H A R Z K L U B e. V. Heimat-, Wander- und Naturschutzbund

28. März 2019

Jahresbericht des Präsidenten des Harzklub e.V. über das Vereinsjahr 2018

Liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, liebe Mitglieder des Harzklubs,

„Der geht nicht ohne uns!“ – so die Botschaft des Harzklubs. Noch wichtiger ist aber die Botschaft: Der Harzklub geht nicht ohne Sie, die engagierten Mitglieder unseres Harzklubs.

Und ich freue mich darüber sehr darüber, dass wir mit unseren aktuell 87 Zweigvereinen und 12.231 Mitgliedern auch weiterhin die gesunde, starke und länderübergreifende Seele des Harzes sind.

Es zahlt sich aus, dass wir verstärkt nach dem Motto vorgehen: „Tue nicht nur Gutes, sondern rede auch darüber!“. Damit meine ich, dass wir uns konzentriert auch um Öffentlichkeitsar- beit und unsere Präsentation kümmern.

Neben den satzungsgemäßen Aufgaben ‒ Wandern, Erhalt der Harzer Traditionen sowie Na- turschutz und Landschaftspflege ‒ widmen wir uns auch den aktuellen Herausforderungen im Harz, wie z.B. den Klimaveränderungen oder dem demographischen Wandel.

Erlauben Sie mir, beispielhaft auf einige Neuerungen und Besonderheiten des Vereinsjahres 2018 einzugehen:

Bergkalender

Im ältesten Kalender Deutschlands gab es für die Ausgabe 2019 eine Premiere: Erstmals ist der Goslarer Bergkalender in Kooperation mit dem Harzklub e.V. erschienen, hat mit dem Begriff „Heimat“ erstmals einen thematischen Schwerpunkt gesetzt und hat gleichzeitig sei- nen Horizont über Goslar hinaus erweitert. So ist ein wunderbares und reich bebildertes Büch- lein entstanden, das für den gesamten Harz Interessantes, Wissenswertes und Kurzweiliges bietet ‒ ein Büchlein, dass deutlich mehr ist als ein Kalender und seinen Wert auch über 2019 hinaus bewahrt. Herausgeber ist die Goslarsche Zeitung. Was hat der Harzklub davon? Die Antwort ist einfach. Wir machen aufmerksam auf unsere Arbeit, wir werben damit um Mit- glieder. Viele engagierte Autoren und Autorinnen aus verschiedenen Harzklub-Zweigvereinen haben sich im Jahr 2018 hierfür engagiert und Texte geliefert. Herzlichen Dank dafür.

Wir wollen in diesem Jahr, für das Jahr 2020, die Kooperation zwischen der Goslarschen Zei- tung und dem Harzklub e.V. fortsetzen und den Goslarschen Bergkalender 2020 unter dem Thema: „Wandern im Harz“ herausgeben. Schon jetzt können hierzu neue Beiträge bei der Redakteurin Antje Radcke eingereicht werden.

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Umfrage

Unter Leitung unseres stellv. Präsidenten Christoph Steingaß wurde in Zusammenarbeit mit dem Harzer Tourismusverband, dem Nationalpark Harz und der DEHOGA eine Wanderer- Umfrage verfasst. 3.000 Fragebögen wurden zu Beginn des Jahres 2018 verteilt. Insgesamt 409 Fragebögen konnten ausgewertet werden.

31 % der Befragten sehen den Harz im Vorteil gegenüber anderen Wandergebieten. Die wich- tigsten Gründe sind hierfür eine sehr gute Beschilderung und eine schnelle Erreichbarkeit der Region. Als weitere Vorteile wurden genannt: höchster Wald im Norden, abwechslungsreich, gute Wanderkarten, nette Menschen, Harzer Wandernadel, Harzklub-Gebiet. Lediglich 8 % sehen den Harz im Nachteil ‒ Begründungen: Unterkünfte z.T. nicht an Bedarf angepasst, HATIX fehlt im Westharz, Rad- und Wanderwege nicht getrennt, Stempeltouristen, zu viele Borkenkäfer, kaum Wandervorschläge, ÖPNV unzureichend, zugewachsene oder zerfahrene Wanderwege.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Harz als Wanderregion den Bedürfnissen der Wanderinnen und Wanderer gerecht wird. Was mich natürlich besonders freut: Die überdurchschnittlich gute Beschilderung der Wanderwege wird von den Nutzern anerkannt, ganz offensichtlich zahlt sich die Arbeit unserer aktiven Vereinsmitglieder vor Ort aus.

Dieses Ergebnis muss aber auch ganz deutlich in die Köpfe aller Harz-Verantwortlichen. Die Attraktivität der Wanderregion Harz ist zuerst der ehrenamtlichen Arbeit des Harzklubs geschuldet!

Was alle Verantwortlichen zum Nachdenken anregen sollte, ist der vielfach geäußerte Wunsch nach einer besseren Ausstattung der Wege mit Ruhebänken und Schutzhütten oder nach dem Erhalt der Wander- und Ausflugslokale. Insbesondere die gastronomischen Ange- bote werden kritisiert. Hier kann der Harzklub nur mahnen, Verantwortung für die Verbesse- rungen in diesem Bereich müssen andere Harz-Akteure übernehmen.

