Luigi Negrelli: Oberingenieur der ersten schweizerischen Eisenbahn

Autor(en): Vischer, Daniel

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Schweizer Ingenieur und Architekt

Band (Jahr): 115 (1997)

Heft 50

PDF erstellt am: 29.09.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-79357

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Schlussfolgerungen und Ausblick An der 25. Internationalen Erfindermesse Literatur in Genf wairde das Projekt mit einer [1] Bezzola G.R., und M.: Saltinabrücke Hubbrücken nach dem Prinzip des Goldmedaille ausgezeichnet. Zudem wurde AbeggJ. Jäggi Rekonstruktion des Gegengewichts sind seit langem bekannt und die Hubbrücke von einer Delegation Brig-Glis. Hochwassers vom 24. September 1993 in Brig-Glis. in Gebrauch. Auch gibt es Hubbrücken, aus Taiwan mit einem Sonderpreis gewürdigt, Schweizer Ingenieur und Architekt, Nr. 11, deren Gegengewicht aus Wasser besteht. und es wurden bereits Kontakte zur S. 165-169, 1994 Es handelt sich vermutlich bei der Saltinabrücke dortigen Wiederverwendung der Idee [2] um die erste Hubbrücke, die vom geknüpft. Bezzola G.R.. Schilling AI. und Oplatka AI.: Hochwasser selber angehoben werden Reduzierte Hochwassersicherheit durch Geschiebe, kann. Das angewendete Hubsystem eignet Adresse der Verfasser: Schweizer Ingenieur und Architekt, Nr. 41, Oliver S.886-892, 1996 sich für Bergbäche, bei denen mit plötzlichem Meyer, dipl. El.-Ing. ETH, Cygnus Engineering, 2, 3900 Cäsar Hochwasser zu rechnen ist und die Winkelgasse Brig-Glis, Pfämmatter, dipl. Ing., Elmar Eyer, dipl. Ing. nicht ständig überwacht werden können. HTL, Schmidhalter & Pfämmatter, Simplon- der automatischen Mit Hubauslösung, strasse, 3900 Brig-Glis, Matthias Werten, dipl. ihrer einfachen Mechanik und Wartung Arch. ETH SIA, Hofijstr. 6, 3900 Brig-Glis könnten wichtige Brücken und deren Umgebung gesichert werden.

Daniel Vischer, Zürich Luigi Negrelli Oberingenieur der ersten schweizerischen Eisenbahn

