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Andreas Göbel, Festivalleiter (Kulturradio vom rbb) Andreas Göbel wurde in Berlin geboren und bereits während der Schulzeit als Jungstudent am JuliusSternInstitut der Hochschule der Künste in Berlin im Fach Klavier bei Prof. Ingeborg Wunder ausgebildet. Nach dem Abitur setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin bei Prof. Annerose Schmidt bis zum erfolgreichen Abschluss fort. Daneben studierte er Musikwissenschaft an der HumboldtUniversität Berlin. Bei den "Jugend musiziert" und SteinwayWettbewerben wurde er mit sieben Ersten Preisen und zwei Begleiterpreisen ausgezeichnet. Solo, Kammerkonzerte, Liedbegleitungen (u.a. Arno Raunig, Kobie van Rensburg und Laura Aikin) und Einladungen zu mehreren Festivals führten ihn ins In und Ausland. Seit 2001 arbeitet Andreas Göbel beim Rundfunk, zunächst beim ORB (Radio 3), seit Dezember 2003 bei Kulturradio vom rbb als Autor, Kritiker und freier Musikredakteur. Seit 2010 ist er fester Musikredakteur beim Kulturradio, u.a. für und Klassik für Kinder.

Rainer Pöllmann, Festivalleiter (Deutschlandradio Kultur) Rainer Pöllmann, geboren 1962 in Vohenstrauß/Oberpfalz, studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Theaterwissenschaft in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. Ab 1987 als Autor und Moderator für diverse öffentlichrechtliche Kulturprogramme tätig, Anfang der 1990er Jahre einige Jahre auch als Musikkritiker für die Berliner Zeitung. Autor vieler Programmheftbeiträge und Werkessays. Seit 1996 ist er Musikredakteur bei Deutschlandradio Kultur, zuständig unter anderem für die Konzerte des Deutschen SymphonieOrchesters Berlin und für zahlreiche Studioproduktionen von (nicht nur) zeitgenössischer Musik, die als Koproduktionen mit Deutschlandradio Kultur entstehen. Seit der Gründung im Jahr 1999 ist er einer der beiden Leiter von Ultraschall Berlin. Zu seinen kulturpolitischen Aktivitäten zählt die regelmäßige Arbeit in Beiräten und Jurys, unter anderem im Hauptstadtkulturfonds (20052007), dem Wettbewerb Toonzetters in Amsterdam (20102001) und seit 2001 im Beirat der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats.

Interpreten

Claudia Barainsky Die Sopranistin Claudia Barainsky studierte an der Hochschule der Künste in Berlin bei Ingrid Figur, Dietrich FischerDieskau und Aribert Reimann. Nach ihrem Debüt an der Sächsischen Staatsoper Dresden 1994 mit der Titelpartie in Aribert Reimanns "Melusine" folgte eine weltweite Karriere. Die Künstlerin gilt international als eine der vielseitigsten ihres Fachs. Ihr breitgefächertes Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen des Musiktheaters. So gestaltete sie Partien wie die Anna in Marschners "Hans Heiling", die Titelpartien in Hasses "Cleofide" und in Bergs "Lulu", ebenso die Marie in "Wozzeck". Neben ihrer Operntätigkeit ist die Künstlerin auch regelmäßig auf den internationalen Konzertpodien zu erleben, auch hier umfasst ihr Repertoire sowohl die SopranPartien der großen Oratorien, Symphonien und Orchesterlieder als auch zeitgenössische Werke, die Komponisten regelmäßig für sie schreiben. www.claudiabarainsky.de

Axel Bauni Axel Bauni ist nicht nur als Klavierpartner namhafter Sänger international bekannt, sondern auch durch seine innovativen Konzert, Editions und Hochschulprojekte rund um das Lied. Auf internationalen Podien tritt er u. a. mit Claudia Barainsky, Stella Doufexis, Christine Schäfer, Christoph Prégardien und Thomas Quasthoff auf. Seit 2004 hat er die Leitung der jährlich stattfindenden "LiederWerkstatt" beim Kissinger Sommer. Axel Bauni, geboren in Ludwigshafen am Rhein, studierte an der Hochschule der Künste Berlin. Prägende Lehrer im Fach Lied waren dort Aribert Reimann und Dietrich FischerDieskau. Sein besonderes Engagement für die zeitgenössische Musik zeigt sich in Uraufführungen neuer Werke u. a. von Hans Werner Henze, Aribert Reimann, und Hans Jürgen von Bose. Nach langjähriger Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Musikhochschulen im In und Ausland erfolgte 2003 die Berufung als Professor und Leiter einer Interpretationsklasse für das zeitgenössische Lied an die Universität der Künste Berlin.

Boulanger Trio Das heute in Berlin ansässige Boulanger Trio wurde Anfang 2006 in Hamburg gegründet. Bereits wenige Monate später wurde es als eines von weltweit acht Klaviertrios zum 5th Melbourne International Chamber Music Competition eingeladen. Im September 2007 gewann das Ensemble den 4th Trondheim International Chamber Music Competition in Norwegen, Anfang 2008 wurde ihm der Annemarie und Hermann Rauhe Preis für Neue Kammermusik verliehen. Inzwischen hat sich das Boulanger Trio als eines der wenigen Full TimeKlaviertrios der Kammermusikszene etabliert. Wichtige Lehrer und Mentoren des Ensembles waren Hatto Beyerle, Ferenc Rados, Menahem Pressler und Alfred Brendel. Klassische und romantische Musik sind dem Ensemble ebenso wichtig wie die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kammermusik. So arbeitet das Trio mit Komponisten wie Wolfgang Rihm, Johannes Maria Staud, Friedrich Cerha, Toshio Hosokawa und Matthias Pintscher zusammen. Das Trio benennt sich nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger, die den Musikerinnen durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik eine große Inspirationsquelle sind. www.boulangertrio.de

GrauSchumacher Piano Duo Andreas Grau und Götz Schumacher spielen seit 1981 als Klavierduo zusammen. Sie lernten sich als Jugendliche bei ihrem gemeinsamen Lehrer Friedemann Rieger in Reutlingen kennen, wo sie das vierhändige Spielen und das Spielen an zwei Klavieren für sich entdeckten und später im Studium fortführten. Sie studierten an den Musikhochschulen Dortmund, und Stuttgart und erhielten daneben Unterricht bei Renate Werner und bei Claude Helffer in Paris. Zahlreiche Preise führten schnell zu einer ausgedehnten Konzerttätigkeit im In und Ausland. Mit klug zusammengestellten Programmen haben sich GrauSchumacher als eines der international renommiertesten Klavierduos profiliert. Das weit reichende Spektrum ihrer Ausdrucksmöglichkeiten ließ sie bald Gast bei internationalen Festivals und Konzerthäusern werden und mit Dirigenten wie Michael Gielen, Emmanuel Krivine, Georges Prêtre oder Zubin Mehta zusammenarbeiten. Zu den jüngeren Projekten gehören Konzerte mit dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, dem RadioSinfonieorchester Stuttgart und dem Bayerischen Staatsorchester München sowie Auftritte beim Lucerne Festival, im Wiener Konzerthaus, in der Cité de la Musique, beim Klarafestival, im Gewandhaus Leipzig und im Concertgebouw Brügge. In die Saison 2013/14 startete das Duo mit Rezitalen bei mehreren Sommerfestivals, darunter das Rheingau Musik Festival sowie die Festspiele Europäische Wochen Passau. www.grauschumacher.de

Holger Groschopp Der Pianist Holger Groschopp wurde in Berlin geboren und erhielt seine Ausbildung an der Hochschule der Künste in seiner Heimatstadt bei Georg Sava. Ergänzend studierte er Komposition bei Isang Yun und Liedinterpretation bei Aribert Reimann und Dietrich FischerDieskau. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führte ihn in die meisten europäischen Länder, nach Nah und Fernost sowie Nord und Mittelamerika. Er trat als Solist und Kammermusiker bei wichtigen europäischen Festivals auf (darunter Osterfestspiele Salzburg, Berliner Festwochen, Cantiere internazionale Montepulciano), wirkte bei vielen Ur und Erstaufführungen (u. a. Henze, Reimann, Yun, Rihm) mit und ist regelmäßiger Gast in Aufnahmestudios. Er erhielt mehrere Preise, u. a. beim Brahms Wettbewerb in Hamburg. Dem DSO Berlin ist er seit langem eng verbunden. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit gehören die Musik des 20. Jahrhunderts; als Solist gilt er als kompetenter Interpret des Werks von Ferruccio Busoni (bislang sechs CDs).

