Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol

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Universitäts- Und Landesbibliothek Tirol Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1941 1.10.1941 i ls aaaaa parteiamtlicZiss Organ der 0500p . bau lirol -Oorarlberg mit amtiidicn Mitteilungen der staatticken und -er kommunalen öekörden des öaues liroi-vorarlberg tfernnu; Nr. 750—753 Serie Postsparkassenkonto: 62.677 w ÖOft . Qn Bezugspreise tdie eingekl. Preise verstehen sich mit der „N. Z.">: ?lm Platze in den Abholstellen monatl. JUL 2.50 (JIM 3.20). Mit Zustellung durch Trägerin monatl. JIJL 2.30 emschl. 80 J<4 . ^rö $r.r (JUL 3.65 emschl. 47 $4 Trägerlohn). Mit Zustellung durch Post lBrieflr.) monatl. JUL 2.92 einschl. 42 $4 Versandged. (JUL 3.68 einschl. 63X4 Versandgeb.). Italien monatl. Lire 15.- <Llre 20 .—). Emzei nmmner 15 Jtf. Sonntags 20 04*Die Bezugsgebühr ist am Monatsanfang zu entrichten. Abbestellungen für den kommenden Monat können nur schriftlich bis 25. des lauf. Monats an den Vertag eri tu Nummer 231 Mittwoch , den 1. Oktober 1941 88. Jahrgang Unterausschüsse mit Kaviar R. H. S. Innsbruck. 30. Sept. Stalins bombensicherer Keller Churdiill mußt$immer billiger gebenunter demKr em l ist jetzt in voller Funktion. Es obliegt wohl keinem Zweifel, daß er mit seinem Besuch aus London und Washington dort unten sitzt, während unsere Luftwaffe, wie aus den Meldungen des Katerre-evor vom Unterhaus- Furcht vor denüBooten- Deutschlands Aittative im Osten zugegebenOberkommandos der Wehrmacht yervorgeht, die Metropole der Sowjetunion auf ihre Weise besucht. Hossentlich hat Stalin sich auch (Eigener Drahtbericht der „Innsbrucker Nachrichten“) fern zu halten oder gar für England zu gewinnen, die eigene ein paar schalldichte Gummizellen einbauen lassen, damit die Ver¬ handlungen auch möglichst ungestört vom Kriegslärm vor sich Hw. Stockholm, 30. -Sept. Churchill flocht in seine all¬ englische Armee. Er sagte mit überraschender Beschei¬ gehen, bei denen es der Meinung der Bolschewisten uni- Plutokraten nach gemeinen Betrachtungen am Dienstag vor dem Unterhaus, die denheit, England werde niemals eine so große Armee wie die Staaten des Festlandes haben. Aber England habe bis jetzt um das Sein oder Nichtsein der. Sowjetuniongeht — w i r haben zum großen Teil dazu bestimmt waren, von den bolschewisti¬ uns ja unsere Meinung darüber bereits gebildet und brauchen auch schen Niederlagen abzulenken, Warnungen vor der Zukunft eine gutgeschulte und gutbewasfnete Armee geschaffen. Es fei nichts mehr weiter darüber zu diskutieren. ein. Er warnte im Anschluß an die Lügen über die Atlan¬ notwendig, die englischen Truppensormationen auch weiter in Es unterliegt keinem Zweifel, daß es sich um äußerst schwierige tik s chl a cht, sich nicht etwa zu früh zu freuen. England müsse ausreichender Stärke zu erhalten — ein unmißverständlicher Verhandlungen handelt, die nicht mehr vom Gesetz der Stunde, son¬ mit Intensivierungder Angriffe auf seine Schiffahrt rechnen. Hinweis darauf, daß große Entlassungen zugunsten der dern bereits vom Gesetz der Min » te diktiert werden, bei denen Größere Wachsamkeit fei nötig. Deutschland fetze immer grö¬ Kriegsindustrie nicht möglich seien. es zunächst den Schlüssel zu