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Der Ursprung der (Nord-Schwarzwald) anhand historischer Recherchen, die glaziale Genese des Ruhesteins und der neue FRT-Horizont im tiefen Buntsandstein

-- In memoriam Prof. Dr. Julius EUTING (1839-1913) --

mit 20 Abb. von Dir. und Prof. Dr. Dieter Ortlam*)

Erst-Publikation: 2010; Fassung: 09/2021 (Copyright, alle Rechte vorbehalten)

Zusammenfassung: Anhand von alten Kartenwerken wird der Nachweis erbracht, dass die Quelle der Acher (Nord-Schwarzwald/Deutschland) – entgegen den bisherigen amtlichen Kartenwerken – nicht in einer perinierenden Quelle im „Ruhesteinloch“ zu definieren ist, sondern an der historisch zu belegenden Hirtensteinquelle oberhalb des Mummelsees existiert. Auch im Volksmund lässt sich diese Ansicht belegen, die nun nach dem Prioritätsprinzip zu vollziehen ist, um den ehemalige amtlichen Irrtum bei der ersten kartographischen Aufnahme von Baden unter J. G. TULLA (1770-1828) endlich zu korrigieren. Die hydrographischen Parameter der Acher werden ermittelt. Der Aufbau des Buntsandsteins anhand eines Sammel- Profils -Vogelskopf-Büblesplonkopf-Rotmurg („Lothar-Pfad“) wird mit neuen Ergebnissen präsentiert, wobei ein neuer Fährten-Rippel-Trockenriss-Horizont (= FRT- Horizont, hiermit) im Schwarzwald und im Pfälzer Wald am Top der Gelnhausen-Folge des unteren Buntsandsteins (Alter: ~240 Mio Jahre) eine überregionale stratigraphische Bedeutung besitzt. Ein Nachweis bis nach Süden >300km bis nach Emosson/Alpen westlich von Martigny/Schweiz ist möglich. Abschließend wird die Genese des Ruhesteins in seinem glazigenen von elsterzeitlichen Umfeld geklärt. Eine Klärung der eigentlichen Werra-/Weser- Quelle im Thüringer Wald wird nach hydrologischen und geomorphologischen Standards vorgenommen.

Abstract:

Résumé:

1. Einleitung

Der Autor beschäftigt sich seit den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit diversen geowissenschaftlichen Themen in Mitteleuropa (u. a. Aufbau des Buntsandsteins, tektonische Verhältnisse des Oberrheingrabens, Glazialgeologie, Hydrogeologie und Geothermik). Dabei wurde auch der Bereich des nördlichen Schwarzwaldes genaueren geowissenschaftlichen Forschungen unterzogen (ORTLAM 2003). Im Zuge dieser saisonalen Geländeerkundungen in seiner (ehemaligen) Heimat erschien im Jahre 2001 zuerst ein Zeitungsbericht im „Acher- und Bühler Boten“ und danach eine Publikation über „Die Quelle der Acher im Ruhesteinloch (842 m NN)“ von Götz BUBENHOFER im Festband „Einblicke“ zum 125-jährigen Bestehen des Gymnasiums Achern“ im Jahre 2002. Im Rahmen einer geographischen Schüler- Leistungsgruppe der gymnasialen Oberstufe, betreut von Herrn OSTR. Alfred NISSEL, wurde die (angebliche) Acherquelle im Ruhesteinloch „gefunden“ und auf 842 m NN fixiert 2

(tatsächliche Höhe jedoch: 852 m NN) und vor Ort mit Unterstützung der Gemeinde Seebach und der forstlichen Dienststelle „Schwarzenkopf“ mit einem beschrifteten Buntsandstein- Markierungsstein – ungeprüft – versehen. “Dass die Acherquelle einmal am darüber liegenden Vogelskopf (1.057 m NN) vermutet worden sei“ (BUBENHOFER 2002), entspricht wohl kaum den bisher bekannten hydrographischen Gegebenheiten und keiner literarischen Quelle (Abb. 1), die es m. E. überhaupt nicht gibt.

Abb. 1: Die Acher (ab Hirtensteinquelle/Mummelsee – Seebächle/Seebach – Feldbach/Mühlbach – Rheinseiten-/Niederungsgraben) und deren Nebenflüsse mit ihrem sehr großen Gebirgseinzugsgebiet ( - - - ) von 62 km² oberhalb der neuen Wehranlage von 1927 in Oberachern (heutige Abzweigung des Mühlbaches, früher: alter Acherlauf; SW = Schwarzwasser-Zulauf zum Mühlbach in Moos). 3

Das Wissen um den Ursprung der Acher wurde dabei überwiegend aus den einschlägigen amtlichen topographischen Kartenwerken (Maßstäbe 1:50.000 bis 1:5.000) – erstmals hergestellt vom damaligen Großherzoglich-Badischen Vermessungsbureau (Karlsruhe) seit dem Jahre 1843 (Abb. 2; BECK 1997) -- und deren Derivaten (z. B. Wanderkarten des Schwarzwaldvereins 1:50.000, JÜLG 2003) abgeleitet. Eine genaue historische Recherche zum Acher-Ursprung unterblieb jedoch bedauerlicherweise bei diesen jüngsten Aktivitäten der Arbeitsgruppe des Acherner Gynasiums. Diese wäre aber hierbei durchaus sinnvoll und zweckmäßig gewesen, um früher begangene Fehler zum Acher-Ursprung im Zuge der amtlichen topographischen Aufnahmen in der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht noch weiter zu wiederholen und zu manifestieren (die Badische Landesvermessung Karlsruhe/Stuttgart schaffte es bis heute noch nicht, diesen Fehler vom Acher-Ursprung zu korrigieren).

Abb. 2: Ausschnitt aus dem ersten topographischen Atlas des Großherzogtums Baden (Maßstab 1:50.000) von 1843 mit der ersten (irrtümlichen) Benennung des bisher namenlosen 4

Quellbaches aus dem Ruhesteinloch als „Acher“ nördlich vom Ruhestein (Reprint: BECK 1997; Höhenangaben in Badischen Fuß).

2. Historische Quellen

Bereits in den verschiedenen Sagen des Achertales, insbesondere jenen des Mummelsees, wird vom Ursprung der Acher berichtet, deren Name aber erst seit etwa 1090 n. Chr. durch den Ort „Acchera“ (= am schnell fließenden Wasser des Acher-Deltas gelegen; keltischen oder althochdeutschen Ursprungs nach KETTERER & KNAPP 1890, SCHNEIDER 1977, VOGT 1996 bzw. PILLIN 1997 und MOLITOR 1997) auf das Acher-Delta am Vorgebirgs- ausgang zur Oberrheinebene geologisch und historisch nachzuweisen ist. Alle früheren Jahreszahlen (JEHLE 1955) sind bisher nicht belegbar bzw. beruhen auf einem Druckirrtum, so dass die bereits im Jahre 1950 stattgefundene 900-Jahrfeier von (Nieder-) Achern/Oberachern leider etwas verfrüht war und im Jahre 1990 bzw. 2015 (VOGT 2015) dann endgültig vom Rathaus der Großen Kreisstadt Achern „verschlafen“ wurde (ORTLAM 2021). In der Sage „Die guten Seejungfrauen“ wird dabei der Ursprung der Acher im Mummelsee erwähnt (SCHULTZE & FRÜH 1994).Aus der Oberacherner Dorfbuch (TEICHMANN 1934, Stadtarchiv Achern) sind so extrem trockene Sommer in den Jahren 1471 und 1534 überliefert, dass der Mummelsee sogar als natürlicher Stausee zur Niedrigwasser-Aufhöhung der Acher bzw. des Mühlbaches genutzt wurde, indem man seinen natürlichen Abfluss über die Endmoräne dieses würmeiszeitlichen Karsees aufgrabend stetig tieferlegte (Abb. 3 und 4). Auf diese Weise war ein konstanter Zufluss über (!)die Seebach (siehe Situationsplan der Sägemühle BÜRCK, Seebach, von 1841, Abb. 5) und die Acher gewährleistet, um die vielen lebenswichtigen Mühlräder des Achertales und des Mühlbaches bis zum Rhein in Betrieb zu halten. Die klugen Bewohner des Achertales kannten anscheinend damals schon sehr genau die hydrologischen Verhältnisse des Seebaches als bedeutender Oberlauf der Acher und nutzten sie entsprechend bei extremen meteorologischen Ereignissen (z. B. während Trockenzeiten) vorübergehend aus. Aus dem Ruhesteinloch floss damals sicher kein Wasser mehr, da alle Quellen in diesem Bereich bei lang anhaltender Trockenheit nahezu versiegen (z. B. in den Trocken-Sommern 1959, 2003 und 2018). Weitere Trockensommer sind aus den Jahren 1556, 1570, 1590 und 1766 überliefert (Oberacherner Dorfbuch im Stadtarchiv Achern, Abschrift von W. TEICHMANN 1934). 5

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Abb. 3: Älteste Darstellung des Mummelsees (Athanasius KIRCHER S. J. 1678, II. Bd., S. 112) mit dem Acherabfluss („Seebächle“, nach unten) mit der dreifachen Darstellung der (heute noch vorkommenden) Bergmolche (= Triturus alpestris) sowie dem Panoramablick über den „Katzenkopff“/“Horngrindt“ (links oben), den links vor der „Grindt“ (= Altsteigerskopf-Leinkopf, rechts oben) sowie das Ruhesteinbachtal von oben nach unten (=„Achert“, ganz rechts) mit Keiser´s Steg (=„Alter Weg/Alte Straße“).

