Harzklub E.V

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H A R Z K L U B e. V. Heimat-, Wander- und Naturschutzbund 28. März 2019 Jahresbericht des Präsidenten des Harzklub e.V. über das Vereinsjahr 2018 Liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, liebe Mitglieder des Harzklubs, „Der Harz geht nicht ohne uns!“ – so die Botschaft des Harzklubs. Noch wichtiger ist aber die Botschaft: Der Harzklub geht nicht ohne Sie, die engagierten Mitglieder unseres Harzklubs. Und ich freue mich darüber sehr darüber, dass wir mit unseren aktuell 87 Zweigvereinen und 12.231 Mitgliedern auch weiterhin die gesunde, starke und länderübergreifende Seele des Harzes sind. Es zahlt sich aus, dass wir verstärkt nach dem Motto vorgehen: „Tue nicht nur Gutes, sondern rede auch darüber!“. Damit meine ich, dass wir uns konzentriert auch um Öffentlichkeitsar- beit und unsere Präsentation kümmern. Neben den satzungsgemäßen Aufgaben ‒ Wandern, Erhalt der Harzer Traditionen sowie Na- turschutz und Landschaftspflege ‒ widmen wir uns auch den aktuellen Herausforderungen im Harz, wie z.B. den Klimaveränderungen oder dem demographischen Wandel. Erlauben Sie mir, beispielhaft auf einige Neuerungen und Besonderheiten des Vereinsjahres 2018 einzugehen: Bergkalender Im ältesten Kalender Deutschlands gab es für die Ausgabe 2019 eine Premiere: Erstmals ist der Goslarer Bergkalender in Kooperation mit dem Harzklub e.V. erschienen, hat mit dem Begriff „Heimat“ erstmals einen thematischen Schwerpunkt gesetzt und hat gleichzeitig sei- nen Horizont über Goslar hinaus erweitert. So ist ein wunderbares und reich bebildertes Büch- lein entstanden, das für den gesamten Harz Interessantes, Wissenswertes und Kurzweiliges bietet ‒ ein Büchlein, dass deutlich mehr ist als ein Kalender und seinen Wert auch über 2019 hinaus bewahrt. Herausgeber ist die Goslarsche Zeitung. Was hat der Harzklub davon? Die Antwort ist einfach. Wir machen aufmerksam auf unsere Arbeit, wir werben damit um Mit- glieder. Viele engagierte Autoren und Autorinnen aus verschiedenen Harzklub-Zweigvereinen haben sich im Jahr 2018 hierfür engagiert und Texte geliefert. Herzlichen Dank dafür. Wir wollen in diesem Jahr, für das Jahr 2020, die Kooperation zwischen der Goslarschen Zei- tung und dem Harzklub e.V. fortsetzen und den Goslarschen Bergkalender 2020 unter dem Thema: „Wandern im Harz“ herausgeben. Schon jetzt können hierzu neue Beiträge bei der Redakteurin Antje Radcke eingereicht werden. 1 Umfrage Unter Leitung unseres stellv. Präsidenten Christoph Steingaß wurde in Zusammenarbeit mit dem Harzer Tourismusverband, dem Nationalpark Harz und der DEHOGA eine Wanderer- Umfrage verfasst. 3.000 Fragebögen wurden zu Beginn des Jahres 2018 verteilt. Insgesamt 409 Fragebögen konnten ausgewertet werden. 