Tranformationspfade in Ostdeutschland. Beiträge Zur
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Inhalt Abkürzungen 7 Vorwort 13 Einleitung Gerhard Lehmbruch Zwischen Institutionentransfer und Eigendynamik: Sektorale Transformationspfade und ihre Bestimmungsgründe 17 Teil I · Infrastruktursektoren Tobias Robischon Letzter Kraftakt des Staatsmonopols: Der Telekommunikationssektor 61 Klaus König und Jan Heimann Sieg der Üblichkeit: Wasserversorgung und Abwasserentsorgung 87 Martin Richter Zwischen Konzernen und Kommunen: Die Strom- und Gaswirtschaft 113 Teil II · Staatsnahe Dienstleistungen Renate Mayntz Koordinierte und dezentrale Angleichung: Akademieforschung und Hochschulen 145 Philip Manow Zerschlagung der Polikliniken und Transfer korporativer Regulierung: Das Gesundheitswesen 165 Susanne Hepperle Durchsetzung des westdeutschen Ordnungsmodells: Rundfunk und Fernsehen 191 Teil III · Marktnahe Dienstleistungen Arne Kapitza Verlegerische Konzentration und redaktionelle »Ostalgie«: Die Printmedien 241 Angelo Caragiuli Wettbewerb als Motor des Institutionentransfers: Das Bankenwesen 267 Heike Jacobsen Ungesteuerte Expansion auf der grünen Wiese: Der Einzelhandel 301 Teil IV · Produzierende Sektoren Gerhard Lehmbruch und Jörg Mayer Kollektivwirtschaften im Anpassungsprozeß: Der Agrarsektor 331 Roland Czada »Modell Deutschland« am Scheideweg: Die verarbeitende Industrie im Sektorvergleich 367 Autorinnen und Autoren 411 Sachregister 415 Abkürzungen ACZ Agrochemisches Zentrum ADN Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst (DDR) AdW Akademie der Wissenschaften AG Aktiengesellschaft AKS Aqua-Kommunal-Service GmbH AOK Allgemeine Ortskrankenkasse ARE Arbeitsgemeinschaft regionaler Energieversorgungs- Unternehmen BASF Badische Anilin- und Sodafabrik BDZV Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger BER Bonner Energiereport BGB Bürgerliches Gesetzbuch BGBl. Bundesgesetzblatt BGW Bundesverband der deutschen Gas- und Wasser- wirtschaft BLN Bank für Landwirtschaft und Nahrungsgüterindustrie (DDR) BMA Bundesminister(ium) für Arbeit und Sozialordnung BMELF Bundesminister(ium) für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten BMF Bundesminister(ium) für Finanzen BMFT Bundesminister(ium) für Forschung und Technologie BMG Bundeminister(ium) für Gesundheit BMI Bundeminister(ium) des Inneren BMIB Bundesminister(ium) für innerdeutsche Beziehungen BMPT Bundesminister(ium) für Post und Telekommunikation BMWi Bundesminister(ium) für Wirtschaft BPA Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Bundespresseamt) BVerfG Bundesverfassungsgericht BVS Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben BVVG Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft BZ Berliner Zeitung CDU Christlich Demokratische Union CoWAG Cotbusser Wasser- und Abwasser AG CSU Christlich Soziale Union DA Demokratischer Aufbruch DAG Deutsche Angestellten-Gewerkschaft DBP Deutsche Bundespost DBV Deutscher Bauernverband DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft DG Bank Deutsche Genossenschaftsbank DGB Deutscher Gewerkschaftsbund DGZ Deutsche Girozentrale DIW Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DKB Deutsche Kreditbank AG DMS Deutsche Machinen- und Schiffbau AG DP Deutsche Post (der DDR) DSGV Deutscher Sparkassen- und Giroverband DST Deutscher Städtetag DVG Deutsche Verbundgesellschaft DVO Durchführungsverordnung eG eingetragene Genossenschaft EGIT East German Investment Trust EKO Eisenhüttenkombinat Ost EnWG Energiewirtschaftsgesetz ERP European Recovery Program EU Europäische Union EVS Energieversorgung Schwaben EVU Energieversorgungsunternehmen EWA AG Erzgebirgische Wasserversorgung und Abwasser- behandlung AG FDGB Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDJ Freie Deutsche Jugend FDP Freie Demokratische Partei FfH Forschungsstelle für den Handel e.V., Berlin GAP Gemeinsame Agrarpolitik (der EU) GBB Genossenschaftsbank Berlin GBl. Gesetzblatt GbR Gesellschaft des bürgerlichen Rechts GdW Gesamtverband der Wohnungswirtschaft GenG Genossenschaftsgesetz GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung GöV Gesetz über die örtlichen Volksvertretungen GPH Gesellschaft zur Privatisierung des Handels GRG Gesundheits-Reformgesetz GSG Gesundheitsstrukturgesetz HBV Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen HDE Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (westdt.) HGB Handelsgesetzbuch HO Handelsorganisation (staatliche, der DDR) HWWA HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung Hamburg ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München IG Industriegewerkschaft IW Institut der deutschen Wirtschaft JW Junge Welt KBV Kassenärztliche Bundesvereinigung KG Konsumgenossenschaften KNE Kombinat Nachrichtenelektronik KPD Kommunistische Partei Deutschlands KSPW Kommission für die Erforschung des sozialen und poli- tischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V., Halle KV(en) Kassenärztliche Vereinigung(en) KVG Kommunalvermögensgesetz KWG