Fauré und Strawinskys »Psalmensymphonie«. ein eigenes Urteil zu bilden und die Phänomene einer Welt im Wandel deuten zu können, anstatt sich von simpler Polemik und gefährlichen Parolen verführen zu Zu großen Geburtstagen darf man auch verspätet gratulieren. Alle neun Sympho- lassen. nien Beethovens erklingen, gespielt von fünf europäischen Orchestern, dreimal im Originalklang, zweimal mit modernen Orchestern: Wichtig waren uns ver- Ich wünsche Ihnen und uns viele spannende und vielfältige Eindrücke beim Beet- schiedene Lesarten dieser bekannten Werke und die Idee des Weltbürgers Beet- hovenfest 2021. Auch über das Jubiläumsjahr hinaus bleibt das Beethovenfest ein hoven. Als zartes Echo erklingen »alle Neune« auch in den Klavier-Transkriptio- kultureller Leuchtturm, der Jahr für Jahr weit über Nordrhein-Westfalen hinaus nen von Franz Liszt – nur von erlesenen Virtuosen zu meistern. strahlt. Musikalische Entwicklungen zeigen, Überschreibungen wagen – das sind die äs- thetischen Strategien des Beethovenfestes. Ausgehend von Beethovens späten Sonaten gestaltet der Pianist Marino Formenti eine Reise durch Moderne und Gegenwart, zwei Beethoven-Streichquartette werden in zeitgenössische Körper- und Bildersprache übersetzt, schließlich gibt Prometheus die Anregung zu einer Armin Laschet neuen Arbeit des mythenbesessenen Künstlers Romeo Castellucci. Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Prominente Solisten, glänzende Kammermusik-Ensembles, sturmerprobte Dirigen- ten und internationale Klangkörper kennzeichnen das Beethovenfest 2021. Und wir sorgen für die Zukunft: mit einer bestens aufgestellten Education-Abteilung.

Mein herzlicher Dank geht an alle Förderer, Sponsoren und Stiftungen sowie an unseren Schirmherrn, Ministerpräsident Armin Laschet – und an alle »Beethoven- festler«!

Nike Wagner Intendantin des Beethovenfestes Bonn

4 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 5 Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde, as Beethoven-Jubiläumsjahr stand im Zeichen der Corona-Pandemie. Konzerte D zur Feier des Bonner Genies, auf die wir uns lange gefreut hatten, mussten für Bonn war und ist 2020 – auch mit Corona-Pandemie – ein ganz besonderes leider abgesagt werden. Mit einer multimedialen Hommage hat die Deutsche Jahr. Es ist das Jahr, in dem Bonn – und mit ihm die Welt – den 250. Geburtstag Welle Beethoven-Freunden weltweit eine Alternative zu den ausgefallenen Live- von feiert. Zum Glück ist es gelungen, einen nicht uner- Events bieten können. Mit Filmen wie »A World Without Beethoven« mit der heblichen Teil der geplanten Veranstaltungen in das nächste Jahr zu verschieben Hornistin Sarah Willis und Musikdokumentationen wie »Inspired By Nature« – immer in der Hoffnung, dass wir irgendwann auch im Kulturleben mehr und haben wir den 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens gefeiert. 249 Millionen mehr zu dem zurückkehren können, was wir kennen und schätzen. regelmäßige Nutzerinnen und Nutzer hatte die DW im Jubiläumsjahr – nie haben mehr Menschen auf die journalistischen Angebote des deutschen Auslandssen- Auch das Beethovenfest 2021 ist ein ganz besonderes: Es ist das letzte unter der ders zugegriffen. Intendanz von Nike Wagner, und ich bin dankbar, dass sie angesichts des ausge- fallenen Festivals 2020 bereit war, ihren Vertrag noch einmal zu verlängern. Nike Beethoven und seine Musik stehen für den Austausch der Kulturen ebenso wie Wagner hat dem jährlichen Höhepunkt im musikalischen Kalender ihren ganz für den universellen Freiheitswillen der Menschen. Beides vermittelt auch die eigenen Stil gegeben, hat spannende Künstlerinnen und Künstler nach Bonn ge- DW. Als unabhängiges, internationales Medienunternehmen aus Deutschland holt und ungewöhnliche Spielorte geöffnet. Und wer denkt nicht gern an die von informiert sie Menschen weltweit, damit sie sich frei entscheiden können. ihr initiierte Beethoven-Matineen zum Auftakt des jährlichen Festes, bei denen sie mit Wort- und Ideenbrillanz begeisterte? Wir sind Ihnen, liebe Frau Professor Seit über 20 Jahren begleitet die DW das Beethovenfest Bonn als Medienpartner Wagner, zu großem Dank verpflichtet für alles, was Sie für Beethoven und seine und Mitgesellschafter. Fester Bestandteil dieser Partnerschaft ist das Campus- Geburtsstadt getan haben! Projekt, eine Plattform für Begegnung und Austausch zwischen jungen Talenten unterschiedlicher Kulturen. Für 2021 hat Außenminister Heiko Maas die Schirm- Wer wollte bezweifeln, dass Bonn als Beethovenstadt und deutsche Stadt der herrschaft über das Campus-Projekt übernommen. Gerade junge Menschen für Vereinten Nationen der ideale Standort ist für das Beethovenfest, das genauso die Auseinandersetzung mit unserer Musikkultur zu gewinnen, ist eine lohnende international, bunt und vielseitig ist wie der Geburtsort des berühmtesten Sohnes Herausforderung – national wie international. der Stadt. Internationale Künstlerinnen und Künstler sowie Gäste aus aller Welt zieht es zum Beethovenfest Bonn im Herbst, das in diesem Jahr unter dem Motto Beim diesjährigen Campus-Projekt bringen DW und Beethovenfest wieder junge »Auferstehn, ja auferstehn« steht und eines der Schwerpunkte des Beethoven- musikalische Talente aus Zielregionen der DW zusammen. Gruppen aus Europa Jubiläumsjahres ist. und dem außereuropäischen Raum bilden diesmal gemeinsam mit dem Bundes- jugendorchester ein Projektorchester. Karlheinz Stockhausens anspruchsvolle Mit Förderung der Beethoven Jubiläums Gesellschaft werden alle neun Beetho- Raumkomposition »Gruppen« steht ebenso auf dem Programm wie die Urauf- ven-Symphonien sowohl von fünf europäischen Orchestern als auch als Klavier- führung der DW-Auftragskomposition der türkischstämmigen Komponistin version, bearbeitet von Franz Liszt, zu hören sein. Außerdem werden im Viktoria- Zeynep Gedizlioglu. Ich freue mich bereits darauf, wenn Ende August die Ergeb- bad eine performative Installation des renommierten Künstlers Romeo Castellucci nisse aufgeführt werden. sowie eine Klanginstallation gezeigt. Ich hoffe darauf, dass wir 2021 wieder ein wunderbares Festival erleben können! Das Eröffnungskonzert sowie weitere Konzerte des Eröffnungswochenendes können Sie beim Public Viewing auf dem Markt erleben und die Bonner Innen- Ihr stadt wird zum feierlichen Eröffnungsfest von jungen talentierten Bonnerinnen und Bonnern bei »Bühne frei für Beethoven« mit Musik erfüllt.

Ich heiße alle Gäste herzlich in der Beethoven-Stadt willkommen und danke allen, die sich für dieses Festival engagieren und es zu einem großartigen Highlight im Peter Limbourg verlängerten Jubiläumsjahr machen. Intendant der Deutschen Welle

Viel Vergnügen beim Beethovenfest Bonn 2021 wünscht

Katja Dörner Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn

6 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 7 Den Gefeierten feiern Eine historische Blütenlese von Nike Wagner

2020 – Schnitt! Alle großen Feiern zum 250. Geburtstag Ludwig van Beet­ hovens sind den Maßnahmen gegen das Corona-Virus zum Opfer gefallen. Welt- weit wurde abgesagt, eingeschränkt oder ins Netz verlegt. Auch ein reich ausge- stattetes Beethovenfest Bonn 2020 war startbereit, die Künstler verpflichtet, die Texte und Bilder gedruckt, die Karten verkauft. Dann kam der Lockdown – und der Beschluss, die Feiern in das folgende Jahr zu verlegen. Ein Großteil der Veran- staltungen konnte in die Saison 2021 hinübergerettet werden. Und, will man genau sein, ist auch ein Jubeljahr 2021 stimmig: Erst im Jahr 1771 durchlief das besondere Bonner Baby, getauft am 17. Dezember 1770, sein erstes Lebensjahr. Kurioserweise war es im Jahr 1871 – also ebenfalls um ein Jahr verschoben –, dass Richard Wagner seiner großen Beethoven-Festschrift von 1870 ein Schluss- wort hinterhersandte. Ein Seufzer ist darin enthalten, der jedem Veranstalter eines Beethovenfestes bekannt vorkommen muss: »Wie wollen wir nun unseren Beethoven feiern? Mit Aufführungen seiner Werke? Aber diese werden ja, Jahr aus Jahr ein, in unseren Konzertsälen gespielt; die Söhne und Töchter unseres ver- mögenden Bürgerstandes hören sie mit vielem Vergnügen an, und in allen Musik- zeitungen wird darüber berichtet, wie ausgezeichnet dies alles sei.« 1871? Gerade feierte Deutschland seinen Sieg über Frankreich. Die würdigste Beethoven-Feier, so Wagner, sei in dieser »Wiedergeburt« des deutschen Volkes zu sehen; »dort Taten, hier Werke«. Beethoven-Feiern sollten also misstrauisch machen. Zugleich scheinen sie in der Lage, über den jeweiligen Welt- und Geisteszustand einer Gesellschaft Auf- schluss zu geben. Eine kleine historische Blütenlese möge dies veranschaulichen:

Gefeiert wurde Beethoven immer. Bewegend die Szene, wie der Ertaubte den don- nernden Applaus bei der Uraufführung seiner neunten Symphonie 1824 nicht mehr wahrzunehmen vermochte. Auszüge aus der »Missa solemnis« standen bei dieser denkwürdigen Gelegenheit im Kärntnertortheater zusätzlich auf dem Programm. Mit seinem Begräbnis im Jahr 1827 jedoch begann die Arbeit am »Mythos Beethoven«. Grillparzers Grabrede gab den hohen Ton vor, beschwor Beethovens Unsterblichkeit und feierte ihn als Repräsentanten einer »ganzen Nation, des deutschen gesamten Volkes«. Vor allem aber formten Romantiker, E.T.A. Hoffmann und die schwärmerische Bettina von Arnim, das Bild eines Komponisten, der uns die Wege in das »Geisterreich der Musik«, das »Reich des Ungeheuren und Uner- messlichen« gezeigt habe: Beethoven nicht als rationaler Aufklärer, sondern als erster Romantiker. Immer ist es die neunte Symphonie – genauer die Gesangspartien des Final- satzes –, die als Inbegriff des Beethovenschen Schaffens und seiner Botschaft gel- ten; häufig auch die »Eroica«, dann die »Schicksalssymphonie«, das »Kaiserkon- zert« und die »Missa solemnis«. Diese Werke sind verantwortlich für das Bild des Titanen, der seinem Schicksal als tauber Musiker »in den Rachen« griff und sich

8 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 9 der Commune« kamen hinzu. In den anderen großen Städten Europas hingegen wurde gefeiert, Beethoven war vor allem in Deutschland Staatsmusik geworden. Eine »Egmont-Ouvertüre« diente der Truppen-Ertüchtigung, mit dem Kaiserreich avancierte Beethoven zum »Bruder Bismarcks«, zur Begleitmusik von »Infante- rie, Cavallerie, Artillerie«, wie Hans von Bülow sarkastisch anmerkte. Beim wil- helminischen Bildungsbürgertum verkam er allmählich zum gipsernen Klassiker, seine Maske ein »Wandschmuck […] zur Verdeckung von Mauerschäden« (Alfred Polgar). Auch die großen Musiker huldigten Beethoven 1870 – Wagner mit je- ner schon erwähnten »Beethoven«-Schrift, die ihn selbst als »Erben Beethovens« zeigte, Liszt mit einer hymnischen zweiten »Beethoven-Kantate« für die Feiern der Stadt Budapest. Und immer spielte die neunte Symphonie – für Wagner der »Schrei der universellen Menschenliebe« – eine ästhetische wie moralische und politische Rolle. Die Bayreuther Festspiele wurden mit Beethovens Neunter ein- geweiht; sie ist das einzige Werk eines anderen Komponisten, das auch weiterhin in diesem Wagner-Tempel gespielt werden darf.

1880, um zehn Jahre verspätet, feierte Österreich Beethovens 100. Geburtstag – mit der Einweihung des Beethoven-Denkmals von Caspar von Zumbusch. Der Stil ist historistisch, wiederum gibt es Allegorien der neunten Symphonie, auch Prome­ Enthüllung des Beet­ theus und eine Gestalt der Siegesgöttin schmücken den Sockel. Gesichtsausdruck? Erhaben-trotzig… wie beim Beethoven auf dem Bonner Marktplatz 35 Jahre zuvor. hoven-Monumentes am Beethoven-Denkmal 12. August 1845 Aber Wien konnte auch anders: Im kunstreligiösen Jugendstil um 1900 änderte sich am Wiener Beethoven- das Heroenbild, Sakralisierung und Vergeistigung dominierten. Max Klinger bil- platz von Caspar von dete einen eleganten, quasi-antiken Beethoven mit nacktem Oberkörper für die Zumbusch behauptete, zu den Sternen aufstieg mit seiner Vertonung der Schillerschen Ode Wiener Secession, dahinter Klimts goldener Beetho- »An die Freude«. Es ist die Gattung der Symphonie, die das gültige Modell für ven-Fries, ätherische Wesen verkörpern die neunte das Erhabene und Unaussprechliche geworden war, was immer er auch an Außer- Symphonie. Gleichzeitig (1905) forderte der Sozial- ordentlichem in der Majorität seines Schaffens, der Klavier- und Kammermusik, demokrat Kurt Eisner anlässlich eines Gedächtnis- geleistet haben mag. konzertes für die Revolution von 1848 in Berlin, So haben wir grundsätzlich zwei Beethoven-Bilder: den ethisch getönten Beethovens Kunst müsse zum »Leben« zurückkeh- Schicksalsüberwinder, das erzieherische Vorbild, den (metapolitischen) Führer ren: »Zum gewaltigen Klassenkampf des Proletariats und Menschheits-Beauftragten – und den Fessellosen, den Revolutionär der glüht der Götterfunke der Freude, der […] zu dem musikalischen Formen und Dynamiken, den Republikaner, der vor Thronen nicht Kunstwerk der neuen Gesellschaft leuchtet.« kuschte und die Freiheit auf seine Fahnen schrieb. Bald beanspruchte jede politische oder ästheti- sche Strömung um die Jahrhundertwende Beetho- 1845: Beethovens 75. Geburtstag wurde Schauplatz erster großer Beethoven- ven für sich. In den wechselnden Parteinahmen der Feiern, noch war ein Louis Spohr aus der Beethoven-Generation da, am Zuge aber Nationalismen für Beethoven kam es dann im Ersten war der romantische Nachwuchs, Hector Berlioz, Robert Schumann, allen voran Weltkrieg schließlich so weit, dass Frankreich die Franz Liszt. Dieser urgierte, organisierte und spielte so lange, bis das Geld für ein »Ode an die Freude« als »einzige Hymne der Alliier- Beethoven-Denkmal da war und eine in aller Eile gezimmerte Beethovenhalle; in ten« propagierte, »man müsse dem verbrecherischen dieser erklang seine eigens komponierte »Beethoven-Kantate«. Liszt rief den Deutschland verbieten, auch nur einen einzigen Takt europäischen Hochadel herbei, der alte Spohr dirigierte die Neunte und die davon zu spielen«. »Missa solemnis«. Beide Partituren wurden im Sockel des Beethoven-Monuments eingemauert, Rheinfahrten, Gottesdienste folgten. Im Zuge der Metternichschen Als Beethoven »die Finsternis dieser Welt erblickte« Restauration aber war das Klima bereits nationalistisch geworden: Beethoven – so hieß es nun, 1920, zur Feier seines 150. Geburts- war, wie Schumann feststellte, zu einem Merkmal der kulturellen Identität der tages bei Alfred Polgar –, blutete Europa noch aus Deutschen geworden: »Wie Italien sein Neapel hat, der Franzose seine Revolu- allen Wunden. Die Feiern fielen zeitbedingt eher tion, der Engländer seine Schifffahrt usw., so der Deutsche seine Beethovenschen bescheiden aus. Und wenn Gottfried Keller fünfzig Symphonien.« Dennoch feierte man den Komponisten damals als universelle, euro- Jahre zuvor, 1870, Beethovens in Zürich gedachte päische Gestalt – es fiel das schöne Wort von einem »europäischen Patriotismus«. und feststellen musste: »Hin ist die Welt, die mit ihm war«, so klagte Hugo von Hofmannsthal in sei- In den Dezember 1870 fiel Beethovens 100. Geburtstag. In Paris herrschte Krieg ner Züricher Beethoven-Rede, dass Beethoven aus- mit Deutschland, nach Feiern war niemandem zumute, die revolutionären »Tage gerechnet in diesen feierlichen Momenten seines

10 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 11 geburtstäglichen Gedenkens, »ein großes Volk in Beethoven holte sich also die DDR, seine »humanistische« Auslegung pflegte man der Erniedrigung« träfe, in »lichtloser Stunde«. im Westen: Kalter Krieg. Der konservative Dichter überhöhte Beethoven Im Westen erstarrte Beethoven allmählich im »goldenen Käfig« eines dem in biblischen Metaphern als den ersten Menschen Bildungsbürgertum zugänglichen und vertrauten Musik-Kultes. Ein »Beethoven Adam, der allein vor Gott hintritt – »zu reden für ohne Weltanschauung« (Strawinsky, 1949) war in der »freien Welt« der Kulturin- die Menschen«. Mit dem »Wehen seiner Kraft dustrie anheimgegeben, damit auch der Vermarktung. Der »Song of Joy« – 1970 – und seiner Reinheit« würde er den »Seelenmit- eroberte die Massen. Beethoven als »Europäer der Zukunft« (Nietzsche) hatte je- telpunkt« der verschuldeten deutschen Nation denfalls in der Gegenwart keinen Platz. wiederfinden helfen. In Wien waren es die Sozial- demokraten, die ein Festprogramm von internati- 1970 wurde jedoch die Kultfigur »Beethoven« erstmals kreativer Kritik - unter onaler und zeitgenössischer Prägung ausrichteten. zogen: Stockhausen schuf »Kurzwellen mit Beethoven«, Mauricio Kagel einen Beethoven-Film gegen den gedankenlosen Beethoven-Konsum und die »morali- 1927: Die Feiern zum 100. Todestag gaben einen sche Aufrüstung«, zu der Beethoven bei jedem gesellschaftlichen Anlass benutzt Vorgeschmack von den kommenden Diktaturen. wurde. Für die marxistische Musikwissenschaft mit ihrer Kritik an der »spätbür- »Wir leben heute in der ›Eroica‹ des deutschen gerlichen Perspektivlosigkeit« im Westen bedeutete dies – ebenfalls – nichts als Volkes« stellte der nationalsozialistische Chef- Dekadenz und Verhöhnung. ideologe Alfred Rosenberg fest. In Bonn fand ein Im Schatten der Berliner Mauer gedieh aber auch die Idee einer Europahym- »Deutsches Beethovenfest« statt – die Neunte in ne. Man griff zu Vertrautem – Herbert von Karajan fertigte eine Instrumentalver- Mauricio Kagel, der Beethovenhalle, »Missa solemnis« im Münster, die »Ode an die Freude« vor sion des Hauptthemas der »Ode an die Freude«,1985 wurde sie für alle europäi- »Ludwig van«, dem Beethoven-Denkmal, Paul von Hindenburg war dabei. Die Bonner »Volks- schen Institutionen zur offiziellen Hymne der Europäischen Union. 1989, zur Feier Schallplattencover tümlichen Beethovenfeste«, von 1931 bis 1944 alljährlich gestaltet von Elly Ney, der Wiedervereinigung, erklang die Neunte unter Leonard Bernstein im Berliner wurden immer mehr zu NS-Feiertagen. Beethovens »deutsche Tonsprache« – ein Konzerthaus: »Freiheit schöner Götterfunken« – davon aber hatte Hanns Eisler Bollwerk gegen Judentum, Avantgarde und Internationalismus. Zu demselben schon 1927 gesprochen… Für einen weltgeschichtlichen Augenblick lang war Anlass huldigte die Sowjetunion, mit Lunatscharsky, Beethoven als einem Vorbild Schillers Hoffnung auf Brüderlichkeit Realität geworden. für die sozialistische Revolution und die noch fehlende »Kultur des Proletariats«. Die größten Feiern aber fanden selbstverständlich in Wien statt. »Ganz Europa, 2020: Der 250. Geburtstag Beethovens wurde als »nationale Aufgabe« im Koali­ Nord- und Südamerika, Australien und die Sowjetunion waren dabei.« (Esteban tionsvertrag der Bundesregierung festgeschrieben, die Feiern der Stadt Bonn Buch). Der französische Außenminister rief die »zivilisierte Welt zur ergreifends- planten dementsprechend in die Breite und in die Vielfalt. »Partizipation« war ten Andacht auf«, Marxisten wie Demokraten. In Beethovens Namen tat sich das Schlüsselwort, ein »Beethoven zum Anfassen, nicht zum Anbeten« die Lo- das gefährdete Europa zusammen. Internationalismus war wieder gefragt, eine sung: Jeder sollte gehört werden, der sein Narrativ in die Öffentlichkeit trägt. ganze Woche lang wurde gefeiert, auch im Sozialen fielen die Schranken – alle »Mein Beethoven« ist seither die beliebteste Form der Reflexion über Beethoven. Symphonien und Quartette wurden im Arbeitermilieu aufgeführt, die Neunte In der Summe dann: ein »globaler Beethoven«. Mit Beginn des Jahres hätte sich an verschiedenen Orten. Und es gab einen musikhistorischen Kongress unter der die Beethoven-Veranstaltungsmaschinerie auf allen Ebenen drehen sollen, den Leitung von Guido Adler, in dem Beethoven zum ersten Mal »kontextualisiert«, populistischen wie den puristischen. Denn einerseits ist Beethoven »ein Kompo- in das Schaffen zwischen Mittelalter und Klassizismus gestellt wurde. Hatte Grill- nist der Systempflege. Und das System pflegt man mit Werken, die jeder kennt.« parzer vor 100 Jahren noch von der geeinten »deutschen Nation« gesprochen, so sprach Guido Adler jetzt, hundert Jahre danach, von den geeinten Repräsen- tanten »fast aller Kulturnationen«. Andrerseits wurde bei dieser Zentenarfeier auch mit religiösen Metaphern nicht gespart. Pietro Mascagni verglich Beethoven mit Christus – »gestorben und wieder auferstanden«. Franz Werfel war einer der wenigen, der Beethoven als »Genius der Revolution« hervorhob – nicht nur durch seine Gesinnung, sondern durch seine Revolution der musikalischen Formen.

