Flächennutzungsplan der Stadt Eilenburg

BEGRÜNDUNG Teil A Textfassung

Bearbeitungsstand: Fassung vom 31.03.09

Verfasser: Stadtverwaltung Eilenburg Fachbereich Bau und Stadtentwicklung StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Allgemeine Grundlagen und Hinweise zur Bauleitplanung...... 5 1.1 Rechtsgrundlagen...... 5 1.2 StellungdesFlächennutzungsplansinderBauleitplanung...... 5 1.3 InhaltdesFlächennutzungsplanes ...... 6 2. Erforderlichkeit der Planung, Verfahren...... 6 2.1 Kartengrundlage...... 7 2.2 Umweltbericht(inkl.Landschaftsplan)...... 7 2.3 Verfahrensablauf ...... 8 3. Allgemeine Angaben ...... 9 3.1 Lage,GrößeundStatusderStadt...... 9 3.2 StädtebaulicheStrukturundSiedlungsstruktur...... 11 3.3 HistorischeEntwicklung...... 13 3.4 NatürlicheGrundlagen ...... 17 3.4.1 Geländemorphologie,GeologieundBöden...... 17 3.4.2 Klima ...... 19 3.4.3 Gewässer...... 19 3.4.4 Flora ...... 20 3.4.5 Fauna...... 21 4. Landesplanung, Regionalplanung, regionale Bedingungen...... 21 4.1 Landesentwicklungsplan ...... 21 4.2 RegionalplanWestsachsen...... 22 4.3 RegionaleBedingungen ...... 24 4.4 SonstigevorhandenePlanungen...... 24 4.5 GemeindenachbarschaftlicheBedingungen...... 26 5. Städtebauliches Entwicklungsziel ...... 27 6. Bevölkerung und Wohnen ...... 29 6.1 Bevölkerungsentwicklung ...... 29 6.1.1 HistorischerRückblick...... 29 6.1.2 PrognosezurEinwohneru.Haushaltsentwicklung ...... 30 6.1.3 AbschätzungderWirtschaftsundArbeitsmarktentwicklung ...... 35 6.2. Wohnraumentwicklung ...... 36 6.2.1 Wohnbauflächen ...... 36 6.2.2 Wohnbedarfseinschätzung...... 36 6.2.3 Wohnbedarfsprognose2020 ...... 38 6.3. Wohnbaulandentwicklung ...... 39 6.3.1 GeplanteWohnbauflächenundgemischteBauflächen...... 41 7. Wirtschaft...... 44 7.1 Gewerbe...... 46 7.2 Handel ...... 48 7.2.1 Einzelhandel...... 50 7.2.2 ZentraleVersorgungsbereiche ...... 52 7.3 Landwirtschaft/Wald/Fischereiwirtschaft ...... 59 8. Verkehr...... 61 8.1 Straßenverkehr ...... 62 8.2 Schienenverkehr ...... 63 8.3 ÖffentlicherPersonennahverkehr ...... 64 8.4 FußgängerundRadverkehr,Fernreitroute ...... 65 8.5 Luftverkehr...... 68

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9. Technische Infrastruktur ...... 69 9.1 Wasserwirtschaft ...... 70 9.1.1 Wasserversorgung ...... 70 9.1.2 Abwasserbeseitigung...... 70 9.1.3 Löschwasserversorgung ...... 72 9.2 Energieversorgung...... 72 9.2.1 Elektroenergie ...... 72 9.2.2 Fernwärme...... 73 9.2.3 Erdgas...... 73 9.2.4 Windenergie...... 73 9.2.5 Wasserenergie...... 76 9.2.6 Solarenergie...... 77 9.3 Nachrichtenwesen ...... 80 9.4 Abfallwirtschaft ...... 81 9.5 GewinnungvonBodenschätzen ...... 81 9.5.1 Altbergbau,historischeBergkelleranlagen...... 82 10. Soziale Infrastruktur ...... 82 10.1 ÖffentlicheVerwaltung ...... 82 10.2 Kirchen,kirchlicheEinrichtungen ...... 83 10.3 Bildungswesen ...... 83 10.3.1VorschulischeBildung/Kinderbetreung...... 83 10.3.2Schulbildung ...... 84 10.4 SozialeEinrichtungen,SeniorenundJugendbetreuung...... 87 10.5 MedizinischeVersorgung ...... 88 10.6 Sporteinrichtungenund–anlagen ...... 88 10.7 Kultureinrichtungen ...... 90 10.8 FlächenfürdenGemeinbedarf...... 90 11. Sonderbauflächen ...... 92 12. Umweltschutz ...... 94 12.1 AllgemeineZielstellungen ...... 94 12.2 Immissionsschutz ...... 95 12.3 Altlasten...... 96 13. Naturschutz und Landschaftsentwicklung, Grünflächen und Naherholung98 13.1 RegionalePlanungsvorgaben...... 98 13.2 Schutzgebieteund–objekte...... 101 13.3 FlächenfürNaturschutzundLandschaftsentwicklung ...... 103 13.4 Grünflächen ...... 106 13.5 Naherholung ...... 110 13.6 BegründungfürnichtindenFNPübernommenelandschaftspflegerische Maßnahmen ...... 111 14. Wasserschutz und Hochwasserschutz...... 112 15. Kulturdenkmale ...... 117 16. Archäologische Denkmale ...... 117 17. Flächenbilanz...... 118 18. Nachrichtliche Übernahmen und Vermerke ...... 120 19. Quellenverzeichnis...... 120

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Anlagen

Anlage 1 BeiplanSchutzgebiete/§26Biotopevom31.03.09 Anlage 2 BeiplanHochwasserschutzmaßnahmenvom31.03.09 Anlage 3.1 BeiplanAltlastenvom31.03.09 Anlage 3.2 AuszugausdemSächsischenAltlastenkatastervom04.03.08 Anlage 4.1 BeiplanArchäologischeDenkmalevom31.03.09 Anlage 4.2 Auszug aus der Liste sächsischer archäologischer Denkmale vom 21.11.06 Anlage 4.3 AuszugausderListesächsischerKulturdenkmalevom27.01.09 Anlage 5 BeiplanFlächenfürWindenergievom31.03.09 Anlage 6.1 BeiplanBergkelleranlagenvom31.03.09 Anlage 6.2 BeiplanHohlräumevom31.03.09 Anlage 7 BeiplanDezentraleAbwasserbeseitigungvom31.03.09 Anlage 8.1 BeiplanZentraleVersorgungsbereichevom31.03.09 Anlage 8.2 EilenburgerListevom14.08.08 Übersicht über Abbildungen und Tabellen Abbildungen Abb. 1: TerritorialeLageEilenburgs Abb. 2: BevölkerungsentwicklungderStadtvon1995bis2007 Abb. 3: GeburtenundSterbefällederStadt1995bis2007

Abb. 4: ZuundWegzügeinderStadt1995bis2007 Abb. 5: Variante1fürEilenburgnachder4.RegionalisierteBevölkerungsprognosefür denFreistaatSachsenbis2020 Abb. 6: PrognoseszenariumderWohnungsentwicklunginEilenburgbis2020inAbhän gigkeitdesHaushaltsfaktors(AnnahmeStadt) Abb. 7: SozialversicherungspflichtigeBeschäftigte Abb. 8: MittelzentralerVerflechtungsbereich Abb. 9: RegionaleEinordnungdesMuldetalwanderweges Abb. 10: DarstellungdesVerlaufsdes MuldentalwanderweginEilenburg Abb. 11 ÜbersichtsplanHubschrauberfluglinien Abb. 12: SchülerzahlenimVergleichvon1996zu2007 Abb. 13: SchülerzahlenKlasse5Gymnasium

Fassungvom31.03.09 3 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Abb. 14: AuszugausdemRegionalplanWestsachsen(Gesamtfortschreibung),Karte14 Abb. 15: ÜbersichtsplanüberdieHochwasserschutzmaßnahmenimStadtgebietEilen burg Abb. 16: FlächenaufteilungFlächennutzungsplan Tabellen Tab. 1: BebauungspläneundVorhabenundErschließungspläne Tab. 2: GeplanteWohnbauflächen Tab. 3: GeplantegemischteBauflächen Tab. 4: StandortegewerblicherBauflächen Tab. 5: VerteilungderVerkaufsflächendesEinzelhandelsüber600m²imStadtgebiet (Stand:Dezember2008) Tab. 6: SchulenderStadtEilenburg(Stand:August2008) Tab. 7: PlanungenmitAusweisungvonSonderbauflächen Tab. 8 :FlächenaufteilungFlächennutzungsplan

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1. Allgemeine Grundlagen und Hinweise zur Bauleitplanung

1.1 Rechtsgrundlagen

RechtlicheGrundlagenfürdievorliegendePlanungsindinderjeweilsgültigenFassung insbesondere  dasBaugesetzbuch(BauGB),  dieBaunutzungsverordnung(BauNVO),  diePlanzeichenverordnung(PlanzV90). WeiterewesentlicheGrundlagensind  dasSächsischeNaturschutzgesetz(SächsNatSchG)  dasSächsischeWassergesetz(SächsWG)  dasSächsischeDenkmalschutzgesetz(SächsDSchG)  dasSächsischeLandesplanungsgesetz(SächsLPlG)  derRegionalplanWestsachsen(RPWS) 1.2 Stellung des Flächennutzungsplans in der Bauleitplanung

DieAufstellungeinesFlächennutzungsplans(FNP)gehörtzudenSelbstverwaltungs aufgabenderKommune.Als1.Stufe(VorbereitenderBauleitplan)inderBauleitplanung istderFNPdenZielenderRaumordnungundLandesplanunganzupassen(§1Abs.4 BauGB),umeinesinnvolleEinbindunginübergeordnetestrukturelleZusammenhängezu gewährleisten.ErhatdieAufgabe,fürdasganzeStadtgebietdiesichausderbeabsich tigtenstädtebaulichenEntwicklungergebendeArtderBodennutzungnachden vorhersehbarenBedürfnissenderStadtindenGrundzügendarzustellen(§5Abs.1 BauGB). DieDarstellungenimFNPhabenkeineAuswirkungenaufdieZulässigkeitvonVorhaben inGebietenmitrechtskräftigemBebauungsplanbzw.aufVorhabeninnerhalbderim ZusammenhangbebautenOrtsteile(§34BauGB).ImAußenbereichkönnenöffentliche Belangebeeinträchtigtwerden,soferneinVorhabendenDarstellungendesFNPwider spricht(§35Abs.3).EinVorhabenimAußenbereichistnichtzulässig,wennöffentliche Belangeentgegenstehen(§35Abs.1BauGB). MitdemFlächennutzungsplanalsKoordinierungsinstrumentergebensichjedochfüralle öffentlichenPlanungsträger,dienach§4oder§13BauGBbeteiligtwurden,Anpas sungspflichten,sofernsiedemPlannichtwidersprochenhaben. BasierendaufdemFNPwird,fallsstädtebaulicherforderlich,fürbestimmteGebieteals2. StufederBauleitplanungderfürallerechtsverbindlicheBebauungsplan(BPlan)entwi ckelt(verbindlicherBauleitplan),derdieBauflächennachderArtderbaulichenNutzung alsBaugebieteausweistundmindestenskonkreteFestsetzungenüberdasMaßderbauli chenNutzung,dieBauweisesowiedieüberbaubarenunddienichtüberbaubaren GrundstücksflächenunddieErschließungenthält. GleicheplanungsrechtlicheVerbindlichkeithabenVorhabenundErschließungsplänenach §12BauGB.

Fassungvom31.03.09 5 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

1.3 Inhalt des Flächennutzungsplanes

Gemäߧ1Abs.5BauGBhatderFNPeinenachhaltigestädtebaulicheEntwicklungund einedemWohlderAllgemeinheitentsprechendeBodennutzung,diediesozialen,wirt schaftlichenundumweltschützendenAnforderungenauchinVerantwortunggegenüber künftigenGenerationenmiteinanderinEinklangbringt,undeinedemWohlderAllge meinheitdienendesozialgerechteBodennutzungzugewährleisten.Siesolldazu beitragen,einemenschenwürdigeUmweltzusichernunddienatürlichenLebensgrundla genzuschützenundzuentwickeln,auchinVerantwortungfürdenallgemeinen Klimaschutz.AußerdemistdiestädtebaulicheGestaltunddasOrtsundLandschaftsbild baukulturellzuerhaltenundzuentwickeln. IndiesemSinneistimFNPfürdasganzeStadtgebietdiesichausderbeabsichtigten städtebaulichenEntwicklungergebendeArtderBodennutzungnachdenvoraussehbaren BedürfnissenderStadtdargestellt. DazukönnenimFNPvorhandeneundgeplanteNutzungengemäߧ5BauGBdargestellt werden,z.B.  bebauteFlächen,dieinihrergegenwärtigenNutzungsarterhaltenoderfüreineande reNutzungvorgesehenwerdensollen,  nichtbebauteFlächen,diebisherz.B.landwirtschaftlichoderalsGrünflächegenutzt warenundkünftigalsBauflächenentwickeltwerdensollen,  bebauteFlächen,aufdenensichprivilegierteFunktionenbefindenoderdiefürVer sorgungsanlagengenutztwerdenbzw.genutztwerdensollen,  nichtzubebauendeFlächen,diealsGrünbereichezuerhaltensind,derenNutzungals landwirtschaftlicheFlächeoderalsWalderhaltenbleibensoll,diezurGewinnungvon TrinkwasseroderBodenschätzensowiezurErhaltungundEntwicklungvonNaturund LandschaftoderausanderenGründenbesondersgeschütztwerdensollen. WeitereAussagenwerdengetroffenzu:  denBelangendesNaturschutzes,derLandschaftsentwicklungund–pflege,  denBelangendesVerkehrsunddertechnischenInfrastruktur,  densozialenundkulturellenBedürfnissenderBevölkerung,insbesonderedenWohn bedürfnissen,  denBelangenderWirtschaft,einschließlichderVersorgungderBevölkerungsowieder LandundForstwirtschaft,  denBelangendesDenkmalschutzessowiedesHochwasserschutzes DieDarstellungderfüreineBebauungvorgesehenenBereicheerfolgtgemäߧ1Abs.1 BauNVOnachderallgemeinenArtihrerNutzungalsBauflächen,inGebietenmitrechts kräftigemBebauungsplan(B/Plan)undVorhabenundErschließungsplan(V/EPlan)nach derbesonderenArtihrerNutzungalsBaugebiete. 2. Erforderlichkeit der Planung, Verfahren

BiszurErarbeitungdesFlächennutzungsplansfürdieGesamtstadtimOktober2000 erfolgtenjeweilseigenständigePlanungenzurstädtebaulichenEntwicklunginderStadt EilenburgundderGemeindeKospaPressen(TeilFlächennutzungspläneinunterschiedli chenVerfahrensständen).

Fassungvom31.03.09 6 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieStadtbesitzteinenam07.08.1998durchdasRegierungspräsidiumgenehmig ten(AZ:512511.10/0798,RegistrierNr.03/13/98)undam23.12.1998rechtswirksam gewordenenTeilflächennutzungsplanfürdieGemarkungenEilenburg,Hainichenund Wedelwitz.VonderGenehmigungausgeschlossenwarderBereichderMühlinsel. Am01.01.1997wurdediebisdahinselbständigeGemeindeKospaPressenauffreiwilliger Basiseingemeindet.FürdenBereichKospaPressenexistierteseit2000einmitdem OrtschaftsratabgestimmterVorentwurfzumTeilFNPmitStandMärz1999. DieStadtEilenburgarbeitetseitOktober2000amGesamtFlächennutzungsplan.Mitdem EntwurfvomMärz2002wurdedieöffentlicheAuslegungvorbereitet.Am07.08.2002 wurdederFlächennutzungsplanEntwurfvomMärz2002mitdemRegierungspräsidium Leipzigabgestimmt.EsgabkeinegrundsätzlichenEinwände. DurchdieHochwasserkatastropheam13.08.2002inEilenburgwurdendiePlanungs arbeitenfürdenGesamtFlächennutzungsplanunterbrochen. ImZugederWiederaufnahmederPlanungstellten2004dieNaturschutzbehördenfest, dassaufGrundvonVeränderungen,insbesonderedurchdieAuswirkungendesHoch wasserssowiedurchdieUmsetzungdesEURechts,neueBestandsaufnahmenimRah mendesLandschaftsplansunbedingtnotwendigsind.AußerdemspieltenzumTeilschon begonneneoderumgesetztePlanungen(z.B.Deichrückverlegungen,Berücksichtigung vonÜberschwemmungsgebieten)einewichtigeRolle. DerüberarbeiteteLandschaftsplanmitUmweltprüfungunddererarbeiteteUmweltbericht bildendieökologischeGrundlagefürdieWeiterführungdesFNP. 2.1 Kartengrundlage

DieDarstellungdesFlächennutzungsplanserfolgtaufGrundlagederdigitalentopographi schenDatendesLandesvermessungsamtesSachsenimMaßstab1:10.000(Rasterdaten derTK10N).VerwendungfandendiedigitalentopographischenKarten4541NO,4541 NW,4541SO,4541SWund4542SWmitStand1996sowiedieKarte4542NWmit Stand1995.LeiderliegenbisheutekeineaktuellerenDatenvor.Somitweichtdie DarstellugeninderTopografischenKartehäufigvondentatsächlichenGegebenheitenab (z.B.Leitungen,ehemaligesKurtBennewitzStadion). DadasLandesvermessungsamtkeineaktuellereKartengrundlagezurVerfügungstellen konnte,wurdenwichtigeDarstellungen(neurealisierteHochwasserdämme)durchdas Planungsbüroergänzt. DieVerwendungundVervielfältigungdero.g.DatenwurdedurchdasLandesver messungsamtSachsenmitBescheidvom13.10.2000 erteilt(GenehmigungsnummerDN R251/00). 2.2 Umweltbericht (inkl. Landschaftsplan)

Entsprechend§2Abs.4Baugesetzbuch(BauGB)istimRahmenderAufstellungvon BauleitplänenfürdieBelangedesUmweltschutzesnach§1Abs.6Nr.7und1aBauGB eineUmweltprüfungdurchzuführen,inderdievoraussichtlichenerheblichenUmwelt auswirkungenunterBerücksichtigungderAnlage1zumBauGBermitteltundineinem Umweltberichtbeschriebenundbewertetwerden. DerUmweltberichtbildetdenTeilBderBegründung. Weitersindnach§2Abs.4BauGBbeivorliegendenLandschaftsplänenderenBestands aufnahmenundBewertungeninderUmweltprüfungheranzuziehen.DieseVorgehens weisevermeidetu.a.Dopplungenbzw.Wiederholungen.Soweitgeeignet,sinddieInhalte derLandschaftsplanungalsDarstellungindenFNPaufzunehmen(§6Abs.1 SächsNatSchG).

Fassungvom31.03.09 7 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Insoweiterscheintessinnvoll,zurbesserenNutzbarkeitundÜbersichtlichkeitderDarstel lungderBelangedesUmweltschutzesdenLandschaftsplan,dieErheblichkeits abschätzunggegenüberGebietenderFloraFaunaHabitatrichtlinie(FFHoderSCI Gebiete)sowiegegenüberVogelschutzgebieten(SPAGebiete)unddieStrategischeUm weltprüfungzumLandschaftsplanindieUmweltprüfung/Umweltberichtzuintegrieren undineinemGesamtwerkzusammenzufassen. DerUmweltberichtzumFlächennutzungsplanbautaufdendetailliertenschutzgutbe zogenenBeschreibungendesBestandesunddenermitteltenNutzungskonfliktensowie beschriebenenZielenundMaßnahmendesgesamträumlichenEntwicklungskonzeptesdes Landschaftsplanesauf.ImRahmenderUmweltprüfungwerdenzusätzlichdieumwelt bezogenenAuswirkungenaufdenMenschen,aufKulturundsonstigeSachgütersowie dieWechselwirkungenzwischendeneinzelnenBelangendesUmweltschutzesergänzt. ZieldesZusammenwirkenszwischenLandschaftsplan,Umweltprüfung/Umweltbericht undFNPistes,beidervorhersehbarenundgeplantenstädtebaulichenEntwicklungdie umweltundnaturschutzfachlichenBelangeausreichendzuberücksichtigen. DieAufgabederabschließendenStrategischenUmweltprüfungzumLandschaftsplanist es,dieerheblichenUmweltauswirkungenderimRahmenderLandschaftsplanungund UmweltprüfungaufgezeigtenEntwicklungszieleundMaßnahmenzurUmsetzungderZiele zuermittelnundgegebenenfallsMaßnahmenzuderenVermeidung,Verminderungoder derenAusgleichdarzustellen.DabeisindAlternativenzuprüfen. FürPläneoderProjekte(Vorhaben),dieeinzelnoderimZusammenwirkenmitanderen VorhabenNatura2000Gebiete(GebietederFloraFaunaHabitatrichtlinie,Vogelschutz gebiete)erheblichbeeinträchtigenkönnen,schreibtArtikel6Absatz3derFFHRichtlinie bzw.§34Bundesnaturschutzgesetz(BNatSchG)i.V.m.§22bSächsischesNaturschutz gesetz(SächsNatSchG)diePrüfungderVerträglichkeitdieserVorhabenmitden ErhaltungszielenderbetreffendenGebietevor. 2.3 Verfahrensablauf

AufbauendaufdemrechtswirksamenTeilFlächennutzungsplanderStadtfürdieGemar kungenEilenburg,HainichenundWedelwitzundaufdenEntwurfdesGesamt Flächennutzungsplansvon2002warendieInhalteunddiePlanungskonzeptezusammen zuführenunddenVeränderungendurchdasAugusthochwasser2002undderneuen demografischenEntwicklunganzupassen. Diewichtigsten Verfahrensschritte warenbisher für den Teil-FNP der Stadt Eilenburg:  AufstellungsbeschlussdurchdieStadtverordnetenversammlungvom30.08.1990  ortsüblicheBekanntmachunggem.§2Abs.1BauGBdurchVeröffentlichungim Amtsblattam24.09.1993  frühzeitigeBürgerbeteiligungnach§3Abs.1BauGBdurchAuslagevom24.08.bis 18.09.1992sowiedurchErörterungam22.09.1992,am29.09.1992undam 12.10.1992  öffentlicheAuslegungdesFNPmitErläuterungsberichtgem.§3Abs.2BauGBvom 17.12.1996bis07.02.1997nachortsüblicherBekanntmachungimAmtsblattam 06.12.1996  BeschlussderÄnderungdesEntwurfesdesFNPmitErläuterungsberichtvom 04.11.1996am02.03.1998  öffentlicheAuslegungdesEntwurfesdesFNPmitErläuterungsberichtvom07.07.1998 gem.§3Abs.2BauGBvom16.03.1998bis16.04.1998nachortsüblicherBekannt machungimAmtsblattam06.03.1998

Fassungvom31.03.09 8 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

 WirksamkeitsbeschlussdurchdenStadtratnachPrüfungvorgebrachterBedenkenund AnregungenderBürgersowiederStellungnahmenderTrägeröffentlicherBelangeam 04.05.1998  Genehmigungnach§6Abs.1BauGBdurchdasRegierungspräsidiumLeipzig,Akten zeichen512511.10/0798,RegistrierNr.03/13/98vom07.08.1998  ortsüblicheBekanntmachungderGenehmigunggem.§6Abs.5BauGBimAmtsblatt am23.12.1998 für den Teil-FNP der Gemarkung Kospa-Pressen:  AufstellungsbeschlussdurchdieVerbandsversammlungdesVerwaltungsverbandes EilenburgWestvom20.03.1996  EingemeindungderGemeindeKospaPressenindieStadtEilenburgzum01.01.1997  (Veröffentlichung:SächsischesAmtsblatt(SächsABl.)S.37vom02.01.1997)  AufstellungsbeschlussfürdenTeilFNPfürdieGemarkungKospaPressendurchden StadtratderStadtEilenburgvom01.12.1997,gem.§2Abs.1i.V.m.§246aAbs.1 Nr.1Satz3BauGB  ortsüblicheBekanntmachunggem.§2Abs.1BauGBdurchVeröffentlichungim Amtsblattam12.12.1997 für den Gesamt-FNP der Stadt Eilenburg:  ÄnderungsbeschlussdurchdenStadtratvom06.11.2006  ortsüblicheBekanntmachunggem.§2Abs.1BauGBdurchVeröffentlichungim Amtsblattam30.08.07  FrühzeitigeBürgerbeteiligungBeschlussNr.73/2007vom05.11.07zurArtderDurch führung,VeröffentlichungimAmtsblatt,AushangimBürgerbüro, InformationsveranstaltungfürKospaPressen  FrühzeitigeBeteiligungderTrägeröffentlicherBelangemitVorentwurfvom03.09.07 (Anschreibenvom03.09.07)  öffentlicheAuslegungdesEntwurfesdesFNPmitErläuterungsberichtgem.§3 Abs.2BauGBvom15.09.bis24.10.08nachortsüblicherBekanntmachungimAmts blattam05.09.08  BeteiligungderBehördengemäߧ4Abs.2BauGBmitSchreibenvom03.09.08  AbwägungdereingegangenenHinweiseundAnregungendurchdenStadtratinseinen Sitzungenam01.12.08und02.02.09 Noch offene Verfahrensschritte:  WirksamkeitsbeschlussdurchdenStadtrat  Genehmigungnach§6Abs.1BauGBdurchdasLandratsamt,  ortsüblicheBekanntmachungderGenehmigunggem.§6Abs.5BauGBimAmtsblatt 3. Allgemeine Angaben

3.1 Lage, Größe und Status der Stadt

EilenburgliegtamRandederLeipzigerTieflandsbucht,direktanderund25kmin nordöstlicherRichtungvonLeipzigentfernt.DieStadtgehörtseit01.08.2008zumLand kreis(vormalsLandkreisDelitzsch)sowiederLandesdirektionLeipzig (vormalsRegierungsbezirkLeipzig)anundbefindetsichimFreistaatSachsen. DieStadtEilenburgwirdvondenOrtsumgehungenderBundesstraßenB87(Leipzig– –Frankfurt/O.)undB107(Chemnitz–BadDüben–Pritzwalk)tangiert.Weiterhin liegtEilenburgandenStaatsstraßeS11sowieanderS4,überdiederFlughafenLeip zig/HalleinRichtungDelitzschnach35kmzuerreichenist.Weiterhinbefindetsich innerhalbdesStadtgebieteseinTeilbereichderStaatsstraßeS19(nachBöhlitz).

Fassungvom31.03.09 9 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieAutobahnA14(AnschlussstelleLeipzigNordOst)liegt16kmentfernt. DarüberhinausbefindetsichEilenburgandenEisenbahnstreckenHalle(Saale)Guben, LeipzigEilenburgundEilenburg(verpachtetandieQuarzporphyrwerke).Inner halbdesPlangebietsbefindensichweiterhinTeilederbundeseigenenEisenbahnstrecke PretzschEilenburg,diedurchdieDeutscheRegionaleisenbahn(DRE)betriebenwird. EisenbahnverkehrinFormvonGüterverkehrgibteszwischenEilenburgOstundLaußig sowiePretzschundBadSchmiedeberg,PersonenverkehrfindetaufletztgenannterStre ckemomentannurzubesonderenAnlässenstatt.

Abb. 1: TerritorialeLageEilenburgs(AusschnittausderARALStraßenkarteDeutschland, M1:400.000) ZumStadtgebietgehörendieStadtteileEilenburgBerg,EilenburgMitteundEilenburg OstsowiedieOrtsteileHainichen,Wedelwitz,Kospa,Pressen,BehlitzundZschettgau. MitdenGemarkungenEilenburg,Hainichen,WedelwitzundKospaPressenbedecktdie StadteinTerritoriumvon4.683,22ha (StatistischesLandesamtSachsen,Stand:31.12.2007) . AngrenzendeNachbargemeindensindDoberschütz,Thallwitz,,, undSchönwölkau. Am31.12.07hattedieStadt17.248Einwohner(AngabeStatistischesLandesamt). DieHöhenlagebeträgt106mü.NN(Marktplatz). MitderKreisgebietsreform1994wurdederLandkreisEilenburgaufgelöst.DieStadt sowiederüberwiegendeTeildesehemaligenKreisgebieteskamenzumLandkreisDe litzsch.EilenburgverlordamitseineKreisstadtfunktion.AlsAusgleichdafürwurdeim KreisgebietsreformgesetzfürEilenburgspeziellderSitzdesAmtsgerichtes,zuständigfür denAltkreisDelitzschsowiedesFinanzamtes,zuständigfürdenAltkreisDelitzschund TeiledesAltkreisesTorgau,festgelegt.DieNeugliederungderLandkreisedes FreistaatesSachsen2008brachtendenZusammenschlussderAltkreiseDelitzschund TorgauOschatzzumLandkreisNordsachsen. MitderZuordnungdesStatus"GroßeKreisstadt"am01.04.1997hatEilenburgeineReihe vonVerwaltungsfunktionenindieeigeneRegieübernommen,wiedieUntereBauauf sichtsbehördeunddieUntereVerkehrsbehörde.

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3.2 Städtebauliche Struktur und Siedlungsstruktur

DieStadtEilenburgentwickeltesichimSchutzederBurganeinemstrategischgünstigen Muldenübergang. DieSiedlungskerneumdenBurgberg,derhistorischeStadtkernzwischenderMuldeund demimMittelalterangelegtenMühlgraben,sowieöstlichderMulde(Kültzschau)sind auchheutenochdeutlichzuerkennen.DiebreiteMuldeaueunddaswestlicheHochufer (der"Berg")gliederndassichheuteüberrundsechsKilometererstreckendeSiedlungs band. ImSüdenistnebendenAusweisungendesLandschaftsschutzgebietes„MittlereMulde“ mitderEisenbahntrasseundderneuenB87(OrtsumgehungEilenburg)einezusätzliche künstlicheBarrieregeschaffenworden,diedieSiedlungsentwicklungindieserRichtung einschränkt.AuchnachNordenstehteinerweiterenEntwicklungdieAusweisungdes Naturschutzgebietes„VereinigteMuldeEilenburgBadDüben“entgegen. InNordSüdAusdehnungderbreitenMuldeauewirdeineSiedlungsentwicklungauch durchdasfestgesetzteÜberschwemmungsgebietunddendamitverbundenenHochwas serschutzeingeschränkt. ImOstenreichtderSiedlungskörperderStadtbereitsbisandiegroßflächigenKiesab baugebieteaufEilenburgerundSprottaerFlurheran. NebenderSanierungundEntwicklungderInnenbereichekönntewegendernatürlichen undderraumordnerischbedeutsamenRahmenbedingungennurderWestenvonEilen burgGegenstandeinergewissenstädtebaulichenExpansionsein.Dementgegenstehtdie rückläufigeBevölkerungsentwicklung. HainichenundWedelwitz,alsdörflicheSiedlungen,sindvomEilenburgerSiedlungskörper deutlichabgegrenzt,jedochaufvielfältigeWeisemitihmverbunden. NochdeutlicheristdieAbgrenzungderOrtsteileKospa,Zschettgau,PressenundBehlitz. WegenderräumlichenTrennung,aberauchimErgebnisihrerhistorischenstädtebauli chenEntwicklung,habendiedreiStadtteile(Mitte,BergundOst)ihreneigenen Charakter.StädtebaulichesEntwicklungszielistvorrangigdieEntwicklungderInnenstadt. DieBesonderheitenderStadtteilesindallerdingsunbedingtzuerhaltenundauszuprägen, umsiefüralleBürgernutzunderlebbarzumachen. DerAltstadtkernin Stadtmitte ,hateinenbesonderenStellenwert.DurchSanierung vorhandenerBausubstanz(förmlichfestgelegtesSanierungsgebiet„Altstadtkern“),durch NeubautenalsLückenundQuartierschließungodernachpartiellemAbrissundGestal tungvonöffentlichenBereichensolldieInnenstadtweiterhinattraktivergestaltet werden.LeipzigerStraße,MarktplatzundTorgauerStraßesollenfußgängerfreundlich ausgeprägtwerden.AuchderStadtparkamOstuferdesMühlgrabensmitdemTierpark hatfürdiegesamteStadteinebesondereErholungsbedeutung.EineweitereSteigerung derAttraktivitätwirddurchdieUmnutzungehemaligergewerblicherBereiche,z.B. StandortdesehemaligenEilenburgerBaumaschinenwerkes(EBAWE)amNordringange strebtbzw.wurdebereitsdurchdieEntwicklungderehemaligenKaserneals Verwaltungszentrumerreicht. Im Stadtteil Berg kommtderbehutsamenNutzungdesBurgberges,insbesondereals Kultur,ErholungsundErlebnisbereich,besondereBedeutungzu.ZurErreichungdes ZieleswurdedasSanierungsgebiet"Altstadtkern"aufdengesamtenBurgbergeinschließ lichseinerHangbereicheausgedehnt.EinKonzeptfürdieFreiflächengestaltungaufdem Burgbergwurde2001durchdenStadtratbestätigt.Eswurdebereitsbegonnen,dieses schrittweiseumzusetzen.DieBergkelleranlagenundderEingangsbereichinderKeller straßesollenindieseEntwicklungszieleeinbezogenwerden.FürdieGestaltungder KellerstraßealsEingangsbereichzudenBergkellerngibtesebenfallsbereitseineKonzep tion.

Fassungvom31.03.09 11 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

MitderRealisierungdesWohngebietes"LeipzigerHöhe“unddemEinkaufszentruminder GrenzstraßeentstandeinneuesStadtteilzentrum.DasursprünglicheZentrumbildeteder BereichderHalleschenStraßeimAbschnittZufahrtKrankenhaus. DurchdieErweiterungdesvorhandenen Stadtteiles Ost (ehemalsKültzschau) durch überwiegendmehrgeschossigeWohnbauteninden60er,70erund80erJahren(Plat tenbauten)istdieserdamitderjüngsteStadtteil.Allerdingswurdegeradehier schwerpunktmäßigbegonnen,imRahmendesFörderprogrammsStadtumbauOstdenfür EilenburgbestehendenWohnungsüberschusszubeseitigen.Gleichzeitigwerdendamit vorhandeneDefiziteinderWohnqualitätz.B.durchGestaltungdesWohnumfeldesbesei tigt. DerGewerbestandortdesehemaligenEilenburgerChemiewerkes(ECW),geografischdie MittederStadt,fungiertalsNahtstellezwischendemStadtzentrumunddenöstlichen Stadterweiterungen.DasECWstellteeinstdenwichtigstenundgrößtenArbeitgeberin Eilenburgdar.DanachderWendederBetriebalsWirtschaftsstandorterheblichanBe deutungverlor,wurdedieserdurchumfangreicheAbrissmaßnahmendesüberwiegenden TeilsderleerstehendenundnichtnachnutzbarenGebäudesubstanzunddurchNeuer schließungenerheblichfürNeuansiedlungenaufgewertet.AlsGewerbeundIndustrie standortbedeuteteraberaucheineZäsurinnerhalbdesStadtgefüges.DieseStellung undseineLageindernaturräumlichwertvollenMuldeaueunddieengeNachbarschaftzu denangrenzendenWohngebietenbeeinflussendenweiterenEntwicklungsprozessdieses Standortes. MitderUmgestaltungderPuschkinstraßehatsichhierebenfallseinStadtteilzentrum entwickelt. DieehemaligenDörfer Hainichen und Wedelwitz wurdenbereits1974verwaltungs technischderStadtEilenburgangeschlossen. Hainichen mit243Einwohnern*liegtrund2kmnördlichvonEilenburg.Derüberwie gendeTeildesOrtesbefindetsichunterhalbdesHochufersderMuldeimAuenbereich. CharakteristischfürHainichenisteinelockereBebauungmitdorftypischenGehöftenin DreiundVierseitstellungsowieGebäudeninKlinkerbauweise.WeiteremarkanteBe standteilederLandschaftsinddieinNordSüdRichtungverlaufendeRietzschke,die AltwasserderMuldesüdöstlichdesOrtessowieverschiedeneAuenwaldrelikte.DieOrts lageselbstistcharakterisiertdurchvorhandeneStreuobstwiesen,dienach§26 SächsNatSchGalsBiotopeunterSchutzstehensowiedurchdieTeichanlagenderehema ligenFischzucht. DasstädtebaulicheEntwicklungszielfürHainichenbestehtdarin,diealtenHofstrukturen zuerhaltenbzw.wiederherzustellen.VorrangigsollenWohnstandortedurcheineKom plettierungderDorfstrukturgebildetwerden(VorschlägedazuimÖrtlichen Entwicklungskonzept). Wedelwitz mit198Einwohnern*liegtinunmittelbarerNachbarschaftsüdlichdesStadt teilsBerg.DieBahnstreckenLeipzig–CottbussowieEilenburg–Halleunddie OrtsumgehungderB87bildeneineBarrierezumangrenzendenStadtteilBerg.ImZuge derRealisierungderOrtsumgehungB87wurdedieKurtBennewitzStraßedurcheinen öffentlichenWirtschaftswegmitderWeinbergstraßeverbunden.DurchSchließungdes BahnübergangsalsFolgederOrtsumgehungwurdeeineUnterführungfürdennichtmo torisiertenVerkehrnotwendig. CharakteristischfürWedelwitzistderWechseldervorhandenenBausubstanzhinsichtlich Größe,StellungundMaterial.OrtstypischeKlinkerbauten,Gehöftemitehemalslandwirt schaftlichgenutztenNebengebäudenwechselnmitmodernisiertenWohngebäuden. EbensowieinHainichengibtesauchinWedelwitzehemaligeTeichanlagenöstlichdes Rittergutes.DerBachKnatterdurchquertdenOrtinWestOstRichtungundmündetin deröstlichangrenzendenMuldenaueindenMühlgraben. MöglicheBaulandflächenzurVerdichtungderDorfstrukturergebensichwestlichdes ehemaligenRittergutessowiezwischenSüdstraßeundKnatter.EineAusweisungvon BaulandimAußenbereichistnichtvorgesehen.

Fassungvom31.03.09 12 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieOrtsteile Kospa 252Einwohner*, Zschettgau 177Einwohner*, Pressen –218 Einwohner*und Behlitz 171Einwohner*warenbisEnde1996eineeigenständige Gemeinde. (*Quelle:AngabenStand31.12.2008,eigeneErhebungen,StadtverwaltungEilenburg) AufderGrundlageeineröffentlichrechtlichenVereinbarungvom01.01.1996erfolgtemit Wirkungzum01.01.1997diefreiwilligeEingliederungderGemeindeKospaPressenindie StadtEilenburg.DieVereinbarunglegtfest,dassdiebisherigenOrtsteilnamenbeibehal tenwerden. ZurWahrungderEigenartistdarinfestgeschrieben,dassderDorfcharakter,dasörtliche BrauchtumsowiedaskulturelleLebenindenOrtsteilenerhaltenbleibensollundsich auchweiterhinfreiundungehindertentfaltenkann.ImOrtschaftsratwerdenalleAngele genheiten,diedieOrtsteilebetreffen,beraten. ZschettgaubildetmitdemBegegnungszentrumLebens(t)raum(Bürgerhaus,Kinderein richtung„TausendFühler“undzentralerFeuerwehrstützpunkt)eineArtkulturelleund sozialeMitte. DurchdieneugeplantengeringfügigenWohnbauflächeninderOrtslageBehlitz,diean dievorhandeneBebauungenangrenzen,wirdderSiedlungskörperwiederabgerundet. DurchdieimFlächennutzungsplandargestellteNutzungsart"GemischteBaufläche"für diedörflichenSiedlungenderStadt(Hainichen,Wedelwitz,Kospa,Pressen,Zschettgau undBehlitz)istesmöglich,dieseNutzungimBebauungsplanzumodifizieren,sodass TeilealsDorfgebiet,MischgebietoderallgemeinesWohngebietfestgesetztwerdenkön nen. 3.3 Historische Entwicklung

DieältestenmenschlichenSpurenimEilenburgerRaumreichenbisweitindasEiszeital terzurück.JüngstesensationelleFundeausSprottaerKiesgrubenbelegendenAufenthalt desNeandertalersvormehrals50.000Jahren. Alsvorrund40.000JahrendieTundravegetationdurchKlimaveränderungenvondichten KieferundBirkenwäldernabgelöstwurde,durchstreiftenJägerundSammlerdieMulde gegend.AufeinemihrerRastplätzebeiEilenburgkonnteeinebeidseitigmitPferdeköpfen gravierteTonschieferplattedasältesteKunstwerkSachsens–geborgenwerden. Vorrund5.000JahrenerschlossenjungsteinzeitlicheSiedlerdeneiszeitlichgeformten EilenburgerRaum.SiestehenamAnfangeinernunmehrfünfJahrtausendewährenden SiedlungskontinuitätimUmfeldeinesbedeutsamenFlussüberganges.Trägerallerfolgen denurundfrühgeschichtlichenKulturenhinterließenhierihreSpuren.Indenersten JahrhundertenunsererZeitgehörtedasGebietdermittlerenMuldezumSiedlungsraum deselbgermanischenStammesderHermunduren.WährendderVölkerwanderungszeit verließensieweitestgehenddasLeipzigerTieflandundwestslawischeStämmebesiedel tendenmitteldeutschenRaum.InderRegionumEilenburgwurdendiezumStammes verbandderSorbengehörendenSiuslerheimisch. SieerrichtetenaufeinemweitostwärtsvorspringendenSporndeswestlichenHochufers derMuldedemheutigenSchlossbergihrStammeszentrum.Wohlnochinsorbischer ZeitbegannsichwestlichdergroßflächigenRingburgeinHandwerkerundMarktbereich auszubilden. Abdembeginnenden10.JahrhundertwurdendiesorbischenGebietegewaltsaminden sichausformendendeutschenFeudalstaatintegriert.AnstelledersorbischenWallanlage entstandeinkleinerdeutscherMilitärposten.AlsTeildesBurgwartsystemsentlangder MuldetritterimJahre961als"ilburg"erstmaligausdemDunkelderGeschichte.Aus dieserBezeichnungentwickeltesichimLaufederJahrhundertedurchLautwandelder heutigeStadtname. AbdemJahre1000bezeichnensichdieHerrenderBurgalsGrafenzuIlburg.Inder FolgezeitsteigensiezueinemdermächtigstenGeschlechterimmitteldeutschenRaum

Fassungvom31.03.09 13 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A auf.NichtvonungefährwirdHeinrichI.zuIlburg,bereitsMarkgrafderNiederlausitz,im Jahre1089vomdeutschenKaisermitderMarkMeißenbelehnt.Diesgiltgemeinhinals GeburtsstundedeswettinischenTerritorialstaates,ausdemu.a.derheutigeFreistaat Sachsenhervorging. ImSchutzederBurgbegannsichindenfeuchtenNiederungenzwischenzweiArmender MuldeeineKaufmannssiedlungauszubilden,dieumdieMittedes12.Jahrhundertsnach geometrischenGrundsätzenplanmäßigzueinerStadterweitertwurde. DieneueSiedlungaufeinergroßenFlussinselfindetsicherstmalig1161beurkundet. BestimmendfürdieovaleFormderStadtvon600mLängeund300mBreitemitgroßem StraßenmarktimSchnittpunktdesgitterförmigangelegtenStraßennetzeswarderdamals bedeutendsteinWestOstRichtungverlaufendeHandelsweg. Ab1172sinddieHerrenvonEilenburgalsVögteüberBurgundStadtnachweisbar.In derFolgezeitgelangesihnenihreLehnsgewaltineineerblicheHerrschaftumzugestalten. IhrständigerwachsenderLandbesitzließsieschließlichimausgehenden14.Jahrhundert ihrStammhausverkaufen.AlsGrafenzuEulenburglebensienochheutefort.Um1400 erwarbMarkgrafWilhelmI.vonMeißendie1386ineinerAdelsfehdezerstörteBurgmit zugehörigerStadt.DieIlburgließerschönerdennjewiederaufbauenunddenselbstbe wusstauftretendenBürgernverkauftebzw.verlieherbedeutendePrivilegienundRechte diez.T.bisweithineinindas19.JahrhundertdiewirtschaftlicheEntwicklungderStadt beförderten.Das1403verlieheneRechtderBannmeilesichertebeispielsweisedenEilen burgerHandwerkernundbrauberechtigtenBürgernüberJahrhunderteeinsicheres AbsatzgebietihrerErzeugnisseundverhindertedieAnsiedlungunliebsamerKonkurrenz ineinerMeileUmkreis.IndieselbeZeitfälltderErwerbdesDorfesBattauneundgroßer WaldbesitzungendurchdenMagistrat.BesondersdieQualitätdesEilenburgerBierestrug zurwirtschaftlichenBlütederStadtvom15.bis17.Jh.bei.RestemehrerergroßerWas sermühlenundgigantischeBergkelleranlagenerinnernandieseserfolgreicheKapitel EilenburgerWirtschaftsgeschichte.Dieum1500etwa1.200BewohnerzählendeKommu ne,wurdevonLuther,dersichmehrfachhieraufhielt,alsgesegneteSchmalzgrube bezeichnet.FrühzeitighattensichdievonMönchsordengepeinigtenEilenburgerden IdeendesWittenbergerMönchsangeschlossenundsoließsich1523mitNicolausWide mareinBuchdruckerimDienstederhiernieder. SeinbesonderesVerdienstbestandinderHerstellungderMehrzahlderSchriftendes bereitsgeächtetenThomasMüntzer.DieEilenburgergaltendamalsalswohlhabend.Als AusdruckihresWohlstandeserrichtetensieim16.JahrhundertrepräsentativeProfan undSakralbautenundmeisterlichetechnischeAnlagen,diez.T.nochheutedieSilhouette derStadtprägen.HervorzuhebensindhierbeidasRathaus,dieStadtkircheunddieBerg kircheaberauchdienichtmehrexistentenStadttoreundStadtmauern,einerstes Schulgebäude,dasKornhausbishinzudenBergkellernoderdieersteWasserversor gungsanlage. DasnacheinemStadtbrand1544/45erneuerteRathaus,galtalseinbesondersschönes BeispielderdeutschenFrührenaissance.1945sankesinTrümmer.DerDreißigjährige Krieg(161848)bereitetederwirtschaftlichenBlütephaseEilenburgseinjähesEnde. Kampfhandlungen,SeuchenundHungersnöterafftenHundertehinweg.Infastüber menschlicherSelbstaufopferunghatdergebürtigeEilenburgerGeistlicheMartinRinckart (15861649)seineleidgeprüfteGemeindedurchdieSchrecknissejenerZeitgeleitet. DurchseinliterarischesWerkwurdeerzumglaubwürdigenZeugenderEreignisse. DaseinstprächtigeSchlossverfielunddientespäternurnochzurGewinnungvonBau materialu.a.fürdasAmtshaus(18.Jh.)unddasGefängnis(1786).Kaumhattesichdie StadtvondenFolgendiesesKriegeserholt,alsderSiebenjährigeKrieg(17561763) abermalsNotundVerderbenfürdieBewohnerEilenburgsunddersiebenVorstädte brachte.Imausgehenden18.JahrhundertkamlangsamBewegungindasbisdahinvor nehmlichvoneinemfürdenlokalenMarktproduzierendenHandwerkundGewerbe dominiertenstädtischenGemeinwesens.AmMühlgrabenvordenTorenderStadtent standenersteTextilmanufakturen,dieenormdurchdie1806vonüber

Fassungvom31.03.09 14 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GroßbritannienverhängteKontinentalsperreexpandierenkonnten.ImJahre1815gehör tedasum1400entstandeneAmtEilenburgzudensächsischenLandesteilen,diean Preußenabgetretenwerdenmussten.DurchdenAnschlussandasdamalsgrößteund fortschrittlichstedeutscheLandwurdederÜbergangEilenburgsvomLandstädtchenzur Industriestadtmaßgeblichbeschleunigt.WeiteresächsischeTextilunternehmersuchten geradeimgrenznahenEilenburginunmittelbarerNachbarschaftzurMessemetropole LeipzigFußzufassen,umeinenzollfreienZugangzumriesigenpreußischenMarktzu haben.DiemittelalterlichenStadtbefestigungsanlagenmusstenderrasantenEntwicklung weichen. UmdieMittedes19.JahrhundertshattesichdieBevölkerungszahlimVergleichzum BeginndesJahrhundertsmitfast10000Einwohnernannäherndverfünffacht.Einederar tigeBevölkerungsexplosionfindetsichinkeineranderenPeriodederStadtgeschichte. AusallerHerrenLänderströmtenSpezialistenderTextilproduktionindieexpandierende preußischeGrenzstadt.RauchendeSchlotewurdenzudenprägendenElementender Stadtsilhouette.EilenburgwurdesomitnichtnurdiebevölkerungsreichsteStadtimge samtenRegierungsbezirkMerseburg,sondernzugleichnachdaswichtigste ZentrumderTextilverarbeitungimgesamtenKönigreich.Gleichzeitiggabeswohlkaum eineandereStadt,indersichsomassivdiesozialenGegensätzejenerZeitwiderspiegel ten.AufdiesemNährbodenreiftenIdeen,umdurchSelbsthilfedieschlimmstenFolgen desÜbergangsderManufakturzurIndustrieproduktionzulindern.DurchdasWirken solcherMännerwieDr.AntonBernhardi,AugustFritzsche,KarlDegenkolbu.a.wurdedie MuldestadtzueinerderWiegenundspeziellzurWerkstattdesdeutschenGenossen schaftswesens.ZurselbenZeitalsBernhardidenKalksandsteinerfand(um1850), beganndermusikalischeSiegeszugdesgebürtigenEilenburgerKomponistenFranzAbt (18191885)umdieWeltundderBöttchersohnKarlAugustMöbius(18251908)begann mitseinennaturwissenschaftlichenStudien,dieihmnochzuLebzeitenWeltruhmein brachten. DieGründerjahreverändertennach1871grundlegenddieindustrielleStrukturderStadt, dernachEingemeindungenderVorstädteunddesDorfesKültzschauausdreiStadtteilen bestehendenKommune.Besondersder1872erfolgteBahnanschlussunddieVerfolgung weitererehrgeizigerVerkehrsprojektemachtedieStadt,trotzdemsieweitentferntvon denKohlezentrenlag,fürdieAnsiedlungdermodernenIndustrienjenerJahreattraktiv. InGewerbestandortenanderöstlichenPeripherieundzwischenderAltstadtunddem Bahnhofentstandenchemische,metallverarbeitendeundholzverarbeitendeUnterneh men,diez.T.Weltgeltungerlangten.Besondersdas1887gegründeteEilenburgerChemie WerkerlangtefürdieMuldestädtereinevergleichsweiseBedeutungwiefürdieEssener dieKruppWerkeoderdieJenenserdieCarlZeissWerke. DerersteWeltkriegforderteauchinEilenburgeinenhohenBlutzoll.Mehrals800junge Männerderknapp20.000EinwohnerzählendenStadtverblutetenaufdenSchlachtfel dern.IndenKrisenjahrennachdiesemerstenWeltbrandverschwandenganze WirtschaftszweigeausdemGefügederStadt,wiedastraditionsreicheBraugewerbeoder diePianoherstellung.WenigeJahrespätererlebteEilenburgdieschwärzestenStunden seinerbisherigenGeschichte.AmAusgangdesII.Weltkriegessankdas1.000jährige EilenburgimZugeeinersinnlosenVerteidigunginSchuttundAsche.ImStadtzentrum warkaumeinSteinaufdemanderengeblieben.Mehrals200Bewohnerverlorenihr Leben.UntergrößtenSchwierigkeitenundEntbehrungenwurdedenTrümmermassenzu LeibegerücktundmitdemWiederaufbaubegonnen.UnterBerücksichtigungderhisto rischgewachsenenStrukturenundfürdieStadtcharakteristischerArchitekturformen wurdedasStadtzentrumindenfünfzigerJahrendes20.Jahrhundertsneuerbaut. GleichzeitigwurdedieumfangreicheEntwicklungEilenburgOstalsWohnstandortbegon nen.SchwerpunktewarendiegroßenKomplexenördlichderTorgauerLandstraße(1961 1973)mitdemabschließendenelfstöckigenHochhausbauunddassogenannteMusiker viertelinden80erJahren.WeiterekleinereWohnbereicheundEigenheimsiedlungen entstandenimStadtteilBerg,inderWeinbergstraße(1980),derStraßederJugend