Die laufenden Jubiläumsfeiern «150 tion mit der Schweiz in Berührung kam. Jahre Schweizer Bahnen» beziehen Seine ausgleichende Persönlichkeit, sich auf jene Verkehrsentwicklung, gepaart mit herausragenden Fachkenntnissen, die 1847 mit der Inbetriebnahme brachte ihm dort bald mehrere der ersten schweizerischen Eisenbahn Aufträge. Schon 1826 scheint er Mitglied der von Zürich nach Baden Linthwasserbaupolizei-Kommission einsetzte. Diese Eisenbahn erhielt geworden zu sein. 1830 wirkte er bei der damals im Volksmund den Namen Abnahme der neuen Strasse über den Wild- «Spanisch-Brötli-Bahn», weil sie den hauserpass mit und leitete Rheinbauten bei Zürchern eine begehrte Ragaz. So kam es, dass er sich 1832 vom Blätterteigspezialität von Baden zugänglicher österreichischen Kaiser dispensieren liess, machte. Für das Projekt und um ganz in den Dienst des Kantons St. Gallen die Bauleitung zeichnete ein gewisser überzutreten. Als Strassen- und Luigi Negrelli. Wer war dieser Wasserbauinspektor widmete er sich dem im Pionier und Oberingenieur? Aufbau begriffenen St. Galler Kantons- strassennetz und dem allgemeinen Wege- 1 und Uferbau. Zu den von ihm ausgeführten Luigi Negrelli, 1799-1858 (Aufnahme: 1845) Luigi (Alois) Negrelli wurde 1799 in Pri- Arbeiten zählen unter anderem der Bau miero, im damals österreichischen Südtirol, der Ruppenstrasse zwischen Altstätten geboren. Nach dem Besuch eines und Trogen sowie die Hafenerweiterung Siedlung nach Zürich, wo er im Dienste der Seminars im benachbarten Feltre und kurzen in Rorschach, ja, sogar einige Hochbauten Kaufleute («Vorsteherschaft der in der Ergänzungsausbildungen an der Akademie in St.Gallen. Vor allem aber führte er eine Stadt Zürich verbürgerten Kaufleute») die der Schönen Künste in Venedig sowie den Vereinheitlichung der Strassen und Wege Verantwortung für «kaufmännische Bauten» Universitäten in und trat mittels Normen bezüglich Trassee und übernahm. Rasch gewann Negrelli er in den Staatsdienst ein. 1820 erwarb er Machart ein. Auch entwarf er für die nun Ansehen in der ganzen Schweiz und sich in einer Art Staatsexamen das Diplom geplante Rheinkorrektion das sogenannte wurde dementsprechend als Experte eines Ingenieurs und führte von Innsbruck Doppelprofil - also ein Flussprofil mit beigezogen, so etwa Rir die Nvdeggbrücke in aus Vermessungsarbeiten, Strassenbauten Mittelgerinne, beidseitigen Vorländern und Bern, die Hängebrücke in Fribourg, die und Hochwasserschtitzmassnahmen in abgerückten Hochwasserdämmen. 1834 Korrektion des Seyons bei Neuchàtel und Tirol und durch. 1826 wurde er nahm er als Experte an der Planung von thurgauische Hafenanlagen am Bodensee. zum Adjunkten ties Kreisingenieurs in Quaibauten an der in Zürich teil In diese Zeit fiel auch seine Zuwendung Vorarlberg ernannt, wo er bei den und projektierte die dortige Münsterbrücke. zum allerneusten Verkehrsmittel - zur Planungsarbeiten für die Alpenrheinkorrek¬ Das führte 1836 zu seiner Ubei- Eisenbahn. Doch darüber später.