Cornelia Horak Cornelia Horak war u. a. als Gefährtin in Luigi Nonos "Intolleranza 1960" zu erleben, verkörperte den Komponisten in Richard Strauss' "Ariadne auf Naxos" und war das Fräulein in Aribert Reimanns "Gespenstersonate". Im Konzertbereich arbeitet sie regelmäßig mit Rene Clemencic, der Wiener Singakademie unter der Leitung von Heinz Ferlesch sowie unterschiedlichen KammermusikFormationen zusammen und ist bei zahlreichen Hochämtern und Konzerten im Bereich der Sakralmusik zu hören. Cornelia Horak studierte ab ihrem 12. Lebensjahr Blockflöte am Konservatorium der Stadt Wien und an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Ihr Gesangsstudium absolvierte sie bei KS Hilde RösselMajdan am Goetheanistischen Konservatorium in Wien. Barockgesangskurse bei Cristina Miatello in Padua ergänzten ihre musikalische Ausbildung. Während ihrer festen Engagements von 1993 bis 2007 am Tiroler Landestheater, an der Wiener Volksoper sowie am Theater am Gärtnerplatz in München erarbeitete sie sich über 50 Rollen. Gastspiele und Konzerte führten sie zu vielen europäischen Opernhäusern und Festivals.

Leopold Hurt Leopold Hurt (geboren 1979 in Regensburg) studierte Komposition bei Manfred Stahnke an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Zither und Historische Aufführungspraxis am RichardStraussKonservatorium München. Er nahm an Meisterkursen bei Dieter Schnebel, PaulHeinz Dittrich und Brian Ferneyhough (Komposition) sowie Nigel North (Alte Musik) teil und besuchte Kurse für Elektronische Musik in Paris. Leopold Hurts kompositorisches Schaffen umfasst das gesamte Spektrum der Instrumental und Vokalmusik, wobei die Zither in mehreren seiner Kompositionen eine hervorgehobene Verwendung findet. Als Instrumentalist erhielt er u. a. Engagements in den Sinfonieorchestern des BR, WDR und des NDR, beim Orchestra di Roma sowie den Philharmonikern Hamburg. Daneben trägt er auf vielfältige Weise zur Integration der Zither im aktuellen Musikleben bei. Seit 2011 ist er Gründungsmitglied im "Decoder Ensemble" für aktuelle Musik sowie im international besetzten Trio "Greifer". Leopold Hurt wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet. www.leopoldhurt.de

Ruth Killius Ruth Killius verleiht der Viola als Solistin und Kammermusikerin in Konzerten und Einspielungen eine ganz neue Bedeutung und zeigt die Vielfältigkeit des Instruments. Nach dem Engagement 1993 bis 1996 als Solobratschistin bei der Camerata Bern spielte Ruth Killius als Solistin mit namhaften Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra, dem Residenz Orchester Den Haag, dem Basler Sinfonieorchester, dem Wiener Kammerorchester, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig und dem Melbourne Symphony Orchestra. Auch ist sie bei renommierten Festivals wie den Luzerner Festspielen, dem SchleswigHolstein Musik Festival, dem Edinburgh International Festival und dem Helsinki Festival regelmäßig zu Gast. Das Standardrepertoire für ihr Instrument erweitert Ruth Killius, die bei Ulrich Koch und Kim Kashkashian studierte, mit zeitgenössischer Musik. Zusammen mit Thomas Zehetmair gründete Ruth Killius 1994 das Zehetmair Quartett, das inzwischen zu den führenden Streichquartetten gehört.

Daniel Kirch Der jugendlichdramatische Tenor Daniel Kirch studierte in Köln und Berlin bei Prof. Hans Sotin und Prof. Irmgard HartmannDressler. Von 1997 bis 2002 war er EnsembleMitglied an der Komischen Oper Berlin. Er arbeitete u. a. mit den Dirigenten Zubin Metha, Lothar Zagrosek, Marek Janowski, Christian Thielemann und Claudio Abbado zusammen, sowie u. a. mit den Regisseuren Michael Thalheimer, Peter Konwitschny, Harry Kupfer, David Pountney und Christof Loy. Als Gast war Daniel Kirch bereits an der Staatsoper und Deutschen Oper Berlin, an den Opern Frankfurt, Köln, Zürich, Brüssel, Barcelona, der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala u. a. zu erleben. Zu seinen Rollen gehören Max ("Freischütz"), Jim Mahoney ("Mahagonny"), Florestan ("Fidelio"), Stolzing ("Meistersinger"), Erik ("Der Fliegende Holländer"), Paul (" Die tote Stadt"). Darüber hinaus ist er ein gefragter Konzert und Liedersänger. www.danielkirch.de

Matti Klemm Matti Klemm ist ein deutscher Radio, Fernseh und Synchronsprecher. Vielen ist er als Senderstimme des Fernsehsenders Kabel 1 sowie als Trailersprecher der Fusballeuropa /weltmeisterschaft für ARD und ZDF vertraut. Neben regelmäßigen Vertonungen von Reportagen und Dokumentationen für das öffentlichrechtliche Fernsehen verfügt er über ein breit gefächertes schauspielerisches Repertoire im Hörspiel und Filmsynchronbereich. So bereitet es ihm ebensoviel Freude, feingeistigen Figuren wie "Scott Fitzgerald" in Woody Allens "Midnight In Paris" oder "Arthur Miller" in "My Week With Marilyn" eine deutsche Stimme zu verleihen, wie auch als "B.A." in "Das ATeam" oder "Conan" im Remake von "Conan der Barbar" akustisch im Dreck zu wühlen. Mit seiner Frau, der Schauspielerin Loretta Stern, und dem Pianisten Dr. Peter Wegele gestaltet er gern musikalische Lesungen von Künstlerbiografien, zuletzt "Die Tagebücher des Andy Warhol". www.mattiklemm.de

