Kommunale Kulturarbeit in Kärnten

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Kommunale Kulturarbeit in Kärnten Tamara Kircher Kommunale Kulturarbeit in Kärnten Eine Fallstudie MASTERARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts Studium: Masterstudium Angewandte Kulturwissenschaft Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Begutachter VAss. Dr. Reinhard Kacianka Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Institut für Kulturanalyse Klagenfurt, September 2018 Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 2 Eidesstattliche Erklärung Ich versichere an Eides statt, dass ich - die eingereichte wissenschaftliche Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die an- gegebenen Hilfsmittel benutzt habe, - die während des Arbeitsvorganges von dritter Seite erfahrene Unterstützung, einschließlich signifikanter Betreuungshinweise, vollständig offengelegt habe, - die Inhalte, die ich aus Werken Dritter oder eigenen Werken wortwörtlich oder sinngemäß übernommen habe, in geeigneter Form gekennzeichnet und den Ursprung der Information durch möglichst exakte Quellenangaben (z.B. in Fußnoten) ersichtlich gemacht habe, - die eingereichte wissenschaftliche Arbeit bisher weder im Inland noch im Ausland einer Prü- fungsbehörde vorgelegt habe und - bei der Weitergabe jedes Exemplars (z.B. in gebundener, gedruckter oder digitaler Form) der wissenschaftlichen Arbeit sicherstelle, dass diese mit der eingereichten digitalen Version über- einstimmt. Mir ist bekannt, dass die digitale Version der eingereichten wissenschaftlichen Arbeit zur Pla- giatskontrolle herangezogen wird. Ich bin mir bewusst, dass eine tatsachenwidrige Erklärung rechtliche Folgen haben wird. Tamara Kircher e.h. St. Urban, 12.09.2018 (Unterschrift) (Ort, Datum) Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 3 Hinweis Aufgrund einer besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Arbeit auf eine geschlechtsspe- zifische Differenzierung verzichtet und in diesem Zusammenhang ausschließlich die masku- line Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral und gilt daher im Sinne der Gleichbe- handlung für beide Geschlechter. Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 4 Danksagung Gerne möchte ich mich an dieser Stelle bei all jenen bedanken, die mich während meines Stu- diums und beim Verfassen der Masterarbeit unterstützt und begleitet haben. Insbesondere gilt meinen Eltern, meinem Mann und meinem Onkel Gotthard Dank, die mir stets zur Seite ge- standen sind. Des Weiteren gilt mein Dank allen Interviewpartnern, die sich Zeit für intensive Gespräche und Auskünfte genommen haben. Besonders möchte ich mich bei meinem Betreuer VAss. Dr. Reinhard Kacianka herzlichst für seine Geduld und sein konstruktives Feedback bedanken. Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 5 Abstract Österreich definiert sich in seinem Selbstverständnis als Kulturnation. Künstlerische Leistun- gen, die in der Vergangenheit vollbracht worden sind, werden stolz nach außen transportiert und wertgeschätzt. In Anbetracht dessen stellt sich die Frage, ob eine solch positive Akzeptanz und kulturelle Wertschätzung in der kommunalen Kulturpolitik am Land zu beobachten ist. Kärnten, das südlichste Bundesland Österreichs, ist hinsichtlich seiner Topografie von ruralen Räumen geprägt. Ländliche Räume sind im Allgemeinen durch spezielle soziale und ökonomi- sche Rahmendbedingungen charakterisiert. Markante Faktoren wie Landflucht, fehlende Infra- struktur und mangelnde Bildungsangebote sind für Gemeinden in peripheren Gebieten keine Seltenheit. Dahingehend stellt sich die Frage, inwieweit die Kulturarbeit am Land davon beein- flusst wird und welche Konsequenzen das impliziert. Welchen Stellenwert nimmt die Kultur in Kärntens ländlichen Gemeinden ein und welche Entwicklungspotenziale sehen politische Ver- antwortungsträger? Wie wird ein Kulturangebot am Land organisiert und worin unterscheiden sich ländliche kulturelle Aktivitäten von jenen in Ballungszentren? Vor allem in ländlichen Gebieten wird traditionellen (Volks)Kulturträgern scheinbar eine signifikante Bedeutung bei- gemessen, doch inwieweit wird zeitgenössischen kulturellen Ambitionen Rechnung getragen? Um den Forschungsfragen adäquat auf den Grund zu gehen, wurde ein qualitatives Forschungs- design ausgewählt, in dessen Rahmen leitfadenorientierte Experteninterviews durchgeführt worden sind. Im Rahmen von offenen Gesprächen mit Kulturverantwortlichen aus zehn Kärnt- ner Gemeinden im ländlichen Raum soll untersucht worden, ob bzw. welche Signifikanz kul- turpolitischen Aktivitäten vor Ort zugesprochen wird. Schlagwörter: Kultur / Kulturarbeit / Kulturpolitik / ländlicher Raum / Gemeinde / Kärnten Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 6 Abstract Austria is defined as a cultural nation. Artistic