Fassungvom31.03.09 15 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

(1990/91)undinEilenburgOst"AnderHeide"(1978und1988).1974wurdendieDörfer HainichenundWedelwitzeingemeindet. 1952wurdeEilenburgwiederzumZentrumeinerVerwaltungseinheitunderreichteinden 80erJahrenmitmehrals22.000BewohnernihrebislanghöchsteEinwohnerzahl.Auchzu ZeitenderDDRbliebendieinderGründerzeitentstandenenUnternehmenstrukturbe stimmend.IngewichtigenBereichenverlorensieaberzunehmendinfolgemangelnder InvestitionendenAnschlusszumWeltmarkt. MitderWiedervereinigungunddemÜbergangzurMarktwirtschaftwarendieBetriebedes TerritoriumsdemKonkurrenzdruckausgesetzt.Dasiediesemnichtgewachsenwaren, folgtederZusammenbruchderheimischenWirtschaft.DieeinstgrößtenBetriebeder Stadt(wiez.B.ECW,EBAWE,Möbelwerk,Baubetrieb)wurdenabgewickeltundversuch tenmitneuenKonzepteninderMarktwirtschaftFußzufassen.IndiesemProzessstieg dieArbeitslosenquotederStadtauffast20Prozent. DurchdensprunghaftansteigendenAutoverkehrnach1990wirddieOrtsdurchfahrtderB 87zumverkehrlichenEngpassaufderüberregionalenVerbindungsachseLeipzigCottbus Poznan.DieOrtsdurchfahrtwarinSpitzenzeitenmit11.000KFZ/24hbis26.900KFZ/24 hüberlastet,dieverkehrsreichstenAbschnittebefandensichimBereichdesStadtzent rums.AufGrundderunzureichendenVerkehrsverhältnisseinsbesonderehinsichtlichder Verkehrssicherheit,dereingeschränktenstädtebaulichenEntwicklungsmöglichkeiten sowiedererheblichenLärmundSchadstoffbelastungfürdieAnwohnerwurdedieOrts umgehungB87südlichderStadtneugebaut,dieimFebruar2004inBetriebgenommen wurde. DieUmweltbelastunghatsichinFolgedesRückgangesderIndustrie,durchÄnderungim Produktionsablauf,durchHeizungsumstellungenunddenNeubauvonKläranlagenwe sentlichverbessert.DazuhabenStilllegungundderAbrissdesehemaligenKraftwerkes desECWundderNeubaueinesBlockheizkraftwerkamECWAltstandortsowiedasAb wasserklärwerknaheHainichenbeigetragen. ImZugederKreisreform1994wurdendieKreiseEilenburgundKreisDelitzschzusam mengelegt.KreisstadtwurdeDelitzsch,sodassEilenburgdenVerlustdesKreisstadt Statuszuverzeichnenhatte.ImJahr1997wurdeEilenburg„GroßeKreisstadt“undder BürgermeisterführtseitdemdieAmtsbezeichnungOberbürgermeister.DurchdieWieder erlangungderkommunalenSelbstverwaltungerfülltdieStadtihreAufgabenzumWohl allerEinwohnerdurchdenStadtratunddenOberbürgermeister. EinAusdruckderSelbstverwaltungistdieGründungderStadtwerkeEilenburgGmbH (1996)mitdenVersorgungsbereichenElektroenergie,ErdgasundFernwärme. DasStadtbildhatsichvielfältigverändert.GewerbebetriebewurdenausdemStadtzent rumverlagertbzw.wirtschaftlichbedingtaufgegeben.WohnundGeschäftshäuser wurdensaniertundmodernisiert.DemWunschderBevölkerungnachindividuellemEi genheimbauwurdeanmehrerenOrtenentsprochen,sodassneueWohnsiedlungen entstanden. DieAltstadtsanierung läuftseit1992aufeinemGebietvon26,5ha,wodurchsichdas Stadtbildwesentlichverbesserte.ZurzeitwirddieErweiterungdesbestehendenSanie rungsgebietesbzw.dieNeuausweisungeinesGebietesumdieBergstraßevonrund13,5 habetrieben.DieAufhebungderSatzungüberdasSanierungsgebiet„TorgauerStraße Nord“sowiedieteilweiseEntlassungvonTeilbereichenausdemSanierungsgebiet„Alt stadt“istgeplant. AufGrundderdemografischenEntwicklungindenneuenBundesländernundbesonders auchimFreistaatSachsenistEilenburgseit2003amProgrammStadtumbauOst betei ligt.ZweiGebietewurdenindasFörderprogrammaufgenommen. DasübertausendjährigeEilenburgkannteHöhenundTiefen.Gegenwärtigspürendie Eilenburger,dasssiehandelnmüssen,umfürsichunddiekommendenGenerationen

Fassungvom31.03.09 16 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A einelebenswerteZukunftzusichern.FüreinzukunftsfähigesEilenburglautetdasEnt wicklungsmotto„MuldestadtmitgrünemHerzen“. 3.4 Natürliche Grundlagen

DiefolgendenAusführungenstelleneineZusammenfassungderdetailliertenAngabenaus demUmweltbericht(TeilBderBegründung)dar. 3.4.1 Geländemorphologie, Geologie und Böden Daszwischen94mund155müberNNgelegeneTerritoriumderStadtbefindetsichnach BERNHARDT etal.(1986)imGrenzbereichdreierNaturräume:  DübenerundDahlenerHeide,  LeipzigerLand,  NordsächsischesPlattenundHügelland. DasPlangebietumfasstdabeidieMuldeniederungunddieangrenzendenpleistozänen Platten.AusdiesemplateauartiggestaltetenReliefhabensichzweiKuppenherausgebil det,derSchanzbergmit137,7mü.NNsowiederSteinbergmit155,4mü.NN. InderFlussniederungtretenausschließlichholozäneBildungenauf,vondenenderAue lehmamverbreitetstenist.ErbildetesichausdentonigenundsandigenSedimentender Flussüberschwemmungen.SeineMächtigkeitschwanktzwischen0,5und3,0m.Durch einschwaches,vonSüdnachNordgerichtetesGefällederNiederunghatdieMuldeeinen mäandrierendenFlussverlauf.MitderallmählichenVerlagerungdesGewässerbettesund demDurchbruchengerFlussschleifensindmarkanteAltwasserstrukturenentstanden. AuffallendisteinausgeprägtesKleinreliefmitMuldenundgerinneartigenGeländevertie fungen. AufdenPlateaustretenvorallemGeschiebelehmundmergeldervorletztenEiszeit (Saaleeiszeit)auf. RichtungSüdwestenwirddasGeländereliefdurchkleinereKuppenbewegter,dieaus einemsandigenKiesreinnordischerZusammensetzungbestehen.Eshandeltsichum mehrere,etwawestöstlichverlaufendeEndmoränen. BeiBetrachtungderBodentypenfällteinedeutlicheDreiteilungdesPlangebietesauf,die durchdieBodengenesebedingtist.DabeigibteseineeindeutigeTrennungzwischenden innerhalbderMuldeniederunggelegenenAuenbereichenunddenaußerhalb,heutemeist ackerbaulicherNutzungunterliegendenBereichen. DievorherrschendenBodentypenderMuldeniederungsindGleyundVegagley Auelehme.ImwestlichenTeildesPlanungsgebietes,außerhalbderAuenbereichesind Parabraunerdenvorherrschend,währendsüdwestlichvonHainicheneinepseudovergleyte Braunerdeliegt.EineSonderstellungnimmtderBereichderTorfwiesenWölpernein,da hiereinreinerGleydieanmoorigenVerhältnissekennzeichnet.DeröstlicheTeildesPla nungsgebieteswirddurchdievorherrschendenBraunerdengeprägt. AlsbesonderswertvollfürdielandwirtschaftlicheNutzungwerdendieSandlössböden eingestuft.ZuihnengesellensicheinigeAuestandortebeidseitigderMulde,dieeinehohe BedeutungfürdieGrünlandnutzungbesitzen.DiesehabenentsprechenddesRegional planes,Karte„NatürlicheBodenfruchtbarkeit“imFachbeitragNaturschutzund LandschaftspflegezumLandschaftsrahmenplaneinehohenatürlicheBodenfruchtbarkeit. NebendenAuebödengibtesweiterehochwertigelandwirtschaftlicheBödenimwestli chenTeildesStadtgebietesumKospa,ZschettgauundPressen. DieIntegrationallernatürlichenMerkmaleundEigenschaftendesBodensundihreVaria bilitätimJahresgangderWitterungalsVoraussetzungfürdasPflanzenwachstum bestimmtdie natürliche Bodenfruchtbarkeit .DieserBegriffistanalogzur„Potenziellen

Fassungvom31.03.09 17 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A natürlichenVegetation“ebenfallseineabstrakteLeitvorstellung.SiesolldieFähigkeitdes BodenszurquantitativenBiomasseproduktionbeieinemdurchmenschlicheTätigkeit unbeeinflusstenStandortzumAusdruckbringen.DienatürlicheBodenfruchtbarkeitresul tiertausdemWasserundNährstoffhaushalteinesBodens.UnternatürlicherBoden fruchtbarkeitwirddienatürlicheProduktionsfähigkeit(Ertragsfähigkeit)desBodensals StandortfürhöherePflanzenverstanden.KriterienfürdieBewertungdernatürlichen BodenfruchtbarkeitsindnutzbareFeldkapazität,kapillareAufstiegsrate,Vernässungs grad,Kationenaustausch,BasensättigungundHumusvorrat.Voraussetzungfüreinehohe natürlicheBodenfruchtbarkeitisteinintaktesBodenleben. BeiderBodenfruchtbarkeitwirdzwischender natürlichen undder erworbenen ,d.h. durchdieNutzungdesBodensentstandenenBodenfruchtbarkeiteinesStandortesunter schieden.DurchgezielteBewirtschaftunginderLandundForstwirtschaftkanndie Bodenfruchtbarkeitverbessertwerden.ErfolgreichsinddabeivorallemMaßnahmenzur Erhaltungbzw.FörderungeinerhohenbiologischenAktivität,z.B.durchdieWahleiner geeignetenFruchtfolgemitAnbauvonZwischenfrüchtenundUntersaaten,erhöhten Erosionsschutz,gezieltenEinsatzvonorganischenDüngernwieGülleundDung,scho nendeBodenbearbeitungundVermeidungvonBodenverdichtungen. SummarischerAusdruckdererworbenenBodenfruchtbarkeitsinddievonderReichsbo denschätzung1934ermitteltenBodenwertzahlen–auchwenndiesefürdie BewirtschaftungdesBodensnurnocheinegeringereBedeutunghaben,dadieBöden durchentsprechendeMaßnahmenheuteweitgehendmanipulierbargewordensind.Aus derBodenwertzahlwirdunterEinbeziehungweitererFunktionen(z.B.Klima)dieAcker zahlermittelt.IndenSchätzungsbüchernderReichsbodenschätzungsindInformationen zurBodenart,ZustandsstufeundEntstehungsartenthalten,alsodeutlichwenigerPara meteralsinderBodenkundlichenLandesaufnahme(KA5),Stand2005. DieBewertungdesBodensimUmweltberichtsowieimRegionalplanerfolgtenmitdem BodenbewertungsinstrumentSachsens,Stand10/2007aufderGrundlagevonDatender BodenkundlichenLandesaufnahme(KA5). DieLössundAuesedimentbödensindbesondersempfindlichgegenüberVerdichtung,da dieStrukturdesBodengefügesimoberflächennahenBereichnichtsehrstabilistundeine inderVergangenheitnichtausreichendeHumuswirtschaftbereitszuGefügedegradatio nengeführthat.DabeispieltnichtnurdielandwirtschaftlicheTätigkeitalsUrsacheeine Rolle,sonderngleichfallsdaseventuelleBefahrenmitschwerenBaumaschinenusw. InsbesonderebeidenAuebödenwirktsichdieVerdichtungökologischnachteiligaus,da sieinderenFolgesehranfälliggegenErosiondurchHochwässerwerden. ImStadtgebietweisenca.25%derBödeneinesehrhoheWassererosionsempflindlich keitauf.HauptsächlichsindwassererosiongefährdeteBödenimBereichumKospaund PressensowieimSüdenRichtungGostemitzverbreitet;hiertreffenerosionsgefährdete Schluffböden,großeHangneigungenundintensiveackerbaulicheNutzungzusammen. EinenSonderfallstellendiegefährdetenFlächeninnerhalbderMuldenauedar.Hiermuss aufgrundderunangepasstenAckernutzungundderÜberschwemmungsgefahreineer höhteErosionsgefährdungbeiHochwasserangenommenwerden.Imgroßmaßstäbigen VergleichvonWestsachsenwirddasGebietderStadtEilenburgbisaufdenmittleren BereichderMuldenaueunddiebebautenFlächenebenso,wiegroßeTeilederRegion WestsachsenmiteinermittlerenEmpfindlichkeitgegenüberWassererosionbewertet (RegionalplanWestsachsen,FachbeitragNaturschutzundLandschaftspflegezumLand schaftsrahmenplan). VonWinderosiongefährdeteFlächenbefindensichanderöstlichenGrenzederStadtund imwestlichenBereichdesPlanungsgebietes,wosandigebzw.lehmigsandigeBöden dominieren.ZusätzlichwirddieserBereichintensivackerbaulichgenutztundesfehlen z.T.windschutzwirksameVegetationsformenwieFeldgehölzeoderHecken.Inden50er und60erJahrenführteausdiesemGrunddasInstitutfürLandesforschungundNatur schutzHalle/S.MaßnahmenzurBekämpfungderWinderosionimsüdlichenTeilder

Fassungvom31.03.09 18 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GemarkungKospaPressendurch.EswurdeninsgesamtmehrereKilometerWindschutz streifengepflanzt,dieheutedenBodenwirksamvorAbtragschützen. EntsprechenddesFachbeitragesNaturschutzundLandschaftspflegezumLandschafts rahmenplan(Regionalplan)kommenimGebietderStadtvereinzeltregionalseltene Bödenvor,deneneinebesondereArchivfunktionfürdieNaturundKulturgeschichte zukommt.SiehabeneinenFlächenanteilvon≤1%derFlächederRegionWestsachsen. EshandeltsichumdieBodentypen Kolluvisol,AuenGleyundGyttja. 3.4.2 Klima

DasPlangebietgehörtzumBereichdesostdeutschenBinnenlandklimas(HAASE ,1986). DasGebietwirdspezielldemöstlichenRanddesKlimabezirkesderLeipzigerBuchtzuge rechnet.DerKlimabezirkwirdcharakterisiertdurchwarmeSommer,mäßigkalteWinter undmäßigeFeuchtigkeit.DieJahresmitteltemperaturschwanktvon8,5bis9,2°C,wobei dieDurchschnittswertefürdenJanuarbei0,4°CundfürdenJulibei18,2°Cliegen.Der mittlereJahresniederschlagbeträgtimDurchschnittum480bis640mm. GroßeklimatischeDifferenzensindaufgrunddergeringenHöhenunterschiedeundder ähnlichenLandnutzungnichtzubeobachten.NurdieGebietederMuldenaue,dieniedri geralsdiederMuldenterrasseliegen,neigenetwasstärkerzuFrühundSpätfrösten. DievorherrschendeWindrichtungistWestSüdwestundNordwestbisSüdwestimJuli. FolgendephänologischeDatensindüberdiesenKlimabezirkbekannt: ersterFrostinderRegel nachdem21.Oktober letzterFrost vordem21.April Frühlingseinzug(Apfelblüte) 28.Aprilbis3.Mai Durchschnittstemperatur(mittlere)während derHauptvegetationsperiodeMaiJuli 16,6°Cundmehr NiederschlagindiesendreiMonaten 180200mm mindestens10°CTagestemperatur mindestens160TageimJahr mindestens5°CTagestemperatur mindestens220TageimJahr

3.4.3 Gewässer Fließgewässer DasprägendeFließgewässerstelltdieMulde dar(Fließgewässer1.Ordnung),diedas GebietvonSüdnachNorddurchfließt.Sieistdurcheinennaturnahen,mäandrierenden Verlaufgekennzeichnet,derauchheutenocheinerstarkenDynamikunterliegt,wasvor allemnördlichvonEilenburginFormsichverändernderPrallundGleithängezubeo bachtenist.ZusammenmitdemMühlgraben ,dersüdlichvonEilenburgvonderMulde abzweigt,innördlicherRichtungdasStadtgebietdurchfließtundamnördlichenStadtrand wiederindieMuldemündet,stelltdieMuldeauchdenwichtigstenVorfluterdesGebietes dar. DarüberhinausprägenweiterekleinereFließgewässerdasPlangebiet. Die hatihrenUrsprungimBereichDornreichenbach/Dahlen,durchfließtdasPlan gebietinNordSüdRichtungundmündetsüdlichderStadtunterhalbderBahnlinieindie Mulde. DieKnatter hatihrenUrsprungimBereichderKalbsdorferTeiche,durchfließtdie Wölper nerTorfwiesensowiedenöstlichanschließendenOrtsteilWedelwitzinWestOstRichtung undmündetsüdlichderB87inHöhederGroitzscherAueindenMühlgraben. DieRietzschke hatihrenUrsprungunterhalbdesFuchsbergesinEilenburg.Siefließtin nördlicheRichtungunterhalbdernatürlichenMuldenterrasseentlang,durchHainichen undmündetnördlichvonHainichenindieMulde.

Fassungvom31.03.09 19 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

NordwestlichdesStadtteilsEilenburgBergfließtderSchadebach innordwestlicherRich tungüberRödgenindenSchadebachseebeiNoitzsch.ÜbereinekurzeTeilstreckeistsein Laufverrohrt. ErwähnenswertsindaußerdemderPressener ,derZschettgauer undderBehlitzerGraben . DerZschettgauerGrabendurchfließtdieGemarkungKospaPresseninWestOstRichtung undentwässertindenPressenerGraben,derindenSchadebachfließt,welcherdannin dieLeineentwässert.DerBehlitzerGrabenverläuftnordwestlichdesOrtsteilsBehlitzund entwässertebenfallsindieLeine. AllekleinerenFließgewässerlassenmehroderwenigeranthropogeneEinflüsseerkennen. DieLossawurdedurchwasserbautechnischeMaßnahmensoumgebettet,dassderheuti geVerlaufnichtmehrdemnatürlichenentspricht.DieRietzschkewirdinHöhedes ehemaligenBahndammes(NVAGleis)durcheinkleinesVorlagebeckenmitRegeleinrich tunginihremVerlaufunterbrochen. AuchdieKnatterweistinsbesondereöstlichdesNSG"TorfwiesenWölpern"deutliche anthropogenverursachteÜberformungenauf.

Stehende Gewässer ImPlangebietgibtesinnerhalbdernatürlichenMuldenaueeineVielzahlanAltwässern derMulde,diederenfrüherenVerlaufanzeigen.DieAltwässerweisenunverbauteUferbe reicheauf,andiesichGehölzstruktureninFormvonBruchoderAuenwaldrelikten, BaumreihenstandorttypischerGehölzeundausgedehnteVerlandungsbereicheanschlie ßen. InnerhalbderbebautenSiedlungensindeinzelneKleingewässervorhanden.Dabeihan deltessichumanthropogenüberprägteGewässer,dieteilweisestarkverbautsind, teilweiseauchbereitsrenaturiertwurden.DieTeicheinderOrtslageHainichensinddurch denAnstauderRietzschkeentstandenundbildenheuteeineTeichkette,diesichdurch denOrtzieht. SechsEisenbahnteichebefindensichunmittelbarentlangderEisenbahnstreckeDelitzsch Torgauundsindnaturnahausgeprägt.Sieverfügenübereinengewässerbegleitenden RöhrichtundGehölzsaum. UmeinRestgewässerhandeltessichbeidemKiesseeamöstlichenRanddesStadt gebiets.DerKiesseeisteinGewässer2.OrdnungundhateinesehrguteWasserqualität.

3.4.4 Flora EineexakteflächendeckendeBeschreibungderinnerhalbdesStadtgebietsvorkommen denBiotoptypenkanndemUmweltbericht(TeilBderBegründung)entnommenwerden. FloristischinteressanteGebietestellenvorallemdieMuldenaue,dieWölpernerTorfwie sen,dieLeineaueundKämmereiforstdar. HervorzuhebenistjedochdieMuldenaue,diestadtundlandschaftsbildbestimmendum EilenburgalsSCI"VereinigteMuldeundMuldeauen“(FFHGebiet)sowiealsVogelschutz gebiet(SPA)„VereinigteMulde“ausgewiesenist.DerwertvolleNaturraumgliedertsich durchdieHochuferderMulde,dieMuldeselbstmitihrenAltwässern,denMühlgraben, weiteWiesenmitAuenwaldrestenundBaumgruppensowieAckerflächen.Innerhalbdes o.g.SCIsind17LebensraumtypennachAnhangIderFFHRichtliniegemeldet.Voraus setzungdesVorkommensdervielfältigenLebensraumtypenistdasVorhandensein unterschiedlicher,auentypischerundz.T.geschützterPflanzenarten. AußerhalbderMuldenaueüberwiegtdieintensivelandwirtschaftlicheNutzung.Ausge nommendavonsinddieFlächenderWölpernerTorfwiesenunddieRandbereicheder LeineaueunddesKämmereiforstes,diesichinnerhalbdesStadtgebietesbefinden.Diese GebietestellenwichtigeTrittsteinebzw.BiotopverbundelementefürFloraundFauna innerhalbderansonstenausgeräumtenAgrarlandschaftdar.

Fassungvom31.03.09 20 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieWölpernerTorfwiesensindvonnaturnahen,strukturundartenreichenGrünlandbe reichen(vonNasswiesenbiszutrockenemMagerrasen),dieLeineauevonfeuchten Hochstaudenfluren,Au,BruchundSumpfwäldernundderKämmereiforstvonbeson dersgutausgebildetenEichenHainbuchenwälderngeprägt. 3.4.5 Fauna DieFaunadesPlangebietesweisteineaußerordentlicheVielfaltauf.Aufgrundderreich strukturiertenLandschaftistinsgesamteinevergleichsweisehoheLebensraumeignung fürdieTierwelterhalten,wasfüralleArtengruppenzutrifft. BedingtdurchdiereichhaltigeBiotopausstattungunddienochvorhandenenseltenenund bedrohtenLebensräumesindzahlreichegefährdeteTierartenfürdasGebietderStadt Eilenburgnachgewiesen. DetaillierteAngabenfürdieTiergruppenVögel,Kleinsäuger,Amphibien,Reptilien,Lauf käfer,HeuschreckenundLibellensindimUmweltberichtzumFlächennutzungsplan enthalten. BesondershervorzuhebenistdieMuldenaue,dieFunktionenalsRastplatzfürDurchzügler sowiealsBrutundNahrungshabitatseltenerundbestandsbedrohterArtenerfüllt.Insbe sonderediefeuchtenGrünlandbereichewerdenvonanspruchsvollenGroßvogelartenzur RastundzurNahrungsaufnahmeangenommen.InnerhalbderalsEuropäischesVogel schutzgebiet„VereinigteMulde“geschütztenMuldenauekommen30Brutvogelartennach AnhangIderEuropäischenVogelschutzrichtlinieundder„RotenListederWirbeltiere“des FreistaatesSachsenvor.DasVogelschutzgebietstelltdabeieinesderbedeutendsten BrutgebieteinSachsenfürEisvogel,Fischadler,Flussuferläufer,Mittelspecht,Rohrweihe, Weißstorch,RotundSchwarzmilandar. DieMuldenaueistdarüberhinausLebensraumvon12verschiedenenArtennachAnhang IIderFFHRichtlinie,zudenenu.a.BiberundFischotter,MopsfledermausundGroßes Mausohr,RotbauchunkeundKammmolchzählen. InnerhalbdesEuropäischenVogelschutzgebietes„KämmereiforstundLeineaue“sind insgesamt15geschützteVogelartennachAnhangIderEuropäischenVogelschutzrichtli nieundder„RotenListederWirbeltiere“desFreistaatesSachsenerfasst.Der Kämmereiforstistu.a.LebensraumdesKammmolches,dieLeineauefürFischotter,Biber, EremitundSchwarzblauenBläuling. InnerhalbderalsSCIundalsNaturschutzgebietgeschützten„WölpernerTorfwiesen“sind 4verschiedeneArtennachAnhangIIderRichtliniefürFloraFaunaHabitat(FFH)Gebiete und7VogelartennachAnhangIderVogelschutzrichtlinienachgewiesen.Eshandeltsich dabeiu.a.umBiber,SchmaleWindelschneckeundKammmolch. 4. Landesplanung, Regionalplanung, regionale Bedingungen

4.1 Landesentwicklungsplan

DerLandesentwicklungsplanSachsen( Stand2003 )weistEilenburgals Mittelzentrumaus, dasinseinermittelzentralenVersorgungsundWirtschaftsfunktion als Ergänzungs- standort zur Stärkung des ländlichen Raumes gesichertundentwickeltwerdensoll. DieZielstellungbestehtdarin,diedezentraleSiedlungsstrukturunddamitauchdieVor teiledesländlichenRaumeszuerhalten,indemAusstrahlungseffektederZentreninden Regionenerhöhtwerdensollen.DerallgemeinbekannteSchrumpfungsprozesssolldurch eineZunahmederVerflechtungenzwischenstädtischundländlichgeprägtenRäumen, unterWahrungderjeweiligenFunktionsausrichtung,nichtzuLastendieserRäumeablau

Fassungvom31.03.09 21 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A fen.MitderStärkungderLeistungsfähigkeitvonzentralenOrtensollderenBedeutungals ArbeitsplatzzentrumaufgewertetundderanhaltendeAbwanderungsprozessausSachsen beeinflusstwerden. Eilenburgalsliegt anderüberregionalenVerbindungsachseLeipzigCottbusPoznan(Po len),Karte1desLandesentwicklungsplans(LEP). InKarte3.1werdenausgewählteSchutzgebietskategorienundgemeldeteGebietedes europäischenökologischenNetzes„NATURA2000“dargestellt,wiedieNaturschutzgebie te„VereinigteMuldeEilenburgBadDüben“und„WölperscheTorfwiesen“sowiedasFFH Gebiet„MittlereMulde“. InKarte7sindökologischeVerbundräumedargestellt.FürdenSchutzvonLebensräumen vorallemvongefährdetenundseltenenArtendurchdieAusweisungvonVorranggebieten NaturundLandschaftwurdeninsbesondereNaturschutzgebiete,Nationalparks,natürliche ÜberschwemmungsbereicheundnaturnaheBereichevonFließgewässernsowieLebens räumeundVorkommenvonArten,dieeinenbesondereneuropäischenSchutzstatus gemäßFFHRichtliniegenießen,gekennzeichnet. FürdievomAugustHochwasser2002überschwemmtenGebietegibtesimLandes entwicklungsplankeinegesonderteKarte. 4.2 Regionalplan Westsachsen

EilenburggehörtzurPlanungsregionWestsachsen.Derseit20.12.2001verbindliche RegionalplanwurdeinseinerGesamtheitzurAnpassunganden01.01.2004inKraft getretenennovelliertenLandesentwicklungsplanfortgeschrieben.DieFortschreibungtrat am25.07.08inKraft. InSachsenübernehmendieRegionalplänezugleichdieFunktionderLandschafts rahmenpläne nach§4Abs.2SächsLPlGund§5Abs.2SächsNatSchG.DerRegionalplan istdamiteinInstrument,mitdemgezieltauchlandschaftsrahmenplanerischeErforder nisseVerbindlichkeiterlangen. DasAufgabenspektrumderLandschaftsrahmenplanungentsprechendBundesnatur schutzgesetzumfasstentsprechendderPlanungshierarchieaufregionalerEbenedas AufzeigenderErfordernissezurnachhaltigenSicherungderLeistungsfähigkeitdesNatur haushalts,derNutzungsfähigkeitderNaturgüter,derPflanzenundTierweltsowieder Vielfalt,EigenartundSchönheitvonNaturundLandschaft.BetrachtetwerdenNaturund LandschaftimunbesiedeltenwieimbesiedeltenBereich.UmdieKomplexitätderLand schaftplanerischbehandelnzukönnen,wirdindieKategorienBoden,Klima/Luft,Grund undOberflächenwasser,ArtenundBiotope,Landschaftserleben/ErholungundEntwick lungderKulturlandschaftuntergliedert. AufGrundlageeinerAnalyseundBewertungdesvorhandenenundzuerwartendenZu standsvonNaturundLandschafterfolgtdieErarbeitungderZieleundderfürihre VerwirklichungerforderlichenMaßnahmendesNaturschutzesundderLandschaftspflege fürdenPlanungsraum.DarüberhinauswurdenLeitbilderfürNaturräumeundLand schaftseinheitenentwickelt. DieGrundlagenundInhaltederLandschaftsrahmenplanung(StandSeptember2007) wurdenfürdasGebietjederPlanungsregionalsFachbeitragzusammenhängenddarge stellt. DiestrukturellenVerflechtungeninderRegionwerdenfürdieStadtEilenburgdurch folgenderegionaleVerbindungsundEntwicklungsachsendefiniert:  RegionaleVerbindungsundEntwicklungsachseimZugederüberregionalenVerbin dungsachsen:Leipzig–EilenburgTorgau–(HerzbergCottbus)  RegionaleVerbindungsundEntwicklungsachseaußerhalbderüberregionalenVerbin dungsachsen:EilenburgDelitzsch(Halle)und(Wittenberg)BadDüben–Eilenburg– Wurzen–GrimmaColditz

Fassungvom31.03.09 22 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DaderZuwachsvonWohnundArbeitsstättenbesondersnachdrücklichaufdieAchsen konzentriertwerdenmuss,habendieo.g.AchsenhabeninsbesondereeineOrdnungs aufgabe,umdieFreihaltungzusammenhängenderLandschaftenzusichern.Essolleine EntwicklungindieTiefedesRaumes,vomOberzentrumLeipzigweg,ermöglicht,zur infrastrukturellenErschließungbeigetragenunddamitbesondereStandortvorteilege schaffenwerden. EilenburgwirdalsMittelzentrumimländlichenRaumgeführt.Charakteristischdafürist einegeringereVerdichtungenderBevölkerung,dasVorhandenseinindustriellerund gewerblicherEinzelstandortesowieeinhöhererBeschäftigtenanteilinderLandund Forstwirtschaft. Festlegungen für Eilenburg 1.NaturhaushaltundLandschaft: Besonderserhaltenswertsind: Auenlandschaft„MittlereMulde“ LandschaftsprägendeHöhenrückenundKuppen„TauchaEilenburgerEndmoränen landschaft“inderGemarkungKospaPressen NaturnaheEntwicklungderBächeundFlüsse(RückbauvonGewässerverrohrungen) GrünzäsurenzwischenStadtteilBergundOTWedelwitzsowiezwischendenOTPressen undBehlitz MuldenauezwischenWurzenundEilenburg:landesweitbedeutsamzurTrinkwasserge winnung(WasserwerkWedelwitz) 2.Handel: DieverbrauchernaheGrundversorgungderBevölkerungmitWarendestäglichenBedarfs istabzusichern.InnenstadtundStadtteilzentrenalsStandortedesEinzelhandelssindzu stärkenundzuentwickeln,derkleinteiligeEinzelhandelistzubeleben. GroßflächigerEinzelhandelmitmehrals800m²Verkaufsflächefürinnenstadtrelevante SortimentesollnurinstädtebaulichintegrierterLageerfolgen.Diesestädtebaulichinteg rierteLagensinddurchdieStädteabzugrenzenundzubegründen. 3.ErholungundTourismus: nördlicherTeildesKiessees(Freibad,Wasserskianlage)istBestandteildesVorbehalts gebietesErholung RandlagezurDübenerHeide Bestandteildes„TalesderBurgen“(MuldentalradwanderwegöstlichderMulde) Bestandteilder„MühlenregionWestsachsen“ 4.TechnischeInfrastruktur: ÖPNV: Sicherungeinesleistungsfähigen,bedarfsorientiertenundattraktivenNetzesdesÖPNV alsDaseinsvorsorge,vertakteterBusverkehrzwischendenzentralenOrten AufstellungvonNahverkehrspläneninderForm,dassHauptliniendesBusverkehrsim Takt,übrigeLinienbedarfsorientiertbetriebenwerdenundKonkurrenzzwischenSchie nenpersonennahverkehrundparallelenBusverkehrslinienvermiedenwird AusbaueinesleistungsfähigenSBahnnetzesfürGroßraumHalle/Leipzig,vorrangiger AusbauderVerbindungenvonLeipzigzuMittelzentrenBorna,EilenburgundGrimma AufdenAusbauallerlangfristigzuerhaltendenZugangsstellenimSchienenpersonen nahverkehristhinzuwirken. StärkungdesÖPNVdurchbedarfsgerechtenAusbauderPark+Ride(P+R)Anlagenan denStationendesSchienenpersonennahverkehr(EilenburgOstundEilenburgMitte) Schienenverkehr: AufdieWiederinbetriebnahmederBahnstreckeEilenburgBadDüben(BadSchmiede berg)fürdenPersonennahverkehristländerübergreifendinAbstimmungmitSachsen Anhalthinzuwirken.

Fassungvom31.03.09 23 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

TrassensicherungEilenburg–BadDüben AusbauderStreckeEilenburg–Delitzsch(Halle) Straßenverkehr WeiterführungderB87nRichtungJesewitz Windenergie DieErrichtungvonWindenergieanlagenistausschließlichindenVorrangu.Eignungsge bietenWindenergienutzungzulässig.FürdasStadtgebietEilenburg(einschließlichKospa Pressen)sindderartigeGebieteimRegionalplannichtvorgesehen(sieheauchPunkt 9.4.2). UnmittelbarnachInkrafttretenderGesamtfortschreibungzumRegionalplanWestsachsen wurdedieTeilfortschreibung„NeubauB78n,Leipzig(A14)–LandesgrenzeSach sen/Brandenburg“angeschlossen.DerentsprechendeAufstellungsbeschlusswurde bereitsam23.05.08gefasst.ImEntwurfvom11.07.08(Karte14„Raumnutzung“)istder UntersuchungsraumfürdenNeubauderderBundesstraßeB87zwischenLeipzigundder LandesgranzeSachsen/Brandenburg(B87n)dargestellt.AlsZiel10.4.2wurdeformuliert, dassdieB87n,Leipzig(A14)–LandesgrenzeSachsen/Brandenburg(4streifig)inner halbdeso.g.Untersuchungsraumsrealisiertwerdensoll. 4.3 Regionale Bedingungen

Nur25kmvonLeipzigentfernthatEilenburgtraditionellintensiveVerflechtungsbezie hungenzumOberzentrumLeipzig,dasArbeitsplätze,Kultursowieumfassende VersorgungsundspezielleDienstleistungenbietet.Eilenburgüberzeugtvorallemdurch guteWohnundErholungsbedingungen.DabeiprofitiertEilenburgvonseinerlandschaft lichen(Muldenaue,NähezuDübenerHeide)undVerkehrslagegunst(Eisenbahnknoten, StraßenknotenB87/B107/S11/S4)amRandedereuropäischenMetropolregion„Stadtre gionLeipzig/HalleSachsendreieck“undhatdeshalbguteStandortvoraussetzungen sowohlfürdieBereicheWohnen,Erholen,VersorgenalsauchfürdieEntwicklungvon GewerbeundDienstleistungen. Delitzsch,WurzenundTorgaualsMittelzentrengleicherGrößenordnungsind20,15bzw. 28kmvonEilenburgentferntundsowohlüberBundes/Staatsstraßenalsauchüber Eisenbahnstrecken(AusnahmeWurzen)erreichbar. EilenburgistalsMittelzentrumimländlichenRaumMittelpunktdeswirtschaftlichen, sozialenundkulturellenLebensseinesVerflechtungsbereiches(Amtsgericht,Finanzamt, AußenstellenLandratsamt). DieGrößenordnungfürzuplanendeGewerbeundWohnbauflächenhängtinersterLinie vonderdemografischenEntwicklungab. 4.4 Sonstige vorhandene Planungen

Städtische Studien, Konzepte und Planungen  RadwegekonzeptionfürdieStadtEilenburgvomAugust2008  StudiezurinnerstädtischenVerkehrsführunginEilenburgMitte,1993  InnerstädtischesVerkehrsundEntwicklungskonzept,Stufe1„Bestandserfassung“, Stufe2„EntwicklungsundVerkehrsmodell“,2003  RahmenplanBahnhofsumfeldgestaltung2003,fortführendeEntwurfsbearbeitung (StandSeptember2006)  ErfassungallerBäumeauföffentlichenGrünflächenundinStraßenräumen(Stand Februar2008)  Sanierungsgebiet"Altstadtkern"(SatzungQuartierTorgauerStraßeNordvom 26.03.93,SatzungAltstadtvom21.10.94,1.SatzungzurÄnderungderSatzung„Alt stadt“vom29.06.01EinbeziehungderHangbereichedesBurgberges)

Fassungvom31.03.09 24 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

 WettbewerbsbeiträgeimRahmendesProgrammesStadtumbauOstfürQuartiere „Musikerviertel“und„Rollenstraße“von2002  Feinkonzept„StärkungInnenstadt“imRahmenEUFörderungEFRE,2003  IntegriertesStadtentwicklungskonzept(INSEK),GrobkonzeptvomMai2000,Teilkon zeptWohnenvomDezember2001,Überarbeitungvom31.12.2005und2009  Eilenburg2000„MuldestadtmitgrünemHerzen“,Leitbild  HochwasserschutzstudieMühlgrabeninsel,14.04.1999undHydraulischeBerechnun gen,10.12.2000  HochwasserschutzkonzeptfürdieMuldenimRegierungspräsidiumLeipzigvom 26.01./03.02.2004  GestaltungskonzeptBurgberg2001  FreiflächenkonzeptKellerstraßevom12.09.2006,Überarbeitungenvom02.04.2007 und28.01.2008  RahmenplanEilenburgNordvom30.11.2001  KommunalesDesign(LogoWettbewerb),2003  Kunstkonzept,1996  KonzeptzurEinzelhandelsundStandortentwicklungvomNovember2005 Weitere übergeordnete Planungen und Konzepte  FlurneuordnungsverfahrenKospaPressen(DerdurchdieTeilnehmergemeinschaft erstellteWegeundGewässerplanwurdeam11.12.2002vomALEWurzengeneh migt.)  PlanfeststellungsverfahrenB87Torgau–Leipzig,BahnübergangsbeseitigungWöl pern,1.Tekturvom24.07.07  RadverkehrskonzeptLandkreisDelitzschvomAugust2007

Örtliches Entwicklungskonzept (ÖEK) Hainichen DasÖEKdesOrtsteilesHainichenwurdeinderFassungvomOktober1995am 29.11.1995vomStadtratbestätigt.DiewichtigstenEntwicklungszielesind:  Erhaltung,PflegeundEntwicklungderdasOrtsbildnachhaltigprägendenöffentlichen undprivatenGrünflächen  SanierungdesGewässersystemsimOrtundamOrtsrand  Sanierungbzw.ErhaltunginsbesonderederdashistorischeOrtsbildbestimmenden Bauernhöfe,einschließlichihrerUmnutzung  ErgänzungderörtlichenBaustrukturdurchErsatzbautenoderLückenschließung  GestaltungderöffentlichenVerkehrsundFreiflächennachRealisierungdertechni schenErschließung(Wasser,Abwasser) heutebereitsrealisiert MitdiesemÖEKwurdeHainichenam30.04.1998indasSächsischeDorfentwicklungspro grammaufgenommen.Bereitsam31.12.1999schiedderOrtsteilnacheiner EntscheidungdesSächsischenStaatsministeriumsfürUmweltundLandesentwicklung jedochwiederausdemFörderprogrammaus. MitdemOrtsteilHainichenbewarbsichdieStadt2007beimKreiswettbewerb„UnserDorf hatZukunft“. ÖEK Pressen FürdenOrtsteilPressenliegtebenfallseinÖEKmitStandvomOktober1995vor.Die ZieleundLeitbilderunterscheidensichnichtwesentlichvondenenfürHainichenbereits genannten.PressenwurdeAnfang1997indasSächsischeDorfentwicklungsprogramm aufgenommenundistmitBeginndesJahres2003ausdemDorfentwicklungsprogramm ausgeschieden. MitdemOrtsteilPressenbewarbsichdieStadt2004beimKreiswettbewerb„UnserDorf sollschönerwerdenUnserDorfhatZukunft“.

Fassungvom31.03.09 25 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Planungsziele :  VerbesserungderLebensbedingungenderEinwohnervonPressen,Erhöhungder AttraktivitätdesOrtes  zukünftigeHauptfunktion=Wohnfunktion,IntegrationvonkleinteiligemGewerbeund Landwirtschaft,imbegrenztenUmfangNaherholung(Radwege,Gefängniszelle,Bezug zurUmgebung)  ErhaltungdergesamtenwertvollenhistorischenBausubstanz  SchaffungeineröffentlichenEinrichtungzurOrganisationundAktivierungdesgesell schaftlichenLebens,dabeivorrangigeNutzungderhistorischenBausubstanz  AktivierungdesgesellschaftlichenLebens  weitestgehendeErhaltungderlandwirtschaftlichenNutzung  FunktionsverbesserungenbezüglichderBefestigungvonStraßen  AnknüpfunganvorhandenenatürlichePotenzialemitdemZieleinernaturgemäßen dörflichenGestaltung  insgesamteVerbesserungdesOrtsbildes(BeschränkungderVersiegelungsflächenauf dasnotwendigeMaß,InstallationeinerentsprechendenStraßenbeleuchtung,Erhal tungvonhistorischenMauern,EingrünungvonMüllplätzen) heuteüberwiegend realisiert

ÖEK für die Ortsteile Behlitz, Kospa und Zschettgau DiesesÖEKmitStandvomFebruar2000führtebereitsAnfangdesselbenJahreszur AufnahmederOrtsteileindasSächsischeDorfentwicklungsprogramm.MitAbschlussder FörderperiodeEnde2006schiedendieOrtsteileausdemFörderprogrammaus. DiewichtigstenZielstellungenlauten:  ErhaltungderbaulichenDorftypik  ErhaltungdergesundenMischungvonWohnen,landwirtschaftlicher,gärtnerischer undhandwerklicherTätigkeit  WeiterentwicklungdesdörflichenGemeinschaftslebens  Schaffungeines(Rad)WegenetzeszurVerbindungderOrtsteile  Erhaltung/Schaffungeinerattraktiven„Umwelt“durchErschließungdesKämmerei forstesfürdieNaherholungsowieErhalt/AufwertungderinnerörtlichenGrünflächen undTeiche 4.5 Gemeindenachbarschaftliche Bedingungen

DervorliegendePlanwurdeimweiterenPlanverfahrenmitdenNachbargemeindenabge stimmt. DerFlächennutzungsplanfürdieGemeindeDoberschützwurdemitDatumvom 29.07.2005rechtswirksam.MitderAusweisungeingeschränktergewerblicherNutzungen inderGemarkungSprottawurdemöglichenKonfliktenmitdeninderGemarkungEilen burgbefindlichenWohnbauflächenbegegnet. AuchfürdenBereichdesKiesseeszumweiterenAusbaudesNaherholungszentrums könnteeszukünftigAbstimmungengeben. EineZusammenarbeitderNachbargemeindenistweiterhinfürdieAbwasserentsorgung (Abwasserzweckverband„MittlereMulde“)vorhanden. WünschenswertundförderlichwäresiezukünftigauchfürdasBildungsangebot. MitderGemeindeDoberschützbestehteineZusammenarbeitimZweckverbandfürBe schäftigungsförderung. 2007wurdedie Dübener Heide mit11GemeindenundStädtenindenaltenLandkreisen DelitzschundTorgauOschatzRegionderIntegriertenLändlichenEntwicklung(ILE).Die StadtistTeildieserILE–GebietskulisseinderPeriode2007bis2013.

Fassungvom31.03.09 26 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

2008wurdemitderErnennungdessachsenanhaltinischenTeilsderDübenerHeidezur LEADERRegionsogareineländerübergreifendeArbeitmöglich.InderDübenerHeide könnendamitUnternehmen,Kommunen,VereineundandereInstitutionenbiszumJahr 2013ProjektemitHilfevonEUFördermittelnrealisieren.DerNaturparkselbstkannseine etabliertenNetzwerke„Heidemagneten“,„ErlebnisWildtier“und„BestesausderDübener Heide“weiterausbauensowiedieEntwicklungderDübenerHeidezueinerGesundheits regionmitKneippAngebotenvoranbringen.DiezweiILE/LEADERRegionenerstrecken sichüber563qkminSachsenAnhaltund598,9qkminSachsen.Hierleben101.728 Menschen,davon50.197inSachsenAnhaltund51.531inSachsen(Stand31.12.2006). DieStadtbekenntsichmitihrerMitgliedschaftzudengemeinsamvereinbartenregiona lenEntwicklungszielenundengagiertsichgemeinschaftlichmitdenWirtschaftsund SozialpartnerderRegion.HierwirdnichtmehrnureinDorfimMittelpunktstehen,son dernvielmehrdiegebündeltenAktioneneinerRegion. MitderRegion Delitzscher Land sollesauchweiterhineineengeVernetzunggeben,da ProjektträgeraufbeidenSeitenauchProjektpartnerinderanderenRegionseinkönnen. AndemProjekt„ErlebnisstationenanderMulde“istdieStadtgebietsübergreifendmit demDelitzscherLandbeteiligt.DiesesProjektvereint8KommunenundProjektpartner entlangderMulde/Muldetalradweg,umeinegemeinsameVermarktungvorzubereitenund MaßnahmeschwerpunktefürGemeinschaftsprojektezurVerbesserungderInfrastruktur umzusetzen. DasgemeinsameProjekt„TourismusportalDelitzscherLand“stelltbereitsjetzteinePlatt formfürdieVerbreitungvonAngebotentouristischerundKulturschaffenderAnbieterder Regiondar. 5. Städtebauliches Entwicklungsziel

DieEntwicklungsplanungderStadtstelltdieLeitlinienzurzukünftigenSiedlungsentwick lungdar.Dabeigiltes,dieStrukturenundCharakteristikaEilenburgsselbst,aberauch diedereinzelnenländlichgeprägtenOrtsteileentsprechendzuberücksichtigensowieihre Identitätzuerhalten.FürdiezukünftigeEntwicklungderStadtsinddieimfolgenden genanntenLeitbilderweiterzuentwickeln: InderLandesplanung(siehePunkt4.1)istEilenburgals Mittelzentrumausgewiesen. DieseFunktionistlangfristigzusichern.DievonderRaumordnungvorgeseheneEinstu fungdecktsichderzeitmitdentatsächlichenGegebenheiten,hataberdurchdie praktiziertePolitikderGenehmigungvonüberdenEigenbedarfvonkleinerenGemeinden hinausgehendenWohnundGewerbebaulandflächenindenPeripherienderStädte,in denOrtschaftenumdieMittelzentrenundindenDörfernzuerheblichenBevölkerungs verlustengeführt.DasgleichesetztsichbeiderAuswahlderverbleibendenSchul standortefort. DieseStrategiestehtimkrassenWiderspruchzudenBemühungenderStadtEilenburg nacheinerstadtverträglichenundnachhaltigenSiedlungsentwicklung.Hieristzwingend eineVeränderungderregionalenRaumordnungnachZentralitätsowieZentralitätsbemü hungenvorzunehmen.DieskannnurimDialogmitdenentsprechendenBehörden,der PolitikdesLandkreisesunddenKommunenerfolgen.WeitereKonfliktesindderzeitnicht absehbar. InnerhalbderletztenJahrehatdieStadtmiteinerVielzahlstädtebaulicherundEinzel planungen,informellerundfachspezifischerPlanungenimWesentlichenzurStärkungder StandortfunktionenderStadtbeigetragen. Die Handlungsschwerpunkte lagenbislanginderAusweisunggeeigneterGewerbeflä chenundattraktiverWohnbaulandstandorte,derSicherungdesBestandesder historischenAltstadtsowiederdauerhaftenundnachhaltigenSanierunggroßerWoh nungsbaubeständeindenübrigenStadtbereichensowieaufGrundderdemografischen EntwicklungleiderauchimRückbauvonWohnungenimRahmendesProgrammsStadt

Fassungvom31.03.09 27 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A umbauOst.WeiterhinwurdedieAnsiedlungundUnterstützungvonvorhandenenGewer be,Produktions,VerkaufsundDienstleistungsbetriebenforciert,umdennachder WendeerfolgtenEinbruchimWirtschaftsbereichunddemdarausresultierendenWegfall traditionellerArbeitsplätzeentgegenzuwirken.WeiterewesentlicheAspektesindder ErhaltundweitereAusbaudernaturräumlichenQualitätenEilenburgs(NaturundErleb nisraumMuldeundMühlgraben)sowiederAusbaudertouristischenInfrastruktur. AufbauendaufdenErfahrungenderletztenJahrewurdefürEilenburgsZukunftfolgendes Leitbild entwickelt: EilenburgisteineStadtdesaufmoderneTechnologienorientiertenmittlerenundkleinen GewerbesundderDienstleistungen.DieStadtbietetausreichendWohnraumverschiede nerEigentumsformenundunterschiedlicherAnsprüche.IhreunmittelbareUmgebungund dievorhandenenErlebnisbereichesinddasZieldereinheimischenBevölkerungundwer denauchvondenGästenausderRegionzurnaturnahenundfamilienfreundlichen FreizeitgestaltungebensogernbesuchtwiedieStättender"BildungsundKulturerlebnis sekleinerArt".DemLeitbildentsprichtderSlogan "Eilenburg - Muldestadt mit grünem Herzen" . DieStadtbemühtsich,eineZusammenarbeitzwischen Schule und Wirtschaft zuakti vierenundzumgegenseitigenVorteilauszubauen.EinersterSchrittistdie Projektinitiative„PraxisbezogeneFörderungderBildung/BegabungvonKindernund Jugendlichen“mitderStoraEnsoSachsenGmbH.Daraussollsichlangfristigeinege meinsameInitiativeentwickeln.ZieldesProjektesistdasErkennenunddurchgängige FördernvonBegabungenbeiKindernundJugendlichen,dasWecken,Entwickelnund UnterstützenvonInteressenaufvielfältigenGebieten.DasbedarfeinerengenVernet zungallerBildungseinrichtungen,damiteinsanfterÜbergangzwischenden Bildungsstufenerreichtwird.AufdieseWeisesollenallseitsinteressierte,selbständige undeigenverantwortlichhandelndeKinderundJugendlichenausgebildetwerden. Esistgeplant,einePlattformzudemThemazukreieren,wonebenallgemeinen InformationenzulaufendenProjekteneinstadteigenerBerufekatalogundeine AngebotsdatenbankfürPraktikaundFerienjobsetabliertwerdensollen. EilenburghatwegenderZerschneidungdesgesamtenStadtbereichesdurchdasLand schaftsschutzgebietMittlereMuldeinNordSüdRichtungkeinedirektebauliche AnbindungdesStadtteilesEilenburgOstandieAltstadtsowiedenStadtteilBerg.Fürdas weitereZusammenführenderStadtteileistesunabdingbar,dassdasGeländedesehe maligenEilenburgerChemiewerkesECW,jetztGewerbeundIndustriegebietKunststoff center„AmECWWasserturm“alsArbeitsplatzundIdentitätsgebereineweitereStär kungerfährt.InfrastrukturellistdasArealmiteinerneuerrichtetenäußerenundinneren ErschließungoptimalandieStadträumeangebunden.Esistallerdingsweiterhinnotwen dig,einekontinuierlicheAnsiedlungspolitikinFormkommunalerWirtschaftsförderung undüberregionalerMarketingstrategienzuforcieren. FürdieEtablierungEilenburgsalsMittelzentrumundAnbietervielseitigerArbeitsplatz undStandortfaktorenistesunablässlich,mitdenzumLandkreisgehörenden Nachbar- städten Torgau,Delitzsch,Tauchaund,aberauchmitdernichtzum LandkreisgehörendenStadtWurzenzukooperieren,umdiejeweiligenStandorttypolo gienzuoptimierenundDoppelungenimAngebotvonkulturellen,sozialenund Bildungseinrichtungenzuvermeiden.DasgemeinsameVermarktenalsWirtschaftsregion, dieOptimierungderDarstellunglandschaftsrelevanterundtouristischerSpezifitäten solltegenügendRessourcenvorteilezurEtablierungdereinzelnenKommunen bieten. AufderEbenederEinwohnerentwicklungistdienochzuerkennendenegativeWande rungsbilanzmittelbislangfristigausgeglichenzugestalten.DieRollederStadtbei dieserZielstellungkannindemAngebotweitererattraktiverArbeitsstandorteaufden vorhandenenIndustrieundGewerbeflächen,einemnachfragegerechtenWohnungsund EigenheimangebotsowiederweiterenVerbesserungderWohnumfeldsituationengesehen

Fassungvom31.03.09 28 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A werden.AuchwirdeseinerklärtesZielsein,dieweichenStandortfaktorenderStadt einwohnerspezifischzuhaltenundauszubauen. EinweiteresZielwirdinderEingrenzungderüberörtlichenWanderungsbewegungen definiert.DiebereitsbeschriebeneAngebotsundAttraktivitätssteigerungindenBerei chenArbeitsundWohnungsmarktsowiedergenanntenweichenFaktorenkanndiese Wanderungeneingrenzen.HieristdiedirekteUnterstützungderStädtedurchdieRaum ordnungerforderlich.BlicktmanaufdieBevölkerungsszenarienbiszumJahr2020,so kanndavonausgegangenwerden,dasssichdasMittelzentrumEilenburgbeieinerEin wohnergrößeum16.000Einwohner(4.RegionalisierteBevölkerungsprognose) einpendelnkann.Esistaberunerlässlich,denPrognosehorizontbeizubehalten,sodass dermomentanvorhandeWeitblicknichtverlorengeht. DasZielisteineausgewogeneStadtlandschaft.DieWohnquartieresindandievorhande nenstädtischenErholungslandschaftenanzubinden,derStadtteilEilenburgMitteanden MuldeLandschaftsraum,deninnerstädtischen'GrünenRing'sowiedenStadtpark,der StadtteilEilenburgBergandenBurgbergunddieSchloßauesowiederStadtteilEilen burgOstandenMuldeLandschaftsraumsowieandieWasserlandschaftKiesgrube EilenburgundandenEingangsbereichzumNaturparkDübenerHeide. DieHauptzielederintegriertenStadtentwicklungliegeninderStabilisierungdesWoh nungsmarktesundderAnpassungderStadtstrukturenaufdieErfordernisseder nachgewiesenenVeränderungsprozesse.DiesgeschiehtmitdemLeitbild„Eilenburgals starkinderEntwicklungvonneuenBauflächen„beschränkte“StadtdurchLandschaftsu. NaturschutzsowieKiesabbauhatjetztwiedermehrPlatzim„Inneren“unddamitfür jedenEinzelnen“.DiewichtigstenZielesinddieEingrenzungdesdemografischenNega tivtrends,ReduzierungdesLeerstandes,EingrenzungNeubauaktivitätimUmland, städtebaulicheQualitätsverbesserungen,VerbesserungundHaltendesAngebotesan Wohnfolgeeinrichtungen. KonkreteMaßnahmenzurUmsetzungderLeitbilderfürWirtschaftHandelGewerbe,für WohnenStadtbildVerkehr,fürFreizeitKulturErholungundfürStadtkommunikation Öffentlichkeitsarbeitsindim Integrierten Stadtentwicklungskonzept festgeschrieben. MitalldiesenMaßnahmensollenSynergieeffekteerzeugtundregionaleWirtschaftskreis läufeangekurbeltwerden,diezurweiterenAttraktivitätssteigerungEilenburgsinallen Bereichenführen. 6. Bevölkerung und Wohnen

6.1 Bevölkerungsentwicklung

6.1.1 Historischer Rückblick EinkurzerhistorischerRückblickzeigt,dassdurchdieIndustriealisierungderWirtschaft, beginnendindenGründerjahren,dieEinwohnerzahlenderStadtsichstetignachoben entwickelten.UmdieMittedes19.JahrhundertshatteEilenburgrund10000Einwohner (EW).1910warenesbereits17.398(vergleichsweise16.000EWnachderPrognosefür 2020)und1929lebten19.199EWinderStadt(vergleichsweise19.140EWinderNach wendezeit1999). EinAuszugauseinemAdressbuchderStadtEilenburgvon1930verdeutlichtdiesen kontinuierlichenAnstiegderEWZahlen.