Kreditwesengesetz LAnpG Landwirtschaftsanpassungsgesetz LBS Landesbausparkasse LDPD Liberaldemokratische Partei Deutschlands (DDR) LN Landwirtschaftliche Nutzfläche LPG Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co KG MELF Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Länderebene) MIDEWA Mitteldeutsche Wasserversorgung und Abwasserbehandlung AG MKR Medienkontrollrat MOZ Märkische Oderzeitung MPF Minister(ium) für Post und Fernmeldewesen (der DDR) MWA Märkische Wasserversorgung und Abwasser- behandlung GmbH ND Neues Deutschland NGG Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten OECD Organization for Economic Cooperation and Development öGD öffentlicher Gesundheitsdienst OSGV Ostdeutscher Sparkassen- und Giroverband OTN Ostthüringer Nachrichten OTZ Ostthüringer Zeitung PDS Partei des Demokratischen Sozialismus PGH Produktionsgenossenschaft des Handels PSG Postdienst-Service-Gesellschaft PTT Post-, Telefon- und Telegrafieverwaltung PWA Potsdamer Wasserversorgung und Abwasser- behandlung GmbH RWE Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerke SBZ Sowjetische Besatzungszone SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SEL Standard Elektrik Lorenz SGB V Sozialgesetzbuch, fünftes Buch SKET Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann SMAD Sowjetische Militäradministration SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands StBA Statistisches Bundesamt StVertr Staatsvertrag SVR Sachverständigenrat (zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) THA Treuhandanstalt TLZ Thüringische Landeszeitung TreuhG Treuhandgesetz UNG Union Verwaltungsgesellschaft mbH VdgB Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (DDR-Agrarverband) VdK Verband der Konsumgenossenschaften VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger VEAG Vereinigte Energiewerke AG VEB Volkseigener Betrieb VEG Volkseigene Güter VEW Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen VKU Verband kommunaler Unternehmen VNG Verbundnetze Gas AG VOB Vereinigungsordnung Bau VÖB Verband öffentlicher Banken VSME Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie WAB Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsbetrieb (DDR) WAZ Westdeutsche Allgemeine Zeitung WIEH Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH ZBE Zwischenbetriebliche Einrichtungen ZBO Zwischenbetriebliche Bauorganisation ZfK Zeitung für Kommunalwirtschaft ZK Zentralkomitee der SED der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Vor w or t Die deutsche Vereinigung war mit der Übertragung liberal-demokratischer und marktwirtschaftlicher »Basisinstitutionen« der Bundesrepublik aufdie neuen Bundesländer noch keineswegs bewerkstelligt. Die weitaus komple- xere Aufgabe bestand in der Neuordnung sektoraler Funktionsbereiche – zum Beispiel der Staatsverwaltung, des Rundfunkwesens, der sozialen Siche- rungssysteme, der Landwirtschaft oder jedes einzelnen Wirtschaftszweiges. Es gehört zu den Erfahrung der Vereinigungspolitik, daß basale Ordnungsele- mente wie freie Wahlen, rechtsstaatliche Verhältnisse, Eigentumsgarantie und Wirtschaftsfreiheit nicht hinreichen, ein intaktes und wohlgeordnetes Ge- meinwesen zu schaffen oder gar ein Wirtschaftswunder in Gang zu setzen. Zwischen der Übertragung von Basisinstitutionen und dem Aufbau einer sektoral gegliederten gesellschaftlichen Ordnung besteht ein erheblicher Unterschied; vor allem dann, wenn es darum geht, eine komplexe Ordnung durch eine andere ersetzen zu müssen. Sektorzuschnitt und sektorale Len- kungsmechanismen der DDR unterschieden sich von denen der Bundesre- publik zum Teil beträchtlich. Das Staatsfernsehen, die Akademieforschung, der Agrarsektor oder die Kombinatsindustrie waren so strukturiert, daß ihre Transformation meist nicht ohne zerstörerische Eingriffe vorankam. Andere Sektoren wie die Post oder die Telekommunikation ließen sich im Vergleich dazu problemloser zuammenfügen. Die Beiträge dieses Bandes bestehen aus Fallstudien und vergleichenden Analysen sektoraler Transformationspfade. In der Mehrzahl wurden sie auf einer von Roland Czada organisierten Arbeitstagung am Kölner Max-Planck- Institut für Gesellschaftsforschung (MPIfG) zuerst präsentiert und entstam- men vor allem der dortigen Transformationsforschung sowie einer Konstan- zer Forschergruppe um Gerhard Lehmbruch. Die Untersuchungen am MPIfG konzentrierten sich auf die »staatsnahen« Sektoren außeruniversitäre For- schung, Gesundheit und Telekommunikation; hinzu kam ein Projekt zur Treuhandanstalt, die auf dem Weg zu einer marktwirtschaftlichen Sektor- gliederung als Übergangsstruktur diente. In Konstanz betreute Gerhard Lehmbruch eine Reihe von Dissertationen und Diplomarbeiten zu sektoralen Transformationsprozessen, darunter Untersuchungen zu den Massenmedien sowie – im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts »Die Transfor- mationsdynamik der Schnittstellen von Staat und Wirtschaft in den neuen Bundesländern« – zum Agrarsektor, zur Energiewirtschaft und zum Banken-