achievements that have been accomplished in the past are proudly shown and valued. Accordingly the question arises whether such positive acceptance and cultural appreciation can be observed in rural municipal politics. Carinthia, the southernmost province of Austria, is characterized by rural areas that have to deal with special social and economic conditions such as rural exodus, a lack of infrastructure and educational opportunities. How is cultural work in the country influenced by these factors and what are the consequences? How important is culture in Carinthia's rural communities and what potential do political leaders see? How is a cultural offer organized and how does rural cultural activity differ from those in urban centers? To investigate these research questions a qualitative research design was selected in which guided interviews with experts were conducted. Through open discussions with cultural man- agers from ten carinthian communities in rural areas it is examined whether or which signifi- cance cultural activities are attributed. Keyworts: culture / cultural policy / rural area / municipality / Carinthia Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 7 Inhaltsverzeichnis EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG ____________________________________________________ 2 DANKSAGUNG ______________________________________________________________________ 4 ABSTRACT __________________________________________________________________________ 5 I. EINLEITUNG ___________________________________________________________________ 9 1. PROBLEMSTELLUNG, ZIELDEFINITION & RELEVANZ __________________________ 9 2. AUFBAU _______________________________________________________________________ 11 3. METHODISCHE VORGEHENSWEISE: DAS QUALITATIVE INTERVIEW _________ 12 II. KULTURARBEIT IM LÄNDLICHEN RAUM ______________________________________ 16 1. THEORETISCHE GRUNDLAGEN: DEFINITIONEN UND RAHMENBEDINGUNGEN ZUR KULTURPOLITIK UND -ARBEIT IM LÄNDLICHEN RAUM _____________________ 16 1.1. BEGRIFFSERLÄUTERUNGEN: „KULTUR“, „POLITIK“, „KULTURPOLITIK“ _______________ 16 1.1.1. „Kultur“: Eine Annäherung ______________________________________________ 16 1.1.2. „Politik“: Ein ma(e)chtiger Begriff ________________________________________ 20 1.1.3. Liaison Kultur und Politik: „Kulturpolitik“ __________________________________ 21 1.1.4. Die „Neue Kulturpolitik“ ________________________________________________ 22 1.1.5. Aufgaben der Kulturpolitik _______________________________________________ 23 1.2. LÄNDLICHE RÄUME ________________________________________________________ 24 1.2.1 Charakterisierung & Abgrenzung(en) ______________________________________ 24 1.2.2 Herausforderungen, Funktionen, Potenziale, Chancen _________________________ 27 2. DIE GEMEINDE ALS INSTITUTION KULTURELLEN LEBENS: KULTURARBEIT IN LÄNDLICHEN GEMEINDEN ________________________________________________________ 28 2.1. DER KULTURBETRIEB: RECHTLICHE UND ORGANISATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN DER KULTURARBEIT _________________________________________________________________ 29 2.1.1. Allgemeine Besonderheiten _______________________________________________ 30 2.1.2. Rechtsträgerschaft & Zielorientierung ______________________________________ 32 2.1.3. Der „Verein“: Rechtsform und Teilhabe ____________________________________ 38 2.1.4. Kulturfinanzierung _____________________________________________________ 39 2.1.5. Aktuelles: Kulturförderung in Kärnten ______________________________________ 46 2.2. „DIE ÖSTERREICHISCHE GEMEINDE“: KOMPETENZEN & WIRKUNGSBEREICHE __________ 47 2.2.1. Herausforderungen & Aufgaben kommunaler Kulturarbeit ______________________ 51 2.2.2. Best Practice Beispiel: Künstlerstadt Gmünd _________________________________ 53 3. EXEMPLARISCHE ANALYSE: KOMMUNALE KULTURARBEIT IN KÄRNTEN ___ 55 3.1. CHARAKTERISTIKA DER FORSCHUNGSELEMENTE _________________________________ 57 3.1.1. „Hard facts“ __________________________________________________________ 57 3.1.2. Kulturangebot im ländlichen Raum ________________________________________ 61 3.2. ORGANISATION DER KULTURARBEIT/KULTURPOLITIK _____________________________ 79 3.2.1. Das Ehrenamt: Rahmenbedingungen, Herausforderungen ______________________ 79 3.2.2. Kommunale Kulturförderung _____________________________________________ 83 Kultur am Land: Eine Analyse der kommunalen Kulturarbeit im ländlichen Raum Kärntens 8 3.3. MEHRWERTFAKTOR „KULTUR“ _______________________________________________ 87 3.3.1. Wirtschaftliche Aspekte __________________________________________________ 87 3.3.2. Regionale Wertschöpfung: Image, Standort, Lebensqualität _____________________ 97 3.3.3. Kultur und Gesellschaft: Identifikation und Nutzen ___________________________
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