Wolfgang Lischke Spätestens seit seinem Debut bei den Salzburger Festspielen 2006 zählt Wolfgang Lischke zu den beachteten Dirigenten der jungen Generation. 1970 in München geboren studierte er ebendort zunächst Klavier und Posaune, dann Dirigieren. Seine Ausbildung ergänzte er mit zahlreichen internationalen Meisterklassen und arbeitete u.a. mit Pierre Boulez, Peter Eötvös, Edward Downes, Ilja Musin und Juri Temirkanow. Nach Engagements an kleineren Opernhäusern berief ihn 2003 Roman Kofman als seinen Stellvertreter und als Ersten Kapellmeister an das Opernhaus Bonn. Lischkes großes Interesse gilt ebenso der zeitgenössischen Musik. Seit 2003 betreute er die Reihe BonnChance, in der er mit dem verschiedene Uraufführungen im Bereich experimentelles Musiktheater erarbeitete. Peter Eötvös, dem Lischke mehrfach assistierte, brachte ihn mit Karlheinz Stockhausen zusammen, mit dem er in der Folge wiederholt arbeitete. Einladungen führten ihn mehrfach zum DSO, zum WDR Sinfonieorchester und zu den RadioOrchestern Holland in Hilversum. Er arbeitete mit Orchestern wie Radio Symphonie Orchester Wien, Sinfonieorchester Wuppertal, Norddeutsche Philharmonie Rostock, Münchner Symphoniker und mit Ensembles wie Ensemble Intercontemporain, , Ensemble Musikfabrik, , Ensemble Plurale. Wolfgang Lischke ist seit 2009 in Oper und Konzert europaweit freischaffend tätig. Dem Opernhaus Bonn bleibt er als Gastdirigent verbunden.

Edicson Ruiz Bereits im Alter von elf Jahren entschied sich Edicson Ruiz, 1985 in Caracas geboren, für den Kontrabass. 2001 wurde Ruiz als jüngster Stipendiat an der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker aufgenommen. Noch während dieser Zeit wurde er festes Mitglied der Berliner Philharmoniker. Edicson Ruiz zählt zu den erfolgreichsten Solisten auf dem Kontrabass unserer Zeit und beeindruckt weltweit durch sein virtuoses Spiel. So ist er regelmäßiger Gast bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival oder dem ChopinFestival in Warschau und war unter anderem bereits in New York, Berlin, Tokyo, Madrid, Zürich und Johannesburg zu erleben. Er brachte zahlreiche für ihn geschriebene Werke von Komponisten wie Heinz Holliger, Rudolf Kelterborn, Paul Desenne, Efrain Oscher, Arturo Pantaleon, Matthias Ockert, Luís Antunes Pena, Dai Fujikura und Roland Moser zur Uraufführung. Enge kammermusikalische Freundschaften verbinden Edicson Ruiz darüber hinaus mit Anner Bylsma, György Kurtág, Heinz Holliger, Maurice Bourgue, Klaus Thunemann, Sabine Meyer, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Thomas Zehetmair, Gidon Kremer, Lars Vogt und Jörg Widmann. www.edicsonruiz.com

Arnulf Ballhorn Nach seinem Studium bei Prof. Rainer Zepperitz an der UdK Berlin kam Arnulf Ballhorn 2001 an die Komische Oper Berlin. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit ist für ihn die intensive Beschäftigung mit zeitgenössischer Kammermusik sowie dem Tango und Jazz. Als Kontrabassist des KNM Berlin (Kammerensemble Neue Musik Berlin) hat er auf vielen internationalen Festivals konzertiert und ist mit der Gruppe Vibratanghissimo und dem Per Arne GlorvigenTrio regelmäßig im Inund Ausland zu hören. Er nahm Privatunterricht bei Miroslav Vitous und Renaud GarcíaFons am Kontrabass und Gary Willis und Jonas Hellborg am EBass.

Cosima Gerhardt Cosima Gerhardt studierte Violoncello in Berlin, Prag und Bremen bei Markus Nyikos, Stanislav Apolin und Alexander Baillie. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der zeitgenössischen Musik. Sie führt als Cellistin des SonarQuartetts und des Kammerensembles Neue Musik Berlin eine rege Konzerttätigkeit. Cosima Gerhardt ist Lehrerin für Alexandertechnik.

Kirstin Maria Pientka Kirstin Maria Pientka, in Nordhausen/Harz geboren, begann mit fünf Jahren Geige zu spielen und wechselte mit zehn Jahren zur Bratsche. Anfänglichem Unterricht an der Leipziger Musikhochschule folgten das Studium an der Freiburger und Berliner Musikhochschule bei Prof. Kim Kashkashian sowie ein Gastsemester bei Garth Knox (London) und Prof. Hartmut Rohde (Berlin). Nach Preisen bei mehreren Wettbewerben folgten Einladungen zu namhaften Festivals, zahlreiche Rundfunkaufnahmen, CD Einspielungen und DVDProduktionen. Seit 1998 ist sie Solobratschistin bei den Dresdner Sinfonikern. Ein Schwerpunkt ihrer Konzerttätigkeit liegt als Mitglied des KNM Berlin in der Neuen Musik, ein zweiter in der Beschäftigung mit historischer Aufführungspraxis auf ihrem Barockinstrument.

Ekkehard Windrich Ekkehard Windrich studierte Violine an den Musikhochschulen "Hanns Eisler" in Berlin und "Carl Maria von Weber" in Dresden. Früh zeichnete sich seine Leidenschaft für unterschiedliche Strömungen zeitgenössischer Musik ab. So zählte er noch als Student zu den Gründungsmitgliedern von Ensemble Courage in Dresden und begann gleichzeitig, das hochschuleigene Studio für elektronische Musik zu erforschen. Die anhaltende Faszination für letzteres Gebiet mündete 20112013 in ein MasterStudium am Institut für Sonologie in Den Haag zum Thema "Detroit Techno: Das ästhetische Potential von Musik ohne Bühne und Performance". Seine Arbeit als Geiger des KNM Berlin (20022013) wurde neben dem Schwerpunkt zeitgenössischer Kammermusik insbesondere geprägt durch die Realisierung angloamerikanischer Experimentalmusik.

Jörg Widmann Jörg Widmann wurde 1973 in München geboren. Er studierte Klarinette an der Hochschule für Musik in München bei Gerd Starke und später bei Charles Neidich an der Juilliard School in New York. Regelmäßig musiziert er seither mit Partnern wie Tabea Zimmermann, Heinz Holliger, András Schiff, Kim Kashkashian und Helene Grimaud und spielt als Solist mit bedeutenden Orchestern im In und Ausland. Mehrere Klarinettenkonzerte sind ihm gewidmet und durch ihn uraufgeführt worden. Seit 2001 ist Widmann Professor für Klarinette an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg. Er erhielt zahlreiche Kompositionspreise, u. a. den BelmontPreis für zeitgenössische Musik der Forberg SchneiderStiftung, den PaulHindemithPreis, einen Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und den Ehrenpreis der Münchner OpernFestspiele. Bei diversen Festivals und Orchestern war er in den letzten Jahren in Residence. www.joergwidmann.com

Lothar Zagrosek Nach seinem Dirigierstudium bei Hans Swarowsky, Istvàn Kertész, Bruno Maderna und Herbert von Karajan und ersten Stationen an deutschen Opernhäusern wurde Lothar Zagrosek 1982 zum Chefdirigent des RadioSymphonieorchesters Wien berufen; es folgten Positionen als Musikdirektor der Grand Operá Paris, Chief Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra und Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. Von 1997 bis 2006 hatte er die Leitung der Staatsoper Stuttgart inne, von 2006 bis 2011 war er Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Seine Tätigkeit im Opernbereich führte ihn u.a. an die Staatsopern Wien und Hamburg, die Bayerische Staatsoper München, die Deutsche Oper Berlin und das Royal Opera House Covent Garden in London. Als Gastdirigent stand er am Pult zahlreicher bedeutender Orchester des In und Auslandes, darunter die Berliner und Münchner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, alle großen deutschen RundfunkSinfonieorchester, das Royal Concertgebouw Orchestra, die Wiener Symphoniker, Orchestre National de France und das London Philharmonic Orchestra. Er war Gast bei den Wiener und Berliner Festwochen, den London Proms, den Münchner Opernfestspielen und den Salzburger Festspielen. Er wurde mit dem Hessischen Kulturpreis und dem "Kritikerpreis 2009" ausgezeichnet sowie in der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Opernwelt" dreimal, zuletzt 2013, mit der Auszeichnung "Dirigent des Jahres" gewürdigt. Etliche der Aufnahmen seiner umfangreichen Diskographie erhielten bedeutende Schallplattenpreise, seine Einspielungen in der DECCAEdition „Entartete Musik“ haben Referenzcharakter. Lothar Zagrosek, dem Nachwuchsförderung sehr am Herzen liegt, ist darüber hinaus Schirmherr der Offensive Kulturelle Bildung in Berlin und Vorsitzender des künstlerischen Beirats des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats.

