Nächste Ausgabe am 29. November

Aktuelle Ausgabe vom 15. November

LIEBHERR German Open in Bayreuth: sorgt für Festspiel-Stimmung LIEBHERR German Open 2006: Die Bilanz Begeisternde Festspiele dank Timo Boll Die LIEBHERR German Open freute sich riesig über seinen 2006 in Bayreuth waren ein zweiten Erfolg bei den German Event. Nicht nur dank dem Open. Diese hatte er zuletzt Sieg von Timo Boll, sondern 2004 gewonnen. auch dank der vielen Fans in der Oberfrankenhalle und ei- Mit einer Goldmedaille sowie ner perfekten Organisation. zwei Bronzemedaillen durch Das waren fünf Tage Weltklas- Timo Boll/Christian Süß und se in der Wagnerstadt. Elke Wosik/Wu Jiaduo in den Doppeln fällt die deutsche Bi- Mit stehenden Ovationen feier- lanz sicherlich nicht schlecht te die vollbesetzte Halle ihren aus. Allerdings gab es auch Timo Boll. Nach einem mitreis- einige Enttäuschungen, denn senden Finale durfte sich der Christian Süß, Zoltan Fejer-Kon- deutsche Ausnahmekönner zu nerth, und Jörg Recht feiern lassen. Gegen den Roßkopf verabschiedeten sich Chinesen Huo Yingchao, dem schon früh aus der Konkurrenz. derzeit vielleicht besten Abwehr- Dafür sprangen Torben Wosik spieler der Welt, lag er schon (stand im Achtelfinale) sowie die 1:3 nach Sätzen zurück, als er Youngster Patrick Baum (Über- mit furiosen Angriffsbällen das raschungssiege gegen Crisan Blatt noch wendete und im Ent- und Gionis) und Dimitrji Ovtcha- scheidungssatz 11:7 gewann. rov in die Bresche, die parallel Die Halle tobte. Und Timo Boll, auch im U21-Wettbewerb star- der von einem seiner besten teten. Ovtcharov wurde hier Spiele in seiner Karriere sprach, Zweiter, Baum Dritter. Beide mann drei weitere Deutsche noch im Achtelfinale standen, die hier allesamt gegen Asia- tinnen verloren. Bis auf Stumper waren, wie erwartet, im Viertel- finale nur noch in Asien gebore- ne Spielerinnen an den Tischen.

Das Niveau der German Open litt zweifelsohne unter dem Feh- len der weltbesten Chinesen, Koreaner und einiger starker Europäer (Samsonov, Kreanga, Maze, Saive). Doch die knapp 10000 Zuschauer, die an den fünf Tagen gekommen waren, wurden mit vielen sehenswer- ten und auch spektakulären Ballwechseln entschädigt. Bleibt zu hoffen, dass diese German Open nicht die letzte Weltklas- se-Veranstaltung für längere Zeit in Bayern gewesen war. bestätigten, dass sie fest zum gut, allen voran Laura Stumper. telfinale. Auch hier bot sie eine Denn der Trend geht immer A-Kader der Nationalmann- Mit Herz und selten so gezeig- sehr gute Leistung, musste sich mehr zu größeren Hallen. Eines schaft gehören. ter spielerischer Klasse erreich- aber der späteren Turniersiege- ist ganz klar: Die vielen, vielen te sie, nach ihrem Sensations- rin Wang Yue Gu aus Singapur Fans aus Bayern und dem na- Ganz zur Freude der Zuschauer coup gegen die gesetzte Viktoria geschlagen geben. Erfreulich, hen Sachsen und Thüringen präsentierten sich die deut- Pavlovitch in Runde eins und dass mit Elke Wosik, Kristin Sil- haben Timo Boll und Co. ein schen Damen überraschend zwei weiteren Siegen, das Vier- bereisen und Tanja Hain-Hof- weiteres Mal verdient. LIEBHERR German Open 2006: Ergebnisse Singapurs Damen gewinnen zwei Titel Bei den LIEBHERR German Damen-Doppel: 1. Li Jiawei/Sun Open war Singapur mit zwei Bei Bei (Singapur), 2. Ai Fujinu- Goldmedaillen, einmal Silber ma/Ai Fukuhara (Japan), 3. El- und einmal Bronze der erfolg- ke Wosik/Wu Jiaduo (Deutsch- reichste Verband. land) und Gao Jun/Shen Yanfei (USA/Spanien). Herren-Einzel: 1. Timo Boll (Deutschland), 2. Hou