1970 – der 200. Geburtstag Beethovens. Gefeiert wurde in Ost und West. Ein De- filee der berühmtesten Dirigenten, Klangkörper und Interpreten jener Zeitin Bonn, mit drei großen Konzertzyklen, Karajan mit den Wienern, Karl Böhm mit den Berlinern, Wilhelm Kempff, Claudio Arrau, Michelangeli, Gilels, Gulda… Die Hauptstadt ließ es sich was kosten.1959 war die neue, moderne Beethovenhalle fertig geworden, sie vereinte Politik, Kultur, Gesellschaft. Gegen diesen »impe- rialistisch-monopolistischen Bonner Staat« (Willi Stoph) behauptete man einen Alleinvertretungsanspruch für Beethoven in der DDR. Markant die Fest-Eröffnung durch den damaligen Ministerpräsidenten, der dem Komponisten seine »wahre Heimstätte«, in »unserem Arbeiter- und Bauernstaat« zuwies. Den »politischen«

12 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 13 (Wolfram Goertz). Andrerseits beklagte die ARD im Vorfeld und Umfragen bestä- stimmen in das symphonische Geschehen, Sopran und Alt, gemischter Chor. Aus tigten es: »Beethoven? Den kennt doch keiner mehr […] damit erreicht man nicht dem Klopstock-Gedicht, das Mahler dazu heranzog, stammt das Motto unserer die notwendigen Zuschauerzahlen.« Saison: »Auferstehn, ja auferstehn«. Das Mahler Chamber Orchestra spielt unter Und nun? Mit den Corona-Bestimmungen hat sich alles geändert. Nicht das dem stürmischen Erfolgsdirigenten Maxime Pascal. Ein Zug zum Spirituellen kenn- Wetter, nicht das Parteiensystem, nicht die Spielstätten – aber unser Bewusstsein. zeichnet auch viele andere Orchesterstücke dieses Beethovenfestes, darunter das Unsere »Pilgerfahrten zu Beethoven« erhalten einen anderen, einen kostbaren sanftmütige Requiem von Gabriel Fauré – ohne »Dies irae«! – und Strawinskys ein- Charakter. Wir haben erfahren, was eine Schließung der Konzert- und Opernhäu- drucksvolle »Psalmensymphonie« mit großer Schlagwerk- und Bläserbesetzung. ser, der Museen und Theater bedeutet. Philippe Herreweghe, der sich auf das authentische Klangbild spezialisiert hat, ist Wohlan denn! der Dirigent des Orchestre des Champs-Elysées und des Collegium Vocale Gent.

Alle Neune und Europa Beethoven in der Gegenwart Den Zyklus aller neun Beethoven-Symphonien zu erhalten, war Ehrensache. Nur Von Beethoven aus in die Gegenwart weisen die Programme unseres Residenz- wird dieser nicht mehr, wie für 2020 geplant, von einem einzigen Orchester ge- Pianisten Marino Formenti. Ausgehend von den späten Klaviersonaten Beethovens spielt, sondern von fünf namhaften europäischen Orchestern und Dirigenten, drei- spinnt er die Fäden in die Moderne – zu Schönberg, Webern, Ives und noch weiter mal im »Originalklang«, zweimal mit modernen Orchestern. Dies führt zu verschie- zu Nono, Lachenmann und Barraqué –, wahrhaftig eine »Programm-Schmiede«, denen Lesarten dieser bekannten Werke und übermittelt die Idee des Weltbürgers endend in einer Art Hammerklaviersonate des 20. Jahrhunderts. Der experimen- Beethoven. Und »alle Neune« ertönen noch einmal, allerdings in transformierter tell gesinnte Pianist hat auch keine Scheu, sich in die städtebauliche Wunde der Form. Franz Liszt, jener große Europäer, der für Beethoven nicht ruhte noch raste- Stadt Bonn zu begeben, in die Beethovenhalle. Auf der zugigen Baustelle wird te, begann 1837 mit der Transkription der Symphonien – »heiligen Texten« – für er »Unvollendetes« spielen und nobilitieren – Fragmente, Skizzen, Unfertiges von sein Instrument: »Partitions de piano«. Das waren nicht Klavierauszüge, sondern großen Meistern. komponierte Interpretationen am Rand der Spielbarkeit. Zum Orchesterklang Der mythologische Prometheus – Feuerbringer und Erzieher des Menschen- verhielten sich diese »Klavierpartituren« wie der Stahlstich zu einem Ölgemälde; geschlechts – faszinierte Beethoven, auch die Figur Napoleons ließ sich darunter »entbehrt er doch auch der Farbe, so ist er doch imstande, Licht und Schatten subsumieren. »Die Geschöpfe des Prometheus« hieß seine um 1800 erfolgreiche wiederzugeben«, so der bescheidene Diener am Werk. Ausgewählte Interpreten Ballettmusik. Wir baten den für seine wunderbar verrätselten Arbeiten zu den teilen sich diese hochvirtuosen Beethoven-Symphonien, alle Neune, am Klavier. Mythen des Abendlandes gefeierten Regisseur Romeo Castellucci um einen Bei- Damals dienten die Transkriptionen auch der Verbreitung der Beethovenschen trag: Er platziert diesen in ein aufgelassenes Schwimmbad im Zentrum Bonns, in Werke, heute bieten sie eine reizvolle weitere Spielart und Hörerfahrung. eine verlassene, verrottete Architektur der späten 1960er-Jahre. Ein Thematisie- ren der Leere, des großen Sturzes dieses guten Luzifers wird stattfinden, Tonfet- Beethoven universell und zeitgenössisch zen aus Beethovens Musik hallen nach. Zwei Beethovenschen Streichquartetten Die »Missa solemnis« zählt zu den tragenden Säulen aller Beethoven-Feiern. Sie widmen sich die Choreographen Jiří Kylián und Russell Maliphant mit dem Ballett erklingt bereits im Mai unter der Leitung von Kent Nagano im Kölner Dom. Aber der Oper Lyon, eine Studie über Abgründe und Ängste auf der einen Seite, Opus nicht »nur so«, wir wollen nicht »abfeiern«. Stockhausens ätherische elektroni- 18/1 von elektronischen Interventionen aufgeladen; abstrakt das getanzte Opus sche Komposition »Gesang der Jünglinge im Feuerofen« wird vor Beethovens 131, flüchtige Körperbilder von großer Ausdruckskraft fluten den Raum. »Credo« gespielt. Die unentbehrliche Neunte gehört werkgeschichtlich eng in Viele große Orchesterkonzerte, viel kostbare Kammermusik, dazu exquisite die Nähe der »Missa« – Le Concert des Nations interpretiert sie zur Eröffnung Solisten und ein umfangreiches Education-Programm kennzeichnen das Beetho- des Beethovenfestes unter ihrem Leiter, dem vielfach preisgekrönten Jordi Savall. venfest 2021: Jedes Jahr ist bei uns »Beethovenjahr«. Schließlich wollen wir dabei Und noch einmal eine Verbeugung vor dem »Erhabenen« – allerdings in moder- sein, wenn »Adam Beethoven« vor Gott steht und für uns bittet – die Zeitläufte nem Klanggewand: Stockhausens »Gruppen« für drei Orchester kombiniert mit erfordern es. Die neunte Symphonie ist weiterhin Hoffnung, nicht Erfüllung. György Kurtágs »…quasi una fantasia…«, seiner Hommage an Beethoven, für dieselbe große Besetzung, dazu eine Uraufführung – gespielt von einem jungen Projektorchester, zusammengeholt aus aller Herren Länder.

»Auferstehn, ja auferstehn« Beethoven lastete auf den symphonisch arbeitenden Komponisten des 19. Jahr- hunderts. Sie standen alle im Schatten des »Riesen«, wie Brahms anmerkte. Franz Schubert gehörte dazu, auch noch Anton Bruckner. »Wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?«, soll Schubert gefragt haben – ihm gelang es im »Ver- trauen auf den reinen Klang«. Die Wiener Philharmoniker kommen mit seiner »Unvollendeten« und mit der Vierten von Bruckner, der »Romantischen«. Und war Beethoven der erste Romantiker, so war Gustav Mahler der letzte. In seiner zwei- ten Symphonie, der sogenannten »Auferstehungssymphonie« rang er mit Beetho- ven, Schaffensqualen standen an, sechs Jahre lang, von 1888 bis 1894, es war ein Kraftakt. Zum ersten Mal, wie Beethoven in seiner Neunten, webte Mahler Vokal-

14 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 15 Große Vokalsymphonien wie sie in der Entstehungszeit der Werke gebräuchlich waren. Solche Rückbesinnung ist im Sinne Beethovens, der in der Betrachtung der Eröffnung und Abschluss Denkformen und Klangideale früherer Epochen ihre dynamische, von Habakuk Traber zukunftshaltige Seite entdeckte und zur gestaltenden Kraft in seinen Werken machte.

Abschlusskonzert mit Mahlers Zweiter

Diese Symphonie gibt dem Beethovenfest 2021 das Motto. »Aufer- stehn, ja auferstehn wirst du« setzt der Chor im Finale von Mahlers Zweiter mit Worten von Friedrich Gottlieb Klopstock ein – leise, weit Eröffnungskonzert mit Beethovens Neunter weg von der Tonart, auf welche die Musik eigentlich hinauswill, gegründet auf die Tiefe »schwarzer« Bässe. Es ist nicht das Blendlicht Die Neunte war Beethovens letzte, die Krönung und Summe seines aus Matthias Grünewalds Auferstehungsgemälde, das hier seine symphonischen Schaffens. Sie eröffnet das Beethovenfest Bonn 2021, klingende Entsprechung fände, sondern die Elevation, das allmähli- im (ausgedehnten) Jubiläumsjahr des Komponisten. So verschränken che Sich-Erheben aus den Abgründen, deren Ränder und Tiefen die sich Ende und Anfang, Vermächtnis und Aufbruch. Von alters her wird Musik zuvor berührte und durchmaß. Dieser Choreinsatz, der aus einer diese Verschränkung als Sinnbild jenes Überzeitlichen, Ewigen gedeu- anderen Welt zu kommen und sie nach und nach zu öffnen scheint, Sara Gouzy tet, das im Motto des Beethovenfestes mit einem Vers aus Gustav Mah- gehört zu den ergreifendsten Momenten, die man in Konzerten erle- Maxime Pascal lers zweiter Symphonie ausgedrückt ist: »Auferstehn, ja auferstehn«. ben kann.

Rund ein Jahrhundert, nachdem sich die Symphonie aus den vokalen Doch ehe der Chor mit diesem Durchbruch der Stille einsetzt, durchmisst man im Gattungen, aus Oper, Kantate und Oratorium, befreit und als instrumentale Form Finale der Zweiten bisweilen harte, brüske, zersplitterte Räume der Erinnerung. Selbständigkeit gewonnen hatte, bezog Beethoven die menschliche Stimme wie- Hatte Beethoven in seiner Neunten, dem Ur- und Vorbild aller Vokalsymphonien, der in deren Zusammenhang ein. Doch die Vorzeichen hatten sich seitdem ver- am Anfang seines Finales die vorangegangenen Sätze quasi in Stichworten aufge- kehrt. Diente die Sinfonia einst als instrumentale Einleitung oder Hinführung auf rufen und in Fragen an das bevorstehende Finale verwandelt, so schreibt Mahler den Gesang, so stellte sie nun das Übergreifende, Universale dar, in das jener einen langen Symphoniesatz, in dem er alles das radikalisiert, was sich seit dem einwandern konnten: Der Gesang wird mit der Neunten zur Funktion der Sym- Kopfsatz (und vor allem in diesem) ereignet hatte; diesen hatte er »Totenfeier« phonie, die Symphonie ist nicht länger mehr Funktion des Gesangs; das Instru- überschrieben, als er ihn kurzzeitig einmal als Einzelstück veröffentlichen wollte. mentale ruft das Vokale herbei und nimmt es in sich auf. Gesang ist in der Neun- Erst dann, wenn das ganze Leben, Lieben und Leiden der Symphonie noch einmal ten längst präsent, bevor die erste menschliche Stimme, der Bariton, einsetzt. Im vergegenwärtigt und im erinnernden Beschwören gesteigert wurde, taucht der Finale wird er instrumental aufgebaut, ehe er mit den Stimmen auch zur Sprache Auferstehungschoral aus der Ferne auf. Klopstocks Text beließ Mahler nur in den findet. Mehr noch: Das große Adagio, das dem Finale vorangeht, ist intensivster ersten Strophen, veränderte ihn danach eingreifend und ergänzte ihn in seinem instrumentaler Gesang. Ihm muss der Gesang der Stimmen antworten. Sinne. In dieser Gestalt zeichnet er einen Weg der Verheißung vor, den die Musik erfüllt, überhöht und zur Vision macht. Beethovens epochemachende Leistung besteht nicht nur darin, dass er die menschliche Stimme in die Symphonie holte, sondern vor allem in dem musikali- Text und Literatur sind in dieser Symphonie von Anfang an präsent. Zunächst l 1 Fr 20.8. 20 Uhr schen Weg, den er dabei einschlug. Er führt von den hohlen, leeren Klängen des bilden sie den Hintergrund, den die Musik zur hörenden Erfahrung transfor- l 54 Fr 10.9. 18 Uhr ERÖFFNUNGSKONZERT Anfangs, in denen die Musik ihre eigene Sprache sucht, zu den Jubelgesängen des miert. Der erste Satz bezieht nicht nur seinen ursprünglichen Titel, sondern Idee ABSCHLUSSKONZERT Sara Gouzy Sopran Finales, in denen die Musik auch die Sprache der Worte einbindet. Dass die und Verlauf aus einer groß angelegten Dichtung des polnisch-litauischen Poe- Léa Trommenschlager Laila Salome Fischer Neunte (rückwärts gelesen) genau mit dem Tonschritt endet, mit dem sie zu ten Adam Mickiewicz. Mahlers Freund Siegfried Lipiner hatte das mythen- und Sopran Mezzosopran Beginn thematische Kontur gewonnen hatte, deutet im Werk selbst die transzen- visionsgesättigte Werk ins Deutsche übertragen. Auch die weitere Dramaturgie Marianne Crebassa Benedikt Kristjánsson dierende, Zeitgrenzen überschreitende Verschränkung von Anfang und Ende an. der Symphonie ist durch dieses Buch wesentlich inspiriert. Der dritte Satz ver- Mezzosopran Tenor wandelt ein Lied nach einem satirischen Text aus »Des Knaben Wunderhorn« in Prager Philharmonischer Manuel Walser Bariton Auf Beethoven und seine Neunte bezog sich das ganze 19. Jahrhundert: Schubert, ein großes symphonisches Scherzo. Im vierten Satz tritt erstmals die menschliche Chor VOX BONA Kammer- Berlioz, Mendelssohn, Schumann, Wagner, Brahms, Mahler, und mit letzterem Stimme auf. In volkstümlichen Versen des »Wunderhorn« spricht sie davon, dass Mahler Chamber chor der Kreuzkirche auch die Zeit danach. Die Deutung der Neunten wurde zu einem wichtigen Strang der göttliche Funke im Menschen zu seinem Ursprung zurückfinde. Damit ist das Orchestra Bonn nicht nur der Aufführungs-, sondern auch der Kompositionsgeschichte. In den Thema für den Auferstehungschoral gesetzt. Mahlers Zweite ist eines jener Maxime Pascal Dirigent Le Concert des Nations Interpretationen der Neunten spiegelten sich daher auch die geistigen Trends Werke, die Beethovens Neunte weiterdenken. Verwandlung, das, was mit Auf- Gustav Mahler: Jordi Savall Dirigent und Kontroversen einer Ära wider. Das ist auch heute nicht anders. Jordi Savall erstehung stets mitgemeint war, ist ihr musikalisches und ideelles Lebenselixier. Symphonie Nr. 2 Ludwig van Beethoven: und Les concerts des Nations, die er im europäischen Wendejahr 1989 gründete, Symphonie Nr. 9 kommen aus der historischen Aufführungspraxis und verwenden Instrumente,

16 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 17 »Diesen Kuss der ganzen Welt« Symphonik als Bekenntnis von Laurenz Lütteken

ls Beethoven im Oktober 1802 jenen an seine Brüder gerichteten Text ver- A fasste, der später als »Heiligenstädter Testament« weltberühmt wurde, stand er gewissermaßen zwischen zwei symphonischen Uraufführungen: der Ersten (Frühjahr 1800) und der Zweiten (Frühjahr 1803). Mit beiden Werken begründete er seinen Rang als Symphoniker und als führender Komponist seiner Zeit. Der Wortlaut des Testaments hingegen bezieht sich, in scharfem Kontrast zu diesem einsetzenden Ruhm, auf seinen geplanten Suizid, den »selbstmord« – und dessen vorsätzliche Überwindung durch nicht weniger als das eigene Schaffen: »es fehlte wenig, und ich endigte selbst mein Leben – nur sie die Kunst, sie hielt mich zurück.« Dass Beethoven schon mit Anfang 30 das Leben als physische Qual empfand, ist mehrfach bezeugt, auch, dass die Krankengeschichte, nach einer vorübergehenden Stabilisierung, ab etwa 1810 einen zunehmend dramatischen Verlauf nahm. Die Feststellung ist daher alles andere als trivial, dass der Komponist 1802, offenbar in äußerster Not, den Entschluss fasste, sein Schaffen in ein dialektisches Spannungsverhältnis zu seiner eigenen Biographie zu setzen. Trotz der furchtbaren Zuspitzung vor allem der Jahre nach 1820 und gelegentlich aufflammender Suizid-Gedanken hat sich Beethoven seinem Vorsatz von 1802 anhaltend verpflichtet gefühlt, selbst dann, als sein Zustand im Dezember 1826 ebenso qualvoll wie ausweglos wurde.

Am Rande des Suizids die Entscheidung gegen den Vollzug zu treffen, ist wahr- scheinlich eine ebenso existentielle, gravierende Erfahrung wie der Freitod selbst. Dies sollte fortan sein Schaffen prägen, ein Schaffen, in dem sich immer deutlicher drei Bereiche klar voneinander trennen lassen: das Selbstgespräch, also die Selbstvergewisserung in der Klaviersonate, der Dialog, also die Verstän- digung im Streichquartett, und die Ansprache, also die Wendung an eine große, schließlich weltumspannende Öffentlichkeit in der Symphonie. Gerade in diesem Feld wirft die Verbindung von Biographie und Werk die schwierigsten Fragen auf. Die Symphonie galt, spätestens seit den 1780er-Jahren, als die Gattung für ein großes Publikum, und an diese Tradition knüpfte Beethoven an. Doch nach der Krise des Jahres 1802 ist der Aspekt umfassender Öffentlichkeit immer bedingungsloser bestimmend geworden: natürlich zuerst in der »Eroica«, dann über die ›heroische‹ Fünfte und die ›idyllische‹ Sechste bis hin zur Siebten und Achten. Dass zeitnah zu den beiden letztgenannten Symphonien ausgerechnet »Wellingtons Sieg« liegt (1813), ist nicht einfach ein Kurio­sum. Unter den drama- tischen Zeitumständen des zerfallenden Europas reklamiert Orchestermusik für den Komponisten – in einem durchaus pathetischen, appellativen Sinn – die große, die alle Differenzen nivellierende und aufhebende, die absolute Öffent- lichkeit. Sie gewährt dem Einzelnen die Teilhabe an einem imaginären Ganzen, in dem nationale, regionale und soziale Grenzen aufgehoben werden.