Thomas Zehetmair Thomas Zehetmairs internationale Karriere als Dirigent wird insbesondere von folgenden Positionen bestimmt: der des Chefdirigenten der Royal Northern Sinfonia, England und des Orchestre de chambre de Paris, Frankreich sowie des Artistic Partners des St. Paul Chamber Orchestra, USA. Tourneen mit der Royal Northern Sinfonia führten ihn nach Asien, in die Niederlande, nach Skandinavien und Deutschland. Thomas Zehetmairs Positionen als Chefdirigent werden ergänzt durch zahlreiche Gastdirigate bei Orchestern wie z. B. dem Finnish Radio Symphony Orchestra, dem Hallé Orchestra Manchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra. In der Saison 2013/2014 steht er u. a. am Pult des English Chamber Orchestra, Mozarteum Orchester Salzburg, Dresdner Philharmonie, Orchestre Philharmonique de Strasbourg, Musikkollegium Winterthur und Stavanger Symphony. Als Violinist ist er u. a. mit den Berliner Philharmonikern, dem Staatsorchester Hamburg und dem Orchester des 18. Jahrhunderts zu hören. Für seine vielseitige künstlerische Tätigkeit erhielt Thomas Zehetmair u. a. die Ehrenurkunde des Preises der Deutschen Schallplattenkritik sowie den KarlBöhmInterpretationspreis des Landes Steiermark. Thomas Zehetmair ist Ehrendoktor der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und der Newcastle University.

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Das DSO wurde 1946 vom Rundfunk im amerikanischen Sektor als RIASSymphonie Orchester gegründet. Ab 1956 beteiligte sich auch der Sender Freies Berlin an der Trägerschaft. Das Orchester nannte sich daher RadioSymphonieOrchester Berlin. Seinen heutigen Namen trägt das Orchester seit 1993. Chefdirigenten waren seit 1946 Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy und Kent Nagano. Von 2007 bis 2010 hatte Ingo Metzmacher diesen Posten inne. Ihm folgte mit Beginn der Saison 2012/2013 Tugan Sokhiev als siebter Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchesters. Seit jeher zeichnet sich das DSO durch Kompetenz und Engagement für die zeitgenössische Musik aus. Seit 1994 ist das DSO ein Ensemble der RundunkOrchester und Chöre GmbH Berlin, deren Gesellschafter Deutschlandradio, die Bundesrepublik Deutschland, Berlin und der Rundfunk BerlinBrandenburg sind. Das Deutsche Symphonie Orchester Berlin ist ständiger Gast bei Ultraschall Berlin. www.dsoberlin.de

Komponisten

Johannes Boris Borowski Johannes Boris Borowski ist eine herausragende Stimme der Neuen Musik. Er wurde bereits früh durch prominente Künstler und Auftraggeber gefördert und studierte Komposition bei und Marco Stroppa sowie Musiktheorie bei Jörg Mainka. Johannes Boris Borowski komponierte bislang Instrumentalmusik vor allem für Orchester oder Ensemble. Seit 2007 unterrichtet er Tonsatz, Gehörbildung und Analyse an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin. Zu seiner Arbeit zählen Aufführungen und Projekte mit zahlreichen bedeutenden Ensembles und Orchestern wie dem Ensemble Modern, dem Ensemble intercontemporain, dem International Contemporary Ensemble, dem RadioSinfonieorchester Stuttgart, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, dem Chicago Symphony Orchestra und dem Lucerne Festival Academy Orchestra. Zu den Dirigenten seiner Werke zählen Pierre Boulez, Susanna Mälkki und George Benjamin. Johannes Boris Borowski wurde u. a. mit dem HannsEislerPreis Berlin und dem Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet. www.johannesborisborowski.de

Elliott Carter Elliott Carters (19082012) überaus produktive Karriere erstreckte sich über mehr als 75 Jahre und brachte über 150 häufig von einem Sinn für Humor gekennzeichnete Werke hervor, von Kammermusik über Orchesterstücke bis hin zu Opern. Er erhielt zahlreiche renommierte Ehrungen, darunter zweimal den PulitzerPreis. Elliott Carter studierte an der Harvard University bei Walter Piston und Gustav Holst und in Paris bei Nadia Boulanger. Im Anschluss an sein Studium in Frankreich kehrte er nach New York zurück und widmete sich dem Komponieren und Unterrichten. Carters frühe Werke weisen einen neoklassizistischen Stil auf; nach 1950 wendete er sich vom Neoklassizismus ab und entwickelte einen eigenen, unverkennbaren rhythmischen und harmonischen Stil mit häufiger Tempo Modulation. Über seine gesamte Schaffenszeit hinweg vertonte Carter zahlreiche literarische Texte. Ein wahrer Schaffensrausch in den 1980erJahren brachte Werke wie die "Night Fantasies" (1980), das "Triple Duo" (1983) und große Orchesterwerke wie das Oboenkonzert (1986/87), "Three Occasions for Orchestra" (1989) und "Symphonia: sum fluxae pretium spei" (1993–96) hervor und hielt an: Mehr als 60 Werke entstanden nach seinem 90. Geburtstag. Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Boosey & Hawkes.

Peter Eötvös Peter Eötvös , 1944 in Székelyudvarhely, Transsylvanien geboren, gehört als äußerst erfolgreicher Dirigent vorwiegend zeitgenössischer Musik, Musikpädagoge, Komponist und Instrumentalist zu den exponiertesten Persönlichkeiten des gegenwärtigen Musiklebens. Eötvös studierte Komposition und Klavier an der Budapester Musikakademie, später Dirigieren an der Hochschule für Musik Köln. Von 1979 bis 1981 war er musikalischer Leiter des Ensemble intercontemporain. Seit dem Erfolg seiner ersten Oper "Drei Schwestern" hat er sich als einer der führenden Opernkomponisten behauptet. Als Dirigent hatte Eötvös von den 1980erJahren an verantwortungsvolle Positionen an mehreren großen europäischen Orchestern inne und arbeitet weltweit mit führenden Orchestern wie dem Koninklijk Concertgebouworkest oder den Berliner Philharmonikern. Zu seinen zahlreichen internationalen Auszeichnungen gehören der Christoph und Stephan Kaske Preis (2000), der Frankfurter Musikpreis (2007) oder der Golden Lion Award (2011). www.eotvospeter.com