Yingchao U21 Junioren: 1. Taku Taka- (China) 3. Gao Ning (Singapur) kiwa (Japan), 2. Dimitrji Ovt- und Aleksandar Karakasevic charov (Deutschland), 3. Pat- (Serbien). rick Baum (Deutschland) und Janos Jakab (Ungarn). Damen-Einzel: 1. Wang Yue Gu (Singapur), 2. Li Jiawei (Singa- U21 Juniorinnen: 1. Li Qian pur), 3. Ai Fukuhara (Japan) (Polen), 2. Liu Yuan (Öster- und Liu Jia (Österreich). reich), 3. Julia Prokhorova (Russ- land) und Maria Zelenova Herren-Doppel: 1. Werner (Russland). Schlager/ (Öster- reich/Frankreich), 2. Gao Ning/ Yang Zi (Singapur), 3. Timo Boll/ Die Bilder dieser Ausgabe stam- Christian Süß (Deutschland) men von Ralph Bauer, Marco Steinbrenner, Nils Rack und und /Robert Gar- Arndt Peckelhoff. dos (Österreich). LIEBHERR German Open 2006: Die Spieler Umemura verpasst knapp Doppelmedaille Bei den LIEBHERR German zierten Gao Ning (Singapur) be- Bei den Damen standen die Open 2006 waren auch Spie- dient. „Ich habe meine Chancen Langweiderinnen Krisztina Toth ler vertreten, die aus Bayern im dritten und vierten Satz ein- (Ungarn/Bild unten) und Aya stammen oder für bayerische fach nicht genutzt“, schimpfte Umemura (Japan/Bild nächste Vereine spielen. Hier eine Keinath. Seite) im Hauptfeld. Während Auswahl von Ergebnissen. Umemura gegen Jiao Yongli Das unerwartete Aus in der ers- (Spanien) gleich 2:4 scheiter- Gleich drei Spieler von Müller ten Runde ereilte Bastian Ste- te, gelangte Toth nach Erfolgen Würzburger Hofbräu hatten die ger, nach einem 0:4 gegen Wang Hauptrunde erreicht – und der, Wei (Spanien). Knapp hatte Ni- der in der Bundesliga bisher ent- co Christ vom TSV Gräfelfing die täuscht hat, kam als einziger in Hauptrunde verpasst. Dank ei- die zweite Runde. Peter Sereda nes 4:1 gegen William Henzell (Slowakei) schlug Andreji Filimon (Australien/FC Tegernheim) – (Rumänien) 4:1, scheiterte aber hier wurde Christ sogar von Chef- im nächsten Durchgang mit 3:4 trainer Dirk Schimmelpfennig an Chen Weixing (Österreich). gecoacht – gewann er seine Ein direktes Aufeinandertreffen Qualifikationsgruppe, verlor aber in Runde zwei zwischen Evgenui in der K.o.-Runde für die Haupt- Chtchetinine (Weißrussland) runde gegen Johan Axelqvist und Thomas Keinath (Bild) kam (Schweden) 0:4. Dabei vergab nicht zustande. Der Abwehr- er in den Sätzen zwei und drei künstler verlor unglücklich 3:4 klare Führungen. Auch im Dop- gegen Yang Zi (Singapur), der pel verpasste der Gräfelfinger Deutsche war nach seinem 2:4 knapp die Finalrunde, war aber gegen den späteren Drittplat- trotzdem nicht unzufrieden. Anzeige BTTV.17.09.2005 24.08.2005 12:50 Uhr Seite 1

gegen Zhenqi Barthel (4:2) und Yuri Yamanashi kurz vor dem Rapid D.Tecs gegen Zhu Fang (Spanien/4:3) Einzug ins Halbfinale und damit Dieser Belag eröffnet eine neue Welt von Rotation und Geschwindigkeit. Rapid D.TecS hat den eingebauten ins Achtelfinale. Dort traf die auch in die Medaillenränge. Frischklebe-Effekt, d.h. er hat den Sound, die Rotation und die Geschwindigkeit von Frischkleben – und damit auch die Spielfreude von Frischkleben. Rapid D.TecS wird Ungarin auf Li Jiawei, hielt gut Nach einem packenden Sechs- serienmäßig in unserer „Frischeverpackung“ geliefert. mit, verlor aber gegen die spä- Satz-Duell gegen Elke Wosik/ SCHWAMMSTÄRKE: 1,8/2,0/MAX tere Finalistin 1:4. Im Doppel Wu Jiaduo erreichten aber die schied Toth mit ihrer Landsfrau beiden Deutschen die Vor- Georgina Poth in Runde eins schlussrunde. gegen Svetlana Ganina/Viktoria Pavlovitch (Weißrussland) aus. Viel Pech hatte Angelina Gürz Aya Umemura