Die 1802 erkennbare Auffassung, Musik sei dazu in der Lage, selbst einer persön- lichsten Krise entgegenzustehen, sie könne, ja müsse diese durch Trost, Versöhnung und Hoffnung wenn nicht überwinden, so doch erträglich machen, verband sich im Falle der Symphonik mit der absoluten Grenzüberschreitung des einzigartigen

18 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 19 Christophe Rousset Alessandro De Marchi Stefan Soltész Jordi Savall Michael Boder

Augenblicks, weit über alles Individuelle hinaus. Dass die siebte Symphonie gleich- Gattungsgeschichtliche hat dann das Biographische auf seltsame Weise ver- l 1 Fr 20.8. 20 Uhr zeitig mit »Wellingtons Sieg« und der Kantate »Der glorreiche Augenblick« 1814 drängt. Doch so, wie im Finale der Neunten ein Resümee des gesamten Werkes Le Concert des Nations kurz nach Eröffnung des Wiener Kongresses aufgeführt wurde, verrät diesen gezogen wird, so zieht die Neunte selbst offenkundig ein Resümee des eigenen Jordi Savall Anspruch demonstrativ. Symphonik in diesem Verständnis konnte und sollte über- Schaffens, das Beethoven mit den 1825 konkretisierten Plänen zu einer Gesamt- Symphonie Nr. 9 wältigen, nicht in einem vordergründigen Sinn, sondern weil sie auf komplizierte ausgabe als weitgehend abgeschlossen ansah. In der Neunten überkreuzen sich Weise mit jenen Umständen verknüpft war, denen sie entstammte. Das Bedin- Biographie und Schaffen letztmals und bedingungslos. Denn der Umstand, dass l 3 Sa 21.8. 16 Uhr gungslose, das Exaltierte, das Beethoven dabei immer stärker in den Vordergrund der ertaubte Komponist auch und gerade dieses Werk bei der Uraufführung Les Talens Lyriques der Tonsprache rückte (auch in den Ouvertüren, besonders gut sichtbar im exzen- 1824 nicht mehr selbst hören konnte, ist nicht einfach nur eine tragische Neben- Christophe Rousset trischen Schluss der »Namensfeier«), mutet dabei wie eine Beschwörungsformel sache. In ihm zeigt sich die letzte Zuspitzung eines aus der Biographie gewon- Symphonien Nr. 8 und 7 an. Dies ist nichts Anderes als der Versuch, diesen Aspekt des ›Öffentlichen‹ als nenen Musikbegriffes. Das ›Absolute‹, das sich in dem Werk zu erkennen gibt, Verbindung des Persönlichen mit dem ›Ganzen‹ immer weiter und immer wieder ist also, gegen die idealistische Tradition, nicht einfach eine schöne Annahme. l 4 Sa 21.8. 20 Uhr neu zu forcieren. Es steht in einem schrecklichen Kontrast zur eigenen Lebenswirklichkeit, der es Ungarische abgewonnen werden sollte: als Daseinsbehauptung ebenso wie als Appell zu Nationalphilharmonie Es ist dabei schwer zu sagen, ob Beethoven sein symphonisches Schaffen in ähn­ einer umfassenden Teilhabe. Stefan Soltész licher Weise zyklisch organisieren wollte wie die Klaviersonaten oder die Streich- Symphonien Nr. 6 und 4 quartette. Der dialektische Bezug der Werke untereinander legt diese Einschätzung Thomas Manns fiktiver Komponist Adrian Leverkühn ist, in einer welthistorischen allerdings nahe – dann aber verbunden mit der Frage, wie sich eine solche fort- Krise, auf diese Konstellation zurückgekommen. Leverkühn, der einen Pakt mit l 7 So 22.8. 16 Uhr laufende Spirale hätte weiter organisieren wollen. Insofern scheint die Neunte tat- dem Teufel einging, erkennt im furchtbaren, entstellenden und schließlich tod- B’Rock Orchestra sächlich eine Art Resümee zu ziehen. Die Wendung ins Vokale steht dabei ebenfalls bringenden Leiden seines kleinen Neffen Nepomuk Schneidewein das Scheitern Alessandro De Marchi in einem seltsamen Spannungsfeld zu den politischen Gegebenheiten des mühsam von Beethovens Anspruch. Der ebenso fiktive Chronist Serenus Zeitblom berichtet Symphonien Nr. 2 und 5 wieder befriedeten Europas, in dem die einstigen Hoffnungen noch immer uner- über seine letzte Begegnung mit Leverkühn, vor dessen Zusammenbruch in die füllt waren. Daher wendet sich die Neunte, mit Schillers Text, nicht mehr einfach an Bewusstlosigkeit: »Ich wollte gehen, aber er hielt mich auf, indem er mich bei l 9 So 22.8. 20 Uhr eine große Öffentlichkeit, »der Völker Chor«, wie es im »Glorreichen Augenblick« meinem Nachnamen rief: ›Zeitblom!‹, was ebenfalls sehr hart klang. Und als ich ORF Radio-Symphonie- heißt, sondern nun an die ganze Menschheit: »Seid umschlungen, Millionen!/ mich umwandte: – ›Ich habe gefunden‹, sagte er, ›es soll nicht sein.‹ – Was, Adrian, orchester Wien Diesen Kuß der ganzen Welt!« In der äußersten Zuspitzung von Beethovens Idee, soll nicht sein?‹ – ›Das Gute und Edle‹, antwortete er mir, ›was man das Menschliche Michael Boder die eigene Biographie kunst- und menschheitsgeschichtlich überschreiben zu nennt, obwohl es gut ist und edel. Um was die Menschen gekämpft, wofür sie Symphonien Nr. 1 und 3 wollen, erweist sich die Neunte als ein willentlicher Fluchtpunkt, gerade mit den Zwingburgen gestürmt, und was die Erfüllten jubelnd verkündigt haben, das soll dialektischen Kontrasten zu den späten Sonaten und den späten Quartetten. nicht sein. Es wird zurückgenommen. Ich will es zurücknehmen.‹ – ›Ich verstehe dich, Lieber, nicht ganz. Was willst du zurücknehmen?‹ – ›Die Neunte Symphonie‹, Dieser appellative Charakter ist, zumindest seit der Deutung Richard Wagners, erwiderte er. Und dann kam nichts mehr, wie ich auch wartete.« bestimmend in den Vordergrund getreten. Doch die Konzentration auf das

20 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 21 »Pavane für Prometheus« Performative Installation im Viktoriabad

Beethovenfest Bonn (BF): Herr Castellucci, Sie scheinen ein besonderes Verhältnis zur griechischen Tragödie zu haben. In einem früheren Interview sagten Sie sinn- gemäß, dass die griechische Tragödie Sie zu dem Künstler gemacht habe, der Sie heute sind. Können Sie das etwas näher erklären? Romeo Castellucci (RC): Wenn man Theater machen will – wie ich mit 16 Jahren –, kommt man nicht umhin, sich mit der Kernsubstanz der griechischen Tragödie auseinanderzusetzen. Als ich als junger Mensch zum Theater ging, habe ich erkannt, dass die Radikalität der Tragödie dem sphinxartigen Wesen unserer Exis- tenz eine Form zu verleihen vermag. Die Tragödie schien mir die fortschrittlichste, dringlichste und auch eine »zeitgenössische« künstlerische Sprache zu sein, aus- gestattet mit einer Frage-Ästhetik, wie ein Appell in Form eines Rätsels. Was mich an der Tragödie faszinierte, war ihr innerer Widerspruch: die geschliffene Schönheit im Verhältnis zur Gewalt. Die Sprache führt hier, para­ doxerweise, zu abgrundtiefem Schweigen; der ausgestellte Körper wird auf ein »Ding« reduziert, auf ein Überbleibsel der Wirklichkeit. Eine bildliche Synthese dieser Vorstellung finden wir im Triptychon, das Francis Bacon der Orestie wid- mete, »Drei Studien für Figuren am Fuße einer Kreuzigung«, wo im stummen Schrei dreier Fleischstücke, die an Metzgerhaken hängen, die »Dinglichkeit« des Seins dargestellt wird. Die Tragödie lehrt, dass wir alle ein »Ding« sind, rettungslos an unseren zer- brechlichen Körper geschweißt, dargestellt in einer Weise, die uns sowohl das Rätsel wie den Skandal des Lebens offenbart. Die attische Tragödie verkörpert alles, was wir im Sinne eines westlichen ästhetischen Erbes besitzen. Sie ist das Fundament des westlichen Kanons. Selbst wenn wir unbedingt wollten, könnten wir ihre Umlaufbahn nicht verlassen, wie es ja auch unmöglich ist, den Polarstern zu löschen, diesen einzigen unbeweglichen Punkt am nächtlichen Himmel.

BF: Antike Mythen spielen in Ihrem Schaffen eine herausragende Rolle – Sie haben die »Orestie«, »Orpheus und Eurydike« sowie »Ödipus« auf die Bühne gebracht, nicht zu vergessen die groß angelegte »Tragedia Endogonidia«. Was interessiert Sie an der Figur des Prometheus? RC: Im etymologischen Sinne interessiert mich das »luziferische« Element dieses Helden, Luzifer – der »Träger des Lichtes« (Italienisch: »colui-che-porta-la-luce«). Dementsprechend ist der Prometheus des Aischylos jener, der das Licht des Wis- sens trägt, ein Vor-Denker. Der schwarze Engel Luzifer und der Titan Prometheus zahlen für die Taten, die sie vollbracht haben, einen sehr hohen Preis. Luzifer wird wie ein vom Himmel fahrender Blitz auf die Erde gestürzt, Prometheus – an einen hohen Felsen gefesselt – in den Tartaros, in den Mittelpunkt der Erde. Zweimal alte Weisheiten, zweimal der Sturz auf die Erde. Vor allem: zweimal der Sturz. Das Verb »wissen« erweist sich in der Antike als gefährlich; ich glaube aber, dass diese »gefährliche« Dimension auch im Heute nachklingt, in jener neuen Sklaverei, die vom Imperativ der Information und der Verabsolutierung der Kommunikation Jukka-Pekka Saraste gesteuert wird.

22 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 23 BF: Zur Zeit Beethovens war der Prometheus- Beckens aufschlägt und von dem er sein Credo – verspätet – den Menschen ver- Mythos sehr präsent im Geistesleben; er fand sein kündet. Das leere Schwimmbecken steht somit nicht nur für einen Ort der Amne- weltliches Äquivalent in Napoleon – eine Sicht- sie und Verlassenheit, sondern wird zum Symbol des Vakuums, der schrecklichen weise, die allerdings schnell wieder verworfen Leere des Wortes in unserer Zeit. wurde. Wie zeitgenössisch ist der Mythos heute? Das Theater kann also nur an einem gefundenen, »falschen« Ort stattfinden, RC: Beethovens Prometheus ist der neoklassische, einem Ort in der Stadt, der leer steht, leer bleibt und Leere vermittelt. Ich muss l 31 romantisch neu interpretierte Held voller Hoffnun- mich wieder auf die attische Tragödie beziehen, deren Wesen der Philosoph Franz Sa 4.9. 17 Uhr gen – die bald enttäuscht wurden. Und Napoleon Rosenzweig folgendermaßen zusammenfasste: Der tragische Held sei dazu ver- PREMIERE verkörperte diesen Helden für viele Künstler und dammt, dauernd zu reden, um Stille zu erzeugen. Die Stille – sigē, die abgrund- l 32 Intellektuelle seiner Zeit. Wie wir wissen, muss tiefe Stille oder der sprachliche Tartaros des Prometheus – entstehe in allen Sa 4.9. 20 Uhr aber jede klassische Mythologie mit zeitgenössi- gesprochenen Worten. Prometheus hat nun alle Worte ausgeschöpft und den l 36 / 39 schem Blick neu gedeutet werden. Abgrund erreicht, den wahren Hardcore der Sprache. Sein Schweigen hat den So 5.9. 17 und 20 Uhr Prometheus ist der Gigant, dessen christliche Himmel geleert und von den Göttern gesäubert. Der Mensch ist allein auf dieser l 40 / 41 Menschenliebe bis zur Selbstopferung geht; damit Erde. Ihm allein obliegt nun die Verantwortung für seine Existenz. Di 7.9. 17 und 20 Uhr leuchtet er der Menschheit voran. Er übergibt uns l 44 / 45 das Wissen in all seinen Aspekten, in der Technolo- BF: Seit einigen Jahren inszenieren Sie große Stoffe des klassischen Opernreper- Mi 8.9. 17 und 20 Uhr gie, Wissenschaft, Herrschaft über die Materie. Der toires. Gleichzeitig arbeiten Sie an verschiedenen Projekten mit zeitgenössischen l 48 / 49 Prometheus von heute aber würde uns vor all die- Komponisten wie Scott Gibbons, der auch in Bonn für die Musik verantwortlich Do 9.9. 17 und 20 Uhr Romeo Castellucci sen Errungenschaften warnen. zeichnen wird. Wie würden Sie generell Ihr Verhältnis zur Musik beschreiben? Hat Romeo Castellucci Er würde uns dazu bringen, das Verb »schauen« kritisch zu befragen. Er würde Beethovens Musik eine besondere Bedeutung für Sie? Regie, Bühne, Kostüme den hohen politischen Wert des hinschauenden Blickes lehren. Der heutige Prome- RC: Wenn ich an ein Bild denke, stelle ich es mir umhüllt von einer »Klangmandel« Scott Gibbons Musik theus würde wissen, dass »Schauen« allein kein unschuldiger Akt mehr ist. Es geht vor, wie ein Licht, das aus ihm strahlt. Die Musik ist für mich nie ein Kommentar Gloria Dorliguzzo darum, Bewusstsein zu entwickeln, sich für das Hinsehen zu entscheiden, auch für oder ein Soundtrack, sie ist, wie die Bilder, selbst Trägerin von Inhalt. Die Arbeit Choreographie das Hinhören. David Foster Wallace sagte, dass Sich-Entscheiden Kultur sei. mit Scott Gibbons verläuft seit langem in diese Richtung. Mit ihm zu arbeiten, Claudia Castellucci heißt für mich, den Raum mit den darin vorhandenen Elementen zu polarisieren. Text BF: Im Allgemeinen erscheint die Figur des Prometheus sehr positiv – ein kluger Eine Begegnung mit Phantomen. Es bedeutet, den Klängen Körper zu verleihen und listiger Menschenfreund, der sich gegen die Großen und Mächtigen auflehnt. und den Körpern Klang. Seine Arbeit in Bonn sieht – zum Teil – eine Bearbeitung »Pavane für Teilen Sie diese Sichtweise? von Beethovens Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus« vor. Man könnte Prometheus« RC: Das ist genau die neoklassische und positivistische Vorstellung, die die Künst- sagen, dass hier der Geist des Komponisten oder seine entschwundene Spur evo- (Uraufführung) ler zu Beethovens Zeit inszenierten. Ich glaube, dass die symbolische Figur des ziert wird. Beethovens Musik hat für mich Prometheus vor dem Hintergrund moderner Geschichte (hierbei denke ich insbe- immer einen besonderen Platz gehabt, schon sondere an unser Europa) und der Funktionsstörungen unseres Seins problemati- seit meiner Jugend: An manchen Sonntag- scher betrachtet werden sollte. Die Macht, von der Prometheus Gebrauch macht, nachmittagen hörte ich immer und immer ist die des Mythos, der – wie eine geistgetriebene Maschine – die Funktionsstö- wieder die sechste Symphonie – die »Pasto- rung des Seins als menschliche Darstellung von künstlichem Verfall inszeniert. Der rale« –, und so ist es bis heute (ich bereite den Zuschauer aber ist imstande, sich dem Schlimmsten zu stellen – und das Schlimmste »Fidelio« für die Brüsseler Oper La Monnaie in der Tragödie kommt immer noch. Das Unaussprechliche nimmt, in einem vor). Manöver eiskalter Genauigkeit, Gestalt an und schaut mir in die Augen, mir, dem Im Übrigen ist Beethoven der Prometheus Zuschauer. Das Zuschauen aber ist hier kein Horizont, es ist ein Schicksal. der modernen Musik. Seine Musik trägt die Flamme des Kampfes, sie wird Epik, sie wird BF: In Bonn bringen Sie kein Stück auf die Bühne, stattdessen wird Ihr »Prome­ Ethik, sie wird Handlung, tautologisches Feuer, theus« eine performative Installation an einem sehr besonderen Ort, dem ehema- Spiegelbild göttlicher und menschlicher Kon- ligen Viktoriabad. Welche Vorteile bietet ein solches Format und wie haben Sie flikte. Mit Beethoven öffnet sich ein neues, vor, mit dem Raum umzugehen? ganz und gar inneres Schlachtfeld – das eines RC: Ich habe mich für das ehemalige Viktoriabad wegen seiner großen Symbolik Künstlers, der es wagt, sich als solcher zu entschieden. Es ist ein öffentlicher Raum der Bonner Bürgergemeinschaft, der seit behaupten. Einem neuen Laokoon gleich Jahren leer steht und Erinnerungen an Schwimmwettkämpfe, Sprünge und kämpft er mit der Kunst selbst, in einem ewi- gemeinsame Badeerlebnisse wachruft. Die Erinnerung an Wasser und das Wasser gen Nahkampf, wo die eigenen inneren Ausei- der Erinnerung (Mnemosyne). Ein leeres Schwimmbad ist ein Ort kollektiver nandersetzungen zu weitläufigen Panoramen Amnesie (Lethe). Bei der ersten technischen Vorbesichtigung fiel mir der große von Geistesstürmen werden. Sprungturm aus Zement auf. Daraus entstand die metaphorische Assoziation eines »prometheischen« Raumes: ein hoher Felsen, ein Gipfel, an den Prometheus Die Fragen stellte Daniela Ebert. gefesselt ist und aus dessen Höhe er im Tartaros des ausgetrockneten Grundes des Übersetzung: Francesca Spinazzi

24 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 25 »UNVOLLENDET« Schüler oder Musikwissenschaftler nachträglich vollendet wurde. Trotz gelegent­ licher Lockerungen dieser Musikästhetik hat sich hier eine Erwartungshaltung Marino Formenti in der Beethovenhalle durchgesetzt, die vom »fertigen« Werk ausgeht, einem Werk, das keine Infrage­ von Annette Semrau stellung mehr braucht oder gar duldet.