„Der Harz diskutiert nicht ohne uns“

Und noch eine Neuerung gibt es! Das Vereinsjahr 2018 wurde erstmalig vom Hauptvorstand genutzt, um neue Diskussionsforen zu aktuellen Themen des Harzes zu erschließen und damit den Harzklub verstärkt ins Gespräch zu bringen. Wir sind auch der Meinung, dass der Harzklub zu aktuellen „Harz-Themen“ Stellung beziehen oder wenigstens eine Plattform da- für bieten muss, dass auch die im Harzklub selbst kontrovers diskutierten Themen sachlich, fachlich und seriös diskutiert werden.

“Nationalpark Harz - Was macht der Borkenkäfer mit unserem Wald?” ‒ zu diesem Thema hatte der Harzklub am 25. September 2018 auf Torfhaus eingeladen. Etwa 120 Gäste waren gekommen, um zuzuhören und mitzudiskutieren. Das Publikum war sehr gemischt ‒ überwie- gend Mitglieder aus den Harzklub-Zweigvereinen, aber auch Vertreter/innen aus den Berei- chen Gastronomie, Tourismus, Welterbe, Nationalpark, Forst oder Privatwald. Die Sorge um die Fichtenwälder und die massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers treibt die Menschen im Harz um und führt zu teils heftigen Kontroversen. 2

Um die Debatte zu versachlichen und dem Informationsbedürfnis seiner Mitglieder nachzu- kommen, lud der Harzklub e.V. seine Zweigvereine zu dieser Podiumsdiskussion ein. Gäste auf dem Podium waren zwei ausgewiesene Waldexperten mit deutlich unterschiedlichem Blick auf den Borkenkäfer: Andreas Pusch, Leiter Nationalpark Harz, und unser Stellv. Präsi- dent Karsten Peiffer, ehemaliger Leiter des Niedersächsischen Forstamts Clausthal.

Auf die Frage des Abends “Was macht der Borkenkäfer mit unserem Wald?” bekam der Mo- derator Andreas Rietschel erwartungsgemäß unterschiedliche Antworten von den beiden Fachleuten. Nationalparkleiter Pusch beschrieb den Borkenkäfer als „Helfer“ beim Umbau der naturfernen, von Menschenhand gepflanzten Wälder hin zur neuen Waldwildnis. Der pen- sionierte Forstamtsleiter Peiffer hingegen betonte den wirtschaftlichen Aspekt: „Hier geht es um wirtschaftlichen Schaden, weil innerhalb kurzer Zeit große Schadholzmengen anfallen und die Waldbesitzer viel Geld für Neuaufforstungen in die Hand nehmen müssen“. Derlei Schäden seien im Nationalpark Harz ohne Bedeutung, da das Holz hier ja nicht wirtschaftlich genutzt werde. Pusch argumentierte mit der ökologischen Bedeutung des Borkenkäfers im Naturkreislauf: „Borkenkäfer sind Bestandteil des Waldökosystems. Wo es Fichten gibt, le- ben Borkenkäfer und langfristig gestalten sie die Fichtenwälder großflächig um“.

Ein zweiter erfolgreicher Diskussionsabend fand am 25. Februar 2019 in den Räumen der Harzwasserwerke GmbH - Betriebshof Clausthal statt. Thema: Dürrerekord und Jahrtausend- hochwasser - wie sieht die Wasserversorgung der Zukunft aus? Das Interesse war mit erneut über 100 Teilnehmern groß an dem harztypischen Thema, für das der Harzklub die Geschäfts- führer zweier Wasserversorger als Referenten gewinnen konnte: Dr. Christoph Donner, Tech- nischer Geschäftsführer Harzwasserwerke GmbH, und Burkhard Henning, Geschäftsführer Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt, diskutierten und informierten unter der Moderation von Andreas Rietschel, dem ehemaligen Chefredakteur der Goslarschen Zeitung.

Wir wollen dieses Format stärken und ausbauen. Vorstellbar ist in den kommenden Monaten eine Diskussion über das Thema „Wölfe“ und/oder „Skifahren im Harz“.

Internet

Neben diesen neuen Ansatzpunkten sind unsere drei Tätigkeitsfelder Heimat, Wandern und Naturschutz bewährte und wichtige Themen, die in unserer schnelllebigen Zeit nicht an Be- deutung verloren haben. Unsere Themen sind „Trend“ – Themen.

Diese drei Säulen sind unsere Stärke und eine große Chance für den Harzklub, neue Mitglie- der zu gewinnen. Deshalb wurde unser Internet-Auftritt unter diesen Gesichtspunkten weiter ausgebaut und mit aktuellen Themen ergänzt. Wichtig ist hierbei auch, dass nicht nur der Hauptverein seine Seiten füllt, sondern auch die Zweigvereine mit attraktiven Seiten und An- geboten im Internet aufwarten. Unser Ziel muss es sein, bis zum Ende des Jahres 2019 alle Zweigvereine mit wichtigen Informationen im Internet wiederzufinden. Deshalb bieten wir ausdrücklich an, dass jeder Zweigverein, der in diesem Bereich Hilfe und Unterstützung des Hauptvereins benötigt, diese auch erhalten wird.

Es bleibt unsere zentrale Aufgabe, unsere Themen und Inhalte, also unsere Attraktivität noch stärker und besser zu vermitteln.

Wir haben Mittel, Menschen für den Aufenthalt in der Natur zu begeistern, ihre Harzer Hei- mat kennenzulernen. Denken Sie z. B. an die 1.500 geführten Wanderungen und Wanderemp- fehlungen, die zahlreichen Geocaching- und Mountainbike-Touren. 3

Aber wir müssen noch gezielter dafür werben und Interesse schaffen. Wichtig ist, dass wir deshalb auch unsere Social Media Aktivitäten zwischen den Zweigvereinen und dem Haupt- verein abstimmen, entwickeln und ggf. ausbauen.