stand hingegen aus Veitshöchheim, die seit Som- mit ihrer japanischen Partnerin mer in Darmstadt spielt. Im Damen-Einzel war sie – nach einem 4:3-Auftakterfolg – ge- gen eine Abwehrspielerin aus- geschieden. Im U21-Wettbe- werb gab es dann etwas kurio- ses. Jede der drei Spielerinnen Torpedo in ihrer Gruppe hatte einen Mit dem Torpedo wurde eine Belagneuheit mit phänomenalen Spieleigenschaften und beinahe unbegrenzter Flexibilität entwik- Sieg und eine Niederlage – kelt. Die durch eine bestimmte Verklebungstechnik von Obergummi und Schwamm eingebaute Dynamik wird durch Frischkleben erst vollständig aktiviert. Die extrem griffige und gespannte Oberfläche und das gleiche Satz und Spiel- verleiht Ihren Bällen eine durchschlagende Energie. Torpedo – Kaum zu glauben, dass man bei soviel Geschwindigkeit noch so viel verhältnis. Das Los musste ent- Gefühl hat. SCHWAMMSTÄRKE: 1,8/2,0/MAX scheiden – und das fiel sowohl gegen Angelina Gürz als auch Unglaublich gegen Martina Smistikova vom TV Altdorf. Lachende Dritte war schnell! Barbara Balazova (Slowakei). schnell! Natürlich war Gürz traurig, denn Fenner Str. 62a ★ D-66127 Saarbrücken ★ Phone: +49 68 98/93 30-0 Fax: +49 68 98/93 30-33 ★ Mail: [email protected] sie hätte gerne im Hauptfeld der Juniorinnen gespielt. www.tibhar.com LIEBHERR German Open 2006: Das Interview „EM und WM 2007 sind meine Ziele“

Die LIEBHERR German Open Was sind Deine nächsten 2006 waren nicht die Tage von Ziele? Bastian Steger, dem aus der Oberpfalz stammenden Vize- Bastian Steger: Jetzt hoffe ich, Weltmeister mit dem deut- dass ich bei den Polish Open schen Team. Das Doppel wur- ordentlich spiele. Und dann ste- de wegen einer Verletzung von hen schon wieder Bundesliga- Jörg Roßkopf abgesagt, im und Champions League-Spiele Einzel verlor Steger gleich in an. Runde eins gegen den Spanier Wang Wei – damit war das Tur- Im nächsten Jahr kommen ja nier frühzeitig beendet. Dafür auch noch Europameister- erfüllte er viele Autogramm- schaft und Einzel-WM. Du willst wünsche, spielte mit dem Nach- sicherlich dabei sein? wuchs am Mini-Tisch und hatte auch Zeit für die angereisten Bastian Steger: Na klar, das Eltern und seine Freundin. sind meine Ziele. Aber es ist Dafür waren die Fans hochzu- Und Deine Eltern hast Du in schon ein harter Konkurrenz- Deine sportliche Bilanz von frieden, denn Du hast dir für Bayreuth auch mal wieder kampf, denn wir haben im deut- Bayreuth fällt sicherlich nicht sie viel Zeit genommen. gesehen... schen Team mehr gute Spieler, gut aus... als dass wir Plätze zur Verfü- Bastian Steger: Das macht Bastian Steger: Sie kommen, gung haben. Man muss schon Bastian Steger: Manchmal schon viel Spaß, wenn so viele wenn sie Zeit haben, immer zu aufpassen und natürlich auch gibt es halt solche Turniere, die Leute auf einen zukommen und solchen Großveranstaltungen. gute Leistungen zeigen, damit weniger gut laufen. nach Autogramme fragen. Das freut mich natürlich. man dann dabei ist. LIEBHERR German Open 2006: Die Stimmen „Ein Event, auf das wir stolz sein können“ Nach den LIEBHERR German Thomas Bach, IOC-Vizepräsi- Claus Wagner, BTTV-Präsident: haupten, dass das ein Tisch- Open 2006 zogen Spieler, Trai- dent: Ich bin gerne beim Tisch- Ein Super-Turnier mit einer tennis-Fest war. Es war ein ner, Ehrengäste und Verant- tennis, da es eine dynamische Super-Stimmung, einfach eine Event in Bayern, auf das wir wortliche eine positive Bilanz Sportart ist. Das Publikum in Veranstaltung von Welt-Niveau. stolz sein können. der Weltklasseveranstaltung. Bayreuth