Fassungvom31.03.09 29 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Jahr Einwohnerzahl 1871 10.135 1880 10.653 1890 12.703 1900 15.120 1910 17.398 1920 17.899 1929 19.199 1990 20.853(ohneOrtsteileBehlitz,Kospa,Pressen,Zschettgau) 2007 16.372(ohneOrtsteileBehlitz,Kospa,Pressen,Zschettgau) AngabeSVEilenburg,Stand31.2.08) DieTabellezeigtdieBevölkerungsentwicklungderletzten140Jahre.Deutlichwird,wie engdieBevölkerungsentwicklungderStadtmitderwirtschaftlichenEntwicklung zusam menhängt. EinzweiteswesentlichesElementderEinflussnahmeaufdieBevölkerungsentwicklungist dieBereitstellungvonbedarfsgerechtemWohnraum .

6.1.2 Prognose zur Einwohner- u. Haushaltsentwicklung GrundlagefürdieWohnbaulandplanunginFormvonWohnbauflächenundgemischten BauflächenistdieZusammmenstellungvoneinwohnerundgebäudebezogeneDatenund AussagenzurSozialstruktur,InfrastrukturundzumArbeitsmarkt.DieseBereichesowie diedarausabzuleitendenEntwicklungstendenzensindausführlichimIntegriertenStadt entwicklungskonzept,Stand31.12.2005,enthalten.MitderAktualisierungwurde2008 begonnen,2009solldasKonzeptvorerstfertiggestelltsein.Auchzukünftigsindfortfüh rendeUntersuchungen,u.a.auchzurDarstellungdesdemografischenWandels,geplant, sodassdasKonzeptständigfortgeschriebenwird. DieBegründungzumFNPenthältimFolgendennurauszugsweiseeinenÜberblickzur Einwohneru.Haushaltsentwicklung,zumWohnungsbestandund–leerstandsowiezur BaulandentwicklungundStadtentwicklung.DetailierteAngabenundErläuterungensind imo.g.Konzeptnachzulesen. Ergänztbzw.aktualisiertwurdendieDatendurchAuszügeaus„GemeindedatenEilen burg,Stadt,zudenFachteilenBevölkerungundWohnenfürdieErstellungund FortschreibungStädtebaulicherEntwicklungskonzepte(SEKO)“,StandJuli2007undJuli 2008sowiedurchdie4.RegionalisierteBevölkerungsprognosefürdenFreistaatSachsen bis2020(StatistischesLandesamtSTALA). Seit1990nimmtdieZahlderEinwohnerderStadtEilenburgdurchWanderungsverluste unddienegativenatürlicheBevölkerungsentwicklungstetigab.DieStadthatseitdem 15%ihrerEinwohnerverloren.

Fassungvom31.03.09 30 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Einwohnerentwicklung

21.000 20.000 19.000 18.000 17.000 16.000 15.000 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 - 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Abb. 2: BevölkerungsentwicklungderStadtvon1995bis2007,AngabenStatistischesLandesamt Sachsen(STALA) Der jährliche Rückgang der Einwohnerzahlen von1995bis1998lagbeietwa2%. Zwischen1998und2001betrugderVerlustrund1%proJahr.DieserWertstieg 2001/2002aufca.2,4%anundliegtsicherlichimHochwassergeschehenunddemdamit verbundenenWegzugvonEinwohnernbegründet.DieservergleichsweisehoheWert wurdeletztmals1997/1998beobachtet.SeitdemJahr2003sinktdieseQuotewieder (rund1%proJahr)undwirdsichhöchstwahrscheinlichauchzukünftigaufrund0,7%bis 1%proJahrstabilisieren. Inden1997eingemeindetenOrtsteilenbliebendieEinwohnerzahlen,wennmanallevier Ortteilezusammennimmt,nahezustabil. Ortsteil 1997 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Diff. zu 1997 Kospa 249 245 241 240 241 252 249 252 252 +3 Zschettgau 217 183 183 182 180 177 179 176 177 40 Pressen 204 213 210 216 221 207 215 210 218 +14 Behlitz 163 177 172 189 188 191 185 178 171 +8

Quelle:ErhebungenStadtverwaltungEilenburg DiebeschriebenenBevölkerungsverlustesindeinerseitsnatürlichbedingt,andererseits durcheinennegativenWanderungssaldohervorgerufen.Seit1995verlordieStadtetwa 1.150EinwohnerdurchSterbefallüberschuss.Der negative natürliche Bevölkerungs- saldo warinsbesondereindenJahren1995und1997vergleichsweisehoch. DanachsankendieWertebiszumJahr2000,steigenabdiesemZeitpunktjedochwieder an.DernegativenatürlicheBevölkerungssaldoergibtsich,daimmernochwenigerMen

Fassungvom31.03.09 31 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A scheninEilenburggeborenwerdenalssterben,wobeijetztdieGeburtenzahlenwieder steigen. DieBevölkerungsentwicklungfolgthierderallgemeinenTendenzinDeutschlandseit 1931.

300

250

200

150

100 Geburten 50 Sterbefälle Saldo 0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 -50

-100

-150

-200

Abb. 3: GeburtenundSterbefällederStadt1995bis2007,AngabenSTALA AndererseitsistauchdieräumlicheBevölkerungsentwicklungdurcheinenegativeTen denzgekennzeichnet.HierverlordieStadtseit1995etwa2.000Einwohner,mehrals doppeltsovielwiedurchdenSterbefallüberschuss.DieservergleichsweisehoheWertwird insbesonderedurchstarkenegativeSaldenindenJahren1996bis1998undimJahr 2002bestimmt.IndiesenZeiträumenverließenzwischen300und400Einwohnerpro JahrdieStadt.BedingtwurdediesdurchdieAnfangder90erJahrebetriebeneBauland entwicklungimUmlandderStädte(Suburbanisierung)unddurchdasAugusthochwasser 2002,welchedasWanderungsgeschehenmaßgeblichbeeinflussthat.Außerhalbdieser JahremitextremenVerlustenistzubeobachten,dasssichdieZahlderZuzügelangsam andieZahlderWegzügeangleicht.

Fassungvom31.03.09 32 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

1200

1000

800

600

400 Zuzüge Wegzüge Zu 200 Saldo

0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 -200

-400

-600

Abb. 4: ZuundWegzügeinderStadt1995bis2007,AngabenSTALA TrotzdembleibteinnegativerTrend,derdadurchverstärktwird,dassderFortzuginsbe sonderejungerMenschenaufderSuchenachqualifiziertenAusbildungsplätzenoder besserenBerufsangebotenunvermindertfortschreitet.DieFortzügevonEilenburgindie altenBundesländerhabenzwarseit1990deutlichabgenommen(46%derFortzüge), liegenjedochindenletztenJahrenimmernochbeica.20%(2003:21,3%). EineAuswertungderFortzügenachZielgebietenzeigt,dassca.33%innerhalbdesAlt LandkreisesDelitzschundsogar34,8%inandereKreiseinnerhalbSachsensziehen. DieseTendenzhatsichseit1990deutlichverstärkt.DerFortzuginandereneueBundes länderundinsAuslandistmit8,1%bzw.2,2%imJahr2003vergleichsweisegering. Altersstruktur DieBevölkerungsentwicklungderStadthatdeutlichealtersstrukturelleTransformationen zurFolge.SieresultierenausdemRückgangderGeburtensowiedennegativenWande rungssalden. DasichdieWanderungzumüberwiegendenTeilaufdiejüngereBevölkerungkonzent riert,bewirktdieserTrendinVerbindungmitrelativniedrigenGeburtenrateneine VerschiebungderAltersstrukturhinzuälterenJahrgängen.DiesäußertsichinEilenburg durcheinenAnstiegderPersonenab65Jahren,derenAnteilsichseit1995auf24,3% imJahre2007erhöhthat.DamitsindknappeinViertelderBevölkerungEilenburgs65 Jahreundälter. DieAltersgruppen,der15bisunter25–Jährigenundder25bisunter40–Jährigen müssenseit1995weitereVerlustehinnehmen.

Prognose der Bevölkerung 2020 GrundlagefürdieBevölkerungsprognosebildendieaktuellenPrognosendesStatistischen LandesamtesdesFreistaatesSachsenbis2020aufderBasisder4.Regionalisierten BevölkerungsprognoseSachsen. Der4.RegionalisiertenBevölkerungsprognoseliegenzweiAnnahmenSzenarienzuGrun de.DiesemarkierendieGrenzeneinesKorridors,indemsichbeiFortsetzungder aktuellendemografischenEntwicklungdieVeränderungenvollziehenwerden. Szenario1(Variante1)unterscheidetsichvonSzenario2(Varianten2und3)durch landeseigeneAnnahmenzurLebenserwartungundzumWanderungsaustauschmitdem

Fassungvom31.03.09 33 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Bundesgebiet.FürdasSzenario2sinderstmalsdieAnnahmenausder11.koordinierten BevölkerungsvorausberechnungdesStatistischenBundesamtesfürdasLandSachsen übernommenworden.DadieendgültigenDatendesStatistischenBundesamtesnicht rechtzeitigzurVerfügungstanden,wurdedasSzenario2inzweiFassungenerstellt(Va riante2undVariante3).DieVariante2stelltdabeidieUmsetzungdesSzenarios2unter VerwendungvonvorläufigenDatender11.koordiniertenBevölkerungsvorausberechnung dar.DieVariante3istdasErgebnisderBerechnungenmitdenendgültigenDaten. VomStatistischenLandesamtwurdefürEilenburgeineBevölkerungsprognoseindrei unterschiedlichenSzenarienerrechnet.InallenVariantenwirdprognostischvonfolgen demBevölkerungsrückgangausgegangen: Einwohner 2010 2015 2020 Variante1 16.900 16.400 16.000 Variante2 16.900 16.200 15.600 Variante3 16.700 16.000 15.300 Quelle:StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen4.RegionalisierteBevölkerungsprognosefürden FreistaatesSachsenbis2020 Eswirddeutlich,dasssichdiePrognosenhinsichtlichderBevölkerungszahlbeidenopti mistischenundpessimistischenSzenariennurgeringfügigunterscheiden.Wirddie optimistischeVarianteeintreten,sogibtesimJahr2020ca.16.000EinwohnerinEilen burg.TrittdiepessimistischeVarianteein,sowerdenesnurca.15.300Einwohnersein. DieZahlenzeigen,dassesauchzwischenoptimistischerundpessimistischerVariante keinegroßenDifferenzengibt.DieStadtwirdsichundihreEntwicklungenalsobiszum Jahr2020aufeineBevölkerungvonrund16.000Einwohnerneinstellenmüssen. PrognosenkönnensichnuraufdasverfügbareWissenstützen,nichtaufdasderZukunft. Entscheidungenmüssengetroffenwerden,dieaufgrundgeforderter„Haltbarkeiten“von Einrichtungen(wieSchulen,Kindergartenplätze,FreizeitundKultureinrichtungen,tech nischeInfrastruktur,etc.)weitindieZukunfthineinwirken,vonderwirimmerweniger wissen. DieStadtlegtbeidenweiterenBetrachtungendieVariante1,alsodielandeseigenen AnnahmenzurLebenserwartungundzumWanderungsaustauschzuGrunde.

Fassungvom31.03.09 34 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

19.000 18.000 17.000 16.000 15.000 14.000 13.000 12.000 11.000 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 - 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Abb. 5: Variante1fürEilenburgnachder4.RegionalisierteBevölkerungsprognosefürdenFrei staatSachsenbis2020 SomitwirdsichdieStadtundihreEntwicklungenbiszumJahr2020aufeineBevölke rungszahlvonca.16.000Einwohnerneinstellen. MitdiesemBevölkerungsrückganggehenvielschichtigeProblemeeinher,vondenenvor allemdie'Vergreisung'derStadtbevölkerung,derRückgangderunter15Jährigensowie derRückgangderErwerbsfähigenfürdieStadtvonbesondererBedeutungsind. AusderVerteilungderZusammensetzungderHaushaltewirdersichtlich,dassaufjeden FalldieAnzahlderEinundZweipersonenhaushaltesteigenwerdenundmiteinemsteti genRückgangderHaushaltemitdreiundmehrPersonengerechnetwerdenkann.Die durchschnittlicheHaushaltsgrößewirdauf1,9PersonenjeHaushaltzurückgehen.Die Verteilunglässtvermuten,dasssichgeradeinVerbindungmitderprognostiziertenEin wohnerentwicklungundderdargestellten'Alterung'insbesondereeineerhöhteNachfrage nachWohnraumimSeniorenundälterenErwerbsaltersegment(1bis2 Personenhaushalte)niederschlagenwird.

6.1.3 Abschätzung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung Arbeitsmarktentwicklung NachdemWegbruchderdreigrößtenlokalenArbeitgeber(denGroßbetriebenECW EilenburgerChemiewerk,EBAWEEilenburgerBaustoffmaschinenwerksowieQMF QualitätsmöbelfabrikEilenburg)sindinEilenburginsgesamtca.3.500Arbeitsplätzever lorengegangen,dietrotzderstetigenEntwicklungEilenburgsundderNeuansiedlungvon Gewerbe,HandwerksundHandelsbetriebenbisheutenurteilweisekompensiertwerden konnten.DieinzwischeninVielzahlvorhandenenkleinerenundmittelständischenUnter nehmenausdenverschiedenenWirtschaftszweigensindheutevonentscheidender BedeutungfürdiewirtschaftlicheLageEilenburgs. NebendemVerlustanArbeitsplätzenistmitderSchließungderGroßbetriebeauchein VerlustanIdentitätfürdasLebeninEilenburgeinhergegangen. InsgesamtsindinderStadtEilenburgper31.12.2007121EmpfängervonLeistungen nachSozialgesetzbuchXIIKapitel3und4und3.350EmpfängernvonLeistungennach SGBII(„HartzIV“)(Quelle:StatistischesLandesamt)registriert.

Fassungvom31.03.09 35 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Weiterhinerhalteninsgesamt99HaushalteinEilenburgWohngeld(Stand31.12.07, Quelle:LRANordsachsen). Prognose2010: DieregionaleWirtschaftsundArbeitsmarktentwicklungistvonvielen,derzeitnichtge naukalkulierbarenEinzelfaktorenabhängig.NebendemglobalenBetrachtungsansatz sinddieeuropaweitenundbundesdeutschenWirtschaftsbedingungenalsTaktgeberfür dielandesspezifischeundregionaleEntwicklungindiesenBereichenausschlaggebend. MitdemNiedergangdesehemalsgrößtenArbeitgebers,demECW,hatsichderNachwen deimpulsvonderhauptsächlichaufProduktionvonWarenundGüternausgerichteten Industriezueinerdynamischen,flexiblenundkleinteiligenOrganisationderWirtschafts koordinateninEilenburggewandelt.MitderAnsiedlunggrößererUnternehmen,wieder StoraEnsoSachsenGmbHsindpunktuelleineVielzahlneuerArbeitsplätzegeschaffen worden(ca.380).InnerhalbderStadtsindaufdenzurVerfügungstehendenFlächen nochAnsiedlungenvonweiterenGewerbebetriebenmöglich.Dieswirddurcheingezieltes GewerbeflächenmanagementsowieeinerkonzentriertenWirtschaftsförderungdurchdie StadtEilenburgpermanentforciert. EinerseitsistEilenburgandenVerkehrskorridorderA14überdieB87sowiedieS4 optimalangebunden(15kmEntfernung),andererseitskönntenmitdenzurVerfügung stehendenfreienoderaktivierbarenGewerbeflächenderStadtweitereUnternehmenaus demNachfolgebereichderZuliefereroderVeredlernachEilenburggeholtwerden.AlsZiel hatsichdieStadtgesetzt,denAnteilderArbeitsplätzeinEilenburgzuerhöhenundsomit dieArbeitslosenquote/Sozialhilfequotezuminimieren. AlsMittelzentrumübernimmtdieStadtauchVersorgungsfunktionenfürdasdirekteUm landundkleinereGemeinden.NebendemBesatzmitArbeitsplätzenimgewerblichenund industriellenSegmenthatderHandelinEilenburgeinetragendeRolleeingenommen. InsgesamthatsichderHandelindenletztenJahrendeutlichvergrößert,dieAufteilung desHandelssowiederFlächenfürdenVerkaufimBestandundinderPlanungsowie AussagenzurKaufkraftsindimGliederungspunkt7.2(Handel)derBegründungenthal ten. 6.2. Wohnraumentwicklung

6.2.1 Wohnbauflächen FürdiePrognosedesWohnungsbedarfssindnebenKenntnissenüberdenderzeitexistie rendenWohnungsmarktauchdienochzuerwartendenNeubauaktivitätenzu berücksichtigen.DieStadtverfügtinnerhalbderStadtteileüberAreale,dienochunbe bautsind. DieBauanträgefürWohnungsbauvorhabenderletztenJahrebelegen,dassnachwievor auchinnerhalbdesStadtgebietesBedarfamindividuellenEigenheimbaubesteht.

6.2.2 Wohnbedarfseinschätzung DieWohnbedarfseinschätzungbasiertaufweiterführendenGesprächenmitdenWoh nungsunternehmenimJahre2006.VordemHintergrundderbestehenden HaushaltsstrukturundderBevölkerungszusammensetzungsowiedenPrognosendazuist nichtvoneinemzusätzlichenWohnungsbedarfimGeschosswohnungsbauauszugehen.Es bestehteinausreichendesAngebotanWohnungenindiesemSegment. DiespezifischeNachfrageistgekennzeichnetdurchdieerheblicheSuchenach2–Raum– WohnungenmitoderohneBalkon.DiesgiltsowohlfürjungeLeutealsauchfürältere Personen.GleichzeitiglegendiezukünftigenMietererhöhtenWertaufeingestaltetes Umfeld,zentrumsnaheVersorgungsmöglichkeitenunddasVorhandenseinvonParkmög lichkeiten.WohnungenindenoberenEtagenwerdenkaumnochnachgefragt.

Fassungvom31.03.09 36 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

AufgrunddessteigendenAnteilsältererBevölkerungistaucheinsteigenderBedarfim BereichdesaltersgerechtenWohnens(mitFahrstuhl,innenstadtnah,behindertengerecht, mitDienstleistungenimHausoderunmittelbarerNähe)erkennbar.DieseNachfragewird sichindennächstenJahrennochverstärken. DieNachfrageinnerhalbderPlattenbauwohnungenkonzentriertsichaufdensanierten WohnungsbestandundaufdenWunschnacheinergroßenKüchemitSitzundVerweil möglichkeiten.DiesgiltinsbesonderefürjungeLeute,diekostengünstigenWohnraum suchen.DasAngebotvonMietergärtenaufrückgebautenFlächenfanddagegenwenig Zuspruch. WeitereBerücksichtigungfindenmussdieTatsache,dassgroßeWohnungen(4und5– Raum–Wohnungen)derzeitundauchzukünftig(starkeÜberalterungderBevölkerungmit steigendenAnteilenanderGesamtbevölkerung)kaumnochnachgefragtwerden. EsisteinehoheNachfrageindenStadtteilenMitteundBergzuerkennen,wobeinochin derjüngstenVergangenheitinderStadtmittedieBereichesüdlichderLeipziger/Torgauer Straßeehernachgefragtwerden,alsdieBereichenördlichdavon.DieslagnachAussage derWohnungsunternehmenvorallemdaran,dassnördlichderLeipziger/TorgauerStraße geradefürÄlterefußläufigerreichbareEinkaufsmöglichkeitenmitWarendestäglichen Bedarfsfehlten.MitdemLebensmitteldiscounterNETTOamStandortdesehemaligen EBAWEGeländeszwischenNordringundDorotheenstraßeändertsichdieSituation,so dasshierauchinAnbetrachtdessteigendenAnteilsältererPersoneneinedeutlicheVer besserungderNahversorgungeintritt. InnerhalbderStadtteilezeigtsichaberauch,dassdieBewohnereinesStadtteilseine starkeVerbundenheitmitdiesemaufzeigen.DieWohnungsunternehmenverzeichnen kaumAbwanderungeninandereStadtteile,außerwennBezugspersonen(z.B.Eltern) dortleben.DieskönnteanderstadträumlichenLage,welchedieStadtteiledurchden Mühlgrabenbzw.dieMuldevoneinander„abgrenzt“,liegen. Eswurdebereits2003mitdemStadtumbauprozess(StadtumbauOst)begonnenund WohnungenvomMarktgenommen.Bis2020istgeplant,ca.1100WEzurückzubauen. Stadtumbau Ost GesamtzieldesStadtumbauprogrammsist,dieGemeinden,dievondauerhaftenWoh nungsleerständenbesondersbetroffensind,beidenstädtebaulichenMaßnahmendes Rückbauszuunterstützen.IndenQuartierenderStadtumbaugebiete,woWohnungenauf Dauerweiterhinbenötigtwerden,solldurchstädtebaulicheMaßnahmenzurAufwertung desWohnumfeldesundderGemeinbedarfseinrichtungendieWohnqualitätnachhaltig verbessertwerden. MitderFörderungdesRückbaussollderDestabilisierungderWohnungsmarktlageentge gengewirktwerden.FörderzielderAufwertung sindstädtebaulicheQualitätsverbesserun gendurchAnpassungderstädtischenInfrastruktur,WiedernutzungfreigelegterFlächen undVerbesserungdesWohnumfeldesz.B.durchSchaffungvonöffentlichenGrünberei chen. DieStadthataufderGrundlagedesIntegriertenStadtentwicklungskonzeptesvon2001 fünfProblemgebieteinEilenburgundeinProblemgebietinZschettgauzurAufnahmein dasBundLänderProgramm"MaßnahmenzumStadtumbau"beantragt.2002wurde durchZuwendungsbescheidderSächsischenAufbaubank(Förderstelle)nurdieAufnahme desGebietes4(TeilederInnenstadtundvonEilenburgBerg)inderGrößevon82haund desGebietes5(TeilevonEilenburgOst)ineinerGrößenordnungvon92habestätigt. DieAbgrenzungdesStadtumbaugebietes4wurdezwischenzeitlichmitBeschlussdes StadtratesNr.6/2008vom03.03.2008geändert. Biszum31.12.08wurdenim Stadtumbaugebiet 4 insgesamt113WEzurückgebaut, insbesondereGebäudeinderRollenstraße,RickartstraßeundFriedrichEbertStraße. AufwertungsmaßnahmeninnerhalbdesGebietesfandeninFormvonWohnumfeld gestaltungenimQuartierRinckartstraße/Karlstraße/RollenstraßeundimQuartierRollen

Fassungvom31.03.09 37 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A straße/Wallstraße/EckartstraßesowiemitdemAbbruchdesWohnhausesKellerstraße10 statt. 2008wurdenimStadtumbaugebiet4keineRückbaumaßnahmendurchgeführt. Bis2015sindinnerhalbdesStadtumbaugebietes4nochweitereMaßnahmenzurGestal tungdesöffentlichenWohnumfeldes(Kellerstraße,Rollenstraße,Buttergasse), ModernisierungvonGebäudenunddieGestaltungderAußenanlagendesSchulstandortes inderDorotheenstraßegeplant. Innerhalbdes Stadtumbaugebietes 5 wurdenmitStand31.12.08inderJohann SebastianBachStraße,BeethovenstraßeundOstbahnhofstraße undRosaLuxemburg Straße4752insgesamt415WEzurückgebaut. DasGebietwurdeinFormvonMaßnahmen zurModernisierungdesGebäudekomplexesMozartstraße916, derWohnumfeldgestaltungimBereichMozartstraße58und916, demAbbruchderehemaligenKinderkrippePuschkinstraße30, demUmundAusbauzumBegegnungszentrumWindmühlenstraße12A (Maßnahmewird2009fertiggestellt), demAbbruchderRegenbogenschuleundderNeugestaltungdesKinder spielplatzesTorgauerLandstraße aufgewertet. 2009sollendieBlöckederGeorgSchumannStraße1,3,5und7sowiederHochhaus straße3747(Stadtumbaugebiet5)sowieaußerhalbderGebietedieGebäude Puschkinstraße113undFuchsberg3und4zurückgebautwerden. ImGebietsindebenfallsMaßnahmenzurVerbesserungdesöffentlichenWohnumfeldesin derBeethovenstraße,HochhausstraßeundOstbahnhofstraßegeplant.Auchsollendie AußenanlagendesGymnasiumsinderHochhausstraßegestaltetwerden. AlleMaßnahmenzumStadtumbausollenspätestens2015abgeschlossensein. IndenStadtumbaugebieten4und5sollenlt.INSEK,Stand31.12.2005über1000WE zurückgebautwerden.

6.2.3 Wohnbedarfsprognose 2020 TrägerderWohnungsnachfragesindnichtdieEinwohner,sonderndieineinemHaushalt zusammenlebendenPersonen.InsofernistdieKenntnisüberdenHaushaltsfaktoreine weiterewichtigeGrößebeiderPrognosedeszukünftigenBedarfes. Nachderzeitigen SchätzungenlebeninEilenburgeinschließlichseinerOrtsteile(Stadtgebiet)etwa2,3 PersonenineinemHaushalt.DieserHaushaltsfaktorwirdindennächstenJahrenweiter sinken,daderzahlenmäßigeAnstiegderPersonenüber65JahreundderenLebenserwar tungdasWachstuminsbesonderekleinererHaushaltebeschleunigt.DesWeiteren entstehendurchdenBedeutungsverlustderEhe,durchwenigerZusammenzügealsauch durchdieZunahmederScheidungenverringerteHaushaltsgrößen. DieEntwicklungderEinwohner,derHaushaltsfaktorsowiedietatsächlichbewohnbaren Wohneinheitenkönnen,inVerbindungmitderAnnahmederjährlichenBauaktivitätenein klaresBildbeiderBetrachtungdesbenötigtenWohnraumesfürdenZeitraumbiszum Jahr2020erzeugen.BerücksichtigtwerdendabeidieAnzahlderEinwohner,derHaus haltsfaktor,dievorhandenenWEzuzüglichneugebauterWE,eineFluktuationsreserve vonetwa3%.UnterKenntnisdieserParameterergibtsichderWohnungsbedarf.

Fassungvom31.03.09 38 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

InAbhängigkeitdervorhandenenHaushaltekanndavonaufdiemöglichenLeerstände unddenWohnungsüberschussgeschlossenwerden. Jahr 2007* 2010 2015 2020 Einwohner 17.248 16.900 16.400 16.000 WEgesamt 9.056 8.816 8.816 8.816 davonleer** 1.557 768 616 395 Haushalte 7.499 8.048 8.200 8.421 HHgröße** 2,3 2,1 2,0 1,90 WEneu 10 60 100 100 3%Fluktuationsreserve** 272 264 264 264 Rückbau 238 300 100 100 WEBedarf 7.771 8.312 8.464 8.685 WEÜberschuss 1.285 504 352 131

Abb. 6: PrognoseszenariumderWohnungsentwicklunginEilenburgbis2020inAbhängigkeitdes Haushaltsfaktors(AnnahmeStadt)

Rückbau: 341WEsollenab2009bis2012lautRückbauStadtumbauOstvonder EWVmbHmindestensnochabgebrochenwerden(allerdingsnochohnekonkretekonzep tionelleGrundlage).InderBerechnungbis2020nimmtdieStadtfürdasgesamte Stadtgebietan,dassinsgesamt500WEabgerissenwerden. Neubau: Von2010bis2020wirdeinejährlicherNeubauvon20WEangenommen. Angaben für 2007: QuelleStaLa(EWO,WE),**eigeneErmittlung/Annahme) ObwohldieBerechnungengroßenSchwankungenunterliegenunddiequalitativenAspek tederWohnungennichtberücksichtigtwerden,wirddieNotwendigkeiteinesgezielten RückbausdersteigendenBestandsüberhängeimRahmendesStadtumbaussichtbar. OhneRückbaumaßnahmenwürdedieStadtimJahr2020einenLeerstandvon895WE aufweisen.EswirddenstrategischenRückbauamRandederStadtunddenRückbauin Fragmentengeben. AuchinZukunftwirddieEntwicklungvonWohneigentumunddamitderBauvonEinund ZweifamilienhäusernundderaltersgerechteUmbauderWohnungendenHauptanteilan derWohnflächenentwicklungeinnehmen.DerBereitstellungvondenunterschiedlichen AnforderungengerechtwerdendemBaulandmisstdieStadtdeshalbeineentscheidende Bedeutungbei. 6.3. Wohnbaulandentwicklung

AusdemrechtswirksamenTeilFNPvon1998wurdelediglichdiegeplanteWohnbaufläche „NeueWelt“übernommen.DamitsollenbereitsbegonneneSiedlungsstrukturenfürden Einfamilienhausbauweiterentwickeltwerden.Weiterhinwurdenzusätzlichnurkleine BauflächenzurmaßvollenAbrundungdesOrtsteilesBehlitzunterNutzungvorhandener Erschließungsanlagendargestellt.Dieseca.2,3hagroßenFlächenmiteinermöglichen Anzahlvonmaximal28WEsollennurnachtatsächlichenBedarfinAnspruchgenommen werden. InderVergangenheitkonzentriertesichdieSiedlungsentwicklungvorrangigimBereich EilenburgBerg.HierwurdedieVerkehrslagegunst,lokalüberdieB107undB87sowie regionaldurchdieNähezumOberzentrumLeipzigundzurAltKreisstadtDelitzsch),die SchaffungneuerArbeitsplätzedurchdasGewerbeundIndustriegebiet„AmSchanzberg“ unddiegutenLagebeziehungenzumStadtzentrum(Einkaufen)undStadtpark(Naherho lung)alsbesonderesPotenzialgesehen. AusgeschlossenvoneinerSiedlungsentwicklungsindangesichtsdernatürlichenGege benheitendieBereicheinderMuldeaue.AucheineweitereSiedlungsentwicklungin

Fassungvom31.03.09 39 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

östlicherRichtungistunmöglich,daunmittelbarangrenzendsichbereitsBereicheder GemeindeDoberschützbefinden. Darstellung der Bebauungsplangebiete Gemäߧ8Abs.2BauGBsindBebauungspläneimRegelfallausdemFlächennutzungs planzuentwickeln. IndernachfolgendenTabellewerdenallerechtskräftigenBebauungsundVorhabenund ErschließungsplänemitAusweisungvonWohnbauflächendargestellt. Tab. 1: BebauungspläneundVorhabenundErschließungspläne

Bezeichnung Aktueller Verfahrensstand Art des B-Planes BPlanNr.1 Rechtskraftseit23.12.94 Wohnungsbau "TorgauerStraßeNord“ letzteÄnderungrechtskräf HandelundGewerbe tigseit31.08.01 BPlanNr.8 Rechtskraftseit14.05.99 Wohnungsbau "LeipzigerStraßeNord" HandelundGewerbe BPlanNr.9 Rechtskraftseit05.12.97 Wohnungsbau(individuell, "AnderLeipzigerHöhe"– letzteÄnderungrechtskräf Mehrgeschosswohnungsbau) TeilI tigseit21.07.00 Gemeinbedarfsfläche, Gewerbe BPlanNr.9.2 Rechtskraftseit19.10.07 Wohnungsbau(individuell) "AnderLeipzigerHöhe" Gewerbe TeilII BPlanNr.14 Rechtskraftseit24.02.95 Wohnungsbau(individuell) "SportzentrumEilenburg" Stadion BPlanNr.17 Rechtskraftseit03.02.95 Wohnungsbau "MISteinstraße" HandelundGewerbe BPlanNr.19.2"Camping Rechtskraftseit19.09.03 Wohnungsbauindividuell, platz" Freizeitnutzung(Freibad, Campingplatz,Wasserski) BPlanNr.27 Rechtskraftseit06.04.01 Wohnungsbau(individuell) Wohngebiet"AnderSchloss aue" BPlanNr.28"Doro Rechtskraftseit04.01.02 Wohnungsbau(individuell) theenstraßeehemalige Gärtnerei" BPlanK1 Rechtskraftseit13.12.96 Wohnungsbau(individuell) "AndenBehlitzerFichten" BPlanK2 Rechtskraftseit27.07.94 Wohnungsbau(individuell) "KospaSiedlung" BPlanK3 Rechtskraftseit07.04.96 Wohnungsbau(individuell) "AmGraben" V/EPlanNr.9 Rechtskraftseit30.07.93 Wohnungsbau(individuell) "AmMühlgraben"

Fassungvom31.03.09 40 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

V/EPlanNr.11 Rechtskraftseit03.11.95 Wohnungsbau(individuell) "AmMansberg" letzteÄnderungrechtskräf tigseit24.01.97 V/EPlanNr.12"Breit Rechtskraftseit01.03.96 Wohnungsbau(individuell) scheidstraße" letzteÄnderungrechtskräf tigseit28.02.97 V/EPlan"Wohnsiedlung Rechtskraftseit 03.05.95 Wohnungsbau Zschettgau" (individuell) 6.3.1 Geplante Wohnbauflächen und gemischte Bauflächen

Geplante Wohnbauflächen DarstellungimFlächennutzungsplan Wohnbauflächenumfassennach§1Baunutzungsverordnung(BauNVO)Kleinsiedlungs gebiete,reine,allgemeineundbesondereWohngebiete.InnerhalbderWohnbauflächen befindensichu.a.kleinereGemeinbedarfseinrichtungen,Einzelhandelsbetriebeodernicht störendeGewerbebetriebe.AndererseitsumfassenauchgemischteBauflächen,inerhebli chemUmfangWohngebäude.DiesespieleninsbesonderebeiderWohnraumermittlung eineRolle. GemäßBauGBsindunterdenverschiedenenBelangeninsbesonderedieWohnbedürfnisse derBevölkerungbeiderAufstellungderBauleitplänezuberücksichtigen.ImFlächen nutzungsplanistdiesichausderbeabsichtigtenstädtebaulichenEntwicklungergebende ArtderBodennutzungnachdenvorhersehbarenBedürfnissenderGemeindedarzustellen. DamitisteinerseitsderweitereBedarfanWohnrauminderStadtzubeschreibenund andererseitsverbleibendestädtebaulicheSpielräumefüreineErweiterungderSiedlungs flächenauszuloten. EinMittelzentrumsollteübereinengewissen,wennauchangesichtsderdemografischen EntwicklunggeringfügigenEntwicklungsspielraumverfügen. Beidenals geplante Wohnbauflächen ausgewiesenenBereichenhandeltessichzum EinenumAbrundungsflächen(Behlitz)undzumAnderenumeineehemaliggewerblich genutzteFläche(Getränkewerk).DiezukünftigenEigenheimstandortesinddurchStraßen undstadttechnischeMedienprimärseitigerschlossen.

Tab. 2: GeplanteWohnbauflächen

Nr. Lage Fläche in ha WE 1 Wohnbaufläche„NeueWelt“ 0,6* 8 2 BehlitzSüd 0,7** 11 3 BehlitzNord 1,0** 9 Gesamt 2,3 28 * Annahme: Fläche/750m²Grundstücksgrößeinkl.Erschließung ** Annahme: Erschließungslänge(Straße)/15mGrundstücksbreite

Fassungvom31.03.09 41 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Wohnbaufläche „Neue Welt“ (W 1) DasGebietstelltzumüberwiegendenTeileineBrachflächedesabgerissenenehemaligen GetränkewerkesEilenburgdar.DieangrenzendenFlächensindbereitsmitindividuellen Wohngebäudenbebautbzw.werdenalsGärtengenutzt.DieäußereErschließungist vorhanden.

Behlitz (W 2/W 3) DiegeplantenWohnbauflächenimOTBehlitzstellenzweiAbrundungsflächenzurvorhan denenWohnbebauungdar.DamitwirddieFormeinesgeschlossenenSiedlungskörpers beibehalten.DieseFlächensinddieeinzigengeplantenWohnbauflächenimländlichen Bereich. DurchihreLageaneinervorhandenenStraßeistdieErschließunggesichert. NebenderKernstadtsichertderVersorgungskernimOrtsteilZschettgau,dasBürgerbe gegnungszentrumLebens(t)raummiteinerKindereinrichtung,einemBürgerzentrummit Vereinssitz,RäumenfürdieFeuerwehrunddemSitzdesOrtschaftsratesdieVersorgung derOrtsteile(siehePunkt3.2).

Geplante Gemischte Bauflächen

DarstellungimFlächennutzungsplan DieStrukterderStadtistinvielenTeilbereichendurcheinengesNebeneinandervon WohnenundArbeitengekennzeichnet.InsbesondereiminnerstädtischenBereichund entlangderHauptverkehrsstraßensindbeideFunktionenderartengverzahnt,dassdie EigenartdesBaugebieteseinergemischtenBauflächengemäߧ6BauNVOentspricht. BeimengenräumlichenNebeneinandervonWohnundArbeitsstättenkanneszugegen seitigenBeeinträchtigungenkommen.AndererseitsgarantierteineDurchmischungder Funktionen„kurzeWege“.ImFlächennutzungsplanwerdendieseAspekteberücksichtigt, indembestehendeFunktionsmischungenalsgemischteBauflächendargestelltwerden. DarüberhinauswerdenauchinEntwicklungsbereichen,indeneneineNeuoderWieder nutzungansteht,zumTeilgemischteBauflächendargestellt. AusdenimFlächennutzungsplandargestelltenMischbauflächen(M)könneninnachfol gendenBebauungsplänenMischgebiete(MI,§6BauNVO)undDorfgebiete(MD,§5 BauNVO)entwickeltwerden. DiegemischtenBauflächenbesitzenunterschiedlicheGebietscharaktere.ZumEinen werdendiezentralenBereichederOrteundOrtsteilealsgemischteBauflächendarge stellt.HierergibtsichdieDarstellungüberwiegendauseinerMischungauszentralen Einrichtungen(Geschäften,Dienstleistungen)undWohnen.OftliegendieseNutzungen imErdgeschoss,währendsichindenoberenGeschossenWohnungenbefinden.Zum AnderenwerdendiejenigenGebieteerfasst,diedurcheineMischungvonWohngebäuden undGewerbebetriebengekennzeichnetsind. ÜberdiezentralenBereichehinauswerdenweitereTeilbereichealsgemischteBauflächen dargestellt.DiessindbestehendeodergeplanteBereichemiteinemzumeistsehrengen NebeneinandervonWohnundArbeitsstätten.DieseBereichekönnenauchimmissions schutzrechtlicheProblemeaufweisen,diejedochimRahmenvonPlanungen(FEZ, ehemaligesKraftwerkECW)oderBetriebsverlagerungenoder–aufgabenausgeräumt werdenkonnten(z.B.EBAWENordringundKranoldstraße)bzw.können. ZielderStadtistes,diegemischtenBereichesoweitwiemöglichzuerhaltenundweiter zuentwickeln.GemischteStrukturenweiseneineReihevonVorteilenauf.Dieverschie denenFunktionenwieWohnen,ArbeitenundVersorgenliegeningemischtenBereichen dichtbeieinanderundergänzen sich . BeieventuellbestehendenKonfliktenmüssenbeideNutzungenEinschränkungenhin nehmen.ImRahmenweiterführenderBauleitplanungenistesmöglichundunter Umständenauchnotwendig,konkurrierendeNutzungenkleinräumigplanungsrechtlichzu regelnundKonfliktlösungenzuerarbeiten.

Fassungvom31.03.09 42 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

InEilenburgsindgemischteBereicheinallenStadtteilenvorhanden.Darüberhinaus werdeneinigeneuegemischteBauflächeninBereichen,indeneneineentsprechende Entwicklungvorstellbarist,dargestellt. Tab. 3: GeplantegemischteBauflächen

Nr. Lage Fläche in ha WE 1 östlichdesBahngleisesEilenburgBadDüben(FEZ)* 13,8 60 2 DübenerLandstraße,ehemaligeRegenbogenschule* 3,0 20 3 südlichderZiegelstraße,ehemaligesHeizkraftwerkECW* 2,3 15 4 RödgenerLandstraße(südlichdesOpelAutohauses)* 1,8 12 Gesamt 20,9 107 * Annahme: HälftedergeplantenFläche/750m²,außerM1 einDrittel(Gewerbe,Wohnen,Freizeit) dergeplantenFläche/750m²

Standort östlich des Bahngleises Eilenburg-Bad Düben (M 1) DasGebietbefindetsichinnerhalbdesGeltungsbereichesdesBPlanesNr.19„Freizeit undErholungszentrumEilenburg“(Planungsstand:Entwurf27.06.1997),fürdeninder VergangenheitdiePlanunginTeilbereichenfortgeführtwurde.DasgeplanteMischgebiet befindetsichindemBereich,fürdenesnochkeineweiterführendenPlanungengibt.Es wirdcharakterisiertdurchbereitsvorhandenegewerblicheNutzungen,wiedieAgrarhan delGmbHGlesien(überwiegendLagerbereiche),diebereitsvorhandenenWohngrund stückeAmPlanunddiebrachliegendeFlächederehemaligenBauGmbH.Hiersollendie planungsrechtlichenVoraussetzungenfüreinausgewogenesMischgebietunterBerück sichtigungallerbereitsvorhandenenNutzungengeschaffenwerden.Dabeigiltdas InteressenachwievorderAnsiedlungfreizeitorientierterNutzungen,umdemursprüngli chenPlanziel,derEntwicklungeinesFreizeitundErholungszentrums,auchzukünftigzu entsprechen.ImrechtswirksamenTeilFNPwarderBereichderehemaligenBauGmbH nochalsGewerbeflächedargestellt.Dasichjedochnichtabzeichnet,dasseseinege werblicheNachnutzunggebenwird,wurdedieDarstellungeinergemischtenBaufläche favorisiert,ummehrSpielraumfürdiedreiHauptnutzungenWohnen,Gewerbe,Freizeit zuhaben.BeiderWohnformwirddavonausgegangen,dasshierhauptsächlichEinfamili enhausbebauungentstehenwürde.

Standort Dübener Landstraße, ehemalige Regenbogenschule (M2) DieGrundschule"AmRegenbogen"wurde2000fürdenSchuldienstgeschlossenund 2006abgerissen.AndiesemStandortsollsicheineMischbauflächefürevtl.zweioder mehrgeschossigeWohnundGeschäftshäuserunddasWohnennichtstörendesDienst leistungsgewerbeentwickeln. Standort südlich der Ziegelstraße, ehemaliges Kraftwerk ECW (M 3) DasGeländedesehemaligenKohlekraftwerkesdesECWeinschließlichderNebenanlagen wurdedurchdenAbrissdesüberwiegendenTeilsderdortbefindlichenAnlagenbereitsfür einemöglicheNeubebauungvorbereitet. BereitsimrechtskräftigenTeilFNPwarentlangderK7442(Ziegelstraße)einegemischte Bauflächegeplan.AndiesemStandortsollsicheineMischbauflächefürevtl.zweioder mehrgeschossigeWohnundGeschäftshäuserunddasWohnennichtstörendesDienst leistungsgewerbeentwickeln. Standort Rödgener Landstraße südlich des Opel-Autohauses (M 4) DerPlanungsansatzfüreinegeplantegemischteBauflächeentstandbereitszuBeginnder 90erJahre.DurchdieLagezwischenderB107undderK7442istsieverkehrsseitig erschlossen.DervorhandeneVerkehrslärmunddiegewerblicheNutzungimUmfeld(Ge werbeundIndustriegebiet„AmSchanzberg“,Frankenbrunnen,AutohausmitWerkstatt

Fassungvom31.03.09 43 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A undWaschanlage)verursacheneinegewisseLärmbelastung,diediemöglicheWohnnut zungbeeinträchtigenkönnen.DieLärmproblematikistinderweiterführendenPlanung konkreterzuprüfenundentsprechendzuberücksichtigen. BeiderWohnformwirddavonausgegangen,dasshierhauptsächlichEinfamilienhaus bebauungentstehenwird.

Begründung für die zusätzlich ausgewiesenen Bauflächen ZusätzlichzudemimJahr2020bestehendenÜberschussvon131Wohneinheiten(über wiegendimGeschosswohnungsbau)und182nochnichtrealisiertenWEinnerhalbvonB PlanGebieten(davon89WEalsEinundZweifamilienhäuser)werdennochzusätzlich28 WohneinheitenimEinfamilienhaussektorausgewiesen. Weitereüberschlägigermittelte107WohneinheitenkönnenindengeplantenMischgebie tenentstehen.Dabeiistdavonauszugehen,dassdieletztgenanntenGebieteals Reserveflächenanzusehensind.AußerdemistbeidieserZahlunbedingtdermögliche AnteilamGeschosswohnungsbauzuberücksichtigen. ImErgebnisverschiedenerPrognosen(„RegionaleSiedlungsflächenentwicklunginden neuenBundesländernaufBasisvonPrognosenderBauundImmobilienwirtschaft“, BundesamtfürBauwesenundRaumordnung,Heft123,Forschungen)wurdennachfol gendeErgebnissefestgestellt: - auchinderZukunftistinallenRegionenDeutschlandsmiteinerweiterenNach fragenachEinundZweifamilienhäusernzurechnen - derBedarfanWohnungenimMehrgeschosswohnungsbauwirdinweitenTeilen derneuenBundesländerdramatischrückläufigsein. - gleichwohlisteinerückläufigeNachfragenichtgleichbedeutendmitderEinstel lungdesWohnungsneubausimGeschosswohnungsbaus,daGeschosswohnungs bauimmerwiederimgeringfügigenMaßestattfindet,umz.B.städtebaulichwich tigeBaulückenzuschließen,bestimmteinnerstädtischeWohnformen(auchLuxus) gefragtsind,dieausdemBestandnichtbedienbarsind - trotzstagnierenderoderrückläufigerNachfragewerdenweitereSiedlungsflächen neubeansprucht,weilsichAnforderungenandenStandortoderdasGebäudeän dern Dieo.g.Wohnungsmarktprognosenzeigenu.a.auchauf,dassangesichtsderEinkom mensentwicklungunddesNachholebedarfsdieNachfragenachEinundZweifamilien hausstandortengegenüberdemJahr2003um15bis17%zumJahr2020territorial steigenkann. MitderAusweisungderneugeplantenWohnbauflächenwirddero.g.Tendenzgrundsätz lichentsprochen. ObwohlmitdenbereitsgenehmigtenBebauungsplänenfürWohnbauflächensowieden nochmöglichenLückenschließungenimInnenbereichbereitseinentsprechendesAngebot anWohnbauflächengegebenist,istderenErgänzungumdiegeplantenFlächenfüreine maßvolleWohnbaulandentwicklungauchangesichtsderbekanntenBevölkerungs entwicklungfürdasMittelzentrumEilenburgdurchausgerechtfertigt. 7. Wirtschaft

DieStadtistdurchmittelständischeUnternehmengeprägt.EsdominierenPapierherstel lung,chemischeIndustrie,Mineralwassergewinnungundabfüllung,Süßwaren herstellung,Büromöbelproduktion,BaugewerbeundverschiedeneHandwerkszweige. InnachstehenderAbbildungsinddiesozialversicherungspflichtigenBeschäftigtennach Wirtschaftsbereichendargestellt.

Fassungvom31.03.09 44 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

ZudemPersonenkreisdersozialversicherungspflichtigenBeschäftigtenzählenalleArbei ter/innen,AngestellteundPersoneninberuflicherAusbildung,welcheinder gesetzlichenRenten,KrankenPflegeund/oderArbeitslosenversicherungpflichtversi chertsindoderfürdieBeitragsanteilezurgesetzlichenRentenversicherunggezahlt werden. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 2007 insgesamt Land- produzierendes Baugewerbe Handel, sonstige Land/Forstwirtschaft, /Forstwirtschaft, Gewerbe Gastgewerbe, Dienstleister Fischerei Fischerei0% Verkehr 2007 22% produzierendesGewerbe

5.119 24 1.103 314 1.436 2.242 Baugewerbe 44% 100,00% 0,47% 21,55% 6,13% 28,05% 43,80% 6% Handel,Gastgewerbe, Verkehr

sonstigeDienstleister

28%

Abb. 7: SozialversicherungspflichtigeBeschäftigte( Quelle:StatistischesLandesamtdesFreistaates Sachsen,Datenvom31.12.07 ) Nachnutzung gewerblicher Standorte ImIndustrieundGewerbegebiet"KunststoffCenteramECWWasserturm" (ehemaliges ECWWerk)sind11Firmenmitca.250Arbeitskräften (eigeneErhebungen,Stand23.07.08) angesiedelt.GrößterArbeitgeberisteintraditionellerKunststoffhersteller. 65%dervermarktbarenFlächendesGewerbegebietessindbereitsinNutzungbzw. stehenkurzfristigvoreinerWiedernutzung. WeiterhinwerdendieStandorte  desMöbelwerkesinderHartmannstraße,  desBaustoffmaschinenwerkesinderDübenerLandstraßeundinderKranoldstraße  derKommunalwirtschaftinderHartmannstraße,  desBetriebesfürLandtechnikinderWeinbergstraße  desEilenburgerChemiewerkes,Werk3,amLauchberg nochbranchenspezifischgenutzt. Erschließung neuer Industrie- und Gewerbegebiete bzw. Brachflächen ImFNPausgewiesensindnebendemo.g.ECWStandortnochzweiweiteregrößereer schlosseneIndustrieundGewerbegebiete.DieGesamtflächebeträgtrund180ha.Inden GewerbegebietenhabensicheineVielzahlproduzierenderBetriebeausdenBranchen Papierherstellung,Lebensmittelproduktion,chemischeIndustrie,Logistik,Stahlbauetc. etabliert. IndustrieundGewerbegebiet"AmSchanzberg" ImIndustrieundGewerbegebiet"AmSchanzberg"sind76%derInvestorenflächever kauft.15UnternehmenhabenihrVorhabenrealisiert.Gegenwärtigsind11Firmenmit ca.700Arbeitskräftenangesiedelt.GrößterArbeitgeberisteinePapierfabrik. (eigeneErhe bungen,Stand23.07.08)

Fassungvom31.03.09 45 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

WeiterhinhabensichUnternehmenausderchemischenIndustrie,derSüßwarenproduk tionunddesTransportsniedergelassen.HinzukommtdieWerkstattfürBehinderte. Gewerbegebiet"EilenburgNordOst" ImIndustrieundGewerbegebiet"EilenburgNordOst“hatsicheinUnternehmenausder chemischenIndustrie(Granulatproduktion)angesiedelt.NebeneinemTransportbeton werkwurdeeineZustellbasis(Postdienst)errichtet. DasGewerbegebietistnurzu20%ausgelastet.Gründewerdeninderrelativschlechten verkehrstechnischenLagegesehen. InsgesamtstehenindendreivonderStadterschlossenenGewerbegebietennoch ca.50haIndustrie–undGewerbeflächefürweitereAnsiedlungenzurVerfügung. NebendenAnsiedlungenino.g.GewerbegebietensindweiteregrößereUnternehmenund InstitutioneninderStadtansässig,wiez.B.einGetränkehersteller,Hoch–undTiefbau unternehmen,Transportunternehmen,eineKlinikdesKreiskrankenhauses,Verund Entsorgungsunternehmen,dasFinanzamt,AußenstellendesLandratsamtes,dasAmtsge richt,dieAgenturfürArbeitunddieFilialederSparkasse. EineAbschätzungderWirtschaftsu.ArbeitsmarktentwicklungistimGliederungspunkt 6.1.3derBegründungdargestellt. 7.1 Gewerbe

FürdieGebieteIndustrieundGewerbegebiet„AmSchanzberg“,IndustrieundGewer begebietKunststoffCenter„AmECWWasserturm“undGewerbegebiet„NordOst“liegen genehmigteBebauungspläne,für„Frankenbrunnen“eingenehmigterVorhabenund Erschließungsplanvor. DabeigiltdieErrichtungderPapierfabrikStoraEnsoSachsenGmbHalseinederbisjetzt größtenausländischenInvestitioneninSachsen. WichtigfürdieStadtentwicklungwardieRevitalisierungderGewerbebrachendesehema ligenEilenburgerChemiewerkes. DerrechtskräftigeBebauungsplanfürdasGewerbeundIndustriegebiet„Kunststoff CenteramECWWasserturm“zeigteinfunktionellundstädtebaulichtragbaresKonzept zurstädtebaulichenNeuordnungauf.DieFestsetzungflächenbezogenerSchallleistungs pegelundeineLärmschutzwandgarantiereneinkonfliktarmesNebeneinandervon GewerbeundWohnen. ÄußereundinnereErschließungsmaßnahmensindabgeschlossen. DertraditionelleGewerbestandortdesECWistdurchseineLagezwischendenStadtteilen MitteundOstsowiedieLageinderMuldenauevonbesondererBedeutungfürdieStadt entwicklung.DasAnsiedlungszielbestehtdarin,produzierendeGewerbe,insbesondereim BereichderKunststoffbranche,sowietechnologieorientierendeGewerbemitüberörtlichen Märktenanzusiedeln. EinbesonderesMerkmaldesAltstandortesECWbestehtindemrelativhohenDurchgrü nungsgrad.DieserwurdebisherbeiderSanierungundRevitalisierungdesAltstandortes weitestgehenderhalten. DieAltstandortedesBaustoffmaschinenwerkesinderKranoldstraßeundamNordring wurdenaufgegeben.DieAltstandorteKranoldstraßeundNordringsindalsgemischte Bauflächedargestellt.WährendamStandortKranoldstraßeweitestgehendeinegewerbli cheNutzungerfolgt,wurdeamNordringeinEinzelhandelsstandortrealisiert. EinBüromöbelhersteller (Hartmannstraße)nutztteilweisedieGebäudedesehemaligen MöbelwerkesEilenburg.EinschrittweiserAusbauistgeplant.