Vereinszeitung

Ein wertvoller Werbeträger für unseren Harzklub e.V. ist unsere Vereinszeitschrift „Der Harz“. Seit Januar 2019 ist jede neue Ausgabe auch digital unter www.harzklub.de zu finden. Mit diesem Angebot für unsere Zweigvereine und weitere Interessierte konnten die Zugriffs- zahlen auf unsere Harzklub-Internetseiten sprunghaft erhöht werden.

Derzeit wird durch den neuen Redaktionsbeirat in Zusammenarbeit mit der Harz-Druckerei das Layout unserer Vereinszeitschrift neu gestaltet.

Auch unsere Serie attraktiver Wandervorschlägen konnte unter dem Motto: „Meine Lieblings- tour im Harz“ erfolgreich mit zahlreichen Veröffentlichungen in der Harzer Volksstimme und in unserer Vereinszeitschrift im Jahr 2018 fortgesetzt werden.

Partner unserer Vereinszeitschrift waren auch 2018 die Harzer Schmalspurbahnen GmbH, die Harzwasserwerke Hildesheim, der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt, die Trinkwasserversor- gung Elbaue-Ostharz GmbH, der Landschaftspflegeverband Harz , der Harzer Tourismusverband, der Regionalverband Harz, der Nationalpark Harz, das Biosphärenreservat Südharz, die Harzer Wandernadel, die AOK Sachsen-Anhalt und die Niedersächsischen Lan- desforsten. Ihnen und unserem Schriftleiter Jürgen Korsch gilt mein besonderer Dank.

Allgemeines

Der Harzklub hat im Berichtsjahr 2018 folgende Mitgliederstruktur:

In 87 Zweigvereinen engagieren sich 12.231 Mitglieder. 2017 waren es 12.421 Mitglieder. Das ist ein Minus zum Vorjahr von 190 Mitgliedern bzw. 1,5 Prozent. Diesen Mitgliederver- lust gilt es, im kommenden Jahr wieder auszugleichen.

Zweigvereine mit starkem Mitgliederzuwachs sind Goslar und Gittelde mit jeweils 26 Mit- gliedern, sowie Bad Suderode mit 10, Allrode und Pöhlde mit 9 und Wernigerode mit 8 Mit- gliedern.

Schmerzlich stimmt die Nachricht, dass sich der Zweigverein auflösen wird.

Der mitgliederstärkste Zweigverein ist mit 571 Mitgliedern, gefolgt von Seesen mit 544 Mitgliedern.

Im Hauptverein sind 161 (Vorjahr: 135) Einzelmitglieder registriert, 35 (32) Familienmitglie- der und 14 (15) korporative Mitglieder. Diese Steigerung können wir als positives Signal auf unseren neuen Internet-Auftritt werten, sie ist aber auch das Ergebnis persönlicher Kontakte und Gespräche.

In den Zweigvereinen arbeiten 27 Heimatgruppen, 5 Kindergruppen, 5 Jugendgruppen.

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Im Vereinsjahr 2018 wurden fünf Sitzungen des Präsidiums und vier erweiterte Vorstandssit- zungen durchgeführt.

Zweimal im Jahr fanden Sitzungen aller 11 Bezirksarbeitsgemeinschaften statt. Vorstands- mitglieder und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle waren auf den Tagungen der Bezirksar- beitsgemeinschaften und bei Veranstaltungen der Zweigvereine präsent, nahmen Anregungen für die weitere Arbeit auf und stärkten somit die Verbindung zu den Zweigvereinen.

Ebenso war der Harzklub bei den Veranstaltungen des Deutschen Wanderverbandes und der Landesverbände vertreten.

So nahmen etwa 170 Teilnehmer aus 25 Zweigvereinen, am großen Festumzug des 118. Deutschen Wandertages in Detmold teil, angeführt von den Hexen und Teufeln des Zweig- vereins Thale. Mitglieder des Hauptvorstandes besuchten die Fachtagungen, die Delegierten- versammlung, die Eröffnungsveranstaltung, die Feierstunde und die Abschlussveranstaltung.

Im Jahr 2018 wurden die Wanderfreunde Dieter Runge (Stellv. Hauptwanderwart) und Klaus Wippermann (Stellv. Hauptnaturschutzwart) für ihr umfangreiches ehrenamtliches Engage- ment zum Wohle unserer Harzer Heimat mit der Silbernen Ehrennadel des Deutschen Wan- derverbandes geehrt. Neben ihren speziellen Fachgebieten obliegt beiden seit vielen Jahren die Organisation und Durchführung der Wanderführer-Lehrgänge mit dem Zertifikat des Deutschen Wanderverbandes.

Die finanzielle Situation des Harzklubs ist weiterhin solide. Seit 2017 gibt es zusätzlich eine projektbezogene Förderung durch die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zur Opti- mierung der Wanderwege im Harz. Die Landkreise Goslar, Göttingen, Harz und Mansfeld- Südharz haben hierbei die Kofinanzierung übernommen. Herzlichen Dank.

Mein besonderer Dank gilt den korporativen Mitgliedern, wie beispielsweise den Harzwas- serwerken, der HarzEnergie, dem Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt und den Sparkassen für ihre kontinuierliche Unterstützung; aber auch den Niedersächsischen Landesforsten für die Mittel aus dem gemeindefreien Gebiet.