­ Marino Formenti jedoch ist sicher, dass sich die Auseinandersetzung mit Skizzen So 29.8. ch lebe nur in meinen Noten, und ist das eine kaum da, so ist das andere schon lohnt: Sie seien »fragmentarisch, umgerissen, abgerissen, wie der Mensch selbst Beethovenhalle angefangen, so wie ich jezt schreibe, mache ich oft 3 4 sachen zugleich.« – so unabgeschlossen, um es mit Michelangelo zu sagen: Non-finito. Bei Fragmenten I Marino Formenti Klavier Ludwig van Beethoven im Jahr 1801 in einem Brief an seinen Bonner Freund Franz ›riecht‹ man geradezu den komponierenden, ringenden Menschen – vielleicht Gerhard Wegeler. Diese »Sachen« – Ideen, Entwürfe und Ausarbeitungen zu fast noch mehr, noch plastischer, noch verzweifelter, noch überglücklicher als in den 10 – 18 Uhr: Werkstatt allen seinen Werken – notierte Beethoven auf Arbeitspapieren, die er sorgfältig vermeintlich ›vollendeten‹ Werken«. Performative Auseinan- aufbewahrte. Sie waren sein Schatz, ein Fundus aus Motiven, Ideen und Notizen, dersetzung mit Fragmen- ten und Skizzen. die er teilweise Jahre später wieder aufgriff. Mehrere tausend Blätter (70 Skizzen­ Aus diesem Grund hat sich der künstlerische Grenzgänger Marino Formenti schon Interaktion mit dem bücher sowie Einzelblätter) sind überliefert, mehr als von jedem anderen Kompo­ vor einiger Zeit auf die Suche nach Skizzen und unvollendeten Werken gemacht und Publikum erwünscht nisten. eine erstaunliche Anzahl zusammengetragen. Ergänzt durch Beispiele aus der Feder (Informationen zum Vor- Beethovens wird er diese als Auftakt seiner Bonner Residency zu Gehör bringen. Der verkauf folgen später) Dank digitaler Technik sind diese Skizzen heute zum Großteil verfügbar. Sie Ort liegt auf der Hand, spiegelt er doch die Auseinandersetzung mit dem können studiert und wissenschaftlich sowie aufführungspraktisch ausgewertet Unfertigen: »UNVOLLENDET« wird in der Beethovenhalle Bonn stattfinden, die l 21 20 Uhr: Konzert werden. Einige wenige werden in Museen zugänglich gemacht – ihrer eigentlichen seit 2016 Baustelle ist. Bereits 2020, dem Jahr der ursprünglich geplanten Wieder­ »UNVOLLENDET« Bestimmung, dem Erklingen, werden die Noten auf den Skizzen jedoch so gut wie eröffnung, war das Künstlerkollektiv Rimini Protokoll im Auftrag des Beethovenfestes Unfertige Werke, nie zugeführt. an diesem unwirtlichen Ort kreativ tätig: »BAUPROBE BEETHOVEN« hieß ein Projekt, Fragmente und Skizzen das dem aufgerissenen Bauwerk zum Sprechen und Klingen verhalf. für Klavier von Dem italienischen Pianisten Marino Formenti ist dieses Missverhältnis bereits vor Beethoven, J. S. Bach, C. P.. E. Bach, Mozart, einiger Zeit aufgefallen: »Warum geben wir Millionen von Dollar für eine Skizze Marino Formenti wird diesen Ansatz aufgreifen und in der unfertigen Beet­ Schubert, Schumann, auf einer Serviette aus, wenn sie von Picasso gekritzelt ist, und niemand interessiert hovenhalle unvollendetes und auch ungehörtes Material vorstellen. Während er Brahms, Webern, sich für die irrsinnigen Musikfragmente von Ludwig van Beethoven?« Die Antwort tagsüber Fragmente aus unterschiedlichen Epochen spielerisch miteinander Schönberg, Boulez, erscheint einfach: Während Skizzen im Bereich der Bildenden Kunst als genuiner verbindet, findet diese Liebe zu den Skizzen am Abend eine kunstvolle Ver­ Barraqué und Rihm Teil des Schaffensprozesses angesehen und in die öffentliche Wahrnehmung des dichtung. Ein in sich geschlossenes Konzert wird das »UNVOLLENDETE« wieder Gefördert durch die Künstlers selbstverständlich integriert werden, gilt in der Musik ein Werk erst als seiner Bestimmung zuführten: Die Beethovenhalle wird zum Konzertsaal, die Beauftragte der Bundesregie- vorzeigbar, wenn es entweder vom Meister selbst abgeschlossen oder von einem Skizzen werden zu eigenständigen, künstlerischen Werken. rung für Kultur und Medien

26 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 27 Beethoven plus Drei Kammermusik-Zyklen von Klaus Schweizer

Liszts »Partitions de piano«: Beethovens Symphonien für Klavier

Lange galten Klavierauszüge von Symphonien als probates Mittel, die Orchester­ eindrücke vom Vorabend am häuslichen Klavier aufleben und nachwirken zu lassen. Wenig verwunderlich, dass die oft bescheidenen pianistischen Kräfte sich auf lediglich »tastende« Annäherungen an die »Eroica« oder die »Pastorale« beschränkten. Franz Liszt hatte mit seinen Klavierpartituren ganz Anderes, weit Anspruchs- volleres im Sinn. Er wollte die Symphonien seines angebeteten Meisters in genauen, zugleich aber auch pianistisch wirkungsvollen Fassungen wieder in den Konzert- saal zurücktragen. Neben Beethovens Original sollten auch die Klavierversionen l 5 Sa 21.8. 20 Uhr in den Konzerthäusern uneingeschränktes Bleiberecht erhalten. Nicht eine min- Konstantin Scherbakov dere Schwarzweiß-Reduktion sollte das Ergebnis sein, sondern – im Wortsinn – Klavier eine treuhänderische Übertragung. Im Vorwort zur Druckausgabe von 1865 Ludwig van Beethoven: benennt Liszt seine ehrgeizige Zielsetzung: »Mein Ziel ist erreicht, wenn ich es Symphonien Nr. 1 und 3 dem verständigen Kupferstecher, dem gewissenhaften Übersetzer gleichgetan habe, welche den Geist eines Werkes auffassen und so zur Erkenntnis der großen l 16 Sa 28.8. 20 Uhr Meister und zur Bildung des Sinnes für das Schöne beitragen.« Konstantin Scherbakov In der Konzentration auf den modernen Konzertflügel sah Liszt mehr Vor- Klavier teile als Nachteile: »Durch die unermessliche Entwicklung seiner harmonischen Ludwig van Beethoven: Gewalt sucht das Pianoforte sich immer mehr und mehr alle Orchester-Komposi- Symphonien Nr. 8 und 7 tionen anzueignen. In dem Umfange seiner sieben Oktaven vermag es […] alle Züge, alle Kombinationen, alle Gestaltungen der gründlichsten und tiefsten Ton- l 22 Di 31.8. 20 Uhr schöpfungen wiederzugeben, und lässt dem Orchester keine anderen Vorzüge, Hinrich Alpers Klavier als die Verschiedenheit der Klangfarben und die massenhaften Effekte – Vorzüge Boris Bloch Klavier freilich, die ungeheuer sind.« Ludwig van Beethoven: Somit gehört Liszts singuläres Beethoven-Projekt in die Reihe seiner kühnen Symphonien Nr. 2 und 5 Klaviertranskriptionen etwa von Schubert-Liedern oder von Berlioz‘ »Symphonie fantastique«. Er, der europaweit umjubelte Virtuose, war sich keineswegs zu l 30 Fr 3.9. 20 Uhr schade dafür, sich als ebenso leidenschaftlicher wie kluger »Übersetzer« in den Hinrich Alpers Klavier Dienst dieser Großen zu stellen. Boris Bloch Klavier Wenn nun im Laufe des Festivals »alle Neune« im Nachgang zum orchestralen Ludwig van Beethoven: Symphonien-Zyklus des Eröffnungswochenendes erklingen, so sind Koryphäen am Symphonien Nr. 6 und 4 Werk, die auch den leisesten Gedanken an biedere Hausmusik im Nu vertreiben. Ein reizvoller Gedanke ist es, dass die klavierspielenden »Symphoniker« – wie l 42 Di 7.9. 20 Uhr auch zu Beethovens und Liszts Zeiten – in funktional und akustisch ganz unter- Cyprien Katsaris Klavier schiedlichen Sälen auftreten. Dabei darf, wenn »Chorfantasie« und Neunte im Etsuko Hirose Klavier World Conference Center Bonn anstehen, das Wort »World« ruhig auch als ver- Ludwig van Beethoven: stecktes Symbol für den weltumspannenden Appell dieser beiden diesmal ohne »Chorfantasie« und Worte und Gesang erklingenden Werke herhalten. Symphonie Nr. 9

28 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 29 Späte Sonaten – und viel mehr: Der jüngere Beethoven widmete sich diesem Genre vor 1800 umso lieber, als sich Marino Formenti baut Brücken solvente Auftraggeber gerne mit dieser Art gefälliger »Gesellschaftsmusik« schmückten. Einige Serenaden, aber auch das Septett entstanden. 1824 wollte Darf ein Pianist, der sich eben mit Hingabe den drei letzten dann ein Klarinette blasender Dilettant von Schubert ein Stück haben, das dem Beethoven-Sonaten gewidmet hat, so einfach den jähen Sprung Beethoven-Septett möglichst ähnlich sein sollte. Doch war das brennende Interesse in das 20. Jahrhundert machen? Kann denn auf die ungewöhn- an dieser Art Musik fast schon erloschen. Zudem muss es den Klarinettisten nicht lichen Variations- und Fugen-Finali des späten Beethoven die wenig irritiert haben, als ihm Schubert anstelle von Unterhaltsamem sein einstün- wagemutige »Moderne« von Schönberg bis Lachenmann fol- diges Oktett lieferte, ein Bekenntniswerk hart an der Grenze des Symphonischen. gen, ohne dass die großen Beethoven-Nacheiferer des 19. Jahr- Dem Septett gehen am Eröffnungsabend ein selten zu hörendes Mozart- hunderts als vermittelnde Brückenbauer zu Wort gekommen Divertimento und die kurze »Serenata in vano« von Carl Nielsen voraus. Damit wären? Marino Formenti riskiert und liebt derlei Sprünge, die erinnern die Auryns recht genau an ein Programm von 1915, das die Kopenhagener sich ihm nicht als klaffende, gar heillose Risse darstellen. Premiere der humorvollen »Vergeblichen Serenade« des Dänen mit Mozart und Gerade die späten Sonaten versteht er in ihrer Vielgestaltigkeit eben Beethovens berühmten Septett »in Form einer Serenade« kombinierte. als Schlüsselwerke, mit denen es die Experimentierfelder der Dass ein Streichquartett in den edlen Wettstreit mit zwei Hörnern treten Jüngeren und Heutigen zu erschließen gilt. darf, wird in Beethovens Sextett Ereignis. Dessen hohe Opuszahl täuscht. Denn in Dabei geht es hier wie dort um dasselbe Instrument, auch seinen beiden ersten Sätzen weht noch Bonner Luft; frische Brisen vom Wiener- l 43 Di 7.9. 20 Uhr wenn der Beethovensche Broadwood-Flügel der 1820er-Jahre wald beleben dann das ergänzende Rondo-Finale. Die Pirouetten einer russischen Werke von Mozart, auf dem Weg zu heutigen Steinway-Modellen noch einige Ent- Ballett-Truppe darf man sich bei Prokofjew dazu denken, dessen Quintett sich aus Nielsen und Beethoven wicklungsschübe erfahren sollte. Hier wie dort werden »nur« dem Zirkus-Einakter »Trapez« herleitet. Brahmsscher Überschwang bleibt auch in Marino Formenti Tasten, Pedale, Hämmer und Saiten bewegt. Und doch: Die fein der rekonstruierten Nonett-Urfassung der ersten Serenade gewahrt. l 47 Mi 8.9. 20 Uhr abgestuften und minutiös ausgeklügelten Pedal- und Echo-Wirkungen, denen Serenaden in Minimalbesetzung begegnen beim späten Reger und frühen Werke von Beethoven, Luigi Nono in seiner Venedig-Studie »… sofferte onde serene …« nachspürt oder Beethoven, der die Flöte außerhalb des Orchesters nur spärlich bedachte. Und Prokofjew und Brahms die Helmut Lachenmann in seinem gleichsam schwebenden Ständchen »Serynade« gerade die der »Harmoniemusik« eher fremde Flöte fehlt dann in Schuberts Oktett. notiert, scheinen für ganz neuartige, ganz anders klingende Instrumente kompo- Als führende Bläserstimme darf sich – ganz im Sinne des Auftraggebers – stattdes- l 52 Do 9.9. 20 Uhr niert. Eine gewandelte Handhabung des »alten« Instrumentes kündigt sich aller- sen die Klarinette betätigen und den beiden langsamen Sätzen jene berührende Werke von Beethoven, dings schon in Schönbergs Forderung nach überempfindlicher Expressivität (Fünf »Ansprache« verleihen, die wir an Schuberts Liedkunst so sehr schätzen. Reger und Schubert Klavierstücke op. 23) und Weberns Wunsch nach subtiler Umsetzung seiner in sich gespiegelten Klangprojektionen an (Variationen op. 27). Charles Ives, gleichaltrig mit Schönberg, begegnet dem Klavier hingegen unbekümmert und im Wortsinn l 24 Mi 1.9. 20 Uhr »handgreiflicher« (»Three-Page Sonata«). Jean Barraqué wiederum erwählt sich Werke von Beethoven, das Klavier als umfassend zu gebrauchendes Medium für kühne Geflechte aus Schönberg und Nono verschlungenen Lineaturen, losgelöst von Tonalität und Pulsschlag (Sonate). Marino Formenti investiert in diese extrem unterschiedlichen Notentexte l 28 Fr 3.9. 20 Uhr das gesammelte Können eines Musikers, der über die blanke Schwarzweiß- Werke von Beethoven, Tastatur seines »Arbeitsgerätes« gerne hinausblickt. Deshalb bedenkt er seine Webern und Lachen- Programme und Projekte zugleich als professioneller Dirigent, der er ist, und mann bewegt sich in Neue-Musik-Ensembles so selbstverständlich wie als Solist auf einsamer Bühne. Als »Geburtshelfer« so mancher sperriger Novitäten hat sich l 38 So 5.9. 18 Uhr der 56-Jährige unschätzbare Verdienste erworben. Wer, wenn nicht er, sollte für Werke von Beethoven, seine Hörer gangbare Brücken bauen zwischen Beethoven und den Nachgebo- Ives und Barraqué renen?

Einladung zur Serenade: Auryn Quartett & Friends

Die Auryns laden zu drei Konzertabenden. Dreimal Beethoven darf, ja muss es natürlich sein. Doch überrascht, dass das Quartett diesmal keine einzige Note aus Beethovens überreichem Streichquartettschaffen spielt, jenem Kernrepertoire also, mit dem die Vier seit ihrer Gründung vor vier Jahrzehnten großgeworden sind. Vielmehr verbünden sie sich mit Gästen – sieben Bläsern und einem Kontra- bassisten –, um Werke vom Typus »Serenade« in bunt gemischter Besetzung vom Trio bis zum Nonett zu Gehör zu bringen. Auryn Quartett

30 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 31 Beethovens heimliche Hochburg Le Ballet de l‘Opéra de Lyon von Thomas Hahn

ie Oper von Lyon liegt mitten im Zentrum der Stadt. Ihre architektonische D Ausstrahlungskraft verdankt sie einem umfassenden Umbau durch den Star- architekten Jean Nouvel zu Beginn der 1990er-Jahre. Seit der Neueröffnung ist das Pflaster unter den Arkaden zum Treffpunkt der Hip-Hop-Szene geworden. Hier trainieren tagtäglich die Breakdancer der Stadt und eignen sich, auf ihre Art, das neue Wahrzeichen ihrer Stadt an. Direkt unter dem Dach des von Nouvel überhöhten Gebäudes befinden sich die Probenstudios des Ballet de l’Opéra de Lyon – der Tanz thront hoch über der Stadt! Seit 1969 genießt dieses Ballett den Status eines unabhängigen Ensembles, das sein eigenes Programm vertritt, und seit 1984 lädt die Compagnie zeitgenössische Choreographen zur Residenz ein; bis in den Februar 2020 stand das Ballett unter der Leitung des ehemaligen Tän- zers Yorgos Loukos. Mit seinem Amtsantritt lud er Maguy Marin ein, permanent mit seiner Truppe zu arbeiten. Die aus Toulouse stammende Choreographin begründete ihren Weltruf mit ihren Kreationen an der Oper; 2006 übertrug sie dem Ensemble ihre »Große Fuge«, welche die Compagnie 2017 im Rahmen des Beethovenfestes präsentierte. Inzwischen zählt das Ballet de l‘Opéra de Lyon fünf Beethoven-Choreographien zu seinem Repertoire. Das Ensemble zeigt in Bonn die beiden Neuzugänge – Werke von Jiří Kylián und Russell Maliphant.

Innovativ gestaltend

Heute wird das Ballet de l‘Opéra de Lyon, das sich zu einer gestaltenden Kraft der Tanzszene entwickelte, von Julie Guibert geleitet, die einst selbst unter Loukos‘ Leitung dem Ensemble angehörte. Dieses besitzt heute ein Repertoire von über 120 Stücken. So arbeitete das Ensemble ständig mit Vertretern der verschiedensten, auch zeitgenössischen Stilrichtungen. Unter den Choreographen, die mit der Truppe gearbeitet haben und teilweise auch direkt für das Ballett von Lyon Stücke schufen, befinden sich internationale Berühmtheiten wie Mats Ek, William Forsythe, Angelin Preljocaj und Benjamin Millepied. Immer häufiger arbeitet das Ensemble auch mit aktuellen, innovativ orientierten Tanzkünstlern. So fand zuletzt sogar das surreale Körpertheater der belgischen Compagnie Peeping Tom Eingang in das Repertoire. Durch viele Auftragsarbeiten – so auch die »Große Fuge« von Lucinda Childs – hat das Ensemble dazu beigetragen, dass Lyon sich zur zweitstärksten Kulturmetropole Frankreichs entwickeln konnte.

Kultchoreograph Jiří Kylián

Zu den Choreographen, die bisher unter Jean Nouvels Kuppelbau in Residenz arbeiteten, gehört auch Jiří Kylián. Drei Jahre lang, von 2016 bis 2019, gestaltete der ehemalige Leiter des Nederlands Dans Theater eine intensive Zusammenar-

32 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 33 beit und schuf eine Reihe von Stücken aus seiner feinfühligen poetischen Feder. Und beider Vergleich bringt Erstaunliches zutage. Da setzt der eine Generation l 8 So 22.8. Und Kylián ist Kult! Trotz des überall steigenden Interesses an neuartigen choreo- jüngere Maliphant, der so gern mit elektronischer Musik und Medien arbeitet, 19.30 Uhr graphischen Handschriften wird kein anderer Tanzkünstler von den bedeutendsten massiv auf klassisch fließende Bewegungen und Unisoni, auf Harmonie, Eleganz Ballet de l’Opéra Ballett-Ensembles der Welt, von Paris bis New York, derart hofiert wie der gebür- und eine perfekte Osmose zwischen Klang und Bewegung, während der von sei- de Lyon tige Tscheche, der gleichzeitig mit der Überlieferung seiner Stücke den Compag- nen Methoden her eher konservative Kylián Körperbilder schafft, die von inneren Lyon Opéra Quatuor nien eine Art Gütesiegel verleiht. »Gods and Dogs« zum Beispiel wird auch vom und äußeren Konflikten bis hin zu dramatischer Mimik durchzogen sind. Doch Norwegian National Ballet und den Ballets de Monte-Carlo interpretiert. Es ist ein beide folgen dem Geist Beethovens. Der Tscheche choreographiert mit dem ersten Jiří Kylián Choreographie Stück für acht Interpreten, in dem Kylián nachfragt, wie wir uns im Leben – etwa Streichquartett zu einer Partitur, deren Stimmungen häufiger und sprunghafter »Gods and Dogs« durch Kleidung, Mode und andere Fassaden – eine Schutzidentität aufbauen, hin- wechseln als jene des wesentlich ausgeglicheneren, geradezu spirituellen »Opus (2008) ter der wir unsere körperlichen oder seelischen Schwächen sowie unsere emotio- 131«. Kylián erzeugt zudem Spannung, indem er zwischen den aktuellen Kompo- nale Verwundbarkeit verbergen. Damit macht er auch zum Thema, wie gerade sitionen Dirk Haubrichs und den Sätzen des ersten Streichquartettes alterniert. Russell Maliphant Tänzer, die auf der Bühne ein Bild von Stärke und absoluter Gesundheit zeichnen, Beethoven wird nicht nur in Bonn und nicht nur in der Musik gefeiert! Choreographie überspielen, dass sie in Wahrheit mental und körperlich fragiler sind als alle ande- »Opus 131« ren Künstler – gerade weil sie ihren Körper ständig als Kunstwerk inszenieren (2019, Deutsche Erst­ müssen. aufführung) Natürlich liefern die acht Tänzer weder eine Fashion-Show noch einen medizini- schen Befund. Ihre Schutzhülle ist der Körper selbst, in der technischen Brillanz seiner scheinbar unerschöpflichen Kraft, von Kylián in immer neuen, unvorher- sehbaren Artikulationen zu voller Expressivität gebracht. Sie wandeln, in ästheti- scher Überhöhung, auf dem schmalen Grat zwischen dem Drang, sich im Licht der Öffentlichkeit oder einer anderen Person gegenüber zu beweisen, und den Schat- tenseiten des sozialen Drucks. In dieser Unter- bzw. Zwischenwelt sind die Tänzer selbst Götter und Hunde zugleich. Dirk Haubrichs einschneidende, auf das Äußerste gespannte Rhythmik eröffnet Zwischenräume für das Unheimliche, Ani- malische, Dämonische. Der musikalische Dialog zwischen dem Berliner Komponis- ten und den ersten Sätzen aus Beethovens Streichquartett op. 18/1 erzeugt viel- schichtige, kontrastreiche Bögen, in denen Kyliáns Talent gerade für spannungsvolle Pas de deux zu voller Geltung kommt. Die einzigartige Stellung des Tschechen in der Tanzwelt zeigt sich auch darin, dass er 2018 an der traditi- onsreichen Pariser Académie des Beaux-Arts zum Schirmherrn der neu geschaffe- nen Abteilung Tanz berufen wurde.