ist fachkundig und Alle haben sich wohl gefühlt. Es sorgt für eine sehr gute Stim- war ein fachkundiges Publikum, Christian Möckel, Leiter des Timo Boll: Das Finale war ei- mung. dass nicht nur die Leistung der Sportamtes der Stadt Bay- nes der besten Spiele meines deutschen Spieler anerkannt reuth: Wir haben schönen Lebens. Es hat Spaß gemacht, Thomas Weikert, DTTB-Präsi- hat. Und ich habe viele Freunde Sport gesehen und viele Zu- auch wenn es eine Berg- und dent: Das war eine stressfreie und Bekannte wieder getroffen, schauer gehabt. Die Hotels in Talfahrt gewesen war. German Open. Vielen Dank an die ich schon lange nicht mehr der Stadt Bayreuth waren von die Stadt Bayreuth und den gesehen habe. Freitag bis Sonntag völlig aus- Dirk Schimmelpfennig, Chef- Bayerischen Tischtennis-Ver- gebucht. So eine Situation trainer der DTTB-Auswahl: band für die gute Zusammen- Carsten Matthias, BTTV-Ge- haben wir sonst nur noch bei Natürlich hat eine German Open arbeit. schäftsführer: Wir können be- den Festspielen. einen anderen Wert, wenn ein Deutscher im Finale steht. Un- sere sportliche Bilanz fällt po- Anzeige sitiv aus. Vor allem Baum und Ovtcharov haben ihre Entwick- SCHON GEHÖRT? Wir haben den Katalog mit der wohl grössten Markenvielfalt in Europa! Sofort kostenlos anfordern! lung unter Beweis gestellt. Das Turnier wird uns Schwung ge- ben für WM und EM im nächs- WINTER (N ) ICE PRICES ten Jahr. Wir müssen uns aber in vielen Bereichen noch weiter- HEISSE ANGEBOTE zu eiskalt reduzierten Preisen. Markenartikel teilweise bis zu 70% reduziert. Mehr geht nicht! entwickeln. Aktuelle Tagespreise und Sonderangebote täglich im Internet unter WWW.CONTRA.DE. Klicken und REINSCHAUEN – Es lohnt sich! LIEBHERR German Open 2006: Die Helfer Zehn-Stunden-Job, der viel Spaß macht Viel Lob gab es bei den LIEB- kel ins Internet, holte nach den HERR German Open für die Spielen Kommentare von den hervorragende Organisation deutschen Spielern ein und saß und den reibungslosen Ablauf am Live-Ticker. Hier aktualisier- vor und hinter den Kulissen. te er fürs Internet Spielstände, Das hatte seinen guten Grund: so dass Fans weltweit brandak- Mehr als 100 Helfer, sogenann- tuell die German Open verfol- te Volunteers, kümmerten sich gen konnten. „Zum genauen ehrenamtlich eine Woche lang Hinschauen kam ich dadurch darum, dass DTTB-Präsident zwar nicht. Aber es macht viel Thomas Weikert am letzten Spaß.“ Und erlebte viel in fünf Turniertag von einer „stress- Tagen. Als Ex-Welt- und Europa- freien German Open“ sprechen meister Jörg Roßkopf (Bild hin- konnte. Unter den Volunteers ten) in der Turnierleitung einen waren auch einige Bayern. Bekannten begrüßte, schaute Wegen ihm würden die Massen klar“, sagt Alexander Heinold. er Alexander schnell mal über Alexander Heinold (Bild vorne) aber nicht in die Oberfranken- Er macht alles ehrenamtlich, die Schulter. Um zu sehen, wie war einer der mehr als 100 Hel- halle strömen. Das weiß er auch einen Trainingsanzug und ein es bei Timo Boll steht. Ein kur- fer in der Oberfrankenhalle. Der selbst. Doch er ist einer von den T-Shirt gibt‘s als ein kleines zer Plausch – und schon war 20-jährige Auszubildende aus vielen Helfern, die zum Gelin- Dankeschön. der Nationalspieler wieder ver- Zell im Fichtelgebirge hatte ex- gen der German Open beitru- schwunden. Erlebnisse wie die- tra drei Tage Urlaub genommen, gen. Wie ein kleines Rädchen, Im Medienbereich war der jun- se bestätigten nicht nur den um in Bayreuth dabei zu sein. das mit vielen anderen ein Gan- ge Oberfranke im Einsatz. Zehn Eindruck von Alexander. „Die Amtierender Hofer Kreismeister zes ergibt. „Was ich hier ma- Stunden am Tag, von Mittwoch Spieler sind alle sehr nett.