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Heinrich-Heine-Wanderweg

Harz grenzenlos Hainsimsen-Buchenwald treng genommen ist die Überschrift eine infolge der Wiedervereinigung Deutschlands ebirgstypisch hat der ein sehr be- versorgung, so stocken auf diesen Standor- SÜbertreibung, denn durch den Naturpark ihre Arbeitsplätze verloren. Heute hat sich der Gwegtes Relief. Eiszeitlich aufgeweh- ten von Natur aus Hainsimsen-Buchenwäl- Harz verlaufen heute die Grenzen der Bun- Arbeitsmarkt erholt. Zwischenzeitlich setzte ter Löß wurde deshalb teilweise umgelagert der. Eine Vielzahl von Begleitbaumarten wie desländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und die Witterung jedoch den Informationstafeln oder abgetragen. Infolge von Erosionspro- Traubeneichen, Ebereschen oder Bergahorn Thüringen. Grenzenloses Wandern ist aber seit am Heinrich-Heine-Wanderweg zu. Unterstützt zessen steht an der Erdoberfläche vielfach haben lichtdurchlässige Kronen. Eine, wenn 1989 wieder möglich. Friedlicher Protest von von der Nationalparkverwaltung begann des- Felsgestein an, auf dem sich nur eine gering- auch artenarme, Krautschicht kann sich aus- Wanderern erzwang am 3. Dezember 1989 die halb der Regionalverband Harz als Träger des mächtige, nährstoffarme Bodenschicht bil- bilden. In ihr dominiert die Schmalblättri- Öffnung der Brockenmauer als letzter Bastion Natur- und Geoparks mit der Erneuerung der den konnte. Die meisten Gesteine, wie die ge Hainsimse, ein Süßgras, das selbst dann des Kalten Krieges im Harz. Die Stadt Informationstafeln. Bewährte Inhalte der ers- im Harz weit verbreitete Grauwacke oder hoffnungsvolle grüne Farbtupfer garantiert, war bis 1971 Teil der Sperrzone im Grenzgebiet ten Tafeln wurden bzw. werden dabei über- der Granit, haben zudem einen geringen Kar- wenn die Laubbäume von November bis in der DDR. Erst 1972 konnte der damalige Orts- nommen und um Informationen zum Naturer- bonatanteil. Das begünstigt die Versauerung den April hinein kahl sind. wegewart, der in Ilsenburg lebende Lehrer für leben entlang des Weges ergänzt. der Böden. Gibt es nicht auch noch größere Deutsch und Fremdsprachen KLAUS KERSTEN, da- Der Heinrich-Heine-Wanderweg beginnt hier Probleme mit einer auskömmlichen Wasser- mit beginnen, ein ortsnahes Wanderwegenetz am Blochhauer in einer Höhenlage von ca. 300 m Auf die Berge will ich steigen, neu zu planen und zu beschildern. 20 Jahre spä- über dem Meeresspiegel. Bis 557 m über Nor- wo die dunklen Tannen ragen, ter war es an ihm, Zitate aus der „Harzreise“ malhöhenull (NHN) folgt er der Ilse um dann Bäche rauschen, Vögel singen, von HEINRICH HEINE auszuwählen, die auf zehn über Stempelsbuche (Stempelstelle Nr. 8 für und die stolzen Wolken jagen! Informationstafeln entlang von Wegen zwi- die Harzer Wandernadel) und Hermannstraße (Zitat aus „Die Harzreise“) schen Ilsenburg und der Brockenkuppe von je- bei 747 m ü. NHN den Hirtenstieg zu erreichen. dermann nachzulesen sind. Die Tafeln waren Seit 2006 vereint mit dem Harzer Grenzweg, im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnah- führt der Heinrich-Heine-Weg schließlich auf me aufgestellt worden. Viele Menschen hatten diesem hinauf zum (1.141 m ü. NHN). Brocken Auf den Spuren von Dichtern … eit dem 18. Jh. besingen Dichter die Schön- Kleiner Brocken Sheiten der Harznatur, bereisen immer wie- der Schriftsteller das Mittelgebirge. Als be- kannteste unter ihnen seien hier genannt: Eiserner Tisch JOHANN WILHELM LUDWIG GLEIM, HEINRICH HEINE, FRIEDRICH GOTTLIEB KLOPSTOCK, THEODOR FONTANE, Zartes Grün im Mai: Blätter der Rotbuche Fagus sylvatica Regennass: Hainsimsen-Buchenwald im Ilsetal JOHANN WOLFGANG VON GOETHE, WILHELM RAABE, Hermannschaussee HERMANN LÖNS oder auch THOMAS ROSENLÖCHER. Letzterer wurde übrigens im Jahr 2000 vom Rote Brücke Regionalverband Harz für die literarische Ver- arbeitung seiner Harzreise – „Die Wiederent- Ilsefälle deckung des Gehens beim Wandern“ – mit dem Harzer Kulturpreis geehrt. Zanthierplatz Mit der Erstellung einer Pfl ege- und Entwick- lungskonzeption für den Naturpark Harz hat Am Ilsestein sich der Regionalverband Harz vorgenommen, den auf den Spuren der Dichter Erholung Su- Unteres Ilsetal chenden die Augen für die Vielfalt der Natur ce – Agentur für Kommunikation, am Wegesrand zu öffnen. Hier, am Anfang des Blochhauer Heinrich-Heine-Wanderweges, wo auf dem Blochhauer Platz früher Baumstämme zu Bal- ken behauen wurden, wollen wir den Hain- Nur selten werden heute noch Balken mit einer speziellen Axt behauen. simsen-Buchenwald in den Blick nehmen. Wintergrün: Hainsimsen-Buchenwald am Blochhauer Platz Namensgebend: Gewöhnliche Weißliche Hainsimse Luzula luzuloides Text & Fotos: Dr. Klaus George & Fotos: Dr. Text Konzeption & Design: Design Offi Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg 2016 Alle Rechte vorbehalten. Regionalverband Harz e. V.,

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