In unserem Harzklub-Wanderheim in Wildemann hat es im Frühjahr 2018 gravierende Ände- rungen gegeben. Leider ist unser langjähriger, bewährter Heimverwalter Lutz-Michael Rei- chert plötzlich verstorben. An seine Stelle ist Frau Silvia Stutzer getreten, die mit viel Enga- gement und persönlichem Einsatz die Heimverwaltung übernommen hat. Umfangreiche Un- terstützung hat sie dabei durch unseren stellv. Hauptschatzmeister Hans-Albert Tadge erhal- ten, der im vergangenen Jahr unzählige ehrenamtliche Stunden beispielsweise bei Reparatur- arbeiten und beim Streichen der Räume geleistet hat.

Im Jahr 2018 sind die Einnahmen für Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr stabil geblie- ben. Leider sind erneut ungeplante Reparaturarbeiten aufgetreten, wie beispielsweise die not- wendige Erneuerung der Warmwasserleitung im Haus Schwarzewald und der Elektroleitung zum Haus Tannhai. Dies hat 2018 zu erhöhten Ausgaben geführt.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Werbung für unser Jugend- und Wanderheim zu intensivieren. Bitte tragen auch Sie dazu bei, die Effektivität unseres Wanderheims zu erhö- hen, indem Sie in Schulen oder kirchlichen Einrichtungen für unser Wanderheim werben.

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Mein namentlicher Dank geht an dieser Stelle auch an unseren Hauptschatzmeister Rüdiger Kail. Durch die Hände unseres Hauptschatzmeisters laufen jährlich tausende an Buchungs- vorgängen. In Zusammenarbeit mit dem Steuerbüro trägt er damit eine sehr hohe Verantwor- tung für unseren Verein.

Wandern / Wanderführer-Lehrgänge / Tag des Wanderns

In mehr als 130 Jahren seiner Tätigkeit hat der Harzklub e.V. die Grundlagen dafür geschaf- fen, dass der Harz zu einer der attraktivsten Wanderregionen Deutschlands wurde. Die hohen Zahlen von Tagestouristen und Übernachtungsgästen beweisen dies.

Wir betreuen ein umfangreiches markiertes Wanderwegenetz mit Aussichtspunkten, Brücken, Stegen und Schutzhütten. Etwa 50.000 ehrenamtliche Stunden werden jährlich durch die 87 Harzklub-Zweigvereine geleistet, um die Beschilderung zu gewährleisten, die Wege freizu- schneiden und Erholungseinrichtungen zu pflegen.

Kontinuierlich werden Harzklub-Wanderführer nach den Richtlinien des Deutschen Wander- verbandes ausgebildet. Die Ausbildung umfasst vier Wochenenden und insgesamt 80 Stun- den. Im Herbst 2018 wurde erneut ein Lehrgang begonnen, der im Frühjahr 2019 abgeschlos- sen wird. Das Lehrgangsteam vermittelt einen umfassenden und vielseitigen Lehrinhalt nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Die geschickte Auswahl der Gastdozenten steigert zusätzlich die Qualität des Lehrganges und das Interesse der Teilnehmer.

Aber auch bisherige Wanderführer wurden weitergebildet. So kamen 30 Wanderführer/innen am 5. Mai 2018 nach Lautenthal, um an der Weiterbildung Waldwirtschaft, Schutzgebiete, Nationalpark teilzunehmen. Am 2. Juni 2018 wurde die Fortbildung zum Thema UNESCO Welterbe Harz unter Leitung von Frau Dr. Armenat mit 22 Teilnehmern fortgesetzt. Die Herbsttagung der Wanderwarte fand im Schloss Stolberg statt. Neben der Schlossbesich- tigung wurden die Wanderwarte über Datenschutz und Reiserecht von Frau Antje Radcke informiert.

Ich danke den Hauptwanderwarten Karl Leyrer, Dieter Runge, Bärbel Meyer, aber auch Klaus Wippermann und allen Referenten für die Weiterbildungen auf stets hohem Niveau.

Geführte Wanderungen geben die Gelegenheit, von einem kompetenten Wanderführer Wis- senswertes zur Kultur und Landschaft am Wegesrand zu erfahren, aber auch Kontakte zu den anderen Wanderern zu knüpfen und Freundschaften zu pflegen. Deshalb wurde im Februar 2018 mit vielfältiger Unterstützung der Zweigvereine das „Wanderheft für Jedermann“ in einer Auflage von 7.500 Exemplaren vom Hauptverein neu herausgegeben. Es beinhaltet etwa 280 geführte Wanderungen und ist unser bester Werbeträger. Insgesamt gab es in den Zweigvereinen etwa 1.500 geführte Wanderungen. Es wurden dabei ca. 21.000 km Wanderstrecke absolviert.

Am 14. Mai findet bundesweit der „Tag des Wanderns“ statt. Viele unserer Zweigvereine haben sich 2018 mit eigenen Veranstaltungen an diesem Event beteiligt. So fand eine Ge- meinschaftsveranstaltung der Zweigvereine Seesen, Wildemann, Wolfshagen und Lautenthal von drei verschiedenen Startpunkten zur Tränkebachhütte statt. Es gab Exkursionen zur Bergwiesenblüte in Hahnenklee und Wernigerode und eine Wanderung zur Industriegeschich-

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te von auf dem Eisenlehrpfad. Es wurden ein barrierefreier Wanderweg in Neustadt (Harz) eröffnet und die Wege um Bad Sachsa sowie die Wendefurth-Talsperre erkundet. Ich danke allen Zweigvereinen für ihr großes Engagement an diesem für uns sehr wichtigen Tag.

