18 19 Liebe Musikfreunde, Liebe Freunde des Experimentalstudios, mit Luigi Nonos »… sofferte onde serene …« beginnt die neue Konzertsaison des SWR Experi- »Stille ist ein Gut, das langsam verschwindet, auch aus den eigens für sie bestimmten Orten«, mentalstudios, mit ‘ »Dialogue de l‘ombre double« endet sie. ließ uns Umberto Eco in »auf dem Weg zum Jahrtausend des Lärms« wissen. Dieser Satz, nomen est omen, hallt fort. Jeder, der zweitklassig zu Stoßzeiten mit der (deutschen) Bahn fährt, weiß Am Anfang und am Ende stehen also symbolisch die beiden Komponisten, deren Werke bis auf ein Lied davon zu singen. Sensible Menschen wünschen sich in die camera silens des Marcel den heutigen Tag die Identität des Experimentalstudios verkörpern. Proust, Visionäre wie Eco warten auf Zeiten, in denen man sich Stille in Dosen kaufen kann. Und doch gibt es viele Menschen, denen Stille unheimlich ist, die sich, vielleicht auch ob der In den Monaten dazwischen jedoch ist das Programm durch eine Fülle an Aktivitäten geprägt, tagtäglichen Katastrophennachrichten, dieser nicht mehr auszusetzen getrauen. Dabei sollten die das Experimentalstudio als ganz in der Gegenwart verankerten, zudem weltweit führenden die Katastrophen, ihrem theatralischen Wortursprung nach, auch Anlass für Aufklärung und Klangkörper im Bereich der Live-Elektronik ausweisen. Besinnung sein.

Neben der Präsenz auf europäischen und transatlantischen (Neue )Musik-Festivals zeichnet In heutiger Musik ist das besinnliche Moment oft nur noch in der Pause oder Fermate zu finden, sich ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ab: An gleich vier großen zeitgenössischen Opern- aber schon Ferruccio Busoni empfand auch die Stille zwischen zwei Sätzen (in dieser Umgebung) produktionen ist das Studio maßgeblich beteiligt, wie an der Wiener Staatsoper, bei den selbst als Musik. Die beredte Pause lässt uns Raum für Rückschau, Vision und die Möglichkeit Schwetzinger SWR Festspielen, am Staatstheater Mainz und am Theater Bremen, mit Musik- der Besinnung. Der »Meister des Spiels« mit der Pause ist , der uns in Capolona mit theater-Produktionen von Staud, Mendoza, Aperghis und Berg/Heusinger. »Das Atmende Klarsein« aufhorchen lässt.

Trotz aller Weltläufigkeit, die in dieser Saison vom Time Spans Festival in New York bis in die Villa Dass wir selbst auch in dieser Spielzeit geradezu pausenlos unterwegs sind, ist der Situation Medici nach Rom reicht, ist das Experimentalstudio auch stark im SWR Sendegebiet präsent; mit geschuldet, dass immer mehr Komponierende nun auch im Musiktheater Live-Elektronik Konzerten in Freiburg, Stuttgart, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe und Badenweiler und eben einzubinden suchen. Sie gibt den Guckkastenbühnen z.B. der Wiener Staatsoper oder dem am Staatstheater Mainz. Dass sich in der ersten Saison unseres neuen Chefdirigenten Teodor Rokoko-Theater bei den Schwetzinger SWR Festspielen eine weitere Perspektive und Ihnen Currentzis gleich eine Zusammenarbeit zwischen dem SWR Symphonieorchester und dem SWR hoffentlich, nicht nur in der Pause, eine neue wie bereichernde Hörerfahrung. Experimentalstudio ergibt, freut mich besonders.

Dieser Spielplan ist ein starkes Signal des SWR als Kultursender mit einem besonderen Schwer- DETLEF HEUSINGER punkt auf dem Gebiet der Neuen Musik. Denn dass wir als modernes Medienunternehmen in KÜNSTLERISCHER LEITER DES SWR EXPERIMENTALSTUDIOS inhaltlicher, technischer und ästhetischer Hinsicht einen Spitzenplatz in der Kunst einnehmen wollen und müssen, wird auch durch eine Einrichtung wie dem SWR Experimentalstudio unterstrichen.

Nehmen wir also die Herausforderungen der Neuen Musik an, sie werden uns wacher und nachdenklicher machen und immer wieder neue Welten erschließen.

GEROLD HUG VORSITZENDER DES SWR EXPERIMENTALSTUDIOS PROGRAMMDIREKTOR KULTUR DES SWR

2 3 INHALT KONZERTKALENDER

EDITORIAL 2 KONZERTKALENDER 5 MUSIKVERMITTLUNG 61 46 JAHRE URAUFFÜHRUNGEN 64 CD-AUSWAHL 71

DAS WEBPORTAL · SWRCLASSIC.DE 79 DAS TEAM 82 IMPRESSUM 84 KALENDARIUM 85

4 5 SALZBURGER FESTSPIELE MI 15. AUGUST, 15 UHR SALZBURG, MOZARTEUM, GROSSER SAAL FESTVERANSTALTUNG IM GEDENKEN AN DIE GRÜNDUNGSSITZUNG DES FESTSPIELHAUSVEREINS AM 15.8.1918, GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG

SALZBURGER FESTSPIELE

LUIGI NONO … sofferte onde serene …

Markus Hinterhäuser, Klavier SWR Experimentalstudio: Detlef Heusinger, Klangregie

Denn in der Kunst haben wir es mit keinem bloß angenehmen oder nützlichen Spielwerk, sondern … mit einer Entfaltung der Wahrheit zu thun. Hegel, Ästhetik

6 MARKUS HINTERHÄUSER 7 TIME SPANS FESTIVAL NEW YORK SA 18. AUGUST, 20 UHR NEW YORK, DIMENNA CENTER FOR CLASSICAL MUSIC – MARY FLAGLER CARY HALL

TIME SPANS FESTIVAL

FELIPE LARA Trans(late). Second

GEORG FRIEDRICH HAAS String Quartet No. 7

SABRINA SCHROEDER UNDERROOM UA

JACK Quartet SWR Experimentalstudio: Detlef Heusinger · Lukas Nowok, Klangregie

Temple Grandins »Umarmungsmaschine« umhüllt eine Person ohne Berührung durch eine andere. Da gibt es einen umhüllenden Raum, der durch Klang und Klangfühlen um Körper herum entsteht. (Hier gibt es so viele Schichten!) Pulsieren ist vertraut, angeboren in Zelllebewesen. Vergrößert, Zittern ist umgestaltet – sie können Kräfte sein, die destabilisieren: Schlagbewegungen sind umgedeutete Schaukelbewe- gungen. Die Schattenseite jedes Moments vibriert in wechselnden Auflösungen, Stärken und Reibungen von tieferliegenden spontanen Zuckungen.

»Der Stein verschwindet jedoch nicht: Er explodiert.« aus: Renee Gladman: The Ravickians, S. Schroeder

8SABRINA SCHROEDER 9 PGNM FESTIVAL FR 21. SEPTEMBER, 19.30 UHR BREMEN, GLEISHALLE AM GÜTERBAHNHOF

Y WEITERE VORSTELLUNGEN: SA 22.9., 13 UHR · SO 23.9., 13 UHR, 15 UHR

PGNM FESTIVAL

IRIS TER SCHIPHORST Bleche UA

Olaf Tzschoppe, Percussion SWR Experimentalstudio: Thomas Hummel, Klangregie

»Bleche« (2016 – 2019), ist eine Art Konzertinstallation für einen mikrophonierten Schlagzeuger, 2 Klangregisseure, 6 im Raum verteilte resonierende Donnerbleche und 4 im Raum verteilte resonierende Blecheimer. Das Stück ›bespielt‹ den jeweiligen Raum des Aufführungsortes, d. h. sämtliche Klang-Aktionen des Solisten können via Transducer von den Klangregisseuren auf die im Raum verteilten Donnerbleche und Blecheimer übertragen werden und diese zum Resonieren bringen. Es handelt sich bei »Bleche« somit weniger um ein traditionelles Werk als vielmehr um ein auskomponiertes ›Raum-Setting‹, oder auch ›Raum-Instrument‹, in dem Solist und Klangregisseure mit den in der Spielpartitur verzeichneten Materialien und Spielweisen ad hoc interagieren. Iris ter Schiphorst

10 OLAF TZSCHOPPE 11 PGNM FESTIVAL SA 22. SEPTEMBER, 20.30 UHR BREMEN, SENDESAAL

TER SCHIPHORST

IRIS TER SCHIPHORST Dead Wire

Christoph Grund, Klavier SWR Experimentalstudio: Thomas Hummel, Klangregie

In »Dead Wire« ist der Solist Pianist, Keyboarder, Auslöser der Live-Elektronik und der Samples zugleich, kurz: ›Herr über alle Tasten und Effekte‹. Das heißt, er hat neben den ›üblichen‹ Klavier- tasten noch zwei weitere Keyboards zu bedienen, eines zum Triggern der Samples, das andere zum Steuern der Live-Elektronik. Mich hatte bei letzterer seinerzeit interessiert, eine Spielweise nachzubilden, die eigentlich mit dem Klavier (dem Hammerklavier) nicht möglich ist, nämlich den Klang durch Tastendruck zu beeinflussen. Bei Clavichorden (einem Vorläufer des Hammer- klaviers) war das in gewissem Rahmen möglich (Stichwort: Beben). Die Live-Elektronik (der Patch) ist daher so gestaltet, dass der Pianist den angeschlagenen Klavierklang durch gleich- zeitigen Tastendruck auf dem entsprechenden Keyboard im mikrotonalen Bereich verändern kann. Darüber hinaus kann der Pianist den transformierten Piano-Klang mit Hilfe eines Volume- Pedals lauter werden lassen (und je nach Raum Feedbacks erzeugen), sowie mit Hilfe eines Sustain-Pedals in Echtzeit sein eigenes Spielen aufnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt via Tastendruck vorwärts oder rückwärts wieder abspielen. Er ist in diesem Setting somit Spieler eines ›Hyper-Klaviers‹, dem seine Geschichte und die Historizität der verschiedenen Klaviaturen (›Keyboards‹) mit eingeschrieben ist. Dies erfordert nicht nur ein völlig anderes pianistisches Denken, sondern ist letztlich eine absichtsvoll komponierte Überforderung des Pianisten, die dazu führt, dass jede Aufführung ›anders‹ ist. Iris ter Schiphorst

12IRIS TER SCHIPHORST 13 FESTIVAL MUSICA STRASBOURG DO 27. SEPTEMBER, 20.30 UHR STRASBOURG, ÉGLISE SAINT PAUL

FESTIVAL MUSICA

LUIGI NONO Io frammento da Prometeo

Matteo Cesari, Bassflöte Bogdan Sydorenko, Kontrabassklarinette Dirigent: Leo Warynski Ensemble Les Métaboles SWR Experimentalstudio: Michael Acker · Joachim Haas · André Richard, Klangregie