Fassungvom31.03.09 46 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

ÖstlichderDübenerEisenbahnstrecke(ehemaligesBauunternehmensowielandwirt schaftlicheLagerflächen)sollenwieunterPunkt6.3.1bereitsfestgestelltdieFaktoren FreizeitundErholung(Freibad,Campingplatz,Wasserski)besondersentwickeltwerden. TrotzdemverbleibtneugeordnetauchnichtstörendesGewerbeandiesemStandort. InnerhalbdesGeltungsbereichesdesnochinderAufstellungbefindlichenBebauungspla nesNr.19"FreizeitundErholungszentrum"befindensichBrachengewerblicher Nutzungen(ehemaligesBauunternehmen)sowienochinBetriebbefindlicheGewerbeein richtungen.AufGrunddesvorhandenenFreizeitpotentials(KiesseemitWasserskianlage, Freibad,Campingplatz)bestehtdasPlanzielnachwievordarin,dieseRessourcenzu nutzenunddasGebietzueinemStandortmitattraktiverFreizeitnutzungauszubauen. NeuansiedlungeninnerhalbderBrachensolltenjedochunterdemGesichtspunkteinerauf FreizeitundsportlicherBetätigunggerichtetengewerblichenoderaufDienstleistung orientiertenNutzungerfolgen. BestandteilderkommunalenÜberlegungenundEntwicklungsstrategienistselbstver ständlichauchdieErkenntnis,dassderwirtschaftlicheUmwandlungsprozeßzwei wesentlicheElementehat:  dieEntwicklungvomGroßbetriebzueinerVielzahlvonkleinenundmittelständischen Unternehmenund  dieVerschiebungdesSchwergewichtesvomproduzierendenzumdienstleistenden Bereich. SosindeineVielzahlneuerArbeitsplätze(Finanzdienstleistungen,Makler,Reisebüros, Ingenieurbürosusw.)inWohnundMischgebietenentstanden;eineEntwicklung,dievor allemimStadtzentrumgefördertundweitergeführtwird(DarstellungvonMischbauflä chen). Auslastung des Gewerbebaulandes InnerhalbderStadtsindaufdenzurVerfügungstehendenFlächennochAnsiedlungen vonweiterenGewerbebetriebenmöglich. ImGewerbegebiet„AmSchanzberg“stehennochca.10haIndustrieflächeundca.12ha GewerbeflächezurVerfügung. DasGewerbegebiet„NordOst“umfasst22haundistzu20%ausgelastet,fürdasinner städtischeIndustriearealdesIndustrieundGewerbegebietesKunststoffCenter„Am ECWWasserturm“wurde2007dieinnereErschließungabgeschlossen.Derüberwiegende TeilderaltenIndustriegebäudewurdeabgebrochen,ca.9haGewerbeundIndustrieflä cheverbleibenfüreineVermarktunganvorwiegendproduzierendesGewerbe. DievorhandeneGewerbefläche„Frankenbrunnen“istvollausgelastet.Hierbestehtvon SeitendesUnternehmensBedarfzurFlächenerweiterung(geplanteGewerbefläche). TrotzausreichenderFlächenangebotezugünstigen(geförderten)Preisen,bleibttrotz steigenderNachfrageinsbesonderenachIndustrieflächendieNeuansiedlungvonprodu zierendemGewerbemitentsprechendenArbeitsplatzangebotenundLehrstelleneine anspruchsvolleAufgabe.,obwohlaucheinesteigendeNachfragenachIndustrieflächen festzustellenist. GewerbeflächenundWohnbaulandstandortewarenundsindzukünftignebenderSiche rungderhistorischenAltstadtsowiedenVerpflichtungendesStadtumbauOstHandlungs schwerpunktederStadtplanung. Gewerbliche Bauflächen (Bestand und Planung)

DarstellungimFlächennutzungsplan DiegewerblichenBauflächenumfassengemäߧ§8und9BauNVOGewerbeundIndust riegebiete.DieGewerbegebietedienenvorwiegendderUnterbringungvonnichterheblich

Fassungvom31.03.09 47 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A belästigendenGewerbebetrieben.InIndustriegebietensindvorwiegendGewerbebetriebe unterzubringen,dieinanderenBaugebietenaufGrundihresStörgradesunzulässigsind.

Tab. 4 :StandortegewerblicherBauflächen Bezeichnung Fläche GewerbeundIndustriegebiet"AmSchanzberg“(Bebauungsplan(BP) 121,3ha Nr211/92) Gewerbegebiet"Frankenbrunnen“(VorhabenundErschließungsplan 8,5ha (VEP)Nr.14) Gewerbegebiet"NordOst“(BPNr.8) 27,6ha Gewerbegebiet"DienstleistungsansiedlungSchondorferMark“(BPNr. 1,3ha 26) Gewerbestandort"EhemaligesGetreidesilo”+“EBAWE“(Bestand) 24,0ha GewerbeundIndustriegebietKunststoffCenter“AmECW 31,0ha Wasserturm”"ECW“(BPNr.21) Gewerbestandort"RöschBüromöbelundRWEUmweltStadtwirtschaft 9,0ha (Bestand) Gewerbegebiet"GEEhemaligesDermatoidWerk“(BPNr.23) 6,0ha Gewerbestandort"Kämmereiforst"(Bestand) 5,2ha Gewerbegebiet"RöslGmbH"(BPNr.30) 4,8ha Gewerbestandort"AutohausGegner"(VEPNr.3) 0,5ha Gewerbegebiet„AnderLeipzigerHöhe“–TeilII(Bebauungsplan) 1,9ha GewerbegebietKospaerLandstraße/Bergstraße (geplant, Entwurfzum 3,7ha BPNr.32) StandortZschepplinerLandstraßeEhemaligesGutNoitzsch (ge- 5,3ha plant) gesamt 250,1 ha davon geplant 9,0 ha 7.2 Handel

Zentralörtliche Bedeutung der Stadt DieVersorgungderBevölkerungmitGüternundDienstleistungendesgehobenenBedarfs gehörtzudenAufgabeneinesMittelzentrums.EbensosollnachdenGrundsätzender LandesplanungdieVersorgungderBevölkerunginMittelzentrendesFreistaatesauch durcheineentsprechendeVielfaltvonBetriebsformenundtypengesichertwerden. DamithatEilenburgVersorgungsfunktionensowohlfürdieeigeneWohnbevölkerungals auchfürdenzugewiesenenmittelzentralenVerflechtungsbereichwahrzunehmen. DerzugewieseneMittelbereichderStadtverfügtinsgesamtübereinPotenzialvon39.404 (Stand31.12.2007)Einwohnern.ZumMittelbereich,dersichstärkerinnordöstlicher RichtungvonEilenburgausdehnt,gehörennebenderStadtEilenburgselbst,dieStadt BadDübensowiedieGemeindenDoberschütz,anteiligJesewitz,Kossa,Laußigund Zschepplin. DieErfüllungdieserVersorgungsfunktionistfürdasMittelzentrumEilenburgauchvonder LageimRaumgeprägt.DieregionaleLageimSpannungsfeldgleichrangigerbzw.über geordneterzentralerOrte,insbesonderedieNäheundstarkeAusstrahlungdes OberzentrumsLeipzigbeeinflussenmaßgeblichdieAusstrahlungdesEinzelhandelsstand ortesEilenburgsowiedieWahrnehmungderAufgabenalsMittelzentrum.

Fassungvom31.03.09 48 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DiegeringeEntfernungzugroßenundleistungsfähigenEinzelhandelstandorten,u.a. EinkaufszentrumPaunsdorfCenterimOstenvonLeipzig(etwa20km)sowiezurInnen stadtvonLeipzig(etwa24km),aufGrundderVerkehrsanbindungauchdas Einkaufszentrum„novaeventis“(etwa49km),bewirkenüberdurchschnittlichstarke Kaufkraftabflüsse.DiePendlerströmeindieStadtLeipzigalsArbeitsortwirkennochver stärkend. Festzustellenistebenfalls,dassauchleistungsfähigeAgglomerationenindenMittelzen trenDelitzschundTorgaudieAnziehungskraftdesEilenburgerEinzelhandelsimpoten ziellenEinzugsgebieteinschränken. Abgrenzung des einzelhandelsrelevanten regionalen Einzugsgebietes für Eilen- burg DieAbgrenzungeinesrelevantenEinzugsgebieteserfolgtunterBerücksichtigungwesent licherFaktorenwie: EinzelhandelszentralitätundzuerwartendeKaufkraftströme, Verkehrsanbindung, Wettbewerbssituation, ZeitDistanzAspekte, LageundGrößederEinzelhandelsstandortederStadt. DiezuerwartendeGrößeeinesEinzugsgebietesunddieKundenbindungeinesEinzelhan delsstandorteshängensehrstarkvomZeitWegeAufwand(Entfernung,Verkehrs anbindungetc.)desKundeninRelationzumbeabsichtigtenAusgabevolumenundder AttraktivitäteinesEinzelhandelsstandortesab.SomitergibtsichmitzunehmenderEnt fernungerfahrungsgemäßeineprogressivabnehmendeBindungsquotedereinschlägigen Nachfrage. GenaudieseEinflussfaktorenbewirkenfürdieStadtsehrdifferenzierteVerflechtungsbe ziehungenmitdemUmland,mitunterschiedlicherAusprägunghinsichtlicheinerEinzugs gebietsabgrenzung.VonbesondererBedeutungistdieAbwägungzwischenZeitDistanz Aspekten,gewachsenenregionalenKundenbeziehungenundderMagnetwirkungvon EinzelhandelsstandorteninVerbindungmitderAusstrahlungbenachbarterZentren. ImDetailsindfolgendeAspektezubeachten: DieregionaleLageimSpannungsfeldgleichrangigerbzw.übergeordneterzentraler Orte,insbesonderediestarkeAusstrahlungdesOberzentrumsLeipzig,aberauchder MittelzentrenDelitzschundTorgau,lässtfürdenEilenburgerEinzelhandelgenerellein räumlichbegrenztesEinzugsgebieterwarten.

InnerhalbdieserregionalenEingliederungistzwischenderAusstrahlungdesmittel ständischgeprägtenEinzelhandelsimStadtzentrumbzw.indenStadtteilensowiedem StandortMarktkaufSchondorferMarkmiteigenständigerregionalerAusstrahlungzu unterscheiden.

EntwicklungskonzepteundStandortfragendesEilenburgerEinzelhandelsmüssensich andenVersorgungsfunktionenalsMittelzentrumausrichten.

DerzugewiesenemittelzentraleVerflechtungsbereichweisteinedeutlicheNord Ausdehnungauf,wobeiauchKaufkraftströmeausderzummittelzentralenVerflechtungs bereichgehörendenStadtBadDüben,aufgrundvonPendlerbeziehungenundstarker einzelhandelsrelevanterAusstrahlung,nachLeipzigsowieDelitzschgelenktwerden. DurchdieNähezumMittelzentrumDelitzschundzumOberzentrumLeipzigsindVersor gungsfunktioneninswestlicheundsüdlicheUmlandvonvornhereinbegrenzt.

DieGemeindeliegtimSchnittpunktderVerflechtungsbereichederMittel zentrenEilenburgundTorgauundwirdauchalseinzelhandelsrelevantesEinzugsgebiet vonbeidenEinzelhandelsstandortenangesprochen.

Fassungvom31.03.09 49 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

AufderBasisdergenanntenEinflussfaktorenentstandeinregionalesEinzugsgebiet,das unterschiedlicheIntensitätsstufenderKundenbindunginfolgenderAufteilungaufweist: 1.StadtgebietEilenburg–einschließlichumliegenderStadtteilealsfunktionalerNahbe reich, 2.mittelzentralerVerflechtungsbereich,indemdieBindungschancenvonunterschiedli cherIntensitätsind.

Abb. 8: MittelzentralerVerflechtungsbereich (Quelle:KonzeptzurEinzelhandelsundStandortentwicklungfürdieStadtEilenburgvomNovember2005) 7.2.1 Einzelhandel NachfolgendeDatenbasierenaufdemHandelsatlas2006desFreistaatesSachsen,Kam merbezirkSachsen. DieStadtEilenburgverfügte2006über31.479m²Verkaufsfläche .Davonentfielen ca.13.487m²VerkaufsflächeaufdenkleinflächigenEinzelhandelundca.17.992m² VerkaufsflächeaufdengroßflächigenEinzelhandel(>699m²Verkaufsfläche). 2008wurdedieVerkaufsflächenzahlmitderErrichtungdesNettoStandortesamNord ringaufinsgesamt32.277m²unddamitauf18.790m²Verkaufsflächegroßflächiger Einzelhandelerhöht.EineweitereSteigerungderVerkaufsflächeumrund1340m²bringt 2009dieErrichtungderKornmarktbebauungmitsich. IndieTabelle4wurdenauchEinzelhandelseinrichtungenmiteinerVerkaufsflächebereits ab600m²übernommen.DamitsolldieumfassendeVersorgungmitGüterndestäglichen BedarfsindenjeweiligenStadtteilenverdeutlichtwerden,dienichtzuletztdurcheine gezielteVerteilungderStandorteerreichtwurde.

Fassungvom31.03.09 50 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Tab. 5: VerteilungderVerkaufsflächendesEinzelhandelsüber600m²imStadtgebiet(Stand: Dezember2008) Stadtteil Verkaufsfläche Art Bestand Planung Berg REWE/Takko/Deichmann 2.400m² Aldi/SBShop 1.150m² LandbauAG(BaufachSanitär 700m² undHolzhandel) Zwischensumme 4.250m² Mitte Plus 650m² Konsum 650m² Penny/Schlecker 800m² Netto 800m² Zwischensumme 3.700m² Ost Diska 650m² Norma 700m² Konsum 650m² Lidl (600m²) 1.000m²* Aldi 700m² Netto 700m² Teppichfreund 3.000m² Zwischensumme 7.000m² 1.000m² Marktkaufinkl.Gartenbaumarkt Sonstige 12.850m² Toom Summe 27.000m² 1.000m² *nachRealisierungdesMarktesZiegelstraße,WegfalldesbestehendenMarktesDübenerLandstraße GegenüberdemJahr1997erfolgteeinedynamischeEinzelhandelsentwicklung. ImJahr2006standenderBevölkerungproKopf 1,81m²Verkaufsfläche zurVerfügung (1997:1,11m²)DieseZahlenliegenum0,21m²überdemDurchschnittdesFreistaates Sachsenundum0,25m²überdemdesKammerbezirkesLeipzigderIHK. DagegenstehteinedurchschnittlicheeinzelhandelsrelevanteKaufkraft proEinwohner von4.396Euro/Einwohner.DiedesKammerbezirkesLeipzigbeträgt4.611Eu ro/EinwohnerunddesFreistaates4.589Euro/Einwohner.Dieerheblichniedrigere KaufkraftinEilenburgspiegeltinsbesonderedieAuswirkungderhohenArbeitslosigkeit sowiedererhöhtenAnzahlderaufsozialeTransferleistungenangewiesenenPersonen wider. UnterBerücksichtigung,dassaufdasStadtgebieteinBevölkerungsanteilvonrund39% entfällt,bestehendifferenziertnachSortimentsbereichennachhaltigeEntwicklungs chancenzurBindungderKaufkraft . BeimkurzfristigenBedarferzieltderEilenburgerEinzelhandeleineregionaleWettbe werbsstellungmitBindungsquotenvon55%undmehr.Weitausgeringere BindungsquotenvorallembeiBekleidung/Wäsche,Schuhe/Lederwaren,Spielwarenund inanderenWarengruppensindAusdruckeinesbranchenspezifischunzureichendenAnge botes.

Fassungvom31.03.09 51 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DiesesbishernichtgenutztePotenzialunterliegtnurzueinemgeringerenTeilderregio nalenEigenbindung,dermaßgeblicheAnteildiesesKaufkraftpotenzialsfließtinaußerhalb derStadtEilenburgvorhandeneMagnetstandorteab.DerAusstrahlungdesOberzentrums Leipzigsowie„novaeventis“inGünthersdorfkannauchzukünftignurpartiellentgegen gewirktwerden.DiebisherigenKaufkraftabflüssezeigenjedochgleichzeitigpotenzielle Entwicklungschancen,diesortimentsspezifischunterschiedlichzubewertensind,aberim KontextmiteinerstärkerenPräsenzundKompetenzdesHauptgeschäftszentrumsstehen. MitdenausgewiesenenSonderbauflächen(SondergebietMarktkauf,SondergebietGrenz straße,SondergebietSprottaerLandstraße(Teppichfreund),SondergebietZiegelstraße (Lidl)hatdieStadtinderVergangenheitdemAnsiedlungsdruckgroßflächigerHandelsbe triebeRechnunggetragen. FürdasGebietanderGrenzstraßesowiefürMarktkaufgibtesabgeschlossenePlanun gen,innerhalbdererdiekonkretenNutzungenbestimmtwurden.FürdasGrundstückdes „Teppichfreundes“liegtbisherlediglicheinEntwurfzueinemBebauungsplanvor,der nichtnichtzurSatzunggeführtwurde.MitBeschlussdesStadtratesvom03.04.2000 wurdejedochfestgelegt,indiesemGebietkeineEinrichtungenfürLebensmitteleinzel handelanzusiedeln.FürdasSondergebietnördlichderZiegelstraßewurdediekonkrete NutzungsartinnerhalbdesGeltungsbereichesdesBebauungsplanNr.21Kunststoff Center„AmECWWasserturm“festgesetzt.DasVorhabenwurdebishernichtrealisiert. EswurdenaußerdemzusätzlichEinzelhandelsbetriebebiszu800m²Verkaufsfläche (neuerSchwellenwertfürgroßflächigeEinzelhandelsbetriebeentsprechendderHand lungsanleitungdesSächsischenStaatsministeriumsdesInnernüberdieZulässigkeitvon großflächigenEinzelhandelseinrichtungenimFreistaatSachsenvom03.04.08)indendrei Stadtteilenerrichtet. Esistjedochdavonauszugehen,dassauchzukünftigweiterhinDruckaufdeninnerstäd tischenEinzelhandeldurchAnsiedlungsabsichtenneuerInvestorenausgeübtwird. ZusätzlichwirdaufGrundsozialerKomponentenauchweiterhineinhoherVerdrän gungswettbewerb,insbesonderezuLastenderStandorte,diewesentlichenAnteilander Stadtentwicklunghaben(Innenstadt,derBereichderPuschkinstraßesowiedasNahver sorgungszentruminderGrenzsstraße),stattfinden. DieserzuerwartendenVerdrängungstehendieLeitzielefürdiezukünftigeEinzelhandels entwicklungentgegen.

7.2.2 Zentrale Versorgungsbereiche ZentraleVersorgungsbereichesindräumlichabgrenzbareBereicheeinerGemeinde,de nenaufGrundvorhandenerEinzelhandelsnutzungen,häufigergänztdurchdiverse DienstleistungenundgastronomischeAngebote,einebestimmteVersorgungsfunktion überdenunmittelbarenNahbereichhinauszukommt.ZentraleVersorgungsbereiche könnensichausplanerischenFestlegungenergeben,namentlichausDarstellungenund FestsetzungenindenBauleitplänenoderausFestlegungenindenRaumordnungsplänen oderaussonstigenplanungsrechtlichnichtverbindlichenraumordnerischenundstädte baulichenKonzeptionen,vorallemaberauseindeutigentatsächlichenVerhältnissen.Je nachihrerkonkretenVersorgungsfunktionkönnensieaufeinenengerenodereinenmehr oderwenigerweitenBereicheinwirkenunddessenVersorgungdienensowiedabeieinen umfassendenodernureingeschränktenVersorgungsbedarfabdecken. VordiesemHintergrundkönnenauchnachderBegründungzumGesetzzurErleichterung vonPlanungsvorhabenfürdieInnenentwicklungderStädtevom21.Dezember2006 (BGBl.IS.3316)zu§9Abs.2aBauGBalszentraleVersorgungsbereicheangesehen werden: a)Innenstadtzentren,dieeinengrößerenEinzugsbereich,inderRegeldasgesamte StadtgebietundgegebenenfallssogardarüberhinauseinweiteresUmlandversorgenund indenenregelmäßigeinbreitesSpektrumvonWarenfürdenlang,mittelundkurzfris tigenBedarfangebotenwird,

Fassungvom31.03.09 52 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A b)Nebenzentren,dieeinenmittlerenEinzugsbereich,zumeistbestimmteBezirkegröße rerStädteversorgenundindenenregelmäßigeinzumindestbreiteresSpektrumvon Warenfürdenmittelundkurzfristigen,gegebenenfallsauchdenlangfristigenBedarf angebotenwird,sowie c)GrundundNahversorgungszentren,dieeinenkleinerenEinzugsbereich,inderRegel nurbestimmteQuartieregrößererStädtebeziehungsweisegesamtekleinereOrte,ver sorgenundindenenregelmäßigüberwiegendWarenfürdenkurzfristigenBedarfund gegebenenfallsauchfürTeilbereichedesmittelfristigenBedarfs,angebotenwerden. EinVersorgungsbereichsetztvorhandeneNutzungenvoraus,diefürdieVersorgungder EinwohnerderGemeinde,gegebenenfallsauchnureinesTeilsdesGemeindegebiets,mit WarenallerArtvonBedeutungsind. ZentralsindVersorgungsbereichenichtnurdann,wennsienachLage,ArtundZweckbe stimmungdergemeindeweitenundderübergemeindlichenVersorgungdienen.Das Adjektiv"zentral"istnichtreingeografischzuverstehen,sonderneshatvielmehreine funktionaleBedeutung.DemBereichmussvielmehrdieBedeutungeinesZentrumsfür dieVersorgungzukommen.Diesesistdannzubejahen,wenndieGesamtheitderauf eineVersorgungderBevölkerungausgerichtetenbaulichenNutzungenindembetreffen denBereichaufgrundderZuordnungdieserNutzungeninnerhalbdesräumlichen BereichsundaufgrundihrerverkehrsmäßigenErschließungundverkehrlichenAnbindung dieFunktioneinesZentrumsmiteinembestimmtenEinzugsbereichhat. DurchdenanhaltendenVerdrängungswettbewerbwerdendieInnenstadtunddieflächen deckendeNahversorgungweiterinMitleidenschaftgezogen.DieTendenzzurErrichtung neuergrößererLebensmittelmärkteanpkworientiertenStandortenführtauchinEilen burgzueinemweiterenBedeutungsverlustderinnerstädtischenLagen,dadie abnehmendeFrequenziminnerstädtischenEinzelhandelsichauchaufvieleandereBran chenauswirkt. DamitbestehtdieakuteGefahr,dasswesentlicheVoraussetzungenfürdieUrbanitätund AttraktivitätderStadtverlorengehen,dassdieStadtteilzentrenundteilweisesogardie Innenstadtveröden.EilenburgmussmitdenplanerischenMitteln,dieeinerStadtüber dieBaugesetzgebungermöglichtwerden,versuchen,Qualitätsverlust,Nutzungsaufgaben undzunehmendenLeerstandaufzuhaltenbzw.umzusteuern. DieErhaltungundEntwicklungzentralerVersorgungsbereiche,derSchutzunddieStär kungihrerauchkleinteiligenStrukturenistfürdieInnenentwicklung,dieUrbanitätund dieverbrauchernaheVersorgungderBevölkerungerforderlich. ZurSteuerungderEinzelhandelsstandortenutztdieStadtEilenburgdeshalbdenFlä chennutzungsplan.DerFlächennutzungsplandefiniertdieLeitzielederEinzelhandelsund Stadtentwicklung,bestimmtdiezentralenVersorgungsbereicheundlegtdiesogenannte „EilenburgerListe“fest. FürdieStadtEilenburgliegteinKonzeptzurEinzelhandelsundStandortentwicklung, StandNovember2005vor.2008wurdeanhandeinererneutenEinzelhandelserhebung („GutachterlicheStellungnahmezudenstädtebaulichenAuswirkungeneinerEinzelhan delsansiedlungamStandortNordring“vomMärz2008)dieursprünglicheErhebung bestätigt.Zwischen2005und2008sindkeinebedeutsamenVeränderungenamEinzel handelsgefügezuverzeichnen.

Leitziele für die zukünftige Einzelhandelsentwicklung DieökonomischeundstadtbildendeKraftdesEinzelhandelsstellteineSäulederStadt entwicklungunddesWirtschaftslebensinEilenburgdar.EinzelhandelundStadtent wicklungsteheninengerWechselbeziehung.DabeibesitztdiesesWechselspieleineiden titätsstiftendeFunktion.EinattraktiverHandelimMixmitanderenFunktionen(Gastrono mie,Dienstleistungen,Kulturetc.)prägtdasStadtbildpositivundumgekehrtbieten städtebaulicheEntwicklungenChancenderInszenierungfürdenHandel. DieZielsetzungeneinerzukunftsorientiertenEinzelhandelsentwicklungtangierenfolge richtigdieübergeordnetenZielederStadtentwicklung.SiestelleneinkomplexesSystem

Fassungvom31.03.09 53 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A dar,engmiteinanderverknüpftundwechselseitigverbunden,letztlichauchnurindiesem BedingungsgefügeaufdieSicherungurbaner,lebendigerStadtstrukturenausgerichtet. ZukunftsfähigkeitbedeutetinersterLinie,dassrelevanteEinflussfaktoren,wiederdemo graphischeWandelunddiedamitverbundenenEffekteBerücksichtigungfinden.Die mittelzentraleFunktionauchzukünftigumfassenderfüllenzukönnen,istaucheinStück LebensqualitätfürdieeigeneBevölkerung. VordiesemHintergrundwerdeneinzelhandelsrelevanteZieleformuliert,diezunächstin denfolgendenKernaussagenzusammengeführtsind: InnenentwicklungvorAußenentwicklung, aufeigenerIdentitätaufbauen, urbaneQualitätweiterentwickeln, qualitätsvollesStadtwachstumsichern. DasstädtebaulicheZieleinerInnenentwicklungvorAußenentwicklungkannaufdaszu betrachteteEntwicklungsszenariodes„ZusammenwachsensinnerstädtischerAngebots strukturen“angewandtwerden.DieskannauchEntwicklungen,wiedieAufgabe bestehenderEinzelhandelsstandorteanunwirtschaftlichenoderstädtebaulichungünsti genStandorten,einschließen. DieZentrenstrukturfürEilenburgstelltsichwiefolgtdar:

Hierarchische Versorgungsstruktur Sondergebiete großflächiger Einzelhandel 1 Innenstadt als Hauptzentrum 2 Stadtteilzentrum Sonderform der Zentrenentwicklung Puschkinstraße überlagert hierarchische Zentrenstruktur 3 Nahversorgungszentrum Grenzstraße Abzustimmen auf arbeitsteilige Ergänzung 4 Nahversorgungslagen des zentrenbezogenen Angebotes = Grundgerüst der Versorgungsstruktur

AusgehendvondieserzukunftsorientiertenZentrenstrukturlassensichimKerndie Ziele für die Einzelhandelsentwicklung in Eilenburg wiefolgtfassen: DerinnerstädtischenEntwicklungwirdoberstePrioritäteingeräumt,demhaben sichandereEntwicklungenunterzuordnen,umeinerweiterenZergliederungderEinzel handelsstrukturinEilenburgentgegenzuwirken. DurchfunktionaleZusammenführungverschiedenerGeschäftslageniminnerstäd tischenBereichwirddieräumlichePräferenzderInnenstadtuntersetztunddie AusstrahlungskraftdesMittelzentrumserhöht. UnterZuhilfenahmeplanungsrechtlicherInstrumentariensolltedieDurchsetzung desEinzelhandelskonzepteskonsequentverfolgtwerden. AnsiedlungenundErweiterungenvongroßflächigenEinzelhandelseinrichtungen könnennurnochinstädtebaulichintegrierterLageerfolgenundsindnurdannzulässig, wennsiezurStärkungstädtebaulicherFunktionenbeitragen. StädtebaulichintegriertistindemSinnezufassen,dasseinegünstigeLagezur InnenstadtoderNahversorgungslagenvorliegt,dieauchfürnichtmobileBevölkerungs gruppenguterreichbarundüberdenÖPNVguterschlossenist. MitdemEinzelhandelskonzeptliegteinOrientierungsrahmenzurStandort entwicklungvor,derInvestitionssicherheitfürUnternehmenschafftundstädtebaulich erwünschteInvestitionenabsichert. DiedargelegtenZielvorstellungenberücksichtigeneinerseitsdenHandelalsprägendes ElementzentralerVersorgungsstrukturenundandererseitsdieNotwendigkeitdesZu sammenführensverschiedenerFunktionenundBranchen(Handel,Gastronomie, Dienstleistung,öffentlicheVerwaltung)zueinemfrequenzbringendenGesamtsystem.

Fassungvom31.03.09 54 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Standortentwicklung und potentielle Entwicklung des Verkaufsflächenbestandes AusgehendvonderrelativkonstantenEntwicklungindenvergangenenJahrensteht zukünftigeinhoherFlächenbesatzeinersinkendenNachfragegegenüber,wodurchsich derStandortwettbewerbinEilenburgverschärfenwird. GrundsätzlichbestehtkeinzusätzlichesEntwicklungspotenzialfürEinzelhandelsansied lungen.OhnegezielteStandortentwicklungbestehtdieGefahreinerZergliederungder EilenburgerEinzelhandelsstrukturzuLastendermittelständischenAnbieterimStadt zentrumundzuLastenderQualitätderverbrauchernahenGrundversorgung.Entwick lungspotenzialeimEinzelhandelsbesatzderStadtliegeninspezifischen AngebotsstrukturenundStandortpräferenzen. Folgende Entwicklungspotenziale bestehen: SinkendeNachfrageerforderteine Bündelung von Versorgungsfunktionen im Stadtgebiet,umEilenburgalsattraktivenEinzelhandelsstandortzuentwickelnundnach haltigzupositionieren. - Verdichtung des Hauptgeschäftsbereichs – StärkungderinnerstädtischenEinzel handelsstrukturendurchAnsiedlungFrequenzstärkenderAnbieterimStadtzentrum. Einzelhandelsansiedlungensindnichtgrundsätzlichauszuschließen,aber durch zielge- richtete Standortentwicklung indasStadtzentrumeinzubinden.Anbieterstrukturen könnenundmüssensichweiterentwickeln. - Standortverlagerungen ,insbesonderevonLebensmittelmärkten/Discounterninner halbdesStadtgebietes sind gegenüber einer Neuansiedlung grundsätzlich zu bevorzugen. ZielsetzungsindgesamtstädtischausgewogeneNahversorgungsfunktionen beigleichzeitiger,zentrenorientierterVerdichtungvonEinzelhandelsflächen. - Keine zusätzlichen Einzelhandelsflächen an dezentralen und autoorientierten Standorten .ZusätzlicheKapazitätenführenausschließlichzuUmsatzumverteilungspro zessen;sinddieStandortenichtindasStadtzentrumeingebunden,isteinUmsatzentzug ausdemStadtzentrumzwangsläufigdieFolge. DieEntwicklungdesStadtzentrums,insbesonderedesinnerstädtischenHauptfrequenzbe reiches,erhöhtdieMagnetwirkungaufdasUmlandundstärktsomitdieZentralitätals Mittelzentrum. EineKonzentrationvonVersorgungsfunktionenwird,auchunterBerücksichtigungdes Stadtumbaues,mitderAufgabeunwirtschaftlicherundstädtebaulichunerwünschter Standorteverbundensein.ImVordergrundstehtdieBündelungvonVersorgungsfunktio neninattraktiven,erlebbarenundausUnternehmenssichtwirtschaftlichenStandorten. FolglichbedingtdieseEntwicklungkeinewesentlichenominelleAusweitungdesEinzel handelsbesatzes,sonderndieSicherungunddenqualitativenAusbauzentralerVersor gungsstandorte. Schließlichistzuerwarten,dasseingestärktesinnerstädtischesZentrumsichnebendem leistungsfähigen,peripherenSondergebiet(Marktkauf)imzukünftignochverschärfenden Standortwettbewerbbehauptenkann. Steuerung der Einzelhandelsentwicklung durch planungsrechtliche Instrumenta- rien BetriebedesgroßflächigenEinzelhandelssindnurinKernoderSondergebietenzulässig. WenndemgroßflächigenEinzelhandeleinerseitseinzelneEntwicklungsschwerpunkte zugewiesenwerden,sindandererseitsauchAussagenüberdieEntwicklungderartiger Betriebezutreffen,dieanStandortenaußerhalbderdargestelltenSchwerpunktebereits ansässigsind(z.B.Teppichfreund“)odersichansiedelnwollen,umauchhiereinegeord netestädtebaulicheEntwicklungzugewährleisten. EinerräumlichenAusdehnungdieserStandorteundeineErweiterungderdortzurzeit bestehendenEinzelhandelsbetriebeistausstädtebaulichenGründen,auchunterBerück sichtigungwesentlicherAspektederStadtentwicklung,nichtgewollt.

Fassungvom31.03.09 55 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieSteuerungderAnsiedlung,insbesonderevonDiscountmärktenimfoodundnon foodBereichundweiterenAnbieternbis800m²,istauszurichtenandenstädtebaulichen Zielstellungen,untersetztdurchdieZentrenstruktur.AuchbereitsvorhandeneStandorte könnensichverändern(z.B.AltstandortLidlGmbH).DurchergänzendeAnsiedlungen werdensieaufgewertetundkönnensichzumKonkurrenzstandortzurInnenstadtentwi ckeln.DiesenpotenziellenEntwicklungensollbereitsimVorfeldstadtplanerisch entgegengewirktwerden,umdieFunktionsfähigkeitzentralerVersorgungsbereichenicht zugefährden.DiezielgerichteteUmsetzungdesEinzelhandelskonzepteserfordertsowohl eineUnterstützunggewünschterEinzelhandelsansiedlungenalsaucheineUnterbindung nichtgewollterStandortentwicklungen. EinAusschlussvonEinzelhandelsnutzungenanungeeignetenStandortenbedarfeiner detailliertenBegründungbzw.ZielformulierungderNutzung.AlsgeeignetesMittelkann hierdereinfacheBebauungsplanmitFestsetzungderNutzungsarteingesetztwerden. VorrangigesZielfürAnsiedlungsvorhabenvonEinzelhandelsbetriebenmitUmsatzschwer punktenbeizentrenrelevantenWarengruppenistes,dieseanintegriertenStandortenin denzentralenVersorgungsbereicheinzubinden.DieresultierendeKundenfrequenzsoll derBelebungderOrtsmittedienenunddieseweiterstärken. DieQualitätundEignungeinesStandorteswerdeninerheblicherWeisesowohlvonder räumlichenDistanzzumHauptgeschäftsbereichalsauchvonderQualitätderFußwege verbindungbeeinflusst. Zentrenhierachie innerhalb der Stadt VergleichbarderüberörtlichenZentrengliederungbestehtauchinnerhalbdesStadtgebie teseineabgestufteZentrenhierachie.SiegliedertsichgrundsätzlichindieInnenstadtmit demHauptgeschäftszentrum,diverseNahversorgungszentrenfürdenkurzundmittel fristigenBedarfindenübrigenStadtteilenbzw.WohngebietenunddezentraleStandorte inGewerbeundSondergebieten. DasaktuelleErscheinungsbilddes Stadtteils Eilenburg-Mitte wirddurchdieumfängli chenSanierungsmaßnahmenvonGebäuden,StraßenundPlätzengeprägt.DieKonturen derhistorischenAltstadtzeigensichinderVerknüpfungvonmodernenBautenundres taurierten,denkmalgeschütztenGebäuden,diefürdieWiederbelebungdesurbanen Stadtkernsstehen.DashistorischeRathausmitdemdavorliegendenMarktplatzundder angrenzendenNikolaikirchebildetdenMittelpunktdesAltstadtrings,derumschlossen wirdvonNordringundDr.KülzRing. DieInnenstadt alseinzelhandelsfunktionalesHauptgeschäftszentrumerstrecktsichüber denKernbereich,LeipzigerStraße,TorgauerStraße,Marktplatz,KornmarktsowieBreite StraßeundaufdiesenBereichzulaufenderStraßen.DieexakteAbgrenzungistin Anlage 8.1 (BeiplanZentraleVersorgungsbereiche)zurBegründungdargestellt.Der bandförmigeVerlaufdesHauptgeschäftszentrums,derEntfernungenvonbiszu800m entlangderHauptverkehrsachsenumfasst,bedingteinedifferenzierteBewertungder QualitätderInnenstadtalsEinzelhandelsstandort.PositivhervorzuhebenistdieVerbin dungvonHandel,WohnstandortundanderweitigfrequenzstärkendenStrukturen,wie Stadtverwaltung,GastronomieundDienstleistern(Banken,Reisebüroetc.),diedieUrba nitätdesStandortsuntersetzen.AllerdingsweistderdefinierteHauptgeschäftsbereich zunächsteinmalaufgrundmangelnderVerflechtungundfunktionalerKopplunginnerstäd tischerEinzelhandelsfunktionenDefiziteauf,dieinunterschiedlichenStandortqualitäten desHauptgeschäftsbereichszumAusdruckkommen.DiePassantenströmeinderInnen stadtsindeheraufdenVersorgungskaufausgerichtetalsaufBummelshoppingund Einkaufserlebnis,diedieeigentlichenBestimmungsfunktionenderInnenstadtdarstellen. DendichtestenBesatzanEinzelhandelsgeschäftenweisendieLeipzigerStraßemit31 GeschäftenunddieTorgauerStraßemit20Ladengeschäftenauf.DiemangelndeVerdich tungdesEinzelhandelsbesatzesführtzueinemBruchinnerhalbdes HauptgeschäftsbereichsundzudemauchzuunterschiedlichenStandortqualitäteninner halbderStraßenzüge.DieBreiteStraße,Rinckartstraße,Marktplatz,Kornmarktverfügen

Fassungvom31.03.09 56 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A ohnehinbereitsübereinendeutlichgeringerenBesatzanEinzelhandel.Besondersder MarktalsurbanesZentrumderStadtist,außeranMarkttagen,wenigbelebt.Esfehltdie funktionaleAnbindungzumHauptgeschäftsbereichunddieEinbindungindiePassanten ströme. DerHandeliminnerstädtischenBereichistgrößtenteilskleinflächigstrukturiert.Nur wenigeFilialisten(u.a.Ernsting´sfamily,NKDBekleidungsmarkt,DrogerieSchlecker, PlusLebensmitteldiscounter,KonsumLebensmittel)sindpräsent.DasBildprägenvor allemregionaleAnbieter,vondeneneinGroßteileinspezialisiertes,profiliertesAngebot zentrenrelevanterSortimente,wieBekleidung,Wäsche,Schuhe/Lederwaren,Unterhal tungselektroniketc.unterbreitet.HervorzuhebensindaufGrundeinerentsprechenden AnziehungskraftaufdieInnenstadtdasModehausFischer,UnterhaltungselektronikEP GarbrechtsowiederKonsumLebensmittelmarktinderBreitenStraße. TrotzderbereitsbenanntenleistungsfähigenEinzelhandelsbetriebe,dieergänztwerden durchweitereFachgeschäfteimMixverschiedenerBranchen,istderzeitdieAnziehungs kraftundAusstrahlungderInnenstadtvonEilenburgbegrenztundeinesMittelzentrums nichtadäquat.Obwohleszuberücksichtigengilt,dassdieLagegunstderStadteinerseits Vorteilebringt,andererseitsfürdenEinzelhandelsichproblematischdarstellt,sosind dennochPotenzialezurStärkungderInnenstadtherauszuarbeiten. NebendemPlusMarktinderWallstraße,demKonsumLebensmittelmarktinderBreiten StraßewerdenNahversorgungsfunktionenimStadtteilMittedurchdenDiscounterPenny inAgglomerationmitanderenAnbieterndeskurzfristigenBedarfsbereichsinderKra noldstraßesowiedemNettoMarktamNordringwahrgenommen. InverschiedenenStreulagendesStadtteilesEilenburgMittesinddarüberhinausweitere AnbietervorwiegendimkurzfristigenBedarfsbereichangesiedelt. ImWettbewerbderStandortebesitztder Stadtteil Eilenburg-Ost einebesondereRele vanzfürdieInnenstadt.EinestarkeKonzentrationvonVerkaufsflächeindiesemStadtteil istauchinderDifferenzierungzwischendenMarktkauf ArealanderSchondorferMark, dasalleinemehralseinDrittelderEilenburgerVerkaufsflächerepräsentiertunddem StadtteilzentrumPuschkinstraße sowieweiterenAnsiedlungen,insbesondereanderWur zenerStraßeundTorgauerLandstraße,festzuhalten.WährenddasStadtteilzentruman derPuschkinstraße,vorallemdurcheinekleinteiligeFachgeschäftsstrukturdeskurzund mittelfristigenBedarfsbereichs,mitAusnahmedesLebensmittelDiscountersNorma geprägtist,sindandenAusfallstraßenWurzenerundTorgauerLandstraßeLebensmittel märktevonALDI,DiskaundNettosowiedesKonsumsangesiedelt.Hauptsächlich konzentriertimStadtteilEilenburgOstsindauchAngebotedeslangfristigenBedarfsbe reichs(BüromöbelFachmarkt,TeppichFachmarkt,Küchenstudioetc.). DieEinzelhandelssituationim Stadtteil Eilenburg-Berg istalswohnnaheVersorgungzu charakterisieren.DieEinzelhandelsagglomerationanderGrenzstraße mitREWE Supermarkt,TextilundSchuhfachmärkten(KiKundDeichmann)sowieweiterenkleintei ligenAnbieterndeskurzfristigenBedarfsbereichserfülltdieFunktioneines Nahversorgungszentrums.DieAnsiedlungdesALDIinVerbindungmitDrogerieundGe tränkemarktanderStraßederJugendstellteineNahversorgungslagefürdasumliegende Wohngebietdar.EntlangderBergstraßebzw.inunmittelbarerUmgebungbefindensich einigeFachgeschäfteimBranchenmix(u.a.Radladen,Lebensmittel,Blumen,Unterhal tungselektronik.WeitereEinzelhandelsstandortemitmehralseinemAnbietersindinder HalleschenStraße,amMaximGorkiPlatzsowieinderMühlstraße.DerenAngebotsspekt rumumfasstSortimentevomkurzfristigenbiszumlangfristigenBedarfsbereich(Möbel). ImResümeederBewertungderZentrenstrukturistfestzustellen,dasszumgegenwärti genZeitpunktaufGrundderZergliederungdesEinzelhandelsbzw.einerKonzentration anverschiedenenStandortenunddereingeschränktenFunktionswahrnehmungderIn nenstadteinehierachischeZentrenstruktur,entsprechendstädtebaulicherZielsetzungen, nichtkonsequentdarstellbarist. UmdasZieleinerweitgehendenKonzentrationdeszentrenrelevantenEinzelhandelszu erreichen,werdendiezentralenVersorgungsbereichemithierarchischgestuftemZent rengefügefürdenEinzelhandelmitzentrenrelevantenSortimentendurchdieIntegration indenFlächennutzungsplanfestgelegt:

Fassungvom31.03.09 57 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

 das Stadtzentrumals Hauptzentrum (StraßenzügederLeipzigerundTorgauer StraßeunterEinbeziehungdesMarktundNikolaiPlatzesinklusivederMagnet standorteKonsum,PlusMarkt,FischerModemarktzurAbgrenzungeiner einzelhandelsfunktionalenInnenstadt)  das Stadtteilzentrum Puschkinstraße (StraßenzugderPuschkinstraßevom KreuzungspunktUferstraße/WurzenerPlatzbiszurEinmündungAmRegenbogen,  das Nahversorgungszentrum Grenzstraße (ArealdesEinkaufszentrumsein schließlichdernordöstlichangrenzendenBereichederGrenzstraßesowieder südwestlichbefindlichenBereichedergeplantenWohnundGeschäftshäuser(Be standteildesBPlanesNr.9.1„AnderLeipzigerHöhe“TeilI)) DiesezentralenVersorgungsbereichewerdenzumjetzigenZeitpunktnochnichtallen Ansprüchengerecht,habenjedochdaserforderlichePotenzialundsollenimRahmen derStadtentwicklungentsprechendweiterentwickeltwerden. DasplanungsrechtlicheInstrumentariumwirddurchdieortspezifischeSortimentsliste– EilenburgerListe(Anlage 8.2) zurFestlegungvonzentrenrelevantenSortimentenin BebauungsplänenundzurBewertungvonAnsiedlungsvorhabenergänzt. EshandeltsichhierbeiumSortimente,dieaufGrundihrerspezifischenSituationbei dezentralerAnsiedlungzentrenschädigendeAuswirkungenaufdiezentralenVersor gungsbereicheerwartenlassenunddeshalbeinergesteuertenEntwicklungbedürfen. Zusammenfassung EilenburgverfügtübereineVerkaufsflächevoninsgesamt31.479m²,proEinwohner stehen1,81m²Verkaufsfläche(Stand31.12.2006)zurVerfügung.AuchunterBerück sichtigungderzentralörtlichenVersorgungsaufgabenfürdenmittelzentralen VerflechtungsbereichistdamiteinhoherVerkaufsflächenbestandzukonstatieren. VordemHintergrundsichverändernderRahmenbedingungen,vorallemdesprognosti ziertenBevölkerungsrückgangs,sindderquantitativenEntwicklungder EinzelhandelsflächedamitdefinitivGrenzengesetzt.Einemzukünftigsinkendeneinzel handelsrelevantenNachfragevolumenstehteinhoherFlächenbesatzgegenüber, zwangläufigerhöhtdieseEntwicklungdenWettbewerbsdruckzwischendenStandorten unddenAnbietern.GefährdetsindinsbesonderedieinhabergeführtenFachhandels betriebe,worückläufigeFlächenproduktivitätenzurExistenzaufgabeführenundfolglich auchzustädtebaulichenAuswirkungen. BesondersdieInnenstadthatindenvorangegangenenJahren,aufGrundstädtebaulicher ProblemeunddemallgemeinenTrendderVerlagerungvonEinzelhandelszentralitätan periphereStandortederStadtfolgend,nichtdieKompetenzalsfunktionalesHauptge schäftszentrummitregionalerAusstrahlungdarstellenkönnen.DieWahrnehmungder zentralörtlichenFunktionwirddurchdieNähezumEinkaufszentrumPaunsdorfCenter unddemOberzentrumLeipzigsowie„novaeventis“Günthersdorfstarkbeeinflusst. PotenzialefüreinenachhaltigeEntwicklungderInnenstadtsindgegeben. SchwerpunktesinddieVerdichtungunddasZusammenwachsenderinnerstädtischen StandortlagenundeinequalitativeEntwicklungderAngebotsstrukturen. UnterBerücksichtigungderprognostiziertenNachfrageentwicklungwerdendieStärkung derInnenstadt,dieStabilisierungundderqualitativeAusbauderweiterenVersorgungs strukturalsstrategischeAufgabendefiniert. ZurUntersetzungdieserAufgabenstellungensindfolgendeSchritteerforderlich: StärkungderZentrenstrukturineinemhierarchischgegliedertenGefüge,indem derinnerstädtischenEntwicklungoberstePrioritäteingeräumtwird.DieInnenstadtbildet gemeinsammitdemStadtteilzentrumPuschkinstraße,demNahversorgungszentrum GrenzstraßeunddenweiterenNahversorgungslagendasGrundgerüstderVersorgungs struktur.PotenzielleNeuansiedlungenorientierensichanderZentrenstruktur.Andere Entwicklungenhabensichdemunterzuordnen,umeinerweiterenZergliederungder EinzelhandelsstrukturinEilenburgentgegenzuwirken. DieInnenstadtalsKristallisationspunktdermittelzentralenVersorgungsfunktionenist durchgezielteAnsiedlungspolitikauchräumlichweiterzustärkenundinseinerAnge botsvielfaltzukomplettieren.

Fassungvom31.03.09 58 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

FüreineAusweitungdesEinzelhandelsbesatzesimbetrachtetenPlanungszeitraum bestehtnureingeringerSpielraum.DabeisindEinzelhandelsansiedlungennichtgrund sätzlichauszuschließen,aberdurcheinegezielteAnsiedlungspolitikund FlächenmanagementindasStadtzentrumeinzubinden. ImZugedesStadtumbausbzw.auchbeiVeränderungenderSiedlungsstruktur kanndieWertigkeitvonStandortenbeeinflusstwerdenunddamitdieAufgabevonAnbie ternanzukünftigunwirtschaftlichenStandortenverbundensein.Standortverlagerungen innerhalbdesStadtgebietessindgegenüberNeuansiedlungengrundsätzlichzubefördern undsolltensichanderdefiniertenZentrenstrukturorientieren. Zusätzlichen,relevantenEinzelhandelsflächenandezentralenundautoorientierten Standortenistentgegenzuwirken. 7.3 Landwirtschaft/Wald/Fischereiwirtschaft

Landwirtschaft DarstellungimFlächennutzungsplan UnterLandwirtschaftistimSinndes§201BauGBAckerbau,WiesenundWeidewirt schaft,PensionstierhaltungaufüberwiegendeigenerFuttergrundlage,gatrenbauliche Erzeugung,Erwerbsobstbau,Weinbau,berufsmäßigeImkereiundberufsmäßigeBinnenfi schereizuverstehen.ImFlächennutzungsplankanndabeieinespezifischeDarstellung nachdeneinzelnenZweigenderLandwirtschaftinBetrachtgezogenwerden. DieDarstellungerfolgtefürbestehendelandwirtschaftlichgenutzteFlächen.Eswurde einedifferenzierteDarstellungfürdieFlächendesAckerbaus(gelb)unddesDauergrün landes(WiesenundWeidewirtschaft,hellgrün)gewählt. SchonseitJahrhundertenwirdimEilenburgerRaumLandwirtschaftbetrieben.DieSied lungenBehlitz,Kospa,Pressen,Zschettgau,WedelwitzundHainichensindZeugender dörflichenVergangenheit.AuchindenStadtteilenEilenburgBergundEilenburgOst (Kültzschau)sindgroßeGutshöfeinihrerbaulichenStrukturnocherkennbar. DieZahlderinderLandwirtschaftBeschäftigtenistimVergleichzurZeitvor1990aller dingsstarkzurückgegangen.DieAnzahldersozialversicherungspflichtiginderLandund Forstwirtschaftbzw.derFischereiBeschäftigteninEilenburgbeträgtmitStandApril2008 geradeeinmalnoch98Personen .