31 % der Befragten sehen den Harz im Vorteil gegenüber anderen Wandergebieten. Die wich- tigsten Gründe sind hierfür eine sehr gute Beschilderung und eine schnelle Erreichbarkeit der Region. Als weitere Vorteile wurden genannt: höchster Wald im Norden, abwechslungsreich, gute Wanderkarten, nette Menschen, Harzer Wandernadel, Harzklub-Gebiet. Lediglich 8 % sehen den Harz im Nachteil ‒ Begründungen: Unterkünfte z.T. nicht an Bedarf angepasst, HATIX fehlt im Westharz, Rad- und Wanderwege nicht getrennt, Stempeltouristen, zu viele Borkenkäfer, kaum Wandervorschläge, ÖPNV unzureichend, zugewachsene oder zerfahrene Wanderwege. Die Ergebnisse zeigen, dass der Harz als Wanderregion den Bedürfnissen der Wanderinnen und Wanderer gerecht wird. Was mich natürlich besonders freut: Die überdurchschnittlich gute Beschilderung der Wanderwege wird von den Nutzern anerkannt, ganz offensichtlich zahlt sich die Arbeit unserer aktiven Vereinsmitglieder vor Ort aus. Dieses Ergebnis muss aber auch ganz deutlich in die Köpfe aller Harz-Verantwortlichen. Die Attraktivität der Wanderregion Harz ist zuerst der ehrenamtlichen Arbeit des Harzklubs geschuldet! Was alle Verantwortlichen zum Nachdenken anregen sollte, ist der vielfach geäußerte Wunsch nach einer besseren Ausstattung der Wege mit Ruhebänken und Schutzhütten oder nach dem Erhalt der Wander- und Ausflugslokale. Insbesondere die gastronomischen Ange- bote werden kritisiert. Hier kann der Harzklub nur mahnen, Verantwortung für die Verbesse- rungen in diesem Bereich müssen andere Harz-Akteure übernehmen. „Der Harz diskutiert nicht ohne uns“ Und noch eine Neuerung gibt es! Das Vereinsjahr 2018 wurde erstmalig vom Hauptvorstand genutzt, um neue Diskussionsforen zu aktuellen Themen des Harzes zu erschließen und damit den Harzklub verstärkt ins Gespräch zu bringen. Wir sind auch der Meinung, dass der Harzklub zu aktuellen „Harz-Themen“ Stellung beziehen oder wenigstens eine Plattform da- für bieten muss, dass auch die im Harzklub selbst kontrovers diskutierten Themen sachlich, fachlich und seriös diskutiert werden. “Nationalpark Harz - Was macht der Borkenkäfer mit unserem Wald?” ‒ zu diesem Thema hatte der Harzklub am 25. September 2018 auf Torfhaus eingeladen. Etwa 120 Gäste waren gekommen, um zuzuhören und mitzudiskutieren. Das Publikum war sehr gemischt ‒ überwie- gend Mitglieder aus den Harzklub-Zweigvereinen, aber auch Vertreter/innen aus den Berei- chen Gastronomie, Tourismus, Welterbe, Nationalpark, Forst oder Privatwald. Die Sorge um die Fichtenwälder und die massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers treibt die Menschen im Harz um und führt zu teils heftigen Kontroversen. 2 Um die Debatte zu versachlichen und dem Informationsbedürfnis seiner Mitglieder nachzu- kommen, lud der Harzklub e.V. seine Zweigvereine zu dieser Podiumsdiskussion ein. Gäste auf dem Podium waren zwei ausgewiesene Waldexperten mit deutlich unterschiedlichem Blick auf den Borkenkäfer: Andreas Pusch, Leiter Nationalpark Harz, und unser Stellv. Präsi- dent Karsten Peiffer, ehemaliger Leiter des Niedersächsischen Forstamts Clausthal. Auf die Frage des Abends “Was macht der Borkenkäfer mit unserem Wald?” bekam der Mo- derator Andreas Rietschel erwartungsgemäß unterschiedliche Antworten von den beiden Fachleuten. Nationalparkleiter Pusch beschrieb den Borkenkäfer als „Helfer“ beim Umbau der naturfernen, von Menschenhand gepflanzten Wälder hin zur neuen Waldwildnis. Der pen- sionierte Forstamtsleiter Peiffer hingegen betonte den wirtschaftlichen Aspekt: „Hier geht es um wirtschaftlichen Schaden, weil innerhalb kurzer Zeit große Schadholzmengen anfallen und die Waldbesitzer viel Geld für Neuaufforstungen in die Hand nehmen müssen“. Derlei Schäden seien