»Die in höchster Klage statisch erklingenden Sopranstimmen, die mit Klangtupfern der Instru- mente und mit Geräuschen durchsetzt sind, werden durch Stimmschichten ergänzt, die mehr und mehr nach unten sinken. Der Raum schrumpft dadurch zusammen. Denn obgleich die Höhe der Vertikalen in Form der statischen Soprantöne erhalten bleibt, stellt sie im Zuge der sinkenden Stimmen keine raumbestimmende Größe dar. Vielmehr bildet sie den Bezugspunkt, vor dem das Schrumpfen des Raumes sinnfällig wird. In Umkehrung zum Exordium der »Matthäus- passion« zieht sich hier der musikalische Raum zusammen: im Fall. Das steht in Einklang mit dem vertonten Text. »[E]s schwinden, es fallen die leidenden Menschen blindlings wie Wasser von Klippe zu Klippe ins Ungewisse hinab.« aus Gunnar Hindrichs »Die Autonomie des Klange«

14 ÉGLISE ST. PAUL, STRASBOURG 15 DONAUESCHINGER TAGE FÜR SA 20. OKTOBER, 16 UHR UND 20 UHR DONAUESCHINGEN, ERICH-KÄSTNER-HALLE

DONAUESCHINGER MUSIKTAGE

FLORIAN HECKER Synopsis As Texture UA

MARCUS SCHMICKLER Larsen Sky Dice/Mapping the Studio UA

SWR Experimentalstudio: Reinhold Braig · Lukas Nowok, Klangregie

Die Komposition thematisiert die Technologiegeschichte von live-elektronischer Musik im SWR Experimentalstudio. Das Studio dient dabei als Modell für klanglich-räumliche Darstellung histo- rischer »Verkopplungen«. Es wurden vor allem Schaltungen zwischen elektronischen Modulen gewählt, etwa dem ARP 2500 Synthesizer, Frei Sekundfilter, Publison Infernal und DHM 89B2 sowie Halaphon. Die für das Stück erzeugten Klänge entstanden in 3 kurzen Arbeitsphasen, bei denen das Studio als Produktionseinheit jeweils auf sich selbst abgebildet wurde: 1. Geräte werden in Schleifen miteinander verbunden und rückgekoppelt. 2. Von den Räumen des Studios wurden mittels Impulsantworten akustische Profile erzeugt. 3. Aus repräsentativen Produk­ tionen­ des Studios werden Schaltkreise sonifiziert. Marcus Schmickler

»Synopsis As Texture« ist eine synthetische Komposition, die an die Geschichte der Analyse, der Abstraktion und der Resynthese von Klang anknüpft. Die Frei Systemtechnik Filterbank, der maßgeschneiderte digitale Vocoder und die Sekundfilterbank, die zwischen 1989 und 1992 vom Experimentalstudio in Auftrag gegeben wurden, sind sowohl Instrument als auch zent- raler Protagonist auf der Bühne. »Synopsis As Texture« verhandelt diese Geschichtlichkeiten durch aktuelle Modelle der Analyse und weiterer Resynthese algorithmisch generierter Sounds. Klangsynthese mittels statistischer Deskriptoren, die den aktuellen Stand von Texturwahrneh- mung und Textursynthese widerspiegeln, wird, zusammen mit dem historischen Instrumenta- rium des Experimentalstudio in diesem Stück dramatisiert. Florian Hecker

16HALAPHON 17 ROM DO 25. OKTOBER, 19.30 UHR ROM, VILLA MEDICI

RIVAS NONO HARVEY

ROQUE RIVAS Blumentanz

LUIGI NONO . sofferte onde serene .

JONATHAN HARVEY Ricercare una melodia

Séverine Ballon, Violoncello Jean-Pierre Collot, Klavier SWR Experimentalstudio: Lukas Nowok · Maurice Oeser, Klangregie

In »Blumentanz« für Violoncello und Live-Elektronik erforsche ich durch die Einbeziehung des Computers die Erweiterung von traditionellen Schemata, um eine komplexere Musiksprache zu erreichen. Mich interessierten altertümliche Tanzformen, wie sie in Suiten verwendet werden, aber bearbeitet in einer zeitgenössischen Art und Weise. Dies erklärt auch den Titel der Kompo- sition. Wie in einigen anderen meiner »Mixtur-Werke« ist der elektronische Part dadurch sehr virtuos, sodass er verschiedene Techniken mit einbezieht, angefangen bei Klangverarbeitungen in Echtzeit bis hin zu Klangsynthese und Sampler. Roque Rivas

18 VILLA MEDICI 19 GESELLSCHAFT FÜR NEUE MUSIK MANNHEIM FR 9. NOVEMBER, 20 UHR MANNHEIM, REISS-ENGELHORN-MUSEEN

SÁNCHEZ-VERDÚ

JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ-VERDÚ Engel-Studien

Schola Heidelberg Dirigent: Walter Nußbaum SWR Experimentalstudio: Joachim Haas, Klangregie

Mich interessieren Engel. Im Buch von »Aura« von Carlos Fuentes geht es ziemlich sicher auch um Engel (im Plural übrigens). Wahrscheinlich liebe ich auch deswegen so sehr Rilke oder Klee. Ein Mann (Felipe) ist vorne auf der Bühne; zwei Frauen links und rechts von ihm (Aura und Consuelo). Die eine ist sehr jung und die andere sehr alt. Sind sie die gleiche Frau? Und dann existieren da noch Stimmen aus der Ferne. Der gleiche Mann mit seiner Stimme? Ist er etwa schon gestorben? Es ist wie in einem Traum. Stimmen und Auraphon. Wahrscheinlich ist alles eine Darstellung der Träume und Bilder Felipes. Das Auraphon ist eine Installation, ja, eine Installation. Es agiert allein, unabhängig, es schafft sich eine eigene Dramaturgie. Es ist in die Partitur integriert und von einem ›Auraphonisten‹ gespielt. Es wirkt, als ob die Bühne und die darauf stattfindende Inszenierung ihren eigenen Sound, ihre eigene ›Aura‹ hätte. Das Auraphon schafft um sich eine Resonanz, eine Aura, die mit den Personen agiert. Manchmal entsteht beides: Resonanz als Echo und kontinuierliche Aura. Engel-Studien ist ein Teil meiner Oper »Aura«. José María Sánchez-Verdú

20JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ-VERDÚ 21 HEIDELBERG SA 10. NOVEMBER, 20 UHR UNIVERSITÄT, ALTE AULA

NONO

LUIGI NONO Quando stanno morendo. Diario polacco No. 2 (Teile 2a, b, c)

Schola Heidelberg Dirigent: Walter Nußbaum SWR Experimentalstudio: Joachim Haas, Klangregie

Im Oktober 1981 lud mich die Leitung des Warschauer Musikfestivals ein, den »Diario polacco No. 2« (»Polnisches Tagebuch Nr. 2«) zu schreiben, der während des diesjährigen Festivals aufge- führt werden sollte. Dann der 13. Dezember. Von den Freunden, die mich eingeladen hatten, habe ich nichts mehr gehört. Die Festivalleitung wurde entlassen, das Festival fand nicht statt. Umso mehr wollte ich dieses Tagebuch schreiben. Ich widme es den polnischen Freunden und Genossen, die im Exil, im Untergrund, im Gefängnis, bei der Arbeit Widerstand leisten und hoffen, auch wenn sie keine Hoffnung haben, glauben, auch wenn sie ohne Glauben sind. Luigi Nono

22 LUIGI NONO 23 TAGE FÜR NEUE MUSIK ZÜRICH DO 15. NOVEMBER, 19.30 UHR ZÜRICH, ZKO-HAUS

TAGE FÜR NEUE MUSIK ZÜRICH

JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ-VERDÚ Exitus Ia, Ib, II Engel-Studien

LUIGI NONO Quando stanno morendo. Diario polacco No. 2 (Teile 2a, b, c)

ensemble aisthesis Schola Heidelberg Dirigent: Walter Nußbaum SWR Experimentalstudio: Joachim Haas, Klangregie

Das Stück »EXITUS« konfrontiert Elemente der Klangkunst mit der Instrumentalmusik. Die drei Streichinstrumente werden durch das Auraphon (eine Art Installation) erweitert. Das Auraphon, bestehend aus drei Tam-Tams, die als Resonanzkörper eingesetzt werden, verwendet den Klang der Streicher mit Hilfe eines am Tamtam befestigten Lautsprechers. Diese Verbindung zwischen Streicher und Auraphon findet in zwei Räumen statt. Das Auraphon ist fest in Raum I installiert. Die drei Streicher sind anfangs in Raum II. Das Auraphon gibt nun die Aura der Instrumente in Raum I wieder. Danach gehen die Streicher in Raum I, wobei Aura und Originalklang zum ersten Mal im gleichen Raum zu hören sind. Dieser Übergang der Instrumentalisten wirkt in EXITUS als eine Art Metapher der Bewegung der Seele nach dem Tod des Körpers (»Exitus mortis«). Das Auraphon verbindet Raum, Originalklang, Aura, Resonanz und die Akustik zweier unter- schiedlicher Räume durch die elektronischen Möglichkeiten. Im letzten Teil von Exitus entwickelt sich eine Art Dialog, in dem auch vorproduzierten Aufnahmen aus Raum II wiederverwendet werden. Der Auraphonist, als Interpret, ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Komposition, die mit Raum und Klang spielt. José María Sánchez-Verdú

24SCHOLA HEIDELBERG 25 FREIBURG FR 16. NOVEMBER, 20 UHR SWR STUDIO FREIBURG, SCHLOSSBERGSAAL

ROMERO CHENG SAARIAHO

LULA ROMERO Entmündigung

HUIHUI CHENG Echo & Narcissus VA

KAIJA SAARIAHO Trois Rivières Delta

Aki Hashimoto, Sopran Silke Evers, Sopran Noa Frenkel, Alt ENSEMBLE EXPERIMENTAL: Olaf Tzschoppe, Percussion · Andrea Nagy, Klarinette · Daniela Shemer, Violoncello Dirigent: Detlef Heusinger SWR Experimentalstudio: Thomas Hummel · Lukas Nowok, Klangregie

In diesem Werk soll das Phänomen der »Entmündigung« des »Anderen« erforscht und reflek- tiert werden, das heißt: das Verfremden und Entfernen von Stimmen. In anderen Worten, dem »Anderen« die Fähigkeit abzusprechen, als Subjekt zu handeln. Die Beziehung zwischen Elektronik und Stimmen ist hierbei nicht eine gegensätzliche. Ich möchte den falschen Kontrast »künstlich-Elektronik-maskulin« gegen den »natürlich-Stimme-feminin« vermeiden … Um die oben genannten Kategorien/Vorurteile zu löschen, wird die Live-Elektronik nicht als »repressive Kraft« gegen die »natürliche« Stimme gesehen … Dadurch wird das Stück die oben erwähnten Mythen/Vorurteile verweigern, symbolische Lesarten vermeiden und selbst in seinen eigenen Begriffen sprechen. Lula Romero

26 LULA ROMERO 27 GIGA-HERTZ-PREIS SA 24. NOVEMBER, 19 UHR KARLSRUHE, ZKM

GIGA-HERTZ-PREIS

HUIHUI CHENG Echo & Narcissus UA

Silke Evers, Sopran Noa Frenkel, Alt ENSEMBLE EXPERIMENTAL: Olaf Tzschoppe, Percussion · Andrea Nagy, Klarinette · Daniela Shemer, Violoncello Dirigent: Detlef Heusinger SWR Experimentalstudio: Thomas Hummel · Lukas Nowok, Klangregie

Immer bewusster wird mir, wie sehr die heutigen Echokammern, die Selbstbestätigungsräume, nichts anderes sind als ein Update des uralten Mythos von Narcissus. Viele empfinden inzwischen das, was ihre Wahrnehmung infrage stellt und irritiert, als Fake, als ungeheure, nicht hinzunehmende Zumutung. Die Echokammer ist die moderne Selbstgefäl- ligkeit, die moderne Form des Narzissmus. Die narzisstische Echokammer, in der jeder nur noch sein eigenes Echo wahrnehmen will, ist das Thema des Stückes. Huihui Cheng

28HUIHUI CHENG 29 WIEN SA 8. DEZEMBER WIENER STAATSOPER

Y WEITERE VORSTELLUNGEN: DI 11.12. · FR 14.12. · SO 16.12. · DO 20.12.