Ruben Sverre Gjertsen Ruben Sverre Gjertsen studierte Komposition in Bergen bei Morten Pedersen Eide und James Clapperton und absolvierte Meisterkurse bei Brian Ferneyhough, Klaus Huber, Salvatore Sciarrino, Philippe Hurel, Luca Francesconi und Helmut Lachenmann. Seine Werke wurden auf fünf Young Nordic Music Festivals aufgeführt: in Helsinki, Aarhus, Oslo, Stockholm und Helsinki. Das Stück "Rituale III" für 59 Musiker entwickelte Gjertsen während des Nordic Workshop gemeinsam mit dem Stavanger Symphony Orchestra. Im Jahr 2000 und 2008 nahm er an dem Kompositionskurs Voix Nouvelles teil. 2002/2003 spielte das Ensemble intercontemporain die Stücke "Contradiction" und "Miniatures II". "Rituals II" wurde 2004 von der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) für die Weltmusiktage in Luzern ausgewählt. Pierre Boulez und die Lucerne Festival Academy gaben "Circles" in Auftrag, das während des Lucerne Festival 2006 uraufgeführt wurde. www.bek.no/~ruben/

Georg Friedrich Haas Bei allen Kontrasten, die man in Georg Friedrich Haas' Musik ausmachen kann, gibt es eine Klammer, die sein kompositorisches Denken bestimmt: Der sinnliche Reiz des lebendigen Instrumentalklangs steht für den 1953 geborenen Komponisten im Mittelpunkt. Schon während seines Studiums, das er in Graz bei Gösta Neuwirth und Ivan Eröd, später in Wien bei Friedrich Cerha absolvierte, hat sich Haas mit Konzeptionen mikrotonaler Systeme beschäftigt. Mikrotonalität bestimmte daher schon früh sein kompositorisches Schaffen, z. B. in der Kammeroper "Nacht", die 1996 bei den Bregenzer Festspielen großes Aufsehen erregte. Nach Experimenten mit Vierteltönen erforscht er seit Mitte der 1980erJahre den Klang als Komplex von schillernden Zwischenwerten. Seit Ende der 1990erJahre ist Haas mit seinen Werken bei den wichtigsten Festivals Neuer Musik vertreten. Viele bedeutende Sinfonieorchester haben seine Werke zur Uraufführung gebracht. Für seine Werke wurde er mit zahlreichen Kompositionspreisen sowie 2007 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet. Seit Mai 2011 ist er Mitglied des Österreichischen Kunstsenats. Seit September 2013 hat er eine Professur an der Columbia University in New York.

David Philip Hefti David Philip Hefti, geboren 1975 in St. Gallen, studierte Komposition, Dirigieren, Klarinette und Kammermusik bei Wolfgang Rihm, Cristóbal Halffter, Wolfgang Meyer, Rudolf Kelterborn und Elmar Schmid in Zürich und Karlsruhe. Er ist Gewinner der Kompositionswettbewerbe Gustav Mahler, Pablo Casals sowie George Enescu und wurde 2013 mit dem KomponistenPreis der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnet. Hefti trat bei Festivals wie Musica de Hoy, Wien Modern, Steirischer Herbst, Menuhin, Beijing Modern, Suntory in Tokyo sowie bei den Heidelberger Philharmonikern auf. Konzerte verbinden ihn mit Solisten wie Fabio Di Càsola, Wolfgang Meyer, Oliver Schnyder, Antje Weithaas und Dirigenten wie Douglas Boyd, Peter Eötvös, Howard Griffiths, Kent Nagano und Mario Venzago. Heftis Schaffen führte u. a. zur Zusammenarbeit mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen SymphonieOrchester Berlin, dem TonhalleOrchester Zürich, dem Orchestre Symphonique de Montréal, der Tokyo Sinfonietta, dem Leipziger Streichquartett, den Neuen Vocalsolisten Stuttgart, dem Ensemble Modern und dem Collegium Novum Zürich. www.davidphiliphefti.com

Heinz Holliger Heinz Holliger gehört zu den vielseitigsten und außergewöhnlichsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Er studierte in Bern, Paris und Basel Oboe, Klavier und Komposition. Nach ersten Preisen bei den internationalen Wettbewerben von Genf und München, denen später zahlreiche Auszeichnungen und Preise folgten, beginnt für ihn eine unvergleichliche Karriere als Oboist, die ihn in die großen Musikzentren rund um die Welt führt. Im ständigen Austausch von Interpretation und Komposition erweitert er die spieltechnischen Möglichkeiten des Instruments und setzt sich für die zeitgenössische Musik ein. Einige der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart widmen ihm ihre Werke. Als Dirigent arbeitet Heinz Holliger seit vielen Jahren mit weltweit führenden Orchestern und Ensembles zusammen. Darüber hinaus ist Heinz Holliger einer der gefragtesten Komponisten unserer Zeit. Am Zürcher Opernhaus erhielt seine Oper "Schneewittchen" nach Robert Walser große internationale Anerkennung. Zu seinen Hauptwerken zählen weiter der "ScardanelliZyklus" und das Violinkonzert. www.heinzholliger.com

Klaus Huber Klaus Huber, geboren 1924 in Bern, studierte am Konservatorium Zürich Violine (bei Stefi Geyer) und Schulmusik, parallel dazu Theorie und Komposition bei Willy Burkhard. Bei Boris Blacher in Berlin setzte er seine Studien fort. Seinen internationalen Durchbruch erreichte er 1959 beim Weltmusikfest der IGNM in Rom mit der Kammerkantate "Des Engels Anredung an die Seele". Huber leitete eine Kompositionsklasse an der Musikakademie Basel, gab Kompositionsseminare der Stiftung Gaudeamus in Bilthoven und gründete 1969 das Internationale Komponistenseminar in Boswil. An der Musikhochschule in Freiburg/Breisgau hatte Huber von 1973 bis zu seiner Emeritierung 1991 eine Professur für Komposition inne und war Leiter des Instituts für Neue Musik. Hinzu kamen internationale Gastprofessuren, Kompositionskurse und Residenzen bei renommierten Institutionen. Für sein Schaffen erhielt Huber zahlreiche Auszeichnungen und Preise. 19791982 war er Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Er ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Akademie der Künste Berlin, der Freien Akademie der Künste Mannheim sowie Ehrenmitglied der IGNM und Ehrendoktor der Universität Strasbourg. Nachdem viele frühe Werke Hubers bereits von christlicher Mystik inspiriert waren, beginnt spätestens mit dem apokalyptischen Oratorium "…Inwendig…voller Figur" (1971) sein dezidiert engagiertes Komponieren. Huber will als Komponist mit seinen Werken Stellung beziehen und zum Widerstand gegen menschliches Elend, Ungerechtigkeit, Unfreiheit, Intoleranz und Gewalt aufrufen. www.klaushuber.com

Leopold Hurt Leopold Hurt, geboren 1979 in Regensburg, studierte Komposition bei Manfred Stahnke an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Zither und Historische Aufführungspraxis am RichardStraussKonservatorium München. Er nahm an Meisterkursen bei Dieter Schnebel, PaulHeinz Dittrich und Brian Ferneyhough (Komposition) sowie Nigel North (Alte Musik) teil und besuchte Kurse für Elektronische Musik in Paris. Leopold Hurts kompositorisches Schaffen umfasst das gesamte Spektrum der Instrumental und Vokalmusik, wobei die Zither in mehreren seiner Kompositionen eine hervorgehobene Verwendung findet. Als Instrumentalist erhielt er u. a. Engagements in den Sinfonieorchestern des BR, WDR und des NDR, beim Orchestra di Roma sowie den Philharmonikern Hamburg. Daneben trägt er auf vielfältige Weise zur Integration der Zither im aktuellen Musikleben bei. Seit 2011 ist er Gründungsmitglied im "Decoder Ensemble" für aktuelle Musik sowie im international besetzten Trio "Greifer". Leopold Hurt wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet. www.leopoldhurt.de

