Verkehrswegekonzept Für Niedersachsen 2013
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VERKEHRSWEGEKONZEPT FÜR NIEDERSACHSEN 2013 STRABAG BAB 1 INHALT 1. VORWORT ..................................................................................................... 3 2. BUNDESVERKEHRSWEGEPLAN 2015 ............................................................... 4 3. STRASSENVERKEHR ....................................................................................... 5 Die Küstenautobahn 20 (A20) ....................................................................... 6 Die Autobahn 39 (A39) ................................................................................. 8 Bypass-Lösung für die Autobahn 2 (A2) ...................................................... 10 Ausbau von Parkplätzen auf der A2 für Lastkraftwagen .............................. 11 Vierspuriger Ausbau der Europastraße 233 ................................................. 11 Ausbau der Autobahn 26 (A26) ................................................................... 12 4. SCHIENENVERKEHR ..................................................................................... 14 Weddeler Schleife ....................................................................................... 14 Y-Bahntrasse (Y-Trasse) .............................................................................. 15 Bremer Knoten ........................................................................................... 15 Elektrifizierung der Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven ........................................................................................... 15 5. BINNENSCHIFFFAHRT .................................................................................. 16 Schiffshebewerk Lüneburg Scharnebeck ..................................................... 16 6. FINANZIERUNG ............................................................................................ 18 7. FAZIT .......................................................................................................... 19 2 1. VORWORT Niedersachsens Wirtschaft ist aufgrund ihres großen Exportaufkommens mit den Weltmärkten eng vernetzt und ist daher auf eine moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Die Verkehrswege sind die Lebensadern einer Region und eines Landes. Für die wirtschaftliche Entwicklung haben sie somit grundlegende Bedeutung für Wirtschaftswachstum und damit Beschäftigungssi- cherung bzw. Arbeitsplatzausbau. Die Verkehrswegeinfrastruktur hat eine herausgehobene Bedeutung für die wirt- schaftspolitische Entwicklung, da das Vorhandensein von Verkehrswegen kon- junktur- sowie strukturpolitische Impulse auslöst. Sie muss konsequent auf den vorhersehbaren Bedarf hin ausgebaut werden. Das Ziel muss sein, die starke niedersächsische Industrie durch intelligente Verkehrsinfrastruktur zu vernetzen und Warenströme zu optimieren. Insbesondere ein Bundesland mit der wirtschaftsgeografischen Situation Nieder- sachsens – im Zentrum Europas und damit auch als einer der führenden Logis- tikstandorte – muss über ein intelligentes Verkehrswegesystem verfügen. Die nationalen Rahmenbedingungen entscheiden über unsere Position im globalen Wettbewerb. Hier konnte Niedersachsen mit dem Export von Gütern in 2012 deut- lich zulegen. Um diese herausragende und führende Position dauerhaft halten zu können, sind neue und zügige Investitionen in die Infrastruktur unerlässlich. Parallel besteht die Gefahr, dass wichtige Investitionsprojekte durch langwierige und schwierige Planungs- bzw. Genehmigungsverfahren sowie durch mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung verzögert oder ganz verhindert werden. Deshalb braucht Nieder- sachsen einen Investitionspfad, der Infrastrukturprojekte schneller vorantreibt. Im Mai 2013 Werner M. Bahlsen Dr. Volker Müller Präsident Hauptgeschäftsführer 3 2. BUNDESVERKEHRSWEGEPLAN 2015 Niedersachsen und seine Wirtschaft müssen sich für die anstehende Aktualisie- rung des Bundesverkehrswegeplans positionieren. Das Bundeskabinett beschließt den Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Er enthält alle beabsichtigten Straßen-, Schienen- und Wasserstraßenprojekte. Der derzeit aktuelle Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen ist aus dem Jahr 2004. In regelmäßigen Abständen nach Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans (alle 5 Jahre) prüft das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, ob die Bedarfspläne für Bundesschienenwege und Bundesfernstraßen der aktuellen Wirtschafts- und Verkehrsentwicklung anzupassen sind. Die letzte Bedarfsplan- überprüfung wurde 2010 abgeschlossen. Die dynamische Wirtschaftsentwicklung, geänderte politische Zielsetzungen, Um- weltgesetzgebung und die gesellschaftliche Entwicklung machen eine Neuaufstel- lung des BVWP notwendig. Hierfür wird vom Bund eine neue