Russell Maliphant: Klassik als Neuland

Wie Kylián, so fühlte sich auch Russell Maliphant bisher nicht für Beethoven zuständig. Bekannt wurde Maliphant vor allem durch seine Choreographien für Frankreichs Ballett-Ikone Sylvie Guillem; »Twelvetwentyone« war seine erste Arbeit mit einem größeren Aufgebot an Tänzern. Mittlerweile hat sich Maliphant zu einem der führenden britischen Choreographen entwickelt und ist durch wei- tere, immer imposantere Projekte mit Sylvie Guillem auch international zu einem Star gereift. Für 2019 gab ihm Yorgos Loukos ein Stück zu Orchestermusik in Auf- trag und stellte ihm dafür sogar Musiker des Orchestre de l’Opéra de Lyon zur Verfügung – für den Briten eine neue Herausforderung. Denn Klassik, und dann auch noch live gespielt, war Neuland für Maliphant, der sonst mit zeitgenössischer Musik arbeitet. »Opus 131« ist nun seine erste Begegnung mit Beethoven. Genau wie Kylián – und vor ihm Maguy Marin, Anne Teresa De Keersmaeker und Lucinda Childs – wendet er sich einem Streichquartett zu. »Ich hörte mir viele Werke an, und Beethovens Streichquartett Nr. 14 op. 131 besitzt etwas Spezielles. Es schafft eine träumerische Welt, in der Musik und Bewegung einander begegnen.«, erklärte er in Lyon. So ergab sich für Loukos die Möglichkeit, nach dem Dreiteiler um die »Große Fuge« wiederum einen Beethoven-Abend zu schaffen, in dessen Verlauf verschiedene choreographische Handschriften aufeinandertreffen.

34 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 35 Weltorchester 2021 Von Anfang an hat das Campus-Projekt als Koproduktion zwischen Beethovenfest und Deutscher Welle den Blick von Deutschland aus in die Welt gerichtet und – Das Campus-Projekt fast noch wichtiger – auf junge Menschen, die am Kunstprozess beteiligt werden. von Michael Struck-Schloen Seit einigen Jahren suchen Musiker*innen des deutschen Bundesjugendorches- ters den künstlerischen Dialog mit der jungen Szene in Mexiko, Indien, der Ukra- ine oder Südafrika. Und sie haben dabei nicht nur die (oft unbekannte) Musikkul- tur der Länder nach Bonn geholt, sondern auch Verbesserungen der lokalen Jugendmusikkultur in den Gastländern angeschoben.

Diese »bilaterale« Inspiration durch verschiedene Mentalitäten und musikalische Traditionen soll 2021 bedeutend erweitert werden – womit Thomas Scheider, der »Campus-Beauftragte« beim Beethovenfest, dies- eider kam György Kurtág zu spät, um die mal einen ganz besonderen organisatorischen L Uraufführung von Karlheinz Stockhausens Brocken zu stemmen hat. Unter der Schirmherr- Orchesterstück »Gruppen« im März 1958 noch schaft des Deutschen Musikrates ist wiederum das mitzuerleben. Als Kurtág im selben Jahr von Bundesjugendorchester beteiligt; hinzu kommen einem Aufenthalt in Paris nach Budapest sollen Musiker*innen aus Europa und – sofern zurückkehrte, wollte er unbedingt mehr möglich – 35 weitere Interpret*innen aus aller Welt. erfahren über das Werk, das in der Presse Furore gemacht hatte. Drei Orchester, die von Spätestens hier beginnt für Thomas Scheider und drei Dirigenten geleitet wurden und nie sein Team die logistische Herausforderung, denn gehörte Klänge durch den Raum der Kölner die mehr als 100 Mitglieder dieses »Weltorchesters« Messehalle schickten – das war zweifellos ein müssen nicht nur gefunden, sondern auch zu den erster Höhepunkt der Avantgarde nach 1945! Proben an der brandenburgischen Musikakademie Also verabredete sich Kurtág in Köln mit Rheinsberg und zu den geplanten Konzerten nach Stockhausen, der dem ungarischen Kollegen Köln gebracht werden. Drei Dirigenten (Johannes den Tonbandmitschnitt der Uraufführung vor- Kalitzke, Manuel Nawri und Oscar Jockel) müssen Karlheinz Stockhausen spielte und ihn sicher auch in die Geheimnisse die unabhängig voneinander agierenden Orches- György Kurtág des Werkes einweihte. Die Initiation blieb nicht ohne Folgen: »Wenn Dostojewski tergruppen von Stockhausen koordinieren und am Ende zu einem Ganzen ver- gesagt hat, die ganze Literatur komme aus dem ›Mantel‹ von Gogol«, schrieb schweißen; Mitglieder des in Essen ansässigen Neue-Musik-Ensembles E-MEX wer- Kurtág, »dann kommt die ganze Musik des 20. Jahrhunderts nach 1950 aus den den bei den Vorproben die Musiker*innen in die nicht immer ganz leichte ›Gruppen‹ von Stockhausen«. In jedem Fall traf das für Werke von Kurtág selbst Umsetzung von Stockhausens Notation und Klangideen einführen. zu – darunter die Raummusik »…quasi una fantasia…«, die er 1988 im Auftrag der Berliner Festspiele komponierte. »Alle Menschen werden Brüder«, die utopische und in der Geschichte so oft ver- höhnte Botschaft von Beethovens neunter Symphonie, soll hier also ein modernes Beide Werke – Stockhausens »Gruppen« und Kurtágs »…quasi una fantasia…« – und kraftvolles Abbild finden. Da aber die neunte Symphonie zum Auftakt des bilden jetzt das Zentrum im traditionellen Campus-Projekt, das 2020 seinen 20. Beethovenfestes bereits durch das »Concert des Nations« unter Jordi Savall Geburtstag beging und zum Beethovenfest 2021 die Feier mit einem außerge- erklingen wird, hat man beim internationalen Campus eine Woche später für die wöhnlichen Konzert nachholen möchte. Beide Werke stellen auf unterschiedliche Idee eines globalen Raumes und kooperierender Gruppen ein ziemlich geniales Art auch die Frage nach den heutigen Aufgaben der zeitgenössischen Musik. und ambitioniertes Programm entwickelt, das Beethoven mit der Avantgarde von Karlheinz Stockhausen hatte sich von ihr noch die »Selbstvervollkommnung« der 1958 bis heute konfrontiert. Menschheit erhofft und meinte damit nicht nur die sozial heilsame Wirkung sei- ner Musik, sondern vor allem die technische Perfektion einer seriellen Kompo- Jede der drei ausersehenen Orchestergruppen nämlich bekommt ihren Part in niermethode, die alle musikalischen Bestandteile in den Griff einer einheitlichen Stockhausens »Gruppen«, mit dem das Campus-Orchester für drei Aufführungen »seriellen« Struktur brachte – eine ziemlich autoritäre und kontrollversessene an den Ort der Uraufführung auf dem Kölner Messegelände zieht. Selbst wenn Vorstellung von Musik, die sich ganz bewusst von traditionellen Ausdrucksformen der Aspekt der »Gruppen« bei Stockhausen weit gefasst ist und sich vor allem auf und ihrer Korrumpierung im NS-Staat lösen wollte. die Konstruktion des Werkes aus 174 Tongruppen bezieht, die durch eigene Ton- höhen, Farben, Dauern und Tempi bestimmt sind, ist doch die Präsenz von drei Der Widerstand gegen jede Art von (missbrauchter) Tradition war damals verständ- Orchestergruppen im Raum das spektakulärste Merkmal der Komposition. Und lich, ist aber 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges keine zentrale Exis- wenn man liest, dass Stockhausen die verschiedenen Dichtegrade der Klangereig- tenzbedingung zeitgenössischer Musik mehr. Nicht die Frage nach »richtiger« oder nisse mit den Ballungen der Berge in Graubünden verglich, die er bei der Konzep- »falscher« Kunst, die damals die Gemüter erhitzte, ist heute aktuell, sondern die tion der »Gruppen« vor Augen hatte, dann haftet dem Werk fast die mystisch- Überlegung, an wen sich Musik überhaupt richtet – und wer an ihr teilhat. monumentale Komponente einer zweiten »Alpensymphonie« an.

36 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 37 dw.com/whereicomefrom

Die Verbindung zu Beethoven allerdings schafft nicht diese tönende Erhabenheit, sondern György Kurtágs schon erwähntes Stück »…quasi una fantasia…« für Kla- vier und Instrumentengruppen (inklusive einem ungarischen Cimbalon und fünf Mundharmonikas), die an verschiedenen Positionen im Raum verteilt sind. Auch wenn Kurtág den Titel seinem Werk erst nachträglich gegeben hat – es ist sozu­ sagen die Brücke zwischen Beethovens experimenteller »Sonata quasi una fanta- sia« Es-Dur op. 27 Nr. 1, die am ersten Konzerttag (28. August) zu Beginn der It’s important to listen Konzerte vom jungen Pianisten Knut Hanßen gespielt wird, und Stockhausens »Gruppen« am Schluss. Am zweiten Konzerttag (29. August) folgt das Programm and pay attention — dem Wunsch Stockhausens und präsentiert »Gruppen« gleich zwei Mal, zu Beginn – anstelle des Klavierrezitals – und zum Ende des Konzertes, inklusive der Auffor- because it’s not just derung, dazwischen die Sitz- und somit auch die Hörposition zu ändern. the loudest voices who Ganz im Gegensatz zu Stockhausen (aber im Einklang mit Beethoven) hat Kurtág die musikalische und literarische Tradition in seinem Werk auf komplexe Weise l 15 Sa 28.8. 16 Uhr need to be heard. miteinbezogen. »Wie ein Traumeswirren«, der Titel des zweiten Satzes, spielt auf l 19 Sa 28.8. 20.30 Uhr ein Klavierstück von Robert Schumann an; außerdem versammelt Kurtág auf der l 20 So 29.8. 11 Uhr imaginären Bühne seiner Musik die Geister von Beethoven, Shakespeare oder Knut Hanßen Klavier SARAH KELLY | DW News György Ligeti zu einer Art spiritistischer Sitzung. Campus-Projekt­ orchester mit Doch das Programm denkt auch über Kurtág hinaus. Schon einmal wurde die 1977 Bundesjugend­orchester in Izmir geborene Zeynep Gedizlioğlu mit einem Werk für das Campus-Projekt des Johannes Kalitzke, # WHEREICOMEFROM Jahres 2013 beauftragt, bei dem das Jugendorchester des Istanbuler Konservatori- Manuel Nawri, ums in Bonn zu Gast war. Jetzt wird Gedizlioğlu, die in Berlin lebt, ein neues Werk Oscar Jockel Dirigenten für das »Gruppen-Konzert« beisteuern und das Konzept der räumlichen Klangaus- Werke von Beethoven, breitung zeitgemäß interpretieren. Aber es könnte auch sein, dass sie als engagier- Kurtág, Gedizlioğlu und te Künstlerin die politischen Entwicklungen in ihrer Heimat Türkei als Kontrapunkt Stockhausen zu Beethovens Glauben an eine in Kunst versöhnte Welt thematisiert.

38 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 39 Beethoven & Broadway Deutsche Post DHL Group: BEGEGNUNGEN 2021 von Annette Semrau

aniel Hope – Geiger, Autor, Moderator und ab 2020 auch Präsident des Ver- D eins Beethoven-Haus Bonn – ist seit 25 Jahren als Solist auf den Bühnen der Welt unterwegs. Der Gewinner des Europäischen Kulturpreises 2015 ist für seine musikalische Kreativität, seine Programme jenseits des Standardrepertoires und sein Engagement für humanitäre Zwecke weltweit bekannt. Seit Beginn der Sai- son 2016/17 ist Daniel Hope außerdem Musikdirektor des Zürcher Kammerorche- sters, eines Ensembles, welches seit seiner Kindheit eine besondere Bedeutung für ihn besitzt.

Mit diesem – »seinem« – Orchester kommt Daniel Hope im Rahmen der Reihe »Deutsche Post DHL Group: Begegnungen« im September nach Bonn. Und natür- lich gibt es Musik von Beethoven, dessen Genie den Geiger immer wieder faszi- niert: »Er war ein Virtuose in allem, was er gemacht hat. Das ist das Besondere an Beethoven. Die Virtuosität zeigt sich in kompositorischer, spielerischer wie auch sprachlicher Hinsicht.«

Das Zürcher Kammerorchester und Daniel Hope spielen Beethovens Streich- quartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 in einer Streichorchesterfassung des Dirigenten und Komponisten Dmitri Mitropoulos. Weltweit bekannt wurde diese Fassung 1977 durch die legendäre Einspielung seines Protegés Leonard Bernstein mit 60 Streichern der Wiener Philharmoniker. Wie sich die »symphonisierte« Version des wohl komplexesten und schwermütigsten Beethoven-Quartetts ausnimmt – »weichgespült« oder eben nur »leichter zugänglich« – wird in bei dieser »Begeg- nung« zu erfahren sein.

Von Bernstein und seinem amerikanischen Kollegen George Gershwin stammen dann auch die beiden folgenden Werke, die im Auftrag Daniel Hopes von Paul Bateman nach Maß gefertigt wurden. Paul Bateman – selbst Amerikaner und als Dirigent, Pianist, Organist, Arrangeur und Komponist ähnlich vielseitig wie Daniel Hope – hat mit diesem bereits bei Duo-Abenden auf der Bühne gestanden und zahlreiche Kompositionen für ihn arrangiert. Sein erstes Werk vereint Highlights aus dem Musical »West Side Story« – dem wohl bedeutendsten Stück des ameri- kanischen Musiktheaters –, sein zweites umfasst Gershwin-Hits wie »I got rhythm« oder »Summertime«. In beiden Suiten übernimmt Daniel Hope persönlich die pro- minenten Violin-Soli – und entführt das Publikum in das 20. Jahrhundert und die l 33 Sa 4.9. 20 Uhr swingende Atmosphäre im New York des vergangenen Jahrhunderts. Zürcher Kammerorchester Daniel Hope Violine, Leitung Werke von Beethoven, Daniel Hope Bernstein und Gershwin

40 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 41 Musik überwindet Gegensätze Theater Marabu Die Education-Veranstaltungen des Beethovenfestes Bonn von Annette Semrau

Um Gegensätze, aber auch um Kombinationen von vermeintlich Unvereinbarem geht es bei den Education-Veranstaltungen des Beethovenfestes, allen voran beim Schülermanager-Projekt 2021. Bereits in den vergangenen Jahren haben die Schülerinnen und Schüler musikalische Brücken geschlagen: Sie brachten den Gei- ger Daniel Hope mit der Independent-Band Bakkushan, den Beatboxer Tom Thum mit einem klassischen Streicherensemble oder die Münchener Hip-Hop-Klassik- Band einshoch6 mit dem international erfolgreichen Minguet Quartett gemein- sam auf die Bühne. Genregrenzen wurden dabei ebenso überschritten wie einge- fahrene Wege der Musikvermittlung, denn bei diesem Projekt schlüpfen die Jugendlichen in die Rolle der Beethovenfest-Mitarbeiter und organisieren selbst- l 13 Fr 27.8. 20 Uhr ständig ein Konzert – von Sponsorenterminen über Marketing und Pressearbeit Grenzen zwischen Klassik und Jazz/Pop. Wenn Marie Spaemann und Christian KOLLEKTIV L bis hin zur Betreuung der Künstler. Bakanic – die Protagonisten des ersten Konzertes – gemeinsam musizieren, ent- Marie Spaemann steht ein fließendes Ganzes. Marie Spaemann bewegt sich zwischen Barock und Violoncello, Singer-Songwriterin Für 2021 konnten MIKI alias Mihalj Kekenj und sein Takeover! Ensemble gewon- Spätromantik, Soul und Pop in einem Kreislauf beständigen Suchens und Findens Christian Bakanic Akkordeon nen werden. Auch MIKI ist ein Grenzgänger. Klassisch ausgebildeter Violinist und neuer musikalischer Formen und Farben. Christian Bakanics Zugang zur Musik »Metamorphosis« Komponist, pflegt er ebenso eine Leidenschaft für die Klassiker der älteren und verbindet die komplexe Spontaneität des Jazz, die temperamentvolle Leiden- Kooperation mit der jüngeren Soul- und Pop-Geschichte bis hin zu Hip-Hop. Regelmäßig bittet er schaft des Tango Nuevo und das disziplinierte Moment der Klassik mit den viel- Hochschule für Musik und Tanz Sänger*innen aus dem U-Musik-Bereich als Gäste zu seinem Streichquintett und schichtigen Traditionen europäischer Volksmusik. Daraus entstehen Eigenkomposi- Köln zur Vorbereitung einer Marketing-Strategie für die präsentiert deren Songs in neuen kammermusikalischen Arrangements. Und so tionen und virtuose Neuinterpretationen, vorgetragen mit ebenso viel Leichtigkeit KOLLEKTIV L-Konzerte und werden sich die Schülermanager 2021 gemeinsam mit ihm auf die Suche nach ei- wie perkussivem »Drive«. eines Kick-off-Events ner Sängerin oder einem Sänger zu machen, um bekannte Songs neu interpretiert Konzerteinführungen in Kooperation mit den auf die Bühne zu bringen. Der zweite Abend von KOLLEKTIV L ist überschrieben mit »I love Pop« – und die- Universitäten Bonn und Köln ser Titel ist Programm. Wenn sich das New Piano Trio um Komponist und Geiger Auch in den beiden Konzerten von KOLLEKTIV L – unserem Angebot für junge Florian Willeitner zum Pop bekennt, geschieht etwas Besonderes: Der innerste Sa 28.8. Erwachsene – geht es um (vermeintliche) Gegensätze und das Verschwimmen der Kern und die Geheimnisse des Pop werden mit den Mitteln klassischer Klaviertrio- l 29 Fr 3.9. 20 Uhr KOLLEKTIV L Kunst entschlüsselt, oder anders herum: Mit klassischen Instrumenten entsteht SCHÜLERMANAGER- Interaktiver Tag mit eine Musik, die Idiomen des Folk, Pop und Jazz gegenüber offen ist. Die drei KONZERT Künstlern beider jungen Musiker tauschen ihre Geige, ihr Cello und ihr Klavier dabei eben nicht MIKIs Takeover! Kollektiv L-Konzerte gegen E-Gitarre und Verstärker. Das Ergebnis ist Musik unter Hochspannung, ge- Ensemble veranstaltet von Alumni paart mit Poesie und Emotion – ideal also für das junge Publikum, das KOLLEKTIV L »Takeover!« des Schülermanager- ansprechen will. Vorbereitende Work- Projektes shops durch die Schülermanager (»nextstop:classic«) Ganz neu ist das Projekt »nextstop:classic«, eine Kooperation der drei genannten l 35 So 5.9. 16 Uhr l 17 Sa 28.8. 20 Uhr Veranstaltungen: Um die Gegensätze, Spannungen und Gemeinsamkeiten der bei FAMILIENVORSTELLUNG KOLLEKTIV L KOLLEKTIV L erklingenden Musik herauszuarbeiten, veranstalten Alumni des Schü- Theater Marabu New Piano Trio lermanager-Projektes einen interaktiven Tag für Schüler*innen und Student*innen »Hast du schon »I love Pop« aus Bonn. Kooperationen mit Universitäten und Musikhochschulen, die sich um gehört?« Kooperation mit der Vermarktung, Konzerteinführungen und eine Kick-off-Veranstaltung kümmern, (ab 5 Jahren) Hochschule für Musik und Tanz binden weitere interessierte Jugendliche und junge Erwachsene ein. Köln zur Vorbereitung einer Informationen zu diesen Marketing-Strategie für die sowie weiteren Workshops, KOLLEKTIV L-Konzerte und Und für jüngeres Publikum: In dem musikalisch-szenischen Spiel »Hast du schon Proben­besuchen, Konzert­ eines Kick-off-Events gehört?« des Theaters Marabu, konzipiert für Kinder ab fünf Jahren, geht es um einführungen und Education- Konzerteinführungen Projekten siehe unter in Kooperation mit den New Piano Trio Angst und die Überwindung von Angst – eine heitere musikalische Reise durch www.beethovenfest.de/ Universitäten Bonn und Köln die Welt der Märchen. LudwigundDu

42 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 43 DIE SPONSOREN Hauptsponsoren Stiftungen und Vereine DES BEETHOVENFESTES BONN 2021

Ich danke allen Förderern, Sponsoren und Partnern für ihre Unterstützung.