2019 wird der Harzklub e.V. Ausrichter der zentralen Veranstaltung des Deutschen Wander- verbandes zum „Tag des Wanderns“ in an der Teufelsmauer sein.

Die jährlichen Sternwanderungen des Harzklubs stellen jeweils einen anderen Ort ins Zent- rum der Wanderlust und zeigen, wie vielfältig diese Orte mit dem Blick auf die Natur und die reizvolle Umgebung sind. Sie fördern das Gemeinschaftsgefühl, die Verbundenheit mit der Heimat und bieten auch Touristen ein attraktives und harztypisches Programm.

Im Jahr 2018 führten am 2. September alle Wege nach Wolfshagen im Harz ‒ Treffpunkt und Schauplatz des Festprogramms war die Festhalle am Jahnskamp. Die Wandergruppen wurden von erfahrenen Harzklub-Wanderführern von Lautenthal, Goslar, Astfeld und verschiedenen Punkten rund um Wolfshagen aus zur Festhalle geführt.

Es herrschte eine hervorragende Stimmung unter den etwa 700 Wanderern und Gästen aus 44 Zweigvereinen. Ein herzliches Dankeschön gilt dem Zweigverein Wolfshagen für die Aus- richtung dieser ausgesprochen gelungenen Veranstaltung.

Zum 28. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober auf dem informierte der Geschäftsführer der HSB, Herr Matthias Wagener, über die Entwicklung der Harzer Schmal- spurbahnen nach der Wendezeit. Mit großem Interesse verfolgten etwa 300 Wanderer die de- taillierten Ausführungen. Unser stellv. Präsident Klaus Dumeier berichtete aus der Zeit, als der Brocken militärisches Sperrgebiet und damit unerreichbar für die Menschen aus Ost und West war.

Der 3. Oktober begann mit sechs geführten Wanderungen zum Brocken. Musikalisch um- rahmt wurde die Festveranstaltung von Jodelmeisterin Marina Hein mit Katharina Deutsch und Ingrid Hein sowie vom Blasorchester des Zweigvereins Hannover.

Zum traditionellen 29. Jahrestag der Brockenmauer-Öffnung versammelten sich alle Wander- freunde am Gedenkstein am ehemaligen Brockentor, um an die Ereignisse vor Ort zu erin- nern. Etwa 150 Wanderfreunde hatten von Ilsenburg, Oderbrück, , Torfhaus und dem Ehrenfriedhof den höchsten Berg des Harzes erklommen. Hauptwanderwart Karl Leyrer be- richtete am Gedenkstein, wie er diesen historischen Tag erlebte. Ein Dank gilt auch dem Zweigverein Hannover, der wie jedes Jahr im Wanderheim Torfhaus Kaffee und Kuchen für die Wanderer bereithielt.

Optimierung des Wanderwegenetzes

Der Harzklub e.V. unterhält derzeit ein Wanderwegenetz von insgesamt 10.000 Kilometern. Die Zweigvereine sind für die Pflege der Wege, für die Beschilderung sowie für die Bänke, Sitzgruppen, Brücken, Stege und Schutzhütten verantwortlich. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass der Wandertourismus im Harz gefördert und in diesem Umfang ermöglicht wird.

Derzeit gibt es eine Vielzahl von übereinander und nebeneinander angelegten Wanderwegen, deren Strukturierung wenig überschaubar ist. Gleichzeitig ist der Unterhaltungsaufwand sehr hoch. 7

Unter dem Motto „Weniger ist mehr!“ wird im Rahmen eines Projektes eine übersichtliche Struktur der Wanderwege geschaffen, die sich künftig auf den Wegeschildern und in den Wanderkarten des Harzes wiederfindet. Es gilt, unser Wanderwegenetz entsprechend den Be- dürfnissen der Wanderer zu optimieren. Es sollen aber auch langfristig unsere Wegewarte entlastet und Möglichkeiten zur Unterstützung unserer Zweigvereine erarbeitet werden.

Das Projekt Wegeoptimierung hat in Niedersachen offiziell im März 2017 für den Bereich des Naturparks Harz (Nds.) begonnen. Projektträger ist der Landkreis Goslar. Derzeit stecken wir noch mitten in den Arbeiten. Wir können aber mit Stolz berichten, dass bereits 90% unserer alpha-numerischen Wanderwegeabschnitte nach vielfältigen Kriterien bewertet und in einer dafür geschaffenen Datenbank eingestellt sind. Die Wege wurden 2018 optimiert. Dabei wurden die Empfehlungen der Zweigvereine von der Geschäftsstelle aufge- nommen, in zahlreichen Arbeitsgemeinschaftssitzungen diskutiert und anschließend in eine neue digitale Mutterkarte eingefügt. 2019 gilt es in Niedersachsen, 2.300 neue Wegeschilder zu fertigen und an den geänderten Wegestrecken anzubringen.