ZumgleichenZeitpunktarbeitenimBereichderStadtnoch41landwirtschaftlicheUnter nehmen: davonGemarkungKospaPressen 11 WiedereinrichterimHaupterwerb 3 15 WiedereinrichterimNebenerwerb 5 Personengesellschaften 3 6 juristischePersonen 4 4 Gartenbaubetriebe ZweiderlandwirtschaftlichenUnternehmenvermarktenihreErzeugnissealsDirektver markterselbst.DieanderenUnternehmenvermarktenihreProdukteüberDirektverein barungenmitVerarbeitungsbetriebenbzw.Händlern. Etwa67%desStadtterritoriumssindlandwirtschaftlichgenutzteFlächen.Dabeiwerden dieFlächeninderMuldenaueüberwiegendextensivalsDauergrünlandbewirtschaftet, währendaußerhalbdieserBereichedieBödenmeistintensivzurMarktfruchtproduktion genutztwerden. DieAckerflächenwerdenüberwiegendvonortsansässigenAgrarbetriebenderobenauf geführtenRechtsformengenutzt.

Fassungvom31.03.09 59 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

TierhaltendeLandwirtschaftsbetriebeausdemUmlandnutzenvorallemdieGrünlandbe reiche(Schafe,Rinder). ImBereichvonEilenburggibtesnochsiebenBetriebe,diesichderTierhaltungwidmen. DabeikönnendieHaltungvonPferden,Rindern,SchweinenundHühnernalsnahezu vernachlässigbarangesehenwerden.LediglichderSchafzuchtund–haltungkommtmit über1.700TiereninvierBetriebennocheinelandwirtschaftlicheBedeutungzu. TierhaltunginnennenswertenGrößenordnungen(1.300Mastschweine;180Zuchtschwei ne)gibteslediglichnochimLandgutZschettgauGmbH. EineehemaligeAnlagesüdlichvonWedelwitzwirddurcheinenReiterhofnachgenutzt, deranFernreitroutenangebundenwurde. DasehemaligeKartoffellagerhausinEilenburgOstdientderzeitnurnochLagerzwecken fürGetreide. DerDeutschenGetreideAGstehenweiterhinihreSiloanlagenanderDübenerLandstraße zurVerfügung. DieFlächenderehemaligenlandwirtschaftlichenBetriebeGutNoitzsch(Zscheppliner Landstraße)undMilchviehanlageLiemehnahabenihreehemaligenNutzungenaufgege ben.DadieFirmaFrankenbrunnenweitereErweiterungenihresFirmengeländesplant, einTeildieserFlächealsAbstellflächefürdieFahrzeugeeinesLogistikunternehmensund hauptsächlichdurchdenReitverein„Eilenburg2000“e.V.bereitsgenutztwird,solldie FlächedesehemaligenGutesNoitzschalsgeplanteGewerbeflächeentwickeltwerden. IneinemTeilderehemaligenMilchviehanlageLiemehna(GemarkungKospaPressen)ist durchdenvorhabenbezogenenBebauungsplan"RöslGmbH"eineGewerbeflächefüreinen Baubetriebfestgesetzt.DergesamteStandortbefindetsichinNachnutzungderRösl GmbH. Flurneuordnungsverfahren FürdenBereichderGemarkungKospaPressenwurdeeinVerfahrenderLändlichenNeu ordnungnachdemFlurbereinigungsgesetz(FlurbG)angeordnet.DasVerfahrensgebiet umfasstdabeieineFlächevonca.1.380hamitca.1.870Flurstücken.Bisaufwenige FlurstückenordwestlichvonBehlitznimmtdiegesamteGemarkungKospaPresseninklu sivedervierOrtslagenamVerfahrenteil. DieErgebnissederLändlichenNeuordnungwerdenmitAusführungdesFlurbereinigungs planes(§§58,61FlurbG)bzw.durchvorzeitigeBesitzeinweisung(§65FlurbG)wirksam. ImVerfahrenwerdeninsbesondereinderFeldlageschonvorhandeneStraßenbzw.Wege grundhaftausgebautsowiewasserbaulicheMaßnahmenundMaßnahmenderLand schaftspflegedurchgeführt.ZurErschließungderneuenFlurstückewerdennotwendige neueWegeausgewiesen,nichtmehrbenötigteWegeerlöschen. DerVorstandderTeilnehmergemeinschaftKospaPressenerstelltedazudenWegeund Gewässerplannach§41FlurbG,dersämtlicheMaßnahmenenthält.Dieserwurde2002 vomALEWurzengenehmigt.DarinkonntenauchWünschedesOrtschaftsratesundIdeen ausdemÖEKeinfließen.DurchdieBodenordnungwerdendieEigentumsverhältnisseneu geordnet,bestehendeLandnutzungskonflikteaufgehobenundNutzungsundEigentums grenzenentsprechendangepasst. DieSchwerpunkteimWegeundWasserbauinderFeldlagewurdenindenJahren2003 bis2007realisiert.DiePflanzmaßnahmenerfolgenzumGroßteilnachderNeuzuteilung. DerEigentumsübergangsollimJahr2013erfolgen.BisdahinwerdendieWunschtermine, derNeugestaltungsentwurf,dieAbsteckungderneuenFlurstückesowiedieAufstellung desNeuordnungsplanesnach§59FlurbGrealisiert. DieOrtslagenPressenundKospawurdenneuvermessen.Dabeiwurdenu.a.bestehende NutzungskonfliktebeseitigtundungetrennteHofräumeaufgelöst.DieOrtslagenZschett gauundBehlitzsollenfolgen. DieinderGemarkungSprotta(GemeindeDoberschütz)gelegenenstadteigenenFlurstü ckederStadtEilenburgsindimErgebnisderFlurneuordnungüberwiegendeiner Grünlandnutzungzugeordnet.

Fassungvom31.03.09 60 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Waldflächen DarstellungimFlächennutzungsplan BeiderDarstellungderFlächenfürWaldwirdandenWaldbegriffdesBundeswaldgeset zesangeknüpft,dernebenderforstwirtschaftlichenNutzungauchdieErholungsund SchutzfunktiondesWaldesmiteinschließt.DieDarstellungerfolgtfürbestehendeund geplanteWaldgebiete. BeidengeplantenWaldflächensindunteranderemauchAusgleichsmaßnahmenfürdie ÄnderungdesBPlanesNr.211/92„AmSchanzberg“enthalten. ImGebietderStadtEilenburggibtesnebenGrünflächenauch141,82haWaldflächen, dieüberdasPlangebietverstreutsindundsomitkeinegrößerenoderzusammenhängen denWaldflächenbilden. VondenFlächenstellen37,55haWaldflächen,Gehölzgruppenoder–streifen(Weichholz aue)dar,diekaumWirtschaftswaldcharakterhaben.DieseBereichewurdenvonder Forsteinrichtungflächenmäßigerfasst,abernichtforstlicheingesichtet,d.h.eswurde keineErfassungderBestandsdatenwieBaumartenzusammensetzung,Alterdereinzelnen Baumarten,Bestockungsgrad,Ertragsklasseusw.vorgenommen.Dargestelltwurdenalle FlächenausderBiotoptypenkartierungimRahmenderLandschaftsplanung. DieGrößedereingesichtetenundalsWirtschaftswaldgenutztenFlächenbeträgt104,27 haundverteiltsichwiefolgt:  WaldflächeEilenburgOst,südlichderB87 38,74 ha  WaldflächeWedelwitz 8,37 ha  WaldflächeBürgergarten 21,40ha  WaldflächeLübbisch 19,88ha  WaldflächeGemarkungKospaPressen 15,88 ha Beidenca.41hageplantenWaldflächenhandeltessichdabeiinsbesondereumdie geplanteAusgleichsflächefürdasGewerbeundIndustriegebiet„AmSchanzberg“,die AufforstungsflächenördlichvonBehlitzsowieimBereichAmBärenbruch.

Fischereiwirtschaft FischereiwirtschaftwirdimEilenburgerRaumnichtbetrieben. VerschiedeneGewässer,wiederKiessee,Mulde,MühlgrabenundAltwässerwerdenledig lichalsAngelgewässergenutzt. 8. Verkehr

DerfachlicheEntwicklungsplanVerkehr(FEV)desFreistaatesSachsenvom24.08.1999 (BekanntmachungimSächsischenGesetzundVerordnungsblattvom21.09.1999,Gül tigkeitbis31.12.2011)hatdieAufgabe,dieGrundsätzeundZielederzukünftigen VerkehrsentwicklungdarzustellenundraumbedeutsameMaßnahmenplanungsrechtlich zusichern.AufdieserGrundlagewurdenFestlegungenimBereichderVerkehrsinfrastruk turgetroffen,diefüralleGemeindenundGenehmigungsbehördenverbindlichsind.Der FEVbasiertaufdemLandesentwicklungsplanunddemLandesverkehrsplaneinschließlich Eisenbahnkonzeption,Straßenausbauplan,GüterverkehrskonzeptundderRadverkehrs konzeption.ImFEVwerdendieGrundsätzeundZielefürdieEntwicklungdesLandesim FachbereichVerkehr,insbesonderefürÖPNV,Schienen,Straßen,Luft,demGüter, FahrradundFußgängerverkehrundderBinnenschifffahrtausgewiesen. FürEilenburgwurdennebenallgemeingültigenRegelungennachfolgendekonkreten GrundsätzeundZielezum öffentlichen und Schienen-Personennahverkehr (ÖPNV und SPNV) festgelegt:

Fassungvom31.03.09 61 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Grundsatz1.5:EisenbahnstreckeEilenburg–BadDübenwurdealsVorbehaltsgebiet dargestellt Ziel1.5:FreihaltungundteilweiserAusbauderTrassefürdenregionalenVerkehr(= Vorranggebiet):(Halle)DelitzschEilenburg DieseStreckesollaufGrundihrerVerkehrsbedeutung,ihrerakzeptablenwirtschaftlichen EffizienzsowieihrerBedeutungalsZubringerstreckefürdieVerdichtungsräumegesichert werden.SiesollteinAbhängigkeitihererperspektivischenEntwicklungausgebautwer den. Zum überregionalen Schienenfernverkehr gibtesfolgendeRegelungen: AusbauvorhabenderEisenbahnstreckeLeipzigCottbusFrankfurt/Oder ZumThema Straßenverkehr aufBundesundStaatsstraßen, Luftverkehr, Binnen- schifffahrt, Güterverkehr und Kombinierter Verkehr gibteskeinekonkretenfür EilenburgzutreffendeRegelung. Hinsichtlichdes Fahrrad- und Fußgängerverkehrs wurdedieSchaffungeineszusam menhängendenüberregionalenRadwegenetzesunterBerücksichtigungderAnfor derungendesAlltagsverkehrs,SchülerundFreizeitverkehrsalsGrundsatzformuliert. DabeisollenforstundlandwirtschaftlichgenutzteWegeundöffentlicheStraßemitge ringerVerkehrsstärkegenutztwerden,notfallswirdaufdenNeubauvonstraßen begleitendenRadwegenverwiesen. AlsZielwirddieSchaffungvonEntwicklungsbedingungenfürdenAlltagsradverkehrdurch dieAusweisung,denBauunddieBeschilderungvonvernetztenRadwegenbenannt. AlsVorbehaltsgebietfürdenFahrradverkehrwurdederMuldentalradwanderwegdarge stellt.

8.1 Straßenverkehr

DarstellungimFlächennutzungsplan EssinddieüberörtlichundörtlichbedeutsamenVerkehrsflächendarzustellen.Mitüber örtlichemVerkehristderübergemeindlicheVerkehr,derdieStadtmitNachbargemeinden verbindet,undderVerkehr,derdurchdasGemeindegebietmitüberörtlicherBedeutung hindurchgeführtwird,gemeint.DieDarstellungdesörtlichbedeutsamenVerkehrser strecktsichimWesentlichenaufVerbindungs,SammelundZubringerstraßen,vor allem,wennsiedenAnschlussanüberörtlicheStraßedarstellen. DieDarstellungumfasstdiebestehendenunddiegeplantenörtlichundüberörtlichbe deutsamenVerkehrswege. DieStadtEilenburgwirdvondenBundesstraßenB87undB107tangiert.DieStaatsstra ßeS4(nachKrostitz/Delitzsch)istdurcheinhohesVerkehrsaufkommengeprägt. DemgegenüberistdieStaatsstraßeS11(Wurzen,BadDüben)konfliktfreier. MitdemBauderOrtsumgehungenB87undB107sindVerbesserungendesVerkehrs flussesundderinnerstädtischenUmweltbedingungenzuverzeichnen. NichtimProjektdesNeubausderOrtsumgehungB87enthaltenwardiedringendnot wendigeWeiterführungimWestenzwischenderjetzigenB107undderGemeinde Jesewitz,OrtsteilWölpern.Fürdieserund2,5kmlangeWeiterführung(Bahnübergangs beseitigungWölpernwestlichvonEilenburg)liegtderPlanfeststellungsbeschlussvor. Baubeginnsoll2009,Verkehrsfreigabe2010sein. MitdemAusbaudesStadtzubringersMittelweg/Fischerwegwurdevorallemdiestädte baulichundstadtgeschichtlichwertvolleSituationBurgberg/BergstraßevomVerkehr, insbesonderedemSchwerlastverkehr,entlastetunddieGefährdungderStandfestigkeit desBurgbergesherabgesetzt.

Fassungvom31.03.09 62 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DerStadtratbestätigte2003dasSzenario2des Innerstädtischen Verkehrskonzeptes (BeschlusszumZielmodell2015)zurFührungdesDurchgangsverkehrsaufderLeipzi ger/TorgauerStraßeunddemNordringalsVorzugsvariante. ImVordergrundstehendabeidiesichereundzweckmäßigeAbwicklungallerVerkehrsar ten,dieVerbesserungderinnerstädtischenVerkehrsstruktursowiedieErhöhungder WohnundAufenthaltsqualitiät.LautPrognoseberechnungenimVerkehrsgutachtender Dr.Brenner+MünnichIngenieurgesellschaftmbHDresdenwirdfür2010aufdemVer kehrszugLeipziger/TorgauerStraßenocheineVerkehrsstärkevonca.11.700bis12.400 KFZ/24hprognostiziert.WeitergehendeUntersuchungenzudenFragenVerkehrsbe schränkung,Einbahnstraßenregelung,AnbindungdesübrigenStraßennetzes,Straßen raumgestaltung,StellplatzanordnungsindimInnerstädtischesVerkehrskonzeptzusam mengefasstundmüssenindenentsprechendenBearbeitungsphasenuntersuchtwerden. DieB87altwurdeperVerfügungdesSMWAvom01.01.2005imZugederOrtsdurchfahrt zurKreisstraße(K7442)bzw.imStadtteilEilenburgOstzurStaatsstraßezurückgestuft. AuchdieOrtsteilederGemarkungKospaPressensinddurchdasklassifizierteStraßen netzguterschlossen.InsbesonderemitderStaatsstraßeS4stehengünstigeVerbin dungennachEilenburgundDelitzschzurVerfügung. ÜberdieStaatsstraßeS19erreichtmandennahegelegenenOrtBöhlitz. AufderGrundlagedesgültigenBundesverkehrswegeplanesvom01.07.2004beganndie SächsischeStraßenbauverwaltungmitderPlanungeinervierstreifigenBundesstraßeB87 neuvonLeipzigbiszurLandesgrenzeSachsen/Brandenburg.DasVorhabenistUVP pflichtig.DiePlanungenzumRaumordnungsverfahren,dessenBestandteildieraumord nerischeUmweltverträglichkeitsstudieist,wurdenimOktober2007begonnen. IndiesemZugeerfolgtdanndieFestlegungvonTrassenkorridorenfürdeneventuellen VerlaufderneuenBundesstraße. AufderGrundlagedervonUmweltplanernbereitsimVorfeldermittelterrelativkonflikt armerKorridorewurdenmehrereTrassenkorridoreentwickelt. AufGrundderörtlichenGegebenheitenkristallisiertsicheineweitestgehendtrassennahe VariantezurvorhandenenOrtsumgehungheraus. 8.2 Schienenverkehr

DieStadtistvorteilhaftandasStreckennetzderDeutschenBahnangebunden.Der HauptbahnhofundderBahnhofEilenburgOstbedienensowohldenPersonenalsauch denGüterverkehr. AndenzweiZugangsstellenderStadtfindentäglichetwa1.500Fahrgastbewegungen (Stand2002)statt,wobeiderBahnhofEilenburgOstmiteinemAnteilvonunter35% einenichtunerheblicheRollespielt. DieKursbuchstrecke(KBS)215verbindetEilenburginderHauptverkehrszeithalbstünd lichmitdemOberzentrumLeipzig,stündlichbestehtdieMöglichkeitinRichtung Falkenbergbzw.Cottbuszufahren.DieKBS219gewährleisteteinezweistündigeundin derHauptverkehrszeitstündlicheBahnverbindungnachDelitzschundweiternachHalle. DerBahnhofEilenburgMittehatauchdieVerknüpfungsfunktionfürbeideKursbuchstre cken. EilenburgOst/EilenburgLeipzig * • stündlichimWechselfahrenderRegionalexpressoderRegionalbahn,damitganz tägigim30MinutenTaktnachLeipzigvon5.26Uhrbis21.31Uhr • Reisezeitvonca.29min(RE)bisca.31min(RB) Eilenburg/EilenburgOst–TorgauFalkenberg * • stündlicherRegionalexpress(RE)von6.31Uhrbis21.31Uhr • Reisezeitvonca.34min • DurchbindungnachCottbusundBadLiebenwerdaElsterwerdaHoyerswerdablei benerhalten

Fassungvom31.03.09 63 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

EilenburgOstHalle * • stündlichimWechselfahrenderRegionalexpressoderRegionalbahn,damitganz tägigim30MinutenTaktnachHallevon04.28Uhrbis21.31Uhr • Reisezeitzwischen53minundmaximal1Stundeund40min Quelle:Internet,DBAG,FahrplanauskunftStand17.02.09 DieOrteKospa,Pressen,BehlitzundZschettgaubesitzenkeineeigeneBahnhöfe.Der nächstgelegeneBahnhofistderHaltepunkt„Kämmereiforst“imNorden,derzurGemar kungNaundorfgehörtundvonPressenrund900mentferntliegt. DieStreckeLeipzigCottbusFrankfurt/Oderwurde,wieunterPunkt8bereitserwähnt, indenFEValsbedeutende,SachsenbetreffendeEisenbahnstreckedesüberregionalen Verkehrsaufgenommen.FürdieregionalenundüberregionalenTourismusu.Freizeitak tivitätenistinsbesonderedieWiederinbetriebnahmederBahnverbindungLeipzig– EilenburgBadDübenBadSchmiedebergWittenberganzustreben. DarstellungimFlächennutzungsplan ImFlächennutzungsplanwurdendasStreckennetzderDeutschenBahnAGmitbeiden Anschlussbahnhöfen,dieAnschlussgleisefürdieIndustrieundGewerbestandorte„Am Schanzberg“,dieGebieteanderDübenerLandstraßeEBAWEundGetreidewirtschaft sowiedieimRahmendesBebauungsplanesNr.8„GewerbegebietNordOstvorgesehene AnschlussmöglichkeitandenSchienenverkehrdargestellt. 8.3 Öffentlicher Personennahverkehr

EilenburgnimmtinderPlanungundGestaltungdesöffentlichenPersonennahverkehrs (ÖPNV),derenAufgabenträgerderLandkreisist,einebesondereStellungein,dadie StadtalsMittelzentrumfürdieumliegendenGemeindeneineüberörtlicheBedeutunghat undauchdurchihreräumlicheAusdehnungbesondereAnforderungenaufweist. DiebestehendenBahnhöfeinEilenburgMitteundEilenburgOstsindwichtigeKnoten punktefürdieNutzerdesschienenundstraßengebundenenÖPNV. ImZugangsstellenkonzeptNahverkehrsraumLeipzigsindbeideEilenburgerBahnhöfe enthalten.EswurdemitderPlanungderUmgestaltungderSchnittstelleBahnhof,insbe sonderedieVerknüpfungmitdemübrigenÖPNVbegonnen.DadieEntbehrlichkeits prüfungfürdiedurchdieStadtbenötigtenBereichenochimmernichtabgeschlossenist, konntemitderUmsetzungbishernichtbegonnenwerden. VonüberörtlicherBedeutungsinddieBuslinienEilenburg–Taucha–LeipzigundEilenburg– Laußig–BadDübenderSaxBusEilenburgerBusverkehrGmbH,dieLinieEilenburg– Krostitz–DelitzschderOmnibusverkehrLeupoldOHGKrostitzsowiedieeinfahrenden LinienWurzen–Thallwitz–EilenburgundWurzen–Röcknitz–Thallwitz–EilenburgderPerso nenverkehrsgesellschaftMuldentalmbHDeuben.MitdemBahnunddemergänzenden BusangebotbestehteineguteAnbindungandieumliegendenStädteLeipzig,Halle,De litzsch,Taucha,BadDübenundTorgau. WeitereneunOmnibuslinienderUnternehmenSaxBusEilenburgerBusverkehrGmbHund GeißlerReisenGbREilenburgsicherndiewerkundschultäglicheBeförderungderFahr gästeausdenOrtsteilenderStadtaberauchderderGemeindenJesewitz,Zschepplin, DoberschützundteilweiseMockrehna.NebenderFahrtzurArbeit,denEinkaufsund ArztfahrtenhatdieBeförderungderSchüler,diegrundsätzlichimÖPNVstattfindet,einen erhöhtenStellenwert.BesondersdieEntwicklungenderletztenJahreinderSchulstruktur habendazugeführt,dassdieBedeutungEilenburgsalsMittelschulstandortwesentlich gewachsenistunddieSchülerbewegungennunmehrausgrößerenBereichenstattfinden. AuchbezüglichdesGymnasiumsistdieserTrendbereitseingetreten,erwirdsichinden nächstenJahrennochverstärkenundnebendenbereitsgenanntenWohnorteninhöhe remMaßeSchülerausderGemeindeLaußigundderStadtBadDübenbetreffen.Der

Fassungvom31.03.09 64 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

SchülerverkehrimGrundschulbereichbleibtaufdieOrtsteileBehlitz,Kospa,Zschettgau, Pressen,HainichenundWedelwitzzurGrundschuleBergbeschränkt. ErgänztwirddasÖPNV–AngebotdurchFahrtenmitnormalemLienienverkehr,dieanden MarkttageninEilenburg(DienstagundDonnerstag)stattfindenundsoeinerseitsder BevölkerungderumliegendenGemeindendieMöglichkeitdesEinkaufens(z.B.Jesewitz GallenOchelmitzGallenLiehmehnaMutzschlehna)eröffnet,anderseitsaberauchfürdie HändlerunddieStadtvonBedeutungsind. InderStadtselbstsichertein Stadtverkehr mitdentypischenMerkmalenwie„Gleiche StreckegleicheMinute–Stadtverkehrstarif“dieMobilität.InderZeitvon5:35Uhrbis 19:25UhrverkehrtdieserwochentagsschleifenförmigzwischendenStadtteilenBerg– Mitte–OstimStundentakt,derinderHauptverkehrszeit(vormittagsundnachmittags) nochverkürztwird.DabeierfolgteineAusrichtungaufdieAnschlüssedesSchienen verkehrsamBahnhofEilenburgMitteunddieBelangevonMenschenmitBehinderungen undanderenMobilitätseinschränkungenfindendurchdenEinsatzvonbehindertenfreund lichenNiederflurbussenBeachtung.AndenWochenendenundFeiertagenbleibtein GrundangebotimStadtverkehrbestehen. DasProjekt„Anrufbus“wirdweitergeführtundausgebaut.MitdiesemalternativenAnge botkönnenFahrgästebeiBeachtungfestgelegterRegelnvonmontagsbisfreitagsvon 05:00bis19:00UhrundandenWochenendenundFeiertagenvon09:00bis18:00Uhr ausdemStadtgebietwestlichderMuldeindieEilenburgerOrtsteileBehlitz,Kospa, Zschettgau,Pressen,Wedelwitz,dieGemeindeJesewitzunddieGemeindeZschepplin sowieTeilederStadtTauchaundumgekehrtfahren.MitdieseralternativenBedienform imÖPNVsollbesondersinZeiten,indenendieNachfrageschwachundeinregulärer Linienverkehrwirtschaftlichnichtsinnvollist,einÖPNV–Angebotvorgehaltenwerden.Die GenehmigungwurdedurchdasRegierungspräsidiumLeipzigbis31.07.2011erteilt. DarstellungimFlächennutzungsplan AufdieDarstellungderBuslinienwirdaufGrundderVeränderlichkeitdesBusliniennetzes verzichtet.DazuistderNahverkehrsplanheranzuziehen. 8.4 Fußgänger- und Radverkehr, Fernreitroute

Fußgängerverkehr DieöffentlichenStraßen,WegeundPlätzesindtraditionelldiewichtigstenStätten menschlicherKommunikation.InsofernistdieSicherungundSchaffungvonMöglichkei tendessicheren,gefahrenlosenBewegensimFreiennebenderverkehrsrechtlichenin ersterLinieaucheinesozialeAufgabe. NebensicherenGehwegenentlangvonstärkerfrequentiertenStraßenistesdeshalb städtischesEntwicklungsziel,durchOrganisationsundGestaltungsmaßnahmenbe stimmteStraßenabschnitteinstärkeremMaßeaufdieBelangedesFußgängers auszurichten,wiez.B.imBereichderPuschkinstraße. DiestädtebaulichsehrbedeutendeinnerstädtischeHauptachseLeipzigerStra ße/Marktplatz/TorgauerStraßesollentsprechenddem„Zielmodell2015zumInner städtischenVerkehrsundEntwicklungskonzept“durchVerkehrsorganisationundStra ßenraumgestaltung,z.B.Rückbau,Geschwindigkleitsreduzierungenauf30km/h, ParkmöglichkeitensowieniveaugleicheVerkehrsflächealsKommunikationsbereichattrak tivergestaltetwerden.EineattraktiveGestaltungundausreichendParkplätzekonnten bereitsrealisiertwerden.

Fassungvom31.03.09 65 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Touristischer Wanderweg DiezahlreichenSehenswürdigkeitenamUferdernichtbeschiffbarenMuldeerkundetman ambestenüberden141kmlangen,inZwickaubeginnenden,u.a.überGrimma,Wurzen undauchdurchdieStadtEilenburginRichtungBadDübenführendenMuldentalwander weg .

Abb. 9: RegionaleEinordnungdesMuldetalwanderweges InnerhalbderStadtverläuftdieserWegsüdlichderBahnlagenundderOrtsumgehungB 87aufdemMuldentalradwanderweg,weiterführendüberdieKastanienallee,Torgauer undLeipzigerStraße,Mühlstraße,HainicherAue,zumTeildurchdenLübbisch,dieOrts lageHainichendurchquerend,innördlicherRichtungweiteraufvorhandenenteilweise befestigtenundunbefestigtenWegen.

Fassungvom31.03.09 66 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Abb. 10: DarstellungdesVerlaufsdes MuldentalwanderweginEilenburg (Quelle:SächsischesBurgenundHeidelande.V.) DieserWegistimFlächennutzungsplannichtgekennzeichnet. Radverkehr DasRadverkehrskonzeptvomAugust2008gibteinandenBedürfnissenderBevölkerung orientiertesRadwegehauptnetzunddarausresultierendeMaßnahmenvor. ErgänzendsollenFußundRadwegesinnvollkombiniertindiestadtnaheundweitere Umgebungführen.HiersindvorallemdieWegedurchdenBürgergartenindiesüdliche AuebiszumBobritzerDamm,inRichtungHainichen/ZschepplinsowieöstlichderMulde inRichtungMörtitz/DübenerHeideundThallwitzzunennen. FürdieErholungseignungderLandschaftistderenZugänglichkeitvonentscheidender Bedeutung.UmhiereineAufwertungzuerreichen,wurdedieRadverkehrskonzeptiondes LandkreisesDelitzschvomAugust2007erarbeitet.ZieldieserKonzeptionistes,insge samtdieAttraktivitätdesRadverkehrsfürEinheimischeundBesucherdurchein vervollständigtestouristischesWegenetzzurVerbindungwesentlicherZielezuerhöhen. ErreichtwerdensollnebeneinemkombinierbarenNetzanOrtsverbindungendielücken loseAnbindungzuWegenetzenderumliegendenLandkreise.Somitsolleinprägnantes Radwegesystementstehen,dassichauchgutvermarktenlässt.

Fassungvom31.03.09 67 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Touristischer Radverkehr ImFlächennutzungsplangekennzeichnetistderMuldentalRadwanderwegöstlichder Mulde,dervonThallwitzkommendEilenburgimOstenerreichtundweiterdurchdieAue nachNordenverläuft.DerMuldentalRadwanderwegistBestandteilderRadverkehrskon zeptionfürdenFreistaatSachsen(SachsenNetzRad),dieimDezember2005 beschlossenwurde.DieseKonzeptionistLeitlinieundGrundlagefürdastouristische Radroutennetz.DiesesNetzbestehtausRadfernwegen,regionalenHauptradroutenund sonstigenStrecken.Insbesonderedie10Hauptradrouten,zudenenauchderMuldental Radwanderwegzählt,erschließenhauptsächlichgroßeTeileSachsensfürdenFahrradtou rismus.FürdenMuldentalradwanderwegliegtseit2008eineSchwachstellenanalysevor, diedurchdenADFCerstelltwurde. DarstellungimFlächennutzungsplan DerMuldentalradwanderwegistimFlächennutzungsplangekennzeichnet(gelbePunkt linie). AufdieDarstellungderHauptverkehrstrassendesinnerstädtischenRadverkehrskonzeptes wurdeaufGrunddesUmfangsverzichtet.Diesesinddemo.g.Konzeptzuentnehmen. Reitverkehr IndenJahren2002bis2005wurdeimRahmenderErarbeitungeinersachsenweiten ReitwegekonzeptionaucheineReitwegekonzeptionfürdenLandkreisDelitzscherstellt. DerStreckenverlaufderFernreitroutewurdeindenFNP(Planzeichnung)nachrichtlich übernommen. DieimGebietderStadtbeschildertenReitroutensindinderreittouristischenKarte"Rei tenimDelitzscherLand"von2005,HerausgeberTourismusverbandSächsischesBurgen undHeideland,aufgeführt. DarstellungimFlächennutzungsplan DieFernreiterouteistimFlächennutzungsplangekennzeichnet(grünePunktlinie). 8.5 Luftverkehr

InnerhalbdesPlangebietesverlaufenTiefflugstreckenfürdieammilitärischenFlugplatz HolzdorfstationiertenHubschrauber(siehegelbeLinieninnachstehenderSkizze).Des halbbedürfenalleBauwerkemiteinerHöheüber30müberGrundderEinzelfallprüfung durchdieWehrbereichsverwaltungOst.InsbesondereWindkraftanlagenalsNebenanla genlandundforstwirtschaftlicherBetriebekönnenEinschränkungenerfahren,da gegebenenfallsBelangederVerteidigungentgegenstehenkönnen.

Fassungvom31.03.09 68 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Abb. 11 ÜbersichtsplanHubschrauberfluglinien (Quelle:StellungnahmederWehrbereichsverwaltungOstvom24.08.08,Karte,BRD3256DEUM7451: 50.000) 9. Technische Infrastruktur

DiedigitalentopographischenDatendesLandesvermessungsamtsSachsenbeinhalten oberundunterirdischeHauptversorgungsleitungen. AusSicherheitsund/oderbetriebstechnologischenGründengeltenfürdiedargestellten LeitungenSchutzstreifen,indenenfürBebauungen,BepflanzungenodersonstigeNut zungenEinschränkungenoderVerbotebestehen.DieBreitedieserSchutzstreifenrichtet sichnacheinschlägigenNormenoderBetriebsbestimmungen,diebeidenjeweiligen Versorgungsunternehmenzuerfragensind. DarstellungimFlächennutzungsplan IndenFlächennutzungsplansinddieplanfestgestelltenFlächenundEinrichtungenfürdie öffentlicheVersorgungmitElektrizität,Gas,WärmeundWassersowiefürdieöffentliche EntsorgungvonAbwasserundAbfallnachrichtlichzuübernehmen.DieEintragungist darüberhinausfürdiestädtebaulicheEinordnungderVerundEntsorgungsflächenund– einrichtungenerforderlich.MaßgebendfürdieAufnahmeindenPlanistderöffentliche ZweckderAufgabe,unabhängigvonderRechtsformdesVerundEntsorgungsträgers. DieDarstellungumfasstdemnachnurimAusnahmefalldieEigenversorgungvonBetrie ben(z.B.StoraEnsoGmbH)mitdengenanntenBedarfsgütern. ImEinzelnenwerdenimFlächennutzungsplanhinsichtlichderVerundEntsorgungver schiedeneBereicheunterschieden: - Wasserversorgung - Abwasserentsorgung - Energieversorgung DieDarstellungderEinrichtungenerfolgtinAbhängigkeitderFlächengrößeinFormvon Standortbzw.LagebezeichnungenoderkonkretenFlächendarstellungen.

Fassungvom31.03.09 69 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Diewichtigstensind: - dasWasserwerkWedelwitzsowiedessenTrinkwasserschutzzonen - diezentraleKläranlageinderHainicherAuesowiealleHauptpumpstationen - dasUmspannwerksüdlichderZiegelstraße. 9.1 Wasserwirtschaft

9.1.1 Wasserversorgung DerVersorgungsverbandEilenburgWurzenistfürdieallgemeineTrinkwasserversorgung verantwortlich. DieStadtunddieOrtsteileHainichenundWedelwitzwerdenzentralvomWasserwerk WedelwitzundüberdieFernwasserversorgungsleitungElbaueOstharzmitTrinkwasser versorgt.ImBereichderFernwasserleitungsindSchutzstreifenfreizuhalten,fürdiees Nutzungsbeschränkungengibt.DieOrtsteileKospa,Pressen,ZschettgauundBehlitz wurden1991andieTrinkwasserfernleitungPönitzBadrinaangeschlossen. DieStoraEnsoGmbHverfügtergänzendzurTrinkwasserversorgungübereineBrauch wasserversorgungzurEntnahmevonWasserausderMulde DieaufdemTerritoriumvonEilenburggelegenenTrinkwasserschutzzonendesWasser werkesWedelwitzsindimFlächennutzungsplandargestellt. 9.1.2 Abwasserbeseitigung FürdieAbwasserentsorgungderStadtundderenOrtsteileistderAbwasserzweckverband (AZV)„MittlereMulde“seit1996zuständig. SchwerpunktdesabwassertechnischenGesamtkonzeptesistdieZusammenfassungder AbwasserreinigungmehrererEinzelentwässererinderzentralenKläranlageEilenburg, welchesichinderMuldenauesüdlichvonHainichenbefindet.

Zentrale Kläranlage DiezentraleKläranlagevonEilenburgisteinemechanischbiologischeAbwasserreini gungsanlage,dieinderLageist,dasAbwasservon49000Einwohnergleichwerten entsprechenddenderzeitigengesetzlichenAnforderungenzureinigen.Am19.08.1999 erfolgtedieInbetriebnahmeder2.AusbaustufederKläranlage.DasgereinigteAbwasser wirdüberKanälederMuldezugeführtunddieAbwasserinhaltesowiederanfallende Klärschlammwerdenordnungsgemäßverwertet. InderKläranlageEilenburgwerdendieAbwässervonEilenburg,Kospa,Pressen, Zschettgau,BehlitzundHainichen,außerdemfürKrostitz,Priester,Mörtitz,Sprotta, SprottaSiedlung,DoberschützundBunitzgereinigt.Bis2010werdenauchdieimOrtsteil WedelwitzanfallendenSchmutzwässerderKläranlagezugeführt. EntsprechenddesAbwasserbeseitigungskonzeptesvomJuni2008sollenbis2010außer demdieindenOrtsteilenKletzen,Zschölkau,Beuden,Hohenossig,Kupsalsowie Zschepplin(teilweise)anfallendenSchmutzwässerderKläranlagezugeführtwerden. Eilenburg 98%derHaushaltederStadtteileEilenburgBerg,EilenburgMitteundEilenburgOst sowiedasGewerbegebietNordOstsindübermehrerePumpwerkeandiezentraleKläran lageangeschlossen. WeitereabwassertechnischeMaßnahmensindaufdieSanierungdesbestehendenKanal netzesausgerichtet.DieSanierungumfassteineAuswechslungderbestehendenKanäle mitgegebenenfallserforderlicherDimensionsänderungen.DieseSanierungwirdimwe sentlichenimZusammenhangmitStraßenbaumaßnahmenerfolgen. DurchHochwasserschädenimJahr2002wurdenindenvergangenenJahrenKanalbau maßnahmeninderEckartstraße,Dorotheenstraße,Friedrichstraße,Nordring,Dr.Belian Straße,Kranoldstraße,AnderFischeraue,Jahnplatz,Kellerstraße,KültzschauerStraße, LossastraßesowieinderGustavRauteStraßerealisiert.

Fassungvom31.03.09 70 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

SeitAnfang2007werdenauchdieinderKarlLiebknechtSiedlunganfallendenSchmutz wässerübereineVakuumentwässerungderzentralenKläranlageEilenburgzugeführt. Ende2007wurdedieErschließungdesGebietes„AmPlan“abgeschlossen,2008erfolgte dieErschließungdesGebietesderMühlinsel. VorhandeneEinleitungen(Versickerung,Verrieselung)ausKleinkläranlagenindiesen Gebietenmüssenbisspätestens31.12.2015denAnforderungendes§7aAbs.1Satz3 Wasserhaushaltsgesetz(WHG)entsprechen,sofernnichtderZustandeinesEinleitgewäs serseinefrühereNachrüstungderbiologischenStufeerfordert.Grundsätzlichsoll vorzugsweisedieEinleitungineinOberflächengewässererfolgen.Soferndasnichtmög lichistundeineVerbringungindenUntergrundwasserwirtschaftlichzulässigist,müssen dazuVerfahrennachDIN42611vomDezember2002angewandtwerden.BeiNeubau tenaußerhalbdesVerdichtungsgebietesmüssengenerelldieAnforderungender Abwasserverordnung(AbwVO)eingehaltenwerden(ErrichtungvonKleinkläranalgenmit biologischerAbwasserbehandlung).

Ortsteile DieinKospa anfallendenSchmutzundRegenwässerwerdenimMischsystemseitEnde 2003fastvollständigüberdasPumpwerk9unddenHauptsammlerWestderzentralen Kläranlagezugeführt.DerBereich„AmRing“und„AmGutshof“wurdealsTrennsystem realisiert,wobeidasSchmutzwassernetzdurchdenAZVneugebautwurde.Das SchmutzwasserwirddanndemMischwasserkanalzugeführt. LediglicheinigeGrundstückenördlichderS4werdenabwassertechnischdauerhaftnicht öffentlicherschlossen(DarstellunginAnlage7). DieabwasserseitigeErschließungdesOrtsteilesZschettgau istabgeschlossen,sodassdie anfallendenSchmutzwässerüberdasPumpwerk6unddenHauptsammlerWestder zentralenKläranlageinHainichenzugeführtwerden.DieEntsorgungdesRegenwassers erfolgtüberdenAltkanal(westlicherTeil„ZumKäuzchenturm“)sowieübereinenneu gebautenKanalimzentralenTeil(„ImBauerndorf“).AufeinigenGrundstückenwirddas Regenwasserversickert.EinleitstellensindGräben. InBehlitz werdendieanfallendenSchmutzwässerbereitsseitEnde2004überdasPump werk4unddenHauptsammlerWestderzentralenKläranlagezugeleitet.Die RegenwasserableitungerfolgtgetrenntüberdenAltkanal,deralsRegenwasserkanal fungiert. DieinderOrtslagePressen anfallendenAbwässerwerdenseitEnde2001vollständigin diezentraleKläranlgeEilenburgeingeleitet.DieSchmutzwässerwerdenüberdasPump werk5unddenHauptsammlerWestderzentralenKläranlagezugeführt.DieRegen wasserbeseitigungerfolgtdurchVersickerungaufdenjeweiligenGrundstücken.Dasauf denStraßenanfallendeRegenwasserwirdüberseparateRagenwasserkanäleineinRe genrückhaltebeckengeführt. AlleinHainichen anfallendenSchmutzwässerwerdenübereineVakuumentwässerungin diezentraleKläranlageEilenburgeingeleitet.DerAZVbetreibtkeineAnlagenzurRegen wasserableitung.DieserfolgtoberirdischoderinoffenenGerinneninvorhandeneTeiche undGräben. DieinWedelwitz anfallendenAbwässerwerdengegenwärtigüberKleinkläranlagenbzw. abflussloseGrubenentsorgt.DerOrtsteilWedelwitzwirdkurzfristigin2Bauabschnitten abwassertechnischerschlossen.DieUmsetzungdes1.BauabschnitteswurdeimHerbst 2008begonnenundsollvoraussichtlichim2.Quartal2009abgeschlossensein.MitFer tigstellungdesBauabschnitteskönnendieSchmutzwässerüberdasbestehende PumpwerkWeinbergderKläranlageEilenburgzugeführtwerden.Der2.Bauabschnittsoll 2010fertiggestelltsein. DieRegenwasserbeseitigungerfolgtdurchVersickerungenaufdenGrundstücken.Es sindkeineAnlagenzurRegenwasserbeseitigungvorgesehen.

Fassungvom31.03.09 71 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

MitStand30.06.2007gabesinEilenburg553Einwohner,dienichtaneineöffentliche Kanalisationangeschlossensind( ErfassungAZV ).

Gebiete ohne zentrale Abwasserbeseitigung EntsprechendderEUWasserrahmenrichtliniesindbisspätestens31.12.2005dieAbwas serverhältnisseauchimFreistaatSachsenabschließendzuordnen,indemdieReinigung derAbwässernachdemStandderTechnikzuerfolgenhat.Kleinkläranlagenmüssenmit einerbiologischenReinigungsstufeausgestattet,abflussloseGrubenabsolutdichtsein. UmdiesemAnspruchgerechtzuwerden,wurdedurchdenAbwasserzweckverbanddas vorhandeneAbwasserbeseitigungskonzeptfortgeschriebenundam21.10.08durchdas LandratsamtNordsachsenbestätigt.DurchdasneueKonzeptwerdendiewesentlichen AufgabendesAbwasserzweckverbandesbeiderAbwasserbeseitigungfürdenZeitraum bis2015unddarüberhinausdefiniert.EinwesentlicherSchwerpunktistdieKlarstellung, welchebebautenundgenutztenBereichezukünftigdauerhaftdezentralüberKleinkläran lagenzuentsorgensind. ImFlächennutzungsplansindFlächen,fürdiekeinezentraleAbwasserbeseitigungvorge sehenist,imBeiplanDezentraleAbwasserbeseitigung, Anlage 7 (Beiplandezentrale Abwasserbeseitigung)dargestellt. DieKennzeichnungerfolgtnurfürsolcheFlächen,deneneinebaulicheNutzungimFlä chennutzungsplanzugeordnetwirdundfürFlächen,beideneneineNutzungvoneinigem Gewichtvorhandenist,wieKleingartenanlagennachBundeskleingartengesetzbzw.Grün flächenmitSiedlungsbestand. DieGewerbeflächedesBebauungsplanesNr.24"GEEhemaligesDermatoidWerk",die momentandurcheineBestandslösungabwasserseitigerschlossenist,kannvonderKa pazitätherinderUferstraßeandiezentraleKläranlageangeschlossenwerden.Alternativ kannjedochaucheinedezentraleLösungzurAbwasserbeseitigunggefundenwerden. DiebeidenGebieteWohnbauflächeamSchießstandwegundGrünflächemitSiedlungs bestandwestlichderB107(„linkesOhr“)werdennichtgekennzeichnet,weilhiernur vereinzelteWohngrundstückenichtzentralangeschlossensind. 9.1.3 Löschwasserversorgung DieBereitstellungdesLöschwasserserfolgthauptsächlichüberdasTrinkwasserversor gungsnetzdesVersorgungsverbandesEilenburgWurzen.EinezusätzlicheAbsicherung kannbeiBedarfüberLöschwasserbrunnen,teichesowieoberundunterirdischeLösch wasserbehältererfolgen.InhalteundMaßnahmenderLöschwasserversorgungsinddem BrandschutzbedarfsplanfürdieStadtEilenburgundOrtsteile(BeschlussdesStadtrates vom04.06.07)mitdazugehörigemMaßnahmenplan(BeschlussdesStadtratesvom 03.12.07)zuentnehmen. 9.2 Energieversorgung

9.2.1 Elektroenergie DieEnergieversorgungderStadtundderOrtsteileHainichenundWedelwitzwirddurch dieStadtwerkeEilenburggesichert.DieOrtsteileBehlitz,Kospa,PressenundZschettgau werdenvonderEnviaMversorgt. Esistzuberücksichtigen,dassFächen,dieausschließlichoderüberwiegendderVerund Entsorgungdienen,einschließlichderdafüralsschutzbedürftigerklärtenGebieteinihrer bestimmungsgemäßenNutzungnichtbeeinträchtigtwerdendürfen(§63BNatSchG). ÜberdasvorhandeneUmspannwerkEilenburgOst,dasübereine110kVDoppelleitung vomUmspannwerkBennewitzgespeistwird,erfolgtdieVersorgungderStadt. InderPlanzeichnungwurdenallebestehenden110kVLeitungendargestellt(u.a.auch dieTrassedergeplanten110kVDoppelleitungenvonKospanachBadDüben).

Fassungvom31.03.09 72 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DasPlangebietwirdvonder110kVFreileitungBennewitzBadDüben,AbzweigKospa (VersorgungGewerbeundIndustriegebiet„AmSchanzberg“),AbzweigEilenburgOstdes NetzbereichesMarkkleeberg(enviaM)gekreuzt. AlsFlächenzurVersorgungwurdendas110kVUmspannwerkKospamitderzugehörigen 110kVNetzanbindungzuro.g.LeitungBennewitz–EilenburgOstdargestellt,deren BetreiberdieEnviaist.AlsweitereVersorgungsflächefürElektroenergiewurdedasUm spannwerkinEilenburgOstdargestellt. DesWeiterenverläufteine110kVHochspannungsleitungderDeutschenBahnAG (BahnstromleitungRiesaMuldenstein)südlichundwestlichvonEilenburg. ImZusammenhangmitHochspannungsfreileitungensinddieeinschlägigenSicherheits bestimmungen(z.B.Schutzabständevonbeidseitig25m,FreihalteneinesAbstandesvon 15mumMaststandorte)zubeachten. 9.2.2 Fernwärme

Rund900Wohnungen( Quelle:Stadtwerke,Stand31.12.2007 )imStadtteilEilenburgOstund dieSchwimmhallewerdenmitFernwärmeversorgt.DievollständigeVersorgungdes IndustrieundGewerbegebietes"KunststoffCenteramECWWasserturm"mitFernwärme istseit01.01.2007gewährleistet.Seit01.12.2000isthiereinBlockheizkraftwerkin Betrieb,BetreibersinddieStadtwerkeEilenburg. 9.2.3 Erdgas Seit01.01.2000sinddieStadtwerkeEilenburgfürdieGasversorgungderGesamtstadt zuständig.ZurVersorgungderStadtsindHochdruckgasleitungenvonBadDüben/Laußig nachEilenburgOstsowievonTauchanachEilenburgBergvorhanden. FürdieGemarkungKospaPressensowiefürdieWohngebieteFlorianGeyerStraßeund KarlLiebknechtSiedlungkonnteeineErdgasversorgungaufGrundmangelnderNachfra genochnichtwirtschaftlichdargestelltwerden.DieStadtwerkeEilenburgbehaltensich jedochvor,auchdieseGebietebeiwesentlichgeändertenRandbedingungenunderfolgter DarstellungderWirtschaftlichkeitmitErdgaszuversorgen. VondenRändernderStadtsindimMittelundNiederdruckbereichVersorgungsnetze aufgebaut,diemiteinanderverbundensindunddasgesamteStadtgebieterschließen. DieStoraEnsoSachsenGmbHimIndustrieundGewerbegebiet„AmSchanzberg“sowie derGewerbestandortRöslamSteinbergimOrtsteilKospa verfügenübereineneigenen direktenHochdruckanschlussderMITGASGmbH. DerOrtsteilHainichenwurde2002alsReaktionaufdieHochwasserschädenmiteiner eigenenErdgasversorgungsleitungerschlossenunddamitdieEnergieträgerumstellung vonHeizölaufErdgasermöglicht. 9.2.4 Windenergie Windkraftanlagensindgemäߧ35Abs.1Punkt5BauGBgrundsätzlichimAußenbereich zulässig,wennkeineöffentlichenBelangeentgegenstehen. Raumbedeutsame Windkraftanlagen MitderGesamtfortschreibungdesRegionalplaneswurdezurenergetischenWindnutzung eineabschließendeflächendeckendePlanungaufregionalerEbenevorgenommen.Damit istdieErrichtungraumbedeutsamer WindkraftanlagenaußerhalbdieserGebieteunzuläs sig.DieNutzungvonWindenergienutzungwirdausschließlichindendafür ausgewiesenenVorrangundEignungsgebietenmöglichundsomitdieErrichtungraum bedeutsamerWindkraftanlagenräumlichkonzentriert.GleichzeitigwirddieseNutzungauf denFlächenaußerhalbderVorrangundEignungsgebieteausgeschlossen.Auchschon EinzelanlagenkönnenbeeinträchtigendeWirkungenaufdieräumlicheEntwicklungund FunktionderbetroffenenGebietehaben.DieswirdbedingtdurchdiezurEinspeisungin

Fassungvom31.03.09 73 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A dasöffentlicheNetzüblichenAnlagenhöhen,durchdieweiträumigeWahrnehmbarkeitder AnlageninfolgedergeringenGeländeenergieinWestsachsenunddurchdieRaumbelas tungbereitserrichteterWindkraftanlagen.DemnachistinderRegeljedeeinzelne Windkraftanlageüber35mGesamthöhe(biszurRotorspitze)undeinerinstallierten elektrischenLeistungüber100KWalsraumbedeutsamanzusehen. AufdemGebietderStadt Eilenburg wurdenmangelsEignung keine Vorrang- und Eignungsgebiete Windenergienutzung ausgewiesen.InsofernsindmitderGesamt fortschreibungdesRegionalplansWestsachsendieBauleitplänediesemZielder Raumordnunganzupassen.DemnachsindauchDarstellungenvonSondergebietenWind energienutzungimFlächennutzungsplanunzulässig. Potenzialbetrachtung UngeachtetdessenliegtesimkommunalenErmessen,einePotenzialbetrachtungzur energetischenWindnutzungaufdemGebietderStadtdurchzuführen.Dabeiwurdenim WesentlichendieimRegionalplanWestsachsenaufgeführtenAusschlusskriterienfürdie abschließendePlanungzurenergetischenWindnutzungangewandt. NachfolgendsinddieAusschlusskriterien genannt,dieimGebietderStadtzurAuswei sungsogenanntenAusschlussflächen,d.h.vonFlächenmithohemKonfliktpotenzial, führen:

A 1 VorranggebietNaturundLandschaft  Muldenaue  WölpernerTorfwiesen  KämmereiForstundBehlitzerFichten A 2 Naturschutzgebiete  Naturschutzgebiet(NSG)„VereinigteMuldeEilenburg–BadDüben“  NSG„WölpernerTorfwiesen“

A 3 GebietevongemeinschaftlicherBedeutungundeuropäischeVogelschutzgebiete  GeschütztesGebietnachderFloraFaunaHabitatrichtlinie(SCI)„Vereinigte MuldeundMuldeauen“  SCI„WölpernerTorfwiesen“  SCI„Leinegebiet“  SCI„Kämmereiforst“  europäischesVogelschutzgebiet(SPA)„VereinigteMulde“  SPA„KämmereiForstundLeineaue“

A 5 offeneWasserflächen  alleWasserflächenimGebietderStadtEilenburg A 6 Heidelandschaften  DübenerHeide(östlichdesbebautenStadtgebietes) A 7 landschaftsprägendeHöhenrücken,KuppenundHanglagen(gem.Karte16der FortschreibungdesRegionalplanesvom15.10.2007)  BereichesüdlichderS4 A 9 Rohstoffabbau(GebietemitBergwerkseigentumoderBewilligungennachBBergG)  Bewilligungsfeld2807„Mensdorf“(nordwestlichdesGewerbegebietesNord ost)  Bergwerkseigentum A 10 WaldgebietemiteinerPufferzonevon200m  KämmereiForst  WaldsüdlichWölpernerTorfwiesen  WaldamGalgenberg(südöstlicheStadtgrenze)

Fassungvom31.03.09 74 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

 WaldwestlichderS11(südöstlicheStadtgrenze)  alleweiterenWaldflächenimGebietderStadtEilenburg

A 11 Siedlungsabstand:1.000mAbstandzuWohnbebauungeninnerhalbimZusam menhangbebauterOrtsteileund500mAbstandzuGewerbegebieten  1000mZoneumalleOrtschaften  500mZoneumalleGewerbegebiete,u.a.umGewerbegebiet„AmSchanz berg“,Gewerbegebiet„Frankenbrunnen“,Gewerbegebiet„KämmereiForst“, Gewerbegebiet„EilenburgNordost“ A 14 Trinkwasserschutzgebiete–WasserschutzzonenIundII  WasserschutzzonenIundIIderWasserfassungEilenburg A 16 AbstandzuEinrichtungendertechnischenInfrastruktur  250mAbstandzuelektrifiziertenBahnstrecken  100mAbstandzunichtelektrifiziertenBahnstrecken  100mAbstandzuBundes,StaatsundKreisstraßen  200mAbstandzuHochspannungsfreileitungenüber30kV DadieLagederTrassenausderTopographienachvollzogenwerdenkann,werden diesenichtausdrücklichbenannt.