Nike Wagner Intendantin des Automobilpartner Kulturpartner Beethovenfestes Bonn Öffentliche Förderer

Medienpartner

Partner des Beethovenfestes

Eventsponsoren

Eventsponsor des Rhein-Sieg-Kreises Partner der Projekte zum Beethoven-Jubiläum

44 Beethovenfest Bonn 2020 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 45 THEATER BONN MUSIK UND GEMEINSINN GEBEN UNS DIE Veranstaltungen BEETHOVENFEST BONN KRAFT, AUCH UNTER DEN AKTUELLEN BEETHOVEN ORCHESTER BONN DEUTSCHE WELLE BEDINGUNGEN GUTES ZU TUN. in chronologischer Die Operngala Bonn ist das kulturelle Highlight mit heraus- ragenden Künstlern, Moderatoren und Schirmherren, beglei- OPERN tet vom Beet hoven Orchester Bonn unter GMD Dirk Reihenfolge Kaftan. Auch wenn die Zeiten besondere Herausforderungen GALA an uns stellen, arbeiten die Initiatoren Arndt und Helmut Andreas Hart wig mit allen Partnern, den Kuratoren, Förde- BONN rern und Sponsoren daran, diese gute Tradition fortzusetzen. Corona, ein Virus wie HIV, zeigt uns allen deutlich, wie wichtig unser gemeinsames Engagement gegen Infektionskrankheiten ist. Das Engagement der Operngala Bonn bleibt weiterhin notwendig, denn HIV und Aids sind immer noch nicht heilbar. Die Deutsche AIDS-Stiftung benötigt gerade in diesen Zeiten unsere besondere Unterstützung bei der Prävention, der Ge- sund heitsförderung und der besseren Teilhabe HIV-positiver Menschen.

Die Veranstalter Deutsche AIDS-Stiftung und Theater Bonn sowie die Initiatoren arbeiten an Kon zepten für die nächste Operngala Bonn für die Deutsche AIDS-Stiftung, die den dann gültigen gesundheitlichen Erfordernissen angepasst sind.

WIR FREUEN UNS AUF SIE! Und geben Ihnen rechtzeitig weitere Informationen. für die SPENDENKONTO DEUTSCHE Deutsche AIDS-Stiftung | DE85 3705 0198 0008 0040 04 AIDSSTIFTUNG Sparkasse KölnBonn | Stichwort: Operngala Bonn

Hauptsponsoren Förderer

»AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 47

20_GALA_ProBuch-Beethoven_164x230_RZ.indd 1 20.10.20 12:31  311 (alt  311) Fr 28.5. 20 Uhr Kölner Dom  3 (NEU) Sa 21.8. 16 Uhr World Conference  6 (alt  43) So 22.8. 11 Uhr Schumannhaus  9 (NEU) So 22.8. 20 Uhr World Conference Center Bonn Center Bonn SONDERKONZERT PREISTRÄGERKONZERT BEETHOVEN-SYMPHONIEN-ZYKLUS BEETHOVEN-SYMPHONIEN-ZYKLUS Genia Kühmeier Sopran | Rachel Frenkel Alt Mathis Kaspar Stier Fagott Sebastian Kohlhepp Tenor | Andreas Wolf Bass Les Talens Lyriques (2. Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs 2019) ORF Radio-Symphonieorchester Wien Vokalensemble Kölner Dom Christophe Rousset Dirigent Rie Akamatsu Klavier Michael Boder Dirigent Eberhard Metternich Einstudierung Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93 Johann Sebastian Bach: Gambensonate G-Dur Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Concerto Köln | Kent Nagano Dirigent Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 BWV 1027, Fassung für Fagott und Klavier Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Ludwig van Beethoven: Hornsonate F-Dur op. 17, (»Sinfonia eroica«) Ludwig van Beethoven: Messe für vier Solostimmen, € 115 | 100 | 82 | 60 | 43

um Fassung für Fagott und Klavier Chor, Orchester und Orgel D-Dur op. 123 (»Missa für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten € 115 | 100 | 82 | 60 | 43

Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73, Fassung für um solemnis«) für 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten 15 Uhr Konzerteinführung Fagott und Klavier 8 Karlheinz Stockhausen: »Gesang der Jünglinge«. Camille Saint-Saëns: Fagottsonate G-Dur op. 168 Konzertmitschnitt durch den WDR 19 Uhr Konzerteinführung Elektronische Musik : Klarinettensonate B-Dur, Fassung für Deutsche Welle Festivalkonzert Konzertmitschnitt durch den WDR | Deutsche Welle Festivalkonzert Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel Fagott und Klavier Eintritt frei, Zählkarte erforderlich. Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Alain Bernaud: »Hallucinations« für Fagott und Klavier der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Weitere Informationen zur Kartenvergabe folgen später. Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn Daniel Schnyder: Fagottsonate Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn Mit freundlicher Unterstützung durch die Rau Foundation € 24 Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel  4 (NEU) Sa 21.8. 20 Uhr World Conference  10 (alt  38) Mi 25.8. 20 Uhr Burg Namedy der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Center Bonn Gemeinsame Veranstaltung mit dem Bonner Schumannfest Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn PREISTRÄGERKONZERT BEETHOVEN-SYMPHONIEN-ZYKLUS  7 (NEU) So 22.8. 16 Uhr World Conference Goldmund Quartett  1 (alt  1) Fr 20.8. 20 Uhr World Conference Ungarische Nationalphilharmonie Center Bonn (Preisträger des Musikpreises der Jürgen Ponto-Stiftung 2020) Center Bonn Stefan Soltész Dirigent BEETHOVEN-SYMPHONIEN-ZYKLUS Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 35 f-Moll op. 20/5 ERÖFFNUNGSKONZERT / Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Hob. III:35 | Ludwig van Beethoven: Streichquartett BEETHOVEN-SYMPHONIEN-ZYKLUS (»Sinfonia pastorale«) B’Rock Orchestra | Alessandro De Marchi Dirigent Nr. 6 B-Dur op. 18/6 | Franz Schubert: Streichquartett Sara Gouzy Sopran | Laila Salome Fischer Mezzosopran Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36 Nr. 14 d-Moll op. post. D 810 (»Der Tod und das Mädchen«) Benedikt Kristjánsson Tenor | Manuel Walser Bariton € 115 | 100 | 82 | 60 | 43 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67 um

VOX BONA Kammerchor der Kreuzkirche Bonn 8 für8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten € 115 | 100 | 82 | 60 | 43 € 32 Karin Freist-Wissing Einstudierung um für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten In Kooperation mit den Konzerten Burg Namedy Le Concert des Nations | Jordi Savall Dirigent 19 Uhr Konzerteinführung 15 Uhr Konzerteinführung Gefördert durch die LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 Konzertmitschnitt durch den WDR und den Deutschlandfunk Deutsche Welle Festivalkonzert Konzertmitschnitt durch den WDR Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel  11 (alt  34) Do 26.8. 20 Uhr St. Hildegard Mehlem € 115 | 100 | 82 | 60 | 43 Deutsche Welle Festivalkonzert um der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des für 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel 8 Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn amarcord der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Live-Übertragung im WDR 3 und auf den Münsterplatz Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn »Durch Finsternis zum Licht« Deutsche Welle Festivalkonzert  5 (alt  4) Sa 21.8. 20 Uhr Oper Bonn Gefördert durch die Deutsche Bank AG Gregorianische Antiphone sowie A-cappella-Werke Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel BEETHOVEN / LISZT-ZYKLUS  8 (alt  35) So 22.9. 19.30 Uhr Oper Bonn von Thomas Tallis, Johann Walther, Johann Sebastian der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bach, Francis Poulenc u. a. Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn Konstantin Scherbakov Klavier Ballet de l’Opéra de Lyon I Lyon Opéra Quatuor € 32 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Jiří Kylián Choreographie 2 (alt 2) Sa 21.8. 11 Uhr World Conference Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk   Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/1 Kees Tjebbes Licht Center Bonn In Kooperation mit der Bürgerstiftung Rheinviertel Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 Dag Johan Haugerud, Cecilie Semec Video ERÖFFNUNGSMATINEE (»Sinfonia eroica«), Fassung für Klavier von Franz Liszt Ludwig van Beethoven / Dirk Haubrich:  12 (alt  19) Fr 27.8. 20 Uhr World Conference S. 464/3 Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18/1 Nike Wagner Festvortrag Center Bonn Tanguy de Williencourt Klavier € 32 | 25 »Gods and Dogs« um PREISTRÄGERKONZERT Julia Bauer Sopran | Eva Vogel Mezzosopran für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Russell Maliphant Choreographie Nikolay Borchev Bariton Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland Cunmo Yin Klavier Landesjugendchor Thüringen Lee Curran Licht (1. Preisträger der International Telekom Beethoven Competition Bonn 2019) Nikolaus Müller Einstudierung Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll World Doctors Orchestra | Stefan Willich Dirigent Beethoven Orchester Bonn | Frank Beermann Dirigent op. 131 Peter Tschaikowsky: »Romeo und Julia«. Phantasie- Camille Saint-Saëns: »Improvisation sur la Beethoven- »Opus 131« (Deutsche Erstaufführung) Ouvertüre nach Shakespeare h-Moll Cantate de Liszt [S. 68]« für Klavier Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur € 51 I 40 I 29

Franz Liszt: Festkantate »Zur Säcularfeier Beethovens« um op. 58 für vier Solostimmen, Chor und Orchester S. 68 (»Beet- für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten César Franck: Symphonie d-Moll FWV 48 Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel hoven-Kantate« Nr. 2) € 33 | 26 | 18

der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des um € 29 Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten um für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten 19 Uhr Konzerteinführung Konzertmitschnitt durch den WDR und die Deutsche Welle In Kooperation mit der International Telekom Beethoven Competition Bonn

48 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 49  13 (alt  37) Fr 27.8. 20 Uhr Fabrik 45  17 (alt  41) Sa 28.8. 20 Uhr Fabrik 45  23 (NEU) Mi 1.9. 20 Uhr World Conference  27 (alt  13) Fr 3.9. 20 Uhr World Conference Center Bonn Center Bonn KOLLEKTIV L KOLLEKTIV L Dorothee Mields Sopran Cameron Carpenter Orgel Marie Spaemann Violoncello, Singer-Songwriterin New Piano Trio Krešimir Stražanac Bariton Beethoven Orchester Bonn Christian Bakanic Akkordeon »I love Pop« Collegium Vocale Gent Dirk Kaftan Dirigent Komplexe Kompositionen für Klaviertrio von Florian »Metamorphosis« Orchestre des Champs-Elysées Willeitner und Alexander Wienand Cameron Carpenter: »The Scandal« für Orgel und Arrangements und musikalische Verwandlungen für Philippe Herreweghe Dirigent Orchester op. 3 Stimme, Violoncello und Akkordeon € 9 (Einheitspreis / keine Rabatte) Gabriel Fauré: Requiem für Sopran, Bariton, Chor und Franz Liszt: »Les préludes«. Symphonische Dichtung € 9 (Einheitspreis / keine Rabatte) Gefördert durch Knauber Orchester op. 48 Nr. 3 S. 97

Gefördert durch Knauber Anton Bruckner: Aequale Nr. 1 und 2 für drei Posaunen Alexander Skrjabin: »Prométhée. Le poème du feu«  18 (alt  42) Sa 28.8. 20 Uhr Straßenbahnhalle c-Moll WAB 114 und 149 für Orgel und Orchester op. 60 Dransdorf Anton Bruckner: Werke für Chor a cappella  14 (alt  40) Fr 27.8. 20 Uhr Collegium Leoninum € 65 | 56 | 45 | 36 | 25 Igor Strawinsky: »Psalmensymphonie« für gemischten um

amarcord für 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten PREISTRÄGERKONZERT Chor und Orchester 8 »Leipzig & Europa« 19 Uhr Konzerteinführung Tomoki Sakata Klavier € 106 | 92 | 74 | 54 | 39 (1. Preisträger des Kissinger KlavierOlymps 2019) A-cappella-Werke von Franz Schubert, Robert Schumann, um für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Konzertmitschnitt durch den WDR Carl Reinecke, Felix Mendelssohn Bartholdy, Edvard Deutsche Welle Festivalkonzert Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 15 D-Dur Grieg und Camille Saint-Saëns sowie Folksongs 19 Uhr Konzerteinführung In Kooperation mit dem Beethoven Orchester Bonn op. 28 (»Pastorale«) | Ludwig van Beethoven: »Adelaide«. Lied für Singstimme­ und Klavier B-Dur € 32 | 25 Konzertmitschnitt durch den WDR Deutsche Welle Festivalkonzert  28 (alt  22) Fr 3.9. 20 Uhr Beethoven-Haus op. 46, Fassung für Klavier von Franz Listz S. 466 Gefördert durch die Stadtwerke Bonn Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Tōru Takemitsu: »For Away« für Klavier Medien SPÄTE BEETHOVEN-KLAVIERSONATEN Maurice Ravel: »Gaspard de la nuit«. Drei Gedichte  19 (alt  6) Sa 28.8. 20.30 Uhr Staatenhaus Köln, Saal 3 Marino Formenti Klavier für Klavier nach Aloysius Bertrand Deutsche Welle präsentiert: CAMPUS-KONZERT  24 (alt  17) Mi 1.9. 20 Uhr Beethoven-Haus Gabriel Fauré: Nocturne für Klavier Nr. 6 Des-Dur op. 63 Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur Interpreten und Programm siehe  15 SPÄTE BEETHOVEN-KLAVIERSONATEN op. 110 € 24 Anton Webern: Variationen op. 27 Marino Formenti Klavier Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk  20 (alt  7) So 29.8. 11 Uhr Staatenhaus Köln, Saal 3 Helmut Lachenmann: »Serynade« In Kooperation mit dem Kissinger KlavierOlymp Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 30 E-Dur Deutsche Welle präsentiert: CAMPUS-KONZERT Anschließend Gespräch mit dem Künstler Interpreten und Programm siehe  15 op. 109  15 (alt  3) Sa 28.8. 16 Uhr Staatenhaus Köln, Saal 3 Arnold Schönberg: Fünf Klavierstücke op. 23 € 32 Luigi Nono: »…sofferte onde serene…« für Klavier Deutsche Welle präsentiert: CAMPUS-KONZERT  21 (NEU) So 29.8. 20 Uhr Beethovenhalle Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und und Tonband Medien Knut Hanßen Klavier Marino Formenti Klavier Anschließend Gespräch mit dem Künstler Campus-Projektorchester mit Bundesjugendorchester »UNVOLLENDET«  29 (alt  14) Fr 3.9. 20 Uhr Telekom Zentrale Johannes Kalitzke, Manuel Nawri, Oscar Jockel Dirigenten Unfertige Werke, Fragmente und Skizzen für Klavier € 32 SCHÜLERMANAGER-KONZERT Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur von Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und op. 27/1 (»Sonata quasi una fantasia«) Carl Philipp Emanuel Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Medien N.N. Gesang György Kurtág: »…quasi una fantasia…« für Klavier Franz Schubert, Robert Schumann, Johannes Brahms, MIKIs Takeover! Ensemble Anton Webern, Arnold Schönberg, Pierre Boulez,  25 (alt  31) Mi 1.9. 20 Uhr Harmonie Endenich und Instrumentalgruppen op. 27/1 | Zeynep Gedizlioğlu: Pop-Klassiker, neu komponiert und arrangiert für Jean Barraqué und Wolfgang Rihm »Entlang der Lieder« (Arbeitstitel, Uraufführung, Kom- JAZZ Sänger und Streichquintett positionsauftrag der Deutschen Welle) Karlheinz € 24 (Vorverkauf ab 21. Mai 2021) Stockhausen: »Gruppen« für drei Orchester Pulsar Trio € 32 | 25 € 41  22 (alt  10) Di 31.8. 20 Uhr Oper Bonn Kompositionen und Improvisationen für Sitar, Klavier 19 Uhr Konzerteinführung und Schlagzeug Konzertmitschnitt durch die Deutsche Welle und den Deutschlandfunk BEETHOVEN / LISZT-ZYKLUS Gefördert durch die Deutsche Telekom AG und die Deutsche Bank Stiftung Deutsche Welle Festivalkonzert € 24 (Einheitspreis / keine Rabatte) Gefördert durch die Deutsche Welle | Ein Projekt von Beethovenfest Bonn, Hinrich Alpers Klavier | Boris Bloch Klavier Gemeinsame Veranstaltung mit der Harmonie Endenich  30 (alt  16) Fr 3.9. 20 Uhr Steigenberger Deutscher Welle, Deutschem Musikrat, der Oper Köln und der European Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36, Grandhotel Petersberg Federation of National Youth Orchestras | Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel der Bundesrepublik Deutschland, Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/2  26 (alt  20) Do 2.9. 20 Uhr La Redoute BEETHOVEN / LISZT-ZYKLUS des Landes Nordrhein-Westfalen, des Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67, Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/5 Linus Roth Violine | Isang Enders Violoncello Hinrich Alpers Klavier | Boris Bloch Klavier Yekwon Sunwoo Klavier  16 (alt  24) Sa 28.8. 20 Uhr Kleine Beethovenhalle € 32 | 25 SWR Experimentalstudio Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 um

für 8 (»Sinfonia pastorale«), Fassung für Klavier von Franz BEETHOVEN / LISZT-ZYKLUS 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Simon Spillner Klangregie Liszt S. 464/6 Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland Konstantin Scherbakov Klavier Ludwig van Beethoven: Cellosonate Nr. 5 D-Dur Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60, op. 102/2 | Johann Sebastian Bach: Cellosuite Nr. 6 D- Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/4 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93, Dur BWV 1012 | Vassos Nicolaou: »Feuer« für Violon- Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/8 cello und Live-Elektronik (Uraufführung) | Felix Men- € 32 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92, delssohn Bartholdy: Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66 Gefördert durch die Kreissparkasse Köln und die Sparkassen-Kulturstiftung Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/7 Rheinland € 32 € 32 | 25 Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland

50 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 51  31 (alt  201) Sa 4.9. 17 Uhr  35 (alt  25) So 5.9. 16 Uhr Theater Marabu  43 (alt  11) Di 7.9. 20 Uhr Stadttheater Rheinbach  51 (alt  33) Do 9.9. 20 Uhr Volksbank-Haus  32 (alt  202) Sa 4.9. 20 Uhr FAMILIENVORSTELLUNG AURYN QUARTETT Fauré Quartett  36 (alt  203) So 5.9. 17 Uhr  39 (alt  204) So 5.9. 20 Uhr Tobias Gubesch Klarinette, Schauspiel Auryn Quartett | Julian Bliss Klarinette Gustav Mahler: Klavierquartettsatz a-Moll  40 (alt  205) Di 7.9. 17 Uhr Leonhard Spies Gitarre, Schauspiel Zora Slokar Horn | Swantje Vesper Horn Ludwig van Beethoven: Klavierquintett Es-Dur op. 16,  41 (alt  206) Di 7.9. 20 Uhr Silas Eifler Kontrabass, Schauspiel | Tina Jücker Schauspiel Richard Galler Fagott | Ulrich Wolff Kontrabass Fassung für Klavierquartett vom Komponisten 44 (alt 207) Mi 8.9. 17 Uhr Claus Overkamp Regie Gabriel Fauré: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15   Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento für zwei Hör-  45 (alt  208) Mi 8.9. 20 Uhr Regina Rösing Ausstattung ner, zwei Violinen, Viola und Kontrabass D-Dur KV 334 | € 38  48 (alt  209) Do 9.9. 17 Uhr »Hast du schon gehört?«. Musikalisch-szenisches Spiel Carl Nielsen: »Serenata in vano« für Klarinette, Horn,  49 (alt  210) Do 9.9. 20 Uhr Viktoriabad Gefördert durch die Volksbank Köln Bonn eG Für Kinder ab fünf Jahren und Erwachsene Fagott, Violoncello und Kontrabass FS 68 | Ludwig van Beethoven: Septett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Romeo Castellucci Regie, Bühnenbild, Kostüme € 10,60 | 8,40 für Kinder  52 (alt  15) Do 9.9. 20 Uhr Jungholzhalle Viola, Violoncello und Kontrabass Es-Dur op. 20 Scott Gibbons Musik Meckenheim