“ Da ist er, im oberfränkischen Raum che? Die Weltklassespieler ein- bis Sonntag. Er kümmerte sich macht dann auch das Helfen kein unbekannter Spieler. mal hautnah erleben, ganz um Pressespiegel, setzte Arti- viel Spaß. LIEBHERR German Open 2006: Die Schiedsrichter Trotz Rot war alles im grünen Bereich 36 Schiedsrichter aus acht positiv ausfällt: „Bei uns verlief Aufruhr in der Halle, als ein Nationen, darunter aus Japan alles ziemlich reibungslos.“ österreichischer Trainer wegen und USA, sorgten für einen wiederholten unerlaubten Coa- reibungslosen Ablauf der LIEB- Als stellvertretender Ober- ching die Rote Karte sah und HERR German Open. An Schalt- schiedsrichter war Karlheinz diese einfach nicht hinnehmen stellen hielten bayerische Re- Schuster bei den German Open wollte. Er ließ einen der Ober- ferees die Fäden in der Hand. quasi die letzte Instanz bei Re- schiedsrichter kommen, musste gelfragen. Der Nürnberger ließ aber die Entscheidung zähne- Welcher Schiedsrichter leitet zum Beispiel einen Belag einer knirschend akzeptieren. „Die welches Spiel? Diese Frage durf- jungen Damen aus Singapur Autorität der Oberschiedsrichter te sich Helmut Dorn (Bild) aus nicht zu, die sich daraufhin ei- wurde während des gesamten Kempten fünf Tage lang stel- nen Schläger von einer Team- Turniers nicht in Frage gestellt“, len. Denn der Verbandsschieds- kollegin leihen musste. Doch zog Karlheinz Schuster eine richterobmann des BTTV war solche Entscheidungen blie- positive Bilanz. Und er hatte ein einer von zwei Einsatzleitern in ben die Ausnahme, öfter wur- dickes Lob für alle eingesetz- der Oberfrankenhalle und de- de da schon diskutiert, welche ten Kollegen übrig: „Die Schieds- legierte seine Referees zu den Trikotfarben die Spieler tragen richter haben bei den German einzelnen Tischen. Ruhig und umdisponiert werden. Helmut durften. Einmal gab es kurz Open ein hohes Niveau gezeigt.“ hochkonzentriert, wenngleich Dorn ließ sich dadurch und auch zum Beispiel auch aus Neutra- durch den sehr eng gesteckten litätsgründen keine deutschen Zeitplan nicht aus der Ruhe brin- 12 Bayern waren im Einsatz Schiedsrichter Spiele mit deut- gen, löste die wenigen Proble- Bei den German Open waren 12 Car, Johann Fischer, Werner Ham- scher Beteiligung – und die gab me gewissenhaft. Kein Wunder, bayerische Referees im Einsatz: per, Kurt Hetzer, Karl-Heinz Hil- es vor allem in der Qualifikation dass sein Fazit, auch durch die Karlheinz Schuster (stellvertre- bert, Harald Kratochwil, Torsten reichlich – leiten durften. Da von ihm empfundene gute Kol- tender Oberschiedsrichter), Hel- Küneth, Gerhard Maurer, Gerhard mut Dorn (Einsatzleiter), Joachim Schnabel und Günther Zahel. musste manchmal kurzfristig legialität unter den Referees, German Open 2006: Die Fans Weltklasse genießen und auch etwas lernen 10000 Fans sorgten in der Ober- um Matchball ab – und die frankenhalle für eine sehr gute Stimmung im „Reinel-Fanblock“ Atmosphäre. Und taten alles stieg mit jeden Ballwechsel. Als dafür, damit sich alle Spieler, die Deutschen noch gewannen, nicht nur die Deutschen, wohl- waren alle prächtiger Laune. fühlten. Sie feuerten die Stars „Das war ein Lehrstück für je- lautstark an, und die Aktiven den Spieler, eine Partie einfach dankten es ihnen mit Applaus, nicht aufzugeben“, machte Rei- Luftsprüngen und Verbeugun- nel seinen mitgereisten Nach- gen. Unter den Zuschauern wuchsspielern deutlich. war auch eine Gruppe aus Mit- telfranken, die sich seit vielen Auch in Zukunft wollen die Ro- Jahren solche Tischtennis- ther wieder mit einem eigenen Highlights im süddeutschen Fanblock bei hochklassigen Tur- Raum nicht entgehen lässt. nieren im süddeutschen Raum dabei sein. Ernst Reinel hat „Die Kids sind begeistert, die schon seine Fühler ausgestreckt Stimmung ist sehr gut.