WIENER STAATSOPER

JOHANNES MARIA STAUD Die Weiden. Oper UA

Durs Grünbein, Text Andrea Moses, Regie Orchester der Wiener Staatsoper Chor der Wiener Staatsoper Chorleitung: Thomas Lang Dirigent: Ingo Metzmacher SWR Experimentalstudio: Michael Acker · Sven Kestel, Klangregie

»Die Weiden« beschreiben die Flussreise eines jungen Paares den großen Strom hinab – into the heart of darkness – mitten in das Herz Europas, eines neuerdings wieder zerrissenen Konti- nents. Das Geschehen schwankt jederzeit zwischen einem surreal verzerrten Beobachten der bedrohlichen Entwicklungen heute (Stichworte: der Wutbürger, die Verrohung der gesellschaft- lichen Mitte) und einer Reisegeschichte zweier, sich allmählich entzweiender Liebender. Das Verwandlungsmotiv Mensch-Karpfen ist von zentraler Bedeutung in diesem Werk. Die Elek- tronik übernimmt eine wichtige Funktion in dieser Oper: Einerseits ermöglicht sie das »Verkar- pfen« der Menschen hörbar zu machen (durch live-elektronische Verwandlung von Stimmen und Soloinstrumenten), andererseits eröffnet sie mikrotonale und akustische Räume, die auf vokal-instrumentalem Weg nicht möglich gewesen wären. Johannes Maria Staud

30 WIEN, STAATSOPER 31 BREMEN SO 27. JANUAR, 18 UHR THEATER BREMEN

Y WEITERE VORSTELLUNGEN: DI 29.1., 19 UHR · SA 9.2., 19 UHR · FR 15.2., 19 UHR · MI 20.2., 19 UHR · DO 28.2., 19 UHR · SA 2.3., 15.30 UHR · SO 24.3., 15.30 UHR · SO 7.4., 18 UHR

LULU

ALBAN BERG Lulu. Oper

DETLEF HEUSINGER Lulu. Neufassung des III. Aktes UA

Marko Štormann, Regie Frauke Löffel Kirstensen, Bühne Sara Schwartz, Kostüme Bremer Philharmoniker Dirigent: Hartmut Keil SWR Experimentalstudio: Detlef Heusinger · Lukas Nowok, Klangregie

»I want to love you but / I’m getting blown away. / I am just a dreamer, / But you are just a dream, / You could have been / Anyone to me.« (Neil Young, Like a Hurricane) — Wer ihr begegnet, scheint ihr zu verfallen, wer sie je geliebt hat, muss sterben. Lulu ist Leerstelle und Projektion. Im Prolog als »Urgestalt des Weibes« angekündigt, erschaffen, um »zu verführen, zu vergiften und zu morden«, erhält sie in der Oper zahlreiche weitere Zuschreibungen, die den Köpfen der sie begehrenden Männer wie Frauen entspringen. Sie scheint ohne eigenen Entwurf, ist mehr Prinzip als Frau, ist zugleich mythisch und real. Auch der Komponist Alban Berg verfiel dem »Lulu«-Stoff, nachdem er einer verbotenen Aufführung der Tragödien von Wedekind beiwohnte, verstarb jedoch noch vor Vollendung des dritten Aktes, weshalb dieser bis heute ein Fragment bleibt. Detlef Heusinger entwirft daher nach den musikalischen Skizzen eine flirrende, elektroakustische Neuinstrumentierung des dritten Aktes, die sich vor allem dem surrealen Charakter und Sog am Ende der »Lulu« reflektierend annähert. Isabelle Becker, Theater Bremen

32ALBAN BERG 33 MUSICA NOVA HELSINKI SO, 3. FEBRUAR HELSINKI

MUSICA NOVA HELSINKI

JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ-VERDÚ Tombe de sommeil UA

Petri Kumela, virtuelle Gitarre Ensemble Uusinta SWR Experimentalstudio: Joachim Haas, Klangregie

In »Tombe de sommeil«, nach dem gleichnamigen Buch von Jean-Luc Nancy, werden die Begriffe von Grab und Traum konfrontiert, und zwar aus einer sinnlichen, akustischen, auratischen und virtuellen Perspektive. Der Klang bewegt sich im Innenraum (dem Resonanzraum der Gitarre, die wie eine Skulptur agiert, dem Korpus des Klaviers usw.) und moduliert eine große Palette aus Kreuzungen von akustischen und resonierenden Instrumenten (die Instrumente des Ensembles plus die Instru- mente des Auraphons als eine Art Installation). Die Veränderung der Zusammenhänge von Raum, Klang und Übergängen sind Hauptelemente dieses Projektes, das vom Uuisinta Ensemble in Helsinki beauftragt wurde. Das Stück ist dem Gitarrist Petri Kumela gewidmet. José María Sánchez-Verdú

34 ENSEMBLE UUSINTA 35 BERLIN MO 4. FEBRUAR, 19.30 UHR BERLIN, BOULEZ SAAL

BOULEZ

PIERRE BOULEZ Dialogue de l'ombre double

Jörg Widmann, Klarinette SWR Experimentalstudio: Michael Acker · Sven Kestel, Klangregie

»Selbstverständlich kann das Objekt nur in dem Maße in Erscheinung treten, als es das Bild erlaubt. Und das Bild hat seine Forderungen! . Keine Rede davon, vom Objekt auszugehen: man geht auf das Objekt zu. Und eben dieser Weg auf das Objekt zu interessierte uns. Mit den Objekt-Bruchstücken, die gegen 1909 in meinen Bildern erschienen, wollte ich möglichst nahe an das Objekt herankommen, soweit es mir meine Malerei erlaubt. Diese Teilung in Bruchstücke diente mir dazu, den Raum und die Bewegung im Raum herzustellen, und erst als ich den Raum geschaffen hatte, konnte ich das Objekt einfügen.« Georges Braque, zit. nach Walter Hess »Dokumente zum Verständnis der modernen Malerei«

36BOULEZ SAAL, BERLIN 37 ECLAT FESTIVAL NEUE MUSIK 10. FEBRUAR, 18.30 UHR STUTTGART, THEATERHAUS

SWR JETZTMUSIK

VYKINTAS BALTAKAS Neues Werk für Orchester UA

CHRISTIAN WINTHER CHRISTENSEN Neues Werk für Klavier und Orchester UA

VITO ŽURAJ Der Alchimist für gemischten Kammerchor und Sinfonieorchester

Rei Nakamura, Klavier SWR Vokalensemble SWR Symphonieorchester Dirigent: Brad Lubman SWR Experimentalstudio: Thomas Hummel · Constantin Popp, Klangregie

»Kunst heißt, Unnutz zu Wertvollem zu machen, es ist die magische Verwandlung von Kot zu Gold.« Nicht zufällig ist der slowenische Komponist Vito Žuraj fasziniert vom Lebensweg des Alchimisten Johann Friedrich Böttger, den der Dichter Aleš Šteger erforscht hat. 2019 jährt sich Böttgers Todestag zum dreihundertsten Mal, und Žuraj und Šteger übertragen dessen zweifel­ hafte Versuche »magischer Verwandlungen« in Literatur und Musik. Um die Verwandlung des Klaviers geht es dem dänischen Komponisten Christian Winther Christensen: Seine Solistin entlockt dem elektronisch spezialpräparierten Klavier Ungeahntes. Und auch der litauische Komponist Vykintas Baltakas beobachtet und gestaltet Verwandlungsprozesse – mit für ihn selbst niemals ganz vorhersehbarem Ausgang. Lydia Jeschke

38 REI NAKAMURA 39 ABOKONZERT DO 21. FEBRUAR, 20 UHR FR 22. FEBRUAR, 20 UHR STUTTGART, LIEDERHALLE Freitag Live-Videostream, anschließend als Video auf SWRClassic.de SO 24. FEBRUAR FREIBURG, KONZERTHAUS

CURRENTZIS

GEORGE CRUMB Ancient Voices of Children

GUSTAV MAHLER Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Sopran und Orchester

Christina Gansch, Sopran SWR Symphonieorchester Dirigent: Teodor Currentzis SWR Experimentalstudio: Michael Acker, Klangregie

Am Anfang stand die Idee einer sinfonischen Humoreske, die allerdings bald vom Tatendrang des Komponisten überholt wurde. Geblieben ist die Sehnsucht nach einer Auszeit von der sinfonischen Schwerstarbeit. Die Schlüsselvokabeln »Bedächtig«, »Gemächlich«, »Ruhevoll« und »Behaglich« in den Satzüberschriften verraten ein damit korrespondierendes Bedürfnis nach Frieden. Herausgekommen ist letztlich etwas Drittes, ein polyphon glitzerndes Bekenntnis zur Romantik, vielleicht sogar ein Versuch über die Leichtigkeit. Unerwarteter Einstieg ist eine Kammermusik für Stimmen und Instrumente von George Crumb. Seine »Ancient Voices of Children« kommen aus einer anderen Zeit und von einem anderen Kontinent, doch teilen sie mit Gustav Mahlers vierter Sinfonie eine geradezu mitsommernächtlich anmutende Sehnsucht nach den Stimmen der Kindheit. Reinhard Ermen

40TEODOR CURRENTZIS 41 MAINZ SA 9. MÄRZ MAINZ, STAATSTHEATER

Y WEITERE VORSTELLUNGEN: SA 16.3. · FR 22.3. · SO 7.4. · SO 28.4. · SA 11.5.