Gefördert durch Knauber | Eine Kooperation von Theater Marabu, um

€ 32 | 25 für 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Gloria Dorliguzzo Choreographie Beethovenfest Bonn und Junges Nationaltheater Mannheim 8 AURYN QUARTETT Claudia Castellucci Text In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Gefördert durch die Kreissparkasse Köln Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Auryn Quartett »Pavane für Prometheus« (Uraufführung) Clara Andrada de la Calle Flöte | Julian Bliss Klarinette  46 (alt  18) Mi 8.9. 20 Uhr Harmonie Endenich € 25  37 (NEU) So 5.9. 18 Uhr World Conference Zora Slokar Horn | Richard Galler Fagott Center Bonn JAZZ Stehplätze (Spieldauer ca. 60 Min.) | nicht barrierefrei | Ludwig van Beethoven: Serenade für Flöte, Violine Mindestalter 14 Jahre Wiener Philharmoniker | Herbert Blomstedt Dirigent QUADRIVIUM und Viola D-Dur op. 25 | : Serenade Nr. 2 für Gefördert durch die Kunststiftung NRW Flöte, Violine und Viola G-Dur op. 141a Franz Schubert: Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 (»Die Markus Stockhausen: »Phoenix« und weitere Werke Ein Projekt im Rahmen von BTHVN2020, ermöglicht durch Fördermittel Franz Schubert: Oktett für Klarinette, Horn, Fagott Unvollendete«) | Anton Bruckner: Symphonie der Bundesrepublik Deutschland, des Landes Nordrhein-Westfalen, des € 24 (Einheitspreis / keine Rabatte) und Streicher F-Dur D 803 Rhein-Sieg-Kreises und der Stadt Bonn Nr. 4 Es-Dur WAB 104 (»Die Romantische«) Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk € 32 | 25 € 115 | 100 | 82 | 60 | 43 Gemeinsame Veranstaltung mit der Harmonie Endenich um

für 8  33 (alt  23) Sa 4.9. 20 Uhr World Conference um 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten für 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Center Bonn 8  47 (alt  12) Mi 8.9. 20 Uhr Stadtmuseum Gefördert durch die Kreissparkasse Köln 17 Uhr Konzerteinführung Deutsche Post DHL Group präsentiert: Siegburg, Aula BEGEGNUNGEN 2021 Konzertmitschnitt durch den WDR und den Deutschlandfunk  53 (NEU) Do 9.9. 20 Uhr Stadtmuseum Deutsche Welle Festivalkonzert | Gefördert durch die Beauftragte der AURYN QUARTETT Siegburg, Aula Zürcher Kammerorchester Bundesregierung für Kultur und Medien Auryn Quartett Daniel Hope Violine, Leitung PREISTRÄGERKONZERT Clara Andrada de la Calle Flöte | Juliana Koch Oboe  38 (alt  26) So 5.9. 18 Uhr Beethoven-Haus Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 14 cis-Moll Julian Bliss Klarinette | Merve Kazokoğlu Klarinette N.N. Violine/Violoncello | N.N. Hammerklavier op. 131, Fassung für Streichorchester von Dmitri SPÄTE BEETHOVEN-KLAVIERSONATEN Zora Slokar Horn | Swantje Vesper Horn »Beethoven in seiner Zeit« Mitropoulos Richard Galler Fagott | Ulrich Wolff Kontrabass Marino Formenti Klavier Konzert des Internationalen Kammermusik- Leonard Bernstein: »West Side Story«. Suite für Violine Ludwig van Beethoven: Sextett für zwei Hörner, Wettbewerbs für historische Aufführungspraxis und Streicher, arrangiert von Paul Bateman Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 32 c-Moll zwei Violinen, Viola und Violoncello Es-Dur op. 81b € 24 George Gershwin: »Suite of Songs«. Ausgewählte op. 111 | Charles Ives: »Three-Page Sonata« Sergei Prokofjew: Quintett für Oboe, Klarinette, Violine, Lieder, arrangiert für Violine und Streicher von Paul Jean Barraqué: Sonate pour piano Viola und Kontrabass g-Moll op. 39 | Johannes Brahms: Gefördert durch die Kreissparkasse Köln Bateman In Kooperation mit dem Internationalen Kammermusik-Wettbewerb Anschließend Gespräch mit dem Künstler Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11, Rekonstruktion der »Beethoven in seiner Zeit« € 55 | 43 | 32 Urfassung für Nonett von Jorge Rotter um € 32 für 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten 8 € 32 Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk  54 (alt  44) Fr 10.9. 18 Uhr World Conference 19 Uhr Konzerteinführung Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk Center Bonn Medien Gefördert durch die Deutsche Post DHL Group Gefördert durch die Kreissparkasse Köln ABSCHLUSSKONZERT

Léa Trommenschlager Sopran  34 (NEU) Sa 4.9. 20 Uhr Rhein Sieg Forum  42 (alt  39) Di 7.9. 20 Uhr World Conference  50 (alt  36) Do 9.9. 20 Uhr World Conference Center Bonn Center Bonn Marianne Crebassa Mezzosopran Marie Seidler Gänsemagd Prager Philharmonischer Chor BEETHOVEN / LISZT-ZYKLUS Carolin Widmann Violine | Lorelei Dowling Kontraforte Daniel Johannsen Königssohn Lukáš Vasilek Einstudierung Kammerorchester Basel | Sylvain Cambreling Dirigent Gregor Dalal Spielmann Cyprien Katsaris Klavier | Etsuko Hirose Klavier Mahler Chamber Orchestra | Maxime Pascal Dirigent Anja Silja Hexe Ludwig van Beethoven: Violinromanzen Nr. 1 G-Dur Ludwig van Beethoven: Fantasie für Klavier, Chor und Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 c-Moll Philharmonischer Chor der Stadt Bonn op. 40 und Nr. 2 F-Dur op. 50 | Georg Friedrich Haas: Orchester c-Moll op. 80 (»Chorfantasie«), Fassung für (»Auferstehungssymphonie«) Paul Krämer Einstudierung »Was mir Beethoven erzählt«. Doppelkonzert für Violine, zwei Klaviere von Hans von Bülow Neue Philharmonie Westfalen Kontraforte und Orchester (Deutsche Erstaufführung) € 115 | 100 | 82 | 60 | 43 Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 9 d-Moll um Michael Hofstetter Dirigent Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten op. 125, Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/9 Engelbert Humperdinck: »Königskinder«. Ein Märchen (»Sinfonia pastorale«) 17 Uhr Konzerteinführung € 32 | 25 in drei Akten. Melodramfassung, konzertante um € 51 | 40 | 29

für 8 Konzertmitschnitt durch den WDR | Deutsche Welle Festivalkonzert 8 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten um Aufführung für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten 19 Uhr Konzerteinführung € 43 | 32 19 Uhr Konzerteinführung um für88 Abendkassenkontingente für Schüler und Studenten Konzertmitschnitt durch den WDR und den Deutschlandfunk Gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland Konzertmitschnitt durch den WDR | Deutsche Welle Festivalkonzert Gefördert durch die Kreissparkasse Köln Gefördert durch Comma Soft AG, die Sparkasse KölnBonn und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

52 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 53 Sie sorgen für die Musik Allgemeine Wir danken allen Mitgliedern für ihre Informationen großzügige und engagierte Unterstützung Neue Mitglieder begrüßen wir jederzeit gerne, Mitgliederanträge finden Sie unter: www.beethovenfest.de/foerderverein. Mitglieder, die neue Mitglieder werben, erhalten Freikarten für ein Konzert im Beethovenfest Bonn 2021.

MÄZEN Elisabeth von Blomberg (Bonn) Heinrich Meissner (Kaarst) Arndt und Helmut Andreas Hartwig (Bonn) Ingrid Brunswig (Bad Honnef) Heinrich Meißen (Troisdorf) Ingeborg und Erich Dederichs (Bonn) Katharina und Dr. Jochen Müller-Stromberg UNTERNEHMEN Geneviève Desplanques (Bonn) (Bonn) Chic Dentique by Dr. Paulsen (Bad Honnef) Irene Diederichs (Bonn) Dr. Gudula Neidert-Buech und Moch Figuren (Köln) Christel Eichen und Dr. Rudolf Neidert (Wachtberg) LTS Lohmann Therapie-Systeme AG Ralf Kröger (Meckenheim) Dr. Dorothea Redeker und (Andernach) Margareta Gitizad (Bornheim) Dr. Günther Schmelzeisen-Redeker (Alfter) Wohnbau GmbH (Bonn) Cornelia und Dr. Holger Haas (Bonn) Bettina und Dr. Andreas Rohde (Bonn) Sylvia Haas (Bonn) Astrid und Prof. Dr. Tilman Sauerbruch (Bonn) GOLD Renate und L. Hendricks (Bonn) Marion Claudia Schäfer-Fleißner Heinz Rudolf Jäggi (Bornheim) Heidelore und Prof. Werner P. Herrmann (Meckenheim) Dr. Peter Lüsebrink und (Königswinter) Markus Schubert (Schkeuditz) Karl-Heinz von Elern (Bonn) Elke Hinrichs und Thomas Kreifelts (Bonn) Simone Schuck (Bonn) Karin Hinrichsen (Bonn) Dagmar Skwara (Bonn) SILBER Georg Peter Hoffmann und Michael Sporn (Berlin) Bernd Böcking (Wachtberg) Heide-Marie Ramsauer (Bonn) Michael Striebich (Bonn) Dr. Sigrun Eckelmann† und Karin Ippendorf (Bonn) Dr. Friedrich und Pauline Thelen (Bonn) Johann Hinterkeuser (Bonn) Dr. Reinhard Keller (Bonn) Silke und Andreas Tiggemann (Alfter) Mariott Stollsteiner (Heimenkirch) Manfred Ernst Kindel (Höxter) Dr. Rudolf Weitz (Jülich) Jannis Ch. Vassiliou und Rolf Kleefuß (Bonn) Maricel de la Cruz (Bonn) Sylvia Kolbe (Bonn) Internationaler Förderverein Ute und Dr. Ulrich Kolck (Bonn) Beethovenfest Bonn e. V. BRONZE Lilith Küster und Kurt-Schumacher-Str. 3 · 53113 Bonn Jutta und Ludwig Acker (Bonn) Norbert Matthiaß-Küster (Bonn) Tel: (+49) 228-20 10 30 Fax: (+49) 228-20 10 333 Munkhzul Baramsai und Alexandra Gräfin Lambsdorff (Bonn) E-Mail: [email protected] Frank Voßen (Bonn) Dr. Anastassia Lauterbach und Ingeborg Bispinck-Weigand (Nottuln) Ralph Schuppenhauer (Bonn) Spendenkonto: Christina Barton van Dorp und Renate Leesmeister (Übach-Palenberg) Internationaler Förderverein Beethovenfest Bonn Dominik Barton (Bonn) Traudl und Reinhard Lenz (Bonn) Sparkasse Köln Bonn Klaus Besier (Meckenheim) Kerstin Löwenstein und IBAN DE47 3705 0198 1933 4739 91 Anne-Katharina Bieler-Brockmann (Bonn) Heribert Moorkamp (Bad Honnef) BIC: COLSE33 Vorstand: Maximilian Freiherr von Fürstenberg Unser herzlicher Dank gilt außerdem auch den zahlreichen persönlichen Mitgliedern und Dr. Dettloff Schwerdtfeger Unternehmen, die nicht genannt werden möchten. Dr. Andreas Rohde »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 55 KÜNSTLERLISTE

A Dorliguzzo, Gloria (Choreographie) K P V Akamatsu, Rie (Klavier) 6 31, 32, 36, 39, 40, 41, 44, 45, 48, Kaftan, Dirk (Dirigent) 27 Pascal, Maxime (Dirigent) 54 Vasilek, Lukáš (Einstudierung) 54 Alpers, Hinrich (Klavier) 22, 30 49 Kalitzke, Johannes (Dirigent) 15, Philharmonischer Chor der Stadt Vesper, Swantje (Horn) 43, 47 amarcord 11, 18 Dowling, Lorelei (Kontraforte) 50 19, 20 Bonn 34 Vogel, Eva (Mezzosopran) 2 Auryn Quartett 43, 47, 52 Kammerorchester Basel 50 Prager Philharmonischer Chor 54 Vokalensemble Kölner Dom 311 E Katsaris, Cyprien (Klavier) 42 Pulsar Trio 25 VOX BONA Kammerchor der B Eifler, Silas (Kontrabass, Schauspiel) Kazokoğlu, Merve (Klarinette) 47 Kreuzkirche Bonn 1 Bakanic, Christian (Akkordeon) 13 35 Koch, Juliana (Oboe) 47 Q Ballet de l‘Opéra de Lyon 8 Enders, Isang (Violoncello) 26 Kohlhepp, Sebastian (Tenor) 311 QUADRIVIUM 46 W Bauer, Julia (Sopran) 2 Krämer, Paul (Einstudierung) 34 Wagner, Nike (Festvortrag) 2 Beermann, Frank (Dirigent) 2 F Kristjánsson, Benedikt (Tenor) 1 R Walser, Manuel (Bariton) 1 Beethoven Orchester Bonn 2, 27 Fauré Quartett 51 Kühmeier, Genia (Sopran) 311 Rösing, Regina (Ausstattung) 35 Widmann, Carolin (Violine) 50 Bliss, Julian (Klarinette) 43, 47, 52 Fischer, Laila Salome Kylián, Jiří (Choreographie) 8 Roth, Linus (Violine) 26 Wiener Philharmoniker 37 Bloch, Boris (Klavier) 22, 30 (Mezzosopran) 1 Rousset, Christophe (Dirigent) 3 Willich, Stefan (Dirigent) 12 Blomstedt, Herbert (Dirigent) 37 Formenti, Marino (Klavier) 21, 24, L Wolf, Andreas (Bass) 311 Boder, Michael (Dirigent) 9 28, 38 Landesjugendchor Thüringen 2 S Wolff, Ulrich (Kontrabass) 43, 47 Borchev, Nikolay (Bariton) 2 Freist-Wissing, Karin Le Concert des Nations 1 Sakata, Tomoki (Klavier) 14 World Doctors Orchestra 12 B‘Rock Orchestra 7 (Einstudierung) 1 Les Talens Lyriques 3 Savall, Jordi (Dirigent) 1 Bundesjugendorchester 15, 19, 20 Frenkel, Rachel (Alt) 311 Lyon Opéra Quatuor 8 Scherbakov, Konstantin (Klavier) Y 5, 16 Yin, Cunmo (Klavier) 12 C G M Seidler, Marie (Mezzosopran) 34 Cambreling, Sylvain (Dirigent) 50 Galler, Richard (Fagott) 43, 47, 52 Mahler Chamber Orchestra 54 Semec, Cecile (Video) 8 Z Campus-Projektorchester 15, 19, 20 Gibbons, Scott (Musik) 31, 32, 36, Maliphant, Russell (Choreographie) Silja, Anja (Sopran) 34 Zürcher Kammerorchester 33 Carpenter, Cameron (Orgel) 27 39, 40, 41, 44, 45, 48, 49 8 Slokar, Zora (Horn) 43, 47, 52 Castellucci, Claudia (Text) 31, 32, Goldmund Quartett 10 Metternich, Eberhard Soltész, Stefan (Dirigent) 4 36, 39, 40, 41, 44, 45, 48, 49 Gouzy, Sara (Sopran) 1 (Einstudierung) 311 Spaemann, Marie (Violoncello, Castellucci, Romeo (Regie) 31, 32, Gubesch, Tobias (Klarinette, Mields, Dorothee (Sopran) 23 Singer-Songwriterin) 13 36, 39, 40, 41, 44, 45, 48, 49 Schauspiel) 35 MIKIs Takeover! Ensemble 29 Spies, Leonhard (Gitarre, Collegium Vocale Gent 23 Müller, Nikolaus (Einstudierung) 2 Schauspiel) 35 Concerto Köln 311 H Spillner, Simon (Klangregie) 26 Crebassa, Marianne (Mezzosopran) Hanßen, Knut (Klavier) 15, 19 N Stier, Mathis Kaspar (Fagott) 6 54 Haugerud, Dag Johan (Video) 8 Nagano, Kent (Dirigent) 311 Stražanac, Krešimir (Bariton) 23 Curran, Lee (Licht) 8 Herreweghe, Philippe (Dirigent) 23 Nawri, Manuel (Dirigent) 15, 19, 20 Sunwoo, Yekwon (Klavier) 26 Hirose, Etsuko (Klavier) 42 Neue Philharmonie Westfalen 34 SWR Experimentalstudio 26 D Hofstetter, Michael (Dirigent) 34 New Piano Trio 17 Dalal, Gregor (Bariton) 34 Hope, Daniel (Violine, Leitung) 33 T de la Calle, Clara Andrada (Flöte) O Tjebbes, Kees (Licht) 8 47, 52 J Orchestre des Champs-Elysées 23 Trommenschlager, Léa (Sopran) 54 Delpho, Melina (Theaterpädagogik) Jockel, Oscar (Dirigent) 15, 19, 20 ORF Radio-Symphonieorchester 35 Johannsen, Daniel (Tenor) 34 Wien 9 U De Marchi, Alessandro (Dirigent) 7 Jücker, Tina (Schauspiel) 35 Overkamp, Claus (Regie) 35 Ungarische Nationalphilharmonie 4 de Williencourt, Tanguy (Klavier) 2

56 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 57 WERKLISTE

Johann Sebastian Bach Serenade für Flöte, Violine und Viola D-Dur op. 25 52 Joseph Haydn Maurice Ravel Gambensonate G-Dur BWV 1027, Fassung für Fagott Hornsonate F-Dur op. 17, Fassung für Fagott und Streichquartett Nr. 35 f-Moll op. 20/5 Hob. III:35 10 »Gaspard de la nuit«. Drei Gedichte für Klavier nach und Klavier 6 Klavier 6 Aloysius Bertrand 14 Cellosuite Nr. 6 D-Dur BWV 1012 26 Cellosonate Nr. 5 D-Dur op. 102/2 26 Paul Hindemith Klaviersonate Nr. 13 Es-Dur op. 27/1 (»Sonata quasi Klarinettensonate B-Dur, Fassung für Fagott und Max Reger Jean Barraqué una fantasia«) 15, 19 Klavier 6 Serenade Nr. 2 für Flöte, Violine und Viola G-Dur Sonate pour piano 38 Klaviersonate Nr. 15 D-Dur op. 28 (»Pastorale«) 14 op. 141a 52 Klaviersonate Nr. 30 E-Dur op. 109 24 Engelbert Humperdinck Ludwig van Beethoven Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110 28 »Königskinder«. Ein Märchen in drei Akten. Camille Saint-Saëns Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21 9 Klaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111 38 Melodramfassung 34 Fagottsonate G-Dur op. 168 6 Symphonie Nr. 1 C-Dur op. 21, Fassung für Klavier von »Adelaide«. Lied für Singstimme und Klavier op. 46, »Improvisation sur la Beethoven-Cantate de Liszt Franz Liszt S. 464/1 5 Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 466 14 Charles Ives [S. 68]« für Klavier 2 Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36 7 »Three-Page Sonata« für Klavier 38 Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36, Fassung für Klavier von Alain Bernaud Daniel Schnyder Franz Liszt S. 464/2 22 »Hallucinations« für Fagott und Klavier 6 György Kurtág Fagottsonate 6 Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 (»Sinfonia eroica«) 9 »…quasi una fantasia…« für Klavier und Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 (»Sinfonia eroica«), Leonard Bernstein Instrumentalgruppen op. 27/1 15, 19, 20 Arnold Schönberg Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/3 5 »West Side Story«. Suite für Violine und Streicher, Fünf Klavierstücke op. 23 24 Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60 4 arrangiert von Paul Bateman 33 Helmut Lachenmann Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60, Fassung für Klavier von »Serynade« für Klavier 28 Franz Schubert Franz Liszt S. 464/4 30 Johannes Brahms Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759 (»Die Unvollendete«) 37 Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67 7 Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11, Rekonstruktion der Franz Liszt Oktett für Klarinette, Horn, Fagott und Streicher F-Dur Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67, Fassung für Klavier von Urfassung für Nonett von Jorge Rotter 47 Festkantate »Zur Säcularfeier Beethovens« für vier D 803 52 Franz Liszt S. 464/5 22 Solostimmen, Chor und Orchester S. 68 Streichquartett Nr. 14 d-Moll op. post. D 810 Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 (»Sinfonia pastorale«) 4, 50 Anton Bruckner (»Beethoven-Kantate« Nr. 2) 2 (»Der Tod und das Mädchen«) 10 Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 (»Sinfonia pastorale«), Symphonie Nr. 4 Es-Dur WAB 104 (»Die Romantische«) 37 »Les préludes«. Symphonische Dichtung Nr. 3 S. 97 27 Fassung für Klavier von Franz Liszt S. 464/6 30 Aequale Nr. 1 und 2 für drei Posaunen WAB 114 Robert Schumann Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 3 und 149 23 Gustav Mahler Fantasiestücke op. 73, Fassung für Fagott und Klavier 6 Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92, Fassung für Klavier von Werke für Chor a cappella 23 Symphonie Nr. 2 c-Moll (»Auferstehungssymphonie«) 54 Franz Liszt S. 464/7 16 Klavierquartettsatz a-Moll 51 Alexander Skrjabin Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93 3 Cameron Carpenter »Prométhée. Le poème du feu« für Orgel und Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93, Fassung für Klavier von »The Scandal« für Orgel und Orchester op. 3 27 Felix Mendelssohn Bartholdy Orchester op. 60 27 Franz Liszt S. 464/8 16 Klaviertrio Nr. 2 c-Moll op. 66 26 Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125 1 Gabriel Fauré Karlheinz Stockhausen Symphonie Nr. 9 d-Moll op. 125, Fassung für Klavier von Requiem für Sopran, Bariton, Chor und Orchester Wolfgang Amadeus Mozart »Gruppen« für drei Orchester 15, 19, 20 Franz Liszt S. 464/9 42 op. 48 23 Divertimento für zwei Hörner, zwei Violinen, Viola und »Gesang der Jünglinge«. Elektronische Musik 311 Messe für vier Solostimmen, Chor, Orchester und Orgel Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15 51 Kontrabass D-Dur KV 334 43 D-Dur op. 123 (»Missa solemnis«) 311 Nocturne für Klavier Nr. 6 Des-Dur op. 63 14 Markus Stockhausen Fantasie für Klavier, Chor und Orchester c-Moll op. 80 Vassos Nicolaou »Phoenix« 46 (»Chorfantasie«), Fassung für zwei Klaviere von César Franck »Feuer« für Violoncello und Live-Elektronik Hans von Bülow 42 Symphonie d-Moll FWV 48 12 (Uraufführung) 26 Igor Strawinsky Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 12 »Psalmensymphonie« für gemischten Chor und Violinromanze Nr. 1 G-Dur op. 40 50 Zeynep Gedizlioğlu Carl Nielsen Orchester 23 Violinromanze Nr. 2 F-Dur op. 50 50 »Entlang der Lieder« (Arbeitstitel, Uraufführung, »Serenata in vano« für Klarinette, Horn, Fagott, Septett für Klarinette, Horn, Fagott, Violine, Viola, Kompositionsauftrag der Deutschen Welle) 15, 19, 20 Violoncello und Kontrabass FS 68 43 Tōru Takemitsu Violoncello und Kontrabass Es-Dur op. 20 43 »For Away« für Klavier 14 Sextett für zwei Hörner, zwei Violinen, Viola und George Gershwin Luigi Nono Violoncello Es-Dur op. 81b 47 »Suite of Songs«. Ausgewählte Lieder, Fassung für »…sofferte onde serene…« für Klavier und Tonband 24 Peter Tschaikowsky Klavierquintett Es-Dur op. 16, Fassung für Violine und Streicher von Paul Bateman 33 »Romeo und Julia«. Phantasie-Ouvertüre nach Klavierquartett vom Komponisten 51 Sergei Prokofjew Shakespeare h-Moll 12 Streichquartett Nr. 1 F-Dur op. 18/1 8 Georg Friedrich Haas Quintett für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Streichquartett Nr. 6 B-Dur op. 18/6 10 »Was mir Beethoven erzählt«. Doppelkonzert für Kontrabass g-Moll op. 39 47 Anton Webern Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131 8 Violine, Kontraforte und Orchester (Deutsche Variationen für Klavier op. 27 28 Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131, Fassung für Erstaufführung) 50 Streichorchester von Dmitri Mitropoulos 33