A 17 Gebiete,indenenWindkraftanlagengravierendeundunausgleichbareBeeinträch tigungendesLandschaftsbildeshervorrufenkönnen Gemäߧ2Abs.1Nr.14Bundesnaturschutzgesetz(BNatSchG)sindhistorische KulturlandschaftenundLandschaftsteilevonbesonderscharakteristischerEigenart zuerhalten.BeiderBeurteilungderBeeinträchtigungenderEigenart,Vielfaltund SchönheitdesLandschaftsbildessindu.a.gegliederteKuppenlandschaftenbeson derszuberücksichtigen.DasTauchaEilenburgerEndmoränengebietisteine derartigeKuppenlandschaft,diesichentsprechendKarte2.01desFachbeitrages zumLandschaftsrahmenplanRegionalplanWestsachsensüdwestlichdesbebauten StadtgebietesvonEilenburgerstreckt. A 18 Landschaftsschutzgebiete  Landschaftsschutzgebiet(LSG)„MittlereMulde“  LSG„KämmereiForst“  LSG„DübenerHeide“  LSG„Leinetal“  LSG„EndmoränenlandschaftzwischenTauchaundEilenburg“ A 19 PufferzonenzuNaturschutzgebieten,SPAundSCI  InAbhängigkeitvonderGebietsbedeutungundvomLandschaftscharakter bzw.vondenverbindlicheSchutz,ErhaltungsundEntwicklungszielensowie derMöglichkeiterheblicherBeeinträchtigungendesjeweiligenSchutzgutes werdenPufferzonenausgewiesen.  InsbesonderedieFlächezwischendemBewilligungsfeld2807„Mensdorf“ (nordwestlichdesGewerbegebietesNordost)unddenSchutzgebietenSPA „VereinigteMulde“,SCI„VereinigteMuldeundMuldeauen“undNaturschutz gebiet„VereinigteMulde“istalsPufferzonemitKonfliktenbezüglich Windenergienutzungzubewerten.DieBreitederPufferzonewirdwegender BedeutungderSchutzgebieteundderweiteinsehbarenLandschaftmit100m angesetzt. A 20 AuenbereicheundÜberschwemmungsgebiete  ÜberschwemmungsgebietederMuldenaue ImErgebnis derPotenzialbetrachtungistnahezudasgesamteStadtgebietvonEilenburg mitFlächenbelegt,dieeinhohesKonfliktpotenzialbezüglichWindenergienutzungaufwei sen.DieGründedafürliegenineinemsehrhohenFlächenanteilfürNaturund LandschaftsschutzbedingtdurchdieimStadtgebietdominierendeMuldenaue.

Fassungvom31.03.09 75 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

SiedlungsgebietemitihrenSiedlungsabständenunddernichtunerheblicheWaldanteil verdichtendiezubeachtendenBelange.UnterAnwendungderMethodederAusschluss kriteriendesRegionalplaneskonntefürdasStadtgebietzunächstnureineca.20ha großegeeigneteFlächenordwestlichdesIndustrieundGewerbegebietes„AmSchanz berg“fürWindenergienutzunggefundenwerden. UnberücksichtigtbliebenbeidieserBetrachtungjedochdieBelangedesArtenschutzes außerhalbfestgesetzterSchutzgebiete.MitderÜberprüfungdiesersogenanntenweichen StandortfaktorentrifftdasKriteriumA4zu,womitauchdieseletzteFlächefüreine Windkraftnutzungausgeschlossenist. A 4 Rastgebiete,ZugbahnenundBrutundNahrungsgebietestörungsempfindlicher geschützterVogelartensowieQuartiere,NahrungsgebieteundZugkorridorestö rungsempfindlichergeschützterFledermausarten  nördlichderK7442isteinenaturverträglicheWindnutzungausgeschlossen:  VorkommenvonBaumfalke–Brutgebiet,RoterMilan(Pufferzone2km), Weißstorch(Pufferzone3km)  unüberwindlicherKonfliktsüdlichderK7442:RastSchlafundNahrungs platzNordischerGänse  FledermausquartierimUmfeld Zschepplin–ca.1,5km:Rauhautfledermaus SomitistdieAusweisungeinesSondergebietesWindkraftinnerhalbdesFlächennut zungsplanesausgeschlossen,wiedie Anlage 5 (BeiplanFlächenfürWindenergie),zeigt. Nicht raumbedeutsame Windkraftanlagen FürdieseAnlagenkanndieRaumbedeutsamkeiteinerEinzelanlagenurnachEinzelfallbe urteilung,insbesonderebeiderLageinBereichenmithohemKonfliktpotenzial,der BeeinträchtigungvonSchutzgüternoderbeimEntsteheneinerKonzentrationsundVor bildwirkungdurchAngliederungneuerAnlagenanbereitsbestehendeinBetracht kommen.DiesistGegenstandeinerraumordnerischenEinzelfallprüfungunterBerück sichtigungderBelangedesArtenschutzes. WindkraftanlagenalsNebenanlagenlandundforstwirtschaftlicherBetriebe DieseAnlagensindzulässig,wennsieüberwiegenddereigenenVersorgungdienen, außerhalbvonVorranggebietenNaturundLandschaftsowielandschaftsprägendenHö henrücken,KuppenundHanglagenliegenundeinenAbstanddes10fachender Nabenhöhe,jedochmindestens500mzuSiedlungenaufweisen.Dochauchhieristana logdennichtraumbedeutsamenAnlageneineraumordnerischeEinzelfallprüfung unter BerücksichtigungderBelangedesArtenschutzeserforderlich . Vorhandene Anlagen/Genehmigungen DerpositiveVorbescheidzurplanungsrechtlichenZulässigkeitfürdiebeidenwestlichder StraßeZschettgauLiemehna,nordwestlichdesGewerbegebietesRöslgeplantenWind kraftanlagenhatBestandsschutz.DieErrichtungdieserAnlagenbedarfjedochnocheiner immissionsschutzrechtlichenGenehmigung,derenVerfahrenzurzeitnochläuft.

9.2.5 Wasserenergie DieWasserkraftnutzungträgtheutezurDeckungvonetwa4%desStrombedarfsder Bundesrepublikbei.ImHinblickaufdieEndlichkeitunsererHauptenergielieferanten Kohle,Öl,GasundUranundangesichtsderCO 2ProblematikistdieWasserkraftnutzung einnichtzuvernachlässigenderEnergielieferant. DieMöglichkeitenderEnergiegewinnungdurchdieNutzungderWasserkraftwirdvom WasserdargebotderGewässerbestimmt.DieAbflusshöhevariiertinDeutschlandzwi schen50mmund2000mm/aundwirdu.a.durchdenNiederschlagimEinzugsgebiet beeinflusst.DieserwirdvorallemdurchdieTopographieunddieinRichtungOstenzu nehmendeKontinentalitätdesKlimasbestimmt.

Fassungvom31.03.09 76 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Generelllässtsichfeststellen,dassDeutschlandnichtzudenfürdieWasserkraft besondersbegünstigtenLändernzähltunddassdieMöglichkeitenderNutzung weitgehendausgeschöpftsind.DieNutzungderWasserkraftinDeutschlandkon zentriertsichaufBayern,BadenWürttemberg,RheinlandPfalz,Sachsenund SachsenAnhalt.

DieMuldemitihrenZuflüssenhatfürdieElektroenergiegewinnunginSachseneinevor rangigeStellung.DieseAussagemussallerdingsdahingehendmodifiziertwerden,dass derAnteilamEnergiepotenzialimBereichdervereinigtenMuldelediglich5%desge samtenMuldegebietesausmacht.IndiesemBereichkönnenaufGrunddertopographi schenGegebenheitennurnochwenigeKraftwerkstandorteausgewiesenwerden. ImBereichEilenburgwirddieMuldeamKollauerWehrgestaut.OberhalbdiesesWehres zweigtderMühlgrabenwestlichab.DerMühlgrabenwurdeseitJahrhundertenalsEner giequellefürMühlenu.ä.genutzt.EsgabinEilenburg4Wassermühlen,diejedochim Kriegzerstörtundnichtwiederaufgebautwurden. IneinerGrundsatzstudiederStadtwerkeEilenburg(1999)wurdenUntersuchungenzur NutzungdesWasserkraftpotenzialsderMuldeunddesMühlgrabenszwischenKollauer WehrundWiedereinmündungdesMühlgrabensindieMuldeangestellt.IndieserStudie wurdenmehrerepotenzielleStandortefürWasserkraftwerkeinEilenburguntersuchtund bewertet.DieuntersuchtenStandortesinddasKollauerWehr,dasWehrimwestlichen Mühlengraben,dasMühlradbauwerkimöstlichenMühlgrabenundderBereichderWie dereinmündungdesMühlgrabensindieMulde.InderGesamteinschätzungkommtman zufolgendenErgebnissen:  AmStandortKollauerWehrkanndiehöchsteelektrischeLeistunginstalliertwerden, diezugewinnendeelektrischeArbeitistaufgrundderstarkenDurchflussschwankun genimVerhältnisdazurelativgering.DerStandortbefindetsichimLandschafts schutzgebiet„MittlereMulde“undimFFHGebiet„VereinigteMuldeundMuldeauen“.  DurchdenstabilenMühlgrabendurchflussunddieinterneUmverteilungwirdam StandortdesWehresimwestlichenMühlgrabenarmundauchbeieinemStandortim östlichenMühlgrabenarmeineausreichendeAusbeuteerzielt.EinevertiefendeWirt schaftlichkeitsbetrachtungimJahr2000führtejedochzudemSchluss,dasVorhaben nichtweiterzuverfolgen.  ImBereichderWiedereinmündungdesMühlengrabensindieMuldeliegtderStandort mitdenzweithöchstenLeistungsundArbeitswerten.IndiesemBereichtangiertder MühlgrabendasNaturschutzgebiet„VereinigteMuldeEilenburgBadDüben“unddas FFHGebiet„VereinigteMuldeundMuldeauen“. DieVoraussetzungenfürdieNutzungdesWasserkraftpotenzialsderMuldezurElektro energieerzeugungimRaumEilenburgsindvorhanden. 9.2.6 Solarenergie Photovoltaikanlagensindgemäߧ35Abs.1und2BauGBimAußenbereichnichtprivile giert.DieZulässigkeitkanndemzufolgenurübereinePlanungerreichtwerden. ImRahmenderÜberarbeitungdesFNPwurdedieChancezurFlächenausweisungge nutzt,umdieEntwicklungderBebauungsplanungenausderübergeordnetenPlanungzu ermöglichen. EntsprechenddesRegionalplanesWestsachsensollenPhotovoltaikanlagenvorrangig innerhalbbebauterBereiche errichtetwerden.AußerhalbbebauterBereiche sollenFreiflä chenanlagenaufgeeignetenFlächengenutztwerden.

Fassungvom31.03.09 77 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GeeigneteFlächensind - Flächen,dieeineVorbelastungmitgroßflächigentechnischenEinrichtungenim räumlichenZusammenhangaufweisen, - LärmschutzeinrichtungenentlangvonVerkehrstrassen - HaldenundKonversionsflächenmithohemVersiegelungsgrad - sonstigebrachliegende,ehemalsbaulichgenutzteFlächen. Unzulässig sindPhotovoltaikFreiflächenanlagenu.a.innerhalbvonVorranggebieten für NaturundLandschaft,aufFlächenfürLandwirtschaft,Waldmehrung,Waldschutz,vor beugendenHochwasserschutz,innerhalbvonWaldgebieten,landwirtschaftlichen NutzflächenmitAckerzahlen>70sowieinnerhalblandschaftsprägenderHöhenrücken, KuppenundHanglagen. Unterdeno.g.AspektenderRegionalplanungstehenimStadtgebietvonEilenburg innerhalbbebauterBereiche, nebendenvorhandenenDachflächen,keinegeeigneten FlächenzurVerfügung,dieeineAusweisungimFNPerforderlichmachen. AußerhalbbebauterBereiche wurdennachfolgende11FlächenhinsichtlichihrerEig nungalsSondergebietPhotovoltaikanlagengeprüft.Kriterienwarenu.a.naturschutz fachlicheAspekte,GrößederverfügbarenFläche,WertigkeitderinAnspruchzunehmen denlandwirtschaftlichgenutztenBöden,dieNähezuvorhandenerWohnbebauungund dieEigentumsverhältnisse. Tab. 7: FlächenpotentiellerSondergebietePhotovoltaik Fläche Vorteil für Auswei- Nachteil für Ausweisung Entscheidung sung

1.Flächenöstlich Empfehlungaus guteBodenfruchtbarkeit  keineAuswei (ca.3ha)undsüd naturschutzfachlicher Beibehaltungderlandwirt sung östlich(ca.2,5ha) Sicht,landwirtschaft schaftlichenFlächen desGewerbegebietes licheSplitterflächen, (östlich)gemeinsammit Frankenbrunnen Lageinunmittelbarer angrenzendenFlächen Nähevorhandener empfehlenswert, gewerblicherund geplanteErweiterungsflä Stallanlagen,daher chederFirmaFranken bereitsVorbelastung brunnen(südöstlich) desLandschaftsbil des, städtischesEigentum 2.FlächeKospaer Empfehlungaus zumTeilAusgleichsfläche keineAuswei Landstraßeöstlich naturschutzfachlicher fürErweiterungdesGE/GI sung desGewerbeund Sicht,unmittelbare „AmSchanzberg“,gute Industriegebietes Nähezumvorhande natürlicheBodenfruchtbar (GI/GE)„Am nenGE/GI„Am keit Beibehaltungder Schanzberg“(ca.5,2 Schanzberg“,daher landwirtschaftlichenNut ha) bereitsVorbelastung zungempfehlenswert, desLandschaftsbildes ggf.Beeinträchtigungder überwiegendstädti Flächenausnutzungdurch schesEigentum 110kVLeitungen 3.KospaerLandstra Empfehlungaus gutenatürlicheBoden keineAuswei ßenördöstlichdes naturschutzfachlicher fruchtbarkeit sung GI/GE„AmSchanz Sicht, Beibehaltungderland berg“(ca.2,1ha) unmittelbareNähe wirtschaftlichenNutzung zumvorhandenen mitangrenzendenFlächen

Fassungvom31.03.09 78 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GE/GI„AmSchanz empfehlenswert berg“,daherbereits (überwiegendPrivat Vorbelastungdes eigentum) Landschaftsbildes 4.„Dreieck“Winkel städtischesEigentum nachAussagedesRegiona Ausweisung straße/B107(ca.2,6 landwirtschaftliche lenPlanungsverbandes möglich ha) Splitterfläche Westsachsensindauch geringereGrößen ordnungenfürPhotovoltaik möglich 5.Flächewestlich städtischesEigentum derzeitlandwirtschaftliche keineAuswei derB107 Nutzung,kleinerFlächen sung (ca.1,8ha) zuschnitt,gutenatürliche Bodenfruchtbarkeit Beibehaltungderland wirtschaftlichenNutzung mitangrenzendenFlächen empfehlenswert, ggf.Beeinträchtigungder Flächenausnutzungdurch 110kVLeitungmöglich 6.ehemaligeDepo StellungnahmedesRegio keineAuswei nie„Oberförster nalenPlanungsverbandes sung werder“II,Nord vom17.04.08 Wider undSüdbecken spruchzuregionalplaneri (ca.10ha) schenZielen Ablehnung (überwiegendPrivateigen tum) 7.ehemaligeDepo imLandschafts sieheo.g.Stellungnahme Ausweisung nieOberförster schutzgebiet(LSG) FlächenkönneninEin möglich werderI(ca.13ha) „MittlereMulde“, klangmitregional östlichangrenzend planerischenZielenge S4,gewerbliche brachtwerden,aufgrund Nutzungen(Auto derLageimLSGundim haus)und RandbereichvonSCI(FFH GewerbegebietNord Gebiet)undSPA(Vogel Ost schutzgebietallerdings vertiefendeUntersuchun gennotwendig, mindestensBefreiungaus LSGnotwendig (Privateigentum) 8.FlächeamMans Flächeistausregio ausderSichtdesStadtbil Ausweisung berg,südlichdes nalplanerischerSicht desalsstörendempfunden möglich Friedhofes besondersgeeignet (Hanglage,unmittelbare (ca.4,4ha) EinsehbarkeitvonBahnan lagenundB87) Privateigentum 9.FlächeamMans städtischesEigentum Flächenzuschnittzuklein, keineAuswei berg,westlichdes (bisherReservefläche zunahanderWohnbe sung Friedhofes Friedhof Bedarf bauunggelegen,ästheti (ca.0,8ha) nichtmehrvorhan scheKomponente evtl. den) Beeinträchtigungder Wohnqualität,evtl.geplan teAnordnungeines Parkplatzes

Fassungvom31.03.09 79 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

10.FlächeStraße städtischesEigentum unmittelbareEinsehbarkeit keineAuswei derJugend lärmexponierteLage derFlächenvondenum sung (ca.2,7ha) anB107 gebendenWohnhäusern  Beeinträchtigungder Wohnqualität 11.Rückbauflächen EigentumderEWV unmittelbareEinsehbarkeit keineAuswei derEWVim„Musi derFlächenvondenum sung kerviertel“ gebendenWohnhäusern  Beeinträchtigungder Wohnqualität ImErgebnisderAbwägungwurdendienachgenanntenFlächenzurDarstellungvonSon dergebietenPhotovoltaikalsgeeigneterachtetundimFlächennutzungsplandargestellt. BeiderAuswahlderFlächenwurdendiebereitsvorhandenenGewerbegebietenichtbe rücksichtigt.DieIndustrieundGewerbegebiete„AmSchanzberg“,KunststoffCenter„Am ECWWasserturm“sowie„EilenburgNordOst“wurdenaufwändig,unterInanspruchnah mevonFördermittelnmitdemZielderAnsiedlungvonGewerbeundIndustriebetriebe undSchaffungvonArbeitsplätzenerschlossen.SomitisteineNutzungzurSolarenergie gewinnungnichtgewollt.GrößereDachflächenbefindensichinnerhalbdesgesamten StadtgebietesundkönnenenjederzeitjenachEignungfüreinePhotovoltaiknutzungin Anspruchgenommenwerden. Fläche „Dreieck“ Winkelstraße DieseFlächebefindetsichinstädtischemEigentumundistmomentanzurlandwirtschaft lichenNutzungverpachtet.SiebefindetsichaußerhalbjeglicherVorranggebieteund schützenswerterBereiche.DieAckerzahlensindkleinerals70.AufGrundderGrößeist diesealslandwirtschaftlicheSplitterflächezubewerten.

Oberförsterwerder I DieseFlächebefindetsichimRandbereichdesVorranggebietesfürNaturundLandschaft derMuldenaue.EshandeltsichhierbeiumeineGewerbebrache,diegemäßZ11.2.3des RegionalplanesWestsachsenbesondersgeeignetfüreineentsprechendeNutzungist, soferndieseohnebesondereökologischeoderästhetischeFunktionensind. EinenaturschutzfachlicheBeurteilungdieserFläche,insbesondereauchaufGrundder unmittelbarenNachbarschaftzuSCIundSPA,hathierbeibesonderesGewicht.Eine landwirtschaftlicheNutzungistnichtmöglich. Fläche „Am Mansberg“ DieimPrivateigentumbefindlichenFläche„AmMansberg“istaninfrastrukturellexpo nierterStellegelegenundsomitunterdemGesichtspunktderBündelungentsprechender Anlagenbesondersgeeignet. DieDarstellungimFlächennutzungsplan erfolgtanalogPunkt11(Sondergebiete). 9.3 Nachrichtenwesen

ZumOrtsnetzbereichEilenburggehörennebenderStadtdieGemeindenGroitzsch,Go tha,Kossen,Wölpern,Rödgen,Naundorf,Krippehna,Zschepplin,Mörtitz,Sprotta, PaschwitzundMölbitz. DieneueFernmeldevermittlungsstelleanderKospaerLandstraßeistsoausgelegt,dass dergesamteOrtsnetzbereichversorgtwerdenkann. DasTerritoriumderStadtwirdvonRichtfunkstreckenberührt.IndiesenBereichenbeste henbestimmteRestriktionen(z.B.max.Bauhöhevon25m).IhreEinhaltungistinder verbindlichenBauleitplanungnachzuweisen.

Fassungvom31.03.09 80 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

InEilenburgbefindensichmitStand31.12.08zehnMobilfunkmastanlagen.Esistmitder weiterenVerdichtungdesMobilfunknetzeszurechnen. DiesewerdenjedochnichtimFlächennutzungsplandargestellt. 9.4 Abfallwirtschaft

ÖffentlichrechtlicherEntsorgungsträgeristderLandkreis.AufderBasiseinerVereinba rungmitdemLandkreiswurdederStadtdieTeilaufgabedesEinsammelnsund TransportierensvonAbfällenübertragen.DieandienungspflichtigenAbfällewerdenzu einervomLandkreisjeweilszugewiesenenAnlagetransportiert,vonderdieseinderen RegiederVerwertungzugeführtwerden. AufdemGebietderStadtwerdenkeineAnlagenzurBeseitigungoderVerwertungvon Abfallstoffenbetrieben. 9.5 Gewinnung von Bodenschätzen

ZweiFlächenimNordostenvonEilenburgsindimFlächennutzungsplanalssolchefürdie GewinnungvonBodenschätzendargestellt.HiersteheninerheblicherMächtigkeitKiese undKiessandean. Eshandeltsichum  dasBewilligungsfeld2807„Mensdorf“und  dasBergwerkseigentum3921„SprottaWest“. FürdasöstlichderEisenbahnstreckenachBadDübengelegeneBergwerksfeld„Sprotta West “wurdebereitsdieBergbauberechtigungnach§151Bundesberggesetz(BBergG) erteilt. ImSüdenundSüdwestenwerdenbergbaulicheArbeitennacheinemzugelassenen Hauptbetriebsplandurchgeführt. DasFeld„Mensdorf “wurdezunächstnach§8BBergGbewilligt.EinRaumordnungsver fahrenfürdasFeldMensdorfistabgeschlossen.DarinhabendieStadtEilenburgsowie dieNaturschutzverbändegefordert,diesüdlicheGrenzedesKiesfeldesMensdorfander GemarkungsgrenzeEilenburgfestzulegen.FürdengeplantenKiesabbauliegteinRah menbetriebsplanvom01.10.1996vor.AufGrundderGrößedesVorhabenswarein bergrechtlichesPlanfeststellungsverfahrenerforderlich,dasderzeitdurchgeführtwird.Zur LösungdernaturschutzfachlichenProblemewurdediePräzisierungdesRahmenbetriebs planesvom28.07.2000vorgenommen.VonSeitendesNaturschutzeswurdeeine Überarbeitunggefordert,dieallerdingsbisheute nochnicht erfolgtist.Entsprechende Planungenwurdenfür2009angekündigt. WegenderbesonderenWertederMuldenauefürdenNaturhaushalt,derKleinteiligkeit derLandschaftsgliederung,desErholungsdrucksaufdieLandschaftimUmkreisderStadt Eilenburg,aberauchumfürdiezukünftigeStadtentwicklungnochFlächenfreizuhalten, istesausdrücklicherstadtplanerischerWille,keineweiterenAbbauflächenaufdemGebiet derStadtzuzulassen.WeitererKiesabbauistsomitnichtzulässig. DasSächsischeLandesamtfürUmwelt,LandwirtschaftundGeologieerarbeiteteteein soganntesEreigniskatasterzurErfassungvonMassenbewegungenimFreistaatSachsen. IndiesemKatasteristderEilenburgerSchlossbergerwähnt,indessenHangbereichenauf GrundstattgefundenerSchadenereignisse(z.B.1906laufendeNummerimLFLUG Schadensregister)umfangreicheHangsicherungsmaßnahmendurchgeführtwurden. HangrutschungenoderandereFormenvomMassenbewegungensolltendemLFULGzur ErfassungundgegebenenfallserforderlicherGefahrenbewertunggemeldetwerden.

Fassungvom31.03.09 81 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DarstellungimFlächennutzungsplan DieFlächenzurGewinnungvonBodenschätzenwurdengemäß5Absatz1Nr.17BauGB entsprechenddargestellt. DieKennzeichnungdero.g.FlächenhatlediglicheineHinweisfunktion. 9.5.1 Altbergbau, historische Bergkelleranlagen ImStadtteilEilenburgBergbefindensichmehrerehohlraumgefährdeteGebiete.Eshan deltsichumBergkelleranlagenunddazugehörigeunterirdischeGänge.Diesesindin Anlage 6.1 (BeiplanBergkeller)sowiein Anlage 6.2 (BeiplanHohlraumgebiete)darge stellt. NachteiligeEinwirkungenaufdieOberfläche(z.B.Tagebrüche,Einsenkungen)könnenin diesenGebietennichtausgeschlossenwerden.BeijedergeplantenBaumaßnahmein HohlraumgebietensolltederBauherrgemäߧ7Abs.1derPolizeiverordnungdesSächsi schenStaatsministeriumsfürWirtschaftundArbeitüberdieAbwehrvonGefahrenaus unterirdischenHöhlräumensowieHaldenundRestlöchern(SächsischeHohlraumverord nung–SächsHohlrVO)vom06.03.2002(SächsGVBl.S.117)rechtzeitigvorErstellung derBauvorlagenbeimSächsischenOberbergamteineMitteilungübermöglicheGefahren ausunterirdischenHohlräumeneinholen. 10. Soziale Infrastruktur

DieDarstellungderEinrichtungendersozialenInfrastrukturerfolgtimAllgemeinenals Gemeinbedarfseinrichtungen(siehePunkt10.8) 10.1 Öffentliche Verwaltung

DieStadtverwaltunghatihrenSitzimRathausamMarktplatz.

Eilenburg-Ost: DieAgenturfürArbeitistinderHartmannstraßeansässig. Eilenburg-Mitte: InderDr.BelianStraßesindsowohldasLandratsamtNordsachsenmiteinigenAußen stellenalsauchdasAmtsgerichtmitGrundbuchamtunddasTechnischeHilfswerk untergebracht.NachdemInkrafttretenderVerwaltungsreformundmitBildungdesLand kreisesNordsachsenab1.August2008wurdendieAußenstelleninderDr.BelianStraße verstärkt. DasFinanzamtistineinemneuenVerwaltungsgebäudeinderWalterRathenauStraße seit2001ansässig. DerVerwaltungsverbandEilenburgWestundderAbwasserzweckverband„MittlereMulde“ nutzendasVerwaltungsgebäudeamMaximGorkiPlatz. DasPolizeirevieristamDr.KülzRinguntergebracht. Eilenburg-Berg: DerVersorgungsverbandEilenburgWurzenistineinemVerwaltungsgebäudeinderWin kelstraßeansässig.

Fassungvom31.03.09 82 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

10.2 Kirchen, kirchliche Einrichtungen

DiespätgotischeHallenkirche St. Nikolai mitihrer1997neuaufgesetztenbarocken TurmhaubeisteinesderWahrzeichenvonEilenburg.InihrbefindetsicheinSchnitzaltar ausdemJahr1506.DasKirchenschiffistnochsanierungsbedürftig.DieSanierungder StadtkircheSt.Nikolaiwirdschrittweisefortgesetzt. EbenfallsunterDenkmalschutzstehtdie Marienkirche aufdemBurgberg(erbautzwi schen1516und1522),dieinden1990erJahrenrestauriertwurde.ImNovember2000 konntenachumfassenderRekonstruktiondieGeißlerOrgelausdemJahr1864wiederin Betriebgenommenwerden. Diekatholische Kirche mitderKircheunddemPfarramtinderBernhardistraßetritt demgegenüberimStadtbildnichtsomarkantinErscheinung. Dieim12Jh.entstandeneundum1800umgebaute Kirche in Behlitz gehörtseit1962 zurKirchgemeindeKrostitz. DieevangelischeKircheistmitdenPfarrämternSt.Nikolai(StadtteilMitte)undSt.Ma rien(StadtteilBerg)sowiedemkirchlichenVerwaltungsamtamNikolaiplatzvertreten. Seit2002sindbeideKirchengemeindenzurMartinRinckartGemeindevereint. ZuerwähnensindfernerdieevangelischfreikirchlicheGemeindeinderBahnhofstraße miteinemNeubauinderSchreckerstraßeunddieneuapostolischeKircheinderEckart straße. DieDarstellungerfolgtentsprechendderFestlegungenzuGemeinbedarfsflächen(siehe Punkt10.8) 10.3 Bildungswesen

10.3.1 Vorschulische Bildung/Kinderbetreung DasZielderStadtEilenburgistdiebedarfsgerechte,möglichstwohnortnaheVersorgung derKindermitBetreuungsangeboteninKindertagesstätten(Krippe,Kindergarten,Hort) undbeiTagesmüttern(Krippe,Kindergarten).GrundlagedafüristdasSächsischeGesetz zurFörderungvonKinderninTageseinrichtungen.Bisherkonnteeinebedarfsgerechte VersorgungmitBetreuungsplätzengesichertwerden.DabeigabeskeinerleiZugangsbe schränkungen.IndenvergangenenJahrengabesverstärktNachfragennach Betreuungsangeboten.DurchErweiterungdesPlatzangebotsindenbestehendenEinrich tungenundmehrTagesmütter,konntenauchdieseWünscheberücksichtigtwerden. Ende2008lageinedurchdieStadtverwaltungerarbeiteteEntwicklungskonzeptionzum künftigenPlatzbedarfimKindertagesstättenbereichvor.InderenErgebniswirddokumen tiert,dassmitvorhandenenKapazitätennochallederzeitigenNutzerwünschebedient werdenkönnen.Eswirddavonausgegangen,dasslängerfristiggeseheneinedeutliche VergrößerungderPlatzkapazitätenaufGrundzurückgehenderGeburtenzahlen(Elternge nerationausJahrgängenab1991)nichterforderlichseinwird. ZurKinderbetreuungsindindenStadtundOrtsteilenfolgendeEinrichtungenvorhan den:

Fassungvom31.03.09 83 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Tab. 8 :EinrichtungenfürdieKinderbetreuung( Stand:20.08.2008 )

Belegungs- Lage Art Träger kapazität

Berg Friedrichshöhe Krippe Arbeiter 134 Kindergarten SamariterBund Kita„Heinzelmännchen“ Hort (ASB) RödgenerLandstraße Krippe Diakonie 42 Kindergarten Kita„St.Marien“ HallescheStraße Hort Stadt 139 HortGSBerg Mitte Röberstraße Krippe Stadt 120 Kindergarten Kita„Bärchen“ Bernhardistraße Krippe DeutschesRotes 80 Kindergarten Kreuz(DRK) Kita„Schwalbennest“ GustavRauteStraße Hort Stadt 180 HortDR.BelianGS Ost TorgauerLandstraße Krippe Arbeiterwohlfahrt 95 Kindergarten (AWO) Kita„Löwenzahn“ Hort Bummiweg Krippe Volkssolidarität 265 Kindergarten Kita„KneippBummi“ Hort Zschettgau Bürgerbegegnungszentrum Krippe Stadt 50 Kindergarten ImBauerndorf Kita„TausendFühler“ Tagespflege Krippe 35 Kindergarten 10.3.2 Schulbildung ErklärtesZielistderFortbestandjeeinerGrundschuleproStadtteil(Berg/Mitte/Ost). JederStadtteilwirdzudemmitdererforderlichenAnzahlanEinrichtungenfürVorschul kinder(Kinderkrippeundgarten)undHortkinderausgestattetbleiben. DieGrundschuleBergbefindetsichineinemNeubauinderHalleschenStraßeundnutzt außerdemeinenTeildesaltenMittelschulgebäudesinderHalleschenStraße. DieGrundschuleDr.BelianimStadtteilEilenburgMittehatinderGustavRauteStraße ihrDomizil.DieGrundschuleOstbefindetsichinderPuschkinstraße. WeiterführendeSchulenwirdesnurnochinEilenburgMitteundEilenburgOstgeben. ImBereichderMittelschulenistfürEilenburglangfristigaufGrundderSchülerzahlennur nocheineMittelschuleerforderlich.EntsprechenddemgegenwärtigenPlanungsstandsoll dasGebäudeDorotheenstraße4zueiner3zügigenMittelschulemitGanztagsangeboten umundausgebautwerden.

Fassungvom31.03.09 84 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DasMartinRinckartGymnasiumbefindetsichhauptsächlichiminderHochhausstraße befindlichenSchulgebäude,dessenSanierungundModernisierungderzeitläuftundzu Schuljahresbeginn2009/2010abgeschlossenseinsoll.AußerdemwirdvondieserSchule auchdasGebäudeamDr.KülzRinggenutzt. DiemittelfristigeEntwicklungderSchülerzahlenerfordertderzeitkeineweiterenNeubau ten. DerzukünftigeBedarfanKinderundSchuleinrichtungenorientiertsichanderEntwick lungderKinderundSchülerzahlendernächstenJahre.DieSchulentwicklungsplanung gibthierzuklareAussagen. ZuberücksichtigenistdieTatsache,dassdiePlanungsverantwortungfürdieKindertages stättenundSchulnetzplanungbeimLandkreisNordsachsenliegt.

Schülerzahlen im Vergleich 1 9 9 6 2 0 0 7

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

- Grundschulen Mittelschulen Gymnasien

Abb. 12: SchülerzahlenimVgl.1996und2007 DieNachnutzungbzw.derAbrissderfreiwerdendenSchulgebäudeistbeidenweiteren PlanungsphasenimRahmendesIntegriertenStadtentwicklungskonzepteszuprüfen. DabeisindersteÜberlegungenwiez.B.einemöglicheUmsiedelungvonMusikschuleund Stadtbibliothekinfreiwerdende,unterDenkmalschutzstehendeSchulgebäudenäherzu untersuchen. DieGrundschule"AmRegenbogen"wurde2000fürdenSchuldienstgeschlossenunddas Gebäude2006vomEigentümer,demLandkreis,mitFördermittelnausdemStadtumbau OstProgrammabgerissen.DiezugehörigeTurnhallewirdnochvonSportvereinenge nutzt. DieFörderschulefürLernbehinderte„AmBürgergarten“inderDr.BelianStraßebefindet sichinTrägerschaftdesLandkreisesundverfügtzumStichtagAugust 2008über212 Schülerin18Klassen.DasInternatderSchule„AmBürgergarten“befindetsichinder WeinbergstraßeundhateineKapazitätvon10Plätzen. DieKarlNeumannSchule(FörderschulefürgeistigBehinderte)istineinemGebäudein derHalleschenStraßeuntergebracht.SieistebenfallsinTrägerschaftdesLandkreises undhat36Schülerin5Klassen.

Fassungvom31.03.09 85 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

InTrägerschaftdesSt.MartinCaritasHilfeverbundeswirdimGebäudekomplexander RödgenerLandstraßeeineFörderschulefürErziehungshilfemit103Schülernin12Klas senbetriebenundeinKinderundJugendheim. DasBerufsschulzentrumdesLandkreisesbefindetsichaufderRotenJahne(OTMörtitz, GemeindeDoberschütz).Hierlernen1120Schülerin47Klassen. WeitereBildungsangeboteüberdieRegelversorgunghinausbietendieVolkshochschule sowiedieMusikschuleinTrägerschaftdesLandkreises. Tab. 6: SchulenderStadtEilenburg(Stand:August2008)

Schulart Schulname Standort Klassen/Schüler Grundschulen Dr.Belian Mitte 10/206 G.RauteStraße1 Ost Ost 8/151 Puschkinstraße17 Berg West 8/155 HallescheStraße19 Gesamt 26/512 Mittelschulen FriedrichTschanter Mitte 14/310 Dorotheenstraße4 FriedrichTschanter Ost 8/160 Mittelschule,Außenstelle Puschkinstraße17 EilenburgOst Gesamt 22/470 Gymnasium MartinRinckart Mitte Dr.KülzRing9 35/750 Ost Hochhausstraße49 Gesamt 35/750 Gemäßder1.Fortschreibungdes Schulnetzplanes für den Landkreis Delitzsch 2007 wirdderStandortdes Martin-Rinckart-Gymnasiums inderHochhausstraßealsstabiler SchulstandortfürdenEinzugsbereichderGroßenKreisstadtEilenburg,derStadtBad DübenunddenumliegendenländlichenRaumeingeschätzt. ZitatSchulnetzplan:"DazuistdasMartinRinckartGymnasiumandembezeichneten StandortweiterzusanierenundinletzterStufedurcheinenZweckbaufürKlassenzim mer/MehrzweckräumeabschließendnachdemJahr2009fertigzustellen."

Fassungvom31.03.09 86 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Schülerzahlen Klasse 5 Gymnasium

140 129 132 123 118 118 120 116 114 114 113 104 100

80

60

40

20

0

8 4 5 0 09 10 1 1 16 17 0 0 0 0 /2 /2 /2 /2 7/20 3/20 4/20 0 08 09 1 1 15 16 0 0 0 0 20 2 2 2010/2011 2011/2012 2012/2013 20 20 2 2 Abb. 13: SchülerzahlenKlasse5Gymnasium 10.4 Soziale Einrichtungen, Senioren- und Jugendbetreuung

DieanerkanntenfreienundkirchlichenWohlfahrtsverbändeunterhaltennebendenKin dertagesstätteninsbesondereaucheinbreitesNetzvonBetreuungsleistungenfürältere Bürger. DazugehörendieWohnbetreuunginderWallstraße5(Volkssolidarität)unddieSozial stationinderRöberstraße14(ArbeiterSamariterBund)undfünfSeniorenbegeg nungsstättenimgesamtenStadtgebiet. OrtsteileKospa,Pressen BürgerbegegnungszentrumLebens(t)raum Zschettgau,Behlitz Zschettgau StadtteilBerg BegegnungsstättedesASBindenRäumender GrundschuleBerg StadtteilMitte BegegnungsstätteEckartstraße,TrägerVolks solidarität BegegnungsstättedesDRKinderBernhar distraße StadtteilOst BegegnungsstätteimHochhaus,TrägerVolks solidarität DasPflegeheimamJakobsplatz(EilenburgMitte)inTrägerschaftdesDRKbietetnach umfassenderSanierung100stationäreund12Kurzzeitpflegeplätze. DieimJuni2002neuerrichteteK&SSeniorenresidenz„AmStadtpark“(EilenburgMitte) bietetmitca.130Pflegeplätzenund13WohneinheitenfürbetreutesWohneneinenal tersgerechtenundintegriertenStandortfürdieSeniorenderStadt. DasSeniorenzentruminderOstbahnhofstraße(EilenburgOst),privaterTräger,wurde 2004saniertundhat38WohnungenfürbetreutesWohnen. ImCaritasAltenpflegezentrum„St.Martin“inderRödgenerLandstraße(EilenburgBerg) befindensich50stationärePflegeplätzein4Hausgemeinschaften.

Fassungvom31.03.09 87 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

WeitereSozialeinrichtungensinddasFrauenundFamilienzentruminderRöberstraße14 (AWO)sowiedieObdachlosenunterkunftmitbetreutemWohnenfürObdachloseimHaus anderMulde(ArbeitslosenverbandSachsen). DieBehindertenwerkstattwurdewegengeringerEntwicklungsmöglichkeitenvonihrem bisherigenStandortamJahnplatzindasIndustrieundGewerbegebiet„AmSchanzberg“ verlegt.DasWohnheimfürdieseEinrichtungbefindetsichseit2001imWohngebiet„An derLeipzigerHöhe“. FürdieJugendbetreuungsteheninEilenburgmehrereEinrichtungenverschiedenerTrä gerzuVerfügung:  OrtsteilZschettgau,Jugendtreff(selbstverwaltet,betreutdurchStadtjugendpflege)  EilenbugBerg,Jugendtreff"Flash"inderStraßederJugend(TrägerStadt,betreut durchStreetworkAWO)  EilenbugMitte,HausVIJugendtreff"FalleEB"(TrägerDRK),JugendtreffR/S(Trä gerVereinRot/Schwarze.V.),JugendgruppeHipHop,JugendgruppeGGs, Musikwerkstatt(Träger:Kulturschock),BeschäftigungsprojektMöbelvermittlungsstel le(Träger:Caritas) ImHausVIbefindensichaußerdemdieZentrenfürBoxsport(TrägerBoxsportverein Eilenburge.V.)undJudo(Träger:JudosportvereinEilenburge.V.  EilenbugOst,Jugendtreff"JuST"Windmühlenstraße12a(TrägerStadt,betreutdurch StreetworkAWO), SchülercafederFriedrichTschanterMittelschule JugendtreffOstbahnhofstraße(selbstverwaltet,betreutdurchStreetworkAWO) DesweiterenwerdeninEilenburgzweiBeratungsstellenfürJugendlicheundErwachsene unterhalten:  JugendundSozialberatungsstelle/StreetworkRöberstraße(TrägerAWO)  ErziehungsundFamilienberatungsstelleBernhardistraße(TrägerCaritas) AsylbewerbersindimWohnheiminderZiegelstraßeuntergebracht. 10.5 Medizinische Versorgung

ImstationärenBereichsichertdieEilenburgerKlinikdesKreiskrankenhausesdieGrund undRegelversorgungderStadt.Sieverfügtüberderzeit161Bettenundbetreutdie Patientenin5Fachabteilungen:InnereMedizin,Chirurgie,GynäkologieundGeburtshilfe, IntensivstationundHNO(StandAugust2008). InEilenburghabensich48freipraktizierendeÄrzteniedergelassen(StandJanuar2009), davon18Zahnärzte.BeidieserrelativhohenZahlistzuberücksichtigen,dassinsbeson deredieFachärzteeindeutlichüberdieStadtgrenzenhinausgehendesEinzugsgebiet (EilenburgalsMittelzentrum)zuversorgenhaben. ImÜbrigenstehensechsApotheken,verteiltinallendreiStadtteilen,zurVerfügung. 10.6 Sporteinrichtungen und –anlagen

36SportvereinebietendenBürgernderStadteinumfangreichesAngebotfürdiesportli cheBetätigung. JährlichwiederkehrendeSportveranstaltungen derVereine:  KreisKinderJugendspiele  2TageMarathon  Windhundrennen

Fassungvom31.03.09 88 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

 EilenburgerMazdaLauf  Muldeauenlauf  EilenburgerRuderregatta  Landesrudermeisterschaften  SkiFaschingsspringen  SkispringenumdenPokalvonStoraEnsounddesLandrates  DeutscheMeisterschaftenimFallschirmspringen(nichtjährlich)  PokalderStadtEilenburg(Budosportverein)  Triathlon(FördervereinderMittelschuleEilenburgOste.V.)  Stadtsportfest ZudennennenswertenSportstätten zählen:  dieSchwimmhalle  dasBoxsportzentrum(TrägerBoxsportvereinEilenburge.V.)undJudo Trainingszentrum(TrägerJudosportvereinEilenburge.V.imHausVIinderDr.Belian Straße  dieHundesportanlageimBürgergarten  dieKegelbahninderFranzMehringStraße  dasBootshausimStadtpark  dasSchützenhausinderKastanienallee  dieKraftundFitnessräumeimBegegnungszentrumWindmühlenstraße12a  dasIlburgStadion  dieJosefDotzauerSprungschanze SichtbarebaulicheZeichensinddasSportzentrumumdasIlburgStadioninderSchloss aue.FünfzusätzlicheTrainingsplätzesowiedasMehrzweckgebäude,dasalsErsatzneubau fürdievomHochwasser2002zerstörtenAnlagendesKurtBennewitzStadionserrichtet wurde,entstandenwestlichderStraßeHainicherAue. DieSchwimmhallekonnteebenfallsnachdemHochwasserkomplettsaniertwerdenund wirdauchfürdenSchulsportgenutzt. InderDr.BelianStraßewurdeeineFreisportflächefürdenSchulsportmitöffentlicher Nutzungangelegt,diealsFlächefürdenGemeinbedarfimPlanteildesFlächennutzungs planesdargestelltist.ZusätzlichwurdeeinezweizügigeSporthallemitZuschauertribüne errichtet. DenVereinenstehenaußerdemdieSchulsporthalleninderDorotheenstraße,inderHall eschenStraße,inderHochhausstraße,inderPuschkinstraßeundamDr.KülzRingzur Verfügung. DerTischtennisvereinnutztdieehemaligeSporthallederRegenbogenschuleinderBeet hovenstraße. Freizeit- und Erholungszentrum Kiesgrube (FEZ) AufdemimOstenderStadtgelegenenKiesseewurdeeineRegattastreckeineinerLänge vonca.1.500mangelegt.NachAbschlussderAuskiesungsolldieseauf2.000merwei tertwerden.DerRuderclubEilenburge.V.errichteteimJahr2000bereitsdenZielturm. AufdemvorhandenenSeeistaußerdemeineWasserskianlageinBetrieb.EinMehrzweck gebäudebeherbergtGaststätte,Umkleideu.SanitärräumeundeineBetriebswohnung. DerCampingplatzunddasFreibadimFEZwurdendurchdieStadtaneinenprivaten InvestormitderAuflagezumweiterenBetriebundWeiterentwicklungbeiderAnlagen übergeben.DasInvestitionskonzeptsiehtvor,denbereitsvorhandenenca.150Stellplät zeumfassendenCampingplatzinsüdlicherRichtungzuerweitern.EsisteineGesamt kapazitätvonmaximal480StellflächenfürZelte,CampinganhängerundCaravansinklu sive200Dauercampingplätzengeplant.

Fassungvom31.03.09 89 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

10.7 Kultureinrichtungen

KulturellesZentrumistdasBürgerhaus inderFranzMehringStraßeimStadtteilEilen burgMitte.ImstädtischenEigenbetriebKulturunternehmungEilenburgfindenhierdie SitzungendesStadtrates,Konzerte,Theater,KabarettundTanzveranstaltungensowie Tagungenstatt.VereineundBürgerkönnendieRäumlichkeitenvielfältignutzen. ZumkulturellenAngebotgehörenferner  dasStadtmuseumimGebäude„ZumRotenHirsch“unddasStadtarchivinderDr. BelianStraße3,  dieStadtbibliothekinderDr.BelianStraße,  dieGalerieunddasScheunentheaterderFamilieBaderamEhrenfriedhof. DieSternwarte,derBurgbergmitSorbenturmundMauerturmsowiederTierparksind darüberhinauskulturelltouristischeEinrichtungen,derenPflegeundErhaltBestandteil derEilenburgerKulturkonzeptionist. Bürgerhaus,SternwarteundBurgbergsindalsSondergebietebzw.FlächenfürdenGe meinbedarfimFlächennutzungsplanbesondershervorgehoben.LangfristigesZielistes, denBurgbergeinschließlichderBergkellermitHilfedesBurgvereinsalsKulturgutaufzu wertenundstärkerzunutzen.ErgänzendzumKonzeptzurEingangsgestaltungzuden BerkelleranlageninderKellerstraßevom12.09.06,dasdenZugangzudenBergkelleran lagenvonderKellerstraßeausvorsieht,könntenalternativderStandortderehemaligen Gaststätte„Friedrichshöhe“sowievonwestlichdesFischerwegesgelegenenBereichen derFischerauezuErschließungszwecken(Parkplätzeo.ä.)miteinbezogenwerden. ImBürgerbegegnungszentrumLebens(t)raumimOrtsteilZschettgauwerdenRäumeals TagungsstättedesOrtschaftsrates,fürEinwohnerversammlungen,fürdasVereinsleben undfürdieFreiwilligeFeuerwehrgenutzt. 10.8 Flächen für den Gemeinbedarf

ImFlächennutzungsplanistdieAusstattungdesGemeindegebietesmitEinrichtungenund AnlagenzurVersorgungmitGüternundDienstleistungendesöffentlichenundprivaten Bedarfs,insbesonderemitdenderAllgemeinheitdienendenbaulichenAnlagenundEin richtungendesGemeinbedarfsdarzustellen.Dabeiist,unabhängigvonderRechtsform desTrägersderEinrichtung,dieWahrnehmungderöffentlichenAufgabefürdieDarstel lungmaßgebend. DieDarstellungerfolgtaufGrundderBedeutungderAnlagenfürdasgesamteGemeinde gebietundzeigtsomitdieinfrastrukturelleGrundausstattungderStadtauf. DemFlächenutzungsplankommthauptsächlicheineStandortvorsorgebzw.Standortsi cherungsfunktionzu.DiekonkretePlanungderVersorgungderBevölkerungmit EinrichtungendesGemeinbedarfsistinersterLinieAufgabedersektoralenFachplanung. ImFlächennutzungsplanfürEilenburgwerdenfolgendeFormenvonGemeinbedarfsein richtungenberücksichtigt: - GebäudeundEinrichtungenderöffentlichenVerwaltung - ZentraleEinrichtungenderPost - Feuerwache - Schulen - Kirchen - sozialenZweckendienendeGebäudeundEinrichtungen - sportlichenZweckendienendeGebäudeundEinrichtungen DieDarstellungderGemeinbedarfseinrichtungenerfolgtinAbhängigkeitderFlächengröße derentsprechendenEinrichtunginFormeinerkonkretenFlächendarstellungmitSymbol bzw.derStandortbzw.LagebezeichnungnurdurchdasSymbol.

Fassungvom31.03.09 90 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GebäudeundEinrichtungenderöffentlichenVerwaltung EswerdendiebestehndenEinrichtungenderöffentlichenVerwaltungdargestellt.Die DarstellungumfasstfolgendegesamtstädtischbedeutsameVerwaltungsgebäudeund –einrichtungen: - Rathaus(Marktplatz) - Amtsgericht(Dr.BelianStraße) - Finanzamt(GustavRauteStraße) - 2VerwaltungsgebäudedesLandratsamtesNordsachsen(Dr.BelianStraße) - Arbeitsamt(Hartmannstraße) - VerwaltungsgebäudedesVerwaltungsverbandesEilenburgWest(MaximGorki Platz) Post - Hauptpoststelle(Bahnhofstraße) Feuer/Rettungswache - Feuerwehrdepot(Bahnhofstraße) Schulen - 3Grundschulen(HallescheStraße,GustavRauteStraße,Puschkinstraße) - FriedrichTschanterMittelschule(Dorotheenstraße) - MartinRinckartGymnasium(HochhausstraßeundDr.KülzRing) - FörderschulefürLernbehinderte„AmBürgergarten“(Dr.BelianStraße) - KarlNeumannSchule,FörderschulefürgeistigBehinderte(HallescheStraße) - FörderschulefürErziehungshilfe(RödgenerLandstraße) Kirchen - EvangelischeStadtkircheSt.Nikolai(Nikolaiplatz) - EvangelischeKircheSt.Marien(Schlossberg) - EvangelischePfarrkircheSt.Katharina,Behlitz - KatholischeKircheSt.FranziskusXaver(Bernhardistraße) - EvangelischfreikirchlicheGemeinde(Schreckerstraße) SozialenZweckendienendeGebäude - HausVI(beherbertverschiedeneJugendtreffsundgruppen,dieMusikwerkstatt, dasBeschäftigungsprojektMöbelvermittlungsstelle,dieZentrenfürBoxsportund Judo) - Obdachlosenwohnheim - Asylantenwohnheim - St.MartinHilfeverbundRödgenerLandstraße(HilfenzurErziehung,SchulefürEr ziehungshilfe,ErziehungsundFamilienberatung,AusbildungundBeschäftigung) - AWOFamilienzentrumRöberstraße - BegegnungszentrumPuschkinstraße AufdieDarstellungderKindertagesundJugendfreizeitstättensowiePflegeeinrichtungen, wurdeverzichtet.DiesesindunterPunkt10.3.1und10.3.4bzw.10.4verbalangeführt KulturellenZweckendienendeGebäudeundEinrichtungen Eswerdendieöffentlichengesamtstädtischbedeutsamenundübergeordnetenkulturellen EinrichtungenEilenburgsdargestellt.ImEinzelnensinddasfolgendeEinrichtungen: - Museum - Musikschule - Bürgerhaus - BürgerbegegnungszentrumZschettgau

Fassungvom31.03.09 91 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

SportlichenZweckendienendeGebäudeundEinrichtungen EswerdennurselbstständigeAnlagen,dienichtBestandteileineranderenGemeinbe darfseinrichtung(z.B.diezueinerSchulegehörigeSport/Turnhalle)sind,berück sichtigt.DazugehörenfolgendeEinrichtungen: - Schwimmhalle - IlburgStadion - Sprungschanze - Schützenhaus - Bootshaus - ZweiFeldSporthallemitZuschauertribüne - HundesportanlageBürgergarten 11. Sonderbauflächen

SondergebieteunterscheidensichwesentlichvondenNutzungsformenderüblichenBau gebiete.FürsiewirdeineeindeutigeZweckbestimmungsowiedieArtderNutzung dauerhaftfestgelegt. WirtschaftlichrelevantsindzweiArtenderSondergebiete: 1.Sondergebiete,diederErholungdienen(§10BauNVO),diessindinsbesondere - Wochenendhausgebiete - Ferienhausgebiete - Campingplatzgebiete IndiesenGebietenzieltdieErholungsfunktiondaraufab,dasssichdieErholungsfunktion miteinerdaraufinspezifischerWeiseabgestelltenWohnformverbindet. 2.AlssonstigeSondergebiete(§11BauNVO),diesichnochmalswesentlichvonden unter§10BauNVObeschriebenenBaugebietenunterscheiden,könnenu.a.ausgewiesen werden: - EinkaufszentrenundgroßflächigeHandelsbetriebe - Kliniken - AnlagenzurNutzungerneuerbarerEnergien DarstellungimFlächennutzungsplan BeiderDarstellungderSondergebietewurdengenerelldieZweckbestimmungunddieArt derNutzungeindeutigzugeordnet. Sondergebiete gemäß § 10 BauNVO FlächeninderHainicherundinderGroitzscherAue(zwischendenKleingartenanlagen „GroitzscherAue“und„Sewastopol“)werdenalsFlächenfür Wochenendhäuser (vorhan deneWochenendhausgebiete) ausgewiesen.Hierhandeltessichüberwiegendumprivate Flächen,dievondenEigentümernschonseitvielenJahrenzurindividuellenWochenend erholunggenutztwerden.DiegenanntenGebietestelleneinenhistorischgewachsenen BestandanWochenendgrundstückenimAußenbereichdar.DiebeidenWochenendhaus gebieteinderHainicherundderGroitzscherAueliegenimLSG„MittlereMulde“. LetzteresbefindetsichaußerdemimÜberschwemmungsgebietderMuldeunddesMühl grabens.DiezweivorhandenenGebietegenießenBestandsschutz. WochenendhausgebietedienennurderFreizeitnutzungundsomitdemzeitlichbegrenz tenAufenthaltzumZweckederErholunganWochenenden,indenFerienoderimUrlaub. WochenendhäuserstellenkeineDauerwohnstättedar.GegeneinungenehmigtesDauer wohnenkanndieBauaufsichtsbehördeeinschreiten.