“ Ernst und erfahren, dass eventuell Reinel vom TSV Roth blickt ent- 2009 in Stuttgart die EM statt- spannt auf „seinen“ Fanblock. boten wird, aus Roth und Nürn- Gleich im ersten Spiel an diesem finden könnte. Vielleicht ist er 110 Anhänger aus dem Raum berg auf dem Weg gemacht, um Tag erlebten die Rother Fans dann, wie diesmal in Bayreuth, Nürnberg und im Alter von 10 sich dieses Schmankerl nicht ein Wechselbad der Gefühle. der erste, der seine Kartenbe- bis 80 Jahren sind mit ihm ge- entgehen zu lassen. Organisiert Timo Boll und Christian Süß stellung online abgibt. Denn kommen. Zwei Busse hatten von Ernst Reinel, dem Macher lagen im Doppel 1:3 und 5:10 Ernst Reinel lebt Tischtennis sich, wie schon so oft, wenn des vom BTTV gekürten „akti- zurück. Scheinbar hoffnungs- und kann viele Mitstreiter für Weltklasse-Tischtennis ange- ven Vereins 2006“. los. Doch sie wehrten Matchball seinen Sport begeistern. Internationalen Meisterschaften der Slowakei: Gold, Silber, Bronze im Gepäck Schmidl und Winter im Medaillenglanz Einen vollen Medaillensatz ten einen beherzten Kampf, brachten Christoph Schmidl unterlagen aber nach knappen und Sabine Winter (Bild) von Niederlagen 1:3. Noch besser den Internationalen Schüler- lief es für Sabine Winter im Ein- Meisterschaften aus der Slo- zel. Mit Erfolgen im Achtelfinale wakei mit. Schmidl holte sich gegen eine Kroatin und im Vier- im Teamwettbewerb die Gold- telfinale gegen eine Rumänin medaille, Sabine Winter erspiel- stürmte sie ins Halbfinale. te sich Silber im Einzel und Bronze mit der Mannschaft. Dort lag sie gegen eine weitere Rumänin 0:2 hinten, doch mit Ein gutes Schüler-Duo geben zwei knappen Satzgewinnen in Christoph Schmidl (DJKSB Re- der Verlängerung glich sie aus. gensburg) und sein hessischer Und im fünften Satz ließ sie Partner ab, beim 11:2 ihrer Gegnerin keine das wurde bei diesen Meister- der Slowakei. Im Einzel kam Beste deutsche Spielerin war in Chance mehr. Das Finale war schaften deutlich. Mit einem Christoph Schmidl bis ins Vier- Bratislava Sabine Winter vom geschafft. Dort musste sie sich Halbfinalsieg gegen Kroatien telfinale, wo er nur knapp in fünf TSV Schwabhausen. Sie gewann zwar einer Polin geschlagen zogen beide ins Finale des Team- Sätzen einen Finnen unterlag. als einzige zwei Medaillen. Im geben, dennoch war sie über wettbewerbes ein, in dem sie Für diese Leistung gab es auch Teamwettbewerb kam sie mit den zweiten Platz glücklich. auf die favorisierten Franzosen vom Bundestrainer-Assistenten Petrissa Solja (Pfalz) ungeschla- Auch hier gab es Lob von Axel trafen. Und hier zeigten beide Axel Kämmerer ein Lob. Im Dop- gen ins Halbfinale; damit hat- Kämmerer. Im Doppel mit Anni- sehr gute Leistungen, gaben pel spielte der Regensburger ten sie Bronze schon sicher. In ka Woltjen (Niedersachsen) war nur das Doppel ab und holten mit Arne Hölter aus Niedersach- der Vorschlussrunde trafen sie die Schwabhausenerin hinge- sich mit einem 3:1 den Titel ei- sen; beide verloren in Runde auf den Vize-Europameister Ru- gen schon in der ersten Runde nes Internationalen Meisters zwei gegen ein kroatisches