Untersuchung Zur Ästhetischen Sensibilität
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Untersuchung zur ästhetischen Sensibilität Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doctor philosophiae (Dr. phil.) vorgelegt dem Rat der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena von Sun Lee geboren am 24.08.1975 in Imsil, Südkorea Gutachter 1. Prof. Dr. Wolfgang Welsch 2. HD Dr. Klaus Vieweg Inhaltsverzeichnis I Untersuchung zur ästhetischen Sensibilität................................................................. 2 1. Ästhetik und Ethik .............................................................................................................. 2 2. Die ästhetische Sensibilität .................................................................................................6 Ren als ästhetische Sensibilität...............................................................................................6 Mitleid versus ästhetische Sensibilität..................................................................................14 II Einfühlung und Bewegung: der Übergang vom Gefühl über das „Mom“-Gefühl zur Einfühlung und Bewegung..................................................................................... 25 Die Verneinung des sinnenorganischen Gefühls ..................................................................26 Das „Mom“-Gefühl ..............................................................................................................27 Einfühlung und Bewegung ...................................................................................................28 1. Das Gefühl in der buddhistischen Sinnenlehre .............................................................. 28 2. Das „Mom“-Gefühl ........................................................................................................... 34 3. Einfühlung und Bewegung: die horizontale Dynamik des Gefühls .............................. 40 4. Die immanente Regulierung des Gefühls durch Einfühlung und Bewegung .............. 46 II Li und Musik.............................................................................................................. 50 Die ästhetische Sensibilität kann jeder erreichen..................................................................50 Die Bedeutung von Li...........................................................................................................51 Die Bedeutung der Musik.....................................................................................................52 Die Wechselbeziehung von Li und Musik............................................................................53 1. Li......................................................................................................................................... 54 1.1. Das Selbstprinzip shu .................................................................................................................54 1.2. Die Außenseite von li .................................................................................................................60 Gesetz ...................................................................................................................................60 Politische Ereignisse.............................................................................................................77 1.3. Die Innenseite von li...................................................................................................................84 1.3.1. Die moralische Beschaffenheit des Menschen ....................................................................85 Der erste Übergang: Vom bloßen Gefühl zur Einfühlung und Bewegung ...........................88 Hemmungen der Einfühlung und Bewegung: Schadenfreude und schlechtes Gewissen .....93 Zweiter Übergang: von der Einfühlung und Bewegung zur immanenten Regulierung........98 Das Selbstprinzip shu .........................................................................................................103 1.3.2. Die sittliche Prägung des Menschen..................................................................................106 1.3.2.1. Pietät ..........................................................................................................................116 Dynamik des Gefühls .........................................................................................................119 Der Übergang von der Pietät zur Freundschaft...................................................................123 1.3.2.2. Die Freundschaft........................................................................................................126 Vertrauen als Dynamik der Sprache...................................................................................128 Die Suche nach der Freundschaft .......................................................................................131 Die Fähigkeit, eine Freundschaft einzugehen ................................................................135 a) Die allgemeine Fähigkeit des Menschen zur Freundschaft....................................135 b) Die zweite Fähigkeit, die Fähigkeit zur einfühlenden und bewegenden Freundschaft..........................................................................................140 1.3.2.3. Lernen-Mögen............................................................................................................142 Ab- und Aufbau der Selbstorientiertheit.............................................................................145 Die Dynamik des Wünschens.............................................................................................151 1.3.2.4. Das Wissen.................................................................................................................154 Das Wissen als Dynamik der Handlung .............................................................................156 Die Selbstreflexion .............................................................................................................161 Ästhetisches Urteilsvermögen ............................................................................................164 Personenbeurteilung.......................................................................................................166 Weltbeurteilung..............................................................................................................170 Übergang von der immanenten zur externen Regulierung .................................................172 2. Musik................................................................................................................................ 176 2.1. Poesie........................................................................................................................................179 2.2. Musik in Wechselbeziehung mit li ...........................................................................................182 2.3. Musik als Realisation der ästhetischen Sensibilität ..................................................................187 IV Ästhetische Sensibilität bei Konfuzius................................................................... 196 Ren als Bedingung für situationsangemessenes Handeln...................................................196 Der Zirkel der ästhetischen Sensibilität: die drei Übergänge .............................................196 Die Modifikationen im Mögen und Nicht-Mögen: die vier Momente ...............................199 Intuitive Erfahrung als ästhetische Erfahrung.....................................................................201 Literaturverzeichnis..................................................................................................... 203 Ästhetische Sensibilität 2 I Untersuchung zur ästhetischen Sensibilität 1. Ästhetik und Ethik Die Thematisierung des engen Verhältnisses von Ästhetik und Ethik ist zwar nicht neu in der Philosophiegeschichte, bisher ist dabei aber nicht hinreichend auf die Wechsel- beziehung von Ästhetik und Ethik geachtet worden, weil augrund einer vermeintlichen praktischen Nötigung durch die Konvergenz unserer moralischen Urteile der Ethik ein Privileg verliehen wurde. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es dagegen, von Anfang an eine Ethik zu begründen, die auf dem Begriff der ästhetischen Sensibilität beruht, d.h. die Betrachtung der Wechselbeziehung von Ästhetik und Ethik soll hier in viel stärke- rem Maße unter einem ästhetischen Vorzeichen erfolgen, was auch durch den Titel der Arbeit „Ästhetische Sensibilität“, der die Vorrangigkeit der Ästhetik betont, zum Aus- druck kommt. Dieser Versuch, der einer Ästhetisierung der Ethik gleichkommt, wurde bisher vernachlässigt, weil mit ihm die Gefahr verbunden zu sein scheint, eine allge- meingültige Verbindlichkeit moralischer Urteile und sozialer Normen nicht geltend ma- chen zu können. Trotz dieser Gefahr, die mir eher aus der Angst vor Konflikten norma- tiver Werte zu resultieren scheint, möchte ich hier für eine Ästhetisierung der Ethik plädieren, die moralisch und sittlich in gewissen Grenzen einen Anspruch auf Objek- tivität erhebt, welche aber weder als objektive Geltung noch als Verallgemeinerung, sondern nur der Wirkung nach bestimmt ist. Dieser Versuch der Ästhetisierung der Ethik geht von dem bereits erwähnten menschlichen Vermögen der ästhetischen Sensibilität aus. Damit ist eine reale Fähig- keit, die der Mensch von Natur aus in sich trägt angesprochen. Sie bezieht sich stets auf ein Gefühl, das in der ostasiatischen Tradition, in deren Kontext hier die ästhetische Sensibilität thematisiert werden soll, eine ganz wesentliche