Rudolf Kelterborn Rudolf Kelterborn, geboren 1931 in Basel, studierte Komposition an der Musikakademie in Basel bei Walther Geiser und Musikwissenschaft an der dortigen Universität bei Jacques Handschin. Es folgten weitere Studien bei den Komponisten Willy Burkhard, Günter Bialas, Boris Blacher und Wolfgang Fortner sowie beim Dirigenten Igor Markevitch. Kelterborn war als Dozent für Musiktheorie, Analyse und Komposition an verschiedenen Musikhochschulen, u. a. in Basel und Detmold, tätig. Außerdem war er Hauptabteilungsleiter Musik beim Radio der deutschen und rätoromanischen Schweiz, Chefredaktor der Schweizerischen Musikzeitung und Direktor der MusikAkademie Basel. Gemeinsam mit Heinz Holliger und Jürg Wyttenbach gründete er 1987 das Basler Musik Forum. Kelterborns kompositorisches Schaffen umfasst alle musikalischen Gattungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bis Mitte der 1990erJahre war Kelterborn auch als Gastdirigent tätig, vor allem als Interpret eigener Werke. Er veröffentlichte zahlreiche musiktheoretische und analytische Aufsätze und Bücher und wurde als Gastdozent u. a. nach England, USA, Japan, China und in osteuropäische Länder eingeladen. www.kelterborn.ch

Hanspeter Kyburz Hanspeter Kyburz, geboren 1960 in Lagos, Nigeria, studierte in Graz bei Andrzej Dobrowolsky und Gösta Neuwirth Komposition und in Berlin Komposition bei und Gösta Neuwirth, Musikwissenschaft bei Carl Dahlhaus sowie Kunstgeschichte und Philosophie und setzte seine Studien bei in Frankfurt/Main fort. 1990 war er Stipendiat der Cité Internationale des Arts in Paris, seit 1997 ist er als Professor für Komposition an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin tätig. Daneben war er 1998 Dozent für Komposition bei den Internationalen Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik und hatte 20002002 eine Professur für Komposition an der Musikhochschule in Basel inne. Hanspeter Kyburz erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Boris Blacher Kompositionspreis, den SchneiderSchottPreis, den Förderpreis der Akademie der Künste Berlin und Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. Seine Werke kommen bei diversen Festivals und Konzertreihen zur Aufführung, u. a. in Berlin (Ultraschall Berlin), Brüssel (Ars Musica), Donaueschingen, Frankfurt, Graz (Steirischer Herbst) , London, Luzern, New York, Paris, Stuttgart (ECLAT), Wien (Wien modern), Witten (Tage für neue Kammermusik), Zürich (Tage für neue Musik).

Helmut Lachenmann Helmut Lachenmann, geboren 1935 in Stuttgart, studierte an der dortigen Musikhochschule Komposition. Von 1958 bis 1960 lebte er in Venedig, wo er seine Studien bei Luigi Nono fortsetzte. Seit 1966 unterrichtet Lachenmann selbst, zunächst in Stuttgart und dann als Professor für Komposition in Hannover und später wieder in Stuttgart. Er ist einer der herausragenden Vertreter der musikalischen Avantgarde. 1997 erhielt er den Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung. 2001/02 war er Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin, 2005 Composer in Residence beim Lucerne Festival, 2008 Gastprofessor an der Harvard University, 2010 Gastprofessor in Basel. Er ist Mitglied der Akademien der Künste in Berlin, Hamburg, Leipzig, Mannheim und München sowie der Belgischen Akademie der Wissenschaften, Literatur und Künste. Seine Werke werden bei vielen Festivals und Konzertreihen im In und Ausland gespielt. www.breitkopf.de

György Ligeti György Ligeti wurde 1923 in Dicsőszentmárton (Siebenbürgen) geboren. Am Klausenburger Konservatorium studierte er zwischen 1941 und 1944 Orgel und Musiktheorie bei Ferenc Farkas. Am Budapester Konservatorium setzte er seine Studien bis 1949 fort, zunächst bei Sándor Veress, später bei Pál Járdányi und Ferenc Farkas. Bis 1956 lehrte Ligeti dort Musiktheorie. 1956 floh er aus Ungarn und zog nach Wien, dann nach Köln, wo er im Studio für elektronische Musik des WDR arbeitete. 1969/70 war Ligeti DAADStipendiat in Berlin, 1972/73 Composer in Residence an der Stanford University, CA. Von 1973 bis 1989 war er Professor für Komposition an der Musikhochschule in Hamburg. Er starb 2006 in Wien.

Philipp Maintz Philipp Maintz wurde 1977 in Aachen geboren, wo er von 1993 bis 1997 als Schüler von Michael Reudenbach seinen ersten Kompositionsunterricht erhielt. Ab 1997 folgte ein Kompositionsstudium bei Robert HP Platz am Conservatorium in Maastricht. Ergänzt hat er seine Studien durch Aufenthalte am Centre de Recherches et de Formation musicales de Wallonie der Université de Liège und am IRCAM in Paris. Von 2003 bis 2005 war er Student von Karlheinz Essl am Studio for Advanced Music & Media Technology in Linz. Philipp Maintz erhielt verschiedenste Auszeichnungen und Stipendien. Zu den Interpreten seiner Musik gehören u. a. das Arditti Quartet, das Ensemble intercontemporain, das Ensemble Modern, das Scharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker, das Radio Sinfonieorchester Stuttgart und das BBC Symphony Orchestra. Aufführungen fanden u. a. bei der International Gaudeamus Music Week, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik (Darmstadt), den Wittener Tagen für Neue Kammermusik, bei Wien Modern, Ars Musica Brüssel und den Salzburger Festspielen statt. www.philippmaintz.de

Roland Moser Roland Moser wurde 1943 in Bern geboren, wo er auch seine Musikausbildung (u. a. Komposition bei Sándor Veress) erhielt. Spätere Studien führten ihn nach Freiburg/Breisgau und Köln. 19691984 unterrichtete er am Winterthurer Konservatorium Theorie und Neue Musik. Danach arbeitete er bis zu seiner Emeritierung 2008 an der Basler Hochschule für Musik mit Klassen für Komposition, Instrumentation und Musiktheorie. Als Mitglied des Ensemble Neue Horizonte Bern, dessen Mitglieder mehrheitlich auch kompositorisch tätig sind, sammelt er seit über 40 Jahren Erfahrungen mit experimenteller Musik. Sein umfangreiches Œuvre kreist um folgende Schwerpunkte: neue Auseinandersetzung mit der Epoche der Romantik in größeren zyklischen Arbeiten mit Singstimmen und zwei abendfüllenden musikdramatischen Werken sowie Chor, Orchester und Kammermusik. Oft bilden historische Gattungen oder Einzelwerke den Ausgangspunkt zu neuen oder leicht verschobenen Hörweisen. Sein besonderes Interesse gilt – auch in zahlreichen Texten – besonderen Phänomenen von Harmonik, musikalischer Zeit und der Beziehung von Musik und Sprache.

