Pressemappe Sonderausstellung 2021

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Pressemappe Sonderausstellung 2021 PRESSEMAPPE Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 1 von 14 Lebten vor 3000 Jahren tatsächlich schon Menschen auf dem Tafelberg Königstein in der Sächsischen Schweiz? Ein archäologischer Sensationsfund belegt das! Jetzt gibt es auf der Festung Königstein erstmals eine Sonderausstellung zu diesem Thema. Sie zeigt nicht nur die hier gefundenen Keramikscherben, sondern auch zahlreiche weitere Funde aus der Region. Modelle, Medienstationen und museumspädagogische Angebote vermitteln darüber hinaus wichtige Erkenntnisse und fügen sie zu einem faszinierenden Gesamtbild zusammen. Wie haben die Menschen damals im Elbtal gelebt? Wie sahen ihre Häuser und ihr Schmuck aus? Welche Handwerke haben sie betrieben, wie haben sie sich ernährt? Was weiß man über Religion, Bestattungskultur und Kriegführung? Nur die Archäologie kann Auskunft geben über diese ferne Epoche, aus der es keine schriftlichen Überlieferungen gibt. Die Ausstellung wirft einen Lichtstrahl auf eine Welt, von der so vieles noch im Dunkeln liegt. Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 2 von 14 Inhalt Daten und Fakten....................................................................................................................... 4 „Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit“ .................................................... 4 Die Ausstellung .......................................................................................................................... 7 Inhalte ............................................................................................................................................. 7 Höhepunkte .................................................................................................................................... 9 Leihgeber ...................................................................................................................................... 12 Rahmenprogramm ................................................................................................................... 13 Museumspädagogische Angebote ........................................................................................... 13 Hintergrundinformationen ..................................................................................................... 14 Die Festung Königstein .............................................................................................................. 14 Kontakt ...................................................................................................................................... 15 O-Töne zur Ausstellung für Radiosender/Podcasts: www.press-area.com/festung-koenigstein/o-toene.html Digitale Pressemappe zur Ausstellung: www.press-area.com/festung-koenigstein/pressemappen.html Begleitheft zur Ausstellung, Schriftenreihe Festung Königstein: www.press-area.com/festung-koenigstein/pressemappen.html Pressebildarchiv Festung Königstein mit Bildarchiv zur Ausstellung: http://www.press-area.com/festung-koenigstein/bildarchiv.html Pressekontakt Anne Jungowitz (THIEL Public Relations e. K.) Tel. +49 351 3148892 E-Mail: [email protected] Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 3 von 14 Daten und Fakten „Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit“ Ort Festung Königstein Magdalenenburg 01824 Königstein/Sächsische Schweiz Zeitraum 02. Juni bis 31. Oktober 2021 Kuratoren Robert Dietze Archäologe, bis Ende 2019 wissenschaftliches Volontariat beim Landesamt für Archäologie Sachsen, Dresden; jetzt Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bamberg Dr. Markus Bitterlich Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Festung Königstein gGmbH Gestaltung Hans-Dieter Schaal Attenweiler/Baden-Württemberg http://hansdieter-schaal.de Archäo-Technik Wulf Hein Experimentalarchäologe aus Dorn-Assenheim/Hessen www.archaeo-technik.de Frank Trommer Experimentalarchäologe aus Blaubeuren/Baden-Württemberg www.trommer-archaeotechnik.de Inhalte • Bronze – Ein Werkstoff prägt seine Zeit • Der Königstein in der Bronzezeit • Das Elbsandsteingebirge – ein unwirtlicher Durchgangsraum • Die Lausitzer Kultur: Hausbau, Handwerk, Ernährung, Schmuck, Waffen, Bestattungsrituale Höhepunkte • Original-Scherben des Sensationsfunds 2016 (Auswahl) • Bronzezeitliche Fundstücke aus den Regionen Sächsische Schweiz, Dresdner Elbtalweitung und Děčín/Tschechien • Ein sehr gut erhaltenes Bronzeschwert • Getreidekörner aus der Bronzezeit • Der einzige erhaltene bronzezeitliche Rüstungs- gegenstand in Sachsen: die Wangenklappe eines Bronzehelms • Multimediale Wissensvermittlung: Medienstationen, Dokumentationsfilm, Experteninterview Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 4 von 14 • Interaktive Mitmachangebote: Bronze zum Anfassen, Webrahmen und Reibstein zum Ausprobieren Museums- • Kinder ab vier Jahre können sich als Archäologen pädagogik versuchen • Schüler/innen ab zehn Jahre können ihren eigenen Schmuck nach historischen Vorbildern fertigen Sprachen Deutsch, Englisch, Tschechisch, kindgerechte Sprache Barrierefreiheit Die Ausstellung ist barrierefrei über einen Aufzug erreichbar. Öffnungszeiten Täglich 10 bis 18 Uhr Eintritt Im regulären Festungseintritt enthalten. Internet www.festung-koenigstein.de Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 5 von 14 Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 6 von 14 Die Ausstellung Inhalte Bronze – Ein Werkstoff prägt seine Zeit Als Bronzezeit wird in Mitteleuropa die Zeit von 2200 bis 800 vor Christus bezeichnet. Wie die vorherige Steinzeit und die nachfolgende Eisenzeit ist sie nach dem sie prägenden Werkstoff benannt. Aus Bronze ließen sich erstmals harte und stabile Gegenstände in Gussformen serienmäßig in großer Zahl herstellen. Die Menschen lebten in regional unterschiedlichen Kulturgruppen. Archäologen unterscheiden sie anhand der Formen der hergestellten Gegenstände. Die meisten Menschen waren Bauern und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Eine Oberschicht hatte jedoch Zugang zu den Rohstoffen Kupfer und Zinn. Spezialisierte Handwerker stellten daraus Bronze her, aus der Bronzegießer Werkzeuge, Waffen und Schmuck fertigten. Die Menschen der Bronzezeit haben keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen. Ihr Leben erschließt sich uns nur durch Siedlungsspuren und im Boden erhalten gebliebene Gegenstände. Das sind vor allem reiche Bronzefunde, Gefäße aus Keramik und Reste aus Abfallgruben. Der Königstein in der Bronzezeit In der Vergangenheit tauchten auf dem Plateau des Tafelberges Königstein immer wieder einzelne vorgeschichtliche Scherben auf. Diese können allerdings durch den Transport von Erde zum Bau der Batteriewälle auf den Tafelberg gelangt sein. Im April 2016 kam es bei Tiefbauarbeiten am Artillerieschuppen jedoch zu einem Aufsehen erregenden Fund: In einer unberührten Abfallgrube lagen 55 Keramikscherben dicht beieinander. Es war ein sogenannter In-Situ-Fund. Die Erdmassen an dem Ort, an dem die Scherben gefunden wurden, waren nachweislich nie bewegt worden. Damit ist nun sicher: Schon vor mehr als 3000 Jahren siedelten Menschen auf dem Königstein. Archäologen datieren die Scherben in die Zeit von 1200 bis 1050 vor Christus und ordnen sie der Lausitzer Kultur zu. Siedlungsspuren in der Sächsischen Schweiz Das Dresdner Elbtal ist seit der frühen Jungsteinzeit um 5500 vor Christus dicht besiedelt. In der Sächsischen Schweiz sind archäologische Funde dagegen eher spärlich gesät. Die Siedlungsgrube auf dem Königstein, der Erdwall am Fuß des Pfaffensteins und einige Funde vom Lilienstein legen jedoch nahe: Menschen der Lausitzer Kultur siedelten hier – bevorzugt auf oder an den Tafelbergen. Ihre sonst häufig vorkommenden Urnengräberfelder finden sich im Norden erst wieder in und bei Pirna und im Süden in Děčín (Tschechien). Pressemappe zur Sonderausstellung 2021: Viel früher als gedacht! Der Königstein in der Bronzezeit Seite 7 von 14 Die Sächsische Schweiz und das angrenzende Osterzgebirge waren in der Bronzezeit ein Durchgangsraum zwischen dem Dresdner Elbtal und dem Böhmischen Becken. Einzelfunde belegen, dass Menschen das Mittelgebirge auf dem Kulmer Steig überquerten: Vom heutigen Dohna oder Pirna kommend, verlief er über den Nollendorfer Pass bis ins böhmische Kulm (Chlumec u Chabařovic). Eine zweite Route führte durch die steil aufragenden Gebirgshänge entlang der Elbe. Die Lausitzer Kultur Die Lausitzer Kultur fand ihre größte Ausbreitung in der späten Bronzezeit und reichte bis zur frühen Eisenzeit (ca. 1350 – 500 v. Chr.). Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich vom heutigen Sachsen-Anhalt im Westen bis in die mittlere Slowakei im Osten. Von anderen zeitgleichen Kulturen unterscheidet sie sich vor allem durch ihre charakteristischen Keramikformen, wie die typischen Buckelgefäße. Ihre Siedlungen legten die Menschen bevorzugt an fließenden Gewässern an. Hausbau: Die Menschen der Bronzezeit lebten in kleinen Siedlungen aus wenigen Häusern oder in Einzelgehöften. Meist bildeten Holzpfosten das Grundgerüst des Hauses. Zwischen die Pfosten flochten die Menschen Äste und Zweige. Das Flechtwerk verputzten sie mit Lehm. Die Dächer waren mit Schilf, Stroh oder Holzschindeln gedeckt. So entstanden Langhäuser mit einer Seitenlänge von teilweise mehr als 20 Metern. Vermutlich teilten sich mehrere Familien
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