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Wien und der Suezkanal

1840 verliess Negrelli die Schweiz und fconfrott anfc Birmingham 1lailtoap. kehrte mit Bewilligung des Kaisers wieder nach Osterreich zurück. Er wurde zur Bau- leiamg der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn nach Wien berufen. Für diese Privatbahn Office, 83, CoRNHILL. sowie ab 1842 im Dienste der Österreichischen Staatsbahnen projektierte er im Raum der Staaten Slowakei und " heutigen ÄlDSHTff /&¦ aA^s;, Tschechien verschiedene Eisenbahnen. ^ Einen Höhepunkt seiner Karriere erlebte er 1845 mit der gefeierten Bahnerschliessung Prag. Später befasste er sich mit ¦"r von dem Ausbau weiterer Linien im to view the Works. ausgedehnten österreichischen Kaiserreich. Eisenbahnexperte #. Nebenbei stand er, nunmehr als SisA berühmt, auch Württemberg, „v Secretary. ' Sachsen und der Schweiz zur Verfügung. ï/ éUavtf ^^ Beim Aufstand der italienischen Provinzen gegen die Zentralmacht in Wien wurde Negrelli 1848 nach Oberitalien beordert, um zerstörte Eisenbahnlinien zu reparieren. Negrellis Passepartout zur Besichtigung englischer Eisenbahnen 1836 Er war praktisch oberster Eisenbahnoffizier im Stab des österreichischen Feldmarschalls Radetzky. 1849 erfolgte seine der von Beruf Diplomat und nicht Ingenieur bundenen Fahrzeuge gewährleisteten aber Berufung zum Direktor der Baubehörde war, veranlasste darauf den Vizekönig nach wie vor Menschen und Tiere durch im Lombardo-Venetianischen Königreich von Ägypten, Negrelli 1857 zum ihre Muskelkraft. Als besonders leisuings- mit Sitz in Verona. In dieser Funktion Generalinspektor der Kanalbauten zu ernennen. fähig galt die Pferdeeisenbahn. Zweitens wurde er auch Mitglied der internationalen Negrelli war aber gesundheitlich derart wurde die Muskel- durch Dampfkraft Kommission für die freie Po-Schiffahrt angeschlagen, dass er dem Ruf nicht abgelöst. An die Stelle der Pferdegespanne sowie jener für die italienische Zentralbahn, mehr folgen konnte; 1858 starb er. Nun traten die Lokomotiven - vom Volksmund die die Adria mit Rom, Florenz und übernahm Lesseps sowohl die Leitung des folgerichtig als Dampfrosse bezeichnet - Neapel verbinden sollte. Unter seiner Unternehmens wie jene der Bauarbeiten, und begründeten damit die Dampfeisenbahn. Leitung wurden vor allem einige wichtige wobei er die Pläne Negrellis in zehn Jahren Städte Oberitaliens mit Eisenbahnen umsetzte. Bei der pompösen Einweihung Mit der ersten Erfindung kam Negrelli verbunden. 