La N D S C H a F T S P La N U N G P Ia N If Ic a Z Io N E P a E S a G G Is T Ic A
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LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Deutschnofen Comune di Nova Ponente PIANIFICAZIONEPAESAGGISTICA Landschaftsplan Piano paesaggistico Beschluss der Landesregierung Nr. 3745 vom 13.10.2008 Delibera della Giunta Provinciale n. 3745 del 13/10/2008 AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Seite / Pag. 1 Erläuternder Bericht 1. Ausgangslage und Zielsetzungen 2 2. Gebietsbeschreibung 3 3. Schutzmaßnahmen 4 Landschaftliche Bannzonen ..........................................................................................4 Landschaftsschutzgebiet „Laabberg“.............................................................................5 Gebiete von landschaftlichem Interesse........................................................................6 Biotope..........................................................................................................................7 Naturdenkmäler.............................................................................................................9 Landschaftliche Strukturelemente ...............................................................................11 Baumschutz ................................................................................................................11 Archäologische Schutzgebiete ....................................................................................12 4. Landschaftsentwicklung und -pflege 13 Unterschutzstellungen reichen nicht aus .....................................................................13 Landschaftsentwicklungskonzept für die Gemeinde ....................................................13 Bürgerbeteiligung und Information...............................................................................13 Fördermaßnahmen......................................................................................................13 Landschaftsleitbild Südtirol..........................................................................................14 AMT FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE 28.1 UFFICIO ECOLOGIA DEL PAESAGGIO 28.1 Abteilung 28 - Natur und Landschaft Ripartizione 28 - Natura e paesaggio AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Seite / Pag. 2 1. Ausgangslage und Zielsetzungen Der derzeit gültige Landschaftsplan der kulturhistorisch besonders interessanter Gemeinde Deutschnofen wurde mit Dekret Objekte hinzukommen. Daneben wird noch des Landeshauptmanns von Südtirol vom eine Reihe Naturdenkmäler neu ausgewie- 14. März 1980, Nr. 73/V/LS genehmigt. Die sen, die landschaftliche Besonderheiten im Ausarbeitung des Planes erfolgte also vor Gemeindegebiet aufzeigen sollen und deren gut 25 Jahren. Da sich in der Zwischenzeit Fortbestand sichern. die allgemeinen Bestimmungen, Planungs- kriterien, der Gemeindebauleitplan sowie Gemäß Landschaftsschutzgesetz sind die die Erfordernisse des Natur- und Land- Wohnbauzonen und Gewerbegebiete mit schaftsschutzes stark verändert haben, gültigem Durchführungsplan von den land- erschien eine Überarbeitung des Planes – schaftlichen Bindungen ausgenommen. nach Rücksprache mit der Gemeinde – als Durch verschiedene Abänderungen und die vordringlich. Überarbeitung des Bauleitplanes haben sich für diese Zonen wesentliche Veränderungen Des Weiteren kam es auf Landesebene in ergeben. Der vorliegende Landschaftsplan der Natur- und Landschaftsschutzarbeit zu wird auch dieser Situation Rechnung neuen Weichenstellungen durch die Verab- tragen. schiedung des LEROP-Fachplanes Land- schaftsleitbild Südtirol, wodurch neue In- Landschaftsentwicklung und -pflege halte in die Landschaftsplanung einfließen. Völlig neu ist im letzten Kapitel des vor- liegenden Berichts der Bereich der Land- Unterschutzstellungen schaftsentwicklung und –pflege. Zu einem Die landschaftlichen Unterschutzstellungen nachhaltigen Umgang mit Natur und Land- erfahren gegenüber dem Landschaftsplan schaft gehören heute nicht nur Unterschutz- aus dem Jahr 1980 leichte Veränderungen, stellungen, sondern auch die Pflege wert- sowohl bezüglich der Abgrenzungen als voller Kulturlandschaften und Revitalisie- auch deren Schutzbestimmungen. So gilt in rungsmaßnahmen für verarmte Land- den Bannzonen ein strenges Neubauverbot, schaftsräume. Zentrale Bedeutung nimmt dafür entfällt in diesen Zonen für Projekte die Wahrnehmung von Tendenzen in der die allgemeine Ermächtigungspflicht durch Landschaftsentwicklung vor Ort ein. die Landesbehörde für Landschaftsschutz. Mit Hilfe von kommunalen Landschaftsleit- Neu ist die Ausweisung eines Landschafts- bildern oder –entwicklungskonzepten kön- schutzgebietes „Laabberg“, mit dem Ziel nen negative Entwicklungen aufgezeigt und das landschaftliche einprägende