In Sachsen-Anhalt wurde der Auftrag zur Inventur der Wanderwege durch die Regionale Pla- nungsgemeinschaft Harz im Oktober 2017 an den Harzklub e.V. erteilt. Der Untersuchungs- raum sind die gesamten Landkreise Harz und Mansfeld Südharz. Davon liegt die Hälfte au- ßerhalb unseres Betreuungsgebietes. Im Jahr 2018 hat der Harzklub zusätzlich den Auftrag zur Digitalisierung der Wege erhalten. Systematisch werden nun durch Christian Resow alle Wanderwegeabschnitte, die künftig erhalten bleiben sollen, in die digitale Karte eingefügt. Um dabei eine hohe Qualität zu gewährleisten, wurde eine Kooperationsvereinbarung mit den Landesvermessungsämtern in Niedersachsen (LGLN) und Sachsen-Anhalt (LVermGeo) ab- geschlossen. Im Jahr 2019 wird die Optimierung / Priorisierung der Wanderwege im Land Sachsen-Anhalt fortgesetzt. Partner des Harzklubs ist hierbei der Verein Gesund älter werden im Harz e.V. (Harzer Wandernadel).

Außerdem sollen 2019 für jedes Betreuungsgebiet eines Zweigvereins die 1-2 wichtigsten Rundwege abgelaufen und nach den Qualitätskriterien bewertet werden.

Die Thüringer Zweigvereine sind ebenfalls in das Wegeprojekt einbezogen.

Das Wanderwegenetz des Harzklubs ist unser Trumpf. Es entscheidet über die Anerkennung des Harzklubs bei unseren Partnern und in der Öffentlichkeit. Das umfangreiche Wegeprojekt erfordert derzeit unsere ganze Aufmerksamkeit und sehr viel ehrenamtliches Engagement. Es bietet aber auch die Chance, uns künftig die Arbeit zu erleichtern.

Ich bin sehr stolz, wie weit unser Projekt in der kurzen Zeit bereits fortgeschritten ist und mit welchem großen Erfahrungsschatz sich unsere Zweigvereine bisher eingebracht haben. Ich danke allen Zweigvereinen, unseren Hauptwegewarten Klaus Petersen, Klaus Dähre und Joa- chim Jauer, unseren stellv. Hauptkartenwarten Wilhelm Diekmann und Guido Lieseke sowie Annett Drache und Christian Resow aus der Geschäftsstelle für die Koordination der Arbei- ten. Ein herzlicher Dank geht auch an Georg Drache, der die Datenbank erstellt hat.

Ich bitte hiermit noch einmal alle Zweigvereine von ganzem Herzen: Beteiligen Sie sich auch weiterhin an unserem Wegeprojekt. Schauen Sie sich Ihre Wanderwege genau an und ent- scheiden Sie, welche attraktiven Wanderwege künftig erhalten bleiben sollen. Unterstützen Sie unsere Geschäftsstelle beim Zusammentragen der Daten. Nur wenn wir alle gemeinsam mitwirken, kann dieses Projekt für den Harzklub zum Erfolg werden.

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Naturschutztagung / Tag des Naturschutzes / Jugendfreizeiten

Dem Ruf zur Fachwartetagung am 12.05.2018 in Wolfshagen folgten 18 Teilnehmer aus 11 Zweigvereinen. Unter Leitung unserer Hauptnaturschutzwarte und Naturschutzwart Willi Grope wurde das naturschutzfachliche Kleinod, der Steinbruch Wolfshagen, auf dem neuen Themenpfad „Spur der Steine“ unter die Lupe genommen.

Der große Naturschutztag des Harzklubs fand am 26. Mai 2018 erstmalig am Naturerlebnis- zentrum Hohnehof statt. Gemeinsam mit unseren Partnern, dem Nationalpark Harz und dem Zweigverein Wernigerode, konnte ein buntes Publikum begrüßt werden. Bei bestem Maiwet- ter zog es die ca. 400 Besucher an die liebevoll zurechtgemachten Stände. Dort stellten aktive Zweigvereine ihre Projekte vor und regionale Produzenten boten ihre Produkte an. So konnten z.B. Produkte vom Harzer Höhenvieh, Honig und frittierte Kräuter verkostet und selbstge- machte Bänke vom Zweigverein Friedrichsbrunn bestaunt werden. Daneben wurde von den Mountainbike-Gruppen der Zweigvereine Goslar und Wernigerode die respektsvolle Nutzung der Natur und des Wegenetzes thematisiert. Untermalt wurde die Aktion von dem Happy Groove Orchestra.

Mit dem Naturschutz-Förderpreis, der seit 2001 jährlich durch die Reddersen-Stiftung unter- stützt wird, konnten geehrt werden: die Zweigvereine Schulenberg, Benneckenstein, Wilde- mann, Hahnenklee-Bockswiese, Bad Harzburg, Bad Sachsa, Tanne und Wieda.

Um die Kinder und Jugendlichen für die Natur, das Wandern und die Harzer Traditionen zu begeistern, wurden im vergangenen Jahr drei Wochenend-Freizeiten im Wanderheim Wilde- mann durchgeführt. Hierzu zählten:

 eine Hexen-Freizeit vom 8. bis 10. Juni 2018 mit einer Wanderung von kleinen Hexen und Teufeln zum Brocken sowie Brockendiplom mit 22 Kindern  eine Freizeit zu Bergbau, Artenvielfalt und Forstwirtschaft im Harz vom 21. bis 23. September 2018 mit 26 Kindern, eine besondere Attraktion war das Geocaching  eine Adventsfreizeit / Weihnachtliches Backen und Basteln mit einer Wanderung zum Albert-Turm, vom 7. bis 9.12.2018 mit 33 Kindern

Mein Dank geht an alle, die sich in vielfältiger Form in die Naturschutzarbeit und bei unseren Kinder- und Jugendfreizeiten engagieren, insbesondere die Hauptnaturschutzwarte Michael Thätner und Klaus Wippermann, die Hauptjugendwarte Frank Ulrich und Inge Hus, sowie Christiane Gruhne und Wilhelm Diekmann. Nur durch ein großes Team können diese ab- wechslungsreichen Veranstaltungen mit unseren Kid’s erfolgreich durchgeführt werden.