Das Versiegen der Quellen ist auch durch die geologischen und hydrogeologischen Bedingungen gut nachvollziehbar (Abb. 6): weil aufgrund des Einfallens der am Ruhestein nur ca. 200 m mächtigen Buntsandstein-Schichtglieder – gelegen auf der Nordschwarzwälder Schwelle (ORTLAM 1974a) – der Kammlagen mit 2° nach Osten (ORTLAM 1974a) am (badischen) Westhang des Nordschwarzwaldes nur sogenannte Überlaufquellen vorliegen, deren Quellschüttungen starken Schwankungen unterworfen sind, d. h. es liegen perinierende Quellen vor (z. B. „Dürrbaden“-Quelle). Alle großen Schichtquell-Horizonte liegen dagegen nach REGELMANN (1934) in den Quellbachbereichen der Rot- und Recht-Murg und ihrer Zuflüsse (u. a. Schönmünz, Biberach/Hundsbach, Schwarzenbach) auf der württembergischen Seite des Nordschwarzwaldes (Abb. 6). Über die relativ hohe Porosität des Buntsandsteins von im Mittel 15% und die stark wechselnden Permeabilitäten zwischen 5 und 55 mdarcy (WACHUTKA 1998) des ehemaligen Bausandsteins (REGELMANN 1934) -- heute der höhere Teil des unteren Buntsandsteins und der Volpriehausen-Folge (mit dem mittlerem Konglomerat, smcm) des tieferen mittleren Buntsandsteins (Abb. 6) -- sind Folge der vadosen Lösung der ursprünglich hohen Kalk- und Gipszement-Gehalte des Buntsandsteins. Noch heute lassen sich diese original hohen Zementgehalte (Kalk, Gips) bei einer großen Muschelkalk-Überdeckung im Bereich von Nagold und der Wutach-Schlucht, im Bröckel-/Tigersandstein-Abschnitt (= südlicher Randbereich des übersalzten Zechstein- Meeres) der Teufelslöcher (unterhalb der Teufelsmühle) sowie in den (Erdöl-)Tiefbohrungen im Kraichgau und dem deutsch-schweizerischen Alpenvorland, z. B. dem Nordschweizer Becken, feststellen (ORTLAM 1970 und 1974b). Aber auch im Mummelsee macht sich dieser geochemische Einfluss in der Erhöhung des pH-Wertes bemerkbar, so dass im Mummelsee – im Gegensatz zu den anderen Karseen des Nordschwarzwaldes – eine andere Ökologie vorhanden ist, der es erlaubt, dass Bergmolche und Kröten im See ihre Heimat finden. 6

An der Grenze Salmünster-/Gelnhausen-Folge (~240 Mio a alt nach STD 2002) des unteren Buntsandsteins lässt sich ein überregional ausgebildeter Ton-Schluffhorizont beobachten (Abb. 18a und b), der neben zahlreichen Rippelmarken unterschiedlicher Ausbildung, Strömungsmarken (Flute Casts, Abb. 19) und (darüber) mit Trockenrissen (Abb. 20) und (darunter) Saurier (?Pseudosuchier)-Fährten (Abb. 18a) mit Schwanzschleifspuren (Abb. 19, rechts) enthält. Diese diversen Spuren werden durch die hangende Sandstein-Platte ausgegossen und erst bei Hang-Auswitterung bei seltener Aufschluss-Situation sichtbar. Dieser prägnante Horizont lässt sich nicht nur im ganzen Schwarzwald bis in den Pfälzer Wald hinein verfolgen (z. B. Brunnen am Mannheimer Weg/Unterstmatt und oberes Gaistal/Herrenalb), sondern taucht südlich des Hochrheins unter dem Nordschweizer Becken (ORTLAM 1970 und 1974b) wieder in entsprechend alten Buntsandstein-Schichten bei Emosson (westlich von Martigny/Schweiz; ARTE 2012 und 2015) auf. Dieser FRT-Horizont (Fährten-Rippel-Trockenriss-Horizont; hiermit) kann daher als markanter Event-Horizont bisher über eine Entfernung von 400km zwischen dem Pfälzer Wald, dem Schwarzwald und den Alpen südlich des Rhône-Tales verfolgt werden und stellt – neben den vielen Violetten Horizonten 0 bis 6 im Rotliegenden und Buntsandstein (ORTLAM 1974b) – eine hervorragende stratigraphische Zeitmarke zwischen dem Germanischen Becken und der Tethys vor ~250 Mio a dar, also kurz nach dem für die damaligen Faunen und Floren einschneidenden Paläozoikum-/Mesozoikum-Event (= Biologischer Flaschenhals) – hervorgerufen durch die gewaltigen Ausbrüche des Sibirischen Trapps.

Abb. 4: Mummelsee zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Blick auf die Endmoräne des Mummelsee-Kares mit fünf aufliegenden Buntsandsteinblöcken (= Kar-Endmoräne) im Vordergrund, dem Abfluss der Acher (= “Seebächle“, rechts unten), einer Unterstandshütte (links, heutiger Standort des Mummelsee-Hotels) und dem großen Hirtenstein an der Basis der Karwand des Mummelsees (rechts im Hintergrund; Litho aus HIRTH 1980, S. 155). 7

Abb. 5: Situationsplan zur Errichtung der Sägemühle BÜRCK (Seebach-Grimmerswald) mit die Seebach (siehe Pfeil) als Oberlauf der Acher (Gemeinde Seebach/Staatsarchiv Freiburg/Brsg. Jahr Sommer 1841).

Einer der ersten historischen Darstellungen des Oberlaufes der Acher oberhalb von Kappelrodeck (Abb. 7) erfolgte durch einen Stich von 1678 n. Chr. von Athanasius KIRCHER S. J. (aus der thüringischen Stadt Geisa, Professor der Naturwissenschaften der Vatikan-Universität im 17. Jahrhundert), worauf der Mummelsee als Quellbereich der Acher unschwer zu identifizieren ist. Diese Darstellung beruht auf den Schilderungen eines Vorort- Besuches im Nordschwarzwald durch seinen Freund Elias Georgius LORETUS (Florenz) am 12. Mai des Jahres 1666, sehr wahrscheinlich unter der ortskundigen Führung des damaligen Renchener Schultheißen H. J. C. von GRIMMELSHAUSEN (1668/69). Während hierbei noch sehr detailliert die Täler des Unterwassers und des Legelsauer Grimmerswald-Baches zur Darstellung gelangen, fehlt bezeichnenderweise die Abzweigung vom hinteren Seebach zum Ruhesteinloch (Abb. 7), d. h. im Bereich des Hinterseebacher Zinkens „Achert“ (= schnell fließendes Wasser, am starken örtlichen Gefälle gelegen). Diese Lokal-Bezeichnung ist wahrscheinlich eine synonyme Benennung wie der Ort „Acchera“ (= Achern) am Gebirgsrand. Der Zinken „Achert“ verleitete vermutlich die Autoren der ersten amtlichen topographischen Landesaufnahme des Großherzogtums Baden (1824-44) aus Anlass der Oberrhein-Korrektion ab 1817 unter der Ägide von J. G. TULLA (1770-1828) dazu, ohne historische Recherchen und örtliche Erkundungen, den Oberlauf der Acher -- am Zinken „Achert“ vorbei -- ins Ruhesteinloch zu verlegen (Abb. 2 und 8). Dies war somit eine glatte amtliche Fehlleistung (eventuell bei Wein, Most und Bier in einem gastlichen Haus in Hinter-Seebach bei schlechtem Wetter), die sich leider bis in die Gegenwart auswirkt (BUBENHOFER 2002, JÜLG 2003). Auch dem Autor wurde in seiner Acherner Grundschulausbildung noch von den Lehrern diese (falsche) amtliche Version geboten. Die (nicht amtlichen) Kartenwerke des 18. Jahrhunderts weisen dagegen die Bezeichnung „Acher“ immer unterhalb von Seebach aus (Abb. 9). Oberhalb von Seebach ist dagegen die Bezeichnung „Seebach“/“Seebächle“/„Wolfsbrunn“ auf den diversen Kartenwerken 8 gebräuchlich (Abb. 5, 9 und 10). Dass der Oberlauf eines Flusses oft anders benannt wird als dessen Unterlauf, kann an folgenden Beispielen in Deutschland belegt werden:

 Die Breg als Oberlauf der Donau (= 48,5 km Länge, im Gegensatz zur Brigach mit 42,6 km Länge und 930 m NN Quell-Höhe) mit ihrer Quelle unterhalb der Martinskapelle in 1.090 m NN Höhe (BURGERT 1949, dem Entdecker der wahren Donauquelle).  Die Werra als Oberlauf der Weser (ORTLAM 1994 und 1996) mit ihrer Quelle im Thüringer Wald (längerer –nämlich 6,5 km – und in Sachsenbrunn stärker wasserführender Saar-Oberlauf mit der bereits im Jahre 1492 n. Chr. erwähnten Siegmundsburger Quelle in 810 m NN Höhe unterhalb dem Dreiherrnstein mit dem höher gelegenen – nämlich 861 m NN -- Wassereinzugsgebiet im Bereich der Dürren Fichte, im Gegensatz zum offiziell kürzeren – nämlich 5,5 km -- Fehrenbacher Quell- Lauf mit nur 770 m NN Quell-Höhe und einem niedrig gelegenen Wassereinzugsgebiet am Eselskopf mit 842 m NN).  Der Seebach (südlicher Schwarzwald) zwischen Feld- und Titisee, die Gutach zwischen Titisee und Kappel/Gutachbrücke als Oberlaufbezeichnungen der Wutach.  Der Grindenbach (nördlicher Schwarzwald) als Oberlauf des Lierbaches (Allerheiligen-Wasserfälle)  Der Seebach (mittlerer Schwarzwald) als Ablauf des Glaswaldsees und Hauptzufluss der Wolfach.  Der Seebach (nördlicher Schwarzwald) als Ablauf des Herrenwieser Sees (= kleiner Mummelsee) und Hauptzufluss des Schwarzenbaches.