Wechsel- Gegenmaßnahmen festgelegt werden. Aber spiel zwischen den offenen und locker auch positive Tendenzen gilt es zu erken- bestockten Weiden sowie den umrahmen- nen und zu verstärken. Das Landschafts- den Waldflächen im Bereich der Laabalm leitbild Südtirol mit seiner tiefgehenden und des Petersberger Legers unter Analyse der Landschaftssituation in Südtirol besonderen Schutz zu stellen und deren und den zahlreichen Maßnahmenvorschlä- Fortbestand zu gewährleisten. Neu ist auch gen zur Lenkung der Landschaftsentwick- die Ausweisung einiger Bannzonen, um die lung stellt eine wichtige Grundlage für die Bebauung exponierter und gut einsehbarer Landschaftsschutzarbeit in der Gemeinde Bereiche zu unterbinden, welche zu den dar. bestehenden Bannzonen im Umfeld einiger AMT FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE 28.1 UFFICIO ECOLOGIA DEL PAESAGGIO 28.1 Abteilung 28 - Natur und Landschaft Ripartizione 28 - Natura e paesaggio AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Seite / Pag. 3 2. Gebietsbeschreibung Die Gebiet von Deutschnofen liegt im süd- lichen Teil des Eggentales am Hochplateau des Regglbergs. Das großteils hügelige Gebiet grenzt im Norden und im Westen an die Gemeinde Bozen und das Unterland, wo es oberhalb von Leifers seinen tiefsten Punkt auf 418 m Seehöhe erreicht. Von hier dehnt sich das Gebiet leicht ansteigend in ost-südöstliche Richtung aus, wobei es an die Gemeinden Karneid, Welschnofen und Aldein angrenzt. An der Landesgrenze er- reicht das steil aufragende Latemar-Massiv beinahe 2.800 m Seehöhe. Die ausge- dehnten Flächen des Hochplateaus werden durch die engen und tiefen Täler des Eggenbaches mit seinen Nebenbächen und zum Unterland hin durch Brantenbach, Lisnerbach und Rennerbach eingeschnitten und gegliedert. Den geologischen Untergrund bilden einer- seits Gesteine der Bozner Quarzporphyr- platte, die im tiefer gelegenen Teil der Ge- meinde ihre östlichen Ausläufer hat und die In den niederen Lagen finden sich häufig Misch- in den Steilhängen der Brantental-Schlucht wälder, in denen neben Buchen auch Tannen offen zu Tage tritt. Ansonsten finden sich und diverse Laubgehölze vorkommen. südalpine Sedimentgesteine aus dem Me- sozoikum, die in den höheren Bereichen aus Sandstein sowie Bellerophon- und des Plateaus über dem Porphyrsockel Werfener Schichten, welche die Kuppen in liegen und die Gebirgsstöcke im Osten und Obereggen, Maria Weißenstein und im Südosten aufbauen. Zumeist bestehen sie Umfeld von Deutschnofen aufbauen, wäh- rend am Latemar Kalkgesteine vorherr- schen. Auf weiten Bereichen des Hoch- plateaus wird das Untergrundgestein von Resten der eiszeitlichen Moränen sowie von Hangschutt und angeschwemmten Material überlagert. Die Niederschläge erreichen in Deutsch- nofen ein Jahresmittel von etwa 800 mm, wobei knapp ein Drittel im Winter fällt und der größere Teil in den Sommermonaten. Die mittlere Temperatur liegt im Hauptort bei etwa 6°C; im Sommer können die Temperaturen bis 30°C ansteigen, während Die Siedlungen sind eng mit den ausgedehnten die winterlichen Tiefstwerte bis unter -20°C Wäldern verzahnt, im Hintergrund erheben sich sinken. Mit der Seehöhe nehmen die die Gebirgsstöcke von Latemar und Zanggen. AMT FÜR LANDSCHAFTSÖKOLOGIE 28.1 UFFICIO ECOLOGIA DEL PAESAGGIO 28.1 Abteilung 28 - Natur und Landschaft Ripartizione 28 - Natura e paesaggio AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Seite / Pag. 4 Niederschläge naturgemäß zu, während die Grasmatten, die sich bis zum Fuß der Temperaturen sinken. Felsregion hinziehen. Weite Teile der Hochfläche sowie die Das Siedlungsgebiet erstreckt sich bis auf Steilhänge des Gemeindegebietes sind von eine Höhe von etwa 1.500 m Seehöhe. Wäldern bedeckt (ca. 70 %). In den Während der Hauptort Deutschnofen und niederen Lagen handelt es sich zumeist um Petersberg auf etwa 1300-1400 m Seehöhe Laub-Nadel-Mischwälder, wo je nach Expo- am Plateau liegen, befinden sich die die sition feuchteliebende Laubhölzer oder die Siedlungen Birchabruck, Stenk, Rauth und trockenresistente Waldkiefer dominieren. Eggen im Talbereich. Dazwischen liegen Mit der Höhe nimmt der Anteil an Fichten verstreute Höfe, die sich in erste Linie auf und Lärchen zu, die sich bis zur Wald- den weit ausladenden Hochflächen und grenze (neben der Zirbe) hinauf ziehen und flachen Hangbereichen um Deutschnofen, den Großteil der Wirtschaftswälder bilden. Petersberg und Rauth finden. In Obereggen ist ein Siedlungskern erst durch das Skige- In höheren Lagen dehnen sich Almen, biet entstanden, welches sich bis in die darüber Latschen- und Rhododendren- Bergwelt des Latemars erhebt und über das Gürtel aus, zusammen mit einer Vielzahl an Reiterjoch mit den angrenzenden Gebieten Strauchgewächsen und charakteristischen im Trentino verbunden ist. 3. Schutzmaßnahmen Landschaftliche Bannzonen räumige, unzersiedelte Landschaften betref-