im Nationalpark Harz ohne Bedeutung, da das Holz hier ja nicht wirtschaftlich genutzt werde. Pusch argumentierte mit der ökologischen Bedeutung des Borkenkäfers im Naturkreislauf: „Borkenkäfer sind Bestandteil des Waldökosystems. Wo es Fichten gibt, le- ben Borkenkäfer und langfristig gestalten sie die Fichtenwälder großflächig um“. Ein zweiter erfolgreicher Diskussionsabend fand am 25. Februar 2019 in den Räumen der Harzwasserwerke GmbH - Betriebshof Clausthal statt. Thema: Dürrerekord und Jahrtausend- hochwasser - wie sieht die Wasserversorgung der Zukunft aus? Das Interesse war mit erneut über 100 Teilnehmern groß an dem harztypischen Thema, für das der Harzklub die Geschäfts- führer zweier Wasserversorger als Referenten gewinnen konnte: Dr. Christoph Donner, Tech- nischer Geschäftsführer Harzwasserwerke GmbH, und Burkhard Henning, Geschäftsführer Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt, diskutierten und informierten unter der Moderation von Andreas Rietschel, dem ehemaligen Chefredakteur der Goslarschen Zeitung. Wir wollen dieses Format stärken und ausbauen. Vorstellbar ist in den kommenden Monaten eine Diskussion über das Thema „Wölfe“ und/oder „Skifahren im Harz“. Internet Neben diesen neuen Ansatzpunkten sind unsere drei Tätigkeitsfelder Heimat, Wandern und Naturschutz bewährte und wichtige Themen, die in unserer schnelllebigen Zeit nicht an Be- deutung verloren haben. Unsere Themen sind „Trend“ – Themen. Diese drei Säulen sind unsere Stärke und eine große Chance für den Harzklub, neue Mitglie- der zu gewinnen. Deshalb wurde unser Internet-Auftritt unter diesen Gesichtspunkten weiter ausgebaut und mit aktuellen Themen ergänzt. Wichtig ist hierbei auch, dass nicht nur der Hauptverein seine Seiten füllt, sondern auch die Zweigvereine mit attraktiven Seiten und An- geboten im Internet aufwarten. Unser Ziel muss es sein, bis zum Ende des Jahres 2019 alle Zweigvereine mit wichtigen Informationen im Internet wiederzufinden. Deshalb bieten wir ausdrücklich an, dass jeder Zweigverein, der in diesem Bereich Hilfe und Unterstützung des Hauptvereins benötigt, diese auch erhalten wird. Es bleibt unsere zentrale Aufgabe, unsere Themen und Inhalte, also unsere Attraktivität noch stärker und besser zu vermitteln. Wir haben Mittel, Menschen für den Aufenthalt in der Natur zu begeistern, ihre Harzer Hei- mat kennenzulernen. Denken Sie z. B. an die 1.500 geführten Wanderungen und Wanderemp- fehlungen, die zahlreichen Geocaching- und Mountainbike-Touren. 3 Aber wir müssen noch gezielter dafür werben und Interesse schaffen. Wichtig ist, dass wir deshalb auch unsere Social Media Aktivitäten zwischen den Zweigvereinen und dem Haupt- verein abstimmen, entwickeln und ggf. ausbauen. Vereinszeitung Ein wertvoller Werbeträger für unseren Harzklub e.V. ist unsere Vereinszeitschrift „Der Harz“. Seit Januar 2019 ist jede neue Ausgabe auch digital unter www.harzklub.de zu finden. Mit diesem Angebot für unsere Zweigvereine und weitere Interessierte konnten die Zugriffs- zahlen auf unsere Harzklub-Internetseiten sprunghaft erhöht werden. Derzeit wird durch den neuen Redaktionsbeirat in Zusammenarbeit mit der Harz-Druckerei das Layout unserer Vereinszeitschrift

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