FRT

Abb. 6: Geologisch-hydrogeologischer Schnitt Ruhestein (Sammelprofil Vogelskopf- Büblesplonkopf-Rotmurg) beim Erweiterungsbau der Schwarzwaldhochstraße (1964 bis 2010) mit perinierenden Überlaufquellen am Westhang und den Schichtquellen im Osten des Nordschwarzwälder Hauptkammes; das Einfallen der Buntsandsteinschichten (real: 2° nach 9

Osten) ist verstärkt dargestellt; VH 0 = Violetter Horizont mit Karneol am Top des Rotliegenden (Perm; Aufschlüsse: „Viehluke“ an der Schwarzwaldhochstrasse, Atzelbacher Höhe/Sohlberg), Qu. = Schichtquell-Horizont mit (unterschiedlich starkem) Quellaustritt; Fährten-Rippeln-Trockenriss-Horizont (= FRT-Horizont u. a. im Aufschluss: alter badischer Steinbruch am 1000 m-Weg der Vogelskopf-Karwand und 300km südlich ob Emosson/Martigny, Schweiz; ARTE 2012), smcm = Mittleres Konglomerat (Aufschluss: Schichtbänke am Gipfel-Denkstein des Schliffkopfes), VH 1 = Violetter Horizont 1 im höheren Hauptkonglomerat, smk = Kieselige Sandsteine, VH 2 = Violetter (Karneol-) Horizont 2 (Aufschlüsse: alter Steinbruch Elme, „Lothar“-Pfad am Büblesplonkopf), so1 = Untere Sandsteine/Zwischenschichtenkonglomerat (Aufschluss: „Lothar“-Pfad am Büblesplonkopf), VH 3 = Violetter Horizont 3, so 2 = Mittlere Sandsteine, so 3 = Obere Sandsteine, so 4 = “Röttone“(ORTLAM 1967), GW = Grundwasserspiegel-Fläche; Moderne Gliederung des Buntsandsteins: suB = Bröckelschiefer-Folge, suG = Gelnhausen-Folge, suS = Salmünster-Folge, smV = Volpriehausen-Folge, smD = Detfurth-Folge, smH = Hardegsen- Folge, smS = Solling-Folge, soR = Röt-Folge (nach ORTLAM 1974b). Die oben dargestellte überregionale Verwerfungszone mit großer Sprunghöhe trennt die Granitgebiete des Saxo- Thuringicums des Nordschwarzwaldes im Nordwesten von den Gneisgebieten des Moldanubicums des Mittleren Schwarzwaldes im Südosten (hiermit, nach ORTLAM 1974a).

Abb. 7: Älteste Darstellung (Athanasius KIRCHER S. J. 1678, II. Bd., S. 112) des oberen Achertales zwischen Kappelrodeck ( = Cappel, rechts unten) und dem Mummelsee (links oben), dem Wildsee sowie das Unterwassertal bei Ottenhöfen (mittig) aufwärts zum Kloster Allerheiligen (nicht dargestellt). Ein Acher-Ursprung im Ruhesteinloch ist nicht dargestellt. 10

Abb. 8: Kartendarstellung aus einem späteren Fremdenführer des Achertales mit dessen Ursprung im Mummelsee nördlich des Wolfsbrunnen an der neuen Straße zum Ruhestein (nach KETTERER & KNAPP 1890).

Der Grund für diese unterschiedlichen Bezeichnungen von Ober- und Unterlauf eines Fließgewässers liegt einfach darin begründet, dass die örtlich ansässige Bevölkerung die Benennung individuell vornahm, und ein Namensaustausch mit anschließender, sprachlicher Vereinheitlichung durch die heutige (hydrologische) DIN-Norm unterblieb. So war dies auch im Achertal der Fall. Es gibt jedoch noch eine weitere Karte des damals vorhandenen Postkutschenwesens aus dem Jahre 1752, in der unzweideutig die Acher ihren Ursprung im Sagen-umwobenen Mummelsee hat und der Mühlbach am Beginn des Acher-Deltas in Oberachern sich als natürlicher Acherlauf direkt zum Rhein abspaltet (Abb. 11), sondern auch noch eine historische Acher-Abspaltung in Achern-Großweier durch den dortigen Dorfbach mit seinem steinigen Untergrund mit seinem Ablauf zum Gamshurster Schwarzwasser nach Moos hat (Abb. 1). Belegt wird dies durch die heutige Straßenbenennung „Im Steinfeld“, die bekundet, dass der obere Grundwasserleiter nicht nur artesisch sondern auch steinig-kiesig ausgebildet ist – im Gegensatz zu den üblichen kiesig-sandigen Verhältnissen im flachen Grundwasserleiter unter der abdeckenden holozänen Auenlehm-Schicht. Daher kommt es bei einem bedeutenden Acher-Hochwasser zur Ausbildung einer Hochwasser-Peitsche bis nach Großweier, wobei nach dem Prinzip „der kommunizierenden Röhren“ eine entsprechende Druck-Übertragung im oberen Grundwasserleiter stattfindet und beim Fehlen/Perforation der abdeckenden Auenlehmschicht (= historische Hochwasser-Lehme) das Grundwasser artesisch ansteigt. So kam es nicht nur fast zu einem Überlauf im Sommer 1978 und im Juli 2021 des 11

Großweierer Dorfbaches (= einem historischen Acherlauf via Schwarzwasser; mit einer Acher-Distanz von 1.700m), sondern auch beim Starkregen (16. 07. 2021) zu einem unvermittelten Anstieg des Grundwassers im Acherner Baggersee von 1,5m (bei einer Acher- Distanz von 100m) und beim Huber-Baggersee (Gamshurst) um 0,5m (bei einer Acher- Distanz von 300m).

Abb. 9: Erste französische Kartendarstellung (um 1750, Strasbourg) des Kappler- und Seebachtales (= Vallée de Seebach) oberhalb von Ottenhöfen bzw. Seebach (Gemeinde Seebach) mit der Lage der Grube „Silbergründle“ im unteren Grimmerswaldtal (links unten). Nordpfeil nach links! 12

Abb. 10: Erste forstliche Karte (um 1750) im Gebiet zwischen Hornisgrinde (früher: „See Kopff“)/Mummel-See (mit Seebachabfluss), Baadenkopf (= ) und Ruhestein mit noch namenlosem Quellbach aus dem Ruhesteinloch (Pfeil); erste kartographische Benennung des „Ruhesteins“ als natürliches Objekt (heute: Naturschutz-Zentrum Ruhestein).

Abb.11: Ausschnitt aus einer Special-Karte der Post aus dem Jahre 1752 mit der Darstellung des Acher-Ursprungs im Mummelsee (= Lacus Mirabilis) und der (natürlichen) Abzweigung des Mühlbaches am Beginn des Acher-Deltas oberhalb von Oberachern (aus: HIRTH 1991, S. 177) mit Abfluss in den Rhein nördlich Stollhofen. 13

Auch in den letzten 150 Jahren hielt sich jedoch in der Bevölkerung des Achertales, -- zeitweise als Kapplertal bezeichnet (Französische Karte von 1750, Abb. 9; BADER & KIEFER ~1850, Abb. 12) -- die historisch gewachsene Meinung, dass der Ursprung der Acher im Bereich des Mummelsees liegt – trotz anderer Bezeichnung auf den vorhandenen (amtlichen) Kartenwerken. Vor allem PFLÜGER (1858, S. 75) gibt in seiner Schulbuch- artigen Beschreibung von Baden folgendes kund: „Nur auf der Seite, wo dem (Mummel-) See die Acher als klarer Bergquell entfließt, ist ein freundliches Plätzchen, und hier ist auch vor einigen Jahren eine Hütte erbaut worden, wo der Wanderer ein Obdach findet“ (siehe Abb. 4, links). Das bekannte Lied des Kappelrodecker Schnapsbrenners Karl TROXLER (1840-1916) „Das Kappler Tal“ aus dem Jahre 1899 (HIRTH 1999, S. 6-7) sagt außerdem in der ersten Strophe folgendes aus: „Von dem Mummelsee durch ein enges Tal fließt über Fels und Stein die Acher schnell....“.

Auch in der geschichtlichen Einführung in der Beschreibung der nahezu 100-jährigen Kappelrodecker Kirche St. Nikolaus wird die Acherquelle im Bereich des Mummelsees beschrieben (W. SCHEURER 1982). Als Fazit der historischen Recherchen lässt sich also feststellen, dass unterhalb von Ottenhöfen bis zur Mündung in den (Ober-)Rhein bei Greffern bzw. heute unterhalb der Rheinstaustufe Iffezheim die Acher bzw. der Feldbach (Oberachern-Gamshurst) als Gewässername und oberhalb von Ottenhöfen die oder der Seebach bzw. oberhalb Hinterseebach das Seebächle oder der Wolfsbrunn als Gewässernamen benutzt wurden und immer noch werden. 14

Abb. 12: Kartendarstellung aus dem ersten Fremdenführer des Achertales mit dessen Ursprung im Mummelsee nach BADER & KIEFER (~1850).