Grundkonzeption für die Bundesverkehrswegeplanung erarbeitet und Kriterien für die Priorisierung der Verkehrsinfrastrukturinvestitionen entwickelt. Ziel ist es, bis zum Jahr 2015 einen neuen Bundesverkehrswegeplan vorzulegen. Die Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. stellen nachfolgend die wichtig- sten Projekte für die Niedersächsische Wirtschaft und Industrie dar. Aus Sicht der niedersächsischen Wirtschaft sind diese Projekte zügig zu realisieren, da sie für die Entwicklung einer industrienahen Infrastruktur und für die bessere Vernet- zung der Wirtschaft in Niedersachsen insgesamt von überragend wichtiger Be- deutung sind. Das vorliegende Konzept wurde unter maßgeblicher Beteiligung des Bauindustrie- verbandes Niedersachsen – Bremen e.V. erstellt. Dessen Stiftung stellte Erkennt- nisse aus Forschungsprojekten für das vorliegende Konzept zur Verfügung. 4 3. STRASSENVERKEHR Der Bundesverkehrswegeplan umfasst Schienen-, Schiff- und Straßenverkehr. Der Straßengüterverkehr ist für die niedersächsische Wirtschaft unverzichtbares Medium zur Abwicklung seiner Exporte und Warenströme. Die Bedeutung der Straßeninfrastruktur darf nicht vernachlässigt werden. 73,2 Prozent der Verkehrsleistung im Güterverkehr erfolgt auf der Straße, 18 Prozent auf der Schiene und 8,8 Prozent auf der Wasserstraße. Verlage- rungspotenziale von der Straße auf andere Verkehrsträger entsprechen kaum den realen Gegebenheiten und können nicht ohne Weiteres ohne negative Konsequenzen für Arbeitsplätze bei Produktion und Handel umgesetzt werden. In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Güterfernverkehr in den kommenden zehn Jahren noch erheblich steigern wird, ist es unerlässlich, dem weiteren Ausbau der Straßenwege erste Priorität einzuräumen. Die überregionalen Fernstraßen zeichnen sich dadurch aus, dass sie die geringste Unfallhäufigkeit aller Straßenverkehrssysteme ausweisen. 5 3. STRASSENVERKEHR Die Küstenautobahn 20 (A20) Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr 6 Ein wichtiger Baustein zur Erschließung des nordwestdeutschen Raums ist die geplante Küstenautobahn A20. Die A20 in Niedersachsen gehört mit einer Länge von rund 121 km (davon 114 km Neubaustrecke) zu den größten deut- schen Neubauplanungen von Autobahnen. Das Bauvolumen selbst bewegt sich nach derzeitiger Schätzung in einer Größenordnung von rund 1,27 Milliarden Euro. Die linienbestimmte Trasse führt von einem Autobahndreieck mit der A28 bei Westerstede (Landkreis Ammerland) über ein Autobahnkreuz mit der A29 bei Jaderberg durch den Wesertunnel südlich von Nordenham. Sie verläuft dann im Versatz über die A27 bis südlich von Bremerhaven und weiter nördlich von Bremer- vörde durch den Raum Oldendorf/Himmelpforten bis zum geplanten Elbtunnel bei Drochtersen (Landkreis Stade). Dort wird die A20 mit der ebenfalls geplanten A26 in einem Autobahndreieck verknüpft. Durch die A20 rücken die Nord- und Ostseeanrainerstaaten näher zusammen und die räumliche Trennung zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Unterelbegebiet wird überwunden. Die Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen an der Nordsee und die Erreichbarkeit des Unterweser- und Unterelbe- raumes werden verbessert. Die A20 hat für die Wirtschaftsstruktur in Nordwestdeutschland einen heraus- ragenden Stellenwert. Sie stärkt die Wirtschaftsregion Unterelbe – mit der westlichen Elbquerung – als direkte feste Straßenverbindung. Die Küstenroute nützt den Regionen entlang ihres Verlaufs. Sie bindet diese direkt an neue Märkte in Westdeutschland und Westeuropa an. Wirtschaftsstandorte werden so optimal erreicht – regional, national, international. Ferner erhöht sie die Attraktivität der angrenzenden Regionen für qualifizierte Fachkräfte. Sie beschleunigt das Wirtschaftswachstum und schafft viele zusätzliche Arbeits- plätze. Dies geschieht bereits während der Bauphase; durch beträchtliche Aufträge für die Unternehmen in der Region. Die A20 verbessert die Abwicklung der zunehmenden Verkehrsströme: von und nach Skandinavien sowie den wirt- schaftlich wachsenden nordosteuropäischen und baltischen Ländern. Sie verbindet die deutschen Seehäfen untereinander, aber auch international mit Häfen wie Amsterdam. Besonderes Gewicht kommt dabei dem Jade-Weser-Port zu. Außerdem hilft sie den Industriestandorten in Norddeutschland bei der schlagkräftigen Vernetzung in den Bereichen Luftfahrt, Chemie, Automobile, Maritime Wirtschaft und dem Wachstumsfeld Offshore. Darüber hinaus entlastet eine voll ausgebaute A20 die stauanfälligen Autobahnen A1, A7 und das Nadelöhr „Elbtunnel“. Sie belebt den Tourismus, unter anderem durch eine verbesserte Verbindung der küstennahen Tourismusstandorte untereinander und eine schnelle Erreichbarkeit für das westliche Ruhrgebiet. 7 3. STRASSENVERKEHR Die Autobahn 39 (A39) Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr 8 Für Niedersachsen stellt das Projekt A39 / A14,