Jan Müller-Wieland Jan MüllerWieland, geboren 1966 in Hamburg, studierte bei Friedhelm Döhl in Lübeck Komposition und absolvierte ein externes Aufbaustudium bei Hans Werner Henze an der Musikhochschule Köln. Es folgten Förderpreise, u. a. der Südwestfälischen Philharmonie und der Hansestadt Lübeck, sowie diverse Stipendien. Von 1993 bis 2007 lebte er als freischaffender Komponist und Dirigent in Berlin. Über 90 Werke entstanden bisher, darunter 12 abendfüllende Musiktheaterwerke. 1997 war Jan MüllerWieland Composer in Residence beim 33. Deutschen Kammermusikkurs "Jugend musiziert", 1998 Dozent beim Kammermusikförderkurs "Jugend musiziert" in Rheinsberg, 2001 Composer in Residence beim MenuhinFestival in Gstaad, 2004 Composer in Residence beim Tschaikowsky SinfonieOrchester in Moskau und 2005 Composer in Residence beim Beaux Arts Trio in den USA – dies sind nur einige Stationen seines Schaffens. Seit 2003 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Hamburg und seit 2007 als Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in München tätig. www.janmuellerwieland.de

Jon Øivind Ness Jon Øivind Ness, Jahrgang 1968, wuchs auf der Insel Inderøy im Norden der mittelnorwegischen Region Trøndelag auf, wo er früh verschiedene Instrumente ausprobierte und sich auch mit norwegischer Folklore beschäftigte. Er ließ sich in Klassischer Gitarre an der Staatlichen Musikakademie in Oslo ausbilden, um anschließend Komposition zu studieren. Während der 90er Jahre setzte sich Ness vorwiegend mit Popmusik und Impulsen aus dem Progressive Rock auseinander, bevor er sich der Neuen Musik zuwandte. Als Komponist arbeitet er mit verschiedenen bi und polytonalen Harmoniesystemen, die er raffiniert verknüpft und als Grundlage für improvisatorisch geprägte Strukturen heranzieht. In den letzten Jahren hat er sich auch verstärkt mit Mikrotonalität als Bereicherung seiner harmonischen Sprache beschäftigt, mit Prinzipien spektraler Anordnung der Klänge und mit Symmetrien. Humor ist stets ein wichtiger Teil in seiner Musik, dieser hat in den letzten Jahren zunehmend dunkleren und beißenden Charakter angenommen.

Olga Neuwirth Olga Neuwirth, 1968 in Graz geboren, studierte Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien und setzte ihre Studien am Conservatory of Music in San Francisco fort (Komposition und Theorie) sowie am Art College San Francisco (Malerei und Film). 1998 wurde Neuwirth im Rahmen der Reihe "Next Generation" in zwei Porträtkonzerten bei den Salzburger Festspielen vorgestellt. 1999 erhielt sie den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und den HindemithPreis des Schleswig Holstein Musik Festivals. Ihr für Pierre Boulez und das London Symphony Orchestra geschriebenes Werk "Clinamen/Nodus" war nach der Londoner Uraufführung im März 2000 in einer weltweiten Tournee zu hören. Im Jahr 2000 war sie Composer in Residence beim Koninklijk Filharmonisch Orkest van Vlaanderen in Antwerpen und (gemeinsam mit Pierre Boulez) bei den Luzerner Festwochen. 2006 wurde Olga Neuwirth zum Mitglied der Akademie der Künste Berlin gewählt. Ihr Trompetenkonzert "...miramondo multiplo..." für die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Pierre Boulez und mit dem Solisten Håkan Hardenberger wurde 2006 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Zwei Jahre später wurde sie mit dem Heidelberger Künstlerinnenpreis ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie u. a. an zwei Filmmusiken, einem einstündigen Elektronik/Raum/EnsembleStück für das Ensemble intercontemporain sowie einem Orchesterwerk für die Wiener Philharmoniker. www.olganeuwirth.com

Marko Nikodijevic Marko Nikodijevic wurde 1980 im serbischen Subotica geboren und studierte in Belgrad bei Zoran Erić und Srdjan Hofman. Danach führte ihn ein Aufbaustudium für Komposition bei Marco Stroppa an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. In Belgrad hatte Nikodijevic auch Kurse in Physik und nichtlinearer Mathematik belegt, was sich in seiner Musik widerspiegelt, die Gebrauch von Fraktalen, Chaostheorie und algorithmischen Methoden sowie von instrumentaler und digitaler Klangsynthese und zunehmend auch von electronica, DJing und TechnoÄsthetik macht. Zahlreiche renommierte Stipendien führten ihn u. a. nach Weimar, Salzwedel, BadenBaden und Paris. Seine Musik war bei vielen Festivals zu hören, darunter das musikprotokoll im steirischen herbst, das Huddersfield Contemporary Music Festival, der Warschauer Herbst, musica (Strasbourg) und MATA (New York), und zuletzt bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik und den Donaueschinger Musiktagen. Einige seiner Werke wurden vom Nieuw Ensemble, dem Asko|Schönberg Ensemble, dem Nouvel Ensemble Moderne, dem Ensemble Insomnio, den Brandenburger Symphonikern, dem RadioSinfonieorchester Stuttgart u. a. uraufgeführt. Seine Orchesterwerke wurden außerdem von der Holland Symfonia, dem BBC Scottish Symphony Orchestra unter Ilan Volkov und dem ORF Radio Symphonieorchester Wien unter Peter Eötvös gespielt.

Steve Reich Steve Reich ist ein führender Wegbereiter des Minimalismus, der schon als Jugendlicher mit dem "Establishment" des Serialismus brach. Seine Musik ist bekannt für regelmäßigen Puls, Repetition und eine Faszination an Kanons; sie kombiniert strenge Strukturen mit vorwärts treibenden Rhythmen und verführerischer Instrumentalfarbe. Sie umfasst auch Harmonien nichtwestlicher und amerikanischer Volksmusik sowie des Jazz. Seine Studien umfassten bislang Gamelan, afrikanisches Trommeln (an der Universität Ghana) und traditionelle Gesangsformen der hebräischen Heiligen Schriften. Aufgeführt wurde Reichs mit zahlreichen Preisen bedachte Musik von großen Orchestern und Ensembles, u. a. von den Philharmonikern New Yorks und Los Angeles', den Symphonieorchestern Londons, San Franciscos, Bostons und der BBC, der London Sinfonietta, dem Kronos Quartet, dem Ensemble Modern, dem Ensemble intercontemporain, den Bang on a Can AllStars und von eighth blackbird. Einige bekannte Choreographen wie Anne Teresa de Keersmaeker, Jirí Kylían, Jerome Robbins, Wayne McGregor und Christopher Wheeldon haben Tänze zu seiner Musik kreiert. www.stevereich.com

Nicola Sani Nicola Sani wurde 1961 in Ferrara geboren. Er studierte Komposition bei Domenico Guaccero und anschließend bei Karlheinz Stockhausen und machte Erfahrungen mit elektronischer Musik bei Giorgio Nottoli. Nicola Sani ist mit Musiktheaterwerken und Musik für Tanztheater hervorgetreten, er komponiert Orchesterwerke und Kammermusik sowie Multimediawerke, die international aufgeführt werden. Sani hat mit bedeutenden Videokünstlern wie etwa Nam June Paik, Fabrizio Plessi, Studio Azzurro und David Ryan zusammengearbeitet. Seine Werke sind mehrfach ausgezeichnet worden, u.a. mit der Goldenen Nica des Prix Ars Electronica Linz, dem ersten Preis des Tokyo/Montreux Film Festivals und dem Laser d’Oro auf dem Video/Art Festival Locarno. Seit 2004 ist Nicola Sani Präsident der »Fondazione Isabella Scelsi« in Rom, die sich der Archivierung des Nachlasses von Giacinto Scelsi und der Erforschung seines Schaffens widmet. Von 2006 bis 2009 war Nicola Sani zudem künstlerischer Leiter der Teatro dell’Opera di Roma, seit 2011 ist er künstlerischer Berater des Teatro Comunale di Bologna.