1855 fiel er, der 1850 noch geadelt des 170 km langen Suezkanals 1869 1825 in Berührung. Er Hess sich in Wien worden war, beim Kaiser in Ungnade und wurde vor allem Lesseps geehrt, während die Pläne für die Pferdeeisenbahn von Linz wurde abgesetzt. Dank Radetzkys Negrelli unerwähnt blieb. Das nahm etli- nach Budw eis zeigen. Davon liess er sich Fürsprache erhielt er aber schon 1856 ein chejahre später eine Tochter Negrellis zum derart begeistern, dass er die Bahn als neues Amt, und zwar jenes des obersten Anlass, gegen Lesseps um das Urheberrecht ¦stählernes Werkzeug der neuen Zeit- Generalinspektors der österreichischen am Kanalprojekt zu prozessieren. bezeichnete. Später, das heisst in seiner Staatsbahnen. Einer ihrer Anwälte war Raymond Poin- Vorarlberger und St. Galler Zeit, trat Negrelli Eine bemerkenswerte Rolle spielte caré, der spätere Minister- und Staatspräsident mit seinem Graubündner Kollegen, dem Negrelli beim Bau des Suezkanals. 1838, Frankreichs. Materiell konnte dabei Ingenieur Richard La Nicca, in Verbindung. also in seiner Schweizer Zeit, traf er in Genf nichts erreicht werden; immerhin wurde Jener betrieb im Domleschg ab 1832 den Naturforscher Alexander von die Öffentlichkeit - die in dieser Sache eine selber entworfene Werkeisenbahn zur Humboldt, der ihn für die Idee der Überwindung wegen des grassierenden Nationalismus Erleichterung der Rheinkorrektion. Es galt der Landenge begeisterte. Negrelli ohnehin gespalten war - auf Negrellis Beitrag dort vor allem, schwere Wasserbausteine verfolgte die Angelegenheit zunächst nur aufmerksam. von den Steinbrüchen zum Rheinufer zu nebenbei, war aber immerhin in technischer bringen und entlang diesem zu verteilen. Hinsicht ein ernstzunehmender Als Antrieb diente normalerweise die Befürworter. Darum wurde er 1845 als einer Ein Stück Bahngeschichte Muskelkraft, bei fällenden Strecken natürlich der Vertreter Österreichs in die damals die Schwerkraft. Nach einem ähnlichen gegründete internationale Studiengesellschaft Wie aber kam dieser grosse Ingenieur zum Prinzip führte Negrelli 1835 eine für den Suezkanal berufen. Im Auftrag für die «Spanisch-Brötli-Bahn»? Werkeisenbahn in Zürich ein, und zwar als Kranbahn folgenden Jahr führte er vor Ort mit einem Wie kam er überhaupt zur Eisenbahn? für den Bau der Münsterbrücke. Sie Team von deutschen und österreichischen Zunächst sei in Erinnerung gerufen, dass überquerte also die Limmat zwischen Ingenieuren Begehungen und Vermessungen der Eisenbahnbau mit zwei markanten Helmhaus und Fraumünster zunächst auf durch und arbeitete später ein Projekt Erfindungen begann. Erstens wurde die einer Hilfsbrücke und später auf den Pfeilern für einen schleusenlosen Kanal aus. Dieses Fahrbahn einiger Strassen durch stählerne der definitiven Brücke. Zu ihren Projekt wurde 1855 in der vom Schienen ergänzt, auf denen sich die schwersten Lasten gehörten die grossen, Franzosen Ferdinand Lesseps gegründeten damals üblichen Karren, Fuhrwerke und behaltenen Bausteine aus Quintener Kalk. Internationalen Kommission für den Kutschen leichter bewegen Hessen. Den Kurz darauf wurde in Zürich eine weitere Suezkanal zur Ausführung empfohlen. Lesseps, Antrieb dieser entsprechend schienenge¬ Werkeisenbahn erstellt, um die Baustelle Baugeschichte Schweizer Ingenieur und Architekt Nr. 50, 11. Dezember 1997 1028