APHERGIS

GEORGES APHERGIS Avis de Tempête. Oper

Inszenierung: Anselm Dalferth Philharmonisches Staatsorchester Mainz Dirigent: Hermann Bäumer SWR Experimentalstudio: Joachim Haas · Simon Spillner, Klangregie

Sturm überall: in den Köpfen, in der Sprache, in der Musik. Ein Ereignis jagt das nächste. Informa- tionen, Bilder und Klänge werden durcheinandergewirbelt oder auseinandergetrieben. Zurück bleiben nur Erinnerungsfetzen. In schnellen Wechseln, fliegenden Übergängen und abrupten Wendungen zieht in »Avis de Tempête« ein Panorama der Vielfalt auf, in dem die Musik aus instru- mentalen Klängen, Stimmen und Elektronik selbst zum Berichterstatter wird. Staatstheater Mainz

42 GEORGES APHERGIS 43 BREMEN FR 27. MÄRZ, 20 UHR BREMEN, ST. PETRI DOM

HARVEY HEUSINGER MESSIAEN

JONATHAN HARVEY Ricercare una melodia

DETLEF HEUSINGER Die Zeitreis(s)maschine UA 4 Crossroads

OLIVIER MESSIAEN Nr. VIII aus »Quatuor pour la fin du temps«

Mädchenkantorei am Bremer Dom Dirigent: Markus Kaiser Bremer Domchor Dirigent: Tobias Gravenhorst ENSEMBLE EXPERIMENTAL: Carolina Eyck, Theremin · Daniela Shemer, Violoncello Olaf Tzschoppe, Percussion · Rei Nakamura, Klavier · Jürgen Ruck, Gitarre SWR Experimentalstudio: Detelf Heusinger · Lukas Nowok, Klangregie

Um diese Zeit hatte Messiaen bereits eine sehr eigene musikalische Sprache gefunden, und besonders bezwingend war sein rhythmisches Konzept. Das Bibelwort »Es wird keine Zeit mehr sein« war dabei ganz buchstäblich und technisch zu nehmen: Musik sollte nicht länger einem unveränderlichen Metrum folgen. Ein gleichmäßiger Takt, pflegte Messiaen zu sagen, habe kein Leben; während des Krieges hatte es mehr als genug Links-Zwo-Drei-Vier gegeben. aus Alex Ross »The Rest is Noise«

44ST. PETRI DOM, BREMEN 45 MUSIKMESSE SA 6. APRIL, 19.30 UHR FRANKFURT, DR. HOCH’S KONSERVATORIUM

FRANKFURT MUSIKMESSE

DETLEF HEUSINGER Die Zeitreis(s)maschine Lulu’s Dream UA

JONATHAN HARVEY Ricercare una melodia

HR Kinderchor Gesangssolisten des Hoch'schen Konservatoriums ENSEMBLE EXPERIMENTAL: Carolina Eyck, Theremin · Daniela Shemer, Violoncello Olaf Tzschoppe, Percussion · Rei Nakamura, Klavier · Jurgen Ruck, Gitarre Dirigent: Detlef Heusinger Detlef Heusinger · Lukas Nowok, Klangregie

Robert trat noch näher an das Bild heran, um das Bild im Bild im Bild zu prüfen. Am Ende war es das Gemälde, vor dem er selber stand? Aber so genau er das Fleckchen, an dem der Maler pinselte, auch ins Auge fasste, es war kaum so groß wie ein Daumennagel, und was es darstellte, blieb Geheimnis des Künstlers. aus Hans Magnus Enzensberger »Wo warst Du, Robert?«

46 ENSEMBLE EXPERIMENTAL 47 ARTazione CAPOLONA 12. APRIL, 21.15 UHR CAPOLONA, TEATRO CINEMA NUOVO

ARTazione CAPOLONA

DETLEF HEUSINGER 3 Waka’s Sakura Saku Noema Ver-Blendung

LUIGI NONO Djamila Boupacha Das atmende Klarsein

Juliane Stolzenbach, Sopran Roberto Fabbriciani, Flöte Klara Tomljanovic, Gitarre Francesco Gesualdi, Akkordeon SWR Experimentalstudio: Detlef Heusinger · Lukas Nowok, Klangregie

Man blickt von einem Berg hinab in ein tiefes Tal, in dem die Autos ameisenhaft die Landstraße entlang kriechen – und ist erhaben gestimmt. Solche ästhetischen Erlebnisse scheinen sich keinem direkten Vergleich zu verdanken. Genau genommen beobachtet man aber auch diese ästhetischen ›Ursprungsereignisse‹ mit Hilfe einer Unterscheidung. Die Wahrnehmung des ameisengleichen Autos in der Ferne hebt sich in einem imaginären Vergleich von der Alltags- wahrnehmung ab, wo einem die Autos auf einer Straße nie in einer solchen Entfernung und Miniaturisierung begegnen. Die spontane ästhetische Wahrnehmung wäre insofern ein indi- rekter Wahrnehmungsvergleich. aus: Harry Lehmann »Gehaltsästhetik«

48ROBERTO FABBEICIANI 49 SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE FR 26. APRIL, 19 UHR SO 28. APRIL, 18 UHR SCHWETZINGEN, ROKOKO-THEATER

SCHWETZINGER SWR FESTSPIELE

ELENA MENDOZA Der Fall Babel. Musiktheater UA

Matthias Rebstock, Regie Bettina Meyer, Bühne Sabine Hilscher, Kostüme Ulrich Schneider, Licht Tobias Dutschke, Martin Homann, Almut Lustig, Schlagzeug David Luque, NN, Schauspieler Schola Heidelberg Dirigent: Walter Nußbaum SWR Experimentalstudio: Joachim Haas · Sven Kestel · Constatin Popp, Klangregie

Ausgehend von Texten dreier zeitgenössischer Autoren, bei denen die sprachliche Identität nicht selbstverständlich ist und die teilweise nicht in ihrer Muttersprache schreiben (Yoko Tawada, Fabio Morábito und Cécile Wajsbrot) drehen Matthias Rebstock und ich den biblischen Mythos des Turms zu Babel um. Hier gilt eine Utopie der Spracheinheit als paradiesischer Zustand, die Mehrsprachigkeit auf der Welt dagegen als Fluch Gottes. Wir aber nehmen uns die undurch- schaubare Welt der Mehrsprachigkeit mit all ihren Widersprüchen vor und erzählen spielerisch musikalische Geschichten über die Schwierigkeiten der Kommunikation in verschiedenen Codes, das Übersetzen, das Erlernen von Fremdsprachen und die Frage nach der Sprache der Träume. Die angeblich paradiesische Einsprachigkeit des Babel-Mythos schwebt über dem Stück als Drohkulisse von Totalitarismus und kultureller Verarmung. Elena Mendoza

ROKOKOTHEATER, SCHWETZINGEN 50 Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes 51 MUSIKTAGE BADENWEILER FR 3. MAI, 18 UHR BADENWEILER, KURHAUS

MUSIKTAGE BADENWEILER

ROBERT H. P. PLATZ strings

Julia Wischniewski, Sopran Béla-Quartet SWR Experimentalstudio: Maurice Oeser · Constantin Popp, Klangregie

»strings« – Portrait der vier Charaktere eines Streichquartetts, jedes in seinem Raum, seiner Zeit, wie vier Welteninseln im polyphonen Raum, vier Universen eines Multiversums, beschreibbar durch die Theorie der »strings«. Das Multiversum schwingt, ein wenig vielleicht wie die Saite eines Streichinstrumentes. Dies aber, und unsere Klänge, erscheinen vor dem Hintergrund der Gewalt des Multiversums als winzige, kostbar-fragile Einzelschwingung, ein Juwel. Robert H.P. Platz

52BÉLA-QUARTET 53 KLANG FESTIVAL KOPENHAGEN MI 5. JUNI, 19.30 UHR KOPENHAGEN, FREDERIKSBERG KIRKE

KLANG FESTIVAL KOPENHAGEN

DETLEF HEUSINGER Die Zeitreis(s)maschine 4 Crossroads (Vers. 3) UA

MARK ANDRE … hoc …

ENSEMBLE EXPERIMENTAL Carolina Eyck, Theremin Jürgen Ruck, E-Gitarre Esther Saladin, Violoncello Olaf Tzschoppe, Percussion Rei Nakamura, Klavier SWR Experimentalstudio: Detlef Heusinger · Lukas Nowok, Klangregie

In aller Schärfe stellt sich die Frage nach dem Unterschied zwischen Autor und Meta-Autor im Falle der von Computern komponierten Musik. Es gibt verschiedene Autonomie-Ebenen, über die ein Programm beim Akt des Komponierens anscheinend verfügt. Eine solche Ebene wird durch ein Stück illustriert, dessen ›Meta-Autor‹ Max Mathews von Bell Laboratories war. Er gab die Partitur von zwei Märschen ein – ›When Johnny Comes Marching Home‹ und ›British Grena- diers‹ – und instruierte den Computer, eine neue Partitur herzustellen, die mit ›Johnny‹ beginnt, aber allmählich in die ›Grenadiers‹ übergeht. In der Mitte des Stücks ist ›Johnny‹ vollkommen verschwunden, und man hört nur noch ›Grenadiers‹ allein … Dann wird der Prozeß umgekehrt, und das Stück endet, wie es begann, mit ›Johnny‹. Mathews selber sagt, es sei »… ein wider- wärtiges musikalisches Erlebnis, aber kein uninteressantes, besonders was die rhythmischen Veränderungen betrifft.« aus: Douglas R. Hofstadter »Gödel, Escher, Bach«

54 FREDERIKSBERG KIRKE, KOPENHAGEN 55 MUSICA VIVA FR 5. JULI, 20 UHR MÜNCHEN, HERKULES-SAAL

BOULEZ

PIERRE BOULEZ Dialogue de l’ombre double

Jörg Widmann, Klarinette SWR Experimentalstudio: Michael Acker · Sven Kestel, Klangregie

Die Forderungen, die vom Material ans Subjekt ergehen, rühren vielmehr davon her, daß das ›Material‹ selber sedimentierter Geist, ein gesellschaftlich, durchs Bewußtsein von Menschen hindurch Präformiertes ist. Als ihrer selbst vergessene, vormalige Subjektivität hat solcher objektive Geist des Materials seine eigenen Bewegungsgesetze. Desselben Ursprungs wie der gesellschaftliche Prozeß und stets wieder von dessen Spuren durchsetzt, verläuft, was bloße Selbstbewegung des Materials dünkt, im gleichen Sinne wie die reale Gesellschaft, noch wo beide nichts mehr voneinander wissen und sich gegenseitig befehden. Daher ist die Auseinan- dersetzung des Komponisten mit dem Material die mit der Gesellschaft, gerade soweit diese ins Werk eingewandert ist und nicht als bloß Äußerliches, Heteronomes, als Konsument oder Opponent der Produktion gegenübersteht. aus: Theodor W. Adorno »Philosophie der neuen Musik«

56JÖRG WIDMANN 57 FESTSPIELE MECKLENBURG-VORPOMMERN SA 3. AUGUST, 15 UHR ULRICHSHUSEN, FESTSPIELSCHEUNE

FESTSPIELE MECKLENBURG- VORPOMMERN

PIERRE BOULEZ Dialogue de l’ombre double

Jörg Widmann, Klarinette SWR Experimentalstudio: Michael Acker · Sven Kestel, Klangregie

Phonographie, Verschriftung und eine neue Erotik – genau das ist die Konstellation, die Maurice Renard 1907, ein Jahrzehnt vor Rilkes Aufzeichnung, als Kurzgeschichte beschrieb. Was Rilke an der Kranznaht von Schädeln aufgeht, erreicht Renards fiktiven Komponisten Nerval im Rauschen einer Muschel, die aber wie Rilkes Schädel auch nur in physiologischer Vertretung für Edisons technischen Apparat steht. Mag Paul Valéry dreißig Jahre später und unter fast demselben Titel Muscheln als architektonische Werke der Künstlerin Natur feiern, so bleibt Renard beim Zentral- nervensystem selber, beim Labyrinth von Muscheln, Ohrmuscheln und Sound. Ob das Rauschen aus dem Blut stammt oder von Sirenen, aus den Ohren selber oder von der Meeresgöttin Amphitrite, wird unterscheidbar, seitdem Apparate Funktionen des Zentralnervensystems übernommen haben. aus: Friedrich Kittler »Grammophon, Film, Typewriter«