58 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 59 BESUCHERREGISTRIERUNG IHR WEG ZUM TICKET Zu Ihrem Schutz und einer möglichst schnellen Nach- ALLGEMEINE HINWEISE ERSTATTUNGEN UND verfolgbarkeit möglicher Infektionsketten mit dem KARTENRÜCKGABEN 2020 Unser Vertriebspartner ist neuartigen Covid-19-Virus bitten wir Sie Ihre Kontakt- ANFAHRT ZUM KONZERT Märzwoche vom 13. bis 22.3.2020 daten und die Ihrer Begleitpersonen nach Kartenkauf Die Eintrittskarten gelten ab vier Stunden vor der Die Märzwoche des Beethovenfestes vom 13. bis Karten für das Beethovenfest 2021 sind ab bis zum 1.8.2021 über die Website Veranstaltung bis vier Stunden nach der Veranstaltung 22.3.2020 musste im Zuge der Eindämmung der Montag, den 30.11.2020 (10 Uhr) in allen bekannten www.anmeldung.nrw zu hinterlegen. Aktuelle Infor- als Fahrschein im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). BONNTICKET-Vorverkaufsstellen erhältlich. Eine Aus- mationen zur Besucherregistrierung stellen wir auch Corona-Pandemie kurzfristig abgesagt werden. Alle neun Konzerte mussten ersatzlos entfallen und wahl an Vorverkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie in auf unserer Homepage www.beethovenfest.de unter ERMÄSSIGUNGEN werden im kommenden Jahr nicht nachgeholt. der angeklebten Programmübersicht auf Seite 78–79. dem Menüpunkt »SERVICE« zur Verfügung. Kinder ab drei Jahren, Schüler, Studenten/Auszubil- Sollten Sie noch Karten der Märzwoche besitzen, Darüber hinaus können Sie Ihre Karten auch tele­ dende/Teilnehmer am Bundesfreiwilligendienst bis die Sie zurückgeben möchten, so senden Sie diese fonisch über die Ticket-Hotline 0228 – 50 20 13 13 30 Jahre, Arbeitslose, Bonn- Ausweis-Inhaber sowie bitte unter Angabe Ihrer Bankverbindung an: (am 30.11.2020 von 10 – 18 Uhr; darüber hinaus FESTIVAL-PASS Schwerbehinderte erhalten eine Ermäßigung von Internationale Beethovenfeste Bonn gGmbH montags bis freitags von 10 – 14 Uhr) oder online 50% auf den Kartenpreis. »Tickets März 2020« unter www.beethovenfest.de sowie www.bonnticket.de Für das Beethovenfest Bonn 2020 wurde erstmals ein Rollstuhlplätze und Begleitkarten von Schwerbehin- Kurt-Schumacher-Straße 3 bestellen. Festival-Pass zum Preis von € 89,00 angeboten. Sollten derten sind nur telefonisch unter 0228/ 50 20 13 13 53113 Bonn Sie den Festival-Pass 2020 bereits erworben haben, so buchbar. Schriftliche Kartenbestellungen senden Sie bitte per ist dieser auch für Veranstaltungen des Beethovenfestes Der jeweilige Ermäßigungsnachweis ist bei der Einlass- Seit dem 1.9.2020 erfolgt die Kartenrückgabe und Post an: 2021 vom 20.8. – 10.9.2021 gültig. Der Festival-Pass gilt kontrolle unaufgefordert vorzuzeigen. Besucher, die Erstattung des Netto-Kartenpreises für die März- DERTICKETSERVICE.DE GmbH & Co. KG für eine Person und berechtigt den Pass-Inhaber zum unberechtigt im Besitz einer ermäßigten Karte sind, Konzerte ausschließlich über uns als Veranstalter. Große Neugasse 2 Kauf von jeweils einer vergünstigten Eintrittskarte pro werden nur nach Zahlung des Differenzbetrages ein- 50667 Köln Veranstaltung mit einem Preisnachlass in Höhe von gelassen. Bitte beachten Sie, dass schriftliche Bestellungen 45% auf den Normalpreis. Eine Kombination mit Beethovenfest 2020 vom 4. bis 27.9.2020 Sollten Sie bereits vor dem 5.5.2020 Eintrittskarten für später und langsamer bearbeitet werden als Online­ anderen Ermäßigungen ist nicht möglich. GEBÜHREN die verschobenen Konzerte des Beethovenfestes Bonn buchungen und telefonische Bestellungen. Alle angegebenen Kartenpreise verstehen sich inklusive 2020 (4. bis 27.9.2020) erworben haben, so behalten Der Festival-Pass kann ab dem 30.11.2020 unter der Gebühren für den Vorverkauf, die Systemnutzung und diese auch für den Ersatztermin 2021 ihre Gültigkeit WICHTIGER HINWEIS Veranstaltungsnummer 444 wie eine Konzertkarte in den VRS-Fahrausweis. Zusätzlich zum ausgewiesenen und müssen nicht umgetauscht werden. Sollten Sie Das Beethovenfest Bonn übernimmt keine Garantie allen bekannten Bonnticket-Vorverkaufsstellen, telefo- Kartenpreis kann eine Servicegebühr in Höhe von den Ersatztermin nicht wahrnehmen können oder sind für die Verfügbarkeit von Karten. Einzelne Veranstal- nisch und online (s. Ihr Weg zum Ticket) einzeln oder € 2,00 pro Ticket erhoben werden ebenso wie weitere Sie von einer Konzertabsage betroffen, können Sie tungen werden sehr stark nachgefragt und können zusammen mit den gewünschten Konzertkarten Gebühren für den Kartenversand. Es gelten die AGB selbst­verständlich von Ihrem Rückgaberecht Gebrauch bereits nach wenigen Stunden nicht mehr verfügbar gekauft werden. Bitte weisen Sie bei telefonischen der jeweiligen Ticketanbieter. sein. Es ist jedoch möglich, dass Karten zu einem Bestellungen und beim Kartenkauf in einer Vorver- machen. Wir als Veranstalter verzichten auf die gesetzliche Gutschein­regelung und erstatten den späteren Zeitpunkt wieder zur Verfügung stehen. kaufsstelle darauf hin, dass Sie den Festival-Pass KARTENRÜCKGABE UND NACHEINLASS Netto-Kartenpreis ohne Vorverkaufsgebühr über die besitzen und Karten mit dem Festivalpass-Rabatt Die Rückgabe und der Umtausch von Eintrittskarten, jeweilige Vorverkaufsstelle auf Wunsch zurück. Bitte FREUNDESKREIS buchen möchten. Bei der Onlinebestellung wählen die nach dem 5.5.2020 gekauft wurden, sind ausge- beachten Sie, dass es aufgrund des hohen Arbeits­ Mitglieder im Internationalen Förderverein Beethoven- Sie dann bitte den Rabatt FESTIVAL-PASS anstelle des schlossen. Änderungen von Programmen, Besetzungen, aufkommens bei den Ticketverkäufern zu längeren fest Bonn e.V. erhalten vor dem offiziellen Vorverkaufs- Normalpreises aus. Terminen und Spielstätten bleiben grundsätzlich Wartezeiten von mehreren Wochen kommen kann, start die Möglichkeit, Karten telefonisch oder online vorbehalten. Änderungen berechtigen nicht zur bis die Rückerstattung erfolgt. zu bestellen. Wir freuen uns, wenn Sie sich durch Ihre Der Festival-Pass ist nicht übertragbar und nur mit Un- Rückgabe von Eintrittskarten. Lediglich bei genereller Mitgliedschaft schon jetzt diese Möglichkeit für terschrift gültig. Bitte beachten Sie, dass es sich beim Absage einer Veranstaltung wird innerhalb einer Frist Die Kartenrückabwicklung für das verschobene das Beethovenfest Bonn 2021 sichern. Anträge auf Festival-Pass selbst um keine Eintrittskarte handelt, von zwei Monaten gegen Vorlage der Eintrittskarte der Beethovenfest 2020 erfolgt nicht über die Mitgliedschaft finden Sie unter sondern lediglich um einen Ermäßigungsnachweis. Kaufpreis erstattet. Der Einlass verspäteter Besucher ist Internationale Beethovenfeste Bonn gGmbH, www.beethovenfest.de/foerderverein/. Beim Konzertbesuch muss der Pass zusammen mit der nur in der Konzertpause möglich. entsprechenden Konzertkarte unaufgefordert am Ein- sondern extern über die jeweilige Vorverkaufsstelle, bei der die Karten gekauft wurden. WARTELISTE lass vorgezeigt werden. Wenn Sie keinen Festival-Pass DATENSCHUTZ Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Bei ausverkauften Konzerten haben Sie die Möglich- vorweisen können, aber dennoch eine entsprechend Wir, die Internationale Beethovenfeste Bonn gGmbH, Homepage www.beethovenfest.de unter dem keit, sich auf unserer Homepage www.beethovenfest. ermäßigte Karte erworben haben, können Sie die nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr Menüpunkt »SERVICE«. de/de/programm/gesamtprogramm/ für das Differenz zum Vollpreis an der jeweiligen Abendkasse ernst und halten uns strikt an die Regeln der Daten- gewünschte Konzert mit Ihrer E-Mail-Adresse in der nachzahlen. Der Kauf des Passes an den Abendkassen schutzgesetze. In keinem Fall werden die erhobenen hinterlegten Online-Warteliste des betreffenden ist aus technischen Gründen nicht möglich. Daten verkauft oder aus anderen unrechtmäßigen Weitere Fragen zur Festival-Verschiebung und Konzertes einzutragen. Sie erhalten eine Benachrich­ Gründen an Dritte weitergegeben. Unsere Datenschutz­ Kartenrückgabe beantworten wir Ihnen gerne unter tigung, sobald für das Konzert wieder Karten im Einzelne Konzerte des Beethovenfestes können vom erklärung finden Sie unter: der E-Mail-Adresse [email protected]. Vorverkauf erhältlich sind. Festival-Pass ausgeschlossen werden, hierzu zählen www.beethovenfest.de/de/datenschutz/ besonders Fremdveranstaltungen (Pulsar Trio & Die Datenschutzerklärung für die Ticketbestellung bei ABENDKASSE QUADRIVIUM in der Harmonie Endenich, Konzerte unserem Kooperationspartner bonnticket.de finden Verbleibende Restkarten sind 60 Minuten (bei Veran- Nr. 25 und 46), Sonderprojekte wie das Preisträger­ Sie unter: https://datenschutz.derticketservice.de/ staltungen mit Einführung bereits 90 Minuten) vor konzert mit dem World Doctors Orchestra (Konzert Konzertbeginn an der Spielstätte erhältlich. Nr. 12) und Konzerte unserer Education-Reihe LUDWIG+DU (Schülermanager-Konzert,­ Familienvorstel- lung im Theater Marabu und die beiden Kollektiv L-Kon- zerte in der Fabrik 45, Konzerte Nr. 13, 17, 29 und 35).

60 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 61 SONSTIGE SPIELSTÄTTEN

BONN

World Conference Center St. Hildegard Mehlem Stadtmuseum Siegburg Burg Namedy Bonn (WCCB) Deichmanns Aue 45, Markt 46, 53721 Siegburg 56626 Andernach Platz der Vereinten 53179 Bonn DB, U/S, Bus DB Beethovenhalle (Baustelle) Fabrik 45 Schumannhaus Theater Marabu Nationen 2, 53113 Bonn Bus 613, 615, 852, 857 H Siegburg Bahnhof H Namedy Bahnhof Wachsbleiche 16 Hochstadenring 45 Sebastianstraße 182 (Gelände der Brotfabrik) U/S 16, 63, 66 H Deichmanns Aue P Tiefgarage S-Carré, P direkt vor der Burg 53111 Bonn 53119 Bonn 53115 Bonn Kreuzstraße 16, 53225 Bonn H Heussallee/Museumsmeile DB Markt­garage, Parkplatz Bus 600, 601 Bus 602 Bus 604, 605, 606, 607, 631 U/S 66, 62 Bus 610, 611, 630 H Bahnhof Mehlem Marktpassage H Beethovenhalle und SWB H Eifelstraße/Macke-Haus H Alfred-Bucherer-Straße H Konrad-Adenauer-Platz H Deutsche Welle/WCCB P im Wohngebiet P Beethoven-Parkhaus U 16, 18, 63 P im Wohngebiet Bus 603, 607, 608, 609 P Parkhaus Karl-Carstens- (Engeltalstraße 2) H Bonn West R nicht barrierefrei H Doktor-Weis-Platz Straße (Zufahrt über Welcker- R nicht barrierefrei P Hofeinfahrt zur Brot­ straße) fabrik, Parkplätze auf dem Hof BAD GODESBERG RHEIN-SIEG-KREIS

Beethoven-Haus, Harmonie Endenich Straßenbahnhalle Dransdorf Viktoriabad Kleine Beethovenhalle Jungholzhalle Meckenheim Stadttheater Rheinbach Kölner Dom Kammermusiksaal Frongasse 28–30 Gerhart-Hauptmann-Straße Franziskanerstraße 9, Muffendorfer Hauptstraße 22 Siebengebirgsring 4 (Aula im Städt. Gymnasium) Domkloster 4, 50667 Köln Bonngasse 24–26 53121 Bonn 53121 Bonn 53113 Bonn 53177 Bonn 53340 Meckenheim Königsberger Straße 29, DB 53111 Bonn Bus 606, 607, 631, 632 U/S 18 U 16, 63, 66 S 16, 63, Bus 610, 611, 612, 614, Bus 855, 858 53359 Rheinbach H Köln Hbf U/S 62, 66 H Frongasse oder Brahms- H Robert-Kirchhoff-Straße H Universität/Markt 638, 853, 855, 856, 857, N10 H Rathaus Bus 740, 752, 802, 840 P Tiefgarage Am Dom H Bertha-von-Suttner-Platz straße P Parkmöglichkeiten in den P Marktgarage (Zufahrt H Bad Godesberg Stadthalle P kostenlose Parkplätze in H Rheinbach Schulzentrum (Kurt-Hackenberg-Platz 2) P Stiftsgarage P Parkmöglichkeiten in den umliegenden Straßen über Stockenstraße), Parken P Öffentliche Parkplätze auf unmittelbarer Nähe umliegenden Straßen oder im Innenhof Viktoriakarree der Rigal'­schen Wiese (gegen- auf dem Magdalenenplatz R nicht barrierefrei über der Haltestelle Bad (gebührenpflichtig) Godesberg Stadthalle), von dort Weiterfahrt mit öffentli- chen Verkehrsmitteln.

Rhein Sieg Forum Steigenberger Grandhotel Collegium Leoninum Oper Bonn Telekom Zentrale Volksbank-Haus La Redoute Staatenhaus Köln Bachstraße 1 Petersberg Noeggerathstraße 34 Am Boeselagerhof 1 Friedrich-Ebert-Allee 140 Heinemannstraße 15 Kurfürstenallee 1, Rheinparkweg 1, 50679 Köln 53721 Siegburg 53639 Königswinter 53111 Bonn 53111 Bonn 53113 Bonn 53175 Bonn 53177 Bonn-Bad Godesberg Bus 150 DB, U/S, Bus Petersberg U/S, Bus Abendkasse: 0228 – 77 36 68 U 16, 63, 66 Bus 610, 611, 631 U/S 16, 63 H Im Rheinpark H H Siegburg Bahnhof P direkt am Haus U 1, 9, Bus 250, 260 H Hauptbahnhof oder U/S 62, 66  Ollenhauerstraße, H Rheinaue Hauptzugang H Bad Godesberg Bahnhof P Parkzentrum H Bf Deutz / Messe Stadthaus H Bertha-von-Suttner-Platz Olof-Palme-Allee P direkt am Haus Bus 615, 637, 855  P am Haus und um den Bus 551, 600, 601, 604, 605 P Parkhaus der Deutschen H Brunnenallee Rhein-Sieg-Halle U 3, 4 Hauptbahnhof H Opernhaus Telekom Zentrale (Olof- P Öffentliche Parkplätze H Bf Deutz / LANXESS Arena P Parkhaus der Oper Palme-Allee) auf der Rigal’schen Wiese DB und vor dem Godesberger H Köln Messe / Deutz Rathaus (Kurfürsten­ allee­ 2-3).

62 Beethovenfest Bonn 2021 »AUFERSTEHN, JA AUFERSTEHN« 63 Susan Philipsz The Calling

29.4.–4.7.2021 Ausstellungsort: Viktoriabad | Franziskanerstr. 9 | 53113 Bonn , Foto: Sonja Werner Sonja Foto: 2020 , Viktoriabad,

Eintritt frei

Museumsmeile | Helmut-Kohl-Allee 2 | 53113 Bonn Info: 0228 77-6260 | www.kunstmuseum-bonn.de

64 Beethovenfest Bonn 2021

KMB_Philipsz_Anz_BTHVN_Programmheft_180x250mm_prod.indd 1 21.10.2020 14:58:11 Uhr IMPRESSUM

Internationale Beethovenfeste Bildnachweise: Bonn gGmbH Für die freundliche Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. Nike Wagner Intendantin Cornelis Gollhardt (5) (für den Inhalt verantwortlich) Schafgans dgph (6) Martin Magunia (7) Dettloff Schwerdtfeger Beethoven-Haus Bonn, Montage P. N. Dorén (8) Kaufmännischer Geschäftsführer Beethoven-Haus Bonn (10) Wikimedia (11, 28, 37) Kurt-Schumacher-Straße 3 DG Archive (12) 53113 Bonn Beethovenfest Bonn (13) Telefon 0228-201030 Harald Weller (15) Fax 0228-2010333 Jeremy Knowles (16) [email protected] Guillaumes de Sardes (17) www.beethovenfest.de Thomas Ramstorfer (18) Bertrand Pichène (20 l) Redaktion: Sandra Hastenteufel (20 r) Annette Semrau Jonas Holthaus (21 l) Heidi Rogge (Lektorat) Fnac (21 m) Alexander Vasiljev (21 r) Graphische Gestaltung: Sonja Werner (22, 25, 26, 27) Peter Nils Dorén Grafikdesign, Berlin Luca Del Pia (24) www.doren-design.de Gyula Fodor (30) Manfred Esser (31) Druck: Stofleth (32, 35) Köllen Druck + Verlag GmbH, Bonn WDR (36) www.koellen.de Barbara Frommann (39) Nicolas Zonvi (40) Stand der Programminformationen: New Piano Trio (42) 19. Oktober 2021 Ursula Kaufmann (43) Änderungen vorbehalten. Nicht genannte Rechteinhaber bitten wir, sich zu melden.

Das Beethovenfest Bonn bietet

um Schülern, Auszubildenden und Studenten (bis 30 Jahre) bei ausgewählten Konzerten spezielle Abendkassen-Kontingente an. Bei diesen Konzerten werden garantiert Kartenkontingente freigehalten, die an der

für 8 Abendkasse gegen Vorlage eines gültigen Schüler- oder Studentenausweises für jeweils 8 € erworben werden können. Die entsprechenden Konzerte sind 8 um mit dem Logo für 8 8 gekenzeichnet.