3. Hydrologische und geographische Bewertung

Die Acher floss von ihrer bisherigen (amtlichen) Quelle im Ruhesteinloch in 852 m NN über Seebach, Ottenhöfen, Kappelrodeck, Oberachern über das Acher-Delta am Vorgebirgsrand nach Achern. Ab Achern („Schmierbrücke“, Fautenbach) – in historischer Zeit bereits ab der Wehr-Abzweigung des Mühlbaches in Oberachern (Abb. 13; Gasthaus „Feldbach-Stube“) -- verlief sie mit dem anderen Namen „Feldbach“ über Lichtenau-Greffern in den Rhein, wobei die Länge des Fluss-Systems ehemals insgesamt 40 km betrug (Abb. 1) und ein Gefälle vom Ruhesteinloch bis zur ehemaligen Achermündung in Greffern von 730 m (852 m minus 122 15 m) zu verzeichnen war. In Oberachern spaltet sich der ehemalige Acherlauf – typischerweise mäandrierend – bereits am Wehr der (ehemaligen) Hanfwerke/Bindfadenfabrik (VOGT 2002, Abb. S. 73) – als Mühlbach ab (fälschlich als “Swarzaha“ nach HIRTH 1991, S. 34 bezeichnet). Vom Kloster Schwarzach im Mittelalter zur Nutzung der Wasserkraft ausgebaut und unterhalten – verläuft der Mühlbach dann über Achern-Großweier-Unzhurst-Moos- Schwarzach-Stollhofen und mündete ursprünglich unterhalb von Söllingen in den (Ober-)Rhein. Vor Moos strömt noch linksseitig in den Mühlbach das von Gamshurst kommende Schwarzwasser (= Swarzaha) zu, das seinen Namen von braunen, huminsauren Grundwässern der stark moorigen Kinzig-Murg-Rinne ableitet, aber auch seinen Ursprung als eigenständiger historischer Acher-Lauf im heutigen Dorfbach von Achern-Großweier entlang der Staße „Im Steinfeld“ hat. Der neue Acherlauf wurde aufgrund eines großen Hochwassers im Dezember 1575 nach Süden am heutigen Dichmüller-Wehr neu geschaffen, so dass damals geeignete finanzielle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Mühlbaches als Krafterzeuger für viele Mühlen, Sägen und Plaueln erlassen wurden (VOGT 1997/98), um das Dichmüller- Wehr zu erbauen. Bisher kann lediglich gesagt werden, dass die Dichmüller-Wehranlage in Oberachern aufgrund eines weiteren verheerenden Hochwassers am 01. 10. 1851 völlig zerstört wurde, was dann im Jahre 1853 zur Gründung der heute noch bestehenden „Deichbau-Genossenschaft Mühlbach“ führte. Diese errichtete dann mit erheblichem finanziellen Aufwand im Jahre 1868 eine massive Wehranlage (Abb. 13) zur konstanten Ableitung des Mühlbachwassers aus der Acher. Die Wehranlage wurde zum letzten Mal im Jahre 1927 von Grund auf renoviert (freundliche mündliche Mitteilung von Herrn Karl Heinz RÖMER, Deichbau-Genosse Mühlbach, Schwarzach). Auch im späten Mittelalter lag bereits eine Trennung rechts und links vom alten Acher-Lauf (= heutiger Mühlbach) vor, da das Oberacherner Dorfbuch den Mühlbach als Grenze zwischen den beiden Kirchen in Oberachern – St. Johann auf der südlichen und St. Stefan auf der nördlichen Seite – ausweist (TEICHMANN 1943; VOGT 1997/98). Die hydrogeologischen Bedingungen des Untergrundes (= bindige Grundmoräne als semipermeabler Grundwasserleiter in den „Muhrmatten“) zum Ursprung des Oberacherner Schloßbächels in den „Muhrmatten“ änderte sich durch die Tieferlegung der neuen Acher jedoch sehr stark (VOGT 1997/98), da das Grundwasser der feuchten „Muhrmatten“ massiv vom angrenzenden Niederschlagsgebiet des Bienenbuckels und nicht von der Acher stammt (Abb. 13; klassische Überlaufquellen). Die Bewässerung des Schloßbächels reichte zwar für die Befüllung des Wassergrabens um die Stephani-Kirche, jedoch nicht für die notwendige Wasserführung im (alten) Mühlbach. Der Autor hat noch nach dem zweiten Weltkrieg den offen-liegenden Lauf des Schloßbächels mit seinen unterschiedlichen Wasserständen noch beobachten können (Wasserführung sehr stark schwankend), bevor die Abdohlung zum Mühlbach – ebenso wie jene im Acherner Unterlauf des Illenbaches entlang der Hornisgrindestraße – in den 50er Jahren erfolgte. Maximal werden in den Mühlbach am Oberacherner Dichmüller-Wehr eine Wassermenge von ~2m³/sec aus der Acher abgeleitet, wobei seit 1989 eine Mindest-Wassermenge von 60l/sec am Wehr in die neue Acher (= Feldbach) als ökologische Stütze abfließen muss, um die Ökologie des Feldbaches/Acher nicht zusammenbrechen zu lassen. Trotzdem gibt es im Hochsommer oft sehr wasserarme Perioden, wobei beide Bäche – die alte und die neue Acher – nur noch geringste Wasserführung aufweisen z. T. ja sogar stehende Gewässer bei örtlicher Grundwasser- Versickerung bilden. Interessant ist auch die Beobachtung der Ausbildung von Grundwasser-Höhengleichen auf dem Acher-Delta zwischen Dichmüller-Wehr (Oberachern) im Südosten und der Oberrhein- Bahnlinie im Nordwesten (ORTLAM 2009, dort Abb. 1) aufgrund der Einmessung von >100 Garten-Brunnen und im Rahmen von Altlasten-Untersuchungen in Achern. Daraus ergeben sich die Feststellung, dass der leicht erhöhte Tal-Rücken der Allerheiligenstraße (Achern) bis zur ehemaligen Hartpappenfabrik LOTT (Oberachern) eine natürliche Grundwasser- 16

Kulmination von >1m darstellt. Der nördlich davon abströmende Mühlbach (= alter Acherlauf) als auch der seit Dezember 1575 südlich davon fließende neue Acher-Lauf besitzen jeweils eine Senke der Grundwasser-Höhengleichen unterhalb des jeweiligen Flusslaufes, so dass hierbei natürliche hydraulische Sperren für Altlasten vorliegen, die nicht überwunden werden können. Daraus können entsprechende Konsequenzen aus dem Schadensfall des Acherner Wasserwerkes „Heid“ aus den 70er Jahren abgeleitet werden, die zu einer sehr teuren Verlegung des Wasserwerkes nach „Rotherst“ (Achern-Fautenbach) mit seinem erheblichen Anstieg des Gesamthärte-Gehaltes im Acherner Trinkwasser geführt haben. Die ganzen Probleme des seit 1970 anstehenden Hochwasserschutzes könnten jedoch durch geeignete Maßnahmen zur dringend fälligen Hochwasserrückhaltung und zur Niedrigwasser- Aufhöhung im Oberlauf der Acher gelöst werden, was bisher planerisch noch nicht einmal von der Großen Kreisstadt Achern bzw. von den entsprechenden Gutachtern angedacht wurde. Das zweimalige Jahrhundert-Hochwasser im den Jahren 10/1999 und 2000 im naheliegenden Bereich Bühl (= Bühlott) und Baden-Baden (= Oos) und die rezenten Hochwasser-Ereignisse in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz (07/2021) scheinen auf die Acherner Planungen und jene des Landratsamtes (Offenburg) wenig Eindruck zu machen. „Honi soit, qui mal y pense!“

Abb.13: Blick auf das alte Acher-Wehr von 1868 in Oberachern bei leichtem Hochwasser in den Gewannen „Steinbuckel“ (rechts) und „Muhrmatten“ (links), mit der Mühlbach- Abzweigung (nach links) und dem mit Reben bestockten Bienenbuckel. Oberhalb des Wehres wurde im Winter das Eis gewonnen und für die Lagerung in die alten Eis-/Bierkeller-Höhlen in der oberen Bergstraße (links hinter den Gebäuden) verbracht. Altes Foto (vor 1916) aus dem Besitz von Prof. Dr. D. ORTLAM, Bremen.

Seit der Fertigstellung der Rheinstaustufe Iffezheim im Jahre 1977 werden der Feldbach („Felderbach“ nach HIRTH 1991, S. 34) in Greffern – nebst der Rench-Einmündung – und 17 der Mühlbach in Söllingen vom rechtsseitigen Rheinseitengraben (einschließlich der Rench- Flut-Rinne) bzw. Rhein-Niederungskanal künstlich neu aufgenommen. Dieser vereinigt sich noch mit dem Sandbach-Bühlott bei Iffezheim. Beide münden – nun alle zusammen – auf einer Höhe von 112 m NN nach einem Verlauf von weiteren 12 km bei der Wintersdorfer Eisenbahnbrücke und unterhalb der Rheinstaustufe Iffezheim in den (Ober-) Rhein. Die Gesamtlänge des Acher-Fluss-Systems bemisst sich also heute auf insgesamt 53,1 km, wobei ein Gesamtgefälle von 740 m (852 m minus112 m) zu verzeichnen ist. Soweit ergeben dies die bisherigen amtlichen Versionen (Abb. 1). Nach folgenden – wissenschaftlich anerkannten – Kriterien wurde und wird die Erkundung des Ursprungs (= der Quelle) eines Fluss-Systems vorgenommen:

 1. nach der historischen Überlieferung und dem daraus hervorgehenden Prioritätsrecht zur Benennung der ursprünglichen Flussnamen  2. nach der größten Länge des Quellbaches  3. nach der höchstgelegenen Quelle  4. nach der größten durchschnittlichen Wasserführung unter Berücksichtigung des Trockenwetterabflusses