Fassungvom31.03.09 92 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieFlächefürdenCampingplatz anderKiesgrubeinEilenburgOstsollinderdargestell tenFormentsprechendderSächsischenRichtliniefürbiszu480Standplätzeentwickelt werden.

Sondergebiete gemäß § 11 BauNVO DerBurgberg (SondergebietfürdenFremdenverkehr)markiertdiehistorischenWurzeln derStadt.HiersiehtdaskommunaleEntwicklungskonzeptunterSicherstellungaller relevantendenkmalpflegerischenAspekteeinebehutsameNutzungfürkulturelleund touristischeZweckevor. DieSternwarte (SondergebietfürdenFremdenverkehr)stellteineSondernutzungdar, dieihrenUrsprungimjahrelangen,engagiertenWirkenEilenburgerBürgerhatundheute alseinederBesonderheitenderStadtgilt.DiemitdieserNutzungverbundenenbesonde renAnforderungenandieUmgebung(VermeidungübermäßigerLichtund Staubbelastung)sollendeshalbherausgestelltundgesichertwerden. SondergebietefürgroßflächigeHandelseinrichtungensindsüdwestlichderGrenzstraße (REWE),südlichderB87inderSchondorferMark(Marktkauf),südlichderSprottaer Landstraße(Teppichfreund),nördlichderZiegelstraßeimGewerbeundIndustriegebiet KunststoffCenter„AmECWWasserturm“dargestellt.FürdasGebietanderGrenzstraße sowiefürMarktkaufgibtesabgeschlossenePlanungen,innerhalbdererdiekonkreten Nutzungenbestimmtwurden.FürdasGrundstückdes„Teppichfreundes“liegtbisher lediglicheinEntwurfzueinemBebauungsplanvor,dernichtnichtzurSatzunggeführt wurde.MitBeschlussdesStadtratesvom03.04.2000wurdejedochfestgelegt,indiesem GebietkeineEinrichtungenfürLebensmitteleinzelhandelanzusiedeln. FürdasSondergebietnördlichderZiegelstraßewurdediekonkreteNutzungsartinnerhalb desGeltungsbereichesdesBebauungsplanNr.21KunststoffCenter„AmECWWasser turm“festgesetzt.DasVorhabenwurdebishernochnichtrealisiert. DasSondergebietesKrankenhaus wirktentscheidendaufdieGewährleistungeinerange messenenmedizinischenVersorgungdesEinzugsgebietesMittelzentrumEilenburgein. DasSondergebietWasserskianlage trägterheblichzurweiterenVerbesserungdes Kultur,SportundFreizeitangebotesimBereichdesKiesseesbei. DieBerücksichtigungvonerneuerbarenEnergienistinnerhalbderStadtEilenburgnurin FormvonSolarenergierealistisch.DiegeplantenSondergebietezurGewinnungvonSo larenergie befindensichimStadtteilBerg,südöstlichdesOpelAutohauses;imBereich derehemaligenDeponieOberförsterwerderI(westlichderDübenerLandstraße)sowie südlichdesFriedhofesMansberg.

IndernachfolgendenTabellewerdenallerechtskräftigenBebauungsundVorhabenund ErschließungsplänemitAusweisungvonSonderbauflächenaufgelistet. Tab. 7: PlanungenmitAusweisungvonSonderbauflächen

Bezeichnung Aktueller Verfahrens- Nutzung stand BPlanNr.21 Rechtskraft24.03.05 Gewerbe, GewerbeundIndustrie Einzelhandel gebietKunststoffcenter „AmECWWasserturm“ BPlanNr.18 Rechtskraft31.01.97 Krankenhaus "Krankenhaus W.GruneStraße"

Fassungvom31.03.09 93 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

BPlanNr.19.2"Camping Rechtskraft19.09.2003 Campingplatz, platz" Wasserskianlage VEPNr.2"Einkaufszentrum Rechtskraft10.07.92 Einzelhandel Grenzstraße" VEPNr.5"Einkaufszentrum Rechtskraft07.05.93 Einzelhandel SchondorferMark" Teilaufhebungseit30.01.06

12. Umweltschutz

12.1 Allgemeine Zielstellungen

DenBelangendesUmweltschutzeswirdimRahmendervorbereitendenBauleitplanung derStadtinsbesonderedadurchRechnunggetragen,dass  aufderGrundlagedesvorliegendenUmweltberichtes(TeilBderBegründung)die natürlichenLebensgrundlagen(Klima,Boden,Wasser,FaunaundFlora,Landschafts bildusw.)weitgehendbeachtet,gesichertundgestärktwerden(sieheauchPunkt 13),  neueBaugebiete(d.h.zusätzlicheVersiegelungen)nurnochineinemsehrgeringen Umfangvonrund34ha(ohneSondergebietezurGewinnungvonSolarenergie),vor zugsweiseimStadtteilBergbzw.unterAusnutzungvorhandener Erschließungsanlagen(OrtsteilBehlitz)ausgewiesenwerdenundinsoferngemäߧ1 Abs.5BauGBsparsammitGrundundBodenumgegangenwird,  beiderAusweisungneuerBauflächenbezüglichihrerLagedaraufgeachtetwird,dass ImmissionsschutzkonfliktezwischenbenachbartenNutzungenvermiedenwerden(G1 undG2),  durchdieBeibehaltungvongemischtenBauflächenentlangderinnerstädtischen HauptverkehrsachsenMöglichkeiteneinerstärkerenMischungvonWohnenundArbei tenunddamiteineReduzierungvonVerkehrsaufwandgeschaffenwerden,  durchdieOrtsumgehungsstraßenfürdieB87unddieB107dieLärmundSchad stoffbelastungentlangderinnerstädtischenVerkehrsachsenbereitsreduziertwurde,  durchdiebereitserrichtetezentraleKläranlagemitallenAusbaustufenderSchad stoffeintragindieMuldedeutlicheingeschränktunddieGewässerqualitätbereits nachhaltigverbessertwurde,  bestehendeBodenbeeinträchtigungenbeseitigt,dieFlächensaniertunddemNatur haushaltzurückgeführtwerden,  FlächenfürMaßnahmenzumSchutz,zurPflegeundzurEntwicklungvonBoden, NaturundLandschaftundKompensationsflächenandenEntwicklungszielender Schutzgebieteausgerichtetwerden.

Fassungvom31.03.09 94 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

12.2 Immissionsschutz

DieDarstellungderBauflächenerfolgtenebenderBerücksichtigungdertatsächlichen bzw.derbeabsichtigtenNutzungunddervorhandenenhistorischenBaustrukturenauch nachdenBelangendesSchutzesvornachbarlichenBeeinträchtigungen. HierwirdinsbesonderedieEinhaltungderOrientierungswertenachDIN18005(Schall schutzimStädtebau)angestrebt.Dadiesoffensichtlichnichtimmermöglichseinwird, sindimRahmenderverbindlichenBauleitplanungaufderGrundlagevondetaillierten UntersuchungenFestlegungenzuNutzungseinschränkungensowieaktivenoderpassiven Schutzmaßnahmenzutreffen. FürdiegewerblichenBauflächensindindenvorhandenenBebauungsplänenFestsetzun genundHinweiseaufzulässigeLärmemissionenundimmissionenformuliert,um erheblicheBeeinträchtigungenschutzwürdigerbenachbarterBebauungennachhaltigzu vermeiden. DadieFlächedesBebauungsplansGewerbeundIndustriegebietKunststoffCenter„Am ECWWasserturm“aufGrundderGegebenheiten(vorhandenesGewerbegrenztanvor handenesWohngebiet)vorbelastetwar,musstenimErgebnisschalltechnischerUnter suchungenSchallschutzmaßnahmen,wieSchallschutzwändeundflächenbezogeneSchall leistungspegelfestgesetztwerden.UmAuswirkungendurchLuftschadstoffeinsbesondere GerücheaufdieangrenzendenWohngebiete,MischgebieteundwichtigeVerkehrswegezu vermeiden,wurdenSchutzabständeeingehaltenundAbstandsklassenermittelt. AuchimBPlandesGewerbegebietes„EhemaligesDermatoidWerk“sowieimGewerbe undIndustriegebiet„AmSchanzberg“wurdenzumSchutzdernahegelegenenBebauun genvorLärmeingeschränkteBaugebietemitunterschiedlichenflächenbezogenen Schallleistungspegelnfestgesetzt.BeiderAusweisungdesGewerbeundIndustriegebiet „AmSchanzberg“wurdeaufdieEntwicklungderimAußenbereichliegendeneinzelnen WohnhäuseranderRödgenerLandstraßealsWohnbauflächeverzichtet. UmeineVerträglichkeitzwischendergewerblichenFlächedesGewerbegebietes„Ander LeipzigerHöhe“TeilIIunddernördlichgelegenenWohnbauflächeherzustellen,wurde auchhierflächenbezogeneSchalleistungspegelfestgesetzt. UmnachbarschaftlicheKonfliktezwischenderGewerbefläche„Dienstleistungsansiedlung SchondorferMark“undderangrenzendenKleingartenanlagezuvermeiden,wurdenauch hierentsprechendeEinschränkungenvorgenommen. BesonderszuerwähnensinddieNachbarschaftsverhältnissezwischendemehemaligen KalksandsteinwerknördlichderSprottaerLandstraßeaufdemTerritoriumderNachbar gemeindeDoberschützundderEilenburgerKarlLiebknechtSiedlung.Imgenehmigten FlächennutzungsplanderGemeindeDoberschütz(genehmigtam23.06.2007,Reg.Nr.: 08/13/2005,AZ.:512511.10/5474/05)istdasGewerbegebietalseingeschränktesGe werbegebietausgewiesen,umNachbarschaftskonfliktezurangrenzendenWohnnutzung zuvermeiden.DieStadtihrerseitswirdimöstlichenTeilbereich,derunmittelbarandie Gewerbeflächeangrenzt,keineweitereEntwicklungderWohnnutzunginnerhalbder Siedlungzulassen. InverbindlichenBauleitplänenfürneueBaugebietesinddieNachbarschaftsbedingungen fürfolgendeBereichezudefinierenbzw.zuregeln:  geplantegewerblicheBaufläche(Nr.1)KospaerLandstraße/Bergstraße  geplantegewerblicheBaufläche(Nr.2)ErweiterungFrankenbrunnen,Zscheppliner Landstraße. ImgeplantenGewerbegebietKospaerLandstraße/BergstraßesolldieGliederungdes BebauungsplangebieteshinsichtlichdesEmissionsverhaltensderBetriebeundAnlagenso angelegtwerden,dasszumeinenderSchutzderaußerhalbundinnerhalbdesB PlangebietesvorhandenenschutzbedürftigenBereicheimTagesundNachtzeitraum sichergestelltistundzumandereneinhohesMaßangewerblichenAktivitätenermöglicht wird. DurchdiegeplantegewerblicheBauflächeErweiterungFrankenbrunnen,Zscheppliner Landstraße,istmiteinerErhöhungdesSchallesdurchdieErhöhungdesVerkehrsauf

Fassungvom31.03.09 95 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A kommensi.V.m.derLogistikdesBetriebeszurechnen.UmdieErweiterungzuermögli chen,wurdeaufdieEntwicklungderimAußenbereichliegendeneinzelnenWohnhäuser imBereichFuchsbergalsWohnbauflächeverzichtet.ImBebauungsplansinddiezuer wartendenImmissionen(Schall,ggf.StaubundGeruch)zuermitteln,dieauf angrenzendeschutzbedürftigeNutzungeneinwirken. DieanderengeplantenNeuausweisungenbefindensichentwederinnerhalbvorhandener BebauungenoderesistimFalledergeplantenSondergebietenichtmitschädlichenUm welteinwirkungenimSinnedesBundesimmisionsschutzgesetzeszurechnen.

Lärmkartierung an Hauptverkehrsstraßen 2002tratdieRichtlinie2002/49/EGdesEuropäischenParlamentsundRatesüberdie BewertungundBekämpfungvonUmgebungslärminKraft.AufderGrundlageeinesge meinsamenKonzeptessollenschädlicheAuswirkungenundBelästigungendurch Umgebungslärmverhindertodervermindenwerden.DieBelastungdurchUmgebungs lärmsollanhandsogenannter„StrategischerLärmkarten“ermitteltwerden,aufderen BasisdanngegebenenfallsAktionsplänezurLärmminderungerarbeitetwerdensollen. HierbeisteheninsbesonderestarkfrequentierteStraßeninzentralenBereichenderGe meindenimMittelpunkt.DieErstellungderKartenbzw.PläneliegtinderZuständigkeit derKommunen.MitderInbetriebnahmederOrtsumgehungB87gingdasVerkehrsauf kommenaufderStaatsstraßeS11undaufdermittlerweilealsKreisstraßeK7442zu rückgestuftenehemaligenB87drastischzurück.EineLärmkartierungdieserAbschnitte istvorerstnichtnotwendig. 12.3 Altlasten

Nach§5Abs.3Nr.3BauGBsollenimFNPdiefürbaulicheNutzungenvorgesehenen Flächengekennzeichnetwerden,derenBödenerheblichmitumweltgefährdendenStoffen belastetsind.DieBelastungmussnachArt,BeschaffenheitoderMengegesundheits, boden,luft,oderwassergefährdendsein. VoraussetzungfüreineindiesemSinnekonkreteAussage(„erheblich“und„belastet sind“)wärenabgeschlossene,aussagefähigeUntersuchungsergebnisse,diezumgegen wärtigenZeitpunktnurfürsehrwenigeFlächenvorliegen. WichtigseiaufderEbenedervorbereitendenBauleitplanungdieKennzeichnungauchdes Verdachtesals„Warnfunktion“,insbesonderefürzukünftigeverbindlicheBauleitpläne oderimInnenbereichbeiBauanträgen. ImGebietderStadtEilenburgsindaktuellkeineAltlastenflächenbekannt,diealserheb lichbelasteteinzustufenwären. GrundlagederBewertung bildetdieAltlastendateidesLandratsamtesDelitzsch/Altlasten Bodenschutz.DieLagederAltlastenverdachtsflächenwirddurchdieAngabederKoordi natengesichertunddurchdiedigitaleÜberarbeitungindenBeiplanAltlastenzumFNP (Anlage3.1)übernommen.ZueinzelnenAltlastverdachtsflächenwurdenuntergleichlau tenderKennziffermehrereTeilflächen,z.T.mitgleichenKoordinatenmitgeteilt.Bei gleichlautendenKoordinatenhandeltessichumTeilflächenamgleichenStandortmit geringenLageabweichungen.AusGründenderÜbersichtlichkeitundLesbarkeitdes BeiplaneswirdfüreinegleichlautendeAltlastenkennziffermitmehrerenunterschiedlichen KoordinatennureinSymboldargestellt. WegenderBesonderheitderProblematikmussdieseAuflistungalsoffenbetrachtetwer den,weileinerseitsneueHinweiseundVerdachtsmomenteeintretenkönnen, andererseitssichmancherVerdachtnachnähererUntersuchungalsnichtbegründet herausstellt. GegenwärtigsindkeineweiterenVerdachtsflächenbekannt.

Fassungvom31.03.09 96 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DieAltlastenkennziffer74100beinhaltetAltablagerungen(ehemaligeundwildeMüllde ponien)unddieAltlastenkennziffer74200bezeichnetAltstandortewiez.B.Produktions stätten,Lagerhallen,FreiflächenundandereStandorte,beidenenderVerdachtaufAlt lastenbesteht. FürdieinAnlage3.2inSpalte„Handlungsbedarf“mit„Ausscheiden“und„Belassen“ bewertetenAltlastenverdachtsflächensindkeineAltlastenbehandlungerforderlich.Die Untersuchungensindabgeschlossen.DieseAltlastenverdachtsflächenverbleibeninder Datei,damitimBedarfsfallaufdieseInformationsdatenverwiesenwerdenkann.Diese werdenaberimFlächennutzungsplannichtmehrberücksichtigt. DadieehemaligeSiedlungsmülldeponieFischerauebereitslangevor1990geschlossen wurdeundkeinHandlungsbedarfzwecksNachnutzungbestand,wurdediesebisheute nichtsaniert. VorbehaltlichderweiterenErkundungimSinnedesStufenprogrammszurAltlastenbe handlunginSachsenunddarausmöglicherweiseabzuleitenderMaßnahmenwerdennach demgegenwärtigenErkenntnisstandkeineAnzeichengesehen,diedenimFNPdarge stelltenEntwicklungsabsichtenentgegenstehenkönnten. DieinihrenGrundzügendargestelltenNutzungensindimPlanungszeitraumohneGe fährdungenrealisierbar. DarstellungimFlächennutzungsplan ImFlächennutzungsplansindAltlastendarzustellen,dieesinEilenburgsokonkretnicht gibt.AufdieDarstellungderFlächenmitAltlastenverdachtimPlanteildesFlächennut zungsplanswirdverzichtet,dadieLesbarkeitundEindeutigkeitderPlandarstellung wegenderKonzentrationvielerFlächenineinigenBereichenleidet.DieAltlastenver dachtsflächenwerdendeshalbinder Anlage 3.1 ,BeiplanAltlasten,gekennzeichnet. DieAltlastverdachtsflächenimStadtgebietEilenburgwurdennachrichtlichausdemSäch sischenAltlastenkatasters(Stand:04.03.2008)übernommen.DervollständigeAuszug ausdemSächsischenAltlastenkatasterliegtdemFlächennutzungsplanals Anlage 3.2 bei.

Fassungvom31.03.09 97 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

13. Naturschutz und Landschaftsentwicklung, Grünflächen und Naherholung

13.1 Regionale Planungsvorgaben

Entsprechenddes Regionalplans Westsachsen sindfürdieStadtfolgendeVorgaben ausSichtdesNaturschutzesundderLandschaftsentwicklungzubeachten: Abb.14: AuszugausdemRegionalplanWestsachsen(Gesamtfortschreibung),Karte14

Fassungvom31.03.09 98 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GrundsätzlichsindVorrangundVorbehaltsgebietefürbestimmteBelangeausgewiesen. Vorranggebiete nach§1Abs.7Raumordnungsgesetz(ROG)sindGebiete,diefürbe stimmteraumbedeutsameNutzungenoderFunktionenvorgesehensindundandere raumbedeutsameNutzungenausschließen,soweitdiesemitdenvorrangigenNutzungen, FunktionenoderZielenderRaumordnungnichtvereinbarsind.SiesindZielederRaum ordnung. Vorbehaltsgebiete nach§7Abs.4Nr.2ROGsindGebiete,indenenbestimmten,raum bedeutsamenFunktionenoderNutzungbeiderAbwägungmitkonkurrierenden raumbedeutsamenNutzungenbesonderesGewichtbeigemessenwerdensoll.Vorbe haltsgebietesindGrundsätzederRaumordnung. DerGrundsatz2.1.11besagt,dassimRaumEilenburgdienaturnahenErholungsland schaftenderDübenerHeideundderMuldenaueweiterentwickeltwerdensollen.Dazu solleninsbesonderedieVoraussetzungenfüreineleistungsfähigeundnachhaltigeum weltgerechteLandundForstwirtschaftausgeschöpftunddieErholungsinfrastruktur ausgebautwerden.VerwiesenwirdaufdieMaßnahmenderlandschaftspflegerischen EntwicklungskonzeptiondesUmweltberichtesM6,M38,M89,M91,M115. DieMuldenaue,dieWölpernerTorfwiesenunddieFlächenwestlichvonBehlitzsindVor ranggebietefürNaturundLandschaft .IndiesensinddieNutzungsformenund Intensitätendahingehendauszurichten,dassdieLandschaftspotenzialereaktiviertwer densowieFloraundFaunasichnaturnahentwickelnkönnen(Ziel4.2.1).DieAuensollen revitalisiertwerden,indemderGrünlandundWaldanteilerhöhtwird,dieMeliorationen schrittweisezurückgebautunddieAuenalsÜberschwemmungsgebietaktiviertwerden (Ziel4.2.6). SüdöstlichvonWedelwitzisteinVorbehaltsgebietfürNaturundLandschaft ausgewiesen. DieVorrangundVorbehaltsgebietebildengemeinsammitdenVorranggebietenWald mehrungdieGebietskulissefürdieAusformungdeslandesweitenökologischenVerbund systems. DieStadtEilenburgsetztdieseZieleimFlächennutzungsplanum,indemdieAuenberei cheentsprechenddertatsächlichenNutzungalsbestehendeGrünlandflächenundTeile derAue,diebisherackerbaulichgenutztwerden,alsgeplanteFlächenfürMaßnahmen zumSchutz,zurPflegeundEntwicklungvonBoden,NaturundLandschaftausgewiesen werden.DieseFlächensindalsKompensationsflächen(Kennzeichnungdurch„A“) im PlanteildesFlächennutzungsplansgekennzeichnet. DazahlreicheArtenbeiihrerNahrungssucheaufAckerflächenangewiesensind(beson derszubeachtensinddieVogelrastplätzederMaßnahme27deslandschaftspflegerischen Entwicklungskonzeptes)undunterBerücksichtigungderBelangederLandwirtschaftauf denertragreichenBöden,istallerdingsnichtfüralleAckerflächen,dieaufVorrangflächen fürNaturundLandschaftliegen,dieAusweisungalsFlächenfürMaßnahmenzumSchutz, zurPflegeundEntwicklungvonBoden,NaturundLandschaftvorgesehen. DieAusweisungerfolgtüberwiegendaufAckerflächen,dieinnerhalbdesfestgesetzten ÜberschwemmungsgebietesderMuldeliegen.DasZielisthierdieUmwandlunginGrün land. WestlichvonBehlitzwerdenbestehendewertvolleStrukturen(z.B.derKämmereiteich undFließgraben,dieNasswieseBehlitzerFichtenundnaturnaheBachabschnittemit Röhrichten)gesichertundneueFlächenfürMaßnahmenzumSchutz,zurPflegeund EntwicklungvonBoden,NaturundLandschaftausgewiesen. ImRegionalplansindVorrangundVorbehaltsgebietefürWasserressourcen südlichund westlichvonWedelwitzausgewiesen.DieFlächenliegeninderTrinkwasserschutzzoneIII desWasserwerkesWedelwitz.IndiesenGebietensinddieWasserressourcensozunut zen,dassdiedauerhafteRegenerationsfähigkeitdesWasserdargebotsgewährleistetist undnachhaltigeBeeinträchtigungendesNaturhaushaltsvermiedenwerden.

Fassungvom31.03.09 99 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

WeiterhinsindVorranggebietefürdenvorbeugendenHochwasserschutz inderMuldenaue ausgewiesen,südlichderB87,südlichderZiegelstraße(FlutbrückeüberdieMulde)und imNordostennördlichderErnstMeyStraßesowiedesbestehendenGewerbegebietes (ehemaligesDermatoidwerk).EntsprechendZiel4.3.4.1desRegionalplanssiehtdie StadtindiesenGebietenkeineBebauungoderdieErrichtungvonAnlagenundInfrastruk turvor,diedenWasserabflussbehindernkönnen.DieGebietewerdenbereits gegenwärtigentsprechendZiel4.3.4.2desRegionalplansalsGrünlandbzw.Gehölzge nutzt.MitderAufstellungdesBPlanesNr.21,GewerbeundIndustriegebietKunststoff Center"AmECWWasserturm"undderUmsetzungdesHochwasserschutzes(Rückverle gungderHochwasserschutzmauer,RückbauderimÜberschwemmungsgebietgelegenen baulichenAnlagen)wurdenca.4haFlächedemÜberschwemmungsgebietunddamit demVorranggebietfürdenvorbeugendenHochwasserschutzzurückgegeben. DerRegionalplanweistVorbehaltsgebietefürdenvorbeugendenHochwasserschutz in denbebautenBereichenbeiderseitsderMuldeaus.SiereichenimWestenetwabiszum HangfußderFischerauezumStadtteilEilenburgBergundimOstenbiszurWurzener Straße/Uferstraße.WeiterhinbefindensichFlächenimBereichderSchlossaueunddes SportzentrumssowieHainichensinnerhalbdiesesGebietes.DieAusweisungerfolgte,weil dieseBereichebeiExtremhochwasseroderbeiVersagenvonSchutzeinrichtungenüber schwemmtwerdenkönnen.DieseFlächensollennichtzumWasserrückhaltvorzugehalten werden.EntsprechendGrundsatz4.3.4.3sindindenVorbehaltsgebietenfürdenvorbeu gendenHochwasserschutzdasbestehendeÜberschwemmungsrisikoeinschließlichder GefahrendesVersagensbestehenderSchutzeinrichtungensowiedieRückgewinnung ehemaligerRetentionsflächenzuberücksichtigen.Grundsatz4.3.4.4besagt,dassbeider SanierungbestehenderBebauungundbeineuerBebauunggeeignetebautechnische MaßnahmenzurVermeidungdesEintragswassergefährdenderStoffevorzusehensind. DieseGrundsätzederRegionalplanungwerdengrundsätzlichbeachtet.Dennochistin nerhalbdesVorbehaltsgebietesfürdenvorbeugendenHochwasserschutzeingeplantes Wohngebietausgewiesen.EshandeltsichhierbeizumüberwiegendenTeilumdieBrach flächedesabgebrochenenehemaligenGetränkewerkesEilenburg.Dieangrenzenden FlächensindbereitsmitindividuellenWohngebäudenbebautbzw.werdenalsGärten genutzt.DieäußereErschließungistvorhanden.EineRückentwicklungzumRetentions raumistnichtsinnvoll.InderverbindlichenBauleitplanungwerdendieGrundsätzedes Hochwasserschutzesberücksichtigt. ImRegionalplanistnördlichvonBehlitzeinVorranggebietzurWaldmehrung ausgewie sen.DieseFlächenwerdenimFlächennutzungsplanalsFlächefürgeplantenWald dargestellt.HiersollenGehölzpflanzungen,gegebenenfallsimWechselmitnaturnahem Offenlandentstehen. DerbestehendeWaldamSandbergnördlichvonZschettgauistimRegionalplanalsein VorbehaltsgebietfürdenWaldschutz ausgewiesen.EntsprechendZiel9.2.1istdieser Waldsozuschützenundzubewirtschaften,dassseinevielfältigenökologischenFunktio nenfürdenNaturhaushalt,seineNutz,SchutzundErholungsfunktionnachhaltigerfüllt werden. ZwischenBehlitzundPressenundzwischenWedelwitzundEilenburg(anderaltenB107) sindGrünzäsurenausgewiesen.DiessindkleinräumigeBereichezumSchutzsiedlungs naherErholungsfunktionenundzurVerhinderungdesZusammenwachsensdicht beieinanderliegenderSiedlungsgebiete.SiesindvonBebauungimSinneeinerBesiede lungfreizuhalten(Ziel5.1.12desRegionalplans).DieStadtformtdiesegrundsätzlich entsprechenddesZiels5.1.13imFlächennutzungsplanweiteraus:ZwischenBehlitzund PressenwerdenFlächenfürMaßnahmenzumSchutz,zurPflegeundEntwicklungvon Boden,NaturundLandschaftausgewiesen,diealsGrünlandmitGehölzflächengestaltet werdensollen.ZwischenWedelwitzundEilenburgsindGrünflächenalszuerhaltender Bestandausgewiesen.

Fassungvom31.03.09 100 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

UmKospaundwestlichdesGewerbeundIndustriegebietes„AmSchanzberg“sindVor behaltsgebieteLandwirtschaft ausgewiesen.DiessindGebietemitBodenwertzahlenüber 50.UmdasnatürlicheProduktionspotenzialderBödenzuerhalten,bleibendieseFlächen derLandwirtschaftvorbehalten. 13.2 Schutzgebiete und –objekte

AufdemimvorliegendenFNPdokumentiertenGeltungsbereichstehennachfolgendbe nannteGebietebzw.ObjektenachSächsischemNaturschutzgesetzbzw.europäischem RechtunterSchutz.DieAbgrenzungderSchutzgebieteund–objektewurdenachrichtlich indenFNPübernommen(PlanteilFNP).CharakteristischfürEilenburgist,dasssichmeh rereSchutzgebietskategorienüberlagern. ImUmweltberichtwirdaufdieBedeutungderGebieteeingegangen.Eswurdeüberprüft, obBeeinträchtigungendurchdieMaßnahmenderlandschaftsplanerischenEntwicklungs konzeptionunddesFlächennutzungsplansaufdieErhaltungszielederGebietevon gemeinschaftlicherBedeutung(SCISiteofCommunityInterestodernachFloraFauna HabitatRichtlinie)undeuropäischesVogelschutzgebiet(SPA–SpecialProtectedArea)zu erwartensind. a) GebietevongemeinschaftlicherBedeutung InnerhalbdesStadtgebietessind4entsprechendeGebiete(SchutznachderRichtli nie92/43/EWG)festgesetzt:  SCI„VereinigteMuldeundMuldeauen“(EUMeldenummer:DE4340302)  SCI„WölpernerTorfwiesen“(EUMeldenummer:DE4541302)  SCI„Leinegebiet“(EUMeldenummer:DE4440302)  SCI„Kämmereiforst“(EUMeldenummer:DE4541301) b) Vogelschutzgebiete InnerhalbdesStadtgebietsbefindensich2europäischeVogelschutzgebiete(Schutz nachRichtlinie79/409/EG):  SPA„VereinigteMulde“(EUMeldenummer:DE4340451)  SPA„KämmereiforstundLeineaue“(EUMeldenummer:DE4440451) c) Naturschutzgebiete InnerhalbdesStadtgebietessindperRechtsverordnung2Naturschutzgebieteent sprechend§16SächsNatSchGausgewiesen:  NSG„WölpernerTorfwiesen“(landesinterneNummer:L40) (BeschlussdesBezirkstagesLeipzigvom20.09.1984)  NSG„VereinigteMuldeEilenburgBadDüben“(landesinterneNummer:L59) (VerordnungdesRegierungspräsidiumsLeipzigvom20.12.2001,zuletztgeändert am11.04.2007) d) Landschaftsschutzgebiete ImGebietderStadtliegenfünfLandschaftsschutzgebiete,dienach§19Sächs NatSchGgeschütztsind:  LSG„MittlereMulde“(landesinterneNummer:I03) durchBeschlussdesRatesdesBezirkesLeipzigvom15.02.1963,erweitertdurch BeschlussdesBezirkstagesLeipzigvom20.09.1984  LSG„DübenerHeide“(landesinterneNummer:I30) durchVerordnungdesRegierungspräsidiumsLeipzigvom30.03.1998

Fassungvom31.03.09 101 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

 LSG„Leinetal“(landesinterneNummer:I39) durchVerordnungdesLandratsamtesDelitzschvom03.12.1997  LSG„Kämmereiforst“(landesinterneNummer:I07) durchBeschlussRatdesBezirkesLeipzigv.15.02.1963,erweitertdurchBe schlussdesBezirkstagesLeipzigvom20.09.1984  LSG„EndmoränenlandschaftzwischenTauchaundEilenburg“(landesinterne Nummer:I48)durchBeschlussdesKreistagesdesLandkreisesDelitzschvom 07.12.2005 e) Naturpark DasStadtgebietöstlichderS11befindetsichinnerhalbdesnach§20SächsNatSchG unterSchutzgestellten  Naturpark„DübenerHeide“ (VerordnungdesSächsischenStaatsministeriumsfürUmweltundLandwirtschaft vom01.12.2000) f) Flächennaturdenkmale AlsFlächennaturdenkmalnach§21SächsNatSchGistimwestlichenTeildesStadt gebietesEilenburgunterSchutzgestellt:  FND„FließgrabenamKämmereirand“ g) Naturdenkmale(nachVOdesLandkreisesDelitzschvom28.11.2001) AlsNaturdenkmalesindimStadtgebietinsgesamt11Objekteregistriert.Dabeihan deltessichum9Bäumeund2Steinzeugen: Nr. Objekt Standort 1 Platanen SchlossgartenEilenburg 2 4Eiben SchlossgartenEilenburg 3 2Rotbuchen SchlossgartenEilenburg 4 LutherEiche SchlossberginEilenburgBerg 5 Tulpenbaum amRinckartGymnasiumEilenburg 6 EiszeitlicherFindling amRinckartGymnasiumEilenburg 7 2Blutbuchen amRinckartGymnasiumEilenburg 8 EicheamBahnhof BahnhofvorplatzEilenburg 9 GinkgoamBahnhof BahnhofvorplatzEilenburg 10 EicheamKriegerdenkmal KriegerdenkmalHainichen 11 EiszeitlicherFindling B107Wedelwitz,RichtungGroitzsch h) GeschützteBiotopenach§26SächsNatSchG Entsprechend§26SächsNatSchGstehenbestimmteLebensraumtypenuntergesetz lichemSchutz,unabhängigdavon,obsieinnerhalbvonbereitsausgewiesenen Schutzgebietenliegen. LautVerzeichnisderbesondersgeschütztenBiotopedesLandkreisesDelitzschund derErfassungimRahmenderBestandsaufnahmegibtesimStadtgebietEilenburg insgesamt 71§26Biotope,diealsgefährdeterLebensraumfürTiereundPflanzen gelten.

Fassungvom31.03.09 102 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A i) GeschützteLandschaftsbestandteile(LB)nach§22und§50SächsNatSchG Entsprechendder§§22bzw.50SächsNatSchGkanndieKommuneBäume,Hecken, Parkanlagen,AlleenoderandereLandschaftsbestandteileunterSchutzstellen.Die StadthatfürdasStadtgebieteineSatzungzumSchutzdesBaumbestandeserarbei tetundmitBeschlussvom05.03.3007alsSatzungerlassen. Entsprechend§2Abs.2derBaumschutzsatzungderStadtsindgeschützteGehölze imSinnedieserSatzung: 1. LaubbäumesowieEibenmiteinemStammumfangvon50Zentimeternund mehr,gemessenineinerHöhevon1Meter(…) 2. Ersatzpflanzungen,(…) 3. inöffentlichenParkundGrünanlagengepflanzteundgepflegteGehölze unabhängigvonihrerGröße;(…)“ DarstellungimFlächennutzungsplan ZurbesserenLesbarkeitundÜbersichtlichkeitsinddieo.g.Schutzgebietedeshalbzusätz lichinder Anlage 1 ,BeiplanSchutzgebiete/§26Biotope,dargestellt. IndergleichenAnlagesindaußerdemdiegeschütztenBiotopenach§26SächsNatSchG darstellt,wiesievonderUnterenNaturschutzbehördemitStandvom11.05.2007mitge teiltwurden.DarüberhinaussindauchdieBiotopenach§26SächsNatSchGenthalten, diebeiderBestandsaufnahmealssolcheeingestuftwurden.DieListeerhebtkeinen AnspruchaufVollständigkeit,dasichFlächendurchbestimmteUmständeverändern (geändertePflegeoderNutzung,VeränderungderStandortbedingungen)unddamitdie Kriteriendes§26SächsNatSchGerfüllenkönnen,sodasssiebereitsperGesetzge schütztsind. 13.3 Flächen für Naturschutz und Landschaftsentwicklung

DasfürdieStadtEilenburgbestimmendelandschaftlicheElementistdieMuldenaue,die sichmiteinemimwestlichenBereichbiszu20mhohenSteilhang(eiszeitlicheTerras sen)vonderübrigenLandschaftabgrenzt.SieistwegenihrerBedeutungfürden Naturhaushalt,fürdenHochwasserabfluss,dasMikroklimasowiefürdasLandschaftsbild unddieErholungbesondersgeschützt.HierüberlagernsichdasLandschaftsschutzgebiet „MittlereMulde“,dasVogelschutzgebiet„VereinigteMulde“sowiedasGebietnachder FloraFaunaHabitatrichtlinie„VereinigteMuldeundMuldeauen“(CodeDE4340302). NördlichvonEilenburgliegtzudemnochdasNaturschutzgebiet(NSG)„VereinigteMulde EilenburgBadDüben“. InderMuldenaueeingebettetbefindensichzahlreichebesondersgeschützteBiotope gemäߧ26SächsNatSchG,diesichinsbesondereimVerlaufvonAltarmenundAltwas sernderMuldegebildethaben.DieseVielfaltderSchutzkategorienundderenÜber lagerungzeigenbereitsdieökologischeBedeutungderMuldenaue,einerderwenigen erhaltenen,geringausgebautenunddeshalbstarkmäandrierendenFlussabschnittein Mitteleuropa. ImNordostenderStadtsinddieAusläuferdesLandschaftsschutzgebietes(LSG)unddes Naturparks„DübenerHeide“erkennbar,derenGrenzverlaufmitdemGebietderStadt identischsind. DerSüdenwirdvonEndmoränenderElsterSaaleKaltzeitgeprägt,diesichvonEilenburg nachSüdwestenRichtungTauchahinziehen. ErwähnenswertistschließlichdasGebietderTorfwiesenWölpern,daszwischenden BahnliniennachLeipzigundHalleliegt,eineFlächevonca.30haumfasstundalsNSG ausgewiesenist. DieMuldeundderMühlgrabenmitihrenAuensindwichtigeElementederstadtstruktu rellenGliederung.DieStadtteileEilenburgMitteundEilenburgOstwerdendurchdie Muldenauedeutlichvoneinandergetrennt.DerMühlgrabenamFußdeswestlichenHoch

Fassungvom31.03.09 103 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A ufersmarkiertdieTrennungsliniezwischendenStadtteilenEilenburgMitteundEilen burgBerg. ZielederstädtischenEntwicklung,bezogenaufdieBelangevonNaturundLandschaft, sind  dievorhandenenElementeundPotenzialealsökologischeundästhetischeLe bensgrundlageweitgehendzuerhalten,zuschützenundzupflegenund  unvermeidlicheEingriffedurchgezielteMaßnahmenimEingriffsbereichoderan anderenökologischsinnvollenStellenimStadtgebietauszugleichen. AusdemUmweltbericht(TeilBderBegründung)werdenfolgendekonkreteZielstellungen abgeleitet.DieEinzelmaßnahmennummerentsprichtderNummerierungimlandschafts pflegerischenEntwicklungskonzeptdesUmweltberichtes. a) EntsprechenddeslandschaftspflegerischenEntwicklungskonzeptessindTeilberei cheals" bestehende Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft "dargestellt.Zielistes, dievorhandenenStrukturenzupflegenundzuerhalten.EshandeltsichumFließ gewässer(MaßnahmenM31,M41undM42desLandschaftspflegerischen Entwicklungskonzeptes,sieheKarte8desUmweltberichts),umGehölzsteifen,die dieAckerflurgliedernunddemErosionsschutzdienenodersichanGewässernim BereichBehlitz/Kospabefinden.DieseFlächenstellenwertvolleTrittsteinbiotopein derAgrarlandschaftdar. b) Als "geplante Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft" sindFlächenausgewiesen, dieentsprechendderregionalplanerischenVorgabenunddeslandschaftspflegeri schenEntwicklungskonzeptesdesUmweltberichtesaufzuwertensind.Die Maßnahmenbeinhaltenz.B.dieUmwandlungvonAckerinGrünlandimÜber schwemmungsgebiet(M64,M108undM109).DieUmsetzungdieser MaßnahmenkannimRahmenvonKompensationsmaßnahmenfürEingriffeinNa turundLandschafterfolgen.EntsprechendderFlächenbilanzsindimGebietder Stadtaufinsgesamtca.66haFlächenfürMaßnahmenzumSchutz,zurPflegeund EntwicklungvonBoden,NaturundLandschaftausgewiesen.DieEntwicklungsziele dereinzelnenFlächenwerdendetailliertimUmweltberichtwiedergegeben. c) InÜbereinstimmungmitdemlandschaftspflegerischenEntwicklungskonzeptdes UmweltberichteswurdenFlächenzwischenKospaunddemGewerbeundIndust riegebiet„AmSchanzberg“sowiezwischenPressenundBehlitz(Grünzäsuraus demRegionalplan)undnordwestlichvonBehlitzalsgeplanteFlächenfürMaß nahmenzumSchutz,zurPflegeundEntwicklungvonBoden,Naturund Landschaft(M18)ausgewiesen.DamitsolleinZusammenwachsenderSiedlungs bereicheverhindertundwichtigeStrukturenimBiotopverbundgeschaffensowie nachhaltiggesichertwerden.DieFlächensollennaturnahgestaltetwerden,z.B. alsGrünlandmitGehölzfläche. d) NichtmehrbenötigtebebauteFlächenimAußenbereichsollenzurückgebaut,ent siegeltundindenNaturhaushaltzurückgeführtwerden.Nordwestlichdes GewerbegebietesKämmereiforst(M39)istdafüreineFlächefürMaßnahmenzum Schutz,zurPflegeundEntwicklungvonBoden,NaturundLandschaftausgewie sen. e) WeiterekünftignichtmehrbenötigtebebauteFlächen,z.B.einalterGaragen komplexinderFischeraue(M78)odernichtmehrbenötigteBlockbebauungin EilenburgOst(M115)sollenzurückgebaut,entsiegeltundindenNaturhaushalt zurückgeführtwerden.DieFlächensindzunächstalsGrünflächedargestellt. f) Die Muldenaue alswertvollsterLandschaftsbereichimStadtgebietistvonBe bauungfreizuhalten.VieleFlächeninderMuldenaueundeinigeandereempfind licheBereichewerdenüberwiegendextensivlandwirtschaftlich,meistalsGrün land,genutzt.DieseFlächennutzungsollwegenihrerbesonderenBedeutungfür

Fassungvom31.03.09 104 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

denNaturhaushalt,dieBiotopvernetzungunddasLandschaftsbildzukünftigerhal tenwerden(evtl.weitereExtensivierung).DieseBereichesindimPlanals bestehendes Grünland dargestellt. DieStadtEilenburgbefürwortetgrundsätzlichdieZielederRegionalplanung,die dieUmwandlungvonAckerinGrünlandindenÜberschwemmungsgebietenvorse hen.DieStadtsetztdiesesnaturschutzfachlicheZielimFNPum,indemineinigen dieserBereicheFlächenfürMaßnahmenzumSchutz,zurPflegeundEntwicklung vonBoden,NaturundLandschaftausgewiesensind.HiersollAckerinGrünland umgewandeltwerden.DieUmsetzungkannz.B.durchRealisierungvonKompen sationsmaßnahmenerfolgen.DieUmsetzungdiesesZielsaufdenverbleibenden AckerflächenimÜberschwemmungsgebietkannnurdurcheineÄnderungderBe wirtschaftungerfolgen(M64,M86,undM90). g) NördlichvonBehlitz(M12),westlichdesbestehendenGewerbegebietesKämme reiforst(M38)undimNordosten,amöstlichenRanddesbestehendenGewerbe undIndustriegebietes„AmSchanzberg“undamIndustrieundGewerbegebiet NordOst(M117)sind Aufforstungsflächen geplant.DieFlächenamSchanzberg sindbereitsalsKompensationsmaßnahmenfürEingriffe,diedurchdasGewerbe undIndustriegebiet„AmSchanzberg“verursachtwerden,imBebauungsplanNr. 911/92festgesetzt.SiewerdenentsprechendderweiterenBebauungdesGebie tesschrittweiseumgesetzt. h) SowohldieFlächenördlichvonBehlitzalsauchwestlichdesbestehendenGewer begebietesKämmereiforstschließensichandasbestehendeWaldgebietanund tragenzurWaldmehrungbei. i) DieKiesgrubeSprotta ragtmitihrerWasserflächeundeinigenUferbereichenim OstenindieEilenburgerFlur.DergenehmigteBebauungsplanNr.19.2derStadt Eilenburg„FEZCampingplatz“setztdieSondergebiete„Wasserskianlage“und „Campingplatz“fest.DieseNutzungsartenwerdenindenFlächennutzungsplan übernommen. DieGemeindeDoberschützhatdieZufahrtzumCampingplatzam KiesseeausRichtungSüden,dieaufdemGebietderGemarkungDoberschütz liegt,bauplanerischebenfallsübereinenBebauungsplangesichert. AufEilenburgerFlurliegendieintensivzurErholunggenutztenWasserundUfer bereiche(Freibad,Campingplatz,Wasserski).NordundSüduferdesKiessees (überwiegendaufSprottaerFlur)befindensichinnatürlicherSukzessionundsol lendementsprechendgeschütztwerden. j) NaturschutzfachlichesEntwicklungszielderStadtistdieErgänzungundAnlage vonBaumreihensowiedieAnlageundErgänzungvonStrauchheckenundBaum strauchhecken,ruderalenSäumenanStraßenbzw.Gewässern.DieMaßnahmen deslandschaftspflegerischenEntwicklungskonzeptdesUmweltberichtes(M2,M5, M7,M9,M10,M17,M19,M21,M22,M25,M29,M30,M33,M37,M4348, M53,M55,M57,M60,M65,M66,M71,M72,M74,M84,M85,M93,M96, M97,M98,M101,M103,M19)dienendemBiotopverbund,sindlandschafts bildprägend,unterteilenweiträumigeAckerflächen,markierendieVerläufevon Höhenzügen,Gewässern,StraßenundGrundstücksgrenzenbzw.dienenderLen kungderVögelinihremFlugverhaltenzumSchutzvorKollisionenmitdemKfz bzw.Bahnverkehr. k) Abgängige,naturfernePappelreihenundzeitgleicherErsatzdurchheimische LaubbäumesindnaturschutzfachlichesEntwicklungszielderStadt.Verwiesenwird aufdieMaßnahmenM11undM104derlandschaftspflegerischenEntwicklungs konzeption.DurchdenUmbauwerdenmäßigwertvolleLandschaftselementezu wertvollenLandschaftselementenentwickeltunddienenderVerbesserungderAr tenundStrukturvielfalt(einheimischerPflanzenundTiere). l) DurchdieRenaturierungvonKleingewässernundFließgewässern(Verweisaufdie MaßnahmenM14,M18,M23,M41,M42,M62,M67,M68,M102)wirddie GewässerbelastungdurchAktivierungdesSelbstreinigungsvermögensreduziert

Fassungvom31.03.09 105 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

unddieEigendynamikzurErreichungderVielfältigkeitderaquatischenBiotope undamphibischenÜbergangsbereichewiederhergestellt. ImRahmenderAufstellungdesFlächennutzungsplaneswurdeu.a.auchfolgendesProb lemerörtertundentsprechendabgewogen. DieUmgestaltungderehemaligenGleistrassewurdealsAusgleichsmaßnahmevonStora EnsoimZusammenhangmitderAufstellungdesBPlanesNr.211/92GE/GI„Am Schanzberg“realisiert.Eswurdedarübernachgedacht,TeiledavonalsErschließungs anlagefürdenStadionkomplexzunutzen.VonderunterenNaturschutzbehördebeim LandratsamtNordsachsenwerdendieseFlächenfürdieBelangedesBiotopverbundes allerdingsalsnaturschutzfachlichsehrhochwertigeingeschätztunddamiteineentspre chendeZustimmungzurNutzungderFlächenalsErschließunganlagevorerstnichtin Aussichtgestellt. DarstellungimFlächennutzungsplan AlleSchutzgebietesowiediezahlreichen,besondersgeschützteBiotopegemäߧ26 SächsNatSchGinderMuldenauesindimBeiplanSchutzgebiete/§26–Biotope, Anlage 1 , dargestellt. DieBauleitplanunghatgemäߧ1aAbsatz2Nr.2BauGBimRahmenderAbwägung VermeidungundAusgleichderzuerwartendenEingriffeinNaturundLandschaftzube rücksichtigen.DerAusgleichderEingriffekannbereitsaufderEbenedesFlächen nutzungsplansdurchgeeigneteDarstellungenauchananderenStellenalsamOrtdes Eingriffsvorgenommenwerden,soweitdiesmiteinergeordnetenstädtebaulichenEnt wicklungunddenZielenderRaumordnungsowiedesNaturschutzesundderLand schaftspflegevereinbarist.DadurcherhältderFlächennutzungsplaneinezentraleStel lung. FürdieVorverlagerungderEingriffsregelungaufdieEbenedesFlächennutzungsplans wurdederUmweltbericht(Begründung,TeilB)erarbeitet,ausdemerforderlicheAus gleichsflächenresultieren. DieAusgleichsflächensindimFlächennutzungsplanmiteinerRandsignaturunddem Großbuchstaben„A“bzw.„A*“fürdiebedeutendsteAusgleichsmaßnahmefürdieReali sierungOrtsumgehungB87neugekennzeichnet. 13.4 Grünflächen

UnterGrünflächenwerdensowohlöffentlichealsauchprivateGrünflächenverstanden. MitderDarstellungdieserFlächenwerdenvorallemstädtabaulicheZieleverfolgt,dievor alleminderAuflockerungderBaumassensowieinderBefriedigungderErholungsund Freizeitbedürfnissezusehensind.Grünflächendienenbauplanungsrechtlichinsbesondere derstädtebaulichenGliederung,derGesundheit,derErholung,derFreizeit,ökologischen BelangenundderGestaltungdesOrtsundLandschaftsbildes.Dabeikannsichdieplane rischeErforderlichkeitderDarstellungsowohlausderBerücksichtigungörtlicheralsauch überörtlicherBelangeergeben. GrünflächensindvondenFlächenfürdieLandwirtschaftundvonWaldflächenzuunter scheiden. DarüberhinausfallenunterdieDarstellungGrünflächennichtdie„nichtüberbaubaren TeilederBaugrundstücke“,fürdiesichdieVerpflichtungzurGrüngestaltungundgärtne rischenPflegeausdemBauordnungsrechtergibt.BeidiesenFlächenhandeltessichum TeilevonBaugrundstücken,diefüreineDarstellungimFlächennutzungsplanaufGrund dergeringenGrößenichtinFragekommen. AlsstädtischeFunktionsflächengliedernGrünflächendasSiedlungsgebietunddenSied lungsrand.NebenGrünflächen,derenZweckbestimmungimPlanausdrücklichvermerkt ist(z.B.Park,Dauerkleingärten),sindohnebesondereKennzeichnungauchsolcheim

Fassungvom31.03.09 106 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

GrünsystemundfürdasStadt/OrtsbildwichtigenFlächengekennzeichnet,diez.B.als Hangkanten,amOrtsrandoderimVerlaufevonVerkehrsanlagennichtnäherbestimmt werdenkönnen,aberauchnichtWaldoderlandwirtschaftlicheFlächensind. DurchdieEingrünungvonOrtsrändern(VerweisaufdieMaßnahmederlandschaftpflege rischenEntwicklungskonzeptionM20,M24,M26,M32,M34,M35,M63,M75,M76, M79,M81,M99,M105,M106undM111)wirddieÜberprägungvongewachsenen Strukturenz.B.beiDörfernverringert,dieOrteindiefreieLandschafteingebundenund dasOrtsundLandschaftsbildaufgewertet.GrünflächendienenderDurchgrünungvon geplantenBaugebieten(VerweisaufdieMaßnahmederlandschaftpflegerischenEntwick lungskonzeptionM15,M16,M58,M59,M69,M70,M110,M112,M113).Zielistdie VerbesserungdesWohnumfeldesderMenschendurchinnerstädtischeDurchgrünung, DurchgrünungderWohngebieteundVerbesserungdesMesoundMikroklimas. DarstellungimFlächennutzungsplan DieDarstellungderGrünflächensollteinderRegeleingewissesMindestmaßanKonkreti sierungimHinblickaufdieangestrebteNutzungeinerFlächeaufweisen.Deshalbwerden imFlächennutzungsplanfolgendeZweckbestimmungenvonGrünflächenunterschieden:

Parkanlage: DieDarstellungderParkanlagenerfolgtalsGrünflächenmitderZweckbestimmung „Parkanlage“.UnterParkanlagensindinderRegelweiträumige,häufiglandschaftsgemäß odergärtnerischgestalteteAnlagenzuverstehen. Mitca.12haistderStadtparkdiegrößtestädtischeGrünfläche.Eristzusammenmit demTierparkzugleicheinerderwichtigstenstädtischenErholungsbereiche.Erweitert werdensollderStadtparkaufFlächenwestlichdesMühlgrabens(GaragenstandortFi scheraue). Friedhöfe : DieDarstellungderFriedhöfeerfolgtalsGrünflächenmitderZweckbestimmung„Fried hof“. ImRahmenderFreiraumentwicklungbesitztdieFriedhofsplanungalsTeilderDaseins vorsorgefürdieBevölkerungeinenbesonderenStellenwert.DieStadtEilenburgbesitzt genügendentsprechendeFlächen,sodasszusätzlicheFriedhofserweiterungsflächen derzeitnichtvorgesehenwerden. EineZuordnungzudenGrünflächenrechtfertigtsichinsbesonderedadurch,dassFriedhö feimweiterenSinnewegenihrergärtnerischen GestaltungGrünflächencharakteraufweisen. InEilenburggibtesfolgendeFriedhöfe: Bergfriedhof(ca.8.421m²):wurdemitWirkungvom01.01.2007geschlossen.Soll zukünftigalsparkähnlicheAnlagegenutztwerden,wobeidervorgelagerteEhrenfriedhof inseinerFunktionbleibt. FriedhofMansberg(ca.42.075m²):FlächewurdeimVergleichzumrechtswirksamen TeilFNPverkleinert. Stadtfriedhof(ca.9.500m²):AufderöstlichenSeitefindenauchzukünftigUrnenbei setzungenstatt,währenddiewestlicheSeitealsparkähnlicheAnlagemitGedenkstätte genutztwerdensoll. FriedhofOst(ca.25.455m²) FriedhofanKircheSt.Marien(ca.650m²) FriedhofanKircheinBehlitz(ca.4.000m²)

Freibäder DieDarstellungvonFreibädernerfolgtalsGrünflächenmitderZweckbestimmung„Frei bad“. DieDarstellungimFlächennutzungsplanerfolgtaufGrunddermeisterheblichenflächen haftenAusdehnungdieserAnlagen.EswerdenmitdieserDarstellungkeineHallenbäder erfasst,diealsGemeinbedarfseinrichtungenoderaufGrundihrerEinbindungineine FreizeiteinrichtungalsSondergebietsnutzungeinzuordnensind.