58 FESTSPIELSCHEUNE ULRICHSHUSEN 59 MUSIKVERMITTLUNG

60 61 ALFRED WUSEL – DAS SCHLOSSGESPENST FÜHRUNG DURCH DAS SWR EXPERIMENTALSTUDIO SA 1. JUNI 2019, 18 UHR Was haben , Techno und das Experimentalstudio gemeinsam? Sie alle SCHLOSS EBNET bedienen sich bei der Erzeugung von Klängen elektronischer Verfremdungsmöglichkeiten. Das Team des SWR Experimentalstudios erarbeitet zusammen mit dem Freiburger Kompo- Mit einem Blick auf die Geschichte des Studios werden an konkreten Beispielen die neuesten nisten Christian Billian und der 3. Klasse der FT-Sportgrundschule die Klang-Geschichte von technischen Möglichkeiten der Live-Elektronik und Klangbearbeitung eingeführt. Auch gibt es Alfred Wusel, dem Schlossgespenst. Begleitet wird das Projekt durch eine Band der Musikschule interessante Parallelen zwischen den Arbeitsweisen der aktuellen Live-Elektronik, der Popmusik­- Freiburg. Die Erweiterungen, Verfremdungen und Verräumlichungen des Klangs durch die produktion und dem DJ-Bereich. Je nach Termin kann auch ein »echter« Komponist kennen- Live-Elektronik ermöglichen ein Eintauchen in die Geisterwelt. gelernt werden. Wie kommt man dazu, ein Stück zu schreiben? Woher kommen die Ideen? Wie Christian Billian, Komposition, Konzeption und Einstudierung notiert man die technischen Veränderungen – Fragen, die beantwortet werden sollen. Klasse 3 der FT-Sportgrundschule Für Schul- und Musikklassen jeden Alters. Die Führungen werden auf das jeweilige Alter und den Band der Musikschule Freiburg vorausgehenden Lerninhalt bzw. Niveau der Klassen abgestimmt. Termine nach Vereinbarung. SWR Experimentalstudio: Joachim Haas

Im Rahmen des Ebneter Kultursommers und in Zusammenarbeit mit der Musikschule Freiburg

EINE MUSIKALISCHE ZEITREISE 1. JULI BIS 5. JULI 2019 IM RAHMEN DES KINDERMUSIKFESTIVALS KLONG

Musik entwickelt sich nicht linear, sondern eher sprunghaft. Jede Zeit hat ihren eigenen Klang und ihr eigenes Instrumentarium. Die musikalischen Entwicklungssprünge aufzuzeigen und das Instrumentarium der Vergangenheit, Gegenwart und vielleicht sogar der Zukunft ins Spiel zu bringen, ist Ansatz der musikalischen Zeitreise, die Detlef Heusinger zusammen mit dem Team des SWR Experimentalstudios und den Klassen unternehmen will.

Wer hat, bitte Instrument mitbringen – egal welches! Lehrerinnen und Lehrer können ihr Inte- resse unter www.freiburg.de/klong anmelden.

62 63 18.10.1970 KARLHEINZ STOCKHAUSEN Mantra Donaueschingen 47 JAHRE URAUFFÜHRUNGEN 10.02.1971 CRISTÓBAL HALFFTER Noche pasiva del sentido Baden-Baden 17.10.1971 CRISTÓBAL HALFFTER Planto por las victimas de la violencia Donaueschingen 22.04.1972 JOHN CAGE Song Books I + II Mannheim 05.01.1973 PIERRE BOULEZ … explosante/fixe … New York 19.10.1973 VINKO GLOBOKAR Laboratorium Donaueschingen 21.10.1973 PIERRE BOULEZ … explosante/fixe … Dreiteilige Fassung Donaueschingen 06.06.1974 Gladbacher Te Deum Mönchengladbach 17.05.1975 MILKO KELEMEN Mirabilia Zagreb 15.12.1975 JOHN STRAWN Made in Freiburg Freiburg 29.01.1976 ULRICH GASSER Passion I Freiburg ??.??.1976 HANS PETER HALLER Spectral Genf 04.09.1977 JOHANNES GOEBEL Ein Traum, der den Traum auffrisst Hannover 10.09.1977 THOMAS LAUCK Metamorphosen II Utrecht 16.09.1976 JUKKA TIENSUU Solo 1976 Freiburg 24.04.1977 WOLFGANG FORTNER That Time Baden-Baden 21.10.1977 Time and Mortion Study II Donaueschingen 21.10.1977 CRISTÓBAL HALFFTER Variaciones sobre la resonancia de un grito Donaueschingen 18.11.1978 KAZIMIERZ SEROCKI Pianophonie Metz 09.09.1979 DIETER MACK Paraphrase II Utrecht 09.11.1979 WLODZIMIERZ KOTONSKI Midsummer Stuttgart 01.12.1979 JENS PETER OSTERNDORF Creuser pour bien sortir au soleil Stuttgart 10.05.1980 HANS OLA ERICSON J'écris ton nom ... Bremen 10.05.1980 OLE LÜTZOW-HOLM L'ieu d'ad orgue Bremen 10.05.1980 JAMES FULKERSON Fields and Traces Bremen 10.05.1980 DIETER MACK SABA Bremen 01.06.1980 CRISTÓBAL HALFFTER MIZAR II Basel 18.10.1980 THEO BRANDMÜLLER La Nuit de Pâques Donaueschingen 29.04.1981 LOTHAR VOIGTLÄNDER Drei Portaits mit Schatten Ost-Berlin 30.05.1981 LUIGI NONO Das atmende Klarsein Florenz 24.09.1981 LUIGI NONO Io, Frammento dal Prometeo Venedig 16.10.1981 PAUL-HEINZ DITTRICH Engführung Donaueschingen 18.10.1981 PIERRE BOULEZ Répons Donaueschingen 03.10.1982 LUIGI NONO Quando stanno morendo, Diario Polacco No. 2 Venedig 10.06.1983 LUIGI NONO Omaggio a György Kurtág (1. Fassung) Florenz 23.10.1983 LUIGI NONO Guai ai gelidi mostri Köln 14.10.1983 KLAUS HUBER Erniedrigt-geknechtet-verlassen-verachtet … Donaueschingen 14.10.1983 C. HALFFTER/H. KIRCHGÄSSNER La soledad sonora. La musica callada Donaueschingen 25.09.1984 LUIGI NONO Prometeo. Tragedia dell’ascolto (Ur-Fassung) Venedig 31.03.1985 LUIGI NONO A Pierre. Dell’azzurro silenzio, inquietum Baden-Baden 25.09.1985 LUIGI NONO Prometeo. Tragedia dell’ascolto 2. Fassung Mailand 16.01.1987 ROBERT HP PLATZ Klavierstücke 2 Karlsruhe 15.03.1986 LUIGI NONO Risonanze erranti Köln 06.06.1986 LUIGI NONO Omaggio a György Kurtág, (2., endgültige Fassung) Turin 15.06.1986 Stephen Climax Frankfurt 09.07.1986 ANDRÉ RICHARD Echanges Genf 02.09.1986 PIERRE BOULEZ … explosante/fixe …, Fassung für Vibraphon und Live-Elektronik Basel 17.10.1986 BRIAN FERNEYHOUGH Mnemosyne Donaueschingen 18.10.1986 PATRICIA JÜNGER Sehr geehrter Herr Donaueschingen 18.10.1986 Wandlungen Donaueschingen