Förderung der Kultur- und Brauchtumsarbeit

 Wir bilden und fördern Heimat-, Brauchtums- und Jugendgruppen.  Wir erhalten, fördern und pflegen Brauchtum, Volksmusik, Volkstanz, Jodeln, Trach- ten und Mundart.  Wir erhalten und pflegen Kultur-, Bau- und Bodendenkmale.  Wir geben eine eigene Vereinszeitschrift heraus.

In den 27 Heimatgruppen des Harzklubs leben derzeit die Harzer Traditionen weiter. An zahl- reichen Heimatnachmittagen und -abenden wird das Harzer Brauchtum gepflegt und Einhei- mischen und Gästen präsentiert. 9

Der Harzer Heimattag ist alljährlich das größte Brauchtumsfest des Harzklub e.V. Er fand am 10. Juni 2018 in Bad Harzburg statt. Rund 1.000 Gäste erlebten über den ganzen Tag hinweg die Auftritte der gut 20 Brauchtumsgruppen mit 250 Mitwirkenden auf der Bühne im Badepark. Ihnen wurde dabei altes und neues Liedgut aus dem Harz und viel Heimat geboten. Von der Bühne schallten Jodler und Peitschengeknall, die Brauchtumsgruppen besangen die alten Gewerke vom Holzfuhrmann bis zum Köhler, die Schönheit der Heimat und der Harzer Berge. Es ging um den Bergbau, der dem Harz einst Wohlstand und Wachstum bescherte oder um die Kuhhirten auf den Bergweiden. Unterstützt wurden die Heimatgruppen des Harzklubs durch den Oberharzer Heimatbund.

Beim traditionellen Festumzug marschierten gut 500 Teilnehmer, unterstützt von der Musik zweier Spielmannszüge durch die Bad Harzburger Fußgängerzone, begleitet von den Blicken vieler Schaulustiger.

Das alles ist Heimat und wird von den Brauchtumsgruppen im Harzklub am Leben erhalten. Das Thema Heimat spielt gerade heute wieder eine wichtige Rolle. Die Menschen brauchen die Heimat, und wir müssen stets etwas dafür tun, den Menschen eine Heimat und damit eine Identifikation zu geben.

Ein großes Lob geht an den Zweigverein Bad Harzburg. Dieser hatte unter der Leitung von Alfred Heineke sowie den Hauptheimatgruppenwarten die Veranstaltung gut vorbereitet und hervorragend ausgerichtet. Unser Zweigverein in Bad Harzburg gehört auch deshalb zu den stärksten Zweigvereinen, die wir haben.

Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren Hauptheimatgruppenwarten Bernfried Saatze, Dr. Nicole Fröhlich, Marina Hein und Wolfgang Reichardt, die durch ihr hohes Enga- gement unsere Heimatgruppen motivieren und durch zahlreiche Lehrgänge zum Erfolg füh- ren. Hierzu zählten Jodel-Lehrgänge für Jugendliche und Erwachsene, Lehrgänge für Peit- schenknallen und Birkenblatt-Blasen, für Akkordzither und Klöppeln (Brigitta Roy-Feiler).

Hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit dem Zentrum Harzkultur in Wernigerode, wel- ches unter der Trägerschaft des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Landkreis Harz und dem Harzklub betrieben wird. Die Folklorewerkstatt trägt erfolgreich zur Qualifikation der Harzklubgruppen bei, und im neuen Harz-Archiv werden Nachlässe aufge- arbeitet und für die Brauchtumsarbeit gesichert.

Harzklub-Mitglieder - darunter viele Kinder - beteiligten sich auch im Jahr 2017 mit sehr gu- ten Ergebnissen an den Jodelwettstreiten in (Sachsen-Anhalt), Clausthal-Zellerfeld (Niedersachsen) und Hesserode (Thüringen).

Die Kulturwartetagung führte 2018 in den Ostharz nach Ballenstedt und zur Konradsburg bei Ermsleben. Am 29. September 2018 trafen sich die Vertreter aus 8 Zweigvereinen am Schloss in Ballenstedt. Nach einer Führung durch die Schlossanlage stand die Besichtigung des weit- läufigen Schlossparks auf dem Programm. Nächstes Ziel war die Ausstellung zur Geschichte der „NAPOBI Ballenstedt“ im Stadtmuseum und auf dem Großen Ziegenberg. Die Konradsburg bei Ermsleben bildete den Abschluss. Ein herzlicher Dank gilt unserer Hauptkulturwartin Jutta und Familie Lange vom Zweigverein Ballenstedt für die Organisation dieser ausgesprochen informativen Veranstaltung. Im kommenden Jahr soll das Ziel Sangerhausen im Landkreis Mansfeld-Südharz sein.

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Ausblick

Harzklub ist nicht gleich Harzklub. Jeder Zweigverein baut wohl auf unsere drei Säulen „Heimat, Natur und Wandern“, arbeitet aber mit anderen Schwerpunkten. Struktur und Stärke des jeweiligen Zweigvereins hängen mit Historie und dem jeweiligen Ort, der Ortslage, zu- sammen. Deshalb kann es keine Blaupause für erfolgreiche Arbeit in den Zweigvereinen ge- ben. Unsere Orte sind so verschieden, wie unsere Zweigvereine verschieden sind.