Fassungvom31.03.09 107 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

EilenburgsFreibadbefindetsichinnerhalbdesFreizeitundErholungszentrumamKies seeinEilenburgOst(Flächeca.5ha). Sportanlagen/-plätze DieDarstellungvonSportanlagenundSportplätzenerfolgtalsGrünflächenmitder Zweckbestimmung„SportlichenZweckendienendeGebäudeundEinrichtungen“. HierwerdendieüberregionalbekanntenSportanlagendargestellt.Sportplätze,dieim räumlichenundfunktionalenZusammenhangmitSchulenstehen,werdendenGemein bedarfseinrichtungenzugeordnet. AlszentraleSportanlagewurdedasSportzentruminderHainicherAueentwickelt.Diese FlächeistimPlandifferenziertteilweisealsGrünflächeundteilweisealsFlächefürden Gemeinbedarfdargestellt. EinehemaligerSportplatzimBürgergartenwurdealsHunderennbahnumgebaut. Dauerkleingärten: BeiDauerkleingärtenhandeltessichgemäßBundeskleingartengesetzumPachtgärten. DieseGärtensindalsGrünflächenmitderZweckbestimmung„Dauerkleingärten“darzu stellen. InnerhalbvonEilenburgbefindensich20Kleingartenanlagen,dieeineFlächevoninsge samtfast68haeinnehmenund1.669Gärtenumfassen.AufGrundderLageim ÜberschwemmungsgebietvonMuldeundMühlgrabenwurdeninnerhalbderKleingarten anlagen„GroitzscherAue“und„Sewastopol“aufAntragderVereineVerkleinerungender Vereinsflächevorgenommen.DasselbeerfolgteauchinnerhalbdesVereinsgebietesder Gartenanlage„Dobritzmark“.AllerdingsspieltenhierdiehäufigenVernässungendes GebietesdurcherhöhteGrundwasserständedieentscheidendeUrsachefürdenRückgang derAuslastungderAnlage. ImEinzelnenhandeltsichumfolgendeAnlagennachBundeskleingartengesetz: Kleingartenverein(KGV)„GrünerFink“e.V. KGV„LeipzigerHöhe“e.V. KGV„AmBärenbruch“e.V. KGV„Reichsbahn“e.V. KGVDobritzmarkEilenburge.V. SchrebergartenVereine.V.„Schlossaue“ KGV„Weinberg“e.V. KGV„Sewastopol“e.V. KGV“Kugelfang”Eilenburge.V. Kleingartensparte„AmGleisdreieck“e.V. KGV„HainicherAue“e.V. KGV„AmJahnplatz“e.V. KGV„Gelbchenweg“e.V. KGV„Muldenaue“e.V. KGV„Erholunge.V.“ KGVe.V.„GroitzscherAue“ KGV„Winkeleck“Pressen KGV„FrohesSchaffen“Behlitz KGV„ErholungKospa“ KGV„ZurOase“Zschettgaue.V.

Festplatz DieDarstellungvonGrünflächenalsFestplatzwirdaufGrundderbesonderenAnforde rungenundderspeziellenAusgestaltung,deneneinesolcheFlächegerechtwerdenmuss, vorgenommen.DurchdieDarstellungwerdenkeinestädtischgeprägtenPlätzemitüber wiegendversiegeltenFlächenerfasst,dadiesenichtalsGrünflächeneinzustufensind. FestplatzKastanienallee

Fassungvom31.03.09 108 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Innerstädtische bedeutende Grünzüge derdenStadtkernumschließende Grüne Ring , derGrünzugumden Burgberg (Hangbereich), WeiterestädtischeGrünflächenbefindensichineinerGrößenordnungvonca.40hain nerhalbdesBürgergartens . FürHainichensindvorallemdiegroßenObstgärtenund Streuobstwiesencharakteristisch,dieimPlanteildesFNPalsGrünflächendargestellt sind.FürdieseistallerdingskeineZweckbestimmungzuzuordnen. Grünflächen mit Siedlungsbestand ImFlächennutzungsplansind5GrünflächenmitSiedlungsbestanddargestellt.AlleFlä chenbefindensichimAußenbereichgemäߧ35BauGB.ErfasstwurdenhierGebiete,in denenGrundstückemitunterschiedlichenNutzungenundvorhandenenBebauungenvon einigemGewichtvorhandensind. Esistdavonauszugehen,dassdieseFlächengrundsätzlichkeineWeiterentwicklung erfahren. AllevorhandenenBebauungenunterliegendemBestandsschutz. UmdievorhandenerBebauungenzudokumentieren,hatdieStadtergänzendzurPlan zeichenverordnungdiesesZeichendefiniert. NachfolgendeFlächenwerdenals„GrünflächenmitSiedlungsbestand“dargestellt:  Fuchsberg  FlächeöstlichderRödgenerLandstraße  FlächewestlichderRödgenerLandstraße  FlächewestlichderB107(„linkesOhr“)  Lauchberg  FlächesüdlichderGartenanlage„GrünerFink“  Tierheim  DübenerLandstraße 1.Fuchsberg BereitsimTeilFlächennutzungsplanwurdedieca.1,7ha großeFlächealsGrünfläche mitSiedlungsbestanddargestellt.Berücksichtigtwurdehierbeidervorhandeneun tergeordneteBestandanWohngebäuden(ein 1975genehmigtesWohnhaus,5 Hauptwohnsitze ohneNachweiseinerBaugenehmigungsowieeinigeBungalowsund GartenlaubenzurWochenenderholung. DerprivateAntragzurAufstellungeinesBebauungsplanesfüreinWochenhausgebiet wurdedurchdenStadtratmitBeschlussNr.11/2007vom05.03.07abgelehnt.Die NachbarschaftzudemvorhandenenGewerbegebietundzurgeplantenErweiterung derFlächeverlangtgegenseitigeRücksichtnahme(Lärmbelastungen)undbringt EinschränkungenfürdiegewerblicheNutzung. 2.FlächeöstlichderRödgenerLandstraße Innerhalbdieserca.5,4ha großenFlächebefindensich13Wohn,17Wochenendhaus und7unbebauteGrundstücke. 3.FlächewestlichderRödgenerLandstraße InnerhalbdieserFläche(1,7haGesamtfläche,davon1,3hainnerhalbunsererGemeinde) befindensich5Wohnhäuser.DasGebietistu.a.derBelastungdurchImmissionenvom GewerbeundIndustriegebiet„AmSchanzberg“(Papierfabrik)ausgesetzt. MitderstädtischenEntscheidungdasGewerbeundIndustriegebietAmSchanzberg auszuweisen,wurdefürdieGebieteanderRödgenerLandstraßedieEntwicklungzur Wohnbauflächeausgeschlossen.

Fassungvom31.03.09 109 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

4.FlächewestlichderB107(„linkesOhr“) Innerhalbderca.5,5hagroßenFlächebefindensicheineAußenstellederStraßenmeiste reiLeipzig,Fa.StraßenbauWeinert,dasFunktionsgebäudederTelekomund3 Wohnhäuser. 5.Lauchberg DerBebauungskomplex„AmLauchberg“stellteinenhistorischgewachsenenGewerbe standortdar,derbis1990zumECWgehörte.DieNachnutzungerfolgtdurchdie EilenburgerFenstertechnikGmbH.EineflächenmäßigeErweiterungdesStandortesist nichtgeplant. 6.FlächesüdlichderGartenanlage„GrünerFink“ InnerhalbdieserFlächebefindensich4Wohn,15Wochenendhausund9unbebaute bzw.gärtnerischgenutzteGrundstücke. DieDarstellungdesGebietesalsvorhandenesWochenendhausgebiet,wieimrechtswirk samenTeilFNPdargestellt,istgenerellnichtmöglich,dasichinnerhalbdesGebietes bereitsWohnhäuserbefinden.SondergebietezurWochenendnutzungdienendemFrei zeitwohnen,einenHauptwohnsitzvorausgesetzt.EingeplantesWochenendhausgebiet darzustellenscheitert,dasichinnerhalbdesGebietesGebäudezumDauerwohnenbefin den. EineWeiterentwicklungzumWohngebietistgenerellauszuschließen,daangesichtsder demografischenEntwicklungunddesErschließungsaufwandeseineAusweisungweiterer neuerWohnbauflächenindiesemBereichderStadtnichtgerechtfertigtist. GrundsätzlichisteineNeubebauungfürWochenendoderGartennutzungalssonstiges Vorhabennach§35Abs.2BauGBzubeurteilen.EineweitereWohnbebauungistausge schlossen. 7.Tierheim Innerhalbdieserca.2,2haFlächebefindetsichdasTierheim,dasimJahr2004alsEr satzbauinBetriebgenommenwurdefürdievomHochwasser2002überflutetenundnicht mehrnutzbarenEinrichtungendesehemaligenStadtbadesimBürgergarten. 8.DübenerLandstraße WestlichderDübenerLandstraßebefindensicheineGewerbeansiedlungsowie4Wohn häuser,dieeineFlächevonca.1,6habeanspruchen. ImTeilFlächennutzungsplanwardieFlächealsvorhandeneMischbauflächegekennzeich net. 13.5 Naherholung

MitderlandschaftlichattraktivenMuldenauesowiedemFEZGeländeanderKiesgrube verfügtEilenburgamSüdwestrandderDübenerHeideübernichtunerheblicheFreizeit undErholungspotenziale.DerBallungsraumLeipzigliegtnurgut20kmentfernt. WährendimLSG„MittlereMulde“inderMuldenaueder"sanfte"Tourismuszufördernist (AngebotefürNaturfreunde,Wanderwege,Radwege,Wasserwandern,Reitsport),solldas GebietanderKiesgrubeintensiverdurchAusbaudesFreibadesmitdenerforderlichen Einrichtungen,durchEntwicklungdesCampingplatzesundintensivereNutzungvon Sportanlagen,wiedervorhandenenWasserskianlageunddieRuderregatten,genutzt werden.DabeisollendienördlichenundsüdlichenUferbereichederKiesgrube,diesichin denletztenJahrennatürlichentwickelthabenundfürWasservögelbereitseinRefugium darstellen,geschütztwerden. DerStadtundTierpark,derBurgbergbereichmitSorbenturm,BergfriedundBergkeller, dieSternwarte,dieSprungschanze,dieNikolaikirchesowiedieMarienkirchesindals attraktivetouristischeStättenzuerhalten,zuentwickelnundzupublizieren,umein umfassendestouristischesAngebotpräsentierenzukönnen.

Fassungvom31.03.09 110 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

ZurgeplantenErweiterungdesStadtparkesaufderWestseitedesMühlgrabenswurdeim Jahre2002mitdenAbbrüchenderGarageninderFischerauebegonnen. DieNaherholungsräumederStadtbesitzeneinausreichendesAngebotanWanderwegen undErholungseinrichtungen(Schlossaue,Stadtpark,Bürgergarten,Muldenaue,inner städtischerGrünerRing).SieverfügenüberWanderwegeindieMuldenaue,öffentliche Freiflächen,Gartenanlagen,Sport,SpielundFreizeitstätten. DieNaherholungsräumeumdiedörflichenSiedlungenBehlitz,Pressen,Zschettgau, KospaundHainichenhingegenweisenzwarruhigereWegeundwenigerfrequentierte öffentlicheFreiflächenauf,jedochistdasFreizeitangebot(Sport,SpielundFreizeitein richtungen)indenOrtschaftengeringer.Hervorzuhebensindhierjedochdiehistorischen Siedlungsformen,dieindenDorflagenteilweisenochdeutlichablesbarsind.Sosind Behlitz,Pressen,Zschettgau,undKospaauseinemRundweiler/RundlingundHainichen auseinemPlatzdorfhervorgegangen.BeiderNeubebauungistaufdenErhaltderhistori schenSiedlungsformenhinzuwirken. DasStadtgebietEilenburgistalstouristischrelevanterNetzknotenimRadroutennetzder RadverkehrskonzeptiondesLandkreisesverankert.DerüberregionaleMuldentalradwan derwegführtparallelzurMuldevonEilenburgbisBadDübendurchdasPlangebiet(vgl. DarstellungimPlan).EntlangdiesesRadwegesbefindetsicheineVielzahlanRastmög lichkeiten.DieregionalenundüberregionalenRadroutensindimPlanteildes Flächennutzungsplansdargestellt. SüdlichvonWedelwitzerfolgtderAnschlussandieFernreiterouteSachsen. NaherholungspotenzialesindimÜbrigennebendenvielenKleingartenanlagenauchpri vateGrünflächen,dievonihrenEigentümernüberwiegendzurindividuellen Wochenenderholunggenutztwerden(SondergebietWochenendhäuser). 13.6 Begründung für nicht in den FNP übernommene landschaftspflege- rische Maßnahmen

GemäßSächsNatschG§6Abs.1sindsoweitgeeignet,dieInhaltederLandschaftspla nungalsDarstellungindenFlächennutzungsplanaufzunehmen.Abweichungensindzu begründen. AusdemUmweltbericht(TeilBderBegründung)werdenfolgendelandschaftspflegerische MaßnahmenkomplexenichtindenFlächennutzungsplanübernommen. a) AufdieimlandschaftspflegerischenEntwicklungskonzeptdesUmweltberichtes vorgesehendeUmwandlungvonAckerflächeninextensivgenutztesGrünlandwird imBereichnordwestlichvonBehlitzundindensüdlichenBereichenderMuldeaue zuGunstenderBelangederLandwirtschaftverzichtet.IndiesenBereichengibtes bereitseinengutfunktionierendenBiotopverbunddurchvielfältigelineareundflä chigeBiotopstrukturen.DieUmsetzungdesZielsderUmwandlungvonintensiv genutztenAckerflächeninextensivgenutztesGrünlandkannaufdenverbleiben denAckerflächenimÜberschwemmungsgebietnurdurcheineÄnderungder Bewirtschaftungerfolgenundistwünschenswert. SüdöstlichvonKospaanderBahnlinieundinderFischerauewirdebenfallszu GunstenderBelangederLandwirtschaftaufdieUmwandlunginextensivesGrün landverzichtet.AllegenanntenBereicheweiseneinehohebzw.sehrhohe natürlicheBodenfruchtbarkeitauf. b) AufdieimlandschaftspflegerischenEntwicklungskonzeptdesUmweltberichtes dargestellteAnlageeinerSukzessionsflächewirdzuGunstenderBelangeder Landwirtschaftverzichtet,dasichindiesemBereichBödenmithoherFrucht barkeitbefinden.

Fassungvom31.03.09 111 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

c) AmnördlichenundöstlichenRanddesbestehendenGewerbeundIndustriegebie tes„AmSchanzberg“sindAufforstungsflächengeplant.Eswurdenjedochnurdie AufforstungsflächenimFNPdargestellt,dieimBebauungsplanNr.911/92festge setztwurden.AufdieimlandschaftspflegerischenEntwicklungskonzeptdes UmweltberichtesergänzteAufforstungsflächezumLückenschlusswirdzuGunsten derBelangederLandwirtschaftverzichtet,daeinesehrhohenatürlicheBoden fruchtbarkeitvorherrscht. 14. Wasserschutz und Hochwasserschutz

DasHochwasserimAugust2002richteteimStadtgebieterheblicheSchädenan.Die Innenstadt,geringeTeilederStadtteileEilenburgOstundEilenburgBergsowiefastder ganzeOrtsteilHainichenwurdenüberflutet. WegenihrerLageinderMuldenaueistinsbesonderediezwischenderMuldeunddem MühlgrabengelegeneAltstadt(einschließlichMühlgrabeninsel),TeiledesIndustrieareals desGewerbegebietes„KunststoffCenteramECWWasserturm“sowiederOrtsteilHaini chenüberschwemmungsgefährdet(Hochwasserschutzkonzept„Muldenim RegierungsbezirkLeipzig“,Anlage10.6GefahrenkartefürdieStadtEilenburgmitden OrtslagenHainichen,EilenburgundWedelwitzvom25.05.2005). ImAuftragderLandestalsperrenverwaltungdesFreistaatesSachsenwurdedieo.g. Hochwasserschutzkonzeptionerarbeitet.Durchdiesezumfastgänzlichbereitsrealisier tenMaßnahmenwirdEilenburgkünftigvorHochwasserderStufeHQ100(Hochwasser ereignis,dasstatistischgeseheneinmalin100Jahrenauftritt,sogenannteshundertjähri gesHochwasser)geschützt. DerHochwasserschutzfürEilenburgwirdindiedreiAbschnitteHochwasserschutzWest, MitteundOsteingeteilt. HochwasserschutzWest Dabeihandeltessichflussabwärtsumdenlinken(westlichen)Mühlgrabenarmsowiedie sichnördlichanschließendenDeicheinRichtungIlburgStadionundLübbisch. FolgendeMaßnahmensindgeplantbzw.wurdenbereitsrealisiert: 1. BereichzwischenStraßenbrückederB87überdenMühlgrabenbiszurLeipziger Straße(K7442)–BAII/3.2undBAII/3.5 Art:HochwasserschutzmauerundDeichrückverlegungmitSchlitzungAltdeichund Deichinstandsetzung Umsetzungabgeschlossen 2. BereichvonderLeipzigerStraße(K7442)biszurRöhrenbrücke–BAI/2 Art:Hochwasserschutzmauer Umsetzungabgeschlossen 3. BereichvonderRöhrenbrückebisIlburgStadion–BAI/1 Art:HochwasserschutzmauerundDeichinstandsetzungUmsetzungabgeschlos sen 4. DeichvonHöhedesIlburgStadionsausbiszurOrtslageHainichenBAI/3 Art:Deichrückverlegung Umsetzungabgeschlossen zurzeitPlanungvon0,28mbismaximal0,58mhohenAufwallungeninden SchlitzbereichendesaltenDeiches(RückhaltungvonHochwasserHQ5(Hochwas serereignis,dasstatistischegeseheneinmalin5Jahrenauftritt)( Stand05/2008 ) 5. DeichnördlichvonHainichen–BAI/1.15 Art:PlanungzusätzlicherHochwasserschutzmaßnahmenvomPumpwerkderStora EnsoSachsenGmbHbiszumwestlichenOrtsendevonHainichen Fertigstellung

Fassungvom31.03.09 112 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

derGenehmigungsplanungim1.Quartal2009,BeginndesPlanfeststellungs verfahrensspätestensMitte2009,voraussichtlichesEndespätestens2010,ge planterBaubeginnebenfalls2010 HochwasserschutzMitte Dabeihandeltessichflussabwärtsumdenrechten(östlichen)Mühlgrabenarm,derdas StadtzentrumbiszuseinerEinmündungindieMuldeumfließt.DasStadtzentrumwird durchDeicheundinsgesamtsiebenverschiedenlangeHochwasserschutzmauerngesi chert. AußerdemgehörenhierzudieDeicheentlangdesMühlgrabenssüdlichder Leipziger Straße (K7442)biszurEisenbahnbrücke. FolgendeMaßnahmenwurdenbereitsabschließendrealisiert: 1. BereichzwischenStraßenbrückederB87überdieMuldebiszurLeipzigerStraße (K7442)–BAII/3.3,BAII/3.4undBAII/3.1 Art:InstandsetzungHochwasserschutzmauernundDeichinstandsetzung 2. WehrnördlichderStraßenbrückeLeipzigerStraße(K7442) Art:RückbaudesWehres 3. RingdeichsystemzwischenLeipzigerStraße(K7442)undMündungdesMühlgra bensindieMulde–BAII/1.1bisBAII/1.7,BAII/2.1bisBAII/2.4,BAII/4.1,BA II/4.2,BAII/5.2, Art:InstandsetzungHochwasserschutzmauern 4. westlichesMuldeuferzwischenBahndammundMündungdesMühlgrabensindie Mulde–BAII/5.1,BAII/6 Art:NeubauHochwasserschutzmauern,Deichinstandsetzung HochwasserschutzOst Dabeihandeltessichflussabwärtsumdasrechte(östliche)MuldeuferzwischenBahn dammundAnschlussandasnatürlicheGeländenördlichderErnstMeyStraße.Durchdie HochwasserschutzanlagenwirdderStadtteilEilenburgOsteinschließlichdesGewerbe undIndustriegebietes„KunststoffCenteramECWWasserturm“vorHochwassergesi chert. FolgendeMaßnahmensindgeplantbzw.wurdenbereitsrealisiert: 1. BereichzwischenBahndammundSportplatzsüdlichderZiegelstraße(ehem. B87)–BAIII/4.1 Art:Deichinstandsetzung Umsetzungabgeschlossen 2. BereichzwischenSportplatzsüdlichderZiegelstraßeundZiegelstraße(ehem. B87)BAIII/1 Art:InstandsetzungHochwasserschutzmauern Umsetzungabgeschlossen 3. BereichzwischenZiegelstraße(ehem.B87)undStraßeAmWasserturm– BAIII/3.1 Art:NeubauHochwasserschutzmauer Umsetzungabgeschlossen 4. BereichzwischenStraßeAmWasserturmundAlexanderMonskiStraße– BAIII/3.2 Art:NeubauHochwasserschutzmauer Umsetzungabgeschlossen 5. BereichzwischenAlexanderMonskiStraßeundnatürlichemGeländean ErnstMeyStraße–BAIII/3.3 Art:Deichinstandsetzung UmsetzunginPlanung;geplanterBaubeginn2009

Fassungvom31.03.09 113 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Abb. 15: ÜbersichtsplanüberdieHochwasserschutzmaßnahmenimStadtgebietEilenburg( Quelle: LTV,StandSeptember2008 )

Fassungvom31.03.09 114 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Hochwasserschutzanlagen und Überschwemmungsgebiet Inder Anlage 2 (BeiplanHochwasserschutzmaßnahmen)sinddieHochwasserschutz mauernund–deichesowiedasÜberschwemmungsgebietnach§100Abs.3Sächsisches Wassergesetz(SächsWG)dargestellt. DreiHauptschwerpunktesindbeiweiterenPlanungenzubeachten: 1. DasÜberschwemmungsgebietnach§100Absatz3SächsWGwurdegemäߧ100 Absatz7SächsWGindenFlächennutzungsplannachrichtlichübernommen.Der FestlegungdesÜberschwemmungsgebieteswurdeeinHochwasserereigniszu Grundegelegt,mitdemstatistischgesehen,einmalinhundertJahrenzurechnen ist(HQ100).IndiesenBereichensindgemäߧ100Abs.2SächsWGu.a.die AusweisungvonneuenBaugebietenineinemVerfahrennachdemBaugesetzbuch unddieErrichtungoderwesentlicheÄnderungbaulicherAnlagenuntersagt. 2. GefährdeteGebietewiebesiedelteBereicheinderAltstadtoderdasIndustriege ländeECWsinddurchDeicheundMauerngeschützt.ImBereichdieserAnlagen geltenVerboteundNutzungsbeschränkungengemäߧ100cbis§100h SächsWG,fürderenEinhaltungdieunterenWasserbehördenzuständigsind. 3. BesonderszuerwähnenistderBereichderMühlgrabeninsel,derimFNPalsMisch gebietimÜberschwemmungsgebietausgewiesenist.DieseAusweisungwurde nachgründlichenÜberlegungenundAbstimmungenzwischenderStadtEilenburg, demLandratsamtDelitzsch(DezernatIIIUntereWasserbehörde)unddemRe gierungspräsidiumLeipzigindenJahren1999/2000gewählt.DieAusweisung stütztsichaufdasSchreibendesLandratsamtesDelitzsch(HauptsachgebietWas serrecht)vom15.09.2000undderimfraglichenBereichbereitsvorhandenen Bebauung.Eswirddaraufverwiesen,dassbeiNichtaufhebungderMühlinselals festgesetztesÜberschwemmungsgebiet,dievorhandeneBebauungalsBestands schutzundUmnutzungenimErgebnisvonEinzelfallentscheidungenmöglichsind. DasÜberschwemmungsgebiet gemäߧ100Absatz3SächsischesWassergesetzwurde gemäߧ100Absatz7aufderGrundlagedervomRegierungspräsidiumLeipzigheraus gegebenenKartenvom09.10.2006(GrundlageHQ100)flurstückskonkretausgewiesen. ImÜberschwemmungsgebietwurdengemäߧ100Absatz2SatzNr.1SächsischesWas sergesetzimFlächennutzungsplankeineneuenBaugebieteausgewiesen. DarstellungimFlächennutzungsplan Wasserflächen InnerhalbderStadtEilenburgbefindetsicheinausgeprägtesweitverzweigtesFließge wässernetz.DasStadtgebietgehörtzumEinzugsgebietderMulde.FließgewässerI. OrdnungsinddieMulde,derMühlgrabenunddieLossa.ZudenGewässernII.Ordnung gehörenu.a.dieKnatter,dieRietschke,derWaagbach,derSchadebachundweitere Zuflussbäche,Gräbenundz.T.ehemaligeRieselgräben. ImFlächennutzungsplansindgenerellallenatürlichentstandenenGewässerI.undII. Ordnung,fließender(Flüsse,Bäche)undstehenderArt(Seen,Altwasser,Altarme,Wei her)alsWasserflächennachrichtlichzuübernehmen.ZudenWasserflächenzählenim erweitertenSinnauchkünstlicheGewässerwieKanäle,Regenrückhaltebecken,wasserge füllteTagebaurestlöcher,Teicheu.ä. AlleGewässersowiedieFlächen,dieimFlächennutzungsplanimInteressedesHochwas serschutzesfreizuhaltensind,außerdemHochwasserschutzanlagen,wiez.B.Deiche, DämmeundHochwasserschutzmauernundFlächenfürdieHochwasserrückhaltung (Überschwemmungsgebiet)sindin Anlage 2 undz.T.inderPlanzeichnungdargestellt.

Fassungvom31.03.09 115 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Sonderregelung zur Mühlinsel DieFlächeder Mühlinsel wurdebishervonderGenehmigungdesgültigenTeil Flächennutzungsplanesausgenommen,dasichdasGebietlauteinesBeschlussesvon 1980innerhalbdesÜberschwemmungsgebietesbefand.InnerhalbdieserGebietewaren generellbaulicheMaßnahmenausgeschlossen.DergenannteBeschlusswurdedurch§ 100Absatz3SächsischesWassergesetzkonkretisiert. FürdieFlächederMühlinselgibtesnachwievorkeinenöffentlichenHochwasserschutz undistauchnichtvorgesehen.VorsorgemussalleindurchprivateMaßnahmengetroffen werden. DadiesesGebietdemInnenbereichgemäߧ34BauGBzuzuordnenist,istalswasser rechtlicherPrüfmaßstab§100aSächsWGheranzuziehen.EineAusnahmebildenhier baulicheVorhabennach§100Absatz2Nr.2und4SächsWG(AufhöhungenundAbgra bungensowiedieErrichtungvonMauern,WällenoderähnlichenAnlagenquerzur FließrichtungdesWassersbeiÜberschwemmungen).IndiesenFällenisteinAntragauf BefreiungbeiderunterenWasserbehördezustellen.Verfahrensfreieundgenehmigungs freigestellteVorhabenbenötigeneinewasserrechtlicheBefreiung.Beigenehmigungs pflichtigenVorhabenersetztdieBaugenehmigungdiewasserrechtlicheBefreiung. Im RahmenderErteilungderBaugenehmigungwirddurchdasBauordnungsamtdasBeneh menmitderunterenWasserbehördehergestellt.DieZustimmungerfolgtvorbehaltlich §100aAbs.1SächsWG(nichtwesentlicheBeeinträchtigungdesungehindertenHoch wasserabflussesundderHochwasserrückhaltung).Dabeiwirdaußerdemaufdie EinhaltungvonBedingungenzumhochwassergerechtenBauenhingewiesen. InAbstimmungmitdemRegierungspräsidiumLeipzigundderunterenWasserbehörde erfolgtdieDarstellungalsMischbaufläche.ErgänzenddazuwurdederVerweisaufdas Überschwemmungsgebiet(MÜ)zurKennzeichnungderBesonderheitdesGebietesinden Flächennutzungsplanübernommen. Zusätzlichsindgemäߧ100Absatz7SächsWGGebiete,diebeiVersageneinerHoch wasserschutzeinrichtungüberschwemmtwerdenkönnen,sogenannteüberschwem mungsgefährdeteBereiche (lautFortschreibungRegionalplanung=Vorbehaltsgebietefür denvorbeugendenHochwasserschutz)zubeachten.DiesesGebiet,daseinenGroßteilder Innenstadtumfasst,istimHochwasserschutzkonzept„MuldenimRegierungsbezirkLeip zig“,Anlage10.6GefahrenkarteStadtEilenburgmitdenOrtslagenHainichen,Eilenburg undWedelwitzvom25.05.2005,herausgegebenvomStaatlichenUmweltfachamtLeipzig undderLandestalsperrenverwaltungdesFreistaatesSachsendargestellt. IndiesenGebietensindgemäߧ100Absatz7SächsWGbeiSanierungenundNeubau geeignetebautechnischeMaßnahmenvorzunehmen,umdenEintragwassergefärdender StoffebeiÜberschwemmungenzuverhindern. EntsprechenddenGrundsätzenundZielenderRegionalplanungsindBebauungenund PlanungeninüberschwemmungsgefährdetenGebietenprinzipiellzulässig. ImüberschwemmungsgefährdetenGebietsollaufdemGeländedesehemaligenGeträn kewerkes,dessenehemaligeBebauungbereitsabgerissenwurde,dasca.0,6hagroße Wohngebiet„NeueWelt“entwickeltwerden.DiesesGebietistdieeinzigeneueinnerstäd tischeAngebotsfläche.EsistsehrgünstigamRandderMuldenaueunddochzentralzum StadtzentrumgelegenundbefindetsichinunmittelbarerNachbarschaftvonüberwiegend Einfamilienhäusern.VonVorteilistaußerdemdiebereitsvorhandeneErschließung. Darstellung von Gebieten mit verstärktem Vernässungsgrad InsbesondereinderKleingartenanlage„Dobritzmark“,indenwestlichgelegenenprivaten GrundstückenundinderKarlMarxSiedlungistbeierhöhtenWasserständenvonMulde undMühlgrabenmitregelmäßigauftretendemDruckwasserunddamiteinhergehenden VernässungenausgedehnterBereichezurechnen. DieKarlMarxSiedlungisteinehistorischgewachseneWohnsiedlung,dieinden30er JahrendesvergangenenJahrhundertsihrenUrsprunghat.AufGrunddesbesonderen Sachverhalts,dassdieSiedlungimehemaligenFlussbettderLossaerrichtetwurdeund mitAußerbetriebnahmedesehemaligenWasserwerkesderECWinderNachwendezeitist indiesemBereichgenerellmiterhöhtenGrundwasserständenzurechnen.

Fassungvom31.03.09 116 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

15. Kulturdenkmale

GrundlagefürdenDenkmalschutzistdasGesetzzumSchutzundzurPflegederKultur denkmaleimFreistaatSachsen(SächsDSchG). DienocherhaltenenstädtebaulichenEnsembles,Gebäude,Gebäudeteileodersonstigen baulichenAnlagensindZeugnissedesSchaffensunsererVorfahrenundAusdruckdes GestaltungswillensihrerZeit.SieprägendasImagederStadtentscheidendmit,sodass ihrSchutzundihrePflegeeinwichtigesöffentlichesAnliegenist.Überdaskontinuierliche visuelleErlebengehensieinsBewusstseinderBürgereinundbeeinflussenihrHeimatge fühl. DarüberhinausgehörtdasStadtbildzudensogenanntenweichenStandortfaktorenund erlangtimregionalenWettbewerbderWirtschaftsstandortezunehmendeBedeutung. DurchdenBeschussamEndedesZweitenWeltkriegeswurdenvielehistorischeGebäude undstädtebaulicheEnsembleszerstört.DenCharaktereinesmittelalterlichenStadtbildes wieetwaTorgauoderWurzenhatEilenburgdeshalbnichtmehr.Dennochgibtesauchin EilenburgeineerheblicheAnzahlvonKulturdenkmalen. NebendemStadtgebietsindauchindenOrtsteilenKulturdenkmaleunterSchutzgestellt, z.B.dieDorfkircheinBehlitz,einzelneBauernhäuseroderganzeDreiseitenhöfe. AufdieGenehmigungspflichtbeiVorhabenanKulturdenkmalengemäߧ12SächsDSchG sowiedieMeldeundSicherungspflichtvonFundengemäߧ20SächsDSchGwirdhinge wiesen. DarstellungimFlächennutzungsplan EinzeldenkmalesindimFlächennutzungsplannichtgekennzeichnet.Diederzeitaktuelle ListederKulturdenkmalederStadtmitStandvom27.01.2009istals Anlage 4.3 zur Begründungzufinden.DieseListeistnichtabschließendundkannjederzeitdurchdie zuständigenBehördenfortgeschriebenwerden. 16. Archäologische Denkmale

DerEilenburgerRaumgehörtzurarchäologischrelevantenBesiedlungseinheitdesMul deneinzugsgebietesmithöchsterarchäologischerFunddichte.BeiallenErdbewegungen istdaherdasAuftretenarchäologischerBefundeundFundezuerwarten.Solchesindals vonvornhereingeschütztzubetrachten. DerzeitsindimStadtgebietEilenburg63archäologischeKulturdenkmaleregistriert. DurchdasLandesamtfürArchäologiewurdedaraufhingewiesen,dassdieKartierungder BodendenkmalenurdiebislangdokumentiertenFundstellenumfassen.Tatsächlichistmit großerWahrscheinlichkeitmiteinerVielzahlweitererDenkmalezurechnen,dadasFund bildüberwiegenddurchrezenteAktivitäten(Bodenaufschlüsse,archäologischeProspek tion)geprägtistundmithinnichtdemrealenBestandarchäologischerDenkmaleent spricht. BeiallenHochundTiefbaumaßnahmenistvorBeginndiedenkmalschutzrechtlicheStel lungnahmebzw.Genehmigungeinzuholen. DarstellungimFlächennutzungsplan AufderGrundlagederListevom21.11.2006desLandesamtesfürArchäologie, Anlage 4.2 ,inderallezudiesemZeitpunktbekanntenarchäologischenKulturdenkmaleimTerri toriumderStadtenthaltensind,wurdendieseentsprechendihrerLageundGrößeinden PlanteildesFlächennutzungsplansundindenBeiplanArchäologischeDenkmale, Anlage 4.1 nachrichtlichübernommen. ObwohldiesenichtzudenarchäologischenDenkmalenzählen,wurdenimPlanteildes FlächennutzungsplansundinAnlage4.1diehistorischenStraßenundWegeergänzt.

Fassungvom31.03.09 117 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

17. Flächenbilanz

Tab. 8: FlächenaufteilungFlächennutzungsplan Bestand Planung Gesamt 2008 2008 Nutzungsart ha % ha % ha % Bauflächen 688,25 14,70 Wohnbauflächen 260,83 5,57 2,30 0,05 GemischteBaufläche 165,89 3,54 20,90 0,45 GewerblicheBauflächen 229,33 4,90 9,00 0,19 Sonderbauflächen 56,23 1,20 SondergebieteErholung 19,42 0,41 SonstigeSondergebiete 14,08 0,30 22,73 0,49 Flächen für den Gemeinbe- 24,45 0,52 24,45 0,52 darf Flächen für den überörtli- chen Verkehr und für die örtlichen Hauptverkehrszü- 107,11 2,29 ge FlächenfürdenStraßenverkehr 58,91 1,26 3,08 0,07 einschließlichruhendenVerkehr FlächenfürBahnanlagen 45,12 0,96 Flächen für die Ver- und Ent- 10,29 0,22 10,29 0,22 sorgung Grünflächen 384,06 8,20 ParkanlagenundFestplätze 19,51 0,42 4,89 0,10 Dauerkleingärten 69,51 1,49 Sportplätze 17,42 0,37 Friedhöfe 8,91 0,19 SonstigeGrünflächen 263,82 5,63 Flächen für die Land- und 3.253,74 69,48 Forstwirtschaft FlächenfürdieLandwirtschaft 2.895,31 61,83 FlächenfürdieForstwirt 317,41 6,77 41,02 0,88 schaft/Wald Wasserflächen 111,11 2,37 111,11 2,37 Flächen für Aufschüttungen 47,76 1,02 47,76 1,02 und Abgrabungen Sonstige Flächen (66,46) 1,42 AusgleichsflächenfürBaumaß 66,46 1,42 nahmen gesamt 4.683,00 ha

Fassungvom31.03.09 118 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Abb. 16: FlächenaufteilungFlächennutzungsplan Hinweis: IndeneinzelnenKategoriensindjeweilsbestehendeundgeplanteFlächeninseparaten Summenausgewiesen. DieKategorieVerkehrsflächen enthältnichtsämtlicheStraßenundsonstigenVerkehrs flächeninderStadt,sondernlediglichdieimFNPdargestelltenHauptverkehrsstraßen. WohnundErschließungsstraßen,Spielstraßen,Fußgängerbereicheu.ä.sowieFlächenfür denruhendenVerkehr(Parkplätze)wurdenbeiderjeweiligenumgebendenNutzungsart miterfasst.GesondertdargestelltundermitteltwurdendieFlächenfürdieEisenbahn. DieAusgleichsflächenfürBaumaßnahmen sindimFlächennutzungsplanalsKompensati onsflächendargestelltundinderFlächenbilanzaufGrundderbestehendenNutzungen nichtflächenmäßigerfasst. InderFlächengrößefürVerundEntsorgungsanlagensindnurdieflächigenDarstellun generfasst,SymbolezurKennzeichnungenderLageundZweckbestimmungvon entsprechendenAnlagenwurdennichtberücksichtigt. DieFlächenangabefürWasserflächen erfasstalleimFlächennutzungsplandargestellten Wasserflächen.DabeisindauchFlächenfürdieWasserwirtschaft,Flächenmitwasser rechtlichenFestsetzungenberücksichtigt. FlächenfürdenHochwasserschutzunddieRegelungdesWasserabflusseswurdenden übrigenNutzungsartenzugeordnetundnichtgesondertdargestellt. DieKategoriederSonderbauflächen umfasstdieSummeallerimFlächennutzungsplan dargestelltenSondergebieteohneKlassifizierung. AlsAbgrabungen sinddielediglichdieAbbaugebietezurGewinnungvonBodenschätzen gekennzeichnet.MomentanistinnerhalbderUmgrenzungnochdiederzeitigeNutzung (landwirtschaftlicheAckerfläche)dargestellt.

Fassungvom31.03.09 119 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

18. Nachrichtliche Übernahmen und Vermerke

FolgendeRegelungenimFlächennutzungsplanwurdennachrichtlichausanderenGesetz lichkeitenbzw.übergeordnetenPlanungenundFestlegungenübernommen:  Schutzgebieteund–objektenachSächsischemNaturschutzgesetz  EuropäischeVogelschutzgebiete(Natura2000)  FFHGebietenachFaunaFloraHabitatRichtlinie(Natura2000)  TrinkwasserschutzgebietenachWasserhaushaltsgesetz  Bergbauberechtigungen(Kiesabbau)nachBundesberggesetz  UnterirdischeHohlräume(Bergkelleranlagen)  Kulturu.archäologischeDenkmalenachSächsischemDenkmalschutzgesetz  AltlastenverdachtsflächengemäßSächsischemAltlastenkataster  ÜberschwemmungsgebietnachSächsischemWassergesetz  MuldentalRadwanderwegundFernreitrouteSachsengemäß übergeordneter Planun gen  110KVBahnstromleitungRiesaMuldensteinderDBEnergieGmbH 19. Quellenverzeichnis

FachbeitragNaturschutzundLandschaftspflegezumLandschaftsrahmenplanPlanungs regionWestsachsen,Stand05.09.2007(RegionalerPlanungsverbandWestsachsen) RegionalplanWestsachsen,beschlossendurchSatzungdesRegionalenPlanungsverban desvom23.Mai2008,genehmigtdurchdasSächsischeStaatsministeriumdesInnern am30.Juni2008,inKraftgetretenmitderBekanntmachungnach§7Abs.4SächsLPlG am25.Juli2008 VerordnungderSächsischenStaatsregierungüberdenFachlichenEntwicklungsplan VerkehrdesFreistaatesSachsenvom27.08.1999SächsGVOBl,Nr.17/1999,S.497ff, Dresden 4.RegionalisierteBevölkerungsprognosefürdenFreistaatSachsenbis2020,Gemeinde datenEilenburgvom32.12.2007und30.06.2008(StatistischesLandesamtSachsen) Richtlinie92/43/EWGdesRatesderEuropäischenUnionvom21.Mai1992zurErhaltung dernatürlichenLebensräumesowiederwildlebendenTiereundPflanzen(ABl.EGNr.L 206S.7)(FFHRL=FloraFaunaHabitatRichtlinie) VerordnungderSächsischenStaatsregierungüberdenLandesentwicklungsplanSachsen vom16.Dezember2003,verkündetimSächsischenGesetzundVerordnungsblattvom 31.12.2003(SächsGVBl.S.915) VerordnungdesLandkreisesDelitzschzurFestsetzungdesLandschaftsschutzgebietes „Leinetal“imLandkreisDelitzschvom03.12.1997 VerordnungdesLandkreisesDelitzschzurFestsetzungdesFlächennaturdenkmales „FließgrabenamKämmereirand“vom13.06.2001 VerordnungdesLandkreisesDelitzschzurFestsetzungvonNaturdenkmalenimLandkreis Delitzschvom28.11.2001

Fassungvom31.03.09 120 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

BestätigungvonLandschaftsschutzundErholungsgebietenimBezirkLeipzig.Beschluss Nr.133/63vom15.Februar1963.MitteilungsblattdesBezirkstagesunddesRatesdes BezirkesLeipzigNr.2,Mai1963 Landschaftspflegeplan„MittlereMulde,Kämmereiforst,NoitzscherundPrellheide“Eilen burg,bestätigtmitProtokollvermerkder4.SitzungdesRatesdesKreisesEilenburgam 18.Februar1981 VerordnungdesRegierungspräsidiumsLeipzigzumLSG„DübenerHeide“vom 30.03.1998(SächsABl.S.1601,ber.1995S.106) VerordnungdesRegierungspräsidiumsLeipzigzumNSG„VereinigteMuldeEilenburg– BadDüben“vom20.12.2001(SächsABl.2002S.144) VerordnungdesRegierungspräsidiumsLeipzigzurBestimmungdesEuropäischenVogel schutzgebietes„VereinigteMulde“vom27.Oktober2006 VerordnungdesRegierungspräsidiumsLeipzigzurBestimmungdesEuropäischenVogel schutzgebietes„KämmereiforstundLeineaue“vom27.Oktober2006 Richtlinie2001/42/EGdesEuropäischenParlamentsunddesRatesvom27Juni2001 überdiePrüfungderUmweltauswirkungenbestimmterPläneundProgramme,ABl.EGL 197:30 RichtliniedesRatesderEuropäischenUnionvom02.April1979überdieErhaltungder wildlebendenVogelarten(79/409/EWG).Abl.L103vom25.April1979,S.1.zuletzt geändertdurchRichtlinie2006/105/EGdesRatesvom20.November2006 Sonstige Literatur

Böhnert&Reichhoff(2008):ManagementplanfürdasSCI„Kämmereiforst“(Nr.67E), erarbeitetimAuftragdesSächsischenLandesamtfürUmweltundGeologie.Entwurfdes EndberichtesvomJuli2005 AGERGO(ERGOUmweltinstitutHmbHDreseden)undSLS(SächsischeLandsiedlungs GmbH)(2006):ManagementplanfürdasSCI„VereinigteMuldeundMuldeauen“(Nr. 65E),erarbeitetimAuftragdesSächsischenLandesamtfürUmweltundGeologie.Ent wurfdesEndberichtesvom16.10.2006 InsitutfürVegetationskundeindLandschaftsökologieLeipzig(IVL)(2008):Management planfürdasSCI„Leinegebiet“undSPA„KämmereiforstundLeineaue“,erarbeitetim AuftragdesSächsischenLandesamtfürUmweltundGeologie.EntwurfdesEndberichtes vom23.06.2008 HistorischeSiedlungsformeninderRegionWestsachsen,Leipzig(RegionalerPlanungs verbandWestsachsen1997) BundesamtfürBauwesenundRaumordnung:RegionaleSiedlungsflächenentwicklungin denneuenBundesländernaufBasisvonPrognosenderBauundImmobilienwirtschaft, ForschungenHeft123,Bonn2007 StaatlichesUmweltfachamtLeipzig(1998):WürdigungzuNSG„VereinigteMuldeEilen burgBadDüben“vom28.Juli1998 RadundWanderwegekarteLandkreisDelitzsch,erstelltvomLRADelitzsch

Fassungvom31.03.09 121 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

LandkreisDelitzschFreizeitkarte,Radwanderrouten,StadtplänevonDelitzsch,Eilenburg undBadDüben,VerlagDr.Barthel MuldentalradwegMulde/FreibergerMulde,Tourismusverband„SächsischesBurgenund Heideland“e.V.[Hrsg.],Waldheim ReitenimDelitzscherLand,Tourismusverband„SächsischesBurgenundHeideland“e.V. [Hrsg.],Waldheim PGSPlanungsgesellschaftDr.Scholz(2004):HochwasserschutzkonzeptMuldenim RegierungsbezirkLeipzig Schulnetzplan,1.Fortschreibungvon2007(BeschlussdesKreistagesdesLandkreises Delitzscham05.12.2007 Bundesverkehrswegeplan2003(BeschlussderBundesregierungvom02.07.2003)

FachlicherEntwicklungsplanVerkehr(FEV)

BBEUnternehmensberatungGmbHLeipzig:GutachtenzurEinzelhandelsundStandort entwicklunginderStadtEilenburgvomNovember2005 BBEUnternehmensberatungGmbHLeipzig:GutachterlicheStellungnahmezudenstädte baulichenAuswirkungeneinerEinzelhandelsansiedlungamStandortNordringin EilenburgvomMärz2008 IHKzuLeipzig:HandelsatlasKammerbezirkLeipzig,Ausgabe2006 HandelsatlasfürdenFreistaatSachsen,Ausgabe1998,KammerbezirkLeipzig HandelsatlasfürdenFreistaatSachsen,Ausgabe2006,KammerbezirkLeipzig HandlungsanleitungdesSächsischenStaatsministeriumsdesInnernüberdieZulässigkeit vonGroßflächigenEinzelhandelseinrichtungenimFreistaatSachsenvom3.April2008 (SächsABl.Nr.17vom24.4.2008S.603) Internetquellen

StadtEilenburg:ImInternetunter: http://www.eilenburg.de letzterAbrufam 07.04.2008 LandesamtfürUmweltundGeologie(LfUG)(2008):InteraktiveKartenzudenThemen Boden,Wasser,NaturundLandschaftsschutzimFreistaatSachsen.GeoInformationen desSächsischenLandesamtesfürUmweltundGeologie(LfUG).ImInternetunter: http://www.umwelt.sachsen.de/de/wu/umwelt/lfug/lfuginternet/interaktive_karten . htmlletzterAbrufam07.04.2008 LfUG(2008):InteraktivesWasserbuchimFreistaatSachsen.GeoInformationendes SächsischenLandesamtesfürUmweltundGeologie.ImInternetunter: http://www.umwelt.sachsen.de/de/wu/umwelt/lfug/lfuginternet/infosysteme/ arcims/website/digwuk/map_index.aspletzterAbrufam07.04.2008 RPLeipzig(2008):RAPISRaumplanungsinformationssystemfürdenRegierungsbezirk Leipzig.ImInternetunter:http://egov.rpl.sachsen.de/rapis_portal.html.LetzterAbruf am08.04.2008

Fassungvom31.03.09 122 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

DeutscheBahnAG(2008):AuskunftzuFahrplänen.ImInternetunter:http://www.db.de Abruf17.02.09 Auswahl an verwendeten Rechtsgrundlagen

Baugesetzbuch - BauGB inderFassungderNeubekanntmachungvom23.09.04 (BGBl.IS.2414),zuletztgeändertdurchArtikel4desGesetzesvom24.Dezember2008 (BGBl.IS.3018,3081f.) Baunutzungsverordnung - BauNVO inderFassungderBekanntmachungvom23. Januar1990(BGbl.IS.132),zuletztgeändertdurchArtikel3desGesetzesvom22.April 1993(BGBl.IS.466) Planzeichenverordnung - PlanzV inderaktuellenFassungvom1.April1991 (BGBl.I1991,S.58) SÄCHSISCHEBAUORDNUNG(SächsBO)inderNeufassungvom28.05.04(SächsGVBlS. 200)

Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung - UVPG inderFassungderBe kanntmachungvom25.Juni2005(BGBl.IS.1757,2797),zuletztgeändertdurchArt.2 desGesetzesvom23.102007(BGBl.IS.2470) Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushaltes - WHG inderFassungderBekanntma chungvom19.August2002(BGBl.IS.3245),zuletztgeändertdurchArtikel8des Gesetzesvom22.12.08(BGBl.IS.2986). Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG inderNeufassungvom25.03.02(BGBl. S.1193),zuletztgeändertdurchArtikel2desGesetzesvom8.April2008 (BGBl.IS.686, 688) 33. Verordnung zur Verminderung von Sommersmog, Versauerung und Nähr- stoffeinträgen - 33. BISchV vom13.07.2004(BGBl.S.1612) Bundes-Bodenschutzgesetz - BBodSchG vom17.03.98(BGBl.IS.502),zuletzt geändertdurchArtikel3desGesetzesvom09.12.04(BGBl.IS.3214) Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung – BBodSchV vom12.Juli1999 (BGBl.IS.1554),zuletztgeändertdurchArtikel2derVerordnungvom23.Dezember 2004(BGBl.IS.3758)

Sächsische Gemeindeordnung - SächsGemO inderFassungderNeubekanntmachung vom18.03.03(SächsGVBl.S.55,ber.S.159),zuletztgeändertdurchGesetzvom 29.01.08(SächsGVBl.S.138) Sächsisches Abfallwirtschafts- und Bodenschutzgesetz - SächsABG inderFas sungderBekanntmachungvom31.Mai1999(Sächs.GVBl.S.261),zuletztgeändertam 29.Januar2008(SächsGVBl.S.138) Sächsisches Naturschutzgesetz - SächsNatSchG InderFassungderBekanntma chungvom3.Juli2007,GVBl.S.321,zuletztgeändertam18.August2008,GVBl.S. 321 Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung im Freistaat Sachsen – SächsUVPG inderFassungderBekanntmachungvom9.Juli2007(SächsGVBl.S.349), zuletztgeändertam29.Januar2008(SächsGVBl.S.138)

Fassungvom31.03.09 123 StadtEilenburg Flächennutzungsplan Begründung, Teil A

Sächsisches Wassergesetz – SächsWG inderFassungderBekanntmachung vom18.10.2004(SächsGVBl.S.482),zuletztgeändertdurchdasGesetzvom11.01.08 (SächsGVBl.IS.66)

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