64 65 25.04.1987 LUIGI NONO Caminantes ... Ayacucho München 27.10.1995 DETLEF HEUSINGER Abraum ll Freiburg 13.05.1987 GEORG KATZER Heiter ma non troppo Ost-Berlin 27.10.1995 UROŠ ROJKO Ritualities Freiburg 05.10.1987 LUIGI NONO Découvrir la subversion. Hommage à Edmond Jabès Paris 27.10.1995 ORM FINNENDAHL Wheel of Fortune Freiburg 17.10.1987 LUIGI NONO Post-Prae-Ludium no. 1 per Donau Donaueschingen 18.10.1996 NIKOLAUS A. HUBER To ›Marylin Sixpack‹ Donaueschingen 15.11.1987 HANS ZENDER Hölderlin Lesen II Stuttgart 18.10.1997 PETER ABLINGER IEAOV Donaueschingen 03.09.1988 L. NONO La lontananza nostalgica-futura. Madrigale a piú ›Camminantes‹ con Gidon Kremer Berlin 18.10.1997 Gesichter Donaueschingen 22.03.1988 2 Studien Madrid 18.10.1997 DIEGO MINCIACCHI Klavierstück Nr. 4: Vae Victis Donaueschingen 21.10.1989 DIETER SCHNEBEL Monotonien I-V Donaueschingen 19.10.1997 SILVIA FÓMINA Auguri Aquae Donaueschingen 21.10.1989 THOMAS LAUCK Metallgitter Donaueschingen 07.11.1997 MARK ANDRE AB II Karlsruhe 24.01.1989 DETLEF HEUSINGER Der Turm Bremen 07.11.1997 DANIEL ROTHMAN Fool Wind Karlsruhe 02.02.1989 ANDRÉ WERNER Canti Muti Berlin 12.12.1997 Helmholtz-Funk Freiburg 02.02.1989 ISABEL MUNDRY rue narcisse Berlin 07.02.1998 CHAYA CZERNOWIN Shu Hai mitamen behatalat Kidon Stuttgart 02.02.1989 ORM FINNENDAHL Jericho Berlin 08.03.1998 DIETER SCHNEBEL Majakowskis Tod – Totentanz Leipzig 02.02.1989 Ablution errantes au mois de Mai Berlin 02.05.1998 DANIEL ROTHMAN Yes, Philip, Androids Dream Electric Sheep Bremen 06.04.1990 HELMUTH FLAMMER Interferenza mente sovraposizione Baden-Baden 24.07.1998 GERHARD E. WINKLER entrop Darmstadt 28.04.1990 JAKOB ULLMANN Pianissimo Ost-Berlin 25.07.1998 ERNSTALBRECHT STIEBLER Quart plus ... Darmstadt 28.04.1990 LUTZ GLANDIEN Raum für T. Ost-Berlin 16.10.1999 KARLHEINZ STOCKHAUSEN Lichter-Wasser Donaueschingen 28.04.1990 HELMUT ZAPF psaume Ost-Berlin 21.01.2000 VINKO GLOBOKAR Kaktus unter Strom Karlsruhe 12.05.1990 DANIEL ROTHMAN Tilted Arc Bremen 04.02.2000 ROLAND BREITENFELD Von Stimmen umwittert Freiburg 06.10.1990 RICCARDO PIACENTINI G Plot per uno Casatenuovo 10.05.2000 CHAYA CZERNOWIN Pnima … ins Innere München 06.10.1990 GIANCARLO SCHIAFFINI Bluish Casatenuovo 20.05.2000 BERND ASMUS Malang mujur rev. Fassung Freiburg 06.10.1990 GUILIO CASTAGNOLI Action music Casatenuovo 20.05.2000 SIDNEY CORBETT Klavierkonzert Freiburg 06.10.1990 MARCO LASAGNA Respiro Casatenuovo 22.10.2000 VINKO GLOBOKAR Der Engel der Geschichte (Teil 1) Donaueschingen 06.10.1990 CLAUDIO GABBIANO The Endless Flow Casatenuovo 23.01.2001 MICHAEL IBER INTEGER – INTERnet Generated Radio Freiburg 11.10.1990 ANDRÉ RICHARD Glidif (1. Fassung) Genf 06.04.2001 CASPAR JOHANNES WALTER Gesang der Töne (aus der Nähe) Paris 11.05.1991 ANDRÉ RICHARD Glidif, (2. Fassung) Saarbrücken 03.06.2001 PAUL HEINZ DITTRICH Zerbrochene Bilder Rheinsberg 31.05.1991 LEGE, GREMMEL, HERDY, FROLEYKS Franz-Müllers-Draht-Frühling-1991 Karlsruhe 23.06.2001 MARK ANDRE … das O … Frankfurt 20.10.1991 ROLF GELHAAR Chronik Donaueschingen 19.10.2001 DETLEF HEUSINGER Sintflut Donaueschingen 24.04.1992 GÜNTER STEINKE Arcade Witten 19.10.2001 WOLFGANG MITTERER Konzert f. Klavier, Orchester u. Live-Electronics Donaueschingen 24.04.1992 MANUEL HIDALGO Syntax (Extrakt) Witten 20.10.2001 MARTIN SMOLKA Like those Nicéan Barks of Yore Donaueschingen 18.10.1992 DIETER SCHNEBEL Sinfonie X Donaueschingen 21.10.2001 CHAYA CZERNOWIN Shu Hai Mitamen Behatalat Kidon, in an orchestral setting Bern 13.11.1992 WOLFGANG MOTZ Il segno sulla sabbia Freiburg 16.11.2001 MARK ANDRE … ALS … II Basel 13.11.1992 DON-OUNG LEE Sori Freiburg 13.04.2002 UROŠ ROJKO RONDO-vous Rottenburg 11.03.1993 GERHARD E. WINKLER Heimwärts Wien 26.04.2002 MICHAEL REUDENBACH Tvers Witten 03.04.1993 DETLEF HEUSINGER Turmstücke Baden-Baden 12.07.2002 VINKO GLOBOKAR Mars (Teil 2 aus »Engel der Geschichte«) München ??.07.1993 WOLFGANG RÖHRER Böcklinblau Freiburg 19.10.2002 ALAN HILARIO phonautograph Donaueschingen 18.08.1993 GERHARD E. WINKLER Emergent Salzburg 19.10.2002 GERARD PAPE The Ecstasy of St. Theresa (Hommage to Bernini) Donaueschingen 03.10.1993 HANS ZENDER Don Quijote de la Mancha Stuttgart 19.10.2002 JULIO ESTRADA HUM Donaueschingen 16.10.1993 THOMAS HERTEL Cernunnos Donaueschingen 20.10.2002 BERNHARD LANG Differenz – Wiederholung 7 Donaueschingen 17.10.1993 JOAHNNES KALITZKE Hände im Spiegel Donaueschingen 20.10.2002 CHAYA CZERNOWIN Maim zarim, maim gnuvim Donaueschingen 09.02.1994 HELMUT ZAPF Canzone da gran cassa Berlin 06.07.2003 BEAT FURRER Invocation Zürich 22.04.1994 KLAUS HUBER Die Erde bewegt sich auf den Hörnern eines Ochsens Witten 20.03.2004 TRISTAN MURAIL Terre d’ombre Berlin 02.08.1994 GIUSEPPE GIULIANO Prefazione alla raccolta padiglione delle orchidee Darmstadt 12.05.2004 JOHANNES MARIA STAUD Berenice München 01.12.1994 GIUSEPPE GAVAZZA Natura morta con specchio Ravensburg 20.05.2004 MARK ANDRE … 22,13 … München 01.12.1994 FRANZ JOCHEN HERFERT Kanaguri (Hommage à Ockeghem) Ravensburg 12.08.2004 CLAUS-STEFFEN MAHNKOPF W.A.S.T.E. Darmstadt 10.03.1995 DIETER SCHNEBEL Totentanz Berlin 12.08.2004 MICHAEL EDWARDS Tramontana Darmstadt 20.05.1995 BERND ASMUS malang mujur Freiburg 12.08.2004 LUCIA RONCHETTI ll sonno di ATYS Darmstadt 08.09.1995 WOLFGANG RÖHRER Fauste Freiburg 18.09.2004 VINKO GLOBOKAR Hoffnung (Teil 3 aus »Engel der Geschichte«) Strasbourg 22.10.1995 VINKO GLOBOKAR Masse, Macht und lndividuum Donaueschingen 16.10.2004 SVEN LYDER KAHRS und fernhin, ehe es alles geschieht Donaueschingen 22.10.1995 MICHAEL OBST Diaphonia Donaueschingen 16.10.2004 ALWYNNE PRITCHARD Decoy Donaueschingen

66 67 16.10.2004 GERHARD E. WINKLER Terra Incognita Donaueschingen 26.01.2010 MALIKA KISHINO Lebensfunke II Berlin 08.11.2004 DARIO MAGGI Bagliori Mailand 05.02.2010 BRICE PAUSET Erstarrte Schatten, Symphonie No. V München 23.11.2004 NICOLA SANI Auf den Inseln des Widerstands Rom 25.03.2010 KLAUS HUBER Erinnere Dich an Golgatha … Berlin 28.11.2004 CHRIS MERCER Untiteled Bludenz 25.03.2010 GEORG FRIEDRICH HAAS …und… (rev. Fassung) Berlin 28.11.2004 FRANK COX Doubles Bludenz 13.05.2010 DANIEL PETER BIRO Mishpatim IV, Ko Amar Freiburg 28.11.2004 STEVEN TAKASUGI Strange Autumn Bludenz 13.05.2010 DETLEF HEUSINGER Abraum II (Neufassung) Freiburg 28.11.2004 CHRISTOPH OGIERMANN In der Gnade der Strafe sein Bludenz 25.06.2010 JENS JONELEIT matrix10 Freiburg 07.12.2004 KENT OLOFSSON Epitome A Freiburg 03.10.2010 JENS JONELEIT Metanoia Berlin 06.03.2005 CLAUS-STEFFEN MAHNKOPF Hommage à Thomas Pynchon Berlin 15.10.2010 VINKO GLOBOKAR Radiographie d’un roman Donaueschingen 13.03.2005 DIETER SCHNEBEL Sinfonie X (Teil 3) Berlin 15.10.2010 KLAUS OSPALD One shade the more, one ray the less Donaueschingen 05.04.2005 UROŠ ROJKO In jedem Sprung Freiburg 13.01.2011 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ Elogio del Transito Madrid 21.08.2005 CHAYA CZERNOWIN Maim Zarim, maim Gnuvim (Teil 3) Salzburg 12.02.2011 FLO MENEZES Retrato falado das Paixões Stuttgart 14.10.2005 BERNHARD LANG DW17: Doubles, Schatten II Donaueschingen 04.03.2011 VALERIO SANNICANDRO Forces Motrices München 14.10.2005 JOHANNES CASPAR WALTER Dunkle Materie Donaueschingen 22.05.2011 FARANGIS NURULLA-KHOJA Caravan of Despair Würzburg 14.10.2005 WOLFGANG SUPPAN Phase (Idyll4) Donaueschingen 22.05.2011 MARTA GENTILUCCI ... tutt'occhi Würzburg 15.10.2005 DAI FUJIKUKA Vast Ocean Donaueschingen 22.05.2011 VITO ZURAJ Zgübleni Würzburg 15.10.2005 LARS PETTER HAGEN Norske Arkiver Donaueschingen 29.05.2011 JOÃO PEDRO OLIVEIRA Angel Rock Freiburg 15.10.2005 VALERIO SANNICANDRO fibrae Donaueschingen 10.09.2011 GEORG FRIEDRICH HAAS 7. Streichquartett Luzern 16.10.2005 CLEMENS GADENSTÄTTER powered by emphasis Donaueschingen 14.10.2011 FRANÇOIS SARHAN Enzyclopädie des Monsieur Glaçon Donaueschingen 23.02.2006 MARK ANDRE … hoc … Frankfurt 15.10.2011 HANS THOMALLA The Brightest Form of Absence Donaueschingen 12.05.2006 JULIO ESTRADA Murmullos del páramo Madrid 29.10.2011 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ Exitus Allensbach-Hegne 17.08.2006 CHAYA CZERNOWIN Zaide/Adama Salzburg 12.02.2012 MARK ANDRE hij 2 Stuttgart 30.08.2006 KARLHEINZ STOCKHAUSEN Mixtur 2003 (Neufassung) Salzburg 12.02.2012 IRIS TER SCHIPHORST Dead Wire Stuttgart 04.02.2007 CHAYA CZERNOWIN Shu Hai mitamen behatalat Kidon (Neufassung) Basel 28.04.2012 KLAUS OSPALD Sopra un basso rilievo antico sepulcrale Witten 04.05.2007 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ El viaje a Simorgh Madrid 29.04.2012 EMMANUEL NUNES Peter Kien – eine akustische Maske Witten 31.05.2007 JOHANNES MARIA STAUD Bérénice-Suite 18.05.2012 BEAT GYSIN Feigels Mosaik Basel 01.07.2007 ALVIN CURRAN Shofar“ III Freiburg 26.08.2012 KEE YONG CHONG Wu Wei Meng Die Amsterdam 01.07.2007 ALWYNNE PRITCHARD Graffiti Freiburg 26.08.2012 MARIANA UNGUREANU Ne veli vetry Amsterdam 01.07.2007 JAMES SAUNDERS #010707 Freiburg 01.09.2012 ANAHITA ABBASI Sketch Amsterdam 20.10.2007 SIMON STEEN ANDERSEN Nothing Integrated Donaueschingen 01.09.2012 YING WANG Build Up Amsterdam 20.10.2007 FRANÇOIS SARHAN The Name of the Song, Dear Me (Bobok) Donaueschingen 01.09.2012 LAI LAM Decant Silk Amsterdam 20.10.2007 FRANCESCO FILIDEI Sonata a Sette Donaueschingen 01.09.2012 HEATHER FRASCH Sonic Sketch Amsterdam 21.10.2007 MARK ANDRE … auf … III Donaueschingen 01.09.2012 FRANCISCO CASTILLO TRIGUEROS Sketch Amsterdam 04.04.2008 ROLAND BREITENFELD … von Stimmen umwittert (Gesamtzyklus) Staufen 22.09.2012 JAMILIA JAZYLBEKOVA S.O.G. Warschau 04.04.2008 HILDA PAREDES Tres poemas (óoxp'éel ik'il t'aan) Rottenburg 21.10.2012 ØYVIND TORVUND Forest Construction Donaueschingen 30.04.2008 JENS JONELEIT Piero – Ende der Nacht München 21.10.2012 MARKO NIKODIJEVIC ketamin/schwarz Donaueschingen 10.07.2008 ARTURO FUENTES Broken Mirrors Darmstadt 21.10.2012 EDUARDO MOGUILLANSKY Panorama/Phantom/Präparat Donaueschingen 10.07.2008 CHRISTOPHER TREBUE MOORE Scorched Earth Darmstadt 23.11.2012 JOSÉ MIGUEL FERNANDEZ Fond Diffus Karlsruhe 10.07.2008 FELIPE LARA Tran(slate). Second string quartet Darmstadt 24.11.2012 DANIEL PETER BIRO Bahar Karlsruhe 20.09.2008 GEORG FRIEDRICH HAAS … und … Bern 19.01.2013 DANIEL PETER BIRO Gam Zera Toronto 11.10.2008 MARK ANDRE üg Frankfurt 20.01.2013 JOSHUA FINEBERG La Quintina Berlin 07.02.2009 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ Engel-Studien Stuttgart 20.03.2013 GARY BERGER encode Zürich 24.04.2009 FRANÇOIS SARHAN Home Work Witten 07.04.2013 ROBERTO RUSCONI De imago (materia) sonora London 25.04.2009 HECTOR PARRA Fragments on Fragility, String Quartet No. 2 Witten 03.05.2013 MARKO NIKODIJEVIC prituri sa planinata/plač, tmina, odjek Mainz 30.05.2009 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ AURA Madrid 23.05.2013 GERHARD E. WINKLER Black Mirrors Wien 08.07.2009 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ Libro de las estancias Granada 01.06.2013 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ Atlas – Inseln der Utopie Hannover 09.10.2009 JOHANNES MARIA STAUD One Movement and Five Miniatures Graz 12.10.2013 VINKO GLOBOKAR Anonymus Freiburg 17.10.2009 CHRISTOPHER TREBUE MOORE Strange Attractors Donaueschingen 12.10.2013 ANTHONY TAN Pose II Freiburg 17.10.2009 DAI FUJIKURA Phantom Splinter Donaueschingen 30.11.2013 DAI FUJIKURA Sparking Orbit Karlsruhe 19.11.2009 KLAUS OSPALD Cosi dell’uomo ignara Köln 08.02.2014 HANNES SEIDL Mehr als die Hälfte Stuttgart