men, die technische Oberleitung des ganzen Unternehmens, worüber ein Vertrag das Nähere bestimmen wird». Diese A allerhöchste Genehmigung erhielt Negrelli denn auch von seinem Kaiser -^s^LipS^S beziehungsweise von dessen Kanzler Metter- nich. Einerseits wollte Wien den Schweizern i i; damit eine Gunst anderseits V erweisen, versprach Negrelli die Arbeit bloss -~^=~- nebenher zu erledigen, das heisst gleichsam in seiner Ruhezeit (Ferien). So kam dass Mit es, 'i » III =a_l m'i - u u,; sich Negrelli jeweils nur kurz auf der ilïJ IUI I UM Baustelle zwischen Zürich und Baden aufhalten J* ii !f [f il fî « i konnte. Dennoch leitete er die Ver- n r.' ~ -". -. messungs-, Projektierungs- und Bauarbeiten. ;;-, Sein örtlicher Stellvertreter war «t thm Ingenieur Adolf Naeff aus St.Gallen. Der .¦p ¦ «sa ^- a Baubeginn, der von Negrelli als «Schweizer £' Nordbahn» bezeichneten Strecke erfolgte ir^xco^i i im März 1846, die Fertigstellung im August 1847. Der Bau der 23 km langen Spanisch- Luigi (Alois) Negrelli war auch Projektverfasser der Münsterbrücke und der Arkaden unter dem Brötli-Bahn mit ihren Brücken über die Grossmünster in Zürich. Kupferstich nach einer zeichnerischen Vorlage von 1841 aus dem Skizzenheft Sihl und die Reppisch sowie dem Schloss- Archiv der Stadt Zürich) Negrellis (Baugeschichtliches bergainnel in Baden dauerte also bloss 17 Monate. Am 6. August fand in Anwesenheit Negrellis die erste Probefahrt bis des Kantonsspitals auf der Platte mit Basel-Zürich-Chur und Zürich-Bodensee Schlieren statt, wobei die Lokomotive von Bausteinen aus einem ad hoc eröffneten sowie 1838 für die Strecke Innsbruck-. ihrem Konstrukteur, Nikiaus Riggenbach, Steinbruch in Oberstrass zu versorgen. Über sie Negrelli befürwortete auch das von geführt wurde. An der feierlichen Eröffnung berichtete die Spitalkommission Ende La Nicca erarbeitete Projekt für eine am 7. August und der Betriebsübergabe 1837: «Die Eisenbahn ist ihrer Vollendung Alpentransitbahn über den Splügen und zwei Tage später konnte Negrelli nahe und wird zum grössten Teil bereits wurde 1839 als Eidgenössischer Kommissär jedoch nicht teilnehmen. Er musste sich ja zum Transport der Steine benutzt. Das in die Kantone Tessin, Uri und Wallis noch einer Unmenge von andern Aufgaben Resultat zeigt sich, wie zu erwarten stand, entsandt, um Möglichkeiten ftir stellen, so unter anderem eben der sehr günstig, da mit einem Pferd ca. 80 bis Bahnverbindungen zu erkunden. Dabei empfahl er Projektierung des Suezkanals. 100 Zentner auf einmal geführt werden, durchwegs und im Gegensatz zu andern was zwei vierspännigen Fudern völlig Experten, die bei stärkeren Steigungen gleich kommt.» Diese Werkeisenbahn jeweils einen Übergang auf Seilantrieb Luigi-Negrelli-Preis erlaubte demnach eine Verminderung der vorschlugen, die Dampflokomotive als Trak- Traktionskraft um den Faktor acht. tionsmittel. Zum Abschluss sei noch vermerkt, dass Mit der zweiten Erfindung, das heisst 1996 ein internationaler Luigi-Negrelli- mit dem Dampfantrieb, wurde Negrelli, Preis geschaffen worden ist. Dabei wurde wenn auch nur nebenbei, bereits in Österreich Ingenieur «en chef» der ausdrücklich aut die rund 125 Jahre vertraut. Eine intensive Weiterbildung «Spanisch-Brötli-Bahn» zurückliegende Inbetriebnahme des Suezkanals erfuhr er 1836 während einer Bezug genommen. Der Preis soll mehrmonatigen Studienreise in die damals Ende 1840 schied Negrelli unter grossen dementsprechend die Schöpfer von bahntechnisch führenden Länder. Über Dankesbezeugungen aus dem Dienst der völkerverbindenden Verkehrswegen ehren. Als die Gründe, die ihn kurz nach seiner Zürcher Kaufleute aus und übernahm, wie erster Preisträger wurde die Gesellschaft ftir Anstellung in Zürich zu dieser Reise schon erwähnt, Verpflichumgen in der den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal veranlassten, sind die Biographen aber geteilter österreichisch-ungarischen Monarchie. erkoren. Ihr Präsident, Prinz Philip (der Meinung: Einige nehmen an, dass Negrelli Dabei blieb er aber mit einer Reihe von Gemahl von Königin Elisabeth II), nahm den von den Zürcher Kaufleuten formell prominenten Schweizer Persönlichkeiten Preis am 19. Februar in Primiero, dem entsandt und dementsprechend auch finanziert in Verbindung. Es war deshalb naheliegend, Geburtsort von Negrelli, entgegen und wurde. Andere deuten die Reise eher ihn beim Projekt und dem Bau der überreichte ihn dem Direktor der Gesellschaft als Flucht vor einem unerträglichen ersten schweizerischen Bahnstrecke Alastair Morton. Eheverhältnis. Wie dem auch sei, Negrelli beizuziehen, ja, zu verpflichten. Die veröffentlichte seine Erlebnisse und Erkenntnisse Gründungsstatuten dieser zunächst nur von Adresse des Verfassers: Daniel Viseber, Prot. Versuchsanstalt unter dem Titel: «Ausflug nach Zürich nach Baden geplanten Bahn Dr.-Ing., für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie, Frankreich, England und Belgien zur bestimmten darüber 1845 wie folgt: «Herr ETH Zentruni, 8092 Zürich Beobachtung der dortigen Eisenbahnen, mit Generalinspektor Negrelli in Wien einem Anhang über Anwendung von übernimmt (unter Vorbehalt allerhöchster Eisenbahnen in Gebirgsländern». Diese Genehmigung) als Ingenieur en chef mit den Schrift fand grosse Beachtung und trug ausgedehntesten Attributen, welche bei Negrelli sofort verschiedene Aufträge für irgendeiner Eisenbahn-Unternehmung auf Bahnprojekte ein, so 1836 für die Strecken Aktien einem Ingenieur en chef zukom¬

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