Steffen Schleiermacher , 1960 geboren, studierte an der Musikhochschule "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig Klavier, Komposition und Dirigieren und war dort bis 1988 als Assistent tätig. 1986/1987 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste in Berlin bei (Komposition) und 1989/1990 an der Musikhochschule Köln bei Aloys Kontarsky (Klavier). Steffen Schleiermacher arbeitet seit 1988 freischaffend als Komponist sowie als Pianist, wobei er sich auf die Musik des 20. Jahrhunderts spezialisiert hat. Er konzertierte als Solist mit dem Gewandhausorchester Leipzig, den Münchner Philharmonikern, dem DSO und dem RSB. Von 1984 bis 1988 leitete er die "Gruppe Junge Musik" an der Hochschule für Musik in Leipzig; 1989 gründete er das Ensemble Avantgarde. Seit 1989 gestaltet er die Reihe "musica nova" im Leipziger Gewandhaus und seit Januar 1991 das Januarfestival im Museum der Bildenden Künste Leipzig. 2000 gründete er das Festival "Klangrausch" in Leipzig. Schleiermacher erhielt bedeutende Preise, u. a. den Kranichsteiner Musikpreis und den HannsEislerPreis des Rundfunks der DDR sowie zahlreiche Stipendien. www.schleiermacherleipzig.de

Hannes Seidl Hannes Seidl, geboren 1977 in Bremen, studierte von 1998 bis 2003 Komposition bei Nicolaus A. Huber und Thomas Neuhaus an der FolkwangHochschule Essen sowie 2003/04 bei Beat Furrer in Graz. Er schrieb Kompositionen für Soloinstrumente, Ensembles, LiveElektronik und Tapemusic. Arbeiten entstanden u. a. im Centro di Sonologia e di Calcolo in Padua, im ICEM Essen, im elektronischen Studio der Akademie der Künste Berlin, am ZKM Karlsruhe, im IEM Graz und am IRCAM Paris. 2002 gründete Hannes Seidl zusammen mit Maximilian Marcoll das Elektronikduo dis.playce, mit dem er seither regelmäßig auftritt. Er war Stipendiat der Associazione Richard Wagner di Venezia und errang zahlreiche Preise, u. a. der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik 2002 und des Wettbewerbs Impulse 2005. Im gleichen Jahr war er Mitglied der Internationalen Ensemble Modern Akademie sowie Gastkünstler am ZKM. www.hannesseidl.de

Hans-Jürgen von Bose HansJürgen von Bose, geboren 1953 in München, studierte an der Frankfurter Musikhochschule Komposition bei Hans Ulrich Engelmann und Klavier bei Klaus Billing. Er erhielt Stipendien der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der HeinrichStrobelStiftung des Südwestfunks BadenBaden und der MozartStiftung Frankfurt am Main. Von Bose erhielt zahlreiche Preise, u. a. den Ersten Preis beim Kompositionswettbewerb "Sommerliche Musiktage" Hitzacker, den Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt München, den SchneiderSchottMusikpreis und den Ernst von Siemens Förderpreis. 1980 und 1985 war von Bose Stipendiat der in Rom. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München. 1989 wurde er in die Jury "Sommerliche Musiktage Hitzacker" berufen Seit 1992 ist von Bose Professor für Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik in München.

Jörg Widmann Jörg Widmann wurde 1973 in München geboren. Er studierte Klarinette an der Hochschule für Musik in München bei Gerd Starke und später bei Charles Neidich an der Juilliard School in New York. Regelmäßig musiziert er seither mit Partnern wie Tabea Zimmermann, Heinz Holliger, András Schiff, Kim Kashkashian und Hélène Grimaud und spielt als Solist mit bedeutenden Orchestern im In und Ausland. Mehrere Klarinettenkonzerte sind ihm gewidmet und durch ihn uraufgeführt worden. Seit 2001 ist Widmann Professor für Klarinette an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg. Er erhielt zahlreiche Kompositionspreise, u. a. den BelmontPreis für zeitgenössische Musik der Forberg SchneiderStiftung, den PaulHindemithPreis, einen Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung und den Ehrenpreis der Münchner Opernfestspiele. Bei diversen Festivals und Orchestern war er in den letzten Jahren Composer in Residence. www.joergwidmann.com

Walter Zimmermann , geboren 1949 in Schwabach (Mittelfranken), lernt Klavier, Violine und Oboe und beginnt mit zwölf Jahren zu komponieren. Klavierstudium (Ernst Gröschel) und Kompositionsstudium bei Werner Heider, 19701973 Studien bei Mauricio Kagel, im Institut für Sonologie in Utrecht (bei O. E. Laske) und im ethnologischen Zentrum Jaap Kunst in Amsterdam. 1974 Aufenthalt in den USA, Studium der Computermusik. 1977 Eröffnung des BeginnerStudios in Köln. Zahlreiche Preise, u. a. Förderpreis der Stadt Köln, Preis der Villa Massimo Rom, Prix Italia und Schneider Schott Preis. Lehrtätigkeit in Deutschland, Europa, den USA und China. Seit 1993 ist Zimmermann Professor für Komposition an der Universität der Künste Berlin, seit 2006 Mitglied der Akademie der Künste. http://home.snafu.de/walterz/

Bernd Alois Zimmermann Bernd Alois Zimmermann wurde 1918 in ErftstadtBliesheim geboren. Er war einer der herausragenden deutschen Komponisten der musikalischen Avantgarde, der in der Auseinandersetzung mit der Neuen Musik zu einem eigenen Stil fand. Eigentlich wollte Zimmermann Theologie studieren, begann aber dann im Wintersemester 1938/1939 das Studium der Schulmusik, Musikwissenschaft und Komposition an der Hochschule für Musik Köln. 1940 erfolgte die Einberufung zur Wehrmacht, aus der er im Herbst 1942 wegen einer schweren Hautkrankheit entlassen wurde. Er nahm das Studium wieder auf, dessen Abschluss sich durch Kriegsende und Nachkriegswirren bis 1947 verzögerte. Bereits seit 1946 war Zimmermann als freischaffender Komponist tätig, überwiegend für den Rundfunk. Von 1948 bis 1950 nahm er an den Kranichsteiner/Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik teil, unter anderem bei René Leibowitz und Wolfgang Fortner, und arbeitete von 1950 bis 1952 als Lektor für Musiktheorie am Musikwissenschaftlichen Institut der Kölner Universität. 1957 bekam Zimmermann ein Stipendium für die Villa Massimo in Rom und übernahm 1958 als Nachfolger von Frank Martin eine Kompositionsprofessur an der Kölner Musikhochschule, wo er das Seminar für Bühnen, Film und Rundfunkmusik begründete. In den 1960erJahren etablierte er sich als erfolgreicher Komponist und wurde mit mehreren namhaften Preisen ausgezeichnet. Einen Ruf als Kompositionsprofessor an die Berliner Hochschule der Künste lehnte er 1968 ab. Zum Ende des Jahrzehnts verstärkten sich bei Zimmermann depressive Tendenzen und führten zu einer psychischen Krise; hinzu kam ein sich schnell verschlimmerndes, inoperables Augenleiden. Am 10. August 1970 nahm sich der Komponist das Leben.