68 69 02.03.2014 MARK ANDRE WUNDERZAICHEN Stuttgart 14.04.2014 YING WANG Glissadulation Berlin CD-AUSWAHL 14.04.2014 DETLEF HEUSINGER Abzweige Berlin 10.05.2014 BRICE PAUSET Schwarzmärkte Witten 11.05.2014 PHILIPPE MANOURY Le temps, mode d´emploi Witten 31.05.2014 UROŠ ROJKO Spoj Freiburg 03.09.2014 JOHANNES MARIA STAUD Die Antilope Luzern 18.10.2014 FRANÇOIS SARHAN Zentral Park Donaueschingen 18.10.2014 CHIYOKO SZLAVNICS Inner Voicings Donaueschingen 25.11.2014 AARON EINBOND Cartographies Karlsruhe 28.11.2014 ANN CLEARE eyam iv (Pluto’s farthest Moons) Karlsruhe 05.12.2014 MARK ANDRE En SOF Stuttgart 07.02.2015 BRIGITTA MUNTENDORF The key of presence Stuttgart 22.05.2015 LIDIA ZIELINSKA Threesome Wroclaw 03.10.2015 ANTHONY TAN un/divided Freiburg 03.10.2015 KLAUS OSPALD Quintett von den entlegenen Feldern Freiburg 18.10.2015 MARK ANDRE über Donaueschingen 09.04.2016 HANS THOMALLA Kaspar Hauser Freiburg 01.07.2016 VALERIO SANNICANDRO Finesterrae Stuttgart 13.08.2016 CAROLA BAUCKHOLT Doppelbelichtung Oslo 14.10.2016 KLAUS SCHEDL Blutrausch Donaueschingen 23.11.2016 FLO MENEZES S(c)enario Straßburg 25.11.2016 ROQUE RIVAS Blumentanz Karlsruhe 20.12.2016 DETLEF HEUSINGER Ver-Blendung Florenz 20.12.2016 GIANLUCA ULIVELLI Non ombre nei puri silenzi Florenz 20.02.2017 ELENA MENDOZA La Ciudad de las Mentiras Madrid 12.03.2017 STEINGRIMUR ROHLOFF Magic Number Freiburg 01.05.2017 YING WANG ROBOTICtack Köln 27.05.2017 DETLEF HEUSINGER 4 Crossroads Ljubljana 27.05.2017 UROŠ ROJKO Auf’s Maul geschaut Ljubljana 27.05.2017 IRIS TER SCHIPHORST In Deiner Hand Ljubljana 27.05.2017 PETRA STRAHOVNIK Appulse Ljubljana 27.05.2017 VITO ŽURAJ TIME-OUT Ljubljana 08.07.2017 SAMIR ODEH-TAMIMI GIDIM Freiburg 23.09.2017 ROBERT HP PLATZ strings 2 Bonn 16.10.2017 HILDA PAREDES Sortilegio Paris 20.10.2017 BERNHARD LANG DW28. Loops for Davis Donaueschingen 24.11.2017 LULA ROMERO Entmündigung Karlsruhe MADJID TAHRIRI Nava Karlsruhe KRISTIAN IRELAND The lions mouth (for secret denunciation) Karlsruhe 26.11.2017 CLEMENS GADENSTÄTTER Daily Transformations Wien 12.12.2017 FRANCESCO FILIDEI De l‘âme pour l’âme Genf 08.03.2018 PETER ABLINGER WEGNEHMEN AUFHÖREN AUSLEEREN Bergen 14.04.2018 DETLEF HEUSINGER Zeitreise Z1 Frankfurt 27.04.2018 JOSÉ MARÍA SÁNCHEZ VERDÚ ARGO Schwetzingen 28.04.2018 MARK ANDRE … selig sind … Witten VYKINTAS BALTAKAS Sandwriting Witten RICRARDO EIZIRIK obsessive, comlulsive music Witten MARK ANDRE … hin … Witten

70 71 EXPERIMENTALSTUDIO-EDITION VOL. 4 (01/2012) MARK ANDRE (*1964) …22,13… Vocalconsort Berlin work in progress – Berlin Gerhardt Mül- VOL. 7 (10/2015) ler-Goldboom, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR EXPERIMENTALSTUDIO 40 YEARS ANTHOLOGY VOL. 2

CHAYA CZERNOWIN (*1957) SHU HAI MITAMEN BEHATALAT KIDON 2 SACD NEOS 11067-68 MARK ANDRE (*1964) AB II Noa Frenkel, alto voice COLLEGIUM NOVUM ZÜRICH Elmar VOL. 3 (06/2012) Schmid, contrabass clarinet Imke Frank, cello Françoise Rivalland, LUIGI NONO (1924–1990) A PIERRE. DELL’AZZURRO SILENZIO, IN- cimbalom Martin Lorenz, percussion Christoph Grund, piano QUIETUM …SOFFERTE ONDE SERENE… OMAGGIO A GYÖRGY Detlef Heusinger, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR KURTÁG CON LUIGI DALLAPICCOLA

1 SACD NEOS 11516 Susanne Otto, Alt Roberto Fabbriciani, Flöte Ernesto Molinari, Klarinette Klaus Burger, Tuba Markus Hinterhäuser, Klavier Les Percussions de Strasbourg ENSEMBLE EXPERIMENTAL Detlef Heu- VOL. 6 (10/2015) singer, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR EXPERIMENTALSTUDIO 40 YEARS ANTHOLOGY VOL. 1 CRISTÓBAL HALFFTER (*1930) NOCHE PASIVA DEL SENTIDO [SAN 1 SACD NEOS 11122 JUAN DE LA CRUZ] BRIAN FERNEYHOUGH (*1943) MNEMOSYNE VOL. 2 (04/2011) ANDRÉ RICHARD (*1944) GLIDIF. A SONAR E CANTAR À LUIGI NONO LUIGI NONO (1924–1990) RISONANZE ERRANTI A MASSIMO CAC- IN MEMORIAM CIARI POST-PRAE-LUDIUM PER DONAU DETLEF HEUSINGER (*1956) ABRAUM II Susanne Otto, Alt Roberto Fabbriciani, Flöte Klaus Burger, Tuba Hélène Fauchère, soprano Martin Fahlenbock, flute Les Percussions de Strasbourg ENSEMBLE EXPERIMENTAL Detlef COLLEGIUM NOVUM ZÜRICH ENSEMBLE EXPERIMENTAL Heusinger, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Detlef Heusinger, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR 1 SACD NEOS 11119 Preis der Deutschen Schallplattenkritik VOL. 5 (10/2014) LUCIANO BERIO (1925–2003) FOLK SONGS VOL. 1 (06/2008) FARANGIS NURULLA-KHOJA (*1972) CARAVAN OF DESPAIR LUIGI NONO (1924–1990) GUAI AI GELIDI MOSTRI QUANDO VITO ŽURAJ (*1979) ZGÜBLENI STANNO MORENDO. DIARIO POLACCO N. 2 MARTA GENTILUCCI (*1973) …TUTT’OCCHI MARIANA UNGUREANU (1974) NE VELI VETRY Heike Heilmann/Petra Hoffmann/Alexandra Lubchansky, Sopran Noa MARKO NIKODIJEVIC (*1980) PRITURI SA PLANINATA / PLAČ, Frenkel/Susanne Otto, Alt Roberto Fabbriciani, Flöte Ernesto Moli- TMINA, ODJEK nari, Klarinette Klaus Burger, Tuba Susan Knight, Viola Christine JAMILIA JAZYLBEKOVA (*1971) S.O.G. Theus, Violoncello Ulrich Schneider, Kontrabass André Richard, Dirigent und Künstlerischer Leiter EXPERIMENTALSTUDIO des SWR ENSEMBLE EXPERIMENTAL Detlef Heusinger, Dirigent 2 SACD NEOS 10801/02 EXPERIMEN­TALSTUDIO des SWR 1 CD NEOS 11316

72 73 DONAUESCHINGER MUSIKTAGE VINKO GLOBOKAR (*1934) RADIOGRAPHIE D’UN ROMAN Luka Juhart, Akkordion Jean-Pierre Drouet, Percussion David Moss, Stimme SWR Vokalensemble Stuttgart SWR Sinfonieorchester DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2015 (10/2016) Baden-Baden und Freiburg Rupert Huber, Dirigent EXPERIMEN- GEORG FRIEDRICH HAAS, JOHANNES BORIS BOROWSKI, STEFAN TALSTUDIO des SWR PRINS, MARK ANDRE, FRANCESCO FILIDEI, YOAV PASOVSKY 3 SACD NEOS 11114-17 MARK ANDRE (*1964) ÜBER JÖRG WIDMANN, KLARINETTE SWR SINFONIEORCHESTER BADEN- DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2009 (01/2011) BADEN UND FREIBURG FRANÇOIS-XAVIER ROTH, CONDUCTOR SALVATORE SCIARRINO, BEAT FURRER, JIMMY LÓPEZ EXPERIMENTALSTUDIO DES SWR JIMMY LÓPEZ (*1978) INCUBUS III