Duo. mänien. Solja und Winter liefer- knapp gescheitert. DTTB TOP 48 der Jugend Kustermann im Pech, Langweid: CL-Heimspiel Zwei Heimspiele stehen im Driburg und am Sonntag, 26. Floritz darf hoffen November noch beim Damen- November, um 14 Uhr die Bundesligisten TTC Langweid Begegnung in der Champions Beim DTTB TOP 48 der Jugend (TTC Langweid) und Lisa Berch- an: Am Dienstag, 23. Novem- League gegen A.S. TT Sando- in Erftstadt-Levenich gelang told (TTC Birkland) kamen auf ber, um 19.30 Uhr die Bun- natese aus Italien. Zwei Siege es keinem bayerischen Spie- die Ränge 35 und 38. desligapartie gegen TuS Bad sind dabei Pflicht. ler, sich für das DTTB TOP 16 zu qualifizieren. Bei den Jungen schafften Phi- lipp Floritz (SB DJK Rosenheim) Anzeige Nicht vom Glück beseelt war und Marco Büttner (SpVgg DJK Carina Kustermann (SSV Wild- Effeltrich) den Einzug in die Fi- poldsried), die in der Vorrunde nalrunde. Floritz startete mit ei- stark spielte und 4:1-Siege lan- nem Sieg, doch eine Niederlage dete, ebenso wie Gruppengeg- im nächsten Spiel verbaute lei- nerin Lara Broich, die später das der den Sprung unter die bes- Turnier als Siegerin verließ. Die ten 16. Mit zwei Siegen sicher- 4:1-Siege reichten Kustermann te sich der Rosenheimer noch jedoch nur zu Rang drei, der ei- Rang 17, dem zweiten Nach- ne bessere Ausgangsposition rückerplatz fürs DTTB TOP 16. für die Finalrunde verhinderte. Eine Auftaktniederlage kostete Nach einer Niederlage im Auf- Büttner bereits alle Möglichkei- taktspiel war schon die Qualifi- ten, das Turnier beendete er auf kation fürs DTTB TOP 16 nicht Platz 22. Auch hier zeigte sich mehr möglich. Am Ende belegte Thomas Wetzel zufrieden. Die sie den 21. Platz, bekam aber Ränge 31 und 42 belegten Jan Lob von Verbandstrainer Tho- Gottal (TSV Lauf) und Andreas mas Wetzel. Cennet Durgun Spiegel (TSV Schwabhausen).

AZ_s+m-online90x62_4c.indd 1 29.12.2004 12:58:26 Uhr Müller Würzburger Hofbräu ist deutscher Vizepokalsieger „Mannschaft hat Wahnsinniges geleistet“ Viel hat nicht gefehlt und der re schön gewesen, wenn wir deutsche Meister der Saison noch einmal einen Titel gewon- 2004/05 hätte sich über ei- nen hätten“, trug Manager nen weiteren Titel freuen dür- Frank Müller die Niederlage mit fen. So aber blieb den Akteu- Fassung. Und zollte seinen Pro- ren der Müller Würzburger Hof- fis höchsten Respekt: „Die Mann- bräu im deutschen Pokalfinale schaft hat in den letzten Wo- in Jülich „nur“ Platz zwei. chen Wahnsinniges geleistet.“

„Wenn man im Finale steht, will Anfang Dezember wird es noch man natürlich auch gewinnen“, einmal so richtig spannend begründeten Trainer Tibor Rozs- für die Würzburger. Am 8. De- nyoi und Abwehrspieler Evgueni zember greifen die Würzburger Chtchetinine die leichte Enttäu- in eigener Halle erstmals ins schung nach dem 0:3 im End- gewann er alle seine Partien sich nach einem Sieg gegen Geschehen im ETTU-Pokal ein, spiel gegen den TTC Zugbrücke und legte damit den Grundstein Bojan Tokic als Matchwinner der Gegner steht allerdings Grenzau. Objektiv gesehen war für den Erfolg im Viertelfinale feiern lassen. noch nicht fest. Und zwei Tage es jedoch die beste Würzburger gegen TTF Liebherr Ochsenhau- später kommt es zu einem Wie- Leistung im nationalen Pokal sen. Fast sensationell war die Im Finale war es dann „Ironie dersehen mit Petr Korbel. Um überhaupt. Selbst in der Meis- Art und Weise, wie die Domstäd- des Schicksals“, dass ein früh- 15 Uhr gastiert zum Spitzen- tersaison waren die Unterfran- ter im Halbfinale die Übermann- erer Würzburger die Titelträu- spiel in der Heuchelhofhalle der ken im Halbfinale ausgeschieden. schaft der vergangenen Saison, me der Mainfranken beendete. deutsche Rekordmeister Borus- den deutschen Meister TTC Tomas Pavelka besiegte seinen sia Düsseldorf. Karten für die Dass diesmal der Finaleinzug Frickenhausen, auseinander Nachfolger Thomas Keinath in Partie gegen den Spitzenreiter gelang, lag vorwiegend an Tan nahmen. 