„Acher“-Quelle (Ruhesteinloch), noch: Ruhestein-Quelle (hiermit, Abb. 1) R: 34 42450 H: 53 80900; TK 7415 Seebach (1) keine Benennung vor 1843 (Abb. 10), danach irrtümliche Benennung des Ablaufes als „Acher“, jedoch nicht als Acherquelle benannt, wie dies auf den amtlichen topographischen Karten für die Quellen der Rechtmurg (unterhalb des Schliffkopfes) und der Rotmurg (unterhalb des Vogelskopfes an der Ruhestein-Sprungschanze) geschehen ist. (2) Quellbach-Länge bis zur Einmündung in das Seebächle in Hinterseebach (510 m NN): 2,650 km (jetzt: Ruhesteinbach, hiermit) (3) Quell-Höhe: 852 m NN (Ruhesteinloch) (4) Quell-Typ: (perinierende) Überlaufquelle (= Qu.) an der Grenze zwischen dem grobbankigen, gut geklüfteten Bausandstein (früher: smb) und dem darunter liegendem leicht bindigen, nicht geklüfteten Eck´schen Konglomerat (früher: smc1, heute: suB+G, Abb. 6) mit sehr volatilen Quellschüttungen zwischen 0,5 und 15 l/sec; die mittlere Quellschüttung beträgt ~5 l/sec 18

Abb. 14a: Der Eis-transportierte, Kanten-gerundete Ruhestein (Sandsteinblock des höheren Bausandsteins smV, siehe Legende Abb. 6) mit einem Soldaten des Ersten Weltkrieges im Jahre 1915 an der (ehemaligen) baden-württembergischen Landesgrenze im Ruhestein-Pass mit drei verschiedenen Grenzpfählen im Hintergrund (Foto-Leg.: A. GNJEZDA, Seebach).

Abb. 14b: Der Monolith des Ruhesteins (Pfeil) als (gerundetes) Bausandstein-Erratikum (oberirdisch ca 5 to Gewicht) auf einer >3 m mächtigen Lockergesteinsanhöhe (= elsterzeitliche Grundmoräne) im Ruhestein-Pass (916 m NN) links neben den drei 19 verschiedenen Grenzpfählen des Großherzogtums Baden und des Königreiches Württemberg; Blick nach Osten um 1925 mit dem Ruhestein-Hotel (links); Foto-Leg.: U. NOTZ (Bad Urach).

Bemerkungen: Die Namen Ruhestein, Ruhstein, Ruopstein und Ruogstein sind uralt (Abb. 10) und stammen von einem im Ruhestein-Pass (916 m NN) noch bis zum Jahre 1936 liegenden, Kanten-gerundeten Sandstein-Block (Volumen ca. 2 m3 = 5 to Gewicht) aus dem höheren Bausandstein (smV, Mittlerer Buntsandstein, Abb. 6). Der Untergrund des Ruhestein-Passes besteht im höheren Teil aus einer 3-5m mächtigen pleistozänen Grundmoräne und im darunter anstehenden Gestein dagegen aus tieferem Bausandstein bzw. ECK'schem Konglomerat (vgl. Abb. 6). Der Ruhestein-Block diente einst den mühselig den Pass überschreitenden Händlern (von Seebach über den Keiser´s Steg, heute: Alter Weg/Alte Straße; Abb. 3) als willkommener Rastplatz – vor der späteren Gründung einer Raststätte/Hotel (Familie KLUMPP) in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Ruhestein lag auf einer >3 m mächtigen elsterzeitlichen Grundmoränen-Kuppe (Abb. 14a und 14b) im ansonsten U-förmigen Pass zwischen Vogelskopf (1.057 m NN) im Süden und Seekopf (1.054 m NN) im Norden, so dass er nun als ein von Norden nach Süden durch mächtiges Inlandeis herantransportierter, erratischer Block zu deuten ist. Ein solifluidaler Transport (= Hangfließen) ist aufgrund der örtlich gegebenen Pass- Morphologie und den nicht in den Pass hinabreichenden, eckigen Bausandstein- Blockschutt-Halden des Vogelkopfes und des Seekopfes ausgeschlossen. Dieser Inlandeis-Transport fand jedoch in einer prä-risszeitlichen Kaltzeit (? Mindel-Kaltzei oder älter, >500.000 a) statt, wo bereits im (badischen) Oberrheingraben und im Nordschwarzwald eine über 1.000 m mächtige Inlandeisdecke (Abb. 15) des von Norden kommenden Skandinavischen Inlandeises nachgewiesen werden konnte (ORTLAM 2003).

Dürrbaden-Quelle (Altsteigerskopf, Abb. 1), R: 34 43400 H: 53 82550; TK 7415 Seebach (1) Frühere Benennung erfolgt (Abb. 10), jedoch keine konkrete Quellenlokalisation (2) Quellbachlänge bis zur Einmündung in das Seebächle in Hinterseebach (510 m NN): 3,350 km (3) Quell-Höhe: 1.030 m NN im Altsteigerskopf-Moor an der Darmstädter Hütte (4) Quell-Typ: Moorquelle mit extrem unterschiedlichen Quellschüttungen zwischen 0 und 20 l/sec (Schneeschmelze) (5) Hirtenstein-Quelle (Mummelsee, Abb. 1), R: 34 41030 H: 53 84920; TK 7415 Seebach (1) Frühere Benennung erfolgt mit genauer Quellenlokalisation (Abb. 4, 7, 8, 10, 11, 12 und 16) (2) Quellbachlänge („Seebächle“) bis zur Einmündung in Hinterseebach (510 m NN): 3,250 km (3) Quell-Höhe: 1.035 m NN (Karwand des Mummelsees mit 3,5 ha Seefläche mit Seespiegel-Variationen von >2,0m) (4) Quell-Typ: Schichtquelle (= Qu.) an einer Tonsteinlage des tieferen, gut geklüfteten Bausandsteins (früher: smb, heute: Fährten-Rippeln-Trockenriss-Horizont (= FRT- Horizont, hiermit) am Top von suG (= Gelnhausen-Folge; Abb. 6) mit unterschiedlichen Quellschüttungen zwischen 2 und 25 l/sec; mittlere Quellschüttung ~12 l/sec. 20

Abb. 15: Blick vom Mummelsee-Parkplatz (1.030 m NN) auf das Wolkenmeer des oberen Seebachtales mit einer Wolkenobergrenze bei 1000 m NN (badische Seite) und der bei 1.100 m NN gelegenen Wolkenobergrenze (württembergische Seite) jenseits von Schwarzenkopf- Altsteigerskopf-Seekopf und Ruhestein-Pass (von links nach rechts) mit sehr seltenen Wolkenwasserfällen (= Pfeile) am Seibelseckle (links), oberhalb von Dürrbaden (mittig) und am Ruhestein-Pass (rechts). Diese zufällig Anfang Dezember 2003 vorhandene Wolkensituation (= Temperatur-Inversionslage) ergibt nun ein ähnliches Bild wie bei einer mindestens 1000 m mächtigen Inlandeis-Bedeckung im (badischen) Oberrheingraben und im Nordschwarzwald (Foto: Prof. Dr. D. ORTLAM).

Abb. 16: Hirtenstein (links hinter dem Baum) und Acherquelle (x = Hirtensteinquelle, 1.035 m NN) in der Karwandbasis des Mummelsees; Trockenwetterschüttung Ende November 2003 mit 10 l/sec , in 08/2018: 2 l/sec (Foto: Prof. Dr. D. ORTLAM). 21

Bemerkungen: Der Felsblock des Hirtensteins (Abb. 16, Maße: etwa 2,5 x 2,0 x 1,0m = 5m³ = 12,5 to) weist heute noch folgende (verwitterte) Alt-Grafitti-Inschrift auf:

„Frei ist wieder deutscher Rhein; Befreiungsjahr 1930; H. Schick-Mainz, E. Albrecht, E. H. Schick-Mainz, E. Albrecht, E. Karl“ (Grafitti-Steinmetz-Autoren).