2 SACD NEOS 11611-12 Solisten der musikFabrik: Carl Rosman, Klarinette Dirk Rothbrust, Percussion EXPERIMENTALSTUDIO des SWR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2014 (10/2015) FRANCK BEDROSSIAN, RAPHAËL CENDO, PETER ABLINGER, ONDŘEJ ADÁMEK, FRIEDRICH CERHA, BRIAN FER- CHRISTOPHER TREBUE MOORE NEYHOUGH, HANSPETER KYBURZ, KRYSTOF MAŘATKA, WOLFGANG CHRISTOPHER TREBUE MOORE (*1976) STRANGE ATTRACTORS RIHM, FRANÇOIS SARHAN, SALVATORE SCIARRINO, SIMON STEEN-AN- Solisten der musikFabrik: Peter Veale, Oboe Carl Rosman, DERSEN, CHIYOKO SZLAVNICS, JENNIFER WALSHE Klarinette Alban Wesly, Fagott Dirk Rothbrust, Percussion FRANÇOIS SARHAN (*1972) ZENTRAL PARK EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Jugendensemble für Neue Musik des Landesmusikrats NRW 3 SACD NEOS 11051-53 (Studio Musikfabrik) François Sarhan, Stimme EXPERIMENTALSTUDIO des SWR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2007 (10/2008) CHIYOKO SZLAVNICS (*1967) INNER VOICINGS HANS THOMALLA, JAMES SAUNDERS, , Ilan Volkov, Dirigent FRANÇOIS SARHAN EXPERIMENTALSTUDIO des SWR 3 SACD NEOS 11522-24 / NEOS 51501 FRANÇOIS SARHAN (*1972) THE NAME OF THE SONG (DEAR ME (BOBOK)) EXPERIMENTALSTUDIO des SWR DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2011 (19/2012) MARK ANDRE, , ANDREAS DOHMEN, SAED HADDAD, LARS PETTER HAGEN, WOLF- GANG MITTERER, , REBECCA SAUNDERS, IRIS TER MARK ANDRE (*1964) …AUF… III SCHIPHORST, HANS THOMALLA SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Sylvain Cambreling, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR HANS THOMALLA (*1975) THE BRIGHTEST FORM OF ABSENCE 3 SACD NEOS 10825 Sarah Maria Sun, Sopran Enno Poppe, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR 3 SACD NEOS 11214 – 16 DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2006 (09/2007) WOLFGANG MITTERER (*1958) INWENDIG LOSGELÖST DONAUESCHINGER MUSIKTAGE 2010 (10/2011) Wolfgang Mitterer, turntables Freiburger Barockorchester Lucas Vis, Dirigent ensemble recherche EXPERIMENTALSTUDIO des SWR ONDŘEJ ADÁMEK, AARON CASSIDY, JAMES DILLON, BRIAN FERNEY- 3 SACD NEOS 10726 HOUGH, VINKO GLOBOKAR, GEORG FRIEDRICH HAAS, PHILIPPE MANOURY, ALBERTO POSADAS, SIMON STEEN-ANDERSEN, MARCO STROPPA, IVAN WYSCHNEGRADSKY >

74 75 WEITERE CD-PRODUKTIONEN 09/2009 MUSICA VIVA FESTIVAL 2008

KARLHEINZ STOCKHAUSEN, KARL AMADEUS HARTMANN, ARIBERT 01/2016 REIMANN, JÖRG WIDMANN, MATTHIAS PINTSCHER, IANNIS XENAKIS, CLAUS-STEFFEN MAHNKOPF (*1962) JAMES DILLON, BEAT FURRER, GIACINTO SCELSI, CHAYA CZERNOWIN, VOID – MAL D’ARCHIVE KAIJA SAARIAHO, LIZA LIM, REBECCA SAUNDERS, ADRIANA HÖLSZKY EXPERIMENTALSTUDIO des SWR KARLHEINZ STOCKHAUSEN (1928–2007) 1 CD NEOS 11417 MIXTUR 2003

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Lucas Vis, Dirigent 04/2011 EXPERIMENTALSTUDIO des SWR CLAUS-STEFFEN MAHNKOPF (*1962) 6 SACD NEOS 10926 W.A.S.T.E. D.E.A.T.H. 05/2009 Peter Veale, Oboe EXPERIMENTALSTUDIO des SWR KLAUS HUBER (*1924) 1 CD NEOS 11036 ERNIEDRIGT – GEKNECHTET – VERLASSEN – VERACHTET ... Anne Haenen, Mezzo-Sopran Theophil Maier, und Sprecher 11/2009 Paul Yoder, Bassbariton Hohe Stimme, Solo vom Tölzer Knabenchor GEORG FRIEDRICH HAAS (*1953) Schola Cantorum Stuttgart SWR Sinfonieorchester Baden-Baden … UND … und Freiburg Matthias Bamert, Dirigent Kenneth Jean/Burkhard Collegium Novum Zürich Enno Poppe, Dirigent Rempe/Arturo Tamayo, Co-Dirigenten EXPERIMENTALSTUDIO des SWR EXPERIMENTALSTUDIO des SWR 1 CD NEOS 10809 1 SACD NEOS 10919

10/2008 12/2014 ERNST HELMUTH FLAMMER MARK ANDRE (*1964) …AUF… INTERFERENZA MENTE SOVRAPPOSIZIONE SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Werner F. Selge, Violoncello SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Sylvain Cambreling, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR Freiburg Lothar Zagrosek, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des 1 CD WER 73222 SWR Preis der Dt. Schallplattenkritik 1 SACD NEOS 10803

07/2010 CHAYA CZERNOWIN (*1957) MAIM ZARIM MAIM GNUVIM (STRANGE WATER STOLEN WATER) Rico Gubler, Saxophone, Tubax Peter Veale, Oboe, Musette, Englisch- horn John Mark Harris, Klavier & Cembalo Seth Josel, Electric & Steel Gitarre Mary Oliver, Viola Konzerthausorchester Berlin Johannes Kalitzke, Dirigent EXPERIMENTALSTUDIO des SWR 1 CD mode219

76 77 DAS WEBPORTAL SWRCLASSIC.DE

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80 81 Künstlerischer Leiter Vorstand SWR CLASSIC DAS TEAM DETLEF HEUSINGER GEROLD HUG Künstlerischer Gesamtleiter DOROTHEA ENDERLE Klangkörper und Festivals Assistenz DR. JOHANNES BULTMANN STEFANIE HAUPT Kuratorium OSWALD BEAUJEAN Kommunikation Musikwissenschaftliche BJÖRN GOTTSTEIN MATTHIAS CLAUDI Leitung und redaktionelle Assistenz HEIKE HOFFMANN MONIKA BOGATZKI DR. CONSTANZE STRATZ DR. WINRICH HOPP BETTINA GREEFF DR. LYDIA JESCHKE RAPHAELA MATTHIAS Musikinformatik und PROF. DR. WOLFGANG RIHM INGRID PATZSCHKE Klangregie PROF. DR. JÜRG STENZL MICHAEL ACKER HARRY VOGT Presse JOACHIM HAAS (stellv. Ltg.) REBECCA SAUNDERS URSULA FOELSCH THOMAS HUMMEL LUKAS NOWOK (Volontär) Mitglieder SWRClassic.de CONSTANTIN POPP (F) PROF. DR. CHRISTIAN BERGER Redaktion CHRISTIAN FAUSCH KARSTEN EVERS Leitung Technik DR. FELIX HERTEL OLIVER REUTHER STEFAN HUBER MARKUS HINTERHÄUSER KIRSTEN RUPPEL INGEBORG KIMMIG DIANE SCHERZLER KULTURAMT DER STADT TILMAN STAMER FREIBURG DR. CONSTANZE STRATZ NICOLA MAY JULIA WIELAND CHRISTIANE RIEDEL RAINER SUCHAN MICHAEL SIEBER PETRA OLSCHOWSKI DR. CHRISTINA WEISS

Rechnungsführerin KERSTIN LEVY

82 83 IMPRESSUM

HERAUSGEBER Südwestrundfunk Kommunikation SWR Classic

KONZEPTION DER VERANSTALTUNGEN Detlef Heusinger Gesamtkonzeption · Björn Gottstein Donaueschinger Musiktage · Heike HoffmannSchwetzin - ger Festspiele

BILDNACHWEISE Umschlag: Anja Limbrunner · S. 7: Leo Neumayr · S. 8: Justin Hoke · S. 11: Anja Limbrunner · S. 12: Boosey & Hawkes, Bote & Bock, Archiv/Susanne Müller · S. 15: imago/alimdi · S. 16: Christian Zecha · S. 19: imago/imagebroker · S. 20: Julio Jaime · S. 23: Klaus Barisch · S. 24: Thilo Ross · S. 27: Luc Döbereiner · S. 28: Xiaolu Chu · S. 31: imago/blickwinkel · S. 32: imago/United Archives International · S. 35: Touko Hujanen · S. 36: Peter Adamik · S. 39: David Laurent · S. 40: Klaus Mellenthin · S. 43: Xavier Lambours · S. 44: imago/imagebroker · S. 47: Anja Limbrunner · S. 48: L. Botteon · S. 51: SWR/Monika Rittershaus · S. 52: Jean Louis Fernandez · S. 55: Wikimedia Commons · S. 56: Marco Borggreve · S. 59: Presse/ Schloss & Gut Ulrichshusen · S. 60: Anja Limbrunner · S. 63: Anja Limbrunner

REDAKTION SAISONBROSCHÜRE Detlef Heusinger, Dr. Constanze Stratz, Stefanie Haupt

TEXTNACHWEISE S. 6: Georg Friedrich Wilhelm Hegel, Ästhetik, zitiert nach Theodor W. Adorno »Philosophie der neuen Musik«, Frank- furt 1976, S. 13 · S. 9: Sabrina Schroeder, Originalbeitrag · S. 10: Iris ter Schiphorst, Originalbeitrag · S. 13: Iris ter Schiphorst, Originalbeitrag · S. 14: Gunnar Hindrichs »Die Automie des Klangs«, Berlin 2014, S. 175 · S. 17: Marcus Schmickler, Originalbeitrag · S. 18: Roque Rivas, Originalbeitrag · S. 21: José María Sánchez-Verdú, Originalbeitrag · S. 22: Luigi Nono, Vorwort zur Partitur · S. 25: José María Sánchez-Verdú, Originalbeitrag · S. 26: Lula Romero, Origi- nalbeitrag · S. 29: Huihui Cheng, Originalbeitrag · S. 30 Johannes Maria Staud, Originalbeitrag · S. 33: Theater Bremen, website · S. 34: José María Sánchez-Verdú, Originalbeitrag · S. 37: Georges Braque, zit. nach Walter Hess »Dokumente zum Verständnis der modernen Malerei«, Hamburg 1997, S. 88 · S. 38: Lydia Jeschke, Originalbeitrag Saisonbroschüre SWR Symphonieorchester Saison 18/19 · S. 41: Reinhard Ermen, Originalbeitrag Saisonbroschüre SWR Symphonie- orchester Saison 18/19 · S.42: Staatstheater Mainz, website · S. 45: Alex Ross, »The Rest is Noise. Das 20. Jahrhundert hören«, München/Berlin 2009, S. 398f. · S. 46: Hans Magnus Enzensberger, »Wo warst Du, Robert?«, München1998, S.260 · S. 49: Harry Lehmann, »Gehaltsästhetik«, Paderborn 2016, S. 32 · S. 50: Elena Mendoza, Originalbeitrag · S. 53: Robert H.P. Platz, Originalbeitrag · S. 54: Douglas R. Hofstadter »Gödel, Escher, Bach«, Stuttgart 1985, S. 647 · S. 57: Theodor W. Adorno »Philosophie der neuen Musik«, Frankfurt 1976, S. 39f. · S. 58: Friedrich Kittler »Grammophon, Film, Typewriter«, Berlin 1986, S. 81

Stand Juli 2018

KONTAKT SWR Experimentalstudio Kartäuserstr. 45 · 79102 Freiburg Telefon +49 761 380835 288 · Telefax +49 761 380835 275 [email protected]

Rechtshinweis: Als Konzertbesucher räumen Sie dem SWR das Recht ein, Aufnahmen Ihrer Person zeitlich und räumlich unbegrenzt zu nutzen. Die Konzerte werden für Hörfunk, Online und/oder Fernsehen aufgezeichnet. Bild- und Tonaufnahmen sind während der Konzerte nicht gestattet.

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