Heft 4 / Oktober 2013 ISSN 0042-5702 B 2176 F
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61. Jahrgang / Heft 4 / Oktober 2013 ISSN 0042-5702 B 2176 F NATION-BUILDING IN NEUER SICHT Zeitgeschichte 2013 Zeitgeschichte Andreas Hilger/Oliver von Wrochem (Hrsg.) für Die geteilte Nation herausgegeben von Nationale Verluste und Identitäten im 20. Jahrhundert Helmut Altrichter Horst Möller Andreas Wirsching Andreas Hilger, Oliver von Wrochem (Hrsg.) Die geteilte Nation Aus dem Inhalt Nationale Verluste und Identitäten im Schriftenreihe 20. Jahrhundert der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte Oldenbourg 2013. VI, 209 Seiten, Broschur € 24,80 Wilfried Loth Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Vierteljahrshefte Helmut Kohl und die Währungsunion Zeitgeschichte, Band 107 ISBN 978-3-486-71863-8 Lothar Machtan Autobiografie als geschichtspolitische Waffe Debatten über das nation-building im 20. Jahrhundert konzentrieren sich in der Regel Die Memoiren des letzten kaiserlichen Kanzlers Max von Baden auf Staaten, die sich nach Kriegen oder während der Dekolonisation neu konstitu- ierten. Die zurückbleibenden (Teil-)Staaten und Gesellschaften standen jedoch ihrer- Georg J. Dufner seits vor der Aufgabe, multidimensionale Verlusterfahrungen in das überkommene Selbstverständnis zu integrieren oder ihre Identität auf neuer Grundlage zu defi nieren. Chile als Partner, Exempel und Prüfstein Der Band stellt diese Prozesse in den Mittelpunkt. Methodisch vielfältig und internatio- Deutsch-deutsche Außenpolitik und Systemkonkurrenz in Lateinamerika nal vergleichend wird der Umgang mit nationalen Verlusten in verschiedenen Regionen Europas und Asiens analysiert, etwa in Deutschland und Korea, Aserbaidschan und Indonesien. Diese neue Sicht ermöglicht es, jene Bedingungen und Mechanismen von Hans Woller und Jürgen Zarusky nationalen Identitätsbrüchen aufzuzeigen, die in historischen und auch in aktuellen Der „Fall Theodor Eschenburg“ und das Institut für Zeitgeschichte Krisengebieten eine große Rolle spielen. Andreas Hilger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968. Oliver von Wrochem leitet das Studienzentrum an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Ab Herbst 2013 werden die Titel aus dem Oldenbourg Wissenschaftsverlag und dem Akademie Verlag bei De Gruyter auch als eBook und Bundleausgabe (Print + eBook) angeboten. www.degruyter.com/oldenbourg Institut für Zeitgeschichte Oldenbourg 4 4 13 Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin herausgegeben von Helmut Altrichter Horst Möller Andreas Wirsching in Verbindung mit Elizabeth Harvey, Hélène Miard-Delacroix, Herfried Münkler, Alan E. Steinweis und Margit Szöllösi-Janze Redaktion: Magnus Brechtken, Johannes Hürter, Thomas Raithel, Thomas Schlemmer Chefredakteur: Hans Woller Stellvertreter: Jürgen Zarusky Assistenz: Renate Bihl 61. Jahrgang Heft 4 Oktober 2013 Die Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte sind eine referierte Zeitschrift, deren Beiträge in der Regel ein dreistufiges Begutachtungsverfahren zur Qualitätssiche- rung durchlaufen: Nach einer Sichtung und Bewertung der anonymisierten Beiträ- ge durch die Redaktion werden exter ne Gutachten im In- und Ausland eingeholt (Double Blind Peer Review). Dann entscheiden Herausgeber und Re dak tion nach eingehender Diskussion über die Ver öf fent lichung. The Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte are a refereed journal. For quality control purposes, contributions as a rule run through a three step evaluation process: Af- ter review and assessment of the anonymised contributions by the editorial staff, external domestic and foreign expertises are obtained (Double Blind Peer Review). On this basis and after thorough debate, the chief editors and editorial staff then decide on publication. Oldenbourg Anschrift der Institut für Zeitgeschichte Redaktion Leonrodstraße 46 b 80636 München Tel. 0 89/1 26 88-0 Fax 0 89/1 26 88-191 E-Mail: [email protected] www.vierteljahrshefte.de Online Alle Artikel seit 1953 stehen online und sind vollständig durchsuchbar. http://vfz.ifz-muenchen.de Impressum © 2013 Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, München Gemäß unserer Verpflichtung nach § 8 Abs. 3 Presse G. i. V. m. Art. 2 Abs. 1 c DVO zum BayPresseG geben wir die Inhaber und Beteiligungsverhältnisse am Verlag wie folgt an: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH, Rosenheimer Str. 143, 81671 München. Alleiniger Gesellschafter des Verlags ist der Verlag Walther de Gruyter GmbH, Genthiner Str. 13, 10785 Berlin. Alle den redaktionellen Teil der Zeitschrift betreffenden Zusendungen sind zu rich- ten an: Institut für Zeitgeschichte, Leonrodstraße 46 b, 80636 München. Für den Inhalt verantwortlich: Professor Dr. Andreas Wirsching unter gleicher Anschrift. Werbeanzeigen und Werbebeilagen besorgt der Verlag. Für den Anzeigenteil ver- antwortlich: Panagiota Herbrand ([email protected]); Claudia Neumann ([email protected]; Anzeigendisposition). Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich. Jahresabonnement: E 59,80; Online-Abonnement E 49,–; Print- und Online-Abonnement E 69,80; Stu- dentenabonnement: E 39,80; Vorzugsabonnement für Mitglieder historischer und politischer Fachverbände E 54,80; jeweils zuzüglich Jahresversandspesen: Inland: E 10,80/Ausland: E 14,00. Einzelheft: E 21,00 zuzüglich Versandspesen. Die Preise enthalten bei Lieferung in EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für das übrige Ausland sind sie Bruttopreise. Bezieher der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte sind berech- tigt, die der Zeitschrift angeschlossene Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeit- geschichte (2 Bände im Jahr) im Abonnement zum Vorzugspreis von E 34,80 zuzüg- lich Versandkosten zu beziehen. Bestellungen über jede Buchhandlung oder beim Verlag. Das Abonnement verlän- gert sich jeweils um ein Jahr, wenn es nicht spätestens 2 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt wird. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheber- rechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwer- tung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Satz und Druck: sellier druck GmbH, Angerstraße 54, 85354 Freising. VfZ 4/2013 61. Jahrgang Heft 4/13 Inhalt nnnn Der Preis der Einheit? Wilfried Loth Helmut Kohl und die Währungsunion . 455 Aufsätze nnnn Kontraproduktiv? Lothar Machtan Autobiografie als geschichtspolitische Waffe . 481 Die Memoiren des letzten kaiserlichen Kanzlers Max von Baden nnnn Instrumentalisiert? Georg J. Dufner Chile als Partner, Exempel und Prüfstein . 513 Deutsch-deutsche Außenpolitik und Systemkonkurrenz in Lateinamerika nnnn Korrekturbedürftig? Hans Woller und Jürgen Zarusky Der „Fall Theodor Eschenburg“ und das Institut für Zeitgeschichte . 551 Diskussion Offene Fragen und neue Perspektiven nnnn Albert A. Feiber Nützliche Nähe zu Hitler . 567 Notiz Das Ehepaar Max und Maria Wutz im Netzwerk „Alter Kämpfer“ – Ein Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte 583 Rezensionen online 589 Abstracts 591 Autoren VfZ 4/2013 © Oldenbourg 2013 Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 455 Seitdem die Finanzkrise voll auf den Euro-Raum durchgeschlagen ist, vergeht fast kein Tag, an dem nicht über die Zukunft der europäischen Währung spekuliert wird. Dabei geraten zumeist die Anfän ge des Euro aus dem Blick, die bis in die 1980er Jahre zurückreichen. Die langwierige Debatte über die Vertiefung der europäischen Integration überschnitt sich 1989/90 mit dem Prozess der Ver einigung der deutschen Staaten, und es war diese Koinzidenz, die wiederholt zu Spekulationen Anlass gab, der Verzicht auf die D-Mark und die Zu stimmung der Bundesregierung zur Einfüh- rung des Euro sei der Preis für die deutsche Einheit ge we sen. Wilfried Loth stellt diese Spekulationen auf den Prüfstand und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Vor- geschichte der Gegenwart. nnnn Wilfried Loth Helmut Kohl und die Währungsunion Um die Entstehung des Vertrags von Maastricht ranken sich zahlreiche Mythen. War, wie oft behauptet wird, die Preisgabe der D-Mark zugunsten einer europä- ischen Gemeinschaftswährung der Preis, der für die deutsche Einheit bezahlt wer- den musste? Oder war die Währungsunion längst auf dem Weg, als im Winter 1989/90 die unverhoffte Vereinigung der beiden deutschen Staaten über die Eu- ropäer hereinbrach – das Ergebnis einer Pfadabhängigkeit europäischer Integra- tionspolitik und hartnäckigen Drängens eines François Mitterrand und seiner italienischen und spanischen Verbündeten? Hat Helmut Kohl diesem Drängen allzu leichtfertig nachgegeben, „um bei Errichtung einer Politischen Union wei- terzukommen“? Sollte man ihn darum, wie Hans-Peter Schwarz dies in der Schluss- betrachtung seiner Kohl-Biographie tut, als „tragische Gestalt“ bezeichnen, „die Gutes gewollt und auch viel Gutes bewirkt hat, wenngleich leider im Übermaß und zu vertrauensvoll“?1 Die Fragen sind drängender geworden, seit die Staats- schuldenkrise in der Euro-Zone die Schwächen der Vertragskonstruktion von Maastricht deutlicher hat hervortreten lassen. Verlässliche Antworten wird man nur gewinnen, wenn man die Rolle näher betrachtet, die Helmut Kohl bei der Entstehung des Maastricht-Vertrags gespielt hat. 1. Das Projekt der Währungsunion Die ersten Jahre der Kanzlerschaft Helmut Kohls waren von einer Intensivierung der währungspolitischen Zusammenarbeit in Europa gekennzeichnet2. Das 1979 1 Hans-Peter Schwarz, Helmut Kohl. Eine politische Biographie, München 2012, S. 936; die These vom instrumentellen Charakter der Entscheidung für die Währungsunion, in: Ebenda, S. 935. 2 Zur langen Vorgeschichte der europäischen Währungsunion