finden gilt, welche Materialmengen von ßere Zahlen von U-Booten und auch Ferngeschützen ein. Churchill schloß mit dem Seufzer, er könne nicht verspre¬ Washington sür Moskau bereitgestellt werden können, ohne daß Lon¬ chen, daß die Zukunft sich leicht gestalten werde. Er könne don dabei allzu kurz kommt; dieses wiederum weiß sehr genau, daß Churchill nahm mit diesen Zugeständnissenan die Wirklichkeit es, da es nun einmal seine letzten Augenblickshossnungen aus Moskau keine Garantie geben, daß der Druck gegen die Sowjets ab¬ den vorherigen Prahlereien den größten Teil ihrer Wirkung, gesetzt Hatz zur Zeit weniger bevorzugt behandelt werden kann. Es selbst bei seinen sehr kritischen Hörern. geschwächt oder die Invasionsgefahr von England genommen ist selbst in den Vereinigten Staaten bekannt, daß diese nicht in der Zur Lage im Osten bemerkte er hinterdrein, Deutschland werde. ' Lage sind, die sowjetischen Materiallücken auszufüllen, geschweige denn habe leider noch immer die Initiative und England besitze Damit hatte Churchill alle die den Engländern vertrau¬ genügend sür die Sowjets und die Briten herzustellen. Aber selbst nicht die Möglichkeit, sie ihm zu nehmen. Zu der materiellen ten Gespenster wieder beisammen: vermehrter Angriff auf wenn es hier zu bindenden Versprechungen Washingtons Moskau Hilfe an die Sowjets seien die äußersten Opfer an Anstren¬ die englische Schiffahrt, neue deutsche Siege auf dem Fest¬ und London gegenüber kommen sollte, so kann es sich zunächst eben gungen Englands, sowie die Errichtung vieler neuer Fabriken land und die Gefahr für die englische Insel selbst. doch nur um Versprechungen handeln und es bleibt immer noch die bange Frage offen, wie dann das Kriegsmaterial von den in USA. nötig. Nicht bloß Tanks, sondern auch Flugzeuge, USA. nach der UdSSR, geschafft werden soll. Ueber Wladi- ferner Kupfer, Gummi, Oel und andere Rohstoffe müßten Lin spätes Eingeständnis w ostok ist es ein verteuselt weiter Weg, das Nördliche Eismeer friert nach der Sowjetunion geschickt werden. Das Transport¬ bereits demnächst zu und die im Mittleren Osten gestohlene Land¬ problem streifte Churchill mit der schüchternen Bemerkung, Gens, 30. Sept. Die britische Admiralität gab die Namen von brücke mit der neuen unmittelbaren Grenze im vergewaltigten Iran hier liege vielleicht die Grenze dieser Hilfe. 247 Opfern bekannt, die bei der Versenkung des Kreuzers hat bekanntlich nur ideelle Werte. Zum Schluß behandelte er, da ja die Verbündeten Eng¬ „F i j i" durch Sturzkampfflugzeuge bei derKr e t a - Unter¬ Kriegsmaterial nach der Sowjetunion zu schassen ist sicherlich schwie¬ lands eben doch nicht ausreichten, um von England den Krieg nehmung umkamen. riger, als Kaviar von dort heraus. Der scheint zumindest in Sta¬ lins Luftschutzkeller reichlich vorhanden zu sein und er wird in Ver¬ bindung mit dem dort gehorteten Wodka ganz bestimmt die Phan¬ tasie der konferierenden Herren beflügeln. Wenn Beaverbrook gleich als erstes nach seiner Ankunst 2ö Pfund des sür Appetitbrötchen so Koplmbreüien über die Wo für Moskau geschätzten Belages sür Churchill eingekaust und auf schnellstem Wege nach London geschickt hat, wie der Moskauer Korrespondent der Die Niederlage von Kiew für die Sowjets ein schwerer Schlag— Pessimistische