3:0 stand es am Ende, einem hochdramatischen Match gibt es bei Sport Borsos, Tele- Ruiwu (Bild). Bis ins Endspiel und Thomas Keinath durfte mit 3:2-Sätzen. „Schade, es wä- fon 0931/52977. RBB Aus den Sportgerichten Aus den Sportgerichten Verzicht auf Verbleib Mannschaftsführer ist kein Rückzug macht Aufstellung Wenn der beste Absteiger ein in der Landesliga vakant gewe- Für die endgültige Einzelauf- der von ihm gewünschten Ein- Angebot zum Verbleib in der sen, und der sei gleichberech- stellung ist ausschließlich der zelaufstellung aus. Liga nicht annimmt, so ist dies tigt an das freiwillig tiefer star- Mannschaftsführer zuständig, kein freiwilliger Rückzug. Und: tende Team Kleinwallstadt und und er kann dies bis vor Be- Das Gericht beurteilte das Ver- In der nächstniedrigeren Liga den besten Absteiger Hörstein ginn des ersten Einzels tun. halten zwar als äußerst unge- wird kein Platz frei. Einer vor- zu vergeben, es hätten also bei- schickt. Das Ganze hätte im Bei- läufigen Ligenzusammenstel- de starten dürfen. Dies sei auch Mit dieser Begründung lehnte sein des Gegners und mit einem lung in TT-Liga kommt hierbei in einer im Internet einsehbaren das Sportgericht von Oberbay- ungültig gemachten Durch- keinerlei Verbindlichkeit zu. „vorläufigen Ligenzusammen- ern einen Einspruch des TSV schlag der Altversion geschehen stellung“ umgesetzt gewesen, Königsdorf ab. Im Punktspiel sollen. Jedoch führe es nicht Als Absteiger aus der Landes- die man für verbindlich halte. in Lenggries letzte Saison habe zur Punkteaberkennung gemäß liga Nord/West hatte der SV Hör- demnach der Abteilungsleiter Wettspielordnung (WO) G8. stein auf seinen Verbleib in die- Das Sportgericht des Verbandes des dezimierten Heimvereins Denn weder habe die Korrektur ser Liga gehofft, nachdem die stellte klar, dass der Verzicht auf zunächst während der Doppel des Abteilungsleiters – der dazu DJK Kleinwallstadt ihrerseits in den in WO G5 geregelten zusätz- einen sechsten Spieler nach- gar nicht berechtigt sei und da- der Bayernliga Nord hätte blei- lichen Aufstieg nicht bedeutet, getragen. Nachdem sein eige- her für sein Verhalten einen Ver- ben dürfen, da diese aufgefüllt die Mannschaft sei in der höhe- ner Mannschaftsführer – in Er- weis erhielt – endgültigen Cha- werden musste. Kleinwallstadt ren Liga gestartet und habe wartung des verspätet eintref- rakter, noch habe der Mann- verzichtete jedoch und startete dann zurückgezogen. Der Fall fenden Spielers Nummer drei schaftsführer zu spät reagiert: in der Landesliga. Hörstein ar- werde vielmehr wie ein norma- – hiermit nicht einverstanden Zwar habe das Einzel A2-B1 vor- gumentierte nun, dass dies ein ler Abstieg in die Landesliga be- war, vernichtete er unmittelbar gezogen zwei Minuten früher be- freiwilliger Rückzug gemäß Wett- handelt. Somit entfällt ein Recht vor Beginn seines eigenen Ein- gonnen, jedoch sei A1-B2 das spielordnung (WO) G5.1 sei. Da- des besten Absteigers aus der zels, A1-B2, den Spielbericht erste Einzel im Sinne von WO D durch wäre zunächst ein Platz Landesliga, in der zu verbleiben. und stellte einen neuen mit 3.2. gewesen. T.K.