Das soll auch so bleiben. Und trotzdem gibt es gute Beispiele, gute Ideen für erfolgreiches Wirken, für erfolgreiche Mitgliederwerbung.

Besonders gerne erwähne ich die Mountainbike-Gruppe „meines“ Zweigvereines in Goslar. Hier ist eine neue Sparte mit ganz viel Kraft entstanden. Eine Bike-Truppe unter dem Dach des Harzklubs. Und dieses Beispiel zeigt, dass wir doch – bei aller Tradition und Geschichte – Neues wagen dürfen, offen für neue Formate sein sollen. Und dabei gilt es, die Wurzeln nicht zu vergessen, Traditionen zu pflegen. Gerade diese machen die so wichtige Identität eines Vereines aus. Inzwischen besitzen die Zweigvereine Lamspringe, Lautenthal und Wernigero- de ebenfalls eine Mountainbike-Gruppe. Und mit diesen Angeboten sprechen wir neue Ziel- gruppen an. Gut so!

Wir reden gerne über und loben oft unsere engagierten Mitglieder. Zu recht! Heute möchte ich aber die Gelegenheit nutzen, um mich ganz speziell und sehr besonders bei den Vorstän- den der einzelnen Vereine zu bedanken.

An der Vorsitzenden, am Vorsitzenden, an den Vorständen hängt nämlich ganz viel Arbeit und Verantwortung, die über das „normale“ Harzklub-Engagement noch einmal deutlich hin- ausgeht. Verantwortung tragen an der Spitze eines Vereins, das ist nicht immer attraktiv. Hier wird auch immer zuerst gerne die Kritik abgeladen.

Ein herzliches Dankeschön gilt deshalb den Häuptlingen unserer Zweigvereine, den Harzklub-Mitgliedern, die also noch mal eine Schippe mehr an Verantwortung und zeitlicher Beanspruchung tragen.

Ein sehr kräftiges, ein herzliches Dankeschön gilt deshalb insbesondere auch meinen Vor- standskolleginnen und Vorstandskollegen im Hauptverein.

Denn im Hauptvorstand waren die Veränderungen in den vergangenen vier Jahren, meiner ersten Amtsperiode, größer als es mein Amtsvorgänger Dr. Michael Ermrich prognostizierte.

Die Arbeit im Hauptvorstand ist geprägt von hohem Vertrauen und Wertschätzung, Verände- rungsbereitschaft und Diskussionskultur. Wir sind nicht die Harzklub-Verwalter, sondern möchten unseren Harzklub auf veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen einstimmen und fit für die nächsten Jahre machen.

Ich bin sehr dankbar, dass die Stellv. Präsidenten Christoph Steingass, Karsten Peiffer, Klaus Dumeier und Peter Sieckel mir viele, viele Themen wie Termine abnehmen. Sie vertreten den Harzklub in wichtigen Gremien des Harzes wie beispielsweise im Nationalpark-Beirat, im Naturpark-Ausschuss oder in den Arbeitskreisen zum Wegeprojekt. Sie geben Hilfestellung bei Problemen in den Zweigvereinen und halten den Kontakt zu den Landeswanderverbänden. Sie tragen aber auch mit eigenen Ideen und Tatkraft zur Modernisierung unseres Harzklubs bei. Das ist so nicht selbstverständlich. Darüber freue ich mich sehr. 11

Gesunde Finanzen sind das Rückgrat unserer Arbeit. Mit dem Hauptschatzmeister Rüdiger Kail haben wir einen hochkompetenten Finanzfachmann in unseren Reihen, der aber auch durch seine Arbeit im Brauchtum als Ewergeschwurner (Vorsitzender) des Heimatbundes Oberharz e.V. wichtige Impulse beim Erhalt der Harzer Traditionen setzt.

Ein Gewinn, eine Verstärkung für unseren Finanzbereich ist der Stellv. Hauptschatzmeister Hans-Albert Tadge, der sich mit großer Leidenschaft und Engagement aktuell auch der Sanie- rung und Inwertsetzung des Wanderheimes in Wildemann widmet. Respekt.

Für den Bereich der Schriftführung konnten wir neben der engagierten Christiane Gruhne auch Marion Schmidt gewinnen. Antje Radcke hat sich in den vergangenen Monaten – auch ohne Vorstandsfunktion – bereits innovativ in unsere Öffentlichkeitsarbeit eingemischt.

Diese Frauen, die weibliche Verstärkung, tun unserer Arbeit gut.

Herzkammer des Harzklubs ist weiter die Geschäftsstelle. Annett Drache ist unsere „Mrs. Harzklub“, hat ihren Beruf mit ihrer Leidenschaft verbunden, brennt für unsere Arbeit. Ihr gilt ein großes, kräftiges Dankeschön.

Und ihr zur Seite steht mit Christian Resow ein junger Mann, den ich für unsere Geschäfts- stelle nur als Glücksgriff bezeichnen kann. Ebenso engagiert wie kompetent.

Ich freue mich über unser starkes Geschäftsstellenteam.

Liebe Wanderfreunde, unsere Harzklub-Bilanz für das Jahr 2018 lässt sich sehen. Diese ein- drucksvolle Bilanz ist Ihnen geschuldet, den Mitgliedern und verantwortlichen Mitgliedern in allen Harzklub-Zweigvereinen. Ich sage dafür herzlichen Dank.

Ich darf Sie und Euch bitten, lasst uns den eingeschlagenen Weg weitergehen – Traditionen pflegen, Neues wagen!

Frisch auf!

Dr. Oliver Junk

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