Betrachtungen des „Manchester Guardian- „Newyork Times" meldet, so mag das für Churchill zwar ein sehr erfreulicher erster Schritt bei den Moskauer Verhandlungen gewesen Genf, 30. Sept. Der „Manchester Guardian" beschäftigt sich griffsflug gegen Eisenbahnziele der Bolschewisten zurück. Zwei sein, der Stalin auch nicht weiter wehtun wird, aber zur von ihnen in einem Leitartikel mit der Lage an der sowjetischen Süd¬ fahrende Züge, wurden durch Bombentreffer zum Entgleisen erwünschten Kriegsverlängerung dürste es kaum wesentlich beitragen, wenn Churchill wieder ein Spezifikum sür seinen Gaumen hat. front und bespricht die Folgen der Vernichtungsschlacht von gebracht. Die einzelnen Wagen schoben sich ineinander, und Sonst dürste noch nicht viel Positives bei den Besprechungen heraus¬ Kiew. Im Gegensatz.zu anderen britischen Blättern und Nach¬ bei dem anderen Zug stürzte die ganze Wagenreihe um. Auf gekommen sein. Zumindest nichts, was uns positiv dünkt. Die in richtenagenturen gibt er die Größe der sowjetischen Nieder¬ einem der angegriffenen Bahnhöfe wurden zwei Güterzüge ge¬ Moskau versammelten Herren sind zwar bestimmt anderer Meinung, lage bei Kiew zu und erklärt: „Der unvermeidliche Verlust troffen und der größte Teil der Ladung durch Sprengwirkung denn sie haben nach bekanntem Muster gearbeitet, wie es der Parla¬ an ausgebildeten Mannschaften und schwerem Kriegsmaterial der Bomben zerstört. Ein weiterer Zug, der gerade auf einem mentarismus in London und Washington gewohnt ist und wie sie es bei Kiew stellt selbst für ein Land von der Größe und den anderen Bahnhof mit Lastkraftwagen, Schlitten und Munition bei der Weltbeglückung durch den glücklich dahingeaanaenen Völker¬ Hilfsquellen der Sowjetunion einen schweren Schlag dar. beladen wurde, erhielt ebenfalls mehrere Treffer und flog in bund seligen Angedenkens aucht nicht anders verstanden: zunächst Dazu daß die nachdem sie schon einmal müssen die notwendigen Unterausschüsse her ! Das ist kommt, Deutschen, vor eini¬ die Luft. Weitere Bomben trafen die zur Verladung bereit¬ nun auch in Moskau geschehen. Wenn Unterausschüsse da sind, dann gen Tagen P o l t a w a erreichten, jetzt die wichtigsten stehenden Kraftfahrzeuge und machten eine große Anzahl un¬ gibt es genügend Verhandlungsthemen, dann hat man das Gefühl, Rüstungs- und Industriebezirke der gesamten Sowjetunion in brauchbar. etwas zu tun, auch wenn zunächst einmal nichts dabei herausschaut, Gefahr gebracht haben. Es ist wirklich im Augenblick schwer abzuschätzen, wo die Sowjets im Süden noch eine neue Ver¬ teidigungslinie bilden können. Auf jeden Fall haben die letzten Wochen für sie den Verlust wichtigster Rohmaterialquellen und Italiens lorpedoflieger im Kampf bewäkrt größter Industrieanlagen mit sich gebracht." Unter dem Eindruck der deutschen Waffenerfolge im Süden Die italienische presse zu den großen Erfolgen im RNttelmeer— Die moderne Waffe ein entscheidendes Kampfmittel der Ostfront warnt die englische „Schanghai Times" vor allzu¬ großen Hoffnungen bezüglich der Entsendung eines britischen Rom, 30. Sept. Der von den italienischen Luft- und See- meer endgültig jegliche Bewegungsfreiheit verloren hat. Der Expeditionskorps an
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