In der Karwand des Mummelsees können noch weitere drei Quellen lokalisiert werden. Es sind dies die Geröll-Quelle am nördlichen Seeufer, die alte, gefasste Quelle für die Hornisgrinde-Betriebe und die neu gefasste Mummelsee-Quelle am südlichen Seeufer, die heute den Brunnen vor der Mummelsee-Kapelle speist. Sämtliche Quellen entstammen -- hydrogeologisch betrachtet – dem gleichen Schichtquell-Niveau des tieferen Bausandsteins (smb) in 1.050 m NN Höhe (= Grundwasserstand im Bereich der Hornisgrinde) wie die Hirtenstein-Quelle, kommen allerdings erst nach einer unterirdischen Fließstrecke von ca. 20 m im Kar-Gehängeschutt ans Tageslicht. Insgesamt ergibt sich also eine noch höhere Gesamt-Quellschüttung in den Mummelsee hinein (etwa das 1,5-fache der jeweiligen Hirtenstein-Quellschüttung). Der Mummelsee fungiert heute immer noch als natürlicher Stausee zur Aufhöhung der Niedrigwasserführung der Acher sondern auch zur Brechung von Hochwasserspitzen (= Hochwasser-Rückhaltung) im Achertal, die trotzdem in den Jahren 1570, 1716, 1756, 1778, 1824 und 1851 zu gewaltigen Überschwemmungen im Acher-Tal und dessen Acher-Delta bei Achern führten (u. a. nach SCHNEIDER 1974; VOGT 1997/98). Dabei können Steinblöcke bis zu einem Volumen von 10 m3 (= 25 to Gewicht) im Acherbett bewegt und transportiert werden (Ottenhöfen, Kappelrodeck bis Achern als „steinreichste Untergründe“ Deutschlands bekannt). Im Achertal und den anderen benachbarten Tälern (Rench, Sasbach, Laufbach u. a.) liegen jedoch ebenso Kanten-gerundete Erratika (= Findlinge) bis zu 60 m3 (= 150 to Gewicht) vor (Abb. 17), die – im Vergleich zu den Findlingen in Norddeutschland mit maximal 135 m3 (= 350 to Gewicht) – oberhalb von 25to Gewicht nur vom Eis einer gewaltigen Inland-Vergletscherung transportiert werden konnten (ORTLAM 2003). Außerdem wurden in Achern auf dem Acherdelta bis zu 1m mächtige, braune Hochflutlehme (im Bereich „Tiefmatten“ als „Blauer Letten“ bezeichnet mit insgesamt 3m Mächtigkeit) über Kulturschutt (z. B. Ziegelreste) abgelagert, wie dies in zahlreichen Baugruben Acherns zu beobachten war (z. B. Baugruben in der Acherner Ratskellerstrasse 12, dem Parkhaus und dem Altenpflegeheim in der Martinstraße). Wie die verschiedenen Acher-Hochwässer der letzten 60 Jahre aufzeigen (12/1947: >200 m3/sec, 5/1978: 130 m3/sec, 4/1983: 65 m3/sec, 10/1998: 75 m3/sec und 1/2004: 85 m3/sec jeweils am Wehr Oberachern) ergibt sich im Wehr-Bereich des Acherner Schwimmbades eine gefährliche Überlaufstelle mit der Gefahr der Überschwemmung des gesamten Stadtgebietes von Achern, wie dies die dort verbreiteten Hochflutlehme früherer Zeiten eindeutig belegen. Die jüngste Bebauung und vorherige Aufhöhung des Areals „Hänferstück“, „Illenauwiesen“ und „Übelandwerk“zwischen Achern und Oberachern entzieht der Acher zwischenzeitlich einen erheblichen Hochwasser-Polderraum (~1 Mio m³ Stau-Volumen), so dass zukünftig höhere und gefährliche Überschwemmungsmarken für das Stadtgebiet von Achern zu erwarten sind. Daher sollte rechtzeitig ein entsprechender Schutzdeich zwischen dem Neubaugebiet „Hänferstück“ und dem Acherner Schwimmbad in Erwägung gezogen werden, um größere Hochwasserschäden vom Stadtgebiet Achern fern zu halten. Die Hochwässer in Deutschland der vergangenen 60 Jahre treten nämlich in immer kürzeren Abständen auf und erreichen immer neue Rekordwerte (z. B. Frühjahr 2016 in Süddeutschland und 07/2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz). Das Prinzip der kommunizierenden Röhren bei flächenhaften Keller-Überschwemmungen – weit weg vom Rand der Oberflächen-Überflutung eines 22

Vorfluters – scheint bei den entsprechend verantwortlichen Planern in Achern bisher noch keine Auswirkungen zu zeigen. Der Mummelsee fungiert aufgrund seiner Größe (Fläche: 3,5 ha, maximale Wassertiefe: 18 m) und seinem Wasservolumen von ~0,5 Mio m3 als Natur-Stausee zur Aufhöhung und zur Verstetigung des Trockenwetterabflusses in der Acher, so dass ihm primär dadurch eine überragende ökologische Bedeutung für das Wassermanagement des gesamten Achertales zukommt, die bereits im Mittelalter von der Bevölkerung erkannt (z. B. Trockenjahr 1477) und entsprechend genutzt wurde (z. B. landwirtschaftliche Bewässerung, Aufrechterhaltung diverser Mühlen-Betriebe, auch entlang des Mühlbaches, einem ehemaligen natürlichen Acher-Lauf im frühen Mittelalter). Bereits der Unternehmer KÜCK vertraute um das Jahr 1750 auf das nutzbare Wasserpotential des Mummelsees für seine beabsichtigte Flößerei auf der Acher durch seinem ersten Kanalbau von der Ansenbach-Fautenbach-Einmündung in den Feldbach südlich von Gamshurst bis zur Rench südlich von Memprechtshofen. Dieser ursprüngliche Flößer-Kanal wird heute – neu ausgebaut -- als Hochwasser-Abfluss bei Acher-Hochwässern nun erfolgreich genutzt.

Abb. 17: Feinkörniger Seebachgranit-Findling (>150 to Gewicht) als Erratikum in einer 10m mächtigen elsterzeitlichen Grundmoräne auf grobspätigem Achertal-Granit an der Nord- Böschung der Acher in Furschenbach (Foto: Prof. Dr. D. ORTLAM).

Grimmerswaldbach-Quelle (Hütte ob Zimmerplatzkopf, Abb. 1), R: 34 40550 H: 53 86850; TK 7315 Bühlertal (1) Frühere Benennung erfolgt, jedoch keine konkrete Quellenlokalisation (2) Quellbach-Länge bis zur Einmündung in den Seebach unterhalb des Ortes Seebach (380 m NN): 6,000 km (zum Vergleich die Seebach-Länge: 6,100 km) (3) Quell-Höhe: 890 m NN (Schwarzwaldhochstraße) (4) Quell-Typ: Schichtquelle (= Qu.) an der Grenze zwischen Buntsandstein und darunter liegendem Granit (an der Dachfläche zum auflagernden Buntsandstein verlehmt!, Abb. 6) mit unterschiedlich starken Quellschüttungen zwischen 5 und 20 l/sec

Alle Quellen liefern sehr weiche Wässer mit Härtegraden um 1° dH (= Deutsche Härte) und pH-Werten im sauren Bereich (4 bis 6 pH), da ihre ganzen Einzugsgebiete in (Hoch-)Moor- Arealen der Buntsandstein-Hochflächen liegen, und der Buntsandstein als Grundwasserleiter 23 heute keinen Kalkgehalt mehr aufweist, weil dieser durch vadose Wässer (= Sickerwässer) beim geologischen Aufstieg des Schwarzwaldes abgeführt wurde. Die Quelltemperaturen der Buntsandsteinquellen (= Grundwasser) sind jahreszeitlich recht konstant mit 6° bis 8°C, während die Moorquellen (= Stauwasser) jahreszeitlich -- je nach Sonneneinstrahlung -- zwischen 0° und 20°C variieren können. Unterhalb der „Schmierbrücke“ durchläuft der Feldbach einen zusehends kalkhaltigen, kiesigen Untergrund (alpine Kalkgerölle), die die Gesamthärte des Grundwassers auf 25° dH und auch partiell die Gesamthärte des Acherwassers – abhängig von hydraulischen Verhältnissen -- deutlich anheben. Der relativ niedrige Chlorid-Gehalt aus dem Gebirge mit etwa 5 mg/l erhöht sich im Gewann „Salzmatten“ südlich Gamshurst (Einmündung von Fautenbach und Pelzbach/Ansenbach) auf etwa 20 mg/l, was durch aufsteigende Salzwässer („saltspot“) durch den DGH-Effekt (ORTLAM 1989 und 2000) aus den Tiefen des Oberrheingrabens entlang einer dort noch aktiven Verwerfungszone im Oberrheingraben (Gamshurst-Michelbuch und HUBER- Baggersee) verursacht wird. Im Vergleich der verschiedenen genannten Oberläufe der Acher und den eingangs erwähnten hydrographischen Kriterien ergibt sich eindeutig eine Präferenz für den/die Seebach/das Seebächle/Mummelsee/Hirtenstein-Quelle als Oberlauf und somit als Quell-Lauf der Acher: längster Quell-Zufluss (um 0,6 km länger), höchst gelegene Quelle (200 m höher), größerer mittlerer Abfluss in Hinterseebach-Deckerhöfe. Der bisherige „Acher“-Lauf aus dem Ruhesteinloch sollte amtlich als „Ruhesteinbach“ mit den rechtsseitigen Nebenbächen Dürrbadenbach und Schwarzenkopfbach bis zur Einmündung in den Seebach oberhalb den Deckerhöfen bezeichnet werden. Somit ändern sich die ersten drei benannten hydrographischen Daten des Acher-Fluss- Systems ab sofort folgendermaßen (Abb. 1):

Quelle der Acher: Hirtenstein-Quelle (hiermit, nach dem allgemein anerkannten Prioritätsprinzip, Abb. 4, 7, 8, 10, 11, 12 und 16) in der Mummelsee-Karwand auf 1.035 m NN Höhe (neben anderen Quellen) als Buntsandstein-Schichtquelle (mittlerer Bausandstein, jetzt Fährten-Rippeln-Trockenriss-Horizont (= FRT-Horizont, hiermit) am Top des suG; Abb. 6). Länge der Acher: 53,7 km bis zur Einmündung in den Rhein an der Wintersdorfer Eisenbahnbrücke unterhalb der Rhein-Staustufe Iffezheim in 112 m NN Höhe; davon 6,1 km als Seebächle/Seebach (Oberlauf bis Grimmerswaldbach-Einmündung, 380 m NN), 10 km als Acher (Mittellauf bis Abzweigung Mühlbach am Wehr Oberachern, 165 m NN) und 37,6 km als Feld(er)bach (Unterlauf bis zur heutigen Mündung unterhalb der Rheinstaustufe Iffezheim) Gefälle der Acher: 920 m (von der Hirtenstein-Quelle bis zur heutigen Mündung bei der Staustufe Iffezheim); davon 665m Oberlaufgefälle (bis Ottenhöfen): 11% Gefälle; 200 m Mittellaufgefälle (Ottenhöfen bis Wehr „Dichmüller“, Oberachern): 2% Gefälle; 55m Unterlaufgefälle (Oberacherner „Dichmüller“-Wehr bis zum Rhein bei Iffezheim): 0,013% Gefälle. Gebirgseinzugsgebiet der Acher: 62 km2 (bis zur Abzweigung des Mühlbaches am Stauwehr „Dichmüller“, Oberachern, 165 m NN, Abb. 13) Minimal-Abfluss (NNW, „Dichmüller“-Wehr Oberachern): ~0,2 m3/sec Mittlerer Abfluss (MW, „Dichmüller“-Wehr Oberachern): ~2 m3/sec (offiziell: 1,84m³/sec) Maximale Abflüsse an der (eigenen) Messstelle Acherbrücke FRÜH/Achern: >200 m3/sec [HQ50: 12/1947, ~50-jähriges (Silvester-)Hochwasser]; ~200m³/sec (HQ20: 1978 und am 12. 07. 2014, ~20-jähriges Hochwasser); als Jahrhundert-Hochwasser (vorerst geschätzt): >400 m³/sec. (= HQ100; bisher offiziell: 110m³/sec nach Bericht RIVER CONSULT 2014) 24

Jahres-Abfluss („Dichmüller“-Wehr Oberachern, Abzweigung Mühlbach): 63 Mio m³, entspricht einem Oberflächenabfluss Ao von ~1 Mio m³/km² = 1.000 l/m² = 1.000 mm/m² im Gebirgseinzugsgebiet der Acher. Jahresniederschläge (zwischen „Dichmüller“-Wehr Oberachern und Mummelsee- Ruhestein): 1.200 mm bis 2.200 mm/a. Hydraulische-Aureole (= Hochwasser-Peitsche nach ORTLAM 2008): bis zu 2 km Distanz in der Rheinebene jenseits des Acher-Deltas (bis nach Großweier und Fautenbach). Größter Acher-Zufluss: Fautenbach ( „Vulto-Bach“, ~16km; 10,5km² Einzugsgebiet bis Einlauf Regenwasser-Rückhaltebecken „Zinkenmichelsbühnd“ mit 350.000m³ Inhalt) zusammen mit dem Ansenbach/Pelzbach; Gesamtgefälle: ~510m zwischen Quelle und Mündung: 3,2% Gefälle; mittlerer Abfluss (BAB 5): 230l/sec.

4. Diskussion der Ergebnisse

Ein komplettes Buntsandsein-Profil „Ruhestein“ zwischen Dürrbaden, Vogelskopf, Rotmurg- Schliff und dem Lothar-Pfad (Büblesplonkopf) entlang der südlichen Schwarzwaldhochstraße wird neu beschrieben und mit der deutschen Buntsandstein-Lithostratigraphie korreliert. Außerdem wird die Hydrogeologie verschiedener Schichtquell-Horizonte im Buntsandstein dargestellt. Ein stratigrphisch bedeutsamer und weit verfolgbarer Fährten-Rippel- Trockemriss-Horizont (= FRT-Horizont) wurde im höheren Unteren Buntsandstein als Grenzhorizont zwischen der Gelnhausen- (suG) und der Salmünster-Folge (suS) erkannt und auskartiert (Nordschwarzwald-Pfälzer Wald, Schwarzwald und bis nach Emosson/Schweiz). Aufgrund von historischen Recherchen der möglichen Quell-Läufe der Acher oberhalb von Ottenhöfen kristallisiert sich nun eindeutig der/die Seebach und das Seebächle als Oberlauf der Acher heraus. Eine andere Benennung des Acher-Oberlaufes ist historisch nichts Ungewöhnliches, was übrigens auch für ihren Unterlauf mit dem Namen „Feld(er)bach“ unterhalb der Mühlbach-Abzweigung (= natürlicher ursprünglicher Acherlauf ist der heutige Mühlbach!) in Oberachern gilt. Zahlreiche hydrographische Kriterien wie die größere Quellbach-Länge und die gleichmäßigere Wasserführung sowie die am höchsten gelegene Quelle („Hirtensteinquelle“ am Mummelsee) sprechen eindeutig für den vorher genannten Quell-Lauf, im Gegensatz zum bisherigen (amtlich fehlerhaften) Quell-Lauf aus dem Ruhesteinloch (= Ruhesteinbach). Die Acher entspringt also nicht im Ruhesteinloch, sondern an der Hirtenstein-Quelle in der Karwand des sagenumwobenen Mummelsees in 1.035 m NN Höhe. Dieser Acher-Ursprung ist somit nicht nur historisch durch alte Kartendarstellungen belegt und in der Bevölkerung des hinteren Achertales verankert, sondern wird auch in der volkstümlichen Sage „Die guten Seejungfrauen“ bereits erwähnt, so dass auch das Prioritätsrecht hiermit zum Tragen kommt und zu beachten ist. Außerdem trägt der Mummelsee mit seinem natürlichen Speicherpotential zur Brechung von Hochwasserspitzen und zur Niedrigwasser-Aufhöhung der Acher bei, was für das gesamte Achertal einschließlich der (natürlichen) Mühlbach-Abzweigung und des Großweierer Dorfbaches (Swarzaha = Schwarzwasser) als ehemalige historische Acherläufe große ökologische und wirtschaftliche Bedeutung besaßen und besitzen. Die neu erkundeten hydrographischen Daten der Acher werden benannt. Daraus ergibt sich nun die Konsequenz, die Quelle der Acher wieder ihren alten, historisch angestammten Platz an der Hirtenstein-Quelle (hiermit) in der Karwand des Mummelsees einnehmen zu lassen und diesen amtlichen Irrtum des 19. Jahrhunderts möglichst bald vor allem unter dem Aspekt des Prioritätsprinzips auf den einschlägigen Kartenwerken zu korrigieren. Die jetzigen Erkenntnisse zur Lage der eigentlichen Acher-Quelle stellen daher in jeder Hinsicht die beste Lösung dar. Die Genese des bis 1936 (Bau der Schwarzwaldhochstraße durch die NS-Organisation OT „Dr. TODT“) noch vorhandenen Ruhesteins im Ruhestein-Pass (916 m NN) stellt sich nun als 25 erratischer Block dar, herantransportiert von einer etwa 1.000 m mächtigen Skandinavischen Inlandeisdecke einer prä-risszeitlichen Kaltzeit, d. h. älter als 450.000 Jahre, der Elster- Kaltzeit Norddeutschlands.

Abb. 18: Fährten-Rippel-Trockenriss-Horizont (= FRT-Horizont; ~240 Mio a nach STD 2002) an der Grenze Salmünster-/Gelnhausen-Folge (suS/suG, unterer Buntsandstein, siehe Legende Abb. 6) am Ruhestein (Schwarzwald-Hochstraße, Nord-Schwarzwald) mit rotbrauner Ton-Schlufflage (~0,2m) und hangendem Ausguss-Dach-Sandstein; Etui-Maßstab: 15cm. Abb. 18a (links): Ausgüsse von Saurier-(?Pseudosuchier-) Fährten unter dem Sandstein-Dach. Abb. 18b (rechts): diverse Strömungsmarken, Fährten und Großrippeln unter dem Sandstein- Dach (Fotos: Prof. Dr. D. ORTLAM, Bremen).

Abb. 19: Strömungsmarken (Flute Casts) und Saurier-Schwanzschleifspur (rechts) als Ausguss im FRT-Horizont an der Grenze Salmünster-/Gelnhausen-Folge (suS/suG, unterer Buntsandstein, siehe Legende Abb. 6) am Ruhestein (Schwarzwald-Hochstraße, Nord- Schwarzwald); Etui-Maßstab: 15cm (Foto: Prof. Dr. D. ORTLAM, Bremen). 26

Abb. 20: Fährten-Rippel-Trockenriss-Horizont (= FRT-Horizont, ~240 Mio a; siehe Abb. 6): Trockenrisse in drei Dimensionen und zwei Fährten-Abdrücke (rechte Gesteinskante) an der Grenze Salmünster-/Gelnhausen-Folge (suS/suG, unterer Buntsandstein) von der Littweger Höhe (850m NN; mittlerer Schwarzwald); heute aufgestellt in der Weingartenstraße, Renchen-Ulm; Etui-Maßstab: 10cm (Foto: Prof. Dr. D. ORTLAM, Bremen).

5. Danksagung

Bei der Erkundung von historischen Quellen waren mir dankenswerterweise folgende Institutionen (und Personen) behilflich, stellten freundlichst diverses Beleg-Material zur Verfügung und diskutierten mit mir die neuesten Erkenntnisse:

--- Forstrevier Schwarzenkopf, Ottenhöfen (Herr WEISSINGER) --- Foto Wortmann, Achern (Frau WORTMANN-SCHNEIDER) --- Gemeinde Seebach (Herr Bürgermeister SCHMÄLZLE) --- Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein/Hochrhein, Offenburg/Baden (Herr JÖRGER) --- Herr GRÜTZMANN (Oldenburg) --- Gymnasium Achern (Herren BUBENHOFER und NISSEL sowie OSTD DROLL) --- Historische Bibliothek des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums, (Herr HEID) --- Mühlbachgenossenschaft (Herr RÖMER, Schwarzach) --- Naturschutz-Zentrum Ruhestein (Herren EBEL und Dr. SCHLUND) --- Herr Pfarrer i. R. BIDERMANN +, Kniebis/Gernsbach --- Stadtarchiv Achern (Frau RUMPF) --- Waldgenossenschaft Seebach (Herren BREIG und RÖSCH) --- Herr Dr. VOGT +(Karlsruhe)

6. Literatur

ARTE (2012): Die Entstehung Europas. – TV-Dokumentarfilm zur geologisch-tektonischen Entwicklung Europas. ARTE (2015): Labor Mont Blanc. – TV-Dokumentarfilm im Umfeld des Mont Blanc. 27

BADER, Johann & KIEFER; Christian (~1850): Führer für Fremde durch die Umgebung von Achern. – 21 S., zahlreiche Lithos, (P. Wagner) Carlsruhe. BECK, Willi (1997): Der topographische Atlas 1:50.000 von Baden. – Erläuterungen und Karten (Reprint Landesvermessungsamt Baden-Württemberg) Stuttgart. BIDERMANN, Willi (2004): Ruhestein – vom Rastplatz zum Luftkurort. – 102 S., zahlreiche Abb., (Selbstverlag) . BUBENHOFER, Götz (2002): Wo entspringt die Acher? – In: „Einblicke“ Jubiläumsjahrbuch des Gymnasiums Achern (125 Jahre): 181-182, 3 Abb., (Mittelbadischer Zeitungsverlag) Bühl/Baden. BURGERT, Franz (1949): Wo entspringt die Donau? – Schwarzwald-Baar-Bote, 152:5, Ausgabe 20. Dezember 1949, Oberndorf a. N.. GRIMMELSHAUSEN, Hans Jakob Christoffel von (1668/69): Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch. – 2 Bde., 618 S. und Cont., zahlreiche Illustr., (W. E. Felßecker) Nürnberg. HIRTH, Adolf (1980): Achertalsagen. – 200 S., zahlreiche Abb., (Achertäler Druckerei) Kappelrodeck. HIRTH, Adolf (1991): Heimatbuch Greffern, III. Teil. – 224 S., zahlreiche Abb., Tab. und Ktn., (Naber & Rogge G.m.b.H.) Rheinmünster. HIRTH, Adolf (1999): Kappelrodeck Ortschronik. – 247 S., zahlreiche Abb., (Achertäler Druckerei) Kappelrodeck. JEHLE, Edmund (1949): Aus Acherns Vergangenheit. – In: Festschrift zum 90. Stiftungsfest der Kolpingfamilie Achern, :1-18, Achern. JEHLE, Edmund (1955): Achern – Gesammelte Aufsätze. – 288 S., (A. Reiff & Cie) Offenburg. JÜLG, Gerhard (2003): Wo Trauben und Kastanien reifen – Land und Leute um Achern und Oberkirch. – 272 S., zahlreiche Abb., (Achertäler Druckerei) Kappelrodeck. KETTERER, Wilhelm & KNAPP, Roland (1890): Das Acherthal und seine Luftkurorte. – 252 S., 1 Kte., (R. Bott) Achern. KIRCHER, Athanasius S. J. (1678): Mundus subterraneus. – 2. Aufl., 2 Bde., 366 S. bzw. 507 S., zahlreiche Illustr. u. Ktn., (J. Janssonium à Waesberge & Filios) Amstelodami. MOLITOR, Stephan (1997): Das Reichenbacher Schenkungsbuch.—Veröff. d. Komm. f. geschichtl. Landeskunde, A40, 269 S., 2 Abb., 1 Kte., Stuttgart. ORTLAM, Dieter (1967): Fossile Böden als Leithorizonte für die Gliederung des höheren Buntsandsteins im nördlichen Schwarzwald und südlichen Odenwald. – Geol. Jb., 84:485- 590, 28 Abb., 4 Tab., 5 Taf., Hannover. ORTLAM, Dieter (1970): Die Randfazies des Germanischen Buntsandsteins im südlichen Schwarzwald. -- Geol. Jb., 89:135-168, 3 Abb., 3 Taf., Hannover. ORTLAM, Dieter (1974a): Die Tektonik des nördlichen Schwarzwaldes und ihre Beziehung zum Oberrheingraben. – In: Approaches to Taphrogenesis (Edit.: H. ILLIES & K. FUCHS) : 160-166, 4 Abb., (Schweizerbart) Stuttgart. ORTLAM, Dieter (1974b): Inhalt und Bedeutung fossiler Bodenkomplexe in Perm und Trias von Mitteleuropa. – Geol. Rdschau, 63,3:850-884, 29 Abb., 3 Tab., Stuttgart. ORTLAM, Dieter (1989): Geologie, Schwermetalle und Salzwasserfronten im Untergrund von Bremen und ihre Auswirkungen. – N. Jb. Geol. Paläont., Abh., 1989,8:489-512, 11 Abb., 3 Tab., Stuttgart. ORTLAM, Dieter (1994): Die Balge als Hauptstrom der Werra/Weser? – Neue Erkenntnisse zur Flussgeschichte der Weser in Bremen. – Die Weser, 1994,3/4:100-105, 4 Abb., Bremen. ORTLAM, Dieter (1996): Das mittelalterliche Flusssystem der Weser im Bremer Becken. Die Balge als Hauptstrom der Werra/Weser. – Der Aufbau, 51,1:28-32, 5 Abb., Bremen. ORTLAM, Dieter (2000): Bewirtschaftung mariner Süßwasserquellen. – gwf, Wasser- Abwasser, 141,12:865-873, 10 Abb., München. 28

ORTLAM, Dieter (2003): Die Wiege des Turenne-Denkmals im Lichte neuester Glazialforschungen im Nordschwarzwald – Eine geowissenschaftlich-historische Synthese. -- Die Ortenau, 83:393-418, 22 Abb., 1 Tab., (Histor. Verein Mittelbaden) Offenburg. ORTLAM, Dieter (2009): Die Keltisch-gälische Christianisierung der nördlichen Ortenau und das Starkbeben von 1601. – Neuere historische und geowissenschaftliche Erkenntnisse. – 45 S., 20 Abb., Internet-Publikation unter www.dr-ortlam.de (mit laufenden Ergänzungen). ORTLAM, Dieter (2021): Corona-bräsiges Deutschland! – Kritisches Gedicht zur Zukunft der Corona-Pandemie. PFLÜGER; Johann G. F. (1858): Badische Vaterlandskunde – Ein Lese- und Lernbüchlein für Schulen und die Jugend überhaupt. – 176 S., zahlreiche Illustr., (J. M. Flammer) Pforzheim. PILLIN, Hans-Martin (1997): Achern – eine Stadt und ihre Geschichte. – Bd. I, 183 S., zahlreiche Abb., 1 Klapptaf., (Acheron) Achern REGELMANN, Karl (1934): Erläuterungen zur Geologischen Spezialkarte von Württemberg, Blatt Obertal-Kniebis. – 162 S., zahlreiche Tab. u. Abb., (Thoma & Co) Stuttgart. RUPPERT, Philipp (1880): Kurze Geschichte der Stadt Achern. – 164 S., (Selbstverlag) Achern. SCHNEIDER, Hugo (1974): Die Nikolauskapelle in Achern.—Die Ortenau, 54:160-167, 1 Abb., (Histor. Verein Mittelbaden) Offenburg. SCHNEIDER, Hugo (1977): Achern und die Klöster Hirsau und Reichenbach im Murgtal. – Die Ortenau, 57:152-165, (Histor. Verein Mittelbaden) Offenburg. SCHEURER, Werner (1982): Pfarrkirche St. Nikolaus Kappelrodeck. – Schnell-Kunstführer Nr. 1365, 31 S., zahlreiche Abb., (Schnell & Steiner) München/Zürich. SCHULTZE, Wolfgang & FRÜH, Sigrid (1994): Ortenauer Märchen, Sagen und Schwänke. – 319 S., zahlreiche Abb., (Moritz Schauenburg) Lahr. TEICHMANN, Wilhelm (1934): Abschrift der Ortschronik von Oberachern. – Originale im Stadtarchiv Achern. STD (2002): Stratigraphische Tabelle von Deutschland. – Deutsche Stratigraphische Kommission, Potsdam. TROXLER, Karl (1899): Das Kappler Tal. – Gedicht zum Achertal. Kappelrodeck. VOGT, Reiner (1996): Wann wurden Oberachern und Achern erstmals urkundlich erwähnt? – In: .“Aus der Oberacherner Dorfgeschichte“, Heft 1, (Heimat- und Verschönerungsverein Oberachern e. V.) Oberachern. VOGT, Reiner (1997/98): Der Mühlbach – einst Lebensader von Oberachern. – In:: Aus der Oberacherner Dorfgeschichte, Heft 2 (Teil I: 6 S.) und Heft 3 (Teil II: 6 S.), zahlreiche Abb., (Heimat- und Verschönerungsverein Oberachern e. V.) Oberachern. VOGT, Reiner (2002): Das Dorfbuch von Oberachern, Teil 2: Ordnungen und sonstige Regelungen des öffentlichen Lebens. – Die Ortenau, 82:63-92, 6 Abb., (Histor. Verein Mittelbaden) Offenburg. VOGT, Reiner (2015): 18. Juni 2015: ein wichtiger Tag in der Geschichte Acherns. – Ber. Acher u. Bühler Boten, S. 33, 2 Abb., Achern WACHUTKA, Markus (1998): Fluviatile Architektur und Petrophysik des Buntsandsteins bei Freudenstadt, Baden-Württemberg, -- Unveröff. Diplom-Arbeit Universität Tübingen,76 S., 35 Abb., 6 Tab., Tübingen. *Anschrift des Autors und Copyright: Dir. und Professor Dr. Dieter ORTLAM, Dipl.- Geologe; Weg zum Krähenberg 57 (bei Dinné); D-28201 Bremen.